191_Maerz_2022
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LehrerIn
und Gesellschaft
slö
sozialdemokratischer
lehrerInnenverein österreichs
landesgruppe salzburg
Österreichs Politik
im Jahresrückblick
Erasmus+
Outdoor-
Aktivitäten
SPÖ-Frauen
Ausgabe 191
März 2022
SLÖ
Salzburg
Sozialdemokratischer
LehrerInnenverein
Landesgruppe Salzburg
www.sloe-salzburg.at
Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen,
Intellektueller und KünstlerInnen
Landesorganisation Salzburg
www.bsa-salzburg.at
GROSSGLOCKNER
HOCHALPENSTRASSE
Durchatmen
AM DACH
VON ÖSTERREICH
Nach Lockdowns, sozialer Isolation und
unpersönlichem Distance Learning endlich wieder
Aufatmen und Durchatmen und: Ein faszinierendes
Stück Österreich hautnah erleben, die freie Natur
zum Klassenzimmer machen.
Die Großglockner Hochalpenstraße im
Herzen des Nationalparks Hohe Tauern
zählt zu den schönsten Panoramastraßen
der Welt!
Auf dem Stundenplan stehen hier die Fächer
„Orchideen suchen“, „Dreitausender
zählen“, „Murmeltiere füttern“, „Gletschereis
fühlen“ und „Den höchsten Berg Österreichs
bestaunen“, und zwar gemeinsam
mit einem Nationalpark-Ranger
Alle Themenlehrwege
sind lehrreiche Abenteuer
Zahlreiche Themenlehrwege, spannende
Ausstellungen und Info-Points entlang der
Straße machen jeden Stopp zu einem lehrreichen
Abenteuer.
Übrigens: Die Glocknerstraße ist ein Stück
österreichische Geschichte, die sogar
unter Denkmalschutz steht. Von der Bedeutung
dieses Handelsweges für Kelten
und Römer bis hin zum mühevollen
Bau der Straße erzählen Ausstellungen
an der Fuscher Lacke und am Hochtor.
Kleiner Pausen-Tipp: Beim Hochtor liegt
auch im Sommer immer genug Schnee für
eine kleine Schneeballschlacht …
Das Abenteuer erfahren
mit „DieFahrerei“
Frei nach dem Motto – wer noch nicht auf
dem Großglockner war, hat Österreich
noch nicht gesehen – erfahren wir gemeinsam
mit DieFahrerei für alle Schulstufen
und Kinder jeden Alters ihren Schulausflug
auf die Großglockner Hochalpenstraße am
Fuße des höchsten Berges Österreichs!
Weitere Informationen und Eventtermine:
www.grossglockner.at
KLASSE
TAGESAUSFLUG
MIT PARK-RANGER
Preisbeispiel für einen Tagesausflug
auf die Großglockner Hochalpenstraße
ab/bis Pinzgau inkl. Eintritt
in die Erlebniswelt & einer Nationalpark-Rangerführung
ab 45 Schüler
Busfahrt & Großglockner € 20,00 –
Buchung:
DieFahrerei Bustouristik GmbH
E-Mail: info@diefahrerei.at
Tel.: +43 6542 21002 20
www.diefahrerei.at
3
LehrerIn und Gesellschaft
Verehrte Leserin! Geschätzter Leser!
58 die Politik zu haben (https://orf.at/
% der Bevölkerung gaben bei einer
Studie des SORA-Instituts im Dezember
2021 an, kein Vertrauen in
stories/3240126/. Ein erschreckender Befund! Ausgelöst
zweifellos durch die 100 Skandale der ÖVP. Martina
Zandonella, die Studienautorin stellt fest: „Wenn
aufseiten der politischen Eliten solche Entgleisungen
stattfinden, schädigt es nicht nur tatsächlich Beteiligte,
sondern das gesamte politische System.“ Das,
was im Jahr 2021 aus dem engsten Kreis des Bundeskanzlers
und der gesamten ÖVP-Führung bekannt
geworden ist, ist so ungeheuerlich und schwer demokratieschädigend!
Von den bekannt gewordenen 100
ÖVP-Skandalen des Jahres 2021 legen wir Ihnen die
letzten 20 noch einmal im Jahresrückblick vor. Aber
2022 geht es so weiter, wie 2021 aufgehört hat. Die
„Hallein-Connection“, die von Peter Pilz‘ ZackZack aufgedeckt
worden ist, spricht Bände – siehe Artikel über
„Österreichs Politik“.
Dass das Unterrichten
harte Arbeit
ist, haben in
der Lockdownzeit
viele Eltern festgestellt.
Dem Beruf Lehrer:in, der zunehmend
zum Frauenberuf wird, droht dennoch der
soziale Abstieg, weil Frauenberufe bekanntlich generell
schlecht bezahlt werden. Es müssen die Arbeitsbedingungen
von Lehrerinnen und Lehrern rasch verbessert
werden, schreibt der EU-Abgeordnete Manfred Heide
im Artikel über Gender-Gap.
EDITORIAL
Ein weiterer Grund für das beschädigte Vertrauen
des Volkes in die Politik ist seine verhärtete
Spaltung in Impfgegner und Geimpfte. Es sind
längst nicht mehr nur Kickl-Anhänger, die die
Impfung strikt ablehnen, man braucht nur in das Volk
hineinhören und findet ein erschreckendes Misstrauen
gegen die gesamte bei uns angewendete Medizin und
medizinische Forschung. Die Schulmedizin ist in den
Verdacht geraten, nur noch den Pharmakonzernen zu
dienen. Offenbar eine Folge der neoliberalen Privatisierungspolitik.
Die im Februar gesetzlich
verordnete Impfpflicht hat die Gräben
zusätzlich vertieft.
Wandern, also
Auslandserfahrungen
zu sammeln, war seit
dem Mittelalter der Kern
jeder guten Ausbildung
von Handwerkern und
Kaufleuten. Mit der Nationalstaatlerei
rund um die
beiden Weltkriege ist die Bedeutung
der Auslandserfahrung fast in Vergessenheit
geraten und vom chauvinistischen Kirchturmdenken
überlagert worden, dass nur das von Wert wäre, was
im eigenen Dorf praktiziert wird. Es wird höchste Zeit,
sie zumindest innerhalb Europas verstärkt wiederzubeleben.
Das EU-geförderte Erasmusprojekt ALE
– Arbeiten und Lernen in Europa ist ein Weg, Auslandspraktika
wieder verstärkt ins Bewusstsein zu
bringen. Über die Veränderungen der Arbeitswelt in
den letzten 50 Jahren wird kaum diskutiert. Sie wird
als notwendige Erscheinung stillschweigend hingenommen.
Aber die Klage über den Werteverfall bei
der Jugend ist auch heute noch omnipräsent. Aber
die Anpassung der Werte an die gesellschaftlichen
Gegebenheiten ist eine Notwendigkeit und sollte in
einer Demokratie selbstverständlich sein. Freiheit statt
Untertanentum war das Erfolgsrezept des Britischen
Aufstiegs zur Weltmacht. Freiheit muss auch für unseren
Aufstieg garantiert sein, meint Herbert Winkler in
seiner Kolumne „Die Mär vom Werteverfall der Jugend“.
Selbstverständlich informieren wir Sie in dieser
Ausgabe auch über ausgewählte Outdoor-Aktivitäten,
Reisen sowie Kulinarik- und
Buchtipps.
LehrerIn und Gesellschaft 4
Inhalt der Ausgabe 191
Großglockner Hochalpenstraße 2
Editorial, Diana Sagmeister 3
Hannes Heide, ÖBV, Redaktionsschluss, Impressum 4
Jahresrückblick 5–7
Österreichs Politik 8–9
„Die Salzburg“ 9
Corona 10
FSG – Ihr seid das Herz der Republik 11
Kolumne von Herbert Winkler 12–13
Reisebericht Siena 14–17
Schitour Rührkübel, 2482 m 18–19
Erasmus+ und ALE 20
Gender Gap, Hannes Heide 21
Sportseite by Manfred Kastner: Laufschuhe 22
Kulinarik by Gerhard Huber: Ukrainische Warniki 23
SPÖ-Frauen 24–27
Buchtipp: „Wir Klimawandler“ 28–29
Leben in Pension 30
Kneissl Reisetouristik 31
Geburtstage SLÖ; 2. Quartal 2022 32
Sprechstunden 32
Redaktionsschluss – Ausgabe 192
13. Mai 2022 – Beiträge erbeten an:
Mag. Diana Sagmeister, BEd
diana.sagmeister@hotmail.com
Telefon: 0650 / 85 04 191 oder
gerhard.huber@lbs2.salzburg.at
Impressum
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:
Die Zeitschrift „LehrerIn und Gesellschaft“ ist das Organ des Sozialdemokratischen LehrerInnenvereins
Österreich – Landesgruppe Salzburg. Vierteljahresschrift. Nachfolge der „Freien Salzburger
Lehrerstimme“ (1947–1974).
Medieninhaber, Verleger und Herausgeber:
SLÖ-Landesgruppe Salzburg, Wartelsteinstr. 1, 5020 Salzburg; Mag. Dietmar Plakolm.
Redaktion: Mag. Diana Sagmeister BEd, Email: diana.sagmeister@hotmail.com,Tel.: 0650 / 85 04 191
Weitere Redaktionsmitglieder:
SR Mag. Franz Pöschl, Ing. Stefan Pressnitz BEd, BMA Gabriele Kaliba,
OStR Prof. Dr. Herbert Wallentin
Layout: BD Gerhard Huber, BEd. Email: gerhard.huber@lbs2.salzburg.at
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht vollinhaltlich der Blattlinie bzw. der Meinung
des SLÖ- bzw. BSA-Landesvorstandes entsprechen.
Druck, Verlag und Herstellungsort:
Salzkammergut Media, 4810 Gmunden. Salzburg/Gmunden.
5
LehrerIn und Gesellschaft
Jahresrückblick –
Rückschau auf die Regierung Kurz:
Die Regierung der 100 Skandale!
Das Rechercheinstitut „Kontrast“ hat Ende
2021 eine Liste von 100 Skandalen, die insbesondere
die Türkise Regierungsmannschaft
in nur 1 Jahr zu verantworten hat.
Wir bringen nur einen kurzen Auszug aus der Dokumentation.
Wir halten es für äußerst wichtig, über die
katastrophale Arbeit dieser Regierung zu berichten.
Die vollständige Liste finden Sie unter Katastrophen-
Bilanz: Das waren die 100 Skandale der ÖVP im Jahr
2021 (kontrast.at)
Bild: Kontrast.at
Rückblick
DER OLIGARCHEN-JET
4. März: Kurz reist nach Israel, um mit Netanjahu eine
Impfallianz zu inszenieren. Den Rückflug bestreitet er mit
einem Jet des ukrainischen Oligarchen Firtasch. Der Vertraute
Putins wird von den USA wegen Korruptionsvorwürfen
gesucht und bekämpft in Wien die Auslieferung.
„REISEN WIE DER PÖBEL“
31. Mai: Kolportierte 300.000 Chats wurden auf
Schmids Handy gefunden. Weitere Veröffentlichungen
zeigen seine Bemühungen um einen Diplomatenpass,
wie er gewöhnliche Menschen als „Pöbel“ und „Tiere“
beschimpft und Bootsflüchtlinge verspottet.
Foto: BKA/Dragan Tatic
„DU BIST FAMILIE“
28. März: Chats von Kürz, Blümel und Schmid zeichnen
ein desaströses Bild der türkisen „Familie“. Es geht
um Postenschacher und Machtmissbrauch: „Kriegst eh
alles, was du willst“ sagt Kurz zu Schmid. Der künftige
ÖBAG-Chef antwortet: „Ich liebe meinen Kanzler“.
Bild: Kontrast.at
SPAREN IM SYSTEM?
29. September: Eine parlamentarische Anfrage zeigt,
welch enorme Spesen-Budgets ÖVP-Ministerien aufwenden.
