INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2022
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2022
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2022
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19239<br />
SMARTE LÖSUNGEN FÜR DIE INDUSTRIE<br />
03<br />
April <strong>2022</strong><br />
€ 12,50<br />
TITEL<br />
12<br />
Flexible IP67-Module für den<br />
intelligenten Materialfluss<br />
Hannover Messe <strong>2022</strong> –<br />
10Top-Themen im Überblick<br />
57<br />
SONDERTEIL IndustrialVISION<br />
Kameras, Objektive & Co.<br />
industrielle-automation.net
WIR SIND<br />
TECHNIK<br />
AUTOMATISIERUNG FÜR PROFIS<br />
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ENABLER EINER<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Prozessintegrierte Automatisierungslösungen sind heute aus einer<br />
modernen Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie tragen wesentlich dazu<br />
bei, Produktions-, Logistik- und Unternehmensprozesse durchgängiger und<br />
effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Qualität der gefertigten Produkte<br />
zu verbessern. Im Zusammenspiel mit nachhaltigen Energiekonzepten helfen<br />
sie uns auch auf dem Weg zu mehr Ressourcenschonung. Automatisierung<br />
schafft also echte Mehrwerte. Um diese nutzbar zu machen, brauchen wir<br />
jedoch verwertbare Daten und vernetzte Maschinen und Anlagen. Basis dafür<br />
liefern beispielsweise modulare Komponenten, die sich flexibel kombinieren<br />
lassen und intelligente Anlagenkonzepte zulassen, wie das Beispiel unserer<br />
Titelstory zeigt (Seite 12). Im Fokus stehen hier exakt getaktete Sortierprozesse<br />
in der Intralogistik. Echte Mehrwerte bieten auch Cobots. Ausgestattet mit<br />
integrierten Kamera- und Vision-Technologien können sie Qualitätskontrollen<br />
durchführen, Objekte platzieren, Barcodes identifizieren und die Maschinenbestückung<br />
automatisieren (Seite 24). Und auch hier punkten modulare<br />
Komponenten. Mit ihnen lassen sich individuelle Robotiklösungen<br />
zusammen stellen, die einen auf wunderbare Ideen bringen – vom Einsatz<br />
auf einem fahrerlosen Transportsystem, auf Drohnen für die Agrarindustrie<br />
bis hin zum Einsatz als Barkeeper (Seite 22). Als integrierfähige Lösungen<br />
werden also viele Komponenten zu Enablern einer Industrie 4.0.<br />
In unserer aktuellen Ausgabe finden Sie diverse solcher Produkte und<br />
Applikationen, die Ihre Prozesse fit für die Zukunft machen. Einige davon,<br />
werden auch auf der Hannover Messe gezeigt, die in diesem Jahr unter<br />
dem Motto Digitalisierung und Nachhaltigkeit steht, sowie auf der Messe<br />
Sensor+Test in Nürnberg.<br />
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Eine inspirierende Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
Erfassung von Coildurchmessern<br />
Nicole Steinicke<br />
Chefredakteurin<br />
<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Abstandsüberwachung in Krananlagen<br />
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EDITORIAL<br />
03 Enabler einer Industrie 4.0<br />
40<br />
TITEL<br />
12 Mit flexiblen I/O- und Safety-Modulen die<br />
Vorteile dezentraler Automatisierung in der<br />
Intralogistik nutzen<br />
SZENE<br />
06 News & Trends<br />
08 Wirtschaftsstandort Sachsen präsentiert<br />
Robotik lösungen für KMU<br />
HANNOVER MESSE<br />
10 Hannover Messe <strong>2022</strong> –<br />
Trends rund um Industrial Transformation<br />
16 Innovative Anschlusstechnologie hebt<br />
Verdrahtungsprozesse auf ein neues Level<br />
18 Linearmotor-Module und -Achsen als<br />
Baukastensystem<br />
21 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
22 Kreative Robotikideen für Individualisten<br />
24 Cobot-Systeme mit integrierter Kameraund<br />
Vision-Technologie – was sie leisten<br />
TITEL<br />
12<br />
Peter Krause,<br />
Vorstandsvorsitzender,<br />
AMA Verband für<br />
Sensorik und<br />
Messtechnik<br />
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
30 Automatisierung für hochpräzise Druckwalzen<br />
33 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />
34 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
36 Software-Abonnements im digitalen Zeitalter<br />
38 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
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22<br />
▲<br />
Lesen Sie, welche Bausteine den Materialfluss in<br />
intralogistischen Prozessen intelligent machen<br />
4 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
SPECIAL SENSOR+TEST<br />
40 IM DIALOG mit Peter Krause<br />
über die Branche Sensorik und Messtechnik<br />
44 Dezentrale Datenerfassung – damit’s im<br />
Pumpwerk rund läuft<br />
47 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
48 Optimal beheizt: Steuerung von<br />
Warmhalteöfen für Aluminium<br />
50 Optische 3D-Messtechnik<br />
SONDERTEIL: INDUSTRIALVISION<br />
58 KOLUMNE Bilder im Krieg und Dual Use<br />
60 Bildverarbeitung – modular und<br />
benutzerfreundlich kombiniert<br />
62 Maschinenkomponenten besser verstehen<br />
64 5 FRAGEN Machine Learning –<br />
Chancen, Hürden und Grenzen<br />
66 Sensoren als Basis für SWIR-Kameras<br />
70 Kamerabasierte Codeleser der Oberklasse<br />
72 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
BLICK:WINKEL<br />
74 Das Potenzial von Wasserstoff ausschöpfen<br />
73 Impressum<br />
INNENTITEL<br />
57
NEWS & TRENDS<br />
WECHSEL AN DER SPITZE<br />
VON ABB ROBOTICS<br />
ABB hat Jörg Rommelfanger zum<br />
neuen Leiter ihrer Robotics-Division<br />
in Deutschland ernannt. Darüber<br />
hinaus wird der 48-Jährige weiterhin<br />
als Leiter der Business Line Automotive<br />
das gesamte Automobilund<br />
Zuliefergeschäft der Robotics-<br />
Division in Deutschland verantworten.<br />
Jörg Rommelfanger folgt auf Jörg<br />
Reger, der seit Anfang des Jahres<br />
auf globaler Ebene gesamthaft für<br />
die Business Line Automotive<br />
verantwortlich zeichnet. Die<br />
Erschließung neuer Branchen und<br />
Geschäftsfelder, die bisher keinen<br />
oder einen geringen Automatisierungsgrad<br />
aufweisen, ist neben<br />
dem Ausbau des Kerngeschäfts einer<br />
der wichtigsten Aufgaben von Jörg<br />
Rommelfanger in seiner neuen<br />
Rolle. Hierzu zählen unter anderem<br />
Branchen wie die Logistik und<br />
das Gesundheits wesen, deren<br />
Automatisierungs bedarf im Zuge<br />
der Pandemie weiter gestiegen ist.<br />
www.abb.de/robotics<br />
UMFRAGE: WELCHE AUSWIRKUNGEN DER CORONA-<br />
PANDEMIE BELASTEN UNTERNEHMEN BESONDERS?<br />
Probleme in der Lieferkette/Logistik<br />
Fehlende Waren/Dienstleistungen<br />
Reiseeinschränkungen<br />
Absage von Messen/Veranstaltungen<br />
Personalengpässe (z.B. aufgrund von Krankheit oder<br />
Quarantäne)*<br />
Weniger Nachfrage nach Produktion und Dienstleistungen<br />
Investitionen werden verschoben/gestrichen<br />
Erhöhte Rechtsunsicherheit<br />
Eigene Produktionsausfälle<br />
Stornierung von Aufträgen<br />
Liquiditätsengpässe/fehlende Finanzierungen<br />
Quelle: DIHK-Umfrage Going International <strong>2022</strong><br />
Sonstiges<br />
4<br />
11 15<br />
20 21<br />
18 21<br />
17<br />
25<br />
26<br />
30<br />
33<br />
40<br />
44<br />
47<br />
51<br />
56<br />
58<br />
64<br />
69<br />
79<br />
77<br />
<strong>2022</strong><br />
2021<br />
Mehr als jedes zweite deutsche auslandsaktive Unternehmen ist vom Fehlen von<br />
Messen erheblich betroffen, zeigt die diesjährige Umfrage „Going International“<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). So sind 56 % der<br />
befragten Unternehmen <strong>2022</strong> durch die coronabedingte Absage von Messen und<br />
Veranstaltungen besonders belastet, weil eine wichtige Präsentationsmöglichkeit<br />
eigener Produkte und Möglichkeiten zur Geschäftsanbahnung mit potenziellen<br />
Kunden nicht stattfinden kann. Im Vorjahr waren es 69 %. Damit gehören die<br />
Messeverbote auch in diesem Jahr zu den fünf stärksten coronabedingten<br />
Handelshemmnissen für auslandsaktive Unternehmen, an deren Spitze<br />
Probleme in der Lieferkette (79 %) stehen. Auf Platz zwei und drei folgen das<br />
Fehlen von Waren und Dienstleistungen (64 %) und Reiseeinschränkungen (58 %).<br />
Auf Messen und damit auf Platz fünf folgen Personalengpässe aufgrund der<br />
Quarantäne und anderer Krankheiten.<br />
www.dihk.de<br />
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AUTOMATICA IM ZEICHEN VON ENERGIE<br />
EFFIZIENZ UND RESSOURCENSCHONUNG<br />
Welchen Beitrag kann die Automatisierung leisten, um mit<br />
weniger Energie- und Ressourceneinsatz mindestens ebenso<br />
gut und ebenso viel zu produzieren? Diese Frage wird auf der<br />
automatica <strong>2022</strong> gestellt und auch beantwortet. Ein echtes<br />
Plus in puncto Nachhaltigkeit ergibt sich z. B. aus dem Einsatz<br />
von Robotik. Hochflexibel sind sie in der Lage, verschiedenste<br />
Prozessschritte durchzuführen und durch einfaches Umprogrammieren<br />
für neue<br />
Aufgaben zu trainieren.<br />
Das ist nicht nur<br />
ein erheblicher<br />
Kostenvorteil,<br />
sondern spart auch<br />
Ressourcen. Automatisierung<br />
heißt<br />
auch Bewegung.<br />
Je weniger Gewicht<br />
bewegt wird, desto<br />
weniger Energie wird<br />
benötigt. Das heißt:<br />
Unter dem Aspekt<br />
der Nachhaltigkeit werden Komponenten wie Linearachsen,<br />
Roboter, Greifer und Werk zeuge in Zukunft möglichst leicht<br />
sein. Die automatica hat also spannende Themen zu bieten:<br />
vom 21. bis 24. Juni auf dem Messegelände in München.<br />
Bild: Teamtechnik<br />
www.automatica-munich.com<br />
6 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
ÖKOLOGISCH UND NACHHALTIG<br />
WIRTSCHAFTEN, NUR WIE?<br />
Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine<br />
unternehmensübergreifende Herausforderung,<br />
da der überwiegende Teil des ökologischen<br />
Fußabdrucks von Produkten in der<br />
Lieferkette entsteht. Siemens bringt nun<br />
eine Lösung zur effizienten Abfrage, Berechnung und Weitergabe von Informationen<br />
über den realen CO 2<br />
-Fußabdruck von Produkten auf den Markt. Mit<br />
SiGreen lassen sich Emissions daten entlang der Lieferkette austauschen und<br />
mit jenen aus der eigenen Wertschöpfung zu einem realen CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
eines Produktes kombinieren. Dadurch wird der CO 2<br />
-Fußabdruck nachvollziehbar<br />
und ermöglicht es Unternehmen, gezielte Reduktionsmaß nahmen mit<br />
quanti fizierbarer Wirkung zu ergreifen. So unterstützt das CO 2<br />
-Management<br />
Unternehmen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion.<br />
www.siemens.de/Sigreen<br />
„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
über Disziplingrenzen hinweg ist essenziell<br />
für die zukünftige Schlagkraft und<br />
Sicherung eines Wettbewerbsvorteils<br />
zumindest in den klassischen<br />
wirtschaftsstarken Disziplinen.“<br />
Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik beim VDW<br />
(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />
HABECKS KLIMABILANZ<br />
„Bundeswirtschaftsminister Habeck<br />
hat einen Plan zur Erreichung der<br />
Klimaziele vorgelegt, welcher der<br />
Dringlichkeit dieser Aufgabe gerecht<br />
wird. Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
stellt die dazu benötigten<br />
Technologien zur Verfügung. Deren<br />
gesamtes Potenzial muss jetzt rasch<br />
genutzt werden!“, bewertet Daniel<br />
Chatterjee, Vorsitzender des Klimaund<br />
Energie-Ausschusses des VDMA,<br />
die erste Bilanz des Ministers.<br />
Klimaschutz erfordert auch hohe Investitionen. Die Herausforderungen<br />
auf dem Weg zur Klimaneutralität sind bekannt, die Technologien stehen im<br />
Wesentlichen bereit. Es geht nun um den Hochlauf zum Bespiel der Wasserstoff-Anwendungen.<br />
„Geschwindigkeit zählt, das wird von Minister Habeck<br />
adressiert. Richtig ist auch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
deutlich beschleunigt wird. Gerade der industrielle Mittelstand ist für die<br />
Transformation hin zu klimaneutraler Wirtschaft auf ein ausreichendes, im<br />
Markt zur Verfügung stehendes Angebot grüner Energie und einfache<br />
Regelungen für die eigene Erzeugung angewiesen“, betont Chatterjee die<br />
Perspektive des gesamten Maschinenbaus. Der VDMA bewertet auch die<br />
Absicht positiv, noch in diesem Jahr die gesetzlichen Grundlagen für beschleunigten<br />
Klimaschutz zu legen und bietet als Lösungsanbieter seine Expertise<br />
an – gerade in der Frage, wie Digitalisierung und Technologiewettbewerb<br />
Klimaschutz voranbringen können. Gleichzeitig fordert der VDMA, die enge<br />
europäische Verzahnung ernst zu nehmen und die EU Synergien zu nutzen.<br />
Bild: stock.adobe.com – Thaut Images<br />
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har-modular
Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit von<br />
Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Mikro elektronik, Life Sciences und dem Austausch mit<br />
einer breit aufgestellten Forschungs- und Entwicklungslandschaft<br />
sowie starken Branchennetzwerken hat sich in Sachsen<br />
ein besonderes Ökosystem entwickelt.<br />
Gut 330 Unternehmen und Institute mit 35.000 Mitarbeitern<br />
beschäftigen sich im weiteren Sinn mit Robotik- oder Automatisierungsprojekten.<br />
„Sächsische Akteure haben sich vor allem als<br />
Partner an der Schnittstelle zwischen Roboterherstellern und Robotikanwendern<br />
einen Namen gemacht. Mit ihrer Kompetenz<br />
und Expertise für komplexe Applikationen liefern sie maßgeschneiderte<br />
Lösungen für die verschiedensten Branchen“, sagt<br />
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen<br />
GmbH (WFS).<br />
Diese breite Expertise spiegelt sich auch in den verschiedenen<br />
Regionen wider. So bringt die Chemnitzer Region als Herz des<br />
sächsischen Maschinenbaus vor allem Produktionstechnik-Expertise<br />
ein und ist ein Leistungszentrum für Cyber-physikalische<br />
Produktionssysteme (CPPS). Dresden als Keimzelle von „Silicon<br />
Saxony“ bietet besondere Bedingungen, um sowohl Software als<br />
auch hochzuverlässige Chips für neuartige Roboter herzustellen.<br />
In Leipzig steckt das Potenzial neben Automatisierungslösungen<br />
für die Automobilstandorte von BMW und Porsche vor allem im<br />
Bereich Life Sciences.<br />
WIRTSCHAFTSSTANDORT SACHSEN:<br />
ROBOTIKLÖSUNGEN FÜR KMU<br />
PARTNERSCHAFTLICH<br />
IN DIE ZUKUNFT<br />
Robotik- und Automatisierungslösungen<br />
entlasten Mitarbeiter von monotonen<br />
Tätigkeiten und ermöglichen flexiblere<br />
Produktionsabläufe. Sachsen überzeugt<br />
dabei mit Anwendungsentwicklungen und<br />
will künftig vor allem kleine und mittelständische<br />
Unternehmen mit den<br />
passenden Robotiklösungen unterstützen.<br />
BRANCHENÜBERGREIFENDE<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
Exzellente Hochschulen und Institute, gemeinnützige F&E-Einrichtungen,<br />
erfahrene Hightech-Unternehmen und hochinnovative<br />
Start-ups arbeiten Hand in Hand, um die Robotik auf ein<br />
neues Level zu heben. „Der branchenübergreifenden und interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit kommt eine immer größere Bedeutung<br />
zu, weil dort das Wachstumspotenzial steckt und Robotikkompetenz<br />
so auch unmittelbar zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
sächsischer Unternehmen in anderen Branchen<br />
beiträgt. Als Wirtschaftsförderung treiben wir das durch gezielte<br />
Cross-Cluster-Aktivitäten voran“, erläutert Thomas Horn.<br />
In verschiedenen Projekten wird diese Zusammenarbeit schon<br />
umgesetzt. Genannt seien beispielsweise das am Universitätsklinikum<br />
Leipzig gegründete Zentrum für roboterassistierte und<br />
navigierte Chirurgie oder in Chemnitz die Bot.Fellows, die an der<br />
smarten und ressourceneffizienten Produktion der Zukunft forschen<br />
und SmaRTHI, der Zukunftscluster für zeitflexible, immersive<br />
und ortsunabhängige Teamarbeit – beide beim Fraunhofer<br />
IWU angesiedelt.<br />
Für Großunternehmen gehört der Einsatz von Robotik längst<br />
zum Alltag. Anders sieht es dagegen bei kleinen und mittelständischen<br />
Betrieben aus, die vor allem aufgrund der Kosten und<br />
Komplexität skeptisch sind. „Für uns als Wirtschaftsförderer<br />
stand deshalb schnell fest, dass wir hier gemeinsam mit unseren<br />
Partnern attraktive Angebote machen wollen, um Robotik in die<br />
Fläche zu tragen“, macht Thomas Horn deutlich. Derzeit werden<br />
Best-Practice-Beispiele zusammengestellt, Anwendungskompetenzen<br />
gebündelt und ein Gesamtkonzept aus Prozessbetrachtung,<br />
Arbeitsgestaltung und technischem Lösungsvorschlag erarbeitet.<br />
Horn verweist darauf, dass ein wichtiger Baustein dabei<br />
auch das geplante Robotik-Lab ist. Es soll einen niederschwelligen<br />
Zugang zu gebündelten Ressourcen, Demo- und Anwendungszentren<br />
bieten.<br />
BEST-PRACTICE-LÖSUNGEN – INDIVIDUELL<br />
UND MÖGLICHST EINFACH KONZIPIERT<br />
Schon länger hat das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und<br />
Anlagenbau e. V. den Mittelstand im Fokus und unterstützt die<br />
8 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
NEWS & TRENDS<br />
Sächsische Akteure haben sich vor allem als<br />
Partner an der Schnittstelle zwischen Roboterherstellern<br />
und Robotikanwendern einen<br />
Namen gemacht.<br />
Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung<br />
Sachsen GmbH (WFS)<br />
Firmen mit individuell zugeschnittenen Automatisierungslösungen<br />
und Machbarkeitsstudien. Von den positiven Ergebnissen<br />
konnten sich bereits die Bader Glastechnologie GmbH Klipphausen<br />
und die Bahner Schäfer GmbH überzeugen. Für Bader, die<br />
Glasscheiben montieren, haben die ICM-Automatisierungsexperten<br />
eine flexibel einsetzbare Fertigungszelle realisiert, dank<br />
derer die bisher körperlich anstrengenden Arbeitsgänge nunmehr<br />
mittels Automation erfolgen. Für den Hersteller von technischen<br />
Federn, Bahner Schäfer, hat das Team ein Konzept umgesetzt,<br />
bei dem ein Roboter mit verschiedenen Greifwerkzeugen<br />
unterschiedliche Teile entnimmt und definiert ablegt.<br />
Die Idee, den Einsatz von Robotik zu vereinfachen, treiben<br />
zahlreiche sächsische Unternehmen voran. So hat der Dresdner<br />
Robotik-Spezialist Wandelbots für das Programmieren eine spezielle<br />
Soft- und Hardware entwickelt, die Mensch und Roboter<br />
die Kommunikation miteinander ermöglicht. Die Experten der<br />
Coboworx GmbH denken die Automatisierung vom Prozess her<br />
und stellen nicht den Roboter als Produkt in den Mittelpunkt.<br />
Eine Roboterzelle zum Selbst-Konfigurieren bietet die Wesoba<br />
GmbH aus dem Erzgebirge an. Zur Auswahl stehen drei Standardroboterzellen,<br />
die der Kunde nach seinen Anforderungen<br />
hinsichtlich Fertigungsverfahren, Drehachsen und Roboterhersteller<br />
konfigurieren kann. Auch die Chemnitzer Beas Technology<br />
GmbH unterstützt Firmen auf dem Weg zu höherer Automatisierung.<br />
Dafür können in einem eigenen Robotik-Studio verschiedene<br />
Lösungen getestet und Prozesse simuliert werden.<br />
In der Ingenieurschmiede des Landes kommen Experten aus<br />
der Praxis und Wissenschaftler so konstruktiv zusammen, dass<br />
Innovationen den Sprung aus dem Labor in die Produktion schaffen.<br />
Investoren schätzen das industriefreundliche Klima und die<br />
wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen.<br />
Bilder: Aufmacher Marcel Ott/ICM, Statement WFS<br />
www.standort-sachsen.de<br />
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Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS)<br />
Tel.: +49 (351) 2138-0<br />
info@wfs.saxony.de<br />
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bit.ly/Sachsen-Robotik
HANNOVER MESSE<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />
Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen der<br />
Hannover Messe <strong>2022</strong>. Die weltweit wichtigste Industriemesse setzt<br />
damit klare Impulse für die Transformation von Wirtschaft und Industrie<br />
– hin zu einer digitalisierten, klimaneutralen und nachhaltigen<br />
Wertschöpfung.<br />
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die Industrie eine<br />
Schlüsselrolle. Zum Schutz des Klimas und zur Sicherung<br />
der eigenen Wettbewerbsfähigkeit müssen Industrieunternehmen<br />
ihren CO 2<br />
-Ausstoß spürbar reduzieren.<br />
Investitionen in digitalisierte, energieeffiziente und ressourcenschonende<br />
Produktionsverfahren sind dabei wesentliche Hebel.<br />
Nur mithilfe modernster industrieller Technologien können erneuerbare<br />
Energien in ausreichender Menge erzeugt und verteilt<br />
sowie die Produktion klimaneutral werden. Wie der Wandel zur<br />
klimaneutralen Industrie zur Realität werden kann, zeigt die<br />
Hannover Messe <strong>2022</strong> vom 30. Mai bis zum 2. Juni.<br />
Im Zusammenspiel von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz,<br />
Automatisierung und nachhaltigen Energiekonzepten präsentieren<br />
die Aussteller der Hannover Messe Lösungen für die globalen<br />
Herausforderungen des Klimawandels.<br />
Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie sowie<br />
Software und IT zeigen, wie durch Digitalisierung und Automatisierung<br />
vernetzte Fabriken entstehen, die effizienter und res-<br />
sourcenschonender produzieren. Unternehmen aus der Energiewirtschaft<br />
präsentieren, wie sich Energie effizient und gleichzeitig<br />
nachhaltig erzeugen und übertragen lässt. Wie Wasserstoff künftig<br />
für die industrielle Produktion hergestellt und verwendet werden<br />
kann und wie Wind- sowie Solarstrom intelligent verteilt werden<br />
können. Diese Technologien bieten erhebliche Potenziale,<br />
insbesondere für energieintensiv produzierende Unternehmen.<br />
Gleichzeitig sendet die Messe ein starkes Plädoyer für nachhaltiges<br />
Wachstum, denn ohne Wirtschaftswachstum werden die<br />
Klimaziele nicht finanzierbar und damit nicht realisierbar sein.<br />
Zudem macht die Messe deutlich, dass Nachhaltigkeit zusätzliches<br />
Wachstum und neue Geschäftschancen bringt. Denn<br />
Digitalisierung und Automatisierung ermöglichen es, ressourcenschonend,<br />
energieeffizient und gleichzeitig hoch produktiv<br />
zu wirtschaften, den CO 2<br />
-Fußabdruck transparent zu machen<br />
und umfassend zu senken.<br />
So wird die Hannover Messe als Weltleitmesse der Industrie<br />
den konstruktiven Diskurs zwischen Wirtschaft, Politik, Wissen-<br />
10 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />
Ihr Wettbewerbsvorteil<br />
Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage<br />
sind die Themen der Hannover Messe relevant<br />
wie nie zuvor. Im Kern geht es darum, wie wir<br />
in einer sich dynamisch verändernden Welt<br />
– politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für<br />
Versorgungssicherheit und Wachstum sorgen<br />
können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />
entgegenwirken.<br />
Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Deutschen Messe AG, Hannover<br />
schaft und Gesellschaft anstoßen und Lösungsansätze für die<br />
Menschheitsaufgabe – die Bekämpfung des Klimawandels –<br />
aufzeigen. Ein Beispiel: Die Deutsche Messe AG und der Deutsche<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben<br />
gemeinsam den neuen H2Eco-Award aus.<br />
PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />
Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der Hannover<br />
Messe. Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich<br />
für die Hannover Messe <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen<br />
für viele Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittelund<br />
Medizintechnik sowie Umformtechnik und Kunststoffe,<br />
Verpackungen und Pharmazeutika.<br />
Neben den Messepräsentationen erwartet die BesucherInnen<br />
ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />
geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud<br />
und Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale<br />
Plattformen, Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />
Energien, grüner Wasserstoff, eine energieeffiziente<br />
und CO 2<br />
-neutrale Produktion, digitales Energiemanagement,<br />
Kreislaufwirtschaft und vieles mehr. Das komplette Programm<br />
wird nicht nur vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über<br />
die Hannover-Messe-Website gestreamt.<br />
In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />
des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />
profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />
Aktuelle Herausforderungen<br />
Individuelle Konsumwünsche<br />
Höhere Variantenvielfalt<br />
Kurze Produktlebenszyklen<br />
Adaptive Maschinenlösungen<br />
Produktion auf Bestellung<br />
Formatwechsel<br />
ohne Stillstandszeiten<br />
Einfache Neukonfiguration<br />
mit digitalem Zwilling<br />
B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />
bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />
aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />
und digitalen Zwillingen.<br />
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Foto: Deutsche Messe<br />
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EFFIZIENT<br />
UND SICHER
HANNOVER MESSE<br />
Der Systemlösungsanbieter<br />
EAE Solutions optimiert Intralogistiklösungen<br />
mit einem effizienten<br />
Steuerungssystem. Die zahlreichen<br />
Sensor- und Aktorsignale übermitteln<br />
IP67-I/O- und Safety-Module von Turck,<br />
die beide Unternehmen gemeinsam<br />
entwickelt haben: ein flexibel<br />
konfigurierbares Block-I/O-Modul und<br />
ein Hybrid-Safety-I/O-Modul, das<br />
Standard- und sichere Ein-/Ausgänge<br />
kombiniert.<br />
Hersteller von Förder- und Sortieranlagen für<br />
große Logistikzentren stehen vor der Herausforderung,<br />
Anlagen zu konstruieren, die immer<br />
höhere Geschwindigkeiten leisten und<br />
dabei maximal verfügbar bleiben sollen, denn die zentrale<br />
Forderung der Kunden ist ein optimaler Warendurchsatz.<br />
Um dies zu garantieren, müssen Artikel<br />
nach der Eingangserfassung schnellstmöglich kommissioniert,<br />
sortiert und in exakter Sequenz bereitgestellt<br />
werden, damit sie möglichst schnell versendet werden<br />
können.<br />
Die Optimierung dieser Prozesse ist die Kernkompetenz<br />
der EAE Solutions in Ahrensburg. Das Unternehmen<br />
entwickelt innovative Steuerungslösungen für unterschiedliche<br />
Anwendungsszenarien in der Intralogistik.<br />
Die modulare Software-Plattform EAE Flow zur<br />
Steuerung von Förder- und Sortiersystemen ermöglicht<br />
es, das volle Potenzial bestehender, neuer oder nachgerüsteter<br />
Intralogistiksysteme zu nutzen. Das Design<br />
ECHTZEITSTEUERUNG DER<br />
ELEKTROMECHANISCHEN<br />
AUSRÜSTUNG<br />
des Systems basiert auf den neuesten Automatisierungsentwicklungen<br />
und höchsten Industriestandards.<br />
EAE Flow besteht aus mehreren Modulen: EAE Flow.<br />
Master importiert Sortier- und Transportparameter<br />
und steuert den gesamten Materialfluss. Das Modul<br />
EAE Flow.Control übernimmt die Echtzeitsteuerung<br />
der elektromechanischen Ausrüstung. Es transportiert<br />
Güter effizient und zuverlässig auf der Grundlage der<br />
WCS-Informationen, E/A-Signale und Scan- & Bilddaten.<br />
Der EAE Flow.Commander visualisiert den Betriebsstatus<br />
der Systeme, Statistiken und Berichte. Die<br />
Scada-kompatible Benutzeroberfläche ist webbasiert<br />
