Basel Special 2022
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SPEZIAL<br />
S O N D E R A U S G A B E<br />
REGIONAL<br />
VON LÄCKERLI<br />
BIS TINGUELY<br />
TANJA GRANDITS<br />
DIE TOP-KÖCHIN<br />
ÜBER IHRE HEIMAT<br />
CITY-GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
ADRESSEN<br />
Genussstadt <strong>Basel</strong><br />
KULINARISCHER SCHMELZTIEGEL AM RHEIN<br />
CHF 7,50<br />
FALSTAFF.COM
* LANGUEDOC AOP<br />
ROSÉ LA VILLA CHÂTEAU<br />
LA SAUVAGEONNE<br />
GÉRARD BERTRAND 2019, 75 CL<br />
39.95 (10 CL = 5.33)<br />
* VALAIS AOC HEIDA DOMAINE<br />
JEAN-RENÉ GERMANIER 2020,<br />
75 CL<br />
92<br />
Robert<br />
Parker<br />
22.95 (10 CL = 3.06)<br />
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REYNALD PARMELIN 2019, 75 CL<br />
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Highlights aus dem<br />
Exklusiv online erhältlich:<br />
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Preis- und Jahrgangsänderungen sind vorbehalten.<br />
Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.<br />
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2019, 75 CL<br />
23.95 (10 CL = 3.19)<br />
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Robert<br />
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DAS ORIGINAL<br />
NEUE DIMENSIONEN
FEUERRING.CH FOTOGRAFIE: SYLVAN MÜLLER
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Weltklassearchitektur in <strong>Basel</strong>;<br />
alle Infos dazu auf basel.com
HERAUSGEBERBRIEF<br />
BASEL – EINE STADT DER GENÜSSE<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
<strong>Basel</strong> ist Schweizer Genussstadt <strong>2022</strong> – und das nicht ohne Grund! Alleine<br />
die Lage <strong>Basel</strong>s am Rhein ist einzigartig. Seit jeher versorgt die wichtige<br />
Wasserstrasse die Metropole in der Nordwestschweiz mit unterschiedlichsten<br />
Einflüssen. Kulinarisch zeigt sich das nicht nur in der breiten Auswahl an<br />
Top-Lokalen, die wir Ihnen im grossen City-Guide in dieser Ausgabe vorstellen,<br />
sondern etwa auch am Basler Läckerli – dem lebkuchenartigen Gebäck, das vom<br />
Geschmack weit gereister Gewürze lebt. In dieser Ausgabe gehen wir der Basler<br />
Spezialität auf den Grund.<br />
Der Rhein beeinflusst <strong>Basel</strong> und dessen Bewohnerinnen und Bewohner aber<br />
auch auf anderer Ebene. Im Rhein zu baden und sich anschliessend ein kühles<br />
Blondes oder ein Gourmetpicknick zu gönnen, gehört zum Lifestyle der Stadt.<br />
Für Sie haben wir die besten Tipps in diesen Bereichen ausfindig gemacht. Wer<br />
statt Bier lieber Wein möchte, wird auch nicht enttäuscht: Gleich mehrere Top-<br />
Weingüter befinden sich rund um die Stadt. Unter anderem das Weingut Riehen,<br />
ausgezeichnet für die beste Kollektion im Falstaff Weinguide Schweiz <strong>2022</strong>.<br />
<strong>Basel</strong>s spezielle Lage im Dreiländereck sorgt für eine immense Produktvielfalt.<br />
Kein Wunder laufen die Köchinnen und Köche hier zu Höchstform auf. Zu den<br />
Prominentesten gehört die gebürtig aus Deutschland stammende Tanja Grandits<br />
– sie ist Genusspatin <strong>Basel</strong>s, der Stadt, die für sie mittlerweile Heimat ist.<br />
Mehr über die Top-Köchin erfahren Sie im grossen Falstaff-Interview.<br />
Auch die in <strong>Basel</strong> so wichtige Beizenkultur entwickelt sich prächtig. Immer<br />
mehr Gastronomen setzen auf regionale, nachhaltige Produkte aus der Region,<br />
was für einen zusätzlichen Qualitätsschub sorgt. Zu verdanken ist das mitunter<br />
der Genussstadt selbst – mehr darüber lesen Sie in unseren Geschichten über die<br />
Regionalprodukte <strong>Basel</strong>s.<br />
Und was wäre <strong>Basel</strong> ohne die Kunst und die blühende Wirtschaft? Sicherlich<br />
nicht dieselbe Stadt. Letztlich sind die Bewohner:innen und Besucher:innen der<br />
Rheinstadt hauptverantwortlich für das Gedeihen der Genussstadt. Kommen Sie<br />
mit und lernen Sie <strong>Basel</strong> auf den folgenden Seiten von seiner besten – genussreichen<br />
– Seite kennen.<br />
WOLFGANG ROSAM, Herausgeber<br />
Falstaff, BENJAMIN HERZOG und<br />
DOMINIK VOMBACH, Chefredaktion<br />
Schweiz<br />
<strong>Basel</strong> ist Schweizer<br />
Genussstadt <strong>2022</strong> –<br />
und das nicht ohne<br />
Grund! Die Rheinmetropole<br />
überrascht<br />
mit Top-Küche und<br />
Regionalprodukten<br />
der Extraklasse.<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
DOMINIK VOMBACH<br />
dominik.vombach@falstaff.com<br />
BENJAMIN HERZOG<br />
benjamin.herzog@falstaff.com<br />
Foto: Ian Ehm<br />
IMPRESSUM MEDIENINHABER Falstaff Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 9042141, www.falstaff.com, redaktion@falstaff.com HERAUSGEBER Wolfgang M. Rosam,<br />
Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, MSc, Michael Spreitzhofer (Digital), Philipp Bitzer (Geschäftsführung Schweiz) ANZEIGEN Martina Kummer,<br />
Hanna Rappold, Martina Kummer, Therese Kramarz, Camille Husson-Stengel, Daniel Pauletto, Eugen Baumgartner anzeigen@falstaff.ch MARKETINGLEITUNG SCHWEIZ Sophie-Marie<br />
von Haugwitz CHEFREDAKTION Benjamin Herzog, Dominik Vombach CHEFIN VOM DIENST Herta Scheidinger ART DIRECTOR alaki design/Wolfgang Lackinger PHOTO-DIRECTOR Eva<br />
Bauer FOTOREDAKTION Andrea Berger MITARBEITER DIESER AUSGABE Ilse Fischer, Larissa Graf, Monica Herzog-Arquint, ARTDIRECTION MARKETING & SALES Katahrina Winkler<br />
ADVERTORIAL MANAGERIN Julia Kremser DIRECT SALES Timotheus Lamberg LEKTORAT Thomas Fisher, MSc LEITUNG ABO, VERTRIEB & MARKETING Arang Rezayati LESER &<br />
ABOSERVICE Laura Strauss, DW 401, abo@falstaff.at HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Strasse 80, 3580 Horn. GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF-VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang<br />
Rosam Privatstiftung, 23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH, 10 % Angelika Rosam<br />
falstaff<br />
7
S O N D E R A U S G A B E<br />
bas_CH_2201_Cover.indd 1 19.05.22 13:03<br />
GENUSSSTADT BASEL<br />
18<br />
Tanja Grandits im<br />
Interview über ihre<br />
Arbeit und ihre<br />
Wahlheimat <strong>Basel</strong>.<br />
SPEZIAL<br />
REGIONAL<br />
VON LÄCKERLI<br />
BIS TINGUELY<br />
TANJA GRANDITS<br />
DIE TOP-KÖCHIN<br />
ÜBER IHRE HEIMAT<br />
CITY-GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
ADRESSEN<br />
COVER<br />
FOTO:<br />
JULIEN MAYER<br />
Genussstadt <strong>Basel</strong><br />
KULINARISCHER SCHMELZTIEGEL AM RHEIN<br />
CHF 7,50<br />
FALSTAFF.COM<br />
12 GENUSS AM FLUSS<br />
DES GENUSSES<br />
<strong>Basel</strong>s Genussszene blüht auf und hat<br />
sich den Titel «Schweizer Genussstadt<br />
<strong>2022</strong>» redlich verdient<br />
18 TANJA GRANDITS IM INTERVIEW<br />
Sie ist eine der besten Köchinnen der<br />
Schweiz und Patin der Genusswoche<br />
<strong>2022</strong> in <strong>Basel</strong><br />
28<br />
Die besten<br />
Restaurants<br />
und Beizen, die<br />
beliebtesten<br />
Cafés und Bars<br />
im Überlick.<br />
28 CITY-GUIDE BASEL<br />
Der Falstaff-City-Guide zeigt die<br />
Top-Betriebe auf einen Blick<br />
44 WINE IN THE CITY<br />
Wir stellen die Weinstadt <strong>Basel</strong> und ihre<br />
Weingüter vor<br />
54<br />
Die Initiative<br />
«Aus Stadt<br />
und Land»<br />
fördert<br />
regionale<br />
Produkte und<br />
Manufakturen.<br />
54 AUS STADT UND LAND<br />
Ob Bier, Wein, Gemüse, Getreide oder<br />
Fleisch, in der Region <strong>Basel</strong> findet man<br />
feinste Regionalprodukte<br />
60 GEBACKENE TRADITION<br />
Das Basler Läckerli ist Teil vom<br />
kulinarischen Erbe der Schweiz<br />
66 GENIESSEN IM GRÜNEN<br />
Die Stadt am Rhein bietet viele<br />
stimmungsvolle Plätze für ein Picknick<br />
mit Freunden und Familie<br />
72 EINE KUPPEL VOLLER GENUSS<br />
Die Markthalle <strong>Basel</strong> blickt auf eine fast<br />
100-jährige Geschichte zurück. Und ist<br />
auch heute wieder ein Hotspot<br />
Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch, <strong>Basel</strong> Tourismus, Kostas Maros<br />
8 falstaff
MAISON RUINART<br />
GIBT CARTE BLANCHE<br />
AN JEPPE HEIN<br />
ERLEBEN SIE DIE CARTE BLANCHE<br />
AUF DER ART BASEL UND ONLINE<br />
DRINK RESPONSIBLY
GENUSSSTADT BASEL<br />
72<br />
Eine bunte<br />
Vielfalt macht<br />
den Charme<br />
der Markthalle<br />
aus.<br />
116<br />
Top-Spirituosen für<br />
kreative Cocktails.<br />
78 BASLER BROT: RÜCKKEHR AUF<br />
UMWEGEN<br />
Christian Aeby verkauft sein Brot nun<br />
auch in <strong>Basel</strong><br />
90<br />
<strong>Basel</strong> ist das<br />
Zentrum von<br />
Kunst, Design<br />
und gutem<br />
Geschmack.<br />
108<br />
Die lokalen<br />
Brauereien<br />
machen <strong>Basel</strong><br />
zum Mekka für<br />
Bierliebhaber.<br />
84 DAS LACHS-COMEBACK<br />
Lachs hat in <strong>Basel</strong> eine lange Tradition.<br />
Nun wird an seinem Comeback<br />
gearbeitet<br />
90 DER GESCHMACK VON KUNST<br />
Die einzigartige Verschmelzung von<br />
Kunst, Design, baulicher Ästhetik und<br />
Kulinarik<br />
100 STREET-ART BASEL<br />
Eine bunte Spurensuche, auf der es viel<br />
zu entdecken gibt<br />
108 BIER-STADT BASEL<br />
Hier gibt es Hopfen und Malz an allen<br />
Ecken, denn die Brauereidichte ist<br />
verdächtig hoch<br />
116 ECHTE BASLER COCKTAILS<br />
Das Team des «Angel’s Share» hat für<br />
uns drei Rezepte auf Basis regionaler<br />
Brände kreiert<br />
7 AUS DER CHEFREDAKTION<br />
7 IMPRESSUM<br />
122 NACHGEFRAGT<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Mauritius Images, Shutterstock, Andreas Zimmermann Fotografie<br />
10 falstaff
Picasso<br />
El Greco<br />
1 1 . 6 . —<br />
25.9.<strong>2022</strong><br />
Pablo Picasso, Madame Canals (Benedetta Bianco), 1905<br />
Museu Picasso, Barcelona, Acquisition Plandiura 1932<br />
© Succession Picasso, <strong>2022</strong> ProLitteris, Zurich<br />
Alonso Sánchez Coello (ehemals El Greco zugeschrieben/<br />
formerly attributed to El Greco) Lady in a Fur Wrap, ca. 1580/88<br />
Glasgow Museums, Stirling Maxwell Collection<br />
© CSG CIC Glasgow Museums and Libraries Collections
asel / GENUSSSTADT BASEL<br />
GENUSS AM<br />
Anlässlich des Benefiz-Dinners «Chefs for<br />
Peace» in der Premium-Lounge des St. Jakob-<br />
Stadions trommelte Sterneköchin Tanja Grandits<br />
zehn Basler Kollegen zusammen. Es war das<br />
erste Mal, dass die Genussstadt <strong>Basel</strong> auf diesem<br />
Niveau in einem Raum erlebbar wurde.<br />
Foto: Lukas Gold<br />
12 falstaff
FLUSS<br />
<strong>Basel</strong>s Genussszene blüht auf. Die Stadt<br />
war kulinarisch nie besser aufgestellt als<br />
heute. Das ist mitunter der grossen Zahl<br />
von Spitzenköchen zu verdanken. Den<br />
Titel «Schweizer Genussstadt <strong>2022</strong>» hat<br />
sich die Stadt am Rhein redlich verdient.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
falstaff<br />
13
asel / GENUSSSTADT BASEL<br />
Markt während der Genusswoche 2019 auf dem Basler Marktplatz. Aus dem<br />
einwöchigen Ereignis entstand die Genussstadt mit einem Ganzjahresprogramm.<br />
Anfang Mai <strong>2022</strong> geschah in<br />
<strong>Basel</strong> Historisches. Der FC<br />
<strong>Basel</strong> und Dynamo Kiew trafen<br />
im St. Jakob-Park anlässlich<br />
eines Benefizspiels aufeinander.<br />
Die Einnahmen kamen den Opfern<br />
des Ukraine-Kriegs zugute. Mit von der Partie<br />
war auch das kulinarische <strong>Basel</strong>. Unter<br />
dem Titel «Chefs for Peace» kreierten zehn<br />
Köche rund um die Spitzenköchin Tanja<br />
Grandits ein Benefiz-Dinner. «Stucki»-<br />
Chefin Grandits selbst servierte Kalbstatar,<br />
Sternekoch Pascal Steffen aus dem «Roots»<br />
kochte Entenragout und Urs Gschwend aus<br />
der «Brasserie Les Trois Rois» steuerte eine<br />
Bisque de Homard bei. Drei Beispiele für<br />
diesen historischen Moment, an dem die<br />
gesamte Basler Genusskompetenz erstmals<br />
in einem Raum vereint erlebt werden konnte.<br />
Es dürfte sicher nicht das letzte Mal<br />
gewesen sein. Die anwesenden Gäste waren<br />
begeistert und ebenso die Köche, die<br />
gemeinsam die «Schweizer Genussstadt<br />
<strong>2022</strong>» repräsentierten.<br />
Seit 2019 ist die Stadt <strong>Basel</strong> Teil der<br />
Schweizer Genusswoche, auch bekannt als<br />
Semaine du Goût, verantwortet von der<br />
Stiftung Fondation pour la Promotion du<br />
Goût. Die Stiftung hat <strong>Basel</strong> zur Genussstadt<br />
<strong>2022</strong> erklärt. Und Genusspatin im<br />
Jahr <strong>2022</strong> ist keine Geringere als die Wahlbaslerin<br />
Tanja Grandits. Grandits gilt nicht<br />
nur als beste Köchin <strong>Basel</strong>s, sondern auch<br />
als eine der besten im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum.<br />
DYNAMISCHE GENUSSSTADT<br />
«Als alte Handelsstadt war <strong>Basel</strong> immer<br />
offen für Neues und zieht seit jeher feine<br />
Küche und feine Köche an», sagt Beat<br />
Jans, amtierender Regierungspräsident<br />
der Stadt <strong>Basel</strong>, im Gespräch mit Falstaff.<br />
«Derzeit bewegt sich viel – viele Initiativen<br />
für regionale Produkte entstehen<br />
und wir erkennen, was bei uns alles vorhanden<br />
ist.»<br />
<strong>Basel</strong> ist ein wahres Mekka für Liebhaber<br />
der Bar- und Bierkultur und auch für Gourmets<br />
ist es eine überaus attraktive Destination.<br />
Mit dem «Stucki» von Tanja Grandits<br />
und dem «Cheval Blanc by Peter Knogl»<br />
befinden sich in der Stadt gleich zwei der<br />
Pascal Steffen gehört zur jungen Garde der<br />
Sterneköche in <strong>Basel</strong>. Er hat das «Roots» innert<br />
weniger Jahre zu einer Top-Adresse gemacht.<br />
Fotos: beigestellt PHOTO Sara Barth/<strong>Basel</strong>, Geri Born Schweizer Illustrierte, beigestellt<br />
14 falstaff
Spitzenkoch Peter Knogl (l.) kocht im «Cheval Blanc» im «Hotel les Trois Rois» (o.) direkt<br />
am Rhein. Das Drei-Sterne-Lokal gehört zu den besten Restaurants der Schweiz.<br />
Hier ist der Name Programm: Im Laden<br />
«Lokal» werden ausschliesslich regionale<br />
Erzeugnisse verkauft.<br />
besten Lokale der Schweiz. Mit dem<br />
«Roots» des jungen Sternekochs Pascal<br />
Steffen ist auch die neue Generation von<br />
Spitzenköchen vertreten. Und auch die Beizen-<br />
und Regionalküche entwickelt sich<br />
dynamisch. <strong>Basel</strong>s Köche setzen immer häufiger<br />
auf Zulieferer aus der unmittelbaren<br />
Umgebung. Bei all dem, was die Stadt in diesem<br />
Bereich zu bieten hat, absolut verständlich.<br />
<strong>Basel</strong> hat erstklassige, handwerklich<br />
arbeitende Bäckereien, eine blühende Weinszene<br />
und erstklassige Kaffeeröstereien. Um<br />
nur einiges zu nennen – denn die Liste könnte<br />
endlos fortgeführt werden. Regierungspräsident<br />
Jans geniesst es, immer neue Regionalprodukte<br />
in seiner Stadt zu entdecken –<br />
zum Beispiel in der Nähe seines Wohnorts<br />
im Laden mit dem treffenden Namen<br />
«Lokal». «Ich habe noch lange nichts alles<br />
probiert, was es dort gibt», so Jans.<br />
GENUSS DAS GANZE JAHR<br />
Mit der starken Kulturszene – einigen der<br />
wichtigsten Museen des Landes und der<br />
Kunstmesse Art <strong>Basel</strong> – genauso wie der<br />
brummenden, international ausgerichteten<br />
Wirtschaft, finden sich in dem Kleinod am<br />
Rhein genügend Gäste, die das reiche Kulinarikangebot<br />
zu schätzen wissen. Ein nicht<br />
zu vernachlässigendes Detail.<br />
<strong>2022</strong> findet die Genusswoche vom 15.<br />
bis 25 September statt, als Genussstadt<br />
erlebbar ist die Stadt <strong>Basel</strong> aber ganzjährig.<br />
Das ist mitunter den Bemühungen des breit<br />
abgestützten Kommitees der Genusswoche<br />
und -stadt <strong>Basel</strong> zu verdanken. Daniel<br />
Nussbaumer, Projektleiter der Genussstadt,<br />
sorgt in seiner Funktion dafür, dass Bestehendes<br />
erlebbar wird, aber auch, dass neue<br />
Initiativen zusammenkommen.<br />
«<strong>Basel</strong>s Kulinarik ist einmalig», sagt Nussbaumer.<br />
«Sie ist geprägt durch verschiedenste<br />
Einflüsse – durch die Lage der Stadt im<br />
Dreiländereck und am Rhein etwa, durch<br />
unsere Kultur zwischen Tradition und<br />
Avantgarde oder durch die vielen Expats in<br />
unseren Firmen.» Das Basler Läckerli – das<br />
lebkuchenartige und symbolträchtige<br />
Gebäck aus der Stadt – sei zwar ein schönes<br />
Symbol für die Vielfalt. Um der Stadt gerecht<br />
zu werden, reiche das allerdings nicht. «Der<br />
Schmelztiegel macht <strong>Basel</strong> einmalig, nicht<br />
><br />
falstaff<br />
15
asel / GENUSSSTADT BASEL<br />
><br />
das einzelne Produkt», so Nussbaumer.<br />
Wer einen Blick in das pralle Veranstaltungsprogramm<br />
auf der Website der Genussstadt<br />
wirft, kann sich von der kulinarischen<br />
Vielfalt der Stadt überzeugen. Von Frühling<br />
bis Herbst <strong>2022</strong> finden Märkte, Workshops,<br />
Dinners, Ausstellungen, Degustationen und<br />
vieles mehr rund um Essen und Trinken<br />
Sterneköchin Tanja<br />
Grandits hat gemeinsam<br />
mit Urban Roots und der<br />
Genussstadt eine nach<br />
ihrem Geschmack<br />
gefüllte Saatbox<br />
kreiert. Diese ist online<br />
erhätlich.<br />
statt. Zu den Highlights gehören beispielsweise<br />
die wilden Abende in der «Taverne St.<br />
Johann». Koch und Wirt Christian Hartmann<br />
setzt die Jäger zu seinen Gästen an<br />
den Tisch und serviert regionales Wild.<br />
Am 21. August lädt Pascal Steffen im<br />
«Roots» zum Day-Dinner und serviert am<br />
Sonntagmittag, was man eigentlich eher am<br />
Abend erwarten würde: Ein Menu in neun<br />
Gängen. Am 17. September startet die<br />
Bäcker-Confiseurwoche. Dabei bringen Füh-<br />
rungen und Workshops in den Bäckereien<br />
der Region den Besuchern das Bäckerhandwerk<br />
näher.<br />
Auch wenn in der Genussstadt <strong>Basel</strong><br />
gerade kein Event stattfindet, lässt sie sich<br />
im Jahr <strong>2022</strong> auf besonde Weise erleben.<br />
Mit der Urban-Roots-Box von Genusspatin<br />
Tanja Grandits etwa. Das Basler Unternehmen<br />
Urban Roots vertreibt Saatgutboxen<br />
für Urban Gardening und ist zudem eine<br />
eine Quelle für wertvolle Gartentipps.<br />
Gemeinsam mit der Spitzenköchin Grandits<br />
und den Organisatoren der Genussstadt hat<br />
Urban Roots eine Saatgutbox kreiert, die<br />
bevorzugte Kräutersorten der Köchin enthält.<br />
Wer will, kann sich so im heimischen<br />
Garten – oder auf dem Balkon – während<br />
24 Stunden am Gedeihen der Genussstadt<br />
<strong>Basel</strong> erfreuen. <<br />
GENUSSSTADT BASEL: EVENT-HIGHLIGHTS<br />
20. JUNI <strong>2022</strong><br />
FALSTAFF-EVENT IN DER<br />
FONDATION-BEYELER<br />
Falstaff lädt seine Leserinnen und Leser zum<br />
Gourmet-Flying-Dinner in die Fondation Beyeler.<br />
Ehrengäste sind Genussstadt-Patin Tanja Grandits<br />
sowie der aus dem Fricktal stammende Spitzenkoch<br />
Sven Wassmer. Das Catering macht Urs<br />
Gschwend mit seiner Brigade von der «Brasserie<br />
Les Trois Rois». Unterstützt wird er dabei vom<br />
Team des Restaurants der Fondation Beyeler.<br />
falstaff.com<br />
DONNERSTAG, 30. JUNI <strong>2022</strong>,<br />
18.30 BIS 22 UHR<br />
WILDER ABEND IN DER<br />
«TAVERNE JOHANN»<br />
Die «Taverne Johann» serviert ein viergängiges<br />
Abendmenü mit Wildfleisch aus der Region. Chefkoch<br />
Christoph Hartmann und sein Team verarbeiten<br />
ganzjährig Wildtiere nach dem Prinzip<br />
«Nose to Tail». Um den Gästen den respektvollen<br />
Umgang mit den Tieren näher zu bringen, haben<br />
sie an dem Abend Jäger eingeladen, die sich mit<br />
an die Tische gesellen. Vor dem Dessert werden<br />
die Jäger traditionell das Horn blasen.<br />
tavernejohann.ch<br />
SONNTAG, 21. AUGUST <strong>2022</strong>, 12 BIS 18 UHR<br />
DAY DINNER IM «ROOTS»<br />
Am «Day Dinner» nimmt das «Roots» seine Gäste<br />
mit auf eine kulinarische Reise. Mit einer atemberaubenden<br />
Sicht auf die Basler Altstadt können<br />
die Besucher:innen ein Neun-Gänge-Menü geniessen.<br />
Gestartet werden kann zwischen 12 und<br />
13:30 Uhr, der Event dauert bis zum frühen Abend.<br />
roots-basel.ch<br />
FREITAG, 2. UND DONNERSTAG, 8. SEPTEM-<br />
BER <strong>2022</strong><br />
SLOW-FOOD-TOUREN<br />
Das Slow Food Convivium <strong>Basel</strong> – Stadt und Land<br />
empfiehlt Restaurants, Läden und Produzenten in<br />
der Region, die die Slow Food Philosophie leben und<br />
vermitteln. Diese genussvollen Touren durch die<br />
Stadt führen den Besucher zu ausgewählten Perlen.<br />
Auf dem Spaziergang gibt es hier und da ein Amuse-<br />
Bouche mit auf den Weg.<br />
slowfood.ch<br />
17. BIS 24. SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />
BÄCKER-CONFISEURWOCHE<br />
Der Regionalverband Bäcker-Confiseure Regio<br />
Ausschnitt aus der Ausstellung «Erde am<br />
Limit» im naturhistorischen Museum.<br />
<strong>Basel</strong> lädt während einer Woche Interessierte zu<br />
Führungen in ihre Backstuben ein. Zudem animieren<br />
Workshops die Teilnehmer:innen dazu, verschiedenstes<br />
Backwerk selbst herzustellen. Zu den<br />
Highlights gehören Manufakturführungen bei<br />
«Jakob’s Läckerly», der Kurs «How to Croissant»<br />
bei der «Bäckerei Kult» und ein Praliné-Workshop<br />
bei der «Confiserie Kern.»<br />
MITTWOCH, 29. JUNI <strong>2022</strong>, 17 BIS 19 UHR<br />
ERDE AM LIMIT: AUSSTELLUNG<br />
UND FOOD TALK<br />
In Kooperation mit Ebenrain, dem basellandschaftlichen<br />
Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung<br />
lädt die Genussstadt <strong>Basel</strong> zur Sonderausstellung<br />
Erde am Limit im Naturhistorischen Museum<br />
<strong>Basel</strong>. Ab 17 Uhr kann die Ausstellung mit freiem<br />
Eintritt besucht werden. Guides geben dabei Auskunft<br />
zu aktuellen Themen. Anschliessend findet von<br />
18 bis 19 Uhr der Food Talk zum Thema «Tierische<br />
Lebensmittel – Fluch oder Segen?» statt.<br />
FREITAG, 16 UND SAMSTAG, 17. SEPTEMBER<br />
<strong>2022</strong>, 10.30 BIS 17 UHR<br />
SLOW-FOOD-WANDERUNGEN<br />
Auf der kulinarischen Erkundungstour von Slow<br />
Food nehmen die Teilnehmer:innen ein paar Kilometer<br />
unter die Füsse und werden dabei immer wieder<br />
gestärkt durch besondere, regionale Köstlichkeiten.<br />
Auf der geführten Wanderung lernt man zudem die<br />
spannende Geschichte von <strong>Basel</strong>-Stadts Kulinarik<br />
kennen. wandersinn.ch/touren<br />
Alle Events der Genussstadt:<br />
genussstadtbasel.ch/events<br />
Fotos: Kostas Maros, beigestellt<br />
16 falstaff
TRANSGOURMET<br />
UMWELTBEWUSSTE<br />
WEICHEN STELLEN<br />
Wie nachhaltig der Belieferungs- und Abholgrosshändler<br />
Transgourmet/Prodega unterwegs ist, erzählt Sergio Brito,<br />
Geschäftsführer am Standort <strong>Basel</strong>, im folgenden Interview.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
FALSTAFF Welchen Stellenwert hat die<br />
Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?<br />
SERGIO BRITO Viele Menschen haben während<br />
Corona zu Hause vermehrt auf den<br />
Genuss nachhaltiger Produkte geachtet. Die<br />
Nachfrage für ein nachhaltiges Angebot ist<br />
seither ebenfalls in der Gastronomie gestiegen.<br />
Auch das Bedürfnis nach Regionalität<br />
sowie nach Bio hat zugenommen.<br />
Was heisst das konkret in Bezug auf Ihr<br />
Sortiment?<br />
SERGIO BRITO In unserem Eigenmarkenportfolio<br />
führen wir unter anderem die Nachhaltigkeitseigenmarke<br />
Origine und die Bio-Eigenmarke<br />
Natura. Seit Anfang dieses Jahres<br />
bieten wir zudem mit Plant-based pflanzenbasierte<br />
Produkte für die Gastronomie und<br />
Gemeinschaftsverpflegung an und können so<br />
Küchenprofis bestmöglich in ihrem veganen<br />
und vegetarischen Angebot unterstützen.<br />
Sergio Brito ist seit 2020<br />
Geschäftsführer des<br />
Prodega-Marktes am<br />
Standort <strong>Basel</strong>.<br />
Warum eine Bio-Eigenmarke für die Gastronomie?<br />
SERGIO BRITO Immer mehr Menschen<br />
konsumieren zu Hause ganz bewusst Bio-<br />
Lebensmittel. Diese Personen wollen im<br />
Restaurant vermehrt Bio-Produkte essen.<br />
Mit der Eigenmarke Natura können wir für<br />
Seit einigen Jahren nimmt die<br />
Produktion von Strom Fahrt auf.<br />
Die Dächer der Prodega-Märkte in<br />
<strong>Basel</strong>, Chur, Kriens, Hinwil und Givisiez<br />
sind mit Solarpanels ausgestattet.<br />
die Gastronomie Bio zu einem bezahlbarem<br />
Preis anbieten.<br />
Welche weiteren Engagements nimmt Transgourmet/Prodega<br />
ausserhalb des Sortimentes<br />
wahr?<br />
SERGIO BRITO Die Nachhaltigkeit ist für uns<br />
in allen relevanten Unternehmensbereichen<br />
ein wichtiges Thema. So werden wir unseren<br />
CO2-Ausstoss weiter reduzieren. Konkret<br />
haben wir weitgehend in fast allen Märkten<br />
moderne Kälteanlagen implementiert oder<br />
die Beleuchtung auf LED umgestellt. Bereits<br />
auf fünf Dächern unserer Standorte wurden<br />
Photovoltaikanlagen installiert, mitunter auf<br />
dem Gebäude des Prodega-Marktes in <strong>Basel</strong>.<br />
Zudem suchen wir stets nach weiteren Lösungen,<br />
um den Verbrauch von Verpackungsmaterialien<br />
bei unseren Eigenmarken wie<br />
ebenfalls in der Logistik zu senken. All diese<br />
Massnahmen unterstützen die Klimastrategie<br />
«Klimaneutral 2050» der Coop-Gruppe, zu<br />
welcher wir gehören. Wir engagieren uns ausserdem<br />
stark im Bereich sozialer Projekte wie<br />
«Tischlein deck dich» oder «United Against<br />
Waste» und unterstützen die interne und externe<br />
Nachwuchsförderung.<br />
Wie leben Sie die Nachhaltigkeit?<br />
SERGIO BRITO Wie viele andere auch: Ich<br />
konsumiere überwiegend nachhaltig produzierte<br />
Lebensmittel in Bio-Qualität. Meinen<br />
Fleischkonsum habe ich reduziert. Meistens<br />
bin ich mit dem ÖV unterwegs. Zu Hause<br />
verwenden wir fast kein Plastik mehr,<br />
Rüstabfälle werden gesammelt und<br />
kommen auf die Biosammelstelle.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
transgourmet.ch, prodega.ch<br />
falstaff 17
asel / INTERVIEW<br />
Mit zwei Michelin-Sternen und<br />
95 Falstaff-Punkten gehört Tanja<br />
Grandits zu den besten Köchinnen<br />
der Schweiz. Mit Falstaff spricht<br />
sie über ihre Arbeit und ihre<br />
Wahlheimat <strong>Basel</strong>.<br />
18 falstaff
Tanja Grandits<br />
«BASEL<br />
IST MEINE<br />
HEIMAT»<br />
Tanja Grandits zählt zu den besten Köchinnen der Schweiz – und weit<br />
darüber hinaus. In ihrem Zwei-Sterne-Restaurant «Stucki» in <strong>Basel</strong><br />
kocht sie für ihre Gäste mit einem langjährigen Team, betreibt einen<br />
kleinen Laden und schreibt Kochbücher. Mit ihrer Tochter lebt sie auch<br />
in der Stadt. Die gebürtige Deutsche ist Patin der Genusswoche <strong>2022</strong>.<br />
INTERVIEW BENJAMIN HERZOG<br />
Foto: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />
falstaff<br />
19
asel / INTERVIEW<br />
FALSTAFF Sie lernten Ihr Handwerk in<br />
Deutschland, verfeinerten es in London<br />
und Südfrankreich. Vor 14 Jahren landeten<br />
Sie in <strong>Basel</strong>. Wie kam es dazu?<br />
TANJA GRANDITS Das war Zufall. Das<br />
Restaurant «Stucki» war zur Pacht ausgeschrieben<br />
und wir waren damals im Thurgau<br />
tätig. Ich wollte schon immer in eine<br />
Stadt, habe aber gar nie an <strong>Basel</strong> gedacht.<br />
Mittlerweile bin ich jedoch extrem froh<br />
hier zu sein. Es gibt wenige Orte, die so<br />
perfekt sind, um ein Restaurant zu führen.<br />
Warum?<br />
Das liegt an den Baslerinnen und Baslern.<br />
Sie sind ganz tolle Gäste, extrem offen,<br />
wahnsinnig loyal, lassen sich auf alles ein<br />
und kommen immer wieder. Die Basler sind<br />
echte Geniesser. Es ist in in dieser Stadt<br />
wichtig, dass man gut isst und sich auch<br />
mal verwöhnen lässt. Und das mit viel Stil<br />
und nicht etwa protzig. Mir entspricht das<br />
Offene, Natürliche und Neugierige sehr<br />
und so erlebe ich meine Gäste. Mir bereitet<br />
das grosse Freude.<br />
War das schon vor 14 Jahren so, als Sie<br />
das «Stucki» frisch übernommen haben?<br />
Das Haus hatte mit der Schweizer Kochlegende<br />
Hans Stucki ja bereits eine grosse<br />
Geschichte.<br />
Ich muss gestehen, dass ich das «Stucki»<br />
relativ blauäugig übernommen habe und<br />
mir vorab nicht viele Gedanken gemacht<br />
habe über die Geschichte oder die Tradition<br />
des Hauses. Ich fand alles von Anfang an so<br />
toll hier, dass ich nie daran gezweifelt habe,<br />
