Pack & Log 05/2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2022</strong><br />
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />
Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />
115. Ausgabe, 12. Jahrgang<br />
Aktuell<br />
Götterdämmerung am Messehimmel?S6<br />
Transport<br />
Die Holzpalette als krisenresistenter<br />
LadungsträgerS16<br />
Intralogistik<br />
Predictive Maintenance von<br />
<strong>Log</strong>istikanlagenS30
LEITTHEMA 2O22<br />
AUF DIESE PROGRAMM-HIGHLIGHTS<br />
DÜRFEN SIE SICH FREUEN:<br />
FORUM PACKBOX<br />
FORUM TECHBOX<br />
FORUM INNOVATIONBOX<br />
SOWIE VIELE WEITERE HIGHLIGHTS.<br />
DIE DIGITALE ERWEITERUNG:<br />
myFACHPACK<br />
GEMEINSAM<br />
VERPACKUNGS KONZEPTE<br />
VON MORGEN DENKEN<br />
27.–29.9.2O22<br />
MATCHMAKING<br />
WISSENSTRANSFER<br />
AUSSTELLER- UND<br />
PRODUKTPRÄSENTATIONEN<br />
Bleiben Sie auf dem Laufenden:<br />
FACHPACK.DE<br />
EUROPÄISCHE FACHMESSE<br />
FÜR VERPACKUNG, TECHNIK UND PROZESSE
News / Wichtiges<br />
Außenansichten<br />
K <strong>2022</strong>: Online-Ticketshop geöffnet.<br />
Die Tickets für die K <strong>2022</strong>, The<br />
World´s No.1 Trade Fair for Plastics &<br />
Rubber, vom 19. bis 26. Oktober sind<br />
ab sofort im Ticketshop auf www.konline.de<br />
erhältlich. Das eTicket kann<br />
entweder als Ausdruck oder direkt vom<br />
Display des Smartphones am Eingang<br />
der Messe gescannt werden, so dass<br />
man ohne lange Wartezeit direkt in die<br />
Hallen gelangt. Die Tageskarte kostet<br />
online 55,- Euro, die Drei-Tages-Karte<br />
gibt es für 120,- Euro. Schüler und Studenten<br />
bezahlen für die Tageskarte<br />
15,- Euro.<br />
Kapazitätserweiterung IM Faltschachtelwerk<br />
Husum . Die Nachfrage<br />
nach nachhaltig produzierten Verpackungsmaterialien<br />
wächst. Um sie zu<br />
befriedigen, kündigte Metsä Board im<br />
vergangenen Jahr eine Investition im<br />
Werk Husum an. Die jährliche Produktionskapazität<br />
für Faltschachtelkarton<br />
soll um 200.000 Tonnen ansteigen. Die<br />
Detailplanung zur Erweiterung der derzeitigen<br />
Faltschachtelkartonkapazität<br />
und die Bauarbeiten sind bereits seit<br />
einigen Monaten im Gange. Die Kartonmaschine<br />
wird um 54 Meter verlängert,<br />
was auch eine Erweiterung des<br />
Untergeschosses der Maschinenhalle<br />
erfordert.<br />
DosenWERK in Tschechien. Die Ball<br />
Corporation hat mit dem Bau eines<br />
neuen Getränkedosenwerks in Pilsen<br />
in Tschechien begonnen. Der weltweit<br />
führende Hersteller von Aluminiumdosen<br />
investiert 170 Millionen Euro, um<br />
die wachsende Nachfrage nach recycelbaren,<br />
nachhaltigen Getränkedosen<br />
aus Aluminium auch in Zukunft bedienen<br />
zu können. Bis zu 200 neue Arbeitsplätze<br />
entstehen im Rahmen der<br />
Investition, die zugleich eine der größten<br />
in der Region Pilsen der vergangenen<br />
Jahre ist. Anfang 2023 soll die<br />
Anlage in Betrieb genommen werden.<br />
von Manfred Meixner<br />
Sie steht auf dem Ätna-Vulkan auf<br />
Sizilien und macht um 7 Uhr morgens<br />
den Sonnengruß im bauchfreien<br />
Top. Ihr Freund fotografiert,<br />
zeigt ihr die Aufnahme. Sie ist unzufrieden<br />
und nimmt eine andere Yogapose<br />
ein. Noch ein paar Fotos und kritische Blicke,<br />
dann scheint sie zufrieden. Szenenwechsel.<br />
Ein Mann steht auf einem Gipfel und schaut<br />
sehnsüchtig in die Ferne, wo schneebedeckte<br />
Gipfel am Fuße eines glasklaren Sees in den<br />
Himmel ragen. Das Foto strahlt Ruhe, Individualität<br />
und Abenteuerlust aus. Was nicht zu<br />
sehen ist: Die Menschenschlange, die hinter<br />
dem Fotografen steht. Sie alle wollen genau<br />
so ein Bild von sich und dem fantastischen<br />
Ausblick vom Roys Peak in Neuseeland. (vgl.<br />
rnd.de)<br />
Es ist ein Phänomen. Menschenmassen und<br />
Warteschlangen kennen wir aus Urlaubsklassikern,<br />
wie beispielsweise Venedig, zur Genüge<br />
– und <strong>2022</strong> sind sie auch wieder zurückgekehrt.<br />
Doch plötzlich entstehen irgendwo in<br />
der Wildnis, mitten im Nirgendwo, Menschenschlangen<br />
vor diversen Spots. Wie konnte das<br />
geschehen, was ist nur passiert?<br />
Instagram ist passiert. Am 6. Oktober 2010<br />
tauchte die App zum ersten Mal in den Stores<br />
auf, drei Monate später hatte sie bereits eine<br />
Million Nutzer. Heute mischen eine Milliarde<br />
Menschen weltweit mit, die etwa 95 Millionen<br />
Beiträge pro Tag posten. Ein großer Teil ist mit<br />
Hashtags wie #instatravel, #travelgram oder<br />
#whataview markiert.<br />
Es ist verständlich, dass ansprechende Reisefotos<br />
auf Instagram inspirieren und die Reiselust<br />
wecken. Kaum ein junger Mensch blättert<br />
heute noch in Hochglanzreisekatalogen und<br />
bucht im Reisebüro einen Pauschalurlaub an<br />
der türkischen Riviera. Urlaub wird auf Instagram<br />
– ebenso wie der Restaurantbesuch,<br />
Partys oder Sport – zur Kulisse für die Selbstdarstellung.<br />
Und immer wieder sorgen Influencer<br />
dafür, dass Orte von vermeintlichen Geheimtipps<br />
zu regelrechten Hotspots werden.<br />
Viele User besuchen Reiseziele mittlerweile<br />
aus einem einzigen Grund: Sie wollen das perfekte<br />
Insta-Foto schießen. Laut einer Studie<br />
suchen sich 40 Prozent der Instagram User<br />
ihr nächstes Reiseziel anhand der „Instagramability“<br />
aus. Letztlich bedeutet das: Sie<br />
fahren an Orte, die auf Instagram besonders<br />
beliebt sind, um dort ein Foto zu schießen,<br />
das sie dann selbst wiederum auf der Plattform<br />
posten. Und so geht es immer weiter …<br />
Der Account „Insta Repeat” greift besonders<br />
beliebte Motive auf, bastelt Collagen daraus<br />
und zeigt so die teils absurden Auswüchse<br />
des Fototourismus. Unzählige Male steht eine<br />
Person auf einem Steg und blickt romantisch<br />
in die Ferne, unzählige Menschen sitzen im<br />
Schneidersitz mitten auf einer Straße – bevorzugt<br />
auf der gelben Mittellinie – und abertausende<br />
Male sieht man baumelnde Füße<br />
am Abgrund des berühmten Felsvorsprungs<br />
am Horseshoe Bend. Willkommen im „pics or<br />
it didn’t happen”-Zeitalter.<br />
Einige Touristen überschreiten für das mutmaßlich<br />
perfekte Bild jegliche Grenzen. Beispiel<br />
ist der Königsbach-Wasserfall im bayerischen<br />
Nationalpark Berchtesgaden. In den<br />
letzten Jahren ist ein regelrechter Hype um<br />
den Ort mit den ausgespülten Becken entstanden.<br />
Obwohl es sich um ein Naturschutzgebiet<br />
handelt und das Baden in den Becken<br />
verboten ist, wird gerade darin – obwohl sehr<br />
gefährlich – hübsch posiert. Abgesehen davon,<br />
trampeln die Influencer samt Follower<br />
kreuz und quer durch die geschützte Natur.<br />
Leider allzu oft in Flip-Flops, was zu gezerrten<br />
oder gar gebrochenen Knöcheln führt und<br />
regelmäßig Rettungshubschrauber auf den<br />
Plan ruft.<br />
Ich möchte das Phänomen nicht beurteilen,<br />
aber würde den Insta-FreundInnen vermehrt<br />
eigene Entdeckungen und somit individuelleres<br />
Bildmaterial wünschen – oder auch<br />
ganz kühn, so manches Erlebnis ohne Fotodokumentation?<br />
m.meixner@packundlog.at
INHALT<br />
Aktuell<br />
Ist der:die Arbeiter:in der Zukunft ein Cyborg? Das wäre ja<br />
durchaus praktisch. Sie arbeiten bis zu 24/7 ohne Zulage und<br />
sind auf Knopfdruck flexibel sowohl in ihrer Tätigkeit als auch<br />
in ihrer Arbeitszeit. Und die Chance, dass sie auf Grund einer<br />
Fehlfunktion als Terminator durch die Werkshalle ziehen, sollte<br />
sich in Grenzen halten. Noch ist das Fiktion, aber der Mensch entwickelt<br />
sicherlich solche Lösungen. Einen einzelnen Roboterarm<br />
Innenansichten<br />
von Gernot Rath<br />
Götterdämmerung am<br />
Messehimmel? S 6<br />
Wiedereinführung der<br />
PET-Mehrwegflasche S 8<br />
Die Wellpappe zwischen<br />
Wachstum und Kostendruck S 10<br />
37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog S 12<br />
können wir hingegen schon Kollegen nennen. Die einen werken<br />
noch hinter Gitter – man kann ja nie wissen (Stichwort: Grenze),<br />
die anderen schaffen es als Cobot schon Hand in Hand mit uns zu<br />
arbeiten. Übrigens: Bald wird ein besonders sanfter Cobot-Kollege<br />
(S. 25) erhältlich sein. Aber was hilft der fleißigste und freundlichste<br />
Roboter-Kollege, wenn er nichts dazulernt. Auch daran arbeiten die<br />
Entwickler schon eifrig – und so wird die künstliche Intelligenz bald<br />
zur Schwarmintelligenz (S. 26 – 27).<br />
Nach dreijähriger Zwangspause kehrt der BVL <strong>Log</strong>istik Dialog zurück.<br />
Zwar nicht in die Pyramide nach Vösendorf, sondern in den Vienna<br />
International Airport City Space, aber er findet von 23. bis 24. Juni<br />
endlich wieder statt. Auf den Seiten 12 bis 13 erfahren Sie mehr über<br />
die Schwerpunkte und den Ablauf der diesjährigen Veranstaltung.<br />
Das eigentliche Rückgrat der <strong>Log</strong>istik ist nach wie vor die Europalette.<br />
Daran hat weder die Pandemie noch der Krieg in der Ukraine<br />
etwas geändert. Im Gegenteil, die Nachfrage platzt aus allen Nähten<br />
(S. 14), gleichzeitig wird das Angebot immer spärlicher. Die Konsequenz<br />
ist – wie überall – steigende Preise. Wir haben uns bei einem<br />
der größten heimischen Produzenten umgesehen und durchaus<br />
überraschende Erkenntnisse gezogen (S. 16 - 17).<br />
Auch für das Messewesen war die Pandemie eine echte Zäsur. Jetzt<br />
wo Präsenzveranstaltungen wieder – mehr oder weniger ungehindert<br />
– möglich sind, stellt sich die Frage, ob alles weiter geht wie<br />
zuvor. Eine einfache Frage mit komplexen Antworten. Kurz gesagt:<br />
Leicht wird es für Messeveranstalter und Aussteller nicht! Die Langfassung<br />
lesen Sie gleich zu Beginn dieser Ausgabe auf den Seiten 6<br />
bis 7.<br />
Transportverpackung<br />
Palettenproduktion steigt<br />
2021 auf Rekordniveau S 14<br />
<strong>Pack</strong>en wir es an! S 18<br />
g.rath@packundlog.at
<strong>05</strong>/<strong>2022</strong><br />
PRODUCTION<br />
LOGISTICS HUB<br />
Pharma<br />
Medikamententransport<br />
in Mehrweg-Kühlboxen S 20<br />
Pharma: Die Anforderungen<br />
an die Kennzeichnung S 22<br />
Maschinen/Robotik<br />
3D-Formatteile zum<br />
Selbstdrucken S 24<br />
Roboterlösungen mit künstlicher<br />
Intelligenz S 26<br />
120 Trays pro Minute – mit<br />
der richtigen Technik möglich S 28<br />
Intralogistik/FTS<br />
FTS transportiert schwere<br />
Werkzeuge für leichte Bauteile S 32<br />
Planbare Autonomie<br />
für AMR S 34<br />
DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />
Firmen & Partner S 38<br />
Impressum S 42<br />
Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />
als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />
wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />
für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />
steht SICK mit seinem 360GradAnsatz zur Optimierung<br />
der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />
sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />
Wir finden das intelligent.<br />
www.sick.com/productionlogistics
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Analog, digital, hybrid –<br />
Götterdämmerung am Messehimmel?<br />
Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann<br />
Die Pandemie hat für viele Branchen eine Zäsur gebracht – auch für das Messewesen. Waren Messen über Jahrzehnte<br />
ein Fixstern am internationalen Wirtschaftshimmel, so haben die letzten beiden Jahre dafür gesorgt, dass<br />
der Stern in der digitalen Ansicht ein wenig verblasst ist. Jetzt geht es langsam wieder aufwärts. Die Corona-Regeln<br />
fallen bzw. werden gelockert und Präsenzmessen sind wieder möglich. Aber ist damit die Rückkehr zu altem Glanz<br />
gewährleistet? <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat mit Alexander Pitlik, Projektleiter bei Gesell & Co Messemarketing über die Zukunft<br />
der Messen gesprochen.<br />
Digitale Messen haben die letzten beiden<br />
Jahre dominiert. Ist das die Zukunft<br />
der Messe?<br />
Ein klares Jein (lacht)! Man muss auch<br />
dazu sagen, dass das Thema digitale Messe<br />
nicht neu ist. Corona hat lediglich Schwung<br />
in die Sache gebracht, denn mit der Absage<br />
von Messeveranstaltungen wurde den ausstellenden<br />
Unternehmen jede Art von Präsenz<br />
genommen bzw. der Marktplatz und<br />
der damit verbundene größte Absatz- und<br />
Vertriebskanal. Für erklärungsbedürftige<br />
Produkte gab es plötzlich keine Plattform<br />
mehr. Ein digitales Format, mit all seinen<br />
multimedialen Möglichkeiten, schien die<br />
ideale Alternative zu sein.<br />
Es schien zwar so, aber die Begeisterung<br />
aller Beteiligten war, zumindest nach<br />
meinem Eindruck, enden wollend.<br />
Das war auch tatsächlich so. In der<br />
Realität konnten digitale Messen nicht<br />
überzeugen. Denn Aussteller wie auch Veranstalter<br />
konnten in so kurzer Zeit weder<br />
das technische Know-how aufbauen noch<br />
das notwenige Verständnis für den Umgang<br />
mit einer digitalen Messe schaffen.<br />
Der Mensch ist ein soziales Wesen und<br />
das darf man niemals außer Acht lassen.<br />
Das macht sich die analoge Messe zu<br />
nutze. Ihre Stärke liegt darin, dass sie<br />
einen direkten und persönlichen Austausch<br />
von Besuchern und Ausstellern<br />
ermöglicht. Auf realen Messen sind zudem<br />
informelles Networking und zufällige<br />
Treffen möglich, die sich in digitalen<br />
Formaten kaum bis gar nicht realisieren<br />
Das Interview führte<br />
Mag. Gernot Rath<br />
lassen. Denn Messe ist eben weit mehr<br />
als nur Produktpräsentation. Hier geht es<br />
um Event, um das haptische Erleben, um<br />
Emotionen und um das Pflegen sozialer<br />
Kontakte. After-Show Partys, hochkarätige<br />
Vortragsprogramme und Live-Acts<br />
gehören heute auch bei Business-Events<br />
zur Normalität. Aber auch hier gibt es<br />
bereits eine digitale Komponente, denn<br />
die Beteiligung der Umwelt mittels emotionsgeladener<br />
Social-Media Apps (Bilder<br />
etc.) wird immer wichtiger. Im Prinzip<br />
schlägt die Präsenzmesse eine Brücke<br />
zwischen Nutzen und Emotionen.<br />
D.h. nach dem pandemiebedingten digitalen<br />
Zwischenspiel geht es im Wesentlichen<br />
weiter wie zuvor?<br />
Das wäre dann doch zu einfach (lacht).<br />
Die Messekonzepte müssen sehr angepasst<br />
werden, denn die Bedürfnisse und Erwartungen<br />
haben sich verändert.<br />
Inwiefern haben sich die Bedürfnisse und<br />
Erwartungen verändert?<br />
Die Menschen haben gelernt, dass sie<br />
auch über digitale Formate sehr viele Informationen<br />
mitnehmen können und dabei<br />
sogar viel Zeit und Geld sparen können.<br />
Zudem sind der Zugang und die Teilnahme<br />
örtlich unabhängig. Insbesondere die „digital<br />
Natives“ der Generationen Y und Z kennen<br />
ein Leben ohne Smartphone und Internet<br />
nicht. Mittlerweile nehmen sie aber nach<br />
und nach die Schlüsselpositionen in Firmen<br />
und als „Buyers“ ein. Diese Zielgruppen<br />
wird man ohne digitalen Zugang nicht erreichen.<br />
D.h. die Lösung liegt weder in der<br />
rein digitalen noch in der rein analogen<br />
Messeform. Es ist davon auszugehen, dass<br />
die Messe der Zukunft „hybrid“ sein wird<br />
und beide Welten vereint. Die jeweilige<br />
Ausformung wird allerdings nach Branche
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
und Größe der Firmen sowie nach Zielgruppen<br />
variieren.<br />
Welche Konsequenzen haben hybride<br />
Veranstaltungen auf die Messelandschaft?<br />
Wenn es künftig möglich ist, die für Kaufentscheidungen<br />
benötigten Informationen<br />
auch digital zu bekommen und Interessenten<br />
auch über Chat- und Videokonferenzen<br />
Kontakt zu Ausstellern aufnehmen können,<br />
dann werden die Besucher abwägen, ob<br />
sich eine Reise zu einer Messe überhaupt<br />
lohnt, oder ob es nicht reicht „nur“ digital<br />
teilzunehmen. Auch Aussteller werden hinterfragen,<br />
in welcher Form und in welchem<br />
Umfang sich eine Messebeteiligung lohnt,<br />
wenn immer mehr Besucher eine Online-<br />
Teilnahme bevorzugen.<br />
Zudem wird eine Messeteilnahme mit opulenten<br />
oder überdimensionierten Ständen<br />
keine Selbstverständlichkeit mehr sein, da<br />
sich der Kosteneinsatz teurer Messeauftritte<br />
nur sehr schwer messen lässt.<br />
verlieren wird. Vor allem die Besucherzahlen<br />
aus Übersee werden sinken und teils<br />
komplett ausbleiben. Anders sieht es bei<br />
nationalen und regionalen Veranstaltungen<br />
aus. Sie werden von dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />
profitieren.<br />
Darüber hinaus ist festzustellen, dass sich<br />
das internationale Messegeschehen stärker<br />
in die Wachstumsmärkte, vor allem nach<br />
Asien, verlagert. Dagegen wird der deutsche<br />
Messestandort, aufgrund der vielen internationalen<br />
Leitmessen, seine Vormachtstellung<br />
verlieren. Schon jetzt haben Standorte in<br />
Übersee wie Shanghai, Singapur, Bangkok,<br />
Las Vegas und Dubai eine führende Rolle<br />
bei überregionalen Veranstaltungen.<br />
Sie haben gerade das Thema Nachhaltigkeit<br />
angesprochen, auch diesbezüglich<br />
bietet die hybride Messe sicherlich<br />
Vorteile?<br />
Auf jeden Fall! Denn Nachhaltigkeit und<br />
Klimaschutz werden künftig die zentralen<br />
Themen im Messebereich sein. Das Verhältnis<br />
zwischen analogem und digitalem<br />
Messeanteil wird sich vor allem daran orientieren.<br />
Denn der ökologische Fußabdruck<br />
von herkömmlichen Messen ist hoch, daran<br />
Foto: Gesell & CO<br />
Es werden große Veränderungen innerhalb der Messelandschaft<br />
stattfinden. Eine Rückkehr zu Vor-Corona Zeiten<br />
ist mehr als fraglich. Zu groß, zu nachhaltig sind die<br />
Veränderungen der Bedürfnisse durch die Pandemie [...]<br />
Alexander Pitlik,<br />
Projektleiter bei Gesell & Co Messemarketing<br />
Das klingt dann doch nach echtem Umbruch.<br />
Ja, es werden große Veränderungen innerhalb<br />
der Messelandschaft stattfinden. Eine<br />
Rückkehr zu Vor-Corona Zeiten ist mehr<br />
als fraglich. Zu groß, zu nachhaltig sind die<br />
Veränderungen der Bedürfnisse durch die<br />
Pandemie und zu attraktiv die mittlerweile<br />
konkurrierenden Online-Plattformen und<br />
-formate. Nicht vernachlässigen darf man das<br />
wachsende ökologische Bewusstsein. Eine<br />
mehrstündige Flugreise, um eine Messe zu<br />
besuchen? Das wird zusehends unpopulär.<br />
D.h. zukünftig wird es wohl bei den großen<br />
internationalen Messen weniger Besucher<br />
und Aussteller geben. Ich bin mir sicher,<br />
dass das Messepublikum an Internationalität<br />
führt kein Weg vorbei. Denken Sie nur an all<br />
die Speditionen, welche die Messeexponate<br />
über weite Strecken an den Ausstellungsort<br />
und wieder zurück transportieren, die<br />
An- und Abreise der Aussteller und der<br />
Besucher aus aller Welt. Und nicht zuletzt<br />
die Messestände mit ihrem hohen Bedarf an<br />
Energie und sonstigen Ressourcen. Das alles<br />
verursacht enorm hohe CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Der Trend zu hybriden Veranstaltungen in<br />
Verbindung mit dem wachsenden gesellschaftlichen<br />
