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Pack & Log 05/2022

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Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2022</strong><br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

115. Ausgabe, 12. Jahrgang<br />

Aktuell<br />

Götterdämmerung am Messehimmel?S6<br />

Transport<br />

Die Holzpalette als krisenresistenter<br />

LadungsträgerS16<br />

Intralogistik<br />

Predictive Maintenance von<br />

<strong>Log</strong>istikanlagenS30


LEITTHEMA 2O22<br />

AUF DIESE PROGRAMM-HIGHLIGHTS<br />

DÜRFEN SIE SICH FREUEN:<br />

FORUM PACKBOX<br />

FORUM TECHBOX<br />

FORUM INNOVATIONBOX<br />

SOWIE VIELE WEITERE HIGHLIGHTS.<br />

DIE DIGITALE ERWEITERUNG:<br />

myFACHPACK<br />

GEMEINSAM<br />

VERPACKUNGS KONZEPTE<br />

VON MORGEN DENKEN<br />

27.–29.9.2O22<br />

MATCHMAKING<br />

WISSENSTRANSFER<br />

AUSSTELLER- UND<br />

PRODUKTPRÄSENTATIONEN<br />

Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />

FACHPACK.DE<br />

EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />

FÜR VERPACKUNG, TECHNIK UND PROZESSE


News / Wichtiges<br />

Außenansichten<br />

K <strong>2022</strong>: Online-Ticketshop geöffnet.<br />

Die Tickets für die K <strong>2022</strong>, The<br />

World´s No.1 Trade Fair for Plastics &<br />

Rubber, vom 19. bis 26. Oktober sind<br />

ab sofort im Ticketshop auf www.konline.de<br />

erhältlich. Das eTicket kann<br />

entweder als Ausdruck oder direkt vom<br />

Display des Smartphones am Eingang<br />

der Messe gescannt werden, so dass<br />

man ohne lange Wartezeit direkt in die<br />

Hallen gelangt. Die Tageskarte kostet<br />

online 55,- Euro, die Drei-Tages-Karte<br />

gibt es für 120,- Euro. Schüler und Studenten<br />

bezahlen für die Tageskarte<br />

15,- Euro.<br />

Kapazitätserweiterung IM Faltschachtelwerk<br />

Husum . Die Nachfrage<br />

nach nachhaltig produzierten Verpackungsmaterialien<br />

wächst. Um sie zu<br />

befriedigen, kündigte Metsä Board im<br />

vergangenen Jahr eine Investition im<br />

Werk Husum an. Die jährliche Produktionskapazität<br />

für Faltschachtelkarton<br />

soll um 200.000 Tonnen ansteigen. Die<br />

Detailplanung zur Erweiterung der derzeitigen<br />

Faltschachtelkartonkapazität<br />

und die Bauarbeiten sind bereits seit<br />

einigen Monaten im Gange. Die Kartonmaschine<br />

wird um 54 Meter verlängert,<br />

was auch eine Erweiterung des<br />

Untergeschosses der Maschinenhalle<br />

erfordert.<br />

DosenWERK in Tschechien. Die Ball<br />

Corporation hat mit dem Bau eines<br />

neuen Getränkedosenwerks in Pilsen<br />

in Tschechien begonnen. Der weltweit<br />

führende Hersteller von Aluminiumdosen<br />

investiert 170 Millionen Euro, um<br />

die wachsende Nachfrage nach recycelbaren,<br />

nachhaltigen Getränkedosen<br />

aus Aluminium auch in Zukunft bedienen<br />

zu können. Bis zu 200 neue Arbeitsplätze<br />

entstehen im Rahmen der<br />

Investition, die zugleich eine der größten<br />

in der Region Pilsen der vergangenen<br />

Jahre ist. Anfang 2023 soll die<br />

Anlage in Betrieb genommen werden.<br />

von Manfred Meixner<br />

Sie steht auf dem Ätna-Vulkan auf<br />

Sizilien und macht um 7 Uhr morgens<br />

den Sonnengruß im bauchfreien<br />

Top. Ihr Freund fotografiert,<br />

zeigt ihr die Aufnahme. Sie ist unzufrieden<br />

und nimmt eine andere Yogapose<br />

ein. Noch ein paar Fotos und kritische Blicke,<br />

dann scheint sie zufrieden. Szenenwechsel.<br />

Ein Mann steht auf einem Gipfel und schaut<br />

sehnsüchtig in die Ferne, wo schneebedeckte<br />

Gipfel am Fuße eines glasklaren Sees in den<br />

Himmel ragen. Das Foto strahlt Ruhe, Individualität<br />

und Abenteuerlust aus. Was nicht zu<br />

sehen ist: Die Menschenschlange, die hinter<br />

dem Fotografen steht. Sie alle wollen genau<br />

so ein Bild von sich und dem fantastischen<br />

Ausblick vom Roys Peak in Neuseeland. (vgl.<br />

rnd.de)<br />

Es ist ein Phänomen. Menschenmassen und<br />

Warteschlangen kennen wir aus Urlaubsklassikern,<br />

wie beispielsweise Venedig, zur Genüge<br />

– und <strong>2022</strong> sind sie auch wieder zurückgekehrt.<br />

Doch plötzlich entstehen irgendwo in<br />

der Wildnis, mitten im Nirgendwo, Menschenschlangen<br />

vor diversen Spots. Wie konnte das<br />

geschehen, was ist nur passiert?<br />

Instagram ist passiert. Am 6. Oktober 2010<br />

tauchte die App zum ersten Mal in den Stores<br />

auf, drei Monate später hatte sie bereits eine<br />

Million Nutzer. Heute mischen eine Milliarde<br />

Menschen weltweit mit, die etwa 95 Millionen<br />

Beiträge pro Tag posten. Ein großer Teil ist mit<br />

Hashtags wie #instatravel, #travelgram oder<br />

#whataview markiert.<br />

Es ist verständlich, dass ansprechende Reisefotos<br />

auf Instagram inspirieren und die Reiselust<br />

wecken. Kaum ein junger Mensch blättert<br />

heute noch in Hochglanzreisekatalogen und<br />

bucht im Reisebüro einen Pauschalurlaub an<br />

der türkischen Riviera. Urlaub wird auf Instagram<br />

– ebenso wie der Restaurantbesuch,<br />

Partys oder Sport – zur Kulisse für die Selbstdarstellung.<br />

Und immer wieder sorgen Influencer<br />

dafür, dass Orte von vermeintlichen Geheimtipps<br />

zu regelrechten Hotspots werden.<br />

Viele User besuchen Reiseziele mittlerweile<br />

aus einem einzigen Grund: Sie wollen das perfekte<br />

Insta-Foto schießen. Laut einer Studie<br />

suchen sich 40 Prozent der Instagram User<br />

ihr nächstes Reiseziel anhand der „Instagramability“<br />

aus. Letztlich bedeutet das: Sie<br />

fahren an Orte, die auf Instagram besonders<br />

beliebt sind, um dort ein Foto zu schießen,<br />

das sie dann selbst wiederum auf der Plattform<br />

posten. Und so geht es immer weiter …<br />

Der Account „Insta Repeat” greift besonders<br />

beliebte Motive auf, bastelt Collagen daraus<br />

und zeigt so die teils absurden Auswüchse<br />

des Fototourismus. Unzählige Male steht eine<br />

Person auf einem Steg und blickt romantisch<br />

in die Ferne, unzählige Menschen sitzen im<br />

Schneidersitz mitten auf einer Straße – bevorzugt<br />

auf der gelben Mittellinie – und abertausende<br />

Male sieht man baumelnde Füße<br />

am Abgrund des berühmten Felsvorsprungs<br />

am Horseshoe Bend. Willkommen im „pics or<br />

it didn’t happen”-Zeitalter.<br />

Einige Touristen überschreiten für das mutmaßlich<br />

perfekte Bild jegliche Grenzen. Beispiel<br />

ist der Königsbach-Wasserfall im bayerischen<br />

Nationalpark Berchtesgaden. In den<br />

letzten Jahren ist ein regelrechter Hype um<br />

den Ort mit den ausgespülten Becken entstanden.<br />

Obwohl es sich um ein Naturschutzgebiet<br />

handelt und das Baden in den Becken<br />

verboten ist, wird gerade darin – obwohl sehr<br />

gefährlich – hübsch posiert. Abgesehen davon,<br />

trampeln die Influencer samt Follower<br />

kreuz und quer durch die geschützte Natur.<br />

Leider allzu oft in Flip-Flops, was zu gezerrten<br />

oder gar gebrochenen Knöcheln führt und<br />

regelmäßig Rettungshubschrauber auf den<br />

Plan ruft.<br />

Ich möchte das Phänomen nicht beurteilen,<br />

aber würde den Insta-FreundInnen vermehrt<br />

eigene Entdeckungen und somit individuelleres<br />

Bildmaterial wünschen – oder auch<br />

ganz kühn, so manches Erlebnis ohne Fotodokumentation?<br />

m.meixner@packundlog.at


INHALT<br />

Aktuell<br />

Ist der:die Arbeiter:in der Zukunft ein Cyborg? Das wäre ja<br />

durchaus praktisch. Sie arbeiten bis zu 24/7 ohne Zulage und<br />

sind auf Knopfdruck flexibel sowohl in ihrer Tätigkeit als auch<br />

in ihrer Arbeitszeit. Und die Chance, dass sie auf Grund einer<br />

Fehlfunktion als Terminator durch die Werkshalle ziehen, sollte<br />

sich in Grenzen halten. Noch ist das Fiktion, aber der Mensch entwickelt<br />

sicherlich solche Lösungen. Einen einzelnen Roboterarm<br />

Innenansichten<br />

von Gernot Rath<br />

Götterdämmerung am<br />

Messehimmel? S 6<br />

Wiedereinführung der<br />

PET-Mehrwegflasche S 8<br />

Die Wellpappe zwischen<br />

Wachstum und Kostendruck S 10<br />

37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog S 12<br />

können wir hingegen schon Kollegen nennen. Die einen werken<br />

noch hinter Gitter – man kann ja nie wissen (Stichwort: Grenze),<br />

die anderen schaffen es als Cobot schon Hand in Hand mit uns zu<br />

arbeiten. Übrigens: Bald wird ein besonders sanfter Cobot-Kollege<br />

(S. 25) erhältlich sein. Aber was hilft der fleißigste und freundlichste<br />

Roboter-Kollege, wenn er nichts dazulernt. Auch daran arbeiten die<br />

Entwickler schon eifrig – und so wird die künstliche Intelligenz bald<br />

zur Schwarmintelligenz (S. 26 – 27).<br />

Nach dreijähriger Zwangspause kehrt der BVL <strong>Log</strong>istik Dialog zurück.<br />

Zwar nicht in die Pyramide nach Vösendorf, sondern in den Vienna<br />

International Airport City Space, aber er findet von 23. bis 24. Juni<br />

endlich wieder statt. Auf den Seiten 12 bis 13 erfahren Sie mehr über<br />

die Schwerpunkte und den Ablauf der diesjährigen Veranstaltung.<br />

Das eigentliche Rückgrat der <strong>Log</strong>istik ist nach wie vor die Europalette.<br />

Daran hat weder die Pandemie noch der Krieg in der Ukraine<br />

etwas geändert. Im Gegenteil, die Nachfrage platzt aus allen Nähten<br />

(S. 14), gleichzeitig wird das Angebot immer spärlicher. Die Konsequenz<br />

ist – wie überall – steigende Preise. Wir haben uns bei einem<br />

der größten heimischen Produzenten umgesehen und durchaus<br />

überraschende Erkenntnisse gezogen (S. 16 - 17).<br />

Auch für das Messewesen war die Pandemie eine echte Zäsur. Jetzt<br />

wo Präsenzveranstaltungen wieder – mehr oder weniger ungehindert<br />

– möglich sind, stellt sich die Frage, ob alles weiter geht wie<br />

zuvor. Eine einfache Frage mit komplexen Antworten. Kurz gesagt:<br />

Leicht wird es für Messeveranstalter und Aussteller nicht! Die Langfassung<br />

lesen Sie gleich zu Beginn dieser Ausgabe auf den Seiten 6<br />

bis 7.<br />

Transportverpackung<br />

Palettenproduktion steigt<br />

2021 auf Rekordniveau S 14<br />

<strong>Pack</strong>en wir es an! S 18<br />

g.rath@packundlog.at


<strong>05</strong>/<strong>2022</strong><br />

PRODUCTION<br />

LOGISTICS HUB<br />

Pharma<br />

Medikamententransport<br />

in Mehrweg-Kühlboxen S 20<br />

Pharma: Die Anforderungen<br />

an die Kennzeichnung S 22<br />

Maschinen/Robotik<br />

3D-Formatteile zum<br />

Selbstdrucken S 24<br />

Roboterlösungen mit künstlicher<br />

Intelligenz S 26<br />

120 Trays pro Minute – mit<br />

der richtigen Technik möglich S 28<br />

Intralogistik/FTS<br />

FTS transportiert schwere<br />

Werkzeuge für leichte Bauteile S 32<br />

Planbare Autonomie<br />

für AMR S 34<br />

DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />

Firmen & Partner S 38<br />

Impressum S 42<br />

Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />

als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />

wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />

für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />

steht SICK mit seinem 360­Grad­Ansatz zur Optimierung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />

sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />

Wir finden das intelligent.<br />

www.sick.com/production­logistics


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Analog, digital, hybrid –<br />

Götterdämmerung am Messehimmel?<br />

Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann<br />

Die Pandemie hat für viele Branchen eine Zäsur gebracht – auch für das Messewesen. Waren Messen über Jahrzehnte<br />

ein Fixstern am internationalen Wirtschaftshimmel, so haben die letzten beiden Jahre dafür gesorgt, dass<br />

der Stern in der digitalen Ansicht ein wenig verblasst ist. Jetzt geht es langsam wieder aufwärts. Die Corona-Regeln<br />

fallen bzw. werden gelockert und Präsenzmessen sind wieder möglich. Aber ist damit die Rückkehr zu altem Glanz<br />

gewährleistet? <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat mit Alexander Pitlik, Projektleiter bei Gesell & Co Messemarketing über die Zukunft<br />

der Messen gesprochen.<br />

Digitale Messen haben die letzten beiden<br />

Jahre dominiert. Ist das die Zukunft<br />

der Messe?<br />

Ein klares Jein (lacht)! Man muss auch<br />

dazu sagen, dass das Thema digitale Messe<br />

nicht neu ist. Corona hat lediglich Schwung<br />

in die Sache gebracht, denn mit der Absage<br />

von Messeveranstaltungen wurde den ausstellenden<br />

Unternehmen jede Art von Präsenz<br />

genommen bzw. der Marktplatz und<br />

der damit verbundene größte Absatz- und<br />

Vertriebskanal. Für erklärungsbedürftige<br />

Produkte gab es plötzlich keine Plattform<br />

mehr. Ein digitales Format, mit all seinen<br />

multimedialen Möglichkeiten, schien die<br />

ideale Alternative zu sein.<br />

Es schien zwar so, aber die Begeisterung<br />

aller Beteiligten war, zumindest nach<br />

meinem Eindruck, enden wollend.<br />

Das war auch tatsächlich so. In der<br />

Realität konnten digitale Messen nicht<br />

überzeugen. Denn Aussteller wie auch Veranstalter<br />

konnten in so kurzer Zeit weder<br />

das technische Know-how aufbauen noch<br />

das notwenige Verständnis für den Umgang<br />

mit einer digitalen Messe schaffen.<br />

Der Mensch ist ein soziales Wesen und<br />

das darf man niemals außer Acht lassen.<br />

Das macht sich die analoge Messe zu<br />

nutze. Ihre Stärke liegt darin, dass sie<br />

einen direkten und persönlichen Austausch<br />

von Besuchern und Ausstellern<br />

ermöglicht. Auf realen Messen sind zudem<br />

informelles Networking und zufällige<br />

Treffen möglich, die sich in digitalen<br />

Formaten kaum bis gar nicht realisieren<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

lassen. Denn Messe ist eben weit mehr<br />

als nur Produktpräsentation. Hier geht es<br />

um Event, um das haptische Erleben, um<br />

Emotionen und um das Pflegen sozialer<br />

Kontakte. After-Show Partys, hochkarätige<br />

Vortragsprogramme und Live-Acts<br />

gehören heute auch bei Business-Events<br />

zur Normalität. Aber auch hier gibt es<br />

bereits eine digitale Komponente, denn<br />

die Beteiligung der Umwelt mittels emotionsgeladener<br />

Social-Media Apps (Bilder<br />

etc.) wird immer wichtiger. Im Prinzip<br />

schlägt die Präsenzmesse eine Brücke<br />

zwischen Nutzen und Emotionen.<br />

D.h. nach dem pandemiebedingten digitalen<br />

Zwischenspiel geht es im Wesentlichen<br />

weiter wie zuvor?<br />

Das wäre dann doch zu einfach (lacht).<br />

Die Messekonzepte müssen sehr angepasst<br />

werden, denn die Bedürfnisse und Erwartungen<br />

haben sich verändert.<br />

Inwiefern haben sich die Bedürfnisse und<br />

Erwartungen verändert?<br />

Die Menschen haben gelernt, dass sie<br />

auch über digitale Formate sehr viele Informationen<br />

mitnehmen können und dabei<br />

sogar viel Zeit und Geld sparen können.<br />

Zudem sind der Zugang und die Teilnahme<br />

örtlich unabhängig. Insbesondere die „digital<br />

Natives“ der Generationen Y und Z kennen<br />

ein Leben ohne Smartphone und Internet<br />

nicht. Mittlerweile nehmen sie aber nach<br />

und nach die Schlüsselpositionen in Firmen<br />

und als „Buyers“ ein. Diese Zielgruppen<br />

wird man ohne digitalen Zugang nicht erreichen.<br />

D.h. die Lösung liegt weder in der<br />

rein digitalen noch in der rein analogen<br />

Messeform. Es ist davon auszugehen, dass<br />

die Messe der Zukunft „hybrid“ sein wird<br />

und beide Welten vereint. Die jeweilige<br />

Ausformung wird allerdings nach Branche


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

und Größe der Firmen sowie nach Zielgruppen<br />

variieren.<br />

Welche Konsequenzen haben hybride<br />

Veranstaltungen auf die Messelandschaft?<br />

Wenn es künftig möglich ist, die für Kaufentscheidungen<br />

benötigten Informationen<br />

auch digital zu bekommen und Interessenten<br />

auch über Chat- und Videokonferenzen<br />

Kontakt zu Ausstellern aufnehmen können,<br />

dann werden die Besucher abwägen, ob<br />

sich eine Reise zu einer Messe überhaupt<br />

lohnt, oder ob es nicht reicht „nur“ digital<br />

teilzunehmen. Auch Aussteller werden hinterfragen,<br />

in welcher Form und in welchem<br />

Umfang sich eine Messebeteiligung lohnt,<br />

wenn immer mehr Besucher eine Online-<br />

Teilnahme bevorzugen.<br />

Zudem wird eine Messeteilnahme mit opulenten<br />

oder überdimensionierten Ständen<br />

keine Selbstverständlichkeit mehr sein, da<br />

sich der Kosteneinsatz teurer Messeauftritte<br />

nur sehr schwer messen lässt.<br />

verlieren wird. Vor allem die Besucherzahlen<br />

aus Übersee werden sinken und teils<br />

komplett ausbleiben. Anders sieht es bei<br />

nationalen und regionalen Veranstaltungen<br />

aus. Sie werden von dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

profitieren.<br />

Darüber hinaus ist festzustellen, dass sich<br />

das internationale Messegeschehen stärker<br />

in die Wachstumsmärkte, vor allem nach<br />

Asien, verlagert. Dagegen wird der deutsche<br />

Messestandort, aufgrund der vielen internationalen<br />

Leitmessen, seine Vormachtstellung<br />

verlieren. Schon jetzt haben Standorte in<br />

Übersee wie Shanghai, Singapur, Bangkok,<br />

Las Vegas und Dubai eine führende Rolle<br />

bei überregionalen Veranstaltungen.<br />

Sie haben gerade das Thema Nachhaltigkeit<br />

angesprochen, auch diesbezüglich<br />

bietet die hybride Messe sicherlich<br />

Vorteile?<br />

Auf jeden Fall! Denn Nachhaltigkeit und<br />

Klimaschutz werden künftig die zentralen<br />

Themen im Messebereich sein. Das Verhältnis<br />

zwischen analogem und digitalem<br />

Messeanteil wird sich vor allem daran orientieren.<br />

Denn der ökologische Fußabdruck<br />

von herkömmlichen Messen ist hoch, daran<br />

Foto: Gesell & CO<br />

Es werden große Veränderungen innerhalb der Messelandschaft<br />

stattfinden. Eine Rückkehr zu Vor-Corona Zeiten<br />

ist mehr als fraglich. Zu groß, zu nachhaltig sind die<br />

Veränderungen der Bedürfnisse durch die Pandemie [...]<br />

Alexander Pitlik,<br />

Projektleiter bei Gesell & Co Messemarketing<br />

Das klingt dann doch nach echtem Umbruch.<br />

Ja, es werden große Veränderungen innerhalb<br />

der Messelandschaft stattfinden. Eine<br />

Rückkehr zu Vor-Corona Zeiten ist mehr<br />

als fraglich. Zu groß, zu nachhaltig sind die<br />

Veränderungen der Bedürfnisse durch die<br />

Pandemie und zu attraktiv die mittlerweile<br />

konkurrierenden Online-Plattformen und<br />

-formate. Nicht vernachlässigen darf man das<br />

wachsende ökologische Bewusstsein. Eine<br />

mehrstündige Flugreise, um eine Messe zu<br />

besuchen? Das wird zusehends unpopulär.<br />

D.h. zukünftig wird es wohl bei den großen<br />

internationalen Messen weniger Besucher<br />

und Aussteller geben. Ich bin mir sicher,<br />

dass das Messepublikum an Internationalität<br />

führt kein Weg vorbei. Denken Sie nur an all<br />

die Speditionen, welche die Messeexponate<br />

über weite Strecken an den Ausstellungsort<br />

und wieder zurück transportieren, die<br />

An- und Abreise der Aussteller und der<br />

Besucher aus aller Welt. Und nicht zuletzt<br />

die Messestände mit ihrem hohen Bedarf an<br />

Energie und sonstigen Ressourcen. Das alles<br />

verursacht enorm hohe CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Der Trend zu hybriden Veranstaltungen in<br />

