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bayern Metall 05/2022

Bundesverbandstag Marktoberdorf, Bundeswettbewerb "Die Gute Form", Automatisierung, Additive Fertigung, Arbeitsrecht, Feinwerktechnik, Innungsleben

Bundesverbandstag Marktoberdorf, Bundeswettbewerb "Die Gute Form", Automatisierung, Additive Fertigung, Arbeitsrecht, Feinwerktechnik, Innungsleben

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75. Jahrgang · Heft 5 | <strong>2022</strong> · B 1616<br />

Landesverbandstag vom<br />

19. bis 21. Mai <strong>2022</strong><br />

in Marktoberdorf


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Telefon 0911 2<strong>05</strong>5420<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 07/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 30.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 03.06.<strong>2022</strong><br />

2 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


INHALT<br />

Unser Titelbild<br />

Aussicht auf St. Martin, Marktoberdorf/<br />

Ostallgäu (Foto: Fotowasti/AdobeStock)<br />

Landesverbandstag vom<br />

19. bis 21. Mai <strong>2022</strong><br />

in Marktoberdorf/Ostallgäu<br />

Weitere Informationen ab Seite 4.<br />

Das Thema<br />

Landesverbandstag <strong>2022</strong> – Das bayerische <strong>Metall</strong>handwerk<br />

trifft sich vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> in<br />

Marktoberdorf/Ostallgäu ..................... 4<br />

<strong>Metall</strong>gestaltung<br />

Die Sieger des Bundeswettbewerbs „Die Gute Form“<br />

– Gestaltung im <strong>Metall</strong>handwerk ............... 6<br />

Forschung & Entwicklung<br />

Hainbuch: Automatisierung – Hände weg<br />

vom Werkstück ............................ 8<br />

Der kraftvolle Rüstzeitkiller von LANG Technik .... 9<br />

AMbitioniert in die Zukunft der Additiven<br />

Fertigung mit Toolcraft.......................10<br />

Der neue DEMMELER COBOT WeldSpace 4.0......12<br />

Spannende Sache! Die Gläser der<br />

NSG TEC-Familie von Pilkington ..............14<br />

Arbeits- & Sozialrecht<br />

Aufhebungsvertrag – Gebot fairen Verhandelns ....15<br />

Feinwerktechnik<br />

Präzisionswerkzeuge von MOLDINO bei fischer<br />

Werkzeugbau – Richtig auf Touren gebracht ......16<br />

HASCO Multikupplungssystem – Standardsystem<br />

umfangreich erweitert .......................17<br />

Anschlussfertige Systemlösung nach Maß<br />

von Bückert ...............................18<br />

Steuern & Finanzen<br />

100 Jahre Münchener Verein:<br />

Ein Versprechen, das anhält...................19<br />

<strong>Metall</strong>bautechnik<br />

Saint-Urbain, Strasbourg: Neues Wohnviertel<br />

in der Stadt der tausend Farben................20<br />

Hörmann: Omniturm in Frankfurt a. M. von BIG ....22<br />

Schließ- & Sicherungstechnik<br />

Vielfältige Systemintegration bei AVS Hybrid-<br />

Alarmanlagen möglich.......................24<br />

Aus- & Fortbildung<br />

Abi+<strong>Metall</strong>bau – Elektrofachkraft für festgelegte<br />

Tätigkeiten ...............................28<br />

ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Seminare im Mai und Juni <strong>2022</strong> ...............29<br />

Messen & Ausstellungen<br />

EUROGUSS – die Fachmesse für Druckguss<br />

vom 8. bis 10. Juni <strong>2022</strong>, Messe Nürnberg .......33<br />

Berufsbildungskongress <strong>Metall</strong> <strong>2022</strong> ...........33<br />

automatica vom 21. bis 24. Juni <strong>2022</strong> –<br />

Messe München ...........................34<br />

METAV <strong>2022</strong> im Verbund mit wire und Tube<br />

vom 21. bis 24. Juni in Düsseldorf .............35<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Verantwortlich für den Herausgeber und<br />

für die Schriftleitung:<br />

Geschäftsführer Richard Tauber,<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030077-0,<br />

Telefax 089 2030077-50.<br />

E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />

Erscheint am 15. jeden Monats.<br />

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />

Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />

Annahme und verantwortlich für die<br />

Anzeigen:<br />

Diana Pritzl<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />

Lichtenbergstraße 10,<br />

85748 Garching,<br />

Telefon 089 2030077-41,<br />

Telefax 089 2030077-50.<br />

E-Mail pritzl@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.<br />

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />

Herstellung:<br />

Universal Medien GmbH,<br />

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.<br />

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)<br />

BayPrG:<br />

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />

des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />

mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />

München, als juristische Person des<br />

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />

Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />

mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />

Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />

wird nicht gehaftet.<br />

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.<br />

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 3


LANDESVERBANDSTAG <strong>2022</strong><br />

METALLHANDWERK<br />

vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> in Marktoberdorf<br />

Das bayerische <strong>Metall</strong>handwerk<br />

trifft sich in Marktoberdorf/Ostallgäu<br />

Vom 19. bis 21. Mai <strong>2022</strong> findet in Marktoberdorf der diesjährige<br />

Landesverbandstag des bayerischen <strong>Metall</strong>handwerks statt.<br />

Marktoberdorf ist ein beliebter<br />

Marktplatz, wo Industrie, Handwerk,<br />

Handel und Gewerbe prächtig<br />

gedeihen.<br />

In der Kreisstadt steht das modernste<br />

Traktorenwerk der Welt. AGCO-Fendt<br />

ist der größte Arbeitgeber des Ostallgäus<br />

und das Flaggschiff des Wirtschaftsstandorts.<br />

Marktrecht erhielt das damalige noch<br />

rein landwirtschaftlich geprägte Oberdorf<br />

1453 von Kaiser Friedrich III. Die<br />

Salzstraße kam unter Fürstbischof Kurfürst<br />

Clemens-Wenzeslaus und 1876<br />

die Eisenbahn. Meilensteine der Entwicklung,<br />

wie das Diesel-Ross. Marktoberdorf<br />

wuchs schnell, nicht zuletzt<br />

durch die Ansiedlung von Heimatvertriebenen<br />

und Flüchtlingen nach 1945.<br />

Die Erhebung zur Stadt am 17. Juli<br />

1953 war logische Konsequenz. Der<br />

Wirtschaftsstandort im Städtedreieck<br />

Kaufbeuren–Kempten–Füssen blühte<br />

weiter auf.<br />

Bei der Gebietsreform wurden bis<br />

1978 Bertoldshofen, Geisenried, Leuterschach,<br />

Rieder, Sulzschneid und<br />

Thalhofen an der Wertach Teile der<br />

neuen Kreisstadt und Marktoberdorf<br />

Mittelpunkt des Landkreises Ostallgäu.<br />

Ein weiterer wichtiger wirtschaftlicher<br />

Impuls war – nach Errichtung des<br />

multifunktionellen Veranstaltungshauses<br />

MODEON – die Eröffnung der Bayerischen<br />

Musikakademie im ehemaligen<br />

Fürstbischöflichen Schloss.<br />

Zu den harten Standortfaktoren gehören<br />

eine gute Verkehrsanbindung über<br />

die B 12 zur A 96 München–Lindau<br />

oder der Bahnanschluss. Marktoberdorf<br />

ist aber auch Spitze was die „weichen“<br />

Standortfaktoren angeht, auf die<br />

heute Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

gleichermaßen Wert legen. Dazu gehören<br />

die attraktiven Badeseen vor der<br />

Haustür, die Nähe zu den Alpen, die<br />

Nachbarschaft zu Tirol.<br />

Überraschend breit ist das kulturelle<br />

Angebot: vom modernen Künstlerhaus<br />

über das Stadtmuseum, das Heimat-<br />

Als Obermeister der gastgebenden<br />

<strong>Metall</strong>-Innung Kaufbeuren-Ostallgäu<br />

heiße ich Sie bereits jetzt zu unserem<br />

diesjährigen Verbandstag in Marktoberdorf/Ostallgäu,<br />

auf das Herzlichste<br />

willkommen. Ich wünsche allen<br />

Teil nehmenden informative und<br />

erlebnis reiche Tage.<br />

Obermeister Robert Tumler.(Foto: Hotter)<br />

museum im „Hartmannhaus“, das Museum<br />

für den Kunstmaler Paul Röder<br />

und das private Eisenbahn-Museum<br />

Allgäu im Ortsteil Thalhofen an der<br />

Wertach bis zu Deutschlands einzigem<br />

Riesengebirgsmuseum. Rübezahl lässt<br />

grüßen! Die private Theaterschule<br />

„mobilé“ und die 60 Jahre alte „Filmburg“,<br />

eines der renommiertesten Programmkinos<br />

Deutschlands, tragen zur<br />

Beliebtheit Marktoberdorfs bei.<br />

Tourismus, Landwirtschaft, Handwerk,<br />

Handel und Industrie fügen sich<br />

zu sympathischer, zukunftsorientierter,<br />

wirtschaftlicher Mischstruktur. Sozialer<br />

Kitt sind 200 Vereine, die mit ihren<br />

Aktivitäten zur Attraktivität der<br />

Stadt beitragen. Die Beherbergungsbetriebe<br />

und die Gastronomie profitieren<br />

letztlich auch davon, dass immer<br />

wieder Pilger auf dem Jakobsweg von<br />

München in Richtung Bodensee durch<br />

die Stadt ziehen.<br />

(Quelle: Stadt Marktoberdorf)<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.marktoberdorf.de.<br />

4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Tagungsfolge<br />

DONNERSTAG, 19. MAI <strong>2022</strong><br />

13.30 bis 16.00 Uhr Erweiterte Vorstandssitzung (nach gesonderter Einladung)<br />

im Hotel Weitblick, Schongauer Straße 48, Marktoberdorf,<br />

mit anschließender Fahrt nach Schwangau, siehe Rahmenprogramm.<br />

Alle weiteren Veranstaltungen – soweit nicht anders angegeben – finden im MODEON,<br />

Schwabenstraße 58, Marktoberdorf statt.<br />

FREITAG, 20. MAI <strong>2022</strong><br />

09.30 bis 11.30 Uhr Tagung Ausbildungswesen<br />

Lehrlingswarte, Prüfungsausschussmitglieder sowie alle<br />

Interessierten<br />

12.00 bis 13.45 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen im MODEON<br />

Restaurant (Selbstzahler)<br />

14.00 bis 14.15 Uhr Gesellschafterversammlung Wirtschaftsgesellschaft<br />

14.15 bis 17.00 Uhr Delegiertentagung des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern (Teil 1)<br />

Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis bzw. Stimmzettel<br />

SAMSTAG, 21. MAI <strong>2022</strong><br />

09.30 bis 12.00 Uhr Delegiertentagung des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern (Teil 2)<br />

Stimmberechtigung nur mit Delegiertenausweis bzw. Stimmzettel<br />

12.00 Uhr Offizielles Ende des Verbandstages<br />

Rahmenprogramm<br />

Das MODEON in Marktoberdorf.<br />

(Foto: Stefan Schmid)<br />

Das Tagungsbüro ist im<br />

MODEON.<br />

Die Öffnungszeiten sind:<br />

Freitag, 20.<strong>05</strong>.22, von<br />

08.30 bis 17.30 Uhr und<br />

Samstag, 21.<strong>05</strong>.22, von<br />

8.30 bis 12.00 Uhr.<br />

Sie können dort auch<br />

Restkarten für das Rahmenprogramm<br />

erhalten.<br />

Keine Kartenzahlung<br />

möglich.<br />

DONNERSTAG, 19. MAI <strong>2022</strong><br />

16.45 bis ca. 23.00 Uhr Begrüßungsabend (Sonderprogramm für alle früh Anreisenden):<br />

Abfahrt um 16.45 Uhr mit dem Bus nach Schwangau,<br />

Führung im Schloss Hohen schwangau<br />

anschließend gemütliches Beisammensein beim „Alten Wirt“ in<br />

Buching. Rückfahrt ca. 23.00 Uhr.<br />

FREITAG, 20. MAI <strong>2022</strong><br />

09.00 bis 16.00 Uhr Für Tagungsungebundene:<br />

Mittelalterliche Führung durch die historische Altstadt Füssen,<br />

Besichtigung des Wehr ganges der alten Stadtmauer,<br />

anschließend gemeinsames Mittagessen (Selbstzahler),<br />

Besuch der Wieskirche Steingaden (UNESCO-Weltkulturerbe)<br />

mit kleinem Orgelkonzert<br />

19.30 Uhr Festabend<br />

im MODEON Marktoberdorf mit der Tanzband „Voice“.<br />

Abholung an den Hotels 19.00 Uhr.<br />

SAMSTAG, 21. MAI <strong>2022</strong><br />

09.30 bis 11.30 Uhr Für Tagungsungebundene:<br />

„Wo einst die Römer baden gingen“ – Besuch der Ausgrabungsstätte<br />

Römerbad der Villa Rustica in Kohlhunden<br />

14.00 bis 17.00 Uhr Nach Verbandstagsende:<br />

Fahrt mit dem Bus nach Schwangau, Sonderführung im Schloss<br />

Neuschwanstein<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 5


METALLGESTALTUNG<br />

Bundeswettbewerb „Die Gute Form“ – Gestaltung im <strong>Metall</strong>handwerk:<br />

Deutschlands beste <strong>Metall</strong>gestalter in Online- Live-<br />

Preisverleihung ausgezeichnet<br />

Auch <strong>2022</strong> musste die Preisverleihung<br />

im Wettbewerb „Die Gute<br />

Form – Gestaltung im <strong>Metall</strong>handwerk“<br />

online durchgeführt werden.<br />

Am 8. April <strong>2022</strong> konnten vier Bundessieger<br />

geehrt werden.<br />

Michael Stratmann, der die Preisverleihung<br />

als Jurymitglied und Vorsitzender<br />

der Bundesfachgruppe <strong>Metall</strong>gestaltung<br />

moderierte, zeigte sich begeistert<br />

von der hohen Qualität der Arbeiten.<br />

„Die Themen für die Prüflinge wiederholen<br />

sich naturgemäß und so ist in<br />

diesem Jahr das Thema „Leuchte“ erneut<br />

stark vertreten. Umso erstaunlicher<br />

ist es, welche Vielfältigkeit und<br />

differenzierten Lösungen mit den Abschlussstücken<br />

präsentiert wurden“,<br />

so Stratmann.<br />

Sieger in der Fachrichtung <strong>Metall</strong>gestaltung<br />

wurde Martin Larasser (Ausbildungsbetrieb<br />

Peter Michael Reich,<br />

Pfaffing, Bayern). Der 2. Platz ging an<br />

Jonah Paul Schefels (Ausbildungsbetrieb<br />

<strong>Metall</strong>gestaltung Stratmann, Essen,<br />

NRW). Den 3. Platz belegte Richard<br />

Bichlmaier (Ausbildungsbetrieb Bergmeister<br />

Kunstschmiede aus Ebers berg,<br />

Bayern).<br />

Sieger in der Fachrichtung Konstruktionstechnik<br />

wurde Luis Behr (Ausbildungsbetrieb<br />

Michael Lingenfelder <strong>Metall</strong>verarbeitung,<br />

Germering, Bayern).<br />

Die Preisträger und ihre Werkstücke<br />

FACHRICHTUNG METALLGESTALTUNG<br />

Martin Larasser (Bayern)<br />

Den ersten Preis erhält Martin Larasser für ein Lichtobjekt. Mit hoher Präzision, einer<br />

enormen Konsequenz sowie mit technisch raffinierten Details, die sich allerdings<br />

nicht in den Vordergrund spielen, hat Martin Larasser eine Leuchte als Lichtobjekt<br />

konzipiert, gestaltet und realisiert. Dieses Objekt verblüfft laut Jury in seiner Vielseitigkeit<br />

der Ausrichtungsmöglichkeiten und muss sehr genau betrachtet werden, um<br />

zu verstehen, wie die vielfältigen Stellungen der einzelnen Abschnitte zustande kommen.<br />

Urteil der Jury: „Das Stück zeigt in der Idee, dem Konzept und in seiner Originalität<br />

eine hohe Gestaltungs- und Funktionsqualität bei gleichzeitiger hervorragender<br />