Druck scheint nun Bewegung<br />
in den Markt zu bringen. Besucher wie<br />
auch Aussteller können nun alternativ –<br />
wenn z.B. der Weg weit ist – auch digital<br />
an der Messe teilnehmen und damit ihre<br />
Reisetätigkeit extrem reduzieren.<br />
Für den Veranstalter wie auch den Aussteller<br />
bedeutet der digitale Arm der Messe<br />
nicht zuletzt eine deutliche Zunahme der<br />
Komplexität.<br />
Ja, denn es gilt ein professionelles Umfeld<br />
zur Umsetzung der benötigten Ziele<br />
gegenüber dem Publikum zu schaffen. Der<br />
Messeauftritt zwingt den Aussteller zum<br />
Umdenken. Standkonzept und Content-<br />
Planung stehen unter einem neuen Stern,<br />
um die künftige Interaktion und Erlebnisse<br />
besser in den Vordergrund zu stellen.<br />
Der Messeauftritt selbst, ob analog, digital<br />
oder beides, ist allerdings nur mehr ein kleiner<br />
Teil des Gesamtkonzepts. Es ist nur einer<br />
von mehreren Bausteinen neben PR, Social<br />
Media, Mailings, Produktpräsentationen,<br />
Live-Streams, Mailings, telefonischer Kontaktaufnahme<br />
und -bearbeitung etc.<br />
Das fordert wiederum von allen Beteiligten<br />
eine große Lernbereitschaft. Denn die<br />
Aussteller müssen neben dem klassischen<br />
Messebusiness ebenso die digitalen Kanäle<br />
beherrschen wie auch die entsprechenden<br />
Rückmeldungen bearbeiten können. Für<br />
viele bedeutet das, dass neue Kompetenzen<br />
– mittels Mitarbeiterschulungen – erarbeitet<br />
werden müssen. Nur als Beispiel: Produktpräsentation<br />
vor der Kamera. Das muss ein:e<br />
Vertriebsmitarbeiter:in in Zukunft perfekt<br />
können ebenso wie den Umgang mit Social<br />
Media-Kanälen.<br />
Der Messeveranstalter steht ebenfalls einem<br />
gigantischen Mehraufwand gegenüber. Denn<br />
es müssen zwei vollwertige eigenständige<br />
Events – analog und digital – zu einem<br />
Hybriden verschmolzen werden. Ohne externe<br />
Partner zur Unterstützung wird das<br />
sicherlich nicht funktionieren. Trotz dieses<br />
enormen Mehraufwands für Aussteller und<br />
Veranstalter bin ich mir sicher, dass die Zukunft<br />
der Messe-Hybrid ist, daran führt kein<br />
realer oder digitaler Weg vorbei.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Greiner AG: Rekordumsatz trotz<br />
schwieriger Rahmenbedingungen<br />
„Das vergangene Jahr war herausfordernd, aber höchst erfolgreich:<br />
Wir haben mit mehr als 2,2 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet,<br />
und das in einem wirklich turbulenten globalen Umfeld,<br />
in dem Wachstum alles andere als selbstverständlich war“, so Axel<br />
Kühner (Foto), Vorstandsvorsitzender der Greiner AG bei der Präsentation<br />
des Geschäftsberichts 2021.<br />
„Eine zunehmende Inflation,<br />
Probleme in den Lieferketten,<br />
Rohstoffknappheit, gestiegene<br />
Energie- und Lieferkosten – all<br />
das hat uns ziemlich auf Trab gehalten.<br />
Unter diesen Rahmenbedingungen<br />
haben unsere Sparten<br />
Großartiges geleistet. Wir<br />
konnten dabei unsere entscheidenden<br />
Stärken nutzen, nämlich<br />
Diversifikation, Innovation und<br />
Globalisierung“, so Kühner.<br />
Die beiden sichtbarsten Veränderungen<br />
im Vorjahr waren die<br />
Veräußerung der Sparte Greiner<br />
Extrusion sowie die Bündelung<br />
der Schaumstoffaktivitäten unter<br />
der Dachmarke NEVEON.<br />
ENGEL: Neues <strong>Pack</strong>aging Center<br />
gestartet<br />
Steigende Energiepreise,<br />
der Aufbau einer<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
und sich verändernde<br />
Konsumentenbedürfnisse<br />
stellen die Hersteller<br />
von Kunststoffverpackungen<br />
vor<br />
große Herausforderungen.<br />
Mit einem neuen<br />
<strong>Pack</strong>aging Center unterstützt<br />
der Spritzgießmaschinenbauer ENGEL seine Kunden in dieser<br />
anspruchsvollen Branche, die Leistung der Produktionsanlagen weiter zu<br />
steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Rund 300 internationale<br />
Gäste kamen zur Einweihung des neuen Technologie- und Kompetenzzentrums<br />
Mitte Mai nach Österreich.<br />
Es gab spannende Vorträge, Podiumsdiskussionen und Live-Maschinenexponate.<br />
Unter den hochkarätigen Referenten waren sowohl Technologie-<br />
und Materialanbieter als auch namhafte Verpackungsproduzenten.<br />
Zum Beispiel berichtete Prof. Edward Kosior von Nextek über die Chancen<br />
von rPP für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen. Passend zu<br />
diesem Vortrag wartete ENGEL mit einer Weltpremiere auf. Zum ersten<br />
Mal wurde die Spritzgießverarbeitung von aus Post-Consumer-Sammlungen<br />
aufbereitetem Polypropylen der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Automation Forum <strong>2022</strong><br />
Die durch die Absage der Smart Automation Austria in Wien entstandene<br />
Informationslücke schließt eine Gruppe beherzter Automatisierungsanbieter<br />
gemeinsam mit dem TÜV Austria. Zur Premiere der Kongressveranstaltung<br />
„Automation Forum <strong>2022</strong>“ in Vösendorf bei Wien erwarten<br />
die Initiatoren viele Teilnehmer und weitere Aussteller.<br />
Mit einem frischen Veranstaltungskonzept springen Mitglieder des Fachbeirates<br />
der Smart Automation Austria, in Kooperation mit dem TÜV Austria,<br />
in die Bresche: Mit der Kongressveranstaltung „Automation Forum<br />
<strong>2022</strong>“ am 29. und 30. Juni <strong>2022</strong> in Vösendorf bei Wien schließen Beckhoff<br />
Automation, Festo, Kapsch BusinessCom, Phoenix Contact, Rittal,<br />
Smart Automation Austria und der TÜV Austria als Veranstalter die entstandene<br />
Lücke im Kommunikationsmix mit ihren Kunden und Partnern<br />
– den Anwendern von Automatisierungs- und Steuerungstechnik.<br />
Die Intention des Organisationsteams ist es, das Automation Forum<br />
<strong>2022</strong> mit möglichst breiter Unterstützung der heimischen Automatisierungsanbieter<br />
zu veranstalten. „Wir verstehen uns als Branchenplattform<br />
und sind daher offen für weitere Partner und Sponsoren“, erklärt<br />
Walter Eichner, Business Development Manager von Beckhoff Automation.<br />
Als Kongress mit angeschlossenem Ausstellungsbereich konzipiert,<br />
stehen während der zweitägigen Veranstaltung im Eventhotel Pyramide<br />
& Congress Center Vösendorf bei Wien nicht nur Innovationen und Neuheiten<br />
von heute im Mittelpunkt. Im Fachkongress referieren Experten<br />
ebenso über Trends und Entwicklungen, die den Teilnehmern Perspektiven<br />
für ihre Automatisierungslösungen aufzeigen und zu innovativen<br />
Maschinen- und Anlagenkonzepten inspirieren.<br />
Wiedereinführung PET-Mehrwegflasche<br />
Die ALPLA Group, international tätiger Spezialist für Verpackungslösungen<br />
und Recycling, hat gemeinsam mit Vöslauer, Österreichs Marktführer<br />
am Mineralwassermarkt, eine neue PET-Mehrwegflasche entwickelt.<br />
Die 1-Liter-Flaschen sind ab sofort im Handel erhältlich.<br />
Die mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnete Flasche<br />
besteht aus voll recyclingfähigem PET-Monomaterial mit einem Rezyklatanteil<br />
von rund 30 Prozent. Mit mindestens zwölf Umläufen bleibt sie<br />
geschätzte drei bis vier Jahre im Einsatz.<br />
Die von ALPLA entwickelte Flasche ist mit gerade einmal 55 Gramm rund<br />
90 Prozent leichter als die Mehrwegvariante aus Glas. Dadurch reduziert<br />
sich der CO 2<br />
-Fußabdruck um etwa 30 Prozent. Das geringe Gewicht wirkt<br />
sich positiv auf die Herstellung, den Transport und die Lagerung der Gebinde<br />
aus. Vöslauer spart durch die Einführung der PET-Mehrwegflasche<br />
jährlich rund 400 Tonnen<br />
Material und 420<br />
Tonnen CO 2<br />
.<br />
Die Flasche wurde am<br />
20. April <strong>2022</strong> im Beisein<br />
der österreichischen<br />
Umweltministerin<br />
Leonore Gewessler<br />
und von Alexander<br />
Egit, Geschäftsführer<br />
Greenpeace in Zentralund<br />
Osteuropa, präsentiert.
Verpackungen für jede Gelegenheit<br />
Kleider machen Leute – Verpackungen machen Produkte. Es gibt kaum ein<br />
Produkt, das nicht durch eine Verpackung aufgewertet werden kann.<br />
Entdecken Sie jetzt unser Sortiment.<br />
» Umfangreiche Auswahl an Verpackungslösungen<br />
» Individuell gestalt- und bedruckbar<br />
» Für Produkte, Geschenke oder für Ihren Versand<br />
» Ebenso erhältlich: Paketklebebänder<br />
Ihre Vorteile bei druck.at:<br />
» Mehr als 200.000 Produkte online bestellen<br />
» Wir sind sind so flexibel wie unsere Verpackung – Express bis Relax<br />
» Flexibler Datenupload – jetzt kaufen, Druckdaten später hochladen<br />
» Staatlich ausgezeichnetes österreichisches Unternehmen<br />
Drucken auf Nummer sicher<br />
www.druck.at/verpackungen<br />
202122044
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Die Wellpappe-Industrie zwischen<br />
Wachstum und extremem Kostendruck<br />
Die heimische Wellpappe-Industrie verzeichnet ein Absatzplus im 1. Quartal <strong>2022</strong> und<br />
punktet mit Innovation und Nachhaltigkeit. Allerdings belasten hohe Energiekosten und<br />
die Rohstoffknappheit die Branche.<br />
Seit zwei Jahren ist die heimische Wellpappe-Industrie<br />
im Dauereinsatz:<br />
Erst die enorme Nachfrage nach<br />
Wellpappe-Verpackungen während der<br />
Pandemie, dann monatelange, extreme<br />
Preissprünge bei Rohpapier, und aktuell<br />
belastet die angespannte Lage am Energieund<br />
Rohstoffmarkt die Branche erneut.<br />
„Diese Situation fordert all unsere Kräfte“,<br />
sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum<br />
Wellpappe Austria im Rahmen der Jahrespressekonferenz.<br />
„Die Pandemiepläne haben<br />
sich bewährt und helfen uns auch in<br />
der derzeitigen Situation. Wir haben unsere<br />
Lieferketten bestmöglich abgesichert.“<br />
Die Nachfrage nach Verpackungen aus<br />
Wellpappe ist ungebrochen. Das zeigen<br />
auch die aktuellen Zahlen für die ersten<br />
drei Monate <strong>2022</strong>: Beim mengenmäßigen<br />
Absatz in Millionen Quadratmeter verzeichneten<br />
die fünf Mitgliedsunternehmen<br />
des Forum Wellpappe Austria ein solides<br />
Wachstum von plus 3,9 Prozent. In absoluten<br />
Zahlen ist das eine Fläche von 270<br />
Millionen Quadratmetern. In Tonnen ist<br />
eine Steigerung von 4,5 Prozent zu verzeichnen<br />
(129.600 Tonnen).<br />
Diese Situation fordert all unsere Kräfte.[...]Wir haben<br />
unsere Lieferketten bestmöglich abgesichert.<br />
Stephan Kaar,<br />
Sprecher des Forum Wellpappe Austria<br />
Fotos: com_unit/Ludwig Schedl<br />
Transportverpackung Nr. 1.<br />
„Ohne Verpackungen aus Wellpappe wäre<br />
der moderne Warenverkehr heute nicht<br />
machbar“, sagt Kaar. „Spätestens seit der<br />
Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass wir<br />
systemrelevant sind.“ Über zwei Drittel<br />
aller in Österreich transportierten Waren<br />
werden in Wellpappe verpackt. „Das macht<br />
die Wellpappe zur Transportverpackung<br />
Nr.1“, so Kaar. Einen wesentlichen Anteil<br />
daran hat die gestiegene Nachfrage aus<br />
der Lebensmittel-, Getränke- und Konsumgüterindustrie<br />
(54 Prozent), gefolgt von<br />
Möbel, Elektronikteilen, Maschinen und<br />
Fahrzeugen (19 Prozent) sowie <strong>Log</strong>istik<br />
und Onlinehandel (12 Prozent).<br />
Produktion massiv unter Druck.<br />
Anhaltende Probleme mit den Lieferketten<br />
und Preissprünge bei Rohmaterialien<br />
bringen die Betriebe derzeit massiv unter<br />
Druck. So kam es seit Anfang des Jahres<br />
2021 bei Rohpapier – dem wichtigsten<br />
Rohstoff für Wellpappe – zu Preissprüngen<br />
von bis zu 70 Prozent. Dazu kommen die<br />
extrem stark gestiegenen Preise für Strom,<br />
Gas, <strong>Log</strong>istik, Stärke, Farben und Paletten<br />
aufgrund der aktuell angespannten Lage<br />
am internationalen Energiemarkt. „Das<br />
verschärft den Preisdruck enorm. Wir sind<br />
gefordert wie nie zuvor, um die Versorgung<br />
mit Wellpappe-Verpackungen sicherzustellen“,<br />
sagt Stephan Kaar. Aufgrund der laufenden<br />
Preiserhöhungen bei Rohstoffen gab<br />
es auch Anpassungen beim Wellpappe-Preis.<br />
Derzeit ist noch keine Besserung in Sicht“,<br />
so Kaar.<br />
Lage der Beschäftigten: stabil.<br />
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist<br />
die heimische Wellpappe-Industrie ein stabiler<br />
und sicherer Arbeitgeber. „Jobs in der<br />
Wellpappe-Branche sind derzeit gefragt“,<br />
sagt Florian Döbl vom Forum Wellpappe<br />
Austria. Denn mit der erhöhten Nachfrage<br />
nach Verpackungen steigt auch der Bedarf<br />
nach gut ausgebildeten Fachkräften. „Neben<br />
Positionen in der Entwicklung und Produktion<br />
werden auch Mitarbeiter:innen für<br />
Vertriebsaufgaben gesucht“, so Döbl. „Denn<br />
dort, wo es um Verkaufsverpackungen<br />
aus Wellpappe geht, spielt die Beratung<br />
eine immer größere Rolle.“ Insgesamt beschäftigt<br />
die Branche derzeit rund 1.900<br />
Mitarbeiter:innen und bildet Jahr für Jahr<br />
80 Lehrlinge in 14 Lehrberufen aus.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
Wellpappe: 25 Mal im Kreislauf.<br />
Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit<br />
sind bei Konsument:innen und Unternehmen<br />
deutlich angekommen und trotz<br />
Pandemie immens präsent. Das wachsende<br />
Umweltbewusstsein führt zu einer<br />
verstärkten Nachfrage nach Wellpappe.<br />
Recyclingpapier, Bruch- und Durchforstungsholz<br />
sind die wichtigsten Rohstoffe<br />
für Wellpappe-Rohpapiere. „Wer sich für<br />
Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
entscheidet, schont die fossilen<br />
Ressourcen unserer Erde und leistet einen<br />
Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Stephan<br />
Kaar.<br />
Verpackungen aus Wellpappe sind zu 100<br />
Prozent faserbasiert und somit vollständig<br />
recycelbar. Das heißt, die Faser bleibt bis<br />
zu 25 Mal im Kreislauf – wie jüngst eine<br />
Studie der TU Graz bestätigt hat – und<br />
kann daher mehrmals zu neuer Wellpappe<br />
weiterverarbeitet werden. Auch im Onlinehandel<br />
spielt Wellpappe ihre Stärken aus.<br />
Laut einer Studie des deutschen bifa Umweltinstituts<br />
ist die CO 2<br />
-Bilanz von Versandverpackungen<br />
aus Wellpappe besser<br />
als Mehrweg-Boxen aus Kunststoff. [pl]<br />
IKEA verabschiedet sich bis 2028 von Kunststoff für Verkaufsverpackungen.<br />
Das schwedische Möbelunternehmen IKEA treibt die Entwicklung innovativer Verpackungslösungen<br />
voran: Bis spätestens 2028 soll gänzlich auf Kunststoffverpackungen verzichtet werden. Diese Maßnahme<br />
vollzieht IKEA schrittweise: Bis 2025 werden die Kunststoffverpackungen für neue Sortimente<br />
ausgelistet und in der bestehenden Produktpalette bis 2028 ersetzt. Die Verkaufsverpackungen der<br />
IKEA-Produkte sind ein essentieller Bestandteil des schwedischen Unternehmens sowie ein wichtiger<br />
Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit und sicherer Handhabung.<br />
Seit Jahren setzt IKEA auch darauf, die Produkte möglichst klein und flach zu verpacken. Um der Umweltverschmutzung<br />
entgegenzuwirken, hat IKEA die Menge des Kunststoffs, der in Verpackungen<br />
zum Einsatz kommt, bereits deutlich reduziert: Schon heute sind weniger als zehn Prozent der gesamten<br />
jährlich verwendeten IKEA-Verpackungsmaterialien aus Kunststoff. „Der Verzicht auf Kunststoff<br />
in Verkaufsverpackungen ist der nächste große Meilenstein auf unserem Weg, Verpackungen<br />
nachhaltiger zu machen. Unser Schwerpunkt wird dabei auf Papier und Wellpappe als recycelbarem<br />
und erneuerbarem Material liegen“, sagt Florian Thalheimer, Sustainability Manager IKEA Österreich.<br />
IKEA gibt jährlich mehr als eine Milliarde Euro für rund 920.000 Tonnen Verpackungsmaterial aus.<br />
Die Abkehr von Kunststoff in Verkaufsverpackungen<br />
wird die Entwicklung neuer Lösungen<br />
sowie die enge Zusammenarbeit<br />
mit Produktentwicklungsteams und IKEA-<br />
Lieferant:innen auf der ganzen Welt erfordern.<br />
v.l.: Stephan Kaar (Sprecher Forum Wellpappe<br />
Austria), Florian Thalheimer (IKEA<br />
Österreich, Sustainability Manager),<br />
Florian Döbl (Forum Wellpappe Austria)<br />
—<br />
ABB Robotics Webshop<br />
Weniger Zeitaufwand, mehr Effizienz.<br />
Ab sofort können Sie mit dem ABB Robotics Webshop in nur wenigen Schritten<br />
Ihre Anfragen erstellen. Der Anwendungskonfigurator unterstützt Sie bei der<br />
Erstellung Ihres Projektes und sichert den Informationsfluss. Von dem neuen<br />
Portal profitieren Sie und das ABB Salesteam gleichermaßen, für eine schnellere<br />
und effizientere Abwicklung. Mehr dazu unter: webshop.robotics.abb.com/at
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
#Supply Chain Fitness Now # Empowerment Future #Zero Emmission Green Deal<br />
37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />
Nach dreijähriger pandemiebedingter Zwangspause kehrt der <strong>Log</strong>istik Dialog der BVL <strong>2022</strong> wieder auf die Bühne<br />
zurück – und das gleich auf eine neue, denn der Flagship-Event findet dieses Jahr vom 23. bis 24 Juni im Vienna<br />
International Airport City Space statt. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> sprach mit Wolfgang Kubesch, Geschäftsführer der BVL Bundesvereinigung<br />
<strong>Log</strong>istik Österreich über die vielfältigen logistischen Herausforderungen der Gegenwart.<br />
Herr Kubesch, die Zeiten sind turbulent.<br />
Die Pandemie ist noch nicht vorbei und in<br />
Europa tobt der Krieg. Wie positionieren<br />
Sie den BVL <strong>Log</strong>istik Dialog in diesem<br />
Kontext?<br />
Trotz, oder gerade wegen, dieser turbulenten<br />
Zeiten ist ein Dialog durch direkten<br />
Austausch und kreatives Netzwerken wichtiger<br />
denn je. Die Corona-Pandemie und nun<br />
der Krieg in Europa zeigen auch die Vulnerabilität<br />
von Lieferketten. Die Maßnahmen<br />
zur Erzielung einer höheren Resilienz, die<br />
Folgen daraus sowie aktuelle technologische<br />
Entwicklungen erörtern wir primär am 37.<br />
<strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2022</strong>. Es ist einfach wieder<br />
Zeit für persönlichen Informationsfluss und<br />
Wissenstransfer, nur so kann die Innovationskraft<br />
des Sektors nachhaltig beflügelt werden.<br />
„Trotz, oder gerade wegen, dieser turbulenten Zeiten ist<br />
ein Dialog durch direkten Austausch und kreatives Netzwerken<br />
wichtiger denn je“, betont Wolfgang Kubesch<br />
Das Interview führte<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Können Sie die Schwerpunkte bereits<br />
präzisieren?<br />
Wir haben drei große Themen, mit denen<br />
wir uns auf dem BVL Kongress beschäftigen:<br />
Zum einen mit „Supply Chain Fitness Now“,<br />
zum anderen mit „Empowerment Future“<br />
und last but not least mit dem „Zero Emission<br />
Green Deal“.<br />
Wobei das größte Sorgenkind derzeit sicherlich<br />
die Lieferketten und insbesondere die<br />
Energielieferketten sind.<br />
Im Themenschwerpunkt „Empowerment<br />
Future“ geht es uns vor allem darum, deutlich<br />
mehr Frauen für die <strong>Log</strong>istik zu gewinnen.<br />
Denn sonst kann die rasant wachsende <strong>Log</strong>istikwirtschaft<br />
ihre genauso rasant steigenden<br />
Herausforderungen nicht ungeschmälert<br />
