3-2022
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
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Juni/Juli/August 3/<strong>2022</strong> Jahrgang 24<br />
HausundElektronik<br />
Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik<br />
Reihenklemmen für die<br />
Gebäudeinstallationsverdrahtung<br />
Weidmüller, Seite 16
Gateway-Lösungen für<br />
die Gebäudeautomation<br />
www.intesis.com
Inhomogene Lieferkette, die<br />
bleibende Herausforderung<br />
Editorial<br />
Hermann Püthe<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />
Nach dem Covid 19 Virus trifft uns alle die nächste, tief bewegende Gefahr, die im<br />
direkten Kriegsgebiet unfassbare Grausamkeiten zu Tage bringt. Die Unwägbarkeiten der<br />
Weltpolitik machen einen grenzenlosen und freien Handel rund um den Globus immer<br />
schwieriger. Was war das früher einfach! Nun ist fast jedes produzierende Unternehmen von<br />
Lieferverzögerungen oder gar Ausfällen betroffen.<br />
Waren die Lieferketten der Elektronik-Industrie durch den bisher extrem hohen Bedarf<br />
an Komponenten nicht schon genug außer Kontrolle geraten, so kommt nun noch die<br />
Versorgung der Hersteller dieser Bauteile aufgrund fehlender Vormaterialien durcheinander.<br />
Die Quellen aus der Ukraine und Russland sind aufgrund von Zerstörungen oder wegen<br />
Handelsbeschränkungen nicht mehr zugänglich. Die sich wiederholenden Lockdowns in China<br />
boostern die Verknappung obendrauf.<br />
Für uns als Hersteller individueller, kundenspezifischer Netzteile, sind natürlich nicht alle<br />
Lieferungen gleichermaßen eingeschränkt, aber wenn nur wenige Bauteile fehlen, können wir<br />
unsere Produkte nicht so wie früher gemäß Plan produzieren und ausliefern. So geht es allen<br />
produzierenden Unternehmen. Deshalb müssen und werden die permanenten Ausfallrisiken<br />
zum Umdenken, ja gar zum Umschwenken bezüglich der Strategie der Beschaffung und der<br />
Zusammenarbeit führen. Drei Faktoren könnten sich deutlich verändern:<br />
Made in Germany erhält eine neue Wertschätzung<br />
Sichere Belieferung aus einem Land mit geregeltem Rechtssystem und einer kurzen<br />
Lieferkette sowie mit einem Personal dem Qualitätsbewusstsein und Kundenorientierung<br />
wichtig ist! Entscheidende Baugruppen dürften zukünftig wieder mehr in Deutschland<br />
produziert werden, um die Versorgung jederzeit aufrecht zu erhalten.<br />
Second Source Überlegungen<br />
Im Sinne einer Einkaufsoptimierung wurde gerne auf eine Second Source gesetzt. Einmal<br />
die Verhandlungsstrategie dahingehend auszurichten und um eine höhere Verfügbarkeit<br />
zu gewährleisten. Aber je komplexer die Anforderung an Komponenten oder eben auch an<br />
kompletten Baugruppen sind, wird schnell klar, es gibt keine echte Second Source. Eine<br />
transparente partnerschaftliche Beziehung sichert viel eher die Belieferung. Zuverlässige<br />
Partner sind heute wichtiger denn je!<br />
Eigene Vorsorge durch eigenes (Bauteile)-Lager<br />
Das eigene Lager aufzustocken, damit Lieferschwankungen auszugleichen sind ist das Gebot<br />
der Stunde. Unstabilen Lieferketten, dynamische Abkündigungen, verschobene Anlieferungen<br />
sind mit einer Just-In-Time Strategie der K.O. einer Produktion. Das Lager auf die Straße<br />
verlagern galt lange als gewinnbringende Logistikleistung, auf Kosten der Lieferanten.<br />
Generell ist ein Umdenken im Umgang miteinander geboten. Die grundsätzliche Methode der<br />
Großkonzerne bei jedem neuen Handel nochmals mehr Rabatt zu fordern, geht nicht mehr<br />
auf. Zuverlässigkeit und Seriosität der Partner müssen besser geprüft und gewährleistet<br />
sein. Vertrauen muss bewiesen werden und hierüber kann sich eine langfriste, nachhaltige<br />
Geschäftsbeziehung ergeben.<br />
Die globalen Verflechtungen dürften ein Stück abnehmen, da wir auch im Handelsbereich<br />
deutlich öfters mal die Gretchenfrage nach den Menschenrechten und Umweltschutz stellen.<br />
Deshalb erwarte ich mittel- und langfristig eher einen Aufschwung des Handels innerhalb der<br />
westlichen Industrienationen. Dies wird ganz Europa guttun!<br />
Hermann Püthe<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 3
Inhalt 3/<strong>2022</strong><br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt/Impressum<br />
6 Aktuelles<br />
15 Elektroinstallation<br />
23 Gebäudekommunikation<br />
28 Gebäudeautomation<br />
32 Gebäudetechnik<br />
36 KNX<br />
38 Netzwerktechnik<br />
44 Lichttechnik<br />
49 Messtechnik<br />
54 TV, Radio und Internet<br />
65 Energiemanagement<br />
68 Sicherheitstechnik<br />
72 Cybersecurity<br />
78 Brandschutz<br />
Zum Titelbild:<br />
Reihenklemmen<br />
für die<br />
Gebäudeinstallation<br />
Die Anforderungen an die Gebäudeinstallation<br />
sind vielfältig: Energieeffizienz und Sicherheit<br />
gehören dazu, wie auch Flexibilität und<br />
Komfort. Hierfür hat Weidmüller die neuen<br />
Installationsreihenklemmen AITB der<br />
A-Reihe entwickelt, die den Verdrahtungsund<br />
Anschlusserfordernissen in<br />
Installationsverteilern nach VDE genügen. 16<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
beam-Verlag<br />
Myrjam Weide<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-16<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
Dipl. Ing. Christiane Erdmann<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und<br />
Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck und Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchsnamen, sowie<br />
Warenbezeichnungen und dergleichen werden in<br />
der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />
sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />
verwendet werden dürfen.<br />
Überspannungsschutz und<br />
Spannungsabgriff kombiniert<br />
Im DEHNshield ZP SG finden sich die Anforderungen der VDE-AR-N 4100 auf ebenso intelligente<br />
wie effiziente Weise umgesetzt. DEHNshield ZP SG ist als universale Lösung für jede Netzform in<br />
Einbausituationen mit und ohne äußeren Blitzschutz konzipiert. 20<br />
Diagnosetester<br />
für DC-Schnellladestationen<br />
Für die obligatorische Funktionsprüfung<br />
hat Gossen Metrawatt sein Portfolio<br />
um zwei neue Diagnosetester<br />
erweitert, die die beiden gängigen<br />
Systemstandards CCS und CHAdeMO<br />
abdecken. Nach Verbindung mit dem<br />
Ladepunkt, Anmeldung und Auswahl der<br />
entsprechenden Prüfsequenzen führen<br />
die Testgeräte simulierte Ladevorgänge<br />
durch. 53<br />
4 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Mehr Streaming-<br />
Komfort für<br />
Hotelgäste<br />
Triax Cast basiert auf Google Chromecast und<br />
besticht durch eine einfache Bedienung. In nur drei<br />
Schritten stellt jeder Hotelgast eine Verbindung<br />
zwischen seinem Endgerät und dem TV-Gerät auf<br />
seinem Zimmer her und schon laufen spannende<br />
Serien, aktuelle Blockbuster oder Fußball aus den<br />
Top-Ligen Europas. 61<br />
Vielseitige<br />
Lösungen für<br />
die Signalübertragung<br />
in LANs<br />
Televes stellte auf der ANGA COM mit der<br />
DataBox und dem verwalteten WLAN-<br />
Access-Point WaveDatAPO für den<br />
Außenbereich zwei neue Komponenten<br />
des WaveData-Systems vor. Zu den<br />
weiteren Bestandteilen gehören<br />
unterschiedliche Router mit Firewall-<br />
Funktionalität sowie verwaltete und nicht<br />
verwaltete Switches und Indoor-WLAN-<br />
Access Points 40<br />
Neues RJ45-Modul ist kürzer,<br />
einfacher und zuverlässiger<br />
Das RJ45-Modul AMJ-SL von Telegärtner ist für Anwendungen konzipiert,<br />
die auch unter beengten Platzverhältnissen sehr hohe Ansprüche an<br />
Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit stellen. Hier bietet das AMJ-SL von<br />
Telegärtner nicht nur Übertragungswerte, die weit über die Anforderungen<br />
der Normen hinausgehen, es weist zudem eine extrem kurze Baulänge auf,<br />
sodass genügend Raum für die korrekte Kabelführung bleibt. 43<br />
Einblasbares<br />
Zentraladerkabel<br />
Von der Rolle kommt das flammwidrige, leichtgewichtige<br />
Draka UCHome fibre idrop 250 drag &<br />
blow von der BU Multimedia Solutions (MMS) der<br />
Prysmian Group. 48<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 5
Aktuelles<br />
Ganzheitlicher Lösungspartner bei der<br />
Schuldigitalisierung<br />
Der Verkabelungsspezialist Rosenberger OSI treibt die Schuldigitalisierung voran<br />
und setzt dabei auf modernste Tools und Methoden in der Planung<br />
Rosenberger OSI<br />
www.rosenberger.com/osi<br />
Rosenberger Optical Solutions & Infra -<br />
structure (Rosenberger OSI) hat sich<br />
im Rahmen des DigitalPakts Schule<br />
mit seinem ganzheitlichen Ansatz zu<br />
einem kompetenten Partner bei der<br />
Digitalisierung von Schulen etabliert.<br />
Mit modernsten Methoden<br />
Die Planung und das Projekt-Management<br />
erfolgt bei dem Spezialisten mittels<br />
modernster Methoden und Tools,<br />
wie beispielsweise Building Information<br />
Modeling (BIM). „Wir haben bereits<br />
erfolgreich einige Schulen auf ihrem<br />
Weg zum digitalen Klassenzimmer<br />
begleitet. Dabei setzen wir auf einen<br />
ganzheitlichen Ansatz. Dies schließt<br />
die initiale Bestandsaufnahme und<br />
Zieldefinition, die Planung sowie die<br />
Baubegleitung ein“, so Geschäftsführer<br />
Thomas Schmidt.<br />
Förderprogramm<br />
„DigitalPakt Schule“<br />
Um die Digitalisierung in allgemeinbildenden<br />
Schulen zu fördern, wurde<br />
von Bund und Ländern im Jahr 2019<br />
das Förderprogramm „DigitalPakt<br />
Schule“ verabschiedet. Ziel ist es,<br />
eine flächendeckende und zeitgemäße<br />
digitale Bildungsinfrastruktur<br />
aufzubauen. Insgesamt werden dazu<br />
6,5 Milliarden Euro Fördergelder bis<br />
2025 bereitgestellt. Für viele Bildungsinstitutionen<br />
gestaltet sich die Umsetzung<br />
jedoch schwierig, da diese nicht<br />
nur den Erwerb neuer Computereinheiten,<br />
sondern ganzheitliche Konzepte<br />
erfordert. Hierfür ist die Unterstützung<br />
durch IT- und Verkabelungsexperten<br />
unentbehrlich. „Der zusätzliche<br />
Bandbreitenbedarf einer digitalisierten<br />
Schule und die notwendige<br />
Ertüchtigung der Elektroverkabelung<br />
sind nicht zu unterschätzen. Nur mit<br />
einer bedarfsgerechten IT-Infrastruktur<br />
kann digitales Lehren und Lernen<br />
reibungslos funktionieren“, so Martin<br />
Lukas, Prozessverantwortlicher Services<br />
bei Rosenberger OSI.<br />
IT-Infrastruktur in drei<br />
Phasen<br />
Rosenberger OSI hat sich dieser<br />
Thematik angenommen und für die<br />
kommenden Digitalisierungsvorhaben<br />
von allgemeinbildenden Schulen<br />
ein ganzheitliches Konzept entwickelt,<br />
welches über jede Phase der<br />
Umsetzung von den Verkabelungsexperten<br />
begleitet wird. Dafür definierte<br />
Rosenberger OSI drei Phasen:<br />
In der ersten Phase wird die<br />
Bestandsaufnahme und Zieldefinition<br />
vorgenommen. Dazu wird unter<br />
anderem die aktuelle IT-Infrastruktur<br />
bewertet und der aktuelle digitale<br />
Reifegrad definiert. In Phase zwei<br />
folgt die Planung der künftigen IT-<br />
Infrastruktur sowie die Erstellung<br />
eines Zeit- und Kostenplans. Die<br />
Phase zwei beinhaltet auch die<br />
Vorbereitung der Ausschreibung,<br />
die Angebotsprüfung sowie die<br />
Unterstützung bei der Vergabe der<br />
Gewerke. Die finale Phase drei definiert<br />
die Baubegleitung und koordiniert<br />
die Gewerke bei der Installation<br />
der Elektro- sowie Datentechnik<br />
und stellt Projektüberwachung<br />
und -dokumentation sicher.<br />
Für diesen ganzheitlichen Ansatz<br />
wurde eine Partnerschaft mit der<br />
BACC GmbH & Co. KG aus Friedberg<br />
geschlossen, die ihren Fokus<br />
ebenfalls auf die Digitalisierung von<br />
Schulen legt und unter anderem auf<br />
die professionelle WLAN-Ausleuchtung<br />
spezialisiert ist.<br />
Planung nach HOAI und<br />
BIM<br />
Rosenberger OSI bildet sämtliche<br />
Planungsleistungen entsprechend<br />
der HOAI (Honorarordnung für Architekten<br />
und Ingenieure) ab. Diese regelt<br />
die Leistungsvergütung unter anderem<br />
im Bauwesen und liegt daher auch der<br />
Revitalisierung von IT-Infrastrukturen<br />
innerhalb von Schuldigitalisierungsprojekten<br />
zugrunde. Ziel dieser Verordnung<br />
ist es, einerseits einen Preiskampf<br />
zu vermeiden und andererseits<br />
die Qualität der Planung, Ausschreibung,<br />
Vergabe und Bauüberwachung<br />
zu sichern.<br />
Mit dieser ganzheitlichen Methode<br />
können Gebäudemodelle über den<br />
gesamten Planungs- und Installationsprozess<br />
mit allen relevanten Informationen<br />
detailgetreu digital abgebildet<br />
werden. Durch die gemeinsame<br />
Datenbasis und die 3D-Visualisierung<br />
wird ein besseres Projektverständnis<br />
zwischen allen beteiligten<br />
Parteien geschaffen. „Dadurch steigt<br />
nicht nur die Effizienz bei der Planung<br />
von Bauprojekten, sondern auch die<br />
Qualität, Termin- und Kostentreue“,<br />
erklärt Martin Lukas. ◄<br />
6 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Auf die Plätze -<br />
Daten – Los !<br />
Baukastensystem für maßgeschneiderte Infrastrukturlösungen<br />
Große Modulvielfalt für vollvernetzte Medientechnik-Konzepte<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Anschlusskomponenten<br />
Aktive Komponenten<br />
<br />
(HDMI ® <br />
Installation & Conference Broadcast Solutions Professional Studio Event Technology<br />
SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt (Deutschland) wurde 1999<br />
gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern professioneller,<br />
qualitativ hochwertiger Kabel- und Anschlusstechnik mit Fokus auf die Bereiche<br />
Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik. Das Angebot inklusive<br />
der Hausmarken HICON, CARDINAL DVM und SYSBOXX umfasst Kabel-<br />
Meterware, Steckverbinder, Anschlusskabel, individuell anpassbare<br />
Verteilsysteme sowie Elektronikkomponenten.<br />
Rund um die Uhr steht ein B2B-Shop mit über 25.000 Produkten zur Verfügung.<br />
GRATIS KATALOG anfordern !<br />
www.sommercable.com•info@sommercable.com
Aktuelles<br />
Light + Building Autumn Edition <strong>2022</strong><br />
Auf der Light + Building Autumn Edition vom 2. bis 6. 10. <strong>2022</strong> nimmt man<br />
die Zukunft ins Visier unter dem Motto „Mit Smart Buildings und Grids zur<br />
intelligenten Stadt “.<br />
Light + Building: Effizienz, Sicherheit, Komfort und Gesundheit für urbane Räume<br />
Messe Frankfurt Exhibition<br />
GmbH<br />
www.messefrankfurt.com<br />
Denn die Förderung nachhaltiger<br />
Energiegewinnung, die Reduktion<br />
des Verbrauchs in Gebäuden und<br />
der Ausbau der Elektromobilität sind<br />
zentrale Bausteine auf dem Weg zur<br />
Energiewende bis 2030. Durch rasant<br />
steigende Preise für Gas und Öl sowie<br />
die Sicherstellung der Versorgung mit<br />
den Rohstoffen, erhält das Thema der<br />
Energieversorgung jetzt noch einmal<br />
eine ganz neue Brisanz.<br />
Sichere und effiziente<br />
Vernetzung<br />
Konzepte für die vernetzte und intelligente<br />
Stadt der Zukunft – die Smart<br />
City – gibt es bereits. In ihrem Mittelpunkt<br />
stehen die sichere und effiziente<br />
Vernetzung von Menschen, Orten und<br />
Infrastrukturen.<br />
In den vergangenen Jahren ging der<br />
Trend zur Urbanisierung. Da die Flächen<br />
in Städten begrenzt sind, müssen<br />
sie optimal genutzt werden. Erweiterter<br />
Wohnraum entsteht beispielsweise<br />
durch nachhaltige Aufstockung<br />
der Immobilien in Holzbauweise. Die<br />
Basis für intelligente Städte und damit<br />
eine effiziente und sichere Energieversorgung<br />
ist jedoch die Elektrifizierung<br />
und Digitalisierung der Infrastruktur.<br />
Ist dieser Schritt erreicht, sind die<br />
wirtschaftliche Nutzung von Wind und<br />
Sonne als nachhaltige Energiequellen<br />
(Smart Grids) und die Koppelung<br />
der Sektoren möglich.<br />
Schlüsselfaktor Innovation<br />
Technologische Entwicklungen und<br />
Innovationen spielen eine Schlüsselrolle<br />
in den Konzepten zu Smart<br />
Cities. Sie ermöglichen völlig neue<br />
Lösungsansätze, die für Politik und<br />
Gesellschaft nun absolute Aktualität<br />
besitzen. Die Erfindung der Lithium-<br />
Ionen-Batterie war beispielsweise entscheidend<br />
für die Entwicklung einer<br />
nachhaltigen Elektromobilität.<br />
Die wirtschaftliche Nutzung von regenerativen<br />
Energien ist nur durch technische<br />
Höchstleistungen bei Erzeugung,<br />
Übertragung und Verteilung<br />
möglich. Von zentraler Bedeutung<br />
ist dabei die Weiterentwicklung der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
um eine sichere und effiziente<br />
Vernetzung sicherzustellen. Im<br />
„Endausbau“ einer Smart City werden<br />
Menschen, Orte und Infrastrukturen<br />
miteinander vernetzt sein. Bereits<br />
heute schon Realität: die insgesamt<br />
stärkere Vernetzung und Datenerhebung<br />
von technischen Gewerken<br />
innerhalb von Gebäuden.<br />
Smart Buildings – Basis<br />
der intelligenten Stadt<br />
Intelligente Gebäude sind die Basis<br />
einer Smart City. Dort verbringen die<br />
Bewohner einen Großteil ihrer Zeit,<br />
sei es beim Wohnen (Smart Home)<br />
oder beim Arbeiten in Zweckgebäu-<br />
8 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Aktuelles<br />
25 Jahre Promax Deutschland<br />
25 Jahre Promax Deutschland GmbH – dieses<br />
Jubiläum wurde in Köln auf der ANGACOM gefeiert.<br />
Teilnehmer holten sich ihr ganz persönliches<br />
Geburtstagsgeschenk ab und schauten sich in Ruhe<br />
die neuste Messtechnik an: Etwa die bewährten<br />
Basisgeräte wurden mit neuen Optionen ausgestattet,<br />
sodass sie sich individuell jedem Einsatzgebiet<br />
anpassen lassen – sowohl für Einsteiger<br />
wie für Profis gibt es immer das passende Modell.<br />
Oder die Ranger-Neo-Messgeräte. Kein Signal<br />
bleibt ihnen verborgen, Analog-TV oder IPTV, FM<br />
oder DAB+, WLAN oder Glasfaserübertragung. Für<br />
alle Signale bieten die Geräte umfangreiche Messund<br />
Analyseverfahren. Hinzu kommt Fernwartung,<br />
GPS und eine Akkulaufzeit von mehr als 4 h.<br />
Experten erläuterten jedes Detail und führten<br />
live die Technik vor. Doch auch ohne Messebesuch<br />
können Interessenten die Promax-Geräte<br />
weiterhin live testen: Promax Deutschland bietet<br />
bereits seit längerer Zeit Online-Vorführungen an.<br />
Anders als bei reinen Produktpräsentationen können<br />
Sie dabei die Geräte der Ranger-Neo-Serie<br />
auch selbst komplett bedienen, bequem von zu<br />
Hause aus, an realen Signalen. Beratung und Terminvereinbarung<br />
sind jederzeit möglich.<br />
• Promax Deutschland GmbH<br />
info@promax-deutschland.de<br />
www.promax-deutschland.de<br />
den (Smart Buildings). Durch eine<br />
umfassende Vernetzung stehen die<br />
Daten der zahlreichen Sensoren allen<br />
Gewerken zur Verfügung und sorgen<br />
damit u.a. für einen geringeren Energieverbrauch.<br />
So sind mit intelligenter<br />
Gebäudeautomation laut des Zentralverbands<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />
(ZVEI) Einsparungen von<br />
30 bis 40% des Energiebedarfs und<br />
der CO 2 -Emissionen möglich. Selbstlernende<br />
Systeme ermöglichen dabei<br />
die intensive Einbindung der Gebäudenutzer,<br />
beispielsweise durch bedarfsgerechte<br />
Steuerung von Licht, Klima<br />
und Heizung oder durch die Anzeige<br />
individueller Fluchtrouten auf Mobilgeräten.<br />
Außerdem lassen sich zum<br />
Beispiel Sicherheitssysteme realisieren,<br />
die Gefahren wie Feuer oder Einbruch<br />
nicht nur erkennen, sondern vorhersagen<br />
können.<br />
Smart Lighting –<br />
ein Baustein zur<br />
Energieeinsparung<br />
LED-Leuchten sparen gegenüber herkömmlichen<br />
Glühbirnen bis zu 80% an<br />
Energie, sodass sich dieser Energieanteil<br />
im Schnitt auf 13% reduziert hat.<br />
Smartes Licht fördert das Wohlbefinden<br />
und die Sicherheit von Menschen.<br />
Durch die Einstellung von Lichttemperatur<br />
und Lichtfarbe von LED-Leuchten<br />
lassen sich individuelle Szenarien<br />
realisieren, die Wohlbefinden<br />
und Produktivität steigern (Human<br />
Centric Lighting). Im größeren Rahmen<br />
können LED-Straßenleuchten<br />
das Rückgrat einer intelligenten Stadt<br />
bilden. Ausgerüstet mit WLAN, Ladefunktion<br />
für E-Autos, Notrufknopf oder<br />
Sensoren zur Verkehrs- und Wettermessung,<br />
sind sie wichtiger Bestandteil<br />
des vernetzten IoT. Pilotprojekte<br />
wurden bereits in Berlin-Adlershof und<br />
im spanischen Santander installiert.<br />
Smart Mobility nur mit<br />
E-Ladeinfrastruktur<br />
Viele Städte leiden schon lange unter<br />
einem Verkehrsinfarkt und hohen<br />
Schadstoffbelastungen. Neue Mobilitätskonzepte<br />
sind deshalb die Basis<br />
zukünftiger Smart Cities. Neben intelligentem<br />
Verkehrsmanagement und<br />
einer Vernetzung der Verkehrsträger<br />
ist der intensive Ausbau der Elektromobilität<br />
der Schlüssel dazu. Während<br />
die Zeichen bei der Zulassung<br />
von Elektrofahrzeugen auf Wachstum<br />
stehen, gibt es beim Ausbau der nötigen<br />
Ladeinfrastruktur noch Nachholbedarf.<br />
In der Smart City müssen ausreichend<br />
Ladepunkte verfügbar sein,<br />
die mit einem intelligenten Lademanagement<br />
gekoppelt sind. Im Optimalfall<br />
ist letzteres in ein intelligentes<br />
Stromnetz (Smart Grid) integriert, das<br />
Energie wirtschaftlich bereitstellt. Dann<br />
kann die Überlastung der Infrastruktur<br />
vermieden werden.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Die Herausforderungen der Zukunft<br />
wie Urbanisierung und Klimawandel<br />
können nur mit zukunftsweisenden<br />
Konzepten und innovativen Ideen<br />
gelöst werden. Smart Cities sind dabei<br />
keine Vision mehr, sondern schon in<br />
der Umsetzung. Bereits 2014 hat die<br />
EU 240 europäische Städte benannt,<br />
die mehr oder weniger fortgeschrittene<br />
Smart City-Konzepte verfolgen.<br />
Um über Einzelmaßnahmen und<br />
Pilotprojekte hinaus zu effizienten<br />
Lösungen zu gelangen, ist ein intensiver<br />
Austausch zwischen allen Beteiligten<br />
notwendig, sowohl national<br />
als auch international. Nur wenn<br />
politische Entscheider, Städteplaner,<br />
Gebäudebetreiber, Architekten, Fachplaner,<br />
Errichter und auch Bürgervertreter<br />
sich austauschen und gemeinsam<br />
tragfähige Lösungen erarbeiten,<br />
werden Smart Cities bereits in naher<br />
Zukunft Realität und von ihren Bewohnern<br />
akzeptiert.<br />
Eine ideale Plattform für diesen wichtigen<br />
Austausch bietet die Light + Building<br />
Autumn Edition <strong>2022</strong> in Frankfurt<br />
am Main. Hier stehen Konzepte<br />
zu Gebäudeautomation, Smart City,<br />
intelligentem Quartier- und Energiemanagement<br />
sowie fortschrittliche E-<br />
Ladeinfrastruktur und vernetze Sicherheit<br />
im Fokus. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 9
Aktuelles<br />
Neue Leistungselektronik für eine sonnige Zukunft<br />
Im Projekt GaN-HighPower werden neue Technologien für den Einsatz in Photovoltaik-Wechselrichtern<br />
der nächsten Generation entwickelt und praktisch erprobt<br />
Grobe Einstufung von Halbleiterbauelementtypen in Abhängigkeit der applikationstypischen Leistung und Schaltfrequenz<br />
(Quelle: Infineon Technologies)<br />
Vacuumschmelze<br />
GmbH & Co. KG<br />
info@vacuumschmelze.com<br />
www.vacuumschmelze.com<br />
Die Photovoltaik (PV) gewinnt im Zuge<br />
der weltweiten Energiewende eine<br />
immer größere Bedeutung für eine<br />
nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung.<br />
Neben der erforderlichen<br />
kontinuierlichen Kostensenkung steigen<br />
vor diesem Hintergrund aber auch<br />
die Anforderungen an die Funktionsvielfalt<br />
der Geräte. So werden beispielsweise<br />
technische Lösungen<br />
benötigt, die neben der Einspeisung<br />
des erzeugten Stroms in das europäische<br />
Verbundnetz auch ermöglichen,<br />
dass PV-Anlagen aktiv zur Stabilisierung<br />
des Netzes beitragen. Auch Inselnetzanwendungen<br />
und der weltweite<br />
Einsatz in Umgebungen mit unterschiedlichen<br />
Anforderungen, z.B. im<br />
europäischen oder im nordamerikanischen<br />
Verbundnetz, sollen durch neue<br />
Hard- und Software für PV-Wechselrichter<br />
ermöglicht werden. Diese und<br />
weitere Herausforderungen bearbeitet<br />
ein Konsortium aus drei Technologieunternehmen,<br />
zwei Hochschulen<br />
und einer Forschungseinrichtung seit<br />
Mai 2021 bis April 2024.<br />
Die SMA Solar Technology AG, ein<br />
weltweit führender Hersteller von PVund<br />
Batterie-Wechselrichtern und Spezialist<br />
für PV-Systemlösungen, vertritt<br />
im Konsortium die Wechselrichtertechnik<br />
aus Herstellersicht. „Ziel des<br />
Verbundforschungsvorhabens GaN-<br />
HighPower ist es, die nächste Generation<br />
kostengünstiger, ressourcenschonender<br />
und effizienter Stromrichter<br />
für Photovoltaikanwendungen<br />
vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei<br />
auf String-Wechselrichtern mit hoher<br />
Leistung“, sagt Dr. Klaus Rigbers, bei<br />
SMA im Innovation Center zuständig<br />
für die Leistungselektronik. „In diesem<br />
Projekt soll die Nutzung neuester<br />
Technologien für PV-Wechselrichter<br />
erforscht und erprobt werden, um<br />
eine Kosten- und Gewichtsreduktion<br />
bei weiterhin sehr hoher Effizienz zu<br />
ermöglichen.“<br />
Eine dieser neuen Technologien<br />
steuert die Infineon Technologies<br />
AG bei. Dazu werden erstmals Halbleiter<br />
auf Basis von Galliumnitrid<br />
(GaN) für Anwendungen hoher Leistung<br />
erforscht, wie sie in PV-Wechselrichtern<br />
benötigt werden. „Bisher<br />
ist die Anwendung der GaN Technologie<br />
auf deutlich kleinere Leistungsbereiche<br />
beschränkt. Dort konnte<br />
bereits gezeigt werden, dass GaN-<br />
Halbleiter im Vergleich zur Siliziumkarbid<br />
(SiC)-Technologie und erst recht<br />
gegenüber klassischen Silizium (Si)-<br />
Bauteilen noch schnellere Schaltvorgänge<br />
ermöglichen. Im Rahmen des<br />
Projekts soll erforscht werden, inwieweit<br />
die bisherigen Grenzen der GaN-<br />
Technologie nach oben erweitert werden<br />
können“, erläutert Dr. Peter Friedrichs,<br />
Vice President Division Industrial<br />
Power Control bei Infineon.<br />
Die Vacuumschmelze GmbH & Co.<br />
KG (VAC) ergänzt diese schnellen<br />
und effizienten Halbleiter durch optimierte<br />
magnetische Bauteile sowie<br />
Stromsensoren, die zu einem wesentlichen<br />
Teil der Gewichtsreduktion beitragen<br />
werden. Dr. Simon Sawatzki,<br />
Entwicklung Induktive Bauelemente<br />
bei VAC: „Eine erfolgreiche Gewichtsund<br />
Volumen-reduzierung wird durch<br />
neuartige, gekoppelte Induktivitäten<br />
aus niederpermeablen, nanokristallinen<br />
Ringbandkernen erreicht, die<br />
deutlich kompakter und verlustärmer<br />
als konventionelle Lösungen sind.<br />
Ein weiterer Aspekt ist die Entwicklung<br />
von breitbandigen Closed-Loop<br />
Stromsensoren, die auch im hohen<br />
Frequenzbereich der GaN-Halbleiter<br />
den Strom messtechnisch zuverlässig<br />
erfassen.“<br />
Von der TH Köln werden die theoretischen<br />
Grundlagen für die neuen<br />
magnetischen Bauteile geliefert. Ein<br />
Benchmark mit bestehenden Technologien<br />
soll die erwarteten Vorteile validieren.<br />
„Weiterentwickelte weichmagnetische<br />
Bandmaterialien in neuen<br />
induktiv gekoppelten Anordnungen<br />
sind ein Schlüssel zur Gewichtsreduktion<br />
im anvisierten Frequenz-Leistungsbereich“,<br />
sagt Prof. Dr. Christian<br />
Dick, Leiter des Labors für Leistungselektronik<br />
und Elektrische Antriebe.<br />
Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg<br />
bewertet die Möglichkeiten, die für<br />
die Entwicklung der Hardware zu Verfügung<br />
stehen und bereitet die Integration<br />
der neuen Bauteile in einen<br />
Technologiedemonstrator vor. Prof.<br />
Dr. Marco Jung, der die Professur<br />
für Elektromobilität und elektrische<br />
Infrastruktur mit dem Schwerpunkt<br />
Leistungselektronik innehat und die<br />
Abteilung Stromrichter und elektrische<br />
Antriebssysteme am Fraunhofer IEE<br />
leitet, sagt dazu: „Gerade eine funktionierende<br />
Ansteuerelektronik für die<br />
schnell schaltenden GaN-Halbleiter<br />
zu entwickeln, stellt eine wesentliche<br />
Herausforderung dar“.<br />
Am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft<br />
und Energiesystemtechnik<br />
IEE übernimmt Dr. Sebastian Sprunck,<br />
10 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Aktuelles<br />
Energy Harvesting: Neues Icon für wartungsfreie und flexible Schalterlösungen<br />
Die Themen „Nachhaltigkeit“ und<br />
„Energieeffizienz“ bestimmen tagtäglich<br />
die Nachrichten und auch für ZF<br />
haben diese Themen in den letzten<br />
Jahren enorm an Bedeutung gewonnen.<br />
Mit der Energy Harvesting Technologie<br />
leistet ZF einen Beitrag dazu.<br />
Für die stetig wachsenden Märkte<br />
Smart Home, Gebäudeautomation<br />
und gewerbliche Installationstechnik<br />
ist die Energy Harvesting Technologie<br />
eine nachhaltige und flexible<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
kabelgebundenen und batteriebetriebenen<br />
Lösungen.<br />
„Energy Harvesting by ZF“<br />
Mit der Einführung des Icon „Energy<br />
Harvesting by ZF“ unterstützt ZF die<br />
Vermarktung seines batterielosen und<br />
kabellosen Lichtschaltmoduls. Kunden<br />
und Partner können ihre batterieund<br />
kabellosen Lösungen auf Basis<br />
des kompakten ZF Generators mit<br />
dem neuen ZF Icon bewerben und<br />
damit ihr Engagement für Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz zeigen.<br />
Basierend auf dem induktiven Prinzip<br />
erzeugt ein kleiner und kompakter<br />
Generator (20,1 x 7,3 x 14,3 mm) durch<br />
die mechanische Betätigung ausreichend<br />
Energie, um zuverlässig ein<br />
Funkprotokoll zu einem gekoppelten<br />
Empfänger zu übertragen. Diese<br />
kabellose Lösung garantiert Flexibilität<br />
und bietet die Möglichkeit, Räumlichkeiten<br />
auf einfache Art und Weise<br />
hinsichtlich individueller und wechselnder<br />
Bedürfnisse anzupassen.<br />
Komplett batteriefrei und mit einer<br />
Lebensdauer von 1.000.000 Schaltzyklen<br />
ist weder eine Wartung noch<br />
ein Wechsel und eine Entsorgung<br />
von Batterien notwendig.<br />
Das Funk-Lichtschaltmodul von ZF<br />
ist das einzige vergleichbare Produkt,<br />
welches direkt kompatibel zum<br />
Funk-Standard KNX-RF ist. Darüber<br />
hinaus sind auch Anwendungen mit<br />
EnOcean Protokoll möglich. In Kooperation<br />
mit Onsemi hat ZF zudem<br />
ein Referenzdesign für einen energieautarken<br />
Bluetooth5.0-Low-Energy-<br />
Schalter sowie ein erstes Muster eines<br />
Lichtschaltmoduls entwickelt. Das<br />
Modul ist kompatibel zu gängigen<br />
Standardrahmen und kann auch für<br />
kundenspezifische Lösungen eingesetzt<br />
werden.<br />
Für weitere Informationen zur Verwendung<br />
des Energy Harvesting by<br />
ZF Icons als ZF Partner gehen Sie<br />
auf https://switches-sensors.zf.com/<br />
de/kontaktformular/.<br />
• ZF Friedrichshafen AG<br />
www.zf.com<br />
Gruppenleiter Bauelemente und Messsysteme,<br />
die Koordination des Projekts.<br />
„Die Aufgabe des Fraunhofer IEE ist<br />
es, die neu entwickelten Bauteile zu<br />
untersuchen und ihren Betrieb so effizient<br />
wie möglich zu gestalten. Mit diesen<br />
neuen Bauteilen wird anschließend<br />
in unseren Laboren ein Technologiedemonstrator<br />
aufgebaut, an<br />
dem die Funktion der neuen Technologien<br />
und die angestrebte Gewichtsreduktion<br />
im Praxiseinsatz validiert und<br />
weitere Schritte zur Optimierung des<br />
Systems abgeleitet werden.“<br />
Das Projekt GaN-HighPower wird<br />
vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz mit ca. 3,8<br />
Mio. Euro gefördert.<br />
Vacuumschmelze (VAC) ist einer der<br />
weltweit führenden Hersteller von<br />
magnetischen Werkstoffen, induktiven<br />
Bauelementen und daraus hergestellten<br />
Produkten. Mit einem weltweiten<br />
Vertriebsnetz und Anwendungsingenieuren<br />
vor Ort werden kundenspezifische<br />
Lösungen für eine Vielzahl von<br />
Anwendungen, darunter Erneuerbare<br />
Energien, Automobil, Industrieautomation<br />
und Luftfahrt, entwickelt und<br />
hergestellt. ◄<br />
Neue App für digitale Gebrauchsanweisungen<br />
Mit der neuen App „Help me by<br />
Somfy“ können Fachhandwerker die<br />
Inbetriebnahmeanleitungen für eine<br />
Vielzahl von Somfy-Produkten direkt<br />
auf ihrem Smartphone abrufen. Das<br />
spart nicht nur Zeit, sondern schützt<br />
Monteure in einem immer komplexeren<br />
Arbeitsumfeld zuverlässig vor<br />
Installationsfehlern. Die App für digitale<br />
Gebrauchsanweisungen ist ein<br />
praktisches Werkzeug auf jeder Baustelle<br />
und ein weiterer wichtiger Baustein<br />
im umfassenden Serviceangebot<br />
des führenden Antriebs- und<br />
Steuerungsspezialisten.<br />
Die Benutzerführung von „Help me<br />
by Somfy“ ist denkbar einfach und<br />
intuitiv: Mit nur wenigen Klicks auf<br />
dem Smartphone wird man Schritt<br />
für Schritt durch die Installation und<br />
Konfiguration der Produkte geführt.<br />
Prägnante Bild- und Textelemente und<br />
eine zusätzliche Funktion zur Fehleranalyse<br />
erleichtern die Arbeitsprozesse.<br />
Die Anleitungen sind in vielen<br />
Sprachen verfügbar und decken eine<br />
große Bandbreite von Produktkonfigurationen<br />
ab.<br />
Die kostenlose App „Help me by<br />
Somfy“ ist im Google Play Store<br />
(Android) und im Apple App Store<br />
(iOS) erhältlich. Nach dem Starten<br />
der App müssen nur die Anwendung,<br />
Steuerung und der zu programmierende<br />
Antrieb ausgewählt werden.<br />
Ergänzend zur App gibt es Kurzanleitungen,<br />
die übersichtlich auf<br />
einer Seite die wichtigsten Installationsschritte<br />
mit Zeichnungen veranschaulichen.<br />
Über einen QR-Code<br />
können dann die weiterführenden<br />
Erläuterungen in der App aufgerufen<br />
werden. Die digitale Bibliothek<br />
Somfy.info stellt außerdem die ausführlichen<br />
Installationsanleitungen<br />
für Somfy-Produkte auch als PDF<br />
zur Verfügung.<br />
Weitere Infos zur „Help me by Somfy“-<br />
App und digitale Gebrauchsanweisungen<br />
gibt es im Fachpartnerportal<br />
von Somfy unter www.somfy-pro.<br />
de/help-me.<br />
• Somfy<br />
www.somfy.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 11
Aktuelles<br />
Kompetente Hilfe in baurechtlichen Fragen<br />
Neue PRO-Version der E-Helfer-App von Sonepar - ab sofort können Nutzer der<br />
beliebten App eine erweiterte Lizenz erwerben<br />
Sonepar Deutschland GmbH<br />
www.sonepar.de<br />
Die E-Helfer PRO-Version ergänzt<br />
auf zwei weiteren Endgeräten den<br />
Service für Elektrofachleute um zentrale<br />
Bereiche des Vertragswesens im<br />
gesamten Bauablauf. Ein erweiterter<br />
Call-Back-Service bietet zudem eine<br />
baurechtliche Beratung innerhalb von<br />
24 Stunden.<br />
Vertrags- und Baurecht<br />
immer zur Hand<br />
Der E-Helfer PRO von Sonepar<br />
enthält die gewohnten Funktionen<br />
der E-Helfer-App plus baurechtliche<br />
und vertragliche Inhalte<br />
aus Vergabe- und Vertragsordnung<br />
für Bauleistungen (VOB)<br />
und Bürgerlichem Gesetzbuch<br />
(BGB): Übersichtlich gegliedert<br />
nach Bereichen vom Vertragsschluss<br />
über Abnahme und Mängel<br />
bis hin zur Gewährleistung. Der<br />
PRO-Nutzer erhält Zugriff auf eine<br />
„Baustellen Mappe“ mit baurechtlich<br />
spezifischen Formulierungen,<br />
Formularen und Vorlagen. Über<br />
zusätzliche Premium-Inhalte zu<br />
Ausschreibungs- und Vergaberichtlinien<br />
kann er sich zudem<br />
mit entsprechenden Updates und<br />
Push-Nachrichten auf dem aktuellen<br />
Stand halten lassen.<br />
„Die Aufträge unserer Kunden werden<br />
zunehmend komplexer. Insbesondere<br />
im Bereich des Vertragswesens<br />
und in baurechtlichen Angelegenheiten<br />
stehen sie damit vor<br />
täglich wachsenden Herausforderungen,“<br />
begründet Tim Triefenbach,<br />
Head of Digital Services,<br />
die jüngste Erweiterung der erfolgreichen<br />
E-Helfer-App. „Mit der PRO-<br />
Lizenz geben wir unseren Kunden<br />
also schnelle Antworten auf genau<br />
die komplexen Fragen, die sich ihnen<br />
auf der Baustelle oder im Kundengespräch<br />
stellen.“<br />
Call-Back-Service<br />
Den größten Vorteil der PRO-Version<br />
bietet die schnelle Hilfe in rechtlichen<br />
Fragestellungen, die sich während des<br />
gesamten Bauablaufs ergeben können.<br />
Über den integrierten Call-Back-Service<br />
der E-Helfer PRO-Lizenz erhält<br />
der Nutzer binnen 24 Stunden einen<br />
Rückruf mit inkludierter Erstberatung<br />
von einem Fachanwalt für Bau- und<br />
Architektenrecht. So ist der E-Helfer<br />
PRO die bedarfsgerechte Erweiterung<br />
für alle Entscheidungsträger,<br />
Meister und Techniker, die auch im<br />
administrativen Bereich von Elektrobetrieben<br />
arbeiten.<br />
Einfach erweitert<br />
Für die Erweiterung der Lizenz auf die<br />
PRO-Version gibt es zwei Möglichkeiten.<br />
Der bereits registrierte Nutzer<br />
kann direkt in der E-Helfer-App<br />
unter Nachrichten & Mailbox über<br />
den dort hinterlegten Link die Erweiterung<br />
bestellen. Alternativ gelangt er<br />
über die Homepage von Sonepar in<br />
Deutschland zur E-Helfer Lizenzverwaltung,<br />
wo die PRO-Version ebenfalls<br />
bestellt werden kann.<br />
Der Sonepar-E-Helfer:<br />
Wissen, auf das es<br />
ankommt<br />
Der speziell für das Elektrohandwerk<br />
entwickelte E-Helfer umfasst<br />
alle wichtigen Normen, Richtlinien<br />
und Gesetze für den alltäglichen<br />
Bedarf auf der Baustelle oder im<br />
entscheidenden Kundengespräch.<br />
Die App bündelt alle gesetzlichen<br />
Fakten und Vorschriften übersichtlich<br />
und verständlich aufbereitet. Sie<br />
hält für den Nutzer zudem juristisch<br />
geprüfte Vorlagen für Formulare,<br />
Protokolle und Messwerte bereit,<br />
die direkt am Smartphone ausgefüllt<br />
und via E-Mail versendet werden<br />
können. Der Sonepar-E-Helfer<br />
steht im Apple und Google Play Store<br />
zum Download bereit. ◄<br />
12 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Telekommunikation trifft Brautradition<br />
Roadshow <strong>2022</strong> mit bintec elmeg, foncloud, Snom und Telecom Behnke<br />
Aktuelles<br />
ganz individuelle Anforderungen erfüllen:<br />
Vom Kundenservice über Konferenzschaltungen<br />
bis hin zur standortübergreifenden<br />
Erreichbarkeit von Mitarbeitern<br />
sowie der Türöffnung vom<br />
Arbeitsplatz aus.<br />
Das wird geboten<br />
Telecom Behnke GmbH<br />
www.behnke-online.de<br />
Eine Roadshow, vier Experten und<br />
eine große Portion Wissen – auf der<br />
gemeinsamen Brauereitour <strong>2022</strong><br />
demonstrieren die Kenner der Telekommunikationsbranche<br />
gebündeltes<br />
Knowhow in lockerer Atmosphäre.<br />
Im Fokus der Aktion unter dem Motto<br />
„Telekommunikation trifft Brautradition“<br />
stehen der technologischen Wandel<br />
im TK-Bereich sowie aktuelle Chancen<br />
und Trends.<br />
Hintergrund<br />
Die wachsenden Anforderungen an<br />
Kommunikationstechnologie betreffen<br />
unterschiedliche Bereiche. Auf<br />
der einen Seite ist eine hohe Konnektivität<br />
zu einer Vielzahl von Geräten<br />
und Technologien erforderlich. Auf der<br />
anderen Seite soll Business-Telefonie<br />
Anhand von anwenderorientierten Vorträgen,<br />
Live-Demonstrationen und Praxisbeispielen<br />
zeigen die Referenten,<br />
wie die Zusammenarbeit von Mitarbeitern,<br />
Kunden und Partnern optimiert,<br />
der Kundenservice verbessert, die<br />
Kommunikation vereinfacht und die<br />
Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden<br />
kann. Außerdem erfahren die Teilnehmer,<br />
wie einzelne Systeme miteinander<br />
interagieren und wie Türkommunikation<br />
und virtuelle Telefonanlagen<br />
eine Einheit bilden.<br />
Im persönlichen Austausch wird das<br />
gebündelte Wissen über die Produktlinien<br />
von bintec elmeg, foncloud, Snom<br />
und Telecom Behnke vermittelt. Die<br />
Teilnehmer der Roadshow erhalten<br />
einen Überblick über derzeitige All-<br />
IP- und Cloud-Lösungen, VoIP-Szenarien<br />
und Anschlussarten, professionelle<br />
VoIP-Endgeräte und Lösungen<br />
für komfortablen Zutritt sowie sichere<br />
Kommunikation in Notruf- und Gefahrensituationen.<br />
