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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf: Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen? Welche Berufe kann man nach der Schule erlernen? Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem? Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor? Antworten auf diese und viele andere Fragen sind im "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" zu finden. Die Materialien können bei Elternveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden. Warum interkulturelle Elternarbeit? Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten. Mit dem Handbuch soll Eltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern. Das "Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit" besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet, "Beruf, "Schule", "Bewerbung" und das "Moderatorenhandbuch".

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IMPRESSUM

Reihe

Dokumente der BQM – Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

Herausgeber KWB – Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V.

Haus der Wirtschaft

Kapstadtring 10

22297 Hamburg

T 040 637855-00

F 040 637855-99

Internet: www.kwb.de

E-Mail: info@kwb.de

Projekt

BQM – Beratungs- und Koordinierungsstelle

zur beruflichen Qualifizierung von jungen

Migrantinnen und Migranten

Internet: www.bqm-hamburg.de / www.bqm-handbuch.de

E-Mail: medvedev@kwb.de

Autoren

Dr. Alexei Medvedev

Hülya Eralp

Sabine Kümmerle

Titelillustration

Barbara Yelin

Redaktion / Lektorat

Dr. Trias-A. Kolokitha

Monika Ehmke

Gestaltung

Agentur Proobjekt

Diese Veröffentlichung wird im Rahmen des BQM-Projektes aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie der

Freien und Hansestadt Hamburg finanziert. Die von den Verfasser/-innen vertretenen Auffassungen stimmen nicht

unbedingt mit denen der Förderer überein, die ferner keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der

Angaben sowie für die Beachtung von Rechten Dritter übernehmen können.

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


EINLEITUNG

Liebe Leserinnen und Leser!

Sie halten unser neues Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit in der Hand. In dem Handbuch

geht es um ein Thema, das nicht nur Schülerinnen und Schüler am Übergang von der Schule in den Beruf

betrifft, sondern im besonderem Maße auch Eltern: „Berufswahl“.

Die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf wirft viele Fragen auf:

· Wie können Eltern ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen?

· Welche Berufe kann man mit seinem Schulabschluss erlernen?

· Wie funktioniert das deutsche Schul- und Berufsbildungssystem?

· Wie bereitet man sich richtig auf ein Vorstellungsgespräch vor?

Antworten auf diese und viele andere Fragen sind in diesem Ordner zu finden. Die enthaltenen Materialien

können bei Elterninfoveranstaltungen, Elternabenden, im schulischen oder außerschulischen Unterricht

sowie bei anderen Formen der Elternarbeit im Bereich der Berufsorientierung eingesetzt werden.

Warum interkulturelle Elternarbeit?

Eltern spielen bei der Berufswegeplanung ihrer Kinder eine bedeutende Rolle. Aber gerade Eltern mit

Migrationshintergrund, die sich im Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands oft wenig auskennen

und wenig Unternehmenskontakte besitzen, können vielfach keine ausreichende Unterstützung bieten.

Mit dem vorliegenden Handbuch soll Migranteneltern durch ein zielgruppenspezifisches Informationsangebot

das notwendige Hintergrundwissen über die Möglichkeiten der beruflichen Bildung in Deutschland

vermittelt werden. Damit sollen sie darin bestärkt werden, ihre Kinder im Prozess der Berufsorientierung

aktiv zu unterstützen und ihnen somit den Zugang zur Ausbildung zu erleichtern.

Wie arbeitet man mit diesem Ordner?

Das Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit besteht aus 4 Kapiteln. Jedes Kapitel ist einem

bestimmten Thema gewidmet, beispielsweise „Beruf“ oder „Schule“ und hat eine eigene Farbe, was die

Handhabung des Ordners überschaubar macht. Alle Materialien des Ordners sind als Kopiervorlagen

einsetzbar. Die meisten Materialien liegen auch in den Sprachen Farsi, Polnisch, Russisch und Türkisch

vor und können bei der BQM bestellt werden.

Ihre Meinung ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge

und hoffen, dass unsere Materialien Ihnen bei Ihrer Arbeit behilflich sind.

Unser Dank gilt all denjenigen, die an der Erstellung dieses Ordners und der Materialien aktiv mitgearbeitet

haben. Ganz besonders möchten wir den herkunftssprachlichen Lehrkräften, den Übersetzern sowie

allen Eltern für Ihren Einsatz und Ihr Engagement herzlich danken.

Ihr BQM-Team

Hamburg, im März 2009

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit



INHALT

1

2

3

4

MODERATORENHANDBUCH

SEITE

I.I Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1

I.2 Ablaufschema Elterntreff 2

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 3

I.4 Regeln der Moderation 5

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 6

I.6 Teilnehmerliste 10

I.7 Gästekarte 11

SCHULE

SEITE

2.I Schulnoten und was sie bedeuten 1

2.2 Schulen in Hamburg 2

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern 3

2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10 6

BERUF

SEITE

3.I Ausbildung in Hamburg 1

3.2 Schulabschlüsse und Berufe 3

3.3 Eltern-ABC 6

3.4 Wichtige Adressen 24

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende 27

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen? 31

3.7 Berufsbilder 33

BEWERBUNG

SEITE

4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 1

4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung 2

4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch 4

4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch 6

4.5 Worauf Personalchefs achten 8

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen 11

ANHANG

Extra-Materialien für Lehrer/-innen

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit



MODERATORENHANDBUCH

1

I.1 Vorbereitungscheckliste Elterntreff

Aufgabe Wann? Erledigt

5 - 7 Eltern im eigenen Stadtteil finden

(hierfür z. B. Nachbarn, Freunde, Bekannte, Kollegen, KITA,

Schule, Gemeinde und Stadtteilorganisationen ansprechen).

Unter den Eltern eine Gastgeberin / einen Gastgeber finden

bzw. selbst Gastgeberin / Gastgeber sein.

Mit den Eltern und der Gastgeberin bzw. dem Gastgeber

einen Elterntreff-Termin vereinbaren.

Alle Elterntreff-Teilnehmer/-innen persönlich per

Elterntreff-Handzettel (mit Zeit- und Ortsangabe) einladen.

Materialienmappe vorbereiten und evtl. fehlende Materialien

bei der BQM anfordern (siehe Materialiencheckliste für

den Elterntreff „Was nehme ich mit?“).

Geschenk für die Gastgeberin bzw. den Gastgeber bei der

BQM abholen, falls noch nicht vorhanden.

Die Eltern und die Gastgeberin bzw. den Gastgeber noch

einmal vor dem Elterntreff kontaktieren (telefonisch, per SMS,

E-Mail etc.).

3 - 4 Wochen

vorher

3 - 4 Wochen

vorher

1 - 2 Wochen

vorher

1 - 2 Wochen

vorher

2 - 3 Tage

vorher

2 - 3 Tage

vorher

1 Tag

vorher

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

1


MODERATORENHANDBUCH

1

I.2 Ablaufschema Elterntreff

Ein Elterntreff dauert je nach Teilnehmerzahl und Bedürfnissen 2 bis max. 3 Stunden.

Er läuft nach folgendem Schema ab:

Ablauf Elterntreff

Begrüßung durch Moderator/-in und Gastgeber/-in

Gegenseitiges Kennenlernen

Einstieg in das Thema (Film und andere Materialien)

Interessen / Bedürfnisse feststellen

Hauptteil

Fragerunde / Diskussion / Erfahrungsaustausch

Gemütlicher Teil

Verteilen und Ausfüllen von Gästekarten und Teilnehmerliste

Geschenk für die Gastgeberin bzw. den Gastgeber überreichen

Verabschiedung

Dauer

Ca. 5 Min.

Ca. 5 Min.

Ca. 15 Min.

Ca. 5 Min.

Ca. 45 - 60 Min.

Ca. 30 Min.

Zeitumfang individuell

Ca. 5 Min.

Zeitumfang individuell

Zeitumfang individuell

Ablauf nach dem Elterntreff

Moderatoren-Auswertungsbogen ausfüllen

Moderatoren-Auswertungsbogen, Gästekarten, Teilnehmerliste

und ggf. sonstige Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post

an die BQM schicken

Dauer

Zeitumfang individuell

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

2


MODERATORENHANDBUCH

1

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“

Eigene Materialien:

Titel Menge Vorhanden Bestellen

Moderatorentasche 1

Terminkalender 1

„Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit“ 1

1

Materialien für die Eltern:

2

Moderatorenhandbuch

Vorbereitungscheckliste Elterntreff 1

Ablaufschema Elterntreff 1

Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“ 1

Regeln der Moderation 1

Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1

Teilnehmerliste 1

Gästekarten 10

Schule

Schulnoten und was sie bedeuten 10

Schulen in Hamburg 10

Rechte und Pflichten der Eltern 10

Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10

3

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


1

abschluss

lreife

ongespräch

mit men. einem

ss

MODERATORENHANDBUCH

I.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“

1.3 Materialiencheckliste „Was nehme ich mit?“

Eigene Materialien:

3

1

Titel Menge Vorhanden Bestellen

Moderatorentasche

3 Beruf

Terminkalender

Ausbildung in Hamburg

1

1

10

„Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit“

Schulabschlüsse und Berufe

1

10

Eltern-ABC 10

Wichtige Moderatorenhandbuch

Adressen 10

1

Fachschule

für Sozialpädagogik

(3 Jahre)

ichtigsten Dinge, die du sagen und wissen

notieren Berufsfachschule

kannst (z. B. den Namen deines

(Teil- oder

Vollqualifikation,

1 oder 2 Jahre)

ten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner

st auch mit dem Namen deiner Schule:

… an.“

t sympathischer, wenn du beim Telefonieren

eshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.

g 2007.

egangen ist.

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

Vorbereitungscheckliste Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Elterntreff

Ablaufschema für Schüler/-innen Elterntreff und Auszubildende

1

110

Materialiencheckliste Wie und wann den richtigen „Was nehme Beruf ich auswählen? mit?“ 110

Regeln Berufsbilder

Moderation je nach 1 Bedarf

Auswertungsbogen für Moderatorinnen und Moderatoren 1

Teilnehmerliste 4

Bewerbung

1

Gästekarten Tipps für ein gelungenes Telefongespräch 10

Tipps für die schriftliche Bewerbung 10

Tipps für das Vorstellungsgespräch 10

Typische Fragen im Vorstellungsgespräch

2 Schule

10

Worauf Personalchefs achten

Schulnoten und was sie bedeuten

10

10

Beispiel Bewerbungsunterlagen

Schulen in Hamburg

10

10

Rechte und Pflichten der Eltern 10

Sonstiges

Ferienkalender 2008/09 und 2009/10 10

Visitenkarten je nach Bedarf

Flyer (BQM und Kooperationspartner) je 10

BQM-Newsletter 10

BQM-Film „Zukunft durch Ausbildung“ 10

Geschenk für die Gastgeberin / den Gastgeber 1

Materialien für die Eltern:

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

3

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

4

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

1

I.4 Regeln der Moderation

· Stellen Sie sich den Eltern vor.

· Erzählen Sie den Eltern den Grund des Elterntreffs.

· Motivieren Sie die Eltern, von ihren Erfahrungen mit Schule und Kindern zu berichten.

· Regen Sie die Eltern dazu an, Schwierigkeiten / Probleme im Bereich Schule zu benennen.

· Motivieren Sie die Eltern zu erzählen, was Sie sich für die Zukunft ihrer Kinder wünschen.

· Achten Sie darauf, dass alle Eltern zu Wort kommen.

· Bei mehreren Wortmeldungen bestimmen Sie die Reihenfolge der Beiträge.

· Achten Sie darauf, dass die Eltern nicht vom Thema abweichen.

· Stellen Sie genaue Fragen, um mögliche Probleme aufzuzeigen.

· Fassen Sie die Gesprächsinhalte immer wieder in eigenen Worten zusammen und versuchen Sie, das

Gespräch zu lenken.

· Beginnen Sie die Fragen möglichst mit „wie“, „warum“, „weshalb“ und „was“?

· Versuchen Sie, möglichst viele Eltern am Gespräch zu beteiligen.

· Gehen Sie offen und freundlich auf die Eltern zu.

· Bedanken Sie sich für geleistete Beiträge.

· Versuchen Sie, neutral zu bleiben.

· Vermeiden Sie, die Eltern persönlich zu kritisieren.

· Bewerten Sie die Erzählungen der Eltern nicht mit „richtig“ oder „falsch“.

· Achten Sie darauf, dass die vorgegebene Zeit eingehalten wird.

· Schreiben Sie die wichtigsten Ergebnisse sichtbar auf.

· Fassen Sie zum Schluss noch einmal das Gespräch zusammen.

· Bitten Sie die Eltern zum Schluss, die Teilnehmerliste und die vorliegenden Gästekarten auszufüllen.

· Bedanken Sie sich noch einmal bei der Gastgeberin / dem Gastgeber und bei allen Eltern für ihr Kommen.

5

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

1

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen

und Moderatoren

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)

Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement und die Moderation des Elterntreffs. Mit der Beantwortung

der folgenden Fragen können Sie mithelfen, die Elterntreffs weiterzuentwickeln. Füllen Sie einfach den

Auswertungsbogen aus und schicken Sie ihn zusammen mit den Gästekarten, der Teilnehmerliste und ggf.

sonstigen Unterlagen im vorfrankierten Umschlag per Post an die BQM.

Vorname

Name

Stadtteil

Datum

1. Wie viele Gäste haben an dem Elterntreff teilgenommen (mit Gastgeber/-in)?

Insgesamt

Frauen

Männer

2. Welchen Kulturkreisen gehörten die Gäste an?

Afghanisch

Deutsch

Persisch

Polnisch

Russisch

Türkisch

Anderer Kulturkreis

6

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen

und Moderatoren

1

3. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in insgesamt leicht?

Trifft zu

Stimmt ungefähr

Teils / teils

Stimmt nicht ganz

Trifft nicht zu

Hier können Sie Gründe nennen:

4. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Einstiegsphase leicht?

Trifft zu

Stimmt ungefähr

Teils / teils

Stimmt nicht ganz

Trifft nicht zu

Hier können Sie Gründe nennen:

5. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Gesprächsphase leicht?

Trifft zu

Stimmt ungefähr

Teils / teils

Stimmt nicht ganz

Trifft nicht zu

Hier können Sie Gründe nennen:

7

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen

und Moderatoren

1

6. Fiel Ihnen die Aufgabe als Moderator/-in in der Schlussphase leicht?

Trifft zu

Stimmt ungefähr

Teils / teils

Stimmt nicht ganz

Trifft nicht zu

Hier können Sie Gründe nennen:

7. Welche Materialien waren für den Ablauf des Elterntreffs sinnvoll?

8. Welche Materialien fehlten?

9. Wurden von den Eltern weitere Elterntreffs gewünscht?

Ja, zum gleichen Thema

Ja, zu einem anderen Thema, und zwar

Nein

10. Wie war die Beteiligung der Eltern am Elterntreff?

Aktiv und interessiert

Neutral

Passiv und desinteressiert

Ihre Kommentare:

8

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

I.5 Auswertungsbogen für Moderatorinnen

und Moderatoren

1

11. Welche Fragen haben die Eltern am häufigsten gestellt?

12. Welche Fragen blieben bei den Eltern unbeantwortet?

13. Haben Sie sonstige Bemerkungen zum Ablauf des Elterntreffs?

9

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


MODERATORENHANDBUCH

I.6 Teilnehmerliste

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)

Alle Angaben sind freiwillig, Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.

1

Datum

Moderator/-in

Ort

Gastgeber/-in

Nr. Nachname Vorname Adresse Telefonnummer E-Mail

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

I0

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit



MODERATORENHANDBUCH

1

I.7 Gästekarte

(Bitte nach jedem Elterntreff ausfüllen!)

Liebe Eltern,

schön, dass Sie da sind. Um Ihren Wünschen und Erwartungen mehr entsprechen zu können, brauchen

wir Ihre Meinung. Alle Angaben sind freiwillig und werden anonym behandelt.

Vielen Dank für Ihr Mitmachen!

Ort des Elterntreffs:

Datum:

1. Wie interessant fanden Sie den Elterntreff?

Sehr interessant

Interessant

Weniger interessant

Nicht interessant

2. Wie interessant fanden Sie das Thema?

Sehr interessant

Interessant

Weniger interessant

Nicht interessant

3. Wie interessant fanden Sie die Materialien?

Sehr interessant

Interessant

Weniger interessant

Nicht interessant

4. Wie interessant fanden Sie die Diskussion?

Sehr interessant

Interessant

Weniger interessant

Nicht interessant

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

I1


MODERATORENHANDBUCH

I.7 Gästekarte

1

5. Würden Sie den Elterntreff weiterempfehlen?

Ja

Weiß ich noch nicht

Nein, weil

6. Ich würde mir zu diesem Thema wünschen:

Weitere Elterntreffs

Keine weiteren Treffs, weil

Weitere Informationen und zwar

Nein, keine weiteren Informationen

7. Wie haben Sie von dem Elterntreff erfahren?

Freunde

Aushang

Handzettel

Presse

Schule

Sonstiges

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

I2


MODERATORENHANDBUCH

I.7 Gästekarte

1

8. Zu Ihrer Person

Frau

Mann

Verheiratet / feste Partnerschaft

Alleinerziehend

Alter

Herkunftsland

Anzahl der Kinder

Alter des jüngsten Kindes

Alter des ältesten Kindes

Wie viele Jahre haben Sie die Schule besucht?

