29.04.2022 Aufrufe

tassilo - das Magazin rund um Weilheim und die Seen - Ausgabe Mai/Juni 2022

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<strong>Ausgabe</strong> 42<br />

<strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />

®<br />

Das <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: mauritius images, Martin Siepmann<br />

Hochschloss Pähl<br />

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />

Auf der Roten Couch<br />

Notfallseelsorger Dirk Wollenweber<br />

Oldtimer-Treffen<br />

Jubilä<strong>um</strong>sfahrt im VW Porsche 914


Oberammergau<br />

Unabhängig · Selbstständig · Sicher<br />

10 Gute Gründe<br />

LAGE<br />

Jetzt<br />

Appartement<br />

sichern!<br />

im SeniorenWohnen<br />

Oberammergau zu leben<br />

Bei uns wohnen Sie abseits von Lärm <strong>und</strong> Hektik der Stadt am Rande des Naturparks Ammergauer<br />

Alpen. Genießen Sie Möglichkeiten, <strong>die</strong> Ihnen der weltbekannte Passionsspielort Oberammergau<br />

mit seinen kulturellen <strong>und</strong> naturnahen Angeboten bietet. Unser Haus passt sich dem alpinen Baustil<br />

der Umgebung an <strong>und</strong> bietet ein komfortables Zuhause in unmittelbarer Nähe z<strong>um</strong> Ortszentr<strong>um</strong>.<br />

ESSEN<br />

Wer sich gerne an einen gedeckten Tisch setzt, ist bei uns richtig! Unser<br />

fre<strong>und</strong>liches Servicepersonal freut sich auf Ihren Besuch in unserem Restaurant.<br />

Unsere Küche ist auch verantwortlich für <strong>das</strong> „Essen auf Rädern“<br />

des BRK-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen im Ammertal.<br />

GESELLIGKEIT<br />

Individualität <strong>und</strong> Gemeinschaft, <strong>das</strong> ist bei uns kein Widerspruch. In<br />

Ihrem Appartement können Sie ganz für sich sein, in unseren gemeinschaftlichen<br />

Rä<strong>um</strong>en wie dem Kaminzimmer, den Restaurants <strong>und</strong> im<br />

Garten können Sie <strong>die</strong> Hausgemeinschaft erleben.<br />

WOHNUNGEN<br />

Das SeniorenWohnen Oberammergau<br />

bietet 75 Appartements mit Wohnflächen<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 70 m². Alle Appartements<br />

sind ausgestattet mit einer praktischen Miniküche<br />

<strong>und</strong> eigenem Bad. In Ihren eigenen<br />

vier Wänden können Sie schalten <strong>und</strong> walten,<br />

wie Sie es gewohnt sind. Unsere hauswirtschaftlichen<br />

Mitarbeiterinnen übernehmen<br />

gerne <strong>die</strong> Pflege Ihres Appartements.<br />

SERVICE<br />

Unsere Rezeption <strong>und</strong> Verwaltung ist an<br />

allen Werktagen geöffnet <strong>und</strong> steht Ihnen<br />

mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite, sei es für Informationen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> unser Haus <strong>und</strong> unsere<br />

Angebote oder den richtigen Ansprechpartner<br />

für Ihr Anliegen zu finden. Auch<br />

unser Haustechniker ist von Montag bis<br />

Freitag im Haus.<br />

PFLEGE UND<br />

WOHLBEFINDEN<br />

Eine pflegerische Unterstützung in Ihrem neuen<br />

Zuhause ist in unserem Hause frei wählbar. Unser<br />

eigener Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst steht Ihnen gerne<br />

zur Verfügung. In unserer Massagepraxis können Sie<br />

sowohl medizinische wie auch dem persönlichen<br />

Wohlbefinden <strong>die</strong>nende Leistungen buchen. Das<br />

Friseurstüberl ist einmal wöchentlich für Sie geöffnet.<br />

SICHERHEIT<br />

RUND UM DIE UHR<br />

Unser Ambulanter Pflege<strong>die</strong>nst ist täglich von 6.00<br />

Uhr bis 20.00 Uhr im Haus erreichbar. Zusätzlich verfügt<br />

jedes Appartement über eine Notrufeinrichtung,<br />

<strong>die</strong> 24 St<strong>und</strong>en aktiv ist <strong>und</strong> an den Notruf des Bayerischen<br />

Roten Kreuzes angeschlossen ist.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Wir haben ein abwechslungsreiches monatliches Veranstaltungsprogramm,<br />

<strong>das</strong> regelmäßige Bewegungsangebote <strong>und</strong> gesellige Anlässe<br />

bietet, sowie Highlights wie Konzertnachmittage, Ausflüge in <strong>die</strong> nähere<br />

Umgebung oder gemeinsame Feste im Jahreslauf. Auch Gottes<strong>die</strong>nste<br />

werden in unserem Haus in wöchentlichem Wechsel gefeiert.<br />

FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE<br />

Im SeniorenWohnen kennt man sich! Hier <strong>die</strong> fre<strong>und</strong>liche Begrüßung,<br />

dort <strong>die</strong> Nachfrage nach dem Befinden: Unsere Bewohner <strong>und</strong> Besucher<br />

schätzen unsere familiäre Atmosphäre <strong>und</strong> <strong>das</strong> gute Miteinander<br />

zwischen allen Beteiligten.<br />

BARRIEREFREIHEIT<br />

Unser Haus hat Geschichte. Schon in den 1930er Jahren war es als Hotel<br />

ein beliebter Ort für Urlauber aus aller Welt. Dennoch bewegen Sie sich<br />

sicher: <strong>die</strong> Zugänge zu unserem Haus sowie alle Rä<strong>um</strong>lichkeiten sind<br />

nahezu alle barrierefrei <strong>und</strong> mit Rollator oder Rollstuhl gut zu erreichen.<br />

Sozialservice-Gesellschaft des BRK GmbH<br />

SeniorenWohnen Oberammergau · St.-Lukas-Straße 15, 82487 Oberammergau<br />

Birgit Krebs, K<strong>und</strong>enberatung · Tel. 08822 918-155 · birgit.krebs@ssg.brk.de · www.seniorenwohnen.brk.de


Vom Leben mit dem Tod<br />

Menschengroße,<br />

rustikale<br />

Skulpturen aus Holz, hergestellt<br />

mit Motorsäge <strong>und</strong><br />

Beil. Für <strong>die</strong> Darstellung<br />

von<br />

Friedensnobelpreisträgern<br />

hat ein aus Polen<br />

stammender<br />

Pöckinger<br />

internationale Bekanntheit<br />

erlangt. Durch den<br />

von Russland ausgeübten<br />

Krieg in der Ukraine<br />

haben seine „Figuren des<br />

Friedens“ nun nochmals an<br />

Bedeutung <strong>und</strong> Strahlkraft<br />

dazugewonnen, auf<br />

<strong>die</strong> er sicherlich gerne<br />

verzichtet hätte. Ein absoluter<br />

Vollprofi an der Motorsäge ist Johannes Unland seit<br />

mehreren Jahrzehnten. Und Gründer einer in der Region<br />

einzigartigen Sägenschule, <strong>die</strong> oft erster „Ansprechpartner“<br />

für Behörden, Verbände, Firmen <strong>und</strong><br />

Privatpersonen in Sachen „Ba<strong>um</strong>schnittkurse“ ist.<br />

In <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong> spricht der Experte über Rechte,<br />

Pflichten <strong>und</strong> korrekten Umgang mit Kettensägen,<br />

von denen bekanntlich tödliche Gefahren ausgehen.<br />

Höchste Vorsicht ist auch beim Umgang mit aus der<br />

Wüste stammenden, bis zu drei Meter großen Vögeln<br />

gefragt. Die Rede ist von Straußen, deren gelegte<br />

Eier derart groß <strong>und</strong> stabil sind, <strong>das</strong>s sich ohne<br />

weiteres ein 80 Kilogramm schwerer Mensch draufstellen<br />

könnte. Für unsere <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong>-<strong>Ausgabe</strong> haben<br />

wir ausnahmsweise mal <strong>die</strong> Grenzen unseres Verteilgebiets<br />

verlassen, <strong>und</strong> <strong>das</strong> zwischen Ammersee<br />

<strong>und</strong> Landsberg gelegene „Straußennest“ mit großer<br />

Bew<strong>und</strong>erung genauer angeschaut. Besten Überblick<br />

über <strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> Umgebung bietet<br />

ab sofort auch eine Hightech-Drohne der Johanniter.<br />

Der mit hochwertiger Wärmebildkamera ausgestattete<br />

Quadrokopter soll Rettungskräfte bei der Suche<br />

nach Vermissten unterstützen, <strong>und</strong> in vielen anderen<br />

Bereichen eingesetzt werden.<br />

Eng verwoben mit dem Rettungs<strong>die</strong>nst ist <strong>das</strong> Leben<br />

von Dirk Wollenweber. Der in Peiting lebende Pfarrer<br />

<strong>und</strong> Feuerwehrmann ist inzwischen oberster Seelsorger<br />

der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche<br />

Bayerns. Im großen Interview auf der Roten Couch<br />

spricht der Familienvater über den Umgang mit Menschen,<br />

<strong>die</strong> wegen einem plötzlichen Todesfall eines<br />

Liebsten den Boden unter den Füßen verlieren. Und<br />

darüber, wie er selbst <strong>die</strong> ständige Konfrontation mit<br />

Tod <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enem Leid verkraftet.<br />

Auch hilfreich: An einem freien Tag sich gemeinsam<br />

mit Fre<strong>und</strong>en oder Familie aufs Fahrrad schwingen,<br />

durchs Tassiloland strampeln <strong>und</strong> zwischendurch an<br />

einem der immer mehr werdenden Eisautomaten<br />

ein Päuschen einlegen. War<strong>um</strong> <strong>das</strong> handgemachte<br />

He<strong>um</strong>ilcheis der Pollinger Eismanufaktur so boomt?<br />

Antwort finden Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, auf<br />

Seite 40 <strong>und</strong> 41 in <strong>die</strong>ser insgesamt sehr themenbunten<br />

<strong>Ausgabe</strong>, in der sich auch mehrere tolle Gewinne<br />

verstecken. Und zwar zu Kulturveranstaltungen, <strong>die</strong><br />

nun endlich wieder zahlreich <strong>und</strong> ohne nennenswerte<br />

Corona-Einschränkungen stattfinden können.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel <strong>das</strong> Erfolgsmusical „ZEPPELIN“ von<br />

Ralph Siegel im Füssener Festspielhaus, ein Kabarettabend<br />

mit Roland Hefter zu 100 Jahre TSV Iffeldorf,<br />

oder <strong>das</strong> weltweit bekannte Oberammergauer<br />

Passionsspiel, für <strong>das</strong> wir sogar Tickets zur Premiere<br />

am Samstag, 14. <strong>Mai</strong>, verlosen. Viel Erfolg wünscht<br />

an <strong>die</strong>ser Stelle,<br />

Ihr Johannes Schelle<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Rechte, Pflichten <strong>und</strong><br />

Sinnhaftigkeit von Kursen<br />

an der Motorsäge<br />

Seite 6<br />

Dicke Eier <strong>und</strong> feinstes<br />

Fleisch: Die Straußenfarm<br />

von Familie Wiedemann<br />

Seite 9<br />

Der Notfallseelsorger:<br />

Dirk Wollenweber im großen<br />

Interview auf der Roten Couch<br />

Seite 14<br />

Eigentlich ein Liebesbeweis!<br />

Heuer werden wieder<br />

<strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e aufgestellt<br />

Seite 16<br />

Skulpturen des<br />

Friedens: Bildhauerei<br />

mit Beil <strong>und</strong> Motorsäge<br />

Seite 18<br />

Sportlerinnen rocken<br />

700-Mann-Zelt: TSV Iffeldorf<br />

feiert 100-Jähriges<br />

Seite 22<br />

Realität trifft Virtualität:<br />

Allerlei aus dem<br />

Tassiloland<br />

Seite 26<br />

Ein Refugi<strong>um</strong> für Pflanzen <strong>und</strong><br />

Tiere — Wasserwirtschaftsamt<br />

untersucht Bäche <strong>und</strong> Flüsse<br />

Seite 28<br />

Expertenteam gibt grünes<br />

Licht — Sicherheitsprüfungen<br />

in Gotteshäusern<br />

Seite 32<br />

Saisonal <strong>und</strong> regional:<br />

Fruchtiges Frühjahr mit<br />

der Hauswirtschafterei<br />

Seite 34<br />

Treffen der VW Porsche 914<br />

Fre<strong>und</strong>e: Ein Dreisitzer mit<br />

herausragender Straßenlage<br />

Seite 40<br />

Handgemachtes He<strong>um</strong>ilcheis<br />

aus dem Automaten — <strong>die</strong><br />

Pollinger Eismanufaktur<br />

Seite 44<br />

Vermisstensuche via<br />

Hightech-Drohne — Johanniter<br />

investieren in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Seite 52<br />

Ausbildungsmesse <strong>und</strong> Tag<br />

der offenen Tür: <strong>Weilheim</strong>er<br />

Berufsschule öffnet <strong>die</strong> Pforten<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 3


Motorsägenkurse – Rechte, Pflichten <strong>und</strong> Sinnhaftigkeit<br />

Z<strong>um</strong> Schutz der<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Natur<br />

Murnau | Seit Januar 2013 ist es für<br />

alle im Bereich der Forstwirtschaft<br />

tätigen Gewerbetreibenden Pflicht,<br />

einen Motorsägen-Kurs zu absolvieren,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong>sen im Rahmen einer<br />

Prüfung in Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />

zu bestehen. Aber auch Privatleute,<br />

<strong>die</strong> im Waldgebiet eines Försters<br />

holzen möchten, ist der Nachweis<br />

eines abgespeckten Motorsägen-<br />

Kurses notwendig seit <strong>die</strong>sem<br />

b<strong>und</strong>esweiten Beschluss vor acht<br />

Jahren – wer ohne <strong>die</strong>ser Lizenz<br />

in Staatswäldern arbeitet <strong>und</strong> verunfallt,<br />

hat keinen Anspruch auf<br />

Versicherungsschutz. Unabhängig<br />

davon schadet es g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />

nicht, den fachgerechten Umgang<br />

mit einer Motorsäge von Profis<br />

zu erlernen – selbst wenn der<br />

Schwerpunkt auf Ba<strong>um</strong>fällung <strong>und</strong><br />

Heckenzuschnitt im hauseigenen<br />

Garten oder eben Privatwald liegt.<br />

Angeboten werden solche Kurse<br />

z<strong>um</strong> Beispiel über den Bayerischen<br />

Bauernverband (BBV), über hiesige<br />

Waldbauvereinigungen oder<br />

Selbstständige, <strong>die</strong> sich darauf<br />

spezialisiert haben. Ein absoluter<br />

Vollprofi in <strong>die</strong>sem Bereich: Johannes<br />

Unland, Forstwirt, Forstwirtschaftsmeister<br />

sowie Gründer <strong>und</strong><br />

Inhaber der weit <strong>und</strong> breit einzigen<br />

Sägenschule mit Hauptsitz in<br />

Murnau. Geboren <strong>und</strong> aufgewachsen<br />

ist Johannes Unland allerdings<br />

nicht im bayerischen Oberland,<br />

wo er seine Sägenschule vor <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

zwölf Jahren gegründet hat, sondern<br />

im Ruhrpott. Sein damaliger<br />

Lehrbetrieb, zuständig für <strong>das</strong><br />

größte zusammenhängende Waldgebiet<br />

im Pott, heißt heute E.ON.<br />

Trotz <strong>die</strong>ses namhaften Arbeitgebers<br />

wollte er nach Jahren voller<br />

Fleiß <strong>und</strong> dazugewonnener Fachkompetenz<br />

raus aus dem Ruhrgebiet.<br />

„Weil ich nicht nur den Wald,<br />

sondern auch <strong>die</strong> Berge liebe.<br />

Außerdem <strong>die</strong> Lebensqualität hier<br />

in Bayern nun mal <strong>um</strong> ein Vielfaches<br />

höher ist als im Ruhrgebiet.“<br />

Hiesigen Waldarbeitern sollte <strong>die</strong>se<br />

Lebensentscheidung nur Recht<br />

sein. Inzwischen gibt es nämlich<br />

ka<strong>um</strong> einen in der Region ansässigen<br />

Forstbetrieb, der seine Mitarbeiter<br />

noch nicht von Johannes<br />

Unland schulen hat lassen. Gleiches<br />

gilt für Mitarbeiter von Landschafts-<br />

<strong>und</strong> Gartenbaubetrieben,<br />

Straßenmeistereien <strong>und</strong> Bauhöfen,<br />

aber auch für aktive Mitglieder von<br />

Feuerwehren <strong>und</strong> Technischem<br />

Hilfswerk sowie Landwirten – sie<br />

alle hatten bereits <strong>das</strong> Vergnügen,<br />

4 | <strong>tassilo</strong>


Ba<strong>um</strong>kletter-Seminare — <strong>die</strong> deutliche Steigerung zu Anfängerkursen.<br />

einen Motorsägen-Kurs der Sägenschule<br />

zu besuchen.<br />

Ba<strong>um</strong>fällung für jeden<br />

Teilnehmer<br />

Im Detail betrachtet gibt es drei<br />

verschiedene Kurse. Den „AS-<br />

Ba<strong>um</strong> I“, der auch als Motorsägen-<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>kurs für gewerbliche Waldarbeiter<br />

bezeichnet werden kann.<br />

Hierbei werden an fünf Werktagen<br />

alle Fäll- <strong>und</strong> Sägetechniken mit<br />

Motorsägen theoretisch geschult<br />

<strong>und</strong> praktisch angewandt. Den<br />

„AS-Ba<strong>um</strong> II“, ebenfalls über fünf<br />

volle Tage, der vorwiegend kompliziertere<br />

Ba<strong>um</strong>fällarbeiten aus<br />

Hebebühnenkörben vorsieht. Und<br />

einen Kurs für „Selbstwerber“, also<br />

Privatpersonen, der lediglich über<br />

eineinhalb Tage geht. „Den setzen<br />

wir meistens von Freitagmittag bis<br />

Samstagabend an, damit <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

nicht extra Urlaub dafür<br />

nehmen müssen.“ Den ersten halben<br />

Tag nutzt Johannes Unland für<br />

Theorie zu Unfallsicherheit, Werk-<br />

zeuge <strong>und</strong> Motorsäge. Am Samstag<br />

wird <strong>das</strong> ganze draußen im Wald<br />

<strong>und</strong> in voller Montur vertieft –<br />

Ba<strong>um</strong>fällung von jedem einzelnen<br />

Teilnehmer inklusive. „Das sind<br />

sehr lange, anstrengende Tage,<br />

weil in kurzer Zeit viele Informationen<br />

auf <strong>die</strong> Teilnehmer einprasseln.“<br />

Aber es sind auch Tage, <strong>die</strong><br />

unglaublich lehrreich sind <strong>und</strong> ver-<br />

dammt viel Spaß machen – Johannes<br />

Unland hat es nicht nur fachlich<br />

drauf, sondern versteht es auch<br />

immer wieder, mit einem lockeren<br />

Spruch <strong>die</strong> Stimmung aufzuheitern,<br />

ohne jedoch den für einen<br />

Motorsägen-Kurs notwendigen<br />

Ernst aus den Augen zu verlieren.<br />

Mindestalter von 18 Jahren, Schutzausrüstung<br />

in Form von Stahlkappenschuhen<br />

oder -stiefeln, Schnittschutzhose,<br />

Schnittschutzjacke<br />

sowie Schutzhelm mit Visier <strong>und</strong><br />

Gehörschutz sind unter anderem<br />

<strong>die</strong> Teilnahme-Voraussetzung. „In<br />

der Regel bringt auch jeder seine<br />

eigene Motorsäge mit, <strong>die</strong> ich<br />

vor Anwendung auf Funktonalität<br />

<strong>und</strong> Sicherheit überprüfe.“ Säge<strong>und</strong><br />

Fälltechniken, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Fächerschnitt oder Stechschnitt,<br />

werden beim Selbstwerber-Kurs<br />

jedoch nur an Bä<strong>um</strong>en geübt, <strong>die</strong><br />

auf einer Stammhöhe von 1,20 Metern<br />

maximal 20 Zentimeter dick<br />

sind. „Bei <strong>die</strong>ser Ba<strong>um</strong>größe sprechen<br />

wir noch von Schwachholz,<br />

deren Verarbeitung man Privat-<br />

personen zutraut. Alle Bä<strong>um</strong>e, <strong>die</strong><br />

größer sind, sollten dann schon<br />

von Fachkräften gefällt<br />

werden.“ Unabhängig<br />

davon<br />

warnt<br />

Johannes Unland: „Nur, weil jemand<br />

einen meiner Kurse besucht<br />

hat, ist er noch lange kein Profi.“<br />

Auch <strong>die</strong> Besucher von AS-Ba<strong>um</strong><br />

I <strong>und</strong> II nicht. Forstarbeiter wie er<br />

haben schließlich eine Ausbildung<br />

über drei Jahre absolviert, anschließend<br />

mehrere Jahre Berufserfahrung<br />

gesammelt <strong>und</strong> trotzdem<br />

immer wieder Fehler gemacht <strong>und</strong><br />

neue Grenzen kennengelernt. „Ein<br />

facettenreicher Beruf, bei dem du<br />

im Detail betrachtet nie auslernst.“<br />

Klinik-Chirurgen retten<br />

kaputtes Knie<br />

Der schwerste Unfall, der Johannes<br />

Unland selbst passiert ist, liegt inzwischen<br />

zehn Jahre zurück. „Mir<br />

ist ein Ba<strong>um</strong>abschnitt unkontrolliert<br />

heruntergebrochen <strong>und</strong> hat<br />

dabei mein Knie zerquetscht.“ Die<br />

Ärzte im Murnauer Unfallklinik<strong>um</strong><br />

sagten ihm damals, <strong>das</strong>s sie eine<br />

so schwere Knieverletzung noch<br />

nie gesehen hätten, den Totalschaden<br />

aber trotzdem mit ausschließlich<br />

körpereigenen Sehnen <strong>und</strong><br />

Knochen reparieren konnten.“ Da<br />

Johannes Unland obendrein verdammt<br />

hart an seinem Körper gearbeitet<br />

hat, kann er heute wieder<br />

nahezu uneingeschränkt körperlich<br />

schwer arbeiten, regelmäßig in<br />

<strong>die</strong> Berge gehen <strong>und</strong> Radfahren.<br />

„Natürlich geht <strong>das</strong> Leben eines<br />

Holzarbeiters nicht spurlos an einem<br />

vorbei – <strong>die</strong> Gelenke schmerzen<br />

natürlich immer wieder mal.“<br />

Aber verhältnismäßig gehe es dem<br />

54-Jährigen trotz <strong>die</strong>ses schweren<br />

Unfalls gut. Auch im Rahmen<br />

seiner Motorsägenkurse ist ergonomisches<br />

Arbeiten im Wald ein<br />

zentrales Thema. Hinknien anstatt<br />

Bücken, oder beim Ausasten eines<br />

bereits gefällten Ba<strong>um</strong>stammes<br />

<strong>die</strong><br />

viereinhalb<br />

bis zehn Kilogramm schwere Motorsäge<br />

nicht ständig in den Händen<br />

halten, sondern einfach Stück<br />

für Stück auf dem Stamm des gefällten<br />

Ba<strong>um</strong>es entlangschieben.<br />

„Da geht es meist <strong>um</strong> Kleinigkeiten,<br />

<strong>die</strong> ich den Kursteilnehmen<br />

während ihrer Ba<strong>um</strong>fällungen mit<br />

auf den Weg gebe.“<br />

Diese Tipps <strong>und</strong> Kniffs gelten übrigens<br />

auch für Frauen, für <strong>die</strong> unter<br />

anderem auch beim BBV eigene<br />

Kurse angeboten werden. „Oft<br />

haben Frauen ihre Männer oder<br />

Söhne bei mir angemeldet – so<br />

ist man in Gespräche gekommen<br />

<strong>und</strong> hat festgestellt, <strong>das</strong>s insbesondere<br />

auf landwirtschaftlichen<br />

Betrieben auch <strong>die</strong> Frauen selbst<br />

gerne im Holz professioneller arbeiten<br />

möchten.“ Eine interessante<br />

Beobachtung, <strong>die</strong> Unland im Rahmen<br />

seiner Motorsägen-Kurse für<br />

Frauen immer wieder macht: „Sie<br />

gehen systematischer an <strong>die</strong> Sache<br />

ran, lernen so oft schneller als<br />

Männer.“ Letztlich sind aber alle<br />

Teilnehmer gleichermaßen begeistert<br />

von Motorsägen-Kursen, allen<br />

voran bei denen mit Johannes<br />

Unland. Allein <strong>die</strong> Google-Rezensionen<br />

unter seinem Homepage-<br />

Eintrag könnten besser nicht sein –<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer schwärmen vom<br />

Know-how, von praktischen Tipps,<br />

aber auch von den rhetorischen<br />

Fähigkeiten des Mannes, der auch<br />

immer wieder vom Bayerischen<br />

Bauernverband, der Bayerischen<br />

Forstverwaltung <strong>und</strong> von vielen anderen<br />

Verbänden für Motorsägen-<br />

Schulungen gebucht wird. Und dabei<br />

nicht nur auf Säge, Werkzeuge,<br />

Fäll- <strong>und</strong> Schnitttechniken eingeht.<br />

Auch <strong>das</strong> Thema „Wald mit Wild“<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> damit eng einhergehende,<br />

noch viel bedeutendere Thema<br />

„Wald der Zukunft“ sind ihm<br />

wichtige Anliegen. Insofern sind<br />

gut geschulte Waldarbeiter nicht<br />

nur Menschen, <strong>die</strong> mit Motorsägen<br />

<strong>um</strong>gehen <strong>und</strong> Bä<strong>um</strong>e fällen können,<br />

sondern auch <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />

klug <strong>und</strong> achtsam mit der Natur<br />

<strong>um</strong>gehen.<br />

js<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 5


Auf der Straußenfarm von Familie Wiedemann<br />

Dicke Eier <strong>und</strong> feinstes Fleisch<br />

Memming | Auf dem landwirtschaftlichen<br />

Anwesen von Barbara<br />

<strong>und</strong> Klaus Wiedemann ist nicht<br />

Hofh<strong>und</strong> Buddy der Boss, sondern<br />

Django – ein drei Meter hoher, 170<br />

Kilogramm schwerer <strong>und</strong> zwölf<br />

Jahre alter Straußenhahn, der bis<br />

zu 70 St<strong>und</strong>enkilometer schnell<br />

laufen kann <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> fünf<br />

Zentimeter langer Krallen an seinen<br />

Zehen mit äußerster Vorsicht<br />

zu behandeln ist. Letztlich sorgt<br />

<strong>die</strong>ser Prachtkerl dafür, <strong>das</strong>s seine<br />

Hennen fleißig Eier legen. Und<br />

<strong>die</strong> Nachzucht <strong>die</strong>ser in der Region<br />

einzigartigen Exoten gesichert<br />

ist. „Wir führen einen klassischen<br />

Milchviehbetrieb <strong>und</strong> haben aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

des niedrigen Milchpreises<br />

vor vielen Jahren schon nach einem<br />

zweiten Standbein gesucht.“<br />

Urlaub auf dem Bauernhof kam für<br />

<strong>die</strong> Memminger (Weiler bei Hofstetten)<br />

damals nicht in Frage,<br />

„weil unsere drei Kinder noch sehr<br />

klein waren“. Insofern haben <strong>die</strong><br />

beiden nach Nutztieren gesucht,<br />

<strong>die</strong> ähnlich zu halten sind wie<br />

Milchkühe. War<strong>um</strong> <strong>die</strong> Wahl am<br />

Ende des Tages ausgerechnet auf<br />

Strauße fiel, <strong>die</strong> ursprünglich heimisch<br />

in Afrika, in der Wüste sind?<br />

„Als unser damaliger Bürgermeister<br />

mit <strong>die</strong>sem Vorschlag auf uns<br />

zugekommen ist, haben wir ihm im<br />

wahrsten Sinne erstmal den Vogel<br />

gezeigt.“ Doch wie <strong>das</strong> Leben oft so<br />

spielt, „hat uns <strong>die</strong>ser Vogel in der<br />

Folge nicht mehr losgelassen, über<br />

Zeitungsberichte <strong>und</strong> TV-Beiträge<br />

regelrecht verfolgt“. Eines Tages<br />

machten sich <strong>die</strong> beiden auf nach<br />

Leipheim (Landkreis Günzberg),<br />

wo eine der größten Straußenfarmen<br />

Deutschlands steht, <strong>und</strong><br />

fingen endgültig Feuer. Es folgte<br />

an gleichem Ort ein dreitägiges<br />

6 | <strong>tassilo</strong><br />

Fachseminar mit Abschlussprüfung<br />

für <strong>die</strong> Haltung <strong>und</strong> Zucht von<br />

Straußen, abgenommen von der<br />

Vogelklinik der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München. Und<br />

im Jahre 2010 kauften sie, ebenfalls<br />

in Leipheim, <strong>die</strong> ersten zehn Küken<br />

für ihren eigenen, idyllisch gelegenen<br />

Hof. Inzwischen sind zwölf<br />

Jahre vergangen, <strong>die</strong> Anzahl der<br />

Tiere hat sich versechsfacht <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach Straußenprodukten<br />

(www.straussennest-wiedemann.de)<br />

ist derart groß, „<strong>das</strong>s<br />

wir immer wieder zahlreiche K<strong>und</strong>enanfragen<br />

ablehnen müssen“.<br />

Eierschalen mit<br />

Bohrmaschine knacken?<br />

Apropos „groß“: Ein Straußenei<br />

entspricht in etwa der Größe von<br />

20 (!) klassischen Hühnereiern. Es<br />

kann eingefroren <strong>und</strong> somit länger<br />

haltbar gemacht werden. Und<br />

ist dank seines geringen Cholesteringehalts<br />

(20 Mal geringer als<br />

bei Hühnereiern) besonders gut<br />

verträglich. „Viele Menschen mit<br />

einer Hühnereierunverträglichkeit<br />

können Straußeneier ohne Probleme<br />

essen.“ Nur wie? Diese zwei<br />

bis drei Millimeter dicke Schale ist<br />

derart stabil, <strong>das</strong>s ein bis zu 80 Kilogramm<br />

schwerer Mensch ohne<br />

weiteres draufsteigen könnte. „Es<br />

über <strong>die</strong> Kante einer Pfanne aufzuschlagen<br />

ist unmöglich – wir<br />

knacken <strong>die</strong> Schalen unserer Straußeneier<br />

meistens mit Hilfe einer<br />

Bohrmaschine“, sagt Klaus Wiedemann,<br />

<strong>und</strong> fügt an: „Da bekommt<br />

der Spruch, Essen müsse erst ver<strong>die</strong>nt<br />

werden, eine angemessene<br />

Bedeutung.“ Wobei es <strong>die</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> 400<br />

Stammk<strong>und</strong>en von Familie Wiedemann<br />

wesentlich leichter haben als<br />

<strong>die</strong> beiden Halter sowie ihre Geschäftspartner<br />

selbst. Jeden Donnerstagnachmittag<br />

ist der Hofladen<br />

von Familie Wiedemann zwischen<br />

14 <strong>und</strong> 19 Uhr für sie geöffnet –<br />

<strong>und</strong> bietet alles, was <strong>das</strong> Herz von<br />

Straußenliebhabern höherschlagen<br />

lässt. Fleisch <strong>und</strong> Wurst aus<br />

der sieben Kilometer entfernten<br />

Metzgerei. Eiernudeln, hergestellt<br />

im Nachbarlandkreis Aichach.<br />

Sind extrem neugierig: Klaus Wiedemann auf dem Futtertisch seiner<br />

Straußenfarm, hier mit den <strong>r<strong>und</strong></strong> einjährigen Vögeln.<br />

Eier, Eierlikör,<br />

aus Straußenhaut<br />

handgemachte<br />

Geldbörsen <strong>und</strong><br />

Gürtel, Lampen<br />

mit aus Eierschalen<br />

gefertigten<br />

Schirmen, diverse<br />

Dekorationsgegenstände,<br />

ja<br />

sogar Staubwedel<br />

<strong>und</strong> Fächer aus<br />

Straußenfedern –<br />

reich werden <strong>die</strong><br />

Wiedemanns mit ihrer<br />

Straußenfarm allerdings<br />

nicht, sehen sie eher als professionelles<br />

Hobby. „Stressig<br />

ist es für uns immer dann, wenn<br />

<strong>die</strong> 30 bis 35 Küken pro Jahr aus<br />

unserem Brutautomaten schlüpfen.“<br />

Die müssen <strong>die</strong> ersten sechs<br />

Wochen hinweg fünf Mal am Tag<br />

mit einer speziellen Kornmischung<br />

gefüttert, <strong>und</strong> auf einer täglich zu<br />

reinigenden G<strong>um</strong>mimatte gehalten<br />

werden, „da sie im Gegensatz<br />

zu den älteren Vögeln Streu fressen<br />

<strong>und</strong> daran erkranken oder gar sterben<br />

würden“. Weitere Hochphasen<br />

in Sachen hoher Arbeitsaufwand<br />

sind <strong>die</strong> Zeiten vor Weihnachten<br />

<strong>und</strong> Ostern, wo <strong>das</strong> Straußengeschäft<br />

besonders boomt. „Ansonsten<br />

aber hält sich <strong>die</strong> Arbeit<br />

einigermaßen in Grenzen, weil<br />

Strauße, sobald sie ein gewisses<br />

Alter erreicht haben, tatsächlich<br />

ähnlich zu halten sind wie Kühe.“<br />

Angriffe können<br />

tödlich enden<br />

Derzeit halten <strong>die</strong> Wiedemanns 63<br />

Strauße, aufgeteilt in drei Gruppen.<br />

Einmal <strong>die</strong> inzwischen auch<br />

schon <strong>r<strong>und</strong></strong> 2,70 Meter großen,


aber noch jüngeren Tiere. „Das ist<br />

auch <strong>die</strong> Gruppe, <strong>die</strong> wir ab einem<br />

Alter von 15 Monaten schlachten.“<br />

Und zwei Zuchtgruppen, bestehend<br />

aus mehreren Hennen sowie<br />

je einem Hahn, darunter auch<br />

Django. Wieder<strong>um</strong> für alle gleich:<br />

Der in drei Bereiche aufgeteilte<br />

Laufstall mit Futtertischen, sowie<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr offenen Ein<strong>und</strong><br />

Ausgangstüren, <strong>die</strong> Sommer<br />

wie Winter uneingeschränkten<br />

Freigang gewähren. Das<br />

Tierschutzgesetz schreibt an<br />

<strong>die</strong>ser Stelle 1 500 Quadratmeter<br />

Auslauf pro Straußenhahn<br />

vor, sowie 500<br />

weitere Quadratmeter pro<br />

Henne. Entsprechend riesig<br />

sind <strong>die</strong> Weideflächen südlich<br />

des Straußenstalles von<br />

Familie Wiedemann, allesamt<br />

mit einem Spezialzaun <strong>um</strong>baut –<br />

<strong>das</strong> Zaungerüst besteht aus Wasserrohrleitungen,<br />

<strong>die</strong> Pfähle aus<br />

Beton <strong>und</strong> <strong>das</strong> Dazwischen aus einem<br />

sehr stabilen Maschendraht.“<br />

Zaunhöhe: R<strong>und</strong> drei Meter, insofern<br />

ähnlich hoch wie <strong>die</strong> Tiere,<br />

<strong>die</strong> im Übrigen pro Fuß nur zwei<br />

Zehen besitzen, groß sind. Wenn,<br />

insbesondere <strong>die</strong> Hähne, mit ihren<br />

Flügeln schlagen <strong>und</strong> anfangen zu<br />

fauchen, sollte man sich fernhalten<br />

von den Tieren. „Bei uns ist Gott sei<br />

Dank noch nie was Schlimmeres<br />

passiert – wir versuchen mit den<br />

Tieren immer so <strong>um</strong>zugehen, <strong>das</strong>s<br />

sie gar keinen G<strong>r<strong>und</strong></strong> haben, sich<br />

aufzuregen.“ Nichtsdestotrotz ist,<br />

insbesondere beim Betreten von<br />

Stall oder Weide, stets allerhöchste<br />

Vorsicht geboten. „Die wollen<br />

schon zeigen, wer der Chef ist“,<br />

betont Klaus Wiedemann, der <strong>das</strong><br />

Picken <strong>und</strong> Zuschnappen der Tiere<br />

mit ihren Schnäbeln als harmlos<br />

bezeichnet. „Gefahr geht von ihren<br />

kräftigen Beinen aus, mit denen<br />

sie im Falle von Gefahr, Bedrohung<br />

oder gezieltem Angriff nach vorne<br />

schlagen, <strong>und</strong> aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> ihrer bis<br />

zu fünf Zentimeter langen Krallen<br />

einen Menschen tödlich verletzen<br />

können.“ Deshalb „klauben“ <strong>die</strong><br />

Wiedemanns <strong>die</strong> auf der Weide<br />

abgelegten Straußeneier – bis zu<br />

70 Stück pro Henne pro Jahr – auch<br />

nicht von Hand auf, sondern mittels<br />

zehn Meter langer Alustange,<br />

„mit der wir von außen unter den<br />

Zaun durchgreifen“.<br />

Kieselsteine zur<br />

besseren Verdauung<br />

Reisebusgruppen aus ganz Bayern,<br />

<strong>die</strong> den Hof von Familie Wiedemann<br />

immer wieder mal aufsuchen,<br />

bekommen Führungen –<br />

<strong>und</strong> im Rahmen derer zahlreiche<br />

weitere, hochinteressante Informationen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Strauße an <strong>die</strong><br />

Hand. Z<strong>um</strong> Beispiel, <strong>das</strong>s sich <strong>die</strong><br />

Tiere auf dem Hof zwischen Thaining<br />

<strong>und</strong> Hofstetten pudelwohl<br />

fühlen, obwohl sie im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e vom<br />

anderen Ende der Erde stammen.<br />

„In Afrika hast du bei 35 Grad tagsüber<br />

<strong>und</strong> bis zu minus zehn Grad<br />

nachts an einem Tag <strong>die</strong> Temperaturunterschiede,<br />

<strong>die</strong> sich bei uns<br />

über vier Jahreszeiten verteilen“,<br />

sagt Klaus Wiedemann. Heißt: Die<br />

Tiere kommen mit dem hiesigen<br />

Klima supergut zurecht. Und lieben<br />

– ka<strong>um</strong> zu glauben – vor allem<br />

Schnee <strong>und</strong> Regen. „Im Winter<br />

Die Strauße von Memming können<br />

Sommer wie Winter raus.<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 7


Es gibt Kaiserschmarrn aus der Riesenpfanne <strong>und</strong> <strong>das</strong> Glas Sekt z<strong>um</strong><br />

Anstoßen darf natürlich auch nicht fehlen!<br />

Wir blicken auf fünf tolle <strong>und</strong> spannende, aber auch herausfordernde<br />

Jahre zurück. Als Dank für Ihre Treue bekommen Sie am 7. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />

5 % Rabatt auf alle vorrätigen Produkte.<br />

Bei schönem Wetter haben Sie im Außenbereich <strong>die</strong> Gelegenheit,<br />

einige unserer regionalen Lieferanten kennenzulernen <strong>und</strong> ihre<br />

Produkte zu verkosten.<br />

• selbst hergestellte Nudeln<br />

• Feinkostsalate <strong>und</strong> Käse<br />

• Müslis, Mehle, Reis (Off Mühle)<br />

• Clement-Schokolade<br />

• Slyrs-Lantenhammer-Produkte<br />

QUALITÄT AUS DER REGION<br />

Im w<strong>und</strong>erschönen Ambiente des Schlossgutes befindet sich<br />

unser Bernrieder Hofladen mit regionalen Spezialitäten.<br />

Feiern Sie mit uns am Samstag, 7. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong>!<br />