bewältigen. Wir brauchen ganz einfach<br />
mehr Köpfe und vor allem mehr weibliche!<br />
Das würde uns noch mehr Potenzial verleihen.<br />
Durch diesen Schwerpunkt wollen<br />
wir Frauen ermutigen, sich für die <strong>Log</strong>istik<br />
zu interessieren. Es wird in diesem Zusammenhang<br />
eine große Diskussionsrunde mit<br />
Susanne Raab – Bundesministerin für Frauen,<br />
Familie, Integration und Medien im Bundeskanzleramt<br />
– geben. In dieser Session gehört<br />
allein den Frauen die Bühne. Sie erzählen,<br />
warum sie sich für die <strong>Log</strong>istik entschieden<br />
haben. Und was sie als Notwendigkeit sehen,<br />
damit dieser Bereich erfolgreich wachsen<br />
kann.<br />
Der dritte Themenschwerpunkt ist einer, wo<br />
es sehr viele Pläne gibt, aber keiner weiß, wie<br />
sie umgesetzt werden sollen. Was bedeutet<br />
„Zero Emission Green Deal“ nun konkret?<br />
Welche Systementscheidungen müssen getroffen<br />
werden? Welche Infrastruktur errichtet<br />
werden? Ein klassisches Beispiel ist<br />
diesbezüglich die „Elektromobilität“. Wenn<br />
ich beschließe auf diese Antriebsform zu<br />
setzen, brauche ich auch die entsprechende<br />
Infrastruktur. Wasserstoff würde im Unterschied<br />
dazu eine andere benötigen. Aber in<br />
diesem Bereich ist, mit Blickrichtung auf die<br />
Klimawende, noch sehr viel offen. Dennoch<br />
agiert der <strong>Log</strong>istiksektor für dieses Thema als<br />
pro-aktiver Lösungspartner. Weil das Ziel ist<br />
ja weitestgehend unbestritten, aber der Weg<br />
dorthin ist nach wie vor völlig unklar! Und<br />
wenn man das Thema ernst nimmt, muss<br />
es sehr rasch Entscheidungen geben. Das ist<br />
vor allem ein Aufruf an die Politik, denn sie<br />
gibt die Rahmenbedingungen vor! Und das<br />
europaweit, denn die Bedingungen müssen<br />
grenzübergreifend einheitlich sein. Es wäre<br />
einer international agierenden <strong>Log</strong>istik nicht<br />
Foto: BVLÖ<br />
Foto: FHWAG<br />
37. BVL <strong>Log</strong>istik Dialog<br />
• Termin: 23. bis 24. Juni <strong>2022</strong><br />
• Ort: Vienna International Airport City Space<br />
• Veranstalter: BVL Bundesvereinigung <strong>Log</strong>istik<br />
Österreich<br />
• Ticket: BVL Mitglieder 770 Euro, Normaltarif<br />
• 1.280 Euro je netto pro Person<br />
• Anmeldung: bvl@bvl.at, +43 664 88 10 51 52,<br />
www.bvl.at
Ein besonderer Hotspot am 37. BVL <strong>Log</strong>istik<br />
Dialog: Das Flugtaxi der Firma FACC<br />
Accelerating<br />
your process<br />
Foto: FACC<br />
zweckdienlich, wenn jedes Land seine eigene<br />
Technologie forcierte.<br />
Ein wesentliches Tool des BVL Kongresses<br />
sind seine Keynotes. Immer wieder sorgen<br />
außergewöhnliche Sprecher:innen<br />
für außergewöhnliche Blickwinkel auf die<br />
Schwerpunktthemen. Was bietet die Veranstaltung<br />
diesbezüglich?<br />
Auch in Corona-Zeiten wollen wir auf Internationalität<br />
möglichst wenig verzichten und<br />
setzen vor allem auf unsere Nachbarländer. So<br />
haben wir tolle Keynotespeaker aus Deutschland,<br />
Tschechien und der Schweiz. Die<br />
Keynote Panels gestalten Bundesministerin<br />
Susanne Raab, Wiens Stadtrat Peter Hanke,<br />
Sandra Luger, Gaisberg, Jacqueline Kreismayr,<br />
Uniklinik St. Pölten, Radim Lenort, Professor<br />
Skoda Auto University, Klaus Doppler,<br />
Geschäftsführer Sonnentor, Gottfried Eymer,<br />
Vorstand Rail Cargo Group, Silvio Kirchmair,<br />
Vorstand Umdasch, Christoph Matschke,<br />
Vorstand Rewe International, Thomas Menitz,<br />
Geschäftsführer Lohmann Rauscher, und<br />
Peter Umundum, Vorstand Österreichische<br />
Post. Insgesamt ein sehr spannender Bogen<br />
aus Handel, Industrie und Dienstleistung<br />
sowie zwei politischen Entscheidungsträgern.<br />
Die starke internationale Komponente der<br />
Veranstaltung sieht man auch daran, dass<br />
Vertreter fast aller europäischen <strong>Log</strong>istik-<br />
Organisationen anwesend sein werden.<br />
Ebenfalls ein Fixpunkt ist die Fachausstellung<br />
„Alles <strong>Log</strong>istik“. Was werden wir zu<br />
sehen bekommen?<br />
Ein besonderer Schwerpunkt innerhalb<br />
der Fachausstellung ist der Bereich der Intralogistik.<br />
Dort ist bekanntlich ein rasantes<br />
Wachstum durch den E-Commerce gegeben.<br />
Im Moment flacht es durch den Ukraine-Krieg<br />
zwar ein wenig ab, aber nichts desto trotz<br />
braucht dieses Wachstum kreative Lösungen.<br />
Zum anderen wollen wir zeigen, was es an Lösungen<br />
rund um Immobilien für die <strong>Log</strong>istik<br />
gibt. Dann gibt es noch spannende Hotspots,<br />
wie z.B. das Bundesheer – übrigens für das<br />
Mittagessen am Donnerstag ist gesorgt, das<br />
kommt aus der Feldküche (lacht). Weiters<br />
werden die Kollegen von Rheinmetall anwesend<br />
sein, die ein militärisch-logistisches<br />
Fahrzeug präsentieren. Ein besonderer Eyecatcher<br />
wird sicherlich das Flugtaxi der Firma<br />
FACC – also durchaus spannende Exponate.<br />
Und gerade für die Ausstellung kommt ein<br />
Vorteil der neuen Location zum Tragen: das<br />
Freigelände. So ist es möglich, einen Teil der<br />
Veranstaltung Open Air zu bespielen.<br />
Der heimliche Star ist jedoch immer die<br />
Networknight – Kontaktpflege in ungezwungener<br />
Atmosphäre mit spannenden<br />
Show-Acts. So auch bei dieser Veranstaltung?<br />
Selbstverständlich! Sie wird sogar noch<br />
spannender, dafür sorgt schon der Live-Auftritt<br />
des Ex-Frontman von Hot Chocolate. Und<br />
selbstredend lädt die Networknight Bar begleitet<br />
von cargo-partner auch diesmal zum<br />
Verweilen mit Open End ein. Zudem wird<br />
es ein tolles Flying-Dinner gemeinsam mit<br />
KÜHNE+NAGEL geben. Und nicht zu vergessen<br />
eine Aperitif Hour, musikalisch untermalt<br />
vom „Venus Sündikat“. Das Schöne dabei ist,<br />
da der Termin zu Sommerbeginn ist, man<br />
kann es nun auch Outdoor genießen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Digitalisierung in<br />
Serienproduktion<br />
Wir machen Automatisierung so<br />
einfach und effizient wie möglich.<br />
Mit 40 Engineering Mitarbeitern in<br />
Ihrer Region bieten wir durchgängige<br />
Lösungen auf Augenhöhe.<br />
www.Lenze.com
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Palettenproduktion steigt 2021 auf Rekordniveau<br />
2021 wurden erstmals mehr als 100 Millionen neue EPAL Europaletten produziert<br />
Die European Pallet Association e.V. (EPAL) hat das kontinuierliche Wachstum des EPAL<br />
Europalettenpools auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Erstmals sind in einem Kalenderjahr<br />
mehr als 100 Millionen neue EPAL Europaletten produziert worden.<br />
Das Rekordergebnis von 101,3 Millionen<br />
neuen EPAL Europaletten<br />
entspricht einem Wachstum von<br />
5,5 % im Vergleich zum Vorjahr (Produktion<br />
2020: 96,1 Millionen EPAL Europaletten).<br />
Auch im Bereich der Reparatur<br />
ist ein deutlicher Zuwachs von 7,6 % zu<br />
verzeichnen. Besonders hervorzuheben<br />
ist dabei die Produktion von EPAL-Gitterboxen,<br />
die um 66,7 % auf 288.149 Gitterboxen<br />
gewachsen ist. Das Gesamtvolumen<br />
von Produktion und Reparatur von<br />
allen EPAL-Ladungsträgern hat im Jahr<br />
2021 insgesamt 130,8 Millionen Paletten<br />
betragen (+ 6%).<br />
Robert Holliger, Präsident der EPAL: „Das<br />
Jahr 2021 war von großen Herausforderungen<br />
geprägt. Einerseits bestand infolge<br />
des konjunkturellen Aufschwungs nach<br />
dem erwarteten Abklingen der Corona-<br />
Pandemie eine große Nachfrage nach EPAL-<br />
Ladungsträgern. Andererseits haben die<br />
Verknappung und der deutliche Preisanstieg<br />
von Holz die Situation für die Hersteller<br />
und Reparateure von EPAL Europaletten<br />
sehr schwer gemacht. Umso mehr macht es<br />
uns stolz, dass trotz der Verknappung von<br />
Holz die Produktion von EPAL Europaletten<br />
noch einmal gesteigert werden konnte. Wir<br />
bedanken uns bei den Lizenznehmern der<br />
EPAL und bei den Verwendern von EPAL<br />
Europaletten für dieses hervorragende Ergebnis.“<br />
Gewährleistung der Lieferketten.<br />
Nachdem im Zuge der Verknappung<br />
und des Preisanstiegs von Holz im Frühjahr<br />
2021 vereinzelt die Befürchtung geäußert<br />
wurde, dass die Verwender aus Industrie und<br />
Handel nicht in ausreichender Zahl mit EPAL<br />
Europaletten versorgt werden könnten, hat<br />
sich dies im Rückblick nicht bewahrheitet.<br />
Der EPAL Europalettenpool hat sich auch<br />
im Jahr 2021 als verlässlicher Partner von<br />
Industrie und Handel und deren Lieferketten<br />
erwiesen und die jederzeitige Verfügbarkeit<br />
von EPAL Europaletten gewährleistet.<br />
Bernd Dörre, CEO der EPAL: „Das große<br />
Vertrauen der Verwender in den offenen<br />
EPAL Europalettenpool ist zugleich auch<br />
ein Beweis für die Bedeutung von EPAL<br />
Europaletten in der internationalen Warenlogistik.<br />
Neben der Gewährleistung<br />
von Effizienz und Sicherheit der <strong>Log</strong>istikprozesse<br />
unterstützt der Einsatz von EPAL<br />
Europaletten die Verwender auch bei der<br />
Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Die<br />
Wiederverwendung von EPAL Europaletten<br />
schützt die Holz-Ressourcen und reduziert<br />
die CO 2<br />
-Emissionen durch Produktion und<br />
Transport. Der EPAL Europalettenpool ist<br />
das Musterbeispiel einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.<br />
Es ist daher nicht überraschend,<br />
dass die Zahl der Teilnehmer an dem<br />
offenen Palettentausch stetig wächst und<br />
dies zu dem Rekordergebnis der Produktion<br />
von EPAL Europaletten geführt hat.“<br />
Ob das Rekordergebnis im Jahr <strong>2022</strong> wiederholt<br />
werden kann, lässt sich angesichts<br />
der erheblichen Auswirkungen des Kriegs in<br />
der Ukraine aktuell nur schwer einschätzen.<br />
Allerdings hat sich im ersten Quartal <strong>2022</strong><br />
das Wachstum der Produktion von EPAL<br />
Europaletten fortgesetzt. Die Liefersicherheit<br />
von EPAL Europaletten ist daher unverändert<br />
gewährleistet.<br />
Kurzprofil. Die European Pallet Association<br />
e.V. (EPAL) organisiert als internationaler<br />
Verband den EPAL Europaletten-<br />
Tauschpool. EPAL Europaletten sind das<br />
Fundament der Lieferketten von Industrie<br />
und Handel in Europa. Die Marke EPAL<br />
steht für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />
in der <strong>Log</strong>istik.<br />
Mit aktuell ca. 625 Mio. EPAL Europaletten<br />
und ca. 20 Mio. EPAL Gitterboxen im Umlauf<br />
ist der EPAL Europaletten-Tauschpool<br />
der größte offene Paletten-Tauschpool der<br />
Welt. Mehr als 1.500 Lizenznehmer der<br />
EPAL produzieren und reparieren weltweit<br />
EPAL Europaletten und weitere EPAL-Ladungsträger.<br />
EPAL verfolgt als non-profit-Organisation<br />
keine finanziellen Interessen. 1991 als<br />
internationaler Verband für tauschfähige<br />
Europaletten gegründet, ist die EPAL heute<br />
mit nationalen Verbänden und Vertretungen<br />
in mehr als 30 Ländern aktiv. <br />
[pl]
pisamedien-group.at<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
WIR UMREIFEN UND STRETCHEN<br />
LASSEN KOSTEN RICHTIG SCHRUMPFEN!<br />
Nachweislich 400% Foliendehnung - 35 bis 180 Paletten pro Stunde<br />
BIS ZU 75% FOLIENEINSPARUNG<br />
RAPTOR<br />
DER SCHNELLSTE VOLLAUTOMAT!<br />
made by pamminger.at<br />
Pamminger Verpackungstechnik Ges.m.b.H<br />
Petzoldstraße 24, 4020 Linz/Austria<br />
Telefon: +43 (0) 732 77 47 27<br />
Fax: +43 (0) 732 77 47 27-10<br />
E-Mail: verpackungstechnik@pamminger.at<br />
INDIVIDUELLE STRETCH- UND<br />
UMREIFUNGSANLAGEN SAMT<br />
FÖRDERTECHNIK UND LOGISTIKLÖSUNGEN.<br />
pimp your process!
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Die Holzpalette als krisenresistenter<br />
Ladungsträger<br />
Die Welt befindet sich im Dauerkrisenmodus. Kaum scheint eine Krise beherrschbar zu sein, taucht die nächste<br />
auf. Nichts desto trotz muss die Wirtschaft funktionieren und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung gewährleisten.<br />
Produktions- und Lieferketten sollten zu diesem Zweck reibungslos ablaufen. Das gelingt nicht immer.<br />
Oft mangelt es schon an Ladungsträgern wie der Europalette. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat sich bei der Wintergroup (Foto),<br />
einem der größten österreichischen Palettenproduzenten umgesehen, wie die tatsächliche Lage ist.<br />
An Arbeit mangelt es dem in Hof am<br />
Leithaberge / Niederösterreich ansässigen<br />
Unternehmen nicht. „Die<br />
Pandemiejahre sind die arbeitsintensivsten<br />
in der Unternehmensgeschichte“, erzählt<br />
Firmengründer und Geschäftsführer Franz<br />
Winter. Das ist auch weiter nicht verwunderlich,<br />
muss man doch die Holzpalette –<br />
der mit Abstand führende Ladungsträger<br />
innerhalb der <strong>Log</strong>istik – als systemrelevant<br />
einstufen. „Unsere Branche wird zwar von<br />
der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen,<br />
aber wir zählen in dieser Zeit zu den Systemerhaltern.<br />
Schon alleine, weil wir viel<br />
in die Lebensmittelindustrie liefern“, weiß<br />
Franz Winter. Auch wenn die Pandemie<br />
derzeit unter Kontrolle scheint, sorgt der<br />
Krieg in der Ukraine für massive Probleme<br />
in den Rohstoff- und Versorgungsketten.<br />
Das ohnehin schon teure Holz steigt unaufhaltsam<br />
weiter und selbst die Preise der Nägel<br />
zur Produktion der Paletten erreichen<br />
astronomische Höhen, wenn sie überhaupt<br />
zu bekommen sind. Die Industrie klagt bereits<br />
darüber, dass Holzpaletten aufgrund<br />
der angespannten Situation nicht in ausreichendem<br />
Maß verfügbar sind. Franz Winter<br />
steht diesem Vorwurf gelassen gegenüber:<br />
„Mittlerweile gibt es ein Sprichwort: Wenn<br />
Du eine Palette brauchst, dann geh zum<br />
Winter!“ Produktionsengpässe oder Lieferausfälle<br />
kennt man in Hof am Leithaberge<br />
nicht. „Noch können wir alle Bestellungen<br />
durch eigene Arbeitskraft abfedern, auch<br />
wenn wir das Wochenende durcharbeiten<br />
müssen“, lacht Winter und erklärt den<br />
Grund für die Lieferfähigkeit seines Unternehmens:<br />
„Wir haben uns vor vielen Jahren,<br />
als zahlreiche Förderungen für Investitionen<br />
im Osten geboten wurden, dagegen<br />
entschieden und lieber in Österreich investiert.<br />
Eine Entscheidung, die sich heute<br />
mehr als bezahlt macht.“<br />
Made in Austria. Hinter dieser Erfolgsstory<br />
steht eine hocheffiziente Produktion<br />
und die Priorisierung auf „Made in Austria“.<br />
Neben der hohen Qualität und der Nachhaltigkeit<br />
auf Grund der kurzen Transportwege<br />
hat das den Vorteil, dass man autark ist. „Es<br />
gibt keine Abhängigkeit von ausländischen<br />
Firmen oder anderen Ländern. Das sichert<br />
uns den ständigen Zugang zu allen wichtigen<br />
Rohstoffen und Waren“, betont Winter, „in<br />
diesen Zeiten ist das unersetzbar.“<br />
Die neuen und reparierten Paletten sind PEFC<br />
zertifiziert. Zur Produktion bzw. Reparatur<br />
wird nur Holz aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern/Regionen verwendet. Das hat alles<br />
seinen Grund, denn als lizensiertes Unternehmen<br />
für EPAL und UIC steht die nachhaltige<br />
Produktion im Vordergrund. Die Paletten<br />
werden je nach Herstellung mit einem EPALoder<br />
UIC Qualitätssiegel versehen.<br />
Selbst bei einer Reparaturpalette legt die<br />
Wintergroup eigene Maßstäbe an. Als erstes<br />
Unternehmen hat es eine eigene Reparaturlinie<br />
für Euro-Paletten gebaut. Jede zu<br />
reparierende Palette fährt durch diese Linie<br />
und wird generalüberholt.<br />
Die Produktpalette ist breit gefächert und<br />
reicht weit über die Euro-Palette hinaus. Auf<br />
Wunsch werden auch Paletten in verschiedensten<br />
Maßen – angefangen von kleinen<br />
Display Paletten über Containerpaletten bis
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
hin zu Sonderanfertigungen, die speziell auf<br />
die Anforderungen der Kunden abgestimmt<br />
sind – produziert.<br />
Investitionen in die Effizienz. Arbeitskräfte<br />
sind schwierig zu bekommen. Das<br />
ist kein neues Problem, aber es reiht sich nahtlos<br />
in die Krisen der Gegenwart ein. Dabei<br />
sind die Ansprüche nicht übertrieben hoch,<br />
wie Franz Winter schmunzelnd festhält: „Wir<br />
2020 entstand<br />
angrenzend an<br />
das Firmengelände<br />
eine Sortier- und<br />
Reparaturanlage<br />
für Euro-Paletten.<br />
Alles ist voll- bzw.<br />
teilautomatisiert<br />
WIE ALLES BEGANN<br />
Die Gründungsgeschichte der Wintergroup<br />
reicht fast 25 Jahre zurück. Väterlicherseits<br />
gab es damals einen landwirtschaftlich<br />
geführten Gemüseanbau.<br />
Dessen Produkte wurden in Wien am<br />
Großgrünmarkt verkauft. Zu diesem Zweck<br />
wurden sie direkt am Feld auf eine Palette<br />
geladen. Immer öfter gab es ein Problem:<br />
Zu wenige Paletten. Das brachte Franz<br />
Winter, als gelernten Betriebsschlosser, auf<br />
die Idee, beschädigte Paletten zu reparieren.<br />
Zuerst im kleinen Rahmen, aber die<br />
Nachfrage stieg schnell. 1999 machte<br />
Franz Winter als Einmannbetrieb den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit und gründete<br />
die FW Großhandel Franz Winter.<br />
Der Grundstein zur heutigen Wintergroup<br />
mit 180 Mitarbeiter:innen war gelegt.<br />
suchen normale Leute, wie Du und ich, die<br />
gerne arbeiten und auch jeden Tag kommen.<br />
Dann sind wir schon zufrieden.“ Aber …. Die<br />
logische Konsequenz ist die Automatisierung<br />
des Betriebs. Zu diesem Zweck wurde in den<br />
letzten Jahren kräftig investiert. Mit Beginn<br />
der Pandemie 2020 wurde mit der Erweiterung<br />
des Produktionsstandortes begonnen.<br />
Angrenzend an den Betrieb entstand auf drei<br />
Hektar eine Sortier- und Reparaturanlage für<br />
Europaletten – zwei Hallen, eine mit 6.000<br />
m² und die andere mit 3.000 m². „Alles ist<br />
voll- bzw. teilautomatisiert. Von der Roboterlinie<br />
bis zum E-Stapler. Und eine Photovoltaikanlage<br />
am Dach sorgt für sauberen Strom“,<br />
erzählt Winter stolz. Mittlerweile läuft alles<br />
im Vollbetrieb und die Kapazitäten sind voll<br />
ausgelastet. Daher ist bereits ein weiterer<br />
Ausbau geplant. Vier weitere Linien – zwei<br />
Sortier- und Reparaturlinien sowie zwei Produktionslinien<br />
– wurden bereits gekauft. „Die<br />
ersten beiden kommen heuer im September<br />
bzw. Oktober. Die restlichen zwei Linien folgen<br />
dann 2023“, bestätigt Winter. Zusätzlich<br />
wurden neue LKW angeschafft – 30 LKW<br />
umfasst der firmeneigene Fuhrpark – sowie<br />
neue Elektrostapler.<br />
Upcycling. Was kann man mit Paletten<br />
am Ende ihres Ladungsträger-Daseins machen,<br />
außer sie zu recyceln? Auch mit dieser<br />
Frage beschäftigt sich das Unternehmen. Die<br />
Antwort hat Andrea Winter, Geschäftsführerin<br />
und Ehefrau von Franz Winter. Sie lautet:<br />
„Upcycling! Wir bauen aus alten Paletten<br />
Möbel.“<br />
Palettenmöbel haben sich zu einem echten<br />
Standbein des Unternehmens entwickelt.<br />
„Im Prinzip wollen wir damit neue Akzente<br />
setzen und den Lebenszyklus unserer Paletten<br />