Ihr erlernter Beruf

Welchen Berufsabschluss haben Sie?

Zurzeit arbeiten Sie als

9. Haben Sie Verbesserungsvorschläge?

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

I3



SCHULE

2

2.I Schulnoten und was sie bedeuten

Gesamtschule

B-Kurs

Gesamtschule

A-Kurs

Hauptschule Realschule Gymnasium Gymnasiale

Oberstufe

B1 1 15 - 13

B2 1

2 12 - 10

B3 2

3 9 - 7

B4 A1 1

3

4 6 - 4

A2 2

4

5 3 - 1

A3 3

5

6 0

A4 4

6

A5 5

A6 6

Note

Interpretation

Sehr gut (1) Die Leistungen entsprechen den Anforderungen in besonderem Maße.

Gut (2) Die Leistungen entsprechen voll den Anforderungen.

Befriedigend (3) Die Leistungen entsprechen im Allgemeinen den Anforderungen.

Ausreichend (4) Die Leistungen weisen zwar Mängel auf, entsprechen aber im Ganzen

noch den Anforderungen.

Mangelhaft (5) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen, lassen jedoch

erkennen, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und

die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten.

Ungenügend (6) Die Leistungen entsprechen nicht den Anforderungen. Selbst die

Grundkenntnisse sind so lückenhaft, dass die Mängel in absehbarer Zeit

nicht behoben werden könnten.

Quelle in Anlehnung an: Ausbildungs- und Prüfungsordnungen: Allgemein bildende Schulen, Kooperative Gesamtschule, Integrierte Gesamtschule. Behörde für

Bildung und Sport, Hamburg 2006.

I

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


SCHULE

2

2.2 Schulen in Hamburg (bis 2010)

Klasse

13

Klasse

12

Klasse

11

Abitur /

Hochschulreife

Abitur /

Hochschulreife

Realschulabschluss

Studienstufe

Studienstufe

Studienstufe

Studienstufe

Studienstufe

Klasse

10

Klasse

9

Klasse

8

Klasse

7

Hauptschulabschluss

Hauptschule

Realschule

Aufbaugymnasium

sechsstufiges Gymnasium

Mittelstufe

Gymnasium

Gymnasialer Zweig

Realschulzweig

Hauptschulzweig

Integrierte

Gesamtschule

Klasse

6

Klasse

5

Klasse

4

Klasse

3

Klasse

2

Klasse

1

Beobachtungsstufe

der

Haupt- und

Realschule

Beobachtungsstufe

des

Gymnasiums

Grundschule

Beobachtungsstufe

der

Kooperativen

Gesamtschule

Vorschule

Quelle in Anlehnung an: Hamburger Schulwesen: Vier Schaubilder. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007. Schematische Übersicht – ohne Anspruch

auf Vollständigkeit.

2

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


SCHULE

2

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern

Was Eltern dürfen …

1. Information und Beratung

Eltern haben das Recht, von Lehrerinnen und Lehrern Antworten auf folgende Fragen zu erhalten:

· Wie ist die Lernentwicklung und das Arbeits- und Sozialverhalten meines Kindes?

· Gibt es Lern- und Verhaltensschwierigkeiten? Was kann ich dagegen tun?

· Was für Noten hat mein Kind? Welche Kursstufe besucht es? Wird es versetzt?

· Wovon hängt die Versetzung meines Kindes ab?

· Was muss mein Kind bis zum Ende des Schuljahres gelernt haben?

· Wie wird die Leistung meines Kindes bewertet?

· Wie kommen die Noten zustande?

· Wie wird der Unterricht geplant?

· Welche Schulform eignet sich in Zukunft für mein Kind?

· Wie unterscheiden sich die einzelnen Schulformen?

· Welche Unterrichtsschwerpunkte und Besonderheiten bieten bestimmte Schulen?

· Wie sind die Möglichkeiten meines Kindes, die Schulform zu wechseln (z. B. von der Realschule auf die

Gesamtschule)?

· Welchen Schulabschluss braucht mein Kind für eine bestimmte Ausbildung?

· Wie können sich Schülerinnen und Schüler sowie Eltern einbringen?

2. Auskunft über Schulnoten

Eltern können sich alle Arbeiten und Zensuren ihres Kindes von den unterrichtenden Lehrerinnen und

Lehrern zeigen lassen.

3. Infos zum Unterricht

Eltern haben das Recht, in einem Elterngespräch die Lehrer/-innen und Erzieher/-innen nach der Art und

Weise ihres Unterrichts zu fragen.

4. Wünsche und Beschwerden

Eltern haben das Recht, bei regelmäßig stattfindenden Elternversammlungen (Elternabenden) im Beisein

der Klassenlehrerin / des Klassenlehrers Wünsche und Beschwerden zu äußern und Fragen zur Klasse und

zur Schule zu stellen.

3

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


SCHULE

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern

2

5. Elternsprecher

Eltern haben das Recht, Elternsprecher zu wählen. Die Wahl findet während der ersten Elternversammlung

in jedem Schuljahr statt. Elternsprecher vertreten das ganze Jahr über die Anliegen der Eltern gegenüber

der Schule.

6. Elternrat

Eltern haben das Recht, in jedem neuen Schuljahr den Elternrat zu wählen. Die stimmberechtigten

Elternratsmitglieder haben das Recht, an den Sitzungen der Lehrerkonferenz mit beratender Stimme

teilzunehmen, wenn Themen behandelt werden, die auch in der Schulkonferenz beraten werden. Der

Elternrat kann auch andere Personen zur Teilnahme an seinen Sitzungen einladen. Er kann beschließen,

schulöffentlich zu tagen.

7. Schülerakten und Datenschutz

Eltern haben das Recht, alle Akten einzusehen, die Daten über ihre Kinder enthalten. Das sind z.B. Akten

der Schule, des Schulberatungsdienstes und des Schulärztlichen Dienstes. Persönliche Daten von Schülerinnen

und Schülern über Verhaltensauffälligkeiten oder Disziplinarvorgänge sowie medizinische und psychologische

Angaben sind besonders geschützt.

8. Teilnahme am Unterricht

Eltern dürfen am Unterricht in der Klasse ihres Kindes teilnehmen, wenn sie sehen wollen, was und wie

ihr Kind lernt oder wie es sich in der Gemeinschaft verhält. Sie müssen sich dazu aber vorher bei der

Lehrerin oder dem Lehrer anmelden.

Allgemeiner Tipp:

Um unnötige Wartezeiten zu vermeiden, sollten unbedingt Termine mit

den Lehrerinnen und Lehrern abgesprochen werden.

4

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


SCHULE

2.3 Rechte und Pflichten der Eltern

2

Was Eltern nicht dürfen …

Eltern dürfen nicht:

· für ihre Kinder die Klassen oder bestimmte Lehrerinnen und Lehrer aussuchen,

· den Lehrerinnen und Lehrern vorschreiben, was und wie sie unterrichten sollen, sofern sie sich an die

Vorschriften halten,

· entscheiden, ob Hausaufgaben erteilt werden oder nicht (Elternvertreter/-innen können dieses aber in

der Klassenkonferenz mit den Lehrkräften und ab Klasse 5 mit den Schülerinnen und Schülern beraten),

· den Stundenplan mit gestalten,

· ordnungsgemäß gegebene Zensuren verändern lassen.

Was Eltern müssen …

Eltern müssen:

· ihre Kinder regelmäßig und pünktlich zur Schule schicken,

· dafür sorgen, dass ihre Kinder alles bekommen, was sie für die Schule und die Freizeitgestaltung brauchen

(Kleidung, Schulmappe, Federtasche, Hefte, Turnschuhe etc.),

· der Schule schnellstmöglich Bescheid sagen, wenn die Kinder krank sind oder aus anderen Gründen

fehlen (persönlich, schriftlich oder telefonisch),

· Beurlaubungen vorab schriftlich beantragen (z. B. nicht pünktlich bei Ferienende zurück),

· bei ansteckenden Krankheiten (Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Scharlach, Kopfläuse

und andere) in der Schule eine ärztliche Gesundmeldung bzw. ein Attest vorlegen.

Quelle in Anlehnung an: Wir reden mit. Elternratgeber Spezial für ausländische Eltern. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2005.

5

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


SCHULE

2

2.4 Ferienkalender 2008/09 bis 2009/10

1 1

MODERATORENHANDBUCH

Schuljahr 2008/09

Herbstferien Montag, 13. Oktober bis Freitag, 24. Oktober 2008

Weihnachtsferien Montag, 22. Dezember 2008 bis Freitag, 2. Januar 2009

Halbjahrespause Freitag, 30. Januar 2009

Frühjahrsferien Montag, 9. März bis Freitag, 20. März 2009

Pfingsten Montag, 18. Mai bis Freitag, 22. Mai 2009

Sommerferien Donnerstag, 16. Juli bis Mittwoch, 26. August 2009

Schuljahr 2009/10

Herbstferien Montag, 12. Oktober bis Freitag, 23. Oktober 2009

Weihnachtsferien Montag, 21. Dezember bis Donnerstag, 31. Dezember 2009

Halbjahrespause Freitag, 29. Januar 2010

Frühjahrsferien Montag, 8. März bis Freitag, 19. März 2010

Himmelfahrt/Pfingsten Freitag, 14. Mai bis Freitag, 21. Mai 2010

Sommerferien Donnerstag, 8. Juli bis Mittwoch, 18. August 2010

Quelle in Anlehnung an: Elternratgeber: Wir reden mit. Handbuch für die Mitwirkung in der Schule. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2006.

6

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.1 Ausbildung in Hamburg

Bildungswege für Jugendliche ohne mittleren Schulabschluss

ggf. Fachabitur

Fachhochschulreife

Fachschule

(1 oder 2 Jahre)

Berufstätigkeit

Duale

Ausbildung

(Betrieb und

Berufsschule)

Berufsfachschule

(2 Jahre,

Teilqualifikation)

Probehalbjahr

Berufsfachschule

(3 Jahre,

Vollqualifikation)

Probehalbjahr

Realschulabschluss

Hauptschulabschluss

BVJ, AVJ, QuAS,

EQJ, BaE, HAP,

JBH, BvB, NFK

Sofortprogramm

ggf.

Schülerinnen und Schüler mit

einem Hauptschulabschluss

Beratung im SIZ

Anmeldung bei der Agentur für Arbeit oder

team.arbeit.hamburg

Schülerinnen und Schüler

ohne einen Abschluss

Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.

Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

1


BERUF

3.I Ausbildung in Hamburg

3

Bildungswege für Jugendliche mit Realschulabschluss

ggf. Fachabitur / Fachhochschulreife

Fachschule

(1 oder 2 Jahre) Fachoberschule

(1 Jahr)

Berufstätigkeit

Fachschule

für Sozialpädagogik

(3 Jahre)

Duale Ausbildung

(Betrieb und

Berufsschule)

Berufsfachschule

(Teil- oder

Vollqualifikation,

1 oder 2 Jahre)

Schülerinnen und Schüler mit einem

Realschulabschluss

Quelle in Anlehnung an: Berufliche Bildungswege 2007. Behörde für Bildung und Sport, Hamburg 2007.

Schematische Übersicht – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

2

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.2 Schulabschlüsse und Berufe

Hauptschulabschluss

Handwerk

Logistik

Gastronomie

Handel

Florist/-in

Fachlagerist/-in

Koch/Köchin

Fachverkäufer/-in

im Nahrungsmittelhandwerk

Gärtner/-in

Fachkraft für

Lagerlogistik

Fachkraft für

Gastgewerbe

Kauffrau/-mann

im Einzelhandel

Maler/-in und

Lackierer/-in

Verkäufer/-in

Gebäudereiniger/-in

Friseur/-in

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien

variieren je nach Unternehmen.

3

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.2 Schulabschlüsse und Berufe

3

Realschulabschluss

Gewerblichtechnische

Berufe

Kaufmännische

Berufe

Öffentliche

Verwaltung

Gesundheitsberufe

Elektroniker/-in

Bürokauffrau/

-mann

Verwaltungsfachangestellte/-r

Altenpfleger/-in

Industriemechaniker/-in

Kaufleute

Dialogmarketing

Finanzwirt/-in

Gesundheits- und

Krankenpfleger/-in

Fluggerätemechaniker/-in

Kaufleute

Spedition und

Logistik

Justizfachangestellte/-r

Zahnmedizinische/-r

Fachangestellte/-r

IT-Systemelektroniker/-in

Kauffrau/-mann

im Gesundheitswesen

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien

variieren je nach Unternehmen.

4

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.2 Schulabschlüsse und Berufe

3

Abitur

IT- und

Medienberufe

Industriekauffrau/-mann

Kaufmännische

Berufe

Duales

Studium

Public

Management

Bankkauffrau/

-mann

Betriebswirt

Fachinformatiker/-in

IT-Systemelektroniker/-in

Mediengestalter/-in

Systeminformatiker/-in

Wirtschaftsinformatik

Automobilkauffrau/-mann

IT-Systemkauffrau/-mann

Technische/-r

Betriebswirt/-in

Anmerkung: 1) Bei den Berufen handelt es sich nur um eine Auswahl.

2) Das Gesetz schreibt keine bestimmten Schulabschlüsse für konkrete Berufe vor. Die Auswahlkriterien

variieren je nach Unternehmen.

5

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.3 Eltern-ABC

A

abH – Ausbildungsbegleitende Hilfen

Ausbildungsbegleitende Hilfen sind Angebote für Jugendliche, die in der Ausbildung schulische Schwierigkeiten

haben und denen eventuell ein Abbruch der Ausbildung droht. AbH werden von der Agentur für

Arbeit finanziert und je nach Berufsbereich bei verschiedenen Institutionen durchgeführt. Ziel ist es,

leistungsschwachen Jugendlichen zu einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zu verhelfen.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

AGYM – Abendgymnasium

Das Abendgymnasium ist eine Einrichtung, an der Erwachsene (ab 18 Jahre) im Abendunterricht die

Allgemeine Hochschulreife erwerben können (in der Regel 3 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen eine

berufliche Qualifikation besitzen oder nachweisen, dass sie in den letzten 3 Jahren eine feste Anstellung

hatten. In der Regel müssen die Bewerber/-innen darüber hinaus den Realschulabschluss haben.

AHS – Abendhauptschule

Die Abendhauptschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Hauptschulabschluss

erwerben können (in der Regel 1 Jahr). Die Bewerber/-innen müssen nachweisen, dass sie berufstätig sind.

AHR – Allgemeine Hochschulreife (Abitur)

Allgemeine Hochschulreife ist die Zugangsberechtigung für alle Hochschulen und Fachrichtungen. Sie wird

in der Regel in der Gymnasialen Oberstufe durch die Abiturprüfung erworben.

ARS – Abendrealschule

Die Abendrealschule ist eine Einrichtung, an der Erwachsene im Abendunterricht den Mittleren Schulabschluss

erwerben können (in der Regel 2 Jahre). Die Bewerber/-innen müssen den Hauptschulabschluss

besitzen.

6

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

AvJ – Ausbildungsvorbereitendes Jahr

Jugendliche, die keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gefunden haben, können ihre Berufsschulpflicht durch

den Besuch eines ausbildungsvorbereitenden Jahres an einer Berufsschule erfüllen. Die Schülerinnen und

Schüler werden dort auf die Berufsausbildung oder ein Arbeitsverhältnis vorbereitet. Schülerinnen und

Schüler ohne Hauptschulabschluss können durch die erfolgreiche Teilnahme an einem zusätzlichen Unterricht

einen Schulabschluss erreichen, der dem Hauptschulabschluss gleichwertig ist. Ins AVJ können Schülerinnen

und Schüler aufgenommen werden, die die allgemeine Schulpflicht (9 Schulbesuchsjahre) erfüllt haben und

die berufsschulpflichtig sind. Das AVJ ist insbesondere für Schülerinnen und Schüler vorgesehen, die die

Hauptschule ohne Abschluss verlassen oder die eine Förderschule abgeschlossen haben. Die Maßnahme

dauert 1 Jahr als Vollzeitunterricht. Das AVJ wird (nach den Möglichkeiten der örtlichen Berufsschule) für

unterschiedliche Berufsbereiche angeboten (meist Technik und Hauswirtschaft). Die berufsbezogenen

Unterrichtsfächer vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten der jeweiligen Fachrichtung und können durch

ein Praktikum ergänzt werden.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

AWS – Abendwirtschaftsschule

Die Staatliche Abendwirtschaftsschule (AWS) bietet für den Bereich der kaufmännischen Weiterbildung

ein Qualifizierungsprogramm in Abendform, das es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglicht, den

wachsenden Anforderungen der betrieblichen Praxis gerecht zu werden und Karrierechancen wahrzunehmen,

ohne ihre Berufstätigkeit unterbrechen zu müssen.