dass es ein grosser Erfolg wird. Die Energie<br />
in dem Haus ist super. Und dann habe ich<br />
einfach gemacht. Ich glaube es war gut,<br />
dass ich einfach drauf los ging.<br />
Sie haben sich in Ihrem «Stucki» zu einer<br />
der besten Köchinnen der Schweiz entwickelt,<br />
wie hat sich die Stadt <strong>Basel</strong> in der<br />
Zeit verändert?<br />
Die Stadt entwickelt sich natürlich stetig<br />
weiter, aber in einem gemächlichen Tempo.<br />
Es ist ein Wandel in der Beständigkeit. Das<br />
ist auch bei uns so. Alle wichtigen Leute in<br />
meinem Restaurant sind von Beginn an<br />
dabei. Wir machen immer wieder Neues<br />
aber wir haben unsere Basis. Ein sehr<br />
gesundes Fundament. Erschüttern kann<br />
man uns nicht so leicht – trotzdem sind wir<br />
offen und neugierig.<br />
Für den Charity-Anlass «Chefs for Peace»<br />
im Rahmen des Fussballspiels FC <strong>Basel</strong><br />
gegen FC Dynamo Kyiv Anfang Mai<br />
haben Sie innert weniger Tage einige<br />
hochkarätige Basler Kollegen zusammengetrommelt<br />
– es war der erste Anlass dieser<br />
Art in <strong>Basel</strong>. Das würde auch nicht überall<br />
funktionieren.<br />
Ja, da war wirklich toll. Es war sehr kurzfristig:<br />
Ich habe meine Kollegen knappe<br />
drei Wochen vor dem Anlass angerufen.<br />
Alle von ihnen haben sofort zugesagt. Und<br />
auch die Gäste kamen zahlreich, es war ein<br />
sehr schönes Erlebnis.<br />
Haben Sie diese Reaktion so nicht<br />
erwartet?<br />
Doch, ich gehe immer vom Besten aus. Ich<br />
zweifle nicht an dem, was ich mache. Wenn<br />
man eine Idee hat, muss man sie umsetzen.<br />
Einfach machen. Wenn man sich bei einer<br />
Idee fragt, ob sie gut ist, sollte man es besser<br />
lassen, denn dann ist sie wahrscheinlich<br />
keine gute Idee.<br />
»ICH GEHE IMMER VOM BESTEN AUS.<br />
ICH ZWEIFLE NICHT AN DEM, WAS ICH<br />
MACHE. WENN MAN EINE IDEE HAT, MUSS<br />
MAN SIE UMSETZEN. EINFACH MACHEN.«<br />
Die Basler Gastroszene hat in den letzten<br />
Jahren einige hochkarätige Neuzugänge<br />
bekommen. Wie ist der Austausch untereinander<br />
in der täglichen Arbeit?<br />
Untereinander haben wir Gastronomen oft<br />
weniger Kontakt, als wir uns wünschen.<br />
Wir haben fast alle dieselben Öffnungszeiten<br />
und Spitzen, was es teilweise schwierig<br />
macht, sich gegenseitig zu besuchen. Da<br />
sind Anlässe wie der Charity-Event, die<br />
Genusswoche und die Bemühungen der<br />
Genussstadt perfekt, um gemeinsam Dinge<br />
zu tun. Ich freue mich immer sehr, noch<br />
mehr und auch neue Kontakte zu knüpfen.<br />
Es ist für mich immer eine Bereicherung mit<br />
Kollegen gemeinsam etwas zu machen.<br />
Was Sie mit ihren Kollegen teilen, ist<br />
><br />
Fotos: perspektiv, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com<br />
20 falstaff
TANJA GRANDITS<br />
hat sich im Zwei-Sterne-Restaurant<br />
«Stucki» in <strong>Basel</strong> ihre perfekte Welt geschaffen<br />
– ein Mikrokosmos des Lächelns,<br />
der Aromen und der Freude am Essen.<br />
Das ist letztlich, was die beste Köchin der<br />
Schweiz auszeichnet: Die Fähigkeit, genau<br />
das zu tun, was sie für richtig hält, und<br />
damit die Menschen um sie herum zu begeistern<br />
– Gäste, Mitarbeiter oder Berufskollegen.<br />
Tanja Grandits kocht, ist Gastgeberin,<br />
Buchautorin und Unternehmerin.<br />
Seit 2001 ist sie selbstständig und führt<br />
mittlerweile ein Team von über 40 Angestellten.<br />
<strong>2022</strong> ist sie Patin der Schweizer<br />
Genusswoche.<br />
falstaff 21
asel / INTERVIEW<br />
><br />
der Standort <strong>Basel</strong>, eine Stadt am Rhein<br />
im Dreiländereck. Inwiefern prägt Sie die<br />
spezielle Lage <strong>Basel</strong>s in Ihrer Arbeit?<br />
Das ist tatsächlich ein grosser Einfluss. Wir<br />
können hier im Dreiländereck auf zahlreiche<br />
Dinge zurückgreifen, die direkt hinter<br />
der Grenze zu finden sind. Beim Käse beispielsweise<br />
arbeiten wir mit einem Affineur<br />
aus dem Elsass. Natürlich haben wir in der<br />
Schweiz auch tollen Käse und auch diesen<br />
bieten wir an, doch es ist schön, dass unser<br />
Affineur aus Frankreich einfach schnell<br />
vorbeikommen kann. Allgemein schätze ich<br />
unsere Region als erstklassig ein, was die<br />
landwirtschaftlichen Produkte betrifft. Es<br />
gibt eine Fülle von Erstklassigem hier. Wir<br />
haben besten Wein, unglaubliches Fleisch<br />
und so tolles Gemüse. Aber auch Produkte<br />
wie erstklassige Nussöle, die viele bei uns<br />
gar nicht kennen und sogar in der Spitzenküche<br />
in Kopenhagen Verwendung finden.<br />
»ES GIBT EINE<br />
FÜLLE VON<br />
ERSTKLASSIGEM<br />
HIER. WIR HABEN<br />
BESTEN WEIN,<br />
UNGLAUBLICHES FLEISCH<br />
UND SO TOLLES GEMÜSE.«<br />
Sie selbst stammen aber von der anderen<br />
Seite der Grenze, aus Deutschland. Welche<br />
Rolle spielt für sie persönlich die nahe<br />
Grenze?<br />
Ich nehme sie nicht wahr. Ich bin gebürtige<br />
Deutsche, aber auch halb Österreicherin.<br />
Ich habe jetzt nach 22 Jahren einen Antrag<br />
auf den Schweizer Pass gestellt. Ich habe<br />
alle Nationen, die Deutsch sprechen, in mir.<br />
Darum sind Grenzen für mich nicht so<br />
wichtig, genauso wie die Nationalität einer<br />
Person nicht wichtig für mich ist. Ich fühle<br />
mich hier sehr wohl. <strong>Basel</strong> ist meine Heimat<br />
geworden. Und auch die Heimat von meiner<br />
Tochter Emma, sie wird im August<br />
17 Jahre alt.<br />
Was hat ihre Heimat <strong>Basel</strong> denn zu bieten?<br />
Es scheint, als sei die Lebensqualität hier<br />
besonders hoch.<br />
Was diese Stadt bietet, ist immens. Die ganze<br />
kulturelle Vielfalt etwa. Wir haben hier<br />
beispielsweise die besten Museen der<br />
Schweiz. Auch sonst kann man hier alles<br />
machen, jede Freizeitaktivität, die es überhaupt<br />
gibt. Gerade wenn die Freizeit so<br />
beschränkt ist wie in unserem Beruf, ist das<br />
natürlich schon herrlich.<br />
Viele ihrer Mitarbeiter begleiten Sie schon<br />
viele Jahre, einige sind gar seit dem Anfang<br />
dabei. Steckt dahinter ein Geheimnis?<br />
><br />
Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />
22 falstaff
April bis<br />
Oktober<br />
<strong>2022</strong><br />
genussstadtbasel.ch<br />
BASEL –<br />
STADT DER<br />
GENÜSSE<br />
Hauptpartner:<br />
Partner:<br />
Medienpartner:
asel / INTERVIEW<br />
><br />
Das «Stucki» ist ein spezieller Ort.<br />
Wir schaffen eine Atmosphäre, in der man<br />
sich wohlfühlt. Als Gast, aber auch als<br />
Mitarbeiter. Morgens während der Miseen-Place<br />
wird gelacht, wir hören Musik.<br />
Jeder ist natürlich konzentriert und fokussiert.<br />
Wir geniessen es miteinander Zeit zu<br />
verbringen. Man muss das als Chefin auch<br />
vorleben. Ich habe mittlerweile 45 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter und möchte<br />
zeigen, dass es auch leicht sein kann, ohne<br />
Druck. Man arbeitet besser, wenn man entspannt<br />
ist. Und man kann besser kochen<br />
oder servieren, wenn die Atmosphäre<br />
stimmt.<br />
Und warum bleiben die Leute so lange bei<br />
Ihnen?<br />
Ich glaube als Chefin ist es wichtig, dass<br />
man sein eigenes Ding macht. Dann kann<br />
man die Leute commiten und sie bleiben<br />
dann auch. Wenn man einfach irgendetwas<br />
macht, geht das nicht. Ich glaube das ist<br />
etwas, was man als Chef nie unterschätzen<br />
darf.<br />
Ihre Küche ist einzigartig und hat eine starke<br />
Handschrift. Ein Gourmet erkennt Ihre<br />
Teller ohne sie zu kosten – nur schon der<br />
Farben wegen. Sie sagten über diese Einschränkung,<br />
die Sie sich selbst auferlegen,<br />
dass sie ihre Kreativität beflügelt.<br />
Ja, diese Beschränkung ist wohltuend und<br />
macht kreativ.<br />
Ist das etwas, was für Sie auch in anderen<br />
Lebensbereichen wichtig ist? Diese Reduktion?<br />
Reduktion und Klarheit sind für mich in all<br />
meinem Schaffen zentral. Das ist das, was<br />
einem Kraft und Stärke gibt. Man muss<br />
wissen, was man will und sich nicht in<br />
1000 Dingen verlieren. Reduktion und<br />
Klarheit sind wirklich wichtig, genauso wie<br />
Offenheit oder Neugierde natürlich.<br />
Diese Klarheit kommt auch bei Ihren Kochbüchern<br />
zum Ausdruck. Als Buchautorin<br />
haben sie eine ganz andere Rolle als im<br />
Restaurant. Sie müssen den Lesern Dinge<br />
an die Hand geben, die sie zu Hause umsetzen<br />
können.<br />
Ja, das ist wirklich etwas anderes, als für sie<br />
zu kochen. Ich habe bis jetzt sieben<br />
><br />
»REDUKTION UND<br />
KLARHEIT SIND<br />
FÜR MICH IN<br />
ALL MEINEM<br />
SCHAFFEN<br />
ZENTRAL. DAS<br />
IST DAS, WAS<br />
EINEM KRAFT<br />
UND STÄRKE GIBT.«<br />
Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch<br />
24 falstaff
Nebenan<br />
produziert<br />
von hier<br />
zu dir<br />
Kurz<br />
transportiert<br />
Fair<br />
bezahlt<br />
Bewusst<br />
geniessen<br />
Unter der Marke «Aus Stadt und Land» bieten wir dir<br />
lokale Produkte direkt von Betrieben aus der Region an.
asel / INTERVIEW<br />
><br />
Kochbücher herausgebracht. Mein letztes<br />
Buch – Tanja vegetarisch – war unglaublich<br />
erfolgreich. Bis heute wurden mehr als<br />
40 000 Exemplare davon verkauft. Es<br />
erschien wohl genau zum richtigen Zeitpunkt,<br />
während der Pandemie. Ich habe<br />
selbst gemerkt, wie die Leute ihr Bewusstsein<br />
verändert haben in dieser Zeit. Seit<br />
dem Lockdown und dem Buch verkaufen<br />
wir viel mehr vegetarische Menus. Die<br />
Kochbücher sind auch ein Marketingtool<br />
fürs Restaurant.<br />
»ICH UND MEINE TOCHTER ESSEN DAHEIM,<br />
PRIVAT, IMMER VEGETARISCH. WENN ICH EINEN<br />
KOCHKOLLEGEN BESUCHE UND DER MACHT EIN<br />
TOLLES MENU MIT FISCH ODER FLEISCH, DANN<br />
ESSE ICH DAS UND GENIESSE DAS.«<br />
Plant-based ist der Trend der Stunde.<br />
Sie haben einige Kollegen, die ganz umgestellt<br />
haben und keine tierischen Produkte<br />
mehr servieren. Wäre das für Sie auch<br />
denkbar?<br />
Nein, im Moment nicht. Wir bieten beides<br />
an. Nach wie vor glaube ich, dass meine<br />
Gäste die Option erwarten, Fleisch essen<br />
zu können. Ich finde es auch schön, gute<br />
und vertretbare Produkte in der Region<br />
zu finden und diese meinen Gästen anzubieten.<br />
Ich und meine Tochter essen<br />
daheim, privat, immer vegetarisch. Wenn<br />
ich einen Kochkollegen besuche und der<br />
macht ein tolles Menu mit Fisch oder<br />
Fleisch, dann esse ich das und geniesse<br />
das, weil ich weiss, dass die Produkte von<br />
bester Herkunft und gut zubereitet sind. Ich<br />
habe viele Gäste, die das auch so machen.<br />
Sie gönnen sich bei uns dann einen Fischoder<br />
Fleischgang. Wir machen daraus<br />
gemeinsam etwas Besonderes. Und das<br />
ist schön.<br />
In ihrem Laden bieten Sie auch Produkte<br />
für die heimische Küche an. Um diesen<br />
zu besuchen, muss man nicht mal die<br />
Treppenstufen zum Restauranteingang<br />
hochsteigen.<br />
Genau, da ist die Schwellenangst klein.<br />
Während des Lockdowns haben wir im<br />
Laden Take-away angeboten. Die Köche<br />
haben oben gekocht und das Servicepersonal<br />
war unten im Laden. Das hat eine noch<br />
stärkere Verbindung mit den Leuten aus<br />
dem Quartier und der Stadt geknüpft. Die<br />
Leute waren teilweise jeden Tag im Laden,<br />
obwohl sie unser Restaurant zuvor noch<br />
nie besucht hatten. Als wir wieder öffnen<br />
durften, sind sie dann teilweise wirklich<br />
gekommen. Das ist wunderschön.<br />
<<br />
Fotos: DigitaIe Massarbeit/digitalemassarbeit.ch, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com<br />
26 falstaff
KULINARISCHE GENUSSORTE<br />
UNBEK ANNTES ELDORADO<br />
FÜR GAUMENFREUDEN<br />
Die Schweiz ist das Land mit der höchsten Anzahl von Michelin-Sterne-<br />
Restaurants pro Kopf in Europa. Die «Kulinarischen Genussorte» laden ein,<br />
neue Regionen durch authentische und originelle Erlebnisse zu entdecken.<br />
In den Salzbergwerken von<br />
Bex können sich die Besucher<br />
durch die Stollen in die Mine<br />
wagen, die Geschichte des Ortes<br />
entdecken und vor allem den<br />
Herstellungsprozess der<br />
«Fleur des Alpes» miterleben.<br />
ADVERTORIAL Fotos: ©C hristian Guerra; Salines Suisses; beigestellt<br />
Ganz nach der Devise «klein, aber<br />
fein», ist die Schweiz genauso<br />
«klein, aber vielfältig». In der Tat<br />
ist seine Gastronomie noch vielfältiger<br />
als die wunderschönen Landschaften<br />
oder die vier Sprachregionen.<br />
Jede Region – ja fast jedes Tal – hat eine<br />
Spezialität, die es zu entdecken gilt; auch<br />
ausserhalb von Sternerestaurants, in urchigen<br />
Berghäusern, authentischen Gasthöfen<br />
oder trendigen Cafés. Hinter den klassischen<br />
Klischees über Fondue und Schokolade verbirgt<br />
sich eine grosse kulinarische Varietät<br />
von Fleischspezialitäten, Käsesorten, Broten,<br />
vegetarischen Gerichten, raffinierten Weinen<br />
(Merlot, Chasselas usw.), Weinbränden<br />
(Absinth, Damassine, Schnäpse usw.) und<br />
Süssspeisen, die so manchen Besucher<br />
erstaunen lassen. Dank dem Netzwerk<br />
«Kulinarische Genussorte» lässt sich diese<br />
Vielfalt an oft unbekannten Spezialitäten in<br />
jedem Winkel des Landes leicht entdecken<br />
und degustieren. Ob in der internationalen<br />
Kulturstadt <strong>Basel</strong>, den Weinbergen des Genfersees<br />
oder des Luganersees, berühmten<br />
Bergdestinationen wie Gstaad oder im abgelegenen,<br />
authentischen Val Poschiavo. Die<br />
regionale Verankerung der Schweizer Gastronomie<br />
bietet eine hervorragende Basis für<br />
überraschende, authentische und nachhaltige<br />
Geschmackserlebnisse mit kurzen<br />
Anfahrten, aber einem langfristigen Gaumengenuss.<br />
13 Regionen sind bereits vertreten:<br />
Ajoie, <strong>Basel</strong>-Stadt, <strong>Basel</strong>-Land, Bellelay<br />
und Franches-Montagnes, Chablais, Grand<br />
Entremont, Grandson, Lavaux, Morges,<br />
Region Gstaad, Tessin, Val-de-Travers und<br />
Val Poschiavo. Bald werden es über 20 sein.<br />
Entdecken Sie die «Kulinarischen<br />
Genussorte» mit #HELVETIX, dem<br />
Schweizer Taschenmesser-Botschafter der<br />
Gourmet-Schweiz von SWIZA®<br />
In den kulinarischen Genussorten erleichtert<br />
#HELVETIX die Entdeckung der lokalen<br />
Spezialitäten und öffnet die besten Tropfen.<br />
Nehmen Sie am Fotowettbewerb teil und<br />
gewinnen Sie ein Wochenende für zwei im<br />
kulinarischen Genussort ihrer Wahl.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
sites-du-gout.ch<br />
falstaff 27
asel / CITY-GUIDE<br />
Kulinarisches Kleinod: Die Stadt<br />
<strong>Basel</strong> wartet mit einer Fülle<br />
erstklassiger Lokale auf. Der<br />
Falstaff-City-Guide zeigt die<br />
Top-Betriebe auf einen Blick.<br />
Die besten Restaurants und Beizen, die schönsten Cafés<br />
und die beliebtesten Bars. Die Falstaff-Redaktion präsentiert<br />
ihre Favoriten für einen Aufenthalt in <strong>Basel</strong>.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />
CITY-GUIDE<br />
BASEL<br />
Foto: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />
28 falstaff
falstaff<br />
29
asel / CITY GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
Grosse Küche ist in <strong>Basel</strong> daheim<br />
– diese Auswahl begeistert auch<br />
den anspruchvollsten Geniesser.<br />
CHEVAL BLANC<br />
99 Falstaff-Punkte sprechen eine eigene<br />
Sprache: Das Basler «Cheval Blanc»<br />
gehört zu den besten Restaurants im<br />
deutschsprachigen Raum.<br />
BEL ETAGE<br />
Das «Bel Etage im Teufelhof»<br />
gehört zu den Basler Fine-Dining-<br />
Institutionen. Das Lokal gibt es seit<br />
dem Ende der 1980er-Jahre.<br />
CHEVAL BLANC BY PETER KNOGL<br />
Peter Knogl kocht im «Cheval Blanc» mit der<br />
Souveränität eines alten Hasen und der Passion<br />
eines jungen Hüpfers. Jedem einzelnen Gericht ist<br />
anzumerken, wie viel Akribie in seiner Entwicklung<br />
und Zubereitung steckt.<br />
Blumenrain 8, 4001 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 2605007, chevalblancbasel.com<br />
RESTAURANT STUCKI<br />
Tanja Grandits’ «Restaurant Stucki» gehört<br />
zweifelsohne zu den besten Adressen der Schweiz.<br />
Chefin Grandits konzentriert sich auf das Wesentliche,<br />
ihr Flair für Kräuter und Gewürze sowie ihr<br />
artistisches Layout sind längst legendär.<br />
Bruderholzallee 42, 4059 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 3618222, tanjagrandits.ch<br />
ROOTS – PASCAL STEFFEN<br />
In edler Atmosphäre direkt am Rheinufer geniesst<br />
man im «Roots» die spannenden Kreationen des<br />
Basler Shootingstars Pascal Steffen. Im Zentrum<br />
seiner Küche steht das Gemüse, tierische Proteine<br />
spielen eine Nebenrolle.<br />
Mülhauserstrasse 17, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 3221056, roots-basel.ch<br />
BEL ETAGE IM TEUFELHOF<br />
Das «Bel Etage im Teufelhof» ist eine Basler<br />
Fine-Dining-Institution, genau wie Chefkoch Michael<br />
Baader, der seit der Eröffnung des Hauses 1989<br />
verantwortlich für die Küche ist. Im «Bel Etage»<br />
serviert er eine saisonale, schnörkellose<br />
Gourmetküche.<br />
Leonhardsgraben 49, 4051 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 2611010, teufelhof.com<br />
OLIV<br />
Didier Bitsch (r.) ist seit 2010 Küchenchef<br />
im Basler Restaurant «Oliv». Das Lokal ist<br />
eine Gourmet-Institution: Es existiert seit<br />
mehr als 40 Jahren.<br />
IM ACKERMANNSHOF<br />
Flavio Fermi präsentiert eine modern-mediterran<br />
interpretierte Küche, die seine schweizerischen und<br />
italienischen Wurzeln verbindet, das Ambiente ist<br />
ungezwungen und familiär.<br />
St. Johanns Vorstadt 19/21, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 5512244, ackermannshof.ch<br />
OLIV<br />
Seit bald 40 Jahren geniesst man im Restaurant<br />
Oliv – früher rein französisch, heute<br />
mediterran, gewürzt mit einem<br />
Hauch Asien. LangjährigerKüchenchef<br />
ist Didier Bitsch.<br />
Bachlettenstrasse 1<br />
4054 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2830303<br />
restaurantoliv.ch<br />
RESTAURANT LA<br />
Sympathisches Restaurant<br />
unweit des Stadtzentrums.<br />
Die Küche ist modern, die<br />
Weinkarte aufs Wesentliche<br />
reduziert und der Service von<br />
Gastgeber Salvatore Mantelli<br />
Fotos: Geri Born Schweizer Illustrierte, Ismael Lorenzo, hoto Christian Jaeggi, Olivier Benoin, beigestellt<br />
30 falstaff
GOURMET-RESTAURANTS<br />
IM ACKERMANNSHOF<br />
Flavio Fermi gehört zu den Lieblingen der Baslerinnen und Basler.<br />
Er ist ein Meister der hochstehenden, italienischen Küche.<br />
herzlich. Seit Neuer Küchenchef ist<br />
Matthieu Judenne.<br />
St. Johanns-Vorstadt 13, 4056 <strong>Basel</strong>,<br />
T: +41 61 5349669, restaurant-la.com<br />
CHEZ DONATI<br />
Das Chez Donati ist eine Basler Institution und<br />
berühmt für seine Klassiker aus der französischen<br />
und italienischen Küche. Im stilvollen Speisesaal<br />
oder auf der Rheinterrasse geniesst man durchaus<br />
feudal.<br />
St. Johanns-Vorstadt 48, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3220919, bindella.ch<br />
RESTAURANT LA<br />
Seit Kurzem ist der Franzose Matthieu<br />
Judenne verantwortlich für die Küche im<br />
«Restaurant LA». Gastgeber Salvatore<br />
Mantelli sorgt für bestes Ambiente.<br />
ROTER BÄREN<br />
Grossartig sind die kleinen Gerichte im Restaurant<br />
«Roter Bären». Auf eine klassische Menüfolge wird<br />
verzichtet, dafür stellt man sich seine Selektion der<br />
kleinen Köstlichkeiten selbst zusammen.<br />
Ochsengasse 17, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2610261, roterbaeren.ch<br />
ZUM WILDE MAA<br />
Andreas Schürmanns Basler Kultbeiz orientiert<br />
sich an regionalen und saisonalen Produkten.<br />
Jedes Gericht wird frisch zubereitet und ohne<br />
Schnickschnack auf den Punkt gebracht. Die übersichtliche<br />
Weinkarte ist hervorragend bestückt.<br />
Oetlingerstrasse 165, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3631919, zumwildemaa.ch<br />
falstaff<br />
31
asel / CITY GUIDE<br />
DIE BESTE<br />
<strong>Basel</strong> ist ein Schmelztiegel<br />
der Kulturen – das zeigt sich<br />
auch in der Kulinarik. Die<br />
verschiedensten Küchen<br />
der Welt lassen sich hier<br />
erstklassig erleben.<br />
ACQUA<br />
Italianità meets Urban Lifestyle, das ist die Osteria<br />
Acqua in den alten Mauern des Wasserwerks. Wo<br />
früher Fuhrwerke standen, sprudelt heute italienisches<br />
Lebenselixier.<br />
Binningerstrasse 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5646666, acquabasilea.ch<br />
NOOHN<br />
Das «Noohn» verbindet asiatische und europäische<br />
Einflüsse. Eine Attraktion ist die Sushibar, in deren<br />
Mitte die Speisen von asiatischen Sushi-Mastern<br />
vor den Gästen frisch zubereitet werden.<br />
Henric Petri-Strasse 12, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2811414, noohn.ch<br />
GATTO NERO<br />
Im Kleinbasler Ristorante Gatto Nero von Matthias<br />
Tedesco vereint sich die Seele Italiens auf 40 Quadratmetern.<br />
Die Speisekarte ist gespickt mit Klassikern<br />
des Belpaese und die Atmosphäre herzlichrustikal.<br />
Die hausgemachten Wildsau-Ravioli<br />
sollten sie probieren.<br />
Oetlingerstrasse 63, 4057 <strong>Basel</strong>, T: +41 61 6815056<br />
ACQUA<br />
Osteria, Lounge, Bar und Caffè:<br />
Das «Acqua» gehört zu den besten<br />
italienischen Lokalen <strong>Basel</strong>s.<br />
NOOHN<br />
Das «Noohn» verbindet die Geschmäcker<br />
Asiens mit europäischen Einflüssen.<br />
Das Lokal verfügt über mehr als<br />
600 Quadratmeter Gastfläche – inklusive<br />
grosszügigen Aussenbereichen.<br />
CHANTHABURI RESTAURANT SAIRUNG<br />
Sairung Suksamran stammt aus Chanthaburi in<br />
Thailand. Seit 2005 zaubert sie in ihrem «Chanthaburi<br />
Restaurant Sairung» die Gerichte ihrer Heimat<br />
unverfälscht auf die Teller.<br />
Feldbergstrasse 57, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6832223, chanthaburi.ch<br />
FUTO<br />
Das China-Restaurant «FuTo» bietet<br />
ein grosses Angebot an authentischen<br />
Hongkong- und kantonesischen<br />
Spezialitäten. Alle Gerichte<br />
werden aus frischen und qualitativ<br />
hochwertigen Zutaten zubereitet.<br />
Hochstrasse 51, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3612828<br />
restaurant-futo.ch<br />
KNOCK ON WOOD AT EULER<br />
Das Restaurant «Knock on Wood» im<br />
«Hotel Euler» widmet sich kulinarisch<br />
voll und ganz der vietnamesischen Küche.<br />
Mit modernem Twist, wird sie hier auf Fine-<br />
Dining-Niveau gehoben.<br />
Centralbahnplatz 14, 4002 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 79 3273899, knockonwoodateuler.com<br />
MIRAI<br />
Die Gerichte im «Mirai» basieren auf einer modernen<br />
Küche im japanischen Stil, die auf den Grundlagen<br />
der französischen Küche aufbaut. Bekannt ist<br />
der Ort vor allem für seine erstklassigen, hausge-<br />
Fotos: Claudia Link, Donata Ettlin, Copyright 2021 okaeri GmbH, beigestellt<br />
32 falstaff
INTERNATIONALE KÜCHE<br />
MIAKE IZAKYA<br />
Izakayas – japanische Gastropubs –<br />
erfreuen sich auch hierzulande<br />
wachsender Beliebtheit. Das «Miake<br />
Izakaya» ist das erste in <strong>Basel</strong>.<br />
machten Ramen.<br />
Sternengasse 10, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2714040, mirai.ch<br />
MIAKE IZAKAYA<br />
Ein Izakaya ist ein japanisches Gastropub. Das<br />
«Miake Izakaya» gehört zu den ersten seiner Art<br />
in <strong>Basel</strong>. Der Ort mit authentischem Ambiente<br />
und Angebot befindet sich im aufstrebenden<br />
Gundeli-Quartier.<br />
Sempacherstrasse 7, 4053 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3111313, miake.ch<br />
NOMAD<br />
Der Name lässt es vermuten:<br />
In der «Nomad Eatery» gibt es Gerichte<br />
gegen das Fernweh – die Rezepte<br />
stammen aus aller Welt.<br />
NOMAD EATERY<br />
In der stylischen «Nomad Eatery» lässt sich das<br />
kulinarische Fernweh stillen. Auf der Karte finden<br />
sich Entdeckungen aus aller Welt, die in unkomplizierter<br />
Atmosphäre serviert werden.<br />
Brunngässlein 8, 4052 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6909160, nomad.ch<br />
ISBILIR RESTAURANT<br />
Was wäre eine Auswahl internationaler<br />
Restaurants ohne<br />
Döner? Den besten der Stadt<br />
kriegt man im «Restaurant<br />
Isbilir» in Kleinbasel. In diesen<br />
Döner kommen nur<br />
beste Zutaten, das luftige<br />
Taschenbrot wird stets<br />
frisch gebacken.<br />
Feldbergstrasse 113,<br />
4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6837737,<br />
isbilir-restaurant-basel.ch<br />
falstaff<br />
33
asel / CITY GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
BEIZEN<br />
TAVERNE<br />
JOHANN<br />
Christian Hartmann orientiert sich<br />
an den saisonalen Produkten der<br />
Region. Wild kauft er direkt beim<br />
Jäger und als ganzes Tier ein.<br />
SILO SOULFOOD<br />
Silo Soulfood zeichnet sich durch ein abwechslungsreiches<br />
kulinarisches Angebot aus – egal zu welcher Tageszeit.<br />
Spannende Klassiker aus der Welt des soul foods und<br />
neuartige Gerichte aus der ganzen Welt wechseln sich hier ab.<br />
Die Basler Restaurant- und<br />
Beizenkultur ist vielfältig. Diese<br />
15 Lokale servieren regionale<br />
Genüsse auf Top-Niveau.<br />
TAVERNE JOHANN<br />
Die sympathische Quartierbeiz setzt auf der ganzen<br />
Linie auf Nachhaltigkeit. Begonnen bei der Auswahl<br />
der Produkte bis hin zu den Beziehungen zu den<br />
Produzenten – die Jäger liefern hier ganze Tiere an. Die<br />
Gerichte sind mal modern, mal traditionell interpretiert.<br />
St. Johanns-Ring 34, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5012777, tavernejohann.ch<br />
RESTAURANT HASENBURG<br />
In der urchigen Traditionsbeiz mitten in <strong>Basel</strong> schafft<br />
Gastgeber Daniel Riederer den Spagat zwischen Tradition<br />
und Moderne mit Bravour. Er serviert Klassiker wie<br />
Geschnetzeltes mit Rösti, aber auch seine bunte Salat-<br />
Bowl, den grillierten Halloumi oder den hausgeräucherten<br />
Lachs.<br />
Schneidergasse 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2613258, hasenburg.swiss<br />
ZUM GOLDENEN FASS<br />
Im lebendigen Kleinbasel haben Gilbert Engelhard,<br />
Bettina Larghi und Ueli Gerber mit dem «Goldenen<br />
Fass» einen Ort für Kulinarik und Kultur geschaffen.<br />
Die Küche ist radikal saisonal und setzt voll auf<br />
regionale, naturnahe und nachhaltige Produkte.<br />
Hammerstrasse 108, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6933400, goldenes-fass.ch<br />
RHYSCHÄNZLI<br />
Im Restaurant «Rhyschänzli» stehen bekannte Klassiker<br />
aus besten regionalen Zutaten im Zentrum. Karnivoren<br />
schwören auf den berühmten Hackbraten, das Dry-aged<br />
Bier-Schweinskotelett oder das Côte de Bœuf.<br />
Lichtstrasse 9, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2722323, rhyschaenzli.ch<br />
RHYSCHÄNZLI<br />
Beste regionale<br />
Zutaten und klassische<br />
Rezepte – das<br />
«Rhyschänzli» ist ein<br />
Garant für regionale<br />
Küche mit dem<br />
gewissen Etwas.<br />
UFER 7<br />
Mit direktem Blick auf den Rhein geniesst man im<br />
«Ufer 7» die unkomplizierte Atmosphäre, feine Drinks<br />
und Speisen. Man setzt auf eine einfache, aber feine<br />
Küche – «schweizerisch, regional, urban und kreativ.»<br />
Untere Rheingasse 11, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5510077, ufer7.ch<br />
VOLKSHAUS BRASSERIE<br />
Die Stararchitekten Herzog & de Meuron haben der Bar<br />
und Brasserie im «Volkshaus <strong>Basel</strong>» Grossstadtatmosphäre<br />
eingehaucht. Kulinarisch bietet das Haus eine<br />
Kombination von Schweizer und französischer Küche.<br />
Rebgasse 12-14, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6909310, volkshaus-basel.ch<br />
SILO SOULFOOD<br />
Im einstigen Getreidespeicher von 1912 wird serviert,<br />
was die Seele begehrt: Bowls zum Lunch,<br />
Caesar Salad, Mac&Cheese, Stews oder Pork<br />
Ribs am Abend. Wer will, kann sich seinen perfekten<br />
Soulfood-Teller frei zusammenstellen.<br />
Signalstrasse 37, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5550606, silobasel.com<br />
Fotos: Marc Gilgen, beigestellt<br />
34 falstaff
Entdecke in <strong>Basel</strong> digitale Kunst<br />
in einer neuen Dimension.<br />
ARTour<br />
Andy Picci, Erika Marthins, Manuel Rossner, Marc Lee,<br />
Mélodie Mousset, MengXuan Sun, Studer / van den Berg,<br />
Studio Above and Below, Tabita Rezaire, Tamiko Thiel<br />
