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Basel Special 2022

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SPEZIAL<br />

S O N D E R A U S G A B E<br />

REGIONAL<br />

VON LÄCKERLI<br />

BIS TINGUELY<br />

TANJA GRANDITS<br />

DIE TOP-KÖCHIN<br />

ÜBER IHRE HEIMAT<br />

CITY-GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

ADRESSEN<br />

Genussstadt <strong>Basel</strong><br />

KULINARISCHER SCHMELZTIEGEL AM RHEIN<br />

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Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.<br />

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FEUERRING.CH FOTOGRAFIE: SYLVAN MÜLLER


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Weltklassearchitektur in <strong>Basel</strong>;<br />

alle Infos dazu auf basel.com


HERAUSGEBERBRIEF<br />

BASEL – EINE STADT DER GENÜSSE<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

<strong>Basel</strong> ist Schweizer Genussstadt <strong>2022</strong> – und das nicht ohne Grund! Alleine<br />

die Lage <strong>Basel</strong>s am Rhein ist einzigartig. Seit jeher versorgt die wichtige<br />

Wasserstrasse die Metropole in der Nordwestschweiz mit unterschiedlichsten<br />

Einflüssen. Kulinarisch zeigt sich das nicht nur in der breiten Auswahl an<br />

Top-Lokalen, die wir Ihnen im grossen City-Guide in dieser Ausgabe vorstellen,<br />

sondern etwa auch am Basler Läckerli – dem lebkuchenartigen Gebäck, das vom<br />

Geschmack weit gereister Gewürze lebt. In dieser Ausgabe gehen wir der Basler<br />

Spezialität auf den Grund.<br />

Der Rhein beeinflusst <strong>Basel</strong> und dessen Bewohnerinnen und Bewohner aber<br />

auch auf anderer Ebene. Im Rhein zu baden und sich anschliessend ein kühles<br />

Blondes oder ein Gourmetpicknick zu gönnen, gehört zum Lifestyle der Stadt.<br />

Für Sie haben wir die besten Tipps in diesen Bereichen ausfindig gemacht. Wer<br />

statt Bier lieber Wein möchte, wird auch nicht enttäuscht: Gleich mehrere Top-<br />

Weingüter befinden sich rund um die Stadt. Unter anderem das Weingut Riehen,<br />

ausgezeichnet für die beste Kollektion im Falstaff Weinguide Schweiz <strong>2022</strong>.<br />

<strong>Basel</strong>s spezielle Lage im Dreiländereck sorgt für eine immense Produktvielfalt.<br />

Kein Wunder laufen die Köchinnen und Köche hier zu Höchstform auf. Zu den<br />

Prominentesten gehört die gebürtig aus Deutschland stammende Tanja Grandits<br />

– sie ist Genusspatin <strong>Basel</strong>s, der Stadt, die für sie mittlerweile Heimat ist.<br />

Mehr über die Top-Köchin erfahren Sie im grossen Falstaff-Interview.<br />

Auch die in <strong>Basel</strong> so wichtige Beizenkultur entwickelt sich prächtig. Immer<br />

mehr Gastronomen setzen auf regionale, nachhaltige Produkte aus der Region,<br />

was für einen zusätzlichen Qualitätsschub sorgt. Zu verdanken ist das mitunter<br />

der Genussstadt selbst – mehr darüber lesen Sie in unseren Geschichten über die<br />

Regionalprodukte <strong>Basel</strong>s.<br />

Und was wäre <strong>Basel</strong> ohne die Kunst und die blühende Wirtschaft? Sicherlich<br />

nicht dieselbe Stadt. Letztlich sind die Bewohner:innen und Besucher:innen der<br />

Rheinstadt hauptverantwortlich für das Gedeihen der Genussstadt. Kommen Sie<br />

mit und lernen Sie <strong>Basel</strong> auf den folgenden Seiten von seiner besten – genussreichen<br />

– Seite kennen.<br />

WOLFGANG ROSAM, Herausgeber<br />

Falstaff, BENJAMIN HERZOG und<br />

DOMINIK VOMBACH, Chefredaktion<br />

Schweiz<br />

<strong>Basel</strong> ist Schweizer<br />

Genussstadt <strong>2022</strong> –<br />

und das nicht ohne<br />

Grund! Die Rheinmetropole<br />

überrascht<br />

mit Top-Küche und<br />

Regionalprodukten<br />

der Extraklasse.<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

DOMINIK VOMBACH<br />

dominik.vombach@falstaff.com<br />

BENJAMIN HERZOG<br />

benjamin.herzog@falstaff.com<br />

Foto: Ian Ehm<br />

IMPRESSUM MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, www.falstaff.com, redaktion@falstaff.com HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam,<br />

Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, MSc, Michael Spreitzhofer (Digital), Philipp Bitzer (Geschäftsführung Schweiz) ANZEIGEN Martina Kummer,<br />

Hanna Rappold, Martina Kummer, Therese Kramarz, Camille Husson-Stengel, Daniel Pauletto, Eugen Baumgartner anzeigen@falstaff.ch MARKETINGLEITUNG SCHWEIZ Sophie-Marie<br />

von Haugwitz CHEFREDAKTION Benjamin Herzog, Dominik Vombach CHEFIN VOM DIENST Herta Scheidinger ART DIRECTOR alaki design/Wolfgang Lackinger PHOTO-DIRECTOR Eva<br />

Bauer FOTOREDAKTION Andrea Berger MITARBEITER DIESER AUSGABE Ilse Fischer, Larissa Graf, Monica Herzog-Arquint, ARTDIRECTION MARKETING & SALES Katahrina Winkler<br />

ADVERTORIAL MANAGERIN Julia Kremser DIRECT SALES Timotheus Lamberg LEKTORAT Thomas Fisher, MSc LEITUNG ABO, VERTRIEB & MARKETING Arang Rezayati LESER &<br />

ABOSERVICE Laura Strauss, DW 401, abo@falstaff.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Strasse 80, 3580 Horn. GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF-VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang<br />

Rosam Privatstiftung, 23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH, 10 % Angelika Rosam<br />

falstaff<br />

7


S O N D E R A U S G A B E<br />

bas_CH_2201_Cover.indd 1 19.05.22 13:03<br />

GENUSSSTADT BASEL<br />

18<br />

Tanja Grandits im<br />

Interview über ihre<br />

Arbeit und ihre<br />

Wahlheimat <strong>Basel</strong>.<br />

SPEZIAL<br />

REGIONAL<br />

VON LÄCKERLI<br />

BIS TINGUELY<br />

TANJA GRANDITS<br />

DIE TOP-KÖCHIN<br />

ÜBER IHRE HEIMAT<br />

CITY-GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

ADRESSEN<br />

COVER<br />

FOTO:<br />

JULIEN MAYER<br />

Genussstadt <strong>Basel</strong><br />

KULINARISCHER SCHMELZTIEGEL AM RHEIN<br />

CHF 7,50<br />

FALSTAFF.COM<br />

12 GENUSS AM FLUSS<br />

DES GENUSSES<br />

<strong>Basel</strong>s Genussszene blüht auf und hat<br />

sich den Titel «Schweizer Genussstadt<br />

<strong>2022</strong>» redlich verdient<br />

18 TANJA GRANDITS IM INTERVIEW<br />

Sie ist eine der besten Köchinnen der<br />

Schweiz und Patin der Genusswoche<br />

<strong>2022</strong> in <strong>Basel</strong><br />

28<br />

Die besten<br />

Restaurants<br />

und Beizen, die<br />

beliebtesten<br />

Cafés und Bars<br />

im Überlick.<br />

28 CITY-GUIDE BASEL<br />

Der Falstaff-City-Guide zeigt die<br />

Top-Betriebe auf einen Blick<br />

44 WINE IN THE CITY<br />

Wir stellen die Weinstadt <strong>Basel</strong> und ihre<br />

Weingüter vor<br />

54<br />

Die Initiative<br />

«Aus Stadt<br />

und Land»<br />

fördert<br />

regionale<br />

Produkte und<br />

Manufakturen.<br />

54 AUS STADT UND LAND<br />

Ob Bier, Wein, Gemüse, Getreide oder<br />

Fleisch, in der Region <strong>Basel</strong> findet man<br />

feinste Regionalprodukte<br />

60 GEBACKENE TRADITION<br />

Das Basler Läckerli ist Teil vom<br />

kulinarischen Erbe der Schweiz<br />

66 GENIESSEN IM GRÜNEN<br />

Die Stadt am Rhein bietet viele<br />

stimmungsvolle Plätze für ein Picknick<br />

mit Freunden und Familie<br />

72 EINE KUPPEL VOLLER GENUSS<br />

Die Markthalle <strong>Basel</strong> blickt auf eine fast<br />

100-jährige Geschichte zurück. Und ist<br />

auch heute wieder ein Hotspot<br />

Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch, <strong>Basel</strong> Tourismus, Kostas Maros<br />

8 falstaff


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DRINK RESPONSIBLY


GENUSSSTADT BASEL<br />

72<br />

Eine bunte<br />

Vielfalt macht<br />

den Charme<br />

der Markthalle<br />

aus.<br />

116<br />

Top-Spirituosen für<br />

kreative Cocktails.<br />

78 BASLER BROT: RÜCKKEHR AUF<br />

UMWEGEN<br />

Christian Aeby verkauft sein Brot nun<br />

auch in <strong>Basel</strong><br />

90<br />

<strong>Basel</strong> ist das<br />

Zentrum von<br />

Kunst, Design<br />

und gutem<br />

Geschmack.<br />

108<br />

Die lokalen<br />

Brauereien<br />

machen <strong>Basel</strong><br />

zum Mekka für<br />

Bierliebhaber.<br />

84 DAS LACHS-COMEBACK<br />

Lachs hat in <strong>Basel</strong> eine lange Tradition.<br />

Nun wird an seinem Comeback<br />

gearbeitet<br />

90 DER GESCHMACK VON KUNST<br />

Die einzigartige Verschmelzung von<br />

Kunst, Design, baulicher Ästhetik und<br />

Kulinarik<br />

100 STREET-ART BASEL<br />

Eine bunte Spurensuche, auf der es viel<br />

zu entdecken gibt<br />

108 BIER-STADT BASEL<br />

Hier gibt es Hopfen und Malz an allen<br />

Ecken, denn die Brauereidichte ist<br />

verdächtig hoch<br />

116 ECHTE BASLER COCKTAILS<br />

Das Team des «Angel’s Share» hat für<br />

uns drei Rezepte auf Basis regionaler<br />

Brände kreiert<br />

7 AUS DER CHEFREDAKTION<br />

7 IMPRESSUM<br />

122 NACHGEFRAGT<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Mauritius Images, Shutterstock, Andreas Zimmermann Fotografie<br />

10 falstaff


Picasso<br />

El Greco<br />

1 1 . 6 . —<br />

25.9.<strong>2022</strong><br />

Pablo Picasso, Madame Canals (Benedetta Bianco), 1905<br />

Museu Picasso, Barcelona, Acquisition Plandiura 1932<br />

© Succession Picasso, <strong>2022</strong> ProLitteris, Zurich<br />

Alonso Sánchez Coello (ehemals El Greco zugeschrieben/<br />

formerly attributed to El Greco) Lady in a Fur Wrap, ca. 1580/88<br />

Glasgow Museums, Stirling Maxwell Collection<br />

© CSG CIC Glasgow Museums and Libraries Collections


asel / GENUSSSTADT BASEL<br />

GENUSS AM<br />

Anlässlich des Benefiz-Dinners «Chefs for<br />

Peace» in der Premium-Lounge des St. Jakob-<br />

Stadions trommelte Sterneköchin Tanja Grandits<br />

zehn Basler Kollegen zusammen. Es war das<br />

erste Mal, dass die Genussstadt <strong>Basel</strong> auf diesem<br />

Niveau in einem Raum erlebbar wurde.<br />

Foto: Lukas Gold<br />

12 falstaff


FLUSS<br />

<strong>Basel</strong>s Genussszene blüht auf. Die Stadt<br />

war kulinarisch nie besser aufgestellt als<br />

heute. Das ist mitunter der grossen Zahl<br />

von Spitzenköchen zu verdanken. Den<br />

Titel «Schweizer Genussstadt <strong>2022</strong>» hat<br />

sich die Stadt am Rhein redlich verdient.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

falstaff<br />

13


asel / GENUSSSTADT BASEL<br />

Markt während der Genusswoche 2019 auf dem Basler Marktplatz. Aus dem<br />

einwöchigen Ereignis entstand die Genussstadt mit einem Ganzjahresprogramm.<br />

Anfang Mai <strong>2022</strong> geschah in<br />

<strong>Basel</strong> Historisches. Der FC<br />

<strong>Basel</strong> und Dynamo Kiew trafen<br />

im St. Jakob-Park anlässlich<br />

eines Benefizspiels aufeinander.<br />

Die Einnahmen kamen den Opfern<br />

des Ukraine-Kriegs zugute. Mit von der Partie<br />

war auch das kulinarische <strong>Basel</strong>. Unter<br />

dem Titel «Chefs for Peace» kreierten zehn<br />

Köche rund um die Spitzenköchin Tanja<br />

Grandits ein Benefiz-Dinner. «Stucki»-<br />

Chefin Grandits selbst servierte Kalbstatar,<br />

Sternekoch Pascal Steffen aus dem «Roots»<br />

kochte Entenragout und Urs Gschwend aus<br />

der «Brasserie Les Trois Rois» steuerte eine<br />

Bisque de Homard bei. Drei Beispiele für<br />

diesen historischen Moment, an dem die<br />

gesamte Basler Genusskompetenz erstmals<br />

in einem Raum vereint erlebt werden konnte.<br />

Es dürfte sicher nicht das letzte Mal<br />

gewesen sein. Die anwesenden Gäste waren<br />

begeistert und ebenso die Köche, die<br />

gemeinsam die «Schweizer Genussstadt<br />

<strong>2022</strong>» repräsentierten.<br />

Seit 2019 ist die Stadt <strong>Basel</strong> Teil der<br />

Schweizer Genusswoche, auch bekannt als<br />

Semaine du Goût, verantwortet von der<br />

Stiftung Fondation pour la Promotion du<br />

Goût. Die Stiftung hat <strong>Basel</strong> zur Genussstadt<br />

<strong>2022</strong> erklärt. Und Genusspatin im<br />

Jahr <strong>2022</strong> ist keine Geringere als die Wahlbaslerin<br />

Tanja Grandits. Grandits gilt nicht<br />

nur als beste Köchin <strong>Basel</strong>s, sondern auch<br />

als eine der besten im gesamten deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

DYNAMISCHE GENUSSSTADT<br />

«Als alte Handelsstadt war <strong>Basel</strong> immer<br />

offen für Neues und zieht seit jeher feine<br />

Küche und feine Köche an», sagt Beat<br />

Jans, amtierender Regierungspräsident<br />

der Stadt <strong>Basel</strong>, im Gespräch mit Falstaff.<br />

«Derzeit bewegt sich viel – viele Initiativen<br />

für regionale Produkte entstehen<br />

und wir erkennen, was bei uns alles vorhanden<br />

ist.»<br />

<strong>Basel</strong> ist ein wahres Mekka für Liebhaber<br />

der Bar- und Bierkultur und auch für Gourmets<br />

ist es eine überaus attraktive Destination.<br />

Mit dem «Stucki» von Tanja Grandits<br />

und dem «Cheval Blanc by Peter Knogl»<br />

befinden sich in der Stadt gleich zwei der<br />

Pascal Steffen gehört zur jungen Garde der<br />

Sterneköche in <strong>Basel</strong>. Er hat das «Roots» innert<br />

weniger Jahre zu einer Top-Adresse gemacht.<br />

Fotos: beigestellt PHOTO Sara Barth/<strong>Basel</strong>, Geri Born Schweizer Illustrierte, beigestellt<br />

14 falstaff


Spitzenkoch Peter Knogl (l.) kocht im «Cheval Blanc» im «Hotel les Trois Rois» (o.) direkt<br />

am Rhein. Das Drei-Sterne-Lokal gehört zu den besten Restaurants der Schweiz.<br />

Hier ist der Name Programm: Im Laden<br />

«Lokal» werden ausschliesslich regionale<br />

Erzeugnisse verkauft.<br />

besten Lokale der Schweiz. Mit dem<br />

«Roots» des jungen Sternekochs Pascal<br />

Steffen ist auch die neue Generation von<br />

Spitzenköchen vertreten. Und auch die Beizen-<br />

und Regionalküche entwickelt sich<br />

dynamisch. <strong>Basel</strong>s Köche setzen immer häufiger<br />

auf Zulieferer aus der unmittelbaren<br />

Umgebung. Bei all dem, was die Stadt in diesem<br />

Bereich zu bieten hat, absolut verständlich.<br />

<strong>Basel</strong> hat erstklassige, handwerklich<br />

arbeitende Bäckereien, eine blühende Weinszene<br />

und erstklassige Kaffeeröstereien. Um<br />

nur einiges zu nennen – denn die Liste könnte<br />

endlos fortgeführt werden. Regierungspräsident<br />

Jans geniesst es, immer neue Regionalprodukte<br />

in seiner Stadt zu entdecken –<br />

zum Beispiel in der Nähe seines Wohnorts<br />

im Laden mit dem treffenden Namen<br />

«Lokal». «Ich habe noch lange nichts alles<br />

probiert, was es dort gibt», so Jans.<br />

GENUSS DAS GANZE JAHR<br />

Mit der starken Kulturszene – einigen der<br />

wichtigsten Museen des Landes und der<br />

Kunstmesse Art <strong>Basel</strong> – genauso wie der<br />

brummenden, international ausgerichteten<br />

Wirtschaft, finden sich in dem Kleinod am<br />

Rhein genügend Gäste, die das reiche Kulinarikangebot<br />

zu schätzen wissen. Ein nicht<br />

zu vernachlässigendes Detail.<br />

<strong>2022</strong> findet die Genusswoche vom 15.<br />

bis 25 September statt, als Genussstadt<br />

erlebbar ist die Stadt <strong>Basel</strong> aber ganzjährig.<br />

Das ist mitunter den Bemühungen des breit<br />

abgestützten Kommitees der Genusswoche<br />

und -stadt <strong>Basel</strong> zu verdanken. Daniel<br />

Nussbaumer, Projektleiter der Genussstadt,<br />

sorgt in seiner Funktion dafür, dass Bestehendes<br />

erlebbar wird, aber auch, dass neue<br />

Initiativen zusammenkommen.<br />

«<strong>Basel</strong>s Kulinarik ist einmalig», sagt Nussbaumer.<br />

«Sie ist geprägt durch verschiedenste<br />

Einflüsse – durch die Lage der Stadt im<br />

Dreiländereck und am Rhein etwa, durch<br />

unsere Kultur zwischen Tradition und<br />

Avantgarde oder durch die vielen Expats in<br />

unseren Firmen.» Das Basler Läckerli – das<br />

lebkuchenartige und symbolträchtige<br />

Gebäck aus der Stadt – sei zwar ein schönes<br />

Symbol für die Vielfalt. Um der Stadt gerecht<br />

zu werden, reiche das allerdings nicht. «Der<br />

Schmelztiegel macht <strong>Basel</strong> einmalig, nicht<br />

><br />

falstaff<br />

15


asel / GENUSSSTADT BASEL<br />

><br />

das einzelne Produkt», so Nussbaumer.<br />

Wer einen Blick in das pralle Veranstaltungsprogramm<br />

auf der Website der Genussstadt<br />

wirft, kann sich von der kulinarischen<br />

Vielfalt der Stadt überzeugen. Von Frühling<br />

bis Herbst <strong>2022</strong> finden Märkte, Workshops,<br />

Dinners, Ausstellungen, Degustationen und<br />

vieles mehr rund um Essen und Trinken<br />

Sterneköchin Tanja<br />

Grandits hat gemeinsam<br />

mit Urban Roots und der<br />

Genussstadt eine nach<br />

ihrem Geschmack<br />

gefüllte Saatbox<br />

kreiert. Diese ist online<br />

erhätlich.<br />

statt. Zu den Highlights gehören beispielsweise<br />

die wilden Abende in der «Taverne St.<br />

Johann». Koch und Wirt Christian Hartmann<br />

setzt die Jäger zu seinen Gästen an<br />

den Tisch und serviert regionales Wild.<br />

Am 21. August lädt Pascal Steffen im<br />

«Roots» zum Day-Dinner und serviert am<br />

Sonntagmittag, was man eigentlich eher am<br />

Abend erwarten würde: Ein Menu in neun<br />

Gängen. Am 17. September startet die<br />

Bäcker-Confiseurwoche. Dabei bringen Füh-<br />

rungen und Workshops in den Bäckereien<br />

der Region den Besuchern das Bäckerhandwerk<br />

näher.<br />

Auch wenn in der Genussstadt <strong>Basel</strong><br />

gerade kein Event stattfindet, lässt sie sich<br />

im Jahr <strong>2022</strong> auf besonde Weise erleben.<br />

Mit der Urban-Roots-Box von Genusspatin<br />

Tanja Grandits etwa. Das Basler Unternehmen<br />

Urban Roots vertreibt Saatgutboxen<br />

für Urban Gardening und ist zudem eine<br />

eine Quelle für wertvolle Gartentipps.<br />

Gemeinsam mit der Spitzenköchin Grandits<br />

und den Organisatoren der Genussstadt hat<br />

Urban Roots eine Saatgutbox kreiert, die<br />

bevorzugte Kräutersorten der Köchin enthält.<br />

Wer will, kann sich so im heimischen<br />

Garten – oder auf dem Balkon – während<br />

24 Stunden am Gedeihen der Genussstadt<br />

<strong>Basel</strong> erfreuen. <<br />

GENUSSSTADT BASEL: EVENT-HIGHLIGHTS<br />

20. JUNI <strong>2022</strong><br />

FALSTAFF-EVENT IN DER<br />

FONDATION-BEYELER<br />

Falstaff lädt seine Leserinnen und Leser zum<br />

Gourmet-Flying-Dinner in die Fondation Beyeler.<br />

Ehrengäste sind Genussstadt-Patin Tanja Grandits<br />

sowie der aus dem Fricktal stammende Spitzenkoch<br />

Sven Wassmer. Das Catering macht Urs<br />

Gschwend mit seiner Brigade von der «Brasserie<br />

Les Trois Rois». Unterstützt wird er dabei vom<br />

Team des Restaurants der Fondation Beyeler.<br />

falstaff.com<br />

DONNERSTAG, 30. JUNI <strong>2022</strong>,<br />

18.30 BIS 22 UHR<br />

WILDER ABEND IN DER<br />

«TAVERNE JOHANN»<br />

Die «Taverne Johann» serviert ein viergängiges<br />

Abendmenü mit Wildfleisch aus der Region. Chefkoch<br />

Christoph Hartmann und sein Team verarbeiten<br />

ganzjährig Wildtiere nach dem Prinzip<br />

«Nose to Tail». Um den Gästen den respektvollen<br />

Umgang mit den Tieren näher zu bringen, haben<br />

sie an dem Abend Jäger eingeladen, die sich mit<br />

an die Tische gesellen. Vor dem Dessert werden<br />

die Jäger traditionell das Horn blasen.<br />

tavernejohann.ch<br />

SONNTAG, 21. AUGUST <strong>2022</strong>, 12 BIS 18 UHR<br />

DAY DINNER IM «ROOTS»<br />

Am «Day Dinner» nimmt das «Roots» seine Gäste<br />

mit auf eine kulinarische Reise. Mit einer atemberaubenden<br />

Sicht auf die Basler Altstadt können<br />

die Besucher:innen ein Neun-Gänge-Menü geniessen.<br />

Gestartet werden kann zwischen 12 und<br />

13:30 Uhr, der Event dauert bis zum frühen Abend.<br />

roots-basel.ch<br />

FREITAG, 2. UND DONNERSTAG, 8. SEPTEM-<br />

BER <strong>2022</strong><br />

SLOW-FOOD-TOUREN<br />

Das Slow Food Convivium <strong>Basel</strong> – Stadt und Land<br />

empfiehlt Restaurants, Läden und Produzenten in<br />

der Region, die die Slow Food Philosophie leben und<br />

vermitteln. Diese genussvollen Touren durch die<br />

Stadt führen den Besucher zu ausgewählten Perlen.<br />

Auf dem Spaziergang gibt es hier und da ein Amuse-<br />

Bouche mit auf den Weg.<br />

slowfood.ch<br />

17. BIS 24. SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

BÄCKER-CONFISEURWOCHE<br />

Der Regionalverband Bäcker-Confiseure Regio<br />

Ausschnitt aus der Ausstellung «Erde am<br />

Limit» im naturhistorischen Museum.<br />

<strong>Basel</strong> lädt während einer Woche Interessierte zu<br />

Führungen in ihre Backstuben ein. Zudem animieren<br />

Workshops die Teilnehmer:innen dazu, verschiedenstes<br />

Backwerk selbst herzustellen. Zu den<br />

Highlights gehören Manufakturführungen bei<br />

«Jakob’s Läckerly», der Kurs «How to Croissant»<br />

bei der «Bäckerei Kult» und ein Praliné-Workshop<br />

bei der «Confiserie Kern.»<br />

MITTWOCH, 29. JUNI <strong>2022</strong>, 17 BIS 19 UHR<br />

ERDE AM LIMIT: AUSSTELLUNG<br />

UND FOOD TALK<br />

In Kooperation mit Ebenrain, dem basellandschaftlichen<br />

Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung<br />

lädt die Genussstadt <strong>Basel</strong> zur Sonderausstellung<br />

Erde am Limit im Naturhistorischen Museum<br />

<strong>Basel</strong>. Ab 17 Uhr kann die Ausstellung mit freiem<br />

Eintritt besucht werden. Guides geben dabei Auskunft<br />

zu aktuellen Themen. Anschliessend findet von<br />

18 bis 19 Uhr der Food Talk zum Thema «Tierische<br />

Lebensmittel – Fluch oder Segen?» statt.<br />

FREITAG, 16 UND SAMSTAG, 17. SEPTEMBER<br />

<strong>2022</strong>, 10.30 BIS 17 UHR<br />

SLOW-FOOD-WANDERUNGEN<br />

Auf der kulinarischen Erkundungstour von Slow<br />

Food nehmen die Teilnehmer:innen ein paar Kilometer<br />

unter die Füsse und werden dabei immer wieder<br />

gestärkt durch besondere, regionale Köstlichkeiten.<br />

Auf der geführten Wanderung lernt man zudem die<br />

spannende Geschichte von <strong>Basel</strong>-Stadts Kulinarik<br />

kennen. wandersinn.ch/touren<br />

Alle Events der Genussstadt:<br />

genussstadtbasel.ch/events<br />

Fotos: Kostas Maros, beigestellt<br />

16 falstaff


TRANSGOURMET<br />

UMWELTBEWUSSTE<br />

WEICHEN STELLEN<br />

Wie nachhaltig der Belieferungs- und Abholgrosshändler<br />

Transgourmet/Prodega unterwegs ist, erzählt Sergio Brito,<br />

Geschäftsführer am Standort <strong>Basel</strong>, im folgenden Interview.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

FALSTAFF Welchen Stellenwert hat die<br />

Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?<br />

SERGIO BRITO Viele Menschen haben während<br />

Corona zu Hause vermehrt auf den<br />

Genuss nachhaltiger Produkte geachtet. Die<br />

Nachfrage für ein nachhaltiges Angebot ist<br />

seither ebenfalls in der Gastronomie gestiegen.<br />

Auch das Bedürfnis nach Regionalität<br />

sowie nach Bio hat zugenommen.<br />

Was heisst das konkret in Bezug auf Ihr<br />

Sortiment?<br />

SERGIO BRITO In unserem Eigenmarkenportfolio<br />

führen wir unter anderem die Nachhaltigkeitseigenmarke<br />

Origine und die Bio-Eigenmarke<br />

Natura. Seit Anfang dieses Jahres<br />

bieten wir zudem mit Plant-based pflanzenbasierte<br />

Produkte für die Gastronomie und<br />

Gemeinschaftsverpflegung an und können so<br />

Küchenprofis bestmöglich in ihrem veganen<br />

und vegetarischen Angebot unterstützen.<br />

Sergio Brito ist seit 2020<br />

Geschäftsführer des<br />

Prodega-Marktes am<br />

Standort <strong>Basel</strong>.<br />

Warum eine Bio-Eigenmarke für die Gastronomie?<br />

SERGIO BRITO Immer mehr Menschen<br />

konsumieren zu Hause ganz bewusst Bio-<br />

Lebensmittel. Diese Personen wollen im<br />

Restaurant vermehrt Bio-Produkte essen.<br />

Mit der Eigenmarke Natura können wir für<br />

Seit einigen Jahren nimmt die<br />

Produktion von Strom Fahrt auf.<br />

Die Dächer der Prodega-Märkte in<br />

<strong>Basel</strong>, Chur, Kriens, Hinwil und Givisiez<br />

sind mit Solarpanels ausgestattet.<br />

die Gastronomie Bio zu einem bezahlbarem<br />

Preis anbieten.<br />

Welche weiteren Engagements nimmt Transgourmet/Prodega<br />

ausserhalb des Sortimentes<br />

wahr?<br />

SERGIO BRITO Die Nachhaltigkeit ist für uns<br />

in allen relevanten Unternehmensbereichen<br />

ein wichtiges Thema. So werden wir unseren<br />

CO2-Ausstoss weiter reduzieren. Konkret<br />

haben wir weitgehend in fast allen Märkten<br />

moderne Kälteanlagen implementiert oder<br />

die Beleuchtung auf LED umgestellt. Bereits<br />

auf fünf Dächern unserer Standorte wurden<br />

Photovoltaikanlagen installiert, mitunter auf<br />

dem Gebäude des Prodega-Marktes in <strong>Basel</strong>.<br />

Zudem suchen wir stets nach weiteren Lösungen,<br />

um den Verbrauch von Verpackungsmaterialien<br />

bei unseren Eigenmarken wie<br />

ebenfalls in der Logistik zu senken. All diese<br />

Massnahmen unterstützen die Klimastrategie<br />

«Klimaneutral 2050» der Coop-Gruppe, zu<br />

welcher wir gehören. Wir engagieren uns ausserdem<br />

stark im Bereich sozialer Projekte wie<br />

«Tischlein deck dich» oder «United Against<br />

Waste» und unterstützen die interne und externe<br />

Nachwuchsförderung.<br />

Wie leben Sie die Nachhaltigkeit?<br />

SERGIO BRITO Wie viele andere auch: Ich<br />

konsumiere überwiegend nachhaltig produzierte<br />

Lebensmittel in Bio-Qualität. Meinen<br />

Fleischkonsum habe ich reduziert. Meistens<br />

bin ich mit dem ÖV unterwegs. Zu Hause<br />

verwenden wir fast kein Plastik mehr,<br />

Rüstabfälle werden gesammelt und<br />

kommen auf die Biosammelstelle.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

transgourmet.ch, prodega.ch<br />

falstaff 17


asel / INTERVIEW<br />

Mit zwei Michelin-Sternen und<br />

95 Falstaff-Punkten gehört Tanja<br />

Grandits zu den besten Köchinnen<br />

der Schweiz. Mit Falstaff spricht<br />

sie über ihre Arbeit und ihre<br />

Wahlheimat <strong>Basel</strong>.<br />

18 falstaff


Tanja Grandits<br />

«BASEL<br />

IST MEINE<br />

HEIMAT»<br />

Tanja Grandits zählt zu den besten Köchinnen der Schweiz – und weit<br />

darüber hinaus. In ihrem Zwei-Sterne-Restaurant «Stucki» in <strong>Basel</strong><br />

kocht sie für ihre Gäste mit einem langjährigen Team, betreibt einen<br />

kleinen Laden und schreibt Kochbücher. Mit ihrer Tochter lebt sie auch<br />

in der Stadt. Die gebürtige Deutsche ist Patin der Genusswoche <strong>2022</strong>.<br />

