tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Mai/Juni 2022
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Ausgabe 42
Mai / Juni 2022
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Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Eine Produktion von
Titelbild: mauritius images, Martin Siepmann
Hochschloss Pähl
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Auf der Roten Couch
Notfallseelsorger Dirk Wollenweber
Oldtimer-Treffen
Jubiläumsfahrt im VW Porsche 914
Oberammergau
Unabhängig · Selbstständig · Sicher
10 Gute Gründe
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im SeniorenWohnen
Oberammergau zu leben
Bei uns wohnen Sie abseits von Lärm und Hektik der Stadt am Rande des Naturparks Ammergauer
Alpen. Genießen Sie Möglichkeiten, die Ihnen der weltbekannte Passionsspielort Oberammergau
mit seinen kulturellen und naturnahen Angeboten bietet. Unser Haus passt sich dem alpinen Baustil
der Umgebung an und bietet ein komfortables Zuhause in unmittelbarer Nähe zum Ortszentrum.
ESSEN
Wer sich gerne an einen gedeckten Tisch setzt, ist bei uns richtig! Unser
freundliches Servicepersonal freut sich auf Ihren Besuch in unserem Restaurant.
Unsere Küche ist auch verantwortlich für das „Essen auf Rädern“
des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen im Ammertal.
GESELLIGKEIT
Individualität und Gemeinschaft, das ist bei uns kein Widerspruch. In
Ihrem Appartement können Sie ganz für sich sein, in unseren gemeinschaftlichen
Räumen wie dem Kaminzimmer, den Restaurants und im
Garten können Sie die Hausgemeinschaft erleben.
WOHNUNGEN
Das SeniorenWohnen Oberammergau
bietet 75 Appartements mit Wohnflächen
zwischen 30 und 70 m². Alle Appartements
sind ausgestattet mit einer praktischen Miniküche
und eigenem Bad. In Ihren eigenen
vier Wänden können Sie schalten und walten,
wie Sie es gewohnt sind. Unsere hauswirtschaftlichen
Mitarbeiterinnen übernehmen
gerne die Pflege Ihres Appartements.
SERVICE
Unsere Rezeption und Verwaltung ist an
allen Werktagen geöffnet und steht Ihnen
mit Rat und Tat zur Seite, sei es für Informationen
rund um unser Haus und unsere
Angebote oder den richtigen Ansprechpartner
für Ihr Anliegen zu finden. Auch
unser Haustechniker ist von Montag bis
Freitag im Haus.
PFLEGE UND
WOHLBEFINDEN
Eine pflegerische Unterstützung in Ihrem neuen
Zuhause ist in unserem Hause frei wählbar. Unser
eigener Ambulanter Pflegedienst steht Ihnen gerne
zur Verfügung. In unserer Massagepraxis können Sie
sowohl medizinische wie auch dem persönlichen
Wohlbefinden dienende Leistungen buchen. Das
Friseurstüberl ist einmal wöchentlich für Sie geöffnet.
SICHERHEIT
RUND UM DIE UHR
Unser Ambulanter Pflegedienst ist täglich von 6.00
Uhr bis 20.00 Uhr im Haus erreichbar. Zusätzlich verfügt
jedes Appartement über eine Notrufeinrichtung,
die 24 Stunden aktiv ist und an den Notruf des Bayerischen
Roten Kreuzes angeschlossen ist.
VERANSTALTUNGEN
Wir haben ein abwechslungsreiches monatliches Veranstaltungsprogramm,
das regelmäßige Bewegungsangebote und gesellige Anlässe
bietet, sowie Highlights wie Konzertnachmittage, Ausflüge in die nähere
Umgebung oder gemeinsame Feste im Jahreslauf. Auch Gottesdienste
werden in unserem Haus in wöchentlichem Wechsel gefeiert.
FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE
Im SeniorenWohnen kennt man sich! Hier die freundliche Begrüßung,
dort die Nachfrage nach dem Befinden: Unsere Bewohner und Besucher
schätzen unsere familiäre Atmosphäre und das gute Miteinander
zwischen allen Beteiligten.
BARRIEREFREIHEIT
Unser Haus hat Geschichte. Schon in den 1930er Jahren war es als Hotel
ein beliebter Ort für Urlauber aus aller Welt. Dennoch bewegen Sie sich
sicher: die Zugänge zu unserem Haus sowie alle Räumlichkeiten sind
nahezu alle barrierefrei und mit Rollator oder Rollstuhl gut zu erreichen.
Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH
SeniorenWohnen Oberammergau · St.-Lukas-Straße 15, 82487 Oberammergau
Birgit Krebs, Kundenberatung · Tel. 08822 918-155 · birgit.krebs@ssg.brk.de · www.seniorenwohnen.brk.de
Vom Leben mit dem Tod
Menschengroße,
rustikale
Skulpturen aus Holz, hergestellt
mit Motorsäge und
Beil. Für die Darstellung
von
Friedensnobelpreisträgern
hat ein aus Polen
stammender
Pöckinger
internationale Bekanntheit
erlangt. Durch den
von Russland ausgeübten
Krieg in der Ukraine
haben seine „Figuren des
Friedens“ nun nochmals an
Bedeutung und Strahlkraft
dazugewonnen, auf
die er sicherlich gerne
verzichtet hätte. Ein absoluter
Vollprofi an der Motorsäge ist Johannes Unland seit
mehreren Jahrzehnten. Und Gründer einer in der Region
einzigartigen Sägenschule, die oft erster „Ansprechpartner“
für Behörden, Verbände, Firmen und
Privatpersonen in Sachen „Baumschnittkurse“ ist.
In dieser Ausgabe spricht der Experte über Rechte,
Pflichten und korrekten Umgang mit Kettensägen,
von denen bekanntlich tödliche Gefahren ausgehen.
Höchste Vorsicht ist auch beim Umgang mit aus der
Wüste stammenden, bis zu drei Meter großen Vögeln
gefragt. Die Rede ist von Straußen, deren gelegte
Eier derart groß und stabil sind, dass sich ohne
weiteres ein 80 Kilogramm schwerer Mensch draufstellen
könnte. Für unsere Mai / Juni-Ausgabe haben
wir ausnahmsweise mal die Grenzen unseres Verteilgebiets
verlassen, und das zwischen Ammersee
und Landsberg gelegene „Straußennest“ mit großer
Bewunderung genauer angeschaut. Besten Überblick
über Weilheim-Schongau und Umgebung bietet
ab sofort auch eine Hightech-Drohne der Johanniter.
Der mit hochwertiger Wärmebildkamera ausgestattete
Quadrokopter soll Rettungskräfte bei der Suche
nach Vermissten unterstützen, und in vielen anderen
Bereichen eingesetzt werden.
Eng verwoben mit dem Rettungsdienst ist das Leben
von Dirk Wollenweber. Der in Peiting lebende Pfarrer
und Feuerwehrmann ist inzwischen oberster Seelsorger
der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche
Bayerns. Im großen Interview auf der Roten Couch
spricht der Familienvater über den Umgang mit Menschen,
die wegen einem plötzlichen Todesfall eines
Liebsten den Boden unter den Füßen verlieren. Und
darüber, wie er selbst die ständige Konfrontation mit
Tod und damit verbundenem Leid verkraftet.
Auch hilfreich: An einem freien Tag sich gemeinsam
mit Freunden oder Familie aufs Fahrrad schwingen,
durchs Tassiloland strampeln und zwischendurch an
einem der immer mehr werdenden Eisautomaten
ein Päuschen einlegen. Warum das handgemachte
Heumilcheis der Pollinger Eismanufaktur so boomt?
Antwort finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf
Seite 40 und 41 in dieser insgesamt sehr themenbunten
Ausgabe, in der sich auch mehrere tolle Gewinne
verstecken. Und zwar zu Kulturveranstaltungen, die
nun endlich wieder zahlreich und ohne nennenswerte
Corona-Einschränkungen stattfinden können.
Zum Beispiel das Erfolgsmusical „ZEPPELIN“ von
Ralph Siegel im Füssener Festspielhaus, ein Kabarettabend
mit Roland Hefter zu 100 Jahre TSV Iffeldorf,
oder das weltweit bekannte Oberammergauer
Passionsspiel, für das wir sogar Tickets zur Premiere
am Samstag, 14. Mai, verlosen. Viel Erfolg wünscht
an dieser Stelle,
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Rechte, Pflichten und
Sinnhaftigkeit von Kursen
an der Motorsäge
Seite 6
Dicke Eier und feinstes
Fleisch: Die Straußenfarm
von Familie Wiedemann
Seite 9
Der Notfallseelsorger:
Dirk Wollenweber im großen
Interview auf der Roten Couch
Seite 14
Eigentlich ein Liebesbeweis!
Heuer werden wieder
Maibäume aufgestellt
Seite 16
Skulpturen des
Friedens: Bildhauerei
mit Beil und Motorsäge
Seite 18
Sportlerinnen rocken
700-Mann-Zelt: TSV Iffeldorf
feiert 100-Jähriges
Seite 22
Realität trifft Virtualität:
Allerlei aus dem
Tassiloland
Seite 26
Ein Refugium für Pflanzen und
Tiere — Wasserwirtschaftsamt
untersucht Bäche und Flüsse
Seite 28
Expertenteam gibt grünes
Licht — Sicherheitsprüfungen
in Gotteshäusern
Seite 32
Saisonal und regional:
Fruchtiges Frühjahr mit
der Hauswirtschafterei
Seite 34
Treffen der VW Porsche 914
Freunde: Ein Dreisitzer mit
herausragender Straßenlage
Seite 40
Handgemachtes Heumilcheis
aus dem Automaten — die
Pollinger Eismanufaktur
Seite 44
Vermisstensuche via
Hightech-Drohne — Johanniter
investieren in die Zukunft
Seite 52
Ausbildungsmesse und Tag
der offenen Tür: Weilheimer
Berufsschule öffnet die Pforten
mai / juni 2022 | 3
Motorsägenkurse – Rechte, Pflichten und Sinnhaftigkeit
Zum Schutz der
Gesundheit und Natur
Murnau | Seit Januar 2013 ist es für
alle im Bereich der Forstwirtschaft
tätigen Gewerbetreibenden Pflicht,
einen Motorsägen-Kurs zu absolvieren,
und diesen im Rahmen einer
Prüfung in Theorie und Praxis
zu bestehen. Aber auch Privatleute,
die im Waldgebiet eines Försters
holzen möchten, ist der Nachweis
eines abgespeckten Motorsägen-
Kurses notwendig seit diesem
bundesweiten Beschluss vor acht
Jahren – wer ohne dieser Lizenz
in Staatswäldern arbeitet und verunfallt,
hat keinen Anspruch auf
Versicherungsschutz. Unabhängig
davon schadet es grundsätzlich
nicht, den fachgerechten Umgang
mit einer Motorsäge von Profis
zu erlernen – selbst wenn der
Schwerpunkt auf Baumfällung und
Heckenzuschnitt im hauseigenen
Garten oder eben Privatwald liegt.
Angeboten werden solche Kurse
zum Beispiel über den Bayerischen
Bauernverband (BBV), über hiesige
Waldbauvereinigungen oder
Selbstständige, die sich darauf
spezialisiert haben. Ein absoluter
Vollprofi in diesem Bereich: Johannes
Unland, Forstwirt, Forstwirtschaftsmeister
sowie Gründer und
Inhaber der weit und breit einzigen
Sägenschule mit Hauptsitz in
Murnau. Geboren und aufgewachsen
ist Johannes Unland allerdings
nicht im bayerischen Oberland,
wo er seine Sägenschule vor rund
zwölf Jahren gegründet hat, sondern
im Ruhrpott. Sein damaliger
Lehrbetrieb, zuständig für das
größte zusammenhängende Waldgebiet
im Pott, heißt heute E.ON.
Trotz dieses namhaften Arbeitgebers
wollte er nach Jahren voller
Fleiß und dazugewonnener Fachkompetenz
raus aus dem Ruhrgebiet.
„Weil ich nicht nur den Wald,
sondern auch die Berge liebe.
Außerdem die Lebensqualität hier
in Bayern nun mal um ein Vielfaches
höher ist als im Ruhrgebiet.“
Hiesigen Waldarbeitern sollte diese
Lebensentscheidung nur Recht
sein. Inzwischen gibt es nämlich
kaum einen in der Region ansässigen
Forstbetrieb, der seine Mitarbeiter
noch nicht von Johannes
Unland schulen hat lassen. Gleiches
gilt für Mitarbeiter von Landschafts-
und Gartenbaubetrieben,
Straßenmeistereien und Bauhöfen,
aber auch für aktive Mitglieder von
Feuerwehren und Technischem
Hilfswerk sowie Landwirten – sie
alle hatten bereits das Vergnügen,
4 | tassilo
Baumkletter-Seminare — die deutliche Steigerung zu Anfängerkursen.
einen Motorsägen-Kurs der Sägenschule
zu besuchen.
Baumfällung für jeden
Teilnehmer
Im Detail betrachtet gibt es drei
verschiedene Kurse. Den „AS-
Baum I“, der auch als Motorsägen-
Grundkurs für gewerbliche Waldarbeiter
bezeichnet werden kann.
Hierbei werden an fünf Werktagen
alle Fäll- und Sägetechniken mit
Motorsägen theoretisch geschult
und praktisch angewandt. Den
„AS-Baum II“, ebenfalls über fünf
volle Tage, der vorwiegend kompliziertere
Baumfällarbeiten aus
Hebebühnenkörben vorsieht. Und
einen Kurs für „Selbstwerber“, also
Privatpersonen, der lediglich über
eineinhalb Tage geht. „Den setzen
wir meistens von Freitagmittag bis
Samstagabend an, damit die Teilnehmer
nicht extra Urlaub dafür
nehmen müssen.“ Den ersten halben
Tag nutzt Johannes Unland für
Theorie zu Unfallsicherheit, Werk-
zeuge und Motorsäge. Am Samstag
wird das ganze draußen im Wald
und in voller Montur vertieft –
Baumfällung von jedem einzelnen
Teilnehmer inklusive. „Das sind
sehr lange, anstrengende Tage,
weil in kurzer Zeit viele Informationen
auf die Teilnehmer einprasseln.“
Aber es sind auch Tage, die
unglaublich lehrreich sind und ver-
dammt viel Spaß machen – Johannes
Unland hat es nicht nur fachlich
drauf, sondern versteht es auch
immer wieder, mit einem lockeren
Spruch die Stimmung aufzuheitern,
ohne jedoch den für einen
Motorsägen-Kurs notwendigen
Ernst aus den Augen zu verlieren.
Mindestalter von 18 Jahren, Schutzausrüstung
in Form von Stahlkappenschuhen
oder -stiefeln, Schnittschutzhose,
Schnittschutzjacke
sowie Schutzhelm mit Visier und
Gehörschutz sind unter anderem
die Teilnahme-Voraussetzung. „In
der Regel bringt auch jeder seine
eigene Motorsäge mit, die ich
vor Anwendung auf Funktonalität
und Sicherheit überprüfe.“ Sägeund
Fälltechniken, zum Beispiel
Fächerschnitt oder Stechschnitt,
werden beim Selbstwerber-Kurs
jedoch nur an Bäumen geübt, die
auf einer Stammhöhe von 1,20 Metern
maximal 20 Zentimeter dick
sind. „Bei dieser Baumgröße sprechen
wir noch von Schwachholz,
deren Verarbeitung man Privat-
personen zutraut. Alle Bäume, die
größer sind, sollten dann schon
von Fachkräften gefällt
werden.“ Unabhängig
davon
warnt
Johannes Unland: „Nur, weil jemand
einen meiner Kurse besucht
hat, ist er noch lange kein Profi.“
Auch die Besucher von AS-Baum
I und II nicht. Forstarbeiter wie er
haben schließlich eine Ausbildung
über drei Jahre absolviert, anschließend
mehrere Jahre Berufserfahrung
gesammelt und trotzdem
immer wieder Fehler gemacht und
neue Grenzen kennengelernt. „Ein
facettenreicher Beruf, bei dem du
im Detail betrachtet nie auslernst.“
Klinik-Chirurgen retten
kaputtes Knie
Der schwerste Unfall, der Johannes
Unland selbst passiert ist, liegt inzwischen
zehn Jahre zurück. „Mir
ist ein Baumabschnitt unkontrolliert
heruntergebrochen und hat
dabei mein Knie zerquetscht.“ Die
Ärzte im Murnauer Unfallklinikum
sagten ihm damals, dass sie eine
so schwere Knieverletzung noch
nie gesehen hätten, den Totalschaden
aber trotzdem mit ausschließlich
körpereigenen Sehnen und
Knochen reparieren konnten.“ Da
Johannes Unland obendrein verdammt
hart an seinem Körper gearbeitet
hat, kann er heute wieder
nahezu uneingeschränkt körperlich
schwer arbeiten, regelmäßig in
die Berge gehen und Radfahren.
„Natürlich geht das Leben eines
Holzarbeiters nicht spurlos an einem
vorbei – die Gelenke schmerzen
natürlich immer wieder mal.“
Aber verhältnismäßig gehe es dem
54-Jährigen trotz dieses schweren
Unfalls gut. Auch im Rahmen
seiner Motorsägenkurse ist ergonomisches
Arbeiten im Wald ein
zentrales Thema. Hinknien anstatt
Bücken, oder beim Ausasten eines
bereits gefällten Baumstammes
die
viereinhalb
bis zehn Kilogramm schwere Motorsäge
nicht ständig in den Händen
halten, sondern einfach Stück
für Stück auf dem Stamm des gefällten
Baumes entlangschieben.
„Da geht es meist um Kleinigkeiten,
die ich den Kursteilnehmen
während ihrer Baumfällungen mit
auf den Weg gebe.“
Diese Tipps und Kniffs gelten übrigens
auch für Frauen, für die unter
anderem auch beim BBV eigene
Kurse angeboten werden. „Oft
haben Frauen ihre Männer oder
Söhne bei mir angemeldet – so
ist man in Gespräche gekommen
und hat festgestellt, dass insbesondere
auf landwirtschaftlichen
Betrieben auch die Frauen selbst
gerne im Holz professioneller arbeiten
möchten.“ Eine interessante
Beobachtung, die Unland im Rahmen
seiner Motorsägen-Kurse für
Frauen immer wieder macht: „Sie
gehen systematischer an die Sache
ran, lernen so oft schneller als
Männer.“ Letztlich sind aber alle
Teilnehmer gleichermaßen begeistert
von Motorsägen-Kursen, allen
voran bei denen mit Johannes
Unland. Allein die Google-Rezensionen
unter seinem Homepage-
Eintrag könnten besser nicht sein –
die Teilnehmer schwärmen vom
Know-how, von praktischen Tipps,
aber auch von den rhetorischen
Fähigkeiten des Mannes, der auch
immer wieder vom Bayerischen
Bauernverband, der Bayerischen
Forstverwaltung und von vielen anderen
Verbänden für Motorsägen-
Schulungen gebucht wird. Und dabei
nicht nur auf Säge, Werkzeuge,
Fäll- und Schnitttechniken eingeht.
Auch das Thema „Wald mit Wild“
und das damit eng einhergehende,
noch viel bedeutendere Thema
„Wald der Zukunft“ sind ihm
wichtige Anliegen. Insofern sind
gut geschulte Waldarbeiter nicht
nur Menschen, die mit Motorsägen
umgehen und Bäume fällen können,
sondern auch diejenigen, die
klug und achtsam mit der Natur
umgehen.
js
mai / juni 2022 | 5
Auf der Straußenfarm von Familie Wiedemann
Dicke Eier und feinstes Fleisch
Memming | Auf dem landwirtschaftlichen
Anwesen von Barbara
und Klaus Wiedemann ist nicht
Hofhund Buddy der Boss, sondern
Django – ein drei Meter hoher, 170
Kilogramm schwerer und zwölf
Jahre alter Straußenhahn, der bis
zu 70 Stundenkilometer schnell
laufen kann und aufgrund fünf
Zentimeter langer Krallen an seinen
Zehen mit äußerster Vorsicht
zu behandeln ist. Letztlich sorgt
dieser Prachtkerl dafür, dass seine
Hennen fleißig Eier legen. Und
die Nachzucht dieser in der Region
einzigartigen Exoten gesichert
ist. „Wir führen einen klassischen
Milchviehbetrieb und haben aufgrund
des niedrigen Milchpreises
vor vielen Jahren schon nach einem
zweiten Standbein gesucht.“
Urlaub auf dem Bauernhof kam für
die Memminger (Weiler bei Hofstetten)
damals nicht in Frage,
„weil unsere drei Kinder noch sehr
klein waren“. Insofern haben die
beiden nach Nutztieren gesucht,
die ähnlich zu halten sind wie
Milchkühe. Warum die Wahl am
Ende des Tages ausgerechnet auf
Strauße fiel, die ursprünglich heimisch
in Afrika, in der Wüste sind?
„Als unser damaliger Bürgermeister
mit diesem Vorschlag auf uns
zugekommen ist, haben wir ihm im
wahrsten Sinne erstmal den Vogel
gezeigt.“ Doch wie das Leben oft so
spielt, „hat uns dieser Vogel in der
Folge nicht mehr losgelassen, über
Zeitungsberichte und TV-Beiträge
regelrecht verfolgt“. Eines Tages
machten sich die beiden auf nach
Leipheim (Landkreis Günzberg),
wo eine der größten Straußenfarmen
Deutschlands steht, und
fingen endgültig Feuer. Es folgte
an gleichem Ort ein dreitägiges
6 | tassilo
Fachseminar mit Abschlussprüfung
für die Haltung und Zucht von
Straußen, abgenommen von der
Vogelklinik der Ludwig-Maximilians-Universität
in München. Und
im Jahre 2010 kauften sie, ebenfalls
in Leipheim, die ersten zehn Küken
für ihren eigenen, idyllisch gelegenen
Hof. Inzwischen sind zwölf
Jahre vergangen, die Anzahl der
Tiere hat sich versechsfacht und
die Nachfrage nach Straußenprodukten
(www.straussennest-wiedemann.de)
ist derart groß, „dass
wir immer wieder zahlreiche Kundenanfragen
ablehnen müssen“.
Eierschalen mit
Bohrmaschine knacken?
Apropos „groß“: Ein Straußenei
entspricht in etwa der Größe von
20 (!) klassischen Hühnereiern. Es
kann eingefroren und somit länger
haltbar gemacht werden. Und
ist dank seines geringen Cholesteringehalts
(20 Mal geringer als
bei Hühnereiern) besonders gut
verträglich. „Viele Menschen mit
einer Hühnereierunverträglichkeit
können Straußeneier ohne Probleme
essen.“ Nur wie? Diese zwei
bis drei Millimeter dicke Schale ist
derart stabil, dass ein bis zu 80 Kilogramm
schwerer Mensch ohne
weiteres draufsteigen könnte. „Es
über die Kante einer Pfanne aufzuschlagen
ist unmöglich – wir
knacken die Schalen unserer Straußeneier
meistens mit Hilfe einer
Bohrmaschine“, sagt Klaus Wiedemann,
und fügt an: „Da bekommt
der Spruch, Essen müsse erst verdient
werden, eine angemessene
Bedeutung.“ Wobei es die rund 400
Stammkunden von Familie Wiedemann
wesentlich leichter haben als
die beiden Halter sowie ihre Geschäftspartner
selbst. Jeden Donnerstagnachmittag
ist der Hofladen
von Familie Wiedemann zwischen
14 und 19 Uhr für sie geöffnet –
und bietet alles, was das Herz von
Straußenliebhabern höherschlagen
lässt. Fleisch und Wurst aus
der sieben Kilometer entfernten
Metzgerei. Eiernudeln, hergestellt
im Nachbarlandkreis Aichach.
Sind extrem neugierig: Klaus Wiedemann auf dem Futtertisch seiner
Straußenfarm, hier mit den rund einjährigen Vögeln.
Eier, Eierlikör,
aus Straußenhaut
handgemachte
Geldbörsen und
Gürtel, Lampen
mit aus Eierschalen
gefertigten
Schirmen, diverse
Dekorationsgegenstände,
ja
sogar Staubwedel
und Fächer aus
Straußenfedern –
reich werden die
Wiedemanns mit ihrer
Straußenfarm allerdings
nicht, sehen sie eher als professionelles
Hobby. „Stressig
ist es für uns immer dann, wenn
die 30 bis 35 Küken pro Jahr aus
unserem Brutautomaten schlüpfen.“
Die müssen die ersten sechs
Wochen hinweg fünf Mal am Tag
mit einer speziellen Kornmischung
gefüttert, und auf einer täglich zu
reinigenden Gummimatte gehalten
werden, „da sie im Gegensatz
zu den älteren Vögeln Streu fressen
und daran erkranken oder gar sterben
würden“. Weitere Hochphasen
in Sachen hoher Arbeitsaufwand
sind die Zeiten vor Weihnachten
und Ostern, wo das Straußengeschäft
besonders boomt. „Ansonsten
aber hält sich die Arbeit
einigermaßen in Grenzen, weil
Strauße, sobald sie ein gewisses
Alter erreicht haben, tatsächlich
ähnlich zu halten sind wie Kühe.“
Angriffe können
tödlich enden
Derzeit halten die Wiedemanns 63
Strauße, aufgeteilt in drei Gruppen.
Einmal die inzwischen auch
schon rund 2,70 Meter großen,
aber noch jüngeren Tiere. „Das ist
auch die Gruppe, die wir ab einem
Alter von 15 Monaten schlachten.“
Und zwei Zuchtgruppen, bestehend
aus mehreren Hennen sowie
je einem Hahn, darunter auch
Django. Wiederum für alle gleich:
Der in drei Bereiche aufgeteilte
Laufstall mit Futtertischen, sowie
rund um die Uhr offenen Einund
Ausgangstüren, die Sommer
wie Winter uneingeschränkten
Freigang gewähren. Das
Tierschutzgesetz schreibt an
dieser Stelle 1 500 Quadratmeter
Auslauf pro Straußenhahn
vor, sowie 500
weitere Quadratmeter pro
Henne. Entsprechend riesig
sind die Weideflächen südlich
des Straußenstalles von
Familie Wiedemann, allesamt
mit einem Spezialzaun umbaut –
das Zaungerüst besteht aus Wasserrohrleitungen,
die Pfähle aus
Beton und das Dazwischen aus einem
sehr stabilen Maschendraht.“
Zaunhöhe: Rund drei Meter, insofern
ähnlich hoch wie die Tiere,
die im Übrigen pro Fuß nur zwei
Zehen besitzen, groß sind. Wenn,
insbesondere die Hähne, mit ihren
Flügeln schlagen und anfangen zu
fauchen, sollte man sich fernhalten
von den Tieren. „Bei uns ist Gott sei
Dank noch nie was Schlimmeres
passiert – wir versuchen mit den
Tieren immer so umzugehen, dass
sie gar keinen Grund haben, sich
aufzuregen.“ Nichtsdestotrotz ist,
insbesondere beim Betreten von
Stall oder Weide, stets allerhöchste
Vorsicht geboten. „Die wollen
schon zeigen, wer der Chef ist“,
betont Klaus Wiedemann, der das
Picken und Zuschnappen der Tiere
mit ihren Schnäbeln als harmlos
bezeichnet. „Gefahr geht von ihren
kräftigen Beinen aus, mit denen
sie im Falle von Gefahr, Bedrohung
oder gezieltem Angriff nach vorne
schlagen, und aufgrund ihrer bis
zu fünf Zentimeter langen Krallen
einen Menschen tödlich verletzen
können.“ Deshalb „klauben“ die
Wiedemanns die auf der Weide
abgelegten Straußeneier – bis zu
70 Stück pro Henne pro Jahr – auch
nicht von Hand auf, sondern mittels
zehn Meter langer Alustange,
„mit der wir von außen unter den
Zaun durchgreifen“.
Kieselsteine zur
besseren Verdauung
Reisebusgruppen aus ganz Bayern,
die den Hof von Familie Wiedemann
immer wieder mal aufsuchen,
bekommen Führungen –
und im Rahmen derer zahlreiche
weitere, hochinteressante Informationen
rund um Strauße an die
Hand. Zum Beispiel, dass sich die
Tiere auf dem Hof zwischen Thaining
und Hofstetten pudelwohl
fühlen, obwohl sie im Grunde vom
anderen Ende der Erde stammen.
„In Afrika hast du bei 35 Grad tagsüber
und bis zu minus zehn Grad
nachts an einem Tag die Temperaturunterschiede,
die sich bei uns
über vier Jahreszeiten verteilen“,
sagt Klaus Wiedemann. Heißt: Die
Tiere kommen mit dem hiesigen
Klima supergut zurecht. Und lieben
– kaum zu glauben – vor allem
Schnee und Regen. „Im Winter
Die Strauße von Memming können
Sommer wie Winter raus.
mai / juni 2022 | 7
Es gibt Kaiserschmarrn aus der Riesenpfanne und das Glas Sekt zum
Anstoßen darf natürlich auch nicht fehlen!
Wir blicken auf fünf tolle und spannende, aber auch herausfordernde
Jahre zurück. Als Dank für Ihre Treue bekommen Sie am 7. Mai 2022
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Bei schönem Wetter haben Sie im Außenbereich die Gelegenheit,
einige unserer regionalen Lieferanten kennenzulernen und ihre
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• Müslis, Mehle, Reis (Off Mühle)
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Im wunderschönen Ambiente des Schlossgutes befindet sich
unser Bernrieder Hofladen mit regionalen Spezialitäten.
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Wir freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit Ihnen!
Ihre Gabi Schuller mit Hofladen-Team
BERNRIEDER HOFLADEN Tutzinger Straße 12d • 82347 Bernried
info@bernrieder-hofladen.de • www.bernrieder-hofladen.de
Öffnungszeiten: Di – Sa: 10 – 18 Uhr • Tel: 08158 / 90 48 777
schaufeln sie gezielt mit ihren
Flügeln Schnee auf ihren Rücken
und springen damit quickfidel
herum, bei Regen suhlen sie
sich gerne in Pfützen.“ Insofern
haben sie auch das ganze Jahr
über die Möglichkeit, im Stall,
oder eben draußen zu sein –
der Zugang ist rund um die Uhr
offen. Zu Fressen bekommen
die größeren sowie erwachsenen
Strauße Grassilage, Maissilage,
gehäckseltes Heu und
Streu, gequetschtes Getreide
wie Gerste und Weizen sowie
getrommelte, insofern runde
Kieselsteine mit einer Körnung
von acht (für Küken) oder 16 (für
die Erwachsenen) Millimetern.
„Strauße haben zwei Mägen, und
brauchen diese Steine als Hilfsmittel
zum Verdauen ihrer Nahrung.“
Durch Reibung und Mithilfe
der Magensäure lösen sich die
Kieselsteine im Körper der Strauße
nicht nur vollständig auf, sondern
decken damit obendrein deren
Kalk- und Calciumbedarf. Darüber
hinaus gibt’s immer wieder Mal
Mineralfutter und natürlich das
frische, auf der Straußenweide
wachsende Gras.
