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<strong>aktuell</strong><br />

D I E W O H N U N G S W I R T S C H A F T I N B A D E N - W Ü R T T E M B E R G<br />

Mit 280 Vertretern aus den<br />

Wohnungsunternehmen im<br />

<strong>vbw</strong> und etlichen Gästen fand<br />

der Verbandstag 2003 in Ulm ein<br />

ausgesprochen gutes Echo. Die wohnungspolitisch<br />

und wirtschaftlich<br />

unsichere Großwetterlage sorgte für<br />

großes Interesse an Zukunftsprognosen<br />

und Antworten.<br />

Einige positive Stimmen, aber vor<br />

allem viel Kritik ernteten die Vorhaben<br />

und Gedankenspiele der Politiker aller<br />

Couleur zum Subventionsabbau und<br />

zu Steueränderungen. Die pauschale<br />

Kürzung aller Subventionen – insbesondere<br />

die eventuelle Streichung der<br />

Eigenheimzulage sowie die Einführung<br />

einer Mindestbesteuerung für Körperschaften<br />

– standen ganz vorn im Kreuzfeuer<br />

der Referenten. Das mit 7,5<br />

Milliarden Euro dotierte Konjunkturprogramm<br />

über die KfW Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau<br />

wurde grundsätzlich<br />

als Schritt in die richtige<br />

Richtung gelobt.<br />

Doch das Programm<br />

löse nur Vorzieheffekte<br />

aus, sonstige<br />

Impulse würden sich<br />

nicht daraus ergeben.<br />

Statt des Kreditprinzips<br />

wäre das<br />

Zuschuss-Prinzip besser<br />

gewesen, befand<br />

Gerhard A. Burkhardt,<br />

Präsident des <strong>vbw</strong>.<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Deutschland braucht eine<br />

strategische Neuausrichtung<br />

Aktive Wohnungspolitik mit einem<br />

strategischen Gesamtkonzept – so<br />

war es aus den Reden herauszuhören<br />

– findet derzeit in Berlin nicht statt.<br />

Politik ohne Gesamtkonzept<br />

Jetzt mache die Bundesregierung sich<br />

daran, bisher erfolgreiche Modelle<br />

der Förderung zu kürzen und zu<br />

beenden. „Statt die Eigenheimzulage<br />

zu streichen, wäre es sinnvoller, die<br />

Eigenheimzulage für Gebrauchtimmobilien<br />

auf das derzeitig noch geltende<br />

Niveau für Neubauten anzuheben“,<br />

forderte Burkhardt erneut. Klar sei,<br />

dass bei Leerständen in Ostdeutschland<br />

und Wohnungsknappheit in den<br />

westlichen Wirtschafts- und Ballungs-<br />

zentren nicht einheitlich gefördert<br />

werden könne. Über eine Regionalisierung<br />

der Eigenheimzulage müsse<br />

nachgedacht werden.<br />

Er bemängelte, dass der finanzielle<br />

<strong>vbw</strong> Verband<br />

baden-württembergischer<br />

Wohnungsunternehmen e.V.<br />

<strong>vbw</strong> für Flexibilisierung und Regionalisierung in der Wohnungspolitik<br />

Gute Tagungsatmosphäre: Kongresszentrum Ulm<br />

Siedlungswerk mit zertifiziertem Qualitätsmanagement-System<br />

Die Siedlungswerk gemeinnützige Gesellschaft<br />

für Wohnungs- und Städtebau<br />

mbH, Stuttgart, hat erfolgreich ein<br />

Qualitätsmanagement-System nach der<br />

Norm EN DIN ISO 9001:2000 eingeführt.<br />

Voraussetzung dafür war, sämtliche<br />

Prozesse innerhalb des Unternehmens<br />

zu analysieren und bei Bedarf zu verbessern.<br />

Ziel der Geschäftsführung war<br />

es, die Arbeit sicherer und rationeller zu<br />

machen und damit einen Personal- und<br />

Organisationsentwicklungsprozess anzustoßen.<br />

Nicht zuletzt auch zum<br />

Nutzen der Kunden. "Mit der Zertifizierung<br />

haben unsere Kunden sozusagen<br />

ein amtliches Siegel, dass sie sich<br />

auf das Siedlungswerk in jeder Hinsicht<br />

verlassen können", so Direktor Werner<br />

Münchberg.<br />

Ende Juni stellte sich das Siedlungswerk<br />

abschließend der Überprüfung durch<br />

eine akkreditierte Überwachungsgesell-<br />

schaft. Die Zertifizierung setzt Kommunikation<br />

voraus. Daher wurden die<br />

Mitarbeiter eng in den Prozess eingebunden.<br />

Verschiedene Arbeitskreise<br />

bearbeiteten Fragen wie Kundenorientierung,<br />

Kundenbearbeitung, Portfoliomanagement,<br />

Beschaffung und Projektmanagement.<br />

Mit der Feststellung der<br />

Funktionsfähigkeit des Qualitätsmanagement-Systems<br />

ist für das Siedlungswerk<br />

ein wesentlicher Schritt in<br />

der Organisationsentwicklung erreicht:<br />

Im Unternehmen vorhandenes Wissen<br />

ist gesichert, wichtige Abläufe sind konkret<br />

dokumentiert und stehen als<br />

Standard zur Verfügung. "Aber natürlich<br />

wissen wir, dass damit die Arbeit<br />

nicht abgeschlossen ist. Qualitätsmanagement<br />

muss ständig fortgeschrieben<br />

werden. So steht es übrigens auch<br />

in der Norm", betont Direktor Jürgen<br />

Schweinbenz.<br />

9. Jahrgang<br />

Ausgabe: Juli 2003<br />

Nr. 02/03<br />

Aufwand des Staates für die Wohneigentumsförderung<br />

auf politischer<br />

Seite auf Basis überholter und damit<br />

falscher Zahlen diskutiert werde. Nach<br />

Berechnungen von LBS Research kostete<br />

der Bau- und Erwerbsjahrgang 2002<br />

den Fiskus über den gesamten<br />

Förderzeitraum von acht Jahren nämlich<br />

nur noch 8,5 Milliarden Euro, also<br />

bereits weniger als seinerzeit bei der<br />

Einführung der Eigenheimzulage im<br />

Jahr 1996 kalkuliert worden war.<br />

Auch Lutz Freitag, Präsident des GdW<br />

Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen<br />

e.V., sprach sich gegen<br />

den Subventionsabbau nach dem<br />

Rasenmäherprinzip aus. Die Branche<br />

der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />

refinanziere die investierten<br />

Fördermittel durch rückfließende<br />

Steuergelder und ersparte Transfereinkommen.<br />

Investitionen bleiben aus<br />

Ein weiteres Hemmnis für die Wirtschaft<br />

stelle die Reglementierungswut<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

dar, kritisierten die Referenten. Regulierte<br />

Mietpreise, unflexible Bele-<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

Fragebogen-Aktion<br />

Ihre Meinung bitte!<br />

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Machen Sie mit!<br />

Aus dem Inhalt:<br />

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Sorgenkind Berliner Konjunkturpolitik<br />

Interview mit ifo-Präsident<br />

Hans-Werner Sinn<br />

Holzhaussiedlung in Schorndorf<br />

Versicherung: Nicht bloß<br />

auf den Preis schauen<br />

Das Unternehmensportrait:<br />

Wohnbau Lörrach<br />

„Friendly Monsters“ vor der Haustür<br />

Hochschulnachrichten<br />

Interview mit Energieberater<br />

Jörg Kebschull<br />

Reisetipp: World of Living<br />

Zur Person / Kurz notiert<br />

Termine


<strong>vbw</strong> Seite 2 <strong>aktuell</strong><br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

