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INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2022

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19239<br />

SMARTE LÖSUNGEN FÜR DIE INDUSTRIE<br />

03<br />

April <strong>2022</strong><br />

€ 12,50<br />

TITEL<br />

12<br />

Flexible IP67-Module für den<br />

intelligenten Materialfluss<br />

Hannover Messe <strong>2022</strong> –<br />

10Top-Themen im Überblick<br />

57<br />

SONDERTEIL IndustrialVISION<br />

Kameras, Objektive & Co.<br />

industrielle-automation.net


WIR SIND<br />

TECHNIK<br />

AUTOMATISIERUNG FÜR PROFIS<br />

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ENABLER EINER<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Prozessintegrierte Automatisierungslösungen sind heute aus einer<br />

modernen Industrie nicht mehr wegzudenken. Sie tragen wesentlich dazu<br />

bei, Produktions-, Logistik- und Unternehmensprozesse durchgängiger und<br />

effizienter zu gestalten und gleichzeitig die Qualität der gefertigten Produkte<br />

zu verbessern. Im Zusammenspiel mit nachhaltigen Energiekonzepten helfen<br />

sie uns auch auf dem Weg zu mehr Ressourcenschonung. Automatisierung<br />

schafft also echte Mehrwerte. Um diese nutzbar zu machen, brauchen wir<br />

jedoch verwertbare Daten und vernetzte Maschinen und Anlagen. Basis dafür<br />

liefern beispielsweise modulare Komponenten, die sich flexibel kombinieren<br />

lassen und intelligente Anlagenkonzepte zulassen, wie das Beispiel unserer<br />

Titelstory zeigt (Seite 12). Im Fokus stehen hier exakt getaktete Sortierprozesse<br />

in der Intralogistik. Echte Mehrwerte bieten auch Cobots. Ausgestattet mit<br />

integrierten Kamera- und Vision-Technologien können sie Qualitätskontrollen<br />

durchführen, Objekte platzieren, Barcodes identifizieren und die Maschinenbestückung<br />

automatisieren (Seite 24). Und auch hier punkten modulare<br />

Komponenten. Mit ihnen lassen sich individuelle Robotiklösungen<br />

zusammen stellen, die einen auf wunderbare Ideen bringen – vom Einsatz<br />

auf einem fahrerlosen Transportsystem, auf Drohnen für die Agrarindustrie<br />

bis hin zum Einsatz als Barkeeper (Seite 22). Als integrierfähige Lösungen<br />

werden also viele Komponenten zu Enablern einer Industrie 4.0.<br />

In unserer aktuellen Ausgabe finden Sie diverse solcher Produkte und<br />

Applikationen, die Ihre Prozesse fit für die Zukunft machen. Einige davon,<br />

werden auch auf der Hannover Messe gezeigt, die in diesem Jahr unter<br />

dem Motto Digitalisierung und Nachhaltigkeit steht, sowie auf der Messe<br />

Sensor+Test in Nürnberg.<br />

NEU<br />

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Mehr Präzision.<br />

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Industrieanwendungen<br />

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zahlreichen Oberflächen<br />

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• Hohe Messgenauigkeit<br />

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Eine inspirierende Lektüre<br />

wünscht Ihnen<br />

Erfassung von Coildurchmessern<br />

Nicole Steinicke<br />

Chefredakteurin<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Abstandsüberwachung in Krananlagen<br />

Besuchen Sie uns<br />

Control / Stuttgart | Halle 4 / Stand 4317<br />

Kontaktieren Sie unsere<br />

Applikationsingenieure:<br />

Tel. +49 7161 9887 2300<br />

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EDITORIAL<br />

03 Enabler einer Industrie 4.0<br />

40<br />

TITEL<br />

12 Mit flexiblen I/O- und Safety-Modulen die<br />

Vorteile dezentraler Automatisierung in der<br />

Intralogistik nutzen<br />

SZENE<br />

06 News & Trends<br />

08 Wirtschaftsstandort Sachsen präsentiert<br />

Robotik lösungen für KMU<br />

HANNOVER MESSE<br />

10 Hannover Messe <strong>2022</strong> –<br />

Trends rund um Industrial Transformation<br />

16 Innovative Anschlusstechnologie hebt<br />

Verdrahtungsprozesse auf ein neues Level<br />

18 Linearmotor-Module und -Achsen als<br />

Baukastensystem<br />

21 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

22 Kreative Robotikideen für Individualisten<br />

24 Cobot-Systeme mit integrierter Kameraund<br />

Vision-Technologie – was sie leisten<br />

TITEL<br />

12<br />

Peter Krause,<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

AMA Verband für<br />

Sensorik und<br />

Messtechnik<br />

STEUERN UND ANTREIBEN<br />

30 Automatisierung für hochpräzise Druckwalzen<br />

33 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

34 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

36 Software-Abonnements im digitalen Zeitalter<br />

38 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

Anzeige: Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim an der Ruhr<br />

22<br />

▲<br />

Lesen Sie, welche Bausteine den Materialfluss in<br />

intralogistischen Prozessen intelligent machen<br />

4 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


SPECIAL SENSOR+TEST<br />

40 IM DIALOG mit Peter Krause<br />

über die Branche Sensorik und Messtechnik<br />

44 Dezentrale Datenerfassung – damit’s im<br />

Pumpwerk rund läuft<br />

47 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

48 Optimal beheizt: Steuerung von<br />

Warmhalteöfen für Aluminium<br />

50 Optische 3D-Messtechnik<br />

SONDERTEIL: INDUSTRIALVISION<br />

58 KOLUMNE Bilder im Krieg und Dual Use<br />

60 Bildverarbeitung – modular und<br />

benutzerfreundlich kombiniert<br />

62 Maschinenkomponenten besser verstehen<br />

64 5 FRAGEN Machine Learning –<br />

Chancen, Hürden und Grenzen<br />

66 Sensoren als Basis für SWIR-Kameras<br />

70 Kamerabasierte Codeleser der Oberklasse<br />

72 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

BLICK:WINKEL<br />

74 Das Potenzial von Wasserstoff ausschöpfen<br />

73 Impressum<br />

INNENTITEL<br />

57


NEWS & TRENDS<br />

WECHSEL AN DER SPITZE<br />

VON ABB ROBOTICS<br />

ABB hat Jörg Rommelfanger zum<br />

neuen Leiter ihrer Robotics-Division<br />

in Deutschland ernannt. Darüber<br />

hinaus wird der 48-Jährige weiterhin<br />

als Leiter der Business Line Automotive<br />

das gesamte Automobilund<br />

Zuliefergeschäft der Robotics-<br />

Division in Deutschland verantworten.<br />

Jörg Rommelfanger folgt auf Jörg<br />

Reger, der seit Anfang des Jahres<br />

auf globaler Ebene gesamthaft für<br />

die Business Line Automotive<br />

verantwortlich zeichnet. Die<br />

Erschließung neuer Branchen und<br />

Geschäftsfelder, die bisher keinen<br />

oder einen geringen Automatisierungsgrad<br />

aufweisen, ist neben<br />

dem Ausbau des Kerngeschäfts einer<br />

der wichtigsten Aufgaben von Jörg<br />

Rommelfanger in seiner neuen<br />

Rolle. Hierzu zählen unter anderem<br />

Branchen wie die Logistik und<br />

das Gesundheits wesen, deren<br />

Automatisierungs bedarf im Zuge<br />

der Pandemie weiter gestiegen ist.<br />

www.abb.de/robotics<br />

UMFRAGE: WELCHE AUSWIRKUNGEN DER CORONA-<br />

PANDEMIE BELASTEN UNTERNEHMEN BESONDERS?<br />

Probleme in der Lieferkette/Logistik<br />

Fehlende Waren/Dienstleistungen<br />

Reiseeinschränkungen<br />

Absage von Messen/Veranstaltungen<br />

Personalengpässe (z.B. aufgrund von Krankheit oder<br />

Quarantäne)*<br />

Weniger Nachfrage nach Produktion und Dienstleistungen<br />

Investitionen werden verschoben/gestrichen<br />

Erhöhte Rechtsunsicherheit<br />

Eigene Produktionsausfälle<br />

Stornierung von Aufträgen<br />

Liquiditätsengpässe/fehlende Finanzierungen<br />

Quelle: DIHK-Umfrage Going International <strong>2022</strong><br />

Sonstiges<br />

4<br />

11 15<br />

20 21<br />

18 21<br />

17<br />

25<br />

26<br />

30<br />

33<br />

40<br />

44<br />

47<br />

51<br />

56<br />

58<br />

64<br />

69<br />

79<br />

77<br />

<strong>2022</strong><br />

2021<br />

Mehr als jedes zweite deutsche auslandsaktive Unternehmen ist vom Fehlen von<br />

Messen erheblich betroffen, zeigt die diesjährige Umfrage „Going International“<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). So sind 56 % der<br />

befragten Unternehmen <strong>2022</strong> durch die coronabedingte Absage von Messen und<br />

Veranstaltungen besonders belastet, weil eine wichtige Präsentationsmöglichkeit<br />

eigener Produkte und Möglichkeiten zur Geschäftsanbahnung mit potenziellen<br />

Kunden nicht stattfinden kann. Im Vorjahr waren es 69 %. Damit gehören die<br />

Messeverbote auch in diesem Jahr zu den fünf stärksten coronabedingten<br />

Handelshemmnissen für auslandsaktive Unternehmen, an deren Spitze<br />

Probleme in der Lieferkette (79 %) stehen. Auf Platz zwei und drei folgen das<br />

Fehlen von Waren und Dienstleistungen (64 %) und Reiseeinschränkungen (58 %).<br />

Auf Messen und damit auf Platz fünf folgen Personalengpässe aufgrund der<br />

Quarantäne und anderer Krankheiten.<br />

www.dihk.de<br />

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Bauteile<br />

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Ob Additive Fertigung, Robotik, Zerspanung, Spritzguss<br />

& Formenbau oder Qualitätssicherung – mit toolcraft als<br />

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Wir vernetzen die additiven und subtraktiven Fertigungstechnologien<br />

im gesamten Fertigungsprozess. Daraus entsteht<br />

ein einzigartiger Beratungs- und Fertigungsstandard.<br />

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Sie uns auf der<br />

automatica<br />

Halle B5<br />

Stand 522<br />

AUTOMATICA IM ZEICHEN VON ENERGIE­<br />

EFFIZIENZ UND RESSOURCENSCHONUNG<br />

Welchen Beitrag kann die Automatisierung leisten, um mit<br />

weniger Energie- und Ressourceneinsatz mindestens ebenso<br />

gut und ebenso viel zu produzieren? Diese Frage wird auf der<br />

automatica <strong>2022</strong> gestellt und auch beantwortet. Ein echtes<br />

Plus in puncto Nachhaltigkeit ergibt sich z. B. aus dem Einsatz<br />

von Robotik. Hochflexibel sind sie in der Lage, verschiedenste<br />

Prozessschritte durchzuführen und durch einfaches Umprogrammieren<br />

für neue<br />

Aufgaben zu trainieren.<br />

Das ist nicht nur<br />

ein erheblicher<br />

Kostenvorteil,<br />

sondern spart auch<br />

Ressourcen. Automatisierung<br />

heißt<br />

auch Bewegung.<br />

Je weniger Gewicht<br />

bewegt wird, desto<br />

weniger Energie wird<br />

benötigt. Das heißt:<br />

Unter dem Aspekt<br />

der Nachhaltigkeit werden Komponenten wie Linearachsen,<br />

Roboter, Greifer und Werk zeuge in Zukunft möglichst leicht<br />

sein. Die automatica hat also spannende Themen zu bieten:<br />

vom 21. bis 24. Juni auf dem Messegelände in München.<br />

Bild: Teamtechnik<br />

www.automatica-munich.com<br />

6 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


ÖKOLOGISCH UND NACHHALTIG<br />

WIRTSCHAFTEN, NUR WIE?<br />

Die Dekarbonisierung der Industrie ist eine<br />

unternehmensübergreifende Herausforderung,<br />

da der überwiegende Teil des ökologischen<br />

Fußabdrucks von Produkten in der<br />

Lieferkette entsteht. Siemens bringt nun<br />

eine Lösung zur effizienten Abfrage, Berechnung und Weitergabe von Informationen<br />

über den realen CO 2<br />

-Fußabdruck von Produkten auf den Markt. Mit<br />

SiGreen lassen sich Emissions daten entlang der Lieferkette austauschen und<br />

mit jenen aus der eigenen Wertschöpfung zu einem realen CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

eines Produktes kombinieren. Dadurch wird der CO 2<br />

-Fußabdruck nachvollziehbar<br />

und ermöglicht es Unternehmen, gezielte Reduktionsmaß nahmen mit<br />

quanti fizierbarer Wirkung zu ergreifen. So unterstützt das CO 2<br />

-Management<br />

Unternehmen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion.<br />

www.siemens.de/Sigreen<br />

„Die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

über Disziplingrenzen hinweg ist essenziell<br />

für die zukünftige Schlagkraft und<br />

Sicherung eines Wettbewerbsvorteils<br />

zumindest in den klassischen<br />

wirtschaftsstarken Disziplinen.“<br />

Dr. Alexander Broos, Leiter Forschung und Technik beim VDW<br />

(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

HABECKS KLIMABILANZ<br />

„Bundeswirtschaftsminister Habeck<br />

hat einen Plan zur Erreichung der<br />

Klimaziele vorgelegt, welcher der<br />

Dringlichkeit dieser Aufgabe gerecht<br />

wird. Der Maschinen- und Anlagenbau<br />

stellt die dazu benötigten<br />

Technologien zur Verfügung. Deren<br />

gesamtes Potenzial muss jetzt rasch<br />

genutzt werden!“, bewertet Daniel<br />

Chatterjee, Vorsitzender des Klimaund<br />

Energie-Ausschusses des VDMA,<br />

die erste Bilanz des Ministers.<br />

Klimaschutz erfordert auch hohe Investitionen. Die Herausforderungen<br />

auf dem Weg zur Klimaneutralität sind bekannt, die Technologien stehen im<br />

Wesentlichen bereit. Es geht nun um den Hochlauf zum Bespiel der Wasserstoff-Anwendungen.<br />

„Geschwindigkeit zählt, das wird von Minister Habeck<br />

adressiert. Richtig ist auch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

deutlich beschleunigt wird. Gerade der industrielle Mittelstand ist für die<br />

Transformation hin zu klimaneutraler Wirtschaft auf ein ausreichendes, im<br />

Markt zur Verfügung stehendes Angebot grüner Energie und einfache<br />

Regelungen für die eigene Erzeugung angewiesen“, betont Chatterjee die<br />

Perspektive des gesamten Maschinenbaus. Der VDMA bewertet auch die<br />

Absicht positiv, noch in diesem Jahr die gesetzlichen Grundlagen für beschleunigten<br />

Klimaschutz zu legen und bietet als Lösungsanbieter seine Expertise<br />

an – gerade in der Frage, wie Digitalisierung und Technologiewettbewerb<br />

Klimaschutz voranbringen können. Gleichzeitig fordert der VDMA, die enge<br />

europäische Verzahnung ernst zu nehmen und die EU Synergien zu nutzen.<br />

Bild: stock.adobe.com – Thaut Images<br />

www.vdma.org<br />

PCB Anschluss<br />

wie gewünscht<br />

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Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit von<br />

Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Mikro elektronik, Life Sciences und dem Austausch mit<br />

einer breit aufgestellten Forschungs- und Entwicklungslandschaft<br />

sowie starken Branchennetzwerken hat sich in Sachsen<br />

ein besonderes Ökosystem entwickelt.<br />

Gut 330 Unternehmen und Institute mit 35.000 Mitarbeitern<br />

beschäftigen sich im weiteren Sinn mit Robotik- oder Automatisierungsprojekten.<br />

„Sächsische Akteure haben sich vor allem als<br />

Partner an der Schnittstelle zwischen Roboterherstellern und Robotikanwendern<br />

einen Namen gemacht. Mit ihrer Kompetenz<br />

und Expertise für komplexe Applikationen liefern sie maßgeschneiderte<br />

Lösungen für die verschiedensten Branchen“, sagt<br />

Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen<br />

GmbH (WFS).<br />

Diese breite Expertise spiegelt sich auch in den verschiedenen<br />

Regionen wider. So bringt die Chemnitzer Region als Herz des<br />

sächsischen Maschinenbaus vor allem Produktionstechnik-Expertise<br />

ein und ist ein Leistungszentrum für Cyber-physikalische<br />

Produktionssysteme (CPPS). Dresden als Keimzelle von „Silicon<br />

Saxony“ bietet besondere Bedingungen, um sowohl Software als<br />

auch hochzuverlässige Chips für neuartige Roboter herzustellen.<br />

In Leipzig steckt das Potenzial neben Automatisierungslösungen<br />

für die Automobilstandorte von BMW und Porsche vor allem im<br />

Bereich Life Sciences.<br />

WIRTSCHAFTSSTANDORT SACHSEN:<br />

ROBOTIKLÖSUNGEN FÜR KMU<br />

PARTNERSCHAFTLICH<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

Robotik- und Automatisierungslösungen<br />

entlasten Mitarbeiter von monotonen<br />

Tätigkeiten und ermöglichen flexiblere<br />

Produktionsabläufe. Sachsen überzeugt<br />

dabei mit Anwendungsentwicklungen und<br />

will künftig vor allem kleine und mittelständische<br />

Unternehmen mit den<br />

passenden Robotiklösungen unterstützen.<br />

BRANCHENÜBERGREIFENDE<br />

ZUSAMMENARBEIT<br />

Exzellente Hochschulen und Institute, gemeinnützige F&E-Einrichtungen,<br />

erfahrene Hightech-Unternehmen und hochinnovative<br />

Start-ups arbeiten Hand in Hand, um die Robotik auf ein<br />

neues Level zu heben. „Der branchenübergreifenden und interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit kommt eine immer größere Bedeutung<br />

zu, weil dort das Wachstumspotenzial steckt und Robotikkompetenz<br />

so auch unmittelbar zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

sächsischer Unternehmen in anderen Branchen<br />

beiträgt. Als Wirtschaftsförderung treiben wir das durch gezielte<br />

Cross-Cluster-Aktivitäten voran“, erläutert Thomas Horn.<br />

In verschiedenen Projekten wird diese Zusammenarbeit schon<br />

umgesetzt. Genannt seien beispielsweise das am Universitätsklinikum<br />

Leipzig gegründete Zentrum für roboterassistierte und<br />

navigierte Chirurgie oder in Chemnitz die Bot.Fellows, die an der<br />

smarten und ressourceneffizienten Produktion der Zukunft forschen<br />

und SmaRTHI, der Zukunftscluster für zeitflexible, immersive<br />

und ortsunabhängige Teamarbeit – beide beim Fraunhofer<br />

IWU angesiedelt.<br />

Für Großunternehmen gehört der Einsatz von Robotik längst<br />

zum Alltag. Anders sieht es dagegen bei kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben aus, die vor allem aufgrund der Kosten und<br />

Komplexität skeptisch sind. „Für uns als Wirtschaftsförderer<br />

stand deshalb schnell fest, dass wir hier gemeinsam mit unseren<br />

Partnern attraktive Angebote machen wollen, um Robotik in die<br />

Fläche zu tragen“, macht Thomas Horn deutlich. Derzeit werden<br />

Best-Practice-Beispiele zusammengestellt, Anwendungskompetenzen<br />

gebündelt und ein Gesamtkonzept aus Prozessbetrachtung,<br />

Arbeitsgestaltung und technischem Lösungsvorschlag erarbeitet.<br />

Horn verweist darauf, dass ein wichtiger Baustein dabei<br />

auch das geplante Robotik-Lab ist. Es soll einen niederschwelligen<br />

Zugang zu gebündelten Ressourcen, Demo- und Anwendungszentren<br />

bieten.<br />

BEST-PRACTICE-LÖSUNGEN – INDIVIDUELL<br />

UND MÖGLICHST EINFACH KONZIPIERT<br />

Schon länger hat das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und<br />

Anlagenbau e. V. den Mittelstand im Fokus und unterstützt die<br />

8 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


NEWS & TRENDS<br />

Sächsische Akteure haben sich vor allem als<br />

Partner an der Schnittstelle zwischen Roboterherstellern<br />

und Robotikanwendern einen<br />

Namen gemacht.<br />

Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung<br />

Sachsen GmbH (WFS)<br />

Firmen mit individuell zugeschnittenen Automatisierungslösungen<br />

und Machbarkeitsstudien. Von den positiven Ergebnissen<br />

konnten sich bereits die Bader Glastechnologie GmbH Klipphausen<br />

und die Bahner Schäfer GmbH überzeugen. Für Bader, die<br />

Glasscheiben montieren, haben die ICM-Automatisierungsexperten<br />

eine flexibel einsetzbare Fertigungszelle realisiert, dank<br />

derer die bisher körperlich anstrengenden Arbeitsgänge nunmehr<br />

mittels Automation erfolgen. Für den Hersteller von technischen<br />

Federn, Bahner Schäfer, hat das Team ein Konzept umgesetzt,<br />

bei dem ein Roboter mit verschiedenen Greifwerkzeugen<br />

unterschiedliche Teile entnimmt und definiert ablegt.<br />

Die Idee, den Einsatz von Robotik zu vereinfachen, treiben<br />

zahlreiche sächsische Unternehmen voran. So hat der Dresdner<br />

Robotik-Spezialist Wandelbots für das Programmieren eine spezielle<br />

Soft- und Hardware entwickelt, die Mensch und Roboter<br />

die Kommunikation miteinander ermöglicht. Die Experten der<br />

Coboworx GmbH denken die Automatisierung vom Prozess her<br />

und stellen nicht den Roboter als Produkt in den Mittelpunkt.<br />

Eine Roboterzelle zum Selbst-Konfigurieren bietet die Wesoba<br />

GmbH aus dem Erzgebirge an. Zur Auswahl stehen drei Standardroboterzellen,<br />

die der Kunde nach seinen Anforderungen<br />

hinsichtlich Fertigungsverfahren, Drehachsen und Roboterhersteller<br />

konfigurieren kann. Auch die Chemnitzer Beas Technology<br />

GmbH unterstützt Firmen auf dem Weg zu höherer Automatisierung.<br />

Dafür können in einem eigenen Robotik-Studio verschiedene<br />

Lösungen getestet und Prozesse simuliert werden.<br />

In der Ingenieurschmiede des Landes kommen Experten aus<br />

der Praxis und Wissenschaftler so konstruktiv zusammen, dass<br />

Innovationen den Sprung aus dem Labor in die Produktion schaffen.<br />

Investoren schätzen das industriefreundliche Klima und die<br />

wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen.<br />

Bilder: Aufmacher Marcel Ott/ICM, Statement WFS<br />

www.standort-sachsen.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS)<br />

Tel.: +49 (351) 2138-0<br />

info@wfs.saxony.de<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/Sachsen-Robotik


HANNOVER MESSE<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />

Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen der<br />

Hannover Messe <strong>2022</strong>. Die weltweit wichtigste Industriemesse setzt<br />

damit klare Impulse für die Transformation von Wirtschaft und Industrie<br />

– hin zu einer digitalisierten, klimaneutralen und nachhaltigen<br />

Wertschöpfung.<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die Industrie eine<br />

Schlüsselrolle. Zum Schutz des Klimas und zur Sicherung<br />

der eigenen Wettbewerbsfähigkeit müssen Industrieunternehmen<br />

ihren CO 2<br />

-Ausstoß spürbar reduzieren.<br />

Investitionen in digitalisierte, energieeffiziente und ressourcenschonende<br />

Produktionsverfahren sind dabei wesentliche Hebel.<br />

Nur mithilfe modernster industrieller Technologien können erneuerbare<br />

Energien in ausreichender Menge erzeugt und verteilt<br />

sowie die Produktion klimaneutral werden. Wie der Wandel zur<br />

klimaneutralen Industrie zur Realität werden kann, zeigt die<br />

Hannover Messe <strong>2022</strong> vom 30. Mai bis zum 2. Juni.<br />

Im Zusammenspiel von Digitalisierung, künstlicher Intelligenz,<br />

Automatisierung und nachhaltigen Energiekonzepten präsentieren<br />

die Aussteller der Hannover Messe Lösungen für die globalen<br />

Herausforderungen des Klimawandels.<br />

Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie sowie<br />

Software und IT zeigen, wie durch Digitalisierung und Automatisierung<br />

vernetzte Fabriken entstehen, die effizienter und res-<br />

sourcenschonender produzieren. Unternehmen aus der Energiewirtschaft<br />

präsentieren, wie sich Energie effizient und gleichzeitig<br />

nachhaltig erzeugen und übertragen lässt. Wie Wasserstoff künftig<br />

für die industrielle Produktion hergestellt und verwendet werden<br />

kann und wie Wind- sowie Solarstrom intelligent verteilt werden<br />

können. Diese Technologien bieten erhebliche Potenziale,<br />

insbesondere für energieintensiv produzierende Unternehmen.<br />

Gleichzeitig sendet die Messe ein starkes Plädoyer für nachhaltiges<br />

Wachstum, denn ohne Wirtschaftswachstum werden die<br />

Klimaziele nicht finanzierbar und damit nicht realisierbar sein.<br />

Zudem macht die Messe deutlich, dass Nachhaltigkeit zusätzliches<br />

Wachstum und neue Geschäftschancen bringt. Denn<br />

Digitalisierung und Automatisierung ermöglichen es, ressourcenschonend,<br />

energieeffizient und gleichzeitig hoch produktiv<br />

zu wirtschaften, den CO 2<br />

-Fußabdruck transparent zu machen<br />

und umfassend zu senken.<br />

So wird die Hannover Messe als Weltleitmesse der Industrie<br />

den konstruktiven Diskurs zwischen Wirtschaft, Politik, Wissen-<br />

10 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />

Ihr Wettbewerbsvorteil<br />

Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage<br />

sind die Themen der Hannover Messe relevant<br />

wie nie zuvor. Im Kern geht es darum, wie wir<br />

in einer sich dynamisch verändernden Welt<br />

– politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für<br />

Versorgungssicherheit und Wachstum sorgen<br />

können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />

entgegenwirken.<br />

Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der<br />

Deutschen Messe AG, Hannover<br />

schaft und Gesellschaft anstoßen und Lösungsansätze für die<br />

Menschheitsaufgabe – die Bekämpfung des Klimawandels –<br />

aufzeigen. Ein Beispiel: Die Deutsche Messe AG und der Deutsche<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben<br />

gemeinsam den neuen H2Eco-Award aus.<br />

PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />

Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der Hannover<br />

Messe. Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich<br />

für die Hannover Messe <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen<br />

für viele Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittelund<br />

Medizintechnik sowie Umformtechnik und Kunststoffe,<br />

Verpackungen und Pharmazeutika.<br />

Neben den Messepräsentationen erwartet die BesucherInnen<br />

ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />

geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud<br />

und Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale<br />

Plattformen, Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />

Energien, grüner Wasserstoff, eine energieeffiziente<br />

und CO 2<br />

-neutrale Produktion, digitales Energiemanagement,<br />

Kreislaufwirtschaft und vieles mehr. Das komplette Programm<br />

wird nicht nur vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über<br />

die Hannover-Messe-Website gestreamt.<br />

In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />

des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />

profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />

Aktuelle Herausforderungen<br />

Individuelle Konsumwünsche<br />

Höhere Variantenvielfalt<br />

Kurze Produktlebenszyklen<br />

Adaptive Maschinenlösungen<br />

Produktion auf Bestellung<br />

Formatwechsel<br />

ohne Stillstandszeiten<br />

Einfache Neukonfiguration<br />

mit digitalem Zwilling<br />

B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />

bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />

aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />

und digitalen Zwillingen.<br />

Holen Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil:<br />

www.br-automation.com/adaptive<br />

Foto: Deutsche Messe<br />

www.hannovermesse.de


HANNOVER MESSE<br />

FLEXIBLE I/O- UND SAFETY-MODULE<br />

EFFIZIENT<br />

UND SICHER


HANNOVER MESSE<br />

Der Systemlösungsanbieter<br />

EAE Solutions optimiert Intralogistiklösungen<br />

mit einem effizienten<br />

Steuerungssystem. Die zahlreichen<br />

Sensor- und Aktorsignale übermitteln<br />

IP67-I/O- und Safety-Module von Turck,<br />

die beide Unternehmen gemeinsam<br />

entwickelt haben: ein flexibel<br />

konfigurierbares Block-I/O-Modul und<br />

ein Hybrid-Safety-I/O-Modul, das<br />

Standard- und sichere Ein-/Ausgänge<br />

kombiniert.<br />

Hersteller von Förder- und Sortieranlagen für<br />

große Logistikzentren stehen vor der Herausforderung,<br />

Anlagen zu konstruieren, die immer<br />

höhere Geschwindigkeiten leisten und<br />

dabei maximal verfügbar bleiben sollen, denn die zentrale<br />

Forderung der Kunden ist ein optimaler Warendurchsatz.<br />

Um dies zu garantieren, müssen Artikel<br />

nach der Eingangserfassung schnellstmöglich kommissioniert,<br />

sortiert und in exakter Sequenz bereitgestellt<br />

werden, damit sie möglichst schnell versendet werden<br />

können.<br />

Die Optimierung dieser Prozesse ist die Kernkompetenz<br />

der EAE Solutions in Ahrensburg. Das Unternehmen<br />

entwickelt innovative Steuerungslösungen für unterschiedliche<br />

Anwendungsszenarien in der Intralogistik.<br />

Die modulare Software-Plattform EAE Flow zur<br />

Steuerung von Förder- und Sortiersystemen ermöglicht<br />

es, das volle Potenzial bestehender, neuer oder nachgerüsteter<br />

Intralogistiksysteme zu nutzen. Das Design<br />

ECHTZEITSTEUERUNG DER<br />

ELEKTROMECHANISCHEN<br />

AUSRÜSTUNG<br />

des Systems basiert auf den neuesten Automatisierungsentwicklungen<br />

und höchsten Industriestandards.<br />

EAE Flow besteht aus mehreren Modulen: EAE Flow.<br />

Master importiert Sortier- und Transportparameter<br />

und steuert den gesamten Materialfluss. Das Modul<br />

EAE Flow.Control übernimmt die Echtzeitsteuerung<br />

der elektromechanischen Ausrüstung. Es transportiert<br />

Güter effizient und zuverlässig auf der Grundlage der<br />

WCS-Informationen, E/A-Signale und Scan- & Bilddaten.<br />

Der EAE Flow.Commander visualisiert den Betriebsstatus<br />

der Systeme, Statistiken und Berichte. Die<br />

Scada-kompatible Benutzeroberfläche ist webbasiert<br />

und kann auf mehreren autorisierten (mobilen) Geräten<br />

aufgerufen werden.<br />

Neben dem Engineering und der Entwicklung von<br />

Soft- und Hardware übernimmt EAE Solutions auch Installation<br />

und Inbetriebnahme. Um den Installationsaufwand<br />

so gering wie möglich zu halten und die Anla-<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 13


