Berghofer Blick 2022-2
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GESUNDHEIT
Cholesterin – böse oder nicht?
Das Thema Cholesterin begegnet uns häufig in Zusammenhang
mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Überall ist
die Rede von cholesterinarmer Ernährung und Senkung
des Cholesterin-Spiegels im Blut. Doch ist das Cholesterin
besser, als sein Ruf. Als körpereigene fettähnliche
Substanz wird es hauptsächlich in der Leber gebildet
und hat viele wichtige Funktionen in unserem Körper. Es
ist Bestandteil jeder Zelle und spielt eine wichtige Rolle
in Stoffwechselvorgängen. Zum Beispiel bilden sich mit
seiner Hilfe die Gallensäuren, ohne die unsere Verdauung
nicht funktionieren würde. Aber auch zur Herstellung von
Vitamin D, welches wir für unsere Knochen benötigen, sowie
für die Herstellung verschiedener wichtiger Hormone
ist das Cholesterin unverzichtbar.
Man unterscheidet zwei Arten von Cholesterin. Das
LDL-Cholesterin, welches oft das „böse“ Cholesterin genannt
wird. Es transportiert Cholesterin in Körperzellen.
Ist die Aufnahmekapazität der Zellen erschöpft, lagert
sich das LDL-Cholesterin in den Blutgefäßen ab. Diese
Situation ist gefährlich,
denn es kann hierdurch zu
Verstopfungen und Verkalkungen
der Blutgefäße kommen: die Arteriosklerose.
Das HDL-Cholesterin wird auch oft das „gute“ Cholesterin
genannt. Es sammelt überschüssiges Cholesterin aus
dem Blut auf und bringt es zur Verwertung zur Leber.
Bei einer Messung des Cholesterinspiegels im Blut ist
also nicht nur die Gesamtmenge wichtig, sondern vor allem
das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin. Je mehr
HDL und je weniger LDL, desto besser.
Warum ist dann bei einigen Menschen der Cholesterinwert
zu hoch? Mit unserer Nahrung nehmen wir täglich
Cholesterin zu uns. Alle tierischen Produkte enthalten
Cholesterin. Vor allem fettes Fleisch, Wurst oder Butter
enthalten viel davon. Auf fettreiche, tierische Lebensmittel
zu verzichten gehört natürlich zu einer cholesterinarmen
Ernährung dazu, das allein kann jedoch bei vielen