Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".
Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".
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IMPRESSUM
Reihe
Dokumente der BQM – Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
Herausgeber KWB – Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.
Haus der Wirtschaft
Kapstadtring 10
22297 Hamburg
T 040 637855-00
F 040 637855-99
Internet: www.kwb.de
E-Mail: info@kwb.de
Projekt
BQM – Beratungs- und Koordinierungsstelle
zur beruflichen Qualifizierung von jungen
Migrantinnen und Migranten
Internet: www.bqm-hamburg.de / www.bqm-handbuch.de
E-Mail: medvedev@kwb.de
Autoren
Dr. Alexei Medvedev
Hülya Eralp
Sabine Kümmerle
Titelillustration
Barbara Yelin
Redaktion / Lektorat
Dr. Trias-A. Kolokitha
Monika Ehmke
Gestaltung
Agentur Proobjekt
Diese Veröffentlichung wird im Rahmen des BQM-Projektes aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der
Freien und Hansestadt Hamburg finanziert. Die von den Verfasser/-innen vertretenen Auffassungen stimmen nicht
unbedingt mit denen der Förderer überein, die ferner keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der
Angaben sowie für die Beachtung von Rechten Dritter übernehmen können.
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
EINLEITUNG
Liebe Leserinnen und Leser!
Sie halten unser neues Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit in der Hand. In dem Handbuch
geht es um ein Thema, das nicht nur Schülerinnen und Schüler am Übergang von der Schule in den Beruf
betrifft, sondern im besonderem Maße auch Eltern: „Berufswahl“.
Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf:
· Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen?
· Welche Berufe kann man mit seinem Schulabschluss erlernen?
· Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem?
· Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor?
Antworten auf diese und viele andere Fragen sind in diesem Ordner zu finden. Die enthaltenen Materialien
können bei Elterninfoveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht
sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden.
Warum interkulturelle Elternarbeit?
Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit
Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen
und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten.
Mit dem vorliegenden Handbuch soll Migranteneltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot
das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland
vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung
aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern.
Wie arbeitet man mit diesem Ordner?
Das Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem
bestimmten Thema gewidmet, beispielsweise „Beruf“ oder „Schule“ und hat eine eigene Farbe, was die
Handhabung des Ordners überschaubar macht. Alle Materialien des Ordners sind als Kopiervorlagen
einsetzbar. Die meisten Materialien liegen auch in den Sprachen Farsi, Polnisch, Russisch und Türkisch
vor und können bei der BQM bestellt werden.
Ihre Meinung ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge
und hoffen, dass unsere Materialien Ihnen bei Ihrer Arbeit behilflich sind.
Unser Dank gilt all denjenigen, die an der Erstellung dieses Ordners und der Materialien aktiv mitgearbeitet
haben. Ganz besonders möchten wir den herkunftssprachlichen Lehrkräften, den Übersetzern sowie
allen Eltern für Ihren Einsatz und Ihr Engagement herzlich danken.
Ihr BQM-Team
Hamburg, im März 2009
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
INHALT
1
2
3
4
MODERATORENHANDBUCH
SEITE
I.I Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1
I.2 Ablaufschema Elterntreff 2
I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 3
I.4 Regeln der Moderation 5
I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 6
I.6 Teilnehmerliste 10
I.7 Gästekarte 11
SCHULE
SEITE
2.I Schulnoten und was sie bedeuten 1
2.2 Schulen in Hamburg 2
2.3 Rechte und Pflichten der Eltern 3
2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10 6
BERUF
SEITE
3.I Ausbildung in Hamburg 1
3.2 Schulabschlüsse und Berufe 3
3.3 Eltern-ABC 6
3.4 Wichtige Adressen 24
3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende 27
3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen? 31
3.7 Berufsbilder 33
BEWERBUNG
SEITE
4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 1
4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung 2
4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch 4
4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch 6
4.5 Worauf Personalchefs achten 8
4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen 11
ANHANG
Extra-Materialien für Lehrer/-innen
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
1
I.1 Vorbereitungscheckliste Elterntreff
Aufgabe Wann? Erledigt
5 - 7 Eltern im eigenen Stadtteil finden
(hierfür z. B. Nachbarn, Freunde, Bekannte, Kollegen, KITA,
Schule, Gemeinde und Stadtteilorganisationen ansprechen).
Unter den Eltern eine Gastgeberin / einen Gastgeber finden
bzw. selbst Gastgeberin / Gastgeber sein.
Mit den Eltern und der Gastgeberin bzw. dem Gastgeber
einen Elterntreff-Termin vereinbaren.
Alle Elterntreff-Teilnehmer/-innen persönlich per
Elterntreff-Handzettel (mit Zeit- und Ortsangabe) einladen.
Materialienmappe vorbereiten und evtl. fehlende Materialien
bei der BQM anfordern (siehe Materialiencheckliste für
den Elterntreff „Was nehme ich mit?“).
Geschenk für die Gastgeberin bzw. den Gastgeber bei der
BQM abholen, falls noch nicht vorhanden.
Die Eltern und die Gastgeberin bzw. den Gastgeber noch
einmal vor dem Elterntreff kontaktieren (telefonisch, per SMS,
E-Mail etc.).
3 - 4 Wochen
vorher
3 - 4 Wochen
vorher
1 - 2 Wochen
vorher
1 - 2 Wochen
vorher
2 - 3 Tage
vorher
2 - 3 Tage
vorher
1 Tag
vorher
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
1
MODERATORENHANDBUCH
1
I.2 Ablaufschema Elterntreff
Ein Elterntreff dauert je nach Teilnehmerzahl und Bedürfnissen 2 bis max. 3 Stunden.
Er läuft nach folgendem Schema ab:
Ablauf Elterntreff
Begrüßung durch Moderator/-in und Gastgeber/-in
Gegenseitiges Kennenlernen
Einstieg in das Thema (Film und andere Materialien)
Interessen / Bedürfnisse feststellen
Hauptteil
Fragerunde / Diskussion / Erfahrungsaustausch
Gemütlicher Teil
Verteilen und Ausfüllen von Gästekarten und Teilnehmerliste
Geschenk für die Gastgeberin bzw. den Gastgeber überreichen
Verabschiedung
Dauer
Ca. 5 Min.
Ca. 5 Min.
Ca. 15 Min.
Ca. 5 Min.
Ca. 45 - 60 Min.
Ca. 30 Min.
Zeitumfang individuell
Ca. 5 Min.
Zeitumfang individuell
Zeitumfang individuell
Ablauf nach dem Elterntreff
Moderatoren-Auswertungsbogen ausfüllen
Moderatoren-Auswertungsbogen, Gästekarten, Teilnehmerliste
und ggf. sonstige Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post
an die BQM schicken
Dauer
Zeitumfang individuell
–
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
2
MODERATORENHANDBUCH
1
I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“
Eigene Materialien:
Titel Menge Vorhanden Bestellen
Moderatorentasche 1
Terminkalender 1
„Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit“ 1
1
Materialien für die Eltern:
2
Moderatorenhandbuch
Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1
Ablaufschema Elterntreff 1
Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 1
Regeln der Moderation 1
Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1
Teilnehmerliste 1
Gästekarten 10
Schule
Schulnoten und was sie bedeuten 10
Schulen in Hamburg 10
Rechte und Pflichten der Eltern 10
Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10
3
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
1
abschluss
lreife
ongespräch
mit men. einem
ss
MODERATORENHANDBUCH
I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“
1.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“
Eigene Materialien:
3
1
Titel Menge Vorhanden Bestellen
Moderatorentasche
3 Beruf
Terminkalender
Ausbildung in Hamburg
1
1
10
„Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit“
Schulabschlüsse und Berufe
1
10
Eltern-ABC 10
Wichtige Moderatorenhandbuch
Adressen 10
1
Fachschule
für Sozialpädagogik
(3 Jahre)
ichtigsten Dinge, die du sagen und wissen
notieren Berufsfachschule
kannst (z. B. den Namen deines
(Teil- oder
Vollqualifikation,
1 oder 2 Jahre)
ten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner
st auch mit dem Namen deiner Schule:
… an.“
t sympathischer, wenn du beim Telefonieren
eshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.
g 2007.
egangen ist.
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
Vorbereitungscheckliste Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Elterntreff
Ablaufschema für Schüler/-innen Elterntreff und Auszubildende
1
110
Materialiencheckliste Wie und wann den richtigen „Was nehme Beruf ich auswählen? mit?“ 110
Regeln Berufsbilder
Moderation je nach 1 Bedarf
Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1
Teilnehmerliste 4
Bewerbung
1
Gästekarten Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 10
Tipps für die schriftliche Bewerbung 10
Tipps für das Vorstellungsgespräch 10
Typische Fragen im Vorstellungsgespräch
2 Schule
10
Worauf Personalchefs achten
Schulnoten und was sie bedeuten
10
10
Beispiel Bewerbungsunterlagen
Schulen in Hamburg
10
10
Rechte und Pflichten der Eltern 10
Sonstiges
Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10
Visitenkarten je nach Bedarf
Flyer (BQM und Kooperationspartner) je 10
BQM-Newsletter 10
BQM-Film „Zukunft durch Ausbildung“ 10
Geschenk für die Gastgeberin / den Gastgeber 1
Materialien für die Eltern:
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
3
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
4
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
1
I.4 Regeln der Moderation
· Stellen Sie sich den Eltern vor.
· Erzählen Sie den Eltern den Grund des Elterntreffs.
· Motivieren Sie die Eltern, von ihren Erfahrungen mit Schule und Kindern zu berichten.
· Regen Sie die Eltern dazu an, Schwierigkeiten / Probleme im Bereich Schule zu benennen.
· Motivieren Sie die Eltern zu erzählen, was Sie sich für die Zukunft ihrer Kinder wünschen.
· Achten Sie darauf, dass alle Eltern zu Wort kommen.
· Bei mehreren Wortmeldungen bestimmen Sie die Reihenfolge der Beiträge.
· Achten Sie darauf, dass die Eltern nicht vom Thema abweichen.
· Stellen Sie genaue Fragen, um mögliche Probleme aufzuzeigen.
· Fassen Sie die Gesprächsinhalte immer wieder in eigenen Worten zusammen und versuchen Sie, das
Gespräch zu lenken.
· Beginnen Sie die Fragen möglichst mit „wie“, „warum“, „weshalb“ und „was“?
· Versuchen Sie, möglichst viele Eltern am Gespräch zu beteiligen.
· Gehen Sie offen und freundlich auf die Eltern zu.
· Bedanken Sie sich für geleistete Beiträge.
· Versuchen Sie, neutral zu bleiben.
· Vermeiden Sie, die Eltern persönlich zu kritisieren.
· Bewerten Sie die Erzählungen der Eltern nicht mit „richtig“ oder „falsch“.
· Achten Sie darauf, dass die vorgegebene Zeit eingehalten wird.
· Schreiben Sie die wichtigsten Ergebnisse sichtbar auf.
· Fassen Sie zum Schluss noch einmal das Gespräch zusammen.
· Bitten Sie die Eltern zum Schluss, die Teilnehmerliste und die vorliegenden Gästekarten auszufüllen.
· Bedanken Sie sich noch einmal bei der Gastgeberin / dem Gastgeber und bei allen Eltern für ihr Kommen.
5
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
1
I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen
und Moderatoren
(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)
Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement und die Moderation des Elterntreffs. Mit der Beantwortung
der folgenden Fragen können Sie mithelfen, die Elterntreffs weiterzuentwickeln. Füllen Sie einfach den
Auswertungsbogen aus und schicken Sie ihn zusammen mit den Gästekarten, der Teilnehmerliste und ggf.
sonstigen Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post an die BQM.
Vorname
Name
Stadtteil
Datum
1. Wie viele Gäste haben an dem Elterntreff teilgenommen (mit Gastgeber/-in)?
Insgesamt
Frauen
Männer
2. Welchen Kulturkreisen gehörten die Gäste an?
Afghanisch
Deutsch
Persisch
Polnisch
Russisch
Türkisch
Anderer Kulturkreis
6
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen
und Moderatoren
1
3. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in insgesamt leicht?
Trifft zu
Stimmt ungefähr
Teils / teils
Stimmt nicht ganz
Trifft nicht zu
Hier können Sie Gründe nennen:
4. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Einstiegsphase leicht?
Trifft zu
Stimmt ungefähr
Teils / teils
Stimmt nicht ganz
Trifft nicht zu
Hier können Sie Gründe nennen:
5. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Gesprächsphase leicht?
Trifft zu
Stimmt ungefähr
Teils / teils
Stimmt nicht ganz
Trifft nicht zu
Hier können Sie Gründe nennen:
7
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen
und Moderatoren
1
6. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Schlussphase leicht?
Trifft zu
Stimmt ungefähr
Teils / teils
Stimmt nicht ganz
Trifft nicht zu
Hier können Sie Gründe nennen:
7. Welche Materialien waren für den Ablauf des Elterntreffs sinnvoll?
8. Welche Materialien fehlten?
9. Wurden von den Eltern weitere Elterntreffs gewünscht?
Ja, zum gleichen Thema
Ja, zu einem anderen Thema, und zwar
Nein
10. Wie war die Beteiligung der Eltern am Elterntreff?
Aktiv und interessiert
Neutral
Passiv und desinteressiert
Ihre Kommentare:
8
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen
und Moderatoren
1
11. Welche Fragen haben die Eltern am häufigsten gestellt?
12. Welche Fragen blieben bei den Eltern unbeantwortet?
13. Haben Sie sonstige Bemerkungen zum Ablauf des Elterntreffs?
9
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
I.6 Teilnehmerliste
(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)
Alle Angaben sind freiwillig, Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
1
Datum
Moderator/-in
Ort
Gastgeber/-in
Nr. Nachname Vorname Adresse Telefonnummer E-Mail
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
I0
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
MODERATORENHANDBUCH
1
I.7 Gästekarte
(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)
Liebe Eltern,
schön, dass Sie da sind. Um Ihren Wünschen und Erwartungen mehr entsprechen zu können, brauchen
wir Ihre Meinung. Alle Angaben sind freiwillig und werden anonym behandelt.
Vielen Dank für Ihr Mitmachen!
Ort des Elterntreffs:
Datum:
1. Wie interessant fanden Sie den Elterntreff?
Sehr interessant
Interessant
Weniger interessant
Nicht interessant
2. Wie interessant fanden Sie das Thema?
Sehr interessant
Interessant
Weniger interessant
Nicht interessant
3. Wie interessant fanden Sie die Materialien?
Sehr interessant
Interessant
Weniger interessant
Nicht interessant
4. Wie interessant fanden Sie die Diskussion?
Sehr interessant
Interessant
Weniger interessant
Nicht interessant
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
I1
MODERATORENHANDBUCH
I.7 Gästekarte
1
5. Würden Sie den Elterntreff weiterempfehlen?
Ja
Weiß ich noch nicht
Nein, weil
6. Ich würde mir zu diesem Thema wünschen:
Weitere Elterntreffs
Keine weiteren Treffs, weil
Weitere Informationen und zwar
Nein, keine weiteren Informationen
7. Wie haben Sie von dem Elterntreff erfahren?
Freunde
Aushang
Handzettel
Presse
Schule
Sonstiges
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
I2
MODERATORENHANDBUCH
I.7 Gästekarte
1
8. Zu Ihrer Person
Frau
Mann
Verheiratet / feste Partnerschaft
Alleinerziehend
Alter
Herkunftsland
Anzahl der Kinder
Alter des jüngsten Kindes
Alter des ältesten Kindes
Wie viele Jahre haben Sie die Schule besucht?
Ihr erlernter Beruf
Welchen Berufsabschluss haben Sie?
Zurzeit arbeiten Sie als
9. Haben Sie Verbesserungsvorschläge?
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
I3
SCHULE
2
2.I Schulnoten und was sie bedeuten
Gesamtschule
B-Kurs
Gesamtschule
A-Kurs
Hauptschule Realschule Gymnasium Gymnasiale
Oberstufe
B1 1 15 - 13
B2 1
2 12 - 10
B3 2
3 9 - 7
B4 A1 1
3
4 6 - 4
A2 2
4
5 3 - 1
A3 3
5
6 0
A4 4
6
A5 5
A6 6
Note
Interpretation
Sehr gut (1) Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Maße.