HANNOVER MESSE<br />

01 Turcks I/O-Komponenten mit dezentraler Steuerungslogik<br />

verlagern die nötige Intelligenz ins direkte Umfeld der Förderstrecke<br />

01<br />

02 Die dezentrale Signalverarbeitung durch das hybride Safety-<br />

I/O-Modul TBPN für Profinet/Profisafe ermöglicht ein höheres<br />

Fördertempo der Anlage<br />

03 Um die in Intralogistiksystemen anfallenden Sensor- und<br />

Aktorsignale effizient abarbeiten zu können, kommen die neu<br />

entwickelten Blockmodule mit universellen Kanälen zum Einsatz<br />

gen zugleich flexibel und kosteneffizient zu gestalten, setzt das<br />

Unternehmen auf dezentrale Automatisierungstechnik von Turck,<br />

vor allem Ethernet-I/O- und Safety-Module mit dezentraler Steuerungslogik<br />

und IO-Link.<br />

I/O-MODULE IDEAL FÜR DIE LOGISTIK<br />

Je nach Sortieraufgabe werden unterschiedliche Sortierlösungen<br />

eingesetzt, die EAE Solutions mit spezifisch optimierten Steuersystemen<br />

bedient: Neben dem Tray Sorter sind dies Lösungen für<br />

Pocket Sorter und Crossbelt Sorter sowie für die Fördertechnik.<br />

In EAEs Pocket Sorter beispielsweise ist die punktgenaue Erfassung<br />

des Sortierguts Voraussetzung für exakt getaktete Prozesse.<br />

Der Fortschritt der Transportstrecke wird erfasst über die Zähne<br />

der Räder, die die Taschenbügel transportieren. Diese Zähne<br />

müssen schnell gezählt werden, um die exakten Positionen beispielsweise<br />

zum Ausleiten von Transporttaschen zu bestimmen.<br />

Doch die hohe Geschwindigkeit der Zähne macht das Einlesen<br />

für Standard-Steuerungen aufgrund der Zykluszeiten unmöglich.<br />

An dieser Stelle kommt Turcks IP67-Modul TBEN-S1 ins Spiel: Das<br />

Die Neuentwicklung von Turck kommt uns<br />

sehr entgegen. Damit können wir bei den<br />

vielen hunderten Modulen, die wir einsetzen,<br />

wirklich kosteneffiziente Lösungen anbieten.<br />

Stefan Püttmann, EAE Solutions<br />

kompakte Multiprotokoll-I/O-Modul für Ethernet verfügt über<br />

acht digitale Eingänge. Der erste Eingang ist ein schneller Zähler –<br />

ein echtes Alleinstellungsmerkmal, ideal für den Einsatz im Pocket<br />

Sorter. Die schnell rotierenden Zähne werden als Impulse von einem<br />

Näherungsschalter erfasst und direkt dezentral vom TBEN-S<br />

gezählt, die Steuerung ruft die ermittelten Werte dann ab und<br />

kann so eine exakte Positionsbestimmung sicherstellen.<br />

FLEXIBEL UND KOSTENEFFIZIENT<br />

Die Steuerungstechnik für Förder- und Sortieranlagen erfordert,<br />

dass Signale schnell und an vielen Stellen in der Anlage eingelesen<br />

werden. Die Vielzahl der Sensorsignale verlangt eine hohe<br />

Zahl an eingesetzten Block-I/O-Modulen, sodass deren Preis eine<br />

größere Rolle spielt als in anderen Branchen und Applikationen.<br />

In der konkreten Anwendung im Pocket Sorter bedeutet das,<br />

dass ein Modul mit acht Eingängen an Stellen, wo nur drei oder<br />

vier Signale eingelesen werden müssen, keine wirtschaftliche Lösung<br />

darstellt. Auch Module mit vier Ein- und vier Ausgängen<br />

können den konkreten Signalbedarf nicht immer abbilden.<br />

Auf die Anregung von EAE Solutions hin hat Turck daher ein<br />

Modul mit vier universellen Kanälen entwickelt, die variabel als<br />

Ein- oder Ausgang genutzt werden können. Insgesamt lassen sich<br />

bis zu vier 3-Draht-PNP-Sensoren bzw. vier PNP-DC-Aktoren anschließen.<br />

„Die Neuentwicklung von Turck kommt uns sehr entgegen“,<br />

sagt Stefan Püttmann, Produkt- und Projektmanager bei<br />

EAE, über das flexible Modul. „Damit können wir bei den vielen<br />

hunderten Modulen, die wir einsetzen, wirklich kosteneffiziente<br />

Lösungen anbieten.“<br />

SICHERHEITSSTEUERUNG IN DIREKTER<br />

NÄHE DES GEFAHRENBEREICHS<br />

Auch Turcks dezentrale IP67-Safety-Lösung überzeugte EAE: Den<br />

Kern bildet das hybride Safety-I/O-Modul TBPN, mit dem sich Sicherheitsfunktionen<br />

schaltschranklos und in unmittelbarer Nähe<br />

des Gefahrenbereichs steuern lassen. Diese dezentrale Signalver-<br />

14 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


HANNOVER MESSE<br />

02 03<br />

arbeitung erlaubt kürzere Zykluszeiten und ermöglicht so ein höheres<br />

Fördertempo der Anlage. Außerdem bleiben die Sicherheitsfunktionen<br />

durch diese konsequent dezentrale Lösung in<br />

nicht betroffenen Teilbereichen der Anlage erhalten, falls einmal<br />

ein ungeplantes Ereignis wie ein Kabelbruch eintreten sollte. Als<br />

marktweit erstes Profinet/Profisafe-Block-I/O-Modul vereint<br />

Turcks TBPN Safety- und Standard-I/Os sowie IO-Link. „Niemand<br />

sonst bot ein Safety-Block-I/O-Modul an, das Standardund<br />

sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät kombiniert“, erinnert<br />

sich Püttmann. „Wir haben erkannt, dass wir auch die Standard-<br />

Eingänge des Moduls sowie IO-Link-Eingänge für Ampeln, Signale<br />

oder normale Sensoren nutzen können. So lasten wir das Modul<br />

bis zu 90 Prozent aus – mit allen Features, die es hat.“<br />

GEMEINSAME ENTWICKLUNG INDIVIDUELLER<br />

LÖSUNGEN<br />

„Wir können bei Turck auf fertige Komponenten zugreifen, die für<br />

unsere Anwendungen ideal sind“, so Projektmanager Püttmann,<br />

„Angefangen beim kleinen TBEN-Modul mit dem schnellen Zähler<br />

am ersten Eingang, über das Safety-Modul, die RFID-Reader<br />

und die Pick-to-Light-Komponenten bis hin zum Service.“<br />

Turcks praxisnah und gemeinsam mit EAE Solutions entwickelte<br />

Lösungen sichern Durchsatz und Verfügbarkeit modularer<br />

Kundenanlagen. Besonderes Gewicht liegt dabei auf konsequent<br />

dezentralen Konzepten, die in Zusammenarbeit erarbeitet worden<br />

sind. „Neben einer hohen Produktqualität sind gute Beratung<br />

und zuverlässiger Service für uns unverzichtbar“, betont<br />

Püttmann. „Hier sehe ich Turck ganz weit vorne. Das Schöne an<br />

unserer Partnerschaft ist, dass wir Lösungsansätze gemeinsam in<br />

Workshops erarbeiten. Wir haben immer jemanden, der zuhört<br />

und Lösungen für unsere Anliegen und Kundenanforderungen<br />

findet. Ein umfassendes Leistungspaket – und das ist uns wichtig.“<br />

Bilder: Aufmacher stock.adobe.com – MaciejBledowski, sonstige Turck<br />

www.turck.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

Witzlebenstraße 7,<br />

45472 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: 0208 4952-0<br />

more@turck.com<br />

AUTOR<br />

Kai Krüger ist Vertriebsingenieur bei Turck<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Mit modularen Automatisierungslösungen<br />

optimieren Sie intralogistische Prozesse:<br />

www.turck.de/mi<br />

GEMEINSAM STARK<br />

EAE Solutions vertraut auf dezentrale I/Ound<br />

Safety-Module von Turck. Gemeinsam<br />

haben beide Unternehmen Lösungen<br />

entwickelt. So etwa ein flexibel konfigurierbares<br />

Block-I/O-Modul oder das hybride<br />

Safety-I/O-Modul TBPN, das Standard- und<br />

sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät<br />

kombiniert und die Sicherheit in direkter<br />

Nähe des Gefahrenbereichs steuert.<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 15


XXX HANNOVER MESSE<br />

ANSCHLUSSTECHNOLOGIE HEBT VERDRAHTUNGSPROZESSE AUF EIN NEUES LEVEL<br />

SCHNELL – EINFACH – SICHER<br />

Wartungs- und Installationsprozesse im Schaltschrank und im Feld beschleunigen:<br />

kein Problem. Wir stellen Ihnen ein Reihenklemmprogramm vor, das die Verdrahtung<br />

auf eine neue Stufe der Geschwindigkeit und Effizienz hebt. Völlig<br />

werkzeuglos und ohne Crimpen von Aderendhülsen werden isolierte und flexible<br />

Litzenleiter einfach in offene Anschlussstellen eingeführt und mit einem hörbaren<br />

Klick angeschlossen – so schnell wie ein Fingerschnippen.<br />

Das Unternehmen Weidmüller erweitert sein Reihenklemmenprogramm<br />

Klippon Connect um die AS-Reihe<br />

mit der Snap-in-Technologie. Damit sollen sich flexible<br />

Leiter ohne Aderendhülsen schnell, einfach und ohne<br />

Werkzeug verdrahten lassen. Die Leiter werden einfach in die<br />

Anschlussstelle gesteckt, schon schnappt der Mechanismus<br />

deutlich hörbar zu. Die Snap-in-Technologie sorgt für eine sichere<br />

und dauerhaft zuverlässige Verbindung – auch bei zunehmend<br />

automatisierten Verdrahtungsprozessen. AS-Reihenklemmen<br />

sind kompatibel zur Klippon Connect A-Reihe und daher<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

FUNKTIONSWEISE DER<br />

ANSCHLUSSTECHNOLOGIE<br />

Der Snap-in-Anschluss gehört in die Kategorie zeitsparende Anschlusstechnologie.<br />

Er ist derzeit einer der schnellsten Anschlüsse<br />

und ermöglicht eine sichere Verdrahtung. Selbst flexible Leiter<br />

ohne Aderendhülsen können mit Snap-in intuitiv und ohne<br />

Werkzeug angeschlossen werden. Selbstverständlich auch in<br />

vollautomatisierten Verdrahtungsprozessen.<br />

Die Reihenklemmen werden mit vorgespannter Feder ausgeliefert,<br />

sodass der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere<br />

Vorbereitung, in die Klemmstelle eingeführt werden kann. Mit<br />

einem deutlich hörbaren „Klick“ wird der anzuschließende Leiter<br />

in der Klemmstelle kontaktiert. Die ausgelöste Klemmstelle wird<br />

zusätzlich optisch über eine Erhöhung des Pushers signalisiert.<br />

Durch Betätigung des Pushers kann der Leiter jederzeit<br />

schnell und einfach wieder gelöst und die Klemmstelle für die<br />

Verdrahtung vorgespannt werden. Sobald der Leiter richtig und<br />

tief genug in die Kontaktstelle eingeführt ist, erfolgt eine prozesssichere<br />

Auslösung der Klemmstelle. Die zuverlässige Kontaktierung<br />

des Leiters sorgt für einen vibrationssicheren, gasdichten<br />

und langzeitstabilen Leiteranschluss. Neben dem akustischen<br />

„Klick“ signalisiert eine Erhöhung des Pushers den sicher hergestellten<br />

Anschluss. Durch die Technik der vorgespannten<br />

16 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


Bei der AS-Reihe wird der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere Vorbereitung, in die<br />

Klemmstelle eingeführt – mit einem deutlichen „Klick“ wird der Leiter in der Klemmstelle kontaktiert<br />

Klemmstelle können flexible Leiter ohne Aderendhülse direkt<br />

gesteckt werden, ein Werkzeug ist dafür nicht erforderlich.<br />

„READY TO WIRE“ UND „READY TO ROBOT”<br />

Die zunehmende Automatisierung im Schaltschrankbau setzt<br />

neue Anforderungen an die Reihenklemmen von morgen.<br />

Weidmüller unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung und<br />

hat die AS-Reihe dafür bereits mit einem optimierten Design<br />

versehen, sodass sie sich für eine robotergestützte Montage eignet<br />

– „ready to robot“. Eine automatische Assemblierung wie bei<br />

der Standard-A-Reihe ist gegeben.<br />

Die geöffnete Klemmstelle der AS-Reihe – „ready to wire“ –<br />

ermöglicht darüber hinaus eine robotergestützte, direkte Verdrahtung.<br />

Anwender können das Standardzubehör und das<br />

Markierungssystem der A-Reihe nutzen. Die Möglichkeit der<br />

automatischen Beschriftung, z. B. mit dem Klippon Connect<br />

RailLaser, ist gegeben.<br />

DIE BAUREIHE IM ÜBERBLICK<br />

Bei der Entwicklung der AS-Reihe hat sich Weidmüller auf den<br />

Leiterquerschnittsbereich von ≤ 2,5 mm 2 fokussiert. In diesem<br />

Bereich befindet sich die höchste Anzahl an Verbindungen, deshalb<br />

spielt die Snap-in-Technologie bei der Verdrahtung hier explizit<br />

ihre Vorteile aus. Auch der Einsatz einer robotergestützten<br />

Verdrahtung ist in diesem Bereich gegeben.<br />

Die AS-Reihe umfasst derzeit:<br />

n Zweipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS2C 2.5/AS2C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 59 × 38 mm<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

n Dreipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS3C 2.5/AS3C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 71,5 × 38 mm<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

n Vierpolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />

n AS4C 2.5/AS4C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 84 × 38 mm n n<br />

(Breite/Höhe/Tiefe).<br />

Der Snap-in-Kontakt der Klemmen ist für einen max. Klemmbarkeitsbereich<br />

von 0,5 bis 2,5 mm 2 ausgelegt. Weitere Kenndaten<br />

sind: Bemessungsspannung 800 V sowie ein Bemessungsstrom<br />

von 24 A. Die Reihenklemmen werden auf die Tragschiene TS 35<br />

aufgerastet.<br />

Bilder: Weidmüller<br />

www.weidmueller.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Weidmüller GmbH & Co. KG,<br />

Klingenbergstraße 26<br />

32758 Detmold, Tel.: +49 5231 14 28-0<br />

E-Mail: weidmueller@weidmueller.de<br />

Das Besondere an der Snap-in-Technologie ist<br />

vor allem die Kombination aus schnellem und<br />

einfachem Leiteranschluss und der erhöhten<br />

Sicherheit durch die optische und akustische<br />

Rückmeldung, wenn ein Leiter kontaktiert ist.<br />

Arnd Schepmann, Vice President Business Unit<br />

Terminals, Weidmüller-Gruppe<br />

AUTOR<br />

Arnd Schepmann<br />

Vice President Business Unit Terminals<br />

Weidmüller Gruppe, Detmold<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

https://bit.ly/SnapIn-QuickConnection<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 17


HANNOVER MESSE<br />

LINEARMOTOR-MODULE UND -ACHSEN ALS BAUKASTENSYSTEM<br />

EIN NEUER GRAD DER<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Pharmaindustrie und Labore müssen möglichst hohe Automatisierungsgrade<br />

realisieren. Miniaturisierte Linearmotor-Achsen und -Module für ein- oder<br />

mehrachsige Anwendungen erschließen hier neue Möglichkeiten. Konzipiert<br />

als Baukastensystem eignen sie sich für unterschiedliche Aufgaben in der<br />

Laborautomation und der pharmazeutischen Industrie. Angetrieben werden<br />

sie von hochdynamischen Linearmotoren.<br />

18 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


Auf die Anfragen der Pharmaindustrie, Analysebranche<br />

und Medizintechnik nach kleinen, aber funktionellen<br />

Automatisierungslösungen haben die Ingenieure der<br />

Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH (JA²) mit der<br />

Entwicklung des neuen Mechatronik-Baukastens QuickLab<br />

reagiert. Mit den kleinen Linearmotor-Modulen QM02 für bis zu<br />

160 mm Hub und den Linearmotor-Achsen QA02 für Hübe bis<br />

220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen z. B. in der Laborund<br />

Analysetechnik oder in Testsystemen mit hoher Dynamik<br />

und Genauigkeit realisieren. Durch die mechanische Konstruktion<br />

mit Präzisionsführungen in Kombination mit zwei Kugelumlaufwagen<br />

sind die Module und Achsen trotz ihrer Leichtigkeit<br />

und der geringen bewegten Massen steif und bieten beim<br />

Positionieren eine hohe Wiederholgenauigkeit von ± 50 µm.<br />

Dabei sind lastabhängig Verfahrgeschwindigkeiten bis 3 m/s und<br />

Beschleunigungen bis 50 m/s² möglich.<br />

Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar.<br />

Auf diese Weise lassen sich Pick-and-Place-Anwendungen<br />

ebenso realisieren wie automatische Lösungen zum<br />

Vereinzeln, Gruppieren, Prüfen oder Plattieren von Proben<br />

oder anderen empfindlichen Produkten. Mit einer Baubreite<br />

von 22 mm deckt QuickLab hier den Bedarf an miniaturisierten<br />

ein- und mehrachsigen Handhabungssystemen ab. Zudem<br />

wird auch das passende Zubehör wie Gewichtskraftkompensationen,<br />

magnetische Haltebremsen, externe Wegsensoren<br />

und Adapterplatten angeboten.<br />

DAS HERZSTÜCK DES BAUKASTENS<br />

„Die Linearmotoren sind das Herz unseres Automatisierungsbaukastens<br />

und die Anforderungen an sie sind sehr hoch“, erklärt<br />

Wilhelm Jung, Geschäftsführer bei JA². „Die Motoren müssen<br />

hochdynamisch arbeiten, sich präzise ansteuern lassen und auch<br />

DIE KONSTRUKTION DES<br />

LINEARANTRIEBS SORGT<br />

FÜR EINE BESONDERS<br />

HOHE DYNAMIK<br />

WIR MACHEN<br />

IHRE MASCHINE<br />

SICHER<br />

Mit Systemen und Lösungen<br />

von Schmersal<br />

■ Komplettlösungen mit aufeinander<br />

abgestimmten Sicherheitskomponenten<br />

■ Basisprodukt: Sicherheitssteuerung<br />

PSC1<br />

■ Optimale Applikationsanpassung<br />

durch freie Programmierbarkeit<br />

und enormes Portfolio an Sicherheitsschaltgeräten<br />

■ Geringer Verdrahtungsaufwand<br />

■ Umfangreiche Diagnose<br />

www.schmersal.com<br />

von den Abmessungen her passen.“ Überzeugen konnten hier die<br />

Linearmotoren von Faulhaber durch ihr innovatives Funktionsprinzip,<br />

das sich von „klassischen“ Lösungen unterscheidet:<br />

Linearmotoren können recht unterschiedlich konstruiert sein,<br />

denn grundsätzlich lassen sich alle Prinzipien „drehender“ Elektromotoren<br />

in Linearmotoren umsetzen, indem man den runden<br />

Luftspalt auf eine Gerade abbildet. Die ursprünglich kreisförmig<br />

angeordneten elektrischen Erregerwicklungen werden dazu auf<br />

ebener Strecke abgewickelt. Das Magnetfeld zieht dann den Läufer<br />

über die Fahrstrecke. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten:<br />

Die DC-Linearantriebe LM2070 sind nicht als solche<br />

„Oberflächenläufer“ mit Schlitten und Führung aufgebaut. Stattdessen<br />

wird der Läuferstab innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule<br />

geführt. „Durch diese Konstruktion ergeben sich ein<br />

gutes lineares Kraft-/Stromverhältnis und eine hohe Dynamik.<br />

Zudem gibt es keine Rastmomente, wodurch sich die Linear-


HANNOVER MESSE<br />

03<br />

01<br />

01 Mit den kleinen Linearmotor-Modulen für 160 mm Hub und den<br />

Linearmotor-Achsen für Hübe bis 220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen<br />

mit hoher Dynamik und Genauigkeit realisieren<br />

02 Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar,<br />

für die Montage gibt es passende Adapterplatten<br />

03 Der DC-Linearantrieb ist nicht als „Oberflächenläufer“ mit<br />

Schlitten und Führung aufgebaut; stattdessen wird der Läuferstab<br />

innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule geführt<br />

motoren für den Einsatz in unserem QuickLab-Baukasten gut<br />

eignen“, so Jung.<br />

KLEINES UND PRÄZISES KRAFTPAKET<br />

02<br />

Den Linearmotor LM2070 von Faulhaber gibt es mit Hublängen<br />

von 40 bis 220 mm. Trotz der kompakten Statorabmessungen von<br />

20 × 20 × 70 mm (B × H × L) ist der kleine lineare DC-Servomotor<br />

leistungsstark. Die Dauerkraft beträgt 9,2 N, als Spitzenkraft<br />

stehen bis zu 28 N zur Verfügung. Die robuste Gleitlagerung des<br />

Läuferstabes verkraftet problemlos die hohen Geschwindigkeiten<br />

bis 3 m/s.<br />

Zudem lässt sich das kleine Kraftpaket präzise ansteuern.<br />

Bereits mit den integrierten Hallsensoren liegt die absolute Positioniergenauigkeit<br />

bei ± 0,1 mm und die Wiederholgenauigkeit<br />

bei ± 50 µm. Mit einer optionalen externen Sensorik sind<br />

± 0,01 mm und eine Wiederholgenauigkeit von ± 1 µm möglich.<br />

Hinzu kommt ein praktisch wartungsfreier Betrieb, da der Motor<br />

keine bewegten Verschleißteile hat. Außerdem arbeitet der<br />

Linear antrieb nahezu geräuschlos. „Das ist vor allem dann wichtig,<br />

wenn Personal und Handlingsysteme im gleichen Raum arbeiten,<br />

wie es in Laboren oft üblich ist“, ergänzt Jung.<br />

SCHLEPPTAUGLICHE KABELVERBINDUNG<br />

Ein wichtiger Punkt für Handlingsysteme ist die Anschlusstechnik.<br />

Normalerweise werden die Linearmotoren mit maximal<br />

30 cm langem Kabelanschluss ausgeliefert. Bei Automationssystemen<br />

ist der Schaltschrank aber meist vom eigentlichen<br />

Antrieb entfernt. „Zwischen Motor und Controller im abgesetzten<br />

Schaltschrank liegen dann schon mal zehn, 20 oder noch mehr<br />

Meter“, weiß Jung.<br />

Beim QuickLab-Baukasten gibt es deshalb ein spezielles, mehrfach<br />

geschirmtes Kabel, das die Motorleistung und das Wegsensorsignal<br />

zwischen Motor und Controller über bis zu 30 m<br />

störungsfrei überträgt. Es wird mit einem Deckel direkt am Motor<br />

zugentlastet befestigt, ist steckbar und obendrein auch noch<br />

schlepptauglich, also für den bewegten Einsatz ausgelegt. Die<br />

Einkabeltechnologie vereinfacht durch die beidseitige Vorkonfektionierung<br />

die Installation.<br />

Bilder: Aufmacher unlimit3d – stock.adobe.com; 01+02 JA 2 ; 03 Faulhaber<br />

www.faulhaber.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Faulhaber GmbH & Co. KG,<br />

Daimlerstraße 23/25,<br />

71101 Schönaich, Tel.: 07031/638-0<br />

info@faulhaber.de<br />

AUTOREN<br />

Thomas Kraus, Area Sales Manager bei<br />

Faulhaber und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />

Redaktionsbüro Stutensee<br />

20 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


KONNEKTIVITÄTSLÖSUNGEN FÜR DIE <strong>INDUSTRIELLE</strong> TRANSFORTMATION<br />

HANNOVER MESSE<br />

Unter dem Oberbegriff Connectivity+ bündelt Harting Produkte, Lösungen und<br />

Services, die auf globale Megatrends einzahlen und in enger Zusammenarbeit<br />

mit Kunden und Partnern entwickelt werden. Dabei stehen insbesondere<br />

Modularisierung, Autonomie und der digitale Zwilling im Mittelpunkt. Der<br />

Bereich „All for Energy“ wird durch Schaltschrankanwendungen unter Einbeziehung<br />

des Han Eco als Schnittstelle in Daten-Zentren, wie auch Transformatoroder<br />

Umrichter-Applikationen, repräsentiert.<br />

Kleine Steckverbinder adressieren die Themen All for Ethernet, All for PCB und<br />

3D MID. Präsentiert wird zudem eine Connectivity+-Lösung, die sowohl ressourcenschonend<br />

als auch höchsteffizient sei – vom Sensor bis in die Cloud mit nur zwei Adern. SPE schafft eine nahtlose<br />

Dateninfrastruktur und zeigt Optimierungspotenziale in der Fabrikautomation auf. Vorgestellt werden darüber hinaus<br />

Push-Pull-Systeme für die Schnnellverriegelung.<br />

www.harting.com<br />

<strong>AUTOMATION</strong>S-<br />

PLATTFORM UND<br />

NEUE COBOTS<br />

Mit i³ Control präsentiert<br />

Yaskawa eine neue Automations-Plattform.<br />

Das Besondere<br />

dieses erstmals als<br />

Konzept präsentierten<br />

Systems: Es bildet eine<br />

technisch aufeinander<br />

abgestimmte Gesamtlösung<br />

für industriespezifische<br />

Steuerungen – von der<br />

Engineering-Software über<br />

die Controller-Hardware bis<br />

hin zur integrierten Chip-<br />

Technologie.<br />

Die neue Plug-&-Play-Cobot-<br />

Serie HC DTP soll den Aufbau<br />

einfacher Cobot-Installationen<br />

erleichtern. Der Adapterflansch<br />

und die Optionen der<br />

internen Medienführung<br />

wurden an die Vielzahl<br />

gängiger Cobot-Werkzeuge<br />

und -Greifer auf dem<br />

Cobot-Markt angepasst. Eine<br />

mobile Anwendung mit<br />

einem Motoman HC20 DTP<br />

illustriert das Spektrum<br />

neuer Möglichkeiten.<br />

www.yaskawa.de


HANNOVER MESSE<br />

NEUE ROBOTIKIDEEN, DIE LÄNGST IN<br />

PRAXISTAUGLICHEN ANWENDUNGEN ZU FINDEN SIND<br />

LASSEN SIE SICH<br />

INSPIRIEREN<br />

Für mittelständische Unternehmen ist es häufig nicht einfach, in automatisierungsfördernde<br />

Maßnahmen einzusteigen. Unsicherheiten in der Umsetzbarkeit,<br />

Bedenken der Rentabilität und auch die damit verbundenen Investitionskosten<br />

sind aktuelle Hemmnisse. Wir zeigen Ihnen, wie Sie wirtschaftlich und risikoarm<br />

in die Automation einsteigen können.<br />

Ein Pick-and-Place-Roboter greift Richtung Förderband,<br />

nimmt sich ein kleines Bauteil und legt es in eine Kiste. Immer<br />

und immer wieder, tausendfach am Tag. Diese einfachen,<br />

monotonen Tätigkeiten sind in der Industrie Alltag<br />

und bei vielen großen Betrieben längst automatisiert. Doch die<br />

Hürde für viele kleinere Betriebe ist hoch, und das, obwohl sie in<br />

vielen Fällen von einer Automatisierung unmittelbar und schnell<br />

profitieren würden. Was hindert also diese KMU daran, einzusteigen?<br />

„Eine große Hürde sind die vermeintlich hohen Investitionskosten“,<br />

macht Alexander Mühlens, Leiter Automatisierungstechnik<br />

bei Igus deutlich und fügt hinzu: „Für Einsteiger ist das Ange-<br />

bot auf dem Markt außerdem sehr unübersichtlich. Ein großes Fragezeichen<br />

entsteht beispielsweise, wenn man wissen will, ob<br />

Komponenten verschiedener Hersteller reibungslos miteinander<br />

funktionieren.“ Genau diese Herausforderungen greift Igus mit seiner<br />

Low-Cost-Automation auf. Der Kölner Motion-Plastics-Spezialist<br />

bietet Linear-, Delta- sowie Gelenkarm-Roboter made in Germany<br />

zu einem attraktiven Preis. Hinzu kommt der Getriebebaukasten<br />

Apiro sowie verschiedene Steuerungen. Durch die Modularität<br />

der einzelnen Komponenten lassen sich nach dem<br />

„Build-or-Buy-Prinzip“ einzelne Komponenten oder komplette, individuelle<br />

Robotiklösungen zusammenstellen und bestellen.<br />

22 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


HANNOVER MESSE<br />

INDUSTRIETAUGLICHE COBOT-GETRIEBE<br />

AUS KUNSTSTOFF<br />

Aber nicht nur in industriellen Anwendungsbereichen, sondern<br />

auch in Küchen, in der Pflege oder in Ausgabeautomaten helfen<br />

Leichtbauroboter, einfache und monotone Aufgaben zu automatisieren.<br />

Damit sich solche interagierenden Servicerobotik-Konzepte<br />

wirtschaftlich umsetzen lassen, hat Igus einen Getriebebaukasten<br />

für Cobots entwickelt. Im Zentrum steht dabei das<br />

vollintegrierte Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder,<br />

Kraftregelung und Controller: Das weltweit erste industrietaugliche<br />

Cobot-Getriebe aus Kunststoff. Der Einsatz von Kunststoffen<br />

ermöglicht hier eine äußerst kompakte Bauweise und eine<br />

kostengünstige Herstellung. „Seit 2019 haben wir zahlreiche<br />

tribologische und thermodynamische Tests zu 15 Materialpaarungen<br />

und Toleranzketten im hauseigenen Labor durchgeführt.<br />

Dadurch konnten wir kontinuierlich Verbesserungen erzielen<br />

und am Ende die Zyklenzahl auf zwei Millionen sogar verfünffachen.<br />

Das entspricht einer üblichen Lebensdauer von zwei Jahren“,<br />

sagt Alexander Mühlens.<br />

Zum Einsatz kommt das Drygear-Wellgetriebe beispielsweise<br />

in der letzten Achse von Gelenkarm-, Portal- und Delta-Robotern<br />

vor verschiedenen Greifersystemen. „Die Plug-and-Play-Lösung<br />

hilft dabei, spannende Cobot-Ideen schnell in die Tat umzusetzen,<br />

ganz ohne sich Gedanken zur Leistungselektronik machen<br />

zu müssen“, stellt Alexander Mühlens heraus. Das geringe Gewicht<br />

sei beim Einsatz in Cobots ein deutlicher Pluspunkt, denn<br />

kleinere Massen bedeuten auch kleinere Kräfte bei Kollisionen.<br />

„Dank der elektronischen Komponenten im vollintegrierten Wellgetriebe<br />

ist eine Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) möglich“,<br />

so Mühlens weiter. Mittels Absolutwert-Encoder-Technologie<br />

können Kräfte wie auch Momente über den Motorstrom ermittelt<br />

und sicher begrenzt werden. Dafür setzt Igus auf einen Doppelencoder,<br />

bei dem eine Messung vor und hinter dem Gelenk<br />

erfolgt, um Kräfte und Drehmomente zu erkennen und darauf reagieren<br />

zu können. Igus hat sein Motion-Plastics-Know-how<br />

auch in die Leistungselektronik eingebracht und erstmalig einen<br />

Encoder mithilfe von Leitplastikbahnen entwickelt. So lassen<br />

sich Dreh- und Zyklenzahl, Durchläufe, Temperatur und Strom<br />

exakt messen. Dank einer Cloudanbindung mit Webcam stellt ein<br />

Dashboard alle generierten Daten übersichtlich live dar. Der<br />

Kunde erhält so die volle Transparenz über seinen ReBeL im Betrieb,<br />

über Kennzahlen wie Verschleiß, Taktzeit und Stückzahlen.<br />

KUNSTSTOFF-COBOT PER<br />

BUILD-OR-BUY-PRINZIP<br />

Die vollintegrierten Wellgetriebe aus Kunststoff kommen in der<br />

neuen Robotergeneration des Anbieters zum Einsatz: dem<br />

ReBeL. Mit rund 8 kg ist er der leichteste Serviceroboter mit Cobot-Funktion<br />

in seiner Klasse. Seine Traglast liegt bei 2 kg und er<br />

besitzt eine Reichweite von 664 mm. Die Wiederholgenauigkeit<br />

liegt bei ± 1 mm bei 7 Picks pro Minute. Das qualifiziert ihn für<br />

die vielfältigsten Aufgaben: vom Einsatz auf einem fahrerlosen<br />

Transportsystem, als montierte Version auf Drohnen<br />

im Agrarbereich bis hin zum Einsatz als<br />

Barkeeper. Alexander Mühlens: „Viele neue<br />

Robotikideen sind inzwischen nicht nur<br />

denkbar, sondern längst möglich – gerade,<br />

wenn die Einstiegshürden wie Preis,<br />

Komplexität oder Aufwand sinken. Erhältlich<br />

ist der smarte ReBeL in zwei Varianten:<br />

als Open-Source-Version ohne<br />

01 Igus hat einen Getriebebaukasten<br />

für Cobots entwickelt<br />

02 Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung<br />

und Controller<br />

Robotersteuerung, Netzteil und Software für 3.900 Euro oder als<br />

vollausgestattete Plug-and-Play-Variante für 4.970 Euro.<br />

Der ReBeL lässt sich einfach testen und betreiben. Dafür wurde<br />

eine kostenlose Steuerungssoftware für alle Roboter-Kinematiken<br />

des Unternehmens entwickelt. Die Igus Robot-Control ist<br />

konzipiert für diejenigen, die automatisieren wollen, aber über<br />

wenig Programmierer-Ressourcen verfügen. Die Komplexität der<br />

Software wurde soweit reduziert, dass selbst Laien nach kurzer<br />

Einarbeitungszeit Bewegungen des Roboters festlegen können.<br />

Einen Schritt weiter geht der RBTXpert, ein Berater, der bei der<br />

Auswahl der richtigen Low-Cost-Automation-Lösung hilft. Er unterstützt<br />

vor allem dann, wenn man nur die Aufgabe hat, die automatisiert<br />

werden soll, aber noch nicht weiß, welche Komponenten<br />

man dafür eigentlich benötigt. Auf einer 400 m2 großen<br />

Customer Testing Area beraten Experten täglich Kunden per<br />

Live-Video und testen mit ihnen gemeinsam die Machbarkeit der<br />

geplanten einfachen Automatisierung. „Einfach“ sind Anwendungen,<br />

die einen Gesamtprojektaufwand von 100 Stunden nicht<br />

überschreiten und geschätzte Hardwarekosten von 5.000,- bis<br />

45.000,- Euro veranschlagen. Im Rahmen des Tests können Kunden<br />

ihre Ware, die bewegt werden soll, zu Igus schicken und genau<br />

damit werden dann die Tests durchgeführt.<br />

Bilder: Igus<br />

www.igus.net<br />

UNTERNEHMEN<br />

Igus GmbH<br />

Spicher Str. 1a, 51147 Köln<br />

Tel. 02203 - 9649-459<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Mit wenigen Klicks Roboter<br />

zusammenstellen:<br />

www.rbtx.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 23


HANNOVER MESSE<br />

COBOT-SYSTEME MIT INTEGRIERTER KAMERA- UND VISION-TECHNOLOGIE<br />

SO ERHÖHEN SIE IHRE PROZESS-<br />

UND DATENTRANSPARENZ<br />

Zukünftig werden kollaborierende Roboter in immer mehr Produktionsstätten,<br />

Lagern und Co. zum Einsatz kommen. Essenziell ist jedoch, dass<br />

Unternehmen innovative und integrierte Cobot-Konzepte entwickeln, die<br />

verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Doch worauf kommt es<br />

hierbei an, und wie lassen sich smarte Kamera- und Bildverarbeitungssysteme<br />

mit dem Cobot kombinieren?<br />

24 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


HANNOVER MESSE<br />

KOLLABORATIVE ROBOTER<br />

ERWECKEN DIE FLEXIBLE FABRIK<br />

DER ZUKUNFT ZUM LEBEN<br />

die überprüfen, ob Informationen auf einer Verpackung oder<br />

einem Etikett gemäß definierter Verbraucherinformationen<br />

korrekt angebracht wurden. Statt isoliert zu agieren oder aufwändig<br />

neue Schnittstellen zu entwickeln, bietet es sich an,<br />

Bildverarbeitungssysteme bereits im Cobot-System zu integrieren,<br />

um so Rückverfolgbarkeits- und Protokollierungsprotokolle<br />

zu optimieren.<br />

Ein in den Cobot integriertes Vision-System hilft z. B., Verlässlichkeit,<br />

Konsistenz und Präzision kosteneffizient zu verbessern.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit, die sich ganz<br />

nach dem Bedarf des Anwenderunternehmens richtet: So ist es<br />

bspw. möglich, mit einem einfach integrierten System zu beginnen<br />

und dieses dann individuell zu erweitern. Smarte Systeme,<br />

die auf künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen<br />

(ML) basieren, unterstützen zusätzlich bei der effizienten Entscheidungsfindung<br />

mithilfe visualisierter Daten.<br />

In Anwendungsszenarien, in denen Aspekte wie Flexibilität<br />

und Qualität, nicht Geschwindigkeit, im Mittelpunkt stehen,<br />

schließen kollaborative Roboter die Lücke mit anwendungsfreundlichen<br />

Software-Tools und integrierten Sensorfunktionen.<br />

Hierzu gehören z. B. maschinelle Vision-Systeme mit Lokalisierungsmöglichkeiten.<br />