Jetzt entdecken!<br />
artour.basel.com<br />
In Kooperation mit
UFER 7<br />
Nur schon der Lage direkt am<br />
Rhein wegen einen Besuch wert:<br />
Die Küche im «Ufer 7» ist einfach,<br />
aber hochwertig.<br />
DIE BESTEN<br />
BEIZEN<br />
DIE BESTEN<br />
BEIZEN<br />
RESTAURANT ZUM TELL<br />
Ein Besuch im «Restaurant zum Tell» ist wie ein Abend<br />
in der eigenen Stube, man fühlt sich wohl, isst, trinkt<br />
und lacht. In der gediegenen Quartiersbeiz geniesst<br />
man mit Freunden regionale und Bündner Spezialitäten<br />
wie Capuns und leckere Schmorgerichte.<br />
Spalenvorstadt 38, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2620280, zumtellbasel.ch<br />
SAFRAN ZUNFT<br />
Die Safran Zunft wurde im Mittelalter als eine der vier<br />
Basler Herrenzünfte gegründet. Das Ambiente versprüht<br />
viel Tradition, die Speisekarte ist modern und<br />
kreativ. Sie bietet eine schöne Auswahl an Schweizer<br />
Klassikern, mediterranen Gerichten und asiatischen<br />
Köstlichkeiten.<br />
Gerbergasse 11, 4001 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2699494, safran-zunft.ch<br />
RHIN BLEU<br />
Das «Le Rhin Bleu» befindet sich überhalb des Rheinbads<br />
Breite, einer Konstruktion von Badeplattformen<br />
im Rhein. Neben grandioser Aussicht und mediterranem<br />
Ambiente gibt es hier elegante, einfache<br />
Gerichte zu geniessen.<br />
St. Alban-Rheinweg 195, 4052 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3115353, lerhinbleu.ch<br />
ALCHEMIST<br />
Das «Alchemist» beim Lällenkönig ist ein Ort, an dem<br />
sich Experimentierfreude, Genuss und Wohlbefinden<br />
vereinen. Die Karte bietet geschmacksintensive, authentische<br />
Gerichte aus aller Welt. Soulfood im besten Sinne.<br />
Schifflände 1, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5618868, alchemistbasel.ch<br />
ALCHEMIST<br />
Ein besonderer Fokus liegt bei<br />
den Gerichten des «Alchemist»<br />
auf Schmorgerichten und<br />
pflanzenbasierten Kreationen.<br />
VOLKSHAUS BRASSERIE<br />
Die «Volkshaus Brasserie» haben die Stararchitekten Herzog &<br />
De Meuron gestaltet. Auch auf die Teller gib es Hochkarätiges.<br />
DIE SAUEREI<br />
Tradition und Brauch werden in der «Sauerei» hochgehalten.<br />
Aus Produkten von ausgewählten Produzenten<br />
werden hier bodenständige Köstlichkeiten gezaubert.<br />
Die Bier-Bibel des Hauses hat ihren Namen wirklich<br />
verdient.<br />
Klingental 20, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6816248, die-sauerei.ch<br />
CANTINA DON CAMILLO<br />
Kreativ, vegan, bio. All das wird in der «Cantina Don<br />
Camillo» seit 1997 gelebt. In der Küche bewegt man<br />
sich stilistisch frei. Die Atmosphäre ist locker und die<br />
Weinkarte umfassend.<br />
Burgweg 7, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6930507, cantina-doncamillo.ch<br />
ZUM ONKEL<br />
Charmantes Quartierrestaurant im Kleinbasler<br />
Matthäusquartier. Kleine, aber feine Karte, basierend<br />
auf regionalen Produkten. Samstags und sonntags<br />
gibt es hier einen grossen Brunch.<br />
Mörsbergerstrasse 2, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5546530, zum-onkel.ch<br />
RESTAURANT ZUR MÄGD<br />
Im altehrwürdigen Zunfthaus hat früher Hans Holbein<br />
getafelt, heute ist das Lokal in der trendigen St.<br />
Johanns-Vorstadt ein Lokal für Geniesser aller Art.<br />
0Ob zum Lunch, zum Tête-à-Tête oder Apéro im lauschigen<br />
Garten und zur Zigarre im gemütlichen Fumoir.<br />
St. Johanns-Vorstadt 29, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2815010, zurmaegd.ch<br />
Fotos: Ufer 7, Olivia Pulver - Glanzlicht Fotografie, beigestellt<br />
36 falstaff
<strong>Basel</strong>s farbige Saison<br />
Mai bis September<br />
Das Stadtraum Festival<br />
Création jjsscc.ch
asel / CITY GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
BARS<br />
<strong>Basel</strong> ist das Mekka für<br />
Cocktail-Afficionados in der<br />
Schweiz. Das sind die besten<br />
Adressen.<br />
ANGEL’S SHARE<br />
Das «Angel’s Share» gehört zu den besten Bars der<br />
Schweiz. Das Team liest den Gästen die Wünsche von<br />
den Augen ab und mixt Erstklassiges.<br />
ANGEL’S SHARE<br />
Mitten im Basler Bermudadreieck liegt eine der besten<br />
Bars des Landes: Die «Angel’s Share» Cocktail Bar.<br />
Hier lassen sich bei bester Beratung moderne<br />
Cocktailkreationen, vergessene Klassiker und rare<br />
Whisk(e)ys geniessen.<br />
Feldbergstrasse 51, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 79 6093107, angelsshare.bar<br />
BAR LES TROIS ROIS<br />
Die raffiniert komponierten Drinks vom mehrfach ausgezeichneten<br />
Chef de Bar Thomas Huhn machen die Bar im<br />
«Les Trois Rois» zum Pflichtbesuch in <strong>Basel</strong>. Den kleinen<br />
Hunger stillen auserlesene Häppchen. Klassisch durch<br />
und durch.<br />
Blumenrain 8, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: + 41 61 2605002, lestroisrois.com<br />
BALTAZAR<br />
Stylische 70er-Atmosphäre drinnen und eine wunderschöne<br />
Terrasse mit Blick auf die Stadt draussen<br />
machen die «Baltazar Bar» zu einem Highlight in <strong>Basel</strong>.<br />
Auf Spirituosenliebhaber wartet zudem eine grosse<br />
Auswahl an exquisiten Flaschen.<br />
Steinenbachgässlein 34, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2831818, baltazarbar.ch<br />
BAR LES TROIS ROIS<br />
Die feudale Bar des Fünf-Sterne-Hauses «Les Trois<br />
Rois» gehört zu den besten der Stadt. Ein Besuch ist<br />
für Cocktailafficionados Pflicht.<br />
WERK 8<br />
Cocktails treffen auf Soulfood und<br />
einzigartiges Industriechic-Ambiente: Das<br />
«Werk 8» im Quartier Gundeldingen.<br />
CAMPARI BAR<br />
Die einzigartige «Campari Bar» lockt mit Cocktailkunst<br />
vom Feinsten. Angeschlossen an die Basler Kunsthalle<br />
ist sie einer der spannendsten Treffpunkte der Stadt. Den<br />
Feierabend-Drink geniesst man unter grossen Kastanienbäumen,<br />
direkt am Tresen oder der Sonnenterrasse.<br />
Steinenberg 7, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2728383, restaurant-kunsthalle.ch<br />
WERK 8<br />
Das «Werk 8» liegt im ehemaligen Areal der Maschinenfabrik<br />
Sulzer-Burckhardt im Basler Quartier Gundeldingen.<br />
Die Atmosphäre ist geprägt vom Industrie-Chic<br />
der ausladenden Halle, die Crew der Bar- und Restaurantbereiche<br />
befeuert sich gegenseitig mit innovativen<br />
Cocktails und Soul Food.<br />
Dornacherstrasse 192, 4053 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5510880, werkacht.ch<br />
BARFLY<br />
Das Basler «Barfly» setzt voll auf die Trendspirituose<br />
Gin. Mit mehr als 300 Etiketten gehört es zu den bestsortieren<br />
Gin-Bars der Schweiz. Neben Cocktails bietet<br />
das Team auch Gin-Tastings an.<br />
St. Johanns-Vorstadt 11, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 061 2620138, bar-fly.ch<br />
ZUM KUSS<br />
Tagsüber führt die Bar «Zum Kuss» beste Kaffee- und<br />
Tee-Spezialitäten. Am Abend wählt man in gediegener,<br />
gemütlicher Atmosphäre aus der umfangreichen Barkarte<br />
einen Drink oder lässt sich mit einem Champagner-<br />
Fotos: Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />
38 falstaff
Cocktail verwöhnen. Zudem gibt es diverse Tagesangebote,<br />
die den kleinen Hunger stillen.<br />
Elisabethenstrasse 59, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2716030, zumkuss.ch<br />
LORA<br />
Lora steht für hochwertigen und zeitgemässen<br />
Genuss. Die Leidenschaft für Spirituosen und<br />
Mixology ist stets spürbar. Dementsprechend<br />
vielfältig ist auch die Auswahl an<br />
anspruchsvollen Drinks. Das stilvolle<br />
Ambiente erinnert an eine Orangerie im<br />
modernen Stil.<br />
Centralbahnstrasse 10, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 77 2676126, lorabasel.ch<br />
RENÉE<br />
Die Szenebar mit urbanem Flair ist vor<br />
allem für Champagnerfans eine wahre<br />
Oase. Die Auswahl ist mannigfaltig und<br />
sucht in <strong>Basel</strong> seinesgleichen. Auch<br />
Cocktailfans kommen hier nicht zu kurz, denn<br />
das freundliche Barteam besticht mit wunderbaren<br />
Eigenkreationen.<br />
Klingental 18, 4058 <strong>Basel</strong>, renee.ch<br />
HERZ<br />
Geniesser können sich hier von den immer wieder<br />
wechselnden Cocktailkreationen verwöhnen lassen.<br />
Häufig Saisonales, genauso wie Modernes oder<br />
Klassisches. Viele der Spirituosen kommen direkt<br />
aus der Umgebung. Natürlich lässt sich hier auch<br />
ein gutes Bier geniessen.<br />
Clarastrasse 11, 4058 <strong>Basel</strong>, herzbasel.com<br />
CAMPARI BAR<br />
Die «Campari Bar», angeschlossen<br />
an die Basler Kunsthalle,<br />
gehört zu den spannendsten<br />
Treffpunkten der Stadt.<br />
LORA BAR<br />
«Lora» steht für modernen, zeitgemässen<br />
Bargenuss. Die Leidenschaft für Mixology<br />
ist stets spürbar.<br />
falstaff<br />
39
asel / CITY GUIDE<br />
DIE BESTEN<br />
MUSEEN<br />
<strong>Basel</strong> wartet mit einigen<br />
der legendärsten Museen<br />
der Schweiz auf. Diese fünf<br />
sollten Sie auf keinen Fall<br />
verpassen.<br />
KUNSTMUSEUM BASEL<br />
Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gehört zu den ältesten<br />
öffentlich zugänglichen Kunstsammlungen der Welt. Rund<br />
4000 Werke lassen sich hier heute bestaunen.<br />
FONDATION BEYELER<br />
Die Fondation Beyeler ist das meistbesuchte<br />
Kunstmuseum der Schweiz. Die Sammlung umfasst<br />
mehr als 400 Meisterwerke.<br />
FONDATION BEYELER<br />
Das Museum im idyllischen Berower Park ist das<br />
meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Die<br />
Sammlung umfasst über 400 Meisterwerke der<br />
Moderne und Gegenwart – von Picasso bis Warhol.<br />
Zudem finden mehrmals jährlich temporäre<br />
Ausstellungen statt.<br />
<strong>Basel</strong>strasse 101, 4125 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6459700, fondationbayeler.ch<br />
KUNSTMUSEUM BASEL<br />
Das Kunstmuseum <strong>Basel</strong> gilt als erste öffentlich<br />
zugängliche Kunstsammlung der Welt. Rund<br />
4000 Gemälde, Skulpturen und Installationen lassen<br />
sich hier heute bestauenen. Darunter Werke<br />
von Joseph Beuys, Cézanne und Albrecht Dürer.<br />
St. Alban-Graben 8, 4010 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2066262, kunstmuseumbasel.ch<br />
MUSEUM TINGUELY<br />
Das von Mario Botta entworfene Museum liegt<br />
direkt am Rhein und präsentiert die weltweit<br />
grösste Sammlung des Künstlers Jean Tinguely.<br />
Das vielseitige Ausstellungsprogramm sucht den<br />
Dialog mit anderen Künstlern, Kunstformen und<br />
Wissenschaften.<br />
Paul Sacher-Anlage 2, 4002 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6819320, tinguley.ch<br />
MUSEUM TINGUELY<br />
Die weltweit grösste Sammlung von Werken des<br />
Künstlers Jean Tinguely befindet sich in dem<br />
nach ihm benannten Museum in <strong>Basel</strong>.<br />
KUNSTHALLE BASEL<br />
Die Kunsthalle <strong>Basel</strong> gehört zu den weltweit<br />
renommiertesten und aktivsten öffentlichen Kunstinstitutionen.<br />
Seit ihrer Eröffnung 1872 engagiert<br />
sie sich für die Präsentation zeitgenössischer<br />
Kunstpositionen. So kann die Kunsthalle <strong>Basel</strong> auf<br />
eine lange Tradition zurückblicken, in der sie stets<br />
die Avantgarde unterstützt und die akzeptierten<br />
Grenzen zeitgenössischer Kunst erweitert hat.<br />
Steinenberg 7, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2069900<br />
kunsthallebasel.ch<br />
VITRA DESIGN MUSEUM<br />
Das Museum zählt zu den führenden Designmuseen<br />
weltweit. Es erforscht und vermittelt die<br />
Geschichte und Gegenwart des Designs. Das<br />
Hauptgebäude, entworfen von Frank Gehry, präsentiert<br />
jährlich zwei grosse Wecheslausstellungen.<br />
Charles-Eames-Str. 2, D-79576 Weil am Rhein<br />
T: +49 7621 702 3200<br />
design-museum.de<br />
40 falstaff
Die Cafékultur gehört zu <strong>Basel</strong>.<br />
Eine Pause in einem dieser<br />
fünf Lokale ist besonders<br />
zu empfehlen.<br />
CAFÉ FRÜHLING<br />
Das Kleinbasler «Café frühling» ist Kult – weit über<br />
<strong>Basel</strong> hinaus. Betrieben wird es von den<br />
Kaffeemacher:innen, die zu den Pionieren des <strong>Special</strong>ity<br />
Coffees in der Schweiz gehören. Logisch kommt<br />
hier nur Erstklassiges in die Tasse und auf die Teller.<br />
Klybeckstrasse 69, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5448038, cafe-fruehling.ch<br />
Fotos: Serge Hasenböhler, <strong>Basel</strong> Tourismus, GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com, Anaïs Pohler, beigestellt<br />
FINKMÜLLER<br />
«Finkmüller – Coffee & Fine Goods» steht für<br />
erstklassigen Espresso sowie hochwertige, naturnahe<br />
und gesunde Küche. Das Kaffee gibt es gleich<br />
mehrfach: an der Güterstrasse, der Klybeckstrasse<br />
sowie in der Markthalle <strong>Basel</strong>.<br />
Güterstrasse 104, 4053 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2713564, finkmueller.ch<br />
CAFÉ SMILLA<br />
Das «Café Smilla» ist ein kleines Quartiercafé.<br />
Vom vielfältigen Frühstücksangebot über eigene<br />
Ingwer- und Chai-Sirup-Kreationen bis zu Salaten,<br />
hausgemachtem Hummus und Kuchen bleibt einem<br />
hier fast kein Wunsch verwehrt.<br />
Grimselstrasse 1, 4054 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3023131, smilla.cafe<br />
BÄCKEREI KULT – «ELSI»<br />
In der zweiten Filiale der hippen Handwerksbäckerei<br />
Kult an der Elsässerstrasse gibt es neben erstklassigem<br />
Gebäck auch feinen Café sowie ein Mittagsangebot.<br />
Die Qualität ist allgemein hoch, alles wird<br />
inhouse selbst gemacht.<br />
Elsässerstrasse 43, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6921180, baeckereikult.ch<br />
ÄNGEL ODER AFF<br />
Das «Baizli» «Ängel oder Aff» befindet sich mitten<br />
im Herzen der Basler Altstadt gleich neben dem<br />
Marktplatz. Hier wird erstklassiger, italienischer<br />
Kaffe serviert, dazu zahlreiche Teesorten und lokales<br />
Bier. Schmackhafte Kleinigkeiten stillen den Hunger.<br />
Andreasplatz 15, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 78 8704142 , aengeloderaff.ch<br />
CAFÉ FRÜHLING<br />
Das «Café Frühlig» ist bei Schweizer Fans von<br />
<strong>Special</strong>ity Coffee legendär. Es wir von den Kaffeemacher betrieben –<br />
Pionieren in dem Bereich des Kaffeegenusses.<br />
DIE BESTEN CAFÉS<br />
CAFÉ SMILLA<br />
Im kleinen Quartiercafé «Smilla»<br />
trifft nordisches Design auf<br />
hausgemachte Speisen.<br />
BÄCKEREI KULT<br />
Die Handwerksbäckerei «Kult» betreibt<br />
zwei Filialen in <strong>Basel</strong>. Das liebevoll<br />
als «Elsi» betitelte Lokal an der<br />
Elsässerstrasse ist auch ein Café.<br />
falstaff<br />
41
DIE BESTEN<br />
SHOPS<br />
<strong>Basel</strong> ist ein Paradies für<br />
Feinschmecker. In diesen<br />
Läden kommen stilvolle<br />
Geniesser voll auf ihre Kosten.<br />
JOHANN WANNER<br />
Die Institution für Weinhachtsfans: Im Laden von Johann Wanner<br />
findet man ganzjährig hochwertige Weinhachtsdekoration.<br />
STUCKI-LADEN<br />
Im schmucken Laden von Tanja Grandits finden<br />
Gourmets, was das Herz begehrt. Vom frischen Zopf<br />
für den freien Samstag über Andenken bis hin zu<br />
kleinen Geschenken. Unter anderem aus der<br />
Tanja-Grandits-Kollektion.<br />
Bruderholzallee 42, 4059 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3618222, tanjagrandits.ch<br />
KONDITOREI GILGEN<br />
Die Konditorei «Gilgen» befindet sich in einem kleinen<br />
Altstadthäuschen. Sie gehört zu den Traditions -<br />
betrieben der Stadt mit erstklassigen Spezialitäten.<br />
LOKAL<br />
Hier ist der Name Programm.<br />
Im Laden «Lokal» gibt es<br />
ausschliesslich Lebensmittel<br />
und Spezialitäten aus der<br />
unmittelbaren Umgebung.<br />
JOHANN WANNER<br />
Seit über 50 Jahren eine Institution für Weihnachtsfans<br />
aus der ganzen Welt. In drei Stuben glitzern und glänzen<br />
hier gläserne Zapfen, Würfel und natürlich Kugeln<br />
aus den altehrwürdigen Glasbläser-Werkstätten in<br />
Thüringen, Polen und Tschechien.<br />
Spalenberg 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2614826, johannwanner.ch<br />
LOKAL<br />
Im «Lokal» in <strong>Basel</strong> ist der Name Programm. Hier findet<br />
man fair und lokal produzierte Lebensmittel aus kleinbäuerlicher<br />
Landwirtschaft und von kleinen Manufakturen.<br />
Lokale Kreisläufe werden so bewusst gefördert.<br />
Feldbergstrasse 26, 4057 <strong>Basel</strong><br />
T +41 61 5364575, lokalfeldberg.ch<br />
OELIST MARKTHALLE<br />
Die Manufaktur für Bio-Öle im Herzen von Kleinbasel<br />
gibt es schon seit mehr als zehn Jahren. Die erstklassigen<br />
Produkte werden im Geschäft in der Markthalle<br />
verkauft oder an die Spitzengastronomie in der<br />
ganzen Schweiz geliefert.<br />
Steinentorberg 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2713564, oelist.ch<br />
KONDITOREI GILGEN<br />
Nur schon beim Betrachten der üppigen Auslage des<br />
Altstadthäuschens läuft einem das Wasser im Mund<br />
zusammen. Die Konditorei «Gilgen» gehört zu den<br />
traditionsreichsten der Stadt.<br />
Spalenberg 6, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2616229, gilgenag.ch<br />
Fotos: Johann Wanner, hansjoergwalter.com, beigestellt<br />
42 falstaff
Authentische Italianità und Basler Lokalkolorit,<br />
gewürzt mit einem Hauch französischer<br />
Noblesse: Diese Institution verwöhnt seine<br />
neuen wie treuen Gäste in jeder Hinsicht –<br />
seit über 70 Jahren! Die Terrasse überblickt<br />
Rhein und Johanniterbrücke, der Weinkeller<br />
präsentiert sich ebenso von feiner Hand ausgestattet<br />
wie die Stube, wo Leuchter aus Murano-Glas<br />
an der Decke prangen. Den Prosciutto<br />
hobelt die blank polierte Klinge der<br />
altehrwürdigen Berkel-Schneidemaschine<br />
und die Speisen rollt das Team des Vollblut-<br />
Gastgebers Salvatore Testa stilecht auf Carellos<br />
an den Tisch. Mit Zurückhaltung und Raffinesse<br />
inszeniert die Equipe um Alessandro<br />
Nardiello in der Küche hochwertige Zutaten,<br />
wobei der Chef die Classicos seiner süditalienischen<br />
Heimat mit französischen Einflüssen<br />
anzureichern weiss. So gehört die Scaloppina<br />
in purgatorio dello Chef genauso zu den<br />
Favoriten wie das Chateaubriand an<br />
Sauce poivre noir – neben Antipasti,<br />
Pasta-Spezialitäten, mediterranen<br />
Fischgerichten ... Den<br />
Dolci zum Grande Finale kann<br />
kaum jemand widerstehen,<br />
und wen selbst das nicht<br />
überzeugt: Gault&Millau<br />
würdigen das Chez Donati<br />
mit 13 Punkten!<br />
St. Johanns-Vorstadt 48<br />
4056 <strong>Basel</strong><br />
+41 61 322 09 19<br />
info@chez-donati.ch<br />
Eine Osteria con molto amore – und hausgemachter<br />
Pasta! Der Publikumsliebling am<br />
«Barfi» würde ohne Weiteres auf ziemlich<br />
jede Piazza zwischen Turin und Palermo passen.<br />
Tür wie Terrasse stehen allen offen, der<br />
Umgang ist ebenso ungezwungen wie der<br />
schnörkellose Giro durch die Cucina Italiana.<br />
Falknerstrasse 31<br />
4001 <strong>Basel</strong><br />
+41 61 261 34 43<br />
info@latini.ch
asel / WEIN<br />
WINE<br />
Fotos: Thomas Ruf<br />
44 falstaff
IN THE CITY<br />
<strong>Basel</strong> ist Weinstadt, doch das wissen nicht einmal die Basler selbst. Auf dem Grund des<br />
Stadtkantons steht eines der besten Weingüter der Schweiz sowie eine Kellerei, die sogar<br />
Trauben aus anderen Regionen in der Stadt verarbeitet – und dann ist da ja noch der Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-Landschaft, der die Baslerinnen und Basler mit regionalen Weinen beglückt.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
Von den Rebbergen des<br />
Spitzenweinguts Jauslin<br />
ist es nicht weit bis in die Stadt<br />
<strong>Basel</strong>. Regionale Weine<br />
sind in den dortigen Lokalen<br />
gefragter denn je.<br />
falstaff<br />
45
asel / WEIN<br />
«MAN MERKT,<br />
DASS ES DEN<br />
RESTAURANTS<br />
HEUTE WICHTIG<br />
IST, LOKALE<br />
PRODUKTE<br />
ANZUBIETEN».<br />
SILAS WEISS Betriebsleiter Weingut Riehen<br />
Silas Weiss (o.) verantwortet seit 2018 den<br />
Rebberg und den Keller des Weinguts<br />
Riehen. Im Falstaff-Weinguide <strong>2022</strong> gehörte<br />
der Betrieb zu höchstbewerteten überhaupt.<br />
Es scheint so, als gehöre der Basler<br />
Weinbau zu den bestgehüteten<br />
Geheimnissen der Schweiz.<br />
Selbst die Einwohner der<br />
Schweizer Rhein-Metropole<br />
sind sich häufig nicht bewusst, dass Weinbau<br />
in ihrer Stadt existiert. Dabei ist der<br />
Weg in die Basler Reben vom Stadtzentrum<br />
aus gar nicht so weit. Rund 15 Minuten<br />
dauert die Fahrt vom Basler Bahnhof aus<br />
bis nach Riehen, dem Ort, an dem die Weine<br />
der Mini-DOC-<strong>Basel</strong>stadt entstehen. Der<br />
Rebbau hier blickt auf eine über 1200-jährige<br />
Geschichte zurück. Seine Blütezeit<br />
erlebte er zwischen dem 16. und 18 Jahrhundert,<br />
als reiche Basler begannen, hier<br />
Landgüter für den Rebbau zu erwerben.<br />
Ende des 18. Jahrhunderts umfasste die<br />
Rebfläche satte 70 Hektar, sank über die<br />
Jahrhunderte auf 0,4 Hektar, bis der Weinbau<br />
von der Gemeinde Riehen wiederbelebt<br />
wurde.<br />
Heute sind es rund fünf Hektar – aufgeteilt<br />
auf zwei Weingüter. Eines davon ist das<br />
Weingut Riehen, das bis 2013 von der<br />
Gemeinde selbst geführt wurde. Als diese<br />
im darauffolgenden Jahr Pächter suchte,<br />
bekamen der deutsche Starwinzer Hanspeter<br />
Ziereisen und Thomas Jost, der bis<br />
2018 als Betriebsleiter fungierte, den<br />
Zuschlag. Ein Glücksfall für die Gemeinde<br />
und den Stadtbasler Weinbau, denn das<br />
Weingut entwickelte sich prächtig.<br />
2018 übernahmen Jacqueline und Urs<br />
Ullrich den Betrieb gemeinsam mit Ziereisen.<br />
Im selben Jahr kam auch Silas Weiss,<br />
der aktuelle Betriebsleiter, ins Weingut. Er<br />
kümmert sich heute um die 3,8 Hektar<br />
Rebfläche sowie den Keller des Hauses. Die<br />
Rebflächen des Weinguts liegen in unmittelbarer<br />
Nähe zur deutschen Grenze, im unteren<br />
Teil des Tüllinger Bergs, der auch als<br />
Schipf bezeichnet wird. Eine Lage, die sich<br />
durch ihre Böden aus Süsswasserkalk mit<br />
Löss-Lehm-Auflage kennzeichnet.<br />
KOLLEKTION DES JAHRES<br />
Wie einzigartig das Potenzial des Schipfs<br />
ist, offenbart der Falstaff Weinguide<br />
Schweiz <strong>2022</strong>. Unglaubliche 94 Punkte<br />
erreichten die Riehen-Weine aus dem Jahrgang<br />
2018 im Durchschnitt, was dem Weingut<br />
den Titel «Kollektion des Jahres» einbrachte.<br />
Als wir Silas Weiss treffen, zeigt er<br />
Fotos: Gerry Nitsch, Thomas Ruf, Beat Schwald<br />
46<br />
falstaff
sich zufrieden mit der Entwicklung des<br />
Betriebs in den letzten Jahren. Mittlerweile<br />
hat das Weingut einen Namen in der<br />
Schweiz. «Mit dem Jahrgang 2018 haben<br />
wir einen deutlichen Schritt nach vorne<br />
gemacht. Auch in <strong>Basel</strong> selbst ist die Nachfrage<br />
nach unseren Weinen noch einmal<br />
deutlich gestiegen. Man merkt, dass es den<br />
Restaurants heute wichtig ist, lokale Produkte<br />
anzubieten», erzählt Weiss.<br />
Aber nicht nur in <strong>Basel</strong> und der Schweiz<br />
sind die Riehen-Weine heiss begehrt. Seit<br />
geraumer Zeit exportiert man auch ins Ausland,<br />
nach New York beispielsweise, Taiwan<br />
und Deutschland. «Wir würden uns gerne<br />
noch etwas vergrössern, aber in Riehen, auf<br />
Schweizer Boden, ist das leider nicht möglich»,<br />
erzählt Weiss. Deshalb pachtete das<br />
Weingut im Jahr 2019 Reb berge auf deutschem<br />
Gebiet. Ein Projekt, das mittlerweile<br />
jedoch wieder verworfen wurde. Der<br />
<<br />
Das Weingut von Familie Jauslin in Muttenz<br />
vor den Toren <strong>Basel</strong>s gehört zu den Top-<br />
Betrieben der Deutschschweiz.<br />
Jacqueline würde niemals<br />
damit angeben, dass sie zu<br />
jedem Wein Foodpairings<br />
empfehlen kann.<br />
Deshalb tun wir es.<br />
Jacqueline Przybyla ist Product &<br />
Brand Manager und selektioniert für<br />
Sie die besten Weine aus Italien,<br />
Spanien und Frankreich.<br />
<strong>Basel</strong>: Scheindergasse 27, Laufenstrasse 16, Untere Rebgasse 18<br />
Bern: Kramgasse 45, Hohle Gasse 4, Westside Shopping Center<br />
Morges: Grand Rue 95 Zürich: Talacker 30
asel / WEIN<br />
«WIR ARBEITEN NOCH QUALITÄTSBEWUSSTER,<br />
ERNTEN LIEBER WENIGER, DAFÜR ABER IN<br />
BESSERER QUALITÄT»<br />
THOMAS ENGEL Kellermeister Kellerei Siebe Dupf<br />
Thomas Engel (o.) ist<br />
Kellermeister bei Siebe-Dupf,<br />
dem grössten Kellerbetrieb der<br />
Region. Er beobachtet eine<br />
erhöhte Nachfrage nach<br />
regionalen Weinen.<br />
><br />
administrative Aufwand war letztlich zu<br />
kompliziert. Den Blaufränkisch, der in dieser<br />
Zeit entstand, bringt Riehen aber dennoch<br />
bald auf den Markt. Wir sind<br />
gespannt, wie er sich im Glas präsentiert.<br />
Wie Silas Weiss erlebt auch Thomas<br />
Engel eine verstärkte Nachfrage nach Basler<br />
Weinen. Er arbeitet als Kellermeister für<br />
die grösste Kellerei der Region, Siebe Dupf<br />
in Liestal. Engel macht für diese Entwicklung<br />
vor allem den grossen Qualitätssprung<br />
verantwortlich, den die Basler Winzer in<br />
der letzten Dekade verzeichnet haben. «Wir<br />
arbeiten noch qualitätsbewusster, ernten lieber<br />
weniger, dafür aber in besserer Qualität»,<br />
erzählt er uns. Zum anderen seien Initiativen<br />
wie «Aus Stadt und Land», die<br />
regionale Produkte aus <strong>Basel</strong> fördern, hilfreich.<br />
Den Stadtbaslern ist Siebe Dupf auch<br />
als Weinhändler bekannt. Direkt in <strong>Basel</strong><br />
betreibt das Unternehmen eine Filiale, in<br />
der auch Weine aus Spanien, Frankreich<br />
oder aus dem Burgund vertrieben werden.<br />
Zum Burgund zieht Engel auch hinsichtlich<br />
der Anbaubedingungen in und um <strong>Basel</strong><br />
eine direkte Verbindung. «Das Klima in<br />
unserer Region ist ausserordentlich günstig<br />
für Weinbau, da wir von der burgundischen<br />
Pforte profitieren. Das bedeutet vergleichsweise<br />
viele Sonnenstunden und wenig Niederschläge»,<br />
verrät er uns. Zu den Top-<br />
Weingütern im Kanton <strong>Basel</strong>land gehört<br />
das Weingut Jauslin im an die Stadt angrenzenden<br />
Muttenz. Das Familienweingut<br />
><br />
Fotos: Kostas Maros, beigestellt<br />
48 falstaff
GRILL ME TENDER.<br />
Dafür wurde Feuer entdeckt<br />
Erhältlich in grösseren Coop Verkaufsstellen.<br />
bell.ch
asel / WEIN<br />
><br />
ist in der Vereinigung Mémoire des Vins<br />
Suisses und beweist mit ihren Schatzkammerweinen,<br />
dass Basler Wein auch reifen<br />
kann. Das biodynamisch arbeitende Weingut<br />
Klus 177 oder auch das Weingut Tschäpperli<br />
sind unter Kennern von Schweizer Wein<br />
längst mehr als Geheimtipps.<br />
Valentin Schiess (o.) baut die<br />
Trauben für seine Weine<br />
mitunter in Jenins an. Nach der<br />
Ernte bringt er sie nach <strong>Basel</strong><br />
zu Kelterung und Ausbau in<br />
seiner «Urban Winery».<br />
«ICH BRAUCHE<br />
MENSCHEN, DIE<br />
MICH VERSTEHEN<br />
UND MEINE IDEEN<br />
UMSETZEN, DENN<br />
DIE WEINE MÜSSEN<br />
MEINE HANDSCHRIFT<br />
TRAGEN.»<br />
VALENTIN SCHIESS Winzer<br />
DIE STADTKELLEREI<br />
In der Stadt <strong>Basel</strong> selbst macht aber letztlich<br />
nur einer Wein. Und das ist Valentin Schiess.<br />
Erst kürzlich bezog der studierte Ethnologe<br />
nach zweijähriger Bauphase seine neue<br />
«Urban Winery» an der Lyonstrasse. Dort<br />
werden die Weine gekeltert, die er unter<br />
dem Namen Vinigma vertreibt. Bevor<br />
Schiess in <strong>Basel</strong> aktiv wurde, ging Schiess<br />
der Weinherstellung auf den Grund. Lernte<br />
in Spanien, Bordeaux, Australien und<br />
schloss in Beaune und Dijon sein Önologiestudium<br />
ab. Anfang der 1990er, zurück in<br />
der Schweiz, wirkte er als Kellermeister in<br />
der Ostschweiz und reiste später im Auftrag<br />
eines Getränkeherstellers durch die Welt.<br />
Irgendwann wollte Schiess jedoch sein eigenes<br />
Ding machen, fand passende Räumlichkeiten<br />
in <strong>Basel</strong> und startete seine Stadtkellerei<br />
Vinigma.<br />
Seit dem Jahrgang 2012 bringt er einmal<br />
im Jahr die Trauben seines Rebbergs im<br />
bündnerischen Jenins nach <strong>Basel</strong> und keltert<br />
daraus Wein. «Ich mach das gerne, auch<br />
wenn die Leute sich manchmal die Augen<br />