Fleisch von
höchster Qualität
Um ein gut einjähriges,
schlachtreifes Tier stressfrei von
der Weide zu holen, benutzen
Klaus und Barbara Wiedemann
abgetrennte Pulloverärmel, „die
wir dem jeweiligen Strauß
vorsichtig über Kopf und Hals
stülpen“. Der Vorteil dabei:
„Sobald Strauße nichts mehr
sehen, werden sie total ruhig.“
Was insbesondere Barbara
Wiedemann bei diesem Prozess
immer wieder aufs Neue
verwundert: „Wie gefühlskalt
diese Tiere sind. Denn wenn
wir eines aus der Gruppe herausholen,
juckt das die anderen
überhaupt nicht, obwohl sie direkt
daneben stehen.“ Für Laien
8 | tassilo
Die noch jüngeren Strauße müssen bei
Geschlechtsreife getrennt werden.
auch eine verblüffende Nachricht:
Strauße haben lediglich an ihren
Oberschenkeln Fleisch. „Wir reden
hier von insgesamt 35 bis 40 Kilogramm
Fleischanteil bei 90 bis 100
Kilogramm Lebendgewicht insgesamt.“
Dafür ist jedes Gramm von
bester Qualität: Ein Drittel Steak,
ein Drittel Filet, ein Drittel Braten
und Gulasch. „Das Fleisch muss
auch nicht reifen, kann unmittelbar
nach der Schlachtung zerlegt
und portioniert werden.“ Es ist
außerdem mager, frei von Sehnen,
insofern, ähnlich wie bei den
Eiern, sehr gut verträglich, außerdem
nicht flachsig und dennoch
Im Hofladen gibt's Straußeneier, nudeln, Fleisch, Staubwedel, Lampen-
Eierschirme
und vieles mehr.
saftig. Trotzdem entstehen beim
Putzen und Zuschneiden der
Ware Fleischabschnitte, „aus
denen wir Wurst wie Pfefferbeißer
oder Salami herstellen
lassen“. Und zwar mit Sonnenblumenöl
anstatt Schweinefett,
was auch die Straußenwurst
besonders delikat und gut verträglich
macht. Und auch die
Innereien landen nicht im Container
für Fleischabfälle, sondern
werden zu hochwertigem,
ebenfalls leicht verträglichem
Hundefutter verarbeitet. Letztlich
werden auf der Farm von
Familie Wiedemann 30 bis 35
Strauße pro Jahr geschlachtet.
Die aus den Zuchtgruppen dagegen
dürfen ein umso längeres und
erfüllteres Leben führen. „Wildlebend
erreichen die Tiere ein Alter
von rund 40 Jahren, bei Farmhaltung
werden sie in der Regel bis
zu 70 Jahre alt, legen davon über
rund 40 Jahre lang Eier.“
Interessant für
Funk und Fernsehen
Kein Wunder, dass die Zuchttiere,
die sozusagen mit Familie Wiedemann
gemeinsam Alt werden,
„uns ans Herz wachsen“. Und aufgrund
ihrer zahlreichen Besonderheiten
auch regelmäßig Funk
und Fernsehen sowie Verbände
auf den Plan rufen. TOGGO plus,
München TV, ein erfolgreicher
YouTuber sowie der Bayerische
Bauernverband haben bereits
auf der Straußenfarm von Familie
Wiedemann gedreht.
Darüber hinaus der Bayerische
Rundfunk für die Fernsehserie
„Grillen mit Ali und Adnan“ – in
diesem Falle „fischte“ der in der
Türkei geborene und in Frankfurt
aufgewachsene Schauspieler
Adnan Maral ein Straußenei
vom Feld der Wiedemanns. Was
ihn neben dieser Größe und
Stabilität des Zwei-Kilo-Eis besonders
beeindruckt hat am Tag
des Drehs: Boss Django. js
Auf der Roten Couch
Der Notfallseelsorger
Die Rote Couch am Feuerwehrhaus
in Herzogsägmühle.
Auf ihr sitzend:
Dirk Wollenweber aus Peiting,
oberster Notfallseelsorger
der Evangelisch-
Lutherischen Landeskirche
in Bayern.
Foto: Felix Baab
mai / juni 2022 | 9
Peiting | Im Falle eines plötzlichen
Todes zieht es Hinterbliebenen den
sprichwörtlichen Boden unter den
Füßen weg. Entscheidende Erste
Hilfe in solch allgegenwärtigen
Akutsituationen leisten Notfallseelsorger,
von denen es, allein
von Seiten der Katholischen und
Evangelischen Kirche, 1 500 bayernweit
gibt. Einer davon: Dirk
Wollenweber. Der aus Hamburg
stammende Peitinger ist seit
1. Januar 2022 sogar oberster Notfallseelsorger
der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche in Bayern.
Im großen Interview auf der Roten
Couch spricht der 52-jährige Pfarrer,
Feuerwehrmann, Familienvater
und Ausbilder für psychosoziale
Akuthilfe über die Vorgehensweise
im Ernstfall, wie er selbst traumatische
Erlebnisse verkraftet, dass
Einsatzkräfte vor allem präventiv
auf schlimme Erlebnisse vorbereitet
werden müssen und ob es ihm
gelingt, trotz ständiger Konfrontation
mit dem Tod ein glückliches
und erfülltes Leben zu führen.
Herr Wollenweber, warum haben
Sie sich damals, nach Abschluss
des technischen Gymnasiums in Ihrer
Geburtsstadt Hamburg, für ein
Theologiestudium entschieden?
Mir war klar: Entweder Funkgeräteelektroniker,
oder Theologiestudium.
Da es für die Technik am
Ende des Tages nicht gereicht hat,
ich gleichzeitig in meiner damaligen
Heimatgemeinde im Bereich
der Jugendarbeit sehr aktiv gewesen
bin und mich Theologie schon
in sehr jungen Jahren fasziniert
hat, wollte ich mir schließlich ein
eigenes Bild davon machen – die
Entstehungsgeschichte der Bibel,
die uralten Sprachen und vor allem
der rege Austausch mit Kommilitonen
hat mich regelrecht in
einen Bann gezogen.
Wirkt unverstellt glücklich und zufrieden: Seelsorger Dirk Wollenweber,
hier im Gespräch mit „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.
10 | tassilo
Mit der Absicht, auch Pfarrer zu
werden?
Einen Wink von oben, eine Gottesbegegnung,
gab es bei mir
nicht. Aber im Laufe des Studiums
in Hamburg, Marburg und Basel
wurde mir schnell klar, dass ich
den richtigen Weg eingeschlagen
habe und anschließend als Pfarrer
arbeiten möchte. Es gibt nur wenige
Berufe, in denen Menschen
von der Geburt bis zum Sterben
begleitet werden. Morgens ein
Trauergespräch, danach Religionsunterricht
in einer Schule,
am Nachmittag Leiter eines Gesprächskreises,
danach ein Taufgespräch
– sozusagen das ganze
Leben an einem Tag.
Muss man für den Beruf des Pfarrers
trotzdem ein Stück weit geboren
sein?
Es gibt glaube ich keine genetische
Veranlagung zu irgendeinem Beruf.
Eine tiefe Beziehung zu Gott
muss aber vorhanden sein. Wenn
ich die nicht hätte, würde mir vieles
von dem, was ich als Notfallseelsorger
für Privatpersonen oder
Einsatzkräfte mache, viel schwerer
fallen.
Sie sprechen es an: Seit 1. Januar
2022 sind Sie sogar Beauftragter
für Notfallseelsorge der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche in
ganz Bayern. Wie kam es zu diesem
beruflichen Aufstieg?
Seit 2013 habe ich bereits eine
halbe Stelle als Notfallseelsorger
unserer Kirche für ganz Südbayern
inne. Als dann im Amtsblatt unserer
Kirche diese Stelle für ganz
Bayern ausgeschrieben war, habe
ich mich beworben und wurde
genommen. Somit bin ich seit Beginn
dieses Jahres hauptamtlicher
Notfallseelsorger. Zu 50 Prozent
für Südbayern und zu 50 Prozent
für ganz Bayern.
Ihr Aufgabengebiet in dieser Funktion?
Ist ein sehr Vielschichtiges. In
erster Linie habe ich die Notfallseelsorge
der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Bayerns
politisch und administrativ zu vertreten.
Einerseits nach außen in
beispielsweise politischen Gremien
sowie für den Landeszentralstellenrat
für Psychosoziale Notfallversorgung.
Andererseits bin
ich innerhalb der Landeskirche für
die Koordination und Ausbildung
im Bereich Notfallseelsorge federführend
verantwortlich, kümmere
mich aber auch um konzeptionelle
Arbeit und um den dafür
zur Verfügung stehenden Haushalt.
„Wie gehen Rettungskräfte mit schlimmen Erlebnissen um?“ Dirk Wollenweber
ist auch als ehrenamtlicher Feuerwehrmann aktiv.
Klingt nach vielen Terminen in ganz
Bayern, nach viel Autofahrerei?
Im Moment findet Vieles von meinem
Bürostuhl in Peiting aus statt –
Videokonferenzen, Telefonate, E-
Mail-Verkehr. Das wird sicherlich
auch im Falle einer überstanden
Corona-Pandemie so bleiben, weil
es schlichtweg nachhaltiger, kostengünstiger
und stressfreier ist
als regelmäßige Vor-Ort-Treffen,
zu denen Menschen aus ganz Bayern
oft mehrere Stunden anreisen
müssen. Nichtsdestotrotz ist meine
neue Position natürlich trotzdem
mit vielen Reisen durch ganz Bayern
verbunden, von wichtigen Präsenztreffen
geprägt – Treffen in der
digitalen Welt sind vor allem dann
effektiv, wenn sie Präsenztreffen in
einer guten Weise ergänzen.
Doch der Reihe nach: Was genau
ist eigentlich Notfallseelsorge – und
wie unterscheidet sie sich von „normaler“
Seelsorge?
Im Falle einer normalen Seelsorge
muss nicht immer ein Todesfall dahinterstecken,
können Menschen
mit allen möglichen Anliegen auf
beispielsweise einen Pfarrer zukommen,
ihn um seelischen und
moralischen Beistand bitten und
mit ihm über Probleme reden. In
der Notfallseelsorge dagegen werden
Menschen ausschließlich nach
einem für sie potentiellen traumatischen
Ereignis begleitet – und
zwar unmittelbar danach, meist
ein bis vier Stunden nach einem
jeweiligen Ereignis.
Heißt konkret?
Am Beispiel „Frau Maier“: Sie
wacht morgens auf und findet ihren
Mann leblos neben sich, ruft
die 112. Es kommen Rettungsdienst,
Notarzt, eventuell noch
Feuerwehr und im Falle einer unklaren
Todesursache sogar die Polizei
– es herrscht also ein massiver
Eingriff in die Privatsphäre, den
Frau Maier wahrscheinlich so noch
nicht erlebt hat. Sie erlebt, wie die
Einsatzkräfte um das Leben ihres
Mannes kämpfen. Erschrecken,
Hilflosigkeit, Trauer, Wut, Selbstvorwürfe
und vieles mehr können
in so einer Situation bei einem
Menschen hochkommen. Wenn
die Einsatzkräfte vor Ort den Eindruck
haben, dass Frau Maier nach
diesem Einsatz nicht alleingelassen
werden kann und Beistand
braucht, wird über die jeweils zuständige
Integrierte Leitstelle die
psychosoziale Notfallversorgung,
kurz PSNV, gerufen. Die wiederum
schickt dann einen dafür extra
ausgebildeten Notfallseelsorger,
der sich um Frau Maier kümmert.
In welcher Form?
In einer Akutsituation ganz wichtig:
Erstmal für Sicherheit sorgen.
Einfach da zu sein. Und: Viel reden
hilft in einer Notsituation in der
Regel nicht viel. Es geht darum,
wenige, dafür passende Worte zu
finden. Denn in einer Krise ist ein
Mensch sehr dünnhäutig. Manchmal
ist es so, dass diese Menschen
auf ihre Urreflexe zurückgreifen
und sich in einem Flucht- und
Kampfreflex befinden. Letztlich
wollen wir den Menschen helfen,
so schnell wie möglich in eine gute
Trauerarbeit zu kommen. Dafür
muss der betroffene Mensch das
Geschehene sowohl kognitiv als
auch haptisch erstmal begreifen.
Unter anderem, in dem man sich
vom Verstorbenen verabschiedet,
auch körperlich durch Berührung –
man soll spüren, dass sich ein toter
Mensch anders anfühlt.
Was passiert dann?
Die Akutbegleitung beschränkt
sich immer auf die ersten ein bis
vier Stunden nach einem schlimmen
Erlebnis. In dieser Zeit haben
wir Notfallseelsorger auch dafür
zu sorgen, dass die Menschen, die
wir begleiten, ihr eigenes Netzwerk
aktivieren. Wir fragen: „Frau
Maier, wen möchten Sie denn gerne
anrufen? Wer könnte sie weiter
begleiten, wenn ich wieder weg
bin?“ Im Zuge dessen müssen
wir auch überlegen, wie man die
von Frau Maier auserwählte Person
anruft – der wird in diesem
Moment ja auch eine schlimme
Nachricht mitgeteilt.
Und wer keine Freunde, Bekannten
oder Familie in der Nähe hat?
Wir haben natürlich Zugriff auf
ein sehr großes Netzwerk zu beispielsweise
Selbsthilfegruppen
und Experten. Wir nennen das
„Netzwerke der bleibenden Aufmerksamkeit“.
In der Ganzen
Begleitung darf man aber nicht
vergessen, dass es sich eben um
eine Akutsituation handelt. Insofern
müssen wir immer helfen
zu überlegen, was die nächsten
zwölf, die nächsten 24 Stunden
passiert, wofür eben das Finden
eines Menschen, der weiteren
Beistand leistet, unerlässlich ist.
Einen Menschen anzurufen, einen
Kaffee zu kochen, die nächsten
Schritte zu planen und aktiv in Angriff
zu nehmen, hilft Frau Meier
zu spüren: „Ich bin wieder handlungsfähig.
Ich kann Entscheidungen
treffen und sie in die Tat
umsetzen“. Das bedarf viel Fingerspitzengefühl
für Menschen, die
sich in einer Ausnahmesituation
befinden.
Und setzt sicherlich eine fundierte
Ausbildung voraus. Wie wird man
überhaupt Notfallseelsorger?
Es gibt eine bundesweit einheitliche
Ausbildung zur psychosozialen
Notfallversorgung, bestehend
aus mindestens 100 Unterrichtseinheiten
über je 45 Minuten. Zurzeit
unterrichten wir online und
in Präsenz. Zum Beispiel in dafür
geeigneten Seminarräumen, die
wir, bayernweit betrachtet, immer
in Orten anmieten, die für die
jeweiligen Interessenten gut erreichbar
sind. Ich persönlich habe
beispielsweise schon in Weilheim
und Penzberg angehende Notfallseelsorger
unterrichtet.
Welche Voraussetzungen gilt es für
diese Ausbildung mitzubringen?
Theoretisch kann diese Ausbildung
jeder Mensch bestreiten, der
das 23. Lebensjahr vollendet hat
und, in unserem Falle, der evangelischen
oder katholischen Konfession
zugehörig ist. Wer mit Gott
und Glaube nichts anfangen kann
und keiner oder einer anderen
Religion zugehörig ist, kann eine
vergleichbare Ausbildung bei den
Kriseninterventionsdiensten der
Hilfsorganisationen absolvieren
und dann später auch dort tätig
werden.
Wie hilfreich ist an dieser Stelle das
von Ihnen verfasste Buch „Ausund
Fortbildung in der Notfallseelsorge;
Beschreibung von Lernzielen
und Kompetenzen“?
Dieses Buch ist natürlich kein
Spiegel-Bestseller, keines für fesselnde
Unterhaltung. Darin wird
beschrieben, welche Inhalte und
Kompetenzen ein angehender
Notfallseelsorger im Rahmen seiner
Ausbildung erreichen soll.
Es geht auch um didaktische Hilfen
für den Unterricht sowie eine
Menge Fallbeispiele, anhand derer
die Teilnehmer ihre Kompetenz
in der Begleitung von Menschen
in Krisensituationen für den zukünftigen
Einsatz erproben und
erweitern können. Insofern eine
wichtige Lektüre für Ausbilder und
Absolventen.
Wobei Mindestalter, Religionszugehörigkeit
und Inhalte aus Ihrem
Lehrbuch sicherlich nicht
ausreichend sind für eine Aufgabe,
die eben auch extrem viel Fingerspitzengefühl
verlangt?
Ganz wichtig ist, dass man sich
physisch und psychisch stark, gesund
und fähig fühlt, Menschen
in Krisen begleiten zu können.
Insofern selbst mit beiden Beinen
fest im Leben steht und mit sich im
Reinen ist. Lebenserfahrung spielt
hierbei eine wesentliche Rolle.
Außerdem muss ich sprach- und
empathiefähig sein.
Sie haben bislang ausschließlich
über Notfallseelsorge für Privatpersonen
gesprochen. Wer aber
kümmert sich um Einsatzkräfte, die
sicherlich auch schwer zu kämpfen
haben mit der Verarbeitung schlimmer
Erlebnisse?
Letztlich unterscheiden wir ganz
stark zwischen der psychosozialen
Notfallversorgung von Betroffenen
wie Angehörige, Hinterbliebene,
Opfer und Zugehörige von plötzlich
Verstorbenen, kurz PSNV-B
genannt. Und zwischen der PSNV-
E – damit ist die psychosoziale
Notfallversorgung von Einsatzkräften
gemeint. Bei letzterem funktioniert
es in der Regel so, dass zur
Verarbeitung schlimmer Einsätze
Kameraden unter sich sind. Noch
entscheidender aber: Dass wir
Einsatzkräfte präventiv auf Einsätze
mit Potential für traumatische Ereignisse
vorbereiten. Früher sagte
man dazu Stressimpfung, die
enorm wichtig ist, um mit der richtigen
Einstellung, mental wie körperlich,
in einen jeweiligen Einsatz
hineinzugehen. 2006 wurde zu
diesem Themenfeld von der LMU
München eine Studie veröffentlicht,
nach deren Ergebnis drei bis
sechs Prozent aller Einsatzkräfte
nachhaltig von einem Einsatz belastet
sind. Seither wird versucht,
dieser Gefahr bereits im Rahmen
der jeweiligen Ausbildung von
Einsatz- und Rettungskräften präventiv
vorzubeugen. Wobei man
aber nicht vergessen darf, dass
das Verarbeiten von schlimmen
12 | tassilo
Erlebnissen natürlich auch immer
von Tagesform, Charakter und psychischer
Stabilität der einzelnen
Person abhängt.
Sie selbst sind nicht nur Notfallseelsorger,
sondern auch Gruppenführer
und Atemschutzgeräteträger der
Freiwilligen Feuerwehr in Peiting
sowie der Werkfeuerwehr Herzogsägmühle.
Wie gehen Sie selbst
mit schlimmen Erlebnissen um?
Auch ich habe natürlich eine Rückfallebene
und nehme Supervisionen
– professionelle Beratung zur
Reflexion des eigenen Handelns –
in Anspruch. Ich habe das Gebet
zu Gott. Und ein Ritual: Ich nehme
meine Notfallseelsorge-Einsatzkleidung
nie mit in die Wohnung.
Ich lege sie im Hauseingang ab.
Das macht deutlich, dass all das,
was ich erlebt habe, draußen
bleiben soll. Anschließend wasche
ich meine Hände nicht nur aus
hygienischen Gründen – erst dann
können mich meine Frau und
Kinder ansprechen. Aber natürlich
gibt es auch Einsätze, die mir
nachgehen.
Ihr schlimmstes Erlebnis?
Das „schlimmste Erlebnis“ gibt es
nicht. Aber es gibt Situationen,
die schwer zu ertragen sind. Das
ist oft nicht das Bild eines schwer
verunglückten Menschen an sich,
sondern eher das Schicksal der
Menschen, die zurückbleiben. In
solchen Situationen gehe ich dann
auch ganz bewusst in die Kirche,
um mir eine Auszeit zu gönnen,
um mit Gott zu sprechen und
ihm zu sagen, dass ich alles getan
habe, was ich tun konnte und
darauf vertraue, dass er bei den
Personen bleibt, die ich begleitet
habe.
Oberster Notfallseelsorger für
Bayern, nach wie vor auch Beauftragter
für Südbayern, aktiver
Notfallseelsorger draußen vor Ort,
Feuerwehrmann für zwei Wehren
und auch immer noch Pfarrer?
Hoffnungsvoller Blick: Dirk Wollenweber beim Interview im Pfarrhaus.
Der Titel „Pfarrer“ bleibt mir natürlich
erhalten. Und natürlich
werde ich hier in der Evangelisch-
Lutherischen Kirchengemeinde
in Peiting und Herzogsägmühle
weiterhin Gottesdienste feiern und
wenn Not am Mann ist auch als
Pfarrer einspringen, meine Frau
sowie Kollegen und Kolleginnen
im Dekanat unterstützen. Feste
Termine und Aufgaben als klassischer
Pfarrer habe ich aufgrund
meiner neuen Funktion jedoch
keine mehr.
Dennoch: Wie bekommen Sie all
diese Dinge unter einen Hut?
Das ist eine gute Frage. Die vergangenen
Wochen hat sich natürlich
alles verschärft, hinzu kommen
Dinge wie Corona, Hilfe in der
Ukraine-Krise und viele kleine und
große Projekte. Doch als Mensch,
der in der Krise arbeitet, entwickelt
man auch eine gewisse Gelassenheit.
Was geht, geht, was nicht,
halt nicht.
Eine Work-Life-Balance ist da ganz
wichtig. Die muss ich natürlich
jetzt, so kurz nach Antritt eines
neuen Aufgabengebietes, erstmal
neu austarieren.
Wie sieht ein klassischer Arbeitsalltag
von Ihnen aus?
Es ist wirklich jeder Tag total unterschiedlich,
was im Pfarramt
aber schon immer so war. Du hast
schon zwei, drei feste Termine am
Tag, dazwischen kann aber sehr
viel Unvorhergesehenes passieren.
Umso wichtiger, für sich selbst ein
gutes Zeitmanagement zu entwickeln
und dann ganz klar definieren,
wann es gut ist mit der Arbeit.
Wie schwer ist es im 21. Jahrhundert
generell für einen Pfarrer – eine
Zeit, in der sich immer mehr Menschen
von der Kirche abwenden?
Auch hier in der Gemeinde in Peiting
haben wir viele Kirchenaustritte.
Die letzte Studie dazu hat
ergeben, dass es überwiegend
Menschen im Alter zwischen 30
und 50 Jahren sind, die den Bezug
zur Kirche verloren haben. Da
ist die Notfallseelsorge wiederum
eine tolle Sache. Wir kommen,
wenn Menschen in Not sind. Wir
sind einfach da, ohne nach Religion,
Ethnie oder politischer Einstellung
zu fragen. Wir sind da, weil
diese Menschen Hilfe brauchen
und wir uns als Christen zur Hilfe
am Nächsten berufen fühlen. Für
manche ist das ein erster Kontakt
zur Kirche nach vielen Jahren.
Spannend ist, dass sich Menschen
in diesem Alter für Notfallseelsorge
interessieren. Wenn man nach
deren Motivation fragt, bekommt
man zur Antwort, dass es eine
Möglichkeit für sie sei, sein Christ-
sein praktisch auszuüben. Für
mich ist das somit eine spezielle
Art von Gottesdienst.
Viele sagen: „Glaube ja, aber ohne
Kirche.“ Geht das?
Eine Gemeinschaft ist total wichtig,
um sich abzugleichen. Wenn
ich so schaue, was in den Medien
los ist, dann habe ich zunehmend
den Eindruck, dass Menschen sehr
eloquent erklären können, wie
ihr Sexualleben funktioniert, aber
sehr sprachlos sind, was ihre Religiösität
angeht. In einer Kirche
wird über den Glauben geredet,
diskutiert, abgeglichen, und nur
so funktioniert unser christlicher
Glaube – Menschen setzen sich zusammen
und sprechen über ihren
Glauben, feiern gemeinsam Gottesdienst.
Unabhängig davon wird
innerhalb der Evangelisch-Lutherischen
Kirche gerade sehr viel in
Sachen Bedürfnisse der Menschen
analysiert und geschaut, wie wir
sie abholen können.
Wie froh sind Sie, dass Evangelische
Pfarrer und Pfarrerinnen Familie
gründen dürfen?
Ich finde es total toll, eine Familie
zu haben, mit einer Frau eine
Beziehung zu leben. In unserem
Falle sogar den Beruf teilen zu
können – meine Frau, Brigitte
Weggel, ist nach wie vor Pfarrerin
für die evangelische Kirche in
Peiting und Herzogsägmühle. Wir
mussten uns die ersten Jahre diese
eine 100 Prozent Stelle teilen –
eine Regelung unserer Kirche,
die erst später gesetzlich gekippt
wurde. Insofern ist das Verhältnis
zwischen mir und meiner Frau
allein aus diesem Grund ein ganz
besonders. Hinzu kommt, dass wir
zwei wunderbare Kinder im Alter
von 15 und 17 Jahren haben. Heute
betrachtet umso witziger, dass
ich mir damals als Student immer
gesagt habe: Heirate niemals eine
Frau, die auch Theologie studiert
und schon gar nicht eine aus Bayern.
Von wegen … Da hat wahrscheinlich
jemand etwas anderes
vorgehabt…
Gelingt es Ihnen als Mensch, der
mehr als die meisten anderen mit
Leid und Tod konfrontiert wird,
trotzdem glücklich zu sein?
Ich finde es schön, wenn jemand
Danke sagt, was mir auch immer
wieder passiert, wenn ich Menschen
in Krisen begleite. Es ist
generell erfüllend, Menschen zu
helfen, egal in welcher Form. Und
es ist ein riesen Privileg für mich,
Taufen und Trauungen machen zu
dürfen, aber eben auch ein Ritus
mit Menschen zu gestalten, die einen
Menschen beerdigen müssen.
Es ist ein Privileg für mich, wenn
Menschen zu einem kommen und
ihr Herz, ihre Seele öffnen, mich
um Hilfe, Beistand und Rat bitten
– all das sind Dinge, die mich
erfüllen, die mich stolz und somit
auch glücklich machen. Darüber
hinaus sind es diverse Kleinigkeiten
im Leben, die mir Kraft geben.
Ein gutes Glas Wein, gutes Essen,
Spiele spielen im Kreise der Familie
und Freunde, mal eine Stunde
lang zum Joggen, Fahrradfahren
oder Gitarre spielen. Mit allen diesen
Dingen kann ich trotz dieser
schlimmen Erlebnisse, die meinen
beruflichen Alltag begleiten, ein
sehr glücklicher und zufriedener
Mensch sein.
Um beim Thema „Helfen“ zu bleiben.
Wie gehen Sie mit dem Krieg
in der Ukraine um?
Ich war und bin dabei, Netzwerke
zu knüpfen, um die Menschen zu
unterstützen, die sowohl vor Ort
als auch zu uns Geflüchteten helfen.
Und bin gespannt, was da jetzt
noch alles auf uns zukommen wird.
Wir sind überwiegend eine Generation,
die keinen Krieg live vor Ort
erlebt hat. Unsere Gesellschaft wird
insofern nochmals anders als in
der Flüchtlingswelle 2015 mit dem
Thema Krieg und Flucht konfrontiert,
da das gerade direkt nebenan
passiert. Wir werden Menschen
erleben, die traumatisierende Erlebnisse
hatten. Die zwar hier in
Sicherheit sind aber deren Männer,
Freunde und Angehörige weiterhin
in der Ukraine ums Überleben
kämpfen. Ich glaube, es wird für
uns eine Herausforderung werden,
diesen Menschen zu helfen,
ohne selbst davon seelische Schäden
mitzunehmen. Konkret haben
wir unter anderem Flyer mit Tipps
entwickelt, wie Helfer am besten
mit Flüchtlingen reden können,
aber eben auch, was Helfer für
sich selbst tun können, um sich
nicht zu sehr damit zu belasten.
Es geht auch darum, Helfern bewusst
zu machen, dass das, was sie
leisten, großartig ist, sie zur rechten
Zeit aber auch einen Schlussstrich
ziehen müssen und etwas
für sich tun, ein gutes Steak in
die Pfanne hauen und das Leben
einfach genießen.
Und was wünschen Sie sich in Zeiten
von Kriegen, Corona und damit
verbundenen Wirtschaftskrisen für
die Menschen hier und in der großen
weiten Welt?
Ich glaube, dass ein friedliches
Miteinander funktioniert, wenn
man miteinander redet und den
anderen das sein lässt, was er ist.
Wenn das jeder tut, ohne jegliche
Egozentrik, würde das bedeuten,
dass wir eine Menschheit haben,
die rücksichtsvoll ist. Nicht nur
sich und die eigenen Bedürfnisse
betrachten, sondern auch die
der anderen Menschen. Meine
Freiheit hört da auf, wo sie den
Anderen beschränkt, hindert oder
gar zu etwas zwingt, was dieser
nicht will. Theologisch hat das
Luther so auf den Punkt gebracht:
„Wir sind Freie und Knechte zur
gleichen Zeit, wir sind frei in dem,
was wir tun, und wir sind Knechte
unseres nächsten.“ Vielleicht wird
uns diese Krisenzeit deutlich machen,
dass nicht nur das Ego eine
Rolle spielt, sondern es zum „Ich“
auch immer ein Gegenüber, ein
„Du“ gibt.
js
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mai / juni 2022 | 13
Am 1. Mai werden wieder Maibäume aufgestellt
Eigentlich ein Liebesbeweis
Tassiloland | Von Hand oder mit
Kran, mit Rinde, geschält oder bemalt?
Nach zweijähriger Durststrecke
werden am Sonntag, 1. Mai, in
zahlreichen Gemeinden der Region
wieder Maibäume aufgestellt. Federführend
am Anpacken sind in
der Regel Burschenvereine, Landjugenden,
Trachtler oder lose Zusammenschlüsse.
Vorausgesetzt,
die existieren noch in ausreichend
starker Mitgliederzahl. Die Sorge,
dass dieser zum Teil uralte Brauch
während der kulturstilleren Coronazeit
an Beliebtheit verloren haben
könnte, hat Kreisheimatpfleger
Klaus Gast in jedem Falle nicht. „Ich
glaube eher, dass die Bürgerinnen
und Bürger regelrecht scharf drauf
sein werden.“ Ein Maibaum-Aufstellen
wie zu Zeiten vor der Pandemie?
Dieser Gedanke weckt in der
Tat große Lust, endlich mal wieder
rauszugehen und mit Alt und Jung
einen gleichermaßen aufregenden,
entspannten wie geselligen
Tag zu verbringen. Die Frage nach
dem Ursprung dieser Tradition ist
da erfahrungsgemäß Nebensache.
Dabei hat das Maibaum-Aufstellen,
wie es im bayerischen Oberland seit
vielen Jahrzehnten zelebriert wird,
mit dem ursprünglichen Brauchtum
wenig zu tun. „Im Grunde ist
das Pflanzen oder Aufstellen eines
Maibaums ein Liebesbeweis von
Männern an eine angebetete oder
geliebte Frau“, sagt Klaus Gast.
Also eher eine private „Gschicht“.
Erste Beweise hierfür reichen sogar
bis in die Antike zurück, 800 vor bis
600 Jahre nach Christus. Die älteste
überlieferte, schriftliche Quelle
eines aufgestellten Maibaums
in Deutschland dagegen ins Jahr
1224, Bronzezeit. Und zwar in Aachen,
Nordrhein-Westfalen, insofern
fernab vom Bayerischen Oberland.
Und auch der fixe Tag des
1. Mai war vor Jahrhunderten alles
andere als in Stein gemeißelt.
„Meistens wurden Maibäume um
Kirchweih, Mitte Oktober, oder
Johanni, Ende Juni, aufgestellt“,
sagt Klaus Gast. Und die ersten
klassischen Maibäume, wie sie bis
heute die Zentren oberbayerischer
Ortschaften schmücken? Die wurden
erstmals um 1520 aufgestellt.
Beweise dafür liefert zum Beispiel
die Münchner Residenz, in der ein
an einer Wand angebrachtes Fresko
Schloss Starnberg mit Maibaum
und Gesellschaft drumherum darstellt.
Die älteste Maibaum-Darstellung
für den Weilheimer Raum
wurde dagegen im beschaulichen
Deutenhausen entdeckt. Dort hängt
bis heute eine von einst drei Bauern
gestiftete Votivtafel in der Kirche
St. Johann. Darauf zu sehen:
Dorfplatz mit geschepstem (entrindetem)
Maibaum, allerdings ohne
seitlich angebrachte Zunfttaferl.
Symbol menschlicher
Fruchtbarkeit
Wie so ein oberbayerischer Maibaum
letztlich aufbereitet und
verziert wird, kann im Detail betrachtet
total unterschiedlich sein.