Gut (2) Die Leistungen entsprechen voll den Anforderungen.
Befriedigend (3) Die Leistungen entsprechen im Allgemeinen den Anforderungen.
Ausreichend (4) Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen
noch den Anforderungen.
Mangelhaft (5) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen, lassen jedoch
erkennen, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und
die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten.
Ungenügend (6) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen. Selbst die
Grundkenntnisse sind so lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit
nicht behoben werden könnten.
Quelle in Anlehnung an: Ausbildungs- und Prüfungsordnungen: Allgemein bildende Schulen, Kooperative Gesamtschule, Integrierte Gesamtschule. Behörde für
Bildung und Sport, Hamburg 2006.
I
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
SCHULE
2
2.2 Schulen in Hamburg (bis 2010)
Klasse
13
Klasse
12
Klasse
11
Abitur /
Hochschulreife
Abitur /
Hochschulreife
Realschulabschluss
Studienstufe
Studienstufe
Studienstufe
Studienstufe
Studienstufe
Klasse
10
Klasse
9
Klasse
8
Klasse
7
Hauptschulabschluss
Hauptschule
Realschule
Aufbaugymnasium
sechsstufiges Gymnasium
Mittelstufe
Gymnasium
Gymnasialer Zweig
Realschulzweig
Hauptschulzweig
Integrierte
Gesamtschule
Klasse
6
Klasse
5
Klasse
4
Klasse
3
Klasse
2
Klasse
1
Beobachtungsstufe
der
Haupt- und
Realschule
Beobachtungsstufe
des
Gymnasiums
Grundschule
Beobachtungsstufe
der
Kooperativen
Gesamtschule
Vorschule
Quelle in Anlehnung an: Hamburger Schulwesen: Vier Schaubilder. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007. Schematische Übersicht – ohne Anspruch
auf Vollständigkeit.
2
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
SCHULE
2
2.3 Rechte und Pflichten der Eltern
Was Eltern dürfen …
1. Information und Beratung
Eltern haben das Recht, von Lehrerinnen und Lehrern Antworten auf folgende Fragen zu erhalten:
· Wie ist die Lernentwicklung und das Arbeits- und Sozialverhalten meines Kindes?
· Gibt es Lern- und Verhaltensschwierigkeiten? Was kann ich dagegen tun?
· Was für Noten hat mein Kind? Welche Kursstufe besucht es? Wird es versetzt?
· Wovon hängt die Versetzung meines Kindes ab?
· Was muss mein Kind bis zum Ende des Schuljahres gelernt haben?
· Wie wird die Leistung meines Kindes bewertet?
· Wie kommen die Noten zustande?
· Wie wird der Unterricht geplant?
· Welche Schulform eignet sich in Zukunft für mein Kind?
· Wie unterscheiden sich die einzelnen Schulformen?
· Welche Unterrichtsschwerpunkte und Besonderheiten bieten bestimmte Schulen?
· Wie sind die Möglichkeiten meines Kindes, die Schulform zu wechseln (z. B. von der Realschule auf die
Gesamtschule)?
· Welchen Schulabschluss braucht mein Kind für eine bestimmte Ausbildung?
· Wie können sich Schülerinnen und Schüler sowie Eltern einbringen?
2. Auskunft über Schulnoten
Eltern können sich alle Arbeiten und Zensuren ihres Kindes von den unterrichtenden Lehrerinnen und
Lehrern zeigen lassen.
3. Infos zum Unterricht
Eltern haben das Recht, in einem Elterngespräch die Lehrer/-innen und Erzieher/-innen nach der Art und
Weise ihres Unterrichts zu fragen.
4. Wünsche und Beschwerden
Eltern haben das Recht, bei regelmäßig stattfindenden Elternversammlungen (Elternabenden) im Beisein
der Klassenlehrerin / des Klassenlehrers Wünsche und Beschwerden zu äußern und Fragen zur Klasse und
zur Schule zu stellen.
3
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
SCHULE
2.3 Rechte und Pflichten der Eltern
2
5. Elternsprecher
Eltern haben das Recht, Elternsprecher zu wählen. Die Wahl findet während der ersten Elternversammlung
in jedem Schuljahr statt. Elternsprecher vertreten das ganze Jahr über die Anliegen der Eltern gegenüber
der Schule.
6. Elternrat
Eltern haben das Recht, in jedem neuen Schuljahr den Elternrat zu wählen. Die stimmberechtigten
Elternratsmitglieder haben das Recht, an den Sitzungen der Lehrerkonferenz mit beratender Stimme
teilzunehmen, wenn Themen behandelt werden, die auch in der Schulkonferenz beraten werden. Der
Elternrat kann auch andere Personen zur Teilnahme an seinen Sitzungen einladen. Er kann beschließen,
schulöffentlich zu tagen.
7. Schülerakten und Datenschutz
Eltern haben das Recht, alle Akten einzusehen, die Daten über ihre Kinder enthalten. Das sind z.B. Akten
der Schule, des Schulberatungsdienstes und des Schulärztlichen Dienstes. Persönliche Daten von Schülerinnen
und Schülern über Verhaltensauffälligkeiten oder Disziplinarvorgänge sowie medizinische und psychologische
Angaben sind besonders geschützt.
8. Teilnahme am Unterricht
Eltern dürfen am Unterricht in der Klasse ihres Kindes teilnehmen, wenn sie sehen wollen, was und wie
ihr Kind lernt oder wie es sich in der Gemeinschaft verhält. Sie müssen sich dazu aber vorher bei der
Lehrerin oder dem Lehrer anmelden.
Allgemeiner Tipp:
Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, sollten unbedingt Termine mit
den Lehrerinnen und Lehrern abgesprochen werden.
4
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
SCHULE
2.3 Rechte und Pflichten der Eltern
2
Was Eltern nicht dürfen …
Eltern dürfen nicht:
· für ihre Kinder die Klassen oder bestimmte Lehrerinnen und Lehrer aussuchen,
· den Lehrerinnen und Lehrern vorschreiben, was und wie sie unterrichten sollen, sofern sie sich an die
Vorschriften halten,
· entscheiden, ob Hausaufgaben erteilt werden oder nicht (Elternvertreter/-innen können dieses aber in
der Klassenkonferenz mit den Lehrkräften und ab Klasse 5 mit den Schülerinnen und Schülern beraten),
· den Stundenplan mit gestalten,
· ordnungsgemäß gegebene Zensuren verändern lassen.
Was Eltern müssen …
Eltern müssen:
· ihre Kinder regelmäßig und pünktlich zur Schule schicken,
· dafür sorgen, dass ihre Kinder alles bekommen, was sie für die Schule und die Freizeitgestaltung brauchen
(Kleidung, Schulmappe, Federtasche, Hefte, Turnschuhe etc.),
· der Schule schnellstmöglich Bescheid sagen, wenn die Kinder krank sind oder aus anderen Gründen
fehlen (persönlich, schriftlich oder telefonisch),
· Beurlaubungen vorab schriftlich beantragen (z. B. nicht pünktlich bei Ferienende zurück),
· bei ansteckenden Krankheiten (Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Scharlach, Kopfläuse
und andere) in der Schule eine ärztliche Gesundmeldung bzw. ein Attest vorlegen.
Quelle in Anlehnung an: Wir reden mit. Elternratgeber Spezial für ausländische Eltern. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2005.
5
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
SCHULE
2
2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10
1 1
MODERATORENHANDBUCH
Schuljahr 2008/09
Herbstferien Montag, 13. Oktober bis Freitag, 24. Oktober 2008
Weihnachtsferien Montag, 22. Dezember 2008 bis Freitag, 2. Januar 2009
Halbjahrespause Freitag, 30. Januar 2009
Frühjahrsferien Montag, 9. März bis Freitag, 20. März 2009
Pfingsten Montag, 18. Mai bis Freitag, 22. Mai 2009
Sommerferien Donnerstag, 16. Juli bis Mittwoch, 26. August 2009
Schuljahr 2009/10
Herbstferien Montag, 12. Oktober bis Freitag, 23. Oktober 2009
Weihnachtsferien Montag, 21. Dezember bis Donnerstag, 31. Dezember 2009
Halbjahrespause Freitag, 29. Januar 2010
Frühjahrsferien Montag, 8. März bis Freitag, 19. März 2010
Himmelfahrt/Pfingsten Freitag, 14. Mai bis Freitag, 21. Mai 2010
Sommerferien Donnerstag, 8. Juli bis Mittwoch, 18. August 2010
Quelle in Anlehnung an: Elternratgeber: Wir reden mit. Handbuch für die Mitwirkung in der Schule. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2006.
6
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.1 Ausbildung in Hamburg
Bildungswege für Jugendliche ohne mittleren Schulabschluss
ggf. Fachabitur
Fachhochschulreife
Fachschule
(1 oder 2 Jahre)
Berufstätigkeit
Duale
Ausbildung
(Betrieb und
Berufsschule)
Berufsfachschule
(2 Jahre,
Teilqualifikation)
Probehalbjahr
Berufsfachschule
(3 Jahre,
Vollqualifikation)
Probehalbjahr
Realschulabschluss
Hauptschulabschluss
BVJ, AVJ, QuAS,
EQJ, BaE, HAP,
JBH, BvB, NFK
Sofortprogramm
ggf.
Schülerinnen und Schüler mit
einem Hauptschulabschluss
Beratung im SIZ
Anmeldung bei der Agentur für Arbeit oder
team.arbeit.hamburg
Schülerinnen und Schüler
ohne einen Abschluss
Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.
Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
1
BERUF
3.I Ausbildung in Hamburg
3
Bildungswege für Jugendliche mit Realschulabschluss
ggf. Fachabitur / Fachhochschulreife
Fachschule
(1 oder 2 Jahre) Fachoberschule
(1 Jahr)
Berufstätigkeit
Fachschule
für Sozialpädagogik
(3 Jahre)
Duale Ausbildung
(Betrieb und
Berufsschule)
Berufsfachschule
(Teil- oder
Vollqualifikation,
1 oder 2 Jahre)
Schülerinnen und Schüler mit einem
Realschulabschluss
Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.
Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
2
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.2 Schulabschlüsse und Berufe
Hauptschulabschluss
Handwerk
Logistik
Gastronomie
Handel
Florist/-in
Fachlagerist/-in
Koch/Köchin
Fachverkäufer/-in
im Nahrungsmittelhandwerk
Gärtner/-in
Fachkraft für
Lagerlogistik
Fachkraft für
Gastgewerbe
Kauffrau/-mann
im Einzelhandel
Maler/-in und
Lackierer/-in
Verkäufer/-in
Gebäudereiniger/-in
Friseur/-in
Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.
2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien
variieren je nach Unternehmen.
3
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.2 Schulabschlüsse und Berufe
3
Realschulabschluss
Gewerblichtechnische
Berufe
Kaufmännische
Berufe
Öffentliche
Verwaltung
Gesundheitsberufe
Elektroniker/-in
Bürokauffrau/
-mann
Verwaltungsfachangestellte/-r
Altenpfleger/-in
Industriemechaniker/-in
Kaufleute
Dialogmarketing
Finanzwirt/-in
Gesundheits- und
Krankenpfleger/-in
Fluggerätemechaniker/-in
Kaufleute
Spedition und
Logistik
Justizfachangestellte/-r
Zahnmedizinische/-r
Fachangestellte/-r
IT-Systemelektroniker/-in
Kauffrau/-mann
im Gesundheitswesen
Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.
2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien
variieren je nach Unternehmen.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.2 Schulabschlüsse und Berufe
3
Abitur
IT- und
Medienberufe
Industriekauffrau/-mann
Kaufmännische
Berufe
Duales
Studium
Public
Management
Bankkauffrau/
-mann
Betriebswirt
Fachinformatiker/-in
IT-Systemelektroniker/-in
Mediengestalter/-in
Systeminformatiker/-in
Wirtschaftsinformatik
Automobilkauffrau/-mann
IT-Systemkauffrau/-mann
Technische/-r
Betriebswirt/-in
Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.
2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien
variieren je nach Unternehmen.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.3 Eltern-ABC
A
abH – Ausbildungsbegleitende Hilfen
Ausbildungsbegleitende Hilfen sind Angebote für Jugendliche, die in der Ausbildung schulische Schwierigkeiten
haben und denen eventuell ein Abbruch der Ausbildung droht. AbH werden von der Agentur für
Arbeit finanziert und je nach Berufsbereich bei verschiedenen Institutionen durchgeführt. Ziel ist es,
leistungsschwachen Jugendlichen zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu verhelfen.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
AGYM – Abendgymnasium
Das Abendgymnasium ist eine Einrichtung, an der Erwachsene (ab 18 Jahre) im Abendunterricht die
Allgemeine Hochschulreife erwerben können (in der Regel 3 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen eine
berufliche Qualifikation besitzen oder nachweisen, dass sie in den letzten 3 Jahren eine feste Anstellung
hatten. In der Regel müssen die Bewerber/-innen darüber hinaus den Realschulabschluss haben.
AHS – Abendhauptschule
Die Abendhauptschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Hauptschulabschluss
erwerben können (in der Regel 1 Jahr). Die Bewerber/-innen müssen nachweisen, dass sie berufstätig sind.
AHR – Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
Allgemeine Hochschulreife ist die Zugangsberechtigung für alle Hochschulen und Fachrichtungen. Sie wird
in der Regel in der Gymnasialen Oberstufe durch die Abiturprüfung erworben.
ARS – Abendrealschule
Die Abendrealschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Mittleren Schulabschluss
erwerben können (in der Regel 2 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen den Hauptschulabschluss
besitzen.
6
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
AvJ – Ausbildungsvorbereitendes Jahr
Jugendliche, die keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, können ihre Berufsschulpflicht durch
den Besuch eines ausbildungsvorbereitenden Jahres an einer Berufsschule erfüllen. Die Schülerinnen und
Schüler werden dort auf die Berufsausbildung oder ein Arbeitsverhältnis vorbereitet. Schülerinnen und
Schüler ohne Hauptschulabschluss können durch die erfolgreiche Teilnahme an einem zusätzlichen Unterricht
einen Schulabschluss erreichen, der dem Hauptschulabschluss gleichwertig ist. Ins AVJ können Schülerinnen
und Schüler aufgenommen werden, die die allgemeine Schulpflicht (9 Schulbesuchsjahre) erfüllt haben und
die berufsschulpflichtig sind. Das AVJ ist insbesondere für Schülerinnen und Schüler vorgesehen, die die
Hauptschule ohne Abschluss verlassen oder die eine Förderschule abgeschlossen haben. Die Maßnahme
dauert 1 Jahr als Vollzeitunterricht. Das AVJ wird (nach den Möglichkeiten der örtlichen Berufsschule) für
unterschiedliche Berufsbereiche angeboten (meist Technik und Hauswirtschaft). Die berufsbezogenen
Unterrichtsfächer vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten der jeweiligen Fachrichtung und können durch
ein Praktikum ergänzt werden.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
AWS – Abendwirtschaftsschule
Die Staatliche Abendwirtschaftsschule (AWS) bietet für den Bereich der kaufmännischen Weiterbildung
ein Qualifizierungsprogramm in Abendform, das es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglicht, den
wachsenden Anforderungen der betrieblichen Praxis gerecht zu werden und Karrierechancen wahrzunehmen,
ohne ihre Berufstätigkeit unterbrechen zu müssen.
· Weitere Infos unter www.aws-hamburg.de
B
BAB – Berufsausbildungsbeihilfe
Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist ein Zuschuss zu den Unterhalts- und Ausbildungskosten für eine
berufliche Ausbildung oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. Sie wird von der Agentur für
Arbeit bewilligt und gezahlt.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de.