Realisation.“<br />

Jonah Paul Schefels<br />

(Nordrhein-Westfalen)<br />

Der zweite Preis geht an Jonah Paul Schefels<br />

für eine mobile Gedenkstätte in einer stark reduzierten,<br />

einfachen Form. Urteil der Jury:<br />

„Dem Anspruch, diese Arbeit mobil zu halten,<br />

entspricht in lobenswerter Weise die ausgeprägte<br />

Verbindungstechnik, die es erlaubt, das<br />

Stück mit einfachen Handgriffen auseinander zu<br />

nehmen und an anderer Stelle wieder zusammenzusetzen.<br />

Die Schmiedetechnik sei bestimmend<br />

für die Form und somit klar funktionsbezogen<br />

angewandt. Die Oberflächen wurden<br />

roh belassen, lediglich gewachst. Nur die das<br />

Kerzenlicht spiegelnde Schale ist blattvergoldet.“<br />

6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Luis Behr (Bayern)<br />

Luis Behr erhält den ersten Preis im Bereich<br />

Konstruktionstechnik für ein Lichtobjekt.<br />

Ein Stahlwürfel, interessant geteilt<br />

und öffenbar, beherbergt ein kostbares<br />

Inneres – das Licht. Verstärkt<br />

durch die Vergoldung der Innenfläche,<br />

wird die Bedeutsamkeit und der Wert<br />

des Lichtes verstärkt und erhöht. Eine<br />

sehr pragmatische Lösung der Feststellung<br />

mittels eines Magneten erlaubt es,<br />

den als Deckel wirkenden Teil des Würfels<br />

in jedweder Stellung von „Zu“ bis<br />

„maximale Öffnung“ sicherzustellen.<br />

Hohe Gestaltungsqualität, konsequente<br />

Umsetzung sowie eine präzise Ausführung<br />

rechtfertigen laut Juryurteil diesen<br />

1. Preis.<br />

Nägel<br />

Seit langer Zeit wird der geschmiedete Nagel als<br />

Symbol für die Verbindung und Verbindendes genutzt.<br />

So findet man an mancher Schule für <strong>Metall</strong>gestaltung,<br />

an mancher Firma und an Orten, an<br />

denen Schmiede und <strong>Metall</strong>gestalter zusammenwirken,<br />

einen sogenannten Nagelbaum. Schüler,<br />

Besucher oder Teilnehmer schmieden oder formen<br />

einen Nagel und schlagen diesen in den Baum.<br />

„Ich war hier.“ So entsteht eine Sammlung der verschiedensten<br />

Nägel als Zeichen für die vielen Individualitäten<br />

und guten Verbindungen. Für den<br />

Wettbewerb „Die gute Form“ ist es mittlerweile<br />

Tradition, dass für die Sieger individuelle Nägel<br />

geschmiedet werden.<br />

Richard Bichlmaier (Bayern)<br />

Den dritten Preis erhält Richard Bichlmaier<br />

für ein Lichtobjekt. Dieses Objekt<br />

erzeugt eine starke raumprägende<br />

Licht-Schatten-Wirkung, die im Kontext<br />

mit dem Objekt geradezu sakral<br />

anmutet. Technisch raffiniert ist ein inneres<br />

System, drehbar gelagert und<br />

so angeordnet, dass die aus den versetzten<br />

Quadraten der äußeren Schale<br />

entstehenden Leerräume geöffnet<br />

oder verschlossen werden können.<br />

Urteil der Jury: „Die Auseinandersetzung<br />

mit der Aufgabe, Licht differenziert<br />

und mit unterschiedlichen Stimmungen<br />

in den Raum zu geben, zeigt<br />

in diesem Objekt eine handwerkliche<br />

Lösung mit hoher Präzision und Liebe<br />

zum Detail.“<br />

FACHRICHTUNG KONSTRUKTIONSTECHNIK<br />

Zum Wettbewerb<br />

Zum Bundeswettbewerb wurden<br />

10 junge <strong>Metall</strong>gestalter zugelassen.<br />

Ihre Stücke werden in einem<br />

Katalog veröffentlicht. Ein Video<br />

mit Detailaufnahmen der Siegerstücke<br />

wird u.a. auf YouTube und<br />

Instagram veröffentlicht.<br />

Der Wettbewerb „Die Gute Form“<br />

wird organisiert vom Zentralverband<br />

des deutschen Handwerks<br />

und umfasst alle Berufsbereiche<br />

der Produktion, also Steinmetze<br />

wie Tischler, Schmuckgestalter wie<br />

<strong>Metall</strong>gestalter etc. In „normalen<br />

Zeiten“ werden die Exponate auf<br />

der IHM in München ausgestellt.<br />

Ziel des Wettbewerbs ist die ästhetische<br />

Qualität von Produkten des<br />

Handwerks in der Ausbildung zu<br />

fördern und die schöpferische<br />

Fantasie sowie die Entwicklung<br />

zeitgerechter Produktlösungen mit<br />

traditionellen oder neuen Werkstoffen<br />

anzuregen. Unter anderem gilt<br />

es, die Öffentlichkeit auf die Bedeutung<br />

der Formgebung in der<br />

handwerklichen Ausbildung aufmerksam<br />

zu machen und für die<br />

Berufsbilder zu werben. Der Wettbewerb<br />

wird in vier Stufen, und<br />

zwar auf der Innungs-, Kammer-,<br />

Landes- und Bundesebene durchgeführt.<br />

• YouTube-Video:<br />

Die Gute Form<br />

<strong>2022</strong><br />

• Instagram:<br />

<strong>Metall</strong>verband<br />

• Katalog: Katalog<br />

mit Abbildungen<br />

und Jurybegründungen<br />

Gestalter der<br />

Nägel: Gewerbliche<br />

Schule Göppingen,<br />

73035 Göppingen.<br />

(Quelle Text und<br />

Bild: Bundesverband<br />

<strong>Metall</strong>)<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 7


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

Automatisierung: Hände weg vom Werkstück<br />

Das Be- und Entladen an Dreh- und Fräsmaschinen übernimmt der neue Beladeroboter Robilo<br />

Mit dem kleinen und einfach zu bedienenden Beladeroboter namens<br />

Robilo, macht Hainbuch, Hersteller für hochpräzise Spannmittel und<br />

Anbieter von Lösungen zum automatisierten Spannmittelwechsel, den<br />

nächsten Schritt im Bereich Automatisierung.<br />

richtung mit Lichtvorhang installieren.<br />

Sobald diese Lichtschranken unterbrochen<br />

werden, stoppt die Anlage sofort.<br />

Dies verbessert die Zugänglichkeit,<br />

denn es muss keine Tür geöffnet<br />

und der Ausschaltknopf gedrückt werden.<br />

Für unterschiedlichste Maschinentypen<br />

geeignet<br />

Durch die universelle Maschinenschnittstelle<br />

[Feldbus oder I/O-Box] ist<br />

der Roboter mit unterschiedlichen Maschinentypen<br />

kompatibel – auch mit<br />

vorhandenen Maschinen. Wenn die<br />

Maschine keine Roboterschnittstelle<br />

hat, kann diese durch Hainbuch nachgerüstet<br />

werden. Der Kauf einer Automatisierungsschnittstelle<br />

beim Maschinenhersteller<br />

entfällt somit. Sollte<br />

eine Maschine keine automatische<br />

Türöffnung haben, ist dies auch nachrüstbar.<br />

Mit dem Robilo lassen sich Werkstücke an Dreh- und Fräsmaschinen automatisiert be- und<br />

entladen. <br />

(Fotos: Ralf Breitenbacher)<br />

Mit dem Robilo lassen sich Werkstücke<br />

an Dreh- und Fräsmaschinen automatisiert<br />

be- und entladen. Eine eingebaute<br />

Kamera erkennt die Werkstücklage,<br />

sodass die Werkstückzuführung<br />

nicht mehr die Position der Werkstücke<br />

vorgeben muss. Das macht zeitaufwendiges<br />

Einrichten oder Programmieren<br />

überflüssig. Da keine speziellen<br />

Robotik-Kenntnisse nötig sind, kann<br />

ein Auftrag in circa fünf Minuten über<br />

eine intuitive Bedienlogik der Benutzeroberfläche<br />

angelegt werden. Der<br />

Einrichteaufwand ist dadurch deutlich<br />

geringer als bei marktüblichen Beladesystemen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.hainbuch.com.<br />

Für alle, die unterschiedliche Bauteile<br />

in kleinen Losgrößen produzieren, ist<br />

das ein Riesenvorteil. Die integrierte<br />

Abblasvorrichtung, die Späne von<br />

Spindel, Spannmittel und Werkstück<br />

entfernt, ermöglicht jederzeit einen risikolosen<br />

und stabilen Prozess. Sie<br />

kann aber bei Bedarf auch ausgeschaltet<br />

werden. All diese Features<br />

sorgen für längere autonome Maschinenlaufzeiten<br />

durch Rüstzeitminimierung<br />

sowie problemlose mannlose<br />

Nacht- und Wochenendschichten.<br />

Noch etwas zur Sicherheit. Roboteranlagen<br />

haben aus Sicherheitsgründen<br />

einen Schutzzaun um die komplette<br />

Anlage. Dies ist beim Robilo nur teilweise<br />

notwendig. Hainbuch kann ohne<br />

zusätzlich anfallende Kosten an ein<br />

oder zwei Seiten eine Sicherheitsein-<br />

Die optionalen elektrischen Drehmomentschrauber<br />

am Greifer ermöglichen<br />

die Betätigung von manuellen Spannmitteln<br />

wie beispielsweise einem<br />

Spannstock Manok oder einem Zentrumspanner.<br />

So lassen sich bei einem<br />

Bearbeitungszentrum die aufwendige<br />

Pneumatik oder die Hydraulikleitungen<br />

am Maschinentisch einsparen. Zudem<br />

ist eine Anbindung von Prozessmodulen<br />

wie das Reinigen, Entgraten oder<br />

Beschriften über Standard-Schnittstellen<br />

problemlos möglich. Auf Wunsch<br />

kann auch eine IQ-Messstation angebunden<br />

werden, um eine 100-Prozent-<br />

Teilekontrolle durchzuführen und die<br />

Ergebnisse zu dokumentieren.<br />

Integrierte Kamera zur Werkstückerkennung<br />

Die Werkstücke werden durch das 3D-<br />

Kamerasystem im flexibel einstellbaren<br />

Greifer einfach erfasst. Dadurch ist<br />

die Anlage ohne mechanische Anschläge,<br />

Rasterplatten oder Aktoren<br />

für die Werkstückzuführung nutzbar.<br />

8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Die Werkstückposition muss nicht exakt<br />

vorbestimmt werden. Es reicht, die<br />

Werkstücke per Augenmaß bereitzulegen.<br />

Standardmäßig können durch die<br />

Kombination aus Kamera und Laservermessung<br />

verschiedene Beladeoptionen<br />

realisiert werden. Die Werkstücke<br />

können beispielsweise auf einem<br />

Werkswagen, einem Werkstückspeicher<br />

oder auf Paletten liegen. Die Laservermessung<br />

prüft, ob das Bauteil<br />

die richtigen Maße hat.<br />

Optionaler Werkstückspeicher<br />

Fehlt es an einer Ablage für die Werkstückbereitstellung,<br />

hat Hainbuch auch<br />

dafür eine Lösung: ein kompakter und<br />

praktischer Werkstückspeicher. Auf<br />

der Grundfläche einer Europalette stehen<br />

auf zig ausziehbaren Böden insgesamt<br />

zwölf Quadratmeter Ablagefläche<br />

für die Werkstücke zur Verfügung.<br />

Mit dem Hubwagen ist der Werkstückspeicher<br />

einfach verfahrbar. Damit<br />

muss die Werkstückbereitstellung<br />

nicht an der Maschine erfolgen und<br />

zusätzliche Inlays, Bleche oder Magazine<br />

sind dank der Kamera nicht notwendig.<br />

Die Werkstücke werden durch das<br />

3D-Kamerasystem im flexibel einstellbaren<br />

Greifer einfach erfasst.<br />

Der kraftvolle Rüstzeitkiller<br />

Neue Baureihe mit simultaner Spannung mehrerer Nullpunktplatten<br />

Eine neue Plattenart innerhalb des Quick•Point ®<br />

Systems macht die Nullpunktspannung jetzt noch<br />

einfacher.<br />

Mit den erweiterbaren und flexibel an jeden Maschinentisch<br />

anpassbaren Modulplatten bedienen Anwender bis zu fünf<br />

Spannstellen hintereinander mechanisch mit nur einer<br />

Anzugs schrau be.<br />

Hierfür verantwortlich ist ein neuer patentierter Spannmechanismus<br />

innerhalb der Modulplatten, der für noch<br />

höhere Einzugskräfte sorgt und den kompletten Spannriegel<br />

gleich zei tig aktiviert.<br />

Für die Bedienung des Nullpunktspannsystems bringt<br />

dies ausschließlich Vorteile mit sich. So können aneinandergereihte<br />

Modulplatten immer bequem von vorne oder<br />

seitlich betätigt werden. Auch die Installation der Modulplatten<br />

auf dem Maschinentisch birgt ein großes Zeitersparnis-Poten<br />

zial, da die Nullpunktplatten über passgenaue<br />

Verbindungsstücke miteinander verbunden werden,<br />

wodurch ein zusätzliches Ausrichten der Nullpunktplatten<br />

zueinander nicht nötig ist.<br />

Modulplatten bieten eine ausgezeichnete Basis für das<br />

Rüsten von Spannsystemen, die plattenübergreifend über<br />

mehrere Nullpunkteinheiten gespannt werden, wie beispielsweise<br />

bei der Großbauteil- und Plattenspannung mit<br />

Makro•Grip ® Ultra.<br />

Erhältlich sind die neuen Quick•Point ® Modulplatten mit<br />

96 mm Nullpunkt raster in zwei Ausführungen: als Einzelplatte<br />

und als Doppelplatte. Die maxi mal längste Verbindung<br />

besteht aus zwei Doppel- und einer Einzelplatte,<br />

die gleichzeitig miteinander gespannt werden können.<br />

Die wichtigsten Fakten nochmals auf einen Blick:<br />

• Mechanische Spannung mehrerer Platten mit nur einer<br />

Anzugsschraube<br />

• Kombinierbar in y-Richtung bis 960 mm Länge<br />

(5 Spannstellen)<br />

• Flexibel an jeden Maschinentisch adaptierbar<br />

• Einzugskräfte von bis zu 12.000 N<br />

• Kein zusätzliches Ausrichten von mehreren Platten<br />

zueinander<br />

Weitere Informationen unter www.lang-technik.de.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 9


AMbitioniert in die Zukunft der Additiven Fertigung<br />

Qualitätssicherung für AM-Bauteile nach zertifizierten Standards<br />

In einer Garage im mittelfränkischen Schwabach wurde vor über<br />

30 Jahren Toolcraft gegründet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich<br />

auf mittlerweile über 400 Mitarbeiter gewachsen und vereint<br />

verschiedene Technologien unter einem Dach. Neben Zerspanung,<br />

Robotik, Spritzguss und Formenbau ist die Additive Fertigung ein<br />

wichtiger Geschäftsbereich, für den Toolcraft mittlerweile nach<br />

Nadcap-Standards zertifiziert ist.<br />

Meilensteine der Additiven<br />

Fertigung<br />

Nach ersten Berührungspunkten mit<br />

3D-gedruckten Bauteilen wurde im<br />

Jahr 2011 die Additive Fertigung als<br />

Geschäftsbereich bei Toolcraft ins Leben<br />

gerufen. In diesem Zuge begann<br />

kurz darauf der Bau einer zusätzlichen<br />

Halle mit eigenem Labor, um tiefer in<br />

diese Zukunftstechnologie einzusteigen.<br />

Seit 2017 kommt in der Additiven<br />

Fertigung bei Toolcraft die Software<br />

von Siemens‘ NX zum Einsatz. Dadurch<br />

ist es möglich, die Durchgängigkeit<br />

innerhalb der gesamten Prozesskette<br />

zu gewährleisten. Fast zeitgleich<br />

wurde das mittelständische<br />

Unternehmen für seine Additive Fertigung<br />

nach Nadcap und durch den<br />

TÜV Süd zertifiziert. Vor zwei Jahren<br />

investierte das mittelständische Unternehmen<br />

in eine individuell angepasste<br />

LMD-Anlage von Trumpf mit<br />

horizontaler und vertikaler Rotationsachse.<br />

Dadurch ist „Extremes Hochgeschwindigkeits-Laser-Auftragschweißen“<br />

(EHLA) möglich – entwickelt<br />

und patentiert vom Fraunhofer-<br />

Institut für Lasertechnik ILT.<br />

Aktuell zählen zwölf Pulverbett-Anlagen<br />

und eine Anlage mit Pulverdüse zum<br />

Maschinenpark. Mit dem neu gegründeten<br />

Geschäftsbereich AMbitious bietet<br />

Toolcraft zusätzlich Schulungen und<br />

individuelle Projektunterstützung an.<br />

Auf diese Weise können andere Unternehmen<br />

von der langjährigen Erfahrung<br />

im Bereich der Additiven Fertigung profitieren<br />

sowie Fachwissen und Software<br />

erwerben.<br />

Prozesskette eines additiv<br />

gefertigten Bauteils<br />

Der Prozess der Additiven Fertigung beginnt<br />

mit dem Design und der Simulation.<br />

Dieser Schritt hat viele verschiedene<br />

Facetten: von der klassischen Konstruktion<br />

bis hin zum Reverse Engineering<br />

und der Topologie Optimierung. Anschließende,<br />

prozessbegleitende Analysen<br />

sichern kontinuierlich die Qualität<br />

des zu fertigenden Bauteils: Bei der<br />

Werkstoffanalyse des eingesetzten Pulvers<br />

werden beispielsweise die Korngrößenverteilung<br />

sowie der Sauerstoffund<br />

Stickstoffgehalt geprüft. Zum Post-<br />

Process nach der eigentlichen Fertigung<br />

gehören die vollständige Entpulverung<br />

des Bauteils und die anschließende<br />

Wärmebehandlung sowie die Abtrennung<br />

von der Bauplatte und die Entfernung<br />

der Supportstrukturen. Je nach<br />

Zeichnungsanforderung und Kundenspezifikation<br />

ist eine gewisse Weiterbearbeitung<br />

notwendig. Diese erfolgt auf<br />

einem CNC-Bearbeitungszentrum. Oftmals<br />

werden auch bestimmte Anforderungen<br />

an die Oberfläche gestellt, welche<br />

dann mittels Finishverfahren erfüllt<br />

werden. Für Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

stehen taktile und optische Verfahren<br />

zur Verfügung. Auch können<br />

Bauteile zerstörungsfrei auf Risse geprüft<br />

oder Begleitproben im Labor analysiert<br />

werden.<br />

Additive Fertigung nach Nadcap-<br />

Standard<br />

Bei der zerstörungsfreien Oberflächenprüfung zeigen sich unter UVA-Licht sogar mikroskopisch<br />

kleine Risse. <br />

(Fotos:Toolcraft AG)<br />

<br />

Um als Unternehmen für die Herstellung<br />

von additiv gefertigten Bauteilen<br />

nach Nadcap zertifiziert zu werden,<br />

sind im Vorfeld zahlreiche Maßnahmen<br />

notwendig. Nach der Beleuchtung des<br />

kompletten Prozesses müssen Mitarbeiter<br />

fundiert geschult und entsprechend<br />

zugelassen werden, z. B. als Maschinenbediener,<br />

Projektleiter oder<br />

Sichtprüfer. Auch im Pre-Process warten<br />

einige Herausforderungen: Wartungspläne<br />

für Maschinen und Siebstationen<br />

müssen erstellt und definierte<br />

Wartungsintervalle nachvollziehbar eingehalten<br />

werden. Bei der Pulverqualität<br />

spielen Einkaufsspezifikationen und die<br />

Wareneingangsprüfung eine wichtige<br />

Rolle. Um Analysen zur Korngrößenverteilung<br />

und zum Sauerstoff- und Stick-<br />

10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Additive Fertigung bei der toolcraft AG.<br />

stoffgehalt durchführen zu können,<br />

muss eine sinnvolle Pulverprobenentnahme<br />

definiert werden. Dafür ist die<br />

Einbindung eines Labors unverzichtbar,<br />

entweder als Dienstleistung oder mit<br />

eigenem Labor. Toolcraft hat sich für<br />

die Einrichtung eines hauseigenen Labors<br />

entschieden, in welchem drei<br />

Werkstofftechniker verschiedene Auswertungen<br />

durchführen. Große Bedeutung<br />

für die Zertifizierung hat auch das<br />

Thema Qualifizierungsbaujob. Er wird<br />

immer dann wichtig, wenn es zur Erstabnahme<br />

einer Maschine oder eines<br />

neuen Materials kommt. Außerdem<br />

dient er der regelmäßigen Qualitätskontrolle.<br />

Bei der Baujobvorbereitung<br />

kommt es ebenso auf die Auslegung<br />

des Bauteils sowie auf seine Anordnung<br />

und Ausrichtung im Bauraum an.<br />

Unter Umständen kann eine Simulation<br />

notwendig sein, um mögliche Verzüge<br />

im Vorfeld ausschließen zu können und<br />

eine optimale Bauteilqualität sicherzustellen.<br />

Ergänzend muss ein Bauteilbegleitdokument<br />

geführt und gepflegt<br />

werden, um alle Arbeitsschritte mit den<br />

Prozessbeteiligten nachvollziehen zu<br />

können.<br />

Für eine verifizierte Qualitätssicherung<br />

ist ein geeignetes Fertigungsumfeld mit<br />

kontinuierlicher Überwachung der maßgeblichen<br />

Faktoren wie Raumtemperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit unabdingbar.<br />