Helmut Schmidbauer, ehemaliger
Kreisheimatpfleger aus Schongau,
hat sich diesem Thema intensiver
gewidmet und so ziemlich alle „erlaubten“
Maibaum-Möglichkeiten
beschrieben. Angefangen bei der
Baumart, einer Fichte, die in sich
stabil, geradlinig und
bis zu 40 (!) Meter
hoch sein kann, in
seltenen Fällen sogar noch
höher. An der Spitze bleibt entweder
der grüne Wipfel in Form eines
kleinen Christbaums stehen, oder
es werden Wappen der jeweiligen
Stadt, des jeweiligen Ortes oder
das des Freistaats Bayern angebracht.
In der Regel ebenfalls oben
hängend: Ein mit bunten Bändern
verzierter Fichtenkranz. Ob der
vollständig entastete Stamm nun
seine Rinde behält, ganz oder nur
teilweise geschält (geschepst), oder
geschält und mit bayerischem Weiß
und Blau bemalt wird? Auch dahingehend
haben die Initiatoren und
Mitwirkenden jede Menge Gestaltungsfreiheiten,
können beispielsweise
auch Verzierungen in die
Rinde schneiden oder den Stamm
mit einer Girlande schmücken. Das
i-Tüpfelchen in Sachen Maibaum-
Gestaltung ist sicherlich die Anbringung
von bis zu 18 Schildern,
die am Stamm von Holzsprossen
oder doppelseitigen Eisensprossen
gehalten werden. Auf diesen
einstigen Zunfttaferln heutzutage
überwiegend abgebildet: Örtliches
Gewerbe, Figuren, Szenen aus dem
Gemeindeleben, Vereinswappen,
sowie ein Spruch, der den Maibaum
aufstellenden Verein verantwortlich
zeichnet. Und nicht zu
vergessen: Die Figuren „Hansl“ und
„Gretl“ als Symbol für menschliche
Fruchtbarkeit. Mit letzterem kommt
die Symbolkraft des oberbayerischen
Maibaums also doch der
ursprünglichen Maibaum-Tradition
nahe. Doch aufgepasst: Je größer
der Verzierungsaufwand,
desto früher
muss der Baum gefällt, gelagert
und bewacht werden. Denn auch
das Maibaumstehlen hat sich zu einer
im Oberland beliebten Tradition
entwickelt.
Auf ein unfallfreies
Aufstellen
Am Tag des 1. Mai selbst wird der
hoffentlich streng und erfolgreich
bewachte Baum aus einer Halle
geholt, auf ein Langholzfuhrwerk
gehoben und von einem vier- oder
gar sechsspännigen Pferdegespann
zum Maibaumplatz, meist
im Dorfzentrum, gefahren. Dieser
Zug wird häufig von Trachtlern und
Blaskappelle begleitet. Es folgt die
Baumsegnung durch den örtlichen
Pfarrer – und das, worauf sich alle
Anwesenden am meisten freuen:
Das Aufstellen des Baumes. Vor
allem das klassische Aufrichten
durch Muskelkraft erfordert viel
Geschick und Zusammenhalt. „Da
braucht es einen erfahrenen Mann,
zum Beispiel einen Zimmerer, der
das Kommando gibt“, sagt Klaus
Gast, der wie Helmut Schmidbauer
inständig hofft, dass diese nicht
ungefährliche Sache unfallfrei über
die Bühne geht. Manche Gemeinden
gehen da von vorne herein
auf Nummer sicher, stellen ihren
Maibaum lieber mit Hilfe eines
Autokrans auf. Gefeiert wird im
Anschluss so oder so bei Blasmusik
und Tanz, was bei entsprechender
Witterung und hoffentlich niedrigen
Inzidenzen auch in zahlreichen
Orten der Region der Fall sein
sollte – erstmals seit drei Jahren. js
> > > ZUM THEMA
Wer das Maibaum-Aufstellen in
seinem oder benachbarten Ort
nicht verpassen möchte, sollte
auf im Ort aufgehängte Plakate,
Veranstaltungshinweise in
Tages- und Wochenzeitungen
sowie auf Social Media und
Mitteilungsblättern achten.
Oder direkt in der jeweiligen
Gemeinde nachfragen.
14 | tassilo
16 | tassilo
Kultur und Konzerte
Ausstellungen
Tagungen und Konferenzen
private Feierlichkeiten
Bildhauerei mit Beil und Motorsäge
Stahlblech-Gehäuse
9,-
329,-
Stahlblech-GehäusePolymer-Gehäuse
Skulpturen des Friedens
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Pöcking | Holz zählt seit Menschengedenken
zum bedeutendste
die Akademie der Bildenden
hauer werden würde. Er besuch-
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ten und vielseitigsten Rohstoff. Es Künste in Krakau, die er 1991 mit
Farben: Art: Black UNB, Cyan Farben: Magenta Black Yellow Cyan Magenta Yellow
duftet, verbreitet Wärme, ist lebendig
Diplom abschloss. Seit 1994 lebt
hmen gehoert Dieser nicht graue zur Rahmen Anzeigegehoert nicht zur Anzeige
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und sinnlich. Jozek Nowak und arbeitet er abwechselnd in
hat sich ganz diesem Werkstoff Pöcking und in Polen.
verschrieben. Der Bildhauer fertigt
Skulpturen aus Holz ausschließlich Holz aus
mit Kettensäge und Beil. Dass er
polnischer Heimat
sich damit international einen Namen
reite 46 cm Schnittbreite NEU 46 cm Schnittbreite NEU 33 cm Schnittbreite 33 cm
gemacht hat, beeindruckt ihn Regelmäßig fährt er tausend Kilo-
wenig. „Ich bin quasi im Wald aufgewachsen“,
erzählt der 59-Jähnow,
südlich von Krakau, um Stämmeter
in seinen Heimatort Jorda-
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rige, als sei es das Normalste der me zu holen. Früher wählte der
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Welt. Schon als kleines Kind hat er Bildhauer für seine Skulpturen Eichenholz,
heute bevorzugt er Pap-
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kg • Gewicht ohne Akku,
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seinen Vater, einen Forstarbeiter,
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immer begleitet. Der gebürtige pel. „Sie ist leichter und hat einen
Pole erinnert sich gerne an die schöneren Farbton.“ Außerdem ist
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Zeit zurück, in der Beil und Säge das Holz des Pappelbaumes sehr
ist der 2. Akku ist der 2. Akku
zu seinen ersten Spielzeugen gehörten.
stabil und reißfest. In einem Wald-
gratis.
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Heute ist er hauptsächlich stück außerhalb des Dorfes kann er
im Freien tätig. Holz bedeutet ihm ungestört die Rohlinge sägen, die
Sie sparen 68,– Sie sparen 68,– viel, spürt es „organisch“, nennt er er für seine Kunst benötigt. Den
gegenüber Einzelkauf
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einen Grund, weshalb er sich nie Großteil der Stämme transportiert
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überlegen musste, wie man das er nach Pöcking zu seinem Atelier
am Schmalzhof. Hier stehen
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Material bearbeitet – das sei für
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• mit 6 Ah Akku und
• mit AK 20 und AL 101 ihn von Anfang an klar gewesen. ganzkörperliche Skulpturen unter
it 6 Ah Akku und
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Auch die Tatsache, dass er Bild-
hohen Bäumen auf der Wiese.
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Bei schlechtem Wetter hat er eine
Scheune zum Unterstellen. Wie
aber werden aus den unbehauenen
Stämmen unverwechselbare
Menschenfiguren? Früher gestaltete
Jozek Nowak abstrakte Formen.
Dann entdeckte er seine Vorliebe
für das Figurative. „Ich beobachte
gerne Menschen und erstelle
später Portraits von ihnen“, sagt
der Künstler. Er erinnert sich, dass
seine Tochter (heute 27) und einige
Nachbarskinder seine ersten Models
waren. Später fertigte er auch
von Erwachsenen hölzerne Abbilder
an. Nur selten benutzt er Vorlagen,
stattdessen versucht er das
Besondere der Person zu erfassen
und zu verinnerlichen. Manchmal
greift er auf ein schlichtes Handyfoto
als Gedächtnisstütze zurück.
Wenn Jozek Nowak mit seiner Arbeit
beginnt, dann hat er die fertige
Figur schon im Kopf: „Jede
Skulptur erzählt eine eigene
Geschichte, hat eine eigene Melodie.“
Mit Motorsäge und Beil
bringt der Bildhauer exakt diese
Unterschiede zum Ausdruck: Ein
markantes Gesicht, eine besondere
Körperhaltung, die Kleidung,
Frisur. In der Regel arbeitet er an
mehreren Skulpturen gleichzeitig,
um den ersten Blick lebendig zu
halten. „Wenn man zu lange an
einem Portrait arbeitet, besteht die
Gefahr, dass man sich verkünstelt
und das Wesentliche nicht zum
Ausdruck bringt.“
„Künstler brauchen
einen Rahmen“
„Spuren vom Beil im Holz sind
meine Signatur“, erzählt Nowak.
Ein Künstler muss eine eigene
Handschrift haben. Allerlei Schnittwerkzeuge
in verschiedenen Grö-
ßen sucht man bei ihm vergebens.
„Wenn ich eine Säge und ein Beil
habe, dann brauche ich kein anderes
Werkzeug.“ So kann er sich
besser auf seine Arbeiten konzentrieren.
Die vielen Möglichkeiten an
Werkzeugen würden nur zu Unsicherheiten
führen. „Künstler brauchen
einen Rahmen, in dem sie
sich bewegen.“ Technisch geht der
Bildhauer in mehreren Schritten
vor: Wenn er einen Baumstamm
bearbeitet, teilt Nowak diesen zunächst
in drei Teile. Den Kern verwendet
er nicht, weil der Stamm in
der Mitte am stärksten arbeitet und
die Gefahr besteht, dass die fertige
Skulptur später Risse bekommt.
„Ich arbeite nicht gegen das Holz“,
ist seine Devise. Die großen Umrisse
einer Figur sägt er aus, mit dem
Beil macht er die Feinheiten. Hier
darf er sich keinen Fehler erlauben,
ist hochkonzentriert. Er denkt
an sein Studium zurück, als er
Modelle aus Ton gestalten musste.
„Das war nichts für mich. Wenn
man sich verbaut, dann kann man
es nochmal machen. Nicht so bei
Arbeiten mit Stein oder Holz. Da
muss man sich voll konzentrieren.“
Was bereitet ihm die meiste Freude?
„Wenn ich mit den Skulpturen
anfange, ist es am Schönsten“,
antwortet er. „Wenn ich fertig bin,
bin ich immer unzufrieden. Ich
denke immer, dass die nächste Figur
besser wird.“
Ein Großteil seiner Werke sind
Auftragsarbeiten für Galerien und
Institutionen, aber auch für Privatleute.
Holzportraits
für den Frieden
Bekannt gemacht hat ihn die Skulpturengruppe
„The Messengers“, die
dreizehn Friedensbotschafter des
20. und 21. Jahrhunderts darstellt,
darunter Albert Schweitzer, Dalai
Lama, Mahatma Gandhi, Nelson
Mandela und Martin Luther King.
Fast Zwei Jahre hat der Künstler
an den lebensgroßen Holzskulpturen
gearbeitet, die an öffentlichen
Plätzen in der ganzen Welt gezeigt
wurden. Eine andere Portraitgruppe
stellt zehn Obdachlose dar, denen
er in Krakau begegnete. Sie
strahlen etwas Besonderes aus,
haben eine speziell Körperhaltung
und Energie. Für seine hohe bildhauerische
Qualität wurde er 2017
mit dem Kulturpreis des Landkreises
Starnberg ausgezeichnet. Darüber
habe er sich zwar sehr gefreut,
aber ihm geht es nicht um Ehrungen
und Preise. Jozek Nowak ist
bescheiden. Die Bildhauerei wurde
ihm in die Wiege gelegt. „Mit Holz
muss ich nicht kämpfen“, erklärt
er. Alles was er braucht ist Holz, ein
Beil und eine Kettensäge. nb
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TSV Iffeldorf feiert 100-Jähriges nach
Sportlerinnen
rocken 700-Mann-Zelt
Iffeldorf | Mit 2 600 Einwohnern
zählt Iffeldorf zu den kleineren
Ortschaften in der Region. Umso
beachtlicher, dass mehr als die
Hälfte davon Mitglieder im dortigen
Sportverein sind. Dem wiederum
steht ein großes Highlight
bevor: die erste öffentliche Party
seit Corona. Der TSV Iffeldorf feiert
nämlich sein 101-jähriges Bestehen.
Und zwar so, wie es bis vor
zwei Jahren beinahe wöchentlich
der Fall gewesen war im Tassiloland,
in Zeiten der Pandemie jedoch
schon fast in Vergessenheit
geriet: In einem Bierzelt mit Bar,
Bühne, Musik, Essen und Getränken.
„Geplant war das Jubiläum
natürlich zum 100-Jährigen, das
wir aufgrund Corona jedoch schon
relativ früh um ein Jahr verschoben
haben“, sagt Thorsten Kuhrt, der
die Jubiläumsfeier von Freitagabend,
24. Juni, bis Sonntagabend,
26. Juni, federführend organisiert.
Und hierfür auch einen Blick in die
Vereinshistorie geworfen hatte. Der
ist unter anderem zu entnehmen,
dass der Iffeldorfer Sportverein am
19. März 1921 zunächst als reiner
Turnverein für Iffeldorf und seinen
Ortsteil Staltach gegründet wurde.
Zum klassischen TSV wurde er
erst nach den Wirren des Zweiten
Weltkriegs umbenannt, als im April
1947 die Abteilung Fußball dazukam.
Wobei es bei weitem nicht
beim Turnen und Fußballspielen
geblieben ist. Über die im Jahre
1955 gegründete Schwimm-Sparte
schafften es Heidi Mayer, Toni Oswald
und Edith Kling zeitweise zu
den besten Schwimmern Bayerns.
18 | tassilo
Leider Geschichte: Das Volleyball-Mixed-Team des TSV Iffeldorf.
„Trainiert wurde damals auf einer
25 Meter langen Naturbahn
im Fischerkalter See“, erinnert
Thorsten Kuhrt. Allerdings nur bis
1972, als die Schwimmabteilung
den TSV verließ und sich, gemeinsam
mit Tutzing und Penzberg, zur
Schwimmgemeinschaft Oberland
zusammenschloss. Auch interessant:
Um 1974 gründete sich im TSV
Iffeldorf eine eigene Wanderabteilung,
die wiederum die über viele
Jahre hinweg weithin bekannten
Iffeldorfer Wandertage organisierten.
Später, bis heute stattfindend,
wurde daraus ein Lauf um die Osterseen.
Die Sparte „Wandern“,
über die insbesondere ältere Menschen
unvergessene Ausflüge erleben
durften, ist allerdings schon
länger wieder Geschichte. Dagegen
etabliert haben sich neben Turnen
und Fußball die ebenfalls nach und
nach gegründeten Sparten Tennis,
Tischtennis und Badminton sowie
Eisstock und Kegeln. Letztere organisieren
traditionelle Dorfmeisterschaften,
an denen alle Iffeldorfer
teilnehmen dürfen.
Auf Anhieb
Volleyball-Meister
Die aktiven Kegler dürfen seit Mitte
März wieder ran. Das auch gleich
auf nigelnagelneuen Bahnen, drei
an der Zahl, integriert im Landgasthof
Osterseen. Und auch
die anderen Abteilungen dürfen
weitestgehend wieder uneingeschränkt
trainieren, sind außerdem
froh, „dass im Grunde niemand
aufgehört hat während der pandemiebedingten
Zwangspause“.
Überhaupt stehen die Zeichen im
TSV Iffeldorf auf Wachstum. „Die
Mitgliederzahl, derzeit bei 1350,
steigt seit Jahren leicht an“, bekräftigt
Thorsten Kuhrt. Dies liegt
in seinen Augen vor allem daran,
dass Iffeldorf als ein beliebter
Wohnort für Zuzügler gilt. Warum?
„Mit den vielen Seen und der Nähe
zu den Bergen ist es hier landschaftlich
sehr schön, wir haben
durch die direkte Autobahnanbindung
kurze Wege nach München
und mit Roche im benachbarten
Penzberg einen der größten Arbeitgeber
Deutschlands vor der sprichwörtlichen
Haustüre.“ Da eignet
sich natürlich die Plattform eines
Sportvereins, um rasch Anschluss
zu finden in hiesiger Gesellschaft.
Allen voran dann, wenn für alle
Altersklassen jede Menge geboten
wird. Es gibt zahlreiche Fitnesskurse,
Laufgruppen, aber auch einen
Sandplatz für Beachvolleyball. Apropos:
Iffeldorf galt lange Zeit als
eine der rar gesäten Anlaufstellen
Foto-Impressionen aus 100 Jahren Vereinsgeschichte des TSV Iffeldorf.
für Hallenvolleyballer. Hintergrund:
Einerseits trafen sich seit 2002 aktive
Sportler aus der Turnabteilung
zum regelmäßigen Volleyballspielen.
Andererseits zogen ehemalige
Spieler und Spielerinnen, die höherklassig
in Bayern- und Landesliga
aktiv waren, neu in die Region.
Und so gründetet sich unter dem
Dach des TSV Iffeldorf eine eigene
Volleyballabteilung. Das im Ligen-
Betrieb gemeldete Mixed-Team aus
Männern und Frauen stieg dank
Sondergenehmigung gleich in der
B-Klasse ein, wurde prompt Meister
und stieg in die A-Klasse auf.
Die Abteilung wuchs gleichzeitig
um Nachwuchsspieler in den Bereichen
U12, U13 und U14 weiter an.
Doch leider, bereits vor Ausbruch
der Corona-Pandemie, musste die
Volleyball-Sparte des TSV Iffeldorf
im Jahr 2019 aufgrund von Personalmangel
aufgelöst werden.
So bleibt es bei schönen Erinnerungen,
die Thorsten Kuhrt auch
mit den Fußballern des TSV Iffeldorf
verbindet. Die feierten Anfang
der 1990er ihren größten Erfolg,
stiegen mit der ersten Mannschaft
in drei aufeinanderfolgenden
Spielzeiten zwei Mal in die Bezirksliga
auf, „was damals, als es
> > > TICKETS FÜR KABARETTABEND
noch keine Kreisklasse und Kreisliga
gegeben hat, ein Riesenerfolg
für unser kleines Dorf war“. Davon
können die kleineren Abteilungen
wie Badminton, „die immer wieder
mit Personalproblemen zu kämpfen
haben“, nur träumen. Ende
Juni aber spielt es keine Rolle, ob
eine vom Verband geforderte Mindestanzahl
an Spielern aufs Feld
geschickt werden kann: Dann stehen
vor allem die Feierlichkeiten
zum 101-Jährigen im 700-Mann-
Zelt zwischen Feuerwehrhaus und
(neuerem) Fußballplatz (Am Bahnhof)
im Vordergrund.
Autogrammstunde
mit Profisportlern
Beginnend am Freitagabend, 24.
Juni, gegen 18 Uhr, an dem DJ Olli
lässige Songs aus den 1970ern,
1980ern und 1990ern auflegen
wird. Der Samstag, 25. Juni, steht
dafür ganz im Zeichen von Familien.
Ab 13 Uhr stellen sich, zum
Teil im ganzen Dorf verteilt, die
einzelnen TSV-Sparten vor, Kinder
können sich außerdem in einer
Hüpfburg austoben und Autogrammkarten
von Profisportlern
holen. „Es kommen aller Voraus-
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ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!
sicht nach Tennisspieler, gelistet in
der Weltrangliste, und Fußballer
des TSV 1860 München.“ Der Höhepunkt
dieses Tages wird jedoch
zum Abend erwartet – ab 20 Uhr
tritt Kabarettist Roland Hefter mit
seinem Programm „So lang’s no
geht“ auf der Bierzelt-Bühne auf.
Sonntags starten die Feierlichkeiten
dagegen wesentlich früher
und gesitteter – um 9 Uhr in der
Früh mit festlichem Kirchenzug,
gefolgt von Feldgottesdienst, Frühschoppen
mit Iffeldorfer Blasmusik
sowie Kaffee und Kuchen. Vorausgesetzt
natürlich, die Pandemie
bringt nicht noch eine weitere
Wende zum Negativen mit sich.
„Was jedoch Ende Juni eher unwahrscheinlich
sein wird bei der
harmloseren Omikron-Variante“,
so Thorsten Kuhrt, der sich sicher
ist, „dass wir das Jubiläum diesmal
feiern können“. Und zwar mit
allen, die an diesem Wochenende
Zeit und Lust haben, nach Iffeldorf
zu kommen.
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50 Jahre Tourismusverband Pfaffenwinkel
Lebensqualität für
Einheimische und Urlauber
Tassiloland | Auch wenn dem
Pfaffenwinkel Superlativen wie
die Zugspitze fehlen, hat er in
Summe viel zu bieten. Zum Beispiel
seine facettenreiche, in
weiten Teilen noch unberührte
Natur in Form einer sanfthügeligen
Wald- und Wiesenlandschaft,
dem breiten Lech, der schmaleren,
wilderen Ammer sowie Dutzenden
Seen, oft mit glasklarem,
an anderer Stelle wiederum mit
trübem, gesundheitsförderndem
Moorwasser befüllt. Es gibt mit
Auerberg (1 055) und Hohem Peißenberg
(988) zwei exponierte
Erhebungen, die atemberaubenden
Rundumblick über die komplette
Region und darüber hinaus
bieten – an wolkenlosen Tagen
reicht die Sicht über Ammersee
und Starnberger See hinweg bis
nach München, entgegensetzt
zeigen sich die höchsten Gipfel
des Karwendels, des Wettersteingebirges
sowie der Tannheimer
Berge. Und dazwischen? „Zahlreiche
kulturelle Sehenswürdigkeiten“,
sagt Susanne Lengger,
Geschäftsführerin des Tourismusverbandes
Pfaffenwinkel. Das
Aushängeschild schlechthin: Die
Wieskirche mit fast einer Million
Besucher pro Jahr. Aber auch die
Klöster in Bernried, Wessobrunn
oder Polling sind immer eine Rast
wert. „Und wo Klöster sind, gibt
es auch Kunst.“ Das Campendonk
Museum in Penzberg, 2016
in Form eines architektonisch
sehr ansprechenden Zwillingsbaus
eröffnet. Das „Museum der
Phantasie“, auch bekannt als
20 | tassilo
Buchheim-Museum – ein 4000
Quadratmeter großer Bau in
Bernried am Starnberger See, der
der Form eines Schiffes gleicht.
Und die im September 2020 eröffnete
STOA169 – eine Kunstsäulenhalle
südwestlich von Polling,
inmitten der Natur stehend und
ausschließlich zu Fuß oder mit
dem Rad über einen Feldweg erreichbar.
Wer möchte, kann Kunst
und Kultur wiederum verbinden
mit Sport und Genuss. Bereits in
den Jahren 2005 und 2006 hat der
Tourismusverband Pfaffenwinkel
eine flächendeckende Radwege-
Beschilderung installiert, die alle
Orte der Region über gut fahrbaren
Schotter oder Asphalt miteinander
verbindet. Ähnliches gilt
für Wanderer, denen Rundtouren
und Mehrtageswanderungen
zur Verfügung stehen. Zum Beispiel
die 2015 eröffneten Pilger-
Wanderwege-Schleifen „Heilige
Landschaft Pfaffenwinkel“ mit
zentralem Ausgangspunkt auf
dem Hohen Peißenberg. Oder der
inzwischen mit zahlreichen Infound
Erlebnisstationen versehene
LechErlebnisWeg.
Social Media statt
Buswerbefahrten
Gegründet wurde der Tourismusverband
Pfaffenwinkel im Jahre
1971 durch den damaligen Landrat
Manfred Blaschke – zunächst
als Fremdenverkehrsverband für
den Schongauer Altlandkreis.
Das damalige Ziel: In enger Zusammenarbeit
mit einzelnen
Altlandkreis-Gemeinden das touristische
Angebot auszubauen
und gemeinsam zu bewerben.
Im Zuge der Gebietsreform im
Jahr 1972, also nur ein Jahr später,
schlossen sich auch immer mehr
Gemeinden aus dem Weilheimer
Raum dem Verband an. Ein probates
Mittel damals, die Region
für Urlauber bekannt zu machen:
Werbefahrten mit Bus und ganzer
Blaskapelle in andere Städte, zum
Beispiel nach Hildesheim oder
Saarbrücken, wo die Werbetrommel
für den Weilheim-Schongauer
Landkreis als Urlaubsdomizil
fleißig gerührt wurde. Weil durch
die Gebietsreform nicht nur das
Schongauer Land, sondern der
gesamte neue Landkreis bis zu
den Osterseen zum Verbandsgebiet
gehörte, galt es letztlich einen
treffenderen Namen zu finden:
1978 wurde aus dem „Schongauer
Land“ der „Fremdenverkehrsverband
Pfaffenwinkel“ und 1996 aus
dem Fremdenverkehrsverband
der „Tourismusverband Pfaffenwinkel“,
dessen Aufgabengebiet
sich gewandelt hat im Vergleich
zur Anfangszeit. „Heute bewerben
wir unsere Region sehr stark
übers Internet sowie auf Social
Media“, sagt Susanne Lengger.
Auf der verbandseigenen Internetseite
(www.pfaffen-winkel.de)
können Urlauber auch Unterkünfte
buchen – mit Hotels in allen
Kategorien, Gasthöfen, Pilgerherbergen,
Ferienwohnungen,
Campingplätzen sowie Urlaub auf
dem Bauernhof ist das Übernachtungsangebot
breitgefächert. Seit
Corona boomt insbesondere Camping.
Dafür leiden unter der Krise
Hotellerie und Gastronomie umso
mehr. „Einerseits fehlt ihnen das
Geschäft während den Lockdownphasen,
vor allem in der Weihnachtszeit.“
Andererseits Personal,
„weil in Zeiten der Krise viele
die Branche gewechselt haben
und neues Personal schwer zu
finden ist“. Die Folge: Zwischen
den Lockdowns, im Sommer, wo
im Pfaffenwinkel erfreulicherweise
sehr viele junge Familien
sowie ältere Pärchen Urlaub gemacht
haben und auch eingekehrt
sind, fehlte dieses Personal umso
schmerzlicher. „Wir hoffen sehr,
dass unsere Gastronomiebetriebe
diese Krise gut überstehen – denn
der Verlust der ohnehin in manchen
Gemeinden nur noch wenigen
Dorfwirte wäre sowohl für
Urlauber als auch Einheimische
ein großes Problem.“
Naturschutz durch
Besucherlenkung
Derzeit arbeitet der Tourismusverband
Pfaffenwinkel ein neues
Freizeit-Radwege-Konzept
aus,
das sich an Genuss-Tourer, Gravelbiker
(geländetaugliches rad) und Rennradfahrer richtet.
Alle Touren führen an landschaftlichen
und kulturellen Highlights
vorbei – und laden zum Einkehren
und Einkaufen in beispielsweise
Dorfläden, Wirtshäusern und
Bauernhofcafés mit regionalen
Produkten ein. Einzig der Wunsch
gezielt ausgeschilderten Trails für
Mountainbiker, die vom Hohen
Peißenberg hinabführen, gestalte
sich in der Umsetzung als schwierig.
„Sind wir aber dran“, sagt
Susanne Lengger, die an dieser
Stelle die Philosophie des Verbandes
in den Vordergrund rücken
möchte: „Alle unsere Maßnahmen
dienen immer dazu, sowohl für
Urlauber als auch Einheimische
einen Mehrwert zu generieren.“
Heißt: Der Renn-
Tourismusverband
Pfaffenwinkel setzt nicht nur auf
Tagesausflügler aus größeren
Städten wie München und Augsburg
sowie auf Urlauber aus ganz
Deutschland, sondern sorgt ganz
gezielt dafür, dass die Lebensqualität
für hier lebende Menschen
erhalten bleibt und verbessert
wird. Und die ist im Pfaffenwinkel
ohnehin sehr hoch. „Bei uns
findet man immer ein ruhiges
Platzerl abseits der Menschenmassen,
auch bei schönstem
Wetter an Wochenenden.“ Wer
also zur Ruhe kommen möchte,
ist im Pfaffenwinkel sicherlich
besser aufgehoben als beispielsweise
in Garmisch-Partenkirchen
oder am Tegernsee, wo der Besucherandrang
an manchen Tagen
nicht mehr kontrollierbar ist, geschützte
Naturbereiche gefährdet
werden und Konflikte mit Einheimischen
vorprogrammiert sind.
Wobei durch Social Media und
coronabedingtem Bewegungsdrang
das Thema „Naturschutz
durch Besucherlenkung“ auch
für den vergleichsweise sanfttouristischen
Paffenwinkel immer
wichtiger wird. So sollen zum
Beispiel an weniger sensiblen
Abschnitten der Ammer gezielt
attraktive Aufenthaltsbereiche mit
Grillplatz geschaffen werden, um
Menschen vom Feuermachen in
empfindlicheren Bereichen mit
Vogelschutzgebiet, zum Beispiel
der Ammerschlucht bei Peiting,
abzuhalten. Ein zukunftsweisender
Schritt, damit der Naturraum
Pfaffenwinkel auch die kommenden
Jahre und Jahrzehnte gesund
bleibt. Apropos: Da die eigentliche,
für November 2021 vorgesehen
Jubiläumsfeier der Delta-
Variante zum Opfer gefallen ist,
„starten wir in der Gaststätte auf
dem Hohem Peißenberg heuer
einen neuen Versuch“. Wann genau,
ist noch offen. In jedem Falle
eingeladen: Altlandrat Manfred
Blaschke, der den hiesigen Tourismusverband
vor gut 50 Jahren
aus der Taufe gehoben hatte. js
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ALLERLEI IM TASSILOLAND
Realität trifft Virtualität
Lieblingsmusik,
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Es sind die Details,
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Erinnerung sorgen.
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Warnung vor Cyber-Angriffen
Tassiloland | Polizei, Katastrophenschutz und nun auch die Industrie-
und Handelskammer für München und Oberbayern: Sie alle
warnen immer wieder und immer häufiger vor Cyberattacken,
die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen schwer treffen
können. Die IHK richtet an dieser Stelle explizit einen Appell an
alle oberbayerischen Firmen, sich zeitnah für etwaige IT-Notfälle
zu wappnen, ihre Systeme auf aktuellsten Stand zu bringen und
Schutzprogramm-Vorsorge zu treffen. Hintergrund der aktuellen
Warnung ist unter anderem der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen,
möglichen Vergeltungsmaßnahmen Russlands angesichts
der von der EU beschlossenen Sanktionen. Einer Statistik zu
Folge machen zwar mehr als 90
Prozent aller hiesigen Betriebe
regelmäßige Sicherungskopien
ihrer Daten, einen richtigen
IT-Sicherheitsbeauftragten
würden jedoch nur 45 Prozent
beschäftigen, darüber hinaus
hätten nur 43 Prozent der Betriebe
Notfallpläne für
den Fall einer Cyberattacke
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Freizeit-App für den Pfaffenwinkel
Tassiloland | Mit Stolz präsentiert der Tourismusverband Pfaffenwinkel
(siehe Seite 20) die zweite Auflage seiner Freizeit-App für
Touristen und Einheimische. In dieser komplett neu überarbeiteten
Version finden Nutzer schnell und unkompliziert mehr als 200
Wander- und Radtouren der Region, dazu weit über 700 Einträge
in Sachen Ausflugsziele, regionale
Küche, Übernachtungsmöglichkeiten
und Veranstaltungen.
„Pfaffenwinkel Touren
& Freizeit“ ist sowohl für And-
roid- als auch iOS-Nutzer im
jeweiligen App-Store
runterzuladen. tenlos.
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Allerlei Literarisches – die Gewinner
Tassiloland | Leseratten hatten in unserer
März/April-Ausgabe die Chance, gleich
fünf verschiedene Bücher zu gewinnen.