Siehe auch das Informationsblatt „Förder- und Ausbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen
und Auszubildende“, Eintrag „Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
BaE – Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen
Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wird von der Berufsberatung der Agentur
für Arbeit angeboten. BaE richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Ausbildungsplatz
suchen und intensive individuelle Betreuung benötigen. Ausgebildet wird in einem anerkannten Ausbildungsberuf.
Die praktische Ausbildung erfolgt in einem ausbildungsberechtigten Kooperationsbetrieb. Während
der BaE-Ausbildung besteht Berufsschulpflicht. (Sozial-)pädagogisch geschultes Fachpersonal hilft bei beruflichen
und persönlichen Fragen. Die Wissensvermittlung richtet sich nach den individuellen Lern- und
Leistungsvoraussetzungen der Auszubildenden.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
BAföG – Bundesausbildungsförderungsgesetz
Eine finanzielle Förderung nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG) kommt nur bei bestimmten
schulischen Ausbildungen sowie beim Studium in Frage, nicht jedoch bei der betrieblichen Ausbildung. Damit
fallen auch die meisten dualen Studiengänge nicht unter das BAföG (siehe Informationsblatt „Förder- und
Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende“, Eintrag „Bundesausbildungsförderungsgesetz
– BAföG“).
BBiG – Berufsbildungsgesetz
Das Berufsbildungsgesetz regelt die Berufsbildung (Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und berufliche
Umschulung), soweit sie nicht in den beruflichen Schulen durchgeführt wird, die den Schulgesetzen der
Länder unterstehen. Ausnahmen sind die Ausbildung von Beamtenanwärterinnen und -anwärtern und die
Ausbildung in der Krankenpflege.
BGJ – Berufsgrundbildungsjahr
Im BGJ wird im Voll- oder Teilzeitunterricht eine allgemeine oder berufsfeldbezogene Grundbildung in 13
verschiedenen Berufsfeldern vermittelt. Der erfolgreiche Abschluss kann voll oder teilweise auf die weitere
berufliche Ausbildung angerechnet werden. Teilweise können Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss
damit den Hauptschulabschluss erwerben.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
BFS – Berufsfachschule
Die Berufsfachschule ist eine berufliche Schule mit einem breiten Spektrum an Fachrichtungen und Bildungsgängen
von unterschiedlicher Dauer. Als Vollzeitschule dient sie der Berufsvorbereitung oder der
Berufsausbildung mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau. Zugangsvoraussetzung ist je nach angestrebtem
Ausbildungsziel der Hauptschulabschluss oder der Mittlere Schulabschluss (Realschulabschluss).
BFS -tq – Teilqualifizierende Berufsfachschule
Die teilqualifizierende Berufsfachschule (BFS-tq) vermittelt Schülerinnen und Schülern eine breit angelegte
berufliche Grundbildung. Sie dient fachrichtungsbezogen der Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung.
Die BFS-tq dauert 2 Jahre und schließt mit einer Abschlussprüfung ab. Der Schulbesuch beginnt mit einem
Probehalbjahr, das mit einer Durchschnittsnote von mindestens 4,0 in allen Fächern (Ausnahme Sport)
abgeschlossen werden muss. Das Probehalbjahr kann nicht wiederholt werden. Für blinde, sehbehinderte
und körperbehinderte Schülerinnen und Schüler erfolgt die Ausbildung in 3 Jahren (auf Antrag in 2 Jahren)
ohne das Probehalbjahr. Der Unterricht findet in Vollzeitform statt. In den beiden Unterrichtsjahren sollen
insgesamt 6 Wochen Praktikum absolviert werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten
die Schüler/-innen ein Abschlusszeugnis, das dem Realschulabschluss entspricht.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum
Das BUZ ist ein Zusammenschluss von Lehrerinnen und Lehrern mit Erfahrung im Bereich verschiedener
Handicaps. Es kümmert sich um Auszubildende mit Körper- und Sinnesbehinderungen, unterstützt das
Bewerbungsverfahren und begleitet Jugendliche und junge Erwachsene in der späteren Ausbildung in Betrieb
und Berufsschule.
· Kontakt: BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum · www.buz-hamburg.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
BvB – Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen haben das Ziel, junge oder erwachsene Menschen auf die
Anforderungen einer (erneuten) Berufsausbildung vorzubereiten, um ihnen den (Wieder-)Einstieg in
Ausbildung und Beruf zu erleichtern. Hierzu gibt es verschiedene Maßnahmen, um dem individuellen Förderbedarf
gerecht zu werden. Die Maßnahmen beinhalten die Vermittlung bzw. Auffrischung von Basisqualifikationen
und Grundkenntnissen in verschiedenen Berufsfeldern, Stützunterricht und eine intensive
sozialpädagogische Betreuung. Betriebspraktika sind integrierter Bestandteil der Maßnahmen. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer besuchen im Rahmen der beruflichen Ersteingliederung auch die Berufsschule.
Die Zielsetzung und Konzeption der Maßnahmen richten sich nach der spezifischen Situation und den Bildungsbedürfnissen
der jeweiligen Zielgruppe.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
BVJ – Berufsvorbereitungsjahr
Das Berufsvorbereitungsjahr ist ein Angebot für schulpflichtige Jugendliche, die in der Regel keinen Hauptschulabschluss
haben, nicht länger als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und an einem Beratungsgespräch
teilgenommen haben. Das BVJ ist in einem oder in mehreren Berufsfeldern möglich. Es dauert mindestens
1 Jahr und dient der Berufsfindung.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
BVJ-i – Integratives Berufsvorbereitungsjahr
Jugendliche mit geistiger (BVJ-GB) oder körperlicher (BVJ-KB) Behinderung ebenso wie Blinde und Sehbehinderte
(BVJ-BS) können in besonderen Angeboten des integrativen Berufsvorbereitungsjahres (BVJ-i)
auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Die verschiedenen BVJ-Angebote für Behinderte sind in
der Regel einjährige Vollzeitmaßnahmen (eine verlängerte Förderung ist möglich). Die Förderung kann in
integrativer Form oder in besonders zusammengestellten Lerngruppen erfolgen. Ziel dieser Berufsvorbereitung
ist es, die Jugendlichen auf eine Berufstätigkeit vorzubereiten, z. B. in den Bereichen Hauswirtschaft /
Gastronomie / Dienstleistungen / Haustechnik / Hausmeisterei / Gartenpflege. Die Berufsvorbereitung erfolgt
in berufsbezogenen Projekten. Aufgenommen werden in der Regel schulpflichtige Jugendliche, die nicht länger
als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und die nach der allgemein bildenden Schule keinen Ausbildungsplatz
gefunden haben sowie an keiner anderen Bildungsmaßnahme teilnehmen. Die BVJ-i-Angebote setzen die
Teilnahme an einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) voraus. Das SIZ vermittelt
Jugendlichen mit Behinderung nach der Beratung einen Schulplatz in einem geeigneten BVJ-i-Angebot.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
BVJ-M – Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten
Das Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten mit gesichertem Aufenthaltsstatus sowie für
Aussiedler ist ein Angebot für schulpflichtige, in der Regel 15 bis 17 Jahre alte Jugendliche aus einem
fremdsprachigen Land. Sie können dem Unterricht in einer anderen Schulform oder in der Berufsausbildung
sprachlich nicht folgen, weil sie noch keine oder zu schlechte Deutschkenntnisse haben. Die Teilnahme an
einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) ist notwendig. Das SIZ vermittelt Plätze im
BVJ-M. Die Berufsvorbereitung und Berufsausbildungsvorbereitung im BVJ-M erfolgen in berufsbezogenen
Projekten, verbunden mit einer intensiven Sprachförderung. Es gibt spezielle Kurse für Aussiedler sowie
Alphabetisierungskurse.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
D
DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund
Der Deutsche Gewerkschaftsbund bietet Beratung, Workshops und Seminare für junge Migrantinnen und
Migranten sowie deren Eltern zu Themen rund um Ausbildung und Qualifizierung an.
· Weitere Infos unter www.dgb.de
E
EQJ – Einstiegsqualifizierung für Jugendliche
Die Einstiegsqualifizierung ist ein 6- bis 12-monatiges Praktikum in Betrieben, in denen verschiedene
Bausteine von Berufen im Handwerk, Handel oder in der Industrie erlernt werden. Der Wechsel in ein
Ausbildungsverhältnis kann jederzeit erfolgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Vergütung,
ein Zeugnis des Betriebes sowie ein Zertifikat der jeweiligen Kammer. Zielgruppe sind Jugendliche unter
25 Jahren, die nicht mehr der allgemein bildenden Schulpflicht unterliegen, ausbildungssuchende Jugendliche,
die zum 30. September noch nicht in Ausbildung vermittelt sind sowie Jugendliche, die noch nicht in vollem
Umfang ausbildungsreif sind. Das EQJ-Programm beginnt in der Regel am 1. Oktober. Bei Bewerberinnen
und Bewerbern aus den Vorjahren beginnt es bereits ab dem 1. August.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
bzw. www.pakt-fuer-ausbildung.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
EQR – Europäischer Qualifikationsrahmen
Der Europäische Qualifikationsrahmen ist ein Instrument, das die verschiedenartigen Bildungssysteme in
Europa und die erworbenen Kompetenzen transparenter machen soll. Damit soll die Durchlässigkeit
zwischen unterschiedlichen Bildungswegen und -systemen gefördert werden. Ziel ist die Übertragbarkeit
von erworbenen Qualifikationen zwischen verschiedenen Ländern sowie die Übertragbarkeit zwischen
verschiedenen Qualifikationsebenen innerhalb eines nationalen Bildungssystems (z. B. Berufsbildung und
Studium).
ESF – Europäischer Sozialfonds
Der Europäische Sozialfonds ist das beschäftigungspolitische Instrument der Europäischen Union. Er fördert
in erster Linie die Qualifikation und Beschäftigung von Arbeitslosen, berufsvorbereitende Maßnahmen für
Jugendliche, die berufliche Weiterbildung von Erwerbstätigen, die soziale Integration von Benachteiligten,
die Existenzgründung, die Weiterbildung der Systeme der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie die
Chancengleichheit von Frauen und Männern.
F
FHH – Freie und Hansestadt Hamburg
FH – Fachhochschule
Die Fachhochschule ist ein Hochschultyp, der zu Beginn der 70er Jahre eingerichtet wurde und dessen spezifischer
Auftrag die praxisbezogene Lehre und Forschung ist, insbesondere in den Fachrichtungen Ingenieurwesen,
Wirtschaft, Verwaltung, Sozialwesen und Design. Zum Studium an Fachhochschulen berechtigt
das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife, der Fachgebundenen Hochschulreife oder das Zeugnis der
Fachhochschulreife. In künstlerischen Fächern ist darüber hinaus der Nachweis einer künstlerischen Eignung
zu erbringen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten bestehen an fast allen Fachhochschulen Zulassungsbeschränkungen
in verschiedenen Fächern. In der Regel entscheiden der Notendurchschnitt und die
Wartezeit über die Aufnahme.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
FOS – Fachoberschule
Die Fachoberschule als berufliche Schule führt in verschiedenen Fachrichtungen in 1 oder 2 Jahren zur
Fachhochschulreife. Im zweijährigen Bildungsgang besteht das erste Jahr aus einer fachpraktischen Ausbildung
in Betrieben sowie theoretischem Unterricht, während das zweite Jahr allgemeinen und fachbezogenen
Unterricht umfasst. Nach Abschluss der Realschule und nach Erlangung des Realschulabschlusses treten
die Schülerinnen und Schüler in den zweijährigen Bildungsgang ein. Den einjährigen Bildungsgang besuchen
Schülerinnen und Schüler, die bereits eine berufliche Ausbildung absolviert haben.
FOSR – Fachoberschulreife
Die Fachoberschulreife ist ein in der Regel dem Realschulabschluss gleichwertiger Schulabschluss, der an
allgemein bildenden Schulen im Sekundarbereich I am Ende der 10. Klasse und an Berufsaufbauschulen im
Sekundarbereich II erworben werden kann.
FS – Fachschule
Die Fachschule dient der beruflichen Weiterbildung, die auf der Grundlage einer beruflichen Erstausbildung
und einer anschließenden Berufstätigkeit in ein- bis dreijährigen Bildungsgängen zu einer weitergehenden
Qualifikation führt.
FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr
Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein sozialer Freiwilligendienst für junge Frauen und Männer zwischen 16 und
27 Jahren. Das FSJ dauert mindestens 6 Monate, höchstens 18 Monate. Damit das FSJ als Wehrersatzdienst
anerkannt werden kann, muss der Dienst mindestens 12 Monate umfassen. Das FSJ kann auch im Ausland
abgeleistet werden. Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 38,5 Wochenstunden. Die finanzielle Vergütung
(„Taschengeld“, Verpflegung, Unterkunft, Fahrtkostenerstattung) variiert stark von Ort zu Ort. Je nach
Einsatzgebiet erhält man eine gegebenenfalls notwendige Fortbildung. Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr
absolviert, erhält Versicherungsschutz für den Krankheits- und Pflegefall ebenso wie Kindergeld und
Kinderfreibeträge (sofern das Gesamteinkommen die geltenden Beträge nicht übersteigt). Die Einsatzstelle
übernimmt zudem die vollständigen Kosten für die Sozialversicherung (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil).
Die Zeit des FSJ wird für die Altersvorsorge angerechnet. Die Freiwilligen sind rechtlich ähnlich gestellt
wie Auszubildende.
· Weitere Infos unter www.pro-fsj.de
13
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
FÖJ – Freiwilliges Ökologisches Jahr
Das Freiwillige Ökologische Jahr ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für Jugendliche im Alter von 16
bis 27 Jahren. Das FÖJ dauert in der Regel 12 Monate. Es beginnt am 1. September und endet am 31. August
des Folgejahres. Es wird von den Ländern und einzelnen Institutionen finanziell unterstützt und durchgeführt.
Das FÖJ kann auch im Ausland abgeleistet werden. FÖJ-Standorte sind meist gemeinnützige Jugendorganisationen
wie z. B. von Kirchen oder Umweltschutzverbänden. Sie übernehmen durch ihre staatliche
Anerkennung die Auswahl der Einsatzstellen, die Betreuung der Freiwilligen sowie die Verwaltung der
staatlichen Fördergelder. Die Vergütung des FÖJ ist vom jeweiligen Bundesland abhängig. FÖJ-Teilnehmerinnen
und -Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld. In der Regel werden auch Unterkunft und /
oder Verpflegung ganz oder zu einem Teil ausbezahlt. Es ist im Rahmen der Gesetze möglich, nachdem man
seinen Kriegsdienst verweigert hat, ein FÖJ anstelle eines Zivildienstes zu absolvieren. Dies muss vorher
mit dem Einsatzort und dem Kreiswehrersatzamt (KWEA) abgesprochen werden.
· Weitere Infos unter www.foej.de oder www.foej.net
FSP – Fachschule für Sozialpädagogik
In der Fachschule für Sozialpädagogik werden Grundlagen für den pädagogischen Umgang mit Kindern im
Vorschulalter vermittelt. Leistungsstärkere Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit einem Notendurchschnitt
von mindestens 3,0 im Abschlusszeugnis erfüllen die Aufnahmevoraussetzungen und können in dieser
Schule den Realschulabschluss erwerben. Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik dauert 2
Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben Schülerinnen und Schüler die Voraussetzung für die
Aufnahme in die Oberstufe der Fachschule mit Schwerpunkt Sozialpädagogik. Damit besteht die Möglichkeit,
in einem weiteren Jahr einen beruflichen Abschluss (Sozialpädagogische Assistent/-in) zu erwerben, der
dazu berechtigt, als Zweitkraft im sozialpädagogischen Bereich zu arbeiten. Auch die Weiterqualifikation
zur Erzieherin bzw. zum Erzieher ist möglich.
G
G-Schule – Gewerbeschule
Die G-Schule ist eine berufliche Schule für die gewerblich-technischen Berufsfelder wie z. B. Bau-, Chemie-,
Elektro-, Fachzeugbau-, Holz-, Informations-, Maschinen- und Umweltschutztechnik, Gartenbau,
Gestaltung, Ernährung, Hauswirtschaft etc.