· Weitere Infos unter www.aws-hamburg.de

B

BAB – Berufsausbildungsbeihilfe

Die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) ist ein Zuschuss zu den Unterhalts- und Ausbildungskosten für eine

berufliche Ausbildung oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. Sie wird von der Agentur für

Arbeit bewilligt und gezahlt.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de.

Siehe auch das Informationsblatt „Förder- und Ausbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen

und Auszubildende“, Eintrag „Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“.

7

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

BaE – Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen

Die Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) wird von der Berufsberatung der Agentur

für Arbeit angeboten. BaE richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Ausbildungsplatz

suchen und intensive individuelle Betreuung benötigen. Ausgebildet wird in einem anerkannten Ausbildungsberuf.

Die praktische Ausbildung erfolgt in einem ausbildungsberechtigten Kooperationsbetrieb. Während

der BaE-Ausbildung besteht Berufsschulpflicht. (Sozial-)pädagogisch geschultes Fachpersonal hilft bei beruflichen

und persönlichen Fragen. Die Wissensvermittlung richtet sich nach den individuellen Lern- und

Leistungsvoraussetzungen der Auszubildenden.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

BAföG – Bundesausbildungsförderungsgesetz

Eine finanzielle Förderung nach dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG) kommt nur bei bestimmten

schulischen Ausbildungen sowie beim Studium in Frage, nicht jedoch bei der betrieblichen Ausbildung. Damit

fallen auch die meisten dualen Studiengänge nicht unter das BAföG (siehe Informationsblatt „Förder- und

Weiterbildungsmöglichkeiten für Schüler/-innen und Auszubildende“, Eintrag „Bundesausbildungsförderungsgesetz

– BAföG“).

BBiG – Berufsbildungsgesetz

Das Berufsbildungsgesetz regelt die Berufsbildung (Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und berufliche

Umschulung), soweit sie nicht in den beruflichen Schulen durchgeführt wird, die den Schulgesetzen der

Länder unterstehen. Ausnahmen sind die Ausbildung von Beamtenanwärterinnen und -anwärtern und die

Ausbildung in der Krankenpflege.

BGJ – Berufsgrundbildungsjahr

Im BGJ wird im Voll- oder Teilzeitunterricht eine allgemeine oder berufsfeldbezogene Grundbildung in 13

verschiedenen Berufsfeldern vermittelt. Der erfolgreiche Abschluss kann voll oder teilweise auf die weitere

berufliche Ausbildung angerechnet werden. Teilweise können Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss

damit den Hauptschulabschluss erwerben.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

BFS – Berufsfachschule

Die Berufsfachschule ist eine berufliche Schule mit einem breiten Spektrum an Fachrichtungen und Bildungsgängen

von unterschiedlicher Dauer. Als Vollzeitschule dient sie der Berufsvorbereitung oder der

Berufsausbildung mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau. Zugangsvoraussetzung ist je nach angestrebtem

Ausbildungsziel der Hauptschulabschluss oder der Mittlere Schulabschluss (Realschulabschluss).

BFS -tq – Teilqualifizierende Berufsfachschule

Die teilqualifizierende Berufsfachschule (BFS-tq) vermittelt Schülerinnen und Schülern eine breit angelegte

berufliche Grundbildung. Sie dient fachrichtungsbezogen der Vorbereitung auf eine berufliche Ausbildung.

Die BFS-tq dauert 2 Jahre und schließt mit einer Abschlussprüfung ab. Der Schulbesuch beginnt mit einem

Probehalbjahr, das mit einer Durchschnittsnote von mindestens 4,0 in allen Fächern (Ausnahme Sport)

abgeschlossen werden muss. Das Probehalbjahr kann nicht wiederholt werden. Für blinde, sehbehinderte

und körperbehinderte Schülerinnen und Schüler erfolgt die Ausbildung in 3 Jahren (auf Antrag in 2 Jahren)

ohne das Probehalbjahr. Der Unterricht findet in Vollzeitform statt. In den beiden Unterrichtsjahren sollen

insgesamt 6 Wochen Praktikum absolviert werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten

die Schüler/-innen ein Abschlusszeugnis, das dem Realschulabschluss entspricht.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum

Das BUZ ist ein Zusammenschluss von Lehrerinnen und Lehrern mit Erfahrung im Bereich verschiedener

Handicaps. Es kümmert sich um Auszubildende mit Körper- und Sinnesbehinderungen, unterstützt das

Bewerbungsverfahren und begleitet Jugendliche und junge Erwachsene in der späteren Ausbildung in Betrieb

und Berufsschule.

· Kontakt: BUZ – Beratungs- und Unterstützungszentrum · www.buz-hamburg.de

9

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

BvB – Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen haben das Ziel, junge oder erwachsene Menschen auf die

Anforderungen einer (erneuten) Berufsausbildung vorzubereiten, um ihnen den (Wieder-)Einstieg in

Ausbildung und Beruf zu erleichtern. Hierzu gibt es verschiedene Maßnahmen, um dem individuellen Förderbedarf

gerecht zu werden. Die Maßnahmen beinhalten die Vermittlung bzw. Auffrischung von Basisqualifikationen

und Grundkenntnissen in verschiedenen Berufsfeldern, Stützunterricht und eine intensive

sozialpädagogische Betreuung. Betriebspraktika sind integrierter Bestandteil der Maßnahmen. Die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer besuchen im Rahmen der beruflichen Ersteingliederung auch die Berufsschule.

Die Zielsetzung und Konzeption der Maßnahmen richten sich nach der spezifischen Situation und den Bildungsbedürfnissen

der jeweiligen Zielgruppe.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

BVJ – Berufsvorbereitungsjahr

Das Berufsvorbereitungsjahr ist ein Angebot für schulpflichtige Jugendliche, die in der Regel keinen Hauptschulabschluss

haben, nicht länger als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und an einem Beratungsgespräch

teilgenommen haben. Das BVJ ist in einem oder in mehreren Berufsfeldern möglich. Es dauert mindestens

1 Jahr und dient der Berufsfindung.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

BVJ-i – Integratives Berufsvorbereitungsjahr

Jugendliche mit geistiger (BVJ-GB) oder körperlicher (BVJ-KB) Behinderung ebenso wie Blinde und Sehbehinderte

(BVJ-BS) können in besonderen Angeboten des integrativen Berufsvorbereitungsjahres (BVJ-i)

auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet werden. Die verschiedenen BVJ-Angebote für Behinderte sind in

der Regel einjährige Vollzeitmaßnahmen (eine verlängerte Förderung ist möglich). Die Förderung kann in

integrativer Form oder in besonders zusammengestellten Lerngruppen erfolgen. Ziel dieser Berufsvorbereitung

ist es, die Jugendlichen auf eine Berufstätigkeit vorzubereiten, z. B. in den Bereichen Hauswirtschaft /

Gastronomie / Dienstleistungen / Haustechnik / Hausmeisterei / Gartenpflege. Die Berufsvorbereitung erfolgt

in berufsbezogenen Projekten. Aufgenommen werden in der Regel schulpflichtige Jugendliche, die nicht länger

als 11 Jahre zur Schule gegangen sind und die nach der allgemein bildenden Schule keinen Ausbildungsplatz

gefunden haben sowie an keiner anderen Bildungsmaßnahme teilnehmen. Die BVJ-i-Angebote setzen die

Teilnahme an einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) voraus. Das SIZ vermittelt

Jugendlichen mit Behinderung nach der Beratung einen Schulplatz in einem geeigneten BVJ-i-Angebot.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

BVJ-M – Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten

Das Berufsvorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten mit gesichertem Aufenthaltsstatus sowie für

Aussiedler ist ein Angebot für schulpflichtige, in der Regel 15 bis 17 Jahre alte Jugendliche aus einem

fremdsprachigen Land. Sie können dem Unterricht in einer anderen Schulform oder in der Berufsausbildung

sprachlich nicht folgen, weil sie noch keine oder zu schlechte Deutschkenntnisse haben. Die Teilnahme an

einem Beratungsgespräch im Schulinformationszentrum (SIZ) ist notwendig. Das SIZ vermittelt Plätze im

BVJ-M. Die Berufsvorbereitung und Berufsausbildungsvorbereitung im BVJ-M erfolgen in berufsbezogenen

Projekten, verbunden mit einer intensiven Sprachförderung. Es gibt spezielle Kurse für Aussiedler sowie

Alphabetisierungskurse.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

D

DGB – Deutscher Gewerkschaftsbund

Der Deutsche Gewerkschaftsbund bietet Beratung, Workshops und Seminare für junge Migrantinnen und

Migranten sowie deren Eltern zu Themen rund um Ausbildung und Qualifizierung an.

· Weitere Infos unter www.dgb.de

E

EQJ – Einstiegsqualifizierung für Jugendliche

Die Einstiegsqualifizierung ist ein 6- bis 12-monatiges Praktikum in Betrieben, in denen verschiedene

Bausteine von Berufen im Handwerk, Handel oder in der Industrie erlernt werden. Der Wechsel in ein

Ausbildungsverhältnis kann jederzeit erfolgen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Vergütung,

ein Zeugnis des Betriebes sowie ein Zertifikat der jeweiligen Kammer. Zielgruppe sind Jugendliche unter

25 Jahren, die nicht mehr der allgemein bildenden Schulpflicht unterliegen, ausbildungssuchende Jugendliche,

die zum 30. September noch nicht in Ausbildung vermittelt sind sowie Jugendliche, die noch nicht in vollem

Umfang ausbildungsreif sind. Das EQJ-Programm beginnt in der Regel am 1. Oktober. Bei Bewerberinnen

und Bewerbern aus den Vorjahren beginnt es bereits ab dem 1. August.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

bzw. www.pakt-fuer-ausbildung.de

11

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

EQR – Europäischer Qualifikationsrahmen

Der Europäische Qualifikationsrahmen ist ein Instrument, das die verschiedenartigen Bildungssysteme in

Europa und die erworbenen Kompetenzen transparenter machen soll. Damit soll die Durchlässigkeit

zwischen unterschiedlichen Bildungswegen und -systemen gefördert werden. Ziel ist die Übertragbarkeit

von erworbenen Qualifikationen zwischen verschiedenen Ländern sowie die Übertragbarkeit zwischen

verschiedenen Qualifikationsebenen innerhalb eines nationalen Bildungssystems (z. B. Berufsbildung und

Studium).

ESF – Europäischer Sozialfonds

Der Europäische Sozialfonds ist das beschäftigungspolitische Instrument der Europäischen Union. Er fördert

in erster Linie die Qualifikation und Beschäftigung von Arbeitslosen, berufsvorbereitende Maßnahmen für

Jugendliche, die berufliche Weiterbildung von Erwerbstätigen, die soziale Integration von Benachteiligten,

die Existenzgründung, die Weiterbildung der Systeme der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie die

Chancengleichheit von Frauen und Männern.

F

FHH – Freie und Hansestadt Hamburg

FH – Fachhochschule

Die Fachhochschule ist ein Hochschultyp, der zu Beginn der 70er Jahre eingerichtet wurde und dessen spezifischer

Auftrag die praxisbezogene Lehre und Forschung ist, insbesondere in den Fachrichtungen Ingenieurwesen,

Wirtschaft, Verwaltung, Sozialwesen und Design. Zum Studium an Fachhochschulen berechtigt

das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife, der Fachgebundenen Hochschulreife oder das Zeugnis der

Fachhochschulreife. In künstlerischen Fächern ist darüber hinaus der Nachweis einer künstlerischen Eignung

zu erbringen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten bestehen an fast allen Fachhochschulen Zulassungsbeschränkungen

in verschiedenen Fächern. In der Regel entscheiden der Notendurchschnitt und die

Wartezeit über die Aufnahme.

12

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

FOS – Fachoberschule

Die Fachoberschule als berufliche Schule führt in verschiedenen Fachrichtungen in 1 oder 2 Jahren zur

Fachhochschulreife. Im zweijährigen Bildungsgang besteht das erste Jahr aus einer fachpraktischen Ausbildung

in Betrieben sowie theoretischem Unterricht, während das zweite Jahr allgemeinen und fachbezogenen

Unterricht umfasst. Nach Abschluss der Realschule und nach Erlangung des Realschulabschlusses treten

die Schülerinnen und Schüler in den zweijährigen Bildungsgang ein. Den einjährigen Bildungsgang besuchen

Schülerinnen und Schüler, die bereits eine berufliche Ausbildung absolviert haben.

FOSR – Fachoberschulreife

Die Fachoberschulreife ist ein in der Regel dem Realschulabschluss gleichwertiger Schulabschluss, der an

allgemein bildenden Schulen im Sekundarbereich I am Ende der 10. Klasse und an Berufsaufbauschulen im

Sekundarbereich II erworben werden kann.

FS – Fachschule

Die Fachschule dient der beruflichen Weiterbildung, die auf der Grundlage einer beruflichen Erstausbildung

und einer anschließenden Berufstätigkeit in ein- bis dreijährigen Bildungsgängen zu einer weitergehenden

Qualifikation führt.

FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr

Das Freiwillige Soziale Jahr ist ein sozialer Freiwilligendienst für junge Frauen und Männer zwischen 16 und

27 Jahren. Das FSJ dauert mindestens 6 Monate, höchstens 18 Monate. Damit das FSJ als Wehrersatzdienst

anerkannt werden kann, muss der Dienst mindestens 12 Monate umfassen. Das FSJ kann auch im Ausland

abgeleistet werden. Die Arbeitszeit beträgt in der Regel 38,5 Wochenstunden. Die finanzielle Vergütung

(„Taschengeld“, Verpflegung, Unterkunft, Fahrtkostenerstattung) variiert stark von Ort zu Ort. Je nach

Einsatzgebiet erhält man eine gegebenenfalls notwendige Fortbildung. Wer ein Freiwilliges Soziales Jahr

absolviert, erhält Versicherungsschutz für den Krankheits- und Pflegefall ebenso wie Kindergeld und

Kinderfreibeträge (sofern das Gesamteinkommen die geltenden Beträge nicht übersteigt). Die Einsatzstelle

übernimmt zudem die vollständigen Kosten für die Sozialversicherung (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil).

Die Zeit des FSJ wird für die Altersvorsorge angerechnet. Die Freiwilligen sind rechtlich ähnlich gestellt

wie Auszubildende.

· Weitere Infos unter www.pro-fsj.de

13

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

FÖJ – Freiwilliges Ökologisches Jahr

Das Freiwillige Ökologische Jahr ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für Jugendliche im Alter von 16

bis 27 Jahren. Das FÖJ dauert in der Regel 12 Monate. Es beginnt am 1. September und endet am 31. August

des Folgejahres. Es wird von den Ländern und einzelnen Institutionen finanziell unterstützt und durchgeführt.

Das FÖJ kann auch im Ausland abgeleistet werden. FÖJ-Standorte sind meist gemeinnützige Jugendorganisationen

wie z. B. von Kirchen oder Umweltschutzverbänden. Sie übernehmen durch ihre staatliche

Anerkennung die Auswahl der Einsatzstellen, die Betreuung der Freiwilligen sowie die Verwaltung der

staatlichen Fördergelder. Die Vergütung des FÖJ ist vom jeweiligen Bundesland abhängig. FÖJ-Teilnehmerinnen

und -Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld. In der Regel werden auch Unterkunft und /

oder Verpflegung ganz oder zu einem Teil ausbezahlt. Es ist im Rahmen der Gesetze möglich, nachdem man

seinen Kriegsdienst verweigert hat, ein FÖJ anstelle eines Zivildienstes zu absolvieren. Dies muss vorher

mit dem Einsatzort und dem Kreiswehrersatzamt (KWEA) abgesprochen werden.

· Weitere Infos unter www.foej.de oder www.foej.net

FSP – Fachschule für Sozialpädagogik

In der Fachschule für Sozialpädagogik werden Grundlagen für den pädagogischen Umgang mit Kindern im

Vorschulalter vermittelt. Leistungsstärkere Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit einem Notendurchschnitt

von mindestens 3,0 im Abschlusszeugnis erfüllen die Aufnahmevoraussetzungen und können in dieser

Schule den Realschulabschluss erwerben. Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik dauert 2

Jahre. Mit dem erfolgreichen Abschluss erwerben Schülerinnen und Schüler die Voraussetzung für die

Aufnahme in die Oberstufe der Fachschule mit Schwerpunkt Sozialpädagogik. Damit besteht die Möglichkeit,

in einem weiteren Jahr einen beruflichen Abschluss (Sozialpädagogische Assistent/-in) zu erwerben, der

dazu berechtigt, als Zweitkraft im sozialpädagogischen Bereich zu arbeiten. Auch die Weiterqualifikation

zur Erzieherin bzw. zum Erzieher ist möglich.