◄<br />
Alle Termine:<br />
Die Brauereitour geht deutschlandweit über den ganzen Sommer und<br />
endet im Oktober. Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit<br />
einer Brauereibesichtigung. Wer lieber virtuell teilnehmen möchte,<br />
bekommt auch diese Möglichkeit geboten, sofern es die Infrastruktur vor<br />
Ort zulässt. Die Veranstaltungen vor Ort beginnen jeweils um 9:00 Uhr<br />
und enden gegen 15:00 Uhr.<br />
Die Termine der Roadshow im Überblick:<br />
21. Juni <strong>2022</strong>, Rothaus Brauerei<br />
6. Juli <strong>2022</strong>, Wernesgrüner Brauerei in Steinberg<br />
19. Juli <strong>2022</strong>, Vulkan Brauerei in Mendig<br />
06. September <strong>2022</strong>, Blockbräu in Hamburg<br />
20. September <strong>2022</strong>, Brauhaus Wittenberg<br />
11. Oktober <strong>2022</strong>, Warsteiner Brauerei<br />
24. Oktober <strong>2022</strong>, Abschlussveranstaltung Telecom Behnke in Kirkel<br />
T.Müller von foncloud<br />
H.J. Schneider von bintec R.Michels von Behnke T.Lukaschewitz von snom<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 13
Aktuelles<br />
Elektrogroßhändler feiert goldenes Jubiläum<br />
50 Jahre Sonepar in Deutschland<br />
Ein halbes Jahrhundert im Dienst der Kunden: Sonepar in Deutschland feiert in<br />
diesem Jahr sein goldenes Jubiläum<br />
Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Basis des Erfolgs<br />
von Sonepar<br />
Sonepar Deutschland GmbH<br />
www.sonepar.de<br />
Aus dem Elektrogroßhändler ist in fünf<br />
Jahrzehnten ein Anbieter ganzheitlicher<br />
Lösungen geworden. Die Basis für den<br />
Erfolg bilden neben der Kombination<br />
aus Produktlieferant, Lösungsanbieter<br />
und digitalen Services vor allem die<br />
motivierten und begeisterten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Statement<br />
„Auch der Elektrogroßhandel hat sich<br />
in den letzten 50 Jahren stark verändert.<br />
Sonepar hat diese Veränderung<br />
seit jeher positiv begleitet und liefert<br />
nicht nur einzelne Produkte, sondern<br />
ganzheitliche Lösungsansätze. Dies<br />
ist ein entscheidender Erfolgsfaktor,“<br />
erklärt Dr. Stefan Stegemann, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung der<br />
Sonepar Deutschland GmbH und<br />
verantwortlich für Zentral- und Nordeuropa.<br />
„Unser Erfolg ist außerdem<br />
dank unserer motivierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter möglich, die<br />
jeden Tag aufs Neue Lösungen für<br />
unsere Kunden erarbeiten.“<br />
Vom nationalen<br />
Großhändler zur globalen<br />
Gruppe<br />
Die Geburtsstunde von Sonepar in<br />
Deutschland liegt im Jahr 1972. Damals<br />
nahm der Elektrogroßhändler Technische<br />
Unie seine Tätigkeit in Deutschland<br />
auf. Heute gehören zu Sonepar<br />
in Deutschland rund 200 Niederlassungen<br />
sowie sechs Logistikzentren.<br />
So kann eine schnelle Lieferung,<br />
meist binnen 24 Stunden, gewährleistet<br />
werden. In 2021 erwirtschaftete<br />
das Unternehmen einen Umsatz von<br />
mehr als 3 Milliarden Euro.<br />
Handeln im Sinne des<br />
Kunden<br />
Die große Stärke von Sonepar in<br />
Deutschland ist es, ganzheitliche<br />
Lösungskonzepte zu entwickeln und<br />
so das Leben der Kunden jeden Tag<br />
ein Stück einfacher zu machen. Zusätzlich<br />
setzt der Elektrogroßhändler auf<br />
namhafte Markenhersteller, um für die<br />
Kunden größtmögliche Qualität und<br />
Lieferbarkeit sicherzustellen. Digitale<br />
Services wie verschiedene Apps und<br />
Schnittstellenanbindung zum Onlineshop<br />
gehören ebenso zum Portfolio<br />
wie die ganzheitliche Umsetzung individueller<br />
Projekte bei Groß- und Industriekunden.<br />
Sie erhalten so alles aus<br />
einer Hand – von der Planung über die<br />
Durchführung bis zur Inbetriebnahme.<br />
Anlässlich des Jubiläums hält der Elektrogroßhändler<br />
im Laufe des Jahres<br />
verschiedene Angebote und Aktionen<br />
bereit, von denen die Kunden profitieren<br />
können. Über die bekannten<br />
Kanäle wie Website, Kundennewsletter<br />
und Social Media werden diese<br />
Neuigkeiten kommuniziert.<br />
Basis des Erfolgs:<br />
engagierte Mitarbeiter<br />
Der wirtschaftliche Erfolg von Sonepar<br />
in Deutschland fußt außerdem auf<br />
einer starken Belegschaft aus mehr als<br />
5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die sich mit vollem Einsatz um alle<br />
Belange der Kunden kümmern. Unter<br />
dem Marken-Claim „Powered by Difference“,<br />
der seit 2021 von der internationalen<br />
Sonepar-Gruppe genutzt<br />
wird, vereint Sonepar die Stärken<br />
des Unternehmens und seiner Belegschaft<br />
unter einem Dach. Dabei setzt<br />
Sonepar nach wie vor auf Diversität<br />
als Erfolgsfaktor. So ist die Gruppe<br />
bestens für künftige Herausforderungen<br />
gewappnet.<br />
Nachhaltig denken und<br />
handeln<br />
Das Handeln im Sinne einer nachhaltigen<br />
Entwicklung ist bei Sonepar in<br />
der Unternehmensstrategie fest verankert.<br />
Die Gruppe etablierte bereits<br />
im Jahr 2014 ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm,<br />
die inzwischen auch<br />
in einem Nachhaltigkeitsreport dokumentiert<br />
wurden. Zusätzlich werden<br />
eigene Standorte energetisch saniert,<br />
Prozesse mit Blick auf Nachhaltigkeit<br />
optimiert und deutschlandweite Aktionen<br />
umgesetzt. ◄<br />
Im direkten Austausch mit dem Kunden ermitteln die Berater von<br />
Sonepar den Bedarf und konzipieren individuelle Lösungen<br />
14 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Einblasbares Zentraladerkabel<br />
Von der Rolle kommt das flammwidrige,<br />
leichtgewichtige Draka UCHome fibre idrop 250 drag<br />
& blow von der BU Multimedia Solutions (MMS) der<br />
Prysmian Group.<br />
Während der Kabelbruder, das UCHome fibre<br />
idrop 900, in einer praktischen 250-m-Reelex-<br />
Box verpackt ist, hat MMS den Neuzugang auf<br />
Spule gewickelt. Netzwerktechniker können das<br />
extrem biegsame LWL-Kabel mit Aramid Roving<br />
und FireRes-Mantel per Einblastechnik installieren<br />
oder wie gewohnt verlegen.<br />
Hochflammwidriges<br />
Zentraladerkabel<br />
Das hochflammwidrige Zentraladerkabel eignet<br />
sich zur Montage in Zugangsnetzen und in Innenräumen,<br />
hat eine Zugfestigkeit von 250 N und erfüllt<br />
die anspruchsvolle CPR-Brandschutzklasse B2ca<br />
s1a d1 a1. Je nach Faseranzahl (4, 8 oder 12) hat<br />
es einen Außendurchmesser von 2,3 oder 2,8 mm.<br />
Mit dem Draka UCHome fibre idrop 250 drag & blow<br />
ergänzt die BU MMS ihre idrop-fibre-Produktserie<br />
um ein weiteres montagefreundliches, extrem<br />
feuer resistentes LWL-Kabel mit zentraler Bündelader,<br />
welches der anspruchsvollen EU-Brandschutzklasse<br />
B2ca s1a d1 a1 entspricht.<br />
Prysmian Group<br />
Draka Comteq Germany GmbH & Co KG<br />
www.draka-cable.com<br />
Biegeunempfindliche<br />
BBXS-Faser<br />
„Besonders das 4-fasrige Kabel kommt für die Verlegung<br />
vom Hausübergabepunkt zum Multimedia-Verteiler<br />
beziehungsweise zu den einzelnen Anschlussdosen<br />
zum Einsatz. Durch die biegeunempfindliche<br />
BBXS-Faser ist das Kabel mit einem Durchmesser<br />
von nur 2,3 mm für die Verlegung hinter Sockelleisten<br />
geradezu prädestiniert. Mit einer Zugkraft von<br />
250 N eignet sich das Kabel sowohl für eine Verlegung<br />
im Installationsrohr als auch in einer speedpipe<br />
7x1,5, da das Kabel auch für die Einblastechnik<br />
geeignet ist“, sagt Norbert Wunsch, Area Sales<br />
Manager South-East Germany, Prysmian Group,<br />
BU Multimedia Solutions.<br />
FireRes-Außenmantel<br />
Das neue Draka UCHome-Kabel verfügt über einen<br />
halogenfreien, raucharmen FireRes-Außenmantel<br />
(LSZH-FR) gemäß EN/IEC 60332-3-25, IEC/EN<br />
60754-1/2 und IEC/EN 61034-2. Das auf Spule<br />
gewickelte Zentralbündelkabel lässt sich durch<br />
Einblasen oder Verlegen sicher und schnell installieren.<br />
Sowohl die sehr geringen Außendurchmesser<br />
von 2,3 mm bei 4 und 8 Fasern und 2,8 mm bei<br />
zwölf Fasern als auch die Aramidgarne bewirken<br />
ein geringes Gewicht der Kabelspulen (7 bzw. 10 kg/<br />
km). Das metallfreie Draka UCHome fibre idrop 250<br />
drag & blow besitzt eine Zugfestigkeit von 250N und<br />
ist gemäß folgenden Normen zertifiziert und standardisiert:<br />
ISO/IEC 11801, EN 50173, IEC 60794-1-<br />
1/21/22. Schließlich ist es durch die BendBright-XS-<br />
Technologie biegeunempfindlich und flexibel. ◄<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 15<br />
15
Elektroinstallation<br />
Intelligente unverzichtbare Helfer:<br />
Reihenklemmen für die<br />
Gebäudeinstallation<br />
Bei Weidmüller gab es eine Erweiterung des Reihenklemmen-Portfolios der<br />
A-Reihe um neue Installationsreihenklemmen.<br />
Das klingt unspektakulär, aber folgende<br />
Punkte machen die Innovation<br />
für viele Anwender interessant:<br />
• digitaler Aufbau im Weidmüller<br />
Configurator (WMC)<br />
• breite Funktionsvielfalt<br />
• ready to robot<br />
• Kombination verschiedener<br />
Anschlusstechniken<br />
• klar unterscheidbare Funktionsbereiche<br />
• sichere Trennung des Neutralleiters<br />
für Isolationsmessung wahlweise<br />
über Standardtrenner oder<br />
Trennschieber<br />
Background<br />
Im Weidmüller Configurator können komplette Klemmleisten digital geplant, zusammengestellt und direkt<br />
bestellt werden<br />
Die Anforderungen an die Gebäudeinstallation<br />
sind vielfältig: Energieeffizienz<br />
und Sicherheit gehören<br />
dazu, wie auch Flexibilität und Komfort,<br />
um nur die wichtigsten zu nennen.<br />
Die nötige Infrastruktur in einem<br />
Weidmüller<br />
www.weidmueller.com<br />
Durchgängige Querverbindungskanäle erhöhen die Flexibilität und sparen Verdrahtungsaufwand<br />
16 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Bei der AITB sind die verschiedenen Funktionsbereiche durch Form<br />
oder Farbgebung klar zu unterscheiden<br />
Gebäude erfordert zahlreiche Haupt-,<br />
Unter- und Kleinverteiler sowie Zählerschränke.<br />
Allen gemeinsam ist, dass<br />
sie sehr viele Funktionen auf einem<br />
sehr begrenzten Raum unterbringen<br />
müssen. Dies erfordert von der Planung<br />
über die Installation bis hin zum<br />
Betrieb und zur Wartung erstklassige<br />
Installationslösungen, die in jeder Einbausituation<br />
für Übersicht und Servicefreundlichkeit<br />
sorgen. Hierfür hat<br />
Weidmüller die neuen Installationsreihenklemmen<br />
AITB der A-Reihe entwickelt,<br />
die den Verdrahtungs- und<br />
Anschlusserfordernissen in Installationsverteilern<br />
nach VDE genügen.<br />
Mit den neuen Klemmen lässt sich<br />
die Vervielfältigung der Potentiale in<br />
einem 3-Phasensystems ganz einfach<br />
über Querverbindungen realisieren.<br />
Praxisgerechte<br />
Anschlusstechnik über alle<br />
Querschnitte hinweg<br />
Die neuen Klemmen sind für jede Aufgabe<br />
gerüstet. Die einheitliche Sammelschienenlage<br />
ermöglicht sogar<br />
die Kombination verschiedener Reihenklemmenprodukte<br />
und Anschlusstechnologien<br />
in einem Gesamtsystem.<br />
Für große Querschnitte – z.B. N-Leiter<br />
– steht der seitliche Schraubklemmen-Anschluss<br />
zur Verfügung. Zum<br />
Sammeln und Verteilen der Potentiale<br />
dienen Reihenklemmen mit komfortabler<br />
PUSH IN-Anschlusstechnik.<br />
Mit dieser lassen sich selbst feindrähtige<br />
Leiter durch einfaches Betätigen<br />
des farbigen Pushers anschließen.<br />
Prüfungsroutinen<br />
vereinfacht<br />
Zu den vorgeschriebenen regelmäßigen<br />
Prüfungen gehört die Messung<br />
des Isolationswiderstands aller<br />
Leiter gegen Erde gemäß VDE 0100-<br />
718 und DIN VDE 0100-482. Auch die<br />
Neutralleiter müssen einzeln geprüft<br />
und dazu elektrisch getrennt werden.<br />
Ein Abklemmen ist jedoch laut Norm<br />
nicht zulässig. Bei den neuen Installationsreihenklemmen<br />
von Weidmüller<br />
kann die Trennung je nach Anzahl der<br />
Stromkreisgruppen innerhalb eines<br />
Objekts über einen Standardtrenner<br />
oder einen Trennschieber erfolgen:<br />
Bei Gebäuden mit vielen FI/LS-Schaltungen<br />
kommt es vor, dass jeder<br />
Raum bzw. Strompfad einen einzelnen<br />
Stromkreis darstellt, der bei der<br />
Messung getrennt zu betrachten ist.<br />
Mit den Installationsreihenklemmen<br />
AITB kann über Einzeltrenner jedes<br />
N-Potential separat geführt und für<br />
Isolationsmessungen getrennt werden.<br />
Bei großen Stromkreisgruppen sind<br />
für den Anschluss der Neutralleiter<br />
in der Regel Kupfersammelschienen<br />
das Mittel der Wahl. Hier sind Trennschieber<br />
für die geforderte Isolation<br />
des Neutralleiters während der Messung<br />
vorgesehen. Wird der Schieber<br />
mit einem Schraubendreher bis<br />
in die Endposition gehebelt, öffnet er<br />
den Kontakt zur Kupferschiene. Die<br />
gut sichtbare Positionsanzeige informiert<br />
schnell und sicher über den aktuellen<br />
Status des Systems.<br />
Ist der Stromkreis unterbrochen, erfolgt<br />
die eigentliche Messung in beiden Fällen<br />
bequem und sicher über den integrierten<br />
Prüf- und Testabgriff.<br />
Funktionsvielfalt<br />
übersichtlich gemacht<br />
Die Installationsreihenklemmen AITB<br />
eignen sich dank ihres multifunktionalen<br />
Trennbereich für die unterschiedlichsten<br />
Funktionen. Dieser Trennbereich<br />
kann wahlweise einen Sicherungshalter,<br />
einen Trenner oder einen Bauelementestecker<br />
aufnehmen. So lässt<br />
sich die Reihenklemme innerhalb<br />
einer Anwendung als Trennklemme,<br />
Sicherungsklemme oder als Reihenklemme<br />
mit Elektronikeinbau nutzen.<br />
Damit trotz der zahlreichen Anschlüsse<br />
auf engstem Raum die Übersicht nicht<br />
verloren geht, sind die verschiedenen<br />
Funktionsbereiche der Klemmen durch<br />
Form oder Farbgebung klar zu unterscheiden.<br />
Damit ist einfach zu erkennen,<br />
welche Prüf- und Testabgriffe zu<br />
welchem Leiteranschluss gehören.<br />
Dies gilt natürlich auch für die Querverbindungen.<br />
Die gemeinsame Farbgebung<br />
hilft, auf engem Raum Verwechslungen<br />
zu vermeiden. Installations-<br />
und Wartungsarbeiten können<br />
somit zeitsparend und fehlerfrei<br />
durchgeführt werden.<br />
Service von der Planung<br />
bis zur Lieferung<br />
Passend zu den neuen Installationsreihenklemmen<br />
bietet Weidmüller auch<br />
sein bewährtes Servicepaket an, das<br />
bereits bei der Planung ansetzt – mit<br />
dem digitalen Aufbau im Weidmüller<br />
Configurator (WMC). Mit dem Configurator<br />
lassen sich komplette Klemmleisten<br />
inklusive Zubehör digital planen,<br />
zusammenstellen und direkt bestellen.<br />
Mit dem Fast Delivery Service werden<br />
die fertigmontierten Reihenklemmenleisten<br />
direkt zum Einsatzort geliefert.<br />
Auf Knopfdruck erstellt der Weidmüller<br />
Configurator außerdem vollständige<br />
Stücklisten und Installationsanweisungen<br />
für die Fertigung. So können<br />
Fehler vermieden und Kosten eingespart<br />
werden. Und wenn gewünscht,<br />
geht es auch auf Knopfdruck weiter,<br />
denn die Installationsreihenklemmen<br />
sind ready to robot. Das heißt, sie unterstützen<br />
durch Form und Markiererpositionierung<br />
schon heute eine robotergestützte<br />
Montage, Markierung und<br />
Verdrahtung. So ist der Anwender<br />
optimal auf die fortschreitende Teilautomatisierung<br />
im Schaltschrankbau<br />
vorbereitet.<br />
Weidmüller baut sein Produktportfolio<br />
in diesem Bereich kontinuierlich<br />
aus. Die Klemmen stehen dann in<br />
diversen Ausführungen, Anschlussmöglichkeiten<br />
und Farben für Leiterquerschnitte<br />
von 2,5 bis 16 mm2<br />
zur Verfügung. Vorgesehen sind einfache<br />
Durchgangsklemmen, Neutralund<br />
Schutzleiterklemmen mit und<br />
ohne automatischer Kontaktierung<br />
zu Tragschiene, sowie Klemmen mit<br />
mehreren Verdrahtungsebenen. Mit<br />
diesen lässt sich auf nur einer Klemmenbreite<br />
ein gesamter Stromkreis mit<br />
allen zugehörigen Mess- und Testoptionen<br />
unterbringen. ◄<br />
Der Neutralleiter lässt sich schnell und einfach mit einem<br />
Schraubendreher von der Sammelschiene trennen. Eine gut sichtbare<br />
Statusanzeige signalisiert dabei die aktuelle Kontaktposition des<br />
Trennschiebers<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 17
Elektroinstallation<br />
Brandschutz-Auslassdose schließt Lücke<br />
Bild 1: Brandschutz-Auslassdose BS134<br />
©f-tronic<br />
f-tronic<br />
www.f-tronic.de<br />
Mit der neuen Brandschutz-Auslassdose<br />
BS134 liefert f-tronic einen bisher<br />
fehlenden Baustein für vollständigen<br />
Schutz und hohe Sicherheit.<br />
Die neue Installationsdose dient<br />
zum Ausleiten oder Durchführen<br />
von Leitungen aus Brandschutzwänden,<br />
Brandschutzdecken sowie<br />
Schachtwänden. Auf der Dose werden<br />
Geräte wie Fluchtwegschilder,<br />
Wandleuchten, Rauchmelder oder<br />
Bewegungsmelder installiert. Die<br />
BS134 schließt somit eine Lücke in<br />
der Elektroinstallation. Es gibt drei<br />
Anwendungsfälle:<br />
Bild 2: Die Einführungsmöglichkeiten der BS134<br />
Ausleitung bei<br />
Brandschutzwänden<br />
Bild 3: Die BS134 zur Installation<br />
eines Fluchtwegschildes –<br />
Anwendungsbereich<br />
Bisher war die Ausführung von Rohren<br />
und Leitungen aus Brandschutzwänden<br />
oft mühsam oder improvisationsreich.<br />
Denn eine passende Lösung<br />
gab es nicht. Nach Vorschrift DIN<br />
VDE 0100-559 müssen Kabel und Leitungen<br />
immer durch eine Installationsdose<br />
aus Wänden ausgeleitet werden.<br />
Handelt es sich bei dem Anwendungsfall<br />
um eine Brandschutzwand, erlischt<br />
durch den Einsatz gewöhnlicher Auslassdosen<br />
oder improvisierter Konstruktionen<br />
die Brandschutzfunktion<br />
der Wand. Durch die neue BS134 von<br />
f-tronic bleibt jedoch die Brandschutzfunktion<br />
der Wand erhalten.<br />
Durchführungsdose bei<br />
Brandschutzwänden<br />
und -decken<br />
Ein weiterer Anwendungsfall ist die<br />
Nutzung der Auslassdose als Leitungsdurchführung<br />
durch eine Brandschutzwand<br />
oder von einer Brandschutzwand<br />
in eine Brandschutzdecke.<br />
Oftmals müssen Leitungen und<br />
Rohre durch Brandabschnitte geführt<br />
werden um andere Räume elektrotechnisch<br />
zu versorgen. Damit hier die<br />
Schutzklasse der Wände und Decken<br />
bestehen bleibt, kommt die neue<br />
Brandschutz-Auslassdose zum Einsatz.<br />
Beispielsweise in Kindergärten<br />
dient der Flur als Fluchtweg. Wände<br />
und Decken müssen dort einen gewissen<br />
Feuerwiderstand gewährleisten.<br />
Häufig muss die Elektroinstallation,<br />
um in die abgrenzenden Räume zu<br />
gelangen, durch die Brandabschnitte<br />
geführt werden. Damit der Feuerwi-<br />
18 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Breites Programm für Blitz- und Überspannungsschutz<br />
Durch den Klimawandel und die<br />
Abhängigkeit von Russlands Öl- und<br />
Gaslieferungen sind die regenerativen<br />
Energien zur nachhaltigen Stromversorgung<br />
mehr und mehr gefragt. Citel<br />
hat bereits von Beginn an Blitz- und<br />
Überspannungsprodukte für diesen<br />
Markt entwickelt und angepasst. Von<br />
daher steht heute eine große technisch<br />
ausgereifte Produktpalette zur<br />
Verfügung. Sie reicht bei der PV von<br />
leistungsstarken Ableitern für die<br />
BSK mit VG-Technology bis hin zu<br />
SPDs auf Basis der MOV Technologie<br />
und dies alles zu einem sehr<br />
guten Preis-/Leistungs-Verhältnis.<br />
Die Citel-Generatorenanschlusskästen<br />
werden im Moment stark<br />
nachgefragt, denn dieses Programm<br />
wurde noch erweitert und<br />
die Installation mit den MC-Steckverbindungen<br />
weiter verbessert.<br />
AC-seitig wurden spezielle Ableiter<br />
entwickelt, die die besonderen<br />
Anforderungen der Wechselrichter<br />
berücksichtigen. Diese wurden<br />
auf der Basis der bewährten SPD-<br />
Technologie entwickelt und sind optimal<br />
für die Anwendung bei regenerativer<br />
Energie.<br />
Bei Windenergieanlagen ist der Markt<br />
hinter den Erwartungen zurückgeblieben.<br />
Trotzdem bietet Citel hier<br />
eine ausgereifte Produktpalette an.<br />
Auch für die Energy Storage Systems<br />
stehen entsprechende Blitzund<br />
Überspannungsprodukte zur<br />
Verfügung.<br />
Citel bietet neben dem umfangreichen<br />
Programm eine ganze Reihe von<br />
praxisgerechten Service-Maßnahmen<br />
wie die Anwendungsprospekte,<br />
Webinare und jetzt ganz neu einen<br />
Videofilm zur Darstellung komplexer<br />
Anwendungen.<br />
• Citel Electronics GmbH<br />
www.citel.de<br />
derstand in den Brandschutzwänden<br />
und -decken erhalten bleibt, werden<br />
sie mittels der BS134 abgeschottet.<br />
Somit wird der Fluchtweg in seiner<br />
Funktion nicht verletzt.<br />
Ausleitung bei<br />
Schachtwänden<br />
ten oder zur Durchverdrahtung. Die<br />
Membraneinführung ist zur Verwendung<br />
von zwei Leitungen (bis 5 x 2,5<br />
mm) oder einem Rohr (M25) geeignet.<br />
Mit diesen Einführungsmöglichkeiten<br />
ist die BS134 für viele Anwendungsfälle<br />
der modernen Installation<br />
nutzbar. Durch Ihre kleine Bauform<br />
lässt sie sich perfekt bei der Installation<br />
von modernen Lampen, Fluchtwegsbeleuchtungen,<br />
Bewegungsoder<br />
Rauchmeldern nutzen. Ausgeliefert<br />
wird jede Dose mit einem Verschlussdeckel.<br />
Optisch verschwindet<br />
sie durch den kleinen Durchmesser<br />
und die versenkte Position des Verschlussdeckels<br />
unter den kleinen<br />
Montagesockeln der Anbauprodukte.<br />
Die BS134 von f-tronic erhält die Feuerwiderstandsklasse<br />
in Brandschutzwänden<br />
bis EI90. Damit ist sie die einzige<br />
Auslassdose am Markt, die zum<br />
Einbau in Brandabschnitte geeignet<br />
ist. ◄<br />
Schachtwände stellen durch ihre Bauweise<br />
ein besonders hohes Brandrisiko<br />
dar. Daher gelten hier sehr strenge<br />
Auflagen für Ausleitungen von Rohren<br />
und Leitungen. Um eine normgerechte<br />
Installation zu gewährleisten,<br />
dient auch hier die BS134 als optimale<br />
Lösung. Sie behält die Schutzklasse<br />
der Schachtwand bei und verhindert so<br />
eine schnellere etagenübergreifende<br />
Brandausbreitung. Installationen an<br />
Schachtwänden werden durch exponentiell<br />
steigenden Bedarf an Elektroinstallationen<br />
und dem dafür mangelnden<br />
Platz immer häufiger.<br />
Viele Vorteile<br />
Durch die Nutzung der 2K-Membrantechnik<br />
bei der Einführung von Kabelund<br />
Rohrleitungen wird dem Installateur<br />
eine einfache Montage gewährleistet.<br />
Es müssen keine improvisierten<br />
Lösungen gefunden werden, und<br />
Installateure können altbekannte Montagetechnik<br />
anwenden. Zusätzlich<br />
bietet die BS134 durch ihre Bauform<br />
genügend Platz für Klemmen zum<br />
Anschluss verschiedener Komponen-<br />
I-Kanal zur Überquerung von Brandwänden<br />
Der Elektroinstallationskanal Pyroment-IK90 A eignet<br />
sich nahezu ideal für elektrische Leitungen, die Brandwände<br />
überqueren – so zum Beispiel bei Photovoltaikanlagen<br />
auf Flachdächern. Der für den Außenbereich<br />
entwickelte Installationskanal ist wasserfest sowie witterungsbeständig.<br />
Er dämmt Kabelbrände aktiv ein und<br />
reduziert damit die Folgeschäden und -kosten auf ein<br />
Minimum. Im Innern des Installationskanals von G+H<br />
ist eine wasserfeste Brandschutzschicht aufgebracht.<br />
Diese reagiert aktiv bei Feuer beziehungsweise Hitze,<br />
schäumt auf, stoppt die Sauerstoffzufuhr und verhindert<br />
damit die Brandweiterleitung entlang der Installationsleitungen<br />
im Innern des Kanals.<br />
Die Vorteile: Der Installateur kann den Blechkanal mit<br />
handelsüblichem Blechbearbeitungswerkzeug einfach<br />
bearbeitet. Das vergleichsweise geringe Gesamtgewicht<br />
von nur 6,5 bis 10,5 kg/m2 erleichtert nicht nur<br />
den Transport, sondern erlaubt auch ein simples Handling<br />
des Installationskanals bei der Montage.<br />
Der Pyroment-IK90 A ist nach DIN 4102 Teil 11 in die<br />
Feuerwiderstandsklassen I30 bis I120 klassifiziert.<br />
• G+H Isolierung GmbH<br />
www.guh-gruppe.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 19
Elektroinstallation<br />
Überspannungsschutz und Spannungsabgriff<br />
kombiniert<br />
Im DEHNshield ZP SG finden sich die Anforderungen der VDE-AR-N 4100 auf<br />
ebenso intelligente wie effiziente Weise umgesetzt<br />
Maximale Effizienz<br />
Das All-in-One-Prinzip des DEHNshield<br />
ZP SG wurde andererseits mit<br />
größtmöglicher Einfachheit in der<br />
Montage und Anwendung kombiniert.<br />
Die Einrichtung kann dabei mit einigen<br />
wenigen Handgriffen durchgeführt<br />
und abgeschlossen werden. Im<br />
ersten Schritt wird der Ableiter direkt<br />
auf die Sammelschiene aufgesteckt.<br />
Im Anschluss an die Einrichtung der<br />
Spannungsversorgung für den Raum für<br />
Zusatzgeräte sowie für den Abschlusspunkt<br />
Zählerplatz müssen die zugehörigen<br />
Verbindungen nur noch geerdet<br />
werden. Abschließend wird darüber<br />
dann die Schutzabdeckung befestigt.<br />
Auf diese Weise sparen nicht nur<br />
Monteure, sondern auch deren Endkunden<br />
Aufwand und Zeit.<br />
Dehn SE<br />
www.dehn.de<br />
Mit der digitalen Weiterentwicklung<br />
steigt auch unsere Abhängigkeit –<br />
insbesondere dort, wo die elektronischen<br />
Komponenten, ihre Verbindungen<br />
und Schnittstellen zusammenlaufen.<br />
Je höher der Vernetzungsgrad,<br />
umso angreifbarer werden wir. Blitzeinschläge<br />
oder Überspannungen<br />
können so, bei nicht ausreichendem<br />
Schutz, ganze Privat- oder Arbeitsbereiche<br />
lahmlegen. Vom kurzfristigen<br />
Stromausfall über die irreparable Zerstörung<br />
elektronischer Geräte bis hin<br />
zu schwerwiegenderen Datenverlusten<br />
reichen hier die Folgen.<br />
Eine konsequente Lösung<br />
Um den steigenden Anforderungen<br />
nachzukommen, die damit an den<br />
Schutz elektronischer Einrichtungen<br />
und Geräte gestellt werden, hat die<br />
VDE-AR-N 4100 im April 2019 die bis<br />
dahin bestehende VDE-AR-N 4101<br />
abgelöst. Diese VDE-Anwendungsregel<br />
dient als Basis für die Technischen<br />
Anschlussbedingungen (TAB) Niederspannung<br />
der Netzbetreiber und<br />
beschreibt die technischen Anforderungen<br />
an Zählerplätze mit Betriebsströmen<br />
bis 63 A.<br />
Im DEHNshield ZP SG finden sich<br />
die Anforderungen, welche die VDE-<br />
AR-N 4100 vorgibt, auf ebenso intelligente<br />
wie effiziente Weise gebündelt.<br />
In unterschiedlichen, nach den jeweiligen<br />
Einsatzzwecken konfigurierten<br />
Produktvarianten sorgt der Kombi-<br />
Ableiter dabei für Gebäude mit und<br />
ohne äußeren Blitzschutz für eine<br />
dauerhafte Spannungsversorgung<br />
der intelligenten Messeinrichtung.<br />
All-in-one-Konzept für<br />
maximale Universalität<br />
DEHNshield ZP SG ist als universale<br />
Lösung für jede Netzform in Einbausituationen<br />
mit und ohne äußeren Blitzschutz<br />
konzipiert. Die Integration eines<br />
zweifachen Spannungsabgriffs unterstreicht<br />
hier noch mal den universalen<br />
Anspruch des Ableiters.<br />
Kompakte Bauform<br />
Die Vorgaben, welche die VDE-AR-N<br />
4100 hinsichtlich der Einrichtung von<br />
Zählerfeld und -platz, RfZ, anlageund<br />
netzseitigem Anschlussraum<br />
macht, sind strukturell wie räumlich<br />
hochgradig anspruchsvoll. Der<br />
DEHNshield ZP SG erfüllt diese im<br />
vollen Umfang. Selbst komplexe<br />
oder sehr beengte Bauraumsituationen<br />
können auf diese Weise<br />
gemeistert werden.<br />
Als All-in-One-Gerät erfüllt der DEHNshield<br />
ZP SG nicht nur die neuen Anforderungen<br />
der VDE-AR-N 4100. Auch<br />
die durch DIN VDE 0100-443 /-534<br />
und DIN VDE 0185- 305-3 gesetzten<br />
Anforderungen werden selbstverständlich<br />
eingehalten. ◄<br />
20 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Erste Schalter- und Steckdosen-Serie<br />
aus recyceltem Ozeanplastik<br />
Schneider Electric<br />
www.se.com/de<br />
Schneider Electric präsentiert mit<br />
Merten Ocean Plastic seine neue,<br />
aus wiederverwerteten Fischernetzen<br />
hergestellte Schalter- und Steckdosenreihe.<br />
Mit den erstmals im Rahmen<br />
der Consumer Electronics Show<br />
(CES) virtuell vorgestellten Merten-<br />
Ocean-Plastic-Modellen ist Schneider<br />
Electric das erste Unternehmen<br />
der Branche, das Schalter und Steckdosen<br />
aus recyceltem Ozeanplastik<br />
anbietet.<br />
Preisgekrönt<br />
Schon im Vorfeld der Messe gab es<br />
dafür den CES <strong>2022</strong> Innovation Award<br />
in der Kategorie Nachhaltigkeit. Das<br />
laut Corporate Knights „nachhaltigste<br />
Unternehmen der Welt 2021“ und<br />
jüngster Gewinner des Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreises ist Vorreiter<br />
bei der Entwicklung kreislauffähiger<br />
Schalter und Steckdosen. Bereits im<br />
vergangenen Jahr wurde die Merten-<br />
Produktpalette mit der internationalen<br />
Cradle-to-Cradle-Zertifizierung in Silber<br />
für verantwortungsbewusstes Produktdesign<br />
prämiert.<br />
Der von Schneider Electric im Rahmen<br />
einer ausgeprägten Nachhaltigkeitsstrategie<br />
verfolgte Ansatz der konsequenten<br />
Kreislaufwirtschaft spiegelt<br />
sich dabei nicht nur in den ab Juni<br />
<strong>2022</strong> erhältlichen Merten-Ocean-Plastic-Produkten<br />
wider. Auch deren Verpackung<br />
besteht zu 100 Prozent aus<br />
vollständig recyclebaren Materialien.<br />
Innovative Produkte aus<br />
alten Fischernetzen<br />
Laut Greenpeace werden jährlich<br />
schätzungsweise rund 640.000 t<br />
Fischernetze im Meer zurückgelassen,<br />
die sowohl das Tierwohl als<br />
auch langfristig in Form von Mikroplastik<br />
die Ökosysteme gefährden. Die<br />
neuen Ocean-Plastic-Modelle von<br />
Merten by Schneider Electric tragen<br />
zur Reduzierung dieser Plastikabfälle<br />
bei, indem sie aus im arabischen Meer<br />
und dem indischen Ozean gesammelten<br />
Fischernetzen hergestellt werden.<br />
Hierfür kooperiert Schneider Electric<br />
mit der niederländischen DSM, einem<br />
weltweit führenden Unternehmen in<br />
den Bereichen Gesundheit, Ernährung<br />
und Biowissenschaften.<br />
Der Herstellungsprozess<br />
gestaltet sich wie folgt: Mithilfe lokaler<br />
Partner sammelt DSM Fischernetze<br />
aus Polyamid-6-Kunstsoff, die anschließend<br />
zerkleinert, gereinigt und extrudiert<br />
werden. Dabei entsteht ein Rohstoff<br />
namens Akulon RePurposed, der<br />
dank einer speziellen Zusammensetzung<br />
– er besteht zu 15% aus Glasfaser<br />
– die Produktion besonders langlebiger<br />
und widerstandsfähiger Produkte<br />
ermöglicht. Außerdem ist der<br />
CO 2 -Fußabdruck der neuen Verbindung<br />
ungefähr 82% geringer als der<br />
von Nylon-6, das in vergleichbaren<br />
Produkten üblicherweise Verwendung<br />
findet. Nicht zuletzt lassen sich<br />
die potenziellen Auswirkungen auf<br />
die globale Erwärmung, die Versauerung<br />
der Luft und die Bildung von<br />
photochemischem Ozon im Herstellungsprozess<br />
verringern. ◄<br />
Hutschienen-Aufschnapp-Störmeldemodul<br />
Mit einem Redesign ihrer bewährten<br />
SVE Störmelder Serie bietet Unitro<br />
seinen Kunden kompakte, intelligente,<br />
autarke Störmeldemodule<br />
an zur effizienten und kostengünstigen<br />
direkten Überwachung kleinerer<br />
Betriebs- und Versorgungseinrichtungen.<br />
Redesign mit einem<br />
neuen Gehäuse<br />
Eine Abkündigung unseres Gehäuselieferanten<br />
bedingte das Redesign<br />
mit einem neuen Gehäuse im<br />
6-TE-Automatenformat mit montagefreundlichem<br />
Schraub-Steckklemmen-Anschluss.<br />
Wobei Anschlussplan<br />
und Funktion mit einer patentierten<br />
Schaltung beibehalten wurden.<br />
Features und Funktionen:<br />
• quittierbare Blinkstörmeldung mit<br />
acht Eingängen 24 V AC/DC und<br />
230 V AC<br />
• phasenbeliebig ansteuerbar<br />
• erweiterbar auf zehn Module, d.h.<br />
80 Meldungen mit Masterfunktion<br />
des ersten Moduls<br />
• interner LED-Anzeige<br />
• Wahlschalter für Ruhe-Arbeitsstrom<br />
Funktion und Erstwert/Letztwert-Meldung<br />
• potentialfreie Ausgänge für externe<br />
Signallampen<br />
• Sammelmelde- und quittierbarer<br />
Hupenausgang<br />
• Unitro-Fleischmann<br />
Störmeldesysteme<br />
www.unitro.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 21
Elektroinstallation<br />
Neue LED-Konstantstromtreiber<br />
Emtron hat die XLG-Serie um die Serien XLG-20 und XLG-320 ergänzt; somit wird nun von der<br />
XLG-Familie des Herstellers Mean Well ein Leistungsbereich von 20 bis 315 W abgedeckt.<br />
Die neue XLG-20-Serie hat ein wasserdichtes<br />
Gehäuse nach Schutzart<br />
IP67 und ist äußerst kompakt aufgebaut.<br />
Mit den Abmessungen von nur<br />
95 x 63 x 30 mm eignet sie sich für<br />
eine Vielzahl von Innen- und Außenleuchten<br />
mit begrenztem Platzangebot.<br />
Das XLG-20 ist mit den Ausgängen<br />
350, 500 und 700 mA erhältlich<br />
und kann direkt mit SMD- oder COB-<br />
LEDs verwendet werden.<br />
Am oberen Leistungsende befindet sich<br />
ab sofort die XLG-320-Serie mit 315 W,<br />
einem wasserdichten Gehäuse nach<br />
IP67 für den Einsatz in feuchter Umgebung,<br />
sowie mit modernster Konstantleistungs-Topologie.<br />
Wie bei herkömmlichen<br />
Konstantstromtreibern wird am<br />
Ausgang stets ein konstanter Strom<br />
ausgegeben. Der Vorteil der Konstantleistungstreiber<br />
ist der sehr weite Einstellbereich<br />
des Ausgangsstroms über<br />
den kompletten Leistungsbereich. Bei<br />
klassischen Konstantstromtreibern<br />
lassen sich zwar oft die Ausgangsströme<br />
einstellen, wodurch jedoch<br />
die zu erreichende Ausgangsleistung<br />
reduziert wird. Daher werden für verschiedene<br />
Ausgangsströme oft verschiedene<br />
Modelle benötigt. Durch<br />
den Einsatz von Konstantleistungs-<br />
Netzteilen reduziert sich die Anzahl<br />
der notwendigen Modelle und damit<br />
auch die Kosten für die Lagerhaltung.<br />
Die XLG-320-Serie deckt mit nur drei<br />
Modellen einen Strombereich von 500<br />
bis 7420 mA ab (L: 500...1400 mA, M:<br />
1050...2800 mA, H: 2800...7420 mA).<br />
Ergänzend zu den Varianten mit Konstantleistung<br />
bietet die XLG-320-V-A<br />
einen Konstantspannungsausgang<br />
von 12/24 V DC (einstellbar).<br />
Die LED-Treiber sind optional mit isoliertem<br />
Dimmanschluss verfügbar<br />
(XLG-20-B und XLG-320-AB) und<br />
bieten die bekannte 3-in-1-Dimmung.<br />
Die XLG-Serie ist ideal geeignet für<br />
den Einsatz in LED-Leuchten im Innenund<br />
Außenbereich, z.B. Flutlichter in<br />
Sportanlagen sowie für Akzent-, Dekorations-,<br />
Garten- und Schachtbeleuchtung<br />
und entsprechen den neuesten<br />
Anforderungen der IEC 61347 und UL<br />
8750 (Typ HL).<br />
Die wichtigsten Fakten zur<br />
XLG-20-Serie im Überblick:<br />
• Eingangsspannungsbereich von<br />
90 bis 305 V AC (Schutzklasse I)<br />
• Metallgehäuse IP67-Schutzart für<br />
den Innen- und Außenbereich<br />
• aktiver PFC-Schaltkreis<br />
• Leerlaufleistung 50.000 h<br />
• 3-in-1-Dimming, isolierter Dimmeingang<br />
(XLG-20-B)<br />
• 5 Jahre Herstellergarantie<br />
Die wichtigsten Fakten<br />
zur XLG-320-Serie im<br />
Überblick:<br />
• Eingangsspannungsbereich von<br />
100 bis 305 V AC (Schutzklasse I)<br />
• Metallgehäuse IP67-Schutzart für<br />
den Innen- und Außenbereich<br />
• aktiver PFC-Schaltkreis<br />
• geringe Leerlaufleistung (50.000 h<br />
• 3-in-1-Dimming, Dim-to-Off, isolierter<br />
Dimmeingang (XLG-320-AB)<br />
• Ausgangsstrom einstellbar über<br />
Potentiometer (XLG-320-A, XLG-<br />
320-AB)<br />
• Ausgangsspannung einstellbar<br />
über Potentiometer (XLG-320-V-A)<br />
• 5 Jahre Herstellergarantie<br />
Die neuen LED-Netzteile der<br />
Serien XLG-20, XLG-20-B, XLG-<br />
320-A, XLG-320-AB und XLG-320-<br />
V-A sind ab sofort bei Emtron erhältlich.<br />
◄<br />
Emtron electronic GmbH<br />
www.emtron.de<br />
22 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudekommunikation<br />
Mioty – das Multitalent für industrielle IoT-<br />
Anwendungen<br />
Robuste Übertragung von Sensordaten für Condition Monitoring und Smart<br />
Metering – dadurch zeichnet sich die drahtlose und standardisierte Übertragungstechnologie<br />
Mioty für Anwendungen im industriellen Internet der Dinge (IIoT) aus.<br />
Mioty ist eine der ersten Funkkommunikationslösungen für IIoT-<br />
Anwendungen, basierend auf dem ETSI Standard TS 103357<br />
© Fraunhofer IIS/Kurt Fuchs<br />
AutorInnen:<br />
Thoralf Dietz<br />
Angela Raguse<br />
Fraunhofer-Institut für<br />
Integrierte Schaltungen IIS<br />
www.iis.fraunhofer.de<br />
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte<br />
Schaltungen IIS hat diese Technologie<br />
vorangebracht. Nun kann sie<br />
noch mehr: Viele hunderttausend<br />
Sensoren lassen sich über nur eine<br />
Basisstation anbinden. Gerade im<br />
Smart-City- und Smart-Building-<br />
Bereich mit vielen Endgeräten ist es<br />
ein enormer Vorteil, wenn bis zu 3,5<br />
Millionen Nachrichten je Basisstation<br />
pro Tag ausgelesen und übertragen<br />
werden können.<br />
Ein Mioty-Evaluation-Kit zum Einstieg und Test für Condition-<br />
Monitoring-Anwendungen © Fraunhofer IIS<br />
Anwendungs möglichkeiten<br />
Zähler- und Wasserstände, Dichtigkeit<br />
von Rohrleitungen oder Vorspannungen<br />
von Verschraubungen<br />
werden im Zeitalter des Internets der<br />
Dinge (IoT) über vernetzte Sensoren<br />
und drahtlose Kommunikationswege<br />
ermittelt und übertragen. Geht man<br />
pro Haushalt von durchschnittlich vier<br />
Geräten wie einem digitalen Wasserzähler<br />
oder einer Heizungsregelung<br />
aus, bedeutet dies zum Beispiel für<br />
eine bayerische Großstadt wie Nürnberg<br />
mit einer Fläche von ca. 187 km 2 ,<br />
dass geschätzt bis zu eine Million IoT-<br />
Geräte betrieben werden. Damit sind<br />
in der Reichweite einer Basisstation<br />
im Umkreis von 2,5 km bis zu 110.000<br />
Geräte zu empfangen.<br />
Nur eine Basisstation für<br />
Smart Metering<br />
Doch nicht alle Geräte übertragen<br />
zur selben Zeit ihre Daten und nutzen<br />
somit permanent die zur Verfügung<br />
stehenden Funkkanäle. Durch<br />
die Aufteilung eines Datentelegramms<br />
in mehrere kleine Datenpakete und der<br />
zusätzlichen Verteilung in Zeit und Frequenz<br />
kann eine Mioty-Basisstation<br />
bis zu 150 Telegramme gleichzeitig<br />
empfangen und erreicht eine Übertragungskapazität<br />
von bis zu 3,5 Millionen<br />
Telegrammen pro Tag.<br />
Diese hohe Zahl an Übertragungen<br />
wird durch systematisch verbesserte<br />
Empfängeralgorithmen in der Mioty-<br />
Basisstation möglich, die soweit optimiert<br />
wurden, dass sie auf kostengünstigen<br />
Plattformen auf Basis der weitverbreiteten<br />
und energiesparsamen<br />
ARM-Prozessoren laufen.<br />
Weitere Verbesserungen<br />
„Nach unseren Erfahrungen mit bereits<br />
im Feld aktiven Anwendungen, die<br />
unsere Mioty-Technologie nutzen,<br />
haben wir nun neue Tests und Berechnungen<br />
durchgeführt, um die Technologie<br />
noch weiter zu verbessern. Das<br />
heißt: Mit optimierten Verfahren können<br />
noch mehr Nachrichten übertragen<br />
werden“, erläutert Josef Bernhard,<br />
technischer Projektleiter bei der Entwicklung<br />
der Technologie seine Arbeit.<br />
„Die hohe Anzahl an Datentelegrammen<br />
pro Tag, die wir aufgrund von<br />
Messungen nun in der Praxis erreichen,<br />
bietet eine optimale Ausgangsbasis<br />
für den Einsatz in Smart-Cityund<br />
Smart-Building-Anwendungen,<br />
bei der sehr viele Sensoren parallel<br />
senden. Dies spornt uns an, auch<br />
zusammen mit unseren Partnern aus<br />
der Wirtschaft und aus der Mioty-Allianz,<br />
in diesen Bereichen, aber auch<br />
in der Landwirtschaft und in der Industrie,<br />
den Roll-out von Mioty weiter<br />
zu forcieren.“<br />
Überzeugende<br />
Mioty-Vorteile<br />
Mioty ist zuverlässig, energieeffizient<br />
und nachrüstbar. Denn Mioty ist ein<br />
drahtloses Kommunikationsverfahren,<br />
das auf Vorgaben des European<br />
Telecommunication Standard Institute<br />
ETSI (einem Gremium aus unabhängigen<br />
Forschungs- und Entwicklungsunternehmen)<br />
sowie der Industrie<br />
basiert. Durch ein von Fraunhofer<br />
entwickeltes Telegram-Splitting-Verfahren<br />
gelingt es, selbst bei Ausfall<br />
oder Störung von bis zur Hälfte des<br />
Funkdatensignals trotzdem die komplette,<br />
zuverlässige Datenübermittlung<br />