reiben und fragen weshalb», erzählt Schiess.<br />
Ausserdem arbeitet er mit Winzern wie dem<br />
Walliser Amadée Mathier oder Ueli Bänniger<br />
vom Weingut Tschäpperli in Aesch zusammen,<br />
die für ihn Weine nach seinem sensorischen<br />
Profil herstellen. «Das Wichtigste hierbei<br />
ist die Verlässlichkeit der Produzenten.<br />
Ich brauche Menschen, die mich verstehen<br />
und meine Ideen umsetzen, denn die Weine<br />
müssen meine Handschrift tragen», sagt er.<br />
Überraschend: Schiess macht heute rund<br />
einen Viertel seines Umsatzes in Japan und<br />
Korea. Ein Glücksgriff für ihn, denn der asiatische<br />
Markt half seinem Unternehmen in<br />
den letzten schwierigen Jahren. Schiess ist<br />
davon überzeugt, dass Wein etwas zum Teilen<br />
ist – das treibt ihn an. «Für mich gibt es<br />
nichts schöneres, als zu sehen, wenn die<br />
Menschen strahlen, wenn sie meine Weine<br />
geniessen», sagt Schiess. Die Basler Weinmacher<br />
bieten allen Grund dazu. ><br />
Fotos: beigestellt<br />
50 falstaff
original<br />
Appenzeller alpenbitter<br />
Swiss Made.<br />
seit 120 Jahren.<br />
appenzeller.com<br />
kraeuterwelt.ch
asel / WEIN<br />
BEST OF BASLER WEIN<br />
96<br />
92<br />
90<br />
2018 LE GRAND<br />
CHARDONNAY<br />
Weingut Riehen<br />
Kräftiges Gelb. Sehr diskrete<br />
Reduktion in der Nase. Dann<br />
Röstnoten, etwas Erdnuss und<br />
Popcorn. Zudem Zitrus, reife<br />
Mango und etwas kandierte<br />
Ananas. Animierender, satter<br />
Gaumen, herrliche Säurestruktur,<br />
Salz zitrone und etwas<br />
Szechuan- Pfeffer.<br />
weingutriehen.ch, CHF 69,–<br />
2020 BIEL-BENKEN PINOT<br />
NOIR<br />
Klus 177, Aesch<br />
Dezentes, elegantes Bukett<br />
mit Noten von Sauerkirsche,<br />
Bittermandel und roten Beeren.<br />
Ein Hauch Kakao und getrocknete<br />
Blüten. Am Gaumen äusserst<br />
filigran, mit rassiger Säure<br />
ausgestattet und Aroma von<br />
roten Beeren sowie Sauerkische.<br />
Feinkörniges Tannin, langer<br />
Abgang.<br />
klus177.ch, CHF 20,–<br />
2018 JENINSER<br />
BLAUBURGUNDER<br />
Vinigma, <strong>Basel</strong><br />
In der Nase konzentrierte<br />
Fruchtaromatik mit Noten von<br />
gedörrten Kirschen, roter Johannisbeere<br />
und Dörrzwetschge.<br />
Anklänge von Kakao und Pfeffer.<br />
Am Gaumen straffe Säure,<br />
Waldbeeren und Sauerkirsche.<br />
Feinkörniges, leicht spürbares<br />
Tannin, langer Abgang.<br />
vinigma.ch, CHF 48,–<br />
95<br />
91<br />
90<br />
2018 LE GRAND PINOT NOIR<br />
Weingut Riehen, Riehen<br />
Duftet nach reifen Schattenmorellen,<br />
roten Waldbeeren und<br />
diskret balsamischen Noten.<br />
Eleganter Gaumen mit feinsten<br />
Röstnoten vom Holz, kreidigem<br />
Tannin und reifer, saftiger Säure,<br />
rote Frucht und Noten von<br />
Zartbitterschokolade im langen<br />
Finale.<br />
weingutriehen.ch, CHF 69,–<br />
2021 SAUVIGNON BLANC<br />
SIebe Dupf Kellerei, Liestal<br />
Intensives Bukett mit Noten von<br />
Cassis, Zitrus und exotischen<br />
Früchten. Anklänge von<br />
Holunderblüte und Limette. Am<br />
Gaumen frisch-fruchtig, mit<br />
langem Säurefaden, der sich in<br />
das aromatische Finale zieht.<br />
siebe-dupf.ch, CHF 19,50<br />
2019 TSCHÄPPERLI NUR<br />
PINOT NOIR<br />
Tschäpperliweine, Aesch<br />
Kräftiges Bukett mit Noten von<br />
konfierten Waldbeeren und<br />
Dörrzwetschge. Zudem Anklänge<br />
von Karamell und nussige Nuancen.<br />
Am Gaumen vollmundig, mit<br />
präsenter Röstaromik und Aroma<br />
von Waldbeeren. Feines Tannin,<br />
langer Abgang.<br />
tschaepperliweine.ch, CHF<br />
38,–<br />
93<br />
91<br />
90<br />
2019 PINOT NOIR<br />
HOHLE GASSE<br />
Weingut Jauslin, Muttenz<br />
Rote Beerenfrucht, dunkle Kirsche,<br />
recht intensive aber schöne,<br />
rauchige Holzwürze. Am Gaumen<br />
kräftig und mundfüllend mit<br />
ausbalancierender, saftiger Säure<br />
und spürbarem Tannin im<br />
Abgang. Ein Wein mit Potenzial.<br />
weingutjauslin.ch, CHF 35,–<br />
2021 LE ROSÉ<br />
Klus 177, Aesch<br />
Dezentes Bukett mit Noten von<br />
Blutorange, Limette und gelbem<br />
Steinobst. Am Gaumen leichtfüssig,<br />
mit schöner frischer Säure<br />
und Aroma von roten Beeren<br />
sowie Zitrusnuancen. Langer<br />
Abgang, der Lust auf mehr<br />
macht.<br />
klus177.ch, CHF 19,–<br />
2021 PINK FLUYD<br />
Vinigma, <strong>Basel</strong><br />
Intensives Bukett mit Noten von<br />
Grapefruit, Erdbeere und reifem<br />
Kernobst sowie kräutrig-würzigen<br />
Anklängen. Am Gaumen frisch,<br />
mit schöner saftiger Säure,<br />
Aroma von roten Beeren und<br />
Zitrus. Langer Abgang.<br />
vinigma.ch, CHF 18,–<br />
Fotos: Benjamin Herzog, beigestellt<br />
52 falstaff
scannen & gewinnen<br />
<strong>Basel</strong> Tattoo<br />
Piper’s Lounge<br />
Neben bester kulinarischer Verpflegung im Pub-Stil bieten<br />
wir Ihnen exklusive Überraschungsauftritte und Meet and<br />
Greet mit den Akteuren des <strong>Basel</strong> Tattoo. Geniessen Sie<br />
einen Abend voller unbezahlbarer Erlebnisse!<br />
Ein Erlebnis der besonderen Art<br />
Lassen Sie sich vom schottischen Pub-<br />
Ambiente perfekt auf die <strong>Basel</strong> Tattoo<br />
Vorstellung einstimmen. Geniessen Sie<br />
vor der Show ein Dinner Buffet und treffen<br />
Sie nach der Show beim Mitternachts-<br />
Snack die verschiedenen Pipe Majors an<br />
der Bar oder an ihrem Stammtisch.<br />
Preis pro Person: CHF 199.-<br />
(exkl. Ticket)<br />
Die Piper’s Lounge kann zu jedem Ticket<br />
dazu gebucht werden. Das Angebot<br />
beinhaltet:<br />
• Dinner Buffet, Dessert, Mitternachts-<br />
Snack und sämtliche Getränke<br />
• Whisky-Tasting<br />
• Get together mit den Pipe Majors<br />
• Überraschungsauftritt<br />
• Separater Eingang<br />
• Begrüssung durch den Produzenten<br />
• Programmheft<br />
th<br />
15. – 23. JULI <strong>2022</strong><br />
JETZT TICKETS<br />
SICHERN<br />
AB CHF 39.-<br />
BASELTATTOO.CH<br />
Hauptsponsor Co-Sponsoren Nationale Medienpartner
asel / REGIONALPRODUKTE<br />
Regionalprodukte<br />
<strong>Basel</strong>s Schatz an regionalen Delikatessen ist gross. Ob Wein, Bier, Gemüse, Getreide oder<br />
Fleisch – in der Region <strong>Basel</strong> finden Geniesser vieles, was das Herz höher schlagen lässt. Die<br />
Initiative «Aus Stadt und Land», die regionale Produkte und Manufakturen fördert, kommt<br />
genau im richtigen Moment – denn das Bewusstsein für Regionalprodukte wächst.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
AUS STADT<br />
Foto: Kostas Maros<br />
54 falstaff
Produzieren alle in der Region<br />
(v. l. n. r.): Istvan Akos von der<br />
Brauerei Unser Bier, Dennis Banelli<br />
von der Wurstmanufaktur<br />
Salsitsch, Leon Heinz von der<br />
Bäckerei Kult und Timon Bürgin<br />
von Salsitsch.<br />
UND LANDfalstaff<br />
55
asel / REGIONALPRODUKTE<br />
Produkte «Aus Stadt und Land»<br />
liegen ihnen am Herzen: Lukas Ott,<br />
Leiter Stadtentwicklung Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-Stadt, Lukas Kilcher, Leiter<br />
Ebenrain und Geschäftsführerin<br />
des Vereins «Aus Stadt und<br />
Land», Johanna Gysin (v. l. n. r.).<br />
<strong>Basel</strong> ist für Geniesser, die regionale<br />
Produkte schätzen, ein<br />
wahrer Glücksfall. Kaum<br />
irgendwo sonst auf der Welt<br />
findet man eine grössere Produktvielfalt<br />
als hier. Dies dank der speziellen<br />
Lage <strong>Basel</strong>s. Denn der Stadtkanton, zu<br />
dem nur drei Gemeinden gehören, grenzt<br />
an Deutschland, Frankreich sowie an den<br />
Kanton <strong>Basel</strong>-Landschaft. Besonders die<br />
Produkte aus den Schweizer Anbaugebieten<br />
sowie den Lebensmittelmanufakturen auf<br />
Stadt- und Landgebiet erleben derzeit einen<br />
Aufschwung. «Verglichen mit anderen<br />
Gegenden der Schweiz war das Bewusstsein<br />
für lokale Produkte bei uns lange bescheiden»,<br />
sagt Lukas Kilcher vom Ebenrain-<br />
Zentrum für Landwirtschaft, Natur und<br />
Ernährung der beiden <strong>Basel</strong>. Kilcher hat<br />
darum im Jahr 2015 dafür gesorgt, dass<br />
Produzenten aus der Region <strong>Basel</strong> beim<br />
Schweizer Wettbewerb für Regionalprodukte<br />
teilnehmen. Mit grossem Erfolg – Die<br />
Produzenten aus der Region gewannen<br />
13 Medaillen.<br />
In den darauffolgenden Jahren haben dieselben<br />
Initianten ein Projekt zur regionalen<br />
Entwicklung auf die Beine gebracht, das<br />
unter dem Titel «Aus Stadt und Land» Produzenten<br />
und Manufakturen aus <strong>Basel</strong>-Stadt<br />
und <strong>Basel</strong>land unterstützt. Interessenten können<br />
sich im Rahmen des Projekts mit ihren<br />
Vorhaben bewerben und haben die Chance<br />
darauf, dass Kanton und Bund je ein Drittel<br />
konkrete Investitionen beitragen.<br />
EINE MARKE FÜR DIE REGION<br />
«Genuss aus Stadt und Land» ist pionierhaft:<br />
Es ist das erste Regionalentwicklungsprojekt<br />
der Schweiz, welches gezielt Brücken<br />
baut zwischen Stadt und Land. Die<br />
Marke «Aus Stadt und Land» steht allen<br />
Produzenten beider <strong>Basel</strong> zur Verfügung,<br />
inklusive dem solothurnischen Schwarzbubenland<br />
und dem Aargauer Fricktal – zertifiziert<br />
von einer unabhängigen Stelle<br />
natürlich. Seit Anfang <strong>2022</strong> unterstützt das<br />
PRE 13 unterschiedliche Projekte rund um<br />
Landwirtschaft und Ernährung. «Der Zeitpunkt<br />
könnte nicht besser sein», sagt Lukas<br />
Kilcher. «Der Moment ist mit <strong>Basel</strong> als<br />
Schweizer Genussstadt optimal. Zudem ist<br />
vielen klar geworden, dass in Krisenzeiten<br />
Das Team von der Brauerei<br />
Unser Bier braut mitunter mit<br />
Braugerste aus der Region.<br />
Dies ermöglicht das Projekt<br />
Juramalz, das den Anbau<br />
lokaler Braugerste fördert.<br />
Fotos: Kostas Maros, Anaïs Pohler, beigestellt<br />
56 falstaff
eine starke regionale Landwirtschaft und<br />
damit eine Versorgungssicherheit durch die<br />
Region essenziell ist.<br />
Die Spannweite der geförderten Projekte<br />
von «Aus Stadt und Land» ist vielfältig<br />
(siehe Kasten, nächste Seite). Grosse Aufmerksamkeit<br />
erhielt beispielsweise das Projekt<br />
Juramalz. Ein Projekt, das sich dem<br />
Anbau von Braugerste in der Nordwestschweiz<br />
widmet. Wie Bierkenner wissen, ist<br />
lokales Braumalz nur schwer zu bekommen.<br />
Aus dem Wunsch heraus in der Nordwestschweiz<br />
wieder Braugerste anzubauen,<br />
wurde deshalb im Dezember 2020 die Interessensgemeinschaft<br />
Juramalz gegründet.<br />
Heute hat die Interessensgemeinschaft rund<br />
60 Mitglieder, darunter Landwirtschaftsbetriebe,<br />
Brauereien und Brennereien. Eine<br />
der Brauereien, die bereits Biere mit regionalem<br />
Malz anbietet, ist die im Jahr 1998<br />
gegründete Brauerei Unser Bier in <strong>Basel</strong>.<br />
Bereits seit 2010 experimentiert die Brauerei<br />
mit lokalem Malz, jedoch musste im<br />
deutschen Memmingen vermälzt werden,<br />
der administrative Aufwand war gross und<br />
die Malzqualität nicht zufriedenstellend. Im<br />
Jahr 2021 wurden der regionale Anbau<br />
sowie die Vermälzung erstmals erfolgreich<br />
durchgeführt, was im Regiobier resulierte.<br />
Seit Kurzem wird das Bier mit einem Aufpreis<br />
zugunsten der IG Juramalz verkauft.<br />
Win-win-win gewissermassen.<br />
WACHSENDER BÄCKEREIKULT<br />
Die Basler Handwerksbäckerei Kult, die im<br />
Januar 2016 von Leon Heinz, Lea Gessler<br />
und Felicia Schäfer mittels Crowdfunding<br />
gegründet wurde, ist aus <strong>Basel</strong> nicht mehr<br />
wegzudenken. Das erfolgreiche Unternehmen<br />
betreibt mittlerweile zwei Standorte –<br />
das Credo der Bäckerinnen und Bäcker:<br />
Wir machen alles selbst. Die rund 40 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aber haben<br />
an den jetzigen Standorten zu wenig Platz,<br />
um das sicherzustellen. Mit einem neuen<br />
Produktionsstandort sollen bald angenehmere<br />
Arbeitsverhältnisse geschaffen werden.<br />
Bei der Umsetzung ihres Plans wird<br />
die Bäckerei Kult vom Projekt zur regionalen<br />
Entwicklung unterstützt, das ihnen<br />
Fördermittel für den neuen Produktionsstandort<br />
zur Verfügung stellt. Für den<br />
Kult-Gründer Leon Heinz ist es eine Bereicherung,<br />
einer der Projektteilnehmer zu ><br />
Für viele Baslerinnen und Basler gehören die Brotkreationen der Bäckerei Kult<br />
zu den besten der Stadt – sie werden in 100 Prozent Handarbeit produziert.<br />
Die Wursterei Salsitsch<br />
entstand im Jahr 2020.<br />
Sie produziert Wurst- und<br />
Fleischwaren aus regionalen<br />
Rohstoffen.<br />
falstaff 57
asel / REGIONALPRODUKTE<br />
DAS BESTE AUS<br />
STADT UND LAND<br />
Diese Unternehmen werden seit Anfang <strong>2022</strong><br />
vom <strong>2022</strong> Basler vom Basler Projekt Projekt zur regionalen zur regionalen Entwick-<br />
Entwicklung<br />
gefördert. gefördert. Weitere Weitere sollen sollen folgen. folgen.<br />
KRÄUTERHOF AMRIZA<br />
Der Kräuterhof mit eigener Pflanzendestillerie<br />
arbeitet biodynamisch. Mittels Wasserdampfdestillation<br />
werden Hydrolate, ätherische Öle<br />
und Naturkosmetik hergestellt. amriza.ch<br />
Amriza ist ein Kräuterhof mit eigener<br />
Pflanzendestillerie – auf dieser Basis entsteht<br />
regionale Naturkostmetik der Spitzenklasse.<br />
BÄCKEREI KULT<br />
Die Basler Handwerksbäckerei Kult existiert<br />
seit 2016. Hier wird alles selbst gemacht. Wo<br />
immer möglich verwendet die Bäckerei Kult<br />
lokale Rohstoffe. baeckereikult.ch<br />
IG JURAMALZ<br />
Die IG Juramalz ist eine Vereinigung von Braugerstenproduzenten,<br />
Mälzereien und Verarbeitern<br />
von Malz. Der Verein will die Produktion<br />
regionaler Braugerste fördern. juramalz.com<br />
><br />
BIRSMATTEHOF<br />
Der Birsmattehof umfasst 20 Hektar. Seit 1981<br />
wird hier nach den Richtlinen von Bio-Suisse<br />
Gemüse angebaut und per Genossenschaft<br />
verkauft. birsmattehof.ch<br />
FELD ZU TISCH<br />
Feld zu Tisch ist ein Onlinemarktplatz. Er<br />
bringt regionale Lebensmittel aus kleinbäuerlicher<br />
Landwirtschaft in die Restaurants und<br />
Läden der Region. feldzutisch.ch<br />
HOF DANGERN<br />
Der Hof Dangern ist seit 1993 Bio-zertifiziert.<br />
Die Hauptzweige des Bauernhofs sind Ackerbau<br />
und Mutterkuhhaltung, gelegentlich finden Essen<br />
und Anlässe auf dem Betrieb statt.<br />
HOF FLUHBERG<br />
Auf dem über 200 Jahre alten Betrieb wird<br />
Obst, Wein und Schaffleisch produziert – ausserdem<br />
werden rustikal-romantische Feste<br />
gefeiert. lafamiglia-fluhberg.ch<br />
HONIGWEG<br />
Mit dem Honigweg Rünenberg wollen die regionalen<br />
Imkerinnen und Imker auf die grosse<br />
Honigvielfalt des Oberbaselbiets hinweisen und<br />
die Honigverwendung fördern. honigweg.ch<br />
sein. «Für Unternehmen, wie wir es sind,<br />
ist es ein positives Gefühl zu wissen, dass es<br />
noch andere gibt, die am gleichen Strang ziehen.»<br />
Es sei sinnvoll, kleinere Wirtschaftskreisläufe<br />
zu fördern. «Wenn wir einen<br />
neuen Aufschnitt benötigen, kommen mir<br />
sicherlich die anderen Projekte in den<br />
Sinn», ergänzt Heinz.<br />
DIE BASLER WURSTMANUFAKTUR<br />
Zu den möglichen Lieferanten der Bäckerei<br />
Kult könnten vielleicht schon bald Timon<br />
Bürgin und Dennis Banelli gehören. Sie<br />
gründeten im Jahr 2020 ihr Unternehmen<br />
HOFKÄSEREI NEBIKER<br />
Dank der Unterstützung des Projekt zur regionalen<br />
Entwicklung soll eine neue Käserei<br />
gebaut werden. Durch die Vergrösserung kann<br />
ein breiteres Sortiment angeboten werden.<br />
MARKTHALLE<br />
In der imposanten Markthalle direkt beim<br />
Bahnhof <strong>Basel</strong> wird mit dem «Feierabendmarkt»<br />
Produzenten ein neuer Verkaufskanal<br />
geboten. altemarkthalle.ch<br />
POSAMENTER<br />
Posamenter gibt es seit 15 Jahren und steht<br />
für hochwertige Produkte von Hochstammfrüchten,<br />
vor allem Zwetschgen aus dem<br />
Tafeljura. posamenter.ch<br />
REGIOBALE<br />
Das Herz von Reigobale bildet die Käserei im<br />
Dorfkern von Allschwil. Von dort kommen<br />
Milchprodukte aus regionaler, fair eingekaufter<br />
Bio-Milch. kaez.ch<br />
SALSITSCH<br />
Salsitsch steht für die bewusste, regionale und<br />
nachhaltige Veredelung von Fleisch. Auf Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität legt das Team<br />
besonderen Wert. salsitsch.ch<br />
Salsitsch – eine lokale und handwerklich<br />
arbeitende Wursterei. Die beiden starteten<br />
ganz klassisch mit der Produktion von groben<br />
Schweinsbratwürsten wie der Salsiccia<br />
al finocchio, einer sizilianischen Fenchelbratwurst,<br />
die auch heute noch ihr Bestseller ist.<br />
Mit der Inbetriebnahme ihrer Produktionsküche,<br />
die mehr Platz für die Produktion<br />
bot, erweiterte sich das Sortiment Ende<br />
2020 um Trockenfleisch wie Salami, Schinken<br />
und Speck. Um innovativ zu bleiben,<br />
kreierten sie schon bald Würste, deren<br />
Geschmack dem Schweizer Gaumen noch<br />
unbekannt sind. «Wir suchen uns Fleischge-<br />
richte aus aller Welt aus und überlegen uns<br />
dann, wie wir den Geschmack auf die Wurst<br />
übertragen können», sagt Bürgin. Aus dem<br />
italienischen Schmorbraten Brasato ist beispielsweise<br />
ihre Rotweinwurst entstanden,<br />
wobei das Fleisch zusammen mit Zwiebeln<br />
und Knoblauch in Rotwein eingelegt wird.<br />
Bürgins persönliche Lieblingsprodukte sind<br />
der British Bacon sowie Irish Stout Ispìnì.<br />
Bei Letzterem wird Lammfleisch zusammen<br />
mit Karotten und Sellerie in Guinness Bier<br />
eingelegt, was einen «sehr speziellen<br />
Geschmack» ergibt. Damit die Fleischveredelung<br />
perfektioniert werden kann, ist<br />
ein Ausbau der Produktionsstätte in der<br />
Aktienmühle geplant. Dieser wird im Rahmen<br />
des Projekts zur regionalen Entwicklung<br />
stattfinden.<br />
Die geförderten Projekte sind heute in<br />
einem Verein organisiert und werden auf<br />
verschiedenen Ebenen begleitet. Erklärtes<br />
Ziel ist es, nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit<br />
zu fördern, sondern auch die wirtschafliche.<br />
Den Unternehmen wurde auch in<br />
puncto Wirtschaftlichkeit Hilfestellung<br />
geleistet, etwa mittels Experten, die Businesspläne<br />
erstellten. «Es ist uns wichtig, dass die<br />
geförderten Unternehmen auch nach Förderphase<br />
bis 2027 prosperieren», sagt Lukas<br />
Kilcher. Derzeit sind noch Fördergelder vorhanden,<br />
für die Anträge gestellt werden können<br />
– die Köpfe hinter dem Förderprogramm<br />
wollen besonders darauf achten,<br />
dass die Qualtiät und Vielfalt der Projekte<br />
weiter wächst und dass mehr Regionalprodukte<br />
auf dem Markt verfügbar sind. <<br />
Fotos: Christoph Gonzales Gomez, beigestellt<br />
58 falstaff
Spitzenweine – zu OTTO’S-Preisen! ottos.ch<br />
ONLINE<br />
Preludio<br />
de Sei Solo<br />
Ribera del Duero DO<br />
Jahrgang 2018*<br />
Traubensorte:<br />
Tempranillo<br />
75 cl<br />
Art. 211566<br />
Conde de San<br />
Cristóbal<br />
Ribera del Duero<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorte:<br />
Tinto Fino<br />
75 cl<br />
Art. 352847<br />
je Flasche CHF<br />
29. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
36.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
17. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
21. 50<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Sela Bodegas<br />
Roda DOCa<br />
Jahrgang 2018*<br />
Traubensorten:<br />
Tempranillo,<br />
Graciano,<br />
Garnacha<br />
75 cl<br />
Art. 211591<br />
IHR GÜNSTIGER ONLINE-WEINKELLER<br />
Juan Gil<br />
Yellow Label<br />
Jumilla DO<br />
Jahrgang 2020*<br />
Traubensorte:<br />
Monastrell<br />
75 cl<br />
Art. 211586<br />
La Atalaya<br />
del Camino<br />
Almansa DO<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorten:<br />
Garnacha Tintonera,<br />
Monastrell<br />
75 cl<br />
Art. 305003<br />
Salentein<br />
Gran Vu Blend<br />
Mendoza<br />
Jahrgang 2016*<br />
Traubensorten:<br />
Cabernet Sauvignon,<br />
Malbec<br />
75 cl<br />
Art. 259388<br />
je Flasche CHF<br />
18. 95<br />
statt 25. 90<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Zenato<br />
Amarone della<br />
Valpolicella<br />
Classico<br />
Jahrgang 2016*<br />
Traubensorten:<br />
Corvina, Rondinella,<br />
Oseleta, Croatina<br />
75 cl<br />
Art. 255619<br />
je Flasche CHF<br />
44. 90<br />
Konkurrenzvergleich<br />
57.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
9. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
14. 90<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Cento Su Cento<br />
Rosso Primitivo<br />
Salento IGT<br />
Jahrgang 2019*<br />
Traubensorte:<br />
Primitivo<br />
75 cl<br />
Art. 347856<br />
je Flasche CHF<br />
19. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
28.–<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
17. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
25.–<br />
Bestelleinheit 12 Flaschen<br />
Montebruna<br />
Barbera d‘Asti<br />
DOCG<br />
Jahrgang 2018 *<br />
Traubensorte:<br />
Barbera<br />
75 cl<br />
Art. 255560<br />
je Flasche CHF<br />
18. 90<br />
Konkurrenzvergleich<br />
21. 50<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
je Flasche CHF<br />
69. 90<br />
Konkurrenzvergleich<br />
92.–<br />
Bestelleinheit 1 Flasche<br />
Banfi Aska<br />
Bolgheri DOC<br />
Jahrgang 2018*<br />
Traubensorten:<br />
Cabernet Sauvignon,<br />
Cabernet Franc<br />
75 cl<br />
Art. 212322<br />
je Flasche CHF<br />
17. 95<br />
Konkurrenzvergleich<br />
24. 50<br />
Bestelleinheit 6 Flaschen<br />
Nur solange Vorrat! *Jahrgangsänderungen vorbehalten!<br />
ottos.ch
asel / LÄCKERLI<br />
Basler Läckerli<br />
GEBACKENE<br />
Es zu beschreiben, ergibt wenig Sinn – es zu kosten jedoch viel. Und es bleibt nicht bei einem<br />
Stück. Das Basler Läckerli ist Teil vom kulinarischen Erbe der Schweiz wie der Berner<br />
Lebkuchen und die Bündner Nusstorte. Es wurde im 17. Jahrhundert entwickelt und gehört<br />
seither, wie das Münster, der Lällekönig oder die Fasnacht zu den Basler Besonderheiten.<br />
TEXT HERTA SCHEIDINGER<br />
Fotos: Getty Images<br />
60 falstaff
Der Name «Läckerli», des<br />
berühmten Basler Backwerks<br />
kommt vom Althochdeutschen<br />
«leckon», also ablecken.<br />
TRADITION<br />
falstaff<br />
61
asel / LÄCKERLI<br />
Auch heute noch<br />
wird in den Basler<br />
Manufakturen und<br />
Bäckereien das<br />
Läckerli von Hand<br />
hergestellt.<br />
Doch beginnen wir doch mit<br />
dem Wichtigsten: dem<br />
Geschmack. Das Basler<br />
Läckerli ist ein traditionelles<br />
Honig-Gebäck und wird mit<br />
edlen Zutaten wie Honig, Mandeln, Haselnüssen,<br />
Orangeat und reichlich aromatischen<br />
Gewürzen wie Muskatnuss, Zimt<br />
und Nelke hergestellt. Und ja, es erinnert<br />
an Lebkuchen. Die auf dem Blech gebackenen<br />
und in Stücke geschnittenen<br />
Honigkuchen sind schön fest und nicht<br />
allzu süss, und sie schmecken herrlich. Und<br />
das nicht nur zur Weihnachtszeit – dafür<br />
sorgt der angebotene Sortenreichtum.<br />
DIE GESCHICHTE<br />
DES BASLER LÄCKERLIS<br />
Seine Geburtsstunde hatte das Basler<br />
Läckerli im 17. Jahrhundert. Zuerst wurden<br />
die Läckerli nur ganz privat von<br />
Hausfrauen produziert, um sich ein kleines<br />
Zusatzgeld mit dem Verkauf zu verdienen.<br />
Die Hausfrauen mit ihrem schwunghaften<br />
Handel erregten jedoch bald das Missfallen<br />
der Zünfte. Diese wollten das Gewerbe<br />
regulieren und den Zuckerbäckern das<br />
alleinige Recht übertragen, Läckerlis<br />
herzustellen. Im Jahr 1716 erklärte der<br />
Kleine Rat die Zuckerbäckerei jedoch als<br />
zunftfreies Gewerbe und erlaubte ab 1720<br />
das aromatische Gebäck als «freie Kunst»<br />
zu fabrizieren.<br />
MANUFAKTUR MIT<br />
LANGER TRADITION<br />
Mit der Freigabe des Gewerbes erfolgte der<br />
Startschuss für die ersten Läckerli-Manufakturen<br />
in <strong>Basel</strong>. Jakob’s Basler Leckerly war<br />
dabei einer der Pioniere. «Das Spezielle an<br />
Jakob’s Basler Leckerly ist, dass unsere Firma<br />
seit 1753 Basler Leckerly von Hand in der<br />
Altstadt von <strong>Basel</strong> herstellt. Wir sind der<br />
älteste Biscuit-Hersteller der Schweiz und<br />
gehören zu den 30 ältesten heute noch existierenden<br />
Unternehmen», bestätigt uns<br />
Andreas Kuster, der die Manufaktur seit<br />
2017 gemeinsam mit seiner Frau Charlotte<br />
führt. Seine Liebe zum Basler Läckerli entdeckte<br />
er eher zufällig, wie er sagt. «Es war<br />
immer mein Ziel Unternehmer zu werden<br />
und Jakob’s Basler Leckerly war ein schöner<br />
Der Laden der<br />
Jakob’s Basler<br />
Lekerly Manufaktur<br />
ist ein Treffpunkt<br />
für Freunde des<br />
aromatischen<br />
Gebäcks.<br />
Zufall.» Denn Andreas Kuster ist ein Quereinsteiger,<br />
er ist gelernter Ökonom und<br />
kommt aus der Rückversicherungsbranche.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau wollte er nach<br />
Jahren im Ausland wieder in seiner Heimatstadt<br />
<strong>Basel</strong> Fuss fassen. Und er fand seine<br />
Bestimmung. «Die älteste Biscuit-Manufaktur<br />
der Schweiz zu führen und zu entwickeln,<br />
ist ein Privileg und erfüllt meine Frau<br />
Charlotte und mich jeden Tag von Neuem»,<br />
bestätigt er.<br />
DER WEG IN DIE ZUKUNFT<br />
Wer denkt, das Basler Läckerli würde in seiner<br />
Tradition verharren, der irrt. Es entwickelt<br />
sich immer weiter, wie auch Andreas<br />
Kuster sagt: «Wir produzieren heute noch<br />
aus jedem Jahrhundert, in dem unsere ><br />
Fotos: Marco Aste, Michael Hochreutener, Florian Bärtschige, beigestellt<br />
62 falstaff
Charlotte und Andreas Kuster<br />
führen die Jakob’s Basler Leckerly<br />
Manufaktur seit 2017. Die Manufaktur<br />
besteht seit 1753.<br />
falstaff 63
asel / LÄCKERLI<br />
><br />
Firma existierte, mindestens eine Leckerly-Sorte.<br />
Das Besondere daran ist, dass mit<br />
jedem Jahrhundert die Anzahl der Zutaten<br />
zugenommen hat. Dies vor allem weil die<br />
passenden Rohstoffe einfacher erhältlich<br />
wurden. Das Honigleckerly aus dem<br />
18. Jahrhundert, das klassische Leckerly aus<br />
dem 19. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert<br />
waren es gleich zwei Leckerly: das Schoggileckerly<br />
und das Mandelleckerly und im<br />
21. Jahrhundert die Frühjahrsleckerly.»<br />
NACHHALTIGE ZUTATEN<br />
Wie steht es mit der Nachhaltigkeit bei<br />
den Zutaten und der Produktion? «Die<br />
Nachhaltigkeit der Rohstoffe ist ein<br />
wichtiges Thema für uns. Die Umstellung<br />
auf grössere Nachhaltigkeit ist ein längerer<br />
Prozess: So haben wir bereits vor ein paar<br />
Jahren auf IP-Suisse-Mehl umgestellt. Wir<br />
liefern innerhalb von <strong>Basel</strong> grössere Bestellungen<br />
mehrheitlich mit dem Velokurier aus.<br />
Wir konnten über die vergangenen drei Jahre<br />
trotz grösserer Produktion den Stromverbrauch<br />
senken. Weitere Schritte zur vergrösserten<br />
Nachhaltigkeit werden folgen»,<br />
sagt Kuster.<br />
Das glasierte<br />
Basler Läckerli gibt<br />
es in verschieden<br />
aromatischen<br />
Varianten. Gute,<br />
nachhaltige<br />
Zutaten bilden<br />
jedoch immer<br />
die Basis.<br />
DIE BESTEN<br />
ADRESSEN<br />
JAKOB’S BASLER LECKERLY<br />
Manufaktur: St. Johanns-Vorstadt 47<br />
Laden: Spalenberg 26<br />
4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 3220818, baslerleckerly.ch<br />
BÄCKEREI BUMANN<br />
Bachlettenstrasse 11,<br />
4054 <strong>Basel</strong><br />
T:. +41 61 2812468,<br />
baeckerei-bumann.ch<br />
CONFISERIE<br />
BACHMANN<br />
Blumenrain 1,<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2609999,<br />
confiserie-bachmann.ch<br />
BÄCKEREI KREBS<br />
Spalenring 100<br />
4055 <strong>Basel</strong><br />
T: + 41 61 3025400,<br />
krebsbegg.ch<br />
VIELFALT, DIE SCHMECKT<br />
Wer vom Basler Läckerli nicht genug<br />
bekommt, der sollte eine kleine Tour durch<br />
<strong>Basel</strong> starten. Hier warten einige Bäckereien<br />
und Confiserien mit ihren Läckerli-Spezialitäten<br />
auf Geniesser. So führt die Bäckerei<br />
Conditorei Catering Bumann ein ausgewähltes<br />
Sortiment an hausgemachten, täglich frischen<br />
Produkten und Spezialitäten. Die<br />
hausgemachten Basler Läckerli werden von<br />
den Bäckern unter Anleitung und Aufsicht<br />
des Seniorchefs Wilfried Bumann jeden<br />
zweiten Dienstag hergestellt.<br />
Die Confiserie Bachmann ist ein Traditionsunternehmen<br />
seit dem Jahr 1942.<br />
Aurel Bachmann ist Geschäftsführer in<br />
3. Generation. «Unsere Basler Läckerli werden<br />