INTERVIEW BENJAMIN HERZOG<br />

Foto: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />

falstaff<br />

19


asel / INTERVIEW<br />

FALSTAFF Sie lernten Ihr Handwerk in<br />

Deutschland, verfeinerten es in London<br />

und Südfrankreich. Vor 14 Jahren landeten<br />

Sie in <strong>Basel</strong>. Wie kam es dazu?<br />

TANJA GRANDITS Das war Zufall. Das<br />

Restaurant «Stucki» war zur Pacht ausgeschrieben<br />

und wir waren damals im Thurgau<br />

tätig. Ich wollte schon immer in eine<br />

Stadt, habe aber gar nie an <strong>Basel</strong> gedacht.<br />

Mittlerweile bin ich jedoch extrem froh<br />

hier zu sein. Es gibt wenige Orte, die so<br />

perfekt sind, um ein Restaurant zu führen.<br />

Warum?<br />

Das liegt an den Baslerinnen und Baslern.<br />

Sie sind ganz tolle Gäste, extrem offen,<br />

wahnsinnig loyal, lassen sich auf alles ein<br />

und kommen immer wieder. Die Basler sind<br />

echte Geniesser. Es ist in in dieser Stadt<br />

wichtig, dass man gut isst und sich auch<br />

mal verwöhnen lässt. Und das mit viel Stil<br />

und nicht etwa protzig. Mir entspricht das<br />

Offene, Natürliche und Neugierige sehr<br />

und so erlebe ich meine Gäste. Mir bereitet<br />

das grosse Freude.<br />

War das schon vor 14 Jahren so, als Sie<br />

das «Stucki» frisch übernommen haben?<br />

Das Haus hatte mit der Schweizer Kochlegende<br />

Hans Stucki ja bereits eine grosse<br />

Geschichte.<br />

Ich muss gestehen, dass ich das «Stucki»<br />

relativ blauäugig übernommen habe und<br />

mir vorab nicht viele Gedanken gemacht<br />

habe über die Geschichte oder die Tradition<br />

des Hauses. Ich fand alles von Anfang an so<br />

toll hier, dass ich nie daran gezweifelt habe,<br />

dass es ein grosser Erfolg wird. Die Energie<br />

in dem Haus ist super. Und dann habe ich<br />

einfach gemacht. Ich glaube es war gut,<br />

dass ich einfach drauf los ging.<br />

Sie haben sich in Ihrem «Stucki» zu einer<br />

der besten Köchinnen der Schweiz entwickelt,<br />

wie hat sich die Stadt <strong>Basel</strong> in der<br />

Zeit verändert?<br />

Die Stadt entwickelt sich natürlich stetig<br />

weiter, aber in einem gemächlichen Tempo.<br />

Es ist ein Wandel in der Beständigkeit. Das<br />

ist auch bei uns so. Alle wichtigen Leute in<br />

meinem Restaurant sind von Beginn an<br />

dabei. Wir machen immer wieder Neues<br />

aber wir haben unsere Basis. Ein sehr<br />

gesundes Fundament. Erschüttern kann<br />

man uns nicht so leicht – trotzdem sind wir<br />

offen und neugierig.<br />

Für den Charity-Anlass «Chefs for Peace»<br />

im Rahmen des Fussballspiels FC <strong>Basel</strong><br />

gegen FC Dynamo Kyiv Anfang Mai<br />

haben Sie innert weniger Tage einige<br />

hochkarätige Basler Kollegen zusammengetrommelt<br />

– es war der erste Anlass dieser<br />

Art in <strong>Basel</strong>. Das würde auch nicht überall<br />

funktionieren.<br />

Ja, da war wirklich toll. Es war sehr kurzfristig:<br />

Ich habe meine Kollegen knappe<br />

drei Wochen vor dem Anlass angerufen.<br />

Alle von ihnen haben sofort zugesagt. Und<br />

auch die Gäste kamen zahlreich, es war ein<br />

sehr schönes Erlebnis.<br />

Haben Sie diese Reaktion so nicht<br />

erwartet?<br />

Doch, ich gehe immer vom Besten aus. Ich<br />

zweifle nicht an dem, was ich mache. Wenn<br />

man eine Idee hat, muss man sie umsetzen.<br />

Einfach machen. Wenn man sich bei einer<br />

Idee fragt, ob sie gut ist, sollte man es besser<br />

lassen, denn dann ist sie wahrscheinlich<br />

keine gute Idee.<br />

»ICH GEHE IMMER VOM BESTEN AUS.<br />

ICH ZWEIFLE NICHT AN DEM, WAS ICH<br />

MACHE. WENN MAN EINE IDEE HAT, MUSS<br />

MAN SIE UMSETZEN. EINFACH MACHEN.«<br />

Die Basler Gastroszene hat in den letzten<br />

Jahren einige hochkarätige Neuzugänge<br />

bekommen. Wie ist der Austausch untereinander<br />

in der täglichen Arbeit?<br />

Untereinander haben wir Gastronomen oft<br />

weniger Kontakt, als wir uns wünschen.<br />

Wir haben fast alle dieselben Öffnungszeiten<br />

und Spitzen, was es teilweise schwierig<br />

macht, sich gegenseitig zu besuchen. Da<br />

sind Anlässe wie der Charity-Event, die<br />

Genusswoche und die Bemühungen der<br />

Genussstadt perfekt, um gemeinsam Dinge<br />

zu tun. Ich freue mich immer sehr, noch<br />

mehr und auch neue Kontakte zu knüpfen.<br />

Es ist für mich immer eine Bereicherung mit<br />

Kollegen gemeinsam etwas zu machen.<br />

Was Sie mit ihren Kollegen teilen, ist<br />

><br />

Fotos: perspektiv, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com<br />

20 falstaff


TANJA GRANDITS<br />

hat sich im Zwei-Sterne-Restaurant<br />

«Stucki» in <strong>Basel</strong> ihre perfekte Welt geschaffen<br />

– ein Mikrokosmos des Lächelns,<br />

der Aromen und der Freude am Essen.<br />

Das ist letztlich, was die beste Köchin der<br />

Schweiz auszeichnet: Die Fähigkeit, genau<br />

das zu tun, was sie für richtig hält, und<br />

damit die Menschen um sie herum zu begeistern<br />

– Gäste, Mitarbeiter oder Berufskollegen.<br />

Tanja Grandits kocht, ist Gastgeberin,<br />

Buchautorin und Unternehmerin.<br />

Seit 2001 ist sie selbstständig und führt<br />

mittlerweile ein Team von über 40 Angestellten.<br />

<strong>2022</strong> ist sie Patin der Schweizer<br />

Genusswoche.<br />

falstaff 21


asel / INTERVIEW<br />

><br />

der Standort <strong>Basel</strong>, eine Stadt am Rhein<br />

im Dreiländereck. Inwiefern prägt Sie die<br />

spezielle Lage <strong>Basel</strong>s in Ihrer Arbeit?<br />

Das ist tatsächlich ein grosser Einfluss. Wir<br />

können hier im Dreiländereck auf zahlreiche<br />

Dinge zurückgreifen, die direkt hinter<br />

der Grenze zu finden sind. Beim Käse beispielsweise<br />

arbeiten wir mit einem Affineur<br />

aus dem Elsass. Natürlich haben wir in der<br />

Schweiz auch tollen Käse und auch diesen<br />

bieten wir an, doch es ist schön, dass unser<br />

Affineur aus Frankreich einfach schnell<br />

vorbeikommen kann. Allgemein schätze ich<br />

unsere Region als erstklassig ein, was die<br />

landwirtschaftlichen Produkte betrifft. Es<br />

gibt eine Fülle von Erstklassigem hier. Wir<br />

haben besten Wein, unglaubliches Fleisch<br />

und so tolles Gemüse. Aber auch Produkte<br />

wie erstklassige Nussöle, die viele bei uns<br />

gar nicht kennen und sogar in der Spitzenküche<br />

in Kopenhagen Verwendung finden.<br />

»ES GIBT EINE<br />

FÜLLE VON<br />

ERSTKLASSIGEM<br />

HIER. WIR HABEN<br />

BESTEN WEIN,<br />

UNGLAUBLICHES FLEISCH<br />

UND SO TOLLES GEMÜSE.«<br />

Sie selbst stammen aber von der anderen<br />

Seite der Grenze, aus Deutschland. Welche<br />

Rolle spielt für sie persönlich die nahe<br />

Grenze?<br />

Ich nehme sie nicht wahr. Ich bin gebürtige<br />

Deutsche, aber auch halb Österreicherin.<br />

Ich habe jetzt nach 22 Jahren einen Antrag<br />

auf den Schweizer Pass gestellt. Ich habe<br />

alle Nationen, die Deutsch sprechen, in mir.<br />

Darum sind Grenzen für mich nicht so<br />

wichtig, genauso wie die Nationalität einer<br />

Person nicht wichtig für mich ist. Ich fühle<br />

mich hier sehr wohl. <strong>Basel</strong> ist meine Heimat<br />

geworden. Und auch die Heimat von meiner<br />

Tochter Emma, sie wird im August<br />

17 Jahre alt.<br />

Was hat ihre Heimat <strong>Basel</strong> denn zu bieten?<br />

Es scheint, als sei die Lebensqualität hier<br />

besonders hoch.<br />

Was diese Stadt bietet, ist immens. Die ganze<br />

kulturelle Vielfalt etwa. Wir haben hier<br />

beispielsweise die besten Museen der<br />

Schweiz. Auch sonst kann man hier alles<br />

machen, jede Freizeitaktivität, die es überhaupt<br />

gibt. Gerade wenn die Freizeit so<br />

beschränkt ist wie in unserem Beruf, ist das<br />

natürlich schon herrlich.<br />

Viele ihrer Mitarbeiter begleiten Sie schon<br />

viele Jahre, einige sind gar seit dem Anfang<br />

dabei. Steckt dahinter ein Geheimnis?<br />

><br />

Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />

22 falstaff


April bis<br />

Oktober<br />

<strong>2022</strong><br />

genussstadtbasel.ch<br />

BASEL –<br />

STADT DER<br />

GENÜSSE<br />

Hauptpartner:<br />

Partner:<br />

Medienpartner:


asel / INTERVIEW<br />

><br />

Das «Stucki» ist ein spezieller Ort.<br />

Wir schaffen eine Atmosphäre, in der man<br />

sich wohlfühlt. Als Gast, aber auch als<br />

Mitarbeiter. Morgens während der Miseen-Place<br />

wird gelacht, wir hören Musik.<br />

Jeder ist natürlich konzentriert und fokussiert.<br />

Wir geniessen es miteinander Zeit zu<br />

verbringen. Man muss das als Chefin auch<br />

vorleben. Ich habe mittlerweile 45 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und möchte<br />

zeigen, dass es auch leicht sein kann, ohne<br />

Druck. Man arbeitet besser, wenn man entspannt<br />

ist. Und man kann besser kochen<br />

oder servieren, wenn die Atmosphäre<br />

stimmt.<br />

Und warum bleiben die Leute so lange bei<br />

Ihnen?<br />

Ich glaube als Chefin ist es wichtig, dass<br />

man sein eigenes Ding macht. Dann kann<br />

man die Leute commiten und sie bleiben<br />

dann auch. Wenn man einfach irgendetwas<br />

macht, geht das nicht. Ich glaube das ist<br />

etwas, was man als Chef nie unterschätzen<br />

darf.<br />

Ihre Küche ist einzigartig und hat eine starke<br />

Handschrift. Ein Gourmet erkennt Ihre<br />

Teller ohne sie zu kosten – nur schon der<br />

Farben wegen. Sie sagten über diese Einschränkung,<br />

die Sie sich selbst auferlegen,<br />

dass sie ihre Kreativität beflügelt.<br />

Ja, diese Beschränkung ist wohltuend und<br />

macht kreativ.<br />

Ist das etwas, was für Sie auch in anderen<br />

Lebensbereichen wichtig ist? Diese Reduktion?<br />

Reduktion und Klarheit sind für mich in all<br />

meinem Schaffen zentral. Das ist das, was<br />

einem Kraft und Stärke gibt. Man muss<br />

wissen, was man will und sich nicht in<br />

1000 Dingen verlieren. Reduktion und<br />

Klarheit sind wirklich wichtig, genauso wie<br />

Offenheit oder Neugierde natürlich.<br />

Diese Klarheit kommt auch bei Ihren Kochbüchern<br />

zum Ausdruck. Als Buchautorin<br />

haben sie eine ganz andere Rolle als im<br />

Restaurant. Sie müssen den Lesern Dinge<br />

an die Hand geben, die sie zu Hause umsetzen<br />

können.<br />

Ja, das ist wirklich etwas anderes, als für sie<br />

zu kochen. Ich habe bis jetzt sieben<br />

><br />

»REDUKTION UND<br />

KLARHEIT SIND<br />

FÜR MICH IN<br />

ALL MEINEM<br />

SCHAFFEN<br />

ZENTRAL. DAS<br />

IST DAS, WAS<br />

EINEM KRAFT<br />

UND STÄRKE GIBT.«<br />

Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />

24 falstaff


Nebenan<br />

produziert<br />

von hier<br />

zu dir<br />

Kurz<br />

transportiert<br />

Fair<br />

bezahlt<br />

Bewusst<br />

geniessen<br />

Unter der Marke «Aus Stadt und Land» bieten wir dir<br />

lokale Produkte direkt von Betrieben aus der Region an.


asel / INTERVIEW<br />

><br />

Kochbücher herausgebracht. Mein letztes<br />

Buch – Tanja vegetarisch – war unglaublich<br />

erfolgreich. Bis heute wurden mehr als<br />

40 000 Exemplare davon verkauft. Es<br />

erschien wohl genau zum richtigen Zeitpunkt,<br />

während der Pandemie. Ich habe<br />

selbst gemerkt, wie die Leute ihr Bewusstsein<br />

verändert haben in dieser Zeit. Seit<br />

dem Lockdown und dem Buch verkaufen<br />

wir viel mehr vegetarische Menus. Die<br />

Kochbücher sind auch ein Marketingtool<br />

fürs Restaurant.<br />

»ICH UND MEINE TOCHTER ESSEN DAHEIM,<br />

PRIVAT, IMMER VEGETARISCH. WENN ICH EINEN<br />

KOCHKOLLEGEN BESUCHE UND DER MACHT EIN<br />

TOLLES MENU MIT FISCH ODER FLEISCH, DANN<br />

ESSE ICH DAS UND GENIESSE DAS.«<br />

Plant-based ist der Trend der Stunde.<br />

Sie haben einige Kollegen, die ganz umgestellt<br />

haben und keine tierischen Produkte<br />

mehr servieren. Wäre das für Sie auch<br />

denkbar?<br />

Nein, im Moment nicht. Wir bieten beides<br />

an. Nach wie vor glaube ich, dass meine<br />

Gäste die Option erwarten, Fleisch essen<br />

zu können. Ich finde es auch schön, gute<br />

und vertretbare Produkte in der Region<br />

zu finden und diese meinen Gästen anzubieten.<br />

Ich und meine Tochter essen<br />

daheim, privat, immer vegetarisch. Wenn<br />

ich einen Kochkollegen besuche und der<br />

macht ein tolles Menu mit Fisch oder<br />

Fleisch, dann esse ich das und geniesse<br />

das, weil ich weiss, dass die Produkte von<br />

bester Herkunft und gut zubereitet sind. Ich<br />

habe viele Gäste, die das auch so machen.<br />

Sie gönnen sich bei uns dann einen Fischoder<br />

Fleischgang. Wir machen daraus<br />

gemeinsam etwas Besonderes. Und das<br />

ist schön.<br />

In ihrem Laden bieten Sie auch Produkte<br />

für die heimische Küche an. Um diesen<br />

zu besuchen, muss man nicht mal die<br />

Treppenstufen zum Restauranteingang<br />

hochsteigen.<br />

Genau, da ist die Schwellenangst klein.<br />

Während des Lockdowns haben wir im<br />

Laden Take-away angeboten. Die Köche<br />

haben oben gekocht und das Servicepersonal<br />

war unten im Laden. Das hat eine noch<br />

stärkere Verbindung mit den Leuten aus<br />

dem Quartier und der Stadt geknüpft. Die<br />

Leute waren teilweise jeden Tag im Laden,<br />

obwohl sie unser Restaurant zuvor noch<br />

nie besucht hatten. Als wir wieder öffnen<br />

durften, sind sie dann teilweise wirklich<br />

gekommen. Das ist wunderschön.<br />

<<br />

Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com<br />

26 falstaff


KULINARISCHE GENUSSORTE<br />

UNBEK ANNTES ELDORADO<br />

FÜR GAUMENFREUDEN<br />

Die Schweiz ist das Land mit der höchsten Anzahl von Michelin-Sterne-<br />

Restaurants pro Kopf in Europa. Die «Kulinarischen Genussorte» laden ein,<br />

neue Regionen durch authentische und originelle Erlebnisse zu entdecken.<br />

In den Salzbergwerken von<br />

Bex können sich die Besucher<br />

durch die Stollen in die Mine<br />

wagen, die Geschichte des Ortes<br />

entdecken und vor allem den<br />

Herstellungsprozess der<br />

«Fleur des Alpes» miterleben.<br />

ADVERTORIAL Fotos: ©C hristian Guerra; Salines Suisses; beigestellt<br />

Ganz nach der Devise «klein, aber<br />

fein», ist die Schweiz genauso<br />

«klein, aber vielfältig». In der Tat<br />

ist seine Gastronomie noch vielfältiger<br />

als die wunderschönen Landschaften<br />

oder die vier Sprachregionen.<br />

Jede Region – ja fast jedes Tal – hat eine<br />

Spezialität, die es zu entdecken gilt; auch<br />

ausserhalb von Sternerestaurants, in urchigen<br />

Berghäusern, authentischen Gasthöfen<br />

oder trendigen Cafés. Hinter den klassischen<br />

Klischees über Fondue und Schokolade verbirgt<br />

sich eine grosse kulinarische Varietät<br />

von Fleischspezialitäten, Käsesorten, Broten,<br />

vegetarischen Gerichten, raffinierten Weinen<br />

(Merlot, Chasselas usw.), Weinbränden<br />

(Absinth, Damassine, Schnäpse usw.) und<br />

Süssspeisen, die so manchen Besucher<br />

erstaunen lassen. Dank dem Netzwerk<br />

«Kulinarische Genussorte» lässt sich diese<br />

Vielfalt an oft unbekannten Spezialitäten in<br />

jedem Winkel des Landes leicht entdecken<br />

und degustieren. Ob in der internationalen<br />

Kulturstadt <strong>Basel</strong>, den Weinbergen des Genfersees<br />

oder des Luganersees, berühmten<br />

Bergdestinationen wie Gstaad oder im abgelegenen,<br />

authentischen Val Poschiavo. Die<br />

regionale Verankerung der Schweizer Gastronomie<br />

bietet eine hervorragende Basis für<br />

überraschende, authentische und nachhaltige<br />

Geschmackserlebnisse mit kurzen<br />

Anfahrten, aber einem langfristigen Gaumengenuss.<br />

13 Regionen sind bereits vertreten:<br />

Ajoie, <strong>Basel</strong>-Stadt, <strong>Basel</strong>-Land, Bellelay<br />

und Franches-Montagnes, Chablais, Grand<br />

Entremont, Grandson, Lavaux, Morges,<br />

Region Gstaad, Tessin, Val-de-Travers und<br />

Val Poschiavo. Bald werden es über 20 sein.<br />

Entdecken Sie die «Kulinarischen<br />

Genussorte» mit #HELVETIX, dem<br />

Schweizer Taschenmesser-Botschafter der<br />

Gourmet-Schweiz von SWIZA®<br />

In den kulinarischen Genussorten erleichtert<br />

#HELVETIX die Entdeckung der lokalen<br />

Spezialitäten und öffnet die besten Tropfen.<br />

Nehmen Sie am Fotowettbewerb teil und<br />

gewinnen Sie ein Wochenende für zwei im<br />

kulinarischen Genussort ihrer Wahl.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

sites-du-gout.ch<br />

falstaff 27


asel / CITY-GUIDE<br />

Kulinarisches Kleinod: Die Stadt<br />

<strong>Basel</strong> wartet mit einer Fülle<br />

erstklassiger Lokale auf. Der<br />

Falstaff-City-Guide zeigt die<br />

Top-Betriebe auf einen Blick.<br />

Die besten Restaurants und Beizen, die schönsten Cafés<br />

und die beliebtesten Bars. Die Falstaff-Redaktion präsentiert<br />

ihre Favoriten für einen Aufenthalt in <strong>Basel</strong>.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />

CITY-GUIDE<br />

BASEL<br />

Foto: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

28 falstaff


falstaff<br />

29


asel / CITY GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

Grosse Küche ist in <strong>Basel</strong> daheim<br />

– diese Auswahl begeistert auch<br />

den anspruchvollsten Geniesser.<br />

CHEVAL BLANC<br />

99 Falstaff-Punkte sprechen eine eigene<br />

Sprache: Das Basler «Cheval Blanc»<br />

gehört zu den besten Restaurants im<br />

deutschsprachigen Raum.<br />

BEL ETAGE<br />

Das «Bel Etage im Teufelhof»<br />

gehört zu den Basler Fine-Dining-<br />

Institutionen. Das Lokal gibt es seit<br />

dem Ende der 1980er-Jahre.<br />

CHEVAL BLANC BY PETER KNOGL<br />

Peter Knogl kocht im «Cheval Blanc» mit der<br />

Souveränität eines alten Hasen und der Passion<br />

eines jungen Hüpfers. Jedem einzelnen Gericht ist<br />

anzumerken, wie viel Akribie in seiner Entwicklung<br />

und Zubereitung steckt.<br />

Blumenrain 8, 4001 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 2605007, chevalblancbasel.com<br />

RESTAURANT STUCKI<br />

Tanja Grandits’ «Restaurant Stucki» gehört<br />

zweifelsohne zu den besten Adressen der Schweiz.<br />

Chefin Grandits konzentriert sich auf das Wesentliche,<br />

ihr Flair für Kräuter und Gewürze sowie ihr<br />

artistisches Layout sind längst legendär.<br />

Bruderholzallee 42, 4059 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 3618222, tanjagrandits.ch<br />

ROOTS – PASCAL STEFFEN<br />

In edler Atmosphäre direkt am Rheinufer geniesst<br />

man im «Roots» die spannenden Kreationen des<br />

Basler Shootingstars Pascal Steffen. Im Zentrum<br />

seiner Küche steht das Gemüse, tierische Proteine<br />

spielen eine Nebenrolle.<br />

Mülhauserstrasse 17, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 3221056, roots-basel.ch<br />

BEL ETAGE IM TEUFELHOF<br />

Das «Bel Etage im Teufelhof» ist eine Basler<br />

Fine-Dining-Institution, genau wie Chefkoch Michael<br />

Baader, der seit der Eröffnung des Hauses 1989<br />

verantwortlich für die Küche ist. Im «Bel Etage»<br />

serviert er eine saisonale, schnörkellose<br />

Gourmetküche.<br />

Leonhardsgraben 49, 4051 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 2611010, teufelhof.com<br />

OLIV<br />

Didier Bitsch (r.) ist seit 2010 Küchenchef<br />

im Basler Restaurant «Oliv». Das Lokal ist<br />

eine Gourmet-Institution: Es existiert seit<br />

mehr als 40 Jahren.<br />

IM ACKERMANNSHOF<br />

Flavio Fermi präsentiert eine modern-mediterran<br />

interpretierte Küche, die seine schweizerischen und<br />

italienischen Wurzeln verbindet, das Ambiente ist<br />

ungezwungen und familiär.<br />

St. Johanns Vorstadt 19/21, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 5512244, ackermannshof.ch<br />

OLIV<br />

Seit bald 40 Jahren geniesst man im Restaurant<br />

Oliv – früher rein französisch, heute<br />

mediterran, gewürzt mit einem<br />

Hauch Asien. LangjährigerKüchenchef<br />

ist Didier Bitsch.<br />

Bachlettenstrasse 1<br />

4054 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2830303<br />

restaurantoliv.ch<br />

RESTAURANT LA<br />

Sympathisches Restaurant<br />

unweit des Stadtzentrums.<br />

Die Küche ist modern, die<br />

Weinkarte aufs Wesentliche<br />

reduziert und der Service von<br />

Gastgeber Salvatore Mantelli<br />

Fotos: Geri Born Schweizer Illustrierte, Ismael Lorenzo, hoto Christian Jaeggi, Olivier Benoin, beigestellt<br />

30 falstaff


GOURMET-RESTAURANTS<br />

IM ACKERMANNSHOF<br />

Flavio Fermi gehört zu den Lieblingen der Baslerinnen und Basler.<br />

Er ist ein Meister der hochstehenden, italienischen Küche.<br />

herzlich. Seit Neuer Küchenchef ist<br />

Matthieu Judenne.<br />

St. Johanns-Vorstadt 13, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />

T: +41 61 5349669, restaurant-la.com<br />

CHEZ DONATI<br />

Das Chez Donati ist eine Basler Institution und<br />

berühmt für seine Klassiker aus der französischen<br />

und italienischen Küche. Im stilvollen Speisesaal<br />

oder auf der Rheinterrasse geniesst man durchaus<br />

feudal.<br />

St. Johanns-Vorstadt 48, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3220919, bindella.ch<br />

RESTAURANT LA<br />

Seit Kurzem ist der Franzose Matthieu<br />

Judenne verantwortlich für die Küche im<br />

«Restaurant LA». Gastgeber Salvatore<br />

Mantelli sorgt für bestes Ambiente.<br />

ROTER BÄREN<br />

Grossartig sind die kleinen Gerichte im Restaurant<br />

«Roter Bären». Auf eine klassische Menüfolge wird<br />

verzichtet, dafür stellt man sich seine Selektion der<br />

kleinen Köstlichkeiten selbst zusammen.<br />

Ochsengasse 17, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2610261, roterbaeren.ch<br />

ZUM WILDE MAA<br />

Andreas Schürmanns Basler Kultbeiz orientiert<br />

sich an regionalen und saisonalen Produkten.<br />

Jedes Gericht wird frisch zubereitet und ohne<br />

Schnickschnack auf den Punkt gebracht. Die übersichtliche<br />

Weinkarte ist hervorragend bestückt.<br />

Oetlingerstrasse 165, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3631919, zumwildemaa.ch<br />

falstaff<br />

31


asel / CITY GUIDE<br />

DIE BESTE<br />

<strong>Basel</strong> ist ein Schmelztiegel<br />

der Kulturen – das zeigt sich<br />

auch in der Kulinarik. Die<br />

verschiedensten Küchen<br />

der Welt lassen sich hier<br />

erstklassig erleben.<br />

ACQUA<br />

Italianità meets Urban Lifestyle, das ist die Osteria<br />

Acqua in den alten Mauern des Wasserwerks. Wo<br />

früher Fuhrwerke standen, sprudelt heute italienisches<br />

Lebenselixier.<br />

Binningerstrasse 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5646666, acquabasilea.ch<br />

NOOHN<br />

Das «Noohn» verbindet asiatische und europäische<br />

Einflüsse. Eine Attraktion ist die Sushibar, in deren<br />

Mitte die Speisen von asiatischen Sushi-Mastern<br />

vor den Gästen frisch zubereitet werden.<br />

Henric Petri-Strasse 12, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2811414, noohn.ch<br />

GATTO NERO<br />

Im Kleinbasler Ristorante Gatto Nero von Matthias<br />

Tedesco vereint sich die Seele Italiens auf 40 Quadratmetern.<br />

Die Speisekarte ist gespickt mit Klassikern<br />

des Belpaese und die Atmosphäre herzlichrustikal.<br />

Die hausgemachten Wildsau-Ravioli<br />

sollten sie probieren.<br />

Oetlingerstrasse 63, 4057 <strong>Basel</strong>, T: +41 61 6815056<br />

ACQUA<br />

Osteria, Lounge, Bar und Caffè:<br />

Das «Acqua» gehört zu den besten<br />

italienischen Lokalen <strong>Basel</strong>s.<br />

NOOHN<br />

Das «Noohn» verbindet die Geschmäcker<br />

Asiens mit europäischen Einflüssen.<br />

Das Lokal verfügt über mehr als<br />

600 Quadratmeter Gastfläche – inklusive<br />

grosszügigen Aussenbereichen.<br />

CHANTHABURI RESTAURANT SAIRUNG<br />

Sairung Suksamran stammt aus Chanthaburi in<br />

Thailand. Seit 2005 zaubert sie in ihrem «Chanthaburi<br />

Restaurant Sairung» die Gerichte ihrer Heimat<br />

unverfälscht auf die Teller.<br />

Feldbergstrasse 57, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6832223, chanthaburi.ch<br />

FUTO<br />

Das China-Restaurant «FuTo» bietet<br />

ein grosses Angebot an authentischen<br />

Hongkong- und kantonesischen<br />

Spezialitäten. Alle Gerichte<br />

werden aus frischen und qualitativ<br />

hochwertigen Zutaten zubereitet.<br />

Hochstrasse 51, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3612828<br />

restaurant-futo.ch<br />

KNOCK ON WOOD AT EULER<br />

Das Restaurant «Knock on Wood» im<br />

«Hotel Euler» widmet sich kulinarisch<br />

voll und ganz der vietnamesischen Küche.<br />

Mit modernem Twist, wird sie hier auf Fine-<br />

Dining-Niveau gehoben.<br />

Centralbahnplatz 14, 4002 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 79 3273899, knockonwoodateuler.com<br />

MIRAI<br />

Die Gerichte im «Mirai» basieren auf einer modernen<br />

Küche im japanischen Stil, die auf den Grundlagen<br />

der französischen Küche aufbaut. Bekannt ist<br />

der Ort vor allem für seine erstklassigen, hausge-<br />

Fotos: Claudia Link, Donata Ettlin, Copyright 2021 okaeri GmbH, beigestellt<br />

32 falstaff


INTERNATIONALE KÜCHE<br />

MIAKE IZAKYA<br />

Izakayas – japanische Gastropubs –<br />

erfreuen sich auch hierzulande<br />

wachsender Beliebtheit. Das «Miake<br />

Izakaya» ist das erste in <strong>Basel</strong>.<br />

machten Ramen.<br />

Sternengasse 10, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2714040, mirai.ch<br />

MIAKE IZAKAYA<br />

Ein Izakaya ist ein japanisches Gastropub. Das<br />

«Miake Izakaya» gehört zu den ersten seiner Art<br />

in <strong>Basel</strong>. Der Ort mit authentischem Ambiente<br />

und Angebot befindet sich im aufstrebenden<br />

Gundeli-Quartier.<br />

Sempacherstrasse 7, 4053 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3111313, miake.ch<br />

NOMAD<br />

Der Name lässt es vermuten:<br />

In der «Nomad Eatery» gibt es Gerichte<br />

gegen das Fernweh – die Rezepte<br />

stammen aus aller Welt.<br />

NOMAD EATERY<br />

In der stylischen «Nomad Eatery» lässt sich das<br />

kulinarische Fernweh stillen. Auf der Karte finden<br />

sich Entdeckungen aus aller Welt, die in unkomplizierter<br />

Atmosphäre serviert werden.<br />

Brunngässlein 8, 4052 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6909160, nomad.ch<br />

ISBILIR RESTAURANT<br />

Was wäre eine Auswahl internationaler<br />

Restaurants ohne<br />

Döner? Den besten der Stadt<br />

kriegt man im «Restaurant<br />

Isbilir» in Kleinbasel. In diesen<br />

Döner kommen nur<br />

beste Zutaten, das luftige<br />

Taschenbrot wird stets<br />

frisch gebacken.<br />

Feldbergstrasse 113,<br />

4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6837737,<br />

isbilir-restaurant-basel.ch<br />

falstaff<br />

33


asel / CITY GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

BEIZEN<br />

TAVERNE<br />

JOHANN<br />

Christian Hartmann orientiert sich<br />

an den saisonalen Produkten der<br />

Region. Wild kauft er direkt beim<br />

Jäger und als ganzes Tier ein.<br />

SILO SOULFOOD<br />

Silo Soulfood zeichnet sich durch ein abwechslungsreiches<br />

kulinarisches Angebot aus – egal zu welcher Tageszeit.<br />

Spannende Klassiker aus der Welt des soul foods und<br />

neuartige Gerichte aus der ganzen Welt wechseln sich hier ab.<br />

Die Basler Restaurant- und<br />

Beizenkultur ist vielfältig. Diese<br />

15 Lokale servieren regionale<br />

Genüsse auf Top-Niveau.<br />

TAVERNE JOHANN<br />

Die sympathische Quartierbeiz setzt auf der ganzen<br />

Linie auf Nachhaltigkeit. Begonnen bei der Auswahl<br />

der Produkte bis hin zu den Beziehungen zu den<br />

Produzenten – die Jäger liefern hier ganze Tiere an. Die<br />

Gerichte sind mal modern, mal traditionell interpretiert.<br />

St. Johanns-Ring 34, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5012777, tavernejohann.ch<br />

RESTAURANT HASENBURG<br />

In der urchigen Traditionsbeiz mitten in <strong>Basel</strong> schafft<br />

Gastgeber Daniel Riederer den Spagat zwischen Tradition<br />

und Moderne mit Bravour. Er serviert Klassiker wie<br />

Geschnetzeltes mit Rösti, aber auch seine bunte Salat-<br />

Bowl, den grillierten Halloumi oder den hausgeräucherten<br />

Lachs.<br />

Schneidergasse 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2613258, hasenburg.swiss<br />

ZUM GOLDENEN FASS<br />

Im lebendigen Kleinbasel haben Gilbert Engelhard,<br />

Bettina Larghi und Ueli Gerber mit dem «Goldenen<br />

Fass» einen Ort für Kulinarik und Kultur geschaffen.<br />

Die Küche ist radikal saisonal und setzt voll auf<br />

regionale, naturnahe und nachhaltige Produkte.<br />

Hammerstrasse 108, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6933400, goldenes-fass.ch<br />