und kann auf mehreren autorisierten (mobilen) Geräten<br />
aufgerufen werden.<br />
Neben dem Engineering und der Entwicklung von<br />
Soft- und Hardware übernimmt EAE Solutions auch Installation<br />
und Inbetriebnahme. Um den Installationsaufwand<br />
so gering wie möglich zu halten und die Anla-<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 13
HANNOVER MESSE<br />
01 Turcks I/O-Komponenten mit dezentraler Steuerungslogik<br />
verlagern die nötige Intelligenz ins direkte Umfeld der Förderstrecke<br />
01<br />
02 Die dezentrale Signalverarbeitung durch das hybride Safety-<br />
I/O-Modul TBPN für Profinet/Profisafe ermöglicht ein höheres<br />
Fördertempo der Anlage<br />
03 Um die in Intralogistiksystemen anfallenden Sensor- und<br />
Aktorsignale effizient abarbeiten zu können, kommen die neu<br />
entwickelten Blockmodule mit universellen Kanälen zum Einsatz<br />
gen zugleich flexibel und kosteneffizient zu gestalten, setzt das<br />
Unternehmen auf dezentrale Automatisierungstechnik von Turck,<br />
vor allem Ethernet-I/O- und Safety-Module mit dezentraler Steuerungslogik<br />
und IO-Link.<br />
I/O-MODULE IDEAL FÜR DIE LOGISTIK<br />
Je nach Sortieraufgabe werden unterschiedliche Sortierlösungen<br />
eingesetzt, die EAE Solutions mit spezifisch optimierten Steuersystemen<br />
bedient: Neben dem Tray Sorter sind dies Lösungen für<br />
Pocket Sorter und Crossbelt Sorter sowie für die Fördertechnik.<br />
In EAEs Pocket Sorter beispielsweise ist die punktgenaue Erfassung<br />
des Sortierguts Voraussetzung für exakt getaktete Prozesse.<br />
Der Fortschritt der Transportstrecke wird erfasst über die Zähne<br />
der Räder, die die Taschenbügel transportieren. Diese Zähne<br />
müssen schnell gezählt werden, um die exakten Positionen beispielsweise<br />
zum Ausleiten von Transporttaschen zu bestimmen.<br />
Doch die hohe Geschwindigkeit der Zähne macht das Einlesen<br />
für Standard-Steuerungen aufgrund der Zykluszeiten unmöglich.<br />
An dieser Stelle kommt Turcks IP67-Modul TBEN-S1 ins Spiel: Das<br />
Die Neuentwicklung von Turck kommt uns<br />
sehr entgegen. Damit können wir bei den<br />
vielen hunderten Modulen, die wir einsetzen,<br />
wirklich kosteneffiziente Lösungen anbieten.<br />
Stefan Püttmann, EAE Solutions<br />
kompakte Multiprotokoll-I/O-Modul für Ethernet verfügt über<br />
acht digitale Eingänge. Der erste Eingang ist ein schneller Zähler –<br />
ein echtes Alleinstellungsmerkmal, ideal für den Einsatz im Pocket<br />
Sorter. Die schnell rotierenden Zähne werden als Impulse von einem<br />
Näherungsschalter erfasst und direkt dezentral vom TBEN-S<br />
gezählt, die Steuerung ruft die ermittelten Werte dann ab und<br />
kann so eine exakte Positionsbestimmung sicherstellen.<br />
FLEXIBEL UND KOSTENEFFIZIENT<br />
Die Steuerungstechnik für Förder- und Sortieranlagen erfordert,<br />
dass Signale schnell und an vielen Stellen in der Anlage eingelesen<br />
werden. Die Vielzahl der Sensorsignale verlangt eine hohe<br />
Zahl an eingesetzten Block-I/O-Modulen, sodass deren Preis eine<br />
größere Rolle spielt als in anderen Branchen und Applikationen.<br />
In der konkreten Anwendung im Pocket Sorter bedeutet das,<br />
dass ein Modul mit acht Eingängen an Stellen, wo nur drei oder<br />
vier Signale eingelesen werden müssen, keine wirtschaftliche Lösung<br />
darstellt. Auch Module mit vier Ein- und vier Ausgängen<br />
können den konkreten Signalbedarf nicht immer abbilden.<br />
Auf die Anregung von EAE Solutions hin hat Turck daher ein<br />
Modul mit vier universellen Kanälen entwickelt, die variabel als<br />
Ein- oder Ausgang genutzt werden können. Insgesamt lassen sich<br />
bis zu vier 3-Draht-PNP-Sensoren bzw. vier PNP-DC-Aktoren anschließen.<br />
„Die Neuentwicklung von Turck kommt uns sehr entgegen“,<br />
sagt Stefan Püttmann, Produkt- und Projektmanager bei<br />
EAE, über das flexible Modul. „Damit können wir bei den vielen<br />
hunderten Modulen, die wir einsetzen, wirklich kosteneffiziente<br />
Lösungen anbieten.“<br />
SICHERHEITSSTEUERUNG IN DIREKTER<br />
NÄHE DES GEFAHRENBEREICHS<br />
Auch Turcks dezentrale IP67-Safety-Lösung überzeugte EAE: Den<br />
Kern bildet das hybride Safety-I/O-Modul TBPN, mit dem sich Sicherheitsfunktionen<br />
schaltschranklos und in unmittelbarer Nähe<br />
des Gefahrenbereichs steuern lassen. Diese dezentrale Signalver-<br />
14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
HANNOVER MESSE<br />
02 03<br />
arbeitung erlaubt kürzere Zykluszeiten und ermöglicht so ein höheres<br />
Fördertempo der Anlage. Außerdem bleiben die Sicherheitsfunktionen<br />
durch diese konsequent dezentrale Lösung in<br />
nicht betroffenen Teilbereichen der Anlage erhalten, falls einmal<br />
ein ungeplantes Ereignis wie ein Kabelbruch eintreten sollte. Als<br />
marktweit erstes Profinet/Profisafe-Block-I/O-Modul vereint<br />
Turcks TBPN Safety- und Standard-I/Os sowie IO-Link. „Niemand<br />
sonst bot ein Safety-Block-I/O-Modul an, das Standardund<br />
sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät kombiniert“, erinnert<br />
sich Püttmann. „Wir haben erkannt, dass wir auch die Standard-<br />
Eingänge des Moduls sowie IO-Link-Eingänge für Ampeln, Signale<br />
oder normale Sensoren nutzen können. So lasten wir das Modul<br />
bis zu 90 Prozent aus – mit allen Features, die es hat.“<br />
GEMEINSAME ENTWICKLUNG INDIVIDUELLER<br />
LÖSUNGEN<br />
„Wir können bei Turck auf fertige Komponenten zugreifen, die für<br />
unsere Anwendungen ideal sind“, so Projektmanager Püttmann,<br />
„Angefangen beim kleinen TBEN-Modul mit dem schnellen Zähler<br />
am ersten Eingang, über das Safety-Modul, die RFID-Reader<br />
und die Pick-to-Light-Komponenten bis hin zum Service.“<br />
Turcks praxisnah und gemeinsam mit EAE Solutions entwickelte<br />
Lösungen sichern Durchsatz und Verfügbarkeit modularer<br />
Kundenanlagen. Besonderes Gewicht liegt dabei auf konsequent<br />
dezentralen Konzepten, die in Zusammenarbeit erarbeitet worden<br />
sind. „Neben einer hohen Produktqualität sind gute Beratung<br />
und zuverlässiger Service für uns unverzichtbar“, betont<br />
Püttmann. „Hier sehe ich Turck ganz weit vorne. Das Schöne an<br />
unserer Partnerschaft ist, dass wir Lösungsansätze gemeinsam in<br />
Workshops erarbeiten. Wir haben immer jemanden, der zuhört<br />
und Lösungen für unsere Anliegen und Kundenanforderungen<br />
findet. Ein umfassendes Leistungspaket – und das ist uns wichtig.“<br />
Bilder: Aufmacher stock.adobe.com – MaciejBledowski, sonstige Turck<br />
www.turck.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG<br />
Witzlebenstraße 7,<br />
45472 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: 0208 4952-0<br />
more@turck.com<br />
AUTOR<br />
Kai Krüger ist Vertriebsingenieur bei Turck<br />
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GEMEINSAM STARK<br />
EAE Solutions vertraut auf dezentrale I/Ound<br />
Safety-Module von Turck. Gemeinsam<br />
haben beide Unternehmen Lösungen<br />
entwickelt. So etwa ein flexibel konfigurierbares<br />
Block-I/O-Modul oder das hybride<br />
Safety-I/O-Modul TBPN, das Standard- und<br />
sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät<br />
kombiniert und die Sicherheit in direkter<br />
Nähe des Gefahrenbereichs steuert.<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 15
XXX HANNOVER MESSE<br />
ANSCHLUSSTECHNOLOGIE HEBT VERDRAHTUNGSPROZESSE AUF EIN NEUES LEVEL<br />
SCHNELL – EINFACH – SICHER<br />
Wartungs- und Installationsprozesse im Schaltschrank und im Feld beschleunigen:<br />
kein Problem. Wir stellen Ihnen ein Reihenklemmprogramm vor, das die Verdrahtung<br />
auf eine neue Stufe der Geschwindigkeit und Effizienz hebt. Völlig<br />
werkzeuglos und ohne Crimpen von Aderendhülsen werden isolierte und flexible<br />
Litzenleiter einfach in offene Anschlussstellen eingeführt und mit einem hörbaren<br />
Klick angeschlossen – so schnell wie ein Fingerschnippen.<br />
Das Unternehmen Weidmüller erweitert sein Reihenklemmenprogramm<br />
Klippon Connect um die AS-Reihe<br />
mit der Snap-in-Technologie. Damit sollen sich flexible<br />
Leiter ohne Aderendhülsen schnell, einfach und ohne<br />
Werkzeug verdrahten lassen. Die Leiter werden einfach in die<br />
Anschlussstelle gesteckt, schon schnappt der Mechanismus<br />
deutlich hörbar zu. Die Snap-in-Technologie sorgt für eine sichere<br />
und dauerhaft zuverlässige Verbindung – auch bei zunehmend<br />
automatisierten Verdrahtungsprozessen. AS-Reihenklemmen<br />
sind kompatibel zur Klippon Connect A-Reihe und daher<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
FUNKTIONSWEISE DER<br />
ANSCHLUSSTECHNOLOGIE<br />
Der Snap-in-Anschluss gehört in die Kategorie zeitsparende Anschlusstechnologie.<br />
Er ist derzeit einer der schnellsten Anschlüsse<br />
und ermöglicht eine sichere Verdrahtung. Selbst flexible Leiter<br />
ohne Aderendhülsen können mit Snap-in intuitiv und ohne<br />
Werkzeug angeschlossen werden. Selbstverständlich auch in<br />
vollautomatisierten Verdrahtungsprozessen.<br />
Die Reihenklemmen werden mit vorgespannter Feder ausgeliefert,<br />
sodass der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere<br />
Vorbereitung, in die Klemmstelle eingeführt werden kann. Mit<br />
einem deutlich hörbaren „Klick“ wird der anzuschließende Leiter<br />
in der Klemmstelle kontaktiert. Die ausgelöste Klemmstelle wird<br />
zusätzlich optisch über eine Erhöhung des Pushers signalisiert.<br />
Durch Betätigung des Pushers kann der Leiter jederzeit<br />
schnell und einfach wieder gelöst und die Klemmstelle für die<br />
Verdrahtung vorgespannt werden. Sobald der Leiter richtig und<br />
tief genug in die Kontaktstelle eingeführt ist, erfolgt eine prozesssichere<br />
Auslösung der Klemmstelle. Die zuverlässige Kontaktierung<br />
des Leiters sorgt für einen vibrationssicheren, gasdichten<br />
und langzeitstabilen Leiteranschluss. Neben dem akustischen<br />
„Klick“ signalisiert eine Erhöhung des Pushers den sicher hergestellten<br />
Anschluss. Durch die Technik der vorgespannten<br />
16 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
Bei der AS-Reihe wird der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere Vorbereitung, in die<br />
Klemmstelle eingeführt – mit einem deutlichen „Klick“ wird der Leiter in der Klemmstelle kontaktiert<br />
Klemmstelle können flexible Leiter ohne Aderendhülse direkt<br />
gesteckt werden, ein Werkzeug ist dafür nicht erforderlich.<br />
„READY TO WIRE“ UND „READY TO ROBOT”<br />
Die zunehmende Automatisierung im Schaltschrankbau setzt<br />
neue Anforderungen an die Reihenklemmen von morgen.<br />
Weidmüller unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung und<br />
hat die AS-Reihe dafür bereits mit einem optimierten Design<br />
versehen, sodass sie sich für eine robotergestützte Montage eignet<br />
– „ready to robot“. Eine automatische Assemblierung wie bei<br />
der Standard-A-Reihe ist gegeben.<br />
Die geöffnete Klemmstelle der AS-Reihe – „ready to wire“ –<br />
ermöglicht darüber hinaus eine robotergestützte, direkte Verdrahtung.<br />
Anwender können das Standardzubehör und das<br />
Markierungssystem der A-Reihe nutzen. Die Möglichkeit der<br />
automatischen Beschriftung, z. B. mit dem Klippon Connect<br />
RailLaser, ist gegeben.<br />
DIE BAUREIHE IM ÜBERBLICK<br />
Bei der Entwicklung der AS-Reihe hat sich Weidmüller auf den<br />
Leiterquerschnittsbereich von ≤ 2,5 mm 2 fokussiert. In diesem<br />
Bereich befindet sich die höchste Anzahl an Verbindungen, deshalb<br />
spielt die Snap-in-Technologie bei der Verdrahtung hier explizit<br />
ihre Vorteile aus. Auch der Einsatz einer robotergestützten<br />
Verdrahtung ist in diesem Bereich gegeben.<br />
Die AS-Reihe umfasst derzeit:<br />
n Zweipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS2C 2.5/AS2C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 59 × 38 mm<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
n Dreipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS3C 2.5/AS3C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 71,5 × 38 mm<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
n Vierpolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS4C 2.5/AS4C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 84 × 38 mm n n<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
Der Snap-in-Kontakt der Klemmen ist für einen max. Klemmbarkeitsbereich<br />
von 0,5 bis 2,5 mm 2 ausgelegt. Weitere Kenndaten<br />
sind: Bemessungsspannung 800 V sowie ein Bemessungsstrom<br />
von 24 A. Die Reihenklemmen werden auf die Tragschiene TS 35<br />
aufgerastet.<br />
Bilder: Weidmüller<br />
www.weidmueller.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Weidmüller GmbH & Co. KG,<br />
Klingenbergstraße 26<br />
32758 Detmold, Tel.: +49 5231 14 28-0<br />
E-Mail: weidmueller@weidmueller.de<br />
Das Besondere an der Snap-in-Technologie ist<br />
vor allem die Kombination aus schnellem und<br />
einfachem Leiteranschluss und der erhöhten<br />
Sicherheit durch die optische und akustische<br />
Rückmeldung, wenn ein Leiter kontaktiert ist.<br />
Arnd Schepmann, Vice President Business Unit<br />
Terminals, Weidmüller-Gruppe<br />
AUTOR<br />
Arnd Schepmann<br />
Vice President Business Unit Terminals<br />
Weidmüller Gruppe, Detmold<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
https://bit.ly/SnapIn-QuickConnection<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 17
HANNOVER MESSE<br />
LINEARMOTOR-MODULE UND -ACHSEN ALS BAUKASTENSYSTEM<br />
EIN NEUER GRAD DER<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Pharmaindustrie und Labore müssen möglichst hohe Automatisierungsgrade<br />
realisieren. Miniaturisierte Linearmotor-Achsen und -Module für ein- oder<br />
mehrachsige Anwendungen erschließen hier neue Möglichkeiten. Konzipiert<br />
als Baukastensystem eignen sie sich für unterschiedliche Aufgaben in der<br />
Laborautomation und der pharmazeutischen Industrie. Angetrieben werden<br />
sie von hochdynamischen Linearmotoren.<br />
18 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
Auf die Anfragen der Pharmaindustrie, Analysebranche<br />
und Medizintechnik nach kleinen, aber funktionellen<br />
Automatisierungslösungen haben die Ingenieure der<br />
Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH (JA²) mit der<br />
Entwicklung des neuen Mechatronik-Baukastens QuickLab<br />
reagiert. Mit den kleinen Linearmotor-Modulen QM02 für bis zu<br />
160 mm Hub und den Linearmotor-Achsen QA02 für Hübe bis<br />
220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen z. B. in der Laborund<br />
Analysetechnik oder in Testsystemen mit hoher Dynamik<br />
und Genauigkeit realisieren. Durch die mechanische Konstruktion<br />
mit Präzisionsführungen in Kombination mit zwei Kugelumlaufwagen<br />
sind die Module und Achsen trotz ihrer Leichtigkeit<br />
und der geringen bewegten Massen steif und bieten beim<br />
Positionieren eine hohe Wiederholgenauigkeit von ± 50 µm.<br />
Dabei sind lastabhängig Verfahrgeschwindigkeiten bis 3 m/s und<br />
Beschleunigungen bis 50 m/s² möglich.<br />
Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar.<br />
Auf diese Weise lassen sich Pick-and-Place-Anwendungen<br />
ebenso realisieren wie automatische Lösungen zum<br />
Vereinzeln, Gruppieren, Prüfen oder Plattieren von Proben<br />
oder anderen empfindlichen Produkten. Mit einer Baubreite<br />
von 22 mm deckt QuickLab hier den Bedarf an miniaturisierten<br />
ein- und mehrachsigen Handhabungssystemen ab. Zudem<br />
wird auch das passende Zubehör wie Gewichtskraftkompensationen,<br />
magnetische Haltebremsen, externe Wegsensoren<br />
und Adapterplatten angeboten.<br />
DAS HERZSTÜCK DES BAUKASTENS<br />
„Die Linearmotoren sind das Herz unseres Automatisierungsbaukastens<br />
und die Anforderungen an sie sind sehr hoch“, erklärt<br />
Wilhelm Jung, Geschäftsführer bei JA². „Die Motoren müssen<br />
hochdynamisch arbeiten, sich präzise ansteuern lassen und auch<br />
DIE KONSTRUKTION DES<br />
LINEARANTRIEBS SORGT<br />
FÜR EINE BESONDERS<br />
HOHE DYNAMIK<br />
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und enormes Portfolio an Sicherheitsschaltgeräten<br />
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von den Abmessungen her passen.“ Überzeugen konnten hier die<br />
Linearmotoren von Faulhaber durch ihr innovatives Funktionsprinzip,<br />
das sich von „klassischen“ Lösungen unterscheidet:<br />
Linearmotoren können recht unterschiedlich konstruiert sein,<br />
denn grundsätzlich lassen sich alle Prinzipien „drehender“ Elektromotoren<br />
in Linearmotoren umsetzen, indem man den runden<br />
Luftspalt auf eine Gerade abbildet. Die ursprünglich kreisförmig<br />
angeordneten elektrischen Erregerwicklungen werden dazu auf<br />
ebener Strecke abgewickelt. Das Magnetfeld zieht dann den Läufer<br />
über die Fahrstrecke. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten:<br />
Die DC-Linearantriebe LM2070 sind nicht als solche<br />
„Oberflächenläufer“ mit Schlitten und Führung aufgebaut. Stattdessen<br />
wird der Läuferstab innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule<br />
geführt. „Durch diese Konstruktion ergeben sich ein<br />
gutes lineares Kraft-/Stromverhältnis und eine hohe Dynamik.<br />
Zudem gibt es keine Rastmomente, wodurch sich die Linear-
HANNOVER MESSE<br />
03<br />
01<br />
01 Mit den kleinen Linearmotor-Modulen für 160 mm Hub und den<br />
Linearmotor-Achsen für Hübe bis 220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen<br />
mit hoher Dynamik und Genauigkeit realisieren<br />
02 Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar,<br />
für die Montage gibt es passende Adapterplatten<br />
03 Der DC-Linearantrieb ist nicht als „Oberflächenläufer“ mit<br />
Schlitten und Führung aufgebaut; stattdessen wird der Läuferstab<br />
innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule geführt<br />
motoren für den Einsatz in unserem QuickLab-Baukasten gut<br />
eignen“, so Jung.<br />
KLEINES UND PRÄZISES KRAFTPAKET<br />
02<br />
Den Linearmotor LM2070 von Faulhaber gibt es mit Hublängen<br />
von 40 bis 220 mm. Trotz der kompakten Statorabmessungen von<br />
20 × 20 × 70 mm (B × H × L) ist der kleine lineare DC-Servomotor<br />
leistungsstark. Die Dauerkraft beträgt 9,2 N, als Spitzenkraft<br />
stehen bis zu 28 N zur Verfügung. Die robuste Gleitlagerung des<br />
Läuferstabes verkraftet problemlos die hohen Geschwindigkeiten<br />
bis 3 m/s.<br />
Zudem lässt sich das kleine Kraftpaket präzise ansteuern.<br />
Bereits mit den integrierten Hallsensoren liegt die absolute Positioniergenauigkeit<br />
bei ± 0,1 mm und die Wiederholgenauigkeit<br />
bei ± 50 µm. Mit einer optionalen externen Sensorik sind<br />
± 0,01 mm und eine Wiederholgenauigkeit von ± 1 µm möglich.<br />
Hinzu kommt ein praktisch wartungsfreier Betrieb, da der Motor<br />
keine bewegten Verschleißteile hat. Außerdem arbeitet der<br />
Linear antrieb nahezu geräuschlos. „Das ist vor allem dann wichtig,<br />
wenn Personal und Handlingsysteme im gleichen Raum arbeiten,<br />
wie es in Laboren oft üblich ist“, ergänzt Jung.<br />
SCHLEPPTAUGLICHE KABELVERBINDUNG<br />
Ein wichtiger Punkt für Handlingsysteme ist die Anschlusstechnik.<br />
Normalerweise werden die Linearmotoren mit maximal<br />
30 cm langem Kabelanschluss ausgeliefert. Bei Automationssystemen<br />
ist der Schaltschrank aber meist vom eigentlichen<br />
Antrieb entfernt. „Zwischen Motor und Controller im abgesetzten<br />
Schaltschrank liegen dann schon mal zehn, 20 oder noch mehr<br />
Meter“, weiß Jung.<br />
Beim QuickLab-Baukasten gibt es deshalb ein spezielles, mehrfach<br />
geschirmtes Kabel, das die Motorleistung und das Wegsensorsignal<br />
zwischen Motor und Controller über bis zu 30 m<br />
störungsfrei überträgt. Es wird mit einem Deckel direkt am Motor<br />
zugentlastet befestigt, ist steckbar und obendrein auch noch<br />
schlepptauglich, also für den bewegten Einsatz ausgelegt. Die<br />
Einkabeltechnologie vereinfacht durch die beidseitige Vorkonfektionierung<br />
die Installation.<br />
Bilder: Aufmacher unlimit3d – stock.adobe.com; 01+02 JA 2 ; 03 Faulhaber<br />
www.faulhaber.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Faulhaber GmbH & Co. KG,<br />
Daimlerstraße 23/25,<br />
71101 Schönaich, Tel.: 07031/638-0<br />
info@faulhaber.de<br />
AUTOREN<br />
Thomas Kraus, Area Sales Manager bei<br />
Faulhaber und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />
Redaktionsbüro Stutensee<br />
20 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
KONNEKTIVITÄTSLÖSUNGEN FÜR DIE <strong>INDUSTRIELLE</strong> TRANSFORTMATION<br />
HANNOVER MESSE<br />
Unter dem Oberbegriff Connectivity+ bündelt Harting Produkte, Lösungen und<br />
Services, die auf globale Megatrends einzahlen und in enger Zusammenarbeit<br />
mit Kunden und Partnern entwickelt werden. Dabei stehen insbesondere<br />
Modularisierung, Autonomie und der digitale Zwilling im Mittelpunkt. Der<br />
Bereich „All for Energy“ wird durch Schaltschrankanwendungen unter Einbeziehung<br />
des Han Eco als Schnittstelle in Daten-Zentren, wie auch Transformatoroder<br />
Umrichter-Applikationen, repräsentiert.<br />
Kleine Steckverbinder adressieren die Themen All for Ethernet, All for PCB und<br />
3D MID. Präsentiert wird zudem eine Connectivity+-Lösung, die sowohl ressourcenschonend<br />
als auch höchsteffizient sei – vom Sensor bis in die Cloud mit nur zwei Adern. SPE schafft eine nahtlose<br />
Dateninfrastruktur und zeigt Optimierungspotenziale in der Fabrikautomation auf. Vorgestellt werden darüber hinaus<br />
Push-Pull-Systeme für die Schnnellverriegelung.<br />
www.harting.com<br />
<strong>AUTOMATION</strong>S-<br />
PLATTFORM UND<br />
NEUE COBOTS<br />
Mit i³ Control präsentiert<br />
Yaskawa eine neue Automations-Plattform.<br />
Das Besondere<br />
dieses erstmals als<br />
Konzept präsentierten<br />
Systems: Es bildet eine<br />
technisch aufeinander<br />
abgestimmte Gesamtlösung<br />
für industriespezifische<br />
Steuerungen – von der<br />
Engineering-Software über<br />
die Controller-Hardware bis<br />
hin zur integrierten Chip-<br />
Technologie.<br />
Die neue Plug-&-Play-Cobot-<br />
Serie HC DTP soll den Aufbau<br />
einfacher Cobot-Installationen<br />
erleichtern. Der Adapterflansch<br />
und die Optionen der<br />
internen Medienführung<br />
wurden an die Vielzahl<br />
gängiger Cobot-Werkzeuge<br />
und -Greifer auf dem<br />
Cobot-Markt angepasst. Eine<br />
mobile Anwendung mit<br />
einem Motoman HC20 DTP<br />
illustriert das Spektrum<br />
neuer Möglichkeiten.<br />
www.yaskawa.de
HANNOVER MESSE<br />
NEUE ROBOTIKIDEEN, DIE LÄNGST IN<br />
PRAXISTAUGLICHEN ANWENDUNGEN ZU FINDEN SIND<br />
LASSEN SIE SICH<br />
INSPIRIEREN<br />
Für mittelständische Unternehmen ist es häufig nicht einfach, in automatisierungsfördernde<br />
Maßnahmen einzusteigen. Unsicherheiten in der Umsetzbarkeit,<br />
Bedenken der Rentabilität und auch die damit verbundenen Investitionskosten<br />
sind aktuelle Hemmnisse. Wir zeigen Ihnen, wie Sie wirtschaftlich und risikoarm<br />
in die Automation einsteigen können.<br />
Ein Pick-and-Place-Roboter greift Richtung Förderband,<br />
nimmt sich ein kleines Bauteil und legt es in eine Kiste. Immer<br />
und immer wieder, tausendfach am Tag. Diese einfachen,<br />
monotonen Tätigkeiten sind in der Industrie Alltag<br />
und bei vielen großen Betrieben längst automatisiert. Doch die<br />
Hürde für viele kleinere Betriebe ist hoch, und das, obwohl sie in<br />
vielen Fällen von einer Automatisierung unmittelbar und schnell<br />
profitieren würden. Was hindert also diese KMU daran, einzusteigen?<br />
„Eine große Hürde sind die vermeintlich hohen Investitionskosten“,<br />
macht Alexander Mühlens, Leiter Automatisierungstechnik<br />
bei Igus deutlich und fügt hinzu: „Für Einsteiger ist das Ange-<br />
bot auf dem Markt außerdem sehr unübersichtlich. Ein großes Fragezeichen<br />
entsteht beispielsweise, wenn man wissen will, ob<br />
Komponenten verschiedener Hersteller reibungslos miteinander<br />
funktionieren.“ Genau diese Herausforderungen greift Igus mit seiner<br />
Low-Cost-Automation auf. Der Kölner Motion-Plastics-Spezialist<br />
bietet Linear-, Delta- sowie Gelenkarm-Roboter made in Germany<br />
zu einem attraktiven Preis. Hinzu kommt der Getriebebaukasten<br />
Apiro sowie verschiedene Steuerungen. Durch die Modularität<br />
der einzelnen Komponenten lassen sich nach dem<br />
„Build-or-Buy-Prinzip“ einzelne Komponenten oder komplette, individuelle<br />
Robotiklösungen zusammenstellen und bestellen.<br />
22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
HANNOVER MESSE<br />
INDUSTRIETAUGLICHE COBOT-GETRIEBE<br />
AUS KUNSTSTOFF<br />
Aber nicht nur in industriellen Anwendungsbereichen, sondern<br />
auch in Küchen, in der Pflege oder in Ausgabeautomaten helfen<br />
Leichtbauroboter, einfache und monotone Aufgaben zu automatisieren.<br />
Damit sich solche interagierenden Servicerobotik-Konzepte<br />
wirtschaftlich umsetzen lassen, hat Igus einen Getriebebaukasten<br />
für Cobots entwickelt. Im Zentrum steht dabei das<br />
vollintegrierte Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder,<br />
Kraftregelung und Controller: Das weltweit erste industrietaugliche<br />
Cobot-Getriebe aus Kunststoff. Der Einsatz von Kunststoffen<br />
ermöglicht hier eine äußerst kompakte Bauweise und eine<br />
kostengünstige Herstellung. „Seit 2019 haben wir zahlreiche<br />
tribologische und thermodynamische Tests zu 15 Materialpaarungen<br />
und Toleranzketten im hauseigenen Labor durchgeführt.<br />
Dadurch konnten wir kontinuierlich Verbesserungen erzielen<br />
und am Ende die Zyklenzahl auf zwei Millionen sogar verfünffachen.<br />
Das entspricht einer üblichen Lebensdauer von zwei Jahren“,<br />
sagt Alexander Mühlens.<br />
Zum Einsatz kommt das Drygear-Wellgetriebe beispielsweise<br />
in der letzten Achse von Gelenkarm-, Portal- und Delta-Robotern<br />
vor verschiedenen Greifersystemen. „Die Plug-and-Play-Lösung<br />
hilft dabei, spannende Cobot-Ideen schnell in die Tat umzusetzen,<br />
ganz ohne sich Gedanken zur Leistungselektronik machen<br />
zu müssen“, stellt Alexander Mühlens heraus. Das geringe Gewicht<br />
sei beim Einsatz in Cobots ein deutlicher Pluspunkt, denn<br />
kleinere Massen bedeuten auch kleinere Kräfte bei Kollisionen.<br />
„Dank der elektronischen Komponenten im vollintegrierten Wellgetriebe<br />
ist eine Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) möglich“,<br />
so Mühlens weiter. Mittels Absolutwert-Encoder-Technologie<br />
können Kräfte wie auch Momente über den Motorstrom ermittelt<br />
und sicher begrenzt werden. Dafür setzt Igus auf einen Doppelencoder,<br />
bei dem eine Messung vor und hinter dem Gelenk<br />
erfolgt, um Kräfte und Drehmomente zu erkennen und darauf reagieren<br />
zu können. Igus hat sein Motion-Plastics-Know-how<br />
auch in die Leistungselektronik eingebracht und erstmalig einen<br />
Encoder mithilfe von Leitplastikbahnen entwickelt. So lassen<br />
sich Dreh- und Zyklenzahl, Durchläufe, Temperatur und Strom<br />
exakt messen. Dank einer Cloudanbindung mit Webcam stellt ein<br />
Dashboard alle generierten Daten übersichtlich live dar. Der<br />
Kunde erhält so die volle Transparenz über seinen ReBeL im Betrieb,<br />
über Kennzahlen wie Verschleiß, Taktzeit und Stückzahlen.<br />
KUNSTSTOFF-COBOT PER<br />
BUILD-OR-BUY-PRINZIP<br />
Die vollintegrierten Wellgetriebe aus Kunststoff kommen in der<br />
neuen Robotergeneration des Anbieters zum Einsatz: dem<br />
ReBeL. Mit rund 8 kg ist er der leichteste Serviceroboter mit Cobot-Funktion<br />