Einige Cobots können mithilfe eines<br />

sogenannten Landmark-Tools navigieren. Diese Markierung<br />

wird von der im Roboter eingebauten Kamera leicht erkannt<br />

und kann als Bezugspunkt für seine Bewegungen genutzt werden.<br />

So kann der Roboter definieren, wo sich Anfahrpositionen<br />

befinden, was besonders dann hilfreich ist, wenn Objekte oder<br />

Geräte während der Produktion bewegt werden.<br />

WACHSENDER BEDARF AN VISION-SYSTEMEN<br />

Unternehmen benötigen verstärkt einfach zu bedienende intelligente<br />

Kamera- und Bildverarbeitungssysteme, um Muster zu<br />

erkennen, Qualitätskontrollen durchzuführen, Objekte zu platzieren<br />

und Barcodes zu identifizieren. Beispiel Lebensmittelund<br />

Getränkeindustrie, Pharmazie oder Medizintechnik: Hohe<br />

Erwartungen der Verbraucher an die Sicherheit sowie strikte gesetzliche<br />

Anforderungen führen dazu, dass Unternehmen dieser<br />

Branchen einen wachsenden Bedarf an Vision-Systemen haben,<br />

UNREGELMÄSSIGKEITEN ERKENNEN<br />

UND AUSFÄLLE VERMEIDEN<br />

Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen<br />

die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben<br />

jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen<br />

geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen,<br />

Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller<br />

von Omron sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien<br />

und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.<br />

Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes<br />

Know-how und Datenkenntnisse, die auf Maschinenebene – at<br />

the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt<br />

von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug<br />

die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt-<br />

als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen<br />

IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht<br />

es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen<br />

Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität<br />

zu verhindern.<br />

Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er<br />

Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen<br />

und visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird at the<br />

edge vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit<br />

und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die<br />

Steue rung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse<br />

und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus.<br />

Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure<br />

und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />

entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.<br />

KOLLABORATIVER ROBOTER MIT<br />

INTEGRIERTEM SICHTSYSTEM<br />

Ein Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie<br />

in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM. Er<br />

eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik.<br />

Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera und das integrierte<br />

Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie.<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 25


HANNOVER MESSE<br />

02<br />

01 Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben,<br />

da sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Hand in Hand<br />

zu arbeiten<br />

01<br />

02 Der kollaborative Roboter verfügt über ein integriertes<br />

Bildverarbeitungssystem und eignet sich beispielsweise für<br />

Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik<br />

Das Bildverarbeitungssystem ist für Mustererkennung, Objekterkennung<br />

und -positionierung, Farbklassifizierung und Barcode-Identifikation<br />

ausgelegt. Mit dem Task-Designer der Software<br />

können Anwender Aufgaben für den sofortigen Einsatz einrichten,<br />

ohne zusätzliche Kameras oder Beleuchtungstools<br />

installieren zu müssen. Die integrierte Kamera des Omron TM lokalisiert<br />

Objekte mithilfe der Autofokusfunktionalität in einem<br />

variablen Sichtfeld und bei variablem Abstand zwischen Kamera<br />

und Objekt. Das Bildverarbeitungssystem verbessert Zuverlässigkeit,<br />

Konsistenz und die Präzision der Anwendung.<br />

LEISTUNGSSTARKES DREIERGESPANN<br />

Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben, da<br />

sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Seite an Seite<br />

(und Hand in Hand) zu arbeiten. Kombiniert zu einem Gesamtpaket<br />

mit mobilen Robotern, Bildverarbeitungstechnologie,<br />

Risiko management und Sicherheitsservices können Cobots Unternehmen<br />

im Industrieumfeld erhebliche Vorteile bringen. Die<br />

neuen Produktlinien kollaborativer Roboter sind sicherer, einfacher<br />

zu programmieren und lassen sich leichter in andere Systeme<br />

integrieren. Hierdurch tragen sie dazu bei, eine intelligente und<br />

zukunftsorientierte Fertigungsumgebung zu realisieren. Innovative<br />

Cobots sind nicht nur vielseitig und in zahlreichen Anwendungen<br />

wie Maschinenbestückung, Be- und Entladen, Montage,<br />

Klebemittelauftrag, Prüfen oder Löten einsetzbar. Verfügen sie<br />

zudem über ein integriertes und intelligentes Bildverarbeitungssystem,<br />

profitieren Anwender von weiteren Vorteilen, um Produktionsabläufe<br />

zu verbessern und Mitarbeiter zu entlasten.<br />

Bilder: Omron<br />

www.omron.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Omron Electronics GmbH,<br />

Elisabeth-Selbert-Str. 17,<br />

40764 Langenfeld, Tel.:+49 2173 6800-0<br />

E-Mail: info_de@omron.com<br />

AUTOR<br />

Peter Lange, Business Development<br />

Manager Fixed Robotics bei<br />

Omron Electronics in Dortmund<br />

MEHR SICHERHEIT FÜR<br />

MEHR DATEN<br />

Im Unternehmen fallen immer mehr Daten<br />

an. Gleichzeitig verschwimmen die<br />

Grenzen zwischen Intranet, Extranet und<br />

Internet, etwa durch Homeoffice oder die<br />

Einbeziehung von SaaS. Um das Risikopotenzial<br />

dieser Kontaktpunkte zu minimieren,<br />

setzt Omron auf Trusted Certificates.<br />

Die Zertifikate ermöglichen den<br />

Aufbau eines Netzwerks, in dem ausschließlich<br />

vertrauenswürdige Geräte<br />

untereinander kommunizieren.<br />

26 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


HANNOVER MESSE<br />

INDIVIDUALISIERBARES GATEWAY FÜR ETHERCAT P<br />

Euchner stellt das Busmodul MBM für EtherCAT P vor. Damit sind alle<br />

Funktionen des Schutztürsystems Multifunctional Gate Box 2 (MGB2<br />

Modular) jetzt auch für EtherCAT P verfügbar. In der Sicherheitstechnik<br />

gilt es, immer komplexeren Anwendungen<br />

Rechnung zu tragen – zum Beispiel mit dem<br />

Schutztürsystem Multifunctional Gate Box (MGB).<br />

Die MGB2 Modular EtherCAT P mit FSoE (FailSafe<br />

over EtherCAT) ist zudem an individuelle Anforderungen<br />

anpassbar. Modular steht hierbei für einen Baukasten aus Zuhaltemodul,<br />

Busmodul und Submodulen, sodass zahlreiche weitere Funktionen realisiert<br />

werden können. Das neue Busmodul MBM ist für den Anschluss an EtherCAT P<br />

vorbereitet und entspricht der Kategorie 4/PL e, SIL3. EtherCAT-<br />

Meldungen und der integrierte Webserver liefern einen schnellen und<br />

detaillierten Überblick über den Status des Geräts. Dank der einfachen<br />

Parametrierung lässt sich das System im Servicefall innerhalb weniger<br />

Minuten austauschen.<br />

www.euchner.de<br />

HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />

SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />

Die Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH CM2H sind<br />

im Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die strengen Richtlinien der European<br />

Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) sowie der US-amerikanischen<br />

Lebensmittel- und Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind mit einer Rauheit<br />

unter 0,8 µm glatt in der Oberfläche und haben weder Ecken noch Kanten.<br />

Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die kompakten<br />

Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut Hersteller so<br />

entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen – auch mit<br />

chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten seien<br />

resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />

Die Schutzart der neuen Edelstahl-Servogetriebemotoren ist IP69K. Die Servomotoren umfassen fünf Baugrößen mit<br />

unterschiedlichen Längen bei Nenndrehmomenten von 1,0 bis 103,6 Nm sowie vier unterschiedlichen Übersetzungen je<br />

Getriebe. Für dynamisches und sicheres Positionieren sind verschiedene Feedback-Systeme lieferbar.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Das CodeMeter-Universum: Eine Konstellation von<br />

Schutz-, Lizenzierungs- und Sicherheitstools<br />

Cybersicherheit erfordert Robustheit, Skalierbarkeit,<br />

Modularität und Effizienz in ständiger Feinabstimmung.<br />

Das CodeMeter-Ökosystem schützt und monetarisiert<br />

die Maschinensoftware, Konfigurationsdaten und<br />

digitale Designs in der vernetzten Industrie.<br />

Greifen Sie nach den Sternen und<br />

verlangen Sie Spitzenqualität!<br />

Treffen Sie uns:<br />

Halle 5<br />

Stand B43<br />

+49 721 931720<br />

sales@wibu.com<br />

www.wibu.com


HANNOVER MESSE<br />

ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />

Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für potenzialfreie<br />

Kontakte und BWU4210 für optoelektronische Schutzeinrichtungen<br />

präsentiert Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit ASi-5<br />

Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv zertifizierte Safety-Version<br />

von ASi-5 ist immer dann eine passende Ergänzung für ASi<br />

Safety at Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />

aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden<br />

soll. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten<br />

auch die beiden Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />

parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />

Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />

und zwölf selbstkonfigurierende E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />

gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch<br />

als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut<br />

Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung<br />

von einem Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />

an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der Ein- und Ausgänge<br />

erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Grenzenlose<br />

Möglichkeiten.<br />

SmartRunner<br />

Explorer 3-D<br />

MitLichtgeschwindigkeit<br />

in diedritte<br />

Dimensionder Automatisierung.<br />

Halle 9Stand D79<br />

30.05. – 02.06.22<br />

Mehr Informationenunter<br />

pepperl-fuchs.com/<br />

pr-smartrunner3d


FLEXIBLES IIOT-DEVICE MIT GATEWAY-FUNKTIONALITÄT<br />

Der neue Compact Controller 100 von Wago mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />

bietet Anwendern zahlreiche Freiheiten:<br />

Die Kompaktsteuerung kann mit Codesys V3 programmiert<br />

werden, ist aber auch für ein von der IEC 61131 unabhängiges<br />

Engineering nutzbar, etwa mit Node-RED, Python oder C++.<br />

Außerdem lässt sich auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />

einfach nachinstallieren. Damit avanciert der<br />

Compact Controller 100 laut Hersteller zu einem vollwertigen<br />

IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Weiterer Vorteil des<br />

Compact Controllers 100: Er kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG), gemäß<br />

DIN 43880, auch in Installationskleinverteilern montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen<br />

mit dem Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und benötigt daher keinen<br />

Platz für weitere Steuerungskomponenten. Eine abnehmbare Verdrahtungsebene soll die<br />

Installation und Inbetriebnahme vereinfachen.<br />

www.wago.com<br />

DAS REX-SYSTEM<br />

Die »All-in-one« Lösung<br />

BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />

Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von<br />

Phoenix Contact ist eine flexible Plattform, die Bedienund<br />

Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind<br />

über verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und<br />

bieten flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />

und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden<br />

die Webpanels Anwendung in Automatisierungssystemen<br />

mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen über<br />

kapazitive Glastouchtechnologie und metallische<br />

Gehäuse. Die Bediengeräte können bis zu vier Tabs<br />

gleichzeitig öffnen. Ab einer Displaygröße von 12,1"<br />

verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />

der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung des<br />

Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />

VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der Geräte erfolgt laut Hersteller<br />

über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Profitieren Sie von der umfassenden<br />

DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Das REX-System vereint Einspeisung,<br />

Kommunikation, Absicherung und<br />

Stromverteilung in einem System.<br />

FERTIGUNG TRANSFORMIEREN<br />

Im Fokus des Omron-Messeauftritts in Hannover steht die künftige Auslegung des „i-<br />

Automation“-Konzepts, mit dem das Unternehmen Innovationen in der Fertigung vorantreibt.<br />

Mit einem neuen Design, das an eine reale Fertigungsumgebung angelehnt ist, erweckt Omron<br />

in Hannover Technologien und Ansätze zum Leben. Die Besucher können am Messestand<br />

Lösungen erleben, die auf Robotik, Machine Vision, Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisions-Steuerungsanwendungen,<br />

künstlicher Intelligenz und Data Science basieren und die<br />

Fertigungsstandorte transformieren sollen.<br />

Ein Beispiel für innovative Automatisierung, das in Hannover erstmals in Europa gezeigt wird,<br />

ist die neue Intelligent Cell Production Line. Sie ist laut Hersteller ein leistungsstarkes Steuerungs-,<br />

Informations- und Fertigungssysteme zur Unterstützung einer effizienten und qualitativ<br />

hochwertigen Montage und Produktion. Das<br />

Konzept wurde bereits in Omron-Werken in Japan und<br />

China getestet und eingesetzt, um ein harmonisches<br />

Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern und Maschinen<br />

zu erreichen. Beschleunigte Mitarbeiterschulungen<br />

und optimierter Wissenstransfer, Null-Fehler-Produktion<br />

und verbesserte Workflow-Effizienz sind nur<br />

einige der Vorteile, von denen Hersteller bei diesem<br />

neuen Liniensteuerungsansatz profitieren sollen.<br />

www.omron.de<br />

IHR NUTZEN:<br />

• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />

Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />

Transparenz und Ferndiagnose<br />

• Flexibilität: Einfache Montage,<br />

Modularität und bequeme Anpassung<br />

• Zeiteinsparung: Innovative und<br />

flexible Anschlusstechnik<br />

• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />

Zubehör nötig<br />

Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />

Besuchen Sie uns auf der Hannover<br />

Messe in HALLE 11, STAND B11.<br />

Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />

ENGINEERING TECHNOLOGY


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

AUTOMATISIERUNG FÜR HOCHPRÄZISE DRUCKWALZEN<br />

TOLERANZANFORDERUNGEN<br />

IM MÜ-BEREICH<br />

Die Herstellung und Bearbeitung von bebilderten Zylindern – auch Druckwalzen<br />

genannt – erfordert höchste Präzision. Der Toleranzbereich der Dreh- und Schleifanlagen<br />

liegt im Mikrometerbereich. Entsprechend hoch sind auch die Ansprüche<br />

an die darin eingesetzten Antriebe, Regler, Controller und Steuerungen.<br />

„Mü“ muss das wohl am häufigsten verwendete Wort bei Daetwyler<br />

Graphics AG am Standort Oftringen in der Schweiz sein.<br />

Mit viel Liebe zum Detail werden hier jährlich ungefähr 60 Drehund<br />

Schleifanlagen zur Herstellung und Bearbeitung von bebilderten<br />

Zylindern (sogenannten Druckwalzen) entwickelt und<br />

hergestellt, die in Druckmaschinen mit Tiefdruckverfahren eingesetzt<br />

werden.<br />

Das Tiefdruckverfahren mit Druckwalzen wird hauptsächlich<br />

für Druckaufträge verwendet, bei denen Optik und/oder Sicherheit<br />

eine wichtige Rolle spielen, wie es in der flexiblen Verpackungsindustrie<br />

der Fall ist, z. B. in der Zigarettenindustrie, oder<br />

auch beim Druck von Banknoten und Wertpapieren. Auch im<br />

Katalogdruck, wo es um sehr große Mengen geht, wird dieses<br />

Verfahren verwendet.<br />

Betreiber von Anlagen aus dem Hause Daetwyler stellen hochgenaue<br />

Druckwalzen her. Solche Anlagen müssen sicherstellen,<br />

dass Endkunden ihre Walzen im Mü-Bereich präzise aufbereiten<br />

und bearbeiten können. Der Toleranzbereich beträgt je nach<br />

Walzengröße 10 µm zylindrisch und im Durchmesser ebenfalls<br />

5 bis 10 µm. Um dies zu erreichen, werden die Führungen der<br />

Maschine auf ca. 3 µm geradegerichtet. Wenn die Zylinder nicht<br />

hochgenau in Druckanlage drehen, weichen Farben ab bzw.<br />

sind gar nicht mehr vorhanden. Die Ansprüche an die Antriebe,<br />

Regler, Controller und Steuerungen sind daher hoch.<br />

30 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


MEORGA<br />

MSR-Spezialmessen<br />

Prozess- u. Fabrikautomation<br />

Die Mitarbeiter bei Keba sind sehr nah am<br />

Produkt dran und können dadurch rasch<br />

professionell beraten. Man redet mit dem<br />

Profi auf Augenhöhe.<br />

Hansjoerg Michel, Head of Technology,<br />

Daetwyler Graphics AG<br />

DER BEGINN DER ZUSAMMENARBEIT<br />

Auf die Frage, wann die Zusammenarbeit zwischen Daetwyler<br />

und Keba startete, antwortet Hansjörg Michel, Head of Technology<br />

bei Daetwyler Graphics: „Die Heliograph Holding setzte<br />

bereits seit Jahren Regler von der LTI Motion GmbH, die seit<br />

2019 zu Keba gehört, ein. Auf einer SPS-Messe entdeckte das Entwicklerteam<br />

Controller von Keba und war von der kompakten<br />

Bauweise fasziniert.“ Nochmals intensiviert wurde die Geschäftsbeziehung<br />

als 2017 Daetwyler Graphic’s Hauptlieferant für Motion<br />

Controller ein Produkt abkündigte und kein Nachfolgeprodukt<br />

in petto hatte, das den Anforderungen von Daetwyler entsprach.<br />

„Die angebotene Lösung hätte bedeutet, dass wir von Null anfangen<br />

müssten – sprich vom weißen Blatt Papier weg neu entwickeln.<br />

Daher haben wir das Produkt unter den bestehenden<br />

Lieferanten ausgeschrieben und die Unternehmen gebeten, uns<br />

ein Konzept zu entwickeln und Angebote zu machen“, so Michel.<br />

Insgesamt sechs Automatisierungsspezialisten wurden angesprochen<br />

und nahmen am Verfahren teil. Michel: „Keba hat das Rennen<br />

gewonnen – nicht, weil sie das günstigste Angebot gemacht<br />

haben, da belegten sie Platz zwei, sondern weil das Gesamtpaket<br />

stimmte und sie noch andere Vorteile vorzuweisen hatten.“<br />

FLEXIBILITÄT UND OFFENHEIT IN<br />

KOMPAKTER BAUWEISE<br />

Die Kemro X Hard- und Software-Plattform von Keba bietet generell<br />

offene Schnittstellen. Dadurch sind die Lösungen offen für<br />

andere Anwendungen, sowohl für eigene als auch für die von<br />

Drittanbietern. Der Anwender bestimmt also selbst, welche<br />

Technologien wo eingesetzt werden, welche Technologie(n) er<br />

schützen möchte und wo er Abhängigkeit zulässt. Dieser Ansatz<br />

Fachmesse für<br />

Prozess- und Fabrikautomation<br />

Messtechnik<br />

Steuerungstechnik<br />

Regeltechnik<br />

Automatisierungstechnik<br />

Prozessleitsysteme<br />

+ 36 begleitende Fachvorträge<br />

Der Eintritt zur Messe<br />

und die Teilnahme an den<br />

Fachvorträgen ist für die<br />

Besucher kostenlos.<br />

Wirtschaftsregion Chemiedreieck<br />

Halle (Saale)<br />

18.05.<strong>2022</strong><br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Halle Messe<br />

Messestraße 10<br />

06116 Halle (Saale)<br />

BESUCHER-<br />

REGISTRIERUNG<br />

erforderlich für Einlass-Code<br />

Meorga<br />

Messen<br />

<strong>2022</strong>:<br />

Halle (Saale)<br />

Ludwigshafen<br />

Bochum<br />

www.meorga.de<br />

18.05.<strong>2022</strong><br />

14.09.<strong>2022</strong><br />

26.10.<strong>2022</strong><br />

MEORGA GmbH - Sportplatzstr. 27 - 66809 Nalbach<br />

Telefon 06838 8960035 - info@meorga.de


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

01 02<br />

01 Der Servomotor zeichnet sich vor allem durch seine hohe<br />

Dynamik und Leistung auf sehr kleinem Bauraum aus<br />

02 Durch die optimierten Baugrößen und das Mehrachssystem an<br />

einer Versorgungseinheit ist es gelungen, die Schaltschrankgröße<br />

deutlich zu reduzieren und Verdrahtungsaufwand zu minimieren<br />

macht einerseits eine Automatisierungslösung zukunftssicher<br />

und gewährleistet andererseits, dass Unternehmen flexibel bleiben.<br />

Michel: „Andere Automatisierungshäuser bieten alles aus<br />

einer Hand an, sind aber auf der Produktebene wie Inseln: Externe<br />

oder eigene Anwendungen können nicht eingebunden<br />

werden – was ein massiver Nachteil ist.“<br />

Ein weiterer Pluspunkt beim Vergleich der Angebote war das<br />

Prinzip der integrierten Sicherheit beim Ansatz von Keba – sprich<br />

die geforderten SLS, Safe-Stop-Protokolle etc. sind bereits in der<br />

DIE REDUZIERTE SCHALT-<br />

SCHRANKGRÖSSE ERMÖGLICHT<br />

MEHR FREIHEIT FÜR DAS<br />

DESIGN NEUER ANLAGEN<br />

die gleiche Bauform, das hilft enorm beim Designen.“ Daetwyler<br />

Graphics plant die nächsten Baureihen bereits auf dieser Basis.<br />

OFFEN, EHRLICH, KOOPERATIV UND<br />

KUNDENORIENTIERT<br />

Was Daetwyler an der Zusammenarbeit mit Keba besonders gut<br />

gefällt, sind die kurzen Wege. „Unsere Ansprechperson in der<br />

Schweiz kümmert sich um alle Belange und meldet sich rasch<br />

mit Feedback – das klappt hervorragend und kann nur so funktionieren,<br />

wenn auch er direkte Ansprechpartner im Unternehmen<br />

und eine kurze Kontaktkette hat“, so Michel. Was Daetwyler<br />

am Partner Keba noch zu schätzen weiß? Die Tatsache, dass das<br />

Unternehmen über Fertigungstiefe und seine Mitarbeiter über<br />

großes Wissen verfügen. Michel: „Einerseits spüren wir das in<br />

den Beratungsgesprächen im Vorfeld – wir hören durch, dass Keba<br />

selbst produziert und zum Beispiel Platinen herstellt. Die Mitarbeiter<br />

bei Keba sind nah am Produkt dran und können dadurch<br />

rasch professionell beraten. Man redet mit dem Profi auf Augenhöhe.“<br />

Wie er die Zusammenarbeit mit Keba in nur ein paar Worten<br />

beschreiben würde? „Offen, ehrlich, kooperativ und kundenorientiert“<br />

lautet die Antwort. Michel betont, dass dies sowohl<br />

auf die Niederlassung in der Schweiz als für die Teams in<br />

Deutschland und Österreich zutrifft.<br />

Bilder: Keba<br />

Grundsteuerung vorhanden und alle Regler haben die notwendigen<br />

sicheren Eingänge.<br />

Dadurch, dass Keba möglichst viel Intelligenz in den einzelnen<br />

Komponenten vorsieht, kann platzsparender gebaut werden.<br />

Michel: „Wichtig war es zum Beispiel, Codesys zu ermöglichen.<br />

Meine Bedingung dabei war allerdings, Codesys bereits auf der<br />

Steuerung vorzusehen und keinen separaten PC dafür zu verwenden.<br />

Wenn wir diesen Ansatz der kompakten Bauweise konsequent<br />

verfolgen, ergibt sich ein Einsparpotenzial bezüglich<br />

des Platzes im Schaltschrank von etwa 30 Prozent.“ Weil der<br />

Schaltschrank wesentlich kompakter gebaut werden kann, entsteht<br />

bei Daetwyler Graphics mehr Freiheit für das Design neuer<br />

Anlagen – was vor allem bei kleineren Anlagentypen eine durchschlaggebende<br />

Rolle spielt. Nicht nur die Baugröße – auch die<br />

einheitliche Bauform der Komponenten hilft dem Maschinenbauer.<br />

Michel: „Egal welchen Regler von Keba wir einbauen, ob<br />

Servo- oder Frequenzregler – sie haben alle das gleiche Maß und<br />

www.keba.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Keba Industrial Automation GmbH,<br />

Reindlstraße 51, 4040 Linz, Österreich<br />

Tel.: +43 732 7090-0<br />

E-Mail: keba@keba.com<br />

AUTOR<br />

Filip Miermans, Leiter Marketing &<br />

Kommunikation bei Keba Industrial<br />

Automation GmbH in Linz (Österreich)<br />

32 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

MOTOREN-<br />

BAUREIHE<br />

ERWEITERT<br />

Dunkermotoren<br />

erweitert sein Produktportfolio<br />

um eine neue Baulänge. Der BG<br />

95x120 dPro ist der stärkste Motor der Serie mit<br />

Spitzenleistungen von 4,4 kW sowie einem<br />

Drehmoment im Bereich von 14,5 Nm bei 48 VDC<br />

Batteriespannung. In Kombination mit dem<br />

platzsparenden Slim-Design eignet sich der<br />

Antrieb laut Anbieter für mobile Anwendungen.<br />

Einsatzgebiete können zum Beispiel Automated<br />

Guided Vehicles (AGV) oder Autonomous Mobile<br />

Robots (AMR) sein. Schwere Lasten zu transportieren,<br />

sei damit kein Problem mehr, so der<br />

Hersteller. Die Anbindung erfolge einfach über<br />

CANopen oder die Ethernet-Schnittstellen<br />

Profinet, EtherCAT oder Ethernet/IP. Der Motor<br />

lässt sich in das bestehende System einbinden<br />

und anschließend programmieren und steuern.<br />

www.dunkermotoren.de<br />

ANLAGENVERFÜGBARKEIT SICHERN<br />

MIT MESSDATEN<br />

Selbst unter schwierigen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

und hohen<br />

Wellenbelastungen<br />

erfassen die inkrementalen<br />

und absoluten<br />

Drehgeber von Balluff präzise Längen, Positionen, Drehzahlen,<br />

Drehbewegungen und Winkel. Die Drehgeber überwachen Drehachsen,<br />

die die genaue Positionierung von Werkstücken und die<br />

Bewegung von Maschinen und Anlagen steuern. Ist eine hohe<br />

Auflösung gefordert, kommen meist optische Drehgeber zum<br />

Einsatz, die inkremental messen. In rauen Umgebungen sind<br />

magnetische Drehgeber die richtige Wahl, die es sowohl mit<br />

inkrementalem als auch mit absolutem Messprinzip gibt. Die<br />

inkrementalen Drehgeber messen Winkel mit hoher Auflösung.<br />

Erhältlich sind u. a. Drehgeber für Anwendungen mit einer hohen<br />

Wellenbelastung, geeignet bis 500 N sowie Varianten mit Schutzklasse<br />

bis IP69K und Edelstahlgehäuse. Die absoluten Drehgeber<br />

sorgen für die hochgenaue Positionierung von kritischen Maschinenteilen.<br />

Ihre Daten gehen auch bei Stromausfall nicht verloren.<br />

www.balluff.com<br />

MEHR GESTALTUNGSFREIRAUM FÜR ROBOTIK-APPLIKATIONEN<br />

Magnetgreifer handhaben ferromagnetische Teile zuverlässig und hinterlassen keine<br />

Spuren. Neben dem einpoligen EMH-RP bietet Schunk jetzt auch den EMH-DP mit zwei<br />

Polen sowie den EMH-MP mit vier Polen an. Der einpolige Elektro-Permanentmagnet-<br />

Greifer EMH-RP nimmt Flach- und Rundteile sicher und wiederholgenau auf. Mit einem<br />

Quartett aus Polen eignet sich der EMH-MP u. a. für das Handling von Blechmaterial.<br />