RHYSCHÄNZLI<br />

Im Restaurant «Rhyschänzli» stehen bekannte Klassiker<br />

aus besten regionalen Zutaten im Zentrum. Karnivoren<br />

schwören auf den berühmten Hackbraten, das Dry-aged<br />

Bier-Schweinskotelett oder das Côte de Bœuf.<br />

Lichtstrasse 9, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2722323, rhyschaenzli.ch<br />

RHYSCHÄNZLI<br />

Beste regionale<br />

Zutaten und klassische<br />

Rezepte – das<br />

«Rhyschänzli» ist ein<br />

Garant für regionale<br />

Küche mit dem<br />

gewissen Etwas.<br />

UFER 7<br />

Mit direktem Blick auf den Rhein geniesst man im<br />

«Ufer 7» die unkomplizierte Atmosphäre, feine Drinks<br />

und Speisen. Man setzt auf eine einfache, aber feine<br />

Küche – «schweizerisch, regional, urban und kreativ.»<br />

Untere Rheingasse 11, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5510077, ufer7.ch<br />

VOLKSHAUS BRASSERIE<br />

Die Stararchitekten Herzog & de Meuron haben der Bar<br />

und Brasserie im «Volkshaus <strong>Basel</strong>» Grossstadtatmosphäre<br />

eingehaucht. Kulinarisch bietet das Haus eine<br />

Kombination von Schweizer und französischer Küche.<br />

Rebgasse 12-14, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6909310, volkshaus-basel.ch<br />

SILO SOULFOOD<br />

Im einstigen Getreidespeicher von 1912 wird serviert,<br />

was die Seele begehrt: Bowls zum Lunch,<br />

Caesar Salad, Mac&Cheese, Stews oder Pork<br />

Ribs am Abend. Wer will, kann sich seinen perfekten<br />

Soulfood-Teller frei zusammenstellen.<br />

Signalstrasse 37, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5550606, silobasel.com<br />

Fotos: Marc Gilgen, beigestellt<br />

34 falstaff


Entdecke in <strong>Basel</strong> digitale Kunst<br />

in einer neuen Dimension.<br />

ARTour<br />

Andy Picci, Erika Marthins, Manuel Rossner, Marc Lee,<br />

Mélodie Mousset, MengXuan Sun, Studer / van den Berg,<br />

Studio Above and Below, Tabita Rezaire, Tamiko Thiel<br />

Jetzt entdecken!<br />

artour.basel.com<br />

In Kooperation mit


UFER 7<br />

Nur schon der Lage direkt am<br />

Rhein wegen einen Besuch wert:<br />

Die Küche im «Ufer 7» ist einfach,<br />

aber hochwertig.<br />

DIE BESTEN<br />

BEIZEN<br />

DIE BESTEN<br />

BEIZEN<br />

RESTAURANT ZUM TELL<br />

Ein Besuch im «Restaurant zum Tell» ist wie ein Abend<br />

in der eigenen Stube, man fühlt sich wohl, isst, trinkt<br />

und lacht. In der gediegenen Quartiersbeiz geniesst<br />

man mit Freunden regionale und Bündner Spezialitäten<br />

wie Capuns und leckere Schmorgerichte.<br />

Spalenvorstadt 38, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2620280, zumtellbasel.ch<br />

SAFRAN ZUNFT<br />

Die Safran Zunft wurde im Mittelalter als eine der vier<br />

Basler Herrenzünfte gegründet. Das Ambiente versprüht<br />

viel Tradition, die Speisekarte ist modern und<br />

kreativ. Sie bietet eine schöne Auswahl an Schweizer<br />

Klassikern, mediterranen Gerichten und asiatischen<br />

Köstlichkeiten.<br />

Gerbergasse 11, 4001 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2699494, safran-zunft.ch<br />

RHIN BLEU<br />

Das «Le Rhin Bleu» befindet sich überhalb des Rheinbads<br />

Breite, einer Konstruktion von Badeplattformen<br />

im Rhein. Neben grandioser Aussicht und mediterranem<br />

Ambiente gibt es hier elegante, einfache<br />

Gerichte zu geniessen.<br />

St. Alban-Rheinweg 195, 4052 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3115353, lerhinbleu.ch<br />

ALCHEMIST<br />

Das «Alchemist» beim Lällenkönig ist ein Ort, an dem<br />

sich Experimentierfreude, Genuss und Wohlbefinden<br />

vereinen. Die Karte bietet geschmacksintensive, authentische<br />

Gerichte aus aller Welt. Soulfood im besten Sinne.<br />

Schifflände 1, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5618868, alchemistbasel.ch<br />

ALCHEMIST<br />

Ein besonderer Fokus liegt bei<br />

den Gerichten des «Alchemist»<br />

auf Schmorgerichten und<br />

pflanzenbasierten Kreationen.<br />

VOLKSHAUS BRASSERIE<br />

Die «Volkshaus Brasserie» haben die Stararchitekten Herzog &<br />

De Meuron gestaltet. Auch auf die Teller gib es Hochkarätiges.<br />

DIE SAUEREI<br />

Tradition und Brauch werden in der «Sauerei» hochgehalten.<br />

Aus Produkten von ausgewählten Produzenten<br />

werden hier bodenständige Köstlichkeiten gezaubert.<br />

Die Bier-Bibel des Hauses hat ihren Namen wirklich<br />

verdient.<br />

Klingental 20, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6816248, die-sauerei.ch<br />

CANTINA DON CAMILLO<br />

Kreativ, vegan, bio. All das wird in der «Cantina Don<br />

Camillo» seit 1997 gelebt. In der Küche bewegt man<br />

sich stilistisch frei. Die Atmosphäre ist locker und die<br />

Weinkarte umfassend.<br />

Burgweg 7, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6930507, cantina-doncamillo.ch<br />

ZUM ONKEL<br />

Charmantes Quartierrestaurant im Kleinbasler<br />

Matthäusquartier. Kleine, aber feine Karte, basierend<br />

auf regionalen Produkten. Samstags und sonntags<br />

gibt es hier einen grossen Brunch.<br />

Mörsbergerstrasse 2, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5546530, zum-onkel.ch<br />

RESTAURANT ZUR MÄGD<br />

Im altehrwürdigen Zunfthaus hat früher Hans Holbein<br />

getafelt, heute ist das Lokal in der trendigen St.<br />

Johanns-Vorstadt ein Lokal für Geniesser aller Art.<br />

0Ob zum Lunch, zum Tête-à-Tête oder Apéro im lauschigen<br />

Garten und zur Zigarre im gemütlichen Fumoir.<br />

St. Johanns-Vorstadt 29, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2815010, zurmaegd.ch<br />

Fotos: Ufer 7, Olivia Pulver - Glanzlicht Fotografie, beigestellt<br />

36 falstaff


<strong>Basel</strong>s farbige Saison<br />

Mai bis September<br />

Das Stadtraum Festival<br />

Création jjsscc.ch


asel / CITY GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

BARS<br />

<strong>Basel</strong> ist das Mekka für<br />

Cocktail-Afficionados in der<br />

Schweiz. Das sind die besten<br />

Adressen.<br />

ANGEL’S SHARE<br />

Das «Angel’s Share» gehört zu den besten Bars der<br />

Schweiz. Das Team liest den Gästen die Wünsche von<br />

den Augen ab und mixt Erstklassiges.<br />

ANGEL’S SHARE<br />

Mitten im Basler Bermudadreieck liegt eine der besten<br />

Bars des Landes: Die «Angel’s Share» Cocktail Bar.<br />

Hier lassen sich bei bester Beratung moderne<br />

Cocktailkreationen, vergessene Klassiker und rare<br />

Whisk(e)ys geniessen.<br />

Feldbergstrasse 51, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 79 6093107, angelsshare.bar<br />

BAR LES TROIS ROIS<br />

Die raffiniert komponierten Drinks vom mehrfach ausgezeichneten<br />

Chef de Bar Thomas Huhn machen die Bar im<br />

«Les Trois Rois» zum Pflichtbesuch in <strong>Basel</strong>. Den kleinen<br />

Hunger stillen auserlesene Häppchen. Klassisch durch<br />

und durch.<br />

Blumenrain 8, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: + 41 61 2605002, lestroisrois.com<br />

BALTAZAR<br />

Stylische 70er-Atmosphäre drinnen und eine wunderschöne<br />

Terrasse mit Blick auf die Stadt draussen<br />

machen die «Baltazar Bar» zu einem Highlight in <strong>Basel</strong>.<br />

Auf Spirituosenliebhaber wartet zudem eine grosse<br />

Auswahl an exquisiten Flaschen.<br />

Steinenbachgässlein 34, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2831818, baltazarbar.ch<br />

BAR LES TROIS ROIS<br />

Die feudale Bar des Fünf-Sterne-Hauses «Les Trois<br />

Rois» gehört zu den besten der Stadt. Ein Besuch ist<br />

für Cocktailafficionados Pflicht.<br />

WERK 8<br />

Cocktails treffen auf Soulfood und<br />

einzigartiges Industriechic-Ambiente: Das<br />

«Werk 8» im Quartier Gundeldingen.<br />

CAMPARI BAR<br />

Die einzigartige «Campari Bar» lockt mit Cocktailkunst<br />

vom Feinsten. Angeschlossen an die Basler Kunsthalle<br />

ist sie einer der spannendsten Treffpunkte der Stadt. Den<br />

Feierabend-Drink geniesst man unter grossen Kastanienbäumen,<br />

direkt am Tresen oder der Sonnenterrasse.<br />

Steinenberg 7, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2728383, restaurant-kunsthalle.ch<br />

WERK 8<br />

Das «Werk 8» liegt im ehemaligen Areal der Maschinenfabrik<br />

Sulzer-Burckhardt im Basler Quartier Gundeldingen.<br />

Die Atmosphäre ist geprägt vom Industrie-Chic<br />

der ausladenden Halle, die Crew der Bar- und Restaurantbereiche<br />

befeuert sich gegenseitig mit innovativen<br />

Cocktails und Soul Food.<br />

Dornacherstrasse 192, 4053 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5510880, werkacht.ch<br />

BARFLY<br />

Das Basler «Barfly» setzt voll auf die Trendspirituose<br />

Gin. Mit mehr als 300 Etiketten gehört es zu den bestsortieren<br />

Gin-Bars der Schweiz. Neben Cocktails bietet<br />

das Team auch Gin-Tastings an.<br />

St. Johanns-Vorstadt 11, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 061 2620138, bar-fly.ch<br />

ZUM KUSS<br />

Tagsüber führt die Bar «Zum Kuss» beste Kaffee- und<br />

Tee-Spezialitäten. Am Abend wählt man in gediegener,<br />

gemütlicher Atmosphäre aus der umfangreichen Barkarte<br />

einen Drink oder lässt sich mit einem Champagner-<br />

Fotos: Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />

38 falstaff


Cocktail verwöhnen. Zudem gibt es diverse Tagesangebote,<br />

die den kleinen Hunger stillen.<br />

Elisabethenstrasse 59, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2716030, zumkuss.ch<br />

LORA<br />

Lora steht für hochwertigen und zeitgemässen<br />

Genuss. Die Leidenschaft für Spirituosen und<br />

Mixology ist stets spürbar. Dementsprechend<br />

vielfältig ist auch die Auswahl an<br />

anspruchsvollen Drinks. Das stilvolle<br />

Ambiente erinnert an eine Orangerie im<br />

modernen Stil.<br />

Centralbahnstrasse 10, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 77 2676126, lorabasel.ch<br />

RENÉE<br />

Die Szenebar mit urbanem Flair ist vor<br />

allem für Champagnerfans eine wahre<br />

Oase. Die Auswahl ist mannigfaltig und<br />

sucht in <strong>Basel</strong> seinesgleichen. Auch<br />

Cocktailfans kommen hier nicht zu kurz, denn<br />

das freundliche Barteam besticht mit wunderbaren<br />

Eigenkreationen.<br />

Klingental 18, 4058 <strong>Basel</strong>, renee.ch<br />

HERZ<br />

Geniesser können sich hier von den immer wieder<br />

wechselnden Cocktailkreationen verwöhnen lassen.<br />

Häufig Saisonales, genauso wie Modernes oder<br />

Klassisches. Viele der Spirituosen kommen direkt<br />

aus der Umgebung. Natürlich lässt sich hier auch<br />

ein gutes Bier geniessen.<br />

Clarastrasse 11, 4058 <strong>Basel</strong>, herzbasel.com<br />

CAMPARI BAR<br />

Die «Campari Bar», angeschlossen<br />

an die Basler Kunsthalle,<br />

gehört zu den spannendsten<br />

Treffpunkten der Stadt.<br />

LORA BAR<br />

«Lora» steht für modernen, zeitgemässen<br />

Bargenuss. Die Leidenschaft für Mixology<br />

ist stets spürbar.<br />

falstaff<br />

39


asel / CITY GUIDE<br />

DIE BESTEN<br />

MUSEEN<br />

<strong>Basel</strong> wartet mit einigen<br />

der legendärsten Museen<br />

der Schweiz auf. Diese fünf<br />

sollten Sie auf keinen Fall<br />

verpassen.<br />

KUNSTMUSEUM BASEL<br />

Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gehört zu den ältesten<br />

öffentlich zugänglichen Kunstsammlungen der Welt. Rund<br />

4000 Werke lassen sich hier heute bestaunen.<br />

FONDATION BEYELER<br />

Die Fondation Beyeler ist das meistbesuchte<br />

Kunstmuseum der Schweiz. Die Sammlung umfasst<br />

mehr als 400 Meisterwerke.<br />

FONDATION BEYELER<br />

Das Museum im idyllischen Berower Park ist das<br />

meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Die<br />

Sammlung umfasst über 400 Meisterwerke der<br />

Moderne und Gegenwart – von Picasso bis Warhol.<br />

Zudem finden mehrmals jährlich temporäre<br />

Ausstellungen statt.<br />

<strong>Basel</strong>strasse 101, 4125 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6459700, fondationbayeler.ch<br />

KUNSTMUSEUM BASEL<br />

Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gilt als erste öffentlich<br />

zugängliche Kunstsammlung der Welt. Rund<br />

4000 Gemälde, Skulpturen und Installationen lassen<br />

sich hier heute bestauenen. Darunter Werke<br />

von Joseph Beuys, Cézanne und Albrecht Dürer.<br />

St. Alban-Graben 8, 4010 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2066262, kunstmuseumbasel.ch<br />

MUSEUM TINGUELY<br />

Das von Mario Botta entworfene Museum liegt<br />

direkt am Rhein und präsentiert die weltweit<br />

grösste Sammlung des Künstlers Jean Tinguely.<br />

Das vielseitige Ausstellungsprogramm sucht den<br />

Dialog mit anderen Künstlern, Kunstformen und<br />

Wissenschaften.<br />

Paul Sacher-Anlage 2, 4002 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6819320, tinguley.ch<br />

MUSEUM TINGUELY<br />

Die weltweit grösste Sammlung von Werken des<br />

Künstlers Jean Tinguely befindet sich in dem<br />

nach ihm benannten Museum in <strong>Basel</strong>.<br />

KUNSTHALLE BASEL<br />

Die Kunsthalle <strong>Basel</strong> gehört zu den weltweit<br />

renommiertesten und aktivsten öffentlichen Kunstinstitutionen.<br />

Seit ihrer Eröffnung 1872 engagiert<br />

sie sich für die Präsentation zeitgenössischer<br />

Kunstpositionen. So kann die Kunsthalle <strong>Basel</strong> auf<br />

eine lange Tradition zurückblicken, in der sie stets<br />

die Avantgarde unterstützt und die akzeptierten<br />

Grenzen zeitgenössischer Kunst erweitert hat.<br />

Steinenberg 7, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2069900<br />

kunsthallebasel.ch<br />

VITRA DESIGN MUSEUM<br />

Das Museum zählt zu den führenden Designmuseen<br />

weltweit. Es erforscht und vermittelt die<br />

Geschichte und Gegenwart des Designs. Das<br />

Hauptgebäude, entworfen von Frank Gehry, präsentiert<br />

jährlich zwei grosse Wecheslausstellungen.<br />

Charles-Eames-Str. 2, D-79576 Weil am Rhein<br />

T: +49 7621 702 3200<br />

design-museum.de<br />

40 falstaff


Die Cafékultur gehört zu <strong>Basel</strong>.<br />

Eine Pause in einem dieser<br />

fünf Lokale ist besonders<br />

zu empfehlen.<br />

CAFÉ FRÜHLING<br />

Das Kleinbasler «Café frühling» ist Kult – weit über<br />

<strong>Basel</strong> hinaus. Betrieben wird es von den<br />

Kaffeemacher:innen, die zu den Pionieren des <strong>Special</strong>ity<br />

Coffees in der Schweiz gehören. Logisch kommt<br />

hier nur Erstklassiges in die Tasse und auf die Teller.<br />

Klybeckstrasse 69, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5448038, cafe-fruehling.ch<br />

Fotos: Serge Hasenböhler, <strong>Basel</strong> Tourismus, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com, Anaïs Pohler, beigestellt<br />

FINKMÜLLER<br />

«Finkmüller – Coffee & Fine Goods» steht für<br />

erstklassigen Espresso sowie hochwertige, naturnahe<br />

und gesunde Küche. Das Kaffee gibt es gleich<br />

mehrfach: an der Güterstrasse, der Klybeckstrasse<br />

sowie in der Markthalle <strong>Basel</strong>.<br />

Güterstrasse 104, 4053 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2713564, finkmueller.ch<br />

CAFÉ SMILLA<br />

Das «Café Smilla» ist ein kleines Quartiercafé.<br />

Vom vielfältigen Frühstücksangebot über eigene<br />

Ingwer- und Chai-Sirup-Kreationen bis zu Salaten,<br />

hausgemachtem Hummus und Kuchen bleibt einem<br />

hier fast kein Wunsch verwehrt.<br />

Grimselstrasse 1, 4054 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3023131, smilla.cafe<br />

BÄCKEREI KULT – «ELSI»<br />

In der zweiten Filiale der hippen Handwerksbäckerei<br />

Kult an der Elsässerstrasse gibt es neben erstklassigem<br />

Gebäck auch feinen Café sowie ein Mittagsangebot.<br />

Die Qualität ist allgemein hoch, alles wird<br />

inhouse selbst gemacht.<br />

Elsässerstrasse 43, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6921180, baeckereikult.ch<br />

ÄNGEL ODER AFF<br />

Das «Baizli» «Ängel oder Aff» befindet sich mitten<br />

im Herzen der Basler Altstadt gleich neben dem<br />

Marktplatz. Hier wird erstklassiger, italienischer<br />

Kaffe serviert, dazu zahlreiche Teesorten und lokales<br />

Bier. Schmackhafte Kleinigkeiten stillen den Hunger.<br />

Andreasplatz 15, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 78 8704142 , aengeloderaff.ch<br />

CAFÉ FRÜHLING<br />

Das «Café Frühlig» ist bei Schweizer Fans von<br />

<strong>Special</strong>ity Coffee legendär. Es wir von den Kaffeemacher betrieben –<br />

Pionieren in dem Bereich des Kaffeegenusses.<br />

DIE BESTEN CAFÉS<br />

CAFÉ SMILLA<br />

Im kleinen Quartiercafé «Smilla»<br />

trifft nordisches Design auf<br />

hausgemachte Speisen.<br />

BÄCKEREI KULT<br />

Die Handwerksbäckerei «Kult» betreibt<br />

zwei Filialen in <strong>Basel</strong>. Das liebevoll<br />

als «Elsi» betitelte Lokal an der<br />

Elsässerstrasse ist auch ein Café.<br />

falstaff<br />

41


DIE BESTEN<br />

SHOPS<br />

<strong>Basel</strong> ist ein Paradies für<br />

Feinschmecker. In diesen<br />

Läden kommen stilvolle<br />

Geniesser voll auf ihre Kosten.<br />

JOHANN WANNER<br />

Die Institution für Weinhachtsfans: Im Laden von Johann Wanner<br />

findet man ganzjährig hochwertige Weinhachtsdekoration.<br />

STUCKI-LADEN<br />

Im schmucken Laden von Tanja Grandits finden<br />

Gourmets, was das Herz begehrt. Vom frischen Zopf<br />

für den freien Samstag über Andenken bis hin zu<br />

kleinen Geschenken. Unter anderem aus der<br />

Tanja-Grandits-Kollektion.<br />

Bruderholzallee 42, 4059 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3618222, tanjagrandits.ch<br />

KONDITOREI GILGEN<br />

Die Konditorei «Gilgen» befindet sich in einem kleinen<br />

Altstadthäuschen. Sie gehört zu den Traditions -<br />

betrieben der Stadt mit erstklassigen Spezialitäten.<br />

LOKAL<br />

Hier ist der Name Programm.<br />

Im Laden «Lokal» gibt es<br />

ausschliesslich Lebensmittel<br />

und Spezialitäten aus der<br />

unmittelbaren Umgebung.<br />

JOHANN WANNER<br />

Seit über 50 Jahren eine Institution für Weihnachtsfans<br />

aus der ganzen Welt. In drei Stuben glitzern und glänzen<br />

hier gläserne Zapfen, Würfel und natürlich Kugeln<br />

aus den altehrwürdigen Glasbläser-Werkstätten in<br />

Thüringen, Polen und Tschechien.<br />

Spalenberg 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2614826, johannwanner.ch<br />

LOKAL<br />

Im «Lokal» in <strong>Basel</strong> ist der Name Programm. Hier findet<br />

man fair und lokal produzierte Lebensmittel aus kleinbäuerlicher<br />

Landwirtschaft und von kleinen Manufakturen.<br />

Lokale Kreisläufe werden so bewusst gefördert.<br />

Feldbergstrasse 26, 4057 <strong>Basel</strong><br />

T +41 61 5364575, lokalfeldberg.ch<br />

OELIST MARKTHALLE<br />

Die Manufaktur für Bio-Öle im Herzen von Kleinbasel<br />

gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. Die erstklassigen<br />

Produkte werden im Geschäft in der Markthalle<br />

verkauft oder an die Spitzengastronomie in der<br />

ganzen Schweiz geliefert.<br />

Steinentorberg 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2713564, oelist.ch<br />

KONDITOREI GILGEN<br />

Nur schon beim Betrachten der üppigen Auslage des<br />

Altstadthäuschens läuft einem das Wasser im Mund<br />

zusammen. Die Konditorei «Gilgen» gehört zu den<br />

traditionsreichsten der Stadt.<br />

Spalenberg 6, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2616229, gilgenag.ch<br />

Fotos: Johann Wanner, hansjoergwalter.com, beigestellt<br />

42 falstaff


Authentische Italianità und Basler Lokalkolorit,<br />

gewürzt mit einem Hauch französischer<br />

Noblesse: Diese Institution verwöhnt seine<br />

neuen wie treuen Gäste in jeder Hinsicht –<br />

seit über 70 Jahren! Die Terrasse überblickt<br />

Rhein und Johanniterbrücke, der Weinkeller<br />

präsentiert sich ebenso von feiner Hand ausgestattet<br />

wie die Stube, wo Leuchter aus Murano-Glas<br />

an der Decke prangen. Den Prosciutto<br />

hobelt die blank polierte Klinge der<br />

altehrwürdigen Berkel-Schneidemaschine<br />

und die Speisen rollt das Team des Vollblut-<br />

Gastgebers Salvatore Testa stilecht auf Carellos<br />

an den Tisch. Mit Zurückhaltung und Raffinesse<br />

inszeniert die Equipe um Alessandro<br />

Nardiello in der Küche hochwertige Zutaten,<br />

wobei der Chef die Classicos seiner süditalienischen<br />

Heimat mit französischen Einflüssen<br />

anzureichern weiss. So gehört die Scaloppina<br />

in purgatorio dello Chef genauso zu den<br />

Favoriten wie das Chateaubriand an<br />

Sauce poivre noir – neben Antipasti,<br />

Pasta-Spezialitäten, mediterranen<br />

Fischgerichten ... Den<br />

Dolci zum Grande Finale kann<br />

kaum jemand widerstehen,<br />

und wen selbst das nicht<br />

überzeugt: Gault&Millau<br />

würdigen das Chez Donati<br />

mit 13 Punkten!<br />

St. Johanns-Vorstadt 48<br />

4056 <strong>Basel</strong><br />

+41 61 322 09 19<br />

info@chez-donati.ch<br />

Eine Osteria con molto amore – und hausgemachter<br />

Pasta! Der Publikumsliebling am<br />

«Barfi» würde ohne Weiteres auf ziemlich<br />

jede Piazza zwischen Turin und Palermo passen.<br />

Tür wie Terrasse stehen allen offen, der<br />

Umgang ist ebenso ungezwungen wie der<br />

schnörkellose Giro durch die Cucina Italiana.<br />

Falknerstrasse 31<br />

4001 <strong>Basel</strong><br />

+41 61 261 34 43<br />

info@latini.ch


asel / WEIN<br />

WINE<br />

Fotos: Thomas Ruf<br />

44 falstaff


IN THE CITY<br />

<strong>Basel</strong> ist Weinstadt, doch das wissen nicht einmal die Basler selbst. Auf dem Grund des<br />

Stadtkantons steht eines der besten Weingüter der Schweiz sowie eine Kellerei, die sogar<br />

Trauben aus anderen Regionen in der Stadt verarbeitet – und dann ist da ja noch der Kanton<br />

<strong>Basel</strong>-Landschaft, der die Baslerinnen und Basler mit regionalen Weinen beglückt.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

Von den Rebbergen des<br />

Spitzenweinguts Jauslin<br />

ist es nicht weit bis in die Stadt<br />

<strong>Basel</strong>. Regionale Weine<br />

sind in den dortigen Lokalen<br />

gefragter denn je.<br />

falstaff<br />

45


asel / WEIN<br />

«MAN MERKT,<br />

DASS ES DEN<br />

RESTAURANTS<br />

HEUTE WICHTIG<br />

IST, LOKALE<br />

PRODUKTE<br />

ANZUBIETEN».<br />

SILAS WEISS Betriebsleiter Weingut Riehen<br />

Silas Weiss (o.) verantwortet seit 2018 den<br />

Rebberg und den Keller des Weinguts<br />

Riehen. Im Falstaff-Weinguide <strong>2022</strong> gehörte<br />

der Betrieb zu höchstbewerteten überhaupt.<br />

Es scheint so, als gehöre der Basler<br />

Weinbau zu den bestgehüteten<br />

Geheimnissen der Schweiz.<br />

Selbst die Einwohner der<br />

Schweizer Rhein-Metropole<br />

sind sich häufig nicht bewusst, dass Weinbau<br />

in ihrer Stadt existiert. Dabei ist der<br />

Weg in die Basler Reben vom Stadtzentrum<br />

aus gar nicht so weit. Rund 15 Minuten<br />

dauert die Fahrt vom Basler Bahnhof aus<br />

bis nach Riehen, dem Ort, an dem die Weine<br />

der Mini-DOC-<strong>Basel</strong>stadt entstehen. Der<br />

Rebbau hier blickt auf eine über 1200-jährige<br />

Geschichte zurück. Seine Blütezeit<br />

erlebte er zwischen dem 16. und 18 Jahrhundert,<br />

als reiche Basler begannen, hier<br />

Landgüter für den Rebbau zu erwerben.<br />

Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die<br />

Rebfläche satte 70 Hektar, sank über die<br />

Jahrhunderte auf 0,4 Hektar, bis der Weinbau<br />

von der Gemeinde Riehen wiederbelebt<br />

wurde.<br />

Heute sind es rund fünf Hektar – aufgeteilt<br />

auf zwei Weingüter. Eines davon ist das<br />

Weingut Riehen, das bis 2013 von der<br />

Gemeinde selbst geführt wurde. Als diese<br />

im darauffolgenden Jahr Pächter suchte,<br />

bekamen der deutsche Starwinzer Hanspeter<br />

Ziereisen und Thomas Jost, der bis<br />

2018 als Betriebsleiter fungierte, den<br />

Zuschlag. Ein Glücksfall für die Gemeinde<br />

und den Stadtbasler Weinbau, denn das<br />

Weingut entwickelte sich prächtig.<br />

2018 übernahmen Jacqueline und Urs<br />

Ullrich den Betrieb gemeinsam mit Ziereisen.<br />

Im selben Jahr kam auch Silas Weiss,<br />

der aktuelle Betriebsleiter, ins Weingut. Er<br />

kümmert sich heute um die 3,8 Hektar<br />

Rebfläche sowie den Keller des Hauses. Die<br />

Rebflächen des Weinguts liegen in unmittelbarer<br />

Nähe zur deutschen Grenze, im unteren<br />

Teil des Tüllinger Bergs, der auch als<br />

Schipf bezeichnet wird. Eine Lage, die sich<br />

durch ihre Böden aus Süsswasserkalk mit<br />

Löss-Lehm-Auflage kennzeichnet.<br />

KOLLEKTION DES JAHRES<br />

Wie einzigartig das Potenzial des Schipfs<br />

ist, offenbart der Falstaff Weinguide<br />

Schweiz <strong>2022</strong>. Unglaubliche 94 Punkte<br />

erreichten die Riehen-Weine aus dem Jahrgang<br />

2018 im Durchschnitt, was dem Weingut<br />

den Titel «Kollektion des Jahres» einbrachte.<br />

Als wir Silas Weiss treffen, zeigt er<br />

Fotos: Gerry Nitsch, Thomas Ruf, Beat Schwald<br />

46<br />

falstaff


sich zufrieden mit der Entwicklung des<br />

Betriebs in den letzten Jahren. Mittlerweile<br />

hat das Weingut einen Namen in der<br />

Schweiz. «Mit dem Jahrgang 2018 haben<br />

wir einen deutlichen Schritt nach vorne<br />

gemacht. Auch in <strong>Basel</strong> selbst ist die Nachfrage<br />

nach unseren Weinen noch einmal<br />

deutlich gestiegen. Man merkt, dass es den<br />

Restaurants heute wichtig ist, lokale Produkte<br />

anzubieten», erzählt Weiss.<br />

Aber nicht nur in <strong>Basel</strong> und der Schweiz<br />

sind die Riehen-Weine heiss begehrt. Seit<br />

geraumer Zeit exportiert man auch ins Ausland,<br />

nach New York beispielsweise, Taiwan<br />

und Deutschland. «Wir würden uns gerne<br />

noch etwas vergrössern, aber in Riehen, auf<br />

Schweizer Boden, ist das leider nicht möglich»,<br />

erzählt Weiss. Deshalb pachtete das<br />

Weingut im Jahr 2019 Reb berge auf deutschem<br />

Gebiet. Ein Projekt, das mittlerweile<br />

jedoch wieder verworfen wurde. Der<br />

<<br />

Das Weingut von Familie Jauslin in Muttenz<br />

vor den Toren <strong>Basel</strong>s gehört zu den Top-<br />

Betrieben der Deutschschweiz.<br />

Jacqueline würde niemals<br />

damit angeben, dass sie zu<br />

jedem Wein Foodpairings<br />

empfehlen kann.<br />

Deshalb tun wir es.<br />

Jacqueline Przybyla ist Product &<br />

Brand Manager und selektioniert für<br />

Sie die besten Weine aus Italien,<br />

Spanien und Frankreich.<br />

<strong>Basel</strong>: Scheindergasse 27, Laufenstrasse 16, Untere Rebgasse 18<br />