42.000 Euro kostete ein 3-Tagestrip am Bal-
LehrerIn und Gesellschaft 6
kan, 30.000 gab es für ein Bauernzeitung-Inserat und
Mietwägen in Luxemburg für zwei Tage schlugen mit
4.000 Euro zu buche.
FINAL COUNTDOWN
5. Oktober: In einer skurrilen PK liefert Hanger
abermals einen Rundumschlag gegen die Justiz. Er
spricht von „linken Zellen“ in der WKStA, ortet „politisch
motivierte“ Ermittlungen und „schwer erträgliche
Entgleisungen“. Der Grund für die Nervosität offenbart
sich tags darauf.
„DEAD LIKE A DODO“
6. Oktober: D-Day. Es kommt zu Razzien im Kanzleramt,
BMF und ÖVP-Zentrale. Der Vorwurf lautet Inseratenkorruption.
Kurz soll 2017 durch manipulierte
Umfragen „hochgeschrieben“ worden sein. Schaden:
1,2 Mio. Euro. Ermittelt wird neben Kurz sogar gegen
die gesamte Bundes-ÖVP.
„DAS PROGRAMM IST ECHT GEIL“
8. Oktober: Weitere Ermittlungsakten enthüllen weitere
Chats. Darin unterhalten sich Kurz und Schmid
u.a. über die Blockade des Ausbaus der ganztägigen
Kinderbetreuung um 1,2 Mrd. Euro. Kern/Mitterlehner
sollten keinen Erfolg haben. Kurz fragt: „Kann ich ein
Bundesland aufhetzen?“
Amt, obwohl sie per Unterschrift das Gegenteil besiegelt
hatten.
DIE KRONZEUGIN?
12. Oktober: Meinungsforscherin B., sie gilt als zentrale
Figur manipulierter Umfragen, wird verhaftet. Grund
dafür ist Verdunkelungsgefahr. Kurz vor der Durchsuchung
soll sie Festplatten gelöscht und „Iphone 6
löschen“ gegoogelt haben.
DATENVERNICHTUNG IM KANZLERAM?
14. Oktober: Abermals sollen im Kanzleramt die
Schredder angeworfen werden. Interne Mails belegen,
dass auf Weisung des Generalsekretärs alle Daten von
Mitarbeiter*innen gelöscht werden sollen, die älter als
ein Jahr sind.
VORBEREITUNG IST ALLES
18. Oktober: Dass Verdächtige abermals über Ermittlungsschritte
informiert waren, liegt auf der Hand.
Im Kanzleramt wurden kurz vor der Durchsuchung
Handys getauscht. Ein Sprecher des Kanzlers hatte in
seiner Küche sogar ein Post-it mit der Nummer des
Parteianwalts vorbereitet.
DIE RÜCKKEHR DER PANDEMIE
10. November: Im Schatten der türkisen Skandale
steigen die Neuinfektionen auf über 10.000. Besonders
dramatisch: Die Impfrate in Österreich ist im Keller.
Die Pandemie, von der ÖVP wiederholt für beendet
erklärt, trifft Österreich abermals unvorbereitet.
SPITÄLER AM LIMIT
11. November: In einem Spital in OÖ liegen Leichen
auf dem Gang. In Salzburg bereitet man sich auf die
Triage vor. LH Stelzer versucht zu beschönigen: „Haben
viele Intensivbetten“. LH Haslauer verspottet Virologen;
sie würden am liebsten „alle Menschen in ein
Zimmer einsperren“.
Bild: Kontrast.at
DER SCHATTENKANZLER
9. Oktober: Der Druck aus den Bundesländern auf
Kurz wird zu groß. Er tritt „zur Seite“, bleibt als Klubobmann
aber „Schattenkanzler“. Schallenberg übernimmt
am Ballhausplatz, die ÖVP-Minister*innen bleiben im
DIE REINWASCHUNG SCHLÄGT FEHL
13. November: Während die Neuinfektionen durch
die Decke gehen, arbeitet die ÖVP am Kurz-Comeback.
Ein Hintergrundgespräch mit Attacken auf die
WKStA wird abgehalten, ein Gutachten zur Entlastung
vorgelegt. Die versuchte Reinwaschung schlägt
jedoch fehl.
7
LehrerIn und Gesellschaft
LOCKDOWN IV
22. November: Die Corona-Maßnahmen reichen in
Folge des Regierungsversagens nicht. Die Landeshauptleute
beschließen den vierten generellen Lockdown.
Damit brechen sie mit der türkisen Doktrin der
beendeten Pandemie für Geimpfte. Das politische Ende
von Kurz ist besiegelt.
TEURER VERFASSUNGSBRUCH
23. November: Gernot Blümels Verfassungsbruch
kommt teuer. Sieben Gutachten hat er in Auftrag gegeben,
um die lückenhaften Aktenlieferungen an den
Ibiza-UA zu rechtfertigen. Erfolglos. Kostenpunkt für
den Steuerzahler: 175.000 Euro.
LIVE IS LIFE
24. November: Die „Licht ins Dunkel“-Gala sorgt für
wütende Reaktionen. Nachdem der Arbeitsminister vor
laufender Kamera den Hintern der Verfassungsministerin
fotografiert hatte, tanzen Schallenberg und Co. zu
den Playback-Klängen von Opus. Mitten im Lockdown.
Als Bürgermeister von Texingtal hat er das
höchst umstrittene Dollfuß-Museum betrieben.
Als Landesparteisekretär seine Mitbewerber
jahrelang übel beschimpft – auch mit antisemitischem
Unterton.
KEIN BOCK MEHR AUF DIESE REGIERUNG
14. Dezember: Der Demokratiemonitor zeigt die
Auswirkungen des Pandemie-Versagens und der
Korruptionsaffären: 58 Prozent sind der Meinung,
dass das politische System weniger oder gar nicht
gut funktioniert. Besonders dramatisch ist das
Misstrauen im untersten Einkommensdrittel.
ÜBERSCHREITUNG DER
WAHLKAMPFKOSTEN 2019
BEWUSST GEPLANT
15. Dezember: Die ÖVP blitzt mit ihrer Klage gegen
den „Falter“ auch vor dem OGH ab. Damit ist die
Aussage zulässig, dass die ÖVP nach 2017 auch 2019
unter Generalsekretär Nehammer geplant hat, die
gesetzlichen Wahlkampfkosten zu überschreiten und
die Öffentlichkeit zu täuschen.
DAS BMF ALS SELBSTBEDIENUNGSLADEN
16. Dezember: Ein Revisionsbericht zeigt: Meinungsforscherin
B. erhielt für eine Studie vier Mal mehr als
ausgemacht, andere Studien sind nicht auffindbar.
Ausschreibungen gab es nie. Die Ausgaben für Kampagnen
sind in fünf Jahren von 130.000 Euro auf 11,6
Mio. gestiegen.
Am 24. November 2021 nahm Bundeskanzler Alexander
Schallenberg an der Licht ins Dunkel Gala im ORF
Zentrum Wien teil. Foto: BKA/Andy Wenzel
ES WAR UNS EINE EHRE – ODER AUCH NICHT
2. Dezember: Kurz gibt seinen Rückzug aus allen
politischen Funktionen bekannt. Am Abend tritt auch
Blümel mit den Worten „Es war mir eine Ehre“ zurück.
Das Kanzler-Karussell dreht sich weiter. Schallenberg
wird nach 52 Tagen von Nehammer abgelöst. Auch
Faßmann muss gehen.
AUFREGUNG UM DOLLFUSS-MUSEUM
5. Dezember: Vor der Angelobung holt Neo-
Innenminister Karner seine Vergangenheit ein.
DIE „HURE FÜR DIE REICHEN“
20. Dezember: Es kommt zur dritten Razzia im BMF.
Schmid soll interveniert haben, um einem Industriellen
630.000 Euro Steuerschuld zu erlassen. Die zuständige
Beamtin hat einen Wunschposten erhalten. Schmid
schreibt: „Du hackelst im ÖVP Kabinett!! Du bist die
Hure für die Reichen!“
DIE KORRUPTESTEN POLITIKER 2021 –
STOCKERLPLATZ FÜR KURZ
27. Dezember: Kurz hat immer großen Wert auf Ranking
gelegt. Tatsächlich schafft er es zum Jahresende
nochmals unter die Top 5 – der korruptesten Politiker.
Das Organized Crime and Corruption Reporting Project
(OCCRP) wählte ihn unter 1167 Konkurrenten auf
die Shortlist 2021.
LehrerIn und Gesellschaft 8
Österreichs Politik
Freunderlwirtschaft und Korruption:
Das ist der Kern der ÖVP
Es ist Zeit, für die Oppositionsrolle!
Seit 36 Jahren ist die ÖVP durchgehend in der
Bundesregierung. In sechs Bundesländern,
darunter auch Salzburg, geht nichts ohne sie.
Zwar wirbt sie bei jeder Wahl wieder mit „Erneuerung“
und dem Versprechen, es künftig völlig neu
und richtig zu machen, doch gerade die letzten Monate
der Regierung Kurz haben zutage gefördert, dass es
der ÖVP nur um Postenvergabe an Freunde, Aufträge
an Firmen, die sie fördern und Einfluss auf alle Medien
geht. Es ist an der Zeit, dass sie sich in der Opposition
reinigt und erneuert.
von Zack-Zack gelangt. Was sie jedoch offenlegen, ist
äußerst aufschlussreich und wahrlich ungeheuerlich!
Die von Peter Pilz gegründete
Recherche-plattform ZackZack schrieb
Anfang Februar:
Kloibmüller war in Sachen Parteidisziplin sogar strenger
als der damalige niederösterreichische Landeshauptmann
Erwin Pröll. „Der von Pröll angesprochene Kandidat
ist nicht unserer!!!! (...) man sollte LH (Landeshauptmann,
Anm.) von weiterem Engagement abraten.“, hieß
es etwa in einem Mail Kloibmüller.
Minister Strasser ging 2009 als Spitzenkandidat der
ÖVP ins EU-Parlament. Dort stolperte er über eine
Investigativrecherche der „Sunday Times“ und wurde
wegen Bestechlichkeit verurteilt.
Österreich
Die Affäre um die Chats von Thomas Schmid
sind 2021 in allen Medien ausreichend dargelegt
worden. Aber der Sturm der Empörung
in der Bevölkerung ist ausgeblieben.
Die Medien berichten bekanntlich „ausgewogen“ und
so können die ÖVP-Granden ihre ungeheuerlichen
Machenschaften immer wieder relativieren.
Bei allen Wahlen im öffentlichen Dienst erreicht
der ÖAAB stets um die 60 %, also die
absolute Mehrheit. Zweck der „Gesinnungsgemeinschaft“
ÖAAB ist die Besetzung aller
Posten mit ihren Leuten. Jene „mit“ sind die Guten, alle
anderen haben kaum Aufstiegschancen. Das kennt
man überall, wo die ÖVP das Sagen hat. Wenn mit dieser
Praxis nicht Schluss gemacht wird, steuern wir auf
eine Diktatur der ÖVP zu. Dazu schreibt Prof. Harald
Fadinger von der UNI Mannheim im Standard: „Dass
Postenbesetzungen in Sidelettern fixiert werden, ist
nur ein Teil des Problems. Viel entscheidender ist, dass
dabei die Qualifikation überhaupt keine Rolle spielt.“
Kloibmüller blieb im Innenministerium. Insidern zufolge
erfüllte er dort eine ähnliche Rolle, wie sie in der Justiz
Christian Pilnacek zugeschrieben wurde: Minister
kommen und gehen, „Kloiberl“ bleibt. Seinen Kurs zur
Einfärbung der Polizei setzte Kloibmüller nicht nur
fort, sondern intensivierte ihn: Die Chats, die er als
Kabinettschef schrieb, lassen die „Strasser-Mails“
blass aussehen. Obwohl Postenbesetzungen nicht
zum Aufgabenbereich eines Kabinettschefs gehören,
war es Kloibmüller, der regelmäßig den Daumen
über einem Kandidaten hob oder senkte. Kriterium:
Die richtige Parteifarbe.
