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Die Teuerung brummt, die Koalition schläft!

Rekord-Inflation wird jetzt auch noch mit Russen-Öl-Embargo weiter angeheizt

Rekord-Inflation wird jetzt auch noch mit Russen-Öl-Embargo weiter angeheizt

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Nr. 18 . Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

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<strong>Die</strong> <strong>Teuerung</strong> <strong>brummt</strong>,<br />

<strong>die</strong> <strong>Koalition</strong> <strong>schläft</strong>!<br />

Rekord-Inflation wird jetzt auch noch mit Russen-Öl-Embargo weiter angeheizt<br />

S. 2/3<br />

„Den Bürgern <strong>die</strong>nen,<br />

nicht <strong>die</strong>se verhöhnen!“<br />

Foto: FPÖ/Alois Endl<br />

1.-Mai-Kundgebung: Es ist höchste Zeit, dass <strong>die</strong>se Regierung abtritt – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Handlungsunfähige ÖVP<br />

Fachkräfte aus Afrika?<br />

Roter Abkassierer<br />

Gekaufte Me<strong>die</strong>n<br />

<strong>Die</strong> Asylwerberzahlen drohen<br />

Dimensionen wie 2015/16 zu erreichen,<br />

<strong>die</strong> Ausländerkriminalität<br />

steigt. Für FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer hat <strong>die</strong><br />

ÖVP in der Sicherheitspolitik komplett<br />

versagt: „Ist <strong>die</strong>se Regierung<br />

noch handlungsfähig?“ S. 6<br />

<strong>Die</strong> EU-Kommission will auf Biegen<br />

und Brechen ihren Asyl- und<br />

Migrationspakt durchboxen. Um<br />

den von ihr entdeckten „Fachkräftemangel“<br />

in der Union zu<br />

beheben, will sie <strong>die</strong> Grenzen für<br />

Einwanderer aus Afrika und dem<br />

arabischen Raum öffnen. S. 8/9<br />

Dem Verbund steht wegen der<br />

saftigen Strompreiserhöhung ein<br />

Rekordgewinn ins Haus. Über eine<br />

Beteiligung der Wien Energie kassiert<br />

der SPÖ-Bürgermeister damit<br />

zusätzliche Millionen von den Wienern<br />

ab – aber nur zum Stopfen der<br />

Budgetlöcher. S. 11<br />

Österreich ist beim „Pressefreieheitsindex“<br />

auf den 31. Platz abgestürzt.<br />

Für <strong>die</strong> FPÖ ein klarer<br />

Hinweis, dass der Meinungskauf<br />

von Schwarz-Grün über Inserate<br />

und Fördermillionen Wirkung zeigt,<br />

der auch auf internationaler Ebene<br />

bemerkt wird. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

<strong>Die</strong> Skandal-Einschläge bei der<br />

ÖVP kommen immer näher ans<br />

Zentrum. Nach Vorarlberg hat es<br />

jetzt das schwarze Kernland Niederösterreich<br />

erwischt.<br />

Aus dem kommt immerhin der<br />

harte Kern der jetzigen ÖVP-Regierungstruppe:<br />

Kanzler Nehammer,<br />

Innenminister Karner, Verteidigungsministerin<br />

Tanner und<br />

der Lehrmeister des schwarzen<br />

Macht- und Ränkespiels, Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka.<br />

Schwarze Lehrmeister<br />

Hat vor zwölf Jahren ein gewisser<br />

Finanzlandesrat Sobotka<br />

rund eine Milliarde Euro an veräußerten<br />

Wohnbauförderungsgeldern<br />

verspekuliert, so steht<br />

der aktuelle Wohnbaulandesrat<br />

im Verdacht, Immobilienspekulanten<br />

an <strong>die</strong> 40 Millionen Euro<br />

„geschenkt“ zu haben.<br />

Der Name Sobotka stößt auch<br />

Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern<br />

sauer auf. Der soll ihm damals als<br />

amtierender Innenminister mitten<br />

in der „Flüchtlingskrise“ einen<br />

„Flüchtlingsdeal“ mit Ungarns<br />

Premier Viktor Orbàn vermiest<br />

haben, als dessen Fidesz noch<br />

Schwesterpartei der ÖVP war.<br />

5.000 Asylwerber sollte Orbàn<br />

gegen Geld Österreich abnehmen.<br />

„Kein Bedarf“, habe daraufhin<br />

der damalige Parteifreund Sobotka<br />

dem ungarischen Premier<br />

beschieden: Er solle doch dem<br />

Sozi Kern keinen politischen Erfolg<br />

schenken.<br />

Einen politischen Erfolg gönnte<br />

sich hingegen der ÖVP-Bundeskanzler<br />

– mit neuen Umfragen.<br />

Erstens ist er beliebter als<br />

Ex-Kanzler Kurz und zweitens<br />

– was für <strong>die</strong> ÖVP derzeit wichtiger<br />

sein dürfte – auch beliebter<br />

als SPÖ-Chefin Rendi-Wagner.<br />

Gelernt ist gelernt, egal, ob von<br />

Kurz, oder von Sobotka.<br />

ÖVP und Grüne sehen zu, wie<br />

Über das von der <strong>Koalition</strong> mitgetragene Brüsseler Öl-Embargo gegen Rus<br />

<strong>Die</strong> Kostenlawine rollt weiter über unser Land, und <strong>die</strong>se Regierung<br />

versinkt in einem Tiefschlaf“, kommentierte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl <strong>die</strong> jüngste Entwicklung. Obwohl <strong>die</strong> Inflation auf<br />

Rekordhöhe ist, zündet <strong>die</strong> <strong>Koalition</strong> mit ihrem „Ja“ zu dem von Brüssel<br />

verhängten Öl-Embargo gegen Russland den nächsten Preistreiber.<br />

Ursache der Kritik des FPÖ-Bundesparteiobmanns<br />

war <strong>die</strong> von der<br />

Statistik Austria bekannt gegebene<br />

Rekordinflationsrate von 7,2 für<br />

April. Selbst der zeitgleich veröffentlichte<br />

Anstieg der Erzeugerpreise<br />

um 21 Prozent, der einen<br />

Ausblick auf <strong>die</strong> Entwicklung der<br />

Inflation gibt, ließ <strong>die</strong> Regierung<br />

unbeeindruckt.<br />

„Während alles unkontrolliert<br />

teurer wird, schauen ÖVP und Grüne<br />

einfach nur zu, wie unsere Bevölkerung<br />

schön langsam, aber sicher<br />

verarmt. <strong>Die</strong>se Untätigkeit der<br />

schwarz-grünen Bundesregierung<br />

muss man schon als unterlassene<br />

Hilfeleistung bezeichnen“, kritisierte<br />

Kickl.<br />

SPITZE FEDER<br />

Alte Gewohnheiten.<br />

Lebensmittel werden teurer<br />

Am <strong>Die</strong>nstag folgte <strong>die</strong> nächste<br />

Hiobsbotschaft: <strong>Die</strong> Lebensmittelpreise<br />

werden laut ÖVP-Landwirtschaftsministerin<br />

Elisabeth Köstinger<br />

noch weiter ansteigen. Aber<br />

kein Grund zur Sorge, so Köstinger,<br />

Österreich sei in der Lage, sich<br />

zu einem sehr großen Teil selbst<br />

mit Lebensmitteln zu versorgen.<br />

„Wie zynisch ist das denn?“, empörte<br />

sich FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch: „Frau Köstinger<br />

verkennt offensichtlich den<br />

Ernst der Lage. Neben den Lebensmittelpreisen<br />

sind auch <strong>die</strong> Preise<br />

für Energie, Tanken und Wohnen<br />

massiv gestiegen. Sozial Schwache<br />

sind verzweifelt, und zunehmend<br />

bekommt auch der Mittelstand<br />

durch <strong>die</strong> Kostenlawine massive<br />

Probleme. Worauf also warten? Bis<br />

es soziale Unruhen gibt?“<br />

Eine auch von der FPÖ vehement<br />

geforderte Mehrwertsteuersenkung<br />

auf Grundnahrungsmittel<br />

lehnte Köstinger hingegen ab,<br />

weil <strong>die</strong>se Maßnahme „nicht zielgerichtet“<br />

sei und <strong>die</strong> Gefahr bestehe,<br />

dass <strong>die</strong>se durch <strong>die</strong> Lebensmittelhändler<br />

nicht an <strong>die</strong> Kunden<br />

weitergegeben werde. „Das ist Unsinn.<br />

Der Staat kann ohne Probleme<br />

durch ein Monitoring kontrollieren,<br />

ob <strong>die</strong> Händler <strong>die</strong> Senkung<br />

oder Streichung der Mehrwertsteuer<br />

an <strong>die</strong> Kunden weitergeben oder<br />

nicht. <strong>Die</strong>se Maßnahme ist also<br />

durchaus geeignet, um rasch und<br />

nachhaltig zu entlasten – ganz im<br />

Unterschied zu den komplizierten<br />

Gutschein-Aktionen der Regierung“,<br />

empörte sich Belakowitsch.<br />

Zudem erweise sich <strong>die</strong>se immer<br />

mehr als Alibi-Aktion ohne<br />

Wert. Denn zuletzt hat auch der<br />

Verbund <strong>die</strong> Strompreise per 1.<br />

Mai um 20 bis 50 Prozent erhöht.<br />

<strong>Die</strong> Preiserhöhung fiel bedeutend<br />

höher aus, als <strong>die</strong> Regierung mit<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kic<br />

teurer wird, sehen ÖVP und Grüne einf<br />

dem „150-Euro-Energiebonus“ den<br />

meisten Österreichern erst im kommenden<br />

Jahr „hilft“.<br />

„Strom-Milliarde“ fürs Budget<br />

Im Gegenzug hat der Finanzminister<br />

als 51-Prozent-Eigentümer<br />

von den Gewinnen des Verbund<br />

2020 mehr als 130 Millionen Euro<br />

an Dividende kassiert, für das Vorjahr<br />

werden es bereits mehr als<br />

180 Millionen sein, und für heuer,<br />

wenn <strong>die</strong> Gewinnprognose des Unternehmens<br />

aufgeht, steht ihm fast<br />

eine halbe Milliarde an Dividende<br />

im kommenden Jahr ins Haus. Da-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Me<strong>die</strong>ngesetz<br />

Me<strong>die</strong>ninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – <strong>Die</strong> Freiheitlichen,<br />

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<strong>Die</strong> NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – <strong>Die</strong> Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

Österreich verarmt<br />

sland werden <strong>die</strong> Preise weiter hochgetrieben<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: FPÖ<br />

Enteignungs-Phantasien<br />

Innenpolitik 3<br />

Geht es nach SPÖ-Umweltsprecherin Julia<br />

Herr, sollen Österreichs Vermietern neue<br />

CO2-Steuern auferlegt werden. „Zuerst fordert<br />

<strong>die</strong> SPÖ eine Vermögenssteuer und dann<br />

eine CO2-Bepreisung für Wohnungseigentümer.<br />

Das ist kommunistischer SPÖ-Klassenkampf<br />

unter dem Deckmantel des Umweltschutzes,<br />

wie er im Buche steht“, kritisierte<br />

FPÖ-Umweltsprecher Walter Rauch (Bild).<br />

Zudem habe Herr in ihrem Aktionismus nicht<br />

bedacht, dass <strong>die</strong> Vermieter <strong>die</strong>se Mehrbelastung<br />

auf <strong>die</strong> Miete aufschlagen werden.<br />

kl kritisiert <strong>die</strong> Untätigkeit der <strong>Koalition</strong>: „Während alles unkontrolliert<br />

ach nur zu, wie unsere Bevölkerung schön langsam aber sicher verarmt!“<br />

Ankündigungs-Aktionismus<br />

Nachdem <strong>die</strong> Asylwerberzahlen seit nunmehr<br />

zwei Jahren gerdaezu explo<strong>die</strong>ren, hat<br />

ÖVP-Innenminister Gerhard Karner medial<br />

„300 Schwerpunktaktionen“ gegen <strong>die</strong><br />

illegale Einwanderung angekündigt. „Um<br />

den Asylmissbrauch effektiv zu bekämpfen,<br />

braucht es mehr als den bekannten Ankündigungsaktionismus<br />

á la ÖVP“, bemerkte dazu<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer<br />

(Bild). <strong>Die</strong> ÖVP agiere immer nach dem<br />

Motto „Am Abend wird der Faule fleißig“,<br />

also immer zu spät und absolut wirkungslos.<br />

Foto: NFZ<br />

mit holt sich <strong>die</strong> <strong>Koalition</strong> ein Drittel<br />

ihrer auf zwei Jahre aufgeteilten<br />

„Entlastungsmilliarden“ allein<br />

vom Verbund – bezahlt von den<br />

Österreichern über ihre Stromrechnung!<br />

Und weil den Grünen <strong>die</strong> Spritpreise<br />

noch immer zu niedrig sind,<br />

hat <strong>die</strong> <strong>Koalition</strong> schon in vorauseilendem<br />

Gehorsam der EU ihre Zustimmung<br />

zum geplanten Öl-Embargo<br />

gegen Russland gegeben.<br />

Egal, wie viele Mitgliedsstaaten<br />

das Embargo umsetzen, alleine<br />

der Beschluss wird den Erdölpreis<br />

und damit in Folge <strong>die</strong> Sprit- und<br />

Energiepreise weiter in <strong>die</strong> Höhe<br />

treiben. Brüssels Elite und unsere<br />

<strong>Koalition</strong>spolitiker könnten das<br />

verkraften. Aber was ist mit den<br />

Österreichern, deren Interessen <strong>die</strong><br />

schwarz-grüne <strong>Koalition</strong> eigentlich<br />

vertreten sollte?<br />

„Anstatt seiner ergebnislosen<br />

Wichtigtuerei auf außenpolitischer<br />

Ebene wäre jetzt ein Machtwort<br />

des Bundeskanzlers zum Schutz<br />

der Österreicher vor einem weiteren<br />

Verfall ihres Lebensstandards<br />

überfällig“, forderte Kickl vom<br />

Kanzler, dass er endlich seinen Job<br />

machen solle.<br />

Foto: FPÖ<br />

Null Konsumentenschutz<br />

„Schwach angefangen, stark nachgelassen<br />

– das ist <strong>die</strong> klare Beurteilung der<br />

bisherigen Leistungen von Konsumentenschutzminister<br />

Johannes Rauch in Sachen<br />

Verbraucherschutz“, bemerkte FPÖ-Konsumentensprecher<br />

Peter Wurm (Bild) zur bisherigen<br />

Tätigkeit des grünen Ministers. Auch<br />

beim „Konsumentenpolitischen Forum“ am<br />

9. und 10. Mai würden <strong>die</strong> aktuell jeden<br />

Bürger in unserem Land betreffenden Themen<br />

wie Inflation und <strong>Teuerung</strong>swelle mit<br />

keinem einzigen Wort erwähnt. „Österreichs<br />

Verbraucher werden von dem grünen Minister<br />

geradezu verhöhnt“, empörte sich Wurm.<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Immerhin durfte er mal im<br />

US-Fernsehen auftreten.“<br />

Österreichischer Diplomat<br />

2. Mai 2022<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>Die</strong> „Kronen Zeitung“ zitiert einen<br />

anonymen österreichischen<br />

Diplomaten zur Bewertung des<br />

Moskau-Besuchs von ÖVP-Bundeskanzler<br />

Karl Nehammer.<br />

BILD DER WOCHE Aber, Herr Bürgermeister Ludwig, wo ist <strong>die</strong><br />