Je ein Exemplar von „Neugier auf die
Welt – in 80 Rätseln um die Erde“ des
Tutzinger Autors und Weltenbummlers
Thomas Bauer ging an Carola Dittel
aus Oberhausen und Pauline Kuhn aus
Peißenberg. „Sei mutig, schau hin und
versteh‘ mich!“ von der aus Hamburg
stammenden Ergo- und Psychotherapeutin Sabine Berndt haben
Bettina Kulzer aus Murnau und Ruth Drechsel aus Weilheim
gewonnen. Die „Scherzgedichte“ von Kreisrat Hans Schütz
gingen an Monika Tafertshofer aus Murnau und Ralf Patrunky aus
Augsburg. „Die Männer der Désirée“, ein Roman des Pollinger
Sportenthusiasten Hans-Peter Grünebach haben Edith Pinsberger
aus Weilheim und Maria Düsch aus Olching gewonnen. Und den
neuen Alpen-Krimi „Hohe Wogen“ von Bestseller-Autorin Nicola
Förg Marion Ammermann aus Weilheim und Ursula Karlinger aus
Peißenberg. Wir wünschen allen Gewinnerinnen und Gewinnern
viel Spaß beim „Verschlingen“ der Bücher – und drücken
den Leerausgegangenen umso mehr die Daumen bei
Gewinnspielteilnahmen in dieser Ausgabe.
js
22 | tassilo
Steingadener Blütentage – die Wunderwelt des Gartens
Steingaden | Blüten, Farben und
Düfte für alle Sinne: Dafür stehen die
Steingadener Blütentage, die heuer
am Samstag, 11. Juni, von 10 bis 19
Uhr sowie am Sonntag, 12. Juni, von
9 bis 18 Uhr, im Zentrum Steingadens
stattfinden – und alles bieten
werden, was das „grüne“ Herz von
Hobbygärtnern und Pflanzenfreunden
höherschlagen lässt. Zum Beispiel
Fachvorträge von Floristen
und Gartengestaltern, Aussteller
mit einem breiten Angebot an Stauden, Rosen
und Pflanzen aller Art, ein vielseitiges Angebot an
Gartenaccessoires, Ausstellungen von Künstlern
und Handwerkern, ein Themenrundgang
mit Heilkräutern, christlichen
Symbolpflanzen sowie Garten- und
Wildblumen, ein mit dem Umweltpreis
ausgezeichnetes Labyrinth in
einem Klostergarten, aber auch kulinarischen
Köstlichkeiten, Musik und
ein Programm für Kinder. Ziel der
Steingadener Blütentage, zu denen
Alt und Jung aus Nah und Fern herzlich
eingeladen sind: Traditionell
bäuerliche Gartenkultur mit neu-
en, modernen Angeboten zu verbinden.
Nähere Infos auch im Internet unter
www.steingadener-bluetentage.de js
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Freiluftfestival
mit Fackeln und Weltmusik
Tauting | Mit dem Freiluftfestival „Klangleichtn“ im
Eglfinger Ortsteil Tauting kommen am Samstag,
18. Juni, Musikbegeisterte allen Alters voll auf ihre
Kosten. Beginn ist um 17.30 Uhr mit einem Musical,
aufgeführt von Kindern aus dem Veranstaltungsdorf.
Ab 18 Uhr gibt’s Straßenmusik von regionalen
Bands und Musikgruppen, die ebenfalls aus Tauting,
Eglfing und Umgebung stammen. Und um
20 Uhr, bei brennenden Fackeln, beginnt schließlich
das eigentliche Konzert, das mit Klassik, Jazz,
Blasmusik, Volksmusik, Hip-Hop, Weltmusik und
einer Hang-Gruppe (spezielles Schlaginstrument)
ein breites Spektrum an Musikrichtungen zu bieten
hat. Highlight des Abends ist sicherlich die weit
über Eglfing hinaus bekannte Gruppe „gruberich“,
die das Freiluftfestival „Klangleichtn“ heuer zum
dritten Mal veranstaltet. Musiziert wird überwiegend
in der Dorfstraße, auf dem schon jetzt legendären
Toteissilo (siehe Bild), auf einer Druckluftbühne
sowie am Krokodilweiher. Der Eintritt für alle
interessierten Besucher, die herzlichst eingeladen
sind, ist frei. Und auch fürs leibliche Wohl
wird an diesem von Feuer erleuchteten
Musikabend bestens gesorgt sein.
js
Kindgerechter Umgang mit neuen Medien
Tassiloland | Wie viel Zeit vor Smartphone,
Tablet, PC und TV sind für Kinder welchen
Alters tragbar? Welche Inhalte sind
altersgerecht und sinnvoll, welche ein
absolutes No-Go für die Entwicklung
der Jungs und Mädels? Diese und
viele weitere Fragen im Bereich
„Neue Medien“ stellen Eltern mer wieder vor große, oft nicht
imlösbare
Aufgaben. Hilfe dazu
bietet nun das Projekt ELTERNTALK, eine Initiative
des Weilheim-Schongauer Landratsamtes,
die Eltern im Umgang mit neuen
Medien innerhalb der Familie unterstützen
möchten. Nähere Infos dazu geben die
Regionalbeauftragten Gabriele Jocher
(0170 / 4471767; Mail: gabrielejocher@
gmx.de) und Gerti Grahl
(0881 / 92494231, Mail:
gerti.grahl@web.de). js
mai / juni 2022 | 23
Qualitätssiegel für Oberarzt Christian Wutz
Was tun beim Leistenbruch?
Weilheim / Schongau | Die Leistenregion
des Menschen ist anatomisch
betrachtet eine Schwachstelle
der Bauchwand. Weitet
sich diese aus, entsteht eine sogenannte
Bruchpforte, durch die
Bauchfell, aber auch Eingeweide
wie beispielsweise der Darm nach
außen hervortreten können. In
diesem Falle handelt es sich um
einen Leistenbruch, der überwiegend
bei Männern (27 Prozent)
sowie äußerst selten bei Frauen
(drei Prozent) vorkommt. Weltweit
betrachtet werden rund 20
Millionen Operationen aufgrund
Bauchwandbrüchen jährlich
durchgeführt, davon rund 350000
in Deutschland, und somit auch
zahlreiche in den Häusern der
Krankenhaus GmbH Weilheim-
Schongau. Ursachen für einen
Leistenbruch sind neben körperlicher
Veranlagung genetische
Dispositionen, Bindegewebsschwächen,
vorherige Leistenbrüche
auf gegenüberliegender Seite
sowie erhöhter Druck innerhalb
der Bauchhöhle. Bemerkt wird
ein Leistenbruch in der Regel
durch eine meist wiederkehrende
Schwellung im Bereich der Leiste,
sowie durch schwer definierbare
Symptome, die von Patienten
häufig mit „Druckgefühl“ oder
„Fremdkörpergefühl“ beschrieben
werden. Diese durchaus unangenehmen
Beschwerden können
wiederum in das Genital ausstrahlen
und sich bei anstrengenden
Aktivitäten, zum Beispiel beim Heben
eines schweren Gegenstandes,
verstärken. Häufig bleiben
Leistenbrüche aber auch unbemerkt,
werden eher durch Zufall
Sonderveröffentlichung der
im Rahmen einer routinemäßigen
Untersuchung beim Hausarzt oder
Urologen bemerkt. Sehr starke
Schmerzen im Leistenbereich inklusive
Schwellung deuten dagegen
auf eine Einklemmung des
Bauchinhalts hin. Das wiederum
heißt: Medizinischer Notfall – und
eine Behandlung innerhalb der
nächsten sechs Stunden, um ein
Absterben der in der Regel dabei
betroffenen, eingeklemmten
Darmschlinge zu vermeiden.
Unterschiedliche
Operations-Verfahren
Das Prinzip einer Leistenbruch-
Operation fußt im Grunde auf drei
Säulen: Zurückverlegen des Bruchinhalts
in den Bauchraum, Verschluss
der Bruchpforte und Stabilisierung
des Gewebes. Wobei die
Spezialisten der Allgemein- und
Viszeralchirurgie der Weilheim-
Schongauer Krankenhaus GmbH
auf unterschiedliche Operationsverfahren
zurückgreifen, diese
stets abhängig machen von Art
und Ausprägung des jeweiligen
Bruchs, sowie Alter und Alltagsbelastung
des zu behandelnden
Patienten. Bei beispielsweise jüngeren
Männern mit kleinen Leistenbrüchen
wird in der Regel ein
offenes Operationsverfahren mit
einem fünf bis acht Zentimeter
großen Schnitt im Leistenbereich
angewandt – und die dabei entstehende
Bruchlücke mit körpereigenem
Gewebe verschlossen. In
den meisten anderen Fällen einer
Leisten-OP erfolgt die Verschließung
der Bruchlücke jedoch mit
einer Verstärkung des Gewebes in
Form eines speziellen Kunststoffnetzes,
welches sich seit vielen
Jahren bewährt und gut verträglich
ist für Patienten. Es gibt aber
auch ein minimalinvasives Verfahren
namens „Transabdominelle
Präperitoneale Netzimplantation“,
kurz TAPP, das sich ideal für Leistenbrüche
bei Frauen, sowie beidseitigen
Leistenbrüchen eignet.
Hierbei wird nicht nur über drei
kleine Inzisionen (Durchtrennen
von Haut und Weichgeweben, um
ein Operationsgebiet freizulegen)
operiert, sondern auch das Kunststoffnetz
faltenfrei direkt über den
Christian Wutz
Oberarzt der Viszeralchirurgie
Bruch platziert sowie das Bauchfell
darüber verschlossen. So wird
Kontakt zum Darm verhindert und
dafür gesorgt, dass es zu keinen
Verklebungen kommt. Ein weiterer,
großer Vorteil des TAPP-
Verfahrens: Dass beidseitige Leistenbrüche
über ein und denselben
Zugang operiert werden können,
sozusagen aus eigentlich zwei
Operationen eine wird. Am Standort
in Weilheim wird dieses
Operations-Verfahren Roboterassistiert
angewandt, erfolgt insofern
auf dem neuesten Stand der
Technik.
Teilnahme
an Studie
Gesondert hervorzuheben
gilt es bei
der Behandlung von
Leistenbrüchen in der
Krankenhaus GmbH
Weilheim-Schongau
Christian Wutz. Die
Deutsche Herniengesellschaft
verlieh
dem Oberarzt der
Allgemein- und Viszeralchirurgie
das Siegel „Qualitätsgesicherte
Hernien Chirurgie“. Darüber hinaus
nehmen die Krankenhäuser
in Weilheim und Schongau an
der deutschlandweiten Studie namens
„Herniamed“ teil. Im Zuge
dessen wird die Qualität der Hernienversorgung
genau kontrolliert
und dokumentiert, und die
daraus resultierenden Ergebnisse
mit Leistenburch-Behandlungen
aus anderen Krankenhäusern verglichen.
Letztlich nehmen an dieser
Studie mehr als 400 Krankenhäuser
teil, die wiederum Informationen
von weit über 200000 Patienten
datenschutzkonform erfassen. Die
daraus gewonnenen Erkenntnisse
tragen wiederum zur Verbesserung
und Modernisierung der Behandlung
von Leistenbrüchen bei,
was letztlich auch den Patienten
der Weilheim-Schongauer Krankenhaus
GmbH zu Gute kommt.
> > > KONTAKT
Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Aus drei mach eins — die Berufsfachschule für Pflege in Schongau
„Eine neue Ausbildung“
Schongau | Im Jahr 2020 ist ein
neues Pflegeberufegesetz in Kraft
getreten. Im Zuge dessen hat
sich auch die Ausbildung an der
Berufsfachschule für Pflege der
Weilheim-Schongauer Krankenhaus
GmbH geändert. Im Interview
sprechen Schulleiter Thomas
Schäfer sowie Marie Orban,
Koordinatorin der praktischen
Ausbildung, welche Vorteile die
generalistische Pflegeausbildung
mit sich bringt, wie viele Schüler
dieses Angebot bereits angenommen
haben und was ihre Schule
am Standort in Schongau in besonderem
Maße auszeichnet.
Herr Schäfer, was ist eine generalistische
Pflegeausbildung?
Thomas Schäfer: Es handelt
sich um eine neue Ausbildung,
die theoretische und praktische
Schwerpunkte aus Altenpflege,
Gesundheits- und Krankenpflege
sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
vereint. Unseren
Auszubildenen öffnen sich damit
von vorne herein verschiedene
Türen und Möglichkeiten,
da sie in unterschiedlichen Bereichen
der Pflege ausgebildet
werden. Letztlich starteten wir
vor rund zwei Jahren mit der generalistischen
Pflegeausbildung
an unserer Berufsfachschule in
Schongau – in den ersten beiden
Jahren haben knapp 90 Schülerinnen
und Schüler dieses Angebot
angenommen und bei uns begonnen.
Marie Orban: Mit Inkrafttreten des
neuen Pflegeberufegesetzes im
Jahr 2020 wurde die Pflegeausbildung
komplett neu gestaltet.
Das Gesetz verfolgt das Ziel, dass
alle Auszubildenden die ersten
zwei Jahre eine einheitliche generalistische
Ausbildung erhalten.
Während dieser Zeit sammeln sie
Erfahrungen in der ambulanten
sowie stationären Langzeitpflege,
in psychiatrischen Einrichtungen
oder auch in Einrichtungen der
Kinderpflege. Im dritten Ausbildungsjahr
müssen sich die Auszubildenden
dann für einen Versorgungsbereich
entscheiden, in dem
sie ihre Handlungskompetenzen
vertiefen möchten. Die Krankenhaus
GmbH Weilheim-Schongau
bietet an dieser Stelle die Vertiefung
in akutstationäre Pflege an.
Thomas Schäfer
Leiter der Berufsfachschule
für Pflege
Was hat sich in der Berufsfachschule
durch das neue Pflegeberufegesetz
verändert?
Thomas Schäfer: Mit der neuen
Ausbildung zunächst einmal die
Unterrichtsinhalte. Den Schülern
soll eine sichere Anleitung zur eigenständigen
Problemerkennung
und -bewältigung an die Hand
gegeben werden. Im Rahmen des
exemplarischen Unterrichts werden
so die notwendigen Kompetenzen
bei den Auszubildenden
entwickelt. Uns als Schule war
es schon immer wichtig, mit den
Schülern auf Augenhöhe zu agieren
und sie in ihrem individuellen
Lernprozess zu unterstützen. Die
stetige Weiterentwicklung unserer
Lehrmethoden trägt dazu bei,
den Schülern die bestmögliche
Chance auf eine erfolgreiche und
vielversprechende Ausbildung zu
bieten. Aus diesem Grund werden
die Unterrichte zunehmend schülerzentrierter,
weg von klassischen
Frontalunterrichten. Ein weiterer
Aspekt, der unsere Schule in den
vergangenen Jahren auszeichnete,
ist der fortgeschrittene Grad
der Digitalisierung. Jeder Schüler
erhält von uns ein persönliches
iPad, unsere Klassenzimmer sind
mit freiem WLAN und neuester
Technik ausgestattet. Dadurch
kann auch die digitale Kompetenz
optimal gefördert werden. Unser
Ziel ist es, eine in Zukunft weitestgehend
papierlose Schule zu werden.
Außerdem ist unsere Schule
die letzten Jahre kontinuierlich
gewachsen, was sie auch weiterhin
tun soll. Dabei ist uns wichtig,
dass die Auszubildenden immer
im Mittelpunkt stehen. Und dafür
geben wir jeden Tag unser Bestes.
Marie Orban: Neben den Veränderungen
im Schulkontext hat
sich auch der praktische Teil der
Pflegeausbildung verändert. Einer
der wichtigsten Bestandteile
ist hier die Sicherstellung der
Praxisanleitung – die gab es als
Instrument der praktischen Ausbildung
schon immer, allerdings
ist jetzt der Unterschied, dass der
Umfang gesetzlich vorgegeben
ist. Die Anleitung ist dazu da, den
Auszubildenden einen geschützten
Rahmen im Versorgungsset-
Mitglied Vorteile.
Beispielsweise
könnten so klei-
ting zu bieten, um sie mithilfe berufspädagogischen
Fachpersonals
an ihre zukünftigen Aufgaben als
Pflegefachpersonen heranzuführen.
Eine weitere herausfordernde
Veränderung ist die gesetzliche
Stundenvorgabe in den einzelnen
Versorgungsbereichen.
Unsere
Auszubildenden absolvieren den
Großteil ihrer Praxisstunden in
unseren Krankenhäusern Weil-
nere Unternehmen die Chance
nutzen, ihren eigenen Nachwuchs
heim und Schongau. Allerdings
auszubilden.
müssen nun auch Praxisstunden
in anderen Einsatzgebieten ge-
Welche Vorteile und Möglichkeiten
leistet werden. Dieser Umstand
bringt eine Ausbildung in der Pflege
stellt für die Auszubildenden eine
sehr wertvolle Erfahrung dar.
mit sich?
Thomas Schäfer: Wie eingangs
schon erwähnt, ermöglicht die
Wie genau werden Sie diese neuen
Anforderungen organisieren und
umsetzen?
Marie Orban: Um den organi-
generalistische Ausbildung das
Sammeln von Erfahrungen in
verschiedensten Pflegebereichen,
wodurch den Schülern bereits im
satorischen Aufwand langfristig Rahmen ihrer Lehre unterschiedliche
zu reduzieren, streben wir die
Karrierewege aufgezeigt
Gründung eines Ausbildungsverbundes
im Landkreis Weilheim-
Schongau an. Der Antrag hierfür
wurde bereits beim Landesamt in
werden. Denn vor allem das Thema
Weiterbildungsmöglichkeiten
ist ein sehr Wichtiges im Bereich
der Pflege. Frau Orban und ich
München gestellt. Wir schließen durften selbst erfahren, wie viele
uns mit verschiedenen Pflegeeinrichtungen
verschiedene Möglichkeiten sich
und einer weiteren nach einer pflegerischen Ausbil-
Pflegefachschule zusammen, sodass
mindestens je ein Vertreter
jeder Art von Pflegeeinrichtungen
repräsentiert ist. Die Pflegefachschule
dung ergeben und welche neuen
Wege man einschlagen kann. Der
Pflegeberuf ist spannend, attraktiv
und abwechslungsreich. Zudem
der Krankenhaus GmbH kann man sich jederzeit in eine
agiert als offener Kooperationspartner
neue Richtung weiterentwickeln.
und
der
Zusammenschluss
soll der gegenseitigen
Unterstützung
dienen. Der Ausbildungsverbund
schafft für jedes
> > > KONTAKT
Marie Orban
Koordinatorin der
praktischen Ausbildung
Berufsfachschule für Pflege
Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau
Klinik Schongau
Marie-Eberth-Straße 8 . 86956 Schongau
Telefon 08861 215 - 580
mai / juni 2022 | 25
Wasserwirtschaftsamt untersucht Bäche und Flüsse
Ein Refugium
für Pflanzen und Tiere
Wielenbach | 2022 begann für den
Brunnenbach bei Wielenbach ein
neues Untersuchungsjahr. Am
nordwestlichen Ortsrand, unterhalb
des Wehrs, nahm ein Mitarbeiter
des Wasserwirtschaftsamts
Weilheim schon im Januar erste
Proben. „Sieht ein bisschen wie
Urlaub aus“, schmunzelt Axel
Marten, der Klapptisch, Stuhl, Gefäße,
Schalen und Eimer dabei hat.
An unterschiedlichen Stellen entlang
des Bachs dreht er Steine um
und hält einen Kescher ins Wasser.
Was er aus dem Bach gefischt hat,
gießt er in den Eimer. Die trübe
Flüssigkeit, voll von Pflanzenresten,
Holzstückchen und Kies, läuft
anschließend durch unterschiedlich
engmaschige Netze. In diesen
bleiben kleine wirbellose Tiere
hängen: Muscheln, Schnecken,
Würmer, Käfer, Wanzen und Insektenlarven.
Axel Marten verteilt die
Makrozoobenthen, wie diese Tiere
im Fachjargon heißen, in Schalen
und identifiziert sie. Darunter sind
Hakenkäferarten, die nur zwei
Millimeter groß sind, wie auch
mehrere Zentimeter lange Larven
einer Steinfliegenart. Unter diesen
Makrozoobenthen gibt es weltweit
zahllose Vertreter. Allein die
Steinfliegen, Eintagsfliegen und
Köcherfliegen, die ihre Eier in Bächen
ablegen, kommen in jeweils
vielen Hundert Arten vor. Im Pfaffenwinkel
leben auf einem Quadratmeter
Bachwasser im Schnitt
etwa 1 500 Klein- und Kleinstlebewesen
aus bis zu 80 unterschiedlichen
Arten. Was diesen Januar
im Brunnenbach gezählt wurde,
26 | tassilo
Axel Marten vom
Wasserwirtschaftsamt
untersucht hier Lebewesen
aus einem Fließgewässer.
wird im Wasserwirtschaftsamt
Weilheim ausgewertet. Ein Computerprogramm
berechnet die Belastung
mit organischen Stoffen,
die aus abgestorbenen Pflanzen
und Laub, aber auch aus der Abschwemmung
organischer Dünger
und aus unzureichend gereinigten
Abwässern stammen. Makrozoobenthen
zerkleinern diese Stoffe
im Wasser, ehe sie von Pilzen,
Einzellern und Bakterien verzehrt
werden. All diese Prozesse verbrauchen
Sauerstoff. Finden sich
also vergleichsweise viele Makrozoobenthen
mit geringen Sauerstoffansprüchen
in einem Bach,
ist die organische Belastung hoch.
Beim Brunnenbach ist dies nicht
der Fall. Dort ist die Vielfalt sauerstoffliebender
Kleinlebewesen
„gut“, der Bach erhält die Note
Zwei auf der fünfstufigen Skala.
Doch die Januar-Untersuchung
war nur die erste in diesem Jahr.
Makrozoobenthen,
Wasserpflanzen & Fische
Jeden Monat, bis Dezember, nehmen
die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts
Proben im Brunnenbach,
um auch den chemischen
Zustand zu untersuchen. Im Labor
werden Temperatur, Sauerstoffhaushalt,
Salzgehalt, Nährstoffverhältnisse
und die Schadstoffbelastung
bestimmt. Im Sommer
erfolgt dann eine einmalige Untersuchung
der Wasserpflanzen,
Moose und Algen. Während Algen
von Steinen oder Holz abgekratzt
werden, damit sie später unter
dem Mikroskop näher bestimmt
werden können, schauen die Fachleute
bei großen Wasserpflanzen
wie dem Hahnenfuß bereits vor
Ort genauer hin. Sie versuchen die
Blütezeit zu erwischen, denn dann
lässt sich die jeweilige Unterart
leicht bestimmen. Und schließlich
werden dieses Jahr, voraussichtlich
im Herbst, auch die Fischarten im
Brunnenbach untersucht. Das organisiert
– für alle Gewässer im
Freistaat – das Bayerische Landesamt
für Umwelt.
Aus den Noten für Makrozoobenthen,
Wasserpflanzen und Fischen
lässt sich letztlich ablesen, inwieweit
ein Bach seinem natürlichen
Zustand entspricht. Die Wasserrahmenrichtlinie
der Europäischen
Union, die seit dem Jahr 2000 in
allen Mitgliedstaaten gilt, schreibt
vor, dass bis 2027 alle europäischen
Gewässer in einem naturnahen
guten oder sehr guten Zustand
sein müssen. Gewässer mit einer
Drei (mäßig), Vier (unbefriedigend)
oder Fünf (schlecht) müssen ihren
Zustand verbessern. In diesem Fall
ermittelt das Wasserwirtschaftsamt
die Ursachen und setzt gemeinsam
mit Kommunen und Verursachern
Maßnahmen zur Verbesserung der
Bachwasser-Qualität um. Gar nicht
leicht fiel die Ursachenforschung
bei einem Fall vor drei Jahren, wie
sich Robert Kapa, Sachgebietsleiter
Biologie im Wasserwirtschaftsamt
Weilheim, erinnert. Am großen
Rothbach, der nördlich von Bad
Tölz in die Isar fließt, noch einen
sehr naturnahen Zustand aufweist
und fast nur von Mooren, Wäldern
und Grünland umgeben ist, fand
man mittels chemischer Untersuchung
ein Pflanzenschutzmittel im
Bachwasser. Robert Kapa und sein
Team erkannten, dass das Herbizid
im Maisanbau verwendet wird. Mit
Hilfe von Luftbildern entdeckten
sie zwei Maisäcker in der Nähe
des Bachs. „Ein Mitarbeiter konnte
mit dem zuständigen Landwirt ermitteln,
dass die Substanz kurz vor
einem starken Regen ausgebracht
wurde und damit zu konzentriert
in den Bach geriet“, so Kapa. Der
Landwirt versprach, in Zukunft vor
Anwendung des an sich zugelassenen
Herbizids auf eine geeignete
Witterung zu achten.
Nur 53 Prozent erfüllen
ökologisches Soll
Dies aber war ein Einzelfall. Hauptproblem
hiesiger Fließgewässer
ist die massive Veränderung der
Gewässermorphologie durch Gewässerausbau,
Begradigung und
Querbauwerken. Auch Abflussregulierungen
durch Speicherseen
und Wasserkraftanlagen wirken
sich negativ auf die Bachwasserqualität
aus. Ebenso Einflüsse bei
intensiver Landwirtschaft und –
vereinzelt – Probleme beim Betreiben
von Kläranlagen.
Köcherfliegenlarve
Wasserkäfer
Steinfliegenlarve
Seine Routineuntersuchungen
führt das Wasserwirtschaftsamt
Weilheim in den fünf Landkreisen
durch, für die es zuständig ist:
Weilheim-Schongau, Landsberg
am Lech, Starnberg, Bad Tölz-
Wolfratshausen und Garmisch-
Partenkirchen. Und zwar alle drei
bis sechs Jahre an insgesamt 58
„Fließgewässerkörpern“ – unter
diesem Begriff werden ähnliche
Bäche sowie Flussabschnitte einer
Region zusammengefasst. Die Untersuchung
am Brunnenbach gilt
somit auch für benachbarte Bäche
wie den Weilheimer Angerbach.
An den großen Flüssen Ammer,
Loisach und Isar dagegen erfolgen
jährliche Messungen. An dieser
Stelle wichtig zu wissen: Mit der
Trinkwasser- und Badewasserqualität
haben diese Untersuchungen
des Wasserwirtschaftsamts nichts
zu tun – dafür tragen die jeweiligen
Wasserversorger und Gesundheitsämter
Verantwortung. Außerdem
wird Trinkwasser im Alpenvorland
nicht aus Flüssen oder Bächen
entnommen. „Uns geht es ausschließlich
um die Ermittlung und
Verbesserung des ökologischen
Zustands von Fließgewässern“, so
Robert Kapa. Und in dieser Hinsicht
schneidet das Alpenvorland
mit dem Pfaffenwinkel besser ab
als im bayerischen und bundesweiten
Vergleich. 53 Prozent der
hiesigen Fließgewässer haben
mit einer Zwei ihr ökologisches
Soll erfüllt. Heißt aber auch, dass
47 Prozent in ihrer Qualität besser
werden müssen. Die schlechtere
Gesamtnote resultiert hierzulande,
so auch am Beispiel Brunnenbach,
aus Defiziten bei Fischen, die, anders
als Kleinlebewesen und Pflanzen,
früher und empfindlicher auf
Veränderungen der Wasserqualität
reagieren. Sorgen machen den
Fachleuten auch steigende Wassertemperaturen
und vermehrt
trockenfallende Gewässer in Folge
des Klimawandels. Und auch bei
Wasserkraftwerken müssten viele
Querbauwerke wie Wehre in naturnahe
Sohlrampen umgebaut,
oder mit Fischaufstiegshilfen ergänzt
werden, um Fischen wieder
einen natürlicheren Lebensraum zu
ermöglichen.
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ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER
mai / juni 2022 | 27
Ein Experten-Team gibt grünes Licht
Sicherheitsprüfung
in Gotteshäusern
• Rolladen
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Weilheim | Wie kommt es eigentlich,
dass Menschen sich zweifellos
sicher fühlen, wenn sie in Deutschland
ein öffentliches Gebäude betreten?
Sie vertrauen darauf, dass
in einem so durchbürokratisierten
Land eine Klausel besteht, die
eine regelmäßige Überprüfung von
Statik, Baumängeln oder Dachkonstruktionen
unbedingt vorsieht.
Aber eine konkrete Vorstellung
davon, was das im Detail bedeuten
könnte, haben die wenigsten. Wie
so eine Verkehrssicherheitsprüfung
tatsächlich von statten geht, konnte
jüngst in der Weilheimer Stadtpfarrkirche
Mariä Himmelfahrt
beobachtet werden, als Diplom-
Restauratorin Eva Höfle zusammen
mit zwei erfahrenen Stukateuren
das sakrale Bauwerk einer solchen
Prüfung unterzog. Ausgangspunkt
der Maßnahme war ein im Jahr
2018 gefasster Beschluss, dem Gotteshaus
eine neue Orgel zu schenken.
„Seit in der Eissporthalle Bad
Reichenhall vor 16 Jahren das Dach
einstürzte und gut ein Dutzend
Menschen unter sich begrub, ist
eine Verkehrssicherheitsprüfung im
Abstand von acht Jahren bei öffentlichen
Gebäuden eigentlich obligatorisch“,
erklärt Höfle. Und natürlich
bietet es sich an, vor größeren
baulichen Maßnahmen, zum Beispiel
dem Bau einer neuen Orgel,
das Gebäude einer solchen Prüfung
zu unterziehen. Über die Jahre setzen
Wind und Wetter, Wasser und
Erschütterungen Bauwerken sichtbar
zu. Die letzte Kirchenrenovierung
der Stadtpfarrkirche Weilheim
fand 2004 statt, als sechs neue
Glocken in deren Turm, errichtet
im 13. und 14. Jahrhundert, Einzug
fanden. Nun ist eine Spezialfirma
damit beauftragt, im heiligen Gemäuer
ein neues Instrument zu installieren
– vorausgesetzt, Eva Höfle
und ihr Team geben grünes Licht
für die Verkehrssicherheit des Kirchenraumes
der Weilheimer Stadtpfarrkirche.
Deren Sicherheitsprüfung
läuft letztlich wie folgt ab:
Nachdem sich das Restauratoren-
Team einen groben Überblick
über das Bauwerk verschafft hat,
wird zuallererst eine Hebebühne
aufgestellt, denn die Decke der
Stadtpfarrkirche ist gute 16 Meter
hoch. Keine leichte Aufgabe, das
Gespann durch das Kirchenschiff
bis zum Chor zu manövrieren. Aber
das Team ist geübt und hat schnell
einige Kirchenbänke ausgebaut,
um das Gerät entsprechend zu
platzieren.
Bloß keine Höhenangst
Michael Kerber, Stuckateur-Meister
in der Gruppe, macht sich mit dem
Handling der Hebebühne betraut,
während Eva Höfle ihrerseits technische
und praktische Vorbereitungen
trifft. Fotoapparat und Computer
müssen zur Hand sein, um die
Arbeit digital in einer Kartierung zu
erfassen. Außerdem legt sie einen
Percussions-Hammer, eine Bohrmaschine,
Schrauben für eventuelle
Notsicherungen, einen Diamantbohrer
und einen Metalldetektor
bereit. Wichtigste Voraussetzung
für die Arbeit ist allerdings, keinen
Anflug von Höhenangst zu bekommen,
wenn man sich mithilfe
28 | tassilo
In luftiger Höhe: Mittels Hebebühne
untersuchen Eva Höfle und ihr
Team die Deckenstabilität.
der Hebebühnenarme in Richtung
Deckenfresken bewegt. Das Team
unter der Leitung von Herbert Haug
beginnt nun, das Kirchengewölbe
der Stadtpfarrkirche im Innenraum
genauer unter die Lupe zu nehmen.
Es wird handnah nach Rissen,
Hohlstellen und Wasserschäden
gesucht. Es werden lockere Stuckund
Putzteile ausfindig gemacht
und die Beschaffenheit des Putzes
analysiert. „Natürlich ist es schon
vorgekommen, dass wir Stuckteile
notsichern mussten, weil einzelne
Fragmente am letzten Faden hingen“,
berichtet Höfle, „aber in der
Regel sind die Mängel, nach denen
wir suchen, nicht auf den ersten
Blick zu erkennen.“ Nach über 180
Verkehrssicherheitsprüfungen, bei
denen unter anderem auch die
Stadtpfarrkirche in Schongau, die
Pfarrkirche in Schwabsoien, die
Friedhofskirche in Bernbeuren und
die Pfarrkirche in Oderding geprüft
wurden, sind die Drei nachweisliche
Experten für Problemzonen
historischer Gebäude und wissen
genau, worauf sie achten müssen.