Bern: Kramgasse 45, Hohle Gasse 4, Westside Shopping Center<br />

Morges: Grand Rue 95 Zürich: Talacker 30


asel / WEIN<br />

«WIR ARBEITEN NOCH QUALITÄTSBEWUSSTER,<br />

ERNTEN LIEBER WENIGER, DAFÜR ABER IN<br />

BESSERER QUALITÄT»<br />

THOMAS ENGEL Kellermeister Kellerei Siebe Dupf<br />

Thomas Engel (o.) ist<br />

Kellermeister bei Siebe-Dupf,<br />

dem grössten Kellerbetrieb der<br />

Region. Er beobachtet eine<br />

erhöhte Nachfrage nach<br />

regionalen Weinen.<br />

><br />

administrative Aufwand war letztlich zu<br />

kompliziert. Den Blaufränkisch, der in dieser<br />

Zeit entstand, bringt Riehen aber dennoch<br />

bald auf den Markt. Wir sind<br />

gespannt, wie er sich im Glas präsentiert.<br />

Wie Silas Weiss erlebt auch Thomas<br />

Engel eine verstärkte Nachfrage nach Basler<br />

Weinen. Er arbeitet als Kellermeister für<br />

die grösste Kellerei der Region, Siebe Dupf<br />

in Liestal. Engel macht für diese Entwicklung<br />

vor allem den grossen Qualitätssprung<br />

verantwortlich, den die Basler Winzer in<br />

der letzten Dekade verzeichnet haben. «Wir<br />

arbeiten noch qualitätsbewusster, ernten lieber<br />

weniger, dafür aber in besserer Qualität»,<br />

erzählt er uns. Zum anderen seien Initiativen<br />

wie «Aus Stadt und Land», die<br />

regionale Produkte aus <strong>Basel</strong> fördern, hilfreich.<br />

Den Stadtbaslern ist Siebe Dupf auch<br />

als Weinhändler bekannt. Direkt in <strong>Basel</strong><br />

betreibt das Unternehmen eine Filiale, in<br />

der auch Weine aus Spanien, Frankreich<br />

oder aus dem Burgund vertrieben werden.<br />

Zum Burgund zieht Engel auch hinsichtlich<br />

der Anbaubedingungen in und um <strong>Basel</strong><br />

eine direkte Verbindung. «Das Klima in<br />

unserer Region ist ausserordentlich günstig<br />

für Weinbau, da wir von der burgundischen<br />

Pforte profitieren. Das bedeutet vergleichsweise<br />

viele Sonnenstunden und wenig Niederschläge»,<br />

verrät er uns. Zu den Top-<br />

Weingütern im Kanton <strong>Basel</strong>land gehört<br />

das Weingut Jauslin im an die Stadt angrenzenden<br />

Muttenz. Das Familienweingut<br />

><br />

Fotos: Kostas Maros, beigestellt<br />

48 falstaff


GRILL ME TENDER.<br />

Dafür wurde Feuer entdeckt<br />

Erhältlich in grösseren Coop Verkaufsstellen.<br />

bell.ch


asel / WEIN<br />

><br />

ist in der Vereinigung Mémoire des Vins<br />

Suisses und beweist mit ihren Schatzkammerweinen,<br />

dass Basler Wein auch reifen<br />

kann. Das biodynamisch arbeitende Weingut<br />

Klus 177 oder auch das Weingut Tschäpperli<br />

sind unter Kennern von Schweizer Wein<br />

längst mehr als Geheimtipps.<br />

Valentin Schiess (o.) baut die<br />

Trauben für seine Weine<br />

mitunter in Jenins an. Nach der<br />

Ernte bringt er sie nach <strong>Basel</strong><br />

zu Kelterung und Ausbau in<br />

seiner «Urban Winery».<br />

«ICH BRAUCHE<br />

MENSCHEN, DIE<br />

MICH VERSTEHEN<br />

UND MEINE IDEEN<br />

UMSETZEN, DENN<br />

DIE WEINE MÜSSEN<br />

MEINE HANDSCHRIFT<br />

TRAGEN.»<br />

VALENTIN SCHIESS Winzer<br />

DIE STADTKELLEREI<br />

In der Stadt <strong>Basel</strong> selbst macht aber letztlich<br />

nur einer Wein. Und das ist Valentin Schiess.<br />

Erst kürzlich bezog der studierte Ethnologe<br />

nach zweijähriger Bauphase seine neue<br />

«Urban Winery» an der Lyonstrasse. Dort<br />

werden die Weine gekeltert, die er unter<br />

dem Namen Vinigma vertreibt. Bevor<br />

Schiess in <strong>Basel</strong> aktiv wurde, ging Schiess<br />

der Weinherstellung auf den Grund. Lernte<br />

in Spanien, Bordeaux, Australien und<br />

schloss in Beaune und Dijon sein Önologiestudium<br />

ab. Anfang der 1990er, zurück in<br />

der Schweiz, wirkte er als Kellermeister in<br />

der Ostschweiz und reiste später im Auftrag<br />

eines Getränkeherstellers durch die Welt.<br />

Irgendwann wollte Schiess jedoch sein eigenes<br />

Ding machen, fand passende Räumlichkeiten<br />

in <strong>Basel</strong> und startete seine Stadtkellerei<br />

Vinigma.<br />

Seit dem Jahrgang 2012 bringt er einmal<br />

im Jahr die Trauben seines Rebbergs im<br />

bündnerischen Jenins nach <strong>Basel</strong> und keltert<br />

daraus Wein. «Ich mach das gerne, auch<br />

wenn die Leute sich manchmal die Augen<br />

reiben und fragen weshalb», erzählt Schiess.<br />

Ausserdem arbeitet er mit Winzern wie dem<br />

Walliser Amadée Mathier oder Ueli Bänniger<br />

vom Weingut Tschäpperli in Aesch zusammen,<br />

die für ihn Weine nach seinem sensorischen<br />

Profil herstellen. «Das Wichtigste hierbei<br />

ist die Verlässlichkeit der Produzenten.<br />

Ich brauche Menschen, die mich verstehen<br />

und meine Ideen umsetzen, denn die Weine<br />

müssen meine Handschrift tragen», sagt er.<br />

Überraschend: Schiess macht heute rund<br />

einen Viertel seines Umsatzes in Japan und<br />

Korea. Ein Glücksgriff für ihn, denn der asiatische<br />

Markt half seinem Unternehmen in<br />

den letzten schwierigen Jahren. Schiess ist<br />

davon überzeugt, dass Wein etwas zum Teilen<br />

ist – das treibt ihn an. «Für mich gibt es<br />

nichts schöneres, als zu sehen, wenn die<br />

Menschen strahlen, wenn sie meine Weine<br />

geniessen», sagt Schiess. Die Basler Weinmacher<br />

bieten allen Grund dazu. ><br />

Fotos: beigestellt<br />

50 falstaff


original<br />

Appenzeller alpenbitter<br />

Swiss Made.<br />

seit 120 Jahren.<br />

appenzeller.com<br />

kraeuterwelt.ch


asel / WEIN<br />

BEST OF BASLER WEIN<br />

96<br />

92<br />

90<br />

2018 LE GRAND<br />

CHARDONNAY<br />

Weingut Riehen<br />

Kräftiges Gelb. Sehr diskrete<br />

Reduktion in der Nase. Dann<br />

Röstnoten, etwas Erdnuss und<br />

Popcorn. Zudem Zitrus, reife<br />

Mango und etwas kandierte<br />

Ananas. Animierender, satter<br />

Gaumen, herrliche Säurestruktur,<br />

Salz zitrone und etwas<br />

Szechuan- Pfeffer.<br />

weingutriehen.ch, CHF 69,–<br />

2020 BIEL-BENKEN PINOT<br />

NOIR<br />

Klus 177, Aesch<br />

Dezentes, elegantes Bukett<br />

mit Noten von Sauerkirsche,<br />

Bittermandel und roten Beeren.<br />

Ein Hauch Kakao und getrocknete<br />

Blüten. Am Gaumen äusserst<br />

filigran, mit rassiger Säure<br />

ausgestattet und Aroma von<br />

roten Beeren sowie Sauerkische.<br />

Feinkörniges Tannin, langer<br />

Abgang.<br />

klus177.ch, CHF 20,–<br />

2018 JENINSER<br />

BLAUBURGUNDER<br />

Vinigma, <strong>Basel</strong><br />

In der Nase konzentrierte<br />

Fruchtaromatik mit Noten von<br />

gedörrten Kirschen, roter Johannisbeere<br />

und Dörrzwetschge.<br />

Anklänge von Kakao und Pfeffer.<br />

Am Gaumen straffe Säure,<br />

Waldbeeren und Sauerkirsche.<br />

Feinkörniges, leicht spürbares<br />

Tannin, langer Abgang.<br />

vinigma.ch, CHF 48,–<br />

95<br />

91<br />

90<br />

2018 LE GRAND PINOT NOIR<br />

Weingut Riehen, Riehen<br />

Duftet nach reifen Schattenmorellen,<br />

roten Waldbeeren und<br />

diskret balsamischen Noten.<br />

Eleganter Gaumen mit feinsten<br />

Röstnoten vom Holz, kreidigem<br />

Tannin und reifer, saftiger Säure,<br />

rote Frucht und Noten von<br />

Zartbitterschokolade im langen<br />

Finale.<br />

weingutriehen.ch, CHF 69,–<br />

2021 SAUVIGNON BLANC<br />

SIebe Dupf Kellerei, Liestal<br />

Intensives Bukett mit Noten von<br />

Cassis, Zitrus und exotischen<br />

Früchten. Anklänge von<br />

Holunderblüte und Limette. Am<br />

Gaumen frisch-fruchtig, mit<br />

langem Säurefaden, der sich in<br />

das aromatische Finale zieht.<br />

siebe-dupf.ch, CHF 19,50<br />

2019 TSCHÄPPERLI NUR<br />

PINOT NOIR<br />

Tschäpperliweine, Aesch<br />

Kräftiges Bukett mit Noten von<br />

konfierten Waldbeeren und<br />

Dörrzwetschge. Zudem Anklänge<br />

von Karamell und nussige Nuancen.<br />

Am Gaumen vollmundig, mit<br />

präsenter Röstaromik und Aroma<br />

von Waldbeeren. Feines Tannin,<br />

langer Abgang.<br />

tschaepperliweine.ch, CHF<br />

38,–<br />

93<br />

91<br />

90<br />

2019 PINOT NOIR<br />

HOHLE GASSE<br />

Weingut Jauslin, Muttenz<br />

Rote Beerenfrucht, dunkle Kirsche,<br />

recht intensive aber schöne,<br />

rauchige Holzwürze. Am Gaumen<br />

kräftig und mundfüllend mit<br />

ausbalancierender, saftiger Säure<br />

und spürbarem Tannin im<br />

Abgang. Ein Wein mit Potenzial.<br />

weingutjauslin.ch, CHF 35,–<br />

2021 LE ROSÉ<br />

Klus 177, Aesch<br />

Dezentes Bukett mit Noten von<br />

Blutorange, Limette und gelbem<br />

Steinobst. Am Gaumen leichtfüssig,<br />

mit schöner frischer Säure<br />

und Aroma von roten Beeren<br />

sowie Zitrusnuancen. Langer<br />

Abgang, der Lust auf mehr<br />

macht.<br />

klus177.ch, CHF 19,–<br />

2021 PINK FLUYD<br />

Vinigma, <strong>Basel</strong><br />

Intensives Bukett mit Noten von<br />

Grapefruit, Erdbeere und reifem<br />

Kernobst sowie kräutrig-würzigen<br />

Anklängen. Am Gaumen frisch,<br />

mit schöner saftiger Säure,<br />

Aroma von roten Beeren und<br />

Zitrus. Langer Abgang.<br />

vinigma.ch, CHF 18,–<br />

Fotos: Benjamin Herzog, beigestellt<br />

52 falstaff


scannen & gewinnen<br />

<strong>Basel</strong> Tattoo<br />

Piper’s Lounge<br />

Neben bester kulinarischer Verpflegung im Pub-Stil bieten<br />

wir Ihnen exklusive Überraschungsauftritte und Meet and<br />

Greet mit den Akteuren des <strong>Basel</strong> Tattoo. Geniessen Sie<br />

einen Abend voller unbezahlbarer Erlebnisse!<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art<br />

Lassen Sie sich vom schottischen Pub-<br />

Ambiente perfekt auf die <strong>Basel</strong> Tattoo<br />

Vorstellung einstimmen. Geniessen Sie<br />

vor der Show ein Dinner Buffet und treffen<br />

Sie nach der Show beim Mitternachts-<br />

Snack die verschiedenen Pipe Majors an<br />

der Bar oder an ihrem Stammtisch.<br />

Preis pro Person: CHF 199.-<br />

(exkl. Ticket)<br />

Die Piper’s Lounge kann zu jedem Ticket<br />

dazu gebucht werden. Das Angebot<br />

beinhaltet:<br />

• Dinner Buffet, Dessert, Mitternachts-<br />

Snack und sämtliche Getränke<br />

• Whisky-Tasting<br />

• Get together mit den Pipe Majors<br />

• Überraschungsauftritt<br />

• Separater Eingang<br />

• Begrüssung durch den Produzenten<br />

• Programmheft<br />

th<br />

15. – 23. JULI <strong>2022</strong><br />

JETZT TICKETS<br />

SICHERN<br />

AB CHF 39.-<br />

BASELTATTOO.CH<br />

Hauptsponsor Co-Sponsoren Nationale Medienpartner


asel / REGIONALPRODUKTE<br />

Regionalprodukte<br />

<strong>Basel</strong>s Schatz an regionalen Delikatessen ist gross. Ob Wein, Bier, Gemüse, Getreide oder<br />

Fleisch – in der Region <strong>Basel</strong> finden Geniesser vieles, was das Herz höher schlagen lässt. Die<br />

Initiative «Aus Stadt und Land», die regionale Produkte und Manufakturen fördert, kommt<br />

genau im richtigen Moment – denn das Bewusstsein für Regionalprodukte wächst.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

AUS STADT<br />

Foto: Kostas Maros<br />

54 falstaff


Produzieren alle in der Region<br />

(v. l. n. r.): Istvan Akos von der<br />

Brauerei Unser Bier, Dennis Banelli<br />

von der Wurstmanufaktur<br />

Salsitsch, Leon Heinz von der<br />

Bäckerei Kult und Timon Bürgin<br />

von Salsitsch.<br />

UND LANDfalstaff<br />

55


asel / REGIONALPRODUKTE<br />

Produkte «Aus Stadt und Land»<br />

liegen ihnen am Herzen: Lukas Ott,<br />

Leiter Stadtentwicklung Kanton<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt, Lukas Kilcher, Leiter<br />

Ebenrain und Geschäftsführerin<br />

des Vereins «Aus Stadt und<br />

Land», Johanna Gysin (v. l. n. r.).<br />

<strong>Basel</strong> ist für Geniesser, die regionale<br />

Produkte schätzen, ein<br />

wahrer Glücksfall. Kaum<br />

irgendwo sonst auf der Welt<br />

findet man eine grössere Produktvielfalt<br />

als hier. Dies dank der speziellen<br />

Lage <strong>Basel</strong>s. Denn der Stadtkanton, zu<br />

dem nur drei Gemeinden gehören, grenzt<br />

an Deutschland, Frankreich sowie an den<br />

Kanton <strong>Basel</strong>-Landschaft. Besonders die<br />

Produkte aus den Schweizer Anbaugebieten<br />

sowie den Lebensmittelmanufakturen auf<br />

Stadt- und Landgebiet erleben derzeit einen<br />

Aufschwung. «Verglichen mit anderen<br />

Gegenden der Schweiz war das Bewusstsein<br />

für lokale Produkte bei uns lange bescheiden»,<br />

sagt Lukas Kilcher vom Ebenrain-<br />

Zentrum für Landwirtschaft, Natur und<br />

Ernährung der beiden <strong>Basel</strong>. Kilcher hat<br />

darum im Jahr 2015 dafür gesorgt, dass<br />

Produzenten aus der Region <strong>Basel</strong> beim<br />

Schweizer Wettbewerb für Regionalprodukte<br />

teilnehmen. Mit grossem Erfolg – Die<br />

Produzenten aus der Region gewannen<br />

13 Medaillen.<br />

In den darauffolgenden Jahren haben dieselben<br />

Initianten ein Projekt zur regionalen<br />

Entwicklung auf die Beine gebracht, das<br />

unter dem Titel «Aus Stadt und Land» Produzenten<br />

und Manufakturen aus <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

und <strong>Basel</strong>land unterstützt. Interessenten können<br />

sich im Rahmen des Projekts mit ihren<br />

Vorhaben bewerben und haben die Chance<br />

darauf, dass Kanton und Bund je ein Drittel<br />

konkrete Investitionen beitragen.<br />

EINE MARKE FÜR DIE REGION<br />

«Genuss aus Stadt und Land» ist pionierhaft:<br />

Es ist das erste Regionalentwicklungsprojekt<br />

der Schweiz, welches gezielt Brücken<br />

baut zwischen Stadt und Land. Die<br />

Marke «Aus Stadt und Land» steht allen<br />

Produzenten beider <strong>Basel</strong> zur Verfügung,<br />

inklusive dem solothurnischen Schwarzbubenland<br />

und dem Aargauer Fricktal – zertifiziert<br />

von einer unabhängigen Stelle<br />

natürlich. Seit Anfang <strong>2022</strong> unterstützt das<br />

PRE 13 unterschiedliche Projekte rund um<br />

Landwirtschaft und Ernährung. «Der Zeitpunkt<br />

könnte nicht besser sein», sagt Lukas<br />

Kilcher. «Der Moment ist mit <strong>Basel</strong> als<br />

Schweizer Genussstadt optimal. Zudem ist<br />

vielen klar geworden, dass in Krisenzeiten<br />

Das Team von der Brauerei<br />

Unser Bier braut mitunter mit<br />

Braugerste aus der Region.<br />

Dies ermöglicht das Projekt<br />

Juramalz, das den Anbau<br />

lokaler Braugerste fördert.<br />

Fotos: Kostas Maros, Anaïs Pohler, beigestellt<br />

56 falstaff


eine starke regionale Landwirtschaft und<br />

damit eine Versorgungssicherheit durch die<br />

Region essenziell ist.<br />

Die Spannweite der geförderten Projekte<br />

von «Aus Stadt und Land» ist vielfältig<br />

(siehe Kasten, nächste Seite). Grosse Aufmerksamkeit<br />

erhielt beispielsweise das Projekt<br />

Juramalz. Ein Projekt, das sich dem<br />

Anbau von Braugerste in der Nordwestschweiz<br />

widmet. Wie Bierkenner wissen, ist<br />

lokales Braumalz nur schwer zu bekommen.<br />

Aus dem Wunsch heraus in der Nordwestschweiz<br />

wieder Braugerste anzubauen,<br />

wurde deshalb im Dezember 2020 die Interessensgemeinschaft<br />

Juramalz gegründet.<br />

Heute hat die Interessensgemeinschaft rund<br />

60 Mitglieder, darunter Landwirtschaftsbetriebe,<br />

Brauereien und Brennereien. Eine<br />

der Brauereien, die bereits Biere mit regionalem<br />

Malz anbietet, ist die im Jahr 1998<br />

gegründete Brauerei Unser Bier in <strong>Basel</strong>.<br />

Bereits seit 2010 experimentiert die Brauerei<br />

mit lokalem Malz, jedoch musste im<br />

deutschen Memmingen vermälzt werden,<br />

der administrative Aufwand war gross und<br />

die Malzqualität nicht zufriedenstellend. Im<br />

Jahr 2021 wurden der regionale Anbau<br />

sowie die Vermälzung erstmals erfolgreich<br />

durchgeführt, was im Regiobier resulierte.<br />

Seit Kurzem wird das Bier mit einem Aufpreis<br />

zugunsten der IG Juramalz verkauft.<br />

Win-win-win gewissermassen.<br />

WACHSENDER BÄCKEREIKULT<br />

Die Basler Handwerksbäckerei Kult, die im<br />

Januar 2016 von Leon Heinz, Lea Gessler<br />

und Felicia Schäfer mittels Crowdfunding<br />

gegründet wurde, ist aus <strong>Basel</strong> nicht mehr<br />

wegzudenken. Das erfolgreiche Unternehmen<br />

betreibt mittlerweile zwei Standorte –<br />

das Credo der Bäckerinnen und Bäcker:<br />

Wir machen alles selbst. Die rund 40 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aber haben<br />

an den jetzigen Standorten zu wenig Platz,<br />

um das sicherzustellen. Mit einem neuen<br />

Produktionsstandort sollen bald angenehmere<br />

Arbeitsverhältnisse geschaffen werden.<br />

Bei der Umsetzung ihres Plans wird<br />

die Bäckerei Kult vom Projekt zur regionalen<br />

Entwicklung unterstützt, das ihnen<br />

Fördermittel für den neuen Produktionsstandort<br />

zur Verfügung stellt. Für den<br />

Kult-Gründer Leon Heinz ist es eine Bereicherung,<br />

einer der Projektteilnehmer zu ><br />

Für viele Baslerinnen und Basler gehören die Brotkreationen der Bäckerei Kult<br />

zu den besten der Stadt – sie werden in 100 Prozent Handarbeit produziert.<br />

Die Wursterei Salsitsch<br />

entstand im Jahr 2020.<br />

Sie produziert Wurst- und<br />

Fleischwaren aus regionalen<br />

Rohstoffen.<br />

falstaff 57


asel / REGIONALPRODUKTE<br />

DAS BESTE AUS<br />

STADT UND LAND<br />

Diese Unternehmen werden seit Anfang <strong>2022</strong><br />

vom <strong>2022</strong> Basler vom Basler Projekt Projekt zur regionalen zur regionalen Entwick-<br />

Entwicklung<br />

gefördert. gefördert. Weitere Weitere sollen sollen folgen. folgen.<br />

KRÄUTERHOF AMRIZA<br />

Der Kräuterhof mit eigener Pflanzendestillerie<br />

arbeitet biodynamisch. Mittels Wasserdampfdestillation<br />

werden Hydrolate, ätherische Öle<br />

und Naturkosmetik hergestellt. amriza.ch<br />

Amriza ist ein Kräuterhof mit eigener<br />

Pflanzendestillerie – auf dieser Basis entsteht<br />

regionale Naturkostmetik der Spitzenklasse.<br />

BÄCKEREI KULT<br />

Die Basler Handwerksbäckerei Kult existiert<br />

seit 2016. Hier wird alles selbst gemacht. Wo<br />

immer möglich verwendet die Bäckerei Kult<br />

lokale Rohstoffe. baeckereikult.ch<br />

IG JURAMALZ<br />

Die IG Juramalz ist eine Vereinigung von Braugerstenproduzenten,<br />

Mälzereien und Verarbeitern<br />

von Malz. Der Verein will die Produktion<br />

regionaler Braugerste fördern. juramalz.com<br />

><br />

BIRSMATTEHOF<br />

Der Birsmattehof umfasst 20 Hektar. Seit 1981<br />

wird hier nach den Richtlinen von Bio-Suisse<br />

Gemüse angebaut und per Genossenschaft<br />

verkauft. birsmattehof.ch<br />

FELD ZU TISCH<br />

Feld zu Tisch ist ein Onlinemarktplatz. Er<br />

bringt regionale Lebensmittel aus kleinbäuerlicher<br />

Landwirtschaft in die Restaurants und<br />

Läden der Region. feldzutisch.ch<br />

HOF DANGERN<br />

Der Hof Dangern ist seit 1993 Bio-zertifiziert.<br />

Die Hauptzweige des Bauernhofs sind Ackerbau<br />

und Mutterkuhhaltung, gelegentlich finden Essen<br />

und Anlässe auf dem Betrieb statt.<br />

HOF FLUHBERG<br />

Auf dem über 200 Jahre alten Betrieb wird<br />

Obst, Wein und Schaffleisch produziert – ausserdem<br />

werden rustikal-romantische Feste<br />

gefeiert. lafamiglia-fluhberg.ch<br />

HONIGWEG<br />

Mit dem Honigweg Rünenberg wollen die regionalen<br />

Imkerinnen und Imker auf die grosse<br />

Honigvielfalt des Oberbaselbiets hinweisen und<br />

die Honigverwendung fördern. honigweg.ch<br />

sein. «Für Unternehmen, wie wir es sind,<br />

ist es ein positives Gefühl zu wissen, dass es<br />

noch andere gibt, die am gleichen Strang ziehen.»<br />

Es sei sinnvoll, kleinere Wirtschaftskreisläufe<br />

zu fördern. «Wenn wir einen<br />

neuen Aufschnitt benötigen, kommen mir<br />

sicherlich die anderen Projekte in den<br />

Sinn», ergänzt Heinz.<br />

DIE BASLER WURSTMANUFAKTUR<br />

Zu den möglichen Lieferanten der Bäckerei<br />

Kult könnten vielleicht schon bald Timon<br />

Bürgin und Dennis Banelli gehören. Sie<br />

gründeten im Jahr 2020 ihr Unternehmen<br />

HOFKÄSEREI NEBIKER<br />

Dank der Unterstützung des Projekt zur regionalen<br />

Entwicklung soll eine neue Käserei<br />

gebaut werden. Durch die Vergrösserung kann<br />

ein breiteres Sortiment angeboten werden.<br />

MARKTHALLE<br />

In der imposanten Markthalle direkt beim<br />

Bahnhof <strong>Basel</strong> wird mit dem «Feierabendmarkt»<br />

Produzenten ein neuer Verkaufskanal<br />

geboten. altemarkthalle.ch<br />

POSAMENTER<br />

Posamenter gibt es seit 15 Jahren und steht<br />

für hochwertige Produkte von Hochstammfrüchten,<br />

vor allem Zwetschgen aus dem<br />

Tafeljura. posamenter.ch<br />

REGIOBALE<br />

Das Herz von Reigobale bildet die Käserei im<br />

Dorfkern von Allschwil. Von dort kommen<br />

Milchprodukte aus regionaler, fair eingekaufter<br />

Bio-Milch. kaez.ch<br />

SALSITSCH<br />

Salsitsch steht für die bewusste, regionale und<br />

nachhaltige Veredelung von Fleisch. Auf Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität legt das Team<br />

besonderen Wert. salsitsch.ch<br />

Salsitsch – eine lokale und handwerklich<br />

arbeitende Wursterei. Die beiden starteten<br />

ganz klassisch mit der Produktion von groben<br />

Schweinsbratwürsten wie der Salsiccia<br />

al finocchio, einer sizilianischen Fenchelbratwurst,<br />

die auch heute noch ihr Bestseller ist.<br />

Mit der Inbetriebnahme ihrer Produktionsküche,<br />

die mehr Platz für die Produktion<br />

bot, erweiterte sich das Sortiment Ende<br />

2020 um Trockenfleisch wie Salami, Schinken<br />

und Speck. Um innovativ zu bleiben,<br />

kreierten sie schon bald Würste, deren<br />

Geschmack dem Schweizer Gaumen noch<br />

unbekannt sind. «Wir suchen uns Fleischge-<br />

richte aus aller Welt aus und überlegen uns<br />

dann, wie wir den Geschmack auf die Wurst<br />

übertragen können», sagt Bürgin. Aus dem<br />

italienischen Schmorbraten Brasato ist beispielsweise<br />

ihre Rotweinwurst entstanden,<br />

wobei das Fleisch zusammen mit Zwiebeln<br />

und Knoblauch in Rotwein eingelegt wird.<br />

Bürgins persönliche Lieblingsprodukte sind<br />

der British Bacon sowie Irish Stout Ispìnì.<br />

Bei Letzterem wird Lammfleisch zusammen<br />

mit Karotten und Sellerie in Guinness Bier<br />

eingelegt, was einen «sehr speziellen<br />

Geschmack» ergibt. Damit die Fleischveredelung<br />

perfektioniert werden kann, ist<br />

ein Ausbau der Produktionsstätte in der<br />

Aktienmühle geplant. Dieser wird im Rahmen<br />

des Projekts zur regionalen Entwicklung<br />

stattfinden.<br />

Die geförderten Projekte sind heute in<br />

einem Verein organisiert und werden auf<br />

verschiedenen Ebenen begleitet. Erklärtes<br />

Ziel ist es, nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit<br />

zu fördern, sondern auch die wirtschafliche.<br />

Den Unternehmen wurde auch in<br />

puncto Wirtschaftlichkeit Hilfestellung<br />

geleistet, etwa mittels Experten, die Businesspläne<br />

erstellten. «Es ist uns wichtig, dass die<br />

geförderten Unternehmen auch nach Förderphase<br />

bis 2027 prosperieren», sagt Lukas<br />

Kilcher. Derzeit sind noch Fördergelder vorhanden,<br />

für die Anträge gestellt werden können<br />

– die Köpfe hinter dem Förderprogramm<br />

wollen besonders darauf achten,<br />

dass die Qualtiät und Vielfalt der Projekte<br />

weiter wächst und dass mehr Regionalprodukte<br />

auf dem Markt verfügbar sind. <<br />

Fotos: Christoph Gonzales Gomez, beigestellt<br />

58 falstaff


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de Sei Solo<br />

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Tempranillo<br />

75 cl<br />

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Cristóbal<br />

Ribera del Duero<br />

Jahrgang 2019*<br />

Traubensorte:<br />

Tinto Fino<br />

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Jahrgang 2019*<br />

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Garnacha Tintonera,<br />

Monastrell<br />

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Gran Vu Blend<br />

Mendoza<br />

Jahrgang 2016*<br />

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Cabernet Sauvignon,<br />

Malbec<br />

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Amarone della<br />

Valpolicella<br />

Classico<br />

Jahrgang 2016*<br />

Traubensorten:<br />

Corvina, Rondinella,<br />

Oseleta, Croatina<br />

75 cl<br />

Art. 255619<br />

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57.–<br />

Bestelleinheit 6 Flaschen<br />

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9. 95<br />

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Salento IGT<br />

Jahrgang 2019*<br />

Traubensorte:<br />

Primitivo<br />

75 cl<br />

Art. 347856<br />

je Flasche CHF<br />

19. 95<br />

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28.–<br />

Bestelleinheit 6 Flaschen<br />

je Flasche CHF<br />

17. 95<br />

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Bestelleinheit 12 Flaschen<br />

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Barbera d‘Asti<br />

DOCG<br />

Jahrgang 2018 *<br />

Traubensorte:<br />

Barbera<br />

75 cl<br />

Art. 255560<br />

je Flasche CHF<br />

18. 90<br />

Konkurrenzvergleich<br />

21. 50<br />

Bestelleinheit 6 Flaschen<br />

je Flasche CHF<br />

69. 90<br />

Konkurrenzvergleich<br />

92.–<br />

Bestelleinheit 1 Flasche<br />

Banfi Aska<br />

Bolgheri DOC<br />

Jahrgang 2018*<br />

Traubensorten:<br />

Cabernet Sauvignon,<br />

Cabernet Franc<br />

75 cl<br />

Art. 212322<br />

je Flasche CHF<br />

17. 95<br />

Konkurrenzvergleich<br />

24. 50<br />

Bestelleinheit 6 Flaschen<br />

Nur solange Vorrat! *Jahrgangsänderungen vorbehalten!<br />

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asel / LÄCKERLI<br />

Basler Läckerli<br />

GEBACKENE<br />

Es zu beschreiben, ergibt wenig Sinn – es zu kosten jedoch viel. Und es bleibt nicht bei einem<br />

Stück. Das Basler Läckerli ist Teil vom kulinarischen Erbe der Schweiz wie der Berner<br />

Lebkuchen und die Bündner Nusstorte. Es wurde im 17. Jahrhundert entwickelt und gehört<br />

seither, wie das Münster, der Lällekönig oder die Fasnacht zu den Basler Besonderheiten.<br />