FFP2-Maske? Sind Sie als geboosterter Genesener jetzt davon befreit?<br />

Foto: NFZ


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Offensiv, stark und<br />

Fotos: FPÖ/Alois Endl<br />

Auf der „1.-Mai-Kundgebung“ zeigten sich <strong>die</strong> Fre<br />

Volles Haus und eine begeisternde<br />

Stimmung, so kannte<br />

man <strong>die</strong> „1.-Mai-Kundgebung“<br />

der Freiheitlichen in Linz-Urfahr<br />

– und so war sie auch heuer<br />

wieder. Nach zwei Jahren Corona-Wahnsinn<br />

und angesichts<br />

der aktuellen Kostenlawine zeige<br />

sich deutlich: Es braucht Freiheitliche<br />

in der Regierung, damit<br />

Politik für <strong>die</strong> Österreicher<br />

gemacht wird. Und dafür ist <strong>die</strong><br />

Partei bereit, betonten FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl<br />

und Oberösterreichs Landeschef<br />

Manfred Haimbuchner.<br />

Nach zweijähriger Corona-Zwangspause<br />

ging vergangenen<br />

Sonntag <strong>die</strong> traditionelle<br />

„1.-Mai-Kundgebung“ der Freiheitlichen<br />

im Festzelt am Urfahraner<br />

Jahrmarkt über <strong>die</strong> Bühne. Im<br />

Gegensatz zum schütter „bestandenen“<br />

Rathausplatz der Genossen in<br />

Wien war das Bierzelt der Freiheitlichen<br />

zum Platzen voll.<br />

Festzelt statt Testzelt<br />

„Jetzt ist endlich wieder echtes<br />

Leben in der Bude“ freute sich<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert<br />

Kickl über den gewaltigen<br />

Andrang zur ersten Großveranstaltung<br />

der Freiheitlichen nach Corona.<br />

Endlich wieder der Geruch<br />

von Bratwürsteln, Grillhenderln<br />

und Bierdunst in der Luft, statt<br />

von Desinfektionsmitteln. „Festzelt<br />

statt Testzelt – und so wird das<br />

in Zukunft bleiben“, verkündete er<br />

unter dem Jubel der Menge.<br />

Ein verständlicher Jubel, sei<br />

doch endlich für <strong>die</strong> Österreicher<br />

<strong>die</strong> schwer erträgliche Situation<br />

der Einsamkeit und der sozialen<br />

Isolation unter den zahlreichen<br />

Corona-Einschränkungen der<br />

schwarz-grünen Bundesregierung<br />

vorbei, bemerkte Kickls Vorredner,<br />

Oberösterreichs Landesparteichef<br />

Manfred Haimbuchner: „<strong>Die</strong> Erleichterung<br />

ist spürbar!“<br />

Das blaue Fest sei quasi ein<br />

„Willkommen daheim!“ für alle,<br />

betonte Haimbuchner: „Willkommen<br />

daheim in der Vernunft, <strong>die</strong><br />

uns nun über Jahre geraubt wurde,<br />

<strong>die</strong> uns ersetzt wurde durch Masken,<br />

Tests, Verunsicherungen und<br />

leere Versprechungen.“<br />

Aber <strong>die</strong> große Abrechnung mit<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

der Einsperr-Politik stehe noch bevor.<br />

Bei den nächsten Wahlen, prophezeite<br />

Kickl der <strong>Koalition</strong> ein<br />

böses Erwachen aus ihrem Machtrausch<br />

und ihrer Politik des Drüberfahrens.<br />

„Offenes Zelt, offenes<br />

Herz – das ist unsere freiheitliche<br />

Gesinnung”, hielt der FPÖ-Chef<br />

dem entgegen.<br />

<strong>Die</strong> Impfung, als „Gamechanger“<br />

präsentiert, habe sich als<br />

Rohrkrepierer gegen das Virus erwiesen.<br />

Zumindest habe <strong>die</strong> FPÖ<br />

„einen ersten Großangriff” mit der<br />

Impfpflicht abgewehrt – durch deren<br />

bisherige Aussetzung. Aber, so<br />

warnte Kickl: „<strong>Die</strong> haben nix dazugelernt,<br />

<strong>die</strong> probieren das wieder.“<br />

– Spätestens im Herbst, wenn <strong>die</strong><br />

„nächste Welle“ herbeigeredet werde.<br />

Immer wieder nahm der FPÖ-<br />

Bundesparteiobmann den Ex-<strong>Koalition</strong>spartner<br />

ÖVP ins Visier.<br />

Den aktuellen Kanzler taufte er<br />

zu „Karl Katastrophski“ um. <strong>Die</strong>ser<br />

werde bald auch „bei den eigenen<br />

Parteiveranstaltungen einen<br />

Cobra-Schutz“ brauchen, schließlich<br />

stehe ihm am kommenden<br />

ÖVP-Bundesparteitag der Auftritt<br />

„eines Poltergeists, eines Zombies”<br />

ins Haus, nämlich der Auftritt seines<br />

Vorgängers und Förderers Sebastian<br />

Kurz.<br />

Der schwarz-grünen Koaliti-


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

kämpferisch für unsere Bevölkerung!<br />

iheitlichen kämpferisch und bereit, wieder Regierungsverantwortung übernehmen zu wollen<br />

on, einer „Paarung aus Not und<br />

Elend“, prophezeite er noch eine<br />

Schlammschlacht wie in einem<br />

Hollywood-Scheidungskrieg, mit<br />

August Wöginger und Sigrid Maurer<br />

in den Titelrollen. Übung hätten<br />

<strong>die</strong> beiden ja schon genug, wie<br />

sich an den gegenseitigen verbalen<br />

Fouls zu den Ereignissen im<br />

ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss<br />

zeige.<br />

Schwarz-grüne Schwurbler<br />

Interessant sei, wie wenig<br />

<strong>die</strong> Regierung der „Entlastungs-Schwurbler“<br />

bei der <strong>Teuerung</strong><br />

das Sagen habe, wunderte<br />

sich der FPÖ-Obmann. Es gebe in<br />

Österreich Millionen <strong>Teuerung</strong>sopfer.<br />

Aber <strong>die</strong> Einzigen, <strong>die</strong> laut gegen<br />

<strong>die</strong> „Öko-Gouvernante“, <strong>die</strong><br />

grüne Umweltministerin Eleonore<br />

Gewessler und deren Treiben zur<br />

E-Mobilität, auftreten würden, seien<br />

<strong>die</strong> Freiheitlichen.<br />

Neben der Regierung bedachte<br />

Kickl aber auch <strong>die</strong> Opposition<br />

– „das Feministinnen-Geschwader<br />

aus Pamela Joy und der bissigen<br />

Beate“ – mit beißendem Humor.<br />

„Erst träumten sie vom Kanzleramt,<br />

dann sind sie gegen <strong>die</strong><br />

Wand gerannt“, bemerkte er zur<br />

SPÖ – <strong>die</strong> „Luxussozialisten“ –<br />

und ihrem „Führungsanspruch“,<br />

für den sie den schwarz-grünen<br />

Haimbuchner: <strong>Die</strong> FPÖ muss zurück in Regierungsverantwortung.<br />

Corona-Wahnsinn mit dem „Wiener<br />

Weg“ sogar noch übertrumpfen<br />

wollten.<br />

„Nächstes Jahr zur selben Zeit<br />

werden wir den 1. Mai ohne den<br />

grün-schwarzen Klotz am Bein feiern“,<br />

prognostizierte Kickl. Denn<br />

von der ÖVP höre man zum „Tag<br />

der Arbeit“ sowieso nichts mehr.<br />

„Vielleicht sitzen sie ja schon in einem<br />

Panikraum versteckt, weil ihnen<br />

<strong>die</strong> Cobra-Leute ausgehen, <strong>die</strong><br />

sie vor der unzufriedenen Bevölkerung<br />

schützen sollen. Wobei mit jedem<br />

Tag, der mit <strong>die</strong>ser Regierung<br />

zu Ende geht, <strong>die</strong> nächste Wahl einen<br />

Tag näher rückt“, versprühte<br />

der FPÖ-Chef Optimismus für <strong>die</strong><br />

kommende Wahl-Auseinandersetzung<br />

– wann immer auch <strong>die</strong>se sein<br />

werde.<br />

Bereit für Regierungsarbeit<br />

<strong>Die</strong> FPÖ müsse zurück in <strong>die</strong><br />

Verantwortung, hatte bereits zuvor<br />

der oberösterreichische Landeshauptmannstellvertreter<br />

Haimbuchner<br />

gefordert: „So wie in<br />

Wels, in Linz und im Land Oberösterreich<br />

müssen wir gemeinsam<br />

<strong>die</strong> FPÖ wieder so weit nach vorne<br />

bringen, dass sie zum Wohle der<br />

Bürger regieren kann. In jeder großen<br />

Stadt, in jedem Land und letztlich<br />

in der Bundesregierung! Freiheitliche<br />

Kräfte wollen auf allen<br />

Ebenen dem Volk <strong>die</strong>nen.“ – Dem<br />

Souverän <strong>die</strong>nen und nicht <strong>die</strong>sen<br />

entmündigen wie <strong>die</strong> schwarz-grüne<br />

<strong>Koalition</strong>, das verstehe <strong>die</strong> FPÖ<br />

als Regierungsauftrag. Auf dem<br />

Weg zum Regieren müsse man<br />

noch ein anderes Kapitel erledigen,<br />

rief Kickl <strong>die</strong> im Herbst anstehende<br />

Wahl des Bundespräsidenten in<br />

Erinnerung: „Her mit einem neuen<br />

Bundespräsidenten und ab in den<br />

Ruhestand mit dem aktuellen.“<br />

Ein freiheitlicher Kandidat müsse<br />

wach, vital, beweglich sein, fordert<br />

Kickl und ein großes Herz für<br />

Österreich haben und damit ein Gegengewicht<br />

zum politischen System<br />

sein.<br />

<strong>Die</strong> Freiheitlichen hätten gleich<br />

mehrere Personen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Anforderungsprofil<br />

erfüllen würden,<br />

betonte der Bundesparteiobmann:<br />

„Zum Glück haben wir viele, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>sem Bild entsprechen, viele <strong>die</strong><br />

bereit sind, ein Gegengewicht zum<br />

linken Establishment zu sein, unsere<br />

Freiheit bewahren wollen und<br />

unsere Verfassung verteidigen“,<br />

betonte Kickl.<br />

Er werde als Bundesparteiobmann<br />

mit Leidenschaft und Optimismus<br />

in <strong>die</strong>se beiden Wahl-Auseinandersetzungen<br />

gehen,<br />

versprach Kickl: „Wir Freiheitliche,<br />

offensiv, stark und kämpferisch<br />

für unsere Bevölkerung!“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

<strong>Die</strong> Novellierung des Parteiengesetzes<br />

ist per Initiativantrag<br />

der Regierungsparteien im Nationalrat<br />

eingebracht und dem Verfassungsausschuss<br />

zugewiesen<br />

worden.<br />

Zentraler Punkt der Reform:<br />

das Recht auf Einschau in <strong>die</strong> Parteifinanzen<br />

für den Rechnungshof<br />

bereits bei der Behauptung eines<br />

begründeten Verdachts auf Verletzung<br />

des Parteiengesetzes.<br />

Neues Parteiengesetz<br />

Seitens der FPÖ und Teilen der<br />

SPÖ wird das sehr kritisch gesehen.<br />

Nach geltender Rechtslage<br />

ist eine Einsicht durch den Rechnungshof<br />

möglich, aber nur über<br />

vom Rechnungshof bestellte unabhängige<br />

Wirtschaftsprüfer.<br />

Der Verfassungsrechtler Peter<br />

Bußjäger von der Uni Innsbruck<br />

wertet <strong>die</strong> Neuerung ebenfalls als<br />

nicht unproblematisch: Wenn ein<br />

staatliches Organ wie der Rechnungshof<br />

Parteien prüfe, sei das<br />

„nicht unheikel“. Derzeit stehen<br />

zwar <strong>die</strong> Finanzen der Kanzlerpartei<br />

im Fokus, aber es kann auch <strong>die</strong><br />

Opposition ausgeleuchtet werden.<br />

Will man dem Rechnungshof<br />

trotzdem das unmittelbare Einsichtsrecht<br />

geben, wäre der Bestellmodus<br />

seines Präsidenten<br />

so zu ändern, dass dessen Wahl<br />

und allfällige Abwahl mit einer<br />

Zweidrittel-Mehrheit erfolgen<br />

muss – und nicht mit einfacher<br />

wie bisher. <strong>Die</strong>s müsste dann parallel<br />

mit dem neuen Parteiengesetz<br />

in Kraft treten. Das bedeutet:<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt müßte ein<br />

neuer RH-Präsident, der das Vertrauen<br />

der Verfassungsmehrheit<br />

genießt, bestellt werden.<br />

Wenn es der ÖVP nicht um Posten,<br />

sondern um <strong>die</strong> Sache geht,<br />

sollte es möglich sein, <strong>die</strong>se Bedingung<br />

zu erfüllen.<br />

GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Kein Geld für „Corona-Helden“?<br />

3,13 Millionen Stunden haben Ärzte und Pflegepersonal<br />

2021 mehr geleistet, was einem Pensum<br />

von 140 Überstunden pro <strong>Die</strong>nstnehmer entspricht.<br />

„Dass Urlaub und Zeitausgleich nicht konsumiert<br />

werden konnten, belastete <strong>die</strong> Mitarbeiter zusätzlich<br />

massiv“, stellte FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard<br />

Kaniak (Bild) dazu klar. <strong>Die</strong> Zahlen zeigen eine<br />

chronische Unterbesetzung von zumindest 1.000 Arbetiskräften<br />

im Gesundheitsbereich auf.<br />

Foto: NFZ<br />

VERKEHRSPOLITIK<br />

Realitätsfremd<br />

Als „realitätsfremdes Unsicherheitspaket“<br />

kritisierte FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christian Hafenecker<br />

<strong>die</strong> von Verkehrsministerin<br />

Leonore Gewessler präsentierte<br />

Novelle der Straßenverkehrsordnung:<br />

„<strong>Die</strong>se Regelung ist reine<br />

Autofahrer-Sekkiererei und bringt<br />

Radfahrern keine Sicherheit!“<br />

Hat Sobotka den Kanzler<br />

hinters Licht geführt?<br />

Ex-Innenminister soll Flüchtlings-Deal mit Ungarn verhindert haben<br />

Ex-SPÖ-Kanzler<br />

Christian<br />

Kern behauptet, dass Ex-Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka<br />

ein Flüchtlings-Rücknahmeabkommen<br />

mit Ungarn hintertrieben<br />

hat, um dem SPÖ-Kanzler<br />

keinen Erfolg zu gönnen.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Hat Sobotka (links) seinen damaligen Regierungschef desavouiert?<br />

Laut dem Online-Medium<br />

„zackzack.at“ habe er, Kern, bei einem<br />

Staatsbesuch dem ungarischen<br />

Ministerpräsidenten Viktor Orbàn<br />

finanzielle und logistische Unterstützung<br />

für <strong>die</strong> Unterbringung von<br />

Flüchtlingen in Ungarn angeboten.<br />

Orbàn habe ihm allerdings erklärt,<br />

dass ihn ein ÖVP-Minister angerufen<br />

habe, um ihm mitzuteilen, dass<br />

das nicht gewünscht sei, weil man<br />

Kern keinen politischen Erfolg<br />

gönnen wolle. Kern nannte auch<br />

den Namen des Ministers: Wolfgang<br />

Sobotka. „Wenn das stimmt,<br />

dann hat Sobotka massiven Erklärungsbedarf,<br />

und den Österreichern<br />

wird einmal mehr vor Augen geführt,<br />

dass <strong>die</strong> ÖVP jede staatspolitische<br />

Verantwortung schamlos<br />

Sieben Volksbegehren liegen auf<br />

Seit Montag haben <strong>die</strong> Österreicher<br />

eine Woche lang <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

insgesamt sieben Volksbegehren<br />

online, via Handysignatur, oder<br />

über Bord wirft, wenn es um eigene<br />

parteitaktische Interessen geht“,<br />

empörte sich FPÖ-Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer und forderte<br />

volle Aufklärung zu den Vorwürfen<br />

von Sobotka.<br />

in Eintragungslokalen zu unterstützen.<br />

100.000 Unterschriften reichen,<br />

damit ein Volksbegehren im<br />

Parlament behandelt werden muss.<br />

Neben dem vom niederösterreichen<br />

FPÖ-Landesrat Gottfried<br />

Waldhäusl (Bild) initiierten<br />

Volksbegehren „Stoppt Lebendtier-Transportqual“<br />

liegen uch zwei<br />

gegen <strong>die</strong> Impffpflicht – „NEIN<br />

zur Impfpflicht“ und „Impfpflichtabstimmung:<br />

NEIN respektieren!“<br />

– sowie eines zur Einführung eines<br />

bedingunslosen Grundeinkommens,<br />

eines zur Erhöhung des<br />

Arbeitslosengeldes, eines für Verbesserungen<br />

der psychischen Gesundheit<br />

unter Kindern und das<br />

„Antikorruptions-Volksbegehren“<br />

auf.<br />

Einen Startvorteil hat das Volksbegehren<br />

von Waldhäusl gegenüber<br />

den Mitkonkurrenten. Es wurde<br />

bereits von mehr als 275.000<br />

Menschen zur Einreichung des Begehrens<br />

unterstützt, zumal es ihm<br />

gelungen ist, prominente Unterstützer<br />

quer über <strong>die</strong> Parteigrenzen<br />

wie <strong>die</strong> ehemalige Grün-Abgeordnete<br />

Madleine Petrovic, dafür zu<br />

gewinnen.<br />

<strong>Die</strong> Volksbegeheren können bis<br />

Montag, dem 9. Mai 2022, unterzeichnet<br />

werden.<br />

Foto: NFZ


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

Pro Tag werden 110 illegale Migranten aufgegriffen und 18 sexuelle<br />

Übergriffe begangen, sechs davon von Ausländern. „Aber für <strong>die</strong><br />

schwarz-grüne <strong>Koalition</strong>sregierung kein Grund, ihre Asyl- und Einwanderungspolitik<br />

zu ändern“, kritisiert Hannes Amesbauer.<br />

Parlament 7<br />

Ist <strong>die</strong>se Regierung noch handlungsfähig?<br />

Illegale Zuwanderung auf Rekordkurs und dramatische Zunahme bei sexuellen Übergriffen<br />