Verbindung mit dem wachsenden gesellschaftlichen<br />

Druck scheint nun Bewegung<br />

in den Markt zu bringen. Besucher wie<br />

auch Aussteller können nun alternativ –<br />

wenn z.B. der Weg weit ist – auch digital<br />

an der Messe teilnehmen und damit ihre<br />

Reisetätigkeit extrem reduzieren.<br />

Für den Veranstalter wie auch den Aussteller<br />

bedeutet der digitale Arm der Messe<br />

nicht zuletzt eine deutliche Zunahme der<br />

Komplexität.<br />

Ja, denn es gilt ein professionelles Umfeld<br />

zur Umsetzung der benötigten Ziele<br />

gegenüber dem Publikum zu schaffen. Der<br />

Messeauftritt zwingt den Aussteller zum<br />

Umdenken. Standkonzept und Content-<br />

Planung stehen unter einem neuen Stern,<br />

um die künftige Interaktion und Erlebnisse<br />

besser in den Vordergrund zu stellen.<br />

Der Messeauftritt selbst, ob analog, digital<br />

oder beides, ist allerdings nur mehr ein kleiner<br />

Teil des Gesamtkonzepts. Es ist nur einer<br />

von mehreren Bausteinen neben PR, Social<br />

Media, Mailings, Produktpräsentationen,<br />

Live-Streams, Mailings, telefonischer Kontaktaufnahme<br />

und -bearbeitung etc.<br />

Das fordert wiederum von allen Beteiligten<br />

eine große Lernbereitschaft. Denn die<br />

Aussteller müssen neben dem klassischen<br />

Messebusiness ebenso die digitalen Kanäle<br />

beherrschen wie auch die entsprechenden<br />

Rückmeldungen bearbeiten können. Für<br />

viele bedeutet das, dass neue Kompetenzen<br />

– mittels Mitarbeiterschulungen – erarbeitet<br />

werden müssen. Nur als Beispiel: Produktpräsentation<br />

vor der Kamera. Das muss ein:e<br />

Vertriebsmitarbeiter:in in Zukunft perfekt<br />

können ebenso wie den Umgang mit Social<br />

Media-Kanälen.<br />

Der Messeveranstalter steht ebenfalls einem<br />

gigantischen Mehraufwand gegenüber. Denn<br />

es müssen zwei vollwertige eigenständige<br />

Events – analog und digital – zu einem<br />

Hybriden verschmolzen werden. Ohne externe<br />

Partner zur Unterstützung wird das<br />

sicherlich nicht funktionieren. Trotz dieses<br />

enormen Mehraufwands für Aussteller und<br />

Veranstalter bin ich mir sicher, dass die Zukunft<br />

der Messe-Hybrid ist, daran führt kein<br />

realer oder digitaler Weg vorbei.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Greiner AG: Rekordumsatz trotz<br />

schwieriger Rahmenbedingungen<br />

„Das vergangene Jahr war herausfordernd, aber höchst erfolgreich:<br />

Wir haben mit mehr als 2,2 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet,<br />

und das in einem wirklich turbulenten globalen Umfeld,<br />

in dem Wachstum alles andere als selbstverständlich war“, so Axel<br />

Kühner (Foto), Vorstandsvorsitzender der Greiner AG bei der Präsentation<br />

des Geschäftsberichts 2021.<br />

„Eine zunehmende Inflation,<br />

Probleme in den Lieferketten,<br />

Rohstoffknappheit, gestiegene<br />

Energie- und Lieferkosten – all<br />

das hat uns ziemlich auf Trab gehalten.<br />

Unter diesen Rahmenbedingungen<br />

haben unsere Sparten<br />

Großartiges geleistet. Wir<br />

konnten dabei unsere entscheidenden<br />

Stärken nutzen, nämlich<br />

Diversifikation, Innovation und<br />

Globalisierung“, so Kühner.<br />

Die beiden sichtbarsten Veränderungen<br />

im Vorjahr waren die<br />

Veräußerung der Sparte Greiner<br />

Extrusion sowie die Bündelung<br />

der Schaumstoffaktivitäten unter<br />

der Dachmarke NEVEON.<br />

ENGEL: Neues <strong>Pack</strong>aging Center<br />

gestartet<br />

Steigende Energiepreise,<br />

der Aufbau einer<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

und sich verändernde<br />

Konsumentenbedürfnisse<br />

stellen die Hersteller<br />

von Kunststoffverpackungen<br />

vor<br />

große Herausforderungen.<br />

Mit einem neuen<br />

<strong>Pack</strong>aging Center unterstützt<br />

der Spritzgießmaschinenbauer ENGEL seine Kunden in dieser<br />

anspruchsvollen Branche, die Leistung der Produktionsanlagen weiter zu<br />

steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Rund 300 internationale<br />

Gäste kamen zur Einweihung des neuen Technologie- und Kompetenzzentrums<br />

Mitte Mai nach Österreich.<br />

Es gab spannende Vorträge, Podiumsdiskussionen und Live-Maschinenexponate.<br />

Unter den hochkarätigen Referenten waren sowohl Technologie-<br />

und Materialanbieter als auch namhafte Verpackungsproduzenten.<br />

Zum Beispiel berichtete Prof. Edward Kosior von Nextek über die Chancen<br />

von rPP für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen. Passend zu<br />

diesem Vortrag wartete ENGEL mit einer Weltpremiere auf. Zum ersten<br />

Mal wurde die Spritzgießverarbeitung von aus Post-Consumer-Sammlungen<br />

aufbereitetem Polypropylen der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Automation Forum <strong>2022</strong><br />

Die durch die Absage der Smart Automation Austria in Wien entstandene<br />

Informationslücke schließt eine Gruppe beherzter Automatisierungsanbieter<br />

gemeinsam mit dem TÜV Austria. Zur Premiere der Kongressveranstaltung<br />

„Automation Forum <strong>2022</strong>“ in Vösendorf bei Wien erwarten<br />

die Initiatoren viele Teilnehmer und weitere Aussteller.<br />

Mit einem frischen Veranstaltungskonzept springen Mitglieder des Fachbeirates<br />

der Smart Automation Austria, in Kooperation mit dem TÜV Austria,<br />

in die Bresche: Mit der Kongressveranstaltung „Automation Forum<br />

<strong>2022</strong>“ am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong> in Vösendorf bei Wien schließen Beckhoff<br />

Automation, Festo, Kapsch BusinessCom, Phoenix Contact, Rittal,<br />

Smart Automation Austria und der TÜV Austria als Veranstalter die entstandene<br />

Lücke im Kommunikationsmix mit ihren Kunden und Partnern<br />

– den Anwendern von Automatisierungs- und Steuerungstechnik.<br />

Die Intention des Organisationsteams ist es, das Automation Forum<br />

<strong>2022</strong> mit möglichst breiter Unterstützung der heimischen Automatisierungsanbieter<br />

zu veranstalten. „Wir verstehen uns als Branchenplattform<br />

und sind daher offen für weitere Partner und Sponsoren“, erklärt<br />

Walter Eichner, Business Development Manager von Beckhoff Automation.<br />

Als Kongress mit angeschlossenem Ausstellungsbereich konzipiert,<br />

stehen während der zweitägigen Veranstaltung im Eventhotel Pyramide<br />

& Congress Center Vösendorf bei Wien nicht nur Innovationen und Neuheiten<br />

von heute im Mittelpunkt. Im Fachkongress referieren Experten<br />

ebenso über Trends und Entwicklungen, die den Teilnehmern Perspektiven<br />

für ihre Automatisierungslösungen aufzeigen und zu innovativen<br />

Maschinen- und Anlagenkonzepten inspirieren.<br />

Wiedereinführung PET-Mehrwegflasche<br />

Die ALPLA Group, international tätiger Spezialist für Verpackungslösungen<br />

und Recycling, hat gemeinsam mit Vöslauer, Österreichs Marktführer<br />

am Mineralwassermarkt, eine neue PET-Mehrwegflasche entwickelt.<br />

Die 1-Liter-Flaschen sind ab sofort im Handel erhältlich.<br />

Die mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnete Flasche<br />

besteht aus voll recyclingfähigem PET-Monomaterial mit einem Rezyklatanteil<br />

von rund 30 Prozent. Mit mindestens zwölf Umläufen bleibt sie<br />

geschätzte drei bis vier Jahre im Einsatz.<br />

Die von ALPLA entwickelte Flasche ist mit gerade einmal 55 Gramm rund<br />

90 Prozent leichter als die Mehrwegvariante aus Glas. Dadurch reduziert<br />

sich der CO 2<br />

-Fußabdruck um etwa 30 Prozent. Das geringe Gewicht wirkt<br />

sich positiv auf die Herstellung, den Transport und die Lagerung der Gebinde<br />

aus. Vöslauer spart durch die Einführung der PET-Mehrwegflasche<br />

jährlich rund 400 Tonnen<br />

Material und 420<br />

Tonnen CO 2<br />

.<br />

Die Flasche wurde am<br />

20. April <strong>2022</strong> im Beisein<br />

der österreichischen<br />

Umweltministerin<br />

Leonore Gewessler<br />

und von Alexander<br />

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202122044


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Die Wellpappe-Industrie zwischen<br />

Wachstum und extremem Kostendruck<br />

Die heimische Wellpappe-Industrie verzeichnet ein Absatzplus im 1. Quartal <strong>2022</strong> und<br />

punktet mit Innovation und Nachhaltigkeit. Allerdings belasten hohe Energiekosten und<br />

die Rohstoffknappheit die Branche.<br />

Seit zwei Jahren ist die heimische Wellpappe-Industrie<br />

im Dauereinsatz:<br />

Erst die enorme Nachfrage nach<br />

Wellpappe-Verpackungen während der<br />

Pandemie, dann monatelange, extreme<br />

Preissprünge bei Rohpapier, und aktuell<br />

belastet die angespannte Lage am Energieund<br />

Rohstoffmarkt die Branche erneut.<br />

„Diese Situation fordert all unsere Kräfte“,<br />

sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum<br />

Wellpappe Austria im Rahmen der Jahrespressekonferenz.<br />

„Die Pandemiepläne haben<br />

sich bewährt und helfen uns auch in<br />

der derzeitigen Situation. Wir haben unsere<br />

Lieferketten bestmöglich abgesichert.“<br />

Die Nachfrage nach Verpackungen aus<br />

Wellpappe ist ungebrochen. Das zeigen<br />

auch die aktuellen Zahlen für die ersten<br />

drei Monate <strong>2022</strong>: Beim mengenmäßigen<br />

Absatz in Millionen Quadratmeter verzeichneten<br />

die fünf Mitgliedsunternehmen<br />

des Forum Wellpappe Austria ein solides<br />

Wachstum von plus 3,9 Prozent. In absoluten<br />

Zahlen ist das eine Fläche von 270<br />

Millionen Quadratmetern. In Tonnen ist<br />

eine Steigerung von 4,5 Prozent zu verzeichnen<br />

(129.600 Tonnen).<br />

Diese Situation fordert all unsere Kräfte.[...]Wir haben<br />

unsere Lieferketten bestmöglich abgesichert.<br />

Stephan Kaar,<br />

Sprecher des Forum Wellpappe Austria<br />

Fotos: com_unit/Ludwig Schedl<br />

Transportverpackung Nr. 1.<br />

„Ohne Verpackungen aus Wellpappe wäre<br />

der moderne Warenverkehr heute nicht<br />

machbar“, sagt Kaar. „Spätestens seit der<br />

Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass wir<br />

systemrelevant sind.“ Über zwei Drittel<br />

aller in Österreich transportierten Waren<br />

werden in Wellpappe verpackt. „Das macht<br />

die Wellpappe zur Transportverpackung<br />

Nr.1“, so Kaar. Einen wesentlichen Anteil<br />

daran hat die gestiegene Nachfrage aus<br />

der Lebensmittel-, Getränke- und Konsumgüterindustrie<br />

(54 Prozent), gefolgt von<br />

Möbel, Elektronikteilen, Maschinen und<br />

Fahrzeugen (19 Prozent) sowie <strong>Log</strong>istik<br />

und Onlinehandel (12 Prozent).<br />

Produktion massiv unter Druck.<br />

Anhaltende Probleme mit den Lieferketten<br />

und Preissprünge bei Rohmaterialien<br />

bringen die Betriebe derzeit massiv unter<br />

Druck. So kam es seit Anfang des Jahres<br />

2021 bei Rohpapier – dem wichtigsten<br />

Rohstoff für Wellpappe – zu Preissprüngen<br />

von bis zu 70 Prozent. Dazu kommen die<br />

extrem stark gestiegenen Preise für Strom,<br />

Gas, <strong>Log</strong>istik, Stärke, Farben und Paletten<br />

aufgrund der aktuell angespannten Lage<br />

am internationalen Energiemarkt. „Das<br />

verschärft den Preisdruck enorm. Wir sind<br />

gefordert wie nie zuvor, um die Versorgung<br />

mit Wellpappe-Verpackungen sicherzustellen“,<br />

sagt Stephan Kaar. Aufgrund der laufenden<br />

Preiserhöhungen bei Rohstoffen gab<br />

es auch Anpassungen beim Wellpappe-Preis.<br />

Derzeit ist noch keine Besserung in Sicht“,<br />

so Kaar.<br />

Lage der Beschäftigten: stabil.<br />

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist<br />

die heimische Wellpappe-Industrie ein stabiler<br />

und sicherer Arbeitgeber. „Jobs in der<br />

Wellpappe-Branche sind derzeit gefragt“,<br />

sagt Florian Döbl vom Forum Wellpappe<br />

Austria. Denn mit der erhöhten Nachfrage<br />

nach Verpackungen steigt auch der Bedarf<br />

nach gut ausgebildeten Fachkräften. „Neben<br />

Positionen in der Entwicklung und Produktion<br />

werden auch Mitarbeiter:innen für<br />

Vertriebsaufgaben gesucht“, so Döbl. „Denn<br />

dort, wo es um Verkaufsverpackungen<br />

aus Wellpappe geht, spielt die Beratung<br />

eine immer größere Rolle.“ Insgesamt beschäftigt<br />

die Branche derzeit rund 1.900<br />

Mitarbeiter:innen und bildet Jahr für Jahr<br />

80 Lehrlinge in 14 Lehrberufen aus.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

Wellpappe: 25 Mal im Kreislauf.<br />

Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit<br />

sind bei Konsument:innen und Unternehmen<br />

deutlich angekommen und trotz<br />

Pandemie immens präsent. Das wachsende<br />

Umweltbewusstsein führt zu einer<br />

verstärkten Nachfrage nach Wellpappe.<br />

Recyclingpapier, Bruch- und Durchforstungsholz<br />

sind die wichtigsten Rohstoffe<br />

für Wellpappe-Rohpapiere. „Wer sich für<br />

Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

entscheidet, schont die fossilen<br />

Ressourcen unserer Erde und leistet einen<br />

Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Stephan<br />

Kaar.<br />

Verpackungen aus Wellpappe sind zu 100<br />

Prozent faserbasiert und somit vollständig<br />

recycelbar. Das heißt, die Faser bleibt bis<br />

zu 25 Mal im Kreislauf – wie jüngst eine<br />

Studie der TU Graz bestätigt hat – und<br />

kann daher mehrmals zu neuer Wellpappe<br />

weiterverarbeitet werden. Auch im Onlinehandel<br />

spielt Wellpappe ihre Stärken aus.<br />

Laut einer Studie des deutschen bifa Umweltinstituts<br />

ist die CO 2<br />

-Bilanz von Versandverpackungen<br />

aus Wellpappe besser<br />

als Mehrweg-Boxen aus Kunststoff. [pl]<br />

IKEA verabschiedet sich bis 2028 von Kunststoff für Verkaufsverpackungen.<br />

Das schwedische Möbelunternehmen IKEA treibt die Entwicklung innovativer Verpackungslösungen<br />

voran: Bis spätestens 2028 soll gänzlich auf Kunststoffverpackungen verzichtet werden. Diese Maßnahme<br />

vollzieht IKEA schrittweise: Bis 2025 werden die Kunststoffverpackungen für neue Sortimente<br />

ausgelistet und in der bestehenden Produktpalette bis 2028 ersetzt. Die Verkaufsverpackungen der<br />

IKEA-Produkte sind ein essentieller Bestandteil des schwedischen Unternehmens sowie ein wichtiger<br />

Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit und sicherer Handhabung.<br />

Seit Jahren setzt IKEA auch darauf, die Produkte möglichst klein und flach zu verpacken. Um der Umweltverschmutzung<br />

entgegenzuwirken, hat IKEA die Menge des Kunststoffs, der in Verpackungen<br />

zum Einsatz kommt, bereits deutlich reduziert: Schon heute sind weniger als zehn Prozent der gesamten<br />

jährlich verwendeten IKEA-Verpackungsmaterialien aus Kunststoff. „Der Verzicht auf Kunststoff<br />

in Verkaufsverpackungen ist der nächste große Meilenstein auf unserem Weg, Verpackungen<br />

nachhaltiger zu machen. Unser Schwerpunkt wird dabei auf Papier und Wellpappe als recycelbarem<br />

und erneuerbarem Material liegen“, sagt Florian Thalheimer, Sustainability Manager IKEA Österreich.<br />

IKEA gibt jährlich mehr als eine Milliarde Euro für rund 920.000 Tonnen Verpackungsmaterial aus.<br />

Die Abkehr von Kunststoff in Verkaufsverpackungen<br />

wird die Entwicklung neuer Lösungen<br />

sowie die enge Zusammenarbeit<br />

mit Produktentwicklungsteams und IKEA-<br />

Lieferant:innen auf der ganzen Welt erfordern.<br />

v.l.: Stephan Kaar (Sprecher Forum Wellpappe<br />

Austria), Florian Thalheimer (IKEA<br />

Österreich, Sustainability Manager),<br />

Florian Döbl (Forum Wellpappe Austria)<br />

—<br />

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Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