gungsrechte, dezidierte mietrechtliche<br />

Abrechnungsvorschriften erschwerten<br />

es der Wohnungswirtschaft, ihr Kerngeschäft<br />

nach marktwirtschaftlichen<br />

Prinzipien zu betreiben. Die Wohnungswirtschaft<br />

sei zum „Hilfssheriff“<br />

der staatlichen Verwaltung geworden.<br />

Wer aber keine wesentliche Förderung<br />

mehr in Anspruch nehme, der<br />

dürfe auf der anderen Seite auch<br />

nicht mit originär staatlichen Verwaltungs-<br />

und Kontrollaufgaben belastet<br />

werden, wie beispielsweise durch die<br />

Bauabzugsteuer, befanden die Referenten.<br />

Das Steuervergünstigungsabbaugesetz,<br />

die Diskussionen rund um<br />

die Gewerbesteuer, Grundsteuer und<br />

Vermögenssteuer schade der Branche.<br />

Die Referenten wiesen auf die zunehmende<br />

Verunsicherung der Investoren<br />

hin. Die wichtigsten Grundlagen<br />

der Rentabilität von Immobilien<br />

würden infrage gestellt, weil die optimale<br />

Bewirtschaftung, weil Wertzuwächse<br />

und weil gesicherte steuerliche<br />

Rahmenbedingungen nicht mehr<br />

garantiert seien. Wer diese Dinge in<br />

der Politik nicht beachte, der löse<br />

einen Schaden aus, der irreparabel<br />

sei. Erkennbar sei infolgedessen der<br />

weitere Rückgang der Baugenehmigungen<br />

und der Modernisierungsinvestitionen.<br />

Freitag: „Jüngstes Beispiel<br />

für eine Politik ohne Politikfolgenabschätzung<br />

ist daher für mich<br />

das im Bundesrat gescheiterte Steuervergünstigungsabbaugesetz“.<br />

Politikbegleitung notwendig<br />

Burkhardt und Freitag forderten, dass<br />

die Politik auf Bundes- und Landesebene<br />

sich darauf beschränken muss,<br />

für die Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik<br />

strategische Ziele zu<br />

formulieren und flexible, regional differenzierte<br />

Instrumente zu schaffen,<br />

mit denen diese Ziele erreicht werden<br />

können. Bund und Länder sollten sich<br />

auf Rahmenregelungen beschränken<br />

und die Kommunen mit den notwendigen<br />

Finanzmitteln ausstatten. Für<br />

das Wirtschaftsgut Wohnen müssten<br />

verlässliche rechtliche und steuerliche<br />

Rahmenbedingungen geschaffen werden,<br />

die den besonderen Planungshorizonten<br />

und Investitionsbedingungen<br />

der Wohnungswirtschaft entsprächen.<br />

„Dann kann die Branche<br />

auch wieder wichtige konjunkturelle<br />

Impulse liefern, die das Land so dringend<br />

braucht“, ist Freitag überzeugt.<br />

Bei den Änderungen zur Berechnungsverordnung<br />

und Wohnflächenverordnung<br />

haben die Anregungen<br />

des GdW und seiner Landesverbände<br />

einen recht guten Nachhall gefunden.<br />

„Künftig bedienen wir uns der semantischen<br />

Auslegung, wie es die Bundesregierung mit<br />

dem Steuervergünstigungsabbaugesetz tut,<br />

und sagen statt Mieterhöhung nur noch<br />

Mietvergünstigungsabbaumaßnahmen.“<br />

(Lutz Freitag, Präsident des GdW)<br />

■<br />

„Investoren sind ängstlich wie Hasen, schnell<br />

wie Gazellen und haben ein Gedächtnis wie<br />

ein Elefant.“<br />

(Lutz Freitag, Präsident des GdW)<br />

Verbandstag: Sorgenkind Berliner Konjunkturpolitik<br />

„Wir werden die Gesetzesentwicklungen<br />

in Berlin und Brüssel weiter<br />

aufmerksam beobachten und begleiten,<br />

um schnellstmöglich auf Fehlentwicklungen<br />

aufmerksam machen zu<br />

können“, versprach er den Vertretern<br />

der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />

aus Baden-Württemberg.<br />

Alexander Wetzig, Bürgermeister der<br />

Stadt Ulm, bestätigte den Trend auf<br />

dem Wohnungsmarkt. Die Zahl der<br />

Wohnungsbewerber steige in Ulm<br />

beständig an, erste Engpässe bei der<br />

Wohnungsversorgung zeichneten sich<br />

bereits ab. Zwar weise die Kommune<br />

genügend Bauland aus und denke in<br />

Kooperation mit den Wohnungsunternehmen<br />

über neue Konzepte nach,<br />

doch die Nachfrage nach Wohneigentum<br />

sei gering. In früheren<br />

Jahren habe Ulm die höchste Wohnungsbauquote<br />

pro Einwohner in<br />

Baden-Württemberg gehabt, heute<br />

konzentriere sich die Gemeinde verstärkt<br />

auf qualitative Fragen. Wetzig<br />

forderte die Anwesenden und die<br />

Verbandsvertreter auf: „Bleiben Sie<br />

dran, nerven Sie alle auf den politischen<br />

Ebenen für das gemeinsame<br />

Bei der Abendveranstaltung mit musikalischer<br />

Unterhaltung, Akrobatik und Zauberkunst lagen die<br />

wohnungspolitischen Sorgen fern. Der Illusionist<br />

Topas (Bild oben) und die Magierin „Roxanne“ entführten<br />

das Publikum in gleichermaßen komische<br />

wie magische Gefilde. Faszinierende und anmutige<br />

Körperkunst zeigte das mongolische Duo Lodoj<br />

(Bild unten).<br />

„Durch tausendfache Interpretation, Differenzierung,<br />

Ausweitung, Einengung hat unser<br />

Gesetzes-, Verordnungs- und Rechtsprechungsdschungel<br />

Ausmaße angenommen, die selbst<br />

Brasilianer zum Staunen bringen würden. Am<br />

Amazonas kann der Dschungel nicht üppiger<br />

wuchern als hier bei uns die Paragraphen.“<br />

(Gerhard A. Burkhardt, Präsident des <strong>vbw</strong>)<br />

„Ein Gramm Unternehmergeist wiegt mehr als<br />

ein Kilogramm Bürokratie.“<br />

(Lutz Freitag, Präsident des GdW)<br />

■<br />

Anliegen der Daseinsvorsorge“.<br />

Zitate aus Ulm<br />

Immobilienfinanzierung im Wandel<br />

Über alternative Finanzierungsinstrumente<br />

für die Wohnungswirtschaft<br />

informierten Volker Hardegen, Generalbevollmächtigter<br />

der Aareal Bank<br />

AG, und Prof. Dr. Thomas Kretschmar,<br />

Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein &<br />

Co. AG. „Da Basel II die Banken zwingt,<br />

weniger Risiken auf die eigenen<br />

Bücher zu nehmen, transferieren die<br />

Kreditinstitute Teile ihres Kreditportfolios<br />

auf Dritte“, erklärte Hardegen.<br />

Eine Form dieser Risikomini-<br />

Bauliche Highlights wie das Ulmer Münster und das<br />

Stadthaus bekamen die Verbandstagsteilnehmer bei<br />

der Städtebaulichen Exkursion ebenso zu sehen wie<br />

die verwinkelten Gassen des Fischerviertels mit<br />

restaurierten Fachwerkhäusern. Fünf Stadtführer<br />

gaben beim Rundgang Auskunft über Geschichte,<br />

Architektur und Legenden der Stadt und ihrer<br />

Gebäude und Menschen.<br />

„Wunderschöne neue Worte: statt ordentliche<br />

Finanzierung heißt es jetzt financial engineering.“<br />

(Volker Hardegen,Generalbevollmächtigter<br />

Aareal Bank AG)<br />

„Wir gehen genauso unvorbereitet in die<br />

EU-Osterweiterung wie seinerzeit in die<br />

Wiedervereinigung.“<br />

(Prof. Hans-Werner Sinn, Präsident des<br />

ifo Institut für Wirtschaftsforschung)<br />

■<br />

mierung ist die Verbriefung von Forderungen.<br />

In Form von Asset Backed<br />

Securities (ABS) gäbe es auch entsprechende<br />

Lösungen für die Wohnungswirtschaft.<br />

Statt der klassischen Kapitalbereitstellung<br />

übernähmen die<br />

Banken damit für die Wohnungswirtschaft<br />

eine neue Rolle als Berater,<br />

Finanzierer und Teilhaber.<br />

Bilanz des vergangenen Jahres<br />

Eine hohe Nachfrage in Universitätsstädten<br />

und Ballungszentren zeichneten<br />

ein positives Bild auf dem Vermietungsmarkt,<br />

so Verbandsdirektor<br />

Wolfram Mutschler.<br />

Bemerkenswert sei, dass<br />

Mieterhöhungsspielräume<br />

nicht vollständig ausgenutzt<br />

würden. Insbesondere<br />

bei den Genossenschaften<br />

lägen die vereinbarten<br />

Mieten unter der<br />

ortsüblichen Vergleichsmiete.<br />

„Im Neubau sind in<br />

2002 unerwartet gute Ergebnisse<br />

eingefahren worden“,<br />

sagte Mutschler.<br />

Dieser Vorzieheffekt durch<br />

die Diskussion um die<br />

Eigenheimzulage im letzten<br />

Quartal 2002 sei überall feststellbar<br />

gewesen. Gleiches gelte für das<br />

erste Quartal 2003. „Die überwiegend<br />

gute Bewertung der Mitgliedsunternehmen<br />

durch die Banken beweist<br />

die solide und gute Leistung in den<br />

Vorständen und Geschäftsführungen“,<br />

bekundete Prüfungsdirektor Thomas<br />

Wolf. Dies sei auch ein Ergebnis der<br />

zunehmenden Beratungsleistungen<br />

durch den <strong>vbw</strong> in den Bereichen Controlling,Benchmarking,Finanzierung<br />

und Reorganisation.<br />

Eine sehr gute<br />

Lösung für den<br />

Bereich Betriebskostenbenchmarking<br />

sei<br />

durch den Arbeitskreis<br />

der<br />

Geislinger Konventionentstanden.<br />

„Es gibt einfachere Arten Geld kaputt<br />

zu machen als im Mietwohnungsbau<br />

zu investieren.“<br />

(Alexander Wetzig, Bürgermeister der Stadt Ulm)<br />

„Basel I zu Basel II ist die Entwicklung<br />

von der Steinzeit zum römischen Reich. Also ein<br />

riesiger Schritt, aber immer noch nicht weit<br />

genug. Ich kann Ihnen garantieren, es kommen<br />

noch Basel III und Basel IV.“<br />

(Prof. Dr. Thomas Kretschmar, Vorstand der<br />

Dr. Klein & Co. Aktiengesellschaft)<br />


<strong>vbw</strong> Seite 3 <strong>aktuell</strong><br />

„Unser Sozialstaat ist ökonomischer Unsinn“<br />

Hans-Werner Sinn kritisiert Tarifparteien, Sozialstaat und Minijobs<br />

Deutschland trägt derzeit im<br />

europäischen Vergleich zumeist<br />

die rote Laterne. Diese Aussage<br />

blieb nach dem Vortrag von Prof.<br />

Hans-Werner Sinn in den Köpfen der<br />

Teilnehmer des Verbandstages hängen.<br />

Unter dem Titel „Notwendige<br />

Reformen in Deutschland” stellte der<br />

Präsident des ifo Institut für<br />

Wirtschaftsforschung die <strong>aktuell</strong>e<br />

Situation der Bundesrepublik an ausgewählten<br />

Zahlen des Arbeitsmarktes,<br />

des Sozialstaates und der<br />

Wirtschaft vor und bewertete sie. Im<br />

Gespräch mit <strong>aktuell</strong> erläuterte Sinn<br />

seine Analysen.<br />

<strong>aktuell</strong>: In Ihrem Vortrag vor den<br />

Delegierten des <strong>vbw</strong>-Verbandstages<br />

nahm eine pessimistische Grundeinstellung<br />

den meisten Raum ein.<br />

Sinn: Ja, weil die derzeitige Lage auch<br />

wirklich so ist. Von Natur aus bin ich<br />

sehr optimistisch, neige dazu, die<br />

Dinge eher positiv zu sehen.<br />

<strong>aktuell</strong>: Wo sehen Sie den Ursprung<br />

der <strong>aktuell</strong>en Reformmisere?<br />

Sinn: Den Ursprung unserer Probleme<br />

sehe ich in einer Wechselwirkung zwischen<br />

den Tarifparteien und der<br />

Entwicklung des Sozialstaates, die<br />

sich in dreißig Jahren aufgebaut hat.<br />

Die Gewerkschaften haben aggressive<br />

Lohnverhandlungen geführt. Das hat<br />

die Arbeitslosigkeit erzeugt. Dabei<br />

war auch der Sozialstaat mitverantwortlich.<br />

Er hat die Arbeitslosigkeit<br />

erträglich gemacht und er hat so die<br />

Politik der hohen Löhne auch selbst<br />

induziert. Insbesondere die gering<br />

qualifizierten Arbeitnehmer wurden<br />

wegen der hohen Lohnersatzleistungen<br />

bei den Löhnen hochgehievt<br />

mit der Folge, dass sie keiner mehr<br />

haben will. Dort ist die Arbeitslosigkeit<br />

am größten.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sie haben in Ihrem Vortrag<br />

