29.04.2022 Aufrufe

Internet of Things

Die Chance im Netz Die Industrie sucht nach Impulsen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie nach neuen Umsatzpotenzialen. Das Internet of Things (IoT) bietet die Chance dafür. Im EU-Vergleich steht Deutschland dabei nicht schlecht da. Nach Eurostat-Zahlen haben 36 Prozent der Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten 2021 das Internet der Dinge genutzt. In Österreich, Slowenien, Finnland und Schweden liegt die Nutzung indes noch höher. Die Anwendungsmöglichkeiten für IoT-Technologien sind vielfältig. Fabriken und Baustellen sowie die städtische Infrastruktur können effizienter organisiert werden. Auch im Gesundheitssektor, im Handel und schließlich auch in den privaten Haushalten sind die Möglichkeiten immens. In den kommenden Jahren werden immer mehr Bereiche mit interessanten IoT-Anwendungen in den Vordergrund treten. Allerdings laufen heute längst noch nicht alle IoT-Projekte reibungslos. Viele Firmen kämpfen zum Beispiel mit offenen Fragen der Cybersicherheit und heterogenen Technologielandschaften. In dieser Ausgabe wollen wir daher sowohl die Chancen als auch die Risiken dieser Technologien betrachten und interessante Lösungen vorstellen.

Die Chance im Netz
Die Industrie sucht nach Impulsen für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie nach neuen Umsatzpotenzialen. Das Internet of Things (IoT) bietet die Chance dafür. Im EU-Vergleich steht Deutschland dabei nicht schlecht da. Nach Eurostat-Zahlen haben 36 Prozent der Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten 2021 das Internet der Dinge genutzt. In Österreich, Slowenien, Finnland und Schweden liegt die Nutzung indes noch höher.

Die Anwendungsmöglichkeiten für IoT-Technologien sind vielfältig. Fabriken und Baustellen sowie die städtische Infrastruktur können effizienter organisiert werden. Auch im Gesundheitssektor, im Handel und schließlich auch in den privaten Haushalten sind die Möglichkeiten immens. In den kommenden Jahren werden immer mehr Bereiche mit interessanten IoT-Anwendungen in den Vordergrund treten. Allerdings laufen heute längst noch nicht alle IoT-Projekte reibungslos. Viele Firmen kämpfen zum Beispiel mit offenen Fragen der Cybersicherheit und heterogenen Technologielandschaften. In dieser Ausgabe wollen wir daher sowohl die Chancen als auch die Risiken dieser Technologien betrachten und interessante Lösungen vorstellen.

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INTERNET OF<br />

THINGS<br />

April 2022<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES<br />

www.internet-der-dinge-info.de


2<br />

<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong><br />

Die Industrie sucht nach Impulsen für die Entwicklung neuer<br />

Geschäftsmodelle sowie nach neuen Umsatzpotenzialen.<br />

Das <strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong> (IoT) bietet die Chance dafür. Im EU-<br />

Vergleich steht Deutschland dabei nicht schlecht da. Nach<br />

Eurostat-Zahlen haben 36 Prozent der Unternehmen mit mindestens<br />

zehn Beschäftigten 2021 das <strong>Internet</strong> der Dinge<br />

genutzt. In Österreich, Slowenien, Finnland und<br />

Schweden liegt die Nutzung indes noch höher.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten für IoT-Technologien<br />

sind vielfältig. Fabriken und Baustellen<br />

sowie die städtische Infrastruktur<br />

können effizienter organisiert werden.<br />

GRUSSWORT<br />

Die Chance im Netz<br />

Auch im Gesundheitssektor, im Handel und schließlich auch<br />

in den privaten Haushalten sind die Möglichkeiten immens.<br />

In den kommenden Jahren werden immer mehr Bereiche mit<br />

interessanten IoT-Anwendungen in den Vordergrund treten.<br />

Allerdings laufen heute längst noch nicht alle IoT-Projekte<br />

reibungslos. Viele Firmen kämpfen zum Beispiel mit <strong>of</strong>fenen<br />

Fragen der Cybersicherheit und heterogenen<br />

Technologielandschaften. In dieser Ausgabe<br />

wollen wir daher sowohl die Chancen als auch<br />

die Risiken dieser Technologien betrachten<br />

und interessante Lösungen vorstellen. Wir<br />

wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

leitartikel<br />

funktechnologien<br />

iot für gebäude<br />

industrial internet <strong>of</strong> things<br />

cloud- computing<br />

Auf Wachstumskurs — 3<br />

Drahtlos ans Ziel — 5<br />

Wenn Häuser smarter werden — 6<br />

Resilienter und nachhaltiger durch Vernetzung — 8<br />

Grundlegende Technologie für das<br />

Geschäft von morgen — 10<br />

Das Papier dieser Reflex Verlag-Publikation<br />

stammt aus verantwortungsvollen Quellen.