G

G-Schule – Gewerbeschule

Die G-Schule ist eine berufliche Schule für die gewerblich-technischen Berufsfelder wie z. B. Bau-, Chemie-,

Elektro-, Fachzeugbau-, Holz-, Informations-, Maschinen- und Umweltschutztechnik, Gartenbau,

Gestaltung, Ernährung, Hauswirtschaft etc.

14

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

GS – Gesamtschule

Die Gesamtschule ist eine Form der weiterführenden Schule, die Kinder nach der Grundschule mindestens

bis zur 10. Klasse besuchen können. Sie ist in mehreren Bundesländern eine Alternative zum traditionellen

dreigliedrigen Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) geworden. Nach der 10. Klasse kann an

die Gesamtschule eine gymnasiale Oberstufe anschließen, während ein Teil der Schülerinnen und Schüler

in berufliche Ausbildungsgänge außerhalb der Gesamtschule wechselt (siehe auch „IGS – Integrierte

Gesamtschule“ und „KGS – Kooperative Gesamtschule“).

H

H-Schule – Handelsschule

Die Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, die in 2 Jahren zur Fachoberschulreife (entspricht

dem Realschulabschluss) führt und auf kaufmännische oder verwaltende Berufe vorbereitet. Neben den

allgemein bildenden Fächern werden auch berufsbezogene Fächer wie Beschaffung / Produktion / Absatz

(Betriebswirtschaftslehre) / Rechnungswesen / Finanzierung / Controlling / Volkswirtschaftslehre / Textverarbeitung

und Informatik unterrichtet. Die Bezeichnung der Schulfächer sowie deren Lehrinhalte sind

in den einzelnen Bundesländern teilweise sehr unterschiedlich. Für die Aufnahme in eine Handelsschule

wird der Hauptschulabschluss benötigt; je nach Bundesland kann auch ein bestimmter Notendurchschnitt

erforderlich sein (siehe auch „WG – Wirtschaftsgymnasium“).

HAP – Hamburger Ausbildungsplatzprogramm

Im Hamburger Ausbildungsplatzprogramm können Jugendliche mit schlechten Startchancen eine sozialpädagogisch

begleitete betriebliche Ausbildung absolvieren. Das HAP ist für Hamburger Jugendliche mit und

ohne Hauptschulabschluss, die eine Berufsvorbereitungsmaßnahme durchlaufen haben und bei denen Betriebsreife

festgestellt wurde. Das HAP richtet sich an Hamburger Jugendliche mit Förderbedarf, die zum

Ausbildungsbeginn noch nicht das 25. Lebensjahr erreicht haben. Im betrieblichen Teil übernimmt der Betrieb

die tariflich vorgesehene Vergütung. Das Programm beginnt in der Regel am 1. September eines Jahres und

dauert je nach Ausbildungsberuf 2, 3 oder 3 1/2 Jahre. Folgende Berufsabschlüsse sind möglich: Facharbeiter,

Geselle, Gehilfe.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

HAW – Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) ist Hamburgs zweitgrößte Hochschule

und die drittgrößte ihrer Art in der Bundesrepublik. Sie bietet ihren Studierenden ein vielseitiges und

umfassendes Studienangebot, mit dem sie fit gemacht werden für die Anforderungen der modernen

Berufswelt. Die Studiengänge sind bereits in großer Zahl umgestellt auf das Bachelor-/Master-System.

Praktika während des Studiums sind ebenso charakteristisch für das Fachhochschul-Studium wie die an

Aufgabenstellungen aus der Praxis orientierten Studien- und Abschlussarbeiten. Das Praxissemester stellt

Verbindungen zur Arbeitswelt schon im Studium her. Darüber hinaus bildet die HAW für ihren internen

Bedarf in mehreren anerkannten Ausbildungsberufen des dualen Systems aus.

· Weitere Infos unter www.haw-hamburg.de

HK – Handelskammer (siehe „IHK – Industrie- und Handelskammer“).

HWK – Handwerkskammer

Die Handwerkskammern sind die zuständigen Stellen für alle Fragen der Ausbildung und Weiterbildung

im Bereich des Handwerks. Sie vertreten die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitgliedsbetriebe, führen

die Handwerks- und Lehrlingsrolle und sind zuständig für die Regelung der Berufsausbildung und das Erlassen

von Prüfungsordnungen.

· Weitere Infos unter www.handwerkskammer.de oder www.hwk-hamburg.de

HwO – Handwerksordnung

Die Handwerksordnung regelt die Ausübung eines Handwerks und die Berufsbildung im Handwerk. In ihm

werden alle Fragen zu Ausbildung, Organisation und Mitbestimmung bundeseinheitlich festgelegt. Die

Handwerksordnung bildet damit die einheitliche gesetzliche Grundlage für das Handwerk in Deutschland.

16

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

I

3

IGS – Integrierte Gesamtschule

Die Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule werden nicht von Anfang an auf einen bestimmten

Schulabschluss festgelegt. Ihnen stehen alle Bildungswege offen. Alle Schülerinnen und Schüler lernen

bis zum Ende der Sekundarstufe 1 (Jahrgangsstufen 5 - 10) weitgehend gemeinsam im Rahmen eines Bildungsganges.

Kurse auf unterschiedlichem Leistungsniveau und die Möglichkeit der Wahl unterschiedlicher

Fächer ermöglichen eine Schulausbildung, die den individuellen Leistungen, Interessen und Fähigkeiten

entspricht. Durch die Kombination bestimmter Fächer können die Schülerinnen und Schüler im Rahmen

des Wahlpflichtbereiches einen schulischen Schwerpunkt wählen, der ihren Neigungen entspricht. Im

Wahlpflichtbereich kann ab der Jahrgangsstufe 7 bzw. 9 auch eine zweite oder dritte Fremdsprache gewählt

werden. An manchen Gesamtschulen ist der Wahlpflichtbereich so organisiert, dass die Schülerinnen und

Schüler eine „Fachklasse“ bzw. „Profilklasse“ wählen können, deren Schwerpunkt ihren Interessen entspricht.

So werden die Vorteile des Lernens in der Klassengemeinschaft verbunden mit den Interessen und Fähigkeiten

Lernender. Alle Schülerinnen und Schüler werden u. a. im Fach „Arbeitslehre“ auf das Berufsleben vorbereitet.

Die dreijährige Oberstufe (Sekundarstufe II) an Integrierten Gesamtschulen entspricht in den Lehrinhalten

und Anforderungen der Oberstufe des Gymnasiums.

IHK – Industrie- und Handelskammer

Die Industrie- und Handelskammern sind die zuständigen Stellen zur Regelung der Ausbildung und der

beruflichen Weiterbildung im Bereich der Industrie und des Handels. Sie sind eine Einrichtung der Wirtschaft

und der wichtigsten Interessenvertreter der gesamten gewerbetreibenden Unternehmen in ihrer Region.

Eine Hamburger Besonderheit: In Hamburg heißt die IHK nur Handelskammer (HK).

· Weitere Infos unter www.hk24.de

17

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


J

BERUF

3.3 Eltern-ABC

JBH – Jugendberufshilfe

Die Jugendberufshilfe dient der Verbesserung der individuellen Voraussetzungen junger Menschen für den

Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung. Sie wendet sich an junge Menschen, denen im Anschluss an die

Schule ein unmittelbarer Übergang in Ausbildung oder Beschäftigung nicht gelingt. Zu den Angeboten der

Jugendberufshilfe zählen: Beratung, Förderung schulischer Abschlüsse, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung,

Berufsausbildung, berufliche Weiterbildung und Qualifizierung sowie Arbeitsvermittlung und Beschäftigung.

Diese Angebote sind geeignet für junge Menschen, die auf den üblichen Wegen über die allgemein bildenden

und beruflichen Schulen nicht mehr erreicht werden können. Sie verfolgen mit Beratung und Angeboten

der Berufsorientierung das Ziel, junge Menschen für eine berufliche Qualifizierung zu motivieren.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

K

KGS – Kooperative Gesamtschule

Alle Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule sollen den Schulabschluss erreichen, der

ihren Fähigkeiten und ihrem Leistungsvermögen entspricht. Die Entscheidung, welche Schulform für eine

Schülerin oder einen Schüler besonders geeignet ist, trifft die Schule erst am Ende der Beobachtungsstufe,

d. h. nach Klasse 6. Bis dahin werden alle gemeinsam unterrichtet. Auch später muss niemand im Falle einer

Veränderung der eigenen Leistungen die Schule verlassen, sondern vielmehr wird innerhalb der Schule die

Schulform gewechselt. Die Schulformen (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) werden nebeneinander

„unter einem Dach“ geführt. Erst ab der 7. Klasse besuchen die Schülerinnen und Schüler je nach individuellem

Leistungsvermögen eine Haupt-, Realschul- oder Gymnasialklasse. Die Zusammenarbeit der

Lehrerinnen und Lehrer der Schule und Fördermaßnahmen erleichtern den Schülerinnen und Schülern den

Übergang zwischen den Schulformen. Im Einzelfall können sie bei entsprechenden Leistungen auch am

Fachunterricht einer anderen Schulform teilnehmen.

3

18

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

N

3

NFK – Neues Fachkonzept

Das Neue Fachkonzept richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, die ihre allgemeine

Schulpflicht erfüllt, aber keine berufliche Erstausbildung abgeschlossen haben. Zielgruppe sind noch nicht

berufsreife Jugendliche, Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung oder Behinderung, un- und angelernte

Jugendliche, Jugendliche mit sozialer Benachteiligung oder mit Migrationshintergrund sowie Jugendliche mit

Berufsreife, denen die Aufnahme einer Ausbildung nicht gelungen ist.

· Weitere Infos bei der zuständigen Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

(siehe auch „BvB – Berufsvorbereitende Maßnahmen“).

Q

QuAM – Qualifizierungs- und Ausbildungs-Modell für Abgänger aus Hamburger Schulen

QuAM ist ein Modell, das nicht mehr schulpflichtige und noch nicht ausbildungsreife Abgängerinnen und

Abgänger aus Hamburger (Berufsfach-)Schulen in eine betriebliche Ausbildung in einem anerkannten

Ausbildungsberuf bringen will. Innerhalb der ersten 6 Lehrgangswochen werden die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer auf ihre kognitiven, handwerklichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen und Potenziale

getestet. Anschließend erfolgt eine gemeinsame Konferenz der zuständigen Berufsschulen, der beteiligten

Ausbilder und des pädagogischen Fachpersonals von QuAM. Die Teilnehmerinnen un Teilnehmer arbeiten

in den folgenden 7 Wochen an ihren individuellen Stärken und Schwächen und bekommen eine auf sie

abgestimmte Unterstützung (Sprachförderung, Mathematiknachhilfe, Elterngespräche etc.). Der Übergang

in die Betriebsphase wird mit der Agentur für Arbeit und hinsichtlich der notwendigen Qualifizierungsbausteine

auch mit den Kammern abgestimmt. Nach 4 Monaten wechseln die Jugendlichen in

betriebliche Praktika bei den kooperierenden QuAM-Betrieben. Auch in der Praktikumsphase nehmen

alle QuAM-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer weiterhin am Berufsschulunterricht teil. Die Jugendlichen

werden während der Praktikumszeit in den Betrieben und beim Einstieg in die betriebliche Ausbildung

begleitet und betreut. Sie erhalten regelmäßigen Berufsschulunterricht.

· Kontakt: Jugendbildung Hamburg GmbH · www.jugendbildung-hamburg.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.3 Eltern-ABC

3

QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgängerinnen und Schulabgänger

QuAS ist eine betriebsnahe Form der Berufsvorbereitung für Hamburger Schulabgängerinnen und Schulabgänger

von Haupt- und Berufsvorbereitungsschulen mit und ohne Schulabschluss, die noch keinen Ausbildungsplatz

gefunden haben, für Jugendliche, die mindestens 9 Jahre eine allgemein bildende Schule besucht

haben und nach dem Hamburger Schulgesetz noch schulpflichtig sind (Schulpflicht in Hamburg: 11 Schulbesuchsjahre)

sowie für Jugendliche, die ein Berufsziel haben. QuAS verfolgt das Ziel, Jugendliche in eine

Ausbildung oder einen festen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz zu vermitteln. In Form eines

sechsmonatigen Betriebspraktikums bereiten sich die Jugendlichen in einem Betrieb ihrer Berufswahl auf

eine Ausbildung vor. Begleitend zur betrieblichen Berufsvorbereitung erhalten sie berufsvorbereitenden

Unterricht an einer Berufsschule. Jugendliche ohne Schulabschluss können an einem Zusatzunterricht

teilnehmen. Bei guten Leistungen werden sie zur Abschlussprüfung zugelassen und können den Hauptschulabschluss

nachholen.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

S

SGB – Sozialgesetzbuch

Das deutsche Sozialgesetzbuch regelt die wesentlichen Bereiche des Sozialrechts. Es gliedert sich in bisher

12 Bücher. Für den Bereich „Ausbildungs- und Arbeitssuche“ sind vor allem die Vorschriften des SGB II

und SGB III wichtig.

Das SGB II – Grundsicherung für Arbeitssuchende – enthält die Förderung (einschließlich finanzieller

Förderung) von erwerbsfähigen Personen über 15 und unter 65 Jahren sowie deren Angehöriger, soweit

diese über kein (ausreichendes) Arbeitseinkommen verfügen.

Das SGB III – Arbeitsförderung – betrifft die Leistungen der Bundesagentur für Arbeit (Arbeitsvermittlung

und Leistungen bei Arbeitslosigkeit).

20

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


T

BERUF

3.3 Eltern-ABC

TG – Technisches Gymnasium

Das Technische Gymnasium (auch Fachgymnasium technischer Zweig genannt) ist eine spezielle Form eines

Gymnasiums, das zu den beruflichen Gymnasien gehört. Die Schülerinnen und Schüler erwerben mit der

Abiturprüfung die Allgemeine Hochschulreife, sofern sie ausreichende Kenntnisse in 2 Fremdsprachen oder

die fachgebundene Hochschulreife vorweisen können. Die Schülerinnen und Schüler wählen beim Eintritt

in diese Schulform ein Profil für die gesamten 3 Jahre. Das Profil bestimmt ein Hauptfach und somit ein

Fach der Abiturprüfung. In Hamburg müssen die Schülerinnen und Schüler erst vor Beginn der 12. Klasse

wählen. Die 11. Klasse ist somit für alle gleich. Ein Profil untergliedert sich in Lehrplaneinheiten, die oft von

unterschiedlichen Lehrkräften unterrichtet werden (Fachlehrerprinzip). Das Technische Gymnasium ist im

Vergleich zum allgemeinen Gymnasium eher praxisorientiert. Dies zeigt sich vor allem in den naturwissenschaftlichen

Fächern wie Physik, Chemie, Technik und Mathematik, welche intensiv behandelt werden.

3

TU – Technische Universität

Die Technische Universität ist eine wissenschaftliche Hochschule, die sich auf Natur- und Ingenieurwissenschaften

konzentriert.

TUHH – Technische Universität Hamburg-Harburg

Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist eine der jüngsten (Gründungsjahr 1978) und

erfolgreichsten Universitäten in Deutschland. 1980 wurde der Forschungsbetrieb aufgenommen, 1982/83

die Lehrtätigkeit. Heute arbeiten rund 100 Professorinnen und Professoren sowie 1.150 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter an der TUHH. Die Lehraktivitäten der TUHH sind zurzeit in 5 Studienbereiche gegliedert,

die das Lehrangebot in den Bereichen Bauwesen, Elektrotechnik und Informationstechnik, gewerblichtechnische

Wissenschaften, Maschinenbau sowie Verfahrens- und Chemietechnik organisieren. Die Studienangebote

werden von insgesamt ca. 5.000 Studierenden wahrgenommen. Derzeit wird die Umstellung

der über viele Jahrzehnte erfolgreich durchgeführten Diplomstudiengänge auf Bachelor- und Master-Programme

vorbereitet. Die Umstellung wird in 2 Stufen vorgenommen: Einführung der Bachelor-Programme

zum Wintersemester 2007/08, Einführung der Master-Programme ab dem Wintersemester 2008/09.

· Weitere Informationen unter www.tuhh.de

21

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


U

BERUF

3.3 Eltern-ABC

U25-Teams der Agentur für Arbeit

Die U25-Teams der Agentur für Arbeit beraten und vermitteln Jugendliche unter 25 Jahren ohne Berufsausbildung

in Ausbildung.

· Kontakt über die zuständige Agentur für Arbeit oder unter www.arbeitsagentur.de

3

U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE)

Die U25-Teams von team.arbeit.hamburg (ARGE) beraten Jugendliche unter 25 Jahren. Diese Teams wurden

extra gebildet, da das SGB II für die unter 25-jährigen Hilfeempfänger/-innen besondere Hilfeangebote

vorsieht. Kunden, die unter 25 Jahre alt sind und noch bei den Eltern wohnen, wenden sich in Leistungsangelegenheiten

an das für die elterliche Wohnung zuständige Job-Center.