vom „ökonomischen Unsinn“ gesprochen.<br />

Wo sehen Sie den in der <strong>aktuell</strong>en<br />

Politik?<br />

Sinn: Ökonomischen Unsinn finde ich<br />

querbeet, überall. Der größte Unsinn<br />

ist der, den wir uns gerade mit unserem<br />

Sozialstaat leisten. Indem wir<br />

Menschen dafür bezahlen, dass sie<br />

nichts tun. Sozusagen ein Prämiensystem<br />

entwickeln, wo die Prämien<br />

unter der Bedingung ausgezahlt werden,<br />

dass man sich aus dem Arbeitsmarkt<br />

absentiert. Das ist doch absolut<br />

unsinnig. Man muss den Menschen<br />

helfen, die nicht leistungsfähig sind.<br />

Aber bitte unter der Bedingung, dass<br />

sie selber mitmachen. Und nicht unter<br />

der Bedingung, dass sie nichts tun.<br />

Das ifo Institut hat hierzu umfangreiche<br />

Vorschläge unter dem Begriff<br />

“Aktivierende Sozialpolitik” gemacht.<br />

Wir wollen den besseren Sozialstaat<br />

konstruieren, einen, der den Menschen<br />

mehr hilft als der heutige, weil<br />

sie das staatliche Geld und das selbstverdiente<br />

Geld gleichzeitig bekommen.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sehen Sie in den Minijobs<br />

oder in der Ausweitung des Niedriglohnsektors<br />

ein Heilmittel für den<br />

Standort Deutschland?<br />

Sinn: Ja. Aber die Minijobs, die im<br />

Januar beschlossen wurden, bringen<br />

wenig. Diese gesetzliche Maßnahme<br />

ist überhaupt nicht durchdacht und<br />

auch nicht mit dem existierenden<br />

Fördersystem der Sozialhilfe und der<br />

Arbeitslosenhilfe verzahnt. Jemand,<br />

der bei der Sozialhilfe anspruchsberechtigt<br />

ist, der hat von den Minijobs<br />

rein gar nichts. Das, was er zusätzlich<br />

an Nettoeinkommen bekommt, wird<br />

von der Sozialhilfe eins zu eins<br />

dadurch einkassiert, dass er weniger<br />

Sozialhilfe erhält. Die Minijobs sind<br />

überhaupt nur rechnerisch und damit<br />

ökonomisch bei Personengruppen<br />

wirksam, die keinen Anspruch auf<br />

staatliche Lohnersatzleistungen haben.<br />

Also weder Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe<br />

oder Sozialhilfe beziehen.<br />

Das sind Schüler, Rentner oder die<br />

mitarbeitenden Ehepartner, bei<br />

denen der andere Ehepartner schon<br />

so viel verdient, dass sie selbst keinen<br />

Anspruch mehr haben. Die werden<br />

jetzt natürlich veranlasst, solche Minijobs<br />

anzunehmen. Es wird aber deshalb<br />

kein einziger zusätzlicher Job<br />

geschaffen, sondern es kommt zu<br />

einer bloßen Verdrängung. Das heißt,<br />

normal Beschäftigte im Niedriglohnsektor<br />

werden jetzt durch die gerade<br />

genannten Personengruppen ersetzt.<br />

Das ist also der völlig falsche Weg.<br />

Man muss das gesamte Fördersystem<br />

ändern. Man muss die Bedingungen,<br />

unter denen Sozialhilfe gewährt wird,<br />

ändern.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sorgt unser Steuersystem für<br />

Gleichheit und Gerechtigkeit?<br />

Sinn: Nein. Also zunächst einmal halte<br />

ich es für nicht gerecht, dass Menschen,<br />

die sich entschließen, aus ihrem<br />

versteuerten Arbeitseinkommen zu<br />

konsumieren, unterschiedlich stark<br />

belastet werden. Nämlich je nach dem<br />

Zeitpunkt, zu dem sie konsumieren<br />

wollen. Wenn ich heute aus meinem<br />

Arbeitseinkommen konsumiere, dann<br />

nimmt mir der Staat nur meine<br />

Lohnsteuer weg. Wenn ich morgen<br />

und im Alter konsumiere, dann<br />

nimmt er noch mehr weg, weil die<br />

Zinserträge belastet werden. Von der<br />

Konsumgütermenge, die ich mir im<br />

Alter leisten könnte, nimmt der Staat<br />

einen größeren Prozentsatz weg als<br />

von der Konsumgütermenge, die ich<br />

mir in der Gegenwart aus meinem<br />

Lohneinkommen leisten könnte. Dies<br />

finde ich nicht gerecht. Der Staat sollte<br />

bezüglich des Zeitpunkts des Konsums<br />

neutral sein. Insofern sollte er<br />

die Zinseinkommensbesteuerung aufgeben.<br />

Zumal diese Steuer sowieso<br />

nicht im internationalen Zusammenhang<br />

aufrecht erhalten werden kann.<br />

<strong>aktuell</strong>: Wie gerecht ist das Rentensystem?<br />

Sinn: Ich sehe es nicht als gerecht an,<br />

wenn im Rentensystem die Rente, die<br />

man bekommt, unabhängig davon<br />

ist, welchen Beitrag man dafür geleistet<br />

hat, indem man Kinder groß<br />

gezogen hat. Die Rente nur davon<br />

abhängig zu machen, was man seinen<br />

eigenen Eltern gezahlt hat, halte ich<br />

nicht für sachgerecht und für ungerecht<br />

denjenigen gegenüber, die<br />

Kinder groß ziehen und dafür viel<br />

Geld ausgeben.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sollte das Rentensystem Kinderlose<br />

bestrafen?<br />

Sinn: Nein, im Gegenteil. Mein Vorschlag<br />

ist keine Bestrafung der<br />

Kinderlosen, sondern eine Nichtbestrafung<br />

der Menschen mit Kindern.<br />

Denn das Rentensystem bewirkt eine<br />

gewaltige Umverteilung zwischen<br />

den Familien, die Kinder haben und<br />

solchen, die keine haben. Die Menschen,<br />

die keine Kinder haben, wollen<br />

sich dann später von den Kindern<br />

anderer Leute ernähren lassen. Das<br />

Ausmaß der Bestrafung der Menschen<br />

mit Kindern sollte zurückgeführt<br />

werden. Die Basis muss immer<br />

die Situation ohne staatliche Intervention<br />

sein. Wenn ich den Familien<br />

mit Kindern weniger von dem wegnehme,<br />

was sie sich selber erarbeitet<br />

haben, ist das keine Bestrafung der<br />

Leute ohne Kinder. Es ist eine Verminderung<br />

der Bestrafung derjenigen<br />

mit Kindern. Es ist sehr wichtig, dass<br />

man die Begriffe nicht verwechselt<br />

und nicht ein System mit staatlicher<br />

Intervention zum Status quo erklärt,<br />

von dem man gedanklich alles herunterdekliniert.<br />

<strong>aktuell</strong>: Ist es nicht so, dass Kinderlose<br />

mehr konsumieren, mehr verdienen<br />

und in der Regel auch mehr privat für<br />

das Alter vorsorgen?<br />

Sinn: Dass sie mehr konsumieren,<br />

zeigt, dass man ihnen höhere Sparlasten<br />

auferlegen kann, als es heute<br />

der Fall ist.<br />

<strong>aktuell</strong>: Wir reden heute davon, dass<br />

wir alle länger arbeiten müssten. Ist<br />

diese Forderung bei der Betrachtung<br />

des Arbeitsmarktes überhaupt realistisch?<br />

Sinn: Wie viele Arbeitsplätze es gibt,<br />

hängt bei gegebenem technischen<br />

Wissen, gegebener Infrastruktur und<br />

ähnlichen Standortbedingungen nur<br />

von einer Variablen ab: vom Lohn. Je<br />

niedriger der Lohn, desto mehr<br />

Arbeitsplätze gibt es. Wenn ich ältere<br />

Menschen in den Arbeitsmarkt bringe,<br />

anstatt sie rauszuziehen und die<br />

Lohnbildung dem Markt überlasse,<br />

wird der Lohn fallen, bis diese<br />

Menschen einen Arbeitsplatz finden.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sehen Sie keine Probleme in<br />

der Akzeptanz älterer Mitarbeiter?<br />

Sinn: Ja, das schon. Akzeptanzprobleme<br />

gibt es immer, wenn man mehr<br />

arbeiten muss. Es fällt dem Menschen<br />

schwer zu akzeptieren, dass er nicht<br />

im Schlaraffenland lebt.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sie bedauern es, dass Politiker<br />

sehr beratungsresistent sind.<br />

Sinn: Ja, das sind sie. Obwohl sich das<br />

in der letzten Zeit verbessert hat. Eine<br />

Krise, wie sie jetzt vorliegt, erhöht die<br />

Beratungsbereitschaft.<br />

<strong>aktuell</strong>: Haben die Politiker die Kosten<br />

der Wiedervereinigung unterschätzt?<br />

Sinn: Das kann man wohl sagen.<br />

Helmut Kohl glaubte, sie sei aus der<br />

Portokasse zu bezahlen.<br />

<strong>aktuell</strong>: Sehen Sie sich als Präsident<br />

des ifo Instituts als Gewissen der<br />

Marktwirtschaft oder als eine Art<br />

moderner Wahrsager?<br />

Sinn: Ich bin kein Wahrsager, ich bin<br />

Volkswirt. Der Volkswirt kann Krankheiten<br />

von Volkswirtschaften diagnostizieren<br />

und eine Therapie verschreiben.<br />

So wie ein Arzt beim Menschen.<br />

Wir haben viele Volkswirtschaften im<br />

Blick und vergleichen Sie miteinander.<br />

Es gibt über 200 Länder auf dieser<br />

Erde, die alle ihre eigenen Probleme<br />

haben. Diese studiert man und versucht<br />

zu diagnostizieren, was gut<br />

läuft und was nicht. Wenn es nicht so<br />

gut läuft, empfiehlt man eine Therapie.<br />

Es gibt echte Medikamente, die<br />

helfen, und es gibt auch Placebos.<br />

<strong>aktuell</strong>: Eine Frage noch... Bei wem<br />

holen Sie sich persönlich Rat?<br />

Sinn: Das hängt davon ab. Wenn ich<br />

krank bin, gehe ich zum Arzt. Wenn<br />

ich ein zwischenmenschliches Problem<br />

habe, hole ich mir Rat bei meiner<br />

Frau. Wenn mein Auto kaputt ist,<br />

gehe ich zum Kraftfahrzeugmechaniker.<br />

Ich gehe immer zum Fachmann.<br />

Und das ist genau das Problem in<br />

Deutschland. Man holt sich den Rat in<br />

volkswirtschaftlichen Dingen bei<br />

Laien. Nehmen Sie mal die Hartz-<br />

Kommission. Dort saß kein einziger<br />

Volkswirt. Es waren 15 Manager, auch<br />

Betriebswirte darunter, aber keine<br />

Volkswirte. Das ist so, als wenn ich<br />

nicht zu einem Arzt gehe, sondern zu<br />

einem Heilpraktiker. So macht es die<br />

Politik.<br />

Das Gespräch führten Dagmar Lange<br />

und Marion Schubert.