#Supply Chain Fitness Now # Empowerment Future #Zero Emmission Green Deal<br />

37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />

Nach dreijähriger pandemiebedingter Zwangspause kehrt der <strong>Log</strong>istik Dialog der BVL <strong>2022</strong> wieder auf die Bühne<br />

zurück – und das gleich auf eine neue, denn der Flagship-Event findet dieses Jahr vom 23. bis 24 Juni im Vienna<br />

International Airport City Space statt. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> sprach mit Wolfgang Kubesch, Geschäftsführer der BVL Bundesvereinigung<br />

<strong>Log</strong>istik Österreich über die vielfältigen logistischen Herausforderungen der Gegenwart.<br />

Herr Kubesch, die Zeiten sind turbulent.<br />

Die Pandemie ist noch nicht vorbei und in<br />

Europa tobt der Krieg. Wie positionieren<br />

Sie den BVL <strong>Log</strong>istik Dialog in diesem<br />

Kontext?<br />

Trotz, oder gerade wegen, dieser turbulenten<br />

Zeiten ist ein Dialog durch direkten<br />

Austausch und kreatives Netzwerken wichtiger<br />

denn je. Die Corona-Pandemie und nun<br />

der Krieg in Europa zeigen auch die Vulnerabilität<br />

von Lieferketten. Die Maßnahmen<br />

zur Erzielung einer höheren Resilienz, die<br />

Folgen daraus sowie aktuelle technologische<br />

Entwicklungen erörtern wir primär am 37.<br />

<strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2022</strong>. Es ist einfach wieder<br />

Zeit für persönlichen Informationsfluss und<br />

Wissenstransfer, nur so kann die Innovationskraft<br />

des Sektors nachhaltig beflügelt werden.<br />

„Trotz, oder gerade wegen, dieser turbulenten Zeiten ist<br />

ein Dialog durch direkten Austausch und kreatives Netzwerken<br />

wichtiger denn je“, betont Wolfgang Kubesch<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Können Sie die Schwerpunkte bereits<br />

präzisieren?<br />

Wir haben drei große Themen, mit denen<br />

wir uns auf dem BVL Kongress beschäftigen:<br />

Zum einen mit „Supply Chain Fitness Now“,<br />

zum anderen mit „Empowerment Future“<br />

und last but not least mit dem „Zero Emission<br />

Green Deal“.<br />

Wobei das größte Sorgenkind derzeit sicherlich<br />

die Lieferketten und insbesondere die<br />

Energielieferketten sind.<br />

Im Themenschwerpunkt „Empowerment<br />

Future“ geht es uns vor allem darum, deutlich<br />

mehr Frauen für die <strong>Log</strong>istik zu gewinnen.<br />

Denn sonst kann die rasant wachsende <strong>Log</strong>istikwirtschaft<br />

ihre genauso rasant steigenden<br />

Herausforderungen nicht ungeschmälert<br />

bewältigen. Wir brauchen ganz einfach<br />

mehr Köpfe und vor allem mehr weibliche!<br />

Das würde uns noch mehr Potenzial verleihen.<br />

Durch diesen Schwerpunkt wollen<br />

wir Frauen ermutigen, sich für die <strong>Log</strong>istik<br />

zu interessieren. Es wird in diesem Zusammenhang<br />

eine große Diskussionsrunde mit<br />

Susanne Raab – Bundesministerin für Frauen,<br />

Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt<br />

– geben. In dieser Session gehört<br />

allein den Frauen die Bühne. Sie erzählen,<br />

warum sie sich für die <strong>Log</strong>istik entschieden<br />

haben. Und was sie als Notwendigkeit sehen,<br />

damit dieser Bereich erfolgreich wachsen<br />

kann.<br />

Der dritte Themenschwerpunkt ist einer, wo<br />

es sehr viele Pläne gibt, aber keiner weiß, wie<br />

sie umgesetzt werden sollen. Was bedeutet<br />

„Zero Emission Green Deal“ nun konkret?<br />

Welche Systementscheidungen müssen getroffen<br />

werden? Welche Infrastruktur errichtet<br />

werden? Ein klassisches Beispiel ist<br />

diesbezüglich die „Elektromobilität“. Wenn<br />

ich beschließe auf diese Antriebsform zu<br />

setzen, brauche ich auch die entsprechende<br />

Infrastruktur. Wasserstoff würde im Unterschied<br />

dazu eine andere benötigen. Aber in<br />

diesem Bereich ist, mit Blickrichtung auf die<br />

Klimawende, noch sehr viel offen. Dennoch<br />

agiert der <strong>Log</strong>istiksektor für dieses Thema als<br />

pro-aktiver Lösungspartner. Weil das Ziel ist<br />

ja weitestgehend unbestritten, aber der Weg<br />

dorthin ist nach wie vor völlig unklar! Und<br />

wenn man das Thema ernst nimmt, muss<br />

es sehr rasch Entscheidungen geben. Das ist<br />

vor allem ein Aufruf an die Politik, denn sie<br />

gibt die Rahmenbedingungen vor! Und das<br />

europaweit, denn die Bedingungen müssen<br />

grenzübergreifend einheitlich sein. Es wäre<br />

einer international agierenden <strong>Log</strong>istik nicht<br />

Foto: BVLÖ<br />

Foto: FHWAG<br />

37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />

• Termin: 23. bis 24. Juni <strong>2022</strong><br />

• Ort: Vienna International Airport City Space<br />

• Veranstalter: BVL Bundesvereinigung <strong>Log</strong>istik<br />

Österreich<br />

• Ticket: BVL Mitglieder 770 Euro, Normaltarif<br />

• 1.280 Euro je netto pro Person<br />

• Anmeldung: bvl@bvl.at, +43 664 88 10 51 52,<br />

www.bvl.at


Ein besonderer Hotspot am 37. BVL <strong>Log</strong>istik<br />

Dialog: Das Flugtaxi der Firma FACC<br />

Accelerating<br />

your process<br />

Foto: FACC<br />

zweckdienlich, wenn jedes Land seine eigene<br />

Technologie forcierte.<br />

Ein wesentliches Tool des BVL Kongresses<br />

sind seine Keynotes. Immer wieder sorgen<br />

außergewöhnliche Sprecher:innen<br />

für außergewöhnliche Blickwinkel auf die<br />

Schwerpunktthemen. Was bietet die Veranstaltung<br />

diesbezüglich?<br />

Auch in Corona-Zeiten wollen wir auf Internationalität<br />

möglichst wenig verzichten und<br />

setzen vor allem auf unsere Nachbarländer. So<br />

haben wir tolle Keynotespeaker aus Deutschland,<br />

Tschechien und der Schweiz. Die<br />

Keynote Panels gestalten Bundesministerin<br />

Susanne Raab, Wiens Stadtrat Peter Hanke,<br />

Sandra Luger, Gaisberg, Jacqueline Kreismayr,<br />

Uniklinik St. Pölten, Radim Lenort, Professor<br />

Skoda Auto University, Klaus Doppler,<br />

Geschäftsführer Sonnentor, Gottfried Eymer,<br />

Vorstand Rail Cargo Group, Silvio Kirchmair,<br />

Vorstand Umdasch, Christoph Matschke,<br />

Vorstand Rewe International, Thomas Menitz,<br />

Geschäftsführer Lohmann Rauscher, und<br />

Peter Umundum, Vorstand Österreichische<br />

Post. Insgesamt ein sehr spannender Bogen<br />

aus Handel, Industrie und Dienstleistung<br />

sowie zwei politischen Entscheidungsträgern.<br />

Die starke internationale Komponente der<br />

Veranstaltung sieht man auch daran, dass<br />

Vertreter fast aller europäischen <strong>Log</strong>istik-<br />

Organisationen anwesend sein werden.<br />

Ebenfalls ein Fixpunkt ist die Fachausstellung<br />

„Alles <strong>Log</strong>istik“. Was werden wir zu<br />

sehen bekommen?<br />

Ein besonderer Schwerpunkt innerhalb<br />

der Fachausstellung ist der Bereich der Intralogistik.<br />

Dort ist bekanntlich ein rasantes<br />

Wachstum durch den E-Commerce gegeben.<br />

Im Moment flacht es durch den Ukraine-Krieg<br />

zwar ein wenig ab, aber nichts desto trotz<br />

braucht dieses Wachstum kreative Lösungen.<br />

Zum anderen wollen wir zeigen, was es an Lösungen<br />

rund um Immobilien für die <strong>Log</strong>istik<br />

gibt. Dann gibt es noch spannende Hotspots,<br />

wie z.B. das Bundesheer – übrigens für das<br />

Mittagessen am Donnerstag ist gesorgt, das<br />

kommt aus der Feldküche (lacht). Weiters<br />

werden die Kollegen von Rheinmetall anwesend<br />

sein, die ein militärisch-logistisches<br />

Fahrzeug präsentieren. Ein besonderer Eyecatcher<br />

wird sicherlich das Flugtaxi der Firma<br />

FACC – also durchaus spannende Exponate.<br />

Und gerade für die Ausstellung kommt ein<br />

Vorteil der neuen Location zum Tragen: das<br />

Freigelände. So ist es möglich, einen Teil der<br />

Veranstaltung Open Air zu bespielen.<br />

Der heimliche Star ist jedoch immer die<br />

Networknight – Kontaktpflege in ungezwungener<br />

Atmosphäre mit spannenden<br />

Show-Acts. So auch bei dieser Veranstaltung?<br />

Selbstverständlich! Sie wird sogar noch<br />

spannender, dafür sorgt schon der Live-Auftritt<br />

des Ex-Frontman von Hot Chocolate. Und<br />

selbstredend lädt die Networknight Bar begleitet<br />

von cargo-partner auch diesmal zum<br />

Verweilen mit Open End ein. Zudem wird<br />

es ein tolles Flying-Dinner gemeinsam mit<br />

KÜHNE+NAGEL geben. Und nicht zu vergessen<br />

eine Aperitif Hour, musikalisch untermalt<br />

vom „Venus Sündikat“. Das Schöne dabei ist,<br />

da der Termin zu Sommerbeginn ist, man<br />

kann es nun auch Outdoor genießen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

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Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Palettenproduktion steigt 2021 auf Rekordniveau<br />

2021 wurden erstmals mehr als 100 Millionen neue EPAL Europaletten produziert<br />

Die European Pallet Association e.V. (EPAL) hat das kontinuierliche Wachstum des EPAL<br />

Europalettenpools auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Erstmals sind in einem Kalenderjahr<br />

mehr als 100 Millionen neue EPAL Europaletten produziert worden.<br />

Das Rekordergebnis von 101,3 Millionen<br />

neuen EPAL Europaletten<br />

entspricht einem Wachstum von<br />

5,5 % im Vergleich zum Vorjahr (Produktion<br />

2020: 96,1 Millionen EPAL Europaletten).<br />

Auch im Bereich der Reparatur<br />

ist ein deutlicher Zuwachs von 7,6 % zu<br />

verzeichnen. Besonders hervorzuheben<br />

ist dabei die Produktion von EPAL-Gitterboxen,<br />

die um 66,7 % auf 288.149 Gitterboxen<br />

gewachsen ist. Das Gesamtvolumen<br />

von Produktion und Reparatur von<br />

allen EPAL-Ladungsträgern hat im Jahr<br />

2021 insgesamt 130,8 Millionen Paletten<br />

betragen (+ 6%).<br />

Robert Holliger, Präsident der EPAL: „Das<br />

Jahr 2021 war von großen Herausforderungen<br />

geprägt. Einerseits bestand infolge<br />

des konjunkturellen Aufschwungs nach<br />

dem erwarteten Abklingen der Corona-<br />

Pandemie eine große Nachfrage nach EPAL-<br />

Ladungsträgern. Andererseits haben die<br />

Verknappung und der deutliche Preisanstieg<br />

von Holz die Situation für die Hersteller<br />

und Reparateure von EPAL Europaletten<br />

sehr schwer gemacht. Umso mehr macht es<br />

uns stolz, dass trotz der Verknappung von<br />

Holz die Produktion von EPAL Europaletten<br />

noch einmal gesteigert werden konnte. Wir<br />

bedanken uns bei den Lizenznehmern der<br />

EPAL und bei den Verwendern von EPAL<br />

Europaletten für dieses hervorragende Ergebnis.“<br />

Gewährleistung der Lieferketten.<br />

Nachdem im Zuge der Verknappung<br />

und des Preisanstiegs von Holz im Frühjahr<br />

2021 vereinzelt die Befürchtung geäußert<br />

wurde, dass die Verwender aus Industrie und<br />

Handel nicht in ausreichender Zahl mit EPAL<br />

Europaletten versorgt werden könnten, hat<br />

sich dies im Rückblick nicht bewahrheitet.<br />

Der EPAL Europalettenpool hat sich auch<br />

im Jahr 2021 als verlässlicher Partner von<br />

Industrie und Handel und deren Lieferketten<br />

erwiesen und die jederzeitige Verfügbarkeit<br />

von EPAL Europaletten gewährleistet.<br />

Bernd Dörre, CEO der EPAL: „Das große<br />

Vertrauen der Verwender in den offenen<br />

EPAL Europalettenpool ist zugleich auch<br />

ein Beweis für die Bedeutung von EPAL<br />

Europaletten in der internationalen Warenlogistik.<br />

Neben der Gewährleistung<br />

von Effizienz und Sicherheit der <strong>Log</strong>istikprozesse<br />

unterstützt der Einsatz von EPAL<br />

Europaletten die Verwender auch bei der<br />

Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Die<br />

Wiederverwendung von EPAL Europaletten<br />

schützt die Holz-Ressourcen und reduziert<br />

die CO 2<br />

-Emissionen durch Produktion und<br />

Transport. Der EPAL Europalettenpool ist<br />

das Musterbeispiel einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.<br />

Es ist daher nicht überraschend,<br />

dass die Zahl der Teilnehmer an dem<br />

offenen Palettentausch stetig wächst und<br />

dies zu dem Rekordergebnis der Produktion<br />

von EPAL Europaletten geführt hat.“<br />

Ob das Rekordergebnis im Jahr <strong>2022</strong> wiederholt<br />

werden kann, lässt sich angesichts<br />

der erheblichen Auswirkungen des Kriegs in<br />

der Ukraine aktuell nur schwer einschätzen.<br />

Allerdings hat sich im ersten Quartal <strong>2022</strong><br />

das Wachstum der Produktion von EPAL<br />

Europaletten fortgesetzt. Die Liefersicherheit<br />

von EPAL Europaletten ist daher unverändert<br />

gewährleistet.<br />

Kurzprofil. Die European Pallet Association<br />

e.V. (EPAL) organisiert als internationaler<br />

Verband den EPAL Europaletten-<br />

Tauschpool. EPAL Europaletten sind das<br />

Fundament der Lieferketten von Industrie<br />

und Handel in Europa. Die Marke EPAL<br />

steht für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />

in der <strong>Log</strong>istik.<br />

Mit aktuell ca. 625 Mio. EPAL Europaletten<br />

und ca. 20 Mio. EPAL Gitterboxen im Umlauf<br />

ist der EPAL Europaletten-Tauschpool<br />

der größte offene Paletten-Tauschpool der<br />

Welt. Mehr als 1.500 Lizenznehmer der<br />

EPAL produzieren und reparieren weltweit<br />

EPAL Europaletten und weitere EPAL-Ladungsträger.<br />

EPAL verfolgt als non-profit-Organisation<br />

keine finanziellen Interessen. 1991 als<br />

internationaler Verband für tauschfähige<br />

Europaletten gegründet, ist die EPAL heute<br />

mit nationalen Verbänden und Vertretungen<br />

in mehr als 30 Ländern aktiv. <br />

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FTS<br />

Die Holzpalette als krisenresistenter<br />

Ladungsträger<br />

Die Welt befindet sich im Dauerkrisenmodus. Kaum scheint eine Krise beherrschbar zu sein, taucht die nächste<br />

auf. Nichts desto trotz muss die Wirtschaft funktionieren und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung gewährleisten.<br />

Produktions- und Lieferketten sollten zu diesem Zweck reibungslos ablaufen. Das gelingt nicht immer.<br />

Oft mangelt es schon an Ladungsträgern wie der Europalette. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat sich bei der Wintergroup (Foto),<br />

einem der größten österreichischen Palettenproduzenten umgesehen, wie die tatsächliche Lage ist.<br />

An Arbeit mangelt es dem in Hof am<br />

Leithaberge / Niederösterreich ansässigen<br />

Unternehmen nicht. „Die<br />

Pandemiejahre sind die arbeitsintensivsten<br />

in der Unternehmensgeschichte“, erzählt<br />

Firmengründer und Geschäftsführer Franz<br />

Winter. Das ist auch weiter nicht verwunderlich,<br />

muss man doch die Holzpalette –<br />

der mit Abstand führende Ladungsträger<br />

innerhalb der <strong>Log</strong>istik – als systemrelevant<br />

einstufen. „Unsere Branche wird zwar von<br />

der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen,<br />

aber wir zählen in dieser Zeit zu den Systemerhaltern.<br />

Schon alleine, weil wir viel<br />

in die Lebensmittelindustrie liefern“, weiß<br />

Franz Winter. Auch wenn die Pandemie<br />

derzeit unter Kontrolle scheint, sorgt der<br />

Krieg in der Ukraine für massive Probleme<br />

in den Rohstoff- und Versorgungsketten.<br />

Das ohnehin schon teure Holz steigt unaufhaltsam<br />

weiter und selbst die Preise der Nägel<br />

zur Produktion der Paletten erreichen<br />

astronomische Höhen, wenn sie überhaupt<br />

zu bekommen sind. Die Industrie klagt bereits<br />

darüber, dass Holzpaletten aufgrund<br />

der angespannten Situation nicht in ausreichendem<br />

Maß verfügbar sind. Franz Winter<br />

steht diesem Vorwurf gelassen gegenüber:<br />

„Mittlerweile gibt es ein Sprichwort: Wenn<br />

Du eine Palette brauchst, dann geh zum<br />

Winter!“ Produktionsengpässe oder Lieferausfälle<br />

kennt man in Hof am Leithaberge<br />

nicht. „Noch können wir alle Bestellungen<br />

durch eigene Arbeitskraft abfedern, auch<br />

wenn wir das Wochenende durcharbeiten<br />

müssen“, lacht Winter und erklärt den<br />

Grund für die Lieferfähigkeit seines Unternehmens:<br />

„Wir haben uns vor vielen Jahren,<br />

als zahlreiche Förderungen für Investitionen<br />

im Osten geboten wurden, dagegen<br />

entschieden und lieber in Österreich investiert.<br />

Eine Entscheidung, die sich heute<br />

mehr als bezahlt macht.“<br />

Made in Austria. Hinter dieser Erfolgsstory<br />

steht eine hocheffiziente Produktion<br />

und die Priorisierung auf „Made in Austria“.<br />

Neben der hohen Qualität und der Nachhaltigkeit<br />

auf Grund der kurzen Transportwege<br />

hat das den Vorteil, dass man autark ist. „Es<br />

gibt keine Abhängigkeit von ausländischen<br />

Firmen oder anderen Ländern. Das sichert<br />

uns den ständigen Zugang zu allen wichtigen<br />

Rohstoffen und Waren“, betont Winter, „in<br />

diesen Zeiten ist das unersetzbar.“<br />

Die neuen und reparierten Paletten sind PEFC<br />

zertifiziert. Zur Produktion bzw. Reparatur<br />

wird nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern/Regionen verwendet. Das hat alles<br />

