KUWI_Zeitung_Fruejahr_22_23.02.2022_DIGITAL
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DIE FRISCHE KÜCHE AUS
DER SCHWARZGRUB
Nicole Braumann hat lange Erfahrung in der Gastronomie. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten
Markus Wagner hat sie ein uraltes Hausruckviertler Wirtshaus erneuert. Der Wirt z´Schwarzgrub
in Weibern ist jetzt KultiWirt.
Schwarzgrub ist die größte Ortschaft in der Gemeinde
Weibern. Und woher der Name kommt, das ist nicht ganz klar.
Denn hier ists alles andere als düster. Ein paar sanfte Hügel,
dazwischen drei Bäche.
Wer sich die erste genaue Landkarte dieses Gebietes ansieht
- die Urmappe - der merkt, hier war auch vor zweihundert
Jahren schon viel los. Da stehen rund ums Wirtshaus die
Häuser vom Müllner, vom Weber, vom Bäck. Einen Rechenund
Holzschuhmacher hats gegeben und einen Steinmetz.
Und wahrscheinlich lag hinterm Wirtshaus, auf einer Insel in
einem großen Teich ein kleines Schloss. Schwarzgrub
ist bis heute eine beliebte Ortschaft - mit einem Durchschnittsalter
von knapp über dreißig Jahren. Gut, dass
Nicole und Markus auch das Wirtshaus behutsam verjüngt
haben. Hell ists geworden, mit viel altem Holz, mit einem ausgetüftelten
Lichtkonzept, mit einem großen Gastgarten vorm
Haus.
Der Wirt z´Schwarzgrub hat von Donnerstag bis Sonntag offen.
Und das, was aus der Küche kommt, ist mit frischen Zutaten
gekocht, ohne tiefgekühlte Produkte. Weil die Speisekarte
nicht sehr groß ist und die Wirtsleut auf Nachhaltigkeit bedacht
sind, gibt’s in der Schwarzgrub jeden Sonntag Abend ein
Restlessen.
Wobei das eigentlich keine Restl sind, sondern spontan gekochte
Gerichte mit jenen Zutaten, die noch da sind: „Wir
kochen so lang, bis das Kühlhaus leer ist“. Die Gäste haben die
Wahl zwischen zwei, drei oder vier Gängen. „Es ist eigentlich
ein Überraschungsmenü, man isst was man nicht bestellt hat.
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