• Essig, Öle <strong>und</strong> Liköre z<strong>um</strong> Abfüllen<br />

• Decken <strong>und</strong> Kissen von Fussenegger<br />

• w<strong>und</strong>erschöne regionale Schaffelle<br />

• Geschenkkörbe mit regionalen<br />

Produkten <strong>und</strong> vieles mehr...<br />

Wir freuen uns auf viele weitere erfolgreiche Jahre mit Ihnen!<br />

Ihre Gabi Schuller mit Hofladen-Team<br />

BERNRIEDER HOFLADEN Tutzinger Straße 12d • 82347 Bernried<br />

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Öffnungszeiten: Di – Sa: 10 – 18 Uhr • Tel: 08158 / 90 48 777<br />

schaufeln sie gezielt mit ihren<br />

Flügeln Schnee auf ihren Rücken<br />

<strong>und</strong> springen damit quickfidel<br />

her<strong>um</strong>, bei Regen suhlen sie<br />

sich gerne in Pfützen.“ Insofern<br />

haben sie auch <strong>das</strong> ganze Jahr<br />

über <strong>die</strong> Möglichkeit, im Stall,<br />

oder eben draußen zu sein –<br />

der Zugang ist <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr<br />

offen. Zu Fressen bekommen<br />

<strong>die</strong> größeren sowie erwachsenen<br />

Strauße Grassilage, <strong>Mai</strong>ssilage,<br />

gehäckseltes Heu <strong>und</strong><br />

Streu, gequetschtes Getreide<br />

wie Gerste <strong>und</strong> Weizen sowie<br />

getrommelte, insofern <strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

Kieselsteine mit einer Körnung<br />

von acht (für Küken) oder 16 (für<br />

<strong>die</strong> Erwachsenen) Millimetern.<br />

„Strauße haben zwei Mägen, <strong>und</strong><br />

brauchen <strong>die</strong>se Steine als Hilfsmittel<br />

z<strong>um</strong> Verdauen ihrer Nahrung.“<br />

Durch Reibung <strong>und</strong> Mithilfe<br />

der Magensäure lösen sich <strong>die</strong><br />

Kieselsteine im Körper der Strauße<br />

nicht nur vollständig auf, sondern<br />

decken damit obendrein deren<br />

Kalk- <strong>und</strong> Calci<strong>um</strong>bedarf. Darüber<br />

hinaus gibt’s immer wieder Mal<br />

Mineralfutter <strong>und</strong> natürlich <strong>das</strong><br />

frische, auf der Straußenweide<br />

wachsende Gras.<br />

Fleisch von<br />

höchster Qualität<br />

Um ein gut einjähriges,<br />

schlachtreifes Tier stressfrei von<br />

der Weide zu holen, benutzen<br />

Klaus <strong>und</strong> Barbara Wiedemann<br />

abgetrennte Pulloverärmel, „<strong>die</strong><br />

wir dem jeweiligen Strauß<br />

vorsichtig über Kopf <strong>und</strong> Hals<br />

stülpen“. Der Vorteil dabei:<br />

„Sobald Strauße nichts mehr<br />

sehen, werden sie total ruhig.“<br />

Was insbesondere Barbara<br />

Wiedemann bei <strong>die</strong>sem Prozess<br />

immer wieder aufs Neue<br />

verw<strong>und</strong>ert: „Wie gefühlskalt<br />

<strong>die</strong>se Tiere sind. Denn wenn<br />

wir eines aus der Gruppe herausholen,<br />

juckt <strong>das</strong> <strong>die</strong> anderen<br />

überhaupt nicht, obwohl sie direkt<br />

daneben stehen.“ Für Laien<br />

8 | <strong>tassilo</strong><br />

Die noch jüngeren Strauße müssen bei<br />

Geschlechtsreife getrennt werden.<br />

auch eine verblüffende Nachricht:<br />

Strauße haben lediglich an ihren<br />

Oberschenkeln Fleisch. „Wir reden<br />

hier von insgesamt 35 bis 40 Kilogramm<br />

Fleischanteil bei 90 bis 100<br />

Kilogramm Lebendgewicht insgesamt.“<br />

Dafür ist jedes Gramm von<br />

bester Qualität: Ein Drittel Steak,<br />

ein Drittel Filet, ein Drittel Braten<br />

<strong>und</strong> Gulasch. „Das Fleisch muss<br />

auch nicht reifen, kann unmittelbar<br />

nach der Schlachtung zerlegt<br />

<strong>und</strong> portioniert werden.“ Es ist<br />

außerdem mager, frei von Sehnen,<br />

insofern, ähnlich wie bei den<br />

Eiern, sehr gut verträglich, außerdem<br />

nicht flachsig <strong>und</strong> dennoch<br />

Im Hofladen gibt's Straußeneier, nudeln, Fleisch, Staubwedel, Lampen-<br />

Eierschirme<br />

<strong>und</strong> vieles mehr.<br />

saftig. Trotzdem entstehen beim<br />

Putzen <strong>und</strong> Zuschneiden der<br />

Ware Fleischabschnitte, „aus<br />

denen wir Wurst wie Pfefferbeißer<br />

oder Salami herstellen<br />

lassen“. Und zwar mit Sonnenbl<strong>um</strong>enöl<br />

anstatt Schweinefett,<br />

was auch <strong>die</strong> Straußenwurst<br />

besonders delikat <strong>und</strong> gut verträglich<br />

macht. Und auch <strong>die</strong><br />

Innereien landen nicht im Container<br />

für Fleischabfälle, sondern<br />

werden zu hochwertigem,<br />

ebenfalls leicht verträglichem<br />

H<strong>und</strong>efutter verarbeitet. Letztlich<br />

werden auf der Farm von<br />

Familie Wiedemann 30 bis 35<br />

Strauße pro Jahr geschlachtet.<br />

Die aus den Zuchtgruppen dagegen<br />

dürfen ein <strong>um</strong>so längeres <strong>und</strong><br />

erfüllteres Leben führen. „Wildlebend<br />

erreichen <strong>die</strong> Tiere ein Alter<br />

von <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Jahren, bei Farmhaltung<br />

werden sie in der Regel bis<br />

zu 70 Jahre alt, legen davon über<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Jahre lang Eier.“<br />

Interessant für<br />

Funk <strong>und</strong> Fernsehen<br />

Kein W<strong>und</strong>er, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Zuchttiere,<br />

<strong>die</strong> sozusagen mit Familie Wiedemann<br />

gemeinsam Alt werden,<br />

„uns ans Herz wachsen“. Und aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

ihrer zahlreichen Besonderheiten<br />

auch regelmäßig Funk<br />

<strong>und</strong> Fernsehen sowie Verbände<br />

auf den Plan rufen. TOGGO plus,<br />

München TV, ein erfolgreicher<br />

YouTuber sowie der Bayerische<br />

Bauernverband haben bereits<br />

auf der Straußenfarm von Familie<br />

Wiedemann gedreht.<br />

Darüber hinaus der Bayerische<br />

R<strong>und</strong>funk für <strong>die</strong> Fernsehserie<br />

„Grillen mit Ali <strong>und</strong> Adnan“ – in<br />

<strong>die</strong>sem Falle „fischte“ der in der<br />

Türkei geborene <strong>und</strong> in Frankfurt<br />

aufgewachsene Schauspieler<br />

Adnan Maral ein Straußenei<br />

vom Feld der Wiedemanns. Was<br />

ihn neben <strong>die</strong>ser Größe <strong>und</strong><br />

Stabilität des Zwei-Kilo-Eis besonders<br />

beeindruckt hat am Tag<br />

des Drehs: Boss Django. js


Auf der Roten Couch<br />

Der Notfallseelsorger<br />

Die Rote Couch am Feuerwehrhaus<br />

in Herzogsägmühle.<br />

Auf ihr sitzend:<br />

Dirk Wollenweber aus Peiting,<br />

oberster Notfallseelsorger<br />

der Evangelisch-<br />

Lutherischen Landeskirche<br />

in Bayern.<br />

Foto: Felix Baab<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 9


Peiting | Im Falle eines plötzlichen<br />

Todes zieht es Hinterbliebenen den<br />

sprichwörtlichen Boden unter den<br />

Füßen weg. Entscheidende Erste<br />

Hilfe in solch allgegenwärtigen<br />

Akutsituationen leisten Notfallseelsorger,<br />

von denen es, allein<br />

von Seiten der Katholischen <strong>und</strong><br />

Evangelischen Kirche, 1 500 bayernweit<br />

gibt. Einer davon: Dirk<br />

Wollenweber. Der aus Hamburg<br />

stammende Peitinger ist seit<br />

1. Januar <strong>2022</strong> sogar oberster Notfallseelsorger<br />

der Evangelisch-Lutherischen<br />

Landeskirche in Bayern.<br />

Im großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht der 52-jährige Pfarrer,<br />

Feuerwehrmann, Familienvater<br />

<strong>und</strong> Ausbilder für psychosoziale<br />

Akuthilfe über <strong>die</strong> Vorgehensweise<br />

im Ernstfall, wie er selbst tra<strong>um</strong>atische<br />

Erlebnisse verkraftet, <strong>das</strong>s<br />

Einsatzkräfte vor allem präventiv<br />

auf schlimme Erlebnisse vorbereitet<br />

werden müssen <strong>und</strong> ob es ihm<br />

gelingt, trotz ständiger Konfrontation<br />

mit dem Tod ein glückliches<br />

<strong>und</strong> erfülltes Leben zu führen.<br />

Herr Wollenweber, war<strong>um</strong> haben<br />

Sie sich damals, nach Abschluss<br />

des technischen Gymnasi<strong>um</strong>s in Ihrer<br />

Geburtsstadt Hamburg, für ein<br />

Theologiestudi<strong>um</strong> entschieden?<br />

Mir war klar: Entweder Funkgeräteelektroniker,<br />

oder Theologiestudi<strong>um</strong>.<br />

Da es für <strong>die</strong> Technik am<br />

Ende des Tages nicht gereicht hat,<br />

ich gleichzeitig in meiner damaligen<br />

Heimatgemeinde im Bereich<br />

der Jugendarbeit sehr aktiv gewesen<br />

bin <strong>und</strong> mich Theologie schon<br />

in sehr jungen Jahren fasziniert<br />

hat, wollte ich mir schließlich ein<br />

eigenes Bild davon machen – <strong>die</strong><br />

Entstehungsgeschichte der Bibel,<br />

<strong>die</strong> uralten Sprachen <strong>und</strong> vor allem<br />

der rege Austausch mit Kommilitonen<br />

hat mich regelrecht in<br />

einen Bann gezogen.<br />

Wirkt unverstellt glücklich <strong>und</strong> zufrieden: Seelsorger Dirk Wollenweber,<br />

hier im Gespräch mit „<strong>tassilo</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

10 | <strong>tassilo</strong><br />

Mit der Absicht, auch Pfarrer zu<br />

werden?<br />

Einen Wink von oben, eine Gottesbegegnung,<br />

gab es bei mir<br />

nicht. Aber im Laufe des Studi<strong>um</strong>s<br />

in Hamburg, Marburg <strong>und</strong> Basel<br />

wurde mir schnell klar, <strong>das</strong>s ich<br />

den richtigen Weg eingeschlagen<br />

habe <strong>und</strong> anschließend als Pfarrer<br />

arbeiten möchte. Es gibt nur wenige<br />

Berufe, in denen Menschen<br />

von der Geburt bis z<strong>um</strong> Sterben<br />

begleitet werden. Morgens ein<br />

Trauergespräch, danach Religionsunterricht<br />

in einer Schule,<br />

am Nachmittag Leiter eines Gesprächskreises,<br />

danach ein Taufgespräch<br />

– sozusagen <strong>das</strong> ganze<br />

Leben an einem Tag.<br />

Muss man für den Beruf des Pfarrers<br />

trotzdem ein Stück weit geboren<br />

sein?<br />

Es gibt glaube ich keine genetische<br />

Veranlagung zu irgendeinem Beruf.<br />

Eine tiefe Beziehung zu Gott<br />

muss aber vorhanden sein. Wenn<br />

ich <strong>die</strong> nicht hätte, würde mir vieles<br />

von dem, was ich als Notfallseelsorger<br />

für Privatpersonen oder<br />

Einsatzkräfte mache, viel schwerer<br />

fallen.<br />

Sie sprechen es an: Seit 1. Januar<br />

<strong>2022</strong> sind Sie sogar Beauftragter<br />

für Notfallseelsorge der Evangelisch-Lutherischen<br />

Landeskirche in<br />

ganz Bayern. Wie kam es zu <strong>die</strong>sem<br />

beruflichen Aufstieg?<br />

Seit 2013 habe ich bereits eine<br />

halbe Stelle als Notfallseelsorger<br />

unserer Kirche für ganz Südbayern<br />

inne. Als dann im Amtsblatt unserer<br />

Kirche <strong>die</strong>se Stelle für ganz<br />

Bayern ausgeschrieben war, habe<br />

ich mich beworben <strong>und</strong> wurde<br />

genommen. Somit bin ich seit Beginn<br />

<strong>die</strong>ses Jahres hauptamtlicher<br />

Notfallseelsorger. Zu 50 Prozent<br />

für Südbayern <strong>und</strong> zu 50 Prozent<br />

für ganz Bayern.<br />

Ihr Aufgabengebiet in <strong>die</strong>ser Funktion?<br />

Ist ein sehr Vielschichtiges. In<br />

erster Linie habe ich <strong>die</strong> Notfallseelsorge<br />

der Evangelisch-Lutherischen<br />

Landeskirche Bayerns<br />

politisch <strong>und</strong> administrativ zu vertreten.<br />

Einerseits nach außen in<br />

beispielsweise politischen Gremien<br />

sowie für den Landeszentralstellenrat<br />

für Psychosoziale Notfallversorgung.<br />

Andererseits bin<br />

ich innerhalb der Landeskirche für<br />

<strong>die</strong> Koordination <strong>und</strong> Ausbildung<br />

im Bereich Notfallseelsorge federführend<br />

verantwortlich, kümmere<br />

mich aber auch <strong>um</strong> konzeptionelle<br />

Arbeit <strong>und</strong> <strong>um</strong> den dafür<br />

zur Verfügung stehenden Haushalt.<br />

„Wie gehen Rettungskräfte mit schlimmen Erlebnissen <strong>um</strong>?“ Dirk Wollenweber<br />

ist auch als ehrenamtlicher Feuerwehrmann aktiv.<br />

Klingt nach vielen Terminen in ganz<br />

Bayern, nach viel Autofahrerei?<br />

Im Moment findet Vieles von meinem<br />

Bürostuhl in Peiting aus statt –<br />

Videokonferenzen, Telefonate, E-<br />

<strong>Mai</strong>l-Verkehr. Das wird sicherlich<br />

auch im Falle einer überstanden<br />

Corona-Pandemie so bleiben, weil<br />

es schlichtweg nachhaltiger, kostengünstiger<br />

<strong>und</strong> stressfreier ist<br />

als regelmäßige Vor-Ort-Treffen,<br />

zu denen Menschen aus ganz Bayern<br />

oft mehrere St<strong>und</strong>en anreisen<br />

müssen. Nichtsdestotrotz ist meine<br />

neue Position natürlich trotzdem<br />

mit vielen Reisen durch ganz Bayern<br />

verb<strong>und</strong>en, von wichtigen Präsenztreffen<br />

geprägt – Treffen in der<br />

digitalen Welt sind vor allem dann<br />

effektiv, wenn sie Präsenztreffen in<br />

einer guten Weise ergänzen.<br />

Doch der Reihe nach: Was genau<br />

ist eigentlich Notfallseelsorge – <strong>und</strong><br />

wie unterscheidet sie sich von „normaler“<br />

Seelsorge?<br />

Im Falle einer normalen Seelsorge<br />

muss nicht immer ein Todesfall dahinterstecken,<br />

können Menschen<br />

mit allen möglichen Anliegen auf<br />

beispielsweise einen Pfarrer zukommen,<br />

ihn <strong>um</strong> seelischen <strong>und</strong><br />

moralischen Beistand bitten <strong>und</strong><br />

mit ihm über Probleme reden. In<br />

der Notfallseelsorge dagegen werden<br />

Menschen ausschließlich nach<br />

einem für sie potentiellen tra<strong>um</strong>atischen<br />

Ereignis begleitet – <strong>und</strong><br />

zwar unmittelbar danach, meist<br />

ein bis vier St<strong>und</strong>en nach einem<br />

jeweiligen Ereignis.<br />

Heißt konkret?<br />

Am Beispiel „Frau <strong>Mai</strong>er“: Sie<br />

wacht morgens auf <strong>und</strong> findet ihren<br />

Mann leblos neben sich, ruft<br />

<strong>die</strong> 112. Es kommen Rettungs<strong>die</strong>nst,<br />

Notarzt, eventuell noch<br />

Feuerwehr <strong>und</strong> im Falle einer unklaren<br />

Todesursache sogar <strong>die</strong> Polizei<br />

– es herrscht also ein massiver<br />

Eingriff in <strong>die</strong> Privatsphäre, den<br />

Frau <strong>Mai</strong>er wahrscheinlich so noch<br />

nicht erlebt hat. Sie erlebt, wie <strong>die</strong><br />

Einsatzkräfte <strong>um</strong> <strong>das</strong> Leben ihres<br />

Mannes kämpfen. Erschrecken,<br />

Hilflosigkeit, Trauer, Wut, Selbstvorwürfe<br />

<strong>und</strong> vieles mehr können<br />

in so einer Situation bei einem<br />

Menschen hochkommen. Wenn<br />

<strong>die</strong> Einsatzkräfte vor Ort den Eindruck<br />

haben, <strong>das</strong>s Frau <strong>Mai</strong>er nach<br />

<strong>die</strong>sem Einsatz nicht alleingelassen<br />

werden kann <strong>und</strong> Beistand<br />

braucht, wird über <strong>die</strong> jeweils zuständige<br />

Integrierte Leitstelle <strong>die</strong><br />

psychosoziale Notfallversorgung,<br />

kurz PSNV, gerufen. Die wieder<strong>um</strong><br />

schickt dann einen dafür extra<br />

ausgebildeten Notfallseelsorger,<br />

der sich <strong>um</strong> Frau <strong>Mai</strong>er kümmert.<br />

In welcher Form?<br />

In einer Akutsituation ganz wichtig:<br />

Erstmal für Sicherheit sorgen.<br />

Einfach da zu sein. Und: Viel reden


hilft in einer Notsituation in der<br />

Regel nicht viel. Es geht dar<strong>um</strong>,<br />

wenige, dafür passende Worte zu<br />

finden. Denn in einer Krise ist ein<br />

Mensch sehr dünnhäutig. Manchmal<br />

ist es so, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se Menschen<br />

auf ihre Urreflexe zurückgreifen<br />

<strong>und</strong> sich in einem Flucht- <strong>und</strong><br />

Kampfreflex befinden. Letztlich<br />

wollen wir den Menschen helfen,<br />

so schnell wie möglich in eine gute<br />

Trauerarbeit zu kommen. Dafür<br />

muss der betroffene Mensch <strong>das</strong><br />

Geschehene sowohl kognitiv als<br />

auch haptisch erstmal begreifen.<br />

Unter anderem, in dem man sich<br />

vom Verstorbenen verabschiedet,<br />

auch körperlich durch Berührung –<br />

man soll spüren, <strong>das</strong>s sich ein toter<br />

Mensch anders anfühlt.<br />

Was passiert dann?<br />

Die Akutbegleitung beschränkt<br />

sich immer auf <strong>die</strong> ersten ein bis<br />

vier St<strong>und</strong>en nach einem schlimmen<br />

Erlebnis. In <strong>die</strong>ser Zeit haben<br />

wir Notfallseelsorger auch dafür<br />

zu sorgen, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong><br />

wir begleiten, ihr eigenes Netzwerk<br />

aktivieren. Wir fragen: „Frau<br />

<strong>Mai</strong>er, wen möchten Sie denn gerne<br />

anrufen? Wer könnte sie weiter<br />

begleiten, wenn ich wieder weg<br />

bin?“ Im Zuge dessen müssen<br />

wir auch überlegen, wie man <strong>die</strong><br />

von Frau <strong>Mai</strong>er auserwählte Person<br />

anruft – der wird in <strong>die</strong>sem<br />

Moment ja auch eine schlimme<br />

Nachricht mitgeteilt.<br />

Und wer keine Fre<strong>und</strong>e, Bekannten<br />

oder Familie in der Nähe hat?<br />

Wir haben natürlich Zugriff auf<br />

ein sehr großes Netzwerk zu beispielsweise<br />

Selbsthilfegruppen<br />

<strong>und</strong> Experten. Wir nennen <strong>das</strong><br />

„Netzwerke der bleibenden Aufmerksamkeit“.<br />

In der Ganzen<br />

Begleitung darf man aber nicht<br />

vergessen, <strong>das</strong>s es sich eben <strong>um</strong><br />

eine Akutsituation handelt. Insofern<br />

müssen wir immer helfen<br />

zu überlegen, was <strong>die</strong> nächsten<br />

zwölf, <strong>die</strong> nächsten 24 St<strong>und</strong>en<br />

passiert, wofür eben <strong>das</strong> Finden<br />

eines Menschen, der weiteren<br />

Beistand leistet, unerlässlich ist.<br />

Einen Menschen anzurufen, einen<br />

Kaffee zu kochen, <strong>die</strong> nächsten<br />

Schritte zu planen <strong>und</strong> aktiv in Angriff<br />

zu nehmen, hilft Frau Meier<br />

zu spüren: „Ich bin wieder handlungsfähig.<br />

Ich kann Entscheidungen<br />

treffen <strong>und</strong> sie in <strong>die</strong> Tat<br />

<strong>um</strong>setzen“. Das bedarf viel Fingerspitzengefühl<br />

für Menschen, <strong>die</strong><br />

sich in einer Ausnahmesituation<br />

befinden.<br />

Und setzt sicherlich eine f<strong>und</strong>ierte<br />

Ausbildung voraus. Wie wird man<br />

überhaupt Notfallseelsorger?<br />

Es gibt eine b<strong>und</strong>esweit einheitliche<br />

Ausbildung zur psychosozialen<br />

Notfallversorgung, bestehend<br />

aus mindestens 100 Unterrichtseinheiten<br />

über je 45 Minuten. Zurzeit<br />

unterrichten wir online <strong>und</strong><br />

in Präsenz. Z<strong>um</strong> Beispiel in dafür<br />

geeigneten Seminarrä<strong>um</strong>en, <strong>die</strong><br />

wir, bayernweit betrachtet, immer<br />

in Orten anmieten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />

jeweiligen Interessenten gut erreichbar<br />

sind. Ich persönlich habe<br />

beispielsweise schon in <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Penzberg angehende Notfallseelsorger<br />

unterrichtet.<br />

Welche Voraussetzungen gilt es für<br />

<strong>die</strong>se Ausbildung mitzubringen?<br />

Theoretisch kann <strong>die</strong>se Ausbildung<br />

jeder Mensch bestreiten, der<br />

<strong>das</strong> 23. Lebensjahr vollendet hat<br />

<strong>und</strong>, in unserem Falle, der evangelischen<br />

oder katholischen Konfession<br />

zugehörig ist. Wer mit Gott<br />

<strong>und</strong> Glaube nichts anfangen kann<br />

<strong>und</strong> keiner oder einer anderen<br />

Religion zugehörig ist, kann eine<br />

vergleichbare Ausbildung bei den<br />

Kriseninterventions<strong>die</strong>nsten der<br />

Hilfsorganisationen absolvieren<br />

<strong>und</strong> dann später auch dort tätig<br />

werden.<br />

Wie hilfreich ist an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />

von Ihnen verfasste Buch „Aus<strong>und</strong><br />

Fortbildung in der Notfallseelsorge;<br />

Beschreibung von Lernzielen<br />

<strong>und</strong> Kompetenzen“?<br />

Dieses Buch ist natürlich kein<br />

Spiegel-Bestseller, keines für fesselnde<br />

Unterhaltung. Darin wird<br />

beschrieben, welche Inhalte <strong>und</strong><br />

Kompetenzen ein angehender<br />

Notfallseelsorger im Rahmen seiner<br />

Ausbildung erreichen soll.<br />

Es geht auch <strong>um</strong> didaktische Hilfen<br />

für den Unterricht sowie eine<br />

Menge Fallbeispiele, anhand derer<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer ihre Kompetenz<br />

in der Begleitung von Menschen<br />

in Krisensituationen für den zukünftigen<br />

Einsatz erproben <strong>und</strong><br />

erweitern können. Insofern eine<br />

wichtige Lektüre für Ausbilder <strong>und</strong><br />

Absolventen.<br />

Wobei Mindestalter, Religionszugehörigkeit<br />

<strong>und</strong> Inhalte aus Ihrem<br />

Lehrbuch sicherlich nicht


ausreichend sind für eine Aufgabe,<br />

<strong>die</strong> eben auch extrem viel Fingerspitzengefühl<br />

verlangt?<br />

Ganz wichtig ist, <strong>das</strong>s man sich<br />

physisch <strong>und</strong> psychisch stark, ges<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> fähig fühlt, Menschen<br />

in Krisen begleiten zu können.<br />

Insofern selbst mit beiden Beinen<br />

fest im Leben steht <strong>und</strong> mit sich im<br />

Reinen ist. Lebenserfahrung spielt<br />

hierbei eine wesentliche Rolle.<br />

Außerdem muss ich sprach- <strong>und</strong><br />

empathiefähig sein.<br />

Sie haben bislang ausschließlich<br />

über Notfallseelsorge für Privatpersonen<br />

gesprochen. Wer aber<br />

kümmert sich <strong>um</strong> Einsatzkräfte, <strong>die</strong><br />

sicherlich auch schwer zu kämpfen<br />

haben mit der Verarbeitung schlimmer<br />

Erlebnisse?<br />

Letztlich unterscheiden wir ganz<br />

stark zwischen der psychosozialen<br />

Notfallversorgung von Betroffenen<br />

wie Angehörige, Hinterbliebene,<br />

Opfer <strong>und</strong> Zugehörige von plötzlich<br />

Verstorbenen, kurz PSNV-B<br />

genannt. Und zwischen der PSNV-<br />

E – damit ist <strong>die</strong> psychosoziale<br />

Notfallversorgung von Einsatzkräften<br />

gemeint. Bei letzterem funktioniert<br />

es in der Regel so, <strong>das</strong>s zur<br />

Verarbeitung schlimmer Einsätze<br />

Kameraden unter sich sind. Noch<br />

entscheidender aber: Dass wir<br />

Einsatzkräfte präventiv auf Einsätze<br />

mit Potential für tra<strong>um</strong>atische Ereignisse<br />

vorbereiten. Früher sagte<br />

man dazu Stressimpfung, <strong>die</strong><br />

enorm wichtig ist, <strong>um</strong> mit der richtigen<br />

Einstellung, mental wie körperlich,<br />

in einen jeweiligen Einsatz<br />

hineinzugehen. 2006 wurde zu<br />

<strong>die</strong>sem Themenfeld von der LMU<br />

München eine Stu<strong>die</strong> veröffentlicht,<br />

nach deren Ergebnis drei bis<br />

sechs Prozent aller Einsatzkräfte<br />

nachhaltig von einem Einsatz belastet<br />

sind. Seither wird versucht,<br />

<strong>die</strong>ser Gefahr bereits im Rahmen<br />

der jeweiligen Ausbildung von<br />

Einsatz- <strong>und</strong> Rettungskräften präventiv<br />

vorzubeugen. Wobei man<br />

aber nicht vergessen darf, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> Verarbeiten von schlimmen<br />

12 | <strong>tassilo</strong><br />

Erlebnissen natürlich auch immer<br />

von Tagesform, Charakter <strong>und</strong> psychischer<br />

Stabilität der einzelnen<br />

Person abhängt.<br />

Sie selbst sind nicht nur Notfallseelsorger,<br />

sondern auch Gruppenführer<br />

<strong>und</strong> Atemschutzgeräteträger der<br />

Freiwilligen Feuerwehr in Peiting<br />

sowie der Werkfeuerwehr Herzogsägmühle.<br />

Wie gehen Sie selbst<br />

mit schlimmen Erlebnissen <strong>um</strong>?<br />

Auch ich habe natürlich eine Rückfallebene<br />

<strong>und</strong> nehme Supervisionen<br />

– professionelle Beratung zur<br />

Reflexion des eigenen Handelns –<br />

in Anspruch. Ich habe <strong>das</strong> Gebet<br />

zu Gott. Und ein Ritual: Ich nehme<br />

meine Notfallseelsorge-Einsatzkleidung<br />

nie mit in <strong>die</strong> Wohnung.<br />

Ich lege sie im Hauseingang ab.<br />

Das macht deutlich, <strong>das</strong>s all <strong>das</strong>,<br />

was ich erlebt habe, draußen<br />

bleiben soll. Anschließend wasche<br />

ich meine Hände nicht nur aus<br />

hygienischen Gründen – erst dann<br />

können mich meine Frau <strong>und</strong><br />

Kinder ansprechen. Aber natürlich<br />

gibt es auch Einsätze, <strong>die</strong> mir<br />

nachgehen.<br />

Ihr schlimmstes Erlebnis?<br />

Das „schlimmste Erlebnis“ gibt es<br />

nicht. Aber es gibt Situationen,<br />

<strong>die</strong> schwer zu ertragen sind. Das<br />

ist oft nicht <strong>das</strong> Bild eines schwer<br />

verunglückten Menschen an sich,<br />

sondern eher <strong>das</strong> Schicksal der<br />

Menschen, <strong>die</strong> zurückbleiben. In<br />

solchen Situationen gehe ich dann<br />

auch ganz bewusst in <strong>die</strong> Kirche,<br />

<strong>um</strong> mir eine Auszeit zu gönnen,<br />

<strong>um</strong> mit Gott zu sprechen <strong>und</strong><br />

ihm zu sagen, <strong>das</strong>s ich alles getan<br />

habe, was ich tun konnte <strong>und</strong><br />

darauf vertraue, <strong>das</strong>s er bei den<br />

Personen bleibt, <strong>die</strong> ich begleitet<br />

habe.<br />

Oberster Notfallseelsorger für<br />

Bayern, nach wie vor auch Beauftragter<br />

für Südbayern, aktiver<br />

Notfallseelsorger draußen vor Ort,<br />

Feuerwehrmann für zwei Wehren<br />

<strong>und</strong> auch immer noch Pfarrer?<br />

Hoffnungsvoller Blick: Dirk Wollenweber beim Interview im Pfarrhaus.<br />

Der Titel „Pfarrer“ bleibt mir natürlich<br />

erhalten. Und natürlich<br />

werde ich hier in der Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirchengemeinde<br />

in Peiting <strong>und</strong> Herzogsägmühle<br />

weiterhin Gottes<strong>die</strong>nste feiern <strong>und</strong><br />

wenn Not am Mann ist auch als<br />

Pfarrer einspringen, meine Frau<br />

sowie Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen<br />

im Dekanat unterstützen. Feste<br />

Termine <strong>und</strong> Aufgaben als klassischer<br />

Pfarrer habe ich aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

meiner neuen Funktion jedoch<br />

keine mehr.<br />

Dennoch: Wie bekommen Sie all<br />

<strong>die</strong>se Dinge unter einen Hut?<br />

Das ist eine gute Frage. Die vergangenen<br />

Wochen hat sich natürlich<br />

alles verschärft, hinzu kommen<br />

Dinge wie Corona, Hilfe in der<br />

Ukraine-Krise <strong>und</strong> viele kleine <strong>und</strong><br />

große Projekte. Doch als Mensch,<br />

der in der Krise arbeitet, entwickelt<br />

man auch eine gewisse Gelassenheit.<br />

Was geht, geht, was nicht,<br />

halt nicht.<br />

Eine Work-Life-Balance ist da ganz<br />

wichtig. Die muss ich natürlich<br />

jetzt, so kurz nach Antritt eines<br />

neuen Aufgabengebietes, erstmal<br />

neu austarieren.<br />

Wie sieht ein klassischer Arbeitsalltag<br />

von Ihnen aus?<br />

Es ist wirklich jeder Tag total unterschiedlich,<br />

was im Pfarramt<br />

aber schon immer so war. Du hast<br />

schon zwei, drei feste Termine am<br />

Tag, dazwischen kann aber sehr<br />

viel Unvorhergesehenes passieren.<br />

Umso wichtiger, für sich selbst ein<br />

gutes Zeitmanagement zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> dann ganz klar definieren,<br />

wann es gut ist mit der Arbeit.<br />

Wie schwer ist es im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

generell für einen Pfarrer – eine<br />

Zeit, in der sich immer mehr Menschen<br />

von der Kirche abwenden?<br />

Auch hier in der Gemeinde in Peiting<br />

haben wir viele Kirchenaustritte.<br />

Die letzte Stu<strong>die</strong> dazu hat<br />

ergeben, <strong>das</strong>s es überwiegend<br />

Menschen im Alter zwischen 30<br />

<strong>und</strong> 50 Jahren sind, <strong>die</strong> den Bezug<br />

zur Kirche verloren haben. Da<br />

ist <strong>die</strong> Notfallseelsorge wieder<strong>um</strong><br />

eine tolle Sache. Wir kommen,<br />

wenn Menschen in Not sind. Wir<br />

sind einfach da, ohne nach Religion,<br />

Ethnie oder politischer Einstellung<br />

zu fragen. Wir sind da, weil<br />

<strong>die</strong>se Menschen Hilfe brauchen<br />

<strong>und</strong> wir uns als Christen zur Hilfe<br />

am Nächsten berufen fühlen. Für<br />

manche ist <strong>das</strong> ein erster Kontakt<br />

zur Kirche nach vielen Jahren.<br />

Spannend ist, <strong>das</strong>s sich Menschen<br />

in <strong>die</strong>sem Alter für Notfallseelsorge<br />

interessieren. Wenn man nach<br />

deren Motivation fragt, bekommt<br />

man zur Antwort, <strong>das</strong>s es eine<br />

Möglichkeit für sie sei, sein Christ-


sein praktisch auszuüben. Für<br />

mich ist <strong>das</strong> somit eine spezielle<br />

Art von Gottes<strong>die</strong>nst.<br />

Viele sagen: „Glaube ja, aber ohne<br />

Kirche.“ Geht <strong>das</strong>?<br />

Eine Gemeinschaft ist total wichtig,<br />

<strong>um</strong> sich abzugleichen. Wenn<br />

ich so schaue, was in den Me<strong>die</strong>n<br />

los ist, dann habe ich zunehmend<br />

den Eindruck, <strong>das</strong>s Menschen sehr<br />

eloquent erklären können, wie<br />

ihr Sexualleben funktioniert, aber<br />

sehr sprachlos sind, was ihre Religiösität<br />

angeht. In einer Kirche<br />

wird über den Glauben geredet,<br />

diskutiert, abgeglichen, <strong>und</strong> nur<br />

so funktioniert unser christlicher<br />

Glaube – Menschen setzen sich zusammen<br />

<strong>und</strong> sprechen über ihren<br />

Glauben, feiern gemeinsam Gottes<strong>die</strong>nst.<br />

Unabhängig davon wird<br />

innerhalb der Evangelisch-Lutherischen<br />

Kirche gerade sehr viel in<br />

Sachen Bedürfnisse der Menschen<br />

analysiert <strong>und</strong> geschaut, wie wir<br />

sie abholen können.<br />

Wie froh sind Sie, <strong>das</strong>s Evangelische<br />

Pfarrer <strong>und</strong> Pfarrerinnen Familie<br />

gründen dürfen?<br />

Ich finde es total toll, eine Familie<br />

zu haben, mit einer Frau eine<br />

Beziehung zu leben. In unserem<br />

Falle sogar den Beruf teilen zu<br />

können – meine Frau, Brigitte<br />

Weggel, ist nach wie vor Pfarrerin<br />

für <strong>die</strong> evangelische Kirche in<br />

Peiting <strong>und</strong> Herzogsägmühle. Wir<br />

mussten uns <strong>die</strong> ersten Jahre <strong>die</strong>se<br />

eine 100 Prozent Stelle teilen –<br />

eine Regelung unserer Kirche,<br />

<strong>die</strong> erst später gesetzlich gekippt<br />

wurde. Insofern ist <strong>das</strong> Verhältnis<br />

zwischen mir <strong>und</strong> meiner Frau<br />

allein aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> ein ganz<br />

besonders. Hinzu kommt, <strong>das</strong>s wir<br />

zwei w<strong>und</strong>erbare Kinder im Alter<br />

von 15 <strong>und</strong> 17 Jahren haben. Heute<br />

betrachtet <strong>um</strong>so witziger, <strong>das</strong>s<br />

ich mir damals als Student immer<br />

gesagt habe: Heirate niemals eine<br />

Frau, <strong>die</strong> auch Theologie stu<strong>die</strong>rt<br />

<strong>und</strong> schon gar nicht eine aus Bayern.<br />

Von wegen … Da hat wahrscheinlich<br />

jemand etwas anderes<br />

vorgehabt…<br />

Gelingt es Ihnen als Mensch, der<br />

mehr als <strong>die</strong> meisten anderen mit<br />

Leid <strong>und</strong> Tod konfrontiert wird,<br />

trotzdem glücklich zu sein?<br />

Ich finde es schön, wenn jemand<br />

Danke sagt, was mir auch immer<br />

wieder passiert, wenn ich Menschen<br />

in Krisen begleite. Es ist<br />

generell erfüllend, Menschen zu<br />

helfen, egal in welcher Form. Und<br />

es ist ein riesen Privileg für mich,<br />

Taufen <strong>und</strong> Trauungen machen zu<br />

dürfen, aber eben auch ein Ritus<br />

mit Menschen zu gestalten, <strong>die</strong> einen<br />

Menschen beerdigen müssen.<br />

Es ist ein Privileg für mich, wenn<br />

Menschen zu einem kommen <strong>und</strong><br />

ihr Herz, ihre Seele öffnen, mich<br />

<strong>um</strong> Hilfe, Beistand <strong>und</strong> Rat bitten<br />

– all <strong>das</strong> sind Dinge, <strong>die</strong> mich<br />

erfüllen, <strong>die</strong> mich stolz <strong>und</strong> somit<br />

auch glücklich machen. Darüber<br />

hinaus sind es diverse Kleinigkeiten<br />

im Leben, <strong>die</strong> mir Kraft geben.<br />

Ein gutes Glas Wein, gutes Essen,<br />

Spiele spielen im Kreise der Familie<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e, mal eine St<strong>und</strong>e<br />

lang z<strong>um</strong> Joggen, Fahrradfahren<br />

oder Gitarre spielen. Mit allen <strong>die</strong>sen<br />

Dingen kann ich trotz <strong>die</strong>ser<br />

schlimmen Erlebnisse, <strong>die</strong> meinen<br />

beruflichen Alltag begleiten, ein<br />

sehr glücklicher <strong>und</strong> zufriedener<br />

Mensch sein.<br />

Um beim Thema „Helfen“ zu bleiben.<br />

Wie gehen Sie mit dem Krieg<br />

in der Ukraine <strong>um</strong>?<br />

Ich war <strong>und</strong> bin dabei, Netzwerke<br />

zu knüpfen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Menschen zu<br />

unterstützen, <strong>die</strong> sowohl vor Ort<br />

als auch zu uns Geflüchteten helfen.<br />

Und bin gespannt, was da jetzt<br />

noch alles auf uns zukommen wird.<br />

Wir sind überwiegend eine Generation,<br />

<strong>die</strong> keinen Krieg live vor Ort<br />

erlebt hat. Unsere Gesellschaft wird<br />

insofern nochmals anders als in<br />

der Flüchtlingswelle 2015 mit dem<br />

Thema Krieg <strong>und</strong> Flucht konfrontiert,<br />

da <strong>das</strong> gerade direkt nebenan<br />

passiert. Wir werden Menschen<br />

erleben, <strong>die</strong> tra<strong>um</strong>atisierende Erlebnisse<br />

hatten. Die zwar hier in<br />

Sicherheit sind aber deren Männer,<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Angehörige weiterhin<br />

in der Ukraine <strong>um</strong>s Überleben<br />

kämpfen. Ich glaube, es wird für<br />

uns eine Herausforderung werden,<br />

<strong>die</strong>sen Menschen zu helfen,<br />

ohne selbst davon seelische Schäden<br />

mitzunehmen. Konkret haben<br />

wir unter anderem Flyer mit Tipps<br />

entwickelt, wie Helfer am besten<br />

mit Flüchtlingen reden können,<br />

aber eben auch, was Helfer für<br />

sich selbst tun können, <strong>um</strong> sich<br />

nicht zu sehr damit zu belasten.<br />

Es geht auch dar<strong>um</strong>, Helfern bewusst<br />

zu machen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong>, was sie<br />

leisten, großartig ist, sie zur rechten<br />

Zeit aber auch einen Schlussstrich<br />

ziehen müssen <strong>und</strong> etwas<br />

für sich tun, ein gutes Steak in<br />

<strong>die</strong> Pfanne hauen <strong>und</strong> <strong>das</strong> Leben<br />

einfach genießen.<br />

Und was wünschen Sie sich in Zeiten<br />

von Kriegen, Corona <strong>und</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Wirtschaftskrisen für<br />

<strong>die</strong> Menschen hier <strong>und</strong> in der großen<br />

weiten Welt?<br />

Ich glaube, <strong>das</strong>s ein friedliches<br />

Miteinander funktioniert, wenn<br />

man miteinander redet <strong>und</strong> den<br />

anderen <strong>das</strong> sein lässt, was er ist.<br />

Wenn <strong>das</strong> jeder tut, ohne jegliche<br />

Egozentrik, würde <strong>das</strong> bedeuten,<br />

<strong>das</strong>s wir eine Menschheit haben,<br />

<strong>die</strong> rücksichtsvoll ist. Nicht nur<br />

sich <strong>und</strong> <strong>die</strong> eigenen Bedürfnisse<br />

betrachten, sondern auch <strong>die</strong><br />

der anderen Menschen. Meine<br />

Freiheit hört da auf, wo sie den<br />

Anderen beschränkt, hindert oder<br />

gar zu etwas zwingt, was <strong>die</strong>ser<br />

nicht will. Theologisch hat <strong>das</strong><br />

Luther so auf den Punkt gebracht:<br />

„Wir sind Freie <strong>und</strong> Knechte zur<br />

gleichen Zeit, wir sind frei in dem,<br />

was wir tun, <strong>und</strong> wir sind Knechte<br />

unseres nächsten.“ Vielleicht wird<br />

uns <strong>die</strong>se Krisenzeit deutlich machen,<br />

<strong>das</strong>s nicht nur <strong>das</strong> Ego eine<br />

Rolle spielt, sondern es z<strong>um</strong> „Ich“<br />

auch immer ein Gegenüber, ein<br />

„Du“ gibt.<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 13


Am 1. <strong>Mai</strong> werden wieder <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e aufgestellt<br />

Eigentlich ein Liebesbeweis<br />

Tassiloland | Von Hand oder mit<br />

Kran, mit Rinde, geschält oder bemalt?<br />

Nach zweijähriger Durststrecke<br />

werden am Sonntag, 1. <strong>Mai</strong>, in<br />

zahlreichen Gemeinden der Region<br />

wieder <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e aufgestellt. Federführend<br />

am Anpacken sind in<br />

der Regel Burschenvereine, Landjugenden,<br />

Trachtler oder lose Zusammenschlüsse.<br />

Vorausgesetzt,<br />

<strong>die</strong> existieren noch in ausreichend<br />

starker Mitgliederzahl. Die Sorge,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong>ser z<strong>um</strong> Teil uralte Brauch<br />

während der kulturstilleren Coronazeit<br />

an Beliebtheit verloren haben<br />

könnte, hat Kreisheimatpfleger<br />

Klaus Gast in jedem Falle nicht. „Ich<br />

glaube eher, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger regelrecht scharf drauf<br />

sein werden.“ Ein <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Aufstellen<br />

wie zu Zeiten vor der Pandemie?<br />

Dieser Gedanke weckt in der<br />

Tat große Lust, endlich mal wieder<br />

rauszugehen <strong>und</strong> mit Alt <strong>und</strong> Jung<br />

einen gleichermaßen aufregenden,<br />

entspannten wie geselligen<br />

Tag zu verbringen. Die Frage nach<br />

dem Ursprung <strong>die</strong>ser Tradition ist<br />

da erfahrungsgemäß Nebensache.<br />

Dabei hat <strong>das</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Aufstellen,<br />

wie es im bayerischen Oberland seit<br />

vielen Jahrzehnten zelebriert wird,<br />

mit dem ursprünglichen Braucht<strong>um</strong><br />

wenig zu tun. „Im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e ist<br />

<strong>das</strong> Pflanzen oder Aufstellen eines<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>s ein Liebesbeweis von<br />

Männern an eine angebetete oder<br />

geliebte Frau“, sagt Klaus Gast.<br />

Also eher eine private „Gschicht“.<br />

Erste Beweise hierfür reichen sogar<br />

bis in <strong>die</strong> Antike zurück, 800 vor bis<br />

600 Jahre nach Christus. Die älteste<br />

überlieferte, schriftliche Quelle<br />

eines aufgestellten <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>s<br />

in Deutschland dagegen ins Jahr<br />

1224, Bronzezeit. Und zwar in Aachen,<br />

Nordrhein-Westfalen, insofern<br />

fernab vom Bayerischen Oberland.<br />

Und auch der fixe Tag des<br />

1. <strong>Mai</strong> war vor Jahrh<strong>und</strong>erten alles<br />

andere als in Stein gemeißelt.<br />

„Meistens wurden <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e <strong>um</strong><br />