seinen Grund, denn als lizensiertes Unternehmen<br />

für EPAL und UIC steht die nachhaltige<br />

Produktion im Vordergrund. Die Paletten<br />

werden je nach Herstellung mit einem EPALoder<br />

UIC Qualitätssiegel versehen.<br />

Selbst bei einer Reparaturpalette legt die<br />

Wintergroup eigene Maßstäbe an. Als erstes<br />

Unternehmen hat es eine eigene Reparaturlinie<br />

für Euro-Paletten gebaut. Jede zu<br />

reparierende Palette fährt durch diese Linie<br />

und wird generalüberholt.<br />

Die Produktpalette ist breit gefächert und<br />

reicht weit über die Euro-Palette hinaus. Auf<br />

Wunsch werden auch Paletten in verschiedensten<br />

Maßen – angefangen von kleinen<br />

Display Paletten über Containerpaletten bis


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

hin zu Sonderanfertigungen, die speziell auf<br />

die Anforderungen der Kunden abgestimmt<br />

sind – produziert.<br />

Investitionen in die Effizienz. Arbeitskräfte<br />

sind schwierig zu bekommen. Das<br />

ist kein neues Problem, aber es reiht sich nahtlos<br />

in die Krisen der Gegenwart ein. Dabei<br />

sind die Ansprüche nicht übertrieben hoch,<br />

wie Franz Winter schmunzelnd festhält: „Wir<br />

2020 entstand<br />

angrenzend an<br />

das Firmengelände<br />

eine Sortier- und<br />

Reparaturanlage<br />

für Euro-Paletten.<br />

Alles ist voll- bzw.<br />

teilautomatisiert<br />

WIE ALLES BEGANN<br />

Die Gründungsgeschichte der Wintergroup<br />

reicht fast 25 Jahre zurück. Väterlicherseits<br />

gab es damals einen landwirtschaftlich<br />

geführten Gemüseanbau.<br />

Dessen Produkte wurden in Wien am<br />

Großgrünmarkt verkauft. Zu diesem Zweck<br />

wurden sie direkt am Feld auf eine Palette<br />

geladen. Immer öfter gab es ein Problem:<br />

Zu wenige Paletten. Das brachte Franz<br />

Winter, als gelernten Betriebsschlosser, auf<br />

die Idee, beschädigte Paletten zu reparieren.<br />

Zuerst im kleinen Rahmen, aber die<br />

Nachfrage stieg schnell. 1999 machte<br />

Franz Winter als Einmannbetrieb den<br />

Schritt in die Selbstständigkeit und gründete<br />

die FW Großhandel Franz Winter.<br />

Der Grundstein zur heutigen Wintergroup<br />

mit 180 Mitarbeiter:innen war gelegt.<br />

suchen normale Leute, wie Du und ich, die<br />

gerne arbeiten und auch jeden Tag kommen.<br />

Dann sind wir schon zufrieden.“ Aber …. Die<br />

logische Konsequenz ist die Automatisierung<br />

des Betriebs. Zu diesem Zweck wurde in den<br />

letzten Jahren kräftig investiert. Mit Beginn<br />

der Pandemie 2020 wurde mit der Erweiterung<br />

des Produktionsstandortes begonnen.<br />

Angrenzend an den Betrieb entstand auf drei<br />

Hektar eine Sortier- und Reparaturanlage für<br />

Europaletten – zwei Hallen, eine mit 6.000<br />

m² und die andere mit 3.000 m². „Alles ist<br />

voll- bzw. teilautomatisiert. Von der Roboterlinie<br />

bis zum E-Stapler. Und eine Photovoltaikanlage<br />

am Dach sorgt für sauberen Strom“,<br />

erzählt Winter stolz. Mittlerweile läuft alles<br />

im Vollbetrieb und die Kapazitäten sind voll<br />

ausgelastet. Daher ist bereits ein weiterer<br />

Ausbau geplant. Vier weitere Linien – zwei<br />

Sortier- und Reparaturlinien sowie zwei Produktionslinien<br />

– wurden bereits gekauft. „Die<br />

ersten beiden kommen heuer im September<br />

bzw. Oktober. Die restlichen zwei Linien folgen<br />

dann 2023“, bestätigt Winter. Zusätzlich<br />

wurden neue LKW angeschafft – 30 LKW<br />

umfasst der firmeneigene Fuhrpark – sowie<br />

neue Elektrostapler.<br />

Upcycling. Was kann man mit Paletten<br />

am Ende ihres Ladungsträger-Daseins machen,<br />

außer sie zu recyceln? Auch mit dieser<br />

Frage beschäftigt sich das Unternehmen. Die<br />

Antwort hat Andrea Winter, Geschäftsführerin<br />

und Ehefrau von Franz Winter. Sie lautet:<br />

„Upcycling! Wir bauen aus alten Paletten<br />

Möbel.“<br />

Palettenmöbel haben sich zu einem echten<br />

Standbein des Unternehmens entwickelt.<br />

„Im Prinzip wollen wir damit neue Akzente<br />

setzen und den Lebenszyklus unserer Paletten<br />

mittels Upcycling verlängern“, erklärt Andrea<br />

Winter die Beweggründe. Gebaut werden<br />

sie aus gebrauchten Euro-Paletten – und der<br />

Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />

Egal ob Sessel, Bank, Tisch oder Bett – alles<br />

ist möglich. Aber auch in diesem Bereich ist<br />

Innovation immer gefragt. „Nur zu sagen, ich<br />

habe nachhaltige Sitzmöbel aus alten Paletten,<br />

reicht heute nicht aus“, betont Andrea Winter.<br />

„So haben wir einen Partner, der uns z.B.<br />

Arbeits- bzw. Tischplatten aus Beton macht.<br />

Ebenso haben wir eine neue Möbelserie kreiert,<br />

die Stahl und Altholz kombiniert. Es wird<br />

alles sehr hip und modern designt.“ [pl]<br />

Fotos: Wintergroup<br />

Jährlich produziert die Wintergroup<br />

ca. 300.000 Stück neue Euro-Paletten.<br />

Auf Wunsch werden auch Paletten in<br />

verschiedensten Maßen – angefangen<br />

bei den kleinen Display Paletten über<br />

Containerpaletten bis hin zu Sonderanfertigungen<br />

– produziert


Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Foto: GS1 Austria/Peter Svec<br />

über den<br />

Autor<br />

Alexander Peterlik ist<br />

Business Development<br />

Manager bei<br />

der Standardisierungsorganisation<br />

GS1 Austria. Er bietet<br />

Beratung, Schulung<br />

und Workshops rund<br />

um den effizienten<br />

Einsatz der GS1<br />

Standards entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Kontakt:<br />

peterlik@gs1.at<br />

www.gs1.at<br />

Angepackt haben es vor nunmehr dreizehn Jahren<br />

einige österreichische Lebensmittelproduzenten<br />

im Rahmen einer Optimierung ihrer Wareneingangsprozesse<br />

von Verpackung und Rohstoffen.<br />

Begonnen hat alles mit einem Anruf des Unternehmens<br />

S.Spitz bei GS1 Austria, mit der Frage, ob es möglich sei,<br />

dass die Verpackungshersteller ihre Paletten gemäß GS1<br />

kennzeichnen, also mit klar strukturierten Daten und dem<br />

Strichcode GS1-128. Nach kurzer Recherche seitens GS1<br />

Austria war klar, dass viele Verpackungshersteller dies<br />

bereits tun und auch wollen, dass diese Informationen<br />

automatisiert verarbeitet werden können. Es wurde also<br />

rasch klar, dass es hier schon eine breite Zustimmung zu<br />

den GS1 Standards in der Vorstufe gibt.<br />

Arbeitsgruppe Upstream. Am Beginn stand die<br />

Gründung der GS1 Arbeitsgruppe „Upstream“ unter der<br />

Leitung von Alexander Peterlik, Business Development<br />

Manager bei der Standardisierungsorganisation GS1 Austria.<br />

Als „Upstream“ bezeichnet man die Integration der<br />

vorgeschalteten Rohstoff- und Verpackungslieferanten.<br />

Im ersten Schritt wurden ausgewählte Lieferanten von<br />

S. Spitz kontaktiert und ihnen die Idee beziehungsweise das<br />

Ziel der Arbeitsgruppe nähergebracht. Ziel der Arbeitsgruppe<br />

war eine klare Identifikation der einzelnen Artikel mittels<br />

einer GTIN (Global Trade Item Number), die umfängliche<br />

Nutzung des GS1 Transportetikettes und in weiterer<br />

Folge auch die Anwendung der EANCOM Standards für<br />

den elektronischen Datenaustausch (EDI) der Bestellung<br />

<strong>Pack</strong>en wir es an!<br />

Das klingt nicht nur nach einem dynamischen Aufbruch, sondern<br />

impliziert auch eine hemdsärmelige Forderung nach dem nächsten<br />

Schritt: die Integration der Vorlieferanten von Verpackungen und<br />

Rohstoffen.<br />

(ORDERS), des Lieferscheins (DESADV)<br />

und der Rechnung (INVOIC).<br />

Erstes Projekt der Arbeitsgruppe war die<br />

durchgängige Kennzeichnung der Artikel<br />

mit einer GTIN und deren Integration in<br />

die jeweiligen ERP-Systeme. Sobald dies<br />

erledigt war, wurden die unterschiedlichen<br />

Transportetiketten durch GS1 Austria auf<br />

ihre sowohl inhaltliche wie auch technische<br />

Richtigkeit überprüft. Dies war für alle Unternehmen<br />

eine sehr spannende Erfahrung.<br />

Nächster Schritt zwischen den Lebensmittelproduzenten<br />

und den Vorlieferanten war<br />

nun der elektronische Datenaustausch.<br />

Hier war es wichtig, dass alle die gleichen<br />

Nachrichten verwenden. Nach anfänglichen<br />

Verzögerungen waren diese aber<br />

sehr rasch und einheitlich definiert (www.<br />

gs1.at/eancom-upstream-fmcg-at-2002).<br />

Verpackungsinformation in<br />

Stammdaten. Über die Jahre kamen<br />

immer mehr Unternehmen in die Arbeitsgruppe<br />

und nutzen die erarbeiteten<br />

Standards sowohl in der Kennzeichnung<br />

als auch in der Kommunikation. Somit ist<br />

der Standard nach vielen Jahren sehr gut<br />

etabliert. Auf diesen Erkenntnissen baut<br />

auch die Arbeit von Alexander Peterlik<br />

GS1 Transportetikett für<br />

die eindeutige Identifikation<br />

jeder Palette<br />

Foto: GS1 Austria


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

im Rahmen der ECR Arbeitsgruppe „Verpackungsinformation in<br />

Stammdaten“ auf. Ziel ist es, die beschreibenden Attribute eines<br />

Verpackungsartikels (Flasche, Dose, Beutel etc.) so einheitlich wie<br />

möglich zwischen der Verpackungsindustrie, dem Lebensmittelproduzenten<br />

und dem Handel auszutauschen.<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich darauf verständigt, dass für die Identifikation<br />

der Unternehmen im Rahmen des Stammdatenaustausches<br />

die GLN (Global Location Number) und für die Identifikation des<br />

Artikels die GTIN genutzt werden soll. Version 1.0 des für die<br />

notwendige Information bestehenden Attributsets wurde unlängst<br />

verabschiedet.<br />

Nächste Schritte. Derzeit wird sowohl auf Seiten der<br />

Verpackungshersteller als auch weiterer Partner entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette daran gearbeitet, die vorhandenen<br />

und möglicherweise zukünftigen Daten und Attribute sowie<br />

auch die Möglichkeit der Datenweitergabe zu evaluieren. Hierfür<br />

kann – wie schon seit vielen Jahren – Excel, dies aber mit klaren<br />

Attributen und Informationen (Version 1.0), verwendet werden<br />

oder, wenn es auch gleich einer Berechnung bedarf, das Software-<br />

Tool <strong>Pack</strong>aging Cockpit. Das langfristige Ziel der Gruppe ist eine<br />

funktionierende Stammdatenbank. Hier wird sehr stark über die<br />

noch umfänglichere Nutzung der bereits seit 2014 erfolgreich<br />

im Einsatz befindlichen GS1 Sync Datenbank nachgedacht. In<br />

diesem Stammdatenpool für Produzenten und Handel befinden<br />

sich derzeit mehr als 450.000 GTINs (Datensätze).<br />

Sowohl rechtliche als auch technische Herausforderungen werden<br />

beim Thema Verpackung und Verpackungskreisläufe noch<br />

auf alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette zukommen.<br />

Gewiss ist aber: wer heute schon seine eigenen Stammdaten gut<br />

verwaltet, seine Prozesse standardisiert, automatisiert und eine<br />

gute partnerschaftliche kommunikative Basis hat, ist einen guten<br />

Schritt voraus.<br />

Ein Appell an alle, die noch nicht an der GS1 Arbeitsgruppe<br />

„Upstream“ oder in der ECR Arbeitsgruppe „Verpackungsinformation<br />

in Stammdaten“ teilnehmen: Zögern Sie nicht, kontaktieren<br />

Sie uns und nutzen Sie unsere Erfahrungen, um für sich und Ihre<br />

Mitarbeiter aufbauend auf Standards Zeit zu sparen und heute<br />

schon die Basis für die Anforderungen von morgen zu schaffen.[pl]<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gs1.at/packaging<br />

infobox<br />

GS1 Austria ist in Österreich alleiniger Vertreter des weltweit<br />

eindeutigen Identifikationssystems für Standorte, Artikel, Versandeinheiten<br />

etc. Das GS1 System ist Grundlage für den elektronischen<br />

Austausch und die Standardisierung von Nachrichten<br />

und Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen.<br />

Weltweit hat GS1 in über 150 Ländern knapp 2 Mio. Mitglieder.<br />

Mehr als 5 Mrd. Strichcodes werden jeden Tag gescannt.<br />

GS1 Austria besteht seit 1977 und ist als 100%ige Tochter der<br />

Wirtschaftskammer Österreich eine neutrale Non-Profit-Organisation.<br />

Individuelle<br />

Ladelösungen<br />

Nachhaltig<br />

& effizient für<br />

Ihre Intralogistik.


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Geschützter Medikamententransport in<br />

zertifizierten Mehrweg-Kühl-Transportboxen<br />

Die Krankenhausapotheke der TU München, die Apotheke des Klinikums rechts der Isar, versorgt die etwa 1.100<br />

Betten des Klinikums und zwei Fremdhäuser mit 30 bzw. 400 Betten mit einem breiten Spektrum an Arzneimitteln.<br />

Zum sicheren, gekühlten Transport der oft hochpreisigen Präparate setzt die Krankenhausapotheke des<br />

Klinikums BITO Mehrwegbehälter mit Thermoisoliereinsatz und die MB Pharmabox von BITO-Lagertechnik ein.<br />

Die Apotheke des Klinikums rechts<br />

der Isar wurde 1858 gegründet<br />

und blickt daher auf eine lange,<br />

traditionsreiche Geschichte zurück. Seit<br />

1997 befindet sich die Apotheke in einem<br />

modernen Neubau in der Versorgungszentrale<br />

des Klinikums und beschäftigt über 70<br />

Mitarbeiter. Heute spielt die Krankenhausapotheke<br />

im Rechts der Isar eine zentrale<br />

Rolle. Hier wird nicht nur sichergestellt,<br />

dass die Medikamente da sind, sondern<br />

auch gemeinsam mit den Ärzten entschieden,<br />

welche Arzneimittel sinnvoll sind und<br />

welche nicht. So besitzt die Krankenhausapotheke<br />

– im Gegensatz zu den öffentlichen<br />

Apotheken – eine Positivliste mit rund 900<br />

Arzneistoffen in 1.200 Fertigarzneimitteln,<br />

von deren Nutzen Mediziner und Pharmazeuten<br />

im Rechts der Isar überzeugt sind.<br />

Die Hauptaufgabe ist natürlich die optimale<br />

und schnelle Versorgung der Patienten des<br />

Klinikums mit Medikamenten. Zusätzlich<br />

stellt die Krankenhausapotheke individuelle<br />

Rezepturarzneimittel oder Zytostatikazubereitungen<br />

für die Chemotherapie von<br />

Tumorpatienten her. Einen ganz wichtigen<br />

Punkt nimmt heute die Beratung der Ärzte<br />

und der Pflege ein: Was gibt es Neues auf<br />

dem Arzneimittelmarkt, woran wird gerade<br />

geforscht, welches Arzneimittel sollte man<br />

auf keinen Fall mehr verschreiben – diese<br />

aktuellen Informationen holen sich die Mediziner<br />

von den Krankenhausapothekern.<br />

Pharmazeutische <strong>Log</strong>istik – Arzneimittelversorgung<br />

der Krankenhausapotheke.<br />

Die Pharmazeutische<br />

<strong>Log</strong>istik der Krankenhausapotheke<br />

rechts der Isar umfasst alle Dienstleistungen<br />

und Abläufe in der Apotheke, die sicherstellen,<br />

dass das richtige Arzneimittel für den richtigen<br />

Patienten rechtzeitig und in optimaler<br />

Qualität zur Verfügung steht. Wesentlich ist<br />

dabei, dass bei Lagerung und Transport alle<br />

fachlichen und gesetzlichen Anforderungen<br />

für die pharmazeutische <strong>Log</strong>istik eingehalten<br />

Nachdem die zu kühlenden Medikamente in die BITO Mehrwegbehälter MB mit Thermoisoliereinsatz<br />

kommissioniert wurden, werden die Kühlakkus hinzugefügt<br />

werden. Das gilt selbstverständlich auch für<br />

den Transport von zu kühlenden Medikamenten<br />

und Präparaten. Die Abteilung Pharmazeutische<br />

<strong>Log</strong>istik der Krankenhausapotheke<br />

koordiniert alle Arzneimittelbestellungen, ist<br />

verantwortlich für die fachgerechte Lagerung<br />

und versorgt die Stationen rechtzeitig mit den<br />

angeforderten Arzneimitteln.<br />

In der Arzneimittelliste des Klinikums sind<br />

derzeit 1.200 Präparate gelistet, die ständig<br />

in einer bestimmten benötigten Menge entsprechend<br />

vorrätig gehalten werden müssen.<br />

Die gelisteten Arzneimittel werden in der<br />

Apotheke im Durchschnitt etwa 350.000 Mal<br />

pro Jahr angefordert. Die einzelnen Stationen<br />

bestellen drei Mal pro Woche ihre benötigten<br />

Arzneimittel, die Intensivstationen und der<br />

große Notfallmedizin-Bereich werden darüber<br />

hinaus täglich bedient. Für die regelmäßige<br />

Belieferung der Klinik mit Arzneimitteln setzt<br />

die Apotheke einen Kommissionierautomaten<br />

ein. Über diesen Automaten werden ca. 66 %<br />

aller gelisteten Arzneimittel direkt in die für<br />

die Stationen bestimmten Transportbehälter<br />

verteilt. Pro Ausgabetag handelt es sich dabei<br />

um bis zu 3.000 <strong>Pack</strong>ungen, die in etwa 150<br />

Transportbehälter kommissioniert werden.<br />

Nach der Kommissionierung werden die Behälter<br />

kontrolliert, mit der Empfängeradresse<br />

versehen, verschlossen und in Containerwägen<br />

dem zentralen Kliniktransportdienst<br />

übergeben.<br />

„Etwa 10% der Arzneimittel, darunter auch<br />

viele hochpreisige Präparate, die wir an die<br />

Stationen und an unsere verschiedenen Häuser<br />

verschicken, müssen gekühlt gelagert und<br />

transportiert werden. Vor allem im Sommer<br />

war es mit den bislang verwendeten Transportboxen<br />

nicht immer einfach, die Temperaturen<br />

auch über einen längeren Zeitraum konstant<br />

zu halten. Daher waren wir auf der Suche<br />

nach einem neuen und für den sicheren Kühltransport<br />

geeigneten Behältersystem. Großen<br />

Wert haben wir dabei darauf gelegt, dass die<br />

Fotos: Patric Dressel für BITO-Lagertechnik


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

beständige Kühlfähigkeit der Transportbehälter bereits von Seiten des<br />

Herstellers schon zertifiziert ist, da wir nicht den Zeit- und Kostenaufwand<br />