mittels Upcycling verlängern“, erklärt Andrea<br />
Winter die Beweggründe. Gebaut werden<br />
sie aus gebrauchten Euro-Paletten – und der<br />
Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.<br />
Egal ob Sessel, Bank, Tisch oder Bett – alles<br />
ist möglich. Aber auch in diesem Bereich ist<br />
Innovation immer gefragt. „Nur zu sagen, ich<br />
habe nachhaltige Sitzmöbel aus alten Paletten,<br />
reicht heute nicht aus“, betont Andrea Winter.<br />
„So haben wir einen Partner, der uns z.B.<br />
Arbeits- bzw. Tischplatten aus Beton macht.<br />
Ebenso haben wir eine neue Möbelserie kreiert,<br />
die Stahl und Altholz kombiniert. Es wird<br />
alles sehr hip und modern designt.“ [pl]<br />
Fotos: Wintergroup<br />
Jährlich produziert die Wintergroup<br />
ca. 300.000 Stück neue Euro-Paletten.<br />
Auf Wunsch werden auch Paletten in<br />
verschiedensten Maßen – angefangen<br />
bei den kleinen Display Paletten über<br />
Containerpaletten bis hin zu Sonderanfertigungen<br />
– produziert
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Foto: GS1 Austria/Peter Svec<br />
über den<br />
Autor<br />
Alexander Peterlik ist<br />
Business Development<br />
Manager bei<br />
der Standardisierungsorganisation<br />
GS1 Austria. Er bietet<br />
Beratung, Schulung<br />
und Workshops rund<br />
um den effizienten<br />
Einsatz der GS1<br />
Standards entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Kontakt:<br />
peterlik@gs1.at<br />
www.gs1.at<br />
Angepackt haben es vor nunmehr dreizehn Jahren<br />
einige österreichische Lebensmittelproduzenten<br />
im Rahmen einer Optimierung ihrer Wareneingangsprozesse<br />
von Verpackung und Rohstoffen.<br />
Begonnen hat alles mit einem Anruf des Unternehmens<br />
S.Spitz bei GS1 Austria, mit der Frage, ob es möglich sei,<br />
dass die Verpackungshersteller ihre Paletten gemäß GS1<br />
kennzeichnen, also mit klar strukturierten Daten und dem<br />
Strichcode GS1-128. Nach kurzer Recherche seitens GS1<br />
Austria war klar, dass viele Verpackungshersteller dies<br />
bereits tun und auch wollen, dass diese Informationen<br />
automatisiert verarbeitet werden können. Es wurde also<br />
rasch klar, dass es hier schon eine breite Zustimmung zu<br />
den GS1 Standards in der Vorstufe gibt.<br />
Arbeitsgruppe Upstream. Am Beginn stand die<br />
Gründung der GS1 Arbeitsgruppe „Upstream“ unter der<br />
Leitung von Alexander Peterlik, Business Development<br />
Manager bei der Standardisierungsorganisation GS1 Austria.<br />
Als „Upstream“ bezeichnet man die Integration der<br />
vorgeschalteten Rohstoff- und Verpackungslieferanten.<br />
Im ersten Schritt wurden ausgewählte Lieferanten von<br />
S. Spitz kontaktiert und ihnen die Idee beziehungsweise das<br />
Ziel der Arbeitsgruppe nähergebracht. Ziel der Arbeitsgruppe<br />
war eine klare Identifikation der einzelnen Artikel mittels<br />
einer GTIN (Global Trade Item Number), die umfängliche<br />
Nutzung des GS1 Transportetikettes und in weiterer<br />
Folge auch die Anwendung der EANCOM Standards für<br />
den elektronischen Datenaustausch (EDI) der Bestellung<br />
<strong>Pack</strong>en wir es an!<br />
Das klingt nicht nur nach einem dynamischen Aufbruch, sondern<br />
impliziert auch eine hemdsärmelige Forderung nach dem nächsten<br />
Schritt: die Integration der Vorlieferanten von Verpackungen und<br />
Rohstoffen.<br />
(ORDERS), des Lieferscheins (DESADV)<br />
und der Rechnung (INVOIC).<br />
Erstes Projekt der Arbeitsgruppe war die<br />
durchgängige Kennzeichnung der Artikel<br />
mit einer GTIN und deren Integration in<br />
die jeweiligen ERP-Systeme. Sobald dies<br />
erledigt war, wurden die unterschiedlichen<br />
Transportetiketten durch GS1 Austria auf<br />
ihre sowohl inhaltliche wie auch technische<br />
Richtigkeit überprüft. Dies war für alle Unternehmen<br />
eine sehr spannende Erfahrung.<br />
Nächster Schritt zwischen den Lebensmittelproduzenten<br />
und den Vorlieferanten war<br />
nun der elektronische Datenaustausch.<br />
Hier war es wichtig, dass alle die gleichen<br />
Nachrichten verwenden. Nach anfänglichen<br />
Verzögerungen waren diese aber<br />
sehr rasch und einheitlich definiert (www.<br />
gs1.at/eancom-upstream-fmcg-at-2002).<br />
Verpackungsinformation in<br />
Stammdaten. Über die Jahre kamen<br />
immer mehr Unternehmen in die Arbeitsgruppe<br />
und nutzen die erarbeiteten<br />
Standards sowohl in der Kennzeichnung<br />
als auch in der Kommunikation. Somit ist<br />
der Standard nach vielen Jahren sehr gut<br />
etabliert. Auf diesen Erkenntnissen baut<br />
auch die Arbeit von Alexander Peterlik<br />
GS1 Transportetikett für<br />
die eindeutige Identifikation<br />
jeder Palette<br />
Foto: GS1 Austria
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
im Rahmen der ECR Arbeitsgruppe „Verpackungsinformation in<br />
Stammdaten“ auf. Ziel ist es, die beschreibenden Attribute eines<br />
Verpackungsartikels (Flasche, Dose, Beutel etc.) so einheitlich wie<br />
möglich zwischen der Verpackungsindustrie, dem Lebensmittelproduzenten<br />
und dem Handel auszutauschen.<br />
Die Arbeitsgruppe hat sich darauf verständigt, dass für die Identifikation<br />
der Unternehmen im Rahmen des Stammdatenaustausches<br />
die GLN (Global Location Number) und für die Identifikation des<br />
Artikels die GTIN genutzt werden soll. Version 1.0 des für die<br />
notwendige Information bestehenden Attributsets wurde unlängst<br />
verabschiedet.<br />
Nächste Schritte. Derzeit wird sowohl auf Seiten der<br />
Verpackungshersteller als auch weiterer Partner entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette daran gearbeitet, die vorhandenen<br />
und möglicherweise zukünftigen Daten und Attribute sowie<br />
auch die Möglichkeit der Datenweitergabe zu evaluieren. Hierfür<br />
kann – wie schon seit vielen Jahren – Excel, dies aber mit klaren<br />
Attributen und Informationen (Version 1.0), verwendet werden<br />
oder, wenn es auch gleich einer Berechnung bedarf, das Software-<br />
Tool <strong>Pack</strong>aging Cockpit. Das langfristige Ziel der Gruppe ist eine<br />
funktionierende Stammdatenbank. Hier wird sehr stark über die<br />
noch umfänglichere Nutzung der bereits seit 2014 erfolgreich<br />
im Einsatz befindlichen GS1 Sync Datenbank nachgedacht. In<br />
diesem Stammdatenpool für Produzenten und Handel befinden<br />
sich derzeit mehr als 450.000 GTINs (Datensätze).<br />
Sowohl rechtliche als auch technische Herausforderungen werden<br />
beim Thema Verpackung und Verpackungskreisläufe noch<br />
auf alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette zukommen.<br />
Gewiss ist aber: wer heute schon seine eigenen Stammdaten gut<br />
verwaltet, seine Prozesse standardisiert, automatisiert und eine<br />
gute partnerschaftliche kommunikative Basis hat, ist einen guten<br />
Schritt voraus.<br />
Ein Appell an alle, die noch nicht an der GS1 Arbeitsgruppe<br />
„Upstream“ oder in der ECR Arbeitsgruppe „Verpackungsinformation<br />
in Stammdaten“ teilnehmen: Zögern Sie nicht, kontaktieren<br />
Sie uns und nutzen Sie unsere Erfahrungen, um für sich und Ihre<br />
Mitarbeiter aufbauend auf Standards Zeit zu sparen und heute<br />
schon die Basis für die Anforderungen von morgen zu schaffen.[pl]<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.gs1.at/packaging<br />
infobox<br />
GS1 Austria ist in Österreich alleiniger Vertreter des weltweit<br />
eindeutigen Identifikationssystems für Standorte, Artikel, Versandeinheiten<br />
etc. Das GS1 System ist Grundlage für den elektronischen<br />
Austausch und die Standardisierung von Nachrichten<br />
und Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen.<br />
Weltweit hat GS1 in über 150 Ländern knapp 2 Mio. Mitglieder.<br />
Mehr als 5 Mrd. Strichcodes werden jeden Tag gescannt.<br />
GS1 Austria besteht seit 1977 und ist als 100%ige Tochter der<br />
Wirtschaftskammer Österreich eine neutrale Non-Profit-Organisation.<br />
Individuelle<br />
Ladelösungen<br />
Nachhaltig<br />
& effizient für<br />
Ihre Intralogistik.
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Geschützter Medikamententransport in<br />
zertifizierten Mehrweg-Kühl-Transportboxen<br />
Die Krankenhausapotheke der TU München, die Apotheke des Klinikums rechts der Isar, versorgt die etwa 1.100<br />
Betten des Klinikums und zwei Fremdhäuser mit 30 bzw. 400 Betten mit einem breiten Spektrum an Arzneimitteln.<br />
Zum sicheren, gekühlten Transport der oft hochpreisigen Präparate setzt die Krankenhausapotheke des<br />
Klinikums BITO Mehrwegbehälter mit Thermoisoliereinsatz und die MB Pharmabox von BITO-Lagertechnik ein.<br />
Die Apotheke des Klinikums rechts<br />
der Isar wurde 1858 gegründet<br />
und blickt daher auf eine lange,<br />
traditionsreiche Geschichte zurück. Seit<br />
1997 befindet sich die Apotheke in einem<br />
modernen Neubau in der Versorgungszentrale<br />
des Klinikums und beschäftigt über 70<br />
Mitarbeiter. Heute spielt die Krankenhausapotheke<br />
im Rechts der Isar eine zentrale<br />
Rolle. Hier wird nicht nur sichergestellt,<br />
dass die Medikamente da sind, sondern<br />
auch gemeinsam mit den Ärzten entschieden,<br />
welche Arzneimittel sinnvoll sind und<br />
welche nicht. So besitzt die Krankenhausapotheke<br />
– im Gegensatz zu den öffentlichen<br />
Apotheken – eine Positivliste mit rund 900<br />
Arzneistoffen in 1.200 Fertigarzneimitteln,<br />
von deren Nutzen Mediziner und Pharmazeuten<br />
im Rechts der Isar überzeugt sind.<br />
Die Hauptaufgabe ist natürlich die optimale<br />
und schnelle Versorgung der Patienten des<br />
Klinikums mit Medikamenten. Zusätzlich<br />
stellt die Krankenhausapotheke individuelle<br />
Rezepturarzneimittel oder Zytostatikazubereitungen<br />
für die Chemotherapie von<br />
Tumorpatienten her. Einen ganz wichtigen<br />
Punkt nimmt heute die Beratung der Ärzte<br />
und der Pflege ein: Was gibt es Neues auf<br />
dem Arzneimittelmarkt, woran wird gerade<br />
geforscht, welches Arzneimittel sollte man<br />
auf keinen Fall mehr verschreiben – diese<br />
aktuellen Informationen holen sich die Mediziner<br />
von den Krankenhausapothekern.<br />
Pharmazeutische <strong>Log</strong>istik – Arzneimittelversorgung<br />
der Krankenhausapotheke.<br />
Die Pharmazeutische<br />
<strong>Log</strong>istik der Krankenhausapotheke<br />
rechts der Isar umfasst alle Dienstleistungen<br />
und Abläufe in der Apotheke, die sicherstellen,<br />
dass das richtige Arzneimittel für den richtigen<br />
Patienten rechtzeitig und in optimaler<br />
Qualität zur Verfügung steht. Wesentlich ist<br />
dabei, dass bei Lagerung und Transport alle<br />
fachlichen und gesetzlichen Anforderungen<br />
für die pharmazeutische <strong>Log</strong>istik eingehalten<br />
Nachdem die zu kühlenden Medikamente in die BITO Mehrwegbehälter MB mit Thermoisoliereinsatz<br />
kommissioniert wurden, werden die Kühlakkus hinzugefügt<br />
werden. Das gilt selbstverständlich auch für<br />
den Transport von zu kühlenden Medikamenten<br />
und Präparaten. Die Abteilung Pharmazeutische<br />
<strong>Log</strong>istik der Krankenhausapotheke<br />
koordiniert alle Arzneimittelbestellungen, ist<br />
verantwortlich für die fachgerechte Lagerung<br />
und versorgt die Stationen rechtzeitig mit den<br />
angeforderten Arzneimitteln.<br />
In der Arzneimittelliste des Klinikums sind<br />
derzeit 1.200 Präparate gelistet, die ständig<br />
in einer bestimmten benötigten Menge entsprechend<br />
vorrätig gehalten werden müssen.<br />
Die gelisteten Arzneimittel werden in der<br />
Apotheke im Durchschnitt etwa 350.000 Mal<br />
pro Jahr angefordert. Die einzelnen Stationen<br />
bestellen drei Mal pro Woche ihre benötigten<br />
Arzneimittel, die Intensivstationen und der<br />
große Notfallmedizin-Bereich werden darüber<br />
hinaus täglich bedient. Für die regelmäßige<br />
Belieferung der Klinik mit Arzneimitteln setzt<br />
die Apotheke einen Kommissionierautomaten<br />
ein. Über diesen Automaten werden ca. 66 %<br />
aller gelisteten Arzneimittel direkt in die für<br />
die Stationen bestimmten Transportbehälter<br />
verteilt. Pro Ausgabetag handelt es sich dabei<br />
um bis zu 3.000 <strong>Pack</strong>ungen, die in etwa 150<br />
Transportbehälter kommissioniert werden.<br />
Nach der Kommissionierung werden die Behälter<br />
kontrolliert, mit der Empfängeradresse<br />
versehen, verschlossen und in Containerwägen<br />
dem zentralen Kliniktransportdienst<br />
übergeben.<br />
„Etwa 10% der Arzneimittel, darunter auch<br />
viele hochpreisige Präparate, die wir an die<br />
Stationen und an unsere verschiedenen Häuser<br />
verschicken, müssen gekühlt gelagert und<br />
transportiert werden. Vor allem im Sommer<br />
war es mit den bislang verwendeten Transportboxen<br />
nicht immer einfach, die Temperaturen<br />
auch über einen längeren Zeitraum konstant<br />
zu halten. Daher waren wir auf der Suche<br />
nach einem neuen und für den sicheren Kühltransport<br />
geeigneten Behältersystem. Großen<br />
Wert haben wir dabei darauf gelegt, dass die<br />
Fotos: Patric Dressel für BITO-Lagertechnik
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
beständige Kühlfähigkeit der Transportbehälter bereits von Seiten des<br />
Herstellers schon zertifiziert ist, da wir nicht den Zeit- und Kostenaufwand<br />
in Kauf nehmen wollten, diesen Nachweis selbst erstellen zu<br />
lassen. Wichtig war uns abgesehen davon, aus Nachhaltigkeitsgründen<br />
unbedingt eine Mehrweglösung zu verwenden“, so Martina Fischer,<br />
Fachapothekerin für klinische Pharmazie des Klinikums rechts der Isar.<br />
Überzeugende Medikamenten-Transportlösung.<br />
Bei der Recherche nach einer geeigneten Kühlbox für den Inhouse-<br />
Transport der Medikamente hat die Fachapothekerin für klinische<br />
Pharmazie die BITO Mehrwegbehälter mit Thermoisoliereinsatz<br />
entdeckt und dabei auch mit anderen Häusern gesprochen, die die<br />
Behälter bereits im Einsatz und die Lösung weiterempfohlen haben.<br />
Martina Fischer: „Das System von BITO hat uns dann aus vielen<br />
Gründen überzeugt. Die Behälter sind für den Pharmabereich geeignet<br />
und darüber hinaus für den Kühltransport zertifiziert, so dass der<br />
sichere Prozess für den Transport unserer kühlpflichtigen Medikamente<br />
gewährleistet ist. Zudem sind sie sicher über Plomben verschließbar.<br />
Als Mehrweg-Behälter ist die Box immer wieder wiederverwendbar<br />
und bleibt somit permanent in unserem Transportlogistik-Kreislauf<br />
und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Im Vergleich zu anderen Systemen<br />
hat uns darüber hinaus das geringe Leergewicht überzeugt. Was wir<br />
auch gut fanden ist, dass wir die Transportbehälter direkt mit unserem<br />
Apotheken-<strong>Log</strong>o bedrucken lassen konnten, da uns Einheitlichkeit<br />
wichtig ist.“<br />
Sichere Prozessabläufe beim Inhouse-Transport<br />
kühlpflichtiger Pharmaprodukte. Die einzelnen Krankenstationen,<br />
die Intensivstationen und die Notfallmedizin bestellen<br />
den Medikamentenbedarf in der Krankenhausapotheke. Die Kühlware<br />
wird per Hand in die Mehrwegbehälter MB mit Thermoisoliereinsatz<br />
kommissioniert und über ein Scannersystem registriert. Dann werden<br />
die Boxen mit den Kühlakkus bestückt, sicher mit Plomben verschlossen<br />
und mit dem entsprechenden Adressetikett versehen. Ein hausinterner<br />
Fahrdienst nimmt die adressierten und eindeutig zu identifizierenden<br />
Kühlboxen in Empfang und transportiert sie in Containerwagen zu<br />
den einzelnen Stationen.<br />
Mit Deckel verschließbar und mit Plomben sicher verschlossen<br />
bleibt nicht nur die Temperatur in den MB Mehrwegbehältern<br />
mit Thermoisoliereinsatz konstant, auch der unerlaubte Zugriff<br />
auf die Inhalte in den Transportboxen wird verhindert<br />
Gut gekühlt in allen relevanten Temperaturbereichen.<br />
Für den Temperaturbereich von 2-8°C verwendet die<br />
Apotheke des Klinikums<br />
rechts der Isar<br />
die MB Mehrwegbehälter<br />
mit Thermoisoliereinsatz.<br />
Die<br />
Apotheke hat 200<br />
Behälter davon im<br />
Einsatz, am Tag sind<br />
regelmäßig etwa 50<br />
der Kühltransportboxen<br />
im Umlauf. Da<br />
auch einige Pharmaprodukte<br />
bei, zum Teil hohen, Minusgraden gelagert werden müssen,<br />
setzt die Krankenhausapotheke für den Pharma-Kühltransport zusätzlich<br />
für diese Temperaturbereiche ausgelegte BITO Pharmaboxen ein.<br />
Hierin werden pharmazeutische Inhalte bei bis zu -18°C sicher und<br />
zuverlässig an die verschiedenen Stationen und Häuser verteilt. Die<br />
Pharmaboxen kommen ein- bis zwei Mal pro Woche zum Einsatz.<br />
Martina Fischer: „Wir sind sehr zufrieden mit den beiden Systemen.<br />
Die Inlays sind leicht zu reinigen und somit hygienisch sauber zu<br />
halten. Auch das Handling hat sich seit dem Einsatz der beiden Boxen<br />
gut eingespielt. Als Krankenhausapotheke eines Universitätsklinikums,<br />
die die vielfältigsten, oft hochempfindlichen und teilweise sehr hochpreisigen<br />
Pharmazeutika liefern muss, hat es oberste Priorität, bei<br />
Lagerung und Transport höchste Sicherheit zu gewährleisten. Sowohl<br />
was die empfindlichen Eigenschaften und die Qualität der Produkte<br />
betrifft, als auch dahingehend, dass kein Unbefugter auf die Waren<br />
zugreifen kann. Wir unterliegen dabei zudem permanent strengen,<br />
regelmäßigen Kontrollen. Mit dem Einsatz der beiden Behälter können<br />
wir die hohen Sicherheitsanforderungen erfüllen.“<br />
Nachhaltige, den für den Arzneimittelversand<br />
geltenden Richtlinien entsprechende Mehrwegtransportlösung.<br />
Der BITO MB-Mehrwegbehälter mit THER-<br />
MO-Isolier-Set und die BITO Pharmabox entsprechen den für den<br />
Arzneimittelversand geltenden, europäischen Richtlinien, der Good<br />
Distribution Practice (GDP). Sie sind dabei nicht nur eine besonders<br />
sichere, sondern auch eine besonders nachhaltige Transport-Lösung.<br />
Als robustes Mehrwegbehälter-System lassen sie sich hundertfach<br />
wiederverwenden und selbst wenn einmal ein Medikament in der<br />
Box auslaufen sollte, ist die Reinigung der waschbaren Isoliereinätze<br />
problemlos möglich und der Behälter samt Inlay weiterhin den hygienischen<br />
Standards entsprechend einsetzbar.<br />
[pl]<br />
Sicherer Transport von kühlpflichtigen Pharmaprodukten in hohen<br />
Minustemperaturbereichen. Bei Bedarf kann die Pharmabox digital<br />
codiert und temperaturüberwacht werden
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Die hohen Anforderungen der Pharmaindustrie<br />
an die Kennzeichnung von Primär-,<br />
Sekundär- und Tertiärverpackungen<br />
Die gesetzlichen und hygienischen Anforderungen an die Primär, Sekundär und Tertiärkennzeichnungen bei<br />
pharmazeutischen Produkten sind vom Gesetzgeber extrem hoch angesetzt. Bei der Herstellung und Verpackung<br />
haben Produktsicherheit, Manipulationsschutz, Rückverfolgbarkeit und die Reinheit der Inhaltsstoffe absolute<br />
Priorität.<br />
Das Track & Trace System in der<br />
Pharmaindustrie schreibt u.a. eine<br />
individuelle, randomisierte Seriennummer<br />
in Form eines automatisch lesbaren<br />
DataMatrix-Codes vor. Dieser muss<br />
beim Inverkehrbringen vom Hersteller in<br />
eine nationale Datenbank eingespielt und<br />