Eine detaillierte Beschreibung des Fertigungsprozesses<br />

muss erstellt und von<br />

jedem Beteiligten eingehalten werden.<br />

Darüber hinaus bedarf es einiger Monitoringtools,<br />

die z. B. die Aufzeichnung<br />

des Sauerstoffgehalts, der Luftfeuchtigkeit<br />

oder der Bauraumheizung gewährleisten.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

auch Kamerasysteme für die Überwachung<br />

des Pulverbetts, um frühzeitig<br />

eventuelle Unregelmäßigkeiten des Pulverauftrags<br />

erkennen zu können. Diese<br />

und weitere Tools sind unverzichtbar<br />

und arbeiten mit höchster Genauigkeit,<br />

um minimale Prozessabweichungen zu<br />

erkennen.<br />

Natürlich spielt auch das menschliche<br />

Auge mit der Sichtprüfung im Rahmen<br />

der Fertigung nach wie vor eine wichtige<br />

Rolle. Im Post-Process sind sowohl<br />

die klassische als auch die AM-spezifische<br />

Qualitätssicherung relevant. Zur<br />

ersten gehört einerseits die optische<br />

Vermessung, um schnell und präzise<br />

die Optimierung und Qualitätsbestimmung<br />

des Bauteils zu ermöglichen. Andererseits<br />

besteht auch die Möglichkeit,<br />

Bauteile taktil zu vermessen, wobei<br />

Maße, Winkel, Symmetrien und Parallelitäten<br />

des Bauteils maschinell ertastet<br />

und etwaige Abweichungen sicher ausgeschlossen<br />

werden können. Bei der<br />

zerstörungsfreien Oberflächenprüfung<br />

zeigen sich in der Auswertkabine unter<br />

UVA-Licht sogar mikroskopisch kleine<br />

Risse. Die AM-spezifische Qualitätssicherung<br />

umfasst sowohl die statische<br />

als auch die dynamische Festigkeitsanalyse<br />

von Werkstoffen. Des Weiteren<br />

werden neben Sauerstoff- und Stickstoffgehalt<br />

auch Dichte und Porosität<br />

sowie das Gefüge analysiert.<br />

Die Additive Fertigung nach den Nadcap-Standards<br />

ist zweifellos sehr komplex<br />

aber durchaus umsetzbar. Das beweist<br />

Toolcraft mit ihren ersten für die<br />

Luft- und Raumfahrtbranche zugelassenen<br />

Bauteilen.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.toolcraft.de/technologien/<br />

additive-fertigung.<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 11


Der neue DEMMELER COBOT WeldSpace 4.0<br />

Automatisiert Schweißen bei maximaler Effizienz<br />

und einfachster Bedienung<br />

Einfach am gewünschten Platz aufstellen<br />

und losschweißen. Mit der<br />

DEMMELER COBOT WeldSpace 4.0<br />

gelingt auch kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen durch<br />

die schnelle Inbetriebnahme der<br />

komplett ausgestatteten Schweißzelle<br />

und die extrem einfache Programmierung<br />

garantiert ein schneller<br />

Einstieg in eine automatisierte<br />

Schweißproduktion.<br />

Der einzigartige Aufbau der neuartigen<br />

Schweißzelle bietet maximale Flexibilität:<br />

Von bis zu fünf Seiten zugänglich<br />

lässt sich die Anlage auch per Kran<br />

beladen. Mittels COBOT, einem kollaborierenden<br />

Roboter, lassen sich<br />

Schweißprozesse schon bei kleinen<br />

Stückzahlen und Einzelstücken kostengünstig<br />

automatisieren. Die während<br />

des Schweißvorgangs komplett<br />

geschlossene Umhausung entspricht<br />

höchsten Umwelt- und Sicherheitsstandards.<br />

Parallel Schweißen, Rüsten und<br />

Umspannen<br />

Das automatische Verfahren der Umhausung<br />

von Space A auf Space B um<br />

900 mm schafft rund 3 m² zusätzlichen<br />

Arbeitsraum und ermöglicht das Arbeiten<br />

im Pendelbetrieb. Während der<br />

Roboter auf der einen Seite schweißt,<br />

kann der Bediener geschützt durch<br />

herunterfahrbare Rolltore mit Aluminiumpanzer<br />

und integriertem Schweißerschutzglas<br />

auf der anderen Seite zeitparallel<br />

auf dem 3D-Schweißtisch von<br />

DEMMELER Rüsten und Umspannen<br />

(Zwei-Stationen-Betrieb). Die weitere<br />

optionale Unterteilung des Arbeitsraums<br />

Space A in A1 und A2 mittels<br />

Trennwand schafft sogar einen weiteren<br />

Arbeitsplatz (Drei-Stationen-Betrieb).<br />

Der modulare Schweißtisch in<br />

Space A hat eine Größe von 2400 x<br />

1200 mm und ist in den Systemgrößen<br />

D28, D22 und D16 lieferbar. Wichtige<br />

Spannwerkzeuge werden mittels integrierter<br />

Toolbox griffbereit verstaut. Um<br />

alle Arbeitsräume gut zu erreichen, ist<br />

der COBOT mittig an der Decke angebracht<br />

und fährt mit der Umhausung<br />

mit.<br />

Der Arbeitsbereich Space B bietet<br />

Platz für größere Bauteile und Vorrichtungen,<br />

die auch direkt auf dem Hallenboden<br />

platziert werden können.<br />

Optional wird Space B mit einem weiteren<br />

Schweißtisch (max. Abmessung<br />

2000 x 1000 mm) oder einem neuartigen<br />

Zwei-Achsen-Manipulator ausgestattet.<br />

Dieser sorgt für eine ideale Positionierung<br />

der Werkstücke: Während<br />

des Arbeitsprozesses müssen Mitarbeiter<br />

Bauteile in der Regel mehrfach<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

unter www.demmeler.com oder<br />

am Messestand der Automatica<br />

vom 21. bis 24. Juni in Halle B6,<br />

Stand 129 auf dem Gelände der<br />

Messe München.<br />

umspannen oder eine Steignaht in<br />

Zwangslage schweißen. Für ein optimales<br />

Schweißergebnis positioniert<br />

der leistungsstarke Zwei-Achsen-Manipulator<br />

Werkstücke bis 500 kg in<br />

Wannenlage und ohne Umspannen.<br />

Dank der Rundachse des Manipulators<br />

lassen sich auch gleichmäßige Rundnähte<br />

problemlos schweißen.<br />

Die neue Art zu Programmieren<br />

Ohne viele Klicks ermöglicht es das<br />

DEMMELER WeldSpace Programmierund<br />

Bedienkonzept (DWSPK) einfach<br />

und schnell professionelle Schweißprogramme<br />

zu erstellen. Dabei hat der<br />

Anwender mit nur einem Bedienfeld<br />

vollen Zugriff auf alle relevanten Funktionen.<br />

Auch Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse<br />

können die Steu-<br />

12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Innovationen, die sich zum Standard für das Handwerk<br />

und die Industrie entwickelten, haben stets die erfolgreiche<br />

Unternehmensgeschichte von DEMMELER geprägt.<br />

Mit intelligenten Produkten, die die Effizienz deutlich<br />

steigern und die Arbeitssicherheit signifikant erhöhen.<br />

Als Hidden Champion entwickelt und fertigt das Unternehmen<br />

am Standort Heimertingen Produkte im Bereich<br />

der Spann- und Schweißtechnik, Rundtische, Werkzeugwechselsysteme<br />

auf Roboterbasis und Werkzeugmaschinenkomponenten.<br />

Mit der Entwicklung der COBOT WeldSpace 4.0 ist es<br />

der Firma DEMMELER voraussichtlich erneut gelungen,<br />

ein Produkt zu entwickeln, welches – wie die Erfindung<br />

der modularen 3D-Schweißtisch- und Spannsysteme –<br />

weltweit das Schweißen revolutionieren wird. Unternehmen,<br />

beginnend vom Handwerk bis zur Industrie, können<br />

mit dieser Anlage ihre Schweißplätze zukunftsfähig<br />

ausrichten.<br />

erung des Roboters durch die drei Tasten<br />

am Griffstück leicht erlernen. Mit<br />

Aktivieren der Free-Drive-Funktion<br />

lässt sich der COBOT per Hand an die<br />

Stelle bewegen, an der geschweißt<br />

werden soll. Auch Zwischenwegepunkte<br />

und Abschnitte werden so per<br />

Knopfdruck programmiert. Über das<br />

DEMMELER COBOT-Interface kann<br />

der Bediener auf die hinterlegten Programme<br />

der Schweißmaschine mit allen<br />

wichtigen Parametern zugreifen<br />

und diese anwählen. Die Steuerung<br />

der COBOT WeldSpace 4.0 enthält darüber<br />

hinaus Vorlagen für optimierte<br />

Standardschweißprozesse. So entstehen<br />

perfekte und reproduzierbare<br />

Schweißnähte mit deutlich erhöhter<br />

Produktivität.<br />

Schnelle Amortisation<br />

Die einfache Programmierung und die<br />

hohe Flexibilität der Anlage ermöglichen<br />

es, viele Werkstücke in kürzester<br />

Zeit automatisiert zu schweißen. Auf<br />

diese Weise werden nicht nur Serien,<br />

sondern auch sehr kleine Stückzahlen<br />

sowie Einzelstücke wirtschaftlich produziert.<br />

Die COBOT WeldSpace 4.0<br />

erzeugt exzellente Schweißergebnisse<br />

in gleichbleibend hoher und reproduzierbarer<br />

Qualität, bei höchster Flexibilität<br />

und Leistung.<br />

Das professionelle Sicherheitskonzept<br />

bietet umfangreichen Arbeitsschutz:<br />

Durch die komplett geschlossene Umhausung<br />

mit Rolltoren aus Aluminium-<br />

panzer und Schweißerschutzglas werden<br />

die Hauptrisiken beim COBOT-<br />

Schweißen, wie die Roboter- und Manipulatorbewegung<br />

an sich, das Verblitzen<br />

der Augen durch den Lichtbogen<br />

und die Berührung mit dem sich beim<br />

Schweißen erhitzenden Schweißdraht<br />

und Brenner, vermieden. Über die<br />

standardmäßige Anschlussmöglichkeit<br />

einer zentralen Absauganlage oder einer<br />

Einzelanlage wird der aufsteigende<br />

Schweißrauch von oben abgesaugt.<br />

LED-Leisten an allen vier Ecken der<br />

Anlage zeigen farblich den Status<br />

an, z. B. ob momentan geschweißt und<br />

gerüstet wird oder ob eine Störung<br />

vorliegt. Den hohen Sicherheitsstandard<br />

der gesamten Schweißzelle bestätigt<br />

die CE-Kennzeichnung.<br />

Besuchen Sie uns im Internet:<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 13


Spannende Sache!<br />

Die Gläser der NSG TEC-Familie sind elektrisch leitfähig<br />

und können viele verschiedene Aufgaben erfüllen.<br />

Beispielanwendungen für NSG TEC: Solarpanel, Schiffsverglasung, industrielle Kühlschränke. <br />

(Fotos: pexels.com)<br />

Die Gläser der NSG TEC-Familie<br />

haben eine robuste Online-Beschichtung,<br />

die elektrisch leitfähig<br />

und gleichzeitig transparent ist.<br />

Die verschiedenen Typen unterscheiden<br />

sich hinsichtlich ihres elektrischen<br />

Widerstandes, der durch die Dicke der<br />

Beschichtung bestimmt wird. Hierbei<br />

gilt: Je dicker die Schicht, desto besser<br />

ist die Leitfähigkeit. NSG TEC<br />

kann auch als Einfachscheibe eingesetzt<br />

werden. Es eignet sich für technische<br />

Anwendungen genauso wie für<br />

Solaranwendungen.<br />

Glas ist aus unserem Lebens- und Berufsalltag<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.pilkington.com.<br />

Überlegen Sie mal, wie oft am Tag Sie<br />

durch eine Glastür gehen, ein Fenster<br />

öffnen oder eine Oberfläche aus Glas<br />

berühren. In nahezu jedem Bereich unserer<br />

Umwelt kommt Glas aufgrund<br />

seiner besonderen Eigenschaften zum<br />

Einsatz, denn es gehört zu den wenigen<br />

Feststoffen, die transparent sind.<br />

Pilkington-Spezialgläser haben besondere<br />

Beschichtungen, die einen Zusatznutzen<br />

mit sich bringen.<br />

Die Typen der NSG TEC-Familie bieten<br />

eine klare Durchsicht und eine korrosionsbeständige<br />

und farbneutrale<br />

Beschichtung, die im Laufe der Zeit<br />

nicht an Leistungsfähigkeit einbüßt. Je<br />

nach individuellem Einsatzgebiet kann<br />

ein NSG TEC-Typ mit dem gewünschten<br />

elektrischen Widerstand<br />

ausgewählt werden.<br />

Dadurch ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten,<br />

z. B.:<br />

• Industrielle Kühlschränke zur ver -<br />

besserten Wärmedämmung und<br />

Verhinderung von Kondensatbildung<br />

• Beheizbare Glasanwendungen im<br />

Interieur als Isolierverglasung oder<br />

in Schwimmbädern und Wellnessbereichen<br />

• Verglasung von Verkehrsmitteln<br />

(Busse, Züge, Schiffe) zur Erhöhung<br />

der Sicherheit durch Verhinderung<br />

von Kondensatbildung auf<br />

Scheiben<br />

• EMI/RFI-Abschirmung<br />

• Sichtfenster, z. B. in industriellen<br />

Öfen oder Backöfen<br />

• Touchscreens und Displayverglasungen<br />

• Dünnschichtphotovoltaik<br />

Alle Typen der NSG TEC-Familie<br />

können einfach und lange gelagert sowie<br />

auf vielfältige Weise weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 07/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 30.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 03.06.<strong>2022</strong><br />