TEXT HERTA SCHEIDINGER<br />

Fotos: Getty Images<br />

60 falstaff


Der Name «Läckerli», des<br />

berühmten Basler Backwerks<br />

kommt vom Althochdeutschen<br />

«leckon», also ablecken.<br />

TRADITION<br />

falstaff<br />

61


asel / LÄCKERLI<br />

Auch heute noch<br />

wird in den Basler<br />

Manufakturen und<br />

Bäckereien das<br />

Läckerli von Hand<br />

hergestellt.<br />

Doch beginnen wir doch mit<br />

dem Wichtigsten: dem<br />

Geschmack. Das Basler<br />

Läckerli ist ein traditionelles<br />

Honig-Gebäck und wird mit<br />

edlen Zutaten wie Honig, Mandeln, Haselnüssen,<br />

Orangeat und reichlich aromatischen<br />

Gewürzen wie Muskatnuss, Zimt<br />

und Nelke hergestellt. Und ja, es erinnert<br />

an Lebkuchen. Die auf dem Blech gebackenen<br />

und in Stücke geschnittenen<br />

Honigkuchen sind schön fest und nicht<br />

allzu süss, und sie schmecken herrlich. Und<br />

das nicht nur zur Weihnachtszeit – dafür<br />

sorgt der angebotene Sortenreichtum.<br />

DIE GESCHICHTE<br />

DES BASLER LÄCKERLIS<br />

Seine Geburtsstunde hatte das Basler<br />

Läckerli im 17. Jahrhundert. Zuerst wurden<br />

die Läckerli nur ganz privat von<br />

Hausfrauen produziert, um sich ein kleines<br />

Zusatzgeld mit dem Verkauf zu verdienen.<br />

Die Hausfrauen mit ihrem schwunghaften<br />

Handel erregten jedoch bald das Missfallen<br />

der Zünfte. Diese wollten das Gewerbe<br />

regulieren und den Zuckerbäckern das<br />

alleinige Recht übertragen, Läckerlis<br />

herzustellen. Im Jahr 1716 erklärte der<br />

Kleine Rat die Zuckerbäckerei jedoch als<br />

zunftfreies Gewerbe und erlaubte ab 1720<br />

das aromatische Gebäck als «freie Kunst»<br />

zu fabrizieren.<br />

MANUFAKTUR MIT<br />

LANGER TRADITION<br />

Mit der Freigabe des Gewerbes erfolgte der<br />

Startschuss für die ersten Läckerli-Manufakturen<br />

in <strong>Basel</strong>. Jakob’s Basler Leckerly war<br />

dabei einer der Pioniere. «Das Spezielle an<br />

Jakob’s Basler Leckerly ist, dass unsere Firma<br />

seit 1753 Basler Leckerly von Hand in der<br />

Altstadt von <strong>Basel</strong> herstellt. Wir sind der<br />

älteste Biscuit-Hersteller der Schweiz und<br />

gehören zu den 30 ältesten heute noch existierenden<br />

Unternehmen», bestätigt uns<br />

Andreas Kuster, der die Manufaktur seit<br />

2017 gemeinsam mit seiner Frau Charlotte<br />

führt. Seine Liebe zum Basler Läckerli entdeckte<br />

er eher zufällig, wie er sagt. «Es war<br />

immer mein Ziel Unternehmer zu werden<br />

und Jakob’s Basler Leckerly war ein schöner<br />

Der Laden der<br />

Jakob’s Basler<br />

Lekerly Manufaktur<br />

ist ein Treffpunkt<br />

für Freunde des<br />

aromatischen<br />

Gebäcks.<br />

Zufall.» Denn Andreas Kuster ist ein Quereinsteiger,<br />

er ist gelernter Ökonom und<br />

kommt aus der Rückversicherungsbranche.<br />

Gemeinsam mit seiner Frau wollte er nach<br />

Jahren im Ausland wieder in seiner Heimatstadt<br />

<strong>Basel</strong> Fuss fassen. Und er fand seine<br />

Bestimmung. «Die älteste Biscuit-Manufaktur<br />

der Schweiz zu führen und zu entwickeln,<br />

ist ein Privileg und erfüllt meine Frau<br />

Charlotte und mich jeden Tag von Neuem»,<br />

bestätigt er.<br />

DER WEG IN DIE ZUKUNFT<br />

Wer denkt, das Basler Läckerli würde in seiner<br />

Tradition verharren, der irrt. Es entwickelt<br />

sich immer weiter, wie auch Andreas<br />

Kuster sagt: «Wir produzieren heute noch<br />

aus jedem Jahrhundert, in dem unsere ><br />

Fotos: Marco Aste, Michael Hochreutener, Florian Bärtschige, beigestellt<br />

62 falstaff


Charlotte und Andreas Kuster<br />

führen die Jakob’s Basler Leckerly<br />

Manufaktur seit 2017. Die Manufaktur<br />

besteht seit 1753.<br />

falstaff 63


asel / LÄCKERLI<br />

><br />

Firma existierte, mindestens eine Leckerly-Sorte.<br />

Das Besondere daran ist, dass mit<br />

jedem Jahrhundert die Anzahl der Zutaten<br />

zugenommen hat. Dies vor allem weil die<br />

passenden Rohstoffe einfacher erhältlich<br />

wurden. Das Honigleckerly aus dem<br />

18. Jahrhundert, das klassische Leckerly aus<br />

dem 19. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert<br />

waren es gleich zwei Leckerly: das Schoggileckerly<br />

und das Mandelleckerly und im<br />

21. Jahrhundert die Frühjahrsleckerly.»<br />

NACHHALTIGE ZUTATEN<br />

Wie steht es mit der Nachhaltigkeit bei<br />

den Zutaten und der Produktion? «Die<br />

Nachhaltigkeit der Rohstoffe ist ein<br />

wichtiges Thema für uns. Die Umstellung<br />

auf grössere Nachhaltigkeit ist ein längerer<br />

Prozess: So haben wir bereits vor ein paar<br />

Jahren auf IP-Suisse-Mehl umgestellt. Wir<br />

liefern innerhalb von <strong>Basel</strong> grössere Bestellungen<br />

mehrheitlich mit dem Velokurier aus.<br />

Wir konnten über die vergangenen drei Jahre<br />

trotz grösserer Produktion den Stromverbrauch<br />

senken. Weitere Schritte zur vergrösserten<br />

Nachhaltigkeit werden folgen»,<br />

sagt Kuster.<br />

Das glasierte<br />

Basler Läckerli gibt<br />

es in verschieden<br />

aromatischen<br />

Varianten. Gute,<br />

nachhaltige<br />

Zutaten bilden<br />

jedoch immer<br />

die Basis.<br />

DIE BESTEN<br />

ADRESSEN<br />

JAKOB’S BASLER LECKERLY<br />

Manufaktur: St. Johanns-Vorstadt 47<br />

Laden: Spalenberg 26<br />

4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 3220818, baslerleckerly.ch<br />

BÄCKEREI BUMANN<br />

Bachlettenstrasse 11,<br />

4054 <strong>Basel</strong><br />

T:. +41 61 2812468,<br />

baeckerei-bumann.ch<br />

CONFISERIE<br />

BACHMANN<br />

Blumenrain 1,<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2609999,<br />

confiserie-bachmann.ch<br />

BÄCKEREI KREBS<br />

Spalenring 100<br />

4055 <strong>Basel</strong><br />

T: + 41 61 3025400,<br />

krebsbegg.ch<br />

VIELFALT, DIE SCHMECKT<br />

Wer vom Basler Läckerli nicht genug<br />

bekommt, der sollte eine kleine Tour durch<br />

<strong>Basel</strong> starten. Hier warten einige Bäckereien<br />

und Confiserien mit ihren Läckerli-Spezialitäten<br />

auf Geniesser. So führt die Bäckerei<br />

Conditorei Catering Bumann ein ausgewähltes<br />

Sortiment an hausgemachten, täglich frischen<br />

Produkten und Spezialitäten. Die<br />

hausgemachten Basler Läckerli werden von<br />

den Bäckern unter Anleitung und Aufsicht<br />

des Seniorchefs Wilfried Bumann jeden<br />

zweiten Dienstag hergestellt.<br />

Die Confiserie Bachmann ist ein Traditionsunternehmen<br />

seit dem Jahr 1942.<br />

Aurel Bachmann ist Geschäftsführer in<br />

3. Generation. «Unsere Basler Läckerli werden<br />

aus den erlesensten Zutaten hergestellt<br />

und sind unverwechselbar im Aussehen und<br />

Geschmack. Der 100 Prozent reine Blütenhonig<br />

verleiht diesem Traditionsgebäck die<br />

unvergesslich süssliche Note», heisst es dort.<br />

Die frischen Mandeln und kandierten<br />

Früchte sorgen für das wunderbare Lebkuchen-Aroma.<br />

Die Läckerli von Confiserie<br />

Bachmann werden von Hand beidseitig glasiert,<br />

was sich im typischen Wolkenmuster<br />

widerspiegelt.<br />

«Urechte Basler-Leckerli» heisst die aromatische<br />

Süssigkeit der Bäckerei Krebs. Seit<br />

über 80 Jahren bäckt man hier nach einem<br />

alten, überlieferten Rezept die beliebten Basler<br />

Läckerli. Für diese Spezialität verbäckt<br />

man im Familienbetrieb ausschliesslich beste<br />

Zutaten. Und noch einen Tipp hat man<br />

parat: «Um das volle Aroma geniessen zu<br />

können, bricht man das einzelne Leckerli<br />

entzwei (bitte nicht mit den<br />

Zähnen) und lässt es im<br />

Mund zergehen. Nur<br />

so kann man das<br />

herrliche Aroma<br />

aller edlen<br />

Zutaten<br />

geniessen.» <<br />

Das traditionelle<br />

Gebäck und wird<br />

mit Zutaten wie<br />

Honig, Mandeln,<br />

Haselnüssen und<br />

reichlich Gewürzen<br />

hergestellt.<br />

Fotos: Stock Food, beigestellt<br />

64 falstaff


Die kostenlose<br />

<strong>Basel</strong>Card<br />

Gästekarte<br />

bei jeder<br />

Übernachtung<br />

inbegriffen!<br />

Auch als<br />

Web App<br />

erhältlich<br />

Ihre persönliche Gästekarte wird Ihnen beim Check-in überreicht.<br />

Die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oder das kostenlose<br />

Surfen im Gäste-WiFi gehören ebenso zu den attraktiven Leistungen<br />

der <strong>Basel</strong>Card wie 50 % Rabatt auf den Eintritt in die Basler Museen,<br />

den Basler Zoo, das Theater <strong>Basel</strong> und vieles mehr.<br />

basel.com/baselcard


asel / SOMMER<br />

Fotos: 2017 Museum Tinguely, <strong>Basel</strong>/Foto: Daniel Spehr<br />

Im Museum Tinguely kann<br />

man Kunst und kulinarischen<br />

Genuss perfekt verbinden.<br />

66 falstaff


GENIESSEN<br />

IM GRÜNEN<br />

Die Seele baumeln lassen, gut essen und die Sonne geniessen: <strong>Basel</strong><br />

hat viele Orte und versteckte Plätze für ein perfektes Picknick im Grünen.<br />

TEXT HERTA SCHEIDINGER<br />

falstaff<br />

67


asel / SOMMER<br />

W<br />

er denkt, Picknick ist<br />

eine rein englische<br />

Angelegenheit, der<br />

war noch nie in <strong>Basel</strong>.<br />

Ja, Picknicken geht<br />

auch in der Stadt am Rhein – und macht<br />

gerade dort richtig Spass. Die Sonne<br />

scheint, die Temperaturen sind angenehm,<br />

was liegt also näher, als ein Essen mit<br />

Freunden einfach ins Freie zu verlegen.<br />

Unter grosse Bäume, in einen Park oder ans<br />

Rheinufer. Besonders Familien mit Kindern<br />

nutzen gerne die Gelegenheit, bei einem<br />

Picknick gemeinsam die Natur und das<br />

schöne Sommerwetter ungezwungen zu<br />

zelebrieren. Viele Picknickplätze punkten<br />

bei Familien auch mit einem Spielplatz<br />

direkt neben der Picknickstelle. So können<br />

Eltern Speis und Trank geniessen und die<br />

Kinder haben ihren Spass.<br />

Aber auch Romantiker kommen auf ihre<br />

Die Äss-Bar bietet Backwaren vom<br />

Vortag an, die so nicht im Abfall der<br />

Bäckereien landen, sondern im besten<br />

Fall in einem Picknick-Korb.<br />

Kosten. Paare oder Verliebte können bei<br />

einem Picknick die Zweisamkeit inmitten<br />

der Natur geniessen. Dabei spielt die<br />

Tageszeit keine Rolle, wichtig sind ein gut<br />

gefüllter Picknick-Korb, mit ausgesuchten<br />

Leckereien, die richtige Begleitung, ein<br />

gemütlicher etwas abgelegener Platz auf<br />

der Wiese und eine Picknick-Decke.<br />

Und wer nicht selbst für Salate und<br />

Sandwiches sorgen möchte, der versorgt<br />

sich an Ort und Stelle. In und um <strong>Basel</strong> gibt<br />

es etliche Ausflugsziele, die einen gefüllten<br />

Picknick-Korb anbieten, mit dem man<br />

direkt vor Ort Hunger und Durst stillt.<br />

RUHEOASEN & TREFFPUNKTE<br />

Oasen mitten in der Stadt laden bis in den<br />

Herbst hinein zum Verweilen und Chillen<br />

ein. Dazu gehört auch das Museum<br />

Tinguely – hier kommen Körper und Geist<br />

auf ihre Rechnung. Im Solitude-Park kann<br />

man unkompliziert Speisen und Getränke<br />

geniessen. Vielleicht auch direkt am<br />

Rheinufer? Ein Sprung ins kühle Nass<br />

bringt Abkühlung an heissen Tagen. Nicht<br />

umsonst sagt man, dass das Schwimmen im<br />

Rhein im Sommer der Basler Volkssport<br />

Nummer eins ist. Und am besten schwimmt<br />

Beim Picknick sorgt der Sprung<br />

in den Rhein für willkommene<br />

Abkühlung.<br />

68 falstaff


Im St. Johanns-Park fühlen sich alle<br />

Generationen wohl. Beim Picknick trifft<br />

man sich gerne mit Freunden.<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Zoo <strong>Basel</strong>, beigestellt<br />

es sich ab dem Museum Tinguely. Versorgen<br />

kann man sich bei einer der zahlreichen<br />

und beliebten Buvetten. Jede einzelne überzeugt<br />

mit ihrem ganz eigenen Charme und<br />

einem Umfeld, das gute Sommerlaune<br />

macht. Ideal für einen Treffpunkt zum Picknick<br />

mit Freunden.<br />

Wer auf den Geschmack gekommen ist<br />

und ein weiteres Mal Picknick und Kunst<br />

verbinden möchte, sollte den Park der Fondation<br />

Beyeler besuchen. Mit dem Picknick-<br />

Korb unterm Arm dürfen sich Besucher und<br />

Besucherinnen selbst ein Picknick-Plätzchen<br />

im Berower Park der Fondation Beyeler<br />

suchen.<br />

GRÜNE PLÄTZE ZUM ERHOLEN<br />

Die grosse Wiese im St. Johannspark ist wie<br />

geschaffen, um die mitgebrachte Picknick-<br />

Decke auszubreiten. In den Sommermonaten<br />

kann man sich an der Saint Louis<br />

Buvette am unteren Rand des Parks mit<br />

kühlen Drinks und Fischgerichten versorgen.<br />

In der einzigen Buvette auf der Grossbasler<br />

Seite des Rheins kann man auch die<br />

wunderschöne Abendstimmung in romantischer<br />

Atmosphäre fernab von Menschenmassen<br />

auf sich wirken lassen.<br />

Und auch ein Besuch im Zoo <strong>Basel</strong> ><br />

Ein Ausflug in den Zoo <strong>Basel</strong> ist immer ein Erlebnis. Wer Lust hat, kann sich auch zum<br />

Picknick niederlassen – was am gesamten Gelände erlaubt ist.<br />

falstaff 69


asel / SOMMER<br />

Bei den kleinen<br />

Gastrobetrieben unter freiem<br />

Himmel kann man sich besten<br />

mit Speisen und Getränken<br />

versorgen.<br />

Umgeben von rund 8000 Pflanzenarten wird das<br />

Picknick im Botanischen Garten zum Naturerlebnis.<br />

Der Berower Park liegt gleich neben der Fondation Beyeler. Die Besucherinnen und Besucher<br />

sind hier von Kunst und Natur umgeben – ein perfekter Platz für ein Picknick.<br />

><br />

kann mit einem Picknick verbunden<br />

werden. Grundsätzlich ist Picknicken im<br />

ganzen Zolli erlaubt. Darum laden<br />

verschiedene Locations im Zoo zum<br />

Verweilen ein.<br />

Wer lieber einen der ältesten Botanischen<br />

Gärten als Kulisse für sein Picknick wählt,<br />

dessen Herz wird im 1589 gegründeten<br />

Botanischen Garten der Universität <strong>Basel</strong><br />

höherschlagen. Umgeben von rund<br />

8000 Pflanzenarten schmecken die mitgebrachten<br />

Speisen und Getränke besonders<br />

gut. Um die volle Pracht dieses Ortes mit<br />

allen Sinnen erfassen zu können, sollte man<br />

sich Zeit nehmen und die üppige Natur auf<br />

sich wirken lassen. Und der Park lädt ein,<br />

sich nach dem Picknick ausgiebig die Füsse<br />

zu vertreten – die beim langen Sitzen auf<br />

der Decke gerne einmal einschlafen können.<br />

Der Gedanke der Nachhaltigkeit darf<br />

gerade dann nicht fehlen, wenn man von<br />

Natur umgeben ist. Warum also nicht einfach<br />

die Speisen für das Picknick in der Äss-<br />

Bar besorgen? Diese hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, Brot und Backwaren vom Vortag<br />

noch an den Mann oder die Frau zu<br />

bringen. Dieses Anti-Food-Waste-Konzept<br />

trifft den Nerv der Zeit und verhindert,<br />

dass Backwaren im Müll landen.<br />

<<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Shutterstock, beigestellt<br />

70 falstaff


<strong>Basel</strong>’s Haus<br />

mit den meisten<br />

Küchenchefs.<br />

Museum, Restaurant und Shop:<br />

Di bis So von 10 bis 18 Uhr, im Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr<br />

Steinenvorstadt 1, CH-4051 <strong>Basel</strong> | www.swmb.museum<br />

Spielzeug Welten<br />

Museum <strong>Basel</strong>


asel / MARKTHALLE<br />

Die achteckige Kuppel der<br />

Markthalle war bei ihrer<br />

Erbauung eine bauliche<br />

Pionierleistung – immerhin<br />

war sie bei ihrer Fertigstellung<br />

die drittgrösste Stahlbeton-<br />

Kuppel der Welt.<br />

VO<br />

Foto: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

72 falstaff


Markthalle <strong>Basel</strong><br />

EINE KUPPEL<br />

LLER GENUSS<br />

Die Markthalle <strong>Basel</strong> war bei ihrem Bau 1929 die drittgrösste Stahlbeton-Kuppel<br />

der Welt. Fast 100 bewegte Jahre später wird sie wieder als Markthalle genutzt –<br />

mit Streetfood aus aller Welt, nachhaltigen Lebensmittelangeboten und<br />

abwechslungsreichem Eventprogramm.<br />

TEXT MONICA HERZOG-ARQUINT<br />

falstaff<br />

73


asel / MARKTHALLE<br />

Die Marktstände, Läden,<br />

Gastronomiebetriebe, Festivals,<br />

Konferenzen, Performances,<br />

Kurse und Degustationen<br />

machen die Markthalle zum<br />

Publikumsmagneten.<br />

<strong>Basel</strong>, 1929: Endlich konnte das<br />

Holzgerüst entfernt werden,<br />

welches die Verschalung der<br />

27 Meter hohen und 60 Meter<br />

breiten Stahlbetonkuppel trug.<br />

Die Legende besagt, dass der verantwortliche<br />

Ingenieur Alfred Adolf Goenner in die Tiefe<br />

des eindrücklichen Raumes vordrang – sterben<br />

habe er wollen, hätten seine Berechnungen<br />

nicht gestimmt. Doch die Konstruktion<br />

hielt und sie tut es auch heute, fast hundert<br />

Jahre später, nach wie vor.<br />

Die achteckige Kuppel der Markthalle war<br />

bei ihrer Erbauung eine bauliche Pionierleistung.<br />

Bei ihrer Fertigstellung war sie die drittgrösste<br />

Stahlbeton-Kuppel der Welt. Ihre<br />

Ausmasse übertrafen schon damals berühmte<br />

Kuppeln der Welt: Etwa das Pantheon von<br />

Paris, die Peterskirche in Rom oder die Hagia<br />

Sophia in Istanbul. Nicht von der Hand zu<br />

weisen ist die Ähnlichkeit zu der im selben<br />

Jahr fertiggestellten doppelkuppeligen Grossmarkthalle<br />

von Leipzig. Sie war eines der<br />

grossen Vorbilder für den Bau der Basler<br />

Halle und wurde für ihre gelungene Symbiose<br />

von Form und Funktionalität weltweit<br />

gerühmt. Die innovative Technik der Schalenbauweise<br />

mit ihren ausserordentlich dünnen<br />

Wandstärken und den daraus resultierenden<br />

geringen Gewichten ermöglichte auch<br />

in <strong>Basel</strong> den Bau eines imposanten Baus ohne<br />

störende Stützpfeiler, von dem eine gewisse<br />

weltoffene Grandezza ausging.<br />

EINE HALLE FÜRS ESSEN<br />

Erbaut wurde die Markthalle <strong>Basel</strong> für den<br />

Grosshandelsmarkt. Bis hinein ins 19. Jahrhundert<br />

spielten sich sowohl der Gross- als<br />

auch der Detailhandel in <strong>Basel</strong> unter freiem<br />

Himmel auf dem Marktplatz ab. 1883<br />

wurde er wegen seiner zunehmenden Grösse<br />

auf den Barfüsserplatz verwiesen. Er war<br />

ein Treffpunkt für Produzenten und Händler<br />

aus der Schweiz und dem nahen Ausland,<br />

welche die Erzeugnisse der Region<br />

und aus südlichen Ländern auf den Markt<br />

brachten. Auf der anderen Seite besuchten<br />

den Markt auch Verbraucher, die Obst und<br />

Gemüse in grösseren Mengen benötigten<br />

und Detaillisten den regen und florierenden<br />

Betrieb. Die Markthalle schliesslich entstand<br />

aus Platzmangel und aus dem<br />

Wunsch nach Expansion heraus. Eine<br />

eigens zu diesem Zweck gegründete Genossenschaft<br />

aus verschiedenen Interessengemeinschaften<br />

kaufte das Areal damals und<br />

liess für rund drei Millionen Franken die<br />

Grossmarkthalle erstellen. Es ist also den<br />

regionalen und überregionalen Lebensmitteln<br />

und ihren Händlern zu verdanken, dass<br />

<strong>Basel</strong> 1929 ein städtebauliches und architektonisches<br />

Glanzstück erhielt.<br />

Nachdem sie jahrzehntelang die Handelspattform<br />

der Basler Gemüse- und Früchte-<br />

74<br />

falstaff


Fotos: beigestellt<br />

SAMSTAG, 17. SEPTEMBER<br />

GENUSSFESTIVAL IN<br />

DER MARKTHALLE<br />

Zum Auftakt der Schweizer Genusswoche<br />

<strong>2022</strong> wird in der Basler Markthalle ein<br />

grosses Genussfestival gefeiert. An diesem<br />

Tag treffen sich Produzierende, Manufakturen,<br />

Gastronom:innen, Marktfahrer:innen,<br />

Interessierte und Schaulustige zu einem<br />

Festival, an dem regionale Lebensmittel und<br />

der nachhaltige Genuss ganz oben stehen.<br />

händler war, steht die Halle heute unter<br />

Denkmalschutz.<br />

Ab 2004 entstand in der Markthalle ein<br />

Shoppingcenter, das bei den Baslerinnen und<br />

Baslern allerdings auf wenig Anklang stiess.<br />

2013 schliesslich wurde die Halle wieder<br />

ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt. Die<br />

Markthalle AG übernahm und läutete eine<br />

neue Ära des Markttreibens ein.<br />

Projektgruppe aus Architekten und Kulturunternehmern<br />

rund um die Baslerin Architektin<br />

Barbara Buser. Die Markthalle AG ist<br />

seit Mitte 2013 Mieterin der Kuppel mitsamt<br />

ihren Einbauten und koordiniert das<br />

Gesamtgeschehen. Sie verfolgt seither das<br />

ehrgeizige Ziel, der Öffentlichkeit den eindrücklichen<br />

Kuppelbau als Architekturikone<br />

und Drehscheibe der regionalen Lebensmittelversorgung<br />

zurückzugeben. Und so ist vor<br />

bald zehn Jahren in der altehrwürdigen<br />

Markthalle eine Kulturstätte mit guter Unterhaltung,<br />

lokalen und internationalen Küchen<br />

und unkomplizierten Verpflegungs- und<br />

Zusammenkunft-Möglichkeiten entstanden.<br />

Mit der Einrichtung von Marktständen<br />

und Gastronomiebetrieben, Läden, Festivals,<br />

Konferenzen, Performances, Kursen und<br />

Degustationen rund ums Essen, Trinken und<br />

Geniessen ist die neue alte Markthalle innert<br />

kurzer Zeit zu einem Publikumsmagnet<br />

geworden. Aus dem einstigen Handelsplatz<br />

ist ein öffentlicher und sozialer Ort geworden,<br />

der genutzt wird. Ein Glücksfall ist die<br />

Übernahme der Markthalle samt Sockelgeschoss<br />

und Nebenbauten im Jahr 2016 durch<br />

die Edith Maryon AG aus <strong>Basel</strong>, die sich ausdrücklich<br />

dafür einsetzt, Grundeigentum der<br />

Immobilienspekulation zu entziehen und<br />

sozialverträglich nutzbar zu machen. Seither<br />

sichert ein langfristiger Mietvertrag den Fortbestand<br />

des anfangs befristeten Projektes.<br />

Rund 50 Mitarbeitende in unterschiedlichen<br />

Pensen arbeiten heute bei der Markthalle<br />

AG <strong>Basel</strong> und teilen sich 25 Vollzeitstellen.<br />

Die Gründungsmitglieder sind weiterhin<br />

im Aktionariat vertreten und im strategischen<br />

oder operativen Geschäft aktiv.<br />

Nichts wie hingehen, einatmen und der<br />

Nase folgen, sich treiben lassen von den vielen<br />

Gerüchen aus unterschiedlichsten Ländern<br />

und Produkten, die Ohren spitzen und<br />

vielleicht ist ja gerade irgend ein Spezialmarkt,<br />

ein Sprachkurs, ein Vinylmarket, ein<br />

Folkkonzert, ein thematischer Apéro, ein stylischer<br />

Secondhand-Markt, ein Zero-Waste-<br />

Workshop, eine inklusive Rollstuhldisco, der<br />

Tag des reifen Apfels, eine Backmeisterschaft.<br />

Alles Beispiele aus dem bunten Veranstaltungsprogramm<br />

der Markthalle-Macher.<br />

Und sollte gerade kein Event und der Hunger<br />

klein sein, beeindruckt die Halle auch heute<br />

noch den Besucher mit ihrer grossen Kuppel<br />

ganz ohne Stützen. Ein zeitlos grandioses<br />

Bauwerk, das für genussaffine Menschen mit<br />

ebensolchen Inhalten aufwarten kann.<br />

FOOD-, KULTUR-<br />

UND EVENTHALLE<br />

Die eigentlich naheliegende Idee für die<br />

Bespielung der Markthalle als Streetfoodund<br />

Lebensmittel-Markt kam 2013 von einer <<br />

falstaff<br />

75


asel<br />

shortlist<br />

SQUADRA VIOLI<br />

Die Gebrüder Salerno stellen<br />

mit viel Liebe und Zuwendung<br />

Ravioli her, und führen so die<br />

Familientradition weiter. Die<br />

handgemachten Ravioli<br />

werden aus biologisch<br />

angebauten Produkten<br />

hergestellt.<br />

squadravioli.com<br />

WÜRZSTOFF<br />

Bei Würzstoff gibt es verschiedene handgemachte Würzmischungen. Es<br />

werden ausschliesslich natürliche Produkte in die Dosen gepackt. Bei<br />

Würzstoff verzichtet man auch auf jegliche Zusatzstoffe und Konservierungsmittel.<br />

wuerzstoff.ch<br />

TOFUREI TUYU<br />

Hier gibt es Tofu im Glas. Die Koreanerin Jinhee Park benutzt<br />

ausschliesslich Zutaten aus der Schweiz – dazu zählen auch die<br />

verarbeiteten Sojabohnen. Die handwerkliche Produktion garantiert<br />

feinsten Tofu mit bestem Geschmack. tuyutofu.ch<br />

Fotos: andreasfrossard.com, beigestellt<br />

76<br />

falstaff


MANUFAKTUREN<br />

FERMENT<br />

Die Brauerei Ferment<br />

wurde 2018 in <strong>Basel</strong><br />

gegründet. Das<br />

Herzstück und<br />

Hauptprodukt ist die<br />

Usukuchi Shoyu, eine<br />

helle Sojasauce aus<br />

rein biologischen<br />

Zutaten.<br />

brauerei-ferment.ch<br />

PASTA PASTA<br />

Masar und Désirée Sheholli übernahmen den Familienbetrieb im Jahr<br />

2017. Die beiden zaubern Ravioli, Gnocchi und andere genussvolle<br />

Teigwaren nach traditioneller italienischer Kochkunst.<br />

Gemüse aus lokaler Produktion und Fleisch aus artgerechter<br />

Tierhaltung garantieren beste Qualität.<br />

pastapasta.ch<br />

PURE TASTE<br />

Die erste Schweizer Fermentations-<br />

Manufaktur setzt auf die Zusammen arbeit<br />

mit regionalen Produzenten. Hier werden<br />

immer wieder neue fermentierte Lebensmittel<br />

kreiert. Die Kreativität kennt keine<br />

Grenzen. puretaste.ch<br />

falstaff<br />

77


asel / BROT<br />

AUF<br />

Foto: Bertram Solcher<br />

78 falstaff


Der gebürtige Basler<br />

und Wahlhamburger<br />

Christian Aeby startete sein<br />

Brot-Business in Hamburg<br />

und Berlin. Erst seit ein<br />

paar Monaten verkauft er<br />

sein Basler Brot auch in <strong>Basel</strong>.<br />

Basler Brot<br />

RÜCKKEHR<br />

UMWEGEN<br />

Der gebürtige Basler Christian Aeby ist mit<br />

20 Jahren nach Hamburg ausgewandert.<br />

Heimweh hatte er dort vor allem nach einem –<br />

dem Basler Brot seiner Kindheit. Private<br />

Backversuche und ein kleiner Marktstand führten<br />

dazu, dass er zum beliebtesten Bäcker<br />

Hamburgs avancierte. Seit ein paar Monaten<br />

verkauft er nun auch Brot in seiner alten Heimat<br />

<strong>Basel</strong> – Aebys Basler Brot ist nach<br />

Hause zurückgekehrt.<br />

falstaff<br />

79


asel / BROT<br />

Christian Aeby lernte das Brothandwerk mithilfe von YouTube-Videos sowie Besuchen bei Bäckern in Österreich und der Schweiz.<br />

50 bis 60 Stunden ruht der Teig, bevor er zu vier verschiedenen Brotarten geformt und im heissen Ofen vollendet wird.<br />

Das Basler Brot ist eines der<br />

beliebtesten Schweizer Brote<br />

und weit über die Grenzen des<br />

kleinen Kantons hinaus<br />

bekannt. Es hat eine weisse,<br />

weiche, poröse Krume und eine schmackhafte,<br />

dunkle, bemehlte Kruste, die durch die<br />

kurze Backzeit in einem sehr heissen Ofen<br />

entsteht. Wie weit seine Geschichte zurückreicht,<br />

weiss niemand genau. Zwar wurde<br />

ein Basler Brot 1792 in Eugen A. Meiers<br />

«das Süsse <strong>Basel</strong>» erwähnt, es ist jedoch<br />

nicht bekannt, ob es Ähnlichkeiten mit der<br />

heutigen Version aufwies. Das Basler Brot,<br />

wie man es heute kennt, wurde erstmals<br />

1944 im Lehrbuch «Der Schweizer Bäcker-<br />

Konditor» beschrieben und erreichte in der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

schweizweite Beliebtheit. Die meisten Bäckereien<br />

<strong>Basel</strong>s bieten eines an, jedoch ist kaum<br />

eines so geschmacksintensiv wie das von<br />

bread.basel.<br />

Seit dem 16. September 2021 gibt es den<br />

kleinen Laden am Blumenrain in Kleinbasel.<br />

So einfach wie der Name, ist auch das Konzept:<br />

Es gibt hier Basler Brot und nichts<br />

anderes. Es wird gemunkelt, dass es das beste<br />

der Stadt sei. Der Grund dafür ist einfach<br />

– auch wenn die Herstellung des Brotes<br />

es nicht ist. Die Qualität steht im Vordergrund,<br />

es werden keine Kompromisse<br />

gemacht. Ein einziger Teig wird auf Basis<br />

von 550er-Bio-Weissmehl angemischt. Nach<br />

50 bis 60 Stunden Ruhezeit ist dieser zur<br />

Perfektion gereift und wird geformt. Vier<br />

Ausführungen gibt es: Die einem Wurzelbrot<br />

ähnliche Flûte, vier zu einem Kleeblatt<br />

geformte Büürli, und zwei Laibe – das Pfünderli<br />

und der erheblich grössere Hammer.<br />

Das Verhältnis zwischen Kruste und Krume<br />

macht dabei den Unterschied, der Teig und<br />

die Garzeit sind immer gleich. Alle Brote<br />

werden anschliessend im Holzofen sehr dunkel<br />

ausgebacken, sie sind aussen knusprig<br />

und voller Röstaromen und innen weich und<br />

luftig. Obwohl es sich um ein Sauerteigbrot<br />

handelt, ist die Krume nicht sauer, sondern<br />

von einer Geschmacksintensität, die ihresgleichen<br />

sucht.<br />

So reduziert wie das Sortiment kommt<br />

auch der Laden daher: Eine wenige Quadratmeter<br />

grosse Brot-Boutique, die auf den<br />

ersten Blick eher wie ein Designerladen<br />

wirkt. Sie ist dunkel gestrichen, die Laibe<br />

werden im Schaufenster präsentiert und in<br />

der Mitte steht eine Holztheke, auf der das<br />

gekaufte Brot in pinkes Seidenpapier gewickelt<br />

wird. Das Produkt steht im Mittelpunkt,<br />

nichts soll von ihm ablenken. Im<br />

angrenzenden Bistro wird das Brot zu einer<br />

kleinen Anzahl feiner Gerichte gereicht.<br />

DAS BROT DER KINDHEIT<br />

Das Basler Brot von bread. kam über<br />

Umwege nach <strong>Basel</strong>. Die Geschichte nahm<br />

ihren Lauf in Norddeutschland. Der gebürtige<br />

Basler Christian Aeby verliess seine Heimatstadt<br />

<strong>Basel</strong> als 20-Jähriger. Erst zog es<br />

ihn nach Zürich, dann in die USA und<br />

schliesslich kam er 1991 nach Hamburg, wo<br />

er Karriere als Werbefilmregisseur machte.<br />

Die norddeutsche Stadt wurde zu seinem<br />

Zuhause, aber die Sehnsucht nach dem Brot<br />

seiner Kindheit wurde er nie los. Ein gutes<br />

Basler Brot passt nämlich zu allem, es<br />

schmeckt für sich allein gut, ist aber anders<br />

als das Norddeutsche Schwarzbrot auch ein<br />

hervorragender Essensbegleiter. ><br />

Fotos: beigestellt<br />

80 falstaff


Familienbetrieb: Samuel<br />

Aeby (l.), Neffe von<br />

bread.-Erfinder Christian<br />

Aeby, begrüsst die<br />

Kunden im Laden an der<br />

Blumenrainstrasse in<br />

<strong>Basel</strong>. Zur Auswahl<br />

stehen viert Brotformen,<br />

deren Grundlage immer<br />

derselbe Teig ist.<br />

falstaff 81


asel / LÄCKERLI<br />

><br />

So entwickelte er zusammen mit seiner<br />

Mutter kreative Strategien, um nicht auf sein<br />

geliebtes Basler Brot verzichten zu müssen.<br />

Sie schmuggelten es sogar über die Grenze:<br />

Die Mutter legte ihm manchmal einen<br />

Koffer mit Brot in den Zug von <strong>Basel</strong> nach<br />

Hamburg. Wenn dieser abends ankam,<br />

schlich sich Aeby an Bord, um ihn abzuholen.<br />

Mit der Zeit wurde das zu kompliziert,<br />

und so musste Aeby andere Mittel finden, zu<br />

seinem Basler Brot zu kommen. Er machte<br />

sich also selbst ans Backen.<br />

Die Holzofenbäckerei Bio Andreas bietet<br />

rund 50 verschiedene Backwaren in Bio-<br />

Qualität an – darunter auch beste Brote.<br />

BASLER BÄCKEREIEN<br />

BREAD.<br />

In der Brot-Boutique von Christian Aeby gibt es<br />

das Basler Brot seiner Kindheit zu kaufen – und<br />

das in vier verschiedenen Formen. Im Eingang<br />

wird Brot verkauft, daneben befindet sich ein<br />

kleines Bistro, wo dieses ebenfalls verkostet<br />

genossen kann.<br />

Blumenrain 32, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 79 5757455, bread.love<br />