Kirchweih, Mitte Oktober, oder<br />

Johanni, Ende <strong>Juni</strong>, aufgestellt“,<br />

sagt Klaus Gast. Und <strong>die</strong> ersten<br />

klassischen <strong>Mai</strong>bä<strong>um</strong>e, wie sie bis<br />

heute <strong>die</strong> Zentren oberbayerischer<br />

Ortschaften schmücken? Die wurden<br />

erstmals <strong>um</strong> 1520 aufgestellt.<br />

Beweise dafür liefert z<strong>um</strong> Beispiel<br />

<strong>die</strong> Münchner Residenz, in der ein<br />

an einer Wand angebrachtes Fresko<br />

Schloss Starnberg mit <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> Gesellschaft dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> darstellt.<br />

Die älteste <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Darstellung<br />

für den <strong>Weilheim</strong>er Ra<strong>um</strong><br />

wurde dagegen im beschaulichen<br />

Deutenhausen entdeckt. Dort hängt<br />

bis heute eine von einst drei Bauern<br />

gestiftete Votivtafel in der Kirche<br />

St. Johann. Darauf zu sehen:<br />

Dorfplatz mit geschepstem (entrindetem)<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>, allerdings ohne<br />

seitlich angebrachte Zunfttaferl.<br />

Symbol menschlicher<br />

Fruchtbarkeit<br />

Wie so ein oberbayerischer <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

letztlich aufbereitet <strong>und</strong><br />

verziert wird, kann im Detail betrachtet<br />

total unterschiedlich sein.<br />

Helmut Schmidbauer, ehemaliger<br />

Kreisheimatpfleger aus Schongau,<br />

hat sich <strong>die</strong>sem Thema intensiver<br />

gewidmet <strong>und</strong> so ziemlich alle „erlaubten“<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Möglichkeiten<br />

beschrieben. Angefangen bei der<br />

Ba<strong>um</strong>art, einer Fichte, <strong>die</strong> in sich<br />

stabil, geradlinig <strong>und</strong><br />

bis zu 40 (!) Meter<br />

hoch sein kann, in<br />

seltenen Fällen sogar noch<br />

höher. An der Spitze bleibt entweder<br />

der grüne Wipfel in Form eines<br />

kleinen Christba<strong>um</strong>s stehen, oder<br />

es werden Wappen der jeweiligen<br />

Stadt, des jeweiligen Ortes oder<br />

<strong>das</strong> des Freistaats Bayern angebracht.<br />

In der Regel ebenfalls oben<br />

hängend: Ein mit bunten Bändern<br />

verzierter Fichtenkranz. Ob der<br />

vollständig entastete Stamm nun<br />

seine Rinde behält, ganz oder nur<br />

teilweise geschält (geschepst), oder<br />

geschält <strong>und</strong> mit bayerischem Weiß<br />

<strong>und</strong> Blau bemalt wird? Auch dahingehend<br />

haben <strong>die</strong> Initiatoren <strong>und</strong><br />

Mitwirkenden jede Menge Gestaltungsfreiheiten,<br />

können beispielsweise<br />

auch Verzierungen in <strong>die</strong><br />

Rinde schneiden oder den Stamm<br />

mit einer Girlande schmücken. Das<br />

i-Tüpfelchen in Sachen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-<br />

Gestaltung ist sicherlich <strong>die</strong> Anbringung<br />

von bis zu 18 Schildern,<br />

<strong>die</strong> am Stamm von Holzsprossen<br />

oder doppelseitigen Eisensprossen<br />

gehalten werden. Auf <strong>die</strong>sen<br />

einstigen Zunfttaferln heutzutage<br />

überwiegend abgebildet: Örtliches<br />

Gewerbe, Figuren, Szenen aus dem<br />

Gemeindeleben, Vereinswappen,<br />

sowie ein Spruch, der den <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong><br />

aufstellenden Verein verantwortlich<br />

zeichnet. Und nicht zu<br />

vergessen: Die Figuren „Hansl“ <strong>und</strong><br />

„Gretl“ als Symbol für menschliche<br />

Fruchtbarkeit. Mit letzterem kommt<br />

<strong>die</strong> Symbolkraft des oberbayerischen<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>s also doch der<br />

ursprünglichen <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Tradition<br />

nahe. Doch aufgepasst: Je größer<br />

der Verzierungsaufwand,<br />

desto früher<br />

muss der Ba<strong>um</strong> gefällt, gelagert<br />

<strong>und</strong> bewacht werden. Denn auch<br />

<strong>das</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>stehlen hat sich zu einer<br />

im Oberland beliebten Tradition<br />

entwickelt.<br />

Auf ein unfallfreies<br />

Aufstellen<br />

Am Tag des 1. <strong>Mai</strong> selbst wird der<br />

hoffentlich streng <strong>und</strong> erfolgreich<br />

bewachte Ba<strong>um</strong> aus einer Halle<br />

geholt, auf ein Langholzfuhrwerk<br />

gehoben <strong>und</strong> von einem vier- oder<br />

gar sechsspännigen Pferdegespann<br />

z<strong>um</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>platz, meist<br />

im Dorfzentr<strong>um</strong>, gefahren. Dieser<br />

Zug wird häufig von Trachtlern <strong>und</strong><br />

Blaskappelle begleitet. Es folgt <strong>die</strong><br />

Ba<strong>um</strong>segnung durch den örtlichen<br />

Pfarrer – <strong>und</strong> <strong>das</strong>, worauf sich alle<br />

Anwesenden am meisten freuen:<br />

Das Aufstellen des Ba<strong>um</strong>es. Vor<br />

allem <strong>das</strong> klassische Aufrichten<br />

durch Muskelkraft erfordert viel<br />

Geschick <strong>und</strong> Zusammenhalt. „Da<br />

braucht es einen erfahrenen Mann,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel einen Zimmerer, der<br />

<strong>das</strong> Kommando gibt“, sagt Klaus<br />

Gast, der wie Helmut Schmidbauer<br />

inständig hofft, <strong>das</strong>s <strong>die</strong>se nicht<br />

ungefährliche Sache unfallfrei über<br />

<strong>die</strong> Bühne geht. Manche Gemeinden<br />

gehen da von vorne herein<br />

auf N<strong>um</strong>mer sicher, stellen ihren<br />

<strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong> lieber mit Hilfe eines<br />

Autokrans auf. Gefeiert wird im<br />

Anschluss so oder so bei Blasmusik<br />

<strong>und</strong> Tanz, was bei entsprechender<br />

Witterung <strong>und</strong> hoffentlich niedrigen<br />

Inzidenzen auch in zahlreichen<br />

Orten der Region der Fall sein<br />

sollte – erstmals seit drei Jahren. js<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Wer <strong>das</strong> <strong>Mai</strong>ba<strong>um</strong>-Aufstellen in<br />

seinem oder benachbarten Ort<br />

nicht verpassen möchte, sollte<br />

auf im Ort aufgehängte Plakate,<br />

Veranstaltungshinweise in<br />

Tages- <strong>und</strong> Wochenzeitungen<br />

sowie auf Social Media <strong>und</strong><br />

Mitteilungsblättern achten.<br />

Oder direkt in der jeweiligen<br />

Gemeinde nachfragen.<br />

14 | <strong>tassilo</strong>


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Kultur <strong>und</strong> Konzerte<br />

Ausstellungen<br />

Tagungen <strong>und</strong> Konferenzen<br />

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HR 466 XBRMA SE 235<br />

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rige, als sei es <strong>das</strong> Normalste der me zu holen. Früher wählte der<br />

• Akku-Reichweite bis zu 450 • Akku-Reichweite m 2 • Grasfangkorb bis zu 450 30 l m 2 • Grasfangkorb 30 l<br />

Welt. Schon als kleines Kind hat er Bildhauer für seine Skulpturen Eichenholz,<br />

heute bevorzugt er Pap-<br />

• Gewicht ohne Akku, 27,5 kg • Gewicht• ohne Gewicht Akku, ohne 27,5Akku,<br />

kg • Gewicht ohne Akku,<br />

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seinen Vater, einen Forstarbeiter,<br />

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immer begleitet. Der gebürtige pel. „Sie ist leichter <strong>und</strong> hat einen<br />

Pole erinnert sich gerne an <strong>die</strong> schöneren Farbton.“ Außerdem ist<br />

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Zeit zurück, in der Beil <strong>und</strong> Säge <strong>das</strong> Holz des Pappelba<strong>um</strong>es sehr<br />

ist der 2. Akku ist der 2. Akku<br />

zu seinen ersten Spielzeugen gehörten.<br />

stabil <strong>und</strong> reißfest. In einem Wald-<br />

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Heute ist er hauptsächlich stück außerhalb des Dorfes kann er<br />

im Freien tätig. Holz bedeutet ihm ungestört <strong>die</strong> Rohlinge sägen, <strong>die</strong><br />

Sie sparen 68,– Sie sparen 68,– viel, spürt es „organisch“, nennt er er für seine Kunst benötigt. Den<br />

gegenüber Einzelkauf<br />

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einen G<strong>r<strong>und</strong></strong>, weshalb er sich nie Großteil der Stämme transportiert<br />

SET<br />

SET RMA 235<br />

überlegen musste, wie man <strong>das</strong> er nach Pöcking zu seinem Atelier<br />

am Schmalzhof. Hier stehen<br />

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Material bearbeitet – <strong>das</strong> sei für<br />

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Auch <strong>die</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s er Bild-<br />

hohen Bä<strong>um</strong>en auf der Wiese.<br />

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Polymer-Gehäuse<br />

Bei schlechtem Wetter hat er eine<br />

Scheune z<strong>um</strong> Unterstellen. Wie<br />

aber werden aus den unbehauenen<br />

Stämmen unverwechselbare<br />

Menschenfiguren? Früher gestaltete<br />

Jozek Nowak abstrakte Formen.<br />

Dann entdeckte er seine Vorliebe<br />

für <strong>das</strong> Figurative. „Ich beobachte<br />

gerne Menschen <strong>und</strong> erstelle<br />

später Portraits von ihnen“, sagt<br />

der Künstler. Er erinnert sich, <strong>das</strong>s<br />

seine Tochter (heute 27) <strong>und</strong> einige<br />

Nachbarskinder seine ersten Models<br />

waren. Später fertigte er auch<br />

von Erwachsenen hölzerne Abbilder<br />

an. Nur selten benutzt er Vorlagen,<br />

stattdessen versucht er <strong>das</strong><br />

Besondere der Person zu erfassen<br />

<strong>und</strong> zu verinnerlichen. Manchmal<br />

greift er auf ein schlichtes Handyfoto<br />

als Gedächtnisstütze zurück.<br />

Wenn Jozek Nowak mit seiner Arbeit<br />

beginnt, dann hat er <strong>die</strong> fertige<br />

Figur schon im Kopf: „Jede<br />

Skulptur erzählt eine eigene<br />

Geschichte, hat eine eigene Melo<strong>die</strong>.“<br />

Mit Motorsäge <strong>und</strong> Beil<br />

bringt der Bildhauer exakt <strong>die</strong>se


Unterschiede z<strong>um</strong> Ausdruck: Ein<br />

markantes Gesicht, eine besondere<br />

Körperhaltung, <strong>die</strong> Kleidung,<br />

Frisur. In der Regel arbeitet er an<br />

mehreren Skulpturen gleichzeitig,<br />

<strong>um</strong> den ersten Blick lebendig zu<br />

halten. „Wenn man zu lange an<br />

einem Portrait arbeitet, besteht <strong>die</strong><br />

Gefahr, <strong>das</strong>s man sich verkünstelt<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> Wesentliche nicht z<strong>um</strong><br />

Ausdruck bringt.“<br />

„Künstler brauchen<br />

einen Rahmen“<br />

„Spuren vom Beil im Holz sind<br />

meine Signatur“, erzählt Nowak.<br />

Ein Künstler muss eine eigene<br />

Handschrift haben. Allerlei Schnittwerkzeuge<br />

in verschiedenen Grö-<br />

ßen sucht man bei ihm vergebens.<br />

„Wenn ich eine Säge <strong>und</strong> ein Beil<br />

habe, dann brauche ich kein anderes<br />

Werkzeug.“ So kann er sich<br />

besser auf seine Arbeiten konzentrieren.<br />

Die vielen Möglichkeiten an<br />

Werkzeugen würden nur zu Unsicherheiten<br />

führen. „Künstler brauchen<br />

einen Rahmen, in dem sie<br />

sich bewegen.“ Technisch geht der<br />

Bildhauer in mehreren Schritten<br />

vor: Wenn er einen Ba<strong>um</strong>stamm<br />

bearbeitet, teilt Nowak <strong>die</strong>sen zunächst<br />

in drei Teile. Den Kern verwendet<br />

er nicht, weil der Stamm in<br />

der Mitte am stärksten arbeitet <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Gefahr besteht, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> fertige<br />

Skulptur später Risse bekommt.<br />

„Ich arbeite nicht gegen <strong>das</strong> Holz“,<br />

ist seine Devise. Die großen Umrisse<br />

einer Figur sägt er aus, mit dem<br />

Beil macht er <strong>die</strong> Feinheiten. Hier<br />

darf er sich keinen Fehler erlauben,<br />

ist hochkonzentriert. Er denkt<br />

an sein Studi<strong>um</strong> zurück, als er<br />

Modelle aus Ton gestalten musste.<br />

„Das war nichts für mich. Wenn<br />

man sich verbaut, dann kann man<br />

es nochmal machen. Nicht so bei<br />

Arbeiten mit Stein oder Holz. Da<br />

muss man sich voll konzentrieren.“<br />

Was bereitet ihm <strong>die</strong> meiste Freude?<br />

„Wenn ich mit den Skulpturen<br />

anfange, ist es am Schönsten“,<br />

antwortet er. „Wenn ich fertig bin,<br />

bin ich immer unzufrieden. Ich<br />

denke immer, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> nächste Figur<br />

besser wird.“<br />

Ein Großteil seiner Werke sind<br />

Auftragsarbeiten für Galerien <strong>und</strong><br />

Institutionen, aber auch für Privatleute.<br />

Holzportraits<br />

für den Frieden<br />

Bekannt gemacht hat ihn <strong>die</strong> Skulpturengruppe<br />

„The Messengers“, <strong>die</strong><br />

dreizehn Friedensbotschafter des<br />

20. <strong>und</strong> 21. Jahrh<strong>und</strong>erts darstellt,<br />

darunter Albert Schweitzer, Dalai<br />

Lama, Mahatma Gandhi, Nelson<br />

Mandela <strong>und</strong> Martin Luther King.<br />

Fast Zwei Jahre hat der Künstler<br />

an den lebensgroßen Holzskulpturen<br />

gearbeitet, <strong>die</strong> an öffentlichen<br />

Plätzen in der ganzen Welt gezeigt<br />

wurden. Eine andere Portraitgruppe<br />

stellt zehn Obdachlose dar, denen<br />

er in Krakau begegnete. Sie<br />

strahlen etwas Besonderes aus,<br />

haben eine speziell Körperhaltung<br />

<strong>und</strong> Energie. Für seine hohe bildhauerische<br />

Qualität wurde er 2017<br />

mit dem Kulturpreis des Landkreises<br />

Starnberg ausgezeichnet. Darüber<br />

habe er sich zwar sehr gefreut,<br />

aber ihm geht es nicht <strong>um</strong> Ehrungen<br />

<strong>und</strong> Preise. Jozek Nowak ist<br />

bescheiden. Die Bildhauerei wurde<br />

ihm in <strong>die</strong> Wiege gelegt. „Mit Holz<br />

muss ich nicht kämpfen“, erklärt<br />

er. Alles was er braucht ist Holz, ein<br />

Beil <strong>und</strong> eine Kettensäge. nb<br />

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TSV Iffeldorf feiert 100-Jähriges nach<br />

Sportlerinnen<br />

rocken 700-Mann-Zelt<br />

Iffeldorf | Mit 2 600 Einwohnern<br />

zählt Iffeldorf zu den kleineren<br />

Ortschaften in der Region. Umso<br />

beachtlicher, <strong>das</strong>s mehr als <strong>die</strong><br />

Hälfte davon Mitglieder im dortigen<br />

Sportverein sind. Dem wieder<strong>um</strong><br />

steht ein großes Highlight<br />

bevor: <strong>die</strong> erste öffentliche Party<br />

seit Corona. Der TSV Iffeldorf feiert<br />

nämlich sein 101-jähriges Bestehen.<br />

Und zwar so, wie es bis vor<br />

zwei Jahren beinahe wöchentlich<br />

der Fall gewesen war im Tassiloland,<br />

in Zeiten der Pandemie jedoch<br />

schon fast in Vergessenheit<br />

geriet: In einem Bierzelt mit Bar,<br />

Bühne, Musik, Essen <strong>und</strong> Getränken.<br />

„Geplant war <strong>das</strong> Jubilä<strong>um</strong><br />

natürlich z<strong>um</strong> 100-Jährigen, <strong>das</strong><br />

wir aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona jedoch schon<br />

relativ früh <strong>um</strong> ein Jahr verschoben<br />

haben“, sagt Thorsten Kuhrt, der<br />

<strong>die</strong> Jubilä<strong>um</strong>sfeier von Freitagabend,<br />

24. <strong>Juni</strong>, bis Sonntagabend,<br />

26. <strong>Juni</strong>, federführend organisiert.<br />

Und hierfür auch einen Blick in <strong>die</strong><br />

Vereinshistorie geworfen hatte. Der<br />

ist unter anderem zu entnehmen,<br />

<strong>das</strong>s der Iffeldorfer Sportverein am<br />

19. März 1921 zunächst als reiner<br />

Turnverein für Iffeldorf <strong>und</strong> seinen<br />

Ortsteil Staltach gegründet wurde.<br />

Z<strong>um</strong> klassischen TSV wurde er<br />

erst nach den Wirren des Zweiten<br />

Weltkriegs <strong>um</strong>benannt, als im April<br />

1947 <strong>die</strong> Abteilung Fußball dazukam.<br />

Wobei es bei weitem nicht<br />

beim Turnen <strong>und</strong> Fußballspielen<br />

geblieben ist. Über <strong>die</strong> im Jahre<br />

1955 gegründete Schwimm-Sparte<br />

schafften es Heidi Mayer, Toni Oswald<br />

<strong>und</strong> Edith Kling zeitweise zu<br />

den besten Schwimmern Bayerns.<br />

18 | <strong>tassilo</strong><br />

Leider Geschichte: Das Volleyball-Mixed-Team des TSV Iffeldorf.<br />

„Trainiert wurde damals auf einer<br />

25 Meter langen Naturbahn<br />

im Fischerkalter See“, erinnert<br />

Thorsten Kuhrt. Allerdings nur bis<br />

1972, als <strong>die</strong> Schwimmabteilung<br />

den TSV verließ <strong>und</strong> sich, gemeinsam<br />

mit Tutzing <strong>und</strong> Penzberg, zur<br />

Schwimmgemeinschaft Oberland<br />

zusammenschloss. Auch interessant:<br />

Um 1974 gründete sich im TSV<br />

Iffeldorf eine eigene Wanderabteilung,<br />

<strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> <strong>die</strong> über viele<br />

Jahre hinweg weithin bekannten<br />

Iffeldorfer Wandertage organisierten.<br />

Später, bis heute stattfindend,<br />

wurde daraus ein Lauf <strong>um</strong> <strong>die</strong> Osterseen.<br />

Die Sparte „Wandern“,<br />

über <strong>die</strong> insbesondere ältere Menschen<br />

unvergessene Ausflüge erleben<br />

durften, ist allerdings schon<br />

länger wieder Geschichte. Dagegen<br />

etabliert haben sich neben Turnen<br />

<strong>und</strong> Fußball <strong>die</strong> ebenfalls nach <strong>und</strong><br />

nach gegründeten Sparten Tennis,<br />

Tischtennis <strong>und</strong> Badminton sowie<br />

Eisstock <strong>und</strong> Kegeln. Letztere organisieren<br />

traditionelle Dorfmeisterschaften,<br />

an denen alle Iffeldorfer<br />

teilnehmen dürfen.<br />

Auf Anhieb<br />

Volleyball-Meister<br />

Die aktiven Kegler dürfen seit Mitte<br />

März wieder ran. Das auch gleich<br />

auf nigelnagelneuen Bahnen, drei<br />

an der Zahl, integriert im Landgasthof<br />

Osterseen. Und auch<br />

<strong>die</strong> anderen Abteilungen dürfen<br />

weitestgehend wieder uneingeschränkt<br />

trainieren, sind außerdem<br />

froh, „<strong>das</strong>s im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e niemand<br />

aufgehört hat während der pandemiebedingten<br />

Zwangspause“.<br />

Überhaupt stehen <strong>die</strong> Zeichen im<br />

TSV Iffeldorf auf Wachst<strong>um</strong>. „Die<br />

Mitgliederzahl, derzeit bei 1350,<br />

steigt seit Jahren leicht an“, bekräftigt<br />

Thorsten Kuhrt. Dies liegt<br />

in seinen Augen vor allem daran,<br />

<strong>das</strong>s Iffeldorf als ein beliebter<br />

Wohnort für Zuzügler gilt. War<strong>um</strong>?<br />

„Mit den vielen <strong>Seen</strong> <strong>und</strong> der Nähe<br />

zu den Bergen ist es hier landschaftlich<br />

sehr schön, wir haben<br />

durch <strong>die</strong> direkte Autobahnanbindung<br />

kurze Wege nach München<br />

<strong>und</strong> mit Roche im benachbarten<br />

Penzberg einen der größten Arbeitgeber<br />

Deutschlands vor der sprichwörtlichen<br />

Haustüre.“ Da eignet<br />

sich natürlich <strong>die</strong> Plattform eines<br />

Sportvereins, <strong>um</strong> rasch Anschluss<br />

zu finden in hiesiger Gesellschaft.<br />

Allen voran dann, wenn für alle<br />

Altersklassen jede Menge geboten<br />

wird. Es gibt zahlreiche Fitnesskurse,<br />

Laufgruppen, aber auch einen<br />

Sandplatz für Beachvolleyball. Apropos:<br />

Iffeldorf galt lange Zeit als<br />

eine der rar gesäten Anlaufstellen


Foto-Impressionen aus 100 Jahren Vereinsgeschichte des TSV Iffeldorf.<br />

für Hallenvolleyballer. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

Einerseits trafen sich seit 2002 aktive<br />

Sportler aus der Turnabteilung<br />

z<strong>um</strong> regelmäßigen Volleyballspielen.<br />

Andererseits zogen ehemalige<br />

Spieler <strong>und</strong> Spielerinnen, <strong>die</strong> höherklassig<br />

in Bayern- <strong>und</strong> Landesliga<br />

aktiv waren, neu in <strong>die</strong> Region.<br />

Und so gründetet sich unter dem<br />

Dach des TSV Iffeldorf eine eigene<br />

Volleyballabteilung. Das im Ligen-<br />

Betrieb gemeldete Mixed-Team aus<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen stieg dank<br />

Sondergenehmigung gleich in der<br />

B-Klasse ein, wurde prompt Meister<br />

<strong>und</strong> stieg in <strong>die</strong> A-Klasse auf.<br />

Die Abteilung wuchs gleichzeitig<br />

<strong>um</strong> Nachwuchsspieler in den Bereichen<br />

U12, U13 <strong>und</strong> U14 weiter an.<br />

Doch leider, bereits vor Ausbruch<br />

der Corona-Pandemie, musste <strong>die</strong><br />

Volleyball-Sparte des TSV Iffeldorf<br />

im Jahr 2019 aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Personalmangel<br />

aufgelöst werden.<br />

So bleibt es bei schönen Erinnerungen,<br />

<strong>die</strong> Thorsten Kuhrt auch<br />

mit den Fußballern des TSV Iffeldorf<br />

verbindet. Die feierten Anfang<br />

der 1990er ihren größten Erfolg,<br />

stiegen mit der ersten Mannschaft<br />

in drei aufeinanderfolgenden<br />

Spielzeiten zwei Mal in <strong>die</strong> Bezirksliga<br />

auf, „was damals, als es<br />

> > > TICKETS FÜR KABARETTABEND<br />

noch keine Kreisklasse <strong>und</strong> Kreisliga<br />

gegeben hat, ein Riesenerfolg<br />

für unser kleines Dorf war“. Davon<br />

können <strong>die</strong> kleineren Abteilungen<br />

wie Badminton, „<strong>die</strong> immer wieder<br />

mit Personalproblemen zu kämpfen<br />

haben“, nur trä<strong>um</strong>en. Ende<br />

<strong>Juni</strong> aber spielt es keine Rolle, ob<br />

eine vom Verband geforderte Mindestanzahl<br />

an Spielern aufs Feld<br />

geschickt werden kann: Dann stehen<br />

vor allem <strong>die</strong> Feierlichkeiten<br />

z<strong>um</strong> 101-Jährigen im 700-Mann-<br />

Zelt zwischen Feuerwehrhaus <strong>und</strong><br />

(neuerem) Fußballplatz (Am Bahnhof)<br />

im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>.<br />

Autogrammst<strong>und</strong>e<br />

mit Profisportlern<br />

Beginnend am Freitagabend, 24.<br />

<strong>Juni</strong>, gegen 18 Uhr, an dem DJ Olli<br />

lässige Songs aus den 1970ern,<br />

1980ern <strong>und</strong> 1990ern auflegen<br />

wird. Der Samstag, 25. <strong>Juni</strong>, steht<br />

dafür ganz im Zeichen von Familien.<br />

Ab 13 Uhr stellen sich, z<strong>um</strong><br />

Teil im ganzen Dorf verteilt, <strong>die</strong><br />

einzelnen TSV-Sparten vor, Kinder<br />

können sich außerdem in einer<br />

Hüpfburg austoben <strong>und</strong> Autogrammkarten<br />

von Profisportlern<br />

holen. „Es kommen aller Voraus-<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost gemeinsam mit dem TSV Iffeldorf<br />

1 x 2 Tickets für den Kabarettabend am Samstag, 25. <strong>Juni</strong>,<br />

mit Roland Hefter. Schicken Sie uns bis 16. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „101“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse <strong>und</strong> Telefonn<strong>um</strong>mer<br />

bitte nicht vergessen! Das Los entscheidet, der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

sicht nach Tennisspieler, gelistet in<br />

der Weltrangliste, <strong>und</strong> Fußballer<br />

des TSV 1860 München.“ Der Höhepunkt<br />

<strong>die</strong>ses Tages wird jedoch<br />

z<strong>um</strong> Abend erwartet – ab 20 Uhr<br />

tritt Kabarettist Roland Hefter mit<br />

seinem Programm „So lang’s no<br />

geht“ auf der Bierzelt-Bühne auf.<br />

Sonntags starten <strong>die</strong> Feierlichkeiten<br />

dagegen wesentlich früher<br />

<strong>und</strong> gesitteter – <strong>um</strong> 9 Uhr in der<br />

Früh mit festlichem Kirchenzug,<br />

gefolgt von Feldgottes<strong>die</strong>nst, Frühschoppen<br />

mit Iffeldorfer Blasmusik<br />

sowie Kaffee <strong>und</strong> Kuchen. Vorausgesetzt<br />

natürlich, <strong>die</strong> Pandemie<br />

bringt nicht noch eine weitere<br />

Wende z<strong>um</strong> Negativen mit sich.<br />

„Was jedoch Ende <strong>Juni</strong> eher unwahrscheinlich<br />

sein wird bei der<br />

harmloseren Omikron-Variante“,<br />

so Thorsten Kuhrt, der sich sicher<br />

ist, „<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> Jubilä<strong>um</strong> <strong>die</strong>smal<br />

feiern können“. Und zwar mit<br />

allen, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>sem Wochenende<br />

Zeit <strong>und</strong> Lust haben, nach Iffeldorf<br />

zu kommen.<br />

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50 Jahre Tourismusverband Pfaffenwinkel<br />

Lebensqualität für<br />

Einheimische <strong>und</strong> Urlauber<br />

Tassiloland | Auch wenn dem<br />

Pfaffenwinkel Superlativen wie<br />

<strong>die</strong> Zugspitze fehlen, hat er in<br />

S<strong>um</strong>me viel zu bieten. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

seine facettenreiche, in<br />

weiten Teilen noch unberührte<br />

Natur in Form einer sanfthügeligen<br />

Wald- <strong>und</strong> Wiesenlandschaft,<br />

dem breiten Lech, der schmaleren,<br />

wilderen Ammer sowie Dutzenden<br />

<strong>Seen</strong>, oft mit glasklarem,<br />

an anderer Stelle wieder<strong>um</strong> mit<br />

trübem, ges<strong>und</strong>heitsförderndem<br />

Moorwasser befüllt. Es gibt mit<br />

Auerberg (1 055) <strong>und</strong> Hohem Peißenberg<br />

(988) zwei exponierte<br />

Erhebungen, <strong>die</strong> atemberaubenden<br />

R<strong>und</strong><strong>um</strong>blick über <strong>die</strong> komplette<br />

Region <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

bieten – an wolkenlosen Tagen<br />

reicht <strong>die</strong> Sicht über Ammersee<br />

<strong>und</strong> Starnberger See hinweg bis<br />

nach München, entgegensetzt<br />

zeigen sich <strong>die</strong> höchsten Gipfel<br />

des Karwendels, des Wettersteingebirges<br />

sowie der Tannheimer<br />

Berge. Und dazwischen? „Zahlreiche<br />

kulturelle Sehenswürdigkeiten“,<br />

sagt Susanne Lengger,<br />

Geschäftsführerin des Tourismusverbandes<br />

Pfaffenwinkel. Das<br />

Aushängeschild schlechthin: Die<br />

Wieskirche mit fast einer Million<br />

Besucher pro Jahr. Aber auch <strong>die</strong><br />

Klöster in Bernried, Wessobrunn<br />

oder Polling sind immer eine Rast<br />

wert. „Und wo Klöster sind, gibt<br />

es auch Kunst.“ Das Campendonk<br />

Muse<strong>um</strong> in Penzberg, 2016<br />

in Form eines architektonisch<br />

sehr ansprechenden Zwillingsbaus<br />

eröffnet. Das „Muse<strong>um</strong> der<br />

Phantasie“, auch bekannt als<br />

20 | <strong>tassilo</strong><br />

Buchheim-Muse<strong>um</strong> – ein 4000<br />

Quadratmeter großer Bau in<br />

Bernried am Starnberger See, der<br />

der Form eines Schiffes gleicht.<br />

Und <strong>die</strong> im September 2020 eröffnete<br />

STOA169 – eine Kunstsäulenhalle<br />

südwestlich von Polling,<br />

inmitten der Natur stehend <strong>und</strong><br />

ausschließlich zu Fuß oder mit<br />

dem Rad über einen Feldweg erreichbar.<br />

Wer möchte, kann Kunst<br />

<strong>und</strong> Kultur wieder<strong>um</strong> verbinden<br />

mit Sport <strong>und</strong> Genuss. Bereits in<br />

den Jahren 2005 <strong>und</strong> 2006 hat der<br />

Tourismusverband Pfaffenwinkel<br />

eine flächendeckende Radwege-<br />

Beschilderung installiert, <strong>die</strong> alle<br />

Orte der Region über gut fahrbaren<br />

Schotter oder Asphalt miteinander<br />

verbindet. Ähnliches gilt<br />

für Wanderer, denen R<strong>und</strong>touren<br />

<strong>und</strong> Mehrtageswanderungen<br />

zur Verfügung stehen. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

<strong>die</strong> 2015 eröffneten Pilger-<br />

Wanderwege-Schleifen „Heilige<br />

Landschaft Pfaffenwinkel“ mit<br />

zentralem Ausgangspunkt auf<br />

dem Hohen Peißenberg. Oder der<br />

inzwischen mit zahlreichen Info<strong>und</strong><br />

Erlebnisstationen versehene<br />

LechErlebnisWeg.<br />

Social Media statt<br />

Buswerbefahrten<br />

Gegründet wurde der Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel im Jahre<br />

1971 durch den damaligen Landrat<br />

Manfred Blaschke – zunächst<br />

als Fremdenverkehrsverband für<br />

den Schongauer Altlandkreis.<br />

Das damalige Ziel: In enger Zusammenarbeit<br />

mit einzelnen<br />

Altlandkreis-Gemeinden <strong>das</strong> touristische<br />

Angebot auszubauen<br />

<strong>und</strong> gemeinsam zu bewerben.<br />

Im Zuge der Gebietsreform im<br />

Jahr 1972, also nur ein Jahr später,<br />

schlossen sich auch immer mehr<br />

Gemeinden aus dem <strong>Weilheim</strong>er<br />

Ra<strong>um</strong> dem Verband an. Ein probates<br />

Mittel damals, <strong>die</strong> Region<br />

für Urlauber bekannt zu machen:<br />

Werbefahrten mit Bus <strong>und</strong> ganzer<br />

Blaskapelle in andere Städte, z<strong>um</strong><br />

Beispiel nach Hildesheim oder<br />

Saarbrücken, wo <strong>die</strong> Werbetrommel<br />

für den <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Landkreis als Urlaubsdomizil<br />

fleißig gerührt wurde. Weil durch<br />

<strong>die</strong> Gebietsreform nicht nur <strong>das</strong><br />

Schongauer Land, sondern der<br />

gesamte neue Landkreis bis zu<br />

den Osterseen z<strong>um</strong> Verbandsgebiet<br />

gehörte, galt es letztlich einen<br />

treffenderen Namen zu finden:<br />

1978 wurde aus dem „Schongauer<br />

Land“ der „Fremdenverkehrsverband<br />

Pfaffenwinkel“ <strong>und</strong> 1996 aus<br />

dem Fremdenverkehrsverband<br />

der „Tourismusverband Pfaffenwinkel“,<br />

dessen Aufgabengebiet<br />

sich gewandelt hat im Vergleich<br />

zur Anfangszeit. „Heute bewerben<br />

wir unsere Region sehr stark<br />

übers Internet sowie auf Social<br />

Media“, sagt Susanne Lengger.<br />

Auf der verbandseigenen Internetseite<br />

(www.pfaffen-winkel.de)<br />

können Urlauber auch Unterkünfte<br />

buchen – mit Hotels in allen<br />

Kategorien, Gasthöfen, Pilgerherbergen,<br />

Ferienwohnungen,<br />

Campingplätzen sowie Urlaub auf<br />

dem Bauernhof ist <strong>das</strong> Übernachtungsangebot<br />

breitgefächert. Seit


Corona boomt insbesondere Camping.<br />

Dafür leiden unter der Krise<br />

Hotellerie <strong>und</strong> Gastronomie <strong>um</strong>so<br />

mehr. „Einerseits fehlt ihnen <strong>das</strong><br />

Geschäft während den Lockdownphasen,<br />

vor allem in der Weihnachtszeit.“<br />

Andererseits Personal,<br />

„weil in Zeiten der Krise viele<br />

<strong>die</strong> Branche gewechselt haben<br />

<strong>und</strong> neues Personal schwer zu<br />

finden ist“. Die Folge: Zwischen<br />

den Lockdowns, im Sommer, wo<br />

im Pfaffenwinkel erfreulicherweise<br />

sehr viele junge Familien<br />

sowie ältere Pärchen Urlaub gemacht<br />

haben <strong>und</strong> auch eingekehrt<br />

sind, fehlte <strong>die</strong>ses Personal <strong>um</strong>so<br />

schmerzlicher. „Wir hoffen sehr,<br />

<strong>das</strong>s unsere Gastronomiebetriebe<br />

<strong>die</strong>se Krise gut überstehen – denn<br />

der Verlust der ohnehin in manchen<br />

Gemeinden nur noch wenigen<br />

Dorfwirte wäre sowohl für<br />

Urlauber als auch Einheimische<br />

ein großes Problem.“<br />

Naturschutz durch<br />

Besucherlenkung<br />

Derzeit arbeitet der Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel ein neues<br />

Freizeit-Radwege-Konzept<br />

aus,<br />

<strong>das</strong> sich an Genuss-Tourer, Gravelbiker<br />

(geländetaugliches rad) <strong>und</strong> Rennradfahrer richtet.<br />

Alle Touren führen an landschaftlichen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Highlights<br />

vorbei – <strong>und</strong> laden z<strong>um</strong> Einkehren<br />

<strong>und</strong> Einkaufen in beispielsweise<br />

Dorfläden, Wirtshäusern <strong>und</strong><br />

Bauernhofcafés mit regionalen<br />

Produkten ein. Einzig der Wunsch<br />

gezielt ausgeschilderten Trails für<br />

Mountainbiker, <strong>die</strong> vom Hohen<br />

Peißenberg hinabführen, gestalte<br />

sich in der Umsetzung als schwierig.<br />

„Sind wir aber dran“, sagt<br />

Susanne Lengger, <strong>die</strong> an <strong>die</strong>ser<br />

Stelle <strong>die</strong> Philosophie des Verbandes<br />

in den Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> rücken<br />

möchte: „Alle unsere Maßnahmen<br />

<strong>die</strong>nen immer dazu, sowohl für<br />

Urlauber als auch Einheimische<br />

einen Mehrwert zu generieren.“<br />

Heißt: Der Renn-<br />

Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel setzt nicht nur auf<br />

Tagesausflügler aus größeren<br />

Städten wie München <strong>und</strong> Augsburg<br />

sowie auf Urlauber aus ganz<br />

Deutschland, sondern sorgt ganz<br />

gezielt dafür, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Lebensqualität<br />

für hier lebende Menschen<br />

erhalten bleibt <strong>und</strong> verbessert<br />

wird. Und <strong>die</strong> ist im Pfaffenwinkel<br />

ohnehin sehr hoch. „Bei uns<br />

findet man immer ein ruhiges<br />

Platzerl abseits der Menschenmassen,<br />

auch bei schönstem<br />

Wetter an Wochenenden.“ Wer<br />

also zur Ruhe kommen möchte,<br />

ist im Pfaffenwinkel sicherlich<br />

besser aufgehoben als beispielsweise<br />

in Garmisch-Partenkirchen<br />

oder am Tegernsee, wo der Besucherandrang<br />

an manchen Tagen<br />

nicht mehr kontrollierbar ist, geschützte<br />

Naturbereiche gefährdet<br />

werden <strong>und</strong> Konflikte mit Einheimischen<br />

vorprogrammiert sind.<br />

Wobei durch Social Media <strong>und</strong><br />

coronabedingtem Bewegungsdrang<br />

<strong>das</strong> Thema „Naturschutz<br />

durch Besucherlenkung“ auch<br />

für den vergleichsweise sanfttouristischen<br />

Paffenwinkel immer<br />

wichtiger wird. So sollen z<strong>um</strong><br />

Beispiel an weniger sensiblen<br />

Abschnitten der Ammer gezielt<br />

attraktive Aufenthaltsbereiche mit<br />

Grillplatz geschaffen werden, <strong>um</strong><br />

Menschen vom Feuermachen in<br />

empfindlicheren Bereichen mit<br />

Vogelschutzgebiet, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

der Ammerschlucht bei Peiting,<br />

abzuhalten. Ein zukunftsweisender<br />

Schritt, damit der Naturra<strong>um</strong><br />

Pfaffenwinkel auch <strong>die</strong> kommenden<br />

Jahre <strong>und</strong> Jahrzehnte ges<strong>und</strong><br />

bleibt. Apropos: Da <strong>die</strong> eigentliche,<br />

für November 2021 vorgesehen<br />

Jubilä<strong>um</strong>sfeier der Delta-<br />

Variante z<strong>um</strong> Opfer gefallen ist,<br />

„starten wir in der Gaststätte auf<br />

dem Hohem Peißenberg heuer<br />

einen neuen Versuch“. Wann genau,<br />

ist noch offen. In jedem Falle<br />

eingeladen: Altlandrat Manfred<br />

Blaschke, der den hiesigen Tourismusverband<br />

vor gut 50 Jahren<br />

aus der Taufe gehoben hatte. js<br />

Schmiedstr. 14<br />

Schmiedstr. 14<br />

Schmiedstr. 14<br />

Wir freuen uns, Sie<br />

in unserer<br />

blühenden<br />

Gärtnerei,<br />

begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Moosweg 10 - 82346<br />

Erling-Andechs<br />

www.bl<strong>um</strong>en-dorn.de<br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

82362 <strong>Weilheim</strong><br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 21


ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />

Realität trifft Virtualität<br />

Lieblingsmusik,<br />

Lieblingsbl<strong>um</strong>e,<br />

Lieblingsgedicht<br />

Es sind <strong>die</strong> Details,<br />

<strong>die</strong> für eine schöne<br />

Erinnerung sorgen.<br />

<strong>Weilheim</strong> i. Obb.<br />

Münchner Straße 15<br />

Warnung vor Cyber-Angriffen<br />

Tassiloland | Polizei, Katastrophenschutz <strong>und</strong> nun auch <strong>die</strong> Industrie-<br />

<strong>und</strong> Handelskammer für München <strong>und</strong> Oberbayern: Sie alle<br />

warnen immer wieder <strong>und</strong> immer häufiger vor Cyberattacken,<br />

<strong>die</strong> sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen schwer treffen<br />

können. Die IHK richtet an <strong>die</strong>ser Stelle explizit einen Appell an<br />

alle oberbayerischen Firmen, sich zeitnah für etwaige IT-Notfälle<br />

zu wappnen, ihre Systeme auf aktuellsten Stand zu bringen <strong>und</strong><br />

Schutzprogramm-Vorsorge zu treffen. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong> der aktuellen<br />

Warnung ist unter anderem der Ukraine-Krieg <strong>und</strong> <strong>die</strong> damit verb<strong>und</strong>enen,<br />

möglichen Vergeltungsmaßnahmen Russlands angesichts<br />

der von der EU beschlossenen Sanktionen. Einer Statistik zu<br />

Folge machen zwar mehr als 90<br />

Prozent aller hiesigen Betriebe<br />

regelmäßige Sicherungskopien<br />

ihrer Daten, einen richtigen<br />

IT-Sicherheitsbeauftragten<br />

würden jedoch nur 45 Prozent<br />

beschäftigen, darüber hinaus<br />

hätten nur 43 Prozent der Betriebe<br />

Notfallpläne für<br />

den Fall einer Cyberattacke<br />

parat.<br />

js<br />

0881/92 70 027 www.zirngibl-bestattungen.de<br />

Freizeit-App für den Pfaffenwinkel<br />

Tassiloland | Mit Stolz präsentiert der Tourismusverband Pfaffenwinkel<br />

(siehe Seite 20) <strong>die</strong> zweite Auflage seiner Freizeit-App für<br />