Also fährt Michael Kerber die Decke
des Kirchenchores Stück für Stück
ab und untersucht mit geschultem
Auge die Beschaffenheit. Er nimmt
den Diamantbohrer zur Hand und
bohrt ein kreisrundes Stück mit
etwa vier Zentimetern Durchmesser
aus dem Deckenputz heraus. „Diese
Bohrungen sind wichtig um herauszufinden,
wie der Putz beschaffen
ist“, erklärt Höfle. Außerdem
muss geklärt werden, wie der Putzträger,
also die Unterkonstruktion,
welche die äußere Putz-Mörtel-
Schicht trägt, beschaffen ist. Dabei
gibt es nicht nur unterschiedliche
Materialien wie Holz oder Metall,
sondern auch diverse Konstruktionsweisen,
die je nach Art auch
eine spezifische Halbwertszeit mit
sich bringen.
Pfusch beim Putzauftrag?
„Zu Problemen kommt es vor allem
dann, wenn in den verschiedenen
Epochen jüngere Putzschichten
einfach auf die älteren aufgetragen
wurden, um so den Stil der Kirche
entsprechend der Zeit anzupassen“,
erklärt Höfle, die sich unterdessen
zu Kerber in die Höhe gesellt hat.
Sie nimmt den Percussions-Hammer
in die Hand und klopft damit
vorsichtig den Putz ab. So wird
überprüft, ob Hohlstellen beziehungsweise
Putzablösungen vom
Träger vorhanden sind. Auch der
Metalldetektor kommt bei diesem
Arbeitsschritt zum Einsatz, damit
Eisenarmierungen, die zur Befestigung
der Stuckteile integriert wurden,
ausfindig gemacht werden.
Jede Information gibt Aufschluss
und Ausblick über den Zustand
des Gebäudes. Ist die gesamte Decke
des Kircheninneren abgearbeitet,
werden die Gewölbeoberseiten
auf Wasserschäden, Putzhohlstellen
und Risse überprüft sowie
stichprobenartig das Dachtragwerk
begutachtet. Dazu verschaffen sich
die Sachverständigen Zugang zum
Dachraum des Gotteshauses. „Wir
haben schon Kirchen gesehen,
deren Dachgewölbe als Lager umfunktioniert
wurde“, so Höfle. Lokal
drückende Lasten wirken sich aber
ebenfalls negativ auf die Verkehrssicherheit
von Deckenkonstruktionen
aus.
Nach drei Tagen ist die praktische
Arbeit in der Kirche beendet. Den
Rest erledigt die Diplom-Restauratorin
zu Hause am Computer. Das
Ergebnis der Untersuchung wird
dann in einem langen Bericht an
den Auftraggeber übermittelt und
informiert nicht nur über den Momentanzustand
des Bauwerks,
sondern spricht auch Empfehlungen
darüber aus, welche Arbeiten
zeitnah in Angriff genommen werden
sollten, damit die Verkehrssicherheit
auch dauerhaft gewährleistet
werden kann. Fest steht
aber schon heute: Die Stadtpfarrkirche
Weilheim ist – gemessen
an ihrem stolzen Alter – in einem
ziemlich guten Zustand. Es konnten
keine wesentlichen Mängel
festgestellt werden. Grünes Licht
also für den Bau der neuen Orgel.
Und ein gutes Gefühl für all jene,
die den nächsten Gottesdienst besuchen
werden.
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Peißenberg | Im Jahr 2010 schien
das Schicksal der Schallplatte besiegelt:
Laut Bundesverband für
Musikindustrie gingen deutschlandweit
gerade einmal 600 000
Stück der schwarzen Scheiben über
die Ladentheken. Dem gegenüber
standen 98,7 Millionen verkaufte
Compact Discs (CD). Ein rasanter
Niedergang seit Markteinführung
der CD im Jahr 1983. Damals wurden
71,1 Millionen Schallplatten an
Mann und Frau gebracht, während
gerade einmal drei Millionen CDs
gekauft wurden. Emil Berliner, der
die Schallplatte 1887 auf Grundlage
einer Erfindung von Thomas Alva
Edison zur Serienfertigung brachte,
wäre sicherlich erschüttert gewesen.
Jahrzehntelang waren die
Langspielplatten (LPs) und Singles
aus deutschen Haushalten nicht
wegzudenken. Hörspiele für Kinder,
Schlager für Eltern und Popund
Rockmusik für die Jugend –
es führte kein Weg an den mit analogen
Daten bespielten Tonträgern
vorbei. Zu Zeiten des Grammophons
wurde der teure Naturstoff
Schellack für die Herstellung benutzt.
Seit Ende der 1960er bestehen
LPs mit einem Durchmesser
von 30 Zentimetern aus dem
Kunststoff „Polyvinylchlorid“, kurz
„Vinyl“ genannt. Doch seitdem Digitalisierung
und Streaming der
Musikindustrie zusetzen, hat sich
ein erstaunlicher Trend etabliert,
der dazu führte, dass Verkäufe von
CDs einbrachen, während sich der
Schallplattenmarkt Jahr für Jahr erholte.
32,2 Millionen CDs standen
im Jahr 2020 4,2 Millionen verkauften
Schallplatten gegenüber.
Und während im ersten Halbjahr
desselben Jahres 58 330 Plattenspieler
verkauft wurden, waren es
in diesem Jahr bereits 63 000. Und
ein Drittel der Kunden sind unter (!)
40 Jahre alt.
„Nirvana“ aus der
Metzgerei
„Auch ich gehörte damals zu denen,
die von Schallplatten auf CDs
umgestiegen sind, als sie auf den
Markt kamen“, sagt Franz Garber
und lacht dabei herzlich. Der
heute 56-jährige Peißenberger
war als junger Erwachsener DJ.
Und damals drehte sich alles
um die schwarzen Scheiben.
„Den Kontakt zur Schallplatte
habe ich aber nie ganz verloren,
denn ich habe eine Weile
aus meinem Keller heraus mit
den Scheiben gehandelt. Aber
dann kam die Familie, der
Beruf und der Sport und ich
war erst einmal ganz raus.“ In
Sachen Baumanagement reiste
er viele Jahre lang quer durch
Deutschland und wohnte in Hotels
in fremden Städten. Seine alte Leidenschaft
wurde durch die Langeweile
neu entfacht, die ihn gelegentlich
in der Fremde heimsuchte.
Er streifte durch die Innenstädte
und landete irgendwann wieder
Eine ehemalige Metzgerei war Namensgeber für das Ladenlokal von
Franz Garber in Peißenberg.
in Plattenläden, die der Invasion
der CD getrotzt hatten. Um das Jahr
2006 begann er damit, Erstpressungen
auf Vinyl zu kaufen: Progressive
Rock, Blues und Krautrock.
Franz Garber war wieder infiziert
und ein Gedanke nahm langsam
Gestalt an: „Warum sollte ich nicht
einen Plattenladen in Peißenberg
aufmachen? Nicht nur für den Handel,
sondern auch,
um alte Freunde
zu treffen, zu
denen ich
den
ist wieder v
Das Co
der sch
Sch
Kontakt
verloren
hatte.“ Durch
einen Kumpel erfuhr
er 2016 von einer
Metzgerei in Peißenberg, die ihre
Pforten schließen musste. Er unterschrieb
den Mietvertrag und
eröffnete unter dem treffenden Namen
„Schlachtplatte“ einen Laden.
Seinen Hauptberuf übt er weiter
aus, weshalb er seiner Leidenschaft
nur an Freitagabenden und Samstagen
frönt. Im April 2018 erfolgte
schließlich der Umzug aus dem
Hinterhof an die Hauptstraße in
Peißenberg. An seinem Konzept hat
30 | tassilo
sich seither nichts geändert: „Es
soll ein Treffpunkt für Gleichgesinnte
sein, wo man sich austauscht,
chillig zusammen Musik hört und
in Secondhand-Schallplatten stöbern
kann. Ein richtiger Sammler
war ich aber eigentlich nie.“
Ganz im Gegenteil zu Florian Süss,
der ebenfalls regelmäßig in der
„Schlachtplatte“ steht. Der 48-jährige
Weilheimer unterrichtet
Kunst an
einer Schule
in Penzberg
Mit der „Schlachtplatte“ hat sich Franz Garber einen Traum erfüllt.
oll im Trend
meback
warzen
eibe
und
besitzt
eine Sammlung,
über deren
Umfang er Stillschweigen
bewahren möchte. „Es sind mehrere
Tausend“, sagt er bescheiden.
„Franz und ich ergänzen uns gut.
Ich kenne die Preise und Trends am
Markt. Und die Preise, die im Internet
aufgerufen werden, sind um
bis zu 80 Prozent überzogen. Hier
kommen Leute mit ihren alten Platten
vorbei, die völlig übertriebene
Vorstellungen haben. Die schicken
wir dann manchmal wieder weg.“
Franz Garber berichtet von Anlaufschwierigkeiten
in den ersten
Monaten nach Eröffnung der
„Schlachtplatte“, doch nach
und nach habe es sich herumgesprochen
und heute
kann er sich über fehlende
Besucher nicht beklagen.
Besonders junge Leute würden
Vinyl neu für sich entdecken
und beispielsweise alte
Nirvana-Scheiben kaufen.
„Aber es kommen auch junge
Damen, die nach Joan Beaz
und Janis Joplin fragen. Das ist
wirklich erstaunlich.“
Schallplatten als
Wertanlage
Mehrere Gründe sprechen seiner
Meinung nach für den Vinyl-Boom:
„Jede Schallplatte ist ein kleines
Kunstwerk. Man kann sie in die
Hand nehmen und anschauen. Für
manche Kunden ist es ein Ritual,
abends eine Platte aufzulegen, ein
Glas Wein zu trinken und die Musik
zu genießen. Wenn die Scheibe in
einem guten Zustand ist, kommt
auch eine ganz andere Qualität
rüber. Und dann gibt es natürlich
noch die Sammler, die Schallplatten
als Wertanlagen betrachten.“
Für eine Platte der Krautrocker Can
seien schon 4 000 Euro aufgerufen
worden, Black Sabbath könne
auch mal für 2500 Euro über die
Theke gehen. „Meine Frau sammelt
alles von David Bowie und
ich alles von Motörhead“, sagt der
55-jährige Kunde Carsten Lannert
und zeigt sein Tattoo des 2015 verstorbenen
Motörhead-Frontmans
Lemmy Kilmister. Der gebürtige
Dortmunder lebt seit Jahren in Füssen
und schaut regelmäßig in der
„Schlachtplatte“ vorbei: „Als die CD
kam, habe ich den Großteil meiner
Sammlung verkauft. Heute möchte
ich einfach das alte Gefühl und
die LPs wiederhaben.“ Für diese
Menschen öffnen Franz Garber und
Florian Süss freitags und samstags
die „Schlachtplatte“. In München
könne er höhere Preise erzielen,
sagt Garber, aber es gehe ihm ja
auch viel mehr um die sozialen
Kontakte. Mittlerweile sei das Einzugsgebiet
groß und die Kunden
treu. „Ich denke, das Interesse an
Schallplatten wird auf einem relativ
hohem Niveau bleiben“, prognostiziert
Florian Süss, „aber es wird
in Deutschland keinen Milliardenmarkt
mehr geben“. Und Franz
Garber pflichtet bei: „Einen Boom
für Neupressungen wird es nicht
wieder geben, aber der Handel mit
altem Vinyl wird bleiben. Es wird
immer Menschen geben, die eine
Schallplatte besser behandeln als
ihre Frau.“
edl
mai / juni 2022 | 31
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Peiting | Bei günstigen Witterungsverhältnissen
beginnt die Erdbeersaison
in Bayern bereits Ende Mai.
Alt und Jung werden dann bis Ende
Juni einzelne Felder aufsuchen,
eigenhändig ernten und zuhause
Leckeres daraus zaubern. Die drei
Damen der Hauswirtschafterei
empfehlen für heuer Erdbeerbecher
mit Sahne und Naturjoghurt
sowie Erdbeer-Baisertorte. Aber
auch ein Rezept für die Verarbeitung
von Himbeeren, die viele
„tassilo“-Leser in ihrem eigenen
Garten anbauen. Himbeeren reifen,
je nach Sorte, im Zeitraum von
Ende Juni (Sommerhimbeeren) bis
hin zum ersten Frost, meist Ende
Oktober (Herbsthimbeeren) oder
Anfang November. In jedem Falle
enthalten sie mehrere B-Vitamine
sowie jede Menge Vitamin C, welches
wichtig für die Stärkung des
menschlichen Immunsystems ist.
Silvia Schlögel, Christine Schilcher
und Bettina Eder verbauen
Himbeeren ganz gerne in einem
„Kaskuchn“, dem Alt und Jung nur
schwer widerstehen können.
Erdbeerbecher
ZUTATEN:
Creme:
200 g Sahne
300 g Naturjoghurt
50 g Zucker
2 EL Vanillezucker
2 EL Zitronensaft
Zum Anrichten:
80-100g Cantuccini o. Amarettini
ca. 350 g Erdbeeren
evtl. etwas Zucker
einige Blüten nach Belieben
ZUBEREITUNG:
Für die Creme die Sahne steif
schlagen. Den Joghurt mit Zucker,
Vanillezucker und Zitronensaft glatt
rühren. Die Sahne unterheben.
Die Cantuccini (Amarettini) zerbröseln.
Einige Brösel für die
Garnitur beiseitestellen. Die restlichen
Brösel in vier Dessertgläser
verteilen.
Die Erdbeeren waschen und putzen.
Die Hälfte der Erdbeeren mit
einem Stabmixer pürieren. Nach
Bedarf etwas Zucker dazugeben.
Die restlichen Erdbeeren halbieren.
Die Erdbeerhälften am Rand der
Gläser auf die Brösel stellen und
mit der Creme auffüllen. Die pürierten
Erdbeeren darüber verteilen
und mit Bröseln und Blüten
verzieren.
Erdbeer-Baisertorte
ZUTATEN:
Baiser:
10 Eiweiß
150 g Zucker
150 gemahlene Haselnüsse
50 g Mehl
Zum Bestreuen:
2–3 EL Haselnussblättchen
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Füllung:
500 g Erdbeeren
750 g Sahne
2 EL Sofortgelatine
400 g Erdbeermarmelade
Zum Bestäuben:
Puderzucker
ZUBEREITUNG:
Auf Backpapier sechs Kreise mit
einem Durchmesser von 22 cm
zeichnen.
Das Eiweiß mit dem Zucker steif
schlagen. Die Haselnüsse mit dem
Mehl mischen und unterheben.
Die Baisermasse in den sechs
Kreisen verstreichen. Einen Boden
mit den Haselnussblättchen
32 | tassilo
estreuen und die Böden backen.
Die Backzeit beträgt rund zehn Minuten
bei 180 °C (160 °C)
Die Erdbeeren waschen, putzen und
in Scheiben schneiden. Die Sahne
mit der Gelatine steif schlagen.
Die fünf abgekühlten Tortenböden
ohne Nüsse jeweils mit der Marmelade
und der Sahne bestreichen.
Mit den Erdbeerscheiben
belegen und die Torte zusammensetzen.
Der Boden mit den Nussblättchen
bildet den Abschluss.
Vor dem Servieren mit Puderzucker
bestäuben.
Himbeer-Kaskuchn
ZUTATEN:
Mürbteig:
250 g Mehl
3 EL Kakao
125 g Zucker
1 EL Vanillezucker
100 g Butter
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Füllung:
400 ml Milch
1 Pck. Vanillepuddingpulver
500 g Topfen (20 %)
80 g Zucker
2 EL Vanillezucker
2 Eier
Belag:
500 g Himbeeren
2 Pck. Tortenguss klar
500 ml Johannisbeernektar
ZUBEREITUNG:
Aus den Teigzutaten einen Mürbteig
herstellen. Etwa 2/3 des Teiges
für den Boden einer gefetteten
Springform (28 cm Ø) verwenden.
Aus dem restlichen Teig eine Rolle
formen und glatt drücken. Als
Rand an die Form drücken und
in der Form für 30 Minuten kühl
stellen.
Für die Füllung aus der Milch und
dem Puddingpulver nach Anleitung
einen Pudding kochen. Abkühlen
lassen. Den Topfen mit Zucker,
Vanillezucker und Eiern glatt
rühren. Den Pudding unterrühren.
Die Masse auf dem Teig verstreichen
und backen.
Backzeit: 60 Minuten bei 180 °C
(160 °C)
Auf dem abgekühlten Kuchen die
Himbeeren verteilen.
Aus Tortenguss und Nektar nach
Anleitung einen Guss zubereiten
und die Himbeeren damit überziehen.
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mai / juni 2022 | 33
Jubiläumsfahrt im VW Porsche 914
Farbenfroher Dreisitzer mit
herausragender Straßenlage
Peiting | Längseingebauter Mittelmotor,
knallige Farben, üppiger
Stauraum vorne und hinten,
herausragende Straßenlage und
drei Sitzplätze nebeneinander:
Das sind die Highlights des schon
seit jeher rar gesäten Sportwagens
VW-Porsche 914, von dem
zwischen 1969 und 1976 knapp
116 000 Exemplare mit einem 80
PS starken Vierzylinder-Boxermotor
von VW, sowie gut 3300 Fahrzeuge
mit einem 110 PS starken
Sechszylinder-Boxermotor von
Porsche gebaut wurden. „Damals
war dieser Targa erst ab deutlich
über 12 000 Mark zu haben, was in
den frühen 1970er Jahren, als der
VW-Käfer rund 5000 Mark gekostet
hat, sehr viel Geld war“, sagt
Harald Mielke, der selbst drei von
diesen einzigartigen Sportwagen
besitzt. Und der seit vielen Jahren
Gleichgesinnte in den wunderschönen
Pfaffenwinkel lockt. Wobei
das zweitägige Ausfahrtstreffen
der „VW Porsche 914-Freunde
Oberbayern“ in diesem Jahr unter
einem ganz besonderen Motto
steht. „1992, also genau vor
30 Jahren, habe ich unsere erste
Rundtour organisiert. Somit feiern
wir heuer einen runden Geburtstag“,
erinnert sich Harald Mielke
an das damals erste überregionale
Treffen mit rund 15 Fahrzeugen
nur zu gerne zurück. Durch Mundzu-Mund-Propaganda
und 914er-
Fan-Gruppen auf Social-Media-
Plattformen wie Facebook haben
sich im Laufe der Jahre jedoch
immer mehr Enthusiasten gefunden,
die ihre über Jahre in Scheunen
verschollenen Schmuckstücke
wieder ans Tageslicht führen, oft
hochwertig restaurieren, zum Teil
auch ordentlich tunen lassen, und
dann im Rahmen einer Rundfahrt
unter Freunden wieder zum
Brummen bringen.
Traditioneller Start
um 9.14 Uhr
Ausgangspunkt der diesjährigen
Rundfahrt, an der 40 (!) Fahrzeuge
mit 80 Teilnehmern aus ganz
Deutschland, Österreich und der
Schweiz teilnehmen werden: Der
Gasthof Dragoner in Peiting. Und
zwar sowohl am Samstag, 25.
Juni, als auch Sonntag, 26. Juni.
Die meisten Teilnehmer reisen bereits
Freitagabend an, einige aus
näherer Umgebung am Samstagmorgen.
Heißt: Wer von den Tassilolesern
diese 40, überwiegend
im Originalzustand erhaltenen VW
Porsche 914 aus nächster Nähe bestaunen
möchte, sollte an diesen
beiden Tagen am besten zwischen
8.30 und 9 Uhr an die Ammergauer
Straße, Höhe Hausnummer 11, in
Peiting kommen, wo die Teilnehmer
ihre Oldtimer präsentieren.
Die erste Rundtour startet schließlich,
passend zur Modellbezeichnung,
um 9.14 Uhr. Sie führt unter
anderem über die Lechtalbrücke
nach Altenstadt und dann auf
landschaftlich reizvollen Wegen
weiter nach Sachsenried, Osterzell,
Dienhausen, Denklingen und
von dort unter der B17 hindurch
in Richtung Rott und Dießen, wo
anlässlich eines zünftigen Mittagessens
im Gasthaus Schatzbergalm
die erste große Rast geplant ist.
„Die phantastische Lage am Rande
des Waldlehrpfads gewährt uns
auch einen herrlichen Blick auf
den Ammersee“, freut sich Harald
Mielke schon jetzt. Bestens gestärkt
ist es von dort aus auch nur
noch ein Katzensprung hinüber
nach Raisting, genaugenommen
zum Industriedenkmal Radom,
„an dem wir zunächst ein professionelles
Fotoshooting inklusive
Drohnenflug machen werden und
anschließend eine Innenraumführung
durch die Erdfunkstelle bekommen“.
Nur ein paar hundert
Meter weiter, im Raistinger Gasthof
Drexl, ist dann die dritte Rast mit
Kaffee und Kuchen geplant, ehe es
in wieder größerem Bogen zurück
zum Ausgangsort geht – und dieser
ereignisreiche Tag in geselliger
Runde im Stadel der Zechenschenke
in Peiting seinen Abschluss finden
wird.
Bestens ausgeruht starten die
Sportwagen-Enthusiasten dann
auch am Sonntagmorgen, wieder
um 9.14 Uhr, eine zweite Ausfahrt,
Im Zuge der Rundfahrten fahren die Autoliebhaber sehenswerte Plätze
an. Hier besuchten sie das Dornier-Museum in Friedrichshafen.
„die in jedem Falle auf den Hohen
Peißenberg hinaufführen wird“.
Sollte es mit einer Führung durch
die Wetterstation klappen, fahren
die 914er Freunde die nördlichste
Erhebung der Alpen auf direktem
Wege an. Falls – coronabedingt –
nicht, „werden wir den Hohen
Peißenberg über den Umweg Rottenbuch,
Böbing und Peißenberg
anfahren“. Nachdem, sofern das
Wetter stimmt, dieser geniale Ausblick
in Richtung Flachland und
Gebirge in vollen Zügen genossen
wurde, rollen die knapp eine Tonne
leichten Boliden den Hohen Peißenberg
wieder hinab in Richtung
Paterzell – zu Mittag wird im Rahmen
dieser Sonntagsaufahrt nämlich
im Eibenwald gegessen. Die
ersten 914er-Fahrer klinken sich
unmittelbar danach aus und treten
die oft bis zu 650 (!) Kilometer
weite Heimreise an. „Einer kommt
nördlich von Berlin, viele andere
aus Nordrhein-Westfalen, wieder
andere aus der Gegend von Karlsruhe
oder auch aus Niederbayern,
der Oberpfalz, aus München
und Augsburg.“ Die Teilnehmer,
die aus näherer Gegend kommen
oder an dieses Treffen ein paar
Tage Kurzurlaub im Pfaffenwinkel
dranghängen, haben dagegen die
34 | tassilo
Möglichkeit mit Harald Mielke in
die Tiefe des Eibenwalds einzutauchen,
wo der Weltenbummler und
Diplom-Biologe höchstpersönlich
eine spannende, naturkundliche
Führung geben wird.
Wert der Autos
vervielfacht
Insofern erwartet die VW Porsche
914-Freunde an ihrem Jubiläumswochenende
ein bunter
Programmmix, bestehend aus
Motorsport, Kulinarik, Technik
und Natur. „Für uns ist dieses alljährliche
Treffen vor allem dazu
da, um langjährige Freundschaften
zu pflegen, neue zu knüpfen
und einfach eine gute Zeit miteinander
zu verbringen“, so Harald
Mielke, der an dieser Stelle aber
auch betont, „dass es immer wieder
ein Highlight für die ganze
Region ist, wenn wir mit 40 aneinandergereihten
914er durch den
Pfaffenwinkel touren“. Insbesondere
die im Original erhaltenden
Sportwagen sind eine Schau,
„weil sie aus einer Zeit stammen,
in der es sehr bunt war, und für
die Lackierung oft knallige Farben
verwendet wurden – Farben,
die es für modernere Autos gar
nicht mehr gibt“. Tatsächlich ist
die Rückmeldung der Menschen
aus der Region auch in Zeiten des
Klimawandels durchwegs positiv,
wenn Mielke und Co. mit ihren
topgepflegten Oldtimern die Gegend
sprichwörtlich unsicher machen.
„Immer mit der Hoffnung,
dass wir niemanden verlieren.“
Dank Handynavigation ist diese
Wahrscheinlichkeit im Jahr 2022
äußerst gering, „zumal wir alle via
WhatsApp-Gruppe bestens vernetzt
sind und jedem Teilnehmer
unsere Standorte, die wir anfahren,
bekannt sind“. Vor zwei oder
gar drei Jahrzehnten war das noch
anders. „Da kam es immer wieder
mal vor, dass ein, zwei Teilnehmer
den Anschluss an die Kolonne verloren
und ohne Navi nicht mehr
zur Gruppe gefunden haben.“ Die
sind dann oft umgedreht und auf
direktem Wege wieder nach Hause
gefahren. Und dass in einem
Sportwagen mit Kultstatus, dessen
Wert sich von damals zu heute
vervielfacht hat – von einst 12000
D-Mark auf teilweise bis zu über
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mai / juni 2022 | 35
Lernen, Gefühlen nachzuspüren
Seminare gegen Wut
36 | tassilo
Pähl | Wut gehört zu den mächtigsten,
aber auch unbeliebtesten
Gefühlen. Sie ist heftiger als Ärger
und schwerer zu kontrollieren als
Zorn. Einige Menschen sind außer
sich vor Wut, manche könnten
heulen und andere wiederum haben
sie verdrängt. Gesellschaftlich
genießt diese Eigenschaft kein
gutes Image. Dabei ist es für die
Gesundheit eher förderlich, seiner
inneren Wut in einem angemessenen
Rahmen auch mal freie Bahn
zu lassen. Unterdrückte Gefühle
können sich im Gegensatz dazu
negativ auf die Psyche auswirken.
Was also kann man tun, wenn
man in irgendeiner Weise mit dem
Thema Wut beschäftigt ist, sie unterdrückt
und dadurch einen Teil
seiner Lebenskraft verliert? Oder
sich häufig die Frage stellt, „wohin
mit meiner Wut“? Hier kann Stefan
Rieß aus Pähl helfen. Der Gestaltund
Traumatherapeut unterstützt
Teilnehmer in Wutseminaren darin,
ihre Wut kennenzulernen und
mit dieser in Kontakt zu kommen.
„Ich schaffe einen Raum, der offen
ist für die Intensität aggressiver
Gefühle und auch für deren
manchmal schattigen Abgründe“,
sagt er. Das Seminar-Wochenende
soll dabei helfen, sich über seine
„Wut-Projektionen“ bewusst
zu werden und diese aufzulösen.
„Grundsätzlich geht es darum, die
Qualitäten der aggressiven Kräfte
auf eine gesunde Art und Weise zu
integrieren.“
Bei Wut gehe es
häufig um alles
„Die Thematik ist viel komplexer,
als man denkt“, weiß Stefan Rieß.
Als Therapeut hat er einige gezielte
Fortbildungen zum Thema
„Umgang mit unterdrückten Aggressionen“
gemacht. Bei seinen
Wutseminaren knüpft er an die sogenannten
Glaubengrundsätze jedes
Einzelnen an. „Das sind innere
Überzeugungen verbaler oder non
verbaler Art.“ Ein Beispiel: Wenn
Eltern ihre schreienden Kinder alleine
lassen, erleben diese das als
Bestrafung oder Abweisung. Dies
könne dann zu der Überzeugung
führen, bei einem bestimmten Verhalten
nicht liebenswert zu sein.
Um geliebt zu werden, beginnen
Kinder sich anzupassen. Die Wut
wird abgespalten mit der Folge,
dass man sie später nicht als Kraft
zur Verfügung hat. „Unterdrückte
Wut ist sehr häufig mit Angst
verknüpft. Ängste, sich schuldig
zu machen, abgelehnt zu werden
oder nicht mehr dazu zu gehören.
Bei Kindern ist es eben die Furcht,
dass die Beziehung zu den Eltern
verloren geht.“
Im Seminar sollen die Teilnehmer
Gefühle wie Wut oder Ärger wahrnehmen,
spüren und in angemessener
Weise auch ausdrücken
können. „Das Wichtigste dabei ist
die Beziehung, das heißt ein sicheres
Umfeld, in dem auch diese
abgelehnten Gefühle willkommen
geheißen werden“, erklärt der
Therapeut. Außerdem sei eine
angemessene Herausforderung
wichtig: „Wir wachsen nicht ohne
Herausforderung. Diese soll aber
unserem Rhythmus folgen und in
unserem Tempo bestehen.“ Stefan
Rieß möchte die Erfahrung
von Sicherheit und Bindungen
der Teilnehmer stärken. „Viele
kommen hierher, weil sie zu wenig
Zugang zu ihrer Wut haben
und sich dadurch zum Beispiel
schlecht in bestimmten Situationen
abgrenzen können. Einigen hilft
das Hineinboxen in Schaumstoffklötze.
Für sie ist zu schlagen wie
ein Katalysator, da unsere Gefühle
auch in unserem Körper gehalten
werden“, so Rieß. Gefühle, die
lange unterdrückt wurden, kommen
zum Vorschein. „Wut ist Teil
des emotionalen Ausdrucks. Kann
der Ausdruck nicht stattfinden,
beginnen wir einen sogenannten
Körperpanzer aufzubauen, der sich
durch Verspannungen äußert.“
Den Körper zu nutzen könne zwar
ein probates Mittel sein, muss es
aber nicht. „Durch das Schlagen
erhält nicht jeder den Zugang zu
seiner Wut. Bei einigen kommt
Angst an die Oberfläche“, erklärt
er. Diese wiederum brauche Sicherheit,
Unterstützung, Zugewandtheit
und Präsenz. In der
Gruppenarbeit bekommt man die
Unterstützung, die man braucht.
„Wenn Menschen hinter einem
stehen und man sich sicher fühlt,
kann dies auch ein Katalysator für
unterdrückte Wut sein – eine Möglichkeit,
seinen Gefühlen freien
Lauf zu lassen“, weiß der Experte.
Letztlich geht es um Integration
und dass man wieder eine bessere
Verbindung zur Außenwelt
aufbaut. Dies trage auch dazu bei,
Stefan Rieß
hält seit 2014
regelmäßig
Wutseminare
ab. Das Schlagen
in Schaumstoff-
Teile kann ein
Katalysator für
unterdrückte
Wut sein.
besser „Nein“ sagen zu können.
Letztlich besteht eine höhere Chance,
Kontakte zu behalten. „Ganz
wesentlich bei meinen Seminaren
ist, dass wieder eine Beziehung
entstehen darf und jemand da
ist, wenn Wut an die Oberfläche
kommt oder andere Gefühle, die
damit verbunden sind.“
Der Kennenlernplatz
In der Regel dauert ein Wutseminar
von Freitag bis Sonntag und
findet in einer Gruppe mit maximal
zehn Teilnehmern statt. Im
Vordergrund steht die Einzelarbeit
mit Unterstützung der Gruppe, so
dass sich jeder auf seine eigene
Art und Weise mit der Thematik
auseinandersetzen kann. „Unsere
Erfahrung zeigt, dass das Miterleben
der Einzelaktionen der
anderen Teilnehmer eine tiefe
und bereichernde Erfahrung sein
kann“, sagt Stefan Rieß. So sei
die Idee mit den Kennenlernplätzen
entstanden. Als Teilnehmer
eines Kennenlernplatzes gilt man
als vollwertiger Teil der Gruppe,
kann sich aber erst einmal alles
ansehen und sich als Unterstützer
an den Einzelarbeiten beteiligen.
