blu Mai/Juni 2022
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MAI / JUNI 2022 І HEFT 141
BERLIN
VIP
Cover-Star
Edson
Cordeiro
LIFESTYLE
Inspiration durch
unser großes
Design-Special
JUBILÄUM
30 Jahre
Bar jeder Vernunft,
20 Jahre Tipi
INTERVIEWS: MEGY B., RENÉ WILLE, TASH SULTANA, HE/RO, HARRY STYLES,
MICHELLE, SAM VANCE-LAW, TILDA SWINTON
DAS ZUHAUSE FÜR
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Kantstraße 17 • Berlin-Charlottenburg • living-berlin.com
Intro 3
Inhalt
Liebe Leser*innen,
spätestens am Osterwochenende
waren Minusgrade und Kontaktbeschränkungen
nur noch schemenhafte
Erinnerung: Öffis, Parks, Bars,
Klubs, Galerien und Zuschauerräume
platzten aus allen Nähten. Das Leben
ist zurück in der Stadt. Diese energetische
Hochstimmung für Schönes,
Sinnvolles und Tolles zu verwenden,
STYLE
Hinter dem Mode- und Fetischprojekt
„Homopunk Action“ steht der in Costa Rica
geborene Designer und Schneider Diego
Mendez Obaldia, der mit seinem Label und
Fanzine Queers unterstützen und vernetzen
will, deren Geschmack und Lebensweise
abseits des Mainstreams angesiedelt
sind. Erst mal mit einer Online-Community
und Jockstraps – aber auch mit Produkten
anderer Kreativer. Unser punkiges Mode-
Feature gibt es hier im Heft.
MUSIK
Sam Vance-Law begeisterte sich bei
seiner allerersten Reise nach Berlin sofort
für diese Metropole. „Eigentlich wollte
ich nur meinen Kumpel für eine Woche
besuchen“, erzählt er. „Doch dann bin
ich einfach geblieben.“ Die ersten beiden
Nächte verbrachte er in einem besetzten
Haus in der Rigaer Straße. Da er aus
Paris kam, war er High-Fashion-mäßig
gekleidet. Die Punks störte das indes
nicht. Unser Interview mit Sam gibt es
hier im Heft.
wird euch mit dieser Ausgabe sicher
noch leichter fallen. Viel Spaß beim
Lesen und Entdecken, genießt den
Frühling und bleibt gesund!
Deine blu und männer* Redaktion
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Lektorat (ausgewählte Texte):
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sergej Medien und Verlag GmbH:
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Am Treptower Park 45, 12435 Berlin
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4 STADT
Community
UKRAINE: KATY UND
FRANCIS
Eine der prominentesten
Dragqueens Deutschlands
half aktiv den Menschen in
der von Russland angegriffenen
Ukraine: mit Essen,
Medikamenten, Spielzeug
und Nahrungsmitteln auch
für die Haustiere. Mit am
Start war natürlich ihr Mann
Francis und das Team von
bähmbähmwigs.com. „Wir
wollten nicht weiter rumsitzen
und abwarten, was passiert“,
verrät Katy am Telefon, „daher
haben wir uns entschlossen,
eine Spendenaktion zu
starten, die mittlerweile echt
durch die Decke gegangen
ist. Selbst meine Friseurin hat
Sachen gespendet!“ Anfang
März fuhren Francis und
Katy zusammen mit Nikita
und Lena sowie Merle als
Die beiden Inhaber Fabian und Martin
haben den seit den 1960ern bestehenden
FKK-Platz mit der Campingzeit am
Rätzsee GmbH an der Mecklenburgischen
Seenplatte vor fünf Jahren übernommen
und sorgen mit queeren Happenings wie
dem „Rainbow-Camping-Weekend“ vom
20. – 22. Mai für FKK-Spaß und LGBTIQ*-
Sichtbarkeit.
Mecklenburg-Vorpommern bietet Natur
pur, viele wunderschöne Seen, Wald und
Wildtiere – und ist vor allem gut zu erreichen:
Von Hamburg oder Berlin aus sind es nur
circa zwei Stunden. Im Mai wird es dort
wieder queerer. „Schwul, lesbisch, hetero –
egal. Wichtig ist, dass Du gerne campst und
Lust auf ein paar Tage Community, Freiheit
und Natur hast, fernab vom Großstadtgetümmel“,
verraten sie via E-Mail. „Beim
Rainbow-Camping-Weekend auf dem FKK
Campingplatz am Rätzsee kannst Du nackt
baden, über den See paddeln, den Grill aufstellen,
wandern und Rad fahren, nette Leute
kennenlernen oder einfach die Seele baumeln
lassen, abends zusammen am Lagerfeuer
sitzen und in die Sterne gucken …“ *rä
www.raetzsee.de
FKK
„RAINBOW-CAMPING-WEEKEND“
in Mecklenburg-Vorpommern
FOTOS: K. BÄHM
freiwillige Helfer*innen mit
zwei kleinen Lastern an die
Grenze zur Ukraine und gaben
ihre gesammelten Hilfsgüter
an Hilfsorganisationen. Wir
freuen uns sehr, dass Katy
Bähm und Francis sich so
einsetzen und Gutes tun,
denn es ist eben nicht damit
getan, sein Profilbild auf Social
Media mit der Ukraine-Flagge
zu schmücken. Worten und
Zeichen müssen auch Taten
folgen! *rä
COMMUNITY
„Soul of Stonewall Award“ –
2021 und 2022
Mit dem alljährlichen „Soul of Stonewall Award“
(SoSA, früher „Zivilcouragepreis“) werden seit 2001
besondere Verdienste um die Gleichstellung und Errungenschaften
von Schwulen, Bisexuellen, Lesben, Trans,
Inter, Asexuellen sowie queeren und marginalisierten
Gruppen gewürdigt. Bekannte queere Preisträger*innen
waren zum Beispiel Ralf König, Maren Kroymann und
einst auch die gerade in der Kritik stehende Alice
Schwarzer.
Für 2021 vergibt der
Berliner CSD e. V. in den
Kategorien „Widerstand“,
„International“ und
„Grassroot National“ die
Auszeichnung nachträglich
an drei Mitglieder der
LGBTIQ*-Community: an
die polnische Aktivistin
Monika Tichy, an den australischen
Profifußballer Josh
Cavallo und an das Kollektiv
QTI*BIPOC UNITED. Wir
gratulieren! Doch wann wird
es so weit sein? „Die Awards
sollen auf dem diesjährigen
CSD zusammen mit
den auszuzeichnenden
Preisträger*innen des
Jahres 2022 übergeben
werden“ so der Berliner
CSD e. V. schriftlich in einer
E-Mail an uns. Wir freuen
uns drauf! *rä
csd-berlin.de
Josh Cavallo
Monika Tichy
TIPP
fire of love
Frühlingsfest
STADT 5
FOTO: FIRE OF LOVE
Drei Jahre ist es her, dass Herausgeber
und Chefredakteur Michael eine Baustelle
in Alt-Hohenschönhausen aufsuchte und
mit Erfinder und Unternehmer Hans-
Jürgen Esch über sein aktuelles Projekt
sprach.
Dessen Vision für das 1900 gebaute
Kraftwerk, das bis 2003 als Kino VENUS
genutzt wurde und in unmittelbarer Nähe
zu Ober- und Orankesee liegt, sah großzügige
Lofts zum Wohnen und Arbeiten
mit queerem Schwerpunkt vor. Auch ein
Veranstaltungsraum für Spielerisches, Ausprobieren
und die Freude am Leben sollte
entstehen: Das „fire of love – Zentrum für
Gay/Bi/Trans/Queer/Straight-Männer“ öffnete
im Februar 2020. Social Events, Yoga,
Tantra, Meditation, Massageaustausch und
-workshops, Kuschelpartys, Kinoabende
und vieles mehr liefen an. Auch wenn die
vervirten (und verwirrten) Zeiten zunächst
noch nicht zu der gewünschten Resonanz
führten, so gibt Esch seiner Vision die Zeit,
die sie zur Entwicklung braucht und blickt
nach Vorne. Im aktuellen Interview auf
männer* klingt das so: „Wir können aus
unserem Leben ein Drama machen und
leiden, wir können aber auch ein Lustspiel
draus machen.“ Interessierte dürfen also
im Frühjahr und Sommer viele freudvolle
Events erwarten. Neu ist unter anderem ein
Stadtteilspaziergang aus der Reihe „Berlin
idiosynkratisch“, der auch im Oberseeviertel
eine überraschende Vielfalt an historischen
queeren Wegpunkten entdecken lässt.
Um das Zentrum näher kennenlernen
zu können, planen Esch, fire of love und
einige Bewohner*innen des inzwischen
gut genutzten Projektes für den 8. Mai
ein kleines Frühlingsfest mit Kultur, Musik
und Fingerfood. Mit dabei: männer*, das
Onlineportal der blu Mediengruppe. Alle
Infos und Termine online! *ck
fireoflove.berlin
Aktuelle Club- & Dance-Hits aus den Charts.
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6 Stadtgespräch
KALENDER
Bewirb dich für den
„Jungbauernkalender“
Kaum ein Thema erfreut an manchen Tagen unsere
Leser*innen und Follower*innen so sehr wie der jährliche
„Jungbauernkalender“. Auch 2023 soll es wieder einen
geben, jetzt kann man sich bewerben. Bundesweit!
GEBURTSTAG
80 Jahre Rosa von Praunheim!
Er hat so vieles bewegt, ermöglicht und auf den Weg gebracht.
Ohne ihn wäre die Geschichte der LGBTIQ*-Emanzipationsbewegung
sicherlich anders verlaufen. Danke dafür!
Und alles Gute zu deinen 8 Jahrzehnten, die du dieses
Jahr feiern wirst. Und obwohl das Wiegenfest erst im
November ist, wird nun schon zelebriert. Und zwar mit
der Ausstellung „Ich bin ein Gedicht“ in der Galerie Mond
in der Bleibtreustraße 17 vom 7. bis zum 30 Mai und
mit zwei neuen Filmen: „Der grausame Sohn“ und „Der
Hirschensprung“. Beide Filme werden im Kino Filmkunst 66
(Bleibtreustraße 12) gezeigt, am 15.5. um 13 Uhr „Der grausame
Sohn“, am 29.5. um 13 Uhr „Der Hirschensprung“. *rä
www.rosavonpraunheim.de
FOTO: M. RÄDEL
BILD: R. VON PRAUNHEIM
Via E-Mail schrieb uns das
„Jungbauernkalender“-Team:
„Nach zweijähriger pandemiebedingter
Pause gibt es ihn nun
wieder – den länderübergreifenden
Jungbauernkalender!
Dazu hat sich die Steierische
Jungbauernschaft mit der
Bayerischen Jungbauernschaft
e. V. einen starken Partner
geholt. Zusammen produziert
das Jungbauernkalender Team
den Kalender 2023 und die
Vorbereitungen dazu sind
bereits in vollem Gange.“
Und du hast die Chance mitzumachen!
Voraussetzung für die
Bewerbung sei ein besonderer
Bezug zur Landwirtschaft, bei
den Bewerber*innen sei es egal,
ob sie männlich oder weiblich
sind. „Für den attraktivsten und
reizvollsten Kalender des Jahres
sind alle motivierten Jungbäuerinnen
und Jungbauern
aus Österreich, Bayern und
Deutschland dazu aufgerufen,
die Landwirtschaft von einer
neuen Seite zu präsentieren.
Bewerbungen können ab
sofort bis zum 2. Mai 2022 auf
www.jungbauernkalender.at
eingereicht werden.“ Die sexy
Kalender dienen übrigens nicht
nur der erotischen Erbauung,
nein, sie haben auch eine Botschaft.
Lebenswerte ländliche
Räume sollen für Jugendliche
und junge Erwachsene erhalten
und gestaltet werden. Die Bayerische
Jungbauernschaft e. V.
(BJB) vertritt als Jugendverband
rund 20.000 junge Menschen
in den ländlichen Regionen
Bayerns, Teil des Netzwerks
ist auch unter anderem der
Bayerische Jugendring. *rä
www.landjugend.bayern,
www.jungbauernkalender.at
SHOW
Musik schafft
Zusammenhalt
Der seit 1956 zelebrierte Eurovision
Song Contest (bis 2001 Grand Prix
Eurovision de la Chanson) ist ein
Wettbewerb, der Einheit beschwört und
sie auch erschafft.
Sei es, dass man zu Hause vor den Empfangsgeräten mit
der (Wahl-)Familie mitfiebert oder dass Europa, Australien
und Israel verbunden durch Musik Einheit feiern und sich
musikalisch messen – und gegenseitig begeistern. Der ESC
ist ein Symbol für ein friedliches Miteinander, der alle Arten
Musik und Menschen feiert. Chart-Erfolge wie „Euphoria“,
„Love Shine a Light“, „Zitti e buoni“, „Waterloo“, „Ne partez pas
sans moi“ und „Diva“ wecken Erinnerungen und sorgen für ein
wohliges Gefühl bei den Fans. Dieses Jahr wird der – übrigens
66. – Eurovision Song Contest voraussichtlich vom 10. bis
zum 14. Mai 2022 im PalaOlimpico in der italienischen Stadt
Turin stattfinden, das Motto ist „The Sound of Beauty“. Ja,
Balsam für die Seele ist bitter nötig! Krieg, Pandemie, Dürren
und Gewalt belasten. Selbstverständlich wird es die Musik
danach auf einem Album zu kaufen geben. *rä
www.eurovision.de
FOTO: M. RÄDEL
ICH
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DIR IN
DEN ARM!
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SCHÖNHAUSER
Inhaber: Nico Daniel Reinold e.K.
APOTHEKE
8 Stadtgespräch
FOTOS: VICTORIA FEDIRKO
WELLNESS
Sei gut zu dir!
Das Leben kann stressig sein: fordernde Kollegen,
bräsige Querdenker, volle U-Bahnen und Ämter, die
einen in den Wahnsinn treiben. Da sollte man auf
kleine Auszeiten achten und sich um sich kümmern.
Oliver aus Brandenburg macht es ganz richtig und
verwöhnt sich im Bad.
ESSEN
MQ amKurfürstendamm
Chefkoch Andelko Krmpotic
und Besitzer Stilian
Laufer, den man von der Lützow Bar
kennen kann, eröffneten unlängst
das Restaurant MQ am Kurfürstendamm,
um dort in bester Lage mit
besten Speisen in edlem Ambiente
zu erfreuen.
Auf der von der US-Westküste
inspirierten Karte findet man leichte
zeitgenössische Küche. Etwa
Papaya-Salat, Pulpo Ceviche oder
Yellowfin Tuna Tatar. Neben vegetarischen
Gerichten wie Pilzrisotto
und Trüffel-Tagliolini gibt es zum
Hauptgang vor allem Fleischspezialitäten
wie Entrecôte, Chateaubriand
oder Korean Porkbelly und Fischgerichte
wie Miso Black Cod oder
norwegischen Lachs. Beilagen wie
grünen Spargel, Brokkoli, Pimentos
oder die Trüffel-Pommes-frites
mit Suchtfaktorgarantie können
separat bestellt werden. Die zumeist
kalifornischen Weine überraschen
mit besonderer Tiefe und passen
ideal zur außergewöhnlichen Küche
des Restaurants MQ.
Restaurant MQ, Kurfürstendamm
160, mq-restaurant.de
„In der Woche gehe ich gerne duschen, um schnell
wieder fit zu sein. Nach einer intensiven Trainingseinheit
ist das genau das Richtige“, verrät der
Sportler. „Ab Freitagabend wird das Wochenende
eingeläutet, und das geht am besten in der heißen
Wanne mit einer Kleinigkeit zum Essen. Ob herzhaft
oder süß. So kann ich am besten entspannen und
dem stressigen Alltag entkommen. Zeit für mich
ist mir sehr wichtig. Dabei
hole ich mir auch gerne
Inspirationen für
meine Hobbys,
wie zum Beispiel
Handarbeiten
– Malen,
Häkeln oder
auch Sportvideos.“
*rä
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FOTO: @O._._.SCHULZE
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Das volle Verwöhnprogramm
Stadtgespräch 9
Ja, baden ist nicht so günstig wie duschen. Aber es tut verdammt gut, wenn die Tage davor bescheiden waren.
Nichts wäscht Spuren toxischer „Freund*innen“ und nerviger Kontakte besser weg als ein knallbuntes und duftendes
Bad. Eine Wanne voll Glück!
Und die hast du dir
verdient! Das queere Team
vom nachhaltig wirkenden
und fair handelnden Kosmetikunternehmen
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hat da etwas für dich
– und zudem immer ganz
besonders ausgefallene
Badebomben im Angebot,
die dein Badezimmer zum
wohltuenden Spaßbad
machen.
Uns besonders gut
gefallen hat die 380
Gramm schwere vegane
Badebombe „Big Aubergine“,
die dein Badewasser
erst zur modernen Kunst
macht, dann duftet und
dich super pflegt. Ein
schlechtes Gewissen
FOTO: M. RÄDEL
brauchst du wirklich nicht
zu haben beim Planschen,
denn: „Wir haben schon
vor der Eröffnung unseres
ersten Ladens gegen Tierversuche
gekämpft und
der Kampf geht bis heute
weiter. Wir testen unsere
Produkte an freiwilligen
Testpersonen und fördern,
finanzieren und nutzen
alternative Testmethoden,
die komplett tier- und
tierproduktfrei sind“, so
LUSH. 1 a. Und: Beschenke
deinen Schatz doch
mit etwas Besonderem,
zum Beispiel mit diesem
aromatherapeutischen
Badeerlebnis?! *rä
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Inh. Anike Oleski e. Kfr.
UNDERGROUND
„HOMOPUNK ACTION“
Erotische Mode, queere Bild- und
Designkunst und punkige Träume,
die eine klare Aussage haben: Lebe
lieber ungewöhnlich!
Hinter dem Mode- und Fetischprojekt
„Homopunk Action“ steht der in
Costa Rica geborene Designer und
Schneider Diego Mendez Obaldia, der
mit seinem Label und Fanzine Queers
unterstützen und vernetzen will, deren
Geschmack und Lebensweise abseits
des Mainstreams angesiedelt sind. Erst
mal mit einer Online-Community und
Jockstraps – aber auch mit Produkten
anderer Kreativer.
„Ich hatte schon immer den Traum,
etwas zu schaffen, wo jeder seine
Fantasien verwirklichen kann – was
mehr ist, als einen Jockstrap zu nähen.
AUS BERLIN
Ich möchte der Berliner Community
und auch ganz Europa das Allerbeste an
Herrenfetischwäsche und -bekleidung
anbieten, wo all die Fantasien im
Zusammenhang mit Berliner schwulen
Punks Wirklichkeit werden können. Mit
exzentrischen Farben und hochwertigsten
Stoffen von lokalen Lieferanten
aus Berlin“, verrät uns der queere
Handwerker, dessen Wurzeln auch in
den besetzen Häusern im Friedrichshain
liegen, dazu im Chat. Ein spannendes
Projekt und tatsächlich recht kunstvolle
Bilder … *rä
homopunkaction.bigcartel.com
TREND
Schick und geschützt:
SVEN-HOLGER
Wer sich gerne von der Masse abhebt, dem könnte
die Mode dieses Labels gefallen. Edle Materialien wie
Kaschmirwolle der Edelhaarziege und beste Verarbeitung
überzeugen auch hohe Ansprüche. Das „Cashmere Casual
Jacket“ – innen und außen 100 % Kaschmir – ist in diversen
Farben nach Selektion bestellbar, so der Designer Sven-
Holger Behnke. *rä
www.sven-holger.com
FOTOS: P. BUNING
Let’s date
happy.
12 STYLE
Mode, Social Media und Erotik:
RENÉ WILLE
Ein Designer, der nicht nur in
Handarbeit coole Mode produziert,
sondern der auch noch
aussieht wie ein Model. Wir erreichten
René Wille am Telefon.
INTERVIEW
Du achtest sehr auf Nachhaltigkeit
und Umweltverträglichkeit, ist das
nicht mitunter schwierig?
Anfangs habe ich noch nicht so sehr darauf
geachtet, aber innerhalb der letzten sieben
Jahre hat sich da viel getan, auch bei mir.
Nach meinem Umzug nach Frankfurt vor
einigen Jahren habe ich das Label nochmals
neu aufgezogen und achte nun darauf, nur
noch mit (Bio-)Zulieferern zu arbeiten, die
ihre Mitarbeiter fair behandeln und nachhaltig
und ökologisch wirtschaften, etwa
weniger Wasser verbrauchen. Es brauchte
etwas Zeit, da ich das ja nur nebenberuflich
mache.
Wie würdest du deinen Modestil
beschreiben?
Hm, schwierig. Ich glaube, dass ich vom
Typ her Edles und Stilvolles mag. Wenig
Farben, eher schwarz-weiß, wie man an
meinem Modelabel sehen kann. Privat bin
ich aber auch gern der sportliche Typ mit
Jogginghose und Sneakern.