Touristen <strong>und</strong> Einheimische. In <strong>die</strong>ser komplett neu überarbeiteten<br />

Version finden Nutzer schnell <strong>und</strong> unkompliziert mehr als 200<br />

Wander- <strong>und</strong> Radtouren der Region, dazu weit über 700 Einträge<br />

in Sachen Ausflugsziele, regionale<br />

Küche, Übernachtungsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen.<br />

„Pfaffenwinkel Touren<br />

& Freizeit“ ist sowohl für And-<br />

roid- als auch iOS-Nutzer im<br />

jeweiligen App-Store<br />

runterzuladen. tenlos.<br />

Kosjs<br />

Allerlei Literarisches – <strong>die</strong> Gewinner<br />

Tassiloland | Leseratten hatten in unserer<br />

März/April-<strong>Ausgabe</strong> <strong>die</strong> Chance, gleich<br />

fünf verschiedene Bücher zu gewinnen.<br />

Je ein Exemplar von „Neugier auf <strong>die</strong><br />

Welt – in 80 Rätseln <strong>um</strong> <strong>die</strong> Erde“ des<br />

Tutzinger Autors <strong>und</strong> Weltenb<strong>um</strong>mlers<br />

Thomas Bauer ging an Carola Dittel<br />

aus Oberhausen <strong>und</strong> Pauline Kuhn aus<br />

Peißenberg. „Sei mutig, schau hin <strong>und</strong><br />

versteh‘ mich!“ von der aus Hamburg<br />

stammenden Ergo- <strong>und</strong> Psychotherapeutin Sabine Berndt haben<br />

Bettina Kulzer aus Murnau <strong>und</strong> Ruth Drechsel aus <strong>Weilheim</strong><br />

gewonnen. Die „Scherzgedichte“ von Kreisrat Hans Schütz<br />

gingen an Monika Tafertshofer aus Murnau <strong>und</strong> Ralf Patrunky aus<br />

Augsburg. „Die Männer der Désirée“, ein Roman des Pollinger<br />

Sportenthusiasten Hans-Peter Grünebach haben Edith Pinsberger<br />

aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Maria Düsch aus Olching gewonnen. Und den<br />

neuen Alpen-Krimi „Hohe Wogen“ von Bestseller-Autorin Nicola<br />

Förg Marion Ammermann aus <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Ursula Karlinger aus<br />

Peißenberg. Wir wünschen allen Gewinnerinnen <strong>und</strong> Gewinnern<br />

viel Spaß beim „Verschlingen“ der Bücher – <strong>und</strong> drücken<br />

den Leerausgegangenen <strong>um</strong>so mehr <strong>die</strong> Da<strong>um</strong>en bei<br />

Gewinnspielteilnahmen in <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>.<br />

js<br />

22 | <strong>tassilo</strong>


Steingadener Blütentage – <strong>die</strong> W<strong>und</strong>erwelt des Gartens<br />

Steingaden | Blüten, Farben <strong>und</strong><br />

Düfte für alle Sinne: Dafür stehen <strong>die</strong><br />

Steingadener Blütentage, <strong>die</strong> heuer<br />

am Samstag, 11. <strong>Juni</strong>, von 10 bis 19<br />

Uhr sowie am Sonntag, 12. <strong>Juni</strong>, von<br />

9 bis 18 Uhr, im Zentr<strong>um</strong> Steingadens<br />

stattfinden – <strong>und</strong> alles bieten<br />

werden, was <strong>das</strong> „grüne“ Herz von<br />

Hobbygärtnern <strong>und</strong> Pflanzenfre<strong>und</strong>en<br />

höherschlagen lässt. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Fachvorträge von Floristen<br />

<strong>und</strong> Gartengestaltern, Aussteller<br />

mit einem breiten Angebot an Stauden, Rosen<br />

<strong>und</strong> Pflanzen aller Art, ein vielseitiges Angebot an<br />

Gartenaccessoires, Ausstellungen von Künstlern<br />

<strong>und</strong> Handwerkern, ein Themen<strong>r<strong>und</strong></strong>gang<br />

mit Heilkräutern, christlichen<br />

Symbolpflanzen sowie Garten- <strong>und</strong><br />

Wildbl<strong>um</strong>en, ein mit dem Umweltpreis<br />

ausgezeichnetes Labyrinth in<br />

einem Klostergarten, aber auch kulinarischen<br />

Köstlichkeiten, Musik <strong>und</strong><br />

ein Programm für Kinder. Ziel der<br />

Steingadener Blütentage, zu denen<br />

Alt <strong>und</strong> Jung aus Nah <strong>und</strong> Fern herzlich<br />

eingeladen sind: Traditionell<br />

bäuerliche Gartenkultur mit neu-<br />

en, modernen Angeboten zu verbinden.<br />

Nähere Infos auch im Internet unter<br />

www.steingadener-bluetentage.de js<br />

Gutschein<br />

für eine kostenlose<br />

<strong>und</strong> unverbindliche<br />

Bewertung Ihrer<br />

Immobilie!<br />

Engel & Völkers <strong>Weilheim</strong><br />

Lizenzpartner der Engel & Völkers Residential GmbH<br />

Telefon +49 881 418590-10 · Telefax +49 881 418590-11<br />

weilheim@engelvoelkers.com · www.engelvoelkers.com/weilheim<br />

Freiluftfestival<br />

mit Fackeln <strong>und</strong> Weltmusik<br />

Tauting | Mit dem Freiluftfestival „Klangleichtn“ im<br />

Eglfinger Ortsteil Tauting kommen am Samstag,<br />

18. <strong>Juni</strong>, Musikbegeisterte allen Alters voll auf ihre<br />

Kosten. Beginn ist <strong>um</strong> 17.30 Uhr mit einem Musical,<br />

aufgeführt von Kindern aus dem Veranstaltungsdorf.<br />

Ab 18 Uhr gibt’s Straßenmusik von regionalen<br />

Bands <strong>und</strong> Musikgruppen, <strong>die</strong> ebenfalls aus Tauting,<br />

Eglfing <strong>und</strong> Umgebung stammen. Und <strong>um</strong><br />

20 Uhr, bei brennenden Fackeln, beginnt schließlich<br />

<strong>das</strong> eigentliche Konzert, <strong>das</strong> mit Klassik, Jazz,<br />

Blasmusik, Volksmusik, Hip-Hop, Weltmusik <strong>und</strong><br />

einer Hang-Gruppe (spezielles Schlaginstr<strong>um</strong>ent)<br />

ein breites Spektr<strong>um</strong> an Musikrichtungen zu bieten<br />

hat. Highlight des Abends ist sicherlich <strong>die</strong> weit<br />

über Eglfing hinaus bekannte Gruppe „gruberich“,<br />

<strong>die</strong> <strong>das</strong> Freiluftfestival „Klangleichtn“ heuer z<strong>um</strong><br />

dritten Mal veranstaltet. Musiziert wird überwiegend<br />

in der Dorfstraße, auf dem schon jetzt legendären<br />

Toteissilo (siehe Bild), auf einer Druckluftbühne<br />

sowie am Krokodilweiher. Der Eintritt für alle<br />

interessierten Besucher, <strong>die</strong> herzlichst eingeladen<br />

sind, ist frei. Und auch fürs leibliche Wohl<br />

wird an <strong>die</strong>sem von Feuer erleuchteten<br />

Musikabend bestens gesorgt sein.<br />

js<br />

Kindgerechter Umgang mit neuen Me<strong>die</strong>n<br />

Tassiloland | Wie viel Zeit vor Smartphone,<br />

Tablet, PC <strong>und</strong> TV sind für Kinder welchen<br />

Alters tragbar? Welche Inhalte sind<br />

altersgerecht <strong>und</strong> sinnvoll, welche ein<br />

absolutes No-Go für <strong>die</strong> Entwicklung<br />

der Jungs <strong>und</strong> Mädels? Diese <strong>und</strong><br />

viele weitere Fragen im Bereich<br />

„Neue Me<strong>die</strong>n“ stellen Eltern mer wieder vor große, oft nicht<br />

imlösbare<br />

Aufgaben. Hilfe dazu<br />

bietet nun <strong>das</strong> Projekt ELTERNTALK, eine Initiative<br />

des <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Landratsamtes,<br />

<strong>die</strong> Eltern im Umgang mit neuen<br />

Me<strong>die</strong>n innerhalb der Familie unterstützen<br />

möchten. Nähere Infos dazu geben <strong>die</strong><br />

Regionalbeauftragten Gabriele Jocher<br />

(0170 / 4471767; <strong>Mai</strong>l: gabrielejocher@<br />

gmx.de) <strong>und</strong> Gerti Grahl<br />

(0881 / 92494231, <strong>Mai</strong>l:<br />

gerti.grahl@web.de). js<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 23


Qualitätssiegel für Oberarzt Christian Wutz<br />

Was tun beim Leistenbruch?<br />

<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Die Leistenregion<br />

des Menschen ist anatomisch<br />

betrachtet eine Schwachstelle<br />

der Bauchwand. Weitet<br />

sich <strong>die</strong>se aus, entsteht eine sogenannte<br />

Bruchpforte, durch <strong>die</strong><br />

Bauchfell, aber auch Eingeweide<br />

wie beispielsweise der Darm nach<br />

außen hervortreten können. In<br />

<strong>die</strong>sem Falle handelt es sich <strong>um</strong><br />

einen Leistenbruch, der überwiegend<br />

bei Männern (27 Prozent)<br />

sowie äußerst selten bei Frauen<br />

(drei Prozent) vorkommt. Weltweit<br />

betrachtet werden <strong>r<strong>und</strong></strong> 20<br />

Millionen Operationen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />

Bauchwandbrüchen jährlich<br />

durchgeführt, davon <strong>r<strong>und</strong></strong> 350000<br />

in Deutschland, <strong>und</strong> somit auch<br />

zahlreiche in den Häusern der<br />

Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau. Ursachen für einen<br />

Leistenbruch sind neben körperlicher<br />

Veranlagung genetische<br />

Dispositionen, Bindegewebsschwächen,<br />

vorherige Leistenbrüche<br />

auf gegenüberliegender Seite<br />

sowie erhöhter Druck innerhalb<br />

der Bauchhöhle. Bemerkt wird<br />

ein Leistenbruch in der Regel<br />

durch eine meist wiederkehrende<br />

Schwellung im Bereich der Leiste,<br />

sowie durch schwer definierbare<br />

Symptome, <strong>die</strong> von Patienten<br />

häufig mit „Druckgefühl“ oder<br />

„Fremdkörpergefühl“ beschrieben<br />

werden. Diese durchaus unangenehmen<br />

Beschwerden können<br />

wieder<strong>um</strong> in <strong>das</strong> Genital ausstrahlen<br />

<strong>und</strong> sich bei anstrengenden<br />

Aktivitäten, z<strong>um</strong> Beispiel beim Heben<br />

eines schweren Gegenstandes,<br />

verstärken. Häufig bleiben<br />

Leistenbrüche aber auch unbemerkt,<br />

werden eher durch Zufall<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

im Rahmen einer routinemäßigen<br />

Untersuchung beim Hausarzt oder<br />

Urologen bemerkt. Sehr starke<br />

Schmerzen im Leistenbereich inklusive<br />

Schwellung deuten dagegen<br />

auf eine Einklemmung des<br />

Bauchinhalts hin. Das wieder<strong>um</strong><br />

heißt: Medizinischer Notfall – <strong>und</strong><br />

eine Behandlung innerhalb der<br />

nächsten sechs St<strong>und</strong>en, <strong>um</strong> ein<br />

Absterben der in der Regel dabei<br />

betroffenen, eingeklemmten<br />

Darmschlinge zu vermeiden.<br />

Unterschiedliche<br />

Operations-Verfahren<br />

Das Prinzip einer Leistenbruch-<br />

Operation fußt im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e auf drei<br />

Säulen: Zurückverlegen des Bruchinhalts<br />

in den Bauchra<strong>um</strong>, Verschluss<br />

der Bruchpforte <strong>und</strong> Stabilisierung<br />

des Gewebes. Wobei <strong>die</strong><br />

Spezialisten der Allgemein- <strong>und</strong><br />

Viszeralchirurgie der <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongauer Krankenhaus GmbH<br />

auf unterschiedliche Operationsverfahren<br />

zurückgreifen, <strong>die</strong>se<br />

stets abhängig machen von Art<br />

<strong>und</strong> Ausprägung des jeweiligen<br />

Bruchs, sowie Alter <strong>und</strong> Alltagsbelastung<br />

des zu behandelnden<br />

Patienten. Bei beispielsweise jüngeren<br />

Männern mit kleinen Leistenbrüchen<br />

wird in der Regel ein<br />

offenes Operationsverfahren mit<br />

einem fünf bis acht Zentimeter<br />

großen Schnitt im Leistenbereich<br />

angewandt – <strong>und</strong> <strong>die</strong> dabei entstehende<br />

Bruchlücke mit körpereigenem<br />

Gewebe verschlossen. In<br />

den meisten anderen Fällen einer<br />

Leisten-OP erfolgt <strong>die</strong> Verschließung<br />

der Bruchlücke jedoch mit<br />

einer Verstärkung des Gewebes in<br />

Form eines speziellen Kunststoffnetzes,<br />

welches sich seit vielen<br />

Jahren bewährt <strong>und</strong> gut verträglich<br />

ist für Patienten. Es gibt aber<br />

auch ein minimalinvasives Verfahren<br />

namens „Transabdominelle<br />

Präperitoneale Netzimplantation“,<br />

kurz TAPP, <strong>das</strong> sich ideal für Leistenbrüche<br />

bei Frauen, sowie beidseitigen<br />

Leistenbrüchen eignet.<br />

Hierbei wird nicht nur über drei<br />

kleine Inzisionen (Durchtrennen<br />

von Haut <strong>und</strong> Weichgeweben, <strong>um</strong><br />

ein Operationsgebiet freizulegen)<br />

operiert, sondern auch <strong>das</strong> Kunststoffnetz<br />

faltenfrei direkt über den<br />

Christian Wutz<br />

Oberarzt der Viszeralchirurgie<br />

Bruch platziert sowie <strong>das</strong> Bauchfell<br />

darüber verschlossen. So wird<br />

Kontakt z<strong>um</strong> Darm verhindert <strong>und</strong><br />

dafür gesorgt, <strong>das</strong>s es zu keinen<br />

Verklebungen kommt. Ein weiterer,<br />

großer Vorteil des TAPP-<br />

Verfahrens: Dass beidseitige Leistenbrüche<br />

über ein <strong>und</strong> denselben<br />

Zugang operiert werden können,<br />

sozusagen aus eigentlich zwei<br />

Operationen eine wird. Am Standort<br />

in <strong>Weilheim</strong> wird <strong>die</strong>ses<br />

Operations-Verfahren Roboterassistiert<br />

angewandt, erfolgt insofern<br />

auf dem neuesten Stand der<br />

Technik.<br />

Teilnahme<br />

an Stu<strong>die</strong><br />

Gesondert hervorzuheben<br />

gilt es bei<br />

der Behandlung von<br />

Leistenbrüchen in der<br />

Krankenhaus GmbH<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Christian Wutz. Die<br />

Deutsche Herniengesellschaft<br />

verlieh<br />

dem Oberarzt der<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

<strong>das</strong> Siegel „Qualitätsgesicherte<br />

Hernien Chirurgie“. Darüber hinaus<br />

nehmen <strong>die</strong> Krankenhäuser<br />

in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau an<br />

der deutschlandweiten Stu<strong>die</strong> namens<br />

„Herniamed“ teil. Im Zuge<br />

dessen wird <strong>die</strong> Qualität der Hernienversorgung<br />

genau kontrolliert<br />

<strong>und</strong> dok<strong>um</strong>entiert, <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

daraus resultierenden Ergebnisse<br />

mit Leistenburch-Behandlungen<br />

aus anderen Krankenhäusern verglichen.<br />

Letztlich nehmen an <strong>die</strong>ser<br />

Stu<strong>die</strong> mehr als 400 Krankenhäuser<br />

teil, <strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> Informationen<br />

von weit über 200000 Patienten<br />

datenschutzkonform erfassen. Die<br />

daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />

tragen wieder<strong>um</strong> zur Verbesserung<br />

<strong>und</strong> Modernisierung der Behandlung<br />

von Leistenbrüchen bei,<br />

was letztlich auch den Patienten<br />

der <strong>Weilheim</strong>-Schongauer Krankenhaus<br />

GmbH zu Gute kommt.<br />

> > > KONTAKT<br />

Allgemein- <strong>und</strong> Viszeralchirurgie<br />

Standort <strong>Weilheim</strong><br />

Leistenoperationen werden minimal-invasiv<br />

oder Roboter-assistiert<br />

ausgeführt.<br />

Johann-Baur-Straße 4 . 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Telefon 0881 188 - 580 . Telefax 0881 188 - 579<br />

Standort Schongau<br />

Marie-Eberth-Straße 6 . 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215 - 141 . Telefax 08861 215 - 142<br />

www.meinkrankenhaus2030.de


– ANZEIGE –<br />

Aus drei mach eins — <strong>die</strong> Berufsfachschule für Pflege in Schongau<br />

„Eine neue Ausbildung“<br />

Schongau | Im Jahr 2020 ist ein<br />

neues Pflegeberufegesetz in Kraft<br />

getreten. Im Zuge dessen hat<br />

sich auch <strong>die</strong> Ausbildung an der<br />

Berufsfachschule für Pflege der<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongauer Krankenhaus<br />

GmbH geändert. Im Interview<br />

sprechen Schulleiter Thomas<br />

Schäfer sowie Marie Orban,<br />

Koordinatorin der praktischen<br />

Ausbildung, welche Vorteile <strong>die</strong><br />

generalistische Pflegeausbildung<br />

mit sich bringt, wie viele Schüler<br />

<strong>die</strong>ses Angebot bereits angenommen<br />

haben <strong>und</strong> was ihre Schule<br />

am Standort in Schongau in besonderem<br />

Maße auszeichnet.<br />

Herr Schäfer, was ist eine generalistische<br />

Pflegeausbildung?<br />

Thomas Schäfer: Es handelt<br />

sich <strong>um</strong> eine neue Ausbildung,<br />

<strong>die</strong> theoretische <strong>und</strong> praktische<br />

Schwerpunkte aus Altenpflege,<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflege<br />

sowie Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege<br />

vereint. Unseren<br />

Auszubildenen öffnen sich damit<br />

von vorne herein verschiedene<br />

Türen <strong>und</strong> Möglichkeiten,<br />

da sie in unterschiedlichen Bereichen<br />

der Pflege ausgebildet<br />

werden. Letztlich starteten wir<br />

vor <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei Jahren mit der generalistischen<br />

Pflegeausbildung<br />

an unserer Berufsfachschule in<br />

Schongau – in den ersten beiden<br />

Jahren haben knapp 90 Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>die</strong>ses Angebot<br />

angenommen <strong>und</strong> bei uns begonnen.<br />

Marie Orban: Mit Inkrafttreten des<br />

neuen Pflegeberufegesetzes im<br />

Jahr 2020 wurde <strong>die</strong> Pflegeausbildung<br />

komplett neu gestaltet.<br />

Das Gesetz verfolgt <strong>das</strong> Ziel, <strong>das</strong>s<br />

alle Auszubildenden <strong>die</strong> ersten<br />

zwei Jahre eine einheitliche generalistische<br />

Ausbildung erhalten.<br />

Während <strong>die</strong>ser Zeit sammeln sie<br />

Erfahrungen in der ambulanten<br />

sowie stationären Langzeitpflege,<br />

in psychiatrischen Einrichtungen<br />

oder auch in Einrichtungen der<br />

Kinderpflege. Im dritten Ausbildungsjahr<br />

müssen sich <strong>die</strong> Auszubildenden<br />

dann für einen Versorgungsbereich<br />

entscheiden, in dem<br />

sie ihre Handlungskompetenzen<br />

vertiefen möchten. Die Krankenhaus<br />

GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

bietet an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>die</strong> Vertiefung<br />

in akutstationäre Pflege an.<br />

Thomas Schäfer<br />

Leiter der Berufsfachschule<br />

für Pflege<br />

Was hat sich in der Berufsfachschule<br />

durch <strong>das</strong> neue Pflegeberufegesetz<br />

verändert?<br />

Thomas Schäfer: Mit der neuen<br />

Ausbildung zunächst einmal <strong>die</strong><br />

Unterrichtsinhalte. Den Schülern<br />

soll eine sichere Anleitung zur eigenständigen<br />

Problemerkennung<br />

<strong>und</strong> -bewältigung an <strong>die</strong> Hand<br />

gegeben werden. Im Rahmen des<br />

exemplarischen Unterrichts werden<br />

so <strong>die</strong> notwendigen Kompetenzen<br />

bei den Auszubildenden<br />

entwickelt. Uns als Schule war<br />

es schon immer wichtig, mit den<br />

Schülern auf Augenhöhe zu agieren<br />

<strong>und</strong> sie in ihrem individuellen<br />

Lernprozess zu unterstützen. Die<br />

stetige Weiterentwicklung unserer<br />

Lehrmethoden trägt dazu bei,<br />

den Schülern <strong>die</strong> bestmögliche<br />

Chance auf eine erfolgreiche <strong>und</strong><br />

vielversprechende Ausbildung zu<br />

bieten. Aus <strong>die</strong>sem G<strong>r<strong>und</strong></strong> werden<br />

<strong>die</strong> Unterrichte zunehmend schülerzentrierter,<br />

weg von klassischen<br />

Frontalunterrichten. Ein weiterer<br />

Aspekt, der unsere Schule in den<br />

vergangenen Jahren auszeichnete,<br />

ist der fortgeschrittene Grad<br />

der Digitalisierung. Jeder Schüler<br />

erhält von uns ein persönliches<br />

iPad, unsere Klassenzimmer sind<br />

mit freiem WLAN <strong>und</strong> neuester<br />

Technik ausgestattet. Dadurch<br />

kann auch <strong>die</strong> digitale Kompetenz<br />

optimal gefördert werden. Unser<br />

Ziel ist es, eine in Zukunft weitestgehend<br />

papierlose Schule zu werden.<br />

Außerdem ist unsere Schule<br />

<strong>die</strong> letzten Jahre kontinuierlich<br />

gewachsen, was sie auch weiterhin<br />

tun soll. Dabei ist uns wichtig,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Auszubildenden immer<br />

im Mittelpunkt stehen. Und dafür<br />

geben wir jeden Tag unser Bestes.<br />

Marie Orban: Neben den Veränderungen<br />

im Schulkontext hat<br />

sich auch der praktische Teil der<br />

Pflegeausbildung verändert. Einer<br />

der wichtigsten Bestandteile<br />

ist hier <strong>die</strong> Sicherstellung der<br />

Praxisanleitung – <strong>die</strong> gab es als<br />

Instr<strong>um</strong>ent der praktischen Ausbildung<br />

schon immer, allerdings<br />

ist jetzt der Unterschied, <strong>das</strong>s der<br />

Umfang gesetzlich vorgegeben<br />

ist. Die Anleitung ist dazu da, den<br />

Auszubildenden einen geschützten<br />

Rahmen im Versorgungsset-<br />

Mitglied Vorteile.<br />

Beispielsweise<br />

könnten so klei-<br />

ting zu bieten, <strong>um</strong> sie mithilfe berufspädagogischen<br />

Fachpersonals<br />

an ihre zukünftigen Aufgaben als<br />

Pflegefachpersonen heranzuführen.<br />

Eine weitere herausfordernde<br />

Veränderung ist <strong>die</strong> gesetzliche<br />

St<strong>und</strong>envorgabe in den einzelnen<br />

Versorgungsbereichen.<br />

Unsere<br />

Auszubildenden absolvieren den<br />

Großteil ihrer Praxisst<strong>und</strong>en in<br />

unseren Krankenhäusern Weil-<br />

nere Unternehmen <strong>die</strong> Chance<br />

nutzen, ihren eigenen Nachwuchs<br />

heim <strong>und</strong> Schongau. Allerdings<br />

auszubilden.<br />

müssen nun auch Praxisst<strong>und</strong>en<br />

in anderen Einsatzgebieten ge-<br />

Welche Vorteile <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

leistet werden. Dieser Umstand<br />

bringt eine Ausbildung in der Pflege<br />

stellt für <strong>die</strong> Auszubildenden eine<br />

sehr wertvolle Erfahrung dar.<br />

mit sich?<br />

Thomas Schäfer: Wie eingangs<br />

schon erwähnt, ermöglicht <strong>die</strong><br />

Wie genau werden Sie <strong>die</strong>se neuen<br />

Anforderungen organisieren <strong>und</strong><br />

<strong>um</strong>setzen?<br />

Marie Orban: Um den organi-<br />

generalistische Ausbildung <strong>das</strong><br />

Sammeln von Erfahrungen in<br />

verschiedensten Pflegebereichen,<br />

wodurch den Schülern bereits im<br />

satorischen Aufwand langfristig Rahmen ihrer Lehre unterschiedliche<br />

zu reduzieren, streben wir <strong>die</strong><br />

Karrierewege aufgezeigt<br />

Gründung eines Ausbildungsverb<strong>und</strong>es<br />

im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-<br />

Schongau an. Der Antrag hierfür<br />

wurde bereits beim Landesamt in<br />

werden. Denn vor allem <strong>das</strong> Thema<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

ist ein sehr Wichtiges im Bereich<br />

der Pflege. Frau Orban <strong>und</strong> ich<br />

München gestellt. Wir schließen durften selbst erfahren, wie viele<br />

uns mit verschiedenen Pflegeeinrichtungen<br />

verschiedene Möglichkeiten sich<br />

<strong>und</strong> einer weiteren nach einer pflegerischen Ausbil-<br />

Pflegefachschule zusammen, so<strong>das</strong>s<br />

mindestens je ein Vertreter<br />

jeder Art von Pflegeeinrichtungen<br />

repräsentiert ist. Die Pflegefachschule<br />

dung ergeben <strong>und</strong> welche neuen<br />

Wege man einschlagen kann. Der<br />

Pflegeberuf ist spannend, attraktiv<br />

<strong>und</strong> abwechslungsreich. Zudem<br />

der Krankenhaus GmbH kann man sich jederzeit in eine<br />

agiert als offener Kooperationspartner<br />

neue Richtung weiterentwickeln.<br />

<strong>und</strong><br />

der<br />

Zusammenschluss<br />

soll der gegenseitigen<br />

Unterstützung<br />

<strong>die</strong>nen. Der Ausbildungsverb<strong>und</strong><br />

schafft für jedes<br />

> > > KONTAKT<br />

Marie Orban<br />

Koordinatorin der<br />

praktischen Ausbildung<br />

Berufsfachschule für Pflege<br />

Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />

Klinik Schongau<br />

Marie-Eberth-Straße 8 . 86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215 - 580<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 25


Wasserwirtschaftsamt untersucht Bäche <strong>und</strong> Flüsse<br />

Ein Refugi<strong>um</strong><br />

für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere<br />

Wielenbach | <strong>2022</strong> begann für den<br />

Brunnenbach bei Wielenbach ein<br />

neues Untersuchungsjahr. Am<br />

nordwestlichen Ortsrand, unterhalb<br />

des Wehrs, nahm ein Mitarbeiter<br />

des Wasserwirtschaftsamts<br />

<strong>Weilheim</strong> schon im Januar erste<br />

Proben. „Sieht ein bisschen wie<br />

Urlaub aus“, schmunzelt Axel<br />

Marten, der Klapptisch, Stuhl, Gefäße,<br />

Schalen <strong>und</strong> Eimer dabei hat.<br />

An unterschiedlichen Stellen entlang<br />

des Bachs dreht er Steine <strong>um</strong><br />

<strong>und</strong> hält einen Kescher ins Wasser.<br />

Was er aus dem Bach gefischt hat,<br />

gießt er in den Eimer. Die trübe<br />

Flüssigkeit, voll von Pflanzenresten,<br />

Holzstückchen <strong>und</strong> Kies, läuft<br />

anschließend durch unterschiedlich<br />

engmaschige Netze. In <strong>die</strong>sen<br />

bleiben kleine wirbellose Tiere<br />

hängen: Muscheln, Schnecken,<br />

Würmer, Käfer, Wanzen <strong>und</strong> Insektenlarven.<br />

Axel Marten verteilt <strong>die</strong><br />

Makrozoobenthen, wie <strong>die</strong>se Tiere<br />

im Fachjargon heißen, in Schalen<br />

<strong>und</strong> identifiziert sie. Darunter sind<br />

Hakenkäferarten, <strong>die</strong> nur zwei<br />

Millimeter groß sind, wie auch<br />

mehrere Zentimeter lange Larven<br />

einer Steinfliegenart. Unter <strong>die</strong>sen<br />

Makrozoobenthen gibt es weltweit<br />

zahllose Vertreter. Allein <strong>die</strong><br />

Steinfliegen, Eintagsfliegen <strong>und</strong><br />

Köcherfliegen, <strong>die</strong> ihre Eier in Bächen<br />

ablegen, kommen in jeweils<br />

vielen H<strong>und</strong>ert Arten vor. Im Pfaffenwinkel<br />

leben auf einem Quadratmeter<br />

Bachwasser im Schnitt<br />

etwa 1 500 Klein- <strong>und</strong> Kleinstlebewesen<br />

aus bis zu 80 unterschiedlichen<br />

Arten. Was <strong>die</strong>sen Januar<br />

im Brunnenbach gezählt wurde,<br />

26 | <strong>tassilo</strong><br />

Axel Marten vom<br />

Wasserwirtschaftsamt<br />

untersucht hier Lebewesen<br />

aus einem Fließgewässer.<br />

wird im Wasserwirtschaftsamt<br />

<strong>Weilheim</strong> ausgewertet. Ein Computerprogramm<br />

berechnet <strong>die</strong> Belastung<br />

mit organischen Stoffen,<br />

<strong>die</strong> aus abgestorbenen Pflanzen<br />

<strong>und</strong> Laub, aber auch aus der Abschwemmung<br />

organischer Dünger<br />

<strong>und</strong> aus unzureichend gereinigten<br />

Abwässern stammen. Makrozoobenthen<br />

zerkleinern <strong>die</strong>se Stoffe<br />

im Wasser, ehe sie von Pilzen,<br />

Einzellern <strong>und</strong> Bakterien verzehrt<br />

werden. All <strong>die</strong>se Prozesse verbrauchen<br />

Sauerstoff. Finden sich<br />

also vergleichsweise viele Makrozoobenthen<br />

mit geringen Sauerstoffansprüchen<br />

in einem Bach,<br />

ist <strong>die</strong> organische Belastung hoch.<br />

Beim Brunnenbach ist <strong>die</strong>s nicht<br />

der Fall. Dort ist <strong>die</strong> Vielfalt sauerstoffliebender<br />

Kleinlebewesen<br />

„gut“, der Bach erhält <strong>die</strong> Note<br />

Zwei auf der fünfstufigen Skala.<br />

Doch <strong>die</strong> Januar-Untersuchung<br />

war nur <strong>die</strong> erste in <strong>die</strong>sem Jahr.<br />

Makrozoobenthen,<br />

Wasserpflanzen & Fische<br />

Jeden Monat, bis Dezember, nehmen<br />

<strong>die</strong> Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts<br />

Proben im Brunnenbach,<br />

<strong>um</strong> auch den chemischen<br />

Zustand zu untersuchen. Im Labor<br />

werden Temperatur, Sauerstoffhaushalt,<br />

Salzgehalt, Nährstoffverhältnisse<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Schadstoffbelastung<br />

bestimmt. Im Sommer<br />

erfolgt dann eine einmalige Untersuchung<br />

der Wasserpflanzen,<br />

Moose <strong>und</strong> Algen. Während Algen<br />

von Steinen oder Holz abgekratzt<br />

werden, damit sie später unter<br />

dem Mikroskop näher bestimmt<br />

werden können, schauen <strong>die</strong> Fachleute<br />

bei großen Wasserpflanzen


wie dem Hahnenfuß bereits vor<br />

Ort genauer hin. Sie versuchen <strong>die</strong><br />

Blütezeit zu erwischen, denn dann<br />

lässt sich <strong>die</strong> jeweilige Unterart<br />

leicht bestimmen. Und schließlich<br />

werden <strong>die</strong>ses Jahr, voraussichtlich<br />

im Herbst, auch <strong>die</strong> Fischarten im<br />

Brunnenbach untersucht. Das organisiert<br />

– für alle Gewässer im<br />

Freistaat – <strong>das</strong> Bayerische Landesamt<br />

für Umwelt.<br />

Aus den Noten für Makrozoobenthen,<br />

Wasserpflanzen <strong>und</strong> Fischen<br />

lässt sich letztlich ablesen, inwieweit<br />

ein Bach seinem natürlichen<br />

Zustand entspricht. Die Wasserrahmenrichtlinie<br />

der Europäischen<br />

Union, <strong>die</strong> seit dem Jahr 2000 in<br />

allen Mitgliedstaaten gilt, schreibt<br />

vor, <strong>das</strong>s bis 2027 alle europäischen<br />

Gewässer in einem naturnahen<br />

guten oder sehr guten Zustand<br />

sein müssen. Gewässer mit einer<br />

Drei (mäßig), Vier (unbefriedigend)<br />

oder Fünf (schlecht) müssen ihren<br />

Zustand verbessern. In <strong>die</strong>sem Fall<br />

ermittelt <strong>das</strong> Wasserwirtschaftsamt<br />

<strong>die</strong> Ursachen <strong>und</strong> setzt gemeinsam<br />

mit Kommunen <strong>und</strong> Verursachern<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Bachwasser-Qualität <strong>um</strong>. Gar nicht<br />

leicht fiel <strong>die</strong> Ursachenforschung<br />

bei einem Fall vor drei Jahren, wie<br />

sich Robert Kapa, Sachgebietsleiter<br />

Biologie im Wasserwirtschaftsamt<br />

<strong>Weilheim</strong>, erinnert. Am großen<br />

Rothbach, der nördlich von Bad<br />

Tölz in <strong>die</strong> Isar fließt, noch einen<br />

sehr naturnahen Zustand aufweist<br />

<strong>und</strong> fast nur von Mooren, Wäldern<br />

<strong>und</strong> Grünland <strong>um</strong>geben ist, fand<br />

man mittels chemischer Untersuchung<br />

ein Pflanzenschutzmittel im<br />

Bachwasser. Robert Kapa <strong>und</strong> sein<br />

Team erkannten, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Herbizid<br />

im <strong>Mai</strong>sanbau verwendet wird. Mit<br />

Hilfe von Luftbildern entdeckten<br />

sie zwei <strong>Mai</strong>säcker in der Nähe<br />

des Bachs. „Ein Mitarbeiter konnte<br />

mit dem zuständigen Landwirt ermitteln,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Substanz kurz vor<br />

einem starken Regen ausgebracht<br />

wurde <strong>und</strong> damit zu konzentriert<br />

in den Bach geriet“, so Kapa. Der<br />

Landwirt versprach, in Zukunft vor<br />

Anwendung des an sich zugelassenen<br />

Herbizids auf eine geeignete<br />

Witterung zu achten.<br />

Nur 53 Prozent erfüllen<br />

ökologisches Soll<br />

Dies aber war ein Einzelfall. Hauptproblem<br />

hiesiger Fließgewässer<br />

ist <strong>die</strong> massive Veränderung der<br />

Gewässermorphologie durch Gewässerausbau,<br />

Begradigung <strong>und</strong><br />

Querbauwerken. Auch Abflussregulierungen<br />

durch Speicherseen<br />

<strong>und</strong> Wasserkraftanlagen wirken<br />

sich negativ auf <strong>die</strong> Bachwasserqualität<br />

aus. Ebenso Einflüsse bei<br />

intensiver Landwirtschaft <strong>und</strong> –<br />

vereinzelt – Probleme beim Betreiben<br />

von Kläranlagen.<br />

Köcherfliegenlarve<br />

Wasserkäfer<br />

Steinfliegenlarve<br />

Seine Routineuntersuchungen<br />

führt <strong>das</strong> Wasserwirtschaftsamt<br />

<strong>Weilheim</strong> in den fünf Landkreisen<br />

durch, für <strong>die</strong> es zuständig ist:<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Landsberg<br />

am Lech, Starnberg, Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen <strong>und</strong> Garmisch-<br />

Partenkirchen. Und zwar alle drei<br />

bis sechs Jahre an insgesamt 58<br />

„Fließgewässerkörpern“ – unter<br />

<strong>die</strong>sem Begriff werden ähnliche<br />

Bäche sowie Flussabschnitte einer<br />

Region zusammengefasst. Die Untersuchung<br />

am Brunnenbach gilt<br />

somit auch für benachbarte Bäche<br />

wie den <strong>Weilheim</strong>er Angerbach.<br />

An den großen Flüssen Ammer,<br />

Loisach <strong>und</strong> Isar dagegen erfolgen<br />

jährliche Messungen. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle wichtig zu wissen: Mit der<br />

Trinkwasser- <strong>und</strong> Badewasserqualität<br />

haben <strong>die</strong>se Untersuchungen<br />

des Wasserwirtschaftsamts nichts<br />

zu tun – dafür tragen <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Wasserversorger <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsämter<br />

Verantwortung. Außerdem<br />

wird Trinkwasser im Alpenvorland<br />

nicht aus Flüssen oder Bächen<br />

entnommen. „Uns geht es ausschließlich<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> Ermittlung <strong>und</strong><br />

Verbesserung des ökologischen<br />

Zustands von Fließgewässern“, so<br />

Robert Kapa. Und in <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />

schneidet <strong>das</strong> Alpenvorland<br />

mit dem Pfaffenwinkel besser ab<br />

als im bayerischen <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweiten<br />

Vergleich. 53 Prozent der<br />

hiesigen Fließgewässer haben<br />

mit einer Zwei ihr ökologisches<br />

Soll erfüllt. Heißt aber auch, <strong>das</strong>s<br />

47 Prozent in ihrer Qualität besser<br />

werden müssen. Die schlechtere<br />

Gesamtnote resultiert hierzulande,<br />

so auch am Beispiel Brunnenbach,<br />

aus Defiziten bei Fischen, <strong>die</strong>, anders<br />

als Kleinlebewesen <strong>und</strong> Pflanzen,<br />

früher <strong>und</strong> empfindlicher auf<br />

Veränderungen der Wasserqualität<br />

reagieren. Sorgen machen den<br />

Fachleuten auch steigende Wassertemperaturen<br />

<strong>und</strong> vermehrt<br />

trockenfallende Gewässer in Folge<br />

des Klimawandels. Und auch bei<br />

Wasserkraftwerken müssten viele<br />

Querbauwerke wie Wehre in naturnahe<br />

Sohlrampen <strong>um</strong>gebaut,<br />

oder mit Fischaufstiegshilfen ergänzt<br />

werden, <strong>um</strong> Fischen wieder<br />

einen natürlicheren Lebensra<strong>um</strong> zu<br />

ermöglichen.<br />

cr<br />

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Dr. Maria Hagenauer*<br />

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ROBERT SCHWINGHAMMER, KLAVIERBAUER<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 27


Ein Experten-Team gibt grünes Licht<br />

Sicherheitsprüfung<br />

in Gotteshäusern<br />

• Rolladen<br />

• Textilscreens<br />

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<strong>Weilheim</strong> | Wie kommt es eigentlich,<br />