in Kauf nehmen wollten, diesen Nachweis selbst erstellen zu<br />

lassen. Wichtig war uns abgesehen davon, aus Nachhaltigkeitsgründen<br />

unbedingt eine Mehrweglösung zu verwenden“, so Martina Fischer,<br />

Fachapothekerin für klinische Pharmazie des Klinikums rechts der Isar.<br />

Überzeugende Medikamenten-Transportlösung.<br />

Bei der Recherche nach einer geeigneten Kühlbox für den Inhouse-<br />

Transport der Medikamente hat die Fachapothekerin für klinische<br />

Pharmazie die BITO Mehrwegbehälter mit Thermoisoliereinsatz<br />

entdeckt und dabei auch mit anderen Häusern gesprochen, die die<br />

Behälter bereits im Einsatz und die Lösung weiterempfohlen haben.<br />

Martina Fischer: „Das System von BITO hat uns dann aus vielen<br />

Gründen überzeugt. Die Behälter sind für den Pharmabereich geeignet<br />

und darüber hinaus für den Kühltransport zertifiziert, so dass der<br />

sichere Prozess für den Transport unserer kühlpflichtigen Medikamente<br />

gewährleistet ist. Zudem sind sie sicher über Plomben verschließbar.<br />

Als Mehrweg-Behälter ist die Box immer wieder wiederverwendbar<br />

und bleibt somit permanent in unserem Transportlogistik-Kreislauf<br />

und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Im Vergleich zu anderen Systemen<br />

hat uns darüber hinaus das geringe Leergewicht überzeugt. Was wir<br />

auch gut fanden ist, dass wir die Transportbehälter direkt mit unserem<br />

Apotheken-<strong>Log</strong>o bedrucken lassen konnten, da uns Einheitlichkeit<br />

wichtig ist.“<br />

Sichere Prozessabläufe beim Inhouse-Transport<br />

kühlpflichtiger Pharmaprodukte. Die einzelnen Krankenstationen,<br />

die Intensivstationen und die Notfallmedizin bestellen<br />

den Medikamentenbedarf in der Krankenhausapotheke. Die Kühlware<br />

wird per Hand in die Mehrwegbehälter MB mit Thermoisoliereinsatz<br />

kommissioniert und über ein Scannersystem registriert. Dann werden<br />

die Boxen mit den Kühlakkus bestückt, sicher mit Plomben verschlossen<br />

und mit dem entsprechenden Adressetikett versehen. Ein hausinterner<br />

Fahrdienst nimmt die adressierten und eindeutig zu identifizierenden<br />

Kühlboxen in Empfang und transportiert sie in Containerwagen zu<br />

den einzelnen Stationen.<br />

Mit Deckel verschließbar und mit Plomben sicher verschlossen<br />

bleibt nicht nur die Temperatur in den MB Mehrwegbehältern<br />

mit Thermoisoliereinsatz konstant, auch der unerlaubte Zugriff<br />

auf die Inhalte in den Transportboxen wird verhindert<br />

Gut gekühlt in allen relevanten Temperaturbereichen.<br />

Für den Temperaturbereich von 2-8°C verwendet die<br />

Apotheke des Klinikums<br />

rechts der Isar<br />

die MB Mehrwegbehälter<br />

mit Thermoisoliereinsatz.<br />

Die<br />

Apotheke hat 200<br />

Behälter davon im<br />

Einsatz, am Tag sind<br />

regelmäßig etwa 50<br />

der Kühltransportboxen<br />

im Umlauf. Da<br />

auch einige Pharmaprodukte<br />

bei, zum Teil hohen, Minusgraden gelagert werden müssen,<br />

setzt die Krankenhausapotheke für den Pharma-Kühltransport zusätzlich<br />

für diese Temperaturbereiche ausgelegte BITO Pharmaboxen ein.<br />

Hierin werden pharmazeutische Inhalte bei bis zu -18°C sicher und<br />

zuverlässig an die verschiedenen Stationen und Häuser verteilt. Die<br />

Pharmaboxen kommen ein- bis zwei Mal pro Woche zum Einsatz.<br />

Martina Fischer: „Wir sind sehr zufrieden mit den beiden Systemen.<br />

Die Inlays sind leicht zu reinigen und somit hygienisch sauber zu<br />

halten. Auch das Handling hat sich seit dem Einsatz der beiden Boxen<br />

gut eingespielt. Als Krankenhausapotheke eines Universitätsklinikums,<br />

die die vielfältigsten, oft hochempfindlichen und teilweise sehr hochpreisigen<br />

Pharmazeutika liefern muss, hat es oberste Priorität, bei<br />

Lagerung und Transport höchste Sicherheit zu gewährleisten. Sowohl<br />

was die empfindlichen Eigenschaften und die Qualität der Produkte<br />

betrifft, als auch dahingehend, dass kein Unbefugter auf die Waren<br />

zugreifen kann. Wir unterliegen dabei zudem permanent strengen,<br />

regelmäßigen Kontrollen. Mit dem Einsatz der beiden Behälter können<br />

wir die hohen Sicherheitsanforderungen erfüllen.“<br />

Nachhaltige, den für den Arzneimittelversand<br />

geltenden Richtlinien entsprechende Mehrwegtransportlösung.<br />

Der BITO MB-Mehrwegbehälter mit THER-<br />

MO-Isolier-Set und die BITO Pharmabox entsprechen den für den<br />

Arzneimittelversand geltenden, europäischen Richtlinien, der Good<br />

Distribution Practice (GDP). Sie sind dabei nicht nur eine besonders<br />

sichere, sondern auch eine besonders nachhaltige Transport-Lösung.<br />

Als robustes Mehrwegbehälter-System lassen sie sich hundertfach<br />

wiederverwenden und selbst wenn einmal ein Medikament in der<br />

Box auslaufen sollte, ist die Reinigung der waschbaren Isoliereinätze<br />

problemlos möglich und der Behälter samt Inlay weiterhin den hygienischen<br />

Standards entsprechend einsetzbar.<br />

[pl]<br />

Sicherer Transport von kühlpflichtigen Pharmaprodukten in hohen<br />

Minustemperaturbereichen. Bei Bedarf kann die Pharmabox digital<br />

codiert und temperaturüberwacht werden


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Die hohen Anforderungen der Pharmaindustrie<br />

an die Kennzeichnung von Primär-,<br />

Sekundär- und Tertiärverpackungen<br />

Die gesetzlichen und hygienischen Anforderungen an die Primär, Sekundär und Tertiärkennzeichnungen bei<br />

pharmazeutischen Produkten sind vom Gesetzgeber extrem hoch angesetzt. Bei der Herstellung und Verpackung<br />

haben Produktsicherheit, Manipulationsschutz, Rückverfolgbarkeit und die Reinheit der Inhaltsstoffe absolute<br />

Priorität.<br />

Das Track & Trace System in der<br />

Pharmaindustrie schreibt u.a. eine<br />

individuelle, randomisierte Seriennummer<br />

in Form eines automatisch lesbaren<br />

DataMatrix-Codes vor. Dieser muss<br />

beim Inverkehrbringen vom Hersteller in<br />

eine nationale Datenbank eingespielt und<br />

bei der Ausgabe, z.B. in der Apotheke, auf<br />

Richtigkeit überprüft werden. Zusätzlich<br />

müssen alle Verpackungen und Behältnisse<br />

einen Manipulationsschutz aufweisen, der<br />

die Unversehrtheit und Originalität sofort<br />

erkennbar macht.<br />

Höchste Anforderungen an Technik<br />

und Software. Alle Kennzeichnungen<br />

müssen daher absolut fehlerfrei, lesbar<br />

und haftbar sein. Nur so kann die Kommunikation<br />

zwischen den verschiedenen Datenbanken<br />

reibungslos ablaufen. Bluhm Systeme<br />

ist Spezialist für die extremen Anforderungen<br />

hochsensibler Branchen. Verschiedene Kennzeichnungslösungen,<br />

z.B. Laser- oder Inkjetcodierer,<br />

Thermotransferdrucker, Etiketten,<br />

Etikettiersysteme und die passende Software<br />

werden individuell auf die Produktionsumgebung<br />

abgestimmt. Berücksichtigt werden dabei<br />

u.a. Ausfallsicherheit, eine extrem schnelle<br />

Taktung, unterschiedlich große und kleine<br />

Gefäße oder Verpackungen, höchste Reinheitsund<br />

Hygienestandards und Verknüpfung mit<br />

allen Abläufen in einer Smart Factory.<br />

Für die optimale Rückverfolgbarkeit<br />

sorgt ein<br />

Datamatrix-Barcode<br />

Intelligente Kennzeichnung von<br />

der Ampulle bis zur Palette. Zur<br />

Kennzeichnung speziell von Arzneimitteln<br />

bietet Bluhm Systeme zahlreiche Codier- und<br />

Etikettierlösungen für die Primär-, Sekundärund<br />

Tertiärverpackung. Aufgebracht werden<br />

variable Daten, Codes und Serialisierung.<br />

Sicherheitsetiketten, RFID- und Barcode-Etiketten<br />

sind weitere Optionen. Sie entsprechen<br />

der europäischen Serialisierungspflicht und<br />

der manipulationssicheren Verpackung.<br />

Das elektrische Druckspendesystem Legi-Air<br />

4<strong>05</strong>0B verfügt über zwei elektrische Applikatoren<br />

für das Anbringen von Eck-Etiketten<br />

und ist optimal für die Großserienproduktion<br />

und den Dauerbetrieb geeignet. Der Tamper-<br />

Evident-Etikettierer ist eine platzsparende,<br />

effiziente und zuverlässige Lösung für Siegeletiketten.<br />

Als flexibler Etikettenapplikator erweist<br />

sich der Alpha HSM. Er lässt sich selbst<br />

in beengte Produktionsumfelder integrieren.<br />

Sogar ein Umrüsten des Etikettenspenders<br />

zu einem Druckspendesystem ist möglich.<br />

Rückverfolgbarkeit und Sicherheit<br />

in der Pharmaindustrie.<br />

Produktsicherheit, Manipulationsschutz<br />

und die Reinheit der Inhaltsstoffe dienen<br />

dem Wohlergehen der PatientInnen. Im<br />

Whitepaper „Kennzeichnung & Sicherheit<br />

in der Pharmaindustrie“ hat Bluhm-Systeme<br />

zusammengefasst, wie Fälschungssicherheit<br />

& Rückverfolgbarkeit in der Pharmabranche<br />

zuverlässig gewährleistet werden können<br />

und welche wirtschaftlichen Kennzeichnungslösungen<br />

sich für die Pharmaindustrie<br />

eignen.<br />

[pl]<br />

Fotos: Bluhm Systeme<br />

Ein Siegeletikett gewährleistet<br />

den Erstöffnungsschutz und<br />

leistet einen wichtigen Beitrag<br />

zur Fälschungssicherheit<br />

Lesen Sie das Whitepaper<br />

zur Kennzeichnung<br />

& Sicherheit in<br />

der Pharmaindustrie


jetzt anmelden<br />

bvl@bvl.at<br />

+43 664 88 10 51 52<br />

Top Event Präsenz<br />

37. <strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2022</strong><br />

Empowerment For Future<br />

23.+24.<br />

Juni<br />

Wien<br />

FLUGHAFEN<br />

Susanne Raab<br />

Bundesministerin<br />

Peter Hanke<br />

Stadtrat<br />

www.bvl.at


Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

3D-Formatteile zum Selbstdrucken in<br />

gleichbleibend hoher<br />

Qualität<br />

Schubert Additive Solutions hat<br />

einen vollständig neuen<br />

3D-Drucker für seine<br />

Kunden entwickelt<br />

Mit der PARTBOX hat Schubert Additive Solutions bereits eine digitale Plattform geschaffen, von der Kunden<br />

zertifizierte Druckjobs in der eigenen Produktion abrufen und somit selbst 3D-Teile mit einem handelsüblichen<br />

Filament-Drucker herstellen konnten. Jetzt wird dieser Prozess noch einmal deutlich sicherer und qualitätsvoller,<br />

denn das Unternehmen hat einen vollständig neuen 3D-Drucker für seine Kunden entwickelt.<br />

In der eigenen Produktion 3D-Teile für<br />

den Verpackungsprozess zu drucken,<br />

bringt Herstellern viele Vorteile: optimal<br />

angepasste Roboterwerkzeuge für<br />

alle denkbaren Produkte, kein umweltschädlicher<br />

und langwieriger Transport<br />

von neuen Formatteilen, schneller Ersatz<br />

bei defekten Werkzeugen und die Möglichkeit,<br />

neue Formatsätze für geänderte<br />

Produkte einfach selbst herzustellen.<br />

„Wir sind der Überzeugung, dass Bauteile<br />

zu der Zeit und an dem Ort produziert<br />

werden sollten, wann und wo sie<br />

gebraucht werden“, erklärt Conrad Zanzinger,<br />

Technischer Leiter von Schubert<br />

Additive Solutions. Das Ziel: den 3D-<br />

Druck technischer Bauteile bei Kunden<br />

in einem zuverlässigen, sicheren und qualitativ<br />

hochwertigen Prozess zu gewährleisten.<br />

Um das umzusetzen, entschied<br />

sich die Schubert-Tochter, einen eigenen<br />

3D-Drucker für diese Anforderungen zu<br />

entwickeln.<br />

GleichmäSSig hohe Druckqualität.<br />

Wichtig war den Entwicklern, eine<br />

sehr einfache Lösung zu gestalten, die ohne<br />

großes Know-how von jedem genutzt werden<br />

kann. „Damit machen wir die Vorteile<br />

der additiven Fertigung für jeden zugänglich“,<br />

sagt Conrad Zanzinger. Der neue<br />

PARTBOX-Drucker bietet eine gleichmäßig<br />

hohe Druckqualität, was die Prozesssicherheit<br />

innerhalb der Verpackungsmaschinen<br />

und damit die Effizienz im Verpackungsprozess<br />

für Kunden noch einmal verbessert.<br />

Durch den Einsatz von hochpräzisen<br />

Komponenten wie einem gefrästen<br />

Aluminiumrahmen, Kugelumlaufspindeln<br />

und einer besonderen Führungstechnik<br />

wird der Druckkopf exakt positioniert.<br />

Die genaue Dosierung des Filaments stellt<br />

Schubert durch einen Extruder mit Direktextrusion<br />

sicher. Eine<br />

Haube über dem Gerät<br />

schließt Umgebungseinflüsse<br />

wie Wärme<br />

oder Schmutz aus.<br />

Passend abgestimmtes Kunststoffmaterial.<br />

Zusätzlich liefert<br />

Schubert Additive Solutions mit dem<br />

Kunststoff PARTBOX Black das passende<br />

Druckmaterial. Der Unterschied zu marktüblichen<br />

Filamenten liegt in einem für<br />

das FDM-Druckverfahren (Fused Deposition<br />

Modeling) optimierten Polyamid. Das<br />

Material ist lebensmittelkonform und mit<br />

einem Metalldetektor detektierbar. Darüber<br />

hinaus weist PARTBOX Black gute mechanische<br />

Eigenschaften und eine hohe Temperaturbeständigkeit<br />

auf. Dadurch können<br />

im Druckprozess sehr glatte Oberflächen<br />

erzielt werden. Hardware, Software und<br />

Material sind somit perfekt aufeinander<br />

abgestimmt. Angebunden an das Internet<br />

wird der neue Drucker ganz einfach über<br />

den Standard LTE. Als Highlight zu diesem<br />

Gesamtpaket wurde der neue 3D-Drucker<br />

wieder von der Designagentur Ottenwälder<br />

und Ottenwälder gestaltet. Die Zusammenarbeit<br />

mit Schubert im Produktdesign<br />

erstreckt sich bereits über viele Jahre und<br />

lief auch diesmal sehr gut, wie Conrad<br />

Zanzinger bestätigt: „Wir sind mit dem<br />

Ergebnis sehr zufrieden!“<br />

Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />

Mit Plattform und<br />

Drucker ermöglicht<br />

das Gesamtsystem<br />

PARTBOX, Bauteile<br />

mit schnellstmöglicher<br />

Verfügbarkeit direkt<br />

im eigenen Betrieb zu<br />

produzieren<br />

Mit eigener Streaming-Plattform und<br />

eigenem Drucker ist die PARTBOX von<br />

Schubert jetzt ein Gesamtsystem, das<br />

Herstellern ermöglicht, Bauteile mit<br />

schnellstmöglicher Verfügbarkeit direkt<br />

im eigenen Betrieb zu produzieren. Durch<br />

den digitalen Prozess sparen die Kunden<br />

Prozesskosten, Versandkosten und Lagerhaltungskosten.<br />

<br />

[pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

Der erste pneumatische Cobot<br />

Der Automatisierungsspezialist Festo präsentiert, was sich Maschinenbauer<br />

schon lange wünschen: einen Roboter, der einfach<br />

zu bedienen ist, keinen Schutzzaun benötigt und preislich attraktiv<br />

ist. Damit beginnt eine neue Ära in der Mensch-Roboter-<br />

Kollaboration.<br />

Foto: Festo<br />

Die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen Mensch und<br />

Roboter gehört heute zu den am rasantesten wachsenden<br />

industriellen Marktsegmenten. Das ist nicht verwunderlich,<br />

denn Cobots entlasten Mitarbeiter bei besonders kräftezehrenden<br />

oder monotonen Aufgaben. Dadurch erhalten sie neue<br />

Freiräume, ihre Arbeit wird leichter und gesünder. Die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

gelingt dabei mit keiner anderen Technologie<br />

so feinfühlig wie mit nachgiebiger Pneumatik.<br />

Druckluft und ihre Stärken. Viele seiner Vorteile, wie etwa<br />

seine Sensitivität, sein Gewicht oder auch sein Preis-/Leistungsverhältnis,<br />

verdankt der Festo Cobot den Vorzügen der Pneumatik: Die<br />

Direktantriebe in den Gelenken sind kostengünstiger und besonders<br />

leicht, weil im Gegensatz zu elektrischen Lösungen keine schweren<br />

Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik nötig sind. Ebenso ist<br />

der weltweit erste pneumatische Cobot ein Resultat der außergewöhnlichen<br />

Expertise von Festo in Sachen „Controlled Pneumatics“.<br />

Günstiger als elektrische Cobots. Der pneumatische<br />

Cobot von Festo wird günstiger sein als elektrische Cobots dieser<br />

Erster pneumatischer Roboter am Markt: Der Festo Cobot<br />

ist leicht zu bedienen, kommt ohne Schutzzaun aus<br />

und wird preislich attraktiv sein<br />

Klasse und ein attraktives Verhältnis aus Preis und Leistung in seinem<br />

vornehmlichen Einsatzgebiet des Kleinteilehandlings bei Nutzlasten<br />

bis zu 3 kg aufweisen. „Zum Verkaufsstart 2023 wird der Festo<br />

Cobot mit seiner einfachen Bedienbarkeit neue Maßstäbe in der<br />

Mensch-Roboter-Kollaboration setzen“, erklärt Dr. Frank Melzer,<br />

Vorstand Product and Technology Management bei Festo. [pl]<br />

Damit uns die Zukunft schmeckt<br />

Die oberösterreichische Lebensmittelsparte hat sich rasant entwickelt. Mutige,<br />

tatkräftige und visionäre Unternehmer:innen, Institutionen und Zusammenschlüsse<br />

formten eine Branche, die heute vielen anderen Regionen als<br />

Vorbild dient. Wie die Zukunft aussehen könnte, wurde von namhaften Referenten<br />

bei der Veranstaltung Upper Food <strong>2022</strong> am 17. Mai veranschaulicht.<br />

Erfolgreiche Kooperationen, rege Vernetzung und zielstrebiges Handeln<br />

sollen auch die Zukunft der oberösterreichischen Lebensmittelbranche<br />

prägen. Dreh- und Angelpunkt ist der Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur<br />

Business Upper Austria, der 2021 sein 20-Jahr-<br />

Jubliäum feierte. Der Geburtstag wurde nach der coronabedingten<br />

Absage der Veranstaltung im Vorjahr „nachgefeiert“.<br />

Clustermanagerin Heidrun Hochreiter bekam bei der Upper<br />

Food <strong>2022</strong> von Konditormeister Leo Jindrak eine überdimensionale<br />

