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Eifach Sempathisch – Das Magazin der Region Sempachersee

Ausgabe Sommer_2022

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Ausgabe #7 . FRÜHLING/SOMMER 22<br />

<strong>Eifach</strong><br />

<strong>Sempathisch</strong><br />

DAS MAGAZIN DER<br />

REGION SEMPACHERSEE<br />

Am Wettbewerb<br />

teilnehmen und<br />

coole Preise<br />

gewinnen<br />

STERNSTUNDEN


EDITORIAL<br />

Sternstunden stehen im Zentrum <strong>der</strong> vorliegenden Sommerausgabe unseres <strong>Magazin</strong>s. Wie gewohnt viel<br />

Spannendes, Unbekanntes und eben Leuchtendes aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong>.<br />

Mit 1291, <strong>der</strong> neuen E-Bike Route in <strong>der</strong> Zentralschweiz, gibt es eine Mehrtagestour, welche es in sich hat.<br />

Nach kurzem Aufwärmen geht es in die Alpen, um später via Entlebuch durch unsere <strong>Region</strong> zu fahren,<br />

um wie<strong>der</strong> den Start- und Zielort Luzern zu erreichen. Dem Sternenhimmel nahe zu sein o<strong>der</strong> gar Sternschnuppen<br />

zu beobachten, ist oberhalb von Triengen/Kulmerau in <strong>der</strong> dortigen Sternwarte möglich und<br />

eröffnet völlig neue Perspektiven und Sichtweisen. Der Blick durchs Teleskop lässt uns vielleicht etwas<br />

über die Dimensionen dieser Welt nachdenken.<br />

Der Lehner-Cup als jährliches Happening vor dem Start <strong>der</strong> Meisterschaft kennen viele Fans des Eishockeys.<br />

Doch was macht das Faszinosum dieser Sportart aus? Ein Klärungsversuch finden Sie auf<br />

S. 10. Dazu ein spannendes Interview mit Luca Cereda, dem Trainer des HC Ambri-Piotta, seines Zeichens<br />

Stammgast am Lehner-Cup. Einer <strong>der</strong> grossen Leistungsträger in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong> ist <strong>der</strong> TCS<br />

Camping in Sempach. Seit einem Jahr ist er unter <strong>der</strong> Führung von Elias Torgler und seiner Lebenspartnerin<br />

Martina Wazzau. Wie sich die beiden eingelebt haben und was sie sonst zu sagen haben <strong>–</strong> Sie finden<br />

es auf S. 30.<br />

Und da ist noch etwas <strong>–</strong> ein Eintrag ins Guinnessbuch <strong>der</strong> Rekorde wäre doch was. Wir haben innovative<br />

Bierbrauer in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> und mit Ihnen zusammen wollen wir das diesen Herbst anpacken <strong>–</strong> die grösste<br />

Bierdegustation <strong>der</strong> Welt. Helfen Sie mit, nehmen Sie teil und sagen Sie es in jedem Fall weiter.<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und damit verbunden<br />

inspirierende Ideen, um unserem Motto gerecht zu werden: BEWEGEN. ENTDECKEN. GENIESSEN.<br />

Peter Regli, Geschäftsführer <strong>Sempachersee</strong> Tourismus<br />

IMPRESSUM<br />

EIFACH SEMPATHISCH<br />

DAS MAGAZIN DER REGION SEMPACHERSEE<br />

AUSGABE #7, FRÜHLING/SOMMER 2022<br />

Erhältlich unter www.sempachersee-tourismus.ch<br />

Herausgeber: <strong>Sempachersee</strong> Tourismus . Länggasse 3 . 6208 Oberkirch<br />

Redaktion: Peter Regli, Diana Fry Lektorat: Regula Regli<br />

Texte: Peter Regli, Diana Fry<br />

Druck: Wallimann, Beromünster<br />

Bil<strong>der</strong>: Diana Fry, div.<br />

Titelbild: Virgin Mojito im Caribbean Village Nottwil . www.caribbean-village.ch<br />

Gestaltung und Illustrationen: Diana Fry<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. © 2022, <strong>Sempachersee</strong> Tourismus


DIANA FRY, REDAKTEURIN DES MAGAZINS<br />

«EIFACH SEMPATHISCH» HEISST SIE HERZLICH WILLKOMMEN<br />

IN DER REGION SEMPACHERSEE<br />

Was einen vor<strong>der</strong>gründig gewöhnlichen Augenblick zu einer<br />

Sternstunde werden lässt, erschliesst sich uns meist erst im<br />

Nachhinein. In unserem Heft geht es nicht um kollektive Sternstunden,<br />

vielmehr um kleine Momente individueller Glückseligkeit.<br />

Diese können Sie beim Anblick des Firmaments in <strong>der</strong><br />

Sternwarte o<strong>der</strong> beim Baden im See erleben. Wir haben eine<br />

ganze Menge kleiner Glücksmoment-Ideen für Sie ausgesucht.<br />

Haben Sie auch schon darüber nachgedacht, warum gerade<br />

gewisse Menschen Ihre Freunde und Partner wurden? War es Zufall?<br />

O<strong>der</strong> haben Sie gemeinsame Interessen o<strong>der</strong> Ziele?<br />

Wir haben uns während <strong>der</strong> Wintermonate auf die Suche nach Partnern gemacht,<br />

denen die <strong>Region</strong> genau so wichtig ist wie uns. Und wir sind fündig geworden.<br />

Unser neuer Goldpartner ist ein «eifach sempathisches» Unternehmen aus <strong>der</strong><br />

<strong>Region</strong>. Um welches Unternehmen es sich handelt, können Sie im Rahmen<br />

unseres Wettbewerbs erraten. Wir wünschen frohes Mitspielen und viel Glück.<br />

P. S. Falls Sie nicht auf Anhieb herausfinden, wer unser neuer Goldpartner ist,<br />

melden Sie sich für unsere Wan<strong>der</strong>nacht an. Auf <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung von Weingut zu<br />

Weingut werden Sie genügend Gelegenheiten haben, mit an<strong>der</strong>en Wan<strong>der</strong>nden<br />

über die Fragen auf Seite 9 zu philosophieren.<br />

Gefällt Ihnen diese<br />

Ausgabe des <strong>Magazin</strong>s? Haben Sie<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Anregungen?<br />

Wir freuen uns über Ihr Feedback auf<br />

info@sempachersee-tourismus.ch<br />

BISHERIGE AUSGABEN UND VIELE WEITERE MAGAZINE<br />

IM DIGITALEN KIOSK VON YUMPU LESEN<br />

Unser <strong>Magazin</strong> «<strong>Eifach</strong> <strong>Sempathisch</strong>»<br />

erscheint 2x jährlich im Frühling und Herbst.<br />

Die aktuelle und vergangenen Ausgaben finden<br />

Sie als PDF o<strong>der</strong> Blätterkatalog auf Yumpu:<br />

www.sempachersee-tourismus.ch/magazin<br />

Ein weiteres spannendes Angebot unseres<br />

Partners Yumpu ist <strong>der</strong> digitale Kiosk. Hier finden<br />

Sie Hun<strong>der</strong>te von Publikationen wie Forbes,<br />

AutoMotorSport, Men’s Health, Bild <strong>der</strong> Frau,<br />

Falstaff und viele mehr. Nach einer einmaligen<br />

Registrierung können Sie während 30 Tagen<br />

die Publikationen gratis online lesen.<br />


MYTHOS 1291<br />

~ TEXT & ILLUSTRATION: DIANA FRY ~<br />

Bereits unsere Gründungsväter wussten von <strong>der</strong> Schönheit <strong>der</strong> Zentralschweiz. Gekonnt setzten sie<br />

sich beim Rütlischwur in Szene und boten uns so eine Steilvorlage für die schönste E-Bike-Route <strong>der</strong><br />