Auf Wachstumskurs<br />

3<br />

LEITARTIKEL | VON MICHAEL GNEUSS UND JENS BARTELS<br />

Das <strong>Internet</strong> der Dinge gehört zu den wichtigsten<br />

Technologie-Innovationen der vergangenen<br />

Jahre. Ob Alltagsgegenstände,<br />

smarte Gebäude oder hoch spezialisierte<br />

Sensorik: In immer mehr Bereichen spielt Vernetzung<br />

eine wichtige Rolle. Für die nächsten<br />

Jahre wird die Zahl der verbundenen Geräte<br />

stark zunehmen.<br />

Das <strong>Internet</strong> der Dinge (IoT) ist nicht zu stoppen.<br />

Geschätzt mehr als 16 Milliarden Geräte<br />

kommunizieren laut Branchenanalysen weltweit<br />

miteinander. Und das ist erst der Anfang.<br />

Die Zahl der vernetzten Gegenstände wächst<br />

exponentiell und wird sich alleine in den nächsten<br />

fünf Jahren mehr als verdoppeln. Nach<br />

Berechnungen der Unternehmensberater von<br />

McKinsey kann die intelligente Vernetzung<br />

von Geräten und Maschinen einen globalen<br />

wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu 13 Billionen<br />

Das <strong>Internet</strong> der Dinge verändert<br />

unsere gesamte Welt.<br />

iStock / Jackie Niam<br />

US-Dollar im Jahr 2030 schaffen. Die Zahlen<br />

machen deutlich: Eine nahtlose Kommunikation<br />

zwischen Menschen, Prozessen und Dingen<br />

entwickelt sich weltweit zu einem der großen<br />

Wachstumstreiber der nächsten Jahre.<br />

Für das Wachstum werden unter anderem<br />

kundennahe Lösungen wie etwa Smart-Home-<br />

Anwendungen verantwortlich sein. Ob Smartwatches,<br />

intelligente Alarmanlagen oder per<br />

App zu bedienende Rollläden: Wer einmal solche<br />

Geräte nutzt, will dies nicht mehr missen.<br />

Von den Befragten einer Studie des Digitalverbandes<br />

Bitkom waren sich 88 Prozent sicher,<br />

dass Smart-Home-Anwendungen in ein paar<br />

Jahren in jedem Haushalt zu finden sein werden,<br />

mehr als drei Viertel würden in ihren eigenen vier<br />

Wänden am liebsten alle technischen Geräte<br />

miteinander vernetzen und digital steuern. Viel<br />

Potenzial für mehr Komfort, Sicherheit<br />

Weitere Informationen unter www.internet-der-dinge-info.de<br />

Anzahl der Mobilfunkanschlüsse in Deutschland<br />

von 1992 bis 2021<br />

(in Millionen)<br />

„Das Erfolgsrezept der Digitalisierung?<br />

Technologie, Process<br />

und Change Management“<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

Noch nie war der Digitalisierungsdruck<br />

so groß wie jetzt. Eva<br />

Schönleitner, CEO von Crate.io,<br />

gibt Tipps für eine erfolgreiche<br />

digitale Transformation.<br />

Welche neuen Herausforderungen<br />

bringt der aktuelle Digitalisierungsboom<br />

für Unternehmen<br />

mit sich?<br />

Der Markt für neue Technologien<br />

ist komplex, das richtige Angebot<br />

zu finden ist eine Herausforderung.<br />

Unternehmen müssen die<br />

Lösungen mit den strategischen<br />

Zielen abstimmen, aber auch die<br />

innovativste Technologie ist auf<br />

funktionierende interne Prozesse<br />

und geschulte Mitarbeiter angewiesen.<br />

Das Erfolgsrezept einer erfolgreichen<br />

Digitalisierung besteht aus<br />

Technologie, Process und Change<br />

Management.<br />

Was müssen Datenbanken in<br />

Zeiten von Industrie 4.0 und<br />

IoT leisten können?<br />

Industrie 4.0 und IoT benötigen<br />

Datenbanken, die rechenintensive<br />

Analysen leisten, bei denen<br />

schnell Terabyte an unstrukturierten<br />

Daten entstehen. Datenbanken<br />

müssen dabei hoch performant<br />

und flexibel sein, da sich Anwendungsfälle<br />

stetig ändern und Analysen<br />

<strong>of</strong>t in Echtzeit durchführbar<br />

sein müssen.<br />

Welche Rolle spielen die Lösungen<br />

von Crate.io für neueste<br />

technologische Konzepte wie<br />

Industrie 5.0?<br />

Die CrateDB-Datenbank ist intuitiv<br />

mit dem gängigen (SQL-)Toolset<br />

bedienbar, während Open-Source-<br />

Technologien für die nötige Performance<br />

und Funktionalität für<br />

digitale Datensourcen sorgen. Die<br />

neueste SaaS-Lösung CrateOM<br />

ist speziell für Industrie 5.0 konzipiert<br />

und benutzt die CrateDB als<br />

„Motor“. Die Mobile App hilft Operators<br />

dabei, Fabriken optimal zu<br />

verwalten, Abläufe zu standardisieren<br />

und Predictive Notifications<br />

in Echtzeit zu adressieren.<br />

www.crate.io<br />

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0,95<br />

1,77<br />

2,48<br />

3,76<br />

5,55<br />

8,29<br />

13,91<br />

23,47<br />

48,25<br />

56,13<br />

59,13<br />

64,84<br />

71,32<br />

79,27<br />

85,65<br />

97,15<br />

107,25<br />

108,26<br />

108,85<br />

114,13<br />

113,16<br />

115,23<br />

112,63<br />

113,83<br />

129,87<br />

132,28<br />

134,52<br />

140,72<br />

150<br />

161,31<br />

Quelle: Bundesnetzagentur, 2022


4<br />

<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong><br />

oder Energieeffizienz gibt es mit Blick<br />

auf IoT auch in großen Gebäuden, im Bereich<br />

der Gesundheit oder bei der Entwicklung von<br />

smarten Städten. Noch größeren Mehrwert für<br />

das <strong>Internet</strong> der Dinge sieht McKinsey allerdings<br />

im Bereich der Industrie.<br />

Chancen für Unternehmen<br />

Zwar übersteigt die Zahl der vernetzten IoT-Geräte<br />

im Konsumgütersektor derzeit noch die<br />

Zahl der Geräte im Industriesektor, aber insbesondere<br />

die Investitionen in die smarte Fabrik<br />

sowie in intelligente Lösungen im Sektor Transport<br />

und Logistik werden in den nächsten fünf<br />

Jahren deutlich anwachsen. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt der Report „Industrial IoT: A Reality<br />

Check“ des Beratungsunternehmens Reply. Vor<br />

allem branchenübergreifende Lösungen und auf<br />

konkrete Bedürfnisse zugeschnittene Geräte<br />

werden das Wachstum von IoT in der Industrie<br />

vorantreiben. Betrachtet man die fünf großen<br />

westeuropäischen Volkswirtschaften Frankreich,<br />

Belgien, Niederlande, Italien und Deutschland<br />

gemeinsam, wird dort der Smart-Factory-<br />

Markt laut Reply trotz Fachkräftemangel bis<br />

2025 um nahezu das Dreifache auf 23 Milliarden<br />

Euro wachsen. Ganz besonders stark wird dem<br />

IoT-Lösungen werden immer<br />

unabhängiger von der<br />

Unternehmensgröße eingesetzt.<br />

Report zufolge die Anzahl der Plattformen zunehmen,<br />

da Unternehmen sich auf diese Weise<br />

Verbesserungen im Qualitätsmanagement sowie<br />

Kostensenkungen versprechen. Im Hinblick auf<br />

smarte Lösungen in der Transport- und Logistikbranche<br />

wird Deutschland im westeuropäischen<br />

Vergleich führend bleiben, doch auch die anderen<br />

Länder werden einen erheblichen Zuwachs<br />

verzeichnen. Laut der Prognose werden die<br />

Branchenübergreifende Lösungen und<br />

auf konkrete Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Geräte treiben das Wachstum voran.<br />

Investitionen auf ein Gesamtvolumen von 3,6<br />

Milliarden Euro ansteigen.<br />

Kostenvorteile nutzen<br />

Zur starken Verbreitung von Industrial IoT<br />

tragen unter anderem die Einführung kostengünstiger<br />

Sensoren und des leistungsfähigen<br />

5G-Netzes, aber auch Mobilfunk-Technologien<br />

wie die Narrowband-IoT bei. Dieser Funkstandard<br />

ist speziell dafür vorgesehen, Geräte<br />

im <strong>Internet</strong> der Dinge zu vernetzen und ganz<br />

neue IoT-Anwendungen erst möglich zu machen.<br />

Zu den großen Vorteilen dieser schmalbandigen<br />

Datenübertragung gehören eine gute<br />

Netzabdeckung sowie der geringe Energieverbrauch.<br />

Auf diese Weise werden vernetzte<br />

IoT-Geräte wartungsfreundlicher und können<br />

schon mit kleinen Batterien auch an schwer zugänglichen<br />

Orten problemlos über lange Zeiträume<br />

kommunizieren. Eine H<strong>of</strong>fnung besteht<br />

darin, dass mit der zunehmenden Verbreitung<br />

der IoT-Technologien die dazugehörige Hardund<br />

S<strong>of</strong>tware günstiger wird und auch darüber<br />

die Anwendungen an Attraktivität zunehmen.<br />

Erwartet wird, dass die verbesserte Kommunikation<br />

zwischen autonomen Fahrzeugen, Robotern<br />

und Maschinen in Verbindung mit erhöhter<br />

Rechenleistung und sehr geringer Latenz nicht<br />

nur die Effizienz, sondern auch deren Sicherheit<br />

erhöht. Darüber hinaus wird es mit Cloud-Computing,<br />

zunehmend <strong>of</strong>fenen Plattformen und<br />

immer mehr Standardisierung insbesondere für<br />

Unternehmen einfacher, die für sie passende<br />

IoT-Lösung einzusetzen.<br />

Kleine Betriebe holen auf<br />

Dabei zeigt sich, dass IoT-Lösungen immer unabhängiger<br />

von der Unternehmensgröße zur<br />

Anwendung kommen werden. Während größere<br />

Unternehmen über längere Zeit bei der Umsetzung<br />

innovativer IoT-Projekte die Nase vorn<br />

hatten, schließen kleine Betriebe immer mehr<br />

die Lücke zu ihren großen Wettbewerbern. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt die Studie „<strong>Internet</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Things</strong> 2022“ von IDG Research Services, bei<br />

der 350 Entscheider aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz zu ihren Ansichten, Plänen<br />

und Projekten rund um das Thema befragt<br />

wurden. Danach gilt dieser Trend auch für den<br />

Reifegrad der IoT-Anwendungen, sei es bei der<br />

Produktverbesserung durch IoT-Daten, der Vernetzung<br />

von Produkten und Geräten oder bei der<br />

verbesserten Wartung durch Predictive Maintenance.<br />

In all diesen Kategorien liegen die großen<br />

Firmen noch vorn, die mittleren und kleinen Betriebe<br />

haben aber aufgeholt. Damit bestätigt sich<br />

auch hier: Die kleinen Firmen ziehen beim Thema<br />

IoT nach und verringern ihren Rückstand. <br />

iStock / metamorworks<br />

Sicherheit für das Smart Home<br />

Werbebeitrag – Unternehmensporträt<br />

Vernetzte Geräte im <strong>Internet</strong><br />

der Dinge (<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong>,<br />

IoT) sorgen für Komfort und Barrierefreiheit.<br />

Allerdings sind sie<br />

auch anfällig für Cyberangriffe<br />

und bedrohen damit die Datensicherheit<br />

und die Privatsphäre.<br />

Zertifizierte Cybersicherheit<br />

hilft Herstellern und Markeninhabern,<br />

Vertrauen zu schaffen<br />

und den Markterfolg zu sichern.<br />

Smarte Fernseher und Leuchten<br />

sowie Türschlösser und Kameras:<br />

Das <strong>Internet</strong> der Dinge umfasst<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Geräte. Im Jahr 2020 waren weltweit<br />