Waren es 2021 im Zeitraum Jänner<br />

bis April noch 2.000 Aufgriffe<br />

entlang der Grenze zu Ungarn, so<br />

wurden heuer in <strong>die</strong>sem Zeitraum<br />

bereits 8.000 registriert. Da wundert<br />

es nicht, das in den ersten drei<br />

Monaten bereits 11.000 Asylanträge<br />

gestellt wurden, so viele wie zuletzt<br />

während der Masseneinwanderung<br />

2015/16.<br />

Arbeitsmarkt: Verfrühter<br />

Jubel und falsche „Reform“<br />

Kocher will falsche „Reform“.<br />

<strong>Die</strong> Arbeitslosenquote hat im<br />

April 6,1 Prozent betragen, womit<br />

sie <strong>die</strong> niedrigste April-Quote seit<br />

14 Jahren sei, übernahmen <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

unhinterfragt <strong>die</strong> Jubelmeldung<br />

von ÖVP-Arbeitsminister<br />

Martin Kocher.<br />

Der übereifrige Minister hat vergessen,<br />

zu den offiziell arbeitslos<br />

gemeldeten 327.308 Personen auch<br />

<strong>die</strong> 52.588 in Kurzarbeit befindlichen<br />

Österreicher dazuzurechnen.<br />

Denn <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit,<br />

dass <strong>die</strong>se heuer wieder regulär arbeiten<br />

können, dürfte wegen der<br />

Kostenlawine und <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Lockdown-Manie der chinesischen<br />

Regierung auf längere Zeit unterbrochenen<br />

Lieferketten nur gering<br />

sein. So fabulierte Kocher auch<br />

schon wieder das ÖVP-Dramolett<br />

vom „Facharbeitermangel“, weshalb<br />

<strong>die</strong> Voraussetzungen für den<br />

Erhalt der „Rot-Weiß-Rot-Karte“<br />

für Personen aus Nicht-EU-Ländern<br />

abgesenkt werden sollen.<br />

„Fachkräften aus Drittstaaten einen<br />

deutlich leichteren Zugang zu<br />

unserem Arbeitsmarkt zu ermöglichen,<br />

ist bei <strong>die</strong>ser Entwicklung am<br />

Arbeitsmarkt der vollkommen falsche<br />

Weg“, kritisierte FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch.<br />

ÖVP und Grüne sollten endlich <strong>die</strong><br />

von den Freiheitlichen vorgeschlagene<br />

Facharbeiter-Offensive in Angriff<br />

nehmen. „Ein weiteres Schaffen<br />

von Abhängigkeiten gegenüber<br />

dem Ausland schadet dem Wirtschaftsstandort<br />

Österreich“, warnte<br />

Belakowitsch.<br />

Dass der Lehrberuf eine Chance<br />

für <strong>die</strong> Zukunft sei, müsse endlich<br />

von der schwarz-grünen Regierung<br />

entsprechend kommuniziert und<br />

mit einem attraktiven Anreizsystem<br />

untermauert werden.<br />

Foto: NFZ<br />

Amesbauer: Karner agiert planlos wie sein Vorgänger Nehammer.<br />

Schwarz-grüne Schwurbler<br />

„Anstatt <strong>die</strong>ses Problem an der<br />

Wurzel zu packen und <strong>die</strong> Grenzen<br />

endlich konsequent für illegale<br />

Migranten zu schließen, wurden<br />

seit Mitte 2020 bereits 13 stillgelegte<br />

Bundesbetreuungseinrichtungen<br />

reaktiviert“, relativierte<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer das ÖVP-Geschwurble<br />

über eine „restriktive Asyl- und<br />

Zuwanderungspolitik“.<br />

Mit der zügellosen Masseneinwanderung<br />

junger Moslems,<br />

hauptsächlich aus Afghanistan, Syrien<br />

und Tunesien, werde <strong>die</strong> Unterbringungsmöglichkeit<br />

für echte<br />

Kriegsflüchtlinge, also vertriebener<br />

ukrainischer Frauen und Kinder,<br />

eingeschränkt, warnte Amesbauer.<br />

„Schwarz-Grün verwaltet das<br />

selbst verschuldete Migrationsund<br />

Asyl-Chaos mehr schlecht als<br />

recht, sodass man sich bereits fragen<br />

muss: Ist <strong>die</strong> Regierung noch<br />

handlungsfähig?“, bemerkte der<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher in Richtung<br />

der schwarz-grünen Sicherheitsgefährder.<br />

Denn wegen <strong>die</strong>ser Politik sei<br />

auch <strong>die</strong> Zahl der strafbaren Handlungen<br />

gegen <strong>die</strong> sexuelle Integrität<br />

und Selbstbestimmung weiter<br />

gestiegen. <strong>Die</strong> deutlichsten Anstiege<br />

verzeichneten Kärnten (plus 37<br />

Prozent) und Tirol (plus 22 Prozent).<br />

<strong>Die</strong> Zahl der angezeigten<br />

Vergewaltigungen stieg im Vorjahr<br />

ENTLASTUNG FÜR ÖSTERREICH – JETZT!<br />

Kostenlawine stoppen<br />

um zehn Prozent auf 92 Delikte.<br />

Und was ÖVP und Grüne in <strong>die</strong>sem<br />

Zusammenhang gar nicht hören<br />

wollen: Fast ein Drittel der Tatverdächtigen<br />

waren Ausländer, bei<br />

den Vergewaltigungen betrug deren<br />

Anteil sogar 43 Prozent.<br />

<strong>Die</strong> Kostenlawine ist <strong>die</strong> direkte Folge der völlig untauglichen Corona-Politik<br />

der Bundesregierung und eine konkrete Auswirkung des Klimawahns, dem sich<br />

ÖVP und Grüne verschrieben haben.<br />

Denn dadurch wurde im Rahmen der öko-ASOZIALEN Steuerreform eine massive<br />

Erhöhung der Preise für Benzin und <strong>Die</strong>sel ermöglicht. Was wir hier aktuell brauchen, sind<br />

Steuersenkungen und Preisobergrenzen – ebenso bei den Energiekosten für Strom und Gas, <strong>die</strong><br />

schon zuletzt viel teurer geworden sind und demnächst wegen der Entwicklungen in der Ukraine<br />

völlig durch <strong>die</strong> Decke gehen könnten.<br />

All das macht sich in einer Inflationsrate von fast 6 Prozent im Februar 2022 bemerkbar. Eine Geldentwertung<br />

in <strong>die</strong>sem Ausmaß haben wir in Österreich seit fast 40 Jahren nicht mehr gesehen. Wir<br />

fordern daher ein sofortiges und umfassendes Entlastungspaket für <strong>die</strong> Österreicher und werden<br />

den Protest gegen <strong>die</strong>se schwarz-grüne Politik der Belastung solange fortsetzen, bis <strong>die</strong>se Regierung<br />

Geschichte ist!<br />

So stoppen wir <strong>die</strong> Kostenlawine!<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer auf Benzin und <strong>Die</strong>sel<br />

Streichung der CO 2<br />

-Abgabe<br />

Erhöhung von Kilometergeld und Pendlerpauschale<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer auf Gas und Strom<br />

Heizkostenzuschuss von 300 Euro pro Haushalt und Jahr<br />

Halbierung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel<br />

Signifikante Lohnerhöhungen für Arbeitnehmer<br />

Deutliche Senkung der Lohnnebenkosten<br />

Inflationsanpassung von Pensionen und Arbeitslosengeld<br />

Ende der extrem teuren Corona-Politik<br />

Evaluierung der Russland-Sanktionen<br />

Widerstand gegen <strong>die</strong> EU-Schuldenunion<br />

Wenn Sie sich unseren Forderungen anschließen, ersuche ich<br />

Sie, <strong>die</strong> Petition auf unserer Webseite zu unterstützen.<br />

Herbert Kickl | FPÖ-Obmann<br />

JETZT DIE PETITION UNTERZEICHNEN:<br />

STOPP.KOSTENLAWINE.AT<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU will legale<br />

Migration ankurbeln<br />

„Politische Hexenjagd“<br />

der EU gegen Viktor Orbàn<br />

Als „politische Hexenjagd“ bezeichnete<br />

der freiheitliche Delegationsleiter<br />

im Europäischen<br />

Parlament, Harald Vilimsky, den<br />

Beschluss der Kommission, ein<br />

Verfahren gegen Ungarn im Rahmen<br />

des Rechtsstaatsmechanismus<br />

zu eröffnen: „Es ist offensichtlich,<br />

dass <strong>die</strong> EU und ihre linksliberalen<br />

Einflussträger mit dem ungarischen<br />

Wahlergebnis nicht zufrieden<br />

sind.“<br />

Vilimsky verwies auf <strong>die</strong> Tatsache,<br />

dass der ungarische Wahlkampf<br />

vor allem durch äußere Einflussnahme<br />

linksliberaler Kräfte bis<br />

hin zum ehemaligen Ratspräsidenten<br />

Donald Tusk zu einem Spießrutenlauf<br />

für <strong>die</strong> Ungarn wurde. Mit<br />

großen Tönen habe man in Brüssel<br />

das Ende Viktor Orbáns und seiner<br />

Fidesz vorhergesagt, erinnerte der<br />

FPÖ-Delegationsleiter: „Doch wer<br />

<strong>die</strong> Ungarn kennt, der weiß, dass<br />

sie gerade auf äußere Einflüsse allergisch<br />

reagieren. Deshalb haben<br />

sie erst recht Orbán als Premierminister<br />

bei den Wahlen bestätigt.<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

<strong>Die</strong> illegale Migration in <strong>die</strong><br />

EU ist Problem genug. So haben<br />

sich <strong>die</strong> Asylanträge im ersten<br />

Quartal <strong>die</strong>ses Jahres im Vergleich<br />

zum Vorjahr fast verdoppelt.<br />

Aus den vergangenen Jahren<br />

wissen wir: Rund zwei Drittel der<br />

Antragsteller erhalten keinerlei<br />

Schutztitel – und haben damit<br />

kein Recht, hier zu sein. Trotzdem<br />

hält Brüssel am Dogma fest: Jeder,<br />

der es an <strong>die</strong> Außengrenze<br />

schafft, muss eingelassen werden.<br />

Dringend notwendige Zurückweisungen<br />

werden nicht toleriert<br />

– wie man am Rücktritt von Fron-<br />

Foto EU<br />

tex-Chef Leggeri sehen konnte,<br />

dessen Organisation man genau<br />

das vorwarf.<br />

Trotzdem will <strong>die</strong> EU-Kommission<br />

auch noch <strong>die</strong> legale<br />

Migration fördern, als Teil des<br />

EU-Asyl- und Migrationspakts.<br />

Mit sogenannten „Talent-Partnerschaften“<br />

sollen Arbeitskräfte<br />

in <strong>die</strong> EU gelotst werden. <strong>Die</strong><br />

„Talente“ sollen aus Marokko,<br />

Ägypten, Tunesien, Pakistan,<br />

Bangladesch, Nigeria und Senegal<br />

kommen. <strong>Die</strong> EU-Kommissare<br />

Schinas und Johansson<br />

sangen das Lied von den so positiven<br />

Auswirkungen von Migration<br />

und dem ebenso angeblichen<br />

Fachkräftemangel. Keine Rede<br />

davon, dass <strong>die</strong>se Arbeitskräfte<br />

dann in den Herkunftsländern<br />

fehlen. Keine Rede davon, dass<br />

<strong>die</strong>se dann den Druck auf den<br />

EU-Arbeitsmärkten erhöhen und<br />

das Lohnniveau senken. Einmal<br />

mehr zeigt sich: <strong>Die</strong> EU-Migrationspolitik<br />

ist verantwortungslos<br />

und gegen <strong>die</strong> Interessen europäischer<br />

Bürger gerichtet.<br />

Und das passt den Eurokraten ganz<br />

und gar nicht.“<br />

Dass <strong>die</strong> Ungarn und Orbán erst<br />

jetzt, nach der französischen Präsidentschaftswahl,<br />

bestraft würden,<br />

werfe ein bezeichnendes Licht auf<br />

den Mut der Brüsseler Eurokraten.<br />

„Dass <strong>die</strong> EU mitten in der Ukraine-Krise<br />

Förderungen streicht, <strong>die</strong><br />

in Ungarn gebraucht werden, um<br />

<strong>die</strong> Massen an ukrainischen Flüchtlingen<br />

zu versorgen, schlägt dem<br />

Fass den Boden aus“, empörte sich<br />

Vilimsky.<br />

Orbàn im Visier Brüssels.<br />

Foto: Frontex<br />

Brüssel will „mehr<br />

Einwanderung aus<br />

EU-Kommission will so den „Facharbeitermangel“<br />

Brüssel hat trotz elf Millionen Arbeitsloser in der Union einen „Facharbeiter<br />

aus Afrika und den arabischen Ländern beheben. Mit anderen Worten: <strong>Die</strong><br />

Nach den Menschen will <strong>die</strong> EU-Kommission auch Europas Wirtschaft<br />

aus der Corona-Krise „boostern“. Dafür wurden <strong>die</strong> Komissare<br />

für Einwanderung und für „europäischen Lebensstil“ vorgeschickt:<br />

<strong>Die</strong> Union braucht „Facharbeiter“ aus Afrika und der<br />

arabischen Welt, denen man legale Wege nach Europa eröffnen muss.<br />

<strong>Die</strong> EU-Kommission lässt wirklich<br />

keine Krise aus, um ihre Vormachtstellung<br />

auszubauen und ihre<br />

Ideologie eines offenen, diversen<br />

Europa umzusetzen.<br />

Unter dem Vorwand, dem „Fachkräftemangel“<br />

in der Union entgegenzuwirken,<br />

und das bei mehr<br />

als elf Millionen Arbeitslosen, will<br />

<strong>die</strong> Kommission mit einem „Talent-Pool“<br />

zusätzliche Wege für<br />

bisher illegale Migration eröffnen.<br />

„Facharbeiter“ aus Afrika<br />

Vergangene Woche legten <strong>die</strong><br />

zuständigen Kommissare Margaritis<br />

Schinas und Ylva Johansson<br />

ihr Maßnahmenpaket zur Erleichterung<br />

der Einwanderung in <strong>die</strong><br />

EU vor: Das Ziel der Maßnahmen<br />

sei <strong>die</strong> wirtschaftliche Stärkung<br />

der EU, <strong>die</strong> Verbesserung der<br />

Zusammenarbeit mit Nicht-EU-<br />

Staaten und langfristig eine Verbesserung<br />

des „EU-Migrationsmanagements“.<br />

„Partnerschaften“ mit meist afrikanischen<br />

Ländern seien bereits<br />

beschlossen, nun kämen Visa-Erleichterungen<br />

für Katar und Kuwait<br />

dazu. Also Länder, <strong>die</strong> bekannt dafür<br />

sind, dass dort furchtbar viele<br />

Facharbeiter derzeit ohne Beschäftigung<br />

sind, <strong>die</strong> in Europa für <strong>die</strong><br />

„digitale und grüne Transition“ der<br />

Union händeringend benötigt werden.<br />

Der Kommissar für europäischen<br />

Lebensstil, der Grieche Margaritis<br />

Schinas, betonte, dass man lang-<br />

Der Kommissar für „europäischen Leb<br />

wanderung bereiten den Weg für Brüss


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

legale Wege“ für<br />

Afrika und Arabien<br />

zur Umsetzung ihres „Green Deal“ beheben<br />

mangel“ entdeckt und will <strong>die</strong>sen über „mehr legale Immigrationswege“<br />