zu gewährleisten. Dies erfolgt<br />
über die Zerlegung der Gesamtdaten<br />
in kleine Datenpakete und deren redundante<br />
Übertragung über mehrere<br />
Frequenzen im Band. Zusätzlich nutzt<br />
das Verfahren damit weniger Energie<br />
als herkömmliche Verfahren. Mit dem<br />
Evaluation Kit kann jedes interessierte<br />
Unternehmen die Vorteile der Technologie<br />
praxisnah kennenlernen.<br />
Das große Thema Retrofit, also die<br />
Nachrüstbarkeit dieser Technologie und<br />
auch der parallele Einsatz zu anderen<br />
Funktechnologien, machen Mioty für<br />
viele bestehende Applikationen interessant<br />
und investieren zugleich in die<br />
Zukunft von IoT- Anwendungen ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 23
Gebäudekommunikation<br />
IoT, ML und LPWAN im Verbund<br />
Schutz unserer Infrastruktur vor Cyberangriffen<br />
Cyberangriffe auf die Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung sind nicht<br />
erst seit der Drohung Russlands gegen den Westen ein immer größeres Risiko<br />
Autor:<br />
Alistair Fulton<br />
Vizepräsident und General<br />
Manager der Wireless and<br />
Sensing Products Group<br />
Semtech<br />
www.semtech.com<br />
Im Jahr 2015 gab es einen Hackerangriff<br />
auf den Bundestag, der vermutlich<br />
von Russland ausging. Im Jahr<br />
2020 wurden mehrere Gasleitungen<br />
in den USA mittels Schad-Software<br />
blockiert. Und 2021 gelang es Angreifern,<br />
über einen Fernsteuerungszugriff<br />
die Grenzwerte der Wasserversorgung<br />
von Oldsmar/Florida auf ein<br />
toxisches Niveau zu verstellen.<br />
Der Autor ist der Ansicht: In die hiesige<br />
Infrastruktur wurde in der Regel<br />
jahrelang zu wenig investiert, sodass<br />
sie nur schlecht geschützt sein dürfte.<br />
Es gibt Millionen von unbewachten und<br />
anfälligen Angriffspunkten.<br />
LPWAN verspricht<br />
besseren Schutz<br />
Die Technologie Low-Power-Wide-<br />
Area Network lässt sich als Schlüsselfaktor<br />
für die Infrastruktur-Sicherheit<br />
nutzen. Die LPWAN-Technologie<br />
gilt <strong>2022</strong> als wichtiger Trend zur<br />
Bekämpfung von Cyberangriffen und<br />
ist ein treibender Faktor bei der Digitalisierung<br />
der Infrastruktur und der<br />
Kombination von IoT und maschinellem<br />
Lernen (ML).<br />
Es mag seltsam erscheinen, dass<br />
LPWAN-Technologie wie die LoRa-<br />
Bausteine von Semtech und der LoRa-<br />
WAN-Standard ein zentraler Motor für<br />
Sicherheit und Digitalisierung sein können,<br />
die beiden sind aber immer enger<br />
miteinander verbunden.<br />
LoRa arbeitet mit LoRaWAN und ist<br />
ein sicherer, energiesparender Ansatz<br />
für die Bereitstellung von Infrastrukturen.<br />
Diese Technologie mit großer<br />
Reichweite trägt entscheidend dazu<br />
bei, dass sich batteriebetriebene Sensoren<br />
und Aktoren genau dort platzieren<br />
lassen, wo man sie benötigt. Die<br />
elektrische Infrastruktur mag Zugang<br />
zu Strom haben, bei anderen kritischen<br />
Infrastrukturen wie der Wasser- oder<br />
Gasversorgung kann der Zugang zu<br />
verlässlicher Stromversorgung jedoch<br />
problematisch sein.<br />
Eine große Reichweite ist notwendig,<br />
um die Kosten für den Aufbau eines<br />
Daten-Netzwerk-Layers für kritische<br />
Infrastrukturen zu minimieren.<br />
Ohne Daten läuft nichts<br />
Die Erhebung von Daten ist entscheidend<br />
für das Verständnis des<br />
Systemverhaltens und die Ermittlung<br />
von Systembereichen, die sich<br />
auffällig verhalten und womöglich<br />
angegriffen werden. Nur so kann<br />
man schneller Maßnahmen ergreifen<br />
und z.B. entscheiden, welche<br />
Knoten man auf eine schwarze oder<br />
weiße Liste setzen, abschalten oder<br />
isolieren sollte.<br />
24 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudekommunikation<br />
Um maschinelles Lernen (ML) für die<br />
Sicherheitsanalyse zu nutzen, benötigt<br />
man Daten, viele Daten. ML-Algorithmen<br />
identifizieren durch Mustervergleich<br />
Anomalien im Netz, sei es in<br />
den Geräten oder im restlichen Netz.<br />
Ein Sensornetzwerk mit niedrigem<br />
Energieverbrauch zur Erfassung dieser<br />
Daten ermöglicht eine jahrelange<br />
Batterielebensdauer und vermeidet<br />
kostspielige Batterieaustausch-<br />
Zyklen, benötigt aber drahtlose Protokolle<br />
zur sicheren Übertragung von<br />
Daten über ein Netzwerk. Denn es ist<br />
nicht sinnvoll, ein Sensornetz in eine<br />
Infrastruktur einzubauen, die selbst<br />
eine Angriffsfläche bietet.<br />
LoRaWAN nutzt für den Schutz der<br />
Daten eine AES256-Ende-zu-Ende-<br />
Verschlüsselung, unabhängig davon, ob<br />
der Datenaustausch über ein Gateway<br />
oder sogar ein Satellitennetz erfolgt.<br />
Satelliten inklusive<br />
Inzwischen gibt es fünf Netze mit Satelliten<br />
in einer niedrigen Erdumlaufbahn,<br />
die LoRaWAN-Signale direkt von Sensorknoten<br />
am Boden empfangen und<br />
die Daten, die immer noch geschützt<br />
sind, an eine zentrale Datenbank weiterleiten<br />
können.<br />
Dank der Nutzung eines Satellitennetzes<br />
für das Sensornetz kann man<br />
die Infrastruktur in abgelegenen Gebieten,<br />
ob Öl- und Gaspipelines, Wasseroder<br />
Stromnetze, so genau wie nötig<br />
überwachen.<br />
Dies bietet aber noch weitere Vorteile:<br />
Dieselben Protokolle, mit denen<br />
ein Satellit in 200 km Höhe Daten von<br />
Sensoren abrufen kann, erhöhen auch<br />
die Zuverlässigkeit von in schwer<br />
zugänglichen Kellern und Wohngebäuden<br />
installierten Sensoren in intelligenten<br />
Zählern.<br />
Das leistet ML<br />
Damit nicht genug: Während die Überwachung<br />
der Infrastrukturaktivität die<br />
unmittelbare Anforderung ist, bringen<br />
auch die zusätzliche digitale Datenschicht<br />
und das maschinelle Lernen<br />
noch andere Vorteile. Die Analyse der<br />
Datenmuster aus den Sensoren mittels<br />
ML kann Abweichungen in den Daten<br />
erkennen, die auf einen bevorstehenden<br />
Ausfall oder ein unbefugtes Eindringen<br />
schließen lassen. Vorausschauende<br />
Wartung kann einem Betreiber Millionen<br />
Dollar durch die Identifizierung<br />
ausfallender Geräte und die automatische<br />
Bestellung von Komponenten<br />
Glossar<br />
Cybersicherheit<br />
oder Sicherheit der Informationstechnologie<br />
(IT-Sicherheit) ist der<br />
Schutz von Computersystemen<br />
und Netzwerken vor der Offenlegung<br />
von Informationen, dem Diebstahl<br />
oder der Beschädigung ihrer<br />
Hardware, Software oder elektronischen<br />
Daten sowie vor der Störung<br />
oder Fehlleitung der Dienste/<br />
Aufgaben. Sie gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung aufgrund der ständig<br />
wachsenden Abhängigkeit von<br />
Computersystemen, dem Internet<br />
und drahtlosen Netzwerkstandards<br />
sowie aufgrund des Wachstums<br />
von „intelligenten“ Geräten, die<br />
u.a. das Internet der Dinge bilden.<br />
Cybersicherheit ist aufgrund ihrer<br />
Komplexität sowohl in Bezug auf<br />
die politische Bedeutung als auch<br />
auf die Technologie eine der größten<br />
Herausforderungen in der heutigen<br />
Welt.<br />
Das Low-Power-Wide-<br />
Area Network<br />
beschreibt eine Klasse von Netzwerkprotokollen<br />
zur Verbindung<br />
von Niedrigenergiegeräten, wie<br />
batteriebetriebenen Sensoren, mit<br />
einem Server.<br />
sparen; diese lassen sich im Rahmen<br />
der geplanten Wartung austauschen,<br />
sodass es nicht zu ungeplanten Ausfällen<br />
kommt.<br />
Auf ähnliche Weise kann die Analyse<br />
der Datenmuster auch subtile Spuren<br />
von Eindringlingen erkennen. Hacks<br />
vollziehen sich über einen längeren<br />
Zeitraum, wobei Eindringlinge verschiedene<br />
Teile eines Netzwerks erkunden<br />
und nach Schwachstellen suchen. ML-<br />
Algorithmen zum Musterabgleich können<br />
auch nach Anzeichen für Sicherheitsverletzungen,<br />
unerwarteten Systemzugriffen<br />
oder Datenanomalien<br />
suchen und so Probleme aufzeigen,<br />
bevor sie sich ausweiten.<br />
Der isolierte Daten-Layer<br />
Ein vom Sensornetz getrenntes Daten-<br />
Layer kann auch aus Sicherheitsgründen<br />
sinnvoll sein. Meist verwaltet<br />
SCADA-Soft- und -Hardware die<br />
Steuerung kritischer Infrastrukturen<br />
und interagiert direkt mit Sensoren,<br />
Das Long-Range-Wide-<br />
Area Network<br />
ist ein Low-Power-Wireless-Netzprotokoll<br />
auf der Ebene der Vermittlungsschicht.<br />
Die LoRaWAN-<br />
Spezifikationen werden von der<br />
LoRa Alliance festgelegt. Sie sind<br />
frei verfügbar und Software-Grundmodule<br />
sind als Open-Source Software<br />
verfügbar.<br />
Der Netzwerk-Layer<br />
ist der Teil des Kommunikationsprozesses<br />
im Internet, in dem Verbindungen<br />
erfolgen, wenn Datenpakete<br />
zwischen den Netzwerken hin und<br />
her geschickt werden. Durch Verbindungen<br />
zwischen unterschiedlichen<br />
Netzwerken wird das Internet<br />
erst möglich.<br />
Maschinelles Lernen<br />
ist ein Oberbegriff für die „künstliche“<br />
Generierung von Wissen aus Erfahrung:<br />
Ein künstliches System lernt<br />
aus Beispielen und kann diese nach<br />
Beendigung der Lernphase verallgemeinern.<br />
Dazu bauen Algorithmen<br />
beim maschinellen Lernen ein statistisches<br />
Modell auf, das auf Trainingsdaten<br />
beruht.<br />
Ventilen, Pumpen, Motoren usw. Solche<br />
Systeme sind ein gängiges Ziel<br />
von Sicherheitsangriffen. Ein separates<br />
Netzwerk zur Überwachung des<br />
SCADA-Systems kann verhindern,<br />
dass ein Eindringling merkt, dass er<br />
ertappt wurde.<br />
So lassen sich möglicherweise gefährdete<br />
Teile des Netzes ohne Abschaltung<br />
der gesamten Infrastruktur deaktivieren.<br />
Zusammenfassung<br />
SCADA<br />
steht für Supervisory Control and<br />
Data Acquisition. Als SCADA wird<br />
im Bereich der Industrial Control<br />
Systems das Computersystem bzw.<br />
die Software zur Überwachung und<br />
Steuerung technischer Prozesse<br />
beschrieben.<br />
AES-256<br />
ist die sicherste Variante der AES<br />
Verschlüsselung. AES-128, AES-<br />
192 und AES-256 beinhalten in ihrer<br />
Bezeichnung die Länge des Schlüssels<br />
in Bit. Durch die größere Schlüssellänge<br />
des AES-256 konnte die<br />
Sicherheit im Vergleich zum DES<br />
mit einer Schlüssellänge von 56<br />
Bit stark gesteigert werden. AES<br />
(Advanced Encryption Standard)<br />
ist wegen des längeren Schlüssels<br />
viel sicherer als der veraltete DES<br />
(Data Encryption Standard).<br />
Ende-zu-Ende-<br />
Verschlüsselung<br />
meint die Verschlüsselung übertragener<br />
Daten über alle Übertragungsstationen<br />
hinweg. Nur die Kommunikationspartner<br />
können die Nachricht<br />
entschlüsseln.<br />
Betreiber von Infrastrukturen müssen<br />
sich darüber bewusst sein, dass<br />
ihre Netze angegriffen werden können.<br />
Allerdings ist eine Aufrüstung<br />
der Infrastruktur kostspielig und zeitaufwändig.<br />
SCADA-Netze zur Steuerung<br />
der Infrastruktur sind eher auf<br />
die Prozesssteuerung in Echtzeit als<br />
auf die Echtzeitanalyse der Daten<br />
ausgerichtet. Ein LPWAN-Netzwerk<br />
ist eine kostengünstige, schnelle und<br />
relativ einfache Möglichkeit, die Infrastruktur<br />
mit einem Daten-Overlay zu<br />
versehen. Offene Standards wie das<br />
von der LoRa Alliance unterstützte<br />
LoRaWAN ermöglichen ein weltweites<br />
Ökosystem aus kostengünstigen Sensoren,<br />
Aktoren, Gateways und Netzbetreibern<br />
zur Bereitstellung der Daten.<br />
Es liegt an den Infrastrukturbetreibern<br />
und Systempartnern, die Daten<br />
in ihre Systeme für die Überwachung<br />
und Analyse durch maschinelles Lernen<br />
einzuspeisen und damit die Kontrolle<br />
über die Daten als wichtige Ressourcen<br />
zu behalten.<br />
Infrastrukturbetreiber sollten LPWAN-<br />
Netzwerke als Waffe im Kampf um<br />
die Sicherheit ihrer Systeme in Erwägung<br />
ziehen. Denn die Erweiterung<br />
der bestehenden Infrastruktur um<br />
ein Daten-Overlay in Verbindung mit<br />
maschinellen Lernalgorithmen und<br />
Big-Data-Analysen stärkt die Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit von Energieund<br />
Wassernetzen.<br />
(redaktionell leicht bearbeitet)<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 25
Gebäudekommunikation<br />
Wohnanlage mit Kita in Köln-Ehrenfeld<br />
Digital klingeln im vernetzten Mietwohnhaus<br />
Digital in Edelstahl:<br />
Am Hofeingang<br />
ist Siedle Touch in<br />
eine Türstation der<br />
Designlinie Siedle<br />
Steel integriert, die<br />
auch Fremdmodule<br />
aufnehmen kann<br />
Voll vernetzt in Köln-Ehrenfeld: Das Gebäude am Melatengürtel ist<br />
vermutlich eines der digitalsten Mietwohnhäuser der Rheinmetropole. Es<br />
beherbergt 32 Wohnungen und eine Einrichtung für Kindertagespflege<br />
S. Siedle & Söhne OHG<br />
www.siedle.de<br />
Der Neubau am Melatengürtel in Köln-<br />
Ehrenfeld ist vermutlich eines der digitalsten<br />
Mietwohnhäuser in der Rheinmetropole.<br />
Am Eingang klingeln Besucher<br />
auf Displays von Siedle Touch. Die<br />
zwei digitalen Türsprechanlagen sind<br />
komplett in die vernetzte Infrastruktur<br />
integriert; der Türruf kommt auf dem<br />
Smartphone an.<br />
Vollvernetzt in<br />
Köln-Ehrenfeld<br />
Das Gebäude mit 32 Wohnungen<br />
und einer Kindertagespflege ist konsequent<br />
als digital vernetzte Immobilie<br />
konzipiert. Davon profitieren die<br />
Bewohner ebenso wie die Vermieter<br />
und Verwalter. Bereits die Eingänge<br />
warten mit Hightech-Kommunikation<br />
auf: Am Haupteingang und am Tor zum<br />
Hof werden die Besucher jeweils von<br />
Siedle Touch empfangen. Die digitalen<br />
Gegensprechanlagen mit Touchscreen<br />
verbinden komfortable Bedienung mit<br />
effizienter Langzeitnutzung.<br />
Video-Türruf auf dem<br />
Smartphone<br />
Die Mieter können alle wesentlichen<br />
Funktionen in der Wohnung und am<br />
Gebäude zentral über eine App steuern<br />
– von der Jalousie bis zum Türruf.<br />
Die Türkommunikation ist über das IP-<br />
System Siedle Access Professional integriert.<br />
Der Türruf mit Live-Videobild<br />
kommt auf dem Smartphone des Mieters<br />
an. Eine Videokamera von Siedle<br />
sorgt jederzeit für beste Sicht auf die<br />
Digital und individuell: Am Haupteingang ist Siedle Touch in eine lackierte Türblende eingebaut. Der Touchscreen zeigt<br />
links als Rollbalken das Rufdisplay, rechts den Infoscreen mit Logo des Immobilienentwicklers<br />
Person am Eingang, die ihren Kontakt<br />
auf dem 10-Zoll-Bildschirm von Siedle<br />
Touch angewählt hat. Der Startscreen<br />
verfügt über einen Näherungssensor<br />
und wird automatisch aktiv; die Ruftasten-Übersicht<br />
ist intuitiv bedienbar.<br />
Eine Teilnehmersuche mit Buchstabenwahl<br />
und eine Zustandsanzeige<br />
beim Türruf runden die komfortable<br />
Bedienung ab. Die Zustandsanzeige<br />
gibt eine optische Rückmeldung und<br />
trägt so zum barrierefreien Zugang<br />
für Hörgeschädigte bei.<br />
Digitale Datenverwaltung<br />
mit Fernadministration<br />
Siedle Touch hat auch für Vermieter<br />
und Verwalter viele Vorteile. Der<br />
Facility-Manager kann die Daten aus<br />
der Ferne administrieren und über die<br />
einfach bedienbare Oberfläche im IP-<br />
Netzwerk aktualisieren. Außerdem<br />
ist Siedle Touch offen für individuelle<br />
Gestaltung. So haben die Projektverantwortlichen<br />
die Infofläche des Startscreens<br />
an ihr Corporate Design angepasst.<br />
Weitere Individualisierungen,<br />
etwa der digitalen Ruftasten, lassen<br />
sich jederzeit umsetzen.<br />
Als digitales Multitalent bietet Siedle<br />
Touch effektive Gestaltungsfreiheit.<br />
Die gilt auch beim Einbau: Die zwei<br />
Ausführungen am Melatengürtel sind<br />
in einer lackierten Türblende sowie in<br />
einer Türstation mit Edelstahl-Oberfläche<br />
der Designlinie Siedle Steel integriert.<br />
◄<br />
26 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudekommunikation<br />
IP-Türkommunikation so einfach wie noch nie<br />
S. Siedle & Söhne OHG<br />
www.siedle.de<br />
Siedle optimierte sein IP-System<br />
Access Professional mit Fokus auf<br />
User Experience: Das Release 6.1<br />
macht die IP-Türkommunikation noch<br />
anwenderfreundlicher. Die neue Version<br />
vereinfacht zahlreiche Abläufe<br />
vom Netzwerksetting bis zur Inbetriebnahme<br />
und bietet den Anwendern<br />
so viel Komfort und Effizienz<br />
wie nie zuvor.<br />
Access Professional 6.1 unterstützt<br />
mit wesentlichen Verbesserungen<br />
bei Konfiguration, Inbetriebnahme<br />
und Verwaltung des Systems.<br />
Ein Wizard begleitet bei der Erstinbetriebnahme.<br />
Das Assistenzprogramm<br />
führt durch alle relevanten Netzwerksettings<br />
und macht Access Professional<br />
in kürzester Zeit einsatzbereit.<br />
Mit dem neuen Release ist das Netzwerksetting<br />
in die Systemverwaltung integriert.<br />
Damit lassen sich alle Systemparameter<br />
in einem Menü anpassen –<br />
über eine einzige Bedienoberfläche,<br />
die übersichtlich bei der Systemkonfiguration<br />
unterstützt.<br />
Zahlreiche weitere Detailverbesserungen<br />
und neue intelligente Hilfefunktionen<br />
tragen zur intuitiven und<br />
komfortablen Bedienung bei, etwa die<br />
Back- und Restorefunktion zur Sicherung<br />
und Wiederherstellung von Systemkonfigurationen.<br />
Bei Großprojekten bietet das neue<br />
Access Professional 6.1 deutliche Effizienzgewinne<br />
– überall dort, wo unterschiedliche<br />
Zugangsbereiche, verteilte<br />
Standorte und viele Teilnehmer hohe<br />
Anforderungen an die Systemtechnik<br />
stellen. In Verbindung mit dem günstigen<br />
Nutzer-Lizenzmodell und den<br />
preiswerten IP-Innenstationen für Audio<br />
und Video spielt Access Professional<br />
seine Kostenvorteile in Wohnarealen,<br />
Gewerbekomplexen und Logistikzentren<br />
voll aus. ◄<br />
Fachbücher für die Praxis<br />
Digitale<br />
Oszilloskope<br />
Der Weg zum<br />
professionellen<br />
Messen<br />
Joachim Müller<br />
Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />
Seiten,<br />
ISBN 978-3-88976-168-2<br />
beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />
Ein Blick in den Inhalt zeigt, in<br />
welcher Breite das Thema behandelt<br />
wird:<br />
• Verbindung zum Messobjekt über<br />
Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />
oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 27<br />
passive und aktive Messköpfe<br />
• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />
Analog-Digital-Converter<br />
• Das Horizontalsystem – Sampling<br />
und Akquisition<br />
• Trigger-System<br />
• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />
• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />
von Taktsignalen,<br />
Demonstration Aliasing, Einfluss<br />
der Tastkopfimpedanz<br />
• Einstellungen der Dezimation,<br />
Rekonstruktion, Interpolation<br />
• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />
• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />
• Messung der Kanalleistung<br />
Weitere Themen für die praktischen<br />
Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />
passiver Tastköpfe, Demonstration<br />
der Blindzeit, Demonstration<br />
FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />
Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />
Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />
Im Anhang des Werks findet sich<br />
eine umfassende Zusammenstellung<br />
der verwendeten Formeln und<br />
Diagramme.
Gebäudeautomation<br />
Durchgängige Vernetzung von Gebäuden via<br />
Lichtwellenleiter<br />
Das aus einem Ethernet-Switch und einer Spleißbox in Reiheneinbaugeräte-<br />
Ausführung bestehende Lichtwellenleiter-System passt in Schalttafeln von<br />
Zählerschränken gemäß DIN 43880<br />
Autor:<br />
Uwe Ackerschott,<br />
Competence Center eks<br />
Engel FOS GmbH & Co. KG,<br />
Wenden<br />
eks Engel GmbH & Co. KG<br />
info@eks-engel.de<br />
www.eks-engel.de<br />
Lichtwellenleiter (LWL) ermöglichen<br />
eine sichere und leistungsfähige<br />
Gebäudeautomatisierung. Zugleich<br />
bildet dieses Medium einen zentralen<br />
Baustein für smarte Anwendungen, die<br />
aus heutiger Sicht vor allem auf einer<br />
durchgängigen, IP-basierten Kommunikation<br />
via Ethernet beruhen werden.<br />
Bis zu 40 Gbit/s und 100 km<br />
Mit LWL lassen sich nicht nur Datenraten<br />
von bis zu 40 Gbit/s übertragen,<br />
sondern auch Entfernungen von 100<br />
km und mehr überbrücken. Zudem<br />
wird Licht nicht durch elektrische oder<br />
magnetische Störungen beeinflusst,<br />
weshalb LWL auch in unmittelbarer<br />
Nähe von Energieleitungen oder anderen<br />
elektromagnetischen Quellen verlegt<br />
werden können, was die Kabelführung<br />
vereinfacht. Da die Daten stets<br />
über einen elektrischen Isolator übertragen<br />
werden, besteht selbst bei Blitzeinschlägen<br />
kein Zerstörungsrisiko für<br />
die angeschlossenen Geräte. Ferner<br />
ist bei LWL, anders als bei Kupferkabeln,<br />
keine Erdung bzw. zusätzliche<br />
Abschirmung erforderlich. Und auch<br />
beim Preis gibt es mittlerweile keine<br />
nennenswerten Unterschiede mehr.<br />
Anforderungen an die Datenübertragung<br />
Unterschiede beachten<br />
Während auf der Feldebene eine<br />
anlagenabhängige Verkabelung und<br />
Kabelführung erforderlich sind, ist auf<br />
der Leit- wie auf der Managementebene<br />
eine feste Grundinstallation<br />
vorhanden. Auch bei der Verarbeitung<br />
der Daten gibt es Unterschiede:<br />
Auf den beiden oberen Ebenen geht<br />
es um große Pakete mit einer hauptsächlich<br />
azyklischen Übertragung.<br />
Auf der Feldebene handelt es sich<br />
dagegen um kleine Datenpakete mit<br />
vorwiegend zyklischer Übertragung.<br />
Ferner sind auf der Management- und<br />
der Leitebene kein Echtzeitverhalten<br />
sowie lediglich eine mittlere Netzverfügbarkeit<br />
erforderlich.<br />
Auf der Feldebene spielen die Datenübertragung<br />
in Echtzeit und eine hohe<br />
Verfügbarkeit des Netzes indessen<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Optisches System als<br />
Problemlöser<br />
Dieser Spagat lässt sich mit einer durchgängigen<br />
Vernetzung via LWL meistern,<br />
wozu auf der Feldebene jedoch<br />
robuste Netzwerkgeräte erforderlich<br />
sind. Denn klassische IT-Komponenten<br />
eignen sich dafür nicht.<br />
Mit dem Ethernet-Switch e-light-<br />
100-REG und der Spleißbox FIMP-<br />
REG gibt es ein optisches System,<br />
das nicht nur rauen Umgebungsbedingungen<br />
standhält, sondern<br />
zudem – anders als klassische IT-<br />
Komponenten – auch in die Schalttafeln<br />
von Zählerschränken gemäß<br />
DIN 43880 („Installationseinbaugeräte<br />
– Hüllmaße und zugehörige Einbaumaße“)<br />
passt.<br />
Die beiden Geräte, die jeweils sechs<br />
Teilungseinheiten breit sind, wurden<br />
für den Einsatz in einem Temperaturbereich<br />
von -20 °C (Spleißbox) bzw.<br />
-30 °C bis +60 °C entwickelt. Außerdem<br />
haben sie Schutzart IP20 und sind<br />
konform mit DIN VDE 0603 („Installationskleinverteiler<br />
und Zählerplätze“).<br />
Der Switch erfüllt ferner die Industrienormen<br />
für EMV-Festigkeit (EN<br />
61000-6-2, EN 55022) und hat eine<br />
Eingangsspannung von 12 bis 60 V<br />
DC oder 12 bis 30 V AC, wodurch er<br />
flexibel einsetzbar ist.<br />
Hohe Datenraten, die Überbrückung großer Entfernungen und extreme<br />
Störfestigkeit sind nur einige der Vorteile, die Lichtwellenleiter für die<br />
Datenübertragung bieten<br />
28 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudeautomation<br />
Mit dem robusten Fast-Ethernet-Switch e-light-100- REG, der mit verschiedenen<br />
Port-Kombinationen erhältlich ist, können vielfältige<br />
Anwendungen realisiert werden<br />
Verschiedene<br />
Netztopologien<br />
Dies gilt auch hinsichtlich der LWL-<br />
Typen und der Anschlusstechnik.<br />
Denn der REG-Switch ist sowohl für<br />
Single- (SM) und Multimode-Fasern<br />
(MM) als auch für Polymere Optical<br />
Fiber (POF) erhältlich, die sich über<br />
SC- Stecker anschließen lassen. Für<br />
SM- und MM-Fasern werden zudem<br />
SC-Stecker angeboten, die die BiDi-<br />
Technik unterstützen, mit der die<br />
Daten über lediglich eine Faser in<br />
beide Richtungen übertragen werden<br />
können. Für POF-Fasern steht<br />
ferner eine crimpfreie und steckerlose<br />
Anschlusstechnik mit Klemmverschluss<br />
zur Verfügung. Aufgrund<br />
der gemäß DIN 43880 genormten<br />
Bauform gehen die LWL nicht nach<br />
vorne, sondern in einem 90°-Winkel<br />
nach unten ab.<br />
Mit dem REG-Switch lassen sich<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen wie<br />
auch Stern-, Baum- und Linienstrukturen<br />
aufbauen. Beim Einsatz von<br />
SM-Fasern können Entfernungen<br />
von bis zu 100 km überbrückt werden.<br />
Für Distanzen von maximal 5 km bieten<br />
MM-Fasern eine – einschließlich<br />
aktiver und passiver Komponenten –<br />
um rund 30% kostengünstigere Alternative.<br />
Und bei Entfernungen von lediglich<br />
50 m können POF-Fasern verwendet<br />
werden, die sich leicht anschließen<br />
lassen und dadurch einen nochmaligen<br />
Preisvorteil bieten.<br />
Dagegen erfordert der Anschluss von<br />
SM- und MM-Fasern größte Sorgfalt.<br />
Zwar gibt es konfektionierte Kabel, die<br />
bereits mit Steckern versehen sind und<br />
inklusive Dämpfungsprotokoll ausgeliefert<br />
werden. Aber das empfiehlt sich<br />
nur, wenn die Kabeltrassen gut zugänglich<br />
und nicht länger als 300 m sind,<br />
denn das Kabel muss sich noch abrollen<br />
lassen. Ansonsten sollte ein Fachbetrieb<br />
die Stecker vor Ort anbringen<br />
und danach die Dämpfungswerte der<br />
Kabel messen. Dadurch wird verhindert,<br />
dass sie bei der Montage beschädigt<br />
werden und die Infrastruktur nicht<br />
einwandfrei funktioniert.<br />
Frühwarnsystem für<br />
LWL-Strecken<br />
Allerdings kann die Dämpfung im<br />
Laufe der Zeit zunehmen, etwa durch<br />
lockere Verbindungselemente, Staub<br />
und Schmutz, mechanische Beanspruchung<br />
oder Veränderungen der<br />
Netztopologie. Um dies rechtzeitig<br />
zu erkennen, unterstützt der REG-<br />
Switch das Frühwarnsystem Fiber-<br />
View, das pro Port das Budget (Differenz<br />
aus Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit)<br />
der jeweiligen<br />
LWL-Strecke permanent überwacht.<br />
Mit drei LEDs auf der Frontseite wird<br />
nach dem Ampel-Prinzip angezeigt,<br />
ob das Budget im grünen, gelben oder<br />
roten Bereich liegt. Bei Gelb bewegt<br />
es sich gerade noch oberhalb der<br />
definierten Systemreserve von 3 dB.<br />
Wenn keine bereits mit Steckern<br />
versehene LWL verwendet werden,<br />
empfiehlt es sich, die Netzwerkgeräte<br />
über eine Spleißbox anzubinden.<br />
Denn in ihr lassen sich die Fasern sauber<br />
einlegen und fixieren. Außerdem<br />
kann mit Patchkabeln rangiert werden,<br />
deren Austausch nach einem<br />
Defekt – anders als die Reparatur<br />
einer lockeren oder herausgegangenen<br />
Faser – nur wenige Euro kostet.<br />
Mit FIMP-REG ist diese zuverlässige<br />
Anschlusstechnik jetzt auch in Reiheneinbaugeräte-Ausführung<br />
verfügbar.<br />
Zudem lässt sich diese Spleißbox,<br />
mit der bis zu acht SM- oder MM-<br />
Fasern angeschlossen werden können,<br />
schnell installieren, da Spleißkamm,<br />
Spleißablage, Kupplungen,<br />
Pigtails, Zugentlastung und Kabelverschraubung<br />
bereits integriert sind.<br />
Mit dem REG-Switch, der sowohl mit<br />
bis zu fünf optischen (100 BASE-FX)<br />
oder elektrischen Ports (100 BASE-<br />
TX) als auch in den Kombinationen<br />
2TX/2FX und 4TX/1FX verfügbar ist,<br />
lassen sich vielfältige Anwendungen<br />
realisieren. Hierzu gehören etwa<br />
die Vernetzung einzelner Gebäude<br />
oder die Anbindung der Regelungstechnik<br />
für Heizung, Lüftung, Klima,<br />
Beleuchtung und Energie, bei der der<br />
Switch die elektrischen Signale der<br />
Anlagen in optische umwandelt und<br />
umgekehrt.<br />
Da die Kommunikation via Ethernet<br />
läuft, können die Daten aus der Feldebene<br />
letztlich bis in eine Cloud weitergeleitet<br />
werden.<br />
Und je mehr Prozesse sich in der virtuellen<br />
Welt abbilden lassen, desto<br />
effektiver können sie automatisiert,<br />
gesteuert und überwacht werden.<br />
Ein Beispiel dafür ist Smart Metering,<br />
also die intelligente Erfassung<br />
des Stromverbrauchs, was bereits<br />
heute praktiziert wird.<br />
Fazit<br />
LWL stellen für die Gebäudeautomatisierung<br />
ausreichend Bandbreite zur<br />
Verfügung einschließlich Reserven<br />
für künftige Anforderungen. Hierzu<br />
gehören insbesondere smarte Anwendungen,<br />
mit denen die Effizienz des<br />
Facility Managements nachhaltig<br />
erhöht werden kann.<br />
Dafür ist jedoch eine durchgängige IPbasierte<br />
Kommunikation via Ethernet<br />
erforderlich. Mit dem Switch e-light<br />
REG und der Spleißbox FIMP-REG<br />
gibt es ein optisches System, das speziell<br />
für den Einsatz auf der Feldebene<br />
entwickelt wurde. Zudem lassen sich<br />
mit ihm die Kosten für die IT-Infrastruktur<br />
in Gebäuden deutlich reduzieren.<br />
Denn durch die Reiheneinbaugeräte-<br />
Ausführung kann es in den dort ohnehin<br />
bereits vorhandenen Zählerschränken<br />
gemäß DIN 43880 installiert werden.<br />
Mit anderen Worten: Es sind keine<br />
zusätzlichen IT-Schaltschränke mehr<br />
erforderlich. ◄<br />
Die Spleißbox FIMP-REG, die sich schnell installieren lässt, sorgt für<br />
einen zuverlässigen Anschluss von Lichtwellenleitern und trägt zu<br />
einer Reduzierung der Installationskosten bei<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 29
Gebäudeautomation<br />
Zählerfernauslesung und Gebäudeautomation auf<br />
einer einzigen Infrastruktur<br />
Daten-Mapping zwischen den beiden<br />
Software-Welten läuft automatisiert ab.<br />
Das Ergebnis: Mit den Universal-<br />
Gateways von MBS lassen sich nun<br />
nicht nur zahlreiche Kommunikationsprotokolle<br />
für den Datenaustausch in<br />
der GA verwenden. Vielmehr können<br />
die Gateways durch die integrierten<br />
Zählerprotokolle (IEC 62056-21, SML,<br />
MBus, DSfG usw.) von BAERIS ebenfalls<br />
eingesetzt werden, um Zählermessdaten<br />
auszulesen und zu erfassen.<br />
„Wir haben das Beste aus beiden<br />
Welten zu etwas Einzigartigem kombiniert“,<br />
resümiert Wankelmuth.<br />
Mehr als die Summe der<br />
Teile<br />
MBS GmbH<br />
info@mbs-solutions.de<br />
http://www.mbs-solutions.de<br />
BAERIS und MBS vereinten Busprotokolle<br />
aus beiden Welten: Die Universal<br />
Gateways der Krefelder MBS<br />
GmbH sind mit einer Firmware des<br />
Energiemesstechnikspezialisten BAE-<br />
RIS ergänzt worden. Dadurch wird es<br />
möglich, Datenerfassungsprotokolle<br />
aus dem Bereich der Zählerfernauslesung<br />
(ZFA) sowohl hersteller- als auch<br />
spartenübergreifend für die Gebäudeleittechnik<br />
zu nutzen.<br />
„Mit dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />
treten wir an, die Welt der<br />
Zähler mit der Feldebene der Gebäudeautomation<br />
zu verschmelzen“, sagt<br />
Nils-Gunnar Fritz, CEO der MBS GmbH.<br />
„Damit können Liegenschaftsbetreiber<br />
in Bestandsgebäuden unterschiedlichste<br />
Features und Funktionen auf<br />
eine einzige Infrastruktur aufsetzen.“<br />
Silodenken überwunden<br />
In diese Kooperation ist die über 30-jährige<br />
Erfahrung beider Unternehmen<br />
eingeflossen: Die MBS GmbH ist mit<br />
ihrer Gateway-Produktplattform Spezialist<br />
für die Gebäudeautomation<br />
(GA), als Entwickler und Hersteller für<br />
Kommunikations- und Energiemesslösungen<br />
ist BAERIS Experte für jegliche<br />
Zählerprotokolle. BAERIS Technologie<br />
kommt häufig bei der Auslesung<br />
von Verbrauchsdaten für Strom, Gas,<br />
Wärme sowie Wasser zum Einsatz.<br />
„Unser Anliegen ist, mithilfe der Digitalisierung<br />
das Zählerwesen mit der GA<br />
zusammenwachsen zu lassen“, erläutert<br />
André Wankelmuth, Geschäftsführer<br />
der Baer Energie- & Messtechnik<br />
GmbH in Fürth. „Mit MBS haben wir<br />
den idealen Partner gefunden, um das<br />
in beiden Industriebranchen vorherrschende<br />
Silodenken zu überwinden.“<br />
Um dieses Ziel zu realisieren, wurde<br />
eine spezielle BAERIS-Software<br />
auf die Universal-Gateways portiert.<br />
Dabei wird für die interne Kommunikation<br />
zwischen der nativen Firmware<br />
und der BAERIS-Software das Netzwerkprotokoll<br />
MQTT (Message Queue<br />
Telemetry Transport) eingesetzt. Das<br />
Denn das Ergebnis ist mehr als die<br />
Summe seiner Teile. Bisher müssen<br />
Liegenschaftsbetreiber mehrere Infrastrukturen<br />
aufbauen und unterhalten,<br />
etwa für GA und ZFA. Kommen innovative<br />
Anwendungen hinzu – wie die<br />
Steuerung von Heizung und Kühlung<br />
mittels Wetterprognosedaten, der<br />
Einsatz des automatischen hydraulischen<br />
Abgleichs zur Heizungsoptimierung<br />
oder die Verwendung intelligenter<br />
Messsysteme für das Submetering<br />
– sind bisher zusätzliche Hardware,<br />
Software sowie Kommunikationsprotokolle<br />
erforderlich. Mit den Universal<br />
Gateways können Liegenschaftsbetreiber<br />
diese Funktionen nicht nur<br />
auf einer einzigen Infrastruktur verknüpfen,<br />
sondern auch miteinander<br />
in Beziehung setzen.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch<br />
die Bündelung mehrerer Funktionen in<br />
einem einzigen Gateway muss weniger<br />
in Anschaffung, Betrieb und Pflege<br />
von Infrastrukturen sowie Software-<br />
Protokollen investiert werden. Zudem<br />
sinken die Betriebskosten, wenn<br />
erfasste Daten nur noch einmal versendet<br />
werden. Gleichzeitig kann ein<br />
Liegenschaftsbetreiber seine Ökobilanz<br />
verbessern, denn eine kleinere Infrastruktur<br />
verbraucht weniger Energie.<br />
„Durch die Zusammenarbeit mit BAE-<br />
RIS bieten wir unseren Kunden ein<br />
schlankes System, das sich perfekt<br />
an ihre Anforderungen anpassen<br />
lässt und dabei wesentlich mehr<br />
Funktionen als zuvor abdeckt“, unterstreicht<br />
Fritz.. ◄<br />
30 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Komplette Langstrecken-Ethernet-Lösung<br />
Gebäudeautomation<br />
Analog Devices, Inc<br />
www.analog.com<br />
Analog Devices, Inc. stellte mit dem<br />
2-Port-Ethernet-Switch ADIN2111 eine<br />
Komplettlösung für den Ethernet Physical-Layer-Standard<br />
10BASE-T1L vor,<br />
die speziell für Netzwerke der Gebäudeautomation<br />
entwickelt wurde. Mit<br />
dem ADIN2111 lassen sich Automatisierungsgeräte<br />
vernetzen und ein<br />
ganzheitliches Gebäudemanagement<br />
von Heizung, Lüftung und Klimatisierung<br />
(HLK) bis hin zum Wohnkomfort<br />
realisieren. Der ADIN2111<br />
ermöglicht die Anbindung von Controllern,<br />
Sensoren und Aktoren über<br />
Long-Reach-Ethernet (LRE) und liefert<br />
dabei Erkenntnisse für ein effizienteres<br />
und nachhaltiges Gebäudemanagement.<br />
Das Bauteil eignet sich<br />
ideal zur Entwicklung von Edge-Geräten<br />
mit kleiner Baugröße und geringer<br />
Leistungsaufnahme. Gegenüber diskreten<br />
Implementierungen lässt sich<br />
mit dem ADIN2111 der Energieverbrauch<br />
um 50 Prozent senken und die<br />
Leiterplattenfläche um 75% verringern.<br />
Daisy-Chaining-Konzept<br />
Der ADIN2111 ermöglicht die Übertragung<br />
von Daten in Linien- und Ring-<br />
Netzwerk-Topologien nach dem Daisy-<br />
Chaining-Konzept auf der Basis vorhandener<br />
Twisted-Pair-Verkabelungsinfrastrukturen<br />
in Gebäuden. Das senkt<br />
die Kosten für die Nachrüstung. Erweiterte<br />
Diagnosefunktionen verkürzen<br />
die für Inbetriebnahme und Installation<br />
benötigte Zeit und verringern Systemausfallzeiten,<br />
da Probleme schnell<br />
und effektiv mit Hilfe der Echtzeitinformationen<br />
über die Verbindungsqualität<br />
und den Fehlerort behoben<br />
werden können.<br />
Die Lösung entspricht dem Standard<br />
IEEE 802.3cg und kann Daten auf einem<br />
Twisted-Pair-Ethernet-Kabel über eine<br />
Distanz von bis zu 1,7 km übertragen.<br />
Desweiteren werden Ringredundanz<br />
und Echtzeit-Protokolle wie Modbus/<br />
TCP, BACnet/IP und KNX unterstützt.<br />
Leistungsmerkmale des<br />
ADIN2111<br />
• ultrageringe Leistungsaufnahme<br />
von 80 mW<br />
• kleine Gehäuseabmessungen von<br />
7 x 7 mm (LFCSP)<br />
• SPI-Host-Schnittstelle erspart<br />
Mikrocontroller mit integrierter MAC-<br />
Schnittstelle<br />
• erweiterte Paketfilterung entlastet<br />
den Prozessor bei der Verwaltung<br />
des Prioritätsdatenverkehrs (Priority<br />
Traffic Management) über eine<br />
Look-up-Tabelle (LUT) mit 16 MAC-<br />
Adressen<br />
• Zeitstempel gemäß IEEE 1588 ◄<br />
Web-Panels in neuem Design<br />
Die 2. Generation der PA-Web-Panels<br />
von Pericom sind da. Neu sind ein<br />
modernes Design und ein verbesserter<br />
Einbau. Die PA2-Panels sind<br />
die ideale Lösung um industrielle<br />
HTML5 oder Codesys Visualisierungen<br />
darzustellen. Die Basis dieser<br />
Panels bildet ein Android-Betriebssystem,<br />
worauf der neue Automation<br />
Browser bereits vorinstalliert<br />
ist. Eine Variante mit Win10-IoT ist<br />
ebenfalls erhältlich.<br />
Über die Stationsliste können beliebige<br />
Automatisierungsstationen definiert<br />
werden, worauf der Browser<br />
zugreifen soll. Es müssen nur die<br />
IP-Adressen und URL’s festgelegt<br />
werden. Der Automation Browser<br />
verfügt über viele hilfreiche Funktionen<br />
wie Autostart, Vollbildmodus<br />
oder Skalierung.<br />
Die Hardware dieser Panels besteht<br />
aus einer leistungsfähigen CPU die<br />
insbesondere für Visualisierungen<br />
ausgelegt ist. Die Display-Größen<br />
variieren zwischen 7 und 21 Zoll.<br />
Als Eingabemedium wird ein kapazitiver<br />
PCT Touchscreen eingesetzt.<br />
WLAN/Bluetooth sind ebenso integriert<br />
wie eine LAN-Schnittstelle und<br />
zwei USB Ports. Die Versorgungsspannung<br />
beträgt 24 V DC.<br />
Dank der einfachen Schaltschrankmontage<br />
und der Schutzart IP65 sind<br />
die PA’s für viele Anwendungen im<br />
Bereich der Gebäudeautomation in<br />
Kombination mit Steuerungen von<br />
Wago, Beckhoff, Saia oder Phönix<br />
bestens geeignet.<br />
Pericom AG<br />
www.pericom.biz<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 31
Gebäudetechnik<br />
Zukunftsorientiertes Bürokonzept für die IB.SH<br />
Schnelle und kostenoptimierte Integration von Funk-<br />
Raumbediengeräten<br />
Die neue Zentrale an der Kieler Förde ist für die Investitionsbank Schleswig-<br />
Holstein (IB.SH) ein Meilenstein<br />
Thermokon Sensortechnik<br />
GmbH<br />
www.thermokon.de<br />
Denn: Die bislang auf acht Standorte<br />
verteilten 700 Mitarbeiter sind nun<br />
unter einem gemeinsamen Dach zu<br />
finden. Das Konzept wurde u.a. mithilfe<br />
einer durchdachten Gebäudeautomation<br />
auf Nachhaltigkeit ausgelegt.<br />
Leistungsstarke Raumbediengeräte<br />
von Thermokon spielen hierbei eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Das Projekt<br />
Auf einer Fläche von insgesamt 22.000<br />
Quadratmetern befinden sich in dem<br />
ansprechenden Gebäudekomplex,<br />
in dem die Förderbank des Landes<br />
Schleswig-Holstein nun zu Hause<br />
ist, neben klassischen Büroräumen<br />
diverse Teamflächen und flexible<br />
Räume für modernes Arbeiten. Das<br />
architektonische Konzept ist zeitgemäß<br />
und zukunftsorientiert. Davon<br />
zeugen nicht zuletzt die nachhaltige<br />
Bauweise und die durchdachte Gebäudeautomation.<br />
Sie tragen spürbar<br />
zur Senkung der Energiekosten bei.<br />
Als ausführende Firma und Systemintegrator<br />
für die Gebäudeautomation<br />
in Haus 5 und 6 stand die Melf<br />
Söth Schaltanlagen GmbH, langjähriger<br />
Kunde von Thermokon, vor<br />
der Herausforderung, Klimatechnik,<br />
Beleuchtung, Verschattung und<br />
Energiezähler zu einem einheitlichen<br />
Gesamtsystem zu vernetzen. Projektunterstützung<br />
erhielt sie dabei durch<br />
die DEOS AG, einem ebenfalls langjährigen<br />
Partner von Thermokon, der<br />
die Controller sowie die Parametrierungs-Software<br />
lieferte.<br />
JOY: elegante Optik –<br />
effiziente Integration<br />
Neben einer intuitiven Bedienbarkeit<br />
kam es den Verantwortlichen hier insbesondere<br />
auf eine hochwertige Optik<br />
sowie eine einfache, zügige Inbetriebnahme<br />
an. Die Wahl fiel schließlich auf<br />
das Raumbediengerät JOY HC 3AO<br />
von Thermokon.<br />