in seiner Klasse. Seine Traglast liegt bei 2 kg und er<br />
besitzt eine Reichweite von 664 mm. Die Wiederholgenauigkeit<br />
liegt bei ± 1 mm bei 7 Picks pro Minute. Das qualifiziert ihn für<br />
die vielfältigsten Aufgaben: vom Einsatz auf einem fahrerlosen<br />
Transportsystem, als montierte Version auf Drohnen<br />
im Agrarbereich bis hin zum Einsatz als<br />
Barkeeper. Alexander Mühlens: „Viele neue<br />
Robotikideen sind inzwischen nicht nur<br />
denkbar, sondern längst möglich – gerade,<br />
wenn die Einstiegshürden wie Preis,<br />
Komplexität oder Aufwand sinken. Erhältlich<br />
ist der smarte ReBeL in zwei Varianten:<br />
als Open-Source-Version ohne<br />
01 Igus hat einen Getriebebaukasten<br />
für Cobots entwickelt<br />
02 Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung<br />
und Controller<br />
Robotersteuerung, Netzteil und Software für 3.900 Euro oder als<br />
vollausgestattete Plug-and-Play-Variante für 4.970 Euro.<br />
Der ReBeL lässt sich einfach testen und betreiben. Dafür wurde<br />
eine kostenlose Steuerungssoftware für alle Roboter-Kinematiken<br />
des Unternehmens entwickelt. Die Igus Robot-Control ist<br />
konzipiert für diejenigen, die automatisieren wollen, aber über<br />
wenig Programmierer-Ressourcen verfügen. Die Komplexität der<br />
Software wurde soweit reduziert, dass selbst Laien nach kurzer<br />
Einarbeitungszeit Bewegungen des Roboters festlegen können.<br />
Einen Schritt weiter geht der RBTXpert, ein Berater, der bei der<br />
Auswahl der richtigen Low-Cost-Automation-Lösung hilft. Er unterstützt<br />
vor allem dann, wenn man nur die Aufgabe hat, die automatisiert<br />
werden soll, aber noch nicht weiß, welche Komponenten<br />
man dafür eigentlich benötigt. Auf einer 400 m2 großen<br />
Customer Testing Area beraten Experten täglich Kunden per<br />
Live-Video und testen mit ihnen gemeinsam die Machbarkeit der<br />
geplanten einfachen Automatisierung. „Einfach“ sind Anwendungen,<br />
die einen Gesamtprojektaufwand von 100 Stunden nicht<br />
überschreiten und geschätzte Hardwarekosten von 5.000,- bis<br />
45.000,- Euro veranschlagen. Im Rahmen des Tests können Kunden<br />
ihre Ware, die bewegt werden soll, zu Igus schicken und genau<br />
damit werden dann die Tests durchgeführt.<br />
Bilder: Igus<br />
www.igus.net<br />
UNTERNEHMEN<br />
Igus GmbH<br />
Spicher Str. 1a, 51147 Köln<br />
Tel. 02203 - 9649-459<br />
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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 23
HANNOVER MESSE<br />
COBOT-SYSTEME MIT INTEGRIERTER KAMERA- UND VISION-TECHNOLOGIE<br />
SO ERHÖHEN SIE IHRE PROZESS-<br />
UND DATENTRANSPARENZ<br />
Zukünftig werden kollaborierende Roboter in immer mehr Produktionsstätten,<br />
Lagern und Co. zum Einsatz kommen. Essenziell ist jedoch, dass<br />
Unternehmen innovative und integrierte Cobot-Konzepte entwickeln, die<br />
verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Doch worauf kommt es<br />
hierbei an, und wie lassen sich smarte Kamera- und Bildverarbeitungssysteme<br />
mit dem Cobot kombinieren?<br />
24 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
HANNOVER MESSE<br />
KOLLABORATIVE ROBOTER<br />
ERWECKEN DIE FLEXIBLE FABRIK<br />
DER ZUKUNFT ZUM LEBEN<br />
die überprüfen, ob Informationen auf einer Verpackung oder<br />
einem Etikett gemäß definierter Verbraucherinformationen<br />
korrekt angebracht wurden. Statt isoliert zu agieren oder aufwändig<br />
neue Schnittstellen zu entwickeln, bietet es sich an,<br />
Bildverarbeitungssysteme bereits im Cobot-System zu integrieren,<br />
um so Rückverfolgbarkeits- und Protokollierungsprotokolle<br />
zu optimieren.<br />
Ein in den Cobot integriertes Vision-System hilft z. B., Verlässlichkeit,<br />
Konsistenz und Präzision kosteneffizient zu verbessern.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit, die sich ganz<br />
nach dem Bedarf des Anwenderunternehmens richtet: So ist es<br />
bspw. möglich, mit einem einfach integrierten System zu beginnen<br />
und dieses dann individuell zu erweitern. Smarte Systeme,<br />
die auf künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen<br />
(ML) basieren, unterstützen zusätzlich bei der effizienten Entscheidungsfindung<br />
mithilfe visualisierter Daten.<br />
In Anwendungsszenarien, in denen Aspekte wie Flexibilität<br />
und Qualität, nicht Geschwindigkeit, im Mittelpunkt stehen,<br />
schließen kollaborative Roboter die Lücke mit anwendungsfreundlichen<br />
Software-Tools und integrierten Sensorfunktionen.<br />
Hierzu gehören z. B. maschinelle Vision-Systeme mit Lokalisierungsmöglichkeiten.<br />
Einige Cobots können mithilfe eines<br />
sogenannten Landmark-Tools navigieren. Diese Markierung<br />
wird von der im Roboter eingebauten Kamera leicht erkannt<br />
und kann als Bezugspunkt für seine Bewegungen genutzt werden.<br />
So kann der Roboter definieren, wo sich Anfahrpositionen<br />
befinden, was besonders dann hilfreich ist, wenn Objekte oder<br />
Geräte während der Produktion bewegt werden.<br />
WACHSENDER BEDARF AN VISION-SYSTEMEN<br />
Unternehmen benötigen verstärkt einfach zu bedienende intelligente<br />
Kamera- und Bildverarbeitungssysteme, um Muster zu<br />
erkennen, Qualitätskontrollen durchzuführen, Objekte zu platzieren<br />
und Barcodes zu identifizieren. Beispiel Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie, Pharmazie oder Medizintechnik: Hohe<br />
Erwartungen der Verbraucher an die Sicherheit sowie strikte gesetzliche<br />
Anforderungen führen dazu, dass Unternehmen dieser<br />
Branchen einen wachsenden Bedarf an Vision-Systemen haben,<br />
UNREGELMÄSSIGKEITEN ERKENNEN<br />
UND AUSFÄLLE VERMEIDEN<br />
Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen<br />
die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben<br />
jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen<br />
geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen,<br />
Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller<br />
von Omron sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien<br />
und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.<br />
Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes<br />
Know-how und Datenkenntnisse, die auf Maschinenebene – at<br />
the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt<br />
von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug<br />
die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt-<br />
als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen<br />
IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht<br />
es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen<br />
Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität<br />
zu verhindern.<br />
Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er<br />
Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen<br />
und visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird at the<br />
edge vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit<br />
und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die<br />
Steue rung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse<br />
und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus.<br />
Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure<br />
und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />
entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.<br />
KOLLABORATIVER ROBOTER MIT<br />
INTEGRIERTEM SICHTSYSTEM<br />
Ein Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie<br />
in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM. Er<br />
eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik.<br />
Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera und das integrierte<br />
Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie.<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 25
HANNOVER MESSE<br />
02<br />
01 Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben,<br />
da sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Hand in Hand<br />
zu arbeiten<br />
01<br />
02 Der kollaborative Roboter verfügt über ein integriertes<br />
Bildverarbeitungssystem und eignet sich beispielsweise für<br />
Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik<br />
Das Bildverarbeitungssystem ist für Mustererkennung, Objekterkennung<br />
und -positionierung, Farbklassifizierung und Barcode-Identifikation<br />
ausgelegt. Mit dem Task-Designer der Software<br />
können Anwender Aufgaben für den sofortigen Einsatz einrichten,<br />
ohne zusätzliche Kameras oder Beleuchtungstools<br />
installieren zu müssen. Die integrierte Kamera des Omron TM lokalisiert<br />
Objekte mithilfe der Autofokusfunktionalität in einem<br />
variablen Sichtfeld und bei variablem Abstand zwischen Kamera<br />
und Objekt. Das Bildverarbeitungssystem verbessert Zuverlässigkeit,<br />
Konsistenz und die Präzision der Anwendung.<br />
LEISTUNGSSTARKES DREIERGESPANN<br />
Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben, da<br />
sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Seite an Seite<br />
(und Hand in Hand) zu arbeiten. Kombiniert zu einem Gesamtpaket<br />
mit mobilen Robotern, Bildverarbeitungstechnologie,<br />
Risiko management und Sicherheitsservices können Cobots Unternehmen<br />
im Industrieumfeld erhebliche Vorteile bringen. Die<br />
neuen Produktlinien kollaborativer Roboter sind sicherer, einfacher<br />
zu programmieren und lassen sich leichter in andere Systeme<br />
integrieren. Hierdurch tragen sie dazu bei, eine intelligente und<br />
zukunftsorientierte Fertigungsumgebung zu realisieren. Innovative<br />
Cobots sind nicht nur vielseitig und in zahlreichen Anwendungen<br />
wie Maschinenbestückung, Be- und Entladen, Montage,<br />
Klebemittelauftrag, Prüfen oder Löten einsetzbar. Verfügen sie<br />
zudem über ein integriertes und intelligentes Bildverarbeitungssystem,<br />
profitieren Anwender von weiteren Vorteilen, um Produktionsabläufe<br />
zu verbessern und Mitarbeiter zu entlasten.<br />
Bilder: Omron<br />
www.omron.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Omron Electronics GmbH,<br />
Elisabeth-Selbert-Str. 17,<br />
40764 Langenfeld, Tel.:+49 2173 6800-0<br />
E-Mail: info_de@omron.com<br />
AUTOR<br />
Peter Lange, Business Development<br />
Manager Fixed Robotics bei<br />
Omron Electronics in Dortmund<br />
MEHR SICHERHEIT FÜR<br />
MEHR DATEN<br />
Im Unternehmen fallen immer mehr Daten<br />
an. Gleichzeitig verschwimmen die<br />
Grenzen zwischen Intranet, Extranet und<br />
Internet, etwa durch Homeoffice oder die<br />
Einbeziehung von SaaS. Um das Risikopotenzial<br />
dieser Kontaktpunkte zu minimieren,<br />
setzt Omron auf Trusted Certificates.<br />
Die Zertifikate ermöglichen den<br />
Aufbau eines Netzwerks, in dem ausschließlich<br />
vertrauenswürdige Geräte<br />
untereinander kommunizieren.<br />
26 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
HANNOVER MESSE<br />
INDIVIDUALISIERBARES GATEWAY FÜR ETHERCAT P<br />
Euchner stellt das Busmodul MBM für EtherCAT P vor. Damit sind alle<br />
Funktionen des Schutztürsystems Multifunctional Gate Box 2 (MGB2<br />
Modular) jetzt auch für EtherCAT P verfügbar. In der Sicherheitstechnik<br />
gilt es, immer komplexeren Anwendungen<br />
Rechnung zu tragen – zum Beispiel mit dem<br />
Schutztürsystem Multifunctional Gate Box (MGB).<br />
Die MGB2 Modular EtherCAT P mit FSoE (FailSafe<br />
over EtherCAT) ist zudem an individuelle Anforderungen<br />
anpassbar. Modular steht hierbei für einen Baukasten aus Zuhaltemodul,<br />
Busmodul und Submodulen, sodass zahlreiche weitere Funktionen realisiert<br />
werden können. Das neue Busmodul MBM ist für den Anschluss an EtherCAT P<br />
vorbereitet und entspricht der Kategorie 4/PL e, SIL3. EtherCAT-<br />
Meldungen und der integrierte Webserver liefern einen schnellen und<br />
detaillierten Überblick über den Status des Geräts. Dank der einfachen<br />
Parametrierung lässt sich das System im Servicefall innerhalb weniger<br />
Minuten austauschen.<br />
www.euchner.de<br />
HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />
SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />
Die Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH CM2H sind<br />
im Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die strengen Richtlinien der European<br />
Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) sowie der US-amerikanischen<br />
Lebensmittel- und Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind mit einer Rauheit<br />
unter 0,8 µm glatt in der Oberfläche und haben weder Ecken noch Kanten.<br />
Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die kompakten<br />
Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut Hersteller so<br />
entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen – auch mit<br />
chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten seien<br />
resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />
Die Schutzart der neuen Edelstahl-Servogetriebemotoren ist IP69K. Die Servomotoren umfassen fünf Baugrößen mit<br />
unterschiedlichen Längen bei Nenndrehmomenten von 1,0 bis 103,6 Nm sowie vier unterschiedlichen Übersetzungen je<br />
Getriebe. Für dynamisches und sicheres Positionieren sind verschiedene Feedback-Systeme lieferbar.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Das CodeMeter-Universum: Eine Konstellation von<br />
Schutz-, Lizenzierungs- und Sicherheitstools<br />
Cybersicherheit erfordert Robustheit, Skalierbarkeit,<br />
Modularität und Effizienz in ständiger Feinabstimmung.<br />
Das CodeMeter-Ökosystem schützt und monetarisiert<br />
die Maschinensoftware, Konfigurationsdaten und<br />
digitale Designs in der vernetzten Industrie.<br />
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+49 721 931720<br />
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www.wibu.com
HANNOVER MESSE<br />
ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />
Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für potenzialfreie<br />
Kontakte und BWU4210 für optoelektronische Schutzeinrichtungen<br />
präsentiert Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit ASi-5<br />
Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv zertifizierte Safety-Version<br />
von ASi-5 ist immer dann eine passende Ergänzung für ASi<br />
Safety at Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />
aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden<br />
soll. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten<br />
auch die beiden Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />
parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />
Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />
und zwölf selbstkonfigurierende E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />
gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch<br />
als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut<br />
Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung<br />
von einem Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />
an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der Ein- und Ausgänge<br />
erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
Grenzenlose<br />
Möglichkeiten.<br />
SmartRunner<br />
Explorer 3-D<br />
MitLichtgeschwindigkeit<br />
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FLEXIBLES IIOT-DEVICE MIT GATEWAY-FUNKTIONALITÄT<br />
Der neue Compact Controller 100 von Wago mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />
bietet Anwendern zahlreiche Freiheiten:<br />
Die Kompaktsteuerung kann mit Codesys V3 programmiert<br />
werden, ist aber auch für ein von der IEC 61131 unabhängiges<br />
Engineering nutzbar, etwa mit Node-RED, Python oder C++.<br />
Außerdem lässt sich auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />
einfach nachinstallieren. Damit avanciert der<br />
Compact Controller 100 laut Hersteller zu einem vollwertigen<br />
IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Weiterer Vorteil des<br />
Compact Controllers 100: Er kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG), gemäß<br />
DIN 43880, auch in Installationskleinverteilern montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen<br />
mit dem Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und benötigt daher keinen<br />
Platz für weitere Steuerungskomponenten. Eine abnehmbare Verdrahtungsebene soll die<br />
Installation und Inbetriebnahme vereinfachen.<br />
www.wago.com<br />
DAS REX-SYSTEM<br />
Die »All-in-one« Lösung<br />
BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />
Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von<br />
Phoenix Contact ist eine flexible Plattform, die Bedienund<br />
Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind<br />
über verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und<br />
bieten flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />
und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden<br />
die Webpanels Anwendung in Automatisierungssystemen<br />
mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen über<br />
kapazitive Glastouchtechnologie und metallische<br />
Gehäuse. Die Bediengeräte können bis zu vier Tabs<br />
gleichzeitig öffnen. Ab einer Displaygröße von 12,1"<br />
verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />
der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung des<br />
Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />
VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der Geräte erfolgt laut Hersteller<br />
über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
Profitieren Sie von der umfassenden<br />
DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Das REX-System vereint Einspeisung,<br />
Kommunikation, Absicherung und<br />
Stromverteilung in einem System.<br />
FERTIGUNG TRANSFORMIEREN<br />
Im Fokus des Omron-Messeauftritts in Hannover steht die künftige Auslegung des „i-<br />
Automation“-Konzepts, mit dem das Unternehmen Innovationen in der Fertigung vorantreibt.<br />
Mit einem neuen Design, das an eine reale Fertigungsumgebung angelehnt ist, erweckt Omron<br />
in Hannover Technologien und Ansätze zum Leben. Die Besucher können am Messestand<br />
Lösungen erleben, die auf Robotik, Machine Vision, Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisions-Steuerungsanwendungen,<br />
künstlicher Intelligenz und Data Science basieren und die<br />
Fertigungsstandorte transformieren sollen.<br />
Ein Beispiel für innovative Automatisierung, das in Hannover erstmals in Europa gezeigt wird,<br />
ist die neue Intelligent Cell Production Line. Sie ist laut Hersteller ein leistungsstarkes Steuerungs-,<br />
Informations- und Fertigungssysteme zur Unterstützung einer effizienten und qualitativ<br />
hochwertigen Montage und Produktion. Das<br />
Konzept wurde bereits in Omron-Werken in Japan und<br />
China getestet und eingesetzt, um ein harmonisches<br />
Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern und Maschinen<br />
zu erreichen. Beschleunigte Mitarbeiterschulungen<br />
und optimierter Wissenstransfer, Null-Fehler-Produktion<br />
und verbesserte Workflow-Effizienz sind nur<br />
einige der Vorteile, von denen Hersteller bei diesem<br />
neuen Liniensteuerungsansatz profitieren sollen.<br />
www.omron.de<br />
IHR NUTZEN:<br />
• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />
Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />
Transparenz und Ferndiagnose<br />
• Flexibilität: Einfache Montage,<br />
Modularität und bequeme Anpassung<br />
• Zeiteinsparung: Innovative und<br />
flexible Anschlusstechnik<br />
• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />
Zubehör nötig<br />
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Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />
ENGINEERING TECHNOLOGY
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
AUTOMATISIERUNG FÜR HOCHPRÄZISE DRUCKWALZEN<br />
TOLERANZANFORDERUNGEN<br />
IM MÜ-BEREICH<br />
Die Herstellung und Bearbeitung von bebilderten Zylindern – auch Druckwalzen<br />
genannt – erfordert höchste Präzision. Der Toleranzbereich der Dreh- und Schleifanlagen<br />
liegt im Mikrometerbereich. Entsprechend hoch sind auch die Ansprüche<br />
an die darin eingesetzten Antriebe, Regler, Controller und Steuerungen.<br />
„Mü“ muss das wohl am häufigsten verwendete Wort bei Daetwyler<br />
Graphics AG am Standort Oftringen in der Schweiz sein.<br />
Mit viel Liebe zum Detail werden hier jährlich ungefähr 60 Drehund<br />
Schleifanlagen zur Herstellung und Bearbeitung von bebilderten<br />
Zylindern (sogenannten Druckwalzen) entwickelt und<br />
hergestellt, die in Druckmaschinen mit Tiefdruckverfahren eingesetzt<br />
werden.<br />
Das Tiefdruckverfahren mit Druckwalzen wird hauptsächlich<br />
für Druckaufträge verwendet, bei denen Optik und/oder Sicherheit<br />
eine wichtige Rolle spielen, wie es in der flexiblen Verpackungsindustrie<br />
der Fall ist, z. B. in der Zigarettenindustrie, oder<br />
auch beim Druck von Banknoten und Wertpapieren. Auch im<br />
Katalogdruck, wo es um sehr große Mengen geht, wird dieses<br />
Verfahren verwendet.<br />
Betreiber von Anlagen aus dem Hause Daetwyler stellen hochgenaue<br />
Druckwalzen her. Solche Anlagen müssen sicherstellen,<br />
dass Endkunden ihre Walzen im Mü-Bereich präzise aufbereiten<br />
und bearbeiten können. Der Toleranzbereich beträgt je nach<br />
Walzengröße 10 µm zylindrisch und im Durchmesser ebenfalls<br />
5 bis 10 µm. Um dies zu erreichen, werden die Führungen der<br />
Maschine auf ca. 3 µm geradegerichtet. Wenn die Zylinder nicht<br />
hochgenau in Druckanlage drehen, weichen Farben ab bzw.<br />
sind gar nicht mehr vorhanden. Die Ansprüche an die Antriebe,<br />
Regler, Controller und Steuerungen sind daher hoch.<br />
30 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
MEORGA<br />
MSR-Spezialmessen<br />
Prozess- u. Fabrikautomation<br />
Die Mitarbeiter bei Keba sind sehr nah am<br />
Produkt dran und können dadurch rasch<br />
professionell beraten. Man redet mit dem<br />
Profi auf Augenhöhe.<br />
Hansjoerg Michel, Head of Technology,<br />
Daetwyler Graphics AG<br />
DER BEGINN DER ZUSAMMENARBEIT<br />
Auf die Frage, wann die Zusammenarbeit zwischen Daetwyler<br />
und Keba startete, antwortet Hansjörg Michel, Head of Technology<br />
bei Daetwyler Graphics: „Die Heliograph Holding setzte<br />
bereits seit Jahren Regler von der LTI Motion GmbH, die seit<br />
2019 zu Keba gehört, ein. Auf einer SPS-Messe entdeckte das Entwicklerteam<br />
Controller von Keba und war von der kompakten<br />
Bauweise fasziniert.“ Nochmals intensiviert wurde die Geschäftsbeziehung<br />
als 2017 Daetwyler Graphic’s Hauptlieferant für Motion<br />
Controller ein Produkt abkündigte und kein Nachfolgeprodukt<br />
in petto hatte, das den Anforderungen von Daetwyler entsprach.<br />
„Die angebotene Lösung hätte bedeutet, dass wir von Null anfangen<br />
müssten – sprich vom weißen Blatt Papier weg neu entwickeln.<br />
Daher haben wir das Produkt unter den bestehenden<br />
Lieferanten ausgeschrieben und die Unternehmen gebeten, uns<br />
ein Konzept zu entwickeln und Angebote zu machen“, so Michel.<br />
Insgesamt sechs Automatisierungsspezialisten wurden angesprochen<br />
und nahmen am Verfahren teil. Michel: „Keba hat das Rennen<br />
gewonnen – nicht, weil sie das günstigste Angebot gemacht<br />
haben, da belegten sie Platz zwei, sondern weil das Gesamtpaket<br />
stimmte und sie noch andere Vorteile vorzuweisen hatten.“<br />
FLEXIBILITÄT UND OFFENHEIT IN<br />
KOMPAKTER BAUWEISE<br />
Die Kemro X Hard- und Software-Plattform von Keba bietet generell<br />
offene Schnittstellen. Dadurch sind die Lösungen offen für<br />
andere Anwendungen, sowohl für eigene als auch für die von<br />
Drittanbietern. Der Anwender bestimmt also selbst, welche<br />
Technologien wo eingesetzt werden, welche Technologie(n) er<br />
schützen möchte und wo er Abhängigkeit zulässt. Dieser Ansatz<br />
Fachmesse für<br />
Prozess- und Fabrikautomation<br />
Messtechnik<br />
Steuerungstechnik<br />
Regeltechnik<br />
Automatisierungstechnik<br />
Prozessleitsysteme<br />
+ 36 begleitende Fachvorträge<br />
Der Eintritt zur Messe<br />
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Fachvorträgen ist für die<br />
Besucher kostenlos.<br />
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18.05.<strong>2022</strong><br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Halle Messe<br />
Messestraße 10<br />
06116 Halle (Saale)<br />
BESUCHER-<br />
REGISTRIERUNG<br />
erforderlich für Einlass-Code<br />
Meorga<br />
Messen<br />
<strong>2022</strong>:<br />
Halle (Saale)<br />
Ludwigshafen<br />
Bochum<br />
www.meorga.de<br />
18.05.<strong>2022</strong><br />
14.09.<strong>2022</strong><br />
26.10.<strong>2022</strong><br />
MEORGA GmbH - Sportplatzstr. 27 - 66809 Nalbach<br />
Telefon 06838 8960035 - info@meorga.de
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
01 02<br />
01 Der Servomotor zeichnet sich vor allem durch seine hohe<br />
Dynamik und Leistung auf sehr kleinem Bauraum aus<br />
02 Durch die optimierten Baugrößen und das Mehrachssystem an<br />
einer Versorgungseinheit ist es gelungen, die Schaltschrankgröße<br />
deutlich zu reduzieren und Verdrahtungsaufwand zu minimieren<br />
macht einerseits eine Automatisierungslösung zukunftssicher<br />
und gewährleistet andererseits, dass Unternehmen flexibel bleiben.<br />
Michel: „Andere Automatisierungshäuser bieten alles aus<br />
einer Hand an, sind aber auf der Produktebene wie Inseln: Externe<br />
oder eigene Anwendungen können nicht eingebunden<br />
werden – was ein massiver Nachteil ist.“<br />
Ein weiterer Pluspunkt beim Vergleich der Angebote war das<br />
Prinzip der integrierten Sicherheit beim Ansatz von Keba – sprich<br />
die geforderten SLS, Safe-Stop-Protokolle etc. sind bereits in der<br />
DIE REDUZIERTE SCHALT-<br />
SCHRANKGRÖSSE ERMÖGLICHT<br />
MEHR FREIHEIT FÜR DAS<br />
DESIGN NEUER ANLAGEN<br />
die gleiche Bauform, das hilft enorm beim Designen.“ Daetwyler<br />
Graphics plant die nächsten Baureihen bereits auf dieser Basis.<br />
OFFEN, EHRLICH, KOOPERATIV UND<br />
KUNDENORIENTIERT<br />
Was Daetwyler an der Zusammenarbeit mit Keba besonders gut<br />
gefällt, sind die kurzen Wege. „Unsere Ansprechperson in der<br />
Schweiz kümmert sich um alle Belange und meldet sich rasch<br />
mit Feedback – das klappt hervorragend und kann nur so funktionieren,<br />
wenn auch er direkte Ansprechpartner im Unternehmen<br />
und eine kurze Kontaktkette hat“, so Michel. Was Daetwyler<br />
am Partner Keba noch zu schätzen weiß? Die Tatsache, dass das<br />
Unternehmen über Fertigungstiefe und seine Mitarbeiter über<br />
großes Wissen verfügen. Michel: „Einerseits spüren wir das in<br />
den Beratungsgesprächen im Vorfeld – wir hören durch, dass Keba<br />
selbst produziert und zum Beispiel Platinen herstellt. Die Mitarbeiter<br />
bei Keba sind nah am Produkt dran und können dadurch<br />
rasch professionell beraten. Man redet mit dem Profi auf Augenhöhe.“<br />
Wie er die Zusammenarbeit mit Keba in nur ein paar Worten<br />
beschreiben würde? „Offen, ehrlich, kooperativ und kundenorientiert“<br />
lautet die Antwort. Michel betont, dass dies sowohl<br />
auf die Niederlassung in der Schweiz als für die Teams in<br />
Deutschland und Österreich zutrifft.<br />
Bilder: Keba<br />
Grundsteuerung vorhanden und alle Regler haben die notwendigen<br />
sicheren Eingänge.<br />
Dadurch, dass Keba möglichst viel Intelligenz in den einzelnen<br />
Komponenten vorsieht, kann platzsparender gebaut werden.<br />
Michel: „Wichtig war es zum Beispiel, Codesys zu ermöglichen.<br />
Meine Bedingung dabei war allerdings, Codesys bereits auf der<br />