Schweiz. Entdecken Sie den Mythos 1291 auf zwei Rä<strong>der</strong>n.<br />

© Luzern Tourismus, Nico Schärer<br />

1<br />

Wann sich was zugetragen hat, weiss man<br />

heute nicht mehr so genau. Lange galt <strong>der</strong><br />

1. August 1291 als Gründungsdatum <strong>der</strong> Urschweiz<br />

<strong>–</strong> die Geschichte liest sich gut, die<br />

drei Grün<strong>der</strong>väter auf <strong>der</strong> Rütliwiese bieten<br />

ein einprägsames Bild. Auch unsere Vorfahren<br />

wussten vom Wert des Storytellings.<br />

Wie auch immer sich die Dinge zugetragen<br />

haben <strong>–</strong> für die Schweiz ist <strong>der</strong> Mythos 1291<br />

eine Sternstunde, die den Lauf unserer kollektiven<br />

Geschichte beeinflusste. Mit <strong>der</strong> neuen<br />

E-Bike-Route 1291 begeben Sie sich auf<br />

eine Zeitreise durch die geschichtsträchtige<br />

<strong>Region</strong> Luzern-Vierwaldstättersee: In sieben<br />

Tagesetappen durchqueren Sie fünf Kantone,<br />

legen 385 Kilometer zurück und überwinden<br />

sage und schreibe 9'010 Höhenmeter. <strong>Das</strong><br />

wär dann höher als auf den Mount Everest <strong>–</strong><br />

ganz ohne Flug und Akklimatisierung.<br />

Auf <strong>der</strong> Route (siehe nächste Seite) werden<br />

Sie die Vielfalt <strong>der</strong> Schweiz auf engstem<br />

Raum erleben: Von <strong>der</strong> tropisch anmutenden<br />

Flora <strong>der</strong> Ferienregion Vitznau-Weggis über<br />

das erfrischende Alpenklima bei An<strong>der</strong>matt<br />

zur lieblichen Seenlandschaft <strong>der</strong> Luzerner<br />

Landregionen bis zur urbanen Kulturhochburg<br />

Luzern. Sie werden Höhen und Tiefen erfahren<br />

<strong>–</strong> himmlische Gefühle erleben und in<br />

<strong>der</strong> Schöllenenschlucht 1 vielleicht sogar<br />

den Teufel zischen hören. Die Route hat für<br />

jede landschaftliche und kulturelle Vorliebe<br />

etwas dabei. Und Sie wählen, ob Sie die Route<br />

mit E-Motor-Unterstützung o<strong>der</strong> mit Muskelkraft<br />

in Angriff nehmen möchten.<br />

Wenn Sie sich für eine Mehrtagestour entscheiden,<br />

bietet Ihnen Eurotrek fixfertige<br />

Pakete inklusive Übernachtung und Gepäcktransport.<br />

Er-Fahren und erleben Sie den<br />

Mythos 1291. ≈<br />

Alle Infos zur Route 1291<br />

gibt es hier.<br />


Sursee<br />

Etappe 7<br />

E-BIKE-ROUTE 1291<br />

IN 7 ETAPPEN DURCH DIE GESCHICHTS-<br />

TRÄCHTIGE ZENTALSCHWEIZ<br />

Etappe 1: Luzern <strong>–</strong> Altdorf,<br />

Schifffahrt Brunnen <strong>–</strong> Flüelen<br />

Etappe 2: Altdorf <strong>–</strong> An<strong>der</strong>matt<br />

Etappe 3: An<strong>der</strong>matt <strong>–</strong> Meiringen<br />

Etappe 4: Meiringen <strong>–</strong> Sörenberg<br />

Etappe 5: Sörenberg <strong>–</strong> Entlebuch<br />

Etappe 6: Entlebuch <strong>–</strong> Sursee<br />

Etappe 7: Sursee <strong>–</strong> Luzern<br />

Etappe 6<br />

LUZERN<br />

Etappe 1<br />

Entlebuch<br />

Etappe 5<br />

Altdorf<br />

Sörenberg<br />

Etappe 4<br />

Etappe 2<br />

Meiringen<br />

An<strong>der</strong>matt<br />

Buchen Sie Ihre Reise<br />

auf <strong>der</strong> Route 1291 mit<br />

Eurotrek, inkl. Übernachtung<br />

und Gepäcktransport, mit<br />

o<strong>der</strong> ohne E-Bike-Miete.<br />

Etappe 3<br />

© Swisstopo, adaptiert und bearbeitet von Diana Fry


HERZROUTE & HERZSCHLAUFEN:<br />

E-BIKE-ROUTEN FÜR GENIESSER<br />

Lust auf 720 vielfältige E-Bike-<br />

Kilometer quer durch die Schweiz?<br />

Die Herzroute führt Sie in 13 Tagesetappen<br />

von Romanshorn nach<br />

Lausanne. Dabei überwinden<br />

Sie 12'000 Höhenmeter, fahren<br />

entlang von 22 Seen und durch<br />

17 historische Altstädte. Ergänzt<br />

wird die Schweizer Route 99<br />

durch die Herzschlaufen Seetal,<br />

Napf, Sense und Burgdorf. Und<br />

wenn Sie alle Etappen abgefahren<br />

haben, können Sie das Ganze<br />

in die entgegengesetzte Richtung<br />

anpacken. Alle Routen sind bestens<br />

in beiden Richtungen beschil<strong>der</strong>t.<br />

© Herzroute, Christoph Son<strong>der</strong>egger<br />

Wenn Sie in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong><br />

starten, bietet sich Sempach als Startpunkt<br />

an. Beim TCS Camping Sempach finden Sie eine<br />

«Rent a Bike»-Station, wo Sie ein E-Bike mieten<br />

können. Zurückgeben können Sie das E-Bike an<br />

je<strong>der</strong> beliebigen «Rent a Bike»-Station. Einige<br />

Etappen sind auch über Eurotrek buchbar, sodass<br />

Sie sich we<strong>der</strong> um die Unterkunfts am Zielort,<br />

noch um das Gepäck kümmern müssen.<br />

Von Sempach gelangen Sie über die Etappe<br />

Willisau<strong>–</strong>Zug auf die an<strong>der</strong>en Etappen <strong>der</strong> Herzroute<br />

(Veloland-Schil<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Nr. 99) o<strong>der</strong> in<br />

Eschenbach LU auf die Herzschlaufe Seetal (Velolandschil<strong>der</strong><br />

mit <strong>der</strong> Nr. 599).<br />

Ausführliche Informationen<br />

über die Herzroute und die<br />

Herzschlaufen finden<br />

Sie hier.<br />


Informationen<br />

& Anmeldung<br />

16. Schweizer Wan<strong>der</strong>nacht<br />

WEINWANDERUNG<br />

REGION<br />

SEMPACHERSEE<br />

16. JULI 2022


RATEN SIE MIT<br />

UND GEWINNEN SIE<br />

COOLE PREISE<br />

Erraten Sie, wer unser neuer Goldpartner ist? Unser Partner ist ein «eifach sempathisches»<br />

Unternehmen aus <strong>der</strong> <strong>Region</strong>, das Sie ganz bestimmt kennen. Damit das Erraten nicht so<br />

schwierig wird, geben wir Ihnen drei Hinweise:<br />

1) Unser neuer Partner versendet 900‘000 Pakete pro Jahr.<br />

2) Beim gesuchten Partner arbeiten 315 Mitarbeitende.<br />

3) <strong>Das</strong> Gebäude des Unternehmens ist gut sichtbar von <strong>der</strong> Autobahn<br />

zwischen Sursee und Sempach.<br />

Hats klick gemacht? Dann füllen Sie bis am 30. August 2022 das Formular aus und gewinnen Sie<br />

tolle Preise. WIR WÜNSCHEN IHNEN VIEL GLÜCK!<br />

1. Preis:<br />

HELIKOPTERRUNDFLUG MIT AIRPORTHELI<br />

www.airportheli.ch<br />

2. Preis:<br />

FÜHRUNG UND DINNER IM SEEHOTEL SONNE<br />

www.sonneseehotel.ch<br />

1. Preis: Einen Helikopterrundflug für zwei<br />

Personen* mit Airportheli ab Beromünster inklusive<br />

ein Glas Cüpli im Gesamtwert von 600.<br />

Auf dem 30-minütigen Flug fliegen Sie über die<br />

<strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong> und die Zentralschweiz.<br />

3. Preis:<br />

ERWACHSENENEINTRITTE VOGELWARTE<br />

www.vogelwarte.ch<br />

QR-CODE SCANNEN<br />

UND MITMACHEN! >><br />

* Der Flug ist nicht exklusiv. Es können an<strong>der</strong>e<br />

Passagiere an Bord sein.<br />

2. Preis: Ein Dinner für zwei Personen mit<br />

vorgängiger privater Führung durch das neue<br />

Seehotel Sonne in Eich im Wert von CHF 200.<br />

Dazu erhalten die Gewinnner*innen vorab eine<br />

Flasche Haus-Champagner per Post zugestellt,<br />

um sich auf den Besuch einzustimmen.<br />

3. Preis: 5 x 2 Erwachseneneintritte in die<br />

Schweizerische Vogelwarte in Sempach im Wert<br />

von je CHF 15.<br />

4.-10. Preis: Kostenloser Download <strong>der</strong><br />

Entdeckerpass-App mit Gutscheinen im Wert<br />

von CHF 600. Mehr Infos zur Entdeckerpass-App<br />

www.entdeckerpass.ch


FASZINATION EISHOCKEY<br />

~ TEXT: PETER REGLI ~<br />

Schon einmal darüber nachgedacht, was die Faszination Eishockey ausmacht? Je<strong>der</strong> und jede von uns<br />

hat eigene Erfahrungen und Animositäten, welche uns mit diesem Sport verbindet. Jährlich im August<br />

lässt sich dies am Lehner-Cup in Sursee verfolgen. Hier ein Versuch, das Faszinosum zu erklären.<br />