<strong>das</strong>s Menschen sich zweifellos<br />

sicher fühlen, wenn sie in Deutschland<br />

ein öffentliches Gebäude betreten?<br />

Sie vertrauen darauf, <strong>das</strong>s<br />

in einem so durchbürokratisierten<br />

Land eine Klausel besteht, <strong>die</strong><br />

eine regelmäßige Überprüfung von<br />

Statik, Ba<strong>um</strong>ängeln oder Dachkonstruktionen<br />

unbedingt vorsieht.<br />

Aber eine konkrete Vorstellung<br />

davon, was <strong>das</strong> im Detail bedeuten<br />

könnte, haben <strong>die</strong> wenigsten. Wie<br />

so eine Verkehrssicherheitsprüfung<br />

tatsächlich von statten geht, konnte<br />

jüngst in der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche<br />

Mariä Himmelfahrt<br />

beobachtet werden, als Diplom-<br />

Restauratorin Eva Höfle zusammen<br />

mit zwei erfahrenen Stukateuren<br />

<strong>das</strong> sakrale Bauwerk einer solchen<br />

Prüfung unterzog. Ausgangspunkt<br />

der Maßnahme war ein im Jahr<br />

2018 gefasster Beschluss, dem Gotteshaus<br />

eine neue Orgel zu schenken.<br />

„Seit in der Eissporthalle Bad<br />

Reichenhall vor 16 Jahren <strong>das</strong> Dach<br />

einstürzte <strong>und</strong> gut ein Dutzend<br />

Menschen unter sich begrub, ist<br />

eine Verkehrssicherheitsprüfung im<br />

Abstand von acht Jahren bei öffentlichen<br />

Gebäuden eigentlich obligatorisch“,<br />

erklärt Höfle. Und natürlich<br />

bietet es sich an, vor größeren<br />

baulichen Maßnahmen, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

dem Bau einer neuen Orgel,<br />

<strong>das</strong> Gebäude einer solchen Prüfung<br />

zu unterziehen. Über <strong>die</strong> Jahre setzen<br />

Wind <strong>und</strong> Wetter, Wasser <strong>und</strong><br />

Erschütterungen Bauwerken sichtbar<br />

zu. Die letzte Kirchenrenovierung<br />

der Stadtpfarrkirche <strong>Weilheim</strong><br />

fand 2004 statt, als sechs neue<br />

Glocken in deren Turm, errichtet<br />

im 13. <strong>und</strong> 14. Jahrh<strong>und</strong>ert, Einzug<br />

fanden. Nun ist eine Spezialfirma<br />

damit beauftragt, im heiligen Gemäuer<br />

ein neues Instr<strong>um</strong>ent zu installieren<br />

– vorausgesetzt, Eva Höfle<br />

<strong>und</strong> ihr Team geben grünes Licht<br />

für <strong>die</strong> Verkehrssicherheit des Kirchenra<strong>um</strong>es<br />

der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche.<br />

Deren Sicherheitsprüfung<br />

läuft letztlich wie folgt ab:<br />

Nachdem sich <strong>das</strong> Restauratoren-<br />

Team einen groben Überblick<br />

über <strong>das</strong> Bauwerk verschafft hat,<br />

wird zuallererst eine Hebebühne<br />

aufgestellt, denn <strong>die</strong> Decke der<br />

Stadtpfarrkirche ist gute 16 Meter<br />

hoch. Keine leichte Aufgabe, <strong>das</strong><br />

Gespann durch <strong>das</strong> Kirchenschiff<br />

bis z<strong>um</strong> Chor zu manövrieren. Aber<br />

<strong>das</strong> Team ist geübt <strong>und</strong> hat schnell<br />

einige Kirchenbänke ausgebaut,<br />

<strong>um</strong> <strong>das</strong> Gerät entsprechend zu<br />

platzieren.<br />

Bloß keine Höhenangst<br />

Michael Kerber, Stuckateur-Meister<br />

in der Gruppe, macht sich mit dem<br />

Handling der Hebebühne betraut,<br />

während Eva Höfle ihrerseits technische<br />

<strong>und</strong> praktische Vorbereitungen<br />

trifft. Fotoapparat <strong>und</strong> Computer<br />

müssen zur Hand sein, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeit digital in einer Kartierung zu<br />

erfassen. Außerdem legt sie einen<br />

Percussions-Hammer, eine Bohrmaschine,<br />

Schrauben für eventuelle<br />

Notsicherungen, einen Diamantbohrer<br />

<strong>und</strong> einen Metalldetektor<br />

bereit. Wichtigste Voraussetzung<br />

für <strong>die</strong> Arbeit ist allerdings, keinen<br />

Anflug von Höhenangst zu bekommen,<br />

wenn man sich mithilfe<br />

28 | <strong>tassilo</strong>


In luftiger Höhe: Mittels Hebebühne<br />

untersuchen Eva Höfle <strong>und</strong> ihr<br />

Team <strong>die</strong> Deckenstabilität.<br />

der Hebebühnenarme in Richtung<br />

Deckenfresken bewegt. Das Team<br />

unter der Leitung von Herbert Haug<br />

beginnt nun, <strong>das</strong> Kirchengewölbe<br />

der Stadtpfarrkirche im Innenra<strong>um</strong><br />

genauer unter <strong>die</strong> Lupe zu nehmen.<br />

Es wird handnah nach Rissen,<br />

Hohlstellen <strong>und</strong> Wasserschäden<br />

gesucht. Es werden lockere Stuck<strong>und</strong><br />

Putzteile ausfindig gemacht<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Beschaffenheit des Putzes<br />

analysiert. „Natürlich ist es schon<br />

vorgekommen, <strong>das</strong>s wir Stuckteile<br />

notsichern mussten, weil einzelne<br />

Fragmente am letzten Faden hingen“,<br />

berichtet Höfle, „aber in der<br />

Regel sind <strong>die</strong> Mängel, nach denen<br />

wir suchen, nicht auf den ersten<br />

Blick zu erkennen.“ Nach über 180<br />

Verkehrssicherheitsprüfungen, bei<br />

denen unter anderem auch <strong>die</strong><br />

Stadtpfarrkirche in Schongau, <strong>die</strong><br />

Pfarrkirche in Schwabsoien, <strong>die</strong><br />

Friedhofskirche in Bernbeuren <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Pfarrkirche in Oderding geprüft<br />

wurden, sind <strong>die</strong> Drei nachweisliche<br />

Experten für Problemzonen<br />

historischer Gebäude <strong>und</strong> wissen<br />

genau, worauf sie achten müssen.<br />

Also fährt Michael Kerber <strong>die</strong> Decke<br />

des Kirchenchores Stück für Stück<br />

ab <strong>und</strong> untersucht mit geschultem<br />

Auge <strong>die</strong> Beschaffenheit. Er nimmt<br />

den Diamantbohrer zur Hand <strong>und</strong><br />

bohrt ein kreis<strong>r<strong>und</strong></strong>es Stück mit<br />

etwa vier Zentimetern Durchmesser<br />

aus dem Deckenputz heraus. „Diese<br />

Bohrungen sind wichtig <strong>um</strong> herauszufinden,<br />

wie der Putz beschaffen<br />

ist“, erklärt Höfle. Außerdem<br />

muss geklärt werden, wie der Putzträger,<br />

also <strong>die</strong> Unterkonstruktion,<br />

welche <strong>die</strong> äußere Putz-Mörtel-<br />

Schicht trägt, beschaffen ist. Dabei<br />

gibt es nicht nur unterschiedliche<br />

Materialien wie Holz oder Metall,<br />

sondern auch diverse Konstruktionsweisen,<br />

<strong>die</strong> je nach Art auch<br />

eine spezifische Halbwertszeit mit<br />

sich bringen.<br />

Pfusch beim Putzauftrag?<br />

„Zu Problemen kommt es vor allem<br />

dann, wenn in den verschiedenen<br />

Epochen jüngere Putzschichten<br />

einfach auf <strong>die</strong> älteren aufgetragen<br />

wurden, <strong>um</strong> so den Stil der Kirche<br />

entsprechend der Zeit anzupassen“,<br />

erklärt Höfle, <strong>die</strong> sich unterdessen<br />

zu Kerber in <strong>die</strong> Höhe gesellt hat.<br />

Sie nimmt den Percussions-Hammer<br />

in <strong>die</strong> Hand <strong>und</strong> klopft damit<br />

vorsichtig den Putz ab. So wird<br />

überprüft, ob Hohlstellen beziehungsweise<br />

Putzablösungen vom<br />

Träger vorhanden sind. Auch der<br />

Metalldetektor kommt bei <strong>die</strong>sem<br />

Arbeitsschritt z<strong>um</strong> Einsatz, damit<br />

Eisenarmierungen, <strong>die</strong> zur Befestigung<br />

der Stuckteile integriert wurden,<br />

ausfindig gemacht werden.<br />

Jede Information gibt Aufschluss<br />

<strong>und</strong> Ausblick über den Zustand<br />

des Gebäudes. Ist <strong>die</strong> gesamte Decke<br />

des Kircheninneren abgearbeitet,<br />

werden <strong>die</strong> Gewölbeoberseiten<br />

auf Wasserschäden, Putzhohlstellen<br />

<strong>und</strong> Risse überprüft sowie<br />

stichprobenartig <strong>das</strong> Dachtragwerk<br />

begutachtet. Dazu verschaffen sich<br />

<strong>die</strong> Sachverständigen Zugang z<strong>um</strong><br />

Dachra<strong>um</strong> des Gotteshauses. „Wir<br />

haben schon Kirchen gesehen,<br />

deren Dachgewölbe als Lager <strong>um</strong>funktioniert<br />

wurde“, so Höfle. Lokal<br />

drückende Lasten wirken sich aber<br />

ebenfalls negativ auf <strong>die</strong> Verkehrssicherheit<br />

von Deckenkonstruktionen<br />

aus.<br />

Nach drei Tagen ist <strong>die</strong> praktische<br />

Arbeit in der Kirche beendet. Den<br />

Rest erledigt <strong>die</strong> Diplom-Restauratorin<br />

zu Hause am Computer. Das<br />

Ergebnis der Untersuchung wird<br />

dann in einem langen Bericht an<br />

den Auftraggeber übermittelt <strong>und</strong><br />

informiert nicht nur über den Momentanzustand<br />

des Bauwerks,<br />

sondern spricht auch Empfehlungen<br />

darüber aus, welche Arbeiten<br />

zeitnah in Angriff genommen werden<br />

sollten, damit <strong>die</strong> Verkehrssicherheit<br />

auch dauerhaft gewährleistet<br />

werden kann. Fest steht<br />

aber schon heute: Die Stadtpfarrkirche<br />

<strong>Weilheim</strong> ist – gemessen<br />

an ihrem stolzen Alter – in einem<br />

ziemlich guten Zustand. Es konnten<br />

keine wesentlichen Mängel<br />

festgestellt werden. Grünes Licht<br />

also für den Bau der neuen Orgel.<br />

Und ein gutes Gefühl für all jene,<br />

<strong>die</strong> den nächsten Gottes<strong>die</strong>nst besuchen<br />

werden.<br />

lm<br />

Wiedereröffnung<br />

nach Renovierung – Brand – Wiederaufbau<br />

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Peißenberg | Im Jahr 2010 schien<br />

<strong>das</strong> Schicksal der Schallplatte besiegelt:<br />

Laut B<strong>und</strong>esverband für<br />

Musikindustrie gingen deutschlandweit<br />

gerade einmal 600 000<br />

Stück der schwarzen Scheiben über<br />

<strong>die</strong> Ladentheken. Dem gegenüber<br />

standen 98,7 Millionen verkaufte<br />

Compact Discs (CD). Ein rasanter<br />

Niedergang seit Markteinführung<br />

der CD im Jahr 1983. Damals wurden<br />

71,1 Millionen Schallplatten an<br />

Mann <strong>und</strong> Frau gebracht, während<br />

gerade einmal drei Millionen CDs<br />

gekauft wurden. Emil Berliner, der<br />

<strong>die</strong> Schallplatte 1887 auf G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage<br />

einer Erfindung von Thomas Alva<br />

Edison zur Serienfertigung brachte,<br />

wäre sicherlich erschüttert gewesen.<br />

Jahrzehntelang waren <strong>die</strong><br />

Langspielplatten (LPs) <strong>und</strong> Singles<br />

aus deutschen Haushalten nicht<br />

wegzudenken. Hörspiele für Kinder,<br />

Schlager für Eltern <strong>und</strong> Pop<strong>und</strong><br />

Rockmusik für <strong>die</strong> Jugend –<br />

es führte kein Weg an den mit analogen<br />

Daten bespielten Tonträgern<br />

vorbei. Zu Zeiten des Grammophons<br />

wurde der teure Naturstoff<br />

Schellack für <strong>die</strong> Herstellung benutzt.<br />

Seit Ende der 1960er bestehen<br />

LPs mit einem Durchmesser<br />

von 30 Zentimetern aus dem<br />

Kunststoff „Polyvinylchlorid“, kurz<br />

„Vinyl“ genannt. Doch seitdem Digitalisierung<br />

<strong>und</strong> Streaming der<br />

Musikindustrie zusetzen, hat sich<br />

ein erstaunlicher Trend etabliert,<br />

der dazu führte, <strong>das</strong>s Verkäufe von<br />

CDs einbrachen, während sich der<br />

Schallplattenmarkt Jahr für Jahr erholte.<br />

32,2 Millionen CDs standen<br />

im Jahr 2020 4,2 Millionen verkauften<br />

Schallplatten gegenüber.<br />

Und während im ersten Halbjahr<br />

desselben Jahres 58 330 Plattenspieler<br />

verkauft wurden, waren es<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr bereits 63 000. Und<br />

ein Drittel der K<strong>und</strong>en sind unter (!)<br />

40 Jahre alt.<br />

„Nirvana“ aus der<br />

Metzgerei<br />

„Auch ich gehörte damals zu denen,<br />

<strong>die</strong> von Schallplatten auf CDs<br />

<strong>um</strong>gestiegen sind, als sie auf den<br />

Markt kamen“, sagt Franz Garber<br />

<strong>und</strong> lacht dabei herzlich. Der<br />

heute 56-jährige Peißenberger<br />

war als junger Erwachsener DJ.<br />

Und damals drehte sich alles<br />

<strong>um</strong> <strong>die</strong> schwarzen Scheiben.<br />

„Den Kontakt zur Schallplatte<br />

habe ich aber nie ganz verloren,<br />

denn ich habe eine Weile<br />

aus meinem Keller heraus mit<br />

den Scheiben gehandelt. Aber<br />

dann kam <strong>die</strong> Familie, der<br />

Beruf <strong>und</strong> der Sport <strong>und</strong> ich<br />

war erst einmal ganz raus.“ In<br />

Sachen Ba<strong>um</strong>anagement reiste<br />

er viele Jahre lang quer durch<br />

Deutschland <strong>und</strong> wohnte in Hotels<br />

in fremden Städten. Seine alte Leidenschaft<br />

wurde durch <strong>die</strong> Langeweile<br />

neu entfacht, <strong>die</strong> ihn gelegentlich<br />

in der Fremde heimsuchte.<br />

Er streifte durch <strong>die</strong> Innenstädte<br />

<strong>und</strong> landete irgendwann wieder<br />

Eine ehemalige Metzgerei war Namensgeber für <strong>das</strong> Ladenlokal von<br />

Franz Garber in Peißenberg.<br />

in Plattenläden, <strong>die</strong> der Invasion<br />

der CD getrotzt hatten. Um <strong>das</strong> Jahr<br />

2006 begann er damit, Erstpressungen<br />

auf Vinyl zu kaufen: Progressive<br />

Rock, Blues <strong>und</strong> Krautrock.<br />

Franz Garber war wieder infiziert<br />

<strong>und</strong> ein Gedanke nahm langsam<br />

Gestalt an: „War<strong>um</strong> sollte ich nicht<br />

einen Plattenladen in Peißenberg<br />

aufmachen? Nicht nur für den Handel,<br />

sondern auch,<br />

<strong>um</strong> alte Fre<strong>und</strong>e<br />

zu treffen, zu<br />

denen ich<br />

den<br />

ist wieder v<br />

Das Co<br />

der sch<br />

Sch<br />

Kontakt<br />

verloren<br />

hatte.“ Durch<br />

einen K<strong>um</strong>pel erfuhr<br />

er 2016 von einer<br />

Metzgerei in Peißenberg, <strong>die</strong> ihre<br />

Pforten schließen musste. Er unterschrieb<br />

den Mietvertrag <strong>und</strong><br />

eröffnete unter dem treffenden Namen<br />

„Schlachtplatte“ einen Laden.<br />

Seinen Hauptberuf übt er weiter<br />

aus, weshalb er seiner Leidenschaft<br />

nur an Freitagabenden <strong>und</strong> Samstagen<br />

frönt. Im April 2018 erfolgte<br />

schließlich der Umzug aus dem<br />

Hinterhof an <strong>die</strong> Hauptstraße in<br />

Peißenberg. An seinem Konzept hat<br />

30 | <strong>tassilo</strong>


sich seither nichts geändert: „Es<br />

soll ein Treffpunkt für Gleichgesinnte<br />

sein, wo man sich austauscht,<br />

chillig zusammen Musik hört <strong>und</strong><br />

in Secondhand-Schallplatten stöbern<br />

kann. Ein richtiger Sammler<br />

war ich aber eigentlich nie.“<br />

Ganz im Gegenteil zu Florian Süss,<br />

der ebenfalls regelmäßig in der<br />

„Schlachtplatte“ steht. Der 48-jährige<br />

<strong>Weilheim</strong>er unterrichtet<br />

Kunst an<br />

einer Schule<br />

in Penzberg<br />

Mit der „Schlachtplatte“ hat sich Franz Garber einen Tra<strong>um</strong> erfüllt.<br />

oll im Trend<br />

meback<br />

warzen<br />

eibe<br />

<strong>und</strong><br />

besitzt<br />

eine Sammlung,<br />

über deren<br />

Umfang er Stillschweigen<br />

bewahren möchte. „Es sind mehrere<br />

Tausend“, sagt er bescheiden.<br />

„Franz <strong>und</strong> ich ergänzen uns gut.<br />

Ich kenne <strong>die</strong> Preise <strong>und</strong> Trends am<br />

Markt. Und <strong>die</strong> Preise, <strong>die</strong> im Internet<br />

aufgerufen werden, sind <strong>um</strong><br />

bis zu 80 Prozent überzogen. Hier<br />

kommen Leute mit ihren alten Platten<br />

vorbei, <strong>die</strong> völlig übertriebene<br />

Vorstellungen haben. Die schicken<br />

wir dann manchmal wieder weg.“<br />

Franz Garber berichtet von Anlaufschwierigkeiten<br />

in den ersten<br />

Monaten nach Eröffnung der<br />

„Schlachtplatte“, doch nach<br />

<strong>und</strong> nach habe es sich her<strong>um</strong>gesprochen<br />

<strong>und</strong> heute<br />

kann er sich über fehlende<br />

Besucher nicht beklagen.<br />

Besonders junge Leute würden<br />

Vinyl neu für sich entdecken<br />

<strong>und</strong> beispielsweise alte<br />

Nirvana-Scheiben kaufen.<br />

„Aber es kommen auch junge<br />

Damen, <strong>die</strong> nach Joan Beaz<br />

<strong>und</strong> Janis Joplin fragen. Das ist<br />

wirklich erstaunlich.“<br />

Schallplatten als<br />

Wertanlage<br />

Mehrere Gründe sprechen seiner<br />

Meinung nach für den Vinyl-Boom:<br />

„Jede Schallplatte ist ein kleines<br />

Kunstwerk. Man kann sie in <strong>die</strong><br />

Hand nehmen <strong>und</strong> anschauen. Für<br />

manche K<strong>und</strong>en ist es ein Ritual,<br />

abends eine Platte aufzulegen, ein<br />

Glas Wein zu trinken <strong>und</strong> <strong>die</strong> Musik<br />

zu genießen. Wenn <strong>die</strong> Scheibe in<br />

einem guten Zustand ist, kommt<br />

auch eine ganz andere Qualität<br />

rüber. Und dann gibt es natürlich<br />

noch <strong>die</strong> Sammler, <strong>die</strong> Schallplatten<br />

als Wertanlagen betrachten.“<br />

Für eine Platte der Krautrocker Can<br />

seien schon 4 000 Euro aufgerufen<br />

worden, Black Sabbath könne<br />

auch mal für 2500 Euro über <strong>die</strong><br />

Theke gehen. „Meine Frau sammelt<br />

alles von David Bowie <strong>und</strong><br />

ich alles von Motörhead“, sagt der<br />

55-jährige K<strong>und</strong>e Carsten Lannert<br />

<strong>und</strong> zeigt sein Tattoo des 2015 verstorbenen<br />

Motörhead-Frontmans<br />

Lemmy Kilmister. Der gebürtige<br />

Dortm<strong>und</strong>er lebt seit Jahren in Füssen<br />

<strong>und</strong> schaut regelmäßig in der<br />

„Schlachtplatte“ vorbei: „Als <strong>die</strong> CD<br />

kam, habe ich den Großteil meiner<br />

Sammlung verkauft. Heute möchte<br />

ich einfach <strong>das</strong> alte Gefühl <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> LPs wiederhaben.“ Für <strong>die</strong>se<br />

Menschen öffnen Franz Garber <strong>und</strong><br />

Florian Süss freitags <strong>und</strong> samstags<br />

<strong>die</strong> „Schlachtplatte“. In München<br />

könne er höhere Preise erzielen,<br />

sagt Garber, aber es gehe ihm ja<br />

auch viel mehr <strong>um</strong> <strong>die</strong> sozialen<br />

Kontakte. Mittlerweile sei <strong>das</strong> Einzugsgebiet<br />

groß <strong>und</strong> <strong>die</strong> K<strong>und</strong>en<br />

treu. „Ich denke, <strong>das</strong> Interesse an<br />

Schallplatten wird auf einem relativ<br />

hohem Niveau bleiben“, prognostiziert<br />

Florian Süss, „aber es wird<br />

in Deutschland keinen Milliardenmarkt<br />

mehr geben“. Und Franz<br />

Garber pflichtet bei: „Einen Boom<br />

für Neupressungen wird es nicht<br />

wieder geben, aber der Handel mit<br />

altem Vinyl wird bleiben. Es wird<br />

immer Menschen geben, <strong>die</strong> eine<br />

Schallplatte besser behandeln als<br />

ihre Frau.“<br />

edl<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 31


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Peiting | Bei günstigen Witterungsverhältnissen<br />

beginnt <strong>die</strong> Erdbeersaison<br />

in Bayern bereits Ende <strong>Mai</strong>.<br />

Alt <strong>und</strong> Jung werden dann bis Ende<br />

<strong>Juni</strong> einzelne Felder aufsuchen,<br />

eigenhändig ernten <strong>und</strong> zuhause<br />

Leckeres daraus zaubern. Die drei<br />

Damen der Hauswirtschafterei<br />

empfehlen für heuer Erdbeerbecher<br />

mit Sahne <strong>und</strong> Naturjoghurt<br />

sowie Erdbeer-Baisertorte. Aber<br />

auch ein Rezept für <strong>die</strong> Verarbeitung<br />

von Himbeeren, <strong>die</strong> viele<br />

„<strong>tassilo</strong>“-Leser in ihrem eigenen<br />

Garten anbauen. Himbeeren reifen,<br />

je nach Sorte, im Zeitra<strong>um</strong> von<br />

Ende <strong>Juni</strong> (Sommerhimbeeren) bis<br />

hin z<strong>um</strong> ersten Frost, meist Ende<br />

Oktober (Herbsthimbeeren) oder<br />

Anfang November. In jedem Falle<br />

enthalten sie mehrere B-Vitamine<br />

sowie jede Menge Vitamin C, welches<br />

wichtig für <strong>die</strong> Stärkung des<br />

menschlichen Immunsystems ist.<br />

Silvia Schlögel, Christine Schilcher<br />

<strong>und</strong> Bettina Eder verbauen<br />

Himbeeren ganz gerne in einem<br />

„Kaskuchn“, dem Alt <strong>und</strong> Jung nur<br />

schwer widerstehen können.<br />

Erdbeerbecher<br />

ZUTATEN:<br />

Creme:<br />

200 g Sahne<br />

300 g Naturjoghurt<br />

50 g Zucker<br />

2 EL Vanillezucker<br />

2 EL Zitronensaft<br />

Z<strong>um</strong> Anrichten:<br />

80-100g Cantuccini o. Amarettini<br />

ca. 350 g Erdbeeren<br />

evtl. etwas Zucker<br />

einige Blüten nach Belieben<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Für <strong>die</strong> Creme <strong>die</strong> Sahne steif<br />

schlagen. Den Joghurt mit Zucker,<br />

Vanillezucker <strong>und</strong> Zitronensaft glatt<br />

rühren. Die Sahne unterheben.<br />

Die Cantuccini (Amarettini) zerbröseln.<br />

Einige Brösel für <strong>die</strong><br />

Garnitur beiseitestellen. Die restlichen<br />

Brösel in vier Dessertgläser<br />

verteilen.<br />

Die Erdbeeren waschen <strong>und</strong> putzen.<br />

Die Hälfte der Erdbeeren mit<br />

einem Stabmixer pürieren. Nach<br />

Bedarf etwas Zucker dazugeben.<br />

Die restlichen Erdbeeren halbieren.<br />

Die Erdbeerhälften am Rand der<br />

Gläser auf <strong>die</strong> Brösel stellen <strong>und</strong><br />

mit der Creme auffüllen. Die pürierten<br />

Erdbeeren darüber verteilen<br />

<strong>und</strong> mit Bröseln <strong>und</strong> Blüten<br />

verzieren.<br />

Erdbeer-Baisertorte<br />

ZUTATEN:<br />

Baiser:<br />

10 Eiweiß<br />

150 g Zucker<br />

150 gemahlene Haselnüsse<br />

50 g Mehl<br />

Z<strong>um</strong> Bestreuen:<br />

2–3 EL Haselnussblättchen<br />

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Füllung:<br />

500 g Erdbeeren<br />

750 g Sahne<br />

2 EL Sofortgelatine<br />

400 g Erdbeermarmelade<br />

Z<strong>um</strong> Bestäuben:<br />

Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Auf Backpapier sechs Kreise mit<br />

einem Durchmesser von 22 cm<br />

zeichnen.<br />

Das Eiweiß mit dem Zucker steif<br />

schlagen. Die Haselnüsse mit dem<br />

Mehl mischen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Baisermasse in den sechs<br />

Kreisen verstreichen. Einen Boden<br />

mit den Haselnussblättchen<br />

32 | <strong>tassilo</strong>


estreuen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Böden backen.<br />

Die Backzeit beträgt <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten<br />

bei 180 °C (160 °C)<br />

Die Erdbeeren waschen, putzen <strong>und</strong><br />

in Scheiben schneiden. Die Sahne<br />

mit der Gelatine steif schlagen.<br />

Die fünf abgekühlten Tortenböden<br />

ohne Nüsse jeweils mit der Marmelade<br />

<strong>und</strong> der Sahne bestreichen.<br />

Mit den Erdbeerscheiben<br />

belegen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Torte zusammensetzen.<br />

Der Boden mit den Nussblättchen<br />

bildet den Abschluss.<br />

Vor dem Servieren mit Puderzucker<br />

bestäuben.<br />

Himbeer-Kaskuchn<br />

ZUTATEN:<br />

Mürbteig:<br />

250 g Mehl<br />

3 EL Kakao<br />

125 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

100 g Butter<br />

1 Ei<br />

Füllung:<br />

400 ml Milch<br />

1 Pck. Vanillepuddingpulver<br />

500 g Topfen (20 %)<br />

80 g Zucker<br />

2 EL Vanillezucker<br />

2 Eier<br />

Belag:<br />

500 g Himbeeren<br />

2 Pck. Tortenguss klar<br />

500 ml Johannisbeernektar<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Aus den Teigzutaten einen Mürbteig<br />

herstellen. Etwa 2/3 des Teiges<br />

für den Boden einer gefetteten<br />

Springform (28 cm Ø) verwenden.<br />

Aus dem restlichen Teig eine Rolle<br />

formen <strong>und</strong> glatt drücken. Als<br />

Rand an <strong>die</strong> Form drücken <strong>und</strong><br />

in der Form für 30 Minuten kühl<br />

stellen.<br />

Für <strong>die</strong> Füllung aus der Milch <strong>und</strong><br />

dem Puddingpulver nach Anleitung<br />

einen Pudding kochen. Abkühlen<br />

lassen. Den Topfen mit Zucker,<br />

Vanillezucker <strong>und</strong> Eiern glatt<br />

rühren. Den Pudding unterrühren.<br />

Die Masse auf dem Teig verstreichen<br />

<strong>und</strong> backen.<br />

Backzeit: 60 Minuten bei 180 °C<br />

(160 °C)<br />

Auf dem abgekühlten Kuchen <strong>die</strong><br />

Himbeeren verteilen.<br />

Aus Tortenguss <strong>und</strong> Nektar nach<br />

Anleitung einen Guss zubereiten<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Himbeeren damit überziehen.<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 33


Jubilä<strong>um</strong>sfahrt im VW Porsche 914<br />

Farbenfroher Dreisitzer mit<br />

herausragender Straßenlage<br />

Peiting | Längseingebauter Mittelmotor,<br />

knallige Farben, üppiger<br />

Staura<strong>um</strong> vorne <strong>und</strong> hinten,<br />

herausragende Straßenlage <strong>und</strong><br />

drei Sitzplätze nebeneinander:<br />

Das sind <strong>die</strong> Highlights des schon<br />

seit jeher rar gesäten Sportwagens<br />

VW-Porsche 914, von dem<br />

zwischen 1969 <strong>und</strong> 1976 knapp<br />

116 000 Exemplare mit einem 80<br />

PS starken Vierzylinder-Boxermotor<br />

von VW, sowie gut 3300 Fahrzeuge<br />

mit einem 110 PS starken<br />

Sechszylinder-Boxermotor von<br />

Porsche gebaut wurden. „Damals<br />

war <strong>die</strong>ser Targa erst ab deutlich<br />

über 12 000 Mark zu haben, was in<br />

den frühen 1970er Jahren, als der<br />

VW-Käfer <strong>r<strong>und</strong></strong> 5000 Mark gekostet<br />

hat, sehr viel Geld war“, sagt<br />

Harald Mielke, der selbst drei von<br />

<strong>die</strong>sen einzigartigen Sportwagen<br />

besitzt. Und der seit vielen Jahren<br />

Gleichgesinnte in den w<strong>und</strong>erschönen<br />

Pfaffenwinkel lockt. Wobei<br />

<strong>das</strong> zweitägige Ausfahrtstreffen<br />

der „VW Porsche 914-Fre<strong>und</strong>e<br />

Oberbayern“ in <strong>die</strong>sem Jahr unter<br />

einem ganz besonderen Motto<br />

steht. „1992, also genau vor<br />

30 Jahren, habe ich unsere erste<br />

R<strong>und</strong>tour organisiert. Somit feiern<br />

wir heuer einen <strong>r<strong>und</strong></strong>en Geburtstag“,<br />

erinnert sich Harald Mielke<br />

an <strong>das</strong> damals erste überregionale<br />

Treffen mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 15 Fahrzeugen<br />

nur zu gerne zurück. Durch M<strong>und</strong>zu-M<strong>und</strong>-Propaganda<br />

<strong>und</strong> 914er-<br />

Fan-Gruppen auf Social-Media-<br />

Plattformen wie Facebook haben<br />

sich im Laufe der Jahre jedoch<br />

immer mehr Enthusiasten gef<strong>und</strong>en,<br />

<strong>die</strong> ihre über Jahre in Scheunen<br />

verschollenen Schmuckstücke<br />

wieder ans Tageslicht führen, oft<br />

hochwertig restaurieren, z<strong>um</strong> Teil<br />

auch ordentlich tunen lassen, <strong>und</strong><br />

dann im Rahmen einer R<strong>und</strong>fahrt<br />

unter Fre<strong>und</strong>en wieder z<strong>um</strong><br />

Br<strong>um</strong>men bringen.<br />

Traditioneller Start<br />

<strong>um</strong> 9.14 Uhr<br />

Ausgangspunkt der <strong>die</strong>sjährigen<br />

R<strong>und</strong>fahrt, an der 40 (!) Fahrzeuge<br />

mit 80 Teilnehmern aus ganz<br />

Deutschland, Österreich <strong>und</strong> der<br />

Schweiz teilnehmen werden: Der<br />

Gasthof Dragoner in Peiting. Und<br />

zwar sowohl am Samstag, 25.<br />

<strong>Juni</strong>, als auch Sonntag, 26. <strong>Juni</strong>.<br />

Die meisten Teilnehmer reisen bereits<br />

Freitagabend an, einige aus<br />

näherer Umgebung am Samstagmorgen.<br />

Heißt: Wer von den Tassilolesern<br />

<strong>die</strong>se 40, überwiegend<br />

im Originalzustand erhaltenen VW<br />

Porsche 914 aus nächster Nähe bestaunen<br />

möchte, sollte an <strong>die</strong>sen<br />

beiden Tagen am besten zwischen<br />

8.30 <strong>und</strong> 9 Uhr an <strong>die</strong> Ammergauer<br />

Straße, Höhe Hausn<strong>um</strong>mer 11, in<br />

Peiting kommen, wo <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

ihre Oldtimer präsentieren.<br />

Die erste R<strong>und</strong>tour startet schließlich,<br />

passend zur Modellbezeichnung,<br />

<strong>um</strong> 9.14 Uhr. Sie führt unter<br />

anderem über <strong>die</strong> Lechtalbrücke<br />

nach Altenstadt <strong>und</strong> dann auf<br />

landschaftlich reizvollen Wegen<br />

weiter nach Sachsenried, Osterzell,<br />

Dienhausen, Denklingen <strong>und</strong><br />

von dort unter der B17 hindurch<br />

in Richtung Rott <strong>und</strong> Dießen, wo<br />

anlässlich eines zünftigen Mittagessens<br />

im Gasthaus Schatzbergalm<br />

<strong>die</strong> erste große Rast geplant ist.<br />

„Die phantastische Lage am Rande<br />

des Waldlehrpfads gewährt uns<br />

auch einen herrlichen Blick auf<br />

den Ammersee“, freut sich Harald<br />

Mielke schon jetzt. Bestens gestärkt<br />

ist es von dort aus auch nur<br />

noch ein Katzensprung hinüber<br />

nach Raisting, genaugenommen<br />

z<strong>um</strong> Industriedenkmal Radom,<br />

„an dem wir zunächst ein professionelles<br />

Fotoshooting inklusive<br />

Drohnenflug machen werden <strong>und</strong><br />

anschließend eine Innenra<strong>um</strong>führung<br />

durch <strong>die</strong> Erdfunkstelle bekommen“.<br />

Nur ein paar h<strong>und</strong>ert<br />

Meter weiter, im Raistinger Gasthof<br />

Drexl, ist dann <strong>die</strong> dritte Rast mit<br />

Kaffee <strong>und</strong> Kuchen geplant, ehe es<br />

in wieder größerem Bogen zurück<br />

z<strong>um</strong> Ausgangsort geht – <strong>und</strong> <strong>die</strong>ser<br />

ereignisreiche Tag in geselliger<br />

R<strong>und</strong>e im Stadel der Zechenschenke<br />

in Peiting seinen Abschluss finden<br />

wird.<br />

Bestens ausgeruht starten <strong>die</strong><br />

Sportwagen-Enthusiasten dann<br />

auch am Sonntagmorgen, wieder<br />

<strong>um</strong> 9.14 Uhr, eine zweite Ausfahrt,<br />

Im Zuge der R<strong>und</strong>fahrten fahren <strong>die</strong> Autoliebhaber sehenswerte Plätze<br />

an. Hier besuchten sie <strong>das</strong> Dornier-Muse<strong>um</strong> in Friedrichshafen.<br />

„<strong>die</strong> in jedem Falle auf den Hohen<br />

Peißenberg hinaufführen wird“.<br />

Sollte es mit einer Führung durch<br />

<strong>die</strong> Wetterstation klappen, fahren<br />

<strong>die</strong> 914er Fre<strong>und</strong>e <strong>die</strong> nördlichste<br />

Erhebung der Alpen auf direktem<br />

Wege an. Falls – coronabedingt –<br />

nicht, „werden wir den Hohen<br />

Peißenberg über den Umweg Rottenbuch,<br />

Böbing <strong>und</strong> Peißenberg<br />

anfahren“. Nachdem, sofern <strong>das</strong><br />

Wetter stimmt, <strong>die</strong>ser geniale Ausblick<br />

in Richtung Flachland <strong>und</strong><br />

Gebirge in vollen Zügen genossen<br />

wurde, rollen <strong>die</strong> knapp eine Tonne<br />

leichten Boliden den Hohen Peißenberg<br />

wieder hinab in Richtung<br />

Paterzell – zu Mittag wird im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ser Sonntagsaufahrt nämlich<br />

im Eibenwald gegessen. Die<br />

ersten 914er-Fahrer klinken sich<br />

unmittelbar danach aus <strong>und</strong> treten<br />

<strong>die</strong> oft bis zu 650 (!) Kilometer<br />

weite Heimreise an. „Einer kommt<br />

nördlich von Berlin, viele andere<br />

aus Nordrhein-Westfalen, wieder<br />

andere aus der Gegend von Karlsruhe<br />

oder auch aus Niederbayern,<br />

der Oberpfalz, aus München<br />

<strong>und</strong> Augsburg.“ Die Teilnehmer,<br />

<strong>die</strong> aus näherer Gegend kommen<br />

oder an <strong>die</strong>ses Treffen ein paar<br />

Tage Kurzurlaub im Pfaffenwinkel<br />

dranghängen, haben dagegen <strong>die</strong><br />

34 | <strong>tassilo</strong>


Möglichkeit mit Harald Mielke in<br />

<strong>die</strong> Tiefe des Eibenwalds einzutauchen,<br />

wo der Weltenb<strong>um</strong>mler <strong>und</strong><br />

Diplom-Biologe höchstpersönlich<br />

eine spannende, naturk<strong>und</strong>liche<br />

Führung geben wird.<br />

Wert der Autos<br />

vervielfacht<br />

Insofern erwartet <strong>die</strong> VW Porsche<br />

914-Fre<strong>und</strong>e an ihrem Jubilä<strong>um</strong>swochenende<br />

ein bunter<br />

Programmmix, bestehend aus<br />

Motorsport, Kulinarik, Technik<br />

<strong>und</strong> Natur. „Für uns ist <strong>die</strong>ses alljährliche<br />

Treffen vor allem dazu<br />

da, <strong>um</strong> langjährige Fre<strong>und</strong>schaften<br />

zu pflegen, neue zu knüpfen<br />

<strong>und</strong> einfach eine gute Zeit miteinander<br />

zu verbringen“, so Harald<br />

Mielke, der an <strong>die</strong>ser Stelle aber<br />

auch betont, „<strong>das</strong>s es immer wieder<br />

ein Highlight für <strong>die</strong> ganze<br />

Region ist, wenn wir mit 40 aneinandergereihten<br />

914er durch den<br />

Pfaffenwinkel touren“. Insbesondere<br />

<strong>die</strong> im Original erhaltenden<br />

Sportwagen sind eine Schau,<br />

„weil sie aus einer Zeit stammen,<br />

in der es sehr bunt war, <strong>und</strong> für<br />

<strong>die</strong> Lackierung oft knallige Farben<br />

verwendet wurden – Farben,<br />

<strong>die</strong> es für modernere Autos gar<br />

nicht mehr gibt“. Tatsächlich ist<br />

<strong>die</strong> Rückmeldung der Menschen<br />

aus der Region auch in Zeiten des<br />

Klimawandels durchwegs positiv,<br />

wenn Mielke <strong>und</strong> Co. mit ihren<br />

topgepflegten Oldtimern <strong>die</strong> Gegend<br />

sprichwörtlich unsicher machen.<br />

„Immer mit der Hoffnung,<br />

<strong>das</strong>s wir niemanden verlieren.“<br />

Dank Handynavigation ist <strong>die</strong>se<br />

Wahrscheinlichkeit im Jahr <strong>2022</strong><br />

äußerst gering, „z<strong>um</strong>al wir alle via<br />

WhatsApp-Gruppe bestens vernetzt<br />

sind <strong>und</strong> jedem Teilnehmer<br />

unsere Standorte, <strong>die</strong> wir anfahren,<br />

bekannt sind“. Vor zwei oder<br />

gar drei Jahrzehnten war <strong>das</strong> noch<br />

anders. „Da kam es immer wieder<br />

mal vor, <strong>das</strong>s ein, zwei Teilnehmer<br />

den Anschluss an <strong>die</strong> Kolonne verloren<br />

<strong>und</strong> ohne Navi nicht mehr<br />

zur Gruppe gef<strong>und</strong>en haben.“ Die<br />

sind dann oft <strong>um</strong>gedreht <strong>und</strong> auf<br />

direktem Wege wieder nach Hause<br />

gefahren. Und <strong>das</strong>s in einem<br />

Sportwagen mit Kultstatus, dessen<br />

Wert sich von damals zu heute<br />

vervielfacht hat – von einst 12000<br />

D-Mark auf teilweise bis zu über<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 35


Lernen, Gefühlen nachzuspüren<br />

Seminare gegen Wut<br />

36 | <strong>tassilo</strong><br />

Pähl | Wut gehört zu den mächtigsten,<br />

aber auch unbeliebtesten<br />

Gefühlen. Sie ist heftiger als Ärger<br />

<strong>und</strong> schwerer zu kontrollieren als<br />

Zorn. Einige Menschen sind außer<br />

sich vor Wut, manche könnten<br />

heulen <strong>und</strong> andere wieder<strong>um</strong> haben<br />

sie verdrängt. Gesellschaftlich<br />

genießt <strong>die</strong>se Eigenschaft kein<br />

gutes Image. Dabei ist es für <strong>die</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit eher förderlich, seiner<br />

inneren Wut in einem angemessenen<br />

Rahmen auch mal freie Bahn<br />

zu lassen. Unterdrückte Gefühle<br />

können sich im Gegensatz dazu<br />

negativ auf <strong>die</strong> Psyche auswirken.<br />

Was also kann man tun, wenn<br />

man in irgendeiner Weise mit dem<br />

Thema Wut beschäftigt ist, sie unterdrückt<br />

<strong>und</strong> dadurch einen Teil<br />

seiner Lebenskraft verliert? Oder<br />

sich häufig <strong>die</strong> Frage stellt, „wohin<br />

mit meiner Wut“? Hier kann Stefan<br />

Rieß aus Pähl helfen. Der Gestalt<strong>und</strong><br />

Tra<strong>um</strong>atherapeut unterstützt<br />

Teilnehmer in Wutseminaren darin,<br />

ihre Wut kennenzulernen <strong>und</strong><br />

mit <strong>die</strong>ser in Kontakt zu kommen.<br />

„Ich schaffe einen Ra<strong>um</strong>, der offen<br />

ist für <strong>die</strong> Intensität aggressiver<br />

Gefühle <strong>und</strong> auch für deren<br />

manchmal schattigen Abgründe“,<br />

sagt er. Das Seminar-Wochenende<br />

soll dabei helfen, sich über seine<br />

„Wut-Projektionen“ bewusst<br />

zu werden <strong>und</strong> <strong>die</strong>se aufzulösen.<br />

„G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich geht es dar<strong>um</strong>, <strong>die</strong><br />

Qualitäten der aggressiven Kräfte<br />

auf eine ges<strong>und</strong>e Art <strong>und</strong> Weise zu<br />

integrieren.“<br />

Bei Wut gehe es<br />

häufig <strong>um</strong> alles<br />

„Die Thematik ist viel komplexer,<br />

als man denkt“, weiß Stefan Rieß.<br />

Als Therapeut hat er einige gezielte<br />

Fortbildungen z<strong>um</strong> Thema<br />

„Umgang mit unterdrückten Aggressionen“<br />

gemacht. Bei seinen<br />

Wutseminaren knüpft er an <strong>die</strong> sogenannten<br />

Glaubeng<strong>r<strong>und</strong></strong>sätze jedes<br />

Einzelnen an. „Das sind innere<br />

Überzeugungen verbaler oder non<br />

verbaler Art.“ Ein Beispiel: Wenn<br />

Eltern ihre schreienden Kinder alleine<br />

lassen, erleben <strong>die</strong>se <strong>das</strong> als<br />

Bestrafung oder Abweisung. Dies<br />

könne dann zu der Überzeugung<br />

führen, bei einem bestimmten Verhalten<br />

nicht liebenswert zu sein.<br />

Um geliebt zu werden, beginnen<br />

Kinder sich anzupassen. Die Wut<br />

wird abgespalten mit der Folge,<br />

<strong>das</strong>s man sie später nicht als Kraft<br />

zur Verfügung hat. „Unterdrückte<br />

Wut ist sehr häufig mit Angst<br />

verknüpft. Ängste, sich schuldig<br />

zu machen, abgelehnt zu werden<br />

oder nicht mehr dazu zu gehören.<br />

Bei Kindern ist es eben <strong>die</strong> Furcht,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Beziehung zu den Eltern<br />

verloren geht.“<br />

Im Seminar sollen <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

Gefühle wie Wut oder Ärger wahrnehmen,<br />

spüren <strong>und</strong> in angemessener<br />

Weise auch ausdrücken<br />

können. „Das Wichtigste dabei ist<br />

<strong>die</strong> Beziehung, <strong>das</strong> heißt ein sicheres<br />

Umfeld, in dem auch <strong>die</strong>se<br />

abgelehnten Gefühle willkommen<br />

geheißen werden“, erklärt der<br />

Therapeut. Außerdem sei eine<br />

angemessene Herausforderung<br />

wichtig: „Wir wachsen nicht ohne<br />

Herausforderung. Diese soll aber<br />

unserem Rhythmus folgen <strong>und</strong> in<br />

unserem Tempo bestehen.“ Stefan<br />

Rieß möchte <strong>die</strong> Erfahrung<br />

von Sicherheit <strong>und</strong> Bindungen<br />

der Teilnehmer stärken. „Viele<br />

kommen hierher, weil sie zu wenig<br />

Zugang zu ihrer Wut haben<br />

<strong>und</strong> sich dadurch z<strong>um</strong> Beispiel<br />

schlecht in bestimmten Situationen<br />

abgrenzen können. Einigen hilft<br />

<strong>das</strong> Hineinboxen in Scha<strong>um</strong>stoffklötze.<br />

Für sie ist zu schlagen wie<br />

ein Katalysator, da unsere Gefühle<br />

auch in unserem Körper gehalten<br />

werden“, so Rieß. Gefühle, <strong>die</strong><br />

lange unterdrückt wurden, kommen<br />

z<strong>um</strong> Vorschein. „Wut ist Teil<br />

des emotionalen Ausdrucks. Kann<br />

der Ausdruck nicht stattfinden,<br />

beginnen wir einen sogenannten<br />

Körperpanzer aufzubauen, der sich<br />

durch Verspannungen äußert.“<br />

Den Körper zu nutzen könne zwar<br />

ein probates Mittel sein, muss es<br />

aber nicht. „Durch <strong>das</strong> Schlagen<br />

erhält nicht jeder den Zugang zu<br />

seiner Wut. Bei einigen kommt<br />

Angst an <strong>die</strong> Oberfläche“, erklärt<br />

er. Diese wieder<strong>um</strong> brauche Sicherheit,<br />

Unterstützung, Zugewandtheit<br />

<strong>und</strong> Präsenz. In der<br />

Gruppenarbeit bekommt man <strong>die</strong><br />

Unterstützung, <strong>die</strong> man braucht.<br />

„Wenn Menschen hinter einem<br />

stehen <strong>und</strong> man sich sicher fühlt,<br />

kann <strong>die</strong>s auch ein Katalysator für<br />

unterdrückte Wut sein – eine Möglichkeit,<br />

seinen Gefühlen freien<br />

Lauf zu lassen“, weiß der Experte.<br />

Letztlich geht es <strong>um</strong> Integration<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong>s man wieder eine bessere<br />