14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


ARBEITS- & SOZIALRECHT<br />

Aufhebungsvertrag – Gebot fairen Verhandelns<br />

Sitzungsergebnis<br />

Ein Aufhebungsvertrag kann unter Verstoß<br />

gegen das Gebot fairen Verhandelns<br />

zustande gekommen sein. Ob<br />

das der Fall ist, ist anhand der Gesamtumstände<br />

der konkreten Verhandlungssituation<br />

im jeweiligen Einzelfall zu<br />

entscheiden. Allein der Umstand, dass<br />

der Arbeitgeber den Abschluss eines<br />

Aufhebungsvertrags von der sofortigen<br />

Annahme seines Angebots abhängig<br />

macht, stellt für sich genommen keine<br />

Pflichtverletzung gemäß § 311 Abs. 2<br />

Nr. 1 iVm. § 241 Abs. 2 BGB dar, auch<br />

wenn dies dazu führt, dass dem Arbeitnehmer<br />

weder eine Bedenkzeit verbleibt<br />

noch der Arbeitnehmer erbetenen<br />

Rechtsrat einholen kann.<br />

Die Parteien streiten über den Fortbestand<br />

ihres Arbeitsverhältnisses nach<br />

Abschluss eines Aufhebungsvertrags.<br />

Am 22. November 2019 führten der Geschäftsführer<br />

und der spätere Prozessbevollmächtigte<br />

der Beklagten, der sich<br />

als Rechtsanwalt für Arbeitsrecht vorstellte,<br />

im Büro des Geschäftsführers<br />

ein Gespräch mit der als Teamkoordinatorin<br />

Verkauf im Bereich Haustechnik<br />

beschäftigten Klägerin. Sie erhoben gegenüber<br />

der Klägerin den Vorwurf, diese<br />

habe unberechtigt Einkaufspreise in<br />

der EDV der Beklagten abgeändert<br />

bzw. reduziert, um so einen höheren<br />

Verkaufsgewinn vorzuspiegeln. Die Klägerin<br />

unterzeichnete nach einer etwa<br />

zehnminütigen Pause, in der die drei<br />

anwesenden Personen schweigend am<br />

Tisch saßen, den von der Beklagten<br />

vorbereiteten Aufhebungsvertrag. Dieser<br />

sah ua. eine einvernehmliche Beendigung<br />

des Arbeitsverhältnisses zum<br />

30. November 2019 vor. Die weiteren<br />

Einzelheiten des Gesprächsverlaufs<br />

sind streitig geblieben. Die Klägerin<br />

focht den Aufhebungsvertrag mit Erklärung<br />

vom 29. November 2019 wegen<br />

widerrechtlicher Drohung an.<br />

Mit ihrer Klage hat die Klägerin ua. den<br />

Fortbestand des Arbeitsverhältnisses<br />

über den 30. November 2019 hinaus<br />

geltend gemacht. Sie hat behauptet, ihr<br />

sei für den Fall der Nichtunterzeichnung<br />

des Aufhebungsvertrags die Erklärung<br />

einer außerordentlichen Kündigung sowie<br />

die Erstattung einer Strafanzeige in<br />

Aussicht gestellt worden. Ihrer Bitte, eine<br />

längere Bedenkzeit zu erhalten und<br />

Rechtsrat einholen zu können, sei nicht<br />

entsprochen worden. Damit habe die<br />

Beklagte gegen das Gebot fairen Verhandelns<br />

verstoßen. Das Arbeitsgericht<br />

hat der Klage stattgegeben, das Landesarbeitsgericht<br />

hat sie auf die Berufung<br />

der Beklagten abgewiesen.<br />

Die Revision der Klägerin hatte vor dem<br />

Sechsten Senat des Bundesarbeitsge-<br />

richts keinen Erfolg. Auch wenn der von<br />

der Klägerin geschilderte Gesprächsverlauf<br />

zu ihren Gunsten unterstellt<br />

wird, fehlt es an der Widerrechtlichkeit<br />

der behaupteten Drohung. Ein verständiger<br />

Arbeitgeber durfte im vorliegenden<br />

Fall sowohl die Erklärung einer außerordentlichen<br />

Kündigung als auch die<br />

Erstattung einer Strafanzeige ernsthaft<br />

in Erwägung ziehen. Ebenso ist das<br />

Landesarbeitsgericht auf der Grundlage<br />

der vom Senat in der Entscheidung<br />

vom 7. Februar 2019 (– 6 AZR 75/18<br />

–) entwickelten Maßstäbe unter Berücksichtigung<br />

des in der Revisionsinstanz<br />

nur eingeschränkten Prüfungsumfangs<br />

zutreffend zu dem Schluss gekommen,<br />

dass die Beklagte nicht unfair verhandelt<br />

und dadurch gegen ihre Pflichten<br />

aus § 311 Abs. 2 Nr. 1 iVm. § 241 Abs.<br />

2 BGB verstoßen hat. Die Entscheidungsfreiheit<br />

der Klägerin wurde nicht<br />

dadurch verletzt, dass die Beklagte den<br />

Aufhebungsvertrag entsprechend § 147<br />

Abs. 1 Satz 1 BGB nur zur sofortigen<br />

Annahme unterbreitet hat und die Klägerin<br />

über die Annahme deswegen sofort<br />

entscheiden musste.<br />

(Bundesarbeitsgericht, Urteil<br />

vom 24. Februar <strong>2022</strong> – 6 AZR<br />

333/21 – Vorinstanz: Landesarbeitsgericht<br />

Hamm, Urteil vom<br />

17. Mai 2021 – 18 Sa 1124/20 –)<br />

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GmbH & Co. KG<br />

Fraunhoferstraße 3<br />

D-82256 Fürstenfeldbruck<br />

Fon +49 (0) 8141/3125-23<br />

Fax +49 (0) 8141/3125-41<br />

schoerg@zinkpower.com<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 15


FEINWERKTECHNIK<br />

Präzisionswerkzeuge von MOLDINO bei fischer Werkzeugbau –<br />

Richtig auf Touren gebracht<br />

Elektroden fräst fischer Werkzeugbau schon seit vielen Jahren in einer<br />

Fertigungszelle, in der auch gemessen und erodiert wird. Um beim Grafitfräsen<br />

noch besser zu werden, wurden gemeinsam mit MOLDINO Tool<br />

Engineering alle Prozesse unter die Lupe genommen und zu großen Teilen<br />

optimiert. Ergebnis: Dreimal höhere Vorschübe, gesunkene Fertigungskosten<br />

und eine bessere Maßhaltigkeit.<br />

„Beim autonomen Elektrodenfräsen in<br />

der Fertigungszelle hatten wir eigentlich<br />

schon einen sehr hohen Stand erreicht“,<br />

erklärt Thomas Brezing, Teamleiter<br />

Fräsmaschinen bei der fischer<br />

Werkzeug- und Formenbau GmbH.<br />

„Trotzdem gibt es noch Luft nach oben<br />

– und da wollten wir ran.“ Ebenso wie<br />

ein großer Teil der Hartbearbeitung findet<br />

das Elektrodenfräsen bei fischer in<br />

der gut 16 Meter langen Fertigungszelle<br />

statt. Zwei 5-achsige Bearbeitungszentren<br />

zum Grafitfräsen sowie zur<br />

Stahl-Hartbearbeitung sind hier mit<br />

den beiden Senkerodiermaschinen,<br />

der Teilewaschanlage, dem Koordinatenmessplatz<br />

und den Lagerplätzen<br />

über einen auf Linearschienen geführten<br />

Knickarmroboter verkettet. Am<br />

Standort Horb werden in dieser Zelle<br />

alle benötigten Elektroden, auch für die<br />

EDM-Anlagen außerhalb, hergestellt.<br />

fischer war mit dem damaligen Ist-Zustand<br />

zwar nicht unzufrieden und hatte<br />

auch nicht direkt Probleme, sah aber<br />

Verbesserungsbedarf: Zum einen beim<br />

hohen Verschleiß, weshalb man viele<br />

Werkzeuge im Jahr kaufen musste.<br />

Hinzu kam der Wunsch nach kürzeren<br />

Bearbeitungszeiten. Ein besonders<br />

heikler Punkt war die Maßhaltigkeit,<br />

denn es gab innerhalb einer Serie immer<br />

wieder Toleranzüberschreitungen.<br />

Diese wurden zwar beim prozessinternen<br />

Koordinatenmessen der Kontur<br />

aufgedeckt, was aber Nacharbeit einschließlich<br />

des Aufwands für die Korrekturprogramme<br />

nach sich zog.<br />

Beim Grafitprojekt ging MOLDINO<br />

nach der speziell für den Fräsbereich<br />

selbstentwickelten Production50-Methode<br />

(P50) vor. Dabei geht es darum,<br />

gemeinsam mit den Kunden die bestehenden<br />

Fräsprozesse zu analysieren,<br />

um mit diesen Einblicken eine neue<br />

Perspektive auf den gesamten Fertigungsprozess<br />

zu erhalten. Die ganzheitliche<br />

Betrachtungsweise identifiziert<br />

Verbesserungspotenziale. Diese<br />

können nachhaltig verbessert sowie in<br />

ausführlichen Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

festgehalten werden und<br />

zeigen dem Unternehmen den Mehrwert<br />

der Umstellung auf. Im ersten<br />

Schritt der Prozessoptimierung steht<br />

die Ist-Analyse: Dafür sind bei vier unterschiedlichen<br />

Elektroden nicht nur<br />

die bisherigen Fräsparameter wie Bearbeitungsstrategien,<br />

Werkzeugauswahl<br />

oder Schnittwerte untersucht<br />

worden, sondern auch welchen Einfluss<br />

die NC-Programme auf das Verhalten<br />

der Maschine haben. Denn gerade<br />

diese Parameter beeinflussen die<br />

Dynamik und Laufzeit der Prozesse.<br />

Dabei fiel auf, dass beim Schruppen<br />

die Strategien und das Aufmaßverhalten<br />

nicht im Einklang waren. So musste<br />

das Schlichtwerkzeug eine große<br />

Menge Material wegnehmen, was zu<br />

Problemen bei der Maßhaltigkeit führte.<br />

Um diese doch noch zu erreichen,<br />

ist man daher in den kleinen Bereichen<br />

mit dem Vorschub immer weiter heruntergegangen,<br />

woraus längere Bearbeitungszeiten<br />

resultierten.<br />

fischer und MOLDINO feilten an den<br />

CAM-Strategien und testeten verschiedene<br />

Torus- und Kugelfräser-<br />

Kombinationen der diamantbeschichteten<br />

D-EPDR und D-EPDB-Reihe des<br />

japanischen Werkzeugherstellers.<br />

Beim Schruppen sind gegenüber früher<br />

die Aufmaße stark verringert worden,<br />

zudem ist man näher an das Endmaß<br />

herangegangen. So konnte der<br />

Vorschub verdreifacht und der Verschleiß<br />

verringert werden. Ein Teil der<br />

Optimierungen beinhaltet auch die<br />

Prüfung der Werkzeugdatenbank so-<br />

16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


wie die Abstufung der Werkzeuge. Da<br />

beim Schlichten jetzt kürzere Nutzlängen<br />

eingesetzt werden, entsteht weniger<br />

Deflektion und im Ergebnis eine<br />

höhere Genauigkeit sowie ein verbessertes<br />

Endmaß. So wird die Maßhaltigkeit<br />

auch auf längere Sicht garantiert.<br />

Neben den neu entwickelten Bearbeitungsstrategien<br />

war auch die Qualität<br />

der jetzt verwendeten MOLDINO-<br />

Werkzeuge entscheidend für den Projekterfolg.<br />

Schließlich sind die diamantbeschichteten<br />

Torus- und Kugelfräser<br />

der D-EPD-Reihe speziell für die<br />

Grafitbearbeitung ausgelegt und decken<br />

einen breiten Durchmesserbereich<br />

von 0,1 bis 10 mm ab. Als eines<br />

der Highlights bei diesem Projekt betrachtet<br />

man bei fischer, dass bei der<br />

Grafitbearbeitung mit kleinen Kugelwerkzeugen<br />

hohe Vorschübe gefahren<br />

werden können. Beim Schlichten hat<br />

der Werkzeugbau den Vorschub um<br />

den Faktor drei erhöht und ist trotzdem<br />

noch maßgenauer. Bei gleicher Stand-<br />

zeit gegenüber früher arbeitet fischer<br />

mit den MOLDINO-Diamantwerkzeugen<br />

dreimal so viel ab.<br />

Ebenfalls bemerkenswert ist die Zeitersparnis:<br />

Früher wurden zum Fräsen<br />

der Projektelektrode 265 Minuten benötigt,<br />

jetzt nur noch 185 Minuten. Das<br />

wirkt sich positiv auf die Fertigungskosten<br />

aus, weil in der gleichen Zeit<br />

mehr zerspant wird und zudem weniger<br />

Werkzeuge zum Einsatz kommen:<br />

Waren es bei der Projektelektrode bisher<br />

sieben, so sind es jetzt nur noch<br />

vier. Auf diese Weise sind die Beschaffungskosten<br />

gesunken. Weniger Werkzeuge<br />

bedeuten auch weniger Rüstaufwand.<br />

„Die Manpower für das Rüsten,<br />

also Voreinstellen und Wechseln<br />

der Werkzeuge, hat sich ebenfalls reduziert.<br />

Dies wirkt sich auch positiv bei<br />

der Vorbereitung auf den mannlosen<br />

Wochenendbetrieb aus und steigert<br />

damit deutlich die Wirtschaftlichkeit<br />

des Unternehmens fischer“, zieht Thomas<br />

Brezing ein positives Fazit. „Bei<br />

gleicher Standzeit gegenüber früher<br />

arbeiten wir mit den MOLDINO-Diamantwerkzeugen<br />

dreimal so viel ab.<br />

Wir haben die kleinen Werkzeuge also<br />

richtig auf Touren gebracht.“<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.fischerwerkzeugbau.de.<br />

HASCO Multikupplungssystem – Standardsystem<br />

umfangreich erweitert<br />

Das innovative HASCO Multikupplungssystem<br />

ermöglicht die zentrale<br />

Verbindung von mehreren Temperierkreisläufen<br />

in nur einem<br />

Arbeitsschritt und bietet zahlreiche<br />

Vorteile der Prozessoptimierung.<br />

So gehen Rüstvorgänge schnell<br />

und einfach von der Hand. Durch<br />

die definierte Zuordnung besteht<br />

keine Gefahr Leitungen zu verwechseln.<br />

Modulare Bauweise<br />

Die modulare Bauweise ermöglicht eine<br />

individuelle Konfiguration sowie die<br />

einfache Integration in bestehende<br />

Systeme. Es sind 6-, 12- und 20-fach<br />

Systeme verfügbar, wobei auch einzelne<br />

Kupplungen ohne die Demontage<br />

von Schläuchen ausgetauscht werden<br />

können.<br />

Das Multikupplungssystem ist mit einer<br />

Vielzahl an unterschiedlichen Verschlusskupplungen<br />

und Verschlussnippeln<br />

erhältlich. Dazu gehören Varianten<br />

mit Innen- oder Außengewinde,<br />

Push-Lok oder Schlauchtüllen, die das<br />

umfangreiche Programm weiter abrunden.<br />

Standard System<br />

Das umfangreich erweiterte HASCO<br />

Standard System steht als offenes<br />

oder auch geschlossenes System mit<br />

Ventil zur Verfügung.<br />

Leckagearmes System<br />

Das leckagearme HASCO System mit<br />

plan abdichtenden Stirnflächen verhindert<br />

sicher das Austreten von Temperierflüssigkeit<br />

beim Entkuppeln.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.hasco.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 17


Anschlussfertige Systemlösung nach Maß<br />

Automatisierte Temperierung von Druckgusswerkzeugen<br />

Beim Aluminiumdruckguss führen<br />

die Wasserstrecken im Kühlkreislauf<br />

direkt durch die Werkzeuge.<br />

Üblicherweise wird der Durchfluss<br />

des Kühlwassers nach dem klassischen<br />

Auf/Zu-Verfahren gesteuert<br />

und mittels manueller Ventile eingestellt.<br />

Der Vorgang ist zeitaufwendig, nicht<br />

reproduzierbar und Druckschwankungen<br />

mindern die Leistung der Anlagen.<br />

Bei vielen Werkstücken ist das nicht<br />

tolerierbar, denn die richtige Temperierung<br />

der Werkzeuge hat direkten Einfluss<br />

auf die Qualität der Endprodukte<br />

und beeinflusst die Fertigungskosten.<br />

Bürkert Fluid Control Systems hat deshalb<br />

automatisierte Regelsysteme für<br />

die Temperierung entwickelt, die als<br />

anschlussfertige Komplettlösung auf<br />

die jeweilige Anwendung abgestimmt<br />

sind. Dadurch wird der gesamte Prozess<br />

effizienter, die Produktqualität<br />

steigt und sogar das Wartungskonzept<br />

lässt sich optimieren.<br />

Anschlussfertige Komplettlösung<br />

Für eine hohe Ausfallsicherheit, selbst<br />

bei Verschmutzungen und Partikeln im<br />

Kühlkreislauf, werden in den automatisierten<br />

Regelsystemen schmutzunempfindliche<br />

Motorregelventile vom<br />

Typ 3280 eingesetzt. Das Leckagerisiko,<br />

das besonders bei Schraubverbindungen<br />

und Temperaturänderungen<br />

besteht, lässt sich durch den Einsatz<br />

Anschlussfertiges Temperier-System für<br />

Kühlkanäle. (Quelle: Werner Bennek,<br />

Bürkert Fluid Control Systems)<br />

eines flexiblen Schweißgehäuses minimieren.<br />

Das komplette maßgeschneiderte Regelsystem,<br />

bestehend aus Fluid- und<br />

Elektrotechnik, wird dann für eine einfache<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

in einem kompakten Schaltschrank<br />

vormontiert, programmiert, geprüft<br />

Weitere Informationen zum<br />

Thema finden Sie unter<br />

www.buerkert.de oder am<br />

Messestand der EUROGUSS<br />

<strong>2022</strong>, 8. bis 10. Juni, Nürnberg,<br />

Halle 9, Stand 25.<br />

und ausgeliefert. Installiert in der Anlage<br />

werden die Daten dann über nur eine<br />

digitale Schnittstelle an die übergeordnete<br />

Steuerung gesendet, überwacht<br />

und dokumentiert. Im Betrieb<br />

kann die Kühlleistung so digital beobachtet<br />

werden und bei Abweichungen<br />

sind Wartungsmaßnahmen planbar.<br />

WERBUNG in<br />

089 2030077-0<br />

18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


STEUERN & FINANZEN<br />

100 Jahre Münchener Verein:<br />

Ein Versprechen, das anhält<br />

Der Münchener Verein feiert sein<br />

100-jähriges Jubiläum. In diesem<br />

Jahrhundert hat sich einiges verändert.<br />

Was als genossenschaftliche<br />

Selbsthilfeeinrichtung für das<br />

Handwerk und Gewerbe begann,<br />

ist nun ein Vorsorge- und Pflegespezialist<br />

mit besonderer Kompetenz<br />

in der Absicherung von Handwerkern.<br />

Ein zentrales<br />

Versprechen blieb dabei immer<br />

gleich: Kundenzufriedenheit.<br />

Der Kunde steht immer im Fokus<br />

Schon seit der Gründung 1922 spezialisierte<br />

sich der Münchener Verein auf<br />

die Zielgruppe Handwerk. Als Tarifvertragspartner<br />

des bayerischen <strong>Metall</strong>handwerks<br />

können natürlich auch <strong>Metall</strong>er<br />

auf die Unterstützung der Versicherungsgruppe<br />

zählen. Spezifische<br />

und genauestens auf das Gewerk abgestimmte<br />

Produkte, wie die <strong>Metall</strong>er-<br />

Rente Bayern, bieten Firmen und Mitarbeitern<br />

bedarfsgerechte Vorsorge.<br />

Und auch in Sachen Berufsunfähigkeit<br />

hält der Münchener Verein mit der<br />

Deutschen Handwerker BU eine kostengünstige<br />

und speziell auf<br />

das Handwerk zugeschnittene<br />

Absicherung bereit.<br />

Die Nähe zum Kunden ist<br />

immer garantiert<br />

Als Basis für nachhaltige<br />

Geschäftsbeziehungen steht<br />

für den Münchener Verein<br />

die Zufriedenheit des Kunden im Mittelpunkt.<br />

Aus diesem Grund sind hohe<br />

Servicequalität, hochwertiger Versicherungsschutz<br />

und Kundennähe zentrale<br />

Bestandteile der Unternehmensphilosophie.<br />

Durch qualifizierte Mitarbeiter wird<br />

deutschlandweit sichergestellt, dass<br />

durch fundierte Beratung, persönliche<br />

Bedarfsanalyse sowie die Gestaltung<br />

des individuellen Versicherungsschutzes<br />

die Kundenzufriedenheit immer<br />

gesichert ist. Das ist nur einer der<br />

Gründe, weshalb der Münchener Verein<br />

mehrfach den „Deutschen Servicepreis“<br />

sowie zum nunmehr zehnten<br />

Mal in Folge die Auszeichnung als<br />

„Versicherer des Jahres“ vom Deutschen<br />

Institut für Servicequalität (DISQ)<br />

erhielt.<br />

Eine Tradition, die fortgeführt<br />

werden soll<br />

Die Tradition als Handwerksversicherer<br />

soll auch<br />

im kommenden Jahrhundert<br />

fortgeführt werden. Mit<br />

neuen, attraktiven Produkten<br />

wird das Handwerk<br />

in Sachen Versicherungsschutz<br />

weiter gestärkt. Der<br />

Münchener Verein ist und bleibt Ihr<br />

verlässlicher und starker Partner im<br />

Handwerk. Wir freuen uns auf eine<br />

erfolgreiche Zukunft gemeinsam mit<br />

dem <strong>Metall</strong>handwerk.<br />

Sie haben Fragen?<br />

Dann melden Sie sich gerne bei<br />

Ihren persönlichen Ansprechpartnern:<br />

Peter Umkehr<br />

Tel. 089 5152-2578<br />

umkehr.peter@muenchenerverein.de<br />

Mansoer Weigert<br />

Tel. 089 5152-1489<br />

weigert.mansoer@muenchenerverein.de<br />

Münchener Verein<br />

Pettenkoferstraße 19<br />

80336 München<br />

info@muenchener-verein.de<br />

www.muenchener-verein.de<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 19