EISHOCKEYFANS SIND TREU: Einmal Fan seines Clubs <strong>–</strong> immer Fan. Die Fans sind begeisterungsfähig<br />

und fanatisch; respektieren aber immer den Gegner und dessen Anhang. Wer es nicht glaubt, studiert<br />

die famosen Anhänger des HC Ambri-Piotta.<br />

KEINE LANGWEILIGE SEKUNDE: Bei Eishockey gibt es keinen Moment, in welchem nichts passiert.<br />

Nach einem Schuss von <strong>der</strong> blauen Linie folgt <strong>der</strong> Nachschuss im Getümmel vor dem Tor, bevor es<br />

zügig auf die an<strong>der</strong>e Seite geht. Die schnellste Mannschaftssportart fasziniert.<br />

EISHOCKEYSPIELER SIND ECHTE TYPEN: Eishockey-Spieler sind die Lieblinge <strong>der</strong> Zahnärzte. Es fehlt<br />

immer <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Zahn. Dann gibt es noch die wilden Bartträger, die selbst Hipster erblassen<br />

lassen; in Phasen <strong>der</strong> Playoffs noch viele mehr.<br />

ES DAUERT MANCHMAL ETWAS LÄNGER: Playoff-Partien haben ein nicht planbares Ende. Es ist eine<br />

schlechte Idee, im Anschluss ein Date zu vereinbaren. 1936 dauerte die Partie zwischen Detroit und<br />

Montreal sagenhafte 116 Minuten in <strong>der</strong> Overtime! In jüngerer Vergangenheit 2008 dauerte die Overtime<br />

zwischen Dallas und San Jose 69 Minuten.<br />

ALLES IST MÖGLICH: Mit zwei o<strong>der</strong> gar drei Toren im Rückstand und noch eine Minute zu spielen.<br />

Nicht nachlassen, den Torhüter ersetzen und an sich glauben <strong>–</strong> und ohne Zauberei steht es nach <strong>der</strong><br />

regulären Spielzeit unentschieden.<br />

© Andrea Branca HeShootsHeScoores<br />

Erleben Sie die Faszination<br />

Eishockey an einem ganz<br />

beson<strong>der</strong>en Turnier.<br />

Der Lehner-Cup findet<br />

traditionsgemäss mitten<br />

im Sommer statt.<br />

10. Lehner-Cup<br />

18.-20. August 2022<br />

Zu den Infos und<br />

zum Spielplan<br />

gehts hier lang. >>


© HCAP<br />

Ambri-Piotta ist<br />

Stammgast am Lehner-<br />

Cup in Sursee. Wie wichtig<br />

ist für euch das Turnier in <strong>der</strong><br />

Vorbereitung auf die neue Saison? Es ist ein<br />

wichtiger Termin. Wir spielen zum ersten Mal<br />

in <strong>der</strong> Saison back-to-back. In dieser Zeit<br />

befinden wir uns in einer sehr intensiven<br />

Trainingsperiode vor dem Start <strong>der</strong> Saison.<br />

Welchen Nutzen ziehst du als Trainer aus<br />

einem solchen Vorbereitungsturnier? Es gibt<br />

einen spielerischen Aspekt und einen Nutzen<br />

für das Teambuilding. Wir sind während<br />

praktisch 48 Stunden zusammen und das tut<br />

immer gut. Last but not least kommen wir in<br />

eine <strong>Region</strong>, wo sehr viele Ambri-Fans wohnen.<br />

<strong>Das</strong> ist für uns auch sehr wichtig.<br />

Ich nehme dich als unglaublich reflektierten,<br />

empathischen und leidenschaftlichen<br />

Trainer wahr. Was willst du mit Ambri-<br />

Piotta noch erreichen? Jeden Tag ein bisschen<br />

besser werden. Als Person, als Trainer,<br />

als Mannschaft, als Club und am Ende als<br />

ganze «Biancoblu»-Familie.<br />

LUCA CEREDA, TRAINER HC<br />

AMBRI-PIOTTA IM INTERVIEW<br />

MIT PETER REGLI<br />

Ambri ist und bleibt ein<br />

Phänomen. Wie erklärst<br />

du dir diese Faszination für den<br />

«armen Dorfclub aus dem schroffen<br />

Bergtal»? Es ist ein wenig <strong>der</strong> Spiegel des<br />

Lebens. Man hat immer Steine auf seinem<br />

Weg und man muss Lösungen suchen und<br />

finden <strong>–</strong> oft mit geringen Mitteln. Ich denke,<br />

viele Leute identifizieren sich mit unseren<br />

«Lebenskampf».<br />

Letzte Frage von einem, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> altehrwürdigen<br />

Valascia während einem Meisterschaftsspiels<br />

nach einem Weitschuss<br />

von <strong>der</strong> blauen Linie schmerzhafte Bekanntschaft<br />

mit dem Puck auf <strong>der</strong> Stirne<br />

machte <strong>–</strong> welches Saisonziel hat Ambri-<br />

Piotta in <strong>der</strong> neuen Saison 2022/2023?<br />

Dafür ist es noch zu früh (Anmerkung <strong>der</strong><br />

Redaktion: das Interview wurde Ende März<br />

geführt). Die realistischen Ziele können erst<br />

festgelegt werden, wenn ich die Mannschaft<br />

gut kenne. In diesem Sinne ist <strong>der</strong> Lehner-<br />

Cup eine hervorragende Möglichkeit, das<br />

Team kennen zu lernen. ≈


BADEFERIEN<br />

AM SEMPACHERSEE<br />

~ TEXT: PETER REGLI I BILDER: BEAT BRECHBÜHL ~<br />

Welche Erinnerungen kommen hoch, wenn Sie an baden, planschen, schwimmen o<strong>der</strong> auch nur am<br />

Wasser liegen denken? Wasser trägt und reinigt. Wasser erfrischt uns und erneuert gar Leben. Wasser<br />

gibt Energie in Wurzeln und Samen <strong>–</strong> Energie ist ein gutes Stichwort.<br />

Wer sich bewegen will, braucht Energie. Diese<br />

Energieproduktion beim BEWEGEN erzeugt<br />

Wärme und so kann Wasser zur Abkühlung<br />

verwendet werden. Weil Wasser auch trägt,<br />

lässt sich auf dem <strong>Sempachersee</strong> hervorragend<br />

beides verbinden. Es soll Menschen geben,<br />

die stehen auf ein Brett, um vom Wasser<br />

getragen über den See zu wan<strong>der</strong>n. Im Fachjargon<br />

heisst dies SUP.<br />

TIPP 1: Mit <strong>der</strong> Entdeckerpass-App mieten<br />

Sie während einer Stunde 2 zu 1 SUP im<br />

Caribbean Village in Nottwil <strong>–</strong> zweimal<br />

Energieverbrauch und nur einmal bezahlen<br />

www.caribbean-village.ch


← ← Seebadi Schenkon<br />

↙ Strandbad Eich<br />

↓ Seebad Nottwil<br />

Schwimmen, planschen o<strong>der</strong> einfach nur<br />

an <strong>der</strong> Sonne liegen. Alle Badis <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Sempachersee</strong> offerieren in diesem Sommer<br />

mit <strong>der</strong> Entdeckerpass-App 2 zu 1 Eintritte.<br />

Ob Sie in Sursee in die Alpen schauen, in<br />

Sempach den schönsten Sonnenuntergang<br />

ausserhalb <strong>der</strong> Karibik geniessen, in Eich<br />

o<strong>der</strong> Schenkon den gegenüberliegenden<br />

Hügelzug mit Alpenpanorama bestaunen<br />

o<strong>der</strong> in Nottwil in Richtung Sendeturm Beromünster<br />

schauen <strong>–</strong> ein Genuss ist es in jedem<br />

Fall. Okay, das Wasser ist überall gleich nass,<br />

die Temperatur wohl ebenso überall angenehm<br />

<strong>–</strong> das Erlebnis und <strong>der</strong> Blickwinkel ist<br />

in jedem Fall an<strong>der</strong>s.<br />

TIPP 2: Neue Blickwinkel verän<strong>der</strong>n das<br />

Bewusstsein und generieren neue Ideen.<br />

Versuchen Sie es und besuchen Sie in diesem<br />

Sommer mindestens drei verschiedene<br />

<strong>der</strong> wun<strong>der</strong>baren Badis in <strong>der</strong> <strong>Region</strong>.<br />