bei der Ausgabe, z.B. in der Apotheke, auf<br />
Richtigkeit überprüft werden. Zusätzlich<br />
müssen alle Verpackungen und Behältnisse<br />
einen Manipulationsschutz aufweisen, der<br />
die Unversehrtheit und Originalität sofort<br />
erkennbar macht.<br />
Höchste Anforderungen an Technik<br />
und Software. Alle Kennzeichnungen<br />
müssen daher absolut fehlerfrei, lesbar<br />
und haftbar sein. Nur so kann die Kommunikation<br />
zwischen den verschiedenen Datenbanken<br />
reibungslos ablaufen. Bluhm Systeme<br />
ist Spezialist für die extremen Anforderungen<br />
hochsensibler Branchen. Verschiedene Kennzeichnungslösungen,<br />
z.B. Laser- oder Inkjetcodierer,<br />
Thermotransferdrucker, Etiketten,<br />
Etikettiersysteme und die passende Software<br />
werden individuell auf die Produktionsumgebung<br />
abgestimmt. Berücksichtigt werden dabei<br />
u.a. Ausfallsicherheit, eine extrem schnelle<br />
Taktung, unterschiedlich große und kleine<br />
Gefäße oder Verpackungen, höchste Reinheitsund<br />
Hygienestandards und Verknüpfung mit<br />
allen Abläufen in einer Smart Factory.<br />
Für die optimale Rückverfolgbarkeit<br />
sorgt ein<br />
Datamatrix-Barcode<br />
Intelligente Kennzeichnung von<br />
der Ampulle bis zur Palette. Zur<br />
Kennzeichnung speziell von Arzneimitteln<br />
bietet Bluhm Systeme zahlreiche Codier- und<br />
Etikettierlösungen für die Primär-, Sekundärund<br />
Tertiärverpackung. Aufgebracht werden<br />
variable Daten, Codes und Serialisierung.<br />
Sicherheitsetiketten, RFID- und Barcode-Etiketten<br />
sind weitere Optionen. Sie entsprechen<br />
der europäischen Serialisierungspflicht und<br />
der manipulationssicheren Verpackung.<br />
Das elektrische Druckspendesystem Legi-Air<br />
4<strong>05</strong>0B verfügt über zwei elektrische Applikatoren<br />
für das Anbringen von Eck-Etiketten<br />
und ist optimal für die Großserienproduktion<br />
und den Dauerbetrieb geeignet. Der Tamper-<br />
Evident-Etikettierer ist eine platzsparende,<br />
effiziente und zuverlässige Lösung für Siegeletiketten.<br />
Als flexibler Etikettenapplikator erweist<br />
sich der Alpha HSM. Er lässt sich selbst<br />
in beengte Produktionsumfelder integrieren.<br />
Sogar ein Umrüsten des Etikettenspenders<br />
zu einem Druckspendesystem ist möglich.<br />
Rückverfolgbarkeit und Sicherheit<br />
in der Pharmaindustrie.<br />
Produktsicherheit, Manipulationsschutz<br />
und die Reinheit der Inhaltsstoffe dienen<br />
dem Wohlergehen der PatientInnen. Im<br />
Whitepaper „Kennzeichnung & Sicherheit<br />
in der Pharmaindustrie“ hat Bluhm-Systeme<br />
zusammengefasst, wie Fälschungssicherheit<br />
& Rückverfolgbarkeit in der Pharmabranche<br />
zuverlässig gewährleistet werden können<br />
und welche wirtschaftlichen Kennzeichnungslösungen<br />
sich für die Pharmaindustrie<br />
eignen.<br />
[pl]<br />
Fotos: Bluhm Systeme<br />
Ein Siegeletikett gewährleistet<br />
den Erstöffnungsschutz und<br />
leistet einen wichtigen Beitrag<br />
zur Fälschungssicherheit<br />
Lesen Sie das Whitepaper<br />
zur Kennzeichnung<br />
& Sicherheit in<br />
der Pharmaindustrie
jetzt anmelden<br />
bvl@bvl.at<br />
+43 664 88 10 51 52<br />
Top Event Präsenz<br />
37. <strong>Log</strong>istik Dialog <strong>2022</strong><br />
Empowerment For Future<br />
23.+24.<br />
Juni<br />
Wien<br />
FLUGHAFEN<br />
Susanne Raab<br />
Bundesministerin<br />
Peter Hanke<br />
Stadtrat<br />
www.bvl.at
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
3D-Formatteile zum Selbstdrucken in<br />
gleichbleibend hoher<br />
Qualität<br />
Schubert Additive Solutions hat<br />
einen vollständig neuen<br />
3D-Drucker für seine<br />
Kunden entwickelt<br />
Mit der PARTBOX hat Schubert Additive Solutions bereits eine digitale Plattform geschaffen, von der Kunden<br />
zertifizierte Druckjobs in der eigenen Produktion abrufen und somit selbst 3D-Teile mit einem handelsüblichen<br />
Filament-Drucker herstellen konnten. Jetzt wird dieser Prozess noch einmal deutlich sicherer und qualitätsvoller,<br />
denn das Unternehmen hat einen vollständig neuen 3D-Drucker für seine Kunden entwickelt.<br />
In der eigenen Produktion 3D-Teile für<br />
den Verpackungsprozess zu drucken,<br />
bringt Herstellern viele Vorteile: optimal<br />
angepasste Roboterwerkzeuge für<br />
alle denkbaren Produkte, kein umweltschädlicher<br />
und langwieriger Transport<br />
von neuen Formatteilen, schneller Ersatz<br />
bei defekten Werkzeugen und die Möglichkeit,<br />
neue Formatsätze für geänderte<br />
Produkte einfach selbst herzustellen.<br />
„Wir sind der Überzeugung, dass Bauteile<br />
zu der Zeit und an dem Ort produziert<br />
werden sollten, wann und wo sie<br />
gebraucht werden“, erklärt Conrad Zanzinger,<br />
Technischer Leiter von Schubert<br />
Additive Solutions. Das Ziel: den 3D-<br />
Druck technischer Bauteile bei Kunden<br />
in einem zuverlässigen, sicheren und qualitativ<br />
hochwertigen Prozess zu gewährleisten.<br />
Um das umzusetzen, entschied<br />
sich die Schubert-Tochter, einen eigenen<br />
3D-Drucker für diese Anforderungen zu<br />
entwickeln.<br />
GleichmäSSig hohe Druckqualität.<br />
Wichtig war den Entwicklern, eine<br />
sehr einfache Lösung zu gestalten, die ohne<br />
großes Know-how von jedem genutzt werden<br />
kann. „Damit machen wir die Vorteile<br />
der additiven Fertigung für jeden zugänglich“,<br />
sagt Conrad Zanzinger. Der neue<br />
PARTBOX-Drucker bietet eine gleichmäßig<br />
hohe Druckqualität, was die Prozesssicherheit<br />
innerhalb der Verpackungsmaschinen<br />
und damit die Effizienz im Verpackungsprozess<br />
für Kunden noch einmal verbessert.<br />
Durch den Einsatz von hochpräzisen<br />
Komponenten wie einem gefrästen<br />
Aluminiumrahmen, Kugelumlaufspindeln<br />
und einer besonderen Führungstechnik<br />
wird der Druckkopf exakt positioniert.<br />
Die genaue Dosierung des Filaments stellt<br />
Schubert durch einen Extruder mit Direktextrusion<br />
sicher. Eine<br />
Haube über dem Gerät<br />
schließt Umgebungseinflüsse<br />
wie Wärme<br />
oder Schmutz aus.<br />
Passend abgestimmtes Kunststoffmaterial.<br />
Zusätzlich liefert<br />
Schubert Additive Solutions mit dem<br />
Kunststoff PARTBOX Black das passende<br />
Druckmaterial. Der Unterschied zu marktüblichen<br />
Filamenten liegt in einem für<br />
das FDM-Druckverfahren (Fused Deposition<br />
Modeling) optimierten Polyamid. Das<br />
Material ist lebensmittelkonform und mit<br />
einem Metalldetektor detektierbar. Darüber<br />
hinaus weist PARTBOX Black gute mechanische<br />
Eigenschaften und eine hohe Temperaturbeständigkeit<br />
auf. Dadurch können<br />
im Druckprozess sehr glatte Oberflächen<br />
erzielt werden. Hardware, Software und<br />
Material sind somit perfekt aufeinander<br />
abgestimmt. Angebunden an das Internet<br />
wird der neue Drucker ganz einfach über<br />
den Standard LTE. Als Highlight zu diesem<br />
Gesamtpaket wurde der neue 3D-Drucker<br />
wieder von der Designagentur Ottenwälder<br />
und Ottenwälder gestaltet. Die Zusammenarbeit<br />
mit Schubert im Produktdesign<br />
erstreckt sich bereits über viele Jahre und<br />
lief auch diesmal sehr gut, wie Conrad<br />
Zanzinger bestätigt: „Wir sind mit dem<br />
Ergebnis sehr zufrieden!“<br />
Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />
Mit Plattform und<br />
Drucker ermöglicht<br />
das Gesamtsystem<br />
PARTBOX, Bauteile<br />
mit schnellstmöglicher<br />
Verfügbarkeit direkt<br />
im eigenen Betrieb zu<br />
produzieren<br />
Mit eigener Streaming-Plattform und<br />
eigenem Drucker ist die PARTBOX von<br />
Schubert jetzt ein Gesamtsystem, das<br />
Herstellern ermöglicht, Bauteile mit<br />
schnellstmöglicher Verfügbarkeit direkt<br />
im eigenen Betrieb zu produzieren. Durch<br />
den digitalen Prozess sparen die Kunden<br />
Prozesskosten, Versandkosten und Lagerhaltungskosten.<br />
<br />
[pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
Der erste pneumatische Cobot<br />
Der Automatisierungsspezialist Festo präsentiert, was sich Maschinenbauer<br />
schon lange wünschen: einen Roboter, der einfach<br />
zu bedienen ist, keinen Schutzzaun benötigt und preislich attraktiv<br />
ist. Damit beginnt eine neue Ära in der Mensch-Roboter-<br />
Kollaboration.<br />
Foto: Festo<br />
Die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen Mensch und<br />
Roboter gehört heute zu den am rasantesten wachsenden<br />
industriellen Marktsegmenten. Das ist nicht verwunderlich,<br />
denn Cobots entlasten Mitarbeiter bei besonders kräftezehrenden<br />
oder monotonen Aufgaben. Dadurch erhalten sie neue<br />
Freiräume, ihre Arbeit wird leichter und gesünder. Die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />
gelingt dabei mit keiner anderen Technologie<br />
so feinfühlig wie mit nachgiebiger Pneumatik.<br />
Druckluft und ihre Stärken. Viele seiner Vorteile, wie etwa<br />
seine Sensitivität, sein Gewicht oder auch sein Preis-/Leistungsverhältnis,<br />
verdankt der Festo Cobot den Vorzügen der Pneumatik: Die<br />
Direktantriebe in den Gelenken sind kostengünstiger und besonders<br />
leicht, weil im Gegensatz zu elektrischen Lösungen keine schweren<br />
Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik nötig sind. Ebenso ist<br />
der weltweit erste pneumatische Cobot ein Resultat der außergewöhnlichen<br />
Expertise von Festo in Sachen „Controlled Pneumatics“.<br />
Günstiger als elektrische Cobots. Der pneumatische<br />
Cobot von Festo wird günstiger sein als elektrische Cobots dieser<br />
Erster pneumatischer Roboter am Markt: Der Festo Cobot<br />
ist leicht zu bedienen, kommt ohne Schutzzaun aus<br />
und wird preislich attraktiv sein<br />
Klasse und ein attraktives Verhältnis aus Preis und Leistung in seinem<br />
vornehmlichen Einsatzgebiet des Kleinteilehandlings bei Nutzlasten<br />
bis zu 3 kg aufweisen. „Zum Verkaufsstart 2023 wird der Festo<br />
Cobot mit seiner einfachen Bedienbarkeit neue Maßstäbe in der<br />
Mensch-Roboter-Kollaboration setzen“, erklärt Dr. Frank Melzer,<br />
Vorstand Product and Technology Management bei Festo. [pl]<br />
Damit uns die Zukunft schmeckt<br />
Die oberösterreichische Lebensmittelsparte hat sich rasant entwickelt. Mutige,<br />
tatkräftige und visionäre Unternehmer:innen, Institutionen und Zusammenschlüsse<br />
formten eine Branche, die heute vielen anderen Regionen als<br />
Vorbild dient. Wie die Zukunft aussehen könnte, wurde von namhaften Referenten<br />
bei der Veranstaltung Upper Food <strong>2022</strong> am 17. Mai veranschaulicht.<br />
Erfolgreiche Kooperationen, rege Vernetzung und zielstrebiges Handeln<br />
sollen auch die Zukunft der oberösterreichischen Lebensmittelbranche<br />
prägen. Dreh- und Angelpunkt ist der Lebensmittel-Cluster der oö. Standortagentur<br />
Business Upper Austria, der 2021 sein 20-Jahr-<br />
Jubliäum feierte. Der Geburtstag wurde nach der coronabedingten<br />
Absage der Veranstaltung im Vorjahr „nachgefeiert“.<br />
Clustermanagerin Heidrun Hochreiter bekam bei der Upper<br />
Food <strong>2022</strong> von Konditormeister Leo Jindrak eine überdimensionale<br />
Torte überreicht.<br />
„Die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
von der Landwirtschaft über die Be- und Verarbeitung<br />
bis zum Handel hat in der Vergangenheit schon<br />
gut funktioniert hat, wird aber auch in der Zukunft immens<br />
wichtig sein, um einerseits die oö. Lebensmittelbetriebe, als<br />
auch nächste Generationen zu stärken. In 20+1 Jahren hat<br />
der Lebensmittel-Cluster hier unterstützend gewirkt und<br />
zahlreiche Kooperationen begleitet“, sagt die Managerin.<br />
Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH<br />
Tel.: +43-732-79810<br />
Email: lebensmittel-cluster@biz-up.at<br />
Internet: www.lebensmittel-cluster.at<br />
bez. Anzeige<br />
v.l. LC-Beiratssprecher Roland Fischer, Heidrun Hochreiter, Kristina Eder und Karina<br />
Benda vom Lebensmittel-Cluster mit Konditormeister Leo Jindrak (Bild: cityfoto.at)
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Partnerschaft für Roboterlösungen mit<br />
künstlicher Intelligenz<br />
KNAPP, der Technologiepartner für intelligente Wertschöpfungsketten, und Covariant, ein führendes Unternehmen<br />
für KI-Robotik-Software, bekräftigen ihre Partnerschaft, um die Marktpräsenz bei KI-Roboterlösungen weiter<br />
auszubauen. KNAPP und Covariant haben bereits mehrere Projekte gemeinsam umgesetzt, in deren Mittelpunkt<br />
der KNAPP-Roboter steht. Pick-it-Easy Robot hat sich für ein breites Warenspektrum und verschiedene Branchenanwendungen<br />
im Live-Betrieb mehrfach bewährt.<br />
Mehrere Unternehmen in Nordamerika, Europa und Australien<br />
haben bereits eine Roboterlösung von KNAPP im<br />
Einsatz, wie beispielsweise der US-Pharmakonzern Mc-<br />
Kesson. Bei McKesson arbeitet der Pick-it-Easy Robot 24/7. Das<br />
Covariant-Brain, die künstliche Intelligenz, hilft ihm dabei, die unterschiedlichen<br />
Verpackungen und Merkmale auf den Arzneimitteln<br />
zu erfassen. Dies ermöglicht eine vollautomatische Auftragsbearbeitung,<br />
die alle rechtlichen Vorgaben zum Schutz von Patienten erfüllt.<br />
„Die Verpackungen der Arzneimittel in den USA sind sehr komplex<br />
und deswegen eine große Herausforderung für die vollautomatische<br />
Roboter-Kommissionierung. Heute können wir mit Pick-it-Easy Robot<br />
einen großen Teil unseres Warenspektrums bearbeiten“, sagt<br />
Todd Kleinow, Vice President Strategic Distribution and Operations<br />
McKesson.<br />
Hohe Anforderungen mit künstlicher Intelligenz<br />
lösbar. Durch die hohen Anforderungen an Qualität, Effizienz und<br />
Leistung in der <strong>Log</strong>istik steigt auch der Kostendruck. Es mangelt zunehmend<br />
an Platz und qualifizierten Arbeitskräften. In diesem Umfeld<br />
übernimmt der Pick-it-Easy Robot die vollautomatische Kommissionierung.<br />
Der Roboter handhabt zuverlässig Artikel mit unterschiedlichen<br />
Eigenschaften. Verschiedene Greifer, kombiniert mit KI-basierter<br />
Objekterkennung und Greifpunktbestimmung – dem Covariant-Brain –<br />
ermöglichen die Handhabung eines breiten Artikelspektrums und den<br />
Einsatz in verschiedenen Branchen. So sind monotone oder schwere<br />
Arbeiten schnell erledigt und das rund um die Uhr.<br />
Roboter handhabt ein breites Warenspektrum. Pickit-Easy<br />
Robot greift zuverlässig Artikel verschiedenster Größen und<br />
Gewichte sowie diverse Formen, Oberflächeneigenschaften und Verpackungen.<br />
Das breite Artikelspektrum umfasst kubische, runde oder<br />
zylindrische Objekte, Flaschen und Polybags. Artikel mit transparenter<br />
Oberfläche oder reflektierenden Verpackungen werden ebenfalls<br />
problemlos gehandhabt. Ein weiterer Vorteil ist das schonende und<br />
platzoptimierte Ablegen der Artikel in den Auftragsbehälter. Diese<br />
Vielseitigkeit macht den Pickit-Easy Robot in zahlreichen Branchen,<br />
wie beispielsweise E-Commerce, Lebensmittelhandel, Elektronik-,<br />
Kosmetik-, Mode- oder Pharma-Handel einsetzbar.<br />
Pick-it-Easy Robot erledigt Kundenbestellungen bei<br />
Obeta. Der deutsche Elektrogroßhändler Obeta, mit 28.000 Kunden<br />
und 64 Filialen in ganz Deutschland, kommissioniert tagtäglich<br />
tausende Kundenbestellungen mithilfe des KNAPP-Roboters. Dieser<br />
greift die Artikel mühelos und legt sie schonend in die vorgesehenen<br />
Zielbehälter. Er ist täglich bis zu 14 Stunden im Einsatz. „Wir können<br />
uns darauf verlassen, dass der Roboter seine Arbeit macht, ohne uns<br />
Sorgen machen zu müssen, dass er die Arbeitslast einmal nicht schafft<br />
und das stellt für uns einen Riesengewinn dar“, so Michael Pultke,<br />
Head of <strong>Log</strong>istics bei Obeta in Berlin.<br />
Roboter lernt laufend das Greifen von neuen Artikeln.<br />
Besonders die enorme Bandbreite von E-Commerce-Artikeln<br />
macht es für Roboter schwierig, den perfekten Greifpunkt zu ermitteln<br />
und diese zuverlässig zu greifen. Pick-it-Easy Robot löst diese<br />
Herausforderung mit seinem starken Kamerasystem und KI-basierter<br />
Objekterkennung von Covariant. Pick-it-Easy Robot nutzt die Software,<br />
um den idealen Greifpunkt sowie die richtige Geschwindigkeit zur<br />
Kommissionierung der Artikel zu ermitteln. Darüber hinaus ermöglicht<br />
Machine Learning dem Roboter laufend das Greifen von neuen Artikeln<br />
zu lernen. Cloud-Robotics ermöglicht zudem allen Pick-it-Easy Robots<br />
weltweit auf die kollektive Intelligenz zuzugreifen. Das ist ein echter<br />
Mehrwert für KNAPP-Kunden: Lernt ein Roboter, ist das neue Wissen<br />
sofort auf allen weiteren Roboterstationen verfügbar.<br />
Roboter befüllt Taschensorter von GXO vollautomatisch.<br />
Bei GXO <strong>Log</strong>istics in den Niederlanden übernimmt der<br />
Pick-it-Easy Robot neben der Kommissionierung auch die automatische<br />
Warenaufgabe von Fashion-Artikeln in ein Taschensorter-System. Seit<br />
Foto: KNAPP/Niederwieser<br />
Der Pick-it-Easy Robot von KNAPP ist intelligent,<br />
industrietauglich und zuverlässig. Er ermöglicht<br />
eine vollautomatische Einzelstückkommissionierung<br />
für ein breites Warenspektrum und verschiedene<br />
Branchenanwendungen
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
Juli letzten Jahres ist dort die neueste Generation der Roboterstation<br />
im Einsatz, wie Mauro Ungheretti, Managing Director Netherlands,<br />
Belgium and Germany GXO <strong>Log</strong>istics, erzählt: „Unser Ziel ist es,<br />
unseren Kunden immer die besten Innovationen zu Verfügung zu<br />
stellen, um als Game Changer ihre <strong>Log</strong>istik und E-Commerce-Prozesse<br />
zu optimieren. Deswegen sind wir sehr stolz, dass wir den ersten<br />
Pick-it-Easy Robot speziell für die Fashion-Branche in unserem Lager<br />
in den Niederlanden im Einsatz haben.“<br />
Der Roboter übergibt die Artikel auf Einzelstückbasis über eine Rutsche<br />
an die Tasche. Der Barcode des Artikels wird ohne Leistungsverlust<br />
im Prozess erfasst und der Artikel mit der Tasche verknüpft: So ist<br />
jeder Artikel jederzeit im System auffindbar und abrufbar. Dieser<br />
Automatisierungsansatz eignet sich zum Beispiel für die Bearbeitung<br />
von Retouren, aber auch zum Bestücken von Taschen mit Super-<br />
Schnelldrehern oder Aktionswaren. Dies steigert die Effizienz und<br />
entlastet Mitarbeiter an Spitzenzeiten wie dem Black Friday.<br />
„Künstliche Intelligenz ist ein entscheidendes Merkmal des Lagers der<br />
Zukunft, das sich auf alle Aspekte des Betriebs auswirkt und die Art und<br />
Weise, wie Geschäfte gemacht werden, grundlegend verändert hat“,<br />
sagt Peter Puchwein, Director Innovation von KNAPP. „Wir arbeiten<br />
eng mit Covariant zusammen und schätzen deren Innovationsgeist<br />
und visionäre Kraft. Unsere Partnerschaft ermöglicht, unseren Kunden<br />
modernste Technologie für künstliche Intelligenz zur Verfügung zu<br />
stellen und ihnen damit einen großen Vorsprung im Wettbewerb zu<br />
verschaffen.“<br />
„Die Kombination der industrietauglichen Robotersysteme von KNAPP<br />
mit der hochmodernen künstlichen Intelligenz von Covariant ist der<br />
Schlüssel, um unseren Kunden gleichbleibend leistungsstarke autonome<br />
Der AI-gesteuerte Roboter ist ein wesentlicher Bestandteil des<br />