METALLBAUTECHNIK<br />

Saint-Urbain, Strasbourg<br />

Neues Wohnviertel in der Stadt der tausend Farben<br />

Zwischen dem Stadtzentrum von Strasbourg und dem Stadtteil Neudorf<br />

erhebt sich eine neue urbane Insel mit acht pastellfarbenen Gebäuden<br />

unterschiedlicher Höhe. Die Architekten des Pariser Büros LAN architecture<br />

verstehen ihr Projekt als Antwort auf die Corona-Krise und<br />

haben mit ihrer Architektur ein hohes Maß an Komfort für die Bewohner<br />

umgesetzt. In den angenehm lichtdurchfluteten Wohnräumen sorgen<br />

die Verglasungen des CLIMAplusSECURIT-Partners Saint-Gobain Isolierglas-Center<br />

für einen ausgezeichneten Sonnenschutz und bieten<br />

gleichzeitig hohen Wärme- und Schallschutz.<br />

Das städtebauliche Großprojekt Étoile<br />

in Strasbourg schafft eine Verbindung<br />

zwischen dem Stadtzentrum und dem<br />

Stadtteil Neudorf. Den Schlussakkord<br />

bildet das neue Quartier Saint-Urbain,<br />

das sich mit seinen unterschiedlichen<br />

hohen Gebäudekomplexen zwischen<br />

dem Stadtpark Parc de l‘ Étoile und<br />

dem Kommunalfriedhof Saint-Urbain<br />

erhebt. Die acht Baukörper bilden einen<br />

kompakten Stadtblock, der sich<br />

um eine gemeinsame Grünanlage<br />

gruppiert. Auf einer Fläche von 21.500<br />

Quadratmetern sind hier 178 Wohneinheiten,<br />

ein Bürogebäude, ein Vier-Sterne-Hotel<br />

sowie Gastronomie, Gewerbeflächen<br />

und Parkplätze entstanden.<br />

Der Vielfalt städtischen Lebens entsprechend<br />

sind die Wohnungen als frei<br />

finanzierte Mietwohnungen, Eigentumswohnungen<br />

oder als Sozialwohnungen<br />

konzipiert.<br />

Gleichheit und Identität<br />

Das Pariser Büro LAN (Local Architecture<br />

Network) entwarf das Mixed Use-<br />

Ensemble. Vor Ort wurde das Bauvorhaben<br />

von dem Strasbourger Büro toa<br />

architectes associés betreut. Die Architekten<br />

wählten für alle acht Gebäude<br />

eine einheitliche Formensprache.<br />

Ihre Fassaden sind streng gerastert. In<br />

der konstanten Symmetrie und der<br />

ständigen Wiederholung immer gleicher<br />

Elemente für Fenster und Fassade<br />

fanden die Architekten nicht nur das<br />

Potential für eine kostengünstige Bauweise.<br />

Sie erkannten darin auch eine<br />

„Demokratisierung“ der Architektur,<br />

die über ihre Gleichförmigkeit die<br />

Gleichheit der Bewohner fördert: Vier-<br />

Sterne-Hotel, Eigentumswohnung und<br />

sozialer Wohnungsbau haben völlig<br />

gleich gestaltete Fassaden.<br />

(Fotos: © Charly Broyez)<br />

Differenziert werden die Baukörper<br />

über ihre Höhe, die sich aus der jeweiligen<br />

Funktion und Typologie ableitet.<br />

So ist das Hotel als Hochhaus mit seinen<br />

20 Geschossen eine weithin sichtbare<br />

Landmarke und damit ein wichtiger<br />

Referenzpunkt für die Identität des<br />

Quartiers. Ein anderes, äußerst wichtiges<br />

Werkzeug für die Identitätsbildung<br />

ist die Farbgebung der Gebäude. Für<br />

die acht Blöcke des Ensembles wählten<br />

die Architekten acht verschiedene<br />

Pastellfarbtöne aus, die subtile Bezüge<br />

zur regionalen Bautraditionen herstellen<br />

und sich an ausgewählten Einzelbauten<br />

in der Nachbarschaft und im<br />

historischen Strasbourg orientieren. Im<br />

Einklang mit der Fassadengeometrie<br />

wird mit der außergewöhnlichen Farbigkeit<br />

ein starkes Bild der Zusammengehörigkeit<br />

projiziert, das den Bewohnern<br />

und Nutzern von Saint-Urbain<br />

die Aneignung des Quartiers erleichtern<br />

soll.<br />

Architektur im Zeichen der<br />

Pandemie<br />

LAN Architekten bezeichnen ihr Projekt<br />

als eine architektonische Reaktion auf<br />

20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


die Corona-Pandemie. Wohnkomfort<br />

ist das Stichwort, das die Architekten<br />

mit offenen und lichtdurchfluteten<br />

Wohnungsgrundrissen sowie großzügigen<br />

Loggien gestalteten, um auch in<br />

Zeiten der Pandemie Bereiche zu<br />

schaffen, die ein Leben in Gemeinschaft<br />

ermöglichen. Die Bepflanzung<br />

der Dachterrassen und des gesamten<br />

Sockelbereichs unterstützt eine „Ökologie<br />

des Wohlbefindens“ im direkten<br />

Wohnumfeld. Und nicht zuletzt ermöglicht<br />

das statische Konzept einer tragenden<br />

Gebäudehülle eine größtmögliche<br />

Flexibilität bei der Gestaltung der<br />

Grundrisse. Wohnkomfort war auch<br />

das Stichwort für die Auszeichnung<br />

des Quartiers mit dem französischen<br />

NF Habitat HQE. Das Zertifikat bescheinigt<br />

die fortschrittliche Wohnraumqualität<br />

des Ensembles.<br />

Intelligentes Glaskonzept für<br />

höchsten Wohnkomfort<br />

Der ausgezeichnete Wohnkomfort im<br />

Saint-Urbain ist auch auf das anspruchsvolle<br />

Verglasungskonzept zurückzuführen.<br />

Um eine hohe Energieeffizienz<br />

sicherzustellen und ein bestmögliches<br />

Raumklima zu garantieren,<br />

wurden die Wohneinheiten mit einer<br />

hochwertigen Sonnenschutz- und<br />

Schallschutzverglasung geschützt. Die<br />

gesamte Verglasung im Projekt wurde,<br />

wie in Frankreich üblich, mit Zweifach-<br />

Isolierverglasung ausgeführt. Hergestellt<br />

wurden die Sonnenschutz- und<br />

Schallschutzverglasungen vom Saint-<br />

Gobain Glassolutions Isolierglas-Center,<br />

Standort Bamberg – Partner des<br />

CLIMAplusSECURIT Netzwerks (CSP).<br />

Die Fenster lieferte der Fensterhersteller<br />

Saplast.<br />

Das neutrale, dennoch erhöht selektive<br />

Sonnenschutzglas CLIMAPLUS<br />

COOL-LITE SKN 154 unterstützt ein<br />

ausgewogenes Verhältnis von gutem<br />

Sonnenschutz und hoher Lichtdurchlässigkeit.<br />

Es reduziert die Sonneneinstrahlung<br />

und reduziert das Aufheizen<br />

der Wohnräume um bis zu fünf Grad<br />

Celsius. Neben einem stets behaglichen<br />

und ausgeglichenen Raumklima<br />

wird der Energieverbrauch für Kühlung<br />

deutlich gesenkt. Und nicht zuletzt<br />

wird der freie Blick nach außen auch<br />

bei direkter Sonneneinstrahlung nicht<br />

durch Maßnahmen für einen außenliegenden<br />

Sonnenschutz, wie Rollladen,<br />

Jalousien oder Lamellen, versperrt.<br />

An den Fassaden zur vielbefahrenen<br />

Route des Vienne und der Avenue Jean<br />

Jaures wurde das Verglasungskonzept<br />

mit dem Schallschutzglas CLIMAPLUS<br />

SILENCE WS 34/47 umgesetzt. Die<br />

Verglasung kombiniert Wärmedämmung<br />

mit Schallschutzwerten von 47<br />

dB. Neben der Schall- und Wärmedämmung<br />

bietet dieses Isolierglas<br />

durch den Einsatz des Verbundsicherheitsglases<br />

STADIP SILENCE auch einen<br />

Verletzungsschutz und mehr Sicherheit.<br />

Projektdaten<br />

Objekt:<br />

Standort:<br />

Architektur:<br />

Projektentwicklung:<br />

Bauunternehmen:<br />

Glas:<br />

Glas-Herstellung:<br />

Fenster-Herstellung:<br />

Fertigstellung: 2021<br />

Zertifizierung:<br />

Saint-Urbain Strasbourg<br />

Rte. de Vienne, Strasbourg<br />

LAN (Local Architecture Network) Paris und toa architectes<br />

associés, Strasbourg, beide FR<br />

ADIM EST, Laxou/FR<br />

Urbain Dumez, Schiltigheim/FR<br />

Saint-Gobain<br />

Saint-Gobain Glassolutions Isolierglas-Center GmbH,<br />

Bamberg, www.isolierglascenter.de, ein Partner des<br />

CLIMAplusSECURIT Netzwerks CSP, www.climaplussecurit.com<br />

Saplast, Sarajewo/BA<br />

NF Habitat HQE<br />

Produkte: CLIMAPLUS COOL-LITE SKN 154 mit STADIP 55.2<br />

und STADIP 44.2 sowie CLIMAPLUS SILENCE WS<br />

34/47<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.saint-gobain-glass.com.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 21


Omniturm in Frankfurt von BIG<br />

Upload<br />

Trägt ein neuer Turm das lateinische Wort „Omni“ im Namen, dann<br />

ist dies auch ein gehöriger Anspruch. Der Frankfurter Omniturm<br />

will alles für alle – aber nicht für jeden. Das Projekt von BIG kommt<br />

der geforderten Mischnutzung nach und fungiert als Büro- und Wohngebäude.<br />

Brandschutztüren für den Omniturm lieferte Hörmann.<br />

Die Bjarke Ingels Group – kurz BIG –<br />

gehört schließlich zu jenen Büros, die<br />

weltweit und absolut zuverlässig architektonische<br />

Landmarks setzen. Bauten<br />

also, die sich entsprechend gut vermarkten<br />

lassen. In Frankfurt schichteten<br />

sie zuerst in eher vertrauter Weise<br />

die Geschosse aufeinander, ehe sie ab<br />

Etage 15 dann ein paar Stockwerke zur<br />

Seite rutschen ließen. Ab Geschoss 23<br />

findet sich der Stapel dann in sauberer<br />

Ordnung wieder. Gestalterisch definiert<br />

diese Verschiebung jene Hochhausbereiche,<br />

die als Wohnungen genutzt<br />

werden. Funktional dienen die Auskragungen<br />

als Balkons. Weil solches für<br />

die ebenfalls im Gebäude untergebrachten<br />

Büros nicht gebraucht wird,<br />

macht der Knick durchaus Sinn. Er<br />

lässt den Turm auf eine besonders<br />

zeitgenössische Weise unverwechselbar<br />

werden. Im Omniturm gehen tagtäglich<br />

viele Menschen ein und aus.<br />

Entsprechend hoch ist die Belastung<br />

für vielfrequentierte Türen. Für solche<br />

Zwecke bietet Hörmann die robusten<br />

Rohrrahmenobjekttüren aus Stahl an,<br />

die in diesem Projekt zum Einsatz gekommen<br />

sind. Die Türen HL 310, HL<br />

320 und HL 330 erfüllen alle Brandund<br />

Rauchschutzanforderungen und<br />

halten so einem Feuer für mindestens<br />

30 Minuten stand. Die für den Omniturm<br />

ausgewählten Stahl-Rohrrahmenobjekttüren<br />

verfügen über eine besonders<br />

schlanke Profilansicht, da sie in<br />

der S-Line ausgeführt sind. Das S-<br />

Line-System wirkt durch die feingliedrige<br />

Rahmenstruktur sehr filigran. Als<br />

Ergänzung zu den Türblättern aus Glas<br />

wurden auch teilweise feststehende<br />

Glaselemente eingesetzt, die für eine<br />

noch größere Transparenz sorgen.<br />

Urbanes Leben<br />

In Frankfurt steht mit dem Omniturm von BIG ein weiteres Hochhaus, das als Büro- und<br />

Wohngebäude genutzt wird. Besonders auffällig sind die auskragenden Etagen in den Geschossen<br />

15 bis 23, in denen sich 147 Wohnungen befinden. (Fotos: Stephan Falk/BAUBILD)<br />

Legt man die globale Messlatte an den<br />

Turm, dann ist er mit 185 Metern bestenfalls<br />

Mittelmaß. In Frankfurt zählt er<br />

aber zu den ganz Großen. Vor allem ist<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.hoermann.de.<br />

Wer hier die Augen ein wenig zukneift<br />

und womöglich sogar noch mit Kopfhörer<br />

unterwegs ist, der könnte (wenigstens<br />

für einen ganz kurzen Moment)<br />

tatsächlich glauben, er sei in<br />

New York – oder in irgendeiner anderen<br />

echten Weltstadt. Nur 100 Meter<br />

weiter ist dieser Eindruck aber schon<br />

wieder verflogen. Denn nur an der<br />

Ecke Große Gallusstraße / Neue Mainzer<br />

Landstraße stehen die Hochhäuser<br />

so dicht an dicht wie in Downtown<br />

Manhattan. Der Frankfurter Omniturm<br />

immerhin könnte genauso auch an einer<br />

anderen teuren und wichtigen Stelle<br />

der Welt stehen. Die Plaza und der<br />

allenthalben als „Hüftschwung“ bezeichnete<br />

Knick würden auch in<br />

Shanghai, Singapur oder am Persischen<br />

Golf ihre Zwecke erfüllen.<br />

Um Aufmerksamkeit buhlend<br />

Im Omniturm in Frankfurt sind verglaste<br />

Rohrrahmenobjekttüren aus robustem Stahl<br />

von Hörmann zum Einsatz gekommen. Die<br />

feuerhemmenden T30 Brandschutztüren teilen<br />

die Flure in Brandabschnitte.<br />

22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Der „Hüftschwung“<br />

zwischen<br />

Geschoss 15<br />

und 23 macht<br />

deutlich, wo<br />

sich die<br />

Wohnungen<br />

des Omniturms<br />

befinden. Er<br />

kragt bis zu vier<br />

Metern aus.<br />

er vor Ort der Erste, in dem die Vermarkter<br />

eine Mischnutzung erproben.<br />

Büros, Coworking-Spaces, Wohnungen<br />

und öffentliche Nutzungen sind<br />

hier untergebracht – und damit folgt<br />

der Turm einem internationalen Trend.<br />

Mit 30 Euro Miete pro Quadratmeter<br />

zählen die Wohnungen nicht eben in<br />

die Kategorie des kostengünstigen<br />

Wohnungsbaus, bieten aber jene spektakulären<br />

Ausblicke, die die angepeilte<br />

Bautafel<br />

Standort:<br />

Bauherr:<br />

zahlungskräftige Klientel andernorts<br />

gewohnt ist. Kürzeste Wege in die<br />

Frankfurter Museen, Theater, Restaurants<br />

und Parks werden als vorrangiges<br />

Argument für das Wohnen im<br />

Frankfurter Bankenviertel angepriesen.<br />

Vorgegebene Mischnutzung<br />

Große Gallusstraße 16-18, Frankfurt, DE<br />

Commerz Real AG, Wiesbaden, DE Architekt: BIG,<br />

Kopenhagen, DK<br />

Höhe: 185 m Brutto-Grundfläche: 70.000 m²<br />

Büros: 44.200 m²<br />

Wohnungen: 8200 m²<br />

Öffentliche Bereiche: 1700 m²<br />

Fertigstellung:<br />

2019 Hörmann Produkte: Stahl-Rohrrahmenobjekttüren<br />

HL 310, HL 320, HL 330, SRS200; T30, T90,<br />

MZ Stahl-Objekttüren STU; Stahl-Objekttüren H3,<br />

H16, D65; T30 Feuerschutz Schiebetore FS<br />

Die verglasten T30 Rohrrahmenobjekttüren<br />

von Hörmann verfügen über das filigrane<br />

S-Line-Profil. Das sorgt für eine noch größere<br />

Transparenz und einen hohen Lichteinfall.<br />

Diese Mischnutzung entspringt allerdings<br />

nicht kalkulatorischen Überlegungen,<br />

sondern den Vorgaben der<br />

Stadt. Sie will das in den Abendstunden<br />

mausetote Quartier beleben. Es<br />

war letztlich die Konsequenz der uralten<br />

CIAM-Forderung aus dem vergangenen<br />

Jahrhundert nach städtebaulicher<br />

Trennung der Funktionen Wohnen,<br />

Arbeiten, Freizeit und Verkehr.<br />

Gemischt genutzte Projekte wie der<br />

Omniturm sind nun der aufwendige<br />

Versuch, in den mühevoll entflochtenen<br />

historischen Städten wieder jene<br />

vielfältigen Bezüge herzustellen, die<br />

attraktive Metropolen erst entstehen<br />

lassen. In den Werbeunterlagen der<br />

Immobilien-Vermarkter wird dann auch<br />

liebevoll das Bild einer heilen, fast<br />

schon dörflichen Welt gezeichnet, in<br />

der allerdings nicht alle leben können.<br />

Es sind vielmehr eher die kosmopolitischen<br />

und solventen Menschen, die im<br />

Omniturm unter sich bleiben.<br />

Machen Sie auf sich AUFMERKSAM!<br />

<strong>Metall</strong>handwerk<br />

meistert die Gegenwart<br />

gestaltet die Zukunft<br />

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ob verzogene Blätter oder Rahmen<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 23