aus den erlesensten Zutaten hergestellt<br />
und sind unverwechselbar im Aussehen und<br />
Geschmack. Der 100 Prozent reine Blütenhonig<br />
verleiht diesem Traditionsgebäck die<br />
unvergesslich süssliche Note», heisst es dort.<br />
Die frischen Mandeln und kandierten<br />
Früchte sorgen für das wunderbare Lebkuchen-Aroma.<br />
Die Läckerli von Confiserie<br />
Bachmann werden von Hand beidseitig glasiert,<br />
was sich im typischen Wolkenmuster<br />
widerspiegelt.<br />
«Urechte Basler-Leckerli» heisst die aromatische<br />
Süssigkeit der Bäckerei Krebs. Seit<br />
über 80 Jahren bäckt man hier nach einem<br />
alten, überlieferten Rezept die beliebten Basler<br />
Läckerli. Für diese Spezialität verbäckt<br />
man im Familienbetrieb ausschliesslich beste<br />
Zutaten. Und noch einen Tipp hat man<br />
parat: «Um das volle Aroma geniessen zu<br />
können, bricht man das einzelne Leckerli<br />
entzwei (bitte nicht mit den<br />
Zähnen) und lässt es im<br />
Mund zergehen. Nur<br />
so kann man das<br />
herrliche Aroma<br />
aller edlen<br />
Zutaten<br />
geniessen.» <<br />
Das traditionelle<br />
Gebäck und wird<br />
mit Zutaten wie<br />
Honig, Mandeln,<br />
Haselnüssen und<br />
reichlich Gewürzen<br />
hergestellt.<br />
Fotos: Stock Food, beigestellt<br />
64 falstaff
Die kostenlose<br />
<strong>Basel</strong>Card<br />
Gästekarte<br />
bei jeder<br />
Übernachtung<br />
inbegriffen!<br />
Auch als<br />
Web App<br />
erhältlich<br />
Ihre persönliche Gästekarte wird Ihnen beim Check-in überreicht.<br />
Die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel oder das kostenlose<br />
Surfen im Gäste-WiFi gehören ebenso zu den attraktiven Leistungen<br />
der <strong>Basel</strong>Card wie 50 % Rabatt auf den Eintritt in die Basler Museen,<br />
den Basler Zoo, das Theater <strong>Basel</strong> und vieles mehr.<br />
basel.com/baselcard
asel / SOMMER<br />
Fotos: 2017 Museum Tinguely, <strong>Basel</strong>/Foto: Daniel Spehr<br />
Im Museum Tinguely kann<br />
man Kunst und kulinarischen<br />
Genuss perfekt verbinden.<br />
66 falstaff
GENIESSEN<br />
IM GRÜNEN<br />
Die Seele baumeln lassen, gut essen und die Sonne geniessen: <strong>Basel</strong><br />
hat viele Orte und versteckte Plätze für ein perfektes Picknick im Grünen.<br />
TEXT HERTA SCHEIDINGER<br />
falstaff<br />
67
asel / SOMMER<br />
W<br />
er denkt, Picknick ist<br />
eine rein englische<br />
Angelegenheit, der<br />
war noch nie in <strong>Basel</strong>.<br />
Ja, Picknicken geht<br />
auch in der Stadt am Rhein – und macht<br />
gerade dort richtig Spass. Die Sonne<br />
scheint, die Temperaturen sind angenehm,<br />
was liegt also näher, als ein Essen mit<br />
Freunden einfach ins Freie zu verlegen.<br />
Unter grosse Bäume, in einen Park oder ans<br />
Rheinufer. Besonders Familien mit Kindern<br />
nutzen gerne die Gelegenheit, bei einem<br />
Picknick gemeinsam die Natur und das<br />
schöne Sommerwetter ungezwungen zu<br />
zelebrieren. Viele Picknickplätze punkten<br />
bei Familien auch mit einem Spielplatz<br />
direkt neben der Picknickstelle. So können<br />
Eltern Speis und Trank geniessen und die<br />
Kinder haben ihren Spass.<br />
Aber auch Romantiker kommen auf ihre<br />
Die Äss-Bar bietet Backwaren vom<br />
Vortag an, die so nicht im Abfall der<br />
Bäckereien landen, sondern im besten<br />
Fall in einem Picknick-Korb.<br />
Kosten. Paare oder Verliebte können bei<br />
einem Picknick die Zweisamkeit inmitten<br />
der Natur geniessen. Dabei spielt die<br />
Tageszeit keine Rolle, wichtig sind ein gut<br />
gefüllter Picknick-Korb, mit ausgesuchten<br />
Leckereien, die richtige Begleitung, ein<br />
gemütlicher etwas abgelegener Platz auf<br />
der Wiese und eine Picknick-Decke.<br />
Und wer nicht selbst für Salate und<br />
Sandwiches sorgen möchte, der versorgt<br />
sich an Ort und Stelle. In und um <strong>Basel</strong> gibt<br />
es etliche Ausflugsziele, die einen gefüllten<br />
Picknick-Korb anbieten, mit dem man<br />
direkt vor Ort Hunger und Durst stillt.<br />
RUHEOASEN & TREFFPUNKTE<br />
Oasen mitten in der Stadt laden bis in den<br />
Herbst hinein zum Verweilen und Chillen<br />
ein. Dazu gehört auch das Museum<br />
Tinguely – hier kommen Körper und Geist<br />
auf ihre Rechnung. Im Solitude-Park kann<br />
man unkompliziert Speisen und Getränke<br />
geniessen. Vielleicht auch direkt am<br />
Rheinufer? Ein Sprung ins kühle Nass<br />
bringt Abkühlung an heissen Tagen. Nicht<br />
umsonst sagt man, dass das Schwimmen im<br />
Rhein im Sommer der Basler Volkssport<br />
Nummer eins ist. Und am besten schwimmt<br />
Beim Picknick sorgt der Sprung<br />
in den Rhein für willkommene<br />
Abkühlung.<br />
68 falstaff
Im St. Johanns-Park fühlen sich alle<br />
Generationen wohl. Beim Picknick trifft<br />
man sich gerne mit Freunden.<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Zoo <strong>Basel</strong>, beigestellt<br />
es sich ab dem Museum Tinguely. Versorgen<br />
kann man sich bei einer der zahlreichen<br />
und beliebten Buvetten. Jede einzelne überzeugt<br />
mit ihrem ganz eigenen Charme und<br />
einem Umfeld, das gute Sommerlaune<br />
macht. Ideal für einen Treffpunkt zum Picknick<br />
mit Freunden.<br />
Wer auf den Geschmack gekommen ist<br />
und ein weiteres Mal Picknick und Kunst<br />
verbinden möchte, sollte den Park der Fondation<br />
Beyeler besuchen. Mit dem Picknick-<br />
Korb unterm Arm dürfen sich Besucher und<br />
Besucherinnen selbst ein Picknick-Plätzchen<br />
im Berower Park der Fondation Beyeler<br />
suchen.<br />
GRÜNE PLÄTZE ZUM ERHOLEN<br />
Die grosse Wiese im St. Johannspark ist wie<br />
geschaffen, um die mitgebrachte Picknick-<br />
Decke auszubreiten. In den Sommermonaten<br />
kann man sich an der Saint Louis<br />
Buvette am unteren Rand des Parks mit<br />
kühlen Drinks und Fischgerichten versorgen.<br />
In der einzigen Buvette auf der Grossbasler<br />
Seite des Rheins kann man auch die<br />
wunderschöne Abendstimmung in romantischer<br />
Atmosphäre fernab von Menschenmassen<br />
auf sich wirken lassen.<br />
Und auch ein Besuch im Zoo <strong>Basel</strong> ><br />
Ein Ausflug in den Zoo <strong>Basel</strong> ist immer ein Erlebnis. Wer Lust hat, kann sich auch zum<br />
Picknick niederlassen – was am gesamten Gelände erlaubt ist.<br />
falstaff 69
asel / SOMMER<br />
Bei den kleinen<br />
Gastrobetrieben unter freiem<br />
Himmel kann man sich besten<br />
mit Speisen und Getränken<br />
versorgen.<br />
Umgeben von rund 8000 Pflanzenarten wird das<br />
Picknick im Botanischen Garten zum Naturerlebnis.<br />
Der Berower Park liegt gleich neben der Fondation Beyeler. Die Besucherinnen und Besucher<br />
sind hier von Kunst und Natur umgeben – ein perfekter Platz für ein Picknick.<br />
><br />
kann mit einem Picknick verbunden<br />
werden. Grundsätzlich ist Picknicken im<br />
ganzen Zolli erlaubt. Darum laden<br />
verschiedene Locations im Zoo zum<br />
Verweilen ein.<br />
Wer lieber einen der ältesten Botanischen<br />
Gärten als Kulisse für sein Picknick wählt,<br />
dessen Herz wird im 1589 gegründeten<br />
Botanischen Garten der Universität <strong>Basel</strong><br />
höherschlagen. Umgeben von rund<br />
8000 Pflanzenarten schmecken die mitgebrachten<br />
Speisen und Getränke besonders<br />
gut. Um die volle Pracht dieses Ortes mit<br />
allen Sinnen erfassen zu können, sollte man<br />
sich Zeit nehmen und die üppige Natur auf<br />
sich wirken lassen. Und der Park lädt ein,<br />
sich nach dem Picknick ausgiebig die Füsse<br />
zu vertreten – die beim langen Sitzen auf<br />
der Decke gerne einmal einschlafen können.<br />
Der Gedanke der Nachhaltigkeit darf<br />
gerade dann nicht fehlen, wenn man von<br />
Natur umgeben ist. Warum also nicht einfach<br />
die Speisen für das Picknick in der Äss-<br />
Bar besorgen? Diese hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Brot und Backwaren vom Vortag<br />
noch an den Mann oder die Frau zu<br />
bringen. Dieses Anti-Food-Waste-Konzept<br />
trifft den Nerv der Zeit und verhindert,<br />
dass Backwaren im Müll landen.<br />
<<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Shutterstock, beigestellt<br />
70 falstaff
<strong>Basel</strong>’s Haus<br />
mit den meisten<br />
Küchenchefs.<br />
Museum, Restaurant und Shop:<br />
Di bis So von 10 bis 18 Uhr, im Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
Steinenvorstadt 1, CH-4051 <strong>Basel</strong> | www.swmb.museum<br />
Spielzeug Welten<br />
Museum <strong>Basel</strong>
asel / MARKTHALLE<br />
Die achteckige Kuppel der<br />
Markthalle war bei ihrer<br />
Erbauung eine bauliche<br />
Pionierleistung – immerhin<br />
war sie bei ihrer Fertigstellung<br />
die drittgrösste Stahlbeton-<br />
Kuppel der Welt.<br />
VO<br />
Foto: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />
72 falstaff
Markthalle <strong>Basel</strong><br />
EINE KUPPEL<br />
LLER GENUSS<br />
Die Markthalle <strong>Basel</strong> war bei ihrem Bau 1929 die drittgrösste Stahlbeton-Kuppel<br />
der Welt. Fast 100 bewegte Jahre später wird sie wieder als Markthalle genutzt –<br />
mit Streetfood aus aller Welt, nachhaltigen Lebensmittelangeboten und<br />
abwechslungsreichem Eventprogramm.<br />
TEXT MONICA HERZOG-ARQUINT<br />
falstaff<br />
73
asel / MARKTHALLE<br />
Die Marktstände, Läden,<br />
Gastronomiebetriebe, Festivals,<br />
Konferenzen, Performances,<br />
Kurse und Degustationen<br />
machen die Markthalle zum<br />
Publikumsmagneten.<br />
<strong>Basel</strong>, 1929: Endlich konnte das<br />
Holzgerüst entfernt werden,<br />
welches die Verschalung der<br />
27 Meter hohen und 60 Meter<br />
breiten Stahlbetonkuppel trug.<br />
Die Legende besagt, dass der verantwortliche<br />
Ingenieur Alfred Adolf Goenner in die Tiefe<br />
des eindrücklichen Raumes vordrang – sterben<br />
habe er wollen, hätten seine Berechnungen<br />
nicht gestimmt. Doch die Konstruktion<br />
hielt und sie tut es auch heute, fast hundert<br />
Jahre später, nach wie vor.<br />
Die achteckige Kuppel der Markthalle war<br />
bei ihrer Erbauung eine bauliche Pionierleistung.<br />
Bei ihrer Fertigstellung war sie die drittgrösste<br />
Stahlbeton-Kuppel der Welt. Ihre<br />
Ausmasse übertrafen schon damals berühmte<br />
Kuppeln der Welt: Etwa das Pantheon von<br />
Paris, die Peterskirche in Rom oder die Hagia<br />
Sophia in Istanbul. Nicht von der Hand zu<br />
weisen ist die Ähnlichkeit zu der im selben<br />
Jahr fertiggestellten doppelkuppeligen Grossmarkthalle<br />
von Leipzig. Sie war eines der<br />
grossen Vorbilder für den Bau der Basler<br />
Halle und wurde für ihre gelungene Symbiose<br />
von Form und Funktionalität weltweit<br />
gerühmt. Die innovative Technik der Schalenbauweise<br />
mit ihren ausserordentlich dünnen<br />
Wandstärken und den daraus resultierenden<br />
geringen Gewichten ermöglichte auch<br />
in <strong>Basel</strong> den Bau eines imposanten Baus ohne<br />
störende Stützpfeiler, von dem eine gewisse<br />
weltoffene Grandezza ausging.<br />
EINE HALLE FÜRS ESSEN<br />
Erbaut wurde die Markthalle <strong>Basel</strong> für den<br />
Grosshandelsmarkt. Bis hinein ins 19. Jahrhundert<br />
spielten sich sowohl der Gross- als<br />
auch der Detailhandel in <strong>Basel</strong> unter freiem<br />
Himmel auf dem Marktplatz ab. 1883<br />
wurde er wegen seiner zunehmenden Grösse<br />
auf den Barfüsserplatz verwiesen. Er war<br />
ein Treffpunkt für Produzenten und Händler<br />
aus der Schweiz und dem nahen Ausland,<br />
welche die Erzeugnisse der Region<br />
und aus südlichen Ländern auf den Markt<br />
brachten. Auf der anderen Seite besuchten<br />
den Markt auch Verbraucher, die Obst und<br />
Gemüse in grösseren Mengen benötigten<br />
und Detaillisten den regen und florierenden<br />
Betrieb. Die Markthalle schliesslich entstand<br />
aus Platzmangel und aus dem<br />
Wunsch nach Expansion heraus. Eine<br />
eigens zu diesem Zweck gegründete Genossenschaft<br />
aus verschiedenen Interessengemeinschaften<br />
kaufte das Areal damals und<br />
liess für rund drei Millionen Franken die<br />
Grossmarkthalle erstellen. Es ist also den<br />
regionalen und überregionalen Lebensmitteln<br />
und ihren Händlern zu verdanken, dass<br />
<strong>Basel</strong> 1929 ein städtebauliches und architektonisches<br />
Glanzstück erhielt.<br />
Nachdem sie jahrzehntelang die Handelspattform<br />
der Basler Gemüse- und Früchte-<br />
74<br />
falstaff
Fotos: beigestellt<br />
SAMSTAG, 17. SEPTEMBER<br />
GENUSSFESTIVAL IN<br />
DER MARKTHALLE<br />
Zum Auftakt der Schweizer Genusswoche<br />
<strong>2022</strong> wird in der Basler Markthalle ein<br />
grosses Genussfestival gefeiert. An diesem<br />
Tag treffen sich Produzierende, Manufakturen,<br />
Gastronom:innen, Marktfahrer:innen,<br />
Interessierte und Schaulustige zu einem<br />
Festival, an dem regionale Lebensmittel und<br />
der nachhaltige Genuss ganz oben stehen.<br />
händler war, steht die Halle heute unter<br />
Denkmalschutz.<br />
Ab 2004 entstand in der Markthalle ein<br />
Shoppingcenter, das bei den Baslerinnen und<br />
Baslern allerdings auf wenig Anklang stiess.<br />
2013 schliesslich wurde die Halle wieder<br />
ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt. Die<br />
Markthalle AG übernahm und läutete eine<br />
neue Ära des Markttreibens ein.<br />
Projektgruppe aus Architekten und Kulturunternehmern<br />
rund um die Baslerin Architektin<br />
Barbara Buser. Die Markthalle AG ist<br />
seit Mitte 2013 Mieterin der Kuppel mitsamt<br />
ihren Einbauten und koordiniert das<br />
Gesamtgeschehen. Sie verfolgt seither das<br />
ehrgeizige Ziel, der Öffentlichkeit den eindrücklichen<br />
Kuppelbau als Architekturikone<br />
und Drehscheibe der regionalen Lebensmittelversorgung<br />
zurückzugeben. Und so ist vor<br />
bald zehn Jahren in der altehrwürdigen<br />
Markthalle eine Kulturstätte mit guter Unterhaltung,<br />
lokalen und internationalen Küchen<br />
und unkomplizierten Verpflegungs- und<br />
Zusammenkunft-Möglichkeiten entstanden.<br />
Mit der Einrichtung von Marktständen<br />
und Gastronomiebetrieben, Läden, Festivals,<br />
Konferenzen, Performances, Kursen und<br />
Degustationen rund ums Essen, Trinken und<br />
Geniessen ist die neue alte Markthalle innert<br />
kurzer Zeit zu einem Publikumsmagnet<br />
geworden. Aus dem einstigen Handelsplatz<br />
ist ein öffentlicher und sozialer Ort geworden,<br />
der genutzt wird. Ein Glücksfall ist die<br />
Übernahme der Markthalle samt Sockelgeschoss<br />
und Nebenbauten im Jahr 2016 durch<br />
die Edith Maryon AG aus <strong>Basel</strong>, die sich ausdrücklich<br />
dafür einsetzt, Grundeigentum der<br />
Immobilienspekulation zu entziehen und<br />
sozialverträglich nutzbar zu machen. Seither<br />
sichert ein langfristiger Mietvertrag den Fortbestand<br />
des anfangs befristeten Projektes.<br />
Rund 50 Mitarbeitende in unterschiedlichen<br />
Pensen arbeiten heute bei der Markthalle<br />
AG <strong>Basel</strong> und teilen sich 25 Vollzeitstellen.<br />
Die Gründungsmitglieder sind weiterhin<br />
im Aktionariat vertreten und im strategischen<br />
oder operativen Geschäft aktiv.<br />
Nichts wie hingehen, einatmen und der<br />
Nase folgen, sich treiben lassen von den vielen<br />
Gerüchen aus unterschiedlichsten Ländern<br />
und Produkten, die Ohren spitzen und<br />
vielleicht ist ja gerade irgend ein Spezialmarkt,<br />
ein Sprachkurs, ein Vinylmarket, ein<br />
Folkkonzert, ein thematischer Apéro, ein stylischer<br />
Secondhand-Markt, ein Zero-Waste-<br />
Workshop, eine inklusive Rollstuhldisco, der<br />
Tag des reifen Apfels, eine Backmeisterschaft.<br />
Alles Beispiele aus dem bunten Veranstaltungsprogramm<br />
der Markthalle-Macher.<br />
Und sollte gerade kein Event und der Hunger<br />
klein sein, beeindruckt die Halle auch heute<br />
noch den Besucher mit ihrer grossen Kuppel<br />
ganz ohne Stützen. Ein zeitlos grandioses<br />
Bauwerk, das für genussaffine Menschen mit<br />
ebensolchen Inhalten aufwarten kann.<br />
FOOD-, KULTUR-<br />
UND EVENTHALLE<br />
Die eigentlich naheliegende Idee für die<br />
Bespielung der Markthalle als Streetfoodund<br />
Lebensmittel-Markt kam 2013 von einer <<br />
falstaff<br />
75
asel<br />
shortlist<br />
SQUADRA VIOLI<br />
Die Gebrüder Salerno stellen<br />
mit viel Liebe und Zuwendung<br />
Ravioli her, und führen so die<br />
Familientradition weiter. Die<br />
handgemachten Ravioli<br />
werden aus biologisch<br />
angebauten Produkten<br />
hergestellt.<br />
squadravioli.com<br />
WÜRZSTOFF<br />
Bei Würzstoff gibt es verschiedene handgemachte Würzmischungen. Es<br />
werden ausschliesslich natürliche Produkte in die Dosen gepackt. Bei<br />
Würzstoff verzichtet man auch auf jegliche Zusatzstoffe und Konservierungsmittel.<br />
wuerzstoff.ch<br />
TOFUREI TUYU<br />
Hier gibt es Tofu im Glas. Die Koreanerin Jinhee Park benutzt<br />
ausschliesslich Zutaten aus der Schweiz – dazu zählen auch die<br />
verarbeiteten Sojabohnen. Die handwerkliche Produktion garantiert<br />
feinsten Tofu mit bestem Geschmack. tuyutofu.ch<br />
Fotos: andreasfrossard.com, beigestellt<br />
76<br />
falstaff
MANUFAKTUREN<br />
FERMENT<br />
Die Brauerei Ferment<br />
wurde 2018 in <strong>Basel</strong><br />
gegründet. Das<br />
Herzstück und<br />
Hauptprodukt ist die<br />
Usukuchi Shoyu, eine<br />
helle Sojasauce aus<br />
rein biologischen<br />
Zutaten.<br />
brauerei-ferment.ch<br />
PASTA PASTA<br />
Masar und Désirée Sheholli übernahmen den Familienbetrieb im Jahr<br />
2017. Die beiden zaubern Ravioli, Gnocchi und andere genussvolle<br />
Teigwaren nach traditioneller italienischer Kochkunst.<br />
Gemüse aus lokaler Produktion und Fleisch aus artgerechter<br />
Tierhaltung garantieren beste Qualität.<br />
pastapasta.ch<br />
PURE TASTE<br />
Die erste Schweizer Fermentations-<br />
Manufaktur setzt auf die Zusammen arbeit<br />
mit regionalen Produzenten. Hier werden<br />
immer wieder neue fermentierte Lebensmittel<br />
kreiert. Die Kreativität kennt keine<br />
Grenzen. puretaste.ch<br />
falstaff<br />
77
asel / BROT<br />
AUF<br />
Foto: Bertram Solcher<br />
78 falstaff
Der gebürtige Basler<br />
und Wahlhamburger<br />
Christian Aeby startete sein<br />
Brot-Business in Hamburg<br />
und Berlin. Erst seit ein<br />
paar Monaten verkauft er<br />
sein Basler Brot auch in <strong>Basel</strong>.<br />
Basler Brot<br />
RÜCKKEHR<br />
UMWEGEN<br />
Der gebürtige Basler Christian Aeby ist mit<br />
20 Jahren nach Hamburg ausgewandert.<br />
Heimweh hatte er dort vor allem nach einem –<br />
dem Basler Brot seiner Kindheit. Private<br />
Backversuche und ein kleiner Marktstand führten<br />
dazu, dass er zum beliebtesten Bäcker<br />
Hamburgs avancierte. Seit ein paar Monaten<br />
verkauft er nun auch Brot in seiner alten Heimat<br />
<strong>Basel</strong> – Aebys Basler Brot ist nach<br />
Hause zurückgekehrt.<br />
falstaff<br />
79
asel / BROT<br />
Christian Aeby lernte das Brothandwerk mithilfe von YouTube-Videos sowie Besuchen bei Bäckern in Österreich und der Schweiz.<br />
50 bis 60 Stunden ruht der Teig, bevor er zu vier verschiedenen Brotarten geformt und im heissen Ofen vollendet wird.<br />
Das Basler Brot ist eines der<br />
beliebtesten Schweizer Brote<br />
und weit über die Grenzen des<br />
kleinen Kantons hinaus<br />
bekannt. Es hat eine weisse,<br />
weiche, poröse Krume und eine schmackhafte,<br />
dunkle, bemehlte Kruste, die durch die<br />
kurze Backzeit in einem sehr heissen Ofen<br />
entsteht. Wie weit seine Geschichte zurückreicht,<br />
weiss niemand genau. Zwar wurde<br />
ein Basler Brot 1792 in Eugen A. Meiers<br />
«das Süsse <strong>Basel</strong>» erwähnt, es ist jedoch<br />
nicht bekannt, ob es Ähnlichkeiten mit der<br />
heutigen Version aufwies. Das Basler Brot,<br />
wie man es heute kennt, wurde erstmals<br />
1944 im Lehrbuch «Der Schweizer Bäcker-<br />
Konditor» beschrieben und erreichte in der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
schweizweite Beliebtheit. Die meisten Bäckereien<br />
<strong>Basel</strong>s bieten eines an, jedoch ist kaum<br />
eines so geschmacksintensiv wie das von<br />
bread.basel.<br />
Seit dem 16. September 2021 gibt es den<br />
kleinen Laden am Blumenrain in Kleinbasel.<br />
So einfach wie der Name, ist auch das Konzept:<br />
Es gibt hier Basler Brot und nichts<br />
anderes. Es wird gemunkelt, dass es das beste<br />
der Stadt sei. Der Grund dafür ist einfach<br />
– auch wenn die Herstellung des Brotes<br />
es nicht ist. Die Qualität steht im Vordergrund,<br />
es werden keine Kompromisse<br />
gemacht. Ein einziger Teig wird auf Basis<br />
von 550er-Bio-Weissmehl angemischt. Nach<br />
50 bis 60 Stunden Ruhezeit ist dieser zur<br />
Perfektion gereift und wird geformt. Vier<br />
Ausführungen gibt es: Die einem Wurzelbrot<br />
ähnliche Flûte, vier zu einem Kleeblatt<br />
geformte Büürli, und zwei Laibe – das Pfünderli<br />
und der erheblich grössere Hammer.<br />
Das Verhältnis zwischen Kruste und Krume<br />
macht dabei den Unterschied, der Teig und<br />
die Garzeit sind immer gleich. Alle Brote<br />
werden anschliessend im Holzofen sehr dunkel<br />
ausgebacken, sie sind aussen knusprig<br />
und voller Röstaromen und innen weich und<br />
luftig. Obwohl es sich um ein Sauerteigbrot<br />
handelt, ist die Krume nicht sauer, sondern<br />
von einer Geschmacksintensität, die ihresgleichen<br />
sucht.<br />
So reduziert wie das Sortiment kommt<br />
auch der Laden daher: Eine wenige Quadratmeter<br />
grosse Brot-Boutique, die auf den<br />
ersten Blick eher wie ein Designerladen<br />
wirkt. Sie ist dunkel gestrichen, die Laibe<br />
werden im Schaufenster präsentiert und in<br />
der Mitte steht eine Holztheke, auf der das<br />
gekaufte Brot in pinkes Seidenpapier gewickelt<br />
wird. Das Produkt steht im Mittelpunkt,<br />
nichts soll von ihm ablenken. Im<br />
angrenzenden Bistro wird das Brot zu einer<br />
kleinen Anzahl feiner Gerichte gereicht.<br />
DAS BROT DER KINDHEIT<br />
Das Basler Brot von bread. kam über<br />
Umwege nach <strong>Basel</strong>. Die Geschichte nahm<br />
ihren Lauf in Norddeutschland. Der gebürtige<br />
Basler Christian Aeby verliess seine Heimatstadt<br />
<strong>Basel</strong> als 20-Jähriger. Erst zog es<br />
ihn nach Zürich, dann in die USA und<br />
schliesslich kam er 1991 nach Hamburg, wo<br />
er Karriere als Werbefilmregisseur machte.<br />
Die norddeutsche Stadt wurde zu seinem<br />
Zuhause, aber die Sehnsucht nach dem Brot<br />
seiner Kindheit wurde er nie los. Ein gutes<br />
Basler Brot passt nämlich zu allem, es<br />
schmeckt für sich allein gut, ist aber anders<br />
als das Norddeutsche Schwarzbrot auch ein<br />
hervorragender Essensbegleiter. ><br />
Fotos: beigestellt<br />
80 falstaff
Familienbetrieb: Samuel<br />
Aeby (l.), Neffe von<br />
bread.-Erfinder Christian<br />
Aeby, begrüsst die<br />
Kunden im Laden an der<br />
Blumenrainstrasse in<br />
<strong>Basel</strong>. Zur Auswahl<br />
stehen viert Brotformen,<br />
deren Grundlage immer<br />
derselbe Teig ist.<br />
falstaff 81
asel / LÄCKERLI<br />
><br />
So entwickelte er zusammen mit seiner<br />
Mutter kreative Strategien, um nicht auf sein<br />
geliebtes Basler Brot verzichten zu müssen.<br />
Sie schmuggelten es sogar über die Grenze:<br />
Die Mutter legte ihm manchmal einen<br />
Koffer mit Brot in den Zug von <strong>Basel</strong> nach<br />
Hamburg. Wenn dieser abends ankam,<br />
schlich sich Aeby an Bord, um ihn abzuholen.<br />
Mit der Zeit wurde das zu kompliziert,<br />
und so musste Aeby andere Mittel finden, zu<br />
seinem Basler Brot zu kommen. Er machte<br />
sich also selbst ans Backen.<br />
Die Holzofenbäckerei Bio Andreas bietet<br />
rund 50 verschiedene Backwaren in Bio-<br />
Qualität an – darunter auch beste Brote.<br />
BASLER BÄCKEREIEN<br />
BREAD.<br />
In der Brot-Boutique von Christian Aeby gibt es<br />
das Basler Brot seiner Kindheit zu kaufen – und<br />
das in vier verschiedenen Formen. Im Eingang<br />
wird Brot verkauft, daneben befindet sich ein<br />
kleines Bistro, wo dieses ebenfalls verkostet<br />
genossen kann.<br />
Blumenrain 32, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 79 5757455, bread.love<br />
BÄCKEREI KULT<br />
Unter dem Namen «Kult» hat die Crew der<br />
Internationalen Gastronautischen Gesellschaft<br />
eine fast 300-jährige Basler Traditionsbäckerei<br />
übernommen und dieser mit einem frischen<br />
Konzept neues Leben eingehaucht. Die Brotteige<br />
ruhen mindestens 18 Stunden, einige sogar<br />
weitaus länger.<br />
Riehentorstrasse 18, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6921180, baeckereikult.ch<br />
HOLZOFENBÄCKEREI BIO ANDREAS<br />
Bio Andreas bedeutet Backtradition und<br />
genussvolle Vielfalt in höchster Qualität. Mehr<br />
als 50 verschiedene Backwaren werden täglich<br />
frisch im Holzofen gebacken und in mehreren<br />
Filialen sowie auf Märkten verkauft. Auch<br />
Christian Aeby vertraut für sein bread. auf den<br />
heissen Ofen der Basler Bio-Institution.<br />
Andreasplatz 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2618486, bio-andreas.ch<br />
BÄCKEREI ZIEGLER<br />
Die Familienbäckerei Ziegler beliefert aus der<br />
Backstube in Liestal mehrere Filialen in der<br />
Region. Sie wird heute in zweiter und dritter<br />
Generation geführt. Das Basler Brot der Bäckerei<br />
Ziegler ist klassisch dunkel gebacken und<br />
hat einen besonders niedrigen Salzgehalt.<br />
Rheinstrasse 91, 4410 Liestal<br />
T: +41 61 9069206, zieglerbrot.ch<br />
COOL BEANS<br />
Frisches Sauerteigbrot, Brownies, Butter- oder<br />
Plant-based Gipfeli und Zopf: Seit 2013 gibt es<br />
in der Holzofenbäckerei «Cool Beans» in der<br />
Markthalle <strong>Basel</strong> köstliche, nachhaltige Backwaren.<br />
Nachhaltigkeit, Regionalität und zero<br />
waste stehen bei «Cool Beans» im Zentrum.<br />
Markthalle <strong>Basel</strong>, Viaduktstrasse 12, 4051<br />
<strong>Basel</strong><br />
T: +41 79 1985841, coolbeansbakery.ch<br />
SUTTER BEGG<br />
Der Sutter Begg gehört zu den bekanntesten<br />
Bäckern <strong>Basel</strong>s und betreibt einige Filialen in<br />
der Stadt und der Region. Natürlich wird auch<br />
ein traditionelles Basler Brot angeboten – mit<br />
unregelmässiger, klassischer Porung und<br />
herrlich dunkler Kruste.<br />
Hauptsitz & Backstube: Frankfurt Str. 78<br />
4142 Münchenstein<br />
T: +41 61 6859696, sutterbegg.ch<br />
DEN GESCHMACK DER KINDHEIT<br />
Um das Brothandwerk zu lernen, schaute<br />
sich Christian Aeby YouTube-Videos und<br />
Blogs an und besuchte Bäcker in der Schweiz<br />
und Österreich. Nach vielen Versuchen hatte<br />
er ein Rezept entwickelt, das so schmeckte,<br />
wie er es aus seiner Kindheit kannte. Das<br />
Resultat war so gut, dass er beschloss, sein<br />
Basler Brot auf dem Hamburger Isemarkt zu<br />
verkaufen. Meist war sein Stand innerhalb<br />
weniger Stunden ausverkauft und so eröffnete<br />
er im Hamburger Stadtteil Eppendorf<br />
seinen ersten Laden. Kurz darauf kürte ein<br />
Fallstaff-Voting Christian Aeby zum beliebtesten<br />
Bäcker Hamburgs – was grosse Wellen<br />
schlug in der Stadt.<br />
Auch das Fernsehen wurde auf ihn Aufmerksam.<br />
Der deutsche Sender ARD zeigte<br />
ihn und seine Bäckerei in einer Sendung über<br />
Hamburg. Ein Basler Zuschauer sah diese<br />
und beschloss, Christian Aeby anzurufen<br />
und ihm vorzuschlagen, sein Basler Brot in<br />
die Rheinstadt zurückzubringen. Denn in<br />
<strong>Basel</strong> gäbe es seit 20 Jahren keinen Bäcker<br />
mehr, der dieses wie früher backe.<br />
Aeby liess sich gerne überzeugen. Es gäbe<br />
für ihn nichts Sinnvolleres auf der Welt, als<br />
das Basler Brot wieder in seine Heimat<br />
zurückzubringen. Eine Partnerbäckerei wurde<br />
gefunden und nach drei Wochen Coaching<br />
mit Aeby war das Basler Basler Brot<br />
nicht mehr von der Hamburger Originalversion<br />
zu unterscheiden. Die Einheimischen<br />
haben bread.basel mit offenen Armen empfangen.<br />
Anders als in Hamburg oder Berlin,<br />
wo es eine weitere bread.-Filiale gibt, kannten<br />
sie das Brot ja schon. Vor allem ältere<br />
Kunden loben das Brot sehr, sagt Aeby. Bei<br />
ihnen wecke sein Basler Brot nämlich Erinnerungen<br />
an ihre Kindheit. Und das sei doch<br />
das schönste Kompliment.<br />
<<br />
Foto: beigestellt<br />
82 falstaff
Magazine<br />
jetzt lesen!<br />
Vollgepackt mit Inspiration<br />
für deine Erlebnisstadt <strong>Basel</strong>.<br />
Das LoveYourCity Magazin<br />
in drei attraktiven Editionen.