Lagerbetriebs bei Obeta. Er übertrifft die Leistungsanforderungen<br />
für manuelle Stationen und arbeitet autonom<br />
Stationen anbieten zu können. Durch unsere enge Partnerschaft mit<br />
KNAPP werden wir weiterhin innovative Lösungen auf den Markt<br />
bringen. Durch die Expansion in verschiedene Branchen wird unsere<br />
KI-Plattform, das Covariant Brain, jeden Tag intelligenter und garantiert,<br />
dass unsere Kunden immer Zugang zur besten KI haben“, so Peter<br />
Chen, CEO von Covariant, abschließend. <br />
[pl]<br />
Foto: Obeta/Magnus Pettersson<br />
Flexicon...filled<br />
with experience<br />
Flexicon FPC60 –<br />
Fill/Finish-System mit<br />
einzigartigen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
wmfts.com<br />
02236 320 098-20 / sales.at@wmfts.com<br />
Fluid<br />
Technology<br />
Solutions
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
120 Trays pro Minute – mit der<br />
richtigen Technik funktioniert es<br />
Bis zum Jahr 2025 müssen Verpackungsmaterialien vollständig recycelbar sein. Entwicklungen<br />
in diesem Bereich sind daher von großer Bedeutung. Dampack hatte das Konzept<br />
für ein sogenanntes BeeMagicTray, Klebo Technics entwickelte die Maschine.<br />
Der Verpackungslieferant Dampack<br />
aus Werkendam entwickelte und<br />
patentierte ein Kunststofftray für<br />
den Einsatz in Supermarktregalen. Der<br />
Boden des Trays hat eine spezielle Wabenstruktur,<br />
die für einen geringeren Feuchtigkeitsverlust<br />
der Lebensmittel und eine<br />
bessere Haltbarkeit sorgt. Ein wichtiger<br />
Aspekt ist, dass die Schale aus nur einem<br />
Material besteht – und so schon heute<br />
die Bestimmungen für 2025 erfüllt. Die<br />
Maschinen, die diese Schalen herstellen,<br />
werden von Klebo Technics aus Holten<br />
gebaut, einem Maschinenbauer mit viel<br />
Know-how in thermischen und Ultraschall-Schweißverfahren.<br />
Lenze leistet zu<br />
dieser Lösung einen wichtigen Beitrag zur<br />
Optimierung des Outputs, der OEE, Flexibilität<br />
und Sicherheit der Maschine.<br />
Das erklärte Ziel: Höherer AusstoSS.<br />
Der Ausstoß der ersten Maschine<br />
lag bei etwa 80 bis 90 Stück pro Minute.<br />
Und das Ziel? 120 Schalen pro Minute.<br />
Und das möglichst mit einem System, das<br />
weltweit unterstützt werden kann, bei dem<br />
Klebo aber nicht von einem Systemintegrator<br />
abhängig wäre.<br />
Johan Klein Leetink, Klebo-Geschäftsführer<br />
und Rob Spekreijse, Direktor bei Kelbo<br />
Sales erzählen von der Zusammenarbeit<br />
zwischen Klebo und Lenze. Klein Leetink:<br />
„Wir wollten der Eigentümer der Lösung<br />
bleiben. Unser Programmierer wies darauf<br />
hin, dass es am besten wäre, die Steuerung<br />
der Maschine modular aufzubauen. Das<br />
gibt mehr Gestaltungsfreiheit und macht<br />
es uns leicht, kundenspezifisch zu liefern.<br />
Wir treffen auf ganz unterschiedliche Kundenwünsche<br />
und wollten schnell darauf<br />
reagieren können. Als wir uns dazu mit<br />
Lenze ausgetauscht haben, war schnell klar,<br />
dass wir dort nicht nur unsere Wünsche<br />
einbringen können, sondern auch mit der<br />
gleichen Philosophie arbeiten.“<br />
Modularisierung ist ein Standard.<br />
Spekreijse sah, dass der Modularisierungsansatz<br />
auch bei Lenze gang und<br />
gäbe war. „Wir sahen Ähnlichkeiten in allen<br />
Bereichen. Nicht nur im modularen Ansatz<br />
bei den Lösungen. Man sieht, dass Lenze<br />
ein Familienunternehmen ist, und diese<br />
Atmosphäre passt auch zu unserem Unternehmen.<br />
Kurze Kommunikationswege,<br />
ein Austausch auf Augenhöhe. Und man<br />
spürt wirklich, dass sie sich für dich und<br />
dein Projekt einsetzen. Wir waren wirklich<br />
beeindruckt von ihrer Herangehensweise,<br />
sowohl von der Kommunikation als auch<br />
von der technischen Seite.“<br />
Das gesamte Konzept der Maschine wurde<br />
unter die Lupe genommen. „Wir haben<br />
Licht am Horizont gesehen“, erinnert sich<br />
Klein Leetink. „120 Trays pro Minute.<br />
Alle Prozesse-Schritte wurden analysiert<br />
von der Eingabe des Materials bis zur<br />
Ausgabe des fertigen Produkts. Dank der<br />
Lenze Auslegungssoftware für Antriebe<br />
haben wir viele Potentiale erkannt. Jeder<br />
Aspekt der Anlage wurde komplett neu<br />
berechnet.“<br />
Kontrolle auf der Detailebene.<br />
Der modulare Aufbau der Antriebstechnik<br />
und der Prozesssteuerung erlaubt es, die<br />
Maschine auf der Detailebene zu steuern.<br />
Das ist an sich schon sehr wichtig, aber<br />
Spekreijse erklärt, dass der wahre Wert<br />
darüber hinausgeht. „Wir werden bald<br />
eine Menge detaillierter Informationen<br />
für den Service zur Verfügung haben. So<br />
können wir den Zustand der verschiedenen<br />
Komponenten sehr gut überwachen.“<br />
Fotos: Lenze
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
Auch im Prozess selbst haben der modulare<br />
Aufbau und die Aufteilung der Prozessschritte<br />
einen Mehrwert geliefert. „Die Positionierung<br />
der Dichtungsbahn war bisher<br />
nicht richtig geregelt. Die Servotechnik von<br />
Lenze hat hier den entscheidenden Unterschied<br />
gemacht. Wir setzen mehrere<br />
Servomotoren ein und mit einem kleinen<br />
Trick – dieser wird nicht verraten – konnten<br />
wir die Geschwindigkeit der Positionierung<br />
enorm steigern. Eine Idee von uns mit der<br />
Ausarbeitung von Lenze.“<br />
Getrennte Prozesse. Die verschiedenen<br />
Arbeitsschritte in der Maschine sind<br />
nacheinander das Entstapeln der Trays, die<br />
Zuführung in die Klebestiftmaschine, das<br />
Einlegen der Folie, das Verschweißen und<br />
die Kontrolle der Stapelung. Dann kommen<br />
Vorgänge wie Pick&Place, das Abwickeln<br />
der Folie, die Temperaturregelung der Versiegelung,<br />
der Antrieb der Bahn und die<br />
Synchronisation aller Bewegungen ins Spiel.<br />
Spekreijse: „Wir haben die einzelnen Aktionen<br />
als separate Software-Funktionsblöcke<br />
aufgesetzt, und diese machen das Layout<br />
der Maschine sehr flexibel. Aber das Zusammenspiel<br />
von all dem muss sehr genau<br />
berechnet werden, um eine optimale Positionssteuerung<br />
zu erreichen. Alle Abläufe<br />
stimmen perfekt mit unseren Wünschen<br />
überein und die Zusammenarbeit ist super.<br />
Die nächsten beiden Projekte mit Lenze sind<br />
auch schon in Arbeit.“<br />
Zukunftssicher aufgestellt. „Der<br />
Mehrwert der Zusammenarbeit mit Lenze<br />
liegt für uns auf mehreren Ebenen. Lenze<br />
hat einen guten After-Sales-Service, eine<br />
Produktion in allen Teilen der Welt, viele<br />
In diesem Projekt mit Lenze haben wir entdeckt, wie man<br />
durch das Nachdenken über Teillösungen zu einer Gesamtlösung<br />
kommen kann. Das macht uns sehr flexibel am Markt.<br />
Die Zusammenarbeit hat uns sehr beeindruckt.<br />
standardisierte, einfach zu programmierende<br />
Steuerungen und bietet die Möglichkeit,<br />
relevante Maschinendaten auszulesen. Das<br />
hilft uns, die OEE weiter zu steigern. Unter<br />
anderem durch vorausschauende Wartung<br />
und Daten aus den verschiedenen Funktionsteilen<br />
der Maschine. Wir sehen sofort, an<br />
welchen Stellen Abweichungen auftreten,<br />
und in Kombination mit den Informationen<br />
über die Antriebssysteme haben wir den<br />
Finger am Puls der Zeit. So sehen wir auch,<br />
Maschinenleistung:<br />
120 Trays pro Minute<br />
– Lenze leistet<br />
einen wichtigen<br />
Beitrag zur Optimierung<br />
des Outputs,<br />
der OEE, Flexibilität<br />
und Sicherheit der<br />
Maschine<br />
Rob Spekreijse,<br />
Geschäftsführer von Klebo<br />
wo es noch Verbesserungspotenzial gibt,<br />
zum Beispiel bei der Umstellung von einem<br />
Produkt auf ein anderes. Mit den Versorgungsinformationen,<br />
den Qualitätsdaten,<br />
dem Ausschuss, den Messwerten und den<br />
Daten aus dem Prozessablauf, aber auch aus<br />
den E/A-Modulen und den Sensoren stehen<br />
uns eine unglaubliche Menge an Informationen<br />
zur Verfügung – so können wir jeden<br />
Aspekt bis ins kleinste Detail analysieren.<br />
Dank Fernzugriff, Visualisierung und der<br />
Verbindung mit der Cloud erfahren wir<br />
etwas über den Lebenszyklus der Maschine<br />
und ihren Einfluss auf die OEE. Es ist gut, bei<br />
der Analyse so offen wie möglich zu bleiben,<br />
denn so können wir sicherstellen, Einblicke<br />
in noch unbekannte Faktoren zu gewinnen.<br />
Und wir haben diese Informationen auch<br />
in Blöcke unterteilt.“<br />
Klein Leetink sieht, dass es letztlich auf<br />
die Menschen ankommt, die ein Projekt<br />
gemeinsam durchführen. „Man muss sich<br />
gegenseitig verstehen, wissen, was der Kunde<br />
meint, und zusätzliche oder fehlende<br />
Daten einfordern. Lenze hat unsere Mitarbeiter<br />
so geschult, dass sie auch Remote-<br />
Support leisten können. Auf diese Weise<br />
bleiben wir am Ball. Und je weiter man den<br />
Prozess automatisiert, desto sicherer ist die<br />
Inbetriebnahme.“<br />
[pl]
Aktuell Transportverpackung Pharma Maschinen/Robotik<br />
Intralogistik/FTS<br />
Predictive Maintenance von<br />
<strong>Log</strong>istikanlagen<br />
Im Rahmen logistischer Prozesse kommen unterschiedliche Anlagen zum Einsatz, die innerhalb bestimmter Parameter<br />
arbeiten und zudem aufgrund ihres Aufbaus verschiedenen Belastungen unterliegen wie z. B. Regalbediengeräte,<br />
Palettierer, Fördersysteme. Die Anlagenmechanik wird dabei Belastungskräften wie Zug / Druck, Biegung,<br />
Scherung und Torsion ausgesetzt. Diese mechanischen Belastungen wirken unterschiedlich auf die Anlagen- und<br />
Maschinenteile ein und können deren Funktionsfähigkeit beeinträchtigen oder gar zum Anlagenausfall führen.<br />
Um die Funktionsfähigkeit der Anlagen aufrecht zu erhalten, werden Wartungsansätze eingeplant, welche sich in<br />
präventive und reaktive Wartungsmaßnahmen unterteilen lassen (vgl. Abbildung 1). Diese herkömmlichen Wartungsansätze<br />
lassen sich zwar sehr einfach implementieren, können jedoch im Zeitalter von Industrie 4.0 den Anforderungen<br />
moderner Systeme nicht gerecht werden und erfordern somit neue praxisgerechte Lösungsansätze.<br />
Das Hauptproblem bei einer präventiven<br />
bzw. auf festem Intervall basierenden<br />
Wartung liegt an ihrer<br />
Intervallbestimmung unter „idealen“ Bedingungen.<br />
In der Praxis ist, falls die vom<br />
Maschinenhersteller definierten Betriebsbedingungen<br />
aufgrund unterschiedlicher<br />
Anlagennutzung über- oder unterschritten<br />
werden, dementsprechend der Verschleißauftritt<br />
nicht überall exakt kalkulierbar. Zur<br />
optimalen Nutzung von solchen Verfahren<br />
bedarf es entsprechender Erfahrungswerte,<br />
damit eine Wartung nicht zu spät, aber<br />
auch nicht viel zu früh durchgeführt wird.<br />
Im Szenario einer zu früh durchgeführten<br />
Wartung werden unter Umständen Maschinenteile<br />
ausgetauscht, die noch einwandfrei<br />
funktionieren und noch über lange Zeiträume<br />
eingesetzt werden können. Dies ist zwar<br />
nicht so schädlich wie ein Ausfall, jedoch<br />
aus Sicht der Kosten- und Ressourcenersparnis<br />
nicht zu rechtfertigen. [2]<br />
Eine <strong>Log</strong>istikanlage erst dann zu reparieren,<br />
wenn sie durch einen Fehler- oder Störungsauftritt<br />
ausfällt, lässt sich zwar als Wartungsmaßnahme<br />
für beliebige Anlagen sehr einfach<br />
implementieren, birgt jedoch ein erhebliches<br />
von Prof. Dr.-Ing. R. Jansen und<br />
M. Tahir Mughal MBA, M. Sc,<br />
Institut für Distributions- und Handelslogistik<br />
(IDH) des VVL e. V<br />
www.vvl-ev.de<br />
Gefährdungspotenzial für ein Unternehmen.<br />
Das Risiko kann insbesondere erheblich ansteigen,<br />
wenn die dringend benötigten Ersatzteile<br />
für die Anlagenreparatur nicht zur Verfügung<br />
stehen und unter Umständen langwierig bestellt<br />
werden müssen. Somit kann es zu einer<br />
folgenschweren Gesamtsituation für das betroffene<br />
Unternehmen kommen, wodurch es<br />
im schlimmsten Fall zu ernsthaften wirtschaftlichen<br />
Problemen kommen kann (bspw. durch<br />
Anlagenausfälle, zerstörte Ladeeinheiten oder<br />
erhöhte Unfallgefahr).<br />
Proaktive WartungsmaSSnahmen<br />
(Predictive Maintenance).Proaktive<br />
Wartungsmaßnahmen unterscheiden sich<br />
deutlich von den herkömmlichen Wartungsansätzen,<br />
da weder präventive noch reaktive<br />
Wartungsmaßnahmen in der Lage sind, die<br />
aufgetretenen Fehler bzw. Störungen zu verhindern<br />
oder diese vorhersagen zu können,<br />
um erheblichen Ausfallzeiten entgegenzuwirken.<br />
Zur Vermeidung von erhöhten Reparaturbzw.<br />
– im schlimmsten Fall – Stillstandkosten<br />
Abbildung 1: Einordnung der<br />
Instandhaltungsformen
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
ist es daher erforderlich, die Arbeitsparameter<br />
der Maschinen kontinuierlich zu überwachen.<br />
Als eine Kernkomponente der Industrie 4.0 ist<br />
die Bedeutung von Predictive Maintenance<br />
viel mehr als nur eine wünschenswerte, sichere<br />
und vor allem effektivere Wartungsmaßnahme<br />
im Maschinen- und Anlagenbereich.<br />
Eine wirksame Fehlererkennung muss den<br />
optimalen Zeitpunkt für die jeweilige präventive<br />
Wartungsmaßnahme finden, um eine<br />
vorzeitig aktive statt reaktive Wartungsmaßnahme<br />
ergreifen zu können. Grundsätzlich<br />
gilt dabei: Je kürzer das Prüfintervall gestaltet<br />
werden kann, desto schneller können Fehler<br />
erkannt und behoben werden. Eine permanente,<br />
d. h. lückenlose Zustandsüberwachung<br />
stellt hierbei den Idealfall dar, kann aber ohne<br />
entsprechende technische Hilfsmittel nicht<br />
realisiert werden. Proaktive Wartungsmaßnahmen<br />
sind durch den Einsatz von Sensoren<br />
gekennzeichnet, um aussagekräftige Daten zu<br />
generieren. Die von den Sensoren erhobenen<br />
Daten werden aufgezeichnet, verarbeitet und<br />
mithilfe intelligenter Algorithmen analysiert,<br />
um eine präzise Vorhersage von Wartungsfälligkeiten<br />
und eventuell zu erwartenden<br />
Störungen treffen zu können. [3]<br />
Eine besondere Herausforderung besteht<br />
in diesem Zusammenhang in der Energieversorgung<br />
der Sensorkomponenten, denn<br />
insbesondere in verschleißanfälligen Umgebungen<br />
kommen kabelgebundene Sensoren<br />
kaum in Frage. Der Grund ist, dass dauerhafte<br />
Vibrationen zu Kabelbrüchen oder zu<br />
verfrühten Ermüdungserscheinungen in der<br />
Sensorelektronik führen. Sensorknoten mit<br />
einer Batterie zu versorgen ist eine gängige<br />
Variante, die jedoch aufgrund des regelmäßig<br />
erforderlichen Batterietausches vergleichsweise<br />
kostenintensiv ist.<br />
Um den Verkabelungsaufwand für das Predictive<br />
Maintenance zu sparen, kommen Funksensoren<br />
zum Einsatz, um Maschinen- bzw.<br />
Anlagenparameter wie bspw. Temperatur, Beschleunigung<br />
oder Füllstand zu überwachen.<br />
In der Regel sind herkömmliche Funksensoren<br />
batteriebetrieben. Die Alternative der batteriebetriebenen<br />
Funksensorik lässt das gesamte<br />
Wartungskonzept, aufgrund des hohen Aufwands<br />
des Batterieaustauschs, zu einer komplexen<br />
und kostenunattraktiven Angelegenheit<br />
werden. Außerdem ist ein vermehrter Einsatz<br />
von batteriebetriebenen Komponenten weder<br />
nachhaltig noch umweltfreundlich.<br />
1<br />
Unter Energy-Harvesting wird die Gewinnung von elektrischer<br />
Energie aus einer in natürlicher Weise vorliegenden Quellenergie<br />
verstanden, die dem System nicht künstlich zugeführt werden<br />
muss. [4]<br />
Abbildung 2: Kernmodule zur Umsetzung eines energieautarken<br />
Predictive-Maintenance-Systems<br />
Einen vielversprechenden u. U. preisgünstigen<br />
Ansatz bietet an dieser Stelle die Verwendung<br />
sogenannter Energy-Harvesting-Generatoren 1 ,<br />
durch die sich drahtlose Sensoren autark mit<br />
Energie aus ihrer Umgebung versorgen lassen<br />
(s. Abbildung 2). Zu den meistgenutzten<br />
Energy-Harvesting-Technologien zählen Solarzellen,<br />
thermoelektrische Generatoren und<br />
Vibrationsgeneratoren.<br />
Das IDH des VVL e. V. betreibt seit mehreren<br />
Jahren Forschungsarbeiten mit der<br />
Zielsetzung, die zur Predictive Maintenance<br />
erforderlichen Funksensoren autark mit Energie<br />
zu versorgen. Der Schwerpunkt der<br />
Forschungsarbeiten liegt bei der Nutzung von<br />
Maschinenvibrationen, um ein magnetisches<br />
Feld zu erzeugen, wodurch die mechanische<br />
Energie – mithilfe eines Vibrationsgenerators<br />
– in elektrische Energie umgewandelt werden<br />
kann. [5]<br />
Im Zuge der Forschungsarbeiten wurde eine<br />
umfangreiche Analyse der Maschinenvibrationen<br />
an mehreren Anlagen an verschiedenen<br />
Applikationspunkten durchgeführt. Um die<br />
geeigneten Applikationspunkte für den größtmöglichen<br />
Arbeitsbereich zu bestimmen, wurde<br />
die Anlagen an mehreren Stellen mit einem<br />
Datenlogger ausgestattet und die Messungen<br />
aufgezeichnet, um einen idealen Resonanzfrequenzbereich<br />
zu definieren, wodurch der<br />
Vibrationsgenerator vielfältig einsatzfähig ist.<br />
Auf Grundlage der Datenaufzeichnungen wurde<br />
ein erster Vibrationsgenerator als Prototyp<br />
realisiert. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten<br />
haben gezeigt, dass mithilfe des entwickelten<br />
Generators die Vibrationen sich<br />
erfolgreich in elektrische Energie umwandeln<br />
lassen. Diese Energie wird wiederum für die<br />
Versorgung der Funksensoren verwendet, um<br />
eine kontinuierliche Zustandsüberwachung<br />
von Anlagenteilen autark zu realisieren. Die<br />
dadurch sich selbst mit Energie versorgenden<br />
Funksensoren bieten einen Mehrwert zu bisher<br />
konzipierten Wartungsmaßnahmen, wodurch<br />
eine autarke Predictive Maintenance<br />
entsteht. [6]<br />
[pl]<br />
Quellenangaben<br />
1. Maschinenbau-Wissen.de, „Belastungsarten – Technische<br />
Mechanik,“ [Online]. URL: maschinenbau-wissen.de/<br />
skript3/mechanik/festigkeitslehre/155-belastungsarten<br />
(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />
2. symmedia, „Was Sie schon immer über Predictive Maintenance<br />
wissen wollten,“ 2017. [Online]. URL: symmedia.<br />
de/news/was-sie-schon-immer-ueber-predictive-maintenance-wissen-wollten/<br />
(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />
3. Tutanch und Litzel, „Definition - Was ist Predictive Maintenance?“<br />
[Online]. URL: bigdata-insider.de/was-ist-predictive-maintenance-a-640755/<br />
(Zugriff am 24.01.<strong>2022</strong>).<br />
4. Kanoun und Wallaschek, „Energy Harvesting – Grundlagen<br />
und Praxis energieautarker Systeme,“ in Haus der<br />
Technik Fachbuch, U. Brill, Hrsg., Essen, Expert-Verlag,<br />
2008.<br />
5. Yildiz, „Potential Ambient Energy-Harvesting Sources and<br />
Techniques,“ in The Journal of Technology Studies, Vol.<br />
35/2009, S. 40-48.<br />
6. VVL e. V. (o. J.): „Entwicklung energieautarker, multisensorischer<br />
Systeme zur Zustandsüberwachung von Industriemaschinen<br />
auf Basis robuster, vernetzter Funksensoren<br />
(AUTOSENS)“. [Online]. URL: https://www.vvl-ev.de/index.<br />
php?option=com_content&view=article&id=368:autosen<br />
s&catid=76:aktuelle-fae-projekte&Itemid=253/. (Zugriff<br />
am 14.01.<strong>2022</strong>).