· Kontakt: team.arbeit.hamburg · www.team-arbeit-hamburg.de

V

VHS – Volkshochschule

Die Volkshochschule ist eine Einrichtung der Erwachsenenbildung, in der Regel mit einem breiten Angebot

an allgemeiner und beruflicher Weiterbildung. Volkshochschulen haben ein breites Spektrum an Kursen,

manche davon sind extra auf Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten zugeschnitten wie z. B. Integrationskurse.

· Weitere Informationen unter www.vhs-hamburg.de

VJ-M – Vorbereitungsjahr für Jungendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus

Das VJ-M ist ein spezielles Angebot für berufsschulpflichtige Jugendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus

wie z. B. Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber. Das VJ-M dauert 2 Jahre und führt entweder zum Realoder

zum Hauptschulabschluss.

· Kontakt: Schulinformationszentrum (SIZ) · www.hamburg.de/siz

22

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


W

BERUF

3.3 Eltern-ABC

W-Schule – (Haus-)Wirtschaftsschule

Die (Haus-)Wirtschaftsschule ist eine Schule für die Berufsfelder Gesundheit und Körperpflege sowie

Sozialpädagogik.

3

WG – Wirtschaftsgymnasium

Ein Wirtschaftsgymnasium (auch Fachgymnasium Wirtschaft genannt) ist ein weiterführendes Gymnasium,

das nur eine Oberstufe besitzt. Zugangsvoraussetzung ist der erweiterte Sekundarabschluss I oder die

Versetzung in Klasse 11 eines allgemein bildenden Gymnasiums.

Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr.

23

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.4 Wichtige Adressen

1. BIZ – Berufsinformationszentrum

Das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit steht allen Besuchern offen. Ohne Anmeldung

und Wartezeiten können sich Eltern mit ihren Kindern über Ausbildungs- und Berufschancen kostenfrei

(auch im Internet) informieren. Für Gruppen ab 5 Personen ist eine Anmeldung und Terminabsprache unter

der Telefonnummer 040 / 2485 - 2096 erforderlich.

Öffnungszeiten des BIZ:

Montag und Dienstag: 8:30 - 17:00 Uhr

Mittwoch und Freitag: 8:30 - 12:30 Uhr

Donnerstag: 8:30 - 18:00 Uhr *

*) donnerstags ab 14:00 Uhr steht eine Beraterin / ein Berater für Auskünfte zur Verfügung!

Anschrift:

Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg

(U- und S-Bahn Hauptbahnhof oder Berliner Tor)

T 040 / 2485 - 2099

Hamburg.BIZ@arbeitsagentur.de

· Weitere Infos unter www.berufsinformationszentrum.org

2. JIZ – Jugendinformationszentrum

Das Jugendinformationszentrum (JIZ) bietet jungen Leuten Informationen zu den Themen Ausbildung,

Arbeit und Beruf, Schule, Studium und Weiterbildung, Recht und Soziales, Finanzen, Wohnen, Gesundheit,

Politik und Umwelt, Reisen und Ferienangebote, Freizeit und Kultur.

Öffnungszeiten des JIZ:

Montag bis Donnerstag:

Freitag:

13:30 - 18:00 Uhr

13:30 - 16:30 Uhr

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

24


BERUF

3.4 Wichtige Adressen

3

Anschrift:

Altstädter Straße 11 · 20095 Hamburg

(U-Bahn Steinstraße)

T 040 / 3039 - 2470

F 040 / 3039 - 2529

jugend@mail.hamburg.com

· Weitere Infos unter www.jiz.de

3. SIZ – Schulinformationszentrum

Drei Beratungsteams (A, B und C) des Schulinformationszentrums (SIZ) bieten Information und Beratung

für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die schulische Öffentlichkeit zu allen Fragen rund um das Thema

Schule in Hamburg.

Öffnungszeiten des SIZ:

Montag und Dienstag: 9:00 - 17:00 Uhr

Mittwoch:

9:00 - 13:00 Uhr

Donnerstag:

10:00 - 18:00 Uhr

Freitag:

9:00 - 13:00 Uhr

Anschrift SIZ – Beratungsteams A und B:

Hamburger Straße 35 · 22083 Hamburg

(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)

Anschrift SIZ – Beratungsteam C:

Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)

Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg

(U-Bahn Mundsburg oder Hamburger Straße)

T 040 / 42863 - 1930 (Beratungsteam A)

040 / 42863 - 1931 (Beratungsteam B)

040 / 42863 - 1933 (Beratungsteam C)

25

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.4 Wichtige Adressen

3

F 040 / 428 63 - 4035 (Beratungsteam A)

040 / 428 63 - 2728 (Beratungsteam B)

040 / 428 63 - 4620 (Beratungsteam C)

· Weitere Infos unter www.hamburg.de/siz

ASIZ – Beratungsteam A

· Beratung über schulische Bildungsgänge

· Anerkennung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Schulabschlüssen mit dem Haupt- oder

dem Realschulabschluss

· Zuerkennung der Fachhochschulreife

· Schulbesuchsbescheinigung für Rentenzwecke

· Bewertung deutscher Schulabschlüsse

· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen allgemein bildender Schulen

· Ergänzungsprüfung für Latein und Griechisch

· Anmeldung zur Externenprüfung zum Erwerb von Abschlüssen beruflicher Schulen

· Beratung für Eltern- und Schülervertreter/-innen

BSIZ – Beratungsteam B

· Bewertung ausländischer Bildungsnachweise

· Zulassungen zum Studienkolleg

· Beratung für Aussiedler sowie Kontingentflüchtlinge über die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen

· Schullaufbahnberatung für Schülerinnen und Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft ohne deutsche

Sprachkenntnisse

CSIZ – Beratungsteam C

· Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)

· Berufsvorbereitungsjahr und Vorbereitungsjahr für Migrantinnen und Migranten (BVJ-M, VJ-M)

· QuAS – Qualifizierung und Arbeit für Schulabgänger/-innen

26

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten

für Schüler/-innen und Auszubildende

1. Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG)

Finanzielle Unterstützung für:

· Schülerinnen und Schüler der Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie der Gymnasien

· Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen (Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen usw.)

· Auszubildende

Da verschiedene Voraussetzungen wie Wohnort der Schülerin / des Schülers, Einkommen

der Eltern und vieles mehr erfüllt werden müssen, bitte vorab informieren!

Informationen zur finanziellen Unterstützung:

SIZ Beratungsteam C

Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)

Winterhuder Weg 29 · 22085 Hamburg

Persönliche Information

Bezirksamt Hamburg-Mitte Einwohnermeldeamt, Abteilung für Ausbildungsförderung

Klosterwall 2, Block A · 20095 Hamburg

Telefonische Information

BAföG-Hotline: T 0800 / 223 63 41 Montag bis Freitag 8:00 - 20:00 Uhr

040 / 428 54 - 0 Telefonische Beratungszeiten:

Montag 8:00 - 16:00 Uhr

Donnerstag 8:00 - 16:00 Uhr

· Weitere Infos unter www.bafoeg.bmbf.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten

für Schüler/-innen und Auszubildende

3

2. Bildungskredit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Finanzielle Unterstützung für:

Schülerinnen und Schüler ab dem 18. Lebensjahr, die bereits über einen berufsqualifizierenden Abschluss

verfügen (z. B. Abschluss der Handelsschule, Berufsvorbereitsungsmaßnahmen (BvB) in den Berufsfachschulen)

oder diesen mit dem Abschluss ihrer gegenwärtigen schulischen Ausbildung erlangen werden und die sich

im vorletzten oder letzten Jahr dieser Ausbildung befinden.

Informationen zur finanziellen Unterstützung:

Persönliche Information

Bundesverwaltungsamt · Referat IV · 50728 Köln

T 0228 / 99 - 358 - 4850

Telefonische Information

Hotline: T 0228 / 99 - 358 - 4492

01888 / 358 - 4492

· Weitere Infos unter www.bildungskredit.de

3. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)

Finanzielle Unterstützung für:

Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen

Einrichtung durchlaufen. Auszubildende erhalten die Berufsausbildungsbeihilfe, wenn sie nicht mehr bei

ihren Eltern wohnen können, weil der Ausbildungsbetrieb zu weit entfernt liegt (rund 1 Stunde für jeden

Weg). Diese Voraussetzung muss allerdings nicht erfüllt werden für Jugendliche, die

· über 18 Jahre alt sind oder

· verheiratet sind bzw. waren oder

· mit mindestens einem Kind zusammenleben oder

· aus schwer zumutbaren sozialen Gründen nicht zu Hause wohnen können.

28

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten

für Schüler/-innen und Auszubildende

3

Informationen zur finanziellen Unterstützung:

Persönliche Information

Agentur für Arbeit Hamburg

Kurt-Schumacher-Allee 16 · 20097 Hamburg

Telefonische Information

Service-Stelle: T 040 / 2485 - 0

· Weitere Infos unter www.arbeitsagentur.de/hamburg

4. Förderung Jugendlicher in Berufsausbildung der

Hamburger Lawaetz-Stiftung

Finanzielle Unterstützung für:

Auszubildende, die eine duale Berufsausbildung (Erstausbildung) oder eine Ausbildung in einer außerbetrieblichen

Einrichtung durchlaufen und einen Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe haben (siehe

„Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)“).

Die Auszubildenden sollten in der Regel bereits vor Beginn der Ausbildung einen eigenen Haushalt haben.

Informationen zur finanziellen Unterstützung:

Persönliche Information

Johann Daniel Lawaetz-Stiftung · Jugendliche in Berufsausbildung (JIB)

Neumühlen 16-20 · 22763 Hamburg

Telefonische Information

040 / 39 99 36 - 0

· Weitere Infos unter www.lawaetz.de

29

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.5 Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten

für Schüler/-innen und Auszubildende

3

5. Begabtenförderung der Handelskammer Hamburg

Finanzielle Unterstützung für:

· Jugendliche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung, die im Zuständigkeitsbereich der Handelskammer

Hamburg liegt (z. B. kaufmännische Ausbildungsberufe),

· Jugendliche, die nicht zu dem Zuständigkeitsbereich der Handelskammer Hamburg gehören, aber eine

Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben.

Informationen zur finanziellen Unterstützung:

Persönliche Information

Handelskammer Hamburg

Adolphsplatz 1 · 20457 Hamburg

Telefonische Information

040 / 36 13 83 41

· Weitere Infos unter www.hk24.de

6. Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland

Für Auszubildende gibt es im Rahmen von Austauschprogrammen die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung

im Ausland zu absolvieren.

Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland:

Telefonische Information

Service-Hotline: T 0228 / 4460-1-123 Telefonische Beratungszeiten:

Montag bis Donnerstag 9:30 - 12:00 Uhr

Dienstag und Donnerstag 14:00 - 16:00 Uhr

· Weitere Infos unter www.inwent.org

30

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?

Letztes

Schuljahr

3. Bewerben

4. neu bewerben

Vorletztes

Schuljahr

1. Informieren

2. Entscheiden

Wann?

Was?

Das muss Ihr Kind leisten …

So können Eltern helfen …

Vorletztes Schuljahr

· Herausfinden, welche Interessen

· Reden Sie mit Ihrem Kind

1. Schulhalbjahr

für die Berufswahl wichtig sind

über seine Berufswünsche und

(www.interesse-beruf.de).

Interessen.

· Lernen, die eigenen Leistungen

· Schätzen Sie gemeinsam Stärken

richtig zu beurteilen (Familie,

und Grenzen Ihres Kindes ein.

1.

Informieren

Freunde und Bekannte hierbei

um ihre Einschätzung bitten).

· Haken Sie bei Ihrem Kind regelmäßig

nach, was es Neues zum

· Informationen über Berufe sam-

Thema „Berufswahl“ gibt.

meln (www.berufenet.de).

· Vereinbaren Sie gemeinsam einen

· Praktika machen.

Termin mit der Berufsberatung

beim BIZ.

Vorletztes Schuljahr

· Klären, welche Schulnoten für

· Spornen Sie Ihr Kind zum Lernen

2. Schulhalbjahr

den Wunschberuf erwartet wer-

an. Weisen Sie darauf hin:

den.

· Die letzten drei Zeugnisse

· Sich für einen Beruf entscheiden

kommen in die Bewerbungs-

2.

Entscheiden

und auch Alternativen überlegen.

mappe!

· Organisieren Sie bei Bedarf eine

Nachhilfe.

· Nehmen Sie sich Zeit, um mit

Ihrem Kind über Entscheidungen

zu sprechen.

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

31


BERUF

3.6 Wie und wann den richtigen Beruf auswählen?

3

Wann?

Was?

Das muss Ihr Kind leisten …

So können Eltern helfen …

Letztes Schuljahr

· Sich erkundigen, welche Betriebe

· Achten Sie darauf, dass Ihr Kind

1. Schulhalbjahr

im ausgewählten Beruf ausbilden

die Aufgabe „Bewerben“ ernst

(Anhaltspunkte bieten z. B.

nimmt.

www.arbeitsagentur.de

www.hamburger-

· Prüfen Sie die Bewerbungs-

lehrstellenboerse.de

unterlagen. Wer unsicher ist,

www.meinestadt.de).

bittet eine Lehrkraft, am besten

eine Lehrerin / einen Lehrer für

· Herausfinden, welche Ansprüche

Berufsorientierung, einen Blick

3.

Bewerben

die Betriebe an Bewerber/-innen

stellen (bei den Unternehmen

anrufen und nachfragen).

darauf zu werfen.

· Unter www.machs-richtig.de

finden Sie alles Wissenswerte zu

· Ordentliche und aussagekräftige

Vorstellungsgesprächen und Ein-

Bewerbungsunterlagen erstellen

stellungstests.

(www.machs-richtig.de).

· Sich auf Auswahltests und Vorstellungsgespräche

vorbereiten.

· Sich bewerben.

Letztes Schuljahr

2. Schulhalbjahr

· Sich für einen neuen Beruf entscheiden.

· Ermutigen Sie Ihr Kind jetzt zu

einem zweiten Bewerbungsanlauf.

Noch keinen

· Sich erkundigen, welche Betriebe

Ausbildungs-

im ausgewählten Beruf ausbilden.

· Überlegen Sie gemeinsam, ob es

platz gefun-

Herausfinden, welche Ansprüche

noch andere Berufe gibt, die in

4.

den?

Neu

sie an die Bewerber/-innen stellen.

· Ordentliche und aussagekräftige

Frage kommen.

· Prüfen Sie die Bewerbungsunter-

bewerben!

Bewerbungsunterlagen erstellen.

lagen. Wer unsicher ist, bittet

Sich auf Auswahltests und Vor-

eine Lehrkraft, am besten eine

stellungsgespräche vorbereiten.

Lehrerin / einen Lehrer für

Berufsorientierung, einen Blick

· Sich bewerben.

darauf zu werfen.

Quelle: Inhalt in Anlehnung an „Eltern und Berufswahl. Für Eltern von Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 -10“. Bundesagentur für Arbeit, Ausgabe 2007/2008,

Seite 2.

32

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3

3.7 Berufsbilder

Elektroniker/-in der Fachrichtung

Energie- und Gebäudetechnik

Die Tätigkeit im Überblick

Elektroniker/-innen der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren Anlagen der

elektrotechnischen Energieversorgung und Infrastruktur von Gebäuden. Sie montieren z. B. Beleuchtungsund

Kommunikationsanlagen sowie elektronische Steuerungseinrichtungen, nehmen sie in Betrieb, warten

und reparieren sie.

Beschäftigt sind sie hauptsächlich in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, z. B.

bei technischen Gebäudeausrüstern oder Betrieben, die Beleuchtungs- und Signalanlagen

für Straßen und Eisenbahnen installieren. Darüber hinaus finden sie Beschäftigung in

der Überwachung, Wartung und Reparatur elektrischer Anlagen bei Flughafenbetrieben

und Krankenhäusern. In der Immobilienwirtschaft arbeiten sie im Facility Management

oder bei Hausmeisterdiensten, im Elektromaschinenbau, in der Herstellung von Elektrizitätsverteilungsund

-schalteinrichtungen.

Einen großen Teil ihrer Arbeit erledigen sie an wechselnden Einsatzorten beim Kunden, zum Teil auch im

Freien. Ansonsten arbeiten sie in Werkhallen und Werkstätten.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche

Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Elektroniker/-innen der

Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Das Sonderprogramm

zur Einstiegsqualifizierung (EQJ) bzw. die Qualifizierungsbausteine im Handwerk bieten Jugendlichen ohne

Ausbildungsplatz eine Starthilfe zum Ausbildungszugang.