Das elegante Design mit dem flachen<br />
Gehäuse und dem LC-Display, das Aufschluss<br />
über Uhrzeit, Raumzustände<br />
sowie den aktuellen Status der HLK<br />
sowie die Möglichkeit zur Steuerung<br />
der Beleuchtung und Beschattung gibt,<br />
konnte ebenso überzeugen wie die einfache<br />
Integration in die Gebäudeleittechnik<br />
mithilfe der integrierten Modbus-Schnittstelle.<br />
Für die Entscheidung<br />
sprachen seitens der Melf Söth<br />
GmbH außerdem die positiven Erfahrungen<br />
aus früheren Projekten, z. B.<br />
im Lighthouse Hotel & Spa in Büsum,<br />
sowie die hohe Zuverlässigkeit und<br />
Lieferfähigkeit von Lösungen „Made<br />
in Germany“.<br />
Die Ausstattung der Büros und Besprechungsräume<br />
in den beiden Häusern<br />
erfolgte schließlich mit insgesamt 406<br />
JOY-Raumbediengeräten.<br />
Die für einen Teil der Räume ebenfalls<br />
gewünschte Fensterüberwa-<br />
32 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik<br />
Präsenzmelder für den Innen- und Außenbereich<br />
Die Theben AG präsentiert die neuen Luxa-103-Präsenzmelder<br />
zur effizienten Licht- und HLK-Steuerung<br />
im Innen- und Außenbereich. Die Gerätefamilie<br />
umfasst Präsenzmelder mit rundem Erfassungsbereich<br />
für Einzel- und Großraumbüros,<br />
Besprechungs- und Abstellräume, Keller und Toiletten<br />
sowie spezielle Korridorpräsenzmelder mit<br />
rechteckigem Erfassungsbereich. Die Aufputzgeräte<br />
in Schwarz, Weiß oder Grau passen sich in<br />
jede Raumgestaltung ein.<br />
Luxa 103 bietet ein zeitlos elegantes, kompaktes<br />
Design und ist in Varianten mit einem Kanal zur<br />
Lichtsteuerung oder mit zwei Kanälen zur Licht-/<br />
HLK-Steuerung erhältlich. Die Präsenzmelder<br />
und Korridormelder eignen sich nicht nur zur einfachen<br />
Aufputz-Montage, sondern sind auch als<br />
praktische Kombigeräte zum schnellen Deckenoder<br />
Unterputz-Einbau verfügbar. Über die the-<br />
Senda Plug App in Kombination mit der theSenda<br />
B Fernbedienung oder klassisch über Potis lassen<br />
sich die Präsenzmelder mit minimalem Aufwand<br />
parametrieren. Der integrierte Tastereingang<br />
sowie die mögliche Vernetzung mit anderen<br />
LUXA 103 Geräten oder theMura Slave Wandmeldern<br />
sorgen für höchste Flexibilität. Zudem ermöglicht<br />
die Nulldurchgangsschaltung hohe LED-<br />
Schaltlasten von bis zu 400 W. Dank Schutzklasse<br />
IP54 ist auch der Betrieb im Außenbereich und in<br />
Feuchträumen problemlos möglich.<br />
• Theben AG<br />
info@theben.de<br />
www.theben.de<br />
chung wurde mit einer Kombination<br />
aus rund 70 EasySens-Funk-Fensterkontakten<br />
und EnOcean-/Modbus-<br />
Gateways (ebenfalls Produkte von<br />
Thermokon) realisiert. Für repräsentative<br />
Räume mit hochwertiger Designeinrichtung<br />
fiel die Wahl hingegen<br />
auf thanos EVO. Dort strebten die Verantwortlichen<br />
an, durch die Premium-<br />
Lösung von Thermokon mit ihrem hochauflösendem<br />
4,8-Zoll-Touch-Display<br />
für ein edles Finish zu sorgen. Unter<br />
Einbindung der Wetterprognosen in<br />
die MSR-Regelung sollte zudem in<br />
sämtlichen Räumen die Steuerung<br />
von Licht und Außenjalousien sowie<br />
die Regelung der Lüftungsanlagen<br />
sichergestellt werden.<br />
Hohe Anforderungen an die<br />
Umsetzung<br />
Im Zuge der Umsetzung war Systemintegrator<br />
Melf Söth gefordert, leistungsstarke<br />
Lösungen für die speziellen<br />
Anforderungen des Projekts<br />
zu finden. Gewünscht waren seitens<br />
des Bauherrn u.a. individuelle Regelungsfunktionen<br />
mithilfe einer direkten<br />
Ventilansteuerung via Bediengeräten<br />
bei gleichzeitiger Möglichkeit, Ventile<br />
via BUS zu übersteuern. Auch diverse<br />
Protokollintegrationen – z.B. BACnet,<br />
Modbus, M-Bus, SMI und KNX – auf<br />
die DEOS Plattform sowie eine flexible,<br />
möglichst sparsame Verkabelung<br />
zählten zu den Vorgaben.<br />
Bei der Integration der Raumbediengeräte<br />
in die Gebäudeautomation legte<br />
Melf Söth großen Wert auf Effizienz<br />
und Wirtschaftlichkeit. Hierzu mussten<br />
die auf insgesamt zehn Etagen<br />
verteilten Raumbediengeräte möglichst<br />
schnell und fehlerfrei in Betrieb<br />
genommen werden – eine manuelle<br />
Inbetriebnahme schied damit aus.<br />
DEOS bot die Lösung: mittels Software<br />
wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />
die Raumbediengeräte extern und<br />
zentral zu parametrieren.<br />
Zeit- und kostensparende<br />
Konfiguration<br />
In den DEOS Programmierwerkzeugen<br />
fand Melf Söth eine ebenso effiziente<br />
wie flexible Lösung: Unter Verwendung<br />
der Modbus-Makros aus der<br />
DEOS Automationsstation wurden im<br />
ersten Schritt die Modbus-Adressen<br />
an den Thermokon Bediengeräten eingestellt<br />
und die Geräte anschließend<br />
an den BUS gehängt. Die EnOcean-<br />
Modbus-Kopplung erfolgte mithilfe von<br />
Gateways und unterstützte so die zentrale,<br />
zeit- und kostensparende Konfiguration<br />
der JOY Bediengeräte aus der<br />
Ferne. Dabei reduzierte die übersichtliche<br />
Darstellung sämtlicher gesetzten<br />
Parameter eventuelle Konfigurationsfehler<br />
auf ein Minimum. Ebenfalls als<br />
gewinnbringend erwies sich die Möglichkeit,<br />
die Gebäudestruktur und die<br />
verbauten Raumbedienelemente über<br />
die DEOS Gebäudeleittechnik OPENweb<br />
grafisch abzubilden.<br />
Mit dem Ergebnis ist Sönke Hansen,<br />
Melf Söth Schaltanlagen GmbH, sehr<br />
zufrieden: „Die Lösungen von DEOS<br />
und Thermokon haben perfekt zusammengespielt.<br />
Das erlaubte uns die<br />
schnelle, einfache und einheitliche<br />
Parametrierung sämtlicher Geräte<br />
auf wirtschaftliche Art und Weise.<br />
Diese Zeiteffizienz war ein enormer<br />
Vorteil.“ ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 33
Gebäudetechnik<br />
Multifunktions-Zeitrelais sperrt<br />
Steuerkontakt<br />
Metz Connect hat das Multifunktions-Zeitrelais MFRk-E08 um die für die<br />
Gebäudetechnik wichtige Funktion „Sperrung Steuerkontakt “ erweitert<br />
Metz Connect<br />
www.metz-connect.com<br />
Damit können sich Anwender neue<br />
Automatisierungsmöglichkeiten und<br />
Energie-Einsparpotenziale erschließen.<br />
Anwendungen finden sich unter<br />
anderem in Ein- oder Mehrfamilienhäusern<br />
sowie im Gastronomie- und<br />
Hotelbereich beispielsweise bei der<br />
intelligenten Steuerung der Zirkulationspumpe<br />
mit einem Präsenzmelder:<br />
Die Pumpe läuft nur dann an,<br />
wenn tatsächlich ein Warmwasserbedarf<br />
besteht.<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Mit der Schaltschrankkomponente<br />
MFRk-E08 aus dem Metz Connect<br />
C | Logline Sortiment lassen sich<br />
zutritts- bzw. anwesenheitsgesteuerte<br />
Ein-Aus-Funktionen mit zeitlicher<br />
Sperrung des Steuersignaleingangs<br />
realisieren. Damit können beispielsweise<br />
auch Handtuchtrockner<br />
oder Kaffeemaschinen bedarfsgerecht<br />
aktiviert werden. Die C | Logline<br />
Produktgruppe von Metz Connect<br />
enthält systemfähige und intelligente<br />
Komponenten für eine optimale<br />
Automatisierung. Die Komponenten<br />
verkürzen die Montagezeit, reduzieren<br />
den Energieverbrauch, schaffen<br />
Transparenz und beinhalten, wie beispielsweise<br />
das MFRk-E08 Relais,<br />
mehrere Funktionen.<br />
Funktionsweise<br />
Das Multifunktions-Zeitrelais MFRk-<br />
E08 kann in Elektroverteilern auf eine<br />
Tragschiene TH35 nach IEC 60715 aufgerastet<br />
und über den praktischen Entriegelungshebel<br />
einfach wieder herausgenommen<br />
werden. Die gewünschten<br />
Einschalt-, Ausschalt- oder Blink-/<br />
Impulsfunktionen werden an drei integrierten<br />
DIP-Schiebeschaltern eingestellt.<br />
Insgesamt stehen mit der<br />
neuen Funktion nun sieben verschiedene<br />
Modi zur Verfügung. Zehn Zeitbereiche<br />
mit Zeitspannen von 0,05 s<br />
bis 30 h sind über das integrierte Potentiometer<br />
exakt einstellbar.<br />
Die neue Funktion „Sperrung Steuerkontakt“<br />
bewirkt nach dem Schließen<br />
des potentialfreien Steuerkontakts<br />
(Betätigungszeit mindestens 5<br />
ms), dass das Relais verzögerungsfrei<br />
anzieht. Nach dem Öffnen des Kontakts<br />
läuft die eingestellte Zeit ab, dann fällt<br />
das Relais wieder zurück. Nach dem<br />
Rückfallen des Relais wird der Steuerausgang<br />
für die Dauer der am Potentiometer<br />
eingestellten Zeit gesperrt.<br />
Während der „Sperrzeit“ hat eine<br />
nochmalige Betätigung des Sensors<br />
keine Auswirkung. Sobald die Sperrzeit<br />
abgelaufen ist, wird der Steuerkontakt<br />
automatisch wieder aktiviert.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Der Steuerkontakt kann beispielsweise<br />
mit einem optischen Bewegungs- bzw.<br />
Präsenzmelder beschaltet sein, der in<br />
der Nähe eines Waschbeckens installiert<br />
ist und den Einschaltimpuls liefert.<br />
Beim Erkennen der Anwesenheit einer<br />
Person wird die Zirkulationspumpe<br />
aktiviert und der Steuerkontakt gegen<br />
Wiederbetätigen gesperrt. Die Funktion<br />
„Sperrung Steuerkontakt“ verhindert,<br />
dass durch mehrmaliges Betätigen<br />
des Sensors die Pumpe ständig<br />
aktiviert wird.<br />
Die Lösung ist effektiv, energieeffizient<br />
und komfortabel, weil die Pumpe<br />
automatisch anläuft, wenn das Bad<br />
betreten bzw. das Waschbecken tatsächlich<br />
genutzt wird. Sie muss nicht<br />
manuell eingeschaltet werden. Das<br />
Warmwasser steht dem Nutzer bzw.<br />
dem Gast bei konkretem Bedarf sofort<br />
in ausreichender Temperatur zur Verfügung.<br />
Bei Standardsteuerungen,<br />
die die Pumpe in Abhängigkeit von<br />
der Wassertemperatur einschalten,<br />
ist dies nicht der Fall. Pumpen, die<br />
mittels Zeitschaltuhr gesteuert werden,<br />
können auf einen schwankenden<br />
Wasserbedarf nicht flexibel reagieren,<br />
d.h., sie arbeiten ggf. auch<br />
dann, wenn überhaupt kein Warmwasser<br />
benötigt wird.<br />
Metz Connect hat mit der neuen Funktion<br />
das bisherige Anwendungsspektrum<br />
des Multifunktions-Zeitrelais<br />
MFRk-E08 im Wohnungsbau sowie<br />
im Gastronomie- und Hotelbereich<br />
erheblich erweitert. Standardsteuerungen<br />
können ersetzt und Energiekosten<br />
eingespart werden – und das<br />
alles bei einem höheren Komfort. ◄<br />
34 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik<br />
Gestentaster: hygienisch, praktisch, ausgezeichnet<br />
und übersetzen diese in Befehle, um<br />
Ausgänge zu steuern und komplexe<br />
Funktionen auszulösen.<br />
ISSENDORFF KG<br />
www.lcn.eu<br />
Der Gestentaster von LCN erhält eine<br />
Auszeichnung im Red Dot Award: Produkt<br />
Design <strong>2022</strong> – eines der renommiertesten<br />
Designwettbewerbs weltweit.<br />
Das außergewöhnliche Design und<br />
die Innovation des LCN-GG1 überzeugte<br />
die internationale Jury nach<br />
einem mehrtägigen Evaluierungsprozess<br />
und konnte sich gegen Einreichungen<br />
aus aller Welt durchsetzen.<br />
Mit dabei waren eine Höchstzahl an<br />
Unternehmen und Designstudios, deren<br />
eingereichte Produkte von Experten<br />
fachlich genaustens begutachtet wurden.<br />
Im Vordergrund standen dabei<br />
Designqualität und Innovationsgrad.<br />
Die Auszeichnung unterstreicht daher<br />
die außergewöhnliche Qualität des<br />
LCN-Produkts.<br />
LCN-GG1 – eine<br />
Handbewegung reicht<br />
Der Gestentaster ist zu Pandemiezeiten<br />
ein brandaktuelles Produkt, vor<br />
allem dann, wenn es um Hygiene am<br />
Arbeitsplatz oder in Ihrem Zuhause<br />
geht. Denn: Er hält dank berührungsloser<br />
Schaltvorgänge Wohnbereiche<br />
und Arbeitsplätze virenfrei und bietet<br />
so eine intelligente Lösung für besonders<br />
sensible Umgebungen.<br />
Einfach gesagt, lassen sich mit dem<br />
LCN-GG1 Licht, Belüftung oder Temperatur<br />
sowie zahlreiche weitere Gebäudefunktionen<br />
steuern und das durch<br />
simple Handgesten. Die Oberfläche<br />
des Tasters muss hierbei nicht berührt<br />
werden, denn alle Funktionen lassen<br />
sich kontaktlos aktivieren. Er eignet<br />
sich damit gut für Einsatzfälle, wo ein<br />
Berühren des Tasters nicht gewünscht<br />
wird. Entweder aus hygienischen Gründen<br />
oder dort, wo ein Verschmutzen<br />
von Bedienelementen verhindert werden<br />
soll. Die Sensoren im Taster erfassen<br />
die Handbewegungen des Nutzers<br />
Sechs Gesten erkennbar<br />
Der Gestentaster kann bis zu sechs<br />
Gesten erkennen. Die hinterlegten Funktionen<br />
werden mithilfe von seitlichen<br />
Wischbewegungen ausgewählt. Eine<br />
Würfel-Anzeige in der Mitte zeigt an,<br />
welche Funktion momentan aktiviert<br />
ist. Der Kreis um die Würfel-Anzeige<br />
herum dient beispielsweise als Lichtdimmer.<br />
Durch kreisende Fingerbewegungen<br />
im oder gegen den Uhrzeigersinn<br />
wird das Licht heller bzw.<br />
dunkler geregelt.<br />
Für die dunklere Abend- und Nachtzeit<br />
verfügt der LCN-GG1 zusätzlich<br />
über einen Corona®-Lichtkranz<br />
mit weißen LEDs. Dieser Lichtkranz<br />
sorgt für eine augenschonende, indirekte<br />
Wandbeleuchtung. So lässt sich<br />
der Gestentaster auch bei geringem<br />
Umgebungslicht komfortabel bedienen.<br />
Dank seiner Hintergrundbeleuchtung<br />
und der hochwertigen Glasoberfläche<br />
überzeugt der Gestentaster in<br />
jedem Raum als edles Designelement.<br />
Fazit<br />
Der LCN-GG1 stellt eine perfekte Ergänzung<br />
des LCN-Produktkatalogs dar:<br />
Er bereichert ihn um die Funktion des<br />
berührungsloses Schaltens und steht<br />
im Einklang mit der gleichermaßen<br />
edel designten LCN-GT-Serie. Eine<br />
ebenfalls mit dem Red Dot Design<br />
Award ausgezeichnete Produktserie,<br />
welche Taster mit kapazitiver Sensorfläche<br />
und verschiedenen Formfaktoren<br />
anbietet.<br />
Bei diesem Modul handelt es sich<br />
um ein smartes Stück Technologie,<br />
welches Funktion und Design gekonnt<br />
vereint und zur aktuellen Weltlage<br />
eine praktische Lösung liefert. Innerhalb<br />
des LCN-Systems lässt sich das<br />
LCN-GG1 nahtlos integrieren und sehr<br />
einfach einrichten sowie intuitiv bedienen.<br />
Ein Bedienelement, das sehr viel<br />
hergibt. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 35
KNX<br />
Wetterstation für smarten Sonnenschutz<br />
Die Wetterstation Windancer KNX liefert die wichtigsten Wetter- und Außendaten<br />
für ein mit KNX automatisiertes Gebäude<br />
Elsner Elektronik GmbH<br />
www.elsner-elektronik.de<br />
Und nicht nur das: Das Modell Windancer<br />
KNX-GPS steuert auch<br />
gleich den Sonnenschutz an bis zu<br />
acht Fassaden. Perfekt für das private<br />
Smart Home, aber auch für ein<br />
Mehrfamilienhaus, einen Firmensitz<br />
oder ein Bürogebäude. Als Fassade<br />
wird eine Gruppe von Beschattungen<br />
wie Jalousien, Markisen oder Rollläden,<br />
mit gleichen Automatikeinstellungen<br />
bezeichnet. Das könnten bei<br />
einem EF-Haus zum Beispiel die vier<br />
Seiten des Gebäudes sein, plus eine<br />
separate Einstellung für den zurückgesetzten<br />
Bereich an der Terrasse.<br />
Sonnenschutz…<br />
Der Sonnensensor ist das Kernstück<br />
der Beschattung. Es gibt zwei Windancer-Modelle:<br />
Windancer KNX<br />
hat drei Sonnensensoren und meldet<br />
die Helligkeit aus Osten, Süden<br />
und Westen. Windancer KNX-GPS<br />
meldet den höchsten der drei Sensormesswerte.<br />
Den aktuellen Sonnenstand<br />
berechnet das Gerät aus Zeit<br />
und Position. Die Daten dafür liefert<br />
ein integrierter GPS-Empfänger. Ein<br />
Vorteil dieser Methode: Die Wetterstation<br />
kann die Beschattungen winkelgenau<br />
nach Höhe und<br />
Richtung der Sonne steuern.<br />
Die Lamellen werden<br />
also nur so weit geschlossen,<br />
dass keine direkte<br />
Sonne hereinscheint. Es<br />
kann sogar definiert werden,<br />
wie weit die Sonne<br />
in den Raum scheinen<br />
darf, wo also die Schattenkante<br />
auf dem Boden<br />
verlaufen soll.<br />
… und Schutz der<br />
Beschattung<br />
Die weiteren Sensorwerte<br />
des Windancer helfen<br />
dabei, das Gebäude und besonders<br />
die Sonnenschutzbehänge vor widrigem<br />
Wetter zu schützen. Bei Regen<br />
oder Schnee werden empfindliche<br />
Markisen eingefahren. Der beheizte<br />
Sensor ignoriert dabei Tau und Nebel<br />
und ist schnell in der Reaktion, wenn<br />
der Niederschlag aufhört. Auch für<br />
die Fenstersteuerung im KNX-System<br />
kann die Info „Regen Ja/Nein“<br />
genutzt werden.<br />
Bei Frost bleiben Beschattungen eingefahren,<br />
damit sie nicht in den Schienen<br />
einfrieren. Schon so manche Jalousie<br />
oder Dachmarkise ist gerissen, weil<br />
der Motor an Seil und Tuch gezogen<br />
hat und die Führung vereist war. Das<br />
verhindert der Frostalarm zuverlässig.<br />
Die Außentemperatur wird aber<br />
auch interessant, wenn es zu heiß<br />
wird. Dann wird der Sonnenschutz in<br />
die eingestellt Wärmeschutzposition<br />
gefahren. Das hält Strahlungswärme<br />
ab, auch wenn andere Bedingungen<br />
der Sonnenautomatik nicht erfüllt sind.<br />
Der Temperaturwert des Windancer<br />
KNX kann selbst verständlich auch für<br />
weiteren Regelungen im KNX-System<br />
herangezogen werden, zum Beispiel<br />
für die Heizung bzw. Klimatisierung.<br />
Bei Windalarm werden Jalousien und<br />
Markisen eingefahren und sind für die<br />
manuelle Bedienung blockiert. Sturmschäden<br />
werden so verhindert. Auch<br />
für die Lüftungssteuerung über KNX<br />
wird die Windgeschwindigkeit gerne<br />
herangezogen.<br />
Zeitschaltungen<br />
Bei Rollläden und Jalousien sind<br />
Zeitschaltungen wichtiger Bestandteil<br />
der Automation. Bei Windancer<br />
KNX-GPS wird das in zwei Schritten<br />
realisiert. Zunächst werden in der<br />
Wochenzeitschaltuhr Sequenzen für<br />
tägliche Ereignisse definiert. Im internen<br />
Logikmodul kann die Sequenz<br />
dann mit Ereignissen kombiniert werden,<br />
sodass auch bei Zeitfunktionen<br />
wichtige Alarmmeldung von Wind oder<br />
Regen beachtet werden.<br />
Mit der Kalenderzeitschaltuhr werden<br />
Ereignisse definiert, die sich im Lauf<br />
der Jahreszeiten ändern. Dabei wird<br />
die Zeitschaltung nur in einem festgelegten<br />
Datumsbereich ausgefürt. ◄<br />
36 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
KNX<br />
KNX Compact IO Serie wird secure<br />
Mit der Einführung der Compact-IO-Serie setzte<br />
Weinzierl neue Maßstäbe in Bezug auf Flexibilität<br />
in der KNX-Installation.<br />
Die Geräte für den Reiheneinbau mit einer Breite<br />
von 1 TE (18 mm) decken die wesentlichen Einund<br />
Ausgabefunktionen ab: Schalten, Dimmen,<br />
Jalousie sowie Binäreingange. Aber auch Dimmer<br />
für 230 V und für RGB-LEDs konnten in<br />
einer minimalen Baugröße realisiert werden.<br />
Der nächste Schritt zielt jetzt auf die Sicherheit<br />
von KNX-Installationen. Weinzierl setzt<br />
zunehmend darauf, Geräte mit KNX Security<br />
auszustatten. In der KNX-Compact-IO-Serie<br />
machen drei Geräte den Anfang und ersetzen<br />
ihre Vorgänger:<br />
• KNX IO 510.1 secure<br />
Schaltaktor mit 2 Relaisausgängen<br />
• KNX IO 511.1 secure<br />
1 Relaisausgang und 2 Binäreingänge<br />
• KNX IO 546.1 secure<br />
Kompakter kombinierter Dimm-/Schaltfaktor<br />
• Weinzierl Engineering GmbH<br />
www.weinzierl.de<br />
Universal-Aktor für Aufputzinstallation<br />
Elsner Elektronik GmbH<br />
www.elsner-elektronik.de<br />
In mit KNX automatisierten Gebäuden<br />
werden unterschiedliche Aktor-<br />
Typen benötigt, um schalt- und dimmbare<br />
Lasten, Motoren und Ventile anzusteuern.<br />
Flexibilität bei der Planung und<br />
Umsetzung schaffen Universal-Aktoren.<br />
Sie eignen sich zum Schalten von Geräten<br />
wie elektrischem Licht oder Lüftern,<br />
können aber auch Antriebe von Jalousien,<br />
Rollläden, Markisen oder Fenstern<br />
ansteuern.<br />
Der KNX S2-B6-AP von Elsner Elektronik<br />
verfügt über vier multifunktionale Kontakte.<br />
Jeder Kontakt kann einzeln zum<br />
Schalten von Lasten verwendet werden.<br />
Die maximale Schaltlast/Schaltstrom ist<br />
auf 8 A begrenzt. Die Kontakte können<br />
aber auch paarweise zum Ansteuern<br />
von 230-V-Antrieben eingesetzt werden.<br />
Die Festlegung, ob Einzelkontakte<br />
oder Antriebskanal, wird für jedes<br />
Kontaktpaar in der KNX-Applikations-<br />
Software des Universal-Aktors konfiguriert.<br />
Das Gerät stellt dann die passenden<br />
Einstellungen bereit. Bei der<br />
Schaltfunktion sind das zum Beispiel<br />
Schaltverzögerungen oder eine Treppenlichtzeitschaltung.<br />
Bei Beschattungen<br />
werden zuerst sicherheitsrelevante<br />
Abfragen nach Sperren, Fahrbeschränkungen<br />
und Prioritäten von<br />
Befehlen eingestellt. Dann wird die<br />
Sonnenschutzautomatik einschließlich<br />
Lamellennachführung angepasst.<br />
Bei Fenstern gibt es eine Lüftungsautomatik,<br />
um Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
optimal zu halten. Auch Fahrpositionen<br />
für verschiedene Szenen<br />
können festgelegt werden.<br />
Zusätzlich hat der Aktor sechs Binäreingänge.<br />
Sie sind beispielsweise für<br />
Vor-Ort-Taster zur manuellen Bedienung<br />
einer Beschattung vorgesehen.<br />
Bei der „Aktortaster“-Konfiguration<br />
sind Eingang und Ausgang im Aktor<br />
direkt verschaltet. Bei Konfiguration<br />
als „Bustaster“ wird das Eingangssignal<br />
als Kommunikationsobjekt auf<br />
den Bus gesendet. Jeder Eingang<br />
kann dann als (Um)Schalter, zum<br />
Steuern von Antrieben oder Szenen,<br />
zum Dimmen, als 8-Bit-, Temperaturoder<br />
Helligkeitswertgeber eingerichtet<br />
werden. Zwei der Eingänge können<br />
alternativ für Nulllage-Sensoren<br />
verwendet werden<br />
Der Aktor wird Aufputz im Innenraum<br />
installiert. Unter der transparenten<br />
Gehäuseabdeckung sind Kontroll-<br />
LEDs und Taster zu sehen. Bei der<br />
Inbetriebnahme kann die Elektrofachkraft<br />
damit testen, ob und wie<br />
der Antrieb auf Auf- und Ab-Befehle<br />
reagiert. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 37
Netzwerktechnik<br />
Für das perfekte WiFi-6-Erlebnis<br />
Starkes und schnelles WiFi 6 im gesamten Haus<br />
D-Link stellte die neue Produktlösungsreihe Eagle Pro AI vor<br />
6-Technologie und überzeugen mit<br />
Datenraten von bis zu 3200 Mbit/s (im<br />
2,4-GHz-Bereich bis 800 Mbit/s sowie<br />
im 5-GHz-Bereich bis 2402 Mbit/s beim<br />
M32). Dank smarter Funktionen, die<br />
in der neuen Serie zum Einsatz kommen,<br />
werden WLAN-Verbindungen<br />
bezüglich Verfügbarkeit, Leistung<br />
und Datenaufkommen automatisch<br />
optimiert. Endgeräte verbinden sich<br />
so beispielsweise stets mit dem am<br />
geringsten ausgelasteten WLAN-Funkkanal.<br />
Das smarte Netzwerk gewährt<br />
datenintensiven Live-Anwendungen<br />
wie Gaming, IP-Telefonie oder Streaming<br />
den Vortritt, um unerwünschte<br />
Unterbrechungen zu vermeiden. Der<br />
Mesh-Optimizer sorgt zudem für ein<br />
stärkeres und stabiles Mesh-WLAN<br />
im gesamten Zuhause.<br />
Netzwerk bedienen und<br />
wissen, was darin vorgeht<br />
D-Link Deutschland GmbH<br />
www.dlink.com<br />
Diese Lösungsreihe besteht aktuell<br />
aus den Mesh-Systemlösungen M32<br />
und M15, dem Smart Router R15 und<br />
dem Mesh Range Extender E15. Egal<br />
ob einzelnes Produkt oder Kombilösung<br />
im Mesh-Verbund: Die Geräte<br />
garantieren eine schnelle und optimale<br />
WLAN-Versorgung mit bestem WiFi 6<br />
für reibungsloses Video-Streaming und<br />
unterbrechungsfreie Videotelefonie –<br />
ideal für das smarte Zuhause oder kleinere<br />
Büros. Smarte Optimizer-Funktionen<br />
verbessern die WLAN-Verbindungsqualität<br />
automatisch und priorisieren<br />
beispielsweise Echtzeitdaten<br />
vor anderen Anwendungen.<br />
Flink mit selbstoptimierendem<br />
WLAN<br />
Die Geräte der neuen Eagle Pro AI<br />
Reihe verfügen über aktuelle WiFi-<br />
Die Einrichtung und Steuerung sämtlicher<br />
Geräte ist einfach per Smartphone<br />
über die kostenlose Eagle<br />
Pro AI App möglich. Egal ob Router,<br />
Extender oder Mesh-System: Anwender<br />
finden alle wichtigen Einstellungen<br />
zentral in der App. Das Nutzungsverhalten<br />
kann – falls gewünscht – durch<br />
wöchentliche Berichte ausgewertet<br />
werden. So hat man stets im Blick,<br />
was im eigenen Netzwerk passiert und<br />
welches Gerät die meiste Bandbreite<br />
benötigt. Eltern können die Zugriffszeiten<br />
ihrer Kinder einsehen, Regeln<br />
festlegen sowie in wenigen Klicks kritische<br />
Webseiten sperren. Der Router<br />
R15 sowie die Mesh-Systeme M32 und<br />
M15 sind zudem bequem per Sprachbefehl<br />
via Google Assistant oder Amazon<br />
Alexa steuerbar.<br />
M32 und M15:<br />
Mesh-WLAN bis in den<br />
letzten Winkel<br />
Erhältlich im 2er- oder 3er-Set, lassen<br />
sich WLAN mit den Mesh-Systemen<br />
M32 und M15 nahtlos auf bis zu 370<br />
m² oder 500 m² (M15) und 510 m² bzw.<br />
740 m² (M32) erweitern. So werden<br />
große Bereiche, wie beispielsweise<br />
mehrere Stockwerke, Garage oder<br />
38 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Netzwerktechnik<br />
Die neue Eagle Pro AI Serie von D-Link, bestehend u.a. aus dem Router (R15), dem Mesh-System (M15-3) sowie dem Range Extender (E15)<br />
Garten mit schnellem Zugang zum<br />
Internet versorgt. Das zeitlose Design<br />
der Mesh-Lösung lässt sich in jedes<br />
Raumkonzept integrieren und dank<br />
der smarten Mesh-Roaming-Technologie<br />
verbinden sich Endgeräte<br />
stets mit dem stärksten Signal. Die<br />
Dualband-Fähigkeit 802.11AX sorgt<br />
für Drahtlosgeschwindigkeiten von<br />
bis zu 1,5 bzw. 3,2 Gbit/s. Für eine<br />
zuverlässige Verbindung lassen sich<br />
alternativ Smart-TV & Co. per Kabel<br />
anschließen.<br />
R15: ein Router für alle<br />
Endgeräte<br />
Der neue D-Link Router R15 versorgt<br />
bis zu 128 Endgeräte auf bis zu 230 m²<br />
mit nahtlosem WLAN – perfekt für die<br />
umfassende Heimvernetzung mit einer<br />
Vielzahl an Endgeräten wie Smart TV,<br />
Notebooks und Smartphones. BSS-<br />
Coloring verbessert die WLAN-Reichweite,<br />
richtet das Signal gezielt aus<br />
und reduziert Interferenzen in „lauten“<br />
WLAN-Umgebungen. Vier simultane<br />
Streams (MU-MIMO), 1024 QAM<br />
sowie die OFDMA-Technik optimieren<br />
die Netzwerkeffizienz, Geschwindigkeit<br />
und Reichweite.<br />
E15: einfach und<br />
schnell zur größeren<br />
WLAN-Abdeckung<br />
Wem die Reichweite des vorhandenen<br />
WLANs nicht genug ist, kann dieses<br />
schnell und unkompliziert mit dem<br />
Range Extender E15 erweitern, um<br />
so ein robustes Mesh-WLAN-System<br />
errichten. Eine Reichweite von bis zu<br />
230 m² ist hierbei möglich.<br />
Der neue D-Link WLAN Extender E15<br />
kann als „WLAN Booster“ mit dem R15,<br />
aber auch mit jedem anderen vorhandenen<br />
WLAN Router verwendet werden.<br />
Eine LED-Anzeige zeigt dabei<br />
jederzeit die Signalstärke an und ein<br />
Gigabit-LAN-Anschluss bindet bei<br />
Bedarf Endgeräte auch per Ethernet-LAN-Kabel<br />
an.<br />
AX3200 Mesh-System M32<br />
(M32-2, M32-3):<br />
• Mesh-WLAN für das gesamte<br />
Zuhause für Abdeckung auf bis zu 510<br />
m² bzw. 740 m² (2er-Pack/3er-Pack)<br />
• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />
mit Übertragungsraten von bis zu<br />
3,2 Gbit/s (800 Mbit/s bei 2,4 GHz,<br />
2402 Mbit/s bei 5 GHz)<br />
• 2-Gigabit-Ethernet-LAN-Anschlüsse<br />
und 1-Gigabit-Ethernet-WAN-<br />
Anschluss<br />
• Mesh-Smart-Roaming-Technologie<br />
• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />
mit D-Link Eagle Pro AI App<br />
• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />
Google Assistant<br />
AX1500 Mesh-System M15<br />
(M15-2, M15-3):<br />
• Mesh-WLAN für das gesamte<br />
Zuhause für Abdeckung auf bis zu 370<br />
m² bzw. 500 m² (2er-Pack/3er-Pack)<br />
• Übertragungsraten von bis zu 1,5<br />
Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz; 1200<br />
Mbit/s bei 5 GHz)<br />
• 1x Gigabit-Ethernet-LAN-Anschluss,<br />
1x Gigabit-Ethernet-WAN-Anschluss<br />
• 4 simultane Streams, 1024-QAMund<br />
OFDMA-Technik steigern<br />
Geschwindigkeit, Reichweite und<br />
Netzwerkeffizienz<br />
• Mesh-Smart-Roaming-Technologie<br />
• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />
mit D-Link Eagle Pro AI App<br />
• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />
Google Assistant<br />
AX1500 Smart Router R15:<br />
• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />
mit Übertragungsraten von bis zu<br />
1,5 Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz;<br />
1200 Mbit/s bei 5 GHz)<br />
• Dank smarter Tools optimiert sich<br />
das WLAN fortwährend selbst.<br />
• 4 simultane Streams, MU-MIMO und<br />
OFDMA für eine effizientere Datenübertragung<br />
bei vielen Endgeräten<br />
• 1024 QAM für einen erhöhten Datendurchsatz<br />
• BSS Coloring verbessert die Reichweite<br />
• 1x Gigabit Ethernet WAN-Port; 3x<br />
Gigabit Ethernet LAN-Ports<br />
• WPA-3-Sicherheitsstandard<br />
• einfache Einrichtung und Verwaltung<br />
mit D-Link Eagle Pro AI App<br />
• kompatibel mit Amazon Alexa und<br />
Google Assistant<br />
AX1500 Mesh Range<br />
Extender E15:<br />
• erweitert ein bestehendes WLAN<br />
um bis zu 230 m²<br />
• schnelles WiFi 6 nach IEEE 802.11ax<br />
mit Übertragungsraten von bis zu<br />
1,5 Gbit/s (300 Mbit/s bei 2,4 GHz;<br />
1200 Mbit/s bei 5 GHz)<br />
• 1x Gigabit-LAN-Port<br />
• Mesh-fähig (D-Link WiFi Mesh)<br />
• einfache Einrichtung über die kostenlose<br />
Eagle Pro AI App<br />
• platzsparendes Design für die<br />
Steckdose<br />
• Anzeige der WLAN-Signalstärke<br />
per LED<br />
M15, R15 sowie E15 sind ab sofort<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz verfügbar. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 39
Netzwerktechnik<br />
Vielseitige Lösungen für die Signalübertragung<br />
in LANs<br />
Televes stellte auf der ANGA COM mit der DataBox und dem verwalteten WLAN-<br />
Access-Point WaveDatAPO für den Außenbereich zwei neue Komponenten des<br />
WaveData-Systems vor.<br />
Televes Deutschland GmbH<br />
televes.de@televes.com<br />
www.televes.de<br />
Zu den weiteren Bestandteilen gehören<br />
unterschiedliche Router mit Firewall-Funktionalität<br />
sowie verwaltete<br />
und nicht verwaltete Switches und<br />
Indoor-WLAN-Access Points, die sich<br />
via RJ45-Port oder optische SFP-Transceiver<br />
an Weitverkehrsnetze (WANs)<br />
anbinden lassen. Dadurch können<br />
mit dem WaveData-System vielseitige<br />
Lösungen für eine drahtlose und<br />
kabelgebundene Übertragung von<br />
Video-, Audio- und Datensignalen in<br />
lokalen Netzwerken (LANs) umgesetzt<br />
werden, die Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 10 Gbit/s unterstützen. Das<br />
Einsatzspektrum reicht vom Gastgewerbe<br />
über das Gesundheitswesen<br />
bis hin zu Firmenumgebungen und<br />
öffentlichen Infrastrukturen.<br />
Der WLAN-Access-Point WaveDatAPO<br />
(IEEE 802.11 ac) eignet sich<br />
ideal für stabiles Gigabit-WLAN, wie<br />
es für Outdoor-Hotspots mit vielen<br />
gleichzeitigen Nutzern und einer professionellen<br />
WLAN-Ausleuchtung von<br />
Freiflächen benötigt wird.<br />
Pro Gerät lassen sich bis zu 16 SSIDs<br />
(Service Set Identifier) erstellen, die<br />
jeweils 124 Sender verwalten können.<br />
Im 5- wie auch im 2,4-GHz-Band werden<br />
Geschwindigkeiten von über 1 Gbit/s<br />
unterstützt. Durch MU-MIMO-Technologie<br />
können etwa IPTV-Streams<br />
gleichzeitig auf bis zu vier Client-Stationen<br />
verteilt werden.<br />
Vier hochwertige Dualband-Antennen<br />
gewährleisten eine hohe Signalqualität.<br />
Über einen RJ45-Port mit PoE-Funktion<br />
kann der Access Point an WANs<br />
angebunden und über das Datenkabel<br />
mit Spannung versorgt werden.<br />
Das Gehäuse lässt sich leicht montieren<br />
und ist gemäß Schutzart IP65<br />
vor Staub und Wasser geschützt. Der<br />
Einsatztemperaturbereich beträgt -5<br />
bis +45 °C.<br />
Mit der DataBox können in LANs alle<br />
SNMP-fähigen Geräte wie Kopfstellen,<br />
Switches, Router oder ONTs (Optical<br />
Network Termination) sowie Geräte<br />
der WaveData- und CoaxData-Serien<br />
vom Administrator zentral verwaltet<br />
und rund um die Uhr überwacht werden.<br />
Zu den Diensten, die in Echtzeit<br />
verfügbar sind, gehören detaillierte<br />
Informationen über die angeschlossenen<br />
Geräte, die Abfrage von Protokollen<br />
und Statistiken sowie die Verwaltung<br />
von Alarmen.<br />
Außerdem unterstützt die DataBox<br />
den Bridging-Modus, mit dem sich<br />
zwei Netzwerktopologien über WLAN<br />
koppeln lassen. Insgesamt sind vier<br />
Ethernet-Ports (10/100/1000BASE-<br />
T Autocrossover) sowie zwei USB-<br />
2.0-Schnittstellen und ein VGA-<br />
Anschluss vorhanden, die sich auf der<br />
Front des 19-Zoll-Gehäuses (1 HE)<br />
befinden. ◄<br />
40 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Netzwerktechnik<br />
Gestärktes Glasfaser-Portfolio:<br />
Multipoint zur Inhouse-Verteilung von FTTH-<br />
Anschlüssen<br />
Die Weiterentwicklung der devolo Giga<br />
Bridge verteilt durch eine neue Netzwerkfunktion<br />
die Daten des Breitband-<br />
Anschlusses gleichzeitig in mehrere<br />
Räume. Ideal, um bei IPTV-Anwendungen<br />
die 4K/8K Inhalte genau dort<br />
hinzuliefern, wo sie benötigt werden<br />
– direkt an Endgeräte wie Smart-TVs<br />
oder Set-Top-Boxen. Darüber hinaus<br />
können auch andere IP-basierende<br />
Geräte wie WiFi Access Points oder<br />
NAS-Netzlaufwerke vernetzt werden.<br />
Die Giga Bridge Multipoint nutzt dafür<br />
bereits im Gebäude vorhandene Koaxoder<br />
Telefonleitungen. Mit dieser Erweiterung<br />
des Funktionsumfanges stärkt<br />
devolo sein innovatives FTTH-Produkt<br />
und ermöglicht eine breitere Anwendbarkeit.<br />
Premiere feiert die devolo Giga<br />
Bridge mit Multipoint-Funktion auf der<br />
Anga Com <strong>2022</strong>.<br />
Innovative<br />
Netzwerklösung<br />
devolo AG<br />
www.devolo.de<br />
Die Anzahl der Glasfaser-Anschlüsse<br />
in Deutschland wächst stetig weiter,<br />
genau wie der Bedarf an höherer Bandbreite<br />
im Haus. devolo macht jetzt die<br />
Inhouse-Distribution des schnellen<br />
Internets besonders einfach: Mit einer<br />
nutzbaren Datenrate von 1 Gbit/s verteilt<br />
die devolo Giga Bridge die volle<br />
Gigabit-Geschwindigkeit des Glasfaseranschlusses<br />
ab sofort an mehrere<br />
Koaxialanschlüsse im Haus und realisiert<br />
damit ein Netzwerk, ohne neue<br />
Kabel verlegen zu müssen. Für bestes<br />
4K/8K IPTV und ein perfektes Interneterlebnis<br />
ohne Performanceverlust.<br />
Ideal auch zur direkten, drahtgebundenen<br />
Versorgung entfernter<br />
WiFi Access Points im Haus.<br />
Erweiterung eines<br />
Erfolgsproduktes<br />
Mit der Giga Bridge Multipoint-Funktion<br />
setzt devolo die Erfolgsgeschichte<br />
der Giga Bridge weiter fort: Durch die<br />
Funktionserweiterung sind, nach der<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung der ersten<br />
Firmwaregeneration, jetzt auch Punktzu-Multipunkt-Verbindungen<br />
möglich.<br />
Dabei ist sowohl eine sternförmige als<br />
auch eine ‚Daisy Chain‘ Koaxialverkabelung<br />
nutzbar. Damit ist die Giga<br />
Bridge besonders flexibel. Der zentrale<br />
Vorteil: Mehrere Giga Bridge Multipoint-Adapter<br />
bringen die Gigabit-<br />
Geschwindigkeit genau in die Räume<br />
des Zuhauses, wo sie benötigt wird.<br />
Unterstützung aller Router<br />
und Home Gateways<br />
Die Installation der devolo Giga Bridge<br />
ist denkbar einfach. Alle gängigen Router<br />
und Home Gateways werden unterstützt.<br />
Die Giga Bridge kann einfach<br />
zusätzlich installiert werden, um das<br />
schnelle Heimnetzwerk zu erweitern.<br />
Weitere Software oder Treiber werden<br />
nicht benötigt. Anwender profitieren<br />
von der Sicherheit: Da die Adapter<br />
untereinander verschlüsselt kommunizieren,<br />
sind sie vor unbefugtem<br />
Zugriff geschützt. Durch die integrierte<br />
Steckdose geht zudem kein Stromanschluss<br />
verloren.<br />
Nutzung vorhandener<br />
Kabel<br />
Mit dem innovativen Ansatz der Giga<br />
Bridge Multipoint nutzt devolo bestehende<br />
Ressourcen in einem Gebäude<br />
clever aus: Durch den Glasfaser-<br />
Anschluss werden Telefonleitungen<br />
oder Koaxialnetze nicht mehr benötigt.<br />
Diesen kommt nun eine neue Funktion<br />
zu – als Netzwerkverbindung.<br />
Zentraler Vorteil: Die Leitungen enden<br />
meist genau dort, wo eine LAN-Verbindung<br />
benötigt wird: direkt an TV-Geräten<br />
oder im Arbeitszimmer. Ebenfalls<br />
ressourcenschonend: Anwender der<br />
ersten Giga Bridge-Generation können<br />
die Funktionserweiterung gleichermaßen<br />
nutzen.<br />
Einfache Einrichtung und<br />
geringe Kosten<br />
Die Installation der Giga Bridge ist<br />
denkbar einfach und kann von Endkunden<br />
selbst vorgenommen werden.<br />
Die Giga Bridge-Adapter werden<br />
bereits vorkonfiguriert ausgeliefert.<br />
So muss lediglich der erste<br />
Adapter mit dem an die Glasfaser<br />
angeschlossenen Router und mit der<br />
Koaxial- oder Telefon-Anschlussdose<br />
verbunden werden. Dadurch gelangt<br />
das IPTV- oder Internetsignal über die<br />
freie Bestandsverkabelung im Haus<br />
zu jeder Anschlussdose. Dort nimmt<br />
ein weiterer Giga Bridge-Adapter das<br />
Signal auf gleichem Wege entgegen<br />
und gibt es per LAN-Kabel an die Set-<br />
Top Box, den Smart-TV, die Spielekonsole<br />
oder einen WLAN-Access<br />
Point weiter. Es können bis zu acht<br />
Giga Bridge-Adapter in einem Heimnetzwerk<br />
betrieben werden.<br />
Vorteile für Internet<br />
Service Provider<br />
Neben der hohen Kundenzufriedenheit<br />
durch die einfache Einrichtung profitieren<br />
Anwender wie Netzbetreiber<br />
von den geringen Installationskosten:<br />
Die Nutzung der Bestandsverkabelung<br />
ist deutlich kosteneffizienter,<br />
als das Neuverlegen von Leitungen.<br />
Die Giga Bridge sorgt für ein besseres<br />
Nutzungserlebnis für alle verfügbaren<br />
Dienste. Vor allem die besonders<br />
breitbandigen TV-Inhalte werden<br />
sicher und störungsfrei an TV-Geräte<br />
übertragen, aber auch die drahtgebundene<br />
Versorgung entfernter WiFi<br />
Access Points im Haus lässt sich hiermit<br />
einfach und schnell realisieren. Der<br />
integrierte TR-069 Standard macht<br />
sowohl Fernwartung als auch Monitoring<br />
durch Netzbetreiber möglich. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 41
Netzwerktechnik<br />
Gateway ist skalierbar, komfortabel und sicher<br />
Das neue Nuclias Cloud SD-WAN Gateway DBG-2000 verfügt über vier Gigabit-<br />
Ethernet-Ports, einen Konsolenanschluss und zwei USB-Anschlüsse<br />
D-Link Deutschland GmbH<br />
www.dlink.com<br />
Mit dem Nuclias Cloud SD-WAN Gateway<br />
DBG-2000 erweiterte D-Link sein<br />
Portfolio um ein Gateway, das sich<br />
ortsunabhängig konfigurieren lässt.<br />
Ausgestattet mit vier Gigabit-Ethernet-Ports,<br />
ist das SD-WAN Gateway<br />
DBG-2000 ideal für alle Unternehmen,<br />
die nach einer Lösung für<br />
den einfachen Aufbau von sicheren<br />
Netzwerken für mehrere Standorte<br />
suchen. Dank der einfachen Konfiguration<br />
über die Cloud eignet sich das<br />
Produkt auch für Service-Provider,<br />
die ihren Kunden rasch gemanagte<br />
Netzwerkdienste anbieten möchten,<br />
dabei aber die Kosten für die Administration<br />
minimieren wollen.<br />
Flexible und<br />
leistungsstarke Hardware<br />
Von den vier Ethernet-Ports lassen<br />
sich drei für den Aufbau von Wide<br />
Area Networks (WAN) konfigurieren.<br />
Zudem kann das Gateway auch als<br />
Local Area Network (LAN) eingesetzt<br />
werden oder als Demilitarized Zone<br />
(DMZ) – ein kontrolliertes Netzwerk<br />
als Pufferzone zwischen Internet und<br />
internem Netzwerk.<br />
Das DBG-2000 hält eine stabile Verbindung<br />
mit einem hohen Datendurchsatz.<br />
Das Gerät ist auch mit 16 MB EMMC<br />
Flash Memory und 4 GB DDR4 SDRAM<br />
ausgestattet.<br />
Trotz der leistungsstarken Hardware<br />
verbraucht das Gateway nur 20 W. Mit<br />
Abmessungen von 135 × 215 × 42 mm<br />
ist das Gehäuse kompakt und fügt sich<br />
nahtlos in jede Umgebung ein.<br />
Starke<br />
Sicherheitsfunktionen<br />
Für die Sicherheit des Datenverkehrs<br />
sorgen eine integrierte Firewall und<br />
ein Intrusion Prevention System (IPS).<br />
Ohne die Bandbreite zu beeinträchtigen,<br />
wird das Netzwerk aktiv vor DDoS-<br />