asel / KULINARIK<br />
DAS LACHS<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus, Getty Images<br />
84 falstaff
COMEBACK<br />
Woran denkt man, wenn man «<strong>Basel</strong>» hört? An Basler Läckerli, die Art <strong>Basel</strong>, Fasnacht?<br />
Dass ausgerechnet der Lachs – den man wohl eher mit nordischen Ländern verbindet –<br />
eine grosse Bedeutung für die Stadt hat, erstaunt. Eine Annäherung.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Die Fischerhäuschen und<br />
Fischergalgen am Basler<br />
Rheinufer werden im<br />
Vergleich zu früher eher<br />
selten zum Fischen genutzt.<br />
Vielmehr sind es gemütliche<br />
Lauben mit einzigartigem<br />
Rheinblick.<br />
falstaff<br />
85
asel / KULINARIK<br />
Fangen wir einmal mit ein wenig<br />
Historie an. Im 19. bis zum<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
ging man, um Lebensmittel zu<br />
kaufen, fast immer auf den<br />
Markt. Und von denen hatte <strong>Basel</strong> damals<br />
viele, diese lagen zu der Zeit noch alle<br />
innerhalb der Stadtmauer von 1398. Butter<br />
gab es am «Ankenmarkt», Gemüse und<br />
Obst täglich auf dem «Barfüsserplatz», am<br />
Marktplatz und am «Claragraben». Auf<br />
dem «Andreasplatz» fand der Geflügelund<br />
Wildbretmarkt, auf gut Baslerisch: «dr<br />
Bibbelimärt». Und dann gab es noch jeden<br />
Freitag den Fischmarkt. Hier steht seit<br />
1390 der schönste mittelalterliche Brunnen<br />
<strong>Basel</strong>s. Während der Markttage konnten<br />
einst die Fischer im Brunnenbecken ihre<br />
lebenden Fische kühlen. Der originale<br />
Brunnenstock ist heute im Historischen<br />
Museum in der «Barfüsserkirche» zu<br />
bestaunen, auf dem Fischmarkt steht eine<br />
Kopie aus dem 20. Jahrhundert. Geändert<br />
hat sich im Laufe der Zeit auch alles rund<br />
um den einst berühmten Lachs.<br />
86 falstaff<br />
LACHSE SCHWIMMEN<br />
VIELE 1000 KILOME-<br />
TER, UM VOM ATLANTIK<br />
DURCH MEHRERE LÄN-<br />
DER STROMAUFWÄRTS<br />
ZU IHREN KINDERSTU-<br />
BEN IM RHEIN ZURÜCK-<br />
KEHREN ZU KÖNNEN.<br />
BASLER LACHS<br />
Aus der Basler Stadtgeschichte ist der Basler<br />
Salm oder Lachs jedenfalls nicht wegzudenken.<br />
Kaum ein anderer Fisch hat die<br />
Stadt kulinarisch so geprägt wie er. Schon<br />
zu Zeiten der Römer wurde im Rhein<br />
Lachs gefischt und in der ältesten Basler<br />
Speiseordnung des Bischofs Heinrich I von<br />
Horburg verpflichtet sich der Domprobst<br />
zu vielerlei Gerichten, die als Fastenspeise<br />
aufzutischen seien. Darunter auch Lachs<br />
mit Salz, gesottene Salme mit Lauch oder<br />
Albeln mit Semmeln in Öl gesotten …….<br />
Martialisch klingen die Hilfsmittel zum<br />
Fang: Zackenfallen, Gehren (Fischerspiesse)<br />
und die Fischgalgen, die man auch heute<br />
noch in <strong>Basel</strong> findet. Aber auch Restaurantnamen<br />
wie «Zum Salmeck», «Salmen»<br />
oder «Salmenstübli» zeugen von einst florierender<br />
Fischerei. Der Rhein war jedenfalls<br />
bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
Europas wichtigster Lachsfluss, heute ist<br />
der Lachs (fast) ausgestorben. Bis jetzt<br />
jedenfalls. Denn die Initiative «Lachs<br />
2020» der Internationalen Kommission<br />
zum Schutz des Rheins (IKSR) möchte bis<br />
2027 den Lachs wieder bis nach <strong>Basel</strong><br />
gelangen lassen.<br />
WEITSCHWIMMER<br />
Lachse schwimmen viele 1000 Kilometer,<br />
um vom Atlantik durch mehrere Länder<br />
stromaufwärts zu ihren Kinderstuben im<br />
Rhein zurückkehren zu können. Derzeit<br />
«wartet» der Lachs quasi in Strassburg,<br />
wenn alle Hürden im Fluss überwunden<br />
sind, kann er dann wieder nach <strong>Basel</strong><br />
schwimmen. Bis dahin gibt es zwar keinen<br />
Basler Salm, aber jedenfalls die Köstlichkeit<br />
des «Lachs à la Bâloise», zubereitet mit<br />
Lachsen aus dem Norden.<br />
BROTFISCH & MYTHOS<br />
Einerseits ist überliefert, dass der Lachs<br />
trotz hoher Fangquoten nie billig war und<br />
ihn die heimischen Fischer lieber teuer verkauften,<br />
als ihn selber zu essen. Andererseits<br />
besagt eine rheinische Gesindeordnung
aus dem 19. Jahrhundert, dass es verboten<br />
war, den Hausangestellten öfter als dreimal<br />
die Woche Lachs aufzutischen. Was wahr<br />
ist, wird man nicht mehr herausfinden.<br />
Überliefert ist, dass der Lachs zur Delikatesse<br />
wurde und jedenfalls im Fisch-Streit<br />
mit den Elsässern 1736 eine Hauptrolle<br />
spielte. Damals gerieten Basler und Elsässer<br />
Fischer in einen Lachsfangstreit, der erst<br />
nach Verhandlungen mit dem Staatsminister<br />
Kardinal Fleury in Paris geschlichtet<br />
werden konnte. Der Basler Rheinsalm<br />
wurde danach zur Stadt-Spezialität ersten<br />
Ranges und fand Eingang in die gehobene<br />
Gastronomie.<br />
Im Jahr 1883 wurde anlässlich der ersten<br />
Schweizerischen Kochkunstausstellung in<br />
Zürich von «Glaser & Sohn» ein Büchlein<br />
mit Fischrezepten herausgegeben. Als «Lachs<br />
à la Glaser» steht da ein Rezept, das<br />
eigentlich der «Lachs à la bâloise» ist. Denn<br />
schon 1882 führte die «Gartner Zunft» das<br />
Gericht auf der Karte, 1884 bot die<br />
><br />
Viele Restaurantnamen in <strong>Basel</strong> zeugen von der einst florierenden Fischerei. So auch die<br />
«Fischerstube», die Heimat des Ueli-Biers, das es seit Kurzem als «Laggs Spezial» gibt.<br />
Fotos: Shutterstock, <strong>Basel</strong> Tourismus, Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />
falstaff 87
asel / KULINARIK<br />
BASLER LACHS NACH EINEM REZEPT VON 1883<br />
Der «Gasthof zum Goldenen Sternen» ist das älteste Restaurant der Stadt <strong>Basel</strong>.<br />
Es liegt in St. Alban, dem grünsten Bezirk direkt am Rhein und hat zwei schöne<br />
Gastgärten – im Inneren des Hauses und am Ufer mit Blick auf das Basler<br />
Münster. Chefkoch Timo Roniger steht für köstliche, kreative und auch traditionelle<br />
Fischgerichte, «Fischgalgen-Menü» inklusive. Das Rezept für den Basler<br />
Lachs hat der ehemaligen Küchenpatron Lars Fumic aufgetan, es stammt aus dem<br />
Jahr 1883. Das Rezept vom Lachs nach Basler Art zum Nachkochen.<br />
Richtung Meer heisst er Salm, schwimmt er<br />
vom Atlantik rheinaufwärts, heisst er Lachs.<br />
Lachse haben sehr hohe Ansprüche an<br />
ihren Lebensraum, lieben die Abwechslung<br />
zwischen Süss- und Salzwasser und die<br />
unberührte Natur. Sie sind sportlich und<br />
können kleine Wasserfälle überwinden und<br />
Treppen steigen. Und solche Treppen<br />
könnten dem Lachs helfen, bald wieder nach<br />
<strong>Basel</strong> zurückzukehren. Ziel des WWF-Projekts<br />
«Lachs Comeback» ist es, die heute<br />
fragmentierten Flussabschnitte des Rheins<br />
wieder zu vernetzen, damit Lachse und<br />
andere Fische frei wandern können.<br />
><br />
ZUTATEN<br />
4 Lachstranchen<br />
½ Zitrone<br />
Salz und Pfeffer<br />
2 Zwiebeln<br />
50 g Butter<br />
3 EL Öl<br />
1 dl Kalbsfond<br />
Petersilie, Dill<br />
LACHS À LA BÂLOISE<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Lachs filetieren und entgräten. Die Seiten im<br />
«Schmetterlingsschnitt» circa 2 cm dick<br />
portionieren. Öl in einer beschichteten Pfan-<br />
«Schlüssel Zunft» «Saumon du Rhin» an<br />
und 1889 wurde der Fisch erstmals vor den<br />
Fleischgerichten aufgetragen. Frankreich<br />
war und ist ja nahe. Und so findet man auch<br />
in Escoffiers «Kochkunst-Führer» (deutsche<br />
Erstausgabe 1904) ein Inserat von<br />
«Comestibles Christen» aus <strong>Basel</strong>, das<br />
ne erhitzen und den Lachs von beiden<br />
Seiten circa 30 Sekunden anbraten. Die<br />
Tranchen herausgeben und ruhen lassen.<br />
– Im Bratrückstand Zwiebelringe goldgelb<br />
rösten und zusammen mit den Kräutern<br />
auf dem Lachs verteilen.<br />
– In die Pfanne den Kalbsfond geben und<br />
leicht reduzieren. Zum Schluss Butter einrühren,<br />
bis eine sämige Bindung entsteht<br />
und die Sauce über den Lachs geben.<br />
– Eventuell mit etwas Zitrone beträufeln.<br />
– Mit Butterkartoffeln, frischer Petersilie,<br />
Dill und einem kleinen Sommersalat<br />
servieren.<br />
«Rheinsalme aus eigener grösster Fischerei<br />
am Oberrhein» bewirbt.<br />
SALM ODER LACHS?<br />
Lachs und Salm sind eigentlich eine Fischart,<br />
die Bezeichnung ändert sich aber nach der<br />
Richtung, in der sich der Fisch bewegt.<br />
LACHS-PROJEKTE<br />
Fast als «Auftakt» konnte man die<br />
Ausstellung im Basler Stadthaus sehen, die<br />
mit grossformatigen Aufnahmen von Michel<br />
Roggo den Lachs von Kanada bis Saint<br />
Louis in seinen Lebensräumen zeigte.<br />
Im Rahmen dieser Kampagne braut die<br />
«Brauerei Ueli» das «Laggs Spezial». Keine<br />
Angst: Wo Lachs draufsteht, ist nicht immer<br />
Lachs drin. Beim Spezialbier handelt es sich<br />
um ein spritziges Sommerbier mit<br />
feinwürzigen Aromen alter Hopfensorten,<br />
garantiert ohne Fischgeschmack. 50 Rappen<br />
pro Flasche gehen an das Lachs-Projekt. In<br />
der «Laggs-Stube» am Rhein kann man<br />
dazu Lachs-Clips anhören. Im «Restaurant<br />
Fischerstube» oder der «Ueli-Brau-Bar»<br />
in Kleinbasel geniesst man zu mancherlei<br />
kultigen Biersorten feinstes Ueli-Bier-Treberbrot,<br />
das mit der Quartiersbäckerei Beschle<br />
hergestellt wird. Käse und Wurst dazu sind<br />
natürlich auch regional.<br />
LAGGS-TRAIL<br />
Man sagt den Lachsen eine feine «Nase»<br />
nach auf ihrer Reise vom Arktischen Eis<br />
bis zu den Rheinschiffen. Vieles davon<br />
entdeckt man beim Laggs-Trail, der im<br />
Naturhistorischen Museum in <strong>Basel</strong> beginnt.<br />
Das Museum ist eines der ältesten der<br />
Schweiz und liegt auf dem Münsterhügel mit<br />
Blick auf den Rhein, der den Trail bestimmt.<br />
Man sieht die Fischergalgen, löst Rätsel und<br />
erfährt viel Wissenswertes über den Fisch<br />
mit Geschichte. Am Ende bekommt man<br />
vielleicht Lust, einen Basler Lachs in einer<br />
Beiz zu probieren oder ihn selber zu machen.<br />
Auch, wenn er derzeit noch nicht aus dem<br />
einstigen Lachsfluss Rhein kommt. <<br />
Foto: Getty Images<br />
88 falstaff
<strong>Basel</strong> 22.- 30.10.<strong>2022</strong><br />
TICKETVORVERKAUF<br />
Ticket-Hotline Tel. +41 (0)900 552 225, CHF 1.19/Min.<br />
Ticket-Online swissindoorsbasel.ch<br />
LOGEN, VIP-PACKAGES, MEMBERCARDS<br />
Infos und Reservationen Tel. +41 (0)61 485 95 94
asel / MUSEUMSSTADT<br />
DER<br />
GESCHMACK<br />
VON KUNST<br />
<strong>Basel</strong> hat die höchste Museumsdichte Europas, beheimatet in Gebäuden<br />
bekannter Architekten. Und so kommt es hier zu einer einzigartigen<br />
Verschmelzung von Kunst, Design und baulicher Ästhetik.<br />
Manchmal mit einer Prise Kulinarik.<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
Grossartige Museumsarchitektur<br />
trifft köstliche<br />
Speisen. Im Museum Tinguely<br />
und im Bistrot «Chez<br />
Jeannot» mitten unter<br />
den Werken verbindet<br />
sich beides perfekt.<br />
Foto: Mauritius Images, beigestellt<br />
90<br />
falstaff
falstaff<br />
91
asel / MUSEUMSSTADT<br />
Kunst-Geschmack. Mit seinen kinetischen Kunstwerken<br />
zählt Jean Tinguely zu den wichtigsten Wegbereitern<br />
der Kunst nach 1950. Monumentale Maschinenskulpturen<br />
der 1980er-Jahre inklusive.<br />
<strong>Basel</strong> ist verrückt nach Kunst.<br />
Und nicht nur das. <strong>Basel</strong> ist auch<br />
verrückt nach gutem Geschmack<br />
und herausragender Kochkunst.<br />
Über Geschmack lässt sich<br />
bekanntlich nicht streiten, sagt man. Aber<br />
man kann gut über ihn sprechen. Und gerade<br />
in der Kunststadt <strong>Basel</strong> gibt es dafür reichlich<br />
Gelegenheit. Im Jahr 2020 setzte das<br />
Museum Tinguely mit der Ausstellung<br />
«Amuse Bouche. Der Geschmack der Kunst»<br />
die Reihe zu den menschlichen Sinnen in der<br />
Kunst mit 45 internationalen Künstlern fort.<br />
Schmeckt Kunst süss, sauer, bitter, salzig oder<br />
gar umami, fragte man. Denn alle Sinne spielen<br />
beim Erleben der Kunst eine essenzielle<br />
Rolle. Diesen Geschmack der Kunst findet<br />
man auch im Programm der «GenussStadt<br />
<strong>Basel</strong>». Und natürlich an den Orten der<br />
Kunst. Mit der weltweit grössten Sammlung<br />
seiner Werke ist das Museum die erste<br />
Adresse zu Jean Tinguely (1925–1991). Der<br />
beeindruckende Museumsbau direkt am<br />
Rhein wurde vom Tessiner Architekten<br />
Mario Botta geschaffen. Die permanente<br />
Ausstellung zeigt einen Überblick über vier<br />
Luptam facessitate as volore non consectatqui tent que aliqui<br />
ommodigendis aditibeatum, odit por aut velent dolor si adit que<br />
nonsed quia quaes arum deliscit ea consernam inis et l<br />
Jahrzehnte von Tinguelys Schaffen, in den<br />
interaktiven Wechselausstellungen wird<br />
ausgehend von Tinguelys Arbeiten ein buntes<br />
Spektrum von Künstlern und Themen des<br />
20. und 21. Jahrhunderts gezeigt.<br />
BEYELERS KUNST-GESCHMACK<br />
Die Fondation Beyeler gehört zu den meistbesuchten<br />
Museen der Schweiz. Die Menschen<br />
kommen wegen der weltberühmten<br />
Sammlung der klassischen Moderne von<br />
Hildy und Ernst Beyeler, den immer wieder<br />
aussergewöhnlichen Ausstellungen, aber<br />
Fotos: GEORGIOS KEFALAS/Keystone/picturedesk.com, PATRICK STRAUB/Keystone/picturedesk.com, Robert Rieger, www.markniedermann.com<br />
92<br />
falstaff
«FÜR EINE RELATIV KLEINE<br />
STADT HAT BASEL EINE<br />
ENORME INTERNATIONALE<br />
STRAHLKRAFT. EINE<br />
AUSSTRAHLUNG, DIE SIE<br />
NICHT ZULETZT DEN<br />
MUSEEN UND DER ART<br />
BASEL VERDANKT.»<br />
SAM KELLER Direktor Fondation Beyeler<br />
auch wegen des einzigartigen Gebäudes<br />
vom Tessiner Stararchitekten Renzo Piano<br />
mit dem idyllischen Park samt Seerosenteich<br />
und Skulpturen von Alexander Calder<br />
und Ellsworth Kelly. Mit Werken von<br />
Monet, Cézanne, Van Gogh, Picasso, Matisse,<br />
Klee, Giacometti, Warhol bis Bacon vereint<br />
die Sammlung über 300 Meisterwerke.<br />
Und vielleicht verdankt die Fondation Beyeler<br />
ihre Anziehungskraft auch der Verbindung<br />
einer bedeutenden Sammlung mit der<br />
lichtdurchfluteten, faszinierenden Museumsarchitektur<br />
in einer wunderbaren Wein-<br />
Landschaft. Durch den geplanten Erweiterungsbau<br />
von Stararchitekt Peter<br />
<<br />
Superlativen. Die «Fondation Beyeler» ist nicht nur das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz,<br />
sondern auch eine einzigartige Verbindung von Kunst, Genuss, Architektur und Natur.<br />
falstaff<br />
93
asel / MUSEUMSSTADT<br />
Kunstmuseum<br />
<strong>Basel</strong>. Die älteste<br />
öffentliche<br />
Kunstsammlung<br />
der Welt zählt mit<br />
4000 Gemälden<br />
und Skulpturen<br />
zu einem der<br />
renommiertesten<br />
Museen seiner<br />
Art weltweit.<br />
><br />
Zumthor wird ein einzigartiges Ensemble<br />
an Museumsbauten entstehen.<br />
Den perfekten Geschmack nach dem<br />
Kunstgenuss findet man im «Restaurant<br />
der Villa Gut Berower» im Berower Park.<br />
Prädikate besonderer Art trägt auch das<br />
Kunstmuseum <strong>Basel</strong>: älteste öffentliche<br />
Kunstsammlung der Welt, grösste Kunstsammlung<br />
der Schweiz und weltweit renommierte<br />
öffentlich Institution für zeitgenössische<br />
Kunst. Den historischen Kern der<br />
Sammlung bildet das Kabinett des Basler<br />
Sammlers Basilius Amerbach, 1661 von<br />
Stadt und Universität gekauft, 1671 der<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Daraus<br />
hat sich die Öffentliche Kunstsammlung <strong>Basel</strong><br />
entwickelt, die rund 4000 Gemälde, Skulpturen,<br />
Installationen, Videos und 300 000<br />
Zeichnungen und Druckgrafiken aus sieben<br />
Jahrhunderten umfasst. Superlative auch hier.<br />
DREI HÄUSER FÜR DIE KUNST<br />
1936 wurde der Hauptbau am St. Alban-<br />
Graben eröffnet, 1980 fand mit der<br />
Eröffnung des Museums für Gegenwartskunst<br />
am St. Alban-Rheinweg – eines<br />
der weltweit ersten Museen für zeitgenössische<br />
Kunst – die erste Erweiterung statt.<br />
Heute trägt es den Namen Kunstmuseum<br />
<strong>Basel</strong> | Gegenwart und ist ein Laboratorium<br />
für eine vielfältige zeitgenössische Kunstproduktion.<br />
Im Jahr 2016 eröffnete gegenüber<br />
dem Hauptbau und unterirdisch mit diesem<br />
verbunden ein drittes Haus: der Neubau.<br />
Das Basler Architekturbüro Christ & Gantenbein<br />
zeichnet für den archaischen Baukörper<br />
mit vielen Feinheiten verantwortlich.<br />
Seine helle Farbigkeit macht ihn zum<br />
respektvollen Nachbarn des Haupthauses<br />
und ist für Sonderausstellungen und für die<br />
Sammlungspräsentationen konzipiert.<br />
WELTOFFEN:BASEL<br />
Seit 1872 gehört die Kunsthalle <strong>Basel</strong> zu den<br />
weltweit renommiertesten und aktivsten<br />
öffentlichen Institutionen für zeitgenössische<br />
Kunst. Bekannt für ihr mutiges und vielfältiges<br />
Programm mit spektakulären Ausstellungen<br />
und ihr Engagement für bekannte und<br />
unbekannte Künstlerinnen und Künstler fügt<br />
sie sich perfekt in das weite Spektrum von<br />
aussergewöhnlichen Kunst-Orten.<br />
Wie weltoffen die Stadt für die Kunst ist,<br />
zeigt auch die Art <strong>Basel</strong>. Die Stadt ist dann<br />
Fotos: juliansalinas.ch, <strong>Basel</strong> Tourismus, beigestellt<br />
94 falstaff
Die Kunsthalle <strong>Basel</strong> ist seit 1872 ein Ort, an dem<br />
zeitgenössische Kunst ausgestellt, diskutiert und reflektiert<br />
wird. Im «Kunsthalle Restaurant» i(s)st «tout Bâle».<br />
für einige Zeit das Mekka für Kunstliebhaber<br />
aus der ganzen Welt, denn sie ist die<br />
führende Messe des internationalen<br />
Kunstmarktes und für ein paar Tage das<br />
wichtigste Museum auf Zeit. Über<br />
250 sorgfältig selektionierte Galeristen zeigen<br />
Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />
Ein neuer kulinarischer Leckerbissen gesellt<br />
sich heuer dazu. Das Pop-up-Restaurant<br />
«Tree by roots» von Pascal Steffen, Chefkoch<br />
des «roots», erwartet die Kunstfreunde<br />
während der Messe.<br />
Das Antikenmuseum <strong>Basel</strong> und Sammlung<br />
Ludwig bringt mit seiner herausragenden<br />
Sammlung von Kunstwerken der frühen<br />
Mittelmeerkulturen mediterranes Art-<br />
Feeling in die Stadt. Und bewahrt mit<br />
5000 Jahren Kultur das Fundament des<br />
heutigen Europas. Die Kunstreise geht von<br />
von Griechenland nach Rom und Etrurien,<br />
von Ägypten über die Levante bis nach<br />
Mesopotamien und den Iran. Und wieder<br />
eine Superlative: es ist das einzige Museum<br />
der Schweiz, in dem ausschliesslich antike<br />
Kunst und Kultur des Mittelmeerraumes<br />
><br />
falstaff<br />
95
asel / MUSEUMSSTADT<br />
5000 Jahre Kultur. Das Antikenmuseum <strong>Basel</strong> verfügt über<br />
eine herausragende Sammlung ägyptischer, griechischer,<br />
italischer, etruskischer und römischer Kunstwerke.<br />
Vitra Design Museum. Die Stararchitekten Frank<br />
Gehry und Herzog & De Meuron zeichnen für die<br />
Architektur verantwortlich. Design in Beziehung zu<br />
Architektur, Kunst und Alltagskultur ist der Fokus.<br />
96 falstaff<br />
><br />
präsentiert wird. Und es ist dazu die<br />
grösste Sammlung antiker Kulturgüter der<br />
Schweiz. Während des GenussStadt <strong>Basel</strong>-<br />
Festivals ist das Museum unter dem Motto<br />
«Kultur trifft Kulinarik» ein Ort für köstlich-interessante<br />
Begegnungen.<br />
Nicht nur der Museumsbau des Vitra<br />
Design Museums in Weil am Rhein vom<br />
Star architekten Frank Gehry und das Schaudepot<br />
vom bekannten Schweizer Architekturbüros<br />
Herzog & de Meuron zeigen schon<br />
von aussen die perfekte Verbindung von<br />
Kunst, Design & Architektur. Das setzt sich<br />
in der Museumskonzeption fort, denn das<br />
Museum erforscht und vermittelt die<br />
Geschichte und Gegenwart des Designs und<br />
setzt diese in Beziehung zu Architektur,<br />
Kunst und Alltagskultur. Es zählt zu den<br />
führenden Design-Museen der Welt.<br />
Im Hauptgebäude werden zweimal jährlich<br />
zwei grosse Wechselausstellungen präsentiert,<br />
parallel dazu werden in der Vitra<br />
Design Museum Gallery kleinere Ausstellungen<br />
gezeigt. Viele Ausstellungen entstehen in<br />
Zusammenarbeit mit bekannten Designern<br />
und befassen sich mit zeitgenössischen Themen<br />
wie Zukunftstechnologien, Nachhaltigkeit,<br />
Mobilität oder sozialer Verantwortung.<br />
Vieles liesse sich noch berichten, aber<br />
eines ist unumstritten: <strong>Basel</strong> ist die Kulturhauptstadt<br />
der Schweiz, denn hier wird<br />
Kultur gelebt, gemacht, gefördert und<br />
immer wieder gefeiert.<br />
><br />
Fotos: Bettina Matthiessen, beigestellt
THIS IS NOT<br />
A NATUR-<br />
SCHAUSPIEL<br />
Hochkultur auf Höchstniveau<br />
im Theater <strong>Basel</strong>; alle Infos<br />
dazu auf basel.com
asel / MUSEUMSSTADT<br />
ADRESSEN/AUSSTELLUNGEN<br />
FONDATION BEYELER<br />
25 Jahre Fondation Beyeler. Eine einzigartige<br />
Kombination aus Kunst, Natur und Architektur<br />
<strong>Basel</strong>strasse 101<br />
T: +41 61 6459700, fondationbeyeler.ch<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Passagen – Landschaft, Figur und Abstraktion<br />
12. Februar – 14. August <strong>2022</strong><br />
Mondrian Evolution 5. Juni – 9. Oktober <strong>2022</strong><br />
Die grosse Sammlungsausstellung 25 Jahre<br />
Fondation Beyeler<br />
Oktober <strong>2022</strong> – Jannuar 2023<br />
MUSEUM TINGUELY<br />
Weltweit grösste Sammlung und erste Adresse<br />
für Leben und Werk von Jean Tinguely<br />
Paul-Sacher-Anlage 2<br />
T: +41 61 6819320, tinguely.ch<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Le Définitif – c’est le Provisoire. Neue Sammlungspräsentation<br />
im Museum Tinguely<br />
Ab dem 3. März 2021<br />
Jean-Jacques Lebel<br />
«La Chose» de Tinguely, quelques philosophes et<br />
«Les Avatars de Vénus»<br />
13. April – 18. September <strong>2022</strong><br />
Anouk Kruithof<br />
Universal Tongue<br />
24. April – 30. Oktober <strong>2022</strong><br />
Bang Bang<br />
Translokale Performance Geschichte:n<br />
8. Juni – 21. August <strong>2022</strong><br />
Territories of Waste<br />
Über die Wiederkehr des Verdrängten<br />
14. September <strong>2022</strong> – 8. Januar 2023<br />
KUNSTMUSEUM BASEL<br />
Älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt.<br />
St. Alban-Graben 8<br />
T: +41 61 2066262, kunstmuseumbasel.ch<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Dauerausstellung. Epochen der Gegenwart<br />
Böcklin begegnet. Sammlungspräsentation<br />
Making the World. Spirituelle Welten<br />
bis 4. September <strong>2022</strong><br />
Joseph Beuys. Die Ursache liegt in der Zukunft<br />
bis 4. August <strong>2022</strong><br />
Picasso – El Greco. Die Auseinandersetzung von<br />
Pablo Picasso mit dem Altmeister El Greco<br />
11. Juni – 29. September <strong>2022</strong><br />
Zerrissene Moderne. Die Basler Ankäufe<br />
«entarteter» Kunst<br />
22. Oktober <strong>2022</strong> – 19. Februar 2023<br />
KUNSTHALLE BASEL<br />
Älteste Kunsthalle der Schweiz mit Schwerpunkt<br />
auf zeitgenössischer Kunst.<br />
Steinenberg 7<br />
T: +41 61 2069900, kunsthallebasel.ch<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Michael Armitage<br />
You, Who Are Still Alive<br />
20. Mai – 4. September <strong>2022</strong><br />
Berenice Olmedo<br />
Hic et Nunc<br />
10. Juni –18. September <strong>2022</strong><br />
Yoan Mudry<br />
The Future Doesn’t Need Us<br />
Rückwand-Projekt<br />
bis 7. August <strong>2022</strong><br />
Daniel Turner<br />
16. September – Jannuar 2023<br />
Kunstkredit <strong>Basel</strong>-Stadt<br />
25. September – 9. Oktober <strong>2022</strong><br />
ANTIKENMUSEUM/SAMMLUNG LUDWIG<br />
Staatliches Museum für antike Kunst und Kultur<br />
des Mittelmeerraums.<br />
St. Alban-Graben 5<br />
T: +41 61 2011212, antikenmuseumbasel.ch<br />
AUSSTELLUNGEN/SAMMLUNG<br />
tierisch! Tiere und Mischwesen in der Antike<br />
bis 19. Juni <strong>2022</strong><br />
Ave Caesar! Römer, Gallier,Germanen am Rhein<br />
23. Oktober <strong>2022</strong> – 30. April 2023#<br />
Die Griechen und ihre Welt. Identität und Ideal<br />
Dauersammlung<br />
Ägypten. 3000 Jahre Hochkultur am Nil.<br />
600 Objekte neu inszeniert<br />
Dauersammlung Skulpturengarten.<br />
Die Erweiterung der Sammlung in den Aussenbereich<br />
(Eintritt frei)<br />
VITRA DESIGN MUSEUM<br />
Das Museum gehört zu den führenden Designmuseen<br />
der Welt.<br />
Charles-Eames-Strasse 2,79576 Weil am Rhein<br />
T: +49 7621 7023200, design-museum.de<br />
AUSSTELLUNGEN/SAMMLUNG<br />
