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SOMMER <strong>2022</strong><br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DAS MAGAZIN<br />
FÜR MENSCHEN MIT STIL<br />
HELLO SUMMER!<br />
Wohnen, Mode, Beauty<br />
DER RENNER IN TRIER:<br />
Der Weinstand auf dem Hauptmarkt<br />
TIPPS FÜR KULTURLIEBHABER:<br />
Veranstaltungen in der Großregion<br />
5 EURO
Poesie im Raum<br />
Entdecken Sie die Verbindung von<br />
Hightech und Handwerkskunst mit den<br />
einzigartigen Systemmöbeln nach Maß.<br />
Möbel Schmitz<br />
Saarstraße 80 – 84<br />
54290 Trier<br />
Telefon: +49 (0) 651 32734<br />
Fax: +49 (0) 651 32752<br />
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EDITORIAL<br />
LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
endlich können wir wieder unter<br />
mehr Menschen sein. Geht<br />
es Ihnen auch so? Genießen<br />
Sie es, dass mit den wärmeren<br />
Temperaturen mehr Leben in<br />
unsere Städte und Dörfer einzieht?<br />
Wer Veranstaltungen<br />
besucht oder durch die Innenstädte<br />
flaniert, merkt: Die Laune<br />
steigt und immer öfter kehrt<br />
das Lächeln deutlich sichtbar<br />
nicht nur in den Augen zurück.<br />
Wer sich freut, seinen Wein auf<br />
dem Trierer Hauptmarkt zu trinken,<br />
wird etwa kaum mehr Masken<br />
sehen. Gerade im Freien ist zu spüren, dass die Vorsicht,<br />
teils auch die Angst verschwindet. Wir haben uns deswegen für<br />
diese Ausgabe auf einen Wein-Bummel durch Trier begeben.<br />
Lesen Sie, wo Sie nicht nur gute Tropfen, sondern ebenso die<br />
Atmosphäre einsaugen und einen gemütlichen Nachmittag<br />
oder Abend verbringen können.<br />
Noch mehr Tipps gibt es mit Blick auf die Kultur in der Großregion.<br />
Egal ob Römer, Krimis, Musik, Kabarett oder Mode. In den<br />
nächsten Wochen und Monaten sollte jeder etwas Passendes<br />
finden, in der Region Trier, im Saarland, aber auch in Luxemburg.<br />
<strong>GLANZVOLL</strong> ist der passende Titel für die Geschichte eines<br />
Schmuckdesigners. Markus Ehrhards Großvater war ein Spezialist<br />
für die Reproduktion historischer Diamanten. Wir erzählen,<br />
wie ihn das prägte, warum Nachbildungen die Menschen<br />
faszinieren und warum Ehrhards Schmuck sogar bei der Landesausstellung<br />
zum Untergang des römischen Reiches in Trier<br />
Käufer finden wird.<br />
Sie wollen mehr? Dann ganz schnell noch ein kleiner Vorgeschmack:<br />
Sie finden bei uns Modetrends und Tipps zum stilvollen<br />
Wohnen, Sie erfahren, warum Kulturmanager Hermann<br />
Lewen sich derzeit mit Orgeln beschäftigt und was er gerne<br />
könnte, Sie können sich über das passende Make-up informieren<br />
oder warum Männer auf ihre Haut achten sollten. Und Sie<br />
erfahren einiges über die Eifel-Rallye und ein Treffen für Liebhaberinnen<br />
und Liebhaber von Oldtimern.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser <strong>GLANZVOLL</strong>-Ausgabe<br />
– genießen Sie den Rest des Frühlings und den Sommer, wie<br />
Sie möchten, und finden Ihren Weg, mit der neuen Offenheit<br />
umzugehen.<br />
Ihr<br />
Thomas Roth<br />
Chefredakteur<br />
Trierischer Volksfreund<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Das Magazin für Menschen mit Stil<br />
Verlag: Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54294 Trier<br />
Geschäftsführer: Thomas Deicke, Thomas Marx<br />
Redaktion: Thomas Roth verantwortlich für die Seiten: 16-23, 28-32, 40-41, 50-55,<br />
60-63<br />
Restliche Seiten: PR-Redaktion TMVG<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter<br />
Titelfoto: George Mayer - stock.adobe.com<br />
Layout und Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH, Saarbrücken<br />
Auflage: 10.000 Exemplare<br />
Druck: Bastian Druck und Verlag GmbH,<br />
Robert-Schumann-Str. 5, 54343 Föhren<br />
Zustellung: Deutsche Post AG und Lesezirkel<br />
Kontakt: (0651) 7199 0<br />
Kontakt Anzeigen und Vertrieb: (0681) 502 3730<br />
Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Satz 1<br />
Landesmediengesetz Rheinland-Pfalz:<br />
Die Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH mit Sitz in Trier ist eine 100-prozentige<br />
Tochter der Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH mit Sitz in Saarbrücken.<br />
3
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
INHALT<br />
INHALT<br />
MODE<br />
Klassische Eleganz: Black & White..................................... 8<br />
Mehr als ein Modestil: Boho-Style....................................12<br />
Lederjacken: Zeitlos schön................................................. 13<br />
Ein Hauch von Cashmere.................................................... 26<br />
In diesem Sommer wird es bunt!..................................... 27<br />
ACCESSOIRES<br />
Edle Armbanduhren erinnern<br />
an Zeppelin und Bauhaus.................................................... 6<br />
Sonnenbrillen-Trends...........................................................48<br />
DESIGN<br />
Gutes Design und Humor? Passt!................................... 16<br />
Wenn Edelsteine Geschichten erzählen........................50<br />
GENUSS<br />
Ein Bummel durch die „Wein-Stadt“ Trier...................... 28<br />
KULTUR<br />
Der <strong>GLANZVOLL</strong>-Fragebogen: Hermann Lewen.........40<br />
Veranstaltungen für Kulturliebhaber..............................60<br />
28<br />
4<br />
BEI ALLEN BELIEBT:<br />
DER WEINSTAND<br />
AUF DEM TRIERER<br />
HAUPTMARKT
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
48<br />
16<br />
WENN<br />
EDELSTEINE<br />
GESCHICHTEN<br />
ERZÄHLEN<br />
GUTES DESIGN<br />
UND HUMOR?<br />
PASST!<br />
WOHNTRENDS<br />
Smeg im Dolce & Gabbana-Design: „Sicily is my love“.....................42<br />
Nordisch wohnen leicht gemacht......................................................... 43<br />
Mehr Rosa fürs Leben...............................................................................45<br />
Colour Designer...........................................................................................46<br />
Tiefe Einblicke ins Schlafgemach............................................................47<br />
BEAUTY<br />
Hello summer! Make-up-Expertentipps..............................................49<br />
Alles, was Mann schöner macht.............................................................64<br />
Hochwirksam: Extra Kick für perfekte Haut.......................................66<br />
AUTOMOBILE<br />
Das Eifel Rallye Festival ist einzigartig...................................................56<br />
Helm auf, Visier runter, Motoren an......................................................58<br />
56<br />
NOSTALGIE<br />
UND<br />
RENN-<br />
ATMOSPHÄRE<br />
PUR<br />
5
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
ACCESSOIRES<br />
Beim Bauhaus-Solar-Chronographen<br />
verwandelt eine unsichtbar unter<br />
dem Zifferblatt liegende Solarzelle<br />
die Kraft des Lichts in Energie.<br />
<br />
Foto: djd/PoinTec<br />
Edle Armbanduhren<br />
erinnern<br />
an Zeppelin und<br />
Bauhaus<br />
Staunend und sprachlos beobachteten die Menschen<br />
vor mehr als 100 Jahren ein faszinierendes<br />
Schauspiel am Himmel: Erstmals zog ein Zeppelin<br />
dort seine Bahn. Namensgeber Ferdinand Graf von<br />
Zeppelin hatte die fliegenden Wunderwerke entwickelt<br />
und damit die Luftfahrt revolutioniert. Ebenfalls vor gut<br />
100 Jahren wurde das Bauhaus, die legendäre Hochschule für<br />
Gestaltung, gegründet. Zwar bestand sie nur 14 Jahre, das dort<br />
entwickelte Design mit seiner reduzierten und klaren Formensprache<br />
fasziniert aber bis heute und ist ein Mythos der Moderne.<br />
Mit edlen Armbanduhren, die an den Zeppelin und an<br />
das Bauhaus erinnern, kann man stilbewussten Männern zum<br />
Vatertag eine Freude machen. Erhältlich im Online-Shop unter<br />
www.pointtec.de oder im Fachhandel.<br />
6
JAZZ -das unendlich kreative Spiel<br />
Die schwimmend verlegte Kollektion JAZZ 1000<br />
präsentiert LVT in seiner schönsten und kreativsten<br />
Form: Sorgfältig ausgewählte Designs,<br />
lassen mit über 100 Kombinationsmöglichkeiten<br />
Dekorgestaltung, die für eine super-natürliche Optik auf<br />
modernste Printtechnik setzt. Dank wasserfester droplank<br />
Trägerplatte,einer 0.55mm starken, mitKeramikperlen beschichteten<br />
Nutzschicht, integrierter HDPE Unterlage und<br />
erhöhter Rutschhemmklasse R10ist JAZZ dieperfekteBe-<br />
JAZZ –immer schon revolutionär<br />
100 Jahre nachdem in den Roaring 20ies der Jazz<br />
die Musikszene revolutionierte, macht nun eine ganz<br />
andere –nicht minder revolutionäre Art von JAZZ –<br />
vonsichRedenund bringt modernstesBodenbelags-<br />
Design und kreative Bodengestaltung auf ein ganz<br />
neues Level.<br />
Die Lust ander Inszenierung<br />
Fünf Holzdekore in Kurzstaboptik im Format<br />
720x120mm und drei grossformatige Steindekore in<br />
einer Grösse von 600x600 mm wecken eine schier<br />
unbändige Lust, als sein eigener Designer verschiedene<br />
Belagsmuster zuinszenieren: Egal obEnglische<br />
Verlegung, Fischgrat, Mosaik oder Versailles<br />
Designs gewünscht sind, JAZZ macht esmöglich.<br />
Besonders durchdacht: Die Variantenvielfalt wird auf<br />
über 100 Kombinationsmöglichkeiten erhöht, indem<br />
Platten mit linken und rechten Stäben in einem Paket<br />
enthalten sind.Allem Spieltrieb zumTrotz wurden<br />
-<br />
traumhaft schön für sich alleine wirkt. Die beliebte<br />
Kurzstaboptik eignet sich übrigens auch perfekt für<br />
kleinere Flächen. Grosse Flächen sind komplett und<br />
ohne Unterbruch im Muster verlegbar. Die elegansind<br />
durch Synchronporung vom Vorbild in der Natur<br />
kaum mehr zu unterscheiden.<br />
droplank macht den Unterschied<br />
-<br />
ten waren oft nur mit Kompromissen andie Optik<br />
der Böden zu haben. In der LVT Kollektion steckt<br />
modernste Technologie, sodass Belastbarkeit und<br />
Beläge nicht schmälern. Das beginnt bereits bei der<br />
Spielend und schnell verlegt<br />
JAZZ garantiert durch sein ausgeklügeltes System und<br />
Verlege-Ergebnis, nicht nur bei erfahrenen Bodenlegerdann<br />
gebrochen –sowerden nicht nur die Ressourcen<br />
optimal ausgenutzt sondern auch Lärm und Schmutz auf<br />
der Baustelle vermieden. Eine bereits integrierte Unterlage<br />
spart einen Arbeitsgang und ermöglicht eine hohe<br />
Verlegeleistung. Durch die unterschiedlichen Farben der<br />
Trittschalldämpfung sind rechte und linke Planken sofort<br />
zu erkennen. Für noch mehr Tempo beim Verlegen sorgt<br />
schliesslich die perfekte vertical-click Verbindung, die JAZZ einzigartig einfach in der Handhabung macht.<br />
... spielerisch, einzigartig, JAZZ! Für weitere Informationen steht Ihnen Ihre Firma Kunsmann GmbH, Max-Planck-Straße 15, 54516<br />
... spielerisch, einzigartig, JAZZ! Für weitere Informationen steht Ihnen Ihre Firma Kunsmann GmbH,<br />
Max-Planck-Straße 15, 54516 Wittlich, Tel. +49 6571 100 70, info@kunsmann-wittlich.de, jederzeit gern zur Verfügung.