SCHLIESS- & SICHERUNGSTECHNIK<br />

Vielfältige Systemintegration bei AVS Hybrid-<br />

Alarmanlagen möglich<br />

Zwangsläufigkeit | Videoüberwachung | Videotürsprechanlagen | Smart Home<br />

Bei den Alarmanlagen CAPTURE und XTREAM von AVS handelt es sich<br />

um sogenannte Hybrid-Zentralen, d. h. sie können neben drahtgebundenen<br />

Komponenten auch Funk-Melder in einem System verwalten. Somit<br />

sind sie äußerst flexibel und v. a. für Neubauten und Sanierungen von<br />

mittleren bis großen Privat- und Gewerbeobjekten geeignet.<br />

IP-, WLAN- oder Analog-Anschluss.<br />

Ebenso können Kameras mit Spezialfunktionen,<br />

wie Kennzeichen- und/<br />

oder Gesichtserkennung, integriert<br />

werden.<br />

Video-Türsprechanlagen (Intercom)<br />

Mit Hilfe eines Mifare Lesers können<br />

die AVS Hybrid Alarmanlagen CAP-<br />

TURE und XTREAM auch an eine modulare<br />

Video-Türsprechanlage angebunden<br />

und das vorhandene Überwachungssystem<br />

noch sicherer gemacht<br />

werden.<br />

Neben der klassischen Alarmüberwachung<br />

von Haus oder Firmengebäude,<br />

sind die hybriden AVS Zentralen zusätzlich<br />

in der Lage, auch externe Systeme<br />

in die Alarmüberwachung zu integrieren.<br />

Beispielsweise:<br />

• Scharf-Unscharf-Schaltung per<br />

klassischer Zwangsläufigkeit<br />

• Integration eines Videoüberwachungssystems<br />

• Anbindung an Video-Türsprechanlagen<br />

• Integration von Smart Home<br />

Modulen<br />

Zwangsläufigkeit<br />

Um die Wahrscheinlichkeit von Falschalarmen<br />

deutlich zu verringern, kann ein<br />

Mifare Außenleser installiert werden,<br />

mit dem beim Betreten und Verlassen<br />

des Gebäudes per Transponder die<br />

AVS Hybrid Alarmanlage scharf bzw.<br />

unscharf geschaltet werden kann. Man<br />

spricht hier von klassischer Zwangsläufigkeit.<br />

Ausführliche Informationen zu<br />

dem Thema sind hier zu finden: https://<br />

avs-alarmanlagen.com/zwangslaeufigkeit-klassisch<br />

Videoüberwachung<br />

Das Integrieren eines ganzen Videoüberwachungssystems<br />

in die Alarmüberwachung<br />

ist ebenfalls bei den<br />

Hybrid-Zentralen CAPTURE und<br />

XTREAM möglich. Sowohl für Privatals<br />

auch Gewerbeobjekte gibt es<br />

eine Vielzahl an Kameratypen und<br />

Anschlussmöglichkeiten. Z. B. Bullet-,<br />

Dome-, Turret- oder PTZ-Kameras mit<br />

Mehr Informationen unter<br />

https://avs-alarmanlagen.com.<br />

Smart Home<br />

Mit der myAVSdomotics Serie können<br />

eine Vielzahl an Smart Home Modulen<br />

sowohl an alle AVS Hybrid-, aber auch<br />

an die AVS Funk-Alarmzentralen, angebunden<br />

werden. Funktionen wie<br />

Fernsteuerung des Lichts, Öffnen und<br />

Schließen von Rollläden, Markisen,<br />

Garagen- und Hoftoren oder das Vorprogrammieren<br />

der Raumtemperatur<br />

sind nur einige der zahlreichen smarten<br />

Möglichkeiten, die per App oder<br />

Sprachassistent steuerbar sind. Die<br />

AVS Alarmanlagen überwachen dabei<br />

das gesamte System und können dank<br />

entsprechender Melder frühzeitig warnen,<br />

wenn beispielsweise an einer<br />

Stelle im Haus Wasser ansteigt oder es<br />

zu einer Überspannung bei einem elektrischen<br />

Gerät kommt. Hier trennt das<br />

Modul dann automatisch das betroffene<br />

Gerät vom Stromnetz. Weitere Informationen<br />

zu Smart Home mit AVS können<br />

auf https://avs-alarmanlagen.com/<br />

produkte/myavsdomotics nachgelesen<br />

werden.<br />

Am Beispiel der Hybrid-Alarmanlage<br />

XTREAM steht ein YouTube-Video zur<br />

Verfügung, in dem alle Funktionen und<br />

auch mögliche Systemintegrationen in<br />

gut 2 Minuten kompakt und anschaulich<br />

erklärt werden: www.youtube.com/<br />

watch?v=BaJIahvO5Aw.<br />

24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


INNUNGSLEBEN<br />

Kinoreife Freisprechfeier<br />

In einem außergewöhnlichen Rahmen,<br />

im Autokino Aschheim, erhielten<br />

143 Lehrlinge der München <strong>Metall</strong><br />

und Feinwerkmechaniker- Innung<br />

München-Ober<strong>bayern</strong> am Freitag,<br />

den 25.03.22 ihre Zeugnisse zur bestandenen<br />

Lehrzeit.<br />

Nach einer langen, von der Pandemie<br />

gebeutelten Zeit haben die Lehrlinge<br />

ihre gebührende Feier zum erfolgreichen<br />

Abschluss ihrer Lehrzeit bekommen.<br />

Um dies zu ermöglichen, wurde die<br />

Freisprechfeier coronakonform in das<br />

Autokino Aschheim verlegt. Wie vorbestellt,<br />

schien die Sonne und trug zu<br />

einer entspannten Atmosphäre bei.<br />

Die Gesellenstücke konnten für die Begutachtung<br />

unter freiem Himmel ausgestellt<br />

und zudem auf der großen<br />

Leinwand präsentiert werden.<br />

Anzeige_Schüco:Layout 1 22.01.2015 8:33 Uhr Seite 1<br />

Großes Kino für die neuen Gesellen. <br />

In der Innung München<strong>Metall</strong> wurden<br />

77 Prüflinge registriert und 70 davon<br />

haben bestanden. Bei den Feinwerkmechanikern<br />

haben 73 der 78 Prüflinge<br />

bestanden. Insgesamt sind 143 erfolgreiche<br />

Prüfungen unter 155 Lehrlingen<br />

eine gute Quote. Im Rahmen der<br />

Freisprechfeier wurden auch die Prüfungsbesten<br />

ausgezeichnet. Dieses<br />

Jahr waren das Santiago Luca Rossi<br />

(Feinwerkmechaniker, Garching), Johannes<br />

Hell (Feinwerkmechaniker, Bergen),<br />

Simon Maximilian König (<strong>Metall</strong>bauer,<br />

Peiting), Jakob Michael Haeseler<br />

(<strong>Metall</strong>bauer, Gauting) und Joshua<br />

Meyer (<strong>Metall</strong>- und Glockengießer, Elchingen).<br />

Für den Winter 2021 wurden<br />

nachträglich noch die Prüfungsbesten<br />

Paul Diebold (<strong>Metall</strong>bauer, Erding), Ri-<br />

(Foto: Löbell)<br />

chard Bichlmaier (<strong>Metall</strong>bauer, Ebersberg)<br />

und Maximilian Wildgruber (Feinwerkmechaniker,<br />

Garching) geehrt.<br />

An die heutigen Gesellen richteten<br />

Franz Xaver Peteranderl, Präsident der<br />

Handwerkskammer für München und<br />

Ober<strong>bayern</strong>, Lehrlingswart Karl Christian<br />

Heinemann, Michael Dopfer, Obermeister<br />

von München<strong>Metall</strong>, und Peter<br />

Feckl, Obermeister der Feinmechaniker-Innung,<br />

das Wort und wünschten<br />

ihnen für die berufliche Zukunft nur das<br />

Beste.<br />

(FVB)<br />

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in T-30, T-90<br />

und F-30 Ausführung<br />

• Rauchschutztüren nach<br />

DIN 18095<br />

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G-30, F-30, F-90<br />

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und Stahl<br />

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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 25


Frühjahrsobermeistertagung im Kloster Aldersbach<br />

Am Freitag, den 18. März <strong>2022</strong> fand die Frühjahrsobermeistertagung im<br />

Kloster Aldersbach statt, dem Ort, an dem die Grabkreuzsammlung des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern eine neue Heimat gefunden hat.<br />

Bereits am Vorabend traf sich das Präsidium,<br />

Detlef Lurz, Johann Schwanner<br />

und Johannes Müssel, um die weiteren<br />

Themen der zukünftigen Verbandsausrichtung<br />

zu besprechen. Landesinnungsmeister<br />

Lurz begrüßte am Freitag<br />

die Vertreter der bayerischen <strong>Metall</strong>innungen<br />

und eröffnete die Sitzung im<br />

prachtvollen Bibliothekssaal.<br />

Im Anschluss erfolgte die Besichtigung<br />

der Grabkreuzsammlung, diese aufgestellt<br />

in dem alten Dachstuhl über dem<br />

Brauereimuseum des Klosters.<br />

Im Rahmen von Veranstaltungen und<br />

Ausstellungen sollen die teils sehr alten<br />

geschmiedeten Grabkreuze der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

Nach der Besichtigung begann die eigentliche<br />

Obermeistertagung. Lurz<br />

gab seinen Kurzbericht zu den aktuellen<br />

Themen und informierte über die<br />

Entwicklungen beim Bundesverband<br />

<strong>Metall</strong>.<br />

Im Anschluss gab der technische Betriebswirt<br />

Heinz Kelm im Rahmen einer<br />

PowerPoint-Präsentation einen Rückblick<br />

über die Entwicklungen der Internetseiten<br />

des Fachverbandes der letzten<br />

beiden Jahrzehnte und erläuterte<br />

die weitere beabsichtigte Entwicklung.<br />

Der Bezirksobermeister für Ober<strong>bayern</strong><br />

und Mitglied des Arbeitskreises<br />

„Internet“, Christian Albersinger, stellte<br />

die technischen Details sowie den<br />

Kostenrahmen des neuen Konzeptes<br />

für den Fortgang der Homepage dar.<br />

Hauptgeschäftsführer Richard Tauber<br />

und Kelm referierten zum Thema „Aktuelles<br />

aus dem Arbeits- und Tarifrecht“<br />

und zeigten die zukünftige Entwicklung<br />

der Tarifunterlagen auf.<br />

Schwerpunkt dabei ist die zukünftige<br />

digitale Ausrichtung und Anwendung<br />

der Tarifvereinbarungen in der Praxis.<br />

Ausrichter des anstehenden Verbandstages<br />

im Mai <strong>2022</strong> in Marktoberdorf,<br />

Robert Tumler, informierte über den<br />

geplanten Ablauf und stellte das geplante<br />

Rahmenprogramm vor. Mit etwas<br />

Glück kann für die Samstagsveranstaltung<br />

noch ein bekannter Motivationsredner<br />

gewonnen werden.<br />

In einem weiteren Tagesordnungspunkt<br />

wurden die Termine für die Herbstobermeistertagungen<br />

und -seminare<br />

sowie die Veranstaltungsorte festgelegt.<br />

Die Veranstaltung „Süd“ findet am<br />

07./08.10.<strong>2022</strong> in Scheidegg und die<br />

Veranstaltung „Nord“ am 14./15.10.<strong>2022</strong><br />

in Wassertrüdingen statt. Für die Veranstaltungen<br />

selbst wurden bereits einige<br />

Themen vorgemerkt, Werbemittel für<br />

Innung, „Wie präsentiere ich mich?“,<br />

Neumitgliederwerbung, Social Media<br />

und die praktische Umsetzung sowie<br />

die digitale Kommunikation im Geschäftsverkehr.<br />

Der Fachgruppenleiter für Stahl- und<br />

<strong>Metall</strong>bau, Werner Strohmeier, informierte<br />

unter „Aussprache und Verschiedenes“<br />

zum Thema Bauvorlagenberechtigung<br />

und zeigte einen Weg<br />

auf, wie auch <strong>Metall</strong>bauermeister mit<br />

entsprechender Weiterbildung „bauvorlagenberechtigt“<br />

werden könnten.<br />

Im Anschluss diskutierten die Anwesenden<br />

die haftungsrechtliche Wirkung<br />

der CE-Kennzeichnung von montagefertigen<br />

Bausätzen von Carports als<br />

Massenware und insbesondere unter<br />

den Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit<br />

und der Haftung bei Übernahme<br />

der Montage.<br />

Studiendirektor Frank Dullinger von der<br />

Berufsschule Vilshofen informierte zum<br />

Thema „Abi plus <strong>Metall</strong>bau“ die Verknüpfung<br />

der Ausbildung im <strong>Metall</strong>bauerhandwerk<br />

mit der Weiterbildung zum<br />

Handwerksmeister und zeigte Fotos<br />

über den Transport und die Umlagerung<br />

der Grabkreuzsammlung. Zum Abschluss<br />

bedankte sich Lurz für die rege<br />

Teilnahme an den Diskussionen und beendete<br />

die Tagung gegen 18.00 Uhr.<br />

(Quelle: FVB)<br />

26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Kulturschatz ins Kloster Aldersbach gebracht<br />

<strong>Metall</strong>bauer-Lehrlinge der Berufsschule Vilshofen bringen historische Grabkreuze<br />

in ihre neue würdige Heimat<br />

Kräftig zugepackt haben die 22<br />

<strong>Metall</strong>bauer-Lehrlinge der zwölften<br />

Klasse, die in die Berufsschule Vilshofen<br />

gehen, beim Umzug der 261<br />

Grabkreuze von Breitenberg, wo sie<br />

in einer Landmaschinengarage<br />

gelagert waren, nach Aldersbach.<br />

Zusammen mit ihren Lehrern, Studiendirektor<br />

Frank Dullinger und Oberstudienrat<br />

Josef Zörndlein, brachten sie<br />

diesen historischen Kulturschatz in die<br />

Räumlichkeiten des Klosters Aldersbach.<br />

Logistisch wurden sie von Karl<br />

Haslinger, stv. Obermeister der <strong>Metall</strong>innung<br />

Passau unterstützt, der unentgeltlich<br />

einen Lastzug zur Verfügung<br />

stellte und vor Ort die Be- und Entladung<br />

und den Transport koordinierte.<br />

Die Gemeinde Aldersbach, Eigentümer<br />

der Gebäude, und der Fachverband<br />

<strong>Metall</strong> Bayern, Besitzer der Grabkreuzsammlung<br />

des Sixtus Schmied, waren<br />

sich einig, dass hier dieser Kulturschatz<br />

seine würdige Heimat gefunden<br />

hat, sind doch Kreuze dabei, die mind.<br />

aus dem 16. Jahrhundert oder sogar<br />

aus noch früherer Zeit stammen. Ebenso<br />

einig war man sich, dass Teile dieser<br />

Sammlung sehr bald bei gegebenen<br />

Anlässen in und am Kloster zur<br />

Ausstellung kommen werden.<br />

Auch wird Frank Dullinger mit seinen<br />

zukünftigen <strong>Metall</strong>gestalterklassen diese<br />

Kreuze zur stilkundlichen Ausbildung<br />

seiner Schüler nutzen und diese<br />

im Archivierungsprogramm des Fachverbandes<br />

<strong>Metall</strong> Bayern weiter dokumentieren<br />

und beschreiben.<br />

(Quelle: Dullinger)<br />

Besuchen Sie uns •<br />

@fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 27


AUS- & FORTBILDUNG<br />

Abi+<strong>Metall</strong>bau – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