Deine Mode sei „optimal für den
Fashionjunkie mit kleinem Geldbeutel“,
bleibt da noch genug für dich
übrig?
Es ist kein hoher Gewinn, aber ich habe
meine Ausgaben gedeckt. Wenn ich nun
aber meine Arbeitszeit einrechnen würde,
dann nicht. (grinst) Aber es ist ja nur ein
Kleingewerbe, mein Hobby, ich muss nicht
reich werden damit.
Was schätzt du am Modestandort
Frankfurt am Main?
Es ist eine Großstadt, es leben hier viele
unterschiedliche Menschen, die Wert auf
Mode legen, aber es ist eben nicht Berlin.
Man sieht eher die großen Marken auf der
Straße, extrem frei ist man hier nicht – aber
ich glaube schon, dass man sich mit Mode
beschäftigt.
Hat die Fashion Week etwas Schwung
gebracht?
Bisher nicht, aber das mag auch an der
Corona-Lage liegen. Die Veranstaltungen
wurden bisher noch nicht so groß aufgezogen,
aber das wird sich sicherlich noch
entwickeln. Die Fashion Week kam hierher,
weil es ein lukrativer Standort ist, das kommt
noch in Fahrt.
Auf Instagram erfreust du deine
Follower auch mit einer Prise Erotik,
wie weit gehst du?
Bei meinem privaten Profil spiele ich eher
mit sexuellen Reizen, aber in einem gewissen
Rahmen. Ich würde nicht viel mehr zeigen,
als man sonst im Freibad sieht.
Machst du denn täglich Sport?
Mein Freund ist nebenberuflich Fitnesstrainer,
im Sommer gehen wir oft raus, spielen
auch Squash. Aber der Tag hat eben nur
24 Stunden, je mehr Zeit ich ins Modelabel
investiere, desto weniger Zeit bleibt dafür …
Wie ernährst du dich?
Zum Glück kocht mein Freund gesund,
ich würde eher Hausmannskost kochen.
Und das mag er nicht, weil sie so fettig ist.
Wir essen viel Gemüse, Hähnchen …
Was ist deine Lieblingssünde beim
Essen?
Alles, was gebacken wird! Kuchen, Kekse
und Macarons … Der Gummibärchentyp
bin ich nicht. (lächelt)
*Interview: Michael Rädel
www.renewilledesign.de,
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WO DIE
NATUR
NOCH
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TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com
TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de
14 Style
LIEBE QUEERS,
blu bringt dir einmal mehr die schönen und
bunten Seiten des Lebens nahe. Etwa die
mitunter lustige Kunst von Marcus Günther
auf den KUNST-Seiten oder die stimmstarken
Sterne auf den MUSIK-Seiten. Und Szeneliebling
Sven Ratzke nahm sich gar Zeit für
ein Interview, bevor er die Bühne stürmte.
#GoodVibesOnly! Super im Trend liegen
auch die Möbel, die wir euch hier in unserem
Design-Special auf den STYLE-Seiten
vorstellen. *rä
männer.media
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/FOTOSTORM
STAURAUM
Schön ordentlich,
schön sauber
Na, wenn man „And Just Like That…“ anschaut, wird man doch
ein bisschen neidisch auf Carrie, wie sie so alles perfekt verstauen
kann? Das schaffst du aber auch!
MÖBEL
„SCHEANES“
aus Österreich
Österreich ist bekannt für Mozart, Berge, Ski, Torten und
Falco. Aber auch in Sachen Design tut sich hier Interessantes.
Uns besonders angetan hat es dieser Ohrensessel
„Cozy Tall“ von TOM TAILOR, den der Polstermöbelhersteller
ADA für das Hamburger Modehaus entworfen und
gefertigt hat. „Bei der Gestaltung eines Möbels kommt
es auf das ideale Zusammenspiel von rationellen Komponenten
wie Funktion, Benutzerfreundlichkeit und Kosten
mit ansprechender Optik, also Form und Materialien, an.
Außerdem spielt natürlich die Umsetzbarkeit eine entscheidende
Rolle. Denn Ziel ist es schließlich, Produkte zu
gestalten, die vervielfältigbar sind“, verrät Thomas Probst,
Head of Design von ADA dazu. *rä
FOTO: ADA
Unser Tipp ist da die Kollektion MOMENTS 2.0 von Leonardo
living. „Mit einer großen Bandbreite an praktischen Beimöbeln
lassen sich Kleidungsstücke, Accessoires, Kosmetik und Co.
stilvoll und platzsparend verstauen. Genauso wie das Grundinventar
der neuesten Serie bestechen auch die Beimöbel durch
elegantes Design mit stilvollen Glaselementen.“ Überzeugend!
Und praktisch. *rä
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NACHGEFRAGT
Über die Kaufbereitschaft von
Immobilien unter den Queers
Mit der aufkommenden post-pandemischen
Frühlingsstimmung gehen die
Menschen nicht nur wieder mehr aus
und aufeinander zu, auch werden mehr
und mehr Träume vom eigenen Heim
erfüllt. Unser Community-Makler Sam
Sabzian zeigt im Interview das aktuelle
Stimmungsbild in der Berliner Szene
auf.
Sam, neue Immobilienpreise für
Berlin wurden gerade veröffentlicht,
wie würdest du die aktuelle Stimmung
auf dem Immobilienmarkt
bewerten?
Die neuesten Erkenntnisse zeigen, dass
die Preise zuletzt stärker gestiegen sind als
zuvor. Im vierten Quartal 2021 sind etwa
die Preise für Eigentumswohnungen im
Vergleich zum Vorjahr um 12 % gestiegen,
der stärkste Anstieg seit 2001. Ich denke
der Trend wird in diesem Jahr anhalten.
Derzeit erleben wir sogar einen regelrechten
Run auf Immobilien, da die Zinsen
noch relativ günstig sind.
Das ist ein gutes Stichwort, trübt
die aktuelle Krise und Zinsankündigungen
die Stimmung bei den
Kaufinteressent*innen?
Nach den zwei Jahren Einschränkung ist
die Lust auf Freiheit und Unabhängigkeit
verständlich, viele aus der Community
wollen jetzt ein Zuhause ihr Eigen nennen.
Gleichzeitig aber sind die Immobilienpreise
bereits auf ein sehr hohes Niveau
geklettert. In Kombination mit steigenden
Kreditzinsen und einer hohen Inflation,
verlieren Kund*inen zunehmend an
Kaufkraft. Dadurch wird es künftig immer
weniger Menschen gelingen, sich den
Traum vom Immobilienbesitz zu erfüllen.
Es wird interessant sein zu sehen, wie sich
die Preise in Zukunft entwickeln.
Welchen Rat hast Du an Menschen,
die gerade überlegen ihre Immobilie
in gute Hände übergeben zu wollen?
Wenn ich die aktuelle Marktsituation
betrachte, so haben wir derzeit wirklich
gute Bedingungen für einen Verkauf. Die
Style 15
Preise sind so hoch wie nie zuvor, viele
Käufer*innen befinden sich im Wettlauf
gegen steigende Zinsen, und treffen dabei
auf ein knappes Angebot. Verkaufswillige
Immobilienbesitzer*innen sollten den
Markt jetzt genau beobachten und nicht
zu lange zögern, um ihrerseits von den
günstigen Verkaufsbedingungen zu
profitieren. Ich empfehle eine unabhängige
Beratung sowie kostenfreie Immobilienbewertung
durchführen zu lassen.
*Interview: Hannelore Stein
berlinerimmobilienmakler.de
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16 Style
ACCESSOIRE
EINE
GEHT
REIN
Wer es gerne trendig hat, der ist manchmal
am Zweifeln, welche Vase denn in die durchgestylte
Wohnung passt. Zu unverputzten
Wänden und Industrial Chic passt fast alles,
wer aber noch ganz klassisch Tapeten hat,
der muss mitunter aufpassen, dass das
blumengefüllte gute Stück dann nicht
einfach konservativ und spießig ausschaut.
Diese Vase hier kann dein Problem lösen
– wenn du ohnehin immer nur eine Blume
in deiner Wohnung platzieren willst. Denn
diese schicke Vase von haoshi kann genau
EINE Blume, Blüte, ein Zweigchen fassen.
„Chipmunk X Vase“ ist 15 cm hoch und 250
Gramm leicht. Ein drolliger Hingucker, aber
nicht das einzige, was haoshi anbietet. Hier
gibt es Uhren, Kunst und Lampen.
„Wir glauben, dass das Leben voller Glück
und interessanter Dinge ist“, so die Designschmiede
aus Taiwan auf ihrer Homepage.
„Betrachte alles aus verschiedenen
Blickwinkeln und konzentriere dich auf alles
aus dieser geschäftigen Welt. Alles kann gut
sein. Jedes exquisite Design repräsentiert
haoshis einzigartige Lebensphilosophie. Die
Welt ist einfach, solange unser Geist einfach
ist. haoshi entdeckt alles Gute in unserem
Leben und erschafft im Lauf der Zeit neue
Geschichten. Lass dich von dem einfachen
und exquisiten Detail beruhigen, lass dir
gute Dinge geschehen!“ *rä
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Style 17
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Was für eine
coole Lampe!
Die richtige Beleuchtung schafft ein völlig
neues Raumgefühl. Je nach Lichtquelle wirkt
ein Raum größer, edler oder auch einfach
wärmer. Uns besonders angetan hat es
Strahler, die Stehlampe rechts im Bild. Aber
auch sonst bietet home24 jede Menge toller
Sachen, um deine Bude in ein hyggliges
Nest zu verwandeln. „Kahle Wände, ein leerer
Fußboden oder einfach nur eine Stelle,
die unvollständig aussieht, wenn man sie
betrachtet – jeder Haushalt kennt diese eine
Baustelle, an der es eigentlich nur ein bisschen
Detailarbeit braucht, um sie in den Rest
der Einrichtung zu integrieren. Hier kommen
unsere monatlichen Neuheiten ins Spiel,
die jede noch so verloren wirkende Lücke
füllen können. Bunte Teppiche, Prints und
stimmungsvolle Wandleuchten tauschen
gähnende Leere gegen Persönlichkeit und
Farbe ein“, so die Designexperten dazu. *rä
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gutes Verständnis für einzelne Abläufe und
Gewerke haben und immer flexibel auf neue
Gegebenheiten reagieren können. Gemeinsam
entwickeln wir kreative Lösungen für so
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Kultur
SO 1.5.
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Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
weitere Vorstellung
um 19:30 Uhr, Kantstraße
12
18:00 Neue Bühne Friedrichshain,
Ich bin wie
ihr, ich liebe Äpfel,
von Theresia Walser,
Regie von Marco
Thom, Boxhagener
Straße 18 (2HH)
18:00 Schlosspark Theater,
Der König stirbt,
Schlossstr. 48
PREMIERE
MO 2.5.
10:00 Buchhandlung
Eisenherz, Ausstellung:
„SexBiosis“ von
Paul Fraser, bis zum
10.05.2022; Mo. -
Sa. von 10 Uhr bis
20 Uhr., Motzstr. 23
MI 4.5.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Cora Frost & Tim
Fischer: Niemand
liebt dich so wie ich
– Berühmte Duette,
Schaperstraße 24
20:00 BKA Theater, The
Cast – die Opernband:
No Limits,
Mehringdamm 34
20:00 Komödie im Schiller
Theater, Die
Niere, Bismarckstr.
110
DO 5.5.
19:00 SchwulesMUSEUM,
Eröffnung: Ocaña,
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andalusischen
Künstler José Pérez
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18:00 Galerie Mond,
Eröffnung: Rosa von
Praunheim. Ich bin
ein Gedicht, Bleibtreustr.
12
20:00 BKA Theater, The
Cast – die Opernband:
No Limits,
Mehringdamm 34
20:15 AHA, TGIF - Trash
Goddess In Film: 30.
Todestag von Marlene
Dietrich, Gaby
Tupper präsentiert
que(e)re Filme,
Monumentenstraße
13
SA 7.5.
20:00 SchwuZ, Falling in
Love again: Marlene
Dietrich Revue zum
120. Geburtstag,
Ticketverkauf nur
online!, Rollbergstraße
26
23:59 BKA Theater,
Jurassica Parka:
Paillette geht immer,
Mehringdamm 34
DI 10.5.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Das Paket,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
Unerhörte Musik:
Duo Stock-Wettin,
Mehringdamm 34
MI 11.5.
21:00 delphi LUX, Queer
Filmnacht: Eine
total normale
Familie, OmU, DK
2020, YVA Bogen,
Kantstr. 10
DO 12.5.
19:00 Schwules-
MUSEUM, Buchpräsentation
Klassismus, Die
Herausgeber*innen
Julian Knop & Frede
Macioszek lesen aus
ihren neu erschienen
Sammelband
Klassenfahrt,
Lützowstraße 73
FR 13.5.
20:00 Ufa-Fabrik, Wien
meets Berlin: Voices
On!, Viktoriastr.
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16:00 Schlosspark Theater,
Max Goldt liest,
Schlossstr. 48
23:59 BKA Theater,
Ades Zabel & Biggy
van Blond: Ediths
Discoballs, Mehringdamm
34
DI 17.5.
18:00 Zwölf-Apostel-Kirche,
Ökumenischer
Gottesdienst mit
Erzbischof Koch
zum IDAHOBIT,
Gemeinsam mit der
Initiative #OutIn-
Church – Für eine
Kirche ohne Angst,
An der Apostelkirche
1
20:00 Zoo Palast, FIRE-
BIRD, Estland/UK
2021, OmU mit
Regisseur Peeter
Rebane & Hauptdarsteller
Tom Prior.
Zum Internationalen
Tag gegen Homo-,
Bi-, Inter- und Transphobie
(IDAHOBIT).,
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DO 19.5.
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Cordeiro: Anders
als die andern, Live
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Edson Cordeiro mit
dem Babylon Orchester
Berlin, Rosa-
Luxemburg-Str. 30
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Zabel & Company:
Tatort Neukölln,
Mehringdamm 34
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21:00 SchwuZ, What a
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Entertainment:
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Ocean, Santana
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26
SA 21.5.
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Jurassica Parka:
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20:00 Berliner Kriminal
Theater, Außer Kontrolle,
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Ost Palisadenstr.
48
MO 9.5.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Erik Leuthäuser &
Gäste: Wünschen,
Schaperstraße 24
Termine 21
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18:00 Schlosspark Theater,
Monsieur Claude
und seine Töchter -
Teil 2, Schlossstr. 48
MO 23.5.
20:00 Schlosspark Theater,
Antje Rietz &
Band: Musik liegt in
der Luft, ein Caterina-Valente-Abend,
Schlossstr. 48
20:00 Tipi, Rainald Grebe:
Popmusik, Große
Querallee
MI 25.5.
20:00 BKA Theater, Ades
Zabel & Company:
Tatort Neukölln,
Mehringdamm 34
DO 26.5.
19:00 SO36, Queer Slam
Berlin, mit Felin,
Meike Harms, Volker
Surmann, Jenny Riek,
Oranienstraße 190
23:59 BKA Theater,
Jade Pearl Baker:
Badeperle, Mehringdamm
34
SO 29.5.
18:00 Renaissance Theater,
Hedwig and the
Angry Inch, Knesebeckstr.
100
18:00 Schlosspark 20:00
BKA Theater, Ades
Zabel & Company:
Tatort Neukölln,
Mehringdamm 34
MO 30.5.
18:00 Schlosspark
Theater, Isabel
Varell liest aus ihrer
Autobiographie,
eine musikalische
Lesung , Schlossstr.
48
20:00 Tipi, Gustav Peter
Wöhler Band: Love
Is The Drug, Große
Querallee
20:00 Insomnia, Die
ultimative Kuschelparty,
Kuschelparty
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Dresscode: leger,
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Schlager & Show,
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HOUSE, 10 DJs,
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Szene
MO 6.6.
19:00 fire of love,
offenes Zentrum,
fire of love kennenlernen.
Um eine
Anmeldung wird
gebeten., Degnerstraße
9b
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
19:00 AHA, AHA-
Spieleabend,
Monumentenstraße
13
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
FR 10.6.
20:00 Mann-O-Meter,
Schwule Väter und
Ehemänner Berlin,
offenes Treffen. Bis
22 Uhr, Bülowstr.
106
SA 18.6.
14:00 Vor dem Schloss
Bellevue, Guided
Tour: Berlin‘s
History of Sex,
Englisch und
Deutsch. Anmeldung
erforderlich:
orjizmic.com/
berlin-sex-historytour,
Spreeweg 1
SO 19.6.
17:00 Village, Playfight
Ritual, for GBTQ
men * Bis 20:30
Uhr, Kurfürstenstr.
31-32
DI 21.6.
20:00 Mann-O-Meter,
Arbeitsrechtsberatung,
Kostenlos,
durch einen
Anwalt. Bis 21 Uhr,
Bülowstr. 106
DO 30.6.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
Kultur
DO 2.6.
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 Berliner Kriminal
Theater,
Die Mausefalle,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
FR 3.6.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Das Paket,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
19:30 Friedrichstadt-
Palast, ARISE
Grand Show, Friedrichstraße
107
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
SA 4.6.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Georgette
Dee & Terry Truck:
All of me – Lebenslieder,
Schaperstraße
24
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Die
acht Millionäre,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
SO 5.6.
15:00 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
weitere Vorstellung
um 19:30 Uhr,
Kantstraße 12
18:00 Schlosspark
Theater, Monsieur
Claude und seine
Töchter - Teil 2,
Schlossstr. 48
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Georgette
Dee & Terry Truck:
All of me – Lebenslieder,
Schaperstraße
24
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
MO 6.6.
19:30 Globe-Bühne, Der
Sturm, von William
Shakespeare, Sömmeringstr.
15
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
20:00 Wühlmäuse, Der
Blaue Montag,
Moderation: Arnulf
Rating, Pommernallee
2-4
DI 7.6.
20:00 BKA Theater,
Unerhörte Musik:
Ensemble SEV,
Mehringdamm 34
20:00 Tipi, Wilhemine:
Meine Geschichte
in Liedern, Große
Querallee
MI 8.6.
20:00 BKA Theater,
Travestie für
Deutschland: Das
SchattenQ*abinett,
Mehringdamm 34
DO 9.6.
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Die Therapie,
Umspannwerk
Ost Palisadenstr.
48
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
FR 10.6.
19:30 Friedrichstadt-
Palast, ARISE
Grand Show, Friedrichstraße
107
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Georgette
Dee & Terry Truck:
All of me – Lebenslieder,
Schaperstraße
24
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
20:00 Wintergarten, Flying
Dreams, Potsdamer
Str. 96
SA 11.6.
20:00 Berliner Kriminal
Theater,
Außer Kontrolle,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
23:59 BKA Theater,
Gisela Sommer &
Inge Borg: Die Bühnentrinkerinnen,
Mehringdamm 34
SO 12.6.
15:00 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
weitere Vorstellung
um 19:30 Uhr,
Kantstraße 12
20:00 BKA Theater,
Sigrid Grajek:
Berlin, die 1920er
Jahre – eine Stadt
im Taumel, Mehringdamm
34
MO 13.6.
20:00 Bar Jeder
Vernunft, Jack
Woodhead & Band:
Reflections, Schaperstraße
24
DI 14.6.
20:00 Tipi, The 12
Tenors – Die Jubiläumstour,
Große
Querallee
MI 15.6.
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Muttis
Kinder: Konzert,
Schaperstraße 24
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Ufa-Fabrik, The
Cast - die Opernband:
No Limits,
Viktoriastr. 10-18
DO 16.6.
19:30 Globe-Bühne,
Wie es Euch gefällt,
von William Shakespeare,
Sömmeringstr.
15
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Tipi, The 12
Tenors – Die Jubiläumstour,
Große
Querallee
FR 17.6.
19:30 Friedrichstadt-
Palast, ARISE
Grand Show, Friedrichstraße
107
19:30 Staatsoper Unter
den Linden, Onegin,
Staatsballett
Berlin, Unter den
Linden 7
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Muttis
Kinder: Konzert,
Schaperstraße 24
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Wintergarten, Flying
Dreams, Potsdamer
Str. 96
SA 18.6.
20:00 Admiralspalast,
Bianca Del Rio,
Friedrichstraße 101
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Arsen und
Spitzenhäubchen,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
23:59 BKA Theater,
Jurassica Parka:
Paillette geht
immer, Mehringdamm
34
SO 19.6.
15:00 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
weitere Vorstellung
um 19:30 Uhr,
Kantstraße 12
18:00 Schlosspark
Theater, Monsieur
Claude und seine
Töchter - Teil 2,
Schlossstr. 48
DI 21.6.
20:00 BKA Theater,
Unerhörte Musik:
Ensemble Junge
Musik, Mehringdamm
34
Termine 23
MI 22.6.
19:30 Komische Oper,
Lab_Works 2022,
Staatsballett Berlin.
Choreographien
aus der Compagnie,
Behrenstr. 55-57
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Muttis
Kinder: Konzert,
Schaperstraße 24
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
DO 23.6.