14
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
GS – Gesamtschule
Die Gesamtschule ist eine Form der weiterführenden Schule, die Kinder nach der Grundschule mindestens
bis zur 10. Klasse besuchen können. Sie ist in mehreren Bundesländern eine Alternative zum traditionellen
dreigliedrigen Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) geworden. Nach der 10. Klasse kann an
die Gesamtschule eine gymnasiale Oberstufe anschließen, während ein Teil der Schülerinnen und Schüler
in berufliche Ausbildungsgänge außerhalb der Gesamtschule wechselt (siehe auch „IGS – Integrierte
Gesamtschule“ und „KGS – Kooperative Gesamtschule“).
H
H-Schule – Handelsschule
Die Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, die in 2 Jahren zur Fachoberschulreife (entspricht
dem Realschulabschluss) führt und auf kaufmännische oder verwaltende Berufe vorbereitet. Neben den
allgemein bildenden Fächern werden auch berufsbezogene Fächer wie Beschaffung / Produktion / Absatz
(Betriebswirtschaftslehre) / Rechnungswesen / Finanzierung / Controlling / Volkswirtschaftslehre / Textverarbeitung
und Informatik unterrichtet. Die Bezeichnung der Schulfächer sowie deren Lehrinhalte sind
in den einzelnen Bundesländern teilweise sehr unterschiedlich. Für die Aufnahme in eine Handelsschule
wird der Hauptschulabschluss benötigt; je nach Bundesland kann auch ein bestimmter Notendurchschnitt
erforderlich sein (siehe auch „WG – Wirtschaftsgymnasium“).
HAP – Hamburger Ausbildungsplatzprogramm
Im Hamburger Ausbildungsplatzprogramm können Jugendliche mit schlechten Startchancen eine sozialpädagogisch
begleitete betriebliche Ausbildung absolvieren. Das HAP ist für Hamburger Jugendliche mit und
ohne Hauptschulabschluss, die eine Berufsvorbereitungsmaßnahme durchlaufen haben und bei denen Betriebsreife
festgestellt wurde. Das HAP richtet sich an Hamburger Jugendliche mit Förderbedarf, die zum
Ausbildungsbeginn noch nicht das 25. Lebensjahr erreicht haben. Im betrieblichen Teil übernimmt der Betrieb
die tariflich vorgesehene Vergütung. Das Programm beginnt in der Regel am 1. September eines Jahres und
dauert je nach Ausbildungsberuf 2, 3 oder 3 1/2 Jahre. Folgende Berufsabschlüsse sind möglich: Facharbeiter,
Geselle, Gehilfe.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) ist Hamburgs zweitgrößte Hochschule
und die drittgrößte ihrer Art in der Bundesrepublik. Sie bietet ihren Studierenden ein vielseitiges und
umfassendes Studienangebot, mit dem sie fit gemacht werden für die Anforderungen der modernen
Berufswelt. Die Studiengänge sind bereits in großer Zahl umgestellt auf das Bachelor-/Master-System.
Praktika während des Studiums sind ebenso charakteristisch für das Fachhochschul-Studium wie die an
Aufgabenstellungen aus der Praxis orientierten Studien- und Abschlussarbeiten. Das Praxissemester stellt
Verbindungen zur Arbeitswelt schon im Studium her. Darüber hinaus bildet die HAW für ihren internen
Bedarf in mehreren anerkannten Ausbildungsberufen des dualen Systems aus.
· Weitere Infos unter www.haw-hamburg.de
HK – Handelskammer (siehe „IHK – Industrie- und Handelskammer“).
HWK – Handwerkskammer
Die Handwerkskammern sind die zuständigen Stellen für alle Fragen der Ausbildung und Weiterbildung
im Bereich des Handwerks. Sie vertreten die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe, führen
die Handwerks- und Lehrlingsrolle und sind zuständig für die Regelung der Berufsausbildung und das Erlassen
von Prüfungsordnungen.
· Weitere Infos unter www.handwerkskammer.de oder www.hwk-hamburg.de
HwO – Handwerksordnung
Die Handwerksordnung regelt die Ausübung eines Handwerks und die Berufsbildung im Handwerk. In ihm
werden alle Fragen zu Ausbildung, Organisation und Mitbestimmung bundeseinheitlich festgelegt. Die
Handwerksordnung bildet damit die einheitliche gesetzliche Grundlage für das Handwerk in Deutschland.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
I
3
IGS – Integrierte Gesamtschule
Die Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule werden nicht von Anfang an auf einen bestimmten
Schulabschluss festgelegt. Ihnen stehen alle Bildungswege offen. Alle Schülerinnen und Schüler lernen
bis zum Ende der Sekundarstufe 1 (Jahrgangsstufen 5 - 10) weitgehend gemeinsam im Rahmen eines Bildungsganges.
Kurse auf unterschiedlichem Leistungsniveau und die Möglichkeit der Wahl unterschiedlicher
Fächer ermöglichen eine Schulausbildung, die den individuellen Leistungen, Interessen und Fähigkeiten
entspricht. Durch die Kombination bestimmter Fächer können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen
des Wahlpflichtbereiches einen schulischen Schwerpunkt wählen, der ihren Neigungen entspricht. Im
Wahlpflichtbereich kann ab der Jahrgangsstufe 7 bzw. 9 auch eine zweite oder dritte Fremdsprache gewählt
werden. An manchen Gesamtschulen ist der Wahlpflichtbereich so organisiert, dass die Schülerinnen und
Schüler eine „Fachklasse“ bzw. „Profilklasse“ wählen können, deren Schwerpunkt ihren Interessen entspricht.
So werden die Vorteile des Lernens in der Klassengemeinschaft verbunden mit den Interessen und Fähigkeiten
Lernender. Alle Schülerinnen und Schüler werden u. a. im Fach „Arbeitslehre“ auf das Berufsleben vorbereitet.
Die dreijährige Oberstufe (Sekundarstufe II) an Integrierten Gesamtschulen entspricht in den Lehrinhalten
und Anforderungen der Oberstufe des Gymnasiums.
IHK – Industrie- und Handelskammer
Die Industrie- und Handelskammern sind die zuständigen Stellen zur Regelung der Ausbildung und der
beruflichen Weiterbildung im Bereich der Industrie und des Handels. Sie sind eine Einrichtung der Wirtschaft
und der wichtigsten Interessenvertreter der gesamten gewerbetreibenden Unternehmen in ihrer Region.
Eine Hamburger Besonderheit: In Hamburg heißt die IHK nur Handelskammer (HK).
· Weitere Infos unter www.hk24.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
J
BERUF
3.3 Eltern-ABC
JBH – Jugendberufshilfe
Die Jugendberufshilfe dient der Verbesserung der individuellen Voraussetzungen junger Menschen für den
Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung. Sie wendet sich an junge Menschen, denen im Anschluss an die
Schule ein unmittelbarer Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung nicht gelingt. Zu den Angeboten der
Jugendberufshilfe zählen: Beratung, Förderung schulischer Abschlüsse, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung,
Berufsausbildung, berufliche Weiterbildung und Qualifizierung sowie Arbeitsvermittlung und Beschäftigung.
Diese Angebote sind geeignet für junge Menschen, die auf den üblichen Wegen über die allgemein bildenden
und beruflichen Schulen nicht mehr erreicht werden können. Sie verfolgen mit Beratung und Angeboten
der Berufsorientierung das Ziel, junge Menschen für eine berufliche Qualifizierung zu motivieren.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
K
KGS – Kooperative Gesamtschule
Alle Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule sollen den Schulabschluss erreichen, der
ihren Fähigkeiten und ihrem Leistungsvermögen entspricht. Die Entscheidung, welche Schulform für eine
Schülerin oder einen Schüler besonders geeignet ist, trifft die Schule erst am Ende der Beobachtungsstufe,
d. h. nach Klasse 6. Bis dahin werden alle gemeinsam unterrichtet. Auch später muss niemand im Falle einer
Veränderung der eigenen Leistungen die Schule verlassen, sondern vielmehr wird innerhalb der Schule die
Schulform gewechselt. Die Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) werden nebeneinander
„unter einem Dach“ geführt. Erst ab der 7. Klasse besuchen die Schülerinnen und Schüler je nach individuellem
Leistungsvermögen eine Haupt-, Realschul- oder Gymnasialklasse. Die Zusammenarbeit der
Lehrerinnen und Lehrer der Schule und Fördermaßnahmen erleichtern den Schülerinnen und Schülern den
Übergang zwischen den Schulformen. Im Einzelfall können sie bei entsprechenden Leistungen auch am
Fachunterricht einer anderen Schulform teilnehmen.
3
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
N
3
NFK – Neues Fachkonzept
Das Neue Fachkonzept richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, die ihre allgemeine
Schulpflicht erfüllt, aber keine berufliche Erstausbildung abgeschlossen haben. Zielgruppe sind noch nicht
berufsreife Jugendliche, Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung oder Behinderung, un- und angelernte
Jugendliche, Jugendliche mit sozialer Benachteiligung oder mit Migrationshintergrund sowie Jugendliche mit
Berufsreife, denen die Aufnahme einer Ausbildung nicht gelungen ist.
· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
(siehe auch „BvB – Berufsvorbereitende Maßnahmen“).
Q
QuAM – Qualifizierungs- und Ausbildungs-Modell für Abgänger aus Hamburger Schulen
QuAM ist ein Modell, das nicht mehr schulpflichtige und noch nicht ausbildungsreife Abgängerinnen und
Abgänger aus Hamburger (Berufsfach-)Schulen in eine betriebliche Ausbildung in einem anerkannten
Ausbildungsberuf bringen will. Innerhalb der ersten 6 Lehrgangswochen werden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer auf ihre kognitiven, handwerklichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen und Potenziale
getestet. Anschließend erfolgt eine gemeinsame Konferenz der zuständigen Berufsschulen, der beteiligten
Ausbilder und des pädagogischen Fachpersonals von QuAM. Die Teilnehmerinnen un Teilnehmer arbeiten
in den folgenden 7 Wochen an ihren individuellen Stärken und Schwächen und bekommen eine auf sie
abgestimmte Unterstützung (Sprachförderung, Mathematiknachhilfe, Elterngespräche etc.). Der Übergang
in die Betriebsphase wird mit der Agentur für Arbeit und hinsichtlich der notwendigen Qualifizierungsbausteine
auch mit den Kammern abgestimmt. Nach 4 Monaten wechseln die Jugendlichen in
betriebliche Praktika bei den kooperierenden QuAM-Betrieben. Auch in der Praktikumsphase nehmen
alle QuAM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer weiterhin am Berufsschulunterricht teil. Die Jugendlichen
werden während der Praktikumszeit in den Betrieben und beim Einstieg in die betriebliche Ausbildung
begleitet und betreut. Sie erhalten regelmäßigen Berufsschulunterricht.
· Kontakt: Jugendbildung Hamburg GmbH · www.jugendbildung-hamburg.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.3 Eltern-ABC
3
QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgängerinnen und Schulabgänger
QuAS ist eine betriebsnahe Form der Berufsvorbereitung für Hamburger Schulabgängerinnen und Schulabgänger
von Haupt- und Berufsvorbereitungsschulen mit und ohne Schulabschluss, die noch keinen Ausbildungsplatz
gefunden haben, für Jugendliche, die mindestens 9 Jahre eine allgemein bildende Schule besucht
haben und nach dem Hamburger Schulgesetz noch schulpflichtig sind (Schulpflicht in Hamburg: 11 Schulbesuchsjahre)
sowie für Jugendliche, die ein Berufsziel haben. QuAS verfolgt das Ziel, Jugendliche in eine
Ausbildung oder einen festen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu vermitteln. In Form eines
sechsmonatigen Betriebspraktikums bereiten sich die Jugendlichen in einem Betrieb ihrer Berufswahl auf
eine Ausbildung vor. Begleitend zur betrieblichen Berufsvorbereitung erhalten sie berufsvorbereitenden
Unterricht an einer Berufsschule. Jugendliche ohne Schulabschluss können an einem Zusatzunterricht
teilnehmen. Bei guten Leistungen werden sie zur Abschlussprüfung zugelassen und können den Hauptschulabschluss
nachholen.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
S
SGB – Sozialgesetzbuch
Das deutsche Sozialgesetzbuch regelt die wesentlichen Bereiche des Sozialrechts. Es gliedert sich in bisher
12 Bücher. Für den Bereich „Ausbildungs- und Arbeitssuche“ sind vor allem die Vorschriften des SGB II
und SGB III wichtig.
Das SGB II – Grundsicherung für Arbeitssuchende – enthält die Förderung (einschließlich finanzieller
Förderung) von erwerbsfähigen Personen über 15 und unter 65 Jahren sowie deren Angehöriger, soweit
diese über kein (ausreichendes) Arbeitseinkommen verfügen.
Das SGB III – Arbeitsförderung – betrifft die Leistungen der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsvermittlung
und Leistungen bei Arbeitslosigkeit).
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
T
BERUF
3.3 Eltern-ABC
TG – Technisches Gymnasium
Das Technische Gymnasium (auch Fachgymnasium technischer Zweig genannt) ist eine spezielle Form eines
Gymnasiums, das zu den beruflichen Gymnasien gehört. Die Schülerinnen und Schüler erwerben mit der
Abiturprüfung die Allgemeine Hochschulreife, sofern sie ausreichende Kenntnisse in 2 Fremdsprachen oder
die fachgebundene Hochschulreife vorweisen können. Die Schülerinnen und Schüler wählen beim Eintritt
in diese Schulform ein Profil für die gesamten 3 Jahre. Das Profil bestimmt ein Hauptfach und somit ein
Fach der Abiturprüfung. In Hamburg müssen die Schülerinnen und Schüler erst vor Beginn der 12. Klasse
wählen. Die 11. Klasse ist somit für alle gleich. Ein Profil untergliedert sich in Lehrplaneinheiten, die oft von
unterschiedlichen Lehrkräften unterrichtet werden (Fachlehrerprinzip). Das Technische Gymnasium ist im
Vergleich zum allgemeinen Gymnasium eher praxisorientiert. Dies zeigt sich vor allem in den naturwissenschaftlichen
Fächern wie Physik, Chemie, Technik und Mathematik, welche intensiv behandelt werden.
3
TU – Technische Universität
Die Technische Universität ist eine wissenschaftliche Hochschule, die sich auf Natur- und Ingenieurwissenschaften
konzentriert.
TUHH – Technische Universität Hamburg-Harburg
Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist eine der jüngsten (Gründungsjahr 1978) und
erfolgreichsten Universitäten in Deutschland. 1980 wurde der Forschungsbetrieb aufgenommen, 1982/83
die Lehrtätigkeit. Heute arbeiten rund 100 Professorinnen und Professoren sowie 1.150 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter an der TUHH. Die Lehraktivitäten der TUHH sind zurzeit in 5 Studienbereiche gegliedert,
die das Lehrangebot in den Bereichen Bauwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, gewerblichtechnische
Wissenschaften, Maschinenbau sowie Verfahrens- und Chemietechnik organisieren. Die Studienangebote
werden von insgesamt ca. 5.000 Studierenden wahrgenommen. Derzeit wird die Umstellung
der über viele Jahrzehnte erfolgreich durchgeführten Diplomstudiengänge auf Bachelor- und Master-Programme
vorbereitet. Die Umstellung wird in 2 Stufen vorgenommen: Einführung der Bachelor-Programme
zum Wintersemester 2007/08, Einführung der Master-Programme ab dem Wintersemester 2008/09.
· Weitere Informationen unter www.tuhh.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
U
BERUF
3.3 Eltern-ABC
U25-Teams der Agentur für Arbeit
Die U25-Teams der Agentur für Arbeit beraten und vermitteln Jugendliche unter 25 Jahren ohne Berufsausbildung
in Ausbildung.