Steuerung vorzusehen und keinen separaten PC dafür zu verwenden.<br />
Wenn wir diesen Ansatz der kompakten Bauweise konsequent<br />
verfolgen, ergibt sich ein Einsparpotenzial bezüglich<br />
des Platzes im Schaltschrank von etwa 30 Prozent.“ Weil der<br />
Schaltschrank wesentlich kompakter gebaut werden kann, entsteht<br />
bei Daetwyler Graphics mehr Freiheit für das Design neuer<br />
Anlagen – was vor allem bei kleineren Anlagentypen eine durchschlaggebende<br />
Rolle spielt. Nicht nur die Baugröße – auch die<br />
einheitliche Bauform der Komponenten hilft dem Maschinenbauer.<br />
Michel: „Egal welchen Regler von Keba wir einbauen, ob<br />
Servo- oder Frequenzregler – sie haben alle das gleiche Maß und<br />
www.keba.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Keba Industrial Automation GmbH,<br />
Reindlstraße 51, 4040 Linz, Österreich<br />
Tel.: +43 732 7090-0<br />
E-Mail: keba@keba.com<br />
AUTOR<br />
Filip Miermans, Leiter Marketing &<br />
Kommunikation bei Keba Industrial<br />
Automation GmbH in Linz (Österreich)<br />
32 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
MOTOREN-<br />
BAUREIHE<br />
ERWEITERT<br />
Dunkermotoren<br />
erweitert sein Produktportfolio<br />
um eine neue Baulänge. Der BG<br />
95x120 dPro ist der stärkste Motor der Serie mit<br />
Spitzenleistungen von 4,4 kW sowie einem<br />
Drehmoment im Bereich von 14,5 Nm bei 48 VDC<br />
Batteriespannung. In Kombination mit dem<br />
platzsparenden Slim-Design eignet sich der<br />
Antrieb laut Anbieter für mobile Anwendungen.<br />
Einsatzgebiete können zum Beispiel Automated<br />
Guided Vehicles (AGV) oder Autonomous Mobile<br />
Robots (AMR) sein. Schwere Lasten zu transportieren,<br />
sei damit kein Problem mehr, so der<br />
Hersteller. Die Anbindung erfolge einfach über<br />
CANopen oder die Ethernet-Schnittstellen<br />
Profinet, EtherCAT oder Ethernet/IP. Der Motor<br />
lässt sich in das bestehende System einbinden<br />
und anschließend programmieren und steuern.<br />
www.dunkermotoren.de<br />
ANLAGENVERFÜGBARKEIT SICHERN<br />
MIT MESSDATEN<br />
Selbst unter schwierigen<br />
Umgebungsbedingungen<br />
und hohen<br />
Wellenbelastungen<br />
erfassen die inkrementalen<br />
und absoluten<br />
Drehgeber von Balluff präzise Längen, Positionen, Drehzahlen,<br />
Drehbewegungen und Winkel. Die Drehgeber überwachen Drehachsen,<br />
die die genaue Positionierung von Werkstücken und die<br />
Bewegung von Maschinen und Anlagen steuern. Ist eine hohe<br />
Auflösung gefordert, kommen meist optische Drehgeber zum<br />
Einsatz, die inkremental messen. In rauen Umgebungen sind<br />
magnetische Drehgeber die richtige Wahl, die es sowohl mit<br />
inkrementalem als auch mit absolutem Messprinzip gibt. Die<br />
inkrementalen Drehgeber messen Winkel mit hoher Auflösung.<br />
Erhältlich sind u. a. Drehgeber für Anwendungen mit einer hohen<br />
Wellenbelastung, geeignet bis 500 N sowie Varianten mit Schutzklasse<br />
bis IP69K und Edelstahlgehäuse. Die absoluten Drehgeber<br />
sorgen für die hochgenaue Positionierung von kritischen Maschinenteilen.<br />
Ihre Daten gehen auch bei Stromausfall nicht verloren.<br />
www.balluff.com<br />
MEHR GESTALTUNGSFREIRAUM FÜR ROBOTIK-APPLIKATIONEN<br />
Magnetgreifer handhaben ferromagnetische Teile zuverlässig und hinterlassen keine<br />
Spuren. Neben dem einpoligen EMH-RP bietet Schunk jetzt auch den EMH-DP mit zwei<br />
Polen sowie den EMH-MP mit vier Polen an. Der einpolige Elektro-Permanentmagnet-<br />
Greifer EMH-RP nimmt Flach- und Rundteile sicher und wiederholgenau auf. Mit einem<br />
Quartett aus Polen eignet sich der EMH-MP u. a. für das Handling von Blechmaterial.<br />
Dabei ist dank digitaler vierstufiger Greifkraftregulierung eine Vereinzelung sehr<br />
dünner Stahlbleche möglich. Der zweipolige EMH-DP spielt seine Stärken insbesondere<br />
beim Bin-Picking, dem Greifen chaotisch bereitgestellter Teile, aus. Seine Seiten sind<br />
ebenfalls magnetisch, sodass auch kleine Bauteile gegriffen werden können.<br />
www.schunk.com<br />
ENCODER<br />
FÜR ANTRIEBSTECHNIK & ROBOTIK<br />
• SIKO MagLine – Messung magnetisch absolut und inkrementell<br />
• Berührungslos und völlig verschleiß- und wartungsfrei<br />
• Extrem präzise, auch bei Verschmutzung des Maßstabs<br />
• Flexible Dimensionierung von Messlängen und Durchmessern<br />
• Einfaches Handling, hohe Positionsgenauigkeit bei<br />
hochdynamischen Prozessen<br />
• Kundenspezifische, individuelle Lösungen<br />
automatica <strong>2022</strong>, Halle B5, Stand 501<br />
SIKO GmbH, www.siko-global.com
100.000 UMDREHUNGEN UND MEHR<br />
Der Servoverstärker Acopos P3 von B&R<br />
ist jetzt auch in einer speziellen<br />
Variante ohne Beschränkung der<br />
Ausgangsfrequenz verfügbar. So<br />
werden in vielen Anwendungen<br />
Motordrehzahlen von mehr als<br />
100.000 Umdrehungen in der Minute<br />
möglich. Die Servoverstärker sind für<br />
Spindelmotoroperationen aller Art<br />
geeignet. Mit der neuen Variante bietet<br />
B&R nun eine komplette Hard- und Softwarelösung für CNC-Maschinen und<br />
Roboterarme an, bei denen hochdrehende, synchrone, permanentmagneterregte<br />
Spindelmotoren eingesetzt werden. Die Motoren können im offenen Regelkreis und<br />
im vollständig geschlossenen Regelkreis mit einer Zykluszeit von 50 µs gesteuert<br />
werden. Die Regelkreisfunktion von B&R soll die Motorabwärme sowie Geräusche<br />
auf ein Minimum reduzieren.<br />
www.br-automation.com<br />
ZUVERLÄSSIGE EMBEDDED-BOX-SYSTEME<br />
Ein Industriecomputer<br />
ohne Bedien- und<br />
Beobachtungs-Panel<br />
wird als Embedded-<br />
Box-Computer bezeichnet. Dieser muss besonders zuverlässig sein, da er unbeaufsichtigt<br />
läuft und bei Störungen kein Mitarbeiter in der Nähe ist. Dieser Markt wird<br />
überwiegend von zwei Prozessorfamilien abgedeckt: Zum einen von der Intel-Schiene<br />
mit Microsoft-Betriebssystemen, zum anderen von der Raspberry PI-Prozessoren-Familie.<br />
Mass bietet verschiedene Komplettgeräte an, die sich mit beiden<br />
CPU-Familien ausstatten lassen und bei denen die Prozessorplatinen um die<br />
benötigten Zusatzmodule und Sondergehäuse erweitert werden. Die lauffertige<br />
Embedded-Box besteht aus einem störsicheren Metallgehäuse mit Industrienetzteil,<br />
Standard-Steckverbindern und rüttelfestem Aufbau. Sie ist für Arbeitstemperaturen<br />
von 0 bis 50 °C ausgelegt.<br />
www.mass.de<br />
OUTDOOR-TAUGLICHES MAGELIS-BEDIENTERMINAL<br />
Schneider Electric erweitert sein Portfolio<br />
der Magelis-Bedienterminals um die<br />
GTUX-Serie für den Außeneinsatz. Um den<br />
Betrieb unter widrigen Bedingungen zu<br />
gewährleisten, sind alle Terminals nach<br />
IP66 zertifiziert. Damit die Anzeige auch<br />
bei direkter Sonneneinstrahlung gut<br />
ablesbar bleibt, ist für die LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
eine maximale Helligkeit<br />
von 1.000 cd/m 2 vorgesehen. Dazu<br />
haben die Displays eine Beschichtung, die<br />
Reflexionen unterbindet und vor UV-Strahlung schützt. Eine robuste Abdeckung<br />
aus Glas schützt zudem die Oberfläche der Anzeige und sorgt für eine angenehme<br />
Haptik. Die Bedienterminals arbeiten in einem Temperaturbereich von – 30 bis<br />
+ 70 °C, variierend je nach Modell. Anschlussseitig verfügen die Terminals über zwei<br />
1-Gbit-Ethernet-Schnittstellen und zwei serielle RS232C/422/485-Schnittstellen.<br />
Zwei Slots für SD/SDHC-Karten sowie zwei USB-2.0- und ein Mini-B-(USB-2.0)-Port<br />
vervollständigen die Speicher- und Anschlussoptionen.<br />
www.schneider-electric.de
<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />
MASCHINENDIAGNOSE MIT ULTRASCHALL<br />
Der Ultraschallspezialist Sonotec bringt mit dem Ultraschallwandler<br />
T20 eine Körperschallsonde für die stationäre<br />
Zustandsüberwachung von Maschinen, Anlagen und Prozessen<br />
auf den Markt. In Kombination mit der stationären<br />
Sensorbox S-SB10 und einer festen Installation von Ultraschallwandlern<br />
an einer Prüfstelle lassen sich kurzfristige<br />
Pegeländerungen sowie langfristige Trendentwicklungen<br />
beobachten. Auf Grundlage von Veränderungen der Ultraschallpegel<br />
sind Aussagen zum Zustand der Anlage oder des<br />
Prozesses möglich. Für wiederkehrende Messungen mit<br />
Aufzeichnung von Messdaten kann die Ultraschallsonde mit<br />
einem Magnetfuß oder Universalmagnet fixiert werden. Für<br />
eine Dauerüberwachung oder eine feste Montage innerhalb<br />
einer Sicherheitsabdeckung/-zone wird die Sonde mit einem<br />
Gewindestift angeschraubt.<br />
www.sonotec.de<br />
GERÄTE UND SENSOREN FUNKNETZWERK-<br />
FÄHIG AUFPEPPEN<br />
Steute hat eine I/O-Einheit auf<br />
den Markt gebracht, mit der<br />
vorhandene mechanische<br />
Schaltgeräte und berührungslose<br />
Sensoren in das sWave.-<br />
Net-Funksystem integriert<br />
werden können. Der neue<br />
Funk-Universalsender RF<br />
I/O-Net sorgt für eine kabellose<br />
Übertragung der Signale von<br />
Schaltern und Sensoren, die<br />
kabelgebunden sind. Anwender<br />
von Funknetzwerken profitieren sowohl bei der Planung neuer<br />
Funksysteme, als auch bei der Nachrüstung bestehender Anlagen.<br />
Hier können die vorhandenen Schalter und Sensoren<br />
durch das Zusatzgerät ins Funknetz eingebunden werden. Der<br />
Mehraufwand ist vergleichsweise gering, da sich an den<br />
neuen Funk-Universalsender bis zu vier Schalter oder Sensoren<br />
anschließen lassen. Der kleinere Funk-Universalsender RF<br />
96 ST-Net für einen Schalter respektive Sensor ist weiter<br />
erhältlich. Programmiert wird RF I/O-Net remote über die<br />
Bedienoberfläche des Funksystems.<br />
www.steute.com<br />
IP67-NETZTEILE MIT IO-LINK ZUR FELDMONTAGE<br />
Ein kompaktes Netzteil, das eine effiziente, dezentrale Energieversorgung in modularen<br />
Anlagen sichert, bietet Turck mit dem Modell PSU67 an. Es lässt sich ohne Schutzmaßnahmen<br />
direkt an der Maschine montieren.<br />
Die Energieversorgungen für 1- und 3-phasige Anwendungen sind in Schutzart IP67<br />
ausgeführt. Schaltschränke oder -kästen sind so nicht nötig. Die Netzteile bieten hohe<br />
Ausfallsicherheit durch elektronischen Leerlauf-, Überlast- und Kurzschlussschutz. Die<br />
Ausgangsspannung kann entweder am Gerät via LED-Interface oder aus der Entfernung<br />
via IO-Link konfiguriert werden. Die smarte IO-Link-Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation<br />
mit den Netzteilen und ermöglicht Predictive Maintenance und Condition<br />
Monitoring. Weil Prozess-, Verbrauchs-, Ereignis- und Diagnosedaten durchgängig bis in<br />
die Cloud übertragen werden, können sie fortwährend überwacht und optimiert werden.<br />
Die gewonnenen Daten erhöhen die Anlagenverfügbarkeit und die Energieeffizienz.<br />
www.turck.com<br />
Die Kabeleinführung als<br />
individuelle Schnittstelle<br />
Mit den IMAS-CONNECT Adaptertüllen<br />
erstellen Sie Ihr individuelles Interface für<br />
Keystone-Module, Steckverbinder und<br />
Schlauchverschraubungen. Jetzt online<br />
konfigurieren auf www.icotek.com<br />
bis<br />
IP66<br />
www.icotek.com
SOFTWARE-ABONNEMENTS IM DIGITALEN ZEITALTER<br />
MODELLE, CHANCEN<br />
UND RISIKEN<br />
Anstatt Lizenzen zu kaufen, gibt es heute unterschiedliche Möglichkeiten, eine<br />
Software oder damit verbundene Dienste zu mieten. Welche Modelle gibt es,<br />
für wen eignen sie sich und welche Vorteile ergeben sich dadurch? Oder anders<br />
gefragt: Gibt es auch Risiken, die damit verbunden sind? Folgender Beitrag<br />
nimmt all das insbesondere unter wirtschaftlichen Aspekten unter die Lupe.<br />
Mit einem Software-Abonnement zahlen Unternehmen<br />
für den Zugang nur so lange wie sie ihn benötigen. Viele<br />
Kunden ziehen monatliche Abo-Zahlungen vor, anstatt<br />
vorab einen größeren Betrag zum Erwerb der Software<br />
zu bezahlen. Software-Abonnements garantieren, dass sie<br />
immer Zugriff auf aktualisierte Funktionen erhalten und nicht für<br />
Upgrades auf neue Versionen bezahlen müssen.<br />
Der Begriff Abonnement ist bei Software doppelt belegt. In den<br />
meisten Fällen meint man ein Mietmodell bzw. Lizenz-Abonnement,<br />
bei dem der Anwender die Software nicht kauft, sondern<br />
mietet. Damit hat er am Anfang keine hohen Kosten und keine<br />
größeren Risiken bei der Anschaffung der Software. Außerdem ist<br />
in diesem Mietmodell in der Regel die aktuelle Version der Software<br />
enthalten. Damit profitiert der Anwender von neuen Funktionen,<br />
die er beim klassischen Kaufmodell erst separat erwerben<br />
müsste. Beendet der Anwender die Miete, dann erlischt die Berechtigung,<br />
die Software zu nutzen.<br />
Die zweite Auslegung ist ein Wartungs-Abonnement. Hier kauft<br />
der Anwender die Software und schließt einen Wartungsvertrag<br />
ab. Während der Laufzeit des Wartungsvertrags hat der Anwender<br />
das Recht, die jeweils aktuelle Version der Software einzusetzen.<br />
Mit dem Ende des Wartungsvertrags kann der Anwender die<br />
zum Endzeitpunkt aktuelle Version der Software auch über das<br />
Abonnement hinaus weiter einsetzen.<br />
In der Abwicklung sind Lizenz- und Wartungs-Abonnements<br />
in der Regel gleich. Der Anwender schließt einen Vertrag ab, der<br />
sich automatisch verlängert, wenn er nicht mit einer Vorlaufzeit<br />
von 14 bis 90 Tagen gekündigt wird. Die Grenzen zwischen diesen<br />
beiden Modellen sind fließend. So ist es bei einem Virenscanner<br />
üblich, dass nach dem Ende des Abonnements die Software<br />
zwar weiterläuft, aufgrund von fehlenden Updates der Virensignaturen<br />
aber quasi nutzlos ist. Bei einigen Entwicklungswerkzeugen<br />
erhält man am Ende des Lizenz-Abonnements die letzte<br />
Version als dauerhafte Fallback-Lizenz.<br />
WIE SIEHT DER TECHNISCHE ABLAUF AUS?<br />
Für den automatisierten Ablauf von Abonnements ist ein Lizenz-<br />
Aktivierungsserver im Internet erforderlich, zum Beispiel Code-<br />
Meter License Central. Im Standardablauf wird mit Abschluss des<br />
Abonnements eine zeitlich befristete Lizenz erzeugt, die mit dem<br />
vorläufigen Ende des Abonnements abläuft. Ist die Kündigungsfrist<br />
verstrichen, wird die Lizenz im Hintergrund automatisch<br />
verlängert. Der Trigger für die Verlängerung kann von einem<br />
extra dafür vorgesehenen CRM-, ERP- oder E-Commerce-System,<br />
zum Beispiel Zuora oder SAP EMS, erfolgen und zum Aktivierungsserver<br />
übermittelt werden. Wahlweise kann der Aktivierungsserver<br />
diese Verlängerung auslösen und dem Abrechnungssystem<br />
zurückmelden. Ab diesem Zeitpunkt stellt der Aktivierungsserver<br />
eine verlängerte Lizenz für den Anwender zur Verfügung.<br />
Die lizenzierte Software prüft regelmäßig, ob<br />
Lizenzverlängerungen vorliegen, und überträgt diese auf den<br />
36 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Die Vergleichsgrafik<br />
zeigt, dass die Chancen<br />
mit einem Lizenz-<br />
Abonnement langfristig<br />
viel besser sind als<br />
mit klassischen<br />
Verlaufsmodellen<br />
Rechner, den Dongle oder in den Cloud-Account des Anwenders.<br />
Hat der Nutzer den Vertrag gekündigt, dann wird keine Verlängerung<br />
erstellt und die Lizenz läuft automatisch ab.<br />
Der Standardablauf biete volle Kontrolle und höchste Sicherheit<br />
und er erfordert lediglich, dass der Anwender nach Ablauf<br />
der Kündigungsfrist einmal online ist. Dies hat sich als Gold-<br />
Standard etabliert. Für Anwender, die permanent offline sind,<br />
kann die Verlängerung zum Beispiel als eine Update-Datei übertragen<br />
werden. Weniger gebräuchlich ist das Ausstellen einer unbefristeten<br />
Lizenz, die nach der Kündigung in eine befristete Lizenz<br />
umgewandelt wird. Dies führt nämlich zu der Frage, was geschehen<br />
soll, wenn keine Bestätigung der Umwandung erfolgt<br />
bzw. die unbefristete Lizenz verloren geht. Klauseln, dass in diesem<br />
Fall ein Betrag X in Rechnung gestellt wird, sind in der Praxis<br />
nur schwer durchsetzbar.<br />
WELCHE PREISGESTALTUNG SOLLTE<br />
ICH WÄHLEN?<br />
Welche Modell Sinn ergibt, kann ein Beispiel zeigen: Die Software<br />
von Wibu-Systems kostet als Kaufversion 5.000 Euro. Ohne<br />
Abonnement sieht das Modell so aus, dass Anwender ein Update<br />
der Software kaufen können. Typischerweise werden Updates innerhalb<br />
der ersten zwei bis drei Jahre für ca. 50 % des Preises angeboten.<br />
In unserem Fall wäre dies ein Preis von 2.500 Euro. Hat<br />
der Anwender zu viele Updates ausgelassen, d. h. beträgt die<br />
Zeitspanne mehr als drei Jahre, muss der Anwender die Software<br />
erneut zum vollen Preis erwerben.<br />
Im Falle eines Wartungs-Abonnements liegen die Preise bei<br />
12 % bis 25 % des Kaufpreises als jährliche Wartungsgebühr. Das<br />
heißt der Anwender zahlt in diesem Fall zusätzlich zu den 5.000<br />
Euro Lizenzkosten noch 600 bis 1.250 Euro für den Wartungsvertrag.<br />
Für monatliche Lizenz-Abonnements liegen die Preise in<br />
der Regel zwischen 2 % und 5 % des Kaufpreises als monatlicher<br />
Abonnement-Preis. In unserem Fall sind dies zwischen 100 Euro<br />
und 250 Euro Miete pro Monat.<br />
WARTUNGS- ODER LIZENZ-ABONNEMENT?<br />
Die Vergleichsgrafik zeigt deutlich, dass die Chancen mit einem<br />
Lizenz-Abonnement langfristig viel besser sind als mit klassischen<br />
Verlaufsmodellen. Und das selbst dann, wenn nur 25 %<br />
mehr Kunden durch das neue Modell gewonnen werden können.<br />
Es zeigt aber auch, dass in den ersten Jahren mit weniger Umsatz<br />
zu rechnen ist, man also den redensartlichen „langen Atem“ benötigt,<br />
um ein Lizenz-Abonnement einzuführen. Vor allem, wenn<br />
ein Kaufmodell auf ein Lizenz-Abonnement umgestellt wird,<br />
muss man kurzfristig mit Umsatzrückgängen rechnen. Empfehlenswert<br />
ist es daher, neue Produkte oder neue Märkte mit den<br />
neuen Modellen einzuführen und bestehende Produkte auslaufen<br />
zu lassen. Das Wartungs-Abonnement ist dagegen risikolos.<br />
Auch hier sind über die Jahre, vor allem bei niedrigen Kündigungsraten,<br />
relevante Umsätze möglich. Hier ist es nicht ungewöhnlich,<br />
dass bei am Markt etablierten Firmen der Wartungsvertrags-Umsatz<br />
über den Umsatz mit Neu-Lizenzen hinausgeht.<br />
Der Business-Plan für die Einführung von Abonnements ist natürlich<br />
für jede Software abhängig vom Markt und den Kundenverhalten<br />
unterschiedlich, sodass diese Beispielrechnung nur als<br />
ein grober Anhaltspunkt verstanden werden möchte.<br />
Bilder: Aufmacher bakhtiarzein – stock.adobe.com, Grafik Wibu-Systems<br />
www.wibu.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Wibu-Systems AG<br />
Zimmerstrasse 5<br />
76137 Karlsruhe<br />
Tel: 0721 - 93172-0<br />
AUTOR<br />
Rüdiger Kügler, VP Sales | Professional<br />
Services | Security Expert,<br />
Wibu-Systems AG, Karlsruhe<br />
LIVE VOR ORT AUF DER<br />
HANNOVER MESSE<br />
Wibu-Systems berät interessierte Unternehmen<br />
zur technischen Umsetzung der<br />
gerade besprochenen Abonnement-Modelle<br />
und die Messebesucher der Hannover<br />
Messe können sich am Messestand von<br />
Wibu-Systems auch zu diesem Thema<br />
informieren.<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 37
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
KLEINER, VIELSEITIGER<br />
SEILZUGSCHALTER<br />
Ein Seilzugschalter, der als Signalgeber zum Starten<br />
von Maschinen, zum Öffnen von elektrisch angetriebenen<br />
Türen und Toren oder als Lichtschalter im Aufzugschacht<br />
eingesetzt wird, ist der PS216 von Schmersal.<br />
Durch die Schutzklasse IP66 ist der sehr kompakte<br />
Schalter gegen Staub und schweres Strahlwasser<br />
geschützt und durch IP67 auch gegen<br />
zeitweises Untertauchen in Wasser. Der<br />
Schalter kann bei Temperaturen von<br />
–30 bis +80 °C eingesetzt werden. Er<br />
arbeitet nach dem Kugelschreiber-Prinzip:<br />
Durch die Fortschaltungsfunktion<br />
bleibt der Schalter nach dem ersten<br />
Betätigen und anschließenden Loslassen<br />
eingeschaltet. Erst beim zweiten<br />
Betätigen und Loslassen wird die<br />
Rastung der Schaltelemente aufgehoben<br />
und der Schalter ausgeschaltet. Es<br />
gibt ihn in zwei Ausführungen: die<br />
Variante Q200 verfügt über eine<br />
Zugkraft von 45 N und eignet sich für<br />
Seillängen bis 50 m, bei der Variante<br />
Q210 beträgt die Zugkraft 70 N und die<br />
mögliche Seillänge 100 m.<br />
www.schmersal.com<br />
Peter Welter GmbH & Co. KG<br />
Magnete<br />
verwirklichen Ideen<br />
Haftsysteme<br />
Verschlüsse<br />
Rotoren/Sensorik<br />
Peter Welter GmbH & Co. KG<br />
Beratung/Konzeption<br />
Sonderanfertigung<br />
Standardprogramm<br />
Nutzen Sie die Anziehungskraft<br />
von Magneten, als innovative<br />
Lösung in Ihrer Anwendung<br />
Fon: 02235/955210; Web: magnete-welter.de;<br />
E-Mail: info@magnete-welter.de<br />
Beratung auch per Videocalls<br />
KABELEINFÜHRUNG WERKZEUGLOS<br />
MONTIERBAR<br />
Die zweiteilige Kabeleinführungsleiste<br />
Kel-Fa von<br />
Icotek ist ein kompaktes<br />
System zur Einführung<br />
und Abdichtung von<br />
Leitungen mit und ohne<br />
Stecker, von Schläuchen<br />
und Pneumatik leitungen.<br />
Nach der Bestückung des Rahmens mit KT-Tüllensystemen<br />
wird der Abschlussdeckel aufgesetzt und die beiden Spannhebel<br />
mit dem Unterteil verriegelt. Hierbei wird mit einem<br />
Zweistufen-Spannhebel gearbeitet.<br />
In einer ersten Stufe werden die Komponenten zusammengeführt<br />
und die Tüllen positioniert. Die zweite Stufe sorgt für<br />
den optimalen Pressdruck bei sicherer Verrastung. Die<br />
verdrehsichere Konstruktion der Leiste ermöglicht eine<br />
intuitive Montage. Der Garantieerhalt eingesetzter konfektionierter<br />
Leitungen bleibt unberührt. Die Aufbauhöhe des<br />
Systems beträgt 22 mm. Die Leiste besteht aus Polyamid und<br />
ist silikon- sowie halogenfrei. Sie erreicht Schutzart IP54, die<br />
Zertifizierung UL-Type 12 ist in Vorbereitung. Der zugelassene<br />
Temperaturbereich beträgt –40 bis +140 °C.<br />
ww.icotek.com<br />
BLEIFREI AUSGEFÜHRT UND AUF ROHS<br />
2-RICHTLINIE GETRIMMT<br />
Das Unternehmen Pflitsch verarbeitet seit Jahren bleifreies<br />
Messing für seine Kabelverschraubungen. Damit erfüllen sie<br />
bereits heute die verschärften Anforderungen der RoHS-<br />
2-Richtlinie.<br />
In der EU-weit<br />
geltenden<br />
RoHS-Richtlinie<br />
(Richtlinie zur<br />
Beschränkung<br />
der Verwendung<br />
bestimmter<br />
gefährlicher<br />
Stoffe in<br />
Elektro- und<br />
Elektronikaltgeräten) sind verschiedene Stoffe festgelegt, die<br />
in Elektro- und Elektronikgeräten nicht verwendet werden<br />
dürfen. Mit dem Einsatz von bleifreiem Messing stellt<br />
Pflitsch sicher, dass die technischen Eigenschaften der<br />
Kabelverschraubungen, wie Dichtigkeit, EMV-Eigenschaften,<br />
Zugentlastung, Schlagfestigkeit und Temperaturbereiche,<br />
unverändert auf hohem Niveau stabilisiert sind. Auch<br />
werden die bleifreien Kabelverschraubungen alle wichtigen<br />
Zulassungen erhalten, darunter die VDE-Zertifizierung nach<br />
EN 62444 und die UL-Zertifizierung nach UL 514 B. Zudem<br />
erfolgt eine Kennzeichnung der Produkte mit dem Kürzel „LF“<br />
für Lead Free (bleifrei). Der Hersteller fertigt seine Kabelverschraubungen<br />
in den Größen M4 bis M120 in den Materialien<br />
Messing bleifrei, Edelstahl, PA- und PVDF-Kunststoff. Sie<br />
sind serienmäßig auf Schutzart IP68 ausgelegt und für<br />
Temperaturbereiche von –55 °C bis +200 °C geeignet.<br />
www.pflitsch.de<br />
38 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
IN SIEBEN FARBEN UM DIE WELT<br />
Die kompakte LED-Einbauleuchte Multicolour 240 von Werma<br />
ist jetzt auch mit der für die USA erforderlichen UL-Zulassung<br />
sowie der hohen Schutzart IP69K erhältlich. Die Komponente<br />
vereint bis zu sieben Farben in einer Leuchte: rot, gelb, grün,<br />
weiß, blau, violett<br />
und türkis.<br />
Die 240 verbindet<br />
eine große, helle<br />
und aufmerksamkeitsstarke<br />
Leuchtfläche mit<br />
sehr guter<br />
Sichtbarkeit und<br />
Robustheit. Sie<br />
hat einen Durchmesser<br />
von 55 mm und hebt sich im eingebauten Zustand<br />
46 mm von der Oberfläche ab. Die Farben können über<br />
Anschlussklemmen laut Hersteller beliebig angesteuert<br />
werden. Eine Bit-codierte Ansteuerung ermöglicht die<br />
Darstellung der drei Grundfarben mit nur zwei SPS-Ausgängen.<br />
Die verwendeten LED strahlen nach vorn und seitlich viel<br />
Licht ab, dadurch ist das Signal laut Hersteller rundum gut zu<br />
sehen. Zudem entsteht dank der milchigen Kalotte ein<br />
homogenes Leuchtbild. Die Einbauleuchte benötigt je nach<br />
Variante lediglich 40 bis 130 mA.<br />
www.werma.com<br />
ENERGIEKOSTEN-MESSGERÄT ALS<br />
KOMPAKTER ZWISCHENSTECKER<br />
Zum 40-jährigen Bestehen stellt Voltcraft das auf der Conrad<br />
Sourcing Platform erhältliche Energiekosten-Messgerät<br />
SEM6500 vor – eine Funksteckdose mit Datenlogger-Funktion,<br />
Datenexport und Anti-Einbruch-Modus. Die wechselnde Farbe<br />
des integrierten LED-Leuchtrings signalisiert niedrigen oder<br />
hohen Verbrauch. Dank Speicherung in der Cloud stellt auch<br />
die Analyse langfristiger Aufzeichnungen kein Problem dar.<br />
„Mit dem SEM6500 lassen sich zum Beispiel ältere und neuere<br />
Verbraucher über beliebig<br />
lange Zeitintervalle direkt<br />
vergleichen, um das<br />
Einsparpotenzial von<br />
Neuanschaffungen auf<br />
einfache und präzise Weise<br />
zu bemessen. Und das per<br />
TRMS-Messung, dargestellt<br />
auf bis zu drei Dezimalstellen<br />
genau“, so Susanne<br />
Storch, Produktmanagerin<br />
bei Conrad Electronic. Mit der Tuya-App ist die WiFi-fähige<br />
Funksteckdose auch mobil steuerbar. Zudem lassen sich über<br />
die Timer-Funktion Beleuchtungen oder Bildschirme per<br />
Zufallsprinzip ein- und ausschalten, um Anwesenheit zu<br />
simulieren.<br />
www.conrad.de<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
LET’S CREATE<br />
THE INDUSTRY<br />
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hannovermesse.com<br />
HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS
IM DIALOG<br />
Peter Krause,<br />
Vorstand – AMA<br />
Verband für Sensorik<br />
und Messtechnik<br />
e.V., Berlin<br />
SCHLÜSSELBRANCHE SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
AUF ZUM INNOVATIONSDIALOG<br />
Vom 10. bis 12. Mai <strong>2022</strong> findet auf dem Nürnberger Messegelände die<br />
Sensor+Test statt. Im Fokus stehen Sensoren und Messsysteme, die heute für<br />
unterschiedlichste Aufgaben unverzichtbar geworden sind und die essenzielle<br />
Informationen liefern. Warum es bei all dem um eine der Schlüsseltechnologien<br />
auf dem Weg zur digitalen Welt geht und warum die Branche einen hohen<br />
Stellenwert einnimmt, darüber sprechen wir mit Peter Krause.<br />
40 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
IM DIALOG<br />
Die Messe Sensor+Test findet in diesem Jahr endlich wieder<br />
live in Nürnberg statt. Was erwartet die Besucher und welche<br />
Themen bespielen Sie nach zwei Jahren ohne Präsenz?<br />
PETER KRAUSE: Wir freuen uns riesig, dass wir uns nach der<br />
coronabedingten Zwangspause wieder persönlich mit Ausstellern<br />
und Anwendern vernetzen können. Mehr als 300 Aussteller<br />
stehen für den fachlichen Austausch mit den Besuchern bereit.<br />
Damit erreichen wir noch nicht die alte Stärke, aber natürlich ist<br />
die internationale Beteiligung weiterhin schwierig bis unmöglich.<br />
Trotzdem bildet die Sensor+Test auch in diesem Jahr die<br />
gesamte messtechnische Systemkompetenz für Mess-, Prüf- und<br />