19:30 Globe-Bühne,
Maria Stuart, von
Friedrich Schiller,
Sömmeringstr. 15
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Das Paket,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
FR 24.6.
19:30 Deutsche Oper,
Dornröschen,
Staatsballett Berlin,
Bismarckstr. 35
19:30 Friedrichstadt-
Palast, ARISE
Grand Show, Friedrichstraße
107
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Muttis
Kinder: Konzert,
Schaperstraße 24
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
SA 25.6.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Der
Tatortreiniger,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Tipi, The 12
Tenors – Die Jubiläumstour,
Große
Querallee
23:59 BKA Theater,
Jade Pearl Baker:
Badeperle, Mehringdamm
34
MI 29.6.
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
DO 30.6.
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Muttis
Kinder: Konzert,
Schaperstraße 24
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Der
Seelenbrecher,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
Party
MI 1.6.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
FR 3.6.
20:00 Böse Buben, Cocksucker
Contest, DC:
für „blasen“ weiße
Socken – und für
„blasen lassen“
farbige Socken. Bis
2 Uhr, Sachsendamm
76
SA 4.6.
21:00 Marienhof,
Saturday Night
Fever, Marienburger
Straße 7
22:00 Süß War Gestern,
ROSE KENNEDY -
Jogginhosenparty,
by Magic Magnus &
Nina Queer, Wühlischstr,
43
DO 9.6.
17:00 Gestrandet, Gay
Beach, Rolandufer 4
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
DO 16.6.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
SA 18.6.
18:00 Cassiopeia, Nina
Queers IRREN-
HOUSE, 10 DJs,
Darkroom, DRAG
SHOW und Biergarten,
Revaler Str. 99
SO 19.6.
08:00 KitKat, Nachspiel,
Techno, Electro, Im
U-Bhf. Heinrich-
Heine-Str.
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
DI 21.6.
19:00 ClubCulture-
Houze, Sports &
Underwear, gaysex-Party,
Görlitzer
Str. 71
20:00 Monster
Ronson‘s Ichiban
Karaoke, The
House of Presents
(2G+), Gieza‘s
Pokehouse um :21
Uhr; main show
um: 22 Uhr., Warschauer
Straße 34
DI 23.6.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
FR 24.6.
22:00 KitKat, Piep-
Show, Techno,
TechHouse, Im
U-Bhf. Heinrich-
Heine-Str.
DI 28.6.
19:00 ClubCulture-
Houze, Sports &
Underwear, gaysex-Party,
Görlitzer
Str. 71
20:00 Monster
Ronson‘s Ichiban
Karaoke, The
House of Presents
(2G+), Gieza‘s
Pokehouse um :21
Uhr; main show
um: 22 Uhr., Warschauer
Straße 34
MI 29.6.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
DO 30.6.
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
DVD
VERLEIH
2
3
4
1
STADTPLAN2
1
3
4
24 Klubwelt
FOTO: M. RÄDEL
PARTY
HORSE MEAT DISCO
Die Bars sind wieder offen, die
Klubs ebenfalls. Auch die von
uns sehr geschätzte „Horse
Meat Disco“ ist seit April wieder
am Start im angesagten Klub Prince
Charles in Berlins Zentrum.
Pandemie, Dürre, Krieg … Um nicht jeden
Lebensmut zu verlieren, sollte man sich
TROTZDEM an Dingen erfreuen, die einem
guttun. Man darf lachen, man darf tanzen,
man darf genießen. Und man sollte helfen.
Eine musikalische Form des Eskapismus
bietet dir das Team der „Horse Meat Disco“
an: Sorgen vergessen unter Discokugeln
zur Bass Drum durch DJs wie Prosumer
und mit Musik von Legenden wie Cerrone
und Moroder. „Wir tanzen, um wir selbst
zu sein, wir tanzen, um jemand anderes
zu sein, wir tanzen, um uns zu erinnern,
wir tanzen, um zu vergessen. Wir tanzen.“
Über die Party: Schon seit 2009 bereichert
das queere Disco- und High-Energy-
Happening „Horse Meat Disco“ das Nachtleben
Berlins. Ursprünglich gestartet ist die
Sause mit dem Fokus auf Klubmusik der
1970er- und 1980er-Jahre (also eher kein
Boney M., dafür Patrick Cowley ...) im Jahr
2003 in London. Mittlerweile gibt es LPs
(Vinyl muss sein) und auch DJ-Sets der
„HMD“ auf bekannten Mittelmeerinseln.
Obwohl extrem angesagt, immer noch eine
Veranstaltung, die kritischen Mainstream-
Hatern gefällt. *rä
14.5., Horse Meat Disco, Prinzenstr. 85 F,
U Moritzplatz, 23 Uhr,
www.horsemeatdiscoberlin.com
25 Jahre LFCD e.V.
30 Jahre BUNKER
20.-22.05.2022
Dresden
3 Tage 4 Locations 5 Events
mit großer Fetischparty am
Samstag im angesagten
Club Arteum mit Dance
Floor, Cruising Area und
Lounge
NUR
14
AUCH MOBIL
Cent/ Min.
GAYBOYS
LIVE AM
TELEFON
RUF AN!
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geburtstag.lfc-dresden.de
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JUBILÄUM
25 Jahre LFCD e. V. und 30 Jahre BUNKER
Klubwelt 25
Wir gratulieren zu diesem schwulen
Doppelgeburtstag! Die Männer vom
Leder- und Fetischclub Dresden e. V. und
das Team vom BUNKER feiern jahrzehntelangen
Community- und Partyerfolg.
Und das wird vom 20. bis zum 22. Mai groß
in Dresden gefeiert: „Los geht’s Freitagabend
bei uns im BUNKER, Samstag gibt’s
tagsüber eine große Stadtrundfahrt im
Doppeldeckerbus, und das Highlight wird die
große Fetischparty am Samstagabend ab
21 Uhr im Klub Arteum, in dem bis zu 800
Leute feiern und Spaß haben können. Dort
gibt es eine Lounge-Zone, einen Dancefloor
mit drei DJs und einen Cruising-Bereich“,
so David Zastrow vom LFCD via E-Mail.
„Sonntag lassen wir dann alles bei einem
ausgiebigen Brunch ausklingen, und abends
gibt’s noch die Abschlussparty im BUNKER.“
Über die Geschichte des Klubs und der
Location erzählt er auch etwas: „Bereits
1991 hat sich eine Gruppe innerhalb der
Aids-Hilfe Dresden in den Kellerräumen der
Aids-Hilfe getroffen und somit wurde der
BUNKER, unser Vereinslokal, geboren. Der
Leder- und Fetischclub Dresden e. V., früher
FOTO: C. LORENZ, DRESDEN
nur Lederclub Dresden e. V., wurde 1996
gegründet, 1997 sind wir dann in unseren
neuen BUNKER in die Dresdner Neustadt
gezogen.“ Schwule Fetische aller Art haben
hier ein Zuhause gefunden: Sportswear,
Leder, Gummi und Neopren, Pup Play,
Scally, aber auch Unterwäsche, Bären und
Workwear … *rä geburtstag.
geburtstag.lfc-dresden.de
JUBILÄUM
30 Jahre Bar jeder Vernunft,
20 Jahre Tipi
Gleich zwei queere Kulturstätten feiern 2022 ihr Wiegenfest. Wir gratulieren
von Herzen! Und nicht nur wir, auch die Promis der queeren Kulturszene Berlins.
„Herzlichen Glückwunsch! Feliz Aniversário
zu diesen Jubiläen!
Ich bin stolz, Teil dieser Geschichte zu sein!
Alles Gute für die Zukunft, Euer Edson“
Edson Cordeiro
FOTO: OLIVER BIEBER
„Congratulations! Was für ein unheimlich
schöner kleiner, feiner Spielort! Die Grenzen
zwischen Publikum und Akteuren
werden in der Bar jeder Vernunft förmlich
aufgehoben, ermöglichen eine große
Intimität und machen ein gemeinsames
Erleben möglich. Das ist einfach einmalig!
Zudem wird hier ein sehr breit gefächertes
Programm von ganz unterschiedlichen
Künstler*innen angeboten, deren Aussage
unterschiedlicher nicht sein könnte. Hetze
oder Ausgrenzung von Minderheiten
werden hier nicht geduldet. Diese Haltung
vermittelt sich auch nach außen und zieht
ein aufgeschlossenes, tolerantes Publikum
an, das bereit ist, sich auf Neues einzulassen.
Als Gast habe ich es immer sehr
genossen, mit den Künstlerkolleg*innen
nach der Vorstellung im Garten auf dem
Parkdeck bis in die frühen Morgenstunden
zu feiern. Mit Cora Frost habe ich sogar
mal Backstage im Zirkuswagen übernachtet.
War sehr romantisch …! Das werden
wir zum Jubiläum im Mai natürlich wieder
machen! Ich wünsche für die Zukunft viel
Durchhaltevermögen und von Herzen nur
das Beste! Euer Tim“
Tim Fischer
„Wir gratulieren herzlich zu den Jubiläen
der Bar jeder Vernunft und dem Tipi
am Kanzleramt. Wir wünschen Holger
Klotzbach, Lutz Deisinger sowie allen
Beteiligten auf und hinter Bühne
weiterhin erfolgreiche Programme. Wir
waren oft zu Gast und Künstler*innen
wie die Geschwister Pfister, Sven
Ratzke, Anna Mateur und Katharina
Thalbach haben uns nachhaltig
begeistert. Sobald die charmante
Hausdame Marlene elegant durch die
Reihen geschwebt ist, um Gäste nach
ihrem Wohlbefinden und Wünschen
zu fragen, ist gewiss, gleich wird sich
der Vorhang heben und eine großartige
Show beginnen!“
Oliver Sechting und
Rosa von Praunheim
„Ja die Bar und auch das Tipi sind
ja irgendwie fast so was wie jene
vielzitierten Sehnsuchtsorte. Hat
immer was Wunderschön-Festliches
dahinzugehen, was hab ich da schon
gelacht und Freudentränen vergossen.
Auf viele weitere glück- und rührungsreiche
Jahre!“
Andreas Schwarz
FOTO: BENNO KRAEHAHN
FOTO: M. RÄDEL
*Interviews: Michael Rädel
Tim Fischer und Cora Frost im Programm
„Niemand liebt dich so wie ich – berühmte Duette“
www.bar-jeder-vernunft.de,
www.tipi-am-kanzleramt.de
FOTO: OLIVER BIEBER
HAPPENING
Edson Cordeiro,
das Babylon
und DER Film
Eine große Stimme trifft im
Mai in Berlin-Mitte auf einen
wichtigen Film.
1919 wagte Regisseur Richard Oswald
den ersten schwulen Film. 2022 kommt
er zurück ins Kino, dazu Livemusik und
Retro-Flair. Die wilden 1920er- und
1930er-Jahre werden mit Edson
Cordeiro im Kino Babylon wieder lebendig.
Am 19. Mai wird es so weit sein.
Zu sehen gibt es den Stummfilm
„Anders als die andern“, der erste
LGBTIQ*-Film überhaupt. Passend dazu
wird der brasilianische Ausnahmesänger
Edson Cordeiro zusammen mit dem
Babylon Orchester auf eine Zeitreise
in die Weimarer Republik mitnehmen,
als das Großstadtleben tobte und
Queers feierten, als ob die Nacht kein
Ende hätte. In dieser Zeit wurde Berlins
Ruf als Hure Babylon geboren! Um
19:30 Uhr werden Edson Cordeiro und
das Kino Babylon in der geschichtsträchtigen
Rosa-Luxemburg-Straße
gegenüber der Volksbühne in Berlin-
Mitte in turbulente Zeiten entführen.
Countertenor Edson Cordeiro wird
mit dem BABYLON Orchester Berlin
Lieder aus dieser Zeit singen, als wäre er
einem expressionistischen Stummfilm
entstiegen – nur mit einer 4-Oktaven-
Stimme! Die Musik zum Film wurde vom
musikalischen Leiter des Babylon-Kinos
Hans Brandner neu vertont und arrangiert.
In Anlehnung an die Tradition hat
er die neue Begleitmusik aus klassischer
Musik und Stummfilmmusik ausgewählt
und szenengenau an die Stimmung und
Handlung des Films angepasst. *rä
19.5., Edson Cordeiro: „Anders als die
andern“, Rosa-Luxemburg-Straße 30,
U Weinmeisterstraße, U Rosa-Luxemburg-Platz,
19:30 Uhr,
www.babylonberlin.de
HAPPENING
Performing Arts Festival Berlin:
ZUSAMMEN
Das Berliner Festival der freien darstellenden
Künste zeigt vom 24. bis 29. Mai
2022 rund 50 künstlerische Produktionen
an zahlreichen Spielstätten, etwa im
Ballhaus Ost, im village.berlin, im HAU
Hebbel am Ufer und in den Sophiensælen,
sowie im öffentlichen Raum, etwa
am Rosa-Luxemburg-Platz.
Die beteiligten Künstler*innen und Kollektive
verhandeln aktuelle gesellschaftliche
Themen in vielfältigen künstlerischen
Formen: Sie fragen nach Ausgrenzung
und Zugehörigkeit, untersuchen Migration
und Kolonialismus, beschäftigen sich mit
(queeren) Identitäten, Nachhaltigkeit als
auch Poetik und klassischen Stoffen.
Gezeigt werden Produktionen aus unterschiedlichsten
Genres von Performance,
Theater, Tanz, Zeitgenössischer Zirkus
und Kindertheater bis hin zu Installationen,
Videoarbeiten und Audiowalks. Das
Festival 2022 steht unter dem Motto
ZUSAMMEN: Wie wollen wir zusammen
leben, arbeiten, altern und die Zukunft
gestalten.
www.performingarts-festival.de
28 Kultur
NACHGEFRAGT
Zwei Jahrzehnte
MEGY B.
FOTOS: PR SCHÖNWETTER
Wir telefonierten mit dem Travestiekünstler
und Schauspieler Marc
Rudolf alias MEGY B. anlässlich ihres
20-jährigen Bühnenjubiläums.
Du bist auch „als Mann“ auf der
Bühne zu sehen, aber Megy B.
überwiegt, oder?
Bei meiner Ausbildung im Theater durfte
ich die Travestie lernen – Megy B. habe ich
für die Bühne entwickelt, sie ist ein schöner
Schein für das Theater.
Was fasziniert dich an der Zauberei?
Sie war mein Weg auf die Bühne, ähnlich wie
bei Jürgen von der Lippe oder auch Sascha
Grammel. Und sie war auch mein Weg zur
Travestie!
Wie das?
Es war vor vielen Monden auf einer Kreuzfahrt
mit meinen Eltern. Ein Künstler führte
dort Zaubertricks auf und zeigte mir einen
davon, den ich dann aufführte, das kam sehr
gut an! Der Moderator der Show, das Berliner
Original Peter Wieland, sagte zu meinen
Eltern: „Dit Kind ist ein Künstler, da können
Se nüscht gegen machen.“ Also förderten
sie mich, wie es nur ging … Ich ging dann auf
eine Zauberschule in Pullach, München, und
gewann auch in Berlin Preise. Dann bin ich
auf die Schauspielschule gegangen. Um mir
Geld dazuzuverdienen, habe ich das Münchner
Original Petra Dorén gefragt, ob ich bei
ihr arbeiten könnte, sie gastierte mit ihrem
Programm im Travestielokal Bel Étage. Und
sie sagte: Du kannst dein Zauberzeug gerne
machen, aber im Fummel! Und so passierte
es … Das Publikum war begeistert und ich
blieb dabei. Ich kam mit der Zauberei zur
Travestie und habe nun eine Show, in die
auch mal magische Momente einfließen.
Gerade ist Krieg in Europa, wir reden
über Spaß.
Theater muss stattfinden! Der Mensch
muss lachen können. Desto schlimmer die
Zeiten, desto wichtiger ist es, dass wir den
Menschen Lebensfreude geben. Freudentränen
sorgen dafür, dass die Scheibe vom
Auge gereinigt wird, dass wir wieder einen
klaren Blick auf die wunderschöne Welt
bekommen.
2022 feierst du nicht nur zwanzig
Jahre Megy B., du bist auch vierzig
geworden. Ist für dich 2022 also
bisher besonders schön?
Ja … Vierzig zu werden gibt
einem mehr Gelassenheit.
Man hat nicht mehr den
Druck, sich beweisen
zu müssen, immer zu
kämpfen. Was nicht
heißt, dass man
aufhört, an sich zu
arbeiten.
Du hast deinen
Mann in Freiburg
geheiratet, warum
dort?
Das war pandemiebedingt.
Freiburg war der einzige Ort, der
damals seine Hotels geöffnet hatte.
Weder in Berlin noch in München hätten
wir im Kreise der Familie feiern können.
Ich sagte damals: Entweder sind wir am
Ende des Tages verheiratet oder verhaftet.
(lacht) Die Pandemie hat uns – bei aller
Tragik – Ruhe gegeben und die Heirat
eigentlich erst möglich gemacht, davor
haben wir 18 Jahre durchgearbeitet. Ich
bin glücklich, im Hafen der Ehe gelandet
zu sein.
Du bist auch in deiner Heimatstadt
München populär, was magst du an
der Stadt?
Das Münchnerische! Das ist diese
Mischung aus den Bergen, dem Essen, den
Trachten, das Granteln der Münchner, das
übrigens nie böse gemeint ist. München
ist Gelassenheit und Heimat. Wir sind nach
Rosenheim gezogen und haben dort ein
kleines Paradies erschaffen.
Und an deiner Wahlheimat Berlin?
Berlin explodiert, Berlin sind Farben, Lichter,
Hektik, eine unglaubliche Energie … Berlin
ist ein Marathon, Bayern ist eine
Ruhephase.
Abschließend: Was
willst du noch
loswerden?
Ich will Danke sagen!
Danke meinem
Maskenbildner Stefan
Winkler, meinem lieben
Freund, der es seit
zwanzig Jahren schafft,
dass Megy B. so aussieht,
wie sie aussieht. Und
meinem Fotografen Sascha
Funke, der dafür sorgt, dass
die Person auf dem Plakat der
entspricht, die die Leute dann auch auf
der Bühne sehen, sowie meiner Mama, dass
sie seit zwanzig Jahren meine Kostüme
schneidert und natürlich meinem Mann
Dennis Schönwetter! Allein würde ich das
alles nicht schaffen.
*Interview: Michael Rädel
www.megy-b.com
SHOW
Ades Zabel &
Biggy van Blond:
„Ediths Discoballs“
Edith Schröder und Biggy
van Blond werfen sich
am 14. Mai ab 23:59
Uhr die Bälle zu und
lassen die Puppen
tanzen – eine
Nachtshow für
echte Fans, die es
aushalten, wenn Edith
und Biggy auf offener
Bühne trinken und sich mit
absurden Plaudereien um Kopf und Kragen
reden. Es gibt eigentlich keine Grenzen, die
nicht überschritten werden. Und manchmal
driften die beiden hierbei derart heftig vom
Thema ab, dass man sich kaum vorstellen
kann, wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen
wollen … Was aber natürlich am
Ende auf wundersame Weise doch immer
wieder gelingt. Und damit die Zuschauer
nicht durchdrehen, gibt es zwischendurch
die eine oder andere Shownummer.
www.adeszabel.de, www.bka-theater.de
FOTO: M. RÄDEL
FOTO: SALZGEBER
Bundeweite Special-Screenings
Am 17. Mai wird mit dem „Internationalen
Tag gegen Homo-, Bi-, Interund
Transphobie (IDAHOBIT)“ weltweit
den verfolgten Queers gedacht
und auf deren Ängste, Sorgen, das
erlebte Unrecht und ihre Hoffnungen
aufmerksam gemacht. Der Filmverleih
Salzgeber macht ebenfalls mit!