„Merk dir die Arschlöcher und wir knöpfen
sie uns einzeln vor
9
LehrerIn und Gesellschaft
So geht die ÖVP-Familie im Innenministerium
mit politisch Andersdenkenden in der
Polizei um. Die von ZackZack enthüllten
BMI-Chats belasten Innenminister Sobotkas
einstigen Kabinettschef Michael Kloibmüller und
seinen Parteifreund Georg Angerer, den Leiter des
Salzburger Landesamts für Verfassungsschutz (LV).
Selbstverständlich ist auch der ORF, das größte
Medienunternehmen der Republik im Würgegriff
der ÖVP-Regierung. Darüber schreibt
Petra Stuiber im Standard:
Von der Wahl des Generaldirektors über den Vorsitz im
Stiftungsrat bis hin zur Besetzung von Chefredaktionen
wurde und wird offenbar alles am Verhandlungstisch im
Bundeskanzleramt ausgedealt. Wer im ORF etwas werden
will, muss sich irgendwie arrangieren. Es zählt nicht
viel, eine gute Journalistin, ein exzellenter Rechercheur
oder eine fähige Teamleiterin zu sein – die Betreffenden
müssen sich gefallen lassen, einer Partei zugeordnet
zu werden. Deklarierte „Nullgruppler“ haben es schwer
Sie, sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
mögen vielleicht entgegenhalten, dass
auch die SPÖ in ihren Machtbereichen stets
darauf achtet, ihre Leute zu fördern anstatt
Parteifreier.
Es ist richtig, dass es problematisch ist, wenn
hochqualifizierte Parteifreie dadurch nicht
zum Zug kommen, doch angesichts der
Übermacht des ÖAAB im gesamten Staat ist
es eine Notwendigkeit, sich aus der Umklammerung
durch die allmächtige Krake ÖVP zu befreien.
Quellen:
https://www.derstandard.at/story/2000133021563/
geheime-postenabsprachen-orf-im-wuergegriff
https://zackzack.at/2022/01/25/
bmi-chats-3-merk-dir-die-arschloecher/
https://www.derstandard.at/story/2000133022993/
konsequenzlose-guenstlingswirtschaft
„die salzburg“
kann herzlich
mehr!
Gemeinnützige Wohn- und
Siedlungsgenossenschaft
„salzburg“ reg.Gen.m.b.H
Ignaz-Harrer-Straße 35
5020 Salzburg
T: +43(0)662/43 12 21-0
F: +43(0)662/43 12 21-46
E: office@die-salzburg.at
www.die-salzburg.at
„die salzburg“ – ein unverzichtbarer
Bestandteil der gemeinnützigen
Wohnungswirtschaft im Land
Salzburg!
Wohnqualität muss leistbar sein!
Seit der Gründung im Jahr 1954 ist dies
einer der Leitgedanken der gemeinnützigen
Wohn- und Siedlungsgenossenschaft
„die salzburg“. Und damit agieren wir
mehr denn je am Puls der Zeit, denn in
den letzten Jahren sind im gesamten
Bundesland Salzburg die Preise am
Wohnungsmarkt drastisch gestiegen.
Nur ein gemeinnütziges Wohnbauunternehmen
ist in der Lage, auch in solchen
Zeiten breite Bevölkerungsschichten mit
einem leistbaren Angebot anzusprechen.
Für „die salzburg“ stehen dabei immer die
Interessen der BewohnerInnen im Vordergrund
– nicht der wirtschaftliche Gewinn.
Kundenfreundlich & hochqualitativ.
Im Laufe der Jahrzehnte errichteten wir
über 9.000 Wohnungen und betreuen
derzeit etwa 14.000 Einheiten, die wir –
immer mit dem Fokus auf Service und
Kundenfreundlichkeit – verwalten. Ob in
der Stadt Salzburg, im Flachgau, Tennengau,
Pinzgau, Pongau oder Lungau, „die
salzburg“ setzt sich in Stadt und Land
Salzburg für leistbaren, qualitativen Wohnbau
ein und begleitet auch immer wieder
soziale Einrichtungen bei ihren Um- und
Ausbauplänen.
Das ist einfach herzlich
mehr als gewohnt!
LehrerIn und Gesellschaft 10
Coronakrise legt Vertrauenskrise offen
Ziemlich einhellig war Anfang 2021 die Medizinforschung
der Meinung, dass die Impfung
mit den mRNA-Impfstoffen zuverlässig vor
einem schweren Verlauf einer Covid-Erkrankung
schützt. Doch rund ein Viertel der Bevölkerung (in
fast allen Ländern) glaubte dieser Forschung nicht und
verweigerte die Impfung. Vom gentechnisch veränderten
Impfstoff befürchteten viele gefährliche Änderungen
der eigenen Gene, die Vektor-Impfstoffe (Astra-
Zeneka, Johnson-Johnson) erwiesen sich schnell
als mangelhaft wirksam. Woher kommt das überwältigende
Misstrauen?
Interessen der zahlenden Lobby verraten, sind allgegenwärtig,
wissenschaftliche Fortschritte bekommen
Seltenheitswert. Wie kürzlich bekannt wurde, haben die
meisten Pharmafirmen die Forschung in Antibiotika, die
gegen resistente Keime wirken, eingestellt. Es ist dokumentiert,
dass die Pharmafirmen bei Ärztekongressen
Luxusurlaube finanzieren, wobei nicht Forschungsergebnisse
diskutiert werden, sondern Werbung für ihre
Produkte im Vordergrund steht. So ist das Misstrauen
von Fachleuten erklärbar. Speziell gesundheitsbewusste
Menschen im medizinischen Umfeld (Krankenpflege,
Physiotherapie, Ernährungsberatung etc.) entwickeln
Misstrauen in die Schulmedizin und Pharmaprodukte
und verbreiten es bei allen, die offene Ohren haben.
Corona
Das Misstrauen der Bevölkerung
in den Staat hat ein demokratiegefährdendes
Ausmaß erreicht!
Nur noch rund 31% der Österreicher haben
noch Vertrauen in die Politik. Laut einer
Sora-Umfrage im Dezember 2021, publiziert
im Standard, haben 58 % der Bevölkerung
kein Vertrauen in das politische System Österreichs.
Geschuldet ist dieses Misstrauen vor allem den diversen
Postenschacher-, Chat- und Bestechungsaffären
von ÖVP und FPÖ, jedoch nicht nur. Der Boulevard
braucht täglich einen Skandal, der seine Verkaufszahlen
sichert, die politischen Parteien werden reihum
durch den Kakao gezogen. Sachliche Inhalte haben
Seltenheitswert in der politischen Debatte.
Gründe für Vertauensverlust
in die Wissenschaft
Ende der 1990er Jahre beschloss die EU gemäß
dem neoliberalen Dogma „Mehr Privat, weniger
Staat“, dass die Forschung nicht mehr nur
staatlich finanziert werden sollte. Man senkte
danach massiv die Steuern für die Höchsteinkommen.
Die Unis müssen Forschung seither mit Drittmitteln
aus der Privatwirtschaft finanzieren. Einkommen des
wissenschaftlichen Personals gerieten an den Rand
des Prekariats, wissenschaftliche Ergebnisse, die die
Wieder einmal zeigt sich, welch verhängnisvolle
Wirkung die neoliberale Wende,
die 1980 von Margret Thatcher und
Ronald Reagan ausging und über alle
Welt schwappte, für uns hat. Die Reichen wurden zu
Superreichen und zahlen kaum noch Steuern, Menschen,
die von der Arbeit leben, wissen täglich weniger,
wie sie über die Runden kommen können.
SR Mag. Franz Pöschl
Quelle:
https://www.derstandard.at/story/2000131888714/
das-vertrauen-in-das-politische-system-befindetsich-im-keller
11
Herz
LehrerIn und Gesellschaft
Ihr seid das
der Republik!
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BILDUNG
121.000 LehrerInnen
machen 1,11 Mio. SchülerInnen in
5.700 Schulen fit für die Zukunft.
40.000 Lehrende an 22 öffentlichen
Universitäten führen 280.000
Studierende zur Exzellenz und
machen Österreich zu einem
Top-Forschungsstandort. *
* Quelle: BMBWF
facebook.com/FSG.GOED
Entlastung der Lehrenden und mehr
Ressourcen für Schulen und Universitäten!
Damit ihr nicht zu kurz kommt.
LehrerIn und Gesellschaft 12
Die Mär vom Werteverfall der Jugend
Herbert Winkler
Werteverfall, moralischer
Niedergang
und ... nein,
bitte nicht weiterblättern.
Die Kolumne ist kein kulturpessimistisches
Lamento. Ganz im Gegenteil. Dem Jammer über
einen Rückgang der ethischen Codizes und moralischen
Werte der Jugend kann ich gar nichts abgewinnen.
Wenn von Diwan-Philosophen und Untergangspropheten
von einem Werteverfall gesprochen
wird und die „heutige Jugend“ kritisiert wird, mache
ich nicht mit.
Durch die SPÖ wurde die Bildungslandschaft
neu aufgestellt
In den 70er-Jahren bildeten Kreisky und sein
Team eine Alleinregierung. Die Sozialdemokraten
reformierten die Schullandschaft und öffneten
für die „Arbeiterkinder“ den Zugang zu höheren
Bildungsgängen. Für Berufsschüler/innen wurde
zusätzlich zur Fachausbildung die Erweiterung der
Allgemeinbildung festgeschrieben. Die Schule wurde
in der Folge weniger autoritär und entwickelte demokratische
Spielregeln. Karzer, Strafen und Fingerklopfen,
die ich in den 60er-Jahren noch erlebte, wurden
abgeschafft. Hand in Hand mit der Reform der Bildungspolitik
änderten sich die Muster in der Gesellschaft.
Die Frauen brachen in diesen Jahren aus ihrer
Kolumne
Die Überschriften über Egoismus, Gleichgültigkeit
und Hedonismus der Jugendlichen
erinnert mich an den Klagegesang der 70er-
Jahre. Die westliche Kultur erlebte innerhalb
weniger Jahre einen Umbruch. Schüler - auch ich -
kamen mit einer Mähne in die Schule und stießen bei
Lehrkräften, die noch beim Barras sozialisiert worden
waren, auf Unverständnis. Lange Haare, Antibabypille,
Rock‘n Roll waren ein Beweis für den Niedergang der
Moral. 40 Jahre zuvor prägten noch Stahlhelm, Stechschritt
und kurzer Haarschnitt das männliche
Erscheinungsbild.
Frau- und Mutterrolle aus und stürmten die Unis. Die
Notwendigkeit der strikten Arbeitsteilung in der Ehe
wurden in Frage gestellt. Kinder aus Arbeiterfamilien
veränderten mit höheren Bildungsabschlüssen die Arbeitsmarktdaten.
Das traditionelle Bild von Mann und
Frau geriet durcheinander und bereitet noch heute etlichen
konservativen Politikern eine Schnappatmung.
Die Metamorphose der Gesellschaft setzt sich
heute ungebrochen fort
Die Werte
verändern
sich
auf dem
Zeitlineal.
13
LehrerIn und Gesellschaft
Vor allen die elektronischen Medien fegen wie ein
Tsunami durch die Berufs- und Freizeitwelten. Facebook,
WhatsApp und Instagram bestimmen die
Kommunikation. Pluralität ist die Hintergrundtapete
des gesellschaftlichen Lebens. Man kann verheiratet,
als Single oder in Patchwork-Familien leben, kann
in einem Eigenheim oder im Wohnwagen zu Hause
sein. Man darf Katholik oder Atheist sein, eine Karriere
anstreben, aber auch einem Nine-to-Five-Job aus
dem Weg gehen. In Grundschulen mancher Bundesländer
wird der Unterricht mit einem Gebet eröffnet,
während man in anderen Bundesländern das Abhängen
der Kruzifixe in den Klassen fordert. In vielen
Berufsschulen gibt keine besonderen Bekleidungsvorschriften,
während in anderen schon das Tragen
eines trendigen Kapperls im Unterricht in der Hausordnung
untersagt wird. Unangepasstheit wird dabei
als Respektlosigkeit und moralischer Verfall definiert.