Überwachungsaufgaben für alle Branchen ab.<br />
Auch in der Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist die Digitalisierung<br />
längst angekommen. Wo sehen Sie die größten<br />
Potenziale in diesem Bereich?<br />
PETER KRAUSE: Das Thema Digitalisierung ist durch Covid-19<br />
nochmals in den Fokus gerückt und bleibt damit eines der<br />
Haupthemen. Die Sensor+Test setzt auf das Sonderthema „Sensorik<br />
und Messtechnik für die digitale Welt“. Sensoren und<br />
Messsysteme sind die Schlüsseltechnologien für das Funktionieren<br />
digitaler Prozesse. Das Sonderthema bietet einen Raum zum<br />
Austausch über neue Konzepte, Produkte und Lösungen für<br />
unterschiedliche Anwendungsbereiche.<br />
Wie hat sich die Branche Sensorik und Messtechnik wirtschaftlich<br />
entwickelt und wie sieht der Trend aus?<br />
PETER KRAUSE: Nach einem schwierigen Jahr 2020 ging es im<br />
vergangenen Jahr wieder deutlich bergauf. Die Sensorik und<br />
Messtechnik erwirtschaftete im Jahr 2021 kumuliert ein Umsatzplus<br />
von 20 Prozent. Das hebt die Stimmung der AMA-Mitglieder,<br />
die Anfang des Jahres optimistisch mit einem Umsatzplus<br />
von zehn Prozent für <strong>2022</strong> rechneten. Ein Indikator ist die Investitionsfreude,<br />
die im vergangen Jahr um zwölf Prozent stieg. Die<br />
Exportquote sank um elf Prozent, bleibt aber insgesamt hoch.<br />
Auch wenn es aktuell (Mitte April) noch keine Umfrage gibt:<br />
Denken Sie, die Branche ist krisensicher, insbesondere im<br />
Hinblick auf die aktuellen Ereignisse und Sanktionen durch den<br />
Ukraine-Konflikt?<br />
PETER KRAUSE: Die Auswirkungen des Krieges können wir<br />
noch nicht abschätzen, dafür ist es noch zu früh. Aber traditionell<br />
exportiert unsere Branche viel – ob direkt oder indirekt in<br />
Maschinen, Anlagen und die Automobilbranche. Das wird sich<br />
auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken und die noch<br />
immer bestehenden Schwierigkeiten in den Lieferketten weiter<br />
verschärfen. Die direkten Exportquoten unserer Mitgliedsfirmen<br />
nach Russland sind eher gering, sodass dieser Effekt in Summe<br />
im Vergleich zu den deutlich gestiegenen Auftragseingängen<br />
klein ausfallen dürfte.<br />
www.ProcessSensing.com<br />
Michell | Dew Point Instruments<br />
Aii | Oxygen Sensors<br />
Rotronic | Humidity Instruments<br />
Rotronic | Monitoring System<br />
LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />
Dynament | Gas Safety Sensors<br />
Ntron | Oxygen Analyzers<br />
SST | Oxygen Sensors
IM DIALOG<br />
Volle Kraft voraus:<br />
goldbeschichtete<br />
Drucktransmitter für<br />
eine sichere<br />
Wasserstoffgewinnung<br />
In welchen Bereichen sehen Sie das größte Innovationspotenzial,<br />
respektive Entwicklungspotenzial der Branche?<br />
PETER KRAUSE: Einen Blick in die Zukunft bieten die 30 Einreichungen<br />
um den AMA-Innovationspreis <strong>2022</strong>. Betrachten wir<br />
die fünf Nominierten, sehen wir spannende Lösungsansätze für<br />
unterschiedlichste Anwendungen. Bei H2Mems der Materion<br />
GmbH wird ein aktueller Bedarf aus dem Wasserstoffbereich<br />
angegangen. Das System verbindet die Verfügbarkeit präziser,<br />
massenmarktauglicher, piezoresistiver Drucksensoren mit einer<br />
SENSOREN UND MESSSYSTEME<br />
STELLEN DIE VERBINDUNG<br />
ZWISCHEN DER DIGITALEN UND<br />
DER ANALOGEN WELT SICHER<br />
UMSATZ SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Sensorik und Messtechnik erwirtschafteten im Jahr 2021<br />
ein Umsatzplus von 20 Prozent verglichen mit dem<br />
Vorjahr, berichtete der AMA im März. Im vergangen Jahr<br />
investierte die Branche zwölf Prozent mehr als im Vorjahr,<br />
die Exportquote sank um elf Prozentpunkte, der Anteil<br />
der Unternehmen mit Mitarbeitern in Kurzarbeit ging<br />
deutlich zurück und lag Ende 2021 bei sieben Prozent.<br />
Insgesamt investierte die Branche rund elf Prozent des<br />
Umsatzes in Forschung und Entwicklung.<br />
Palladium-Dünnschicht, die Wasserstoff selektiv und über einen<br />
weiten Konzentrationsbereich reversibel aufnehmen kann. Die<br />
Technologieplattform für NDIR-Gassensorik von Micro Hybrid<br />
Electronic zeigt, dass mit mehreren Sensorelementen die Perfomance<br />
deutlich verbessert werden kann. Fuse von Ackision ist<br />
ein Strommessgerät mit einer Kombination aus höchstem Signal-<br />
Rausch-Verhältnis, großer Bandbreite sowie ausgezeichneter<br />
Dynamik mit Linearität über mehr als sechs Größenordnungen<br />
von Femto- bis Mikroampere. HCP Sense zeigt die sensorlose<br />
Messung bei der Überwachung von Wälzlagern. Das scannende<br />
Laservibrometer von Polytec nutzt die Lösung eines messtechnischen<br />
Problems, die eingesetzte kurzkohärente Infrarot-Laserlichtquelle<br />
reduziert den Messbereich stark, aber erst damit<br />
können Vibrationen in mikromechanischen Bauelementen auch<br />
im eingebauten Zustand direkt im Package gemessen werden.<br />
DAS GESPRÄCH FÜHRTE DIPL.-ING. NICOLE STEINICKE,<br />
CHEFREDAKTEURIN <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />
Bilder: Person Prignitz, Seite 41 + Grafik rechts AMA,<br />
Seite 42 Bild oben STS Sensoren Transmitter Systeme<br />
www.ama-sensorik.de<br />
42 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
100<br />
10<br />
1<br />
pH<br />
10<br />
10.0<br />
9.5<br />
9.0<br />
8.5<br />
8.0<br />
7.5<br />
7.0<br />
6.5<br />
6.0<br />
Darstellung der Anpassungslinie<br />
log10(Energieverbrauch) = 7,070 - 0,6986 Maschineneinstellung<br />
0.010<br />
15<br />
+ 0,01740 Maschineneinstellung^2<br />
20<br />
Maschineneinstellung<br />
0.10<br />
10<br />
1.3<br />
25<br />
1.0<br />
100<br />
0 100 200 300 400 500<br />
Total Alkalinity (mg CaCO 3 /L)<br />
30<br />
Regression<br />
95%-KI<br />
95%-PI<br />
S 0,167696<br />
R-Qd 93,1%<br />
R-Qd(kor) 91,1%<br />
Copper<br />
< 1.3 mg/L<br />
> 1.3 mg/L<br />
Remote-Testing, -Monitoring & -Reporting<br />
1.0<br />
0.5<br />
-0.5<br />
-1.0<br />
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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 43
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
DEZENTRALE DATENERFASSUNG –<br />
DAMIT´S IM PUMPWERK RUND LÄUFT<br />
AUS DER FERNE<br />
ALLES IM BLICK<br />
Die dezentrale Erfassung und autarke Überwachung von verteilten Messstellen inklusive<br />
Vernetzungsmöglichkeit wird ein immer wichtigerer Bestandteil, um den Zustand von<br />
Anlagen und Maschinen auch aus der Ferne stets im Blick halten zu können. Diese<br />
Aufgabenstellung hatten nun auch die Stadtentwässerungsbetriebe Ennepetal. Für das<br />
Monitoring der Pumpwerke setzen sie auf ein Messdatenerfassungskonzept von Delphin<br />
Technology, das sie fit für die Zukunft macht.<br />
Die Stadtentwässerungsbetriebe Ennepetal betreiben 18<br />
Pumpwerke, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt<br />
sind. An den jeweiligen Stationen werden die Füllstände<br />
der Pumpensümpfe sowie die Betriebszustände der<br />
Pumpen überwacht. Jeweils zwei Pumpen werden über eine speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS) im Wechselbetrieb angesteuert,<br />
um die Zu- und Abflüsse im Gesamtsystem optimal regulieren<br />
zu können. Dies dient der Betriebssicherheit der Abwasserkanalsysteme<br />
und muss rund um die Uhr überwacht werden, um<br />
bei Störungen durch beispielsweise Verstopfungen oder Problemen<br />
an den Pumpen schnellstmöglich reagieren zu können. Bisher<br />
wurden die relevanten Daten via 3G-Mobilfunknetz an die<br />
Servicetechniker übertragen. Aufgrund der geplanten Abschaltung<br />
von 3G und dem Update auf LTE (4G) wurde die Messdatenerfassung<br />
mithilfe der kompakten Loggito-Logger der Delphin<br />
Technology AG auf einen zukunftsfähigen Stand umgerüstet.<br />
MESSDATENERFASSUNG DEZENTRAL AM<br />
JEWEILIGEN PUMPWERK<br />
Um eine autarke Messdatenerfassung zu gewährleisten, wurde<br />
zunächst in jedem der 18 Pumpwerke ein Loggito-Logger verbaut.<br />
Mithilfe der hochpräzisen und universell nutzbaren Sensoreingänge<br />
konnten die erforderlichen Sensoren für Füllstände,<br />
Stromaufnahme sowie für Betriebsdaten und Störmeldungen<br />
problemlos angeschlossen werden. Die erfassten Prozessdaten<br />
liefern in Kombination mit den internen Überwachungs- und Rechenkanälen<br />
sowie den Betriebsstundenzählern nicht nur eine<br />
Aussage über den aktuellen Zustand der Pumpwerke, sondern<br />
auch über den voraussichtlichen Zeitpunkt für eine Instandsetzung.<br />
Somit wird das Predictive Maintenance der Pumpwerke ermöglicht.<br />
Die Pumpen können optimal und vorausschauend gewartet<br />
werden und Ausfallzeiten lassen sich vorbeugen. Sämtli-<br />
44 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
01 Die über das ganze Stadtgebiet verteilten Pumpstationen<br />
kommunizieren per LTE mit dem zentralen Rechenzentrum<br />
che Signale werden bereits im Loggito-Logger vorverarbeitet,<br />
überwacht und gespeichert, bevor sie dann an den zentralen Datenserver<br />
weitergeleitet werden.<br />
INTERNER DATENSPEICHER SORGT<br />
FÜR MEHR SICHERHEIT<br />
Die PC-unabhängige Arbeitsweise des Loggito-Loggers mit seinem<br />
internen Datenspeicher gewährleistet auch im Hinblick auf<br />
die Datenfernübertragung eine hohe Datensicherheit. Falls es zu<br />
einem temporären Ausfall der Mobilfunkverbindung oder einer<br />
Störung beim zentralen Server kommen sollte, können sämtliche<br />
erfassten Daten im internen Datenspeicher abgelegt werden. Sobald<br />
das Mobilfunknetz und der Server wieder verfügbar sind,<br />
wird die Datenfernübertragung an den Server vollautomatisch<br />
und ohne Eingriff durch den Anwender fortgesetzt. Es gehen somit<br />
keine Daten verloren und die Messdatenbank auf dem Server<br />
wird lückenlos gefüllt.<br />
Durch die autarke Vorverarbeitung, Überwachung und Analyse<br />
aller Signale mit den Loggito-Loggern am jeweiligen Pumpwerk<br />
ist ein unabhängiges Monitoring inklusive automatischer Abschaltungsfunktionen<br />
realisierbar. Auch wenn zeitweise keine<br />
Funkverbindung zum jeweiligen Pumpwerk bestehen sollte, sind<br />
solche Funktionen aufgrund der autarken Arbeitsweise jederzeit<br />
gewährleistet. Wird beispielsweise der Grenzwert für die Lagertemperatur<br />
oder die Leistungsaufnahme einer Pumpe überschritten,<br />
kann mithilfe der Digital-Ausgänge vom Logger eine<br />
Abschaltung der Anlage erfolgen.<br />
SÄMTLICHE DATEN WERDEN ZENTRAL<br />
GESPEICHERT, ÜBERWACHT UND ANALYSIERT<br />
Vor Ort an den Pumpwerken wurden neben den Loggito-Loggern<br />
auch LTE-Router mit leistungsstarken Antennen verbaut, um die<br />
dezentral erfassten Messdaten via LTE an den zentralen Server zu<br />
senden. Die Router sind mit einem automatischen Neustart versehen,<br />
die bei einem Fehler des Verbindungsaufbaus bzw. der Erreichbarkeit<br />
des VPN-Gateways die Verbindung wieder herstellen<br />
und die Datenfernübertragung sicherstellen. Auf dem Server sind<br />
das Delphin Data Center (DDC) sowie der ProfiSignal-20-Server<br />
installiert und übernehmen das zentrale Messdatenmanagement<br />
sowie die Benutzerverwaltung. Sämtliche erfassten Daten aus<br />
den 18 Pumpstationen werden auf dem Server miteinander vernetzt,<br />
zentral gespeichert, überwacht und analysiert. Die Messdaten<br />
werden valide und rückführbar archiviert und sind mit einem<br />
sekundenschnellen Zugriff, egal ob im Netz, per PC oder mobil<br />
DURCH DAS MONITORINGSYSTEM<br />
HABEN WIR ALLES STETS IM<br />
BLICK UND KÖNNEN AUCH AUS<br />
DER FERNE SCHNELL REAGIEREN<br />
per Smartphone oder Tablet jederzeit abrufbar. Alle Pumpwerke<br />
lassen sich zentral miteinander vernetzen. Hierdurch wird auch<br />
ein Vergleich und eine tiefergehende Analyse der einzelnen<br />
Pumpwerke ermöglicht.<br />
Die Übertragung der Messdaten an Endgeräte der Stadt<br />
Ennepetal wird innerhalb eines abgesicherten Netzwerkes über<br />
VPN-Tunnel realisiert. Auch die Verbindung zu den einzelnen<br />
Loggern sowie der Status jeder Messstelle werden zentral überwacht<br />
und es erfolgt eine automatische E-Mail-Alarmierung. Da<br />
der DataService auf dem Server als Windows-Dienst läuft, ist dieser<br />
unabhängig von einer Benutzeranmeldung im Betriebssystem<br />
und die Alarmierungsfunktion via E-Mail ist jederzeit gegeben.<br />
Die Mitarbeiter können via OpenVPN-Client auf das DataCenter<br />
zugreifen. Die Smartphones und Tablets können ebenfalls per<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 45
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
OpenVPN-App und PS20-Client-App auf den PS20-Server und<br />
das DataCenter zugreifen und die Visualisierung aufrufen. Die<br />
benötigte PS20-App lässt sich für iOS- und Android-Endgeräte<br />
kostenlos im jeweiligen App Store runterladen.<br />
KONFIGURATION AUS DER FERNE<br />
Ein weiterer Vorteil des Fernzugriffs auf sämtliche Pumpwerke<br />
ist, dass nicht nur die Visualisierung der Messwerte, sondern<br />
auch die Konfiguration der Loggito-Logger aus der Ferne erfolgen<br />
kann. Mithilfe der Benutzerverwaltung lässt sich klar festlegen,<br />
welche Benutzergruppen Änderungen am Grundsystem<br />
und der Gerätekonfiguration vornehmen können und welche<br />
Benutzergruppen nur lesend auf das System zugreifen dürfen.<br />
Somit sind beispielweise die Servicetechniker in der Lage, Anpassungen<br />
an Grenzwerten oder der Überwachung und Speicherung<br />
verschiedener Parameter vorzunehmen, ohne jedes Mal<br />
den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Fahrten zum jeweiligen<br />
Pumpwerk zu haben. Dies erhöht die Flexibilität und spart<br />
gleichzeitig Ressourcen ein.<br />
VISUALISIERUNG DER MESSDATEN AUF<br />
ÜBERSICHTLICHEN DASHBOARDS<br />
Die Software ProfiSignal-20-Basic ist das Frontend des Monitoring-Systems<br />
und bietet ein interaktives Benutzer-Interface. Die<br />
plattformunabhängige Komplettsoftware für die Visualisierung<br />
und Analyse der erfassten Messdaten ist sowohl in der Leitwarte<br />
als Desktop-Anwendung installiert als auch über die PS20-App<br />
auf den mobilen Endgeräten der Servicetechniker jederzeit abrufbar.<br />
Auf übersichtlichen Dashboards werden die Messwerte<br />
sowie der zeitliche Verlauf in Messkurven dargestellt. Durch diese<br />
Trends wird eine historische Betrachtung der Messwerte<br />
schnell und einfach ermöglicht. Ein Übersichtsschaubild zeigt<br />
den Status anhand von Sammelalarmen für alle 18 überwachten<br />
Pumpwerke. Zudem wird auf einem separaten Schaubild die<br />
Alarmliste in tabellarischer Form angezeigt. So haben sowohl der<br />
jeweilige Servicetechniker von unterwegs als auch die Mitarbeiter<br />
im Büro jederzeit den Zugriff auf sämtliche Messdaten.<br />
AUSBLICK FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Die Tatsache, dass das Delphin DataCenter (DDC) auf dem zentralen<br />
Server die Daten aller 18 Loggito-Logger bündelt, ermöglicht<br />
weitere Ausbauoptionen des Monitoring-Systems. So ist es<br />
denkbar, dass die Pumpwerke untereinander kommunizieren,<br />
02 Links: Auch mobil immer alles im Blick behaltenmit<br />
der PS20-App von Delphin<br />
Rechts: Detaillierte Darstellung aller Prozessdaten im Dashboard<br />
auf dem PC<br />
d. h. die Loggito-Logger über den DataService ihre Daten austauschen<br />
und teilen. Damit könnte beispielsweise der Füllstand<br />
eines dahinterliegenden Schachts abgefragt werden, bevor ein<br />
Abpumpbefehl im vorgelagerten Bauwerk erfolgt, um Überlaufe<br />
zu verhindern. Zudem könnten mithilfe der vielseitigen Schnittstellen,<br />
wie Modbus TCP und OPC UA, auch weitere Peripherie<br />
wie beispielweise Frequenzumrichter oder Leistungsmessgeräte<br />
an den Pumpwerken mit in das Delphin-Monitoring eingebunden<br />
werden.<br />
Letztendlich könnte so auch die Ansteuerung der Pumpen<br />
über einen Messdatenlogger der Firma Delphin Technology AG<br />
umgesetzt werden und die derzeit eingesetzten Steuerungen ersetzen.<br />
Es bleibt also spannend, was die zukünftigen Ausbaustufen<br />
des Systems angeht.<br />
Bilder: Aufmacher eevl – stock.adobe.com, sonstige Delphin, Stadtbetriebe<br />
Ennepetal<br />
www.delphin.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Delphin Technology AG<br />
Lustheide 81, 51427 Bergisch Gladbach<br />
Tel. 02204 - 97685 - 0<br />
AUTOR<br />
Jan Tippner, Vertriebsleiter<br />
B.Eng<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
03 Einbausituation im<br />
Schaltschrank des Pumpwerks<br />
Zentrales Datenmanagement im IIoT –<br />
so geht’s:<br />
bit.ly/BroschüreDataCenter<br />
46 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
KOMMUNIKATIVE<br />
FÜLLSTANDSENSOREN<br />
Mit einer IO-Link-Schnittstelle in Ultraschallsensoren<br />
hat Microsonic die Voraussetzungen geschaffen,<br />
um eine lückenlose Kommunikation durch alle<br />
Ebenen der Systemarchitektur hindurch bis in den<br />
Sensor zu realisieren. Vorgestellt werden die crm+<br />
Füllstandsensoren, die mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />
ausgestattet sind. Übermittelt werden neben den<br />
gemessenen Entfernungen auch Identifikations-,<br />
Status- und Diagnosewerte. Grenzstände oder<br />
Schaltpunkte lassen sich einfach mit IO-Link<br />
einstellen. Die robusten Sensoren decken mit fünf<br />
Tastweiten einen Messbereich von 30 mm bis 8 m<br />
ab. Das zusätzliche Digital-Display zeigt den<br />
Abstandswert in mm/cm direkt am Sensor an. Der<br />
Push-Pull-Schaltausgang kann im Standard-IO-Modus<br />
auch als Schaltausgang genutzt werden. Die<br />
Sensoren in einer M30-Edelstahlhülse erfassen<br />
kontinuierlich Füllstände<br />
von Flüssigkeiten oder<br />
Schüttgütern aller Art, die<br />
Schall reflektieren. So ist<br />
eine berührungslose<br />
Füllstandmessung<br />
unabhängig von Farbe<br />
oder Transparenz möglich.<br />
www.microsonic.de<br />
NEUE ANSCHLUSSOPTION FÜR DIE<br />
VEREINFACHTE INTEGRATION<br />
Den Nachweis, dass Silikon auch elektrisch leitend sein und<br />
als Sensor funktionieren kann, liefert Sateco. Mit einem<br />
robusten Crimpkontakt hat das Unternehmen die Kontaktierungsmöglichkeit<br />
des Silikonkraftsensors SXTSC verbessert.<br />
Der kapazitive Sensor misst Berührungs- und Druckkräfte<br />
und besteht aus drei Lagen leitfähigen Silikons, die durch<br />
federnde Elemente voneinander getrennt sind. Wirkt eine<br />
externe Kraft auf den Sensor, werden die leitfähigen Lagen<br />
zueinander bewegt, sodass sich die elektrische Kapazität<br />
des Sensors verändert.<br />
www.satecogroup.com<br />
Intelligent Testing<br />
Keine Kompromisse bei der<br />
Sicherheit<br />
www.zwickroell.com<br />
ProLine bis 100 kN<br />
Ob Sicherheitsgurt, Airbag oder Motorradhelme, bei der<br />
Qualitätskontrolle von sicherheitsrelevanten Produkten<br />
gibt es keine Kompromisse. Die ProLine von ZwickRoell<br />
ist die ideale Prüfmaschine für Funktionsprüfungen an<br />
Bauteilen und Standardprüfungen an Werkstoff en.<br />
SMARTER MESSVERSTÄRKER FÜR<br />
AUTOMATISIERTE PRÜFSTÄNDE<br />
GTM präsentiert den kompakten und einkanaligen<br />
Inline-DMS-Messverstärker ILA. Er eignet sich für<br />
hochdynamische und automatisierte Prüfstand-<br />
Messdatenerfassungssysteme und industrielle<br />
Automatisierungsanwendungen mit EtherCAT-<br />
Schnittstelle zur Prozess- und Qualitätskontrolle. Mit<br />
einer Genauigkeit von 0,01 ermöglicht ILA eine<br />
dezentrale Messdatenerfassung mit einer Rate von<br />
40 kS/s direkt im Feld, sodass Messleitungen verkürzt<br />
werden können und die messtechnische Performance<br />
steigt. Vorgestellt wird ferner der Messverstärker für<br />
Kraft- und Drehmomentaufnehmer aus der Serie<br />
CFA225-T. Dieser basiert auf Dehnungsmessstreifen<br />
mit einer Präzision von 10 ppm. Er bietet vielfältige<br />
Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten und ein<br />
Touch-Display, das sich intuitiv bedienen lässt.<br />
www.gtm-gmbh.com<br />
Messverfahren<br />
Festelektrolyt-Potentiometrie<br />
NDIR-Sensoren<br />
Wärmeleitfähigkeit<br />
Elektrochemische Sensoren<br />
Keidel-Zellen<br />
Gasanalytik für die Prozessmesstechnik<br />
www.zirox.de<br />
ZIROX Sensoren und Elektronik GmbH | Am Koppelberg 21 | 17489 Greifswald | Tel.: +49(0)3834-83 09 00 | Fax: +49(0)3834-83 09 29 | E-Mail: info@zirox.de<br />
Zirox.indd 1 22.09.2017 11:05:04<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 47
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
STEUERUNG VON WARMHALTE-<br />
ÖFEN FÜR ALUMINIUM<br />
OPTIMAL<br />
BEHEIZT<br />
Etwa 35 Prozent des weltweit produzierten<br />
Aluminiums gehen in den Fahrzeugbau. Durch<br />
die geringe Schmelztemperatur von nur 660 °C<br />
ist Aluminium optimal für das Gießverfahren<br />
geeignet. Hier wird unterschieden zwischen<br />
Druckguss- und Niederdruckgussverfahren. Die<br />
Aluminiumfelge ist ein typisches in Niederdruckguss<br />
erzeugtes Bauteil. Bei diesem<br />
Verfahren spielen Warmhalteöfen eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Die Steuerung von Industrieöfen ist ein<br />
komplexer Prozess. Die Kombination aus den<br />
richtigen Produkten und dem notwendigen<br />
Know-how sorgt nicht nur für eine gleichbleibende<br />
Produktqualität, sondern kann auch die<br />
Energieeffizienz deutlich verbessern.<br />
Andreas Kraus, Produktmanager bei der<br />
Jumo GmbH & Co. KG<br />
Die bei dem Niederdruckgussverfahren verwendeten<br />
Wärmehalteöfen sind meist mit drei bis sechs SIC-Heizelementen<br />
mit einer Gesamtleistung von 10 bis 50 kW<br />
bestückt. Zur Temperaturregelung sind ein- oder zweikanalige<br />
Temperaturregler im Einsatz. Hierbei wird die Maximaltemperatur<br />
der Heizelemente sowie die Ofenraumtemperatur<br />
geregelt. Für die Steuerung der Warmhalteöfen bietet das<br />
Unternehmen Jumo das komplette benötigte Produktportfolio<br />
aus Thyristorleistungsstellern, Reglern, Sicherheitstemperaturbegrenzern<br />
und Thermoelementen.<br />
RELEVANTE PARAMETER AUF EINEN BLICK<br />
Eine Möglichkeit der Temperaturregelung bei Warmhalteöfen besteht<br />
darin, lediglich die Ofenraumtemperatur zu überwachen<br />
und mit dem Steller die maximale Heizleistung zu begrenzen, ohne<br />
Rücksicht auf die Oberflächentemperatur der Heizelemente. Dies<br />
wiederum verkürzt die Standzeit der Heizelemente. Die bessere<br />
Lösung ist eine Kaskadenregelung. Hierbei übernimmt der innere<br />
Regelkreis die Temperaturregelung der Heizelemente und erfasst<br />
deren Oberflächentemperatur. Anhand der Oberflächentemperatur<br />
wird die maximale Heizleistung für den Steller definiert.<br />
Der äußere Regelkreis regelt die Ofentemperatur. Der zweikanalige<br />
Prozess- und Programmregler Jumo Dicon Touch stellt alle<br />
wichtigen Prozessparameter auf einem Prozessbild dar. Eine<br />
Kommunikation über Feldbus mit einer übergeordneten SPS ist<br />
ebenfalls möglich. Die beiden Regelkanäle verfügen über zwei<br />
mögliche Optimierungsvarianten. Diese ermöglichen eine einfache<br />
und hochgenaue Inbetriebnahme. Auch eine Mehrzonenregelung,<br />
Kaskadenregelung oder sonstige komplexe Regelaufgaben<br />
sind damit möglich. Vier analoge Universaleingänge und bis<br />
zu acht externe Eingänge können unterschiedliche physikalische<br />
Messwerte mit hoher Präzision erfassen.<br />
KEINE SORGE VOR ÜBERHITZUNG<br />
Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer schützt den Industrieofen bei<br />
einem defekten Regler oder Steller vor dem Durchbrennen. Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />
haben die primäre Aufgabe, wärmetechnische<br />
Prozesse sicher zu überwachen und die Anlagen bei Störung<br />
in den betriebssicheren Zustand zu versetzen. Der Jumo<br />
SafetyM TB/TW verfügt neben den Zulassungen nach DIN 14597,<br />
SIL 3, PL e (Performance Level), GL auch über die Zulassung nach<br />
Atex und ist somit auch für Messungen im Ex-Bereich einsetzbar.<br />
48 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
You CAN get it...<br />
Hardware und Software<br />
für CAN-Bus-Anwendungen…<br />
01<br />
02<br />
01 Der zweikanalige Prozess- und Programmregler wird über einen Touchbildschirm<br />
visualisiert – die beiden Regelkanäle verfügen über zwei mögliche Optimierungsvarianten<br />
02 Der Sicherheitstemperaturbegrenzer schützt den Ofen bei einem defekten Regler<br />
oder Steller vor dem Durchbrennen<br />
03<br />
MU-Thermocouple1 CAN FD<br />
Konfigurierbare Messeinheit mit<br />
Anschlüssen für 8 Thermoelemente.<br />
CAN-FD-Interface zur Übertragung<br />
der Messdaten.<br />
03 Die Thyristor-Leistungssteller spielen im Gesamtprozess eine wichtige Rolle,<br />
denn mit ihnen wird die Heizleistung der Warmhalteöfen reguliert<br />
Das klar strukturierte Display mit Klartextanzeige und Hintergrundbeleuchtung in Verbindung<br />
mit der Tastatur sorgt für eine schnelle und unkomplizierte Konfiguration direkt<br />
am Gerät. Die übersichtliche Menüstruktur ermöglicht dem Anwender einen sicheren<br />
Umgang mit dem Gerät und verkürzt somit die Inbetriebnahmezeit. Alle sicherheitsrelevanten<br />
Prozesswerte werden angezeigt, die wichtigsten Funktionen werden durch einfache<br />
Piktogramme dargestellt.<br />
Zur Messung der Heizelementtemperatur sind Jumo-Thermoelemente Typ B für<br />
Temperaturen bis 1.600 °C geeignet. Im Ofenraum und zur Sicherheitstemperaturabschaltung<br />
sind Thermoelemente vom Typ J oder K nötig.<br />
ZUVERLÄSSIGE REGULIERUNG DER HEIZLEISTUNG<br />
Eine wichtige Rolle im Gesamtprozess spielen die Thyristorleistungssteller, mit denen<br />
die Heizleistung der Warmhalteöfen reguliert wird. Jumo TYA-Leistungssteller sind zuverlässig<br />
und einfach zu bedienen. Zudem lassen sich alle wichtigen Prozessparameter<br />
über das Display oder Feldbus auslesen. Über die optionale Profinet-Schnittstelle können<br />
die Geräte einfach und schnell in Betrieb genommen werden.<br />
Leistungssteller von Jumo verfügen über ein sogenanntes „Teach-in“. Mit dieser<br />
Selbstlernfunktion werden die Grenzen bei Teillastbrucherkennung automatisch eingestellt.<br />
Der zyklische Abgleich sorgt für eine permanente und genaue Überwachung,<br />
selbst wenn sich die Kenndaten des Heizelementes ändern. Der direkte Zugriff auf alle<br />
relevanten Prozessdaten gibt einen schnellen Einblick in den Maschinenzustand und<br />
ermöglicht mithilfe von integrierten Diagnosesystemen eine vorausschauende Wartung.<br />
Die Konfiguration der Leistungssteller kann ohne zusätzliche Werkzeuge direkt an<br />
den Geräten über eine Tastatur und eine Klartextanzeige vorgenommen werden. Alle<br />
Konfigurationsparameter können dabei von der Steuerung in den Steller übertragen<br />
werden. Mithilfe eines Setup-Programms lässt sich die Konfiguration auch über eine<br />
USB-Schnittstelle realisieren. Die Übertragung der Setup-Daten ist dabei auch ohn<br />
Spannungsversorgung direkt am Gerät möglich.<br />
Bilder: Jumo<br />
www.jumo.de<br />
AUTOR<br />
Andreas Kraus, Produktmanager<br />
bei der Jumo GmbH & Co. KG in Fulda<br />
Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />
PCAN-MicroMod FD<br />
Grundplatinen<br />
Konfigurierbare I/O-Module mit<br />
CAN-FD-Interface. In verschiedenen<br />
Versionen für analoge oder digitale<br />
I/O-Anwendungen erhältlich.<br />
PCAN-Ethernet Gateway FD DR<br />
Gateway für die Übertragung von<br />
CAN-FD-Nachrichten über IP-Netze<br />
zur Verbindung verschiedener<br />
CAN-FD-Busse oder für den Zugriff<br />
mit Computern über LAN.<br />
www.peak-system.com<br />
Otto-Röhm-Str. 69<br />