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
FTS transportiert schwere<br />
Werkzeuge für leichte Bauteile<br />
Das FTS ist gemessen an der Tragfähigkeit von 20<br />
Tonnen mit 460 mm sehr flach. In der Endposition<br />
angekommen senkt sich die Plattform ab und<br />
das FTS verlässt den Ofen<br />
Bei der Produktion sehr leichter Bauteile für die Luft- und Raumfahrt kommen sehr<br />
schwere Werkzeuge zum Einsatz. Für deren Transport hat das Zentrum für Leichtbau-<br />
Produktionstechnologie (ZLP) in Augsburg / Deutschland ein Schwerlast-FTS mit einer<br />
Tragfähigkeit von 20 Tonnen angeschafft. Es gibt gute Gründe dafür, warum das ZLP sich<br />
für ein FTS von Stäubli WFT entschieden hat.<br />
Augsburg ist als Zentrum für Leichtbau-Technologien<br />
und die Verarbeitung<br />
von Faserverbund-Werkstoffen<br />
bestens bekannt. Deshalb findet<br />
das Zentrum für Leichtbau-Produktionstechnologie<br />
(ZLP) – ein Forschungsinstitut<br />
des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />
Raumfahrt (DLR) – hier ein perfektes<br />
Umfeld. Rund 50 Mitarbeiter forschen<br />
an neuen Verfahren für die automatisierte<br />
Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärkten<br />
Kunststoffen und arbeiten<br />
dabei eng mit Industriepartnern vor allem<br />
in der Luft- und Raumfahrt zusammen.<br />
Eines der Hauptziele des ZLP ist es, große<br />
CFK-Komponenten kostengünstig und in<br />
hoher Qualität herzustellen. Dabei bildet<br />
das Institut die gesamte Prozesskette ab<br />
– vom Werkstoff bis zur automatisierten<br />
Produktion – und betreibt einzigartige, multifunktionale<br />
Großanlagen. Dazu gehören<br />
große Öfen, in denen z.B. Strukturbauteile<br />
von Flugzeugen bei Temperaturen bis 400°<br />
C aushärten. Das geschieht in Werkzeugen,<br />
die dem Bauteil seine Form vorgeben.<br />
Die gefertigten Bauteile sind von beachtlicher<br />
Größe. Auch ganze Rumpfsegmente<br />
wurden schon laminiert, geformt, ausgehärtet<br />
und anschließend weiterverarbeitet.<br />
Mit der Anschaffung des größten Ofens<br />
stellte sich auch die Frage, wie die bis zu<br />
20 Tonnen schweren Werkzeuge in den<br />
Ofen eingebracht werden können. Die naheliegende<br />
Antwort: Mit einem Fahrerlosen<br />
Transportsystem (FTS).<br />
Entscheidung für Schwerlast-<br />
FTS. Seitdem steht in der Produktionshalle<br />
ein Plattform-FTS von Stäubli WFT für<br />
diese Aufgabe bereit. Die bis 20 Tonnen<br />
wiegenden Werkzeuge werden auf einer<br />
5 x 2 Meter großen Plattform verfahren,<br />
deren Oberfläche aus feinbearbeitetem<br />
Aluminium gefertigt wurde, um eine sehr<br />
glatte Transportfläche bereitzustellen.<br />
Das FTS ist – gemessen an der Tragfähigkeit<br />
von 20 Tonnen – mit 460 mm sehr flach.<br />
Es fährt in das Untergestell der benötigten<br />
Form ein und hebt die Plattform und damit<br />
das Werkzeug um 200 mm an. Sechs<br />
Hubzylinder im Gleichlauf sorgen für eine<br />
gleichmäßige Aufwärtsbewegung.<br />
Dann lässt sich das FTS mit dem Werkzeug<br />
bei einem Tempo von 0,1 bis 5,0 km/h in<br />
Richtung Ofen verfahren. Und weil das FTS<br />
flexibel ist, wird es auch für den Transport<br />
neuer Formen von der LKW-Entladung
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
zum vorgesehenen Stellplatz genutzt. In beiden Fällen erfolgt die<br />
Bedienung manuell per Funkfernsteuerung mit zwei Joysticks.<br />
Herausforderung: Unebener Untergrund. Die Verantwortlichen<br />
des ZLP haben im Vorfeld der Investitionsentscheidung<br />
Angebote eingeholt und mit mehreren FTS-Herstellern Gespräche<br />
geführt. Dass die Entscheidung letztlich für ein Schwerlast-FTS<br />
von Stäubli WFT fiel, hat nachvollziehbare technische Gründe.<br />
Toni Vogel, Technischer Mitarbeiter des ZLP: „Im Boden unserer<br />
Produktionshallen gibt es Versatz, und es sind 10 mm hohe<br />
Stahlschienen z.B. für den Werkzeugtransport verbaut. Unser FTS<br />
muss diese kleinen Hindernisse überfahren können. Für die Stäubli<br />
WFT-Fahrzeuge mit ihren allseitig drehbaren Vulkollanrollen sind<br />
selbst 20 mm kein Hindernis. Ein weiteres Entscheidungskriterium<br />
war das niedrige Eigengewicht des Fahrzeugs.“<br />
Tatsächlich kann das patentierte Antriebs- und Steuerungskonzept<br />
des FTS mit vier separat lenkbaren Einheiten, das räderschonende<br />
Drehbewegungen ermöglicht, überzeugen. Toni Vogel: „Die Abriebfestigkeit<br />
der Räder ist wirklich hoch. Sie drehen auch auf den<br />
Schienen ohne Verschleiß.“<br />
Das FTS ist nur fallweise unterwegs, wenn es die Öfen mit neuen<br />
Formen beschickt. Die typischen Fahrstrecken liegen bei 30 bis<br />
50 Metern. Auf eine hohe Laufleistung kommt es bei dieser Applikation<br />
nicht an. Vielmehr sind präzises Positionieren und hohe<br />
Verfügbarkeit gefragt und in dieser Hinsicht hat das von Stäubli<br />
WFT projektierte und gebaute FTS in den mittlerweile sieben<br />
Jahren des Betriebs seine Anwender im ZLP noch nie enttäuscht.<br />
Weiterverarbeitung zum innovativen Flugzeugbauteil.<br />
Das ZLP produziert die CFK-Flugzeugbauteile mit hohem<br />
Automationsgrad und mit Blick auf eine spätere Serienfertigung.<br />
Die Vorformlinge werden mit Hilfe von Robotern mit den Verfahren<br />
Fiber Placement (AFP) und Tapelaying (ATL) produziert und<br />
anschließend mit Harz infiltriert. Anschließend erfolgt – unter<br />
Beteiligung des FTS für den Werkzeugtransport – das Aushärten<br />
des Bauteils im Ofen. Je nach Werkstoff und Bauteildicke dauert<br />
das drei bis acht Stunden. Dann, nach dem Entfernen der Vakuumfolie,<br />
wird das Carbon-Leichtbauteil besäumt, gestrahlt und<br />
einer Qualitätskontrolle mit Thermografie unterzogen.<br />
Bei den vom ZLP entwickelten und produzierten Bauteilen handelt<br />
es sich zum Teil um die Optimierung vorhandener CFK-<br />
Komponenten, zum Teil werden aber auch Metallbauteile durch<br />
Carbon substituiert. Bei den meisten Projekten arbeitet das ZLP<br />
mit Industriepartnern zusammen, die auch bei der Prüfung der<br />
Bauteile direkt nach der Produktion dabei sind.<br />
Ziel: Gewicht und zugleich Kosten senken. Die<br />
industrienahe Forschung und Entwicklung des ZLP treibt die<br />
Gewichtsreduzierung von Flugzeugen voran, und die Automatisierung<br />
senkt die Kosten des Leichtbaus: ein Aspekt, den man<br />
nicht unterschätzen darf, weil großformatige CFK-Komponenten<br />
für den Flugzeugbau immer noch deutlich teurer sind als solche<br />
aus Metall.<br />
Ändern könnte sich dieses Verhältnis, wenn Flugzeuge mit alternativen<br />
Antrieben ausgestattet werden, zum Beispiel mit wasserstoffbetriebenen<br />
Brennstoffzellen, die das Gewicht im Vergleich zu<br />
konventionellen Triebwerken erhöhen. Dann wird dem Leichtbau<br />
eine Schlüsselrolle zukommen, um Gewicht an anderer Stelle<br />
einzusparen. Immerhin steht die Masse eines Flugzeuges in di-<br />
Toni Vogel, Technischer Mitarbeiter des ZLP, dirigiert das Fahrzeug<br />
über die Funkfernbedienung mit zwei Joysticks millimetergenau.<br />
rekter Proportionalität zu dessen Reichweite. Auch deshalb ist<br />
die Forschungs- und Entwicklungskompetenz des ZLP zurzeit<br />
stark gefragt, und das FTS wird für den Transport immer neuer<br />
Werkzeuge für die endkonturnahe Fertigung von CFK-Bauteilen<br />
genutzt. <br />
[pl]<br />
Saropack<br />
Schrumpffolienspezialist Nr.1<br />
Klimaneutrale Schrumpffolien<br />
Erster Anbieter von klimaneutralen Schrumpffolien<br />
PLUS<br />
Maschinen<br />
Saropack Saropack Handels Handels GmbH • GmbH Vorarlberger • Wiedengasse Wirtschaftspark 25 • A-6840 2 • A-6840 Götzis Götzis<br />
Tel <strong>05</strong>523 53540 • Fax <strong>05</strong>523 53780<br />
UID Nr. ATU 41612108 • FB Nr. 149426w813 085 351<br />
www.saropack.eu<br />
Fotos: Ralf Högel
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Planbare Autonomie für AMR<br />
So vielfältig wie die Anforderungen an fahrerlose Transportsysteme sind die von DS AUTOMOTION in beinahe<br />
40 Jahren entwickelten Lösungen dafür. Die neue Fahrzeugsoftware ARCOS verleiht den Fahrzeugen des Premiumherstellers<br />
die Fähigkeit, zwischen dem virtuell spurgeführten Betrieb als FTF/AGV und dem voll autonomen<br />
Fahrmodus als AMR zu wählen. Im Zusammenspiel mit der Leitsteuerung NAVIOS ermöglicht sie das kooperative<br />
und kollaborative Navigieren mit planbarer Autonomie. So verbindet DS AUTOMOTION maximale Flexibilität mit<br />
größtmöglicher Zuverlässigkeit und Effizienz.<br />
Während selbstfahrende PKW,<br />
LKW und Busse auf unseren<br />
Straßen erste Probeeinsätze absolvieren,<br />
bringen unbemannte Fahrzeuge<br />
in Werkshallen und Krankenhäusern seit<br />
vielen Jahren ihre Fracht zuverlässig und<br />
sicher von A nach B. Dort übernehmen<br />
fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF, englisch<br />
Automated Guided Vehicle, AGV)<br />
immer mehr innerbetriebliche Transportaufgaben.<br />
In den letzten Jahren zeigte sich<br />
ein Trend in Richtung autonomer mobiler<br />
Roboter (AMR). Deren hohe Flexibilität<br />
hat jedoch den Nachteil, dass sie bisher<br />
auf Kosten der Effizienz und der Planbarkeit<br />
des Materialflusses gingen.<br />
Bereits seit 1984 produziert die DS AUTO-<br />
MOTION GmbH als führender Hersteller<br />
fahrerlose Transportsysteme (FTS) und autonome<br />
mobile Robotik. Das Unternehmen<br />
setzt seit Beginn auf die Kompetenz zur<br />
Entwicklung sowohl der Fahrzeuge als auch<br />
der Steuerungs- und Navigationssysteme im<br />
eigenen Haus. „Nur so können wir die unterschiedlichen<br />
Technologien beherrschen<br />
und mit der passenden Kombination daraus<br />
die vielfältigen Anforderungen der einzelnen<br />
Anwendungen erfüllen“, sagt Ing. Kurt<br />
Ammerstorfer, MA, Bereichsleiter Vertrieb,<br />
Produktmanagement und Marketing bei DS<br />
AUTOMOTION.<br />
Dank der neuen<br />
Fahrzeug-Software<br />
ARCOS beherrschen<br />
FTF von DS AUTO-<br />
MOTION zusätzlich<br />
zum Betrieb mit physischer<br />
oder virtueller<br />
Spurführung sowie<br />
konturbasierter freier<br />
Navigation auch das<br />
kooperative und kollaborative<br />
Navigieren.<br />
ARCOS setzt neue MaSSstäbe. Die<br />
von den Ingenieuren von DS AUTOMO-<br />
TION neu entwickelte Fahrzeugsoftware<br />
ARCOS (Autonomous Robot Control &<br />
Operating System) erweitert die Nutzungsmöglichkeiten<br />
der Fahrzeuge und verleiht<br />
ihnen dadurch noch mehr Flexibilität in<br />
der Anwendung. Zusätzlich zum Betrieb<br />
mit physischer oder virtueller Spurführung<br />
mit allen bekannten Technologien sowie<br />
konturbasierter freier Navigation können<br />
diese in gewissen Situationen auch eigene<br />
Entscheidungen treffen. Das gewährleistet<br />
auch in Sondersituationen das rechtzeitige<br />
Erreichen eines Ziels.<br />
ARCOS bietet eine<br />
web-basierte, vielsprachige<br />
Visualisierung.<br />
Diese ermöglicht den<br />
ortsunabhängigen<br />
Zugriff mit mobilen<br />
Endgeräten und<br />
erleichtert so Überwachung,<br />
Betrieb und<br />
Instandhaltung der<br />
Fahrzeuge<br />
„FTF von DS AUTOMOTION beherrschen<br />
das kooperative und kollaborative Navigieren“,<br />
bestätigt DI Dr. Andreas Richtsfeld,<br />
Technologie- und Produktentwicklung bei<br />
DS AUTOMOTION. „Damit eignen sie sich<br />
auch für den voll autonomen Schwarmbetrieb.“<br />
Dabei ermöglichen Algorithmen der<br />
künstlichen Intelligenz (KI) nicht nur das<br />
vollautonome Ausweichen bei unerwarteten<br />
Hindernissen innerhalb nutzerdefinierter<br />
Grenzen, sondern auch das Zusammenspiel<br />
mehrerer AMR im freien Raum.<br />
Intuitives User Interface. ARCOS<br />
bietet eine web-basierte, vielsprachige Visualisierung.<br />
Deren Benutzeroberfläche<br />
ist mit allen gängigen mobilen Endgeräten<br />
kompatibel. Das ermöglicht jederzeit, auch<br />
ortsunabhängig, die Abfrage der Statusinformationen<br />
der einzelnen Fahrzeuge. Darüber<br />
hinaus profitieren Betreiber von der<br />
Möglichkeit von Konfigurationsänderungen<br />
auch während des Betriebes sowie von der<br />
vollständigen Aufzeichnung sämtlicher Betriebs-<br />
und Zustandsdaten. Auf deren Basis<br />
ermöglicht ARCOS zudem eine Simulation.<br />
Mit zahlreichen Wizards erleichtert<br />
und beschleunigt ARCOS Inbetriebnahme,<br />
Schulung und Instandhaltung. Dabei sorgt<br />
ein mehrstufiges Benutzer- und Rechtemanagement<br />
für die nötige Sicherheit.<br />
Fotos: DS AUTOMOTION
| AT12-14G |<br />
Planbare Autonomie. Um dem rauen Alltag in industriellen<br />
Anwendungen gerecht zu werden, braucht mehr als nur ein<br />
selbsttätig navigierendes Fahrzeug. Müssten sich die AMR etwa an<br />
Kreuzungen erst miteinander abstimmen, wäre das Weiterkommen<br />
nicht so schnell möglich wie nach Regeln, die in einem zentralen<br />
System hinterlegt sind und von diesem exekutiert werden.<br />
Die Leitsteuerung NAVIOS ist die Intelligenz hinter den flexiblen<br />
FTS-Lösungen von DS AUTOMOTION. Sie versorgt die FTF mit<br />
exakten Kursdaten und regelt das Zusammenspiel mit anderen<br />
Verkehrsteilnehmern, etwa bemannten Staplern oder LKW, und<br />
mit Einrichtungen wie Aufzügen, beweglichen Rampen oder<br />
Rolltoren. Im Gegensatz zu reinen Flottenmanagementsystemen<br />
ist NAVIOS ein vollwertiges Intralogistik-System. Es kann aus<br />
Bedarfsdaten selbstständig die Transportaufträge erstellen und<br />
den gesamten automatisierten Materialfluss steuern.<br />
Das Zusammenspiel der Fahrzeug-Software ARCOS mit der Leitsteuerung<br />
NAVIOS verhindert, dass unter zu großer Autonomie<br />
der Fahrzeuge die Effizienz leidet. Es ermöglicht das kooperative<br />
und kollaborative Navigieren mit einem planbaren Grad an<br />
Flexiblere und<br />
produktivere Maschinen<br />
mit dem linearen<br />
Transportsystem XTS<br />
XTS steigert die Produktivität<br />
durch individuelle Bewegungen<br />
XTS verkürzt die Time-to-Market<br />
mit innovativen Maschinenkonzepten<br />
XTS ermöglicht softwarebasierte<br />
Formatwechsel ohne Stillstandszeiten<br />
XTS minimiert den Footprint durch<br />
kompakte Bauform<br />
Das Zusammenspiel der Fahrzeug-Software ARCOS mit der Leitsteuerung<br />
NAVIOS ermöglicht das kooperative und kollaborative<br />
Navigieren der AMR von DS AUTOMOTION mit planbarer<br />
Autonomie<br />
Autonomie. Dazu lassen sich Navigationskorridore definieren,<br />
innerhalb derer die AMR ihren Weg selbst finden. „So können<br />
Anwender den autonomen Fahrzeugen dort, wo es sinnvoll und<br />
sicher ist, einen Spielraum für voll autonomes Navigieren einräumen“,<br />
erklärt Thomas Gschwendtenwein, Leiter für Technologie<br />
& Produktentwicklung bei DS AUTOMOTION. „Diese planbare<br />
Autonomie verbindet die hohe Flexibilität, etwa durch die Möglichkeit<br />
des Ausweichens bei Stau oder unerwarteten Hindernissen,<br />
mit höchster Effizienz für einen sparsamen Fahrzeugeinsatz.“<br />
Federführend bei VDA5<strong>05</strong>0. Zur Kommunikation mit den<br />
AGV bzw. AMR nutzt NAVIOS vollumfänglich die standardisierte,<br />
offene Universalschnittstelle VDA-5<strong>05</strong>0. Diese ermöglicht einen<br />
Mischbetrieb, bei dem auch Fahrzeuge anderer Hersteller eingebunden<br />
werden können. An der Entwicklung dieser Schnittstelle<br />
im VDMA Fachverband Fördertechnik und Intralogistik ist DS<br />
AUTOMOTION federführend beteiligt. So leitet Christoph Pramberger,<br />
MSc, einen neu gegründeten Arbeitskreis, der über die<br />
Kommunikationsschnittstelle hinaus an einem standardisierten<br />
Layout File, dem Layout Interface Format (LIF) arbeitet. „Das<br />
wird die Inbetriebnahme von FTS weiter vereinfachen und beschleunigen“,<br />
ist der DS AUTOMOTION Requirements Engineer<br />
überzeugt.<br />
[pl]<br />
Für jede Applikation die optimale Lösung:<br />
individuelle Bahnverläufe ermöglichen an das Maschinenlayout<br />
angepasste Fahrwege<br />
skalierbare Leistungsklassen maximieren Transportmassen<br />
und -dynamiken<br />
integrierte XTS-Simulation erleichtert die Anlagenkonzeptionierung<br />
vormontierte Funktionsbaugruppen als Plug-and-Play-Lösung<br />
für die schnelle Projektumsetzung<br />
Edelstahl-Ausführung XTS Hygienic für besonders anspruchsvolle<br />
Umgebungsbedingungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />
XTS Track Management erhöht Flexibilität durch Ein- und Ausschleusen<br />
von Movern auf unterschiedlichen Systemebenen<br />
Scannen und alles<br />
über das lineare<br />
Transportsystem<br />
XTS erfahren
Aktuell Transportverpackung Pharma<br />
Maschinen/Robotik<br />
FTS<br />
Erfolgreiche Digitalisierung der<br />
Intralogistikprozesse<br />
Die SWAN GmbH realisierte und implementierte erfolgreich eine SAP-EWM-Lösung zur Anbindung der Produktionsversorgung<br />
bei der BASF SE am Standort Ludwigshafen. Das Unternehmen setzt im Bereich Agricultural Solutions<br />
auf einen SAP-gesteuerten Materialfluss im 24/7-Betrieb entlang der gesamten Intralogistik-Prozesskette.<br />
Gewährleistet wird dieser durch fahrerlose Transportsysteme und automatische Palettenförderstrecken: Von der<br />
Einlagerung der Rohmaterialien durch fahrerlose Transportsysteme über die automatische Bereitstellung an den<br />
Abfüllmaschinen bis hin zum Transport der fertigen Produkte in die Versandlager.<br />
In einem Lager- und Abfüllbetrieb für<br />
Pflanzenschutzmittel der BASF wurde<br />
die SAP-EWM-Lösung der SWAN in Betrieb<br />
genommen. In den Jahren 2017 bis<br />
2021 begleitete das Projekthaus für SAP-<br />
<strong>Log</strong>istik die mehrstufige Einführung von<br />
SAP EWM in Verbindung mit dem Einsatz<br />
fahrerloser Transportsysteme (FTS) und der<br />
umfangreichen Erweiterung von automatischen<br />
Palettenförderstrecken.<br />
Die Anbindung der Produktionsversorgung<br />
an SAP EWM erfolgte in einem mehrstöckigen<br />
und weitläufigen Lagerkomplex am<br />
BASF-Standort in Ludwigshafen. Zu Beginn<br />
des Intralogistikprozesses steht die vollautomatische<br />
Einlagerung der Rohmaterialien im<br />
Wareneingang mittels hochautomatisierter<br />
