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Lebensart im Norden | Mai 2022 | Neumünster

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Titelthema<br />

Tierischer Einsatz für gesunde Böden<br />

Fotos: Biogärtnerei Quecke<br />

Die Arbeit mit Pferd schont den Boden<br />

Das Glück dieser Erde liegt auf<br />

dem Rücken der Pferde – so sagt<br />

es ein altes Sprichwort. Doch nicht<br />

nur das: Immer mehr Biogärtnereien<br />

und Baumschulen setzen die<br />

treuen Vierbeiner als Arbeitstiere<br />

ein. Was zunächst nach purer Nostalgie<br />

klingt, bringt für die Betriebe<br />

und die bewirtschafteten Böden<br />

viele Vorteile mit sich. Das hat<br />

auch die Bioland-Gärtnerei Quecke<br />

in Langwedel erkannt.<br />

von Andrea Henkel<br />

Seit 1996 betreiben Andreas Schroeren<br />

und Angela Nagel ihre Gärtnerei <strong>im</strong><br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde. Den<br />

Bio-Gedanken lebt das Ehepaar aus voller<br />

Überzeugung und mit ganzem Herzen. „Bio<br />

ist bei uns kein Geschäftskonzept, sondern<br />

eine Lebenseinstellung. In unserer Küche<br />

findet man nichts, was nicht bio ist”, erzählt<br />

Schroeren. Schon früh haben er und seine<br />

Frau die Liebe zur Landwirtschaft entdeckt,<br />

haben Agrarwissenschaften mit der Fachrichtung<br />

Ökolandbau studiert und in verschiedenen<br />

Bio-Gärtnereien gearbeitet, bevor sie mit<br />

Quecke den Weg in die Selbstständigkeit wagten.<br />

Auf etwa einem Hektar Land bauen sie je<br />

nach Jahreszeit Radieschen, verschiedene Salate,<br />

Tomaten, Paprika, Auberginen, Gurken,<br />

Zucchini, Kürbisse, verschiedene Kohlsorten,<br />

Kartoffeln und vieles mehr an. Gut isolierte<br />

Gewächshäuser, sogenannte Thermohäuser,<br />

bieten zarten Pflanzen Schutz. Der Vorteil ist,<br />

dass diese Art von Treibhäusern keine zusätzliche<br />

Wärmezufuhr benötigt.<br />

Liebevolle Handarbeit<br />

Die Sortenvielfalt ist den Eheleuten wichtig,<br />

bedeutet aber auch jede Menge Handarbeit.<br />

In einem kleinen Anzuchthaus säen sie Biosaaten<br />

aus, aus denen später durch liebevolle<br />

Hege und Pflege köstliches, knackiges Gemüse<br />

entsteht. „Die meisten Gärtnereien säen ihr<br />

Gemüse nicht mehr selbst an, sondern kaufen<br />

Jungpflanzen zu. Uns ist es aber wichtig, den<br />

kompletten Kreislauf in der Hand zu haben”,<br />

so Schroeren. Verkauft wird das Gemüse – zusammen<br />

mit Produkten anderer Erzeuger:innen<br />

– auf verschiedenen Wochenmärkten.<br />

Gelebter Kreislauf<br />

Im Jahr 2000 zog dann mit Irish-Tinker-Stute<br />

Jessy eine ganz besondere Mitarbeiterin<br />

ein. Damals machte sich zunehmend eine<br />

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