Dabei ist dank digitaler vierstufiger Greifkraftregulierung eine Vereinzelung sehr<br />

dünner Stahlbleche möglich. Der zweipolige EMH-DP spielt seine Stärken insbesondere<br />

beim Bin-Picking, dem Greifen chaotisch bereitgestellter Teile, aus. Seine Seiten sind<br />

ebenfalls magnetisch, sodass auch kleine Bauteile gegriffen werden können.<br />

www.schunk.com<br />

ENCODER<br />

FÜR ANTRIEBSTECHNIK & ROBOTIK<br />

• SIKO MagLine – Messung magnetisch absolut und inkrementell<br />

• Berührungslos und völlig verschleiß- und wartungsfrei<br />

• Extrem präzise, auch bei Verschmutzung des Maßstabs<br />

• Flexible Dimensionierung von Messlängen und Durchmessern<br />

• Einfaches Handling, hohe Positionsgenauigkeit bei<br />

hochdynamischen Prozessen<br />

• Kundenspezifische, individuelle Lösungen<br />

automatica <strong>2022</strong>, Halle B5, Stand 501<br />

SIKO GmbH, www.siko-global.com


100.000 UMDREHUNGEN UND MEHR<br />

Der Servoverstärker Acopos P3 von B&R<br />

ist jetzt auch in einer speziellen<br />

Variante ohne Beschränkung der<br />

Ausgangsfrequenz verfügbar. So<br />

werden in vielen Anwendungen<br />

Motordrehzahlen von mehr als<br />

100.000 Umdrehungen in der Minute<br />

möglich. Die Servoverstärker sind für<br />

Spindelmotoroperationen aller Art<br />

geeignet. Mit der neuen Variante bietet<br />

B&R nun eine komplette Hard- und Softwarelösung für CNC-Maschinen und<br />

Roboterarme an, bei denen hochdrehende, synchrone, permanentmagneterregte<br />

Spindelmotoren eingesetzt werden. Die Motoren können im offenen Regelkreis und<br />

im vollständig geschlossenen Regelkreis mit einer Zykluszeit von 50 µs gesteuert<br />

werden. Die Regelkreisfunktion von B&R soll die Motorabwärme sowie Geräusche<br />

auf ein Minimum reduzieren.<br />

www.br-automation.com<br />

ZUVERLÄSSIGE EMBEDDED-BOX-SYSTEME<br />

Ein Industriecomputer<br />

ohne Bedien- und<br />

Beobachtungs-Panel<br />

wird als Embedded-<br />

Box-Computer bezeichnet. Dieser muss besonders zuverlässig sein, da er unbeaufsichtigt<br />

läuft und bei Störungen kein Mitarbeiter in der Nähe ist. Dieser Markt wird<br />

überwiegend von zwei Prozessorfamilien abgedeckt: Zum einen von der Intel-Schiene<br />

mit Microsoft-Betriebssystemen, zum anderen von der Raspberry PI-Prozessoren-Familie.<br />

Mass bietet verschiedene Komplettgeräte an, die sich mit beiden<br />

CPU-Familien ausstatten lassen und bei denen die Prozessorplatinen um die<br />

benötigten Zusatzmodule und Sondergehäuse erweitert werden. Die lauffertige<br />

Embedded-Box besteht aus einem störsicheren Metallgehäuse mit Industrienetzteil,<br />

Standard-Steckverbindern und rüttelfestem Aufbau. Sie ist für Arbeitstemperaturen<br />

von 0 bis 50 °C ausgelegt.<br />

www.mass.de<br />

OUTDOOR-TAUGLICHES MAGELIS-BEDIENTERMINAL<br />

Schneider Electric erweitert sein Portfolio<br />

der Magelis-Bedienterminals um die<br />

GTUX-Serie für den Außeneinsatz. Um den<br />

Betrieb unter widrigen Bedingungen zu<br />

gewährleisten, sind alle Terminals nach<br />

IP66 zertifiziert. Damit die Anzeige auch<br />

bei direkter Sonneneinstrahlung gut<br />

ablesbar bleibt, ist für die LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

eine maximale Helligkeit<br />

von 1.000 cd/m 2 vorgesehen. Dazu<br />

haben die Displays eine Beschichtung, die<br />

Reflexionen unterbindet und vor UV-Strahlung schützt. Eine robuste Abdeckung<br />

aus Glas schützt zudem die Oberfläche der Anzeige und sorgt für eine angenehme<br />

Haptik. Die Bedienterminals arbeiten in einem Temperaturbereich von – 30 bis<br />

+ 70 °C, variierend je nach Modell. Anschlussseitig verfügen die Terminals über zwei<br />

1-Gbit-Ethernet-Schnittstellen und zwei serielle RS232C/422/485-Schnittstellen.<br />

Zwei Slots für SD/SDHC-Karten sowie zwei USB-2.0- und ein Mini-B-(USB-2.0)-Port<br />

vervollständigen die Speicher- und Anschlussoptionen.<br />

www.schneider-electric.de


<strong>INDUSTRIELLE</strong> KOMMUNIKATION<br />

MASCHINENDIAGNOSE MIT ULTRASCHALL<br />

Der Ultraschallspezialist Sonotec bringt mit dem Ultraschallwandler<br />

T20 eine Körperschallsonde für die stationäre<br />

Zustandsüberwachung von Maschinen, Anlagen und Prozessen<br />

auf den Markt. In Kombination mit der stationären<br />

Sensorbox S-SB10 und einer festen Installation von Ultraschallwandlern<br />

an einer Prüfstelle lassen sich kurzfristige<br />

Pegeländerungen sowie langfristige Trendentwicklungen<br />

beobachten. Auf Grundlage von Veränderungen der Ultraschallpegel<br />

sind Aussagen zum Zustand der Anlage oder des<br />

Prozesses möglich. Für wiederkehrende Messungen mit<br />

Aufzeichnung von Messdaten kann die Ultraschallsonde mit<br />

einem Magnetfuß oder Universalmagnet fixiert werden. Für<br />

eine Dauerüberwachung oder eine feste Montage innerhalb<br />

einer Sicherheitsabdeckung/-zone wird die Sonde mit einem<br />

Gewindestift angeschraubt.<br />

www.sonotec.de<br />

GERÄTE UND SENSOREN FUNKNETZWERK-<br />

FÄHIG AUFPEPPEN<br />

Steute hat eine I/O-Einheit auf<br />

den Markt gebracht, mit der<br />

vorhandene mechanische<br />

Schaltgeräte und berührungslose<br />

Sensoren in das sWave.-<br />

Net-Funksystem integriert<br />

werden können. Der neue<br />

Funk-Universalsender RF<br />

I/O-Net sorgt für eine kabellose<br />

Übertragung der Signale von<br />

Schaltern und Sensoren, die<br />

kabelgebunden sind. Anwender<br />

von Funknetzwerken profitieren sowohl bei der Planung neuer<br />

Funksysteme, als auch bei der Nachrüstung bestehender Anlagen.<br />

Hier können die vorhandenen Schalter und Sensoren<br />

durch das Zusatzgerät ins Funknetz eingebunden werden. Der<br />

Mehraufwand ist vergleichsweise gering, da sich an den<br />

neuen Funk-Universalsender bis zu vier Schalter oder Sensoren<br />

anschließen lassen. Der kleinere Funk-Universalsender RF<br />

96 ST-Net für einen Schalter respektive Sensor ist weiter<br />

erhältlich. Programmiert wird RF I/O-Net remote über die<br />

Bedienoberfläche des Funksystems.<br />

www.steute.com<br />

IP67-NETZTEILE MIT IO-LINK ZUR FELDMONTAGE<br />

Ein kompaktes Netzteil, das eine effiziente, dezentrale Energieversorgung in modularen<br />

Anlagen sichert, bietet Turck mit dem Modell PSU67 an. Es lässt sich ohne Schutzmaßnahmen<br />

direkt an der Maschine montieren.<br />

Die Energieversorgungen für 1- und 3-phasige Anwendungen sind in Schutzart IP67<br />

ausgeführt. Schaltschränke oder -kästen sind so nicht nötig. Die Netzteile bieten hohe<br />

Ausfallsicherheit durch elektronischen Leerlauf-, Überlast- und Kurzschlussschutz. Die<br />

Ausgangsspannung kann entweder am Gerät via LED-Interface oder aus der Entfernung<br />

via IO-Link konfiguriert werden. Die smarte IO-Link-Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation<br />

mit den Netzteilen und ermöglicht Predictive Maintenance und Condition<br />

Monitoring. Weil Prozess-, Verbrauchs-, Ereignis- und Diagnosedaten durchgängig bis in<br />

die Cloud übertragen werden, können sie fortwährend überwacht und optimiert werden.<br />

Die gewonnenen Daten erhöhen die Anlagenverfügbarkeit und die Energieeffizienz.<br />

www.turck.com<br />

Die Kabeleinführung als<br />

individuelle Schnittstelle<br />

Mit den IMAS-CONNECT Adaptertüllen<br />

erstellen Sie Ihr individuelles Interface für<br />

Keystone-Module, Steckverbinder und<br />

Schlauchverschraubungen. Jetzt online<br />

konfigurieren auf www.icotek.com<br />

bis<br />

IP66<br />

www.icotek.com


SOFTWARE-ABONNEMENTS IM DIGITALEN ZEITALTER<br />

MODELLE, CHANCEN<br />

UND RISIKEN<br />

Anstatt Lizenzen zu kaufen, gibt es heute unterschiedliche Möglichkeiten, eine<br />

Software oder damit verbundene Dienste zu mieten. Welche Modelle gibt es,<br />

für wen eignen sie sich und welche Vorteile ergeben sich dadurch? Oder anders<br />

gefragt: Gibt es auch Risiken, die damit verbunden sind? Folgender Beitrag<br />

nimmt all das insbesondere unter wirtschaftlichen Aspekten unter die Lupe.<br />

Mit einem Software-Abonnement zahlen Unternehmen<br />

für den Zugang nur so lange wie sie ihn benötigen. Viele<br />

Kunden ziehen monatliche Abo-Zahlungen vor, anstatt<br />

vorab einen größeren Betrag zum Erwerb der Software<br />

zu bezahlen. Software-Abonnements garantieren, dass sie<br />

immer Zugriff auf aktualisierte Funktionen erhalten und nicht für<br />

Upgrades auf neue Versionen bezahlen müssen.<br />

Der Begriff Abonnement ist bei Software doppelt belegt. In den<br />

meisten Fällen meint man ein Mietmodell bzw. Lizenz-Abonnement,<br />

bei dem der Anwender die Software nicht kauft, sondern<br />

mietet. Damit hat er am Anfang keine hohen Kosten und keine<br />

größeren Risiken bei der Anschaffung der Software. Außerdem ist<br />

in diesem Mietmodell in der Regel die aktuelle Version der Software<br />

enthalten. Damit profitiert der Anwender von neuen Funktionen,<br />

die er beim klassischen Kaufmodell erst separat erwerben<br />

müsste. Beendet der Anwender die Miete, dann erlischt die Berechtigung,<br />

die Software zu nutzen.<br />

Die zweite Auslegung ist ein Wartungs-Abonnement. Hier kauft<br />

der Anwender die Software und schließt einen Wartungsvertrag<br />

ab. Während der Laufzeit des Wartungsvertrags hat der Anwender<br />

das Recht, die jeweils aktuelle Version der Software einzusetzen.<br />

Mit dem Ende des Wartungsvertrags kann der Anwender die<br />

zum Endzeitpunkt aktuelle Version der Software auch über das<br />

Abonnement hinaus weiter einsetzen.<br />

In der Abwicklung sind Lizenz- und Wartungs-Abonnements<br />

in der Regel gleich. Der Anwender schließt einen Vertrag ab, der<br />

sich automatisch verlängert, wenn er nicht mit einer Vorlaufzeit<br />

von 14 bis 90 Tagen gekündigt wird. Die Grenzen zwischen diesen<br />

beiden Modellen sind fließend. So ist es bei einem Virenscanner<br />

üblich, dass nach dem Ende des Abonnements die Software<br />

zwar weiterläuft, aufgrund von fehlenden Updates der Virensignaturen<br />

aber quasi nutzlos ist. Bei einigen Entwicklungswerkzeugen<br />

erhält man am Ende des Lizenz-Abonnements die letzte<br />

Version als dauerhafte Fallback-Lizenz.<br />

WIE SIEHT DER TECHNISCHE ABLAUF AUS?<br />

Für den automatisierten Ablauf von Abonnements ist ein Lizenz-<br />

Aktivierungsserver im Internet erforderlich, zum Beispiel Code-<br />

Meter License Central. Im Standardablauf wird mit Abschluss des<br />

Abonnements eine zeitlich befristete Lizenz erzeugt, die mit dem<br />

vorläufigen Ende des Abonnements abläuft. Ist die Kündigungsfrist<br />

verstrichen, wird die Lizenz im Hintergrund automatisch<br />

verlängert. Der Trigger für die Verlängerung kann von einem<br />

extra dafür vorgesehenen CRM-, ERP- oder E-Commerce-System,<br />

zum Beispiel Zuora oder SAP EMS, erfolgen und zum Aktivierungsserver<br />

übermittelt werden. Wahlweise kann der Aktivierungsserver<br />

diese Verlängerung auslösen und dem Abrechnungssystem<br />

zurückmelden. Ab diesem Zeitpunkt stellt der Aktivierungsserver<br />

eine verlängerte Lizenz für den Anwender zur Verfügung.<br />

Die lizenzierte Software prüft regelmäßig, ob<br />

Lizenzverlängerungen vorliegen, und überträgt diese auf den<br />

36 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Die Vergleichsgrafik<br />

zeigt, dass die Chancen<br />

mit einem Lizenz-<br />

Abonnement langfristig<br />

viel besser sind als<br />

mit klassischen<br />

Verlaufsmodellen<br />

Rechner, den Dongle oder in den Cloud-Account des Anwenders.<br />

Hat der Nutzer den Vertrag gekündigt, dann wird keine Verlängerung<br />

erstellt und die Lizenz läuft automatisch ab.<br />

Der Standardablauf biete volle Kontrolle und höchste Sicherheit<br />

und er erfordert lediglich, dass der Anwender nach Ablauf<br />

der Kündigungsfrist einmal online ist. Dies hat sich als Gold-<br />

Standard etabliert. Für Anwender, die permanent offline sind,<br />

kann die Verlängerung zum Beispiel als eine Update-Datei übertragen<br />

werden. Weniger gebräuchlich ist das Ausstellen einer unbefristeten<br />

Lizenz, die nach der Kündigung in eine befristete Lizenz<br />

umgewandelt wird. Dies führt nämlich zu der Frage, was geschehen<br />

soll, wenn keine Bestätigung der Umwandung erfolgt<br />

bzw. die unbefristete Lizenz verloren geht. Klauseln, dass in diesem<br />

Fall ein Betrag X in Rechnung gestellt wird, sind in der Praxis<br />

nur schwer durchsetzbar.<br />

WELCHE PREISGESTALTUNG SOLLTE<br />

ICH WÄHLEN?<br />

Welche Modell Sinn ergibt, kann ein Beispiel zeigen: Die Software<br />

von Wibu-Systems kostet als Kaufversion 5.000 Euro. Ohne<br />

Abonnement sieht das Modell so aus, dass Anwender ein Update<br />

der Software kaufen können. Typischerweise werden Updates innerhalb<br />

der ersten zwei bis drei Jahre für ca. 50 % des Preises angeboten.<br />

In unserem Fall wäre dies ein Preis von 2.500 Euro. Hat<br />

der Anwender zu viele Updates ausgelassen, d. h. beträgt die<br />

Zeitspanne mehr als drei Jahre, muss der Anwender die Software<br />

erneut zum vollen Preis erwerben.<br />

Im Falle eines Wartungs-Abonnements liegen die Preise bei<br />

12 % bis 25 % des Kaufpreises als jährliche Wartungsgebühr. Das<br />

heißt der Anwender zahlt in diesem Fall zusätzlich zu den 5.000<br />

Euro Lizenzkosten noch 600 bis 1.250 Euro für den Wartungsvertrag.<br />

Für monatliche Lizenz-Abonnements liegen die Preise in<br />

der Regel zwischen 2 % und 5 % des Kaufpreises als monatlicher<br />

Abonnement-Preis. In unserem Fall sind dies zwischen 100 Euro<br />

und 250 Euro Miete pro Monat.<br />

WARTUNGS- ODER LIZENZ-ABONNEMENT?<br />

Die Vergleichsgrafik zeigt deutlich, dass die Chancen mit einem<br />

Lizenz-Abonnement langfristig viel besser sind als mit klassischen<br />

Verlaufsmodellen. Und das selbst dann, wenn nur 25 %<br />

mehr Kunden durch das neue Modell gewonnen werden können.<br />

Es zeigt aber auch, dass in den ersten Jahren mit weniger Umsatz<br />

zu rechnen ist, man also den redensartlichen „langen Atem“ benötigt,<br />

um ein Lizenz-Abonnement einzuführen. Vor allem, wenn<br />

ein Kaufmodell auf ein Lizenz-Abonnement umgestellt wird,<br />

muss man kurzfristig mit Umsatzrückgängen rechnen. Empfehlenswert<br />

ist es daher, neue Produkte oder neue Märkte mit den<br />

neuen Modellen einzuführen und bestehende Produkte auslaufen<br />

zu lassen. Das Wartungs-Abonnement ist dagegen risikolos.<br />

Auch hier sind über die Jahre, vor allem bei niedrigen Kündigungsraten,<br />

relevante Umsätze möglich. Hier ist es nicht ungewöhnlich,<br />

dass bei am Markt etablierten Firmen der Wartungsvertrags-Umsatz<br />

über den Umsatz mit Neu-Lizenzen hinausgeht.<br />

Der Business-Plan für die Einführung von Abonnements ist natürlich<br />

für jede Software abhängig vom Markt und den Kundenverhalten<br />

unterschiedlich, sodass diese Beispielrechnung nur als<br />

ein grober Anhaltspunkt verstanden werden möchte.<br />

Bilder: Aufmacher bakhtiarzein – stock.adobe.com, Grafik Wibu-Systems<br />

www.wibu.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Wibu-Systems AG<br />

Zimmerstrasse 5<br />

76137 Karlsruhe<br />

Tel: 0721 - 93172-0<br />

AUTOR<br />

Rüdiger Kügler, VP Sales | Professional<br />

Services | Security Expert,<br />

Wibu-Systems AG, Karlsruhe<br />

LIVE VOR ORT AUF DER<br />

HANNOVER MESSE<br />

Wibu-Systems berät interessierte Unternehmen<br />

zur technischen Umsetzung der<br />

gerade besprochenen Abonnement-Modelle<br />

und die Messebesucher der Hannover<br />

Messe können sich am Messestand von<br />

Wibu-Systems auch zu diesem Thema<br />

informieren.<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 37


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

KLEINER, VIELSEITIGER<br />

SEILZUGSCHALTER<br />

Ein Seilzugschalter, der als Signalgeber zum Starten<br />

von Maschinen, zum Öffnen von elektrisch angetriebenen<br />

Türen und Toren oder als Lichtschalter im Aufzugschacht<br />

eingesetzt wird, ist der PS216 von Schmersal.<br />

Durch die Schutzklasse IP66 ist der sehr kompakte<br />

Schalter gegen Staub und schweres Strahlwasser<br />

geschützt und durch IP67 auch gegen<br />

zeitweises Untertauchen in Wasser. Der<br />

Schalter kann bei Temperaturen von<br />

–30 bis +80 °C eingesetzt werden. Er<br />

arbeitet nach dem Kugelschreiber-Prinzip:<br />

Durch die Fortschaltungsfunktion<br />

bleibt der Schalter nach dem ersten<br />

Betätigen und anschließenden Loslassen<br />

eingeschaltet. Erst beim zweiten<br />

Betätigen und Loslassen wird die<br />

Rastung der Schaltelemente aufgehoben<br />

und der Schalter ausgeschaltet. Es<br />

gibt ihn in zwei Ausführungen: die<br />

Variante Q200 verfügt über eine<br />

Zugkraft von 45 N und eignet sich für<br />

Seillängen bis 50 m, bei der Variante<br />

Q210 beträgt die Zugkraft 70 N und die<br />

mögliche Seillänge 100 m.<br />

www.schmersal.com<br />

Peter Welter GmbH & Co. KG<br />

Magnete<br />

verwirklichen Ideen<br />

Haftsysteme<br />

Verschlüsse<br />

Rotoren/Sensorik<br />

Peter Welter GmbH & Co. KG<br />

Beratung/Konzeption<br />

Sonderanfertigung<br />

Standardprogramm<br />

Nutzen Sie die Anziehungskraft<br />

von Magneten, als innovative<br />

Lösung in Ihrer Anwendung<br />

Fon: 02235/955210; Web: magnete-welter.de;<br />

E-Mail: info@magnete-welter.de<br />

Beratung auch per Videocalls<br />

KABELEINFÜHRUNG WERKZEUGLOS<br />

MONTIERBAR<br />

Die zweiteilige Kabeleinführungsleiste<br />

Kel-Fa von<br />

Icotek ist ein kompaktes<br />

System zur Einführung<br />

und Abdichtung von<br />

Leitungen mit und ohne<br />

Stecker, von Schläuchen<br />

und Pneumatik leitungen.<br />

Nach der Bestückung des Rahmens mit KT-Tüllensystemen<br />

wird der Abschlussdeckel aufgesetzt und die beiden Spannhebel<br />

mit dem Unterteil verriegelt. Hierbei wird mit einem<br />

Zweistufen-Spannhebel gearbeitet.<br />

In einer ersten Stufe werden die Komponenten zusammengeführt<br />

und die Tüllen positioniert. Die zweite Stufe sorgt für<br />

den optimalen Pressdruck bei sicherer Verrastung. Die<br />

verdrehsichere Konstruktion der Leiste ermöglicht eine<br />

intuitive Montage. Der Garantieerhalt eingesetzter konfektionierter<br />

Leitungen bleibt unberührt. Die Aufbauhöhe des<br />

Systems beträgt 22 mm. Die Leiste besteht aus Polyamid und<br />

ist silikon- sowie halogenfrei. Sie erreicht Schutzart IP54, die<br />

Zertifizierung UL-Type 12 ist in Vorbereitung. Der zugelassene<br />

Temperaturbereich beträgt –40 bis +140 °C.<br />

ww.icotek.com<br />

BLEIFREI AUSGEFÜHRT UND AUF ROHS<br />

2-RICHTLINIE GETRIMMT<br />

Das Unternehmen Pflitsch verarbeitet seit Jahren bleifreies<br />

Messing für seine Kabelverschraubungen. Damit erfüllen sie<br />

bereits heute die verschärften Anforderungen der RoHS-<br />

2-Richtlinie.<br />

In der EU-weit<br />

geltenden<br />

RoHS-Richtlinie<br />

(Richtlinie zur<br />

Beschränkung<br />

der Verwendung<br />

bestimmter<br />

gefährlicher<br />

Stoffe in<br />

Elektro- und<br />

Elektronikaltgeräten) sind verschiedene Stoffe festgelegt, die<br />

in Elektro- und Elektronikgeräten nicht verwendet werden<br />

dürfen. Mit dem Einsatz von bleifreiem Messing stellt<br />

Pflitsch sicher, dass die technischen Eigenschaften der<br />

Kabelverschraubungen, wie Dichtigkeit, EMV-Eigenschaften,<br />

Zugentlastung, Schlagfestigkeit und Temperaturbereiche,<br />

unverändert auf hohem Niveau stabilisiert sind. Auch<br />

werden die bleifreien Kabelverschraubungen alle wichtigen<br />

Zulassungen erhalten, darunter die VDE-Zertifizierung nach<br />

EN 62444 und die UL-Zertifizierung nach UL 514 B. Zudem<br />

erfolgt eine Kennzeichnung der Produkte mit dem Kürzel „LF“<br />

für Lead Free (bleifrei). Der Hersteller fertigt seine Kabelverschraubungen<br />

in den Größen M4 bis M120 in den Materialien<br />

Messing bleifrei, Edelstahl, PA- und PVDF-Kunststoff. Sie<br />

sind serienmäßig auf Schutzart IP68 ausgelegt und für<br />

Temperaturbereiche von –55 °C bis +200 °C geeignet.<br />

www.pflitsch.de<br />

38 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

IN SIEBEN FARBEN UM DIE WELT<br />

Die kompakte LED-Einbauleuchte Multicolour 240 von Werma<br />

ist jetzt auch mit der für die USA erforderlichen UL-Zulassung<br />

sowie der hohen Schutzart IP69K erhältlich. Die Komponente<br />

vereint bis zu sieben Farben in einer Leuchte: rot, gelb, grün,<br />

weiß, blau, violett<br />

und türkis.<br />

Die 240 verbindet<br />

eine große, helle<br />

und aufmerksamkeitsstarke<br />

Leuchtfläche mit<br />

sehr guter<br />

Sichtbarkeit und<br />

Robustheit. Sie<br />

hat einen Durchmesser<br />

von 55 mm und hebt sich im eingebauten Zustand<br />

46 mm von der Oberfläche ab. Die Farben können über<br />

Anschlussklemmen laut Hersteller beliebig angesteuert<br />

werden. Eine Bit-codierte Ansteuerung ermöglicht die<br />

Darstellung der drei Grundfarben mit nur zwei SPS-Ausgängen.<br />

Die verwendeten LED strahlen nach vorn und seitlich viel<br />

Licht ab, dadurch ist das Signal laut Hersteller rundum gut zu<br />

sehen. Zudem entsteht dank der milchigen Kalotte ein<br />

homogenes Leuchtbild. Die Einbauleuchte benötigt je nach<br />

Variante lediglich 40 bis 130 mA.<br />

www.werma.com<br />

ENERGIEKOSTEN-MESSGERÄT ALS<br />

KOMPAKTER ZWISCHENSTECKER<br />

Zum 40-jährigen Bestehen stellt Voltcraft das auf der Conrad<br />

Sourcing Platform erhältliche Energiekosten-Messgerät<br />

SEM6500 vor – eine Funksteckdose mit Datenlogger-Funktion,<br />

Datenexport und Anti-Einbruch-Modus. Die wechselnde Farbe<br />

des integrierten LED-Leuchtrings signalisiert niedrigen oder<br />

hohen Verbrauch. Dank Speicherung in der Cloud stellt auch<br />

die Analyse langfristiger Aufzeichnungen kein Problem dar.<br />

„Mit dem SEM6500 lassen sich zum Beispiel ältere und neuere<br />

Verbraucher über beliebig<br />

lange Zeitintervalle direkt<br />

vergleichen, um das<br />

Einsparpotenzial von<br />

Neuanschaffungen auf<br />

einfache und präzise Weise<br />

zu bemessen. Und das per<br />

TRMS-Messung, dargestellt<br />

auf bis zu drei Dezimalstellen<br />

genau“, so Susanne<br />

Storch, Produktmanagerin<br />

bei Conrad Electronic. Mit der Tuya-App ist die WiFi-fähige<br />

Funksteckdose auch mobil steuerbar. Zudem lassen sich über<br />

die Timer-Funktion Beleuchtungen oder Bildschirme per<br />

Zufallsprinzip ein- und ausschalten, um Anwesenheit zu<br />

simulieren.<br />

www.conrad.de<br />

HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />

LET’S CREATE<br />

THE INDUSTRY<br />

OF TOMORROW<br />

Get ready for digital & green production.<br />

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Be part of it: 30 May – 2 June <strong>2022</strong><br />

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HOME OF INDUSTRIAL PIONEERS


IM DIALOG<br />

Peter Krause,<br />

Vorstand – AMA<br />

Verband für Sensorik<br />

und Messtechnik<br />

e.V., Berlin<br />

SCHLÜSSELBRANCHE SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

AUF ZUM INNOVATIONSDIALOG<br />

Vom 10. bis 12. Mai <strong>2022</strong> findet auf dem Nürnberger Messegelände die<br />

Sensor+Test statt. Im Fokus stehen Sensoren und Messsysteme, die heute für<br />

unterschiedlichste Aufgaben unverzichtbar geworden sind und die essenzielle<br />

Informationen liefern. Warum es bei all dem um eine der Schlüsseltechnologien<br />

auf dem Weg zur digitalen Welt geht und warum die Branche einen hohen<br />

Stellenwert einnimmt, darüber sprechen wir mit Peter Krause.<br />

40 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


IM DIALOG<br />

Die Messe Sensor+Test findet in diesem Jahr endlich wieder<br />

live in Nürnberg statt. Was erwartet die Besucher und welche<br />

Themen bespielen Sie nach zwei Jahren ohne Präsenz?<br />

PETER KRAUSE: Wir freuen uns riesig, dass wir uns nach der<br />

coronabedingten Zwangspause wieder persönlich mit Ausstellern<br />

und Anwendern vernetzen können. Mehr als 300 Aussteller<br />

stehen für den fachlichen Austausch mit den Besuchern bereit.<br />

Damit erreichen wir noch nicht die alte Stärke, aber natürlich ist<br />

die internationale Beteiligung weiterhin schwierig bis unmöglich.<br />

Trotzdem bildet die Sensor+Test auch in diesem Jahr die<br />

gesamte messtechnische Systemkompetenz für Mess-, Prüf- und<br />

Überwachungsaufgaben für alle Branchen ab.<br />

Auch in der Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist die Digitalisierung<br />

längst angekommen. Wo sehen Sie die größten<br />

Potenziale in diesem Bereich?<br />

PETER KRAUSE: Das Thema Digitalisierung ist durch Covid-19<br />

nochmals in den Fokus gerückt und bleibt damit eines der<br />

Haupthemen. Die Sensor+Test setzt auf das Sonderthema „Sensorik<br />

und Messtechnik für die digitale Welt“. Sensoren und<br />

Messsysteme sind die Schlüsseltechnologien für das Funktionieren<br />

digitaler Prozesse. Das Sonderthema bietet einen Raum zum<br />

Austausch über neue Konzepte, Produkte und Lösungen für<br />

unterschiedliche Anwendungsbereiche.<br />

Wie hat sich die Branche Sensorik und Messtechnik wirtschaftlich<br />

entwickelt und wie sieht der Trend aus?<br />

PETER KRAUSE: Nach einem schwierigen Jahr 2020 ging es im<br />

vergangenen Jahr wieder deutlich bergauf. Die Sensorik und<br />

Messtechnik erwirtschaftete im Jahr 2021 kumuliert ein Umsatzplus<br />

von 20 Prozent. Das hebt die Stimmung der AMA-Mitglieder,<br />

die Anfang des Jahres optimistisch mit einem Umsatzplus<br />

von zehn Prozent für <strong>2022</strong> rechneten. Ein Indikator ist die Investitionsfreude,<br />

die im vergangen Jahr um zwölf Prozent stieg. Die<br />

Exportquote sank um elf Prozent, bleibt aber insgesamt hoch.<br />

Auch wenn es aktuell (Mitte April) noch keine Umfrage gibt:<br />

Denken Sie, die Branche ist krisensicher, insbesondere im<br />

Hinblick auf die aktuellen Ereignisse und Sanktionen durch den<br />

Ukraine-Konflikt?<br />

PETER KRAUSE: Die Auswirkungen des Krieges können wir<br />

noch nicht abschätzen, dafür ist es noch zu früh. Aber traditionell<br />

exportiert unsere Branche viel – ob direkt oder indirekt in<br />

Maschinen, Anlagen und die Automobilbranche. Das wird sich<br />

auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken und die noch<br />

immer bestehenden Schwierigkeiten in den Lieferketten weiter<br />

verschärfen. Die direkten Exportquoten unserer Mitgliedsfirmen<br />

nach Russland sind eher gering, sodass dieser Effekt in Summe<br />

im Vergleich zu den deutlich gestiegenen Auftragseingängen<br />

klein ausfallen dürfte.<br />

www.ProcessSensing.com<br />

Michell | Dew Point Instruments<br />

Aii | Oxygen Sensors<br />

Rotronic | Humidity Instruments<br />

Rotronic | Monitoring System<br />

LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />

Dynament | Gas Safety Sensors<br />

Ntron | Oxygen Analyzers<br />

SST | Oxygen Sensors


IM DIALOG<br />

Volle Kraft voraus:<br />

goldbeschichtete<br />

Drucktransmitter für<br />

eine sichere<br />

Wasserstoffgewinnung<br />

In welchen Bereichen sehen Sie das größte Innovationspotenzial,<br />

respektive Entwicklungspotenzial der Branche?<br />

PETER KRAUSE: Einen Blick in die Zukunft bieten die 30 Einreichungen<br />

um den AMA-Innovationspreis <strong>2022</strong>. Betrachten wir<br />

die fünf Nominierten, sehen wir spannende Lösungsansätze für<br />

unterschiedlichste Anwendungen. Bei H2Mems der Materion<br />

GmbH wird ein aktueller Bedarf aus dem Wasserstoffbereich<br />

angegangen. Das System verbindet die Verfügbarkeit präziser,<br />

massenmarktauglicher, piezoresistiver Drucksensoren mit einer<br />

SENSOREN UND MESSSYSTEME<br />

STELLEN DIE VERBINDUNG<br />

ZWISCHEN DER DIGITALEN UND<br />

DER ANALOGEN WELT SICHER<br />

UMSATZ SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Sensorik und Messtechnik erwirtschafteten im Jahr 2021<br />

ein Umsatzplus von 20 Prozent verglichen mit dem<br />

Vorjahr, berichtete der AMA im März. Im vergangen Jahr<br />

investierte die Branche zwölf Prozent mehr als im Vorjahr,<br />

die Exportquote sank um elf Prozentpunkte, der Anteil<br />

der Unternehmen mit Mitarbeitern in Kurzarbeit ging<br />

deutlich zurück und lag Ende 2021 bei sieben Prozent.<br />

Insgesamt investierte die Branche rund elf Prozent des<br />

Umsatzes in Forschung und Entwicklung.<br />

Palladium-Dünnschicht, die Wasserstoff selektiv und über einen<br />

weiten Konzentrationsbereich reversibel aufnehmen kann. Die<br />

Technologieplattform für NDIR-Gassensorik von Micro Hybrid<br />

Electronic zeigt, dass mit mehreren Sensorelementen die Perfomance<br />

deutlich verbessert werden kann. Fuse von Ackision ist<br />

ein Strommessgerät mit einer Kombination aus höchstem Signal-<br />

Rausch-Verhältnis, großer Bandbreite sowie ausgezeichneter<br />

Dynamik mit Linearität über mehr als sechs Größenordnungen<br />

von Femto- bis Mikroampere. HCP Sense zeigt die sensorlose<br />

Messung bei der Überwachung von Wälzlagern. Das scannende<br />

Laservibrometer von Polytec nutzt die Lösung eines messtechnischen<br />

Problems, die eingesetzte kurzkohärente Infrarot-Laserlichtquelle<br />

reduziert den Messbereich stark, aber erst damit<br />

können Vibrationen in mikromechanischen Bauelementen auch<br />

im eingebauten Zustand direkt im Package gemessen werden.<br />

DAS GESPRÄCH FÜHRTE DIPL.-ING. NICOLE STEINICKE,<br />

CHEFREDAKTEURIN <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong><br />

Bilder: Person Prignitz, Seite 41 + Grafik rechts AMA,<br />

Seite 42 Bild oben STS Sensoren Transmitter Systeme<br />

www.ama-sensorik.de<br />

42 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


100<br />

10<br />

1<br />

pH<br />

10<br />

10.0<br />

9.5<br />

9.0<br />

8.5<br />

8.0<br />

7.5<br />

7.0<br />

6.5<br />

6.0<br />

Darstellung der Anpassungslinie<br />

log10(Energieverbrauch) = 7,070 - 0,6986 Maschineneinstellung<br />

0.010<br />

15<br />

+ 0,01740 Maschineneinstellung^2<br />

20<br />

Maschineneinstellung<br />

0.10<br />

10<br />

1.3<br />

25<br />

1.0<br />

100<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Total Alkalinity (mg CaCO 3 /L)<br />