<strong>vbw</strong> Seite 4 <strong>aktuell</strong><br />

Holzhäuser in Karmesinrot und Azurblau<br />

Siedlung der SWS Schorndorf beim Tag der Architektur vorgestellt<br />

Wer in diesem Jahr am Tag<br />

der Architektur teilgenommen<br />

hat, war der Ökologie<br />

im Hausbau auf der Spur. Rund 200<br />

Gebäude standen landesweit auf<br />

dem Programm der Architektenkammer<br />

Baden-Württemberg. Darunter<br />

auch die Holzhaussiedlung<br />

der SWS Städtische Wohnbaugesellschaft<br />

Schorndorf GmbH.<br />

Die Holzhäuser im Schorndorfer<br />

Süden heben sich von ihrer Umgebung<br />

durch eine kräftige Farbgebung<br />

ab. Sie reicht von Karmesinrot<br />

über Hellgrau bis Azurblau. Zwischen<br />

Lindenbäumen, die dem Weg<br />

seinen Namen gaben, stehen die<br />

zum großen Teil in Holzrahmenbauweise<br />

erstellten, mehrstöckigen<br />

und teilweise mit Holz verkleideten<br />

Häuser. Locker in Zweier- und Dreiergruppen<br />

untergliedert, reiht sich<br />

nahe am Waldrand Pultdach an<br />

Pultdach. Die Häuser unterscheiden<br />

sich lediglich im Farbton und der<br />

Anzahl der Geschosse. Der Grundriss<br />

und die Ansicht sind bei allen gleich.<br />

Bei der Architekturfahrt im Rems-<br />

Murr-Kreis erfuhren die Teilnehmer,<br />

dass die kleine Holzsiedlung das<br />

Ergebnis intensiver Zusammenarbeit<br />

von Bauherr, Architektenteam<br />

und industriellem Haushersteller ist.<br />

Die Häuser erhielten im vergangenen<br />

Jahr beim Wettbewerb "Holz in<br />

Städten und Gemeinden" des Deutschen<br />

Städtebundes und des Holz-<br />

Immer weniger Versicherer stehen<br />

zur Auswahl. Die Marktbereinigung<br />

ist eine Folge der Attentate vom 11.<br />

September 2001. Aber auch die<br />

Wetterkapriolen der letzten Jahre<br />

haben dazu geführt, dass sich viele<br />

Anbieter aus dem mittlerweile defizitären<br />

Versicherungsgeschäft verabschiedet,<br />

die Preise erhöht oder<br />

erhebliche Selbstbehalte eingeführt<br />

haben. Doch gerade der Mittelstand<br />

hat im Gegensatz zu den risikoreichen<br />

Industriekunden die Chance, mit<br />

der Optimierung des Versicherungsschutzes<br />

und durch das Anlegen eigener<br />

Schadensstatistiken die Kosten zu<br />

senken. Allerdings ist Benchmarking<br />

bei wohnungswirtschaftlichen Versicherungen<br />

kaum sinnvoll.<br />

Mit der Einführung der Dienstleistungsfreiheit<br />

in der Europäischen<br />

Union sind nicht nur die Versicherungsmonopole<br />

gefallen, sondern<br />

auch der „genormte“ Versicherungsschutz.<br />

Jetzt besteht die Möglichkeit,<br />

den für die Wohnungswirtschaft als<br />

nicht ganz ausreichend erkannten<br />

ehemaligen Standardversicherungsschutz<br />

leichter und besser zu erweitern.<br />

absatzfonds durch die Jury des<br />

Instituts für Holzforschung der<br />

Technischen Universität München<br />

einen Hauptpreis.<br />

Die verdichtete Bauweise ermöglicht<br />

bei relativ geringem Landverbrauch<br />

große Wohnflächen und<br />

energiegünstige Baukörper. Ausgedehnte<br />

Glasflächen an der breiten<br />

Südfront sorgen für die optimale<br />

Nutzung passiver solarer Wärme-<br />

gewinne. Der heimische Rohstoff<br />

Holz bietet eine ausgewogene<br />

CO 2-Bilanz und überdurchschnittlicheWärmespeicherwerte<br />

und ist aufgrund<br />

dessen im Wohnungsbau sowohl<br />

ökologisch als auch ökonomisch<br />

sinnvoll. Die Holzhäuser<br />

überzeugen am Markt:<br />

schon während der Bauphase<br />

konnte die SWS neun der zehn Niedrigenergiehäuser<br />

verkaufen.<br />

Nicht nur neugebaute Wohngebäude<br />

aus Holz, sondern auch<br />

Passivhäuser, gewerbliche Neubauten,<br />

Generationenhäuser, Gebäude<br />

mit Solarfassaden und energetisch<br />

sanierte Häuser standen auf dem<br />

Programm beim Tag der Architektur.<br />

Nicht bloß auf den Preis schauen<br />

Wohnungswirtschaftliche Versicherungen sind nicht genormt<br />

Abhängig vom Mietvertrag können<br />

auf die Mieter im Rahmen der<br />

Betriebskostenabrechnung auch die<br />

Versicherungskosten umgelegt werden<br />

(2. BV § 27, Anlage 3). Und dies<br />

gilt sowohl für die Gebäudeversicherung,<br />

die Sach- und die Haftpflichtversicherung<br />

wie auch für den weiteren,<br />

als sinnvoll erachteten Versicherungsschutz<br />

einer Immobilie.<br />

Um das Preis-Leistungsverhältnis der<br />

Versicherungen vergleichbar zu machen,<br />

müssen zunächst die Kosten<br />

verursachenden Größen festgestellt<br />

werden. Betrachtet man eine Wohneinheit<br />

hinsichtlich Produkt und Preis,<br />

fällt ein Vergleich schwer. Früher lag<br />

der Schwerpunkt mit vergleichbaren<br />

Produkten ausschließlich bei der<br />

Preisgestaltung, also bei der günstigsten<br />

Prämie. Heute sollte eher die<br />

Erweiterung des Deckungsschutzes in<br />

den Mittelpunkt rücken, wobei die<br />

Höhe und damit die Zumutbarkeit der<br />

„zweiten Miete“ die eigentliche Begrenzung<br />

darstellt.<br />

Sollen kleinere Wohneinheiten nach<br />

variablen Werten oder nach festen<br />

Einheiten mit unterschiedlichem Deckungsumfang<br />

– egal, ob mit oder<br />

ohne Selbstbehalt – verglichen werden,<br />

führt dies zwangsläufig zu einer<br />

sehr hohen Streubreite von Versicherungsbeitragssätzen<br />

und damit von<br />

Prämien.<br />

Die konkrete Vergleichbarkeit ist für<br />

die Wohnungswirtschaft so gut wie<br />

ausgeschlossen. Erst wenn durchgängig<br />

alle Risiken voll und unbegrenzt<br />

ohne Selbstbehalt versichert werden,<br />

ist ein echtes Ranking möglich. „Bis<br />

dahin können die Treuhandstellen<br />

ihren Kunden nur empfehlen, den<br />

weitest gehenden Deckungsschutz<br />

ohne Selbstbehalte mit hohen<br />

Deckungssummen einzukaufen“, rät<br />

Bernhard Roel, Geschäftsführer der<br />

AWTS Assekuranz GmbH. Denn sämtliche<br />

nicht vollständig, nicht ausreichend<br />

oder gar nicht versicherte<br />

Schäden würden zu Lasten der<br />

betriebswirtschaftlichen Erträge des<br />

Wohnungsunternehmens gehen. So<br />

ist es für ein Unternehmen wirtschaftlicher,<br />

bei schlechter Schadensquote<br />

mehr Prämie zu bezahlen als einen<br />

Selbstbehalt zu vereinbaren.<br />

Traditionell finden die<br />

Veranstaltungen am<br />

letzten Wochenende<br />

im Juni jeden Jahres<br />

statt. An den Architektur-Rundfahrten<br />

und<br />

-Spaziergängen in Stadt<br />

und Land kann jeder<br />

Interessierte kostenlos<br />

teilnehmen. Die Anmeldung<br />

bei der jeweiligen<br />

Kammergruppe<br />

ist allerdings Pflicht.<br />

Weitere Informationen<br />

sind bei der Architektenkammer<br />

Baden-<br />

Württemberg unter<br />

www.akbw.de zu erhalten.<br />

Darüber hinaus sollten sämtliche<br />

umlegbaren Risiken zu richtigen<br />

Werten versichert werden. Empfehlenswert<br />

ist es in jedem Fall, einen<br />

externen Berater für alle Versicherungsfragen,<br />

zum Beispiel einen<br />

VDVM Versicherungsmakler, hinzuzuziehen.<br />

Sie prüfen den Immobilienbestand<br />

und die Risiken und weisen<br />

den Kunden auf ungesicherte Risiken,<br />

Neuerungen bei Versicherungen und<br />

auf gute Konditionen hin. Damit<br />

reduzieren sie auch das Haftungsrisiko<br />

der Unternehmensleiter durch<br />

Haftungsübernahme. Sinnvoll ist es,<br />

die Entscheidungen zum gewählten<br />

Versicherungsschutz auch protokollieren<br />

zu lassen. Durch eine jährliche<br />

Prüfung und die Anpassung an geänderte<br />

Marktverhältnisse können die<br />

Verantwortlichen in den wohnungswirtschaftlichen<br />

Unternehmen davon<br />

ausgehen, dass ihnen der beauftragte<br />

Versicherungspartner den richtigen<br />

und günstigsten Versicherungsschutz<br />

empfiehlt und bestätigt.<br />

Die AWTS (E-Mail: info@awts<strong>vbw</strong>.de)<br />

ist Mitglied im VDVM Verband Deutscher<br />

Versicherungsmakler<br />

(www.vdvm.de)