bereits 11,7 Milliarden IoT-Geräte<br />

vernetzt – Tendenz steigend.<br />

Mit dem Marktwachstum geht<br />

aber auch eine höhere Gefährdung<br />

durch Cyberkriminalität einher.<br />

Übliche Einfallstore sind schwache<br />

Standardpasswörter, fehlerhafte<br />

Teilkomponenten oder<br />

S<strong>of</strong>twarepakete und mangelnde<br />

Verschlüsselung. Angegriffene<br />

Systeme bedeuten eine Gefahr für<br />

die Privatsphäre und das Eigentum.<br />

Gekaperte Geräte können<br />

zudem für Angriffe auf<br />

weitere Systeme verwendet<br />

werden. Hersteller<br />

und Markeninhaber müssen<br />

dann mit Haftungskosten<br />

und einem Imageverlust<br />

rechnen.<br />

Neue Anforderungen der<br />

Funkanlagenrichtlinie<br />

Angriffe sind insbesondere<br />

gegen drahtlose Geräte wie<br />

Smartphones, Babymonitore,<br />

Smartwatches oder<br />

Fitness-Tracker gerichtet.<br />

Seit Januar 2022 gilt bei<br />

der EU-Funkanlagenrichtlinie<br />

(RED) ein delegierter<br />

Rechtsakt, der die IT-Sicherheit<br />

bis August 2024 fordert. Die dazu<br />

anzuwendenden harmonisierten<br />

Normen sind noch in Erstellung<br />

und werden voraussichtlich nicht<br />

vor Oktober 2023 fertig sein. Hersteller<br />

sollten also bereits heute<br />

ihre Produkte von einer unabhängigen<br />

Prüfstelle bewerten lassen.<br />

TÜV SÜD unterstützt bei der Planung<br />

und Umsetzung von Maßnahmen<br />

zur Cybersicherheit. Mit<br />

dem Prüfzeichen „Cybersecurity<br />

Certified“ (CSC) weisen Hersteller<br />

die Qualität und die Sicherheit<br />

ihrer zertifizierten Produkte nach<br />

und erhalten einen entscheidenden<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

www.tuvsud.com/<br />

ps-informationssicherheit


Drahtlos ans Ziel<br />

5<br />

FUNKTECHNOLOGIEN | VON HARTMUT SCHUMACHER<br />

Egal, ob im smarten Zuhause oder in der Industrie:<br />

Drahtlose Verbindungen beherrschen<br />

das <strong>Internet</strong> der Dinge. Welche Funkstandards<br />

dabei Verwendung finden, das hängt vom konkreten<br />

Einsatzzweck ab. Prinzipiell sind meist<br />

Technologien gefragt, die wenig Strom benötigen.<br />

Datenübertragung per Funk ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil des <strong>Internet</strong>s der Dinge.<br />

Verbindungen per Kabel sind prinzipiell zwar<br />

weniger anfällig für Störungen und für Datendiebstahl.<br />

In vielen Fällen ist jedoch das Verwenden<br />

von Kabeln entweder zu aufwendig,<br />

nicht möglich oder aber zu unkomfortabel –<br />

beispielsweise dann, wenn eine große Zahl von<br />

Sensoren zum Einsatz kommt, die an schwer zugänglichen<br />

Orten angebracht sind. Auch bei der<br />

Verwendung von Inspektionsdrohnen sind Funktechnologien<br />

zwingend erforderlich. Gleiches gilt<br />

bei tragbaren Geräten für Privatanwender, wie<br />

zum Beispiel Fitness-Armbänder oder smarte<br />

Akkubohrer. Dementsprechend verbreitet sind<br />

Funkverbindungen: Laut der Farnell-Studie „Die<br />

Zukunft des IoT“ kommunizieren derzeit 74 Prozent<br />

der IoT-Geräte in den Wirtschaftsräumen<br />

Europa, Naher Osten und Afrika sowie Amerika<br />

über drahtlose Verbindungen.<br />

Vielfältige Einsatzzwecke<br />

Im <strong>Internet</strong> der Dinge gibt es aber nicht die<br />

eine Funktechnologie, die sich durchsetzt.<br />

Denn verschiedene Einsatzzwecke stellen<br />

unterschiedliche Bedingungen: Bei vielen Geräten<br />

beispielsweise ist ein niedriger Stromverbrauch<br />

wichtig, bei anderen hingegen eine hohe<br />

Übertragungsgeschwindigkeit. Bei anderen Anwendungen<br />

kann die Reichweite entscheidend<br />

sein. Zum Einsatz kommen daher unterschiedliche<br />

Funktechnologien, darunter bekannte Vertreter<br />

wie Wi-Fi, Mobilfunk und Bluetooth, allerdings<br />

<strong>of</strong>t in IoT-spezifischen Ausführungen.<br />

Von Zentimetern bis Kilometern<br />

Am übersichtlichsten lassen sich die Funktechnologien<br />

anhand ihrer Reichweite gruppieren:<br />

Zu den Technologien mit geringer Reichweite<br />

(typischerweise einige Zentimeter bis etwa<br />

zehn Meter) gehören die Standards ANT (für<br />

den Einsatz in Sport- und Gesundheitsgeräten),<br />

RFID (zum Identifizieren von Gegenständen) und<br />

NFC (für das kontaktlose Bezahlen mit Smartphone<br />

oder Geldkarte). Funktechnologien mit<br />

mittlerer Reichweite können in der Regel Entfernungen<br />

von bis zu 100 Metern überwinden.<br />

In diese Gruppe gehören Bluetooth,<br />

Wi-Fi und ZigBee. Typische<br />

Anwendungen sind das Anbinden<br />

von Lautsprechern,<br />

die <strong>Internet</strong>-Versorgung von<br />

mobilen Geräten sowie das<br />

Ansteuern von Heimautomatisierungsgeräten<br />

und<br />

von Produktionsanlagen in<br />

der Industrie. Funktechnologien<br />

mit hoher Reichweite<br />

schließlich sind in<br />

der Lage, mehrere Kilometer<br />

zu überbrücken,<br />

und eignen sich daher<br />

beispielsweise für die Anbindung<br />

von Stromzählern,<br />

Landwirtschaftsmaschinen und Fertigungsanlagen.<br />

Hier dominieren derzeit LPWAN-Netze,<br />

die entweder (wie LoRaWan und Sigfox)<br />

lizenzfreie Frequenzbänder benutzen oder<br />

aber (wie NB-IoT und LTE-M) auf bestehenden<br />

Mobilfunknetzen aufbauen. Eine ernst zu nehmende<br />

Konkurrenz dazu wird in Zukunft der<br />

derzeit neueste Mobilfunkstandard 5G sein,<br />

der bis 2025 flächendeckend in Deutschland<br />

zur Verfügung stehen soll. Er bietet einerseits<br />

Funktionen, die bei niedrigen Datenraten<br />

einen geringen Energieverbrauch verursachen,<br />

und andererseits Funktionen, die zuverlässige<br />

Verbindungen mit geringer Verzögerung ermöglichen,<br />

wie sie zum Beispiel für autonome<br />

Fahrzeuge und für Industrieanlagen erforderlich<br />

sind.<br />

<br />

Weitere Informationen unter www.internet-der-dinge-info.de<br />

Anzeige<br />

Digitale Vernetzung<br />

für eine vernetzte Wirtschaft<br />

Die Vernetzung der Dinge, das <strong>Internet</strong> der Dinge hebt das Potenzial von Geräten,<br />

Maschinen und Anlagen auf ein neues Niveau. Mittels Sensoren können Daten<br />

erfasst werden, die als Rohst<strong>of</strong>f weiterverarbeitet werden. Die Vernetzung bringt Intelligenz<br />

in technische Systeme und bietet die Basis für datengetriebene Anwendungen,<br />

die automatisiert und clever gesteuert für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit sorgen.<br />

Mobilfunk vernetzt unabhängig vom Standort flächendeckend und das auch mobil über<br />

Ländergrenzen hinweg. Insbesondere Funktechnologien wie Narrowband-IoT, LTE-M<br />

und 5G als neuere Mobilfunkstandards sorgen durch ihre technischen Eigenschaften<br />

für eine große Bandbreite an möglichen Einsatzfeldern. Für verschiedenste Anwendungsfälle<br />

stehen die Vernetzungstechnologien mit der passenden Eigenschaft zur<br />

Verfügung – ganz gleich, ob es um viele Sensoren mit möglichst langer Batterielaufzeit,<br />

automatisierte Transportsysteme oder ferngesteuerte Anwendungen mit hohem und<br />

zeitgleich schnellem Datentransfer geht. Mit 46 Millionen Mobilfunkanschlüssen<br />

vernetzt o2 / Telefónica Deutschland bereits Millionen von Menschen und Dingen.<br />