Nein, öffentlichen Schiffsverkehr gibt es<br />

nicht auf dem <strong>Sempachersee</strong>. <strong>Das</strong> ist richtig<br />

gut und gibt Ihnen die Möglichkeit, selbst<br />

Kapitän zu sein. Mit den eigenen Muskeln<br />

viel Energie freisetzen und den See mit dem<br />

Pedalo erkunden. Dies ergibt plötzlich völlig<br />

neue Perspektiven, wenn Sie vom See die<br />

Umgebung ansehen. Feine Nuancen in den<br />

Ansichten sind garantiert.<br />

AUSSTELLUNG «DIE BADI»<br />

IM MUSEUM SANKTURBANHOF<br />

Ein Sommer ohne Badi ist heutzutage unvorstellbar.<br />

Und doch ist die Badikultur gar noch nicht so alt. Die<br />

Badi Sursee z. B. wurde erst 1921 eröffnet. Damals<br />

noch als Badeanstalt an <strong>der</strong> Sure.<br />

Die Austellung «Die Badi» führt sie durch die<br />

Geschichte <strong>der</strong> Badis und zeigt vielseitige Einblicke<br />

in die Badekultur von gestern und heute.<br />

Sie können die Ausstellung im Museum Sankturbanhof<br />

noch bis am 2. Oktober 2022 besichtigen.<br />

Alle Infos finden Sie unter www.sankturbanhof.ch<br />

TIPP 3: Die Bootsvermietungen in Sempach<br />

und Sursee haben Boote in verschiedenen<br />

Optionen für Sie bereit. Einmal Kapitän sein<br />

auf dem <strong>Sempachersee</strong> <strong>–</strong> ein Genuss. Und<br />

wer es lieber geführt mag, bucht eine Kajaktour<br />

mit Guide René Lang.<br />

www.bootshaussempach.ch<br />

www.korporation-sursee.ch<br />

www.greatfeeling.ch<br />

Scannen Sie den QR-Code,<br />

um mehr Angebote auf,<br />

im und rund um das Wasser<br />

zu sehen.<br />


50 JAHRE<br />

SEEÜBERQUERUNG<br />

~ TEXT: DIANA FRY & VERONIKA NÄF ~<br />

Ba<strong>der</strong>egel Nr. 6 <strong>der</strong> SLRG lautet: Lange Strecken nie alleine Schwimmen! <strong>–</strong> Auch <strong>der</strong> besttrainierte<br />

Körper kann eine Schwäche erleiden. Um diese Regel bekannt zu machen, liess sich vor Jahren die<br />

SLRG-Sektion <strong>Sempachersee</strong> etwas Ausgeklügeltes einfallen: Gemeinsam den See schwimmend zu<br />

umrunden. So entstand die <strong>Sempachersee</strong>-Überquerung, die heuer zum 50. Mal stattfindet.<br />

© SLRG <strong>Sempachersee</strong><br />

1 2<br />

© MS Gesellschaft<br />

Zu Beginn machten nur eine Handvoll<br />

Schwimmende mit. Aus <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Umrundung wurde später die <strong>Sempachersee</strong>überquerung<br />

und so wuchs die Anzahl<br />

Teilnehmende von Jahr zu Jahr. Im 2019<br />

waren es 565 Schwimmende 1, die um<br />

9.45 Uhr in Nottwil ins Wasser hüpften und<br />

die 2.1 km in Angriff nahmen.<br />

Dieses Jahr feiert <strong>der</strong> Anlass nach zwei Jahren<br />

coronabedingten Ausfall sein 50. Jubiläum.<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsrezept? Jede*r kann mitmachen.<br />

Da keine Zeit gemessen wird, fällt die Leistungskomponente<br />

weg. Zudem gibt die gute<br />

Überwachung auf dem See auch den weniger<br />

geübten Schwimmenden ein gutes Gefühl.<br />

Eine ganz beson<strong>der</strong>e Schwimmerin, die<br />

schon seit vielen Jahren an <strong>der</strong> <strong>Sempachersee</strong>-Überquerung<br />

teilnimmt, ist Margrit<br />

Heusler aus Sursee. Sie ist Paraplegikerin.<br />

Ihre körperliche Beeinträchtigung hin<strong>der</strong>t sie<br />

aber nicht daran, sich zu bewegen. Ganz im<br />

Gegenteil. Sie absolviert Marathons, Stadtläufe<br />

und Seeüberquerungen. Unzählige<br />

Medaillen zieren die Wände <strong>der</strong> aufgestellten<br />

75-jährigen 2.<br />

Margrit überwindet die Strecke über dem See<br />

ohne Beinkraft und stets auf dem Rücken. An<br />

<strong>der</strong> Seeüberquerung schwimmt sie immer mit<br />

Begleitung. Aber auch wenn sie alleine unterwegs<br />

ist, kann sie beim Ein- und Ausstieg auf<br />

Hilfe zählen. In den Jahren hat sich Margrit<br />

eine grosse sportliche Familie quer durch die<br />

ganze Schweiz aufgebaut.<br />

«<strong>Das</strong> Schöne am Schwimmen ist, dass ich im<br />

Wasser schmerzfrei bin. Wasser ist mein Element»,<br />

schwärmt Margrit. «Natürlich muss<br />

man sich für solche Anlässe gut vorbereiten.<br />

Ich trainiere drei bis vier Mal pro Woche. Ohne<br />

Training wäre eine Teilnahme undenkbar. Aber<br />

wenn man sich gut platziert, ist es eine tolle<br />

Belohnung», erzählt Margrit stolz. ≈<br />

50 Jahre <strong>Sempachersee</strong>-<br />

Überquerung am 7. August 2022:<br />

Hat Sie die Lust gepackt, an <strong>der</strong><br />

<strong>Sempachersee</strong>-Überquerung<br />

mitzumachen? Dann melden<br />

Sie sich gleich an. >>


EINE EINLADUNG UNSERES BOTSCHAFTERS<br />

MARCEL HUG<br />

WERDEN SIE<br />

EIFACH SEMPATHISCHE<br />

FREUNDE DER REGION<br />

SEMPACHERSEE<br />

«Die <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong> bietet mir nicht nur das perfekte Trainingsumfeld,<br />

son<strong>der</strong>n ist auch meine Erholungs- und Freizeitregion.»<br />

Unsere <strong>Region</strong> hat viel zu bieten, um entdeckt zu werden; Bekanntes ebenso wie Überraschendes.<br />

Rund um den <strong>Sempachersee</strong> sind viele tolle Leistungsträger dafür besorgt, dass die <strong>Region</strong> den<br />

Gästen in Erinnerung bleibt. Um die vielfältigen Aufgaben breiter abzustützen, dürfen Sie gerne die<br />

<strong>Region</strong> als EIFACH SEMPATHISCHE FREUNDE DER REGION SEMPACHERSEE unterstützen. Werden Sie<br />

Passivmitglied von <strong>Sempachersee</strong> Tourismus und wertschätzen Sie auf diese Art die Arbeit, welche<br />

täglich in <strong>der</strong> ganzen <strong>Region</strong> geleistet wird <strong>–</strong> für die Gäste und für die einheimische Bevölkerung.<br />

Im Gegenzug erhalten Sie jährlich den Entdeckerpass* in seiner aktuellen Form <strong>–</strong> neu als APP auf<br />

dem Smartphone. Zusätzlich kommen Sie in den Genuss des Newsletters und werden zu exklusiven<br />

Netzwerktreffen von <strong>Sempachersee</strong> Tourismus eingeladen. Sie sehen <strong>–</strong> für nur<br />

80 Franken Investition in die touristische Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong> erhalten Sie<br />

einiges zurück. Mit <strong>der</strong> Passivmitgliedschaft bei <strong>Sempachersee</strong> Tourismus sind Sie nicht nur dabei,<br />

son<strong>der</strong>n mittendrin.<br />

Hier können Sie sich gleich anmelden.<br />

Wir freuen uns auf Sie. >><br />

*Infos zur Entdeckerpass-App:<br />

www.entdeckerpass.ch


500 JAHRE<br />

AUFFAHRTSUMRITT<br />

~ TEXT: DIANA FRY ~<br />

Uffert, Auffahrt o<strong>der</strong> Christi Himmelfahrt ist vielerorts ein heiliger Tag. Der traditionelle Auffahrtsumritt<br />

wird allerdings nur noch in wenigen Luzerner Landgemeinden durchgeführt. Der Auffahrtsumritt<br />

in Sempach findet heuer zum 500. Mal statt. Bereits um 5 Uhr starten die Teilnehmenden zu<br />

Fuss o<strong>der</strong> hoch zu Ross zur Prozession.<br />

Bei den Auffahrtsumritten wird traditionell die Grenze <strong>der</strong> Pfarrei abgelaufen o<strong>der</strong> abgeritten 1.<br />

Unterwegs werden Wald, Wiesen, Fel<strong>der</strong>, Höfe und Menschen gesegnet. Die Teilnehmenden tragen<br />

bunte Uniformen, die Pferde sind geschmückt, Kirchen und Dörfer festlich dekoriert. Es herrscht besinnliche<br />

Hochstimmung. Und allen Fussgängern wie Reitern ist eines gemeinsam <strong>–</strong> sie geniessen das<br />

gemeinsame Unterwegssein.<br />

Früher waren Grenzgänge in <strong>der</strong> Schweiz weit verbreitet. Heute haben sie sich nur noch an wenigen<br />

Orten gehalten, am Eindrücklichsten wohl als Sakramentsprozessionen in sechs Luzerner Landgemeinden.<br />

Der Sempacher Auffahrtsumritt feiert nach zweimaliger, pandemiebedingter Verschiebung<br />

im 2022 sein 500-jähriges Bestehen. Ein bisschen älter ist <strong>der</strong> Auffahrtsumritt in Beromünster.<br />