BÄCKEREI KULT<br />

Unter dem Namen «Kult» hat die Crew der<br />

Internationalen Gastronautischen Gesellschaft<br />

eine fast 300-jährige Basler Traditionsbäckerei<br />

übernommen und dieser mit einem frischen<br />

Konzept neues Leben eingehaucht. Die Brotteige<br />

ruhen mindestens 18 Stunden, einige sogar<br />

weitaus länger.<br />

Riehentorstrasse 18, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6921180, baeckereikult.ch<br />

HOLZOFENBÄCKEREI BIO ANDREAS<br />

Bio Andreas bedeutet Backtradition und<br />

genussvolle Vielfalt in höchster Qualität. Mehr<br />

als 50 verschiedene Backwaren werden täglich<br />

frisch im Holzofen gebacken und in mehreren<br />

Filialen sowie auf Märkten verkauft. Auch<br />

Christian Aeby vertraut für sein bread. auf den<br />

heissen Ofen der Basler Bio-Institution.<br />

Andreasplatz 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2618486, bio-andreas.ch<br />

BÄCKEREI ZIEGLER<br />

Die Familienbäckerei Ziegler beliefert aus der<br />

Backstube in Liestal mehrere Filialen in der<br />

Region. Sie wird heute in zweiter und dritter<br />

Generation geführt. Das Basler Brot der Bäckerei<br />

Ziegler ist klassisch dunkel gebacken und<br />

hat einen besonders niedrigen Salzgehalt.<br />

Rheinstrasse 91, 4410 Liestal<br />

T: +41 61 9069206, zieglerbrot.ch<br />

COOL BEANS<br />

Frisches Sauerteigbrot, Brownies, Butter- oder<br />

Plant-based Gipfeli und Zopf: Seit 2013 gibt es<br />

in der Holzofenbäckerei «Cool Beans» in der<br />

Markthalle <strong>Basel</strong> köstliche, nachhaltige Backwaren.<br />

Nachhaltigkeit, Regionalität und zero<br />

waste stehen bei «Cool Beans» im Zentrum.<br />

Markthalle <strong>Basel</strong>, Viaduktstrasse 12, 4051<br />

<strong>Basel</strong><br />

T: +41 79 1985841, coolbeansbakery.ch<br />

SUTTER BEGG<br />

Der Sutter Begg gehört zu den bekanntesten<br />

Bäckern <strong>Basel</strong>s und betreibt einige Filialen in<br />

der Stadt und der Region. Natürlich wird auch<br />

ein traditionelles Basler Brot angeboten – mit<br />

unregelmässiger, klassischer Porung und<br />

herrlich dunkler Kruste.<br />

Hauptsitz & Backstube: Frankfurt Str. 78<br />

4142 Münchenstein<br />

T: +41 61 6859696, sutterbegg.ch<br />

DEN GESCHMACK DER KINDHEIT<br />

Um das Brothandwerk zu lernen, schaute<br />

sich Christian Aeby YouTube-Videos und<br />

Blogs an und besuchte Bäcker in der Schweiz<br />

und Österreich. Nach vielen Versuchen hatte<br />

er ein Rezept entwickelt, das so schmeckte,<br />

wie er es aus seiner Kindheit kannte. Das<br />

Resultat war so gut, dass er beschloss, sein<br />

Basler Brot auf dem Hamburger Isemarkt zu<br />

verkaufen. Meist war sein Stand innerhalb<br />

weniger Stunden ausverkauft und so eröffnete<br />

er im Hamburger Stadtteil Eppendorf<br />

seinen ersten Laden. Kurz darauf kürte ein<br />

Fallstaff-Voting Christian Aeby zum beliebtesten<br />

Bäcker Hamburgs – was grosse Wellen<br />

schlug in der Stadt.<br />

Auch das Fernsehen wurde auf ihn Aufmerksam.<br />

Der deutsche Sender ARD zeigte<br />

ihn und seine Bäckerei in einer Sendung über<br />

Hamburg. Ein Basler Zuschauer sah diese<br />

und beschloss, Christian Aeby anzurufen<br />

und ihm vorzuschlagen, sein Basler Brot in<br />

die Rheinstadt zurückzubringen. Denn in<br />

<strong>Basel</strong> gäbe es seit 20 Jahren keinen Bäcker<br />

mehr, der dieses wie früher backe.<br />

Aeby liess sich gerne überzeugen. Es gäbe<br />

für ihn nichts Sinnvolleres auf der Welt, als<br />

das Basler Brot wieder in seine Heimat<br />

zurückzubringen. Eine Partnerbäckerei wurde<br />

gefunden und nach drei Wochen Coaching<br />

mit Aeby war das Basler Basler Brot<br />

nicht mehr von der Hamburger Originalversion<br />

zu unterscheiden. Die Einheimischen<br />

haben bread.basel mit offenen Armen empfangen.<br />

Anders als in Hamburg oder Berlin,<br />

wo es eine weitere bread.-Filiale gibt, kannten<br />

sie das Brot ja schon. Vor allem ältere<br />

Kunden loben das Brot sehr, sagt Aeby. Bei<br />

ihnen wecke sein Basler Brot nämlich Erinnerungen<br />

an ihre Kindheit. Und das sei doch<br />

das schönste Kompliment.<br />

<<br />

Foto: beigestellt<br />

82 falstaff


Magazine<br />

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Vollgepackt mit Inspiration<br />

für deine Erlebnisstadt <strong>Basel</strong>.<br />

Das LoveYourCity Magazin<br />

in drei attraktiven Editionen.


asel / KULINARIK<br />

DAS LACHS<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Getty Images<br />

84 falstaff


COMEBACK<br />

Woran denkt man, wenn man «<strong>Basel</strong>» hört? An Basler Läckerli, die Art <strong>Basel</strong>, Fasnacht?<br />

Dass ausgerechnet der Lachs – den man wohl eher mit nordischen Ländern verbindet –<br />

eine grosse Bedeutung für die Stadt hat, erstaunt. Eine Annäherung.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Die Fischerhäuschen und<br />

Fischergalgen am Basler<br />

Rheinufer werden im<br />

Vergleich zu früher eher<br />

selten zum Fischen genutzt.<br />

Vielmehr sind es gemütliche<br />

Lauben mit einzigartigem<br />

Rheinblick.<br />

falstaff<br />

85


asel / KULINARIK<br />

Fangen wir einmal mit ein wenig<br />

Historie an. Im 19. bis zum<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

ging man, um Lebensmittel zu<br />

kaufen, fast immer auf den<br />

Markt. Und von denen hatte <strong>Basel</strong> damals<br />

viele, diese lagen zu der Zeit noch alle<br />

innerhalb der Stadtmauer von 1398. Butter<br />

gab es am «Ankenmarkt», Gemüse und<br />

Obst täglich auf dem «Barfüsserplatz», am<br />

Marktplatz und am «Claragraben». Auf<br />

dem «Andreasplatz» fand der Geflügelund<br />

Wildbretmarkt, auf gut Baslerisch: «dr<br />

Bibbelimärt». Und dann gab es noch jeden<br />

Freitag den Fischmarkt. Hier steht seit<br />

1390 der schönste mittelalterliche Brunnen<br />

<strong>Basel</strong>s. Während der Markttage konnten<br />

einst die Fischer im Brunnenbecken ihre<br />

lebenden Fische kühlen. Der originale<br />

Brunnenstock ist heute im Historischen<br />

Museum in der «Barfüsserkirche» zu<br />

bestaunen, auf dem Fischmarkt steht eine<br />

Kopie aus dem 20. Jahrhundert. Geändert<br />

hat sich im Laufe der Zeit auch alles rund<br />

um den einst berühmten Lachs.<br />

86 falstaff<br />

LACHSE SCHWIMMEN<br />

VIELE 1000 KILOME-<br />

TER, UM VOM ATLANTIK<br />

DURCH MEHRERE LÄN-<br />

DER STROMAUFWÄRTS<br />

ZU IHREN KINDERSTU-<br />

BEN IM RHEIN ZURÜCK-<br />

KEHREN ZU KÖNNEN.<br />

BASLER LACHS<br />

Aus der Basler Stadtgeschichte ist der Basler<br />

Salm oder Lachs jedenfalls nicht wegzudenken.<br />

Kaum ein anderer Fisch hat die<br />

Stadt kulinarisch so geprägt wie er. Schon<br />

zu Zeiten der Römer wurde im Rhein<br />

Lachs gefischt und in der ältesten Basler<br />

Speiseordnung des Bischofs Heinrich I von<br />

Horburg verpflichtet sich der Domprobst<br />

zu vielerlei Gerichten, die als Fastenspeise<br />

aufzutischen seien. Darunter auch Lachs<br />

mit Salz, gesottene Salme mit Lauch oder<br />

Albeln mit Semmeln in Öl gesotten …….<br />

Martialisch klingen die Hilfsmittel zum<br />

Fang: Zackenfallen, Gehren (Fischerspiesse)<br />

und die Fischgalgen, die man auch heute<br />

noch in <strong>Basel</strong> findet. Aber auch Restaurantnamen<br />

wie «Zum Salmeck», «Salmen»<br />

oder «Salmenstübli» zeugen von einst florierender<br />

Fischerei. Der Rhein war jedenfalls<br />

bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

Europas wichtigster Lachsfluss, heute ist<br />

der Lachs (fast) ausgestorben. Bis jetzt<br />

jedenfalls. Denn die Initiative «Lachs<br />

2020» der Internationalen Kommission<br />

zum Schutz des Rheins (IKSR) möchte bis<br />

2027 den Lachs wieder bis nach <strong>Basel</strong><br />

gelangen lassen.<br />

WEITSCHWIMMER<br />

Lachse schwimmen viele 1000 Kilometer,<br />

um vom Atlantik durch mehrere Länder<br />

stromaufwärts zu ihren Kinderstuben im<br />

Rhein zurückkehren zu können. Derzeit<br />

«wartet» der Lachs quasi in Strassburg,<br />

wenn alle Hürden im Fluss überwunden<br />

sind, kann er dann wieder nach <strong>Basel</strong><br />

schwimmen. Bis dahin gibt es zwar keinen<br />

Basler Salm, aber jedenfalls die Köstlichkeit<br />

des «Lachs à la Bâloise», zubereitet mit<br />

Lachsen aus dem Norden.<br />

BROTFISCH & MYTHOS<br />

Einerseits ist überliefert, dass der Lachs<br />

trotz hoher Fangquoten nie billig war und<br />

ihn die heimischen Fischer lieber teuer verkauften,<br />

als ihn selber zu essen. Andererseits<br />

besagt eine rheinische Gesindeordnung


aus dem 19. Jahrhundert, dass es verboten<br />

war, den Hausangestellten öfter als dreimal<br />

die Woche Lachs aufzutischen. Was wahr<br />

ist, wird man nicht mehr herausfinden.<br />

Überliefert ist, dass der Lachs zur Delikatesse<br />

wurde und jedenfalls im Fisch-Streit<br />

mit den Elsässern 1736 eine Hauptrolle<br />

spielte. Damals gerieten Basler und Elsässer<br />

Fischer in einen Lachsfangstreit, der erst<br />

nach Verhandlungen mit dem Staatsminister<br />

Kardinal Fleury in Paris geschlichtet<br />

werden konnte. Der Basler Rheinsalm<br />

wurde danach zur Stadt-Spezialität ersten<br />

Ranges und fand Eingang in die gehobene<br />

Gastronomie.<br />

Im Jahr 1883 wurde anlässlich der ersten<br />

Schweizerischen Kochkunstausstellung in<br />

Zürich von «Glaser & Sohn» ein Büchlein<br />

mit Fischrezepten herausgegeben. Als «Lachs<br />

à la Glaser» steht da ein Rezept, das<br />

eigentlich der «Lachs à la bâloise» ist. Denn<br />

schon 1882 führte die «Gartner Zunft» das<br />

Gericht auf der Karte, 1884 bot die<br />

><br />

Viele Restaurantnamen in <strong>Basel</strong> zeugen von der einst florierenden Fischerei. So auch die<br />

«Fischerstube», die Heimat des Ueli-Biers, das es seit Kurzem als «Laggs Spezial» gibt.<br />

Fotos: Shutterstock, <strong>Basel</strong> Tourismus, Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />

falstaff 87


asel / KULINARIK<br />

BASLER LACHS NACH EINEM REZEPT VON 1883<br />

Der «Gasthof zum Goldenen Sternen» ist das älteste Restaurant der Stadt <strong>Basel</strong>.<br />

Es liegt in St. Alban, dem grünsten Bezirk direkt am Rhein und hat zwei schöne<br />

Gastgärten – im Inneren des Hauses und am Ufer mit Blick auf das Basler<br />

Münster. Chefkoch Timo Roniger steht für köstliche, kreative und auch traditionelle<br />

Fischgerichte, «Fischgalgen-Menü» inklusive. Das Rezept für den Basler<br />

Lachs hat der ehemaligen Küchenpatron Lars Fumic aufgetan, es stammt aus dem<br />

Jahr 1883. Das Rezept vom Lachs nach Basler Art zum Nachkochen.<br />

Richtung Meer heisst er Salm, schwimmt er<br />

vom Atlantik rheinaufwärts, heisst er Lachs.<br />

Lachse haben sehr hohe Ansprüche an<br />

ihren Lebensraum, lieben die Abwechslung<br />

zwischen Süss- und Salzwasser und die<br />

unberührte Natur. Sie sind sportlich und<br />

können kleine Wasserfälle überwinden und<br />

Treppen steigen. Und solche Treppen<br />

könnten dem Lachs helfen, bald wieder nach<br />

<strong>Basel</strong> zurückzukehren. Ziel des WWF-Projekts<br />

«Lachs Comeback» ist es, die heute<br />

fragmentierten Flussabschnitte des Rheins<br />

wieder zu vernetzen, damit Lachse und<br />

andere Fische frei wandern können.<br />

><br />

ZUTATEN<br />

4 Lachstranchen<br />

½ Zitrone<br />

Salz und Pfeffer<br />

2 Zwiebeln<br />

50 g Butter<br />

3 EL Öl<br />

1 dl Kalbsfond<br />

Petersilie, Dill<br />

LACHS À LA BÂLOISE<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Lachs filetieren und entgräten. Die Seiten im<br />

«Schmetterlingsschnitt» circa 2 cm dick<br />

portionieren. Öl in einer beschichteten Pfan-<br />

«Schlüssel Zunft» «Saumon du Rhin» an<br />

und 1889 wurde der Fisch erstmals vor den<br />

Fleischgerichten aufgetragen. Frankreich<br />

war und ist ja nahe. Und so findet man auch<br />

in Escoffiers «Kochkunst-Führer» (deutsche<br />

Erstausgabe 1904) ein Inserat von<br />

«Comestibles Christen» aus <strong>Basel</strong>, das<br />

ne erhitzen und den Lachs von beiden<br />

Seiten circa 30 Sekunden anbraten. Die<br />

Tranchen herausgeben und ruhen lassen.<br />

– Im Bratrückstand Zwiebelringe goldgelb<br />

rösten und zusammen mit den Kräutern<br />

auf dem Lachs verteilen.<br />

– In die Pfanne den Kalbsfond geben und<br />

leicht reduzieren. Zum Schluss Butter einrühren,<br />

bis eine sämige Bindung entsteht<br />

und die Sauce über den Lachs geben.<br />

– Eventuell mit etwas Zitrone beträufeln.<br />

– Mit Butterkartoffeln, frischer Petersilie,<br />

Dill und einem kleinen Sommersalat<br />

servieren.<br />

«Rheinsalme aus eigener grösster Fischerei<br />

am Oberrhein» bewirbt.<br />

SALM ODER LACHS?<br />

Lachs und Salm sind eigentlich eine Fischart,<br />

die Bezeichnung ändert sich aber nach der<br />

Richtung, in der sich der Fisch bewegt.<br />

LACHS-PROJEKTE<br />

Fast als «Auftakt» konnte man die<br />

Ausstellung im Basler Stadthaus sehen, die<br />

mit grossformatigen Aufnahmen von Michel<br />

Roggo den Lachs von Kanada bis Saint<br />

Louis in seinen Lebensräumen zeigte.<br />

Im Rahmen dieser Kampagne braut die<br />

«Brauerei Ueli» das «Laggs Spezial». Keine<br />

Angst: Wo Lachs draufsteht, ist nicht immer<br />

Lachs drin. Beim Spezialbier handelt es sich<br />

um ein spritziges Sommerbier mit<br />

feinwürzigen Aromen alter Hopfensorten,<br />

garantiert ohne Fischgeschmack. 50 Rappen<br />

pro Flasche gehen an das Lachs-Projekt. In<br />

der «Laggs-Stube» am Rhein kann man<br />

dazu Lachs-Clips anhören. Im «Restaurant<br />

Fischerstube» oder der «Ueli-Brau-Bar»<br />

in Kleinbasel geniesst man zu mancherlei<br />

kultigen Biersorten feinstes Ueli-Bier-Treberbrot,<br />

das mit der Quartiersbäckerei Beschle<br />

hergestellt wird. Käse und Wurst dazu sind<br />

natürlich auch regional.<br />

LAGGS-TRAIL<br />

Man sagt den Lachsen eine feine «Nase»<br />

nach auf ihrer Reise vom Arktischen Eis<br />

bis zu den Rheinschiffen. Vieles davon<br />

entdeckt man beim Laggs-Trail, der im<br />

Naturhistorischen Museum in <strong>Basel</strong> beginnt.<br />

Das Museum ist eines der ältesten der<br />

Schweiz und liegt auf dem Münsterhügel mit<br />

Blick auf den Rhein, der den Trail bestimmt.<br />

Man sieht die Fischergalgen, löst Rätsel und<br />

erfährt viel Wissenswertes über den Fisch<br />

mit Geschichte. Am Ende bekommt man<br />

vielleicht Lust, einen Basler Lachs in einer<br />

Beiz zu probieren oder ihn selber zu machen.<br />

Auch, wenn er derzeit noch nicht aus dem<br />

einstigen Lachsfluss Rhein kommt. <<br />

Foto: Getty Images<br />

88 falstaff


<strong>Basel</strong> 22.- 30.10.<strong>2022</strong><br />

TICKETVORVERKAUF<br />

Ticket-Hotline Tel. +41 (0)900 552 225, CHF 1.19/Min.<br />

Ticket-Online swissindoorsbasel.ch<br />

LOGEN, VIP-PACKAGES, MEMBERCARDS<br />

Infos und Reservationen Tel. +41 (0)61 485 95 94


asel / MUSEUMSSTADT<br />

DER<br />

GESCHMACK<br />

VON KUNST<br />

<strong>Basel</strong> hat die höchste Museumsdichte Europas, beheimatet in Gebäuden<br />

bekannter Architekten. Und so kommt es hier zu einer einzigartigen<br />

Verschmelzung von Kunst, Design und baulicher Ästhetik.<br />

Manchmal mit einer Prise Kulinarik.<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

Grossartige Museumsarchitektur<br />

trifft köstliche<br />

Speisen. Im Museum Tinguely<br />

und im Bistrot «Chez<br />

Jeannot» mitten unter<br />

den Werken verbindet<br />

sich beides perfekt.<br />

Foto: Mauritius Images, beigestellt<br />

90<br />

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falstaff<br />

91


asel / MUSEUMSSTADT<br />

Kunst-Geschmack. Mit seinen kinetischen Kunstwerken<br />

zählt Jean Tinguely zu den wichtigsten Wegbereitern<br />

der Kunst nach 1950. Monumentale Maschinenskulpturen<br />

der 1980er-Jahre inklusive.<br />

<strong>Basel</strong> ist verrückt nach Kunst.<br />

Und nicht nur das. <strong>Basel</strong> ist auch<br />

verrückt nach gutem Geschmack<br />

und herausragender Kochkunst.<br />

Über Geschmack lässt sich<br />

bekanntlich nicht streiten, sagt man. Aber<br />

man kann gut über ihn sprechen. Und gerade<br />

in der Kunststadt <strong>Basel</strong> gibt es dafür reichlich<br />

Gelegenheit. Im Jahr 2020 setzte das<br />

Museum Tinguely mit der Ausstellung<br />

«Amuse Bouche. Der Geschmack der Kunst»<br />

die Reihe zu den menschlichen Sinnen in der<br />

Kunst mit 45 internationalen Künstlern fort.<br />

Schmeckt Kunst süss, sauer, bitter, salzig oder<br />

gar umami, fragte man. Denn alle Sinne spielen<br />

beim Erleben der Kunst eine essenzielle<br />

Rolle. Diesen Geschmack der Kunst findet<br />

man auch im Programm der «GenussStadt<br />

<strong>Basel</strong>». Und natürlich an den Orten der<br />

Kunst. Mit der weltweit grössten Sammlung<br />

seiner Werke ist das Museum die erste<br />

Adresse zu Jean Tinguely (1925–1991). Der<br />

beeindruckende Museumsbau direkt am<br />

Rhein wurde vom Tessiner Architekten<br />

Mario Botta geschaffen. Die permanente<br />

Ausstellung zeigt einen Überblick über vier<br />

Luptam facessitate as volore non consectatqui tent que aliqui<br />

ommodigendis aditibeatum, odit por aut velent dolor si adit que<br />

nonsed quia quaes arum deliscit ea consernam inis et l<br />

Jahrzehnte von Tinguelys Schaffen, in den<br />

interaktiven Wechselausstellungen wird<br />

ausgehend von Tinguelys Arbeiten ein buntes<br />

Spektrum von Künstlern und Themen des<br />

20. und 21. Jahrhunderts gezeigt.<br />

BEYELERS KUNST-GESCHMACK<br />

Die Fondation Beyeler gehört zu den meistbesuchten<br />

Museen der Schweiz. Die Menschen<br />

kommen wegen der weltberühmten<br />

Sammlung der klassischen Moderne von<br />

Hildy und Ernst Beyeler, den immer wieder<br />

aussergewöhnlichen Ausstellungen, aber<br />

Fotos: GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com, PATRICK STRAUB/Keystone/picturedesk.com, Robert Rieger, www.markniedermann.com<br />

92<br />

falstaff


«FÜR EINE RELATIV KLEINE<br />

STADT HAT BASEL EINE<br />

ENORME INTERNATIONALE<br />

STRAHLKRAFT. EINE<br />

AUSSTRAHLUNG, DIE SIE<br />

NICHT ZULETZT DEN<br />

MUSEEN UND DER ART<br />

BASEL VERDANKT.»<br />

SAM KELLER Direktor Fondation Beyeler<br />

auch wegen des einzigartigen Gebäudes<br />

vom Tessiner Stararchitekten Renzo Piano<br />

mit dem idyllischen Park samt Seerosenteich<br />

und Skulpturen von Alexander Calder<br />

und Ellsworth Kelly. Mit Werken von<br />

Monet, Cézanne, Van Gogh, Picasso, Matisse,<br />

Klee, Giacometti, Warhol bis Bacon vereint<br />

die Sammlung über 300 Meisterwerke.<br />

Und vielleicht verdankt die Fondation Beyeler<br />

ihre Anziehungskraft auch der Verbindung<br />

einer bedeutenden Sammlung mit der<br />

lichtdurchfluteten, faszinierenden Museumsarchitektur<br />

in einer wunderbaren Wein-<br />

Landschaft. Durch den geplanten Erweiterungsbau<br />

von Stararchitekt Peter<br />

<<br />

Superlativen. Die «Fondation Beyeler» ist nicht nur das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz,<br />

sondern auch eine einzigartige Verbindung von Kunst, Genuss, Architektur und Natur.<br />

falstaff<br />

93


asel / MUSEUMSSTADT<br />

Kunstmuseum<br />

<strong>Basel</strong>. Die älteste<br />

öffentliche<br />

Kunstsammlung<br />

der Welt zählt mit<br />

4000 Gemälden<br />

und Skulpturen<br />

zu einem der<br />

renommiertesten<br />

Museen seiner<br />

Art weltweit.<br />

><br />

Zumthor wird ein einzigartiges Ensemble<br />

an Museumsbauten entstehen.<br />

Den perfekten Geschmack nach dem<br />

Kunstgenuss findet man im «Restaurant<br />

der Villa Gut Berower» im Berower Park.<br />

Prädikate besonderer Art trägt auch das<br />

Kunstmuseum <strong>Basel</strong>: älteste öffentliche<br />

Kunstsammlung der Welt, grösste Kunstsammlung<br />

der Schweiz und weltweit renommierte<br />

öffentlich Institution für zeitgenössische<br />

Kunst. Den historischen Kern der<br />

Sammlung bildet das Kabinett des Basler<br />

Sammlers Basilius Amerbach, 1661 von<br />

Stadt und Universität gekauft, 1671 der<br />

Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daraus<br />

hat sich die Öffentliche Kunstsammlung <strong>Basel</strong><br />

entwickelt, die rund 4000 Gemälde, Skulpturen,<br />

Installationen, Videos und 300 000<br />

Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben<br />

Jahrhunderten umfasst. Superlative auch hier.<br />

DREI HÄUSER FÜR DIE KUNST<br />

1936 wurde der Hauptbau am St. Alban-<br />

Graben eröffnet, 1980 fand mit der<br />

Eröffnung des Museums für Gegenwartskunst<br />

am St. Alban-Rheinweg – eines<br />

der weltweit ersten Museen für zeitgenössische<br />

Kunst – die erste Erweiterung statt.<br />

Heute trägt es den Namen Kunstmuseum<br />

<strong>Basel</strong> | Gegenwart und ist ein Laboratorium<br />

für eine vielfältige zeitgenössische Kunstproduktion.<br />

Im Jahr 2016 eröffnete gegenüber<br />

dem Hauptbau und unterirdisch mit diesem<br />

verbunden ein drittes Haus: der Neubau.<br />

Das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein<br />

zeichnet für den archaischen Baukörper<br />

mit vielen Feinheiten verantwortlich.<br />

Seine helle Farbigkeit macht ihn zum<br />

respektvollen Nachbarn des Haupthauses<br />

und ist für Sonderausstellungen und für die<br />

Sammlungspräsentationen konzipiert.<br />

WELTOFFEN:BASEL<br />

Seit 1872 gehört die Kunsthalle <strong>Basel</strong> zu den<br />

weltweit renommiertesten und aktivsten<br />

öffentlichen Institutionen für zeitgenössische<br />

Kunst. Bekannt für ihr mutiges und vielfältiges<br />

Programm mit spektakulären Ausstellungen<br />

und ihr Engagement für bekannte und<br />

unbekannte Künstlerinnen und Künstler fügt<br />

sie sich perfekt in das weite Spektrum von<br />

aussergewöhnlichen Kunst-Orten.<br />

Wie weltoffen die Stadt für die Kunst ist,<br />

zeigt auch die Art <strong>Basel</strong>. Die Stadt ist dann<br />

Fotos: juliansalinas.ch, <strong>Basel</strong> Tourismus, beigestellt<br />

94 falstaff


Die Kunsthalle <strong>Basel</strong> ist seit 1872 ein Ort, an dem<br />

zeitgenössische Kunst ausgestellt, diskutiert und reflektiert<br />

wird. Im «Kunsthalle Restaurant» i(s)st «tout Bâle».<br />

für einige Zeit das Mekka für Kunstliebhaber<br />

aus der ganzen Welt, denn sie ist die<br />

führende Messe des internationalen<br />

Kunstmarktes und für ein paar Tage das<br />

wichtigste Museum auf Zeit. Über<br />

250 sorgfältig selektionierte Galeristen zeigen<br />

Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />

Ein neuer kulinarischer Leckerbissen gesellt<br />

sich heuer dazu. Das Pop-up-Restaurant<br />

«Tree by roots» von Pascal Steffen, Chefkoch<br />

des «roots», erwartet die Kunstfreunde<br />

während der Messe.<br />

Das Antikenmuseum <strong>Basel</strong> und Sammlung<br />

Ludwig bringt mit seiner herausragenden<br />

Sammlung von Kunstwerken der frühen<br />

Mittelmeerkulturen mediterranes Art-<br />

Feeling in die Stadt. Und bewahrt mit<br />

5000 Jahren Kultur das Fundament des<br />

heutigen Europas. Die Kunstreise geht von<br />

von Griechenland nach Rom und Etrurien,<br />

von Ägypten über die Levante bis nach<br />

Mesopotamien und den Iran. Und wieder<br />

eine Superlative: es ist das einzige Museum<br />

der Schweiz, in dem ausschliesslich antike<br />

Kunst und Kultur des Mittelmeerraumes<br />

><br />

falstaff<br />

95


asel / MUSEUMSSTADT<br />

5000 Jahre Kultur. Das Antikenmuseum <strong>Basel</strong> verfügt über<br />

eine herausragende Sammlung ägyptischer, griechischer,<br />

italischer, etruskischer und römischer Kunstwerke.<br />

Vitra Design Museum. Die Stararchitekten Frank<br />

Gehry und Herzog & De Meuron zeichnen für die<br />

Architektur verantwortlich. Design in Beziehung zu<br />

Architektur, Kunst und Alltagskultur ist der Fokus.<br />

96 falstaff<br />

><br />

präsentiert wird. Und es ist dazu die<br />

grösste Sammlung antiker Kulturgüter der<br />

Schweiz. Während des GenussStadt <strong>Basel</strong>-<br />

Festivals ist das Museum unter dem Motto<br />

«Kultur trifft Kulinarik» ein Ort für köstlich-interessante<br />

Begegnungen.<br />

Nicht nur der Museumsbau des Vitra<br />

Design Museums in Weil am Rhein vom<br />

Star architekten Frank Gehry und das Schaudepot<br />

vom bekannten Schweizer Architekturbüros<br />

Herzog & de Meuron zeigen schon<br />

von aussen die perfekte Verbindung von<br />

Kunst, Design & Architektur. Das setzt sich<br />

in der Museumskonzeption fort, denn das<br />

Museum erforscht und vermittelt die<br />

Geschichte und Gegenwart des Designs und<br />

setzt diese in Beziehung zu Architektur,<br />

Kunst und Alltagskultur. Es zählt zu den<br />

führenden Design-Museen der Welt.<br />

Im Hauptgebäude werden zweimal jährlich<br />

zwei grosse Wechselausstellungen präsentiert,<br />

parallel dazu werden in der Vitra<br />

Design Museum Gallery kleinere Ausstellungen<br />

gezeigt. Viele Ausstellungen entstehen in<br />

Zusammenarbeit mit bekannten Designern<br />

und befassen sich mit zeitgenössischen Themen<br />

wie Zukunftstechnologien, Nachhaltigkeit,<br />

Mobilität oder sozialer Verantwortung.<br />

Vieles liesse sich noch berichten, aber<br />

eines ist unumstritten: <strong>Basel</strong> ist die Kulturhauptstadt<br />

der Schweiz, denn hier wird<br />

Kultur gelebt, gemacht, gefördert und<br />

immer wieder gefeiert.<br />

><br />

Fotos: Bettina Matthiessen, beigestellt


THIS IS NOT<br />

A NATUR-<br />

SCHAUSPIEL<br />

Hochkultur auf Höchstniveau<br />

im Theater <strong>Basel</strong>; alle Infos<br />

dazu auf basel.com


asel / MUSEUMSSTADT<br />

ADRESSEN/AUSSTELLUNGEN<br />

FONDATION BEYELER<br />

25 Jahre Fondation Beyeler. Eine einzigartige<br />

Kombination aus Kunst, Natur und Architektur<br />

<strong>Basel</strong>strasse 101<br />

T: +41 61 6459700, fondationbeyeler.ch<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Passagen – Landschaft, Figur und Abstraktion<br />