1. Weiterbildungsseminar für <strong>Metall</strong>berufe in Ost<strong>bayern</strong> an der Staatlichen Berufsschule Vilshofen<br />

erfolgreich durchgeführt<br />

die zusätzlich Erfahrungen mit einbrachten.<br />

Davon berichtete auch der<br />

Lehrgangsleiter Karl-Heinz Saur, wie<br />

hochmotiviert und „voll bei der Sache“<br />

die Teilnehmer, allen voran die Schüler<br />

der Abiturientenklasse waren.<br />

Prüfen von Handgeräten, v. l. vorne: Alex Hirschbichler, Florian Thaller. <br />

Der erste Jahrgang der Modellklasse<br />

Abi+<strong>Metall</strong>bau absolvierte<br />

erfolgreich die Ausbildung zur<br />

„Elektrofachkraft für festgelegte<br />

Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />

Florian Thaller: „Durch die Zusatzausbildung ,Elektrofachkraft<br />

für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk‘<br />

kann ich nicht nur die Elektro-Prüfungen meiner Firma<br />

durchführen, ich bin jetzt auch perfekt für mein Duales<br />

Studium vorbereitet.“<br />

(Fotos: M. Zink)<br />

Die engagierten Schüler, die im Januar<br />

ihre Gesellenprüfung ablegten, gingen<br />

mit Feuereifer an diese nicht ganz einfache<br />

Thematik heran, zusammen mit<br />

externen <strong>Metall</strong>bauern aus div. Firmen,<br />

Valentin Pfnür, Ex-Footballer, Barkeeper,<br />

Musiker und <strong>Metall</strong>bauer: „Im Kurs<br />

für Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

wurde sehr speziell auf die Aufgaben später im Betrieb<br />

eingegangen. Dadurch ist diese Befähigung für mich<br />

und den Betrieb in dem ich tätig bin eine absolute Bereicherung,<br />

da nun zusätzlich elektrische Prüfungen und Reparaturen<br />

in meinen Tätigungsbereich fallen. Hierdurch kann<br />

ich auch meinen persönlichen Horizont im Arbeitsleben<br />

erweitern.“<br />

(Quelle: Frank Dullinger, StD, Abteilungsleiter <strong>Metall</strong>, Staatliche Berufsschule Vilshofen)<br />

Der erste Jahrgang der einzigen <strong>Metall</strong>bauerklasse<br />

in Bayern nur für Abiturienten<br />

absolvierte mit Bravour in fünf<br />

Tagen die Ausbildung zur „Elektrofachkraft<br />

für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />

Damit sind sie befähigt<br />

nicht nur Geräte, Maschinen oder Antriebe<br />

an das 230V/400V-Netz anzuschließen,<br />

sondern auch die erforderlichen,<br />

„wiederkehrenden DGUV-/VDE-<br />

Prüfungen“ in den Betrieben durchzuführen.<br />

Dies betrifft alle steckbaren<br />

elektrischen Verbraucher, von elektrischen<br />

Bürogeräten, über elektrische<br />

Handgeräte und Werkzeuge, wie z. B.<br />

Handwinkelschleifer, über stationär<br />

verbaute Maschinen mit Steckanschluss,<br />

wie Ständerbohrmaschine<br />

oder Abkantbank bis hin zu Schweißgeräten.<br />

Diese erweiterte Ausbildung<br />

gibt es nur über den Ausbilder des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern.<br />

Hr. Saur: „Die ,Jungs‘ dürfen all das in<br />

den Betrieben umsetzen, wozu sie<br />

ausgebildet sind!“<br />

Nach dem sehr umfangreichen theoretischen<br />

Teil, bei dem ein entsprechend<br />

umfangreiches Skript als Nachschlagewerk<br />

diente, gingen die Teilnehmer<br />

mit den diversen Messgeräten an die<br />

Maschinen und wurden von Herrn Saur<br />

in die unterschiedlichen, maschinenspezifischen<br />

Gegebenheiten eingewiesen,<br />

was wiederum Voraussetzung für<br />

die Fachtätigkeiten in den heimischen<br />

Betrieben ist.<br />

Am Ende waren sich alle einig, dass<br />

diese Ausbildung nicht nur eine tolle<br />

Sache war, sondern auch die Räumlichkeiten<br />

der Staatlichen Berufsschule<br />

Vilshofen bestens dafür geeignet<br />

sind.<br />

28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


AUSBILDUNGSZENTRUM<br />

METALLHANDWERK<br />

Seminare im Mai und Juni <strong>2022</strong><br />

Befähigte Person zur Prüfung von Leitern, Tritten und Kleingerüsten • Live-Webinar<br />

Nach § 14 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber regelmäßig Prüfungen an<br />

Arbeitsmitteln wie Leitern, Tritten und Kleingerüsten vorzunehmen. Wird der Verpflichtung nicht<br />

nachgekommen, ergeben sich im Fall eines Unfalls haftungsrechtliche Folgen. Für die Prüfung<br />

kann der Arbeitgeber befähigte Personen aus der eigenen Belegschaft bestellen.<br />

Dieses Seminar vermittelt umfassend über die rechtlichen Grundlagen und Anforderungen, und<br />

nach bestandener Abschlussprüfung kann der/die Teilnehmende als befähigte Person tätig sein.<br />

17. Mai <strong>2022</strong><br />

online<br />

Die BVM-Geländerrichtlinie – Ausgabe April 2019 (aktualisiert 08.2020) • Live-Webinar<br />

Fachgerechte Geländerausführungen nach DIN 18065 (2015-03)<br />

Mit Hilfe der „BVM-Geländerrichtlinie“ (Ausgabe 2019, inkl. Aktualisierung August 2020) vermittelt<br />

diese Schulung in verständlicher Form die rechtlichen und statischen Er fordernisse für Balkonund<br />

Treppengeländer sowie die unterschiedlichen Maße und Abstände in Abhängigkeit der Absturzhöhe<br />

und Nutzungsart (privat, öffentlich bzw. gewerblich).<br />

Sie benötigen für die Teilnahme eine stabile Internetverbindung, Lautsprecher und Kopfhörer;<br />

optional Mikrofon und Webcam.<br />

1. und 2. Juni <strong>2022</strong><br />

jeweils<br />

13:00 bis 17:00 Uhr<br />

online<br />

Nachschulung – Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />

Die eintägige Nachschulung richtet sich an Teilnehmende aus dem Lehrgang „Elektrofachkraft für<br />

festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk“.<br />

Wenn Sie 2019 Ihr Zertifikat erworben haben, sollten Sie in diesem Jahr die Nach schulung<br />

besuchen, damit das Zertifikat nicht seine Gültigkeit verliert.<br />

24. Juni <strong>2022</strong><br />

ABZ Garching<br />

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular<br />

finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48<br />

Frau Karen Ende<br />

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben<br />

ist, finden die Veranstaltungen in<br />

85748 Garching, Lichtenbergstraße 10, statt.<br />

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen<br />

kurzfristig abzusagen, wenn die<br />

erforderliche Mindestteilnehmeranzahl nicht<br />

erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen,<br />

wenn die Veranstaltung bereits ausgebucht ist.<br />

Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge<br />

der eingegangenen Anmeldungen.<br />

Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />

Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />

dass es möglicherweise auch kurzfristig zu Änderungen<br />

kommen kann, die durch das jeweils aktuelle<br />

Pandemie-Geschehen und die damit einhergehenden<br />

Regelungen verursacht sein können. In jedem Fall<br />

werden wir Sie rechtzeitig informieren, sollten wir von<br />

der vorgesehenen Planung abweichen müssen.<br />

Vielen Dank vorab für Ihr Verständnis.<br />

Seminarveranstalter:<br />

Wirtschaftsgesellschaft des<br />

Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />

Lichtenbergstraße 10 · 85748 Garching<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 29


GESCHÄFTLICHES<br />

Lange Produktlebensdauer für nachhaltige Gebäude<br />

GreenCoat ® Stahl erfüllt höchste Normen bei<br />

UV- und Korrosionsschutz<br />

Organisch beschichtete GreenCoat ® Stähle von SSAB sind bekannt<br />

für ihre hohe Langlebigkeit in Dächern, Fassaden und Dachentwässerungen<br />

und erreichen jetzt die höchsten Einstufungen bei den neuen<br />

UV- und Korrosionsschutznormen (prEN 10169:<strong>2022</strong>).<br />

GreenCoat PLX Pural BT Stahl, der in<br />

erster Linie in Stehfalzdächer und Fassaden<br />

verwendet wird, jetzt die höchsten<br />

UV- und Korrosionsschutznormen:<br />

RUV5 (matte Oberfläche) und RC5+<br />

(matte und normal glänzende Oberfläche).<br />

40 Jahre Tests im Freien in<br />

rauem Klima<br />

Die GreenCoat ® Garantien basieren<br />

auf über 40 Jahren Erfahrung, die<br />

SSAB in den Freiland-Versuchsgeländen<br />

gesammelt hat. Sämtliche Green-<br />

Coat ® Produkte sind ausführlich unter<br />

realen Außenbedingungen auf ihre<br />

UV-Stabilität und Korrosionsbeständigkeit<br />

getestet worden. Für alle Produkte<br />

wird eine umfassende Garantie<br />

gegen Korrosion (Rost und Weißrost)<br />

und auf Oberflächenbeschaffenheit<br />

(z. B. gegen Ausbleichen) gewährt.<br />

Das Longhouse in den Niederlanden hat ein Stehfalzdach in matter Optik aus organisch<br />

beschichtetem GreenCoat Pural BT Stahl, um die klaren Linien des sehr grafischen Gebäudes zu<br />

unterstreichen. GreenCoat Pural BT bietet die höchsten Einstufungen RC5+ beim Korrosionsschutz<br />

und RUV5 bei UV-Beständigkeit für eine lange Produktlebensdauer.<br />

Lange Produktlebensdauer<br />

entscheidender Faktor für nachhaltige<br />

Gebäude<br />

Die Städte und Häuser der Zukunft<br />

müssen nachhaltig gebaut werden.<br />

Ressourcenknappheit und strengere<br />

Bauvorschriften fördern den nachhaltigen<br />

Wandel im Bauwesen. Bei der<br />

Spezifikation von Baustoffen spielt eine<br />

lange Produktlebensdauer eine<br />

wichtige Rolle. Sie müssen höchsten<br />

Korrosions- und Verschleißbelastungen<br />

ebenso standhalten wie der UV-<br />

Strahlung. Die neuen UV- und Korrosionsschutzklassen<br />

sorgen dafür, dass<br />

Bauprodukte eine äußerst lange Produktlebensdauer<br />

haben, was bereits<br />

durch die GreenCoat ® Garantien von<br />

SSAB bestätigt wird.<br />

Einführung der neuen Schutzklassen<br />

RUV5 und RC5+ für<br />

höchste Standards bei UV- und<br />

Korrosionsschutz<br />

Diese neuen Schutzklassen verwenden<br />

die gleichen Prüfmethoden wie die<br />

vorherigen Klassen. Es verlängert sich<br />

aber die Prüfdauer. Für RUV5 beträgt<br />

sie entweder 4 Jahre bei natürlicher<br />

Exposition oder 4.000 Stunden bei<br />

künstlicher UV-Strahlung (für die Klassen<br />

RUV2 bis 4 beträgt sie 2 Jahre und<br />

2.000 Stunden bei künstlicher UV-<br />

Strahlung). Die Prüfdauer für RC5+ beträgt<br />

4 Jahre bei natürlicher Exposition<br />

(für RC3 bis 5 beträgt sie 2 Jahre und<br />

für RC2 1 Jahr). Zum Beispiel erfüllt<br />

der bei Dachdeckern und Spenglern<br />

bekannte organisch beschichtete<br />

Fossilfreier Stahl von SSAB und<br />

organische Beschichtungen<br />

Bereits heute bieten organisch beschichtete<br />

GreenCoat ® Stähle ein hohes<br />

Maß an Nachhaltigkeit, das es<br />

sonst nirgendwo auf dem Markt gibt.<br />

Die Beschichtung enthält einen erheblichen<br />

Anteil an schwedischem Pflanzenöl<br />

anstelle von fossilem Öl. Darüber<br />

hinaus wird SSAB ab 2026 fossilfreien<br />

Stahl im kommerziellen Maßstab anbieten.<br />

Das Nebenprodukt der SSAB<br />

Stahlproduktion ist dann Wasser statt<br />

Kohlendioxid.<br />

Mit GreenCoat ® sollen auch künftig die<br />

Standards für nachhaltiges Bauen erfüllt<br />

und sogar übertroffen werden. Die<br />

Einhaltung der höchsten UV- und Korrosionsschutznormen<br />

ist ein weiterer<br />

Schritt auf diesem Weg.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.ssab.com.<br />

30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


Schmalz wächst und übernimmt Binar Handling<br />

Der Vakuum-Spezialist Schmalz<br />

übernimmt die schwedische Binar<br />

Handling AB sowie deren vier<br />

Tochtergesellschaften in Europa<br />

und Asien und stärkt damit seine<br />

Marktposition bei ergonomischer<br />

Handhabungstechnik. Binar Handling<br />

stellt Handling-Systeme für<br />

bis zu 600 Kilogramm schwere<br />

Lasten her.<br />

Die J. Schmalz GmbH hat mit Wirkung<br />

vom 23.03.<strong>2022</strong> die Binar Handling AB<br />

zusammen mit ihren Tochtergesellschaften<br />

in China, der Türkei, Frankreich<br />

und Deutschland übernommen.<br />

Das Entwicklungs- und Produktionsunternehmen<br />

mit Hauptsitz im schwedischen<br />

Trollhättan gehörte vorher zur<br />

Argynnis Group AB. Die deutsche Binar<br />

Handling GmbH sitzt in Staufenberg<br />

bei Kassel und hat eine weitere<br />

Niederlassung in Untergruppenbach<br />

bei Heilbronn – an beiden Standorten<br />

werden Hebelösungen und Lastaufnahmemittel<br />

konstruiert, hergestellt<br />

und vertrieben.<br />

„Binar Handling ergänzt mit seinen Balancern,<br />

Kranauslegern und verschiedenen<br />

Endeffektoren das Schmalz<br />

Portfolio für die manuelle Handhabung<br />

perfekt“, sagt Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der J.<br />

Schmalz GmbH. Er ergänzt: „So bauen<br />

wir unsere weltweit führende Position<br />

in der ergonomischen Handhabungstechnik<br />

deutlich aus.“ Schmalz plant,<br />

die Marke Binar Handling zu erhalten<br />

und mit ihr in den Märkten weiter zu<br />

wachsen. CEO ist und bleibt Mattias<br />

Lindh, der seit 2018 die Geschäfte von<br />

Binar Handling verantwortet. Mit der<br />

Übernahme wächst die Schmalz Gruppe<br />

auf rund 1.700 Mitarbeitende an 23<br />

Standorten weltweit.<br />

Binar Handling startete 1979 mit der<br />

Entwicklung und Fertigung ergonomischer<br />

Hebe- und Handhabungslösungen.<br />

Das Ziel: Hebevorgänge zugleich<br />

leicht und sicher gestalten – ganz nach<br />

dem Motto „Beyond Gravity“. Das gelingt<br />

den Schweden sowie internationalen<br />

Tochtergesellschaften unter anderem<br />

in Unternehmen der Automobilindustrie,<br />

der Luft- und Raumfahrttechnologie<br />

und der industriellen Produktion<br />

sowie in der Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Chemiebranche. Eine<br />

Besonderheit ist das Schienensystem,<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.schmalz.com.<br />

Links: Binar Handling<br />

mit seinen ergonomischen<br />

Produkten wie<br />

dem Quick-Lift Arm<br />

ist nun Teil der<br />

Schmalz Gruppe.<br />

Unten: Schmalz<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Beutel (l.)<br />

und Binar Handling<br />

CEO Mattias Lindh.<br />

(Fotos: J. Schmalz<br />

GmbH)<br />

an dem die Hebegeräte motorunterstützt<br />

jeder Bewegung in X- und Y-<br />

Richtung folgen – auch über weitere<br />

Strecken.<br />

Mit dem Erwerb der Binar Handling AB<br />

bietet Schmalz zukünftig Lösungen für<br />

das feinfühlige Balancieren und Handhaben<br />

an, zum Beispiel für Anwendungen<br />

in der Batterieproduktion oder der<br />

Logistik.<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 07/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 30.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 03.06.<strong>2022</strong><br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 31