Attacken oder Brute-Force-Angriffen<br />
bewahrt. Zudem ist ein Web-Content-<br />
Filter integriert, der vor gefährlichen<br />
Webseiten warnt. Statische Filter schützen<br />
vor bösartigen Java-Applets oder<br />
ActiveX-Controls.<br />
Und mit der dynamischen Filterung<br />
lassen sich Inhalte einfach über eine<br />
Kategorienliste ausschließen, um so<br />
den Datenverkehr von Mitarbeitern und<br />
Kunden auf zugelassene Objekte und<br />
Inhalte zu beschränken. Das System<br />
greift dabei auf die Datenbank von<br />
ContentKeeper zurück, die Millionen<br />
von Web-Seiten umfasst.<br />
Das DBG-2000 unterstützt die durchgängige<br />
Verwendung des HTTPS-<br />
Protokolls und ermöglicht die einfache<br />
Konfiguration von Richtlinien<br />
für Benutzer, Gruppen oder Subnetze,<br />
die sich zudem auch zeitabhängig<br />
anlegen lassen. Mit der Application<br />
Control wird die Sicherheit zusätzlich<br />
erhöht, da die Nutzung von bis<br />
zu 100 Anwendungen integriert und<br />
gesteuert werden kann.<br />
Datenverkehr via VPN<br />
Im Zeichen von Home-Office und flexiblen<br />
Arbeitsorganisationen sind die<br />
sichere Verbindung zwischen Standorten<br />
und die abgesicherte Verbindung<br />
externer Mitarbeiter mit Unternehmensressourcen<br />
essenziell. Deswegen<br />
besitzt das Gateway DBG-2000<br />
umfassende VPN-Funktionen.<br />
Dank IPsec werden bei Bedarf Hauptniederlassungen<br />
und Zweigstellen<br />
über eine sichere Verbindung verknüpft.<br />
Point-to-Point Tunneling Protocol<br />
(PPTP) und Layer Two Tunneling<br />
Protocol (L2TP) bieten eine<br />
schnelle und einfache virtuelle Verbindung<br />
für Zweigstellen oder mobile<br />
Anwendungen. OpenVPN ist eine flexible<br />
VPN-Lösung zur Absicherung<br />
des Datenverkehrs. Über die in der<br />
Nuclias Cloud verfügbare Funktion<br />
Quick VPN lassen sich auch komplexe<br />
VPN-Typologien in wenigen Schritten<br />
konfigurieren. Dabei werden die<br />
Nutzer zusätzlich bei der Erstellung<br />
und Verwaltung der nötigen Zertifikate<br />
unterstützt.<br />
Agiles und skalierbares<br />
Management mit der<br />
Nuclias Cloud<br />
Als Teil der Nuclias-Produktfamilie<br />
profitiert das Nuclias Cloud SD-WAN<br />
Gateway DBG-2000 von allen Vorteilen<br />
des Managements via Cloud. Das<br />
Gerät kann mittels Zero-Touch aus der<br />
Ferne bereitgestellt und mit der intuitiven<br />
Web- und App-Software (1-Jahres-Lizenz<br />
enthalten) gesteuert werden.<br />
Schnelles und einfaches Set-up,<br />
Fernzugriff und erleichterte Wartung<br />
senken Aufwand und Kosten.<br />
Die Key Features im<br />
Überblick<br />
• 4x Gigabit-Ethernet-Ports<br />
• 1x RJ45-Konsolenanschluss<br />
• hoher Datendurchsatz (Firewall 1,8<br />
Gbps, IPsec 450 Mbps, SSLV VPN<br />
200Mbps)<br />
• hohe Sicherheit dank Netzwerk-<br />
Firewall, Intrusion Prevention System<br />
(IPS), Dynamic Web Content Filtering,<br />
Application Control<br />
• WAN Load Balancing<br />
• zentralisiertes cloud-basiertes<br />
Management via Nuclias Connect<br />
(Lizenz für 1 Jahr enthalten) ◄<br />
42 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Neues RJ45-Modul ist kürzer, einfacher und<br />
zuverlässiger<br />
Netzwerktechnik<br />
Das RJ45-Modul AMJ-SL von Telegärtner ist für Anwendungen konzipiert, die<br />
auch unter beengten Platzverhältnissen sehr hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit<br />
und Ausfallsicherheit stellen<br />
Telegärtner Karl Gärtner<br />
GmbH<br />
www.telegaertner.com<br />
Häufig müssen Datennetze in extrem<br />
beengten Platzverhältnissen installiert<br />
werden. Besonders kritisch wirkt<br />
sich das beim Anschluss der Kabel an<br />
RJ45-Module aus: Für eine zuverlässige<br />
Datenübertragung darf der Mindestbiegeradius<br />
des Kabels nicht unterschritten<br />
werden, die meisten RJ45-<br />
Module auf dem Markt sind allerdings<br />
relativ lang gebaut.<br />
Kürzer<br />
Hier bietet das AMJ-SL von Telegärtner<br />
nicht nur Übertragungswerte, die weit<br />
über die Anforderungen der Normen<br />
hinausgehen, es weist zudem eine<br />
extrem kurze Baulänge auf, sodass<br />
genügend Raum für die korrekte Kabelführung<br />
bleibt.<br />
„Mit der extrem kurzen Baulänge von<br />
nur 32 mm ist das AMJ-SL bis zu 37%<br />
kürzer als vergleichbare Module der<br />
Kategorie 6A“, so Marcel Leonhard, Leiter<br />
des Geschäftsbereichs DataVoice<br />
bei Telegärtner. „Zusammen mit seinen<br />
hervorragenden Übertragungsparametern<br />
ist es die ideale Lösung überall<br />
dort, wo hohe Systemreserve benötigt<br />
wird, aber kaum Platz für Modul und<br />
Kabel vorhanden ist. Anders ausgedrückt:<br />
Unser Modul lässt dem Kabel<br />
den Platz, den es für eine sichere Datenübertragung<br />
benötigt.“<br />
Einfacher<br />
Das AMJ-SL ist noch einfacher und<br />
schneller anzuschließen als die bislang<br />
verfügbaren AMJ-Module. Wie<br />
bei ihnen wird auch beim AMJ-SL kein<br />
Spezialwerkzeug für das Anschließen<br />
der Kabel benötigt, es passt in<br />
alle Anschlussdosen, Verteilfelder<br />
und Modulträger der AMJ-Baureihe.<br />
Sicherer<br />
Der innovative SafeLock-Mechanismus<br />
verrastet die Seitenteile<br />
aus Zinkdruckguss<br />
mit veredelter Oberfläche<br />
schnell und<br />
sicher. Der Rasthebel<br />
aus Federstahl<br />
wird durch eine kurze<br />
Bewegung von Hand<br />
oder mit einem handelsüblichen<br />
Schraubendreher<br />
in Position<br />
geschoben. Das<br />
Modul wird dabei<br />
zuverlässig verriegelt<br />
und kann erst dann in<br />
die verschiedenen<br />
Modulaufnahmen<br />
eingebaut werden,<br />
was für eine fehlerfreie<br />
Installation sorgt.<br />
Bei der Entwicklung<br />
des AMJ-SL wurde<br />
auch die Stromversorgung<br />
der Endgeräte<br />
durch Four Pair<br />
Power over Ethernet<br />
(4PPoE) mit Stromstärken<br />
von bis zu<br />
960 mA berücksichtigt.<br />
Durch das optimierte<br />
Kontaktdesign wirken sich Schäden<br />
durch Funken beim unbeabsichtigten<br />
Ziehen unter Last nicht auf die Funktionsfähigkeit<br />
des Moduls aus: Der<br />
Kontaktbereich, in dem Daten übertragen<br />
werden, ist räumlich weit von<br />
dem Bereich getrennt, in dem unvermeidbare<br />
Beschädigungen durch<br />
Abreißfunken entstehen.<br />
„Ausfallsicherheit auch in beengten<br />
Platzverhältnissen macht das Modul<br />
besonders interessant für Anwendungen<br />
im Finanzwesen, bei Energieversorgern,<br />
in Rechenzentren, im<br />
Industrial Internet of Things (IIoT) wie<br />
auch für Behörden und öffentliche<br />
Einrichtungen, die oftmals in historischen<br />
Gebäuden untergebracht<br />
sind“, so Leonhard.<br />
Das AMJ-SL ist vom unabhängigen<br />
Prüflabor GHMT nach Kategorie 6A<br />
gemäß IEC und EN 60603-7-51 mit<br />
Type Approval Component Cat.6A<br />
zertifiziert. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 43
Lichttechnik<br />
Beleuchtung für Wettkampfstätten<br />
Gewiss<br />
www.gewiss.de<br />
Das „Stadium-Pro“-LED-Strahler-Sortiment<br />
wurde mit Stadium Pro | 3 revisioniert<br />
und mit zwei neuen Versionen<br />
ergänzt: Stadion Pro | 1 und Stadion Pro<br />
| 2 sind nahezu perfekt für die Beleuchtungsanforderungen<br />
jeglicher Sportanlagen<br />
geeignet. „Stadion Pro“ umfasst<br />
eine Reihe von Strahlern, die entwickelt<br />
wurden, um die höchsten Beleuchtungsstandards<br />
und -leistungen für Flächen<br />
zu erfüllen, in denen sportliche Wettkämpfe<br />
stattfinden und sowohl Sportlern<br />
als auch Zuschauern<br />
visuellen Komfort bieten.<br />
Dank der unterschiedlichen<br />
Optiksystme ist das Sortiment<br />
neben dem Stadium<br />
Pro | 3 um Stadium Pro | 1<br />
und Stadion Pro | 2 erweitert<br />
worden und eignet sich<br />
zur Beleuchtung großer<br />
Arenen und Stadien sowie<br />
größerer Außenanlagen<br />
und Indoor-Sportstätten,<br />
wie z.B. Schwimmbädern,<br />
Basketballplätzen oder<br />
Turnplätzen. Alle Leuchten<br />
bieten, sofern sie den<br />
TLCI- und HDTV-Standards<br />
entsprechen, optimales<br />
Licht auch für Fernsehübertragungen<br />
dank<br />
LEDs der neusten Generation<br />
mit höchster Farbwiedergabe<br />
und exzellenter<br />
Lichtqualität, selektiert<br />
nach der dreistufigen<br />
McAdam-Ellipse. Die Möglichkeit,<br />
die DMX-Stromversorgung<br />
zu verwenden,<br />
ermöglicht die Erstellung<br />
komplexer Beleuchtungsszenarien<br />
und gibt der Sportstätte maximale Flexibilität<br />
für jede Art von Veranstaltung.<br />
Hochleistungsscheinwerfer<br />
mit LES<br />
Stadion PRO | 1, Stadion PRO | 2 und<br />
Stadium PRO | 3 sind Hochleistungsscheinwerfer<br />
mit LES (Light Emitted<br />
Surface). Sie haben eine graphitgraue<br />
Oberfläche mit dreiwertiger Vorbehandlung<br />
für maximale Oxidationsbeständigkeit<br />
und sind mit einem integrierten<br />
„selbstreinigenden“ Wärmeableitungssystem<br />
ausgestattet. Sie sind<br />
mit Farbtemperaturen von 4000 oder<br />
5700 K und einer Farbwiedergabe von<br />
CRI >70, CRI >80 oder CRI >90 (TLCI<br />
>80) erhältlich. Das Sortiment umfasst<br />
auch sechs Arten von rotationssymmetrischen<br />
Optiken, von 8° bis 40°,<br />
eine symmetrische/elliptische Optik<br />
und zwei asymmetrischen Optiken.<br />
Das von der Firma Gewiss entwickelte<br />
TIREx-Optiksystem mit hochtransparenten<br />
PMMA-HT-Linsen gibt die vollständige<br />
Kontrolle über den Lichtstrahl<br />
und ermöglicht eine große Flexibilität<br />
bei der Projektplanung und hohe Standards<br />
bei der qualitativen und quantitativen<br />
Leistung.<br />
Alle Scheinwerfer des Sortiments<br />
wurden mit vollständiger Blendungsbegrenzung<br />
entwickelt und umfassen<br />
eine Reihe von Zubehörteilen wie<br />
Blenden und Lamellen für kritischere<br />
Installationen, bei denen eine maximale<br />
Flexibilität der Positionierung<br />
nicht praktikabel ist.<br />
Die „Stadium-Pro“-Reihe zeichnet<br />
sich durch Flexibilität, Modularität<br />
und Konnektivität aus. Attribute, die<br />
es ermöglichen, in jedem Kontext<br />
eine perfekte Beleuchtung zu steuern,<br />
auch in Bezug auf das Wohlbefinden<br />
der Menschen, die Energieeffizienz<br />
und die Reduzierung von Schadstoffemissionen.<br />
Grundwerte, die<br />
eine einfache Beleuchtungsinstallation<br />
zu einem echten Smart-System<br />
verwandeln. ◄<br />
Flexible LED-Bänder mit Schutzgrad IP67<br />
LED Linear GmbH<br />
www.led-linear.de<br />
Für eine effektvolle Beleuchtung sind<br />
flexible LED-Bänder nicht mehr wegzudenken.<br />
Die effizienten Bänder begeistern<br />
nicht nur im Innenbereich mit<br />
effektvollem Licht, auch im Außenbereich<br />
sind sie dank ihrer flexiblen<br />
Form eine praktische Beleuchtungslösung<br />
und setzen optische Highlights.<br />
Die in kundenindividuellen Längen<br />
produzierbaren Bänder aus der Serie<br />
der VarioLED Flex ermöglichen Planern<br />
und Architekten das Beschreiten<br />
neuer Wege. Durch einen Polyurethanverguss<br />
sind sie vor Umwelteinflüssen<br />
nach IP67 geschützt. Der<br />
geringe Querschnitt, der minimale<br />
Biegeradius von nur 30 mm und die<br />
hohe Robustheit ermöglichen den<br />
Einsatz in nahezu jeder Applikation,<br />
so z.B. in Vouten, Konturen, Möbeln,<br />
organischen Formen, Theken, Treppen<br />
und Hinterleuchtungen. Applikationen<br />
in jeder Größe können illuminiert<br />
werden, Plätze, Wege und Gärten werden<br />
in der Dunkelheit zu Gestaltungsoder<br />
Orientierungsflächen.<br />
Steckbrief:<br />
• Der klare Polyurethanverguss resultiert<br />
in einer Schutzklasse von IP67<br />
und schützt vor (Salz-)Wasser und<br />
UV-Strahlung.<br />
• Das verwendete Polyurethan weist<br />
im für LED-Anwendungen relevanten<br />
Temperaturbereich (-50 bis +80 °C)<br />
eine fünffach höhere chemische<br />
Beständigkeit und eine zehnfach<br />
geringere Wasseraufnahme gegenüber<br />
vergleichbaren Silikonen auf.<br />
44 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Lichttechnik<br />
Optimales Licht für große Flächen<br />
Gewiss<br />
www.gewiss.de<br />
Die Firma Gewiss präsentierte „Spatium<br />
Pro“, eine Strahler-Serie zur<br />
Beleuchtung von großen Außenflächen<br />
und Parkbereichen, die hervorragende<br />
Lichtleistungen, Sicherheit<br />
und Sehkomfort garantiert.<br />
Für große Außenflächen<br />
Ein Beleuchtungssystem für große<br />
Außenflächen (Parkplätze, Häfen,<br />
große Industriegebiete,<br />
Flughäfen und<br />
Interports) muss eine<br />
gleichmäßige Lichtverteilung,<br />
eine perfekte<br />
Sehleistung gewährleisten<br />
und dunkle Zonen<br />
vollständig eliminieren,<br />
um Unfälle zu vermeiden<br />
und so die Sicherheit<br />
zu erhöhen. Aber<br />
das ist nicht genug. Auch<br />
in diesen Bereichen<br />
muss die Beleuchtung<br />
für den Sehkomfort, die<br />
volle Kontrolle über den<br />
Energieverbrauch und<br />
das richtige Beleuchtungsniveau<br />
zu jeder<br />
Tageszeit oder bei unterschiedlichen<br />
Wetterbedingungen<br />
sorgen.<br />
Um all diese Anforderungen<br />
zu erfüllen, hat<br />
Gewiss „Spatium Pro“<br />
entwickelt, eine Flutlicht-Familie,<br />
die hohe<br />
Leistung und optische<br />
Innovation in jedem<br />
großen Außenbereich garantiert<br />
und jede Infrastruktur sicherer und<br />
dabei effizienter macht.<br />
Das Sortiment, bestehend aus Spatium<br />
Pro | 1 bis Spatium Pro | 3, ist<br />
nahezu ideal für große Industriegebiete,<br />
in denen täglich Waren umgeschlagen<br />
werden und hervorragende<br />
Sichtverhältnisse erforderlich sind,<br />
für Flughäfen, wo täglich viele Menschen<br />
reisen und im Gebäude arbeiten,<br />
und für große und kleine Handelshäfen,<br />
wo es notwendig ist, hohe<br />
Standards der Beleuchtungsleistung<br />
zu gewährleisten, die langfristig aufrechterhalten<br />
werden.<br />
Dreiwertige<br />
Vorbehandlung<br />
Alle „Spatium-Pro“-Hochleistungsscheinwerfer<br />
haben eine graphitgraue<br />
Oberfläche mit dreiwertiger<br />
Vorbehandlung für maximale Oxidationsbeständigkeit<br />
und sind mit einem<br />
integrierten „selbstreinigenden“ Wärmeableitungssystem<br />
ausgestattet. Sie<br />
sind mit Farbtemperaturen von 3000,<br />
4000 oder 5700 K und einer Farbwiedergabe<br />
von CRI >70 (5 SDCM) oder<br />
CRI >80 (3 SDCM) erhältlich.<br />
Das Sortiment umfasst auch vier<br />
Optiksysteme: eine 40°-rotationssymmetrische<br />
Optik, eine symmetrische/<br />
elliptische Optik und zwei asymmetrische<br />
Optiken, alle mit TIREx (Total<br />
Internal Reflection Extended) einem<br />
optisches System, von Gewiss entwickelt,<br />
mit hochtransparenten Linsen<br />
aus PMMA-HT, die jede Beleuchtungsanforderung<br />
für jede Art von Anwendung<br />
erfüllen können.<br />
Die gesamte „Spatium-Pro“-Familie<br />
zeichnet sich durch Flexibilität, Modularität<br />
und Konnektivität aus. Attribute,<br />
die in jedem Kontext ein perfektes<br />
Lichtmanagement ermöglichen, auch<br />
im Hinblick auf das Wohlbefinden der<br />
Menschen, die Energieeffizienz und<br />
die Reduzierung von Schadstoffemissionen.<br />
Grundwerte, die eine einfache<br />
Beleuchtungsinstallation zu einem echten<br />
Smart-System verwandeln. ◄<br />
• Die Leuchten werden steckerfertig<br />
mit IP67 Ministeckern an beiden<br />
Enden geliefert und können<br />
mit Klebeband oder Kunststoffclips<br />
einfach montiert werden.<br />
• In Abhängigkeit vom Step-Maß<br />
sind sie frei skalierbar und in Längen<br />
von bis zu 10 m verfügbar.<br />
• Ein weißer Boden mit seitlichen<br />
Stegen und reflektierender Oberfläche<br />
garantiert hohe Lichtströme.<br />
• Das Produkt ist in den Lichtfarben<br />
Weiß und RGB verfügbar. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 45
Lichttechnik<br />
Lichtbandsystem für flexible Anforderung<br />
LTS Licht & Leuchten GmbH<br />
www.lts-light.com<br />
Choc meets Lichtkanal<br />
Mit dem Lichtbandsystem Ala<br />
gelingt LTS ein weiterer Fortschritt in<br />
Sachen Einsparung. Ala ist ein unkompliziertes<br />
System für den industriellen<br />
Einsatz und für Retailanwendungen.<br />
Gerade in Lagerhalle oder Lagerräumlichkeiten<br />
ist eine gute Beleuchtungskonzeption<br />
und lineare Lichtlösung<br />
essenziell. Lager müssen flexibel bleiben<br />
und passen sich ihren Gegebenheiten<br />
immer wieder neu an. Ala kann<br />
mit dieser Flexibilität mithalten, dank<br />
der Möglichkeit die Geräteträger an<br />
beliebigen Stellen der Trägerschiene<br />
montieren zu können. Dies sorgt für<br />
eine optimale Ausleuchtung und eine<br />
sehr gute und sichere Beleuchtung für<br />
Angestellte.<br />
Doch auch im Bereich der Retail-Beleuchtung<br />
ist Ala eine ausgesprochen agile<br />
Lösungsmöglichkeit um den flexiblen<br />
Anforderungen von Regalgängen, Auslagen<br />
oder Präsentationsaufstellern<br />
gerecht zu werden. Die unkomplizierte<br />
Handhabung und flexible Gestaltung<br />
bieten einen hohen Mehrwert.<br />
Unkomplizierte Montage<br />
unterstreicht Twist&Go-<br />
Gedanken<br />
Die einheitlichen Trägerschienen sind<br />
in zwei Längen erhältlich und können<br />
zu einer beliebigen Länge miteinander<br />
verbunden werden. Die Lichteinsätze<br />
werden über Drehriegel einfach<br />
an der Tragschiene befestigt.<br />
Die Tragschiene kann über Anbauklammern<br />
direkt an die Decke montiert<br />
oder mit Drahtseilen abgehängt<br />
werden. Die Optik aus klaren, UVbeständigem<br />
PMMA in breitstrahlend<br />
sorgt zudem für ein sicheres und einfaches<br />
Beleuchtungssystem. Die Lichteinsätze<br />
gibt es in zwei Leistungsstufen<br />
und einer Farbtemperatur.<br />
Über den Ala Konfigurator kann das<br />
Lichtbandsystem kundenindividuell<br />
konfiguriert werden.<br />
Fazit<br />
Ala überzeugt also nicht nur in ihrer<br />
Einfachheit, sondern auch im Sinne<br />
der Nachhaltigkeit. Mit einer sehr<br />
guten Effizienz weit über 140 lm/W<br />
bietet sie neben ihrer optimalen Ausleuchtung<br />
auch eine Stromersparnis<br />
und schont den Geldbeutel und die<br />
Umwelt. Ebenso gehört das Lichtbandsystem<br />
Ala damit zu den förderungsfähigen<br />
Produkten der LTS. ◄<br />
Der Choc-Lichtkanal-Einsatz für<br />
den Lichtkanal 045 und die Variante<br />
der Choc-Pendel komen zusammen:<br />
Als kleiner zurückhaltender<br />
Allrounder wurde die Leuchtenserie<br />
Choc im September 2021 in den<br />
Markt eingeführt. Heute kann die<br />
LTS stolz die Erweiterung der Choc-<br />
Familie vorstellen. Mit der Ergänzung<br />
und Zusammenführung aus<br />
Choc und Lichtkanal 045 spricht<br />
LTS der Choc einen noch größeren<br />
und flexibleren Einsatzbereich<br />
zu, der nicht mehr nur als Einzelleuchte,<br />
sondern durch ein durchgängiges<br />
Leuchtensystem besticht.<br />
Choc bietet damit ein optisch wertiges<br />
Gesamtbild in Sachen Allgemeinbeleuchtung.<br />
Der Choc-Lichtkanal-Einsatz für<br />
den Lichtkanal 045 und die Variante<br />
der Choc-Pendel. Neben der<br />
Choc in ihrer Einbauvariante mit<br />
drei Größen für Allgemein- und<br />
Bürobeleuchtung gibt es nun eine<br />
Kanallösung als auch eine Pendelvariante<br />
in Form des neuen<br />
Choc-Pendel. Dank der zurückhaltenden<br />
Dark-Light-Optik und<br />
einer sehr guten Entblendung findet<br />
Choc-Pendel insbesondere<br />
Anwendung bei Bildschirmarbeitsplätzen.<br />
Mit seinen zwei Längen<br />
1138 und 1618 mm passt sich die<br />
Pendelleuchte Choc-Pendel verschiedenen<br />
Arbeitsplatzsituationen<br />
ideal an.<br />
Der Flexibilität sind keine Grenzen<br />
gesetzt. Auch auf unbestimmte Längen<br />
kann Choc im Lichtkanal überzeugen.<br />
Der Choc-Lichtkanal-Einsatz<br />
macht sich die gestalterische<br />
Freiheit des Lichtkanals 045 zu eigen<br />
und kann sowohl in Kombination mit<br />
Choc als auch Choc-Pendel gesamtheitlich<br />
überzeugen. Für maximale<br />
gestalterische Freiheit in Architektur<br />
und Lichtplanung.<br />
• LTS Licht & Leuchten<br />
GmbH<br />
www.lts-light.com<br />
46 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Lichttechnik<br />
Mit Licht-Management-Systemen Energiekosten<br />
senken<br />
Licht-Management-Systeme von Glamox passen sich den Wünschen der Anwender an<br />
und tragen zu einer produktiven und angenehmen Arbeitsumgebung bei<br />
Glamox GmbH<br />
www.glamox.de<br />
Licht-Management-Systeme reduzieren<br />
den Energieverbrauch, verlängern<br />
die Lebensdauer der Beleuchtungsanlage<br />
und tragen zur Senkung von<br />
Wartungskosten bei. Zudem passt sich<br />
jedes Glamox-Licht-Management-<br />
System den Anforderungen und Wünschen<br />
der Anwender an und trägt zu<br />
einer produktiven und angenehmen<br />
Arbeitsumgebung bei.<br />
Intelligent sanieren im<br />
Gebäudebestand<br />
Diese Vorteile gelten nicht nur für Neubauten,<br />
sondern zeigen sich ebenfalls<br />
sehr eindrucksvoll bei einer energetischen<br />
Sanierung vorhandener Bürogebäude,<br />
von Industrieanlagen oder Bildungs-<br />
und Gesundheitseinrichtungen.<br />
Mit seinen Licht-Management-Systemen<br />
bietet Glamox komplette Beleuchtungslösungen<br />
an, bei denen mit dem<br />
Kunden definiert wird, was gewünscht<br />
ist und von Glamox ein Gesamtpaket<br />
zusammengestellt und implementiert<br />
wird. Die Lösungen kommen in Kombination<br />
mit den Büro- sowie Industrieleuchten<br />
von Glamox, die für Licht-<br />
Management-Systeme, HCL-Konzepte<br />
und Wireless-Lösungen entwickelt<br />
wurden, und ausgewählter Technik<br />
zum Einsatz.<br />
Neues Level der<br />
Energieeffizienz<br />
Ein geringerer Energieverbrauch<br />
bedeutet einen besseren CO 2 -Fußabdruck<br />
für das Unternehmen bei<br />
gleichzeitig optimierter Wirtschaftlichkeit.<br />
Wie deutlich diese Einsparpotentiale<br />
sind, kann Glamox anhand<br />
zahlreicher Referenzprojekte aufzeigen.<br />
Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise<br />
die Energiekosteneinsparung<br />
von 96% beim Umschlaghafen<br />
ABP Ports in England. Diese konnte<br />
durch die Installation von LED-Industrieleuchten<br />
in Kombination mit einem<br />
Wireless-Licht-Management-System<br />
in drei Lagerhallen erzielt werden.<br />
Bei der Planung sind zunächst Arbeitszeitzyklen<br />
in den Hallen rund um die<br />
Uhr und Informationen über Beleuchtungsnutzung<br />
analysiert worden. Dazu<br />
wurde das Glamox-Tool zur Energieberechnung<br />
verwendet, um die Einsparpotentiale<br />
zu kalkulieren. Das Ergebnis<br />
bei diesem Projekt zeigte auf, dass<br />
sich das neue Beleuchtungssystem<br />
durch hohe Energiekosteneinsparungen<br />
in nur zwei Jahren amortisiert.<br />
Sanierungslösungen für<br />
Industrie und Logistik<br />
Bei veralteten Beleuchtungsanlagen<br />
wird meist der hohe Kostenaufwand für<br />
den Austausch von Verkabelungen in<br />
Industrie-, Produktions- oder Logistikhallen<br />
angeführt. Leuchten, die mit Wireless-Kommunikation<br />
gesteuert werden<br />
können, bieten sich bei solchen Sanierungen<br />
an. Im Gebäudebestand kann<br />
so eine maximale Energieeinsparung<br />
über neue LED-Leuchten bei minimalem<br />
Installationsaufwand erzielt werden.<br />
Über das dazu verwendete Glamox-Licht-Management-System<br />
lassen<br />
sich zudem Wartungsintervalle<br />
sowie die Steuerung von Licht, beispielsweise<br />
über einen 24-Stunden-<br />
Zeitablauf, bestens steuern.<br />
Besseres Licht für Büros,<br />
Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />
Das Lichtkonzept Human Centric Lighting<br />
(HCL) ermöglicht es, die natürlichen<br />
Veränderungen der Lichtintensität<br />
und Farbtemperatur auch in Innenräume<br />
zu bringen. In Kombination mit<br />
den HCL-Leuchten und einem Lichtmanagementsystem<br />
von Glamox können<br />
Einstellungen und individuellste<br />
Anpassungen des Zeitzyklus für die<br />
Intensität sowie Farbtemperatur des<br />
Lichts vorgenommen werden. Je nach<br />
Modernisierungsprojekt bei Bürogebäuden,<br />
Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen,<br />
bietet Glamox unterschiedliche<br />
LMS-Pakete und umfassenden<br />
Support, – von der Entwicklung<br />
oder Berechnung der Einsparpotentiale<br />
über Installation bis zur Inbetriebnahme<br />
an. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 47
Lichttechnik<br />
Beleuchtungslösungen mit verschiedenen<br />
Geometrien<br />
LAMP83 Deutschland GmbH<br />
www.lamp83.de<br />
Von nun an wird die modulare ARK-<br />
Produktserie der Firma LAMP83 dank<br />
quadratischer bzw. rechteckiger Körper<br />
und individuellen 90°-Geometrien<br />
noch besser. Für alle Familienmitglieder<br />
der ARK-, ARK-S- und ARK-<br />
XS-Serie stehen verschiedene Profilgrößen<br />
in rechteckiger oder quadratischer<br />
Form zur Verfügung. Ausgestattet<br />
mit opalen oder mikroprismatischen<br />
Diffusoren, schafft die ARK-<br />
Familie eine effiziente homogene<br />
sowie blendfreie Beleuchtung und<br />
eignet sich somit hervorragend für die<br />
Lichtbedürfnisse in vielerlei Räumen.<br />
Alle Standardprofilgrößen werden in zwei<br />
Leistungsstufen und mit verschiedenen<br />
Montagearten angeboten. Neben den<br />
herkömmlichen RAL-Tönen Schwarz,<br />
Weiß und Grau können Anwender zwischen<br />
zwei Holzoptiken wählen, welche<br />
ihr Projekt-Design zusätzlich unterstreichen.<br />
Dank ihrer Kompatibilität mit<br />
Automatisierungsanwendungen und<br />
der Tunable-White-Option ermöglicht<br />
die ARK-Familie die Einbindung in<br />
HCL-Lichtkonzepte. Anwendungsbereiche<br />
sind Büros, Geschäftsbauten,<br />
Bildungsstätten, Arbeitsplätze, Stores<br />
& Shops, Hotels ◄<br />
Hallenleuchte für höchste Ansprüche<br />
Mit der Hallenleuchte Aspa bringt<br />
der schwedische Leuchtenhersteller<br />
Aura Light eine leistungsstarke<br />
LED-Highbay-Leuchte auf den Markt,<br />
die höchsten Ansprüchen an eine<br />
moderne, langlebige und wartungsfreie<br />
Beleuchtungsanlage genügt. Die<br />
robuste Modulbauweise (IK10/IP66)<br />
eignet sich besonders für Beleuchtungsanlagen<br />
in Produktions-, Lager<br />
und Logistikbereichen sowie für Sporthallen<br />
(Ballsport geprüft DIN 57710-<br />
13). Darüber hinaus ist Aspa aufgrund<br />
der Schutzklasse II und dem großen<br />
Temperaturbereich auch für Anlagen<br />
mit extremen Bedingungen geeignet,<br />
wie z.B. für die Metall verarbeitende<br />
Industrie, Kraftwerke oder Kühlhäuser.<br />
Die Leuchte besteht aus einem<br />
eckigen Aluminumgussgehäuse und<br />
bietet flexible Montageoptionen für<br />
eine Pendel- oder Deckeninstallation<br />
mit einer Ausrichtungsmöglichkeit<br />
von 60°.<br />
Unterschiedliche Optiken<br />
und drei Systemleistungen<br />
Aspa ist mit unterschiedlichen Optiken<br />
und drei Systemleistungen und Größen<br />
sowie als DALI-Version verfügbar.<br />
Die hohe Effizienz (150 lm/W) und<br />
lange Lebensdauer (126.000 h) reduzieren<br />
die Energie- und Wartungskosten.<br />
Eine Ausstattung mit Smart-<br />
Technologien wie Casambi oder zur<br />
Anwendung passenden Sensoren ist<br />
ebenfalls möglich und reduziert die<br />
Energiekosten um ein weiteres. Die<br />
Leuchte ist in Grau verfügbar.<br />
• Aura Light GmbH<br />
www.auralight.de<br />
48 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Messtechnik<br />
STIFTUNG<br />
Erweiterte Netzwerk-Verbindungstests<br />
Fluke<br />
www.flukenetworks.com<br />
Fluke Networks kündigte ein Upgrade<br />
für den Kabel- und Netzwerktester<br />
LinkIQ an, das die Möglichkeiten des<br />
Testers zum Testen und zur Fehlerbehebung<br />
bei IP-Netzwerken erweitert<br />
und in zwölf Spracheinstellungen<br />
verfügbar ist. Diese neue Software ist<br />
auf allen neu ausgelieferten LinkIQ-<br />
Geräten installiert und als kostenloses<br />
Upgrade für bestehende Kunden<br />
erhältlich.<br />
„Systemintegratoren und Netzwerkadministratoren<br />
müssen die Qualität<br />
der Verkabelung prüfen, um eine<br />
gute Netzwerkleistung zu gewährleisten,<br />
zudem aber auch sicherstellen,<br />
dass die Daten der Benutzer ihr Ziel<br />
erreichen können“, so Robert Luijten,<br />
Direktor für Marketing im Außendienst<br />
von Fluke Networks.<br />
„Unsere Netzwerktestfunktionen liefern<br />
Fachleuten Informationen zur Netzwerkkonnektivität<br />
sowie zur Reaktionszeit<br />
wichtiger Ressourcen und<br />
ermöglichen das Prüfen und Beheben<br />
von End-to-End-Netzwerkproblemen.“<br />
Die neue Version umfasst:<br />
• erweiterte Netzwerktests<br />
Mit Version 1.1 können nun die Konnektivität<br />
und Reaktionszeit zu wichtigen<br />
Netzwerkgeräten per Tastendruck<br />
überprüft werden. Mit LinkIQ können<br />
nun IPv4- oder IPv6-Ping-Tests durchgeführt<br />
und die Reaktionszeit für vier<br />
Pings zu einem benutzerdefinierten<br />
Zielgerät angezeigt werden. In den<br />
Testergebnissen werden die DNSund<br />
DHCP-Server sowie der Gateway<br />
Router angezeigt. LinkIQ zeigt<br />
auch die IP-Adresse des nächstgelegenen<br />
Switches an. Die Testberichte<br />
der neuen Version der LinkWare PC<br />
Software enthalten ebenfalls diese<br />
Informationen.<br />
• Prüfung von zweipaarigen Kabeln:<br />
Es können Leistungstests von bis<br />
zu 100 Mb/s für zweipaarige Kabel,<br />
welche häufig in industriellen Anwendungen<br />
zum Einsatz kommen, eingestellt<br />
werden.<br />
• nun in zwölf Sprachen verfügbar<br />
• erweiterte Dokumentation<br />
Eine neue Version der LinkWare PC<br />
Software – dem Industriestandard<br />
für Berichterstellung – ist nun verfügbar.<br />
Mit dieser neuen Version können<br />
Berichte mit den Informationen der<br />
erweiterten Netzwerktests erstellt<br />
werden, sodass Nutzer ihre Arbeit<br />
dokumentieren können.<br />
Die Softwareversion 1.1 ist auf neuen<br />
LinkIQ-Kabel- und -Netzwerktestern<br />
verfügbar, die von Fluke-Networks-<br />
Händlern weltweit erworben oder<br />
unter www.flukenetworks.com/LinkIQ<br />
bestellt werden können.<br />
Bestehende Nutzer können die neue<br />
Firmware und LinkWare PC-Software<br />
unter www.flukenetworks.com/support/downloads<br />
erhalten. ◄<br />
Unser Einsatz<br />
gegen den<br />
Klimawandel.<br />
Und für eine<br />
bessere Zukunft<br />
der Kinder.<br />
World Vision-Kollege Tony<br />
Rinaudo ist der Entdecker<br />
der Methode Farmer Managed<br />
Natural Regeneration<br />
(FMNR) zur Wiederaufforstung<br />
von Wäldern.<br />
FMNR trägt erheblich zum<br />
weltweiten Klimaschutz bei<br />
und Tony erhielt 2018 für<br />
diese Methode den Alternativen<br />
Nobelpreis.<br />
Auch Sie können wie Tony<br />
etwas unternehmen:<br />
Starten Sie Ihr individuelles<br />
Projekt oder<br />
werden Sie Stifterin<br />
oder Stifter auf<br />
worldvision-stiftung.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 49<br />
49
Messtechnik<br />
Spektralradiometer für Preconditioning-Test<br />
dem Readout Kit<br />
S-SRK-BTS256.<br />
Damit lässt sich<br />
eine Steuerung<br />
des Bestrahlungssystems<br />
umsetzen, um<br />
nach Erreichen<br />
der vorgeschriebenen<br />
Dosis von<br />
15 kWh die Testsequenz<br />
abzuschließen.<br />
Die<br />
Messdaten stehen<br />
über die<br />
Anwender-Software<br />
oder über<br />
das Readout Kit<br />
S-SRK-BTS256<br />
für die Qualitätsaufzeichnung zur<br />
Verfügung.<br />
Das Messlabor der Gigahertz-Optik<br />
bietet für die BTS256-UV Werkkalibrierungen<br />
auf allerhöchstem Niveau in<br />
Bezug auf Rückführbarkeit und Durchführung<br />
der Kalibrierungen. Der Garant<br />
dafür ist, dass Werkkalibrierungen<br />
dem gleichen Qualitätsmanagement<br />
unterliegen, welches im DAkkS akkreditierten<br />
Kalibrier- und Prüflabor zur<br />
Anwendung kommt. Gegen Aufpreis<br />
können DAkkS-akkreditierte ISO-<br />
17025-Prüfscheine für die Messgeräte<br />
ausgestellt werden.<br />
Weitere Applikationen sind UV-Strahlenhärtung,<br />
Sonnensimulation, UV-<br />
Testsysteme, UV-Kanalsanierung<br />
und UV-Sterilisation. ◄<br />
Photovoltaik-Anlage (Quelle: Los Muertos Crew - Pexels)<br />
Die Testsequenzen nach IEC 61215 und<br />
IEC 61646 beinhalten eine Sequenz für<br />
einen UV-Voralterungstest. Bei dem<br />
Test werden PV-Module einer definierten<br />
Dosis UVA- und UVB-Strahlung<br />
ausgesetzt, damit die Bauartzertifizierung<br />
erlangt wird.<br />
UV-Preconditioning-<br />
Systeme<br />
Gigahertz Optik<br />
Vertriebsgesellschaft für<br />
technische Optik mbH<br />
www.gigahertz-optik.de<br />
Mit dem BTS256-UV wird das Spektrum<br />
der UV-Preconditioning-Systeme<br />
ermittelt, und die absoluten Anteile<br />
der UVA- und UVB-Strahlung werden<br />
gemessen.<br />
Die Anbindung an Automatisierungssysteme<br />
erfolgt über RS485 mit<br />
Links: BTS256-UV-1: Handmessgerät mit Sicherheitsabstand zur<br />
UV-Strahlung, rechts: BTS256-UV-2: Durchlaufmessgerät für den Einsatz<br />
auf Förderbändern<br />
Wireless Gas Sensor Device<br />
EC Sense GmbH<br />
office@ecsense.com<br />
www.ecsense.com<br />
Das ECgaspoint-Gas-Sensorgerät ist<br />
ein drahtloses Gerät mit einem implementierten<br />
Standard-MQTT-Protokoll,<br />
das kontinuierlich Gas, Temperatur<br />
und relative Feuchtigkeit überwacht.<br />
Daher kann es mühelos eine<br />
breite Palette von Gasen und Gerüchen<br />
erkennen.<br />
Anwender können aus einer Reihe von<br />
Gasen wie TVOC organische flüchtige<br />
Stoffe, HCHO Formaldehyd, Kohlenmonoxid<br />
etc. wählen. (Eine vollständige<br />
Liste finden Sie im Datenblatt).<br />
Außerdem ist das drahtlose Gerät<br />
einfach zu bedienen. So lässt es sich<br />
50 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Drei Geräte in einem vereint ein neues<br />
Messtechnik-Produkt von Chauvin<br />
Arnoux, das HandScope:<br />
Im Oszilloskop-Modus stehen sämtliche<br />
Funktionen eines leistungsfähigen Oszilloskops<br />
mit 19 automatischen Messungen<br />
zur Verfügung. Die Abtastrate<br />
beträgt 2 GS/s im ETS-Modus und 50<br />
MS/s im Singleshot-Modus in jedem<br />
Kanal. Auch komplexere Funktionen,<br />
wie eine MATH- Funktion mit automatischer<br />
Skalierung und Cursormessungen,<br />
sind vorhanden.<br />
Im Multimeter-Modus verfügt das<br />
HandScope über zwei unabhängige<br />
TRMS-Multimeter zur Messung von<br />
Spannung und Strom in AC, DC und<br />
AC+DC, Wirkleistung in Einphasenoder<br />
symmetrischen Drehstromnetzen,<br />
Widerstand, Durchgang, Kapazität,<br />
Frequenz, Temperatur.<br />
Als Oberschwingungsanalysator misst<br />
das Gerät in beiden Kanälen Oberschwingungen<br />
bis zur 31. Ordnung<br />
bei Grundschwingungen zwischen<br />
40 und 450 Hz. Gleichzeitig wird der<br />
TRMS- Wert der Gesamtspannung,<br />
der THD, sowie der Wert jeder ausgewählten<br />
Harmonischen angezeigt.<br />
Die HandScope-Geräte sind kompakt,<br />
liegen gut in der Hand und sind leicht<br />
zu bedienen. Das Gehäuse ist stoßgeschützt,<br />
die Tasten sind in Funktionsblöcken<br />
angeordnet und auch mit<br />
Messtechnik<br />
Scope, Multimeter und Oberschwingungsanalysator<br />
Chauvin Arnoux GmbH<br />
www.chauvin-arnoux.de<br />
problemlos ohne Gateway an das<br />
lokale Netzwerk anschließen und<br />
lässt sich perfekt in jedes Green<br />
Building, Smart Home oder andere<br />
intelligente IoT-Systeme integrieren.<br />
Die Visualisierung wird in einer EC<br />
Sense Cloud-Lösung (WSnetIO)<br />
realisiert.<br />
Das ECgaspoint Wireless Sensor<br />
Device ist die Komplettlösung für<br />
die Überwachung der Luftqualität<br />
in Innenräumen, für die Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz oder im Krankenhaus.<br />
Es lässt sich mühelos<br />
mit jedem WiFi-System verbinden<br />
und der Kunde kann das Messgerät<br />
über einen beliebigen Computer<br />
steuern. Durch seine schnelle<br />
Datenübertragung und Reaktionszeit<br />
kann der ECgaspoint Gaskonzentrationen<br />
und Luftqualitätsstufen<br />
in Echtzeit messen. Die Gaswerte<br />
werden in einer Trendgrafik<br />
in einer offenen Cloud über WSnetIO.com<br />
visualisiert. Das Cloud-System<br />
ist von jedem Kunden anpassbar.<br />
Darüber hinaus zeigt WSnetIO.<br />
com eine lokale Visualisierung für<br />
jeden Raum und Gassensor. Alle<br />
Daten können mit einem Backup<br />
gespeichert und in der Datenbank<br />
eingerichtet werden. ◄<br />
Schutzhandschuhen leicht zugänglich.<br />
Der 3,5-Zoll-Farb-LC-Bildschirm ist für<br />
eine optimale Darstellung und Lesbarkeit<br />
optimiert und die LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
sorgt für einen geringen<br />
Stromverbrauch bei Dauerbetrieb.<br />
Eine mehrsprachige interaktive Hilfe<br />
unterstützt den Benutzer im Zweifelsfall,<br />
ohne dass er auf die Bedienungsanleitung<br />
zurückgreifen muss.<br />
Die Oszilloskop-Multimeter eignen<br />
sich hervorragend für den Einsatz vor<br />
Ort an elektrischen Anlagen, an einem<br />
Elektromotor und im Rahmen der allgemeinen<br />
Wartung. Sie haben eine<br />
Akkulaufzeit von bis zu 8,5 h. Dank<br />
der isolierten Kanäle kann der Benutzer<br />
Messungen ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen<br />
sicher durchführen.<br />
Punktum: Das HandScope ist ein multifunktionales<br />
Messgerät (Oszilloskop,<br />
Multimeter und Oberschwingungsanalysator),<br />
mit dem man messen, speichern<br />
und die Ergebnisse auf einem<br />
PC mit der SX-Metro-Software analysieren<br />
kann. Die Zeitbasis-Einstellung<br />
bis herunter auf 200 s/div ermöglicht<br />
insbesondere eine Synchronisationsüberwachung.<br />
Anwendungsbeispiele:<br />
• Synchronlaufprüfungen von Prozessen<br />
• Funktionsprüfungen an Werkzeugmaschinen<br />
• Analyse der Netzstörungen<br />
• Pannensuche an Industrie-Fahrzeugen<br />
Technische Daten:<br />
• Bandbreite: C.A 922: 20 MHz/C.A<br />
942: 40 MHz<br />
• Zweikanal-Oszilloskop: vertikale Empfindlichkeit<br />
von 5 mV bis 200 V/div<br />
Zeitbasis von 25 ns/div bis 200 s/div<br />
• Zweikanal-Multimeter: 8000 Digits<br />
und grafischer Aufzeichnung von<br />
2700 Messwerten in einer Messkampagne<br />
von 5 min bis 1 Monat<br />
• Zweikanal-Oberschwingungsanalysator:<br />
bis zur 31. Ordnung, THD<br />
Grundschwingungsfrequenz von<br />
40 bis 450 Hz.<br />
• Aufzeichnung und Abruf der Daten<br />
auf PC<br />
• USB-Kommunikation<br />
• Elektrische Sicherheit:<br />
600 V CAT III ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 51
Messtechnik<br />
Prüfung elektrischer Anlagen und EV-Ladestationen<br />
Der Auto Sequence Installationstester zur Prüfung elektrischer Anlagen arbeitet<br />
gemäß DIN VDE 0100-600 (IEC 60364-6) und DIN VDE 0105-100 (EN 50110)<br />
Bestandteil der vorprogrammierten<br />
Auto Sequences für TN-/TT-Netze<br />
und EV-Ladestationen (Wallboxen).<br />
Speziell für die Prüfung von EV-Ladestationen<br />
(Mode 3) abgestimmte Auto<br />
Sequences für 1- und 3-phasige Wallboxen<br />
inkl. Funktionsprüfung und Erprobung<br />
des Ladevorgangs sind über den<br />
Prüfadapter Benning EV 3-2 möglich.<br />
Dabei wird die Prüfung von EV-RCD<br />
und 6 mA DC Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtungen<br />
(RDC-DD)<br />
gemäß IEC 62955 mit Messung der<br />
Auslösezeit und des Auslösestromes<br />
unterstützt. Eine Erdschleifenwiderstands-Messung<br />
kann über die beiden<br />
optional anschließbaren Stromzangenadapter<br />
Benning CC 4-1/CC 4-2<br />
oder mit der 3-Leiter-Messmethode<br />
mit dem Benning-Erdungsset durchgeführt<br />
werden. Ebenso ist die Messung<br />
von präzisen Ableit- und Betriebsströmen,<br />
Leistungs- und Oberwellenmessung<br />
(THD) mit den Stromzangenadaptern<br />
möglich. Die Messung<br />
von Spannung (TRUE RMS) und Frequenz<br />
und Bestimmung der Phasenfolge<br />
schließen die Messungen der<br />
VDE-Sicherheitsprüfung ab.<br />
Verwalten und<br />
dokumentieren<br />
Benning Elektrotechnik und<br />
Elektronik GmbH & Co. KG<br />
www.benning.de<br />
Mit dem professionellen Installationstester<br />
Benning IT 200 werden elektrische<br />
Niederspannungsanlagen und<br />
E-Ladestationen/ Wallboxen der<br />
Betriebsart 3 rationell und normkonform<br />
geprüft.<br />
Näher betrachtet<br />
Über die Benutzeroberfläche des<br />
4,3-Zoll-Farb-Touchscreens werden<br />
alle Funktionen, Einzel- und Auto-<br />
Sequence-Messungen übersichtlich<br />
bedient und kontrolliert. Die Elektrofachkraft<br />
in Industrie und Handwerk<br />
kann mittels Auftrags-Manager Prüfaufgaben<br />
verwalten, Anlagestrukturen<br />
öffnen und effizient prüfen. Alle Messfunktionen<br />
sind mit einer Hilfefunktion<br />
und Gut/Schlecht-Anzeige aufgrund<br />
hinterlegter Sicherungskennlinien<br />
ausgestattet, die den Fachmann<br />