Verbindung zur Außenwelt<br />

aufbaut. Dies trage auch dazu bei,<br />

Stefan Rieß<br />

hält seit 2014<br />

regelmäßig<br />

Wutseminare<br />

ab. Das Schlagen<br />

in Scha<strong>um</strong>stoff-<br />

Teile kann ein<br />

Katalysator für<br />

unterdrückte<br />

Wut sein.<br />

besser „Nein“ sagen zu können.<br />

Letztlich besteht eine höhere Chance,<br />

Kontakte zu behalten. „Ganz<br />

wesentlich bei meinen Seminaren<br />

ist, <strong>das</strong>s wieder eine Beziehung<br />

entstehen darf <strong>und</strong> jemand da<br />

ist, wenn Wut an <strong>die</strong> Oberfläche<br />

kommt oder andere Gefühle, <strong>die</strong><br />

damit verb<strong>und</strong>en sind.“<br />

Der Kennenlernplatz<br />

In der Regel dauert ein Wutseminar<br />

von Freitag bis Sonntag <strong>und</strong><br />

findet in einer Gruppe mit maximal<br />

zehn Teilnehmern statt. Im<br />

Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> steht <strong>die</strong> Einzelarbeit<br />

mit Unterstützung der Gruppe, so<br />

<strong>das</strong>s sich jeder auf seine eigene<br />

Art <strong>und</strong> Weise mit der Thematik<br />

auseinandersetzen kann. „Unsere<br />

Erfahrung zeigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Miterleben<br />

der Einzelaktionen der<br />

anderen Teilnehmer eine tiefe<br />

<strong>und</strong> bereichernde Erfahrung sein<br />

kann“, sagt Stefan Rieß. So sei<br />

<strong>die</strong> Idee mit den Kennenlernplätzen<br />

entstanden. Als Teilnehmer<br />

eines Kennenlernplatzes gilt man<br />

als vollwertiger Teil der Gruppe,<br />

kann sich aber erst einmal alles<br />

ansehen <strong>und</strong> sich als Unterstützer<br />

an den Einzelarbeiten beteiligen.<br />

„Das ist vor allem denjenigen zu<br />

empfehlen, <strong>die</strong> mit dem Thema<br />

Wut schwanger gehen, aber Angst<br />

vor der Auseinandersetzung haben.<br />

Da kann der Kennenlernplatz<br />

ein guter Zwischenschritt sein.“ nb


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Huglfing vor dem Bezirksentscheid<br />

Das Hungerbachdorf macht sich schick<br />

Huglfing | „Unser Dorf hat Zukunft“<br />

lautet der griffige wie<br />

allseits bekannte Slogan des 27.<br />

B<strong>und</strong>eswettbewerbs, durchgeführt<br />

vom B<strong>und</strong>esministeri<strong>um</strong> für<br />

Ernährung <strong>und</strong> Landwirtschaft.<br />

Eigentlich sollten <strong>die</strong> Ergebnisse<br />

bereits seit 2020 feststehen, doch<br />

aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Corona mussten viele<br />

Termine verschoben werden. Der<br />

Landeswettbewerb wird insofern<br />

heuer entschieden. In der Kategorie<br />

„Dörfer mit mehr als 600<br />

Einwohnern“ hatte <strong>die</strong> Gemeinde<br />

Huglfing ihren Hut in den Ring<br />

geworfen <strong>und</strong> den Kreisentscheid<br />

2019 mit Erhalt einer Goldmedaille<br />

gewonnen. Die nächste Hürde<br />

nun: Der Bezirksentscheid. Zwischen<br />

30. <strong>Mai</strong> <strong>und</strong> 3. <strong>Juni</strong> wird<br />

eine Jury den Ort Huglfing in Augenschein<br />

nehmen <strong>und</strong> schließlich<br />

eine Entscheidung fällen.<br />

Der andere Bewerber, gegen den<br />

es sich durchzusetzen gilt: Die<br />

Gemeinde Rottau am Chiemsee.<br />

Angestoßen wurde <strong>die</strong> Teilnahme<br />

am Dorfwettbewerb durch den<br />

inzwischen ehemaligen Bürgermeister<br />

Bernhard Kamhuber, der<br />

im März 2020 von Markus Huber<br />

beerbt wurde. Allerdings saß der<br />

heutige Amtsinhaber seinerzeit<br />

schon im Gemeinderat, so<strong>das</strong>s er<br />

in <strong>das</strong> Projekt von Anfang an eingeb<strong>und</strong>en<br />

war. Letztlich gilt es, <strong>die</strong><br />

Jury in fünf Kategorien zu überzeugen:<br />

„Entwicklungskonzepte“,<br />

„Soziale <strong>und</strong> kulturelle Aktivitäten“,<br />

„Baugestaltung <strong>und</strong> -entwicklung“,<br />

„Grüngestaltung <strong>und</strong><br />

-entwicklung“ sowie „Das Dorf<br />

in der Landschaft“. Markus Huber<br />

betont an <strong>die</strong>ser Stelle, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

ganze Gemeinde den Wettbewerb<br />

angenommen habe <strong>und</strong> sich sehr<br />

engagiere. „Das kann eine Person<br />

allein gar nicht leisten <strong>und</strong> ich<br />

möchte mich bei allen bedanken,<br />

<strong>die</strong> uns unterstützen.“<br />

Gute Zuganbindung<br />

nach München<br />

Markus Huber bezeichnet <strong>die</strong> Lage<br />

seiner Gemeinde zwischen <strong>Weilheim</strong><br />

<strong>und</strong> Staffelsee als ideal: „Mit<br />

dem Zug ist man in 45 Minuten in<br />

München. Und Tourismus spielt<br />

bei uns keine große Rolle – hier<br />

herrschen Ruhe <strong>und</strong> Frieden,<br />

während sich im Hochsommer <strong>die</strong><br />

Menschen beispielsweise in Uffing<br />

gegenseitig auf den Füßen stehen.“<br />

In Huglfing gibt’s lediglich<br />

wenige Unterkünfte, aber auch <strong>die</strong><br />

Möglichkeit auf Urlaub auf dem<br />

Bauernhof. Wer sich hier einmietet,<br />

sehnt sich nach Entspannung<br />

abseits jeglichen Trubels. Z<strong>um</strong><br />

Beispiel auf „Gut Grasleiten“ inmitten<br />

einer faszinierenden Moorlandschaft.<br />

Knapp 3 000 Einwohner<br />

leben derzeit in Huglfing, <strong>das</strong><br />

mit fünf weiteren Gemeindeteilen<br />

eine Gesamtfläche von <strong>r<strong>und</strong></strong> 25<br />

Quadratkilometern aufweist. „Wir<br />

sind tolerant, weltoffen, lebens<strong>und</strong><br />

liebenswert. Und wir haben<br />

einen unheimlich schönen Dorfkern,<br />

<strong>um</strong>geben von blühender<br />

Landschaft“, sagt der 47-Jährige,<br />

in Vollzeit beschäftigte Bürgermeister.<br />

Und auch <strong>das</strong> Freizeitangebot<br />

für Huglfinger sei vielfältig.<br />

Verkehrsarme Wege führen in alle<br />

Himmelsrichtungen <strong>und</strong> laden<br />

z<strong>um</strong> Radeln <strong>und</strong> Wandern ein.<br />

Kinder spielen im Sommer am<br />

Hungerbach <strong>und</strong> bauen Dämme,<br />

oder t<strong>um</strong>meln sich auf einem der<br />

beiden Spielplätze. Das Vereinsleben<br />

ist ausgesprochen aktiv, reicht<br />

vom Burschenverein über Kirchenchor<br />

<strong>und</strong> Musikkapelle bis hin<br />

z<strong>um</strong> Trachten- sowie Bezirksbie-<br />

Blick von Süden über Huglfing<br />

im Pfaffenwinkel.<br />

38 | <strong>tassilo</strong>


Das Huglfinger Rathaus wird aktuell saniert. Die Pfarrkirche St. Magnus im Ortskern von Huglfing.<br />

nenzuchtverein. Besonders wichtig<br />

für den laufenden Dorfwettbewerb<br />

ist der „Arbeitskreis 7 – Kultur<br />

<strong>und</strong> Geschichte“, der seit seiner<br />

Gründung im Jahre 1998 viel<br />

Schwung in <strong>das</strong> gesellschaftliche<br />

Dorfleben brachte. Die <strong>um</strong>fassende<br />

Ortschronik von Bernhard<br />

<strong>Mai</strong>er beschreiben Huglfing auf<br />

über 1 000 Seiten „im Wandel der<br />

Zeit“.<br />

Verstärkte Einbindung<br />

der Jugend?<br />

Derzeit resi<strong>die</strong>rt Markus Huber im<br />

Feuerwehrhaus, da <strong>das</strong> Rathaus<br />

aufwändig saniert wird. Gleiches<br />

geschah bereits mit Bahnhofsgebäude<br />

<strong>und</strong> angeschlossenem<br />

Lager, worin sich nun Café <strong>und</strong><br />

Ausstellungshalle befinden. Leerstände<br />

gibt es im Ort ka<strong>um</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> Gemeinde selbst besitzt mehr<br />

als 50 Wohnungen, <strong>die</strong> an sozial<br />

Bedürftige vergeben werden. Für<br />

junge Familien wurde dagegen<br />

Wohnra<strong>um</strong> in Neubaugebieten<br />

ausgewiesen. Markus Huber weist<br />

darauf hin, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wachst<strong>um</strong><br />

des Ortes organisch verlaufen <strong>und</strong><br />

sich in <strong>die</strong> Topographie des Hungerbachtals<br />

einfügen solle. All<br />

<strong>das</strong>, <strong>und</strong> noch viel mehr, wurde<br />

auch von der Kreisbewertungskommission<br />

im Jahr 2019 begutachtet.<br />

Aus deren Abschlussbericht<br />

gehen nur wenige Kritikpunkte<br />

hervor. Z<strong>um</strong> Beispiel sollten <strong>die</strong><br />

jungen Dorfbewohner regelmäßiger<br />

in <strong>die</strong> Gestaltung des Dorflebens<br />

einbezogen werden. Es<br />

wird außerdem empfohlen, erneuerbare<br />

Energien auszubauen,<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> zahlreichen Kiesgruben<br />

zu wertvollen Lebensrä<strong>um</strong>en für<br />

bedrohte Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten<br />

<strong>um</strong>zubauen. Markus Huber nimmt<br />

<strong>die</strong>se Ratschläge ernst: „Natürlich<br />

war der Abschlussbericht der<br />

Kommission sehr wichtig. Daran<br />

orientieren wir uns. Aber ich<br />

möchte vor dem Bezirksentscheid<br />

noch nicht im Detail verraten,<br />

was wir alles <strong>um</strong>gesetzt haben.“<br />

Viel wichtiger seien ohnehin <strong>die</strong><br />

positiven Eindrücke, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Jury<br />

bereits mitgenommen habe: Vorbildliche<br />

Integration von Zugezogenen.<br />

Beweidung gemeindlicher<br />

Flächen durch Schafe. Erhalt von<br />

Bl<strong>um</strong>enwiesen. Pflanzen im Pfarrgarten.<br />

All <strong>das</strong> hat <strong>die</strong> Kommission<br />

begeistert <strong>und</strong> den Eindruck<br />

erweckt, als habe Huglfing in Sachen<br />

Dorferneuerung vieles richtig<br />

gemacht <strong>die</strong> vergangenen Jahre.<br />

Nun gilt es dem Dorf noch den<br />

letzten Feinschliff zu verpassen,<br />

<strong>um</strong> für den Bezirksentscheid Anfang<br />

<strong>Juni</strong> gewappnet zu sein. Und<br />

sich <strong>die</strong> Frage zu stellen, ob sich<br />

der ganze Aufwand im Zuge des<br />

Wettbewerbs gelohnt hat? „Der<br />

Wettbewerb bringt unser Dorf<br />

voran, da er sehr viele Menschen<br />

<strong>und</strong> Vereine zusammenschweißt.<br />

Außerdem schauen Fachleute von<br />

außen auf uns, deren Feedback<br />

dazu führt, Dinge zu verbessern.“<br />

Insofern könne Martin Huber <strong>die</strong><br />

Teilnahme am Wettbewerb „Unser<br />

Dorf hat Zukunft“ auch anderen<br />

Ortschaften nur empfehlen. „Wir<br />

würden es auf jeden Fall wieder<br />

machen.<br />

edl<br />

Der neue Huglfinger Sportplatz aus der Vogelperspektive.<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 39


Aus einer Manufaktur in Polling<br />

Handgemachtes He<strong>um</strong>ilcheis<br />

Polling | „Pollinger Eismanufaktur.<br />

Milcheis. Pistazie.“ Diese vier<br />

Wörter sind auf dem Deckel eines<br />

weiß-blauen Bechers mit 120 Millilitern<br />

Inhalt abzulesen, soeben gekauft<br />

für knapp drei Euro an einem<br />

schwarzen Lebensmittelautomaten.<br />

Beim Abziehen des Deckels,<br />

in dem ein Löffelchen versteckt<br />

ist, w<strong>und</strong>ert sich der Eisliebhaber<br />

allerdings. Denn <strong>die</strong>ses „Pistazie“<br />

sieht eher aus wie „Haselnuss“.<br />

Falsch deklariert? „Nein“, sind sich<br />

Karina <strong>und</strong> Manuel Glas einig. Die<br />

Gründer der Pollinger Eismanufaktur<br />

legen allergrößten Wert auf<br />

Qualität. Dieses Pistazieneis ist nur<br />

deshalb nicht grün, „weil wir nach<br />

langer Suche doch noch einen zertifizierten<br />

Fachhändler für natürliche<br />

Zutaten ohne Farbstoff gef<strong>und</strong>en<br />

haben, in <strong>die</strong>sem Falle einen<br />

Nähe <strong>Mai</strong>land“. Und bei originaler<br />

Pistazie ist <strong>die</strong>se Zutat eben nicht<br />

grün, sondern eher gräulich bis<br />

braun. Auch auffallend: Die Konsistenz<br />

des Eises, <strong>die</strong> sich beim ersten<br />

Einstechen mit <strong>die</strong>sem Löffelchen<br />

als weniger fluffig-luftig, dafür als<br />

<strong>um</strong>so gehaltvoller <strong>und</strong> trotzdem<br />

perfektionistisch cremig entpuppt.<br />

Nun aber genug begutachtet. Jetzt<br />

wird probiert. Der Geschmack des<br />

handgemachten Eises aus regionaler<br />

Bio-He<strong>um</strong>ilch ist tatsächlich so<br />

gut wie der von Familie Glas an sich<br />

selbst vorgegebene Qualitätsanspruch:<br />

Nicht zu süß <strong>und</strong> trotzdem<br />

intensiv. Wobei Pistazie bei weitem<br />

nicht <strong>die</strong> einzige Sorte aus der Pollinger<br />

Eismanufaktur ist. Neben<br />

Klassikern wie Schoko, Vanille, Erdbeere,<br />

Haselnuss <strong>und</strong> Stracciatella<br />

kreieren Manuel <strong>und</strong> Karina Glas<br />

in ihrer Hightech-Produktionsstätte<br />

an der Längenlaicherstraße in<br />

Polling Dutzende, darunter auch<br />

immer wieder neue, z<strong>um</strong> Teil total<br />

ausgefallene, oft zur Jahreszeit<br />

passende Sorten. Zu Weihnachten<br />

gab’s beispielsweise Spekulatius,<br />

zwischendurch auch mal<br />

„Dachs-Weißbier“, wofür ein leichtes<br />

Weizenbier aus der Brauerei in<br />

<strong>Weilheim</strong> verwendet wurde. „Neue<br />

Sorten sind neben den Klassikern<br />

immer der Renner, weshalb wir<br />

unserer Kreativität freien Lauf lassen<br />

können“, betont Karina Glas.<br />

Die derzeit begehrteste Sorte:<br />

Dunkle Belgische Schokolade.<br />

Mit Bio-He<strong>um</strong>ilch aus<br />

Obersöchering<br />

Die Idee einer eigenen Eismanufaktur<br />

kam Karina <strong>und</strong> Manuel<br />

Glas vor gut drei Jahren in den<br />

Sinn. Einerseits entdeckte Manuel<br />

im Zentr<strong>um</strong> Wiens einen mit<br />

„Schleckeis“ gefüllten Automaten,<br />

der es ihm auf Anhieb in Sachen<br />

Geschäftsidee angetan hatte. Andererseits<br />

hatten er <strong>und</strong> seine<br />

Frau Karina bereits Erfahrungen im<br />

Vertrieb über Lebensmittelautomaten<br />

– sie betrieben über <strong>r<strong>und</strong></strong> fünf<br />

Jahre hinweg mehrere Grill-Automaten.<br />

Und genau <strong>das</strong> nahmen<br />

<strong>die</strong> beiden dann auch in Sachen<br />

Eis in Angriff. „Nur <strong>das</strong>s wir mit<br />

der Qualität des Lieferanten nicht<br />

zufrieden waren – dessen Eis war<br />

uns zu stark gefroren, zu hart.“ Als<br />

gelernte Bäckerin war sich Karina<br />

Glas sicher, es eigenhändig besser<br />

hinzubekommen. Und so reifte in<br />

kürzester Zeit der Gedanke, <strong>das</strong> Eis<br />

für ihre Automaten künftig selbst<br />

herzustellen. Die beiden absolvierten<br />

einen Fachkurs für Eisherstellung,<br />

besuchten Messen, auf<br />

denen für Eisproduktion passende<br />

Maschinen ausgestellt wurden<br />

<strong>und</strong> reichten kurz darauf einen<br />

Bauantrag im Pollinger Rathaus<br />

ein: Doppelgarage für Produktion,<br />

Kühlra<strong>um</strong> <strong>und</strong> Tiefkühllager sowie<br />

ein zusätzliches Tiefkühllager<br />

gegenüberliegend. Inzwischen sagen<br />

<strong>die</strong> beiden: „Hätten wir besser<br />

größer gebaut.“ Das von Manuel<br />

<strong>und</strong> Karina Glas sowie deren vier<br />

Mitarbeiterinnen in Teilzeit <strong>und</strong> auf<br />

450 Euro hergestellte Eis kommt<br />

Die Gründer der Pollinger Eismanufaktur: Manuel <strong>und</strong> Karina Glas.<br />

Verkauft wird <strong>das</strong> handgemachte<br />

Eis über Lebensmittelautomaten<br />

von einer <strong>Weilheim</strong>er Firma.<br />

derart gut an in der Bevölkerung,<br />

„<strong>das</strong>s wir sogar schon Anfragen<br />

ablehnen mussten“. G<strong>r<strong>und</strong></strong> dafür<br />

ist nicht nur <strong>die</strong> herausragende<br />

Qualität des Eises an sich, sondern<br />

auch <strong>die</strong> Philosophie dahinter, <strong>die</strong><br />

K<strong>und</strong>en offensichtlich begeistert.<br />

Die biozertifizierte He<strong>um</strong>ilch, aus<br />

der Familie Glas Milcheissorten<br />

produziert, stammt aus der Hofmolkerei<br />

Z<strong>um</strong> Marx in Obersöchering.<br />

„Die bekommen wir bereits<br />

pasteurisiert geliefert.“ Im<br />

nächsten Schritt wird <strong>die</strong> Milch<br />

gemeinsam mit biozertifizierter<br />

Sahne, Zucker <strong>und</strong> der jeweiligen<br />

Eissorten-Paste auch in der Pollinger<br />

Eismanufaktur ein weiteres<br />

Mal pasteurisiert, dabei auf 88<br />

Grad Celisus erhitzt, ehe „wir es<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 20 St<strong>und</strong>en reifen lassen“.<br />

Am nächsten Morgen, bei dann<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> vier Grad Celsius, kommt <strong>das</strong><br />

Gemisch in eine auf minus 14 Grad<br />

Kälte eingestellte Eismaschine, wo<br />

drei Zylinder mit scharfen Messern<br />

<strong>die</strong> inzwischen cremige Konsistenz<br />

Umdrehung für Umdrehung<br />

abschaben. Von dort wieder<strong>um</strong><br />

gelangt <strong>das</strong> Eis nun in eine Abfüllanlage,<br />

aus der es schließlich<br />

mit händischer Unterstützung der<br />

Inhaber <strong>und</strong> Angestellten in biologisch<br />

abbaubaren (!) Bechern mit<br />

40 | <strong>tassilo</strong>


iologisch (!) abbaubaren Löffelchen<br />

gefüllt wird.<br />

Verkauf über<br />

Lebensmittelautomaten<br />

Erhältlich ist <strong>das</strong> regional hergestellte<br />

Eis dann nahezu ausschließlich<br />

über <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr zugängliche<br />

Lebensmittelautomaten, <strong>die</strong><br />

wieder<strong>um</strong> von einer Spezialfirma<br />

aus <strong>Weilheim</strong> stammen, „<strong>und</strong><br />

von uns bewusst in überwiegend<br />

kleineren Dörfern aufgestellt wurden,<br />

wo es weder Eis<strong>die</strong>len noch<br />

größere Supermärkte gibt“. Die<br />

120-Milliliter-Variante, entspricht<br />

zwei gehaltvollen Kugeln, gibt’s<br />

für 2,80 Euro, <strong>die</strong> 480-Milliliter-<br />

Variante, <strong>r<strong>und</strong></strong> neun Kugeln, für<br />

7,50 Euro. Bezahlt werden kann<br />

mit Münzen, Scheinen, EC-Karten,<br />

Kreditkarten sowie via Smartphone<br />

mit beispielsweise Apple-Pay.<br />

Aktuell betreibt Familie Glas 17 (!)<br />

Eisautomaten, Tendenz steigend,<br />

<strong>die</strong> in folgenden Orten stehen:<br />

Polling, <strong>Weilheim</strong>, Wielenbach,<br />

Pähl, Raisting, Wessobrunn, Rott,<br />

Böbing, Murnau, Uffing, Ohlstadt,<br />

Obersöchering, Iffeldorf, Bad Kohlgrub,<br />

Eglfing, Oberhausen <strong>und</strong><br />

Huglfing. Beliefert <strong>und</strong> befüllt werden<br />

sie mit den zwei hauseigenen<br />

Tiefkühltransportern von Manuel<br />

<strong>und</strong> Karina. Wie häufig <strong>die</strong> beiden<br />

ausschwärmen, hängt letztlich<br />

vom jeweiligen Umsatz an den<br />

Automaten ab. „Dank intelligenter<br />

Erkennungssoftware sind unsere<br />

Automaten immer mit unserem<br />

Smartphone verb<strong>und</strong>en, auf dem<br />

wir ablesen können, wie viel Eis<br />

noch vor Ort ist, ob <strong>die</strong> Kühltemperatur<br />

passt <strong>und</strong> technisch alles in<br />

Ordnung ist.“ Letztlich achten <strong>die</strong><br />

beiden penibel darauf, „<strong>das</strong>s ein<br />

Automat nie leer ist“. Das heißt für<br />

<strong>die</strong> junge Familie auch: Sieben Tage<br />

<strong>die</strong> Woche präsent sein, auch an<br />

Samstagen <strong>und</strong> Sonntagen <strong>die</strong> bis<br />

zu achtstündige Auslieferungs<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />

in Angriff zu nehmen. „Urlaub<br />

machen wir nur einmal im Jahr,<br />

<strong>und</strong> <strong>das</strong> im Winter.“ Auch deshalb,<br />

weil neben den eigens betriebenen<br />

Automaten auch immer mehr Gastronomiebetriebe<br />

<strong>das</strong> Eis aus der<br />

Pollinger Manufaktur für ihre Gäste<br />

haben möchten, zusätzlich auch<br />

ein Automatenbesitzer im Münchner<br />

Norden <strong>die</strong> leckeren Sorten<br />

abnimmt. Dazu gehören übrigens<br />

auch Sorbets wie Zitrone, Mango,<br />

Himbeere <strong>und</strong> Granatapfel –<br />

ein ohne Milch <strong>und</strong> Sahne hergestelltes,<br />

glutenfreies Fruchteis, <strong>das</strong><br />

auch Veganer sowie Menschen mit<br />

Laktoseintoleranz uneingeschränkt<br />

genießen können. „Und <strong>das</strong> auch<br />

genauso gut schmeckt wie unser<br />

Milcheis, von der Konsistenz her<br />

ähnlich cremig ist.“ Persönlich<br />

bevorzugen Manuel <strong>und</strong> Karina<br />

jedoch ihre Sorten aus biozertifizierter<br />

He<strong>um</strong>ilch wie Weiße Schokolade,<br />

Butterkeks, Brownie, Zimt,<br />

Apfelkuchen, Spaghetti, Amarettini<br />

oder Nutella. Handgemacht in ihrer<br />

Pollinger Eismanufaktur.<br />

js<br />

Ein absoluter Klassiker, der immer geht: Schoko, hergestellt aus Bio-<br />

He<strong>um</strong>ilch von einer in Obersöchering ansässigen Hofmolkerei.<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 41


ZEPPELIN im Festspielhaus Füssen – Tickets zu gewinnen<br />

Z<strong>um</strong> Erfolgs-Musical<br />

EIN STARKESvon Ralph Siegel<br />

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Füssen | Weltpremiere hat <strong>das</strong><br />

ZEPPELIN-Musical von Ralph Siegel<br />

bereits im vergangenen Jahr<br />

gefeiert – <strong>und</strong> war mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 000<br />

verkauften Tickets trotz strenger<br />

Corona-Auflagen ein voller Erfolg<br />

gewesen. Heuer startet Siegels<br />

Lebenstra<strong>um</strong> ins zweite Jahr. Genaugenommen<br />

am 19. <strong>Mai</strong>. Und<br />

wieder im Festspielhaus Füssen,<br />

<strong>das</strong> allein aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> seiner einzigartigen<br />

Lage direkt am südwestlichen<br />

Ufer des Forggensees zu den<br />

schönsten Kulturstätten Deutschlands<br />

gehört. Ganz zu schweigen<br />

vom atemberaubenden Blick auf<br />

Schloss Neuschwanstein <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

dahinterliegenden Berge Säuling<br />

<strong>und</strong> Branderschrofen. Die absoluten<br />

Highlights finden dank hochklassigem<br />

Programm jedoch im<br />

Inneren des Festspielhauses statt,<br />

dessen klassische Architektur mit<br />

Deutschlands größter Musical-<br />

Drehbühne sowie einer stattlichen<br />

Besuchertribüne Platz für <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

1 350 (!) Kunst- <strong>und</strong> Kulturbegeisterte<br />

bietet. Darüber hinaus laden<br />

fünf verschiedene Restaurationen<br />

dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> z<strong>um</strong> Verweilen<br />

ein – vom gemütlichen Biergarten<br />

über eine coole Loungebar bis hin<br />

z<strong>um</strong> Spiegelsaal ist für jeden Geschmack<br />

<strong>das</strong> Richtige dabei. B<strong>und</strong>esweite<br />

Bekanntheit erlangte <strong>das</strong><br />

sogenannte Drei-Sparten-Haus bereits<br />

mit LUDWIG², DER RING <strong>und</strong><br />

DIE PÄPSTIN, <strong>die</strong> bis heute zu den<br />

beliebtesten Musicals Deutschlands<br />

zählen. Ein Standing, <strong>das</strong> Kenner<br />

<strong>und</strong> Experten der Kunst- <strong>und</strong> Kulturszene<br />

auch dem ZEPPELIN-Musical<br />

von Ralph Siegel bereits kurz<br />

nach der Premiere attestierten.<br />

Unbrennbares<br />

Heli<strong>um</strong><br />

Letztlich hatte Ralph Siegel fünf<br />

Jahre an seinem Lebenstra<strong>um</strong><br />

gearbeitet, <strong>um</strong> <strong>das</strong> Musical über<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin <strong>und</strong><br />

den letzten Flug der Hindenburg<br />

auf <strong>die</strong> Bühne zu bringen. Der Ab-<br />

KASPAR SANKTJOHANSER<br />

Händlereindruck<br />

HOLZERSTR. 2<br />

82380 PEIßENBERG<br />

indruck<br />

42 | <strong>tassilo</strong>


sturz des Luftschiffes LZ 129 gilt bis<br />

heute als einer der tiefgreifendsten<br />

Momente in der Geschichte des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts – einer, der sich in<br />

<strong>die</strong> Köpfe der Menschen weltweit<br />

eingebrannt hatte. Im Berliner<br />

Buchautor Hans Dieter Schreeb<br />

fand Ralph Siegel einen kongenialen<br />

Historiker <strong>und</strong> Partner für sein<br />

Werk. Er selbst schrieb dagegen<br />

<strong>die</strong> z<strong>um</strong> Musical passenden Liedertexte<br />

sowie <strong>die</strong> teils dramatisch<br />

wirkende, der Zeit angepassten<br />

Musik. Auf <strong>und</strong> über der 1 000 (!)<br />

Quadratmeter großen Bühne sorgen<br />

nicht nur hochprofessionelle<br />

Schauspieler sowie ein ausgefeiltes<br />

Bühnenbild für faszinierende<br />

Eindrücke, sondern auch ein zehn<br />

Meter langer <strong>und</strong> 2,50 Meter breiter,<br />

funkferngesteuerter Zeppelin –<br />

<strong>die</strong> intern als „Hindenburg 1“<br />

<strong>und</strong> „Hindenburg 2“ (es gibt also<br />

zwei) bezeichneten Luftschiff-Modelle<br />

sind absolute Unikate, <strong>die</strong><br />

eigens für <strong>das</strong> Musical konstruiert<br />

<strong>und</strong> gebaut wurden. Innerhalb der<br />

Luftschiffhülle sorgt unbrennbares<br />

Heli<strong>um</strong> einerseits für notwendigen<br />

Auftrieb, andererseits soll es ein<br />

vergleichbares Schicksal wie seinerzeit<br />

mit der Wasserstoff-gefüllten<br />

Hindenburg verhindern.<br />

Prallgefülltes<br />

Jahresprogramm<br />

Mit „Die größten Musical-Hits aller<br />

Zeiten“, dem Ballett „Shen<br />

Yun“, dem „Musical Deluxe Trio“,<br />

dem Musical „Boyband Special“,<br />

der Sonderveranstaltung „OM am<br />

See“, Konzerten von Haindling, Roland<br />

Kaiser, Sarah Connor, Sido <strong>und</strong><br />

Wincent Weiss, den Muscials „Ludwig²“,<br />

„Die Schöne <strong>und</strong> <strong>das</strong> Biest“,<br />

„The Dream King – Ludwigs’s Castle<br />

& his Empress“, „Tabaluga oder <strong>die</strong><br />

Reise zur Vernunft“, den Konzerten<br />

„Ludwig meets Michael Jackson“<br />

<strong>und</strong> „Ludwig meets Falco“, „Königsgala“,<br />

der Oper „Der fliegende<br />

Holländer“, „Dschungel Special“,<br />

Klassikkonzerten wie „Schuhmann<br />

Quartett“ <strong>und</strong> „Henschel Klavier<br />

Trio“, sowie dem Musical „Die<br />

Päpstin“ <strong>und</strong> einigen weiteren Veranstaltungen<br />

ist <strong>das</strong> Festspielhaus-<br />

Programm für <strong>2022</strong> gleichermaßen<br />

hochklassig wie prall gefüllt. In den<br />

nun bevorstehenden Monaten <strong>Mai</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Juni</strong> aber wird überwiegend<br />

<strong>das</strong> von Ralph Siegel geschriebene<br />

> > > TICKETS ZU GEWINNEN<br />

ZEPPELIN-Musical aufgeführt. „Das<br />

Spannende dabei ist, <strong>das</strong>s hier<br />

zwei zeitlich getrennte Handlungsstränge<br />

nebeneinander ablaufen“,<br />

so Siegel. Der eine Strang drehe<br />

sich <strong>um</strong> <strong>das</strong> Leben <strong>und</strong> Wirken<br />

des Grafen Zeppelin, wohingegen<br />

der zweite Strang sich mit der Geschichte<br />

<strong>und</strong> dem Untergang der<br />

Hindenburg beschäftige. „In <strong>die</strong>ser<br />

Linie spielt auch <strong>die</strong> Nazi-Zeit<br />

mit dem extremen Rassismus <strong>und</strong><br />

Judenhass eine Rolle.“ Insofern<br />

ein musikalisches, schauspielerisches<br />

sowie geschichtsträchtiges<br />

Bühnenspektakel zugleich. Nähere<br />

Infos z<strong>um</strong> ZEPPELIN-Musical, <strong>das</strong><br />

von <strong>Mai</strong> bis Juli gespielt wird, aber<br />

auch z<strong>um</strong> Ticketkauf <strong>und</strong> zu allen<br />

anderen Veranstaltungen im Festspielhaus<br />

Füssen finden Sie, liebe<br />

Leser, im Internet unter www.<strong>das</strong>festspielhaus.de.<br />

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Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost 2 x 2 Tickets für <strong>das</strong> ZEPPELIN<br />

Musical im Festspielhaus Füssen am Samstag, den 28. <strong>Mai</strong>, <strong>um</strong> 19.30<br />

Uhr. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Mai</strong> einfach eine Postkarte mit dem<br />

Stichwort „Ralph Siegel“ an „<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting.<br />

Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de. Das Los entscheidet, der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Wir wünschen viel Erfolg!<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 43<br />

Besuch unserer Ausstellung für Wohn- <strong>und</strong> Gartenmöbel<br />

nach telefonischer Vereinbarung.<br />

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Johanniter investieren in <strong>die</strong> Zukunft<br />

Vermisstensuche via Hightech-Drohne<br />

Peißenberg | Seit 23 Jahren gibt es<br />

<strong>die</strong> Johanniter-Unfall-Hilfe in Peissenberg.<br />

Neben Einheiten für Bevölkerungsschutz<br />

bieten <strong>die</strong> derzeit<br />

20 aktiven, ehrenamtlichen Mitglieder<br />

Sanitäts<strong>die</strong>nste bei Veranstaltungen,<br />

stellen eine Rettungsh<strong>und</strong>estaffel,<br />

ein Einsatzmotorrad, eine<br />

Einheit für Auslandshilfe sowie<br />

eine Johanniter-Jugend. „Obendrein<br />

unterstützen wir den Regelrettungs<strong>die</strong>nst<br />

mit First Responder<br />

<strong>und</strong> Rettungswagen, sind außerdem<br />

durch Inbetriebnahme eines<br />

Impfzentr<strong>um</strong>s über <strong>die</strong> Ortsgrenzen<br />

hinaus bekannt geworden“, sagt<br />

Maximilian Lutz, stellvertretender<br />

Leiter der Peißenberger Johanniter,<br />

der <strong>die</strong> vergangenen Wochen <strong>und</strong><br />

Monate federführend dafür sorgte,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong> Johanniter im Bayerischen<br />

Oberland noch präsenter sein werden<br />

in den Me<strong>die</strong>n, <strong>und</strong> gefragter<br />

bei Einsätzen. Der G<strong>r<strong>und</strong></strong>: Eine nigelnagelneue<br />

Hightech-Drohne für<br />

Vermisstensuche, <strong>die</strong> es in <strong>die</strong>ser<br />

Form landkreisweit kein zweites<br />

Mal gibt. „Bislang arbeiten<br />

in unserer Region lediglich<br />

<strong>die</strong> Pöckinger Wasserwacht <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> den Starnberger See sowie <strong>die</strong><br />

Bergwacht in Penzberg mit Einsatz-<br />

Drohnen.“ Dank <strong>die</strong>ser „DJI Matrice<br />

300 RTK“ öffnen sich nun auch für<br />

den kompletten <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />

Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

ganz neue Möglichkeiten in Sachen<br />

Einsatzgestaltung <strong>und</strong> -optimierung.<br />

Denn neben klassischer Vermisstensuche<br />

eignet sich <strong>die</strong>se mit<br />

einer hochwertigen Wärmebild-<br />

Kamera ausgestatteten Drohne<br />

auch für Aufklärungsflüge<br />

bei Großschadenslagen,<br />

z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Hochwasser, zur<br />

Brandnachschau<br />

(Glutnestersuche<br />

nach Großbränden), zur<br />

Lageaufstellung von Einsatzkräften,<br />

<strong>die</strong> via Echtzeitluftaufnahmen stets<br />

besten Überblick haben auf ein jeweiliges<br />

Einsatzgebiet <strong>und</strong> sich so<br />

besser koordinieren <strong>und</strong> positionieren<br />

können. Die Drohne<br />

kann aber auch für diverse<br />

Aufklärungsflüge, Pressearbeit<br />

<strong>und</strong> Rehkitzsuche vor Beginn der<br />

alljährlichen Mähsaison verwendet<br />

werden. „Schwerpunktmäßig ist<br />

sie aber für <strong>die</strong> Suche nach Vermissten<br />

vorgesehen“, bekräftigt<br />

Maximilian Lutz. Z<strong>um</strong> Beispiel im<br />

Falle einer dementen Person, <strong>die</strong><br />

spurlos aus einem Altenheim verschwindet.<br />

Oder bei Wanderern,<br />

<strong>die</strong> vom Weg abkommen <strong>und</strong> sich<br />

verlaufen, oder aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> einer Verletzung<br />

nicht weiterkommen.<br />

Beim Blick auf <strong>die</strong> Eckdaten <strong>die</strong>ser<br />

neuen Drohne, ein Quadrokopter<br />

mit vier Propellern, wird<br />

schnell klar, <strong>das</strong>s es<br />

sich <strong>um</strong> ein absolutes<br />

Topmodell handelt,<br />

„<strong>das</strong> in keinster<br />

Weise mit Drohnen für Pri-<br />

vatpersonen zu vergleichen ist“. Ihr<br />

maximales Abfluggewicht liegt bei<br />

neun, <strong>und</strong> nicht wie standesgemäß<br />

unter fünf Kilogramm. Mit einem<br />

Durchmesser von knapp 90 Zentimetern<br />

ist sie auch wesentlich größer<br />

als gängige Modelle. Und dank<br />

zweier 52-Volt-Hochleistungs-Akkus<br />

beträgt ihre Flugzeit <strong>r<strong>und</strong></strong> 55<br />

<strong>und</strong> keine 20 bis 25 Minuten.<br />

Gesamtkosten<br />

von 35 000 Euro<br />

Obendrein ist sie äußerst Temperatur-resistent,<br />

kann dank selbstheizenden<br />

Akkus theoretisch sowohl<br />

bei eisigen Minus 20 Grad als auch<br />

bei bockheißen 50 Grad Celsius in<br />

<strong>die</strong> Luft. Und sie ist spritzwasserfest,<br />

insofern auch bei Niesel <strong>und</strong><br />

leichtem Regen einsetzbar. All<br />

<strong>die</strong>se Qualitätsmerkmale spiegeln<br />

sich letztlich im Anschaffungspreis<br />

nieder: 10 000 Euro kostet allein<br />

<strong>die</strong> Drohne, 1 400 Euro <strong>die</strong> beiden<br />

Akkus <strong>und</strong> mehr als 1 000 Euro <strong>die</strong><br />

zusätzliche Fernbe<strong>die</strong>nung mit<br />

Display für <strong>die</strong> Steuerung der Kamera<br />

sowie Bildauswertung. Hinzu<br />

kommt <strong>die</strong> am Körper der Drohne<br />

angebrachte, mindestens genauso<br />

hochwertige Kamera „H20T“ für<br />

12 000 Euro<br />

sowie eine<br />

dafür eigene, zusätzliche Fernbe<strong>die</strong>nung<br />

für nochmals gut 1 000<br />

Euro. „Die Kamera ist natürlich <strong>das</strong><br />

Herzstück <strong>die</strong>ses Hightech-Pakets“,<br />

schwärmt Maximilian Lutz. Vor allem<br />

dank Triple-Cam – eine mit 20<br />

Megapixel <strong>und</strong> 200-fachem digitalem<br />

Zoom, eine für Weitwinkelaufnahmen<br />

<strong>und</strong> eine Thermalkamera<br />

für Wärmebildaufnahmen. Hinzu<br />

kommt ein integrierter Laserentfernungsmesser,<br />

<strong>um</strong> Abstände von<br />

anvisierten Zielen auf den Meter<br />

genau zu erkennen. Insgesamt<br />

kostet <strong>die</strong>se Hochleistungsdrohne<br />

samt Akkus, Kameras, Fernbe<strong>die</strong>nungen,<br />

Zubehör, Ersatzteilen sowie<br />

Fahrzeugausbau – ein Neunsitzer<br />

wird so <strong>um</strong>funktioniert, <strong>das</strong>s<br />

<strong>die</strong>se Drohne sicher zu Einsatzorten<br />

transportiert werden kann,<br />

stolze 35 000 Euro. Die setzten sich<br />

zu einem Drittel über Spenden von<br />

Privatpersonen sowie den Firmen<br />

Pfanzelt Maschinenbau, Sparkasse<br />

Oberland <strong>und</strong> Fahrschule Hahn zusammen.<br />

Die anderen zwei Drittel<br />

stammen aus der Kasse des Bay-<br />

„SEG F.L.I.G.H.T.“ steht für<br />

Schnelleinsatzgruppe Fernerk<strong>und</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Luftinformationsgewinnung<br />