Torte überreicht.<br />

„Die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

von der Landwirtschaft über die Be- und Verarbeitung<br />

bis zum Handel hat in der Vergangenheit schon<br />

gut funktioniert hat, wird aber auch in der Zukunft immens<br />

wichtig sein, um einerseits die oö. Lebensmittelbetriebe, als<br />

auch nächste Generationen zu stärken. In 20+1 Jahren hat<br />

der Lebensmittel-Cluster hier unterstützend gewirkt und<br />

zahlreiche Kooperationen begleitet“, sagt die Managerin.<br />

Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH<br />

Tel.: +43-732-79810<br />

Email: lebensmittel-cluster@biz-up.at<br />

Internet: www.lebensmittel-cluster.at<br />

bez. Anzeige<br />

v.l. LC-Beiratssprecher Roland Fischer, Heidrun Hochreiter, Kristina Eder und Karina<br />

Benda vom Lebensmittel-Cluster mit Konditormeister Leo Jindrak (Bild: cityfoto.at)


Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Partnerschaft für Roboterlösungen mit<br />

künstlicher Intelligenz<br />

KNAPP, der Technologiepartner für intelligente Wertschöpfungsketten, und Covariant, ein führendes Unternehmen<br />

für KI-Robotik-Software, bekräftigen ihre Partnerschaft, um die Marktpräsenz bei KI-Roboterlösungen weiter<br />

auszubauen. KNAPP und Covariant haben bereits mehrere Projekte gemeinsam umgesetzt, in deren Mittelpunkt<br />

der KNAPP-Roboter steht. Pick-it-Easy Robot hat sich für ein breites Warenspektrum und verschiedene Branchenanwendungen<br />

im Live-Betrieb mehrfach bewährt.<br />

Mehrere Unternehmen in Nordamerika, Europa und Australien<br />

haben bereits eine Roboterlösung von KNAPP im<br />

Einsatz, wie beispielsweise der US-Pharmakonzern Mc-<br />

Kesson. Bei McKesson arbeitet der Pick-it-Easy Robot 24/7. Das<br />

Covariant-Brain, die künstliche Intelligenz, hilft ihm dabei, die unterschiedlichen<br />

Verpackungen und Merkmale auf den Arzneimitteln<br />

zu erfassen. Dies ermöglicht eine vollautomatische Auftragsbearbeitung,<br />

die alle rechtlichen Vorgaben zum Schutz von Patienten erfüllt.<br />

„Die Verpackungen der Arzneimittel in den USA sind sehr komplex<br />

und deswegen eine große Herausforderung für die vollautomatische<br />

Roboter-Kommissionierung. Heute können wir mit Pick-it-Easy Robot<br />

einen großen Teil unseres Warenspektrums bearbeiten“, sagt<br />

Todd Kleinow, Vice President Strategic Distribution and Operations<br />

McKesson.<br />

Hohe Anforderungen mit künstlicher Intelligenz<br />

lösbar. Durch die hohen Anforderungen an Qualität, Effizienz und<br />

Leistung in der <strong>Log</strong>istik steigt auch der Kostendruck. Es mangelt zunehmend<br />

an Platz und qualifizierten Arbeitskräften. In diesem Umfeld<br />

übernimmt der Pick-it-Easy Robot die vollautomatische Kommissionierung.<br />

Der Roboter handhabt zuverlässig Artikel mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften. Verschiedene Greifer, kombiniert mit KI-basierter<br />

Objekterkennung und Greifpunktbestimmung – dem Covariant-Brain –<br />

ermöglichen die Handhabung eines breiten Artikelspektrums und den<br />

Einsatz in verschiedenen Branchen. So sind monotone oder schwere<br />

Arbeiten schnell erledigt und das rund um die Uhr.<br />

Roboter handhabt ein breites Warenspektrum. Pickit-Easy<br />

Robot greift zuverlässig Artikel verschiedenster Größen und<br />

Gewichte sowie diverse Formen, Oberflächeneigenschaften und Verpackungen.<br />

Das breite Artikelspektrum umfasst kubische, runde oder<br />

zylindrische Objekte, Flaschen und Polybags. Artikel mit transparenter<br />

Oberfläche oder reflektierenden Verpackungen werden ebenfalls<br />

problemlos gehandhabt. Ein weiterer Vorteil ist das schonende und<br />

platzoptimierte Ablegen der Artikel in den Auftragsbehälter. Diese<br />

Vielseitigkeit macht den Pickit-Easy Robot in zahlreichen Branchen,<br />

wie beispielsweise E-Commerce, Lebensmittelhandel, Elektronik-,<br />

Kosmetik-, Mode- oder Pharma-Handel einsetzbar.<br />

Pick-it-Easy Robot erledigt Kundenbestellungen bei<br />

Obeta. Der deutsche Elektrogroßhändler Obeta, mit 28.000 Kunden<br />

und 64 Filialen in ganz Deutschland, kommissioniert tagtäglich<br />

tausende Kundenbestellungen mithilfe des KNAPP-Roboters. Dieser<br />

greift die Artikel mühelos und legt sie schonend in die vorgesehenen<br />

Zielbehälter. Er ist täglich bis zu 14 Stunden im Einsatz. „Wir können<br />

uns darauf verlassen, dass der Roboter seine Arbeit macht, ohne uns<br />

Sorgen machen zu müssen, dass er die Arbeitslast einmal nicht schafft<br />

und das stellt für uns einen Riesengewinn dar“, so Michael Pultke,<br />

Head of <strong>Log</strong>istics bei Obeta in Berlin.<br />

Roboter lernt laufend das Greifen von neuen Artikeln.<br />

Besonders die enorme Bandbreite von E-Commerce-Artikeln<br />

macht es für Roboter schwierig, den perfekten Greifpunkt zu ermitteln<br />

und diese zuverlässig zu greifen. Pick-it-Easy Robot löst diese<br />

Herausforderung mit seinem starken Kamerasystem und KI-basierter<br />

Objekterkennung von Covariant. Pick-it-Easy Robot nutzt die Software,<br />

um den idealen Greifpunkt sowie die richtige Geschwindigkeit zur<br />

Kommissionierung der Artikel zu ermitteln. Darüber hinaus ermöglicht<br />

Machine Learning dem Roboter laufend das Greifen von neuen Artikeln<br />

zu lernen. Cloud-Robotics ermöglicht zudem allen Pick-it-Easy Robots<br />

weltweit auf die kollektive Intelligenz zuzugreifen. Das ist ein echter<br />

Mehrwert für KNAPP-Kunden: Lernt ein Roboter, ist das neue Wissen<br />

sofort auf allen weiteren Roboterstationen verfügbar.<br />

Roboter befüllt Taschensorter von GXO vollautomatisch.<br />

Bei GXO <strong>Log</strong>istics in den Niederlanden übernimmt der<br />

Pick-it-Easy Robot neben der Kommissionierung auch die automatische<br />

Warenaufgabe von Fashion-Artikeln in ein Taschensorter-System. Seit<br />

Foto: KNAPP/Niederwieser<br />

Der Pick-it-Easy Robot von KNAPP ist intelligent,<br />

industrietauglich und zuverlässig. Er ermöglicht<br />

eine vollautomatische Einzelstückkommissionierung<br />

für ein breites Warenspektrum und verschiedene<br />

Branchenanwendungen


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

Juli letzten Jahres ist dort die neueste Generation der Roboterstation<br />

im Einsatz, wie Mauro Ungheretti, Managing Director Netherlands,<br />

Belgium and Germany GXO <strong>Log</strong>istics, erzählt: „Unser Ziel ist es,<br />

unseren Kunden immer die besten Innovationen zu Verfügung zu<br />

stellen, um als Game Changer ihre <strong>Log</strong>istik und E-Commerce-Prozesse<br />

zu optimieren. Deswegen sind wir sehr stolz, dass wir den ersten<br />

Pick-it-Easy Robot speziell für die Fashion-Branche in unserem Lager<br />

in den Niederlanden im Einsatz haben.“<br />

Der Roboter übergibt die Artikel auf Einzelstückbasis über eine Rutsche<br />

an die Tasche. Der Barcode des Artikels wird ohne Leistungsverlust<br />

im Prozess erfasst und der Artikel mit der Tasche verknüpft: So ist<br />

jeder Artikel jederzeit im System auffindbar und abrufbar. Dieser<br />

Automatisierungsansatz eignet sich zum Beispiel für die Bearbeitung<br />

von Retouren, aber auch zum Bestücken von Taschen mit Super-<br />

Schnelldrehern oder Aktionswaren. Dies steigert die Effizienz und<br />

entlastet Mitarbeiter an Spitzenzeiten wie dem Black Friday.<br />

„Künstliche Intelligenz ist ein entscheidendes Merkmal des Lagers der<br />

Zukunft, das sich auf alle Aspekte des Betriebs auswirkt und die Art und<br />

Weise, wie Geschäfte gemacht werden, grundlegend verändert hat“,<br />

sagt Peter Puchwein, Director Innovation von KNAPP. „Wir arbeiten<br />

eng mit Covariant zusammen und schätzen deren Innovationsgeist<br />

und visionäre Kraft. Unsere Partnerschaft ermöglicht, unseren Kunden<br />

modernste Technologie für künstliche Intelligenz zur Verfügung zu<br />

stellen und ihnen damit einen großen Vorsprung im Wettbewerb zu<br />

verschaffen.“<br />

„Die Kombination der industrietauglichen Robotersysteme von KNAPP<br />

mit der hochmodernen künstlichen Intelligenz von Covariant ist der<br />

Schlüssel, um unseren Kunden gleichbleibend leistungsstarke autonome<br />

Der AI-gesteuerte Roboter ist ein wesentlicher Bestandteil des<br />

Lagerbetriebs bei Obeta. Er übertrifft die Leistungsanforderungen<br />

für manuelle Stationen und arbeitet autonom<br />

Stationen anbieten zu können. Durch unsere enge Partnerschaft mit<br />

KNAPP werden wir weiterhin innovative Lösungen auf den Markt<br />

bringen. Durch die Expansion in verschiedene Branchen wird unsere<br />

KI-Plattform, das Covariant Brain, jeden Tag intelligenter und garantiert,<br />

dass unsere Kunden immer Zugang zur besten KI haben“, so Peter<br />

Chen, CEO von Covariant, abschließend. <br />

[pl]<br />

Foto: Obeta/Magnus Pettersson<br />

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Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

120 Trays pro Minute – mit der<br />

richtigen Technik funktioniert es<br />

Bis zum Jahr 2025 müssen Verpackungsmaterialien vollständig recycelbar sein. Entwicklungen<br />

in diesem Bereich sind daher von großer Bedeutung. Dampack hatte das Konzept<br />

für ein sogenanntes BeeMagicTray, Klebo Technics entwickelte die Maschine.<br />

Der Verpackungslieferant Dampack<br />

aus Werkendam entwickelte und<br />

patentierte ein Kunststofftray für<br />

den Einsatz in Supermarktregalen. Der<br />

Boden des Trays hat eine spezielle Wabenstruktur,<br />

die für einen geringeren Feuchtigkeitsverlust<br />

der Lebensmittel und eine<br />

bessere Haltbarkeit sorgt. Ein wichtiger<br />

Aspekt ist, dass die Schale aus nur einem<br />

Material besteht – und so schon heute<br />

die Bestimmungen für 2025 erfüllt. Die<br />

Maschinen, die diese Schalen herstellen,<br />

werden von Klebo Technics aus Holten<br />

gebaut, einem Maschinenbauer mit viel<br />

Know-how in thermischen und Ultraschall-Schweißverfahren.<br />

Lenze leistet zu<br />

dieser Lösung einen wichtigen Beitrag zur<br />

Optimierung des Outputs, der OEE, Flexibilität<br />

und Sicherheit der Maschine.<br />

Das erklärte Ziel: Höherer AusstoSS.<br />

Der Ausstoß der ersten Maschine<br />

lag bei etwa 80 bis 90 Stück pro Minute.<br />

Und das Ziel? 120 Schalen pro Minute.<br />

Und das möglichst mit einem System, das<br />

weltweit unterstützt werden kann, bei dem<br />

Klebo aber nicht von einem Systemintegrator<br />

abhängig wäre.<br />

Johan Klein Leetink, Klebo-Geschäftsführer<br />

und Rob Spekreijse, Direktor bei Kelbo<br />

Sales erzählen von der Zusammenarbeit<br />

zwischen Klebo und Lenze. Klein Leetink:<br />

„Wir wollten der Eigentümer der Lösung<br />

bleiben. Unser Programmierer wies darauf<br />

hin, dass es am besten wäre, die Steuerung<br />

der Maschine modular aufzubauen. Das<br />

gibt mehr Gestaltungsfreiheit und macht<br />

es uns leicht, kundenspezifisch zu liefern.<br />

Wir treffen auf ganz unterschiedliche Kundenwünsche<br />

und wollten schnell darauf<br />

reagieren können. Als wir uns dazu mit<br />

Lenze ausgetauscht haben, war schnell klar,<br />

dass wir dort nicht nur unsere Wünsche<br />

einbringen können, sondern auch mit der<br />

gleichen Philosophie arbeiten.“<br />

Modularisierung ist ein Standard.<br />

Spekreijse sah, dass der Modularisierungsansatz<br />

auch bei Lenze gang und<br />

gäbe war. „Wir sahen Ähnlichkeiten in allen<br />

Bereichen. Nicht nur im modularen Ansatz<br />

bei den Lösungen. Man sieht, dass Lenze<br />

ein Familienunternehmen ist, und diese<br />

Atmosphäre passt auch zu unserem Unternehmen.<br />

Kurze Kommunikationswege,<br />

ein Austausch auf Augenhöhe. Und man<br />

spürt wirklich, dass sie sich für dich und<br />

dein Projekt einsetzen. Wir waren wirklich<br />

beeindruckt von ihrer Herangehensweise,<br />

sowohl von der Kommunikation als auch<br />

von der technischen Seite.“<br />

Das gesamte Konzept der Maschine wurde<br />

unter die Lupe genommen. „Wir haben<br />

Licht am Horizont gesehen“, erinnert sich<br />

Klein Leetink. „120 Trays pro Minute.<br />

Alle Prozesse-Schritte wurden analysiert<br />

von der Eingabe des Materials bis zur<br />

Ausgabe des fertigen Produkts. Dank der<br />

Lenze Auslegungssoftware für Antriebe<br />

haben wir viele Potentiale erkannt. Jeder<br />

Aspekt der Anlage wurde komplett neu<br />

berechnet.“<br />

Kontrolle auf der Detailebene.<br />

Der modulare Aufbau der Antriebstechnik<br />

und der Prozesssteuerung erlaubt es, die<br />

Maschine auf der Detailebene zu steuern.<br />

Das ist an sich schon sehr wichtig, aber<br />

Spekreijse erklärt, dass der wahre Wert<br />

darüber hinausgeht. „Wir werden bald<br />

eine Menge detaillierter Informationen<br />

für den Service zur Verfügung haben. So<br />

können wir den Zustand der verschiedenen<br />

Komponenten sehr gut überwachen.“<br />

Fotos: Lenze


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

Auch im Prozess selbst haben der modulare<br />

Aufbau und die Aufteilung der Prozessschritte<br />

einen Mehrwert geliefert. „Die Positionierung<br />

der Dichtungsbahn war bisher<br />

nicht richtig geregelt. Die Servotechnik von<br />

Lenze hat hier den entscheidenden Unterschied<br />

gemacht. Wir setzen mehrere<br />

Servomotoren ein und mit einem kleinen<br />

Trick – dieser wird nicht verraten – konnten<br />

wir die Geschwindigkeit der Positionierung<br />

enorm steigern. Eine Idee von uns mit der<br />

Ausarbeitung von Lenze.“<br />

Getrennte Prozesse. Die verschiedenen<br />

Arbeitsschritte in der Maschine sind<br />

nacheinander das Entstapeln der Trays, die<br />

Zuführung in die Klebestiftmaschine, das<br />

Einlegen der Folie, das Verschweißen und<br />

die Kontrolle der Stapelung. Dann kommen<br />

Vorgänge wie Pick&Place, das Abwickeln<br />

der Folie, die Temperaturregelung der Versiegelung,<br />

der Antrieb der Bahn und die<br />

Synchronisation aller Bewegungen ins Spiel.<br />

Spekreijse: „Wir haben die einzelnen Aktionen<br />

als separate Software-Funktionsblöcke<br />

aufgesetzt, und diese machen das Layout<br />

der Maschine sehr flexibel. Aber das Zusammenspiel<br />

von all dem muss sehr genau<br />

berechnet werden, um eine optimale Positionssteuerung<br />

zu erreichen. Alle Abläufe<br />

stimmen perfekt mit unseren Wünschen<br />

überein und die Zusammenarbeit ist super.<br />

Die nächsten beiden Projekte mit Lenze sind<br />

auch schon in Arbeit.“<br />

Zukunftssicher aufgestellt. „Der<br />

Mehrwert der Zusammenarbeit mit Lenze<br />

liegt für uns auf mehreren Ebenen. Lenze<br />

hat einen guten After-Sales-Service, eine<br />

Produktion in allen Teilen der Welt, viele<br />

In diesem Projekt mit Lenze haben wir entdeckt, wie man<br />

durch das Nachdenken über Teillösungen zu einer Gesamtlösung<br />

kommen kann. Das macht uns sehr flexibel am Markt.<br />

Die Zusammenarbeit hat uns sehr beeindruckt.<br />

standardisierte, einfach zu programmierende<br />

Steuerungen und bietet die Möglichkeit,<br />

relevante Maschinendaten auszulesen. Das<br />

hilft uns, die OEE weiter zu steigern. Unter<br />

anderem durch vorausschauende Wartung<br />

und Daten aus den verschiedenen Funktionsteilen<br />

der Maschine. Wir sehen sofort, an<br />

welchen Stellen Abweichungen auftreten,<br />

und in Kombination mit den Informationen<br />

über die Antriebssysteme haben wir den<br />

Finger am Puls der Zeit. So sehen wir auch,<br />

Maschinenleistung:<br />

120 Trays pro Minute<br />

– Lenze leistet<br />

einen wichtigen<br />

Beitrag zur Optimierung<br />

des Outputs,<br />

der OEE, Flexibilität<br />

und Sicherheit der<br />

Maschine<br />

Rob Spekreijse,<br />

Geschäftsführer von Klebo<br />

wo es noch Verbesserungspotenzial gibt,<br />

zum Beispiel bei der Umstellung von einem<br />

Produkt auf ein anderes. Mit den Versorgungsinformationen,<br />

den Qualitätsdaten,<br />

dem Ausschuss, den Messwerten und den<br />

Daten aus dem Prozessablauf, aber auch aus<br />

den E/A-Modulen und den Sensoren stehen<br />

uns eine unglaubliche Menge an Informationen<br />

zur Verfügung – so können wir jeden<br />

Aspekt bis ins kleinste Detail analysieren.<br />

Dank Fernzugriff, Visualisierung und der<br />

Verbindung mit der Cloud erfahren wir<br />

etwas über den Lebenszyklus der Maschine<br />

und ihren Einfluss auf die OEE. Es ist gut, bei<br />

der Analyse so offen wie möglich zu bleiben,<br />

denn so können wir sicherstellen, Einblicke<br />

in noch unbekannte Faktoren zu gewinnen.<br />

Und wir haben diese Informationen auch<br />

in Blöcke unterteilt.“<br />

Klein Leetink sieht, dass es letztlich auf<br />

die Menschen ankommt, die ein Projekt<br />

gemeinsam durchführen. „Man muss sich<br />

gegenseitig verstehen, wissen, was der Kunde<br />

meint, und zusätzliche oder fehlende<br />

Daten einfordern. Lenze hat unsere Mitarbeiter<br />

so geschult, dass sie auch Remote-<br />

Support leisten können. Auf diese Weise<br />

bleiben wir am Ball. Und je weiter man den<br />

Prozess automatisiert, desto sicherer ist die<br />

Inbetriebnahme.“<br />

[pl]


Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />

Intralogistik/FTS<br />

Predictive Maintenance von<br />

<strong>Log</strong>istikanlagen<br />

Im Rahmen logistischer Prozesse kommen unterschiedliche Anlagen zum Einsatz, die innerhalb bestimmter Parameter<br />

arbeiten und zudem aufgrund ihres Aufbaus verschiedenen Belastungen unterliegen wie z. B. Regalbediengeräte,<br />

Palettierer, Fördersysteme. Die Anlagenmechanik wird dabei Belastungskräften wie Zug / Druck, Biegung,<br />