64293 Darmstadt / Germany<br />
Tel.: +49 6151 8173-20<br />
Fax: +49 6151 8173-29<br />
info@peak-system.com
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
OPTISCHE 3D-MESSTECHNIK<br />
MIT LEICHTIGKEIT<br />
PRÄZISE<br />
Qsigma hat ein präzises 3D-Messsystem für Fahrwerksfedern entwickelt, mit dem sich<br />
unterschiedlich beschaffene Federn in kürzester Zeit einfach und automatisiert<br />
vermessen lassen. Die Vorteile liegen in schneller Taktung, hoher Messgenauigkeit und<br />
deutlicher Ausschussreduzierung. Zum Einsatz kommen leistungsstarke, optische<br />
Lasersensoren, die eine vollständige 3D-Aufnahme der Prüfteile ermöglichen.<br />
50 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
Die Qsigma GmbH aus dem hessischen Fritzlar ist ein Fachunternehmen für<br />
industrielle Messtechnik. Zur schnellen und präzisen 3D-Vermessung von<br />
Fahrwerksfedern hat Qsigma das Komplettsystem SMS – Spring Measurement<br />
System – entwickelt. Es ist mit moderner und hochgenauer Sensorik<br />
des Sensorspezialisten Micro-Epsilon ausgestattet. Die automatisierte Vermessung<br />
der Federn spart Zeit sowie Material. Ob die zu messende Feder dabei gerade, bauchig<br />
oder stark gekrümmt ist, spielt übrigens keine Rolle. Erfasst werden können<br />
Seitenlastfedern, C-Federn, Zylinderfedern, Federn mit tief eingezogenen Enden,<br />
Miniblock-Federn und kundenspezifische Modelle. Die Oberflächenbeschaffenheit<br />
kann ebenfalls variieren, so lassen sich auch lackierte und pulverbeschichtete<br />
Federn vermessen.<br />
FEDERMESSUNG MIT SYSTEM<br />
Das Messsystem ist in einem kompakten sowie mobilen Schrank mit Schiebetür untergebracht.<br />
Es lässt sich ergonomisch beladen. Die zu messende Feder wird auf eine<br />
rotierende Längsachse aufgesteckt. Das Komplettsystem von Qsigma bietet eine automatische<br />
Federerkennung. Es wertet zudem die Drahtkontur und den Drahtdurchmesser<br />
aus, selbst wenn dieser starken Schwankungen unterliegt. Für Vergleichsauswertungen<br />
wird eine automatische Mittelachsenbestimmung durchgeführt. Das System<br />
ist außerdem temperaturkompensiert und lässt sich dadurch auch in industriellen<br />
Umgebungen mit unbeständigen Temperaturen einsetzen.<br />
Die Federmessanlage von Qsigma ermöglicht eine komplette, hochgenaue und<br />
umfangreiche 3D-Auswertung, die über verschiedene Formate zur weiteren Verarbeitung,<br />
Speicherung und für Qualitätssicherungszwecke ausgegeben werden kann.<br />
SPITZEN-<br />
TECHNOLOGIE<br />
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HERSTELLER.<br />
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1.000.000 Lagergeräte<br />
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Alle gängigen Zahlungsmittel<br />
DIE MESSAUFGABE<br />
Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-Scanner der Reihe Scan-<br />
Control und bei anderen Bauteilen zusätzlich von einem Laser-Triangulationssensor<br />
der Reihe optoNCDT. Beide Laser-Sensoren stammen vom Sensorspezialisten Micro-<br />
Epsilon. Der Laser-Profil-Scanner kann bei der Federmessung in horizontaler wie<br />
vertikaler Richtung verfahren werden. Er misst zunächst die Feder an, um sich auch<br />
in Bewegung immer korrekt in Position zu befinden und dadurch stets eine optimale<br />
Ausrichtung zum Messobjekt zu erreichen. Die Positionierung des Laserscanners<br />
während der Messung erfolgt durch die von Qsigma speziell für dieses System entwickelten<br />
mathematischen Algorithmen zur intelligenten Pfadverfolgung.<br />
In radialer Richtung wird der Laserscanner immer so zum Prüfteil positioniert,<br />
dass die zu messende Kontur in der Mitte des Messfeldes und somit im Bereich mit<br />
höchster Genauigkeit liegt. Die Messung erfolgt ohne Rastern in einer konstanten Bewegung<br />
ohne Stopps. Die Vorgabe einer Sollkontur ist nicht notwendig.<br />
Zusätzlich zur Auswertung des Federpfads wird das Federende automatisch detektiert,<br />
selbst dann, wenn die Augen der Federn stark eingezogen sind. Der im SMS-System<br />
genutzte optische Messaufbau ermöglicht eine sehr hohe Genauigkeit, da mittels<br />
01 Die Produktfamilie ScanControl gehört zu den leistungsfähigsten<br />
Profilsensoren; die Auflösung in z-Richtung kann je<br />
nach Modell bis 1 µm betragen<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Stand D0.1, dm Arena<br />
Halle 3<br />
Stand 3510
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
02 Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-<br />
Scanner der Reihe ScanControl und bei anderen Bauteilen zusätzlich<br />
von einem Laser-Triangulationssensor der Reihe optoNCDT<br />
DIE SENSORTECHNOLOGIE<br />
Die Produktfamilie ScanControl von Micro-Epsilon gehört zu<br />
den leistungsfähigsten Profilsensoren. Die Auflösung in z-Richtung<br />
kann je nach Modell bis 1 µm betragen. Mit dieser hohen<br />
Genauigkeit sind die Laser-Profil-Scanner in der Lage, auch<br />
kleinste Teile mit höchster Präzision zu vermessen. Die Auflösung<br />
entlang der y-Achse hängt im Wesentlichen davon ab, wie<br />
präzise das Messobjekt relativ zum Scanner bewegt werden kann.<br />
Mit Messraten von bis zu 10 kHz lassen sich so Oberflächen nicht<br />
nur äußerst präzise, sondern auch schnell vermessen.<br />
Die Laser-Profil-Scanner der Serie ScanControl nutzen einen<br />
leistungsfähigen Controller, der im Gehäuse integriert ist. Die<br />
Parametrierung erfolgt über die PC-Software Configuration Tools,<br />
in der Applikationen wie beispielsweise Stufen, Winkel oder Nuten<br />
einfach eingestellt werden. Die Parametersätze werden direkt<br />
im Sensor gespeichert. Auch die Ausgabe eines IO/NIO-Signals<br />
ist möglich. Das erspart dem Anwender die Verwendung einer<br />
externen Steuerungs- oder Auswerteeinheit und erlaubt eine einfache<br />
Verdrahtung. Die Laser-Profil-Scanner von Micro-Epsilon<br />
werden in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Überall<br />
dort, wo hohe Messgenauigkeit und Auflösung gefragt sind,<br />
können die Geräte der Serie ScanControl ihre Stärken ausspielen.<br />
Typische Anwendungen finden sich in der Feinmechanik, der<br />
Elektronik und der Fertigung von Präzisionsteilen. Auch die<br />
Werkzeugführung und Qualitätskontrolle beim Laserschweißen<br />
ist möglich.<br />
intelligenter Algorithmen sowie der elektromechanischen Regelung<br />
abstandsabhängige Einschränkungen kompensiert werden.<br />
Dieser Konzeptansatz kann auch auf andere Prüflinge angewendet<br />
werden. Eingesetzt wird das Messsystem in Entwicklungslaboren,<br />
beim Prototypenbau, in der Qualitätskontrolle, beim<br />
Einrichten der Produktionsmaschine oder beim Reverse-Engineering.<br />
Es lassen sich Inline- und Atline-Messungen realisieren.<br />
DIE VORTEILE<br />
Das Federmesssystem bietet eine effiziente und wirtschaftliche<br />
Komplettlösung. Es liefert präzise Messergebnisse schnell und<br />
zuverlässig bei automatisiertem Messablauf. Dadurch lassen sich<br />
Messungen in kürzester Zeit umsetzen. Da schnell fehlerhafte<br />
Bauteile ermittelt werden, wird Ausschuss deutlich reduziert,<br />
was zusätzlich die Kosten senkt. Die Einbindung des kompakten<br />
Messsystems ist auf einfache Weise bei bedienerfreundlicher Anwendung<br />
und geringem Wartungsaufwand möglich.<br />
DIE DATENAUSGABE<br />
Mit der InnoMeas Software-Suite werden die Ergebnisse des<br />
Qsigma-Systems durch frei definierbare, vergrößerte Grafiken<br />
dargestellt. Toleranzen und Warngrenzen können definiert werden.<br />
Datenimport und -export sind über zahlreiche Formate wie<br />
qs-Stat, Testdateien, pdf, DXF, 3D (Tecplot, Punktewolken usw.)<br />
und kundenspezifische Formate möglich. Als Kommunikationsschnittstellen<br />
stehen beispielsweise EtherCAT, Feldbus, Profinet,<br />
ModBus und Siemens S7 zur Verfügung. Die optischen Sensoren<br />
messen in dieser Anwendung in einem Bereich von bis zu 100 mm<br />
und mit einer Auflösung von 3 bis 12 µm. Bis zu 10.000 Linien<br />
werden bei adaptiver Sensor-Positionierung pro Sekunde erfasst.<br />
DIE 3D-MESSUNGEN<br />
Neu im Micro-Epsilon Portfolio sind die 3D-Laserscanner. Sie liefern<br />
präzise 3D-Messungen beispielsweise in Messmaschinen<br />
und in der Inline-Fertigungsüberwachung. Neben der kompakten<br />
Bauform überzeugen die ScanControl 3D-Scanner durch hohe<br />
Präzision, Dynamik und Oberflächenvielfalt in zahlreichen<br />
Anwendungen. In Verbindung mit der Software 3DInspect bieten<br />
sie ein leistungsstarkes Paket für 3D-Messaufgaben.<br />
Bilder: Micro-Epsilon<br />
www.micro-epsilon.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Micro-Epsilon Messtechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
Königbacher Str. 15<br />
94496 Ortenburg<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
Der Weg zur präzisen Inline-3D-Messung:<br />
bit.ly/3D-sensors<br />
52 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
OEM-DRUCKTRANSMITTER FÜR HOHE PERFORMANCE<br />
Das Unternehmen Keller steht für<br />
langjährige Erfahrung im Bereich<br />
hochgenauer, piezoresistiver<br />
Druckmesstechnik in mannigfaltiger<br />
Ausführung. Mit dem OEM-<br />
Drucktransmitter 10LX und der<br />
entsprechenden Hochdruckvariante<br />
10LHPX konnte nun die Lücke<br />
im Produktportfolio der erhältlichen Ausbaustufen erfolgreich geschlossen<br />
werden. Der OEM-Drucktransmitter besteht aus dem hochwertigen 10L-Druckaufnehmer<br />
gepaart mit der X-Line Elektronik. Er liefert eine hohe Performance und<br />
verfügt über die üblichen digitalen und analogen Schnittstellen.<br />
www.keller-druck.com<br />
ALLES VON<br />
WIKA.<br />
IN EINEM<br />
SHOP.<br />
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MEDIENRESISTENTER DRUCKSCHALTER MIT TOUCHDISPLAY<br />
Drücke schalten nur per Fingertipp? Genau<br />
das bietet der neue P.Touch-Druckschalter<br />
von Amsys. Der medienresistente Druckschalter<br />
wird über ein farbiges Touchdisplay<br />
bedient und eignet sich für Hydraulikflüssigkeiten<br />
oder Wasser im Bereich von 10 bar<br />
bis 600 bar. Das drehbare Display und die<br />
programmierbare, farbige Codierung<br />
ermöglichen eine rasche Sichtkontrolle, via IO-Link auch aus der Ferne. Anwendung<br />
findet der Druckschalter insbesondere in der Prozessindustrie. Dank verschiedener<br />
Dichtungsmaterialien und des aus 1.4404er Edelstahl gefertigten Druckanschlusses<br />
stellen auch aggressive Medien mit Temperaturen im Bereich von – 25<br />
bis 100 °C für den P.Touch kein Problem dar. Er wird über das G1/4"-Innen- oder<br />
Außengewinde an die Verrohrung angeschlossen, der elektrische Anschluss erfolgt<br />
über einen M12-Stecker, der auch die Versorgungsspannung von 9 bis 30 V zuführt.<br />
Durch sein intuitives Touchdisplay einerseits und seine IO-Link-Fähigkeit andererseits<br />
bietet Amsys damit einen Druckschalter an, der sowohl einfache Handhabung<br />
vor Ort als auch Zukunftstauglichkeit in einer vernetzten Arbeitsumgebung<br />
miteinander vereinen soll.<br />
www.amsys-sensor.com<br />
LECKAGEN IN DRUCKLUFTANLAGEN SCHNELLER<br />
IDENTIFIZIEREN<br />
Die Lokalisierung von Lecks in Druckluftanlagen könnte bald deutlich einfacher<br />
werden: Ein Forscher vom Fraunhofer IPA entwickelt mit der Sick AG einen Leckage-<br />
Zusatzservice für einen intelligenten Durchflusssensor. Selbstlernende Algorithmen<br />
werten die Messdaten aus und kommen so undichten Stellen auf die Spur. Dabei<br />
zeichnet der Leckage-Zusatzservice laufend Druck, Temperatur sowie Durchflussrate<br />
auf und generiert daraus lückenlose Kurvenverläufe. Die Auswertung übernimmt<br />
der Algorithmus. „Der Clou ist dabei das sogenannte Clustering: Leckagen schlagen<br />
sich in charakteristischen Kurvenverläufen nieder. Diese erkennt der Algorithmus<br />
und schlägt Alarm“, so Christian<br />
Dierolf, Fraunhofer IPA. Der Sensor<br />
muss weder mit der Maschinensteuerung<br />
oder einem PC verbunden<br />
werden. Er verfügt über ein kleines<br />
Display und MQTT und OPC-UA<br />
Schnittstellen.<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
ab 111,69 €<br />
zzgl. MwSt.<br />
DRUCKSENSOR<br />
für allgemeine industrielle<br />
Anwendungen, Typ A-10<br />
ab 66,21 €<br />
zzgl. MwSt.<br />
DRUCKMESSGERÄT<br />
MIT ROHRFEDER<br />
CrNi-Stahl-Ausführung,<br />
Typ 232.50<br />
ab 74,47 €<br />
zzgl. MwSt.<br />
MINIATUR-WIDERSTANDS-<br />
THERMOMETER<br />
zum Einschrauben,<br />
Typ TR33
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
AKUSTISCHE QUALITÄTSPRÜFUNG PER DIAGNOSE-SOFTWARE<br />
Mit SonicTC QuickCheck bietet Polytec eine mehrkanalige, PC-basierte Prüfsoftware für<br />
die voll- oder halbautomatische Prozessüberwachung in der Produktion an, die ohne<br />
Datenerfassungshardware auskommt.<br />
Die Software ist darauf ausgelegt, Messsignale verschiedener Schwingungssensoren<br />
auszuwerten, den Prüfablauf zu steuern und mit dem Fertigungsleitsystem zu kommunizieren.<br />
Gleichzeitig sind zugehörige Bereitstellungs- und Transportsysteme ansteuerbar.<br />
Berührungslose Laser-Doppler-Vibrometer wie das IVS-500 erkennt die Software<br />
per Digitalschnittstelle. Darüber werden die Messdaten ohne zusätzliche Datenerfassungshardware<br />
übertragen. Auch andere Sensoren lassen sich einfach einbinden. Die<br />
Prüfung unterschiedlicher Typen am selben Prüfsystem wird<br />
durch eine spezielle Parameter- und Algorithmen-Verwaltung<br />
unterstützt. Für einen neuen oder separaten Arbeitsplatz ist<br />
SonicTC QuickCheck optional auch auf einem PC vorinstalliert<br />
und direkt einsatzbereit lieferbar.<br />
www.polytec.de<br />
Absolut- und<br />
Differenz-<br />
Drucktransmitter<br />
www.amsys.de<br />
SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 340<br />
DRUCK-SENSORIK<br />
Analoge und digitale<br />
Drucksensoren so individuell<br />
wie Ihre Anwendung<br />
TD OEM-Transducer<br />
• Edelstahl, Hastelloy oder Titan<br />
• Messbereiche: -1 bis 1'000 bar<br />
• Prozesstemperatur: -55 bis 150°C<br />
• Langzeitstabilität: < 0.1% FS<br />
ATM.mini<br />
• höchste Präzision im Mini-Format<br />
• Genauigkeit: < 0.1% FS<br />
• Aussenmasse: 17,5 x49 mm<br />
• Gewicht: 50g<br />
ATM.1ST<br />
• Anpassbar für Ihre Anwendung<br />
• Hohe Genauigkeit (bis
STATISTIKSOFTWARE MIT NEUEN FUNKTIONEN<br />
UND MODULEN<br />
Das Systemhaus Additive hat die Version<br />
21.1 der Minitab Statistical Software von<br />
Minitab LLC. angekündigt. Die Hybridanwendung<br />
lässt sich wahlweise via Desktop<br />
oder mobil per App mit Zugriff über die<br />
Cloud nutzen und eignet sich sowohl für<br />
Einsteiger als auch Fortgeschrittene. Das<br />
neue Release der 64-Bit-Software enthält<br />
das interaktive Modul „Grafikerstellung“.<br />
Die Cart-Technologien sind mit dem Predictive-Analystics-Modul um TreeNet und Random<br />
Forest erweitert worden. Diese proprietären baumbasierten Algorithmen für maschinelles<br />
Lernen verwenden eine Reihe von Wenn-Dann-Regeln, um automatisiert Prognosen aus<br />
einem oder mehreren Entscheidungsbäumen zu erstellen. Auch nicht-lineare Beziehungen<br />
sind abbildbar. Zudem wurden die Lebensdauer- und Zuverlässigkeitsanalyse um die Statistik-<br />
Methode Cox-Regression erweitert. Mit ihr lässt sich untersuchen, welche Wirkung mehrere<br />
Variable auf die Zeitdauer bis zum Eintreten eines bestimmten Ereignisses haben.<br />
www.additive-net.de<br />
Sensorik & Feldgeräte<br />
Luftqualität:<br />
VOC,CO₂,CO<br />
Strömung,<br />
Volumenstrom<br />
NEUE IMPULSE FÜR MAGNETISCHE<br />
ENCODER-LÖSUNGEN<br />
Mit dem neuen TMR-basierten iC-TW39 und dem universellen<br />
Hall-Sensor iC-PVS stellt IC-Haus flexibel skalierbare<br />
Systemlösungen für die magnetische On- und Off-Axis-<br />
Sensorik vor.<br />
Initialzünder für deren Entwicklung sind gestiegene<br />
Leistungsanforderungen im Bereich der robusten magnetischen<br />
Positionssensorik. Dies betrifft insbesondere höhere<br />
Auflösungen und Genauigkeiten, große mechanische Toleranzen im Zusammenbau und<br />
flexible Einsatzmöglichkeiten. Fortschritte im Bereich der xMR- und Hall-Sensorik ermöglichen<br />
es nun, diese Vorgaben zu erfüllen und Performanceklassen zu erreichen, die ursprünglich<br />
optischen Geberlösungen vorbehalten waren. Angaben zufolge können die robusten und<br />
kostengünstigen, mit TMR- und Hall-Sensoren bestückten, magnetischen Encoder daher in<br />
vielen Anwendungen bereits mit der Genauigkeit optischer Encoder-ICs konkurrieren.<br />
www.ichaus.de<br />
Kanalrauchmelder<br />
Differenzdruck, Luftdruck,<br />
Druckschalter<br />
ROBUST AUSGEFÜHRT UND MIT HOHER AUFLÖSUNG<br />
Mit Optomag stellt das Unternehmen ITK Dr. Kassen ein<br />
magnetisches Weg-/Winkel-Messsystem vor, das die<br />
Widerstandsfähigkeit von magnetischen Messsystemen<br />
mit der hohen Auflösung optischer Messsysteme<br />
kombiniert.<br />
Optomag besteht aus drei Komponenten. Den Kern<br />
bildet eine hochauflösende Positionssensor-Elektronik,<br />
die Periodenlänge, Offset und Amplitude des Signals<br />
des MR-Sensors anpasst, um dieselbe Signalform wie<br />
optische Geber zu erzeugen. Statt ein Signal mit 1 mm<br />
Periodenlänge wird ein differentielles 1V p-p-Signal passend zu einer 20-µm-Teilung erzeugt.<br />
Gleichzeitig lassen sich die Eingangssignale der Sensoren, die im mV-Bereich liegen, in ein<br />
Sinus-Cosinus-Signal mit der Periodenlänge von 20 µm und einer Amplitude von 1 Vss<br />
umwandeln. Die Auswerteelektronik erlaubt Auflösungen im Nanometer- bzw. Winkelsekunden-Bereich.<br />
Weiter kennzeichnend sind Wiederholgenauigkeit und hohe Verfahrgeschwindigkeiten.<br />
Die robuste MR-Messtechnik ist darüber hinaus resistent gegen Verschmutzung.<br />
www.itknet.de<br />
Feuchte und Temperatur<br />
Stand 1-324<br />
+49 911 37322-190<br />
info@fuehlersysteme.de<br />
www.fuehlersysteme.de
SPECIAL SENSOR + TEST<br />
LUFT- UND GASEINSCHLÜSSE<br />
DETEKTIEREN – MEHR SICHERHEIT<br />
Die Sensoren der Serie PAD20<br />
von Baumer erkennen Luft- und<br />
Gasblasen im Prozessmedium.<br />
Sie detektieren selbst geringste<br />
Luft- und Gaseinschlüsse und<br />
vermeiden so u. a. das Trockenlaufen<br />
von Pumpen.<br />
Der Sensor überwacht u. a.<br />
Heiz- und Kühlsystemen im<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Durch die Erkennung von Luft- und Gasblasen, die die<br />
Leistung von Anlagen unmittelbar beeinflussen, erhöht<br />
der Sensor die Effizienz der Systeme und stabilisiert die<br />
Prozesse. Entwickelt wurde der Sensor zunächst für einen<br />
Kunden aus der Lebensmittelindustrie. Dieser wollte beim<br />
Behälterwechsel verhindern, dass seine Anlagen leer und<br />
die Pumpen trocken laufen. Gleichzeitig sollte die<br />
Fruchtmischung in den Transportbehältern komplett<br />
entleert werden. Medienunabhängig detektiert der<br />
Sensor Flüssigkeiten mit einer Dielektrizitätskonstante<br />
größer 1,5. Über die individuelle Festlegung von zwei<br />
Schaltbereichen können Anwender den Sensor auf den<br />
Prozess einstellen.<br />
www.baumer.com<br />
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WASSERSTOFFKOMPATIBLE DRUCKAUF-<br />
NEHMER IM DREIERPACK<br />
Althen hat drei neue Wasserstoffsensoren auf den Markt<br />
gebracht. Die Aufnehmer basieren auf modellgleichen<br />
Standardaufnehmern des Herstellers und wurden auf das<br />
Medium abgestimmt. Sie sind auf Verträglichkeit geprüft und<br />
zertifiziert nach ISO 1114-2:2017 gemäß EC79/2009.<br />
AGS4200H ist eine Basisversion für Standardanforderungen,<br />
die über eine Genauigkeit von 0,25 % verfügt und für Temperaturen<br />
bis 120 °C ausgelegt ist. Der Druckmessumformer<br />
wurde unter Verwendung einer speziellen Titanlegierung für<br />
Messzelle und medienberührte Teile entwickelt.<br />
HI2000H weist eine höhere Genauigkeit von 0,1 % auf und<br />
kann bei Temperaturen bis 200 °C eingesetzt werden.<br />
HP1000H steht für High Pressure, ein Aufnehmer, der hohen<br />
Drücken bis zu 5.000 bar standhält.<br />
Material, Membran und Druckanschluss sind für diese<br />
Einsatzzwecke ausgelegt. Die Sensoren stehen wahlweise mit<br />
einer analogen oder einer digitalen RS485-Schnittstelle zur<br />
Verfügung. Letztere ermöglicht die Verwendung langer<br />
Leitungslängen und den Aufbau einer Daisy-Chain für<br />
mehrere Druckaufnehmer in Serie.<br />
www.althen.de<br />
NEUER DRUCKMITTLER FÜR<br />
PROZESSTEMPERATUREN BIS 450 °C<br />
BERÜHRUNGSFREIE SCHWINGUNGSMESS-<br />
TECHNIK FÜR DEN MOBILEN EINSATZ<br />
VibroGo® ist die tragbare Laser-Schwingungsmesstechnik<br />
zur berührungsfreien Zustandsüberwachung, für<br />
Qualitätskontrollen und Feldstudien. Autark mit Onboard-Datenmonitoring<br />
und Akku messen Sie die Akustik<br />
und Bauteildynamik bei Maschinen und Anlagentechnik<br />
aus sicherem Abstand ebenso wie bei biologischen Untersuchungen<br />
unterwegs und im Messlabor. VibroGo® begleitet<br />
Sie überallhin.<br />
polytec.com/vibrogo<br />
WIR LADEN SIE HERZLICH<br />
AUF UNSEREN<br />
MESSESTAND EIN:<br />
HALLE 1 / STAND 347<br />
Auf Applikationen mit sehr heißen Medien hat Wika einen<br />
neuen Druckmittler zugeschnitten. Typ 990.45 eignet sich für<br />
Temperaturen bis 450 °C.<br />
Der Hochtemperatur-Druckmittler findet u. a. Verwendung in<br />
Raffinerien, um auch bei hohen Prozesstemperaturen präzise<br />
messen zu können. Er wird ohne zusätzliches Kühlelement<br />
mit einer Kapillare<br />
und einem Standardmessgerät<br />
zu einem<br />
Messsystem vereint.<br />
Sein Unterteil samt<br />
Flanschanschluss ist<br />
aus einem Stück<br />
gefertigt, was das<br />
Leckagerisiko<br />
minimiert. Kundenspezifische<br />
Dichtungen vereinfachen die Anbindung des<br />
Druckmittlers an den jeweiligen Prozess.<br />
Das neue Gerät lässt sich mit Vorrichtungen für eine Hebehilfe<br />
ausstatten. Damit kann es mühelos bewegt und installiert<br />
werden. Ein im Unterteil integrierter Spülanschluss ermöglicht<br />
zudem eine Reinigung des Druckmittlers ohne vorherige<br />
Demontage.<br />
www.wika.de<br />
56 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
BILDVERARBEITUNG, OPTISCHE MESSTECHNIK UND INSPEKTION<br />
TITEL<br />
SWIR-KAMERAS DER<br />
60 NEUEN GENERATION<br />
Machine Learning: Wann ist<br />
66 der Einsatz sinnvoll?<br />
70<br />
72<br />
Kamerabasierte Codeleser<br />
der Oberklasse<br />
Produkte, Neuheiten und<br />
Trends der Branche<br />
industrielle-automation.net
IM FOKUS<br />
VDMA: ROBOTIK UND <strong>AUTOMATION</strong> RECHNET <strong>2022</strong> MIT KRÄFTIGEM WACHSTUM<br />
Die deutsche Robotik- und Automationsbranche rechnet für <strong>2022</strong> mit einem<br />
Branchenwachstum von 10 %. „Die Auftragsbücher der Robotik und Automation<br />
sind aktuell gut gefüllt und wir sehen ein positives Investitionsklima in unseren<br />
wichtigen Kundenbranchen. Bei unserer bestehenden Prognose für 2021 von<br />
+11% liegen wir auf der Zielgeraden. Damit stehen die Chancen gut, dass wir <strong>2022</strong><br />
mit einem Branchenumsatz von 14,7 Milliarden Euro wieder exakt unser Vorkrisenniveau<br />
von 2019 erreichen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die aktuellen<br />
Disruptionen bei den Lieferketten nicht deutlich verstärken“, sagt Frank Konrad,<br />
Vorsitzender des VDMA Fachverbands Robotik + Automation und CEO der Hahn<br />
Automation GmbH in Rheinböllen (Bild).<br />
www.vdma.org<br />
BILDER IM KRIEG UND DUAL USE<br />
Keiner kommt in diesen Tagen um die grauenvollen Bilder aus der Ukraine herum.<br />
Bilder, sie geben einen Eindruck von dem Schrecken, dem Unsagbaren, dem Leid, der<br />
Zerstörung, dem Tod. Sie sind Zeuge unvorstellbarer Verbrechen. Ihre Inhalte hinterlassen in uns<br />
tiefe Spuren.<br />
Gleichzeitig sind Bilder, rein sachlich betrachtet, auch indirekte Quelle der Zerstörung. Überall auf der Welt,<br />
wo Kriege geführt werden, ist auch Bildverarbeitung beteiligt. Sie liefert Informationen, um zu töten. Sie<br />
ist ein massiver Vorteilsfaktor, denn Vieles wird beim Militär „auf Sicht“ ausgeführt. Die Präzision, mit der<br />
damit Angriffe geführt werden können, macht das erschreckend deutlich.<br />
Dabei besitzt kaum eine andere Technologie eine derart ausgeprägte Janusköpfigkeit wie die Bildverarbeitung.<br />
Schon bei meinen ersten Berührungspunkten mit Bildverarbeitung im Jahr 1987 wurde mir das<br />
erschreckend bewusst. Im Hochschulbetrieb bemerkte man unterschwellig, wie die mit Wehr- und Sicherheitstechnik<br />
beschäftigten Bereiche die beste Ausrüstung und Zugriff auf den Weltmarkt an elektronischen<br />
Bauelementen hatten. Zivile Anwendungen mussten (zumindest im Osten Deutschlands) ohnehin mit<br />
dem Mangel leben. Aber etliche Bauelemente waren auf dem zivilen Markt überhaupt nicht verfügbar. Das<br />
galt allerdings für den Westen genauso, wie auch die eherne Regel: Das, was die Militärs bereits heute an<br />
Bildverarbeitung nutzen, bekommt der zivile Sektor erst in 10 Jahren freigegeben. Und das ist bis heute so<br />
geblieben: Es hat z.B. weitaus mehr als 10 Jahre gedauert, bis nach den Infrarot-Bildern der Zielsteuerung<br />
von Raketen im Golfkrieg im zivilen Bildverarbeitungssektor niedrig auflösende IR-Kameras unter strengsten<br />
Restriktionen verfügbar wurden.<br />
Meine friedliebende Grundeinstellung ließ mich deshalb seit jeher einen großen Bogen um diese<br />
Art der Bildverarbeitung machen. Damals wie heute ist sie von Ideologie und pathologischem<br />
Freund-Feind-Denken überlagert. Ein Klima, in dem es mir unmöglich war und ist zu<br />
arbeiten. Zu meinem Glück habe ich stattdessen die industrielle Bildverarbeitung<br />
gefunden, mein Fluchtpunkt, an dem ich über 30 Jahre begeistert arbeiten konnte.<br />
Doch nun holt uns die Geschichte in gleicher Weise wieder ein: FPGA-Schaltkreise,<br />
die evotron in seinen LED-Controllern für ultraschnelle Regelungsaufgaben verbaut,<br />
um millionstel Sekunden kurze Blitze zu erzeugen, werden offensichtlich auch für<br />
Raketensteuerungen benötigt. Seit kurzer Zeit sind sie mit einem Verkaufsverbot<br />
durch das amerikanische Verteidigungsministerium belegt und auf dem Markt nicht<br />
mehr erhältlich. In Kriegszeiten endet Dual Use eben auch unter „Freunden“. Und<br />
da haben wir das alte Problem wieder: Military Use first.<br />
Sucht man in diesen Zeiten nach wenigstens einigermaßen positiven Aspekten<br />
der Bildverarbeitung, kann man sie auch finden. Wenn z.B. die KI-gestützte<br />
Auswertung von Satellitenbildern dabei hilft, Kriegsverbrechen aufzudecken<br />
und zu dokumentieren.<br />
Dipl.-Ing. Ingmar Jahr,<br />
Manager Schulung & Support<br />
bei der Evotron GmbH & Co. KG in Suhl<br />
JAHRS Kolumne<br />
58 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
BRANCHENTREFF: EMVA BUSINESS KONFERENZ BRÜSSEL<br />
Die jährliche EMVA-Konferenz ist ein zentrales Ereignis für die Bildverarbeitungsindustrie.<br />
Vom 12.-14. Mai <strong>2022</strong> treffen sich führende Unternehmen und technische<br />
Experten der Bildverarbeitungsbranche aus der ganzen Welt, um die Trends<br />
und Herausforderungen der Branche zu präsentieren und zu diskutieren. Sie<br />
bietet eine in Europa einzigartige Plattform für das Networking, das Knüpfen von<br />
Kontakten und den Austausch von Ideen. Die Teilnehmer erwartet eine exzellente<br />
Mischung aus spannenden Vorträgen zu den Themen Management, Wirtschaft,<br />
Innovation, Marketing und Technologietrends. In diesem Jahr hält Mark T. Hofmann<br />
die Keynote „Profiling Hackers - Die Psychologie der Cyberkriminalität“. Die<br />
20. EMVA- Konferenz bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten für ein persönliches<br />