Hochauflösend <strong>und</strong> Thermografisch<br />

44 | <strong>tassilo</strong>


erischen Landesverbandes der Johanniter.<br />

Hauseigene<br />

Pilotenausbildung<br />

Drohnenschulung<br />

vom<br />

Fachhändler:<br />

Die aktiven<br />

Mitglieder der<br />

Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe in<br />

Peißenberg.<br />

Damit <strong>die</strong> neue Drohne ab Ende<br />

<strong>Mai</strong> für den Ernstfall uneingeschränkt<br />

eingesetzt werden kann,<br />

„haben wir Sonderrechte bekommen,<br />

<strong>die</strong> sich in einigen Punkten<br />

deutlich von privaten Drohnenflügen<br />

unterscheiden“. Während<br />

Privatpersonen weder über Privatg<strong>r<strong>und</strong></strong>stücke<br />

noch Naturschutzgebiete<br />

sowie in Flugverbotszonen<br />

fliegen dürfen, <strong>und</strong> auch bei B<strong>und</strong>estraßen<br />

<strong>und</strong> Autobahnen einen<br />

Mindestsicherheitsabstand von 100<br />

Metern seitlich einzuhalten haben,<br />

dürfen sich <strong>die</strong> Johanniter im Falle<br />

eines Einsatzes oder im Rahmen<br />

einer Übung über alle <strong>die</strong>se eigentlichen<br />

Verbote hinwegsetzen.<br />

„Wir brauchen z<strong>um</strong> Steuern der<br />

Drohne auch nicht <strong>die</strong> klassische Lizenz<br />

vom B<strong>und</strong>esamt für Luftfahrt,<br />

sondern bilden unsere Drohnenpiloten<br />

hauseigen aus.“ Und zwar<br />

in Form einer G<strong>r<strong>und</strong></strong>ausbildung<br />

über insgesamt 90 Unterrichtseinheiten,<br />

<strong>die</strong> unter anderem Sanitätslehrgang<br />

<strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>lagen des<br />

Bevölkerungsschutzes beinhaltet,<br />

sowie <strong>die</strong> eigentliche Ausbildung<br />

z<strong>um</strong> Drohnenpilot über 30 Unterrichtseinheiten.<br />

Dem Voraus geht<br />

außerdem ein Flug-Einweisungs-<br />

Wochenende mit einem Experten<br />

vom Fachhändler <strong>die</strong>ser Hightech-<br />

Drohne. Letztlich lassen sich 12 der<br />

20 Johanniter z<strong>um</strong> Drohnenpiloten<br />

ausbilden, „damit wir im Falle eines<br />

Einsatzes <strong>das</strong> ganze Jahr über<br />

ausreichend Leute zur Verfügung<br />

haben“. Denn für <strong>das</strong> Steuern der<br />

Drohne braucht es immer zwei<br />

Leute – eine Person z<strong>um</strong> Steuern<br />

der Drohne auf Sichtkontakt. Und<br />

eine z<strong>um</strong> Auswerten <strong>und</strong> Analysieren<br />

der Bilder in Echtzeit, <strong>die</strong><br />

via WLAN oder mobilem Datennetz<br />

direkt auf Smartphone, Tablet oder<br />

Laptop übertragen werden können.<br />

Sollte <strong>die</strong> Drohne trotzdem<br />

mal außer Sichtkontakt sein, der<br />

Akku leerwerden oder <strong>das</strong> Signal<br />

zur Fernbe<strong>die</strong>nung abreißen,<br />

greift der vollautomatische Sicherheitsmodus,<br />

nach dem <strong>die</strong> Drohne<br />

eigenständig <strong>und</strong> rechtzeitig z<strong>um</strong><br />

Startpunkt zurückfliegt. Wie gut<br />

<strong>die</strong> Kamera funktioniert, konnte<br />

Maximilian Lutz im Rahmen eines<br />

ersten Testflugs bereits ausprobieren.<br />

„Wir haben aus 450 Metern<br />

Entfernung <strong>das</strong> Küchenfenster des<br />

Hauses meines Johanniterkollegen<br />

anvisiert <strong>und</strong> <strong>die</strong> Farbe der auf<br />

dem dortigen Fensterbrett stehenden<br />

Orchidee erkannt.“ Und<br />

trotzdem hoffen er <strong>und</strong> seine Kollegen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>die</strong>se nigelnagelneue<br />

Hightech-Drohne möglichst selten<br />

für den Ernstfall gebraucht wird.<br />

Wenngleich sie für einige Einsatzzwecke<br />

sicherlich <strong>die</strong> kostengünstigere,<br />

<strong>um</strong>weltfre<strong>und</strong>lichere<br />

<strong>und</strong> somit auch zukunftsträchtige<br />

„Waffe“ sein wird. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

für Waldbeobachtungsflüge bei<br />

länger anhaltender Trockenheit,<br />

was via R<strong>und</strong>flug mit Sprit oder<br />

gar Kerosin verbrauchenden Flugzeugen<br />

oder Helikoptern wesentlich<br />

teurer ist.<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 45


In Oberammergau – Tickets zu gewinnen!<br />

Passionsspiele feiern Premiere<br />

Oberammergau | Die Oberammergauer<br />

Passionsspiele, coronabedingt<br />

von 2020 auf <strong>2022</strong> verschoben,<br />

feiern Premiere: Mehr als<br />

2 000 Männer, Frauen <strong>und</strong> Kinder<br />

werden ab Samstag, 14. <strong>Mai</strong>, auf<br />

der Bühne des inzwischen unter<br />

Denkmalschutz stehenden Passionstheaters<br />

stehen. Und alle, so<br />

<strong>die</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>voraussetzung, müssen<br />

entweder in Oberammergau geboren<br />

sein, oder seit mindestens<br />

20 Jahren im von Kofel, Laber <strong>und</strong><br />

Aufacker eingebetteten Schnitzerdorf<br />

leben. Die Handlung des<br />

weltberühmten Spiels beginnt<br />

traditionell mit dem „Einzug in<br />

Jerusalem“ <strong>und</strong> erzählt von da<br />

an in beeindruckender Weise <strong>die</strong><br />

Passionsgeschichte mit letztem<br />

Abendmahl, Kreuzigung <strong>und</strong> Auferstehung<br />

von Jesus Christus.<br />

Aufgeteilt ist <strong>das</strong> Spiel in insgesamt<br />

zwölf Szenen: Die ersten<br />

sechs bilden Teil eins, der stets<br />

am Nachmittag beginnt. Die<br />

Szenen sieben bis zwölf starten<br />

nach einer dreistündigen Pause,<br />

<strong>die</strong> Schauspieler wie Publik<strong>um</strong><br />

sicherlich brauchen werden, am<br />

Abend. Gespielt wird wöchentlich<br />

bis einschließlich Sonntag,<br />

2. Oktober, jeweils an vier Tagen<br />

<strong>die</strong> Woche – immer am Dienstag,<br />

Donnerstag, Freitag, Samstag<br />

<strong>und</strong> Sonntag. Und immer zu<br />

gleichen Uhrzeiten. Zwischen 14.<br />

<strong>Mai</strong> <strong>und</strong> 14. August findet Teil eins<br />

von 14.30 <strong>und</strong> 17 Uhr sowie Teil<br />

zwei von 20 bis 22.30 Uhr statt.<br />

Zwischen 15. August bis 2. Oktober<br />

beginnen <strong>die</strong> Aufführungen<br />

jeweils eine St<strong>und</strong>e früher. In<br />

jedem Falle wird beim Betrachten<br />

der Spieldauer auch Laien<br />

sofort bewusst: Schauspieler<br />

brauchen enormes Durchhaltevermögen,<br />

Zuschauer gutes Sitzfleisch.<br />

Was jedoch niemanden<br />

davon abschrecken sollte, sich<br />

eine Eintrittskarte zu sichern – <strong>die</strong><br />

Oberammergauer Passionsspiele<br />

werden auch heuer so inszeniert<br />

sein, <strong>das</strong>s sie den Besuchern aus<br />

aller Welt ein Leben lang in positiv-beeindruckender<br />

Erinnerung<br />

bleiben werden. Passend dazu:<br />

Jeder einzelnen Szene ist ein Auftritt<br />

von Chor <strong>und</strong> Orchester in<br />

Form eines Lebendbildes vorangestellt,<br />

deren Motive Bezüge zu<br />

bedeutenden Inhalten des Alten<br />

Testaments nehmen – also Andachtsbilder<br />

z<strong>um</strong> Innehalten <strong>und</strong><br />

zur Reflexion.<br />

Doppelbesetzung <strong>und</strong><br />

Schocknachricht<br />

Alle 20 Hauptrollen des Passionsspiels<br />

sind doppelt besetzt. Die<br />

von Jesus durch Frederik Mayet<br />

<strong>und</strong> Rochus Rückel, <strong>die</strong> von Maria<br />

durch Eva-Maria Reiser <strong>und</strong><br />

Andrea Hecht. Sie <strong>und</strong> 107 weitere<br />

Darsteller haben sich, unter<br />

Einhaltung strenger Corona-Maßnahmen,<br />

erstmals am 6. Januar<br />

zu einer großen gemeinsamen<br />

Leseprobe getroffen. In der Folge<br />

jedoch wieder überwiegend für<br />

sich <strong>und</strong> in Kleingruppen geübt,<br />

wobei <strong>das</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>gerüst der Inszenierung<br />

für <strong>2022</strong> nicht neu gewesen<br />

war <strong>und</strong> ist – durch <strong>die</strong> coronabedingte<br />

Verschiebung hatten<br />

<strong>die</strong> Hauptdarsteller bereits auf<br />

<strong>das</strong> eigentlich geplante Spieljahr<br />

2020 hin fleißig Texte auswendig<br />

gelernt <strong>und</strong> Szenen geprobt,<br />

wenngleich Regisseur Christian<br />

Stückl wieder<strong>um</strong> auch dafür bekannt<br />

ist, <strong>die</strong> fürs Passionsspiel<br />

intensiven Vorbereitungen stets<br />

als „andauernden Prozess“ zu betrachten,<br />

in dem sich Texte <strong>und</strong> Inhalte<br />

oft bis kurz vor der Premiere<br />

noch ändern können. Ein Schock,<br />

nicht nur für alle Oberammergauer,<br />

war <strong>die</strong> Nachricht über einen<br />

Herzinfarkt von Christian Stückl im<br />

Februar, dem es Me<strong>die</strong>nberichten<br />

zufolge seit Anfang März besser<br />

gehe <strong>und</strong> seither auch wieder im<br />

Probenbetrieb aktiv sei. Auch <strong>die</strong><br />

Sorge, <strong>das</strong>s Corona dem neuerlichen<br />

Zeitplan abermals einen<br />

Strich durch <strong>die</strong> Rechnung machen<br />

könnte, ist bei allen Verantwortlichen<br />

<strong>und</strong> Mitwirkenden<br />

nach wie vor präsent, <strong>die</strong> Zuversicht<br />

mit wärmer werdenden<br />

Temperaturen <strong>und</strong> nun wieder<br />

zurückgehenden Fallzahlen der<br />

harmloseren Omikron-Variante<br />

jedoch groß, <strong>das</strong> Spiel am 14. <strong>Mai</strong><br />

planmäßig starten zu können.<br />

Von Historie bis<br />

Kartenkauf<br />

Die Geschichte des Oberammergauer<br />

Passionsspiels, wofür sich<br />

<strong>die</strong> männlichen Darsteller über<br />

ein Jahr hinweg Haare <strong>und</strong> Bärte<br />

wachsen lassen, reicht weit zurück.<br />

Erstmals aufgeführt wurde<br />

es im Jahr 1634 als Zeichen der<br />

Dankbarkeit, <strong>die</strong> damals wütenden<br />

Pest überstanden zu haben.<br />

Seit 1680 wird <strong>das</strong> Spiel in der<br />

Regel alle zehn Jahre aufgeführt.<br />

Extraspielzeiten gab’s lediglich<br />

1934 <strong>und</strong> 1984 anlässlich „300<br />

<strong>und</strong> 350 Jahre Passionsspiele“.<br />

Und eben heuer aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />

coronabedingten Verschiebung.<br />

Alle wichtigen Informationen<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Historie, Handlung,<br />

Darsteller, Spielleitung, Chor <strong>und</strong><br />

Orchester hält <strong>die</strong> Internetseite<br />

www.passionsspiele-oberammergau.de<br />

bereit. Dort finden Sie,<br />

liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, auch<br />

alles Wichtige z<strong>um</strong> Thema Spielzeiten,<br />

Tribüne <strong>und</strong> Kartenkäufe.<br />

Letztere sind online oder telefonisch<br />

unter 08822 / 8359330 erhältlich<br />

<strong>und</strong> kosten, je nach Kategorie,<br />

zwischen 30 <strong>und</strong> 180 Euro.<br />

Darüber hinaus werden Arrangements<br />

für zwei oder drei Tage<br />

am Stück angeboten, <strong>die</strong> unter<br />

anderem Eintrittskarten, Hotelübernachtung,<br />

Gänge-Menü <strong>und</strong><br />

Ortsbus-Nutzung in <strong>und</strong> <strong>um</strong> Oberammergau<br />

beinhalten. Abgesehen<br />

davon warnt der Veranstalter<br />

vor nichtoffiziellen Ticketanbietern<br />

wie „Viagogo“, <strong>die</strong> Karten zu vielfach<br />

höheren Preisen anbieten. js<br />

> > > KARTEN FÜR PREMIERE ZU GEWINNEN<br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>tassilo</strong>“ verlost 1 x 2 Karten für <strong>die</strong> Premiere<br />

der Passionsspiele <strong>2022</strong> am Sonntag, 14. <strong>Mai</strong>. Schicken Sie uns bis<br />

Sonntag, 8. <strong>Mai</strong>, eine Postkarte mit dem Stichwort „Passion“ an<br />

„<strong>tassilo</strong>“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<br />

<strong>tassilo</strong>.de. Absenderadresse mit Telefonn<strong>um</strong>mer an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

nicht vergessen! Unter allen Einsendungen entscheidet <strong>das</strong> Los,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 47


Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen mit regionalen Lebensmitteln<br />

Direktvermarktung<br />

aus der „Kiste“<br />

Unter dem Dach der Xylem Analytics Germany agieren wir<br />

an vier deutschen Standorten.<br />

Unsere Marken WTW, ebro, SI Analytics <strong>und</strong> STM haben sich<br />

als führende Anbieter von Mess- <strong>und</strong> Analysengeräten im<br />

Bereich der Wasseranalytik etabliert.<br />

Wir bilden aus:<br />

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(Ausbildungsstart am 01.09.<strong>2022</strong>)<br />

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Systeme (m/w/d)<br />

Nähere Informationen zu unserer Ausbildung <strong>und</strong> zur<br />

Bewerbung findest Du auf unserer Homepage unter<br />

Karriere <strong>und</strong> auf Ausbildung.de.<br />

Wir freuen uns auf Deine<br />

Bewerbung!<br />

Xylem Analytics Germany GmbH<br />

Die „Kiste“ als Nahversorger saisonaler Produkte aus der Region.<br />

Tassiloland | Ein kleiner Lebensmittelladen,<br />

der alles bietet, was<br />

der Mensch z<strong>um</strong> täglichen Leben<br />

braucht? Der, von gesetzlich geschützten<br />

Sonntagen abgesehen,<br />

24 St<strong>und</strong>en am Tag geöffnet hat?<br />

Dessen Sortiment zu mindestens<br />

50 Prozent aus frischen, saisonalen<br />

<strong>und</strong> regionalen Produkten besteht,<br />

<strong>die</strong> wieder<strong>um</strong> im Umkreis von<br />

maximal 40 Kilometern angebaut<br />

<strong>und</strong> geerntet, aufgezogen <strong>und</strong><br />

geschlachtet wurden? An dessen<br />

Kasse kein (!) Personal sitzt? Und<br />

an dessen Regalen kein Personal<br />

steht? Erf<strong>und</strong>en hat den Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen<br />

zur Direktvermarktung<br />

hiesiger Lebensmittel <strong>und</strong> Hygieneartikel<br />

Christoph Mayer. Der<br />

Österreicher machte zunächst als<br />

Betriebsmittel-Jurist internationale<br />

Karriere in der Automobilbranche,<br />

stieg vor wenigen Jahren aus, zog<br />

mit Frau <strong>und</strong> Kindern aufs Land,<br />

gründete einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb, wo er sich rasch ein<br />

kleines Obstba<strong>um</strong>-Imperi<strong>um</strong> mit<br />

Direktvermarktung aufbaute. Und<br />

im Zuge dessen feststellte: So wie<br />

er seinen saisonalen, regionalen,<br />

vor seiner eigenen Haustüre gewachsenen<br />

Streuobst-Nektar aus<br />

insgesamt 170 (!) Sorten an Mann<br />

<strong>und</strong> Frau bringt, so sollte <strong>das</strong><br />

mit allen anderen Lebensmitteln<br />

auch funktionieren. In Österreich<br />

heißt sein Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen-Konzept,<br />

betrieben als Franchisesystem,<br />

„KastlGreissler“, in<br />

Deutschland „KistenKrämer“ – ein<br />

sechseinhalb auf zwei Meter großer<br />

Container, ausgestattet mit<br />

Regalen, Kühlschränken, Tiefkühlschränken<br />

mit Platz für 400 bis 500<br />

Produkten <strong>und</strong> Selbstbe<strong>die</strong>nungskassensystem.<br />

„Von denen wir<br />

inzwischen länderübergreifend 22<br />

Stück betreiben“, sagt der Mann,<br />

der seinen ersten Laden vor gerade<br />

einmal eineinhalb Jahren eröffnete.<br />

Heißt: Dieses Konzept eines Selbstbe<strong>die</strong>nungsladens<br />

mit regionalen<br />

Produkten scheint voll aufzugehen,<br />

den Nagel der Zeit zu treffen. „Österreich<br />

<strong>und</strong> Deutschland, allen voran<br />

Bayern, sind überwiegend geprägt<br />

von einer kleinstrukturierten<br />

Landwirtschaft – <strong>um</strong> <strong>die</strong>se langfristig<br />

erhalten zu können, sehe ich<br />

nur eine reelle Chance, <strong>und</strong> <strong>das</strong> ist<br />

<strong>die</strong> über <strong>die</strong> Direktvermarktung.“<br />

Wertvoller<br />

Vernetzungseffekt<br />

Sinn macht Mayers „Kiste“ in erster<br />

Linie dort, wo es weder größere<br />

Supermärkte noch kleinere Bio-<br />

Läden oder bereits funktionierende<br />

Dorfläden gibt. Insofern auf dem<br />

Land. In Dörfern „mit 600 bis 1 000<br />

Einwohnern“, <strong>die</strong> für ihren Lebensmitteleinkauf<br />

oft sieben Autokilometer<br />

oder mehr bis z<strong>um</strong> nächsten<br />

Supermarkt zurücklegen müssen.<br />

Kleine Dörfer, Ortsteile <strong>und</strong> Weiler<br />

ohne ortseigene Einkaufsmöglichkeiten<br />

gibt es auch im Tassiloland<br />

zu Hauf. Vor wenigen Wochen<br />

stellte Christoph Mayer seine Revolution<br />

auch dem Tourismusverband<br />

Pfaffenwinkel vor. „Die Idee kam<br />

bei den Anwesenden gut an“, sagt<br />

er. Auch deshalb, weil sie Vorteile<br />

mit sich bringt, <strong>die</strong> auf den ersten<br />

Blick nicht ersichtlich sind. Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>:<br />

In Zeiten des Klimawandels,<br />

aber auch der Krisen mit Kriegen<br />

<strong>und</strong> Corona, machen sich immer<br />

mehr Menschen verstärkt Gedanken<br />

über einen nachhaltigeren, bewussteren<br />

Lebensstil. Und wollen<br />

im Zuge dessen wissen: Was steckt


in frisch gekauften Lebensmitteln?<br />

Wo kommen sie her? Bio oder<br />

konventionell? Aus artgerechter<br />

Tierhaltung? Fragen, <strong>die</strong> in Mayers<br />

„Kiste“ in Form von deutlich sichtbaren<br />

Etikettierungen auch ohne<br />

Personal beantwortet werden. Und<br />

indirekt einen weiteren positiven<br />

Effekt hervorrufen: „Wir haben gemerkt,<br />

<strong>das</strong>s sich über unsere Kisten<br />

K<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Direktvermarkter<br />

supergut vernetzen.“ Ein fiktives<br />

Beispiel z<strong>um</strong> besseren Verständnis:<br />

Familie Müller kauft jeden Samstag<br />

Bio-Eier beim Bauer <strong>um</strong> <strong>die</strong> Ecke,<br />

<strong>und</strong> erfährt dadurch, <strong>das</strong>s es <strong>die</strong>se<br />

Eier nun auch im KistenKrämer<br />

im benachbarten Weiler zu kaufen<br />

gibt. Familie Müller ist neugierig,<br />

fährt z<strong>um</strong> Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen,<br />

entdeckt <strong>die</strong> Eier des Landwirts<br />

ihres Vertrauens, aber eben auch<br />

Kartoffeln, Rindfleisch <strong>und</strong> Frischkäse,<br />

ebenfalls von Bauern aus der<br />

Gegend stammend, von dessen<br />

Direktvermarktung Familie Müller<br />

bis dato jedoch noch nie gehört<br />

hatte. „Was wieder<strong>um</strong> dazu führt,<br />

<strong>das</strong>s K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en nicht<br />

nur in unserer Kiste einkaufen,<br />

sondern ganz bewusst auch andere<br />

Höfe anfahren, sich vor Ort über<br />

Tierhaltung <strong>und</strong> Lebensmittelproduktion<br />

erk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> dort ebenfalls<br />

direkt einkaufen.“ Insofern<br />

<strong>die</strong>nt <strong>die</strong> „Kiste“ auch als indirekter<br />

Werbeträger aller hiesiger Direktvermarkter.<br />

Das wieder<strong>um</strong> führt bei<br />

Verbrauchern zu mehr Verständnis,<br />

Vertrauen <strong>und</strong> Bewusstsein nach<br />

dem Motto: Lieber weniger, dafür<br />

qualitativ hochwertigeres Fleisch<br />

aus der Region kaufen, wofür gerne<br />

mehr Geld in <strong>die</strong> Hand genommen<br />

wird.<br />

Vertrauen in Ehrlichkeit<br />

der K<strong>und</strong>schaft<br />

Gänzlich ohne Personal funktioniert<br />

so ein Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen<br />

allerdings nicht. „Wir brauchen<br />

natürlich schon einen zuverlässigen<br />

Betreiber als Franchisenehmer<br />

vor Ort.“ Im Idealfall jemanden,<br />

der sich bestens auskennt in seiner<br />

Heimat, <strong>um</strong> ein Netz hiesiger<br />

Christoph Mayer aus Österreich,<br />

Gründer des KistenKrämers.<br />

eröffnung<br />

Neu-<br />

April <strong>2022</strong><br />

Lebensmittelproduzenten zu spinnen.<br />

Und dafür sorgt, <strong>das</strong>s Regale<br />

<strong>und</strong> Kühlschränke regelmäßig<br />

gefüllt sind mit Brot, Gebäck <strong>und</strong><br />

Teigwaren, mit Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst, Milch, Käse,<br />

Joghurt <strong>und</strong> Sauerrahm, Haferflocken,<br />

Müsli, Marmeladen <strong>und</strong><br />

Honig, mit Eiern <strong>und</strong> Mehl, mit<br />

Säften <strong>und</strong> Bieren, aber auch Seifen<br />

<strong>und</strong> anderen Hygieneartikeln.<br />

Ergänzt wird <strong>das</strong> saisonale <strong>und</strong><br />

regionale Sortiment mit diversen<br />

weiteren Artikeln des täglichen<br />

Bedarfs, z<strong>um</strong> Beispiel Wasch- <strong>und</strong><br />

Reinigungsartikel sowie Tierfutter<br />

für Katze <strong>und</strong> H<strong>und</strong>. Dann? Einfach<br />

reingehen, bereits etikettierte<br />

Ware in den Einkaufskorb packen,<br />

nicht etikettierte Ware eigenhändig<br />

abwiegen <strong>und</strong> mit ausdruckbarem<br />

Barcode bekleben, z<strong>um</strong><br />

Kassensystem gehen, Produkte<br />

einscannen, Zahlungsart – bar<br />

oder mit Karte – am Touchscreen<br />

auswählen <strong>und</strong> bezahlen. Sollten<br />

trotzdem Fragen auftauchen, <strong>die</strong><br />

nur Personal beantworten kann,<br />

steht <strong>die</strong> Service-Zentrale des KistenKrämers<br />

jederzeit Rede <strong>und</strong><br />

Antwort, aber auch <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Betreiber vor Ort, „<strong>die</strong> im Idealfall<br />

zu bestimmten festen Zeiten am<br />

Laden sind“. In erster Linie aber<br />

ist der KistenKrämer-K<strong>und</strong>e ganz<br />

bei sich <strong>und</strong> den regionalen Produkten.<br />

„Das Prinzip der Selbstbe<strong>die</strong>nung<br />

setzt h<strong>und</strong>ertprozentiges<br />

Vertrauen in <strong>die</strong> Ehrlichkeit der<br />

Käuferinnen <strong>und</strong> Käufer“, sagt<br />

Christoph Mayer auf <strong>die</strong> Frage, wie<br />

er sein revolutionäres Konzept vor<br />

Diebstahl <strong>und</strong> Vandalismus schütze.<br />

Letzteres sei noch gar nicht<br />

vorgekommen, Diebstahl, trotz Videoüberwachung,<br />

lediglich zwei<br />

Mal in kleinerem Stil. Ob es in absehbarer<br />

Zeit auch eine „Kiste“ im<br />

Pfaffenwinkel geben wird, wisse er<br />

Stand jetzt noch nicht. Die Idee an<br />

sich ist in jedem Falle vielversprechend.<br />

Und im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e nochmals<br />

eine deutliche Steigerung zu den<br />

ebenfalls immer beliebter werdenden<br />

Lebensmittelautomaten. js<br />

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Sechseinhalb auf zwei Meter: Im Selbstbe<strong>die</strong>nungsladen in form finden sich alle alltagsrelevanten Lebensmittel <strong>und</strong><br />

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Neueröffnung<br />

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April <strong>2022</strong><br />

April <strong>2022</strong><br />

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Als Spezialist im Bereich der physikalischen <strong>und</strong> rehabilitativen<br />

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Musik im Pfaffenwinkel<br />

Sonntag, 03. Juli <strong>2022</strong> 19.00 Uhr Wieskirche<br />

Giovanni Battista Pergolesi: „Stabat Mater“<br />

Johann Seb. Bach: Doppelkonzert für Violine <strong>und</strong> Oboe d-Moll<br />

Antonín Dvořák: Notturno B-Dur op.40<br />

Edvard Grieg: Suite aus Holbergs Zeiten<br />

Weitere Konzerte: 31. Juli <strong>2022</strong> Wieskirche<br />

16. Oktober <strong>2022</strong> Basilika Benediktbeuern<br />

Info: www.musikimpfaffenwinkel.de<br />

Kartenvorverkauf: www.gap-ticket.de Tel.: 08821/730 1995<br />

www.muenchenticket.de<br />

www.momeart.com<br />

Bergwerkstr.10, 82380 Peißenberg, Tel.: 08803 2257<br />

Jubilä<strong>um</strong>s-Töpfermarkt in Dießen am Ammersee<br />

160 Keramiker<br />

aus 15 Ländern<br />

Dießen | Der Töpfermarkt in Dießen<br />

am Ammersee gilt als einer<br />

der größten Keramikmärkte Europas.<br />

Und kann nach zweimaliger<br />

pandemiebedingter Absage nun<br />

endlich wieder traditionell an <strong>und</strong><br />

<strong>um</strong> Christi Himmelfahrt stattfinden.<br />

Von Donnerstag, 26. <strong>Mai</strong>, bis<br />

Sonntag, 29. <strong>Mai</strong>, werden sich am<br />

südwestlichen Ufer des Ammersees<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> 160 Keramiker aus bis zu<br />

15 (!) Ländern bündeln. Die meisten<br />

kommen aus ganz Deutschland,<br />

einige aber auch aus dem<br />

näheren <strong>und</strong> entfernteren Ausland<br />

wie Italien, Frankreich, Belgien,<br />

Großbritannien, Spanien, Polen,<br />

Griechenland <strong>und</strong> Tschechien, ja<br />

sogar Korea. Ausgestellt wird von<br />

praktischer Gebrauchskeramik für<br />

Haus <strong>und</strong> Garten, z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Tassen, Teller, Schüsseln, Töpfe<br />

<strong>und</strong> Vasen, bis hin zu abstrakter<br />

Kunst, z<strong>um</strong> Beispiel menschengroße<br />

Figuren <strong>und</strong> Skulpturen,<br />

wirklich alles, was <strong>die</strong> Vielfalt der<br />

Keramik zu bieten hat. „Aussteller,<br />

Besucher <strong>und</strong> <strong>die</strong> Marktgemeinde<br />

freuen sich gleichermaßen, <strong>das</strong>s<br />

der Markt in Dießen wieder stattfinden<br />

wird“, betont Marktleiter<br />

Wolfgang Lösche. Allein deshalb,<br />

weil es heuer auch gleich ein<br />

Jubilä<strong>um</strong> zu feiern gilt: Es wird<br />

nämlich der 20. Dießener Töpfermarkt<br />

in seiner Geschichte sein.<br />

Und einer, der in all <strong>die</strong>sen Jahren<br />

nichts an Attraktivität verloren<br />

hat. Ganz im Gegenteil sogar, wie<br />

Lösche betont: „Der Dießener Töpfermarkt<br />

findet inzwischen wieder<br />

viel stärkere Beachtung.“ Das liegt<br />

mit Sicherheit auch an den großen<br />

Hochwertige Handwerkskunst am südwestlichen Ufer des Ammersees.<br />

Krisen <strong>die</strong>ser Zeit, allen voran Coronapandemie,<br />

Klimawandel <strong>und</strong><br />

Kriege, <strong>die</strong> viele Menschen z<strong>um</strong><br />

Umdenken bewegen, hin zu einem<br />

bewussteren, nachhaltigeren<br />

Lebensstil. Auch deshalb werde<br />

in Lösches Augen der <strong>die</strong>sjährige<br />

Dießener Töpfermarkt bereits mit<br />

großer Sehnsucht von Keramikfans<br />

aus Nah <strong>und</strong> Fern erwartet.<br />

Demonstration<br />

hochwertiger Techniken<br />

Eingeladen wurden für heuer <strong>die</strong><br />

Werkstätten, <strong>die</strong> bereits für den<br />

im Vorjahr geplanten Töpfermarkt<br />

vom Veranstalter angenommen<br />

<strong>und</strong> registriert wurden. Dass es<br />

sich dabei <strong>um</strong> zahlreiche Aussteller<br />

von jenseits der Grenzen Dießens,<br />

Bayerns <strong>und</strong> Deutschlands<br />

handelt, ist kein Zufall, sondern<br />

von den Veranstaltern ganz bewusst<br />

so organisiert. „Um auch<br />

auf dem Gebiet der Keramik ein<br />

gemeinsames, kulturelles, europäisches,<br />

ja sogar weltweites Miteinander<br />

zu signalisieren.“ Dabei<br />

wichtig: Auch immer wieder neue<br />

Aussteller ans Ammerseeufer einzuladen.<br />

Für heuer sind <strong>das</strong> unter<br />

anderem <strong>die</strong> internationale Keramikklasse<br />

der Kunsthochschule in<br />

Halle an der Saale, <strong>die</strong> tatsächlich<br />

<strong>das</strong> erste Mal auf dem Dießener<br />

Töpfermarkt vertreten sein wird.<br />

Weitere erwähnenswerte Highlights,<br />

<strong>die</strong> nicht alle neu sind:<br />

Ein Ausstellungszelt mit Keramikunikaten,<br />

ein Informationszelt des<br />

„Kalkspates“ mit Keramikliteraturbörse,<br />

Barbos-Stiftung <strong>und</strong> dem<br />

Verlag Neue Keramik. Aber auch<br />

<strong>die</strong> Keramikschulen aus Landshut<br />

<strong>und</strong> Höhr-Grenzhausen, <strong>die</strong> über<br />

50 | <strong>tassilo</strong>


<strong>die</strong> Ausbildungsmöglichkeiten von<br />

Berufen im Bereich der Keramik<br />

berichten. Und lebende Werkstätten<br />

wie <strong>die</strong> von Stefan Jakobs –<br />

er zeigt keramische Handwerkstechniken<br />

<strong>und</strong> demonstriert sein<br />

Können auch z<strong>um</strong> Thema „Raku“,<br />

eine spezielle, ursprünglich in Japan<br />

entwickelte Brenntechnik zur<br />

Verarbeitung keramischer Massen.<br />

Bis zu 60 000 Besucher<br />

werden erwartet<br />

Im Zentr<strong>um</strong> des Marktes wird jedoch<br />

ein Ausstellungspavillon mit<br />

dem Thema „Jubilä<strong>um</strong>sbecher“<br />

stehen, <strong>um</strong> eben auf <strong>das</strong> 20-jährige<br />

Bestehen des Dießener Töpfermarktes<br />

explizit hinzuweisen. Im<br />

Zuge dessen wird im Kulturfor<strong>um</strong><br />

„Blaues Haus“ auch eine Sonderausstellung<br />

zu „20 Jahre Dießener<br />

Keramikpreis“ mit Arbeiten<br />

aller bisherigen Preisträger eingerichtet.<br />

Dort zu sehen werden<br />

auch <strong>die</strong> Bilder der Teilnehmer<br />

des ersten Fotowettbewerbs <strong>r<strong>und</strong></strong><br />

<strong>um</strong> den Dießener Töpfermarkt.<br />

Doch zurück zu <strong>die</strong>sem von einer<br />

Brennofen-Firma gestifteten Keramikpreis,<br />

der heuer mit 4 000<br />

Euro dotiert sein wird – <strong>und</strong> dessen<br />

fachk<strong>und</strong>ige Jury Werke z<strong>um</strong><br />

Thema „Gefäß-Objekt-Gefäß“ in<br />

Augenschein nehmen wird. Auch<br />

interessant für Besucher: Der traditionelle<br />

Keramikweg, der sowohl<br />

zu Sonderausstellungen des<br />

Töpfermarktes als auch zu Töpferwerkstätten<br />

führt, <strong>die</strong> in Dießen<br />

selbst zuhause sind <strong>und</strong> auch an<br />

<strong>die</strong>sen Tagen aktiv produzieren<br />

<strong>und</strong> Einblicke hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />

gewähren werden. Unter anderem<br />

der „Keramikgarten“ sowie <strong>die</strong><br />

Werkstätte von „Lösche Keramik“<br />

im Dießener Ortsteil St. Georgen.<br />

Aber auch <strong>die</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Dießener Kunst sowie anderweitige<br />

Galerien <strong>und</strong> Ateliers<br />

hiesiger Kunsthandwerker. Dazu<br />

gehören auch Georg Kleber <strong>und</strong><br />

Jochen Rüth vom Heimatverein<br />

„Zeichnung <strong>und</strong> Keramik“, <strong>die</strong><br />

im berüchtigten Taubenturm eine<br />

Ausstellung einrichten werden. Insofern<br />

ist für <strong>die</strong> bis zu 60 000 (!)<br />

Besucher, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Veranstalter des<br />

Dießener Töpfermarkts nicht nur<br />

aus der Region, sondern auch aus<br />

ganz Bayern, Deutschland, Österreich,<br />

Italien <strong>und</strong> der Schweiz<br />

erwarten, jede Menge geboten.<br />

Selbstverständlich auch, was kulinarische<br />

Schmankerl betrifft.<br />

Außerdem für <strong>die</strong> Aussteller von<br />

besonderer Bedeutung: Besuche<br />

von Vertretern bedeutender Keramik-Galerien,<br />

<strong>die</strong> an <strong>die</strong>sen vier<br />

Tagen durchaus zu internationaler<br />

Bekanntheit verhelfen könnten. js<br />

Besucher <strong>und</strong> Aussteller aus ganz Deutschland, Europa <strong>und</strong> der Welt.<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 51<br />

WIR BIETEN AUSBILDUNGS- UND<br />

WIR BIETEN AUSBILDUNGS- STUDIENPLÄTZE AN:<br />

UND<br />

WIR STUDIENPLÄTZE BIETEN AUSBILDUNGS- AN:<br />

UND<br />

Ausbildungsbeginn 1. September Ausbildungsbeginn 1. September 2023<br />

2023<br />

STUDIENPLÄTZE<br />

Ausbildungsbeginn 1.<br />

AN:<br />

September 2023<br />

• Ausbildung z<strong>um</strong> Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung<br />

z<strong>um</strong><br />

z<strong>um</strong><br />

Verwaltungsfachangestellten<br />

Verwaltungsfachangestellten<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

• Ausbildung z<strong>um</strong> Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />

• Ausbildungsbeginn z<strong>um</strong> Verwaltungswirt 1. September 2023<br />

(m/w/d)<br />

• z<strong>um</strong><br />

z<strong>um</strong><br />

Verwaltungswirt<br />

Verwaltungswirt z<strong>um</strong> Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn 1. September 2023<br />

(m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn 1. September 2023<br />

• Ausbildungsbeginn Ausbildungsbeginn (Erfolgreiche<br />

z<strong>um</strong> Teilnahme 1. September<br />

Verwaltungswirt 1. September am Auswahlverfahren 2023<br />

2023 (m/w/d)<br />

des<br />

(Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren des<br />

Ausbildungsbeginn (Erfolgreiche Landespersonalausschusses Teilnahme am Auswahlverfahren<br />

1. September erforderlich) des<br />

Landespersonalausschusses erforderlich) 2023<br />

Landespersonalausschusses erforderlich)<br />

Ausbildung (Erfolgreiche z<strong>um</strong> Teilnahme Verwaltungswirt am Auswahlverfahren (m/w/d) des<br />

•<br />

Ausbildungsbeginn Landespersonalausschusses Duales Studi<strong>um</strong> z<strong>um</strong><br />

1. September Diplom-Verwaltungswirt erforderlich) 2023<br />

(FH) (m/w/d)<br />

(Erfolgreiche Duales<br />

Duales<br />

Studi<strong>um</strong><br />

Studi<strong>um</strong><br />

Teilnahme z<strong>um</strong><br />

z<strong>um</strong><br />

Diplom-Verwaltungswirt<br />

Diplom-Verwaltungswirt<br />

am (FH)<br />

(FH)<br />

(m/w/d)<br />

(m/w/d)<br />

Stu<strong>die</strong>nbeginn 1. Oktober 2023<br />

Auswahlverfahren des<br />

Stu<strong>die</strong>nbeginn 1. Oktober 2023<br />

• Landespersonalausschusses Duales Stu<strong>die</strong>nbeginn (Erfolgreiche<br />

Studi<strong>um</strong> Teilnahme 1. Oktober<br />

z<strong>um</strong> Diplom-Verwaltungswirt am 2023<br />

Auswahlverfahren<br />

erforderlich)<br />

des<br />

(Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren des (FH) (m/w/d)<br />

Stu<strong>die</strong>nbeginn (Erfolgreiche Landespersonalausschusses Teilnahme am Auswahlverfahren<br />

1. Oktober 2023<br />

erforderlich) des<br />

Landespersonalausschusses erforderlich)<br />

Landespersonalausschusses erforderlich)<br />

• Duales (Erfolgreiche Studi<strong>um</strong> Teilnahme z<strong>um</strong> Diplom-Verwaltungswirt am Auswahlverfahren des (FH) (m/w/d)<br />

Stu<strong>die</strong>nbeginn Landespersonalausschusses 1. Oktober 2023 erforderlich)<br />

WARUM (Erfolgreiche ZU Teilnahme UNS?<br />

am Auswahlverfahren des<br />

Wir legen Landespersonalausschusses hohen Wert auf eine qualitätvolle erforderlich)<br />

Ausbildung. Sie lernen daher<br />

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WARUM Wir <strong>die</strong> verschiedensten legen hohen<br />

ZU<br />

Wert Fachbereiche UNS?<br />

auf eine qualitätvolle <strong>und</strong> Teams Ausbildung. des Landratsamtes Sie lernen kennen. daher<br />

<strong>die</strong> verschiedensten Fachbereiche <strong>und</strong> Teams des Landratsamtes kennen.<br />

Wir <strong>die</strong> Dort verschiedensten<br />

legen werden<br />

hohen Sie jeweils Fachbereiche<br />

Wert auf von<br />

eine einem/einer <strong>und</strong> Teams<br />

qualitätvolle kompetenten des Landratsamtes<br />

Ausbildung. Ausbilder/in kennen.<br />

Sie lernen daher<br />

Dort werden Sie jeweils von einem/einer kompetenten Ausbilder/in<br />

WARUM <strong>die</strong> Dort betreut. werden Sie jeweils von einem/einer kompetenten Ausbilder/in<br />

verschiedensten ZU Fachbereiche UNS? <strong>und</strong> Teams des Landratsamtes kennen.<br />

betreut.<br />

Dort Wir betreut.<br />

Nach legen werden erfolgreich<br />

hohen Sie jeweils Wert absolvierter auf von eine einem/einer Ausbildung qualitätvolle kompetenten übernehmen Ausbildung. Ausbilder/in<br />

wir<br />

Sie alle<br />

lernen unsere<br />

Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung übernehmen wir alle unsere daher<br />

betreut. <strong>die</strong> Nachwuchskräfte erfolgreich absolvierter verschiedensten <strong>und</strong> Fachbereiche bieten Fort- Ausbildung <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten übernehmen wir alle unsere<br />

Teams des Landratsamtes kennen.<br />

an.<br />

Nachwuchskräfte <strong>und</strong> bieten Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten an.<br />

Nach Dort Nachwuchskräfte Wir gewähren werden erfolgreich Sie <strong>und</strong> einen<br />