bei der Beurteilung der Ergebnisse<br />
unterstützen.<br />
Viele Funktionen<br />
Eine breite Palette von Funktionen<br />
wird angeboten. Angefangen von der<br />
Online-Spannungsüberwachung über<br />
die Schutzleiter- und Durchgangsprüfung,<br />
Isolationswiderstandsmessung,<br />
Leitungs- und Schleifenimpedanzmessungen,<br />
Prüfungen vieler Typen von<br />
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen,<br />
ISFL-Messungen in IT-System bis<br />
hin zur Leistungs- und Oberwellenmessungen<br />
(THD).<br />
Die Überprüfung der Wirksamkeit von<br />
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen ist<br />
eine elementare Prüfung und wird auf<br />
vielfache Weise unterstützt – ob in<br />
Einzelmessungen als RCD Autotest,<br />
Auslösezeit-, Auslösestrom- (Rampe),<br />
Berührungsspannungsmessung oder<br />
Für die professionelle Verwaltung und<br />
Dokumentation von Prüfaufträgen für<br />
die Erst- und Wiederholungsprüfung<br />
steht die Software Benning PC Win<br />
IT 130-200 als Download zur Verfügung.<br />
Diese ermöglicht die Erstellung<br />
umfangreicher Anlagenstrukturen<br />
inkl. der geplanten Messungen<br />
(Einzelprüfungen und Auto Sequences)<br />
und Übertragung zum Benning<br />
IT 200. Die Software enthält vorgefertigte<br />
Prüfprotokolle für elektrische<br />
Anlagen und EV-Ladestationen (Wallboxen)<br />
sowie einfache Prüfberichte.<br />
Benning IT 200 ist konzipiert für den<br />
anspruchsvollen Elektrofachmann in<br />
Industrie und Handwerk, der keine<br />
Kompromisse eingehen und höchste<br />
Ansprüche bei der Ausstattung der<br />
Messtechnik erfüllt sehen möchte.<br />
Hoch funktional und trotzdem übersichtlich<br />
strukturiert erfüllt der Auto-<br />
Sequence Installationstester die Erwartungen<br />
der Experten. ◄<br />
52 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Messtechnik<br />
Energiemessgeräte für alle Anwendungen im<br />
Netzbetrieb<br />
Diagnosetester für DC-Schnellladestationen<br />
Muss Transparenz im Netz<br />
geschaffen werden, dann<br />
sind die Power-Quality-Messung<br />
und die Aufzeichnung<br />
der Energieflüsse essentiell.<br />
Entsprechende Energiemessgeräte<br />
müssen robust<br />
sein und Messwerte speichern<br />
und an Leitsysteme<br />
und Cloud-Datenbanken<br />
angebunden werden können.<br />
Hier eignen sich die UMD-<br />
Messgeräte von PQ Plus für<br />
alle Spannungsebenen. Sie<br />
sind auch in CAT IV/300 V<br />
mit einem Temperaturbereich<br />
von -25 bis +60 °C und<br />
für 95% Feuchte einsetzbar.<br />
Messungen in<br />
Einspeiseanlagen<br />
Die VDE-AR4110-N definiert<br />
neue Anforderungen<br />
an Einspeiseanlagen. Das<br />
UMD913 als Störschreiber<br />
mit Supraharmonischen-Messung<br />
nach EN 50160 in Klasse A bildet<br />
diese Anforderungen ab. Die bei<br />
Einspeiseanlagen geforderten Parkregler<br />
verschiedenster Hersteller können<br />
mit dem UMD705E/UMD96EL<br />
über Modbus mit Echtzeitmesswerten<br />
angesteuert werden.<br />
Ob Neubau oder Retrofit –<br />
immer die richtige Lösung<br />
Auf der Einspeiseseite ist die Spannungsqualitätsmessung<br />
EN50160<br />
optional. Außerdem können bis zu 60<br />
NH-Abgänge gemessen werden. Die<br />
Messeingänge sind 1/5 A oder 333 mV,<br />
und deswegen sind die Geräte auch<br />
für Flexwandler geeignet. Die Kommunikation<br />
kann über Mobilfunk, Glasfaser<br />
oder Kupfer mittels verschiedener<br />
Protokolle wie ModbusTCP, Modbus-<br />
RTU oder IEC 60870-5-104 erfolgen.<br />
• PQ Plus GmbH<br />
www.pq-plus.de<br />
Mit der Verkehrswende in Richtung<br />
Elektromobilität wird der Bedarf an<br />
DC-Schnellladestationen weiter steigen.<br />
Als von Laien bedienbare Anlagen<br />
unterliegen in öffentlich oder<br />
gewerblich zugänglichen Bereichen<br />
installierte DC-Ladesäulen der Prüfpflicht<br />
zum Nachweis der elektrischen<br />
Sicherheit gemäß DIN EN 61851-1<br />
(VDE 0122-1), Ladebetriebsart 4. Für<br />
die obligatorische Funktionsprüfung<br />
hat Gossen Metrawatt sein Portfolio<br />
um zwei neue Diagnosetester (Profitest<br />
H+E XTRA und H+E XTRA C)<br />
erweitert, die die beiden gängigen<br />
Systemstandards CCS (Combo 2)<br />
und CHAdeMO abdecken. Nach<br />
Verbindung mit dem Ladepunkt,<br />
Anmeldung und Auswahl der entsprechenden<br />
Prüfsequenzen führen<br />
die Testgeräte simulierte Ladevorgänge<br />
mit DC-Quelle und Last zur<br />
Bestimmung von Ladestrom, Ladezeit<br />
und Spannung durch.<br />
Prägnante Anzeigen<br />
Neben Messungen zur Isolationsfehlererkennung<br />
und den Messwerten<br />
für Gleichspannung und Gleichstrom<br />
wird die Konformität der Datenkommunikation<br />
nach ISO 15118-1 bzw.<br />
DIN SPEC 70121 bei CCS-Stationen<br />
oder dem betreffenden CHAdeMO-<br />
Protokoll geprüft. Für prägnante<br />
Anzeigen und intuitive Bedienung<br />
verfügen die Diagnosetester über<br />
ein Grafik-Farbdisplay mit Toucheingabe.<br />
Darüber hinaus sind die Geräte<br />
mit 4-mm-Sicherheitsbuchsen für<br />
DC+, DC- und PE zum Anschluss<br />
eines Profitest Prime ausgestattet.<br />
In Verbindung mit diesem Installationstester<br />
lassen sich unter Ladebedingungen<br />
auch alle erforderlichen<br />
Messungen zur Überprüfung der<br />
Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen<br />
vornehmen. Die Messaufgaben<br />
reichen von der niederohmigen<br />
Durchgängigkeit des Schutzleiters<br />
über den Schleifenwiderstand zwischen<br />
DC+ und DC-, die Isolationsüberwachung<br />
im CCS-System, die<br />
Messung von Isolationswiderstand,<br />
Restspannung und Berührungsstrom<br />
bis zur Funktionskontrolle der Fehlerstrom-Schutzeinrichtung.<br />
• Gossen Metrawatt GmbH<br />
www.gossenmetrawatt.com<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 53
TV/Radio/Internet<br />
Sat Fibre Optic – Satellitenfernsehen über Glasfaser<br />
Grundstruktur einer Sat-Fibre-Optic-<br />
Übertragungsanlage<br />
Rundfunkversorgung ohne Einschränkungen gelingt in Mehrfamilienhäusern mit<br />
Sat- und Glasfaser-Technik<br />
Sat Fibre Optic<br />
Kopfstelle<br />
Passives Optisches<br />
Netzwerk PON<br />
Optischer Netzabschluss<br />
ONT<br />
Quatro-<br />
WB LNB<br />
TER<br />
O<br />
E<br />
VH<br />
E<br />
O<br />
OTX<br />
Optischer Sender<br />
Rückumsetzer<br />
Multischalter<br />
O<br />
E<br />
Quad-Rückumsetzer<br />
Grundstruktur einer Sat Fibre Optic Übertragungsanlage<br />
Autor:<br />
Stefan Werner<br />
Engineering Consultancy<br />
Triax GmbH<br />
www.triax-gmbh.de<br />
Der Satellit bietet eine große Vielfalt<br />
an Rundfunkprogrammen, die jedoch<br />
aufgrund der bisherigen Signalverteillösungen<br />
in Mehrfamilienhäusern<br />
nur begrenzt bis in die Wohnungen<br />
übertragen werden konnte. Die Nutzung<br />
von Lichtwellenleitern (LWL) zur<br />
Signalverteilung in Gebäuden macht<br />
damit Schluss. Das kommt nicht nur<br />
den Bewohnern zugute, sondern auch<br />
den Installateuren.<br />
Die Fakten<br />
Laut Digitalisierungsbericht Video 2021<br />
der Landesmedienanstalten geben<br />
über 90% der deutschen Haushalte<br />
als primären TV-Empfangsweg den<br />
Satelliten oder das Kabelnetz (CATV)<br />
an. Der Satellitendirektempfang war<br />
zunächst Einzelempfangsanlagen vorbehalten<br />
und wurde später mittels koaxialer<br />
Multischalter auch in Gemeinschaftsantennenanlagen<br />
(GA) möglich.<br />
Die technische Herausforderung<br />
lag in der großen Kanalzahl mit hoher<br />
Modulationsbandbreite, die ein Satellit<br />
abstrahlt. Diese mit einer Gesamtbandbreite<br />
von etwa 4,5 GHz mit einem<br />
7-mm-Standard-Koaxialkabel zu übertragen,<br />
konnte nur über wenige Meter<br />
realisiert werden.<br />
Signalverteilung mit Sat-ZF<br />
Um diese technische Hürde zu umgehen,<br />
wird das Satellitensignal im Empfangskonverter<br />
(LNB) der Satellitenantenne<br />
in vier niederfrequentere Sat-<br />
ZF Bänder (950 bis 2150 MHz) umgesetzt<br />
und über vier parallele Koaxialkabel<br />
übertragen. Eine Schaltmatrix,<br />
auch Multischalter genannt, schaltet<br />
das erforderliche Band dann programmabhängig<br />
dem jeweiligen Sat-Empfänger<br />
zu. Aber selbst bei dieser technischen<br />
Lösung bleibt die mögliche<br />
koaxiale Kabellänge eine Limitierung.<br />
Darüber hinaus wird für größere Anlagen<br />
ein erheblicher koaxialer Verkabelungsaufwand<br />
im Gebäude erforderlich:<br />
Von den Außenantennen führen<br />
vier Stammleitungen für jede Sat-<br />
Position plus eine weitere für terrestrische<br />
Programme bis zum Multischalter.<br />
Vom Schalter geht je eine separate<br />
Leitung zu den einzelnen Anschlussdosen<br />
in den Wohnungen. Die Alternative<br />
ist kostspielig: Eine Kanalaufbereitungskopfstelle<br />
setzt eine Auswahl<br />
von Satellitenprogrammen von<br />
Sat-Empfang (DVB-S/S2) auf Kabelempfang<br />
(DVB-C) um. Dieses Programmpaket<br />
wird dann über eine recht<br />
einfache koaxiale Baumnetzstruktur<br />
verteilt - ein Konzept, das heute für<br />
die Wohnungswirtschaft kaum noch<br />
nachgefragt wird.<br />
Vorteile für alle Beteiligten<br />
Sat Fibre Optic (Sat-FO) überwindet<br />
die Schwächen der rein koaxialen<br />
Antennenanlagen weitgehend und<br />
bereitet den Weg für den Sat-Direktempfang<br />
in größere Gemeinschaftsantennenanlagen.<br />
Davon profitieren<br />
alle Beteiligten:<br />
• Hausbewohner:<br />
Alle Programme der für die Anlage<br />
zum Empfang ausgewählten Satelliten<br />
stehen an den Anschlussdosen<br />
in den Wohnungen zur Verfügung.<br />
54 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
TV/Radio/Internet<br />
OTX: optischer Sender in Sat-FO-Kopfstelle<br />
ONT mit Quatro Rückumsetzer<br />
Die Bewohner können individuell entscheiden,<br />
ob sie zum Free-TV-Angebot<br />
auch Pay-TV beziehen wollen.<br />
Üblicherweise fallen keine oder nur<br />
geringe Netzbetreibergebühren an.<br />
halte skalierbar, d.h., nahezu unbegrenzt<br />
ausbaubar. Durch die Skalierbarkeit<br />
können die Anlagen an das<br />
Bewohnerklientel angepasst werden,<br />
um neben den üblichen nationalen<br />
Programmen von den Astra-Satelliten<br />
auf 19,2° Ost auch Programme<br />
von ausländischen Satelliten wie Türksat<br />
oder Eutelsat Hotbird bereitzustellen.<br />
Ein schöner Nebeneffekt: Wertmindernde<br />
Anblicke der Häuserfas-<br />
ONT mit modularem 8-fach-Opto-Multischalter für ein bis vier Sat-<br />
Positionen<br />
• Wohnungswirtschaft bzw.<br />
Gebäudeeigentümer:<br />
Sat-FO-Anlagen sind hinsichtlich der<br />
Anzahl zu empfangener Satellitenpositionen<br />
und zu versorgender Haussade<br />
durch Einzelspiegel an Fenstern<br />
und Balkons werden obsolet.<br />
Es fallen nur geringe Betriebskosten<br />
an, da die einfache Geradeausübertragung<br />
mit wenig Wartungsaufwand,<br />
vergleichsweise geringem Energieverbrauch<br />
und überwiegend ohne Betreibergesellschaft<br />
auskommt.<br />
• Installateur bzw. Errichter:<br />
Installateure können ihren Kunden eine<br />
individuell an die baulichen Gegebenheiten<br />
und spezifischen Kundenwünsche<br />
angepasste Anlagenplanung,<br />
Bauausführung und Wartung anbieten.<br />
Die Planung von kleineren Sat-<br />
FO-Anlagen kann mit einigen Grundkenntnissen<br />
oft selbst vorgenommen<br />
werden. Einige Geräteanbieter unterstützen<br />
hierbei auch. Die Verwendung<br />
von kompletten in sich kompatiblen Sat-<br />
FO-Produktsystemen sowie bereits mit<br />
Steckern vorkonfektionierte Glasfaserleitungen<br />
erleichtern die Anlagenerrichtung.<br />
Die Planung und Errichtung<br />
sehr ausgedehnter Sat-FO-Verteilanlagen<br />
für mehrere Satelliten ist dann<br />
eine Sache für Spezialisten, die u. a.<br />
auch über die Möglichkeit zum Spleißen<br />
von LWL-Fasern verfügen.<br />
Struktur einer<br />
Sat-FO-Anlage<br />
Die Grundstruktur einer Sat-FO- Anlage<br />
kann in drei funktionale Abschnitte aufgeteilt<br />
werden:<br />
• Sat-FO-Kopfstelle OTX<br />
Vom Sat-Spiegel mit einem heute mehrheitlich<br />
verwendeten Wideband-LNB<br />
werden die beiden Sat-ZF-Bänder V<br />
(vertikal) und H (horizontal) über kurze<br />
Koaxialkabel der FO-Kopfstelle (OTX)<br />
zugeführt. Meist besteht die Möglichkeit,<br />
zusätzlich die Signale von terrestrischen<br />
Antennen für UKW, DVB-T/<br />
T2 oder DAB+ über einen selektiven<br />
Vorverstärker einzuspeisen. Die elektrischen<br />
Signale werden in der OTX-<br />
Einheit aufbereitet und mittels Lasersender<br />
in ein Lichtwellensignal zur Verteilung<br />
über Glasfaser umgewandelt.<br />
- Passives Optisches Netzwerk (PON)<br />
Das PON ist das FO-Verteilnetz, bestehend<br />
aus FO-Verteilern und Lichtwellenleitern.<br />
Dabei ist die Dämpfung<br />
eines LWL-Zweiges vom OTX-Ausgang<br />
über die Verteiler und die LWL-<br />
Leitungen bis zum optischen Netzwerkabschluss<br />
(ONT) eine wesentlicher<br />
Anlagenplanungswert. Wenn<br />
man die niedrige LWL-Kabeldämpfung<br />
von etwa 0,3 dB/km vernachlässigt,<br />
ergibt sich die Dämpfung eines<br />
PON-Zweiges maßgeblich durch die<br />
Verteildämpfung, resultierend aus der<br />
Anzahl der angeschlossenen Leitungen<br />
(s. „Optisches Budget“).<br />
• Optischer Netzabschluss (ONT)<br />
Jeder optische Zweig wird mit einem<br />
ONT abgeschlossen. Dabei handelt<br />
es sich um eine Art optischer<br />
Rückumsetzer, bestehend aus einem<br />
optischen Empfänger zur Wandlung<br />
des optischen Signals in ein elektrisches<br />
und einer anschließenden elektrischen<br />
Rückumsetzung, um die Sat-<br />
ZF-Bänder, wie bei Standard-LNBs im<br />
Quatro- oder Quad-Format, bereitzustellen.<br />
Ein Quatro-Rückumsetzer<br />
steuert einen externen Multischalter<br />
mit nachfolgendem Koax-Verteilnetz<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 55
TV/Radio/Internet<br />
OTX Sender<br />
mit FO Verteiler<br />
Zwei typische Anlagenbeispiele verdeutlichen<br />
die grundsätzlichen Realisierungsansätze.<br />
Bei der Anlagenplanung<br />
sollten neben der Begutachtung<br />
der baulichen Voraussetzungen<br />
u.a. zunächst folgende Fragen evaluiert<br />
werden:<br />
1. Kann und soll eine bestehende<br />
sternförmige Koax-Hausverkabelung<br />
in jede Wohnung genutzt werden?<br />
2. Wie groß ist die Zahl der Wohnungen,<br />
die mit jeweils wie vielen,<br />
gegenseitig unabhängigen Sat-<br />
Anschlussdosen pro Wohneinheit<br />
(WE) versorgt werden sollen?<br />
3. Wie groß ist die Zahl der zu empfangenden<br />
Sat-Positionen?<br />
4. Welche terrestrischen Empfangswünsche<br />
bestehen?<br />
5. Soll die FO-Infrastruktur auch für<br />
schnelle Internetdienste zukunftsfähig<br />
gestaltet werden?<br />
an. Ein ONT in Quad-Ausführung hingegen<br />
beinhaltet schon einen integrierten<br />
4- oder 8-fach-Multischalter in<br />
der Rückumsetzereinheit, sodass der<br />
Installateur die Endgeräte über Koaxialleitungen<br />
und Antennendosen direkt<br />
anschließen kann.<br />
Optisches Budget<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
FTTH-Sat-ZF-Verteilung für einen Satelliten<br />
Das optische Budget ergibt sich aus<br />
der Subtraktion des maximalen Ausgangspegels<br />
des optischen Senders<br />
(OTX) mit dem minimalen Eingangspegel<br />
des optischen Empfängers (ONT).<br />
Die Verteildämpfung darf nicht größer<br />
sein als das optische Budget und<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
ONT<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
TV-SAT<br />
FM/DAB Radio<br />
TV-Terrestrial<br />
CPE<br />
bestimmt damit letztlich die maximal<br />
mögliche Anzahl der Zweige in<br />
einem PON.<br />
Marktüblich für die hier gezeigte Technik<br />
sind Systembudgets von 19...22<br />
dB. Bei Verwendung symmetrischer<br />
optischer Koppler (Verteiler) sind<br />
damit 32...64 optische Leitungen/<br />
Zweige im PON möglich. Der Verteilfaktor,<br />
d.h. die Zahl der LWL-Zweige<br />
kann mittels optischer Repeaters oder<br />
EDFAs (Erbium Doped Fibre Amplifiers)<br />
vervielfacht werden. Sie können<br />
sowohl nach dem OTX-Sender<br />
als auch an anderen Stellen im PON<br />
angeordnet werden und von da weitere<br />
PONs treiben. So sind LWL-Verteilungen<br />
mit hunderten FO-Anschlüssen,<br />
sprich: ONTs, möglich. In Hochhaussiedlungen<br />
wurden schon Sat-<br />
FO-Netze mit einigen tausend LWL-<br />
Anschlüssen realisiert.<br />
Anlagenbeispiele<br />
Fibre To The Home (FTTH)<br />
Wenn die Nutzung einer bestehenden<br />
koaxialen Hausverkabelung<br />
keine Option ist, wird Glasfaser bis<br />
in die Wohnung die erste Empfehlung<br />
sein. Dabei sollte sicherlich auch<br />
gleich eine zukunftssichere LWL-Verkabelung<br />
mit z.B. vier Fasern in jede<br />
Wohnung angedacht werden (bereits<br />
heute in einigen europäischen Ländern<br />
obligatorisch). Freie Fasern können<br />
zum Empfang weiterer Sat-Positionen<br />
genutzt oder/und für Internetdienste<br />
bereitgestellt werden.<br />
Das grafische Beispiel zeigt die prinzipielle<br />
FTTH-Struktur für den Empfang<br />
einer Sat-Position mit Terrestrik<br />
für 8 WE mit jeweils vier unabhängigen<br />
Anschlussdosen darin. Die Lösung ist<br />
passiv auf bis zu 32 (64) WE erweiterbar.<br />
Auf der Wohnungsseite werden<br />
hierfür Quad ONTs eingesetzt.<br />
Für den Ausbau auf bis zu vier Sat<br />
Positionen stehen modular konfigurierbare<br />
8-fach-ONTs (im Markt auch<br />
Opto-Multischalter genannt) zur Verfügung,<br />
insbesondere empfohlen für<br />
sehr große Apartment- sowie Einoder<br />
Zweifamilienhäuser.<br />
Fibre To The Building<br />
(FTTB)<br />
Dieses Anlagenbeispiel stellt die<br />
prinzipielle FTTB-Struktur einer Sat-<br />
FO-Anlage zur Versorgung mehrerer<br />
Wohngebäude für vier Sat-Positionen<br />
mit Terrestrik dar.<br />
Die Sat-FO-Kopfstelle besteht aus<br />
vier Sat Empfangsantennen, terrestrischen<br />
Antennen mit selektivem Multibandverstärker<br />
und je vier optischen<br />
OTX. Die OTX-Einheiten können auch<br />
als Außeneinheit unmittelbar an den<br />
Antennenmasten installiert werden. Als<br />
Platzierung der Außeneinheiten bietet<br />
sich z.B. ein Flachdach auf einem<br />
der Wohnblöcke oder ein separater<br />
56 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
TV/Radio/Internet<br />
4 x OTX<br />
höheren Verteilfaktor. Der Nachteil: Die<br />
etwas höheren Preise der optischen<br />
Sender und Empfänger können auf<br />
Grund der in FTTH-Anlagen benötigten<br />
großen Menge von optischen<br />
Empfängern in den ONTs zu vergleichsweise<br />
höheren Investitionskosten<br />
führen.<br />
Antennenaufstellplatz mit freier Sicht<br />
zum südlichen Himmel.<br />
Das PON benötigt vier parallele<br />
LWL-Ebenen inklusive der separaten<br />
optischen Verteilerebenen. Der ONT,<br />
bestehend aus vier Quatro-Rückumsetzern<br />
und nachgeschaltetem Multischalter,<br />
wird bevorzugt im Gebäudekeller<br />
oder wie im Beispiel im Keller<br />
der Treppenaufgänge eines großen<br />
Wohnblocks installiert. Vom Multischalter<br />
werden die Anschlussdosen in den<br />
Wohneinheiten über eine sternförmige<br />
Koaxialverkabelung versorgt. Mit Verwendung<br />
von dCSS-Einkabel-Multischaltern<br />
ist auch der Betrieb mehrerer<br />
unabhängiger Anschlussdosen<br />
an einem Koaxialkabel möglich. Um<br />
ein Wohngebiet mit sehr vielen WE<br />
von einer Sat-FO-Kopfstelle zu versorgen,<br />
wird das LWL-Netz mit Opto-<br />
Repeatern oder EDFAs erweitert.<br />
Die in den Beispielen für FTTH und<br />
FTTB aufgeführten Teillösungen können<br />
weitgehend adäquat gegenseitig<br />
ausgetauscht oder auch gemischt werden.<br />
Das bietet die Möglichkeit einer<br />
optimalen Anlagenplanung, die natürlich<br />
mit den entsprechenden Herausforderungen<br />
an die Beratung des Auftraggebers<br />
verbunden ist.<br />
Produktkonzepte<br />
MSW<br />
ONT<br />
E<br />
O E<br />
O E<br />
O E<br />
O<br />
FTTB-ZF-Verteilung für vier Satelliten<br />
Zwei Produktkonzepte für die optische<br />
Sat-ZF-Übertragung sind gegenwärtig<br />
im Markt maßgeblich: Beim Frequenzband-Stacking<br />
werden die Sat-<br />
ZF-Bänder V und H sowie das terrestrische<br />
Band im OTX-Sender zu<br />
einen Frequenzmultiplex übereinandergestapelt.<br />
Dieses Vollband-Sat-<br />
ZF-Signal mit einer oberen Grenzfrequenz<br />
von etwa 5,5 GHz wird mit<br />
nur einem Lasersender auf eine fixe<br />
optische Wellenlänge (bevorzugt<br />
1310 oder 1550 nm) zur Übertragung<br />
über LWL moduliert. Auf ONT-Seite<br />
wird diese Wellenlänge von einem<br />
optischen Empfänger dann wieder<br />
in das elektrische Vollband-Sat-ZF-<br />
Signal zurückgewandelt und dieses<br />
via De-Stacking in die herkömmliche<br />
Lage der Sat-ZF- und Terrestrik-Bänder<br />
zurückgesetzt. Am Ausgang des<br />
Rückumsetzers stehen diese dann wie<br />
beschrieben zum Anschluss von Multischaltern<br />
bzw. Sat-TV-Endgeräten<br />
zur Verfügung.<br />
Der Vorteil beim Frequenzband-Stacking<br />
liegt in den kompakten und preiswerten<br />
optischen Sendern, Rückumsetzern<br />
sowie Opto-Repeatern. Allerdings<br />
ist die Mehrfachumsetzung der<br />
Sat-ZF-Bänder technisch anspruchsvoll<br />
und wird heute bevorzugt durch<br />
ein spezielles Chipset unterstützt.<br />
Das zweite Konzept ist der Wellenlängenmultiplex<br />
(WDM), in dem jedes<br />
Sat-ZF-Band sowie das Terrestrik-<br />
Band mittels separater Lasersender<br />
auf mehreren optischen Wellenlängen<br />
MSW<br />
ONT<br />
E 4 x TOS 04<br />
O E<br />
O E<br />
O E<br />
O<br />
über eine LWL-Faser übertragen und<br />
dann im ONT mit separaten optischen<br />
Empfängern wieder in die ursprünglichen<br />
Sat-ZF Bänder umgewandelt<br />
wird. Optische Standardsender benötigen<br />
somit drei Lasersender für eine<br />
Sat-Position mit Terrestrik. Auf ONT-<br />
Seite werden drei optische Empfänger<br />
in einer Rückumsetzereinheit<br />
eingesetzt.<br />
Der Vorteil: Die technisch relative einfache<br />
Geradeausübertragung gewährleistet<br />
gute Übertragungseigenschaften<br />
und erlaubt zum Teil einen etwas<br />
Glossar<br />
Zukünftige Entwicklungen<br />
Inzwischen haben einige Anbieter weiterentwickelte<br />
OTX und ONTs angekündigt,<br />
die alle Sat-ZF-Bänder auch<br />
von mehreren Sat-Positionen mittels<br />
Nahwellenlängen-Multiplex (DWDM)<br />
über nur eine LWL-Faser übertragen.<br />
Diese Lösung zielt auf große FTTH-<br />
Verteilnetze ab, über die die Signale<br />
mehrerer Satellitenpositionen verteilt<br />
werden. Da hierbei nur eine LWL-<br />
Verteilebene im PON erforderlich ist,<br />
könnte diese Einsparung an LWL-<br />
Fasern bzw. die Nutzung dieser für<br />
andere Telekommunikationsdienste<br />
die Mehrkosten der DWDM-Technologie<br />
mehr als kompensieren.<br />
Sicherlich ist die Sat-Fibre-Optic für den<br />
Satellitendirektempfang nichts völlig<br />
Neues, aber sie gewinnt mit dem Vordringen<br />
von Glasfaser in die Gebäudeverkabelung<br />
auch für die Wohnungswirtschaft<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Sat-FO nutzt die zukunftsorientierte<br />
LWL-Verkabelung für die klassische<br />
Rundfunkversorgung der Bewohner<br />
und ist eine zuverlässige Alternative<br />
und Ergänzung zu den rein IP-basierten<br />
TV-Diensten etablierter Telekommunikationsanbieter,<br />
die eine Sat-<br />
FO-Infrastruktur im Übrigen mitnutzen<br />
können. ◄<br />
FO Fibre Optic – optische Nachrichtenübertragung über Glasfaser<br />
LWL Lichtwellenleiter<br />
LNB Low Noise Block Converter – Sat-Empfangsumsetzer<br />
WB-LNB Wideband LNB – empfängt V- (vertikal) und H-Bänder (horizontal)<br />
vom Satelliten und setzt diese in Wideband-V- und Wideband-<br />
H--Sat-ZF um<br />
Sat-ZF Satelliten-Zwischenfrequenz<br />
OTX optischer Sender<br />
PON passives optisches Netz<br />
ONT optischer Netzabschluss, engl. Optical Network Termination<br />
EDFA Erbium Doped Fibre Amplifier – Verstärker für optisches Signal<br />
FTTH Fibre To The Home – Glasfaser bis in die Wohnung<br />
FTTB Fibre To The Building – Glasfaser bis ins Gebäude<br />
WDM Wellenlängen-Multiplex<br />
DWDM Nahwellenlängen-Multiplex (engl. Dense Wavelength Division<br />
Multiplexing)<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 57
TV/Radio/Internet<br />
Kopfstellen sind wahre Allrounder<br />
Signalverteilung in Gemeinschaftsanlagen<br />
Kopfstellen bieten eine wirtschaftliche Lösung, um via Satellit oder terrestrisch<br />
gesendete Fernseh- und Radiosignale zu empfangen, aufzubereiten und in<br />
Gemeinschaftsanlagen zu verteilen. Für einen störungsfreien Betrieb kommt es<br />
jedoch auf eine fachgerechte Installation und Inbetriebnahme an<br />
sen sich Städte oder ganze Regionen<br />
versorgen, mit anderen Worten: bis zu<br />
mehreren hunderttausend Wohneinheiten.<br />
Für Gemeinschaftsanlagen von<br />
50 Teilnehmern bis hin zu mehreren<br />
tausend kommen modulare Systeme<br />
zum Einsatz, die ebenso wie die professionellen<br />
Ausführungen große Flexibilität<br />
bei der Aufbereitung und Verteilung<br />
der Signale bieten. Bei Verteilnetzen,<br />
in denen dies nicht erforderlich<br />
ist, sind Kompakt-Kopfstellen eine<br />
kostengünstige Alternative. Sie werden<br />
vornehmlich in Gemeinschaftsanlagen<br />
mit weniger als 50 Teilnehmern<br />
eingesetzt, etwa in kleineren<br />
Hotels oder Pensionen. Dort werden<br />
mittlerweile auch immer häufiger kompakte<br />
IPTV-Kopfstellen (Internet Protocol<br />
Television) installiert, mit denen<br />
Signale in lokalen Netzwerken (LANs)<br />
übertragen werden können.<br />
Empfangen, aufbereiten<br />
und ausgeben<br />
Eine Televes-Kopfstelle<br />
Autor:<br />
Markus Gerstberger,<br />
Leiter Technik der Televes<br />
Deutschland GmbH, Köngen<br />
Televes Deutschland GmbH<br />
televes.de@televes.com<br />
www.televes.de<br />
Kopfstellen rentieren sich normalerweise<br />
für Gemeinschaftsanlagen mit<br />
mindestens 30 Teilnehmern. Sie ermöglichen<br />
einen vergleichsweise kostengünstigen<br />
Empfang von Fernseh- und<br />
Radioprogrammen, weil anders als<br />
beim Kabelanschluss keine monatlichen<br />
Gebühren anfallen.<br />
Von Vorteil<br />
Außerdem lassen sich in Gebäuden<br />
vorhandene Infrastrukturen in den<br />
meisten Fällen nutzen, es müssen<br />
also weder neue Kabel verlegt noch<br />
Antennensteckdosen installiert werden.<br />
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass<br />
sich mit Kopfstellen ein maßgeschneidertes<br />
Programmangebot zusammenstellen<br />
lässt, was beim Kabelanschluss<br />
(DVB-C) und dem digitalen Antennenfernsehen<br />
(DVB-T2) nicht möglich ist.<br />
So können beispielsweise spezielle ausländische<br />
Pay-TV-Pakete in Gemeinschaftsanlagen<br />
eingespeist oder das<br />
Sat-Angebot um DVB-T2-Programme<br />
und UKW-Empfang ergänzt werden.<br />
Vielfältiges Angebot an<br />
Programmen und Diensten<br />
Je nach Anzahl der Teilnehmer und<br />
des erforderlichen Funktionsumfangs<br />
werden sogenannte professionelle<br />
Kopfstellen, modulare Systeme oder<br />
Kompakt-Kopfstellen eingesetzt. Mit<br />
ihnen können nicht nur Fernseh- und<br />
Radioprogramme bereitgestellt werden,<br />
sondern in Verbindung mit bidirektionalen<br />
Diensten wie Internet oder<br />
Telefonie auch Triple-Play-Lösungen.<br />
Mit professionellen Kopfstellen, die<br />
hauptsächlich von den großen Kabelnetzbetreibern<br />
verwendet werden, las-<br />
Kopfstellen haben eine Antennenanlage,<br />
über die die Satelliten- und terrestrischen<br />
Signale empfangen werden,<br />
sowie ein Eingangs- und ein Ausgangsverteilfeld.<br />
Die Funktionsweise<br />
lässt sich kurz anhand der Umsetzung<br />
von DVB-S/S2 in QAM (Quadrature<br />
Amplitude Modulation) erläutern: Die<br />
Satellitensignale gelangen zunächst<br />
in das Eingangsverteilfeld, das jedem<br />
Übertragungskanal die Signale der<br />
verschiedenen Sat-Ebenen zur Verfügung<br />
stellt. In dem Ausgangsverteilfeld<br />
werden sie in einen Frequenzbereich<br />
von 88 bis 862 MHz umgewandelt<br />
und dann in die Gemeinschaftsanlage<br />
eingespeist.<br />
Bei den modularen Kopfstellen, zu<br />
denen auch die professionellen Systeme<br />
gehören, bestehen das Eingangs-<br />
und das Ausgangsverteilfeld<br />
jeweils aus separaten Baugruppen.<br />
Weil diese austauschbar sind, lässt<br />
sich die Empfangsart, also Satellit<br />
oder terrestrisch, frei wählen. Außerdem<br />
können modulare Kopfstellen<br />
58 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
TV/Radio/Internet<br />
Kompakt-Kopfstellen haben einen<br />
geringeren Funktionsumfang als<br />
modulare Systeme. Denn sie unterstützen<br />
normalerweise nur eine Empfangsart<br />
und die Programmauswahl<br />
ist meistens auf 16 Transponder<br />
begrenzt. Auch eine Bearbeitung<br />
des Transportstroms ist nicht möglich.<br />
Dafür sind die Anschaffungskosten<br />
niedriger. Außerdem lassen<br />
sich Kompakt-Kopfstellen einfacher<br />
handhaben und benötigen nur wenig<br />
Platz. Weil sich alle Baugruppen für<br />
die Aufbereitung der Eingangs- und<br />
Ausgangssignale auf einer Platine<br />
befinden, sind ihre Gehäuse häufig<br />
nicht größer als zwei Herren-Schuhkartons,<br />
während modulare Systeme<br />
vorwiegend in 19-Zoll-Schränken eingebaut<br />
werden.<br />
Reduzierung möglicher<br />
Empfangsprobleme<br />
Schematische Darstellung der Aufbereitung von DVB-S/S2-Signalen in QAM einschließlich Fernsteuerung und<br />
Fernwartung via Internet<br />
leicht erweitert werden, etwa um neue<br />
Programme einzuspeisen oder einen<br />
Infokanal hinzuzufügen.<br />
Individuelle<br />
Zusammenstellung von<br />
Übertragungskanälen<br />
Mit Baugruppen, die Multiplexing unterstützen,<br />
lässt sich auch ein Mix aus<br />
verschiedenen Eingangssignalen definieren.<br />
Dieses Verfahren zur Transportstrombearbeitung<br />
ermöglicht es<br />
etwa, Programme eines Sat-Transponders<br />
zu sperren und dafür Programme<br />
eines anderen Transponders einzufügen.<br />
Dadurch können die Übertragungskanäle<br />
individuell zusammengestellt<br />
und die verfügbaren Kapazitäten<br />
optimal ausgenutzt werden. Das<br />
ist etwa für Hotels interessant, die ihren<br />
Gästen bestimmte nationale und internationale<br />
Programme anbieten möchten.<br />
Aber auch in anderen Bereichen<br />
kann so auf die Vorlieben der Teilnehmer<br />
eingegangen werden. Beispielsweise<br />
wird das Programmangebot in<br />
Gemeinschaftsanlagen von Wohnsiedlungen<br />
anders aussehen als in<br />
denen von Seniorenheimen.<br />
Worauf muss bei der Installation und<br />
Inbetriebnahme von Kopfstellen geachtet<br />
werden? Ein störungsfreier Empfang<br />
hängt nicht zuletzt davon ab, dass<br />
die Antennenanlage genügend Signalreserve<br />
hat, um Beeinträchtigungen<br />
durch schlechtes Wetter auszugleichen.<br />
Deshalb sollte der Reflektor<br />
des Satellitenspiegels einen Durchmesser<br />
von mindestens 90 cm haben.<br />
Für die Funktionstüchtigkeit der Kopfstellen<br />
spielen die Umgebungsbedingungen<br />
eine wichtige Rolle. Vor allem<br />
darf es nicht zu heiß werden, weil sonst<br />
die Digitalbausteine schneller altern<br />
oder sogar ausfallen können. Deshalb<br />
sollte die Raumtemperatur 45 °C nicht<br />
übersteigen.<br />
Das modulare Kopfstellensystem T.OX unterstützt sämtliche<br />
Übertragungsstandards einschließlich DVB-T/T2, DVB-C und DVB-S/S2<br />
Die Kompaktkopfstelle K20, mit der sich je nach Variante 8, 12, 16, 24 oder<br />
32 Transponder umsetzen lassen, misst lediglich 273 x 203 x 57 mm<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 59
TV/Radio/Internet<br />
Konfiguration des Eingangsverteilfeldes einer modularen Kopfstelle via Web Interface<br />
Einen weiteren wichtigen Aspekt bildet<br />
die Verkabelung, für die Koaxialoder<br />
Glasfaserleitungen wie auch<br />
– bei IPTV-Kopfstellen – Twisted-<br />
Pair-Kabel verwendet werden können.<br />
Das A und O ist eine ordentliche<br />
Struktur. Das heißt, alle Leitungen<br />
sollten in einem Kabelschacht untergebracht<br />
sein und die Verdrahtung<br />
sollte von links nach rechts oder<br />
umgekehrt erfolgen. Entscheidend<br />
ist, dass das jeweilige Prinzip auch<br />
später beibehalten wird. Denn wenn<br />
etwas geändert werden muss, etwa<br />
aufgrund eines Programmwechsels,<br />
wird das Signal häufig mit<br />
einer Querverkabelung einfach von<br />
ganz rechts nach ganz links durchgebrückt.<br />
Nach dem x-ten Wechsel<br />
ähnelt die Struktur dann eher einem<br />
Spinnennetz und keiner blickt mehr<br />
richtig durch.<br />
Programmierung via<br />
Internet oder vor Ort<br />
Die Inbetriebnahme von Kompaktkopfstellen<br />
ist normalerweise nach<br />
dem Plug&Play-Prinzip möglich, weil<br />
sie meistens bereits vorprogrammiert<br />
sind. Zwar haben auch die Baugruppen<br />
der modularen Systeme häufig<br />
eine Vorprogrammierung, aber diese<br />
muss auf die Anforderungen der jeweiligen<br />
Gemeinschaftsanlage angepasst<br />
werden. Das geht entweder softwaregestützt<br />
über eine Web-Schnittstelle<br />
oder mit einem Hand-Programmer.<br />
Wenn etwa die deutschen Fernsehprogramme<br />
am Anfang der Senderliste<br />
stehen sollen, können deren Frequenzen<br />
nach unten verschoben werden.<br />
Denn die Fernsehgeräte sortieren<br />
die Programme im oberen Bereich<br />
immer nach hinten.<br />
Mit den vorprogrammierten und vorkonfektionierten Kopfstellen der Uni-<br />
IP-Serie lassen sich zwischen 27 und 88 Satellitenprogramme in IP Streams<br />
wandeln<br />
Beim Einrichten von Kopfstellen sollten<br />
die eingestellten Werte zum Schluss<br />
mit einem Messgerät überprüft werden.<br />
Entweder kann das geschehen,<br />
nachdem das System komplett programmiert<br />
worden ist oder Schritt für<br />
Schritt. So lässt sich feststellen,<br />
ob alle Signale dieselbe<br />
Qualität haben oder<br />
ob sich manche gegenseitig<br />
stören, weil die Pegelverhältnisse<br />
nicht ordentlich<br />
abgeglichen wurden.<br />
Ein typisches Beispiel sind<br />
Störfrequenzen durch den<br />
Mobilfunkstandard LTE<br />
(Long Term Evolution).<br />
Auch wenn die Installation<br />
und Inbetriebnahme<br />
fachgerecht durgeführt<br />
wurden, können bei Kopfstellen<br />
wie bei jedem anderen<br />
elektronischen Gerät<br />
Fehler auftreten. Die häufigste<br />
Ursache sind defekte<br />
Netzteile. Dem lässt sich<br />
dadurch begegnen, dass<br />
diese doppelt vorhanden<br />
sind. So ist es möglich, sie<br />
jeweils nur zu 50% auszulasten<br />
und bei Ausfall des<br />
einen das andere hochzufahren.<br />
Dieses Prinzip,<br />
das als Redundanz<br />
bezeichnet wird, verursacht<br />
zwar zusätzliche Kosten,<br />
gewährleistet jedoch eine<br />
hohe Betriebssicherheit.<br />
Während sich Kopfstellen<br />
heute schon via Internet<br />
konfigurieren lassen, ist eine Zustandsüberwachung<br />
von Netzteilen auf<br />
diesem Weg standardmäßig noch nicht<br />
möglich. Um dennoch aus der Ferne<br />
auf die Werte der Spannungsversorgung<br />
zuzugreifen, könnte jedoch am<br />
Ausgang der Systeme ein internetfähiges<br />
Messgerät installiert werden.<br />
60 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong><br />
Fazit<br />
Kopfstellen ermöglichen eine kostengünstige<br />
Signalverteilung in Gemeinschaftsanlagen,<br />
von größeren Mehrfamilienhäusern<br />
bis hin zu Städten und<br />
ganzen Regionen. Je nach Einsatzszenario<br />
gibt es Systeme, die optimale<br />
Lösungen für unterschiedliche Anforderungen<br />
bieten und sich komfortabel<br />
administrieren lassen. Um einen<br />
störungsfreien Betrieb zu gewährleisten,<br />
müssen bei der Installation<br />
und Inbetriebnahme jedoch grundlegende<br />
Aspekte wie Signalreserve,<br />
Umgebungsbedingungen und die Art<br />
und Weise der Verkabelung beachtet<br />
werden. Außerdem sollte nicht am falschen<br />
Ende gespart werden. Denn eine<br />
Kette ist bekanntlich nur so stark wie<br />
ihr schwächstes Glied. ◄<br />
Mit multiplexing-fähigen Modulen können die<br />
Übertragungskanäle von Kopfstellen individuell<br />
zusammengestellt werden
TV/Radio und Internet<br />
Mehr Streaming-Komfort für<br />
Hotelgäste<br />
Technologie mit klarer<br />
Signalwirkung<br />
für Empfang und<br />
Kommunikation<br />
Zubehör<br />
• Erhöhte Schirmung gegen 4G/LTE<br />
• Klasse A +10 dB<br />
• Installationsfreundlich<br />
Verstärker<br />
• Zuverlässig und langlebig<br />
• Hoher Frequenzbereich<br />
• Von Netzbetreibern zertifiziert<br />
Dem Wunsch vieler Gäste nach einer individuellen<br />
Auswahl an unterschiedlichen Medien können<br />
Hotelbetreiber nun mit der innovativen Streaming-Lösung<br />
Triax Cast nachkommen. Damit spielen<br />
Hotelgäste bequem von ihren eigenen Geräten<br />
Medieninhalte auf dem TV-Gerät des Hotelzimmers<br />
ab. Jeder Gast kann also zum Beispiel<br />
das eigene Netflix-Account oder seinen Zugang zu<br />
Amazon Prime Video, Disney+, Sky usw. nutzen.<br />
Triax Cast basiert auf Google Chromecast und<br />
besticht durch eine einfache Bedienung. In nur<br />
drei Schritten stellt jeder Hotelgast eine Verbindung<br />
zwischen seinem Endgerät und dem TV-<br />
Gerät auf seinem Zimmer her und schon laufen<br />
spannende Serien, aktuelle Blockbuster oder<br />
Fußball aus den Top-Ligen Europas. Sowohl die<br />
Privat sphäre der Gäste als auch der Schutz persönlicher<br />
Daten ist jederzeit gewährleistet, denn<br />
die Verbindung gilt nur zwischen Gast, seinem<br />
Zimmer und seinem Endgerät. Sie wird nach dem<br />
Auschecken beendet.<br />
Triax Cast ist Teil der integrierten Medienplattform<br />
von Triax für vernetzte Hospitality-Services,<br />
sodass Hotelbetreiber ihren Gästen alle wichtigen<br />
Informationen, ein breites Entertainment-Angebot<br />
und einen stabilen Internetzugang zur Verfügung<br />
stellen können.<br />
Triax Cast<br />
ist zudem die erste gemeinsame Entwicklung von<br />
Triax und Ikusi Multimedia nach der Fusion beider<br />
Technologieführer. Die Kunden profitieren nicht<br />
nur von innovativen Produktlösungen, sondern<br />
auch von einem konsolidierten Vertriebs- und<br />
Supportnetzwerk. Experten vor Ort führen umfassende,<br />
technische Schulungen durch, kümmern<br />
sich um die Vorprogrammierung und bieten einen<br />
exzellenten Projekt- sowie After Sales Support.<br />
„Ich freue mich über diese erste Produkteinführung<br />
für unser fusioniertes Unternehmen“, sagt<br />
Ken Cordes, CEO von Triax. „Triax Cast repräsentiert<br />
das Beste aus unseren sich ergänzenden<br />
Lösungen, unsere starke Forschungs- und Entwicklungsleistung<br />
sowie unsere Orientierung an<br />
Kundenbedürfnissen.“<br />
„Eine unkomplizierte, professionelle<br />
Casting-Lösung ist ein wichtiges Zusatzangebot<br />
für jedes Hotel“, sagt Alfredo<br />
Juarranz, Chief Client Solutions Officer<br />
von Triax. „Wir haben Triax Cast an<br />
den Ansprüchen heutiger Hotelgäste<br />
ausgerichtet, wobei wir Hoteliers und<br />
Systemintegratoren in allen Phasen der<br />
Produktinstallation lokal vor Ort unsere<br />
volle Unterstützung zukommen lassen.“<br />
SMARTSolutions<br />
• Smarte Inhouse-Verteilung von<br />
HDMI- und Ethernet-Signalen<br />
• IPTV über Koax<br />
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TV/Radio/Internet<br />
IP-Verteilung – der nächste Schritt<br />
Durch die Digitalisierung der Signalübertragung bietet sich mit der IP-Verteilung<br />
inzwischen eine weitere Möglichkeit für die Programmverteilung an<br />
Im 19-Zoll-Schrank finden die IP-Kopfstellen und die Signal-Switche Platz<br />
Autorin:<br />
Sandra Wiebel<br />
Projektmanagerin<br />
Polytron Vertrieb GmbH<br />
www.polytron.de<br />
Über lange Zeit war die Verteilung von<br />
TV-Signalen über Koaxial-Kabel als<br />
DVB-S/C/T-Signal die einzige Variante,<br />
um beispielsweise in Wohnanlagen,<br />
Seniorenheimen oder Hotels<br />
für eine große Auswahl an Programmen<br />
zu sorgen. Durch die Digitalisierung<br />
der Signalübertragung bietet sich<br />
mit der IP-Verteilung inzwischen eine<br />
weitere Möglichkeit für die Programmverteilung<br />
an.<br />
Dieser Beitrag befasst sich mit dieser<br />
Thematik. Welche Voraussetzungen<br />
sind für IP-Streaming erforderlich und<br />
welche Herausforderungen stellt das<br />
an die Satellitenempfangsanlagen?<br />
Was muss beachtet werden, welche<br />
Technik muss vorhanden sein?<br />
Welche Leistungsfähigkeit ist erforderlich?<br />
Die Antworten finden Sie<br />
nachfolgend.<br />
Das Funktionsprinzip<br />