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fachkraft für Lagerlogistik

Die Tätigkeit im Überblick

Fachkräfte für Lagerlogistik schlagen Güter um, lagern sie fachgerecht und wirken bei logistischen Planungsund

Organisationsprozessen mit. Fachkräfte für Lagerlogistik sind in allen Branchen beschäftigt. Infrage

kommen dabei alle Betriebe, die über eine Lagerhaltung verfügen. Beim Ent- und Beladen z. B. von LKW

halten sich Fachkräfte für Lagerlogistik häufig in überdachten Ladevorzonen der Lagerhallen, z.T. auch im

Freien auf. Die Güter transportieren sie beispielsweise mit Gabelstaplern, auch innerhalb

der Lager- bzw. Fabrikhallen oder Kühlhäuser. In Lagern oder in Büroräumen dokumentieren

sie am Computer unter anderem die Einlagerung.

Fachkräfte für Lagerlogistik nehmen in Logistikzentren, Industriebetrieben, Speditionen

und im Versandhandel Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere Menge

und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung, sortieren die Güter und lagern sie sachgerecht an vorher

bereits eingeplanten Plätzen. Sie achten darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert

werden und regulieren z. B. Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren

und ermitteln die günstigste Versandart. Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und

erstellen die Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Sie beladen LKW, Container oder

Eisenbahnwaggons, bedienen geeignete Hilfen wie Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrutschen

oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informations-,

Material- und Wertefluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Sie erkunden Warenbezugsquellen,

erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung. Das Berechnen von

Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen jeweils zu gut einem Drittel angehende Fachkräfte für

Lagerlogistik mit einem Haupt- oder Realschulabschluss ein. Rund ein Siebtel der Ausbildungsanfänger/-

innen hat eine Berufsfachschule besucht. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne

Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fachkraft im Gastgewerbe

Die Tätigkeit im Überblick

Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten vorwiegend in Restaurants und Cafés, aber auch in Hotels, Jugendherbergen,

Ferienzentren, Kantinenbetrieben oder im Catering und Party-Service finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten.

Fachkräfte im Gastgewerbe arbeiten außerdem in Sanatorien und Kurheimen mit

Restaurantbetrieb, in Fitnesscentern mit Bar- und Imbissbetrieb oder in Verbrauchermärkten mit Tagescafés.

Vertraute Umgebung sind Restauranträume und Hotelzimmer, in denen sie z. B. Betten

beziehen. Fachkräfte im Gastgewerbe halten sich ebenfalls in Magazin- und Lagerräumen

auf, in der Hotelküche – wo sie kleine Gerichte zubereiten – und am Buffet. In

Gartenrestaurants arbeiten sie auch im Freien. Wenn Verwaltungsaufgaben anstehen,

sind sie im Büro tätig.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Fachkräfte im Gastgewerbe mit

Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Auszubildenden verfügt über einen Realschulabschluss, etwa

ein Zehntel hat ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.

Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur

Einstiegsqualifizierung (EQJ).

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten

Die Tätigkeit im Überblick

Fachkräfte für Holz- und Bautenschutzarbeiten beseitigen Schäden, die z. B. aufgrund

von Pilz- oder Insektenbefall oder Durchfeuchtung auftreten. Zudem führen sie vorbeugende

Maßnahmen aus.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben.

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

36

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk:

Bäckerei / Konditorei / Fleischerei

Die Tätigkeit im Überblick

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Bäckerei verkaufen Brot und

Backwaren, zum Teil auch kleine Imbisse. Sie bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren

und halten den Verkaufsraum sauber. Sie sind vorwiegend in Bäckereien und Einzelhandelsgeschäften tätig.

Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Konditorei

verkaufen Konditoreierzeugnisse und z. T. auch Süßspeisen und Heißgetränke. Sie

bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum

sauber. Sie sind vorwiegend in Konditoreien und Einzelhandelsgeschäften

tätig. Manche sind auch in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen

oder in der Hotellerie).

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk mit dem Schwerpunkt Fleischerei verkaufen Fleischund

Wurstwaren. Sie bedienen und beraten ihre Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum

sauber. Sie sind vorwiegend in Fleischereien und Einzelhandelsgeschäften tätig. Manche sind auch

in der Gastronomie beschäftigt (bei Catering-Unternehmen oder in der Hotellerie).

Für alle drei Schwerpunkte gilt: Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk halten sich überwiegend

in Verkaufsräumen auf, haben aber auch in Lagerräumen zu tun. Bestellungen und Telefonate erledigen sie

vom Büro aus. Manchmal arbeiten sie auch an Verkaufsständen im Freien.

Die Ausbildung im Überblick

Fachverkäufer/-innen im Lebensmittelhandwerk werden je nach dem Schwerpunkt Konditorei, Bäckerei

oder Fleischerei in Konditoreien, Bäckereien, Fleischereien und Fachabteilungen von Einzelhandelsbetrieben

in den beschriebenen Schwerpunkten ausgebildet. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird

rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben.

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

37

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fahrzeuglackierer/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Fahrzeuglackierer/-innen beschichten und gestalten Fahrzeuge, Aufbauten und Spezialeinrichtungen mit

Lacken, Beschriftungen, Signets, Design- oder Effektlackierungen. Sie schützen Oberflächen

durch geeignete Konservierungsmaßnahmen oder setzen sie instand.

Im Maler- und Lackiererhandwerk arbeiten Fahrzeuglackierer/-innen überwiegend in

Fachwerkstätten für Fahrzeuglackierung aber auch in Karosseriereparaturwerkstätten.

Darüber hinaus sind sie in der Fahrzeugindustrie bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen

und Anhängern beschäftigt oder auch in Werkslackierereien des Maschinen- und Anlagenbaus.

Den größten Anteil ihrer Arbeit verrichten sie in Werkstätten und Werkhallen, z. T. in Lackier- und

Trockenkabinen.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Im Bereich Handwerk stellen die Betriebe überwiegend angehende Fahrzeuglackierer/-innen

mit Hauptschulabschluss ein. Gut ein Fünftel der Ausbildungsanfänger/-innen hat einen

Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das

Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

Quelle in Anlehnung an: www.berufenet.de

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen verkleiden Wände, Böden und Fassaden mit Plattenbelägen aus

Keramik, Glas und Natur- oder Kunststeinen. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-innen

sind vor allem in Betrieben des Ausbaugewerbes beschäftigt. Darüber hinaus arbeiten

sie im Handel für Baustoffe und Bauelemente. Sie sind auf wechselnden Baustellen

tätig, überwiegend innerhalb von Gebäuden. Wenn sie Hausfassaden oder Unterführungen

verschönern, arbeiten sie auch im Freien.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung kann in zwei Stufen erfolgen. Nach Abschluss der ersten Stufe (2 Jahre) Ausbaufacharbeiter/-

in wird in der zweiten Stufe (1 Jahr) der Berufsabschluss Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in erworben.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch in der Industrie stellen die Betriebe überwiegend

angehende Fliesen-, Platten-und Mosaikleger/-innen mit Hauptschulabschluss ein. Im Handwerk hat knapp

ein Fünftel der Auszubildenden, in der Industrie ca. ein Achtel einen Realschulabschluss. Knapp ein Drittel

hat im Bereich Industrie ein Berufsvorbereitungsjahr absolviert.

Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur

Einstiegsqualifizierung (EQJ).

· Weitere Infos unter www.berufenet.de

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39

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BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Friseur/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Friseurinnen und Friseure beraten Kunden bei der Wahl eines passenden Haarschnitts. Sie waschen, pflegen

bzw. schneiden Haare und gestalten die Frisur. Auch kosmetische Behandlungen führen sie durch. Sie

arbeiten vorwiegend in Fachbetrieben des Friseurhandwerks. Beschäftigungsmöglichkeiten

finden Friseurinnen und Friseure außerdem in Kur- und Erholungseinrichtungen

wie Wellnesshotels und Bäderbetrieben. Darüber hinaus können sie im Einzel- und

Großhandel für Haarpflege- und Kosmetikartikel oder Friseurbedarf tätig werden. In

der Regel üben sie ihre Tätigkeit in Friseursalons und Verkaufsräumen aus. Gegebenenfalls

suchen sie ihre Kunden in deren Privat- oder Geschäftsräumen auf.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Friseurinnen und Friseure mit

Hauptschulabschluss ein. Ein Drittel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.

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BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Gebäudereiniger/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Gebäudereiniger/-innen reinigen überwiegend den Innen- und Außenbereich von Gebäuden aller Art. Hierzu

wenden sie verschiedene Reinigungsverfahren an und bedienen diverse Maschinen. Sie arbeiten beim Kunden

und sind dabei fast überall anzutreffen: z. B. in Büro-, Schulungs- und Praxisräumen,

in Schwimmbädern, in Wasch- und Umkleideräumen von Sportvereinen, in Wohnungen,

Werkstätten, Fabrikhallen oder Krankenhauszimmern. Sind sie in der Verkehrsmittelreinigung

beschäftigt, reinigen sie Fahrzeuge wie Straßenbahnen oder Linienbusse.

Im Freien halten sie sich auf, wenn sie Gebäude von außen reinigen, Grünanlagen

pflegen oder Schnee räumen. Vor allem bei der Außenreinigung lassen sie sich häufig in Fassadenbefahranlagen

oder Hebebühnen transportieren. Wechselnde Arbeitsorte sind für diesen Beruf typisch. Oft sind Gebäudereiniger/-innen

an einem Tag bei mehreren Kunden tätig.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich ist keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

Fast ein Viertel der künftigen Gebäudereiniger/-innen besitzt einen Realschulabschluss.

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3.7 Berufsbilder

3

Glaser/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau stellen Fenster-, Türen- und

Fassadenkonstruktionen aus Flachglas her. Sie fertigen entsprechende Rahmen an, setzen die vorbereiteten

Glasscheiben ein und montieren die Bauteile. Glaser/-innen der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau

arbeiten vorwiegend in handwerklichen Glasereien oder in industriellen Glasbaubetrieben, wo sie Einzelanfertigungen

oder Großserien von Fenstern, Türen oder Wintergärten produzieren.

Auch Fahrzeugglasereien, Spiegelfabriken, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, die

neben Hoch- oder Ausbauarbeiten Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber.

In Werkstätten oder Fabrikhallen bearbeiten sie das Rahmenmaterial und schneiden

Glasflächen zu. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen Produkte bauen

sie vor Ort beim Kunden ein, auch in dessen Privaträumen.

Glaser/-innen der Fachrichtung Verglasung und Glasbau verarbeiten Flachglas zu Fenstern, Vitrinen

und Spiegeln, stellen Kunstverglasungen her und rahmen Bilder und Spiegel ein. Sie arbeiten vorwiegend

in handwerklichen Glasereien, wo sie Einzelanfertigungen oder Kleinserien von Verglasungen für z. B. Fenster

oder Türen sowie Bauelemente für den konstruktiven Glasbau, Kunstverglasungen und Bilderrahmen

herstellen. Auch Fahrzeugglasereien, Fassadenbaubetriebe oder Baufirmen, die neben Hoch- oder Ausbauarbeiten

Glaserarbeiten anbieten, sind mögliche Arbeitgeber. In Werkstätten schneiden sie Glasflächen

zu oder bearbeiten Werkstoffe für Bilderrahmen. Werkzeichnungen erstellen sie im Büro. Die fertigen

Produkte bauen sie vor Ort beim Kunden ein.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

Etwas mehr als ein Viertel der Auszubildenden besitzt einen Realschulabschluss.

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3.7 Berufsbilder

3

Kauffrau/-mann für Bürokommunikation

Die Tätigkeit im Überblick

Kaufleute für Bürokommunikation erledigen innerbetrieblich Sekretariats- sowie

Assistenzaufgaben und übernehmen bereichsbezogene kaufmännisch-verwaltende

Tätigkeiten. Beschäftigt sind Kaufleute für Bürokommunikation in den Verwaltungsabteilungen

von Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche. Sie halten sich in Büroräumen

auf, wo sie am Computer einen großen Teil ihrer Aufgaben erledigen. Am Empfang

geben sie Kunden Auskunft. Finden Sitzungen statt, sind sie in den Besprechungszimmern mit dabei, um

Protokolle anzufertigen.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Kaufleute für Bürokommunikation

mit Realschulabschluss ein. Gut ein Viertel der Auszubildenden besitzt die Hochschulreife, ein Sechstel

besuchte zuvor eine Berufsfachschule. Auszubildende mit Hauptschulabschluss machen etwa ein Zehntel

aus. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm

zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Kauffrau/-mann für Marketingkommunikation

Die Tätigkeit im Überblick

Kaufleute für Marketingkommunikation planen und entwickeln für Kunden und Unternehmen kommunikative

Maßnahmen. Sie steuern deren organisatorische Umsetzung und kontrollieren die Herstellungsprozesse

sowie das Budget. Kaufleute für Marketingkommunikation sind in Agenturen, Beratungsfirmen, Marketingund

Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sowie bei deren

Dienstleistern tätig.

Wenn sie Kommunikationskonzepte erstellen und kommunikative Maßnahmen organisieren,

halten sich die Kaufleute meist in Büroräumen mit Bildschirmarbeitsplätzen

auf. Häufig sind sie auch außer Haus tätig, z. B. bei Beratungsgesprächen mit Kunden

und Dienstleistern.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Im Vorläuferberuf Werbekauffrau/-mann stellten die Betriebe überwiegend

Auszubildende mit Abitur ein.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Kauffrau/-mann im Einzelhandel

Die Tätigkeit im Überblick

Kaufleute im Einzelhandel informieren und beraten Kunden und verkaufen Waren aller Art. Sie arbeiten

im Einkaufs- und Lagerwesen, übernehmen betriebswirtschaftliche Aufgaben im Personal- und Rechnungswesen

und wirken bei der Sortimentsgestaltung sowie bei Marketingaktionen mit.

Kaufleute im Einzelhandel arbeiten in Modehäusern, Baumärkten, Supermärkten und

Kaufhäusern, in Gemüseläden, Fleischereien, Fischgeschäften, Bäckereien, Tabakläden

und anderen Facheinzelhandelsgeschäften, in Tankstellen mit gemischtem Warenangebot,

Videotheken oder bei Fahrradverleihen.

Sie haben aber auch in Lager- und Kühlräumen oder im Freilandbereich z. B. von Gartencentern zu tun.

Manchmal arbeiten sie an Verkaufsständen im Freien. Im Büro bestellen sie z. B. telefonisch Waren.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Fast zwei Fünftel der von den Betrieben eingestellten angehenden Kaufleute im

Einzelhandel verfügen über einen Realschulabschluss. Auszubildende mit Hauptschulabschluss stellen ein

knappes Drittel dar. Ein Siebtel kann den Besuch einer Berufsfachschule vorweisen. Eine Starthilfe zum

Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung

(EQJ).

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45

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BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Maler/-in und Lackierer/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung gestalten, behandeln,

beschichten und bekleiden Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden. Sie halten

Objekte aus unterschiedlichen Materialien instand oder geben ihnen durch farbige Beschichtungen eine

neue Oberfläche. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere

in Betrieben der Fassaden- und Innenraumgestaltung. Einen weiteren

Tätigkeitsbereich finden sie im Farben- und Tapetenfachhandel und in Baumärkten.

Sie sind auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich, im

Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau tätig. Beim Streichen

von Fassaden halten sie sich auch im Freien auf. Den größten Teil ihrer Arbeit verrichten sie direkt beim

Kunden.

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege sanieren

und rekonstruieren Wände, Decken, Fassaden und Wandmalereien von historischen Gebäuden. Sie formen

und gestalten Ornamente und Profile, bemalen Skulpturen und führen Rekonstruktionen und Reproduktionen

aus. Sie arbeiten hauptsächlich im Malerhandwerk, insbesondere in Restaurierungsbetrieben. Darüber hinaus

sind sie auch in Restauratorenwerkstätten einzelner Museen, in Denkmalschutzeinrichtungen oder bei Fassadenbauunternehmen

beschäftigt. Manche Arbeiten erledigen sie in der Werkstatt. Den größten Teil

verrichten sie jedoch direkt beim Kunden in und an historischen Bauwerken. Bei Fassadenarbeiten sind

sie auch im Freien tätig. Sie arbeiten auf unterschiedlichen Baustellen im privaten oder öffentlichen Bereich.