EU-Kommission will <strong>die</strong> illegale Einwanderung legalisieren.<br />

fristig dafür sorgen müsse, dass<br />

der Arbeitskräftebedarf der EU gedeckt<br />

werde, auch wenn <strong>die</strong> Mitgliedsländer<br />

derzeit vollauf damit<br />

beschäftigt seien, Flüchtlinge aus<br />

der Ukraine aufzunehmen.<br />

Legalisierte Masseneinwanderung<br />

Denn legale Migration habe, so<br />

Schinas, nur positive Folgen: Den<br />

Migranten eröffne sie <strong>die</strong> Chance<br />

auf ein besseres Leben, <strong>die</strong> Gastländer<br />

würden mit bestens ausgebildeten<br />

Arbeitskräften versorgt –<br />

und das würde <strong>die</strong> Wirtschaft „für<br />

alle anschieben“.<br />

ensstil“ und <strong>die</strong> Kommissarin für Einels<br />

„Asyl- und Migrationspakt“.<br />

Foto: EU<br />

Um langfristige Aufenthaltsbewilligungen<br />

für Einwanderer zu<br />

erleichtern, sollen künftig <strong>die</strong> Aufenthaltszeiten<br />

in allen EU-Staaten<br />

ad<strong>die</strong>rt werden. Bisher musste sich<br />

der Migrant dazu fünf Jahre im selben<br />

EU-Land arbeitend aufhalten.<br />

Natürlich sollen zugleich auch <strong>die</strong><br />

Rechte in Bezug auf Familiennachzug<br />

gestärkt werden.<br />

Während <strong>die</strong> Union illegale Einwanderung<br />

legalisieren will, will<br />

<strong>die</strong> ID-Fraktion im EU-Parlament,<br />

der auch <strong>die</strong> FPÖ angehört, <strong>die</strong>se<br />

stoppen: <strong>Die</strong> wieder enorm anschwellende<br />

Zahl im Mittelmeer<br />

„geretteter“ Migranten soll wieder<br />

sicher in ihre Herkunftsländer zurückgebracht<br />

werden. <strong>Die</strong> entstehenden<br />

Kosten seien nur von kurzfristiger<br />

Natur, wird argumentiert,<br />

bis sich <strong>die</strong> Nachricht in den Herkunftsstaaten<br />

verbreitet hat, dass<br />

sich der Weg nach Europa nicht<br />

mehr lohnt, weil er versperrt ist.<br />

Das gefällt der Kommission<br />

nicht, weshalb sie auch den Chef<br />

der Grenzschutzagentur Frontex,<br />

Fabrice Leggeri, der seine Aufgabe<br />

zu ernst genommen hat, loswerden<br />

will. Der Anlass wurde bereits<br />

geliefert: Leggeri wird von NGOs<br />

beschuldigt, „Pushbacks“, <strong>die</strong> Zurückweisung<br />

illegaler Migranten<br />

durch <strong>die</strong> griechische Küstenwache,<br />

geduldet zu haben.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Bedingt einsatzbereit<br />

Außenpolitik 9<br />

Deutschlands SPD-Verteidigungsministerin<br />

Christine Lambrecht hat in der Debatte um<br />

<strong>die</strong> Waffenhilfe für <strong>die</strong> Ukraine auf <strong>die</strong> erheblichen<br />

Defizite der Bundeswehr hingewiesen.<br />

Deutschland müsse jetzt zuerst seine eigene<br />

Wehrhaftigkeit stärken, sagte <strong>die</strong> SPD-Ministerin:<br />

„Wir haben auf dem Papier 350 Schützenpanzer<br />

Puma, davon sind 150 einsatzbereit.<br />

Beim Kampfhubschrauber Tiger können von 51<br />

Maschinen gerade einmal neun abheben.“ Allein<br />

für den Kauf von Munition müssten – um<br />

<strong>die</strong> NATO-Vorgaben zu erreichen – 20 Milliarden<br />

Euro eingesetzt werden. So sieht das Erbe ihrer CDU-Vorgängerinnen<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer und Ursula von der Leyen aus.<br />

Eingriff ins Wahlrecht<br />

Foto: bmvg.de<br />

Der vom EU-Parlament vorgelegte Entwurf<br />

für ein neues EU-Wahlrecht mit „transnationalen<br />

Listen“ würde <strong>die</strong> Parteien bei der<br />

Erstellung ihrer Kandidatenlisten einschränken,<br />

kritisierte der freiheitliche Europa-Parlamentarier<br />

Roman Haider: „<strong>Die</strong> in <strong>die</strong>sem<br />

Entwurf vorgesehene Geschlechterquote ist<br />

ein massiver Eingriff in <strong>die</strong> Freiheit der Parteien,<br />

ihre Kandidatenlisten zu erstellen und<br />

damit demokratiepolitisch strikt abzulehnen.<br />

In einer Demokratie ist es Angelegenheit der<br />

wahlwerbenden Gruppen, wie sie ihre Kandidatenlisten ausgestalten. Das<br />

soll auch so bleiben“, forderte der FPÖ-Europaabgeordnete.<br />

Industrie warnt vor Folgen<br />

des „Notfallplans“<br />

In Deutschland wie auch in Österreich<br />

wächst in der Industrie <strong>die</strong><br />

Angst, dass Russland als Retourkutsche<br />

für <strong>die</strong> Embargo-Maßnahmen<br />

und der militärischen Unterstützung<br />

der Ukraine den Gashahn<br />

abdrehen könnte. Für Polen und<br />

Bulgarien hat Russland <strong>die</strong> Drohung<br />

bereits wahr gemacht.<br />

In Deutschland wie Österreich<br />

gibt es für <strong>die</strong>sen Fall „Notfallpläne“,<br />

<strong>die</strong> beide vorsehen, zuerst der<br />

Industrie <strong>die</strong> Gaszufuhr abzustellen,<br />

zugunsten der Privatkonsumenten<br />

und sozialer Einrichtungen<br />

wie Krankenhäuser etc..<br />

Letzte Woche hat der Unternehmerpräsident<br />

Nordrhein-Westfalens,<br />

Arndt Kirchhoff, eine Aufhebung<br />

der Priorisierung privater<br />

Haushalte gefordert: „Wenn das<br />

Gas abgedreht werden muss, dann<br />

nur pauschal!“<br />

Er begründet seine Forderung<br />

mit der Bedeutung der Industrie für<br />

den Standort Deutschland und damit<br />

den Wohlstand jedes Einzelnen<br />

hierzulande, zugleich warnt er vor<br />

Foto: linde.de<br />

Arbeitsplatzverlusten: „Was hilft<br />

es, wenn <strong>die</strong> Arbeiter zu Hause im<br />

Warmen sitzen und <strong>die</strong> Arbeitsplätze<br />

sind weg?“<br />

An <strong>die</strong> Politik appellierte er, dafür<br />

zu sorgen, dass <strong>die</strong> Wirtschaft<br />

weiter funktioniert – auch in deren<br />

Interesse, sprich der Steuereinnahmen:<br />

„Wir dürfen nicht den Ast absägen,<br />

auf dem wir sitzen.“<br />

Zusätzlich forderte er sofortige<br />

Entlastungsmaßnahmen für <strong>die</strong> Betriebe,<br />

wie <strong>die</strong> Reduktion der Steuern<br />

und Abgaben auf Strom.<br />

Ohne Gas steht <strong>die</strong> Industrie still.<br />

Foto: EP


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Gaspreis-Anstieg<br />

Man kann sich das gar nicht so<br />

ohne weiteres erklären, warum<br />

der Gaspreis so anzieht, hat man<br />

doch längere Verträge mit Putin<br />

abgeschlossen, und der hat keine<br />

Verteuerung veranlasst. Informiert<br />

man sich, so erhält man <strong>die</strong><br />

Antwort, dass wegen der Corona-Lockdowns<br />

<strong>die</strong> Nachfrage nach<br />

Gas nicht so groß war. Sie stieg<br />

stark nach der Corona-Entwarnung<br />

in den EU-Ländern und in<br />

China. Dann stellt man sich doch<br />

einmal <strong>die</strong> Frage, wieso man gerade<br />

jetzt das teure Gas kauft, um<br />

<strong>die</strong> leeren Speicher zu füllen und<br />

wieso man das nicht schon vorher<br />

getan hat. Was passiert jetzt mit<br />

den Verantwortlichen in der Politik,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Desaster mit verursacht<br />

haben? Inwieweit wird der<br />

Gewinn, den man durch <strong>die</strong>se Fehleinschätzung<br />

trotzdem einfährt,<br />

an <strong>die</strong>jenigen weitergegeben, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>se <strong>Teuerung</strong>en jetzt zu tragen<br />

haben? Der Strompreis wird nach<br />

offizieller Angabe vom letzten zugeschalteten<br />

Kraftwerk, das sind<br />

zumeist Gas-Kraftwerke, bestimmt,<br />

und daraus wird lukrativ Gewinn<br />

geschöpft. Genau genommen werden<br />

alle Österreicher betrogen und<br />

über den Tisch gezogen. Aber Bundeskanzler<br />

und Finanzminister verkaufen<br />

uns den „150-Euro-Bonus“<br />

als Zuschuss durch den Staat, der ja<br />

eigentlich wir selbst sind. Also eine<br />

falsche Wirtschaftseinschätzung<br />

samt Überschätzung der eigenen<br />

Fähigkeiten, und jetzt werden uns<br />

mit einer gehörigen Portion Frechheit<br />

<strong>die</strong>se Fehler noch als „Hilfe“<br />

verkauft. Eine Sumpf-Truppe, <strong>die</strong><br />

sich in der Politik breitmacht. Das<br />

„Schlechteste vom Schlechten“<br />

sollte es in Wirklichkeit heißen. Alles<br />

andere wäre gelogen.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

LESER AM WORT<br />

sturm in <strong>die</strong>ser Intensität anhält,<br />

gefährdet <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Sicherheit und<br />

den Wohlstand aller Österreicher.<br />

Stolz wurde in den Me<strong>die</strong>n verkündet,<br />

Österreichs Bevölkerung habe<br />

bereits <strong>die</strong> Neun-Millionen-Grenze<br />

überschritten. Das ist für mich kein<br />

Grund zur Freude. Unsere Möglichkeiten,<br />

all <strong>die</strong>se Menschenmassen<br />

zu versorgen, haben bereits<br />

den Plafond erreicht. Dabei sind<br />

<strong>die</strong> echten Flüchtlinge aus der Ukraine<br />

nicht inklu<strong>die</strong>rt. Eine weiterhin<br />

ungebremste Einwanderung in<br />

unser noch halbwegs lebenswertes<br />

Österreich führt unweigerlich zu<br />

sozialen Spannungen, ethnischen<br />

Konflikten und schlussendlich zu<br />

bürgerkriegsähnlichen Situationen.<br />

Dass <strong>die</strong> Bundesregierung aus<br />

ÖVP und Grünen hier tatenlos zusieht,<br />

wie <strong>die</strong>ses Land sukzessive<br />

seine Identität, Integrität und Souveränität<br />

verliert, ist ein unhaltbarer<br />

Zustand. Mein Vorschlag wäre,<br />

vorrangig nur Sachleistungen statt<br />

Geldleistung für Asylwerber zu gewähren,<br />

um der Immigration einen<br />

Riegel vorzuschieben. Des Weiteren<br />

sind unsere Staatsgrenzen<br />

endlich effizient zu schützen. Wir<br />

Österreicher haben ein legitimes<br />

Recht auf den Schutz unseres Heimatlandes<br />

Österreich.<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

Gesetzgebungs-Wahnsinn<br />

Was denkt sich unsere Regierung,<br />

wenn sie neue Gesetze beschließt?<br />

Etwa <strong>die</strong> geplante Novelle zur<br />

StVO. Es ist absoluter Wahnsinn,<br />

dass Radfahrer und Einspurige stehende<br />

Kolonnen auch rechts überholen<br />

dürfen, was sie schon jetzt<br />

bei fahrenden Kolonnen machen.<br />

Dazu kommt der Seitenabstand.<br />

Wenn man Pech hat, muss man laut<br />

Gesetz kilometerweit hinter einem<br />

Radfahrer nachfahren, weil man<br />

den vorgeschriebenen seitlichen<br />

Mindestabstand von 1,5 bzw. zwei<br />

Meter einhalten muss. Das wird<br />

bei Motorradfahrern, <strong>die</strong> zwischen<br />

den Kolonnen mit oft nur wenigen<br />

Zentimetern Seitenabstand durchschlupfen,<br />

nicht kontrolliert. In der<br />

letzten Zeit hört man auch wieder<br />

extrem laute Motorräder und auffrisierte<br />

Autos – und das über Kilometer<br />

hinweg. Da hört man nichts<br />

von Lärmschutz, aber mit einem<br />

Pkw, den man kaum hört, soll der<br />

normale Statsbürger auf der Autobahn<br />

„aus Lärmschutzgründen“ 80<br />

fahren? Wäre es nicht sinnvoller,<br />

<strong>die</strong> Rowdys zur Verantwortung zu<br />

ziehen, statt immer <strong>die</strong> Allgemeinheit<br />

zu strafen? Scheinbar geht es<br />

nicht wirklich um Lärmschutz, sondern<br />

nur darum, bequem abkassieren<br />

zu können, denn bei Tempo 80<br />

oder 100 auf der Autobahn ist <strong>die</strong><br />

„Trefferquote“ beim Radar extrem<br />

hoch. Bei welchem der vielen Gesetze,<br />

<strong>die</strong> in den letzten Jahren beschlossen<br />

wurden, war der Hausverstand<br />

und/oder der Wille des<br />

Volkes zu erkennen?<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Ich bestelle <strong>die</strong> Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

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E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Zweierlei Maß<br />

Beim Besuch in der Slowakei<br />

warnte der deutsche Bundespräsident<br />

den Kreml, das NATO-Bündnis<br />

zu unterschätzen, da <strong>die</strong>ses „jeden<br />

Zentimeter des Bündnisgebietes<br />

verteidigen“ werde. Und dann gab<br />

er zum Besten: „Unsere Demokratien<br />

sind stark und wehrhaft.“<br />

Naja, also damit hat er <strong>die</strong> Mitglieder<br />

der NATO gemeint. Komisch,<br />

wo doch dem NATO-Mitglied Türkei<br />

ständig Menschenrechtsverletzungen<br />

vorgeworfen werden, <strong>die</strong><br />

polnische Führung <strong>die</strong> Justiz untergrabe,<br />

in Ungarn Präsident Viktor<br />

Orbán von den deutschsprachigen<br />

Me<strong>die</strong>n als Diktator hingestellt<br />

wird und <strong>die</strong> EU ein Verfahren wegen<br />

angeblicher „rechtsstaatlicher<br />

Verfehlungen“ eingeleitet hat. Insofern<br />

stellt sich <strong>die</strong> Frage, von<br />

wem eigentlich Herr Steinmeier<br />

zum deutschen Bundespräsidenten<br />

gewählt wurde? Antwort: Auf jeden<br />

Fall nicht demokratisch, denn das<br />

deutsche Volk war von <strong>die</strong>ser Wahl<br />

ausgeschlossen!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

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(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Masseneinwanderung<br />