Plastik. Die Welt neu entdecken<br />
bis 4. September <strong>2022</strong><br />
Hello, Robot. Design zwischen Mensch und<br />
Maschine<br />
24. September <strong>2022</strong> – 5. März 2023<br />
Colour Rush! Eine Installation von Sabine Marcelis<br />
14. Mai <strong>2022</strong> – 14. Mai 2023, Vitra Schaudepot<br />
Die Sammlung des Vitra Design Museums<br />
ART BASEL 22<br />
Hallen der Messe <strong>Basel</strong><br />
artbasel.com<br />
Weltoffen und spektakulär. Die Kunstwelt trifft<br />
sich in <strong>Basel</strong>.<br />
16. – 19. Juni <strong>2022</strong><br />
INFORMATIONEN ZU ALLEN<br />
BASLER MUSEEN<br />
museenbasel.com<br />
basel.com<br />
Art <strong>Basel</strong> 22.<br />
Weltoffen und<br />
spektakulär.<br />
Fotos: beigestellt<br />
98 falstaff
BEYELER RESTAURANT IM PARK<br />
BEYELER<br />
RESTAURANT IM PARK<br />
Am Stadtrand von <strong>Basel</strong> entsteht im «Beyeler Restaurant im Park» eine<br />
Symbiose aus Kunst und kulinarischen Highlights in traumhafter Umgebung.<br />
Das «Beyeler Restaurant im Park»<br />
befindet sich in der spätbarocken<br />
Villa Berower, die im wunderschönen<br />
Park der Fondation<br />
Beyeler direkt gegenüber dem Museum<br />
liegt. Das Design vom spanischen Duo<br />
Casa Munõz führt in Gastraum und<br />
Kaminzimmer einen spannungsreichen<br />
Dialog zwischen dem historischen Charakter<br />
des Hauses und zeitgenössischer Innenarchitektur.<br />
Im Sommer lädt die grosszügige<br />
Terrasse inmitten des Parks, mit Blick auf<br />
die Skulpturen von Alexander Calder,<br />
Ellsworth Kelly und Peter Fischli / David<br />
Weiss, zum Verweilen ein.<br />
Dem Küchenchef Philip Dollinger gelingt<br />
es, mit fundiertem Handwerk und einem<br />
sicheren Gespür für Trends, Bekanntes in<br />
Neues zu verwandeln: Er kombiniert Texturen<br />
und Aromen überraschend und gekonnt.<br />
Dabei bleibt bei aller Kreativität das Ziel<br />
ganz einfach: Es ist das kulinarische<br />
Produkt, das mit seiner erstklassigen<br />
Qualität im Mittelpunkt steht und mit<br />
Begeisterung und Leidenschaft angerichtet<br />
wird. Herkunft und Saisonalität spielen bei<br />
der Zusammenstellung der wechselnden<br />
Gerichte eine wichtige Rolle. So liegen die<br />
Felder der Gärtnerei Melanza, von denen<br />
das Gemüse bezogen wird, keine fünfhun-<br />
dert Meter vom Restaurant entfernt, Kräuter<br />
werden im eigenen Garten angebaut und das<br />
Fleisch stammt ausschliesslich aus der<br />
Schweiz. Die Weinkarte orientiert sich an<br />
der Umgebung, bietet aber auch eine feine<br />
Auswahl an Weinen aus anderen Regionen<br />
der Welt.<br />
Nach den regulären Öffnungszeiten steht<br />
das «Beyeler Restaurant im Park» abends<br />
für private und geschäftliche Anlässe zur<br />
Verfügung. Vom kleinen Apéro über einen<br />
offiziellen Empfang bis hin zu einem<br />
mehrgängigen Dinner werden massgeschneiderte<br />
Anlässe kreiert, die ganz besondere<br />
Erlebnisse schaffen: Momente von Freude,<br />
Genuss, Austausch und Resonanz, welche<br />
die Gäste als kostbare Erinnerungen mit<br />
nach Hause nehmen. Die Rolle des<br />
Gastgebers kann dabei vertrauensvoll in<br />
die erfahrenen und sorgfältigen Hände des<br />
Restaurant-Teams gelegt werden.<br />
ADVERTORIAL Fotos: © perspektiv; beigestellt<br />
INFO<br />
Öffnungszeiten<br />
Täglich 10–18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr<br />
Das «Beyeler Restaurant im Park» steht nach<br />
den regulären Öffnungszeiten für private und<br />
geschäftliche Anlässe zur Verfügung.<br />
restaurant.fondationbeyeler.ch<br />
falstaff 99
asel / STREET-ART<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />
100 falstaff
Kunstraum. Auf dem «Bell-Arial»<br />
fernab der Basler Innenstadt<br />
schmücken beindruckende<br />
Kunstwerke die Mauern rund um<br />
den Schlachthof und die<br />
Neudorfstrasse.<br />
Street-Art <strong>Basel</strong><br />
Street-Art ist in<br />
der Kunst-Stadt <strong>Basel</strong><br />
allgegenwärtig. Kommen<br />
Sie mit auf eine bunte<br />
Spurensuche und entdecken dabei<br />
Unbekanntes und auch Kulinarisches.<br />
FARBENSPIELE<br />
TEXT ILSE FISCHER<br />
falstaff<br />
101
asel / STREET-ART<br />
Change of colours. Internationale Street-Art-Grössen wie<br />
Mr. Cenz (UK), Bane & Chromeo (CH) und Bust (CH) kreierten<br />
im Jahr 2020 auf 800 m 2 drei grosse Murals.<br />
Das Label «Schweiz = Konservativ»<br />
war vorgestern. Heute<br />
heisst es nicht nur für <strong>Basel</strong>:<br />
Grau war gestern, bunte Graffiti<br />
im öffentlichen Raum sind<br />
heute, Superlativen inklusive. Das gilt vor<br />
allem für das grösste Street-Art-Wandgemälde<br />
der Schweiz, das 2020 mit dem Event<br />
«Change of Colours» eröffnet wurde.<br />
BELL-AREAL<br />
Viele Künstler haben am Hauptsitz der Bell<br />
Food Group eine graue Betonwand von rund<br />
1800 Quadratmetern in ein farbenprächtiges<br />
Kunstwerk verwandelt. Aus der Fassade des<br />
Frigo-Kühlhauses wurde ein beeindruckendes<br />
Wandgemälde, das die graue Industriezone<br />
aufwertet und Farbe ins Spiel bringt.<br />
Hauptattraktion ist das dreiteilige Wandbild<br />
an der Neudorfstrasse, gestaltet von international<br />
bekannten Künstlern der Strassenkunst.<br />
Der Engländer Mr. Cenz, Lokalmatador<br />
Bustart und die beiden Schweizer Street-<br />
Art-Künstler Chromeo und Bane tauchten<br />
die triste Fassade in bunte Farben. Neben<br />
dem grossen Wandbild haben über 20 nationale<br />
und internationale Graffiti-Künstlerinnen<br />
und -Künstler die Wände an der Ecke<br />
Neudorfstrasse/Schlachthofstrasse gestaltet.<br />
Das Graffiti-Projekt ist der erste Hingucker<br />
urbaner Kunst wenn man von der französischen<br />
Grenze von St. Louis in Richtung Basler<br />
Innenstadt fährt. Und es macht Lust, sich<br />
alle anderen urbanen Kunstwerke in der<br />
Basilisk. Er ist das Wappentier der Stadt. Die Schweizer Street-Art-<br />
Künstlerin Tika hat den bunten Hahn gross in Szene gesetzt.<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />
102 falstaff
«GRAFFITI SIND<br />
NICHT VANDALISMUS,<br />
SONDERN EINE<br />
KUNSTFORM, VON<br />
DEREN SCHÖNHEIT<br />
MEHR UND MEHR<br />
MENSCHEN<br />
BEGEISTERT SIND.»<br />
PHILIPP BROGLI Artstübli<br />
Farbe statt Betongrau. 30 Künstlerinnen<br />
und Künstler, 24 Mauerflächen und tolle<br />
Graffiti sind zusammen die erste<br />
«Street-Art-Meile» in der Stadt.<br />
Stadt am Rhein anzuschauen. Vom Bell-Areal<br />
kommt man mit der Linie 50 in Richtung<br />
Bahnhof SBB zu einem anderen Kunstwerk<br />
moderner Strassenkunst. Das Graffito des<br />
Künstlers Pollo 7 mit dem Arbeitstitel<br />
«Brennpunkt» zeigt ein Mädchen namens<br />
Leila, das aufmerksam zwei Nacktschnecken<br />
bei der Fortpflanzung betrachtet, zusammengerollt<br />
sollen sie auf Yin und Yang anspielen.<br />
ERSTE STREET-ART-MEILE<br />
Auf dem Velo- und Fussgängersteg über den<br />
Rhein kann man die erste Street-Art-Meile<br />
für Graffiti bewundern. 30 Teams und Einzelkünstler<br />
haben an 24 Wandflächen entlang<br />
des Stegs das zentrale Thema «Wasser»<br />
kreativ umgesetzt. Weltbekannt für ihre<br />
Graffiti ist auch die «Line», die Zugeinfahrt<br />
in den Bahnhof SSB. Hier sind seit Jahrzehnten<br />
Sprayer aktiv und die Gegend rund um<br />
diese Bahnlinie ist ein einziges riesiges Graffiti-Museum,<br />
das entdeckt werden will.<br />
STREETFOOD TRIFFT<br />
STREET-ART<br />
Auch kulinarische Genussmomente zählen<br />
zur Kunst, meinen wir. Und so soll hier ein<br />
kleiner Einschub gestattet sein. Zur Markenwelt<br />
der Bell Food Group gehört auch Fleisch,<br />
Charcuterie oder Seafood. Manches davon<br />
findet sich in den gefüllten Broten der Stadt,<br />
die dann türkisch, asiatisch oder auch vegan<br />
sind. Sie kommen von Food Trucks oder von<br />
den Ständen der Markthalle und sind interessante<br />
Begleiter zum Beispiel bei der abwechslungsreichen<br />
«City Tour Urban Art». Ein<br />
kulinarisches Experiment gibt es auch heuer<br />
wieder während der Genussstadt-Zeit:<br />
Kebab mit lokalen Zutaten. Im «LOKAL»<br />
am Erasmusplatz kann man eine Woche lang<br />
den LOKAL Kebab kosten. Beste Zutaten<br />
aus der Region, Expertise vom Kebab-Meister<br />
aus dem Quartier und, heuer neu, Tofu<br />
aus Kleinbasel von der Manufaktur TUYU<br />
verbinden sich zu einer feinen Köstlichkeit.<br />
URBANE ENTDECKUNGEN<br />
Auf Streifzügen durch <strong>Basel</strong>s Street-Art<br />
The London Police.<br />
Die Pioniere der<br />
globalen Street-<br />
Art-Bewegung<br />
schufen auch in<br />
<strong>Basel</strong> grossartige<br />
Fantasiewelten in<br />
Form von<br />
Wandbildern.<br />
kommt man auch zum Wappentier der<br />
Stadt, dem Basilisken, der bunt und riesengross<br />
bei der Heuwaage anzutreffen ist. Die<br />
Schweizer Künstlerin Tika hat den farbenfrohen<br />
Hahn gestaltet, schaut man ganz<br />
genau, entdeckt man auch das Basler Rathaus,<br />
eine Fähre und natürlich den Rhein.<br />
Tolle Einblicke in die Urban Art<br />
bekommt man auf einer <strong>Basel</strong> City Tour,<br />
die mit und auf den Spuren von Künstlerinnen<br />
und Künstlern wandert, die der Stadt<br />
neue Formen und Farben geben. Stephen<br />
Powers, Daniel Zeltner, Tarek Abu Hageb,<br />
The London Police oder Espo sind nur<br />
><br />
falstaff 103
asel / STREET-ART<br />
einige<br />
Namen. Kurz vor<br />
der Art <strong>Basel</strong> 2013<br />
liess der französische<br />
Street-Art-Künstler Invader<br />
zwei Dutzend Space Invaders an diversen<br />
Mauern und Hauswänden landen. Seine<br />
Werke sind eine Anspielung auf die Pixel-<br />
Aliens aus dem Kult Videospiel Space Invaders<br />
(1978). Und die Ausserirdischen sind<br />
gekommen, um zu bleiben, auf einer Tour<br />
Stadtsafari. Die Urban Art Experience mit dem Bentley des<br />
Luxushotels «Le Trois Rois» verbindet Welten und Kunst-<br />
Genres. Das tun auch die Space Invaders (Kreis).<br />
<<br />
durchs Grossbasel kann man diese Mosaiken<br />
der Street-Art-Ikone aus Paris entdecken.<br />
Der Kunstvermittler und Gründer<br />
von Artstübli, Philipp Brogli, bringt Farbe<br />
in die Stadt und macht diese sichtbar. Denn<br />
es ist nicht immer leicht, alle Kunstwerke<br />
zu finden und manchmal spaziert man vorbei,<br />
ohne sie zu bemerken. Deshalb hat<br />
Brogli Urban-Art-Touren entwickelt, die<br />
alle lohnenswert sind. Ein Falstaff-Tipp: die<br />
«Urban Art Experience» des traditionsreichen<br />
«Hotel Les Trois Rois», die Brücken<br />
zwischen Werken, Genres und Kunstträgern<br />
baut. Der Rundgang startet an der Urban-<br />
Art-Galerie Artstübli, führt im knallbunten<br />
Bentley, gestaltet in einem Graffiti-Projekt<br />
Basler Schüler, durch die Innenstadt zum<br />
Tinguely-Museum oder an den Basler<br />
Hafen, dem Ursprung der urbanen Kunst in<br />
<strong>Basel</strong>. Übrigens: zu <strong>Basel</strong>s Graffiti gibt es<br />
auch einen eigenen Reiseführer. Im Gerbergässlein<br />
in der Altstadt ist das «Rockstars»-<br />
Graffito ein wahrer Publikumsmagnet und<br />
war bis 2019 das grösste Kunstwerk im<br />
öffentlichen Raum. Art 4000 (Marc Bellé)<br />
hat das übergrosse, farbenprächtige Werk<br />
geschaffen. In der Nähe des Barfüsserplatzes<br />
im Steinenbachgässlein sprühte Art<br />
4000 gleich noch einmal: Auf einer<br />
50-Quadratmeter-Fassade erblickt man die<br />
Historie der Elektrizität mit den Köpfen der<br />
Erfinder Albert Einstein und Nikola Tesla.<br />
Ohne Frage, <strong>Basel</strong> ist eine kreative<br />
Hochburg, Heimat einzigartiger Museen<br />
und einer berühmten Kunstmesse. Die<br />
Kunst findet hier aber eben auch auserhalb<br />
der Kunsttempel statt: auf Strassen und<br />
Hausmauern. <<br />
Im Gerbergässlein<br />
in der Altstadt ist<br />
das «Rockstars»-<br />
Graffito ein wahrer<br />
Publikumsmagnet<br />
und war bis 2019<br />
das grösste<br />
Kunstwerk im<br />
öffentlichen Raum.<br />
Fotos: <strong>Basel</strong> Tourismus<br />
104 falstaff
ARTS & CULTURE<br />
VIER HOTELS, ZWEI MUSEEN – EINE EINMALIGE KUNSTREISE DURCH BASEL<br />
Übernachten Sie in einem der vier teilnehmenden Hotels mitten in der Altstadt und erleben<br />
Sie gleich vor der Haustür wie <strong>Basel</strong> tickt. Die Kulturstadt am Rhein freut sich auf Sie!<br />
Details zum Arts & Culture Package finden Sie auf arts-culture-basel.com.
PURO – The Art of<br />
Culinary Sharing im<br />
Mövenpick Hotel <strong>Basel</strong><br />
Die Freude am Teilen und<br />
Probieren steht im «PURO» im<br />
Vordergrund. In entspannter<br />
Atmosphäre sehen Gäste zu, wie<br />
die Kreationen in der Showküche<br />
vorbereitet werden. Gekonnt werden<br />
lateinamerikanische Spezialitäten<br />
mit den traditionellen Aromen<br />
Asiens und besten regionalen<br />
Produkten kombiniert. Das Ziel:<br />
Menschen zusammenbringen und<br />
einen Raum für Begegnung, Genuss<br />
und Geselligkeit schaffen. Jedes<br />
Gericht kommt in die Mitte des<br />
Tisches, sodass jeder einmal<br />
probieren kann. Ob zarte Grillspezialitäten,<br />
peruanisches Ceviche,<br />
kunstvoll angerichtetes Sushi<br />
oder Sashimi oder panasiatische<br />
Klassiker; jeder Teller ist eine<br />
kulinarische Erlebnisreise.<br />
PURO<br />
Aeschengraben 25<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5455013<br />
puro-basel.ch<br />
Lauschiger Garten<br />
für Apéro & Essen<br />
Das Restaurant «Gartenstadt» ist<br />
eine Wohlfühloase! Neben erfrischenden<br />
Apéros werden saisonale,<br />
mediterrane Gerichte geboten.<br />
Fleischlose Geniesser finden bei uns<br />
kreative Kombinationen und Freitag<br />
und Samstag kann man im Pavillon<br />
schon ab 9.00 Uhr frühstücken.<br />
RESTAURANT GARTENSTADT<br />
Emil Frey-Strasse 164<br />
4142 Münchenstein<br />
T: +41 61 4116677<br />
restaurantgartenstadt.ch<br />
Unsere Passion<br />
für den Weinbau<br />
Unsere Familie lebt bereits seit<br />
Generationen für den Weinbau.<br />
Wir bewirtschaften unsere Reben<br />
am sonnigen Muttenzer Wartenberg.<br />
Die geologische Beschaffenheit<br />
des Bodens und das milde Klima<br />
der Rheinhochebene bieten ideale<br />
Bedingungen für den Weinbau.<br />
WEINGUT JAUSLIN<br />
Fam. Urs und Regula Jauslin<br />
<strong>Basel</strong>strasse 32, 4132 Muttenz<br />
T: +41 61 4618435<br />
weingutjauslin.ch<br />
Fleischgenuss mit Familientradition<br />
100 Jahre Gasthof Ochsen<br />
Früher gab es in vielen Dörfern einen «Gasthof<br />
Ochsen», häufig als Wirtebetrieb der dorfeigenen<br />
Metzgerei geführt. Heute sind es schweizweit<br />
noch drei «Ochsen», die auch von einer Metzgerfamilie<br />
geführt werden. Der «Gasthof Ochsen» in<br />
Arlesheim wurde erstmals vor über 300 Jahren<br />
erwähnt. Diese Geschichte spiegelt sich auch in<br />
den neu renovierten Zimmern wider: in jedem der<br />
35 schönen Zimmer schmückt ein anderes Foto<br />
aus der Familien- und Firmenchronik eine Wand.<br />
Stolz ist man auch auf die soeben erhaltene «ibex<br />
fairstay» Gold-Auszeichnung für ganzheitliche und<br />
nachhaltige Geschäftsführung. Die Lage als Vorort<br />
von <strong>Basel</strong>, der Museen-Stadt im Dreiländereck, und<br />
die freie Natur vor der Haustüre machen Arlesheim<br />
liebens- und lebenswert. Sie haben die Wahl zwischen<br />
städtischem Treiben oder ländlicher Idylle.<br />
125 Jahre Metzgerei Jenzer<br />
Die Metzgerei wird seit 125 Jahren von der Familie<br />
Jenzer geführt, aktuell gemeinsam von der dritten,<br />
vierten und fünften Generation. Seit 1995 wird<br />
möglichst Fleisch von regionalen Tieren aus Freilandhaltung<br />
verarbeitet. Der grösste Stolz sind die<br />
Freilandschweine aus Witzwil (Berner Seeland). Diese<br />
Schweine dürfen ihr gesamtes Leben im Freien<br />
geniessen und erhalten hofeigenes Futter. Das wiederum<br />
ermöglicht seit sechs Jahren eine komplett<br />
antibiotikafreie Aufzucht. Metzger Jenzer ist in der<br />
Region auch bekannt als «dä mit de Goldwürscht».<br />
Die vielfach ausgezeichneten Würste werden ohne<br />
Zusatzstoffe aus dem Fleisch und dem Speck der<br />
Freilandtiere hergestellt. Mit dem Konzept «Jenzer-<br />
Natura-Qualität» steht Jenzer Fleisch & Feinkost<br />
für mehr Tierwohl, bessere Fleischqualität, aber<br />
auch mehr Ökologie und Nachhaltigkeit ein.<br />
JENZER FLEISCH & FEINKOST<br />
goldwurst.ch<br />
HOTEL GASTHOF ZUM OCHSEN<br />
ochsen.ch<br />
106<br />
falstaff
GENUSSSTADT BASEL<br />
Impressionen des Ullrich<br />
Whisky-Sortiments in der Basler<br />
Schneidergasse.<br />
ULLRICH<br />
Passion for Liquids<br />
Das Familienunternehmen Paul<br />
Ullrich wird von Jacqueline und<br />
Urs Ullrich in der 3. Generation<br />
geleitet. Als führender Anbieter von<br />
Weinen und Spirituosen betreibt das<br />
Ullrich-Team auch Ladengeschäfte in<br />
<strong>Basel</strong>, Bern, Zürich und neu auch in<br />
Morges, wo kompetente und persönliche<br />
Beratung sowie eine beeindruckende<br />
Auswahl garantiert sind. Für<br />
Onlineshopper steht auf ullrich.ch der<br />
komfortable Webshop bereit. Hoffentlich<br />
bis bald – online oder offline!<br />
PAUL ULLRICH AG<br />
Schneidergasse 27<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
info@ullrich.ch<br />
ullrich.ch<br />
Kulinarischer<br />
Hochgenuss im<br />
Herzen von <strong>Basel</strong><br />
«Das Ambiente einer traditionell<br />
französischen Brasserie kombiniert<br />
mit einer gehobenen, raffinierten<br />
Gastronomie. Inmitten der Altstadt<br />
gelegen, bietet das «au violon»<br />
dank seiner besonderen Lage, seinem<br />
zuvorkommenden Personal<br />
und dem ausgezeichneten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis eine einmalige<br />
Unterkunft und ein genussreiches<br />
gastronomisches Erlebnis. Das<br />
«au violon»-Team freut sich, die<br />
Gäste im schlichten, aber dennoch<br />
eleganten und geschichtsträchtigen<br />
Ort empfangen zu dürfen.»<br />
HOTEL BRASSERIE AU VIOLON<br />
Im Lohnhof 4<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2698711<br />
info@au-violon.com<br />
au-violon.com<br />
ADVERTORIAL Foto: © Jürg Waldmeier; Beigestellt<br />
Der Genusserlebnisshop<br />
im Herzen von <strong>Basel</strong><br />
«Chez Grisoni» ist ein erfrischender<br />
Mix aus Weinshop, Weinbar,<br />
Event location, Treffpunkt, Popup-Store<br />
und wird durch einen<br />
Onlineshop abgerundet. Hier macht<br />
einkaufen Laune und gluschtig.<br />
Die Weinprofis von «Chez Grisoni»<br />
bieten Menschen, die gerne mal<br />
Wein trinken, die Möglichkeit, auf<br />
lockere Weise die Genusswelten<br />
von Wein zu erleben. Hier treffen<br />
sich Entdecker, Geniesser, aber<br />
auch Kenner zu einem Apéro, für<br />
ein Gespräch, eine Besprechung<br />
oder einfach zum Abschalten und<br />
Verweilen.<br />
CHEZ GRISONI<br />
Klosterberg 15<br />
4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2287027<br />
basel@chezgrisoni.ch<br />
chezgrisoni.ch<br />
Kulinarischer Treffpunkt<br />
im oberen <strong>Basel</strong>biet<br />
Mitten im idyllischen Dorf Eptingen<br />
gelegen, zehn Autominuten von <strong>Basel</strong><br />
entfernt, liegt das historische Hotel<br />
und Landgasthaus, dessen Maximen<br />
Gastlichkeit und Genuss sind. Die<br />
Wände der gediegenen und gemütlichen<br />
Räume sind mit schöner Kunst<br />
geschmückt. In dieser Umgebung<br />
lässt es sich angenehm speisen und<br />
entspannen. Bei warmem Wetter ist<br />
die grosszügige und üppig begrünte<br />
Gartenterrasse der Wohlfühlort, um<br />
die kulinarischen Köstlichkeiten zu<br />
geniessen, die Küchenchef Emmanuel<br />
Friedmann und sein engagiertes<br />
Team täglich auf die Teller der Gäste<br />
zaubern. Ob regional oder mediterran,<br />
gutbürgerlich oder verspielt – alles<br />
ist frisch und hausgemacht. Die hervorragende<br />
Fischküche ist mit dem<br />
«Goldenen Fisch» ausgezeichnet. Natürlich<br />
wird auch bei der Weinauswahl<br />
viel Wert auf hohe Qualität gelegt.<br />
HOTEL LANDGASTHAUS<br />
BAD EPTINGEN<br />
Läufelfingerstrasse 2, 4458 Eptingen<br />
T: +41 62 2852010<br />
badeptingen.ch<br />
falstaff 107
asel / BIER<br />
Die Stadt <strong>Basel</strong> ist ein wahres Mekka für Bierliebhaber.<br />
Die Brauereidichte ist rekordverdächtig hoch und die<br />
Innovationskraft der lokalen Brauer seit Jahren<br />
ungebrochen. Und auch gastronomisch gibt es<br />
für Bierfans in der Stadt einiges zu entdecken.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
Bierstadt <strong>Basel</strong><br />
Foto: Andreas Zimmermann Fotografie<br />
HOPFEN<br />
& MALZ AN AL<br />
108 falstaff
In der «Fischerstube» –<br />
der Heimat des Ueli<br />
Biers – wird noch<br />
Tradition zelebriert und<br />
modern umgesetzt.<br />
LEN ECKEN<br />
falstaff<br />
109
asel / BIER<br />
Die Brauerei<br />
Fischerstube ist die<br />
älteste Brauerei<br />
<strong>Basel</strong>s. In der<br />
Kleinbasler Altstadt<br />
wird mit acht<br />
Biertanks gearbeitet.<br />
Diese fassen<br />
20.000 Liter Bier.<br />
Ein Brewpub – ein Restaurant<br />
mit angeschlossener Kleinbrauerei<br />
– gab es in <strong>Basel</strong> schon, als<br />
man es noch viele Jahre nicht<br />
als solches betitelt hätte. 1974<br />
erwarb der Röntgenarzt Hans-Jakob<br />
Nidecker das Restaurant «Fischerstube» in<br />
Kleinbasel. Damals war in der Schweiz<br />
noch ein (legales) Bierkartell aktiv, das die<br />
Gastrobetriebe unter sich aufteilte. Nidecker<br />
passte nicht, dass er das Anker-Bier<br />
aus dem knapp 15 Kilometer entfernten<br />
Frenkendorf hätte beziehen sollen und<br />
nicht das Basler Warteck-Bier, das nur<br />
wenige Hundert Meter entfernt gebraut<br />
wurde. Kurzerhand nahm er die Geschichte<br />
selber in die Hand und funktionierte einen<br />
Teil der Fischerstube zu einer Kleinbrauerei<br />
um – seit fast 50 Jahren die Heimat des<br />
Ueli Biers, dem heutigen Klassiker unter<br />
den Basler Bieren.<br />
In den 1970er-Jahren war man von der<br />
heute in <strong>Basel</strong> und der ganzen Welt herrschenden<br />
Biervielfalt noch weit entfernt.<br />
Auf der ganzen Welt lief der Biermarkt eher<br />
in Richtung Konzentration und kleine<br />
Brauereien wurden geschlossen. Ein Glück,<br />
dass das heute ganz anders ist. Alleine in<br />
der «Fischerstube», die bis heute in Familienhand<br />
ist, gibt es fünf Offenbiere. Vier<br />
weitere Biersorten sind in der Flasche im<br />
Handel erhältlich, zudem kreieren die Pioniere<br />
der Basler Biervielfalt immer wieder<br />
neue Kreationen. Derzeit bietet die Brauerei<br />
beispielsweise das Ueli Bier Laggs Spezial<br />
Long Way Home an. Dieses schmeckt nicht<br />
nur gut, es steht auch für einen guten<br />
Zweck. 50 Rappen pro verkaufte Flasche<br />
gehen an das Lachs-Comeback-Projekt des<br />
WWF Schweiz, das den Lachs zurück in die<br />
Schweizer Flüsse bringen will.<br />
BASEL HÄLT ZUSAMMEN<br />
Was in Kleinbasel das Ueli Bier ist, ist in<br />
Grossbasel die Brauerei Unser Bier. Während<br />
sich in anderen Städten die zwei grössten<br />
Brauereien wohl kaum etwas gönnen<br />
würden, sind sich die beiden Basler Brauereien<br />
durchaus nahe. 2017 brauten sie gar<br />
gemeinsam ein Bier, das in der Region verkauft<br />
wurde. Die Basler halten zusammen.<br />
Die Geschichte der Brauerei Unser Bier<br />
startete Mitte der 90er-Jahre mit einem<br />
Heimbrauprojekt. Heute ist sie die grösste<br />
Brauerei der Stadt mit einem Produktionsstandort<br />
in <strong>Basel</strong> selber sowie einem erst<br />
kürzlich in Betrieb genommenen zweiten<br />
Standort im angrenzenden Liestal. Der neue<br />
Standort folgt dem Trend: Hier werden insbesondere<br />
die köstlichen Craft- und Spezialbiere<br />
von Unser Bier gebraut.<br />
Die Brauerei Unser Bier ist zwar als Aktiengesellschaft<br />
organisiert, jedoch muss man in<br />
<strong>Basel</strong> nicht lange herumfragen, um einen<br />
Aktionär zu finden. Mehr als 10 000 sind es!<br />
Kein Wunder, gilt die Generalversammlung<br />
der Brauerei als Volksfest mit Tausenden teilnehmenden<br />
Aktionären mit grossem Bierdurst.<br />
VOM BRAUSEMINAR<br />
ZUM BRAUVEREIN<br />
Das Gesellige ist wichtig in der Stadt<br />
<strong>Basel</strong> – das trifft auch auf die Brauerszene<br />
zu. Mehrere Kleinbraueien sind in Vereinen<br />
organisiert. Zu den langjährigsten Brauvereinen<br />
der Stadt gehört die selbstbetitelte<br />
«Nanobrauerei» BrauBude<strong>Basel</strong>. Sie wurde<br />
Ende 2010 von vier Freunden gegründet,<br />
nachdem sie – ausgerechnet – bei der Brauerei<br />
Unser Bier ein Brauseminar absolviert<br />
hatten. Mit einer eigenen 50-Liter-Brauanlage<br />