30<br />

Regression<br />

95%-KI<br />

95%-PI<br />

S 0,167696<br />

R-Qd 93,1%<br />

R-Qd(kor) 91,1%<br />

Copper<br />

< 1.3 mg/L<br />

> 1.3 mg/L<br />

Remote-Testing, -Monitoring & -Reporting<br />

1.0<br />

0.5<br />

-0.5<br />

-1.0<br />

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• VISUALISIEREN<br />

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Energieverbrauch<br />

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Betreuung bis zur Wartung<br />

Die ADDITIVE ist seit über 30 Jahren ein Systemhaus,<br />

das aus Standardprodukten und individuellen<br />

Ingenieurdienstleistungen Lösungen für<br />

Messtechnik und technische, wissenschaftliche<br />

Anwendungen erstellt. Von der einfachen Softwarelösung<br />

per Standardprodukt über kleinere und mittlere Desktopanwendungen<br />

bis zu kompletten Enterprise-Lösungen<br />

bietet ADDITIVE die entsprechenden Lösungen mit maßgeschneiderten<br />

Applikationsprojekten und Full-Service-<br />

Konzepten an. Vermarktet werden die Produkte in unterschiedlichen<br />

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wie z. B. Automotive, Automation, Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Energiewirtschaft, Luft- und Raumfahrt, Chemie/<br />

Pharma/Life Science, Finanz- und Versicherungswesen<br />

und IT-Services, sowie in der kompletten deutschen Forschungslandschaft<br />

und in fast allen akademischen Institutionen.<br />

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ADDITIVE Premium-Software<br />

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und Predictive Analytics<br />

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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 43


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

DEZENTRALE DATENERFASSUNG –<br />

DAMIT´S IM PUMPWERK RUND LÄUFT<br />

AUS DER FERNE<br />

ALLES IM BLICK<br />

Die dezentrale Erfassung und autarke Überwachung von verteilten Messstellen inklusive<br />

Vernetzungsmöglichkeit wird ein immer wichtigerer Bestandteil, um den Zustand von<br />

Anlagen und Maschinen auch aus der Ferne stets im Blick halten zu können. Diese<br />

Aufgabenstellung hatten nun auch die Stadtentwässerungsbetriebe Ennepetal. Für das<br />

Monitoring der Pumpwerke setzen sie auf ein Messdatenerfassungskonzept von Delphin<br />

Technology, das sie fit für die Zukunft macht.<br />

Die Stadtentwässerungsbetriebe Ennepetal betreiben 18<br />

Pumpwerke, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt<br />

sind. An den jeweiligen Stationen werden die Füllstände<br />

der Pumpensümpfe sowie die Betriebszustände der<br />

Pumpen überwacht. Jeweils zwei Pumpen werden über eine speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) im Wechselbetrieb angesteuert,<br />

um die Zu- und Abflüsse im Gesamtsystem optimal regulieren<br />

zu können. Dies dient der Betriebssicherheit der Abwasserkanalsysteme<br />

und muss rund um die Uhr überwacht werden, um<br />

bei Störungen durch beispielsweise Verstopfungen oder Problemen<br />

an den Pumpen schnellstmöglich reagieren zu können. Bisher<br />

wurden die relevanten Daten via 3G-Mobilfunknetz an die<br />

Servicetechniker übertragen. Aufgrund der geplanten Abschaltung<br />

von 3G und dem Update auf LTE (4G) wurde die Messdatenerfassung<br />

mithilfe der kompakten Loggito-Logger der Delphin<br />

Technology AG auf einen zukunftsfähigen Stand umgerüstet.<br />

MESSDATENERFASSUNG DEZENTRAL AM<br />

JEWEILIGEN PUMPWERK<br />

Um eine autarke Messdatenerfassung zu gewährleisten, wurde<br />

zunächst in jedem der 18 Pumpwerke ein Loggito-Logger verbaut.<br />

Mithilfe der hochpräzisen und universell nutzbaren Sensoreingänge<br />

konnten die erforderlichen Sensoren für Füllstände,<br />

Stromaufnahme sowie für Betriebsdaten und Störmeldungen<br />

problemlos angeschlossen werden. Die erfassten Prozessdaten<br />

liefern in Kombination mit den internen Überwachungs- und Rechenkanälen<br />

sowie den Betriebsstundenzählern nicht nur eine<br />

Aussage über den aktuellen Zustand der Pumpwerke, sondern<br />

auch über den voraussichtlichen Zeitpunkt für eine Instandsetzung.<br />

Somit wird das Predictive Maintenance der Pumpwerke ermöglicht.<br />

Die Pumpen können optimal und vorausschauend gewartet<br />

werden und Ausfallzeiten lassen sich vorbeugen. Sämtli-<br />

44 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

01 Die über das ganze Stadtgebiet verteilten Pumpstationen<br />

kommunizieren per LTE mit dem zentralen Rechenzentrum<br />

che Signale werden bereits im Loggito-Logger vorverarbeitet,<br />

überwacht und gespeichert, bevor sie dann an den zentralen Datenserver<br />

weitergeleitet werden.<br />

INTERNER DATENSPEICHER SORGT<br />

FÜR MEHR SICHERHEIT<br />

Die PC-unabhängige Arbeitsweise des Loggito-Loggers mit seinem<br />

internen Datenspeicher gewährleistet auch im Hinblick auf<br />

die Datenfernübertragung eine hohe Datensicherheit. Falls es zu<br />

einem temporären Ausfall der Mobilfunkverbindung oder einer<br />

Störung beim zentralen Server kommen sollte, können sämtliche<br />

erfassten Daten im internen Datenspeicher abgelegt werden. Sobald<br />

das Mobilfunknetz und der Server wieder verfügbar sind,<br />

wird die Datenfernübertragung an den Server vollautomatisch<br />

und ohne Eingriff durch den Anwender fortgesetzt. Es gehen somit<br />

keine Daten verloren und die Messdatenbank auf dem Server<br />

wird lückenlos gefüllt.<br />

Durch die autarke Vorverarbeitung, Überwachung und Analyse<br />

aller Signale mit den Loggito-Loggern am jeweiligen Pumpwerk<br />

ist ein unabhängiges Monitoring inklusive automatischer Abschaltungsfunktionen<br />

realisierbar. Auch wenn zeitweise keine<br />

Funkverbindung zum jeweiligen Pumpwerk bestehen sollte, sind<br />

solche Funktionen aufgrund der autarken Arbeitsweise jederzeit<br />

gewährleistet. Wird beispielsweise der Grenzwert für die Lagertemperatur<br />

oder die Leistungsaufnahme einer Pumpe überschritten,<br />

kann mithilfe der Digital-Ausgänge vom Logger eine<br />

Abschaltung der Anlage erfolgen.<br />

SÄMTLICHE DATEN WERDEN ZENTRAL<br />

GESPEICHERT, ÜBERWACHT UND ANALYSIERT<br />

Vor Ort an den Pumpwerken wurden neben den Loggito-Loggern<br />

auch LTE-Router mit leistungsstarken Antennen verbaut, um die<br />

dezentral erfassten Messdaten via LTE an den zentralen Server zu<br />

senden. Die Router sind mit einem automatischen Neustart versehen,<br />

die bei einem Fehler des Verbindungsaufbaus bzw. der Erreichbarkeit<br />

des VPN-Gateways die Verbindung wieder herstellen<br />

und die Datenfernübertragung sicherstellen. Auf dem Server sind<br />

das Delphin Data Center (DDC) sowie der ProfiSignal-20-Server<br />

installiert und übernehmen das zentrale Messdatenmanagement<br />

sowie die Benutzerverwaltung. Sämtliche erfassten Daten aus<br />

den 18 Pumpstationen werden auf dem Server miteinander vernetzt,<br />

zentral gespeichert, überwacht und analysiert. Die Messdaten<br />

werden valide und rückführbar archiviert und sind mit einem<br />

sekundenschnellen Zugriff, egal ob im Netz, per PC oder mobil<br />

DURCH DAS MONITORINGSYSTEM<br />

HABEN WIR ALLES STETS IM<br />

BLICK UND KÖNNEN AUCH AUS<br />

DER FERNE SCHNELL REAGIEREN<br />

per Smartphone oder Tablet jederzeit abrufbar. Alle Pumpwerke<br />

lassen sich zentral miteinander vernetzen. Hierdurch wird auch<br />

ein Vergleich und eine tiefergehende Analyse der einzelnen<br />

Pumpwerke ermöglicht.<br />

Die Übertragung der Messdaten an Endgeräte der Stadt<br />

Ennepetal wird innerhalb eines abgesicherten Netzwerkes über<br />

VPN-Tunnel realisiert. Auch die Verbindung zu den einzelnen<br />

Loggern sowie der Status jeder Messstelle werden zentral überwacht<br />

und es erfolgt eine automatische E-Mail-Alarmierung. Da<br />

der DataService auf dem Server als Windows-Dienst läuft, ist dieser<br />

unabhängig von einer Benutzeranmeldung im Betriebssystem<br />

und die Alarmierungsfunktion via E-Mail ist jederzeit gegeben.<br />

Die Mitarbeiter können via OpenVPN-Client auf das DataCenter<br />

zugreifen. Die Smartphones und Tablets können ebenfalls per<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 45


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

OpenVPN-App und PS20-Client-App auf den PS20-Server und<br />

das DataCenter zugreifen und die Visualisierung aufrufen. Die<br />

benötigte PS20-App lässt sich für iOS- und Android-Endgeräte<br />

kostenlos im jeweiligen App Store runterladen.<br />

KONFIGURATION AUS DER FERNE<br />

Ein weiterer Vorteil des Fernzugriffs auf sämtliche Pumpwerke<br />

ist, dass nicht nur die Visualisierung der Messwerte, sondern<br />

auch die Konfiguration der Loggito-Logger aus der Ferne erfolgen<br />

kann. Mithilfe der Benutzerverwaltung lässt sich klar festlegen,<br />

welche Benutzergruppen Änderungen am Grundsystem<br />

und der Gerätekonfiguration vornehmen können und welche<br />

Benutzergruppen nur lesend auf das System zugreifen dürfen.<br />

Somit sind beispielweise die Servicetechniker in der Lage, Anpassungen<br />

an Grenzwerten oder der Überwachung und Speicherung<br />

verschiedener Parameter vorzunehmen, ohne jedes Mal<br />

den Zeit- und Arbeitsaufwand für die Fahrten zum jeweiligen<br />

Pumpwerk zu haben. Dies erhöht die Flexibilität und spart<br />

gleichzeitig Ressourcen ein.<br />

VISUALISIERUNG DER MESSDATEN AUF<br />

ÜBERSICHTLICHEN DASHBOARDS<br />

Die Software ProfiSignal-20-Basic ist das Frontend des Monitoring-Systems<br />

und bietet ein interaktives Benutzer-Interface. Die<br />

plattformunabhängige Komplettsoftware für die Visualisierung<br />

und Analyse der erfassten Messdaten ist sowohl in der Leitwarte<br />

als Desktop-Anwendung installiert als auch über die PS20-App<br />

auf den mobilen Endgeräten der Servicetechniker jederzeit abrufbar.<br />

Auf übersichtlichen Dashboards werden die Messwerte<br />

sowie der zeitliche Verlauf in Messkurven dargestellt. Durch diese<br />

Trends wird eine historische Betrachtung der Messwerte<br />

schnell und einfach ermöglicht. Ein Übersichtsschaubild zeigt<br />

den Status anhand von Sammelalarmen für alle 18 überwachten<br />

Pumpwerke. Zudem wird auf einem separaten Schaubild die<br />

Alarmliste in tabellarischer Form angezeigt. So haben sowohl der<br />

jeweilige Servicetechniker von unterwegs als auch die Mitarbeiter<br />

im Büro jederzeit den Zugriff auf sämtliche Messdaten.<br />

AUSBLICK FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Die Tatsache, dass das Delphin DataCenter (DDC) auf dem zentralen<br />

Server die Daten aller 18 Loggito-Logger bündelt, ermöglicht<br />

weitere Ausbauoptionen des Monitoring-Systems. So ist es<br />

denkbar, dass die Pumpwerke untereinander kommunizieren,<br />

02 Links: Auch mobil immer alles im Blick behaltenmit<br />

der PS20-App von Delphin<br />

Rechts: Detaillierte Darstellung aller Prozessdaten im Dashboard<br />

auf dem PC<br />

d. h. die Loggito-Logger über den DataService ihre Daten austauschen<br />

und teilen. Damit könnte beispielsweise der Füllstand<br />

eines dahinterliegenden Schachts abgefragt werden, bevor ein<br />

Abpumpbefehl im vorgelagerten Bauwerk erfolgt, um Überlaufe<br />

zu verhindern. Zudem könnten mithilfe der vielseitigen Schnittstellen,<br />

wie Modbus TCP und OPC UA, auch weitere Peripherie<br />

wie beispielweise Frequenzumrichter oder Leistungsmessgeräte<br />

an den Pumpwerken mit in das Delphin-Monitoring eingebunden<br />

werden.<br />

Letztendlich könnte so auch die Ansteuerung der Pumpen<br />

über einen Messdatenlogger der Firma Delphin Technology AG<br />

umgesetzt werden und die derzeit eingesetzten Steuerungen ersetzen.<br />

Es bleibt also spannend, was die zukünftigen Ausbaustufen<br />

des Systems angeht.<br />

Bilder: Aufmacher eevl – stock.adobe.com, sonstige Delphin, Stadtbetriebe<br />

Ennepetal<br />

www.delphin.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Delphin Technology AG<br />

Lustheide 81, 51427 Bergisch Gladbach<br />

Tel. 02204 - 97685 - 0<br />

AUTOR<br />

Jan Tippner, Vertriebsleiter<br />

B.Eng<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

03 Einbausituation im<br />

Schaltschrank des Pumpwerks<br />

Zentrales Datenmanagement im IIoT –<br />

so geht’s:<br />

bit.ly/BroschüreDataCenter<br />

46 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


KOMMUNIKATIVE<br />

FÜLLSTANDSENSOREN<br />

Mit einer IO-Link-Schnittstelle in Ultraschallsensoren<br />

hat Microsonic die Voraussetzungen geschaffen,<br />

um eine lückenlose Kommunikation durch alle<br />

Ebenen der Systemarchitektur hindurch bis in den<br />

Sensor zu realisieren. Vorgestellt werden die crm+<br />

Füllstandsensoren, die mit einer IO-Link-Schnittstelle<br />

ausgestattet sind. Übermittelt werden neben den<br />

gemessenen Entfernungen auch Identifikations-,<br />

Status- und Diagnosewerte. Grenzstände oder<br />

Schaltpunkte lassen sich einfach mit IO-Link<br />

einstellen. Die robusten Sensoren decken mit fünf<br />

Tastweiten einen Messbereich von 30 mm bis 8 m<br />

ab. Das zusätzliche Digital-Display zeigt den<br />

Abstandswert in mm/cm direkt am Sensor an. Der<br />

Push-Pull-Schaltausgang kann im Standard-IO-Modus<br />

auch als Schaltausgang genutzt werden. Die<br />

Sensoren in einer M30-Edelstahlhülse erfassen<br />

kontinuierlich Füllstände<br />

von Flüssigkeiten oder<br />

Schüttgütern aller Art, die<br />

Schall reflektieren. So ist<br />

eine berührungslose<br />

Füllstandmessung<br />

unabhängig von Farbe<br />

oder Transparenz möglich.<br />

www.microsonic.de<br />

NEUE ANSCHLUSSOPTION FÜR DIE<br />

VEREINFACHTE INTEGRATION<br />

Den Nachweis, dass Silikon auch elektrisch leitend sein und<br />

als Sensor funktionieren kann, liefert Sateco. Mit einem<br />

robusten Crimpkontakt hat das Unternehmen die Kontaktierungsmöglichkeit<br />

des Silikonkraftsensors SXTSC verbessert.<br />

Der kapazitive Sensor misst Berührungs- und Druckkräfte<br />

und besteht aus drei Lagen leitfähigen Silikons, die durch<br />

federnde Elemente voneinander getrennt sind. Wirkt eine<br />

externe Kraft auf den Sensor, werden die leitfähigen Lagen<br />

zueinander bewegt, sodass sich die elektrische Kapazität<br />

des Sensors verändert.<br />

www.satecogroup.com<br />

Intelligent Testing<br />

Keine Kompromisse bei der<br />

Sicherheit<br />

www.zwickroell.com<br />

ProLine bis 100 kN<br />

Ob Sicherheitsgurt, Airbag oder Motorradhelme, bei der<br />

Qualitätskontrolle von sicherheitsrelevanten Produkten<br />

gibt es keine Kompromisse. Die ProLine von ZwickRoell<br />

ist die ideale Prüfmaschine für Funktionsprüfungen an<br />

Bauteilen und Standardprüfungen an Werkstoff en.<br />

SMARTER MESSVERSTÄRKER FÜR<br />

AUTOMATISIERTE PRÜFSTÄNDE<br />

GTM präsentiert den kompakten und einkanaligen<br />

Inline-DMS-Messverstärker ILA. Er eignet sich für<br />

hochdynamische und automatisierte Prüfstand-<br />

Messdatenerfassungssysteme und industrielle<br />

Automatisierungsanwendungen mit EtherCAT-<br />

Schnittstelle zur Prozess- und Qualitätskontrolle. Mit<br />

einer Genauigkeit von 0,01 ermöglicht ILA eine<br />

dezentrale Messdatenerfassung mit einer Rate von<br />

40 kS/s direkt im Feld, sodass Messleitungen verkürzt<br />

werden können und die messtechnische Performance<br />

steigt. Vorgestellt wird ferner der Messverstärker für<br />

Kraft- und Drehmomentaufnehmer aus der Serie<br />

CFA225-T. Dieser basiert auf Dehnungsmessstreifen<br />

mit einer Präzision von 10 ppm. Er bietet vielfältige<br />

Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten und ein<br />

Touch-Display, das sich intuitiv bedienen lässt.<br />

www.gtm-gmbh.com<br />

Messverfahren<br />

Festelektrolyt-Potentiometrie<br />

NDIR-Sensoren<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Elektrochemische Sensoren<br />

Keidel-Zellen<br />

Gasanalytik für die Prozessmesstechnik<br />

www.zirox.de<br />

ZIROX Sensoren und Elektronik GmbH | Am Koppelberg 21 | 17489 Greifswald | Tel.: +49(0)3834-83 09 00 | Fax: +49(0)3834-83 09 29 | E-Mail: info@zirox.de<br />

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www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 47


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

STEUERUNG VON WARMHALTE-<br />

ÖFEN FÜR ALUMINIUM<br />

OPTIMAL<br />

BEHEIZT<br />

Etwa 35 Prozent des weltweit produzierten<br />

Aluminiums gehen in den Fahrzeugbau. Durch<br />

die geringe Schmelztemperatur von nur 660 °C<br />

ist Aluminium optimal für das Gießverfahren<br />

geeignet. Hier wird unterschieden zwischen<br />

Druckguss- und Niederdruckgussverfahren. Die<br />

Aluminiumfelge ist ein typisches in Niederdruckguss<br />

erzeugtes Bauteil. Bei diesem<br />

Verfahren spielen Warmhalteöfen eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Die Steuerung von Industrieöfen ist ein<br />

komplexer Prozess. Die Kombination aus den<br />

richtigen Produkten und dem notwendigen<br />

Know-how sorgt nicht nur für eine gleichbleibende<br />

Produktqualität, sondern kann auch die<br />

Energieeffizienz deutlich verbessern.<br />

Andreas Kraus, Produktmanager bei der<br />

Jumo GmbH & Co. KG<br />

Die bei dem Niederdruckgussverfahren verwendeten<br />

Wärmehalteöfen sind meist mit drei bis sechs SIC-Heizelementen<br />

mit einer Gesamtleistung von 10 bis 50 kW<br />

bestückt. Zur Temperaturregelung sind ein- oder zweikanalige<br />

Temperaturregler im Einsatz. Hierbei wird die Maximaltemperatur<br />

der Heizelemente sowie die Ofenraumtemperatur<br />

geregelt. Für die Steuerung der Warmhalteöfen bietet das<br />

Unternehmen Jumo das komplette benötigte Produktportfolio<br />

aus Thyristorleistungsstellern, Reglern, Sicherheitstemperaturbegrenzern<br />

und Thermoelementen.<br />

RELEVANTE PARAMETER AUF EINEN BLICK<br />

Eine Möglichkeit der Temperaturregelung bei Warmhalteöfen besteht<br />

darin, lediglich die Ofenraumtemperatur zu überwachen<br />

und mit dem Steller die maximale Heizleistung zu begrenzen, ohne<br />

Rücksicht auf die Oberflächentemperatur der Heizelemente. Dies<br />

wiederum verkürzt die Standzeit der Heizelemente. Die bessere<br />

Lösung ist eine Kaskadenregelung. Hierbei übernimmt der innere<br />

Regelkreis die Temperaturregelung der Heizelemente und erfasst<br />

deren Oberflächentemperatur. Anhand der Oberflächentemperatur<br />

wird die maximale Heizleistung für den Steller definiert.<br />

Der äußere Regelkreis regelt die Ofentemperatur. Der zweikanalige<br />

Prozess- und Programmregler Jumo Dicon Touch stellt alle<br />

wichtigen Prozessparameter auf einem Prozessbild dar. Eine<br />

Kommunikation über Feldbus mit einer übergeordneten SPS ist<br />

ebenfalls möglich. Die beiden Regelkanäle verfügen über zwei<br />

mögliche Optimierungsvarianten. Diese ermöglichen eine einfache<br />

und hochgenaue Inbetriebnahme. Auch eine Mehrzonenregelung,<br />

Kaskadenregelung oder sonstige komplexe Regelaufgaben<br />

sind damit möglich. Vier analoge Universaleingänge und bis<br />

zu acht externe Eingänge können unterschiedliche physikalische<br />

Messwerte mit hoher Präzision erfassen.<br />

KEINE SORGE VOR ÜBERHITZUNG<br />

Ein Sicherheitstemperaturbegrenzer schützt den Industrieofen bei<br />

einem defekten Regler oder Steller vor dem Durchbrennen. Sicherheitstemperaturbegrenzer<br />

haben die primäre Aufgabe, wärmetechnische<br />

Prozesse sicher zu überwachen und die Anlagen bei Störung<br />

in den betriebssicheren Zustand zu versetzen. Der Jumo<br />

SafetyM TB/TW verfügt neben den Zulassungen nach DIN 14597,<br />

SIL 3, PL e (Performance Level), GL auch über die Zulassung nach<br />

Atex und ist somit auch für Messungen im Ex-Bereich einsetzbar.<br />

48 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


You CAN get it...<br />

Hardware und Software<br />

für CAN-Bus-Anwendungen…<br />

01<br />

02<br />

01 Der zweikanalige Prozess- und Programmregler wird über einen Touchbildschirm<br />

visualisiert – die beiden Regelkanäle verfügen über zwei mögliche Optimierungsvarianten<br />

02 Der Sicherheitstemperaturbegrenzer schützt den Ofen bei einem defekten Regler<br />

oder Steller vor dem Durchbrennen<br />

03<br />

MU-Thermocouple1 CAN FD<br />

Konfigurierbare Messeinheit mit<br />

Anschlüssen für 8 Thermoelemente.<br />

CAN-FD-Interface zur Übertragung<br />

der Messdaten.<br />

03 Die Thyristor-Leistungssteller spielen im Gesamtprozess eine wichtige Rolle,<br />

denn mit ihnen wird die Heizleistung der Warmhalteöfen reguliert<br />

Das klar strukturierte Display mit Klartextanzeige und Hintergrundbeleuchtung in Verbindung<br />

mit der Tastatur sorgt für eine schnelle und unkomplizierte Konfiguration direkt<br />

am Gerät. Die übersichtliche Menüstruktur ermöglicht dem Anwender einen sicheren<br />

Umgang mit dem Gerät und verkürzt somit die Inbetriebnahmezeit. Alle sicherheitsrelevanten<br />

Prozesswerte werden angezeigt, die wichtigsten Funktionen werden durch einfache<br />

Piktogramme dargestellt.<br />

Zur Messung der Heizelementtemperatur sind Jumo-Thermoelemente Typ B für<br />

Temperaturen bis 1.600 °C geeignet. Im Ofenraum und zur Sicherheitstemperaturabschaltung<br />

sind Thermoelemente vom Typ J oder K nötig.<br />

ZUVERLÄSSIGE REGULIERUNG DER HEIZLEISTUNG<br />

Eine wichtige Rolle im Gesamtprozess spielen die Thyristorleistungssteller, mit denen<br />

die Heizleistung der Warmhalteöfen reguliert wird. Jumo TYA-Leistungssteller sind zuverlässig<br />

und einfach zu bedienen. Zudem lassen sich alle wichtigen Prozessparameter<br />

über das Display oder Feldbus auslesen. Über die optionale Profinet-Schnittstelle können<br />

die Geräte einfach und schnell in Betrieb genommen werden.<br />

Leistungssteller von Jumo verfügen über ein sogenanntes „Teach-in“. Mit dieser<br />

Selbstlernfunktion werden die Grenzen bei Teillastbrucherkennung automatisch eingestellt.<br />

Der zyklische Abgleich sorgt für eine permanente und genaue Überwachung,<br />

selbst wenn sich die Kenndaten des Heizelementes ändern. Der direkte Zugriff auf alle<br />

relevanten Prozessdaten gibt einen schnellen Einblick in den Maschinenzustand und<br />

ermöglicht mithilfe von integrierten Diagnosesystemen eine vorausschauende Wartung.<br />

Die Konfiguration der Leistungssteller kann ohne zusätzliche Werkzeuge direkt an<br />

den Geräten über eine Tastatur und eine Klartextanzeige vorgenommen werden. Alle<br />

Konfigurationsparameter können dabei von der Steuerung in den Steller übertragen<br />

werden. Mithilfe eines Setup-Programms lässt sich die Konfiguration auch über eine<br />

USB-Schnittstelle realisieren. Die Übertragung der Setup-Daten ist dabei auch ohn<br />

Spannungsversorgung direkt am Gerät möglich.<br />

Bilder: Jumo<br />

www.jumo.de<br />

AUTOR<br />

Andreas Kraus, Produktmanager<br />

bei der Jumo GmbH & Co. KG in Fulda<br />

Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />

PCAN-MicroMod FD<br />

Grundplatinen<br />

Konfigurierbare I/O-Module mit<br />

CAN-FD-Interface. In verschiedenen<br />

Versionen für analoge oder digitale<br />

I/O-Anwendungen erhältlich.<br />

PCAN-Ethernet Gateway FD DR<br />

Gateway für die Übertragung von<br />

CAN-FD-Nachrichten über IP-Netze<br />

zur Verbindung verschiedener<br />

CAN-FD-Busse oder für den Zugriff<br />

mit Computern über LAN.<br />

www.peak-system.com<br />

Otto-Röhm-Str. 69<br />

64293 Darmstadt / Germany<br />

Tel.: +49 6151 8173-20<br />

Fax: +49 6151 8173-29<br />

info@peak-system.com


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

OPTISCHE 3D-MESSTECHNIK<br />

MIT LEICHTIGKEIT<br />

PRÄZISE<br />

Qsigma hat ein präzises 3D-Messsystem für Fahrwerksfedern entwickelt, mit dem sich<br />

unterschiedlich beschaffene Federn in kürzester Zeit einfach und automatisiert<br />

vermessen lassen. Die Vorteile liegen in schneller Taktung, hoher Messgenauigkeit und<br />

deutlicher Ausschussreduzierung. Zum Einsatz kommen leistungsstarke, optische<br />

Lasersensoren, die eine vollständige 3D-Aufnahme der Prüfteile ermöglichen.<br />

50 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


Die Qsigma GmbH aus dem hessischen Fritzlar ist ein Fachunternehmen für<br />

industrielle Messtechnik. Zur schnellen und präzisen 3D-Vermessung von<br />

Fahrwerksfedern hat Qsigma das Komplettsystem SMS – Spring Measurement<br />

System – entwickelt. Es ist mit moderner und hochgenauer Sensorik<br />

des Sensorspezialisten Micro-Epsilon ausgestattet. Die automatisierte Vermessung<br />

der Federn spart Zeit sowie Material. Ob die zu messende Feder dabei gerade, bauchig<br />

oder stark gekrümmt ist, spielt übrigens keine Rolle. Erfasst werden können<br />

Seitenlastfedern, C-Federn, Zylinderfedern, Federn mit tief eingezogenen Enden,<br />