<strong>vbw</strong> Seite 5 <strong>aktuell</strong><br />

Das Unternehmensportrait:<br />

Frischer Wind in alte Wohnquartiere<br />

Wohnbau Lörrach beteiligt Mieter an Sanierungsplanung<br />

Mit dem "Unternehmensportrait" wenden wir uns in dieser Ausgabe dem<br />

Süden zu, wo die Wohnbau Lörrach auch aus diesem Grund für Aufsehen<br />

sorgt: Sie verknüpft die Sanierung alter Quartiere mit architektonisch<br />

anspruchsvoller Umgestaltung und bindet die Bewohner ins Mitdenken und<br />

Bauen ein – eine integrative Quartiersentwicklung, die innerhalb kurzer Zeit<br />

nachweisbar zu höherer Lebensqualität und Stabilität geführt hat.<br />

Die Wohnbau Lörrach (Städtische<br />

Wohnbaugesellschaft Lörrach mbH)<br />

ist das größte Immobilienunternehmen<br />

im Landkreis Lörrach. Sie hat<br />

sich seit dem Wegfall des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes<br />

zu einem<br />

regional orientierten Dienstleistungsunternehmen<br />

entwickelt, das sich<br />

stark am Kunden orientiert und neue<br />

Aufgaben ergreift. "Seither steigen<br />

die Umsätze im Dienstleistungsbereich<br />

deutlich schneller als im eigentlichen<br />

Kerngeschäft", erläutert Geschäftsführer<br />

Thomas Nostadt: 2002<br />

erwirtschaftete die Wohnbau Lörrach<br />

rund eine Million Euro mit Dienstleistungen,<br />

dies gemeinsam mit ihrer<br />

Tochtergesellschaft Stadtbau Lörrach,<br />

die in der Region Planungs-, Erschließungs-<br />

und Stadterneuerungsaufgaben<br />

löst.<br />

Inzwischen wird beinahe ein Viertel<br />

der Personalkapazitäten – die Wohnbau<br />

Lörrach hat 60 Mitarbeiter – mit<br />

Dienstleistungen ausgelastet. Auf der<br />

immer breiter gewordenen Angebotspalette<br />

findet sich zum Beispiel die<br />

Betreuung von Immobilien der Stadt<br />

Lörrach, das Facility Management für<br />

das Innovations-Center Lörrach (das<br />

die Wohnbau Lörrach mitentwickelte),<br />

die Beratung von Kommunen bei<br />

der Weiterentwicklung ihrer Wohnungsunternehmen<br />

und die Verwaltung<br />

von Wohnungen und Geschäftshäusern<br />

nach dem WEG. Seit drei<br />

Jahren besorgt die Wohnbau Lörrach<br />

sämtliche Geschäfte der Städtischen<br />

Wohnbau Schopfheim GmbH – eine<br />

für Baden-Württemberg modellhafte<br />

Kooperation.<br />

Von ihrem guten Image profitiert die<br />

Wohnbau Lörrach im Bauträgergeschäft.<br />

In neue Eigentumsprojekte<br />

ziehen – nach umfassender Beratung<br />

– regelmäßig langjährige Mieter ein.<br />

Andere Mieter werden in vertrauter<br />

Umgebung zu Eigentümern: Bereits<br />

vor zwölf Jahren, als ein Vorreiter in<br />

der Wohnungswirtschaft, hatte<br />

die Wohnbau Lörrach begonnen,<br />

Mietwohnungen in günstiges Wohneigentum<br />

umzuwandeln – dies in ausgesuchten<br />

Häusern vor allem im<br />

Streubesitz, wo die Wohnbau Lörrach<br />

nach der Umwandlung als Verwalter<br />

der gewohnte Ansprechpartner bleibt.<br />

Mit den Umsätzen als Dienstleister<br />

und als Bauträger sowie den Erlösen<br />

aus moderatem Verkauf von Mietwohnungen<br />

gewinnt die Wohnbau<br />

Lörrach die Kraft für ihr groß angelegtes<br />

Sanierungsprogramm. Über<br />

zehn Jahre hinweg werden mehr als<br />

55 Millionen Euro in Wohnquartiere<br />

investiert, die in die Jahre gekommen<br />

sind.<br />

Schwerpunkt ist seit drei Jahren die<br />

Wohnsiedlung Salzert. Dort saniert<br />

die Wohnbau Lörrach unter anderem<br />

das in den 70er-Jahren entstandene<br />

Ensemble der vier Hochhäuser, in<br />

denen 160 Familien leben. Bei dieser<br />

rund acht Millionen Euro teuren<br />

Aufgabe holt sie weiter aus als<br />

zumeist üblich: Die alte Architektur<br />

wird korrigiert, wo sie nicht mehr<br />

zeitgemäß ist und die Wohnqualität<br />

leidet. Wo die Arbeiten abgeschlossen<br />

sind, fallen unter anderem die neuen,<br />

taghellen Eingangshallen ins Auge.<br />

Ebenfalls hoch geschätzt sind von den<br />

Mietern die größer gewordenen<br />

Balkone, die nun mit Schiebewänden<br />

aus Glas versehen sind und darum länger<br />

im Jahr genutzt werden können.<br />

Die Sanierung auf dem Salzert ist in<br />

ein breit angelegtes Konzept der<br />

Quartiersentwicklung eingebettet,<br />

um die sozialen Strukturen zu verbessern.<br />

Ein zweiter Baustein des<br />

Konzepts ist das eben fertig gestellte<br />

Gemeinschaftshaus, das Mieter selbst<br />

verwalten werden. Das Engagement<br />

der Mieter für ihr Zuhause ist merklich<br />

größer geworden, nachdem die<br />

Wohnbau Lörrach sie bei der neuen<br />

Gestaltung der Außenanlagen eng in<br />

die Planung einbezogen hat. Bei der<br />

Verwirklichung ihrer Wünsche – unter<br />

anderem einer Boulebahn – legten sie<br />

selbst mit Hand an. Der Erfolg aller<br />

baulichen Verbesserungen und des<br />

sozialen Managements sind deutlich<br />

spürbar und schon jetzt messbar: Die<br />

Fluktuation in den Häusern hat sich<br />

markant verringert.<br />

Dass die Wohnbau Lörrach aufgeschlossen<br />

ist für neue Ideen, hat sie im<br />

Übrigen immer wieder bewiesen. Drei<br />

Beispiele stehen dafür, das erste ist<br />

ein "grünes": Vor nahezu 20 Jahren<br />

bot sie ihren Mietern erstmals an,<br />

Rasenflächen in kleine Gärten umzuwandeln;<br />

heute werden weit über<br />

Die Wohnbau Lörrach bettet ihre Großsanierung auf dem Salzert (im Bild oben zwei bereits erneuerte<br />

Häuser) in ein ausgeklügeltes Konzept der Quartiersentwicklung ein. Dazu gehört die Beteiligung der Mieter<br />

an Planungen (Bild unten) und die Mitarbeit, wenn ihre Wünsche verwirklicht werden.<br />

hundert Mietergärten unterhalten<br />

und die schönsten von Zeit zu Zeit bei<br />

einem Wettbewerb prämiert.<br />

Erfolgreich war auch die Idee, in der<br />

1997 fertig gestellten Wohnanlage<br />

Hugenmatt ein Drittel der 60 Wohnungen<br />

von vornherein für alleinerziehende<br />

Mütter und Väter zu reservieren<br />

und mit besonders flexiblem<br />

Grundriss zu versehen. Nicht weit entfernt<br />

entstand vor zwei Jahren die<br />

Wohnanlage Siegmeer als Lebensraum<br />

für Jung und Alt nach einem<br />

Modell aus dem Bodenseeraum und<br />

in Kooperation mit der eigens gegründeten<br />

"Stiftung Udo und<br />

Johanna Kunz": Hier wird Nachbarschaftshilfe<br />

groß geschrieben und von<br />

einer Mitarbeiterin der Stiftung<br />

immer weiter ausgebaut. "Wir müs-<br />

Für ihre hohen Ansprüche an das<br />

Bauen hat die Wohnbau Lörrach<br />

mehrfach Anerkennung der Fachwelt<br />

erfahren. Zwei Beispiele: Den Bauherrenpreis<br />

und weitere Auszeichnungen<br />

erhielt die Wohnanlage<br />

sen auf gesellschaftliche Veränderungen<br />

reagieren und immer wieder<br />

neue Wohnformen entwickeln", kommentiert<br />

Geschäftsführer Thomas<br />

Nostadt.<br />

Wohnbau Lörrach<br />

in Zahlen<br />

Gegründet 1956<br />

Gesellschafter:<br />

Stadt Lörrach (90%),<br />

Sparkasse Lörrach-Rheinfelden (10%)<br />

Verwaltete Wohnungen: 3.769<br />

davon eigene Wohnungen: 2.524<br />

Mitarbeiter: 60<br />

Preise für hohe gestalterische Qualität<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Hangstraße/Rebmannsweg (Bild<br />

unten), wo optimiertes Bauen bei<br />

niedrigen Baukosten (950 Euro je<br />

Quadratmeter) zu hoher gestalterischer<br />

Qualität führte; hier wohnen<br />

in einer der Reihenhauszeilen kinderreiche<br />

Familien zur<br />

Miete. Mehrfach mit<br />

Architekturpreisen ausgezeichnet<br />

ist die<br />

innenstadtnahe Wohnanlage<br />

Nansenpark<br />

(Bild ganz links). Bei<br />

beiden Projekten arbeitete<br />

die Wohnbau<br />

Lörrach mit den<br />

Lörracher Architekten<br />

Detlef Würkert und<br />

Hans Ulrich Felchlin<br />

zusammen.