· Kontakt über die zuständige Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de
3
U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE)
Die U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE) beraten Jugendliche unter 25 Jahren. Diese Teams wurden
extra gebildet, da das SGB II für die unter 25-jährigen Hilfeempfänger/-innen besondere Hilfeangebote
vorsieht. Kunden, die unter 25 Jahre alt sind und noch bei den Eltern wohnen, wenden sich in Leistungsangelegenheiten
an das für die elterliche Wohnung zuständige Job-Center.
· Kontakt: team.arbeit.hamburg · www.team-arbeit-hamburg.de
V
VHS – Volkshochschule
Die Volkshochschule ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung, in der Regel mit einem breiten Angebot
an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung. Volkshochschulen haben ein breites Spektrum an Kursen,
manche davon sind extra auf Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten zugeschnitten wie z. B. Integrationskurse.
· Weitere Informationen unter www.vhs-hamburg.de
VJ-M – Vorbereitungsjahr für Jungendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus
Das VJ-M ist ein spezielles Angebot für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus
wie z. B. Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber. Das VJ-M dauert 2 Jahre und führt entweder zum Realoder
zum Hauptschulabschluss.
· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
W
BERUF
3.3 Eltern-ABC
W-Schule – (Haus-)Wirtschaftsschule
Die (Haus-)Wirtschaftsschule ist eine Schule für die Berufsfelder Gesundheit und Körperpflege sowie
Sozialpädagogik.
3
WG – Wirtschaftsgymnasium
Ein Wirtschaftsgymnasium (auch Fachgymnasium Wirtschaft genannt) ist ein weiterführendes Gymnasium,
das nur eine Oberstufe besitzt. Zugangsvoraussetzung ist der erweiterte Sekundarabschluss I oder die
Versetzung in Klasse 11 eines allgemein bildenden Gymnasiums.
Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr.
23
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.4 Wichtige Adressen
1. BIZ – Berufsinformationszentrum
Das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit steht allen Besuchern offen. Ohne Anmeldung
und Wartezeiten können sich Eltern mit ihren Kindern über Ausbildungs- und Berufschancen kostenfrei
(auch im Internet) informieren. Für Gruppen ab 5 Personen ist eine Anmeldung und Terminabsprache unter
der Telefonnummer 040 / 2485 - 2096 erforderlich.
Öffnungszeiten des BIZ:
Montag und Dienstag: 8:30 - 17:00 Uhr
Mittwoch und Freitag: 8:30 - 12:30 Uhr
Donnerstag: 8:30 - 18:00 Uhr *
*) donnerstags ab 14:00 Uhr steht eine Beraterin / ein Berater für Auskünfte zur Verfügung!
Anschrift:
Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg
(U- und S-Bahn Hauptbahnhof oder Berliner Tor)
T 040 / 2485 - 2099
Hamburg.BIZ@arbeitsagentur.de
· Weitere Infos unter www.berufsinformationszentrum.org
2. JIZ – Jugendinformationszentrum
Das Jugendinformationszentrum (JIZ) bietet jungen Leuten Informationen zu den Themen Ausbildung,
Arbeit und Beruf, Schule, Studium und Weiterbildung, Recht und Soziales, Finanzen, Wohnen, Gesundheit,
Politik und Umwelt, Reisen und Ferienangebote, Freizeit und Kultur.
Öffnungszeiten des JIZ:
Montag bis Donnerstag:
Freitag:
13:30 - 18:00 Uhr
13:30 - 16:30 Uhr
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
24
BERUF
3.4 Wichtige Adressen
3
Anschrift:
Altstädter Straße 11 · 20095 Hamburg
(U-Bahn Steinstraße)
T 040 / 3039 - 2470
F 040 / 3039 - 2529
jugend@mail.hamburg.com
· Weitere Infos unter www.jiz.de
3. SIZ – Schulinformationszentrum
Drei Beratungsteams (A, B und C) des Schulinformationszentrums (SIZ) bieten Information und Beratung
für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die schulische Öffentlichkeit zu allen Fragen rund um das Thema
Schule in Hamburg.
Öffnungszeiten des SIZ:
Montag und Dienstag: 9:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch:
9:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag:
10:00 - 18:00 Uhr
Freitag:
9:00 - 13:00 Uhr
Anschrift SIZ – Beratungsteams A und B:
Hamburger Straße 35 · 22083 Hamburg
(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)
Anschrift SIZ – Beratungsteam C:
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg
(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)
T 040 / 42863 - 1930 (Beratungsteam A)
040 / 42863 - 1931 (Beratungsteam B)
040 / 42863 - 1933 (Beratungsteam C)
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.4 Wichtige Adressen
3
F 040 / 428 63 - 4035 (Beratungsteam A)
040 / 428 63 - 2728 (Beratungsteam B)
040 / 428 63 - 4620 (Beratungsteam C)
· Weitere Infos unter www.hamburg.de/siz
ASIZ – Beratungsteam A
· Beratung über schulische Bildungsgänge
· Anerkennung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen mit dem Haupt- oder
dem Realschulabschluss
· Zuerkennung der Fachhochschulreife
· Schulbesuchsbescheinigung für Rentenzwecke
· Bewertung deutscher Schulabschlüsse
· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen allgemein bildender Schulen
· Ergänzungsprüfung für Latein und Griechisch
· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen beruflicher Schulen
· Beratung für Eltern- und Schülervertreter/-innen
BSIZ – Beratungsteam B
· Bewertung ausländischer Bildungsnachweise
· Zulassungen zum Studienkolleg
· Beratung für Aussiedler sowie Kontingentflüchtlinge über die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen
· Schullaufbahnberatung für Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft ohne deutsche
Sprachkenntnisse
CSIZ – Beratungsteam C
· Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
· Berufsvorbereitungsjahr und Vorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten (BVJ-M, VJ-M)
· QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgänger/-innen
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für Schüler/-innen und Auszubildende
1. Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)
Finanzielle Unterstützung für:
· Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie der Gymnasien
· Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen (Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen usw.)
· Auszubildende
Da verschiedene Voraussetzungen wie Wohnort der Schülerin / des Schülers, Einkommen
der Eltern und vieles mehr erfüllt werden müssen, bitte vorab informieren!
Informationen zur finanziellen Unterstützung:
SIZ Beratungsteam C
Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg
Persönliche Information
Bezirksamt Hamburg-Mitte Einwohnermeldeamt, Abteilung für Ausbildungsförderung
Klosterwall 2, Block A · 20095 Hamburg
Telefonische Information
BAföG-Hotline: T 0800 / 223 63 41 Montag bis Freitag 8:00 - 20:00 Uhr
040 / 428 54 - 0 Telefonische Beratungszeiten:
Montag 8:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag 8:00 - 16:00 Uhr
· Weitere Infos unter www.bafoeg.bmbf.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für Schüler/-innen und Auszubildende
3
2. Bildungskredit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Finanzielle Unterstützung für:
Schülerinnen und Schüler ab dem 18. Lebensjahr, die bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss
verfügen (z. B. Abschluss der Handelsschule, Berufsvorbereitsungsmaßnahmen (BvB) in den Berufsfachschulen)
oder diesen mit dem Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden und die sich
im vorletzten oder letzten Jahr dieser Ausbildung befinden.
Informationen zur finanziellen Unterstützung:
Persönliche Information
Bundesverwaltungsamt · Referat IV · 50728 Köln
T 0228 / 99 - 358 - 4850
Telefonische Information
Hotline: T 0228 / 99 - 358 - 4492
01888 / 358 - 4492
· Weitere Infos unter www.bildungskredit.de
3. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
Finanzielle Unterstützung für:
Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen
Einrichtung durchlaufen. Auszubildende erhalten die Berufsausbildungsbeihilfe, wenn sie nicht mehr bei
ihren Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt liegt (rund 1 Stunde für jeden
Weg). Diese Voraussetzung muss allerdings nicht erfüllt werden für Jugendliche, die
· über 18 Jahre alt sind oder
· verheiratet sind bzw. waren oder
· mit mindestens einem Kind zusammenleben oder
· aus schwer zumutbaren sozialen Gründen nicht zu Hause wohnen können.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für Schüler/-innen und Auszubildende
3
Informationen zur finanziellen Unterstützung:
Persönliche Information
Agentur für Arbeit Hamburg
Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg
Telefonische Information
Service-Stelle: T 040 / 2485 - 0
· Weitere Infos unter www.arbeitsagentur.de/hamburg
4. Förderung Jugendlicher in Berufsausbildung der
Hamburger Lawaetz-Stiftung
Finanzielle Unterstützung für:
Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen
Einrichtung durchlaufen und einen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe haben (siehe
„Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“).
Die Auszubildenden sollten in der Regel bereits vor Beginn der Ausbildung einen eigenen Haushalt haben.
Informationen zur finanziellen Unterstützung:
Persönliche Information
Johann Daniel Lawaetz-Stiftung · Jugendliche in Berufsausbildung (JIB)
Neumühlen 16-20 · 22763 Hamburg
Telefonische Information
040 / 39 99 36 - 0
· Weitere Infos unter www.lawaetz.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für Schüler/-innen und Auszubildende
3
5. Begabtenförderung der Handelskammer Hamburg
Finanzielle Unterstützung für:
· Jugendliche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, die im Zuständigkeitsbereich der Handelskammer
Hamburg liegt (z. B. kaufmännische Ausbildungsberufe),
· Jugendliche, die nicht zu dem Zuständigkeitsbereich der Handelskammer Hamburg gehören, aber eine
Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben.
Informationen zur finanziellen Unterstützung:
Persönliche Information
Handelskammer Hamburg
Adolphsplatz 1 · 20457 Hamburg
Telefonische Information
040 / 36 13 83 41
· Weitere Infos unter www.hk24.de
6. Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland
Für Auszubildende gibt es im Rahmen von Austauschprogrammen die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung
im Ausland zu absolvieren.
Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland:
Telefonische Information
Service-Hotline: T 0228 / 4460-1-123 Telefonische Beratungszeiten:
Montag bis Donnerstag 9:30 - 12:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag 14:00 - 16:00 Uhr
· Weitere Infos unter www.inwent.org
30
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?
Letztes
Schuljahr
3. Bewerben
4. neu bewerben
Vorletztes
Schuljahr
1. Informieren
2. Entscheiden
Wann?
Was?
Das muss Ihr Kind leisten …
So können Eltern helfen …
Vorletztes Schuljahr
· Herausfinden, welche Interessen
· Reden Sie mit Ihrem Kind
1. Schulhalbjahr
für die Berufswahl wichtig sind
über seine Berufswünsche und
(www.interesse-beruf.de).
Interessen.
· Lernen, die eigenen Leistungen
· Schätzen Sie gemeinsam Stärken
richtig zu beurteilen (Familie,
und Grenzen Ihres Kindes ein.
1.
Informieren
Freunde und Bekannte hierbei
um ihre Einschätzung bitten).
· Haken Sie bei Ihrem Kind regelmäßig
nach, was es Neues zum
· Informationen über Berufe sam-
Thema „Berufswahl“ gibt.
meln (www.berufenet.de).
· Vereinbaren Sie gemeinsam einen
· Praktika machen.
Termin mit der Berufsberatung
beim BIZ.
Vorletztes Schuljahr
· Klären, welche Schulnoten für
· Spornen Sie Ihr Kind zum Lernen
2. Schulhalbjahr
den Wunschberuf erwartet wer-
an. Weisen Sie darauf hin:
den.
· Die letzten drei Zeugnisse
· Sich für einen Beruf entscheiden
kommen in die Bewerbungs-
2.
Entscheiden
und auch Alternativen überlegen.
mappe!
· Organisieren Sie bei Bedarf eine
Nachhilfe.
· Nehmen Sie sich Zeit, um mit
Ihrem Kind über Entscheidungen
zu sprechen.
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
31
BERUF
3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?
3
Wann?
Was?
Das muss Ihr Kind leisten …
So können Eltern helfen …
Letztes Schuljahr
· Sich erkundigen, welche Betriebe
· Achten Sie darauf, dass Ihr Kind
1. Schulhalbjahr
im ausgewählten Beruf ausbilden
die Aufgabe „Bewerben“ ernst
(Anhaltspunkte bieten z. B.
nimmt.
www.arbeitsagentur.de
www.hamburger-
· Prüfen Sie die Bewerbungs-
lehrstellenboerse.de
unterlagen. Wer unsicher ist,
www.meinestadt.de).
bittet eine Lehrkraft, am besten
eine Lehrerin / einen Lehrer für
· Herausfinden, welche Ansprüche
Berufsorientierung, einen Blick
3.
Bewerben
die Betriebe an Bewerber/-innen
stellen (bei den Unternehmen
anrufen und nachfragen).
darauf zu werfen.
· Unter www.machs-richtig.de
finden Sie alles Wissenswerte zu
· Ordentliche und aussagekräftige
Vorstellungsgesprächen und Ein-
Bewerbungsunterlagen erstellen
stellungstests.
(www.machs-richtig.de).
· Sich auf Auswahltests und Vorstellungsgespräche
vorbereiten.
· Sich bewerben.
Letztes Schuljahr
2. Schulhalbjahr
· Sich für einen neuen Beruf entscheiden.
· Ermutigen Sie Ihr Kind jetzt zu
einem zweiten Bewerbungsanlauf.
Noch keinen
· Sich erkundigen, welche Betriebe
Ausbildungs-
im ausgewählten Beruf ausbilden.
· Überlegen Sie gemeinsam, ob es
platz gefun-
Herausfinden, welche Ansprüche
noch andere Berufe gibt, die in
4.
den?
Neu
sie an die Bewerber/-innen stellen.
· Ordentliche und aussagekräftige
Frage kommen.
· Prüfen Sie die Bewerbungsunter-
bewerben!
Bewerbungsunterlagen erstellen.
lagen. Wer unsicher ist, bittet
Sich auf Auswahltests und Vor-
eine Lehrkraft, am besten eine
stellungsgespräche vorbereiten.
Lehrerin / einen Lehrer für
Berufsorientierung, einen Blick
· Sich bewerben.
darauf zu werfen.
Quelle: Inhalt in Anlehnung an „Eltern und Berufswahl. Für Eltern von Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 -10“. Bundesagentur für Arbeit, Ausgabe 2007/2008,
Seite 2.
32
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3
3.7 Berufsbilder
Elektroniker/-in der Fachrichtung
Energie- und Gebäudetechnik
Die Tätigkeit im Überblick
Elektroniker/-innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren Anlagen der
elektrotechnischen Energieversorgung und Infrastruktur von Gebäuden. Sie montieren z. B. Beleuchtungsund
Kommunikationsanlagen sowie elektronische Steuerungseinrichtungen, nehmen sie in Betrieb, warten
und reparieren sie.
Beschäftigt sind sie hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, z. B.
bei technischen Gebäudeausrüstern oder Betrieben, die Beleuchtungs- und Signalanlagen
für Straßen und Eisenbahnen installieren. Darüber hinaus finden sie Beschäftigung in
der Überwachung, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen bei Flughafenbetrieben
und Krankenhäusern. In der Immobilienwirtschaft arbeiten sie im Facility Management
oder bei Hausmeisterdiensten, im Elektromaschinenbau, in der Herstellung von Elektrizitätsverteilungsund
-schalteinrichtungen.
Einen großen Teil ihrer Arbeit erledigen sie an wechselnden Einsatzorten beim Kunden, zum Teil auch im
Freien. Ansonsten arbeiten sie in Werkhallen und Werkstätten.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche
Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Elektroniker/-innen der
Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Das Sonderprogramm
zur Einstiegsqualifizierung (EQJ) bzw. die Qualifizierungsbausteine im Handwerk bieten Jugendlichen ohne
Ausbildungsplatz eine Starthilfe zum Ausbildungszugang.