Networking: über die Registrierungsplattform des Veranstalters können Termine<br />
komfortabel im Voraus geplant werden. (Bild: stock.adobe.com - Lena Wurm)<br />
www.emva-business-conference.org<br />
FRAUNHOFER VISION AUF DER CONTROL <strong>2022</strong><br />
Bildverarbeitung und berührungslose<br />
Mess- und Prüftechnik werden<br />
heute über alle Stufen der industriellen<br />
Wertschöpfung erfolgreich für<br />
die Qualitätssicherung eingesetzt.<br />
Das maschinelle Lernen und damit<br />
einhergehende Methoden der<br />
künstlichen Intelligenz leiten nun<br />
eine neue Ära für die Bildverarbeitung<br />
ein. Lösungen für maschinelles<br />
Sehen werden künftig in viele neue<br />
Anwendungsbereiche vorstoßen, wo sie bisher zu teuer, zu langsam oder zu<br />
unflexibel waren. Denn Mess- und Prüfsysteme von morgen werden nicht mehr<br />
auf feste Arbeitsschritte oder Aufgaben ausgelegt sein, sondern sich an unterschiedlichste<br />
Randbedingungen, wie Prüfinhalte, Fehlerklassen oder Gestalt der<br />
Prüfobjekte frei anpassen lassen. Besser noch: Sie haben von vorneherein die<br />
notwendige Intelligenz bereits implementiert, um die Anpassungen selbst<br />
vornehmen zu können. Der Fraunhofer-Geschäftsbereich Vision präsentiert bei<br />
der Control <strong>2022</strong> in Stuttgart eine Auswahl aktueller Mess- und Prüfsysteme mit<br />
Bildverarbeitung für die Qualitätssicherung in der Produktion. Themen-Schwerpunkt<br />
ist Machine Learning als Schlüsseltechnologie für die Qualitätssicherung<br />
mit Bildverarbeitung. (Bild Fraunhofer IWS)<br />
www.vision.fraunhofer.de<br />
Vielseitige<br />
Zeilenkamera-Familie<br />
Die VL-Serie von Vieworks bietet für<br />
jede Zeilenkamera-Anwendung die<br />
perfekte Lösung.<br />
Mono und Color<br />
Auflösungen von 2k bis 16k<br />
Farbvarianten von 2k bis 8k<br />
Single- und Dual-Line-Sensoren<br />
Flexibel in der Ansteuerung<br />
Schnell<br />
Zeilenraten bis 200 kHz<br />
Camera Link-Interface für<br />
zuverlässige Datenübertragung<br />
Empfindlich<br />
3,5 µm und 7 µm Pixelgröße<br />
Dual-Line und Binning-Modi<br />
Einsatzfelder<br />
VL-Zeilenkameras von Vieworks<br />
für alle Line Scan-Anwendungen<br />
u.a. in der<br />
Druckindustrie<br />
Elektronikfertigung<br />
Automotiveproduktion<br />
Telefon 0 81 42/4 48 41-0 ∙ Fax 0 81 42/4 48 41-90<br />
eMail info@rauscher.de ∙ www.rauscher.de
SENSOREN MIT EIGENEM DESIGN<br />
ALS BASIS FÜR ATTRAKTIVE SWIR-KAMERAS<br />
AUF DER ERFOLGSWELLE<br />
New Imaging Technologies (NIT) wurde 2007 als Spin-off des französischen<br />
Nationalen Forschungszentrums für Telekommunikation mit dem Ziel<br />
gegründet, Industriekameras auf Basis patentierter Sensoren mit hohem<br />
Dynamikbereich zu entwickeln und zu produzieren. Innerhalb weniger Jahre<br />
hat sich das Unternehmen zu einem international führenden Hersteller von<br />
SWIR-Kameras jeglicher Art mit eigenem Sensordesign entwickelt.<br />
60 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
Die Anfänge von NIT lagen bei CMOS-Bildsensoren und -Kameras<br />
für den sichtbaren Bereich, also für Wellenlängen<br />
von etwa 400 bis 750 nm. Das Unternehmen wandte sich<br />
jedoch schon bald dem kurzwelligen Infrarotbereich<br />
(Short-Wave Infrared, SWIR) zu. SWIR deckt je nach Definition<br />
Wellenlängen von 900 bis 2.500 nm ab. Dieses Spektrum kann<br />
zum großen Teil mit InGaAs-Sensoren (Indium-Gallium-Arsenid)<br />
detektiert werden, die typischerweise eine Lichtempfindlichkeit<br />
für Wellenlängen zwischen 900 und 1.700 nm aufweisen. Kameras<br />
mit integrierten InGaAs-Sensoren erlauben somit Bildaufnahmen,<br />
die mit CCD- oder CMOS-Sensoren nicht möglich wären.<br />
Das Halbleitermaterial InGaAs besteht aus einer Legierung aus<br />
Indium-Arsenid (InAs) und Gallium-Arsenid (GaAs), die als aktive<br />
Schicht in InGaAs-Sensoren dient und dabei auf einem Substrat<br />
aus Indiumphosphid (InP) aufsetzt. Eine dünne InP-Passivierungsschicht<br />
schließt den prinzipiellen Aufbau des Sensors ab.<br />
Das dotierte Substrat und die InGaAs-Schicht ergeben ein Photodiodenarray<br />
(PDA), das lichtempfindlich für SWIR-Wellenlängen<br />
zwischen 900 und 1.700 nm ist. Über ein spezielles Indium-Bonding<br />
wird das PDA mit einem CMOS-ROIC (Read-out Integrated<br />
Circuit) verbunden, um die detektierten Ladungen in Spannungen<br />
umzuwandeln, die A/D-Wandlung durchzuführen und die<br />
Übertragung der Sensordaten zu ermöglichen.<br />
SCHWIERIGE RANDBEDINGUNGEN<br />
Der Herstellungsprozess von InGaAs-Bildsensoren ist komplex<br />
und begrenzt die Möglichkeiten des Designs. So liegen die produzierbaren<br />
Pixelgrößen im Bereich von rund 10 µm und damit<br />
über denen typischer CCD- und CMOS-Sensoren, die heute im<br />
sichtbaren Wellenlängenbereich eingesetzt werden.<br />
Der für die Funktion erforderliche Einsatz eines CMOS-ROIC-<br />
Bausteins bedingt ein Fixed-Pattern-Rauschen (Fixed Pattern<br />
Noise, FPN) bei InGaAs-Sensoren, das sich negativ auf die<br />
Bildqualität auswirkt und nur über geeignete Korrektur-Algorithmen<br />
weitgehend ausgeglichen werden kann. Darüber hinaus<br />
weisen diese Sensoren systembedingt einen hohen Dunkelstrom<br />
auf, der die Bildqualität ebenfalls reduziert. Nur durch den Einsatz<br />
geeigneter Kühlelemente ist es möglich, diese Effekte bis auf<br />
ein Mindestmaß zu kompensieren.<br />
01 Das umfangreiche<br />
Portfolio an SWIR-Kameras<br />
umfasst Flächen- und<br />
Zeilenkameras verschiedenster<br />
Auflösungen und basiert<br />
auf InGaAs-Sensoren mit<br />
eigenem Design<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 61
02 InGaAs-Sensoren basieren auf einer Legierung aus Indium-Arsenid (InAs) und Gallium-Arsenid (GaAs), die als aktive<br />
Schicht in InGaAs-Sensoren eingesetzt wird und dabei auf einem Substrat aus Indiumphosphid (InP) aufsetzt<br />
Auch die wirtschaftliche Sicht erscheint auf den ersten Blick ernüchternd:<br />
Aufgrund des anspruchsvollen Produktionsprozesses<br />
und der kleineren Stückzahlen liegen die Kosten für die Herstellung<br />
von InGaAs-Sensoren deutlich über denen vergleichbarer<br />
CCD- oder CMOS-Sensoren.<br />
Angesichts dieser Nachteile stellt sich die Frage, ob Kameras<br />
auf Basis von InGaAs-Sensoren überhaupt sinnvoll und wirtschaftlich<br />
einsetzbar sind. Die Antwort lautet eindeutig „Ja“,<br />
denn die InGaAs-Technologie eröffnet Anwendern Möglichkeiten,<br />
die mit herkömmlichen CCD- und CMOS-Sensoren unerreichbar<br />
sind.<br />
VIELFÄLTIGE ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
InGaAs-Detektoren mit hoher Empfindlichkeit im SWIR-Bereich<br />
bieten interessante Eigenschaften, die zahlreiche Anwendungen<br />
in der industriellen Prozesskontrolle sowie in der Verteidigungsund<br />
Sicherheitstechnik und vielen weiteren Feldern erlauben. So<br />
haben sich Kameras mit hoher Empfindlichkeit im SWIR-Wellenlängenbereich<br />
bei Produktionsprozessen in der Halbleiterindustrie<br />
als hervorragende Option etabliert, um Risse oder andere<br />
Defekte auf Wafern, Solarzellenpaneelen oder bei integrierten<br />
Schaltkreisen sicher zu erkennen. Wesentlicher Grund dafür ist<br />
die Fähigkeit von InGaAs-Kameras, die Silizium-Schichten der<br />
Bauteile aufgrund der höheren Wellenlängen sozusagen zu<br />
durchleuchten und Fehler dadurch einfacher zu identifizieren.<br />
Bei der Überwachung von Schweißnähten während ihrer Herstellung<br />
stoßen herkömmliche Bildverarbeitungssysteme trotz<br />
zahlreicher Optimierungen noch immer an ihre Grenzen. Der<br />
Dynamikumfang traditioneller Kameras reicht meist nicht aus,<br />
um in diesem anspruchsvollen Umfeld mit starkem Kontrast<br />
durch die hohe Ausleuchtung sowie mit hoher Rauch- und Staubentwicklung<br />
alle wichtigen Details sichtbar zu machen. Geeignete<br />
InGaAs-Kameras verfügen über einen extrem breiten Dynamikbereich<br />
und schaffen dadurch die Möglichkeit, alle relevanten<br />
Parameter zu erfassen. Selbst ohne den Einsatz von Filtern<br />
oder andere Maßnahmen werden dadurch Einzelheiten am<br />
Schweißlichtbogen und gleichzeitig an bereits abgekühlten,<br />
dunkleren Stellen des geschweißten Materials sichtbar, was somit<br />
eine zuverlässige Qualitätskontrolle erlaubt.<br />
LEISTUNGSFÄHIG AUCH IM<br />
HOCHTEMPERATURBEREICH<br />
In vielen industriellen Prozessen ist die Überwachung von Temperaturen<br />
ein wesentlicher Garant für das Erreichen der geforderten<br />
Produktionsqualität. Dies gilt unter anderem für Branchen<br />
wie die Stahl-, Glas-, Keramik- oder Zementindustrie, wo<br />
Temperaturen zwischen 300 und 1.500 °C erzielt werden, die den<br />
Dynamikbereich herkömmlicher Bildsensoren überfordern und<br />
eine sichere Fehlererkennung somit verhindern. InGaAs-Sensoren<br />
mit High Dynamic Range und einem logarithmischen Ansprechverhalten<br />
sind hingegen in der Lage, Szenen mit einer großen<br />
Temperaturspanne von ca. 300 bis 3.000 °C abzubilden und<br />
dafür SWIR-Wellenlängen zu nutzen. So ermöglicht eine einzige<br />
InGaAs-Kamera in der Glasindustrie die kontinuierliche Kontrolle<br />
von geschmolzenen Glastropfen mit knapp 1.000 °C und<br />
gleichzeitig von auf rund 300 °C abgekühltem Glas, ohne die Kameraeinstellungen<br />
zu verändern und dennoch feinste Risse oder<br />
Sprünge im Glas zu erkennen. Auch bei der Herstellung von Lebensmitteln<br />
oder Kunststoffen können InGaAs-basierte Kameras<br />
einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die vorgegebenen Temperaturkorridore<br />
einzuhalten und so die festgelegte Qualität der Waren<br />
sicherzustellen.<br />
03 Die Fehlererkennung während der Glasproduktion an Vorderund<br />
Rückseite mit nur einer Bildaufnahme wie hier durch eine NIT<br />
WiDY SWIR-640-Kamera verbessert die Wirtschaftlichkeit der<br />
Qualitätskontrolle enorm<br />
62 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
SICHTBAR MACHEN, WAS FÜR DAS MENSCH-<br />
LICHE AUGE UNSICHTBAR IST<br />
Die Technologie ist in zahlreichen weiteren Bereichen zu erstaunlichen<br />
Leistungen fähig. So lassen sich damit Gemälde<br />
durchleuchten und die unter dem finalen Bild angefertigten ursprünglichen<br />
Skizzen des Künstlers erkennen. Bestimmte Sicherheitsmerkmale<br />
von Banknoten lassen sich nur mit SWIR-Kameras<br />
überprüfen. Mit geeigneten SWIR-Sensoren können Füllstände<br />
von Behältern durch die Behälterwand hindurch erfasst werden,<br />
die für das menschliche Auge nicht erkennbar sind. In der<br />
Verkehrs- und Sicherheitstechnik detektieren InGaAs-Sensoren<br />
INGAAS-KAMERAS VERFÜGEN<br />
ÜBER EINEN EXTREM BREITEN<br />
DYNAMIKBEREICH<br />
ansonsten verdeckte Objekte durch Nebel und Rauch hindurch.<br />
In der Astronomie oder der Medizintechnik erlaubt diese Technologie<br />
Einblicke in Welten, die mit anderen Mitteln kaum möglich<br />
sind. Die Optionen für den Einsatz von SWIR-Kameras sind<br />
schier unbegrenzt.<br />
DIE APPLIKATION BESTIMMT DEN<br />
SENSOR- UND KAMERATYP<br />
Ähnlich wie in der traditionellen Bildverarbeitung bestimmt auch<br />
bei Anwendungen der SWIR-Technologie die Aufgabenstellung,<br />
welcher Sensor- und Kameratyp die optimale Lösung verspricht.<br />
NIT hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Portfolio<br />
an SWIR-Kameras aufgebaut, das Flächen- und Zeilenkameras<br />
verschiedenster Auflösungen umfasst und in Deutschland und<br />
Österreich über die Bildverarbeitungsexperten der Rauscher<br />
GmbH vertrieben wird. Die besondere Stärke von NIT besteht darin,<br />
dass das Unternehmen die InGaAs-Sensoren selbst entwickelt,<br />
die in seinen Kameras zum Einsatz kommen. Auf diese Weise<br />
hat NIT die volle Kontrolle über alle Parameter und kann die<br />
Leistung der Kameras voll ausschöpfen.<br />
Vor allem aufgrund des unvermeidlichen Dunkelstroms von<br />
InGaAs-Sensoren ist eine ausreichende Kühlung der Kameras erforderlich.<br />
Hier setzt NIT je nach Kameramodell auf eine passive<br />
Kühlung oder eine aktive Kühlung über Peltier-Elemente. Zusätzliche<br />
Merkmale wie ein Bad-Pixel-Replacement und eine Non-<br />
Uniformity-Correction zählen bei fast allen NIT-SWIR-Kameras<br />
zur festen Ausstattung und sorgen für die Optimierung der<br />
Bildqualität.<br />
Zu den aktuellen SWIR-Kameras von NIT zählen die Kameraserien<br />
SenS 1280 und LiSa SWIR 2048. Die Flächenkamera SenS<br />
1280 arbeitet mit einer Auflösung von 1280 × 1024 Pixeln, ermöglicht<br />
eine Aufnahmegeschwindigkeit von 60 Bildern/s und besticht<br />
durch ihre extrem hohe Empfindlichkeit und ein sehr geringes<br />
Rauschen von 30e–. Ausgestattet mit einer USB-3.0- oder<br />
CameraLink-Schnittstelle ist die SenS 1280 eine gute Wahl für Anwendungen,<br />
die mehr Details und Schärfe erfordern, wie z. B. die<br />
Inspektion von Halbleiter- oder Solarzellen sowie Verteidigungsund<br />
Sicherheitsanwendungen. Ein hoher Dynamikumfang von<br />
120 dB und ein logarithmisches Ansprechverhalten sind die wesentlichen<br />
Merkmale der WiDY-SWIR-Kameraserie. Mit der WiDy<br />
Nano zählt auch eine Board-Level Variante zum Angebot von NIT.<br />
Bilder: Aufmacher robertoa – stock.adobe.com, sonstige NIT<br />
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MASCHINENKOMPONENTEN<br />
BESSER VERSTEHEN<br />
DER KLEINE<br />
BEOBACHTER<br />
DashCams werden in der Regel im Auto<br />
auf dem Armaturenbrett installiert und<br />
nehmen das Verkehrsgeschehen<br />
ununterbrochen in einer Schleife auf.<br />
Mit einer DashCam für die Industrie<br />
werden industrielle Abläufe beobachtet<br />
und ein effektives Condition Monitoring<br />
zur Optimierung von Prozessen erzielt.<br />
In der Industrie ereignen sich immer wieder unvorhersehbare<br />
Störfälle, deren Ursprung zweifelsfrei und möglichst schnell<br />
nachvollzogen werden muss, um durch geeignete Gegenmaßnahmen<br />
einen zuverlässigen Ablauf der Produktion sicherzustellen.<br />
So lassen sich plötzliche Maschinenstillstände, Störungen<br />
während der Zuführung von Produkten bzw. Materialien<br />
oder wiederholte Prozessfehler häufig nicht auf einfache Weise<br />
erklären. Zudem befindet sich der Ursprung solcher Störungen<br />
oft an unzugänglichen Stellen, was die Suche nach den Gründen<br />
erschweren kann.<br />
Mit der Entwicklung der Industrial DashCam (IDC) überträgt<br />
Imago Technologies die grundlegende Idee einer DashCam im<br />
Straßenverkehr auf den industriellen Einsatz, erläutert Geschäftsführer<br />
Carsten Strampe: „Mit der IDC ist es möglich, hochauflösende<br />
Videoaufnahmen zu generieren, die nach dem Auftreten<br />
eines Fehlers offline und in Slow-Motion abgespielt werden können,<br />
um Details genau zu studieren, dadurch die Abläufe exakt<br />
zu verstehen und auf dieser Basis Fehlerquellen zu beseitigen.“<br />
AUFNAHMESTART PER SOFTWARE<br />
ODER TRIGGER-EINGANG<br />
Nicht selten läuft eine Anlage tagelang problemlos, bevor Fehler<br />
zu einem beliebigen Zeitpunkt erneut auftreten. Mit ihrem Datenspeicher-<br />
und<br />
Triggerkonzept stellt<br />
die IDC dem Anwender<br />
unabhängig vom<br />
Die Kamera ist nicht viel größer<br />
als eine Streichholzschachtel<br />
und kann auch in sehr kleinen<br />
Bauräumen installiert werden<br />
Fehlerzeitpunkt eine aussagekräftige Videosequenz von bis zu<br />
20 Sekunden Länge zur Verfügung, ohne unnötige Videoaufnahmen<br />
zu generieren.<br />
„Wie bei DashCams im Kraftfahrzeug nimmt auch die IDC laufend<br />
auf und überschreibt den Speicher immer wieder mit neuen<br />
Videodaten“, beschreibt Strampe die Vorgehensweise. „Erhält die<br />
IDC über den integrierten Triggereingang ein Fehlersignal von<br />
einem angeschlossenen Sensor oder einer SPS in der Anlage, so<br />
kann sie je nach eingestelltem Modus ein Video der 20 Sekunden<br />
vor oder nach diesem Signal oder auch eine Sequenz von zum<br />
Beispiel je zehn Sekunden vor und nach dem Auftreten des Fehlers<br />
abspeichern.“ So kann der Anwender je nach Einsatzfall den<br />
idealen Zeitpunkt für die Videoaufnahme einstellen, um eine optimale<br />
Basis für die Fehleranalyse zu erhalten.<br />
In bestimmten Fällen kann auch der sogenannte Heartbeat-<br />
Modus die Aufzeichnung einer aussagekräftigen Videosequenz<br />
auslösen. Hierbei sendet die SPS der Anlage regelmäßig ein Signal<br />
an die IDC und zeigt damit den fehlerfreien Zustand an.<br />
Bleibt dieses Signal aus, wird die Videoaufnahme ebenfalls vor,<br />
während oder nach dem fehlenden Signal für die Analyse bereitgestellt.<br />
Für Spezialanwendungen bietet die IDC eine weitere Möglichkeit<br />
zum Aufnahmestart von Videosequenzen. Grundlage für diesen<br />
optionalen AutoTrigger-Modus ist die Analyse aufgenommener<br />
Bilder über integrierte Bildverarbeitungsalgorithmen, die per<br />
Software einen Bildaufnahmetrigger erzeugen, sobald erkannte<br />
Veränderungen einen festgelegten Schwellwert erreichen.<br />
FULL HD-AUFLÖSUNG UND KOMPAKTE<br />
ABMESSUNGEN<br />
Der Global Shutter-CMOS-Sensor der Industrial DashCam arbeitet<br />
mit der Full HD-Auflösung von 1.920 × 1.080 px und einer<br />
64 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
„Wir lösen dieses Problem mit einem Coprozessor zur Videocodierung,<br />
der die Videokomprimierung direkt in der kleinen Kamera<br />
erlaubt“, so Strampe. „Die komprimierten Videos werden dann intern<br />
auf einer MicroSD-Karte gespeichert, können später kopiert<br />
und dann über diverse Freeware wie dem VLC Videoplayer abgespielt<br />
werden.“<br />
Die Industrial DashCam ist geeignet für<br />
schnelle Analysen von Fehlerursachen und<br />
Aufgaben wie das Condition Monitoring, die<br />
Dokumentation oder das Debugging von<br />
Vorgängen.<br />
Carsten Strampe, Geschäftsführer,<br />
Imago Technologies GmbH<br />
Bildrate von ca. 60 Vollbildern pro Sekunde. Ein 20 Sekunden langes<br />
Video erzeugt somit ein enormes Datenvolumen, das sich<br />
nicht innerhalb des kompakten Geräts mit Abmessungen von nur<br />
45 × 53 × 25 mm abspeichern lässt. Da die IDC auch an unzugänglichen<br />
Stellen in Maschinen zum Einsatz kommen kann, war ein<br />
größeres Gehäuse jedoch keine Option für die Entwickler von<br />
Imago Technologies.<br />
BILDRATEN VON BIS ZU 370 BILDERN<br />
PRO SEKUNDE<br />
Manche Industrieanlagen arbeiten mit extrem hohem Tempo,<br />
bei dem die Standard-Bildrate der IDC eventuell nicht ausreicht,<br />
um die schnellen Bewegungen verstehen und analysieren zu<br />
können. Auch dafür ist die Industrial DashCam gerüstet, unterstreicht<br />
Strampe: „Man kann die Videoauflösung reduzieren und<br />
somit auch Highspeed-Aufnahmen generieren. Bei einer VGA-<br />
Auflösung lassen sich beispielsweise Bildraten von 180 Bilder pro<br />
Sekunde erzielen, wodurch die optimale Einstellung auf den jeweiligen<br />
Anwendungsfall möglich wird.“ Reduziert man die Auflösung<br />
noch weiter, z. B. auf ¼ VGA-Auflösung, so sind Bildraten<br />
von bis zu 370 Bildern pro Sekunde möglich, was den Einsatz der<br />
IDC dann selbst in sehr schnellen Prozessen möglich macht.<br />
Bilder: Aufmacher Jenny Sturm – stock.adobe.com; andere Imago Technologies<br />
www.imago-technologies.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Imago Technologies GmbH,<br />
Strassheimer Str. 45, 61169 Friedberg,<br />
Tel.: +49-6031-6842611<br />
E-Mail: info@imago-technologies.com<br />
AUTOR<br />
Christoph Siemon (M. Sc.), Sales Manager,<br />
Imago Technologies GmbH, Friedberg<br />
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5FRAGEN AN...<br />
… Bernd Schumacher, CEO bei der<br />
Inspekto GmbH in Heilbronn<br />
Machine Learning wird in der Bildverarbeitung<br />
und in vielen anderen<br />
Bereichen der Automatisierung<br />
immer wichtiger. Doch wann spielt<br />
diese neue Technologie ihre Stärken<br />
aus und wo lässt sie sich sinnvoll<br />
einsetzen?<br />
01 IN WELCHEN BEREICHEN BIETET MACHINE LEARNING ANWENDERN NEUE UND<br />
BESSERE MÖGLICHKEITEN IM VERGLEICH ZUR TRADITIONELLEN BILDVERARBEITUNG?<br />
Machine Learning und auch künstliche Intelligenz sind derzeit sehr häufig verwendete Schlagworte. Man muss schon etwas<br />
genauer hinschauen – denn ein wirklicher Durchbruch wird erst dann erreicht, wenn man diese Technologien und hierbei<br />
insbesondere Deep Learning konsequent dazu einsetzt, den Einsatz der optischen Qualitätsinspektion dramatisch zu vereinfachen<br />
und damit signifikant zu beschleunigen. Deep Learning und KI sind traditionellen Bildverarbeitungssystemen in diesem<br />
Punkt deutlich überlegen. Der Einsatz dieser Technologien führt dann zur kompletten Unabhängigkeit des Produktionsbetriebes<br />
von derzeit viel zu komplexen und damit sehr kostenintensiven Integrationsprojekten für die optische Qualitätssicherung. Dies<br />
ist möglich, indem diese Technologien konsequent angewendet werden, um dem Kunden ein vortrainiertes, universell anwendbares<br />
Inspektionsprodukt zur Verfügung zu stellen.<br />
02 FÜR WELCHE ANWENDUNGSFELDER IST MACHINE LEARNING PRÄDESTINIERT?<br />
Deep Learning ermöglicht erstmals völlig Autonome Optische Qualitätsinspektionssysteme - solche Systeme bezeichnen wir<br />
heute als AMV-basiert (Autonomous Machine Vision). AMV-Systeme sind in Rekordzeit einsatzfähig: Statt wochen- und monatelange<br />
Implementierungsprojekte abzuarbeiten reden wir hier von wenigen Stunden, manchmal auch von deutlich unter einer<br />
Stunde. Das eröffnet in nahezu allen industriellen Einsatzfeldern völlig neue Perspektiven z.B. im Bereich der professionellen<br />
Bearbeitung von Ad-hoc-Qualitätsproblemen, bei der schnellen Anpassung von Inspektionsaufgaben an sich ändernde produzierte<br />
Teile und auch bei der Qualitätssicherung von manuellen Montagetätigkeiten. AMV ermöglicht es, auch Fehlerbilder zu<br />
erkennen, die bisher nicht mit traditionellen Fehlerkatalogen erfasst werden konnten. Kommerziell öffnen AMV-Systeme eine<br />
komplett neue, kostengünstigere Dimension der Qualitätssicherung, insbesondere bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten.<br />
66 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
03 GIBT ES AUCH ANWENDUNGEN,<br />
FÜR DIE MACHINE LEARNING NICHT<br />
GEEIGNET IST?<br />
AMV-basierte Systeme erschließen bereits heute durch ihre<br />
Universalität ein sehr breites Anwendungsspektrum. Mit der<br />
fortschreitenden technologischen Entwicklung wird sich das<br />
Spektrum zudem zügig erweitern. Es wird jedoch auch in<br />
Zukunft Spezialanwendungsfälle der optischen Qualitätsinspektion<br />
geben, die weiterhin spezifisch programmierte<br />
Systeme benötigen, denn ein vortrainiertes, AMV-basiertes<br />
Produkt erhebt nicht den Anspruch, alle denkbaren Anwendungsfälle<br />
abzudecken. Es bedient jedoch ein sehr breites<br />
Gesamtspektrum mit einem leistungsfähigen, einfach und<br />
damit sehr schnell einzusetzenden System.<br />
04 WAS SIND DERZEIT NOCH DIE<br />
GRÖSSTEN HÜRDEN FÜR EINSTEIGER?<br />
Das Produktionsumfeld ist traditionell eher konservativ<br />
geprägt. Eine revolutionär neue Technologie wie AMV<br />
(Autonomous Machine Vision) erfordert daher eine starke<br />
Interaktion mit dem Kunden, um ihn über die drastisch<br />
veränderten Einsatzmöglichkeiten aufzuklären, Berührungsängste<br />
abzubauen und insbesondere aufzuzeigen, in<br />
welcher Form die neue Lösung einen konkreten Mehrwert<br />
im individuellen Umfeld des Kunden beitragen kann.<br />
05 WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET<br />
INSPEKTO ANWENDERN VON<br />
BILDVERARBEITUNGSSYSTEMEN?<br />
Das Inspekto-System ermöglicht es dem Anwender, seine<br />
optische Inspektionslösung eigenständig aufzusetzen –<br />
und zwar ohne jegliche Kenntnis von Bildverarbeitung.<br />
Unser vortrainiertes, KI-basiertes System verfolgt hier einen<br />
strikt produktorientierten Ansatz, der in wenigen Stunden<br />
einsatzbereit ist, anstatt den traditionellen Ansatz über<br />
komplexe, monatelange und damit kostenintensive externe<br />
Projektvergaben gehen zu müssen. Auf diese Art sind selbst<br />
komplexe Inspektionsherausforderungen direkt vom<br />
Fertigungspersonal konfigurierbar. Dies eröffnet zum einen<br />
eine nie dagewesene Einfachheit und Flexibilität für den<br />
Einsatz von optischer Qualitätssicherung, zum anderen<br />
aber auch einen extrem kosteneffizienten Einsatz solcher<br />
Systeme mit extrem niedrigen Lebenszykluskosten im<br />
Quervergleich zu traditionellen Ansätzen. In Zeiten von<br />
Flexibilisierung der Produktion generell, hohen Rohstoffund<br />
Energiepreisen tragen wir damit nachhaltig zur<br />
Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden bei.<br />
www.inspekto.com/de/<br />
Kurz erklärt<br />
Unter autonomer Bildverarbeitung<br />
versteht Inspekto Systeme, die sich mit<br />
Hilfe von künstlicher Intelligenz<br />
selbstständig auf das zu prüfende<br />
Objekt einlernen. Auf diese Weise<br />
wird das bestmögliche Bild für die<br />
Bildauswertung aufgenommen, ohne<br />
dass Anwender Erfahrungen in den<br />
Themen Bildverarbeitung oder KI<br />
mitbringen müssen.<br />
Bilder: Inspekto<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 67
MODULAR UND BENUTZERFREUNDLICH KOMBINIERT<br />
DEEP LEARNING TRIFFT<br />
BILDVERARBEITUNG<br />
Ein neues Bildverarbeitungssystem kombiniert innovative<br />
Deep-Learning-Technologien mit traditionellen regelbasierten<br />
Bildverarbeitungswerkzeugen. Dadurch ist das System in der Lage,<br />
eine große Bandbreite an Inspektionsanwendungen abzudecken –<br />
von der einfachen An-/Abwesenheitserkennung von Prüfobjekten<br />
bis hin zu komplexen Kategorisierungs- und Sortierproblemen.<br />
Basis der enormen Flexibilität des neuen Bildverarbeitungssystems<br />
der Cognex Corporation ist seine modulare,<br />
skalierbare Hardware-Architektur. In-Sight 2800 ist in<br />
zwei Ausführungen erhältlich: In der Version In-Sight<br />
2800 Multi Torch ermöglicht die integrierte LED-Beleuchtung<br />
eine mehrfarbige Ausleuchtung von Prüfteilen in den Farben Rot,<br />
Grün, Blau oder Weiß und schafft so die Grundlage für eine optimale<br />
Anpassung der Beleuchtungssituation an die jeweilige Aufgabenstellung.<br />
Die Version In-Sight 2800 Mini arbeitet mit kompakten<br />
LED-Beleuchtungen, die in den Farben Rot, Blau, Weiß<br />
sowie als Infrarot-Option zur Verfügung stehen. Beide Varianten<br />
ermöglichen über Adapter den Einsatz verschiedener Objektive,<br />
die teilweise mit Highspeed-Flüssiglinsen ausgestattet sind.<br />
Durch eine extrem schnelle Ansteuerung unterschiedlicher<br />
Fokuseinstellungen erschließen diese Objektive Anwendungen<br />
für den Einsatz des In-Sight 2800, bei denen Objekte mit häufig<br />
wechselnden Abmessungen inspiziert werden sollen.<br />
Sowohl In-Sight 2800 Multi Torch als auch In-Sight 2800 Mini<br />
lassen sich über verschiedene blaue und rote Bandpassfiltereinsätze<br />
und klare oder polarisierte Front-Abdeckungen an die<br />
Randbedingungen diverser Einsatzfälle anpassen. Diese Vielfalt<br />
in Bezug auf die Hardware gibt Anwendern eine hohe Flexibilität<br />
an die Hand, um ihr Bildverarbeitungssystem bei Bedarf schnell<br />
für neue Teile, höhere Liniengeschwindigkeiten oder höhere<br />
Qualitätsstandards vorzubereiten und auf diese Weise mit sich<br />
ändernden Anforderungen Schritt zu halten.<br />
SOFTWARE FÜR ZWEI WELTEN<br />
Neben diesen Stärken auf der Hardware-Seite weisen die In-<br />
Sight-2800-Systeme auch in puncto Software einige Besonderheiten<br />
auf. So nutzt In-Sight 2800 die ViDi EL-Werkzeuge aus der In-<br />