Das Telekommunikationsunternehmen baut seine Netze für weiteres Wachstum<br />

aus und ermöglicht Unternehmen intelligente Konnektivitätsdienste für eine sichere<br />

und verlässliche Vernetzung. Dazu gehören auch private 5G-Campus-Netze. Damit<br />

haben Firmen die Möglichkeit, ihre Fabriken zu vernetzen, noch intelligenter und<br />

damit effizienter zu machen. Das eigene Campus-Netz macht Infrastrukturen robuster,<br />

sensible Produktionsdaten bleiben intern und Unternehmen haben jederzeit Zugriff<br />

auf ihr vernetztes Inventar und Fertigungsanlangen.<br />

Um die Möglichkeiten der Digitalisierung mit und für Kunden aufzuzeigen, bietet<br />

Telefónica mit dem IoT-Marktplatz ein digitales Schaufenster in das IoT. Telefónica ist<br />

Wegbereiter der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Heute und morgen.<br />

Besuchen Sie Telefónica auf der Hannover Messe vom 30.05. bis 02.06.2022, Halle 8 Stand D 06<br />

Kontakt: Telefónica Germany GmbH & Co. OHG<br />

Rufen Sie uns kostenlos an (werktags von 8 bis 17 Uhr): 0800 666 00 15. Oder schicken Sie uns eine E-Mail: digital-info@telefonica.com<br />

iot.telefonica.de iot.telefonica.de/linkedin iot.telefonica.de/youtube iot.telefonica.de/xing iot.telefonica.de/twitter