Maler/-innen und Lackierer/-innen der Fachrichtung Bauten- und Korrosionsschutz schützen und

sanieren Gebäude, Gebäudeteile, Objekte und Anlagen vorwiegend aus Beton, Stahl oder Metall. Sie tragen

Anstriche und Beschichtungen auf, dichten Fugen ab und führen Korrosions- und Brandschutzmaßnahmen

durch. Sie arbeiten hauptsächlich im Maler- und Lackiererhandwerk, insbesondere bei Beschichtungs- und

Korrosionsschutzunternehmen. Darüber hinaus sind sie auch bei Betrieben der Betonsanierungstechnik

und bei Bauinstallationsunternehmen beschäftigt. Einen weiteren Tätigkeitsbereich finden sie im Farbenund

Tapetenfachhandel und in Baumärkten. Sie arbeiten in Strahl- und Beschichtungsräumen oder -hallen,

in und an Bauwerken oder Objekten, oft auch im Freien. Dabei sind sie auf unterschiedlichen Baustellen

im privaten oder öffentlichen Bereich, im Wohnungsbau oder im Gewerbe-, Industrie- und Anlagenbau

tätig.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

Maler/-in und Lackierer/-in

3

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. In der Regel stellen die Betriebe überwiegend künftige Maler/-innen und Lackierer/-

innen mit Hauptschulabschluss ein. Über einen Realschulabschluss verfügen etwa 16 Prozent der Auszubildenden.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Parkettleger/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Als Fachleute für Holzfußböden beherrschen Parkettleger/-innen unterschiedliche Arten und Muster des

Verlegens von Parkettteilen und behandeln bzw. pflegen deren Oberflächen. Daneben

restaurieren sie Parkettböden. Sie üben ihr Handwerk vorwiegend in Parkettlegebetrieben

aus. Darüber hinaus sind sie auch in Fachgeschäften für Bodenbeläge beschäftigt.

Mitunter arbeiten Parkettleger/-innen in Betrieben, die auf die Herstellung von Parkettelementen

und Holzpflasterklötzen spezialisiert sind. Das benötigte Material stellen

sie im Lagerraum des Betriebs zusammen und schneiden es in der Werkstatt zu. Verlege- und Reparaturarbeiten

nehmen sie in Wohn- und Geschäftsräumen bzw. auf Baustellen vor. In Verkaufsräumen beraten sie Kunden

bei der Auswahl geeigneter Parkettarten und über die fachgerechte Pflege der Böden.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Parkettleger/-innen mit Hauptschulabschluss

ein. Ein Fünftel der Auszubildenden hat einen Realschulabschluss.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Servicefahrer/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Servicefahrer/-innen liefern Waren aus. Sie planen ihre täglichen Routen, nehmen die auszuliefernden Waren

in Empfang, beladen ihre Fahrzeuge und liefern die Waren beim Kunden ab. Teilweise stellen sie auch Geräte

bei Kunden auf oder warten sie. Servicefahrer/-innen sind in Unternehmen beschäftigt,

die Servicedienstleistungen beim Kunden erbringen. Dies sind z. B. Unternehmen im

Textilmietservice, Unternehmen, die mobile Sanitärsysteme oder Büromaschinen

vermieten, private Post- und Kurierdienste oder Einzelhandelsunternehmen, die einen

Fahrverkauf von Tiefkühlprodukten betreiben. Darüber hinaus arbeiten Servicefahrer/-

innen auch im Pizzaservice oder im sozialen Dienst („Essen auf Rädern“). Viel Zeit verbringen Servicefahrer/-

innen in ihren Fahrzeugen. Wenn sie Geräte aufstellen oder warten, sind sie vor Ort beim Kunden tätig.

Stellen sie Touren zusammen oder liefern sie Waren für den Einzelhandel aus, haben sie auch in Lagerräumen

zu tun.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz

das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

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49

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Sportfachfrau/-mann

Die Tätigkeit im Überblick

Sportfachleute übernehmen Trainings- und Organisationsaufgaben. Zudem sind sie

im Geschäftsbetrieb tätig, betreuen z. B. Kunden und führen Kalkulationen durch.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Sport- und Fitnesskauffrau/-mann

Die Tätigkeit im Überblick

Sport- und Fitnesskaufleute übernehmen Verwaltungs- und Organisationsaufgaben in

Fitness- und Gesundheitsstudios, in Sportvereinen und -verbänden sowie in der öffentlichen

und privaten Sport- und Sportstättenverwaltung. Sie erarbeiten Konzepte für

Sportangebote, beraten und betreuen Kunden, organisieren Veranstaltungen und

verwalten die Finanzen.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen fast zu gleichen Teilen angehende Sport- und Fitnesskaufleute

mit Abitur oder einem Realschulabschluss ein, während Auszubildende mit Hauptschulabschluss in der

Minderzahl sind. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das

Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Stuckateur/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Stuckateurinnen und Stuckateure verputzen Rohbauten innen wie außen und montieren Trockenbauteile.

Sie gestalten oder restaurieren Fassaden und schmückende Stuckarbeiten. Stuckateurinnen

und Stuckateure sind in Betrieben des Stuckateurhandwerks oder in industriellen

Ausbaubetrieben beschäftigt. Sie sind auch im Fassaden- oder im Trockenbau tätig.

Darüber hinaus arbeiten sie im Einzel- bzw. Großhandel oder für Handelsvermittlungen

von Baustoffen und Bauelementen.

Um Rohbauten zu verputzen, Trockenbauteile zu montieren oder Fassaden zu restaurieren sind sie auf

wechselnden Baustellen tätig. Dort führen sie unterschiedliche Arbeiten sowohl innerhalb von Gebäuden

als auch im Freien durch.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung

rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend angehende Stuckateurinnen und Stuckateure

mit Hauptschulabschluss ein. Etwa 15 Prozent haben einen Realschulabschluss. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang

bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung

(EQJ).

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BERUF

3.7 Berufsbilder

3

Zweiradmechaniker/-in

Die Tätigkeit im Überblick

Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik warten und reparieren nichtmotorisierte

Zwei-, Mehrrad- und Spezialfahrzeuge. Sie stellen Zweiräder her oder bauen sie nach Kundenwünschen

um. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Fahrradtechnik arbeiten hauptsächlich in Betrieben,

die Fahrräder herstellen oder reparieren. Vielfach sind sie im Einzelhandel mit Fahrrädern und Zubehör

tätig. Darüber hinaus bieten sich Einsatzmöglichkeiten im Fahrradverleih. Ihr vorwiegender Arbeitsort

ist die Werkstatt oder die Werkhalle. Kundenservice, Beratung und Verkauf finden in den Verkaufsräumen

statt, die Auftragsabwicklung oder Bestellung von Material erfolgt in den angegliederten Büroräumen.

Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik warten und reparieren

motorisierte Zwei-, Mehrrad- sowie Spezialfahrzeuge, bauen sie um oder rüsten

sie mit Zubehör und Zusatzeinrichtungen aus. Sie warten und prüfen Motoren und

setzen sie ggf. instand. Zweiradmechaniker/-innen der Fachrichtung Motorradtechnik

arbeiten überwiegend in der Instandhaltung von Krafträdern, z. B. in Reparaturwerkstätten

oder im Pannenhilfsdienst sowie bei Herstellern von Krafträdern. Auch im Einzelhandel sind sie

tätig, etwa bei Motorrad- oder Ersatzteilhändlern mit angeschlossener Reparaturwerkstatt. Darüber hinaus

bieten sich im Großhandel Einsatzmöglichkeiten. Sie halten sich während ihrer Tätigkeiten vorwiegend in

Fertigungshallen oder in Werkhallen und Werkstätten auf. Kunden beraten und betreuen sie z. T. auch in

den der Werkstatt angegliederten Verkaufsräumen.

Die Ausbildung im Überblick

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 1/2 Jahre. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche

Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Sowohl im Handwerk als auch im Ausbildungsbereich Industrie und

Handel stellen die Betriebe überwiegend Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss oder einem

Realschulabschluss ein. Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz

das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung (EQJ).

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit



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4

4.1 Tipps für ein gelungenes Telefongespräch

· Bereite dich auf ein wichtiges Gespräch vor. Notiere dir die wichtigsten Dinge, die du sagen und wissen

willst.

· Leg Papier und Stift bereit, damit du dir wichtige Dinge gleich notieren kannst (z. B. den Namen deines

Gesprächspartners).

· Setze dich bequem und aufrecht hin zum Telefonieren, am besten an einen Tisch. Dein Gesprächspartner

merkt, ob du aufmerksam bist oder im Sessel liegst.

· Melde dich mit deinem vollständigen Namen und möglichst auch mit dem Namen deiner Schule:

„Guten Tag, mein Name ist …, ich rufe von der …- Schule in … an.“

Der Anruf klingt so offizieller und du wirst gleich ernst genommen.

· Ein Lächeln hört man auch durch das Telefon. Die Stimme wirkt sympathischer, wenn du beim Telefonieren

lächelst.

· Das Telefon lässt deine Stimme gleichförmig klingen. Versuche deshalb, lebhaft und begeistert zu sprechen.

· Bedanke dich zum Schluss für das Gespräch, egal wie es ausgegangen ist.

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4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung

Dein Bewerbungsschreiben ist deine Visitenkarte. Es muss daher einerseits den „Regeln“ entsprechen,

sollte andererseits aber auch eine persönliche Note zum Ausdruck bringen.

Was gehört zur schriftlichen Bewerbung?

Das persönliche Bewerbungsschreiben (siehe Kapitel 4.6, Seite 11)

Das Deckblatt (siehe Kapitel 4.6, Seite 12)

Der tabellarische Lebenslauf (siehe Kapitel 4.6, Seite 13)

Ein professionelles Bewerbungsfoto

Kopien von Zeugnissen und Nachweisen, z. B. die letzten 3 Schulzeugnisse, Praktikumsbelege

oder Nachweise über Sprachkenntnisse (keine Originale verschicken!)

Alle weiteren in der Stellenanzeige ausdrücklich verlangten Unterlagen

Wie sollte das Bewerbungsschreiben aufgebaut sein?

Links oder rechts oben: Dein Name, deine Anschrift und Telefonnummer, evtl. auch deine E-Mail-

Adresse. Alternative: Du gestaltest eine Kopfzeile.

4 Zeilen darunter links: Anschrift des Betriebes

2 Zeilen darunter rechts: Ort, Datum

2 Zeilen darunter: Eine Betreffzeile mit dem Grund des Schreibens (fett): „Bewerbung um

einen Ausbildungsplatz zum / zur ...“. Die korrekte Berufsbezeichnung des Ausbildungsberufes

hinzufügen.

Persönliche Ansprache: „Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr …“

Im Anschreiben solltest du erklären, warum du dich für eine Ausbildung in diesem Beruf und

diesem Betrieb interessierst und welche besonderen Voraussetzungen du mitbringst.

Du solltest mitteilen, welche Schule/-n du besucht hast und darüber informieren, wann du welchen

Schulabschluss gemacht hast bzw. noch machen wirst.

Das Anschreiben muss unterschrieben werden, am besten mit blauem oder schwarzem Füller.

2

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4.2 Tipps für die schriftliche Bewerbung

4

Was sollte im Bewerbungsanschreiben stehen?

Das Anschreiben sollte realistisch und selbstbewusst sein. Du solltest unbedingt darauf eingehen, was dir

über den Beruf und das Unternehmen – z. B. aus dem Inserat in der Zeitung – bekannt ist:

Wieso willst du ausgerechnet diesen Beruf erlernen und was ist für dich daran interessant?

Welche Kenntnisse und praktischen Erfahrungen (Praktikum, Ferienjobs) bringst du für die Ausbildung

mit?

Wie und wo hast du dich zusätzlich über den Beruf informiert (Berufsberatung, Freunde, Verwandte,

Internet)?

Wann wird deine Schulausbildung beendet sein (wann kannst du die Ausbildung antreten)?

Am Schluss deines Anschreibens solltest du um eine Gelegenheit bitten, dich persönlich vorstellen

zu dürfen. Verabschiede dich am Ende deines Anschreibens mit einem Gruß und unterschreibe

darunter in dunkelblau oder schwarz. Keine Krakel, Verzierungen oder Unterstreichungen!

Wie soll die Bewerbungsmappe aussehen?

Im Schreibwarenhandel gibt es spezielle Bewerbungsmappen. Verwende keine Schnellhefter und loche

deine Unterlagen nicht.

Das Bewerbungsanschreiben kommt lose auf die Bewerbungsmappe.

Der Lebenslauf und die Kopien sollten in eine Bewerbungsmappe eingeordnet werden: Zuerst

kommt der Lebenslauf, dann die letzten 3 Schulzeugnisse (das aktuellste sollte oben liegen).

Zuletzt können noch weitere Kopien in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit / in zeitlicher Reihenfolge

eingeordnet werden.

Alle Bewerbungsunterlagen sollten das Format DIN A4 haben!

Keine geknickten, gefalteten oder fleckigen Kopien versenden!

Rechtschreibfehler sollten vermieden werden!

Lebenslauf und Zeugniskopien nur einmal verwenden. Man sieht den Unterlagen an, wenn sie

schon durch mehrere Hände gewandert sind.

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4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch

Wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, hat die erste Hürde schon genommen. Die schriftliche

Bewerbung war erfolgreich. Jetzt geht es in die entscheidende letzte Runde: das Vorstellungsgespräch.

Über das Unternehmen informieren

Wer gut vorbereitet ist, kann sich ohne große Aufregung präsentieren. Informiere dich über die betreffende

Firma. Im Internet erhältst du viele hilfreiche Informationen über Branchen und Unternehmen.

Auf den Bewerbungstest vorbereiten

Manche Unternehmen führen einen Bewerbungstest durch. Bereite dich darauf vor. Ausführliche Tipps dazu

findest du z. B. in der Broschüre der Bundesagentur für Arbeit „Orientierungshilfe zu Auswahltests“.

Auch wichtig: Kleidung und Pünktlichkeit

Der erste Eindruck, den Personalchefs oder Unternehmer von dir bekommen, ist oft entscheidend. An

ordentlicher Kleidung führt kein Weg vorbei. Du solltest dich darin aber trotzdem wohl fühlen, sonst wirkst

du nicht „echt“. Die Sachen sollen weder zu lässig noch zu gestylt sein. Außerdem wichtig: Sei pünktlich!

Beides signalisiert dem Arbeitgeber, dass du motiviert bist und das Treffen ernst nimmst.

Gespräch vorbereiten

Deine Persönlichkeit entscheidet: Passt du in das Unternehmen? Hier einige Tipps, die helfen:

· Überlege dir Antworten auf mögliche Fragen, die dir im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten

(z. B. übe deinen Lebenslauf und die Begründung für den Berufswunsch und das Unternehmen flüssig zu

erklären).

· Überlege dir, was das Unternehmen von dir erwarten könnte.

· Beobachte deine Körpersprache im Spiegel und frage Freunde um deren Meinung. Achte im Vorstellungsgespräch

auf eine positive Körpersprache (z. B. Arme verschränken wirkt abweisend, im Stuhl nach hinten

lehnen wirkt uninteressiert usw.).

· Mache dir klar, welche Punkte in deiner Bewerbung kritisch sein könnten und sprich darüber mit Freunden

und Eltern.

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4.3 Tipps für das Vorstellungsgespräch

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Verhaltensregeln

Informiere dich darüber, worauf Personalchefs achten und beachte einige Verhaltensregeln:

Positiv wirken:

· fester Händedruck

· Blickkontakt halten

· deutlich sprechen

· die Gesprächspartner ausreden lassen

· freundlich lächeln

· aufrecht hinsetzen

· Interesse zeigen durch: · aufmerksames Zuhören

· gezieltes Nachfragen

Negativ wirken:

· den Kopf nach unten neigen

· Arme vor der Brust verschränken

· ständig ernst schauen

· die Gesprächspartner nie direkt ansehen

· doppelte Portion Gel im Haar

· starke Gerüche (Zigarettenrauch, Parfüm, Körpergeruch)

· auf der Stuhlkante sitzen

· zu auffällige Kleidung

· leise und unsicher sprechen

· zu viel sprechen

· Kaugummi kauen

· Handy klingelt

Quelle in Anlehnung an: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ausbildung-und-Beruf/bewerbungstipps,did=148156.html,

12. März 2009.

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4.4 Typische Fragen im Vorstellungsgespräch

Überlege dir, welche Fragen dir der Personalchef im Vorstellungsgespräch gestellt werden könnten und

wie du sie am besten beantwortest.

Hier einige „Kostproben“:

?

1. „Was interessiert Sie an diesem Ausbildungsberuf besonders?“

Deine Antwort soll zeigen, dass du die Inhalte und Anforderungen dieses Berufes kennst, dass du dich für

ihn interessierst und bereit bist, dich in diesem Beruf zu engagieren. Dass du dich gut informiert hast und

flexibel bist, zeigst du auch, wenn du ähnliche Berufe kennst.

2. „Wie sind Sie auf diesen Ausbildungsberuf gekommen?“

Deine Antwort soll zeigen, dass du dir Gedanken über deine Entscheidung gemacht hast, dass du dich

informiert und mit Lehrern, Eltern oder Freunden gesprochen hast. Sie soll zeigen, dass du nicht spontan

einfach einen Modeberuf wählst.

3. „Was ist der Anlass für Sie, sich bei unserem Unternehmen zu bewerben?“

Deine Antwort soll zeigen, dass du die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens kennst, weißt,

wie viele Mitarbeiter/-innen und welche Kunden das Unternehmen hat und dir gut überlegt hast, warum

du gerade in diesem Unternehmen eine Ausbildung beginnen möchtest.