Schriftlich wendet sich das queere
Team von Salzgeber an unseren Verlag:
„An diesem Aktionstag bringen wir den
mitreißenden schwulen Liebesthriller
FIREBIRD in die Kinos, der auf einer
wahren Geschichte beruht und in
Estland in den 1970ern spielt. Der
junge Soldat Sergey dient auf einem
Luftwaffenstützpunkt der UdSSR. Als
Roman auf die Basis versetzt wird, verfällt
Sergey dem Charme des kühnen
Kampfpiloten. Doch die aufkeimende
Kultur 29
Liebe zwischen den Männern muss um
jeden Preis geheim bleiben – Roman
steht bereits auf der Überwachungsliste
des KGB. Zusammen mit unserem
Partner All Out stellen wir für jedes
verkaufte Kinoticket einen Gratis-
Screeninglink für eine LGBTIQ*-Person
in der Ukraine, in Russland oder einem
anderen Land zur Verfügung, in dem
queere Menschen Repressionen
ausgesetzt sind. All Out ist eine global
agierende Non-Profit-Organisation,
die LGBTIQ-Aktivist:innen auf der
ganzen Welt miteinander vernetzt und
mit lokalen Partner*innen besonders
bedrohte queere Communitys unterstützt.“
Eine wunderbare solidarische
Aktion, die für LGBTIQ*-Sichtbarkeit
sorgt und Gutes tut. *rä
www.salzgeber.de
IDAHOBIT
WERDE JETZT
NICHTS-GEHT-MEHR-
ANSAGER
Mehr Infos zu weiteren offenen Stellen
– auch in der Verwaltung –
auf spielbank-berlin-academy.de
30 Kultur
FOTO: MICHELLE HAYWARD
TOUR
#GoodVibesOnly
mit MORCHEEBA
Das Schöne an Musik ist ja, dass sie einen
sofort in eine andere Stimmung versetzen
kann. Die Arbeit in der Agentur oder im
Geschäft geht einfacher von der Hand, man
ist entspannter – außer man hört Musik, die
man nicht mag oder die eher aufputscht,
Speed Metal zum Beispiel. Für entspannte,
etwas soulige, Pop-Klänge steht schon seit
1995 die Band Morcheeba. Das Duo hatte
bei uns in Deutschland zwar nur einen Hit,
„Rome Wasn’t Built in a Day“, ist aber in den
Album-Charts eigentlich immer erfolgreich.
2021 zum Beispiel mit „Blackest Blue“ oder
auch 1998 mit ihrem Klassiker „Big Calm“.
Jetzt kommen sie bald auf Tournee – und
wollen #GoodVibesOnly verbreiten. Im
Fokus der geplanten Tour stehen Stücke
vom aktuellen Album: „In unseren aktuellen
Songs“, so die Band selbst über die zehn
Kompositionen von „Blackest Blue“, „zeigen
wir einen Weg auf durch diese dunklen
Zeiten, um am Ende zwar verändert, aber heil
wieder herauszukommen.“ Ja, das brauchen
wir genau jetzt. *rä
MORCHEEBA – „Blackest Blue Tour 2022“:
28.5. Stuttgart, Im Wizemann, 29.5. Saarbrücken,
Garage, 30.5. Köln, Live Music
Hall, 31.5. Hamburg, Fabrik, 2.6. Berlin,
Huxley’s Neue Welt, 4.6. München, Muffathalle,
5.6. Frankfurt, Batschkapp
Ariane Spanier, Tolerance Poster,
Deutschland 2018 © Ariane Spanier
Vom 17. Mai an, dem International
Day Against Homophobia,
Biphobia, Interphobia and
Transphobia, kurz IDAHOBIT, werden
bis zum 17. Juli am Kulturforum in der
Kunstbibliothek Grafiken zum Thema
Toleranz präsentiert.
Pop-Art, Fotografie, Typo und
Modern Art: Die Künstler*innen
waren vollkommen frei in der Wahl
der Motive, nur das Wort „Toleranz“
musste verarbeitet und sichtbar sein.
Die Ausstellung der Kunstbibliothek –
Staatliche Museen zu Berlin findet in
Zusammenarbeit mit dem Tolerance
Project, New York, statt und zeigt
am Matthäikirchplatz 6 nahe dem
Potsdamer Platz Entwürfe und
Toleranz.
Götz Gramlich, Tolerance Poster,
Deutschland 2021 © Götz Gramlich
AUSSTELLUNG
STUDIO TOLERANCE
Grafiken von 184 Künstler*innen
aus 56 Ländern, unter anderem
Milton Glaser, Alejandro Magellanes,
Paula Scher, Edel Rodriguez, Dan
Reisinger und Annette Lenz. Über das
Happening wird verraten: „Sie zeigen
nicht nur eine immense Vielfalt an
grafischen Lösungen, sondern auch
die Bandbreite dessen, was soziale
Akzeptanz international ausmacht
– in Bezug auf nationale, religiöse
oder sexuelle Identität ebenso wie
politische Haltung. In Workshops für
Jugendliche wird das Thema entlang
aktueller Diskurse verhandelt, politische
Bildung und kreatives Gestalten
treffen aufeinander.“ *rä
tolerance-project.org
Götz Gramlich, Germany 2021
3DVD &
3Blu-ray
ab 24. Juni
erhältlich!
2 CD
4 Vinyl (limitiert)
www.eurovision.tv · www.universal-music.de/eurovisionsongcontest
2 MC (limitiert)
FESTIVAL
„Schwules Film Festival“
im Babylon
Kultur 31
Queere, schwule Filmkunst satt! Vom 19. bis zum 29. Mai
sind im Kino Babylon an der Volksbühne in Berlin-Mitte
täglich elf Tage lang in drei Sälen drei Screenings pro
Saal, sprich neun Screenings täglich geplant. Darunter
Klassiker wie Fassbinders „Querelle“, Praunheims „Nicht der
Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er
lebt“ und natürlich „Brokeback Mountain“, „Die Mitte der
Welt“ mit Jannik Schümann und „Call Me by Your Name“
mit Timothée Chalamet. Leichte Kost gibt es auch, etwa
den 1978er-Klassiker der Drag-Komödie (mit ernstem
Unterton!) „Ein Käfig voller Narren“ und „Priscilla – Königin
der Wüste“. Beide Filme haben übrigens etwas mit Gloria
Gaynor zu tun: Der eine Film verwendet ihre Hymne „I Will
Survive“ an prominenter Stelle, der andere inspirierte sie zu
ihrem Welthit „I Am What I Am“. *rä
babylonberlin.eu
FOTO: JEAN PENNINCK
PARADISE
LOST
THE GENESIS OF MUSICAL
VON ZAUFKE & LUND
AB 11. JUNI 22
AKROBATIK
Zirkuskunst und Slapstick
Ausgedürstet nach Kultur? Warum nicht mal etwas Witz,
Akrobatik und Exzentrik? Also ab in die Hackeschen Höfe!
Und zwar ins Chamäleon, das seit Februar mit einer
außergewöhnlichen Show der Truppe Cirque Le Roux und
ihrem Stück „The Elephant in the Room“ erfreut. Akrobatik,
Zirkuskunst und Slapstick, eingebettet in eine monochrome
Welt, die an alte Filmklassiker erinnert. Der Ort der Handlung
ist das luxuriöse Anwesen von Miss Betty, hier treffen auf der
Hochzeitsfeier der Gastgeberin zwei tollpatschige Butler auf
einen verzweifelten Ehemann, einen fröhlichen Trauzeugen
und einen lüsternen Verehrer. Das wird Betty alles zu viel
und sie flieht in eine abgeschiedene Raucherlounge … Hinter
Streitereien und falschen Vorwänden steht in dem Stück das
Ungesagte – der im Englischen sprichwörtliche Elefant im
Raum. „The Elephant in the Room“ ist ein extrem unterhaltsames
Stück über die Geheimnisse der Liebe, der Freundschaft
und der offensichtlichen Wahrheiten, die bewusst unter den
Teppich gekehrt werden und sich zu einem unübersehbaren
Elefanten entwickeln. Danach oder davor kann man sich ja
noch Genuss in Schokoladenform bei Sawade oder Bildkunst
in der benachbarten Galerie LUMAS gönnen. *rä
Bis 29.5., The Elephant in the Room, Chamäleon Berlin,
Hackesche Höfe, S Hackescher Markt,
www.chamaeleonberlin.com
32 Kultur
Karrierechancen in der
Spielbank Berlin
KARRIERE
Initiativbewerbungen sind
jederzeit willkommen! Vom
smarten Croupier im klassischen
Spiel bis zum zahlenaffinen
Excel-Profi in der Buchhaltung. In
der Spielbank Berlin gibt es zahlreiche
abwechslungsreiche Jobprofile und Entwicklungsmöglichkeiten.
Wenn man an eine Spielbank denkt, assoziiert
man häufig Spielautomaten, Roulette
und Pokerturniere damit. Dass jedoch
weitaus mehr dahintersteckt als nur bunte
Lichter, Jetons und Spielkarten, um den
Betrieb am Laufen zu halten, wissen die
meisten nicht. Neben der Vielzahl an Mitarbeitern
im Klassischen Spiel und Automatenspiel,
an der Rezeption sowie an den
Kassen und im Service, beschäftigt die
Spielbank Berlin auch Kolleg*innen in der
Verwaltung. Dort arbeiten unter anderem
Spielerschutzbeauftragte, IT-Expert*innen,
Marketing-Profis sowie Buchhaltungs- und
Personalspezialist*innen. Die Spielbank
Berlin ist ein Arbeitgeber, der Jobs in
vielfältigen Fachbereichen anbietet.
Quereinsteiger*innen sind jederzeit
willkommen! Ein Vorteil am Beruf Croupier
im Klassischen Spiel ist, dass auch unerfahrene
Interessenten in der Spielbank
Berlin anfangen können. Als Einsteiger*in
startet man mit dem Spiel Poker – der
Ausbildungskurs dauert sechs Wochen.
Im Laufe der Zeit bekommt man die
Gelegenheit zusätzlich Kurse in Black Jack
sowie American Roulette zu absolvieren
und sich so stetig weiterzuentwickeln.
Gerade für Menschen, die eher nachtaktiv
sind und Flexibilität in der Tagesgestaltung
suchen, bietet sich ein Job als Croupier
oder im Automatenspiel der Spielbank
Berlin hervorragend an. „Vom Barmann
zum Geschäftsführer – in der Spielbank
Berlin ist so etwas möglich“, erzählt
David Schnabel, Mitglied der dreiköpfigen
Geschäftsführung. Für derartige Karrierelaufbahnen
finden sich in der Spielbank
Berlin gleich mehrere Beispiele. Auch die
jahrzehntelange Verbundenheit vieler Kolleginnen
und Kollegen sprechen für sich.
Neben den vielseitigen Stellenprofilen,
bietet die Spielbank Berlin auch attraktive
Konditionen, wie z. B. flexible Arbeitszeiten,
Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie
individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten.
www.spielbank-berlin-academy.de
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin
030-318.64.711 | www.habitare.de
Mo. bis Fr. 10 - 19 Uhr | Sa. 10 - 18 Uhr
Klapptisch „SIRIO“ € 198,- /
Klappstuhl „SPRING“ € 119,-*
klappbare, wetterfeste Metallgartenmöbel
in verschiedenen Farben pulverbeschichtet
Kultur 33
AUSSTELLUNG
„SEXBIOSIS“
im Eisenherz
Schwule Fetischkunst von Paul Fraser im queeren
Buchladen in der Motzstraße – dank male.space.
Im 1978 an den Start gegangenen Buchladen mit
Galerie geben sich Stars wie Marc Martin und Ralf
König die Ehre, es gibt queere Lesungen, Bücher
von Dragqueens wie Barbie Breakout – und auch
provokante Ausstellungen wie diese. Paul Fraser,
geboren 1971 in Portugal, inszeniert in seiner Bildreihe
„SexBiosis“ gekonnt die erotische Fetischwelt
der Community, wir können seine Kunst hier auf
uns wirken lassen. *rä
Bis 10.5., Paul Fraser „SexBiosis“, Eisenherz,
Motzstr. 23, www.prinz-eisenherz.com
FOTO: T. KOY
NEUKÖLLNER OPER
Ja, es war das Paradies …
Großartig, hochwertig und in Neukölln! Pan tanzte durch die Wälder, die
Meerjungfrauen sangen in der Brandung, alle Tiere spielten und hatten
sich lieb. Bloß der Mensch konnte gar nichts. Weder singen, noch tanzen,
noch spielen. Und dann kam die Schlange … Die Dreifachbegabung
als Sündenfall. Das ist die Grundidee des neuen Musicals „Paradise
Lost“ von Zaufke und Lund. Die Premiere ist am 11. Juni.
www.neukoellneroper.de
LIVE
Performancefestival
Dort, wo Berlin-Neukölln wirklich hässlich
ist, an der verlassenen Esso-Tankstelle in
der Sonnenallee 9 sorgt eine Gruppe von
Studierenden der Kulturarbeit an der FH
Potsdam für Kunstgenuss. Kostenlos und
eintägig! Via E-Mail Simon Spannig „Eines
der Ziele des Projekts ist es aufzuzeigen,
dass man Immobilien-Leerstand gerade
für Kunst- und Kulturprojekte sinnvoll
zwischennutzen kann. Ebenso möchten
wir die Diversität und die Offenheit des
sogenannten Problembezirks durch
ein diverses und queeres Booking
aufzeigen.“ Angekündigt werden unter
anderem Adir Jan, Kevin Bonono sowie
Asphalt Djeli und Senu. *rä
21.5., kultur.tanken, verlassene
Esso-Tankstelle in der Sonnenallee 9,
14 – 21:30 Uhr, U Hermannplatz
*Abholpreise ohne Dekoration
Gartenliege „AMIGO 40 +“, € 219,-*
42 cm hohes, klappbares Aluminiumgestell
mit wetterfester Textilenbespannung
in verschiedenen Farben möglich;
auch in 29 cm Höhe für € 198,- erhältlich
W O H N E N + W O H N E N G M B H
34 Kultur
Bild: David Hockney, Three Trees near Thixendale, Spring, 2008, Öl auf acht Leinwänden, Sammlung Würth 12500, ©
David Hockney, Foto: Richard Schmidt
AUSSTELLUNG
Im Dialog: David Hockneys
Landschaften
ERÖFFNUNG
URBAN CLASH
Am 15. April eröffnete eine queere
Gruppenausstellung in der P6 in
der Gossowstraße 6. Angekündigte
Künstler sind unter anderem
Florian Hetz, Gilberto Giardini,
Erling Viktor, Ole Vesterlund,
Steffen Kraft, Patrick Bartsch,
Reza sowie Bodo Haring und Rene
Budzuhn. Die Themen sind, so
die Galerie, „Fantasy und Fiktion,
Drama und Dekadenz, Schönheit
und Verletzlichkeit“ – das weckt
hohe Erwartungen, die die Künstler
aber sicherlich halten oder gar
übertreffen werden. *rä
Er ist einer der bekanntesten
Queers der Kunstwelt, die Bilder
des 1937 geborenen Malers sind
von April bis Juli in Berlin zu sehen.
Die Sonderausstellung „Landschaften
im Dialog. Die vier Jahreszeiten“
der Staatlichen Museen zu Berlin
und der Sammlung Würth begrüßt
bis zum 10. Juli ab dem 9. April
Kunstinteressierte im Kulturforum
am Matthäikirchplatz. „Es ist eine
große Freude, dass wir nach den
‚Illustren Gästen‘ und Anthony Caros
monumentaler Installation ‚The Last
Judgement Sculpture‘ den großartigen
Landschaftszyklus von David
Hockney aus der Sammlung Würth
zeigen können. Noch bevor das
Museum des 20. Jahrhunderts seine
Türen öffnet, wird ein noch heute
aktiver Künstler, der die letzten
Jahrzehnte maßgeblich beeinflusst
hat, in das Kulturforum geholt, wo
er mit den Werken vergangener
Jahrhunderte in einen fruchtbaren
und augenöffnenden Dialog treten
wird“, so Michael Eissenhauer, Generaldirektor
der Staatlichen Museen
zu Berlin vorab. Die Direktorin der
Gemäldegalerie, Dagmar Hirschfelder,
ergänzt: „Die Gegenüberstellung
und der Dialog der Werke Hockneys
mit den Landschaften des 17., 18.
und 19. Jahrhunderts offenbaren
nicht nur die Innovationskraft der
älteren Landschaftsmalerei von
Rembrandt bis Constable, sondern
auch ihre anhaltende Bedeutung für
die Kunst der Gegenwart.“ *rä
9.4. – 10.7., David Hockney
„Landschaften im Dialog. Die vier
Jahreszeiten der Sammlung Würth
zu Gast in Berlin“, Kulturforum,
Gemäldegalerie, Matthäikirchplatz,
www.smb.museum
Bis 27.5., Urban Clash, Galerie P6,
Gossowstr. 6, Vernissage ab 17 Uhr
FOTO: FLORIAN HETZ / BILD: ERLING VIKTOR
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MUSIK
NACHGEFRAGT
TASH SULTANA
„Es geht nicht darum, anderen zu gefallen“
Tash Sultana ist eher unprätentiös.
Nicht einmal für ihre
MTV Unplugged Session im
vergangenen Jahr im Chapel
Off Chapel in Melbourne hat sich die
Singer/Songwriterin extra aufgebrezelt.
Sie trägt eine bequeme Hose, darüber ein
weites, schwarzes Hemd. Auf dem Kopf
hat sie die für sie obligatorische Baseballkappe.
Statt mit Äußerlichkeiten beeindruckt
die Multiinstrumentalistin lieber
mit ihrem Talent und ihrem Händchen für
ausdrucksstarke Lieder.
FOTO: BEN MCFADYEN
„Blame It On Society“ hebt einen in
höhere Sphären. „Dream My Life Away“
hat eine verträumte Note. Da möchte
man sofort Kerzen und Räucherstäbchen
anzünden. „Greed“ verführt mit seinem
souligen Touch. Vor allem ist jedoch
bemerkenswert, wie schnell Tash Sultana
zum Beispiel bei „Coma“ die Gitarren
wechselt. Wenn die 26-Jährige eingangs
zur akustischen Gitarre greift, wirkt der
Song puristisch, fast zerbrechlich. Er
lässt der Stimme genug Raum, damit sie
sich in ihrer vollen Schönheit entfalten
kann. Später werden die Riffs fetter, die
Nummer driftet ins Epische ab.
Dieses Stück mag Tash Sultana am liebsten,
das erzählt sie im Zoom-Interview, für
das sie allerdings die Kamera abgeschaltet
hat. „Coma“ stammt aus ihrer Frühphase.
Damals setzte sie auf akustische Musik
– ohne dass jemand Notiz von ihr nahm.
„Erst als ich zur elektrischen Gitarre
wechselte, interessierten sich die Leute
bei meinen Straßenkonzerten für mich“,
erzählt sie. Dabei wurde ein Element
essentiell: ihre Loopstation, die ihr Vater
ihr zu ihrem 18. Geburtstag geschenkt
hatte. Sie brachte zum Beispiel ihren
Hit „Jungle“ hervor. „Plötzlich galt ich
als Looperin“, ereifert sie sich. „Dabei
finde ich gerade die Lieder am besten,
die meinen Gesang und die akustische
Gitarre in den Fokus rücken. Sie haben so
etwas Rohes, hinter ihnen kann ich mich
nicht verstecken.“
Hauptsächlich das Looping war allerdings
das, was Tash Sultana Vergleiche mit Ed
Sheeran einbrachte. Sie lacht, bevor sie
energisch klarstellt: „Wir spielen nicht
in derselben Liga. Ed Sheeran ist ein
Megastar, ich nicht.“ Das ist natürlich
tiefgestapelt. Zumindest in ihrer Heimat
hat die Australierin längst Popstarstatus.
Ihr Debüt „Flow State“ schaffte es 2018
auf Platz zwei der Albumcharts, „Terra
Firma“ schoss gut drei Jahre später auf
die Spitzenposition. Diese Platte nahm
Tash Sultana während der Pandemie
auf, außerdem produzierte sie ihr MTV
Unplugged Album während des Lockdowns
und mischte es sogar selber ab:
„Ich hatte Langeweile, darum musste ich
mich irgendwie beschäftigen.“
Ansonsten kümmerte sie sich in dieser
Phase um ihre Tiere, sie ging surfen oder
verbrachte Zeit mit ihrer Familie. Des
weiteren arbeitete sie an sich. „Man sollte
sein, wer man ist“, grübelt sie. „Um sich
tatsächlich des eigenen Ichs bewusst
zu werden, braucht man aber wohl ein
ganzes Leben.“ Eins hat sie immerhin
schon erkannt: „Es geht nicht darum,
anderen zu gefallen. Selbstakzeptanz
ist total wichtig.“ Gerade der LGBTQIA-
Community rät Tash Sultana deshalb:
„Liebt euch selber. Wer euch nicht so
annimmt, wie ihr seid, gehört nicht in
euren Freundeskreis.“ Da spricht die
Musikerin vermutlich aus persönlicher
Erfahrung. Was sie besonders stört, ist
das ewige Schubladendenken. „Es wird
viel zu viel gelabelt“, regt sie sich auf.
Oftmals auch noch falsch: „Ich bezeichne
mit nicht als nichtbinär, sondern als
genderfluid. Letztlich existiere ich aber
einfach als Person.“
*Dagmar Leischow
Harry’s House
Das neue Album von
HARRY STYLES
Ab dem 20. Mai überall
MUSIK
INTERVIEW
HE/ROs
FOTO: M. RÄDEL
Statement zur Diversität und gegen Homophobie
Wir telefonierten mit den
beiden Musikern Roman und
Heiko, die einst als „Die Lochis“
Social-Media-Rekorde brachen.
Seit letztem Jahr legen die Zwillinge
erfolgreich als HE/RO los. Gerade
erschien ihr Album „Teen Star
Dilemma“.
Definiert der Titel des Albums auch
gleich die Zielgruppe?