900 Asylanträge pro Woche sind<br />

auf lange Sicht weder finanziell,<br />

noch sozial für Österreich verkraftbar.<br />

Wenn der Migrantenan-<br />

Foto: NFZ<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

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Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Ludwig ist Hauptprofiteur<br />

der Strompreiserhöhung!<br />

SPÖ-Bürgermeister kassiert 30 Millionen Euro von der Wien Energie<br />

Seit 1. Mai zahlen <strong>die</strong> Stromkunden<br />

des Verbund im<br />

Schnitt 250 Euro mehr pro Jahr.<br />

Das bedeutet mehr Gewinn für<br />

den Verbund und eine höhere Dividende<br />

für <strong>die</strong> daran beteiligte<br />

Wien Energie und deren Eigentümer,<br />

<strong>die</strong> Stadt Wien.<br />

„Dass in Zeiten einer <strong>Teuerung</strong>slawine<br />

<strong>die</strong> Profit-Interessen<br />

der Wien Energie einen höheren<br />

Stellenwert einnehmen als das<br />

Leid der Wiener Bevölkerung, <strong>die</strong><br />

nicht mehr weiß, wie sie über <strong>die</strong><br />

Runden kommen soll, entlarvt <strong>die</strong><br />

Phrasen der Rathaus-Sozialisten<br />

zum 1. Mai als reines Kasperltheater“,<br />

reagierte der Energiesprecher<br />

der FPÖ-Wien, Udo Guggenbichler,<br />

auf <strong>die</strong> jüngsten Gewinnprognosen<br />

des Verbund.<br />

13.000 gegen „rote Monsterbau-Pläne“<br />

Mehr als 13.000 Unterzeichner<br />

haben sich der Bürgerinitiative<br />

„Rettet Oberlaa“ bisher angeschlossen,<br />

<strong>die</strong> gegen <strong>die</strong> von der Stadtregierung<br />

geplanten Monsterbauten<br />

im Süden und gegen <strong>die</strong> Planungen<br />

der SPÖ mobil macht – und letzte<br />

Woche vor der Bezirksvertretung<br />

dagegen demonstriert hat.<br />

„<strong>Die</strong> Bürger haben das Spiel<br />

der SPÖ längst durchschaut, nur<br />

sie selbst weiß es scheinbar nicht.<br />

Sogenannte ‚Bürgerbeteiligungsverfahren‘<br />

werden als Alibi-Veranstaltungen<br />

abgehalten, um damit<br />

Mitgestaltungsmöglichkeiten vorzugaukeln“,<br />

erklärte dazu der Bezirksparteiobmann<br />

der FPÖ Favoriten,<br />

Stefan Berger.<br />

Verbund: Teurer Strom aus billiger Wasserkraft erhöht den Gewinn.<br />

Strompreis „nicht schädigen“<br />

<strong>Die</strong> Wien Energie ist an der EVN<br />

beteiligt und <strong>die</strong> EVN mit 25 Prozent<br />

am Verbund. Sie sei damit<br />

eine der Aktionäre, von denen gesprochen<br />

wird, dass man <strong>die</strong> Preise<br />

nicht senken dürfe, um sie „nicht zu<br />

schädigen“, empörte sich Guggenbichler:<br />

„Obwohl <strong>die</strong>se Stromgiganten<br />

Milliardengewinne machen,<br />

folgt eine Preiserhöhung nach der<br />

anderen. Profitgier geht scheinbar<br />

über alles – und der Hauptprofiteur<br />

<strong>die</strong>ses unmoralischen Treibens ist<br />

SPÖ-Bürgermeister Michael Lud-<br />

Mit den Freiheitlichen habe <strong>die</strong><br />

Bevölkerung im Süden Favoritens<br />

einen verlässlichen Partner an der<br />

Seite, der sich konsequent für ein<br />

hochwertiges Leben in Oberlaa<br />

und Umgebung einsetze und gegen<br />

Monsterbauten und massive Bodenversiegelung<br />

auftrete, betonte<br />

Berger.<br />

„Der einzig ehrliche Schritt der<br />

SPÖ gegenüber der Bevölkerung<br />

kann jetzt nur sein, mit den Planungen<br />

im Süden Favoritens zurück an<br />

den Start zu gehen und <strong>die</strong> Bevölkerung<br />

von Anfang an ehrlich einzubinden<br />

und sie vor allem mitentscheiden<br />

zu lassen. Alles andere ist<br />

nicht mehr als heiße Luft“, betonte<br />

der FPÖ-Bezirkschef.<br />

wig, der ungeniert eine 30-Millionen-Euro-Dividende<br />

einstreicht.“<br />

Der SPÖ-Bürgermeister hätte<br />

eigentlich <strong>die</strong> Verpflichtung, <strong>die</strong><br />

Wien Energie dazu zu bewegen,<br />

<strong>die</strong> Wiener im Kampf gegen <strong>die</strong><br />

<strong>Teuerung</strong> zu unterstützen, betonte<br />

Guggenbichler. Aber Ludwig<br />

sei es anscheinend wichtiger, seine<br />

selbstverschuldeten Budgetlöcher<br />

zu stopfen: „Das ist zutiefst unmoralisch<br />

und einfach nur asozial!“<br />

Berger: Nur <strong>die</strong> FPÖ steht auf<br />

der Seite der Favoritener.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: FPö Wien<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Hier war ja schon einmal <strong>die</strong><br />

Rede von <strong>die</strong>ser seltsamen Sylvia,<br />

von der es im Fernsehen<br />

zweimal täglich heißt: „Sylvia<br />

kocht“. Obwohl sie nur atemberaubend<br />

attraktiv daneben steht,<br />

während ein Schatten-Koch tatsächlich<br />

ein Essen macht.<br />

Köche<br />

Ich hätte ja gegen entsprechendes<br />

Honorar nix dagegen, wenn<br />

sie eine Sendung mit dem Namen<br />

„Hannes spielt Geige“ brächten.<br />

Und ich, geigenunkundig, säße in<br />

einem Fauteuil, vor mir stünde <strong>die</strong><br />

Anne-Sophie Mutter und brächte<br />

das Beethoven-Violinkonzert zu<br />

Gehör. Dafür spazierte ich gern<br />

jeden Tag auf den Küniglberg.<br />

Gut, das werden sie kaum machen.<br />

Aber eine Doublette gibt’s<br />

ja schon. Tag für Tag macht man<br />

uns doch vor: „Nehammer regiert.“<br />

Wobei das Wort „regieren“<br />

in einer Demokratie eh problematisch<br />

ist. Aber wie will man<br />

dazu sagen, wenn ein Kanzler<br />

drauf schaut, dass es den Bürgern<br />

seines Landes gutgeht? Dass sie<br />

sich ein anständiges Leben leisten<br />

können? Essen, heizen ist dabei<br />

das Mindeste.<br />

Da ist aber keiner, der sich<br />

drum schert.<br />

<strong>Die</strong> Sylvia kocht nicht. Trotzdem<br />

steht am Ende was auf dem<br />

Tisch. Der Nehammer regiert<br />

nicht. Doch es steht auch nix am<br />

Tisch. Kommt der Kurz deswegen<br />

als Schatten-Koch zum Grazer<br />

Parteitag?


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

BURGENLAND<br />

Rote Freibeuterei<br />

Als Freibeuterei unter der Flagge<br />

des Tourismus bezeichnet<br />

FPÖ-Landesparteisekretär Christian<br />

Ries <strong>die</strong> Eintreibung einer Tourismusabgabe<br />

für Segelboote: „Damit<br />

beweist <strong>die</strong> SPÖ einmal mehr,<br />

dass sie kein Gespür für den Tourismus<br />

hat.“ Ries bezweifelt auch<br />

<strong>die</strong> Rechtmäßigkeit <strong>die</strong>ser Abgabe,<br />

da Segelboote im Unterschied zu<br />

Hausbooten nicht zum Wohnen bestimmt<br />

sind. „Auch der Zeitpunkt<br />

ist falsch gewählt, da viele Bootsbesitzer<br />

nicht einmal wissen, ob<br />

sie ihr Boot heuer zu Wasser lassen<br />

werden“, wunderte sich Ries.<br />

SALZBURG<br />

Zweckwidmung<br />

Salzburgs FPÖ-Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek<br />

fordert eine strikte<br />

Zweckwidmung<br />

der Überhänge<br />

aus dem<br />

Wohnbaubudget:<br />

„Pünktlich Marlene Svazek<br />

zum Jahresvoranschlag feiert sich<br />

<strong>die</strong> Landesregierung aufgrund der<br />

hohen Budgetaufwände für <strong>die</strong><br />

Wohnbauförderung. Nur <strong>die</strong> versprochenen<br />

Mittel versickern zumeist<br />

irgendwann im Budget.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Das Land zeigts vor<br />

<strong>Die</strong> Errichtung eines jeden Heimplatzes<br />

kostet rund 110.000 Euro.<br />

Konnten 2016 noch alle Pflegebetten<br />

belegt werden, so stehen in<br />

Oberösterreich derzeit 871 Pflegebetten<br />

leer, weil zu wenig Personal<br />

vorhanden ist. „Im Bezirk Grieskirchen<br />

sind es allein 70 leerstehende<br />

Pflegeplätze, in Eferding sind es<br />

28 Plätze, <strong>die</strong> nicht besetzt werden<br />

können“, zeigte der FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Wolfgang Klinger <strong>die</strong><br />

Pflegeproblematik in seinem Bezirk<br />

auf. Weil Schwarz-Grün im Bund<br />

ihre „Pflegestrategie“ verschleppt,<br />

wurde in Oberösterreich Schwarz-<br />

Blau tätig und erarbeitet eine eigene<br />

Fachkräftestrategie, um den Personalmangel<br />

so rasch wie möglich zu<br />

beheben, sagte Klinger: „So wird<br />

es ab 2023 für Kursteilnehmer 400<br />

Euro monatlich an Unterstützung<br />

geben, um den Schritt in den neuen<br />

Beruf zu erleichtern.“<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

In Zeiten explo<strong>die</strong>render Lebenshaltungskosten<br />

und steigender<br />

Armut braucht es eine<br />

finanzielle Absicherung der arbeitenden<br />

Menschen, fordert Kärntens<br />

FPÖ-Chef Erwin Angerer.<br />

Bürokratie und Abgaben-Explosion<br />

lähmen Wettbewerb und<br />

Wirtschaft. „Dem müssen wir mit<br />

einem schlanken Staat entgegentreten,<br />

damit sowohl der Arbeitsmarkt,<br />

als auch <strong>die</strong> Wirtschaft leben<br />

können“, erklärte Angerer. So<br />

würden beispielsweise mit einer<br />

Anhebung der kollektivvertraglichen<br />

Löhne und einer gleichzeitigen<br />

Senkung der Lohnnebenkosten<br />

Arbeitnehmer ebenso profitieren<br />

wie Unternehmen.<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

„Tag der Arbeit“: Leistung muss<br />

sich in Österreich wieder lohnen!<br />

Angerer: Löhne anheben, Bürokratie abbauen und Abgaben senken<br />

Maßnahmen für Kärnten<br />

Zusätzlich könne man <strong>die</strong> Arbeitnehmer<br />

durch eine Erhöhung des<br />

Pendlereuro, des Pendlerpauschale<br />

und des amtlichen Kilometergelds<br />

TIROL<br />

Zum wiederholten Mal forderte<br />

der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Markus Abwerzger klarheit<br />

bezüglich des Wahltermins der<br />

kommenden Landtagswahlen in<br />

Tirol: „ÖVP und Grüne sollen Partei-Taktik<br />

nicht vor <strong>die</strong> Interessen<br />

der Tiroler Bevölkerung stellen.<br />

<strong>Die</strong> tagtäglichen Spekulationen,<br />

KÄRNTEN<br />

Schluss mit Stillstand!<br />

Abwerzger: Es braucht Politik<br />

mit Herz und Hirn in Tirol.<br />

Foto: FPÖ Kärnten<br />

Angerer fordert Arbeitsplatz-Maßnahmen für Kärnten.<br />

wann in Tirol gewählt wird, sind<br />

mühsam und ermüdend, denn <strong>die</strong><br />

schwarz-grüne Landesregierung ist<br />

seit Monaten bereits handlungsunfähig.“<br />

Entscheidend sei, was für das<br />

Land gut ist, und nicht für ÖVP<br />

oder Grüne, betonte Abwerzger.<br />

Derzeit sei eine seriöse politische<br />

Arbeit kaum noch möglich, denn<br />

seit Monaten stehe „das Werkl“<br />

faktisch still.<br />

„Wenn es nach mir geht, sollte<br />

der konkrete Termin schon jetzt fixiert<br />

werden“, erläutert der Tiroler<br />

FPÖ-Chef. Denn es brauche jetzt<br />

Sofortmaßnahmen gegen <strong>die</strong> exorbitante<br />

<strong>Teuerung</strong>swelle. Vor allem<br />

in den Bereichen leistbares Wohnen,<br />

gerechte Einkommen, günstige<br />

Stromtarife und dazu einen<br />

kräftigen Professionalitäts-Schub<br />

in allen Bereichen, in denen <strong>die</strong> Politik<br />

Einfluss hat.<br />

„Es braucht eine Politik mit Herz<br />

und Hirn für <strong>die</strong> Zukunft unserer<br />

Heimat Tirol“, mahnte Abwerzger.<br />

Foto: FPÖ Vorarlberg<br />

unterstützen. Dazu brauche es in<br />

Kärnten auch noch Maßnahmen<br />

zur Arbeitsplatz-Schaffung. „Kärnten<br />

weist <strong>die</strong> zweithöchste Arbeitslosenrate<br />

unter den Bundesländern<br />

auf, und jährlich verlassen 900<br />

Kärntner auf Grund fehlender beruflicher<br />

Aussichten unser Bundesland“,<br />

zeigte der Angerer auf. Dazu<br />

fordern Kärntens Freiheitliche eine<br />

Facharbeiter- und Lehrlings-Offensive,<br />

untermauert mit einem attraktiven<br />

Anreizsystem wie einer Lehrabschlussprämie.<br />

VORARLBERG<br />

Christof Bitschi<br />

Wohnbeihilfe<br />

jetzt erhöhen<br />

Einen Erfolg verzeichneten Vorarlbergs<br />

Freiheitliche letzte Woche<br />

im Volkswirtschaftlichen Ausschuss<br />

des Landtages: Dort wurde<br />

ihre Forderung nach Erhöhung und<br />

Ausweitung der Wohnbeihilfe in<br />

einer Ausschussvorlage beschlossen.<br />

„<strong>Die</strong> aktuelle <strong>Teuerung</strong>swelle<br />

verschärft das Problem der hohen<br />

Wohnkosten immens. Deshalb haben<br />

wir eine Antragsinitiative gestartet,<br />

mit der <strong>die</strong> Landesregierung<br />

aufgefordert wird, <strong>die</strong> Wohnbeihilfe<br />

zu erhöhen und den Bezieherkreis<br />

in Richtung Mittelstand zu erweitern“,<br />

erklärte FPÖ-Landeschef<br />

Christof Bitschi.