4. „Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?“

Bereite dich gut auf diese Frage vor: Wie kannst du deine Schwächen beschreiben? Welche Stärken kannst

du gut „verkaufen“? Nicht übertreiben, sondern glaubwürdig bleiben. Hier wird gerne nachgehakt: „Womit

können Sie das belegen?“ Welche Stärken sind für den Beruf wichtig? An welchen Schwächen musst du

noch arbeiten?

5. „Welche Berufe üben Ihre Eltern bzw. Geschwister aus?“

Deine Antwort soll zeigen, ob deine beruflichen Pläne mit deiner Familie zu tun haben. Wählst du denselben

Beruf, den auch dein Vater oder deine Mutter hat?

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


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4.4 Typische Fragen zum Vorstellungsgespräch

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6. „Wie stehen Ihre Eltern zu Ihren beruflichen Plänen?“

Deine Antwort soll zeigen, ob deine Familie dich bei deinen beruflichen Plänen unterstützt oder ob du dich

gegen Vorbehalte der Familie durchsetzen kannst.

7. „Beschreiben Sie, wie Sie sich in der Schule auf Klassenarbeiten oder Klausuren vorbereitet

haben.“

Deine Antwort soll zeigen, wie du lernst, ob du richtig „paukst“, ob dir alles „zufliegt“ oder welche Fächer

dir leicht und welche eher schwer fallen.

8. „Wie kam es aus Ihrer Sicht zu der schlechten Schulnote im Fach …? Warum gab es im

letzten Jahr diesen allgemeinen Leistungsabfall?“

Deine Antwort sollte auf jeden Fall ehrlich sein! Warst du krank? Hattest du mehr Lust am Sport? Mache

nicht andere für deine Leistungsschwierigkeiten verantwortlich.

9. „Haben Sie gelernt, im Team zu arbeiten?“

Deine Antwort soll zeigen, ob an deiner Schule Gruppenarbeit üblich war bzw. Projektwochen durchgeführt

wurden, ob du in einem Verein aktiv bist oder ob du dich sozial engagierst. Wie gehst du mit Konflikten

um?

10. „Was wollen Sie beruflich in 5 Jahren erreicht haben?“

Deine Antwort soll zeigen, ob du ehrgeizig bist, wie groß deine Einsatzbereitschaft und wie wichtig dir dein

berufliches Weiterkommen ist.

Achtung: Zu hohe Ansprüche aber auch zu geringes Engagement können Minuspunkte geben.

11. „Können Sie politische Ereignisse der letzten Woche nennen, die Ihnen in Erinnerung

geblieben sind?“

Deine Antwort soll zeigen, dass du kein „Fachidiot“ bist. Vermeide aber auf jeden Fall politische Diskussionen.

Quelle in Anlehnung an: IG Metall, 2000: http://www.azubiworld.com/bewerbung.php?SID=&ID=8, 12. März 2009.

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BEWERBUNG

4

4.5 Worauf Personalchefs achten

Wie vermeidest du Fehler?

Personalchefs testen Bewerberinnen und Bewerber häufig anhand von Beurteilungsbögen oder eines

Einstellungstests. Um Fehler zu vermeiden, siehe dir auch die Tipps für das Bewerbungsgespräch an.

Ein Auszug eines Beurteilungsbogens

Der folgende Auszug aus einem solchen Beurteilungsbogen enthält Merkmale, die von Personalchefs

angekreuzt werden. Die schlechteste Beurteilung ist immer am Anfang , die günstigste immer am

Schluss . Der Auszug enthält außerdem kurze Übungen, mit deren Hilfe du dein Profil verbessern

kannst. Die meisten Übungen funktionieren am besten in Gruppen von Menschen, die sich nicht besonders

gut kennen. Aber auch im Freundes- oder Familienkreis kannst du einige Dinge gut trainieren.

Auftreten

sehr gehemmt – nervös – unbefangen – ausgeglichen – selbstsicher

Übung

Versuche, in der Gruppe eine unpopuläre Meinung überzeugend zu vertreten, ohne unsympathisch zu

wirken.

Redegewandtheit

geringer Wortschatz – sehr schweigsam – formuliert nicht gut – spricht langsam, aber klar und deutlich

– spricht sehr gut und treffend

Übung

Suche dir ein Thema aus deinem Leben aus (Schule, Hobbys, Familie, Freunde etc.) und versuche, darüber

mindestens 2 Minuten frei zu sprechen.

Auffassungsgabe

braucht mehr Erklärungen als andere – wirkt unkonzentriert – nicht immer schnell genug – erfasst

schnell das Wesentliche

Übung

Lies in der Zeitung Texte, die nicht ganz einfach sind und versuche, diese in einfachen Worten inhaltlich

klar nachzuerzählen.

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


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4.5 Worauf Personalchefs achten

4

Einstellung zur Arbeitsstelle

hätte lieber eine andere Ausbildungsstelle – sieht die Stelle nur als Notlösung – traut sich die Ausbildung

nicht ganz zu – sehr positiv, hat großes Interesse

Übung

Mache einer Gruppe klar, warum du die angestrebte Ausbildung gegenüber anderen bevorzugst. Fordere

die Gruppe auf, kritische Fragen zu stellen und beantworte diese so gut es geht. Hier werden dir schnell

deine Lücken klar.

Person und Typus

Von „nicht geeignet“ bis „sehr gut geeignet“.

Übung

Deinen Typ kannst du in kurzer Zeit nicht verändern. Trotzdem kannst du mit Freunden darüber diskutieren,

welches Auftreten bei der jeweiligen Vorstellung passend ist und welches nicht.

Fachkenntnisse

Von „nicht geeignet“, „branchenfremd“ bis „hochqualifiziert“.

Übung

Hochqualifiziert kannst du als Anfänger/-in in einer Ausbildung nicht sein. Versuche aber, über den Beruf,

die Firma und deine zukünftige Tätigkeit so viel wie möglich zu erfahren. Die meisten Firmen schicken

dir gerne und kostenlos Informationsmaterial zu. Damit zeigst du ein ehrliches Interesse am Unternehmen

und an deiner zukünftigen Arbeit.

Berufserfahrung

„Keine“ bis „sehr viel Erfahrung“.

Übung

Über sehr viel Berufserfahrung kannst du als Anfänger/-in nicht verfügen. Es ist aber sicher hilfreich, wenn

du bereits ein Schülerpraktikum in der entsprechenden Branche gemacht hast. Personalchefs schätzen

Kontinuität und Zielstrebigkeit.

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BEWERBUNG

4.5 Worauf Personalchefs achten

4

Persönlicher Eindruck

mit Bewerber/-in nicht zurechtgekommen – Bewerber/-in war reserviert, kein Kontakt – zurückhaltend,

aber nicht unsympathisch – sehr sympathisch, guter Kontakt

Übung

Ein neuer Mensch kannst du für das Gespräch nicht werden, aber deinen Umgang mit fremden Menschen

kannst du trainieren. Wichtig ist, dass du keine Angst hast. Siehe das Gespräch weniger als Test, sondern

betrachte es als eine Art Werbung für dich, bei der du dich positiv darstellen willst.

Quelle in Anlehnung an: FOCUS Online, http://www.focus.de/karriere/bewerbung/vorstellungsgespraech/jobinterview/vorstellungsgespraech_aid_7089.html, 12. März 2009.

I0

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BEWERBUNG

4

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen

SIGRID PARTS Bundesstraße 256

21000 Hamburg

T 040 / 123 45 67 89

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de

Beispielfirma GmbH

Herrn / Frau Vorname Nachname des Ansprechpartners

Beispielstraße 1

PLZ Beispielstadt

Hamburg, 1. Juni 2007

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft im Gastgewerbe

Sehr geehrte Frau … / Sehr geehrter Herr,

durch eine persönliche Recherche habe ich von der Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe

in Ihrem Unternehmen erfahren.

Ich besuche zurzeit noch die Haupt- und Realschule Mustermannsweg in Hamburg, die ich

im Juli nächsten Jahres voraussichtlich mit dem Realschulabschluss beenden werde.

Während eines Betriebspraktikums bei der Musterfirma GmbH habe ich einen ersten

Einblick in die Arbeit im Gastgewerbe gewonnen. Nach diesem Praktikum stand mein

Entschluss für eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe fest, so dass ich mich im

Berufsinformationszentrum ausführlicher über diesen Beruf informiert habe.

Gern möchte ich Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich von meinen Stärken

überzeugen. Über eine Einladung von Ihnen freue ich mich daher ganz besonders.

Mit freundlichen Grüßen

Sigrid Parts

Anlagen

Lebenslauf

Kopie der letzten drei Zeugnisse

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BEWERBUNG

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen

4

SIGRID PARTS Bundesstraße 256

21000 Hamburg

T 040 / 123 45 67 89

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de

FOTO

BEWERBUNG

UM EINEN AUSBILDUNGSPLATZ

ZUR FACHKRAFT IM GASTGEWERBE

ZUM SEPTEMBER 2008

BEI DER

BEISPIELFIRMA GMBH

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Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


BEWERBUNG

4.6 Beispiel Bewerbungsunterlagen

4

SIGRID PARTS Bundesstraße 256

21000 Hamburg

T 040 / 123 45 67 89

E-Mail: Sigrid.Parts@hamburg.de

LEBENSLAUF

PERSÖNLICHE DATEN

Name:

Vorname:

Geburtsdatum/-ort:

Familienstand:

Vater:

Mutter:

Sigrid

Parts

2. Januar 1991 in Tallinn (Estland)

ledig

Ivo Parts (Kapitän)

Carolina Müller-Parts (Hausfrau)

SCHULBILDUNG

2001 – bis voraussichtlich 2008 Haupt- und Realschule Mustermannweg,

Hamburg

1997 – 2001 Georg-Ots-Grundschule in Tallinn (Estland)

BERUFLICHE ERFAHRUNGEN

September2006 – Juli 2007

C & D, Service (Servicekraft)

PRAKTIKA

Februar 2007

Betriebspraktikum bei der

Musterfirma GmbH, Hamburg

SONSTIGES

Sprachkenntnisse

Estnisch (Muttersprache)

Deutsch (Muttersprache)

Englisch (gute Kenntnisse)

Hobbys / Interessen

Lesen, Reisen, Sport (Schwimmen)

Hamburg, 1. Juni 2007 (Unterschrift)

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN

Checkliste Elterninformationsabend

Aufgabe Wann? Erledigt

Terminabsprache mit Referenten, die eingeladen werden

sollen (Agentur für Arbeit, Unternehmen, Stadtteil, SIZ,

Schulvertreter etc.).

Termin mit der Schule vereinbaren

(Datum, Uhrzeit, Raum).

Alle Beteiligten informieren (Referenten, Schulleitung,

ggf. Mittelstufenleitung, Hausmeister, Elternvertreter etc.).

Umliegende Schulen und Stadtteileinrichtungen über den

Termin informieren.

Einladungen an Eltern schreiben und verschicken bzw. über

die Kinder mitgeben.

Bestätigung an die Referenten, ob der Termin wirklich zustande

kommt.

4 - 6 Wochen

vorher

4 - 6 Wochen

vorher

4 - 6 Wochen

vorher

4 - 6 Wochen

vorher

1 - 2 Wochen

vorher

3 - 5 Tage

vorher

Pressevertreter einladen.

3 Tage vorher

Eltern anrufen, im persönlichen Gespräch erinnern, zum

Kommen motivieren.

Tee, Kaffee und Gebäck, Milch, Zucker, Geschirr, Besteck,

Servietten, Wasserkocher, Kaffeemaschine usw. organisieren.

Absprache mit dem Hausmeister wegen der Raumeinrichtung

(ggf. Beamer, Pinwand etc. organisieren).

1 - 3 Tage

vorher

1 - 3 Tage

vorher

1 - 3 Tage

vorher

Infomaterialien für den Abend vorbereiten.

1 Tag vorher

Auswertung des Abends und Rückmeldung an die BQM.

innerhalb einer Woche

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN

Ablaufschema Elterninformationsabend

Ablauf

Dauer

1. Begrüßung 15 Min.

· Vorstellung der Gäste

· Dank aussprechen an die Schule und ggf. weitere

Mitorganisatorinnen und Mitorganisatoren

· Vorstellung des Ablaufs

· Kurzvorstellung der BQM und des Projektes „Eltern

aktiv für die berufliche Zukunft ihrer Kinder“

2. Einführung in das Thema

· Film „Zukunft durch Ausbildung“ 15 Min.

· Wichtigste Punkte des Films zusammenfassen und 20 Min.

Hintergrundinformationen geben zu den Themen:

a. Zeitplan Ausbildung (siehe Kapitel 3.5, S. 31)

b. Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland

c. Aufgaben der Schule bei der Berufsorientierung

d. Rolle der Eltern bei der Berufsorientierung

· Kurzvortrag zu einem der Themenschwerpunkte des Abends: 20 Min.

a. Übergang Schule / Beruf

b. Berufsbilder

c. Erwartungen von Unternehmen

d. Bewerbungen

3. Fragen der Eltern beantworten 60 Min.

4. Zusammenfassung / Feedback 10 Min.

2

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit


EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN

Einladung Elterninformationsabend

EINLADUNG für (Sprache) Eltern zur Infoveranstaltung

„Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“

Liebe Eltern,

am Montag, (Datum) von (Zeit) bis (Zeit) Uhr veranstalten (Name der Schule) und die BQM

gemeinsam eine Informationsveranstaltung zum Thema „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“.

Sie findet in (Veranstaltungsort / genaue Adresse) statt. Alle Eltern sind herzlich eingeladen. Gerne

können Sie auch Eltern aus dem Stadtteil mitbringen, die ihre Kinder nicht an der (Name der Schule)

haben. Die Veranstaltung findet in (Sprache) und Deutsch statt. Wir werden versuchen, alle Ihre Fragen

rund um das Thema „Berufsausbildung“ zu beantworten.

Folgende Fragen stehen im Vordergrund:

· Wie können Sie Ihre Kinder bei der Berufsorientierung unterstützen?

· Welche Ausbildungsberufe gibt es?

· Wie findet Ihr Kind einen Ausbildungsplatz?

· Welche Voraussetzungen gibt es für verschiedene Berufe?

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um eine kurze Rückmeldung (siehe unten).

Mit freundlichen Grüßen

Name der Schule

Name der Lehrkraft

BQM

Projekt „Eltern aktiv für die

berufliche Zukunft ihrer Kinder“

Bitte ausfüllen und in der Schule abgeben bzw. Ihren Kindern mit in die Schule geben.

Infoveranstaltung „Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland“ am (DATUM)

von (ZEIT) bis (ZEIT) Uhr in (Name der Schule).

Familienname

Wir kommen mit

Datum

Personen.

Unterschrift

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN

Auswertungsbogen für Eltern

Ihre Meinung zählt!

Wir möchten, dass alle Eltern möglichst viel von unseren Informationsveranstaltungen mitnehmen. Durch

Ihre Rückmeldung helfen Sie uns, die Veranstaltungen so gut wie möglich zu gestalten. Bitte machen Sie

einen Kreis um die Bewertung, die Sie am ehesten zutreffend finden (++ = sehr gut / trifft voll zu bis --

schlecht / trifft gar nicht zu). Vielen Dank!

1. Veranstaltung

Hat die Informationsveranstaltung Ihre persönlichen

Erwartungen erfüllt?

War die Uhrzeit für Sie günstig?

Besser wäre um _______ Uhr.

Haben Sie die Einladung rechtzeitig erhalten?

Welche Form der Einladung finden Sie am besten?

Wie fanden Sie die Veranstaltungdauer?

++ + + – – – –

++ + + – – – –

++ + + – – – –

O Schriftlich

O Telefonisch

O Persönlich

O Über mein Kind

O Zu lang

O Gerade richtig

O Zu kurz

2. Inhalt

Die Informationen waren hilfreich für mich.

Alles war gut verständlich.

Ich hätte gerne mehr erfahren über:

Die Fragen der Eltern wurden kompetent

beantwortet.

Es gab ausreichend Zeit für die Fragen der Eltern.

Die benutzten Materialien waren anschaulich und

verständlich gestaltet (Film, Kopien etc.).

++ + + – – – –

++ + + – – – –

O Berufsbilder

O Bewerbungen

O Praktika

O Sonstiges ______________

++ + + – – – –

++ + + – – – –

++ + + – – – –

Handbuch für die interkulturelle Elternarbeit

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EXTRA-MATERIALIEN FÜR LEHRER/-INNEN

Auswertungsbogen

3. Vorschläge

Was fanden Sie gut?

Was fanden Sie schlecht?

Was können wir besser machen?

4. Zu Ihrer Person

Frau

Mann

Verheiratet / feste Partnerschaft

Alleinerziehend

Alter

Herkunftsland

Anzahl der Kinder

Alter des jüngsten Kindes

Alter des ältesten Kindes

Wie viele Jahre haben Sie die Schule besucht?

Ihr erlernter Beruf

Welchen Berufsabschluss haben Sie?

Zurzeit arbeiten Sie als

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