Miniblock-Federn und kundenspezifische Modelle. Die Oberflächenbeschaffenheit<br />

kann ebenfalls variieren, so lassen sich auch lackierte und pulverbeschichtete<br />

Federn vermessen.<br />

FEDERMESSUNG MIT SYSTEM<br />

Das Messsystem ist in einem kompakten sowie mobilen Schrank mit Schiebetür untergebracht.<br />

Es lässt sich ergonomisch beladen. Die zu messende Feder wird auf eine<br />

rotierende Längsachse aufgesteckt. Das Komplettsystem von Qsigma bietet eine automatische<br />

Federerkennung. Es wertet zudem die Drahtkontur und den Drahtdurchmesser<br />

aus, selbst wenn dieser starken Schwankungen unterliegt. Für Vergleichsauswertungen<br />

wird eine automatische Mittelachsenbestimmung durchgeführt. Das System<br />

ist außerdem temperaturkompensiert und lässt sich dadurch auch in industriellen<br />

Umgebungen mit unbeständigen Temperaturen einsetzen.<br />

Die Federmessanlage von Qsigma ermöglicht eine komplette, hochgenaue und<br />

umfangreiche 3D-Auswertung, die über verschiedene Formate zur weiteren Verarbeitung,<br />

Speicherung und für Qualitätssicherungszwecke ausgegeben werden kann.<br />

SPITZEN-<br />

TECHNOLOGIE<br />

DIREKT VOM<br />

HERSTELLER.<br />

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Schnelle Lieferung<br />

1.000.000 Lagergeräte<br />

Kostenfreier Versand<br />

Ab 100 Euro Warenwert<br />

Einfache Bezahlung<br />

Alle gängigen Zahlungsmittel<br />

DIE MESSAUFGABE<br />

Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-Scanner der Reihe Scan-<br />

Control und bei anderen Bauteilen zusätzlich von einem Laser-Triangulationssensor<br />

der Reihe optoNCDT. Beide Laser-Sensoren stammen vom Sensorspezialisten Micro-<br />

Epsilon. Der Laser-Profil-Scanner kann bei der Federmessung in horizontaler wie<br />

vertikaler Richtung verfahren werden. Er misst zunächst die Feder an, um sich auch<br />

in Bewegung immer korrekt in Position zu befinden und dadurch stets eine optimale<br />

Ausrichtung zum Messobjekt zu erreichen. Die Positionierung des Laserscanners<br />

während der Messung erfolgt durch die von Qsigma speziell für dieses System entwickelten<br />

mathematischen Algorithmen zur intelligenten Pfadverfolgung.<br />

In radialer Richtung wird der Laserscanner immer so zum Prüfteil positioniert,<br />

dass die zu messende Kontur in der Mitte des Messfeldes und somit im Bereich mit<br />

höchster Genauigkeit liegt. Die Messung erfolgt ohne Rastern in einer konstanten Bewegung<br />

ohne Stopps. Die Vorgabe einer Sollkontur ist nicht notwendig.<br />

Zusätzlich zur Auswertung des Federpfads wird das Federende automatisch detektiert,<br />

selbst dann, wenn die Augen der Federn stark eingezogen sind. Der im SMS-System<br />

genutzte optische Messaufbau ermöglicht eine sehr hohe Genauigkeit, da mittels<br />

01 Die Produktfamilie ScanControl gehört zu den leistungsfähigsten<br />

Profilsensoren; die Auflösung in z-Richtung kann je<br />

nach Modell bis 1 µm betragen<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Stand D0.1, dm Arena<br />

Halle 3<br />

Stand 3510


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

02 Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-<br />

Scanner der Reihe ScanControl und bei anderen Bauteilen zusätzlich<br />

von einem Laser-Triangulationssensor der Reihe optoNCDT<br />

DIE SENSORTECHNOLOGIE<br />

Die Produktfamilie ScanControl von Micro-Epsilon gehört zu<br />

den leistungsfähigsten Profilsensoren. Die Auflösung in z-Richtung<br />

kann je nach Modell bis 1 µm betragen. Mit dieser hohen<br />

Genauigkeit sind die Laser-Profil-Scanner in der Lage, auch<br />

kleinste Teile mit höchster Präzision zu vermessen. Die Auflösung<br />

entlang der y-Achse hängt im Wesentlichen davon ab, wie<br />

präzise das Messobjekt relativ zum Scanner bewegt werden kann.<br />

Mit Messraten von bis zu 10 kHz lassen sich so Oberflächen nicht<br />

nur äußerst präzise, sondern auch schnell vermessen.<br />

Die Laser-Profil-Scanner der Serie ScanControl nutzen einen<br />

leistungsfähigen Controller, der im Gehäuse integriert ist. Die<br />

Parametrierung erfolgt über die PC-Software Configuration Tools,<br />

in der Applikationen wie beispielsweise Stufen, Winkel oder Nuten<br />

einfach eingestellt werden. Die Parametersätze werden direkt<br />

im Sensor gespeichert. Auch die Ausgabe eines IO/NIO-Signals<br />

ist möglich. Das erspart dem Anwender die Verwendung einer<br />

externen Steuerungs- oder Auswerteeinheit und erlaubt eine einfache<br />

Verdrahtung. Die Laser-Profil-Scanner von Micro-Epsilon<br />

werden in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Überall<br />

dort, wo hohe Messgenauigkeit und Auflösung gefragt sind,<br />

können die Geräte der Serie ScanControl ihre Stärken ausspielen.<br />

Typische Anwendungen finden sich in der Feinmechanik, der<br />

Elektronik und der Fertigung von Präzisionsteilen. Auch die<br />

Werkzeugführung und Qualitätskontrolle beim Laserschweißen<br />

ist möglich.<br />

intelligenter Algorithmen sowie der elektromechanischen Regelung<br />

abstandsabhängige Einschränkungen kompensiert werden.<br />

Dieser Konzeptansatz kann auch auf andere Prüflinge angewendet<br />

werden. Eingesetzt wird das Messsystem in Entwicklungslaboren,<br />

beim Prototypenbau, in der Qualitätskontrolle, beim<br />

Einrichten der Produktionsmaschine oder beim Reverse-Engineering.<br />

Es lassen sich Inline- und Atline-Messungen realisieren.<br />

DIE VORTEILE<br />

Das Federmesssystem bietet eine effiziente und wirtschaftliche<br />

Komplettlösung. Es liefert präzise Messergebnisse schnell und<br />

zuverlässig bei automatisiertem Messablauf. Dadurch lassen sich<br />

Messungen in kürzester Zeit umsetzen. Da schnell fehlerhafte<br />

Bauteile ermittelt werden, wird Ausschuss deutlich reduziert,<br />

was zusätzlich die Kosten senkt. Die Einbindung des kompakten<br />

Messsystems ist auf einfache Weise bei bedienerfreundlicher Anwendung<br />

und geringem Wartungsaufwand möglich.<br />

DIE DATENAUSGABE<br />

Mit der InnoMeas Software-Suite werden die Ergebnisse des<br />

Qsigma-Systems durch frei definierbare, vergrößerte Grafiken<br />

dargestellt. Toleranzen und Warngrenzen können definiert werden.<br />

Datenimport und -export sind über zahlreiche Formate wie<br />

qs-Stat, Testdateien, pdf, DXF, 3D (Tecplot, Punktewolken usw.)<br />

und kundenspezifische Formate möglich. Als Kommunikationsschnittstellen<br />

stehen beispielsweise EtherCAT, Feldbus, Profinet,<br />

ModBus und Siemens S7 zur Verfügung. Die optischen Sensoren<br />

messen in dieser Anwendung in einem Bereich von bis zu 100 mm<br />

und mit einer Auflösung von 3 bis 12 µm. Bis zu 10.000 Linien<br />

werden bei adaptiver Sensor-Positionierung pro Sekunde erfasst.<br />

DIE 3D-MESSUNGEN<br />

Neu im Micro-Epsilon Portfolio sind die 3D-Laserscanner. Sie liefern<br />

präzise 3D-Messungen beispielsweise in Messmaschinen<br />

und in der Inline-Fertigungsüberwachung. Neben der kompakten<br />

Bauform überzeugen die ScanControl 3D-Scanner durch hohe<br />

Präzision, Dynamik und Oberflächenvielfalt in zahlreichen<br />

Anwendungen. In Verbindung mit der Software 3DInspect bieten<br />

sie ein leistungsstarkes Paket für 3D-Messaufgaben.<br />

Bilder: Micro-Epsilon<br />

www.micro-epsilon.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Königbacher Str. 15<br />

94496 Ortenburg<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Der Weg zur präzisen Inline-3D-Messung:<br />

bit.ly/3D-sensors<br />

52 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

OEM-DRUCKTRANSMITTER FÜR HOHE PERFORMANCE<br />

Das Unternehmen Keller steht für<br />

langjährige Erfahrung im Bereich<br />

hochgenauer, piezoresistiver<br />

Druckmesstechnik in mannigfaltiger<br />

Ausführung. Mit dem OEM-<br />

Drucktransmitter 10LX und der<br />

entsprechenden Hochdruckvariante<br />

10LHPX konnte nun die Lücke<br />

im Produktportfolio der erhältlichen Ausbaustufen erfolgreich geschlossen<br />

werden. Der OEM-Drucktransmitter besteht aus dem hochwertigen 10L-Druckaufnehmer<br />

gepaart mit der X-Line Elektronik. Er liefert eine hohe Performance und<br />

verfügt über die üblichen digitalen und analogen Schnittstellen.<br />

www.keller-druck.com<br />

ALLES VON<br />

WIKA.<br />

IN EINEM<br />

SHOP.<br />

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MEDIENRESISTENTER DRUCKSCHALTER MIT TOUCHDISPLAY<br />

Drücke schalten nur per Fingertipp? Genau<br />

das bietet der neue P.Touch-Druckschalter<br />

von Amsys. Der medienresistente Druckschalter<br />

wird über ein farbiges Touchdisplay<br />

bedient und eignet sich für Hydraulikflüssigkeiten<br />

oder Wasser im Bereich von 10 bar<br />

bis 600 bar. Das drehbare Display und die<br />

programmierbare, farbige Codierung<br />

ermöglichen eine rasche Sichtkontrolle, via IO-Link auch aus der Ferne. Anwendung<br />

findet der Druckschalter insbesondere in der Prozessindustrie. Dank verschiedener<br />

Dichtungsmaterialien und des aus 1.4404er Edelstahl gefertigten Druckanschlusses<br />

stellen auch aggressive Medien mit Temperaturen im Bereich von – 25<br />

bis 100 °C für den P.Touch kein Problem dar. Er wird über das G1/4"-Innen- oder<br />

Außengewinde an die Verrohrung angeschlossen, der elektrische Anschluss erfolgt<br />

über einen M12-Stecker, der auch die Versorgungsspannung von 9 bis 30 V zuführt.<br />

Durch sein intuitives Touchdisplay einerseits und seine IO-Link-Fähigkeit andererseits<br />

bietet Amsys damit einen Druckschalter an, der sowohl einfache Handhabung<br />

vor Ort als auch Zukunftstauglichkeit in einer vernetzten Arbeitsumgebung<br />

miteinander vereinen soll.<br />

www.amsys-sensor.com<br />

LECKAGEN IN DRUCKLUFTANLAGEN SCHNELLER<br />

IDENTIFIZIEREN<br />

Die Lokalisierung von Lecks in Druckluftanlagen könnte bald deutlich einfacher<br />

werden: Ein Forscher vom Fraunhofer IPA entwickelt mit der Sick AG einen Leckage-<br />

Zusatzservice für einen intelligenten Durchflusssensor. Selbstlernende Algorithmen<br />

werten die Messdaten aus und kommen so undichten Stellen auf die Spur. Dabei<br />

zeichnet der Leckage-Zusatzservice laufend Druck, Temperatur sowie Durchflussrate<br />

auf und generiert daraus lückenlose Kurvenverläufe. Die Auswertung übernimmt<br />

der Algorithmus. „Der Clou ist dabei das sogenannte Clustering: Leckagen schlagen<br />

sich in charakteristischen Kurvenverläufen nieder. Diese erkennt der Algorithmus<br />

und schlägt Alarm“, so Christian<br />

Dierolf, Fraunhofer IPA. Der Sensor<br />

muss weder mit der Maschinensteuerung<br />

oder einem PC verbunden<br />

werden. Er verfügt über ein kleines<br />

Display und MQTT und OPC-UA<br />

Schnittstellen.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

ab 111,69 €<br />

zzgl. MwSt.<br />

DRUCKSENSOR<br />

für allgemeine industrielle<br />

Anwendungen, Typ A-10<br />

ab 66,21 €<br />

zzgl. MwSt.<br />

DRUCKMESSGERÄT<br />

MIT ROHRFEDER<br />

CrNi-Stahl-Ausführung,<br />

Typ 232.50<br />

ab 74,47 €<br />

zzgl. MwSt.<br />

MINIATUR-WIDERSTANDS-<br />

THERMOMETER<br />

zum Einschrauben,<br />

Typ TR33


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

AKUSTISCHE QUALITÄTSPRÜFUNG PER DIAGNOSE-SOFTWARE<br />

Mit SonicTC QuickCheck bietet Polytec eine mehrkanalige, PC-basierte Prüfsoftware für<br />

die voll- oder halbautomatische Prozessüberwachung in der Produktion an, die ohne<br />

Datenerfassungshardware auskommt.<br />

Die Software ist darauf ausgelegt, Messsignale verschiedener Schwingungssensoren<br />

auszuwerten, den Prüfablauf zu steuern und mit dem Fertigungsleitsystem zu kommunizieren.<br />

Gleichzeitig sind zugehörige Bereitstellungs- und Transportsysteme ansteuerbar.<br />

Berührungslose Laser-Doppler-Vibrometer wie das IVS-500 erkennt die Software<br />

per Digitalschnittstelle. Darüber werden die Messdaten ohne zusätzliche Datenerfassungshardware<br />

übertragen. Auch andere Sensoren lassen sich einfach einbinden. Die<br />

Prüfung unterschiedlicher Typen am selben Prüfsystem wird<br />

durch eine spezielle Parameter- und Algorithmen-Verwaltung<br />

unterstützt. Für einen neuen oder separaten Arbeitsplatz ist<br />

SonicTC QuickCheck optional auch auf einem PC vorinstalliert<br />

und direkt einsatzbereit lieferbar.<br />

www.polytec.de<br />

Absolut- und<br />

Differenz-<br />

Drucktransmitter<br />

www.amsys.de<br />

SENSOR + TEST • Halle 1 • Stand 340<br />

DRUCK-SENSORIK<br />

Analoge und digitale<br />

Drucksensoren so individuell<br />

wie Ihre Anwendung<br />

TD OEM-Transducer<br />

• Edelstahl, Hastelloy oder Titan<br />

• Messbereiche: -1 bis 1'000 bar<br />

• Prozesstemperatur: -55 bis 150°C<br />

• Langzeitstabilität: < 0.1% FS<br />

ATM.mini<br />

• höchste Präzision im Mini-Format<br />

• Genauigkeit: < 0.1% FS<br />

• Aussenmasse: 17,5 x49 mm<br />

• Gewicht: 50g<br />

ATM.1ST<br />

• Anpassbar für Ihre Anwendung<br />

• Hohe Genauigkeit (bis


STATISTIKSOFTWARE MIT NEUEN FUNKTIONEN<br />

UND MODULEN<br />

Das Systemhaus Additive hat die Version<br />

21.1 der Minitab Statistical Software von<br />

Minitab LLC. angekündigt. Die Hybridanwendung<br />

lässt sich wahlweise via Desktop<br />

oder mobil per App mit Zugriff über die<br />

Cloud nutzen und eignet sich sowohl für<br />

Einsteiger als auch Fortgeschrittene. Das<br />

neue Release der 64-Bit-Software enthält<br />

das interaktive Modul „Grafikerstellung“.<br />

Die Cart-Technologien sind mit dem Predictive-Analystics-Modul um TreeNet und Random<br />

Forest erweitert worden. Diese proprietären baumbasierten Algorithmen für maschinelles<br />

Lernen verwenden eine Reihe von Wenn-Dann-Regeln, um automatisiert Prognosen aus<br />

einem oder mehreren Entscheidungsbäumen zu erstellen. Auch nicht-lineare Beziehungen<br />

sind abbildbar. Zudem wurden die Lebensdauer- und Zuverlässigkeitsanalyse um die Statistik-<br />

Methode Cox-Regression erweitert. Mit ihr lässt sich untersuchen, welche Wirkung mehrere<br />

Variable auf die Zeitdauer bis zum Eintreten eines bestimmten Ereignisses haben.<br />

www.additive-net.de<br />

Sensorik & Feldgeräte<br />

Luftqualität:<br />

VOC,CO₂,CO<br />

Strömung,<br />

Volumenstrom<br />

NEUE IMPULSE FÜR MAGNETISCHE<br />

ENCODER-LÖSUNGEN<br />

Mit dem neuen TMR-basierten iC-TW39 und dem universellen<br />

Hall-Sensor iC-PVS stellt IC-Haus flexibel skalierbare<br />

Systemlösungen für die magnetische On- und Off-Axis-<br />

Sensorik vor.<br />

Initialzünder für deren Entwicklung sind gestiegene<br />

Leistungsanforderungen im Bereich der robusten magnetischen<br />

Positionssensorik. Dies betrifft insbesondere höhere<br />

Auflösungen und Genauigkeiten, große mechanische Toleranzen im Zusammenbau und<br />

flexible Einsatzmöglichkeiten. Fortschritte im Bereich der xMR- und Hall-Sensorik ermöglichen<br />

es nun, diese Vorgaben zu erfüllen und Performanceklassen zu erreichen, die ursprünglich<br />

optischen Geberlösungen vorbehalten waren. Angaben zufolge können die robusten und<br />

kostengünstigen, mit TMR- und Hall-Sensoren bestückten, magnetischen Encoder daher in<br />

vielen Anwendungen bereits mit der Genauigkeit optischer Encoder-ICs konkurrieren.<br />

www.ichaus.de<br />

Kanalrauchmelder<br />

Differenzdruck, Luftdruck,<br />

Druckschalter<br />

ROBUST AUSGEFÜHRT UND MIT HOHER AUFLÖSUNG<br />

Mit Optomag stellt das Unternehmen ITK Dr. Kassen ein<br />

magnetisches Weg-/Winkel-Messsystem vor, das die<br />

Widerstandsfähigkeit von magnetischen Messsystemen<br />

mit der hohen Auflösung optischer Messsysteme<br />

kombiniert.<br />

Optomag besteht aus drei Komponenten. Den Kern<br />

bildet eine hochauflösende Positionssensor-Elektronik,<br />

die Periodenlänge, Offset und Amplitude des Signals<br />

des MR-Sensors anpasst, um dieselbe Signalform wie<br />

optische Geber zu erzeugen. Statt ein Signal mit 1 mm<br />

Periodenlänge wird ein differentielles 1V p-p-Signal passend zu einer 20-µm-Teilung erzeugt.<br />

Gleichzeitig lassen sich die Eingangssignale der Sensoren, die im mV-Bereich liegen, in ein<br />

Sinus-Cosinus-Signal mit der Periodenlänge von 20 µm und einer Amplitude von 1 Vss<br />

umwandeln. Die Auswerteelektronik erlaubt Auflösungen im Nanometer- bzw. Winkelsekunden-Bereich.<br />

Weiter kennzeichnend sind Wiederholgenauigkeit und hohe Verfahrgeschwindigkeiten.<br />

Die robuste MR-Messtechnik ist darüber hinaus resistent gegen Verschmutzung.<br />

www.itknet.de<br />

Feuchte und Temperatur<br />

Stand 1-324<br />

+49 911 37322-190<br />

info@fuehlersysteme.de<br />

www.fuehlersysteme.de


SPECIAL SENSOR + TEST<br />

LUFT- UND GASEINSCHLÜSSE<br />

DETEKTIEREN – MEHR SICHERHEIT<br />

Die Sensoren der Serie PAD20<br />

von Baumer erkennen Luft- und<br />

Gasblasen im Prozessmedium.<br />

Sie detektieren selbst geringste<br />

Luft- und Gaseinschlüsse und<br />

vermeiden so u. a. das Trockenlaufen<br />

von Pumpen.<br />

Der Sensor überwacht u. a.<br />

Heiz- und Kühlsystemen im<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Durch die Erkennung von Luft- und Gasblasen, die die<br />

Leistung von Anlagen unmittelbar beeinflussen, erhöht<br />

der Sensor die Effizienz der Systeme und stabilisiert die<br />

Prozesse. Entwickelt wurde der Sensor zunächst für einen<br />

Kunden aus der Lebensmittelindustrie. Dieser wollte beim<br />

Behälterwechsel verhindern, dass seine Anlagen leer und<br />

die Pumpen trocken laufen. Gleichzeitig sollte die<br />

Fruchtmischung in den Transportbehältern komplett<br />

entleert werden. Medienunabhängig detektiert der<br />

Sensor Flüssigkeiten mit einer Dielektrizitätskonstante<br />

größer 1,5. Über die individuelle Festlegung von zwei<br />

Schaltbereichen können Anwender den Sensor auf den<br />

Prozess einstellen.<br />

www.baumer.com<br />

ANZEIGE<br />

WASSERSTOFFKOMPATIBLE DRUCKAUF-<br />

NEHMER IM DREIERPACK<br />

Althen hat drei neue Wasserstoffsensoren auf den Markt<br />

gebracht. Die Aufnehmer basieren auf modellgleichen<br />

Standardaufnehmern des Herstellers und wurden auf das<br />

Medium abgestimmt. Sie sind auf Verträglichkeit geprüft und<br />

zertifiziert nach ISO 1114-2:2017 gemäß EC79/2009.<br />

AGS4200H ist eine Basisversion für Standardanforderungen,<br />

die über eine Genauigkeit von 0,25 % verfügt und für Temperaturen<br />

bis 120 °C ausgelegt ist. Der Druckmessumformer<br />

wurde unter Verwendung einer speziellen Titanlegierung für<br />

Messzelle und medienberührte Teile entwickelt.<br />

HI2000H weist eine höhere Genauigkeit von 0,1 % auf und<br />

kann bei Temperaturen bis 200 °C eingesetzt werden.<br />

HP1000H steht für High Pressure, ein Aufnehmer, der hohen<br />

Drücken bis zu 5.000 bar standhält.<br />

Material, Membran und Druckanschluss sind für diese<br />

Einsatzzwecke ausgelegt. Die Sensoren stehen wahlweise mit<br />

einer analogen oder einer digitalen RS485-Schnittstelle zur<br />

Verfügung. Letztere ermöglicht die Verwendung langer<br />

Leitungslängen und den Aufbau einer Daisy-Chain für<br />

mehrere Druckaufnehmer in Serie.<br />

www.althen.de<br />

NEUER DRUCKMITTLER FÜR<br />

PROZESSTEMPERATUREN BIS 450 °C<br />

BERÜHRUNGSFREIE SCHWINGUNGSMESS-<br />

TECHNIK FÜR DEN MOBILEN EINSATZ<br />

VibroGo® ist die tragbare Laser-Schwingungsmesstechnik<br />

zur berührungsfreien Zustandsüberwachung, für<br />

Qualitätskontrollen und Feldstudien. Autark mit Onboard-Datenmonitoring<br />

und Akku messen Sie die Akustik<br />

und Bauteildynamik bei Maschinen und Anlagentechnik<br />

aus sicherem Abstand ebenso wie bei biologischen Untersuchungen<br />

unterwegs und im Messlabor. VibroGo® begleitet<br />

Sie überallhin.<br />

polytec.com/vibrogo<br />

WIR LADEN SIE HERZLICH<br />

AUF UNSEREN<br />

MESSESTAND EIN:<br />

HALLE 1 / STAND 347<br />

Auf Applikationen mit sehr heißen Medien hat Wika einen<br />

neuen Druckmittler zugeschnitten. Typ 990.45 eignet sich für<br />

Temperaturen bis 450 °C.<br />

Der Hochtemperatur-Druckmittler findet u. a. Verwendung in<br />

Raffinerien, um auch bei hohen Prozesstemperaturen präzise<br />

messen zu können. Er wird ohne zusätzliches Kühlelement<br />

mit einer Kapillare<br />

und einem Standardmessgerät<br />

zu einem<br />

Messsystem vereint.<br />

Sein Unterteil samt<br />

Flanschanschluss ist<br />

aus einem Stück<br />

gefertigt, was das<br />

Leckagerisiko<br />

minimiert. Kundenspezifische<br />

Dichtungen vereinfachen die Anbindung des<br />

Druckmittlers an den jeweiligen Prozess.<br />

Das neue Gerät lässt sich mit Vorrichtungen für eine Hebehilfe<br />

ausstatten. Damit kann es mühelos bewegt und installiert<br />

werden. Ein im Unterteil integrierter Spülanschluss ermöglicht<br />

zudem eine Reinigung des Druckmittlers ohne vorherige<br />

Demontage.<br />

www.wika.de<br />

56 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


BILDVERARBEITUNG, OPTISCHE MESSTECHNIK UND INSPEKTION<br />

TITEL<br />

SWIR-KAMERAS DER<br />

60 NEUEN GENERATION<br />

Machine Learning: Wann ist<br />

66 der Einsatz sinnvoll?<br />

70<br />

72<br />

Kamerabasierte Codeleser<br />

der Oberklasse<br />

Produkte, Neuheiten und<br />

Trends der Branche<br />

industrielle-automation.net


IM FOKUS<br />

VDMA: ROBOTIK UND <strong>AUTOMATION</strong> RECHNET <strong>2022</strong> MIT KRÄFTIGEM WACHSTUM<br />

Die deutsche Robotik- und Automationsbranche rechnet für <strong>2022</strong> mit einem<br />

Branchenwachstum von 10 %. „Die Auftragsbücher der Robotik und Automation<br />

sind aktuell gut gefüllt und wir sehen ein positives Investitionsklima in unseren<br />

wichtigen Kundenbranchen. Bei unserer bestehenden Prognose für 2021 von<br />

+11% liegen wir auf der Zielgeraden. Damit stehen die Chancen gut, dass wir <strong>2022</strong><br />

mit einem Branchenumsatz von 14,7 Milliarden Euro wieder exakt unser Vorkrisenniveau<br />

von 2019 erreichen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die aktuellen<br />

Disruptionen bei den Lieferketten nicht deutlich verstärken“, sagt Frank Konrad,<br />

Vorsitzender des VDMA Fachverbands Robotik + Automation und CEO der Hahn<br />

Automation GmbH in Rheinböllen (Bild).<br />

www.vdma.org<br />

BILDER IM KRIEG UND DUAL USE<br />

Keiner kommt in diesen Tagen um die grauenvollen Bilder aus der Ukraine herum.<br />

Bilder, sie geben einen Eindruck von dem Schrecken, dem Unsagbaren, dem Leid, der<br />

Zerstörung, dem Tod. Sie sind Zeuge unvorstellbarer Verbrechen. Ihre Inhalte hinterlassen in uns<br />

tiefe Spuren.<br />

Gleichzeitig sind Bilder, rein sachlich betrachtet, auch indirekte Quelle der Zerstörung. Überall auf der Welt,<br />

wo Kriege geführt werden, ist auch Bildverarbeitung beteiligt. Sie liefert Informationen, um zu töten. Sie<br />

ist ein massiver Vorteilsfaktor, denn Vieles wird beim Militär „auf Sicht“ ausgeführt. Die Präzision, mit der<br />

damit Angriffe geführt werden können, macht das erschreckend deutlich.<br />

Dabei besitzt kaum eine andere Technologie eine derart ausgeprägte Janusköpfigkeit wie die Bildverarbeitung.<br />

Schon bei meinen ersten Berührungspunkten mit Bildverarbeitung im Jahr 1987 wurde mir das<br />

erschreckend bewusst. Im Hochschulbetrieb bemerkte man unterschwellig, wie die mit Wehr- und Sicherheitstechnik<br />

beschäftigten Bereiche die beste Ausrüstung und Zugriff auf den Weltmarkt an elektronischen<br />

Bauelementen hatten. Zivile Anwendungen mussten (zumindest im Osten Deutschlands) ohnehin mit<br />

dem Mangel leben. Aber etliche Bauelemente waren auf dem zivilen Markt überhaupt nicht verfügbar. Das<br />

galt allerdings für den Westen genauso, wie auch die eherne Regel: Das, was die Militärs bereits heute an<br />

Bildverarbeitung nutzen, bekommt der zivile Sektor erst in 10 Jahren freigegeben. Und das ist bis heute so<br />

geblieben: Es hat z.B. weitaus mehr als 10 Jahre gedauert, bis nach den Infrarot-Bildern der Zielsteuerung<br />

von Raketen im Golfkrieg im zivilen Bildverarbeitungssektor niedrig auflösende IR-Kameras unter strengsten<br />

Restriktionen verfügbar wurden.<br />

Meine friedliebende Grundeinstellung ließ mich deshalb seit jeher einen großen Bogen um diese<br />

Art der Bildverarbeitung machen. Damals wie heute ist sie von Ideologie und pathologischem<br />

Freund-Feind-Denken überlagert. Ein Klima, in dem es mir unmöglich war und ist zu<br />

arbeiten. Zu meinem Glück habe ich stattdessen die industrielle Bildverarbeitung<br />

gefunden, mein Fluchtpunkt, an dem ich über 30 Jahre begeistert arbeiten konnte.<br />

Doch nun holt uns die Geschichte in gleicher Weise wieder ein: FPGA-Schaltkreise,<br />

die evotron in seinen LED-Controllern für ultraschnelle Regelungsaufgaben verbaut,<br />

um millionstel Sekunden kurze Blitze zu erzeugen, werden offensichtlich auch für<br />

Raketensteuerungen benötigt. Seit kurzer Zeit sind sie mit einem Verkaufsverbot<br />

durch das amerikanische Verteidigungsministerium belegt und auf dem Markt nicht<br />

mehr erhältlich. In Kriegszeiten endet Dual Use eben auch unter „Freunden“. Und<br />

da haben wir das alte Problem wieder: Military Use first.<br />

Sucht man in diesen Zeiten nach wenigstens einigermaßen positiven Aspekten<br />

der Bildverarbeitung, kann man sie auch finden. Wenn z.B. die KI-gestützte<br />

Auswertung von Satellitenbildern dabei hilft, Kriegsverbrechen aufzudecken<br />

und zu dokumentieren.<br />

Dipl.-Ing. Ingmar Jahr,<br />

Manager Schulung & Support<br />

bei der Evotron GmbH & Co. KG in Suhl<br />

JAHRS Kolumne<br />

58 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


BRANCHENTREFF: EMVA BUSINESS KONFERENZ BRÜSSEL<br />

Die jährliche EMVA-Konferenz ist ein zentrales Ereignis für die Bildverarbeitungsindustrie.<br />

Vom 12.-14. Mai <strong>2022</strong> treffen sich führende Unternehmen und technische<br />

Experten der Bildverarbeitungsbranche aus der ganzen Welt, um die Trends<br />

und Herausforderungen der Branche zu präsentieren und zu diskutieren. Sie<br />

bietet eine in Europa einzigartige Plattform für das Networking, das Knüpfen von<br />

Kontakten und den Austausch von Ideen. Die Teilnehmer erwartet eine exzellente<br />

Mischung aus spannenden Vorträgen zu den Themen Management, Wirtschaft,<br />

Innovation, Marketing und Technologietrends. In diesem Jahr hält Mark T. Hofmann<br />

die Keynote „Profiling Hackers - Die Psychologie der Cyberkriminalität“. Die<br />