Roman: Nein, unsere Fans sind mit uns
älter geworden, sind nun auch keine
Teenager mehr. Die sind die Allerliebsten,
aufgeklärt und tolerant.
Heiko: Der Albumtitel beschreibt eher
das Klischee unseres früheren Lebens,
aber auch die Entwicklung, die jeder
auf dem Weg zum Erwachsenwerden
durchmacht.
„F___ U“ ist ein sehr ungewöhnliches
Liebeslied, oder? Eher eine
toxische Person, die da angehimmelt
wird, oder?
Roman: Fuck you! Ja, man kann manchmal
einer Person nicht widerstehen,
obwohl man weiß, dass sie einem nicht
guttut. Aber man hat eben immer wieder
eine geile Zeit zusammen! Dieser Song
hat etwas total Naives, er beschreibt den
Zustand der rosaroten Brille … (lacht)
Heiko: Gift kann so lange guttun, bis
es nachlässt. Man verliebt sich nach
Scheißsituationen immer wieder neu.
„Kuss an Dich“ hat das Zeug zum
Partykracher. Wie ist es entstanden?
Roman: Das Lied geht nicht an einen
Menschen.
Heiko: Es ist eine Hymne an die Leichtigkeit,
geschrieben 2021, als alle wegen
COVID-19 pissed waren.
Roman: Lasst uns alle miteinander küssen
war eine Metapher, dass wir uns alle wieder
mehr lieb haben sollten, auch wenn der
Alltag einen runterzieht.
Musikalisch pendelt ihr zwischen
Trap, Hip-Hop und auch mal Punk
Rock. Sind das auch privat eure
bevorzugten
Musikarten?
Heiko: Auf jeden
Fall. Wir lieben
Popmusik und sind
auch damit groß
geworden. Alles, was
man zwischen dem
8. und 14. Lebensjahr
hört, prägt einen ja
fürs ganze Leben.
Bei uns war das „The
golden age of Pop“,
wir lieben gute, freshe
Popmusik.
Roman: Was wir am Ende auf dem Album
mit diesen Einflüssen gemacht haben, ist,
sie mit anderen Musikarten, Elementen zu
verbinden. Metal, Hyper Pop, alles, was uns
gefällt, kam mit rein.
Heiko: Als wir fünf oder sechs waren,
hörten wir viel Rock, wir waren dann auch
in Deutschland eine der ersten Bands, die
wieder die echten Instrumente zurück in
aktuelle Musik gebracht haben.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit
LGoony?
Heiko: Ich war schon immer ein großer
Fan von ihm. Als 13-Jähriger habe ich
seine Mixtapes ständig gehört. Als wir mit
unseren Produzenten geredet haben, kam
dann auch LGoony ins Spiel …
Roman: Wir haben zusammen im Studio
Songs gehört und es hat sich ergeben,
dass er mit auf dem Album ist. Ihm ging es
einfach um die Musik, er fand das Lied gut,
bei dem er nun mit drauf
ist. Das fanden wir geil.
Wie politisch seid
ihr?
Roman: Wir sind nicht
die, die Politik krass zum
Thema machen. „Kuss
an Dich“ etwa, da hat
jeder mit jedem rumgemacht
im Video, das
war schon bewusst ein
Statement zur Diversität
und gegen Homophobie.
Heiko: Wenn es um Dinge wie Werte,
Toleranz und Mobbing geht, positionieren
wir uns auf jeden Fall. Dass Homophobie
und Ausgrenzung überhaupt noch so
ein Riesenthema ist, ist zum Kotzen. Wir
versuchen da etwas zu bewegen.
*Interview: Michael Rädel
SOUL
Würdigung einer Großen
Mary Wilson war 1959 bei der
The-Supremes-Gründung ** in
Detroit dabei, arbeitete mit den anderen
Sängerinnen und dem Team vom Plattenlabel
Motwon in der US-Autostadt daran,
dass man endlich den ersten Hit landen
konnte.
MUSIK
Das gelang 1962 mit „Let Me Go the
Right Way“ in den R ’n’ B-Charts. Ab
1964 folgten dann Nummer-eins-Hits
wie „Stop! In the Name of Love“, „I Hear a
Symphony“ oder auch „Someday We’ll Be
Together“.
Zur Frontfrau wurde Diana Ross aufgebaut,
die 1970 das Trio verließ und eine über alle
Maßen erfolgreiche Solokarriere startete,
Mary Wilson blieb der Band bis zur
Trennung 1977 treu und landete mit ihren
Kolleginnen weitere Hits, etwa „Floy Joy“.
Am 8. Februar 2021 verstarb Mary Wilson,
etwa ein Jahr später erscheint nun das
Album „The Motown Anthology“, das
ihre musikalische Karriere würdigt. Und
den Menschen hinter dem Star: die
Friedens- und HIV-Aktivistin, Autorin
und Modeikone, Schauspielerin und Kulturbotschafterin,
Rednerin und Tänzerin,
Mutter, Groß- und auch Urgroßmutter,
Freundin und Wegbereiterin. Unsere
Anspieltipps sind „Automatically Sunshine
(2021 Alternate Mix)“, „Pretty Baby“
und „Red Hot (The Eric Kupper Remix)“.
Eine klasse Zusammenstellung mit
vielen Liedern, die man (so) noch nicht
bekommen konnte. Und eine gelungene
Würdigung einer großen Soul-, Discound
Pop-Sängerin, deren Musik bis heute
dunkle Gedanken vertreibt. *rä
** Anfangs noch The Primettes
SAM VANCE-LAW
DAS NEUE ALBUM
„GOODBYE“
AB 06/05 ÜBERALL ERHÄLTLICH AUF
LIMITED COLOURED VINYL,
DOWNLOAD & STREAM
MUSIK
SAM VANCE-LAW:
„Man kann hier
INTERVIEW
anders sein“
FOTO: ALEXANDER COGGIN
Er spricht ganz ausgezeichnet
Deutsch. Das zeigt sich beim
Interview im Konferenzraum seiner
Berliner Plattenfirma binnen weniger
Minuten. „Ich wohne seit zwölf
Jahren in Berlin und setzte es mir
zum Ziel, schnellstmöglich Deutsch
zu lernen“, sagt der Kanadier. „Außerdem
habe ich jetzt einen deutschen
Freundeskreis.“
Sam Vance-Law begeisterte sich bei seiner
allerersten Reise nach Berlin sofort für diese
Metropole. „Eigentlich wollte ich nur meinen
Kumpel für eine Woche besuchen“, erzählt
er. „Doch dann bin ich einfach geblieben.“
Die ersten beiden Nächte verbrachte er in
einem besetzten Haus in der Rigaer Straße.
Da er aus Paris kam, war er High-Fashionmäßig
gekleidet. Die Punks störte das indes
nicht. „Sie boten mir ein Bier an und hingen
mit mir ab“, erinnert sich der Musiker. „Da
habe ich gemerkt: Man kann hier anders
sein – und das ist gut so.“
In Berlin fand Sam Vance-Law als Schwuler
alsbald seine Community, er bekam einen
Plattenvertrag und veröffentlichte 2018
sein Debütalbum „Homotobia“. In seinen
Songs griff der 34-Jährige die Geschichten
anderer auf, er beschäftigte sich mit
unterschiedlichen Facetten des homosexuellen
Lebens. Sein zweiter Langspieler
„Goodbye“ ist dagegen autobiografisch – die
Stücke kreisen um eine Trennung. Das
hebt sie auf eine andere Ebene, denn
Liebeskummer ist ja universell. Das sieht
Sam Vance-Law zwar genauso, trotzdem ist
es ihm ein Anliegen, das Queersein immer
wieder zu thematisieren. „In Berlin oder
anderen Großstädten muss man sicher
nicht mehr darüber reden“, gibt er zu. „Doch
in den meisten Teilen dieser Welt würde
ich wegen meiner Sexualität im Gefängnis
sitzen, geächtet sein oder sogar getötet
werden.“ So etwas ist für ihn natürlich
inakzeptabel: „Ich wünschte, ich könnte
einfach lieben, wen ich liebe.“
Ein glückliches Händchen bei der Partnerwahl
scheint Sam Vance-Law allerdings
nicht unbedingt zu haben, diesen Eindruck
vermitteln zumindest seine neuen Songs.
„Icarus“ handelt davon, dass sein Ex sehr
freiheitsliebend war. Eben kein Beziehungsmensch.
Diese Erkenntnis wird mit
schwelgerischer Musik unterlegt, inklusive
Bläsern und Streichern. Ist das Kammerpop
par excellence? „Ich weigere mich, meine
Musik selber zu klassifizieren“, erklärt Sam
Vance-Law. Immerhin räumt er ein, dass
ihn klassische Werke, mit denen er als
Chorknabe in Oxford aufwuchs, bis heute
beeinflussen: „Ich kenne mich mit der Oboe
viel besser aus als mit der Gitarre.“
Im Endergebnis ist der Singer-Songwriter
musikalisch durchaus recht breit aufgestellt.
Während „Get Out“ als Pop mit Indie-Vibes
daherkommt, lehnt sich die puristische
Klavierballade „Blissful Times“ eher an das
traditionelle englische Volkslied an. „Too
Soon“ driftet dank des Saxofons und des
Fingerschnippens zum Jazz ab. Ist das Sam
Vance-Laws heimliche Leidenschaft? „Ich
höre selten Musik. Also auch keinen Jazz.“
Stattdessen zieht er Stille vor: „Wenn ich
den ganzen Tag mit meinen Ohren gearbeitet
habe, möchte ich danach ein bisschen
Ruhe haben.“
Aus der Großstadthektik zog sich Sam
Vance-Law auch zurück, während er an
seinem aktuellen Album tüftelte. Die
meisten Lieder schrieb er in den schottischen
Highlands, dort konnte er ungestört
komponieren und texten, ohne großartige
Ablenkungen. Er machte lediglich Wanderungen,
ansonsten widmete er sich seinen
Stücken: „Um mich herum waren Schnee,
Regen, Kälte, Depression – das war perfekt
für meine Platte.“ *Dagmar Leischow
MUSIK
KLUBMUSIK
Moby im Mai
Sein letztes Album „Reprise“ erreichte Platz 1 der Charts
in der Schweiz, Platz 4 bei uns in Deutschland und verkaufte
sich auch in UK und den USA sehr gut. Mit diesem Erfolg
im Gepäck präsentiert der Musiker nun zusammen mit anderen
Künstler*innen „Reprise – Remixes“.
Eine ganze Riege hervorragender Musiker*innen, darunter Efdemin
und Planningtorock, haben ihre kreativen Kräfte vereint und
aus Mobys Kompositionen Neues erschaffen. Der Meister selbst
hat aber natürlich auch Hand an manchen Track gelegt. Über
die Zusammenarbeit verrät die Berlinerin Planningtorock: „Ich
mochte die sanfte Coverversion von Heroes, die Moby gemacht
hat, sehr, besonders den weichen, ruhigen Gesang von Mindy
Jones. Für diesen Remix wollte ich diese wunderschönen Vocals
noch ruhiger und stattlicher machen, indem ich sie ein wenig
heruntergepitched habe. Dann wollte ich diese ruhige Energie
mit einem treibenden, tranceartigen Clubtrack kontrastieren,
der sowohl meine nordenglischen musikalischen Wurzeln als
auch meine zwanzig Jahre, in denen ich in Berlin lebe und Musik
produziere, verkörpern sollte.“
Das Duo Felsman + Tiley, das ebenfalls mitwirkte, zeigt sich
angetan: „Wir sind mit der Musik von Moby aufgewachsen, die
unseren Wunsch, (oft melancholische) elektronische Musik
zu produzieren, stark beeinflusst hat. Daher sind wir dankbar,
dass wir Jahrzehnte später offiziell eingeladen wurden, mit
einem seiner Tracks zu arbeiten. Unsere Neuinterpretation von
‚Extreme Ways‘ ist eine synthetische Meta-Beleuchtung seiner
organischen, orchestralen Reprise-Version. Niemand kann dem
Kreislauf entkommen, egal wie extrem der gewählte Weg auch
sein mag.“
Exklusive
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Edition
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Ab dem 13.05.22 als CD, 2CD Deluxe,
Download und Stream erhältlich.
Für Efdemin, der auch schon beim „Berghain-Plattenlabel“
Ostgut Ton veröffentlichte, war es etwas völlig Neues, denn der
Musiker hatte sich zuvor nie mit dem seit 1990 erfolgreichen
bisexuellen Producer Moby beschäftigt. „Lustigerweise muss ich
zugeben, dass der größte Teil von Mobys Werk an mir vorbeigegangen
ist, bis ich vor Kurzem die Gelegenheit hatte, an Porcelain
mitzuwirken, das mir sehr gut gefallen hat. Während Moby natürlich
immer als Phänomen in den Medien präsent war, habe ich
es irgendwie geschafft, die meisten seiner für viele so wichtigen
Hits in den 90er-Jahren zu ignorieren. Diese Art von Amnesie hat
mir geholfen, mit großer Freiheit an neuen Versionen zu arbeiten,
da ich das Original von Porcelain nicht kannte, ob Sie es glauben
oder nicht.“
Das Album „Reprise Remixes“ erscheint am 20. Mai bei Deutsche
Grammophon als CD, LP und natürlich digital. Unsere Anspieltipps
sind „Why Does My Heart Feel So Bad? (Biscits Remix)“, „We
Are All Made Of Stars (Moby’s Ac@n Remix)“ und „Natural Blues
(Topic Remix)“. *rä
www.moby.com
MUSIK
Das Haus von
HARRY STYLES
POP
FOTO: LILLIE EIGER
Dass Mr. Harry Styles eine große Vergangenheit
hat, in der er noch nicht
als Solokünstler, sondern als Teil einer gewissen
Gruppe bekannt war, spielt mittlerweile
wirklich keine Rolle mehr. Wo andere sich
gerade noch so als Popstars etablieren können,
bevor sie mit den alten Hits und noch
älteren Bandmitgliedern wieder auf Tour
müssen, hat er es geschafft als eigenständiger
Künstler verstanden zu werden. Sein
bisher letztes, zweites Album „Fine Line“ war
daher nicht nur wieder Nummer eins in den
USA, auch die Kritiker waren völlig verzaubert
– und das bestimmt nicht, weil sie
schon immer heimlich One-Direction-Fans
gewesen sind. Es war ein selbstbewusstes
Statement mit mehr kreative Ideen als
irgendjemand von ihm erwartete hatte. So
wurde 2019 das Jahr von Harry Styles – und
es scheint, als würde er auch 2022 alles
überstrahlen wollen.
Schon „As It Was“, die erste Single, beweist
das. Er will zurecht ernst genommen werden.
Und auch mit einem Indie-Dance-Track
auf einem 80er-Fundament wie diesem,
gelingt ihm das. Ganz nebenbei kann er
die Welt damit auch noch zum Tanzen
bringen und das, obwohl es sich um einen
eher traurig-melancholischen Blick auf eine
Beziehung handelt. Genauer gesagt auf
ein Ende, das man jetzt vielleicht endlich
akzeptieren kann – einfach weil man muss.
So wurde „As It Was“ mit seiner Mischung
aus mitreißendem Sound und emotionalem
Text in kürzester Zeit zur meistgestreamten
Single des Jahres 2022.
Während es beim letzten Album „Fine Line“
vor allem um das Leben und das Erleben
alles Körperlichen ging, weißt die Richtung
dieses Mal also auf Introspektive und all die
ungewollten und gewollten Veränderungen,
die jede Seele seit 2019 durchgemacht
haben muss. Obwohl
er auch auf „As It Was“
wieder mit seinen treuen
Kollaborateuren Kid Harpoon
und Tyler Johnson
zusammengearbeitet
hat, scheint nicht nur
inhaltlich, sondern auch
musikalisch ein neuer
Horizont erobert zu werden.
Und ja, selbst wenn
ein alter Boomer wie
Noel Gallagher in seiner
typischen Art gegen
Harry austeilt und behauptet, dass dieser
seine Songs nicht schreibt, ist Mr. Styles
natürlich trotzdem an allem was erscheint
mindestens als Songwriter beteiligt. Auch
wenn Noel sich nie den Grund seiner Frustration
eingestehen wird: Klar ist sein Neid auf
den jungen Mann völlig berechtigt. Was Harry
ebenfalls bewusst sein wird, denn er hat
sich nicht zu einer Antwort herabgelassen.
Doch natürlich hegen nicht alle solch einen
Alt-Herren-Groll gegen ihn. Die legendäre
Joni Mitchell fühlte sich schon allein von Titel
seines kommenden Albums angesprochen:
„Harry‘s House“ wird das neue Werk nämlich
heißen. Kein Wunder, dass es ihr gefällt, denn
vielleicht bezieht er sich ja wirklich auf ihren
Song „Harry's House / Centerpiece“. Auch
sonst sammelt Harry Styles nur guten
Willen. Ob mit seiner genderneutralen
Beauty-Linie oder
der Selbstverständlichkeit
mit der er
Geschlechterregeln
und -grenzen ignoriert.
Dass er allerdings auch
noch so aufgeräumt
ist, und es ihm gelingt,
gleich zweimal täglich
zu meditieren, geht
dann schon fast zu
weit. Doch bloß, weil
wir nicht sehr viel von
seinen Abgründen und
kleinen Macken mitbekommen, heißt
das nicht, dass wir sie nicht doch finden
können – und wenn es nur als Ausdruck in
seiner Musik ist. Dafür ist sie ja letztlich da:
Dass wir mit ihm erleben, was er uns über
sein Inneres mitteilt. Genau deshalb lädt er
uns in sein „House“ ein. Schön, willkommen
zu sein.
*Christian K. L. Fischer
ELEKTRO
Stromae
„Multitude“
Da ist es, das neue Album des belgischen
Vollblut-Künstlers, der mit Hits
wie „Papaoutai“ und „Alors on danse“
die Dancefloors zum Beben brachte
und auch Kritiker begeisterte. Er macht
eben nicht „nur“ Eurodance, Stromae ist
und macht Kunst, queere Kunst. Unsere
Anspieltipps auf seinem neuen Album
sind „L‘enfer“ und „Santé“ – beides
Singles erreichten in seiner Heimat die
Chartsspitze. *rä
www.stromae.com
FOTO: PH. LEBRUMAN
KLASSIK
Maxence Cyrin:
„Melancholy Island“
Besondere Musik für jene Momente und Situationen im Leben,
in denen du deine Hörgewohnheiten durchbrechen solltest,
um mal ganz anders Ruhe und Entspannung zu finden.
Klassische Musik hilft dabei. Oder auch neue Musik mit klassischen
Instrumenten wie dem Piano – und einer Prise Elektro.
Der französische Pianist Maxence Cyrin komponierte genau
solche Musik für sein neues Album „Melancholy Island“, das vor
Kurzem erschienen ist.
Lieder wie „Soft Skin“, „Voyage“ oder auch „Faro Bay“ nehmen ab
der ersten Sekunde mit auf eine musikalische Reise weg vom
Stress hin zum hyggeligen Glück. Musikalische Inseln in einem
Meer von Stress und Sorgen. „Ich liebe das gedankliche Konzept
und die Definition von Inseln, da sie ein wunderbares Gefühl von
Zuflucht in mir hervorrufen“, so Maxence Cyrin. In seinen Liedern
beschäftigt sich der Künstler mit Themen wie Reisen, Exil, Reflexion
des Seins und dem Vergehen der Zeit. Jedes der Stücke
sei mit einer spezifischen Aufnahmetechnik produziert, die den
Klaviersound mit erlesenen Effekten kombiniere – bittersüße
Melancholie, die beruhigt. Alles wird gut. *rä
POP
Einmal alles bitte
Das Comeback von ABBA ist 2021
mehr als nur geglückt, höchste Platzierungen
und Verkäufe, begeisterte
Fans – und zufriedene Kritiker. 2022
wird nachgelegt, es gibt eine neue
allumfassende Box für CD- und
Vinyl-Sammler, die alle Studioalben
von 1973 bis 2021 und auch Hits wie
„Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After
Midnight)“ auf dem extra Tonträger
„ABBA Tracks“ vereint. Unsere Anspieltipps
sind „When I Kissed the Teacher“,
„Ring Ring“, „ Move On“ sowie „ Our
Last Summer“ und „ Bumble Bee“. *rä
MUSICAL
„Ku’damm 56 –
Das Berlin Musical“
MUSIK
TIPP
„Shiny Things“ –
KAT FRANKIE
Eigensinnigen Popmusik! Vier Jahre
nach ihrem hochgelobten Album
„Bad Behaviour“ veröffentlicht KAT
FRANKIE im Mai ihr neues Album.
„Shiny Things“ ist die Arbeit einer
gewachsenen Beobachterin, einer einfühlsamen
Denkerin, einer wütenden
Erzählerin. Vor allem aber: einer großen
Songwriterin. Die 43-Jährige scheint in
ihrem Kunsthandwerk über der Zeit zu
stehen, scheint von dort ihren sorgenvollen
Blick auf die Verflechtungen des
menschlichen Handelns zu richten.