Das Prinzip dahinter ist eigentlich ganz<br />
einfach – egal, ob analoges oder digitales<br />
Fernsehen: Signale empfangen,<br />
bearbeiten oder wandeln, wieder zur<br />
Verfügung stellen und zum Empfänger<br />
transportieren. Am Anfang der<br />
Kette steht die Satellitenantenne mit<br />
dem LNB (Low-Noise-Blockkonverter).<br />
Dann folgt eine so genannte IP-<br />
Kopfstation. Sie kann Signale empfangen,<br />
für die Verteilung in einem Haus<br />
oder einer Wohnanlage aufbereiten,<br />
in andere Standards wandeln und<br />
bearbeiten sowie bei Bedarf zusätzliche<br />
Signale oder Programme integrieren.<br />
Für größere Programmvielfalt,<br />
beispielsweise auch mit Fremdsprachen-Programmen<br />
können auch<br />
mehrere Satelliten empfangen werden.<br />
Hierzu ist es mithilfe von speziell<br />
programmierten Unicable-Multischaltern<br />
möglich, die an der Kopfstation<br />
serienmäßig vorhandenen vier<br />
Sat-ZF-Eingänge von einer auf bis zu<br />
vier verschiedene Satellitenpositionen<br />
zu erweitern.<br />
Diese IP-Kopfstation wandelt die digitalen<br />
Transportströme aus den empfangenen<br />
Satellitenprogrammen in<br />
IP-Signale. In der Praxis gibt es zwei<br />
verschiedene Transportstromarten:<br />
• MPTS (Multi Program Transport<br />
Stream)<br />
• SPTS (Single Program Transport<br />
Stream)<br />
Bei MPTS können mehrere Services<br />
in einer IP-Adresse übertragen werden.<br />
Bei SPTS wird pro IP-Adresse ein<br />
Service übertragen. Die SPT-Streams<br />
sind für gewöhnlich die am meist verwendete<br />
Übertragungstechnik, um<br />
Endgeräte zu bedienen.<br />
MPTS findet sich oft in der internen<br />
Signalverarbeitung (DVB-S --> MPTS ;<br />
MPTS --> DVB-C/T) wieder, kann aber<br />
auch anderweitig verwendet werden.<br />
Signale bearbeiten und<br />
zusammenführen<br />
IP-Kopfstationen bieten über die reine<br />
Umsetzung in einen anderen Standard<br />
auch die Möglichkeit, die digitalen<br />
Transportströme zu bearbeiten. So<br />
können beispielsweise unerwünschte<br />
Programme eines Transponders entfernt<br />
und eigene Programmpakete<br />
erstellt werden. Mithilfe des Multiplexing<br />
lassen sich beliebige Programme<br />
zu neuen Transportströmen zusammensetzen<br />
(„multiplexen“).<br />
Die Programme können vom Satelliten,<br />
über DVB-T oder DVB-C eingespeist<br />
werden. Auch eine Einspeisung eines<br />
IP-Signals über die an der Kopfstation<br />
vorhandene LAN-Buchse ist möglich.<br />
Aus den Inhalten dieser Signal-Einspeisemöglichkeiten<br />
lassen sich entsprechende<br />
Ausgangskanäle multiplexen<br />
und ausgeben. Als Einspeisungsmöglichkeiten<br />
bieten sich auch<br />
eigene Programmquellen, wie beispielsweise<br />
Signale von Kameras,<br />
Hinweise zu Events oder Veranstaltungen<br />
in Hotels, Krankenhäusern<br />
oder Senioren-Residenzen sowie die<br />
direkte Videoübertragung von Veranstaltungen,<br />
an.<br />
Entschlüsselung von<br />
Pay-TV<br />
Sollen Pay-TV-Inhalte empfangen<br />
werden, bietet sich eine zentrale<br />
Entschlüsselung in der Kopfstation<br />
an. Dafür ist pro Empfangstuner eine<br />
DVB-CI-Schnittstelle erforderlich.<br />
Wird vom verwendeten CA-Modul<br />
und vom Programm-Provider Multidecryption<br />
(Mehrfachentschlüsselung)<br />
unterstützt, so ist auch diese<br />
Funktion für eine Kopfstation erhältlich.<br />
Eine zentrale Entschlüsselung<br />
ermöglicht auch die gemischte Einspeisung<br />
von freiempfangbaren und<br />
von Pay-TV-Programmen.<br />
Mögliche Einsatzgebiete dafür sind<br />
beispielsweise Hotels, Pensionen oder<br />
Feriendörfer. Speziell in grenznahen<br />
Gebieten, mit der Empfangsmöglichkeit<br />
von terrestrischen Sendern aus<br />
den Nachbarländern, ergeben sich<br />
in Kombination mit einer TV-Grundversorgung<br />
über Satellit zusätzliche<br />
interessante Einsatzmöglichkeiten.<br />
62 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
TV/Radio/Internet<br />
Der Polytron HDM 1 IP wandelt HDMI-Signale in einen IP-Stream<br />
Da viele Content Provider eine Wiederverschlüsselung<br />
fordern, kann<br />
nach einer Kopfstation mithilfe eines<br />
Verschlüsselungsservers ein lokales<br />
CAS (Conditional Access System)<br />
generiert werden. Somit lassen sich<br />
PayTV-Programme wieder einheitlich<br />
bis zum Endgerät verschlüsselt übertragen<br />
und mit einem speziellen CA<br />
Modul, USB Stick oder Soft-CAM/Embedded<br />
CAM wieder entschlüsseln.<br />
Zahlreiche<br />
Funktionalitäten<br />
Hilfreich ist auch, dass die IP-Adressen<br />
mit der Kopfstation frei einstellbar<br />
sind. Zur Reduzierung der Datenrate<br />
kann es vorteilhaft sein, den EPG<br />
abzuschalten. Darüber hinaus können<br />
Programmlisten in Form von M3U-<br />
Listen erstellt werden. Dies ist eine<br />
Art Übersetzungstabelle, welche die<br />
jeweilige Multicast-IP-Adresse zu den<br />
Sendernamen sortiert und viel Arbeit<br />
erspart. Diese kann in das Endgerät<br />
geladen werden.<br />
Auch das SAP (Session Announcement<br />
Protocol) wird unterstützt und<br />
erleichtert das Setup am Endgerät.<br />
Am Ausgang können dem IP-Netzwerk<br />
je nach Bauart der Kopfstation<br />
eine Vielzahl Single-Programm-Transportströme<br />
(SPTS) und/oder Multiple-<br />
Programm-Transportströme (MPTS)<br />
über eine 1-Gbit-Ethernet-Datenanbindung<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Dabei werden sowohl das UDP<br />
(User Datagram Protocol), als auch<br />
das RTP Protokoll (Real-Time Transport<br />
Protocol) wahlweise unterstützt.<br />
Signalverteilung im LAN<br />
Am Ausgang der Kopfstation, einer<br />
Ethernet-Buchse, steht dann die individuell<br />
zusammengestellte Programmvielfalt<br />
zur Verteilung im jeweiligen LAN<br />
des Objekts bereit. Diese erfolgt dann<br />
im Weiteren über klassische IP-Switches,<br />
also Ethernet-Verteiler.<br />
Zu den Vorteilen der IP-Verteilung<br />
zählt dabei auch, dass es bei der<br />
Neuerrichtung von Gebäuden nicht<br />
mehr nötig ist, neben der IP-Verkabelung<br />
auch eine parallele Koaxialkabel-Infrastruktur<br />
für die Versorgung<br />
mit Fernseh- und Radio-Programmen<br />
aufzubauen. Dies reduziert<br />
die Investitions-, Wartungsund<br />
Instandhaltungskosten der Projekte.<br />
Ebenfalls ist es möglich, das<br />
vorhandene Koax-Netzwerk mithilfe<br />
von DOCSIS-Technologie IP-streaming-fähig<br />
zu machen.<br />
Allerdings gilt es, bei der IP-Verteilung<br />
großes Augenmerk auf die Leistungsfähigkeit<br />
respektive Bandbreite zu setzen:<br />
Je höher die Bandbreite, desto<br />
besser. Optimal ist ein Gigabit-Netzwerk<br />
und ein 10 Gbit Backbone, teilweise<br />
bereits auch 40 Gbit.<br />
Im Normalfall wird aber jedoch pro<br />
Netzwerkanschluss, also pro Port<br />
am Switch oder pro Endgerät, immer<br />
nur ein TV-Programm angefragt.<br />
Dies entspricht bei einem Programm<br />
mit Full-HD-Auflösung ca. 12 Mbit/s<br />
als Datenverkehr, welcher dann zum<br />
Endgerät läuft. So ist der Backbone<br />
(interne Kommunikation aller Switche,<br />
um Signale zu verteilen) hinsichtlich<br />
der Bandbreite wichtiger.<br />
IP-Bandbreitenregelung<br />
Klassische IP-Netze arbeiten im klassischen<br />
Multicast-Streaming. Das<br />
bedeutet, dass alle IP-Streams im<br />
Netzwerk verteilt werden, unabhängig<br />
davon, von wie vielen Nutzern sie tatsächlich<br />
geschaut werden. Das belastet<br />
das Netzwerk ungemein. Wenn<br />
zu jedem Zeitpunkt beispielsweise<br />
820 Mbit/s an IPTV-Streams in ein<br />
1-Gbit-Netzwerk gespeist werden,<br />
ist kein Platz mehr für andere Services<br />
wie Internet, Telefon oder eine<br />
weitere interne Nutzung.<br />
Abhilfe schafft hier das sogenannte<br />
IGMP (Internet Group Management<br />
Protocol), eine Funktion der Layer-<br />
3-Switches. Sie erlaubt es dem Netzwerk-Switch,<br />
die Streams je nach Bedarf<br />
zu verteilen. Somit muss ein TV-Programm<br />
von einem Endgerät erst angefragt<br />
werden, bevor es auf das Netzwerk<br />
„losgelassen“ wird.<br />
Die Funktionen „Querier“ und „Snooper“<br />
sind wichtige Bestandteile des<br />
IGMP. Der erste Switch nach der Kopfstation,<br />
dem Streaming Server wird<br />
als IGMP-Querier konfiguriert (wörtlich<br />
übersetzt: Fragesteller). Die Snooper-Funktion<br />
(wörtlich übersetzt:<br />
Schnüffler) ist für alle anderen Switche<br />
im Netzwerk nötig.<br />
Der Querier fordert alle Switches und<br />
Endgeräte in regelmäßigen Abständen<br />
auf, Ihre Anfragen immer wieder<br />
zu senden. Antworten die Geräte nicht<br />
innerhalb der eingestellten Host-Timeout-Zeit,<br />
wird der Datenstrom zur Entlastung<br />
des Netzwerks gestoppt. Der<br />
Host Timeout am Querier muss entsprechend<br />
kleiner sein als der Host<br />
Timeout der Snooper Switches. Wichtig<br />
dabei: Es darf nur ein Querier im<br />
Netzwerk vorhanden sein. Alle anderen<br />
Switches, die im Netzwerk nach<br />
dem Querier angeordnet sind, hören<br />
als Snooper passiv auf IGMP-Befehle<br />
und leiten Datenströme auf Anfrage<br />
an die Endgeräte weiter.<br />
Das letzte Glied in der<br />
Kette<br />
Nun stellt sich noch die Frage nach<br />
den Endgeräten, denn die Programme<br />
sollen ja auch wiedergegeben werden.<br />
Hierzu bedarf es TV-Geräten<br />
oder Set-Top-Boxen, die IPTV-fähig<br />
sind. Auch eine Wiedergabe über<br />
einen speziellen Player (z.B. VLC)<br />
am PC ist möglich. Einige Fernsehgeräte-Hersteller<br />
bieten bereits<br />
Modelle mit IP-Empfang (Sat>IP-<br />
Funktionalität) an, andere können<br />
mit einer Set-Top-Box ausgerüstet<br />
werden. Die Hotel TVs der führenden<br />
Anbieter bieten diese Ausstattung<br />
mittlerweile als Standard. Wie<br />
bereits erwähnt, erzeugt die Kopfstation<br />
die entsprechenden M3U-<br />
Programmlisten, eine Übersetzungstabelle<br />
der Multicast-Stream-<br />
Adressen mit den zugehörigen Programmnamen<br />
und -Platz, damit die<br />
Programme komfortabel sortiert auf<br />
dem TV nutzbar sind. ◄<br />
Die PXU 848 IP von Polytron ist eine Kompaktkopfstelle für Multiplexing und<br />
IP-Streaming. Sie setzt die Inhalte von acht Sat-Transpondern, terrestrischen<br />
oder Kabelkanälen in einen IP-Stream um<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 63
TV/Radio und Internet<br />
IPTV/OTT-End-to-End-Lösung für Netzbetreiber,<br />
Stadtwerke und ISPs<br />
Smartphone- und Tablet-Apps individuell<br />
mit dem Logo des Netzbetreibers<br />
zur Verfügung und in den gängigen<br />
App-Stores zum Download bereitgestellt<br />
werden.<br />
Flexibilität und eine<br />
schnelle Implementierung<br />
sind die besonderen Merkmale dieser<br />
Lösung. Netzbetreiber haben die Wahl<br />
zwischen einer On-Premise-Lösung<br />
(vollumfängliches Hosting im eigenen<br />
Netz des Betreibers) oder einer von<br />
AXING gehosteten, Cloud-basierten<br />
Lösung (speziell geeignet für kleineund<br />
mittlere Netze). Somit können die<br />
individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen<br />
Netzbetreibers berücksichtigt<br />
und somit der wirtschaftlich attraktivste<br />
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hochflexible Multi-User TV-as-a-Service-<br />
und White-Label-Lösung eignet<br />
sich für jegliche Netztopologien (FTTH,<br />
HFC, VDSL, o.ä.) und ist für kleine bis<br />
große Netzbetreiber mit und ohne tiefergehende<br />
technische TV-Aufbereitungs-Kenntnisse<br />
geeignet.<br />
Die End-to-End-Lösung<br />
beinhaltet eine große Auswahl an TVund<br />
Radio-Programmen in außerordentlich<br />
hoher Qualität. Es sind Apps<br />
für alle gängigen Mobilgeräte verfügbar<br />
und Netzbetreiber profitieren von<br />
einem modernen IPTV-Produkt, das<br />
Live-TV, zeitversetztes Fernsehen<br />
(Catch-Up, Pause/Play) und PVR<br />
beinhaltet und zudem individualisierte<br />
Nutzeroberflächen und Einbindungen<br />
und Integration bestehender<br />
Dienste (eigene Services, aber auch<br />
Dritt-Anbieter) ermöglicht.<br />
Um Netzbetreibern eine vollumfängliche<br />
End-to-End-Lösung anbieten<br />
zu können hat Axing auch Settop-<br />
Boxen im Portfolio, die nach Wunsch<br />
individuell gebrandet werden können.<br />
Selbstverständlich können auch TV-,<br />
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64 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
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machen sollte<br />
Die Grundlage der Untersuchungsergebnisse<br />
ist kein künstlicher Versuchsaufbau<br />
im Testlabor, sondern eine Messreihe<br />
aus dem realen Schulalltag an den<br />
Berufsbildenden Schulen II in Leer (BBS<br />
II). Im Versuchszeitraum, von Oktober<br />
2021 bis Januar <strong>2022</strong> wurde der Heizenergieverbrauch<br />
in zwei baulich vergleichbaren<br />
Gebäudeteilen untersucht.<br />
Der südöstliche Trakt wurde konventionell<br />
beheizt, der nordwestlich gelegene<br />
Teil mit einer smarten Einzelraumsteuerung<br />
von Homematic IP ausgestattet.<br />
Die Firma Natelberg Gebäudetechnik<br />
GmbH übernahm die professionelle<br />
Planung und Umsetzung des Projekts.<br />
Homematic IP Heizkörperthermostate<br />
(Typ: C2) sorgen darin für eine automatische,<br />
hocheffiziente Temperatursteuerung.<br />
Durch die lange Batterielaufzeit<br />
von bis zu fünf Jahren sind die Geräte<br />
wartungsarm und eignen sich ideal für<br />
Büros oder öffentlich genutzte Räume.<br />
Fensterkontakte erkennen und melden<br />
geöffnete Fenster zuverlässig an die<br />
Thermostate, die daraufhin die Solltemperatur<br />
automatisch senken, sobald der<br />
Raum gelüftet wird. So wird unnötiges<br />
Heizen vermieden. Die Raumtemperatur<br />
wird durch Wandthermostate<br />
exakt erfasst und<br />
automatisch an die Heizkörperthermostate<br />
übermittelt,<br />
damit nur geheizt<br />
wird, wenn es auch notwendig<br />
ist. Die Steuerung<br />
von Heizprofilen erfolgt<br />
zentralisiert und automatisch<br />
über die Smart Home<br />
Zentralen von Homematic<br />
IP (CCU3).<br />
Geringere Kosten, mehr<br />
Klimaschutz<br />
Die Covid-19-Pandemie konfrontierte<br />
die BBS II im Messzeitraum mit besonderen<br />
Herausforderungen. Regelmäßiges<br />
Lüften der Klassenräume ließ<br />
den Heizenergiebedarf ansteigen. So<br />
kamen die Stärken der smarten Technik<br />
besonders zum Tragen.<br />
Am Ende sprechen die Zahlen für sich:<br />
Die intelligente Einzelraumregelung<br />
durch Homematic IP reduzierte den<br />
Energieverbrauch des smart beheizten<br />
Gebäudeteils gegenüber der konventionellen<br />
Heizung um 31% – durch das<br />
einfache Nachrüsten smarter Heizkörperthermostate<br />
und Fensterkontakte.<br />
Die tatsächliche Ersparnis ist aber noch<br />
größer. Warum? Der smarte Gebäudeteil<br />
konnte durch die Nordwestlage<br />
kaum von der natürlichen Aufheizung<br />
durch Sonneneinstrahlung profitieren –<br />
ganz im Gegensatz zum konventionell<br />
beheizten Südosttrakt, der insbesondere<br />
zur Unterrichtszeit, von morgens<br />
bis zum frühen Nachmittag, voll von<br />
der Sonne beschienen wurde. Rechnet<br />
man den Solarertrag mit ein, wird<br />
der Vorteil durch die intelligente Einzelraumregelung<br />
noch deutlicher.. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 65
Energiemanagement<br />
Volle Energietransparenz im Smart Building<br />
Mit Sentron-Komponenten von Siemens und der IoT-Plattform iHaus hat man<br />
seinen Energieverbrauch optimal im Blick<br />
Auch im Smart Home und Living Bereich trägt die iHaus Plattform mit innovativer Technologie zur<br />
Ressourcenschonung bei und bietet mehr Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden<br />
Mehrwerte schöpfen aus der ganzheitlichen<br />
Betrachtung des Energieverbrauchs<br />
eines Gebäudes – das ist<br />
das Ziel der neuen strategischen Partnerschaft<br />
zwischen der Geschäftseinheit<br />
Electrical Products innerhalb<br />
von Siemens Smart Infrastructure<br />
und des Plattformbetreibers iHaus<br />
AG. Die Basis bildet die Integration<br />
der Siemens-Sentron-Schutzschaltgeräte<br />
in die interoperable IoT-Plattform<br />
von iHaus.<br />
Ganzheitliche<br />
Datenerfassung<br />
iHaus AG<br />
www.ihaus.com<br />
Damit lassen sich sämtliche Energiedaten<br />
im Smart Building ganzheitlich<br />
erfassen und visualisieren.<br />
Die Analyse und Kopplung mit anderen<br />
Gewerken ermöglichen datenbasierte<br />
Handlungsempfehlungen und<br />
somit eine Optimierung des Energieverbrauchs,<br />
die Vorbeugung von Störfällen<br />
und gewerkübergreifende Automatisierungen<br />
in einem Smart Building.<br />
Neben Kosteneinsparung ist<br />
auch CO2-Reduktion ein Ziel und leistet<br />
einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
im Gebäudesektor.<br />
Technologische Innovation<br />
Der Geschäftsbereich Siemens Smart<br />
Infrastructure treibt digitale Innovationen<br />
in Energiesystemen, Gebäuden<br />
und Industrien voran. Lebens- und<br />
Arbeitsräume müssen funktionaler,<br />
effizienter und nachhaltiger werden.<br />
Smart Buildings erfordern smarte<br />
Energie, die sicher, verfügbar und<br />
transparent ist.<br />
Harald Mauch, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Electrical Products in Deutschland:<br />
„Die Geschäftseinheit Electrical<br />
Products entwickelt intelligente<br />
Lösungen für Niederspannungs-Stromverteilungen<br />
und Elektroinstallationstechnik<br />
wie die mess- und kommunikationsfähigen<br />
Schutzschaltgeräte Sentron.<br />
Diese erhöhen das Sicherheitsniveau<br />
von Anlagen, minimieren Versorgungsunterbrechungen<br />
und helfen<br />
mit Datentransparenz dabei, den Energieverbrauch<br />
zu optimieren.“<br />
Optimale Energieversorgung<br />
und -effizienz<br />
Im Zusammenspiel mit der iHaus<br />
Smart Building Plattform entsteht<br />
eine gemeinsame und ganzheitliche<br />
digitale Infrastruktur, und das in<br />
jeder Art von Gebäude. Die Sentron-<br />
Schutzschaltgeräte bilden zusammen<br />
mit dem iHaus Pro Server und dem<br />
iHaus Dashboard ein interoperables<br />
Ökosystem, in dem die Energieverteilung<br />
zu jedem möglichen Endverbraucher<br />
im Gebäude transparent aufgezeigt<br />
wird. Das bedeutet: Alle analog<br />
stromversorgten Geräte, wie Klimageräte<br />
oder Server in Bürogebäuden,<br />
medizintechnische Geräte in Krankenhäusern,<br />
Gefriersysteme in der Gastronomie<br />
oder Elektro- und Hausgeräte<br />
im Privatbereich können visualisiert<br />
sowie deren Verbrauch überwacht<br />
und optimiert werden.<br />
Darüber hinaus ermöglicht die Integration<br />
in die iHaus IoT Plattform für<br />
Smart Buildings eine gewerkübergreifende<br />
Vernetzung von Energiedaten,<br />
die mit Sentron-Geräten über Modbus<br />
TCP erfasst werden, mit anderen<br />
Gebäudestandards wie DALI-Lichtlösungen<br />
oder KNX-Systemen. Dadurch<br />
wird Steuerung und Automatisierung<br />
auf Basis von mit Sentron erfassten<br />
Daten möglich.<br />
Zum Auftakt der Kooperation Ende Januar <strong>2022</strong> trafen sich Harald<br />
Mauch, Head of Electrical Products, Siemens Deutschland und Robert<br />
Klug, CEO der iHaus AG, in der Firmenzentrale der iHaus AG in Unterföhring<br />
bei München<br />
66 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Siemens-Schutzschaltgeräte mit Mess- und Kommunikationsfunktion<br />
werden im Schaltschrank verbaut und schützen vor Kurzschluss,<br />
Überlast und Feuerlichtbogen<br />
Die iHaus IoT-Plattform erfasst Daten aus dem Gebäudebetrieb und<br />
generiert daraus konkrete Mehrwerte, die maßgeblich zur Energieeffizienz,<br />
Kostensenkung und Nachhaltigkeit beitragen<br />
Somit verfügt ein mit Siemens Sentron<br />
und dem iHaus-System ausgestattetes<br />
Smart Building über wesentliche<br />
Vorteile gegenüber analogen<br />
Gebäuden und Anlagen:<br />
Mit verbessertem Energie-<br />
Monitoring sparen<br />
Die mit Sentron erfassten Energieverbräuche<br />
werden um weitere Gebäudedaten<br />
der iHaus-Plattform angereichert<br />
und noch transparenter aufgeschlüsselt.<br />
Der Gebäudebetreiber<br />
kann so aus der Verbindung von Verbräuchen<br />
und anderen Gewerken Einsparpotenziale<br />
erkennen und Optimierungsmaßnahmen<br />
ableiten. Das bietet<br />
die beste Voraussetzung für ein effizientes<br />
Energiemanagement und ist<br />
ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit<br />
im Gebäudesektor.<br />
Anomalien erkennen und<br />
Schlussfolgerungen ziehen<br />
Auffällige oder untypische Vorgänge<br />
am Energieverbraucher lassen sich<br />
mit Sentron und der iHaus-Plattform<br />
feststellen und daraus weitere, intelligente<br />
Schlussfolgerungen ableiten.<br />
So sieht der Gebäudenutzer etwa<br />
anhand der Verbräuche in Verbindung<br />
mit beispielsweise Präsenzmeldern,<br />
dass trotz Abwesenheit ein<br />
hoher Verbrauch im Gebäude verzeichnet<br />
wird.<br />
Dem kann er nachgehen und auf Störfälle<br />
oder Anomalien untersuchen.<br />
Das System warnt, wenn Verbräuche<br />
(Jalousien, Aufzüge oder Klimaanlagen)<br />
von Normdaten abweichen.<br />
Geräte können so viel genauer zum<br />
optimalen Zeitpunkt gewartet oder<br />
getauscht werden.<br />
Optimales Energiemanagement verknüpft mit Gebäudesteuerung im Smart Building: Übersichtlich und<br />
benutzerfreundlich visualisiert das neue Interface der iHaus Smart Building App energierelevante Raumparameter<br />
im Gebäude wie Stromverbrauch, Temperatur, Licht, Raumbelegung und mehr<br />
Sichere und zuverlässige<br />
Energieversorgung mit<br />
Echtzeitinformation<br />
Alle im Gebäude erfassten Energiedaten<br />
werden zentral über das iHaus<br />
Dashboard visualisiert. Sie machen<br />
den Energiefluss im Gebäude nicht nur<br />
transparent, sondern sichern diesen<br />
auch. Denn beim Erreichen oder Überschreiten<br />
von Energiespitzen werden<br />
Benachrichtigungen in Echtzeit gesendet.<br />
Dadurch lässt sich mehr Sicherheit<br />
erzielen, und direkt bei Störungen<br />
eingreifen, was vor allem für Predictive<br />
Maintenance und Anlagensicherheit<br />
eine wichtige Rolle spielt. Denn<br />
auch präventiver Schutz vor Gefahren<br />
wie elektrischem Schlag oder Bränden<br />
wird durch die Überwachung kritischer<br />
Stromkreise (Serverraum im<br />
Bürogebäude) einfacher und zuverlässiger.<br />
Überlast oder Kurzschluss<br />
und damit Ausfall von Anlagen werden<br />
rechtzeitig verhindert.<br />
Smarte Unterstützung im<br />
Alltag:<br />
Ambient Assisted Living<br />
Mit iHaus und Sentron lassen sich darüber<br />
hinaus Smart Living-Lösungen für<br />
ältere oder physisch eingeschränkte<br />
Menschen im täglichen Leben umsetzen.<br />
Smarte Sensoren erfassen zum<br />
Beispiel Bewegungsabweichungen,<br />
Sentron-Schutzschaltgeräte überwachen<br />
alle Stromkreise, und die iHaus-<br />
Plattform schafft eine Verbindung zu<br />
anderen Gewerken und smarten Geräten.<br />
Im Falle einer Stromüberlast oder<br />
anderen Anomalie, die den Bewohner<br />
gefährden könnte, wird sofort eine<br />
Benachrichtigung an den Bewohner<br />
oder eine Betreuungsperson ausgelöst.<br />
Damit bieten iHaus und Sentron<br />
mehr Sicherheit und Schutz auch im<br />
eigenen Zuhause. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 67
Sicherheitstechnik<br />
Vernebelungstechnik<br />
Mit Schutznebel gegen Blitzeinbrüche<br />
Schnell ausgestoßener, blickdichter Nebel macht auch professionelle Täter<br />
handlungsunfähig<br />
Kubikmetern können vernebelt werden.<br />
Die Täter werden handlungsunfähig<br />
und im besten Fall festgesetzt.<br />
Auslösung des<br />
Nebelausstoßes bereits<br />
beim Einbruchversuch<br />
Autor:<br />
Kay Nusser<br />
Armantis-Produktmanager<br />
Elektronische<br />
Sicherheitstechnik<br />
Armantis GmbH<br />
www.armantis.de<br />
Einzelhandel, Tankstellen und im<br />
Besonderen Banken mit Geldautomatenhallen<br />
werden immer öfter<br />
von Blitzeinbrüchen schwer getroffen.<br />
Im Berichtsjahr 2020 zählte die<br />
Polizei in Deutschland wesentlich<br />
mehr Fälle von physischen Angriffen<br />
auf Geldautomaten als in den<br />
Vorjahren. Auffällig oft versuchten<br />
kriminelle Banden, Geldautomaten<br />
durch Sprengungen aufzubrechen.<br />
Mit 414 registrierten Fällen (2019:<br />
349 Fälle) kam es in 2020 zu einem<br />
Höchstwert seit Beginn der statistischen<br />
Erfassung im Jahr 2005. Und<br />
der Trend, der sich für <strong>2022</strong> abzeichnet,<br />
ist deutlich höher.<br />
Schutznebel raubt den<br />
Tätern ihren Erfolgsfaktor:<br />
Zeit<br />
Die Täter gehen immer brutaler und<br />
gewaltsamer vor. Deswegen braucht<br />
die Alarmorganisationskette inklusive<br />
Intervention ein zusätzliches Glied und<br />
das kann Schutznebel sein, um das kriminelle<br />
Handeln zu verhindern. Organisierte<br />
Banden, die Geldautomaten<br />
sprengen, arbeiten strukturiert und<br />
schnell. Das, was sie nicht haben, ist<br />
Zeit. Blickdichter Schutznebel raubt<br />
ihnen die Orientierung und somit den<br />
eingerechneten Erfolgsfaktor: Zeit.<br />
In Sekundenschnelle<br />
blickdicht vernebelt<br />
Effektive Sicherheitsnebelsysteme<br />
stoßen den Nebel in hoher Geschwindigkeit<br />
aus. Er ist so dicht, dass man<br />
die Hand vor Augen nicht mehr sehen<br />
kann. Sein Wirkprinzip ist überwindungssicher:<br />
Selbst Nachtsichtgeräte<br />
oder Wärmebildkameras sind<br />
nutzlos. Die Vernebelungsgeräte des<br />
italienischen Herstellers UR Fog, mit<br />
dem der Systemanbieter Armantis aus<br />
Dannstadt zusammenarbeitet, besitzen<br />
diese wichtigen Eigenschaften. In<br />
Sekundenschnelle ist der betroffene<br />
Raum nach der Auslösung blickdicht<br />
vernebelt – bis zu elf Kubikmeter pro<br />
Sekunde. Räumlichkeiten mit zu 14.000<br />
Untrennbar als Bestandteil in die Einbruchmeldeanlage<br />
(EMA) integriert,<br />
lösen Schutznebelgeräte bereits beim<br />
Einbruchversuch zuverlässig aus.<br />
Die Auslösung ist ebenso durch eine<br />
kostenfreie, nach den Gesetzen der<br />
Datenschutzgrundverordnung in der<br />
EU gehostete Cloud möglich. Auch die<br />
Ergebnisse digitaler Bildverarbeitung<br />
durch Softwareprozesse im Hintergrund<br />
der üblichen Kameraüberwachung<br />
können, unabhängig von der Auslösung<br />
durch die EMA, den Nebelausstoß<br />
starten. Das geschieht manuell<br />
oder bevorzugt automatisch: Videomanagementsoftware<br />
(VMS), die häufig<br />
mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet<br />
ist, erkennt schnell und differenziert<br />
bereits Bewegungen und verdächtige<br />
Handlungen in der Nähe des<br />
zu schützenden Gebäudes. Blickdichter<br />
Nebelausstoß wird dann unmittelbar<br />
und vollautomatisch gestartet. Oder<br />
die Software löst einen Voralarm aus<br />
und eine geschulte Fachkraft in der<br />
Notruf- und Serviceleitstelle (NSL)<br />
führt die Auslösung herbei.<br />
Die Ausstoßdüse ist vor<br />
Manipulationen geschützt<br />
68 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Zuverlässigkeit und Effizienz der Systeme<br />
zur Reduzierung der Sichtweiten<br />
sichergestellt werden. Bevor die<br />
Zulassung nach europäischer Norm<br />
erfolgt, prüft das norwegische Institut<br />
Applica die Geräte von UR Fog<br />
monatelang in schwierigen Einzelsituationen.<br />
Rückstandsfrei<br />
und gesundheitlich<br />
unbedenklich<br />
Das rückstandsfreie Nebelfluid ist<br />
geprüft und absolut unbedenklich für<br />
Menschen, Tiere und Gegenstände. Bei<br />
korrekter Anwendung werden weder<br />
Inventar noch Computer, Elektronik<br />
oder Dokumente in Mitleidenschaft<br />
gezogen. Der transparenten Nebelflüssigkeit<br />
ist ein dezenter Duftstoff beigemischt,<br />
um den Nebel von Brandrauch<br />
unterscheiden zu können.<br />
Nach EN 50131-8: 2019<br />
zertifizierte Systeme<br />
UR Fog ist der einzige Hersteller von<br />
Schutznebelsystemen, die nach der<br />
EN 50131-8: 2019 zertifiziert sind. In<br />
dieser europäischen Norm sind die<br />
Anforderungen an Sicherheitsnebelsysteme<br />
festgelegt, die Teil einer<br />
Videoüberwachung einfach über WLAN<br />
Besonders wenn Videoüberwachung<br />
nachträglich geplant wird und keine<br />
Kabel verlegt werden können, bietet<br />
sich eine Lösung über WLAN an. Mit<br />
dem neuen WLAN-Überwachungskameraset<br />
WR120 SET M7B von Indexa<br />
wird Videoüberwachung einfach und<br />
flexibel. Die im Set enthaltene Tag/<br />
Nacht-WLAN-Kamera mit Weitwinkelobjektiv<br />
kann flexibel an der Wand<br />
oder Decke, im Innen- oder Außenbereich,<br />
montiert werden. Dank des<br />
4-mm-Objektivs mit 80°-Erfassungswinkel<br />
eignet sich die Kamera besonders<br />
zur Überwachung von Eingangsbereichen<br />
sowie zur Flächenüberwachung.<br />
Erfasst die Kamera innerhalb<br />
einer Entfernung von 10 m eine<br />
menschliche Form, wird eine Aufnahme<br />
gestartet. Der Nutzer kann über die<br />
Kamera ein Wechselgespräch führen<br />
und es kann automatisch ein Sirenenton<br />
oder eine individuelle Audiodatei<br />
abgespielt werden. Aufnahmen und<br />
Livebilder werden über den im Set<br />
enthaltenen Empfänger mit 7-Zoll-<br />
EMA sind. Die Zertifizierung deckt<br />
Anwendung und Leistungsmerkmale<br />
ab. Zudem gibt sie notwendige Prüfungen<br />
und Probeläufe an, mit denen<br />
Touch-Bildschirm und integrierter<br />
Recorder-Funktion betrachtet. Zur<br />
Speicherung der Aufnahmen ist eine<br />
microSD-Karte einsetzbar. Für den<br />
mobilen Einsatz überall im Haus kann<br />
in den Empfänger ein Akku eingesetzt<br />
werden. Wird der Empfänger<br />
über WLAN an einen Router angeschlossen,<br />
können Nutzer auch mit<br />
dem Smartphone oder Tablet über<br />
App auf die Kamerabilder zugreifen<br />
und werden bei Bewegung benachrichtigt.<br />
Zudem ermöglicht das System<br />
den Zugriff über PC Software.<br />
Die Verbindung zwischen Kamera<br />
und Empfänger basiert auf einem<br />
systemeigenen WLAN-Protokoll.<br />
Für eine maximale Reichweite und<br />
bei schwierigen Funkbedingungen<br />
kann ein spezieller WLAN-Repeater<br />
eingesetzt werden. So wird die<br />
Installation besonders flexibel und es<br />
findet sich für nahezu jedes Objekt<br />
eine einfache Installationslösung.<br />
Als Erweiterung können bis zu vier<br />
WLAN-Kameras können am Empfänger<br />
angemeldet werden.<br />
• Indexa GmbH<br />
www.indexa.de<br />
Nahezu unsichtbar und<br />
gegen Manipulationen<br />
gesichert<br />
Nahezu unsichtbar wird die Vernebelungstechnik<br />
in Decken oder Wänden<br />
verbaut, lediglich die Ausstoßdüse<br />
schaut heraus. Bei den meisten Geräten<br />
ist diese mit einer Sabotageüberwachung<br />
ausgestattet. Zum Schutz vor<br />
Manipulationen verfügen die Systeme<br />
zusätzlich über einen Deckelkontakt und<br />
eine Abhebeüberwachung.<br />
Die Energiekosten für ein UR-Fog-<br />
Sicherheitsnebelsystem betragen derzeit<br />
rund 100 Euro pro Jahr. Auch sind<br />
die Geräte wartungsarm: Eine Überprüfung<br />
durch den Errichter wird nur<br />
alle drei Jahre fällig. ◄<br />
Funk-Alarmanlage<br />
System 9000<br />
• Einbruch-, Gefahrenmelde- und Notrufsystem<br />
• Warnt per App, E-Mail, SMS, Anruf<br />
• Steuern über Smartphone/Tablet<br />
• Scharfschalten vier einzelner Bereiche<br />
• Hohes Sicherheitsniveau (EN50131 Grad 2)<br />
INDEXA GmbH · Tel. 0 7136/9810-0 · www.indexa.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 69<br />
Anzeige System 9000<br />
43 x 66 mm 4c
Sicherheitstechnik<br />
Planung und Installation<br />
Einbruchmeldeanlagen in Gewerbeobjekten<br />
Wie ist das Einbruchrisiko für Gewerbegebäude einzuschätzen und was ist für<br />
Installateure bei der Planung und Umsetzung einer Einbruchmeldeanlage zu<br />
beachten?<br />
Indexa GmbH<br />
www.indexa.de<br />
Beim Thema Home Office denken<br />
viele Unternehmer in erster Linie an<br />
Cyber-Kriminalität. Dass Gewerbeobjekte<br />
ohne physisch anwesendes<br />
Personal auch zu einem attraktiven<br />
Ziel für Einbrecher werden können,<br />
haben nur wenige im Blick. Auch<br />
Faktoren wie Rohstoffknappheit und<br />
dadurch explodierende Preise führen<br />
dazu, dass sich Kriminelle auf neue<br />
Tatziele konzentrieren. Unternehmen<br />
stehen plötzlich vor der Notwendigkeit<br />
einer Absicherung des Firmengebäudes<br />
durch eine Einbruchmeldeanlage.<br />
Risiken für<br />
Gewerbeobjekte<br />
Gelegenheiten für den Einbruch in ein<br />
Gewerbeobjekt bieten sich viele – am<br />
häufigsten abends oder am Wochenende,<br />
wenn kein Mitarbeiter anwesend<br />
ist. Industriegebiete bieten beste<br />
Bedingungen: gute Fluchtwege, weite<br />
Flächen, wenig Licht. Lärm wird von<br />
Anwohnern kaum wahrgenommen.<br />
Die soziale Kontrolle durch aufmerksame<br />
Nachbarn, die bei Wohnungseinbrüchen<br />
eine bedeutende Rolle spielt,<br />
fällt bei Gewerbeobjekten meist weg.<br />
Generell sind abgelegene Standorte<br />
mit wenig Personal für Einbrecher<br />
äußerst attraktiv, wie ein Außenlager<br />
in Kanalhafen-Nähe eines Handelsbetriebs<br />
zeigt. Mit dem steigenden<br />
Kupferpreis wurde der dortige nur mit<br />
einem einzelnen Mitarbeiter besetzte<br />
Kupferverkauf plötzlich einer erhöhten<br />
Gefahr durch Raubüberfälle ausgesetzt.<br />
Vorteile einer<br />
Einbruchmeldeanlage<br />
Da mechanische Sicherheitsvorkehrungen<br />
nie unumgänglich sind, und<br />
aufgrund der fehlenden sozialen Kontrolle,<br />
ist für Gewerbeobjekte eine elektronische<br />
Absicherung empfehlenswert.<br />
Eine Einbruchmeldeanlage hat<br />
eine abschreckende Wirkung auf Täter<br />
und meldet den Einbruch umgehend<br />
an eine Alarmempfangsstelle, per<br />
Anruf, SMS, App oder E-Mail an den<br />
Inhaber sowie vor Ort über Sirenen.<br />
Die Leitstelle kann je nach Fall Sicherheitspersonal<br />
oder die Polizei beauftragen.<br />
Hierbei hat Zeit oberste Priorität:<br />
Je schneller Alarm geschlagen<br />
wird, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit,<br />
den Einbrecher noch<br />
am Tatziel anzutreffen und an seinem<br />
Vorhaben hindern zu können.<br />
Risikoeinschätzung und<br />
Planung<br />
Bei der Planung einer Einbruchmeldeanlage<br />
führt der Elektroinstallateur<br />
zunächst eine Risikoanalyse durch –<br />
individuell für das Objekt. Als Grundlage<br />
hierfür dient beispielsweise die<br />
Normenreihe DIN CLC/TS 50131 Teil<br />
7. Das gesamte Gebäude wird unter<br />
Berücksichtigung der Bauweise, Öffnungen,<br />
Nutzung, örtlicher Gegebenheiten<br />
usw. auf das vorhandene Einbruchrisiko<br />
untersucht. Zudem sollten<br />
die Inhalte im Gebäude hinsichtlich der<br />
Begehrlichkeit der Objekte, des Werts<br />
usw. analysiert werden. Im Anschluss<br />
wird das Risiko bewertet und das Objekt<br />
eingestuft (Grad 1 bis 4). Genügt es,<br />
zur Reduzierung des Einbruchrisikos<br />
Türen und Fenster abzusichern, liegt<br />
beispielsweise Grad 1 oder 2 vor. Im<br />
Fall eines Spielkasinos in Ständerbauweise,<br />
die einen Einbruch durch die<br />
Wandkonstruktion ermöglicht, würde<br />
sich ein sehr hohes Risiko und damit<br />
Grad 4 ergeben. Gegebenenfalls ist<br />
mit Versicherungen des Betriebs abzustimmen,<br />
welche Anforderungen diese<br />
an die Einbruchmeldeanlage stellen.<br />
Zudem sollte der Installateur örtliche<br />
Gegebenheiten berücksichtigen, die<br />
die Funktion des Einbruchmeldesystems<br />
beeinträchtigen könnten. Hierzu<br />
zählen unter anderem Beleuchtung,<br />
Wasserleitungen oder Heizungsanlagen.<br />
Bei vorhandenen Wärmequellen<br />
empfiehlt sich ein Dual-Bewegungsmelder.<br />
Dessen zweistufige Sensorerkennung,<br />
bei der der Mikrowellensensor<br />
eine erkannte Bewegung des<br />
PIR-Sensors bestätigen muss, meldet<br />
Bewegungen besonders zuverlässig<br />
und verhindert Fehlalarme.<br />
Autoren und<br />
Unternehmen<br />
Dieser Beitrag wurde verfasst<br />
von Michael Feimer (Produktmanager<br />
Alarmtechnik) und Juliane<br />
Streiner (Marketing) der Indexa<br />
GmbH in Oedheim. Indexa ist<br />
ein führender Anbieter elektronischer<br />
Sicherheitstechnik: von<br />
der Alarmtechnik, über Videoüberwachung<br />
und Türsprechanlagen<br />
bis hin zu Gefahrenmeldern<br />
für kleine bis mittelgroße<br />
Objekte im privaten und<br />
gewerblichen Bereich.<br />
70 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Entsprechend des festgelegten Grads<br />
und dessen Auswirkungen wählt der<br />
Installateur nun die Anlage sowie einzelne<br />
Melder aus. Zum Schutz vor<br />
Schäden durch Brand, Hitze, Wasseroder<br />
Gasaustritt sollten diese Gefahren<br />
ebenfalls bei der Planung berücksichtigt<br />
werden. Viele Einbruchmeldeanlagen<br />
bieten eine große Auswahl an<br />
Meldern und Komponenten für den<br />
umfassenden Objektschutz.<br />
Melderauswahl,<br />
Installation und Umsetzung<br />
Eine Einbruchmeldeanlage besteht<br />
grundsätzlich aus einer Alarmzentrale,<br />
einem Bedienteil und Meldern<br />
zur Außenhaut- und Innenraumüberwachung,<br />
darunter Öffnungs- und<br />
Glasbruch- bzw. Bewegungsmelder.<br />
Je nach Risikograd fordert die Norm<br />
unterschiedliche Melder und Übertragungen.<br />
Zur Systemplanung kann die EN50131-1<br />
hinzugezogen werden. Diese Norm<br />
regelt, welche Melder und Zustände<br />
das Scharfschalten verhindern dürfen.<br />
In Grad 2 muss beispielsweise ein Einbruchmelder<br />
im aktiven Zustand das<br />
Scharfschalten verhindern, ausgenommen<br />
Melder an einem Ausgang.<br />
Weitere Hilfestellung bietet die Norm bei<br />
der Auswahl von Bewegungsmeldern.<br />
Für Grad 1 und 2 können zertifizierte<br />
Bewegungsmelder eingesetzt werden.<br />
Ist das Risiko auf Grad 3 ermittelt<br />
worden, sollte ein Melder mit gewählt<br />
werden. Ein Tipp für Gewerbeimmobilien:<br />
Bewegungsmelder mit integrierter<br />
Kamera. Die Kamera kann nur dann<br />
Bilder aufzeichnen, wenn das System<br />
scharf geschaltet ist und der Melder<br />
eine Bewegung registriert – also, wenn<br />
kein Mitarbeiter mehr anwesend ist.<br />
Der Inhaber oder auch eine Alarmempfangsstelle<br />
kann aus der Ferne<br />
auf die Alarmbilder zugreifen und die<br />
vorliegende Situation dadurch bestmöglich<br />
einschätzen.<br />
Ebenfalls durch die EN50131-1 festgelegt<br />
wird die Notwendigkeit einer<br />
Sabotageüberwachung. Diese fällt<br />
laut Norm erst ab einer Anlage mit<br />
Grad 2 an.<br />
Eine wesentliche Funktion einer Einbruchmeldeanlage<br />
ist die Kommunikation<br />
mit der Außenwelt. Diese<br />
erfolgt über Sirenen vor Ort sowie<br />
über entsprechende Module, die<br />
die Alarmmeldung an eine Leitstelle<br />
bzw. den Eigentümer sendet.<br />
Die Norm eröffnet verschiedene<br />
Optionen für jeden Grad und<br />
regelt so den Einsatz von Sirenen<br />
und Alarmübertragungen.<br />
Wartung und Anpassung<br />
Wie wichtig die regelmäßige Wartung<br />
einer Einbruchmeldeanlage ist, zeigt<br />
der Fall eines CNC-Fräsbetriebs in<br />
Baden-Württemberg: Infolge eines<br />
Einbruchs, bei dem wertvolle Buntmetalle<br />
entwendet wurden, entschied sich<br />
der Inhaber für die Installation eines<br />
Alarmsystems. Eine Umnutzung im<br />
Gebäude ohne Anpassung bei der<br />
Wartung führte zu einer stark verzögerten<br />
Meldung bei einem erneuten<br />
Einbruch. Wie später eine Videoaufzeichnung<br />
zeigte, ergriffen die Täter<br />
die Flucht und konnten das Material<br />
glücklicherweise, trotz des verspäteten<br />
Alarms, nicht mehr entwenden.<br />
Durch betriebsinterne Veränderungen<br />
– seien es standortbezogene oder personelle<br />
Veränderungen wie der Wegfall<br />
von Schichtarbeit oder die Einführung<br />
von Home Office – sowie externe Faktoren<br />
– Rohstoffpreisentwicklungen,<br />
Bau angrenzender Gebäude usw. -<br />
kann sich das Einbruchrisiko für ein<br />
Gewerbeobjekt somit grundlegend<br />
verändern. Daher sollte die Risikobewertung<br />
stets angepasst werden. Hieraus<br />
lassen sich gegebenenfalls neue<br />
Anforderungen an das Einbruchmeldesystem<br />
ableiten.<br />
Viele Einbruchmeldeanlagen können<br />
flexibel an neue Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Sowohl verdrahtete<br />
als auch Funk-Melder können<br />
auf bis zu 50 Meldelinien jederzeit<br />
nachgerüstet werden. Das System<br />
bietet die Möglichkeit, die Anlage<br />
in bis zu vier Bereiche zu teilen, die<br />
jeweils separat scharf, unscharf<br />
oder teilscharf geschaltet werden<br />
können. Anbauten oder Büros, die<br />
vermietet werden sollen, sind so mit<br />