<strong>vbw</strong> Seite 6 <strong>aktuell</strong><br />

„Friendly monsters“ vor der Haustür<br />

Kids gestalten Freizeitzone mit Play-Art-Künstler<br />

Künstler, Kinder und Wohnungswirtschaft<br />

kooperieren gut,<br />

wenn es um ein interessantes<br />

gemeinsames Projekt geht. Ein Beispiel<br />

aus Mannheim beweist dies eindrucksvoll.<br />

Aus nackten Holzbalken<br />

entstanden durch Künstler- und<br />

Kinderhand farbenfrohe Spielgeräte<br />

sowie eine Sitzgelegenheit für die<br />

Außenanlagen im Wohngebiet Rainweidenstraße.<br />

Die Kunstaktion ist ein Projekt, das<br />

die Stadt Mannheim zusammen mit<br />

der Freudenberg Stiftung und weiteren<br />

Partnern im Rahmen des Bund-<br />

Länder-Programms „Stadt- und Ortsteile<br />

mit besonderem Entwicklungsbedarf<br />

– die soziale Stadt“ initiiert<br />

hat. Die GBG Mannheim steuerte das<br />

Material bei und sorgte für die<br />

Unterbringung des Künstlers.<br />

Im Mittelpunkt der rund fünfwöchigen<br />

Aktion mit dem Play-Art-Künstler<br />

Joerg Schulze aus Schwäbisch Gmünd<br />

stand die Erstellung einer „begehbaren<br />

Skulptur“, einem Spiel- und<br />

Klettergerät aus bemalten Holzformationen<br />

mit bunten Netzen. Aus<br />

zwölf nackten Holzbalken galt es,<br />

einen bunten Treffpunkt zu gestalten.<br />

Die Kids aus dem Wohngebiet durften<br />

dabei selbst Ideen entwickeln, mitplanen<br />

und natürlich kräftig mitarbeiten,<br />

um dem Ganzen Leben zu geben.<br />

Mit Hammer und Stechbeitel, Pinsel<br />

und Farbe rückten sie den Eichen<br />

während der Osterferien ans Holz.<br />

Vor allem die hölzerne Ruhezone, die<br />

Hochschulnachrichten<br />

Kompetenzgewinn für Studiengang Immobilienwirtschaft<br />

Der Studiengang Immobilienwirtschaft<br />

der FH Nürtingen<br />

wurde von der Royal Institution<br />

of the Chartered Surveyors (RICS)<br />

akkreditiert. Die RICS ist ein weltweit<br />

tätiger Berufsverband von Immobilienfachleuten,<br />

deren Mitglieder<br />

sich strengen Verhaltensregeln, dem<br />

sogenannten "Code of Ethics", unterwerfen.<br />

Der Studiengang Immobilienwirtschaft<br />

am Standort Geislingen<br />

verfügt damit über die Voraussetzung,<br />

dass die Studien-<br />

Absolventen Mitglied bei der RICS<br />

werden können. Mit der Akkreditierung<br />

gewinnt die Fachhochschule an<br />

internationalem Renommee. Für<br />

Dekan Prof. Dr. Hansjörg Bach eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür, dass<br />

sich auch die Absolventen entsprechend<br />

profilieren können.<br />

Werner Stelzer, Direktor der Aareon<br />

Deutschland GmbH, ist neuer Ehrensenator<br />

an der Fachhochschule Nürtingen.<br />

Er erhielt die Würdigung<br />

durch den Rektor der FH, Professor<br />

Klaus Fischer. Seit den ersten Vorbereitungen<br />

für den Immobilien-Studiengang<br />

an der Fachhochschule Nürtingen<br />

im Jahr 1998 unterstützt<br />

Werner Stelzer als Berater und Experte<br />

die Fachhochschule Nürtingen.<br />

TÜV-geprüft und für gut befunden: Jugendliche bei der Arbeit am "Meeting-Point"<br />

Damals noch Geschäftsführer der<br />

BauConsult Stuttgart und Direktor<br />

der DePfa IT GmbH, machte er sich<br />

dafür stark, die branchenbezogenen<br />

Aspekte der Datenverarbeitung im<br />

Studiengang Immobilienwirtschaft besonders<br />

zu berücksichtigen. Mit seiner<br />

Hilfe konnten für die Studierenden<br />

die speziellen Softwarepakete beschafft<br />

werden. Der Studiengang<br />

Immobilienwirtschaft hat im Jahr<br />

2000 eine Stiftungsprofessur für das<br />

Fach "EDV in der Immobilienwirtschaft"<br />

erhalten, die über 10 Jahre<br />

von der heutigen Aareon GmbH<br />

mit Comicfiguren verziert ist, entstammt<br />

der Kreativität der Jugendlichen.<br />

Ende Mai wurden die Holzteile<br />

zusammengefügt, vom TÜV abgenommen<br />

und als künftiger „Meetingpoint“<br />

in den Außenanlagen aufgestellt.<br />

Die offizielle „Eröffnung“ des<br />

Treffpunkts in Mannheim fand mit<br />

einem Fest Mitte Juli statt.<br />

Der Künstler Schulze ist der Überzeugung,<br />

dass durch die eigenhändige<br />

Mitgestaltung der Jungen und Mäd-<br />

Werner Stelzer<br />

(stehend) bedankt<br />

sich bei der Hochschulspitze<br />

für die<br />

Ernennung zum<br />

Ehrensenator.<br />

V.l.n.r: Prorektor<br />

Prof. Dr. Werner<br />

Ziegler, Studiengangleiter<br />

Prof.<br />

Dr. Hansjörg Bach,<br />

Prorektor Prof.<br />

Dr. Gerhard Knecht<br />

und rechts Rektor<br />

Prof. Dipl.-Ing.<br />

Klaus Fischer.<br />

finanziert wird. Diese Stiftungsprofessur,<br />

die durch das direkte Engagement<br />

von Werner Stelzer zu Stande kam,<br />

trägt dazu bei, dass die IT-Kompetenz<br />

in der Lehre heute bei den Studierenden<br />

und in der Immobilienbranche<br />

zum Alleinstellungsmerkmal des Studienganges<br />

Immobilienwirtschaft am<br />

Standort Geislingen geworden ist. Mit<br />

der Würdigung zum Senator e.h.<br />

belohnt die Fachhochschule Nürtingen<br />

diese Unterstützung. Gleichzeitig<br />

erhält Werner Stelzer einen Sitz<br />

im Beirat des Studienganges Immobilienwirtschaft.<br />

chen eine pflegliche Behandlung des<br />

nutzbaren Kunstwerks gewährleistet<br />

ist. „Friendly monsters“ nennt er die<br />

Skulpturen, die er bei seinen spielerisch<br />

erarbeiteten Projekten zusammen<br />

mit den Kindern und Jugendlichen<br />

erstellt. Bunt und kein bisschen<br />

unheimlich stehen die freundlichen<br />

Ungeheuer mitten im Wohngebiet.<br />

“Baden-Badener Tage”<br />

Wohnungsunternehmen gewährleisten<br />

gegenwärtig und künftig nicht nur die<br />

einfache Wohnungsversorgung im Land.<br />

Vielmehr steigern sie auch ihr Angebot<br />

rund um die Bewirtschaftung der<br />

Immobilien. Dazu zählen insbesondere<br />

die kostengünstige Wärmeversorgung<br />

(Elektrizität, Gas, Wasser) und die<br />

Informationsversorgung durch Breitbandkabel.<br />

Bei den Baden-Badener Tagen der<br />

Wohnungswirtschaft wird diese Thematik<br />

sowohl aus der Sicht der technischen<br />

Möglichkeiten als auch aus der betriebswirtschaftlichen<br />

Perspektive mit Fachleuten<br />

diskutiert.<br />

Termin: 24. und 25. September 2003<br />

Anmeldung bei AWI: info@awi-<strong>vbw</strong>.de


<strong>vbw</strong> Seite 7 <strong>aktuell</strong><br />

Energie fordert Immobilienbesitzer heraus<br />

Interview mit dem Energieberater Jörg Kebschull<br />

Zum 1. Juli 2003 tritt die Durchführungsverordnung<br />

(DVO) zur<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

in Baden-Württemberg in Kraft. Über<br />

die Neuerungen sprach <strong>aktuell</strong> mit<br />

dem technischen Mitarbeiter der<br />

WTS, Jörg Kebschull, eingetragener<br />

Energieberater (BAFA).<br />

<strong>aktuell</strong>: Was ändert sich durch die<br />

neue Verordnung?<br />

Kebschull: Die Nachweispflicht wurde<br />

verschärft. Der Architekt, Bauphysiker<br />

oder ein geeigneter Sachverständiger<br />

muss bei der<br />

Bauausführung<br />

kontrollieren,<br />

dass die baulichen<br />

Anlagen<br />

entsprechend<br />

den Vorgaben<br />

der EnEV ausgeführtwerden.<br />

Er hat dem<br />

Bauherrn in<br />

einer schriftlichen<br />

Erklärung zu bestätigen, dass<br />

die eingebauten oder geänderten<br />

Bauteile den Anforderungen der<br />

EnEV entsprechen.<br />

<strong>aktuell</strong>: Welche Pflichten sind dem<br />

Bauherrn auferlegt?<br />

Kebschull: Die Baurechtsbehörde sowie<br />

Käufer, Mieter und sonstige<br />

Nutzungsberechtigte des Gebäudes<br />

dürfen Einsicht in die Erklärung nehmen.<br />

Der Bauherr muss die Nachweise<br />

daher aufbewahren.<br />

<strong>aktuell</strong>: Die EnEV setzt nicht nur<br />

Anforderungen an den Neubau fest,<br />

sondern verlangt auch die energetische<br />

Sanierung im Wohnungsbestand.<br />

Wo liegen die Schwerpunkte?<br />

Kebschull: Heizung und Dämmung<br />

sind von der EnEV betroffen. Heiz-<br />

Ihre Meinung bitte:<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir wollen das <strong>aktuell</strong> Die Wohnungswirtschaft in Baden-<br />