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

Länder 13<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Udo Landbauer<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Niederösterreich<br />

Foto: facebook.com/vpnoeat<br />

ÖVP-Wohnbaulandesrat Eichinger (hier am Landesparteitag der<br />

ÖVP links neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner) vergeigte<br />

in der Causa „<strong>die</strong> EIGENTUM“ 45 Millionen Euro.<br />

Inkompetenter ÖVP-Wohnbaulandesrat<br />

kostet Millionen<br />

Verschenkte Landesrat 45,4 Millionen Euro an Immobilienspekulanten?<br />

<strong>Die</strong> Inkompetenz von<br />

ÖVP-Wohnbaulandesrat<br />

Martin Eichtinger in Sachen „<strong>die</strong><br />

EIGENTUM“ kommt das Land<br />

Niederösterreich teuer zu stehen.<br />

Der am Montag präsentierte<br />

Rechnungshofbericht zum steirischen<br />

Sozialhilfeverbandswesen<br />

schlägt hohe Wellen. „<strong>Die</strong> Prüfer<br />

stellen Reformbedarf sowie Mängel<br />

in den Bereichen Transparenz<br />

sowie Nachvollziehbarkeit der<br />

Ausgaben fest und kritisieren <strong>die</strong><br />

zersplitterte Aufgabenteilung, erklärte<br />

der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

aus dem Bezirk<br />

Murtal, Wolfgang Zanger.<br />

„Es braucht dringend zielgerichtete<br />

Reformen und <strong>die</strong> Umsetzung<br />

der Empfehlungen des<br />

Der Entzug der Gemeinnützigkeit<br />

durch <strong>die</strong> Aufsichtsbehörde<br />

im Jahr 2016 hätte <strong>die</strong> Wohnungsgenossenschaft<br />

„<strong>die</strong> EIGENTUM“<br />

verpflichtet, ihr Vermögen an das<br />

Land Niederösterreich abzutreten.<br />

Überwiesen wurden bisher jedoch<br />

nur 6,6 Millionen Euro.<br />

„Eichtingers Aussagen in der<br />

Causa sind einfach skandalös: Er<br />

sieht seelenruhig zu, wie Immobilien-Spekulanten<br />

ihre Taschen<br />

füllen, und verkauft <strong>die</strong>sen Skandal<br />

als Segen für Niederösterreich<br />

und seine Häuslbauer“, empörte<br />

sich FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Udo Landbauer über den nächsten<br />

ÖVP-Skandal des Landes.<br />

Verdacht auf Amtsmissbrauch<br />

Es sei eindeutig, dass es in der<br />

Causa zur irregulären und im Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

nicht vorgesehenen Ratenzahlung<br />

bzw. Stundung kam, erklärte Landbauer<br />

unter Verweis auf ein Erkenntnis<br />

des Landesverwaltungsgerichts.<br />

Sozialhilfe im Zwielicht<br />

Rechnungshofs, um eine langfristige<br />

Finanzierbarkeit des Sozialsystems<br />

zu gewährleisten“, betonte<br />

Zanger. Anhand des Beispiels des<br />

SHV-Murtal zeige sich eindeutig,<br />

dass enormer Handlungsbedarf<br />

bestehe. <strong>Die</strong> medial artikulierte<br />

Ankündigung der Landesregierung<br />

bezüglich eines bereits eingeleiteten<br />

Reformprozesses werde <strong>die</strong><br />

FPÖ beobachten, sagte Zanger:<br />

„Aus unserer Sicht müssen auch<br />

<strong>die</strong> Landtagsopposition und <strong>die</strong><br />

Regionen bei der Strukturveränderung<br />

eingebunden werden.“<br />

<strong>Die</strong> Konsequenzen für Niederösterreich<br />

sind dramatisch: Es drohen<br />

Verluste im Ausmaß von bis zu<br />

45 Millionen Euro. „Mit <strong>die</strong>sem<br />

Geld könnten hunderte geförderte<br />

Wohnungen für unsere Landsleute<br />

gebaut werden“, veranschaulicht<br />

Landbauer <strong>die</strong> Dimensionen.<br />

Warum <strong>die</strong>ses Geschäft mit Immobilien-Spekulanten<br />

vertuscht<br />

werden sollte, werde ein Untersuchungsausschuss<br />

aufklären müssen,<br />

betonte der FPÖ-Landesparteiobmann:<br />

„In der Causa ,<strong>die</strong><br />

EIGENTUM‘ steht ganz klar der<br />

Verdacht auf Untreue und Amtsmissbrauch<br />

im Raum.“<br />

STEIERMARK<br />

Zanger: <strong>Die</strong> RH-Empfehlungen<br />

müssen umgesetzt werden.<br />

Foto: NFZ<br />

Auf Initiative der FPÖ Niederösterreich<br />

prüft nun der Landesrechnungshof<br />

dubiose Geldflüsse<br />

von landeseigenen Unternehmen<br />

an <strong>die</strong> ÖVP. Es besteht der Verdacht,<br />

dass öffentliche Gelder<br />

via Sponsoring und Inseraten in<br />

<strong>die</strong> schwarzen Parteikassen gespült<br />

wurden. Wir Freiheitlichen<br />

sprechen in <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

ganz bewusst von einer<br />

„schwarzen Kreislaufwirtschaft“:<br />

Der Einfluss in den Landesunternehmen<br />

wird geltend gemacht,<br />

um mit öffentlichen Geldern <strong>die</strong><br />

schwarzen Parteikassen zu füllen.<br />

Sonderprüfung kommt<br />

Bei all <strong>die</strong>sen Konstruktionen,<br />

den dubiosen Zahlungsflüssen<br />

und Inseratenschaltungen geht<br />

es um das Geld der Niederösterreicher,<br />

das durch den Missbrauch<br />

und Eigeninteressen der<br />

Landes-ÖVP zum Selbstzweck<br />

der eigenen Partei herangezogen<br />

wird. Auf Druck der Freiheitlichen<br />

haben jetzt auch SPÖ und<br />

Neos der Sonderprüfung zugestimmt,<br />

gemeinsam haben wir<br />

fünf Anträge eingebracht.<br />

<strong>Die</strong> Prüfung umfasst <strong>die</strong> EVN,<br />

<strong>die</strong> Hypo NÖ Landesbank, <strong>die</strong><br />

NÖ Landesgesundheitsagentur<br />

und <strong>die</strong> ecoplus, Niederösterreichs<br />

Wirtschaftsagentur GmbH.<br />

Ebenfalls geprüft werden ausgewählte<br />

Rechtsträger, an denen das<br />

Land beteiligt ist.<br />

Wichtig ist, festzuhalten, dass<br />

es beim Prüfumfang nicht ausschließlich<br />

um Inserate geht,<br />

sondern auch um Werbung, Förderungen,<br />

Spenden, Sponsorings,<br />

eventuelle <strong>Die</strong>nstleistungen, Veranstaltungs-<br />

und Agenturwesen,<br />

Kooperationen und ähnliches.<br />

Der Missbrauch von Landesunternehmen<br />

zugunsten der ÖVP<br />

und zum Schaden für den Steuerzahler<br />

muss abgestellt werden!


JUERG CHRISTANDL<br />

VON IDA METZGER<br />

APA/AFP/PETER KOHALMI<br />

APA/GEORG HOCHMUTH<br />

bei seinem<br />

Öste reich<br />

gab Bild eines<br />

Intrigantenstadels<br />

ab<br />

GILBERT NOVY<br />

vor.<br />

JOHANNA HAGER<br />

DANIELA KITTNER<br />

CHRISTIAN EBNER<br />

Foto: Gregor Hiebl<br />

14 Me<strong>die</strong>n<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Daniel Lindenschmid<br />

@LindenschmidAfD<br />

Erstaunlich ist doch, dass <strong>die</strong><br />

meisten aus der grün-linken Blase<br />

nach dem #TwitterTakeover von<br />

Elon Musk keine Angst vor Zensur<br />

haben. Sondern davor, dass es<br />

davon in Zukunft zu wenig gibt. Es<br />

enttarnen sich damit <strong>die</strong> wahren<br />

Feinde von #Meinungsfreiheit &<br />

#Demokratie.<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

<strong>Die</strong>se Umfragen. Genau zum 1.<br />

Mai <strong>die</strong> ÖVP trotz unglaublicher<br />

Skandalserie, Coronachaos und<br />

<strong>Teuerung</strong>shilflosigkeit gleichauf mit<br />

der SPÖ und das Starlet ist beliebter<br />

als der Star. Ein Wunder in türkis<br />

und perfekt getimed.<br />

GEFÄLLT MIR<br />

25. April 2022 21:08<br />

Vor echter Meinungsfreiheit haben<br />

Grüne und Linke mindestens<br />

so viel Angst wie vor echter Arbeit.<br />

2. Mai 2022 08:58<br />

Nehammer gibt den Zauberlehrling<br />

des Herrn Kurz. Was hat das<br />

bloß gekostet? Wer hat‘s bezahlt?<br />

TELEGRAM<br />

Schwarze Me<strong>die</strong>nkaufstrategie<br />

bedroht Österreichs Pressefreiheit<br />

Mit Inseratenkorruption und Förderwillkür auf Dritte-Welt-Niveau<br />

Österreichs Absturz im Pressefreiheitsindex<br />

wertet FPÖ-<br />

Me<strong>die</strong>nsprecher Christian Hafenecker<br />

als Folge der schwarz-grünen<br />

Vereinnahmungspolitik.<br />

In dem von „Reporter ohne<br />

Grenzen“ ermittelten Index zur<br />

Pressefreiheit ist Österreich im<br />

letzten Jahr von Rang 17 auf den<br />

31. Platz zurückgefallen.<br />

<strong>Die</strong>nstag, 3. Mai 2022 KURIER.at<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Schramböck so lte Ende 2022 abgelöst werden. Sachslehner so l in der Parteizentrale bleiben – nicht mehr als Generalsekretärin<br />

Nach dem Parteitag kommt<br />

der Umbau in ÖVP<br />

In der von Ex-SPÖ-Kanzler<br />

Christian Kern beklagten ÖVP-Intrige<br />

zur Flüchtlingspolitik der<br />

großen <strong>Koalition</strong>, hakte der „Kurier“<br />

nach. Auch der damalige<br />

SPÖ-Kanzleramtsminister<br />

Thomas<br />

Drozda habe, so<br />

<strong>die</strong> Zeitung, aus<br />

ungarischer Quelle<br />

erfahren, dass<br />

Pläne. Kanzler will Parteizentrale breiter aufstellen und neue Minister finden<br />

Politik von innen<br />

Es ist nicht irgendein Parteitag<br />

für den ÖVP-Kanzler. Es<br />

ist der Parteitag, wo Karl Nehammer<br />

sein parteipolitisches<br />

Profil o fenbaren muss.<br />

Er wird den Delegierten eine<br />

Richtung vorgeben müssen:<br />

Was wi l der Kanzler Karl Nehammer?<br />

Wohin wi l er <strong>die</strong><br />

Volkspartei – das Wort<br />

„neue“ wurde in der Vorwoche<br />

aus dem Logo gestrichen<br />

– programmatisch führen?<br />

Wi l Nehammer wie<br />

Sebastian Kurz <strong>die</strong> Partei<br />

eher rechts positionieren,<br />

oder doch mehr in der Mi te?<br />

In den kommenden elf<br />

Tagen wird sich Nehammer<br />

intensiv mit seinem Team<br />

auf seine richtungsweisende<br />

Rede vorbereiten. Bei den<br />

ÖVP-Wählern liegt er in der<br />

Gunst klar vor seinem Vorgänger<br />

Sebastian Kurz.<br />

48 Prozent sehen Nehammer<br />

für den Spitzenposten in<br />

der Partei als am besten geeignet,<br />

nur noch 27 Prozent<br />

geben Kurz den Vorzug, wie<br />

aus dem „Österreich-Trend“<br />

des Hajek-Instituts für ATV<br />

hervorgeht. Mit dem Rückenwind,<br />

den Nehammer sich am<br />

Parteitag in Graz holen wi l,<br />

wir der Parteichef zuerst in<br />

der Parteiorganisation kräftig<br />

umrühren und später auch in<br />

der Regierung Umste lungen<br />

durchsetzen.<br />

Aus dem Umfeld von Nehammer<br />

hört man, dass er<br />

<strong>die</strong> Parteiorganisation vor allem<br />

breiter aufste len möchte.<br />

So wird ein eigener Führungsposten<br />

in der Partei-<br />

zentrale gescha fen, der für<br />

<strong>die</strong> Betreuung der Länder zuständig<br />

sein so l. Immerhin<br />

gibt es dort 2023 vier immens<br />

wichtige Landtagswahlen<br />

für <strong>die</strong> ÖVP zu schlagen.<br />

Durch <strong>die</strong> zahlreichen,<br />

schne len innerparteilichen<br />

Abgänge nach dem Polit-Aus<br />

von Kurz wurde <strong>die</strong> Partei<br />

persone l sehr ausgedünnt.<br />

Über Nacht wurde im Dezember<br />

von Vorgänger Axel<br />

Melchior <strong>die</strong> junge Laura<br />

Sachslehner als Generalsekretärin<br />

vorgeschlagen, weil<br />

Melchior <strong>die</strong> Partei in Richtung<br />

Privatwirtschaft verließ.<br />

„In so einer Situation<br />

braucht das Generalsekretariat<br />

der Partei eine Gravitas<br />

und eine Wucht. <strong>Die</strong> ist nicht<br />

gegeben“, analysiert Politik-<br />

Insider Thomas Hofer.<br />

Schon im Dezember war<br />

NÖ-ÖVP-Landesgeschäftsführer<br />

Bernhard Ebner als<br />

Idealbesetzung im Gespräch<br />

– doch wegen der bevorstehenden<br />

Landtagswahlen ließ<br />

ihn NÖ-Landeshauptfrau Johanna<br />

Mikl-Leitner nicht nach<br />

Wien übersiedeln. Auch der<br />

Wiener Landtagsabgeordnete<br />

Erol Holawatsch so l im Dezember<br />

2022 auf Nehammers<br />

Shortlist gewesen sein.<br />

In der ÖVP wird derzeit<br />

auf Hochtouren eine Nachfolge-Generalsekretärin<br />

gesucht.<br />

Im Idealfa l so l es wieder eine<br />

Frau werden. Sachslehner gilt<br />

parte intern als Poli talent,<br />

aber Generalsekretärin ist<br />

„eine Nummer zu groß“, so<br />

ein Nehammer-Vertrauter. In<br />

der Parteizentrale so l Sachslehner<br />

bleiben, aber mit neuen<br />

Aufgaben. Wenn <strong>die</strong> Parteizentrale<br />

neu aufgeste lt<br />

ist, kommt der nächste<br />

Schri t. Auch in der Regierung<br />

wi l sich Nehammer<br />

neu justieren. Im Dezember<br />

scheiterte <strong>die</strong> Ablöse von<br />

Wirtschaftsministerin Margarete<br />

Schramböck. Im zweiten<br />

Anlauf so l ein Ersatz gefunden<br />

werden. Wunschkandidatin<br />

sei <strong>die</strong> Tiroler Unternehmerin<br />

Martha Schultz –<br />

sie verweigert sich aber.<br />

Politik I 7<br />

Ex-BZÖ-Generalsekretär<br />

gründete libertäre Partei<br />

„<strong>Die</strong> Freisinnigen“ treten für EU-Austritt ein<br />

Schweizer Vorbild. Seit dem<br />

Brexit hab er überlegt, eine<br />

Partei zu gründen. Im Frühjahr<br />

hat Christian Ebner –<br />

dereinst Generalsekretär des<br />

BZÖ unter Josef Bucher – seine<br />

Idee wahr gemacht. „<strong>Die</strong><br />

Freisinnigen verstehen sich<br />

ganz klar als bürgerliche Partei“,<br />

sagt Ebner zum KURIER.<br />

Ebners politische Wurzeln<br />

sind fast in Vergessenheit geraten.<br />

Das BZÖ (Bündnis Zukunft<br />

Österreich) wurde 2005<br />

von Jörg Haider gegründet<br />

und von der FPÖ abgespalten.<br />

Bei den Nationalratswahlen<br />

2006 und 2008 und den<br />

Europawahlen 2009 gelingt<br />

dem BZÖ ad hoc der Einzug.<br />

2013 scheitert das orangenfarbene<br />

Bündnis an der<br />

4-Prozent-Hürde. Heute existiert<br />

das BZÖ nur mehr in<br />

Kärnten.<br />

Gelb-Schwarzes Logo<br />

Ebners „freisinnige“ Partei besteht<br />

aus Vorständen ehemaliger<br />

Kleinparteien wie Günther<br />

Ko ler, der Parteiobmann<br />

der Freidemokraten war, und<br />

Georg Traar, der Vorstand der<br />

Partei der Freiheit war. <strong>Die</strong><br />

Partei selbst richtet sich an jene,<br />

<strong>die</strong> an das „türkise Reformprojekt<br />

geglaubt haben<br />

und jetzt en täuscht sind“.<br />

Inhaltliche wie ideologische<br />

Schni tmengen gäbe es<br />

mit der FPÖ bei der Migration<br />

und mit den Neos bei wirtschaftspolitischen<br />

Standpunkten.<br />

„Freisinnige“ stehen<br />

gemäß ihrem gelb-schwarz<br />

gehaltenen Logo für „Freiheit,<br />

Privateigentum, EU-Austri t“.<br />

Nach dem Freiheitsverständnis<br />

in Corona-Belangen gefragt,<br />

sagt Ebner: „Wir sind<br />

für Eigenverantwortung und<br />

den freien, selbstbestimmten<br />

Bürger.“<br />

Für Bankgeheimnis<br />

Der Staat müsse über Wirkungen,<br />

Nebenwirkungen und Risiken<br />

einer Impfung aufklären,<br />

dürfe <strong>die</strong>se aber nicht<br />

zur Pflicht machen. Um Privateigentum<br />

und -sphäre zu<br />

wahren, schwebt der neu gegründeten<br />

Partei beispielsweise<br />

das Recht auf Bargeld<br />

in der Verfassung und <strong>die</strong><br />

Wiedereinführung des Bankgeheimnisses<br />

und der Speku-<br />

ÖVP-Minister soll in Ungarn gegen Flüchtlingsrücknahme interveniert haben, damit Kern keinen Erfolg hatte<br />