12. Februar – 14. August <strong>2022</strong><br />

Mondrian Evolution 5. Juni – 9. Oktober <strong>2022</strong><br />

Die grosse Sammlungsausstellung 25 Jahre<br />

Fondation Beyeler<br />

Oktober <strong>2022</strong> – Jannuar 2023<br />

MUSEUM TINGUELY<br />

Weltweit grösste Sammlung und erste Adresse<br />

für Leben und Werk von Jean Tinguely<br />

Paul-Sacher-Anlage 2<br />

T: +41 61 6819320, tinguely.ch<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Le Définitif – c’est le Provisoire. Neue Sammlungspräsentation<br />

im Museum Tinguely<br />

Ab dem 3. März 2021<br />

Jean-Jacques Lebel<br />

«La Chose» de Tinguely, quelques philosophes et<br />

«Les Avatars de Vénus»<br />

13. April – 18. September <strong>2022</strong><br />

Anouk Kruithof<br />

Universal Tongue<br />

24. April – 30. Oktober <strong>2022</strong><br />

Bang Bang<br />

Translokale Performance Geschichte:n<br />

8. Juni – 21. August <strong>2022</strong><br />

Territories of Waste<br />

Über die Wiederkehr des Verdrängten<br />

14. September <strong>2022</strong> – 8. Januar 2023<br />

KUNSTMUSEUM BASEL<br />

Älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt.<br />

St. Alban-Graben 8<br />

T: +41 61 2066262, kunstmuseumbasel.ch<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Dauerausstellung. Epochen der Gegenwart<br />

Böcklin begegnet. Sammlungspräsentation<br />

Making the World. Spirituelle Welten<br />

bis 4. September <strong>2022</strong><br />

Joseph Beuys. Die Ursache liegt in der Zukunft<br />

bis 4. August <strong>2022</strong><br />

Picasso – El Greco. Die Auseinandersetzung von<br />

Pablo Picasso mit dem Altmeister El Greco<br />

11. Juni – 29. September <strong>2022</strong><br />

Zerrissene Moderne. Die Basler Ankäufe<br />

«entarteter» Kunst<br />

22. Oktober <strong>2022</strong> – 19. Februar 2023<br />

KUNSTHALLE BASEL<br />

Älteste Kunsthalle der Schweiz mit Schwerpunkt<br />

auf zeitgenössischer Kunst.<br />

Steinenberg 7<br />

T: +41 61 2069900, kunsthallebasel.ch<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Michael Armitage<br />

You, Who Are Still Alive<br />

20. Mai – 4. September <strong>2022</strong><br />

Berenice Olmedo<br />

Hic et Nunc<br />

10. Juni –18. September <strong>2022</strong><br />

Yoan Mudry<br />

The Future Doesn’t Need Us<br />

Rückwand-Projekt<br />

bis 7. August <strong>2022</strong><br />

Daniel Turner<br />

16. September – Jannuar 2023<br />

Kunstkredit <strong>Basel</strong>-Stadt<br />

25. September – 9. Oktober <strong>2022</strong><br />

ANTIKENMUSEUM/SAMMLUNG LUDWIG<br />

Staatliches Museum für antike Kunst und Kultur<br />

des Mittelmeerraums.<br />

St. Alban-Graben 5<br />

T: +41 61 2011212, antikenmuseumbasel.ch<br />

AUSSTELLUNGEN/SAMMLUNG<br />

tierisch! Tiere und Mischwesen in der Antike<br />

bis 19. Juni <strong>2022</strong><br />

Ave Caesar! Römer, Gallier,Germanen am Rhein<br />

23. Oktober <strong>2022</strong> – 30. April 2023#<br />

Die Griechen und ihre Welt. Identität und Ideal<br />

Dauersammlung<br />

Ägypten. 3000 Jahre Hochkultur am Nil.<br />

600 Objekte neu inszeniert<br />

Dauersammlung Skulpturengarten.<br />

Die Erweiterung der Sammlung in den Aussenbereich<br />

(Eintritt frei)<br />

VITRA DESIGN MUSEUM<br />

Das Museum gehört zu den führenden Designmuseen<br />

der Welt.<br />

Charles-Eames-Strasse 2,79576 Weil am Rhein<br />

T: +49 7621 7023200, design-museum.de<br />

AUSSTELLUNGEN/SAMMLUNG<br />

Plastik. Die Welt neu entdecken<br />

bis 4. September <strong>2022</strong><br />

Hello, Robot. Design zwischen Mensch und<br />

Maschine<br />

24. September <strong>2022</strong> – 5. März 2023<br />

Colour Rush! Eine Installation von Sabine Marcelis<br />

14. Mai <strong>2022</strong> – 14. Mai 2023, Vitra Schaudepot<br />

Die Sammlung des Vitra Design Museums<br />

ART BASEL 22<br />

Hallen der Messe <strong>Basel</strong><br />

artbasel.com<br />

Weltoffen und spektakulär. Die Kunstwelt trifft<br />

sich in <strong>Basel</strong>.<br />

16. – 19. Juni <strong>2022</strong><br />

INFORMATIONEN ZU ALLEN<br />

BASLER MUSEEN<br />

museenbasel.com<br />

basel.com<br />

Art <strong>Basel</strong> 22.<br />

Weltoffen und<br />

spektakulär.<br />

Fotos: beigestellt<br />

98 falstaff


BEYELER RESTAURANT IM PARK<br />

BEYELER<br />

RESTAURANT IM PARK<br />

Am Stadtrand von <strong>Basel</strong> entsteht im «Beyeler Restaurant im Park» eine<br />

Symbiose aus Kunst und kulinarischen Highlights in traumhafter Umgebung.<br />

Das «Beyeler Restaurant im Park»<br />

befindet sich in der spätbarocken<br />

Villa Berower, die im wunderschönen<br />

Park der Fondation<br />

Beyeler direkt gegenüber dem Museum<br />

liegt. Das Design vom spanischen Duo<br />

Casa Munõz führt in Gastraum und<br />

Kaminzimmer einen spannungsreichen<br />

Dialog zwischen dem historischen Charakter<br />

des Hauses und zeitgenössischer Innenarchitektur.<br />

Im Sommer lädt die grosszügige<br />

Terrasse inmitten des Parks, mit Blick auf<br />

die Skulpturen von Alexander Calder,<br />

Ellsworth Kelly und Peter Fischli / David<br />

Weiss, zum Verweilen ein.<br />

Dem Küchenchef Philip Dollinger gelingt<br />

es, mit fundiertem Handwerk und einem<br />

sicheren Gespür für Trends, Bekanntes in<br />

Neues zu verwandeln: Er kombiniert Texturen<br />

und Aromen überraschend und gekonnt.<br />

Dabei bleibt bei aller Kreativität das Ziel<br />

ganz einfach: Es ist das kulinarische<br />

Produkt, das mit seiner erstklassigen<br />

Qualität im Mittelpunkt steht und mit<br />

Begeisterung und Leidenschaft angerichtet<br />

wird. Herkunft und Saisonalität spielen bei<br />

der Zusammenstellung der wechselnden<br />

Gerichte eine wichtige Rolle. So liegen die<br />

Felder der Gärtnerei Melanza, von denen<br />

das Gemüse bezogen wird, keine fünfhun-<br />

dert Meter vom Restaurant entfernt, Kräuter<br />

werden im eigenen Garten angebaut und das<br />

Fleisch stammt ausschliesslich aus der<br />

Schweiz. Die Weinkarte orientiert sich an<br />

der Umgebung, bietet aber auch eine feine<br />

Auswahl an Weinen aus anderen Regionen<br />

der Welt.<br />

Nach den regulären Öffnungszeiten steht<br />

das «Beyeler Restaurant im Park» abends<br />

für private und geschäftliche Anlässe zur<br />

Verfügung. Vom kleinen Apéro über einen<br />

offiziellen Empfang bis hin zu einem<br />

mehrgängigen Dinner werden massgeschneiderte<br />

Anlässe kreiert, die ganz besondere<br />

Erlebnisse schaffen: Momente von Freude,<br />

Genuss, Austausch und Resonanz, welche<br />

die Gäste als kostbare Erinnerungen mit<br />

nach Hause nehmen. Die Rolle des<br />

Gastgebers kann dabei vertrauensvoll in<br />

die erfahrenen und sorgfältigen Hände des<br />

Restaurant-Teams gelegt werden.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © perspektiv; beigestellt<br />

INFO<br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich 10–18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr<br />

Das «Beyeler Restaurant im Park» steht nach<br />

den regulären Öffnungszeiten für private und<br />

geschäftliche Anlässe zur Verfügung.<br />

restaurant.fondationbeyeler.ch<br />

falstaff 99


asel / STREET-ART<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

100 falstaff


Kunstraum. Auf dem «Bell-Arial»<br />

fernab der Basler Innenstadt<br />

schmücken beindruckende<br />

Kunstwerke die Mauern rund um<br />

den Schlachthof und die<br />

Neudorfstrasse.<br />

Street-Art <strong>Basel</strong><br />

Street-Art ist in<br />

der Kunst-Stadt <strong>Basel</strong><br />

allgegenwärtig. Kommen<br />

Sie mit auf eine bunte<br />

Spurensuche und entdecken dabei<br />

Unbekanntes und auch Kulinarisches.<br />

FARBENSPIELE<br />

TEXT ILSE FISCHER<br />

falstaff<br />

101


asel / STREET-ART<br />

Change of colours. Internationale Street-Art-Grössen wie<br />

Mr. Cenz (UK), Bane & Chromeo (CH) und Bust (CH) kreierten<br />

im Jahr 2020 auf 800 m 2 drei grosse Murals.<br />

Das Label «Schweiz = Konservativ»<br />

war vorgestern. Heute<br />

heisst es nicht nur für <strong>Basel</strong>:<br />

Grau war gestern, bunte Graffiti<br />

im öffentlichen Raum sind<br />

heute, Superlativen inklusive. Das gilt vor<br />

allem für das grösste Street-Art-Wandgemälde<br />

der Schweiz, das 2020 mit dem Event<br />

«Change of Colours» eröffnet wurde.<br />

BELL-AREAL<br />

Viele Künstler haben am Hauptsitz der Bell<br />

Food Group eine graue Betonwand von rund<br />

1800 Quadratmetern in ein farbenprächtiges<br />

Kunstwerk verwandelt. Aus der Fassade des<br />

Frigo-Kühlhauses wurde ein beeindruckendes<br />

Wandgemälde, das die graue Industriezone<br />

aufwertet und Farbe ins Spiel bringt.<br />

Hauptattraktion ist das dreiteilige Wandbild<br />

an der Neudorfstrasse, gestaltet von international<br />

bekannten Künstlern der Strassenkunst.<br />

Der Engländer Mr. Cenz, Lokalmatador<br />

Bustart und die beiden Schweizer Street-<br />

Art-Künstler Chromeo und Bane tauchten<br />

die triste Fassade in bunte Farben. Neben<br />

dem grossen Wandbild haben über 20 nationale<br />

und internationale Graffiti-Künstlerinnen<br />

und -Künstler die Wände an der Ecke<br />

Neudorfstrasse/Schlachthofstrasse gestaltet.<br />

Das Graffiti-Projekt ist der erste Hingucker<br />

urbaner Kunst wenn man von der französischen<br />

Grenze von St. Louis in Richtung Basler<br />

Innenstadt fährt. Und es macht Lust, sich<br />

alle anderen urbanen Kunstwerke in der<br />

Basilisk. Er ist das Wappentier der Stadt. Die Schweizer Street-Art-<br />

Künstlerin Tika hat den bunten Hahn gross in Szene gesetzt.<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

102 falstaff


«GRAFFITI SIND<br />

NICHT VANDALISMUS,<br />

SONDERN EINE<br />

KUNSTFORM, VON<br />

DEREN SCHÖNHEIT<br />

MEHR UND MEHR<br />

MENSCHEN<br />

BEGEISTERT SIND.»<br />

PHILIPP BROGLI Artstübli<br />

Farbe statt Betongrau. 30 Künstlerinnen<br />

und Künstler, 24 Mauerflächen und tolle<br />

Graffiti sind zusammen die erste<br />

«Street-Art-Meile» in der Stadt.<br />

Stadt am Rhein anzuschauen. Vom Bell-Areal<br />

kommt man mit der Linie 50 in Richtung<br />

Bahnhof SBB zu einem anderen Kunstwerk<br />

moderner Strassenkunst. Das Graffito des<br />

Künstlers Pollo 7 mit dem Arbeitstitel<br />

«Brennpunkt» zeigt ein Mädchen namens<br />

Leila, das aufmerksam zwei Nacktschnecken<br />

bei der Fortpflanzung betrachtet, zusammengerollt<br />

sollen sie auf Yin und Yang anspielen.<br />

ERSTE STREET-ART-MEILE<br />

Auf dem Velo- und Fussgängersteg über den<br />

Rhein kann man die erste Street-Art-Meile<br />

für Graffiti bewundern. 30 Teams und Einzelkünstler<br />

haben an 24 Wandflächen entlang<br />

des Stegs das zentrale Thema «Wasser»<br />

kreativ umgesetzt. Weltbekannt für ihre<br />

Graffiti ist auch die «Line», die Zugeinfahrt<br />

in den Bahnhof SSB. Hier sind seit Jahrzehnten<br />

Sprayer aktiv und die Gegend rund um<br />

diese Bahnlinie ist ein einziges riesiges Graffiti-Museum,<br />

das entdeckt werden will.<br />

STREETFOOD TRIFFT<br />

STREET-ART<br />

Auch kulinarische Genussmomente zählen<br />

zur Kunst, meinen wir. Und so soll hier ein<br />

kleiner Einschub gestattet sein. Zur Markenwelt<br />

der Bell Food Group gehört auch Fleisch,<br />

Charcuterie oder Seafood. Manches davon<br />

findet sich in den gefüllten Broten der Stadt,<br />

die dann türkisch, asiatisch oder auch vegan<br />

sind. Sie kommen von Food Trucks oder von<br />

den Ständen der Markthalle und sind interessante<br />

Begleiter zum Beispiel bei der abwechslungsreichen<br />

«City Tour Urban Art». Ein<br />

kulinarisches Experiment gibt es auch heuer<br />

wieder während der Genussstadt-Zeit:<br />

Kebab mit lokalen Zutaten. Im «LOKAL»<br />

am Erasmusplatz kann man eine Woche lang<br />

den LOKAL Kebab kosten. Beste Zutaten<br />

aus der Region, Expertise vom Kebab-Meister<br />

aus dem Quartier und, heuer neu, Tofu<br />

aus Kleinbasel von der Manufaktur TUYU<br />

verbinden sich zu einer feinen Köstlichkeit.<br />

URBANE ENTDECKUNGEN<br />

Auf Streifzügen durch <strong>Basel</strong>s Street-Art<br />

The London Police.<br />

Die Pioniere der<br />

globalen Street-<br />

Art-Bewegung<br />

schufen auch in<br />

<strong>Basel</strong> grossartige<br />

Fantasiewelten in<br />

Form von<br />

Wandbildern.<br />

kommt man auch zum Wappentier der<br />

Stadt, dem Basilisken, der bunt und riesengross<br />

bei der Heuwaage anzutreffen ist. Die<br />

Schweizer Künstlerin Tika hat den farbenfrohen<br />

Hahn gestaltet, schaut man ganz<br />

genau, entdeckt man auch das Basler Rathaus,<br />

eine Fähre und natürlich den Rhein.<br />

Tolle Einblicke in die Urban Art<br />

bekommt man auf einer <strong>Basel</strong> City Tour,<br />

die mit und auf den Spuren von Künstlerinnen<br />

und Künstlern wandert, die der Stadt<br />

neue Formen und Farben geben. Stephen<br />

Powers, Daniel Zeltner, Tarek Abu Hageb,<br />

The London Police oder Espo sind nur<br />

><br />

falstaff 103


asel / STREET-ART<br />

einige<br />

Namen. Kurz vor<br />

der Art <strong>Basel</strong> 2013<br />

liess der französische<br />

Street-Art-Künstler Invader<br />

zwei Dutzend Space Invaders an diversen<br />

Mauern und Hauswänden landen. Seine<br />

Werke sind eine Anspielung auf die Pixel-<br />

Aliens aus dem Kult Videospiel Space Invaders<br />

(1978). Und die Ausserirdischen sind<br />

gekommen, um zu bleiben, auf einer Tour<br />

Stadtsafari. Die Urban Art Experience mit dem Bentley des<br />

Luxushotels «Le Trois Rois» verbindet Welten und Kunst-<br />

Genres. Das tun auch die Space Invaders (Kreis).<br />

<<br />

durchs Grossbasel kann man diese Mosaiken<br />

der Street-Art-Ikone aus Paris entdecken.<br />

Der Kunstvermittler und Gründer<br />

von Artstübli, Philipp Brogli, bringt Farbe<br />

in die Stadt und macht diese sichtbar. Denn<br />

es ist nicht immer leicht, alle Kunstwerke<br />

zu finden und manchmal spaziert man vorbei,<br />

ohne sie zu bemerken. Deshalb hat<br />

Brogli Urban-Art-Touren entwickelt, die<br />

alle lohnenswert sind. Ein Falstaff-Tipp: die<br />

«Urban Art Experience» des traditionsreichen<br />

«Hotel Les Trois Rois», die Brücken<br />

zwischen Werken, Genres und Kunstträgern<br />

baut. Der Rundgang startet an der Urban-<br />

Art-Galerie Artstübli, führt im knallbunten<br />

Bentley, gestaltet in einem Graffiti-Projekt<br />

Basler Schüler, durch die Innenstadt zum<br />

Tinguely-Museum oder an den Basler<br />

Hafen, dem Ursprung der urbanen Kunst in<br />

<strong>Basel</strong>. Übrigens: zu <strong>Basel</strong>s Graffiti gibt es<br />

auch einen eigenen Reiseführer. Im Gerbergässlein<br />

in der Altstadt ist das «Rockstars»-<br />

Graffito ein wahrer Publikumsmagnet und<br />

war bis 2019 das grösste Kunstwerk im<br />

öffentlichen Raum. Art 4000 (Marc Bellé)<br />

hat das übergrosse, farbenprächtige Werk<br />

geschaffen. In der Nähe des Barfüsserplatzes<br />

im Steinenbachgässlein sprühte Art<br />

4000 gleich noch einmal: Auf einer<br />

50-Quadratmeter-Fassade erblickt man die<br />

Historie der Elektrizität mit den Köpfen der<br />

Erfinder Albert Einstein und Nikola Tesla.<br />

Ohne Frage, <strong>Basel</strong> ist eine kreative<br />

Hochburg, Heimat einzigartiger Museen<br />

und einer berühmten Kunstmesse. Die<br />

Kunst findet hier aber eben auch auserhalb<br />

der Kunsttempel statt: auf Strassen und<br />

Hausmauern. <<br />

Im Gerbergässlein<br />

in der Altstadt ist<br />

das «Rockstars»-<br />

Graffito ein wahrer<br />

Publikumsmagnet<br />

und war bis 2019<br />

das grösste<br />

Kunstwerk im<br />

öffentlichen Raum.<br />

Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />

104 falstaff


ARTS & CULTURE<br />

VIER HOTELS, ZWEI MUSEEN – EINE EINMALIGE KUNSTREISE DURCH BASEL<br />

Übernachten Sie in einem der vier teilnehmenden Hotels mitten in der Altstadt und erleben<br />

Sie gleich vor der Haustür wie <strong>Basel</strong> tickt. Die Kulturstadt am Rhein freut sich auf Sie!<br />

Details zum Arts & Culture Package finden Sie auf arts-culture-basel.com.


PURO – The Art of<br />

Culinary Sharing im<br />

Mövenpick Hotel <strong>Basel</strong><br />

Die Freude am Teilen und<br />

Probieren steht im «PURO» im<br />

Vordergrund. In entspannter<br />

Atmosphäre sehen Gäste zu, wie<br />

die Kreationen in der Showküche<br />

vorbereitet werden. Gekonnt werden<br />

lateinamerikanische Spezialitäten<br />

mit den traditionellen Aromen<br />

Asiens und besten regionalen<br />

Produkten kombiniert. Das Ziel:<br />

Menschen zusammenbringen und<br />

einen Raum für Begegnung, Genuss<br />

und Geselligkeit schaffen. Jedes<br />

Gericht kommt in die Mitte des<br />

Tisches, sodass jeder einmal<br />

probieren kann. Ob zarte Grillspezialitäten,<br />

peruanisches Ceviche,<br />

kunstvoll angerichtetes Sushi<br />

oder Sashimi oder panasiatische<br />

Klassiker; jeder Teller ist eine<br />

kulinarische Erlebnisreise.<br />

PURO<br />

Aeschengraben 25<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5455013<br />

puro-basel.ch<br />

Lauschiger Garten<br />

für Apéro & Essen<br />

Das Restaurant «Gartenstadt» ist<br />

eine Wohlfühloase! Neben erfrischenden<br />

Apéros werden saisonale,<br />

mediterrane Gerichte geboten.<br />

Fleischlose Geniesser finden bei uns<br />

kreative Kombinationen und Freitag<br />

und Samstag kann man im Pavillon<br />

schon ab 9.00 Uhr frühstücken.<br />

RESTAURANT GARTENSTADT<br />

Emil Frey-Strasse 164<br />

4142 Münchenstein<br />

T: +41 61 4116677<br />

restaurantgartenstadt.ch<br />

Unsere Passion<br />

für den Weinbau<br />

Unsere Familie lebt bereits seit<br />

Generationen für den Weinbau.<br />

Wir bewirtschaften unsere Reben<br />

am sonnigen Muttenzer Wartenberg.<br />

Die geologische Beschaffenheit<br />

des Bodens und das milde Klima<br />

der Rheinhochebene bieten ideale<br />

Bedingungen für den Weinbau.<br />

WEINGUT JAUSLIN<br />

Fam. Urs und Regula Jauslin<br />

<strong>Basel</strong>strasse 32, 4132 Muttenz<br />

T: +41 61 4618435<br />

weingutjauslin.ch<br />

Fleischgenuss mit Familientradition<br />

100 Jahre Gasthof Ochsen<br />

Früher gab es in vielen Dörfern einen «Gasthof<br />

Ochsen», häufig als Wirtebetrieb der dorfeigenen<br />

Metzgerei geführt. Heute sind es schweizweit<br />

noch drei «Ochsen», die auch von einer Metzgerfamilie<br />

geführt werden. Der «Gasthof Ochsen» in<br />

Arlesheim wurde erstmals vor über 300 Jahren<br />

erwähnt. Diese Geschichte spiegelt sich auch in<br />

den neu renovierten Zimmern wider: in jedem der<br />

35 schönen Zimmer schmückt ein anderes Foto<br />

aus der Familien- und Firmenchronik eine Wand.<br />

Stolz ist man auch auf die soeben erhaltene «ibex<br />

fairstay» Gold-Auszeichnung für ganzheitliche und<br />

nachhaltige Geschäftsführung. Die Lage als Vorort<br />

von <strong>Basel</strong>, der Museen-Stadt im Dreiländereck, und<br />

die freie Natur vor der Haustüre machen Arlesheim<br />

liebens- und lebenswert. Sie haben die Wahl zwischen<br />

städtischem Treiben oder ländlicher Idylle.<br />

125 Jahre Metzgerei Jenzer<br />

Die Metzgerei wird seit 125 Jahren von der Familie<br />

Jenzer geführt, aktuell gemeinsam von der dritten,<br />

vierten und fünften Generation. Seit 1995 wird<br />

möglichst Fleisch von regionalen Tieren aus Freilandhaltung<br />

verarbeitet. Der grösste Stolz sind die<br />

Freilandschweine aus Witzwil (Berner Seeland). Diese<br />

Schweine dürfen ihr gesamtes Leben im Freien<br />

geniessen und erhalten hofeigenes Futter. Das wiederum<br />

ermöglicht seit sechs Jahren eine komplett<br />

antibiotikafreie Aufzucht. Metzger Jenzer ist in der<br />

Region auch bekannt als «dä mit de Goldwürscht».<br />

Die vielfach ausgezeichneten Würste werden ohne<br />

Zusatzstoffe aus dem Fleisch und dem Speck der<br />

Freilandtiere hergestellt. Mit dem Konzept «Jenzer-<br />

Natura-Qualität» steht Jenzer Fleisch & Feinkost<br />

für mehr Tierwohl, bessere Fleischqualität, aber<br />

auch mehr Ökologie und Nachhaltigkeit ein.<br />

JENZER FLEISCH & FEINKOST<br />

goldwurst.ch<br />

HOTEL GASTHOF ZUM OCHSEN<br />

ochsen.ch<br />

106<br />

falstaff


GENUSSSTADT BASEL<br />

Impressionen des Ullrich<br />

Whisky-Sortiments in der Basler<br />

Schneidergasse.<br />

ULLRICH<br />

Passion for Liquids<br />

Das Familienunternehmen Paul<br />

Ullrich wird von Jacqueline und<br />

Urs Ullrich in der 3. Generation<br />

geleitet. Als führender Anbieter von<br />

Weinen und Spirituosen betreibt das<br />

Ullrich-Team auch Ladengeschäfte in<br />

<strong>Basel</strong>, Bern, Zürich und neu auch in<br />

Morges, wo kompetente und persönliche<br />

Beratung sowie eine beeindruckende<br />

Auswahl garantiert sind. Für<br />

Onlineshopper steht auf ullrich.ch der<br />

komfortable Webshop bereit. Hoffentlich<br />

bis bald – online oder offline!<br />

PAUL ULLRICH AG<br />

Schneidergasse 27<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

info@ullrich.ch<br />

ullrich.ch<br />

Kulinarischer<br />

Hochgenuss im<br />

Herzen von <strong>Basel</strong><br />

«Das Ambiente einer traditionell<br />

französischen Brasserie kombiniert<br />

mit einer gehobenen, raffinierten<br />

Gastronomie. Inmitten der Altstadt<br />

gelegen, bietet das «au violon»<br />

dank seiner besonderen Lage, seinem<br />

zuvorkommenden Personal<br />

und dem ausgezeichneten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis eine einmalige<br />

Unterkunft und ein genussreiches<br />

gastronomisches Erlebnis. Das<br />

«au violon»-Team freut sich, die<br />

Gäste im schlichten, aber dennoch<br />

eleganten und geschichtsträchtigen<br />

Ort empfangen zu dürfen.»<br />

HOTEL BRASSERIE AU VIOLON<br />

Im Lohnhof 4<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2698711<br />

info@au-violon.com<br />

au-violon.com<br />

ADVERTORIAL Foto: © Jürg Waldmeier; Beigestellt<br />

Der Genusserlebnisshop<br />

im Herzen von <strong>Basel</strong><br />

«Chez Grisoni» ist ein erfrischender<br />

Mix aus Weinshop, Weinbar,<br />

Event location, Treffpunkt, Popup-Store<br />

und wird durch einen<br />

Onlineshop abgerundet. Hier macht<br />

einkaufen Laune und gluschtig.<br />

Die Weinprofis von «Chez Grisoni»<br />

bieten Menschen, die gerne mal<br />

Wein trinken, die Möglichkeit, auf<br />

lockere Weise die Genusswelten<br />

von Wein zu erleben. Hier treffen<br />

sich Entdecker, Geniesser, aber<br />

auch Kenner zu einem Apéro, für<br />

ein Gespräch, eine Besprechung<br />

oder einfach zum Abschalten und<br />

Verweilen.<br />

CHEZ GRISONI<br />

Klosterberg 15<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2287027<br />

basel@chezgrisoni.ch<br />

chezgrisoni.ch<br />

Kulinarischer Treffpunkt<br />

im oberen <strong>Basel</strong>biet<br />

Mitten im idyllischen Dorf Eptingen<br />

gelegen, zehn Autominuten von <strong>Basel</strong><br />

entfernt, liegt das historische Hotel<br />

und Landgasthaus, dessen Maximen<br />

Gastlichkeit und Genuss sind. Die<br />

Wände der gediegenen und gemütlichen<br />

Räume sind mit schöner Kunst<br />

geschmückt. In dieser Umgebung<br />

lässt es sich angenehm speisen und<br />

entspannen. Bei warmem Wetter ist<br />

die grosszügige und üppig begrünte<br />

Gartenterrasse der Wohlfühlort, um<br />

die kulinarischen Köstlichkeiten zu<br />

geniessen, die Küchenchef Emmanuel<br />

Friedmann und sein engagiertes<br />

Team täglich auf die Teller der Gäste<br />

zaubern. Ob regional oder mediterran,<br />

gutbürgerlich oder verspielt – alles<br />

ist frisch und hausgemacht. Die hervorragende<br />

Fischküche ist mit dem<br />

«Goldenen Fisch» ausgezeichnet. Natürlich<br />

wird auch bei der Weinauswahl<br />

viel Wert auf hohe Qualität gelegt.<br />

HOTEL LANDGASTHAUS<br />

BAD EPTINGEN<br />

Läufelfingerstrasse 2, 4458 Eptingen<br />

T: +41 62 2852010<br />

badeptingen.ch<br />

falstaff 107


asel / BIER<br />

Die Stadt <strong>Basel</strong> ist ein wahres Mekka für Bierliebhaber.<br />

Die Brauereidichte ist rekordverdächtig hoch und die<br />

Innovationskraft der lokalen Brauer seit Jahren<br />

ungebrochen. Und auch gastronomisch gibt es<br />

für Bierfans in der Stadt einiges zu entdecken.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