„Das ist vor allem denjenigen zu
empfehlen, die mit dem Thema
Wut schwanger gehen, aber Angst
vor der Auseinandersetzung haben.
Da kann der Kennenlernplatz
ein guter Zwischenschritt sein.“ nb
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Huglfing vor dem Bezirksentscheid
Das Hungerbachdorf macht sich schick
Huglfing | „Unser Dorf hat Zukunft“
lautet der griffige wie
allseits bekannte Slogan des 27.
Bundeswettbewerbs, durchgeführt
vom Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft.
Eigentlich sollten die Ergebnisse
bereits seit 2020 feststehen, doch
aufgrund Corona mussten viele
Termine verschoben werden. Der
Landeswettbewerb wird insofern
heuer entschieden. In der Kategorie
„Dörfer mit mehr als 600
Einwohnern“ hatte die Gemeinde
Huglfing ihren Hut in den Ring
geworfen und den Kreisentscheid
2019 mit Erhalt einer Goldmedaille
gewonnen. Die nächste Hürde
nun: Der Bezirksentscheid. Zwischen
30. Mai und 3. Juni wird
eine Jury den Ort Huglfing in Augenschein
nehmen und schließlich
eine Entscheidung fällen.
Der andere Bewerber, gegen den
es sich durchzusetzen gilt: Die
Gemeinde Rottau am Chiemsee.
Angestoßen wurde die Teilnahme
am Dorfwettbewerb durch den
inzwischen ehemaligen Bürgermeister
Bernhard Kamhuber, der
im März 2020 von Markus Huber
beerbt wurde. Allerdings saß der
heutige Amtsinhaber seinerzeit
schon im Gemeinderat, sodass er
in das Projekt von Anfang an eingebunden
war. Letztlich gilt es, die
Jury in fünf Kategorien zu überzeugen:
„Entwicklungskonzepte“,
„Soziale und kulturelle Aktivitäten“,
„Baugestaltung und -entwicklung“,
„Grüngestaltung und
-entwicklung“ sowie „Das Dorf
in der Landschaft“. Markus Huber
betont an dieser Stelle, dass die
ganze Gemeinde den Wettbewerb
angenommen habe und sich sehr
engagiere. „Das kann eine Person
allein gar nicht leisten und ich
möchte mich bei allen bedanken,
die uns unterstützen.“
Gute Zuganbindung
nach München
Markus Huber bezeichnet die Lage
seiner Gemeinde zwischen Weilheim
und Staffelsee als ideal: „Mit
dem Zug ist man in 45 Minuten in
München. Und Tourismus spielt
bei uns keine große Rolle – hier
herrschen Ruhe und Frieden,
während sich im Hochsommer die
Menschen beispielsweise in Uffing
gegenseitig auf den Füßen stehen.“
In Huglfing gibt’s lediglich
wenige Unterkünfte, aber auch die
Möglichkeit auf Urlaub auf dem
Bauernhof. Wer sich hier einmietet,
sehnt sich nach Entspannung
abseits jeglichen Trubels. Zum
Beispiel auf „Gut Grasleiten“ inmitten
einer faszinierenden Moorlandschaft.
Knapp 3 000 Einwohner
leben derzeit in Huglfing, das
mit fünf weiteren Gemeindeteilen
eine Gesamtfläche von rund 25
Quadratkilometern aufweist. „Wir
sind tolerant, weltoffen, lebensund
liebenswert. Und wir haben
einen unheimlich schönen Dorfkern,
umgeben von blühender
Landschaft“, sagt der 47-Jährige,
in Vollzeit beschäftigte Bürgermeister.
Und auch das Freizeitangebot
für Huglfinger sei vielfältig.
Verkehrsarme Wege führen in alle
Himmelsrichtungen und laden
zum Radeln und Wandern ein.
Kinder spielen im Sommer am
Hungerbach und bauen Dämme,
oder tummeln sich auf einem der
beiden Spielplätze. Das Vereinsleben
ist ausgesprochen aktiv, reicht
vom Burschenverein über Kirchenchor
und Musikkapelle bis hin
zum Trachten- sowie Bezirksbie-
Blick von Süden über Huglfing
im Pfaffenwinkel.
38 | tassilo
Das Huglfinger Rathaus wird aktuell saniert. Die Pfarrkirche St. Magnus im Ortskern von Huglfing.
nenzuchtverein. Besonders wichtig
für den laufenden Dorfwettbewerb
ist der „Arbeitskreis 7 – Kultur
und Geschichte“, der seit seiner
Gründung im Jahre 1998 viel
Schwung in das gesellschaftliche
Dorfleben brachte. Die umfassende
Ortschronik von Bernhard
Maier beschreiben Huglfing auf
über 1 000 Seiten „im Wandel der
Zeit“.
Verstärkte Einbindung
der Jugend?
Derzeit residiert Markus Huber im
Feuerwehrhaus, da das Rathaus
aufwändig saniert wird. Gleiches
geschah bereits mit Bahnhofsgebäude
und angeschlossenem
Lager, worin sich nun Café und
Ausstellungshalle befinden. Leerstände
gibt es im Ort kaum und
die Gemeinde selbst besitzt mehr
als 50 Wohnungen, die an sozial
Bedürftige vergeben werden. Für
junge Familien wurde dagegen
Wohnraum in Neubaugebieten
ausgewiesen. Markus Huber weist
darauf hin, dass das Wachstum
des Ortes organisch verlaufen und
sich in die Topographie des Hungerbachtals
einfügen solle. All
das, und noch viel mehr, wurde
auch von der Kreisbewertungskommission
im Jahr 2019 begutachtet.
Aus deren Abschlussbericht
gehen nur wenige Kritikpunkte
hervor. Zum Beispiel sollten die
jungen Dorfbewohner regelmäßiger
in die Gestaltung des Dorflebens
einbezogen werden. Es
wird außerdem empfohlen, erneuerbare
Energien auszubauen,
und die zahlreichen Kiesgruben
zu wertvollen Lebensräumen für
bedrohte Tier- und Pflanzenarten
umzubauen. Markus Huber nimmt
diese Ratschläge ernst: „Natürlich
war der Abschlussbericht der
Kommission sehr wichtig. Daran
orientieren wir uns. Aber ich
möchte vor dem Bezirksentscheid
noch nicht im Detail verraten,
was wir alles umgesetzt haben.“
Viel wichtiger seien ohnehin die
positiven Eindrücke, die die Jury
bereits mitgenommen habe: Vorbildliche
Integration von Zugezogenen.
Beweidung gemeindlicher
Flächen durch Schafe. Erhalt von
Blumenwiesen. Pflanzen im Pfarrgarten.
All das hat die Kommission
begeistert und den Eindruck
erweckt, als habe Huglfing in Sachen
Dorferneuerung vieles richtig
gemacht die vergangenen Jahre.
Nun gilt es dem Dorf noch den
letzten Feinschliff zu verpassen,
um für den Bezirksentscheid Anfang
Juni gewappnet zu sein. Und
sich die Frage zu stellen, ob sich
der ganze Aufwand im Zuge des
Wettbewerbs gelohnt hat? „Der
Wettbewerb bringt unser Dorf
voran, da er sehr viele Menschen
und Vereine zusammenschweißt.
Außerdem schauen Fachleute von
außen auf uns, deren Feedback
dazu führt, Dinge zu verbessern.“
Insofern könne Martin Huber die
Teilnahme am Wettbewerb „Unser
Dorf hat Zukunft“ auch anderen
Ortschaften nur empfehlen. „Wir
würden es auf jeden Fall wieder
machen.
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mai / juni 2022 | 39
Aus einer Manufaktur in Polling
Handgemachtes Heumilcheis
Polling | „Pollinger Eismanufaktur.
Milcheis. Pistazie.“ Diese vier
Wörter sind auf dem Deckel eines
weiß-blauen Bechers mit 120 Millilitern
Inhalt abzulesen, soeben gekauft
für knapp drei Euro an einem
schwarzen Lebensmittelautomaten.
Beim Abziehen des Deckels,
in dem ein Löffelchen versteckt
ist, wundert sich der Eisliebhaber
allerdings. Denn dieses „Pistazie“
sieht eher aus wie „Haselnuss“.
Falsch deklariert? „Nein“, sind sich
Karina und Manuel Glas einig. Die
Gründer der Pollinger Eismanufaktur
legen allergrößten Wert auf
Qualität. Dieses Pistazieneis ist nur
deshalb nicht grün, „weil wir nach
langer Suche doch noch einen zertifizierten
Fachhändler für natürliche
Zutaten ohne Farbstoff gefunden
haben, in diesem Falle einen
Nähe Mailand“. Und bei originaler
Pistazie ist diese Zutat eben nicht
grün, sondern eher gräulich bis
braun. Auch auffallend: Die Konsistenz
des Eises, die sich beim ersten
Einstechen mit diesem Löffelchen
als weniger fluffig-luftig, dafür als
umso gehaltvoller und trotzdem
perfektionistisch cremig entpuppt.
Nun aber genug begutachtet. Jetzt
wird probiert. Der Geschmack des
handgemachten Eises aus regionaler
Bio-Heumilch ist tatsächlich so
gut wie der von Familie Glas an sich
selbst vorgegebene Qualitätsanspruch:
Nicht zu süß und trotzdem
intensiv. Wobei Pistazie bei weitem
nicht die einzige Sorte aus der Pollinger
Eismanufaktur ist. Neben
Klassikern wie Schoko, Vanille, Erdbeere,
Haselnuss und Stracciatella
kreieren Manuel und Karina Glas
in ihrer Hightech-Produktionsstätte
an der Längenlaicherstraße in
Polling Dutzende, darunter auch
immer wieder neue, zum Teil total
ausgefallene, oft zur Jahreszeit
passende Sorten. Zu Weihnachten
gab’s beispielsweise Spekulatius,
zwischendurch auch mal
„Dachs-Weißbier“, wofür ein leichtes
Weizenbier aus der Brauerei in
Weilheim verwendet wurde. „Neue
Sorten sind neben den Klassikern
immer der Renner, weshalb wir
unserer Kreativität freien Lauf lassen
können“, betont Karina Glas.
Die derzeit begehrteste Sorte:
Dunkle Belgische Schokolade.
Mit Bio-Heumilch aus
Obersöchering
Die Idee einer eigenen Eismanufaktur
kam Karina und Manuel
Glas vor gut drei Jahren in den
Sinn. Einerseits entdeckte Manuel
im Zentrum Wiens einen mit
„Schleckeis“ gefüllten Automaten,
der es ihm auf Anhieb in Sachen
Geschäftsidee angetan hatte. Andererseits
hatten er und seine
Frau Karina bereits Erfahrungen im
Vertrieb über Lebensmittelautomaten
– sie betrieben über rund fünf
Jahre hinweg mehrere Grill-Automaten.
Und genau das nahmen
die beiden dann auch in Sachen
Eis in Angriff. „Nur dass wir mit
der Qualität des Lieferanten nicht
zufrieden waren – dessen Eis war
uns zu stark gefroren, zu hart.“ Als
gelernte Bäckerin war sich Karina
Glas sicher, es eigenhändig besser
hinzubekommen. Und so reifte in
kürzester Zeit der Gedanke, das Eis
für ihre Automaten künftig selbst
herzustellen. Die beiden absolvierten
einen Fachkurs für Eisherstellung,
besuchten Messen, auf
denen für Eisproduktion passende
Maschinen ausgestellt wurden
und reichten kurz darauf einen
Bauantrag im Pollinger Rathaus
ein: Doppelgarage für Produktion,
Kühlraum und Tiefkühllager sowie
ein zusätzliches Tiefkühllager
gegenüberliegend. Inzwischen sagen
die beiden: „Hätten wir besser
größer gebaut.“ Das von Manuel
und Karina Glas sowie deren vier
Mitarbeiterinnen in Teilzeit und auf
450 Euro hergestellte Eis kommt
Die Gründer der Pollinger Eismanufaktur: Manuel und Karina Glas.
Verkauft wird das handgemachte
Eis über Lebensmittelautomaten
von einer Weilheimer Firma.
derart gut an in der Bevölkerung,
„dass wir sogar schon Anfragen
ablehnen mussten“. Grund dafür
ist nicht nur die herausragende
Qualität des Eises an sich, sondern
auch die Philosophie dahinter, die
Kunden offensichtlich begeistert.
Die biozertifizierte Heumilch, aus
der Familie Glas Milcheissorten
produziert, stammt aus der Hofmolkerei
Zum Marx in Obersöchering.
„Die bekommen wir bereits
pasteurisiert geliefert.“ Im
nächsten Schritt wird die Milch
gemeinsam mit biozertifizierter
Sahne, Zucker und der jeweiligen
Eissorten-Paste auch in der Pollinger
Eismanufaktur ein weiteres
Mal pasteurisiert, dabei auf 88
Grad Celisus erhitzt, ehe „wir es
rund 20 Stunden reifen lassen“.
Am nächsten Morgen, bei dann
rund vier Grad Celsius, kommt das
Gemisch in eine auf minus 14 Grad
Kälte eingestellte Eismaschine, wo
drei Zylinder mit scharfen Messern
die inzwischen cremige Konsistenz
Umdrehung für Umdrehung
abschaben. Von dort wiederum
gelangt das Eis nun in eine Abfüllanlage,
aus der es schließlich
mit händischer Unterstützung der
Inhaber und Angestellten in biologisch
abbaubaren (!) Bechern mit
40 | tassilo
iologisch (!) abbaubaren Löffelchen
gefüllt wird.
Verkauf über
Lebensmittelautomaten
Erhältlich ist das regional hergestellte
Eis dann nahezu ausschließlich
über rund um die Uhr zugängliche
Lebensmittelautomaten, die
wiederum von einer Spezialfirma
aus Weilheim stammen, „und
von uns bewusst in überwiegend
kleineren Dörfern aufgestellt wurden,
wo es weder Eisdielen noch
größere Supermärkte gibt“. Die
120-Milliliter-Variante, entspricht
zwei gehaltvollen Kugeln, gibt’s
für 2,80 Euro, die 480-Milliliter-
Variante, rund neun Kugeln, für
7,50 Euro. Bezahlt werden kann
mit Münzen, Scheinen, EC-Karten,
Kreditkarten sowie via Smartphone
mit beispielsweise Apple-Pay.
Aktuell betreibt Familie Glas 17 (!)
Eisautomaten, Tendenz steigend,
die in folgenden Orten stehen:
Polling, Weilheim, Wielenbach,
Pähl, Raisting, Wessobrunn, Rott,
Böbing, Murnau, Uffing, Ohlstadt,
Obersöchering, Iffeldorf, Bad Kohlgrub,
Eglfing, Oberhausen und
Huglfing. Beliefert und befüllt werden
sie mit den zwei hauseigenen
Tiefkühltransportern von Manuel
und Karina. Wie häufig die beiden
ausschwärmen, hängt letztlich
vom jeweiligen Umsatz an den
Automaten ab. „Dank intelligenter
Erkennungssoftware sind unsere
Automaten immer mit unserem
Smartphone verbunden, auf dem
wir ablesen können, wie viel Eis
noch vor Ort ist, ob die Kühltemperatur
passt und technisch alles in
Ordnung ist.“ Letztlich achten die
beiden penibel darauf, „dass ein
Automat nie leer ist“. Das heißt für
die junge Familie auch: Sieben Tage
die Woche präsent sein, auch an
Samstagen und Sonntagen die bis
zu achtstündige Auslieferungsrunde
in Angriff zu nehmen. „Urlaub
machen wir nur einmal im Jahr,
und das im Winter.“ Auch deshalb,
weil neben den eigens betriebenen
Automaten auch immer mehr Gastronomiebetriebe
das Eis aus der
Pollinger Manufaktur für ihre Gäste
haben möchten, zusätzlich auch
ein Automatenbesitzer im Münchner
Norden die leckeren Sorten
abnimmt. Dazu gehören übrigens
auch Sorbets wie Zitrone, Mango,
Himbeere und Granatapfel –
ein ohne Milch und Sahne hergestelltes,
glutenfreies Fruchteis, das
auch Veganer sowie Menschen mit
Laktoseintoleranz uneingeschränkt
genießen können. „Und das auch
genauso gut schmeckt wie unser
Milcheis, von der Konsistenz her
ähnlich cremig ist.“ Persönlich
bevorzugen Manuel und Karina
jedoch ihre Sorten aus biozertifizierter
Heumilch wie Weiße Schokolade,
Butterkeks, Brownie, Zimt,
Apfelkuchen, Spaghetti, Amarettini
oder Nutella. Handgemacht in ihrer
Pollinger Eismanufaktur.
js
Ein absoluter Klassiker, der immer geht: Schoko, hergestellt aus Bio-
Heumilch von einer in Obersöchering ansässigen Hofmolkerei.
mai / juni 2022 | 41
ZEPPELIN im Festspielhaus Füssen – Tickets zu gewinnen
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Füssen | Weltpremiere hat das
ZEPPELIN-Musical von Ralph Siegel
bereits im vergangenen Jahr
gefeiert – und war mit rund 25 000
verkauften Tickets trotz strenger
Corona-Auflagen ein voller Erfolg
gewesen. Heuer startet Siegels
Lebenstraum ins zweite Jahr. Genaugenommen
am 19. Mai. Und
wieder im Festspielhaus Füssen,
das allein aufgrund seiner einzigartigen
Lage direkt am südwestlichen
Ufer des Forggensees zu den
schönsten Kulturstätten Deutschlands
gehört. Ganz zu schweigen
vom atemberaubenden Blick auf
Schloss Neuschwanstein und die
dahinterliegenden Berge Säuling
und Branderschrofen. Die absoluten
Highlights finden dank hochklassigem
Programm jedoch im
Inneren des Festspielhauses statt,
dessen klassische Architektur mit
Deutschlands größter Musical-
Drehbühne sowie einer stattlichen
Besuchertribüne Platz für rund
1 350 (!) Kunst- und Kulturbegeisterte
bietet. Darüber hinaus laden
fünf verschiedene Restaurationen
drumherum zum Verweilen
ein – vom gemütlichen Biergarten
über eine coole Loungebar bis hin
zum Spiegelsaal ist für jeden Geschmack
das Richtige dabei. Bundesweite
Bekanntheit erlangte das
sogenannte Drei-Sparten-Haus bereits
mit LUDWIG², DER RING und
DIE PÄPSTIN, die bis heute zu den
beliebtesten Musicals Deutschlands
zählen. Ein Standing, das Kenner
und Experten der Kunst- und Kulturszene
auch dem ZEPPELIN-Musical
von Ralph Siegel bereits kurz
nach der Premiere attestierten.
Unbrennbares
Helium
Letztlich hatte Ralph Siegel fünf
Jahre an seinem Lebenstraum
gearbeitet, um das Musical über
Ferdinand Graf von Zeppelin und
den letzten Flug der Hindenburg
auf die Bühne zu bringen. Der Ab-
KASPAR SANKTJOHANSER
Händlereindruck
HOLZERSTR. 2
82380 PEIßENBERG
indruck
42 | tassilo
sturz des Luftschiffes LZ 129 gilt bis
heute als einer der tiefgreifendsten
Momente in der Geschichte des 20.
Jahrhunderts – einer, der sich in
die Köpfe der Menschen weltweit
eingebrannt hatte. Im Berliner
Buchautor Hans Dieter Schreeb
fand Ralph Siegel einen kongenialen
Historiker und Partner für sein
Werk. Er selbst schrieb dagegen
die zum Musical passenden Liedertexte
sowie die teils dramatisch
wirkende, der Zeit angepassten
Musik. Auf und über der 1 000 (!)
Quadratmeter großen Bühne sorgen
nicht nur hochprofessionelle
Schauspieler sowie ein ausgefeiltes
Bühnenbild für faszinierende
Eindrücke, sondern auch ein zehn
Meter langer und 2,50 Meter breiter,
funkferngesteuerter Zeppelin –
die intern als „Hindenburg 1“
und „Hindenburg 2“ (es gibt also
zwei) bezeichneten Luftschiff-Modelle
sind absolute Unikate, die
eigens für das Musical konstruiert
und gebaut wurden. Innerhalb der
Luftschiffhülle sorgt unbrennbares
Helium einerseits für notwendigen
Auftrieb, andererseits soll es ein
vergleichbares Schicksal wie seinerzeit
mit der Wasserstoff-gefüllten
Hindenburg verhindern.
Prallgefülltes
Jahresprogramm
Mit „Die größten Musical-Hits aller
Zeiten“, dem Ballett „Shen
Yun“, dem „Musical Deluxe Trio“,
dem Musical „Boyband Special“,
der Sonderveranstaltung „OM am
See“, Konzerten von Haindling, Roland
Kaiser, Sarah Connor, Sido und
Wincent Weiss, den Muscials „Ludwig²“,
„Die Schöne und das Biest“,
„The Dream King – Ludwigs’s Castle
& his Empress“, „Tabaluga oder die
Reise zur Vernunft“, den Konzerten
„Ludwig meets Michael Jackson“
und „Ludwig meets Falco“, „Königsgala“,
der Oper „Der fliegende
Holländer“, „Dschungel Special“,
Klassikkonzerten wie „Schuhmann
Quartett“ und „Henschel Klavier
Trio“, sowie dem Musical „Die
Päpstin“ und einigen weiteren Veranstaltungen
ist das Festspielhaus-
Programm für 2022 gleichermaßen
hochklassig wie prall gefüllt. In den
nun bevorstehenden Monaten Mai
und Juni aber wird überwiegend
das von Ralph Siegel geschriebene
> > > TICKETS ZU GEWINNEN
ZEPPELIN-Musical aufgeführt. „Das
Spannende dabei ist, dass hier
zwei zeitlich getrennte Handlungsstränge
nebeneinander ablaufen“,
so Siegel. Der eine Strang drehe
sich um das Leben und Wirken
des Grafen Zeppelin, wohingegen
der zweite Strang sich mit der Geschichte
und dem Untergang der
Hindenburg beschäftige. „In dieser
Linie spielt auch die Nazi-Zeit
mit dem extremen Rassismus und
Judenhass eine Rolle.“ Insofern
ein musikalisches, schauspielerisches
sowie geschichtsträchtiges
Bühnenspektakel zugleich. Nähere
Infos zum ZEPPELIN-Musical, das
von Mai bis Juli gespielt wird, aber
auch zum Ticketkauf und zu allen
anderen Veranstaltungen im Festspielhaus
Füssen finden Sie, liebe
Leser, im Internet unter www.dasfestspielhaus.de.
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Musical im Festspielhaus Füssen am Samstag, den 28. Mai, um 19.30
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mai / juni 2022 | 43
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Johanniter investieren in die Zukunft
Vermisstensuche via Hightech-Drohne
Peißenberg | Seit 23 Jahren gibt es
die Johanniter-Unfall-Hilfe in Peissenberg.
Neben Einheiten für Bevölkerungsschutz
bieten die derzeit
20 aktiven, ehrenamtlichen Mitglieder
Sanitätsdienste bei Veranstaltungen,
stellen eine Rettungshundestaffel,
ein Einsatzmotorrad, eine
Einheit für Auslandshilfe sowie
eine Johanniter-Jugend. „Obendrein
unterstützen wir den Regelrettungsdienst
mit First Responder
und Rettungswagen, sind außerdem
durch Inbetriebnahme eines
Impfzentrums über die Ortsgrenzen
hinaus bekannt geworden“, sagt
Maximilian Lutz, stellvertretender
Leiter der Peißenberger Johanniter,
der die vergangenen Wochen und
Monate federführend dafür sorgte,
dass die Johanniter im Bayerischen
Oberland noch präsenter sein werden
in den Medien, und gefragter
bei Einsätzen. Der Grund: Eine nigelnagelneue
Hightech-Drohne für
Vermisstensuche, die es in dieser
Form landkreisweit kein zweites
Mal gibt. „Bislang arbeiten
in unserer Region lediglich
die Pöckinger Wasserwacht rund
um den Starnberger See sowie die
Bergwacht in Penzberg mit Einsatz-
Drohnen.“ Dank dieser „DJI Matrice
300 RTK“ öffnen sich nun auch für
den kompletten Weilheim-Schongauer
Raum und darüber hinaus
ganz neue Möglichkeiten in Sachen
Einsatzgestaltung und -optimierung.
Denn neben klassischer Vermisstensuche
eignet sich diese mit
einer hochwertigen Wärmebild-
Kamera ausgestatteten Drohne
auch für Aufklärungsflüge
bei Großschadenslagen,
zum Beispiel
Hochwasser, zur
Brandnachschau
(Glutnestersuche
nach Großbränden), zur
Lageaufstellung von Einsatzkräften,
die via Echtzeitluftaufnahmen stets
besten Überblick haben auf ein jeweiliges
Einsatzgebiet und sich so
besser koordinieren und positionieren
können. Die Drohne
kann aber auch für diverse
Aufklärungsflüge, Pressearbeit
und Rehkitzsuche vor Beginn der
alljährlichen Mähsaison verwendet
werden. „Schwerpunktmäßig ist
sie aber für die Suche nach Vermissten
vorgesehen“, bekräftigt
Maximilian Lutz. Zum Beispiel im
Falle einer dementen Person, die
spurlos aus einem Altenheim verschwindet.
Oder bei Wanderern,
die vom Weg abkommen und sich
verlaufen, oder aufgrund einer Verletzung
nicht weiterkommen.
Beim Blick auf die Eckdaten dieser
neuen Drohne, ein Quadrokopter
mit vier Propellern, wird
schnell klar, dass es
sich um ein absolutes
Topmodell handelt,
„das in keinster
Weise mit Drohnen für Pri-
vatpersonen zu vergleichen ist“. Ihr
maximales Abfluggewicht liegt bei
neun, und nicht wie standesgemäß
unter fünf Kilogramm. Mit einem
Durchmesser von knapp 90 Zentimetern
ist sie auch wesentlich größer
als gängige Modelle. Und dank
zweier 52-Volt-Hochleistungs-Akkus
beträgt ihre Flugzeit rund 55
und keine 20 bis 25 Minuten.
Gesamtkosten
von 35 000 Euro
Obendrein ist sie äußerst Temperatur-resistent,
kann dank selbstheizenden
Akkus theoretisch sowohl
bei eisigen Minus 20 Grad als auch
bei bockheißen 50 Grad Celsius in
die Luft. Und sie ist spritzwasserfest,
insofern auch bei Niesel und
leichtem Regen einsetzbar. All
diese Qualitätsmerkmale spiegeln
sich letztlich im Anschaffungspreis
nieder: 10 000 Euro kostet allein
die Drohne, 1 400 Euro die beiden
Akkus und mehr als 1 000 Euro die
zusätzliche Fernbedienung mit
Display für die Steuerung der Kamera
sowie Bildauswertung. Hinzu
kommt die am Körper der Drohne
angebrachte, mindestens genauso
hochwertige Kamera „H20T“ für
12 000 Euro
sowie eine
dafür eigene, zusätzliche Fernbedienung
für nochmals gut 1 000
Euro. „Die Kamera ist natürlich das
Herzstück dieses Hightech-Pakets“,
schwärmt Maximilian Lutz. Vor allem
dank Triple-Cam – eine mit 20
Megapixel und 200-fachem digitalem
Zoom, eine für Weitwinkelaufnahmen
und eine Thermalkamera
für Wärmebildaufnahmen. Hinzu
kommt ein integrierter Laserentfernungsmesser,
um Abstände von
anvisierten Zielen auf den Meter
genau zu erkennen. Insgesamt
kostet diese Hochleistungsdrohne
samt Akkus, Kameras, Fernbedienungen,
Zubehör, Ersatzteilen sowie
Fahrzeugausbau – ein Neunsitzer
wird so umfunktioniert, dass
diese Drohne sicher zu Einsatzorten
transportiert werden kann,
stolze 35 000 Euro. Die setzten sich
zu einem Drittel über Spenden von
Privatpersonen sowie den Firmen
Pfanzelt Maschinenbau, Sparkasse
Oberland und Fahrschule Hahn zusammen.
Die anderen zwei Drittel
stammen aus der Kasse des Bay-
„SEG F.L.I.G.H.T.“ steht für
Schnelleinsatzgruppe Fernerkundung
und Luftinformationsgewinnung
Hochauflösend und Thermografisch
44 | tassilo
erischen Landesverbandes der Johanniter.
Hauseigene
Pilotenausbildung
Drohnenschulung
vom
Fachhändler:
Die aktiven
Mitglieder der
Johanniter-
Unfall-Hilfe in
Peißenberg.
Damit die neue Drohne ab Ende
Mai für den Ernstfall uneingeschränkt
eingesetzt werden kann,
„haben wir Sonderrechte bekommen,
die sich in einigen Punkten
deutlich von privaten Drohnenflügen
unterscheiden“. Während
Privatpersonen weder über Privatgrundstücke
noch Naturschutzgebiete
sowie in Flugverbotszonen
fliegen dürfen, und auch bei Bundestraßen
und Autobahnen einen
Mindestsicherheitsabstand von 100
Metern seitlich einzuhalten haben,
dürfen sich die Johanniter im Falle
eines Einsatzes oder im Rahmen
einer Übung über alle diese eigentlichen
Verbote hinwegsetzen.
„Wir brauchen zum Steuern der
Drohne auch nicht die klassische Lizenz
vom Bundesamt für Luftfahrt,
sondern bilden unsere Drohnenpiloten
hauseigen aus.“ Und zwar
in Form einer Grundausbildung
über insgesamt 90 Unterrichtseinheiten,
die unter anderem Sanitätslehrgang
und Grundlagen des
Bevölkerungsschutzes beinhaltet,
sowie die eigentliche Ausbildung
zum Drohnenpilot über 30 Unterrichtseinheiten.
Dem Voraus geht
außerdem ein Flug-Einweisungs-
Wochenende mit einem Experten
vom Fachhändler dieser Hightech-
Drohne. Letztlich lassen sich 12 der
20 Johanniter zum Drohnenpiloten
ausbilden, „damit wir im Falle eines
Einsatzes das ganze Jahr über
ausreichend Leute zur Verfügung
haben“. Denn für das Steuern der
Drohne braucht es immer zwei
Leute – eine Person zum Steuern
der Drohne auf Sichtkontakt. Und
eine zum Auswerten und Analysieren
der Bilder in Echtzeit, die
via WLAN oder mobilem Datennetz
direkt auf Smartphone, Tablet oder
Laptop übertragen werden können.
Sollte die Drohne trotzdem
mal außer Sichtkontakt sein, der
Akku leerwerden oder das Signal
zur Fernbedienung abreißen,
greift der vollautomatische Sicherheitsmodus,
nach dem die Drohne
eigenständig und rechtzeitig zum
Startpunkt zurückfliegt. Wie gut
die Kamera funktioniert, konnte
Maximilian Lutz im Rahmen eines
ersten Testflugs bereits ausprobieren.
„Wir haben aus 450 Metern
Entfernung das Küchenfenster des
Hauses meines Johanniterkollegen
anvisiert und die Farbe der auf
dem dortigen Fensterbrett stehenden
Orchidee erkannt.“ Und
trotzdem hoffen er und seine Kollegen,
dass diese nigelnagelneue
Hightech-Drohne möglichst selten
für den Ernstfall gebraucht wird.
Wenngleich sie für einige Einsatzzwecke
sicherlich die kostengünstigere,
umweltfreundlichere
und somit auch zukunftsträchtige
„Waffe“ sein wird. Zum Beispiel
für Waldbeobachtungsflüge bei
länger anhaltender Trockenheit,
was via Rundflug mit Sprit oder
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mai / juni 2022 | 45
In Oberammergau – Tickets zu gewinnen!
Passionsspiele feiern Premiere
Oberammergau | Die Oberammergauer
Passionsspiele, coronabedingt
von 2020 auf 2022 verschoben,
feiern Premiere: Mehr als
2 000 Männer, Frauen und Kinder
werden ab Samstag, 14. Mai, auf
der Bühne des inzwischen unter
Denkmalschutz stehenden Passionstheaters
stehen. Und alle, so
die Grundvoraussetzung, müssen
entweder in Oberammergau geboren
sein, oder seit mindestens
20 Jahren im von Kofel, Laber und
Aufacker eingebetteten Schnitzerdorf
leben. Die Handlung des
weltberühmten Spiels beginnt
traditionell mit dem „Einzug in
Jerusalem“ und erzählt von da
an in beeindruckender Weise die
Passionsgeschichte mit letztem
Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung
von Jesus Christus.