lationsfrist bei Wertpapieren<br />

<strong>Die</strong> EU sei, so Ebner, der<br />

bis dato als Obmann der<br />

Unternehmerpla tform „Free-<br />

Markets“ in der WKÖ tätig<br />

war, ein „freiheits- und eigentumsfeindlicher<br />

Moloch geworden“.<br />

<strong>Die</strong> „ultralockere<br />

Geldpolitik der EZB“ habe dazu<br />

geführt, dass es keine Zinsen<br />

mehr für Erspartes und<br />

eine hohe Inflation gebe.<br />

Geht es nach den Freisinnigen,<br />

so so l Österreich mittels<br />

Referendum – dem Beispiel<br />

Englands folgend – den<br />

„Öxit“ vo lziehen. Dem Austri<br />

t aus der EU und dem Euro<br />

so len daraufhin, so sieht es<br />

das Parteiprogramm vor, der<br />

Eintri t in <strong>die</strong> EFTA (Europäische<br />

Freihandelsa soziation)<br />

und <strong>die</strong> Scha fung einer neuen<br />

Währung folgen.<br />

Franken für Österreich<br />

Wer intervenierte bei Orbán gegen Österreich? Sobotka sagt, er war’s nicht<br />

Hintergrund. Eine Reise von<br />

vor fast sechs Jahren sorgt<br />

neuerdings für innenpolitische<br />

Aufregung.<br />

Was im Sommer 2016 geschah:<br />

Der damalige Kanzler<br />

Christian Kern reiste zu seinem<br />

ungarischen Amtsko legen<br />

Viktor Orbán auf Antri tsbesuch.<br />

Es war der Höhepunkt<br />

der Flüchtlingskrise, in Österreich<br />

regierte <strong>die</strong> große <strong>Koalition</strong>.<br />

Kern (SPÖ) war gerade<br />

Kanzler geworden, Sebastian<br />

Kurz war Außenminister und<br />

bereitete den Sprung an <strong>die</strong><br />

ÖVP-Spitze vor, Wolfgang<br />

Sobotka Innenminister.<br />

<strong>Die</strong> Polit-Schlacht um <strong>die</strong><br />

Flüchtlinge war vo l in Gang.<br />

Kurz drängte auf Asylstopp,<br />

Kern sagte, <strong>die</strong> beiden ÖVP-<br />

Minister so lten bei Orbán erwirken,<br />

dass Orbán nicht a le<br />

Karl Nehammer wi l mit<br />

Rückenwind Akzente setzen<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Christian Kern<br />

Antri tsbesuch<br />

2016 bei<br />

Viktor Orbán:<br />

Flüchtlinge nach Österreich<br />

weiter winke. Vor seinem Antri<br />

tsbesuch in Budapest sagte<br />

Kern im Ministerrat, er werde<br />

Orbán vorschlagen, dass <strong>die</strong>ser<br />

5.000 über Ungarn nach<br />

Österreich eingereiste Flüchtlinge<br />

zurücknehmen so le,<br />

dafür würde Österreich für<br />

deren Unterbringung in<br />

Ungarn finanzie l aufkommen.<br />

Den Vorstoß ha te Kern<br />

mit dem damaligen EU-Kommissionspräsidenten<br />

Jean-<br />

Claude Juncker abgesprochen.<br />

Als Kern bei Orbán das<br />

Anliegen vorbrachte, grinste<br />

Orbán breit und sagte: „Ihr<br />

wo lt das doch gar nicht.“ Ein<br />

„Regierungsko lege“ Kerns<br />

habe be ihm, Orbán, angerufen<br />

und gebeten, Orbán so le<br />

<strong>die</strong> Flüchtlinge in Österreich<br />

belassen, damit Kern keinen<br />

Verhandlungserfolg habe.<br />

Peinlich berührt murmelte<br />

Kern etwas von einem<br />

„Missverständnis“ und fragte,<br />

wer das gewesen sein so le.<br />

<strong>Die</strong> Antwort sinngemäß: „Na,<br />

wir haben ja mit euren Ministern<br />

in der Causa zu tun.“<br />

Ende der Story von 2016.<br />

Vor wenigen Tagen machte<br />

Kern den Vorfa l ö fentlich<br />

und sagte, dass es sich bei<br />

dem Anrufer in Budapest<br />

um Innenminister Wolfgang<br />

Sobotka gehandelt hä te. Der<br />

nunmehrige Nationalratspräsident<br />

Sobotka dementiert<br />

gegenüber dem KURIER:<br />

„Das stimmt schlichtweg<br />

nicht. Ich denke, dass sich<br />

jeder selbst ein Urteil<br />

darüber bilden kann, warum<br />

Me<strong>die</strong>n mit Inseraten und gefälschten Umfragen „angefüttert“.<br />

Inserate- und Corona-Millionen<br />

„Der katastrophale Absturz Österreichs<br />

ist vor allem auf <strong>die</strong><br />

schwarz-türkise Me<strong>die</strong>nkaufstrategie<br />

und Inseratenkorruption zurückzuführen<br />

und nicht auf Anfeindungen<br />

gegen Journalisten im Zuge der<br />

Anti-Corona-Maßnahmen-Demos“,<br />

analysierte FPÖ-Me<strong>die</strong>nsprecher<br />

Christian Hafenecker <strong>die</strong> für Österreich<br />

peinliche Wertung. Mit ihren<br />

Versuchen, <strong>die</strong> öffentliche Meinung<br />

zu manipulieren sowie sich<br />

angesichts laufender Skandal-Serien<br />

durch Inseraten-Millionen und<br />

Sonderförderungen gegen kritische<br />

Berichterstattung zu immunisieren,<br />

habe <strong>die</strong> ÖVP – unter Mitwirkung<br />

der Grünen – größten Schaden an<br />

der Me<strong>die</strong>nkultur angerichtet, erklärte<br />

Hafenecker.<br />

Es brauche eine Reform der<br />

staatlichen Me<strong>die</strong>npolitik mit effektiven<br />

Maßnahmen, durch <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>ser Vorwurf Jahre später<br />

kommt.“<br />

Tatsache ist, das sich Sobotka<br />

damals beim ungarischen<br />

Innenminister Sándor<br />

Pintér laufend bemüht hat,<br />

dass Ungarn <strong>die</strong> Dublin-Regeln<br />

einhält und <strong>die</strong> Flüchtlinge<br />

nicht einfach nach Österreich<br />

und Deutschland<br />

durchwinkt. Eine Intervention<br />

in <strong>die</strong> Gegenrichtung –<br />

dass nämlich Ungarn Flüchtlinge<br />

nicht zurücknehmen<br />

so le, „wäre einigermaßen<br />

überflüssig gewesen“, fügt<br />

Sobotkas Sprecher hinzu.<br />

Wer war es also, der für<br />

einen parteipolitischen Vorteil<br />

gegen Österreichs Intere sen<br />

in Budapest intervenierte?<br />

Dass es <strong>die</strong> Intervention<br />

gab, wird auch von Thomas<br />

Drozda, Kerns damaligem<br />

Der Euro so l im „Verhältnis<br />

1:1 gegen einen neu zu schaffenden<br />

österreichischen Franken<br />

(ATF) getauscht werden“.<br />

<strong>Die</strong> Bezeichnung Franken<br />

kommt nicht von ungefähr.<br />

<strong>Die</strong> Schweiz <strong>die</strong>nt der Partei<br />

als Vorbild beispielsweise<br />

bei direkter Demokratie, Freihandelsverträgen<br />

oder in Sozialversicherungsbelangen.<br />

Sta t mehreren so lte es nur<br />

mehr eine Pensionsversicherung<br />

geben, dafür aber eine<br />

Wahlfreiheit bei Kranken- und<br />

Unfa lversicherung. Von wem<br />

sich <strong>die</strong> „Freisinnigen“ insbesondere<br />

Zulauf erwarten? Da<br />

wi l sich Christian Ebner noch<br />

nicht konkret festlegen. Zur<br />

Gründungsversammlung seien<br />

jedenfa ls viele „frei denkende<br />

Menschen vom BZÖ, den freien<br />

Demokraten, Libertären und<br />

auch Junos gekommen“.<br />

Parteigründer Christian Ebner<br />

war einst BZÖ-Generalsekretär<br />

Kanzleramtsminister, bestätigt.<br />

Drozdas damaliger ungarischer<br />

Amtsko lege János<br />

Lázár habe ihm, Drozda, ebenfa<br />

ls sü fisant von der Intrige<br />

des österreichischen „Regierungsko<br />

legen“ berichtet.<br />

Auf KURIER-Nachfrage bei<br />

Drozda und Kern ste lt sich heraus:<br />

<strong>die</strong> Ungarn haben den<br />

Namen des intervenierenden<br />

Ministers nicht genannt. Drozda<br />

meint, es hä te sich auch<br />

um Sebastian Kurz handeln<br />

können, denn es sei naheliegend,<br />

da s Kurz Orbán über<br />

<strong>die</strong> EVP oder <strong>die</strong> außenpolitische<br />

Schiene kannte.<br />

<strong>Die</strong> Opposition wi l der<br />

Sache auf den Grund gehen:<br />

Neos wo len den U-Ausschuss<br />

befassen, <strong>die</strong> FPÖ ste lt eine<br />

parlamentarische Anfrage.<br />

SALZBURG <strong>Die</strong>nstag, 3. Mai 2022 SALZBURG<br />

ŝ Seite 19<br />

Seite 18 ŝ <strong>Die</strong>nstag, 3. Mai 2022<br />

Salzburg<br />

in 24 Stunden<br />

Arbeitslosigkeit<br />

bleibt niedrig<br />

Mit Ende April ha ten<br />

11.267 Personen in<br />

Salzburg keinen Job.<br />

Das sind um 39,2 Prozent<br />

weniger als im<br />

Vorjahr. Beim AMS<br />

sind derzeit 11.774 offene<br />

Ste len gemeldet.<br />

Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă<br />

Felskontro le<br />

am Mönchsberg<br />

Am 4. und 5. Mai führen<br />

<strong>die</strong> „Bergputzer“<br />

über dem Eingang des<br />

Mönchsbergaufzug<br />

Felskontro larbeiten<br />

durch. Dafür muss der<br />

Verkehr zeitweise angehalten<br />

werden.<br />

ein ÖVP-Minister gegen <strong>die</strong><br />

Rückführung von Flüchtlingen<br />

nach Ungarn interveniert habe.<br />

<strong>Die</strong> FPÖ will jetzt mit einer<br />

parlamentarischen Anfrage<br />

Klarheit in der Sache schaffen.<br />

<strong>Die</strong> von Schwarz-Grün ignorierte<br />

Kostenlawine<br />

trifft<br />

immer weitere Gesellschaftskreise,<br />

berichtet<br />

<strong>die</strong> „Krone“.<br />

<strong>Die</strong> Sportwoche ei-<br />

Foto: Krankenhaus Schwarzach<br />

Drei von fünf Facharztste len und der Posten des Primars könnten bald unbesetzt sein<br />

Der Primar und drei Fachärztinnen schmeißen das Handtuch<br />

Ă Ă Ă<br />

Dauerbrenner Gynäkologie:<br />

4 Kündigungen in Schwarzach<br />

Nach massiven Problemen mit der Personaldecke der<br />

Gynäkologie des Tamsweger Krankenhauses brennt<br />

nun auch in Schwarzach der Hut. Der Primar und drei<br />

Fachärztinnen reichten <strong>die</strong> Kündigung ein. Das Spital<br />

sucht händeringend nach Ersatz, schließt aber eine<br />

Schließung und einen Notbetrieb dezi<strong>die</strong>rt aus.<br />

Paukenschlag im Krankenhaus<br />

von Schwarzach:<br />

Frank Tu tlies, Primar der<br />

gynäkologischen Abteilung,<br />

und drei seiner Fachärztinnen<br />

haben der Spitalsleitung<br />

mit Ende April<br />

<strong>die</strong> Kündigungen auf den<br />

Tisch gelegt.<br />

„Ich kann bestätigen,<br />

dass es <strong>die</strong> Kündigungen<br />

gegeben hat, aber keinen<br />

Grund nennen“, sagt Florian<br />

Emminger, Pressesprecher<br />

des Kardinal-<br />

Schwarzenberg-Klinikums.<br />

Ein Notbetrieb ist<br />

ausgeschlossen, wir<br />

bieten weiter a le<br />

gynäkologischen<br />

Leistungen an.<br />

Florian Emminger, Klinikum Schwarzach<br />

Foto: Andreas Tröster<br />

<strong>Die</strong>s bedeute aber keineswegs,<br />

dass der Betrieb mit<br />

Ende Mai gefährdet sei.<br />

„Mit den betro fenen Ärzten<br />

bestehen gesonderte<br />

Vereinbarungen“, erklärt<br />

der Sprecher. Im Fa le des<br />

Primars bedeutet das, dass<br />

er seiner Aufgabe noch rund<br />

sechs Monate nachkommen<br />

wird. <strong>Die</strong> Ärztinnen arbeiten<br />

noch drei Monate weiter.<br />

„Gynäkologen sind am<br />

Arbeitsmarkt natürlich begehrt“,<br />

weiß Emminger.<br />

Deswegen arbeite man nun<br />

„intensiv und seit längerem“<br />

daran, rasch Ersatz zu finden.<br />

Einen Notbetrieb oder<br />

gar eine Schließung, wie sie<br />

aufgrund massiven Ärztemangels<br />

kürzlich erst im<br />

Tamsweger Spital nötig war,<br />

schließt Emminger aus.<br />

„<strong>Die</strong> Versorgung ist sichergeste<br />

lt, wir klären derzeit<br />

<strong>die</strong> Möglichkeiten ab.“ BG<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă<br />