wagten sie ihre ersten eigenen Bierversuche.<br />
Bis Mitte 2011 wurde in einem Keller<br />
und einer besetzten Wohnung gebraut.<br />
Fünf Jahre später eröffnet der Verein mit<br />
der «Birreria» eine eigene Bar. Heute<br />
besteht die BrauBude<strong>Basel</strong> aus 13 Mitgliedern,<br />
die in ihrer Freizeit brauen, abfüllen<br />
und ausliefern – zum Beispiel in die eigene<br />
Bar, die bis heute existiert.<br />
Auch die Brauerei Kitchen Brew im Basler<br />
Vorort Allschwil setzt auf einen Mix aus<br />
Brauerei und Gastronomie – zumindest<br />
Teilzeit. Jeden Mittwoch lädt die Brauerei<br />
zum Pizza-&-Beer-Event mit Pizza Napoletana<br />
und frischem Bier vom Fass. Wie<br />
könnte es anders sein: Fabian Ehringer<br />
begann mit dem Bierbrauen nach einer<br />
halbjährigen Reise quer durch die USA. In<br />
einer leerstehenden Küche mitten in der<br />
Innenstadt von <strong>Basel</strong> begann er erste Experimente<br />
auf einer 25 Liter-Kleinstanlage –<br />
Kitchen Brew war geboren. Seit 2016 ><br />
Fotos:Andreas Zimmermann Fotografie, beigestellt<br />
110 falstaff
DIE BESTEN<br />
BIERLOKALE<br />
FISCHERSTUBE<br />
Um die «Fischerstube», die Heimat des Ueli<br />
Biers, kommt ein Bierfan in <strong>Basel</strong> nicht herum.<br />
Hier gibt es das hausgebraute Bier immer frisch<br />
zu kosten! Dazu gibt es frische, saisonale Küche<br />
sowie gelebte Basler Beizentradition. In den<br />
warmen Monaten ist eine Auszeit im schönen<br />
Biergarten zu empfehlen.<br />
Rheingasse 45, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6929200, restaurantfischerstube.ch<br />
BIERREVIER<br />
Nirgendwo in der Schweiz gibt es mehr Biere<br />
vom Fass als im «Bierrevier» in <strong>Basel</strong>! 40 Offenbiere<br />
bietet die Bar unter der imposanten Kuppel<br />
der Markthalle. Zum umfangreichen Angebot<br />
gesellen sich zudem rund 500 Flaschenbiere.<br />
Bierliebhaberinnen und -liebhaber können sich<br />
sowohl im Shop als auch an der Bar vom<br />
kompetenten Serviceteam beraten lassen.<br />
Steinentorberg 20, 4051 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 2830202, bierrevier.ch<br />
ZUM BIERJOHANN<br />
Die kleine, aber feine Bierbar sorgt bei Liebhaberinnen<br />
und Liebhabern von exklusiven Bieren für<br />
Begeisterung. Kein Wunder, denn für die Biermeisterinnen<br />
und Biermeister ist jedes gebraute<br />
Getränk heilig. Getreu dem Motto: «Gib jedem Bier<br />
die Chance, das beste deines Lebens zu werden»,<br />
bietet die Bar im hippen St. Johann-Quartier<br />
18 Offenbiere und rund 250 in der Flasche.<br />
Elsässerstrasse 17, 4056 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 5544644, bierjohann.ch<br />
MATT & ELLY<br />
Das Brewpub «Matt & Elly» würde man eher in<br />
der Biermetropole Portland als im Basler Erlenmatt-Quartier<br />
vermuten. Im liebevoll eingerichteten,<br />
hippen Lokal oder dem urbanen Garten<br />
wird hausgemachtes Craft-Bier serviert, dazu<br />
gibt es moderne, mehr als biertaugliche Gerichte<br />
aus der offenen Küche. Und wem es nicht nach<br />
Bier, sondern vielleicht eher nach einem Kaffee<br />
dürstet, der ist bei Matt & Elly (so heissen die<br />
Betreiber) ebenfalls gut aufgehoben.<br />
Erlenmattstrasse 93, 4058 <strong>Basel</strong><br />
T: +41 61 6927070, matt-elly.com<br />
Die BrauBude<strong>Basel</strong> ist eine Nano-Kleinstbrauerei, die in einer früheren Bäckerei ihr Zuhause hat.<br />
In 50-Liter-Braukesseln werden in Kleinserie Spezialitäten und Standardsorten gebraut.<br />
Das «Bierrevier» findet man in der Markthalle. Hier<br />
gibt es alles, was den speziellen Biergaumen erfreut.<br />
Laut eigenen Angaben 40 Zapfhähne und um die<br />
700 Flaschen- und Dosenbiere.<br />
falstaff 111
asel / BIER<br />
Mit spannenden Bierstilen aus verschiedensten Bierkulturen weltweit<br />
bereichert Kitchen Brew die regionale und schweizer Bierwelt.<br />
><br />
braut er seine Biere in Allschwil in einer<br />
ehemaligen Druckerei mit viel Altindustriecharme.<br />
BREWPUB-CITY BASEL<br />
In den vergangenen zehn Jahren sind nicht<br />
nur Brauer in <strong>Basel</strong> auf den Gastrogeschmack<br />
gekommen, auch Umgekehrtes<br />
findet statt. Seit 2014 braut die Basler<br />
Krafft-Gruppe ihr eigenes Bier. Damals<br />
wurde die Brauerei Voltabräu samt gemütlichem<br />
Bierlokal eröffnet. Im hohen Industrieraum<br />
am Voltaplatz wird nach traditionellem<br />
Handwerk «das frischeste Craft-<br />
Beer der Stadt» gebraut. Das Brewpub vereint<br />
urbane Wohlfühlatmosphäre mit dem<br />
Charme der Brauerei – das selbst gebrautes<br />
Bier wird direkt an der Bar gezapft.<br />
Die jüngsten Brauereien <strong>Basel</strong>s – die Stadtmauer-Brauerei<br />
– befindet sich in einem<br />
wohlbekannten Basler Gasthaus, im Keller<br />
des Hotels «Teufelhof». Zwischen Überresten<br />
der Stadtmauern aus dem 11. und<br />
13. Jahrhundert befindet sich die 2016 eröffnete<br />
Brauerei der Stadtmauer-Brauer. Raphael<br />
Wyniger, Mitbegründer und Initiator der<br />
Brauerei, hat den Teufelhof als Inhaber im<br />
Jahr 2009 übernommen und seit dem ersten<br />
Tag von einer eigenen Brauerei geträumt.<br />
Dass er sich diesen nun quasi mit einer<br />
Gasthausbrauerei erfüllt, war so nicht von<br />
Anfang an geplant, macht <strong>Basel</strong> aber um<br />
eine weitere Bier-Attraktion reicher.<br />
BASLER BIERTOUR<br />
Wer <strong>Basel</strong>s Bierszene kennenlernen will,<br />
bucht am besten die BeerTour, die einem die<br />
Biere der Stadt an der Quelle kennenlernen<br />
lässt – in den Brauereien und Bierlokalen.<br />
Die Self Guided Tour startet im Traditionslokal<br />
«Fischerstube» und endet bei der Craft-<br />
Beer-Brauerei Voltabräu. Dazwischen gibt es<br />
sieben Biere in Probiergrösse zu kosten – inklusive<br />
einem Abstecher in internationale<br />
Bierwelten.<br />
basel.com/beertour<br />
<<br />
Das Volta Bräu wird<br />
nach traditionellem<br />
Handwerk gebraut.<br />
Nachhaltigkeit wird<br />
grossgeschrieben:<br />
Die Produkte<br />
kommen wo immer<br />
möglich aus der<br />
Region und werden<br />
nachhaltig<br />
verwertet.<br />
Fotos: Lisanne Vreeke Photography, Donata Ettlin, beigestellt<br />
112 falstaff
Krönung<br />
BeerTour<br />
Jetzt buchen<br />
CHF 20<br />
Ein Highlight für alle Bierfans:<br />
Auf der selbstgeführten BeerTour degustieren<br />
Sie neben dem kultigen Ueli Bier auch innovatives<br />
Basler Craft-Beer – und zwar genau dort, wo es<br />
gebraut wird.<br />
basel.com/beertour
asel / BIER<br />
BEST OF BASLER BIER<br />
94<br />
92<br />
91<br />
KITCHEN BREW<br />
POP SABROSO NEIPA<br />
Helles, trübes Zitronengelb.<br />
Reiffruchtig in der Nase mit<br />
Noten von tropischen Früchten,<br />
Ananas, dezent Kokos, Am Gaumen<br />
dann überraschend leicht<br />
und mild mit gewisser Süsse<br />
und dadurch hoher Drinkability.<br />
Schöne Herbe im Nachtrunk.<br />
kitchenbrew.ch<br />
UNSER BIER<br />
AYPIEY<br />
Eher dunkler, trübes Amber.<br />
Mittlere Intensität, Trockenfrüchte<br />
in der Nase, schöne<br />
Ci trusnoten, vor allem Grapefruit.<br />
Am Gaumen von schöner<br />
Fülle mit wieder süsslich-fruchtigen<br />
Noten und feiner Karbonisierung.<br />
Zupackende Herbe im<br />
Nachtrunk.<br />
unser-bier.ch<br />
UELI BIER<br />
LONG WAY HOME LAGGS<br />
SPEZIAL<br />
Helles Strohgelb, sehr angenehme<br />
Aromatik mit kräutrigen<br />
Hopfennoten, dezente Malznuancen.<br />
Sehr feine Karbonisierung,<br />
frisch im Antrunk. Getreidenoten,<br />
mittellanger<br />
Nachtrunk mit trinkfördernder<br />
Bittere.<br />
uelibier.ch<br />
93<br />
92<br />
91<br />
UNSER BIER<br />
PALE ALE<br />
Mittleres Goldgelb, leichte Trübung.<br />
Angenehme Hopfenblume<br />
in der Nase, zitrische und<br />
grasige Noten, dezent tropische<br />
Früchte, sehr angenehme Aromatik.<br />
Am Gaumen angenehm<br />
leicht mit wiederum intensiven<br />
Hopfennoten, die von süsslichkaramelligen<br />
Malznoten<br />
gestützt werden. Schöne Herbe<br />
im Nachtrunk.<br />
unser-bier.ch<br />
UELI BIER<br />
REVERENZ<br />
Helles, trübes Strohgelb. Frisch<br />
in der Nase mit Malznoten<br />
sowie kräutrigen Hopfennoten.<br />
Am Gaumen sehr rund, aber<br />
dank der vifen Karbonisierung<br />
trotzdem frisch, schöne, zupackende<br />
Herbe und gewisse Süsse<br />
im Nachtrunk.<br />
uelibier.ch<br />
KITCHEN BREW<br />
INDIA DARK ALE<br />
Dunkles Braun. Intensive Kafeenoten,<br />
Karamell, geröstetes<br />
Getreide. Am Gaumen von einer<br />
sehr feinen Kohlensäure<br />
geprägt, wirkt fast cremig.<br />
Angenehm trocken mit schöner<br />
Herbe im Nachtrunk.<br />
kitchenbrew.ch<br />
93<br />
91<br />
90<br />
KITCHEN BREW<br />
ALICE A WONDERLAND<br />
NEIPA<br />
Helles, trübes Zitronengelb. In<br />
der Nase sehr frische Hopfennoten,<br />
insbesondere Zitrusfrüchte,<br />
auch harzige Anklänge,<br />
Malz spielt eine Nebenrolle. Am<br />
Gaumen ebenfalls hopfig, aber<br />
relativ leicht mit feiner Karbonisierung,<br />
harzigen Noten und<br />
zupackender Bittere im Finale.<br />
kitchenbrew.ch<br />
VOLTABRÄU<br />
SUMMER WHEAT WEIZEN<br />
Eher helles Strohgelb. Zitrus in<br />
der Nase, dazu Noten von<br />
gepopptem Getreide, etwas<br />
Cornflakes sowie Banane. Am<br />
Gaumen angenehm leicht und<br />
recht typisch mit schöner<br />
Rezenz und mittellangem,<br />
frischem Nachtrunk.<br />
voltabraeu.ch<br />
BRAUBUDEBASEL<br />
SILBERNES INDIA PALE ALE<br />
Helles Braungrau, dezente<br />
Trübung. Malznoten in der<br />
Nase sowie gedörrte tropische<br />
Früchte, Papaya und Mango.<br />
Am Gaumen eher süsslich bei<br />
präsenter Bittere. Endet<br />
sehr herb.<br />
braubudebasel.ch<br />
Fotos: Benjamin Herzog, beigestellt<br />
114 falstaff
DAS KOMBI-ANGEBOT<br />
FÜR GOURMETS<br />
NUR<br />
CHF 42.50<br />
5x Falstaff Magazin & Beizenguide <strong>2022</strong> & Cocktail- & Weinbarguide <strong>2022</strong><br />
Geniessen Sie das Falstaff Magazin für ein halbes Jahr und<br />
erhalten Sie sowohl den Restaurant- & Beizenguide <strong>2022</strong>,<br />
sowie den Barguide <strong>2022</strong> mit zahlreichen Empfehlungen kostenlos dazu.<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
falstaff.com/abo<br />
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asel / SPIRITS<br />
Barstadt <strong>Basel</strong><br />
ECHTE<br />
BASLER COCK<br />
<strong>Basel</strong> ist eine Cocktailstadt – die Barszene ist legendär. Und so verwundert es nicht, dass<br />
seit einigen Jahren auch Top-Spirituosen im Stadtgebiet gebrannt werden. Das Team des<br />
«Angel’s Share» hat für Falstaff drei Rezepte auf Basis regionaler Brände kreiert.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
REZEPTE ROGER GRÜTER<br />
Foto: beigestellt<br />
116 falstaff
TAILS<br />
Gehören zu den besten Mixologen der Stadt<br />
<strong>Basel</strong>: Rebekka Anna Salzmann und Roger<br />
Grüter von der Bar «Angel‘s Share».<br />
falstaff<br />
117
asel / SPIRITS<br />
HIMBEER<br />
GIN FIZZ<br />
ZUTATEN<br />
5 cl nginious! Swiss Blended Gin<br />
2.5 cl Himbeersirup hausgemacht<br />
2 cl Zitronensaft<br />
Soda<br />
GARNISH: Grapefruitzeste<br />
GLAS: Longdrink<br />
ZUBEREITUNG<br />
Alle Zutaten bis auf das Soda<br />
in einen Shaker abmessen, gut<br />
schütteln, ins Glas abseihen<br />
und mit Soda auffüllen.<br />
Nginious!<br />
DIE BASLER GIN-MANUFAKTUR<br />
Nginious existiert seit 2014 und ist das Werk von Oliver<br />
Ullrich und dessen Frau Iris Menne-Ullrich. Am Anfang<br />
der Geschichte stand die Idee, einen Gin zu kreieren, den<br />
man mit seiner feinen Kräuternote, Frische und Klarheit<br />
vom ersten Schluck an als Schweizer Gin identifizieren<br />
kann. Die Mühen wurden schnell belohnt – und die<br />
Nginious!-Produkte wurden mit verschiedenen Preisen<br />
bedacht. Seit 2017 wird Nginious in der Liquid-Distillery<br />
in <strong>Basel</strong> in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Mühle<br />
hergestellt. Hier empfangen Ullrichs auch ihre Gäste – bei<br />
Events, Verkostungen oder privaten Gin-Workshops. Für<br />
den Himbeer Gin Fizz verwendet Roger Grüter vom<br />
Angel’s Share den Nginious! Swiss Blended Gin mit seiner<br />
herben Kräuternote – das Original des Hauses. Darüber<br />
hinaus produzieren Ullrichs aber auch andere innovative<br />
Gin- und Apérokreationen, sie waren beispielsweise die<br />
ersten, die einen Gin im Wermut-Fass ausbauten.<br />
nginious.ch<br />
118 falstaff
Stadtbrennerei<br />
GEISTREICHE BRÜDER<br />
Fotos: beigestellt Ben Koechlin, Shutterstock, beigestellt<br />
In der ehemaligen Kutschremise in Kleinbasel,<br />
ganz in der Nähe der ehemaligen Stadtmauer<br />
befindet sich die Stadtbrennerei &<br />
Stadtkelter. Geführt wird der Betrieb von den<br />
Brüdern Tobias und David Buser. Die Brennerei<br />
konnte Ende 2017 zum ersten Mal in<br />
Betrieb genommen werden, als die bürokratischen<br />
Hürden überwunden und alle Auflagen<br />
erfüllt waren. Hier entstehen unter<br />
Anwendung bewährter, handwerklicher Fertigkeiten<br />
aus regionalen Produkten charakterstarke<br />
Spezialitäten – neben Bränden auch<br />
Schaumweine. Zum Sortiment gehören etwa<br />
ein Alpenkräuterbitter, ein Absinth, aber<br />
auch Getreidebrände – so etwa der Packs<br />
Wodka, der aus «gutem Korn, mit reinem<br />
Wasser destilliert» und mehrfach filtriert<br />
wird. Beispielsweise über Bergkristall, Quarz,<br />
Silber und Aktivkohle. Für den Cocktail Butter<br />
& Honig verwendet das Angel’s-Share-<br />
Team die Technik des «Fat-Washing» mittels<br />
Butter. Dafür werden 100 Gramm Butter mit<br />
1 Liter Vodka 2 Stunden Sous-vide bei<br />
60 Grad vermählt. Danach gibt man die<br />
Mischung für mindestens 2 Stunden in den<br />
Gefrierschrank und filtert sie mittels einem<br />
Kaffeefilter. Das Butteraroma geht so in den<br />
Vodka über.<br />
stadtbrennerei.ch<br />
BUTTER<br />
& HONIG<br />
ZUTATEN<br />
5 cl Packs Wodka (butter<br />
washed)<br />
1 cl Runny Honey<br />
GLAS: Tumbler<br />
ZUBEREITUNG<br />
Beide Zutaten in einem<br />
Rührglas mit viel Eis kalt<br />
rühren, dann in einen<br />
Tumbler mit einem grossen<br />
Eisblock abseihen.<br />
falstaff 119
asel / SPIRITS<br />
Das alkoholfreie Destillat «Wald &<br />
Rauch» sorgt für Furore weit über <strong>Basel</strong><br />
hinaus: Obwohl alkoholfrei, zeigt es<br />
besonders intensive Aromen.<br />
Wald & Rauch<br />
DEN WALD IN<br />
DER FLASCHE<br />
Das alkoholfreie Destillat Wald & Rauch ist<br />
eine Hommage an den Waldspaziergang.<br />
13 hochwertige Ingredienzen aus dem Wald<br />
und seiner Umgebung werden dafür verwendet.<br />
Allesamt stammen sie aus nachhaltiger<br />
Produktion und teilweise sogar aus Schweizer<br />
Wildsammlung. Die rauchige Komponente<br />
liefert der Rauch von Wacholderholz mit.<br />
Destilliert wird Wald & Rauch in kleinen<br />
Auflagen in der Stadtbrennerei <strong>Basel</strong>. Das<br />
Destillat kommt nicht nur ohne Alkohol aus,<br />
sondern auch ganz ohne Zucker, Aromen und<br />
Konservierungsstoffe. Mehr als zwei Jahre<br />
lang tüftelten die Macher an der Rezeptur, bis<br />
sie perfekt war. Roger Grüter vom Angel’s<br />
Share verwendet Wald & Rauch gerne für<br />
alkoholfreie Cocktailalternativen, allerdings<br />
müsse man vorsichtig bei der Dosierung sein.<br />
Trotz dem fehlenden Alkohol ist das Destillat<br />
nämlich überaus intensiv und ergiebig.<br />
editiondunkel.com<br />
SHIRLEY<br />
IM WALD<br />
ZUTATEN<br />
1 cl Wald und Rauch<br />
1.5 cl Grenadinesirup hausgemacht<br />
1.5 cl Limettensaft<br />
Ginger Ale<br />
GARNISH: Minze<br />
GLAS: Longdrink<br />
ZUBEREITUNG<br />
Wald und Rauch, Grenadine und<br />
Limettensaft ins Glas geben,<br />
Eis dazugeben und mit<br />
Ginger Ale auffüllen.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
120 falstaff
Bezaubernd<br />
Das Souvenir- und Weihnachtsgeschäft in <strong>Basel</strong><br />
johannwanner.ch<br />
Johann Wanner<br />
Spalenberg 14, 4051 <strong>Basel</strong><br />
+41 61 261 48 26<br />
Info@johannwanner.ch<br />
johann_wanner<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 9.00 – 18.30<br />
Sa 9.00 – 18.00
epilog / NACHGEFRAGT<br />
SAGEN SIE EINMAL,<br />
DAVID DEGEN …<br />
DAVID DEGEN<br />
Der einstige Schweizer Profifussballer<br />
David Degen spielte beim<br />
FC <strong>Basel</strong> 1893 genauso wie in der Bundesliga<br />
bei Borussia Mönchengladbach<br />
oder in der Schweizer Nationalmannschaft.<br />
Er ist heute grösster Anteilshaber der FC<br />
<strong>Basel</strong> Holding AG. Degen ist in Liestal bei<br />
<strong>Basel</strong> geboren und in Lampenberg aufgewachsen<br />
– sein Zwillingsbruder<br />
Philipp Degen war ebenfalls<br />
lange Jahre als Fussballprofi<br />
aktiv.<br />
WAS MACHT BASEL<br />
ZUR GENUSSSTADT?<br />
FALSTAFF Sie waren lange Jahre selbst Fussballprofi und sind heute am FC <strong>Basel</strong> beteiligt. Als Spitzensportler ist die<br />
Fitness elementar – auch die Ernährung muss passen. Gibt es da noch Platz für Genuss?<br />
DAVID DEGEN Als ehemaliger Spitzensportler versuche ich mich, wenn immer möglich, gesund zu ernähren. Dennoch bin<br />
ich der Meinung, dass man sich auch ab und zu etwas gönnen und sich einen «Cheat Day» in der Woche leisten sollte.<br />
Beim Match for Peace Anfang Mai hatten Sie die hochkarätigsten Köche <strong>Basel</strong>s zu Gast in der Premium-Lounge des St. Jakob-<br />
Stadions. Die Genussstadt zeigte sich von ihrer besten Seite. Welches waren Ihre Highlights an dem Event? Kulinarisch und<br />
auch anderer Art.<br />
Kulinarisch überzeugten mich besonders die Spezial-Hot-Dogs von Tanja Grandits und am Charity-Dinner «Das Perfekte<br />
Ei» von Matthieu Judenne – diese beiden Köstlichkeiten waren besonders grandios! Aber auch generell war es durch die<br />
tolle Zusammenarbeit mit den Köchinnen und Köchen ein sehr gelungener Anlass und sicher eine Veranstaltungsidee, die<br />
wir uns auch in der Zukunft vorstellen können.<br />
<strong>Basel</strong> ist ihre Heimat und bekannt für verschiedene Spezialitäten wie das Basler Läckerli, das Basler Brot, Faschtewäie,<br />
Mehlsuppe oder den Basler Salm. Auf welche Basler Spezialität möchten Sie ungern verzichten und warum?<br />
Ganz klar: die typischen Basler Läckerli, weil ich sie einfach unglaublich gerne esse. Zudem empfehle ich als<br />
kleinen Geheimtipp die zukünftige Joggeli-Wurst von Bell. Die schmeckt überragend und ist mindestens<br />
genauso baslerisch.<br />
Ein Besucher kommt zum ersten Mal nach <strong>Basel</strong> – in welchen Restaurants sollte er unbedingt<br />
einen Tisch reservieren?<br />
<strong>Basel</strong> verfügt über viele kulinarische Hotspots. Meine drei persönlichen Favoriten<br />
sind aber das Gourmet-Restaurant «Oliv» im Bachlettenquartier,<br />
das «Chez Donati» bei der Johanniterbrücke und das<br />
«Ufer7» mit direktem Rheinblick.<br />
Fotos: Getty Images, Shutterstock, FC <strong>Basel</strong> 1893/Luca Cavegn, beigestellt<br />
122 falstaff
DAS EXCELLENCE<br />
GOURMETFESTIVAL<br />
* LA CÔTE AOC GRAND CRU<br />
GAMAY PARCELLE 982 COLLECTION<br />
NATURE DOMAINE DE LA VILLE<br />
2019, 75 CL<br />
23.95 (10 CL = 3.19)<br />
MEISTERKÖCHE AN BORD<br />
92<br />
Robert<br />
Parker<br />
2-tägige Fine Dining-Trips auf dem Rhein vom 14.10. – 26.11.22<br />
Heiko Nieder<br />
2 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
The Restaurant, The Dolder Grand,<br />
Zürich<br />
Route 1 16.10.–17.10.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode:<br />
eobas24_ku<br />
Martin Göschel<br />
1 Michelin-Stern<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Restaurant Sommet,<br />
Hotel Alpina, Gstaad<br />
Route 1 21.10.–22.10.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode:<br />
epbas23_ku<br />
© Valentina Verdesca<br />
Marco Campanella<br />
1 Michelin-Stern<br />
17 Punkte Gault Millau<br />
La Brezza, Eden Roc, Ascona &<br />
Tschuggen Grand Hotel, Arosa<br />
Route 2 22.10.–23.10.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode:<br />
epstr16_ku<br />
Route 1 <strong>Basel</strong>–Strassburg<br />
Tag 1 <strong>Basel</strong>. Busanreise ab Ihrem gewählten<br />
Einsteigeort zum Basler Rhein hafen. Um 15 Uhr<br />
nimmt Ihr Flussschiff Kurs auf Strassburg. Sie<br />
werden bei einem Welcome-Apéro mit süssen<br />
und salzigen Köstlichkeiten verwöhnt. Höhepunkt<br />
Ihrer Reise – das grosse Gala-Menü vom<br />
Gast-Koch im Excellence Restaurant. Wählen<br />
Sie eine harmonisch abgestimmte Weinbe glei -<br />
tung oder Weine aus der eigens für den Abend<br />
zusammengestellten Weinkarte. Von den<br />
Conférenciers, Spitzenköchen und Sommeliers<br />
erfahren Sie Interessantes zu den einzelnen<br />
Gängen. Lassen Sie den Abend an der Bar<br />
oder bei Live-Musik in der Lounge ausklingen.<br />
Tag 2 Strassburg. An Bord erwartet Sie das<br />
feine Frühstück à la Excellence. Danach haben<br />
Sie Zeit, Strassburg zu erkunden. Am Nachmittag<br />
erfolgt die Rückreise in die Schweiz.<br />
Route 2 Strassburg–<strong>Basel</strong><br />
Reise in umgekehrter Richtung.<br />
Sven Wassmer<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Memories, Grand Resort, Bad Ragaz<br />
Route 1<br />
* VIN DE PAYS DES TROIS LACS<br />
ROSE POURPRE DIVICO<br />
DOMAINE 23.10.–24.10.<strong>2022</strong><br />
DES COCCINELLES Route 2 24.10.–25.10.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode: 2019, 75 CL eobas21_ku Buchungscode:<br />
eostr12_ku<br />
19.95 (10 CL = 2.66)<br />
Rolf Fliegauf<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Restaurant Ecco, Hotel Giardino,<br />
Ascona und St. Moritz<br />
Peter Knogl<br />
Mondovino-Sortiment<br />
3 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
Cheval Blanc by Peter Knogl,<br />
Grand Hotel Les Trois Rois, <strong>Basel</strong><br />
Route 1 06.11.–07.11.<strong>2022</strong><br />
Route 2 07.11.–08.11.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode: eobas13_ku / eostr18_ku<br />
Tanja Grandits<br />
2 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
Restaurant Stucki, <strong>Basel</strong><br />
Route 1 13.11.–14.11.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode:<br />
Buchen & informieren<br />
mittelthurgau.ch | 071 626 85 85<br />
eobas14_ku<br />
Reisebüro Mittelthurgau, Oberfeldstrasse 19, CH-8570 Weinfelden<br />
Christian Kuchler<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />
Unsere Leistungen<br />
• Excellence Gourmetfestival – Flussreise mit<br />
Übernachtung in Ihrer gewählten Kabine<br />
• An-/Rückreise im Komfortreisebus<br />
• Gourmet-Galaabend mit mehrgängigem<br />
Menü eines Spitzenkochs Ihrer Wahl und<br />
prominent besetzter Moderation<br />
• Welcome-Apéro, Livemusik, Frühstück<br />
• Optionaler Strassburg-Stadtrundgang<br />
Nicht eingeschlossen<br />
• Getränke, persönliche Auslagen, Trinkgelder<br />
Preise pro Person<br />
Fr.<br />
Route 1 06.11.–07.11.<strong>2022</strong><br />
* COSTA TOSCANA IGT Kabinentyp<br />
Sofortpreis<br />
Route 2 07.11.–08.11.<strong>2022</strong><br />
ROSSO KEPOS DI AMPELEIA<br />
2018, 75 CL 2-Bett, Hauptdeck 295<br />
Buchungscode: epbas10_ku / epstr11_ku<br />
2-Bett, Mitteldeck, frz. Balkon 365<br />
2-Bett, Oberdeck, frz. Balkon 395<br />
27.50 (10 CL = 3.67) Junior Suite, Mitteldeck, frz. Balkon 455<br />
Junior Suite, Oberdeck, frz. Balkon 485<br />
Mitja Birlo<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Koch des Jahres <strong>2022</strong><br />
7132 Silver Restaurant, Vals<br />
Route 2 21.11.–22.11.<strong>2022</strong><br />
Buchungscode:<br />
epstr20_ku<br />
© Jennifer Endom<br />
Zuschläge<br />
• Abreise Excellence Princess<br />
22.10., 06.11., 21.11. 55<br />
• Abreise Excellence Countess<br />
23.10., 24.10. 55<br />
• Abreise Excellence Countess<br />
16.10., 06.11., 07.11., 13.11. 95<br />
• Kabine zur Alleinbenützung 155<br />
• Auftragspauschale 30<br />
Wählen Sie Ihren Abreiseort<br />
Wil •, Winterthur-Wiesendangen SBB,<br />
Zürich-Flughafen •, Burgdorf •,<br />
Baden-Rütihof •, <strong>Basel</strong> SBB, Bern, Lausanne<br />
& Fribourg (auf ausgewählten Reisen).<br />
IM22_054
NENAD MLINAREVIC<br />
SPITZENKOCH UND VICTORINOX AMBASSADOR<br />
SWISS MODERN WOOD<br />
KOCHEN AUF HOHEM NIVEAU<br />
Mit diesem geradlinigen, japanisch inspirierten Messer verläuft jeder Handgriff garantiert<br />
reibungslos. Die Stärke verdankt das Messer seiner rostfreien Stahlklinge und dem<br />
feinen Holzgriff aus Nussbaum. Und der spezielle Kullenschliff lässt die Zutaten nicht an<br />
der Klinge haften.<br />
www.victorinox.com<br />
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ESTABLISHED 1884