Aufgeteilt ist das Spiel in insgesamt
zwölf Szenen: Die ersten
sechs bilden Teil eins, der stets
am Nachmittag beginnt. Die
Szenen sieben bis zwölf starten
nach einer dreistündigen Pause,
die Schauspieler wie Publikum
sicherlich brauchen werden, am
Abend. Gespielt wird wöchentlich
bis einschließlich Sonntag,
2. Oktober, jeweils an vier Tagen
die Woche – immer am Dienstag,
Donnerstag, Freitag, Samstag
und Sonntag. Und immer zu
gleichen Uhrzeiten. Zwischen 14.
Mai und 14. August findet Teil eins
von 14.30 und 17 Uhr sowie Teil
zwei von 20 bis 22.30 Uhr statt.
Zwischen 15. August bis 2. Oktober
beginnen die Aufführungen
jeweils eine Stunde früher. In
jedem Falle wird beim Betrachten
der Spieldauer auch Laien
sofort bewusst: Schauspieler
brauchen enormes Durchhaltevermögen,
Zuschauer gutes Sitzfleisch.
Was jedoch niemanden
davon abschrecken sollte, sich
eine Eintrittskarte zu sichern – die
Oberammergauer Passionsspiele
werden auch heuer so inszeniert
sein, dass sie den Besuchern aus
aller Welt ein Leben lang in positiv-beeindruckender
Erinnerung
bleiben werden. Passend dazu:
Jeder einzelnen Szene ist ein Auftritt
von Chor und Orchester in
Form eines Lebendbildes vorangestellt,
deren Motive Bezüge zu
bedeutenden Inhalten des Alten
Testaments nehmen – also Andachtsbilder
zum Innehalten und
zur Reflexion.
Doppelbesetzung und
Schocknachricht
Alle 20 Hauptrollen des Passionsspiels
sind doppelt besetzt. Die
von Jesus durch Frederik Mayet
und Rochus Rückel, die von Maria
durch Eva-Maria Reiser und
Andrea Hecht. Sie und 107 weitere
Darsteller haben sich, unter
Einhaltung strenger Corona-Maßnahmen,
erstmals am 6. Januar
zu einer großen gemeinsamen
Leseprobe getroffen. In der Folge
jedoch wieder überwiegend für
sich und in Kleingruppen geübt,
wobei das Grundgerüst der Inszenierung
für 2022 nicht neu gewesen
war und ist – durch die coronabedingte
Verschiebung hatten
die Hauptdarsteller bereits auf
das eigentlich geplante Spieljahr
2020 hin fleißig Texte auswendig
gelernt und Szenen geprobt,
wenngleich Regisseur Christian
Stückl wiederum auch dafür bekannt
ist, die fürs Passionsspiel
intensiven Vorbereitungen stets
als „andauernden Prozess“ zu betrachten,
in dem sich Texte und Inhalte
oft bis kurz vor der Premiere
noch ändern können. Ein Schock,
nicht nur für alle Oberammergauer,
war die Nachricht über einen
Herzinfarkt von Christian Stückl im
Februar, dem es Medienberichten
zufolge seit Anfang März besser
gehe und seither auch wieder im
Probenbetrieb aktiv sei. Auch die
Sorge, dass Corona dem neuerlichen
Zeitplan abermals einen
Strich durch die Rechnung machen
könnte, ist bei allen Verantwortlichen
und Mitwirkenden
nach wie vor präsent, die Zuversicht
mit wärmer werdenden
Temperaturen und nun wieder
zurückgehenden Fallzahlen der
harmloseren Omikron-Variante
jedoch groß, das Spiel am 14. Mai
planmäßig starten zu können.
Von Historie bis
Kartenkauf
Die Geschichte des Oberammergauer
Passionsspiels, wofür sich
die männlichen Darsteller über
ein Jahr hinweg Haare und Bärte
wachsen lassen, reicht weit zurück.
Erstmals aufgeführt wurde
es im Jahr 1634 als Zeichen der
Dankbarkeit, die damals wütenden
Pest überstanden zu haben.
Seit 1680 wird das Spiel in der
Regel alle zehn Jahre aufgeführt.
Extraspielzeiten gab’s lediglich
1934 und 1984 anlässlich „300
und 350 Jahre Passionsspiele“.
Und eben heuer aufgrund der
coronabedingten Verschiebung.
Alle wichtigen Informationen
rund um Historie, Handlung,
Darsteller, Spielleitung, Chor und
Orchester hält die Internetseite
www.passionsspiele-oberammergau.de
bereit. Dort finden Sie,
liebe Leserinnen und Leser, auch
alles Wichtige zum Thema Spielzeiten,
Tribüne und Kartenkäufe.
Letztere sind online oder telefonisch
unter 08822 / 8359330 erhältlich
und kosten, je nach Kategorie,
zwischen 30 und 180 Euro.
Darüber hinaus werden Arrangements
für zwei oder drei Tage
am Stück angeboten, die unter
anderem Eintrittskarten, Hotelübernachtung,
Gänge-Menü und
Ortsbus-Nutzung in und um Oberammergau
beinhalten. Abgesehen
davon warnt der Veranstalter
vor nichtoffiziellen Ticketanbietern
wie „Viagogo“, die Karten zu vielfach
höheren Preisen anbieten. js
> > > KARTEN FÜR PREMIERE ZU GEWINNEN
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ verlost 1 x 2 Karten für die Premiere
der Passionsspiele 2022 am Sonntag, 14. Mai. Schicken Sie uns bis
Sonntag, 8. Mai, eine Postkarte mit dem Stichwort „Passion“ an
„tassilo“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@
tassilo.de. Absenderadresse mit Telefonnummer an dieser Stelle
nicht vergessen! Unter allen Einsendungen entscheidet das Los,
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
mai / juni 2022 | 47
Selbstbedienungsladen mit regionalen Lebensmitteln
Direktvermarktung
aus der „Kiste“
Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany agieren wir
an vier deutschen Standorten.
Unsere Marken WTW, ebro, SI Analytics und STM haben sich
als führende Anbieter von Mess- und Analysengeräten im
Bereich der Wasseranalytik etabliert.
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48 | tassilo
Ausbildung 2022
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(Ausbildungsstart am 01.09.2022)
• Feinwerkmechaniker (m/w/d)
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Systeme (m/w/d)
Nähere Informationen zu unserer Ausbildung und zur
Bewerbung findest Du auf unserer Homepage unter
Karriere und auf Ausbildung.de.
Wir freuen uns auf Deine
Bewerbung!
Xylem Analytics Germany GmbH
Die „Kiste“ als Nahversorger saisonaler Produkte aus der Region.
Tassiloland | Ein kleiner Lebensmittelladen,
der alles bietet, was
der Mensch zum täglichen Leben
braucht? Der, von gesetzlich geschützten
Sonntagen abgesehen,
24 Stunden am Tag geöffnet hat?
Dessen Sortiment zu mindestens
50 Prozent aus frischen, saisonalen
und regionalen Produkten besteht,
die wiederum im Umkreis von
maximal 40 Kilometern angebaut
und geerntet, aufgezogen und
geschlachtet wurden? An dessen
Kasse kein (!) Personal sitzt? Und
an dessen Regalen kein Personal
steht? Erfunden hat den Selbstbedienungsladen
zur Direktvermarktung
hiesiger Lebensmittel und Hygieneartikel
Christoph Mayer. Der
Österreicher machte zunächst als
Betriebsmittel-Jurist internationale
Karriere in der Automobilbranche,
stieg vor wenigen Jahren aus, zog
mit Frau und Kindern aufs Land,
gründete einen landwirtschaftlichen
Betrieb, wo er sich rasch ein
kleines Obstbaum-Imperium mit
Direktvermarktung aufbaute. Und
im Zuge dessen feststellte: So wie
er seinen saisonalen, regionalen,
vor seiner eigenen Haustüre gewachsenen
Streuobst-Nektar aus
insgesamt 170 (!) Sorten an Mann
und Frau bringt, so sollte das
mit allen anderen Lebensmitteln
auch funktionieren. In Österreich
heißt sein Selbstbedienungsladen-Konzept,
betrieben als Franchisesystem,
„KastlGreissler“, in
Deutschland „KistenKrämer“ – ein
sechseinhalb auf zwei Meter großer
Container, ausgestattet mit
Regalen, Kühlschränken, Tiefkühlschränken
mit Platz für 400 bis 500
Produkten und Selbstbedienungskassensystem.
„Von denen wir
inzwischen länderübergreifend 22
Stück betreiben“, sagt der Mann,
der seinen ersten Laden vor gerade
einmal eineinhalb Jahren eröffnete.
Heißt: Dieses Konzept eines Selbstbedienungsladens
mit regionalen
Produkten scheint voll aufzugehen,
den Nagel der Zeit zu treffen. „Österreich
und Deutschland, allen voran
Bayern, sind überwiegend geprägt
von einer kleinstrukturierten
Landwirtschaft – um diese langfristig
erhalten zu können, sehe ich
nur eine reelle Chance, und das ist
die über die Direktvermarktung.“
Wertvoller
Vernetzungseffekt
Sinn macht Mayers „Kiste“ in erster
Linie dort, wo es weder größere
Supermärkte noch kleinere Bio-
Läden oder bereits funktionierende
Dorfläden gibt. Insofern auf dem
Land. In Dörfern „mit 600 bis 1 000
Einwohnern“, die für ihren Lebensmitteleinkauf
oft sieben Autokilometer
oder mehr bis zum nächsten
Supermarkt zurücklegen müssen.
Kleine Dörfer, Ortsteile und Weiler
ohne ortseigene Einkaufsmöglichkeiten
gibt es auch im Tassiloland
zu Hauf. Vor wenigen Wochen
stellte Christoph Mayer seine Revolution
auch dem Tourismusverband
Pfaffenwinkel vor. „Die Idee kam
bei den Anwesenden gut an“, sagt
er. Auch deshalb, weil sie Vorteile
mit sich bringt, die auf den ersten
Blick nicht ersichtlich sind. Hintergrund:
In Zeiten des Klimawandels,
aber auch der Krisen mit Kriegen
und Corona, machen sich immer
mehr Menschen verstärkt Gedanken
über einen nachhaltigeren, bewussteren
Lebensstil. Und wollen
im Zuge dessen wissen: Was steckt
in frisch gekauften Lebensmitteln?
Wo kommen sie her? Bio oder
konventionell? Aus artgerechter
Tierhaltung? Fragen, die in Mayers
„Kiste“ in Form von deutlich sichtbaren
Etikettierungen auch ohne
Personal beantwortet werden. Und
indirekt einen weiteren positiven
Effekt hervorrufen: „Wir haben gemerkt,
dass sich über unsere Kisten
Kundschaft und Direktvermarkter
supergut vernetzen.“ Ein fiktives
Beispiel zum besseren Verständnis:
Familie Müller kauft jeden Samstag
Bio-Eier beim Bauer um die Ecke,
und erfährt dadurch, dass es diese
Eier nun auch im KistenKrämer
im benachbarten Weiler zu kaufen
gibt. Familie Müller ist neugierig,
fährt zum Selbstbedienungsladen,
entdeckt die Eier des Landwirts
ihres Vertrauens, aber eben auch
Kartoffeln, Rindfleisch und Frischkäse,
ebenfalls von Bauern aus der
Gegend stammend, von dessen
Direktvermarktung Familie Müller
bis dato jedoch noch nie gehört
hatte. „Was wiederum dazu führt,
dass Kundinnen und Kunden nicht
nur in unserer Kiste einkaufen,
sondern ganz bewusst auch andere
Höfe anfahren, sich vor Ort über
Tierhaltung und Lebensmittelproduktion
erkundigen und dort ebenfalls
direkt einkaufen.“ Insofern
dient die „Kiste“ auch als indirekter
Werbeträger aller hiesiger Direktvermarkter.
Das wiederum führt bei
Verbrauchern zu mehr Verständnis,
Vertrauen und Bewusstsein nach
dem Motto: Lieber weniger, dafür
qualitativ hochwertigeres Fleisch
aus der Region kaufen, wofür gerne
mehr Geld in die Hand genommen
wird.
Vertrauen in Ehrlichkeit
der Kundschaft
Gänzlich ohne Personal funktioniert
so ein Selbstbedienungsladen
allerdings nicht. „Wir brauchen
natürlich schon einen zuverlässigen
Betreiber als Franchisenehmer
vor Ort.“ Im Idealfall jemanden,
der sich bestens auskennt in seiner
Heimat, um ein Netz hiesiger
Christoph Mayer aus Österreich,
Gründer des KistenKrämers.
eröffnung
Neu-
April 2022
Lebensmittelproduzenten zu spinnen.
Und dafür sorgt, dass Regale
und Kühlschränke regelmäßig
gefüllt sind mit Brot, Gebäck und
Teigwaren, mit Obst und Gemüse,
Fleisch und Wurst, Milch, Käse,
Joghurt und Sauerrahm, Haferflocken,
Müsli, Marmeladen und
Honig, mit Eiern und Mehl, mit
Säften und Bieren, aber auch Seifen
und anderen Hygieneartikeln.
Ergänzt wird das saisonale und
regionale Sortiment mit diversen
weiteren Artikeln des täglichen
Bedarfs, zum Beispiel Wasch- und
Reinigungsartikel sowie Tierfutter
für Katze und Hund. Dann? Einfach
reingehen, bereits etikettierte
Ware in den Einkaufskorb packen,
nicht etikettierte Ware eigenhändig
abwiegen und mit ausdruckbarem
Barcode bekleben, zum
Kassensystem gehen, Produkte
einscannen, Zahlungsart – bar
oder mit Karte – am Touchscreen
auswählen und bezahlen. Sollten
trotzdem Fragen auftauchen, die
nur Personal beantworten kann,
steht die Service-Zentrale des KistenKrämers
jederzeit Rede und
Antwort, aber auch die jeweiligen
Betreiber vor Ort, „die im Idealfall
zu bestimmten festen Zeiten am
Laden sind“. In erster Linie aber
ist der KistenKrämer-Kunde ganz
bei sich und den regionalen Produkten.
„Das Prinzip der Selbstbedienung
setzt hundertprozentiges
Vertrauen in die Ehrlichkeit der
Käuferinnen und Käufer“, sagt
Christoph Mayer auf die Frage, wie
er sein revolutionäres Konzept vor
Diebstahl und Vandalismus schütze.
Letzteres sei noch gar nicht
vorgekommen, Diebstahl, trotz Videoüberwachung,
lediglich zwei
Mal in kleinerem Stil. Ob es in absehbarer
Zeit auch eine „Kiste“ im
Pfaffenwinkel geben wird, wisse er
Stand jetzt noch nicht. Die Idee an
sich ist in jedem Falle vielversprechend.
Und im Grunde nochmals
eine deutliche Steigerung zu den
ebenfalls immer beliebter werdenden
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Antonín Dvořák: Notturno B-Dur op.40
Edvard Grieg: Suite aus Holbergs Zeiten
Weitere Konzerte: 31. Juli 2022 Wieskirche
16. Oktober 2022 Basilika Benediktbeuern
Info: www.musikimpfaffenwinkel.de
Kartenvorverkauf: www.gap-ticket.de Tel.: 08821/730 1995
www.muenchenticket.de
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Bergwerkstr.10, 82380 Peißenberg, Tel.: 08803 2257
Jubiläums-Töpfermarkt in Dießen am Ammersee
160 Keramiker
aus 15 Ländern
Dießen | Der Töpfermarkt in Dießen
am Ammersee gilt als einer
der größten Keramikmärkte Europas.
Und kann nach zweimaliger
pandemiebedingter Absage nun
endlich wieder traditionell an und
um Christi Himmelfahrt stattfinden.
Von Donnerstag, 26. Mai, bis
Sonntag, 29. Mai, werden sich am
südwestlichen Ufer des Ammersees
rund 160 Keramiker aus bis zu
15 (!) Ländern bündeln. Die meisten
kommen aus ganz Deutschland,
einige aber auch aus dem
näheren und entfernteren Ausland
wie Italien, Frankreich, Belgien,
Großbritannien, Spanien, Polen,
Griechenland und Tschechien, ja
sogar Korea. Ausgestellt wird von
praktischer Gebrauchskeramik für
Haus und Garten, zum Beispiel
Tassen, Teller, Schüsseln, Töpfe
und Vasen, bis hin zu abstrakter
Kunst, zum Beispiel menschengroße
Figuren und Skulpturen,
wirklich alles, was die Vielfalt der
Keramik zu bieten hat. „Aussteller,
Besucher und die Marktgemeinde
freuen sich gleichermaßen, dass
der Markt in Dießen wieder stattfinden
wird“, betont Marktleiter
Wolfgang Lösche. Allein deshalb,
weil es heuer auch gleich ein
Jubiläum zu feiern gilt: Es wird
nämlich der 20. Dießener Töpfermarkt
in seiner Geschichte sein.
Und einer, der in all diesen Jahren
nichts an Attraktivität verloren
hat. Ganz im Gegenteil sogar, wie
Lösche betont: „Der Dießener Töpfermarkt
findet inzwischen wieder
viel stärkere Beachtung.“ Das liegt
mit Sicherheit auch an den großen
Hochwertige Handwerkskunst am südwestlichen Ufer des Ammersees.
Krisen dieser Zeit, allen voran Coronapandemie,
Klimawandel und
Kriege, die viele Menschen zum
Umdenken bewegen, hin zu einem
bewussteren, nachhaltigeren
Lebensstil. Auch deshalb werde
in Lösches Augen der diesjährige
Dießener Töpfermarkt bereits mit
großer Sehnsucht von Keramikfans
aus Nah und Fern erwartet.
Demonstration
hochwertiger Techniken
Eingeladen wurden für heuer die
Werkstätten, die bereits für den
im Vorjahr geplanten Töpfermarkt
vom Veranstalter angenommen
und registriert wurden. Dass es
sich dabei um zahlreiche Aussteller
von jenseits der Grenzen Dießens,
Bayerns und Deutschlands
handelt, ist kein Zufall, sondern
von den Veranstaltern ganz bewusst
so organisiert. „Um auch
auf dem Gebiet der Keramik ein
gemeinsames, kulturelles, europäisches,
ja sogar weltweites Miteinander
zu signalisieren.“ Dabei
wichtig: Auch immer wieder neue
Aussteller ans Ammerseeufer einzuladen.
Für heuer sind das unter
anderem die internationale Keramikklasse
der Kunsthochschule in
Halle an der Saale, die tatsächlich
das erste Mal auf dem Dießener
Töpfermarkt vertreten sein wird.
Weitere erwähnenswerte Highlights,
die nicht alle neu sind:
Ein Ausstellungszelt mit Keramikunikaten,
ein Informationszelt des
„Kalkspates“ mit Keramikliteraturbörse,
Barbos-Stiftung und dem
Verlag Neue Keramik. Aber auch
die Keramikschulen aus Landshut
und Höhr-Grenzhausen, die über
50 | tassilo
die Ausbildungsmöglichkeiten von
Berufen im Bereich der Keramik
berichten. Und lebende Werkstätten
wie die von Stefan Jakobs –
er zeigt keramische Handwerkstechniken
und demonstriert sein
Können auch zum Thema „Raku“,
eine spezielle, ursprünglich in Japan
entwickelte Brenntechnik zur
Verarbeitung keramischer Massen.
Bis zu 60 000 Besucher
werden erwartet
Im Zentrum des Marktes wird jedoch
ein Ausstellungspavillon mit
dem Thema „Jubiläumsbecher“
stehen, um eben auf das 20-jährige
Bestehen des Dießener Töpfermarktes
explizit hinzuweisen. Im
Zuge dessen wird im Kulturforum
„Blaues Haus“ auch eine Sonderausstellung
zu „20 Jahre Dießener
Keramikpreis“ mit Arbeiten
aller bisherigen Preisträger eingerichtet.
Dort zu sehen werden
auch die Bilder der Teilnehmer
des ersten Fotowettbewerbs rund
um den Dießener Töpfermarkt.
Doch zurück zu diesem von einer
Brennofen-Firma gestifteten Keramikpreis,
der heuer mit 4 000
Euro dotiert sein wird – und dessen
fachkundige Jury Werke zum
Thema „Gefäß-Objekt-Gefäß“ in
Augenschein nehmen wird. Auch
interessant für Besucher: Der traditionelle
Keramikweg, der sowohl
zu Sonderausstellungen des
Töpfermarktes als auch zu Töpferwerkstätten
führt, die in Dießen
selbst zuhause sind und auch an
diesen Tagen aktiv produzieren
und Einblicke hinter die Kulissen
gewähren werden. Unter anderem
der „Keramikgarten“ sowie die
Werkstätte von „Lösche Keramik“
im Dießener Ortsteil St. Georgen.
Aber auch die Arbeitsgemeinschaft
Dießener Kunst sowie anderweitige
Galerien und Ateliers
hiesiger Kunsthandwerker. Dazu
gehören auch Georg Kleber und
Jochen Rüth vom Heimatverein
„Zeichnung und Keramik“, die
im berüchtigten Taubenturm eine
Ausstellung einrichten werden. Insofern
ist für die bis zu 60 000 (!)
Besucher, die die Veranstalter des
Dießener Töpfermarkts nicht nur
aus der Region, sondern auch aus
ganz Bayern, Deutschland, Österreich,
Italien und der Schweiz
erwarten, jede Menge geboten.
Selbstverständlich auch, was kulinarische
Schmankerl betrifft.
Außerdem für die Aussteller von
besonderer Bedeutung: Besuche
von Vertretern bedeutender Keramik-Galerien,
die an diesen vier
Tagen durchaus zu internationaler
Bekanntheit verhelfen könnten. js
Besucher und Aussteller aus ganz Deutschland, Europa und der Welt.
mai / juni 2022 | 51
WIR BIETEN AUSBILDUNGS- UND
WIR BIETEN AUSBILDUNGS- STUDIENPLÄTZE AN:
UND
WIR STUDIENPLÄTZE BIETEN AUSBILDUNGS- AN:
UND
Ausbildungsbeginn 1. September Ausbildungsbeginn 1. September 2023
2023
STUDIENPLÄTZE
Ausbildungsbeginn 1.
AN:
September 2023
• Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)
Ausbildung
Ausbildung
zum
zum
Verwaltungsfachangestellten
Verwaltungsfachangestellten
(m/w/d)
(m/w/d)
• Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)
• Ausbildungsbeginn zum Verwaltungswirt 1. September 2023
(m/w/d)
• zum
zum
Verwaltungswirt
Verwaltungswirt zum Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)
(m/w/d)
Ausbildungsbeginn 1. September 2023
(m/w/d)
Ausbildungsbeginn 1. September 2023
• Ausbildungsbeginn Ausbildungsbeginn (Erfolgreiche
zum Teilnahme 1. September
Verwaltungswirt 1. September am Auswahlverfahren 2023
2023 (m/w/d)
des
(Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren des
Ausbildungsbeginn (Erfolgreiche Landespersonalausschusses Teilnahme am Auswahlverfahren
1. September erforderlich) des
Landespersonalausschusses erforderlich) 2023
Landespersonalausschusses erforderlich)
Ausbildung (Erfolgreiche zum Teilnahme Verwaltungswirt am Auswahlverfahren (m/w/d) des
•
Ausbildungsbeginn Landespersonalausschusses Duales Studium zum
1. September Diplom-Verwaltungswirt erforderlich) 2023
(FH) (m/w/d)
(Erfolgreiche Duales
Duales
Studium
Studium
Teilnahme zum
zum
Diplom-Verwaltungswirt
Diplom-Verwaltungswirt
am (FH)
(FH)
(m/w/d)
(m/w/d)
Studienbeginn 1. Oktober 2023
Auswahlverfahren des
Studienbeginn 1. Oktober 2023
• Landespersonalausschusses Duales Studienbeginn (Erfolgreiche
Studium Teilnahme 1. Oktober
zum Diplom-Verwaltungswirt am 2023
Auswahlverfahren
erforderlich)
des
(Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren des (FH) (m/w/d)
Studienbeginn (Erfolgreiche Landespersonalausschusses Teilnahme am Auswahlverfahren
1. Oktober 2023
erforderlich) des
Landespersonalausschusses erforderlich)
Landespersonalausschusses erforderlich)
• Duales (Erfolgreiche Studium Teilnahme zum Diplom-Verwaltungswirt am Auswahlverfahren des (FH) (m/w/d)
Studienbeginn Landespersonalausschusses 1. Oktober 2023 erforderlich)
WARUM (Erfolgreiche ZU Teilnahme UNS?
am Auswahlverfahren des
Wir legen Landespersonalausschusses hohen Wert auf eine qualitätvolle erforderlich)
Ausbildung. Sie lernen daher
Wir legen hohen Wert auf eine qualitätvolle Ausbildung. Sie lernen daher
WARUM Wir die verschiedensten legen hohen
ZU
Wert Fachbereiche UNS?
auf eine qualitätvolle und Teams Ausbildung. des Landratsamtes Sie lernen kennen. daher
die verschiedensten Fachbereiche und Teams des Landratsamtes kennen.
Wir die Dort verschiedensten
legen werden
hohen Sie jeweils Fachbereiche
Wert auf von
eine einem/einer und Teams
qualitätvolle kompetenten des Landratsamtes
Ausbildung. Ausbilder/in kennen.
Sie lernen daher
Dort werden Sie jeweils von einem/einer kompetenten Ausbilder/in
WARUM die Dort betreut. werden Sie jeweils von einem/einer kompetenten Ausbilder/in
verschiedensten ZU Fachbereiche UNS? und Teams des Landratsamtes kennen.
betreut.
Dort Wir betreut.
Nach legen werden erfolgreich
hohen Sie jeweils Wert absolvierter auf von eine einem/einer Ausbildung qualitätvolle kompetenten übernehmen Ausbildung. Ausbilder/in
wir
Sie alle
lernen unsere
Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung übernehmen wir alle unsere daher
betreut. die Nachwuchskräfte erfolgreich absolvierter verschiedensten und Fachbereiche bieten Fort- Ausbildung und Weiterbildungsmöglichkeiten übernehmen wir alle unsere
Teams des Landratsamtes kennen.
an.
Nachwuchskräfte und bieten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Nach Dort Nachwuchskräfte Wir gewähren werden erfolgreich Sie und einen
jeweils absolvierter bieten Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten Fahrkostenzuschuss von einem/einer Ausbildung kompetenten übernehmen für den ÖPNV Ausbilder/in
wir bzw.
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Wir gewähren einen Fahrkostenzuschuss für den ÖPNV bzw. bei Vorliegen
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und bieten Fort- und einen
Weiterbildungsmöglichkeiten für den ÖPNV bzw. bei Fahrtkostenzuschuss Vorliegen
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Johanna Sarah Wolleschak Brauer (-77234)
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Kerstin Sarah Wolleschak Lehmeier (-77506) (-77831)
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Johanna Brauer (-77234)
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Wolleschak (-77831)
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Lehmeier (-77506)
Johanna Landratsamt Brauer Starnberg (-77234)
ausbildung@LRA-starnberg.de
Landratsamt Starnberg
Sarah Landratsamt Strandbadstr. Wolleschak Starnberg
2 (-77831)
Strandbadstr. Strandbadstr. 82319 Starnberg 2
Landratsamt 82319 Starnberg Starnberg
ausbildung@LRA-starnberg.de
82319 Starnberg
Strandbadstr. 2
82319 Starnberg
Landratsamt Starnberg
Strandbadstr. 2
82319 Starnberg
In der neuen Berufsschule am Narbonner Ring
Ausbildungsmesse
und Tag der offenen Tür
Weilheim | Vor zwei Jahren musste
die Weilheimer Jobmesse coronabedingt
abgesagt werden. Vergangenes
Jahr fand sie, gemeinsam
mit dem Hochschulforum, als
Berufsbildungsforum ausschließlich
online statt. Und heuer?
„Wird aus der Jobmesse die Ausbildungsmesse
und findet erstmals
seit der Pandemie wieder
in Präsenz statt“, sagt Christine
Wurm, Kreisentwicklung für Weilheim-Schongau.
Allerdings nicht
in Weilheims Stadthalle, deren
Nutzung momentan nicht möglich
ist. Stattdessen in der neuen
Berufsschule am Narbonner
Ring. Die öffnet am Samstag, 25.
Juni, ohnehin ihre Pforten für die
Öffentlichkeit. Und im Rahmen
dieses Tags der offenen Tür findet
auch die neuorganisierte Ausbildungsmesse
für Schulabgänger
von morgen und übermorgen
statt. Damit schlägt der Landkreis
sprichwörtlich zwei Fliegen mit
einer Klappe, und das im Inneren
der derzeit wohl modernsten
Berufsschule Bayerns. In Sachen
Ausbildungsmesse erwartet die
Schüler, Eltern, Lehrer und alle
ausbildungsinteressierten Besucher
unter anderem Folgendes: Im
Eingangsbereich der Staatlichen
Berufsschule Weilheim, wo auch
der Ausbildungskompass 2023
zum Mitnehmen ausliegt, werden
die Kooperationspartner der Messe
– Agentur für Arbeit, Arbeitskreis
Schule-Wirtschaft, Industrieund
Handelskammer für München
und Oberbayern, Kreishandwerkerschaft
Oberland – sich mit
Infoständen den Besuchern präsentieren.
Die an der Messe teilnehmenden
Ausbildungsbetriebe
stellen ihre Lehrberufe dagegen
mit Infoständen in den jeweiligen
Klassenzimmern des innovativen
Schulhauses vor. Insofern
dürfen sich die Besucher, ähnlich
wie vor Corona im Rahmen der
Weilheimer Jobmesse oder SAM
in Schongaus Lechsporthalle auf
einen bunten Branchenmix aus
Industrie, Handel, Handwerk, Soziales,
Dienstleistungen, Gesundheit
und öffentlicher Dienst freuen.
Obendrein können die an der
Ausbildungsmesse teilnehmenden
Schüler und Schülerinnen an
einem Gewinnspiel teilnehmen.
Aktiv anpacken und
ausprobieren
Parallel zur Ausbildungsmesse für
Weilheim-Schongau ist auch im
Zuge des Tages der offenen Türe
jede Menge geboten – ein buntes
Rahmenprogramm lädt Alt und
Jung zum Anschauen, Staunen
und Mitmachen ein. Metallbauer-
Azubis stellen beispielsweise, gemeinsam
mit den Besuchern, einen
Flaschenöffner zum mit nach
Hause nehmen her. Bei „KNALL-
PENG-PUFF“ werden chemische
Versuche gezeigt. Es wird einen
Kräutergarten to Go geben. Besucher
können selbst Hand anlegen
bei der Verarbeitung von grobem
Stahl zu einem filigranen Bauteil.
Es wird mehrere Vorführungen im
Bereich Automatisierungstechnik
geben. Aus dem Kfz-Mechatroniker-Bereich
wird eine große
Bandbreite, vom Reifenwechsel
bis zur computergesteuerten Diagnose
von Hochvoltfahrzeugen,
demonstriert. Metaller lassen
via CNC-gesteuerten Dreh- und
Fräsmaschinen Späne fliegen.
Im Bereich Sanitär und Heizung
werden modernste Methoden der
Wärmeerzeugung aus Gas, Öl und
Holz gezeigt, aber auch, wie via
Abwasserhydraulik sichere Gebäudeentwässerung
funktioniert.
Besucher dürfen sich als Maurer
versuchen, eigenhändig Stein auf
Stein setzen. Zimmerer bieten ein
Fachwerke-Puzzle an, dass es erst
richtig zusammenzusetzen, anschließend
zu prüfen gilt. Beim
grammgenauen Sägen können
Besucher tolle Preise gewinnen,
ebenso beim Schreiner-Mehrkampf,
im Rahmen dessen Besucher
ihr handwerkliches Geschick
unter Beweis stellen können. Und
über „Schreinerwissen zum Mitnehmen“
alles vom Baum bis zum
fertigen Holzprodukt erfahren.