einem einzigen System steuerbar.<br />
Dabei kann für bis zu 50 Mitarbeiter<br />
festgelegt werden, wer welchen<br />
Bereich steuern darf. Die individuelle<br />
Anpassung an Kundenwünsche<br />
ist über die einfach zu programmierende<br />
Systemsoftware möglich. ◄<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 71
Quelle: it.daily.net<br />
Die wichtigsten Fragen zur Cybersecurity<br />
Hacker- und explizit Ransomware-Angriffe sind heute eine etablierte Realität. Sie gelingen relativ<br />
einfach und sind meist auf kleine und mittlere Firmen ausgerichtet, da diese eine eher schwache<br />
Cybersecurity haben. Wir versuchen, Hilfestellung zu geben und eventuelle Wissenslücken zu füllen.<br />
Warum ist Cybersecurity<br />
ein so brennendes Thema?<br />
Einerseits verursachen Angriffe einen<br />
sofortigen immensen Schaden, weil<br />
Daten plötzlich unzugänglich sind und<br />
damit die Arbeit ganz einfach blockiert<br />
wird. Andererseits lässt sich die globale<br />
Situation rund um Cybersecurity nicht<br />
schnell genug lösen, da weltweit ganz<br />
einfach nicht genug Cybersecurity-<br />
Spezialisten mit Erfahrung existieren.<br />
Wie groß ist die Dimension<br />
der Bedrohung?<br />
Da auch mittlere und kleine Unternehmen<br />
immer öfter in globale Hackerangriffe<br />
integriert und entsprechend<br />
instrumentalisiert werden, wird ihr<br />
Schutz schon bald zur Frage der<br />
Nationalen Sicherheit in allen Industriestaaten<br />
aufsteigen. Die Gewinne<br />
der Cyberkriminellen überschreiten<br />
inzwischen den Umsatz der größten<br />
Konzerne weltweit. Mit von der dortigen<br />
Politik begünstigten Angriffen<br />
aus Russland muss neuerdings ebenfalls<br />
gerechnet werden!<br />
Welches sind die<br />
herausragenden Fälle der<br />
letzten Jahre?<br />
• Blockade mehrerer Gasleitungen<br />
in den USA mittels Ransomware<br />
2020<br />
• Verstellung der Grenzwerte der<br />
Wasserversorgung von Oldsmar/<br />
Florida auf toxisches Niveau per<br />
Remote-Zugriff 2021<br />
• Hackerangriff auf den amerikanischen<br />
IT-Dienstleister Kaseya mit<br />
weltweiten Störungen in der IT 2021<br />
• Katastrophenfall beim Landratsamt<br />
Anhalt-Bitterfeld infolge eines Cyberangriffs<br />
2021<br />
• Das letzte Jahr endete mit einer fulminanten<br />
IT-Krise, nachdem eine<br />
Sicherheitslücke in einem Framework<br />
zum Loggen von Anwendungsmeldungen<br />
in Java auffiel und zahlreiche<br />
Behörden und Unternehmen<br />
angreifbar machte. Dieser Vorfall<br />
zeigte, wie eklatant die Sicherheitslücken<br />
auf vielen Geräten sind, da<br />
mehrere hundertmillionen Geräte<br />
weltweit betroffen waren.<br />
„Die deutsche Industrie mit ihren zahlreichen<br />
Hidden Champions ist ein attraktives<br />
Angriffsziel von Cyberkriminellen.<br />
Lt. Umfrage ereignen sich die kriminellen<br />
Vorfälle am häufigsten in der Produktion<br />
bzw. Fertigung.“<br />
Quelle: Bitkom<br />
Wie<br />
hoch wird der<br />
Schaden eingeschätzt?<br />
Die Angaben schwanken beträchtlich.<br />
Das ist teils verständlich, da man<br />
den Schaden verschieden definieren<br />
kann und da viele Betroffene ihn nicht<br />
melden. Gemäß Cyberthreats Report<br />
<strong>2022</strong>, den der IT-Sicherheitsanbieter<br />
Acronis im Dezember veröffentlicht<br />
hat, verursachten Ransomware<br />
und andere Cyberangriffe im vergangenen<br />
Jahr Schäden in Höhen von 20<br />
Milliarden Euro allein in Deutschland<br />
(https://blog.wiwo.de/look-at-it). Im<br />
Netz kursiert u.a. auch die Angabe<br />
220 Milliarden, die in der genannten<br />
Quelle als Irrtum bezeichnet<br />
wird. In einem White Paper liest<br />
man: „Nach Angaben des OCR<br />
Cybersecurity Newsletters des<br />
US Department of Health and<br />
Human Services im Herbst<br />
2019 erwirtschaften Cyberkriminelle<br />
nach einer Schätzung<br />
des FBI mehr als 1 Milliarde US-<br />
Dollar an Lösegeld.“ Nimmt man hier<br />
einen Übersetzungsfehler und 1 Billion<br />
an, würde das wiederum gut mit 220<br />
Milliarden hierzulande harmonieren.<br />
Ist Ausspähen illegal?<br />
Potenziellen Angreifern stehen bereits<br />
im Rahmen der Legalität mächtige Werkzeuge<br />
wie das IoT-Scanning-Portal<br />
72 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
CrowdStrike-Produkte<br />
DAUERGEFAHR RANSOMWARE: WIE SICH UNTERNEHMEN<br />
UND INSTITUTIONEN VOR NEUEN TRENDS UND METHODEN<br />
SCHÜTZEN KÖNNEN<br />
Shodan oder Programme, die gezielt nach<br />
Schwachstellen suchen, zur Verfügung. Ja<br />
nach geografischem Standort mit seiner örtlichen<br />
Gesetzgebung können dunkle Aktivitäten<br />
legal oder illegal sein.<br />
DIE AKTEURE HINTER<br />
DEN RANSOMWARE-ANGRIFFEN<br />
Schutz und Cyber-Resilicence-Technologien.<br />
Malware, Phishing-, Credential-Harvesting-<br />
und Identitätsfälschungsangriffe<br />
lassen sich identifizieren und blockieren,<br />
bevor ein Schaden entsteht. Auch interne<br />
Kommunikations-Tools lassen sich besser<br />
verteidigen und gegen mögliche Insi-<br />
Über welche Position verfügen<br />
die Angreifer?<br />
der-Risiken absichern.<br />
CrowdStrike Intelligence überwacht das Cybercrime-<br />
Ökosystem, Sowohl indem im üblichen es Cybercrime-Organisationen, frei zugänglichen Internet<br />
(Clearnet, „sichtbares“ Web) als auch<br />
Ist mein unabhängige<br />
Betrieb von<br />
Bedrohungsakteure und deren Beziehungen Datenlecks verfolgt. So wurde betroffen?<br />
im Deppweb (nicht frei zugänglich) als auch<br />
zum Beispiel im Darknet der (abgeschlossenes Entwickler von Samas Web) gibt (alias es Anhand Sam Sam) Ihrer als E-Mail-Adresse ein können Sie<br />
Bedrohungsakteur zahlreiche illegale namens Angebote BOSS für Werkzeuge, SPIDER identifiziert. prüfen, ob diese INDRIK Adresse SPIDER in Verbindung<br />
wurde die<br />
um<br />
Entwicklung<br />
in Firmennetzwerke<br />
von<br />
einzudringen.<br />
Dridex zugeschrieben.<br />
Man mit anderen<br />
Und WIZARD<br />
persönlichen Daten im Internet<br />
offengelegt wurde und missbraucht<br />
spricht heute von einem „Geschäftsmodell“<br />
SPIDER, namens auch bekannt Crime as a als Service. der in Russland ansässige werden könnte. Betreiber Das Hasso der Plattner Institut<br />
bietet hauptsächlich<br />
dazu den HPI Identy Leak Che-<br />
Banken-Malware TrickBot (die in der Vergangenheit<br />
auf Überweisungsbetrug Wie weit haben abzielte), sich die wurde als Gruppe cker: https://sec.hpi.de/ilc/<br />
identifiziert, die<br />
auch Ryuk<br />
Möglichkeiten<br />
entwickelt hat.<br />
für<br />
Diese<br />
Cyberkriminalität<br />
entwickelt?<br />
Was sind populäre Maschen<br />
Gruppen wurden dabei beobachtet,<br />
wie sie gezielte Ransomware-Angriffe initiieren, des die Betrugs dem Konzept per E-Mail? der<br />
„Großwildjagd“ Cyberkriminalität folgen und kann dabei als ein ausgereifter<br />
große Gewinne erwirtschaften.<br />
Markt betrachtet werden. Hier gibt es Marketing<br />
und konnte Kundenbetreuung zudem eine oder zunehmende Dienstleis-<br />
Kooperation lungen auf ihr Konto von umleiten, sog. Fake<br />
• falsche Chefs oder Lieferanten, die Zah-<br />
CrowdStrike<br />
tungen für maßgeschneiderte Angriffe werden<br />
angeboten. Cyberkriminelle<br />
President<br />
Bedrohungsakteuren bei gezielten<br />
setzen<br />
Angriffen<br />
bei<br />
und<br />
• Ordern<br />
ein zunehmendes<br />
von Waren an Fake-Adressen,<br />
Auftreten ihren als Erpressungsangriffen „Mega-Organisation“ mit Ransomware beobachten. sog. Im Fake CrowdStrike Identy Fraud Global<br />
Threat Report immer häufiger 2021 wurde eine Art darauf Miet-Software hingewiesen, ein, • Herausfischen dass WIZARD einer SPIDER Mail und – Verändern<br />
die im Netz als Service bereitgestellt wird. der IBAN, sog. Paymant Diversion<br />
ein BGH-Akteur und etabliertes Cybercrime-„Großunternehmen“ –<br />
seine rasanten<br />
Was sind<br />
Operationen<br />
die Einfallstore?<br />
aufrechterhalten hat und das zweite Jahr in<br />
Was ist beim IoT/IIoT zu<br />
Folge der am häufigsten gemeldete Cybercrime-Gegner beachten? wurde.<br />
Zum einen ist es ganz einfach die gewöhnliche<br />
Internet-Anbindung, zum anderen ist<br />
es das IoT bzw. IIoT. Als größtes<br />
Einfallstor werden<br />
Schwachstellen in IoT/<br />
IIoT-Geräten sind besonders<br />
gefährlich, da sie<br />
HÖHERE E-Mails KOMPLEXITÄT angesehen<br />
(70%).<br />
sibler Daten begün-<br />
UND<br />
den Missbrauch sen-<br />
UNSCHARFE LINIEN<br />
Cyberkriminelle<br />
stigen und zu physischen<br />
Gefahren<br />
setzen darauf,<br />
dass elektronische<br />
führen können.<br />
Wie alle<br />
Post<br />
Software-Entwickler<br />
samt Anhängen<br />
an der oft zu Verbesserung gedan-<br />
ihrer Ransomware und rüsten diese mit Fehlfunktionen<br />
arbeiten auch Cybercrime-Gruppen<br />
Hierzu gehören<br />
ständig<br />
neuen Funktionen kenlos geöffnet auf. wird. WIZARD SPIDER zum Beispiel hat Ryuk von um Industrieanlagen,<br />
viele<br />
Dem folgen Hackerangriffe<br />
(27%).<br />
Störungen von Gebäudesicherheitssystemen.<br />
Defekte an Geräten und Maschinen oder<br />
neue Funktionen erweitert und unnötige und veraltete Funktionen aus<br />
dem Code entfernt. Diese Gruppe setzt neue Zu Erfassungsmodule den Sicherheitsrisiken ein, zählen die nichtgepatchte<br />
um Schwachstellen, Zugangsdaten cloud-basier-<br />
auf die Systeme Gibt es Technologien, der Opfer heruntergeladen die<br />
werden,<br />
zu orten einen und laterale sicheren Bewegungen E-Mail-Verkehr in der Umgebung tes Management des Opfers und damit Anfälligkeit etwa<br />
gewährleisten?<br />
für Angriffe auf Zugangsdaten, schwache<br />
durchzuführen – immer mit dem Ziel, Zugang Authentifizierung zum Domänencontroller<br />
und ein Mangel an hostbasierter<br />
Domänencontroller Sicherheit. kann<br />
zu erhalten. Die E-Mail Bei erfolgreichem als eines der wichtigsten Zugriff digitalen auf den<br />
WIZARD Kommunikationsmittel SPIDER seine Ransomware ist ein besonders Ryuk in Die der Umgebung gesamten ist Umgebung<br />
oft nur durch eine Firewall<br />
geschützt. Das Netzwerk selbst wird<br />
beliebter Angriffspunkt für Ransomwaredes<br />
Opfers implementieren.<br />
Attacken. Etwa die Firma Mimecast bietet jedoch nicht überwacht und es mangelt an<br />
Lösungen für den cloud-basierten Web- Endpunktsicherheit und auch -sichtbar-<br />
„Jeder vierte Mittelständler in Deutschland<br />
war bereits Opfer mindestens eines<br />
erfolgreichen Cyberangriffs.“<br />
Forsa-Studie/Gesamtverband der<br />
deutschen Versicherungswirtschaft<br />
Cybersecurity<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Grenzen zwischen<br />
nationalstaatlichen und Cybercrime-Ransomware-Kampagnen<br />
verwischen. Dieser Trend ist seit 2018 zu beobachten. Ob<br />
der Ransomware-Code gestohlen oder willentlich zwischen<br />
nationalstaatlichen Akteuren und Cyberkriminellen geteilt wird, ist nach<br />
wie vor unklar. CrowdStrike hat allerdings beobachtet, dass beide Arten<br />
DIE ENTWICKLUNG DER<br />
MODERNEN RANSOMWARE<br />
• Großwildjagd auf<br />
Infrastrukturen<br />
• Finanzunternehmen<br />
zahlt Lösegeld von<br />
40 Mio. US-Dollar<br />
• Beginn der<br />
„Großwildjagd“<br />
(Big Game<br />
Hunting / BGH)<br />
• JavaScript-<br />
Ransomware<br />
erscheint<br />
• Locky erscheint<br />
• Krankenhaus<br />
zahlt 17.000 Dollar<br />
Lösegeld<br />
• Erträge aus<br />
Ransomware<br />
> 1 Mrd. US-Dollar<br />
• Über 250.000<br />
Ransomware-<br />
Varianten<br />
• CryptoLocker<br />
erscheint<br />
• Einsatz von RSA-<br />
Verschlüsselungen<br />
mit 2048 Bit<br />
• Ransomware für<br />
300 US-Dollar<br />
käuflich<br />
• Erträge aus<br />
CryptoLocker:<br />
30 Mio. US-Dollar in<br />
100 Tagen<br />
• 10.000<br />
Ransomware-<br />
Varianten<br />
• Bitcoin wird<br />
geboren<br />
• Ransomware mit<br />
Bildschirmsperre<br />
erscheint<br />
• Scareware wird<br />
von gefälschten<br />
Virenschutzprogrammen<br />
und bösartigen<br />
Dienstprogrammen<br />
beherrscht<br />
• Erste Varianten<br />
moderner<br />
von Gegnern ähnliche Malware wie beispielsweise Ryuk einsetzen,<br />
Ransomware<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> Schlüssel um73<br />
entweder um sofortigen finanziellen Gewinn zu erzielen oder um eine<br />
tauchen auf<br />
Ablenkung zu schaffen, die den Ursprung eines nationalstaatlichen<br />
2020<br />
2019<br />
2018<br />
2017<br />
2016<br />
2015<br />
2014<br />
2013<br />
2012<br />
2011<br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
• Großwildjagd<br />
auf staatliche<br />
und kommunale<br />
Behörden<br />
• Kommunale<br />
Behörde zahlt<br />
Lösegeld von<br />
460.000 US-Dollar<br />
• Nationalstaatlich<br />
unterstützte<br />
Ransomware<br />
WannaCry<br />
und NotPetya<br />
kombinieren<br />
Wurm-Techniken<br />
zur weltweiten<br />
Verbreitung<br />
• Über 4 Millionen<br />
Ransomware-<br />
Varianten<br />
• Ransomwareas-a-Service<br />
erscheint<br />
• TeslaCrypt<br />
erscheint<br />
• Über 100.000<br />
Ransomware-<br />
Varianten<br />
• Ransomware für<br />
200 US-Dollar<br />
käuflich<br />
• Varianten zur<br />
Imitation der<br />
Mittel von<br />
Vollzugsbehörden<br />
erscheinen<br />
• Malware wandelt<br />
sich von bösartigen<br />
Virenschutzprogrammen<br />
zur Dateiverschlüsselung<br />
• Betrugsprogramm<br />
FileFix Pro erpresst<br />
40 US-Dollar, um<br />
beim Entschlüsseln<br />
von Dateien zu<br />
„helfen“<br />
• Ransomware<br />
stellt von 56-Bit-<br />
Verschlüsselung<br />
auf 660-Bit-RSA-<br />
Verschlüsselung<br />
mit öffentlichem
Cybersecurity<br />
keit, da keine Agents eingesetzt werden<br />
können.<br />
Welche Angriffsziele sind<br />
möglich?<br />
Jedes Gerät, das über eine Rechenleistung<br />
verfügt, als mindestens einen<br />
Mikroprozessor besitzt, kommt als mögliches<br />
Angriffsziel in Frage.<br />
Wie angreifbar ist<br />
Microsoft PowerShell?<br />
PowerShell ist ein mächtiges Tool für<br />
die Systemverwaltung und als solches<br />
eine beliebte Angriffsstelle für<br />
Hacker. Es reichen bereits grundlegende<br />
Kenntnisse aus, um mit leicht<br />
zugänglichen Hacking-Tools in Systeme<br />
einzudringen. Windows PowerShell<br />
verfügt aber seit Version 5 über<br />
mehrere Schutzmechanismen, um<br />
Hacking-Angriffe abzuwehren. Mehr<br />
Titel<br />
eines über<br />
www.security-insider.de<br />
erhältlichen White Papers<br />
Info: https://lp.scriptrunner.com/de/<br />
powershell-security-guide<br />
Was ist als größtes Risiko<br />
anzusehen?<br />
Viele Geräte werden durch ihre Nutzer<br />
nicht als intelligent oder vernetzt<br />
wahrgenommen. Wechselnde<br />
Verantwortliche, der schrittweise<br />
Ausbau in der Vergangenheit und<br />
nichtstandardisierte Umgebungen<br />
befördern das Risiko.<br />
Welche Angriffsmöglichkeiten<br />
gibt es?<br />
• Ransomware<br />
Ransomware gelten derzeit als die<br />
größte Bedrohung. Ransom heißt Lösegeld.<br />
Ransomware ist ein Schadprogramm,<br />
meist ein Verschlüsselungsprogramm,<br />
das bei den Angegriffenen<br />
den Zugang zu Daten und Systemen<br />
verhindert oder einschränkt, indem es<br />
beispielsweise alle Festplatten verschlüsselt.<br />
Für die Entschlüsselung<br />
wird ein Lösegeld verlangt.<br />
• DDoS<br />
Distributed-Denial-of-Service (DDoS)<br />
meint „verteilte Verweigerung“ Dahinter<br />
steckt ein Angriff, der eine Dienstblockade<br />
verursacht. Diese liegt vor,<br />
wenn ein angefragter Dienst nicht mehr<br />
bzw. nur noch stark eingeschränkt verfügbar<br />
ist. Auslöser ist in den meisten<br />
Fällen eine mutwillig herbeigeführte<br />
Überlastung der IT-Infrastruktur. Angreifer<br />
nutzen seit etwa 20 Jahren bereits<br />
diese Spielart der Cyberkriminalität,<br />
meist um Lösegelder zu erpressen.<br />
• Datendiebstahl<br />
Eine dritte Spielart ist das Abgreifen<br />
sensibler Daten und die Androhung,<br />
diese im Netz zu veröffentlichen.<br />
Immer werden dabei Trojaner eingeschleust,<br />
die das System auskundschaften,<br />
Daten verschlüsseln<br />
oder abzapfen.<br />
• Sabotage<br />
Die Cyberkriminellen dringen in vernetzte<br />
Produktionssysteme ein und<br />
manipulieren die Maschinen.<br />
Wie problematisch ist<br />
Ransomware?<br />
„Während die IT-Sicherheit inzwischen<br />
weitestgehend im Bewusstsein der meisten<br />
Nutzer angekommen ist und mit entsprechenden<br />
Schutzprodukten, Maßnahmen,<br />
aber auch gesetzlichen Richtlinien<br />
unterstützt wird, ist die Sicherheit<br />
von Geräten in der Peripherie vielfach<br />
noch ein blinder Fleck.“<br />
M. Freunek, Elektropraktiker<br />
8/21<br />
Ransomware ist eine neue Form von<br />
Malware. Letztere deckt alle Arten von<br />
Schadsoftware wie Viren<br />
oder Trojaner<br />
ab.<br />
Ransomware kann demnach<br />
entweder den Zugang eines Nutzers<br />
zu seinem Computer (Locker-Ransomware)<br />
oder Daten verschlüsseln<br />
und damit für den Nutzer unbrauchbar<br />
machen (Crypto-Ransomware).<br />
Die Angreifer behaupten zwar, dass<br />
die Opfer ihrer Attacke die Kontrolle<br />
über ihre Geräte oder Daten zurückerhalten,<br />
sobald das Lösegeld bezahlt<br />
wurde. In vielen Fällen tritt dies aber<br />
nicht ein.<br />
Die durchschnittlichen Reparaturkosten<br />
nach einem Angriff – diese umfassen<br />
u.a. Kosten für die Ausfallzeiten,<br />
Personal, entgangene Aufträge oder<br />
für das Lösegeld – beliefen sich 2021<br />
auf 1,85 Mio. USD und haben sich<br />
damit gegenüber dem Vorjahresniveau<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Was ist ein mögliches<br />
Szenario?<br />
Während alle in Richtung „Ransomware-Probleme“<br />
schauen, wird der<br />
richtige Hauptangriff auf das vorher<br />
definierte Ziel, meistens geheime Firmeninformationen,<br />
durchgeführt und<br />
hat somit sehr gute Chancen, vor dem<br />
Ransomware-Problem unbemerkt<br />
zu bleiben.<br />
Welche Zeitrahmen gibt es<br />
für Angriffe?<br />
Durchschnittlich genügen zwei Minuten<br />
für das Eindringen und Erkennen.<br />
Durchschnittlich 30 min nimmt das<br />
Umschauen und Aussähen in Anspruch.<br />
Welche Schäden sind in<br />
Unternehmen durch einen<br />
Cyberangriff entstanden?<br />
• Unterbrechung des Betriebsablaufs/der<br />
Produktion (ca. 60%)<br />
• Kosten für Datenwiederherstellung<br />
(ca. 50%)<br />
• Diebstahl sensibler Daten<br />
(ca. 10%)<br />
• Reputationsschaden (ca. 5%)<br />
• Lösegeld (ca. 5%)<br />
Welche Zeit wird zur<br />
Wiederherstellung der<br />
IT-Systeme benötigt?<br />
• ein Tag (ca. 30%)<br />
• zwei bis drei Tage (ca. 50%)<br />
74 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Cybersecurity<br />
• mehr als drei Tage (ca. 20%)<br />
Wie lässt sich<br />
Cybersecurity<br />
auffächern?<br />
Cyber-Sicherheitslösungen<br />
basieren öfters auf Cloud Apps,<br />
die Schwachstellen-Management,<br />
Erkennung und Reaktion, Bedrohungsschutz,<br />
kontinuierliche Überwachung,<br />
Patch-Management, Erkennung<br />
und Reaktion von Multi-Vektor-<br />
Endpunkten, Gefährdungsanzeige,<br />
Zertifikatsbewertung, Richtlinieneinhaltung,<br />
Sicherheitskonfigurationsbewertung,<br />
PCI-Compliance, Überwachung<br />
der Dateiintegrität, Fragebögen<br />
zur Sicherheitsbewertung, Bewertung<br />
der Out-of-Band-Konfiguration, Scannen<br />
von Web-Anwendungen, Web-<br />
Anwendungs-Firewall, globales IT-<br />
Asset-Inventar, CMDB-Synchronisierung,<br />
Zertifikatsinventar, Cloud-<br />
Sicherheitsbewertung und Containersicherheit<br />
anbieten.<br />
Wie lässt sich das<br />
Schutzniveau einfach<br />
verbessern?<br />
Es kostet nur Zeit, aber kein Geld,<br />
wenn man unsicher erscheinende<br />
Passwörter durch sichere ersetzt.<br />
Auch diese kann man sich merken,<br />
wenn man individuelle Floskeln verwendet<br />
und mit Ziffern oder Großbuchstaben<br />
anreichert. Das ist konsequent<br />
bei allen Mitarbeitern durchzusetzen.<br />
Die wichtigsten Daten sind auch auf<br />
Papier oder elektronisch völlig isoliert<br />
zu sichern. Weiter sollten Netzwerke,<br />
wo immer möglich, separiert und minimiert<br />
werden. Ebenso kostenlos ist die<br />
schnellstmögliche Installation von Hersteller-Software-Updates.<br />
Welche Bedeutung hat<br />
eine Firewall?<br />
Eine eher geringe. Denn infolge der<br />
zusammengewachsenen IT- und OT-<br />
Netzwerke (Operational Technology)<br />
ist es nicht mehr effektiv, beim Schutz<br />
kritischer Infrastrukturen ausschließlich<br />
oder überhaupt auf Firewalls zu<br />
setzen.<br />
„Wenn eine Firma Alarm schlägt, weil<br />
ihre Computerdaten von Kriminellen<br />
verschlüsselt wurden, dann ist Zeit der<br />
wichtigste Faktor. Denn leider gibt es in<br />
Deutschland derzeit keine Vorratsdatenspeicherung,<br />
und Daten zu IP-Adressen<br />
werden nach sieben Tagen gelöscht.“<br />
Lars Nowack, zuständig für<br />
Cyber- und Wirtschaftskriminalität<br />
bei der Polizeidirektion<br />
Görlitz<br />
Wann kann Schadsoftware<br />
die Firmendaten<br />
verschlüsseln?<br />
Das ist immer dann möglich, wenn die<br />
Sicherungssysteme unzureichend sind<br />
oder nicht richtig funktionieren, wenn<br />
Links gefolgt wird oder wenn Dateianhänge<br />
geöffnet werden. Besonders<br />
gefährlich sind alte Office-Dateien<br />
(.doc, .xlx, .ppt).<br />
Wie ist die Einschätzung<br />
der IoT-Sicherheit<br />
möglich?<br />
Am besten mit Testsoftware.<br />
Etwa Keysight Technologies<br />
hat eine IoT Security Assessment<br />
Software vorgestellt, mit<br />
der Hersteller von IoT-Chips und<br />
-Geräten sowie Organisationen,<br />
die IoT-Geräte einsetzen, umfassende<br />
automatisierte Cybersecurity-Analysen<br />
durchführen können.<br />
Welches sind die<br />
führenden Sicherheitsanbieter?<br />
Lt. Credit Suisse-Liste mit führenden<br />
Cybersicherheitsanbietern ist Fortinet<br />
klarer Gewinner. Den zweiten<br />
Platz belegt ServiceNow, den dritten<br />
Qualys.<br />
Was bedeutet Trusted<br />
Computing?<br />
Trusted Computing (TC) bedeutet,<br />
dass der Betreiber eines PC-Systems<br />
die Kontrolle über die verwendete<br />
Hard- und Software an Dritte<br />
abgeben kann. Dieses Konzept wird<br />
von der Trusted Computing Group<br />
(TCG) entwickelt und beworben.<br />
Es soll die Sicherheit erhöhen, da<br />
Manipulationen erkannt werden.<br />
Was ist eine Trusted-<br />
Computing-Plattform?<br />
Trusted-Computing-Plattformen (PCs,<br />
aber auch andere computergestützte<br />
Systeme wie Mobiltelefone usw.) können<br />
mit einem zusätzlichen Chip, dem<br />
Trusted Platform Module (TPM), ausgestattet<br />
werden. Dieser kann mittels<br />
kryptographischer Verfahren die Integrität<br />
sowohl der Software-Datenstrukturen<br />
als auch der Hardware messen<br />
und diese Werte nachprüfbar und manipulationssicher<br />
abspeichern.<br />
Was bedeutet Roots of<br />
Trust?<br />
„Ransomware ist derzeit eine der größten<br />
Bedrohungen für die IT von Unternehmen<br />
und Organisationen. Bei erfolgreichen<br />
Angriffen werden Dienstleistungen<br />
und Produktion häufig zum Stillstand<br />
gebracht.“<br />
Arne Schönbohm, Präsident des<br />
BSI<br />
Als Roots of<br />
Trust (RoT) bezeichnet man<br />
mehrere Funktionen im Trusted-Computing-Modell,<br />
denen das Betriebssystem<br />
des Computers immer vertraut.<br />
RoT ist vergleichbar mit einer eigenständigen<br />
Engine, die den kryptografischen<br />
Prozessor kontrolliert,<br />
der den Kern des Trusted Platform<br />
Modules (TPM) darstellt. So wird es<br />
z.B. möglich, Software-Updates auf<br />
vertrauensvolle Weise an alle potenziell<br />
betroffenen Maschinen auf der<br />
Welt zu pushen.<br />
Welche Bedeutung haben<br />
Roots of Trust?<br />
Wenn man den untersten Ebenen der<br />
Boot-Struktur eines Geräts vertrauen<br />
und entsprechende Software-Updates<br />
herausgeben kann, ist eine Fabrik in<br />
der Lage, sich rasch von einer Attacke<br />
zu erholen und ihren geordneten<br />
Betrieb wieder aufzunehmen.<br />
Was bedeutet Trusted<br />
Network Connect?<br />
Mit der Trusted-Network-Connect-Spezifikation<br />
(TNC) entwickelt die Trusted<br />
Computing Group (TCG) einen Ansatz<br />
zur Realisierung vertrauenswürdiger<br />
Netzwerkverbindungen. Ziel ist eine<br />
offene, herstellerunabhängige Spezifikation<br />
zur Überprüfung der Endpunkt-Integrität.<br />
Wie ist es um den Schutz<br />
von Edge Computers<br />
bestellt?<br />
Unter Edge versteht man die Außengrenzen<br />
der Regelschleife. Edge Computer,<br />
ausgeführt als separate Netzwerkknoten<br />
oder in die CPS integriert,<br />
lassen sich einfacher als zentralisierte<br />
Netze schützen. Weiter von Vorteil:<br />
Sie reduzieren die Datenströme<br />
auf ihrem energieintensiven Weg<br />
in die Cloud.<br />
Was versteht man unter<br />
SASE?<br />
Da alte Netzwerksicherheitsmodelle<br />
mit den sich weiterentwickelnden<br />
Bedrohungen nicht mehr Schritt halten<br />
konnten und zudem die moderne<br />
Netzwerkarchitektur immer komplexer<br />
wurde, haben Unternehmen mit<br />
der Umstellung auf ein neues cloudbasiertes<br />
Sicherheitsmodell begonnen:<br />
Secure Access Service Edge (SASE).<br />
SASE kombiniert ein software-definiertes<br />
Wide Area Network (WAN) mit<br />
zentralen Netzwerksicherheits-Services<br />
– wie Secure Web Gateways,<br />
Cloud Access Security Broker oder<br />
Cloud Firewalls – und stellt diese an<br />
der Netzwerk-Edge bereit.<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 75
Was bedeutet Endpoint<br />
Security?<br />
Titel<br />
eines über<br />
www.security-insider.de<br />
erhältlichen White Papers<br />
Endpunktsicherheit ist ein Ansatz zum<br />
Schutz von Computernetzwerken, die<br />
remote mit Clientgeräten verbunden<br />
sind. Endpoint Security schützt die<br />
verschiedenen Endgeräte in einem<br />
Netzwerk vor diversen Bedrohungen.<br />
Technische und organisatorische Maßnahmen<br />
verhindern den unbefugten<br />
Zugriff auf Geräte oder die Ausführung<br />
schädlicher Software.<br />
Endpoint Security hat in den letzten<br />
Jahren an Bedeutung gewonnen, da<br />
die Anzahl an Endgeräten, die in einem<br />
Unternehmensnetzwerk kommunizieren,<br />
stetig zunimmt. Vor allem Konzepte<br />
wie Bring Your Own Device oder eine<br />
vermehrte Nutzung von Home Offices<br />
und der Zugriff auf zentrale Ressourcen<br />
einer Organisation von mobilen<br />
Endgeräte über das Internet machen<br />
Systeme zur Sicherstellung der Endpoint<br />
Security unverzichtbar. Mehr<br />
und mehr stehen mobile Endgeräte<br />
im Fokus der Angreifer.<br />
Welche Maßnahmen<br />
taugen zum<br />
Endpunktschutz?<br />
Sprechen Hersteller von Sicherheitslösungen<br />
„Immer wieder fallen Unternehmen<br />
Hacker-Angriffen zum Opfer – dabei<br />
trifft es Großkonzerne ebenso wie Mittelständler<br />
oder kleine Betriebe. Die Folgen<br />
sind oft verheerend!“<br />
Stefan Heß, ZVEH<br />
über den Endpunktschutz,<br />
sind in der Regel<br />
technische Maßnahmen gemeint. Die<br />
Cybersecurity<br />
Lösungen<br />
bestehen<br />
meist aus<br />
einer Mischung<br />
verschiedener<br />
technischer<br />
Maßnahmen<br />
wie präventive,<br />
detektive und<br />
reaktive Maßnahmen.<br />
Typische technische<br />
Maßnahmen<br />
zur Endgerätesicherheit<br />
sind Malware-<br />
Schutz, Anwendungsisolation, Sandboxing,<br />
Client Firewalls, Applikationskontrolle,<br />
URL-Filter, Data Loss Prevention<br />
sowie Device Management<br />
von Peripheriegeräten wie Wechselfestplatten,<br />
USB-Sticks oder Bluetooth-Komponenten.<br />
Prinzipiell gehören aber auch organisatorische<br />
Maßnahmen zur Endpoint<br />
Security, wie Schulungen von<br />
Mitarbeitern, Vorgaben für Mitarbeiter<br />
im Umgang mit Endgeräten oder<br />
externen Datenträgern und die Sensibilisierung<br />
gegenüber den verschiedenen<br />
Bedrohungen.<br />
Was meint Endpoint<br />
Detection and Response?<br />
Die Erkennung und Reaktion von Endpunktbedrohungen<br />
ist eine Cybertechnologie,<br />
die das IT- und Kommunikations-System<br />
auf Cyberbedrohungen<br />
kontinuierlich überwacht und darauf<br />
reagiert, um sie zu mindern. Endpoint<br />
Detection and Response und<br />
auch Extended Endpoint Detection<br />
and Response ist heute als<br />
Stand der Technik anzusehen<br />
und wirde beispielsweise von<br />
dem System Sophos XDR realisiert.<br />
XDR ist ein Software-<br />
Konzept von verschiedenen<br />
Lösungen, die zusammenwirken.<br />
Was sind die<br />
Sicherheitsherausforderungen<br />
in der Cloud?<br />
„Schwachstellen in IoT-Geräten sind<br />
Die Sicherheitsherausforderungen<br />
in der Cloud betreffen die unbefugte<br />
besonders gefährlich, da sie Missbrauch<br />
sensibler Daten begünstigen und zu physischen<br />
Gefahren führen können, wie<br />
z.B. Fehlfunktionen von Industrieanlagen,<br />
Defekte an medizinischen Geräten<br />
oder Störungen von Haussicherheitssystemen.“<br />
Merritt Maxim, Elsa Pikulik im<br />
State of IoT Security Report 2021<br />
Offenlegung<br />
von Daten,<br />
den Datenverlust,<br />
schwache<br />
Zugriffskontrollen,<br />
die<br />
gemeins<br />
a m e<br />
Verantwortung<br />
von Nutzern und Betreibern<br />
sowie die Gewährleistung der Compliance<br />
in sich ständig ändernden<br />
Cloud-Umgebungen.<br />
Was bedeutet Automation<br />
per Synchronized<br />
Security?<br />
Darunter versteht man die automatisierte<br />
Netzwerkquarantäne. Diese<br />
wird möglich durch die Kommunikation<br />
der Firewall mit dem Endpunkt.<br />
Was bedeutet Lateral<br />
Movement Protection?<br />
Dies könnte man frei auch mit „Kommunikationsverweigerung“<br />
übersetzen.<br />
Das System steht wegen einer<br />
möglichen Infizierung für eine Kommunikation<br />
nicht mehr zur Verfügung.<br />
Was ist bei Motion-Control-Anwendungen<br />
zu<br />
beachten?<br />
Viele Fabriken verwenden die standardmäßige<br />
Public-Key-Infrastruktur.<br />
Dabei senden sich die Geräte gegenseitig<br />
Challenges zum Feststellen<br />
der Authentizität und tauschen dann<br />
mit einer bestimmten Methode einen<br />
gemeinsamen Session Key aus. So<br />
etwas verbietet sich leider in schnellen<br />
Bewegungssteuerungen, da hier<br />
eine große Zahl von Geräten in einem<br />
bestimmten Zeitrahmen zusammenarbeiten<br />
muss.<br />
76 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
Wie gelingt der<br />
Spagat zwischen<br />
schneller Analytik und<br />
Datensicherheit?<br />
Unternehmen stehen vor einer Herausforderung:<br />
Business Analytics Software<br />
aus der Cloud kann nur einen<br />
Teil der Daten auswerten, da sie keinen<br />
Zugriff auf besonders kritische<br />
Daten hat. Andererseits liegen bereits<br />
viele Daten auf einer oder mehreren<br />
Clouds. Eine neue Funktion von Business<br />
Intelligence Software kann dieses<br />
Problem nun lösen. Dank dieser können<br />
Daten sicher innerhalb der unternehmensinternen<br />
Firewall und mit der<br />
neusten Software analysiert werden.<br />
Dazu werden sogenannte Forts gebildet,<br />
virtuelle Mauern, hinter die keine<br />
Daten gelangen. Alle Daten, Datenverbindungen<br />
und Applikationen werden<br />
demnach direkt im Fort gehostet –<br />
Daten müssen also nie in eine Cloud<br />
transferiert werden. Zusätzlich können<br />
Unternehmen den Workload der<br />
Datenanalyse flexibel zwischen onpremises<br />
und der Cloud aufteilen.<br />
Die Daten müssen also nicht in die<br />
SaaS-Plattform des Herstellers übertragen<br />
werden. Stattdessen wird die<br />
Software zu den Daten übertragen.<br />
Titel<br />
eines über<br />
www.security-insider.de<br />
erhältlichen White Papers<br />
Was ist ein DoS/<br />
DDoS-Angriff?<br />
Ein DDoS-Angriff ist eine spezielle<br />
Art der Cyberkriminalität. Der Distributed-Denial-of-Service-Angriff<br />
ist ein<br />
„verteilter“ Denial-of-Service-Angriff<br />
(DoS), der wiederum eine Dienstblockade<br />
darstellt. Diese liegt vor, wenn<br />
ein angefragter Dienst nicht mehr bzw.<br />
nur noch stark eingeschränkt verfügbar<br />
ist. Auslöser ist in den meisten Fällen<br />
eine mutwillig herbeigeführte Überlastung<br />
der IT-Infrastruktur. Angreifer<br />
nutzen diese Art der Cyberkriminalität<br />
u.a., um von ungeschützten Organisationen<br />
Lösegelder zu erpressen.<br />
Kann Künstliche Intelligenz<br />
zum Schutz beitragen?<br />
Das Prinzip Install&Forget funktioniert<br />
nicht mehr. Neue Einfallstore<br />
sind bereits mit regulären<br />
Techniken zu öffnen. Auch<br />
eine KI kann heute die menschliche<br />
Intelligenz und ständige Aufmerksamkeit<br />
in punkto Cybersecurity<br />
nicht ersetzen.<br />
Was versteht man unter<br />
proaktivem Schutz?<br />
„Gerade wenn es um die Umleitung von<br />
Zahlungsströmen geht, sind auch viele<br />
kleine Firmen betroffen.“<br />
Rüdiger Kirsch, AG Vertrauensschadenversicherung<br />
im GDV<br />
Unternehmen setzen meist nur auf<br />
Schutz- und Erkennungstechnologien.<br />
Schutztechnologien sind u.a.<br />
Firewalls, E-Mail- und Webgateway-<br />
Schutz oder Antiviren-Software ins<br />
Spiel. Der zweite Schritt sind Erkennungstechnologien<br />
wie Log-, Prozessund<br />
Netzwerk-Analyse.<br />
Wenn diese Technologien allerdings<br />
anschlagen, ist es meistens schon<br />
zu spät und der Angreifer bzw. die<br />
Schadsoftware befindet sich bereits<br />
im Netzwerk. Angreifer wissen dies<br />
und versuchen mit immer ausgefeilteren<br />
Methoden und immer komplexer<br />
werdenden Schadcodes, Schutz- und<br />
Erkennungstechnologien zu umgehen.<br />
Proaktiver Schutz dreht den Spieß<br />
gewissermaßen um und nimmt den<br />
(potentiellen) Angreifer ins Visier,<br />
indem versucht wird, Informationen<br />
über ihn zu sammeln und sich auf<br />
einen Angriff vorzubereiten.<br />
Kann man sich gegen eine<br />
Cyberattacke versichern?<br />
Es gibt sie, die Cyberversicherung<br />
oder Cyberpolice und die Vertrauensschadenversicherung.<br />
Etwa bei<br />
Franke und Bornberg (www.frankebornberg.de)<br />
findet sich ein ständig<br />
aktualisiertes Rating. Der Abschluss<br />
einer solchen Police scheint sinnvoll,<br />
weil man sich vermutlich nicht 100%-<br />
tig absichern kann. Mehr auch unter<br />
www.gdv.de/downloads/versicherungsbedingungen<br />
Gibt es einen Standard für<br />
den Deckungsumfang?<br />
Cybersecurity<br />
Als Standard hat sich nach Recherchen<br />
des o.g. Analysehauses folgender<br />
Deckungsumfang bei gewerblichen<br />
Cyberpolicen etabliert:<br />
• Wiederherstellung von Daten, Programmen<br />
und Systemen<br />
• IT-Forensik durch Sachverständige<br />
zur Feststellung von Ursache und<br />
Ausmaß des Schadens<br />
• Beratung zur Kommunikation im<br />
Krisenfall<br />
• Benachrichtigung von Betroffenen<br />
einer Datenschutzverletzung<br />
• Rechtsberatung zu den Informationspflichten<br />
Wie wende ich mich<br />
im Schadensfall an die<br />
Polizei?<br />
Bei der Polizei gibt es spezialisierte<br />
Cybercrime-Dienststellen. Speziell für<br />
Wirtschaftsunternehmen gibt es die<br />
Zentrale Ansprechstelle Cybercrime<br />
(ZAC). Hier der Kurz-Link: https://bit.<br />
ly/2SEE0Nz<br />
Welche Unterstützung<br />
bietet das Internet?<br />
• kostenloser Quick-Check der VdS<br />
Schadenverhütung zur IT-Sicherheit<br />
in Unternehmen: https://www.<br />
vds-quick-check.de<br />
• Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik:<br />
www.bsi.bund.de<br />
• aktuelle Infos und Tipps: www.allianz-fuer-cybersicherheit.de/<br />
• Sichere Web-Seiten und Content<br />
Management Systeme: https://<br />
siwecos.de/<br />
• Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie: www.it-sicherheit-inder-wirtschaft.de/<br />
• Cybersicherheits-Check des GDV:<br />
www.gdv.de/cybercheck<br />
• mehrere White Papers:<br />
www.security-insider.de<br />
Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong> 77
Brandschutz<br />
Neue Norm für RWA-Steuerungen veröffentlicht<br />
D+H Mechatronic AG<br />
www.dh-partner.com<br />
Die für Anforderungen an den Rauchund<br />
Wärmeabzug gültige Norm DIN<br />
18232-9 wurde in einem wichtigen Teil<br />
erweitert, überarbeitet und vom DIN<br />
im Dezember veröffentlicht. So sind<br />
jetzt die Vorgaben für die Energieversorgungen<br />
und die Mindestanforderungen<br />
an Steuerungszentralen klar<br />
definiert. D+H RWA-Zentralen sind<br />
diesbezüglich vom VdS zertifiziert<br />
und erfüllen die in der DIN 18232-9<br />
ergänzten Mindestanforderungen<br />
gemäß der ISO 21927-9. Für Architekten<br />
und Planer herrscht somit wieder<br />
mehr Planungssicherheit bei der<br />
Projektierung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen.<br />
Die bereits schon<br />
länger veröffentlichten ISO 21927-9<br />
und DIN EN 12101-10 regeln die Prüfung<br />
von Steuerungszentralen und<br />
Energieversorgungen.<br />
Durch die nun veröffentlichte Fassung<br />
der DIN 18232-9:2021-12 und<br />
den darin enthaltenen Verweis auf<br />
die ISO 21927-9 sind für die Prüfung<br />
von RWA-Steuerzentralen klare Mindestanforderungen<br />
an die Betriebssicherheit<br />
und die Umweltklassifizierung<br />
festgelegt. Ferner wird in<br />
der DIN 18232-9 die Gehäusefarbe<br />
der Rauchabzugstaster in RAL 2011<br />
(tieforange) definiert. Für Architekten<br />
und Planer ergibt sich durch diese<br />
Veränderungen der Norm mehr Planungssicherheit.<br />
Die Definition von<br />
Mindestanforderungen erhöht die<br />
Transparenz hinsichtlich der Qualität<br />
einzelner Bauprodukte.<br />
Dadurch kann die Funktionalität der<br />
Produkte im Brandfall noch besser<br />
gewährleistet werden. In Summe<br />
schützen diese klaren Vorgaben<br />
durch die Norm vor möglichen<br />
Abweichungen und daraus resultierenden<br />
Kostennachforderungen<br />
im Projektverlauf. Auch in Haftungsfragen<br />
herrscht von Anfang an mehr<br />
Rechtssicherheit.<br />
Nicht zuletzt vereinfachen die Normen<br />
die Verfahren bei der Abnahme von Produkten<br />
und Projekten. „Bei Sicherheitstechnik,<br />
vor allem im Bereich Brandschutz,<br />
haben Fachplaner und Architekten<br />
jetzt endlich wieder die Möglichkeit,<br />
sich an Qualitätsstandards<br />
zu orientieren“, sagt Christian Kluge,<br />
Entwicklungsleiter der D+H Mechatronic<br />
AG. „Mit RWA-Steuerungen von<br />
D+H sind Sie auf der sicheren Seite,<br />
denn unsere Produkte erfüllen diese<br />
aktualisierten Normen – und sind entsprechend<br />
vom VdS zertifiziert.“ ◄<br />
Handbuch Brandschutzvorschriften<br />
Tschacher, Georg (Hrsg.)<br />
Handbuch Brandschutzvorschriften<br />
Alle relevanten DIN-Normen und gesetzlichen<br />
Vorschriften praktisch kommentiert<br />
zur Hand<br />
12., aktualisierte Auflage 2021,<br />
506 Seiten, Din A6, Broschur<br />
Der bewährte Helfer im Brandschutzalltag mit<br />
kompakten Kommentierungen der wichtigsten<br />
DIN-Normen und weiteren wichtigen Brandschutzvorschriften.<br />
Es ist bewusst darauf verzichtet worden, die DIN-<br />
Normen und Brandschutzvorschriften im Volltext<br />
zu zitieren, da dies für die tägliche Prüfpraxis oder<br />
die Planungsfragen vor Ort zu umfangreich ist.<br />
Alle zu beachtenden Normen und Vorschriften<br />
sind deshalb übersichtlich und verständlich erklärt.<br />
Ein Wegweiser für alle, die bei der Beurteilung<br />
von Fragen zum anlagentechnischen/baulichen/<br />
organisatorischen Brandschutz ein fachkundiges<br />
Nachschlagewerk zur Unterstützung suchen. Das<br />
„Handbuch Brandschutzvorschriften“bietet folgende<br />
Vorteile:<br />
• Übersichtlich zusammengestellt findet man<br />
unter den gängigen Schlagworten alle notwendigen<br />
Informationen zu den aktuellen Vorgaben<br />
im Brandschutz.<br />
• Handlich und robust macht dieses Buch im<br />
Jackentaschenformat jede Alltagssituation,<br />
Besprechung oder Begehung problemlos mit.<br />
Brandschutzbeauftragte, Brandschutzverantwortliche<br />
und Brandschutzplaner sind aktuell<br />
von mehreren wichtigen Änderungen und neuen<br />
Regelungen betroffen, wie u. a.:<br />
• MVV TB<br />
• Muster-Industriebaurichtlinie 2019<br />
• DIN EN 16856 „Löschspraydosen“<br />
• DIN 14675 „Brandmeldeanlagen“<br />
• DIN EN 13501-1 „Klassifizierung von Bauprodukten<br />
und Bauarten zu ihrem Brandverhalten“<br />
• DIN EN 13565 „Ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen<br />
- Schaumlöschanlagen“<br />
• DIN ISO 16069 „Graphische Symbole – Sicherheitszeichen<br />
– Sicherheitsleitsysteme“<br />
78 Haus und Elektronik 3/<strong>2022</strong>
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