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
MODE<br />
Black & White<br />
Man findet ihn in jedem Schrank und doch wird er oft unterschätzt. Die Rede ist von<br />
dem Farbkontrast schlechthin: Black and White. Die Kombination aus Schwarz und Weiß<br />
garantiert klassische Eleganz. Doch auch sportlich und modern macht sich das bekannte<br />
Duo gut. In diesem Fokusthema wird verraten, wie man Black and White heute trägt.<br />
Foto: Cookie Studio - stock.adobe.com<br />
Es gilt: Mix and match! Richtig und falsch gibt es nicht.<br />
Jedoch können einige Dinge beachtet werden, um<br />
mit dem Look so richtig ins Schwarze oder Weiße zu<br />
treffen. Schwarz ist ein echter Alleskönner. Gerade<br />
zum Kaschieren der Problemzonen eignet sich diese<br />
Farbe besonders gut, da sie eine schöne Silhouette zaubert.<br />
Wer also kleine Rundungen überdecken möchte, kann bei dem<br />
Black & White-Outfit ein schwarzes Oberteil verwenden oder<br />
mit einer schwarzen Jacke über einer weißen Bluse nochmals<br />
die Figur optisch schmälern. Gut zu Fuß ist man außerdem mit<br />
einem schwarzen Lackschuh oder eleganten hohen Schuhen.<br />
Weiß ist nicht nur clean, sondern auch ein echter Hingucker.<br />
Wer sein Outfit mit einer weißen Jacke oder trendigen weißen<br />
8<br />
Jeans aufpimpt, ist nicht nur voll im Trend,<br />
sondern hat garantiert auch Strahlkraft. Ein<br />
echtes Comeback hat zudem der weiße<br />
Sneaker erlebt, der mittlerweile gefragter<br />
denn je ist und einfach jedes Outfit aufwertet.<br />
Egal ob aus Mesh, Leder oder Stoff, für<br />
jeden Fuß gibt es mittlerweile den passenden<br />
White Sneaker.<br />
Wem ein Look aus einzelnen einfarbigen<br />
Kleidungsstücken allerdings zu langweilig ist,<br />
der kann sich an der großen Auswahl zweifarbiger<br />
Black and White Produkte erfreuen.<br />
Hier können richtig tolle Akzente mit auffälli-
MODE<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
gen Mustern gesetzt werden. Der klassische Streifenlook, ein<br />
schicker Hahnentritt oder das neu in Mode gekommene Karo-Muster<br />
bewähren sich hier und geben dem Outfit nochmal<br />
das gewisse Etwas.<br />
Lust, noch einen obendrauf zu setzen? Dann ran an die Accessoires!<br />
Schicke Brillen, zweifarbige Taschen oder tolle Haaraccessoires<br />
geben dem Outfit erst den richtigen Kick. Wer es<br />
jedoch noch extravaganter mag, der kann gerne zu einem<br />
ausgefallenen Gürtel greifen. Trauen, nicht schauen lautet das<br />
Motto dieses Looks! Quelle: fashionpress<br />
Tipp<br />
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Bei reifer Haut kann Schwarz, direkt am Halsansatz getragen,<br />
oft zu hart wirken. Weil es Gesichtsfältchen und<br />
Schatten unter den Augen dunkler erscheinen lässt.<br />
Deshalb darauf achten, ein Oberteil zu wählen, das mit<br />
der helleren Farbe in der oberen Hälfte beginnt. Alternativ<br />
kann auch ein weißer Blusenkragen, ein heller Schal<br />
oder eine weiße Bordüre vorteilhaft sein.<br />
Und wer glaubt, Schwarz kann man nur im Herbst und<br />
Winter tragen, liegt falsch. Bei hohen Temperaturen<br />
kann man zu luftig-leichten Stoffen wie Seide oder leichter<br />
Baumwolle greifen. Denn zu gebräunter Haut ist<br />
Schwarz einfach der Hammer!<br />
9
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
ADVERTORIAL<br />
Nachhaltig, individuell und<br />
charakterstark<br />
Einrichtungshaus Möbel Schmitz zeigt Küchendesign aus reinem Naturholz<br />
10<br />
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Moderner Look, Landhausstil oder industrielles Flair? Küchen<br />
gibt es viele. Das Einrichtungshaus Möbel Schmitz in der Trierer<br />
Saarstraße setzt mit seinen TEAM 7 Holzküchen auf hochwertiges<br />
Küchendesign in Verbindung mit nachhaltigen Materialien<br />
und Produktion ohne Greenwashing. Darüber hinaus<br />
steht das Einrichtungshaus für nachhaltiges Wohnen, das<br />
Natur und Design harmonisch und zeitlos in Einklang bringt.<br />
„Möbel sind unsere Leidenschaft. Wir nehmen uns viel Zeit<br />
für die persönliche Beratung und planen gemeinsam mit unseren<br />
Kunden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit designorientierte<br />
Inneneinrichtungen, die alles integrieren – von der<br />
Farbgestaltung bis zum Bodenbelag, von den Malerarbeiten<br />
bis zur stilvollen Dekoration.“ Felix Schmitz führt das 1955 von<br />
seinen Großeltern gegründete Familienunternehmen in der<br />
dritten Generation.<br />
Die Küchen von Möbel Schmitz begeistern mit einer enormen<br />
stilistischen Vielfalt und demonstrieren eindrucksvoll, wie facettenreich<br />
das Naturmaterial Holz ist. Dabei verleihen unterschiedliche<br />
Holzarten, Formensprache und Materialien jedem<br />
Modell seinen einzigartigen Charakter. Die feine Materialstärke<br />
des Holzes unterstreicht die moderne Anmutung. Authentische<br />
Ästhetik und starke Materialität schaffen eine warme Wohnlichkeit.<br />
Kombiniert mit Elementen des Industrial Styles, entsteht ein<br />
gelungener Mix aus gemütlichem Landleben und urbanem Flair.<br />
Maßgeschneidert und ausgestattet mit raffinierten Funktionen,<br />
passen sich die Modelle den gegebenen Räumlichkeiten, individuellen<br />
Bedürfnissen und persönlichen<br />
Stilvorlieben an. Somit ist jede TEAM 7<br />
Küche ein echtes Unikat.<br />
Apropos Nachhaltigkeit: Vom Baum bis<br />
zum fertigen Möbel, TEAM 7 liefert alles<br />
aus einer Hand und verarbeitet in<br />
seinen heimischen Werken ausschließlich<br />
europäische Laubholzarten, deren<br />
nachhaltige Herkunft eindeutig belegt<br />
ist. Um lange Transportwege zu vermeiden<br />
und den CO2-Ausstoß zu reduzieren,<br />
fertigt die Manufaktur ihre Möbel<br />
und die Platten am heimischen Standort.<br />
Konsequent unter dem Aspekt der<br />
Langlebigkeit und Wiederverwertung<br />
der Produkte.<br />
Des Weiteren fühlt sich das Einrichtungshaus<br />
Möbel Schmitz der Nachhaltigkeit<br />
im Unternehmen verpflichtet.<br />
„Ressourcen schonen fängt bei den<br />
kleinen Dingen an“, sagt Geschäftsführer<br />
Felix Schmitz. Von der Photovoltaik auf<br />
dem Dach bis hin zu den firmeneigenen<br />
E-Autos, vom Service bei Reparaturen<br />
bis hin zur Kernfrage: Wie konzipiere ich<br />
eine Küche, damit sie nachhaltig ist.