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fachkraft für Lagerlogistik
Die Tätigkeit im Überblick
Fachkräfte für Lagerlogistik schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungsund
Organisationsprozessen mit. Fachkräfte für Lagerlogistik sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage
kommen dabei alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen. Beim Ent- und Beladen z. B. von LKW
halten sich Fachkräfte für Lagerlogistik häufig in überdachten Ladevorzonen der Lagerhallen, z.T. auch im
Freien auf. Die Güter transportieren sie beispielsweise mit Gabelstaplern, auch innerhalb
der Lager- bzw. Fabrikhallen oder Kühlhäuser. In Lagern oder in Büroräumen dokumentieren
sie am Computer unter anderem die Einlagerung.
Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen in Logistikzentren, Industriebetrieben, Speditionen
und im Versandhandel Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere Menge
und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung, sortieren die Güter und lagern sie sachgerecht an vorher
bereits eingeplanten Plätzen. Sie achten darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert
werden und regulieren z. B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren
und ermitteln die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und
erstellen die Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Sie beladen LKW, Container oder
Eisenbahnwaggons, bedienen geeignete Hilfen wie Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrutschen
oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations-,
Material- und Wertefluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen,
erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung. Das Berechnen von
Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen jeweils zu gut einem Drittel angehende Fachkräfte für
Lagerlogistik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Rund ein Siebtel der Ausbildungsanfänger/-
innen hat eine Berufsfachschule besucht. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne
Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
34
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fachkraft im Gastgewerbe
Die Tätigkeit im Überblick
Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten vorwiegend in Restaurants und Cafés, aber auch in Hotels, Jugendherbergen,
Ferienzentren, Kantinenbetrieben oder im Catering und Party-Service finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten.
Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten außerdem in Sanatorien und Kurheimen mit
Restaurantbetrieb, in Fitnesscentern mit Bar- und Imbissbetrieb oder in Verbrauchermärkten mit Tagescafés.
Vertraute Umgebung sind Restauranträume und Hotelzimmer, in denen sie z. B. Betten
beziehen. Fachkräfte im Gastgewerbe halten sich ebenfalls in Magazin- und Lagerräumen
auf, in der Hotelküche – wo sie kleine Gerichte zubereiten – und am Buffet. In
Gartenrestaurants arbeiten sie auch im Freien. Wenn Verwaltungsaufgaben anstehen,
sind sie im Büro tätig.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Fachkräfte im Gastgewerbe mit
Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Auszubildenden verfügt über einen Realschulabschluss, etwa
ein Zehntel hat ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.
Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur
Einstiegsqualifizierung (EQJ).
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten
Die Tätigkeit im Überblick
Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten beseitigen Schäden, die z. B. aufgrund
von Pilz- oder Insektenbefall oder Durchfeuchtung auftreten. Zudem führen sie vorbeugende
Maßnahmen aus.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben.
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
36
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk:
Bäckerei / Konditorei / Fleischerei
Die Tätigkeit im Überblick
Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot und
Backwaren, zum Teil auch kleine Imbisse. Sie bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren
und halten den Verkaufsraum sauber. Sie sind vorwiegend in Bäckereien und Einzelhandelsgeschäften tätig.
Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).
Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei
verkaufen Konditoreierzeugnisse und z. T. auch Süßspeisen und Heißgetränke. Sie
bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum
sauber. Sie sind vorwiegend in Konditoreien und Einzelhandelsgeschäften
tätig. Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen
oder in der Hotellerie).
Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei verkaufen Fleischund
Wurstwaren. Sie bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum
sauber. Sie sind vorwiegend in Fleischereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Manche sind auch
in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).
Für alle drei Schwerpunkte gilt: Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk halten sich überwiegend
in Verkaufsräumen auf, haben aber auch in Lagerräumen zu tun. Bestellungen und Telefonate erledigen sie
vom Büro aus. Manchmal arbeiten sie auch an Verkaufsständen im Freien.
Die Ausbildung im Überblick
Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk werden je nach dem Schwerpunkt Konditorei, Bäckerei
oder Fleischerei in Konditoreien, Bäckereien, Fleischereien und Fachabteilungen von Einzelhandelsbetrieben
in den beschriebenen Schwerpunkten ausgebildet. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird
rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben.
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
37
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fahrzeuglackierer/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Fahrzeuglackierer/-innen beschichten und gestalten Fahrzeuge, Aufbauten und Spezialeinrichtungen mit
Lacken, Beschriftungen, Signets, Design- oder Effektlackierungen. Sie schützen Oberflächen
durch geeignete Konservierungsmaßnahmen oder setzen sie instand.
Im Maler- und Lackiererhandwerk arbeiten Fahrzeuglackierer/-innen überwiegend in
Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung aber auch in Karosseriereparaturwerkstätten.
Darüber hinaus sind sie in der Fahrzeugindustrie bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen
und Anhängern beschäftigt oder auch in Werkslackierereien des Maschinen- und Anlagenbaus.
Den größten Anteil ihrer Arbeit verrichten sie in Werkstätten und Werkhallen, z. T. in Lackier- und
Trockenkabinen.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Im Bereich Handwerk stellen die Betriebe überwiegend angehende Fahrzeuglackierer/-innen
mit Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Ausbildungsanfänger/-innen hat einen
Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das
Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
· Weitere Infos unter www.berufenet.de
Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden Wände, Böden und Fassaden mit Plattenbelägen aus
Keramik, Glas und Natur- oder Kunststeinen. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen
sind vor allem in Betrieben des Ausbaugewerbes beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten
sie im Handel für Baustoffe und Bauelemente. Sie sind auf wechselnden Baustellen
tätig, überwiegend innerhalb von Gebäuden. Wenn sie Hausfassaden oder Unterführungen
verschönern, arbeiten sie auch im Freien.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung kann in zwei Stufen erfolgen. Nach Abschluss der ersten Stufe (2 Jahre) Ausbaufacharbeiter/-
in wird in der zweiten Stufe (1 Jahr) der Berufsabschluss Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in erworben.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch in der Industrie stellen die Betriebe überwiegend
angehende Fliesen-, Platten-und Mosaikleger/-innen mit Hauptschulabschluss ein. Im Handwerk hat knapp
ein Fünftel der Auszubildenden, in der Industrie ca. ein Achtel einen Realschulabschluss. Knapp ein Drittel
hat im Bereich Industrie ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.
Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur
Einstiegsqualifizierung (EQJ).
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39
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Friseur/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Friseurinnen und Friseure beraten Kunden bei der Wahl eines passenden Haarschnitts. Sie waschen, pflegen
bzw. schneiden Haare und gestalten die Frisur. Auch kosmetische Behandlungen führen sie durch. Sie
arbeiten vorwiegend in Fachbetrieben des Friseurhandwerks. Beschäftigungsmöglichkeiten
finden Friseurinnen und Friseure außerdem in Kur- und Erholungseinrichtungen
wie Wellnesshotels und Bäderbetrieben. Darüber hinaus können sie im Einzel- und
Großhandel für Haarpflege- und Kosmetikartikel oder Friseurbedarf tätig werden. In
der Regel üben sie ihre Tätigkeit in Friseursalons und Verkaufsräumen aus. Gegebenenfalls
suchen sie ihre Kunden in deren Privat- oder Geschäftsräumen auf.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Friseurinnen und Friseure mit
Hauptschulabschluss ein. Ein Drittel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.
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40
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Gebäudereiniger/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Gebäudereiniger/-innen reinigen überwiegend den Innen- und Außenbereich von Gebäuden aller Art. Hierzu
wenden sie verschiedene Reinigungsverfahren an und bedienen diverse Maschinen. Sie arbeiten beim Kunden
und sind dabei fast überall anzutreffen: z. B. in Büro-, Schulungs- und Praxisräumen,
in Schwimmbädern, in Wasch- und Umkleideräumen von Sportvereinen, in Wohnungen,
Werkstätten, Fabrikhallen oder Krankenhauszimmern. Sind sie in der Verkehrsmittelreinigung
beschäftigt, reinigen sie Fahrzeuge wie Straßenbahnen oder Linienbusse.
Im Freien halten sie sich auf, wenn sie Gebäude von außen reinigen, Grünanlagen
pflegen oder Schnee räumen. Vor allem bei der Außenreinigung lassen sie sich häufig in Fassadenbefahranlagen
oder Hebebühnen transportieren. Wechselnde Arbeitsorte sind für diesen Beruf typisch. Oft sind Gebäudereiniger/-innen
an einem Tag bei mehreren Kunden tätig.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.
Fast ein Viertel der künftigen Gebäudereiniger/-innen besitzt einen Realschulabschluss.
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41
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Glaser/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau stellen Fenster-, Türen- und
Fassadenkonstruktionen aus Flachglas her. Sie fertigen entsprechende Rahmen an, setzen die vorbereiteten
Glasscheiben ein und montieren die Bauteile. Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau
arbeiten vorwiegend in handwerklichen Glasereien oder in industriellen Glasbaubetrieben, wo sie Einzelanfertigungen
oder Großserien von Fenstern, Türen oder Wintergärten produzieren.
Auch Fahrzeugglasereien, Spiegelfabriken, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, die
neben Hoch- oder Ausbauarbeiten Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber.
In Werkstätten oder Fabrikhallen bearbeiten sie das Rahmenmaterial und schneiden
Glasflächen zu. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen Produkte bauen
sie vor Ort beim Kunden ein, auch in dessen Privaträumen.
Glaser/-innen der Fachrichtung Verglasung und Glasbau verarbeiten Flachglas zu Fenstern, Vitrinen
und Spiegeln, stellen Kunstverglasungen her und rahmen Bilder und Spiegel ein. Sie arbeiten vorwiegend
in handwerklichen Glasereien, wo sie Einzelanfertigungen oder Kleinserien von Verglasungen für z. B. Fenster
oder Türen sowie Bauelemente für den konstruktiven Glasbau, Kunstverglasungen und Bilderrahmen
herstellen. Auch Fahrzeugglasereien, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, die neben Hoch- oder Ausbauarbeiten
Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber. In Werkstätten schneiden sie Glasflächen
zu oder bearbeiten Werkstoffe für Bilderrahmen. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen
Produkte bauen sie vor Ort beim Kunden ein.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.
Etwas mehr als ein Viertel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.
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42
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Kauffrau/-mann für Bürokommunikation
Die Tätigkeit im Überblick
Kaufleute für Bürokommunikation erledigen innerbetrieblich Sekretariats- sowie
Assistenzaufgaben und übernehmen bereichsbezogene kaufmännisch-verwaltende
Tätigkeiten. Beschäftigt sind Kaufleute für Bürokommunikation in den Verwaltungsabteilungen
von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche. Sie halten sich in Büroräumen
auf, wo sie am Computer einen großen Teil ihrer Aufgaben erledigen. Am Empfang
geben sie Kunden Auskunft. Finden Sitzungen statt, sind sie in den Besprechungszimmern mit dabei, um
Protokolle anzufertigen.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Kaufleute für Bürokommunikation
mit Realschulabschluss ein. Gut ein Viertel der Auszubildenden besitzt die Hochschulreife, ein Sechstel
besuchte zuvor eine Berufsfachschule. Auszubildende mit Hauptschulabschluss machen etwa ein Zehntel
aus. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm
zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
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43
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation
Die Tätigkeit im Überblick
Kaufleute für Marketingkommunikation planen und entwickeln für Kunden und Unternehmen kommunikative
Maßnahmen. Sie steuern deren organisatorische Umsetzung und kontrollieren die Herstellungsprozesse
sowie das Budget. Kaufleute für Marketingkommunikation sind in Agenturen, Beratungsfirmen, Marketingund
Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sowie bei deren
Dienstleistern tätig.
Wenn sie Kommunikationskonzepte erstellen und kommunikative Maßnahmen organisieren,
halten sich die Kaufleute meist in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen
auf. Häufig sind sie auch außer Haus tätig, z. B. bei Beratungsgesprächen mit Kunden
und Dienstleistern.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Im Vorläuferberuf Werbekauffrau/-mann stellten die Betriebe überwiegend
Auszubildende mit Abitur ein.
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44
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Kauffrau/-mann im Einzelhandel
Die Tätigkeit im Überblick
Kaufleute im Einzelhandel informieren und beraten Kunden und verkaufen Waren aller Art. Sie arbeiten
im Einkaufs- und Lagerwesen, übernehmen betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen
und wirken bei der Sortimentsgestaltung sowie bei Marketingaktionen mit.
Kaufleute im Einzelhandel arbeiten in Modehäusern, Baumärkten, Supermärkten und
Kaufhäusern, in Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften, Bäckereien, Tabakläden
und anderen Facheinzelhandelsgeschäften, in Tankstellen mit gemischtem Warenangebot,
Videotheken oder bei Fahrradverleihen.
Sie haben aber auch in Lager- und Kühlräumen oder im Freilandbereich z. B. von Gartencentern zu tun.
Manchmal arbeiten sie an Verkaufsständen im Freien. Im Büro bestellen sie z. B. telefonisch Waren.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Fast zwei Fünftel der von den Betrieben eingestellten angehenden Kaufleute im
Einzelhandel verfügen über einen Realschulabschluss. Auszubildende mit Hauptschulabschluss stellen ein
knappes Drittel dar. Ein Siebtel kann den Besuch einer Berufsfachschule vorweisen. Eine Starthilfe zum
Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung
(EQJ).
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45
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Maler/-in und Lackierer/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung gestalten, behandeln,
beschichten und bekleiden Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden. Sie halten
Objekte aus unterschiedlichen Materialien instand oder geben ihnen durch farbige Beschichtungen eine
neue Oberfläche. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere
in Betrieben der Fassaden- und Innenraumgestaltung. Einen weiteren
Tätigkeitsbereich finden sie im Farben- und Tapetenfachhandel und in Baumärkten.
Sie sind auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich, im
Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau tätig. Beim Streichen
von Fassaden halten sie sich auch im Freien auf. Den größten Teil ihrer Arbeit verrichten sie direkt beim
Kunden.
Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanieren
und rekonstruieren Wände, Decken, Fassaden und Wandmalereien von historischen Gebäuden. Sie formen
und gestalten Ornamente und Profile, bemalen Skulpturen und führen Rekonstruktionen und Reproduktionen
aus. Sie arbeiten hauptsächlich im Malerhandwerk, insbesondere in Restaurierungsbetrieben. Darüber hinaus
sind sie auch in Restauratorenwerkstätten einzelner Museen, in Denkmalschutzeinrichtungen oder bei Fassadenbauunternehmen
beschäftigt. Manche Arbeiten erledigen sie in der Werkstatt. Den größten Teil
verrichten sie jedoch direkt beim Kunden in und an historischen Bauwerken. Bei Fassadenarbeiten sind
sie auch im Freien tätig. Sie arbeiten auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich.
Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz schützen und
sanieren Gebäude, Gebäudeteile, Objekte und Anlagen vorwiegend aus Beton, Stahl oder Metall. Sie tragen
Anstriche und Beschichtungen auf, dichten Fugen ab und führen Korrosions- und Brandschutzmaßnahmen
durch. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere bei Beschichtungs- und
Korrosionsschutzunternehmen. Darüber hinaus sind sie auch bei Betrieben der Betonsanierungstechnik
und bei Bauinstallationsunternehmen beschäftigt. Einen weiteren Tätigkeitsbereich finden sie im Farbenund
Tapetenfachhandel und in Baumärkten. Sie arbeiten in Strahl- und Beschichtungsräumen oder -hallen,
in und an Bauwerken oder Objekten, oft auch im Freien. Dabei sind sie auf unterschiedlichen Baustellen
im privaten oder öffentlichen Bereich, im Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau
tätig.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
Maler/-in und Lackierer/-in
3
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. In der Regel stellen die Betriebe überwiegend künftige Maler/-innen und Lackierer/-
innen mit Hauptschulabschluss ein. Über einen Realschulabschluss verfügen etwa 16 Prozent der Auszubildenden.
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47
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Parkettleger/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Als Fachleute für Holzfußböden beherrschen Parkettleger/-innen unterschiedliche Arten und Muster des
Verlegens von Parkettteilen und behandeln bzw. pflegen deren Oberflächen. Daneben
restaurieren sie Parkettböden. Sie üben ihr Handwerk vorwiegend in Parkettlegebetrieben
aus. Darüber hinaus sind sie auch in Fachgeschäften für Bodenbeläge beschäftigt.