6<br />

Wenn Häuser smarter werden<br />

<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong><br />

IOT FÜR GEBÄUDE | VON JENS BARTELS<br />

Vernetzte Lösungen im Gebäudebereich nehmen<br />

an Beliebtheit zu. Sie steigern nicht nur<br />

den Komfort, sondern sorgen auch für mehr<br />

Energieeffizienz und Sicherheit. Immer mehr<br />

Angebote kommen auf den Markt: Intelligente<br />

Lampen und Leuchten bleiben dabei die<br />

meistgenutzte Smart-Home-Anwendung – vor<br />

der Videoüberwachung.<br />

Der Saugroboter fährt selbstständig durch das<br />

Wohnzimmer, das Licht wird per Smartphone-<br />

App gelöscht, und beim Verlassen der Wohnung<br />

drosselt sich automatisch die Heizung:<br />

Eine wachsende Anzahl an Menschen nutzt<br />

in den eigenen vier Wänden Smart-Home-Anwendungen.<br />

Aktuell verfügen laut einer Studie<br />

des Digitalverbands Bitkom 41 Prozent der Menschen<br />

in Deutschland über vernetzte Geräte in<br />

ihrem Zuhause. Hiervon sind 88 Prozent sicher,<br />

dass Smart-Home-Anwendungen in ein paar<br />

Jahren in jedem Haushalt zu finden sein werden.<br />

Wer Smart-Home-Anwendungen installiert,<br />

spricht übrigens auch gerne mit dem smarten<br />

Zuhause. Schon 65 Prozent steuern die Anwendungen<br />

per stationärem Sprachassistenten<br />

oder per Sprachbefehl über das Smartphone,<br />

das Tablet oder die Smartwatch. Im Jahr 2020<br />

waren es noch 52 Prozent. Zu den Treibern für<br />

die Nutzung vernetzter Lösungen gehört ein<br />

Plus an Komfort und Sicherheit. So sind Lampen<br />

und Leuchten, die sich auch aus der Ferne<br />

ein- oder ausschalten beziehungsweise dimmen<br />

lassen, die meistgenutzte Smart-Home-Anwendung.<br />

Besonders beliebt sind auch smarte<br />

Kameras, die das Zuhause von innen und außen<br />

immer im Blick haben. Gerne installiert werden<br />

auch intelligente Alarmanlagen oder Rollläden<br />

sowie Markisen. Sie sind ideal für Nutzer, die<br />

von unterwegs online auf die Anwendungen<br />

zurückgreifen möchten und damit unter anderem<br />

potenziellen Langfingern signalisieren, dass<br />

jemand zu Hause ist.<br />

Energiebedarf senken<br />

Ein weiterer wichtiger Grund vieler Bundesbürger<br />

für die Nachfrage nach smarten Lösungen für<br />

das Zuhause ist der Wunsch, energieeffizienter<br />

zu leben. Dies gilt beispielsweise für intelligente<br />

Heizkörper und Thermostate, die etwa in der<br />

Lage sind, die Temperatur in der Wohnung<br />

Smart-Home-Lösungen<br />

steigern Komfort, Energieeffizienz<br />

und Sicherheit.<br />

immer optimal anzupassen. Eine im Mai 2020<br />

veröffentlichte Studie des Öko-Instituts ergab,<br />

dass sich mit Smart-Home-Anwendungen zwischen<br />

neun Prozent Heizenergie in der Wohnung<br />

und 14 Prozent im Haus einsparen lassen.<br />

Diesem Einsparpotenzial steht jedoch ein<br />

höherer Stromverbrauch für die intelligenten<br />

und vernetzten Geräte gegenüber. Idealerweise<br />

informieren sich Interessierte schon vor dem<br />

Kauf, wie viel Energie sich mit neuen Geräten<br />

im Haushalt einsparen lässt. Das Öko-Institut<br />

empfiehlt in diesem Zusammenhang, sich individuell<br />

ein Rechen- und Entscheidungstool zu<br />

erstellen. Dort werden die jeweiligen Eckdaten<br />

eingetragen und anschließend mögliche<br />

iStock / RossHelen<br />

IoT mit dem<br />

Marktführer<br />

Werbebeitrag – Unternehmensporträt<br />

Die branchenübergreifende Optimierung<br />

des Energieverbrauches<br />

in Gebäuden dient in der<br />

globalen Klimakrise der politisch<br />

gewollten Reduzierung von CO2-<br />

Emissionen. Auf Basis der Gebäudeautomation<br />

kann man die<br />

Energieanwendungen Wärme,<br />

Elektrizität und Mobilität automatisch<br />

managen. Die Energienutzung<br />

in Gebäuden lässt sich<br />

somit flexibel dem augenblicklichen<br />

Energieangebot und Energiebedarf<br />

anpassen. Mit KNX<br />

(früher EIB) hat sich dafür ein<br />

seit 30 Jahren bewährtes System<br />

für Smart Buildings etabliert.<br />

Offen und flexibel<br />

Das KNX-System – weltweiter ISO-<br />

Standard – ist <strong>of</strong>fen und flexibel<br />

erweiterbar, da mehr als 8.000<br />

KNX-Produkte von 500 international<br />

tätigen Herstellern miteinander<br />

kompatibel sind. Es gibt keine Herstellerabhängigkeit<br />

und keine zentrale<br />

Einheit wie bei anderen Systemen.<br />

Die Gebäudenutzerin oder der<br />

-nutzer kann aus einem breiten Sortiment<br />

von verschiedenen Herstellern<br />

das entsprechende optimale<br />

Produkt aussuchen und einsetzen.<br />

Ein ganzheitlich integratives<br />

System für Gebäudeautomation<br />

Nachhaltiger Investitionsschutz<br />

Sowohl die KNX-Produkte als auch<br />

die dazugehörige Inbetriebnahme-<br />

S<strong>of</strong>tware (ETS) sind abwärtskompatibel<br />

konzipiert. Das heißt, dass<br />

die in einem Projekt in den letzten<br />

30 Jahren eingesetzten Geräte<br />

heute noch mit der aktuellen ETS<br />

gewartet, gepflegt und erweitert<br />

werden können. KNX-Produkte<br />

können jederzeit ersetzt werden.<br />

Auch wenn genau das Gerät aus<br />

zum Beispiel 1998 nicht mehr hergestellt<br />

wird, so steht ein Nachfolgeprodukt<br />

des gleichen oder<br />

KNX Association<br />

eines anderen KNX-Herstellers als<br />

Ersatz zur Verfügung und kann jederzeit<br />

an dessen Stelle in Betrieb<br />

genommen werden. Erweiterungen<br />

sind somit ebenso jederzeit ohne<br />

großen Aufwand möglich.<br />

Klimaschutz mit<br />

neuer Technologie<br />

Nachhaltige Gebäude ohne Automation<br />

sind nicht denkbar. Auf<br />

diesem Gebiet hat sich KNX als<br />

weltweit etablierte Haus- und Gebäudeautomation<br />

in Tausenden<br />

von Objekten rund um den Globus<br />

ÜBER KNX<br />

KNX ist der weltweite ISO-14543-<br />

Standard für Smart Home und Smart<br />

Building mit derzeit 500 namhaften<br />

Herstellern, die mit 8.000 zertifizierten<br />

KNX-Geräten mehr als 80 Prozent<br />

der in Europa verkauften Geräte für<br />

Heim- und Gebäudeautomation vertreten.<br />

KNX ist bereits seit 30 Jahren<br />

in 185 Ländern weltweit etabliert und<br />

ist laut aktueller Umfrage derzeit in<br />

jedem zweiten smarten Haus und in<br />

mehr als 80 Prozent der Bürobauten<br />

in Deutschland verbaut. Das System<br />

benötigt keine Zentrale, ist herstellerunabhängig<br />

und wird von jedem Elektroinstallateur<br />

als leitungsgebundene<br />

oder auch als Funklösung angeboten.<br />

bewährt und spart so 30 Prozent<br />

der Energiekosten. Stete Entwicklungen<br />

und Anpassungen an Erfordernisse<br />

in Gebäuden und den<br />

technischen Fortschritt – aktuell<br />

mit KNX Secure und KNX IoT –<br />

belegen, dass man mit KNX heute<br />

schon für die Anforderungen von<br />

morgen gerüstet ist. Auch hier ist<br />

die KNX Association stolz darauf,<br />

dass diese IoT-Themen der Zukunft<br />

bereits heute ein wesentlicher Bestandteil<br />

des KNX-Standards sind.<br />

www.knx.org


Einsparpotenziale bei der Heizenergie<br />

sowie dem höheren Stromverbrauch der smarten<br />

Geräte entwickelt. Wer schließlich beide Werte<br />

gegenüberstellt, kann sehen, ob sich die geplante<br />

Smart-Home-Anwendung wirklich lohnt.<br />

Datensicherheit erhöhen<br />

Genauso gewissenhaft sollten Nutzer auch bei<br />

der Datensicherheit im smarten Zuhause vorgehen.<br />

So warnt das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik immer wieder<br />

davor, dass alle internetfähigen Geräte potenziell<br />

Ziele für Cyberkriminelle sein können. Klar<br />

muss sein: Je mehr smarte Geräte in ein System<br />

integriert werden, umso gefährdeter ist das<br />

System in seiner Gesamtheit. Grundsätzlich<br />

gilt es also, vorhandene Schwachstellen zu beseitigen.<br />

Der Schutz wird verbessert, wenn die<br />

Geräte und dazugehörigen Apps stets auf dem<br />

neuesten Stand sind und verfügbare Updates<br />

immer zeitnah installiert werden. Zudem gehört<br />

ein starkes Passwort zu einem sicheren smarten<br />

Zuhause. Auch wichtig: Router-Netzwerke<br />

für PC und Smart Home sollten getrennt sein.<br />

Auf diese Weise können Cyberkriminelle nicht<br />

automatisch auf den Computer zugreifen, wenn<br />

sie den Zugang zum Smart-Home-System oder<br />

-Gerät gehackt haben und umgekehrt.<br />

Gebäudeautomation vorantreiben<br />

Im Gegensatz zum Smart Home bezeichnet<br />

der Begriff Smart Building die intelligente Vernetzung<br />

und Automation in Zweckgebäuden.<br />

Dazu zählen Bürohäuser, Flughäfen oder Einkaufszentren.<br />

Allerdings bleibt trotz der unterschiedlichen<br />

Bereiche das Ziel gleich: mehr<br />

Smarte Anwendungen<br />

im Büro schaffen ein<br />

Arbeitsklima für mehr<br />

Produktivität.<br />

Komfort und Sicherheit bei sinkendem Energieverbrauch.<br />

Diese Aufgaben lassen sich in einem<br />

smarten Gebäude durch die Vernetzung im<br />

<strong>Internet</strong> der Dinge (IoT), vor allem durch Automatisierung<br />

und zentrale Steuerungsoptionen,<br />

leichter bewältigen. Zu den großen Pluspunkten<br />

zählt, dass moderne IoT- und Sensortechniken<br />

heute kostengünstig in vielen Anlagen realisierbar<br />

sind und dank des Funkstandards Narrowband-IoT<br />

sehr einfach zur flächendeckenden<br />

Vernetzung auch in schwierigen Umgebungen<br />

wie etwa im Kellerbereich eingesetzt werden<br />

können. So melden in einem Smart Building<br />

die Aufzüge einen Fehlerstatus, Parkscheinautomaten<br />

den Wunsch nach Wechselgeld oder<br />

Tiefgaragen den Grad der Belegung. Insgesamt<br />

kann die Vernetzung alle möglichen Systeme<br />

einschließen vom Hausnotruf über Zugangskontrollen<br />

bis zur Klimatisierung. Zeitgleich<br />

erfasst das Smart Building via IoT-Sensorik<br />

kontinuierlich seine eigenen technischen Daten,<br />

visualisiert diese über eine webbasierte Oberfläche<br />

und liefert auf diese Weise eine umfassende<br />

Transparenz. Dadurch sind Energieverbrauch<br />

oder Nutzungszeiten, aber auch<br />

mögliche Störungen oder dringende Wartungsarbeiten<br />

für einzelne Gebäudekomponenten<br />

jederzeit einsehbar. Dies erhöht nicht nur die<br />

Sicherheit, sondern verhindert auch zusätzliche<br />

Kosten durch mögliche Ausfälle und<br />

sorgt letztendlich für ein effizientes Gebäudemanagement.<br />

<br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.internet-der-dinge-info.de<br />

VUCA lässt uns Fertiger vieles neu denken<br />

Werbebeitrag – Produktporträt<br />

Liefersicherheit, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit – das sind die<br />

drei Top-Anforderungen, die die<br />

Industrie an uns stellt. Unsere<br />

Lösungen und Performance als<br />

verlässlicher Smart-Factory-<br />

Partner helfen, die industriellen<br />

Wertschöpfungsketten zu flexibilisieren<br />

und zu verbessern. Die<br />

ESG-Kriterien für Nachhaltigkeit<br />

stehen dabei im Fokus.<br />

„Gerade in der jetzigen VUCA-Welt<br />

heißt es für uns produzierende Unternehmen,<br />

möglichst umsichtig,<br />

flexibel und vorausschauend zu<br />

agieren“, erläutert Volker Bibelhausen,<br />

Technologievorstand und Vorstandssprecher<br />

der Weidmüller-<br />

Gruppe, und folgert: „Nur so handeln<br />

wir wirtschaftlich und kundenorientiert.<br />

Strategische Partnerschaften<br />

werden wichtiger, stehen sie doch<br />

für mehr Planungssicherheit und<br />

zukunftsfähige Innovations- und<br />

Fertigungsprozesse."<br />

Bibelhausen zur Weidmüller-Strategie:<br />

„Unsere Strategie richten wir an<br />

smarten Lösungen aus, damit wir unseren<br />

Kunden stets mit drei Schwerpunktaktivitäten<br />

entsprechen.“<br />

Liefertreue<br />

Resiliente und stabile Lieferketten<br />

haben höchste Priorität. Dafür<br />

haben wir die Strukturen unseres<br />

Fertigungsnetzwerks in Europa,<br />

China sowie in den USA angepasst.<br />

Wir setzen noch stärker auf<br />

local-for-local, auch im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Digitalisierung<br />

Kundenbedarfe und Ökosysteme<br />

unterstützen wir mit einem breiten<br />

Portfolio an Industrial-Connectivity-<br />

und Industrial-IoT-Lösungen.<br />

Intern nahezu voll vernetzt, können<br />

uns unsere Kunden über Customer<br />

Self Services wie Konfiguratoren<br />

kontaktieren, zeitlich und<br />

räumlich flexibel.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nicht nur unser unternehmerisches<br />

Handeln, auch unsere Innovationen<br />

stehen im Zeichen der<br />

Nachhaltigkeit. Konkret erfüllen<br />

wir ESG-Kriterien (Environmental,<br />

Volker Bibelhausen, Technologievorstand<br />

und Vorstandssprecher<br />

der Weidmüller-Gruppe<br />

Social and Corporate Governance),<br />

was uns auch immer wieder bestätigt<br />

wird.<br />

www.weidmueller.de


8<br />

<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong><br />

Resilienter und nachhaltiger<br />

durch Vernetzung<br />

INDUSTRIAL INTERNET OF THINGS | VON HARTMUT SCHUMACHER<br />

Der Einsatz des <strong>Internet</strong>s der Dinge in der<br />

industriellen Umgebung spart Geld und Ressourcen.<br />

Allerdings nutzen die deutschen<br />

Unternehmen die Potenziale dieser Technologie<br />

erst teilweise – unter anderem aus<br />

Sicherheitsbedenken.<br />

Das Industrial <strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong> (IIoT) ist ein fundamentaler<br />