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Alle Möbel sind in einer Vielzahl anderer Ausführungen und Maßen möglich.<br />
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<strong>GLANZVOLL</strong><br />
MODE<br />
Boho-Style<br />
Die Mode ruft nach Sommer, Sonne<br />
und Lebensfreude. Und keine einzige<br />
Stilrichtung versprüht so viel gute Laune<br />
wie der Bohemian-Look. Doch diese<br />
Stilrichtung ist schon lange mehr als<br />
nur ein Trend, der Boho-Style ist aus der Modewelt<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Für viele Frauen, egal ob jung oder alt, ist Boho<br />
aber mehr als eine Stilrichtung. Sie erinnert stark<br />
an die Hippie-Zeit. Als Synonym für kreativen Freigeist<br />
und modische Selbstverwirklichung ist der<br />
Bohemian-Style deshalb für viele eine ganz besondere<br />
Lebenseinstellung. Mit ihren unzähligen Kombinationsmöglichkeiten<br />
aus Mustern, Farben und<br />
Materialien lässt sich der angesagte Mode-Style<br />
wunderbar kombinieren und sorgt stets für einen<br />
verspielten Look.<br />
Die Besonderheiten des Boho-Chic sind auf jeden<br />
Fall Naturmaterialien, Muster und lockere Schnitte.<br />
Hübsche Blumenmuster, ausgefallene Ethno- und<br />
Batic-Muster können hier übrigens mutig untereinander<br />
gemischt werden, genauso wie verschiedene<br />
Materialien. Von den Farben her orientiert sich der<br />
Boho-Style meist an natürlichen Farbtönen, doch<br />
kann man diese auch mit kräftigeren Farben mischen.<br />
Die Materialien und Verzierungen reichen<br />
von Strick, Leinen, Seide, Rauleder, glattem Leder<br />
über Spitze, Fransen bis hin zu Stickereien.<br />
12<br />
Ein weiterer Pluspunkt des Hippie-Styles: Die<br />
Boho-Mode gibt es diesen Sommer in allen Farbvariationen.<br />
Dazu zählen besonders lange, wallende<br />
Kleider. Für Frühling und Sommer eignen sich ärmellose<br />
oder mit kurzen Ärmeln versehene Kleider<br />
mit Blumenprints, Spitze und Stickereien am besten.<br />
Diese kann man super mit flachen Sandalen kombinieren.<br />
Komplettiert wird der Look mit passenden<br />
Accessoires wie beispielsweise Ketten, langen Ohrringen<br />
oder Hüten.
MODE<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Zeitlos schön<br />
Robust und langlebig: Die Lederjacke<br />
auf dem Foto wird aus komplett in<br />
Deutschland hergestelltem Leder produziert.<br />
Mehr als andere Kleidungsstücke steht eine<br />
Lederjacke für Freiheit und Individualität.<br />
Im Gegensatz zu schnelllebiger Mode kann<br />
man sie nicht nur eine Saison lang tragen.<br />
Heiko Wittek vom Lederwerk rät deshalb<br />
dazu, bei Lederjacken nicht am falschen Ende<br />
zu sparen: „Das Material sollte hochwertig<br />
sein, nur dann hat man lange Freude daran.“<br />
Extrovertierte Muster oder allzu bunte<br />
Farben sollte man vermeiden und stattdessen<br />
auf klassische, farblich dezente Modelle<br />
ohne allzu viele Applikationen setzen. Heiko<br />
Wittek betreibt sein „Lederwerk“ in Frankfurt-Flörsheim,<br />
die Mode kann man dort im<br />
Laden oder im Online-Shop über die Website<br />
www.lederwerk-frankfurt.com erwerben.<br />
Wittek legt Wert auf Einzigartigkeit – und produziert<br />
mit seinem Team nur eine begrenzte<br />
Stückzahl einzelner Designs.<br />
Diese Jacke aus Rindsleder wurde<br />
inspiriert von der Uniform schwedischer<br />
Postboten Ende des 19. Jahrhunderts.<br />
Die aufgesetzten Taschen<br />
in Kombination mit den Münzknöpfen<br />
verleihen ihr einen unverwechselbaren<br />
Look.<br />
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13<br />
Fotos: djd/LWF LEDERWERK
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NEUN KAMERAS BLICKEN AUF<br />
JOS RUSCHEL’S GESICHT.<br />
Bei Optik Ruschel profitieren Kunden nicht nur von High-Tech-Messgeräten, sondern auch von außerordentlicher Beratung.<br />
Genauer: auf seine Brille. Das Gerät, vor dem<br />
der Inhaber und Optikermeister von Optik Ruschel<br />
steht, ist der Zeiss Visufit 1000. Mit dem<br />
Gerät können neue Brillen perfekt eingemessen<br />
und die Gläser optimal zentriert werden.<br />
Die Kameras erfassen Millionen Gesichtspunkte<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln. Gemessen<br />
wird etwa die Pupillendistanz, die<br />
Durchblickshöhe oder die Vorneigung der Fassung.<br />
Ist jemand groß, schaut er tendenziell<br />
eher nach unten. Ist jemand klein, schaut er<br />
eher nach oben. Die Brille sollte daran angepasst<br />
sein. Mit den Aufnahmen wird ein realistisches,<br />
dreidimensionales Foto erstellt, um<br />
die perfekte Einarbeitung der neuen Brillengläser<br />
zu garantieren. „Jedes Auge ist einzigartig.<br />
Und nur wenn ein Brillenglas den indivi-<br />
duellen Fingerabdruck der Augen<br />
berücksichtigt, ermöglicht es perfektes Sehen“,<br />
sagt Jos Ruschel, der nicht nur AO-Meister,<br />
sondern auch staatlich geprüfter Augenoptiker<br />
ist. „Die besondere Messtechnik<br />
kommt allen Brillenträgern zugute. Ganz egal<br />
ob Sie eine Gleitsicht-, Einstärken- oder eine<br />
Brille mit besonders dünnen Gläsern – beispielsweise<br />
bei starker Kurzsichtigkeit – benötigen.“<br />
Und die Kunden sehen direkt, ob die<br />
neue Brille zu ihnen passt. Auf einem Tablet<br />
sieht man, wie die neue Brillenfassung das<br />
Gesicht optisch in Szene setzt. Der Kunde<br />
kann dabei aus über 1500 Modellen seine<br />
Brillenfassung aussuchen. Die Marken Garrett<br />
Leight, Celine, Chanel, Eyevan, Brett, Max<br />
Mara und Nike führt Optik Ruschel exklusiv.<br />
Ruschel bietet aber noch mehr an. Mit einem<br />
weiteren Messgerät von Zeiss kann er sehen,<br />
wie sich bei jemandem die Nachtsicht von der<br />
Tagessicht unterscheidet und ob vielleicht<br />
eine spezielle Brille für das Autofahren helfen<br />
könnte bzw. wie das Sehen bei Nacht verbessert<br />
werden kann. Ein weiteres Highlight ist<br />
der exklusive Brillenkonfigurator des weltgrößten<br />
Brillenherstellers Luxottica (u. a. Ray-<br />
Ban, Oak-ley). Damit kann sich jeder seine<br />
Sport- oder Sonnenbrille individuell zusammenstellen<br />
und sogar mit einer Gravur versehen<br />
lassen. Optik Ruschel setzt nicht nur bei<br />
seinen Messgeräten auf die neueste Technik.<br />
Des Weiteren werden Brillenfassungen auf<br />
Maß angefertigt. Alle vier Augenoptikermeister<br />
und auch die anderen Mitarbeiter sind<br />
erstklassig ausgebildet und besuchen regelmäßig<br />
Fortbildungen.<br />
Seit über 45 Jahren gibt es Optik<br />
Ruschel nun schon in der Saarstraße. 2001<br />
übernahm Jos Ruschel das Geschäft von seinem<br />
Vater. Zuerst war er sich nicht sicher, ob<br />
er das Geschäft auf Dauer erfolgreich führen<br />
kann. Es gebe viele Läden, die schnell so viele<br />
Brillen wie möglich mit einer überschaubaren<br />
Beratung verkaufen wollten, so Ruschel. Da-
ADVERTORIAL<br />
von hebt er sich ab. Das macht schon ein Geschäft<br />
von außen wie von innen deutlich.<br />
2014 zog er in eine alte Villa in der Saarstraße<br />
12 und ließ diese modern, aber doch gemütlich<br />
umbauen. Die Villa verfügt über einen behindertengerechten<br />
Eingang und kostenlose<br />
Parkplätze. Eine persönliche Note verleihen<br />
Dinge, die Ruschel etwas bedeuten. Eine Gitarre<br />
etwa, oder eine Vespa aus dem Jahr<br />
1964. „Ende der 80er gab es einen Optiker in<br />
München, der eine Villa in Schwabing namens<br />
Freudenhaus bezog“, sagt Ruschel, dem dieses<br />
selbstbewusste Auftreten imponierte. „Filialisten<br />
und Ketten werden immer stärker.<br />
Kleine Läden haben es immer schwerer. Man<br />
muss sich spezialisieren, Kunden als Fans gewinnen“,<br />
sagt Ruschel. Und dann ist da noch<br />
die Athleten-Ecke mit Fotos von Sportlern. Ruschel,<br />
der selbst Hobby-Triathlet ist, unterstützt<br />
u. a. die Triathleten aus der Region wie<br />
Maike Hausberger (Weltmeisterin) und Jens<br />
Roth (mehrfacher Deutscher Meister). Peter<br />
Schermann (MTB Profi), die Ruderinnen Annika<br />
Elsen und Katharina Bauer und noch viele<br />
mehr. Seit vielen Jahren fährt er mit einem<br />
APE Dreirad zu diversen Sport- und Laufveranstaltungen<br />
und präsentiert dort Sportbrillen.<br />
Aber heutzutage gebe es immer mehr Anforderungen<br />
an die Augen als früher: Klimaanlagen,<br />
schlechte Trinkgewohnheiten (zu wenig<br />
Wasser), Konservierungsmittel im Essen, all<br />
das wirke sich auch auf unsere Augen aus.<br />
Und dann seien da noch die Smartphones. Bei<br />
Kindern gebe es mittlerweile verstärkt Kurzsichtigkeit,<br />