Protestmusik? Ja, mitunter.
www.katfrankie.com
Nach mehr als elf Jahren haben sich AnNa R. und Peter
Plate wieder in einem Musikstudio getroffen und gemeinsame
Sache gemacht. Mit fünf Nummer-1-Alben allein
in Deutschland und mehr als sechs Millionen verkauften
Tonträgern galten sie unter dem Namen Rosenstolz als
eines der wohl erfolgreichsten Deutschpop-Phänomene
Deutschlands. Und unlängst veröffentlichten AnNa R. und
Peter Plate eine gänzlich neue und überaus bewegende
Interpretation des Songs „Ich tanz allein“ aus dem Musical
„Ku’damm 56“, welches Plate gemeinsam mit Ulf Leo
Sommer und Annette Hess schrieb. Die neue Interpretation
erschien nur zwei Wochen, nachdem
Annett Louisan mit ihrer
Version von „Wenn Du Dich
auflöst“ den Auftakt
für eine ganze Reihe
weiterer prominenter
Interpretationen
der großartigen
„Ku’damm 56“-
Songs gegeben
hat. Im Juni werden
diese unter dem
Titel „Ku’damm 56
– Das Musical (Deluxe
Edition)“ erscheinen.
FOTO: O. HEINE
MUSIK
INTERVIEW
MICHELLE:
30 Jahre Schlager
FOTO: A. JANEVA
Direkt nach ihrem verdienten
Urlaub nahm sich eine der
erfolgreichsten Deutsch-Pop- und
Schlagersängerinnen Zeit für einen
Chat, um sich mit uns über ihr neues
Album „30 Jahre Michelle – Das
war’s…noch nicht!“ auszutauschen.
Das neue Album ist mehr als nur
ein Blick zurück, immerhin finden
sich neben 18 Klassikern wie „Das
Hotel in St. Germain“ und „Wer Liebe
lebt“ – teilweise neu aufgenommen
– auch 12 neue Lieder drauf.
Drei Jahrzehnte Erfolg, macht dich
das stolz oder eher dankbar?
Ich bin für alles dankbar in meinem Leben.
Ich bin stolz auf die Menschen die seit 30
Jahren an meiner Seite stehen und durch
dick und dünn mit mir und meiner Musik
gehen.
Einige deiner Hits präsentierst du
in neuem Gewand. Hat es Spaß
gemacht, daran zu arbeiten?
Es hat großen Spaß gemacht, jedem Song
FOTO: UNIVERSAL MUSIC
ein neues Leben einzuhauchen. Und wir
haben während der Produktion mit viel
Begeisterung diese Entwicklung verfolgt,
das Ergebnis ist großartig.
Was macht man nun anders?
Wir haben uns natürlich in erster Linie der
neuen Technik bedient und die „alten Hits“
mit neuen Sounds ausgestattet, und so in
die Gegenwart geholt. Das war wirklich ein
spannender Prozess, der uns viel Freude
gemacht hat.
„Scheißkerl“ ist ein auf den ersten
Blick ungewöhnlicher Liedtitel.
Verrate mir etwas darüber.
Scheißkerl steht für sich ... Nicht nur
ich war schon mehrfach in solch einer
beschriebenen Situation. Dass ein sogenannter
Scheißkerl nicht nachvollziehbar
ist und dennoch diese Anziehung hat, jeder
kennt das, keiner versteht das.
Wie frech darf Deutsch-Pop denn
sein?
Für mich gibt es keine Tabus. Was „man
darf“, ist für mich nicht relevant. Ich
gehe nach meinem Gefühl und bleibe
authentisch.
Auch das Lied „Romeo und Julian“
fallt einem sofort auf, wenn man dein
Album anschaut.
„Romeo und Julian“ ist eine Liebeserklärung
an die Liebe zwischen Menschen.
Diese gibt es seit Menschengedenken
und ist ganz sicher nicht erfundenen
gesellschaftlichen „Regeln“ untergeordnet,
sondern verbindet Seelen. Dies mit der
bekanntesten Liebesgeschichte der Welt
zu verknüpfen und damit auch „Romeo
und Julia“ in die Gegenwart zu holen und
gewissermaßen upzudaten, hat mir mehr
als nur Spaß gemacht, das ist ein wichtiges
Statement und ich kann es kaum erwarten
den Song das erste Mal live aufzuführen.
Erinnerst du dich noch an deinen
ersten TV-Auftritt?
„Und heut Nacht will ich tanzen“, mein
erster Auftritt bei der ZDF Hitparade,
bleibt unvergessen – lange ist es her! Und
die neue Version des Songs kommt auch
wieder auf eine TV-Bühne.
Wie wichtig ist Social Media für eine
Künstlerin heute?
Social Media ist enorm wichtig geworden
für Künstler. Man ist so direkt im Kontakt
mit den Fans und auch anderen Künstlern,
diese Plattformen sind enorm wichtig und
entwickeln sich auch ständig weiter, da
muss man mitmachen.
Worauf freust du dich 2022
besonders?
Ich freue mich auf alles, was kommt. Mein
neues Album, endlich wieder live auftreten
und das Publikum spüren. Wir haben viel
vor, schließlich ist es mein Jubiläumsjahr!
*Interview: Michael Rädel
COMEBACK
Marius Müller-Westernhagen
Das eine Leben ist zu
kostbar, um es an den
Zeitgeist zu verschwenden.
So könnte der erste
Vorbote aus dem erwarteten
23. Studioalbum des
„Freiheit“-Sängers (1990)
wohl interpretiert werden.
Wütend klingt „Zeitgeist“,
allerdings nicht ohne
diese Wut über eine
zum Lebensprinzip erklärte Substanzlosigkeit in einer
algorithmusgetriebenen Scheinwelt auf Instagram und Co
auch als überwindbar zu brandmarken. Westernhagen über
den Text und Social Media: „Sie begünstigen Voyeurismus,
Exhibitionismus, Neid. Und sie promoten Banalitäten. Das
ist doch idiotisch.“ Marius Müller-Westernhagen ist mit
73 ein routinierter Liedermacher, der sich nicht mehr neu
erfinden mag und muss. Warum aber auch, wenn doch
immer noch dieser unerschütterliche Glaube an die Macht
des Aufstandes, die friedliche Revolution für ein gutes
Ende durch die Zeilen blitzt. Das macht um so gespannter
auf die anderen Werke auf „Das eine Leben“. *ck
FOTO: SONY MUSIC
CSD Frankfurt 15. - 17. Juli 2022
westernhagen.de
POP
Gesungene Selbstreflexion
„Das Gold Rush Kid? Das
bin ich. Was die Tracks alle
vereint, ist dass jeder einzelne
von ihnen genau nach
mir klingt“, erzählt George
Ezra über den Titel seines so
benannten dritten Albums.
„Es ist eine Figur, die ich verkörpern
will.“ Gespeist durch
den krassen Gegensatz
zwischen bewegtem Touralltag und lähmender Pandemie
hat er neue Songs zum Teil basierend auf Notizen aus
der Anfangszeit seiner Karriere so kombiniert, dass sie
Antworten geben. Eine Standortbestimmung sind und
optimistischer Wegpunkt auf dem Weg in die Zukunft. *ck
www.georgeezra.com
FOTOS: SONY MUSIC
Play Well,
Sleep Well
Mitten im Herzen von Frankfurt,
komplett renoviert und nur 50 m
vom Festplatz entfernt liegt das
Westin Grand Frankfurt!
Ob auf dem Paradewagen
oder im Heavenly Bed -
“Simply the Best” for you!
Mehr auf
staygayatwestin.com
The Westin Grand Frankfurt
Konrad-Adenauer-Str. 7, 60313 Frankfurt
westingrandfrankfurt.com
film
INTERVIEW
TILDA SWINTON
„ … die Magie des Kinos“
FOTOS: KICK THE MACHINE FILMS, BURNING, ANNA SANDERS FILMS, MATCH FACTORY PRODUCTIONS, ZDF/ARTE AND PIANO
Aufs Internat ging sie gemeinsam
mit Lady Di, in den Achtzigern
stand sie für filmische
Experimente von Künstlern wie
Derek Jarman oder Christoph Schlingensief
vor der Kamera und spätestens mit
dem Oscar für „Michael Clayton“ kam auch
der Mainstream-Erfolg dazu. Doch damit
sind Leben und Karriere von Tilda Swinton
noch lange nicht hinlänglich umrissen,
schließlich lag die 61-jährige Britin auch
schon in Glaskästen schlafend im Museum,
trat in Videos von David Bowie auf
oder gründete eigene kleine Filmfestivals.
Ganz zu schweigen davon, dass sie als
Schauspielerin immer wieder in den spannendsten
Filmen auftritt, von „The Beach“
und „Burn After Reading“ über „We Need
to Talk About Kevin“ und „Only Lovers Left
Alive“ bis hin zu „Snowpiercer“ und „The
Grand Budapest Hotel“. Vergangenes Jahr
war sie in Pedro Almodóvars „The Human
Voice“ (zu sehen bei Prime Video) und „The
French Dispatch“ von Wes Anderson (verfügbar
bei Disney+) zu sehen, nun meldet
sie sich mit „Memoria“ auf der Leinwand
zurück. Der Film des schwulen Regisseurs
Apichatpong Weerasethakul läuft ab dem
5.5. im Kino und ab dem 5.8. exklusiv bei
MUBI.
Ms. Swinton, der Regisseur Apichatpong
Weerasethakul hat bislang nur Filme in
seiner thailändischen Heimat gedreht.
„Memoria“ ist nun seine erste Zusammenarbeit
mit westlichen Schauspieler*innen
wie Ihnen. Wie leicht fiel es Ihnen, Teil seiner
künstlerischen Welt zu werden?
Interessantes Bild, das Sie da zeichnen, aber
darin erkenne ich mich nicht wieder. Was
schon mal damit anfängt, dass ich mich
selbst nicht in erster Linie als „westliche
Schriftstellerin“ fühle. Aber Joe, wie er ja
von Freund*en genannt wird, und seine
künstlerische Welt fühlen sich für mich
auch nicht fremd an. Ich fühlte mich ihm
schon verbunden, als ich vor vielen Jahren
erstmals seine Arbeit sah; später wurden wir
Freunde und fingen schließlich an, zusammenzuarbeiten.
Denn schon vor „Memoria“
haben wir bei verschiedenen Kunstwerken
kollaboriert. Jedenfalls fühlt es sich an, als
seien wir Brüder im Geiste, wir haben das
gleiche Empfinden für Kunst und teilen die
gleiche Kultur, nämlich die des Kinos.
Wie lange sind Sie beide denn schon
befreundet?
Unsere Wege kreuzten sich das erste Mal
2004, da saß ich in Cannes in der Jury
und er zeigte dort seinen Film „Tropical
Malady“. Ich bewunderte seine Arbeit sehr,
und zwischen uns entstand eine E-Mail-
Freundschaft. Irgendwann kuratierten wir
gemeinsam ein Festival und kollaborierten
bei einer Veranstaltung in Doha, und immer
wieder sprachen wir über Ideen, aus denen
letztlich „Memoria“ erwuchs. Ich kam also
nicht als Außenseiterin zu diesem Projekt,
sondern wir haben es von Anfang an
gemeinsam entwickelt. Diese enge, familiäre
künstlerische Zusammenarbeit erinnert
mich immer wieder an meine früheren
Arbeiten mit meinem guten Freund Derek
Jarman. Zu schade, dass er und Joe sich
nicht kennen lernen konnten. Die Filme der
beiden sind höchst unterschiedlich, keine
Frage. Aber in ihrer Annäherung an ihre
Kunst und ihrem Feinsinn sind sich beide
wirklich ähnlich.
Mit Jarman begannen Sie Ihre
Karriere, bis zu seinem AIDS-Tod
1994 arbeiteten Sie immer wieder
zusammen. Suchen Sie seither immer
wieder nach ähnlich engen künstlerischen
Beziehungen?
Die neun Jahre mit Derek haben mich
enorm geprägt und verwöhnt; eine bessere
Ausbildung hätte ich in Sachen Film nicht
genießen können. Als er dann starb, dachte
ich zunächst, das sei es jetzt gewesen. Ich
war mir sicher, dass die Sache mit dem
Kino und mir ohne ihn vorbei sei, obwohl ich
zweimal auch mit anderen Regisseur*innen
gedreht hatte, mit Peter Wollen bei „A
Friendship’s Death“ und mit Sally Potter bei
„Orlando“. Und selbst als sich dann doch
Optionen mit neuen Filmmacher*innen
ergaben, konnte ich mir nicht vorstellen,
nochmal dieses intensive, familiäre
Arbeitserlebnis wie mit Derek zu erfahren.
Aber ich irrte mich. Im Laufe der Jahre fand
ich meinen Weg in andere Filmfamilien, in
die von Wes Anderson oder Jim Jarmusch,
Joanna Hogg oder Bong Joon-ho. Auch mit
Joe werde ich weiterhin zusammenarbeiten.
Dass ich mehr als einmal solche kreativen
Wahlverwandtschaften erleben durfte,
ist mein großes Glück. Denn wenn ich
nicht immer wieder in solchen Kontexten
arbeiten könnte, hätte ich diesen Beruf
vermutlich längst an den Nagel gehängt.
Wie schnell fühlen Sie sich denn
bei solchen künstlerischen
Mitstreiter*innen wirklich zu
Hause?
Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich,
wie mit allen Freundschaften, aber mit
der Zeit hat man schnell ein Gespür dafür,
mit wem man gut harmoniert und mit
wem nicht. In manchen Fällen kenne ich
die Leute ewig, mit denen ich drehe, etwa
Joanna Hogg, mit der ich befreundet bin.
Joe und ich kennen uns, wie gesagt, auch
schon 17 Jahre, Luca Guadagnino sind
seit über 20 Jahren Weggefährten. Aber
dann gibt es auch Fälle wie Pedro Almodóvar.
Als der mich vor drei Jahren anrief,
um einen Kurzfilm zu drehen, kannten
wir uns eigentlich kaum, aber weil ich so
vertraut war mit seinem Werk, spürte ich
trotzdem eine enge Verbindung zu ihm.
Gerade habe ich mit Julio Torres einen
Film gedreht, der zum ersten Mal überhaupt
Regie geführt hat. Doch auch ihn
kannte ich zumindest als Comedy-Autor.
So ein Minimum an Bezug zu jemandem
muss ich schon haben, um mich darauf
einzulassen.
Lieben Sie denn alle Ihre Filmfamilien
gleichermaßen?
Ja, und ich habe Angst vor dem Tag,
an dem das für mich zum Problem
wird. Denn was mache ich,
wenn Joe und Bong und
Joanna alle gleichzeitig
mit mir drehen wollen?
Mich zwischen ihnen
entscheiden zu
müssen wäre mein
Albtraum. Bislang ging
das immer glatt, und wir
zeitlich immer alles so
geregelt bekommen, dass
ich in Ruhe von Haus zu Haus
wandern konnte, um es mal so
auszudrücken. Die Organisation meines
Kalenders ist in meinem Alltag wirklich
die größte Herausforderung von allen.
Denn natürlich hat man das Timing
nicht immer im Griff. Ich vergleiche
solche künstlerischen Kollaborationen
immer mit der Arbeit eines Gärtners.
Man pflanzt hier ein paar Rosen, dort
ein paar Tulpen und auch noch einige
Drillingsblumen – und dann wartet
man. Aus mancher Blumenzwiebel wird
nie etwas, andere Pflanzen brauchen
– so wie zum Beispiel Guadagninos
„Suspiria“-Projekt – 25 Jahre. Und
mitunter geht es auch mal viel schneller
als erwartet.
Um noch einmal auf „Memoria“
zurückzukehren: sind Sie denn
letztlich dafür verantwortlich,
dass Weerasethakul nun erstmals
außerhalb von Thailand gedreht
hat?
Ich hatte zumindest von Anfang an
gesagt, dass ich mir nicht wirklich
vorstellen kann, wie ich auf stimmige
Weise Teil seiner thailändischen Szenerie
werden könnte. Und auch Joe hatte kein
Interesse daran, mich als Fremdkörper
in dieser Welt zu inszenieren. Er wollte
nicht, dass ich „die Andere“ bin, sondern
dass wir auf Augenhöhe miteinander
arbeiten. So entstand die Idee, dass wir
irgendwo drehen, wo wir beide fremd
sind. Und so landeten wir letztlich in
Kolumbien.
Steckt in der Figur, die Sie nun
verkörpern, eigentlich auch etwas
von Ihnen? Oder denken Sie nicht
in solchen Kategorien über Ihre
Rollen nach?
Es gibt zumindest Elemente, die ich konkret
mit eingebracht habe. Die Schlaflosigkeit
dieser Frau habe ich, genau wie
übrigens auch Joe, schon selbst erlebt.
Ich weiß, in welchen seltsamen Zustand
man gerät, wenn man zwei Wochen lang
eigentlich nicht schläft. Das fühlt sich
fast an wie eine Art Drogentrip. Bei mir
war das damals eine Nebenerscheinung
von Trauer, eine Reaktion auf den Tod
meiner Eltern. Deswegen verarbeitet nun
auch die Figur in „Memoria“ einen Verlust
und ringt mit diesem Gefühl
der Entwurzelung. Diese
Trauer-Erfahrung als
Schwebezustand
hat mich selbst
sehr geprägt. Ich
weiß noch, wie
meine Mutter im
Sterben lag und
Luca Guadagnino
mit mir „A Bigger
Splash“ drehen wollte.
Eigentlich wollte ich in
dem Jahr keinen Film machen,
aber er konnte mich überreden, weil ich
Lust darauf hatte, Zeit mit ihm und dem
Team zu verbringen. Meine Bedingung
war nur, dass ich still sein kann, denn
damals konnte ich nicht sprechen und
wollte nichts sagen. Also verwandelten
wir die Rolle von einer Schauspielerin
in eine Rocksängerin nach einer
Stimmbandoperation.
*Interview: Patrick Heidmann
Im vollständigen Interview auf
männer.media erklärt Tilda Swinton,
warum sie das Kino für so gar nicht
tot hält. Trotz Netflix.
film
FREI INSPIRIERT
VOM LEBEN VON
Céline Dion
JETZT AUF BLU-RAY,
DVD & DIGITAL
/Aline.DerFilm
film
INTERVIEW
Marcus Günther: „… diese fürchterliche Machtlosigkeit“
Der in Düsseldorf beheimatete Künstler
Marcus Günther veröffentlichte
gerade einen Animationsfilm auf YouTube.
Worum geht es in „Vor nicht allzu
langer Zeit“?
Um den Mythos meiner selbst, also mein
eigener Schöpfungsmythos. Es ist meine
frühkindliche Vorstellung, wie ich auf die
Welt komme und die Welt um mich herum
wahrnehme. Ein Märchen, erstunken und
erlogen! (lacht) Es ist das allererste Mal, dass
ich mich mit Animation beschäftige.
Wie lange dauerte das?
Ich war fast zweieinhalb Monate – angefangen
von der Idee, basierend auf meinen
Linolschnitten – damit beschäftigt. Als
blutiger Anfänger musste ich immer wieder
Überlegungen und Versuche durchführen,
wie etwa dieses Reittier frontal oder
rückseitig aussieht, wie es sich bewegt und
welche Mimik es besitzt. Kommen meine
Traumlandschaften auch als Animationssequenz
rüber? All solche Dinge, eine
unglaublich aufwendige Arbeit.
Wirst du noch mehr in dieser Kunstform
machen?
Ich denke ja, weil es einfach ein neues
Feld ist, das es zu beackern gilt und mich
neugierig auf weitere Behauptungen dieser
Art macht.
Beeinflusst dich der Krieg in Europa?
Jeder Krieg auf der Welt ist verabscheuungswürdig.
Eine schreckliche Situation, diese
fürchterliche Machtlosigkeit, der man ausgesetzt
ist, weil man sie nicht unmittelbar
ändern kann. Aber auf lange Sicht gesehen
liegt es eben an uns allen, etwas zu ändern,
damit die Welt ein besserer Ort wird, wo wir
alle in Frieden und Freiheit leben können.
Was ist das große Thema deiner
Kunst?
Seitdem ich künstlerische Behauptungen
aufstelle, fließen weltpolitische Themen
in meine Arbeiten ein. Ich trenne das
nicht von meiner Kunst, da mich alles,
das mich umgibt, auch beeinflusst. Die
Auseinandersetzung mit dem Menschen in
seiner Umwelt steht dabei im Vordergrund.
Es gibt diabolische, tragikomische, aber auch
poetische Momente, die sich in meinen
Welten abspielen. Ich versuche das mal auf
humorvolle Weise, mal mit bitterbösem
Unterton zu konstruieren, fiktive Galaxien
einer fernen Vergangenheit oder Zukunft.