In menschlichen Gesellschaften wurden immer
schon Verhaltens- und Moralregeln aufgestellt.
Sie sichern, synchronisieren und bestimmen
das Verhalten der Mitglieder einer Gesellschaft.
Die vorgegebenen Werte tragen einen reichhaltigen
Schatz an Bindungen und sozialen Verknüpfungen. Je
nach Anpassungsgrad schaffen sie damit Insider und
Outsider. Speziell die europäische Gesellschaft zeichnet
sich durch einen Wertepluralismus aus, in dem die
Menschen ein Recht auf Individualität haben. Einen
durchgestylten Moralkanon gibt es nicht. Gut sichtbar
ist dieser weite Spreizschritt in der Covid-Pandemie.
Mit Verboten kommt man schlecht weiter, mit freiwilligen
Vereinbarungen auch. Sichtbar ist aber auch, dass
Gesellschaften mit einem flexiblen Wertesystem ökonomisch
und kulturell erfolgreich sind. Starre Überzeugungen
wie aus einem Versandkatalog und
gussei- serne Weltanschauungen
sind
keine Bringer. Sie schaffen
Feindbilder und verringern
die Toleranz gegenüber
Andersdenkender.
Dazu liefert die Berichterstattung aus autoritär regierten
Staaten täglich gruselige Beispiele.
Natürlich sind in der Schule Regeln und
Vorschriften unverzichtbar
Die Homogenität von Werten erleichtert das
Zusammenleben ungemein. Benimm- und
Verhaltensvereinbarungen geben Sicherheit
und Halt. Dadurch wissen Schüler/
innen, was zu erfüllen ist, und was nicht gewünscht
ist. Sind die Gebote zu strikt, braucht es viel Energie,
sie zu kontrollieren. Sind sie zu unklar, werden sie bald
ignoriert. Jede und jeder hat das im Schulalltag schon
erlebt.
Nein. Die Jugendlichen haben keine
anderen Wertvorstellungen als die Generation
ihrer Eltern
Ehrlichkeit, Treue und Freundschaft sind nach
wie vor in der moralischen Hitliste ganz oben.
Und Jugendliche haben noch immer hohe
Ideale. Familie, Bildung und Beruf sind genauso
wichtige Ziele, wie sie es zu meiner Zeit waren.
Eine Rollenverteilung wie früher wünschen sich
die meisten Jugendlichen nicht mehr. Das Heimchen
am Herd hat genauso ausgedient wie der Macho am
Küchentisch. Und natürlich werden holzschnittartige
Amtsautoritäten nicht mehr unwidersprochen anerkannt.
Mit Werteverfall hat das nichts zu tun. Die Schule
ist mit einem soft-individualistischen Wertesystem
konfrontiert und manchmal auch überfordert und ratlos.
Sie kann sich aber diesem Change der Werte auch
nicht verschließen.
LehrerIn und Gesellschaft 14
Siena
Es lässt sich wohl darüber streiten, welche der
toskanischen Städte die schönste und beeindruckteste
ist, schließlich begegnet man
während einer Toskanareise einem faszinierenden
Ort nach dem anderen. Und so möchte ich bei
diesem kurzen Reisebericht gar nicht erst behaupten,
dass Siena die schönste aller toskanischen Städte ist,
schließlich kenne ich all die anderen wunderschönen
Plätze durch meinen längeren Aufenthalt in der Toskana
vor 20 Jahren zur Genüge.
nur Campo mit dem fast 90 Meter hohen Rathausturm,
dem Torre del Mangia.
Mit Ausnahme des aus Marmor gebauten
Doms, sind die Gebäude in Siena aus
Backstein, auch die Adelspaläste. An
den Hausmauern befinden sich wahrliche
Kunstwerke aus Eisen, vergleichbar mit Ösen,
an denen damals die Pferde gebunden oder Fackeln
hineingesteckt wurden. Siena war im Mittelalter eine
der mächtigsten Stadtrepubliken, die in starker Konkurrenz
zu Florenz stand.
Reisebericht
Siena, deren Altstadt durchwegs geprägt ist
von mittelalterlich-gotischen Bauten, ist umringt
von einer heute noch vollständig erhaltenen
Stadtmauer. Besonders beeindruckend
ist diese Stadt in den Morgenstunden, wenn noch alles
schläft und noch keine Touristen den Weg in das
Zentrum gefunden haben. Im Gegensatz zu anderen
italienischen Städten gehört Siena, wie andere toskanische
aber auch umbrische Orte zu jenen, in denen
ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept herrscht. Ein Befahren
der Stadt ist nur in Ausnahmefällen möglich.
Geparkt wird vor den Stadtmauern, was in weiterer
Folge die Erkundung der Stadt gleich viel interessanter
macht. Die einzelnen Gassen aufwärts, durch verwinkelte
Plätze erreicht man nach einigen Gehminuten die
muschelförmige Piazza del Campo, genannt meistens
Gründung der Stadt
Die Gründung der Stadt beruht auf einer
Legende. Einst gab es zwei Brüder:
Senio und Aschio. Sie waren die Söhne
von Remus, der zusammen mit seinem
Bruder Romulus die Stadt Rom gründete.
Doch ihr Onkel Romulus wollte seine Macht mit
seinen Neffen nicht teilen, im Gegenteil, er wollte
sie aus dem Weg schaffen. Die beiden Brüder
flüchteten Richtung Norden, bis sie schließlich in
der Toskana ankamen. Dort beschlossen sie,
die Stadt Siena zu gründen. „La Balzana“, das
Wappen der Stadt, ist schwarz-weiß, in den
Farben der beiden Pferde, mit denen die Brüder geflohen
sind.
15Die wahre Geschichte ist jedoch, dass wie
in so vielen Städten Italiens, bereits die Etrusker
sich dort angesiedelt haben. Dies
belegen die zahlreichen archäologischen
Funde. Vor allem in der Zeit, als der römische Kaiser
Augustus herrschte, entwickelte sich Siena von einem
kleinen Ort zu einer großen Stadt.
Zwischen den einzelnen Contraden gibt immer
wieder Rivalitäten, aber auch Allianzen,
beispielsweise zwischen der Contrada
des Adlers der Contraden der Eule und des
LehrerIn und Gesellschaft
Die Contraden
Was manche nicht wissen, die Stadt Siena
ist in 17 sogenannten Contraden
(Stadtvierteln) eingeteilt. Jedes dieser
Viertel trägt einen besonderen Namen,
beispielsweise die Contrada des Panthers, des Adlers,
der Welle oder jene der Giraffe, der Raupe, des Turmes
oder des Drachens. Jedes dieser Viertel besitzt eine
Kirche und ebenso einen Brunnen, der als Taufbrunnen
genutzt wird, um neue Mitglieder in der Contrada
offiziell aufzunehmen. Die Zugehörigkeit zur eigenen
Contrada und das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl
prägen bis heute das gesellschaftliche Leben. Jedes
dieser Stadtviertel ist geschmückt mit den eigenen Keramiktafeln.
Einst waren die Contraden autonom, sie
besaßen sowohl ihre eigene Verwaltung als auch ihre
eigene Gerichtsbarkeit. Heute leisten die Contraden
umfangreiche soziale Arbeit, sei es, dass sie sich um
die Altenpflege kümmern oder um die Arbeit mit und
für Jugendliche.
Drachens, oder zwischen der Contrada der
Raupe und den Contraden des Panthers, des Stachelschweins
und des Waldes. Die ausführenden Ämter
in jeder Contrada sind genau festgelegt. An oberster
Stelle steht der Prior, mit Ausnahme bei der Contrada
der Gans, hier ist es der Gouverneur und bei jener der
Raupe der Rektor. In weiter Folge amtiert in jeder Contrada
auch der sogenannte „Correttore“, der Priester.
Die Mitglieder werden protettori genannt.
Bekannt ist Siena für den alljährlich stattfindenden
Palio, ein Pferderennen
zu Ehren des Heiligen Bonifacio, dem
Patron der Kathedrale. Berichtet wurde
erstmals darüber im Jahr 1100. Ursprünglich
veranstaltet wurde dieser am 15. August im
Rahmen des Festes der Santa Maria Assunta.
Nun findet der Palio stets am 2.Juli und am
16.August statt, nämlich zur Feier der Vergine
(Jungfrau) di Provenzano. Die muschelförmige
Piazza del Campo wird wahrlich zu einer Rennpiste
für Pferde. Der Preis für den Gewinner, der sogenannte
Pallium, ist ein langes Tuch aus kostbarem
Stoff, welches Jahr für Jahr stets von einem anderen
Künstler gestaltet wird. Zehn der insgesamt
17 Contraden dürfen an dem Wettkampf, der abends
stattfindet und nur zwischen 70 und 80 Sekunden
dauert, teilnehmen. Dabei wird besonders in der Rathauskurve
durch die Jockeys auf das gegnerische
Pferd gepeitscht und gedrängelt. Bei diversen Tierschutzorganisationen
ist diese Vorgangsweise alles
andere als willkommen. Immerhin werden bei diesem
Rennen nicht selten die Pferde durch Stürze schwer
verletzt.
LehrerIn und Gesellschaft 16
Die Reiter werden von der jeweiligen Contrada
aus ganz Italien eingekauft. Die Festlichkeiten
beginnen bereits vier Tage vor dem
Rennen. Ein Straßenumzug, genannt Corteo
Storico, in Kostümen, mit Trommlern und Fahnenschwingern
zieht durch die Stadt und beeindrucken
jeden. Nachdem unmittelbar nach dem Rennen der
Gewinner überschwänglich gefeiert wird, findet einige
Wochen später, im September, eine noch größere
Feierlichkeit, statt. Hier feiert nicht nur der siegreiche
Jockey seinen Triumph, auch das Pferd ist mit von der
Partie.
Umgangssprachlich nennt man jene Contrada,
die das Rennen schon lange nicht mehr
gewonnen hat „nonna“ che porta la cuffia,
die Großmutter mit der Schlafhaube
Sehenswertes
Il Campo:
Auf dieser Piazza erheben sich atemberaubende Paläste,
die heute Restaurants oder Cafés beherbergen.
Lohnenswert ist ein Besuch der kleinen Bar San Paolo
mit ihrem kleinen Balkon, von dem man einen wahrhaftigen
Blick auf den Platz hat.
Torre del Mangia:
Der schlanke Glockenturm des Palazzo Pubblico
wurde nach einem Glöckner mit dem wenig schmeichelhaften
Namen Mangiaguadagni („Geldfresser“)
benannt.
Santa Maria della Scala:
Der mächtige Palast gegenüber dem Hauptportal des
Doms war eines der ältesten kirchlichen Hospize Europas.
Noch bis 1997 wurde es als Krankenhaus der
Stadt genutzt; heute dient es als Museum.
Fortezza Medicea:
Die Stadtfestung westlich der Altstadt ist wegen ihrer
Lage, mit einem Abstecher für eine Weinprobe in der
Enoteca Italiana, einen Spaziergang wert.
17
LehrerIn und Gesellschaft
Palazzo Chigi-Saracini:
Hier befindet sich der Sitz der weltbekannten Musikschule
Sienas, wo sich wahre Kunstschätze von Bottivelli
bis Sodoma angesammelt haben: Der Palast an
der Via di Città ist heute Sitz der weltbekannten Musikschule
von Siena.