weil sie nur noch auf die Geräte<br />
schauen würden. Jos Ruschel ist Verkäufer,<br />
aber er und sein Team möchten aufklären:<br />
„Das gute Sehen und Aussehen liegt uns am<br />
Herzen“
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Gutes Design und<br />
Humor? Passt!<br />
DESIGN<br />
Formen mit dem Zeug<br />
zum Klassiker: Der<br />
Luxemburger Industrie-<br />
Designer Christophe<br />
de la Fontaine und die<br />
Münchner Künstlerin<br />
Aylin Langreuter leben<br />
und arbeiten in einem<br />
Schloss im Bayerischen<br />
Wald. Dort ist der Sitz<br />
ihrer Firma „Dante<br />
Goods and Bads“, dort<br />
entstehen ihre Entwürfe.<br />
Wie sie arbeiten,<br />
erklären sie in einem<br />
gut gelaunten (Telefon-)<br />
Gespräch.<br />
Das Gespräch führte: Birgit Markwitan<br />
Fotos: Dante Goods and Bads<br />
16
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Christophe de la Fontaine und<br />
Aylin Langreuter auf den Stühlen<br />
„Bavaresk High“.<br />
17
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
Detail des Bücherturms „Babel“,<br />
daneben Aylin Langreuters Arbeit „Remember me“.<br />
18<br />
Sie arbeiten in Deutschland, Ihre Entwürfe werden in Italien<br />
gefertigt, in vielen Ländern verkauft, sind auf internationalen<br />
Messen präsent. Überwindet gutes Design kulturelle Grenzen?<br />
Christophe de la Fontaine: Design muss, wie alle Güter, international<br />
gesehen werden – dazu gehört natürlich auch die Art,<br />
wie wir uns damit auseinandersetzen. Einerseits geht man immer<br />
sehr stark von sich selber und den Menschen und Themen<br />
aus, an denen man sich gerade misst, aber man betrachtet alles<br />
natürlich von einem globalen Level aus.<br />
Aylin Langreuter: Ganz gleich, ob es Design ist oder für welche<br />
Typologie man sich entscheidet, die Auseinandersetzung damit<br />
geht natürlich mit dem einher, was die Welt gerade bewegt. Es<br />
gibt immer Themen, die gerade in der Luft liegen und die man<br />
in seiner Arbeit selbstverständlich aufgreift.<br />
Welche Themen liegen denn gerade in der Luft?<br />
Langreuter: Covid-19, Klimawandel, Umweltschutz … Natürlich<br />
setzen wir uns wie die meisten Firmen mit umweltfreundlichen<br />
Materialien und ihrer Verarbeitung auseinander. Wir sind zum<br />
Beispiel immer auf der Suche nach neuen Verpackungsmaterialien.<br />
Es geht auch um Einfachheit, wenige Hersteller zu haben,<br />
die nicht weit voneinander entfernt sind, um sich lange Wege<br />
zu sparen.<br />
Lassen Sie deshalb in der Brianza in Norditalien fertigen?<br />
de la Fontaine: Das hat mehrere Gründe. Bevor wir in den Bayerischen<br />
Wald gezogen sind, haben wir zehn<br />
Jahre in Mailand gelebt. Nach meinem Studium<br />
habe ich dort für Patricia Urquiola gearbeitet<br />
und viele Jahre davon ihre Designabteilung<br />
geleitet. Außer einer tollen Erfahrung<br />
habe ich aus dieser Zeit den Zugang zu den<br />
Herstellern der Firmen mitgenommen. Es ist<br />
ja für selbstständige Kreative nicht damit getan,<br />
einer Firma einen Entwurf zuzuschicken.<br />
Es geht zum Beispiel um Kommunikation,<br />
Themen, die Ausrichtung der Firma, und wir<br />
kümmern uns zudem noch um die Auslieferung<br />
bis zum Kunden. Das gelingt uns nur,<br />
weil wir in der Brianza Partner an unserer Seite<br />
haben, die genau wissen, um was es geht.<br />
Dort wird für das „Who is who“ des Designs<br />
weltweit gearbeitet. Wir sind ein sehr kleines<br />
Unternehmen, und in der Brianza werden<br />
nicht nur unsere Zeichnungen reproduziert,<br />
sondern bei diesen Spezialisten liegt quasi<br />
unsere Entwicklungsabteilung.<br />
Langreuter: Vielleicht muss man das kurz<br />
erklären: An Mailand ist die berühmte Brianza<br />
angegliedert. In diesem Gebiet sitzt ein<br />
produzierendes Unternehmen am anderen.<br />
Es gibt dort alles: Glasverarbeitung, Holz, Me-
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Form und Name sind aus einem Guss: Das Sofa<br />
„Serpentine“ gibt es in verschiedenen Farben.<br />
Christophe de la Fontaine und sein Barwagen „Come as<br />
you are“.<br />
tall, Leder, Spezialisten für Marmor … Es ist<br />
ein professioneller Zirkel, der lange nicht jedem<br />
offen steht. Deshalb waren Christophes<br />
Kontakte aus seiner Zeit bei Patricia Urquiola<br />
ganz besonders wertvoll, als wir damals in<br />
München begonnen haben. Das unterscheidet<br />
uns von anderen Firmen, und wir können<br />
gar nicht oft genug betonen, dass wir nur in<br />
der Brianza produzieren lassen.<br />
Ihre Entwürfe haben für mich das Zeug zum<br />
Klassiker. Sie tragen besondere Namen. Sie<br />
beide legen nicht nur Wert auf das Design,<br />
sondern schaffen, wie es scheint, Gesamtkunstwerke.<br />
Langreuter: Meine Motivation ist es, durch<br />
einen Gesamtauftritt vielen Menschen einen<br />
Zugang zu unseren Entwürfen zu verschaffen.<br />
Ich komme aus der konzeptuellen Kunst und<br />
baue mir zunächst ein theoretisches Gerüst.<br />
So ist unser Name entstanden. „Dante Goods<br />
and Bads“, also „Güter und Böser“. Er bezieht<br />
sich dabei auf eine Schrift von Vilém Flusser<br />
(Philosoph und Kommunikationswissenschaftler,<br />
1920-1991, Anm. der Redaktion), in<br />
der er fragt: Wenn es Güter gibt, warum gibt<br />
es dann keine Böser? Wir haben diesen Begriff uminterpretiert<br />
und haben in fast jeder unserer Kollektionen auf einer humorvollen<br />
Ebene ein „Bad“ integriert – einen Entwurf, der nicht unbedingt<br />
funktionieren muss. Unsere Möbel-Kollektionen tragen<br />
Titel und wir laden immer einen Gast ein, etwas zu designen.<br />
Wir würden nie sagen, wir schaffen Klassiker – das wäre vermessen,<br />
aber natürlich ist das unsere Intention. Ich finde, wir<br />
haben das Glück, dass alle Gegenstände, die Christophe und<br />
unsere Freunde entwickelt haben, so viel Individualität haben,<br />
einen Raum mit ihrer Präsenz zu füllen.<br />
de la Fontaine: Bei dem Schritt, eine eigene Marke zu gründen,<br />
ging es natürlich nicht darum, zu machen, was alle anderen Unternehmen<br />
machen, und genau so wenig als kreatives Paar eine<br />
Mischung aus Kunst und Design zu schaffen. Dafür ist Aylin viel<br />
zu sehr Künstlerin, und ich hänge viel zu sehr am Industrie-Design.<br />
Es geht aber auch nicht nur darum, ein einmaliges Produkt<br />
mit einem einmaligen Wert zu schaffen, sondern auch um seine<br />
serielle Herstellung, und dass man es mit Glück noch in 20 Jahren<br />
kaufen kann. Wir versuchen, in Themenwelten zu denken,<br />
die Typologie der Objekte in einen Kontext zu setzen, mit dem<br />
man sich bis zum Messeauftritt auseinandersetzen kann.<br />
Ihre Arbeiten haben also den Anspruch, zwar individuell, aber<br />
dennoch praktisch zu sein, aber Sie bauen eine Geschichte<br />
drumherum?<br />
de la Fontaine: Wir versuchen, Narrative zu schaffen, die sich<br />
19
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
durchziehen. Aber wenn man unsere Objekte am Ende ansieht,<br />
sprechen sie für sich selbst. Wenn die Formensprache unserer<br />
Möbel in einem Laden einen Käufer überzeugt, dann braucht<br />
es diesen ganzen Aufbau, den wir „mitliefern“, nicht. Aber wir<br />
sind davon überzeugt, dass er sich in jedem einzelnen Objekt<br />
widerspiegelt.<br />
Langreuter: Die Dinge sind auch ohne das Drumherum valide.<br />
Aber man spürt die Gedanken, die dahinterstecken. Dabei spielen<br />
die Namen natürlich auch eine Rolle. Man kann damit sehr<br />
viele Assoziationen wecken.<br />
Nehmen wir als Beispiel den Bücherturm „Babel“. Wie sieht<br />
die gemeinsame Arbeit des Paares Langreuter/de la Fontaine<br />
aus?<br />
de la Fontaine: Uns fragen die Leute oft, wo unsere Inspirationen<br />
herkommen. Ich würde sagen, einerseits aus dem täglichen<br />
Bewusstsein – Augen offen halten und sich für sehr viele<br />
Sachen interessieren. Andererseits haben wir Typologien, die<br />
uns besonders interessieren, und die nicht unbedingt sehr verbreitet<br />
sind. Als wir zusammen mit Charles Schumann (Münchner<br />
Barkeeper und Gastronom, Anm. der Redaktion) die „Admit-One-Gentlemen“-Kollektion<br />
gemacht haben, …<br />
Langreuter: … lag der Barwagen „Come as you are“ auf der<br />
Hand …<br />
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20
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Aylin Langreuter auf dem<br />
Dante-Chaiselongue „Charlotte“.<br />
Der Raumteiler „Minima Moralia“.<br />
de la Fontaine: … ja, es ging um diese gesamte<br />
Themenwelt von Bartender, von Ausgehen,<br />