Mitunter arbeiten Parkettleger/-innen in Betrieben, die auf die Herstellung von Parkettelementen
und Holzpflasterklötzen spezialisiert sind. Das benötigte Material stellen
sie im Lagerraum des Betriebs zusammen und schneiden es in der Werkstatt zu. Verlege- und Reparaturarbeiten
nehmen sie in Wohn- und Geschäftsräumen bzw. auf Baustellen vor. In Verkaufsräumen beraten sie Kunden
bei der Auswahl geeigneter Parkettarten und über die fachgerechte Pflege der Böden.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Parkettleger/-innen mit Hauptschulabschluss
ein. Ein Fünftel der Auszubildenden hat einen Realschulabschluss.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Servicefahrer/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Servicefahrer/-innen liefern Waren aus. Sie planen ihre täglichen Routen, nehmen die auszuliefernden Waren
in Empfang, beladen ihre Fahrzeuge und liefern die Waren beim Kunden ab. Teilweise stellen sie auch Geräte
bei Kunden auf oder warten sie. Servicefahrer/-innen sind in Unternehmen beschäftigt,
die Servicedienstleistungen beim Kunden erbringen. Dies sind z. B. Unternehmen im
Textilmietservice, Unternehmen, die mobile Sanitärsysteme oder Büromaschinen
vermieten, private Post- und Kurierdienste oder Einzelhandelsunternehmen, die einen
Fahrverkauf von Tiefkühlprodukten betreiben. Darüber hinaus arbeiten Servicefahrer/-
innen auch im Pizzaservice oder im sozialen Dienst („Essen auf Rädern“). Viel Zeit verbringen Servicefahrer/-
innen in ihren Fahrzeugen. Wenn sie Geräte aufstellen oder warten, sind sie vor Ort beim Kunden tätig.
Stellen sie Touren zusammen oder liefern sie Waren für den Einzelhandel aus, haben sie auch in Lagerräumen
zu tun.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz
das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
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49
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Sportfachfrau/-mann
Die Tätigkeit im Überblick
Sportfachleute übernehmen Trainings- und Organisationsaufgaben. Zudem sind sie
im Geschäftsbetrieb tätig, betreuen z. B. Kunden und führen Kalkulationen durch.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Sport- und Fitnesskauffrau/-mann
Die Tätigkeit im Überblick
Sport- und Fitnesskaufleute übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben in
Fitness- und Gesundheitsstudios, in Sportvereinen und -verbänden sowie in der öffentlichen
und privaten Sport- und Sportstättenverwaltung. Sie erarbeiten Konzepte für
Sportangebote, beraten und betreuen Kunden, organisieren Veranstaltungen und
verwalten die Finanzen.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen fast zu gleichen Teilen angehende Sport- und Fitnesskaufleute
mit Abitur oder einem Realschulabschluss ein, während Auszubildende mit Hauptschulabschluss in der
Minderzahl sind. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das
Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
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51
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Stuckateur/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Stuckateurinnen und Stuckateure verputzen Rohbauten innen wie außen und montieren Trockenbauteile.
Sie gestalten oder restaurieren Fassaden und schmückende Stuckarbeiten. Stuckateurinnen
und Stuckateure sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks oder in industriellen
Ausbaubetrieben beschäftigt. Sie sind auch im Fassaden- oder im Trockenbau tätig.
Darüber hinaus arbeiten sie im Einzel- bzw. Großhandel oder für Handelsvermittlungen
von Baustoffen und Bauelementen.
Um Rohbauten zu verputzen, Trockenbauteile zu montieren oder Fassaden zu restaurieren sind sie auf
wechselnden Baustellen tätig. Dort führen sie unterschiedliche Arbeiten sowohl innerhalb von Gebäuden
als auch im Freien durch.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung
rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Stuckateurinnen und Stuckateure
mit Hauptschulabschluss ein. Etwa 15 Prozent haben einen Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang
bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung
(EQJ).
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BERUF
3.7 Berufsbilder
3
Zweiradmechaniker/-in
Die Tätigkeit im Überblick
Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik warten und reparieren nichtmotorisierte
Zwei-, Mehrrad- und Spezialfahrzeuge. Sie stellen Zweiräder her oder bauen sie nach Kundenwünschen
um. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik arbeiten hauptsächlich in Betrieben,
die Fahrräder herstellen oder reparieren. Vielfach sind sie im Einzelhandel mit Fahrrädern und Zubehör
tätig. Darüber hinaus bieten sich Einsatzmöglichkeiten im Fahrradverleih. Ihr vorwiegender Arbeitsort
ist die Werkstatt oder die Werkhalle. Kundenservice, Beratung und Verkauf finden in den Verkaufsräumen
statt, die Auftragsabwicklung oder Bestellung von Material erfolgt in den angegliederten Büroräumen.
Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren
motorisierte Zwei-, Mehrrad- sowie Spezialfahrzeuge, bauen sie um oder rüsten
sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus. Sie warten und prüfen Motoren und
setzen sie ggf. instand. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik
arbeiten überwiegend in der Instandhaltung von Krafträdern, z. B. in Reparaturwerkstätten
oder im Pannenhilfsdienst sowie bei Herstellern von Krafträdern. Auch im Einzelhandel sind sie
tätig, etwa bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt. Darüber hinaus
bieten sich im Großhandel Einsatzmöglichkeiten. Sie halten sich während ihrer Tätigkeiten vorwiegend in
Fertigungshallen oder in Werkhallen und Werkstätten auf. Kunden beraten und betreuen sie z. T. auch in
den der Werkstatt angegliederten Verkaufsräumen.
Die Ausbildung im Überblick
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche
Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch im Ausbildungsbereich Industrie und
Handel stellen die Betriebe überwiegend Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss oder einem
Realschulabschluss ein. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz
das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
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4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch
· Bereite dich auf ein wichtiges Gespräch vor. Notiere dir die wichtigsten Dinge, die du sagen und wissen
willst.
· Leg Papier und Stift bereit, damit du dir wichtige Dinge gleich notieren kannst (z. B. den Namen deines
Gesprächspartners).
· Setze dich bequem und aufrecht hin zum Telefonieren, am besten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner
merkt, ob du aufmerksam bist oder im Sessel liegst.
· Melde dich mit deinem vollständigen Namen und möglichst auch mit dem Namen deiner Schule:
„Guten Tag, mein Name ist …, ich rufe von der …- Schule in … an.“
Der Anruf klingt so offizieller und du wirst gleich ernst genommen.
· Ein Lächeln hört man auch durch das Telefon. Die Stimme wirkt sympathischer, wenn du beim Telefonieren
lächelst.
· Das Telefon lässt deine Stimme gleichförmig klingen. Versuche deshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.
· Bedanke dich zum Schluss für das Gespräch, egal wie es ausgegangen ist.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
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4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung
Dein Bewerbungsschreiben ist deine Visitenkarte. Es muss daher einerseits den „Regeln“ entsprechen,
sollte andererseits aber auch eine persönliche Note zum Ausdruck bringen.
Was gehört zur schriftlichen Bewerbung?
Das persönliche Bewerbungsschreiben (siehe Kapitel 4.6, Seite 11)
Das Deckblatt (siehe Kapitel 4.6, Seite 12)
Der tabellarische Lebenslauf (siehe Kapitel 4.6, Seite 13)
Ein professionelles Bewerbungsfoto
Kopien von Zeugnissen und Nachweisen, z. B. die letzten 3 Schulzeugnisse, Praktikumsbelege
oder Nachweise über Sprachkenntnisse (keine Originale verschicken!)
Alle weiteren in der Stellenanzeige ausdrücklich verlangten Unterlagen
Wie sollte das Bewerbungsschreiben aufgebaut sein?
Links oder rechts oben: Dein Name, deine Anschrift und Telefonnummer, evtl. auch deine E-Mail-
Adresse. Alternative: Du gestaltest eine Kopfzeile.
4 Zeilen darunter links: Anschrift des Betriebes
2 Zeilen darunter rechts: Ort, Datum
2 Zeilen darunter: Eine Betreffzeile mit dem Grund des Schreibens (fett): „Bewerbung um
einen Ausbildungsplatz zum / zur ...“. Die korrekte Berufsbezeichnung des Ausbildungsberufes
hinzufügen.
Persönliche Ansprache: „Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr …“
Im Anschreiben solltest du erklären, warum du dich für eine Ausbildung in diesem Beruf und
diesem Betrieb interessierst und welche besonderen Voraussetzungen du mitbringst.
Du solltest mitteilen, welche Schule/-n du besucht hast und darüber informieren, wann du welchen
Schulabschluss gemacht hast bzw. noch machen wirst.
Das Anschreiben muss unterschrieben werden, am besten mit blauem oder schwarzem Füller.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung
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Was sollte im Bewerbungsanschreiben stehen?
Das Anschreiben sollte realistisch und selbstbewusst sein. Du solltest unbedingt darauf eingehen, was dir
über den Beruf und das Unternehmen – z. B. aus dem Inserat in der Zeitung – bekannt ist:
Wieso willst du ausgerechnet diesen Beruf erlernen und was ist für dich daran interessant?
Welche Kenntnisse und praktischen Erfahrungen (Praktikum, Ferienjobs) bringst du für die Ausbildung
mit?
Wie und wo hast du dich zusätzlich über den Beruf informiert (Berufsberatung, Freunde, Verwandte,
Internet)?
Wann wird deine Schulausbildung beendet sein (wann kannst du die Ausbildung antreten)?
Am Schluss deines Anschreibens solltest du um eine Gelegenheit bitten, dich persönlich vorstellen
zu dürfen. Verabschiede dich am Ende deines Anschreibens mit einem Gruß und unterschreibe
darunter in dunkelblau oder schwarz. Keine Krakel, Verzierungen oder Unterstreichungen!
Wie soll die Bewerbungsmappe aussehen?
Im Schreibwarenhandel gibt es spezielle Bewerbungsmappen. Verwende keine Schnellhefter und loche
deine Unterlagen nicht.
Das Bewerbungsanschreiben kommt lose auf die Bewerbungsmappe.
Der Lebenslauf und die Kopien sollten in eine Bewerbungsmappe eingeordnet werden: Zuerst
kommt der Lebenslauf, dann die letzten 3 Schulzeugnisse (das aktuellste sollte oben liegen).
Zuletzt können noch weitere Kopien in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit / in zeitlicher Reihenfolge
eingeordnet werden.
Alle Bewerbungsunterlagen sollten das Format DIN A4 haben!
Keine geknickten, gefalteten oder fleckigen Kopien versenden!
Rechtschreibfehler sollten vermieden werden!
Lebenslauf und Zeugniskopien nur einmal verwenden. Man sieht den Unterlagen an, wenn sie
schon durch mehrere Hände gewandert sind.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
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4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch
Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat die erste Hürde schon genommen. Die schriftliche
Bewerbung war erfolgreich. Jetzt geht es in die entscheidende letzte Runde: das Vorstellungsgespräch.
Über das Unternehmen informieren
Wer gut vorbereitet ist, kann sich ohne große Aufregung präsentieren. Informiere dich über die betreffende
Firma. Im Internet erhältst du viele hilfreiche Informationen über Branchen und Unternehmen.
Auf den Bewerbungstest vorbereiten
Manche Unternehmen führen einen Bewerbungstest durch. Bereite dich darauf vor. Ausführliche Tipps dazu
findest du z. B. in der Broschüre der Bundesagentur für Arbeit „Orientierungshilfe zu Auswahltests“.
Auch wichtig: Kleidung und Pünktlichkeit
Der erste Eindruck, den Personalchefs oder Unternehmer von dir bekommen, ist oft entscheidend. An
ordentlicher Kleidung führt kein Weg vorbei. Du solltest dich darin aber trotzdem wohl fühlen, sonst wirkst
du nicht „echt“. Die Sachen sollen weder zu lässig noch zu gestylt sein. Außerdem wichtig: Sei pünktlich!
Beides signalisiert dem Arbeitgeber, dass du motiviert bist und das Treffen ernst nimmst.
Gespräch vorbereiten
Deine Persönlichkeit entscheidet: Passt du in das Unternehmen? Hier einige Tipps, die helfen:
· Überlege dir Antworten auf mögliche Fragen, die dir im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten
(z. B. übe deinen Lebenslauf und die Begründung für den Berufswunsch und das Unternehmen flüssig zu
erklären).
· Überlege dir, was das Unternehmen von dir erwarten könnte.
· Beobachte deine Körpersprache im Spiegel und frage Freunde um deren Meinung. Achte im Vorstellungsgespräch
auf eine positive Körpersprache (z. B. Arme verschränken wirkt abweisend, im Stuhl nach hinten
lehnen wirkt uninteressiert usw.).
· Mache dir klar, welche Punkte in deiner Bewerbung kritisch sein könnten und sprich darüber mit Freunden
und Eltern.
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BEWERBUNG
4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch
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Verhaltensregeln
Informiere dich darüber, worauf Personalchefs achten und beachte einige Verhaltensregeln:
Positiv wirken:
· fester Händedruck
· Blickkontakt halten
· deutlich sprechen
· die Gesprächspartner ausreden lassen
· freundlich lächeln
· aufrecht hinsetzen
· Interesse zeigen durch: · aufmerksames Zuhören
· gezieltes Nachfragen
Negativ wirken:
· den Kopf nach unten neigen
· Arme vor der Brust verschränken
· ständig ernst schauen
· die Gesprächspartner nie direkt ansehen
· doppelte Portion Gel im Haar
· starke Gerüche (Zigarettenrauch, Parfüm, Körpergeruch)
· auf der Stuhlkante sitzen
· zu auffällige Kleidung
· leise und unsicher sprechen
· zu viel sprechen
· Kaugummi kauen
· Handy klingelt
Quelle in Anlehnung an: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ausbildung-und-Beruf/bewerbungstipps,did=148156.html,
12. März 2009.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
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4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch
Überlege dir, welche Fragen dir der Personalchef im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten und
wie du sie am besten beantwortest.
Hier einige „Kostproben“:
?
1. „Was interessiert Sie an diesem Ausbildungsberuf besonders?“
Deine Antwort soll zeigen, dass du die Inhalte und Anforderungen dieses Berufes kennst, dass du dich für
ihn interessierst und bereit bist, dich in diesem Beruf zu engagieren. Dass du dich gut informiert hast und
flexibel bist, zeigst du auch, wenn du ähnliche Berufe kennst.
2. „Wie sind Sie auf diesen Ausbildungsberuf gekommen?“
Deine Antwort soll zeigen, dass du dir Gedanken über deine Entscheidung gemacht hast, dass du dich
informiert und mit Lehrern, Eltern oder Freunden gesprochen hast. Sie soll zeigen, dass du nicht spontan
einfach einen Modeberuf wählst.
3. „Was ist der Anlass für Sie, sich bei unserem Unternehmen zu bewerben?“
Deine Antwort soll zeigen, dass du die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens kennst, weißt,
wie viele Mitarbeiter/-innen und welche Kunden das Unternehmen hat und dir gut überlegt hast, warum
du gerade in diesem Unternehmen eine Ausbildung beginnen möchtest.
4. „Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?“
Bereite dich gut auf diese Frage vor: Wie kannst du deine Schwächen beschreiben? Welche Stärken kannst
du gut „verkaufen“? Nicht übertreiben, sondern glaubwürdig bleiben. Hier wird gerne nachgehakt: „Womit
können Sie das belegen?“ Welche Stärken sind für den Beruf wichtig? An welchen Schwächen musst du
noch arbeiten?
5. „Welche Berufe üben Ihre Eltern bzw. Geschwister aus?“
Deine Antwort soll zeigen, ob deine beruflichen Pläne mit deiner Familie zu tun haben. Wählst du denselben
Beruf, den auch dein Vater oder deine Mutter hat?