Bestandteil von modernen, smarten<br />

Fabriken – also von dem, was hierzulande als<br />

Industrie 4.0 bezeichnet wird. Das Ziel ist die<br />

weitestgehend automatische Übertragung von<br />

Informationen und Steuerungsanweisungen. Das<br />

betrifft nicht nur die Vernetzung von Geräten<br />

untereinander, sondern auch die Anbindung an<br />

die Enterprise-Resource-Planning- und die Customer-Relationship-Systeme<br />

der Unternehmen.<br />

Deutsche Unternehmen nutzen<br />

die Potenziale des <strong>Internet</strong> <strong>of</strong><br />

<strong>Things</strong> nur teilweise.<br />

Mit „Geräten“ sind neben Produktionsmaschinen<br />

auch Sensoren gemeint – die beispielsweise die<br />

Luftfeuchtigkeit messen, die Temperatur oder<br />

den Füllstand von Behältern. Und sogar die bearbeiteten<br />

Produkte selbst können in die Vernetzung<br />

eingebunden sein, um ihre Position<br />

zu melden oder um Anweisungen an die Geräte<br />

zu geben. Der Begriff „<strong>Internet</strong> der Dinge“<br />

ist dabei nicht allzu wörtlich zu nehmen: zum<br />

einen, weil in die Vernetzung nicht nur Dinge,<br />

sondern auch Menschen einbezogen sind. Und<br />

zum anderen, weil der Datenaustausch nicht<br />

unbedingt tatsächlich über das eigentliche<br />

<strong>Internet</strong> stattfinden muss, sondern auch über<br />

unternehmensinterne Netze erfolgen kann.<br />

Diese Vernetzung erhöht die Effizienz, steigert<br />

die Flexibilität, senkt die Kosten, verbessert<br />

die Transparenz und spart schließlich<br />

auch Ressourcen. So steigert<br />

das IIoT zudem die Nachhaltigkeit<br />

der Unternehmen. Auch auf Störungen<br />

in der Lieferkette – zum<br />

Beispiel bei Versorgungsengpässen<br />

mit Rohst<strong>of</strong>fen – oder auf Nachfrageschwankungen<br />

können gut vernetzte<br />

Betriebe besser und schneller<br />

reagieren. Und das macht sie zusätzlich<br />

resilienter. Das industrielle<br />

<strong>Internet</strong> der Dinge beschränkt sich<br />

aber nicht auf Fabriken: Auch in der<br />

Agrarwirtschaft, bei Logistikunternehmen,<br />

bei der Energieversorgung<br />

und im Gesundheitssystem kommen<br />

IIoT-Technologien zum Einsatz. In der<br />

Agrarwirtschaft beispielsweise sammeln<br />

Sensoren Informationen über<br />

Boden- und Wetterbedingungen, um<br />

iStock / metamorworks<br />

optimale Dünge- und Bewässerungspläne zu ermöglichen.<br />

Hinzu kommen implantierte Chips,<br />

die es erlauben, sowohl die Standorte als auch<br />

die Gesundheit der Nutztiere zu überwachen.<br />

Bei der Energieversorgung erlauben es IIoT-Technologien<br />

– unter anderem mithilfe von intelligenten<br />

Stromzählern und smarten Stromnetzen –,<br />

den Verbrauch und die Erzeugung von Energie<br />

effizient miteinander zu koordinieren.<br />

Digitale Kooperationen<br />

Bereits 58 Prozent der Unternehmen haben laut<br />

der Studie „Industrial IoT in Deutschland 2021“<br />

von der Marktforschung IDC ihre Geräte und IT-<br />

Systeme abteilungsübergreifend vernetzt. „Großes<br />

Potenzial liegt aber auch darin, sich mit externen<br />

Partnern zu verbinden“, erläutert Marco<br />

Becker, Senior Consultant und Projektleiter bei<br />

IDC. „Immer mehr Wertschöpfung wird digital<br />

Großes Potenzial liegt<br />

auch darin, sich mit<br />

externen Partnern zu<br />

verbinden.<br />

und in Kooperationen mit anderen Unternehmen<br />

in Ökosystemen stattfinden – zunehmend auch<br />

zwischen komplett verschiedenen Branchen.“<br />

Für die Schaffung gemeinsamer datenbasierter<br />

Geschäftsmodelle hätten sich immerhin schon<br />

etwa 39 Prozent der Nutzer von IIoT-Lösungen<br />

mit externen Partnern vernetzt. Es gibt keine<br />

Branche, die nicht in irgendeiner Form<br />

IoT im Mittelstand:<br />

Die Neudefinition der Supply Chain<br />

Gastbeitrag<br />

Die Coronapandemie und der<br />

Schock des Ukraine-Krieges haben<br />

nicht nur großes Elend gebracht,<br />

sondern auch dem Wirtschaftsstandort<br />

Europa eine<br />

harte Lektion erteilt: So wie bisher<br />

geht es nicht weiter. Harald<br />

Dittmar, Fachgruppensprecher<br />

„<strong>Internet</strong> der Dinge“ des BITMi<br />

und Geschäftsführer der sys-pro<br />

GmbH, erklärt, warum das IoT<br />

unerlässlich für die Digitalisierung<br />

ist.<br />

Über Jahre ging es in den Lieferketten<br />

vor allem darum, Prozesse<br />

und Know-how in die Ferne zu verlagern.<br />

Für kurzfristige Globalisierungsgewinne<br />

haben wir in Asien<br />

den Aufstieg neuer Champions<br />

gefördert, die Kontrolle über die<br />

Supply Chain abgegeben und uns<br />

in tiefe Abhängigkeiten manövriert.<br />

Wie gelingt jetzt die schnelle Wende?<br />

Indem wir die digitale Transformation<br />

vom Kopf auf die Füße<br />

stellen! Die Fakten sind klar: Lohnkostenunterschiede<br />

zwischen<br />

Kontinenten werden irrelevant,<br />

wenn man Prozesse automatisiert<br />

und Transportwege verkürzt.<br />

Nicht das Verbilligen, sondern die<br />

Innovationsführerschaft schafft<br />

Marktmacht und Wohlstand. Und<br />

wenn sich Märkte über Nacht verändern,<br />

sind Tempo und Flexibilität<br />

entscheidend.<br />

Was hat das mit IoT zu tun? Alles!<br />

Denn smarte IoT-Technologien und<br />

-Devices gestalten Supply Chains<br />

schnell und <strong>of</strong>t sogar „on-the-fly“<br />

um: Erneuerung ohne große Projekte<br />

dank autonomer Integration.<br />

Items mit RFID-Fingerprint<br />

für ihren ganzen Lebenszyklus.<br />

Sensoren, die Prozesse über alle<br />

Grenzen hinweg verfolgen, Daten<br />

bereitstellen und Aktionen auslösen.<br />

Robotikbasierte Workflows<br />

für barrierearmes Arbeiten. Cloud-<br />

Data-Stores, in Echtzeit von Edge-<br />

Devices gespeist. Partnerschaftliches<br />

Teilen von Fakten zwischen<br />

Produzenten, Distributoren und<br />

Abnehmern – zum kollektiven<br />

Nutzen. Microservices, die neue<br />

Harald Dittmar, Fachgruppensprecher<br />

„<strong>Internet</strong> der Dinge“ des BITMi und<br />

Geschäftsführer sys-pro GmbH<br />

Applikationen on demand ausrollen.<br />

Und ein Information Lifecycle<br />

Management, das für europäische<br />

Maßstäbe im Datenschutz sorgt.<br />

IoT gehört in den Mittelstand,<br />

weil er von vernetzten und nachhaltigen<br />

Wirtschaftsmodellen unmittelbar<br />

pr<strong>of</strong>itiert. Konsequenz wird<br />

belohnt – auch hier!