Das Wir zählt<br />

Friedrich GmbH nutzte als eines der ersten Unternehmen die<br />

Mitarbeiter-App des deutschen „Einhorns“ Staffbase<br />

Gegründet wurde die Staffbase<br />

GmbH 2014 unter dem Namen Eyo<br />

in Chemnitz. In kürzester Zeit<br />

entwickelte sich das einstige<br />

Start-up zu dem führenden Anbieter<br />

für Mitarbeiter-Apps und Intranets<br />

in Europa.<br />

Seit März <strong>2022</strong> zählt es nun offiziell zum<br />

kleinen Kreis der deutschen „Unicorns“,<br />

d. h. nicht börsennotierten Unternehmen<br />

mit einer Bewertung von über einer<br />

Mrd. US-Dollar. Durch die individuell<br />

gestaltbare Struktur kann die Kommunikationslösung<br />

optimal auf die unterschiedlichen<br />

Anforderungen der Unternehmen<br />

und Mitarbeiter zugeschnitten<br />

werden. Die Friedrich GmbH (Friedrich)<br />

zählte zu den ersten 10 Staffbase-Kunden<br />

in Deutschland, in der die Mitarbeiter-App<br />

implementiert wurde.<br />

Als modernes mittelständisches Unternehmen<br />

im Erzgebirge weiß die Friedrich<br />

GmbH um die Bedeutung einer umfassenden<br />

und effizienten internen<br />

Kommunikation. Umso wichtiger ist es,<br />

die gesamte Belegschaft transparent<br />

anzusprechen und zu informieren. Zu<br />

diesem Zweck nutzt das Unternehmen<br />

aus Grünhain-Beierfeld bereits seit<br />

2015 erfolgreich die Staffbase-App zur<br />

internen Kommunikation. So sind alle<br />

Mitarbeiter stets in den Informationsfluss<br />

eingebunden und können sich abteilungs-<br />

und schichtübergreifend austauschen.<br />

Mathias Friedrich, Geschäftsführer der<br />

Friedrich GmbH, erkannte früh das Potenzial<br />

der digitalen Mitarbeiterkommunikation.<br />

Oft stand er jedoch vor der<br />

Herausforderung, dass Mitarbeiter nur<br />

schwer direkt mit relevanten Unternehmensinformationen<br />

versorgt werden<br />

konnten. „Uns war es wichtig, dass alle<br />

Mitarbeiter, z. B. auch die Beschäftigten,<br />

die tagtäglich die Produkte für unsere<br />

Kunden herstellen, unmittelbar an<br />

die Unternehmenskommunikation angeschlossen<br />

sind. Sie sind unser Rückgrat<br />

und wir möchten, dass unsere Angestellten<br />

durch eine offene, transparente<br />

Kommunikation unsere Wertschätzung<br />

erfahren und zu jeder Zeit<br />

über die Vorgänge in unserem Unternehmen<br />

informiert sind“, begründet<br />

Mathias Friedrich seine Entscheidung.<br />

Mit der Einführung der App waren die<br />

Erzgebirger ihrer Zeit weit voraus. Seitdem<br />

hat sie sich zum festen Bestandteil<br />

der Unternehmenskultur etabliert.<br />

Für die rund 50 Mitarbeiter ist die App<br />

Anlaufstelle für News rund um die Friedrich<br />

GmbH und die einzelnen Unterneh-<br />

(Foto: Friedrich GmbH)<br />

mensbereiche. Hinzu kommt ein Mitarbeiter-Chat<br />

sowie mehrere praktische<br />

Funktionen wie die Schichtplanung,<br />

Unfallmeldungen und der kontinuierliche<br />

Verbesserungsprozess. So haben<br />

auch Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz<br />

Zugang zu allen wichtigen Themen.<br />

„Wir wollten den Flurfunk ablösen und<br />

strukturiert mit der App eine Möglichkeit<br />

schaffen, das gesamte Team zu erreichen<br />

und einzubinden. Das gilt ja<br />

nicht nur für die Führungskräfte im Unternehmen.<br />

Jeder kann in der App Neuigkeiten<br />

einstellen.<br />

„Das stärkt das Wir-Gefühl! Und darauf<br />

kommt es am Ende des Tages doch an.<br />

Unsere Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen.“<br />

ist IHRE<br />

Zeitschrift!<br />

Unser Medium versteht<br />

sich als Wissens- und<br />

Kommunikationsplattform,<br />

die auch die regionale Bandbreite<br />

besonders im Blick<br />

hat und seine Leser/-innen<br />

miteinbeziehen möchte.<br />

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,<br />

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !<br />

Wir bringen Sie in die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> oder in einem<br />

Post auf Facebook und Instagram.<br />

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverbandmetall-<strong>bayern</strong>.de<br />

und besuchen Sie uns auf Facebook<br />

und Instagram: @fachverband.metall.<strong>bayern</strong><br />

32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


MESSEN & AUSSTELLUNGEN<br />

EUROGUSS – die Fachmesse für Druckguss<br />

vom 8. bis 10. Juni <strong>2022</strong> im Messezentrum Nürnberg<br />

Druckgussverfahren im Mittelpunkt<br />

Im zweijährlichen Turnus dreht sich auf<br />

der EUROGUSS, der größten Fachmesse<br />

ihrer Art, alles um innovative<br />

Lösungen für Druckgussverfahren wie<br />

Aluminium Druckguss, Magnesium<br />

Druckguss oder Zink Druckguss.<br />

Abgerundet wird das Angebotsspektrum<br />

durch Themenbereiche wie<br />

• Rapid Prototyping<br />

• CNC Maschinen<br />

• <strong>Metall</strong>legierungen<br />

• Druckgussformen<br />

• Peripheriegeräte<br />

• Fügeverfahren<br />

• Prozessoptimierung<br />

• Energieeffizienz<br />

• Werkstoffprüfung<br />

• Druckgussmaschinen<br />

• 3D-Print.<br />

1996 ging sie erstmals mit 93 Ausstellern<br />

in Sindelfingen an den Start, heute<br />

ist die EUROGUSS die größte und<br />

wichtigste Fachmesse der Druckguss-<br />

Branche. Im Jahr 2020 wurden mit 758<br />

Ausstellern sowie rund 15.000 Fachbesuchern<br />

neue Rekorde erzielt.<br />

(Foto: NuernbergMesse)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.euroguss.de.<br />

Berufsbildungskongress <strong>Metall</strong> <strong>2022</strong><br />

„<strong>Metall</strong>handwerk sucht Talente – neue (digitale) Wege in der Berufsorientierung“<br />

21. und 22. Juni <strong>2022</strong> im Hotel „Freizeit In“ Göttingen<br />

Der 18. Berufsbildungskongress im<br />

<strong>Metall</strong>handwerk bietet Ihnen eine<br />

Mischung aus Zukunfts- und Fachthemen.<br />

Rechtliche Fragen der Aus- und Weiterbildung<br />

in den Berufen des <strong>Metall</strong>handwerks<br />

stehen genauso auf der Tagesordnung<br />

wie der Austausch mit<br />

Bildungsexperten in den Fachforen<br />

Ausbildung und Fortbildung. Die (digitale)<br />

Berufsorientierung steht in<br />

diesem Jahr thematisch im Mittelpunkt<br />

der Berufsbildungskonferenz.<br />

Als Top-Referentin konnte Dr. Steffi<br />

Burkhart gewonnen werden. Als Human<br />

Capital Evangelist & Botschafterin<br />

der Millenials kennt sie die „Pain<br />

Points“ des Deutschen Handwerks.<br />

Sie liefert in ihrem Vortrag wichtige Impulse,<br />

wie Unternehmen ihren Talentpool<br />

wieder auffüllen und weiterentwickeln<br />

können.<br />

(Foto: ehrenberg-bilder/AdobeStock)<br />

Wir laden Sie am 21. und 22.06.<strong>2022</strong><br />

zu unserem Kongress im Hotel „Freizeit<br />

In“ in Göttingen herzlich ein. Profitieren<br />

Sie vom vielseitigen Programm,<br />

interessanten Referentinnen und Referenten<br />

und informieren Sie sich über<br />

neue Produkte in der kongressbegleitenden<br />

Fachausstellung. Seien<br />

Sie dabei, um sich mit Expertinnen<br />

und Experten der Berufsbildung<br />

und dem Prüfungswesen<br />

auszutauschen.<br />

Anmeldung unter www.<br />

metallhandwerk.de/<br />

seminare-und-kongresse/<br />

berufsbildungskongress-<br />

des-metallhandwerks-<br />

<strong>2022</strong>/ oder durch Scannen<br />

des QR-Codes.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 33


automatica vom 21. bis 24. Juni <strong>2022</strong> – Messe München<br />

Cobots und No Code: Robotik für alle<br />

• Breites Angebot an kollaborativen<br />

Robotern<br />

• Neueinsteiger und Start-ups<br />

präsentieren ihre Cobots auf der<br />

automatica<br />

• No Code für barrierefreien<br />

Robotikeinstieg<br />

Vor dem Start der automatica, die vom<br />

21. bis 24. Juni auf dem Gelände der<br />

Messe München stattfindet, steht fest:<br />

Noch nie gab es ein derart breites Angebot<br />

an kollaborativen Robotern wie<br />

in diesem Jahr. Und: Sie sind einfacher<br />

zu bedienen denn je. Letzteres gilt<br />

auch für Industrieroboter. Hier erlaubt<br />

No Code Robotik einen nahezu spielerischen<br />

Umgang mit Robotern. Diese<br />

und viele weitere Entwicklungen verfolgen<br />

ein Ziel: die Demokratisierung der<br />

Robotik. Künftig soll jedermann Roboter<br />

ohne spezielle Kenntnisse bedienen<br />

können. Bei den Cobots gelingt das<br />

dank einfacher Programmiermöglichkeiten<br />

bereits heute. Die problemlose<br />

Integration und Bedienung dieser Geräte<br />

sind denn auch wesentliche Gründe<br />

für deren Popularität. Der Markt für<br />

diese Spezies wächst derzeit beträchtlich.<br />

Allein Branchenprimus Universal<br />

Robots hat nach eigener Angabe bereits<br />

über 50.000 Cobots in allen möglichen<br />

Applikationen im Einsatz. Kim<br />

Povlsen, Geschäftsführer des dänischen<br />

Unternehmens, bezifferte das<br />

Potenzial an Cobots im Gespräch mit<br />

dem Handelsblatt auf etwa neun Millionen<br />

Einheiten, und sieht die Branche<br />

auf dem Weg zu Milliardenumsätzen.<br />

Cobot ist nicht gleich Cobot<br />

Da wundert es nicht, dass viele Hersteller<br />

ihre Liebe zum Cobot entdecken.<br />

Während die einen ihre Standardroboter<br />

durch die Integration zahlreicher<br />

Safetyfeatures für die direkte<br />

Mensch-Roboter-Interaktion qualifizieren,<br />

setzten andere auf die Entwicklung<br />

spezieller Leichtbauroboter. Die<br />

Besucher der automatica können sich<br />

in München von den Vor- und Nachteilen<br />

der beiden unterschiedlichen Welten<br />

selbst ein Bild machen. Der Hype<br />

liegt aber ganz eindeutig bei den<br />

Leichtbau-Cobots. Hier führt der Wettbewerb<br />

zwischen etablierten Herstellern<br />

und Start-ups zu einer nie dagewesenen<br />

Dynamik.<br />

Fanuc zeigt drei neue Cobot-Modelle,<br />

die sich durch geringes Gewicht und<br />

intuitive Drag-and-Drop-Programmierung<br />

auszeichnen und damit auch für<br />

Erstanwender von besonderem Interesse<br />

sein dürften. Um die steigende<br />

Nachfrage zu erfüllen, will Fanuc nicht<br />

nur die Produktionskapazitäten hochfahren.<br />

Shinichi Tanzawa, CEO von Fanuc<br />

Europa, verfolgt ein weiteres Ziel:<br />

„Wir wollen der klare Marktführer für<br />

Cobots in Europa werden.“ Was die<br />

Marktbegleiter von der Idee halten,<br />

bleibt abzuwarten. Kuka jedenfalls<br />

setzt auf Innovation total und präsentiert<br />

mit dem LBR iisy einen Cobot, der<br />

dank brandneuem Betriebssystem<br />

auch hinsichtlich der Bedienung Maßstäbe<br />

setzen soll. Aufstellen, einschalten,<br />

loslegen – das verspricht Kuka.<br />

Ähnliche Versprechung macht ABB.<br />

Auch die neuen Cobot Familien GoFa<br />

und SWIFTI sollen besonders einfach<br />

zu bedienen sein und sich durch hohe<br />

Traglasten und Geschwindigkeiten<br />

auszeichnen. „Unser neues Cobot-<br />

Portfolio ist das vielseitigste auf dem<br />

Markt“, so Sami Atiya, Leiter des ABB<br />

Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation.<br />

Und Yaskawa? Die<br />

Japaner zeigen auf der automatica ihre<br />

HC DTP Cobot-Serie unter dem Motto<br />

Easy – Smart – Schutzzaunlos. Mit<br />

dem neuen Yaskawa Ecosystem bietet<br />

der Hersteller eine Vielfalt an bewährten<br />

Partner- und Inhouse Plug&Play<br />

Produkten, mit denen der Kunde seine<br />

Cobot-Zelle modular aufbauen kann.<br />

Neueinsteiger und jede Menge<br />

Start-ups<br />

(Fotos: Messe München)<br />

Wer denkt, nur die großen Industrieroboterhersteller<br />

könnten Cobots bauen,<br />

wird auf der automatica eines Besseren<br />

belehrt. Die Anzahl an neuen, jungen<br />

oder branchenfremden Herstellern<br />

wächst exponentiell und mit ihr die Ide-<br />

34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong>


en für unterschiedlichste Cobot-Varianten<br />

für alle möglichen Einsatzfälle. So<br />

zeigt igus, bislang vor allem als Hersteller<br />

von Energieführungsketten bekannt,<br />

den preislich attraktiven Kunststoff-Cobot<br />

ReBeL, der mit rund zehn Kilogramm<br />

Gewicht die Einstiegshürden<br />

auf ein Minimum senkt. Damit wird die<br />

Maschine insbesondere bei einfachen<br />

Applikationen zum Einsatz kommen,<br />

bei denen sich die Robotik bislang nicht<br />

lohnte. Am anderen Ende der Range<br />

agiert unter anderem Neura Robotics.<br />

Die Schwaben präsentieren mit den<br />

Cobots Lara und Maira hochentwickelte<br />

Produktionsassistenten mit cleanem<br />

Design, Sprach erkennung und herausragender<br />

Performance. Zwischen low<br />

cost und high end präsentieren Hersteller<br />

aus aller Welt, darunter Comau, Denso,<br />

Doosan, Franka Emika, Kassow,<br />

Omron, Rethink, Stäubli, Techman und<br />

viele weitere Cobotlösungen für alle<br />

Weitere Informationen zur<br />

automatica gibt es online:<br />

automatica-munich.com/de.<br />

möglichen Applikationen. Nicht zu vergessen:<br />

Auf der automatica stellt auch<br />

das wertvollste deutsche Robotik Startup<br />

Agile Robots aus. Die jüngsten Entwicklungen<br />

dieses Unternehmens werden<br />

nicht nur von Großinvestoren mit<br />

Spannung erwartet.<br />

No Code: barrierefreier<br />

Robotikeinstieg<br />

Auch bei den klassischen Industrierobotern<br />

steht die Programmierung vor<br />

einer kleinen Revolution. Wo immer<br />

Anwendungen es erlauben, werden<br />

künftig neue Methoden die klassische<br />

Hochsprachen-Programmierung substituieren.<br />

Dabei geht es nicht nur darum,<br />

Neueinsteigern einen barrierefreien<br />

Robotikeinstieg zu ermöglichen.<br />

Vielmehr lässt sich durch No Code Robotics<br />

bei vielen Applikationen die Programmierzeit<br />

um – sage und schreibe<br />

– den Faktor 70 reduzieren. Das verspricht<br />

zumindest das junge Unternehmen<br />

Wandelbots. Mit seiner Stiftprogrammierung<br />

stellt das Dresdener<br />

Start-up die Programmierwelt auf den<br />

Kopf. Ist beispielsweise eine Schweißbahn<br />

zu programmieren, fährt der User<br />

diese einfach mit dem sogenannten<br />

TracePen ab. Das kann jeder und es ist<br />

atemberaubend schnell. Zudem spart<br />

es teure Programmierzeit. Eine außergewöhnliche<br />

Innovation, die das automatica-Publikum<br />

zu sehen bekommt.<br />

Auch Epson präsentiert wie viele andere<br />

Roboterhersteller in München eine<br />

nocode Programmierumgebung für<br />

Robotikeinsteiger mit wenig oder keiner<br />

Fachkenntnis. Damit lassen sich<br />

die Vierachs-Roboter des Herstellers<br />

schnell und einfach bedienen.<br />

Ein Horst für alle Fälle<br />

Einen ebenfalls interessanten Weg, um<br />

die Roboterprogrammierung exakt den<br />

Fähigkeiten der Anwender anzupassen,<br />

beschreitet Fruitcore Robotics.<br />

Das Konstanzer Unternehmen bietet<br />

für seine Horst Roboter jetzt vier Software-Pakete:<br />

Starter, Profi, Digital und<br />

Premium. Ändern sich die Anforderungen,<br />

buchen die Anwender einfach ein<br />

anderes Paket. Das schafft maximale<br />

Flexibilität und Zukunftssicherheit. Die<br />

Exponate auf der automatica beweisen<br />

es: Endlich rückt der Mensch in den<br />

Mittelpunkt der Entwicklungen. Und<br />

der derzeitige Entwicklungsstand lässt<br />

erwarten, dass Roboter in naher Zukunft<br />

genauso einfach zu bedienen<br />

sein werden wie ein Smartphone.<br />

METAV <strong>2022</strong> im Verbund mit wire und Tube<br />

vom 21. bis 24. Juni in Düsseldorf<br />

Endlich ist es wieder so weit: Die METAV <strong>2022</strong> steht in den Startlöchern!<br />

Die METAV <strong>2022</strong> zeigt das<br />

Spektrum der Fertigungstechnik.<br />

Schwerpunkte sind Werkzeugmaschinen,<br />

Werkzeuge, Messtechnik,<br />

Oberflächen- und Computertechnik<br />

für die <strong>Metall</strong>bearbeitung und noch<br />

vieles mehr. Zusätzlich erwarten Sie<br />

in unseren Areas spezifische Lösungen<br />

zu den Themen Additive Manufacturing,<br />

Medical, Moulding und Quality.<br />

Ein vielfältiges Programm – dieses Jahr<br />

sogar mit der Besonderheit, dass parallel<br />

auf dem Messegelände in Düsseldorf<br />

auch die Weltleitmessen wire und<br />

Tube stattfinden. So können Besucher<br />

mit einem Ticket drei Messen besuchen<br />

und Aussteller zusätzliches Fachpublikum<br />

erwarten, wie Dr. Wilfried<br />

Schäfer vom METAV-Veranstalter VDW<br />

(Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken)<br />

erklärt: „METAV, wire und<br />

Tube sprechen verwandte Branchen<br />

an und schaffen gemeinsam Synergieeffekte.<br />

Mit Blick auf den großen Investitionsbedarf<br />

in der Produktionstechnik,<br />

freuen wir uns, den Besucherinnen<br />

und Besuchern dieses attraktive Gesamtpaket<br />

anbieten zu können.“<br />

Weitere Informationen zur<br />

METAV <strong>2022</strong> finden Sie im<br />

Internet unter www.metav.de.<br />

<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 5/<strong>2022</strong> 35


B 1616<br />

Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG<br />

Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching<br />

Bitte beachten Sie die Termine für die <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong>:<br />

Ausgabe 06/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 12.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 18.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Ausgabe 07/<strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss: 30.<strong>05</strong>.<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss: 03.06.<strong>2022</strong><br />

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