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
BEWERBUNG
4.4 Typische Fragen zum Vorstellungsgespräch
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6. „Wie stehen Ihre Eltern zu Ihren beruflichen Plänen?“
Deine Antwort soll zeigen, ob deine Familie dich bei deinen beruflichen Plänen unterstützt oder ob du dich
gegen Vorbehalte der Familie durchsetzen kannst.
7. „Beschreiben Sie, wie Sie sich in der Schule auf Klassenarbeiten oder Klausuren vorbereitet
haben.“
Deine Antwort soll zeigen, wie du lernst, ob du richtig „paukst“, ob dir alles „zufliegt“ oder welche Fächer
dir leicht und welche eher schwer fallen.
8. „Wie kam es aus Ihrer Sicht zu der schlechten Schulnote im Fach …? Warum gab es im
letzten Jahr diesen allgemeinen Leistungsabfall?“
Deine Antwort sollte auf jeden Fall ehrlich sein! Warst du krank? Hattest du mehr Lust am Sport? Mache
nicht andere für deine Leistungsschwierigkeiten verantwortlich.
9. „Haben Sie gelernt, im Team zu arbeiten?“
Deine Antwort soll zeigen, ob an deiner Schule Gruppenarbeit üblich war bzw. Projektwochen durchgeführt
wurden, ob du in einem Verein aktiv bist oder ob du dich sozial engagierst. Wie gehst du mit Konflikten
um?
10. „Was wollen Sie beruflich in 5 Jahren erreicht haben?“
Deine Antwort soll zeigen, ob du ehrgeizig bist, wie groß deine Einsatzbereitschaft und wie wichtig dir dein
berufliches Weiterkommen ist.
Achtung: Zu hohe Ansprüche aber auch zu geringes Engagement können Minuspunkte geben.
11. „Können Sie politische Ereignisse der letzten Woche nennen, die Ihnen in Erinnerung
geblieben sind?“
Deine Antwort soll zeigen, dass du kein „Fachidiot“ bist. Vermeide aber auf jeden Fall politische Diskussionen.
Quelle in Anlehnung an: IG Metall, 2000: http://www.azubiworld.com/bewerbung.php?SID=&ID=8, 12. März 2009.
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4.5 Worauf Personalchefs achten
Wie vermeidest du Fehler?
Personalchefs testen Bewerberinnen und Bewerber häufig anhand von Beurteilungsbögen oder eines
Einstellungstests. Um Fehler zu vermeiden, siehe dir auch die Tipps für das Bewerbungsgespräch an.
Ein Auszug eines Beurteilungsbogens
Der folgende Auszug aus einem solchen Beurteilungsbogen enthält Merkmale, die von Personalchefs
angekreuzt werden. Die schlechteste Beurteilung ist immer am Anfang , die günstigste immer am
Schluss . Der Auszug enthält außerdem kurze Übungen, mit deren Hilfe du dein Profil verbessern
kannst. Die meisten Übungen funktionieren am besten in Gruppen von Menschen, die sich nicht besonders
gut kennen. Aber auch im Freundes- oder Familienkreis kannst du einige Dinge gut trainieren.
Auftreten
sehr gehemmt – nervös – unbefangen – ausgeglichen – selbstsicher
Übung
Versuche, in der Gruppe eine unpopuläre Meinung überzeugend zu vertreten, ohne unsympathisch zu
wirken.
Redegewandtheit
geringer Wortschatz – sehr schweigsam – formuliert nicht gut – spricht langsam, aber klar und deutlich
– spricht sehr gut und treffend
Übung
Suche dir ein Thema aus deinem Leben aus (Schule, Hobbys, Familie, Freunde etc.) und versuche, darüber
mindestens 2 Minuten frei zu sprechen.
Auffassungsgabe
braucht mehr Erklärungen als andere – wirkt unkonzentriert – nicht immer schnell genug – erfasst
schnell das Wesentliche
Übung
Lies in der Zeitung Texte, die nicht ganz einfach sind und versuche, diese in einfachen Worten inhaltlich
klar nachzuerzählen.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
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4.5 Worauf Personalchefs achten
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Einstellung zur Arbeitsstelle
hätte lieber eine andere Ausbildungsstelle – sieht die Stelle nur als Notlösung – traut sich die Ausbildung
nicht ganz zu – sehr positiv, hat großes Interesse
Übung
Mache einer Gruppe klar, warum du die angestrebte Ausbildung gegenüber anderen bevorzugst. Fordere
die Gruppe auf, kritische Fragen zu stellen und beantworte diese so gut es geht. Hier werden dir schnell
deine Lücken klar.
Person und Typus
Von „nicht geeignet“ bis „sehr gut geeignet“.
Übung
Deinen Typ kannst du in kurzer Zeit nicht verändern. Trotzdem kannst du mit Freunden darüber diskutieren,
welches Auftreten bei der jeweiligen Vorstellung passend ist und welches nicht.
Fachkenntnisse
Von „nicht geeignet“, „branchenfremd“ bis „hochqualifiziert“.
Übung
Hochqualifiziert kannst du als Anfänger/-in in einer Ausbildung nicht sein. Versuche aber, über den Beruf,
die Firma und deine zukünftige Tätigkeit so viel wie möglich zu erfahren. Die meisten Firmen schicken
dir gerne und kostenlos Informationsmaterial zu. Damit zeigst du ein ehrliches Interesse am Unternehmen
und an deiner zukünftigen Arbeit.
Berufserfahrung
„Keine“ bis „sehr viel Erfahrung“.
Übung
Über sehr viel Berufserfahrung kannst du als Anfänger/-in nicht verfügen. Es ist aber sicher hilfreich, wenn
du bereits ein Schülerpraktikum in der entsprechenden Branche gemacht hast. Personalchefs schätzen
Kontinuität und Zielstrebigkeit.
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4.5 Worauf Personalchefs achten
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Persönlicher Eindruck
mit Bewerber/-in nicht zurechtgekommen – Bewerber/-in war reserviert, kein Kontakt – zurückhaltend,
aber nicht unsympathisch – sehr sympathisch, guter Kontakt
Übung
Ein neuer Mensch kannst du für das Gespräch nicht werden, aber deinen Umgang mit fremden Menschen
kannst du trainieren. Wichtig ist, dass du keine Angst hast. Siehe das Gespräch weniger als Test, sondern
betrachte es als eine Art Werbung für dich, bei der du dich positiv darstellen willst.
Quelle in Anlehnung an: FOCUS Online, http://www.focus.de/karriere/bewerbung/vorstellungsgespraech/jobinterview/vorstellungsgespraech_aid_7089.html, 12. März 2009.
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BEWERBUNG
4
4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen
SIGRID PARTS Bundesstraße 256
21000 Hamburg
T 040 / 123 45 67 89
E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de
Beispielfirma GmbH
Herrn / Frau Vorname Nachname des Ansprechpartners
Beispielstraße 1
PLZ Beispielstadt
Hamburg, 1. Juni 2007
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft im Gastgewerbe
Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr,
durch eine persönliche Recherche habe ich von der Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe
in Ihrem Unternehmen erfahren.
Ich besuche zurzeit noch die Haupt- und Realschule Mustermannsweg in Hamburg, die ich
im Juli nächsten Jahres voraussichtlich mit dem Realschulabschluss beenden werde.
Während eines Betriebspraktikums bei der Musterfirma GmbH habe ich einen ersten
Einblick in die Arbeit im Gastgewerbe gewonnen. Nach diesem Praktikum stand mein
Entschluss für eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe fest, so dass ich mich im
Berufsinformationszentrum ausführlicher über diesen Beruf informiert habe.
Gern möchte ich Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken
überzeugen. Über eine Einladung von Ihnen freue ich mich daher ganz besonders.
Mit freundlichen Grüßen
Sigrid Parts
Anlagen
Lebenslauf
Kopie der letzten drei Zeugnisse
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BEWERBUNG
4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen
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SIGRID PARTS Bundesstraße 256
21000 Hamburg
T 040 / 123 45 67 89
E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de
FOTO
BEWERBUNG
UM EINEN AUSBILDUNGSPLATZ
ZUR FACHKRAFT IM GASTGEWERBE
ZUM SEPTEMBER 2008
BEI DER
BEISPIELFIRMA GMBH
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BEWERBUNG
4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen
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SIGRID PARTS Bundesstraße 256
21000 Hamburg
T 040 / 123 45 67 89
E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de
LEBENSLAUF
PERSÖNLICHE DATEN
Name:
Vorname:
Geburtsdatum/-ort:
Familienstand:
Vater:
Mutter:
Sigrid
Parts
2. Januar 1991 in Tallinn (Estland)
ledig
Ivo Parts (Kapitän)
Carolina Müller-Parts (Hausfrau)
SCHULBILDUNG
2001 – bis voraussichtlich 2008 Haupt- und Realschule Mustermannweg,
Hamburg
1997 – 2001 Georg-Ots-Grundschule in Tallinn (Estland)
BERUFLICHE ERFAHRUNGEN
September2006 – Juli 2007
C & D, Service (Servicekraft)
PRAKTIKA
Februar 2007
Betriebspraktikum bei der
Musterfirma GmbH, Hamburg
SONSTIGES
Sprachkenntnisse
Estnisch (Muttersprache)
Deutsch (Muttersprache)
Englisch (gute Kenntnisse)
Hobbys / Interessen
Lesen, Reisen, Sport (Schwimmen)
Hamburg, 1. Juni 2007 (Unterschrift)
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN
Checkliste Elterninformationsabend
Aufgabe Wann? Erledigt
Terminabsprache mit Referenten, die eingeladen werden
sollen (Agentur für Arbeit, Unternehmen, Stadtteil, SIZ,
Schulvertreter etc.).
Termin mit der Schule vereinbaren
(Datum, Uhrzeit, Raum).
Alle Beteiligten informieren (Referenten, Schulleitung,
ggf. Mittelstufenleitung, Hausmeister, Elternvertreter etc.).
Umliegende Schulen und Stadtteileinrichtungen über den
Termin informieren.
Einladungen an Eltern schreiben und verschicken bzw. über
die Kinder mitgeben.
Bestätigung an die Referenten, ob der Termin wirklich zustande
kommt.
4 - 6 Wochen
vorher
4 - 6 Wochen
vorher
4 - 6 Wochen
vorher
4 - 6 Wochen
vorher
1 - 2 Wochen
vorher
3 - 5 Tage
vorher
Pressevertreter einladen.
3 Tage vorher
Eltern anrufen, im persönlichen Gespräch erinnern, zum
Kommen motivieren.
Tee, Kaffee und Gebäck, Milch, Zucker, Geschirr, Besteck,
Servietten, Wasserkocher, Kaffeemaschine usw. organisieren.
Absprache mit dem Hausmeister wegen der Raumeinrichtung
(ggf. Beamer, Pinwand etc. organisieren).
1 - 3 Tage
vorher
1 - 3 Tage
vorher
1 - 3 Tage
vorher
Infomaterialien für den Abend vorbereiten.
1 Tag vorher
Auswertung des Abends und Rückmeldung an die BQM.
innerhalb einer Woche
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN
Ablaufschema Elterninformationsabend
Ablauf
Dauer
1. Begrüßung 15 Min.
· Vorstellung der Gäste
· Dank aussprechen an die Schule und ggf. weitere
Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren
· Vorstellung des Ablaufs
· Kurzvorstellung der BQM und des Projektes „Eltern
aktiv für die berufliche Zukunft ihrer Kinder“
2. Einführung in das Thema
· Film „Zukunft durch Ausbildung“ 15 Min.
· Wichtigste Punkte des Films zusammenfassen und 20 Min.
Hintergrundinformationen geben zu den Themen:
a. Zeitplan Ausbildung (siehe Kapitel 3.5, S. 31)
b. Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland
c. Aufgaben der Schule bei der Berufsorientierung
d. Rolle der Eltern bei der Berufsorientierung
· Kurzvortrag zu einem der Themenschwerpunkte des Abends: 20 Min.
a. Übergang Schule / Beruf
b. Berufsbilder
c. Erwartungen von Unternehmen
d. Bewerbungen
3. Fragen der Eltern beantworten 60 Min.
4. Zusammenfassung / Feedback 10 Min.
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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN
Einladung Elterninformationsabend
EINLADUNG für (Sprache) Eltern zur Infoveranstaltung
„Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“
Liebe Eltern,
am Montag, (Datum) von (Zeit) bis (Zeit) Uhr veranstalten (Name der Schule) und die BQM
gemeinsam eine Informationsveranstaltung zum Thema „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“.
Sie findet in (Veranstaltungsort / genaue Adresse) statt. Alle Eltern sind herzlich eingeladen. Gerne
können Sie auch Eltern aus dem Stadtteil mitbringen, die ihre Kinder nicht an der (Name der Schule)
haben. Die Veranstaltung findet in (Sprache) und Deutsch statt. Wir werden versuchen, alle Ihre Fragen
rund um das Thema „Berufsausbildung“ zu beantworten.
Folgende Fragen stehen im Vordergrund:
· Wie können Sie Ihre Kinder bei der Berufsorientierung unterstützen?
· Welche Ausbildungsberufe gibt es?
· Wie findet Ihr Kind einen Ausbildungsplatz?
· Welche Voraussetzungen gibt es für verschiedene Berufe?
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um eine kurze Rückmeldung (siehe unten).
Mit freundlichen Grüßen
Name der Schule
Name der Lehrkraft
BQM
Projekt „Eltern aktiv für die
berufliche Zukunft ihrer Kinder“
Bitte ausfüllen und in der Schule abgeben bzw. Ihren Kindern mit in die Schule geben.
Infoveranstaltung „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“ am (DATUM)
von (ZEIT) bis (ZEIT) Uhr in (Name der Schule).
Familienname
Wir kommen mit
Datum
Personen.
Unterschrift
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN
Auswertungsbogen für Eltern
Ihre Meinung zählt!
Wir möchten, dass alle Eltern möglichst viel von unseren Informationsveranstaltungen mitnehmen. Durch
Ihre Rückmeldung helfen Sie uns, die Veranstaltungen so gut wie möglich zu gestalten. Bitte machen Sie
einen Kreis um die Bewertung, die Sie am ehesten zutreffend finden (++ = sehr gut / trifft voll zu bis --
schlecht / trifft gar nicht zu). Vielen Dank!
1. Veranstaltung
Hat die Informationsveranstaltung Ihre persönlichen
Erwartungen erfüllt?
War die Uhrzeit für Sie günstig?
Besser wäre um _______ Uhr.
Haben Sie die Einladung rechtzeitig erhalten?
Welche Form der Einladung finden Sie am besten?
Wie fanden Sie die Veranstaltungdauer?
++ + + – – – –
++ + + – – – –
++ + + – – – –
O Schriftlich
O Telefonisch
O Persönlich
O Über mein Kind
O Zu lang
O Gerade richtig
O Zu kurz
2. Inhalt
Die Informationen waren hilfreich für mich.
Alles war gut verständlich.
Ich hätte gerne mehr erfahren über:
Die Fragen der Eltern wurden kompetent
beantwortet.
Es gab ausreichend Zeit für die Fragen der Eltern.
Die benutzten Materialien waren anschaulich und
verständlich gestaltet (Film, Kopien etc.).
++ + + – – – –
++ + + – – – –
O Berufsbilder
O Bewerbungen
O Praktika
O Sonstiges ______________
++ + + – – – –
++ + + – – – –
++ + + – – – –
Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit
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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN
Auswertungsbogen
3. Vorschläge
Was fanden Sie gut?
Was fanden Sie schlecht?
Was können wir besser machen?
4. Zu Ihrer Person
Frau
Mann
Verheiratet / feste Partnerschaft
Alleinerziehend
Alter
Herkunftsland
Anzahl der Kinder
Alter des jüngsten Kindes
Alter des ältesten Kindes
Wie viele Jahre haben Sie die Schule besucht?
Ihr erlernter Beruf
Welchen Berufsabschluss haben Sie?
Zurzeit arbeiten Sie als
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