1980er Jahre und auf einmal stand er<br />
da. Aber um auf „Babel“ zurückzukommen:<br />
Eigentlich ging „Babel“ von einem so banalen<br />
Objekt wie einer Hutschachtel aus. Weil man<br />
so viel wie möglich unterbekommen möchte,<br />
ist stapeln die Lösung. Aber warum soll ich<br />
unbedingt eine Hülle drum herum machen?<br />
Also spare ich mir das und nehme nur die Essenz,<br />
das Tablett, auf das ich etwas drauf stellen<br />
kann und führe eine leichte Borte außen<br />
herum, damit nichts herunterfallen kann. Das<br />
Ganze wird mit Hilfe von Stäben so aufeinander<br />
gestapelt, dass es eine gewisse Dynamik<br />
bekommt, die wiederum dadurch unterstützt<br />
wird, dass „Babel“ drehbar ist.<br />
Langreuter: Ich bin auf den Namen gekommen,<br />
weil der Turmbau von Babel auf allen<br />
Bildern, die wir von ihm kennen, wie unser<br />
Bücherturm aussieht.<br />
Sie arbeiten assoziativ. Aus der Beschäftigung mit Dingen entstehen<br />
neue Betrachtungsweisen und Ideen. Wie viele bleiben<br />
in der Prototyp-Phase stecken?<br />
Langreuter: Nicht sehr viele. Wir sind eine kleine Firma und<br />
überlegen uns ganz genau, was wir machen. Außerdem haben<br />
wir festgestellt, dass ein Objekt zuerst ein wenig in der Welt sein<br />
und man ihm ein wenig Zeit lassen muss, damit es angenommen<br />
wird. Aber letzten Endes hat es auch viel mit Glück und<br />
Zufall zu tun. Wer schreibt darüber, wer bildet es ab? Es gibt<br />
sehr viele Firmen, die zum Beispiel in Italien auf der Messe ihre<br />
neuen Entwürfe zeigen. Aber durchkommen werden davon nur<br />
etwa 40 Prozent, weil es mit enormen Kosten verbunden ist, die<br />
Produktion für einen neuen Gegenstand anzufahren. >>><br />
Zur Person<br />
Christophe de la Fontaine ist 1976 in Luxemburg geboren.<br />
Er studierte Industriedesign an der Staatlichen<br />
Akademie für Bildende Künste in Stuttgart und leitete<br />
von 2002 bis 2010 das Design Department der Stardesignerin<br />
Patricia Urquiola in Mailand. Parallel arbeitete er<br />
mit namhaften Firmen wie Rosenthal oder Moroso zusammen.<br />
De la Fontaine hat einige internationale Preise<br />
gewonnen, darunter den Red Dot Design Award. 2012<br />
gründeten er und seine Partnerin Aylin Langreuter das<br />
Label „Dante Goods and Bads“.<br />
Die Konzeptkünstlerin Aylin Langreuter ist 1976 in<br />
München geboren. Sie hat an der Akademie der Bildenden<br />
Künste in München Kunst und in Wien Philosophie<br />
studiert. Das Paar lebt mit den beiden Kindern in einem<br />
Schloss im Bayrischen Wald, von wo es arbeitet. De la<br />
Fontaine und Langreuter teilen sich seit 2018 eine Professur<br />
für Industrie-Design an der Staatlichen Akademie<br />
für Bildende Künste in Stuttgart.<br />
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22<br />
<strong>2022</strong>
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
de la Fontaine: Wir können uns diesen Luxus<br />
nicht leisten und sagen, schaut mal, wie<br />
kreativ wir sind und sechs Monate später ist<br />
unser Entwurf nicht im Laden zu haben, weil<br />
es beim Prototypen bleibt. Das würde uns<br />
unglaubwürdig machen. Wir sind eine kleine<br />
Firma, deshalb bringen wir drei bis fünf Produkte<br />
im Jahr heraus, die später aber auch<br />
erhältlich sind.<br />
etwas Doppelschneidiges (lacht), um bei Waffen zu bleiben …<br />
Langreuter: … Sie sehen, unsere Assoziationen sind eher …<br />
de la Fontaine: … martialisch (lacht). Als die Pandemie hereingebrochen<br />
ist, waren wir schon im Training, weil wir eigentlich<br />
schon die letzten Jahre in unserer Blase hier gelebt haben. Die<br />
Arbeitsabläufe sind wie sie sind, die Wege sind kurz, alles ist sehr<br />
kommod. Aber wir müssen unsere Arbeit nach außen tragen.<br />
Das ist wahnsinnig wichtig. Für immer hier einsperren können<br />
wir uns nicht. Es gibt immer ein Dafür und ein Dagegen. ///<br />
Sie leben und arbeiten in einem Schloss im<br />
Bayerischen Wald. Das klingt für selbst Homeoffice-erfahrene<br />
Menschen nach Idylle.<br />
Wie ist das?<br />
Langreuter: In puncto Kinder und Covid-19<br />
haben wir alles gut hinbekommen. Wir haben<br />
uns selten genervt. Das ist vielleicht das Praktische,<br />
wenn man eine gemeinsame Firma<br />
hat. Wir streiten uns über Formen und Farben,<br />
so dass es im Privaten selten kracht. Man<br />
schmeißt höchstens mal einen Holzscheit<br />
(lacht).<br />
de la Fontaine: Ich würde sagen, es hat schon<br />
Den Büchertum „Babel“ gibt es in<br />
verschiedenen Versionen.<br />
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Entspannt genießen in Trier:<br />
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in der Innenstadt<br />
Text: Sandra Blass-Naisar<br />
Fotos: Rainer Neubert, Sandra Blass-Naisar<br />
28<br />
28
WOHLFÜHLEN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Der Renner in Trier: Der Weinstand auf dem Hauptmarkt<br />
hat sich zu DEM Treffpunkt in der Innenstadt entwickelt.<br />
Jeden Tag seit seiner Eröffnung im März genießen dort<br />
von morgens bis lange, wenn es dunkel ist, „Milliuuuunen“<br />
Menschen Wein und Gespräche. Und das geht so weiter<br />
bis November – dann schließt er.<br />
29<br />
29
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
GENUSS<br />
Nun ist es ja wahrlich nicht so, dass wir Trierer<br />
uns unser Städtchen schöntrinken müssen.<br />
Es IST schön. Unser Herz pochta. Doa semmer<br />
doahämm. Doch auch der verliebteste Stadt-<br />
Mensch muss sich nach einem Bummel eingestehen:<br />
Corona hat Wunden in den Stadtkosmos geschlagen.<br />
Umso hoffnungsvoller stimmen die vielen kleinen, feinen<br />
Vinotheken, Wein-Bars und Weinrestaurants. Sie bringen das,<br />
was unsere Region seit der Eroberung Cäsars so einzigartig<br />
macht, mitten ins Zentrum: die Weinkultur. Und das bedeutet:<br />
Herrlich entspannte Menschen, die der Geselligkeit frönen<br />
und bei einem (oder mehreren) Gläsern Wein ins Plaudern<br />
kommen, das Leben südländisch-leicht nehmen, lachen, sich<br />
wohlfühlen, genießen.<br />
Der Weinstand auf dem Hauptmarkt mit exklusivem Blick<br />
auf die Marktkirche St. Gangolf und auf die Porta Nigra scheint<br />
aufs Wachküssen sehnsüchtig gewartet zu haben. Pünktlich mit<br />
den ersten warmen Sonnenstrahlen eröffnet, zieht er täglich<br />
nicht nur zur Blauen Stunde magisch an und lässt das Herz der<br />
Stadt in Triers guter Stube weinselig froh schlagen. Hier treffen<br />
sich alle – Einheimische, Touristen, zufällig Vorbeiflanierende,<br />
Kenner und Genießer. Wie man hört, hat Amor mittendrin<br />
schon fleißig Pfeile abgeschossen und Paare fürs Leben zusammengeführt.<br />
Von März bis November<br />
schenken über 82 Winzer und Winzerinnen<br />
Riesling & Co. aus.<br />
Dass Gott nur Wasser geschaffen hat, der<br />
Mensch aber den Wein, das lesen wir bei<br />
unserem Bummel durch die Innenstadt frei<br />
nach Victor Hugo in der Weinbar Trier in<br />
der Simeonstraße 12, nur einen Steinwurf<br />
entfernt von der Porta Nigra. Gemütlich ist<br />
es hier drin. Klein, aber fein. Samt köstlichem<br />
Naschwerk, die Tapas sind einfach umwerfend.<br />
Täglich können 21 hochwertige Weine<br />
im offenen Ausschank probiert werden.<br />
Weinfässer, die Regale prall gefüllt mit Weinflaschen,<br />
und blaues Hintergrundlicht geben<br />
der Bar mit ihrem warmen Holzboden eine<br />
ganz eigene Note. Verkostet wird in geselliger<br />
Runde vor der Bar im Stehen, es sei denn,<br />
man ergattert einen der wenigen Sitzplätze.<br />
Auf der Karte: Erlesene Tropfen von über 65<br />
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Wohin nach einem Fahrrad-Ausflug, einem Stadtbummel<br />
oder einfach so zwischendurch? Das<br />
„Kesselstatt“ liegt zentral und doch abgeschirmt<br />
inmitten historischer Bausubstanz.<br />
Dass Weinbar auch ganz anders geht, zeigt<br />
die Ulysses Weinreise in der Jakobstraße<br />
32. Der Weinomat mit 26 offenen Weinen ist<br />
wirklich eine hippe Idee! Quasi eine Jukebox<br />
für Wein. Man wirft Geld ein und kann sich<br />
seinen Wein selbst abfüllen. Neugierig einfach<br />
mal das Probeglas (10 cl) wählen und …<br />
wenn’s mundet, das 0,2 Glas nachfüllen oder<br />
einfach die ganze Flasche bestellen. Und<br />
dazu gibt es lokalen Käse vom Bauernhof,<br />
Schinken und Salami, nachhaltig angebautes<br />
Gemüse und Obst. Dass sich die Gäste in der<br />
kleinen Weinbar drinnen wie draußen pudelwohl<br />
fühlen, zeigt auch die Tatsache, dass<br />
hier so schnell keiner den Platz freigibt.<br />