Außerdem öffnen die Malerinnen
und Maler ihre Berufsschulwerkstätte,
zeigen ihr Können
unter anderem beim Vergolden,
Gestalten und Tapezieren – und
gewähren detaillierte Einblicke
in modernste Betriebsfahrzeuge.
Wer also Einblicke in die nigelnagelneue
Weilheimer Berufsschule
bekommen möchte, oder auf der
Suche nach einem Ausbildungsplatz
ist, sollte sich den Samstag,
25. Juni, unbedingt freihalten und
der hiesigen Kreisstadt Weilheim
einen Besuch abstatten. Parkmöglichkeiten
bieten sich unter anderem
direkt auf dem Schulgelände.
Wobei die neue Staatliche Berufsschule
auch gut via Zug und Fußmarsch
erreichbar ist, für Einheimische
ohnehin zu Fuß oder mit
dem Fahrrad. Zeitgleicher Beginn
von Ausbildungsmesse und Tag
der öffnen Tür ist um 9 Uhr in der
Früh. Veranstaltungsende gegen
16 Uhr. Der Eintritt ist selbstverständlich
frei und für das leibliche
Wohl der Besucher wird ebenfalls
gesorgt sein. Darüber hinaus bitten
die Veranstalter, etwaige Coronaregeln
einzuhalten. Nähere
Informationen zur Veranstaltung
finden Sie, liebe Leserinnen und
Leser, auch im Internet unter www.
weilheim-schongau.de.
js
Fotos: Stefan Müller-Naumann
52 | tassilo
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Tassiloland | Bauern waren früher
Leibeigene von Grundherren
und Kirche, hatten Frondieste abzuleisten.
Im Jahre 1799, als sich
die damalige kurfürstliche Regierung
in Bayern erstmals zum Bauernstand
bekannte, änderte sich
dies.
Für die hiesigen Klöster bedeutete
das: Sich fortan eigenständig zu
versorgen und zu wirtschaften. Eines
sicherte sich Wohlstand durch
Gärten, Brauerei und Fischfang.
An letzteren erinnert bis heute ein
Wanderweg nahe des Starnberger
Sees. Diese lohnende Tour
ist mit 13 Kilometern Länge und
140 Höhenmetern ideal für Alt
und Jung, und führt durch eine
herrliche, von zahlreichen Gewässern
geprägte Moränenlandschaft.
Wir möchten nun von Ihnen, liebe
Leserinnen und Leser, wissen:
Wie heißt dieser Rundwanderweg?
Und wie das Gewässer, an
dem die hier abgebildete Infotafel
und die Relaxliege platziert sind?
Schicken Sie uns eine Postkarte
mit der Lösung und dem Stichwort
„Heimaträtsel“ an „tassilo“,
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder
eine E-Mail an info@tassilo.de.
Zu gewinnen gibt es einmal mehr
einen sündhaft leckeren Spezialitätenkorb
der Schönegger Käse-
Alm — der Maikorb ist gefüllt
mit Bierkäse, „Bergler“, Landjäger
und Speck. Wie immer
entscheidet unter allen richti-
gen Einsendungen das Los, der
Rechtsweg ist aussen.
Wir
wünschen
recht viel
geschlos-
Erfolg! js
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG
Welche Geschichte ein besonderer Stein zu erzählen hat, wollten
wir in unserer März / April-Ausgabe wissen. Gemeint war der Wettkampfstein
der Huglfinger Stoaheber, 508 Pfund schwer, der vor
einem Fliesengeschäft Nähe Edeka mitten in Huglfing steht und
an diese Tradition zurückerinnert. Gewusst hat das unter anderem
Annemarie Kurz aus Murnau-Hechendorf — herzlichen Glückwunsch
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Telefon: 08869 / 91 22-26
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Mail: info@tassilo.de
Stand bei Drucklegung im April 2022 – Auflage: 43000 Exemplare
Änderungen und Fehler vorbehalten.
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe Juli / August 2022:
Freitag, 24. Juni 2022 (Anzeigenschluss: 7. Juni 2022) –
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine
Erscheinungsgewähr übernommen.
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine
und weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ernst-Dietrich Limper, Christian Rauch,
Nicole Burk, Lena Maierhof
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 Weilheim
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte
rund um Weilheim und die Seen — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, mauritius images, Martin Siepmann, Ernst-Dietrich Limper, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch,
Isa Berndt, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau, Schönegger Käse-Alm, VW Porsche 914 Freunde Oberland, Harald Mielke, Johannes Unland, Sägenschule,
Klaus und Barbara Wiedemann, Jozek Nowak, TSV Iffeldorf, Tourismusverband Pfaffenwinkel, gruberich, Andreas Klausmann, Buchheim Museum, Velontour,
Felix Pitscheneder, Touristinfo Schongau, Lena Maierhof, Nicole Burk, Gemeinde Huglfing, Pollinger Eismanufaktur, Festspielhaus Management GmbH, Brauer
Photos, Goran Nitschke, Peter Samer, Michael Tinnefeld, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Peißenberg, Arno Declair, Passionsspiele Oberammergau,
Franz Reiterer, Gudrun Merk, Noah Cohen, Stefan Müller-Naumann, AWO Bezirksverband Oberbayern, Gemeinde Steingaden
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mai / juni 2022 | 53
MAI/
Veranstaltungskalender
1. Mai bis 30. Juni 2022
Stand 12.4.2022 – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!
SO 01.05.
Tag der Arbeit
MAIBAUM-AUFSTELLEN
Termine finden Sie in der aktuellen
Tagespresse. Weitere Infos siehe S. 14.
STARNBERG
10.00 bis 17.00 Uhr
Ausstellung „Die Pinguine retten
die Welt“ im Museum. Bis 5.6.
MURNAU
10.30 bis 12.00 Uhr
Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt
am Rathaus. Anmeldung
unter www.murnau.de, Kosten: 8 €,
jeden Sonntag
BERNRIED
10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellung „Brücke Secession“
im Buchheim Museum. Eintritt:
10 €, bis 26.6.
10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellung „Chinesische Bauernmalerei“
im Buchheim Museum.
Eintritt: 10 €, bis 10.7.
10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellung „Frischauf! Ditti zum
100. Geburtstag“ im Buchheim
Museum. Eintritt: 10 €, bis 3.10.
ANDECHS
10.00 bis 13.00 Uhr
Sonntagsfrühstück im Bowling
Islands. Anmeldung unter www.
bowling-islands.de, jeden Sonntag
JUNI
TUTZING
2022
10.30 Uhr
Geh-Meditation „Friedensweg“ im
Kustermannpark. Anmeldung unter
08158 / 906944, Eintritt frei
MO 02.05.
PEISSENBERG
19.00 bis 21.30 Uhr
Tauschabend der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung e.V. in
der Bücherei
WIELENBACH
DIESSEN
15.30 Uhr
Kinderkino „Petterson und Findus:
kleiner Quälgeist – große Freundschaft“
im Feuerwehrhaus
OBERHAUSEN
10.00 bis 12.00 Uhr
Offenes Atelier „freies Gestalten
mit und ohne Anleitung“ im
Malwerk. Für Anfänger und Fortgeschrittene.
Kosten: 25 €, Farben
inkl., weitere Infos und Anmeldung
unter 0171 / 5607082, jeden Montag
DI 03.05.
WEILHEIM
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz,
jeden Dienstag
STARNBERG
15.00 Uhr
Kultur & Kaffee im Museum. Anmeldung
unter 08151 / 447757-0
PÄHL
15.30 Uhr
Kinderkino „Petterson und Findus:
kleiner Quälgeist – große Freundschaft“
im Gemeindezentrum
POLLING
9.00 Uhr
Kreuzmarkt am Kirchplatz
TUTZING
17.00 Uhr
Online-Gesundheitsforum „Schultergelenk:
Riss der Rotatorenmanschette“
im Benedictus Krankenhaus.
Infos siehe Anzeige Seite 37
MI 04.05.
8.00 bis 14.00 Uhr
Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße
1, jeden Mittwoch
MURNAU
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt in der Fußgängerzone,
jeden Mittwoch
15.00 bis 19.00 Uhr
Offene Werkstatt / Bastelclub im
Erlhaus. Eintritt frei, Anmeldung
08841 / 2656, jeden Mittwoch
18.00 bis 19.30 Uhr
Abendliche Ortsführung durch
Murnau. Treffpunkt am Rathaus.
Kosten: 8 €, Anmeldung unter
www.murnau.de, jeden Mittwoch
OBERHAUSEN
18.00 bis 19.00 Uhr
Einführung Aktzeichnen ohne Modell
im Malwerk. Anmeldung unter
0171 / 5607082, jeden Mittwoch
19.00 bis 21.00 Uhr
Aktzeichnen mit Modell im Malwerk.
Infos und Anmeldung unter
0171 / 5607082, jeden Mittwoch
ANDECHS
20.00 Uhr
Musikkabarett „Verrückt nach
Müller“ mit Michl Müller im
Florian-Stadl. Tickets ab 27,50 €
unter www.bee-veranstaltung.de
DO 05.05.
PEISSENBERG
7.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Glückauf-Platz,
jeden Donnerstag
20.00 bis 22.30 Uhr
Kabarett „Pointe of no Return:
The greatest Witz“ mit Willy Astor
im beccult. Weitere Infos und
Karten unter 0821 / 450125-0 oder
www.lk-konzerte.de
FR 06.05.
WEILHEIM
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz,
jeden Freitag
STARNBERG
PEISSENBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
18.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz, Gartler-Treff für Jung und Alt im
jeden Donnerstag
Pfarrgarten St. Johann
18.00 Uhr
MURNAU
Feierabend-Führung im Museum.
Anmeldung unter 08151 / 447757-0 10.00 bis 12.30 Uhr
Geführte Radtour „Murnaus Kultur-
und Naturschätze“. Treffpunkt
PENZBERG
an der Tourist-Info. Kosten: 19 €,
8.00 bis 13.00 Uhr
Anmeldung unter www.murnau.de,
Wochenmarkt am Stadtplatz,
jeden Freitag
jeden Donnerstag
HUGLFING
RAISTING
14.00 Uhr
19.00 Uhr
Kinderkino „Petterson und Findus:
Offener Stammtisch für Künstler &
kleiner Quälgeist – große Freundschaft“
im Feuerwehrhaus
Kunstinteressierte im Gasthof Drexl
FORST
ANDECHS
15.30 Uhr
20.00 bis 24.00 Uhr
Kinderkino „Petterson und Findus:
Party Bowling mit DJ und Animation
im Bowling Islands. Weitere
kleiner Quälgeist – große Freundschaft“
in der Grundschule
Infos und Anmeldung unter www.
bowling-islands.de, jeden Freitag
PÖCKING
FELDAFING
8.00 bis 12.30 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz,
jeden Freitag
> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ
Di, 10. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule
mai / juni 2022 | 55
SÖCKING
8.00 bis 13.00 Uhr
Biowochenmarkt an der Kirche
St. Ulrich, jeden Freitag
TUTZING
17.00 Uhr
Spezialsprechstunde „komplexe
Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus
Krankenhaus. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 37, jeden Freitag
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen, jeden Freitag
SCHONGAU
10.00 bis 17.00 Uhr
Tag der offenen Tür bei rb media.
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 15
SA 07.05.
PEISSENBERG
10.00 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus: kleiner Quälgeist – große
Freundschaft“ in der Bücherei
DIESSEN
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Bahnhofsplatz,
jeden Samstag
STARNBERG
8.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Kirchplatz,
jeden Samstag
MURNAU
20.30 Uhr
Konzert „Psychedelic Kraut Indie
Country“ mit BV's plus San Antonio
Kid in der Westtorhalle. Eintritt:
12 €, Infos unter www.westtor.de
BERNRIED
10.00 bis 18.00 Uhr
Jubiläumsfeier zum 5-jährigen
Bestehen im Hofladen. Weitere
Infos siehe Anzeige Seite 8
EBERFING
21.00 Uhr
Führung in der Sternwarte. Infos
unter www.sternwarte-eberfing.de
EGLFING
9.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung
unter 08847 / 6174
OBERHAUSEN
16.30 Uhr
Kinderkino „Petterson und
Findus: kleiner Quälgeist – große
Freundschaft“ im Rathaus
ETTING
10.00 bis 15.00 Uhr
Hof- und Garagenflohmarkt im
Ortszentrum. Ebenso in Oderding
und Polling
ANDECHS
20.00 bis 24.00 Uhr
Party Bowling im Bowling
Islands. Anmeldung unter www.
bowling-islands.de, jeden Samstag
TUTZING
7.00 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathausplatz,
jeden Samstag
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Weißwurst- und Käswurstessen
auf der Schönegger Käse-Alm.
Reservierung ab 10 Personen unter
08867 / 489, jeden Samstag
13.00 bis 18.00 Uhr
Tag der offenen Tür mit Unterhaltungsprogramm
und Infos zu
Ausbildungen bei Regens Wagner.
Siehe Anzeige Seite 29
SO 08.05.
Muttertag
POLLING
16.00 Uhr
Konzert mit Yuya Okamoto &
Amadeus Wiesensee im Bibliotheksaal.
Tickets ab 31,90 €, Infos
unter www.hoertnagel.de
DIESSENER
TÖPFERMARKT
26. MAI – 29. MAI
2022
Keramik am See
Diessener
Keramikpreis
Keramikweg durch
Diessen
Markt Diessen
am Ammersee
TUTZING
16.00 bis 20.00 Uhr
Konzert mit dem Minguet Quartett
im Musiksaal der Ev. Akademie.
Tickets: 23 € unter 08158 / 3876
ROTTENBUCH
13.00 bis 18.00 Uhr
Tag der offenen Tür mit Unterhaltungsprogramm
und Infos zu
Ausbildungen bei Regens Wagner.
Siehe Anzeige Seite 29
DI 10.05.
PEISSENBERG
16.00 bis 20.00 Uhr
Blutspenden in der Josef-Zerhoch-
Mittelschule
MURNAU
17.30 bis 18.30 Uhr
Kinderkonzert der Camerloher
Musikschule im Kultur- und
Tagungzentrum. Eintritt frei
MI 11.05.
MURNAU
10.00 bis 12.30 Uhr
Geführte Radtour „Murnaus Kultur-
und Naturschätze“. Treffpunkt
an der Tourist-Info. Anmeldung unter
www.murnau.de, jeden Mittwoch
POLLING
19.00 Uhr
Dämmerschoppen der Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
TUTZING
17.00 Uhr
Online-Gesundheitsforum „Die
Fusions-OP der lumbalen Wirbelsäule“
im Benedictus Krankenhaus.
Siehe Anzeige Seite 37
FR 13.05.
MURNAU
20.30 bis 23.00 Uhr
Musikkabarett mit Jo Strauss in der
Westtorhalle. Kosten: 18 €, weitere
Infos unter www.westtorhalle.de
BERNRIED
SA 14.05.
MAI/
10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellung „Das weite Feld der
Unvernunft“ von Rudi Hurzlmeier
im Buchheim Museum. Bis 25.9.
RAISTING
18.00 Uhr
Museumsnacht im Heimatmuseum
im alten Pfarrhof
TUTZING
15.30 bis 18.30 Uhr
Kreativer Schreibworkshop für
Erwachsene und Jugendliche
in der Textstube. Ab 17 Jahren,
Anmeldung unter 08158 / 9643
OBERAMMERGAU
14.30 Uhr
Premiere Passionsspiele im Passionstheater.
Weitere Infos siehe S. 47
SO 15.05.
DIESSEN
11.00 Uhr
Konzert „Wie der Jazz das Sehnen
sucht“ mit dem Trio Nautico im
Schacky-Park. Eintritt frei
11.00 bis 18.00 Uhr
Carl Orff Museum geöffnet. Anmeldung
unter 08807 / 91981
WIELENBACH
9.00 bis 15.00 Uhr
5. Dorfflohmarkt im ganzen Ort
MO 16.05.
MURNAU
15.30 bis 17.00 Uhr
Themenführung „Murnau und
Emanuel von Seidl“. Treffpunkt
vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
DI 17.05.
ANTDORF
19.30 Uhr
Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps
der Bundeswehr in der
Mehrzweckhalle. Eintritt: 15 €
56 | tassilo
DO 19.05.
MURNAU
9.30 bis 14.45 Uhr
Moosführung „Von Bulten,
Drischen und Köcheln“. Treffpunkt
am Wanderparkplatz. Kosten: 18 €,
Anmeldung unter www.murnau.de
14.30 bis 16.30 Uhr
Themenführung „Gabriele Münter
und der Blaue Reiter“. Treffpunkt
vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,
Anmeldung unter www.murnau.de
FR 20.05.
DIESSEN
19.30 Uhr
Lesung „Es beginnt alles mit der
Sehnsucht“ mit Thomas Eichinger
im Café Goldammer. Eintritt frei
PENZBERG
14.30 bis 17.30 Uhr
Reparatur-Café in der Christianstraße
8. Eintritt frei, Anmeldung
unter 08856 / 6391
SA 21.05.
DIESSEN
20.00 Uhr
Konzert mit two Well im Marienmünster.
Eintritt: 15 €, Infos unter
www.muensterkonzerte-diessen.de
PENZBERG
10.00 bis 13.00 Uhr
Kleidertauschparty U25 „Tauschen
statt Kaufen“ in der Rathauspassage.
Anmeldung unter 08856 / 3615
MURNAU
JUNI 2022
20.00 bis 22.00 Uhr
Musikalische Lesung „Spuren im
Dunkeln“ im Kultur- und Tagungszentrum.
Eintritt: 26 €, Infos unter
www.murnauer-jazzkonzerte.de
20.30 Uhr
Konzert „Instrumental Americana
Avantgarde“ mit Sutcliffe in der
Westtorhalle. Eintritt: 12 €, weitere
Infos unter www.westtorhalle.de
EBERFING
21.30 Uhr
Führung „Galaxien – die größten
Sterneninseln in den Weiten des
Weltalls“ in der Sternwarte. Infos
unter www.sternwarte-eberfing.de
PÖCKING
20.00 bis 22.00 Uhr
Konzert mit dem Sinfonieorchester
„Philharmonie Starnberger See“
im beccult. Tickets unter 08157 / 4871
TUTZING
14.00 bis 16.00 Uhr
Bewegung, Entspannung, Tanz
im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.
Infos und Anmeldung unter www.
kreativitaet-in-bewegung.de
SO 22.05.
PEISSENBERG
12.00 bis 18.00 Uhr
Hüpfburgenpark am Festplatz
SEESHAUPT
10.00 bis 16.00 Uhr
2. Hofflohmarkt im ganzen Ort
MURNAU
MO 23.05.
17.00 bis 18.30 Uhr
Themenführung „Kunsthistorischer
Spaziergang“. Treffpunkt vor
dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
ANTDORF
16.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Sportheim
DI 24.05.
EBERFING
15.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der
Schule
POLLING
18.00 bis 21.30 Uhr
Wildkräuterführung & Kochen in
der Hütte bei den Krautgärten.
Weitere Infos unter 0881 / 490746
MI 25.05.
OBERSÖCHERING
15.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Pfarrheim
POLLING
19.00 Uhr
Dämmerschoppen der Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
TUTZING
17.00 Uhr
Online-Gesundheitsforum „Divertikel:
Die richtige Therapie“ im
Benedictus Krankenhaus. Weitere
Infos siehe Anzeige Seite 37
DO 26.05.
Christi Himmlfahrt
DIESSEN
10.00 bis 18.00 Uhr
20. Töpfermarkt mit rund 160 Keramikern
in den Seeanlagen. Weitere
Infos siehe Seite 50 / 51 und Anzeige
links, bis 29.5.
MURNAU
9.30 bis 12.00 Uhr
Moosführung „Geschichte und Geschichten
vom Murnauer Moos“.
Treffpunkt am Wanderparkplatz.
Anmeldung unter www.murnau.de
EGLFING
16.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Sportheim
FR 27.05.
PENZBERG
20.00 Uhr
Tollhub-Festival: Kabarett „Ich
helfe gerne“ mit Andreas Rebers
auf Gut Hub. Tickets: 25 € unter
08856 / 82091
RAISTING
14.00 bis 18.00 Uhr
Bücherflohmarkt in der Bücherei
17.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Haus der Arbeiterwohlfahrt
SA 28.05.
PEISSENBERG
20.00 bis 22.00 Uhr
Konzert mit dem Gitarrenduo
„Estilo“ in der Tiefstollenhalle.
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 5
PENZBERG
13.00 Uhr
Tollhub-Festival: Alternativmarkt
auf Gut Hub. Um 15 Uhr Puppentheater,
Eintritt: 8 €
POLLING
15.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Feuerwehrhaus
PENZBERG
SO 29.05.
10.00 Uhr
Tollhub-Festival: musikalischer
Frühschoppen auf Gut Hub
EBERFING
9.00 bis 16.00 Uhr
Dorfflohmarkt im Ortszentrum
MO 30.05.
WIELENBACH
15.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Feuerwehrhaus
DI 31.05.
WEILHEIM
19.00 Uhr
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor
im 2. Stock des Caritasverbands.
Eintritt frei, weitere Infos unter
www.leseratten-pfaffenwinkel.de
PÄHL
15.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Gemeindezentrum
PÖCKING
20.00 bis 22.00 Uhr
Lesung „Vermintes Gelände – Wie
der Krieg um Wörter unsere Gesellschaft
verändert“ im beccult.
Tickets: 18 € unter www.beccult.de
MI 01.06.
MURNAU
10.00 bis 13.00 Uhr
Radtour „Auf den Spuren des
Blauen Reiters“. Treffpunkt an der
Mariensäule. Anmeldung unter
0157 / 50603691, Kosten: 28 €
DO 02.06.
STARNBERG
18.00 Uhr
Feierabend-Führung im Museum.
Anmeldung unter 08151 / 447757-0
mai / juni 2022 | 57
MURNAU
9.30 bis 15.00 Uhr
Moosführung „Von Bulten,
Drischen und Köcheln“. Treffpunkt
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,
Anmeldung unter www.murnau.de
RAISTING
19.00 Uhr
Offener Stammtisch für Künstler &
Kunstinteressierte im Gasthof Drexl
ANTDORF
18.00 Uhr
Frühlingskonzert der Musikschule
im Trachtenheim
FORST
15.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der
Grundschule
FR 03.06.
PEISSENBERG
18.00 Uhr
Gartler-Treff für Jung und Alt im
Pfarrgarten St. Johann
HUGLFING
14.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Feuerwehrhaus
SA 04.06.
PEISSENBERG
10.00 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der
Bücherei
20.00 Uhr
Konzert „Eine Reise nach Cuba“
mit Cubaboarische Tradicional
in der Tiefstollenhalle. Tickets ab
29 €, Infos siehe Anzeige Seite 5
EGLFING
9.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Heimatmuseum geöffnet. Anmeldung
unter 08847 / 6174
OBERHAUSEN
16.30 Uhr
Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im
Rathaus
POLLING
9.00 bis 12.00 Uhr
Bauernmarkt am Kirchplatz
SO 05.06.
Pfingstsonntag
DIESSEN
11.30 Uhr
Orgelmatinée im Marienmünster.
Eintritt: 10 €, weitere Infos unter
www.muensterkonzerte-diessen.de
EBERFING
11.00 Uhr
Führung „Sonne und ihre unruhige
Oberfläche mit speziellen Filtern
betrachet“ in der Sternwarte. Infos
unter www.sternwarte-eberfing.de
TUTZING
10.30 Uhr
Geh-Meditation „Friedensweg“ im
Kustermannpark. Anmeldung unter
08158 / 906944, Spendenbasis
MO 06.06.
Pfingstmontag
PEISSENBERG
19.00 bis 21.30 Uhr
Tauschabend „Briefmarken,
Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“
der Sammlerfreunde Peiting und
Umgebung e.V. in der Bücherei
DI 07.06.
STARNBERG
15.00 Uhr
Kultur & Kaffee im Museum. Anmeldung
unter 08151 / 447757-0
PÄHL
20.00 Uhr
Bauernstammtisch im Gasthof
Neue Post
MI 08.06.
POLLING
19.00 Uhr
Dämmerschoppen der Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
DO 09.06.
PEISSENBERG
14.30 Uhr
Seniorennachmittag im Pfarrsaal
St. Barbara
MURNAU
9.30 bis 12.00 Uhr
Moosführung „Geschichte und Geschichten
vom Murnauer Moos“.
Treffpunkt am Wanderparkplatz.
Anmeldung unter www.murnau.de
RAISTING
19.00 Uhr
Offener Stammtisch für Künstler &
Kunstinteressierte im Gasthof Drexl
FR 10.06.
MURNAU
9.30 bis 12.00 Uhr
Geführte Wanderung „Drachenstich
Rundweg“. Treffpunkt an der
Tourist-Info. Kosten: 10 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
PÖCKING
20.00 bis 22.00 Uhr
Konzert „Bei mir – Solo Tour
2022“ mit Werner Schmidbauer
im beccult. Tickets: 33,65 € unter
www.beccult.de
SA 11.06.
WEILHEIM
17.00 bis 22.00 Uhr
Nacht-Flohmarkt vor der kleinen
Hochlandhalle
PEISSENBERG
7.00 bis 14.00 Uhr
Flohmarkt am Festplatz
PENZBERG
18.00 Uhr
Oldtimertreffen am Festgelände
STEINGADEN
10.00 bis 19.00 Uhr
7. Steingadener Blütentage im
Ortszentrum. Weitere Infos siehe
Seite 23
SO 12.06.
PENZBERG
9.00 bis 16.00 Uhr
Oldtimertreffen am Festgelände
58 | tassilo
MAI/
STEINGADEN
9.00 bis 18.00 Uhr
7. Steingadener Blütentage im
Ortszentrum. Infos siehe Seite 23
FR 17.06.
PENZBERG
14.30 bis 17.30 Uhr
Reparatur-Café in der Christianstraße
8. Eintritt frei, Anmeldung
unter 08856 / 6391
SA 18.06.
MURNAU
10.00 bis 11.00 Uhr
Ortsführung für Kinder „Große
Geschichten für kleine Entdecker“.
Treffpunkt vor dem Rathaus. Anmeldung
unter www.murnau.de
EGLFING
14.00 bis 16.00 Uhr
Bewegung, Entspannung, Tanz
im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.
Infos und Anmeldung unter www.
kreativitaet-in-bewegung.de
15.30 bis 18.30 Uhr
Kreativer Schreibworkshop für
Erwachsene und Jugendliche
in der Textstube. Ab 17 Jahren,
Anmeldung unter 08158 / 9643
17.30 Uhr
Freiluftfestival „Klangleichtn“ im
Ortsteil Tauting. Infos siehe Seite 23
DIESSEN
SO 19.06.
11.00 bis 18.00 Uhr
Carl Orff Museum geöffnet
EBERFING
JUNI 2022
11.00 Uhr
Führung „Sonne und ihre unruhige
Oberfläche mit speziellen Filtern
betrachet“ in der Sternwarte. Infos
unter www.sternwarte-eberfing.de
TUTZING
MURNAU
10.30 Uhr
9.30 bis 12.00 Uhr
Geh-Meditation „Friedensweg“ Geführte Wanderung „Drachenstich
Rundweg“. Treffpunkt an der
nach Thich Nhat Hanh im Kustermannpark.
Treffpunkt unterhalb Tourist-Info. Kosten: 10 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
der Kustermann-Villa. Anmeldung
unter 08158 / 906944, Spendenbasis
IFFELDORF
MO 20.06.
MURNAU
17.00 bis 18.30 Uhr
Themenführung „Kunsthistorischer
Spaziergang“. Treffpunkt vor
dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
MI 22.06.
POLLING
19.00 Uhr
Dämmerschoppen der Weinfreunde
im Weinkeller des Rathauses
DO 23.06.
MURNAU
9.30 bis 12.00 Uhr
Moosführung „Geschichte und
Geschichten vom Murnauer
Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.
Anmeldung unter www.
murnau.de
9.30 bis 15.00 Uhr
Moosführung „Von Bulten, Drischen
und Köcheln“. Treffpunkt
am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,
Anmeldung unter www.murnau.de
PEISSENBERG
FR 24.06.
20.00 Uhr
Konzert „Auf den Straßen von
New Orleans“ mit Andis Bluesorchester
in der Tiefstollenhalle.
Tickets ab 14 €, weitere Infos siehe
Anzeige Seite 5
20.00 Uhr
100 Jahre TSV „Disco-Abend: Motto
1970 – 1990“ im Festzelt am Feuerwehrhaus.
Siehe Seite 18 / 19
SA 25.06.
IFFELDORF
WEILHEIM
9.00 bis 16.00 Uhr
Ausbildungsmesse & Tag der offenen
Tür in der Berufsschule am
Narbonner Ring. Infos siehe S. 52
MURNAU
10.00 bis 11.00 Uhr
Ortsführung für Kinder „Große
Geschichten für kleine Entdecker“.
Treffpunkt vor dem Rathaus. Anmeldung
unter www.murnau.de
11.00 bis 12.30 Uhr
Themenführung „Auf den
literarischen Spuren Ödön von
Horváths“. Treffpunkt vor dem
Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung
unter www.murnau.de
IFFELDORF
13.00 Uhr
100 Jahre TSV mit Kinderprogramm
im Festzelt am Feuerwehrhaus.
Infos siehe Seite 18 / 19
20.00 Uhr
100 Jahre TSV: Musikkabarett „So
lang’s no geht“ mit Roland Hefter
im Festzelt am Feuerwehrhaus.
Einlass: 18.30 Uhr, siehe Seite 18 / 19
PEITING
8.30 Uhr
Oldtimer-Rundfahrt VW Porsche
914. Treffpunkt am Hotel Restaurant
Dragoner. Siehe S. 34 / 35
SO 26.06.
WEILHEIM
9.00 bis 17.00 Uhr
Johannimarkt in der oberen Stadt.
Verkaufsoffener Sonntag ab 12 Uhr
PENZBERG
19.00 Uhr
Konzert mit Fürstlich Löwensteinische
Hofmusic auf Gut Hub.
Tickets: 20 €, weitere Infos unter
www.musikfreunde-penzberg.de
9.00 Uhr
100 Jahre TSV mit Festumzug und
Feldgottesdienst am Sportplatz. Ab
11 Uhr Frühschoppen im Festzelt am
Feuerwehrhaus. Weitere Infos siehe
Seite 18 / 19
PEITING
8.30 Uhr
Oldtimer-Rundfahrt VW Porsche
914 im Pfaffenwinkel. Treffpunkt
am Hotel Restaurant Dragoner.
Weitere Infos siehe Seite 34 / 35
MO 27.06.
ANTDORF
16.30 Uhr
Kinderkino „Überflieger: kleine
Vögel – großes Geklapper“ im
Sportheim
> > > SO ERREICHEN SIE UNS
Anschrift
„tassilo“
Birkland 40
86971 Peiting
Tel.: 08869 / 91 22-26
Fax: 08869 / 91 22-20
www.tassilo.de
DI 28.06.
WEILHEIM
19.00 Uhr
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor
im 2. Stock des Caritasverbands.
Eintritt frei, weitere Infos unter
www.leseratten-pfaffenwinkel.de
EBERFING
15.00 Uhr
Kinderkino „Überflieger: kleine
Vögel – großes Geklapper“ in der
Schule
MI 29.06.
HEUTE ERSCHEINT
DER NEUE TASSILO
OBERSÖCHERING
15.30 Uhr
Kinderkino „Überflieger: kleine
Vögel – großes Geklapper“ im
Pfarrheim
DO 30.06.
EGLFING
16.00 Uhr
Kinderkino „Überflieger: kleine
Vögel – großes Geklapper“ im
Sportheim
Änderungen und Fehler vorbehalten
Email
Redaktion: redaktion@tassilo.de
Termine: veranstaltungen@tassilo.de
Anzeigen: anzeigen@tassilo.de
Anregungen / Kritik: info@tassilo.de
Das Impressum finden Sie auf Seite 53.
mai / juni 2022 | 59
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