Die «Möischterer Uffert» wurde im Jahr 1509 eingerichtet.<br />

2<br />

© Pfarrei Sempach


© Otto Emmenegger<br />

1<br />

Der längste Umritt des Kantons führt entlang <strong>der</strong> Grosswangener Gemeindegrenze. Auch dieser Umritt<br />

ist über 500-jährig. Er entstand 1510, als Kreuzgang und Bannritt zusammengelegt wurden. Vorangegangen<br />

waren ihnen Flurbegehungen und Sakramentsprozessionen zu Fuss. Die alten Flurumgänge<br />

wurden zur Abwehr des Bösen und zur Bitte um eine gute Ernte gehalten <strong>–</strong> christliche Bräuche heidnischen<br />

Ursprungs, die man im späten Mittelalter zu Sakramentsprozessionen umformte.<br />

Der 500. Sempacher Auffahrtsumritt findet am Donnerstag, 26. Mai 2022 statt. Die Tagwache im Städtli<br />

beginnt bereits um 5 Uhr morgens. Die Prozession startet um 6 Uhr bei <strong>der</strong> Pfarrkirche.<br />

Die Route führt mit besinnlichen Zwischenhalten in Kirchbühl, Horlachen und Schopfen nach Hildisrieden.<br />

Dort findet <strong>der</strong> Festgottesdienst und die Pferdesegnung statt. Um 12 Uhr führt <strong>der</strong> Weg weiter<br />

über St. Anna, Mettenwil, Adelwil zurück nach Sempach, wo die Schlussfeier 2 eingeläutet und <strong>der</strong><br />

Segen erteilt wird. ≈<br />

Informationen >><br />

und Programm<br />

<strong>der</strong> Auffahrtsumritte<br />

in<br />

<strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Sempachersee</strong>:<br />

500. Sempacher<br />

Auffahrtsumritt<br />

Auffahrtsumritt<br />

Beromünster<br />

Auffahrtsumritt<br />

Grosswangen


3<br />

NACHTS IM<br />

MAISDSCHUNGEL<br />

~ TEXT & BILDER: DIANA FRY ~<br />

Wer einen gemütlichen Racletteabend mit einem kleinen Adrenalinkick im nächtlichen Maisdschungel<br />

abschliesen möchte, ist auf dem Erlebnisbauernhof Weiernheim von Anita und Tony Kaufmann in<br />

Winikon am richtigen Ort. Wer für einen Tag vom Alltag entfliehen möchte, wird auch hier fündig. Und<br />

wer ein Naturerlebnis mit herzlichen Menschen und zufriedenen Tieren sucht auch.<br />

Es wimmelt von wilden Tieren und dubiosen<br />

Gestalten 1 im nächtlichen Maisdschungel.<br />

Sie lauern an allen Ecken <strong>–</strong> niemand weiss,<br />

was sie im Schilde führen. Aus <strong>der</strong> Öllampe<br />

erscheint gar ein Geist . Er sieht aus wie Gandalf<br />

aus Herr <strong>der</strong> Ringe. Ich konnte ihn sogar<br />

fotografisch festhalten 2.<br />

Geübte Betrachtende werden schnell bemerken,<br />

uns lacht nicht Gandalf entgegen, es ist<br />

eine Lichtreflexion. Und die vermeintlich wilden<br />

Tiere entpuppen sich entwe<strong>der</strong> als Katzen<br />

3, Mäuse o<strong>der</strong> Fle<strong>der</strong>mäuse. Obwohl man<br />

das weiss, spielt einem das Unterbewusste<br />

ein paar Streiche. Was ist das Rascheln unter<br />

den Maispflanzen? Und was hab ich da plötzlich<br />

gesehen? Woher kommt das kurze Aufblitzen?<br />

Und wieso bin ich schon wie<strong>der</strong> in einer<br />

Sackgasse gelandet?<br />

Familie Kaufmann bietet das Maisdschungel-<br />

Erlebnis bereits seit 22 Jahren an. Der Irrgarten<br />

wird über Wochen mit viel Liebe fürs Detail<br />

und fachmännischer Handarbeit vorbereitet,<br />

sodass er ab Mitte Juli besucht werden kann.<br />

Doch nicht nur <strong>der</strong> Maisdschungel ist einen<br />

Besuch wert. Im ganzen Erlebnisbauernhof<br />

mit seinen 15 verschiedenen Tierarten taucht<br />

man in eine kleine idyllische Oase abseits des<br />

Alltagsrummels ein. Anita und Tony Kaufmann<br />

sind nicht nur passionierte Landwirte, sie verstehen<br />

es auch, einen willkommen zu heissen<br />

und wohlfühlen zu lassen. Sie gewähren den<br />

Besuchenden einen Einblick in Ihr Leben und<br />

Schaffen und vermitteln wertvolles Wissen<br />

über die Landwirtschaft und das Leben von<br />

Tier und Mensch auf dem Hof.


4<br />

1<br />

5<br />

2<br />

«Der Besuch auf dem Erlebnisbauernhof kann<br />

ein prägendes Naturerlebnis sein. Sie wären<br />

nicht die ersten Gäste, die immer wie<strong>der</strong> kommen,<br />

um dieses erfüllende Gefühl zu erleben»,<br />

sagt Tony mit einem herzlichen Lächeln<br />

im Gesicht. Gelassen und zufrieden ergänzt<br />

er: «Es ist ein grosses Privileg, auf diesem<br />

wun<strong>der</strong>schönen Flecken Erde leben und wirken<br />

zu können. Wir teilen ihn gerne mit allen,<br />

die auch Freude daran haben.»<br />

Geöffnet ist <strong>der</strong> Erlebnisbauernhof vom<br />

1. Mai bis am 9. Oktober, täglich von 10-18<br />

Uhr. Wenn Sie wie wir, das Maislabyrinth<br />

abends besuchen möchten, melden Sie sich<br />

direkt bei Tony Kaufmann. Vor dem nächtlichen<br />

Maisdschungel-Erlebnis gibts ein köstliches,<br />

garniertes Raclette 4+5. ≈<br />

Alle Infos, Öffnungszeiten,<br />

Events und Preise finden Sie<br />

auf <strong>der</strong> Website des Erlebnisbauernhofs<br />

Weiernheim.<br />


WÜNSCH DIR WAS<br />

~ TEXT & ILLUSTRATION: DIANA FRY ~<br />

Peter und ich freuen uns wie kleine Kin<strong>der</strong>: Heute Abend besuchen wir die Sternwarte Nova Solaris<br />

in Schmiedrued. Victor Larrosa, <strong>der</strong> Präsident des Astroclubs Solaris erwartet uns für eine Privatführung.<br />

Der Abend ist perfekt <strong>–</strong> keine Wolke am Himmel. Nur noch einen Schleier Saharastaub und<br />

ein bisschen Lichtverschmutzung. Nichts wird dem Sternenhimmel die Show stehlen.<br />

2<br />

Leise erklingt die Melodie aus Space Odyssey<br />

<strong>–</strong> gleichzeitig bewegt sich <strong>der</strong> Boden <strong>der</strong><br />

Sternwarte. O<strong>der</strong> ist es doch das Dach, das<br />

sich langsam öffnet? Gänsehaut <strong>–</strong> <strong>der</strong> Moment<br />

ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Bei<br />

offenem Dach offenbart sich uns aus <strong>der</strong> kleinen<br />

Sternwarte 1 das Firmament. Und das,<br />

noch ohne durchs Teleskop geschaut zu haben.<br />

Victor Larrosa lässt unserem Staunen Raum.<br />

Dann beginnt er über die Sterne, die sich uns<br />

präsentieren, zu sprechen. Er richtet das Fernrohr,<br />

beantwortet unsere Fragen. Victor ist ein<br />

passionierter Hobbyastronom, wie er selbst<br />

sagt. Seit über 30 Jahren sei er im Astroclub<br />

Solais dabei, seit 23 Jahren ist er Präsident.<br />

In den vergangenen Jahren sei es immer<br />

schwieriger geworden, wirklich dunkle Orte<br />

zu finden, wo man die Sterne gut beobachten<br />

kann. Man spricht von Lichtverschmutzung<br />

und meint dabei die künstliche Aufhellung<br />

<strong>der</strong> Nacht, verursacht durch unsere teils unbedachte<br />

Beleuchtungen. <strong>Das</strong> Licht stört<br />

nicht nur die Astronomen, son<strong>der</strong>n auch die<br />

Tierwelt. Insbeson<strong>der</strong>e Insekten und Fle<strong>der</strong>mäuse<br />

leiden darunter.<br />

Hier oben, auf <strong>der</strong> Nütziweid, an <strong>der</strong> Grenze<br />

zwischen Kanton Aargau und Kanton Luzern<br />

ist es verhältnismässig dunkel. Wir beobachten<br />

durch das Teleskop den Orionebel<br />

2 und betrachten von Auge weitere Sternbil<strong>der</strong>.<br />

Ende Sommer dieses Jahres sei es<br />

beson<strong>der</strong>s interessant, weil man dann den<br />

Jupiter und vor allem den Saturn mit sei-


STERNSCHNUPPEN-SPEKTAKEL IM AUGUST<br />

Die Perseiden sind <strong>der</strong> bekannteste Sternschnuppenschwarm. Ihr<br />