Familiär und herrlich ungezwungen geht es<br />
im Weinhaus La Rochelle in der Johann-<br />
Philipp-Straße 3-4 zu. Drinnen urgemütliche<br />
Wohnzimmeratmosphäre, abends auch<br />
mit ganz viel Kerzenlicht, draußen entspannter<br />
Genuss bei einem guten Glas Wein mitten<br />
auf der Bummel-Meile Richtung Kornmarkt.<br />
Ausgezeichnete Weinauswahl. Die vielen<br />
Stammgäste sprechen für sich.<br />
Zu den Platzhirschen in Sachen „Wine in the city“<br />
zählt das Oechsle Wein- und Fischhaus in der Palaststraße<br />
5-7. Hier kreist die Welt vor allem um<br />
einheimische Reben-Gewächse. Riesling, Weißburgunder<br />
und Elbling. 120 Weine von über 100 Weingütern schaffen es<br />
immer wieder, ein Feuerwerk der Reize auf der Zunge zu<br />
entfachen. Zum Beispiel im gemütlichen Clubraum bei einer<br />
Weinprobe, auf der kleinen Terrasse und auch in der mit Holz<br />
und roten Akzenten ausgestatteten Vinothek des Hauses,<br />
die von der Initiative Mosel zertifiziert ist. Zum Wein werden<br />
Käsespezialitäten gereicht. Und weil nichts so gut zum Wein<br />
passt wie fangfrischer Fisch, Meeres-Krustengetier oder auch<br />
Austern, darf der Genießer mitten in Trier zur Sinnenreise ans<br />
Meer und die Küste abheben.<br />
Das ehemalige Weinsinnig heißt jetzt JU Zwölf und ist eine<br />
Wein & Gin-Bar in der Palaststraße 12 mit stylischer Bar-<br />
Atmosphäre. 35 Weine im Ausschank spannen den Bogen von<br />
der Terrassenmosel bis nach Luxemburg, aber auch international<br />
renommierte Weingüter stehen auf der Karte – und natürlich<br />
Gin. Dazu werden passende Snacks angeboten.<br />
Ein Weinberater aus Leidenschaft ist Otti Büsching, Gründer<br />
und Kopf hinter dem Weinhaus in der Brückenstraße 7, direkt<br />
gegenüber dem Karl-Marx-Haus. >>><br />
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Ein Haus mit Tradition, in dem die Moselweine<br />
die Nase vorn haben. Kaum ein Weingut von Mosel-Saar-Ruwer,<br />
das hier nicht vertreten ist. 91 Punkte<br />
vergibt der Falstaff Barguide <strong>2022</strong> und stellt fest,<br />
dass der Blick bei den Rotweinen nach Italien, Frankreich<br />
und Israel weit über den Mainstream hinausgeht.<br />
Hier trifft sich, wer einen guten Tropfen aus der<br />
größten Weinkarte im Herzen Triers sucht. Bei den<br />
vielen offenen Weinen ein herrliches Angebot, sich<br />
durchzukosten. Originell die gepflasterte Rotwein-Stube,<br />
architektonisch gelungen der moderne großzügige<br />
Anbau mit der großen Terrasse. Auch die Küche<br />
ist empfehlenswert. Neben hausgemachten Flammkuchen<br />
gibt es eine Reihe schmackhafter Fisch- und<br />
Fleischgerichte.<br />
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Weberbach 75 trinkt man Weine des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums,<br />
die heute zu den Bischöflichen<br />
Weingütern gehören. Im Schatten von Konstantinbasilika,<br />
Jesuitenkirche und Priesterseminar haben die<br />
Vinothek und das Restaurant im ehemaligen Gemäuer<br />
von Triers ältestem Gymnasium ein geschichtsträchtiges<br />
Plätzchen bezogen. Etwas Besonderes ist die Terrasse<br />
mit ihren großen schattenspendenden Bäumen<br />
zwischen den alten Wirtschaftsgebäuden des ehemaligen<br />
Winzerbetriebs. Zum Wein wird eine frische, bodenständige<br />
Küche serviert.<br />
Ein Logenplätzchen für Weinfreunde mitten in der<br />
Stadt, das ist ohne Wenn und Aber der Gutsausschank<br />
des Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt in<br />
der Liebfrauenstraße 9-10, vis-à-vis der altehrwürdigen<br />
Liebfrauenbasilika und … der Wohnung des Bischofs.<br />
Wer hier an einem schönen Sommertag nach<br />
dem Boule-Spiel auf dem Domfreihof sein Gläschen<br />
genießt, der will nicht aufstehen und gehen. Hier trifft<br />
man sich am späten Sonntagmorgen genauso wie am<br />
frühen Montagabend. 650 Jahre Weinbautradition<br />
lassen jedes Glas zum Genuss werden. Im Gutsausschank<br />
darf sich der Weinfreund durch das gesamte<br />
Sortiment des Weinguts Reichsgraf von Kesselstatt<br />
trinken. Im offenen Ausschank werden übrigens<br />
15 Weine glasweise angeboten. Der Schwerpunkt liegt<br />
beim Riesling auf den Schiefersteilhängen, es wird<br />
aber auch Weißburgunder, Grauburgunder und Rosé<br />
angeboten – dazu gibt es saisonale marktfrische<br />
Leckereien. Ein Muss: der Besuch der historischen<br />
Gewölbekeller, weitverzweigte Gänge, römische<br />
Grundmauern. In Triers Unterwelt werden die Kellergeister<br />
bei jeder Weinprobe lebendig. ///
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2x 2018er WiltingerKlosterberg Saar feinherb<br />
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ADVERTORIAL<br />
Wo Muschelkalk auf Schiefer trifft<br />
Die Weine aus dem Hause Rinke heben sich von der Masse ab<br />
Zwei Seiteneinsteiger wurden innerhalb von<br />
16 Jahren zu einer Spitzenadresse an der Mosel:<br />
Marion und Alexander Rinke haben sich<br />
mit ihrem Weingut einen Lebenstraum erfüllt,<br />
und heimsen seither zahlreiche Auszeichnungen<br />
für ihre besonderen Spezialitäten ein.<br />
Sonnenuntergang an der Ruwer. Im Hintergrund<br />
Weinberge, unten fließt der Nebenfluss der Mosel<br />
gemächlich. Auf der Terrasse der über 250 Jahre<br />
alten Grünhäuser Mühle genießen Marion und Alexander<br />
Rinke den Blick in die Natur. Auf dem Tisch<br />
steht eine Flasche Wein. Ihr Wein, sogar ihr Vorzeigewein - ein<br />
2018er Langsurer Brüderberg Terrassen S aus einem bis zu<br />
70 Grad steilen Hang. Beide hatten sich 2006 entschlossen,<br />
ein Weingut zu gründen, ihr neues Leben startete mit einem<br />
alten Weinberg.<br />
Zwischen Igel und Wasserbillig erwarben sie drei Hektar Brachland<br />
in besagtem Brüderberg. Wo zuvor Elbling angebaut<br />
wurde, wachsen nun verschiedene Burgundersorten – Chardonnay,<br />
Weißburgunder, Grauburgunder, Muskateller oder<br />
Gewürztraminer. Dort entsteht der für das Weingut Rinke typische<br />
gemischte Satz auf einer Kombination aus Muschelkalk<br />
und Sandstein.<br />
Später kamen Toplagen an der Saar hinzu, im Oberemmeler<br />
Altenberg, dem Wiltinger Klosterberg und dem Wiltinger<br />
Braunfels werden Riesling<br />
und ebenfalls Burgunderweine<br />
angebaut, die vom mineralreichen<br />
Schieferboden<br />
profitieren. Mit Leidenschaft,<br />
Kreativität und Innovationsfreude<br />
und zugleich dem Fokus<br />
auf nachhaltiges Arbeiten<br />
und biologische Grundsätze<br />
im Weinberg sowie minimalistische<br />
Tätigkeiten im Keller<br />
erreichen die Rinkes immer<br />
mehr Weinliebhaber, die auf<br />
das Motto „alles außer gewöhnlich“<br />
schwören. Ohne<br />
Zusatzstoffe entstehen in<br />
Spontanvergärung ganz spe-<br />
36<br />
zielle Weine und Sekte, die zudem sehr lange<br />
im Fass reifen. Alles handgemacht, darauf legen<br />
die beiden größten Wert.<br />
In der Grünhäuser Mühle in Mertesdorf, seit<br />
2012 in Besitz des Weinguts, zwischenzeitlich<br />
Restaurant und seit 2020 offizieller Sitz, können<br />
Weinkenner die besonderen Rinke-Kreationen<br />
probieren - und dabei auch mit den<br />
Winzern ins Gespräch kommen, die ihr ihre<br />
Expertise gerne teilen und mit Genießern<br />
über Wein diskutieren. Jeweils freitags (15 bis<br />
19 Uhr) und samstags (14 bis 18 Uhr) ist die<br />
Vinothek geöffnet, zudem kann die Mühle<br />
für Veranstaltungen bis 60 Personen angemietet<br />
werden, inklusive Catering aus dem<br />
Restaurant „Weinwirtschaft“, das Alexander<br />
Rinke gemeinsam mit Spitzenkoch Ali Boussi<br />
in Trier leitet.<br />
In der urigen Grünhäuser Mühle kann der<br />
Gast auch die zahlreichen Auszeichnungen<br />
für die Rinkes bestaunen - von Fachmedien<br />
wie Eichelmann, der das Prädikat „sehr gutes<br />
Weingut“ verlieh, oder Vinum, Selection oder<br />
Savoir Vivre. Genauso wichtig ist den Besitzern<br />
aber das direkte Feedback der Kunden<br />
- am liebsten in lockerer Atmosphäre, auf der<br />
Mühlen-Terrasse mit Blick auf Ruwer und<br />
Sonnenuntergang.<br />
Weingut Rinke<br />
Hauptstraße 4<br />
54318 Mertesdorf (Grünhäuser Mühle)<br />
Telefon: +49 (0) 151 111 814 57<br />
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<strong>GLANZVOLL</strong><br />
KULTUR<br />
Musik, Musik,<br />
Musik, Musik<br />
Kulturmanager aus Leidenschaft: Hermann Lewen<br />
beantwortet den <strong>GLANZVOLL</strong>-Fragebogen<br />
Hermann Lewen ist bekannt. Als Initiator und langjähriger<br />
Intendant des renommierten Mosel Musikfestivals<br />
sorgte er für viele unvergessliche Festival-Momente in<br />
