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Titelthema<br />
Tierischer Einsatz für gesunde Böden<br />
Fotos: Biogärtnerei Quecke<br />
Die Arbeit mit Pferd schont den Boden<br />
Das Glück dieser Erde liegt auf<br />
dem Rücken der Pferde – so sagt<br />
es ein altes Sprichwort. Doch nicht<br />
nur das: Immer mehr Biogärtnereien<br />
und Baumschulen setzen die<br />
treuen Vierbeiner als Arbeitstiere<br />
ein. Was zunächst nach purer Nostalgie<br />
klingt, bringt für die Betriebe<br />
und die bewirtschafteten Böden<br />
viele Vorteile mit sich. Das hat<br />
auch die Bioland-Gärtnerei Quecke<br />
in Langwedel erkannt.<br />
von Andrea Henkel<br />
Seit 1996 betreiben Andreas Schroeren<br />
und Angela Nagel ihre Gärtnerei <strong>im</strong><br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde. Den<br />
Bio-Gedanken lebt das Ehepaar aus voller<br />
Überzeugung und mit ganzem Herzen. „Bio<br />
ist bei uns kein Geschäftskonzept, sondern<br />
eine Lebenseinstellung. In unserer Küche<br />
findet man nichts, was nicht bio ist”, erzählt<br />
Schroeren. Schon früh haben er und seine<br />
Frau die Liebe zur Landwirtschaft entdeckt,<br />
haben Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung<br />
Ökolandbau studiert und in verschiedenen<br />
Bio-Gärtnereien gearbeitet, bevor sie mit<br />
Quecke den Weg in die Selbstständigkeit wagten.<br />
Auf etwa einem Hektar Land bauen sie je<br />
nach Jahreszeit Radieschen, verschiedene Salate,<br />
Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken,<br />
Zucchini, Kürbisse, verschiedene Kohlsorten,<br />
Kartoffeln und vieles mehr an. Gut isolierte<br />
Gewächshäuser, sogenannte Thermohäuser,<br />
bieten zarten Pflanzen Schutz. Der Vorteil ist,<br />
dass diese Art von Treibhäusern keine zusätzliche<br />
Wärmezufuhr benötigt.<br />
Liebevolle Handarbeit<br />
Die Sortenvielfalt ist den Eheleuten wichtig,<br />
bedeutet aber auch jede Menge Handarbeit.<br />
In einem kleinen Anzuchthaus säen sie Biosaaten<br />
aus, aus denen später durch liebevolle<br />
Hege und Pflege köstliches, knackiges Gemüse<br />
entsteht. „Die meisten Gärtnereien säen ihr<br />
Gemüse nicht mehr selbst an, sondern kaufen<br />
Jungpflanzen zu. Uns ist es aber wichtig, den<br />
kompletten Kreislauf in der Hand zu haben”,<br />
so Schroeren. Verkauft wird das Gemüse – zusammen<br />
mit Produkten anderer Erzeuger:innen<br />
– auf verschiedenen Wochenmärkten.<br />
Gelebter Kreislauf<br />
Im Jahr 2000 zog dann mit Irish-Tinker-Stute<br />
Jessy eine ganz besondere Mitarbeiterin<br />
ein. Damals machte sich zunehmend eine<br />
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