Spektakel am Himmel veranstalten sie jedes Jahr um Mitte August.<br />

Um die Sternschnuppen zu sehen, braucht es kein Teleskop. Sie<br />

sind von blossem Auge gut zu sehen. «Fahren Sie in <strong>der</strong> Zeit um<br />

Mitte August an einen dunklen Ort. Je weniger Umgebungslicht,<br />

umso besser sehen Sie die Sternschnuppen. Ab Mitternacht sieht<br />

man sie schon recht gut, aber so richtig spannend, wird es erst<br />

in <strong>der</strong> zweiten Nachthälfte», erklärt Victor Larrosa, Präsident des<br />

Astroclubs Solaris. Zudem sei es wichtig, sich an die Dunkelheit<br />

zu gewöhnen. Auch <strong>der</strong> Blick ins helle Smartphone lässt das Auge<br />

wie<strong>der</strong> an die Helligkeit gewöhnen und man muss wie<strong>der</strong> warten.<br />

<strong>Das</strong> Licht wird dieses Jahr auch daran Schuld sein, dass man die<br />

Perseiden weniger gut sieht. Der Vollmond fällt auf den 12. August<br />

und wird mit seinem hellen Schein das Spektakel weniger gut<br />

sichtbar machen.<br />

Sieht man eine Sternschnuppe, kann man sich etwas wünschen.<br />

Wenn man daran glaubt, sind sie weitaus mächtigere Wunscherfüller<br />

als Pusteblumen. Denn eigentlich ist es unglaublich, dass<br />

man Sternschnuppen von blossem Auge sehen kann. Die Teilchen,<br />

die wir sehen, sind oftmals nicht grösser als einen Daumennagel.<br />

Sie treten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km in <strong>der</strong><br />

Sekunde in die Erdatmosphäre ein und pressen und erhitzen dabei<br />

die Luft so sehr, dass sie anfangen zu leuchten. Was wir sehen, ist<br />

eigentlich nur leuchtende Luft.


nen Ringen sehen könne. «Der Anblick des<br />

Saturns brennt sich ins Gedächtnis ein»,<br />

schwärmt Victor. «<strong>Das</strong> Firmament und seine<br />

Gestirne führen uns vor Augen, wie klein<br />

wir sind. Wir nehmen uns oft viel zu wichtig.<br />

Unsere Existenz ist im Verhältnis zur Unendlichkeit<br />

des Raums so unbedeutend, dass<br />

es Vieles relativiert.» Wir lauschen Victors<br />

Worten und werden ganz andächtig. Was für<br />

ein beeindruckendes Erlebnis.<br />

Der hellste Stern, am für uns sichtbaren<br />

Himmel ist Sirius. Der Stern ist rund 9 Licht-<br />

jahre entfernt. Einen echter Riesenstern<br />

ist Beteigeuze im Sternbild Orion. Dieser<br />

Stern hat ca. den 500-fachen Durchmesser<br />

unserer Sonne. Er ist so gross, dass die Erdbahn<br />

locker in ihm Platz hätte. Sein Licht<br />

benötigt, sage und schreibe 640 Jahre, bis<br />

es unsere Erde erreicht. Dabei legt das Licht<br />

300‘000 km pro Sekunde zurück. «Gut möglich,<br />

dass gewisse Sterne, die wir noch sehen,<br />

bereits verglüht sind und wir nur noch<br />

<strong>der</strong>en Licht sehen. Wir werden es in unserem<br />

kurzen Menschenleben kaum erfahren»,<br />

erklärt Viktor. ≈<br />

© Astroclub Solaris Aarau<br />

1<br />


DER STERNEKOCH<br />

AUS GROSSWANGEN<br />

~ TEXT & INTERVIEW: PETER REGLI I BILD: GRAND RESORT BAD RAGAZ ~<br />

Silvio Germann ist einer <strong>der</strong> grossen Sterne am Kochhimmel. Nach knapp<br />

sieben Jahren im Restaurant IGNIV by Andreas Caminada im Grand Resort<br />

Bad Ragaz, ist Silvio bereit für ein neues Kapitel in seiner Kochgeschichte:<br />

Er pachtet mit Andreas Caminada das Restaurant Mammertsberg im Kanton<br />

Thurgau. Wir haben drei Fragen an den Sternekoch:<br />

Silvio, Sie sind aus Grosswangen. Was schätzen Sie an <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Sempachersee</strong>? Die <strong>Region</strong> ist meine Heimat <strong>–</strong> da bin ich aufgewachsen.<br />

Mit meinen Kollegen war ich oft im <strong>Sempachersee</strong> schwimmen. Ich<br />

versuche auch heute noch, wenn immer möglich nach Hause zu kommen,<br />

um meine Familie zu besuchen o<strong>der</strong> mit meinen Kollegen essen zu gehen.<br />

Zwei Sterne im Universum sind wenig <strong>–</strong> streben Sie nach dem Dreigestirn?<br />

Ich habe nie damit gerechnet, dass ich jemals 2 Sterne kochen würde. Mein<br />

Team und ich sind mega happy mit dieser Auszeichnung. Wir geben jeden<br />

Tag das Bestmögliche und versuchen unsere Gäste aufs Neue zu begeistern.<br />

Welche kulinarischen Tipps haben Sie für uns in <strong>der</strong> <strong>Region</strong><br />

<strong>Sempachersee</strong>? <strong>Das</strong> Chez Be in Sursee, das OX’n in Schenkon<br />

und <strong>der</strong> Sempacherhof in Sempach. Und da wär noch das Hotel Mama <strong>–</strong><br />

aber da darf nur ich hin. ≈


DIE GRÖSSTE<br />

BIERDEGUSTATION DER WELT<br />

28. OKTOBER 2022, 15 UHR<br />

FESTHALLE SEEPARK SEMPACH<br />

SOORSER BIER . BRAUSTATION . BRAUHUUS 531 . 1386 - DAS SEMPACHER BIER<br />

SEMPACHERSEE TOURISMUS . www.sempachersee-tourismus.ch/bierdegu-weltrekord


LUZERNER BIERPFAD<br />

~ TEXT: DIANA FRY I BILDER: DAS CHUCHICHAESCHTLI.CH ~<br />

Seit einigen Jahren schiessen Mikrobrauereien aus dem Boden wie Pilze. Nun sollen gar Bierflaschen<br />

aus dem Erdreich spriessen. Wirklich! Neulich gesehen auf dem Luzerner Bierpfad. Glauben Sie nicht?<br />

Dann machen Sie sich auf <strong>der</strong> Bierwan<strong>der</strong>ung selbst ein Bild davon.<br />

Die 7.3 km lange Bierwan<strong>der</strong>ung startet im<br />

Rössli in Ruswil, wo Sie Geschäftsführer<br />

Christian Mathis 1 und sein Team herzlich<br />

empfangen werden. Im geschichtsträchtigen<br />

Lokal aus dem 16. Jahrhun<strong>der</strong>t wurde schon<br />

Geschichte geschrieben. Besuchen Sie die<br />

spannende Ausstellung im Rössli, bevor Sie<br />

sich auf den Weg machen.<br />

Die Route führt Sie über ausgedehnte Fel<strong>der</strong><br />

zum Gasthaus Lamm in Buholz und zum<br />

Restaurant Rössli ess-kultur in Wolhusen, wo<br />

Sie Biere degustieren und verköstigt werden.<br />

Unterwegs warten gekühlte Luzerner Bierspezialitäten<br />

bei zwei Landwirten darauf, von<br />

Ihnen probiert zu werden. Und eben, da gibt<br />

es noch diese Beson<strong>der</strong>heit: <strong>Das</strong> Bier, das<br />

aus dem Boden spriesst <strong>–</strong> o<strong>der</strong> genauer gesagt,<br />

aus dem Erdkühlschrank 2 kommt.<br />

Eine ausgeklügelte Sache, die Ihnen in bester<br />

Erinnerung bleiben wird. ≈<br />

1<br />

2<br />

Die Bierwan<strong>der</strong>ung kann jeweils am Dienstag,<br />

Freitag und Samstag für 79 Franken gebucht<br />

werden. Im Preis inbegriffen sind fünf<br />

Biere und ein Dreigang-Geniessermenu 3<br />

in den drei Lokalen entlang <strong>der</strong> Route.<br />

3<br />

Alle Infos und Buchung<br />

www.luzerner-bierpfad.ch


MR. Q UND ICH<br />

~ TEXT & BILDER: DIANA FRY I ILLUSTRATION: KONTRASTSTARK ~<br />

Es gibt Ideen, die sind viel zu gut, um nicht umgesetzt zu werden. So wie die Idee von Reto Diener,<br />