der gesamten Region. Sein Engagement für die Musik<br />
setzt er als Rentner fort und organisiert während der<br />
Corona-Pandemie die Reihe „Balkon-Konzerte“.<br />
Fotos: Hans-Peter Linz, Archivfoto: Klaus Kimmling<br />
Liebt die Kultur, Bach, den Genuss und die<br />
Menschen: Hermann Lewen.<br />
Wo leben Sie am liebsten?<br />
Hermann Lewen: In meinem Zuhause im ehemaligen<br />
Zisterzienserinnen-Kloster Machern mit Blick auf … die Mosel.<br />
Was bedeutet Glück für Sie?<br />
Lewen: Wenn alle meine Liebsten gesund und munter sind.<br />
Was wäre das größte Unglück?<br />
Lewen: Einen meiner Liebsten zu verlieren.<br />
Ihr größter Traum?<br />
Lewen: Ein weltweit gefeierter Bach-Organist zu sein …<br />
Ihre größte Enttäuschung?<br />
Lewen: Dass ich mir meinen größten Traum wohl nicht<br />
erfüllen kann …<br />
Was tröstet Sie?<br />
Lewen: Menschen zu wissen, die immer für einen da sind –<br />
und die Musik von J.S. Bach.<br />
Was ist Ihr größter Fehler?<br />
Lewen: Ich erwarte von anderen zu oft das gleiche Tempo<br />
und vergesse oft selbst das Innehalten ...<br />
Was ist Ihre beste Eigenschaft?<br />
Lewen: Ich bin nicht nachtragend!<br />
Wen wollten Sie immer um Verzeihung bitten?<br />
Lewen: Den/die nenne ich nicht in der Öffentlichkeit.<br />
Was verzeihen Sie nie?<br />
Lewen: Denunziantentum.<br />
Worauf sind Sie am meisten stolz?<br />
Lewen: Geliebt zu werden, auf meine drei Töchter, meine<br />
fünf Enkel und einiges für Menschen bewegt zu haben.<br />
40<br />
Was schätzen Sie an Ihrem/r besten Freund/in?<br />
Lewen: Nähe, Loyalität und mich zu ertragen …<br />
Was ist Ihr größtes Talent?<br />
Lewen: Kreativ zu denken. Und andere davon<br />
zu begeistern, das umzusetzen.<br />
Was würden Sie gerne können?<br />
Lewen: Das gesamte Orgelwerk Bachs fehlerfrei<br />
spielen, und die englische, französische und<br />
italienische Sprache perfekt beherrschen<br />
Ihr Motto?<br />
Lewen: Das Unmögliche probieren, damit das<br />
Mögliche machbar wird.<br />
Welches Lied steht ganz oben auf Ihrer<br />
persönlichen Hitliste?<br />
Lewen: „Nun danket alle Gott“.<br />
Welches Buch möchten Sie unbedingt lesen?<br />
Lewen: Meine eigene Biographie.<br />
Mit welchen drei Worten würden Sie sich<br />
charakterisieren?<br />
Lewen: Ruhelos, kreativ und Lust an (zu) vielen<br />
Genüssen.<br />
Was soll man Ihnen nie nachsagen?<br />
Lewen: Den hätten wir nicht gebraucht.<br />
Ihr Lieblingsmensch?<br />
Lewen: Den nehme ich jeden Tag in den Arm.<br />
Ihre Lieblingsfigur?<br />
Lewen: Zehn Kilo weniger.
KULTUR<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Wem haben Sie viel zu verdanken?<br />
Lewen: Meinen Lehrern und Lehrerinnen, die<br />
nie an mir verzweifelt sind, und meinen<br />
wunderbaren Kolleginnen und Kollegen und<br />
Bürgermeistern, die mir vertraut haben und<br />
mich haben machen lassen …<br />
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?<br />
Lewen: Suche Trost bei meinen Liebsten und<br />
guten Weinen …<br />
Warum sind Sie beruflich geworden, was<br />
Sie sind?<br />
Lewen: Weil ich wohl für nichts anderes<br />
getaugt habe …<br />
Hätten Sie einen Wunsch frei, ...<br />
Lewen: Lange gesund bleiben und irgendwann<br />
schnell gehen …<br />
Was ist gerade Ihr Lieblingsprojekt?<br />
Lewen: Die Orgellandschaft stärker in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit zu stellen, und mein<br />
Projekt der multimedialen Orgeltafeln<br />
www.prelude-orgel.info international weiter zu<br />
platzieren. Zudem mit dem Erlös der CD „90<br />
Jahre Klais-Orgel-St. Andreas Altrich“ meine<br />
Heimatorgel wieder eventuell in ihren ursprünglichen<br />
Zustand – was den Prospekt betrifft –<br />
„zurückzubauen“. ///<br />
Zur Person<br />
Hermann Lewen ist<br />
1952 in Altrich (Landkreis<br />
Bernkastel-Wittlich)<br />
geboren. Nach<br />
seiner Ausbildung in<br />
der Kommunalverwaltung<br />
widmete er sich<br />
dem Kultur- und Tourismus-Management.<br />
Von 1983 an leitete er<br />
über 35 Jahre die kommunale<br />
Kultur und Kur<br />
GmbH und die Mosel-<br />
Kino GmbH in Bernkastel-Kues.<br />
Unter anderem<br />
brachte er 1985 das Mosel Musikfestival auf den Weg,<br />
aktivierte mehr als 80 Spielstätten mit in dieser Zeit<br />
mehr als 1.600 Konzerten entlang der gesamten Mosel.<br />
Seit fünf Jahren ist er im Ruhestand und weiterhin für<br />
seine Leidenschaft im Einsatz. Er ist Dozent für Veranstaltungsmanagement<br />
an der Uni Luxemburg, Consulter<br />
im Event-Management und organisiert Veranstaltungen<br />
wie die Balkonkonzerte in Kloster Machern während<br />
der Corona-Pandemie. Die Ideen gehen dem stolzen<br />
Großvater, der in Kloster Machern lebt, nicht aus.<br />
41
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
WOHNTRENDS<br />
Smeg im Dolce & Gabbana-Design:<br />
„Sicily is my love“<br />
Die Liebe zur Ursprünglichkeit Siziliens<br />
inspirierte Dolce & Gabbana und Smeg zu<br />
einer Kollektion betörend farbenfroher<br />
Küchenhelfer. „Sicily is my Love“ ist das<br />
Motto, unter dem die neuen Toaster, Zitruspresse<br />
und Wasserkocher stehen. Jedes<br />
Gerät der Designlinie präsentiert sich mit einem<br />
eigenen Charme. Die Dekore erinnern<br />
an den Schmuck traditioneller Keramik und<br />
historischer Pferdekarren der Mittelmeerinsel<br />
– mit üppigen Ornamenten, goldgelben<br />
Zitronen, feuerroten Kirschen und regionalen<br />
Motiven. Mit ihrem verspielten Dekor<br />
versprühen die Kleingeräte ein farbiges<br />
Feuerwerk an Lebendigkeit. Infos und<br />
Händler in der Region Trier gibt es unter:<br />
www.smeg.de ///<br />
42
WOHNTRENDS<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Nordisch wohnen<br />
leicht gemacht<br />
Die glücklichsten Menschen der Welt leben im<br />
Norden. Dänemark, Norwegen und Schweden<br />
sind seit Jahren ganz vorne mit dabei, wenn es<br />
um die Lebensqualität geht. Dazu trägt sicherlich<br />
auch der gemütliche skandinavische Einrichtungsstil<br />
bei, der Ruhe, Behaglichkeit und Wärme ausstrahlt. Kein<br />
Wunder also, dass sich immer mehr Menschen auch<br />
hierzulande ein kleines bisschen nordische Glückseligkeit<br />
in der eigenen Wohnung wünschen.<br />
Im Norden möchte man sich auf die wichtigen Dinge im<br />
Leben konzentrieren, sich zuhause mit der Familie entspannen<br />
und zur Ruhe kommen. Der skandinavische Stil<br />
lebt daher von hellen und zarten Farben und ist ansonsten<br />
eher ruhig und schlicht. Zum Einsatz kommen außerdem<br />
vor allem natürliche Materialen wie Holz, Korb oder Bambus.<br />
Obwohl der skandinavische Stil eher von Reduktion<br />
lebt, gehören Wohnaccessoires unbedingt zu einer heimeligen<br />
Stimmung dazu: Kuschelige Kissen, Decken und<br />
Gardinen und Pflanzen dürfen auf keinen Fall fehlen.<br />
Lichtquellen sind für die nordische Wohlfühlatmosphäre<br />
natürlich unverzichtbar. Dabei sollte man beachten, dass<br />
man kein besonders helles oder grelles Licht wählt und<br />
auch hier möglichst auf natürliche Lichtquellen setzt. Während<br />
die typische Deckenleuchte zwar ihren Zweck erfüllt<br />
und den Raum erhellt, sorgt sie nur selten für mehr Gemütlichkeit.<br />
Indirekte Lichtquellen wie Kerzen, ein Kaminfeuer<br />
an kühleren Tagen, Tisch- oder Stehleuchten hingegen<br />
erzeugen die gewünschte Atmosphäre. /// Quelle: livingpress<br />
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Mo., Do.–Sa.<br />
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WOHNTRENDS<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Mehr Rosa fürs<br />
Leben!<br />
Keine Frage, die Farbe Rosa ist nicht jeder(M)anns<br />
Geschmack. Aber, es gibt viele gute Gründe für mehr<br />
Rosa im Leben! Rosafarbene Möbel oder Deko sind<br />
weder eine Frage des Alters noch des Geschlechts. Die<br />
Farbe Rosa macht im Leben und im Wohnbereich<br />
einfach nur glücklich.<br />
Beispielsweise gibt es verschiedene Schattierungen, die<br />
nachgewiesen beruhigend, gemütlich und erfrischend<br />
wirken. Dunkle Rosa-Nuancen wirken elegant. Hellere<br />
Nuancen sind verspielt und mädchenhaft.<br />
Rosa kann übrigens mit vielen anderen Farben aufregend<br />
kombiniert werden: Schokobraun und Rosa<br />
kreieren einen spannenden Kontrast. Mit Elementen<br />
aus Massivholz passt diese Farbkombination hervorragend<br />
in ein Haus im Landhausstil.<br />
Mit Grau erhält der Wohnbereich einen modernen,<br />
eleganten und trotzdem leicht femininen Touch.<br />
Besonders frisch und strahlend wird es, wenn man<br />