Stapler. Anschließend werden die Rohstoffe<br />
an den Abfüllmaschinen in der richtigen<br />
Prozessauftrags-Reihenfolge bereitgestellt.<br />
Die Steuerung der FTS erfolgt über die Materialfluss-Komponente<br />
des SAP-EWM-Lagerverwaltungssystems.<br />
Eine technische Anbindung<br />
der Abfüllmaschinen an SAP EWM sorgt für<br />
einen verwechslungssicheren Abfüllprozess.<br />
Nach dem Herstellungsprozess werden die<br />
fertigen Paletten von SAP wieder an die FTS-<br />
Fahrzeugflotte übergeben und in Richtung<br />
diverser Versandlager transportiert. Über<br />
eine lasergestützte Ortung sowie eine ausgeklügelte<br />
Sicherheitstechnik können sich<br />
die hochautomatisierten Fahrzeuge prinzipiell<br />
gemeinsam mit Personen und weiteren<br />
Flurförderfahrzeugen in den Flächen<br />
bewegen. Für den Wechsel zwischen den<br />
Gebäude-Ebenen sorgen eine neu eingebrachte<br />
Fördertechnik sowie Palettenlifte<br />
mit SAP-EWM-Ansteuerung.<br />
In den FTS-gesteuerten Boden- und Regallagern<br />
werden die Paletten einem komplexen<br />
Regelwerk entsprechend gestapelt – selbstverständlich<br />
unter Berücksichtigung von<br />
Zusammenlagerungsverboten und physikalischen<br />
Eigenschaften der Produkte und Verpackungen.<br />
Im Versand erfolgt eine sequenzierte<br />
Bereitstellung zur Verladung. Dieser<br />
Prozess geschieht ebenfalls vollautomatisiert<br />
im Zusammenspiel der FTS-Fahrzeuge und<br />
SAP EWM. Lediglich die Transportstrecke in<br />
den LKW-Trailer oder den Übersee-Container<br />
übernehmen nach wie vor herkömmliche<br />
Flurförderfahrzeuge.<br />
„Mit der engen Verzahnung von Mensch<br />
und Maschine in den Lager- und Bereitstellungsflächen<br />
ist eine Lösung entstanden,<br />
die einen SAP-gesteuerten Materialfluss im<br />
24/7-Betrieb gewährleistet“, sagt Alexander<br />
Bernhard, Geschäftsführer der SWAN GmbH.<br />
„Im Rahmen unseres Customer-Lifecycle-<br />
Programms unterstützen wir den operativen<br />
Betrieb auch nach den Projekt-Tätigkeiten<br />
und begleiten Optimierungs-Prozesse“, fährt<br />
Bernhard fort.<br />
„Wir haben hier in Zusammenarbeit mit der<br />
Firma SWAN ein vollständig vertikal integriertes<br />
System geschaffen, welches seitens SAP<br />
EWM erfolgreich implementiert wurde. Mit<br />
SWAN implementiert SAP EWM bei BASF Agricultural Solutions<br />
am Standort Ludwigshafen<br />
diesem System ist unser Betrieb bestens für<br />
die Zukunft gerüstet“, ergänzt Timo Ricker,<br />
BASF-Prozessmanager im Abfüllbetrieb für<br />
Pflanzenschutzmittel in Ludwigshafen.<br />
Die Bereitstellung der fahrerlosen Transportsysteme<br />
und der Regalbau erfolgten durch die<br />
Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG, die<br />
Installation der Lagertechnik, Förderstrecken<br />
und Lifte durch Aberle Körber Solutions.<br />
Kurzprofil. Als modernes Unternehmen<br />
steht die SWAN GmbH für den digitalen<br />
Wandel in der SAP-<strong>Log</strong>istik. An ihren Standorten<br />
Augsburg, Altenstadt an der Waldnaab,<br />
Dortmund, Giebelstadt, Graz, Nürnberg und<br />
Walldorf implementieren die SWAN-Experten<br />
manuelle und automatisierte <strong>Log</strong>istiklösungen<br />
auf Basis der SAP-Module SAP EWM und SAP<br />
TM. Der Fokus liegt auf innovativen SAP-<br />
<strong>Log</strong>istik-Lösungen, Steuerung von Automatik-<br />
Anlagen, technischen Schnittstellen sowie<br />
Service und Support.<br />
[pl]<br />
Foto: BASF SE
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/22<br />
Menschen // Gesichter // Karrieren<br />
Die KIEFEL GmbH, marktführendes<br />
Unternehmen für<br />
Thermoformen und Fügetechnik<br />
von Kunststoffen und Naturfasern,<br />
hat ein neues Mitglied<br />
in der Geschäftsführung. Anne<br />
Dierkopf übernahm zum 1. Mai<br />
die Rolle als CFO bei Kiefel. Sie<br />
löst Richard Schmidhofer ab,<br />
der die Funktion für rund ein<br />
Jahr interimistisch ausfüllte.<br />
Mit 1. Mai hat Alexander<br />
Leitner die neu geschaffene<br />
Position eines Senior Vice<br />
President für Innovation und<br />
Technologie bei der TGW <strong>Log</strong>istics<br />
Group übernommen. Der<br />
erfahrene Manager zeichnet<br />
damit für die Innovationstrategie<br />
des Intralogistik-Spezialisten<br />
verantwortlich und berichtet<br />
an CEO Harald Schröpf.<br />
Der Österreicher Thomas<br />
Ott ist neuer CEO für die<br />
Geschäftsbereiche Flexible <strong>Pack</strong>aging<br />
und Engineered Materials<br />
des internationalen Verpackungs-<br />
und Papierherstellers<br />
Mondi. Die größte Herausforderung<br />
sieht der Branchenexperte<br />
in der Entwicklung<br />
nachhaltiger, kreislauffähiger<br />
Verpackungslösungen sowie<br />
wirksamer Maßnahmen gegen<br />
den Klimawandel.<br />
Die SWAN GmbH, Projekthaus<br />
für SAP-<strong>Log</strong>istik, hat<br />
sich personelle Verstärkung<br />
ins Haus geholt. Seit 1. April<br />
<strong>2022</strong> verantwortet Martin<br />
Fröschl als Director SAP TM<br />
die Geschäftsentwicklung und<br />
den Ausbau des Geschäftsbereichs<br />
SAP TM. Der 49-jährige<br />
Diplom-Wirtschaftsinformatiker<br />
verfügt über langjährige Erfahrung<br />
und ein großes Netzwerk<br />
in der <strong>Log</strong>istikbranche.<br />
Veranstaltungen // Bildung // Termine<br />
Recycling biobasierter Kunststoffe. Seminar.<br />
Zeit: 22. Juni <strong>2022</strong>. Ort: Online. Weitere Informationen<br />
unter:<br />
www.verpackung.org/themen/weiterbildung<br />
Empack / <strong>Log</strong>istics and Distribution. Fachmesse.<br />
Zeit: 22. bis 23 Juni <strong>2022</strong>. Ort: Hamburg<br />
/ Deutschland. Weitere Informationen unter:<br />
www.empack-hamburg.com<br />
Automatica <strong>2022</strong>. Fachmesse. Zeit:<br />
21. bis 24 Juni <strong>2022</strong>. Ort: München /<br />
Deutschland. Weitere Informationen unter:<br />
www.automatica-munich.com<br />
Verpacken von Molkereiprodukten. Seminar.<br />
Zeit: 19. bis 20. Juli <strong>2022</strong>. Ort: Kempten /<br />
Deutschland. Weitere Informationen unter:<br />
www.zlv.de
Firmen & Partner<br />
Abfüll- &<br />
Verpackungsmaschinen<br />
www.rapf.at<br />
Design<br />
www.sl-design.at<br />
Etiketten<br />
www.logett.at<br />
Abfüll-, Verschließ- und Etikettieranlagen,<br />
A-2344 Maria Enzersdorf, Gabrielerstr. 30,<br />
Tel. (02236) 480 11, Fax (02236) 480 88<br />
e-mail: office@rapf.at<br />
www.rapf.at<br />
WE LABEL YOUR SUCCESS<br />
Etiketten von <strong>Log</strong>ett.<br />
Alu-Siegel-Verschlüsse<br />
www.ballerstaedt.de<br />
Etiketten<br />
www.ecm.at<br />
<strong>Log</strong>ett GmbH · Sonnenbergerstr. 27a · A-6820 Frastanz<br />
T +43 5522 52518-0 · office@logett.at · www. logett.at<br />
www.marzek.at<br />
Siegelsysteme made in Germany<br />
Aluminium-Siegelverschlüsse<br />
digitaler Verpackungsdruck<br />
veredelte Rollenware<br />
Induktionseinlagen<br />
Siegelgeräte und -anlagen<br />
Induktionssiegelmaschinen<br />
Ihr Partner In der<br />
kennzeichnungstechnik<br />
etikettenproduktion | druck- u. etikettieranlagen<br />
Inkjet- u. Lasersysteme | Markierlösungen | engineering<br />
LabeL<br />
Production<br />
Marking<br />
soLutions<br />
engineering<br />
www.semket.com<br />
Kontaktieren Sie uns:<br />
+49 (0)7222/9515-0<br />
sales@ballerstaedt.de<br />
www.ballerstaedt.de<br />
Wollen Sie auf<br />
dem Laufenden<br />
bleiben?<br />
Abonnieren Sie<br />
unseren<br />
Newsletter!<br />
www.packundlog.at<br />
Tel.: +43 (0) 7242 / 677 55-0<br />
www.hauer-labels.at<br />
www.ecm.at<br />
wir setzen<br />
zeichen ...<br />
mit<br />
Etiketten<br />
Etikettiermaschinen<br />
Thermo-Transferdruckern<br />
Laser-Kennzeichnung<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
31<strong>05</strong> St. Pölten, Tiroler Straße 9<br />
Tel.: 02742 47047-0, Fax: DW-9<br />
e-mail: office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
Immer das<br />
Ganze<br />
im Blick<br />
www.packundlog.at
Firmen & Partner<br />
Etiketten<br />
Faltschachtelproduktion<br />
Glasverpackungen<br />
www.ulrich.at<br />
www.boesmueller.at<br />
www.vetropack.at<br />
ulrich.at<br />
ETIKETTEN<br />
BOOKLETS<br />
FLEXIBLE<br />
VERPACKUNGEN<br />
ETIKETTENDRUCKER<br />
TRANSFERBÄNDER<br />
Marksteinergasse 2<br />
1210 Wien<br />
+43/1/271 39 40<br />
ulrich@ulrich.at<br />
Außen<br />
so gut wie<br />
innen.<br />
Top-Verpackungen<br />
von BÖSMÜLLER.<br />
BOESMUELLER.AT<br />
BÖSMÜLLER FOR CLIMATE<br />
CO2- N E U T R A L<br />
Vetropack Austria GmbH<br />
Manker Straße 49<br />
A-3380 Pöchlarn<br />
Tel.: +43-2757-7541<br />
marketing.at@vetropack.com<br />
www.vetropack.at<br />
Etikettiermaschinen<br />
Förderanlagen<br />
Haubenstretchanlagen<br />
www.herma.at<br />
www.mk-austria.at<br />
www.sulger.at<br />
Fördern. Verketten. Handhaben.<br />
Modularer Baukasten für die Fabrikautomation<br />
• ETIKETTIERSYSTEME<br />
• ETIKETTENDRUCKER<br />
• ETIKETTEN<br />
• THERMOTRANSFERFARBBÄNDER<br />
A-1170 Wien, Palffygasse 11<br />
Tel.: +43 (0)1 4<strong>05</strong> 66 46<br />
e-mail: office@sulger.at<br />
Internet: www.sulger.at<br />
HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />
Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />
Tel 02782 / 20130 I Fax 02782 / 20130-22<br />
e-mail: info-at@herma.com<br />
http://www.herma-etikettierer.at<br />
mk Austria GmbH<br />
ein Unternehmen der<br />
mk Technology Group<br />
info@mk-group.at<br />
www.mk-group.at<br />
Vertretung der Firmen<br />
Lachenmeier und Trapo<br />
www.semket.com<br />
wir setzen<br />
zeichen ...<br />
mit<br />
Etiketten<br />
Etikettiermaschinen<br />
Thermo-Transferdruckern<br />
Laser-Kennzeichnung<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
31<strong>05</strong> St. Pölten, Tiroler Straße 9<br />
Tel.: 02742 47047-0, Fax: DW-9<br />
e-mail: office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
Hier könnte Ihr<br />
Eintrag stehen!<br />
+43 2236 320 095<br />
Hebetechnik<br />
www.h-t-w.at<br />
Your Partner for Technical Sales and Services<br />
„Wir lösen Ihre Hebetechnikprobleme“<br />
Handhabungstechnik Winter GmbH<br />
Otterthal 102/1. OG<br />
A-2880 Otterthal<br />
Tel +43 (0) 2641 20171<br />
Fax +43 (0) 2641 20171 50<br />
e-mail: office@h-t-w.at<br />
www.h-t-w.at
Firmen & Partner<br />
Industrieroboter<br />
www.abb.at<br />
Komponenten für<br />
Fördertechnik<br />
www.mk-group.at<br />
Mess- und Wägetechnik<br />
www.mt.com<br />
Fördern. Verketten. Handhaben.<br />
Modularer Baukasten für die Fabrikautomation<br />
Präzisionsinstrumente<br />
und Dienstleistungen<br />
—<br />
Roboter sind unsere Leidenschaft.<br />
Automatisierung ist unsere Profession.<br />
mk Austria GmbH<br />
ein Unternehmen der<br />
mk Technology Group<br />
info@mk-group.at<br />
www.mk-group.at<br />
… für die gesamte<br />
Wertschöpfungskette<br />
Mess- und Wägetechnik<br />
Analytische Instrumente<br />
Produkt-Inspektion<br />
Transport und <strong>Log</strong>istik<br />
Nacheichung<br />
Mettler-Toledo Ges.m.b.H.<br />
Laxenburger Straße 252/2, 1230 Wien<br />
T +43 (0)1 604 1980<br />
E info.mtat@mt.com www.mt.com<br />
Kennzeichnungssysteme<br />
www.resch-group.com<br />
Lagerautomation und<br />
Lagerlogistik-Software<br />
Palettieranlagen<br />
www.semket.com<br />
wir setzen<br />
zeichen ...<br />
RESCH D.C. GmbH<br />
Stadtplatz 40 / 4690 Schwanenstadt<br />
T: +43 7673 4907<br />
M: office@resch-group.com<br />
www.resch-group.com<br />
mit<br />
Etiketten<br />
Etikettiermaschinen<br />
Thermo-Transferdruckern<br />
Laser-Kennzeichnung<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
31<strong>05</strong> St. Pölten, Tiroler Straße 9<br />
Tel.: 02742 47047-0, Fax: DW-9<br />
e-mail: office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
www.knapp.com<br />
making<br />
complexity<br />
simple<br />
KNAPP AG<br />
8075 Hart bei Graz | Austria<br />
sales@knapp.com<br />
knapp.com<br />
www.sulger.at<br />
Firmenverzeichnis_55_55.indd 1 12.04.2019 12:02:26<br />
Besuchen Sie uns<br />
im Internet<br />
www.packundlog.at<br />
A-1170 Wien, Palffygasse 11<br />
Tel.: +43 (0)1 4<strong>05</strong> 66 46<br />
e-mail: office@sulger.at<br />
Internet: www.sulger.at<br />
Vertretung der Firmen<br />
Lachenmeier und Trapo
Firmen & Partner<br />
Partnerinstitute<br />
Forschung, Beratung, Prüfung<br />
www.fh-campuswien.ac.at/vt_b<br />
Partnerinstitute<br />
Forschung, Beratung, Prüfung<br />
www.verpackungsinstitut.at<br />
Personal- &<br />
Strategieberatung<br />
www.welles-welles.de<br />
APPLIED LIFE SCIENCES<br />
Verpackungstechnologie<br />
Bachelorstudium<br />
www.fh-campuswien.ac.at/vt_b<br />
Franz-Grill-Straße 5<br />
A-1030 Wien<br />
Tel. +43/1/317 82 44<br />
Fax +43/1/317 82 44-14<br />
e-mail: pruefstelle@verpackungsinstitut.at<br />
Internet: www.verpackungsinstitut.at<br />
präzise recruiten<br />
wirkungsvoll agieren<br />
Welles & Welles GmbH & Co. KG<br />
www.welles-welles.de<br />
+49.160.9788.2794<br />
www.vvl-ev.de<br />
www.vdz.gmbh.de<br />
Schrumpfanlagen<br />
Institut für Distributions- und<br />
Handelslogistik des VVL e. V.<br />
Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />
Giselherstraße 34<br />
D-44319 Dortmund<br />
Telefon: +49-231- 560 779-80<br />
Fax: +49-231- 560 779-88<br />
E-Mail: info@idh.vvl-ev.de<br />
Web: www.vvl-ev.de<br />
VDZ – Kompetenz- und Prüfzentrum für<br />
Verpackung und Transport<br />
Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen/<br />
Günter Winkler<br />
Giselherstraße 34<br />
D-44319 Dortmund<br />
Tel.: +49 (0)231 1397 262 20<br />
Fax: +49 (0)231 1397 262 49<br />
E-Mail: mail@vdz-gmbh.de<br />
Web: www.vdz-gmbh.de<br />
www.saropack.at<br />
Saropack Handels GmbH<br />
A-6850 Götzis, Vorarlberger Wirtschaftspark 2<br />
Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />
saropack@saropack.at www.saropack.at<br />
www.ofi.at<br />
www.vvl-ev.de<br />
Ihr unabhängiger<br />
Prüf- & Forschungspartner<br />
– Material- & Füllgutuntersuchung<br />
– Gutachten & Schadensanalysen<br />
– Auftragsforschung & Entwicklung<br />
OFI Technologie & Innovation GmbH<br />
office@ofi.at | www.ofi.at<br />
Verein zur Förderung innovativer<br />
Verfahren in der <strong>Log</strong>istik (VVL) e. V.<br />
Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />
Giselherstraße 34<br />
D-44319 Dortmund<br />
Tel.: +49-231- 560 779-90<br />
Fax: +49-231- 560 779-99<br />
E-Mail: info@vvl-ev.de<br />
Web: www.vvl-ev.de<br />
Hier könnte Ihr<br />
Eintrag stehen!<br />
+43 2236 320 095
Firmen & Partner<br />
Trockenmittel<br />
Verpackung<br />
Verpackungsmaschinen<br />
www.tropack.de<br />
SORRY.<br />
TROCKEN GELEGT.<br />
www.gigant.at<br />
GIGANT Verpackungstechnik GmbH<br />
Pfarrgasse 62<br />
1230 Wien<br />
Tel.: +43 1 610 69<br />
Fax.: +43 1 61 555 61<br />
office@gigant.at<br />
www.gigant.at<br />
...grenzenlos verpacken<br />
www.havel-maschinen.at<br />
Viele Lösungen,<br />
ein Ansprechpartner im<br />
kompletten Verpackungssegment!<br />
Havel GmbH<br />
Kaltenleutgebener Straße 24/11.1. D<br />
1230 Wien<br />
Tel.: +43 676 70 59 640<br />
office@havel-maschinen.at<br />
www.havel-maschinen.at<br />
Wir geben Feuchtigkeit keine Chance!<br />
TROPACK schützt Ihre wertvollen Güter vor Feuchtigkeit, damit<br />
irreparable Korrosions- und Feuchtigkeitsschäden durch größere<br />
Temperaturschwankungen und Klimawechsel der Vergangenheit<br />
angehören.<br />
www.meierverpackungen.at<br />
TROPACK sorgt mit einer fein abgestuften Palette von Produkten<br />
für den trockenen und sicheren Transport Ihrer Produkte.<br />
...wir packen die Feuchtigkeit<br />
TROPACK <strong>Pack</strong>mittel GmbH<br />
Vor dem Polstück 8 | D-35633 Lahnau-Waldgirmes<br />
Tel. 06441 / 21089-0 | Fax 06441 / 21089-19<br />
Mail info@tropack.de | www.tropack.de<br />
www.meierverpackungen.at/shop<br />
Hier könnte Ihr<br />
Eintrag stehen!<br />
+43 2236 320 095<br />
AZ-Trockengelegt (100x258)-5-Print.indd 1 22.11.17 14:38<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Chefredaktion:<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Anzeigenleitung:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />
M. Tahir Mughal MBA, M. Sc,<br />
Alexander Pitlik<br />
Alexander Peterlik<br />
Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />
Fotoredaktion: Doris Meixner<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Jakob Meixner<br />
Offenlegung<br />
nach § 25 Mediengesetz:<br />
Medieninhaber,<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
PL Verlag OG,<br />
Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />
Österreich<br />
Tel. +43 2236 320 095<br />
e-mail: office@packundlog.at<br />
Internet: www.packundlog.at<br />
Geschäftsführer:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Unabhängige Fachzeitung für<br />
Verpackung und Intralogistik.<br />
Fragen bzgl. Abo bzw. Zusendung an<br />
office@packundlog.at oder<br />
Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />
Druck:<br />
Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />
Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />
Erscheinungsart: 10x jährl.<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />
Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />
inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />
Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />
Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />
inkl. Verp. und Porto<br />
Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />
– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />
Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
als E-Paper!<br />
Ihre Informationen<br />
unabhängig von<br />
Zeit & Raum<br />
Fordern Sie Ihr kostenloses E-Paper-Abo<br />
unter office@packundlog.at an<br />
www.packundlog.at
MÄRZ <strong>2022</strong><br />
Ihr vielseitiger Partner in Europa<br />
VERPACKUNGEN LAGERElNRlCHTUNG<br />
GESCHÄFTSAUSSTATTUNG<br />
GRO ES LAGERSORTIMENT<br />
Alles für Ihr<br />
lei<br />
made in europe<br />
HYGlENE UND<br />
ARBElTSSCHUTZ<br />
BÜROMATERlAL<br />
0810/400 306 * rajapack.at<br />
*0,07 €/Min.