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wir bzw.<br />

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Vorliegen<br />

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<strong>und</strong> bieten Fort- <strong>und</strong> einen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten für den ÖPNV bzw. bei Fahrtkostenzuschuss Vorliegen<br />

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Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

den ÖPNV wir bzw. alle bei unsere Vorliegen<br />

PKW <strong>und</strong> bieten verschiedene Angebote zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung.<br />

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(08151 148 - )<br />

Ansprechpartnerinnen (08151 148 Ansprechpartnerinnen Kerstin www.LK-starnberg.de/ausbildung<br />

Lehmeier (-77506) (08151 148 - )<br />

Kerstin Lehmeier (-77506)<br />

Kerstin Johanna Lehmeier Brauer (-77234) (-77506)<br />

Ansprechpartnerinnen Johanna Brauer (-77234)<br />

(08151 148 - )<br />

Johanna Sarah Wolleschak Brauer (-77234)<br />

(-77831)<br />

Kerstin Sarah Wolleschak Lehmeier (-77506) (-77831)<br />

Sarah Wolleschak (-77831)<br />

Johanna Brauer (-77234)<br />

Ansprechpartnerinnen ausbildung@LRA-starnberg.de (08151 148 - )<br />

Sarah ausbildung@LRA-starnberg.de<br />

Wolleschak (-77831)<br />

Kerstin ausbildung@LRA-starnberg.de<br />

Lehmeier (-77506)<br />

Johanna Landratsamt Brauer Starnberg (-77234)<br />

ausbildung@LRA-starnberg.de<br />

Landratsamt Starnberg<br />

Sarah Landratsamt Strandbadstr. Wolleschak Starnberg<br />

2 (-77831)<br />

Strandbadstr. Strandbadstr. 82319 Starnberg 2<br />

Landratsamt 82319 Starnberg Starnberg<br />

ausbildung@LRA-starnberg.de<br />

82319 Starnberg<br />

Strandbadstr. 2<br />

82319 Starnberg<br />

Landratsamt Starnberg<br />

Strandbadstr. 2<br />

82319 Starnberg


In der neuen Berufsschule am Narbonner Ring<br />

Ausbildungsmesse<br />

<strong>und</strong> Tag der offenen Tür<br />

<strong>Weilheim</strong> | Vor zwei Jahren musste<br />

<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Jobmesse coronabedingt<br />

abgesagt werden. Vergangenes<br />

Jahr fand sie, gemeinsam<br />

mit dem Hochschulfor<strong>um</strong>, als<br />

Berufsbildungsfor<strong>um</strong> ausschließlich<br />

online statt. Und heuer?<br />

„Wird aus der Jobmesse <strong>die</strong> Ausbildungsmesse<br />

<strong>und</strong> findet erstmals<br />

seit der Pandemie wieder<br />

in Präsenz statt“, sagt Christine<br />

Wurm, Kreisentwicklung für <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />

Allerdings nicht<br />

in <strong>Weilheim</strong>s Stadthalle, deren<br />

Nutzung momentan nicht möglich<br />

ist. Stattdessen in der neuen<br />

Berufsschule am Narbonner<br />

Ring. Die öffnet am Samstag, 25.<br />

<strong>Juni</strong>, ohnehin ihre Pforten für <strong>die</strong><br />

Öffentlichkeit. Und im Rahmen<br />

<strong>die</strong>ses Tags der offenen Tür findet<br />

auch <strong>die</strong> neuorganisierte Ausbildungsmesse<br />

für Schulabgänger<br />

von morgen <strong>und</strong> übermorgen<br />

statt. Damit schlägt der Landkreis<br />

sprichwörtlich zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe, <strong>und</strong> <strong>das</strong> im Inneren<br />

der derzeit wohl modernsten<br />

Berufsschule Bayerns. In Sachen<br />

Ausbildungsmesse erwartet <strong>die</strong><br />

Schüler, Eltern, Lehrer <strong>und</strong> alle<br />

ausbildungsinteressierten Besucher<br />

unter anderem Folgendes: Im<br />

Eingangsbereich der Staatlichen<br />

Berufsschule <strong>Weilheim</strong>, wo auch<br />

der Ausbildungskompass 2023<br />

z<strong>um</strong> Mitnehmen ausliegt, werden<br />

<strong>die</strong> Kooperationspartner der Messe<br />

– Agentur für Arbeit, Arbeitskreis<br />

Schule-Wirtschaft, Industrie<strong>und</strong><br />

Handelskammer für München<br />

<strong>und</strong> Oberbayern, Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland – sich mit<br />

Infoständen den Besuchern präsentieren.<br />

Die an der Messe teilnehmenden<br />

Ausbildungsbetriebe<br />

stellen ihre Lehrberufe dagegen<br />

mit Infoständen in den jeweiligen<br />

Klassenzimmern des innovativen<br />

Schulhauses vor. Insofern<br />

dürfen sich <strong>die</strong> Besucher, ähnlich<br />

wie vor Corona im Rahmen der<br />

<strong>Weilheim</strong>er Jobmesse oder SAM<br />

in Schongaus Lechsporthalle auf<br />

einen bunten Branchenmix aus<br />

Industrie, Handel, Handwerk, Soziales,<br />

Dienstleistungen, Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> öffentlicher Dienst freuen.<br />

Obendrein können <strong>die</strong> an der<br />

Ausbildungsmesse teilnehmenden<br />

Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen an<br />

einem Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Aktiv anpacken <strong>und</strong><br />

ausprobieren<br />

Parallel zur Ausbildungsmesse für<br />

<strong>Weilheim</strong>-Schongau ist auch im<br />

Zuge des Tages der offenen Türe<br />

jede Menge geboten – ein buntes<br />

Rahmenprogramm lädt Alt <strong>und</strong><br />

Jung z<strong>um</strong> Anschauen, Staunen<br />

<strong>und</strong> Mitmachen ein. Metallbauer-<br />

Azubis stellen beispielsweise, gemeinsam<br />

mit den Besuchern, einen<br />

Flaschenöffner z<strong>um</strong> mit nach<br />

Hause nehmen her. Bei „KNALL-<br />

PENG-PUFF“ werden chemische<br />

Versuche gezeigt. Es wird einen<br />

Kräutergarten to Go geben. Besucher<br />

können selbst Hand anlegen<br />

bei der Verarbeitung von grobem<br />

Stahl zu einem filigranen Bauteil.<br />

Es wird mehrere Vorführungen im<br />

Bereich Automatisierungstechnik<br />

geben. Aus dem Kfz-Mechatroniker-Bereich<br />

wird eine große<br />

Bandbreite, vom Reifenwechsel<br />

bis zur computergesteuerten Diagnose<br />

von Hochvoltfahrzeugen,<br />

demonstriert. Metaller lassen<br />

via CNC-gesteuerten Dreh- <strong>und</strong><br />

Fräsmaschinen Späne fliegen.<br />

Im Bereich Sanitär <strong>und</strong> Heizung<br />

werden modernste Methoden der<br />

Wärmeerzeugung aus Gas, Öl <strong>und</strong><br />

Holz gezeigt, aber auch, wie via<br />

Abwasserhydraulik sichere Gebäudeentwässerung<br />

funktioniert.<br />

Besucher dürfen sich als Maurer<br />

versuchen, eigenhändig Stein auf<br />

Stein setzen. Zimmerer bieten ein<br />

Fachwerke-Puzzle an, <strong>das</strong>s es erst<br />

richtig zusammenzusetzen, anschließend<br />

zu prüfen gilt. Beim<br />

grammgenauen Sägen können<br />

Besucher tolle Preise gewinnen,<br />

ebenso beim Schreiner-Mehrkampf,<br />

im Rahmen dessen Besucher<br />

ihr handwerkliches Geschick<br />

unter Beweis stellen können. Und<br />

über „Schreinerwissen z<strong>um</strong> Mitnehmen“<br />

alles vom Ba<strong>um</strong> bis z<strong>um</strong><br />

fertigen Holzprodukt erfahren.<br />

Außerdem öffnen <strong>die</strong> Malerinnen<br />

<strong>und</strong> Maler ihre Berufsschulwerkstätte,<br />

zeigen ihr Können<br />

unter anderem beim Vergolden,<br />

Gestalten <strong>und</strong> Tapezieren – <strong>und</strong><br />

gewähren detaillierte Einblicke<br />

in modernste Betriebsfahrzeuge.<br />

Wer also Einblicke in <strong>die</strong> nigelnagelneue<br />

<strong>Weilheim</strong>er Berufsschule<br />

bekommen möchte, oder auf der<br />

Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

ist, sollte sich den Samstag,<br />

25. <strong>Juni</strong>, unbedingt freihalten <strong>und</strong><br />

der hiesigen Kreisstadt <strong>Weilheim</strong><br />

einen Besuch abstatten. Parkmöglichkeiten<br />

bieten sich unter anderem<br />

direkt auf dem Schulgelände.<br />

Wobei <strong>die</strong> neue Staatliche Berufsschule<br />

auch gut via Zug <strong>und</strong> Fußmarsch<br />

erreichbar ist, für Einheimische<br />

ohnehin zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad. Zeitgleicher Beginn<br />

von Ausbildungsmesse <strong>und</strong> Tag<br />

der öffnen Tür ist <strong>um</strong> 9 Uhr in der<br />

Früh. Veranstaltungsende gegen<br />

16 Uhr. Der Eintritt ist selbstverständlich<br />

frei <strong>und</strong> für <strong>das</strong> leibliche<br />

Wohl der Besucher wird ebenfalls<br />

gesorgt sein. Darüber hinaus bitten<br />

<strong>die</strong> Veranstalter, etwaige Coronaregeln<br />

einzuhalten. Nähere<br />

Informationen zur Veranstaltung<br />

finden Sie, liebe Leserinnen <strong>und</strong><br />

Leser, auch im Internet unter www.<br />

weilheim-schongau.de.<br />

js<br />

Fotos: Stefan Müller-Na<strong>um</strong>ann<br />

52 | <strong>tassilo</strong>


DAS TASSILO-HEIMATRÄTSEL<br />

Wandern<br />

von See<br />

zu See<br />

BMC TWOSTROKE AL ONE Ab 1.999 €<br />

• Alu-MTB mit Top Ausstattung<br />

• Rockshox Luftdruckgabel<br />

• 12-Gang SRAM NX Schaltung<br />

• Auch in div. Carbon-Varianten verfügbar!<br />

Tassiloland | Bauern waren früher<br />

Leibeigene von G<strong>r<strong>und</strong></strong>herren<br />

<strong>und</strong> Kirche, hatten Fron<strong>die</strong>ste abzuleisten.<br />

Im Jahre 1799, als sich<br />

<strong>die</strong> damalige kurfürstliche Regierung<br />

in Bayern erstmals z<strong>um</strong> Bauernstand<br />

bekannte, änderte sich<br />

<strong>die</strong>s.<br />

Für <strong>die</strong> hiesigen Klöster bedeutete<br />

<strong>das</strong>: Sich fortan eigenständig zu<br />

versorgen <strong>und</strong> zu wirtschaften. Eines<br />

sicherte sich Wohlstand durch<br />

Gärten, Brauerei <strong>und</strong> Fischfang.<br />

An letzteren erinnert bis heute ein<br />

Wanderweg nahe des Starnberger<br />

Sees. Diese lohnende Tour<br />

ist mit 13 Kilometern Länge <strong>und</strong><br />

140 Höhenmetern ideal für Alt<br />

<strong>und</strong> Jung, <strong>und</strong> führt durch eine<br />

herrliche, von zahlreichen Gewässern<br />

geprägte Moränenlandschaft.<br />

Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser, wissen:<br />

Wie heißt <strong>die</strong>ser R<strong>und</strong>wanderweg?<br />

Und wie <strong>das</strong> Gewässer, an<br />

dem <strong>die</strong> hier abgebildete Infotafel<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Relaxliege platziert sind?<br />

Schicken Sie uns eine Postkarte<br />

mit der Lösung <strong>und</strong> dem Stichwort<br />

„Heimaträtsel“ an „<strong>tassilo</strong>“,<br />

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder<br />

eine E-<strong>Mai</strong>l an info@<strong>tassilo</strong>.de.<br />

Zu gewinnen gibt es einmal mehr<br />

einen sündhaft leckeren Spezialitätenkorb<br />

der Schönegger Käse-<br />

Alm — der <strong>Mai</strong>korb ist gefüllt<br />

mit Bierkäse, „Bergler“, Landjäger<br />

<strong>und</strong> Speck. Wie immer<br />

entscheidet unter allen richti-<br />

gen Einsendungen <strong>das</strong> Los, der<br />

Rechtsweg ist aussen.<br />

Wir<br />

wünschen<br />

recht viel<br />

geschlos-<br />

Erfolg! js<br />

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Welche Geschichte ein besonderer Stein zu erzählen hat, wollten<br />

wir in unserer März / April-<strong>Ausgabe</strong> wissen. Gemeint war der Wettkampfstein<br />

der Huglfinger Stoaheber, 508 Pf<strong>und</strong> schwer, der vor<br />

einem Fliesengeschäft Nähe Edeka mitten in Huglfing steht <strong>und</strong><br />

an <strong>die</strong>se Tradition zurückerinnert. Gewusst hat <strong>das</strong> unter anderem<br />

Annemarie Kurz aus Murnau-Hechendorf — herzlichen Glückwunsch<br />

z<strong>um</strong> Gewinn des Osterkorbs der Schönegger Käse-Alm!<br />

FLYER UPSTREET 5 Ab 3.649 €<br />

• Panasonic-Motor mit 90Nm-Drehmoment<br />

• Riesengroßer 750Wh-Akku<br />

• Wahlweise wartungsarme Nabenschaltung,<br />

oder sportlicher mit Kettenschaltung<br />

• Breite Reifen <strong>und</strong> Scheibenbremsen<br />

• Bis 149kg Zul. Gesamtgewicht!<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

„<strong>tassilo</strong>“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />

Birkland 40, 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-27<br />

<strong>Mai</strong>l: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2022</strong> – Auflage: 43000 Exemplare<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> Juli / August <strong>2022</strong>:<br />

Freitag, 24. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> (Anzeigenschluss: 7. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>) –<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Ernst-Dietrich Limper, Christian Rauch,<br />

Nicole Burk, Lena <strong>Mai</strong>erhof<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />

<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, mauritius images, Martin Siepmann, Ernst-Dietrich Limper, Bettina Eder, Kurt Zarbock, Christian Rauch,<br />

Isa Berndt, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Schönegger Käse-Alm, VW Porsche 914 Fre<strong>und</strong>e Oberland, Harald Mielke, Johannes Unland, Sägenschule,<br />

Klaus <strong>und</strong> Barbara Wiedemann, Jozek Nowak, TSV Iffeldorf, Tourismusverband Pfaffenwinkel, gruberich, Andreas Klausmann, Buchheim Muse<strong>um</strong>, Velontour,<br />

Felix Pitscheneder, Touristinfo Schongau, Lena <strong>Mai</strong>erhof, Nicole Burk, Gemeinde Huglfing, Pollinger Eismanufaktur, Festspielhaus Management GmbH, Brauer<br />

Photos, Goran Nitschke, Peter Samer, Michael Tinnefeld, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Peißenberg, Arno Declair, Passionsspiele Oberammergau,<br />

Franz Reiterer, Gudrun Merk, Noah Cohen, Stefan Müller-Na<strong>um</strong>ann, AWO Bezirksverband Oberbayern, Gemeinde Steingaden<br />

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mai / juni <strong>2022</strong> | 53


MAI/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />

Stand 12.4.<strong>2022</strong> – kurzfristige Absagen, Änderungen <strong>und</strong> Einschränkungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der Corona-Pandemie sind möglich!<br />

SO 01.05.<br />

Tag der Arbeit<br />

MAIBAUM-AUFSTELLEN<br />

Termine finden Sie in der aktuellen<br />

Tagespresse. Weitere Infos siehe S. 14.<br />

STARNBERG<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ausstellung „Die Pinguine retten<br />

<strong>die</strong> Welt“ im Muse<strong>um</strong>. Bis 5.6.<br />

MURNAU<br />

10.30 bis 12.00 Uhr<br />

Ortsführung durch Murnau. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Anmeldung<br />

unter www.murnau.de, Kosten: 8 €,<br />

jeden Sonntag<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Brücke Secession“<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>. Eintritt:<br />

10 €, bis 26.6.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Chinesische Bauernmalerei“<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 10 €, bis 10.7.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Frischauf! Ditti z<strong>um</strong><br />

100. Geburtstag“ im Buchheim<br />

Muse<strong>um</strong>. Eintritt: 10 €, bis 3.10.<br />

ANDECHS<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntagsfrühstück im Bowling<br />

Islands. Anmeldung unter www.<br />

bowling-islands.de, jeden Sonntag<br />

JUNI<br />

TUTZING<br />

<strong>2022</strong><br />

10.30 Uhr<br />

Geh-Meditation „Friedensweg“ im<br />

Kustermannpark. Anmeldung unter<br />

08158 / 906944, Eintritt frei<br />

MO 02.05.<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />

Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

WIELENBACH<br />

DIESSEN<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong> Findus:<br />

kleiner Quälgeist – große Fre<strong>und</strong>schaft“<br />

im Feuerwehrhaus<br />

OBERHAUSEN<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Offenes Atelier „freies Gestalten<br />

mit <strong>und</strong> ohne Anleitung“ im<br />

Malwerk. Für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene.<br />

Kosten: 25 €, Farben<br />

inkl., weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung<br />

unter 0171 / 5607082, jeden Montag<br />

DI 03.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />

jeden Dienstag<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Kultur & Kaffee im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />

unter 08151 / 447757-0<br />

PÄHL<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong> Findus:<br />

kleiner Quälgeist – große Fre<strong>und</strong>schaft“<br />

im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

POLLING<br />

9.00 Uhr<br />

Kreuzmarkt am Kirchplatz<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Online-Ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong> „Schultergelenk:<br />

Riss der Rotatorenmanschette“<br />

im Benedictus Krankenhaus.<br />

Infos siehe Anzeige Seite 37<br />

MI 04.05.<br />

8.00 bis 14.00 Uhr<br />

Viktualienmarkt in der Von-Eichendorff-Straße<br />

1, jeden Mittwoch<br />

MURNAU<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt in der Fußgängerzone,<br />

jeden Mittwoch<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt / Bastelclub im<br />

Erlhaus. Eintritt frei, Anmeldung<br />

08841 / 2656, jeden Mittwoch<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Abendliche Ortsführung durch<br />

Murnau. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 8 €, Anmeldung unter<br />

www.murnau.de, jeden Mittwoch<br />

OBERHAUSEN<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Einführung Aktzeichnen ohne Modell<br />

im Malwerk. Anmeldung unter<br />

0171 / 5607082, jeden Mittwoch<br />

19.00 bis 21.00 Uhr<br />

Aktzeichnen mit Modell im Malwerk.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />

0171 / 5607082, jeden Mittwoch<br />

ANDECHS<br />

20.00 Uhr<br />

Musikkabarett „Verrückt nach<br />

Müller“ mit Michl Müller im<br />

Florian-Stadl. Tickets ab 27,50 €<br />

unter www.bee-veranstaltung.de<br />

DO 05.05.<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Glückauf-Platz,<br />

jeden Donnerstag<br />

20.00 bis 22.30 Uhr<br />

Kabarett „Pointe of no Return:<br />

The greatest Witz“ mit Willy Astor<br />

im beccult. Weitere Infos <strong>und</strong><br />

Karten unter 0821 / 450125-0 oder<br />

www.lk-konzerte.de<br />

FR 06.05.<br />

WEILHEIM<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz,<br />

jeden Freitag<br />

STARNBERG<br />

PEISSENBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz, Gartler-Treff für Jung <strong>und</strong> Alt im<br />

jeden Donnerstag<br />

Pfarrgarten St. Johann<br />

18.00 Uhr<br />

MURNAU<br />

Feierabend-Führung im Muse<strong>um</strong>.<br />

Anmeldung unter 08151 / 447757-0 10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Geführte Radtour „Murnaus Kultur-<br />

<strong>und</strong> Naturschätze“. Treffpunkt<br />

PENZBERG<br />

an der Tourist-Info. Kosten: 19 €,<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Anmeldung unter www.murnau.de,<br />

Wochenmarkt am Stadtplatz,<br />

jeden Freitag<br />

jeden Donnerstag<br />

HUGLFING<br />

RAISTING<br />

14.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong> Findus:<br />

Offener Stammtisch für Künstler &<br />

kleiner Quälgeist – große Fre<strong>und</strong>schaft“<br />

im Feuerwehrhaus<br />

Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />

FORST<br />

ANDECHS<br />

15.30 Uhr<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong> Findus:<br />

Party Bowling mit DJ <strong>und</strong> Animation<br />

im Bowling Islands. Weitere<br />

kleiner Quälgeist – große Fre<strong>und</strong>schaft“<br />

in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

bowling-islands.de, jeden Freitag<br />

PÖCKING<br />

FELDAFING<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />

jeden Freitag<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ<br />

Di, 10. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 55


SÖCKING<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Biowochenmarkt an der Kirche<br />

St. Ulrich, jeden Freitag<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Spezialsprechst<strong>und</strong>e „komplexe<br />

Wirbelsäulenchirurgie“ im Benedictus<br />

Krankenhaus. Weitere Infos<br />

siehe Anzeige Seite 37, jeden Freitag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Reservierung ab<br />

10 Personen, jeden Freitag<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür bei rb media.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 15<br />

SA 07.05.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong><br />

Findus: kleiner Quälgeist – große<br />

Fre<strong>und</strong>schaft“ in der Bücherei<br />

DIESSEN<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Bahnhofsplatz,<br />

jeden Samstag<br />

STARNBERG<br />

8.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Kirchplatz,<br />

jeden Samstag<br />

MURNAU<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert „Psychedelic Kraut In<strong>die</strong><br />

Country“ mit BV's plus San Antonio<br />

Kid in der Westtorhalle. Eintritt:<br />

12 €, Infos unter www.westtor.de<br />

BERNRIED<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Jubilä<strong>um</strong>sfeier z<strong>um</strong> 5-jährigen<br />

Bestehen im Hofladen. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 8<br />

EBERFING<br />

21.00 Uhr<br />

Führung in der Sternwarte. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

EGLFING<br />

9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08847 / 6174<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Petterson <strong>und</strong><br />

Findus: kleiner Quälgeist – große<br />

Fre<strong>und</strong>schaft“ im Rathaus<br />

ETTING<br />

10.00 bis 15.00 Uhr<br />

Hof- <strong>und</strong> Garagenflohmarkt im<br />

Ortszentr<strong>um</strong>. Ebenso in Oderding<br />

<strong>und</strong> Polling<br />

ANDECHS<br />

20.00 bis 24.00 Uhr<br />

Party Bowling im Bowling<br />

Islands. Anmeldung unter www.<br />

bowling-islands.de, jeden Samstag<br />

TUTZING<br />

7.00 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathausplatz,<br />

jeden Samstag<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- <strong>und</strong> Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Reservierung ab 10 Personen unter<br />

08867 / 489, jeden Samstag<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür mit Unterhaltungsprogramm<br />

<strong>und</strong> Infos zu<br />

Ausbildungen bei Regens Wagner.<br />

Siehe Anzeige Seite 29<br />

SO 08.05.<br />

Muttertag<br />

POLLING<br />

16.00 Uhr<br />

Konzert mit Yuya Okamoto &<br />

Amadeus Wiesensee im Bibliotheksaal.<br />

Tickets ab 31,90 €, Infos<br />

unter www.hoertnagel.de<br />

DIESSENER<br />

TÖPFERMARKT<br />

26. MAI – 29. MAI<br />

<strong>2022</strong><br />

Keramik am See<br />

Diessener<br />

Keramikpreis<br />

Keramikweg durch<br />

Diessen<br />

Markt Diessen<br />

am Ammersee<br />

TUTZING<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Minguet Quartett<br />

im Musiksaal der Ev. Akademie.<br />

Tickets: 23 € unter 08158 / 3876<br />

ROTTENBUCH<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür mit Unterhaltungsprogramm<br />

<strong>und</strong> Infos zu<br />

Ausbildungen bei Regens Wagner.<br />

Siehe Anzeige Seite 29<br />

DI 10.05.<br />

PEISSENBERG<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />

Mittelschule<br />

MURNAU<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Kinderkonzert der Camerloher<br />

Musikschule im Kultur- <strong>und</strong><br />

Tagungzentr<strong>um</strong>. Eintritt frei<br />

MI 11.05.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Geführte Radtour „Murnaus Kultur-<br />

<strong>und</strong> Naturschätze“. Treffpunkt<br />

an der Tourist-Info. Anmeldung unter<br />

www.murnau.de, jeden Mittwoch<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Weinfre<strong>und</strong>e<br />

im Weinkeller des Rathauses<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Online-Ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong> „Die<br />

Fusions-OP der l<strong>um</strong>balen Wirbelsäule“<br />

im Benedictus Krankenhaus.<br />

Siehe Anzeige Seite 37<br />

FR 13.05.<br />

MURNAU<br />

20.30 bis 23.00 Uhr<br />

Musikkabarett mit Jo Strauss in der<br />

Westtorhalle. Kosten: 18 €, weitere<br />

Infos unter www.westtorhalle.de<br />

BERNRIED<br />

SA 14.05.<br />

MAI/<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ausstellung „Das weite Feld der<br />

Unvernunft“ von Rudi Hurzlmeier<br />

im Buchheim Muse<strong>um</strong>. Bis 25.9.<br />

RAISTING<br />

18.00 Uhr<br />

Muse<strong>um</strong>snacht im Heimatmuse<strong>um</strong><br />

im alten Pfarrhof<br />

TUTZING<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop für<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

in der Textstube. Ab 17 Jahren,<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

OBERAMMERGAU<br />

14.30 Uhr<br />

Premiere Passionsspiele im Passionstheater.<br />

Weitere Infos siehe S. 47<br />

SO 15.05.<br />

DIESSEN<br />

11.00 Uhr<br />

Konzert „Wie der Jazz <strong>das</strong> Sehnen<br />

sucht“ mit dem Trio Nautico im<br />

Schacky-Park. Eintritt frei<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08807 / 91981<br />

WIELENBACH<br />

9.00 bis 15.00 Uhr<br />

5. Dorfflohmarkt im ganzen Ort<br />

MO 16.05.<br />

MURNAU<br />

15.30 bis 17.00 Uhr<br />

Themenführung „Murnau <strong>und</strong><br />

Emanuel von Seidl“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

DI 17.05.<br />

ANTDORF<br />

19.30 Uhr<br />

Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps<br />

der B<strong>und</strong>eswehr in der<br />

Mehrzweckhalle. Eintritt: 15 €<br />

56 | <strong>tassilo</strong>


DO 19.05.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 14.45 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 18 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

14.30 bis 16.30 Uhr<br />

Themenführung „Gabriele Münter<br />

<strong>und</strong> der Blaue Reiter“. Treffpunkt<br />

vor dem Rathaus. Kosten: 9 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

FR 20.05.<br />

DIESSEN<br />

19.30 Uhr<br />

Lesung „Es beginnt alles mit der<br />

Sehnsucht“ mit Thomas Eichinger<br />

im Café Goldammer. Eintritt frei<br />

PENZBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Reparatur-Café in der Christianstraße<br />

8. Eintritt frei, Anmeldung<br />

unter 08856 / 6391<br />

SA 21.05.<br />

DIESSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert mit two Well im Marienmünster.<br />

Eintritt: 15 €, Infos unter<br />

www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />

PENZBERG<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Kleidertauschparty U25 „Tauschen<br />

statt Kaufen“ in der Rathauspassage.<br />

Anmeldung unter 08856 / 3615<br />

MURNAU<br />

JUNI <strong>2022</strong><br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Musikalische Lesung „Spuren im<br />

Dunkeln“ im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />

Eintritt: 26 €, Infos unter<br />

www.murnauer-jazzkonzerte.de<br />

20.30 Uhr<br />

Konzert „Instr<strong>um</strong>ental Americana<br />

Avantgarde“ mit Sutcliffe in der<br />

Westtorhalle. Eintritt: 12 €, weitere<br />

Infos unter www.westtorhalle.de<br />

EBERFING<br />

21.30 Uhr<br />

Führung „Galaxien – <strong>die</strong> größten<br />

Sterneninseln in den Weiten des<br />

Weltalls“ in der Sternwarte. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

PÖCKING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Sinfonieorchester<br />

„Philharmonie Starnberger See“<br />

im beccult. Tickets unter 08157 / 4871<br />

TUTZING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung, Entspannung, Tanz<br />

im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

kreativitaet-in-bewegung.de<br />

SO 22.05.<br />

PEISSENBERG<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hüpfburgenpark am Festplatz<br />

SEESHAUPT<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

2. Hofflohmarkt im ganzen Ort<br />

MURNAU<br />

MO 23.05.<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Sportheim<br />

DI 24.05.<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />

Schule<br />

POLLING<br />

18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Wildkräuterführung & Kochen in<br />

der Hütte bei den Krautgärten.<br />

Weitere Infos unter 0881 / 490746<br />

MI 25.05.<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Pfarrheim<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Weinfre<strong>und</strong>e<br />

im Weinkeller des Rathauses<br />

TUTZING<br />

17.00 Uhr<br />

Online-Ges<strong>und</strong>heitsfor<strong>um</strong> „Divertikel:<br />

Die richtige Therapie“ im<br />

Benedictus Krankenhaus. Weitere<br />

Infos siehe Anzeige Seite 37<br />

DO 26.05.<br />

Christi Himmlfahrt<br />

DIESSEN<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

20. Töpfermarkt mit <strong>r<strong>und</strong></strong> 160 Keramikern<br />

in den Seeanlagen. Weitere<br />

Infos siehe Seite 50 / 51 <strong>und</strong> Anzeige<br />

links, bis 29.5.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />

vom Murnauer Moos“.<br />

Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

EGLFING<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Sportheim<br />

FR 27.05.<br />

PENZBERG<br />

20.00 Uhr<br />

Tollhub-Festival: Kabarett „Ich<br />

helfe gerne“ mit Andreas Rebers<br />

auf Gut Hub. Tickets: 25 € unter<br />

08856 / 82091<br />

RAISTING<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Bücherflohmarkt in der Bücherei<br />

17.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Haus der Arbeiterwohlfahrt<br />

SA 28.05.<br />

PEISSENBERG<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert mit dem Gitarrenduo<br />

„Estilo“ in der Tiefstollenhalle.<br />

Weitere Infos siehe Anzeige Seite 5<br />

PENZBERG<br />

13.00 Uhr<br />

Tollhub-Festival: Alternativmarkt<br />

auf Gut Hub. Um 15 Uhr Puppentheater,<br />

Eintritt: 8 €<br />

POLLING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

PENZBERG<br />

SO 29.05.<br />

10.00 Uhr<br />

Tollhub-Festival: musikalischer<br />

Frühschoppen auf Gut Hub<br />

EBERFING<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Dorfflohmarkt im Ortszentr<strong>um</strong><br />

MO 30.05.<br />

WIELENBACH<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

DI 31.05.<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

im 2. Stock des Caritasverbands.<br />

Eintritt frei, weitere Infos unter<br />

www.leseratten-pfaffenwinkel.de<br />

PÄHL<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Gemeindezentr<strong>um</strong><br />

PÖCKING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Lesung „Vermintes Gelände – Wie<br />

der Krieg <strong>um</strong> Wörter unsere Gesellschaft<br />

verändert“ im beccult.<br />

Tickets: 18 € unter www.beccult.de<br />

MI 01.06.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Radtour „Auf den Spuren des<br />

Blauen Reiters“. Treffpunkt an der<br />

Mariensäule. Anmeldung unter<br />

0157 / 50603691, Kosten: 28 €<br />

DO 02.06.<br />

STARNBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Feierabend-Führung im Muse<strong>um</strong>.<br />

Anmeldung unter 08151 / 447757-0<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 57


MURNAU<br />

9.30 bis 15.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten,<br />

Drischen <strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Stammtisch für Künstler &<br />

Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />

ANTDORF<br />

18.00 Uhr<br />

Frühlingskonzert der Musikschule<br />

im Trachtenheim<br />

FORST<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />

G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />

FR 03.06.<br />

PEISSENBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Gartler-Treff für Jung <strong>und</strong> Alt im<br />

Pfarrgarten St. Johann<br />

HUGLFING<br />

14.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Feuerwehrhaus<br />

SA 04.06.<br />

PEISSENBERG<br />

10.00 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ in der<br />

Bücherei<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Eine Reise nach Cuba“<br />

mit Cubaboarische Tradicional<br />

in der Tiefstollenhalle. Tickets ab<br />

29 €, Infos siehe Anzeige Seite 5<br />

EGLFING<br />

9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

Heimatmuse<strong>um</strong> geöffnet. Anmeldung<br />

unter 08847 / 6174<br />

OBERHAUSEN<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Käpt'n Sharky“ im<br />

Rathaus<br />

POLLING<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am Kirchplatz<br />

SO 05.06.<br />

Pfingstsonntag<br />

DIESSEN<br />

11.30 Uhr<br />

Orgelmatinée im Marienmünster.<br />

Eintritt: 10 €, weitere Infos unter<br />

www.muensterkonzerte-<strong>die</strong>ssen.de<br />

EBERFING<br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche mit speziellen Filtern<br />

betrachet“ in der Sternwarte. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

TUTZING<br />

10.30 Uhr<br />

Geh-Meditation „Friedensweg“ im<br />

Kustermannpark. Anmeldung unter<br />

08158 / 906944, Spendenbasis<br />

MO 06.06.<br />

Pfingstmontag<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend „Briefmarken,<br />

Münzen, Ansichtskarten u.v.m.“<br />

der Sammlerfre<strong>und</strong>e Peiting <strong>und</strong><br />

Umgebung e.V. in der Bücherei<br />

DI 07.06.<br />

STARNBERG<br />

15.00 Uhr<br />

Kultur & Kaffee im Muse<strong>um</strong>. Anmeldung<br />

unter 08151 / 447757-0<br />

PÄHL<br />

20.00 Uhr<br />

Bauernstammtisch im Gasthof<br />

Neue Post<br />

MI 08.06.<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Weinfre<strong>und</strong>e<br />

im Weinkeller des Rathauses<br />

DO 09.06.<br />

PEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Pfarrsaal<br />

St. Barbara<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong> Geschichten<br />

vom Murnauer Moos“.<br />

Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

RAISTING<br />

19.00 Uhr<br />

Offener Stammtisch für Künstler &<br />

Kunstinteressierte im Gasthof Drexl<br />

FR 10.06.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Geführte Wanderung „Drachenstich<br />

R<strong>und</strong>weg“. Treffpunkt an der<br />

Tourist-Info. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

PÖCKING<br />

20.00 bis 22.00 Uhr<br />

Konzert „Bei mir – Solo Tour<br />

<strong>2022</strong>“ mit Werner Schmidbauer<br />

im beccult. Tickets: 33,65 € unter<br />

www.beccult.de<br />

SA 11.06.<br />

WEILHEIM<br />

17.00 bis 22.00 Uhr<br />

Nacht-Flohmarkt vor der kleinen<br />

Hochlandhalle<br />

PEISSENBERG<br />

7.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Festplatz<br />

PENZBERG<br />

18.00 Uhr<br />

Oldtimertreffen am Festgelände<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 19.00 Uhr<br />

7. Steingadener Blütentage im<br />

Ortszentr<strong>um</strong>. Weitere Infos siehe<br />

Seite 23<br />

SO 12.06.<br />

PENZBERG<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Oldtimertreffen am Festgelände<br />

58 | <strong>tassilo</strong><br />

MAI/


STEINGADEN<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

7. Steingadener Blütentage im<br />

Ortszentr<strong>um</strong>. Infos siehe Seite 23<br />

FR 17.06.<br />

PENZBERG<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Reparatur-Café in der Christianstraße<br />

8. Eintritt frei, Anmeldung<br />

unter 08856 / 6391<br />

SA 18.06.<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Ortsführung für Kinder „Große<br />

Geschichten für kleine Entdecker“.<br />

Treffpunkt vor dem Rathaus. Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

EGLFING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Bewegung, Entspannung, Tanz<br />

im Tanzstudio, Bräuhausstraße 1a.<br />

Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter www.<br />

kreativitaet-in-bewegung.de<br />

15.30 bis 18.30 Uhr<br />

Kreativer Schreibworkshop für<br />

Erwachsene <strong>und</strong> Jugendliche<br />

in der Textstube. Ab 17 Jahren,<br />

Anmeldung unter 08158 / 9643<br />

17.30 Uhr<br />

Freiluftfestival „Klangleichtn“ im<br />

Ortsteil Tauting. Infos siehe Seite 23<br />

DIESSEN<br />

SO 19.06.<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Carl Orff Muse<strong>um</strong> geöffnet<br />

EBERFING<br />

JUNI <strong>2022</strong><br />

11.00 Uhr<br />

Führung „Sonne <strong>und</strong> ihre unruhige<br />

Oberfläche mit speziellen Filtern<br />

betrachet“ in der Sternwarte. Infos<br />

unter www.sternwarte-eberfing.de<br />

TUTZING<br />

MURNAU<br />

10.30 Uhr<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Geh-Meditation „Friedensweg“ Geführte Wanderung „Drachenstich<br />

R<strong>und</strong>weg“. Treffpunkt an der<br />

nach Thich Nhat Hanh im Kustermannpark.<br />

Treffpunkt unterhalb Tourist-Info. Kosten: 10 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

der Kustermann-Villa. Anmeldung<br />

unter 08158 / 906944, Spendenbasis<br />

IFFELDORF<br />

MO 20.06.<br />

MURNAU<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Themenführung „Kunsthistorischer<br />

Spaziergang“. Treffpunkt vor<br />

dem Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

MI 22.06.<br />

POLLING<br />

19.00 Uhr<br />

Dämmerschoppen der Weinfre<strong>und</strong>e<br />

im Weinkeller des Rathauses<br />

DO 23.06.<br />

MURNAU<br />

9.30 bis 12.00 Uhr<br />

Moosführung „Geschichte <strong>und</strong><br />

Geschichten vom Murnauer<br />

Moos“. Treffpunkt am Wanderparkplatz.<br />

Anmeldung unter www.<br />

murnau.de<br />

9.30 bis 15.00 Uhr<br />

Moosführung „Von Bulten, Drischen<br />

<strong>und</strong> Köcheln“. Treffpunkt<br />

am Wanderparkplatz. Kosten: 12 €,<br />

Anmeldung unter www.murnau.de<br />

PEISSENBERG<br />

FR 24.06.<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert „Auf den Straßen von<br />

New Orleans“ mit Andis Bluesorchester<br />

in der Tiefstollenhalle.<br />

Tickets ab 14 €, weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 5<br />

20.00 Uhr<br />

100 Jahre TSV „Disco-Abend: Motto<br />

1970 – 1990“ im Festzelt am Feuerwehrhaus.<br />

Siehe Seite 18 / 19<br />

SA 25.06.<br />

IFFELDORF<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 16.00 Uhr<br />

Ausbildungsmesse & Tag der offenen<br />

Tür in der Berufsschule am<br />

Narbonner Ring. Infos siehe S. 52<br />

MURNAU<br />

10.00 bis 11.00 Uhr<br />

Ortsführung für Kinder „Große<br />

Geschichten für kleine Entdecker“.<br />

Treffpunkt vor dem Rathaus. Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

11.00 bis 12.30 Uhr<br />

Themenführung „Auf den<br />

literarischen Spuren Ödön von<br />

Horváths“. Treffpunkt vor dem<br />

Rathaus. Kosten: 8 €, Anmeldung<br />

unter www.murnau.de<br />

IFFELDORF<br />

13.00 Uhr<br />

100 Jahre TSV mit Kinderprogramm<br />

im Festzelt am Feuerwehrhaus.<br />

Infos siehe Seite 18 / 19<br />

20.00 Uhr<br />

100 Jahre TSV: Musikkabarett „So<br />

lang’s no geht“ mit Roland Hefter<br />

im Festzelt am Feuerwehrhaus.<br />

Einlass: 18.30 Uhr, siehe Seite 18 / 19<br />

PEITING<br />

8.30 Uhr<br />

Oldtimer-R<strong>und</strong>fahrt VW Porsche<br />

914. Treffpunkt am Hotel Restaurant<br />

Dragoner. Siehe S. 34 / 35<br />

SO 26.06.<br />

WEILHEIM<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Johannimarkt in der oberen Stadt.<br />

Verkaufsoffener Sonntag ab 12 Uhr<br />

PENZBERG<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert mit Fürstlich Löwensteinische<br />

Hofmusic auf Gut Hub.<br />

Tickets: 20 €, weitere Infos unter<br />

www.musikfre<strong>und</strong>e-penzberg.de<br />

9.00 Uhr<br />

100 Jahre TSV mit Fest<strong>um</strong>zug <strong>und</strong><br />

Feldgottes<strong>die</strong>nst am Sportplatz. Ab<br />

11 Uhr Frühschoppen im Festzelt am<br />

Feuerwehrhaus. Weitere Infos siehe<br />

Seite 18 / 19<br />

PEITING<br />

8.30 Uhr<br />

Oldtimer-R<strong>und</strong>fahrt VW Porsche<br />

914 im Pfaffenwinkel. Treffpunkt<br />

am Hotel Restaurant Dragoner.<br />

Weitere Infos siehe Seite 34 / 35<br />

MO 27.06.<br />

ANTDORF<br />

16.30 Uhr<br />

Kinderkino „Überflieger: kleine<br />

Vögel – großes Geklapper“ im<br />

Sportheim<br />

> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />

Anschrift<br />

„<strong>tassilo</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Tel.: 08869 / 91 22-26<br />

Fax: 08869 / 91 22-20<br />

www.<strong>tassilo</strong>.de<br />

DI 28.06.<br />

WEILHEIM<br />

19.00 Uhr<br />

Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />

im 2. Stock des Caritasverbands.<br />

Eintritt frei, weitere Infos unter<br />

www.leseratten-pfaffenwinkel.de<br />

EBERFING<br />

15.00 Uhr<br />

Kinderkino „Überflieger: kleine<br />

Vögel – großes Geklapper“ in der<br />

Schule<br />

MI 29.06.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE TASSILO<br />

OBERSÖCHERING<br />

15.30 Uhr<br />

Kinderkino „Überflieger: kleine<br />

Vögel – großes Geklapper“ im<br />

Pfarrheim<br />

DO 30.06.<br />

EGLFING<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Überflieger: kleine<br />

Vögel – großes Geklapper“ im<br />

Sportheim<br />

Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>tassilo</strong>.de<br />

Das Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 53.<br />

mai / juni <strong>2022</strong> | 59


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