9<br />

vom IoT pr<strong>of</strong>itieren könnte. Führend bei<br />

der tatsächlichen Umsetzung sind produzierende<br />

Unternehmen. Aber auch Unternehmen der<br />

Branchen „Handel“, „Energie- und Wasserversorgung<br />

sowie Abfallentsorgung“ und „Transport,<br />

Logistik und Verkehr“ sind nicht weit abgeschlagen.<br />

Edge-Computing und KI<br />

Ein wichtiger Trend im industriellen <strong>Internet</strong><br />

der Dinge ist Edge-Computing. Gemeint damit<br />

ist das Verarbeiten von Daten nicht in zentralen<br />

Servern, sondern am „Rand“ des Netzes,<br />

also direkt in den Endgeräten. Das hat große<br />

Vorteile: Edge-Computing entlastet das Netz,<br />

weil weniger Daten übertragen werden müssen.<br />

Auch die Rechenleistung der Server wird weniger<br />

stark in Anspruch genommen. Und nicht zuletzt<br />

resultiert das örtliche Verarbeiten von Daten<br />

in niedrigeren Reaktionszeiten, wodurch zeitkritische<br />

Anwendungen erleichtert oder erst<br />

ermöglicht werden. Bereits etwa 42 Prozent der<br />

Unternehmen, die für die IDC-Studie befragt<br />

wurden, setzen Edge-Computing produktiv oder<br />

zumindest in Pilotprojekten ein, und weitere 29<br />

Prozent haben entsprechende Pilotprojekte geplant.<br />

Ein weiterer nicht zu ignorierender Trend<br />

ist Künstliche Intelligenz (KI). Sie kann die Unmengen<br />

von Daten, die im industriellen <strong>Internet</strong><br />

der Dinge anfallen, automatisch analysieren,<br />

um Voraussagen aus ihnen abzuleiten. Ein beträchtlicher<br />

Teil dieser KI-Algorithmen wird in<br />

Zukunft direkt in den Endgeräten ablaufen. Zu<br />

den häufigsten Einsatzzwecken von Künstlicher<br />

Intelligenz zählen die vorausschauende Wartung,<br />

die Sicherung der Produktionsqualität, das<br />

Automatisierungsmanagement und die Bedarfsprognose.<br />

Derzeit kommt künstliche Intelligenz<br />

schon in 49 Prozent der befragten Unternehmen<br />

produktiv oder in Pilotprojekten zum Einsatz.<br />

Ungenutzte Potenziale<br />

Die Möglichkeit, IIoT-Technologien zum Schaffen<br />

neuer Geschäftsmodelle zu verwenden,<br />

wird der IDC-Studie zufolge allerdings häufig<br />

noch nicht genutzt: Nur 23 Prozent der befragten<br />

Unternehmen haben diesen Schritt<br />

bereits unternommen. Hier gibt es für deutsche<br />

Industrieunternehmen noch viel Marktpotenzial.<br />

Beispiele für neue derartige Geschäftsmodelle<br />

sind das Monetarisieren der<br />

eigenen Daten oder aber das Anbieten von Produkten<br />

als Dienstleistung. Die größte Hürde für<br />

die Umsetzung von IIoT-Projekten besteht laut<br />

IDC in Sicherheitsbedenken: Die anfallenden<br />

Daten müssen nicht nur zur Wahrung von Betriebsgeheimnissen<br />

und aus Gründen der Betriebssicherheit<br />

gut geschützt werden, sondern<br />

auch aufgrund von gesetzlichen Vorgaben. Zu<br />

den weiteren Hürden gehören die Kosten, der<br />

hohe Entwicklungsaufwand und das fehlende<br />

interne Fachwissen.<br />

<br />

ZAHL ZUM STAUNEN<br />

91 Prozent<br />

der Fertigungsunternehmen<br />

in den großen<br />

Industrieländern<br />

setzen heute schon<br />

IoT-Technologien ein.<br />

Quelle: Studie „IoT Signals”<br />

von Micros<strong>of</strong>t und Hypothesis Group, 2022<br />

Weitere Informationen unter www.internet-der-dinge-info.de<br />

Wie Sie Ihre Fertigungsleistung mit<br />

Digital Performance Management optimieren<br />

Werbebeitrag – Unternehmensporträt<br />

Seit Jahrzehnten streben produzierende<br />

Unternehmen nach<br />

kontinuierlicher Verbesserung<br />

mit dem Ziel der Kostensenkung,<br />

Umsatzsteigerung und Wettbewerbsdifferenzierung.<br />

Angesichts<br />

der Pandemie beschleunigten<br />

zudem fast 70 Prozent<br />

der Hersteller ihre Initiativen<br />

zur digitalen Transformation,<br />

investierten in das industrielle<br />

<strong>Internet</strong> der Dinge (IIoT) und Industrie-4.0-Technologien<br />

inklusive<br />

Datenanalysen, Augmented<br />

Reality und innovativen Mensch-<br />

Maschine-Schnittstellen.<br />

Überraschend ist jedoch, dass diese<br />

digitalen Lösungen die operative<br />

Exzellenz trotzdem <strong>of</strong>t nicht effektiv<br />

beeinflussen. Die Gründe hierfür<br />

sind vielfältig:<br />

Die meisten Unternehmen berichten,<br />

dass sie über viele Daten<br />

verfügen, sich diese aber ohne<br />

standardisierten Zugang nur bedingt<br />

für die Entscheidungsfindung<br />

nutzen lassen. Für sie ist es<br />

nicht möglich, die kritischsten<br />

Produktionseinschränkungen systematisch<br />

zu identifizieren, zu priorisieren<br />

und die Ressourcen darauf<br />

zu konzentrieren.<br />

Die schiere Menge der Variablen,<br />

die sich auf die Produktionsleistung<br />

auswirken, macht es praktisch<br />

unmöglich, versteckte Muster aufzudecken<br />

und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen<br />

zu entwickeln,<br />

wenn keine ganzheitlichen<br />

Einblicke vorliegen.<br />

Die Folge: Trotz aller Mehrwerte<br />

von Industrie 4.0 setzen nur wenige<br />

Hersteller die Technologien so ein,<br />

dass sie tatsächlich Veränderungen<br />

erreichen. Legt man die besten<br />

nachgewiesenen Produktionszeiten<br />

oder -geschwindigkeiten zugrunde,<br />

können die besten Fabriken mit<br />

hoher Qualität eine Kapazitätsauslastung<br />

von 85 Prozent erreichen.<br />

Viele Hersteller arbeiten jedoch<br />

mit einer durchschnittlichen Effizienz<br />

von 40 bis 60 Prozent.<br />

Mit einem systematischen Ansatz<br />

für ein digitales Closed-Loop-Leistungsmanagement<br />

– ThingWorx<br />

Digital Performance Management<br />

(DPM) von PTC – können<br />

Hersteller die Ansatzpunkte mit<br />

dem größten Potenzial für finanzielle<br />

Verbesserungen leichter<br />

identifizieren, priorisieren, analysieren<br />

und validieren. Mit einem<br />

solchen Best-Practice-Ansatz und<br />

den passenden digitalen Schlüsseltechnologien<br />

unterstützt PTC seine<br />

Kunden dabei, ihren Durchsatz um<br />

bis zu 20 Prozent zu erhöhen, die<br />

Produktion um bis zu 30 Prozent zu<br />

steigern, Umrüstzeiten um bis zu<br />

70 Prozent zu verkürzen und Kosten<br />

für Qualitätssicherung um bis zu 20<br />

Prozent zu reduzieren. Wie auch Sie<br />

Einschränkungen entlang der Fertigungskette<br />

schneller identifizieren<br />

und die Problemlösung beschleunigen,<br />

haben wir in einem Leitfaden<br />

für Sie zusammengestellt:<br />

www.ptc.com


10<br />

<strong>Internet</strong> <strong>of</strong> <strong>Things</strong><br />

Grundlegende Technologie für das<br />

Geschäft von morgen<br />

CLOUD-COMPUTING | VON HARTMUT SCHUMACHER<br />

An der Cloud führt kaum ein Weg vorbei.<br />

Unternehmen können dank der Datenwolke<br />

Speicherplatz und Rechenleistung, aber auch<br />

Anwendungs-S<strong>of</strong>tware dezentral nutzen. Bei<br />

der Anbieterwahl sollten sie jedoch genau<br />

überlegen, welche Arten von Cloud-Lösungen<br />

sie in Anspruch nehmen möchten.<br />

Ob Büro, smarte Fabrik oder automatisiertes Zuhause:<br />

Cloud-Computing ist aus der modernen<br />

IT-Welt nicht mehr wegzudenken: 82 Prozent der<br />

deutschen Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten<br />

arbeiten schon heute mit der Cloud,<br />

ergab der „Cloud-Monitor 2021“ des Digitalverbands<br />

Bitkom Research. Zum Vergleich: Im<br />

Jahr 2012 waren es erst 37 Prozent. „Cloud-Anwendungen<br />

haben sich in der gesamten Wirtschaft<br />

durchgesetzt. Die Unternehmen haben<br />

verstanden, dass Cloud-Computing eine grundlegende<br />

Technologie für das Geschäft von morgen<br />

ist“, erläutert Axel Pols, Geschäftsführer<br />

von Bitkom Research. Lediglich drei Prozent<br />