Scherung und Torsion ausgesetzt. Diese mechanischen Belastungen wirken unterschiedlich auf die Anlagen- und<br />

Maschinenteile ein und können deren Funktionsfähigkeit beeinträchtigen oder gar zum Anlagenausfall führen.<br />

Um die Funktionsfähigkeit der Anlagen aufrecht zu erhalten, werden Wartungsansätze eingeplant, welche sich in<br />

präventive und reaktive Wartungsmaßnahmen unterteilen lassen (vgl. Abbildung 1). Diese herkömmlichen Wartungsansätze<br />

lassen sich zwar sehr einfach implementieren, können jedoch im Zeitalter von Industrie 4.0 den Anforderungen<br />

moderner Systeme nicht gerecht werden und erfordern somit neue praxisgerechte Lösungsansätze.<br />

Das Hauptproblem bei einer präventiven<br />

bzw. auf festem Intervall basierenden<br />

Wartung liegt an ihrer<br />

Intervallbestimmung unter „idealen“ Bedingungen.<br />

In der Praxis ist, falls die vom<br />

Maschinenhersteller definierten Betriebsbedingungen<br />

aufgrund unterschiedlicher<br />

Anlagennutzung über- oder unterschritten<br />

werden, dementsprechend der Verschleißauftritt<br />

nicht überall exakt kalkulierbar. Zur<br />

optimalen Nutzung von solchen Verfahren<br />

bedarf es entsprechender Erfahrungswerte,<br />

damit eine Wartung nicht zu spät, aber<br />

auch nicht viel zu früh durchgeführt wird.<br />

Im Szenario einer zu früh durchgeführten<br />

Wartung werden unter Umständen Maschinenteile<br />

ausgetauscht, die noch einwandfrei<br />

funktionieren und noch über lange Zeiträume<br />

eingesetzt werden können. Dies ist zwar<br />

nicht so schädlich wie ein Ausfall, jedoch<br />

aus Sicht der Kosten- und Ressourcenersparnis<br />

nicht zu rechtfertigen. [2]<br />

Eine <strong>Log</strong>istikanlage erst dann zu reparieren,<br />

wenn sie durch einen Fehler- oder Störungsauftritt<br />

ausfällt, lässt sich zwar als Wartungsmaßnahme<br />

für beliebige Anlagen sehr einfach<br />

implementieren, birgt jedoch ein erhebliches<br />

von Prof. Dr.-Ing. R. Jansen und<br />

M. Tahir Mughal MBA, M. Sc,<br />

Institut für Distributions- und Handelslogistik<br />

(IDH) des VVL e. V<br />

www.vvl-ev.de<br />

Gefährdungspotenzial für ein Unternehmen.<br />

Das Risiko kann insbesondere erheblich ansteigen,<br />

wenn die dringend benötigten Ersatzteile<br />

für die Anlagenreparatur nicht zur Verfügung<br />

stehen und unter Umständen langwierig bestellt<br />

werden müssen. Somit kann es zu einer<br />

folgenschweren Gesamtsituation für das betroffene<br />

Unternehmen kommen, wodurch es<br />

im schlimmsten Fall zu ernsthaften wirtschaftlichen<br />

Problemen kommen kann (bspw. durch<br />

Anlagenausfälle, zerstörte Ladeeinheiten oder<br />

erhöhte Unfallgefahr).<br />

Proaktive WartungsmaSSnahmen<br />

(Predictive Maintenance).Proaktive<br />

Wartungsmaßnahmen unterscheiden sich<br />

deutlich von den herkömmlichen Wartungsansätzen,<br />

da weder präventive noch reaktive<br />

Wartungsmaßnahmen in der Lage sind, die<br />

aufgetretenen Fehler bzw. Störungen zu verhindern<br />

oder diese vorhersagen zu können,<br />

um erheblichen Ausfallzeiten entgegenzuwirken.<br />

Zur Vermeidung von erhöhten Reparaturbzw.<br />

– im schlimmsten Fall – Stillstandkosten<br />

Abbildung 1: Einordnung der<br />

Instandhaltungsformen


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

ist es daher erforderlich, die Arbeitsparameter<br />

der Maschinen kontinuierlich zu überwachen.<br />

Als eine Kernkomponente der Industrie 4.0 ist<br />

die Bedeutung von Predictive Maintenance<br />

viel mehr als nur eine wünschenswerte, sichere<br />

und vor allem effektivere Wartungsmaßnahme<br />

im Maschinen- und Anlagenbereich.<br />

Eine wirksame Fehlererkennung muss den<br />

optimalen Zeitpunkt für die jeweilige präventive<br />

Wartungsmaßnahme finden, um eine<br />

vorzeitig aktive statt reaktive Wartungsmaßnahme<br />

ergreifen zu können. Grundsätzlich<br />

gilt dabei: Je kürzer das Prüfintervall gestaltet<br />

werden kann, desto schneller können Fehler<br />

erkannt und behoben werden. Eine permanente,<br />

d. h. lückenlose Zustandsüberwachung<br />

stellt hierbei den Idealfall dar, kann aber ohne<br />

entsprechende technische Hilfsmittel nicht<br />

realisiert werden. Proaktive Wartungsmaßnahmen<br />

sind durch den Einsatz von Sensoren<br />

gekennzeichnet, um aussagekräftige Daten zu<br />

generieren. Die von den Sensoren erhobenen<br />

Daten werden aufgezeichnet, verarbeitet und<br />

mithilfe intelligenter Algorithmen analysiert,<br />

um eine präzise Vorhersage von Wartungsfälligkeiten<br />

und eventuell zu erwartenden<br />

Störungen treffen zu können. [3]<br />

Eine besondere Herausforderung besteht<br />

in diesem Zusammenhang in der Energieversorgung<br />

der Sensorkomponenten, denn<br />

insbesondere in verschleißanfälligen Umgebungen<br />

kommen kabelgebundene Sensoren<br />

kaum in Frage. Der Grund ist, dass dauerhafte<br />

Vibrationen zu Kabelbrüchen oder zu<br />

verfrühten Ermüdungserscheinungen in der<br />

Sensorelektronik führen. Sensorknoten mit<br />

einer Batterie zu versorgen ist eine gängige<br />

Variante, die jedoch aufgrund des regelmäßig<br />

erforderlichen Batterietausches vergleichsweise<br />

kostenintensiv ist.<br />

Um den Verkabelungsaufwand für das Predictive<br />

Maintenance zu sparen, kommen Funksensoren<br />

zum Einsatz, um Maschinen- bzw.<br />

Anlagenparameter wie bspw. Temperatur, Beschleunigung<br />

oder Füllstand zu überwachen.<br />

In der Regel sind herkömmliche Funksensoren<br />

batteriebetrieben. Die Alternative der batteriebetriebenen<br />

Funksensorik lässt das gesamte<br />

Wartungskonzept, aufgrund des hohen Aufwands<br />

des Batterieaustauschs, zu einer komplexen<br />

und kostenunattraktiven Angelegenheit<br />

werden. Außerdem ist ein vermehrter Einsatz<br />

von batteriebetriebenen Komponenten weder<br />

nachhaltig noch umweltfreundlich.<br />

1<br />

Unter Energy-Harvesting wird die Gewinnung von elektrischer<br />

Energie aus einer in natürlicher Weise vorliegenden Quellenergie<br />

verstanden, die dem System nicht künstlich zugeführt werden<br />

muss. [4]<br />

Abbildung 2: Kernmodule zur Umsetzung eines energieautarken<br />

Predictive-Maintenance-Systems<br />

Einen vielversprechenden u. U. preisgünstigen<br />

Ansatz bietet an dieser Stelle die Verwendung<br />

sogenannter Energy-Harvesting-Generatoren 1 ,<br />

durch die sich drahtlose Sensoren autark mit<br />

Energie aus ihrer Umgebung versorgen lassen<br />

(s. Abbildung 2). Zu den meistgenutzten<br />

Energy-Harvesting-Technologien zählen Solarzellen,<br />

thermoelektrische Generatoren und<br />

Vibrationsgeneratoren.<br />

Das IDH des VVL e. V. betreibt seit mehreren<br />

Jahren Forschungsarbeiten mit der<br />

Zielsetzung, die zur Predictive Maintenance<br />

erforderlichen Funksensoren autark mit Energie<br />

zu versorgen. Der Schwerpunkt der<br />

Forschungsarbeiten liegt bei der Nutzung von<br />

Maschinenvibrationen, um ein magnetisches<br />

Feld zu erzeugen, wodurch die mechanische<br />

Energie – mithilfe eines Vibrationsgenerators<br />

– in elektrische Energie umgewandelt werden<br />

kann. [5]<br />

Im Zuge der Forschungsarbeiten wurde eine<br />

umfangreiche Analyse der Maschinenvibrationen<br />

an mehreren Anlagen an verschiedenen<br />

Applikationspunkten durchgeführt. Um die<br />

geeigneten Applikationspunkte für den größtmöglichen<br />

Arbeitsbereich zu bestimmen, wurde<br />

die Anlagen an mehreren Stellen mit einem<br />

Datenlogger ausgestattet und die Messungen<br />

aufgezeichnet, um einen idealen Resonanzfrequenzbereich<br />

zu definieren, wodurch der<br />

Vibrationsgenerator vielfältig einsatzfähig ist.<br />

Auf Grundlage der Datenaufzeichnungen wurde<br />

ein erster Vibrationsgenerator als Prototyp<br />

realisiert. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten<br />

haben gezeigt, dass mithilfe des entwickelten<br />

Generators die Vibrationen sich<br />

erfolgreich in elektrische Energie umwandeln<br />

lassen. Diese Energie wird wiederum für die<br />

Versorgung der Funksensoren verwendet, um<br />

eine kontinuierliche Zustandsüberwachung<br />

von Anlagenteilen autark zu realisieren. Die<br />

dadurch sich selbst mit Energie versorgenden<br />

Funksensoren bieten einen Mehrwert zu bisher<br />

konzipierten Wartungsmaßnahmen, wodurch<br />

eine autarke Predictive Maintenance<br />

entsteht. [6]<br />

[pl]<br />

Quellenangaben<br />

1. Maschinenbau-Wissen.de, „Belastungsarten – Technische<br />

Mechanik,“ [Online]. URL: maschinenbau-wissen.de/<br />

skript3/mechanik/festigkeitslehre/155-belastungsarten<br />

(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />

2. symmedia, „Was Sie schon immer über Predictive Maintenance<br />

wissen wollten,“ 2017. [Online]. URL: symmedia.<br />

de/news/was-sie-schon-immer-ueber-predictive-maintenance-wissen-wollten/<br />

(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />

3. Tutanch und Litzel, „Definition - Was ist Predictive Maintenance?“<br />

[Online]. URL: bigdata-insider.de/was-ist-predictive-maintenance-a-640755/<br />

(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />

4. Kanoun und Wallaschek, „Energy Harvesting – Grundlagen<br />

und Praxis energieautarker Systeme,“ in Haus der<br />

Technik Fachbuch, U. Brill, Hrsg., Essen, Expert-Verlag,<br />

2008.<br />

5. Yildiz, „Potential Ambient Energy-Harvesting Sources and<br />

Techniques,“ in The Journal of Technology Studies, Vol.<br />

35/2009, S. 40-48.<br />

6. VVL e. V. (o. J.): „Entwicklung energieautarker, multisensorischer<br />

Systeme zur Zustandsüberwachung von Industriemaschinen<br />

auf Basis robuster, vernetzter Funksensoren<br />

(AUTOSENS)“. [Online]. URL: https://www.vvl-ev.de/index.<br />

php?option=com_content&view=article&id=368:autosen<br />

s&catid=76:aktuelle-fae-projekte&Itemid=253/. (Zugriff<br />

am 14.01.<strong>2022</strong>).


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

FTS transportiert schwere<br />

Werkzeuge für leichte Bauteile<br />

Das FTS ist gemessen an der Tragfähigkeit von 20<br />

Tonnen mit 460 mm sehr flach. In der Endposition<br />

angekommen senkt sich die Plattform ab und<br />

das FTS verlässt den Ofen<br />

Bei der Produktion sehr leichter Bauteile für die Luft- und Raumfahrt kommen sehr<br />

schwere Werkzeuge zum Einsatz. Für deren Transport hat das Zentrum für Leichtbau-<br />

Produktionstechnologie (ZLP) in Augsburg / Deutschland ein Schwerlast-FTS mit einer<br />

Tragfähigkeit von 20 Tonnen angeschafft. Es gibt gute Gründe dafür, warum das ZLP sich<br />

für ein FTS von Stäubli WFT entschieden hat.<br />

Augsburg ist als Zentrum für Leichtbau-Technologien<br />

und die Verarbeitung<br />

von Faserverbund-Werkstoffen<br />

bestens bekannt. Deshalb findet<br />

das Zentrum für Leichtbau-Produktionstechnologie<br />

(ZLP) – ein Forschungsinstitut<br />

des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt (DLR) – hier ein perfektes<br />

Umfeld. Rund 50 Mitarbeiter forschen<br />

an neuen Verfahren für die automatisierte<br />

Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärkten<br />

Kunststoffen und arbeiten<br />

dabei eng mit Industriepartnern vor allem<br />

in der Luft- und Raumfahrt zusammen.<br />

Eines der Hauptziele des ZLP ist es, große<br />

CFK-Komponenten kostengünstig und in<br />

hoher Qualität herzustellen. Dabei bildet<br />

das Institut die gesamte Prozesskette ab<br />

– vom Werkstoff bis zur automatisierten<br />

Produktion – und betreibt einzigartige, multifunktionale<br />

Großanlagen. Dazu gehören<br />

große Öfen, in denen z.B. Strukturbauteile<br />

von Flugzeugen bei Temperaturen bis 400°<br />

C aushärten. Das geschieht in Werkzeugen,<br />

die dem Bauteil seine Form vorgeben.<br />

Die gefertigten Bauteile sind von beachtlicher<br />

Größe. Auch ganze Rumpfsegmente<br />

wurden schon laminiert, geformt, ausgehärtet<br />

und anschließend weiterverarbeitet.<br />

Mit der Anschaffung des größten Ofens<br />

stellte sich auch die Frage, wie die bis zu<br />

20 Tonnen schweren Werkzeuge in den<br />

Ofen eingebracht werden können. Die naheliegende<br />

Antwort: Mit einem Fahrerlosen<br />

Transportsystem (FTS).<br />

Entscheidung für Schwerlast-<br />

FTS. Seitdem steht in der Produktionshalle<br />

ein Plattform-FTS von Stäubli WFT für<br />

diese Aufgabe bereit. Die bis 20 Tonnen<br />

wiegenden Werkzeuge werden auf einer<br />

5 x 2 Meter großen Plattform verfahren,<br />

deren Oberfläche aus feinbearbeitetem<br />

Aluminium gefertigt wurde, um eine sehr<br />

glatte Transportfläche bereitzustellen.<br />

Das FTS ist – gemessen an der Tragfähigkeit<br />

von 20 Tonnen – mit 460 mm sehr flach.<br />

Es fährt in das Untergestell der benötigten<br />

Form ein und hebt die Plattform und damit<br />

das Werkzeug um 200 mm an. Sechs<br />

Hubzylinder im Gleichlauf sorgen für eine<br />

gleichmäßige Aufwärtsbewegung.<br />

Dann lässt sich das FTS mit dem Werkzeug<br />

bei einem Tempo von 0,1 bis 5,0 km/h in<br />

Richtung Ofen verfahren. Und weil das FTS<br />

flexibel ist, wird es auch für den Transport<br />

neuer Formen von der LKW-Entladung


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

zum vorgesehenen Stellplatz genutzt. In beiden Fällen erfolgt die<br />

Bedienung manuell per Funkfernsteuerung mit zwei Joysticks.<br />

Herausforderung: Unebener Untergrund. Die Verantwortlichen<br />

des ZLP haben im Vorfeld der Investitionsentscheidung<br />

Angebote eingeholt und mit mehreren FTS-Herstellern Gespräche<br />

geführt. Dass die Entscheidung letztlich für ein Schwerlast-FTS<br />

von Stäubli WFT fiel, hat nachvollziehbare technische Gründe.<br />

Toni Vogel, Technischer Mitarbeiter des ZLP: „Im Boden unserer<br />

Produktionshallen gibt es Versatz, und es sind 10 mm hohe<br />

Stahlschienen z.B. für den Werkzeugtransport verbaut. Unser FTS<br />

muss diese kleinen Hindernisse überfahren können. Für die Stäubli<br />

WFT-Fahrzeuge mit ihren allseitig drehbaren Vulkollanrollen sind<br />

selbst 20 mm kein Hindernis. Ein weiteres Entscheidungskriterium<br />

war das niedrige Eigengewicht des Fahrzeugs.“<br />

Tatsächlich kann das patentierte Antriebs- und Steuerungskonzept<br />

des FTS mit vier separat lenkbaren Einheiten, das räderschonende<br />

Drehbewegungen ermöglicht, überzeugen. Toni Vogel: „Die Abriebfestigkeit<br />

der Räder ist wirklich hoch. Sie drehen auch auf den<br />

Schienen ohne Verschleiß.“<br />

Das FTS ist nur fallweise unterwegs, wenn es die Öfen mit neuen<br />

Formen beschickt. Die typischen Fahrstrecken liegen bei 30 bis<br />

50 Metern. Auf eine hohe Laufleistung kommt es bei dieser Applikation<br />

nicht an. Vielmehr sind präzises Positionieren und hohe<br />

Verfügbarkeit gefragt und in dieser Hinsicht hat das von Stäubli<br />

WFT projektierte und gebaute FTS in den mittlerweile sieben<br />

Jahren des Betriebs seine Anwender im ZLP noch nie enttäuscht.<br />

Weiterverarbeitung zum innovativen Flugzeugbauteil.<br />

Das ZLP produziert die CFK-Flugzeugbauteile mit hohem<br />

Automationsgrad und mit Blick auf eine spätere Serienfertigung.<br />

Die Vorformlinge werden mit Hilfe von Robotern mit den Verfahren<br />

Fiber Placement (AFP) und Tapelaying (ATL) produziert und<br />

anschließend mit Harz infiltriert. Anschließend erfolgt – unter<br />

Beteiligung des FTS für den Werkzeugtransport – das Aushärten<br />

des Bauteils im Ofen. Je nach Werkstoff und Bauteildicke dauert<br />

das drei bis acht Stunden. Dann, nach dem Entfernen der Vakuumfolie,<br />

wird das Carbon-Leichtbauteil besäumt, gestrahlt und<br />

einer Qualitätskontrolle mit Thermografie unterzogen.<br />

Bei den vom ZLP entwickelten und produzierten Bauteilen handelt<br />

es sich zum Teil um die Optimierung vorhandener CFK-<br />

Komponenten, zum Teil werden aber auch Metallbauteile durch<br />

Carbon substituiert. Bei den meisten Projekten arbeitet das ZLP<br />

mit Industriepartnern zusammen, die auch bei der Prüfung der<br />

Bauteile direkt nach der Produktion dabei sind.<br />

Ziel: Gewicht und zugleich Kosten senken. Die<br />

industrienahe Forschung und Entwicklung des ZLP treibt die<br />

Gewichtsreduzierung von Flugzeugen voran, und die Automatisierung<br />

senkt die Kosten des Leichtbaus: ein Aspekt, den man<br />

nicht unterschätzen darf, weil großformatige CFK-Komponenten<br />

für den Flugzeugbau immer noch deutlich teurer sind als solche<br />

aus Metall.<br />

Ändern könnte sich dieses Verhältnis, wenn Flugzeuge mit alternativen<br />

Antrieben ausgestattet werden, zum Beispiel mit wasserstoffbetriebenen<br />

Brennstoffzellen, die das Gewicht im Vergleich zu<br />

konventionellen Triebwerken erhöhen. Dann wird dem Leichtbau<br />

eine Schlüsselrolle zukommen, um Gewicht an anderer Stelle<br />

einzusparen. Immerhin steht die Masse eines Flugzeuges in di-<br />

Toni Vogel, Technischer Mitarbeiter des ZLP, dirigiert das Fahrzeug<br />

über die Funkfernbedienung mit zwei Joysticks millimetergenau.<br />

rekter Proportionalität zu dessen Reichweite. Auch deshalb ist<br />

die Forschungs- und Entwicklungskompetenz des ZLP zurzeit<br />

stark gefragt, und das FTS wird für den Transport immer neuer<br />

Werkzeuge für die endkonturnahe Fertigung von CFK-Bauteilen<br />

genutzt. <br />

[pl]<br />

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Fotos: Ralf Högel


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Planbare Autonomie für AMR<br />