<strong>der</strong> davon träumte, einen eigenen Ci<strong>der</strong> herzustellen. Und manchmal gehen Träume in Erfüllung und<br />

erfreuen nicht nur den Träumenden, son<strong>der</strong>n auch viele an<strong>der</strong>e <strong>–</strong> wie sein Ci<strong>der</strong> Mr. Q.<br />

«Pass me a bottle, Mr Jones», sangen die<br />

Counting Crows in den Neunzigern. Dreissig<br />

Jahre später würden sie «Pass me a bottle<br />

Mr. Q», singen und dürften dabei das Bier<br />

gegen einen Ci<strong>der</strong> ausgetauscht haben.<br />

Nicht irgendeinem Ci<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n eben einem<br />

Mr. Q.<br />

1<br />

2<br />

Der Ci<strong>der</strong> mit dem grossstädtisch klingenden<br />

Namen könnte kaum aus einer ländlicheren<br />

Gegend <strong>der</strong> <strong>Region</strong> <strong>Sempachersee</strong><br />

stammen <strong>–</strong> aus Kulmerau. Reto Diener 1,<br />

<strong>der</strong> hier mit seiner Frau Jennifer den Hof<br />

Morgestärn betreibt, hat früher in <strong>der</strong> Ostschweiz<br />

gearbeitet und von dort die Idee<br />

des Ci<strong>der</strong>s mit nach Hause genommen. In<br />

<strong>der</strong> Ostschweiz sei es gang und gäbe, dass<br />

in Restaurants und Bars Ci<strong>der</strong> ausgeschenkt<br />

wird. Noch mehr sei ihm das im Ausland aufgefallen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in Irland.<br />

Da sagte er sich: das können wir auch.<br />

Doch nicht im Alleingang <strong>–</strong> wenn, dann mit<br />

seinen Nachbarn Rita und Josef Kaufmann<br />

2+3 vom Risi Hof. Diese waren schnell<br />

von <strong>der</strong> Idee angetan und schon bald machten<br />

sich die vier innovativen Landwirte an<br />

die Arbeit. Rita erinnert sich: «Es war eine<br />

schöne Erfahrung, gemeinsam mit einem<br />

Nachbarn ein Produkt zu lancieren. In <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft werden solche Kooperationen<br />

viel zu wenig gepflegt.» Und Reto ergänzt:<br />

«Gemeinsam erreicht man viel mehr,<br />

als wenn man alles im Alleingang aufziehen<br />

würde. Der Aufwand ist nicht zu unterschätzen.<br />

Aber auch die Ideen werden vielfältiger,<br />

wenn man Dinge gemeinsam tut.»<br />

Schon bald unterhielten sich die Vier nicht<br />

nur über die Produktion son<strong>der</strong>n auch<br />

über den Namen des Ci<strong>der</strong>s. Sie trugen zusammen,<br />

was sie verbindet: «<strong>Das</strong> «M» und<br />

«R» stehen für unsere beiden Betriebe <strong>–</strong><br />

Morgestärn und Risi Hof. <strong>Das</strong> «Q» für Kulme-<br />

3


au <strong>–</strong> unsere idyllische Ortschaft im Herzen<br />

<strong>der</strong> Schweiz», schwärmt Rita.<br />

Von <strong>der</strong> ersten gemeinsamen Besprechung<br />

bis zur Umsetzung vergingen wenige Monate.<br />

Im Juni 2021 wurde <strong>der</strong> Ci<strong>der</strong> zum ersten Mal<br />

abgefüllt. Gemostet und pasteurisiert wird<br />

vor Ort. Die Fass-, bzw. Tankgärung sowie<br />

die Abfüllung findet dann in <strong>der</strong> Ostschweiz<br />

statt. Dies aus praktischen Gründen. Geräte<br />

und Know-how sind dort bereits vorhanden,<br />

was den Prozess enorm vereinfacht.<br />

Es gibt drei Variationen des erfrischendaromatischen<br />

Ci<strong>der</strong>s: Traditionell, Mild und<br />

Alkoholfrei 4. Alle drei sind lieblich und<br />

süffig und eignen sich für unterschiedliche<br />

Situationen. «Unser Slogan vo Frönde för<br />

Frönde beinhaltet unsere ganze Philosophie:<br />

Die Menschen sollen wissen, von wem<br />

das Mr. Q stammt. Der Mr. Q ist ein frisches,<br />

regionales Produkt. Man bekommt es vorzüglich<br />

in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> o<strong>der</strong> über den Onlineshop<br />

Heimathelden», erklärt Reto.<br />

4<br />

Probieren geht bekanntlich über studieren:<br />

Wählen Sie ein gemütliches Plätzchen, scannen<br />

Sie den QR-Code und während Sie den<br />

Counting Crows lauschen, genehmigen Sie<br />

sich einen erfrischenden Mr. Q <strong>–</strong> Cheers! >><br />

INNOVATIVE PRODUKTE AUS ZWEI WEITSICHTIGEN LANDWIRTSCHAFTSBETRIEBEN<br />

Auf dem Risi Hof von Rita und Josef<br />

Kaufmann wird nicht nur Acker- und Obstbau<br />

sowie Kräuteranbau betrieben. Hier muhen<br />

auch Galloway-Mutterkühe und Mastschweine<br />

quieken den Besuchern entgegen.<br />

Die Besucher kommen nicht nur wegen des<br />

Ci<strong>der</strong>s zum Risi Hof, son<strong>der</strong>n auch um<br />

die Ruhe und die Landschaft zu geniessen.<br />

Die vielen hofeigenen und von Hand<br />

hergestellten Produkte werden im Selbstbedienungs-Hofladen<br />

angeboten. Zudem<br />

können Klein und Gross sich beim Erlebnisweg<br />

auf eine spannende Schatzsuche<br />

begeben und sich im Bistro verwöhnen<br />

lassen. Im November 2020 ist zudem ein<br />

Tee-Abo entstanden, das sehr grossen<br />

Anklang findet.<br />

www.risi-hof.ch<br />

Reto und Jennifer Diener bieten auf dem Hof<br />

Morgestärn Kirschen, Aprikosen, Zwetschgen,<br />

Pflaumen, Äpfel und Birnen. Die frisch<br />

geernteten Früchte verkaufen sie von Juni bis<br />

November in ihrem Hofladen. Ihre beson<strong>der</strong>e<br />

Spezialität sind die süssen und knackigen<br />

«Kulmerauer Klöpfer». Diese Kirschen pflücken<br />

und verkaufen sie in <strong>der</strong> Kirschensaison<br />

im Juli. Gut die Hälfte <strong>der</strong> fast 12 Hektaren<br />

landwirtschaftlicher Nutzfläche ist mit über<br />

6‘000 Obstbäumen bepflanzt. Auf dem Hof<br />

betreiben sie zudem eine Pferdepension.<br />

Seit dem Frühling 2021 kann man mit Zelt,<br />

Wohnwagen o<strong>der</strong> Büsli dem Lärm <strong>der</strong> Stadt<br />

entfliehen und auf dem idyllischen Nomady-<br />

Camp bei Vogelgezwitscher, Bienensummen<br />

und frischer Luft abschalten.<br />

www.morgestärn.ch


DIE ERNTE <strong>–</strong> EINE MEDITATIVE ERFAHRUNG<br />

Es war wie im Bil<strong>der</strong>buch: Die sanften Hügel erstrahlten in <strong>der</strong> frühherbstlichen Nachmittagsonne,<br />

die Stimmung heiter, alle waren gut drauf. Rita empfing und zeigte mir und meiner Begleitung, von<br />

welchen Baumreihen die Äpfel bereits gepflückt wurden. Nach einer kurzen Einführung wagte ich<br />

mich an die ersten Äpfeln. Zu Beginn noch ganz vorsichtig <strong>–</strong> mit wachsen<strong>der</strong> Übung wurden die<br />

Bewegungsabläufe aber geschmeidiger, das Tempo flotter. <strong>Das</strong> schon bald geübte Auge erspähte<br />

sogar tief zwischen den Ästen versteckte Paradiesfrüchte. Schon bald verselbständigten sich meine<br />

Gedanken. Allmählich lief es wie von selbst und ich erwachte erst wie<strong>der</strong> aus einer Art Trance, wenn<br />

jemand etwas sagte o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hund aus dem Nachbarshof bellte.<br />

Die Ernte war wie eine reinigende Meditationsübung. Welch eine Wohltat. Gegen 17 Uhr lud Josef zum<br />

«Zobig» ein. Rita ist einfach eine tolle Gastgeberin. Sie hatte Lebkuchen gebacken, frisches Brot und<br />

Wurst vom eigenen Hof aufgeschnitten, den Ci<strong>der</strong> serviert. Wir schwatzten, lachten, entspannten.<br />