20. EMVA- Konferenz bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten für ein persönliches<br />

Networking: über die Registrierungsplattform des Veranstalters können Termine<br />

komfortabel im Voraus geplant werden. (Bild: stock.adobe.com - Lena Wurm)<br />

www.emva-business-conference.org<br />

FRAUNHOFER VISION AUF DER CONTROL <strong>2022</strong><br />

Bildverarbeitung und berührungslose<br />

Mess- und Prüftechnik werden<br />

heute über alle Stufen der industriellen<br />

Wertschöpfung erfolgreich für<br />

die Qualitätssicherung eingesetzt.<br />

Das maschinelle Lernen und damit<br />

einhergehende Methoden der<br />

künstlichen Intelligenz leiten nun<br />

eine neue Ära für die Bildverarbeitung<br />

ein. Lösungen für maschinelles<br />

Sehen werden künftig in viele neue<br />

Anwendungsbereiche vorstoßen, wo sie bisher zu teuer, zu langsam oder zu<br />

unflexibel waren. Denn Mess- und Prüfsysteme von morgen werden nicht mehr<br />

auf feste Arbeitsschritte oder Aufgaben ausgelegt sein, sondern sich an unterschiedlichste<br />

Randbedingungen, wie Prüfinhalte, Fehlerklassen oder Gestalt der<br />

Prüfobjekte frei anpassen lassen. Besser noch: Sie haben von vorneherein die<br />

notwendige Intelligenz bereits implementiert, um die Anpassungen selbst<br />

vornehmen zu können. Der Fraunhofer-Geschäftsbereich Vision präsentiert bei<br />

der Control <strong>2022</strong> in Stuttgart eine Auswahl aktueller Mess- und Prüfsysteme mit<br />

Bildverarbeitung für die Qualitätssicherung in der Produktion. Themen-Schwerpunkt<br />

ist Machine Learning als Schlüsseltechnologie für die Qualitätssicherung<br />

mit Bildverarbeitung. (Bild Fraunhofer IWS)<br />

www.vision.fraunhofer.de<br />

Vielseitige<br />

Zeilenkamera-Familie<br />

Die VL-Serie von Vieworks bietet für<br />

jede Zeilenkamera-Anwendung die<br />

perfekte Lösung.<br />

Mono und Color<br />

Auflösungen von 2k bis 16k<br />

Farbvarianten von 2k bis 8k<br />

Single- und Dual-Line-Sensoren<br />

Flexibel in der Ansteuerung<br />

Schnell<br />

Zeilenraten bis 200 kHz<br />

Camera Link-Interface für<br />

zuverlässige Datenübertragung<br />

Empfindlich<br />

3,5 µm und 7 µm Pixelgröße<br />

Dual-Line und Binning-Modi<br />

Einsatzfelder<br />

VL-Zeilenkameras von Vieworks<br />

für alle Line Scan-Anwendungen<br />

u.a. in der<br />

Druckindustrie<br />

Elektronikfertigung<br />

Automotiveproduktion<br />

Telefon 0 81 42/4 48 41-0 ∙ Fax 0 81 42/4 48 41-90<br />

eMail info@rauscher.de ∙ www.rauscher.de


SENSOREN MIT EIGENEM DESIGN<br />

ALS BASIS FÜR ATTRAKTIVE SWIR-KAMERAS<br />

AUF DER ERFOLGSWELLE<br />

New Imaging Technologies (NIT) wurde 2007 als Spin-off des französischen<br />

Nationalen Forschungszentrums für Telekommunikation mit dem Ziel<br />

gegründet, Industriekameras auf Basis patentierter Sensoren mit hohem<br />

Dynamikbereich zu entwickeln und zu produzieren. Innerhalb weniger Jahre<br />

hat sich das Unternehmen zu einem international führenden Hersteller von<br />

SWIR-Kameras jeglicher Art mit eigenem Sensordesign entwickelt.<br />

60 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


Die Anfänge von NIT lagen bei CMOS-Bildsensoren und -Kameras<br />

für den sichtbaren Bereich, also für Wellenlängen<br />

von etwa 400 bis 750 nm. Das Unternehmen wandte sich<br />

jedoch schon bald dem kurzwelligen Infrarotbereich<br />

(Short-Wave Infrared, SWIR) zu. SWIR deckt je nach Definition<br />

Wellenlängen von 900 bis 2.500 nm ab. Dieses Spektrum kann<br />

zum großen Teil mit InGaAs-Sensoren (Indium-Gallium-Arsenid)<br />

detektiert werden, die typischerweise eine Lichtempfindlichkeit<br />

für Wellenlängen zwischen 900 und 1.700 nm aufweisen. Kameras<br />

mit integrierten InGaAs-Sensoren erlauben somit Bildaufnahmen,<br />

die mit CCD- oder CMOS-Sensoren nicht möglich wären.<br />

Das Halbleitermaterial InGaAs besteht aus einer Legierung aus<br />

Indium-Arsenid (InAs) und Gallium-Arsenid (GaAs), die als aktive<br />

Schicht in InGaAs-Sensoren dient und dabei auf einem Substrat<br />

aus Indiumphosphid (InP) aufsetzt. Eine dünne InP-Passivierungsschicht<br />

schließt den prinzipiellen Aufbau des Sensors ab.<br />

Das dotierte Substrat und die InGaAs-Schicht ergeben ein Photodiodenarray<br />

(PDA), das lichtempfindlich für SWIR-Wellenlängen<br />

zwischen 900 und 1.700 nm ist. Über ein spezielles Indium-Bonding<br />

wird das PDA mit einem CMOS-ROIC (Read-out Integrated<br />

Circuit) verbunden, um die detektierten Ladungen in Spannungen<br />

umzuwandeln, die A/D-Wandlung durchzuführen und die<br />

Übertragung der Sensordaten zu ermöglichen.<br />

SCHWIERIGE RANDBEDINGUNGEN<br />

Der Herstellungsprozess von InGaAs-Bildsensoren ist komplex<br />

und begrenzt die Möglichkeiten des Designs. So liegen die produzierbaren<br />

Pixelgrößen im Bereich von rund 10 µm und damit<br />

über denen typischer CCD- und CMOS-Sensoren, die heute im<br />

sichtbaren Wellenlängenbereich eingesetzt werden.<br />

Der für die Funktion erforderliche Einsatz eines CMOS-ROIC-<br />

Bausteins bedingt ein Fixed-Pattern-Rauschen (Fixed Pattern<br />

Noise, FPN) bei InGaAs-Sensoren, das sich negativ auf die<br />

Bildqualität auswirkt und nur über geeignete Korrektur-Algorithmen<br />

weitgehend ausgeglichen werden kann. Darüber hinaus<br />

weisen diese Sensoren systembedingt einen hohen Dunkelstrom<br />

auf, der die Bildqualität ebenfalls reduziert. Nur durch den Einsatz<br />

geeigneter Kühlelemente ist es möglich, diese Effekte bis auf<br />

ein Mindestmaß zu kompensieren.<br />

01 Das umfangreiche<br />

Portfolio an SWIR-Kameras<br />

umfasst Flächen- und<br />

Zeilenkameras verschiedenster<br />

Auflösungen und basiert<br />

auf InGaAs-Sensoren mit<br />

eigenem Design<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 61


02 InGaAs-Sensoren basieren auf einer Legierung aus Indium-Arsenid (InAs) und Gallium-Arsenid (GaAs), die als aktive<br />

Schicht in InGaAs-Sensoren eingesetzt wird und dabei auf einem Substrat aus Indiumphosphid (InP) aufsetzt<br />

Auch die wirtschaftliche Sicht erscheint auf den ersten Blick ernüchternd:<br />

Aufgrund des anspruchsvollen Produktionsprozesses<br />

und der kleineren Stückzahlen liegen die Kosten für die Herstellung<br />

von InGaAs-Sensoren deutlich über denen vergleichbarer<br />

CCD- oder CMOS-Sensoren.<br />

Angesichts dieser Nachteile stellt sich die Frage, ob Kameras<br />

auf Basis von InGaAs-Sensoren überhaupt sinnvoll und wirtschaftlich<br />

einsetzbar sind. Die Antwort lautet eindeutig „Ja“,<br />

denn die InGaAs-Technologie eröffnet Anwendern Möglichkeiten,<br />

die mit herkömmlichen CCD- und CMOS-Sensoren unerreichbar<br />

sind.<br />

VIELFÄLTIGE ANWENDUNGSMÖGLICHKEITEN<br />

InGaAs-Detektoren mit hoher Empfindlichkeit im SWIR-Bereich<br />

bieten interessante Eigenschaften, die zahlreiche Anwendungen<br />

in der industriellen Prozesskontrolle sowie in der Verteidigungsund<br />

Sicherheitstechnik und vielen weiteren Feldern erlauben. So<br />

haben sich Kameras mit hoher Empfindlichkeit im SWIR-Wellenlängenbereich<br />

bei Produktionsprozessen in der Halbleiterindustrie<br />

als hervorragende Option etabliert, um Risse oder andere<br />

Defekte auf Wafern, Solarzellenpaneelen oder bei integrierten<br />

Schaltkreisen sicher zu erkennen. Wesentlicher Grund dafür ist<br />

die Fähigkeit von InGaAs-Kameras, die Silizium-Schichten der<br />

Bauteile aufgrund der höheren Wellenlängen sozusagen zu<br />

durchleuchten und Fehler dadurch einfacher zu identifizieren.<br />

Bei der Überwachung von Schweißnähten während ihrer Herstellung<br />

stoßen herkömmliche Bildverarbeitungssysteme trotz<br />

zahlreicher Optimierungen noch immer an ihre Grenzen. Der<br />

Dynamikumfang traditioneller Kameras reicht meist nicht aus,<br />

um in diesem anspruchsvollen Umfeld mit starkem Kontrast<br />

durch die hohe Ausleuchtung sowie mit hoher Rauch- und Staubentwicklung<br />

alle wichtigen Details sichtbar zu machen. Geeignete<br />

InGaAs-Kameras verfügen über einen extrem breiten Dynamikbereich<br />

und schaffen dadurch die Möglichkeit, alle relevanten<br />

Parameter zu erfassen. Selbst ohne den Einsatz von Filtern<br />

oder andere Maßnahmen werden dadurch Einzelheiten am<br />

Schweißlichtbogen und gleichzeitig an bereits abgekühlten,<br />

dunkleren Stellen des geschweißten Materials sichtbar, was somit<br />

eine zuverlässige Qualitätskontrolle erlaubt.<br />

LEISTUNGSFÄHIG AUCH IM<br />

HOCHTEMPERATURBEREICH<br />

In vielen industriellen Prozessen ist die Überwachung von Temperaturen<br />

ein wesentlicher Garant für das Erreichen der geforderten<br />

Produktionsqualität. Dies gilt unter anderem für Branchen<br />

wie die Stahl-, Glas-, Keramik- oder Zementindustrie, wo<br />

Temperaturen zwischen 300 und 1.500 °C erzielt werden, die den<br />

Dynamikbereich herkömmlicher Bildsensoren überfordern und<br />

eine sichere Fehlererkennung somit verhindern. InGaAs-Sensoren<br />

mit High Dynamic Range und einem logarithmischen Ansprechverhalten<br />

sind hingegen in der Lage, Szenen mit einer großen<br />

Temperaturspanne von ca. 300 bis 3.000 °C abzubilden und<br />

dafür SWIR-Wellenlängen zu nutzen. So ermöglicht eine einzige<br />

InGaAs-Kamera in der Glasindustrie die kontinuierliche Kontrolle<br />

von geschmolzenen Glastropfen mit knapp 1.000 °C und<br />

gleichzeitig von auf rund 300 °C abgekühltem Glas, ohne die Kameraeinstellungen<br />

zu verändern und dennoch feinste Risse oder<br />

Sprünge im Glas zu erkennen. Auch bei der Herstellung von Lebensmitteln<br />

oder Kunststoffen können InGaAs-basierte Kameras<br />

einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die vorgegebenen Temperaturkorridore<br />

einzuhalten und so die festgelegte Qualität der Waren<br />

sicherzustellen.<br />

03 Die Fehlererkennung während der Glasproduktion an Vorderund<br />

Rückseite mit nur einer Bildaufnahme wie hier durch eine NIT<br />

WiDY SWIR-640-Kamera verbessert die Wirtschaftlichkeit der<br />

Qualitätskontrolle enorm<br />

62 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


SICHTBAR MACHEN, WAS FÜR DAS MENSCH-<br />

LICHE AUGE UNSICHTBAR IST<br />

Die Technologie ist in zahlreichen weiteren Bereichen zu erstaunlichen<br />

Leistungen fähig. So lassen sich damit Gemälde<br />

durchleuchten und die unter dem finalen Bild angefertigten ursprünglichen<br />

Skizzen des Künstlers erkennen. Bestimmte Sicherheitsmerkmale<br />

von Banknoten lassen sich nur mit SWIR-Kameras<br />

überprüfen. Mit geeigneten SWIR-Sensoren können Füllstände<br />

von Behältern durch die Behälterwand hindurch erfasst werden,<br />

die für das menschliche Auge nicht erkennbar sind. In der<br />

Verkehrs- und Sicherheitstechnik detektieren InGaAs-Sensoren<br />

INGAAS-KAMERAS VERFÜGEN<br />

ÜBER EINEN EXTREM BREITEN<br />

DYNAMIKBEREICH<br />

ansonsten verdeckte Objekte durch Nebel und Rauch hindurch.<br />

In der Astronomie oder der Medizintechnik erlaubt diese Technologie<br />

Einblicke in Welten, die mit anderen Mitteln kaum möglich<br />

sind. Die Optionen für den Einsatz von SWIR-Kameras sind<br />

schier unbegrenzt.<br />

DIE APPLIKATION BESTIMMT DEN<br />

SENSOR- UND KAMERATYP<br />

Ähnlich wie in der traditionellen Bildverarbeitung bestimmt auch<br />

bei Anwendungen der SWIR-Technologie die Aufgabenstellung,<br />

welcher Sensor- und Kameratyp die optimale Lösung verspricht.<br />

NIT hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Portfolio<br />

an SWIR-Kameras aufgebaut, das Flächen- und Zeilenkameras<br />

verschiedenster Auflösungen umfasst und in Deutschland und<br />

Österreich über die Bildverarbeitungsexperten der Rauscher<br />

GmbH vertrieben wird. Die besondere Stärke von NIT besteht darin,<br />

dass das Unternehmen die InGaAs-Sensoren selbst entwickelt,<br />

die in seinen Kameras zum Einsatz kommen. Auf diese Weise<br />

hat NIT die volle Kontrolle über alle Parameter und kann die<br />

Leistung der Kameras voll ausschöpfen.<br />

Vor allem aufgrund des unvermeidlichen Dunkelstroms von<br />

InGaAs-Sensoren ist eine ausreichende Kühlung der Kameras erforderlich.<br />

Hier setzt NIT je nach Kameramodell auf eine passive<br />

Kühlung oder eine aktive Kühlung über Peltier-Elemente. Zusätzliche<br />

Merkmale wie ein Bad-Pixel-Replacement und eine Non-<br />

Uniformity-Correction zählen bei fast allen NIT-SWIR-Kameras<br />

zur festen Ausstattung und sorgen für die Optimierung der<br />

Bildqualität.<br />

Zu den aktuellen SWIR-Kameras von NIT zählen die Kameraserien<br />

SenS 1280 und LiSa SWIR 2048. Die Flächenkamera SenS<br />

1280 arbeitet mit einer Auflösung von 1280 × 1024 Pixeln, ermöglicht<br />

eine Aufnahmegeschwindigkeit von 60 Bildern/s und besticht<br />

durch ihre extrem hohe Empfindlichkeit und ein sehr geringes<br />

Rauschen von 30e–. Ausgestattet mit einer USB-3.0- oder<br />

CameraLink-Schnittstelle ist die SenS 1280 eine gute Wahl für Anwendungen,<br />

die mehr Details und Schärfe erfordern, wie z. B. die<br />

Inspektion von Halbleiter- oder Solarzellen sowie Verteidigungsund<br />

Sicherheitsanwendungen. Ein hoher Dynamikumfang von<br />

120 dB und ein logarithmisches Ansprechverhalten sind die wesentlichen<br />

Merkmale der WiDY-SWIR-Kameraserie. Mit der WiDy<br />

Nano zählt auch eine Board-Level Variante zum Angebot von NIT.<br />

Bilder: Aufmacher robertoa – stock.adobe.com, sonstige NIT<br />

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Rauscher GmbH<br />

Johann-G.-Gutenberg-Str. 20<br />

82140 Olching<br />

Tel. 0 81 42 / 4 48 41-0<br />

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AUTOR<br />

Peter Stiefenhöfer,<br />

PS Marcom Services, Olching<br />

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MASCHINENKOMPONENTEN<br />

BESSER VERSTEHEN<br />

DER KLEINE<br />

BEOBACHTER<br />

DashCams werden in der Regel im Auto<br />

auf dem Armaturenbrett installiert und<br />

nehmen das Verkehrsgeschehen<br />

ununterbrochen in einer Schleife auf.<br />

Mit einer DashCam für die Industrie<br />

werden industrielle Abläufe beobachtet<br />

und ein effektives Condition Monitoring<br />

zur Optimierung von Prozessen erzielt.<br />

In der Industrie ereignen sich immer wieder unvorhersehbare<br />

Störfälle, deren Ursprung zweifelsfrei und möglichst schnell<br />

nachvollzogen werden muss, um durch geeignete Gegenmaßnahmen<br />

einen zuverlässigen Ablauf der Produktion sicherzustellen.<br />

So lassen sich plötzliche Maschinenstillstände, Störungen<br />

während der Zuführung von Produkten bzw. Materialien<br />

oder wiederholte Prozessfehler häufig nicht auf einfache Weise<br />

erklären. Zudem befindet sich der Ursprung solcher Störungen<br />

oft an unzugänglichen Stellen, was die Suche nach den Gründen<br />

erschweren kann.<br />

Mit der Entwicklung der Industrial DashCam (IDC) überträgt<br />

Imago Technologies die grundlegende Idee einer DashCam im<br />

Straßenverkehr auf den industriellen Einsatz, erläutert Geschäftsführer<br />

Carsten Strampe: „Mit der IDC ist es möglich, hochauflösende<br />

Videoaufnahmen zu generieren, die nach dem Auftreten<br />

eines Fehlers offline und in Slow-Motion abgespielt werden können,<br />

um Details genau zu studieren, dadurch die Abläufe exakt<br />

zu verstehen und auf dieser Basis Fehlerquellen zu beseitigen.“<br />

AUFNAHMESTART PER SOFTWARE<br />

ODER TRIGGER-EINGANG<br />

Nicht selten läuft eine Anlage tagelang problemlos, bevor Fehler<br />

zu einem beliebigen Zeitpunkt erneut auftreten. Mit ihrem Datenspeicher-<br />

und<br />

Triggerkonzept stellt<br />

die IDC dem Anwender<br />

unabhängig vom<br />

Die Kamera ist nicht viel größer<br />

als eine Streichholzschachtel<br />

und kann auch in sehr kleinen<br />

Bauräumen installiert werden<br />

Fehlerzeitpunkt eine aussagekräftige Videosequenz von bis zu<br />

20 Sekunden Länge zur Verfügung, ohne unnötige Videoaufnahmen<br />

zu generieren.<br />

„Wie bei DashCams im Kraftfahrzeug nimmt auch die IDC laufend<br />

auf und überschreibt den Speicher immer wieder mit neuen<br />

Videodaten“, beschreibt Strampe die Vorgehensweise. „Erhält die<br />

IDC über den integrierten Triggereingang ein Fehlersignal von<br />

einem angeschlossenen Sensor oder einer SPS in der Anlage, so<br />

kann sie je nach eingestelltem Modus ein Video der 20 Sekunden<br />

vor oder nach diesem Signal oder auch eine Sequenz von zum<br />

Beispiel je zehn Sekunden vor und nach dem Auftreten des Fehlers<br />

abspeichern.“ So kann der Anwender je nach Einsatzfall den<br />

idealen Zeitpunkt für die Videoaufnahme einstellen, um eine optimale<br />

Basis für die Fehleranalyse zu erhalten.<br />

In bestimmten Fällen kann auch der sogenannte Heartbeat-<br />

Modus die Aufzeichnung einer aussagekräftigen Videosequenz<br />

auslösen. Hierbei sendet die SPS der Anlage regelmäßig ein Signal<br />

an die IDC und zeigt damit den fehlerfreien Zustand an.<br />

Bleibt dieses Signal aus, wird die Videoaufnahme ebenfalls vor,<br />

während oder nach dem fehlenden Signal für die Analyse bereitgestellt.<br />

Für Spezialanwendungen bietet die IDC eine weitere Möglichkeit<br />

zum Aufnahmestart von Videosequenzen. Grundlage für diesen<br />

optionalen AutoTrigger-Modus ist die Analyse aufgenommener<br />

Bilder über integrierte Bildverarbeitungsalgorithmen, die per<br />

Software einen Bildaufnahmetrigger erzeugen, sobald erkannte<br />

Veränderungen einen festgelegten Schwellwert erreichen.<br />

FULL HD-AUFLÖSUNG UND KOMPAKTE<br />

ABMESSUNGEN<br />

Der Global Shutter-CMOS-Sensor der Industrial DashCam arbeitet<br />

mit der Full HD-Auflösung von 1.920 × 1.080 px und einer<br />

64 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


„Wir lösen dieses Problem mit einem Coprozessor zur Videocodierung,<br />

der die Videokomprimierung direkt in der kleinen Kamera<br />

erlaubt“, so Strampe. „Die komprimierten Videos werden dann intern<br />

auf einer MicroSD-Karte gespeichert, können später kopiert<br />

und dann über diverse Freeware wie dem VLC Videoplayer abgespielt<br />

werden.“<br />

Die Industrial DashCam ist geeignet für<br />

schnelle Analysen von Fehlerursachen und<br />

Aufgaben wie das Condition Monitoring, die<br />

Dokumentation oder das Debugging von<br />

Vorgängen.<br />

Carsten Strampe, Geschäftsführer,<br />

Imago Technologies GmbH<br />

Bildrate von ca. 60 Vollbildern pro Sekunde. Ein 20 Sekunden langes<br />

Video erzeugt somit ein enormes Datenvolumen, das sich<br />

nicht innerhalb des kompakten Geräts mit Abmessungen von nur<br />

45 × 53 × 25 mm abspeichern lässt. Da die IDC auch an unzugänglichen<br />

Stellen in Maschinen zum Einsatz kommen kann, war ein<br />

größeres Gehäuse jedoch keine Option für die Entwickler von<br />

Imago Technologies.<br />

BILDRATEN VON BIS ZU 370 BILDERN<br />

PRO SEKUNDE<br />

Manche Industrieanlagen arbeiten mit extrem hohem Tempo,<br />

bei dem die Standard-Bildrate der IDC eventuell nicht ausreicht,<br />

um die schnellen Bewegungen verstehen und analysieren zu<br />

können. Auch dafür ist die Industrial DashCam gerüstet, unterstreicht<br />

Strampe: „Man kann die Videoauflösung reduzieren und<br />

somit auch Highspeed-Aufnahmen generieren. Bei einer VGA-<br />

Auflösung lassen sich beispielsweise Bildraten von 180 Bilder pro<br />

Sekunde erzielen, wodurch die optimale Einstellung auf den jeweiligen<br />

Anwendungsfall möglich wird.“ Reduziert man die Auflösung<br />

noch weiter, z. B. auf ¼ VGA-Auflösung, so sind Bildraten<br />

von bis zu 370 Bildern pro Sekunde möglich, was den Einsatz der<br />

IDC dann selbst in sehr schnellen Prozessen möglich macht.<br />

Bilder: Aufmacher Jenny Sturm – stock.adobe.com; andere Imago Technologies<br />

www.imago-technologies.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Imago Technologies GmbH,<br />

Strassheimer Str. 45, 61169 Friedberg,<br />

Tel.: +49-6031-6842611<br />

E-Mail: info@imago-technologies.com<br />

AUTOR<br />

Christoph Siemon (M. Sc.), Sales Manager,<br />

Imago Technologies GmbH, Friedberg<br />

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Entwicklung eigener 3D-Applikationen<br />

• Einfache Bedienung durch intuitive<br />

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5FRAGEN AN...<br />

… Bernd Schumacher, CEO bei der<br />

Inspekto GmbH in Heilbronn<br />

Machine Learning wird in der Bildverarbeitung<br />

und in vielen anderen<br />

Bereichen der Automatisierung<br />

immer wichtiger. Doch wann spielt<br />

diese neue Technologie ihre Stärken<br />

aus und wo lässt sie sich sinnvoll<br />

einsetzen?<br />

01 IN WELCHEN BEREICHEN BIETET MACHINE LEARNING ANWENDERN NEUE UND<br />

BESSERE MÖGLICHKEITEN IM VERGLEICH ZUR TRADITIONELLEN BILDVERARBEITUNG?<br />

Machine Learning und auch künstliche Intelligenz sind derzeit sehr häufig verwendete Schlagworte. Man muss schon etwas<br />

genauer hinschauen – denn ein wirklicher Durchbruch wird erst dann erreicht, wenn man diese Technologien und hierbei<br />

insbesondere Deep Learning konsequent dazu einsetzt, den Einsatz der optischen Qualitätsinspektion dramatisch zu vereinfachen<br />

und damit signifikant zu beschleunigen. Deep Learning und KI sind traditionellen Bildverarbeitungssystemen in diesem<br />

Punkt deutlich überlegen. Der Einsatz dieser Technologien führt dann zur kompletten Unabhängigkeit des Produktionsbetriebes<br />

von derzeit viel zu komplexen und damit sehr kostenintensiven Integrationsprojekten für die optische Qualitätssicherung. Dies<br />

ist möglich, indem diese Technologien konsequent angewendet werden, um dem Kunden ein vortrainiertes, universell anwendbares<br />

Inspektionsprodukt zur Verfügung zu stellen.<br />

02 FÜR WELCHE ANWENDUNGSFELDER IST MACHINE LEARNING PRÄDESTINIERT?<br />

Deep Learning ermöglicht erstmals völlig Autonome Optische Qualitätsinspektionssysteme - solche Systeme bezeichnen wir<br />

heute als AMV-basiert (Autonomous Machine Vision). AMV-Systeme sind in Rekordzeit einsatzfähig: Statt wochen- und monatelange<br />

Implementierungsprojekte abzuarbeiten reden wir hier von wenigen Stunden, manchmal auch von deutlich unter einer<br />

Stunde. Das eröffnet in nahezu allen industriellen Einsatzfeldern völlig neue Perspektiven z.B. im Bereich der professionellen<br />

Bearbeitung von Ad-hoc-Qualitätsproblemen, bei der schnellen Anpassung von Inspektionsaufgaben an sich ändernde produzierte<br />

Teile und auch bei der Qualitätssicherung von manuellen Montagetätigkeiten. AMV ermöglicht es, auch Fehlerbilder zu<br />

erkennen, die bisher nicht mit traditionellen Fehlerkatalogen erfasst werden konnten. Kommerziell öffnen AMV-Systeme eine<br />

komplett neue, kostengünstigere Dimension der Qualitätssicherung, insbesondere bei der Betrachtung der Lebenszykluskosten.<br />

66 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


03 GIBT ES AUCH ANWENDUNGEN,<br />

FÜR DIE MACHINE LEARNING NICHT<br />

GEEIGNET IST?<br />

AMV-basierte Systeme erschließen bereits heute durch ihre<br />

Universalität ein sehr breites Anwendungsspektrum. Mit der<br />

fortschreitenden technologischen Entwicklung wird sich das<br />

Spektrum zudem zügig erweitern. Es wird jedoch auch in<br />

Zukunft Spezialanwendungsfälle der optischen Qualitätsinspektion<br />

geben, die weiterhin spezifisch programmierte<br />

Systeme benötigen, denn ein vortrainiertes, AMV-basiertes<br />

Produkt erhebt nicht den Anspruch, alle denkbaren Anwendungsfälle<br />

abzudecken. Es bedient jedoch ein sehr breites<br />

Gesamtspektrum mit einem leistungsfähigen, einfach und<br />

damit sehr schnell einzusetzenden System.<br />

04 WAS SIND DERZEIT NOCH DIE<br />

GRÖSSTEN HÜRDEN FÜR EINSTEIGER?<br />

Das Produktionsumfeld ist traditionell eher konservativ<br />

geprägt. Eine revolutionär neue Technologie wie AMV<br />

(Autonomous Machine Vision) erfordert daher eine starke<br />

Interaktion mit dem Kunden, um ihn über die drastisch<br />

veränderten Einsatzmöglichkeiten aufzuklären, Berührungsängste<br />

abzubauen und insbesondere aufzuzeigen, in<br />

welcher Form die neue Lösung einen konkreten Mehrwert<br />

im individuellen Umfeld des Kunden beitragen kann.<br />

05 WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET<br />

INSPEKTO ANWENDERN VON<br />

BILDVERARBEITUNGSSYSTEMEN?<br />

Das Inspekto-System ermöglicht es dem Anwender, seine<br />

optische Inspektionslösung eigenständig aufzusetzen –<br />

und zwar ohne jegliche Kenntnis von Bildverarbeitung.<br />

Unser vortrainiertes, KI-basiertes System verfolgt hier einen<br />

strikt produktorientierten Ansatz, der in wenigen Stunden<br />

einsatzbereit ist, anstatt den traditionellen Ansatz über<br />

komplexe, monatelange und damit kostenintensive externe<br />

Projektvergaben gehen zu müssen. Auf diese Art sind selbst<br />

komplexe Inspektionsherausforderungen direkt vom<br />

Fertigungspersonal konfigurierbar. Dies eröffnet zum einen<br />

eine nie dagewesene Einfachheit und Flexibilität für den<br />

Einsatz von optischer Qualitätssicherung, zum anderen<br />

aber auch einen extrem kosteneffizienten Einsatz solcher<br />

Systeme mit extrem niedrigen Lebenszykluskosten im<br />

Quervergleich zu traditionellen Ansätzen. In Zeiten von<br />

Flexibilisierung der Produktion generell, hohen Rohstoffund<br />

Energiepreisen tragen wir damit nachhaltig zur<br />

Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden bei.<br />

www.inspekto.com/de/<br />

Kurz erklärt<br />

Unter autonomer Bildverarbeitung<br />

versteht Inspekto Systeme, die sich mit<br />

Hilfe von künstlicher Intelligenz<br />

selbstständig auf das zu prüfende<br />

Objekt einlernen. Auf diese Weise<br />

wird das bestmögliche Bild für die<br />

Bildauswertung aufgenommen, ohne<br />

dass Anwender Erfahrungen in den<br />

Themen Bildverarbeitung oder KI<br />

mitbringen müssen.<br />

Bilder: Inspekto<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 67


MODULAR UND BENUTZERFREUNDLICH KOMBINIERT<br />

DEEP LEARNING TRIFFT<br />

BILDVERARBEITUNG<br />

Ein neues Bildverarbeitungssystem kombiniert innovative<br />

Deep-Learning-Technologien mit traditionellen regelbasierten<br />

Bildverarbeitungswerkzeugen. Dadurch ist das System in der Lage,<br />

eine große Bandbreite an Inspektionsanwendungen abzudecken –<br />

von der einfachen An-/Abwesenheitserkennung von Prüfobjekten<br />

bis hin zu komplexen Kategorisierungs- und Sortierproblemen.<br />

Basis der enormen Flexibilität des neuen Bildverarbeitungssystems<br />

der Cognex Corporation ist seine modulare,<br />

skalierbare Hardware-Architektur. In-Sight 2800 ist in<br />

zwei Ausführungen erhältlich: In der Version In-Sight<br />

2800 Multi Torch ermöglicht die integrierte LED-Beleuchtung<br />

eine mehrfarbige Ausleuchtung von Prüfteilen in den Farben Rot,<br />

Grün, Blau oder Weiß und schafft so die Grundlage für eine optimale<br />

Anpassung der Beleuchtungssituation an die jeweilige Aufgabenstellung.<br />

Die Version In-Sight 2800 Mini arbeitet mit kompakten<br />

LED-Beleuchtungen, die in den Farben Rot, Blau, Weiß<br />

sowie als Infrarot-Option zur Verfügung stehen. Beide Varianten<br />

ermöglichen über Adapter den Einsatz verschiedener Objektive,<br />

die teilweise mit Highspeed-Flüssiglinsen ausgestattet sind.<br />

Durch eine extrem schnelle Ansteuerung unterschiedlicher<br />

Fokuseinstellungen erschließen diese Objektive Anwendungen<br />

für den Einsatz des In-Sight 2800, bei denen Objekte mit häufig<br />

wechselnden Abmessungen inspiziert werden sollen.<br />

Sowohl In-Sight 2800 Multi Torch als auch In-Sight 2800 Mini<br />

lassen sich über verschiedene blaue und rote Bandpassfiltereinsätze<br />

und klare oder polarisierte Front-Abdeckungen an die<br />

Randbedingungen diverser Einsatzfälle anpassen. Diese Vielfalt<br />

in Bezug auf die Hardware gibt Anwendern eine hohe Flexibilität<br />

an die Hand, um ihr Bildverarbeitungssystem bei Bedarf schnell<br />

für neue Teile, höhere Liniengeschwindigkeiten oder höhere<br />

Qualitätsstandards vorzubereiten und auf diese Weise mit sich<br />

ändernden Anforderungen Schritt zu halten.<br />

SOFTWARE FÜR ZWEI WELTEN<br />

Neben diesen Stärken auf der Hardware-Seite weisen die In-<br />

Sight-2800-Systeme auch in puncto Software einige Besonderheiten<br />

auf. So nutzt In-Sight 2800 die ViDi EL-Werkzeuge aus der In-<br />

Sight-Vision-Suite von Cognex, die auf Basis ihrer integrierten<br />

Deep-Learning-Fähigkeiten auch die Lösung schwieriger Aufgabenstellungen<br />

innerhalb kürzester Zeit ermöglichen. Diese<br />

Deep-Learning-Technologie, die Bilder sozusagen an der „Edge“<br />

verarbeitet, kombiniert die Vorzüge zweier Welten: Sie bettet traditionelle,<br />