*Interview: Michael Rädel
www.marcusguenther-art.com
AVANTGARDE
2.500 Euro Filmförderung
Jedes Jahr schreibt QueerScope eine
Förderung für queere Kurzfilmprojekte
aus, die mit bis zu 2.500 Euro gefördert
werden können. Die Förderung wird in
Form eines Preisgeldes ausgezahlt, das für
Drehbuchentwicklung, Herstellung oder
Postproduktion genutzt werden kann. Die
Ausschreibung beginnt am 1.4.2022 und
endet am 15.6.2022, die Gewinner*innen
werden am 11.7.2022 bekannt gegeben.
Gefördert werden innovative queere
Kurzfilmprojekte mit einer Vorführdauer von
bis zu dreißig Minuten, die für die öffentliche
Vorführung im Kino oder auf Filmfestivals
bestimmt und geeignet sind, Kurzfilme mit
seriellem Charakter, Videoinstallationen,
Kurzfilme mit werbendem Charakter
(Imagefilme) oder immersive Formate sind
nicht förderfähig.
Von der Förderung
ausgeschlossen sind
Filmvorhaben, die
verfassungsfeindliche
oder gesetzwidrige
Inhalte enthalten, einen
pornografischen oder
gewaltverherrlichenden
Schwerpunkt haben oder
offenkundig religiöse
Gefühle tiefgreifend und
unangemessen verletzen.
QueerScope – Verband der unabhängigen
queeren Filmfestivals in Deutschland e. V.
ist eine Kooperation von 19 unabhängigen,
queeren Filmfestivals in Deutschland und
zwei Schweizer Festivals. Jedes Jahr erreichen
diese über 30.000 Besucher*innen
und vergeben zahlreiche Preise an
Kurzfilme, Langfilme und Debütfilme.
Gemeinsam verleihen die Festivals den
QueerScope-Debütfilmpreis.
queerscope.de
FOTO: M. RÄDEL
www.männer.media
immer aktuell
informiert
FILM
DVD
Letztes Jahr lief die äußerst spannende
Geschichte einer Band aus
Norwegen, die mit zu Klassikern gewordenen
Hits wie „The Sun Always Shines
on T.V.“, „Move to Memphis“, „Foot of the
Mountain“ und natürlich „Take On Me“ in
den internationalen Charts abräumte, mit
vielen Interviews, reich und schön retro
bebildert neu erzählt. Und jetzt gibt es
„a-ha – The Movie“ von Thomas Robsahm
und Aslaug Holm auf DVD und Blu-Ray.
„Es geht darum, gemeinsam große,
unrealistische Träume zu haben, wenn man
jung ist, und wenn die Träume dann wahr
werden, fangen auch die Probleme an. Der
Film erzählt die Geschichte, wie die Band
erfolgreich wurde und wie sie damit umgegangen
ist“, so Regisseur Thomas Robsahm
über den Film.
Drei Freunde, die eine Band gründen,
WÜRDIGUNG EINES
POP-PHÄNOMENS
das kann zu Spannungen führen. Als
„Hornissennest“ bezeichnete etwa Magne
Furuholmen den Vorgang, wenn das Trio
an neuer Musik arbeiten würde. Er wolle
nichts Neues mehr aufnehmen: „Am Ende
schlagen wir uns nur die Köpfe ein“. a-ha –
das waren/sind Pål Waaktaar-Savoy (Gitarre,
Chor), Magne Furuholmen (Keyboard, Chor)
und Sänger Morten Harket –, drei Musiker,
die 1982 eine Band gründeten, schon 1983
einen Plattenvertrag hatten – und den
Druck, einen Hit zu landen. Das schafften
sie dann kurz darauf mit „Take On Me“. Ab
1985 waren a-ha plötzlich Teenager-Idole
und Poster-Boys und sangen erfolgreich
für einen James-Bond-Streifen die Hymne
(„The Living Daylights“ 1987 für „James
Bond 007 – Der Hauch des Todes“). Die drei
Musiker landeten mit Singles wie „Crying
in the Rain“ und „Touchy!“ Hit auf Hit. Doch
Mitte der Neunziger wollten Magne, Pål
und Morten erst mal nicht mehr: zu groß
der Druck, der Stress, der Terz innerhalb der
Band ... Erst 2000 standen sie wieder an der
Spitze der norwegischen Charts, „Summer
Moved On“ läutete das Comeback ein, mit
„Forever Not Yours“ und „Celice“ schafften
sie bis zur immer noch andauernden –
immer mal wieder unterbrochenen – Pause
weitere Nummer-eins-Hits in Europa.
a-ha sind seit Mitte der 1980er vor allem
in Europa und UK in den Charts und
ein Phänomen – dieser Film erzählt ihre
Geschichte. *rä
www.salzgeber.de
FOTOS: SALZGEBER
VERLOSUNG
Dame Judi Dench – „Belfast“
Die Familie des neunjährigen Buddy lebt in einem überwiegend protestantischen Stadtteil
mit wenigen katholischen Bewohnern, als ihr Leben eines Tages durch die ausbrechenden
Turbulenzen auf den Kopf gestellt wird. Buddys Familie muss sich plötzlich entscheiden, ob
sie den einzigen Ort verlassen will, den sie jemals als ihr Zuhause betrachtet hat. Die leidenschaftlichen
Eltern des Jungen (Caitríona Balfe und Jamie Dornan) und seine schlagfertigen
Großeltern (Oscar-Gewinnerin Judi Dench und Ciarán Hinds) sorgen mit Musik und der Magie
von Filmen dafür, dass die Lebensfreude trotz allem nicht versiegt. Wir verlosen den Film!
www.männer.media/gewinne
„Ich bin
Mutter,
Rollerfahrerin,
Spirituell und
Weltenbummlerin.“
Sarah
# HIVersity
Weil ich mehr bin als
nur HIV-positiv: LiVLife.de
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Kunst
EROTIK
Heimliche erotische FANTASIEN
Bild: Rinaldo Hopf „Surprise“ 2022
Jeder hat sie. Manch einer
denkt an den großbrustwarzigen
Tennislehrer, der andere an
Prager Burschen, der nächste an den
rothaarigen Bartmacho, der so herrlich
unfreundlich war an der Tanke,
andere ergötzen sich an beschwipsten
Punks ... Erotische Fantasien sind
so unterschiedlich wie die Menschen
selbst. Rinaldo Hopf plant ein
Kunstprojekt dazu. Und du kannst
mitmachen!
Was wäre unser aller Leben ohne die
heimlichen Gedanken erotischer Natur?
Das tabulose Träumen in aller Heimlichkeit.
Auch in den besten Beziehungen darf dafür
Raum sein, auch hier gilt: Erlaubt ist, was
niemandem schadet. Und man muss sie ja
auch nicht verraten, außer man plant, sie in
die Tat umzusetzen. Wer deine Fantasien
aber auf jeden Fall gerne erfahren und zu
Kunst verarbeiten will, ist der Wahl-Berliner
Künstler Rinaldo Hopf, der sich via E-Mail an
uns gewandt hat.
„Für ein Kunstprojekt, das im September an
mehreren Orten in Berlin ausgestellt wird (u.
a. The Ballery), suche ich Teilnehmer, die mir
einen kurzen Text (oder auch ein Gedicht
etc.) zu einer heimlichen erotischen Fantasie
schicken – ich werde diese Fantasien dann in
Bilder umsetzen“, so der international erfolgreiche
und wirkende Kurator, Verleger („Mein
schwules Auge“) und Maler. Wer mitmachen
will, kann sich bei Rinaldo Hopf melden. *rä
www.rinaldohopf.com
ERINNERUNG
Bob Mizer, Vorkämpfer mit
der Kamera
Dieses Jahr jährt sich sein Todestag zum 30. Mal, sein Geburtstag
im März gar zum 100. Mal. Doch auf seine Kunst müssen
wir nicht verzichten: Bobs wegweisendes Magazin „Physique
Pictorial“ ist wieder zu haben – neu aufgelegt.
Bob Mizer (27. März 1922 – 12. Mai 1992) gründete 1945 seine
Fotoagentur „Athletic Model Guild“, 1951 erschien erstmals die
Zeitschrift „Physique Pictorial“. Der Fotograf erlangte mit seinen
homoerotischen Fotos und Filmen den Status einer Legende.
Mizers schwule und später auch explizite Bilder sind Bestandteil
der Sammlungen des Museum of Modern Art in New York und
des Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Auch der
Kölner TASCHEN Verlag hat seine Kunst im Angebot. Es scheint,
als ob die Kunstwelt seine Fotografien zu schätzen gelernt hat.
Dabei zeigte Bob Mizer seit den 1940ern pure Homoerotik:
nackte Hintern, ausgebeulte Badehosen (später auch Glieder im
Sonnenlicht), Brusthaar, sich miteinander vergnügende Machos,
freche Jungs und kernige Kerle in derben und auch sexuellen
Posen. Das kann (leider) immer noch provozieren – und auf
verschiedene Weisen erregen. *rä
www.bobmizer.org, www.instagram.com/bobmizer,
www.facebook.com/BobMizerFoundation
In jeder
Stadt
zu Hause
Übernachten bei queeren
Gastgebern in über 70 Ländern!
29 €
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PRO NACHT
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
kunst
AUSSTELLUNG
DENI
HORVATIĆ:
Der Mensch
mal anders
Das kann auch mal erotisch sein! Vor allem aber ungewöhnlich,
denn wann sieht man schon einen Badenden aus der
Badewannenbodenperspektive?
Vom 3. Juni bis zum 16. Juli stellt der in Kroatien geborene
Künstler seine Kunst bei nüüd.berlin in Berlins Mitte aus.
Er lässt uns die Abgebildeten intim und nah erfahren, doch
eines gönnt er uns nicht: deren Gesicht. Ein wunderbarer und
kunstvoller Kontrapunkt zu den vielen, vielen Porträtaufnahmen,
die vor allem seit dem Siegeszug von Social Media die
Welt fluten. „Mich erinnern die lebensgroßen Fotografien, die
auch etwas Fetischmäßiges haben, an eine moderne Interpretation
alter holländischer Meister, das Bild LOCKER ROOM
ist ein modernes Stillleben, wenn man nicht genau hinschaut,
könnte es auch ein durcheinandergewirbeltes Wildbret mit
Tulpe sein. Die nackten Füße oder das Selbstporträt scheinen
eine Wiederbelebung der großen Renaissancemaler wie Caravaggio
oder Michelangelo zu sein“, so Galerist Henner Merle
über die Ausstellung. Ungewöhnliche Bilder, großes Können
eines noch jungen Künstlers, sicherlich einer der Höhepunkte
des Galerie-Sommers. *rä
3.6. – 16.7., Deni Horvatić „SCAN“, nüüd.berlin,
Kronenstr. 18, Berlin, www.nüüd.berlin
FOTOGRAFIE
Sinnlich und süß,
kernig und sexy
Regenbogen-Fabelwesen,
die für Unschuld, Magie, das
Gute und seit einigen Jahren
ebenfalls für das Queere
stehen, bereichern auch
unsere Kultur.
Wunderbar, dass ein
Feen-Regenbogen-
Pferdchen auch in dem
Bildband „MÄNNER 2“
von Anja Müller auftaucht.
Hier versammelt die
Künstlerin über siebzig
Männer zwischen zwanzig und
achtzig Jahren. Ganz im Sinne des von uns geförderten
Body-Positivity-Gedankens kommen viele Arten Mann
und Körper vor. Ein ungewöhnliches und mitunter auch
erotisches Buch, das einen kunstvollen Blick auf Männer in
vielen Facetten zulässt. Besonders sinnlich sind die Bilder
der sich (nicht nur) kuschelnden Paare … *rä
www.elite-contacts.com
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien
Klaus & Peter
Traumhochzeit 2022
Johannes & Maik
glücklick verheiratet
Maximilian & David
anderthalb Jahre verlobt
Markus & Dennis
sind „endlich angekommen“
Philipp Schwarzenberg
Partnervermittler in 2.
Generation
Jonas & Kai
2 Jahre zusammen
Anja Müller „MÄNNER 2“, 208 Seiten,
Format: 27 x 20 cm, gebunden, Fadenheftung und
Schutzumschlag, Preis: 29,90 Euro,
ISBN 978-3-88769-307-7, www.konkursbuch.de,
anja-mueller-fotografie.de
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Inh. Philipp Schwarzenberg
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BUCH
KULT
„Flash Gordon –
Der Untergang von Ming“
Ab 1934 begeisterte Zeichner und Autor
Alex Raymond (2.10.1909 – 6.9.1956)
mit seinen Comics über den Superhelden
weltweit eine große und bis heute wachsende
Fan-Gemeinschaft.
Schon in den 1930ern gab es fürs Kino
produzierte Kurzfilme (Serials), 1980
wurde der Superheld dann sogar ganz
pompös für die Kinoleinwand inszeniert,
den Soundtrack dazu stellten die queeren
Rock-Popper von Queen. Mit „Flash
Gordon – Der Untergang von Ming“
erschien unlängst eine weitere aufwendige
und hochwertige Comicsammlung (die
Originale waren in Zeitungen zu finden)
als gebundenes Buch. Der muskulöse
Aalglatte mit blonder Tolle setzt sich hier
einmal mehr für das Gute ein – und rettet
seine Mitstreiter*innen auch vor gefährlichen
Monstern. Zusammen mit seiner
Gefährtin Dale Arden und dem genialen
Wissenschaftler Dr. Zarkov macht sich der
Starke auf, um gegen Ming, den Unbarmherzigen,
zu kämpfen. Einmal mehr kehrt
das Trio zurück auf den Planeten Mongo …
Die hier versammelten Comics erschienen
erstmals von Januar 1941 bis August
1944 und waren die letzten, die Erfinder
Alex Raymond selbst zeichnete, bevor
er an seinen Kollegen Austin Briggs
übergab. Dessen Einstand, die ersten 15
Sonntagsseiten, erscheinen in diesem
Band als Bonus. Beim Lesen wird schnell
klar, wie groß der Einfluss dieser kultigen
Science-Fiction auf spätere Erzählwelten
wie „Dune“, „Masters of the Universe“,
„Captain Future“ und „Star Wars“ ist. Große
Kunst und ein tolles, auch heute noch
spannendes Zeitzeugnis. *rä
www.hannibal-verlag.de
FOTOGRAFIE
Die demokratische Kunst?!
Ist Fotografie immer Kunst? Dieses knackige Buch
voller Wissen für alle beschäftigt sich auch mit diesem
Gedanken.
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM_POIKE
Als in den 1820er-Jahren die Fotografie von Joseph
Nicéphore Niépce erfunden wurde – nach seinem Tod
setzte in den 1830ern Louis-Jacques-Mandé Daguerre
seine Arbeit fort –, war an Phänomene wie Instagram
oder Facebook noch nicht zu denken. Trotzdem war
schnell klar, dass mit der Kamera scheinbar jeder zum
Künstler werden kann. Heute weiß man es besser:
Fehlen die Idee und das Auge für den richtigen
Moment und Ausschnitt, helfen auch keine tausend Filter, es bleibt ein
Schnappschuss. Immerhin ein Zeitzeugnis, ein Tatsachendokument.
Das gerade im MIDAS Verlag erschienene Buch „Fotografie“ von David
Bate aus der Reihe „Art Essentials“ nimmt uns mit auf eine Reise zu den
Anfängen bis zum Heute. Auf über 170 Seiten werden Kunstströmungen
wie „Die Neue Sachlichkeit“, Konzeptkunst oder auch Piktorialismus
behandelt und Künstler*innen wie Nan Goldin werden gut verständlich und
informativ dargestellt. *rä
www.artessentials.de
BUCH
CINEMA
Mythos Hollywood
in der Kunst
Die Oscars mit ihrem
Glamour, die Stadt mit
ihren Stars und Skandalen, vor
allem aber die Filmkunst, die hier
erschaffen wird und weltweit
beflügelt. Der TASCHEN Verlag
in Köln und die Helmut Newton
Stiftung in Berlin widmen sich
dieses Jahr der Legende, die auch
schon Weltstars wie Amanda Lear
und Madonna inspirierte.
Am 2. Juni eröffnet die Ausstellung
der Helmut Newton Stiftung
„HOLLYWOOD“ mit einer Vernissage,
die Ausstellung ist bis zum 20.
November geöffnet. Gezeigt werden
Stars wie Liz Taylor, Judy Garland und
Marianne Faithfull, aber auch Kunst von
Künstler*innen wie Jens Liebchen, Eve
Arnold, Annie Leibovitz und natürlich
Helmut Newton.
Schon früher konnte man in Buchform
den Mythos ergründen, Jürgen Müller
präsentiert die Filme der Jahre 2011
– 2020. Mit dabei in dem Bildband „100
Filme der 2010er“ (19,6 x 25,5 cm, 2,77
kg, 880 Seiten) sind schwule Klassiker
wie „Moonlight“ und „Bohemian Rhapsody“
sowie Stars wie George MacKay
und Timothée Chalamet. *rä
www.helmutnewton.com,
www.taschen.com
BUCH
Wege zum Glück und Tipps, Trauer zu
überwinden. Zwei neue Bücher machen
Mut und geben Kraft an schweren Tagen.
Krieg in Europa, Jahre der Pandemie, der
Verlust geliebter Menschen oder Freunde,
Sorgen um den Arbeitsplatz. Viele Faktoren
können dazu führen, dass man sich
wie gelähmt vor Trauer, unglücklich und
einsam fühlt. Gerade erschienen sind zwei
Bücher, die sich zum einen mit der Trauer,
zum anderen mit den Wegen zum Glück
beschäftigen.
PSYCHOLOGIE
Das Glück, die Trauer und
die Lebensfreude
„endlich. Über Trauer reden“ von
Caroline Kraft und Susann Brückner,
den Macherinnen des gleichnamigen
erfolgreichen Podcasts, erscheint am 14.
März bei Goldmann und liest sich anders
als andere Bücher zum Thema Tod. „Uns
geht es um das Erkennen der Trauer in all
ihren seltsamen Erscheinungsformen, um
Funktionierenmüssen und Kapitulation,
echten Trost, um die Körperlichkeit der
Trauer, um Rituale und Sex“, wird vorab
verraten. So ist der Ton dann auch nicht
allzu pietätvoll, kirchlich oder betulich,
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/PHOTOSCHMIDT
nein, es werden ehrliche Worte gewählt
und praktische Tipps gegeben, die das
Loslassen und Verarbeiten leichter
machen. Beide Autorinnen mussten dies
schon: Susann Brückner verlor ihren Vater
und ihren Bruder durch Suizid, Caroline
Kraft, ausgebildete Sterbebegleiterin,
musste über den Tod des Ex-Freundes
hinwegkommen. endlich.cc
Natalie Jeanne Zonnekeins Buch „Komm
mit, wir gehen glücklich werden“ bietet
auch Rat und Lebenshilfe, allerdings ganz
anders, nicht von der Trauer ausgehend,
es geht um das Streben nach Glück – und
das mit ganz praktischen Denkanstößen
und Tipps in poppiger Aufmachung.
Schriftlich verrät der Verlag über das Buch
der studierten Psychologin und Yoga- und
Meditationslehrerin via E-Mail: „Es ist in
der heutigen von Wandlungen und Krisen
gezeichneten Welt nicht immer leicht zu
erkennen, was das eigene Glücklich-Sein
nun eigentlich genau ausmacht. Oft wird
die Suche von der Frage begleitet, wie man
nachhaltig die notwendigen Grundlagen
für das eigene Glück erschaffen kann.
Dieses Buch lädt ein, sich auf eine Reise
zum eigenen Glück zu begeben und das
eigene Glücks-Vermögen zu stärken.“
Natalie Jeanne Zonnekein betreibt ein
Meditationszentrum auf Korfu und
gibt dort und gibt Workshops und die
Möglichkeit zu spirituellen Ruhepausen in
der Natur. *rä
manto-corfu.com
KINDER
Zwei Regenbogenfamilien,
viel Hetze und ein Skandal
Kinder können glücklich in Regenbogenfamilien
aufwachsen oder bei Alleinerziehenden. Oder eben
bei heterosexuellen Paaren. Warum aber sorgt ein kindgerechtes
Buch über diese Möglichkeiten für einen Skandal?
FOTOS: LAWRENCE SCHIMEL, NORMUNDS BRASLIŅŠ
Nun, weil „Miscoda család!“ von Lawrence
Schimel und Elīna Brasliņa in Ungarn
erschienen ist, einem Land, dessen aktuelle
Regierung sich anscheinend auf einem
Kreuzzug gegen queere Lebenswelten
befindet. Irgendein Feindbild muss ja
sein, um von den eigentlichen Problemen
abzulenken. Hier war es der Umstand, dass
das Buch in zwei Geschichten einmal von
einem Mädchen mit zwei Vätern erzählt,
einmal von einem Jungen mit zwei Müttern.