Bierstadt <strong>Basel</strong><br />

Foto: Andreas Zimmermann Fotografie<br />

HOPFEN<br />

& MALZ AN AL<br />

108 falstaff


In der «Fischerstube» –<br />

der Heimat des Ueli<br />

Biers – wird noch<br />

Tradition zelebriert und<br />

modern umgesetzt.<br />

LEN ECKEN<br />

falstaff<br />

109


asel / BIER<br />

Die Brauerei<br />

Fischerstube ist die<br />

älteste Brauerei<br />

<strong>Basel</strong>s. In der<br />

Kleinbasler Altstadt<br />

wird mit acht<br />

Biertanks gearbeitet.<br />

Diese fassen<br />

20.000 Liter Bier.<br />

Ein Brewpub – ein Restaurant<br />

mit angeschlossener Kleinbrauerei<br />

– gab es in <strong>Basel</strong> schon, als<br />

man es noch viele Jahre nicht<br />

als solches betitelt hätte. 1974<br />

erwarb der Röntgenarzt Hans-Jakob<br />

Nidecker das Restaurant «Fischerstube» in<br />

Kleinbasel. Damals war in der Schweiz<br />

noch ein (legales) Bierkartell aktiv, das die<br />

Gastrobetriebe unter sich aufteilte. Nidecker<br />

passte nicht, dass er das Anker-Bier<br />

aus dem knapp 15 Kilometer entfernten<br />

Frenkendorf hätte beziehen sollen und<br />

nicht das Basler Warteck-Bier, das nur<br />

wenige Hundert Meter entfernt gebraut<br />

wurde. Kurzerhand nahm er die Geschichte<br />

selber in die Hand und funktionierte einen<br />

Teil der Fischerstube zu einer Kleinbrauerei<br />

um – seit fast 50 Jahren die Heimat des<br />

Ueli Biers, dem heutigen Klassiker unter<br />

den Basler Bieren.<br />

In den 1970er-Jahren war man von der<br />

heute in <strong>Basel</strong> und der ganzen Welt herrschenden<br />

Biervielfalt noch weit entfernt.<br />

Auf der ganzen Welt lief der Biermarkt eher<br />

in Richtung Konzentration und kleine<br />

Brauereien wurden geschlossen. Ein Glück,<br />

dass das heute ganz anders ist. Alleine in<br />

der «Fischerstube», die bis heute in Familienhand<br />

ist, gibt es fünf Offenbiere. Vier<br />

weitere Biersorten sind in der Flasche im<br />

Handel erhältlich, zudem kreieren die Pioniere<br />

der Basler Biervielfalt immer wieder<br />

neue Kreationen. Derzeit bietet die Brauerei<br />

beispielsweise das Ueli Bier Laggs Spezial<br />

Long Way Home an. Dieses schmeckt nicht<br />

nur gut, es steht auch für einen guten<br />

Zweck. 50 Rappen pro verkaufte Flasche<br />

gehen an das Lachs-Comeback-Projekt des<br />

WWF Schweiz, das den Lachs zurück in die<br />

Schweizer Flüsse bringen will.<br />

BASEL HÄLT ZUSAMMEN<br />

Was in Kleinbasel das Ueli Bier ist, ist in<br />

Grossbasel die Brauerei Unser Bier. Während<br />

sich in anderen Städten die zwei grössten<br />

Brauereien wohl kaum etwas gönnen<br />

würden, sind sich die beiden Basler Brauereien<br />

durchaus nahe. 2017 brauten sie gar<br />

gemeinsam ein Bier, das in der Region verkauft<br />

wurde. Die Basler halten zusammen.<br />

Die Geschichte der Brauerei Unser Bier<br />

startete Mitte der 90er-Jahre mit einem<br />

Heimbrauprojekt. Heute ist sie die grösste<br />

Brauerei der Stadt mit einem Produktionsstandort<br />

in <strong>Basel</strong> selber sowie einem erst<br />

kürzlich in Betrieb genommenen zweiten<br />

Standort im angrenzenden Liestal. Der neue<br />

Standort folgt dem Trend: Hier werden insbesondere<br />

die köstlichen Craft- und Spezialbiere<br />

von Unser Bier gebraut.<br />

Die Brauerei Unser Bier ist zwar als Aktiengesellschaft<br />

organisiert, jedoch muss man in<br />

<strong>Basel</strong> nicht lange herumfragen, um einen<br />

Aktionär zu finden. Mehr als 10 000 sind es!<br />

Kein Wunder, gilt die Generalversammlung<br />

der Brauerei als Volksfest mit Tausenden teilnehmenden<br />

Aktionären mit grossem Bierdurst.<br />

VOM BRAUSEMINAR<br />

ZUM BRAUVEREIN<br />

Das Gesellige ist wichtig in der Stadt<br />

<strong>Basel</strong> – das trifft auch auf die Brauerszene<br />

zu. Mehrere Kleinbraueien sind in Vereinen<br />

organisiert. Zu den langjährigsten Brauvereinen<br />

der Stadt gehört die selbstbetitelte<br />

«Nanobrauerei» BrauBude<strong>Basel</strong>. Sie wurde<br />

Ende 2010 von vier Freunden gegründet,<br />

nachdem sie – ausgerechnet – bei der Brauerei<br />

Unser Bier ein Brauseminar absolviert<br />

hatten. Mit einer eigenen 50-Liter-Brauanlage<br />

wagten sie ihre ersten eigenen Bierversuche.<br />

Bis Mitte 2011 wurde in einem Keller<br />

und einer besetzten Wohnung gebraut.<br />

Fünf Jahre später eröffnet der Verein mit<br />

der «Birreria» eine eigene Bar. Heute<br />

besteht die BrauBude<strong>Basel</strong> aus 13 Mitgliedern,<br />

die in ihrer Freizeit brauen, abfüllen<br />

und ausliefern – zum Beispiel in die eigene<br />

Bar, die bis heute existiert.<br />

Auch die Brauerei Kitchen Brew im Basler<br />

Vorort Allschwil setzt auf einen Mix aus<br />

Brauerei und Gastronomie – zumindest<br />

Teilzeit. Jeden Mittwoch lädt die Brauerei<br />

zum Pizza-&-Beer-Event mit Pizza Napoletana<br />

und frischem Bier vom Fass. Wie<br />

könnte es anders sein: Fabian Ehringer<br />

begann mit dem Bierbrauen nach einer<br />

halbjährigen Reise quer durch die USA. In<br />

einer leerstehenden Küche mitten in der<br />

Innenstadt von <strong>Basel</strong> begann er erste Experimente<br />

auf einer 25 Liter-Kleinstanlage –<br />

Kitchen Brew war geboren. Seit 2016 ><br />

Fotos:Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />

110 falstaff


DIE BESTEN<br />

BIERLOKALE<br />

FISCHERSTUBE<br />

Um die «Fischerstube», die Heimat des Ueli<br />

Biers, kommt ein Bierfan in <strong>Basel</strong> nicht herum.<br />

Hier gibt es das hausgebraute Bier immer frisch<br />

zu kosten! Dazu gibt es frische, saisonale Küche<br />

sowie gelebte Basler Beizentradition. In den<br />

warmen Monaten ist eine Auszeit im schönen<br />

Biergarten zu empfehlen.<br />

Rheingasse 45, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6929200, restaurantfischerstube.ch<br />

BIERREVIER<br />

Nirgendwo in der Schweiz gibt es mehr Biere<br />

vom Fass als im «Bierrevier» in <strong>Basel</strong>! 40 Offenbiere<br />

bietet die Bar unter der imposanten Kuppel<br />

der Markthalle. Zum umfangreichen Angebot<br />

gesellen sich zudem rund 500 Flaschenbiere.<br />

Bierliebhaberinnen und -liebhaber können sich<br />

sowohl im Shop als auch an der Bar vom<br />

kompetenten Serviceteam beraten lassen.<br />

Steinentorberg 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 2830202, bierrevier.ch<br />

ZUM BIERJOHANN<br />

Die kleine, aber feine Bierbar sorgt bei Liebhaberinnen<br />

und Liebhabern von exklusiven Bieren für<br />

Begeisterung. Kein Wunder, denn für die Biermeisterinnen<br />

und Biermeister ist jedes gebraute<br />

Getränk heilig. Getreu dem Motto: «Gib jedem Bier<br />

die Chance, das beste deines Lebens zu werden»,<br />

bietet die Bar im hippen St. Johann-Quartier<br />

18 Offenbiere und rund 250 in der Flasche.<br />

Elsässerstrasse 17, 4056 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 5544644, bierjohann.ch<br />

MATT & ELLY<br />

Das Brewpub «Matt & Elly» würde man eher in<br />

der Biermetropole Portland als im Basler Erlenmatt-Quartier<br />

vermuten. Im liebevoll eingerichteten,<br />

hippen Lokal oder dem urbanen Garten<br />

wird hausgemachtes Craft-Bier serviert, dazu<br />

gibt es moderne, mehr als biertaugliche Gerichte<br />

aus der offenen Küche. Und wem es nicht nach<br />

Bier, sondern vielleicht eher nach einem Kaffee<br />

dürstet, der ist bei Matt & Elly (so heissen die<br />

Betreiber) ebenfalls gut aufgehoben.<br />

Erlenmattstrasse 93, 4058 <strong>Basel</strong><br />

T: +41 61 6927070, matt-elly.com<br />

Die BrauBude<strong>Basel</strong> ist eine Nano-Kleinstbrauerei, die in einer früheren Bäckerei ihr Zuhause hat.<br />

In 50-Liter-Braukesseln werden in Kleinserie Spezialitäten und Standardsorten gebraut.<br />

Das «Bierrevier» findet man in der Markthalle. Hier<br />

gibt es alles, was den speziellen Biergaumen erfreut.<br />

Laut eigenen Angaben 40 Zapfhähne und um die<br />

700 Flaschen- und Dosenbiere.<br />

falstaff 111


asel / BIER<br />

Mit spannenden Bierstilen aus verschiedensten Bierkulturen weltweit<br />

bereichert Kitchen Brew die regionale und schweizer Bierwelt.<br />

><br />

braut er seine Biere in Allschwil in einer<br />

ehemaligen Druckerei mit viel Altindustriecharme.<br />

BREWPUB-CITY BASEL<br />

In den vergangenen zehn Jahren sind nicht<br />

nur Brauer in <strong>Basel</strong> auf den Gastrogeschmack<br />

gekommen, auch Umgekehrtes<br />

findet statt. Seit 2014 braut die Basler<br />

Krafft-Gruppe ihr eigenes Bier. Damals<br />

wurde die Brauerei Voltabräu samt gemütlichem<br />

Bierlokal eröffnet. Im hohen Industrieraum<br />

am Voltaplatz wird nach traditionellem<br />

Handwerk «das frischeste Craft-<br />

Beer der Stadt» gebraut. Das Brewpub vereint<br />

urbane Wohlfühlatmosphäre mit dem<br />

Charme der Brauerei – das selbst gebrautes<br />

Bier wird direkt an der Bar gezapft.<br />

Die jüngsten Brauereien <strong>Basel</strong>s – die Stadtmauer-Brauerei<br />

– befindet sich in einem<br />

wohlbekannten Basler Gasthaus, im Keller<br />

des Hotels «Teufelhof». Zwischen Überresten<br />

der Stadtmauern aus dem 11. und<br />

13. Jahrhundert befindet sich die 2016 eröffnete<br />

Brauerei der Stadtmauer-Brauer. Raphael<br />

Wyniger, Mitbegründer und Initiator der<br />

Brauerei, hat den Teufelhof als Inhaber im<br />

Jahr 2009 übernommen und seit dem ersten<br />

Tag von einer eigenen Brauerei geträumt.<br />

Dass er sich diesen nun quasi mit einer<br />

Gasthausbrauerei erfüllt, war so nicht von<br />

Anfang an geplant, macht <strong>Basel</strong> aber um<br />

eine weitere Bier-Attraktion reicher.<br />

BASLER BIERTOUR<br />

Wer <strong>Basel</strong>s Bierszene kennenlernen will,<br />

bucht am besten die BeerTour, die einem die<br />

Biere der Stadt an der Quelle kennenlernen<br />

lässt – in den Brauereien und Bierlokalen.<br />

Die Self Guided Tour startet im Traditionslokal<br />

«Fischerstube» und endet bei der Craft-<br />

Beer-Brauerei Voltabräu. Dazwischen gibt es<br />

sieben Biere in Probiergrösse zu kosten – inklusive<br />

einem Abstecher in internationale<br />

Bierwelten.<br />

basel.com/beertour<br />

<<br />

Das Volta Bräu wird<br />

nach traditionellem<br />

Handwerk gebraut.<br />

Nachhaltigkeit wird<br />

grossgeschrieben:<br />

Die Produkte<br />

kommen wo immer<br />

möglich aus der<br />

Region und werden<br />

nachhaltig<br />

verwertet.<br />

Fotos: Lisanne Vreeke Photography, Donata Ettlin, beigestellt<br />

112 falstaff


Krönung<br />

BeerTour<br />

Jetzt buchen<br />

CHF 20<br />

Ein Highlight für alle Bierfans:<br />

Auf der selbstgeführten BeerTour degustieren<br />

Sie neben dem kultigen Ueli Bier auch innovatives<br />

Basler Craft-Beer – und zwar genau dort, wo es<br />

gebraut wird.<br />

basel.com/beertour


asel / BIER<br />

BEST OF BASLER BIER<br />

94<br />

92<br />

91<br />

KITCHEN BREW<br />

POP SABROSO NEIPA<br />

Helles, trübes Zitronengelb.<br />

Reiffruchtig in der Nase mit<br />

Noten von tropischen Früchten,<br />

Ananas, dezent Kokos, Am Gaumen<br />

dann überraschend leicht<br />

und mild mit gewisser Süsse<br />

und dadurch hoher Drinkability.<br />

Schöne Herbe im Nachtrunk.<br />

kitchenbrew.ch<br />

UNSER BIER<br />

AYPIEY<br />

Eher dunkler, trübes Amber.<br />

Mittlere Intensität, Trockenfrüchte<br />

in der Nase, schöne<br />

Ci trusnoten, vor allem Grapefruit.<br />

Am Gaumen von schöner<br />

Fülle mit wieder süsslich-fruchtigen<br />

Noten und feiner Karbonisierung.<br />

Zupackende Herbe im<br />

Nachtrunk.<br />

unser-bier.ch<br />

UELI BIER<br />

LONG WAY HOME LAGGS<br />

SPEZIAL<br />

Helles Strohgelb, sehr angenehme<br />

Aromatik mit kräutrigen<br />

Hopfennoten, dezente Malznuancen.<br />

Sehr feine Karbonisierung,<br />

frisch im Antrunk. Getreidenoten,<br />

mittellanger<br />

Nachtrunk mit trinkfördernder<br />

Bittere.<br />

uelibier.ch<br />

93<br />

92<br />

91<br />

UNSER BIER<br />

PALE ALE<br />

Mittleres Goldgelb, leichte Trübung.<br />

Angenehme Hopfenblume<br />

in der Nase, zitrische und<br />

grasige Noten, dezent tropische<br />

Früchte, sehr angenehme Aromatik.<br />

Am Gaumen angenehm<br />

leicht mit wiederum intensiven<br />

Hopfennoten, die von süsslichkaramelligen<br />

Malznoten<br />

gestützt werden. Schöne Herbe<br />

im Nachtrunk.<br />

unser-bier.ch<br />

UELI BIER<br />

REVERENZ<br />

Helles, trübes Strohgelb. Frisch<br />

in der Nase mit Malznoten<br />

sowie kräutrigen Hopfennoten.<br />

Am Gaumen sehr rund, aber<br />

dank der vifen Karbonisierung<br />

trotzdem frisch, schöne, zupackende<br />

Herbe und gewisse Süsse<br />

im Nachtrunk.<br />

uelibier.ch<br />

KITCHEN BREW<br />

INDIA DARK ALE<br />

Dunkles Braun. Intensive Kafeenoten,<br />

Karamell, geröstetes<br />

Getreide. Am Gaumen von einer<br />

sehr feinen Kohlensäure<br />

geprägt, wirkt fast cremig.<br />

Angenehm trocken mit schöner<br />

Herbe im Nachtrunk.<br />

kitchenbrew.ch<br />

93<br />

91<br />

90<br />

KITCHEN BREW<br />

ALICE A WONDERLAND<br />

NEIPA<br />

Helles, trübes Zitronengelb. In<br />

der Nase sehr frische Hopfennoten,<br />

insbesondere Zitrusfrüchte,<br />

auch harzige Anklänge,<br />

Malz spielt eine Nebenrolle. Am<br />

Gaumen ebenfalls hopfig, aber<br />

relativ leicht mit feiner Karbonisierung,<br />

harzigen Noten und<br />

zupackender Bittere im Finale.<br />

kitchenbrew.ch<br />

VOLTABRÄU<br />

SUMMER WHEAT WEIZEN<br />

Eher helles Strohgelb. Zitrus in<br />

der Nase, dazu Noten von<br />

gepopptem Getreide, etwas<br />

Cornflakes sowie Banane. Am<br />

Gaumen angenehm leicht und<br />

recht typisch mit schöner<br />

Rezenz und mittellangem,<br />

frischem Nachtrunk.<br />

voltabraeu.ch<br />

BRAUBUDEBASEL<br />

SILBERNES INDIA PALE ALE<br />

Helles Braungrau, dezente<br />

Trübung. Malznoten in der<br />

Nase sowie gedörrte tropische<br />

Früchte, Papaya und Mango.<br />

Am Gaumen eher süsslich bei<br />

präsenter Bittere. Endet<br />

sehr herb.<br />

braubudebasel.ch<br />

Fotos: Benjamin Herzog, beigestellt<br />

114 falstaff


DAS KOMBI-ANGEBOT<br />

FÜR GOURMETS<br />

NUR<br />

CHF 42.50<br />

5x Falstaff Magazin & Beizenguide <strong>2022</strong> & Cocktail- & Weinbarguide <strong>2022</strong><br />

Geniessen Sie das Falstaff Magazin für ein halbes Jahr und<br />

erhalten Sie sowohl den Restaurant- & Beizenguide <strong>2022</strong>,<br />

sowie den Barguide <strong>2022</strong> mit zahlreichen Empfehlungen kostenlos dazu.<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

falstaff.com/abo<br />

@falstaff.magazin


asel / SPIRITS<br />

Barstadt <strong>Basel</strong><br />

ECHTE<br />

BASLER COCK<br />

<strong>Basel</strong> ist eine Cocktailstadt – die Barszene ist legendär. Und so verwundert es nicht, dass<br />

seit einigen Jahren auch Top-Spirituosen im Stadtgebiet gebrannt werden. Das Team des<br />

«Angel’s Share» hat für Falstaff drei Rezepte auf Basis regionaler Brände kreiert.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

REZEPTE ROGER GRÜTER<br />

Foto: beigestellt<br />

116 falstaff


TAILS<br />

Gehören zu den besten Mixologen der Stadt<br />

<strong>Basel</strong>: Rebekka Anna Salzmann und Roger<br />

Grüter von der Bar «Angel‘s Share».<br />

falstaff<br />

117


asel / SPIRITS<br />

HIMBEER<br />

GIN FIZZ<br />

ZUTATEN<br />

5 cl nginious! Swiss Blended Gin<br />

2.5 cl Himbeersirup hausgemacht<br />

2 cl Zitronensaft<br />

Soda<br />

GARNISH: Grapefruitzeste<br />

GLAS: Longdrink<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten bis auf das Soda<br />

in einen Shaker abmessen, gut<br />

schütteln, ins Glas abseihen<br />

und mit Soda auffüllen.<br />

Nginious!<br />

DIE BASLER GIN-MANUFAKTUR<br />

Nginious existiert seit 2014 und ist das Werk von Oliver<br />

Ullrich und dessen Frau Iris Menne-Ullrich. Am Anfang<br />

der Geschichte stand die Idee, einen Gin zu kreieren, den<br />

man mit seiner feinen Kräuternote, Frische und Klarheit<br />

vom ersten Schluck an als Schweizer Gin identifizieren<br />

kann. Die Mühen wurden schnell belohnt – und die<br />

Nginious!-Produkte wurden mit verschiedenen Preisen<br />

bedacht. Seit 2017 wird Nginious in der Liquid-Distillery<br />

in <strong>Basel</strong> in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Mühle<br />

hergestellt. Hier empfangen Ullrichs auch ihre Gäste – bei<br />

Events, Verkostungen oder privaten Gin-Workshops. Für<br />

den Himbeer Gin Fizz verwendet Roger Grüter vom<br />

Angel’s Share den Nginious! Swiss Blended Gin mit seiner<br />

herben Kräuternote – das Original des Hauses. Darüber<br />

hinaus produzieren Ullrichs aber auch andere innovative<br />

Gin- und Apérokreationen, sie waren beispielsweise die<br />

ersten, die einen Gin im Wermut-Fass ausbauten.<br />

nginious.ch<br />

118 falstaff


Stadtbrennerei<br />

GEISTREICHE BRÜDER<br />

Fotos: beigestellt Ben Koechlin, Shutterstock, beigestellt<br />

In der ehemaligen Kutschremise in Kleinbasel,<br />

ganz in der Nähe der ehemaligen Stadtmauer<br />

befindet sich die Stadtbrennerei &<br />

Stadtkelter. Geführt wird der Betrieb von den<br />

Brüdern Tobias und David Buser. Die Brennerei<br />

konnte Ende 2017 zum ersten Mal in<br />

Betrieb genommen werden, als die bürokratischen<br />

Hürden überwunden und alle Auflagen<br />

erfüllt waren. Hier entstehen unter<br />

Anwendung bewährter, handwerklicher Fertigkeiten<br />

aus regionalen Produkten charakterstarke<br />

Spezialitäten – neben Bränden auch<br />

Schaumweine. Zum Sortiment gehören etwa<br />

ein Alpenkräuterbitter, ein Absinth, aber<br />

auch Getreidebrände – so etwa der Packs<br />

Wodka, der aus «gutem Korn, mit reinem<br />

Wasser destilliert» und mehrfach filtriert<br />

wird. Beispielsweise über Bergkristall, Quarz,<br />

Silber und Aktivkohle. Für den Cocktail Butter<br />

& Honig verwendet das Angel’s-Share-<br />

Team die Technik des «Fat-Washing» mittels<br />

Butter. Dafür werden 100 Gramm Butter mit<br />

1 Liter Vodka 2 Stunden Sous-vide bei<br />

60 Grad vermählt. Danach gibt man die<br />

Mischung für mindestens 2 Stunden in den<br />

Gefrierschrank und filtert sie mittels einem<br />

Kaffeefilter. Das Butteraroma geht so in den<br />

Vodka über.<br />

stadtbrennerei.ch<br />

BUTTER<br />

& HONIG<br />

ZUTATEN<br />

5 cl Packs Wodka (butter<br />

washed)<br />

1 cl Runny Honey<br />

GLAS: Tumbler<br />

ZUBEREITUNG<br />

Beide Zutaten in einem<br />

Rührglas mit viel Eis kalt<br />

rühren, dann in einen<br />

Tumbler mit einem grossen<br />

Eisblock abseihen.<br />

falstaff 119


asel / SPIRITS<br />

Das alkoholfreie Destillat «Wald &<br />

Rauch» sorgt für Furore weit über <strong>Basel</strong><br />

hinaus: Obwohl alkoholfrei, zeigt es<br />

besonders intensive Aromen.<br />

Wald & Rauch<br />

DEN WALD IN<br />

DER FLASCHE<br />

Das alkoholfreie Destillat Wald & Rauch ist<br />

eine Hommage an den Waldspaziergang.<br />

13 hochwertige Ingredienzen aus dem Wald<br />

und seiner Umgebung werden dafür verwendet.<br />

Allesamt stammen sie aus nachhaltiger<br />

Produktion und teilweise sogar aus Schweizer<br />

Wildsammlung. Die rauchige Komponente<br />

liefert der Rauch von Wacholderholz mit.<br />

Destilliert wird Wald & Rauch in kleinen<br />

Auflagen in der Stadtbrennerei <strong>Basel</strong>. Das<br />

Destillat kommt nicht nur ohne Alkohol aus,<br />

sondern auch ganz ohne Zucker, Aromen und<br />

Konservierungsstoffe. Mehr als zwei Jahre<br />

lang tüftelten die Macher an der Rezeptur, bis<br />

sie perfekt war. Roger Grüter vom Angel’s<br />

Share verwendet Wald & Rauch gerne für<br />

alkoholfreie Cocktailalternativen, allerdings<br />

müsse man vorsichtig bei der Dosierung sein.<br />

Trotz dem fehlenden Alkohol ist das Destillat<br />

nämlich überaus intensiv und ergiebig.<br />

editiondunkel.com<br />

SHIRLEY<br />

IM WALD<br />

ZUTATEN<br />

1 cl Wald und Rauch<br />

1.5 cl Grenadinesirup hausgemacht<br />

1.5 cl Limettensaft<br />

Ginger Ale<br />

GARNISH: Minze<br />

GLAS: Longdrink<br />

ZUBEREITUNG<br />

Wald und Rauch, Grenadine und<br />

Limettensaft ins Glas geben,<br />

Eis dazugeben und mit<br />

Ginger Ale auffüllen.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

120 falstaff


Bezaubernd<br />

Das Souvenir- und Weihnachtsgeschäft in <strong>Basel</strong><br />

johannwanner.ch<br />

Johann Wanner<br />

Spalenberg 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />

+41 61 261 48 26<br />

Info@johannwanner.ch<br />

johann_wanner<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 9.00 – 18.30<br />

Sa 9.00 – 18.00


epilog / NACHGEFRAGT<br />

SAGEN SIE EINMAL,<br />

DAVID DEGEN …<br />

DAVID DEGEN<br />

Der einstige Schweizer Profifussballer<br />

David Degen spielte beim<br />

FC <strong>Basel</strong> 1893 genauso wie in der Bundesliga<br />

bei Borussia Mönchengladbach<br />

oder in der Schweizer Nationalmannschaft.<br />

Er ist heute grösster Anteilshaber der FC<br />

<strong>Basel</strong> Holding AG. Degen ist in Liestal bei<br />

<strong>Basel</strong> geboren und in Lampenberg aufgewachsen<br />

– sein Zwillingsbruder<br />

Philipp Degen war ebenfalls<br />

lange Jahre als Fussballprofi<br />

aktiv.<br />

WAS MACHT BASEL<br />

ZUR GENUSSSTADT?<br />

FALSTAFF Sie waren lange Jahre selbst Fussballprofi und sind heute am FC <strong>Basel</strong> beteiligt. Als Spitzensportler ist die<br />

Fitness elementar – auch die Ernährung muss passen. Gibt es da noch Platz für Genuss?<br />

DAVID DEGEN Als ehemaliger Spitzensportler versuche ich mich, wenn immer möglich, gesund zu ernähren. Dennoch bin<br />

ich der Meinung, dass man sich auch ab und zu etwas gönnen und sich einen «Cheat Day» in der Woche leisten sollte.<br />

Beim Match for Peace Anfang Mai hatten Sie die hochkarätigsten Köche <strong>Basel</strong>s zu Gast in der Premium-Lounge des St. Jakob-<br />

Stadions. Die Genussstadt zeigte sich von ihrer besten Seite. Welches waren Ihre Highlights an dem Event? Kulinarisch und<br />

auch anderer Art.<br />

Kulinarisch überzeugten mich besonders die Spezial-Hot-Dogs von Tanja Grandits und am Charity-Dinner «Das Perfekte<br />

Ei» von Matthieu Judenne – diese beiden Köstlichkeiten waren besonders grandios! Aber auch generell war es durch die<br />

tolle Zusammenarbeit mit den Köchinnen und Köchen ein sehr gelungener Anlass und sicher eine Veranstaltungsidee, die<br />

wir uns auch in der Zukunft vorstellen können.<br />

<strong>Basel</strong> ist ihre Heimat und bekannt für verschiedene Spezialitäten wie das Basler Läckerli, das Basler Brot, Faschtewäie,<br />

Mehlsuppe oder den Basler Salm. Auf welche Basler Spezialität möchten Sie ungern verzichten und warum?<br />

Ganz klar: die typischen Basler Läckerli, weil ich sie einfach unglaublich gerne esse. Zudem empfehle ich als<br />

kleinen Geheimtipp die zukünftige Joggeli-Wurst von Bell. Die schmeckt überragend und ist mindestens<br />

genauso baslerisch.<br />

Ein Besucher kommt zum ersten Mal nach <strong>Basel</strong> – in welchen Restaurants sollte er unbedingt<br />

einen Tisch reservieren?<br />

<strong>Basel</strong> verfügt über viele kulinarische Hotspots. Meine drei persönlichen Favoriten<br />

sind aber das Gourmet-Restaurant «Oliv» im Bachlettenquartier,<br />

das «Chez Donati» bei der Johanniterbrücke und das<br />

«Ufer7» mit direktem Rheinblick.<br />

Fotos: Getty Images, Shutterstock, FC <strong>Basel</strong> 1893/Luca Cavegn, beigestellt<br />

122 falstaff


DAS EXCELLENCE<br />

GOURMETFESTIVAL<br />

* LA CÔTE AOC GRAND CRU<br />

GAMAY PARCELLE 982 COLLECTION<br />

NATURE DOMAINE DE LA VILLE<br />

2019, 75 CL<br />

23.95 (10 CL = 3.19)<br />

MEISTERKÖCHE AN BORD<br />

92<br />

Robert<br />

Parker<br />

2-tägige Fine Dining-Trips auf dem Rhein vom 14.10. – 26.11.22<br />

Heiko Nieder<br />

2 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

The Restaurant, The Dolder Grand,<br />

Zürich<br />

Route 1 16.10.–17.10.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode:<br />

eobas24_ku<br />

Martin Göschel<br />

1 Michelin-Stern<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Restaurant Sommet,<br />

Hotel Alpina, Gstaad<br />

Route 1 21.10.–22.10.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode:<br />

epbas23_ku<br />

© Valentina Verdesca<br />

Marco Campanella<br />

1 Michelin-Stern<br />

17 Punkte Gault Millau<br />

La Brezza, Eden Roc, Ascona &<br />

Tschuggen Grand Hotel, Arosa<br />

Route 2 22.10.–23.10.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode:<br />

epstr16_ku<br />

Route 1 <strong>Basel</strong>–Strassburg<br />

Tag 1 <strong>Basel</strong>. Busanreise ab Ihrem gewählten<br />

Einsteigeort zum Basler Rhein hafen. Um 15 Uhr<br />

nimmt Ihr Flussschiff Kurs auf Strassburg. Sie<br />

werden bei einem Welcome-Apéro mit süssen<br />

und salzigen Köstlichkeiten verwöhnt. Höhepunkt<br />

Ihrer Reise – das grosse Gala-Menü vom<br />

Gast-Koch im Excellence Restaurant. Wählen<br />

Sie eine harmonisch abgestimmte Weinbe glei -<br />

tung oder Weine aus der eigens für den Abend<br />

zusammengestellten Weinkarte. Von den<br />

Conférenciers, Spitzenköchen und Sommeliers<br />

erfahren Sie Interessantes zu den einzelnen<br />

Gängen. Lassen Sie den Abend an der Bar<br />

oder bei Live-Musik in der Lounge ausklingen.<br />

Tag 2 Strassburg. An Bord erwartet Sie das<br />

feine Frühstück à la Excellence. Danach haben<br />

Sie Zeit, Strassburg zu erkunden. Am Nachmittag<br />

erfolgt die Rückreise in die Schweiz.<br />

Route 2 Strassburg–<strong>Basel</strong><br />

Reise in umgekehrter Richtung.<br />

Sven Wassmer<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Memories, Grand Resort, Bad Ragaz<br />

Route 1<br />

* VIN DE PAYS DES TROIS LACS<br />

ROSE POURPRE DIVICO<br />

DOMAINE 23.10.–24.10.<strong>2022</strong><br />

DES COCCINELLES Route 2 24.10.–25.10.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode: 2019, 75 CL eobas21_ku Buchungscode:<br />

eostr12_ku<br />

19.95 (10 CL = 2.66)<br />

Rolf Fliegauf<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Restaurant Ecco, Hotel Giardino,<br />

Ascona und St. Moritz<br />

Peter Knogl<br />

Mondovino-Sortiment<br />

3 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

Cheval Blanc by Peter Knogl,<br />

Grand Hotel Les Trois Rois, <strong>Basel</strong><br />

Route 1 06.11.–07.11.<strong>2022</strong><br />

Route 2 07.11.–08.11.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode: eobas13_ku / eostr18_ku<br />

Tanja Grandits<br />

2 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

Restaurant Stucki, <strong>Basel</strong><br />

Route 1 13.11.–14.11.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode:<br />

Buchen & informieren<br />

mittelthurgau.ch | 071 626 85 85<br />

eobas14_ku<br />

Reisebüro Mittelthurgau, Oberfeldstrasse 19, CH-8570 Weinfelden<br />

Christian Kuchler<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />

Unsere Leistungen<br />

• Excellence Gourmetfestival – Flussreise mit<br />

Übernachtung in Ihrer gewählten Kabine<br />

• An-/Rückreise im Komfortreisebus<br />

• Gourmet-Galaabend mit mehrgängigem<br />

Menü eines Spitzenkochs Ihrer Wahl und<br />

prominent besetzter Moderation<br />

• Welcome-Apéro, Livemusik, Frühstück<br />

• Optionaler Strassburg-Stadtrundgang<br />

Nicht eingeschlossen<br />

• Getränke, persönliche Auslagen, Trinkgelder<br />

Preise pro Person<br />

Fr.<br />

Route 1 06.11.–07.11.<strong>2022</strong><br />

* COSTA TOSCANA IGT Kabinentyp<br />

Sofortpreis<br />

Route 2 07.11.–08.11.<strong>2022</strong><br />

ROSSO KEPOS DI AMPELEIA<br />

2018, 75 CL 2-Bett, Hauptdeck 295<br />

Buchungscode: epbas10_ku / epstr11_ku<br />

2-Bett, Mitteldeck, frz. Balkon 365<br />

2-Bett, Oberdeck, frz. Balkon 395<br />

27.50 (10 CL = 3.67) Junior Suite, Mitteldeck, frz. Balkon 455<br />

Junior Suite, Oberdeck, frz. Balkon 485<br />

Mitja Birlo<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Koch des Jahres <strong>2022</strong><br />

7132 Silver Restaurant, Vals<br />

Route 2 21.11.–22.11.<strong>2022</strong><br />

Buchungscode:<br />

epstr20_ku<br />

© Jennifer Endom<br />

Zuschläge<br />

• Abreise Excellence Princess<br />

22.10., 06.11., 21.11. 55<br />

• Abreise Excellence Countess<br />

23.10., 24.10. 55<br />

• Abreise Excellence Countess<br />

16.10., 06.11., 07.11., 13.11. 95<br />

• Kabine zur Alleinbenützung 155<br />

• Auftragspauschale 30<br />

Wählen Sie Ihren Abreiseort<br />

Wil •, Winterthur-Wiesendangen SBB,<br />

Zürich-Flughafen •, Burgdorf •,<br />

Baden-Rütihof •, <strong>Basel</strong> SBB, Bern, Lausanne<br />

& Fribourg (auf ausgewählten Reisen).<br />

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NENAD MLINAREVIC<br />

SPITZENKOCH UND VICTORINOX AMBASSADOR<br />

SWISS MODERN WOOD<br />

KOCHEN AUF HOHEM NIVEAU<br />

Mit diesem geradlinigen, japanisch inspirierten Messer verläuft jeder Handgriff garantiert<br />

reibungslos. Die Stärke verdankt das Messer seiner rostfreien Stahlklinge und dem<br />

feinen Holzgriff aus Nussbaum. Und der spezielle Kullenschliff lässt die Zutaten nicht an<br />

der Klinge haften.<br />

www.victorinox.com<br />

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ESTABLISHED 1884

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