Württemberg für Sie noch besser nutzbar und interessanter<br />

machen. Ihre Meinung, Ihre Anregungen und Ihre Kritik sind<br />

dabei gefragt. Lassen Sie uns wissen, was Ihnen inhaltlich und<br />

an der Gestaltung gefällt oder missfällt, damit wir das <strong>aktuell</strong><br />

gemeinsam in Ihrem Sinne weiter entwickeln können.<br />

Füllen Sie einfach den beigehefteten Fragebogen aus und<br />

senden Sie ihn per Fax bis zum 31. Juli 2003 an uns zurück.<br />

Natürlich können Sie den Fragebogen auch direkt im Internet<br />

unter www.<strong>vbw</strong>-online.de ausfüllen.<br />

Ihr Einsatz wird belohnt.<br />

Jeder Einsender erhält als kleines Dankeschön<br />

einen Steigungsmesser für das Fahrrad.<br />

Außerdem verlosen wir unter allen Einsendern<br />

weitere attraktive Preise. Und wir werden<br />

selbstverständlich über das Ergebnis in<br />

der nächsten <strong>aktuell</strong> berichten.<br />

Ihr Garantie-Gewinn �������<br />

Jeder Einsender erhält einen<br />

sky mounti Steigungsmesser.<br />

Einfach am Lenker des Fahrrads<br />

montiert, wissen sie immer, wie steil<br />

bergauf oder bergab die Fahrt geht<br />

kessel, die vor dem 1. Oktober 1978<br />

eingebaut und deren Brenner nicht<br />

erneuert wurden, müssen bis zum 31.<br />

Dezember 2006 außer Betrieb genommen<br />

werden. Der gleiche Zeitrahmen<br />

gilt für die Dämmung von<br />

Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen,<br />

die in unbeheizten Räumen<br />

liegen und für nicht begehbare aber<br />

zugängliche oberste Geschossdecken.<br />

<strong>aktuell</strong>: Wie sieht es bei Modernisierungsmaßnahmen<br />

aus?<br />

Kebschull: Bauteile, die im Rahmen<br />

einer Gebäudemodernisierung neu<br />

eingebaut, ersetzt oder erneuert werden,<br />

müssen den Anforderungen des<br />

baulichen Wärmeschutzes entsprechen.<br />

Hier legt die EnEV Höchstwerte<br />

für den Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

fest, die beachtet werden müssen.<br />

<strong>aktuell</strong>: Wie sieht eine Energieberatung<br />

aus?<br />

Kebschull: Der Energieberater nimmt<br />

eine Zustandsanalyse vor, erstellt eine<br />

Energiebilanz, untersucht die energetischen<br />

Schwachstellen des Gebäudes<br />

und gibt eine Sanierungsempfehlung<br />

ab, die genau aufzeigt, mit welchen<br />

gezielten Maßnahmen die Energiebilanz<br />

der Immobilie verbessert werden<br />

kann. Das Bundesamt für Wirtschaft<br />

und Ausführkontrolle (BAFA)<br />

führt eine Liste sachverständiger<br />

Energieberater, in der auch ich eingetragen<br />

bin.<br />

Zur Person:<br />

Jörg Kebschull ist Dipl.-Ingenieur und<br />

Architekt und seit 1. Juni 2000 für die<br />

WTS tätig. Er hat sich auf technische<br />

Dienstleistungen spezialisiert wie<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination,<br />