Palazzo Salimbeni:
Hier wurde 1472 die erste Bank der Welt gegründet,
die bis heute aktive „Monte dei Paschi“.
La Taverna del Capitano
Trattoria da Dino
Restaurants
Unterkünfte
Il Casato Residenza d‘ Epoca bnb
Palazzo Fani Mignanelli
Empfehlenswerte Ausflüge
(alle Orte bzw. Städte auch leicht mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar)
San Gimignano, Volterra
Arezzo, Florenz, Lucca,
Pisa, Montepulciano, Montalcino,
Gubbio, Orvieto,
Spoleto, Assisi
LehrerIn und Gesellschaft 18
Sonnige Skitour
im Lafenbachkessel –
Übernachtung empfohlen
Anreise: Von Salzburg-Süd – 90km/75min, Bad Hofgastein,
Angertal; Ausgangspunkt ist der Parkplatz
beim Skizentrum Angertal.
Skitour
Wegbeschreibung: Zuerst rechterhand unter der
Kaserebenbahn 200HM auf der Piste aufsteigen,
beim Schranken geradeaus weiter und in den Forstweg
einbiegen (westwärts) und diesem 3km/300Hm
folgen bis man zur Alm gelangt. Man passiert dabei
die Nesslachalm und die Thaler-Mahderhütte. Bei der
letzten Hütte im Lafenbachkessel quert man linkerhand
einen Bach, setzt kurz darauf über einen zweiten
über und geht dann in Kehren parallel zum Knoblachbach
einen steilen Hang hinauf. Wenn es links wieder
flacher wird, in den ebenen Boden einbiegen und
wieder rechts (nordwärts) wendend den Kessel über
mehrere sanfte Stufen in die gut erkennbare Scharte
aufsteigen. Hier ist für die meisten Endstation.
Für die Versierten geht es nun ohne Ski links dem
Kamm folgend bergauf. Den ersten Felsturm quert
man rechts unterhalb und geht zum nächsten Grat.
Dabei sieht man schon den markanten Gipfelaufbau
des Rührkübels. In kurzer Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrat
ersteigt man den Gipfel. Die Abfahrt folgt
der Aufstiegsspur.
19
LehrerIn und Gesellschaft
Rührkübel, 2482 m
Facts:
1350HM, 13,5km,
Gesamtzeit 4h15min
thomas.schiendorfer@icloud.com
gps-track kann beim
Autor via Mail
angefordert werden!
Nachtrag 1: Unbedingt zeitig aufbrechen, d.h. vor Pistenbetrieb,
weil man freie Parkplatzwahl hat und mit
den Skiern bis zum Auto abfahren kann. Außerdem
ist ein 500Hm langer, herrlicher Hang östlich ausgerichtet
und hat von der Früh weg Sonne.
Nachtrag 2: Das Angertal ist ein sehr lohnender
Ausgangspunkt für weitere Skitouren im Lafenbachkessel.
Die Türchlwand, der Kalkbretterkopf oder der
Silberpfenning sind ebenfalls fantastische Abenteuer.
Eine Übernachtung würde sich auf alle Fälle lohnen.
LehrerIn und Gesellschaft 20
Praktikum an der Nordsee zurückgekommen“, berichtet
Heffeter sichtlich stolz. „Die Erfahrungen fließen in
den Unterricht bei und erweitern den fachlichen und
persönlichen Horizont enorm“.
Erasmus+ fördert Auslandspraktika auch
für Lehrlinge und Schüler
Der erste Sommer, in dem nach Corona Reisen
ins Ausland wieder leichter möglich
war, hat gezeigt wie viele junge Menschen
auch ihre beruflichen Erfahrungen in Europa
erweitern wollen. In vielen Ländern Europas werden
Praktika aber nicht bezahlt. Berufliche Erfahrung zu erwerben,
ist daher teuer und schon allein daher oftmals
nicht möglich. Einzelpersonen und Betriebe können
sich seit 2019 beim Verein ALE – Arbeiten und Lernen
in Europa um Förderungen durch das EU-Programm
Erasmus+ bewerben. Schülern und vor allem Studierenden,
die für ein Semester ins Ausland gehen wollen,
sind diese Möglichkeiten gut bekannt.
Österreich stehen heuer rund 11 Millionen
Euro zur Verfügung. Nur etwa 5 Prozent
davon werden durch Lehrlinge genutzt,
coronabedingt derzeit leider noch
„Für
weniger“, bedauert der Gründer und Vereinsobmann
Franz Heffeter. Der frühere Direktor der Tourismusschule
Klessheim hat selbst vielfältige Auslandserfahrungen
und ein Netzwerk, das er gerne zur Verfügung stellt,
wenn es Schwierigkeiten bei der Suche nach einem
Praktikumsplatz gibt. „Wir beraten auch persönlich, wie
man sich gut bewirbt und so die Chancen auf einen der
begehrten Plätze in Topunternehmen erhält“, sagt er.
Nachdem 2020 auf Grund von Corona nur
ganz wenige Auslandspraktika durchgeführt
werden konnten, hat heuer das Interesse
bei den Schulen wieder stark eingesetzt.
Mehrere Schulen wie die Modeschule Hallein,
die HLW Wolfgangsee oder das ABZ St. Josef haben
die Partnerschaft mit ALE erfolgreich für ihre Schüler
genützt. Die Landwirtschaftsschule Bruck blickt auf
erfolgreiche Projekte zurück, welche durch die Erasmus-Förderungen
unterstützt werden. „Soeben sind 16
Mädchen und Burschen von einem vierzehntägigen
Herausfordernd ist die Arbeit mit Lehrlingen.
Bei einigen Betrieben fehlt
noch das Bewusstsein, dass die Chance
auf eine Auslandserfahrung die Begeisterung
für den Beruf und auch die fachlichen
Kompetenzen erweitert. Durch detaillierte Lernvereinbarungen
zwischen den Betrieben wird sichergestellt,
dass alle vom Aufenthalt profitieren.
Hier sind die Berufsschulen ein wichtiges
Bindeglied. Die Landesberufsschule 3 hat
mit der Berufsschule für Spediteure in Hamburg
eine über ALE geförderte Partnerschaft
aufgebaut. Im Frühjahr 2022 sollen wieder Berufsschüler
dort die Herausforderungen der Logistik des Überseehandels
praktisch erleben können. Die Gartenbauschule
Klessheim plant für die Berufsschüler einen
Studienaufenthalt in Meran. Die Mittel stehen bereit.
ALE geht es auch darum, langfristige Partnerschaften
zwischen Betrieben und Schulen
im Ausland und im Inland zu fördern. So
ist gerade jetzt eine Delegation des Berufsbildungszentrums
Leipzig in Salzburg und trifft hier
Partnereinrichtungen. „Wenn man einander persönlich
kennt, ist vieles einfacher. Wir sehen gemeinsame
Herausforderungen und können besprechen, wie
wir damit umgehen. Wir tauschen Erfahrungen und
Materialien für Online-Unterricht aus und freuen uns
schon auf einen Studienbesuch in Leipzig, den wir über
Erasmus+ in einem Projekt mit ALE finanzieren“, erklärt
Gabriele Pacher von der LBS3. Das Ziel ist natürlich,
dass dadurch auch Berufsschüler ein Praktikum
in Leipzig und Umgebung bei Partnerbetrieben des
Leipziger Berufsschulzentrums machen können.
Im Netzwerk von ALE ist der frühere Landesschulinspektor
Manfred Kastner der Spezialist für
die Berufsschulen. Er kennt ihre speziellen Herausforderungen
ganz genau. Wie alle anderen
Mitglieder des Vereins ist er ehrenamtlich tätig. „Ich
stelle meine Erfahrungen gerne für die Jugend auch
weiterhin zur Verfügung. Die Lehrausbildung in Österreich
und in Salzburg ist ein Erfolgsmodell, das ich mit
Begeisterung unterstütze“, sagt er mit dem gleichen
Enthusiasmus wie die anderen in dem kleinen, aber
effektiven Team. Nicht zuletzt deshalb ist ALE auch
Bildungspartner der Bildungsdirektion Salzburg.
21
LehrerIn und Gesellschaft
Schluss mit der Benachteiligung für
Europas Pädagoginnen
In Europa gibt es sechs Millionen Lehrkräfte,
der überwiegende Teil davon ist weiblich. In
Führungspositionen sind Frauen trotzdem
unterrepräsentiert und leider gilt auch in
den Schulen: Je feminisierter ein Beruf ist, desto
schlechter wird er offensichtlich bezahlt. Ein
zentrales Ziel des neu beschlossenen europäischen
Bildungsraums ist, die Arbeitsbedingungen zu
verbessern.
Die Zukunft ist weiblich
Knapp Zweidrittel der Lehrkräfte im schulischen
Bereich sind Frauen und die aktuelle
Altersverteilung lässt vermuten, dass die
Zahl der Männer weiter sinken wird. Der Vorund
Grundschulbereich ist fast ausschließlich weiblichen
Lehrkräften überlassen (97%) und auch in den
Mittelschulen und Gymnasien unterrichten mit 63 %
immer noch verhältnismäßig viele Frauen. Um schließlich
an Fachhochschulen und Universitäten nur mehr
weniger als die Hälfte des Lehrkörpers auszumachen.
Gender Gap
Der Trend zur „Feminisierung“ im Lehrberuf
hat in den vergangenen zehn Jahren
langsam, aber stetig zugenommen.
Besorgniserregend ist: Im gleichen Zeitraum
ist auch die geschlechtsspezifische Kluft bei
den Gehältern gewachsen. Österreich ist durch
die Novelle des Dienstrechts davon weitgehend
verschont, aus europäischer Sicht ist die Gleichstellung
der Gehälter aber leider nicht überall
angekommen. Unterschiede im Dienstrecht, beim
Betreuungsschlüssel, in der Ausbildung und der
Bezahlung gibt es in Österreich vor allem für
Elementarpädagoginnen.
Was ist uns Bildung wert?
Lohnniveau im primären Bildungsbereich
sagt viel über die Wertschätzung
der Gesellschaft gegenüber
„Das
Pädagoginnen und Pädagogen aus.
Die Politik trägt hier Verantwortung mehr in den ersten
Kontakt der Wissensvermittlung zu investieren“,
sagt EU-Abgeordneter Hannes Heide. Gemeinsam mit
der Fraktion der Sozialdemokraten konnte er im Europäischen
Parlament durchsetzen, dass bis 2025 ein
europäischer Bildungsraum realisiert wird. Dadurch
sollen die Arbeitsbedingungen europaweit verbessert
werden. Zudem soll der gemeinsame Bildungsraum
die Abstimmung der Lehrpläne und Schulabschlüsse
auch für Berufsausbildungen in ganz Europa
ermöglichen.
Digitale Ausstattung bezahlen
Die Berufswahl ist stark beeinflusst von gesellschaftlichen
Stereotypen und schlechten
Rahmenbedingungen wie fehlender
Kinderbetreuung. Eine Studie aus Irland
zeigt aber auch, dass besonders der Grundschulunterricht
als unattraktiv, stressig und unterbezahlt beurteilt
wird. „Wenn wir in ein paar Jahren nicht vor einem
gravierenden Lehrermangel stehen wollen, muss jetzt
in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen investiert
werden. Das ist wichtig, um junge Menschen für den
Beruf zu motivieren. Angesichts des coronabedingten
Digitalisierungsschubs gehört dazu auch die Ausstattung
mit digitaler Didaktik, die das Lehrpersonal derzeit
großteils aus eigener Tasche bezahlt“, so Heide.
Europaabgeordneter
Hannes Heide
ist Mitglied
im Ausschuss
für Kultur und
Bildung.
LehrerIn und Gesellschaft 22
Sport
Manfred Kastner
Laufschuhe
Die gute Nachricht: Laufschuhe können mindestens
1000 km getragen werden!
Anbei einige Punkte, die einen guten Laufschuh
ausmachen.