der Unternehmen hätten gar kein Interesse an<br />

diesem Thema.<br />

Flexible IT-Ressourcen<br />

Cloud-Computing ermöglicht es, zentrale IT-<br />

Ressourcen übers <strong>Internet</strong> oder ein Unternehmensnetz<br />

von vielen dezentralen Geräten<br />

aus zu nutzen. Zu diesen Ressourcen gehören<br />

Speicherplatz und Rechenleistung, aber auch<br />

Anwendungs-S<strong>of</strong>tware. In der Regel stellt ein<br />

externer Anbieter diese Ressourcen zur Verfügung.<br />

Die wichtigsten Vorteile dabei: Die genutzten<br />

Ressourcen lassen sich leicht nach<br />

oben oder unten skalieren, um sie einem<br />

wechselnden Bedarf anzupassen. Zudem hat<br />

Speicherplatz, Rechenleistung und<br />

S<strong>of</strong>tware kommen aus der Cloud.<br />

das Unternehmen keine hohen anfänglichen<br />

Kosten für die Investitionen in die Server-<br />

Hardware und muss sich auch nicht um die<br />

Wartung der Server kümmern. Nicht zuletzt<br />

stehen die IT-Ressourcen den Mitarbeitenden<br />

orts- und geräteunabhängig zur Verfügung.<br />

Cloud-Anwendungen<br />

haben sich in der gesamten<br />

Wirtschaft durchgesetzt.<br />

Die häufigsten Anwendungszwecke in Clouds<br />

sind Beschaffungsanwendungen (45 Prozent),<br />

branchenspezifische Anwendungen (41 Prozent)<br />

und Office-Anwendungen (41 Prozent). <strong>Internet</strong>der-Dinge-Anwendungen<br />

stehen mit 29 Prozent<br />

im Mittelfeld.<br />

Mehrere Cloud-Arten<br />

Bei einer „öffentlichen Cloud“, der sogenannten<br />

„Public Cloud“, stellt ein externer Anbieter<br />

seine IT-Ressourcen einer größeren Anzahl von<br />

Unternehmen oder Endanwendern zur Verfügung.<br />

Das sorgt für relativ niedrige Preise. Bei<br />

der „privaten Cloud“ dagegen betreibt der Anbieter<br />

Rechenzentren, in denen sich Server ausschließlich<br />

um die IT-Bedürfnisse eines Kunden<br />

kümmern. Eine Variante dieser privaten Cloud<br />

liegt dann vor, wenn ein Unternehmen seine<br />

eigenen Server-Zentren betreibt. Der Vorteil<br />

einer privaten Cloud besteht darin, dass<br />

sich die sensiblen Firmendaten leichter vor<br />

dem Zugriff Unbefugter schützen lassen. Eine<br />

derartige Cloud-Lösung beschert dem Unternehmen<br />

mehr Kosten und Aufwand als eine<br />

Public Cloud. In Deutschland verwenden Unternehmen<br />

zu 63 Prozent Private-Cloud-Lösungen<br />

und zu 46 Prozent Public-Cloud-Lösungen. In<br />

einer ganzen Reihe von Unternehmen kommen<br />

beide Arten von Clouds zum Einsatz. Das nennt<br />

sich dann „Hybrid-Cloud“. Dabei können die<br />

Unternehmen entscheiden, welche Daten und<br />

welche Anwendungen in der öffentlichen Cloud<br />

landen und welche doch lieber in der privaten<br />

Cloud bleiben.<br />

<br />

iStock / gorodenk<strong>of</strong>f<br />

Wie wichtig sind die folgenden Kriterien und Leistungen bei der Auswahl eines Cloud-Providers für Ihr Unternehmen?<br />

Leistungsfähigkeit und<br />

Stabilität der Cloud<br />

11 %<br />

89 %<br />

Vertrauen in Sicherheit und<br />

Compliance des Cloud-Providers 14 %<br />

86 %<br />

Rechenzentrum im<br />

Rechtsgebiet der EU 22 %<br />

75 %<br />

Unabhängigkeit beziehungsweise<br />

Offenheit des Cloud-Providers<br />

Innovationskraft der digitalen<br />

Werkzeuge aus der Cloud<br />

Interoperabilität der Lösungen<br />

verschiedener Cloud-Provider<br />

3 %<br />

10 %<br />

13 %<br />

36 %<br />

37 %<br />

Befragt wurden 540 Unternehmen, die Cloud-Lösungen nutzen, ihren Einsatz planen oder diskutieren.<br />

54 %<br />

53 %<br />

44 %<br />

51 %<br />

„Must-have“<br />

„Nice-to-have“<br />

„Nicht wichtig“, „Weiß nicht“<br />

und „keine Angaben“<br />

Quellen: KPMG; Bitkom Research, 2021


Mai 2022<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES<br />

www.klimaschutz-info.de<br />

11<br />

IMPRESSUM<br />

SCHLUSSWORT<br />

Das <strong>Internet</strong> der Tiere<br />

Was in Fabriken funktioniert, muss doch auch auf der<br />

Alm anzuwenden sein, dachten sich Wissenschaftler<br />

der Bundeslehr- und Forschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein.<br />

Und tatsächlich konnten sie im vergangenen<br />

Jahr das Projekt „Weide-<br />

GPS“ erfolgreich abschließen. Dafür<br />

wurden Weidetiere auf 85 österreichischen<br />

Almen mit GPS-Trackern<br />

aus der Fahrzeugindustrie ausgestattet.<br />

Erleichtert wird damit die<br />

Tierkontrolle. Oft dauert es mehrere<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

Stunden oder gar Tage, wenn Tiere auf den <strong>of</strong>fenen<br />

Weideflächen im Gebirge gesucht werden müssen.<br />

Mit dem Einsatz der GPS-Tracker sparen die<br />

Bauern gut zwei Drittel ihrer Zeit. Darüber<br />

hinaus kann die Technologie auch<br />

zur Optimierung der Weideplanung<br />

eingesetzt werden. Dazu werden die<br />

Bewegungsmuster der Weidetiere<br />

aufgezeichnet, um einer Verbuschung<br />

der Weideflächen gezielt vorzubeugen.<br />

Auch Schafe werden also<br />

immer häufiger online gehen.<br />

Projektmanager Philipp Stöhr, philipp.stoehr@reflex-media.net Redaktion Jens Bartels, Michael Gneuss, Hartmut<br />

Schumacher Layout Anika Göhritz, Lydia Krüger, grafik@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild<br />

iStock / metamorworks Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte<br />

Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflexmedia.net,<br />

Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T 030/200 89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 28. April 2022 im Handelsblatt. Der Reflex Verlag und die<br />

Handelsblatt Media Group & Co. KG sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte<br />

von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews<br />

geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist<br />

für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.<br />

UNSERE NÄCHSTE<br />

AUSGABE<br />

KLIMASCHUTZ&<br />

ENERGIEWENDE<br />

einfach machen<br />

Klimaschutz &<br />

Energiewende<br />

Die Themenkomplexe<br />

„Klimaschutz“ und<br />

„Energiewende“ bewegen<br />

sich aktuell in<br />

einem wirtschaftspolitischen<br />

Spannungsfeld.<br />

Entscheider<br />

benötigen daher zielführende<br />

Informationen,<br />

um nachhaltig<br />

und kosteneffizient<br />

und damit in die richtigen<br />

Infrastrukturen,<br />

Technologien, Lösungen<br />

und Dienstleistungen<br />

investieren zu<br />

können.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

am 17.5. in der Frankfurter<br />

Allgemeinen<br />

Zeitung.<br />

Weitere Informationen unter www.internet-der-dinge-info.de<br />

Wir sind dabei<br />

Crate.IO GmbH3<br />

Paul-Lincke-Ufer 41<br />

10999 Berlin<br />

www.crate.io<br />

TÜV SÜD AG 4<br />

Westendstraße 199<br />

80686 München<br />

www.tuvsud.com<br />

Telefónica Germany<br />

GmbH & Co. OHG5<br />

Georg-Brauchle-Ring 50<br />

80992 München<br />

www.telefonica.de<br />

KNX Association 6<br />

De Kleetlaan 5<br />

1831 Diegem, Belgien<br />

www.knx.org<br />

Weidmüller-Gruppe7<br />

Klingenbergstraße 26<br />

32758 Detmold<br />

www.weidmueller.de<br />

Bundesverband<br />

IT-Mittelstand e. V. (BITMi) 8<br />

Pascalstraße 6<br />

52076 Aachen<br />

www.bitmi.de<br />

Parametric Technology GmbH 9<br />

Edisonstraße 8<br />

85716 Unterschleißheim<br />

www.ptc.com<br />

Aktion Deutschland Hilft e. V. 12<br />

Willy-Brandt-Allee 10–12<br />

53113 Bonn<br />

www.aktion-deutschland-hilft.de


Danke an alle,<br />

die helfen!<br />

© World Vision<br />

Nothilfe Ukraine<br />

Danke für Ihre Solidarität. Danke für Ihre Spende.<br />

www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

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