Danach gings wie<strong>der</strong> an die Arbeit bis die Sonne am Horizont verschwand. Da hätt ich am liebsten<br />

gleich bei Reto und Jennifer auf ihrem Nomady-Stellplatz die Zelte aufgeschlagen. ≈<br />

WERDEN SIE ERNTEHELFER*IN<br />

Möchten auch Sie die einmalige Erfahrung<br />

einer Apfelernte erleben? Lust, Teil <strong>der</strong><br />

Mr. Q Familie zu werden? Dann melden Sie<br />

sich hier an: info@mrq-ci<strong>der</strong>.ch<br />

Nach <strong>der</strong> Anmeldung<br />

erhalten Sie alle Infos<br />

zur Ernte.<br />

Besuchen Sie die Mr. Q<br />

Website. >>


UNTERKÜNFTE<br />

MIT MILLIONEN<br />

STERNEN<br />

Wieso sich mit wenigen Sternen<br />

begnügen, wenn man unter Millionen<br />

Sternen schlafen kann? Entdecken<br />

Sie die beson<strong>der</strong>en Unterkünften<br />

<strong>der</strong> <strong>Region</strong>.<br />

TIPI & FEWO I BAUER FRITZ RICKENBACH<br />

www.bauer-fritz.ch<br />

WURZELBAUMHAUS NEUENKIRCH<br />

www.wurzelbaumhaus.ch<br />

NOMADY CAMP I MORGESTÄRN KULMERAU<br />

www.morgestärn.ch/camp<br />

PODS & TIPIS I TCS CAMPING SEMPACH<br />

www.tcs-camping.ch/sempach<br />

Weitere Nomady Camps:<br />

www.sempachersee-tourismus.ch/nomady


© TCS Camping Sempach<br />

NEUE STERNE<br />

AM CAMPINGHIMMEL<br />

~ INTERVIEW & TEXT: DIANA FRY ~<br />

32 Jahren lang haben Beat und Eva Herzog den TCS Camping Sempach geführt. Im 2021 übergaben<br />

sie die Geschicke des mehrfach ausgezeichneten Campingplatzes an Elias Torgler und Martina<br />

Wazzau. Wir wollten mehr über die neuen Pächter erfahren und haben Sie nach dem ersten Jahr am<br />

<strong>Sempachersee</strong> besucht.<br />

Elias, wo wart ihr tätig, bevor es euch an<br />

den <strong>Sempachersee</strong> zog? Ich leitete während<br />

13 Jahren das Iglu-Dorf in Davos. <strong>Das</strong> Iglu-<br />

Dorf ist eine einzigartige Hotelanlage aus<br />

Schnee und Eis. Martina hat in verschiedenen<br />

Restaurants in Davos, Luzern und<br />

Ascona gearbeitet. Uns beide verbindet die<br />

Faszination für den Tourismus. Wir lieben<br />

es, den Menschen schöne Erlebnisse und<br />

Ferien zu ermöglichen.<br />

Was hat euch motiviert, die Leitung des TCS<br />

Campings Sempach zu übernehmen? Wir sind<br />

passionierte Camper und spielten schon länger<br />

mit dem Gedanken, einen Campingplatz<br />

an einem schönen See zu führen. Als wir erfuhren,<br />

dass Eva und Beat Herzog in Pension<br />

gehen, haben wir die Chance gleich gepackt.<br />

Wie war das erste Jahr am <strong>Sempachersee</strong>?<br />

<strong>Das</strong> erste Jahr war gleich mit mehreren grösseren<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gespickt: Corona<br />

und unberechenbare Naturphänomene.<br />

Kurz vor Beginn <strong>der</strong> Hauptsaison zerstörten<br />

die grossen Hagelkörner einen Grossteil des<br />

Campings, darunter auch die Wohnwagen<br />

und Camper <strong>der</strong> Gäste. Glücklicherweise wurde<br />

niemand verletzt. Dank <strong>der</strong> grossartigen<br />

Teamarbeit konnten wir in kürzester Zeit alles<br />

wie<strong>der</strong> in Ordnung bringen.<br />

Während <strong>der</strong> Sommermonate konnten wir<br />

nebst den Schweizer Gästen vermehrt auch<br />

Camper aus dem Ausland empfangen. Aber<br />

bei Weitem nicht so viele wie in normalen<br />

Jahren. Denn nach den anhaltenden Nie<strong>der</strong>schlägen<br />

und dem dadurch verursachten


hohen Wasserniveau des <strong>Sempachersee</strong>s<br />

standen einige Seeparzellen unter Wasser.<br />

Und so konnten lei<strong>der</strong> nicht alle ihre wohlverdienten<br />

Sommerferien auf ihrem Lieblingsplatz<br />

verbringen. Nichtsdestotrotz hatten<br />

wir eine gute Stimmung auf dem Platz.<br />

<strong>Das</strong> ist nicht selbstverständlich.<br />

Für uns war das erste Jahr hier unglaublich<br />

spannend und lehrreich. Wir haben gelernt,<br />

mit kniffligen Situationen umzugehen und<br />

zusammen mit unserem Team den Gästen<br />

trotz Widrigkeiten unvergessliche Ferien<br />

zu ermöglichen.<br />

Gab es in diesem Jahr ein Erlebnis, welches<br />

euch beson<strong>der</strong>s in Erinnerung bleiben<br />

wird? Unsere Gäste, und mögen sie noch so<br />

unterschiedlich sein, teilen eine gemeinsame<br />

Leidenschaft: die Freude an <strong>der</strong> Natur<br />

und dem Campieren. Auch bei schlechtem<br />

Wetter wissen Sie sich zu helfen. Sie geniessen<br />

die Zeit trotzdem. Es war toll anzusehen,<br />

wie sich die Gäste nach dem Hagel gegenseitig<br />

geholfen haben. Diese Hilfsbereitschaft<br />

ist einzigartig.<br />

Was möchtet ihr am <strong>Sempachersee</strong> bewegen?<br />

Unsere Gäste sollen sich bei uns<br />

wohlfühlen. Egal ob Sie ihre Ferien im Zelt,<br />

Wohnwagen, Wohnmobil o<strong>der</strong> in einer <strong>der</strong><br />

beliebten Unterkünften wie den Bungalows,<br />

Holzpods o<strong>der</strong> Tipis verbringen. Wir tragen<br />

mit einer guten Atmosphäre und Top-Infrastruktur<br />

dazu bei. Es ist uns aber auch ein<br />

Anliegen, den Gästen die <strong>Region</strong> näher zu<br />

bringen. Sie sollen die Highlights rund um<br />

den <strong>Sempachersee</strong> kennenlernen und die<br />

ganze <strong>Region</strong> ins Herz schliessen.<br />

Worauf freut ihr euch beson<strong>der</strong>s in diesem<br />

zweiten Betriebsjahr? Wir starten mit einem<br />

eingespielten und topmotivierten Team in die<br />

Saison. Natürlich wünschen wir uns einen<br />

schöneren Sommer als letztes Jahr, damit<br />

die Gäste unseren legendären Sonnuntergang<br />

erleben dürfen. Denn nebst dem nahe<br />

gelegenen Städtchen Sempach war es genau<br />

dieser Sonnenuntergang, <strong>der</strong> uns vom ersten<br />

Moment an in die <strong>Region</strong> verlieben liess. ≈<br />

© Christian Betschart<br />

TCS CAMPING SEMPACHERSEE<br />

Die Anlage liegt idyllisch, direkt am Ufer<br />

des <strong>Sempachersee</strong>s. Sie wird von grossen<br />

Bäumen geschmückt. Die Camper haben<br />

die Wahl zwischen sonnigen und schattigen<br />

Stellplätzen, Bungalows, Pods und<br />

Tipi-Zelten. Einige Unterkünfte<br />

sind barrierefrei.<br />

Die Ausstattung lässt sich sehen: Pingpong-Tische,<br />

Beachvolleyball-Fel<strong>der</strong>, ein<br />

abwechslungsreicher Spielplatz, ein eigener<br />

Sandstrand mit grosser Liegewiese,<br />

ein Planschbecken mit Wasserrutschbahn<br />

sowie ein Selbstbedienungsrestaurant<br />

mit grosszügiger Sonnenterrasse.<br />

Alle, die gerne unterwegs sind, finden<br />

direkt vor Ort eine E-Bike-, Pedalo-, Kanuund<br />

SUP- sowie eine E-Auto-Vermietung.<br />

Während <strong>der</strong> Sommerferien geniessen die<br />

Gäste zudem ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm.<br />

Für Durchreisende<br />

bietet <strong>der</strong> TCS Camping Sempach ein<br />

«Stop & Go»-Package an.<br />

AUSZEICHNUNGEN<br />

Gästebewertungen: 88.7 von 100<br />

ADAC Klassifikation: 4 Sterne<br />

Camping.info Award: 3 x in Folge unter<br />

den 100 beliebtesten Campings Europas<br />

(2018 bis 2020)<br />

Mehr Infos zum<br />

TCS Camping Sempach. >>


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SEMPACHERSEE<br />

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