Sight-Vision-Suite von Cognex, die auf Basis ihrer integrierten<br />
Deep-Learning-Fähigkeiten auch die Lösung schwieriger Aufgabenstellungen<br />
innerhalb kürzester Zeit ermöglichen. Diese<br />
Deep-Learning-Technologie, die Bilder sozusagen an der „Edge“<br />
verarbeitet, kombiniert die Vorzüge zweier Welten: Sie bettet traditionelle,<br />
regelbasierte Machine-Vision-Tools in vortrainierte<br />
Deep-Learning-Algorithmen ein, um ein integriertes, für die industrielle<br />
Automatisierung optimiertes Toolset zu schaffen. Ein<br />
besonderer Vorzug dieser Technologie besteht darin, dass sie<br />
kein spezielles Wissen in den Bereichen Bildverarbeitung oder<br />
Deep Learning erfordert.<br />
Je nach Einsatzfall können Anwender die ViDi EL-Werkzeuge<br />
innerhalb weniger Minuten über eine einfache, für industrielle<br />
Anwendungen konzipierte Benutzeroberfläche anlernen. Sie<br />
68 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
EINE BESONDERE STÄRKE<br />
DES SYSTEMS IST SEINE<br />
INTUITIVE BEDIENBARKEIT<br />
müssen das System dazu lediglich mit fünf bis zehn Musterteilen<br />
pro Objektklasse trainieren und keinerlei Code schreiben. Die<br />
Anzahl der Klassifizierungsergebnisse ist dabei unbegrenzt, sodass<br />
das Bildverarbeitungssystem nicht nur einfache OK/NOK-<br />
Entscheidungen treffen kann, sondern auch eine sichere Unterscheidung<br />
vieler Varianten eines Produkts problemlos realisiert.<br />
Durch die intuitive Anwendungsentwicklung mit der EasyBuilder<br />
Point-and-Click-Programmierung von ViDi EL gelingt selbst<br />
Anwendern mit wenig Erfahrung in der Bildverarbeitung vom<br />
Konzeptnachweis bis zum realen Einsatz eine schnelle Umsetzung<br />
zuverlässiger Bildverarbeitungssysteme.<br />
UMFANGREICHE BIBLIOTHEK BEWÄHRTER<br />
BILDVERARBEITUNGSTOOLS<br />
In-Sight 2800 enthält neben diesen Möglichkeiten für Deep Learning<br />
an der Edge jedoch auch Optionen zur herkömmlichen,<br />
regelbasierten Programmerstellung und ist mit einer umfangreichen<br />
Bibliothek bewährter traditioneller Bildverarbeitungswerkzeuge<br />
und -algorithmen ausgestattet. Zu diesen Standard-Tools<br />
zählen u. a. Werkzeuge zur Abstandsmessung, zum Zählen von<br />
Pixeln und Mustern, mathematische und logische Operationen<br />
und vieles mehr. Die Flexibilität der Software, die für In-Sight<br />
2800 zur Verfügung steht, ist nahezu unbegrenzt: Zur Lösung einfacher<br />
Aufgaben können Deep-Learning- oder regelbasierte<br />
Tools einzeln genutzt werden, für komplexere Aufgabenstellungen<br />
lassen sich die Werkzeuge jedoch auch flexibel kombinieren.<br />
MEHR ALS NUR EIN MERKMAL UNTERSUCHEN<br />
In vielen industriellen Anwendungsfällen ist es erforderlich,<br />
mehr als nur ein Merkmal eines Prüfobjektes zu untersuchen.<br />
Die Software ViDi EL des In-Sight 2800 bietet hierfür die Option,<br />
mehrere ROIs einzurichten, um verschiedene Bereiche eines<br />
Bildes in einer einzigen Bildaufnahme zu untersuchen. Diese<br />
Fähigkeit reduziert die Anzahl erforderlicher Bildverarbeitungssysteme<br />
und erhöht somit die Wirtschaftlichkeit einer Anlage.<br />
Im Betrieb gibt ViDi EL Anwendern über einen sogenannten<br />
Confidence Score ein visuelles Echtzeit-Feedback über die<br />
Genauigkeit der Ergebnisse. Dieser Wert zeigt an, inwieweit das<br />
erstellte Deep-Learning-Modell die Ergebnisse der Anwendung<br />
korrekt vorhergesagt hat, was zu weniger manuellen Eingriffen<br />
und zu zuverlässigeren Inspektionsergebnissen führt.<br />
VIELSEITIG IM EINSATZ<br />
In-Sight 2800 eignet sich für Anwendungen in zahlreichen Bereichen<br />
der industriellen Automatisierung. Eine typische Aufgabe<br />
ist beispielsweise die Kontrolle, ob Flaschen oder Gläser in der<br />
Lebensmittelproduktion korrekt verschlossen sind. Bei der Herstellung<br />
von Medikamenten können In-Sight-2800-Systeme<br />
sicherstellen, dass nur korrekt befüllte Blisterverpackungen in<br />
den Handel gelangen. Die Frage, ob alle erforderlichen Bauelemente<br />
an der richtigen Stelle von elektronischen Baugruppen<br />
positioniert wurden, beantwortet In-Sight 2800 ebenso sicher wie<br />
Das modulare, skalierbare Bildverarbeitungssystem In-Sight 2800<br />
ist in zwei Ausführungen und mit diversen Beleuchtungs- und<br />
Optik-Optionen erhältlich<br />
die Aufgabenstellung, defekte oder falsch platzierte Labels auf<br />
Produkten aller Art zu identifizieren. Die Überprüfung von Dichtringen,<br />
Kugellagern und vielen anderen mechanischen Bauteilen<br />
aus unterschiedlichen Materialien, die Klassifizierung verschiedener<br />
Produktsorten anhand ihrer Verpackungen oder die Erkennung<br />
fehlerhaft montierter Teile – die Liste der möglichen Einsatzbeispiele<br />
ist endlos lang.<br />
FAZIT<br />
„Durch die nahtlose Kombination aus Deep Learning und regelbasierter<br />
Bildverarbeitung sowie die Modularität der Hardware<br />
erschließt In-Sight 2800 in zahlreichen Branchen neue Möglichkeiten<br />
und trägt so wesentlich zur Steigerung der Produktqualität<br />
sowie zur Maximierung der betrieblichen Effizienz bei“, sagt Carl<br />
Gerst, Executive Vice President of Products, Platforms and Solutions<br />
bei Cognex. „Eine besondere Stärke des Systems besteht in<br />
seiner intuitiven Bedienbarkeit, die es auch Mitarbeitern ohne<br />
Fachwissen in den Bereichen Bildverarbeitung oder Deep Learning<br />
sehr schnell ermöglicht, leistungsfähige Systeme zur Qualitätsprüfung<br />
aufzubauen, einzurichten und in Betrieb zu nehmen.“<br />
Bilder: Alexander – stock.adobe.com; Cognex Deutschland<br />
www.cognex.com<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
www.cognex.com/de-de/in-sight-2800<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 69
KAMERABASIERTE CODELESER DER OBERKLASSE<br />
FLEXIBEL WIE<br />
EIN CHAMÄLEON<br />
Wer steuern und automatisieren will, benötigt zunächst detaillierte Informationen<br />
über das Prozessgeschehen. Diese Aufgabe übernehmen Sensoren der verschiedensten<br />
Wirkprinzipien. Das Lesen von 1D- und 2D-Codes zum Identifizieren und Erkennen von<br />
Zulieferteilen, Werkstücken oder Transportmitteln gehört dazu. In dieser Domäne<br />
haben sich kamerabasierte Codeleser etabliert, die sehr flexibel an verschiedene<br />
Aufgabenstellungen anpassbar sind. Die neuen Codeleser der Baureihe VOS-I zeigen,<br />
was die Oberklasse dieser Spezies inzwischen zu leisten vermag.<br />
Die Anforderungen beim Lesen von Barcodes, Data Matrix-,<br />
QR-Codes usw. in der Fabrikautomation sind ungleich<br />
höher als etwa beim Scannen von Verpackungen an der<br />
Supermarktkasse. Das Erfassen von Codes unter industriellen<br />
Randbedingungen ist eine Echtzeitaufgabe, die eingebunden<br />
ist in automatische schnelle Fertigungs-, Verarbeitungs- oder<br />
Transportprozesse. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit stehen<br />
an oberster Stelle.<br />
Das sichere Lesen aller gebräuchlichen 1D- und 2D-Codes einschließlich<br />
DPM-Codes ist Kernfunktionalität der Universal-<br />
Codeleser VOS-I von Pepperl+Fuchs. Die stationär zu installierenden<br />
Vision-Sensoren unterstützen große Abstands- und Erfassungsbereiche,<br />
lesen Codes auf Objekten, die sich mit Geschwindigkeiten<br />
bis 4 m/s bewegen, und können auch sehr kleine Codes<br />
lesen. Darüber hinaus bieten die Leser eine Fülle an intelligenten<br />
Leistungsmerkmalen, mit denen die Anwender alle denkbaren<br />
Aufgaben bewältigen können. Funktionen wie Matchcode, Multi-<br />
Window- und Multi-Code-Lesungen gehören ebenso dazu wie<br />
die Ausgabestring-Formatierung über Skripts oder die Fähigkeit,<br />
einen Geräteverbund aus mehreren VOS-I zu bilden. Um die<br />
Codeleser reibungslos in bestehende Steuerungs- und Vernetzungssysteme<br />
zu integrieren, verfügen alle Gerätevarianten über<br />
einen LAN-Anschluss für Profinet IO, Ethernet IP, Ethernet TCP/<br />
IP sowie eine serielle RS232-Schnittstelle; außerdem gibt es drei<br />
frei konfigurierbare digitale Ein-/Ausgänge.<br />
Typische Anwendungsbereiche für die neuen Codeleser finden<br />
sich in der Automobilindustrie, beim Fertigen von Elektronik-<br />
Baugruppen und in der Logistik-Branche. In der Automobilindustrie<br />
kommen häufig DPM-Codes (Direct Part Marking) zum Einsatz.<br />
Diese werden durch mechanisches Nadeln und Einbrennen<br />
70 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
Hohe Flexibilität durch Kombination von verschiedenen Auflösungen,<br />
Objektiven und Beleuchtungen<br />
mit Laserlicht auf die Oberfläche von (Metall-)Gegenständen<br />
aufgebracht, zum Beispiel auf Motorblocks. Da das Lesen von<br />
dünn genadelten Codes zuweilen Schwierigkeiten bereitet, haben<br />
die Entwickler für diesen Zweck einen speziellen Decoder<br />
entwickelt. Er wird ergänzt durch eine elektronische Filter-Bank,<br />
um Rohbilder passend aufzubereiten und sichere künftige Lesungen<br />
zu ermöglichen. Solch ein Filter sorgt beispielsweise für<br />
PASSENDE ETHERNET-SCHNITT-<br />
STELLEN ERLAUBEN DIE<br />
EINFACHE INTEGRATION DES<br />
CODELESERS IN SPS UND PC<br />
eine Vergrößerung dünn genadelter Module vor der eigentlichen<br />
Auswertung. Mit der Hinzunahme von externer Beleuchtung ist<br />
der VOS-I sogar in der Lage, schwierige DPM-Codes sicher in 2 m<br />
Entfernung zu lesen (Aufmacherbild).<br />
KLEINE CODES MIT 0,1 MM MODULGRÖSSE<br />
BEHERRSCHEN<br />
Beim Fertigen und Bestücken von Leiterplatten gilt es dagegen,<br />
sehr kleine Codes zu erfassen, gegebenenfalls von mehreren Leiterplatten<br />
gleichzeitig. Da auf Leiterplatten in der Regel Platzmangel<br />
herrscht, finden hier oftmals sehr kleine gelaserte Data-<br />
Matrix-Codes Verwendung. Der VOS-I kann diese Codes mit Modulgrößen<br />
von nur 0,1 mm dekodieren und beherrscht Multi-<br />
Code-Lesungen. Dies ermöglicht das gleichzeitige Lesen von bis<br />
zu 64 Codes in einem Lesefenster bzw. noch mehr Codes, falls<br />
man mehrere Lesefenster verwendet. Welche Code-Arten der Vision-Sensor<br />
parallel lesen soll, spielt keine Rolle. Ein Mischen<br />
unterschiedlicher Code-Symbologien stellt kein Problem dar.<br />
Multi-Code-Lesungen werden auch in der Logistik vielfach<br />
benötigt, zum Beispiel beim Erfassen sogenannter Odetten. Bei<br />
den Aufklebern zum standardisierten Informationsaustausch<br />
bei Warenlieferungen verteilen sich die Daten auf eine Reihe<br />
verschiedener Codes. Außerdem profitieren Logistik-Anwendungen<br />
von einer weiteren interessanten Funktionalität der<br />
VOS-I Codeleser: Häufig liegen Boxen und Pakete in zufälliger<br />
Ausrichtung auf Förderbändern und die Codes können omnidirektional,<br />
also auf verschiedenen Seiten angeordnet sein. Um alle<br />
Codes eines Pakets gleichzeitig zu erfassen, lassen sich mehrere<br />
VOS-I Codeleser logisch zusammenschalten. Eines der Geräte<br />
fungiert als Hauptgerät, das die Leseergebnisse des Verbunds<br />
sammelt und gemeinsam an die übergeordnete Anlagensteuerung<br />
weiterleitet.<br />
BEWERTUNG DER CODE-QUALITÄT ANGELEHNT<br />
AN ISO-KRITERIEN<br />
Die neuen Code-Leser von Pepperl+Fuchs verfügen über eine<br />
Code-Qualitätsausgabe, die angelehnt ist an die von der ISO definierten<br />
Originalkriterien. „Angelehnt“ nur daher, weil im Produktivbetrieb<br />
keine ISO-Normbeleuchtung zur Verfügung steht.<br />
Bemerkenswert ist, dass die Qualitätsausgabe auch für DPM-<br />
Codes realisiert ist, gemäß der speziell hierfür anwendbaren ISO/<br />
IEC TR 29158. Eine leistungsfähige Script-Funktionlität erlaubt es,<br />
die erfassten Daten spezifisch aufzubereiten, weiterzuverarbeiten<br />
und bestimmten Ausgängen zuzuweisen.<br />
In industriellen Abläufen kommt häufig die Funktion „Matchcode“<br />
zum Einsatz, wobei der Codeleser den aktuell gelesenen<br />
Wert mit einem zuvor eingelernten oder von der Steuerung vorgegebenen<br />
Referenzwert vergleicht. Der Ausgang muss dann nur<br />
noch „passt“ oder „passt nicht“ ausgeben. Bei einem Produktwechsel<br />
ist das Einlernen des neuen Referenzwertes durch Setzen<br />
eines Hardware-Eingangs quasi On-the-fly möglich.<br />
Der VOS-I kann aufgenommene Bilder im Sensor oder auf einem<br />
FTP-Server speichern. Diese lassen sich anschließend mithilfe<br />
eines Emulators analysieren, um die idealen Sensoreinstellungen<br />
für die gegebenen Randbedingungen zu ermitteln. Auch<br />
mehrere Bilder sowie ganze Bildsequenzen sind für die Optimierungen<br />
auswertbar. Als Ergebnis erhält der Anwender eine robuste<br />
sichere Codelesung in seiner Anlage. Der VOS-I speichert<br />
bis zu 32 Jobs, die man via Remote-Zugriff über den Feldbus aktiviert.<br />
Die Codeleser stehen mit verschiedenen Festbrennweiten<br />
und unterschiedlichen Auflösungen bis 5,2 Mega-Pixel zur<br />
Verfügung.<br />
Bilder: Pepperl+Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Pepperl+Fuchs SE<br />
Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />
Telefon: 0621 - 776-1111,<br />
fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />
AUTOR<br />
Dr.-Ing. Tim Weis, Produktmanager<br />
Industrial Vision Components,<br />
Pepperl+Fuchs<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 71
UPDATE<br />
KLEIN, ABER OHO – TRÄGERPLATINE FÜR EMBEDDED VISION<br />
Teledyne Flir stellt die neue Quartett TX2-Trägerplatine vor. Sie ermöglicht ein Parallel-<br />
Streaming von vier USB3-Platinenkameras mit voller Bandbreite und ist laut Hersteller<br />
für räumlich begrenzte Anwendungen prädestiniert. In der Quartett TX2 Embedded<br />
Solution ist bereits das Spinnaker SDK des Herstellers vorintegriert. Die Trägerplatine<br />
kombiniert Strom- und Datenübertragung über ein Kabel pro Kamera – für eine kompakte<br />
Grundfläche von 138 × 92 × 18,2 mm. Anwender sollen nun Bildverarbeitungssysteme<br />
mit dem bewährten TX2-Modul entwerfen und einen leistungsstarken Ein-Platinen-Computer<br />
(SBC – Single Board Computer) problemlos in räumlich limitierte Applikationen integrieren können. Peripheriegeräte und<br />
Hostsysteme sind nicht erforderlich. Quartett TX2 weist ein Gewicht von 182 g auf und unterstützt Plug-and-Play-Kompatibilität mit<br />
bis zu vier Blackfly S USB3-Platinenkameras. Darüber hinaus ermöglicht Nvidia Jetson die Installation eines kompletten Entscheidungsfindungssystems<br />
auf einer einzigen Platine.<br />
www.flir.de<br />
ROBUSTE UND HYGIENISCHE<br />
SPOT-BELEUCHTUNG<br />
Eine universelle,<br />
hochintensive<br />
Spot-Beleuchtung<br />
ist die SL316 von<br />
Advanced Illumination,<br />
Partner des<br />
Bildverarbeitungsspezialisten<br />
Rauscher. Mit ihrem spaltfreien IP69K-Design eignet sie sich<br />
laut Hersteller für Bildverarbeitungssysteme, bei denen eine<br />
robuste Ausführung gefragt ist. Die Beleuchtung wurde<br />
darauf ausgelegt, dass ihre Funktion auch nach längerem<br />
Eintauchen in Flüssigkeiten, häufigem Hochdruck-Dampfreinigen<br />
und nach dem Reinigen mit korrosiven Lösungen<br />
gewährleistet ist.<br />
Die Spot-Beleuchtung liefert laut Hersteller im Dauerbetrieb<br />
eine gleichbleibende Intensität von über 150 klx bei 300 mm<br />
Arbeitsabstand. Die Beleuchtung ist mit schmalem, mittlerem<br />
oder breitem Abstrahlwinkel sowie linsenfrei mit hoher<br />
Streuung erhältlich. Sie kann je nach Kundenwunsch in elf<br />
Wellenlängen vom sichtbaren Bereich bis zu Infrarot-Wellenlängen<br />
konfiguriert werden. Die Beleuchtung wird z. B. in der<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in hygienischen<br />
Inspektionsumgebungen oder in aseptischen Fertigungsprozessen<br />
eingesetzt.<br />
www.rauscher.de<br />
VEREINFACHTES OPTIKDESIGN UND<br />
VERBESSERTE ABBILDUNGSLEISTUNG<br />
Der Hersteller und<br />
Anbieter von<br />
optischen Komponenten,<br />
Edmund<br />
Optics, hat sein<br />
Portfolio um neue<br />
Asphären erweitert:<br />
die Techspec doppelseitigen<br />
Asphären für<br />
die Bildgebung und<br />
die Techspec Präzisionsasphären<br />
für den<br />
nahen Infrarotbereich. Die doppelseitigen Asphären besitzen<br />
hohe numerische Aperturen, Durchmesser zwischen 10 und<br />
500 mm und sind laut Hersteller sehr gut zur Lichtsammlung<br />
oder für die Abbildung im Maßstab 1:1 geeignet. Ihre<br />
doppel- oder bikonvexe Form reduziert die Anzahl der<br />
benötigten optischen Elemente im System und verringert<br />
Größe und Gewicht des Systems. Die Techspec Präzisionsasphären<br />
eliminieren sphärische Aberrationen im nahinfraroten<br />
Spektrum. Die Asphären werden aus S-LAH64- oder<br />
N-BK7-Substraten hergestellt und über einen CNC-Prozess<br />
poliert. Das unbeschichtete Substrat ist auf 780 nm optimiert,<br />
die Versionen mit Beschichtung sind für 350–700 nm, 600–<br />
1050 nm und 900–1700 nm erhältlich.<br />
www.edmundoptics.de<br />
STEREOKAMERAS FÜR FABRIK<strong>AUTOMATION</strong> UND LOGISTIK<br />
Basler stockt das Angebot im Bereich der 3D-Bildverarbeitung weiter auf. Mit den<br />
neuen industrietauglichen Stereokameras ausgerüstete Roboter können ihre<br />
Umgebung in Echtzeit wahrnehmen und agieren bildgeführt. Die fünf Modellvarianten<br />
sind in Basisabständen von 65 und 160 mm in Monochrom- und<br />
Farbversionen verfügbar. Alle Kameras enthalten ein vorinstalliertes, modulares<br />
Onboard-Software-Paket, das sich für typische Robotik-Applikationen wie etwa<br />
Objekterkennung oder den sogenannten „Griff in die Kiste“ eignet. Die Idee der<br />
Basler Stereokamera-Reihe basiert auf einer Plug-and-Play-Computer-Vision-Lösung,<br />
die weder Erfahrung noch Fachwissen im Bereich der industriellen Bildverarbeitung<br />
erfordert. Dank der Onboard-Verarbeitung können die Kameras<br />
direkt – ohne externen Computer – integriert werden. Das bereits vorinstallierte Software-Paket enthält sechs Module, die auf<br />
verschiedene Robotik-Anwendungen abgestimmt und individuell wählbar sind.<br />
www.baslerweb.com<br />
72 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
UPDATE<br />
VOLLAUTOMATISCHE QUALITÄTSPRÜFUNG<br />
Inspekto hat sein KI-gesteuertes Bildverarbeitungssystems<br />
Inspekto S70 mit einer neuen Software ausgestattet. Das<br />
autonome System ermöglicht die volle Kontrolle über<br />
Qualitätssicherungsprozesse. Es eignet sich sowohl für große<br />
Produktionsanlagen als auch für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen.<br />
Das System<br />
erreicht höchste<br />
Produktivität,<br />
weil es mehrere<br />
Teile in schnellem<br />
Tempo und<br />
in einem<br />
vollautomatischen<br />
Prozess<br />
prüfen kann. Es<br />
eignet sich zudem für die Prüfung komplexer Teile und wird<br />
daher auch bei der Qualitätssicherung von Leiterplatten<br />
eingesetzt.<br />
Das Bildverarbeitungssystem verwendet eine Kombination<br />
aus drei KI-Modulen. Durch die künstliche Intelligenz dieser<br />
Module stellt sich das elektro-optische System laut Hersteller<br />
selbstständig so ein, dass es automatisch fokussiert und das<br />
bestmögliche Bild des zu prüfenden Objekts aufnimmt. So<br />
könne man auch anspruchsvolle Teile aus stark reflektierenden<br />
Materialien wie Metallen und glänzenden Kunststoffen<br />
inspizieren. Inspekto möchte bestehende, Integrator-zentrierte<br />
Lösungen durch sofort einsetzbare Systeme zur Qualitätssicherung<br />
ersetzen, die QS-Verantwortliche einer Industrieanlage<br />
direkt einsetzen können.<br />
inspekto.com/de/<br />
PERFORMANCE-KAMERASERIE SOFORT<br />
VERFÜGBAR<br />
Die CMOS-Kameras der FXO-Serievon SVS-Vistek weisen<br />
neben zahlreichen technischen Vorzügen eine Besonderheit<br />
auf, die aktuell vor dem Hintergrund der Bauteileknappheit<br />
wichtig ist: Sie sind sofort lieferbar. SVS-Vistek kann nach<br />
eigenen Angaben aufgrund der stark regionalen Struktur der<br />
Partner und Zulieferer sowie einer hohen Inhouse-Fertigungstiefe<br />
eine kurzfristige Verfügbarkeit garantieren. Selbst<br />
Modifikationen und spezifische Kundenwünsche an den Basismodellen<br />
will der Hersteller kurzfristig realisieren und<br />
ermöglicht Anwendern somit die Einhaltung von Terminvorgaben.<br />
Basis der FXO-Kameras sind Pregius S Bildsensoren der<br />
IMX54x-Serie von Sony. Sie vereinen mit moderner Backlight-<br />
Technologie<br />
scheinbar widersprüchliche<br />
Forderungen: Aus<br />
kleinen 2,74-µm-<br />
Pixeln mit Global<br />
Shutter können<br />
Bilder generiert<br />
werden, deren<br />
Dynamic Range<br />
typischerweise bei<br />
72dB liegt. Die FXO-Modelle sind mit Auflösungen von 5 bis<br />
24,5 MP und Frameraten von 30,4 bis 124 Bildern pro Sekunde<br />
erhältlich. Bei den Schnittstellen haben Anwender die Wahl<br />
zwischen 10 GigE-für günstige, paketorientierte Anwendungsfälle<br />
oder dem CoaXPress-12-Interface für Anforderungen<br />
mit geringer Latenz.<br />
www.svs-vistek.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2022</strong> im 34. Jahrgang,<br />
ISSN: 2194-1157 / ISSN E-Paper: 2747-8017<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteurinnen: Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />
Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />
Vanessa Weingärtner (wv), Tel.: 06131/992-352,<br />
E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />
Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober 2021<br />
LESERSERVICE<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
VERLAG<br />
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Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-200, Fax: 06131/992-100<br />
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Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
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Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />
Head of Sales: Carmen Nawrath<br />
Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />
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Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />
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Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />
Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />
beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
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Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
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des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />
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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 73
lick:winkel<br />
POTENZIAL VON<br />
WASSERSTOFF<br />
AUSSCHÖPFEN<br />
Wir nehmen Sie<br />
mit in die Zukunft!<br />
Nutzen Sie kompetente und anbieterneutrale Mittelstand-<br />
Zentren zur Information und Sensibilisierung rund um alle<br />
Digitalisierungsfragen, praxisnah und umfassend.<br />
Wir sind der Meinung, das sollten Sie nicht verpassen!<br />
E<br />
uropa und seine Mitgliedsstaaten stehen in den nächsten<br />
Jahren vor erheblichen Herausforderungen, um die gesteckten<br />
Klimaziele zu erreichen und damit die Erderwärmung<br />
zu verlangsamen. Der Umbau des Energiesektors<br />
spielt hierfür eine Schlüsselrolle, wobei Wasserstoff als gut<br />
speicherbarer und umweltfreundlich herstellbarer Energieträger<br />
einen wichtigen Platz einnimmt. Doch bis grüner Wasserstoff flächendeckend<br />
einsatzfähig ist, müssen noch zahlreiche Herausforderungen<br />
bewältigt werden. Mit einigen davon befasst sich die<br />
neue Nachwuchsforschungsgruppe „GreenHydroSax“, die im Januar<br />
<strong>2022</strong> an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur<br />
Leipzig (HTWK Leipzig) ihre Arbeit aufgenommen hat.<br />
„Die HTWK Leipzig fokussiert ihre Forschung zunehmend auf<br />
Technologien und Verfahren, die einen nachhaltigen Umbau der<br />
Wirtschaft ermöglichen. Denn die Begrenzung der Erderwärmung<br />
ist die zentrale Herausforderung der Zukunft. Dabei ist es<br />
uns ein Anliegen, regionale Unternehmen bei der Bewältigung<br />
dieser Zukunftsaufgabe mitzunehmen. Die neue Nachwuchsforschungsgruppe<br />
fügt sich in diese Schwerpunktsetzung ein“, so<br />
Prof. Ralf Thiele, Prorektor für Forschung an der HTWK Leipzig.<br />
INFRASTRUKTUR FÜR ERDGAS NUTZEN<br />
„Wasserstoff kann mithilfe erneuerbarer Energiequellen wie<br />
Windkraft oder Fotovoltaik hergestellt werden. Dabei ist zwar der<br />
Wirkungsgrad vergleichsweise gering, dafür kann Wasserstoff relativ<br />
gut transportiert, gespeichert und in Strom oder Wärme umgewandelt<br />
werden. Deshalb ist er ein wichtiger Baustein bei der<br />
Nutzung regenerativer Energien“, erklärt Joachim Schenk, Professor<br />
für Umwelttechnik an der HTWK Leipzig und Leiter der<br />
Nachwuchsforschungsgruppe. Um Wasserstoff zügig flächendeckend<br />
verfügbar zu machen, soll auch die vorhandene Erdgasinfrastruktur<br />
genutzt werden. Für die Sicherheits- und Qualitätskontrolle<br />
sind kostengünstige Messgeräte nötig, die<br />
den Wasserstoffgehalt an verschiedenen Stellen dieser Infrastruktur<br />
genau bestimmen können. An einem solchen<br />
Sensor forscht die HTWK Leipzig bereits seit längerem im<br />
Rahmen des mitteldeutschen Forschungsverbunds Hypos.<br />
Die Gruppenmitglieder beschäftigen sich in ihrer Forschung<br />
mit weiteren Aspekten der Wasserstoffnutzung. Sie forschen in<br />
engem Austausch mit regionalen Netzwerken zur plasmagestützten<br />
Wasserstofferzeugung, zur Verwendung von Wasserstoff zum<br />
Abbau von Schadstoffen und zur Wasserstofftrocknung mithilfe<br />
von Radiowellen. „GreenHydroSax ergänzt die vielfältigen Forschungsaktivitäten<br />
zur Radiowellen-Technologie, die die HTWK<br />
Leipzig mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und<br />
anderen Partnern in den letzten Jahren durchgeführt hat, und<br />
setzt diese in Verbindung mit dem Zukunftsthema Wasserstoff<br />
fort“, ergänzt der Physiker Dr. Ulf Roland, der die wissenschaftliche<br />
Koordination von GreenHydroSax übernimmt.<br />
Die vier Nachwuchsforschenden werden von vier Professoren<br />
aus unterschiedlichen Fakultäten und Bereichen der HTWK<br />
Leipzig betreut, sodass die Forschungsgruppe auch der Stärkung<br />
der hochschulinternen Vernetzung und dem Wissens- und Technologietransfer<br />
dient. Das Graduiertenzentrum der HTWK Leipzig<br />
unterstützt die Gruppenmitglieder bei der individuellen<br />
Weiterqualifizierung.<br />
Bild: Mediaparts – stock.adobe.com<br />
www.htwk-leipzig.de<br />
74 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2022</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 07. <strong>2022</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 07. <strong>2022</strong><br />
01<br />
02<br />
04<br />
03<br />
01 Special Digital Factory: Die intelligente Fabrik<br />
vernetzt Fertigungsprozesse und Logistik<br />
Bild: Eisenhans – stock.adobe.com<br />
02 Antriebstechnik: Wie die Zukunft der Medizin<br />
aussehen könnte und was Getriebe- und Antriebssysteme<br />
damit zu tun haben<br />
Bild: Sudok1 – stock.adobe.com und Nabtesco<br />
03 High-Speed-Bildverarbeitungssysteme: Optimierte<br />
Produktsicherheit im Pharmabereich<br />
Bild: DIA – stock.adobe.com<br />
DER DIREKTE WEG<br />
Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
04 Fernwartung: Zuverlässige Offline-Diagnose von<br />
Produktionsmaschinen<br />
Bild: Bluhm Systeme<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
E-Paper:<br />
digital.industrielle-automation.net<br />
Redaktion:<br />
Redaktion@industrielle-automation.net<br />
WORLD OF INDUSTRIES:<br />
www.world-of-industries.com<br />
www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 75
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