Passgenauigkeit (Schnürtechnik)
Fuß- und Beinstellung sowie das Abrollverhalten
(Pronation)
Anforderungen an den Laufschuh
(z.B. Dämpfung, Sprengung)
zwischen Schuh und Boden stattfindet. Dabei unterscheidet
man die Pronation, die Überpronation und
Unterpronation.
Der Normalfuß kommt bei jedem Schritt zuerst mit
der Außenkante auf.
Der Fuß kommt bei jedem Schritt mit der Innenseite
auf und knickt stark nach innen.
Wenn der Hohlfuß den Boden berührt, kippt er
nach außen weg.
Gute Fachgeschäfte stellen Ihren Fußtyp anhand einer
Laufbandanalyse fest.
Anforderungen an den Laufschuh
Um möglichen Gelenkschmerzen beim Laufen vorzubeugen,
ist eine richtige Dämpfung ausschlaggebend,
denn die Aufprallkraft sorgt nicht selten
zu Schmerzen an den Knien, am Knöchel oder am
Fußgelenk.
Die Dämpfung und Polsterung der Laufschuhe sollten
durchgängig von Ferse bis hin zum Mittelfuß vorhanden
sein.
Passgenauigkeit
Je nach Anforderung unterscheidet man ein Schnüren
nach der Kreuztechnik, Parallelbindung, Marathonschnürung,
Diagonalschnürung oder eine Schnürung
mit Aussparung.
Nicht zu fest, aber auch nicht zu lasch!
Fuß- und Beinstellung sowie
das Abrollverhalten
Das Abrollverhalten der Füße spielt eine entscheidende
Rolle bei der richtigen Wahl der Laufschuhe. Das
Abrollverhalten zeigt an, welcher Aufprall am Boden
Sprengung
Die Sprengung ist die Höhendifferenz der Laufschuhe
zwischen Schuhspitze und Ferse. Die Sprengung hat
nichts mit der Dämpfung oder mit der Sohlendicke
zu tun
Grundsätzlich sollte man die Sprengung dem natürlichen
Schritt anpassen.
Richtige Beratung und eine genaue Anpassung der
Laufschuhe an die Gangart und Fußform ist das
A und O beim Kauf eines Laufschuhs.
Text, Fotos: https://www.hervis.at/store/berater/laufen
23
LehrerIn und Gesellschaft
Vergangenen Sommer führte uns die „Salatöl-
Rallye 2021 ,, über den Balkan und die Karpaten
auch kreuz und quer durch die Ukraine.
Aus gegebenem, leider sehr traurigem Anlass
– und um die vielen herzlichen Momente von
dieser spannenden Reise aufleben zu lassen –
will ich hier ein sehr typisches ukrainisches
Gericht vorstellen!
ZUTATEN (4 Portionen)
Für den Teig:
400 g Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
125 ml Wasser
1 EL Öl
Für die Füllung:
800 g Erdäpfel
½ Becher Kräutertopfen
4 große Zwiebeln
½ Bund Dill
100 g Speck
KULINARIK
WARENIKI
ZUBEREITUNG
Für die Füllung die Erdäpfel schälen, salzen und
kochen. In der Zwischenzeit zwei Zwiebeln klein
hacken und in Butter oder Butterschmalz goldgelb
anrösten.
Wenn die Kartoffeln gar sind, abgießen und stampfen.
Mit Topfen, Zwiebeln, Salz, Pfeffer und dem
klein gehackten Dill mischen. Auskühlen lassen.
Für den Teig Mehl, Salz, Ei, Wasser und Öl zu einem
glatten Teig verarbeiten und ca. 30 Min bemehlt ruhen
lassen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn
ausrollen und mit einem großen Wasserglas
oder einer Teigtaschenform kreisrunde Scheiben
ausstechen.
Den ausgestochenen Teig mit jeweils etwa einem
Esslöffel Erdäpfelfüllung belegen, in Form eines
Halbmondes falten und die Ränder durch festes
Zusammendrücken verkleben (Ränder leicht mit
Wasser bestreichen).
Danach werden die Wareniki in kochendem Salzwasser
unter zeitweiligen Umrühren gekocht, bis sie
an der Oberfläche schwimmen. Mit dem Schaumlöffel
herausnehmen und warm stellen.
In einer Pfanne die restlichen 2 gewürfelten Zwiebeln
und den gewürfelten Speck in Butter braten
und dies auf den Wareniki verteilen.
Die Menge reicht für 25 große Teigtaschen.
BEILAGEN
Die Wareniki kann man im Sud oder abgetropft mit
zerlassener Butter und/oder Sauerrahm servieren,
manche UkrainerInnen mischen auch gerne Senf
dazu.
TRINKEN
Bier und Vodka, alles andere macht keinen Sinn!
на користь
Gutes Gelingen!
Gerhard Huber
LehrerIn und Gesellschaft 24
Raus aus der Krise und ihren Folgen mit
Vorsorge – medizinische und finanzielle
Probleme in den Griff bekommen!
Neben den vielfach diskutierten Auswirkungen
der Corona-Pandemie (Long Covid,
Psychische Gesundheit, Arbeitsmarkt,
Überlastung) gilt es weitere Missstände zu
bekämpfen, so den starken Zurückgang der Vorsorgeuntersuchungen
zu Brustkrebs, bei Darmspiegelungen
und gynäkologischen Abstrichen. Weiterer Fokus
muss auf Finanzen liegen: sämtliche Leistungen von
Wohnbeihilfe bis Unterhalt gilt es anzupassen und
auszuschöpfen - mehr Beratung und Mittel zum Wohle
der Frauen.
zwei Jahren tragen Frauen in der Krise
die Gesellschaft und halten das System
am Laufen. Wir sind nicht die armen
„Seit
Hascherln, sondern die Superheldinnen
in dieser Pandemie und trotzdem die Geschnapsten“,
fasst die Salzburger SPÖ-Landesfrauenvorsitzende
Karin Dollinger das Grundproblem zusammen und
verweist darauf, dass Frauen gesundheitlich, wirtschaftlich
und sozial noch stärker negativ von der
Corona-Krise betroffen sind als Männer. „Und das
verschärft leider die Schieflage, die schon vorher bestand“,
so Dollinger.
Gesundheit kommt zu kurz –
wieder mehr Vorsorge
Pandemie hat für Frauen nicht nur
psychische Auswirkungen, sondern
auch negative Auswirkungen auf ihre
„Die
körperliche Gesundheit. So führt der
kräftezehrende Alltag zu einer markant abnehmenden
Anzahl von Vorsorgeuntersuchungen. Etwa ist
die Anzahl der Mammografie-Untersuchungen seit
SPÖ Frauen
Wie andere Krisen verstärkt auch die Corona-Krisen
existierende gesellschaftliche
Ungleichheiten. Reiche werden
reicher, Armut verstärkt sich. Als leider
auch noch im 21. Jahrhundert benachteiligte Gruppe
sind Frauen und Mädchen ebenfalls überdurchschnittlich
negativ von der Pandemie betroffen. Fast 84
Prozent des Pflegepersonals der österreichischen stationären
Betreuungs- und Pflegedienste sind Frauen.
Doch auch darüber hinaus hat die Pandemie auf Frauen
massive negative Auswirkungen. Frauen tragen in
fast allen Bereichen der Pandemie die Hauptlast, sie
sind von der Corona bedingten Arbeitslosigkeit stärker
betroffen als Männer und die erschreckende Anzahl
an Femiziden zeigt, dass die Gewalt an Frauen und
Kindern besonders zugenommen hat. Sogar gesundheitlich
sind Frauen die besonders Leidtragenden, wie
etwa der Rückgang von Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen
nahelegt.
Ausbruch der Pandemie drastisch zurückgegangen“,
verweist Dollinger auf die Statistik. Diese zeigt: Allein
im Jahr 2020 sind die Mammografie-Untersuchungen
im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 um 13 Prozent
zurückgegangen. Ebenso erfolgten um 8 Prozent weniger
PAP-Abstriche zur Gebärmutterhalskrebsprävention.
Doch auch Männer sind betroffen: Bei beiden
Geschlechtern wurde beim allgemeinen Untersuchungsprogramm
ein Rückgang von 11 Prozent verzeichnet,
bei der Koloskopie (Darmspiegelung) waren
es 13 Prozent weniger, ja sogar Hörgeräte wurden zu
12,5 Prozent weniger in Anspruch genommen. Was die
Auswirkungen anbelangt, gibt es leider für das Jahr
2021 noch keine Zahlen. Doch allein im Jahr 2020 sind
laut einem gemeinsamen Bericht der OECD und der
EU-Kommission im EU-Raum pandemiebedingt bis
zu einer Million Krebserkrankungen unentdeckt geblieben.
Dollinger wünscht sich deswegen von der Politik
eine verstärkte Aufklärungsoffensive und fordert
sowohl die Bundesregierung als auch die Landesregierung
auf, sich des Themas Vorsorgeuntersuchungen
wieder verstärkt anzunehmen. „Wenn das Geld
für den Babyelefanten da war, muss erst Recht das
Geld für eine Aufklärungskampagne zu Vorsorgeuntersuchungen
da sein. Gerade dann, wenn die eigene
Gesundheit aufgrund gesellschaftlicher Belastungen
in den Hintergrund rückt, ist die öffentliche Aufklärung
doppelt wichtig. Der Gesundheitsminister, aber auch
25
LehrerIn und Gesellschaft
der Arbeitsminister sind gefragt. Wenn bei den Frauen
neben all den Verpflichtungen keine Zeit für Untersuchungen
bleibt, hat das weitreichende Konsequenzen,
die wir wohl alle nicht wollen. Ich wünsche mir h aber
auch ein höheres Problembewusstsein seitens der
Medien. Also liebe Journalistinnen und Journalisten:
Vergessen Sie nicht drauf, über die Möglichkeiten der
Vorsorgeuntersuchung zu berichten. Das kann und
wird Leben retten.“
Die SPÖ-Frauen fordern mehr Information
und Aufklärung und einen Ausbau des
wohnortnahen Gesundheitsangebots in
ganz Österreich. Neben einer massiven und
umfassenden Informationskampagne zur Vorsorge
sind das konkret:
Ausbau der Kassenärzt:innenstellen in ganz
Österreich
mehr Gynäkolog*innen mit Kassenverträgen in
allen Bundesländern
Ausbau der Primärversorgungszentren als Erstanlaufstellen
– Hausärzt:innen, Fachärzt:innen,
Vertreter:innen anderer Gesundheitsberufe etwa
aus der Pflege, Physiotherapie, Psychologie oder
Ernährungsberatung arbeiten unter einem Dach
oder in einem engen Netzwerk zusammen
Kostenlose Therapieplätze für Kinder und Erwachsene,
die an den Folgen der Pandemie leiden –
Long Covid Ambulanzen
Für die SPÖ-Sozialstadträtin in der Stadt Salzburg
Anja Hagenauer ist es angesichts der
Corona-Pandemie und ihrer besonders harten
Nebenwirkungen für Frauen Zeit, über die
monetäre Wertschätzung jener Arbeit zu sprechen, die
hauptsächlich von Frauen verrichtet wird. „Es gibt die
Redewendung, dass man übers Geld nicht spricht.
Gerade mit Blick auf die Stellung von Frauen in der
Gesellschaft ist es aber höchste Zeit, sich gerade übers
Geld zu unterhalten. Das gilt für alle frauendominierten
Berufe, die sich in dieser Krise als systemrelevant
herauskristallisiert haben, und noch mehr für die unbezahlte
Familien- und Care Arbeit. Damit ist die Arbeit
im familiären Umfeld gemeint, die nicht bezahlt wird“,
so Hagenauer.
Unbezahlte Arbeit im familiären Umfeld wird
vom Haushalt bis zur Erziehungsarbeit
noch immer mehrheitlich von Frauen erledigt.