technische Revision,<br />

Gebäudebestandserfassung, Sachverständigengutachten<br />

und Energieberatung.<br />

Das sind die Preise unserer Fragebogen-Aktion<br />

Boule-Set<br />

das trendige Freizeitspiel,<br />

praktisch verpackt.<br />

Mit 6 Metallkugeln,<br />

kleiner Holzkugel<br />

und Messfaden<br />

Die Kabel-Zukunft ist digital<br />

Die Konvergenz der Medien muss dem Mieter nutzen<br />

Das Breitbandkabel besitzt Zukunft,<br />

wenn es digitalisiert und<br />

ausgebaut wird. Auf diesen<br />

kurzen Nenner können die zwei Kabelkongresse<br />

gebracht werden, die im<br />

Juni in Köln (ANGA cable) und Berlin<br />

(Kabelkongress des GdW) stattfanden.<br />

Doch noch sind die Kunden weit davon<br />

entfernt, das digitale Angebot umfassend<br />

nutzen zu können oder zu wollen.<br />

Denn erstens ist die Frage nach<br />

den Kosten noch nicht gänzlich geklärt<br />

und zweitens ist erst mit der<br />

Funkausstellung in Berlin mit einem<br />

Angebot an attraktiven digitalen Endgeräten<br />

zu rechnen.<br />

„Es liegt im Interesse der Wohnungswirtschaft,<br />

den Mietern und Genossenschaftsmitgliedern<br />

künftig mehr<br />

Programme und neue Multimedia-<br />

Dienste zu angemessenen Preisen über<br />

das Kabelnetz anbieten zu können“,<br />

beschrieb Lutz Freitag, Präsident des<br />

GdW Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen,<br />

das Hauptanliegen<br />

des zweiten GdW-Kabelforums, das zusammen<br />

mit den Landesverbänden in<br />

Berlin durchgeführt wurde. Neue Angebote<br />

über das Kabelnetz würden<br />

wichtiger bei der Vermietung. Gebührenerhöhungen<br />

ohne Mehrwert führten<br />

jedoch dazu, dass Mieter und Wohnungsunternehmen<br />

Alternativen nutzten.<br />

Die verbliebenen sechs Kabelnetze der<br />

Deutschen Telekom wurden vor einigen<br />

Monaten an die Investorengruppe aus<br />

Apax Partners, Goldman Sachs Capital<br />

Partners sowie Providence Equity verkauft.<br />

Die Chancen eines breitbandigen<br />

Ausbaus der Kabelnetze etwa für<br />

schnelle Internet-Zugänge und interaktives<br />

Fernsehen sollten genutzt werden,<br />

so die Meinung der Wohnungswirtschaft.<br />

Bei der Umstellung von analoger auf digitale<br />

Programmausstrahlung müssten<br />

jedoch ausreichende Übergangsfristen<br />

eingeräumt werden, in denen beide Techniken<br />

parallel zur Verfügung stehen.<br />

Caipirinha-Set<br />

alles, was man zur<br />

Zubereitung dieses<br />

erfrischend-fruchtigen<br />

Drinks aus Brasilien<br />

benötigt: Cachaça<br />

(Zuckerrohrschnaps),<br />

Caipirinha-Gläser,<br />

Rohrzucker und<br />

Holzstößel<br />

Wein-Set<br />

mit 3 Grand Cru Weinen<br />

aus dem Bordeaux in der<br />

original Château-Holzkiste<br />

Es dürfe keine Zwangsdigitalisierung geben,<br />

forderte Freitag. Wichtig ist der<br />

Wohnungswirtschaft auch, dass bestimmte<br />

Bandbreiten für eigene Angebote<br />

– wie Mieterinformationskanal oder<br />

Servicekanal bei betreutem Senioren-<br />

Wohnen – genutzt werden können.<br />

Freitag äußerte Verständnis dafür,<br />

dass die Investoren nur dort einen Ausbau<br />

ihrer Breitbandkabelnetze planen,<br />

wo es wirtschaftlich sinnvoll erscheine.<br />

Doch es bringe nichts, die Hausverteilnetze<br />

voll aufzurüsten, die zuleitende<br />

Netzebene 3 aber in einem technisch<br />

rückständigen Zustand zu belassen.<br />

Die Geschäfte im Breitbandkabelmarkt<br />

würden derzeit vor allem auf der Netzebene<br />

4 und von den City Carriern<br />

getätigt, stellte Thomas Braun, Präsident<br />

des Verbandes Privater Kabelnetzbetreiber<br />

(ANGA) auf dem Kölner<br />

Branchentreff fest. Die Signalzuführung<br />

über eigene Kopfstellen löst die Netzebene<br />

4 von der „Zwangs“-Signalzulieferung<br />

der Netzebene 3. Großes Interesse<br />

fanden auf der ANGA cable technische<br />

Komponenten für den Aufbau<br />

neuer beziehungsweise den Umbau<br />

bereits existierender Kabelnetze. Heiß<br />

diskutiert wurde auch in Köln der Internetzugang<br />

über Kabelnetze.<br />

Die beiden Branchentreffs machen<br />

deutlich, dass sich der Übergang von<br />

analog zu digital an der Nachfrage der<br />

Kunden orientieren muss. Nicht die Verpackung,<br />

sondern der Inhalt ist wichtig.<br />

„Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass<br />

bei der bestehenden Angebots- und<br />

Meinungsvielfalt der Beratungsbedarf<br />

für die Wohnungswirtschaft groß ist“,<br />

so Klaus P. Jurjanz, Geschäftsführer<br />

der WMS Wohnmedia Service GmbH.<br />

Informationen zum Thema Breitbandkabel<br />

im Internet unter www.wms.de<br />

und unter www.gdw.de (Referate des<br />

GdW-Kabelforums vom 17.06.2003).<br />

Mini Maglite Taschenlampe<br />

das Erfolgspatent aus den USA.<br />

Der Hochintensitätsstrahl läßt sich<br />

von Punkt- auf Flutlicht umstellen


<strong>vbw</strong> Seite 8 <strong>aktuell</strong><br />

Reisetipp:<br />

Steinzeit trifft Neuzeit<br />

Möchten Sie mal Abtauchen in das<br />

Universum der Zeit? 20.000 Jahre<br />

Bau- und Wohngeschichte sehen,<br />

fühlen, riechen? Sie meinen, das geht<br />

nicht? Doch, das geht! Und es wird zu<br />

einem besonderen Ferienerlebnis für<br />

die ganze Familie.<br />

Zwischen Baden-Baden und Straßburg<br />

liegt in einem Parkgelände der<br />

europaweit bislang einmalige Infotainmentpark<br />

„World of Living“.<br />

Von einem bekannten Kulissenbauer<br />

aus Hollywood wurden hier im<br />

Auftrag des Fertighausherstellers<br />

Weber unterschiedliche Epochen und<br />

Kulturen lebensecht inszeniert. Die<br />

Zeitreise führt vom Höhlenbewohner<br />

über labyrinthartige Pyramidengänge<br />

in das Bad Kleopatras, erweckt das<br />

Rom Kaiser Neros zum Leben, versetzt<br />

Besucher in das finstere Mittelalter<br />

einer Ritterburg und im nächsten<br />

Moment macht man Station auf einer<br />

Mittelmeerinsel bevor man in die<br />

Zukunft des Weltalls abhebt. Der<br />

Besucher wird durch den Einsatz von<br />

Spezialeffekten wie Licht und Ton,<br />

charakteristische Gerüche, unterschiedliche<br />

Temperaturen und com-<br />

Das Landgericht Hamburg hat dem<br />

"Bundesverband der Deutschen<br />

Immobilienwirtschaft" in einer<br />

einstweiligen Verfügung die Führung<br />

dieses Namens untersagt.<br />

Damit folgt das Gericht einem<br />

Verbotsantrag, den die Spitzenverbände<br />

GdW, BFW, RDM, VDM<br />

sowie Haus & Grund gestellt haben<br />

(wie in <strong>aktuell</strong> Nr. 01/03 berichtet).<br />

Die Antragsteller, die sich zur<br />

"Bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

Deutschen Immobilienwirtschaft"<br />

zusammengeschlossen haben, bezeichnen<br />

es als "groteskes Missverhältnis,<br />

wenn eine kleine Zahl von<br />

Unternehmen und Consultinggesellschaften<br />

für ihre Organisation<br />

eine Spitzenstellung" als Vertreter<br />

der gesamten Branche in Anspruch<br />

nehme.<br />

Rekordergebnis bei den Wohnungsbaugenehmigungen<br />

in Baden-<br />

Württemberg. Im ersten Quartal<br />

2003 sind nach Angaben des<br />

puteranimierte historische Figuren<br />

zum Teil dieser Welten.<br />

Der Rundgang über die 75.000<br />

Quadratmeter große Anlage führt<br />

auch in ein Freigelände mit Biotopen<br />

und zu einem Ensemble mit Ausstellungshäusern.<br />

Darunter ein pfiffiges<br />

Ausbauhaus, eine perfekt eingerichtete<br />

Luxusvilla im klassischen Stil und<br />

ein innovatives Passivhaus in attraktiver<br />

Architektur. Selbst bei den<br />

Spielangeboten für Kinder ist man<br />

dem Motto „Bauen und Wohnen“<br />

treu geblieben: Pfahlbauten zum<br />

Klettern und Turnen, eine Schneckenhaus-Rutsche<br />

oder ein überdimensional<br />

großer Biberbau, den es zu entdecken<br />

gilt.<br />

Seminare<br />

Termine Herbst 2003<br />

12.09.2003 bis<br />

17.01.2004<br />

AWI-Lehr- und Studiengang Haus- und Wohnungseigentumsverwaltung, Kurs 5<br />

12.09.2003 AWI-Lehrgang Bautechnik und Architektur für Kaufleute, Kurs 9<br />

19.09.2003 AWI-Weiterbildungsstudium Geprüfte(r) Immobilienfachwirt(in) / IHK, Kurs 13<br />

10.10.2003 AWI-Fortbildungsstudium Immobilien-Ökonom(in), Kurs 3<br />

14.10.2003 AWI-Veranstaltung Die Vertreter- bzw. Generalversammlung<br />

in Wohnungsgenossenschaften - rechtliche Struktur,<br />

Kompetenzen und aktive Gestaltung<br />

15.10.2003 AWI-Veranstaltung Aktuelle Rechtsprechung zum Mietrecht<br />

22.10.2003 AWI-Veranstaltung Bodenpolitik und Baulandentwicklung, dargestellt an<br />

praktischen Beispielen<br />

Weitere Termine<br />

24.-25.09.2003 Baden-Badener Tage<br />

75-jähriges Jubiläum<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

Statistischen Landesamtes mit fast<br />

10.700 Wohnungen in neu zu<br />

errichtenden Wohngebäuden um<br />

42 Prozent mehr Wohnungen zum<br />

Bau freigegeben worden als im<br />

ersten Quartal des Vorjahres. Dies<br />

sei vor allem auf die Baufreigaben<br />

für Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

zurückzuführen. Gisela Meister-<br />

Scheufelen bezweifelt allerdings,<br />

dass sich der Genehmigungsanstieg<br />

als Zeichen für eine echte zusätzliche<br />

Wohnungsbaunachfrage werten<br />

lässt. Vielmehr sehe sie einen<br />

eindeutigen Zusammenhang mit<br />

der Diskussion um den geplanten<br />

Abbau von Steuervergünstigungen.<br />

Die Pro-Kopf-Wohnfläche in Deutschland<br />

liegt bei rund 40 Quadratmetern.<br />

Die durchschnittliche Wohnfläche,<br />

über die jeder Bundesbürger<br />

verfügt, stieg im vergangenen Jahr<br />

um 0,4 Prozent auf 40,2 Quadratmeter,<br />

so das Institut für Städtebau,<br />

Berlin.<br />

05. September 2003 Bauvereinigung Vaihingen/F. und Umgebung e.G, Stuttgart<br />

Ohne Entertainment lässt sich Information<br />

heute nur schwer vermitteln.<br />

Deshalb steht ein ganzheitlicher Gedanke<br />

hinter dem Infotainment-<br />

Konzept von World of Living. Beim<br />

Durchwandern der spektakulären<br />

Kulissen-Welten kann der Besucher<br />

sich gleichzeitig mit Informationen<br />

versorgen. So findet er im Haus der<br />

Kreationen alles, was zum zeitgemäßen<br />

Innenausbau gehört. In einer<br />

ständigen Ausstellung mit Messe-<br />

Charakter werden Türen und Fenster,<br />

Teppiche und Tapeten, Küchen und<br />

Bäder sowie die neuesten Entwicklungen<br />

in der Haus-, Umwelt- und<br />

Kommunikationstechnik gezeigt. Bauinteressenten<br />

erhalten auf Wunsch<br />

auch eine kompetente Beratung zur<br />

Planung, Finanzierung und Grundstückssuche.<br />

World of Living/Weber Haus,<br />

Eschweg 8, 77866 Rheinau Linx<br />

Öffnungszeiten:<br />

täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr,<br />

außer montags.<br />

Info-Hotline: 01805/ 25 25 06<br />

Die traditionelle Kernfamilie verliert<br />

an Bedeutung. So ist in Baden-<br />

Württemberg der Anteil der "traditionellen"<br />

Kernfamilie, also der<br />

Ehepaare mit Kindern, an den<br />

Familien insgesamt von 58 Prozent<br />

(knapp 1,43 Millionen Ehepaare) im<br />

Jahr 1980 auf heute knapp 48<br />

Prozent (1,35 Millionen Ehepaare)<br />

gesunken, teilt das Statistische<br />

Landesamt mit. Im Gegenzug erfuhr<br />

die Zahl der Ehepaare ohne Kinder<br />

einen beachtlichen Zuwachs von<br />

knapp 814.000 Ehepaaren im Jahr<br />

1980 (33 Prozent) auf annährend<br />

1,14 Millionen Ehepaare im Jahr<br />

2002 (40 Prozent). Deutlich zugenommen<br />

habe in diesem Zeitraum<br />

auch die Zahl der allein Erziehenden<br />

mit einem Plus von 119.000 Familien<br />

(52 Prozent) auf 348.000 Familien.<br />

Ihr Anteil liegt damit heute bei 12<br />

Prozent gegenüber 9 Prozent im<br />

Jahr 1980. Im Land gibt es rund<br />

808.000 erwerbstätige Mütter mit<br />

minderjährigen Kindern.<br />

Zur Person:<br />

Werner Münchberg, Direktor der<br />

Siedlungswerk gemeinnützige Gesellschaft<br />

für Wohnungs- und Städtebau<br />

mbH, wurde am 3. Juli 2003 als Geschäftsführer<br />

des Unternehmens entlastet<br />

und zeitgleich zum Aufsichtsratsmitglied<br />

des Siedlungswerks bestellt.<br />

In der Geschäftsführung bleiben<br />

weiterhin Bruno Möws und<br />

Jürgen Schweinbenz, die das Unternehmen<br />

gemeinsam leiten. Zu ihren<br />

Stellvertretern wurden Norbert Tobisch<br />

und Jürgen Schildbach ernannt.<br />

Werner Münchberg bleibt Verbandsratsmitglied<br />

im <strong>vbw</strong>.<br />

Seit dem 01. Mai 2003 unterstützt<br />

Friedlinde Weber das Sekretariat der<br />

Rechtsabteilung des <strong>vbw</strong> in Karlsruhe.<br />

Sie ist die Nachfolgerin von Petra<br />

Sauer.<br />

Trend zu Single-Haushalten bedroht<br />

die Biodiversität. Dies ist das<br />

Ergebnis einer Studie der Michigan<br />

State University, die im Fachmagazin<br />

"Nature" veröffentlicht<br />

wurde (www.nature.com). Demnach<br />

bedroht der Trend zu Single-<br />

Haushalten und Kleinfamilien die<br />

Umwelt mehr als die wachsende<br />

Weltbevölkerung. Forscher verglichen<br />

zwischen 1985 und 2000 in 141<br />

Ländern das Bevölkerungswachstum<br />

sowie die Veränderung der<br />

Haushaltsgröße und setzten diese<br />

mit der Artenvielfalt in Beziehung.<br />

In allen Ländern hat die Zahl der<br />

Haushalte zugenommen. Diese zunehmende<br />

Verkleinerung der Haushalte<br />

resultiert in einem Verlust der<br />

natürlichen Ressourcen, der Biodiversität<br />

und der Lebensräume.<br />

Außerdem zeigte sich, dass die<br />

Verstädterung schneller voran geht<br />

als sich die Geschwindigkeit des<br />

Bevölkerungswachstums verringert.<br />

Impressum: <strong>aktuell</strong> Die Wohnungswirtschaft in Baden-Württemberg • Herausgeber: <strong>vbw</strong> Verband baden-württembergischer Wohnungsunternehmen e.V. • Herdweg 52, 70174 Stuttgart • Telefon 0711/ 163 45-35<br />

Telefax 0711/ 163 45-37 • www.<strong>vbw</strong>-online.de • e-mail: info@<strong>vbw</strong>-online.de • Redaktion: Prof. Wolfram Mutschler, Dagmar Lange, Marion Schubert • Gestaltung und Druck: C.W.G Creativ-Werbung GmbH, Stuttgart • Druck und Werbung Wagner

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