So vielfältig wie die Anforderungen an fahrerlose Transportsysteme sind die von DS AUTOMOTION in beinahe<br />

40 Jahren entwickelten Lösungen dafür. Die neue Fahrzeugsoftware ARCOS verleiht den Fahrzeugen des Premiumherstellers<br />

die Fähigkeit, zwischen dem virtuell spurgeführten Betrieb als FTF/AGV und dem voll autonomen<br />

Fahrmodus als AMR zu wählen. Im Zusammenspiel mit der Leitsteuerung NAVIOS ermöglicht sie das kooperative<br />

und kollaborative Navigieren mit planbarer Autonomie. So verbindet DS AUTOMOTION maximale Flexibilität mit<br />

größtmöglicher Zuverlässigkeit und Effizienz.<br />

Während selbstfahrende PKW,<br />

LKW und Busse auf unseren<br />

Straßen erste Probeeinsätze absolvieren,<br />

bringen unbemannte Fahrzeuge<br />

in Werkshallen und Krankenhäusern seit<br />

vielen Jahren ihre Fracht zuverlässig und<br />

sicher von A nach B. Dort übernehmen<br />

fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF, englisch<br />

Automated Guided Vehicle, AGV)<br />

immer mehr innerbetriebliche Transportaufgaben.<br />

In den letzten Jahren zeigte sich<br />

ein Trend in Richtung autonomer mobiler<br />

Roboter (AMR). Deren hohe Flexibilität<br />

hat jedoch den Nachteil, dass sie bisher<br />

auf Kosten der Effizienz und der Planbarkeit<br />

des Materialflusses gingen.<br />

Bereits seit 1984 produziert die DS AUTO-<br />

MOTION GmbH als führender Hersteller<br />

fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome<br />

mobile Robotik. Das Unternehmen<br />

setzt seit Beginn auf die Kompetenz zur<br />

Entwicklung sowohl der Fahrzeuge als auch<br />

der Steuerungs- und Navigationssysteme im<br />

eigenen Haus. „Nur so können wir die unterschiedlichen<br />

Technologien beherrschen<br />

und mit der passenden Kombination daraus<br />

die vielfältigen Anforderungen der einzelnen<br />

Anwendungen erfüllen“, sagt Ing. Kurt<br />

Ammerstorfer, MA, Bereichsleiter Vertrieb,<br />

Produktmanagement und Marketing bei DS<br />

AUTOMOTION.<br />

Dank der neuen<br />

Fahrzeug-Software<br />

ARCOS beherrschen<br />

FTF von DS AUTO-<br />

MOTION zusätzlich<br />

zum Betrieb mit physischer<br />

oder virtueller<br />

Spurführung sowie<br />

konturbasierter freier<br />

Navigation auch das<br />

kooperative und kollaborative<br />

Navigieren.<br />

ARCOS setzt neue MaSSstäbe. Die<br />

von den Ingenieuren von DS AUTOMO-<br />

TION neu entwickelte Fahrzeugsoftware<br />

ARCOS (Autonomous Robot Control &<br />

Operating System) erweitert die Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Fahrzeuge und verleiht<br />

ihnen dadurch noch mehr Flexibilität in<br />

der Anwendung. Zusätzlich zum Betrieb<br />

mit physischer oder virtueller Spurführung<br />

mit allen bekannten Technologien sowie<br />

konturbasierter freier Navigation können<br />

diese in gewissen Situationen auch eigene<br />

Entscheidungen treffen. Das gewährleistet<br />

auch in Sondersituationen das rechtzeitige<br />

Erreichen eines Ziels.<br />

ARCOS bietet eine<br />

web-basierte, vielsprachige<br />

Visualisierung.<br />

Diese ermöglicht den<br />

ortsunabhängigen<br />

Zugriff mit mobilen<br />

Endgeräten und<br />

erleichtert so Überwachung,<br />

Betrieb und<br />

Instandhaltung der<br />

Fahrzeuge<br />

„FTF von DS AUTOMOTION beherrschen<br />

das kooperative und kollaborative Navigieren“,<br />

bestätigt DI Dr. Andreas Richtsfeld,<br />

Technologie- und Produktentwicklung bei<br />

DS AUTOMOTION. „Damit eignen sie sich<br />

auch für den voll autonomen Schwarmbetrieb.“<br />

Dabei ermöglichen Algorithmen der<br />

künstlichen Intelligenz (KI) nicht nur das<br />

vollautonome Ausweichen bei unerwarteten<br />

Hindernissen innerhalb nutzerdefinierter<br />

Grenzen, sondern auch das Zusammenspiel<br />

mehrerer AMR im freien Raum.<br />

Intuitives User Interface. ARCOS<br />

bietet eine web-basierte, vielsprachige Visualisierung.<br />

Deren Benutzeroberfläche<br />

ist mit allen gängigen mobilen Endgeräten<br />

kompatibel. Das ermöglicht jederzeit, auch<br />

ortsunabhängig, die Abfrage der Statusinformationen<br />

der einzelnen Fahrzeuge. Darüber<br />

hinaus profitieren Betreiber von der<br />

Möglichkeit von Konfigurationsänderungen<br />

auch während des Betriebes sowie von der<br />

vollständigen Aufzeichnung sämtlicher Betriebs-<br />

und Zustandsdaten. Auf deren Basis<br />

ermöglicht ARCOS zudem eine Simulation.<br />

Mit zahlreichen Wizards erleichtert<br />

und beschleunigt ARCOS Inbetriebnahme,<br />

Schulung und Instandhaltung. Dabei sorgt<br />

ein mehrstufiges Benutzer- und Rechtemanagement<br />

für die nötige Sicherheit.<br />

Fotos: DS AUTOMOTION


| AT12-14G |<br />

Planbare Autonomie. Um dem rauen Alltag in industriellen<br />

Anwendungen gerecht zu werden, braucht mehr als nur ein<br />

selbsttätig navigierendes Fahrzeug. Müssten sich die AMR etwa an<br />

Kreuzungen erst miteinander abstimmen, wäre das Weiterkommen<br />

nicht so schnell möglich wie nach Regeln, die in einem zentralen<br />

System hinterlegt sind und von diesem exekutiert werden.<br />

Die Leitsteuerung NAVIOS ist die Intelligenz hinter den flexiblen<br />

FTS-Lösungen von DS AUTOMOTION. Sie versorgt die FTF mit<br />

exakten Kursdaten und regelt das Zusammenspiel mit anderen<br />

Verkehrsteilnehmern, etwa bemannten Staplern oder LKW, und<br />

mit Einrichtungen wie Aufzügen, beweglichen Rampen oder<br />

Rolltoren. Im Gegensatz zu reinen Flottenmanagementsystemen<br />

ist NAVIOS ein vollwertiges Intralogistik-System. Es kann aus<br />

Bedarfsdaten selbstständig die Transportaufträge erstellen und<br />

den gesamten automatisierten Materialfluss steuern.<br />

Das Zusammenspiel der Fahrzeug-Software ARCOS mit der Leitsteuerung<br />

NAVIOS verhindert, dass unter zu großer Autonomie<br />

der Fahrzeuge die Effizienz leidet. Es ermöglicht das kooperative<br />

und kollaborative Navigieren mit einem planbaren Grad an<br />

Flexiblere und<br />

produktivere Maschinen<br />

mit dem linearen<br />

Transportsystem XTS<br />

XTS steigert die Produktivität<br />

durch individuelle Bewegungen<br />

XTS verkürzt die Time-to-Market<br />

mit innovativen Maschinenkonzepten<br />

XTS ermöglicht softwarebasierte<br />

Formatwechsel ohne Stillstandszeiten<br />

XTS minimiert den Footprint durch<br />

kompakte Bauform<br />

Das Zusammenspiel der Fahrzeug-Software ARCOS mit der Leitsteuerung<br />

NAVIOS ermöglicht das kooperative und kollaborative<br />

Navigieren der AMR von DS AUTOMOTION mit planbarer<br />

Autonomie<br />

Autonomie. Dazu lassen sich Navigationskorridore definieren,<br />

innerhalb derer die AMR ihren Weg selbst finden. „So können<br />

Anwender den autonomen Fahrzeugen dort, wo es sinnvoll und<br />

sicher ist, einen Spielraum für voll autonomes Navigieren einräumen“,<br />

erklärt Thomas Gschwendtenwein, Leiter für Technologie<br />

& Produktentwicklung bei DS AUTOMOTION. „Diese planbare<br />

Autonomie verbindet die hohe Flexibilität, etwa durch die Möglichkeit<br />

des Ausweichens bei Stau oder unerwarteten Hindernissen,<br />

mit höchster Effizienz für einen sparsamen Fahrzeugeinsatz.“<br />

Federführend bei VDA5<strong>05</strong>0. Zur Kommunikation mit den<br />

AGV bzw. AMR nutzt NAVIOS vollumfänglich die standardisierte,<br />

offene Universalschnittstelle VDA-5<strong>05</strong>0. Diese ermöglicht einen<br />

Mischbetrieb, bei dem auch Fahrzeuge anderer Hersteller eingebunden<br />

werden können. An der Entwicklung dieser Schnittstelle<br />

im VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik ist DS<br />

AUTOMOTION federführend beteiligt. So leitet Christoph Pramberger,<br />

MSc, einen neu gegründeten Arbeitskreis, der über die<br />

Kommunikationsschnittstelle hinaus an einem standardisierten<br />

Layout File, dem Layout Interface Format (LIF) arbeitet. „Das<br />

wird die Inbetriebnahme von FTS weiter vereinfachen und beschleunigen“,<br />

ist der DS AUTOMOTION Requirements Engineer<br />

überzeugt.<br />

[pl]<br />

Für jede Applikation die optimale Lösung:<br />

individuelle Bahnverläufe ermöglichen an das Maschinenlayout<br />

angepasste Fahrwege<br />

skalierbare Leistungsklassen maximieren Transportmassen<br />

und -dynamiken<br />

integrierte XTS-Simulation erleichtert die Anlagenkonzeptionierung<br />

vormontierte Funktionsbaugruppen als Plug-and-Play-Lösung<br />

für die schnelle Projektumsetzung<br />

Edelstahl-Ausführung XTS Hygienic für besonders anspruchsvolle<br />

Umgebungsbedingungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

XTS Track Management erhöht Flexibilität durch Ein- und Ausschleusen<br />

von Movern auf unterschiedlichen Systemebenen<br />

Scannen und alles<br />

über das lineare<br />

Transportsystem<br />

XTS erfahren


Aktuell Transportverpackung Pharma<br />

Maschinen/Robotik<br />

FTS<br />

Erfolgreiche Digitalisierung der<br />

Intralogistikprozesse<br />

Die SWAN GmbH realisierte und implementierte erfolgreich eine SAP-EWM-Lösung zur Anbindung der Produktionsversorgung<br />

bei der BASF SE am Standort Ludwigshafen. Das Unternehmen setzt im Bereich Agricultural Solutions<br />

auf einen SAP-gesteuerten Materialfluss im 24/7-Betrieb entlang der gesamten Intralogistik-Prozesskette.<br />

Gewährleistet wird dieser durch fahrerlose Transportsysteme und automatische Palettenförderstrecken: Von der<br />

Einlagerung der Rohmaterialien durch fahrerlose Transportsysteme über die automatische Bereitstellung an den<br />

Abfüllmaschinen bis hin zum Transport der fertigen Produkte in die Versandlager.<br />

In einem Lager- und Abfüllbetrieb für<br />

Pflanzenschutzmittel der BASF wurde<br />

die SAP-EWM-Lösung der SWAN in Betrieb<br />

genommen. In den Jahren 2017 bis<br />

2021 begleitete das Projekthaus für SAP-<br />

<strong>Log</strong>istik die mehrstufige Einführung von<br />

SAP EWM in Verbindung mit dem Einsatz<br />

fahrerloser Transportsysteme (FTS) und der<br />

umfangreichen Erweiterung von automatischen<br />

Palettenförderstrecken.<br />

Die Anbindung der Produktionsversorgung<br />

an SAP EWM erfolgte in einem mehrstöckigen<br />

und weitläufigen Lagerkomplex am<br />

BASF-Standort in Ludwigshafen. Zu Beginn<br />

des Intralogistikprozesses steht die vollautomatische<br />

Einlagerung der Rohmaterialien im<br />

Wareneingang mittels hochautomatisierter<br />

Stapler. Anschließend werden die Rohstoffe<br />

an den Abfüllmaschinen in der richtigen<br />

Prozessauftrags-Reihenfolge bereitgestellt.<br />

Die Steuerung der FTS erfolgt über die Materialfluss-Komponente<br />

des SAP-EWM-Lagerverwaltungssystems.<br />

Eine technische Anbindung<br />

der Abfüllmaschinen an SAP EWM sorgt für<br />

einen verwechslungssicheren Abfüllprozess.<br />

Nach dem Herstellungsprozess werden die<br />

fertigen Paletten von SAP wieder an die FTS-<br />

Fahrzeugflotte übergeben und in Richtung<br />

diverser Versandlager transportiert. Über<br />

eine lasergestützte Ortung sowie eine ausgeklügelte<br />

Sicherheitstechnik können sich<br />

die hochautomatisierten Fahrzeuge prinzipiell<br />

gemeinsam mit Personen und weiteren<br />

Flurförderfahrzeugen in den Flächen<br />

bewegen. Für den Wechsel zwischen den<br />

Gebäude-Ebenen sorgen eine neu eingebrachte<br />

Fördertechnik sowie Palettenlifte<br />

mit SAP-EWM-Ansteuerung.<br />

In den FTS-gesteuerten Boden- und Regallagern<br />

werden die Paletten einem komplexen<br />

Regelwerk entsprechend gestapelt – selbstverständlich<br />

unter Berücksichtigung von<br />

Zusammenlagerungsverboten und physikalischen<br />

Eigenschaften der Produkte und Verpackungen.<br />

Im Versand erfolgt eine sequenzierte<br />

Bereitstellung zur Verladung. Dieser<br />

Prozess geschieht ebenfalls vollautomatisiert<br />

im Zusammenspiel der FTS-Fahrzeuge und<br />

SAP EWM. Lediglich die Transportstrecke in<br />

den LKW-Trailer oder den Übersee-Container<br />

übernehmen nach wie vor herkömmliche<br />

Flurförderfahrzeuge.<br />

„Mit der engen Verzahnung von Mensch<br />

und Maschine in den Lager- und Bereitstellungsflächen<br />

ist eine Lösung entstanden,<br />

die einen SAP-gesteuerten Materialfluss im<br />

24/7-Betrieb gewährleistet“, sagt Alexander<br />

Bernhard, Geschäftsführer der SWAN GmbH.<br />

„Im Rahmen unseres Customer-Lifecycle-<br />

Programms unterstützen wir den operativen<br />

Betrieb auch nach den Projekt-Tätigkeiten<br />

und begleiten Optimierungs-Prozesse“, fährt<br />

Bernhard fort.<br />

„Wir haben hier in Zusammenarbeit mit der<br />

Firma SWAN ein vollständig vertikal integriertes<br />

System geschaffen, welches seitens SAP<br />

EWM erfolgreich implementiert wurde. Mit<br />

SWAN implementiert SAP EWM bei BASF Agricultural Solutions<br />

am Standort Ludwigshafen<br />

diesem System ist unser Betrieb bestens für<br />

die Zukunft gerüstet“, ergänzt Timo Ricker,<br />

BASF-Prozessmanager im Abfüllbetrieb für<br />

Pflanzenschutzmittel in Ludwigshafen.<br />

Die Bereitstellung der fahrerlosen Transportsysteme<br />

und der Regalbau erfolgten durch die<br />

Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG, die<br />

Installation der Lagertechnik, Förderstrecken<br />

und Lifte durch Aberle Körber Solutions.<br />

Kurzprofil. Als modernes Unternehmen<br />

steht die SWAN GmbH für den digitalen<br />

Wandel in der SAP-<strong>Log</strong>istik. An ihren Standorten<br />

Augsburg, Altenstadt an der Waldnaab,<br />

Dortmund, Giebelstadt, Graz, Nürnberg und<br />

Walldorf implementieren die SWAN-Experten<br />

manuelle und automatisierte <strong>Log</strong>istiklösungen<br />

auf Basis der SAP-Module SAP EWM und SAP<br />

TM. Der Fokus liegt auf innovativen SAP-<br />

<strong>Log</strong>istik-Lösungen, Steuerung von Automatik-<br />

Anlagen, technischen Schnittstellen sowie<br />

Service und Support.<br />

[pl]<br />

Foto: BASF SE


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />

Menschen // Gesichter // Karrieren<br />

Die KIEFEL GmbH, marktführendes<br />

Unternehmen für<br />

Thermoformen und Fügetechnik<br />

von Kunststoffen und Naturfasern,<br />

hat ein neues Mitglied<br />

in der Geschäftsführung. Anne<br />

Dierkopf übernahm zum 1. Mai<br />

die Rolle als CFO bei Kiefel. Sie<br />

löst Richard Schmidhofer ab,<br />

der die Funktion für rund ein<br />

Jahr interimistisch ausfüllte.<br />

Mit 1. Mai hat Alexander<br />

Leitner die neu geschaffene<br />

Position eines Senior Vice<br />

President für Innovation und<br />

Technologie bei der TGW <strong>Log</strong>istics<br />

Group übernommen. Der<br />

erfahrene Manager zeichnet<br />

damit für die Innovationstrategie<br />

des Intralogistik-Spezialisten<br />

verantwortlich und berichtet<br />

an CEO Harald Schröpf.<br />

Der Österreicher Thomas<br />

Ott ist neuer CEO für die<br />

Geschäftsbereiche Flexible <strong>Pack</strong>aging<br />

und Engineered Materials<br />

des internationalen Verpackungs-<br />

und Papierherstellers<br />

Mondi. Die größte Herausforderung<br />

sieht der Branchenexperte<br />

in der Entwicklung<br />

nachhaltiger, kreislauffähiger<br />

Verpackungslösungen sowie<br />

wirksamer Maßnahmen gegen<br />

den Klimawandel.<br />

Die SWAN GmbH, Projekthaus<br />

für SAP-<strong>Log</strong>istik, hat<br />

sich personelle Verstärkung<br />

ins Haus geholt. Seit 1. April<br />

<strong>2022</strong> verantwortet Martin<br />

Fröschl als Director SAP TM<br />

die Geschäftsentwicklung und<br />

den Ausbau des Geschäftsbereichs<br />

SAP TM. Der 49-jährige<br />

Diplom-Wirtschaftsinformatiker<br />

verfügt über langjährige Erfahrung<br />

und ein großes Netzwerk<br />

in der <strong>Log</strong>istikbranche.<br />

Veranstaltungen // Bildung // Termine<br />

Recycling biobasierter Kunststoffe. Seminar.<br />

Zeit: 22. Juni <strong>2022</strong>. Ort: Online. Weitere Informationen<br />

unter:<br />

www.verpackung.org/themen/weiterbildung<br />

Empack / <strong>Log</strong>istics and Distribution. Fachmesse.<br />

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Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />

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Herausgeber:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Anzeigenleitung:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

M. Tahir Mughal MBA, M. Sc,<br />

Alexander Pitlik<br />

Alexander Peterlik<br />

Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Jakob Meixner<br />

Offenlegung<br />

nach § 25 Mediengesetz:<br />

Medieninhaber,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

PL Verlag OG,<br />

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Österreich<br />

Tel. +43 2236 320 095<br />

e-mail: office@packundlog.at<br />

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Geschäftsführer:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

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Grundlegende Richtung:<br />

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Erscheinungsart: 10x jährl.<br />

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Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />

– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />

Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor.


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