Konkret arbeiten Frauen laut Statistik
Austria (2008) im Durchschnitt 32 Stunden pro Woche
unbezahlt. Aktuellere Zahlen gibt es deswegen
noch nicht, weil es für die Folgestudie, die nun 2022
durchgeführt wird, unter der türkis-blauen Koalition
keine parlamentarische Mehrheit gab. Der unbezahlte
„Halbtagsjob“, den Frauen in Österreich leisten, hat jede
Menge weiterer systematischer Benachteiligungen
zur Folge: Vom Gender Pay Gap über den Gender
Pension Gap bis zu geringerem Arbeitslosengeld rächt
sich diese unbezahlte Arbeit bei Frauen quer durch
ihren Lebenslauf. Die Arbeitsleistungen Kinderbetreuung
und Pflege bleiben ohne Gegenleistung. Anstatt
die Missstände besser zu machen, hat die Pandemie
die Belastungen sogar noch verstärkt, wie Studien der
WU Wien zeigen.
„Wenn wir nicht ins 20. Jahrhundert
zurückfallen wollen, ist es jetzt an
der Zeit, die unbezahlte Arbeit,
die Frauen für die Gesellschaft
leisten, endlich zu honorieren. Es gilt eine Zukunft zu
gestalten, in der Mütter finanziell nicht vom Kindesvater
abhängig sind. Das bedeutet: Raus aus der Aus-
Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung
Gender-Medizin in Forschung und Anwendung
– bei vielen Krankheiten haben Frauen andere
Symptome als Männer, darauf muss in Zukunft
viel stärker Rücksicht genommen werden.
Unbezahlte Arbeit – mehr finanzielle Vorsorge
LehrerIn und Gesellschaft 26
beutung und rein in geordnete und faire Anstellungsverhältnisse
für Frauen, die Care Arbeit leisten. Egal ob
in der Pflege oder in der Kinderbetreuung. Care
Arbeit darf der Gesellschaft nicht länger
wurscht sein. Care Arbeit ist der Kit des gesellschaftlichen
Zusammenlebens und muss
somit auch entlohnt werden“, so Hagenauer.
Ein Blick auf die Erziehungsarbeit zeigt: Gerade
einmal 10 Prozent der Väter gehen überhaupt
in Karenz. Nur 1 Prozent davon länger als
sechs Monate. „Ich stelle jetzt die Behauptung
auf, dass Karenzgeld höher wäre, wenn die Karenz
eine Männerdomäne wäre. So aber ist das Kinderbetreuungsgeld
seit seiner Einführung im Jahr 2001 nicht
mehr angepasst worden.
Damals, vor 21 Jahren, war das Nokia 3310
das beliebteste Handy, Herrmann Maier
gewann den Ski Weltcup und die Lebenserhaltungskosten
waren deutlich geringer
als heute“, veranschaulicht Hagenauer, dass sich seit
damals viel verändert hat. Nicht aber das Kinderbetreuungsgeld.
Denn egal ob kurze oder lange Auszahlungsmodelle
gewählt werden, die finanzielle Unterstützung
die (zu 90 Prozent) Mütter ab der Geburt für
ihr Kind erhalten, liegt seit 2001 unverändert bei 12.366
€ für maximal drei Jahre Karenz. Übrigens ein Unikum
unter den staatlichen Unterstützungen. Hätte man zumindest
eine zweiprozentige Inflationsanpassung des
Kinderbetreuungsgeldes vorgenommen, stünden jungen
Eltern mittlerweile mit rund 18.555 € um 50 Prozent
mehr Mittel für die Betreuung ihrer Kinder zur Verfügung.
So haben Eltern in den letzten 20 Jahren real
massiv an finanzieller Unterstützung verloren. Die einzige
Ausnahme bilden Besserverdiener:innen, insofern
sie nicht auf eine öffentliche Kinderbetreuungseinrichtung
angewiesen sind. Denn seit 2017 gibt es einkommensabhängig
für das erste Karenzjahr bis zu 2000
Euro. Der finanzielle Vorteil dieses Modells verpufft
jedoch spätestens im zweiten oder dritten Jahr, wenn
die Kosten der Krabbelstube zu berappen sind, oder
das Einkommen aufgrund der unentgeltlich geleisteten
Betreuungszeiten dementsprechend sinkt. Ein Zustand,
der für Sozialstadträtin Hagenauer unhaltbar ist.
„Die schon grundsätzlich benachteiligten Frauen bei
diesem Thema nochmals gesellschaftlich zu spalten,
ist ein absolutes No-Go und gehört schnellstens repariert.
Die Verbesserungen, die wirtschaftlich privilegierte
Frauen in den letzten Jahren erkämpfen konnten,
müssen auch endlich finanziell schlechter gestellten
Frauen zugutekommen. Ihre Leistung an der Gesellschaft
ist dieselbe, ihre Gegenleistung sollte es auch
sein.“ Hagenauer fügt mit Blick auf die immer höheren
Leistungsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt hinzu:
„Ich höre immer wieder gerade von konservativer Seite,
wie wichtig es sei, Leistungsträger zu belohnen.
Leider scheint diese Devise nicht mehr zu gelten, so-
27
LehrerIn und Gesellschaft
bald ein „Innen“ dranhängt. Egal ob beim Einkommen,
bei der Pension, bei der Arbeitszeit, oder der Kindererziehung
und Pflege, wird die Leistung von Frauen
chronisch unterbewertet. Die Corona-Krise verschärft
diese Schieflage zusätzlich und macht sichtbar, wie
Frauen mehr für weniger leisten und dafür auch noch
aktiv benachteiligt werden. Das ist so nicht mehr hinnehmbar.
Ich habe schon mehrfach gefordert, die Devise
„koste es was es wolle“ endlich nicht mehr nur für
Skilifte und Großkonzerne gelten zu lassen, sondern
verdammt noch mal auch für die Menschen, die die
Krise stemmen und niemand tut das mehr als die Frauen
in unserer Gesellschaft.“
Neben der Forderung nach einer Inflationsanpassung
des Kinderbetreuungsgeldes
wiederholt Hagenauer einmal mehr die
Forderung der Salzburger SPÖ, dass das
Land Salzburg nach dem burgenländischen Modell
endlich pflegende Angehörige anstellen möge. „Auch
in der häuslichen Pflege sind es hauptsächlich Frauen,
die Verantwortung übernehmen, ihren Beruf aufgeben
oder Stunden reduzieren und dafür in Kauf nehmen,
Versicherungsjahre zu verlieren. Die Anstellung pflegender
Angehöriger würde nicht nur den Pflegemangel
abfedern, sondern gerade Frauen einen Weg aus
der unbezahlten Arbeitsfalle ebnen“, so Hagenauer
weiter.
Die SPÖ-Gemeinderätin, Elternvertreterin,
Bezirksfrauenvorsitzende und SALK-Betriebsrätin
Sabine Gabath bekräftigt die
Problematik der Schieflage in der Aufteilung
unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern:
„Männer verbringen gut 63 Prozent ihrer wöchentlichen
Arbeitszeit in bezahlter Arbeit und 37
Prozent in unbezahlter Arbeit. Bei Frauen ist es genau
umgekehrt. 37 Prozent ihrer Arbeit werden bezahlt,
während 63 Prozent nicht bezahlt werden.“ Nicht zuletzt
deswegen zeigt sich Gabath empört darüber, dass
Arbeitsminister Martin Kocher zuletzt gesagt hat, dass
es kein Arbeitskräfteproblem gäbe, wenn alle Teilzeitkräfte
nur ein paar Stunden mehr arbeiten würden:
„Arbeitsminister Kocher attackiert mit diese Aussage
vorwiegend Frauen, die deswegen Teilzeit arbeiten,
weil sie den Rest der Woche unbezahlten Dienst an
der Gesellschaft verrichten. Die Mehrheit jener, die in
Teilzeit arbeiten sind Frauen. Jetzt will man den Frauen
auch noch den schwarzen Peter für den Arbeitskräftemangel
umhängen.“
Gabath bekräftigt langjährige Forderungen
der SPÖ-Frauen: „Was es braucht, ist eine
Verkürzung der Normalarbeitszeit auf 35
Stunden. Denn das ist auch die Grundlage
für eine gerechtere Verteilung der unbezahlten Arbeitszeit
zwischen Frauen und Männern. Mit Blick auf
den Pflegebereich kann ich aus eigener Erfahrung sagen,
dass eine Verkürzung der Arbeitszeit allein schon
belastungstechnisch längst ansteht. Dem öffentlichen
Applaus zu urteilen, dürfte man annehmen, dass Corona
wenigstens diesbezüglich für ein öffentliches Bewusstsein
gesorgt hat. Bei den Gehältern merkt man
wiederum nicht davon. Immerhin kommt nach langer
Wartezeit jetzt endlich doch der Landesbonus für den
Einsatz der Pflegekräfte in der Corona-Krise.“
„Die aktuelle Schieflage wirkt sich sogar
auf die Pension aus. Das Absurde dabei
ist: Wenn man unbezahlte und bezahlte
Arbeit der Frauen zusammenrechnet,
arbeiten sie im Schnitt sogar mehr als Männer
und haben weniger Freizeit. Wenn wir gesellschaftlich
und arbeitsmarktpolitisch etwas aus der Corona-Krise
lernen wollen, dann hoffentlich, dass wir die Lehren
daraus ziehen“, schließt Gabath.
LehrerIn und Gesellschaft 28
Kolbert ist Journalistin und arbeitet
heute für den New Yorker. Ihr
2014 erschienenes Buch The Sixth Extinction
handelt vom neuen menschen-
„Elizabeth
gemachten Artensterben und wurde breit rezipiert. Ihr
neues Buch Under a White Sky bzw. Wir Klimawandler
widmet sich den Eingriffen des Menschen in die Natur,
um diese zu bändigen. Wir verändern den Planeten
in einer erdgeschichtlich gesehen atemberaubenden
Geschwindigkeit. Soweit bekannt. Doch Kolbert geht
es um mehr: In seinem Bemühen, die Natur zu bändigen,
erzeugt der Mensch immer neue Probleme. „Es
geht weniger um die Beherrschung der Natur als um
die Kontrolle der Naturbeherrschung“ (S. 18).
Versuche der Naturbeherrschung
Buchtipp
In jeder Ausgabe von LehrerIn und Gesellschaft
wählt Franz Pöschl ein Buch aus, das auch
die Redaktion der Salzburger Zeitschrift
proZukunft empfiehlt.
proZukunft ist das Magazin der politisch
unabhängigen Robert-Jungk-Bibliothek für
Zukunftsfragen.
proZukunft liefert kompakte
Zusammenfassungen der wichtigsten
Neuerscheinungen von gesellschaftlich
relevanten Büchern.
Mehr unter www.jungk-bibliothek.org
In drei Abschnitten widmet sich Kolbert den
Problemen, die aus dem Versuch der Naturbeherrschung
entstehen. In „Flußabwärts“ werden
Beispiele der Regulierung und Umleitung von
Flüssen mit deren unbeabsichtigten Nebenfolgen geschildert
– im Militärjargon würde man von Kollateralschäden
sprechen. Die Autorin nimmt uns auf eine
Schifffahrt am Chicago Sanitary and Ship Canal mit,
der Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Ziel errichtet
wurde, die Abwässer vom Lake Michigan fernzuhalten.
Mit der Umkehrung der Fließrichtung des Chicago River
sei der Wasserhaushalt „von zwei Dritteln der Vereinigten
Staaten drastisch verändert“ worden (S. 15).
Ein weiteres Kapitel widmet Kolbert dem Flusssystem
des Mississippi um New Orleans. Mit immer höheren
Deichen sollte die Überflutung der Stadt aufgehalten
werden. Die Folge: „Mit dem Ende der Überflutungen
war es aber auch vorbei mit der Ablagerung der Sedimente.“
(S. 58) Fruchtbares Land ging verloren. Nun
arbeitet man mit Milliardenaufwendungen an neuen
Deichdurchlässen.