§ Sportwochen und<br />

Eltern<br />

Ob Sportwoche, Landschultage<br />

oder Ferienbetreuung.<br />

Für <strong>die</strong> Eltern<br />

ste lt das a les seit jeher<br />

eine finanzie le Belastung<br />

dar. Durch <strong>die</strong> a lgemeinen<br />

<strong>Teuerung</strong>en wiegt <strong>die</strong><br />

Reise des Kindes nun doppelt<br />

schwer. <strong>Die</strong> o fizie len<br />

Hilfen reichen oft nicht.<br />

<strong>Die</strong> fünfte Klasse eines Salzburger<br />

Gymnasiums wird im<br />

Mai ihre Sportwoche in<br />

Kärnten verbringen. Segeln,<br />

Golfen oder Tennisspielen<br />

werden aber nicht a le Schüler<br />

miterleben können. Denn<br />

<strong>die</strong> Kosten von mindestens<br />

600 Euro – je nach Sportart<br />

wird es noch teurer – können<br />

sich nicht a le Eltern leisten.<br />

Ein Taschengeld ist dabei<br />

nicht einberechnet. „A leine<br />

bei uns in der Klasse müssen<br />

drei Jugendliche zu Hause<br />

bleiben“, erzählt ein Vater.<br />

Bei Skikursen sei <strong>die</strong> Situation<br />

noch schlimmer, weil<br />

neben Übernachtung und<br />

Kurskosten auch noch Liftkarten<br />

und Ausrüstung hinzukommen.<br />

Förderungen fa len in<br />

Salzburg zu gering aus<br />

Für Härtefä le gibt es in<br />

Salzburg ein eigene Förderung<br />

für Schulausflüge. <strong>Die</strong>se<br />

beträgt maximal 220<br />

Euro für das gesamte Schuljahr<br />

und gilt für sämtliche<br />

Ausflüge. <strong>Die</strong> Einkommensgrenze<br />

beträgt für A leinerziehende<br />

1425 Euro oder<br />

Familien mit einem Kind<br />

Foto: Stadt Salzburg/wildbild<br />

Unabhängigkeit, Objektivität und<br />

Transparenz garantiert würden.<br />

„Mit der Einführung eines Kostendeckels<br />

für Regierungsinserate,<br />

der Schaffung gesetzlicher Grundlagen<br />

für mehr Transparenz und eines<br />

echten Kontrollmechanismus<br />

haben wir Freiheitlichen bereits<br />

Vorschläge auf den Tisch gelegt,<br />

<strong>die</strong> nur umgesetzt werden müssten“,<br />

zeigte der FPÖ-Me<strong>die</strong>nsprecher<br />

Lösungen auf.<br />

Covid-Mitarbeiter<br />

bleiben weiterhin<br />

Auch 2023 setzt <strong>die</strong> Stadt<br />

Salzburg auf 30 Extra-<br />

Planste len für <strong>die</strong> Pandemiebekämpfung.<br />

Sitz des<br />

Teams bleibt weiterhin<br />

<strong>die</strong> TriBühne Lehen. Der<br />

Beschluss hierfür fiel einstimmig<br />

im Stadtsenat.<br />

Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă Ă<br />

8,6 Mi lionen für<br />

Kulturerbe-Zentrum<br />

Im Frühjahr 2025 so l in<br />

Salzburg das erste Weltkulturerbezentrum<br />

Öste<br />

reichs erö fnen. Maximal<br />

8,6 Mi lionen Euro<br />

wo len sich Stadt und<br />

Land Salzburg das Prestigeprojekt<br />

kosten lassen.<br />

nes Salzburger<br />

Gymnasiums<br />

wurde wegen<br />

der hohen Kosten<br />

nur mäßig<br />

angenommen<br />

– auch weil <strong>die</strong><br />

Förderkriterien<br />

seit Jahren nicht angepasst wurden.<br />

Der FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Alexander Rieder fordert eine Erhöhung<br />

sowohl der Förderung als<br />

auch bei der Einkommensgrenze.<br />

Ausflüge sind für viele Familien kaum leistbar § Förderungen halten sich in Grenzen<br />

durch Schulen finanziell belastet<br />

1852,50 Euro. FPÖ-Landtagsabgeordneter<br />

Alexander<br />

Rieder fordert eine Erhöhung<br />

sowohl der Förderung<br />

als auch der Einkommensgrenze.<br />

Foto: Alexander Schwarzl<br />

Foto: Andreas Tröster<br />

Ab dem kommenden<br />

Herbstsemester gibt es vom<br />

„Schulfonds zur Förderung<br />

der Klassengemeinschaft<br />

und Bewältigung von Corona“<br />

einen Zuschuss von 500<br />

Euro pro Klasse – aber nur<br />

bei mindestens drei Übernachtungen.<br />

„Das kommt<br />

für <strong>die</strong> jetzigen Veranstaltungen<br />

leider zu spät“, sagt<br />

Elternvertreterin Sabine Gabath.<br />

Sie rät a len Betro fenen,<br />

sich an den Elternverein<br />

der Schule zu wenden<br />

um eine zusätzliche Förderung<br />

zu bekommen. Auch<br />

der Verein „Zukunft für<br />

Kinder“ hilft. Felix Roi tner Landschultage, Sportwochen und Co. mit den Klassenkameraden zählen zu Schul-Highlights<br />

JEDERMANN IN SALZBURG .<br />

. weiß, da s Schulausflüge das Geldbörserl vieler Eltern<br />

strapazieren. Durch <strong>die</strong> momentanen <strong>Teuerung</strong>en wird <strong>die</strong><br />

Last aber immer größer. Was vor wenigen Monaten noch<br />

Wertvolle Erfahrung<br />

schwer zu stemmen war, ist jetzt vie leicht unleistbar. Das<br />

Land Salzburg hat es mit seiner Förderung selbst in der<br />

Hand. Eine Erhöhung könnte finanzie len<br />

Druck von den Familien nehmen. Und wir alle<br />

wi sen aus unseren Jugendtagen wie<br />

wertvo l derartige Reise-Erfahrungen sind.<br />

Sie so lten für jeden möglich sein.<br />

Vor a lem <strong>die</strong> Schulskikurse gehen ordentlich ins Geld FELIX ROITTNER<br />

Foto: Salzburg Museum<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl<br />

16. Juni 2021<br />

Gehts eigentlich noch, Frau Gewessler?<br />

„Österreich ist bereit, ein<br />

Ölembargo auch konsequent mitzutragen,<br />

wenn <strong>die</strong> Kommission<br />

und <strong>die</strong> Mitgliedsstaaten sich dafür<br />

entscheiden.“ - Nur mehr IRRE!<br />

1.327 Personen gefällt das.<br />

Energiepolitik ist nicht ihr Fach,<br />

dafür versteht sie Radfahrer voll.


Nr. 18 Donnerstag, 5. Mai 2022<br />

g<br />

<strong>Die</strong> Bekämpfung der Arbeitswut<br />

<strong>Die</strong> Übergangsphase vom Winterschlaf zur Frühjahrsmüdigkeit<br />

Jetzt, in der Übergangsphase<br />

vom Winterschlaf zur Frühjahrsmüdigkeit,<br />

sei der Faulheit eine<br />

kleine Betrachtung gewidmet.<br />

Im Mittelalter galt Faulheit<br />

als Privileg. Sie war kein Makel,<br />

sondern sie war eine Art Vorrecht<br />

vor allem für den Adel. Aber auch<br />

sonst musste sich für sie niemand<br />

schämen. Auch Bettlern oder Minnesängern<br />

gestand man sie zu.<br />

Heutzutage wird sie zwar von einigen<br />

Wissenschaftlern als Indiz<br />

für Intelligenz betrachtet, aber das<br />

dürfte einer Minderheit entsprechen.<br />

<strong>Die</strong>se Wissenschaftler wollen<br />

herausgefunden haben, dass<br />

intelligente Menschen mehr Zeit<br />

damit verbringen, faul herumzusitzen<br />

als weniger intelligente,<br />

also aktivere Menschen. Sie sind<br />

schneller gelangweilt durch ihre<br />

Umwelt und huldigen dem Satz, es<br />

sei besser, Intelligenz zu besitzen,<br />

wenn man sie nicht braucht, als sie<br />

zu brauchen, ohne sie zu besitzen.<br />

Positiv oder negativ<br />

Und es ist ja was dran, einmal<br />

einfach nichts zu tun, der Faulheit<br />

zu frönen und sich vom Stress zu<br />

verabschieden. <strong>Die</strong> Gefahr, dass<br />

derlei zur Gewohnheit wird, ist<br />

aber groß. <strong>Die</strong> Sache könnte nämlich<br />

zur sogenannten Prokrustination<br />

ausarten.<br />

Auf gut Deutsch heißt das Aufschieberitis.<br />

Da werden unangenehme<br />

Aufgaben so lang aufgeschoben,<br />

bis es einfach zu spät<br />

ist. Und das macht wahrlich nicht<br />

glücklich. Viele „Prokrustinierer“<br />

haben deshalb eine miserable Stimmung.<br />

<strong>Die</strong> Wissenschaft teilt <strong>die</strong>se Aufschieber<br />

in Kategorien ein, doch<br />

das hier zu besprechen, wäre langweilig.<br />

Das wichtigste Indiz aller<br />

Prokrustinierer ist jedenfalls, dass<br />

am so oft zitierten Ende des Tages<br />

nicht viel herausschaut.<br />

Es wurden eventuell lange Listen<br />

angelegt, was zuerst zu tun wäre,<br />

aber dann sind Telephonate dazwischengekommen,<br />

am Handy hat’s<br />

gepiepst, man hat zwar eine Prioritätenliste,<br />

ist aber säumig und kommt<br />

zuletzt in Panik und so weiter.<br />

Sich und anderen gegenüber<br />

müssen dann natürlich Ausreden<br />

her, und <strong>die</strong> machen <strong>die</strong> Sache auch<br />

nicht besser.<br />

FPÖ Gaspoltshofen<br />

bestätigt Klinger im Amt<br />

Beim Ortsparteitag der Freiheitlichen<br />

im oberösterreichischen<br />

Gaspoltshofen wurde im Beisein<br />

des FPÖ-Europaabgeordneten Roman<br />

Haider (rechts) der amtierende<br />

Bürgermeister und FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Wolfgang Klinger<br />

(links) einstimmig als Ortsparteiobmann<br />

bestätigt. Als Stellvertreter<br />

stehen ihm Elfriede Aigner, Karl<br />

Klinger, Christian Greifeneder und<br />

Vizebürgermeister Philipp Möslinger<br />

zur Seite. <strong>Die</strong> Ortsgruppe nutzte<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit ihrem langge<strong>die</strong>nten<br />

Bauausschussobmann und<br />

Bezirksseniorenring-Chef Siegfried<br />

Kagerer (Mitte) zu seinem 80.<br />

Geburtstag zu gratulieren und für<br />

seine Arbeit in der freiheitlichen<br />

Fraktion zu danken.<br />

<strong>Die</strong> besten Rezepte<br />

Klüger ist es, es gar nicht<br />

so weit kommen zu lassen.<br />

<strong>Die</strong> Rezepte dafür sind vielfältig,<br />

aber ganz bestimmt<br />

ist es am besten, sich zuerst<br />

<strong>die</strong> Dinge, <strong>die</strong> zu erledigen<br />

sind, vorzustellen und sich<br />

zur Erledigung einmal das<br />

Schwierigste als erstes vorzunehmen.<br />

Ist es erledigt,<br />

sollte man sich loben. Auch<br />

wenn das Lob nicht von<br />

dritter Seite, sondern von einem<br />

selber kommt, wirkt es<br />

anspornend für <strong>die</strong> nächste<br />

Aufgabe.<br />

Auf <strong>die</strong> Art kann man aufhören,<br />

<strong>die</strong> Zeit zu verplempern. Voraussetzung<br />

dafür ist freilich, dass man<br />

überhaupt den Willen zur Bekämpfung<br />

der Faulheit hat. Der ist in Gotthold<br />

Ephraim Lessings „Lob der<br />

Faulheit“ allerdings nicht zu finden:<br />

Faulheit, jetzo will ich dir<br />

auch ein kleines Loblied singen.<br />

Oh, wie sauer wird es mir,<br />

Kultur/Blitzlicht 15<br />

dich nach Würden zu besingen.<br />

Doch ich will mein Bestes tun.<br />

Nach der Arbeit ist gut ruhn.<br />

Höchstes Gut! Wer dich nur hat,<br />

dessen ungestörtes Leben –<br />

ach – ich gähn, ich werde matt –<br />

nun, so magst du’s mir vergeben,<br />

dass ich dich nicht singen kann –,<br />

du verhinderst mich ja dran.<br />

Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

1,6 Mio. Euro für Nachbar in Not – Hilfe für <strong>die</strong> Ukraine<br />

So wurden dank der Österreichischen Lotterien und der Regierung<br />

aus 5 Cent pro Tipp 1,6 Millionen Euro Spende<br />

Fünf Cent pro Tipp über den Zeitraum einer<br />

Woche – das war <strong>die</strong> Formel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Österreichischen<br />

Lotterien ihrer Spendenaktion<br />

zugunsten „Nachbar in Not – Hilfe für <strong>die</strong><br />

Ukraine“ zugrunde legten. Letztlich waren<br />

es 800.000 Euro, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Österreichischen<br />

Lotterien an Nachbar in Not überwiesen haben,<br />

und <strong>die</strong>se Summe wurde von der Bundesregierung<br />

verdoppelt. Somit kommen<br />

insgesamt 1,6 Millionen Euro der durch den<br />

Krieg arg in Not geratenen ukrainischen Bevölkerung<br />

zugute.<br />

„Wer schnell hilft, hilft doppelt, sagt man.<br />

Dank der Österreichischen Bundesregierung<br />

konnten wir aber nicht nur im übertragenen<br />

Sinne, sondern tatsächlich doppelt<br />

helfen. Und zwar dort, wo aktuell Hilfe für<br />

<strong>die</strong> Menschen am nötigsten ist“, freut sich<br />

Lotterien-Generaldirektor Erwin van Lambaart<br />

und übergab den Scheck an ORF-Generaldirektor<br />

Roland Weißmann.<br />

Exakt 14.792.919 Tipps wurden im Zeitraum 11. bis 17. April 2022 bei den Spielen Lotto, Joker, EuroMillionen,<br />

TopTipp, Toto, Bingo, Zahlenlotto und Lucky Day abgegeben. Das ergab eine Spendenhöhe von 739.645,95<br />

Euro.<br />

„Es war für uns selbstverständlich, für <strong>die</strong> gute Sache auf den nächsten Hunderttausender aufzurunden,“ sagte<br />

Lotterien Vorstandsdirektor Martin Škopek.<br />

Foto: Roman Zach-Kiesling<br />

Foto: commons.wikimedia.org/Love Krittaya<br />

Foto:<br />

„Extra Cash“ bei und mit Rubbellos<br />

Es geht um 35.000 Euro und ein Bonusspiel<br />

Mit dem neuen Rubbellos „Extra Cash“ wartet<br />

ab sofort in allen Annahmestellen der Österreichischen<br />

Lotterien eine doppelte Gewinnchance.<br />

Rubbelt man <strong>die</strong> Geldscheine von Spiel 1 frei und<br />

findet darunter dreimal den gleichen Geldbetrag,<br />

hat man <strong>die</strong>sen einmal gewonnen. Als Hauptgewinn<br />

warten 35.000 Euro, <strong>die</strong> Serie bietet außerdem<br />

zahlreiche weitere Gewinne von 3 bis 1.000 Euro.<br />

Unter dem Münzstapel versteckt sich <strong>die</strong> zweite<br />

Gewinnmöglichkeit: Drei Geldbündel-Symbole<br />

bedeuten 9 Euro Gewinn, mit drei Münz-Symbolen<br />

gewinnt man den Kaufpreis in Höhe von 3 Euro zurück.<br />

Das Los ist in allen Annahmestellen erhältlich.<br />

<strong>Die</strong> Serie wurde mit einer Auflage von 1,89 Mio. Losen<br />

produziert. <strong>Die</strong> Ausschüttungsquote beträgt<br />

58%, <strong>die</strong> Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:3,40.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei<br />

Parlament Publikationen 4 Seminare Veranstaltungen<br />

Frauen-Akademie 2022 gestartet!<br />

Dritter Jahrgang der erfolgreichen Ausbildungsschiene des Freiheitlichen Bildungsinstituts.<br />

Ende April fand in St. Pölten das erste Modul<br />

der Frauen-Akademie 2022 statt. <strong>Die</strong>se Ausbildungsschiene<br />

des Freiheitlichen Bildungsinstituts<br />

richtet sich an interessierte weibliche<br />

Persönlichkeiten, <strong>die</strong> sich im politischen<br />

Leben bereits engagieren oder engagieren<br />

wollen.<br />

<strong>Die</strong> 15 Teilnehmerinnen, <strong>die</strong> aus ganz Österreich<br />

angereist waren, wurden von Carmen<br />

Schimanek, der Bundesobfrau der „initiative<br />

Freiheitliche Frauen“ begrüßt. Seminarleiter<br />

NAbg. a.D. Ing. Robert Lugar führte anschließend<br />

durch das erste Modul, das unter dem<br />

Themenbereich „Kommunikatives Handwerkzeug<br />

für Politikerinnen“ stand. Besonderes<br />

Augenmerk lag auf der praktischen<br />

Umsetzung der theoretischen Arbeitsunterlagen<br />

und der Möglichkeit, das Gelernte<br />

sofort auszuprobieren und in Übungen zu<br />

festigen. Mit <strong>die</strong>sem Lehrgang bietet das<br />

Freiheitliche Bildungsinstitut eine speziell<br />

auf Frauen ausgerichtete Ausbildung, um ein<br />

fun<strong>die</strong>rtes Rüstzeug für <strong>die</strong> politische Karriere<br />

zu erlangen. In der Frauen-Akademie<br />

sollen engagierte Persönlichkeiten inhaltlich<br />

und rhetorisch auf <strong>die</strong> Auseinandersetzung<br />

Carmen Schimanek und <strong>die</strong> Teilnehmerinnen der Frauen-Akademie 2022<br />

mit den politischen Mitbewerbern vorbereitet<br />

werden. Dadurch soll das Vertrauen der<br />

Teilnehmerinnen in <strong>die</strong> eigenen Fähigkeiten<br />

gestärkt werden, um mehr Frauen zur Ausübung<br />

verantwortungsvoller Positionen zu<br />

motivieren. Auch <strong>die</strong> bundesweite Vernetzung<br />

ist wichtiger Bestandteil der Frauen-<br />

Akademie.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

fbi-politikschule.at

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