regelbasierte Machine-Vision-Tools in vortrainierte<br />

Deep-Learning-Algorithmen ein, um ein integriertes, für die industrielle<br />

Automatisierung optimiertes Toolset zu schaffen. Ein<br />

besonderer Vorzug dieser Technologie besteht darin, dass sie<br />

kein spezielles Wissen in den Bereichen Bildverarbeitung oder<br />

Deep Learning erfordert.<br />

Je nach Einsatzfall können Anwender die ViDi EL-Werkzeuge<br />

innerhalb weniger Minuten über eine einfache, für industrielle<br />

Anwendungen konzipierte Benutzeroberfläche anlernen. Sie<br />

68 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


EINE BESONDERE STÄRKE<br />

DES SYSTEMS IST SEINE<br />

INTUITIVE BEDIENBARKEIT<br />

müssen das System dazu lediglich mit fünf bis zehn Musterteilen<br />

pro Objektklasse trainieren und keinerlei Code schreiben. Die<br />

Anzahl der Klassifizierungsergebnisse ist dabei unbegrenzt, sodass<br />

das Bildverarbeitungssystem nicht nur einfache OK/NOK-<br />

Entscheidungen treffen kann, sondern auch eine sichere Unterscheidung<br />

vieler Varianten eines Produkts problemlos realisiert.<br />

Durch die intuitive Anwendungsentwicklung mit der EasyBuilder<br />

Point-and-Click-Programmierung von ViDi EL gelingt selbst<br />

Anwendern mit wenig Erfahrung in der Bildverarbeitung vom<br />

Konzeptnachweis bis zum realen Einsatz eine schnelle Umsetzung<br />

zuverlässiger Bildverarbeitungssysteme.<br />

UMFANGREICHE BIBLIOTHEK BEWÄHRTER<br />

BILDVERARBEITUNGSTOOLS<br />

In-Sight 2800 enthält neben diesen Möglichkeiten für Deep Learning<br />

an der Edge jedoch auch Optionen zur herkömmlichen,<br />

regelbasierten Programmerstellung und ist mit einer umfangreichen<br />

Bibliothek bewährter traditioneller Bildverarbeitungswerkzeuge<br />

und -algorithmen ausgestattet. Zu diesen Standard-Tools<br />

zählen u. a. Werkzeuge zur Abstandsmessung, zum Zählen von<br />

Pixeln und Mustern, mathematische und logische Operationen<br />

und vieles mehr. Die Flexibilität der Software, die für In-Sight<br />

2800 zur Verfügung steht, ist nahezu unbegrenzt: Zur Lösung einfacher<br />

Aufgaben können Deep-Learning- oder regelbasierte<br />

Tools einzeln genutzt werden, für komplexere Aufgabenstellungen<br />

lassen sich die Werkzeuge jedoch auch flexibel kombinieren.<br />

MEHR ALS NUR EIN MERKMAL UNTERSUCHEN<br />

In vielen industriellen Anwendungsfällen ist es erforderlich,<br />

mehr als nur ein Merkmal eines Prüfobjektes zu untersuchen.<br />

Die Software ViDi EL des In-Sight 2800 bietet hierfür die Option,<br />

mehrere ROIs einzurichten, um verschiedene Bereiche eines<br />

Bildes in einer einzigen Bildaufnahme zu untersuchen. Diese<br />

Fähigkeit reduziert die Anzahl erforderlicher Bildverarbeitungssysteme<br />

und erhöht somit die Wirtschaftlichkeit einer Anlage.<br />

Im Betrieb gibt ViDi EL Anwendern über einen sogenannten<br />

Confidence Score ein visuelles Echtzeit-Feedback über die<br />

Genauigkeit der Ergebnisse. Dieser Wert zeigt an, inwieweit das<br />

erstellte Deep-Learning-Modell die Ergebnisse der Anwendung<br />

korrekt vorhergesagt hat, was zu weniger manuellen Eingriffen<br />

und zu zuverlässigeren Inspektionsergebnissen führt.<br />

VIELSEITIG IM EINSATZ<br />

In-Sight 2800 eignet sich für Anwendungen in zahlreichen Bereichen<br />

der industriellen Automatisierung. Eine typische Aufgabe<br />

ist beispielsweise die Kontrolle, ob Flaschen oder Gläser in der<br />

Lebensmittelproduktion korrekt verschlossen sind. Bei der Herstellung<br />

von Medikamenten können In-Sight-2800-Systeme<br />

sicherstellen, dass nur korrekt befüllte Blisterverpackungen in<br />

den Handel gelangen. Die Frage, ob alle erforderlichen Bauelemente<br />

an der richtigen Stelle von elektronischen Baugruppen<br />

positioniert wurden, beantwortet In-Sight 2800 ebenso sicher wie<br />

Das modulare, skalierbare Bildverarbeitungssystem In-Sight 2800<br />

ist in zwei Ausführungen und mit diversen Beleuchtungs- und<br />

Optik-Optionen erhältlich<br />

die Aufgabenstellung, defekte oder falsch platzierte Labels auf<br />

Produkten aller Art zu identifizieren. Die Überprüfung von Dichtringen,<br />

Kugellagern und vielen anderen mechanischen Bauteilen<br />

aus unterschiedlichen Materialien, die Klassifizierung verschiedener<br />

Produktsorten anhand ihrer Verpackungen oder die Erkennung<br />

fehlerhaft montierter Teile – die Liste der möglichen Einsatzbeispiele<br />

ist endlos lang.<br />

FAZIT<br />

„Durch die nahtlose Kombination aus Deep Learning und regelbasierter<br />

Bildverarbeitung sowie die Modularität der Hardware<br />

erschließt In-Sight 2800 in zahlreichen Branchen neue Möglichkeiten<br />

und trägt so wesentlich zur Steigerung der Produktqualität<br />

sowie zur Maximierung der betrieblichen Effizienz bei“, sagt Carl<br />

Gerst, Executive Vice President of Products, Platforms and Solutions<br />

bei Cognex. „Eine besondere Stärke des Systems besteht in<br />

seiner intuitiven Bedienbarkeit, die es auch Mitarbeitern ohne<br />

Fachwissen in den Bereichen Bildverarbeitung oder Deep Learning<br />

sehr schnell ermöglicht, leistungsfähige Systeme zur Qualitätsprüfung<br />

aufzubauen, einzurichten und in Betrieb zu nehmen.“<br />

Bilder: Alexander – stock.adobe.com; Cognex Deutschland<br />

www.cognex.com<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

www.cognex.com/de-de/in-sight-2800<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 69


KAMERABASIERTE CODELESER DER OBERKLASSE<br />

FLEXIBEL WIE<br />

EIN CHAMÄLEON<br />

Wer steuern und automatisieren will, benötigt zunächst detaillierte Informationen<br />

über das Prozessgeschehen. Diese Aufgabe übernehmen Sensoren der verschiedensten<br />

Wirkprinzipien. Das Lesen von 1D- und 2D-Codes zum Identifizieren und Erkennen von<br />

Zulieferteilen, Werkstücken oder Transportmitteln gehört dazu. In dieser Domäne<br />

haben sich kamerabasierte Codeleser etabliert, die sehr flexibel an verschiedene<br />

Aufgabenstellungen anpassbar sind. Die neuen Codeleser der Baureihe VOS-I zeigen,<br />

was die Oberklasse dieser Spezies inzwischen zu leisten vermag.<br />

Die Anforderungen beim Lesen von Barcodes, Data Matrix-,<br />

QR-Codes usw. in der Fabrikautomation sind ungleich<br />

höher als etwa beim Scannen von Verpackungen an der<br />

Supermarktkasse. Das Erfassen von Codes unter industriellen<br />

Randbedingungen ist eine Echtzeitaufgabe, die eingebunden<br />

ist in automatische schnelle Fertigungs-, Verarbeitungs- oder<br />

Transportprozesse. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit stehen<br />

an oberster Stelle.<br />

Das sichere Lesen aller gebräuchlichen 1D- und 2D-Codes einschließlich<br />

DPM-Codes ist Kernfunktionalität der Universal-<br />

Codeleser VOS-I von Pepperl+Fuchs. Die stationär zu installierenden<br />

Vision-Sensoren unterstützen große Abstands- und Erfassungsbereiche,<br />

lesen Codes auf Objekten, die sich mit Geschwindigkeiten<br />

bis 4 m/s bewegen, und können auch sehr kleine Codes<br />

lesen. Darüber hinaus bieten die Leser eine Fülle an intelligenten<br />

Leistungsmerkmalen, mit denen die Anwender alle denkbaren<br />

Aufgaben bewältigen können. Funktionen wie Matchcode, Multi-<br />

Window- und Multi-Code-Lesungen gehören ebenso dazu wie<br />

die Ausgabestring-Formatierung über Skripts oder die Fähigkeit,<br />

einen Geräteverbund aus mehreren VOS-I zu bilden. Um die<br />

Codeleser reibungslos in bestehende Steuerungs- und Vernetzungssysteme<br />

zu integrieren, verfügen alle Gerätevarianten über<br />

einen LAN-Anschluss für Profinet IO, Ethernet IP, Ethernet TCP/<br />

IP sowie eine serielle RS232-Schnittstelle; außerdem gibt es drei<br />

frei konfigurierbare digitale Ein-/Ausgänge.<br />

Typische Anwendungsbereiche für die neuen Codeleser finden<br />

sich in der Automobilindustrie, beim Fertigen von Elektronik-<br />

Baugruppen und in der Logistik-Branche. In der Automobilindustrie<br />

kommen häufig DPM-Codes (Direct Part Marking) zum Einsatz.<br />

Diese werden durch mechanisches Nadeln und Einbrennen<br />

70 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


Hohe Flexibilität durch Kombination von verschiedenen Auflösungen,<br />

Objektiven und Beleuchtungen<br />

mit Laserlicht auf die Oberfläche von (Metall-)Gegenständen<br />

aufgebracht, zum Beispiel auf Motorblocks. Da das Lesen von<br />

dünn genadelten Codes zuweilen Schwierigkeiten bereitet, haben<br />

die Entwickler für diesen Zweck einen speziellen Decoder<br />

entwickelt. Er wird ergänzt durch eine elektronische Filter-Bank,<br />

um Rohbilder passend aufzubereiten und sichere künftige Lesungen<br />

zu ermöglichen. Solch ein Filter sorgt beispielsweise für<br />

PASSENDE ETHERNET-SCHNITT-<br />

STELLEN ERLAUBEN DIE<br />

EINFACHE INTEGRATION DES<br />

CODELESERS IN SPS UND PC<br />

eine Vergrößerung dünn genadelter Module vor der eigentlichen<br />

Auswertung. Mit der Hinzunahme von externer Beleuchtung ist<br />

der VOS-I sogar in der Lage, schwierige DPM-Codes sicher in 2 m<br />

Entfernung zu lesen (Aufmacherbild).<br />

KLEINE CODES MIT 0,1 MM MODULGRÖSSE<br />

BEHERRSCHEN<br />

Beim Fertigen und Bestücken von Leiterplatten gilt es dagegen,<br />

sehr kleine Codes zu erfassen, gegebenenfalls von mehreren Leiterplatten<br />

gleichzeitig. Da auf Leiterplatten in der Regel Platzmangel<br />

herrscht, finden hier oftmals sehr kleine gelaserte Data-<br />

Matrix-Codes Verwendung. Der VOS-I kann diese Codes mit Modulgrößen<br />

von nur 0,1 mm dekodieren und beherrscht Multi-<br />

Code-Lesungen. Dies ermöglicht das gleichzeitige Lesen von bis<br />

zu 64 Codes in einem Lesefenster bzw. noch mehr Codes, falls<br />

man mehrere Lesefenster verwendet. Welche Code-Arten der Vision-Sensor<br />

parallel lesen soll, spielt keine Rolle. Ein Mischen<br />

unterschiedlicher Code-Symbologien stellt kein Problem dar.<br />

Multi-Code-Lesungen werden auch in der Logistik vielfach<br />

benötigt, zum Beispiel beim Erfassen sogenannter Odetten. Bei<br />

den Aufklebern zum standardisierten Informationsaustausch<br />

bei Warenlieferungen verteilen sich die Daten auf eine Reihe<br />

verschiedener Codes. Außerdem profitieren Logistik-Anwendungen<br />

von einer weiteren interessanten Funktionalität der<br />

VOS-I Codeleser: Häufig liegen Boxen und Pakete in zufälliger<br />

Ausrichtung auf Förderbändern und die Codes können omnidirektional,<br />

also auf verschiedenen Seiten angeordnet sein. Um alle<br />

Codes eines Pakets gleichzeitig zu erfassen, lassen sich mehrere<br />

VOS-I Codeleser logisch zusammenschalten. Eines der Geräte<br />

fungiert als Hauptgerät, das die Leseergebnisse des Verbunds<br />

sammelt und gemeinsam an die übergeordnete Anlagensteuerung<br />

weiterleitet.<br />

BEWERTUNG DER CODE-QUALITÄT ANGELEHNT<br />

AN ISO-KRITERIEN<br />

Die neuen Code-Leser von Pepperl+Fuchs verfügen über eine<br />

Code-Qualitätsausgabe, die angelehnt ist an die von der ISO definierten<br />

Originalkriterien. „Angelehnt“ nur daher, weil im Produktivbetrieb<br />

keine ISO-Normbeleuchtung zur Verfügung steht.<br />

Bemerkenswert ist, dass die Qualitätsausgabe auch für DPM-<br />

Codes realisiert ist, gemäß der speziell hierfür anwendbaren ISO/<br />

IEC TR 29158. Eine leistungsfähige Script-Funktionlität erlaubt es,<br />

die erfassten Daten spezifisch aufzubereiten, weiterzuverarbeiten<br />

und bestimmten Ausgängen zuzuweisen.<br />

In industriellen Abläufen kommt häufig die Funktion „Matchcode“<br />

zum Einsatz, wobei der Codeleser den aktuell gelesenen<br />

Wert mit einem zuvor eingelernten oder von der Steuerung vorgegebenen<br />

Referenzwert vergleicht. Der Ausgang muss dann nur<br />

noch „passt“ oder „passt nicht“ ausgeben. Bei einem Produktwechsel<br />

ist das Einlernen des neuen Referenzwertes durch Setzen<br />

eines Hardware-Eingangs quasi On-the-fly möglich.<br />

Der VOS-I kann aufgenommene Bilder im Sensor oder auf einem<br />

FTP-Server speichern. Diese lassen sich anschließend mithilfe<br />

eines Emulators analysieren, um die idealen Sensoreinstellungen<br />

für die gegebenen Randbedingungen zu ermitteln. Auch<br />

mehrere Bilder sowie ganze Bildsequenzen sind für die Optimierungen<br />

auswertbar. Als Ergebnis erhält der Anwender eine robuste<br />

sichere Codelesung in seiner Anlage. Der VOS-I speichert<br />

bis zu 32 Jobs, die man via Remote-Zugriff über den Feldbus aktiviert.<br />

Die Codeleser stehen mit verschiedenen Festbrennweiten<br />

und unterschiedlichen Auflösungen bis 5,2 Mega-Pixel zur<br />

Verfügung.<br />

Bilder: Pepperl+Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Pepperl+Fuchs SE<br />

Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />

Telefon: 0621 - 776-1111,<br />

fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />

AUTOR<br />

Dr.-Ing. Tim Weis, Produktmanager<br />

Industrial Vision Components,<br />

Pepperl+Fuchs<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 71


UPDATE<br />

KLEIN, ABER OHO – TRÄGERPLATINE FÜR EMBEDDED VISION<br />

Teledyne Flir stellt die neue Quartett TX2-Trägerplatine vor. Sie ermöglicht ein Parallel-<br />

Streaming von vier USB3-Platinenkameras mit voller Bandbreite und ist laut Hersteller<br />

für räumlich begrenzte Anwendungen prädestiniert. In der Quartett TX2 Embedded<br />

Solution ist bereits das Spinnaker SDK des Herstellers vorintegriert. Die Trägerplatine<br />

kombiniert Strom- und Datenübertragung über ein Kabel pro Kamera – für eine kompakte<br />

Grundfläche von 138 × 92 × 18,2 mm. Anwender sollen nun Bildverarbeitungssysteme<br />

mit dem bewährten TX2-Modul entwerfen und einen leistungsstarken Ein-Platinen-Computer<br />

(SBC – Single Board Computer) problemlos in räumlich limitierte Applikationen integrieren können. Peripheriegeräte und<br />

Hostsysteme sind nicht erforderlich. Quartett TX2 weist ein Gewicht von 182 g auf und unterstützt Plug-and-Play-Kompatibilität mit<br />

bis zu vier Blackfly S USB3-Platinenkameras. Darüber hinaus ermöglicht Nvidia Jetson die Installation eines kompletten Entscheidungsfindungssystems<br />

auf einer einzigen Platine.<br />

www.flir.de<br />

ROBUSTE UND HYGIENISCHE<br />

SPOT-BELEUCHTUNG<br />

Eine universelle,<br />

hochintensive<br />

Spot-Beleuchtung<br />

ist die SL316 von<br />

Advanced Illumination,<br />

Partner des<br />

Bildverarbeitungsspezialisten<br />

Rauscher. Mit ihrem spaltfreien IP69K-Design eignet sie sich<br />

laut Hersteller für Bildverarbeitungssysteme, bei denen eine<br />

robuste Ausführung gefragt ist. Die Beleuchtung wurde<br />

darauf ausgelegt, dass ihre Funktion auch nach längerem<br />

Eintauchen in Flüssigkeiten, häufigem Hochdruck-Dampfreinigen<br />

und nach dem Reinigen mit korrosiven Lösungen<br />

gewährleistet ist.<br />

Die Spot-Beleuchtung liefert laut Hersteller im Dauerbetrieb<br />

eine gleichbleibende Intensität von über 150 klx bei 300 mm<br />

Arbeitsabstand. Die Beleuchtung ist mit schmalem, mittlerem<br />

oder breitem Abstrahlwinkel sowie linsenfrei mit hoher<br />

Streuung erhältlich. Sie kann je nach Kundenwunsch in elf<br />

Wellenlängen vom sichtbaren Bereich bis zu Infrarot-Wellenlängen<br />

konfiguriert werden. Die Beleuchtung wird z. B. in der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in hygienischen<br />

Inspektionsumgebungen oder in aseptischen Fertigungsprozessen<br />

eingesetzt.<br />

www.rauscher.de<br />

VEREINFACHTES OPTIKDESIGN UND<br />

VERBESSERTE ABBILDUNGSLEISTUNG<br />

Der Hersteller und<br />

Anbieter von<br />

optischen Komponenten,<br />

Edmund<br />

Optics, hat sein<br />

Portfolio um neue<br />

Asphären erweitert:<br />

die Techspec doppelseitigen<br />

Asphären für<br />

die Bildgebung und<br />

die Techspec Präzisionsasphären<br />

für den<br />

nahen Infrarotbereich. Die doppelseitigen Asphären besitzen<br />

hohe numerische Aperturen, Durchmesser zwischen 10 und<br />

500 mm und sind laut Hersteller sehr gut zur Lichtsammlung<br />

oder für die Abbildung im Maßstab 1:1 geeignet. Ihre<br />

doppel- oder bikonvexe Form reduziert die Anzahl der<br />

benötigten optischen Elemente im System und verringert<br />

Größe und Gewicht des Systems. Die Techspec Präzisionsasphären<br />

eliminieren sphärische Aberrationen im nahinfraroten<br />

Spektrum. Die Asphären werden aus S-LAH64- oder<br />

N-BK7-Substraten hergestellt und über einen CNC-Prozess<br />

poliert. Das unbeschichtete Substrat ist auf 780 nm optimiert,<br />

die Versionen mit Beschichtung sind für 350–700 nm, 600–<br />

1050 nm und 900–1700 nm erhältlich.<br />

www.edmundoptics.de<br />

STEREOKAMERAS FÜR FABRIK<strong>AUTOMATION</strong> UND LOGISTIK<br />

Basler stockt das Angebot im Bereich der 3D-Bildverarbeitung weiter auf. Mit den<br />

neuen industrietauglichen Stereokameras ausgerüstete Roboter können ihre<br />

Umgebung in Echtzeit wahrnehmen und agieren bildgeführt. Die fünf Modellvarianten<br />

sind in Basisabständen von 65 und 160 mm in Monochrom- und<br />

Farbversionen verfügbar. Alle Kameras enthalten ein vorinstalliertes, modulares<br />

Onboard-Software-Paket, das sich für typische Robotik-Applikationen wie etwa<br />

Objekterkennung oder den sogenannten „Griff in die Kiste“ eignet. Die Idee der<br />

Basler Stereokamera-Reihe basiert auf einer Plug-and-Play-Computer-Vision-Lösung,<br />

die weder Erfahrung noch Fachwissen im Bereich der industriellen Bildverarbeitung<br />

erfordert. Dank der Onboard-Verarbeitung können die Kameras<br />

direkt – ohne externen Computer – integriert werden. Das bereits vorinstallierte Software-Paket enthält sechs Module, die auf<br />

verschiedene Robotik-Anwendungen abgestimmt und individuell wählbar sind.<br />

www.baslerweb.com<br />

72 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


UPDATE<br />

VOLLAUTOMATISCHE QUALITÄTSPRÜFUNG<br />

Inspekto hat sein KI-gesteuertes Bildverarbeitungssystems<br />

Inspekto S70 mit einer neuen Software ausgestattet. Das<br />

autonome System ermöglicht die volle Kontrolle über<br />

Qualitätssicherungsprozesse. Es eignet sich sowohl für große<br />

Produktionsanlagen als auch für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Das System<br />

erreicht höchste<br />

Produktivität,<br />

weil es mehrere<br />

Teile in schnellem<br />

Tempo und<br />

in einem<br />

vollautomatischen<br />

Prozess<br />

prüfen kann. Es<br />

eignet sich zudem für die Prüfung komplexer Teile und wird<br />

daher auch bei der Qualitätssicherung von Leiterplatten<br />

eingesetzt.<br />

Das Bildverarbeitungssystem verwendet eine Kombination<br />

aus drei KI-Modulen. Durch die künstliche Intelligenz dieser<br />

Module stellt sich das elektro-optische System laut Hersteller<br />

selbstständig so ein, dass es automatisch fokussiert und das<br />

bestmögliche Bild des zu prüfenden Objekts aufnimmt. So<br />

könne man auch anspruchsvolle Teile aus stark reflektierenden<br />

Materialien wie Metallen und glänzenden Kunststoffen<br />

inspizieren. Inspekto möchte bestehende, Integrator-zentrierte<br />

Lösungen durch sofort einsetzbare Systeme zur Qualitätssicherung<br />

ersetzen, die QS-Verantwortliche einer Industrieanlage<br />

direkt einsetzen können.<br />

inspekto.com/de/<br />

PERFORMANCE-KAMERASERIE SOFORT<br />

VERFÜGBAR<br />

Die CMOS-Kameras der FXO-Serievon SVS-Vistek weisen<br />

neben zahlreichen technischen Vorzügen eine Besonderheit<br />

auf, die aktuell vor dem Hintergrund der Bauteileknappheit<br />

wichtig ist: Sie sind sofort lieferbar. SVS-Vistek kann nach<br />

eigenen Angaben aufgrund der stark regionalen Struktur der<br />

Partner und Zulieferer sowie einer hohen Inhouse-Fertigungstiefe<br />

eine kurzfristige Verfügbarkeit garantieren. Selbst<br />

Modifikationen und spezifische Kundenwünsche an den Basismodellen<br />

will der Hersteller kurzfristig realisieren und<br />

ermöglicht Anwendern somit die Einhaltung von Terminvorgaben.<br />

Basis der FXO-Kameras sind Pregius S Bildsensoren der<br />

IMX54x-Serie von Sony. Sie vereinen mit moderner Backlight-<br />

Technologie<br />

scheinbar widersprüchliche<br />

Forderungen: Aus<br />

kleinen 2,74-µm-<br />

Pixeln mit Global<br />

Shutter können<br />

Bilder generiert<br />

werden, deren<br />

Dynamic Range<br />

typischerweise bei<br />

72dB liegt. Die FXO-Modelle sind mit Auflösungen von 5 bis<br />

24,5 MP und Frameraten von 30,4 bis 124 Bildern pro Sekunde<br />

erhältlich. Bei den Schnittstellen haben Anwender die Wahl<br />

zwischen 10 GigE-für günstige, paketorientierte Anwendungsfälle<br />

oder dem CoaXPress-12-Interface für Anforderungen<br />

mit geringer Latenz.<br />

www.svs-vistek.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 34. Jahrgang,<br />

ISSN: 2194-1157 / ISSN E-Paper: 2747-8017<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurinnen: Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />

Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />

Vanessa Weingärtner (wv), Tel.: 06131/992-352,<br />

E-Mail: v.weingaertner@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Heike Rauschkolb,<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober 2021<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 73


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POTENZIAL VON<br />

WASSERSTOFF<br />

AUSSCHÖPFEN<br />

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Wir sind der Meinung, das sollten Sie nicht verpassen!<br />

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uropa und seine Mitgliedsstaaten stehen in den nächsten<br />

Jahren vor erheblichen Herausforderungen, um die gesteckten<br />

Klimaziele zu erreichen und damit die Erderwärmung<br />

zu verlangsamen. Der Umbau des Energiesektors<br />

spielt hierfür eine Schlüsselrolle, wobei Wasserstoff als gut<br />

speicherbarer und umweltfreundlich herstellbarer Energieträger<br />

einen wichtigen Platz einnimmt. Doch bis grüner Wasserstoff flächendeckend<br />

einsatzfähig ist, müssen noch zahlreiche Herausforderungen<br />

bewältigt werden. Mit einigen davon befasst sich die<br />

neue Nachwuchsforschungsgruppe „GreenHydroSax“, die im Januar<br />

<strong>2022</strong> an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig (HTWK Leipzig) ihre Arbeit aufgenommen hat.<br />

„Die HTWK Leipzig fokussiert ihre Forschung zunehmend auf<br />

Technologien und Verfahren, die einen nachhaltigen Umbau der<br />

Wirtschaft ermöglichen. Denn die Begrenzung der Erderwärmung<br />

ist die zentrale Herausforderung der Zukunft. Dabei ist es<br />

uns ein Anliegen, regionale Unternehmen bei der Bewältigung<br />

dieser Zukunftsaufgabe mitzunehmen. Die neue Nachwuchsforschungsgruppe<br />

fügt sich in diese Schwerpunktsetzung ein“, so<br />

Prof. Ralf Thiele, Prorektor für Forschung an der HTWK Leipzig.<br />

INFRASTRUKTUR FÜR ERDGAS NUTZEN<br />

„Wasserstoff kann mithilfe erneuerbarer Energiequellen wie<br />

Windkraft oder Fotovoltaik hergestellt werden. Dabei ist zwar der<br />

Wirkungsgrad vergleichsweise gering, dafür kann Wasserstoff relativ<br />

gut transportiert, gespeichert und in Strom oder Wärme umgewandelt<br />

werden. Deshalb ist er ein wichtiger Baustein bei der<br />

Nutzung regenerativer Energien“, erklärt Joachim Schenk, Professor<br />

für Umwelttechnik an der HTWK Leipzig und Leiter der<br />

Nachwuchsforschungsgruppe. Um Wasserstoff zügig flächendeckend<br />

verfügbar zu machen, soll auch die vorhandene Erdgasinfrastruktur<br />

genutzt werden. Für die Sicherheits- und Qualitätskontrolle<br />

sind kostengünstige Messgeräte nötig, die<br />

den Wasserstoffgehalt an verschiedenen Stellen dieser Infrastruktur<br />

genau bestimmen können. An einem solchen<br />

Sensor forscht die HTWK Leipzig bereits seit längerem im<br />

Rahmen des mitteldeutschen Forschungsverbunds Hypos.<br />

Die Gruppenmitglieder beschäftigen sich in ihrer Forschung<br />

mit weiteren Aspekten der Wasserstoffnutzung. Sie forschen in<br />

engem Austausch mit regionalen Netzwerken zur plasmagestützten<br />

Wasserstofferzeugung, zur Verwendung von Wasserstoff zum<br />

Abbau von Schadstoffen und zur Wasserstofftrocknung mithilfe<br />

von Radiowellen. „GreenHydroSax ergänzt die vielfältigen Forschungsaktivitäten<br />

zur Radiowellen-Technologie, die die HTWK<br />

Leipzig mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und<br />

anderen Partnern in den letzten Jahren durchgeführt hat, und<br />

setzt diese in Verbindung mit dem Zukunftsthema Wasserstoff<br />

fort“, ergänzt der Physiker Dr. Ulf Roland, der die wissenschaftliche<br />

Koordination von GreenHydroSax übernimmt.<br />

Die vier Nachwuchsforschenden werden von vier Professoren<br />

aus unterschiedlichen Fakultäten und Bereichen der HTWK<br />

Leipzig betreut, sodass die Forschungsgruppe auch der Stärkung<br />

der hochschulinternen Vernetzung und dem Wissens- und Technologietransfer<br />

dient. Das Graduiertenzentrum der HTWK Leipzig<br />

unterstützt die Gruppenmitglieder bei der individuellen<br />

Weiterqualifizierung.<br />

Bild: Mediaparts – stock.adobe.com<br />

www.htwk-leipzig.de<br />

74 <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 www.industrielle-automation.net


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2022</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 07. <strong>2022</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 07. <strong>2022</strong><br />

01<br />

02<br />

04<br />

03<br />

01 Special Digital Factory: Die intelligente Fabrik<br />

vernetzt Fertigungsprozesse und Logistik<br />

Bild: Eisenhans – stock.adobe.com<br />

02 Antriebstechnik: Wie die Zukunft der Medizin<br />

aussehen könnte und was Getriebe- und Antriebssysteme<br />

damit zu tun haben<br />

Bild: Sudok1 – stock.adobe.com und Nabtesco<br />

03 High-Speed-Bildverarbeitungssysteme: Optimierte<br />

Produktsicherheit im Pharmabereich<br />

Bild: DIA – stock.adobe.com<br />

DER DIREKTE WEG<br />

Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

04 Fernwartung: Zuverlässige Offline-Diagnose von<br />

Produktionsmaschinen<br />

Bild: Bluhm Systeme<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

E-Paper:<br />

digital.industrielle-automation.net<br />

Redaktion:<br />

Redaktion@industrielle-automation.net<br />

WORLD OF INDUSTRIES:<br />

www.world-of-industries.com<br />

www.industrielle-automation.net <strong>INDUSTRIELLE</strong> <strong>AUTOMATION</strong> <strong>2022</strong>/03 75


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