Im Fokus steht übrigens nicht die homosexuelle
Liebe der Erziehenden, sondern zum
Beispiel die hellwache Katze Rosa und der
Familienhund, der den Teddy klaut …
Durch eine Crowdfundingaktion des
Projekt 100% MENSCH Verlages kann
dieses lustige gereimte Kinderbuch mit
dem Titel „Hundemüde & Hellwach“ nun
zweisprachig in Deutschland erscheinen,
auf Deutsch und auf Polnisch. „Für jedes
in Deutschland verkaufte Exemplar geht
eine polnische Version an die queere
Menschenrechtsorganisation Equality
Factory (Fabryka Równości) in Stuttgarts
polnischer Partnerstadt Łódź“, wird via
E-Mail vom in Stuttgart sitzenden Projekt
100% MENSCH verraten. *rä
www.100mensch.de
BILDBAND
Die Stadt des
Heiligen Franziskus
BUCH
Die legendäre Golden Gate Bridge,
Hippies, sichtbar schwules Leben
schon ab den späten 1960ern, pittoreske
viktorianische Häuser und eine malerische
Lage am Pazifik: San Francisco verzaubert
schon seit Generationen – und wurde
(deswegen) auch schon in vielen Liedern
besungen.
„San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in
Your Hair)“ von Scott McKenzie ist so eine
Hymne. Oder „Fake Tales of San Francisco“
der Arctic Monkeys, „San Francisco (You’ve
Got Me)“ der Village People und „I Left My
Heart in San Francisco“ von Tony Bennett.
Auch in der Kunstwelt wurde die Stadt, die
Franz von Assisi (um 1180 – 1226) gewidmet
ist, unzählige Male inszeniert – und
ist jetzt gern genutzter Hintergrund bei
schnöden Selfies.
Wie es besser geht, zeigt das Buch „San
Francisco. Porträt einer Stadt“ von Autor
Richie Unterberger und Herausgeber Reuel
Golden, das beim TASCHEN Verlag erschienen
ist. Es macht mit Fotografien unter
anderem von Steve Schapiro, Minor White,
Daniel Nicoletta „Enchantra at the Castro Street Fair“ 1976
Dorothea Lange, Albert Watson, Robert
Frank, Garry Winogrand, Fred Herzog und
Ansel Adams die spannende und bewegte
Geschichte der im 18. Jahrhundert gegründeten
und Mitte des 19. Jahrhunderts
auch durch den kalifornischen Goldrausch
erblühten Stadt erfahrbar. *rä
„San Francisco. Porträt einer Stadt“,
www.taschen.com
WELCOME TO THE
ONESUITS CLUB
WWW.ONESUITSCLUB.DE
WWW.ONESUITSCLUB.DE
mode
bademode
hingucker am
strand
Bunt und von den 1990ern geküsst, so
präsentiert sich die hier vorgestellte
Swimwear von der Urlaubsinsel Gran
Canaria. Ein Sehnsuchtsort für viele, der
nicht nur für Feierfreuden steht, sondern
auch für Strand und Meer.
Und wie man sich da am besten kleidet,
siehst du hier bei den aktuellen Kollektionen
der beiden auf der Insel beheimateten
Modelabels Palmas und Chela Clo. 2022 kam
die „Gran Canaria Swimwear Fashion Week“
zur Fashion Week nach Berlin. Dazu verrät
Christiane Arp, die Vorsitzende des Fashion
Council Deutschland: „Grenzen überschreitende
Zusammenarbeit ist in der Modewelt von heute
von großer Bedeutung. Kooperationen auf
kreativer Ebene, aber auch in der Produktion,
sind überlebenswichtig für lokale Talente und
Hersteller im globalen Wettbewerb. Diese zu
fördern ist eines der wichtigsten Anliegen des
Fashion Council Germany. Die Partnerschaft mit
der Gran Canaria Swimwear Fashion Week, der
einzigen professionellen Runwayshow für Swimwear
in Europa, ist ein wichtiges Signal und ein Schritt in
die Zukunft, um den Austausch zwischen deutschen
und internationalen Designern zu unterstützen.“ *rä
www.chelaclo.com, www.palmaswim.com
mode
TREND
ONESUITS CLUB
Jumpsuits für Männer werden
immer beliebter. Nicht nur bei
Hipstern hat sich dieser bequeme Trend
mittlerweile durchgesetzt.
Noch kein Outfit für den Sommer?
Onesuits Club hat die Lösung! Die
Marke hat den Jumpsuit für IHN
entworfen. Für mehr Freiheit und
Spaß auf Festivals, auf privaten
Feiern mit Freunden oder im
Urlaub, sorgt dieser bequeme
Ganzkörperanzug mit kurzen
Armen und Beinen. Jumpsuits
wurden ursprünglich als
Einsatzkleider für Fallschirmjäger
entworfen, mittlerweile kommen sie
bei normalen Fallschirmsportlern zum
Einsatz. Die Einteiler sind praktisch, da sie
einfach anzuziehen sind und bei starkem
Wind optimalen Sitz garantieren. Zudem
sind sie sehr angenehm zu tragen, da
beispielsweise kein Hosenbund drücken
oder zerren kann.
www.onesuitsclub.de
Reise
GAY CRUISE 2023
VON FRANKREICH NACH ITALIEN
Die Spartacus Cruise wird
auch 2023 wieder in See
stechen und hat nach der Ägäis
und den Kanaren ein neues,
vielseitiges Fahrgebiet. Im wunderschönen
Frühsommermonat Mai geht es
die französische und italienische Küste
entlang. Die französische Küstenstadt
Marseille ist Abfahrts- und Endpunkt der
sieben Nächte dauernde Kreuzfahrt mit
zwei Insel-Stopps. Von hier kann man
als Vor- oder Nachprogramm noch eine
Verlängerung mit Besuch der Côte d`Azur
planen. Außerdem ist Marseille sowohl
mit dem Flugzeug als auch mit der Bahn
hervorragend zu erreichen.
Die Route im Detail:
■ 13. Mai Marseille
■ 14. Mai See-Tag
■ 15. Mai Elba
■ 16. Mai Rom
■ 17. Mai Livorno (Florenz)
■ 18. Mai Villefranche-sur-Mer (Nizza)
■ 19. Mai Korsika
■ 20. Mai Marseille
Diese Route kombiniert kulturhistorisch
herausragende Städte wie Rom und
Florenz mit genug Zeit für Tagesausflüge.
Den Charme der französischen Lebensart
vermitteln die pittoresken Häfen von
Portoferraio (Elba) und Calvi (Korsika). Hier
locken Bergdörfer mit Wanderungen und
Strände zum Schnorcheln. 2023 gibt es
neben den touristisch geprägten Ausflügen
auch Führungen mit lokalen Guides, die
spezielle Kenntnisse über die Geschichte
und Lebensweise der schwulen Community
vor Ort vermitteln. Wer lieber an Bord
bleiben möchte, kann auch wunderbar auf
dem FKK-Deck relaxen.
UMWELTFREUNDLICHES
BOUTIQUE-SCHIFF
Als Schiff steht wieder die umweltfreundliche
Vasco da Gama mit ihrer überschaubaren
Gästezahl von unter 1.000 Reisenden
zur Verfügung. Das Schiff wurde mit einer
neuen Antriebsanlage ausgestattet, die
nicht mit Schweröl betrieben wird. Die
Vasco besticht durch ihre zwei Pools, von
denen der größere mit einem verschließbaren
Glasdach versehen ist und somit bei
jedem Wetter genutzt werden kann. Auch
gastronomisch spielt die Vasco da Gama
in der Oberliga. Sie verfügt über drei À-lacarte-Restaurants,
von denen das asiatisch
ausgelegte „Fusion“ mit besonderer Liebe
zum Detail überzeugt. Dazu gehören auch
stilechte japanische Tische auf Bodenhöhe.
Aber auch das Buffet-Restaurant
Pantry sticht konzeptionell hervor. Es
erinnert eher an einen Food-Court mit
unterschiedlichen kulinarischen Stationen.
Dieser konzeptionelle Ansatz findet sich
auch bei den zahlreichen Bars wieder und
erreicht seinen Höhepunkt in der rundum
verglasten Aussichtslounge The Dome.
ENTERTAINMENT
Neben dem bordeigenen Showprogramm
werden wieder zahlreiche Highlights für
Begeisterung sorgen. Für die Bars und
Lounges sind kleine abwechslungsreiche
Acts wie Karaoke, Lesungen und Quiz, aber
auch Aufführungen von Instrumentalkünstlern
und Akrobaten vorgesehen. Übrigens
kann sich jeder in das bunte Programm
einbringen, indem er sich am Contest zur
Dekoration der Kabinentüren beteiligt.
Höhepunkt werden die Pool Games mit
der Wahl des Mr. Cruise am See-Tag sein.
Medienpartner:
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
13. – 20. Mai 2023
Marseille – Elba – Rom – Livorno –
Nizza – Korsika – Marseille
FRÜHBUCHER-
RABATT
bis 31. August 2022
Die Kandidaten müssen hier verschiedene sportliche
Herausforderungen meistern und sich im Mehrkampf fast
jugendfreien Spielen unterziehen.
Auf vielfachen Wunsch unserer Gäste werden die beliebten
Themenparties ausgeweitet, bei denen die Gäste ihrer
Fantasie für Kostüme freien Lauf lassen können. Sie beginnen
mit dem Ablegen des Schiffes am dreigeschossigen
Heckpool, der mit einer aufwendigen Licht- und Soundtechnik
ausgestattet wird. Als Themen stehen White, Drag,
Uniform, Disco, Sports, Kinky und Rainbow fest. Sollte die
Wetterlage eine Heckparty nicht zulassen, steht der DOME
Club auf Deck 12 zur Verfügung. Musikalisch reicht die
Auswahl von Clubsounds über House bis zu Techno z. B.
durch unseren Resident DJ Chris Bekker. Um auch den
Bedürfnissen der Erholung gerecht zu werden, kann man
seine Kabine in der Party- oder Ruhezone auswählen.
Buchungen sind unter www.spartacus.cruises bis August
mit einem Frühbucherrabatt von 10 % möglich, so dass die
Preise für Vollpension schon bei 98 EUR pro Tag starten.
www.spartacus.cruises
Gesellschaft
INTERVIEW
HELMUT
METZNER:
„Diesem Anliegen
von Diversität, von
Vielfalt, wieder ein
Haus geben“
FOTO: CARO KADATZ
Zehn Jahre führte Jörg Litwinschuh-Barthel
als Gründungsvorstand
die Geschicke der einzigen
queeren Bundesstiftung. Die Suche
nach eine*m/einer*r Nachfolger*in
dauerte einige Zeit, Anfang April gab
das Kuratorium über den Kuratoriumsvorsitz
im Bundesjustizministerium
ihn bekannt. Helmut Metzner
ist der zweite geschäftsführende
Vorstand der Bundesstiftung Magnus
Hirschfeld. Wir sprachen telefonisch
mit ihm.
Erhoffst Du dir durch deine guten
Kontakte in die Politik auch mehr
Unterstützung aus dem Bundestag?
Erwartest Du persönlich von dort
mehr?
Es geht darum, die Finanzbasis für die
Arbeitsfähigkeit der Stiftung zu verbessern.
Dafür muss ein breiterer Blickwinkel eingenommen
werden. Ich freue mich, dass die
Koalition bei der Antidiskriminierungsarbeit
viel vor hat und die Architektur dieser auch
weiterentwickeln will wie zum Beispiel
mit dem Queerbeauftragten, mit einem
nationalen Aktionsplan oder im Projekt
„Mehr Demokratie“. Die Frage ist, wie sich
die Stiftung in dieser Landschaft positioniert
und was dabei ihren spezifischen Mehrwert
ausmacht. Ich bin guter Hoffnung, dass
das Bewusstsein dafür vorhanden ist,
dennoch dürfen uns nicht nur auf dieses
Feld verlassen und müssen breiter schauen.
Was können andere Ebenen leisten, welcher
Beitrag aus Mitteln der Europäischen Union
zum Beispiel ist möglich. Wir sollten auch den
privatwirtschaftlichen Sektor adressieren.
Welcher Hebel könnte dort wirken?
Bei dem, was die Stifter seinerzeit auch
motiviert hat, spielte der Gedanke einer
kollektiven Wiedergutmachung eine Rolle.
Einer Wiedergutmachung für das zerstörte
Lebenswerk von Magnus Hirschfeld. Von
politischer Seite haben wir dazu inzwischen
allerhand gesehen. In der Wirtschaft gibt es
zwar auch einiges im Bereich der Corporate
Responsibility, aber ich glaube, dass muss
noch stärker adressiert werden. Ich meine
übrigens, dass wir da auch am positiven
Vorbild von Magnus Hirschfeld anschließen
können. Hirschfeld hat ja – für seine Zeit
unglaublich innovativ – mit wirtschaftlichen
Playern zusammengearbeitet, um seine
Arbeit und seine Projekt wie das Institut für
Sexualwissenschaften, wirtschaftlich zu
betreiben.
„Entscheidend ist das
Programm, das dabei
raus kommt.“
Seit einigen Jahren ist pink Marketing
ein Megatrend. Kaum eine Marke, die
keine Pride-Kollektion oder ein Logo
in Regenbogenfahnen zur CSD-Saison
hat. Wirst Du da auch anklopfen?
Ja, durchaus. Im Grunde sehe ich dabei
zwei Aufgaben: Die Stiftung muss das
Selbstbewusstsein der Community stärken
und das Verantwortungsbewusstsein der
Gesamtgesellschaft. entwickeln Wir müssen
Solidarität organisieren, besonders auch bei
denen, die vielleicht denken, „Was hab ich
denn mit Diversität zu tun?“ Ihnen müssen
wir klar machen, dass Angriffe auf die
Freiheit von sexuellen und geschlechtlichen
Minderheiten, dass Homo-, Bi-; Inter-und
Transphobie Angriffe auf die Mitte der
Gesellschaft sind und diese Realität sind. In
Frankreich stehen rechtsnationale Parteien
bei 30 Prozent, wir haben die AfD im Bundestag
und von Polen und Ungarn muss ich
hier wohl erst gar nicht anfangen. Kurzum:
Die Mitte muss sich behaupten. Das zeigt,
dass Investitionen in das Selbstverständnis
und das Selbstbewusstsein der offenen
Gesellschaft unabdingbar sind.
Mal frech gefragt: Willst Du etwas
anders machen, als Dein Vorgänger?
Darum geht es nicht. Es wäre doch
unklug und anmaßend, über die Köpfe der
Entscheidungsträger*innen und über die
Köpfe der Community hinweg so zu tun,
als habe man das Rezept zur Glückseligkeit
schon gefunden. Ich setze sehr auf einen
dialogischen Prozess. Hineinhören in die
Community und dann sehen, was wir dort
stärken können mit Blick auf die Aufgaben,
die die Satzung der Stiftung vorgibt: Das
ist einmal die Erinnerung an die Arbeit
von Magnus Hirschfeld, die Erforschung
dessen, was LSBTIQ*-Verfolgung in der
Vergangenheit bedeutet hat und vor allem
Aufklärung und Prävention, dass sich so
etwas nie wieder einstellen kann. Da sind
Gespräche und Austausch glaube ich erst
einmal die grundlegenden Werkzeuge. Erst
danach muss man dann schauen, was zum
Beispiel mit dem Bund und den Ländern
über Bildung und Ausbildung als Basis für
die Fähigkeit mit Heterogenität umgehen zu
können, geleistet werden kann. Das ist eine
spannende Aufgabe, bei der es nicht darum
geht, alles anders oder neu zu gestalten,
sondern Bewährtes zu erhalten, anderes kritisch
zu hinterfragen und aus allem im engen
Austausch das Beste abzuleiten. Denn: Die
Stiftung ist nur so stark, wie die Menschen,
die sie gemeinsam tragen und unterstützen.
*Interview: Christian Knuth
Wie Helmut Metzner auf Kritiken reagiert
und wo er die Stiftung in zehn Jahren
sieht, lest ihr im vollständigen Interview
auf männer.media!
GESUNDHEIT
Warum der/die
richtige Ärzt*in
so wichtig ist
Was gilt es bei der
Arztsuche für HIVpositive
Menschen
zu beachten?
NP-DE-HVU-ADVR-220003
Die Suche nach einem/r Ärzt*in,
der/die gut zu einem passt,
kann man im Allgemeinen
ziemlich gut mit der Suche
nach einem/r passenden Friseur*in vergleichen.
Man entscheidet sich dabei auch
nicht gleich für die erstbeste Möglichkeit,
sondern probiert erst einmal verschiedene
aus, bevor man eine langfristige Entscheidung
trifft.
Auch für HIV-positive Menschen
gestaltet sich die Arztsuche so, denn
wie bei Friseur*innen muss auch bei
HIV-Schwerpunktärzt*innen nicht nur
die Fachkompetenz stimmen, auch auf
der Beziehungsebene sollte eine gewisse
Sympathie vorhanden sein. Schließlich
werden regelmäßige Termine bei diesem/r
Ärzt*in nach einer HIV-Diagnose zu einem
Teil des Lebens, auch wenn die Abstände
dazwischen Monate betragen.
DIE „RICHTIGE“ WAHL TREFFEN
Bei der Arztwahl kann es für HIV-positive
Menschen hilfreich sein, sich Empfehlungen
aus dem Freundeskreis, von Bekannten
oder auch aus dem Internet einzuholen.
Manchmal hat man ja im eigenen Umfeld
HIV-positive Freund*innen, die selbst
eine/n Ärzt*in haben, mit dem/der sie sehr
zufrieden sind.
Bei der Wahl sind natürlich praktische
Aspekte wie Lage, Erreichbarkeit oder Dauer
der Anfahrt relevant. Es gibt Menschen,
die nehmen für den/die für sie „richtige/n“
Ärzt*in auch einen längeren Anfahrtsweg
in Kauf, obwohl die nächstgelegene Praxis
sogar direkt bei ihnen ums Eck wäre.
All das sind wichtige Punkte, die natürlich
auch in die Entscheidung mit einfließen.
Letztendlich ist es aber gut, wenn man sich
als HIV-positiver Mensch den/die Ärzt*in
aussucht, der/die vom eigenen Gefühl
her am besten zu einem passt und so die
persönlich „richtige“ Wahl ist.
OFFEN ÜBER DIE EIGENEN BEDÜRFNISSE
SPRECHEN
Wenn man den/die richtige/n
Schwerpunktärzt*in gefunden hat und
sich dort wirklich wohlfühlt, dann ist damit
bereits ein großer Schritt geschafft. Das
Wohlfühlen ist hierbei so wichtig, weil man
mit dem/r Ärzt*in offen über alles sprechen
können sollte. Wenn sich beispielsweise
im Leben die eigenen Bedürfnisse
ändern oder einen etwas bezüglich der
HIV-Therapie beschäftigt, dann ist er/sie die
erste Ansprechperson und sollte für alles ein
offenes Ohr haben.
Manche Menschen wünschen sich im Arztgespräch,
dass sie über all das, was sich in
ihrem persönlichen Alltag abspielt, sprechen
können. Andere wiederum möchten mit
ihrem/r Ärzt*in auch ganz selbstverständlich
über bestimmte Sorgen und Ängste
reden, die sie bewegen. Es gibt aber auch
Menschen, die einfach nur das Nötigste mit
ihrem/r Ärzt*in teilen und den regelmäßigen
Termin nur zum Check der Laborwerte und
dem Abholen der Rezepte wahrnehmen.
Hier gibt es weder richtig noch falsch.
SENSIBLE THEMEN ANSPRECHEN
Ein gutes Verhältnis zum/r Ärzt*in macht
es allerdings deutlich leichter, wenn es
um ganz persönliche Bedürfnisse und
Herausforderungen im Umgang mit der
HIV-Therapie oder auch um sehr sensible
und intime Themen geht.
Auch wenn ein Thema im ersten Moment
vielleicht unangenehm erscheint, kann
es wichtig sein, darüber ganz offen zu
sprechen – es gibt keinen Grund sich
zu schämen. Beispielsweise kann die
Einstellung zur eigenen Sexualität eines
dieser Themen sein. Vielleicht hat man
vor kurzem dem/r neuen Partner*in von
der HIV-Infektion erzählt und diese/r
hat nun Fragen, wie sich HIV auf das
gemeinsame Sexualleben auswirkt?
HIV-Schwerpunktärzt*innen können hier
wertvolle Hilfestellung leisten.
ÄRZT*INNEN KÖNNEN UNTERSTÜTZEN
Ein weiterer Vorteil einer guten Beziehung
und dem offenen Austausch mit dem/r
Ärzt*in ist, dass er/sie mit wertvollen Tipps
und konkreten Ansprechpartner*innen
unterstützen kann.
GEMEINSAM LÖSUNGEN FINDEN
Wenn man als HIV-positiver Mensch den/
die für sich richtige/n Ärzt*in gefunden
hat, fällt es leichter, Veränderungen im
Alltag oder Herausforderungen mit der
Therapie offen anzusprechen. So findet
man gemeinsam Lösungen und kann mit
dem/r Ärzt*in eine Therapie wählen, die am
besten zum eigenen Leben passt.
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten
zum Leben mit HIV findest du
unter www.livlife.de.
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