Mit „In die Wildnis“ greift die Autorin das
Thema ihres ersten Buches über das Artensterben
auf. Sie schildert die immer
länger werdende Liste der bedrohten
29
LehrerIn und Gesellschaft
Arten und datiert auch hier den Anfang ins 19. Jahrhundert:
„Hatte sich der Verlust von Tierarten früher
allmählich vollzogen – so allmählich, dass die Beteiligten
nicht einmal merkten, was vor sich ging –, verwandelten
neue Technologien wie die Eisenbahn und
das Repetiergewehr das Artensterben in ein mühelos
beobachtbares Phänomen.“ (S. 87)
Im dritten Abschnitt „In die Luft“ geht es schließlich,
wie der Buchtitel ankündigt, um die Versuche, die
Klimaerwärmung durch technische Eingriffe zu
bändigen. Kolbert besucht junge Unternehmen wie
Climeworks, das daran arbeitet, Kohlendoxid in Basaltgestein
zu binden „(versteinertes Treibhausgas“, S. 161)
oder das Center for Negative Carbon Emissions an der
Arizona State University, an dem Kohlendioxid bindende
Granulate entwickelt werden. Anstatt CO2 zu verteufeln,
sollten wir es wie Abwasser behandeln und filtern, zitiert
die Autorin den am Institut arbeitenden Physiker Klaus
Lackner. Kolbert widmet sich in der Folge auch verschiedenen
Technologien, die CO2-Abscheidung und
-Speicherung mit der Erzeugung von Bioenergie verbinden.
Aus der CO2 bindenden Biomasse wird Energie
erzeugt, das dabei freigesetzte Kohlendioxid in der Folge
unterirdisch gespeichert. Eine erste Pilotanlage, die
mit Pellets befeuert wird, befindet sich in Nordengland.
Die Herausforderung all dieser Technologien
sei die Größenordnung, resümiert Kolbert.
So brauche man drei Milliarden Tonnen
Basalt, welches abgebaut, zerkleinert und
ausgetragen werden müsste, um eine Milliarde Tonnen
Kohlendioxid zu binden. Ihre Schlussfolgerung:
„Kohlendioxidentnahme aus der Atmosphäre mag
wichtig sein und ist schon jetzt in die Berechnungen
des Weltklimarates eingeflossen. Gegenwärtig ist sie
jedoch nicht wirtschaftlich umsetzbar.“ (S. 181) Nicht
nur teuer, sondern auch riskant sind jene Technologien,
die unter Solar-Geoengineering zusammengefasst
werden. Der Grundgedanke dabei: „Wenn Vulkane die
Erde abkühlen lassen können, kann der Mensch das
ebenfalls.“ (S. 185) Mittels Substraten, etwa Schwefeldioxid,
die in die Atmosphäre gesprüht werden, soll die
Sonnenstrahlung verringert werden. Um mit der Erderwärmung
Schritt zu halten, müssten jedoch immer
größere Materialmengen in die Stratosphäre geblasen
werden, ein bedenkliches Unterfangen.
Argumente für Geoingeneering
Kolbert zitiert frühere Spekulationen, das Klima
zu verändern, um fruchtbares Land zu
gewinnen. Und sie bringt die Argumente
jener, die heute für Geoengineering eintreten
– allesamt wohlmeinend und in guter Absicht vorgetragen.
Das moralische Risiko solcher Experimente
wird dabei gegen die Risiken der Klimaerwärmung
abgewogen. Die Journalistin selbst bleibt aber skeptisch.
Behandelt würden lediglich die Symptome der
Erderwärmung, nicht deren Ursachen. Im Vergleich
mit Heroinabhängigen, die mit Amphetaminen ruhiggestellt
werden: „Das Endergebnis ist die Abhängigkeit
von zwei Drogen statt von einer.“ (S. 197)
Ein in Summe informatives Buch. Am journalistische n
Erzählstil darf man sich indes nicht stören.
Elizabeth Kolbert: Wir Klimawandler.
Wie der Mensch die Natur der Zukunft erschafft.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021; 239 Seiten
LehrerIn und Gesellschaft 30
Pension
Leben in Pension – Franz Pöschl
Wenn ich endlich in Pension bin, denken
viele, dann mache ich, was ich während
der Berufszeit nicht konnte: Zum Beispiel
das Doktorat machen, meine Reisen
so gestalten, dass ich überall zur besten Jahreszeit
bin, viel Wandern, Sport, Freunde treffen, den Garten
rundum neu gestalten, all die Reparaturen am Haus
erledigen, sich in einer Sozialeinrichtung engagieren
etc. etc. Ich stellte mir vor, ich hätte eine Unmenge Zeit.
Tatsächlich vergeht die Zeit und ich muss feststellen,
dass vieles auf der Strecke bleibt, wenn man es nicht
einfach anpackt. Nicht zuletzt kamen auch die notwendigen
Arztbesuche dazu, die Hüftoperation, die Physiotherapie
und ich musste schließlich kürzer treten.
Warum sterben eigentlich Männer so
häufig vor ihren Frauen? Manche
Männer jedoch bleiben fit und überleben
ihre Altersgenossen. Was ist
der Grund? Frauen haben immer viel zu tun. Der
therapeutische Kabarettist Bernhard Ludwig drückte
es so aus: „Männer leben, Frauen wuseln“. Männer,
die auch im Alter noch viel leisten, in Sozialeinrichtungen,
im Sport oder in Vereinen aktiv sind, sind
es meiner Beobachtung nach meist, die lang leben.
Männer, die wenig anzufangen wissen dagegen, verlieren
schnell die innerliche Existenzberechtigung
und gehen früh von dieser Welt in jene „andere“.
Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung
gemacht: Reisen kaum möglich, das Vereinsleben
nur virtuell, Kulturveranstaltungen abgesagt,
keine anregenden Diskussionsrunden,
statt geselliger Treffen nur Fernsehen. Es blieben
die Arbeiten rund ums Haus. Doch auch dabei stieß
ich an Grenzen: Die Hüfte erlaubte mir keine Gartenarbeiten,
die Reparatur der Windläden am Dach schaffe
ich nicht mehr. Einen Absturz will ich nicht riskieren.
Nun aber kommt der Frühling und können wir wieder
zu unseren gewohnten Aktivitäten zurückkehren.
Bleiben auch Sie aktiv und folgen Sie
Ihren vielfältigen Interessen und Engagements!
31
Europa 2022
Vielfalt zuhause |
Mitteleuropa, Westeuropa, Südeuropa, Südost- u. Osteuropa
Inklusive StädteReisen, MusikReisen, WanderReisen
LehrerIn und Gesellschaft
Petra tou Romiou © pkazmierczak/stock.adobe.com
Tessin - Süden der Schweiz
+ Schifffahrt zur Isola Bella/Lombardei
+ Ausflug Lugano und Comer See (Schifffahrt)
9. - 13.4.2022 Bus ab Sbg., ****Hotel/HP in Stresa, Bootsausflug
am Lago Maggiore, Eintritte, RL € 840,–
Der klassische Jakobsweg
Von Pamplona bis Santiago de Compostela
+ tägliche Kurzwanderungen
9. - 17.4.2022 Flug ab Sbg., Bus, meist ****Hotels/meist HP,
Eintritte, RL € 1.870,–
Provence Rundreise
+ Stadtrundgang in Lyon
+ Besuch der „Grotte Chauvet 2“ im Ardèche-Tal
9. - 18.4., 15. - 24.7.2022 Bus ab Sbg., *** und ****Hotels/
tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.650,–
Sizilien Rundreise
+ UNESCO-Weltkulturerbe in Syrakus, Val di Noto,
Piazza Armerina, Agrigent und Palermo
+ UNESCO-Weltnaturerbe Ätna
9. - 16.4.2022 AIRail ab Sbg., Flug ab Wien, Bus, ****Hotels/
meist HP, Eintritte, RL € 1.710,–
València
+ Ausflug nach Teruel und Albarracín
9. - 13.4.2022 (Palmprozession) Flug ab München, Transfers,
Busausflug, ****Hotel/NF, Eintritte, RL € 960,–
Vulkanerlebnis Süditalien - Sizilien
+ Insel Capri und Vesuv
+ Bergwanderungen auf den Liparischen Inseln
(Stromboli, Lipari, Vulcano) und am Ätna
9. - 16.4.2022 AIRail ab Sbg., Flug ab Wien, Bus, Schiff,
*** und ****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL € 1.780,–
Blumeninsel Madeira
+ 4*-Hotel bei Funchal
+ tägliche Ausflüge und leichte Kurzwanderungen
10. - 17.4.2022 AIRail ab Sbg., Flug ab Wien, Bus/Kleinbus,
****Hotel/HP, Eintritt, RL € 1.510,–
Malta mit Gozo
Das bestgehütete Geheimnis des Mittelmeers
10. - 16.4.2022 Railjet ab Sbg., Flug ab Wien, Bus/Kleinbus,
****„San Antonio Hotel & Spa“ in Qawra/HP, Eintritte, RL
€ 1.290,–
Zypern
+ Ausflug nach Nordzypern:
Bellapais - Kyrenia - Salamis - Famagusta
+ Besichtigung von Paphos (UNESCO-Welterbe)
+ typisches Meze-Essen und Halloumi-Verkostung
10. - 16.4.2022 AIRail ab Sbg./Flug ab Wien, Bus/Kleinbus,
*****Hotel/HP, Eintritte, RL € 1.510,–
Wandern auf Zypern
Naturerlebnisse auf der sonnigen Götterinsel
10. - 16.4.2022 AIRail ab Sbg., Flug ab Wien, Bus/Kleinbus,
*** u. ****Hotels/meist VP, Eintritte, RL € 1.510,–
Holland - Amsterdam
+ Tulpenblüte im Keukenhof
+ Grachtenrundfahrt in Amsterdam
11. - 15.4.22 Flug ab Wien, Transfers, Bus, zentrales ***Hotel/
NF, Grachten- und Hafenrundfahrt, Eintritte, RL € 1.120,–
Spaniens Kernland:
Kastilien - Extremadura
UNESCO-Weltkulturerbe im Herzen Spaniens
11. - 19.4.2022 (Semana Santa) Flug ab München/Wien, Bus,
*** und ****Hotels/tw. HP, Eintritte, RL ab € 1.790,–
Kneissl Touristik Salzburg ☎ 0662 877070, Kneissl Touristik Zentrale Lambach, ☎ 07245 20700, www.kneissltouristik.at
Geburtstage
SLÖ 2022
Die SLÖ Salzburg möchte jenen Mitgliedern
Glückwünsche aussprechen, die in den Monaten
April, Mai und Juni ihren Geburtstag begehen.
Zum runden Geburtstagsjubiläum dürfen wir
herzlich gratulieren:
Österreichische Post AG MZ 02Z030583 M
Sozialdemokratischer Lehrerverein, Wartelsteinstraße1, 5020 Salzburg
KALTENLEITNER Franz, Schulrat
WALKNER Herta, Schulrat
SCHLACHTA Ingrid, Schulrat
RIEFLER Elisabeth OSR
STRUBER Helga Dr.
DUMBÖCK Sigrid Schulrat
BÜRGER Alexander Dr., Hofrat, LSI
DELAHAIJ Gabriele
GRUBER Ingeborg Mag.
HUBER Gerald Mag.
SEELMANN-KRIEGL Elisabeth
BAIER-Fuchs Evelyne
Sprechstunden
Mag. Dietmar Plakolm
SLÖ-Landesvorsitzender
Telefonische
Vereinbarung
erbeten unter
0660/4913141
Chefredakteurin
und GÖD-FSG/SLÖ-
Personalvertreterin
der APS
Mag. Diana Sagmeister
Erreichbar unter:
diana.sagmeister@
hotmail.com
Bei Unzustellbarkeit: Rücksendung an: Wartelsteinstraße 1, 5020 Salzburg, erbeten!