rosige Nuancen mit einem hellen Grauton kombiniert.<br />
Auf dem Esstisch überzeugen als Tisch-Deko graue<br />
Steinteller mit rosigen Servietten.<br />
Das Zusammenspiel von Rosa und Weiß ist verspielt<br />
und mädchenhaft. Die zwei hellen und erfrischenden<br />
Farben gestalten eine leichte und lockere Atmosphäre.<br />
Es lohnt sich übrigens Rosa mit seiner Mischfarbe Rot<br />
zu kombinieren. Das Rot verliert durch rosafarbige<br />
Gegenstücke seine Dominanz und es entsteht eine<br />
gemütliche, farbenfrohe Einrichtung. ///<br />
45
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
WOHNTRENDS<br />
Schon vorher sehen, wie es später wirkt: Mit der<br />
passenden App lassen sich verschiedene Farben<br />
und ihre Wirkung aufs Zuhause vergleichen.<br />
Erst testen, dann streichen: Ob die Wunschfarbe<br />
wirklich zum eigenen Einrichtungsstil passt,<br />
können Selbermacher jetzt schon vorab per<br />
App herausfinden.<br />
Colour Designer<br />
Fotos: djd/SCHÖNER WOHNEN-Farbe<br />
Ein frischer Anstrich bringt neues Flair in die eigenen<br />
vier Wände. Doch welcher Farbton soll es sein? Und<br />
passt die Wunschfarbe zur sonstigen Einrichtung?<br />
Diese und ähnliche Fragen lassen sich jetzt beispielsweise<br />
mit der App „Colour Designer“ ganz einfach<br />
beantworten. Das kostenfreie Programm für Smartphones<br />
macht die Farbtonauswahl kinderleicht.<br />
Einfach die Kamera vor die Wand halten, die unterschiedlichsten<br />
Farben virtuell ausprobieren, abspeichern,<br />
fertig – und das alles bequem von zu Hause aus.<br />
So werden Selbermacher zu kreativen Farbgestaltern<br />
und haben zugleich mehr Sicherheit vor dem Kauf.<br />
Unter www.schoener-wohnen-farbe.de sind mehr<br />
Details und Links zum direkten Download des digitalen<br />
Helfers für iOS und Android abrufbar. ///<br />
46
WOHNTRENDS<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Tiefe Einblicke ins Schlafgemach<br />
Flexibilität und Praktikabilität sind heutzutage entscheidende<br />
Gestaltungsfaktoren in Häusern und Wohnungen.<br />
Offenheit vereint inzwischen längst Wohn-, Essund<br />
Kochbereiche. Doch auch im Schlafzimmer zeigt<br />
sich dieser Trend immer mehr. Neben begehbaren<br />
Kleiderschränken fusionieren mittlerweile auch Schlafund<br />
Bad-Bereiche miteinander. Wer trotzdem die Möglichkeit<br />
beibehalten möchte, Räume auch zu separieren,<br />
setzt auf Schiebe-Wände. Eingelassene Bodenschienen<br />
verhindern Stolperfallen und sorgen für barrierefreien<br />
Komfort. So können begehbare Ankleidebereiche<br />
in Schlafzimmern optisch integriert gestaltet werden,<br />
ohne dass die Kleidung Staub ausgesetzt ist. Auch<br />
Badezimmerbereiche können so angeschlossen und<br />
bei Bedarf abgegrenzt werden. Info: www.sunflex.de ///<br />
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• Moderne Haustüren in höchster Qualität<br />
• Smart Door System<br />
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47
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
ACCESSOIRES<br />
Sonnenbrillen-<br />
Trends<br />
Cat-Eye-Sonnenbrillen oder Pilotenbrillen waren<br />
und sind immer noch angesagt. Doch wer<br />
in diesem Sommer richtig up to date sein will,<br />
wagt sich an die aktuellen Stile heran. Sie sind<br />
etwas auffälliger, sehen dadurch aber richtig<br />
modisch aus.<br />
Groß, größer, XXL! Wer auf ausgefallene und<br />
extravagante Accessoires steht, dem dürfte<br />
dieser Trend gefallen. Große Sonnenbrillen<br />
gehören <strong>2022</strong> auf die Straßen und sollten bei<br />
vielen Frauen auf der Nase sitzen. Denn sie<br />
schirmen nicht nur Sonnenstrahlen optimal<br />
ab, sondern sehen dabei auch noch mega<br />
stylisch aus.<br />
Diese Modelle sind auch eine Hommage an<br />
Hollywood-Star Audrey Hepburn, die stets<br />
XXL-Sonnenbrillen trug. Damals dienten die<br />
großen Brillengläser dazu, unerkannt zu bleiben.<br />
Heute will man genau das Gegenteil: nämlich<br />
explizit alle Blicke auf sich ziehen! Klassisch<br />
sind diese Modelle in schlichtem Schwarz,<br />
sowohl Rahmen als auch Gläser sind dunkel<br />
und meist rechteckig oder rund. Diese Form<br />
kommt nicht aus der Mode und kann zu nahezu<br />
jedem Outfit kombiniert werden. ///<br />
48
BEAUTY<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Hello summer!<br />
Make-up-Expertentipps von Iris Martin<br />
Eine Farbe, der man in diesem Jahr häufiger begegnen wird, ist die Pantone-Trendfarbe<br />
„Veri Peri“, eine Mischung aus Blautönen und Rot-Violett. Der kräftige Lilaton eignet<br />
sich in helleren Nuancen zum Beispiel als Lidschatten und betont besonders grüne und<br />
braune Augen. Wer den Farbton nicht so gerne mag, liegt laut Iris Martin (Makeup/Hair<br />
Artist) mit pastelligen Wasserfarben im Trend. Etwas verführerischer wird es mit einem<br />
echten Beauty-Klassiker: „Smokey Eyes sind in dieser Saison wesentlich zarter und auf jeden Fall in<br />
verschiedenen Brauntönen wie z.B. Schokolade, Taupe oder Haselnuss gehalten.“<br />
Wer die Augen weniger stark betonen möchte und den Fokus lieber auf die Lippen lenken will,<br />
sollte laut Expertin Iris Martin entweder auf natürliche Lippen setzen oder den perfekten Rotton<br />
wählen. „Dafür wird das ganze Rot Spektrum verwendet, aber alle Rottöne haben ein deckendes,<br />
mattes Finish.“, erklärt Iris Martin. „Wer es extremer möchte, greift zu dunklen Purple Tönen.“ Das<br />
passt dann auch wieder gut zur Pantone-Trendfarbe. Für einen natürlicheren Look eignen sich<br />
laut der Expertin aber auch Glosse in zarten Rosé-Tönen.<br />
Die Pantone-Trendfarbe spiegelt sich auch auf den Nägeln wider. Daher sind Flieder und Lavendel<br />
auf den Nägeln dieses Jahr angesagt. Außerdem bleiben auch Nude-Lacke im Trend, solange sie<br />
nicht deckend aufgetragen werden. Durch eine dünne Lackschicht glänzen die Nägel und sehen<br />
besonders schön und gepflegt aus. Aber auch knalligere Farben dürfen dieses Jahr auf die Nägel –<br />
ein kräftiges Türkis, ein sattes Dunkelgrün oder ein schokoladiges Dunkelbraun. ///<br />
<br />
Quelle: beautypress<br />
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49
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
Wenn Edelsteine<br />
Geschichten erzählen<br />
Der Trierer Schmuckdesigner<br />
Markus Ehrhard wandelt auf den<br />
Spuren seines Großvaters – einem<br />
Spezialisten für die Reproduktion<br />
Der Jubilee wurde 1885 in der Jagersfontein-<br />
Mine in Südafrika gefunden. Dieser Juchem-<br />
Nachschliff entstand in den 1960er-Jahren aus<br />
Edeltopas. Der echte Stein, der etwas größer<br />
ist, befindet sich in der größten privat geführten<br />
Diamant-Sammlung eines Juweliers und<br />
Luxusmaklers aus Bahrain.<br />
* Die Edelsteine sind in diesem Artikel nicht in<br />
der Originalgröße abgebildet.<br />
historischer Diamanten.<br />
Text: Birgit Markwitan<br />
Fotos: Markus Ehrhard<br />
Als Lady Gaga bei der Oscar-Verleihung 2019 auftritt,<br />
überschlägt sich die Boulevardpresse. Anlass<br />
der Verzückung sind ihr Kleid von Alexander<br />
McQueen und vor allem ihr Collier mit einem üppigen<br />
gelben Stein, dem „Tiffany-Diamanten“. Er<br />
hat über 128 Karat und hatte laut der Zeitschrift Gala damals<br />
einen Wert von 26 Millionen Euro.<br />
Die amerikanische Sängerin ist bis dahin erst die dritte Frau,<br />
die diesen wertvollen Edelstein öffentlich trägt. Vor ihr ist es<br />
Audrey Hepburn, die ihn Anfang der 1960er-Jahre bei einem<br />
Pressetermin zu ihrem Film „Frühstück bei Tiffany“ vorführt –<br />
ein gelungener Coup der Firma Tiffany & Co., in deren Besitz<br />
der Stein ist. Der Film nach einer Vorlage von Truman Capote<br />
ist bis heute ebenso legendär wie Audrey Hepburn, der New<br />
Yorker Juwelier und sein exklusiver Schmuck. Edelsteine<br />
stehen für die Welt der Reichen und Mächtigen und für das<br />
Träumen.<br />
Fast zur gleichen Zeit arbeitet Anfang der 1960er-Jahre<br />
viele tausend Kilometer entfernt von der Illusionsfa-<br />
50<br />
Der erste Sammelkasten von Emil Juchem mit einem Nachschliff-Potpourri berühmter<br />
Edelsteine.
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Die Krone ist im Mineralien-Museum in Idar-Oberstein zu sehen und im<br />
Besitz der Idar-Obersteiner Juweliersfamilie Wünsch.<br />
brik Hollywood der Edelsteinschleifer<br />
Emil Juchem auf seine Weise an der<br />
Mythenbildung von Edelsteinen. In Wirschweiler<br />
bei Idar-Oberstein perfektioniert er unter<br />
dem Konkurrenzdruck seiner Zunft rund um<br />
die bekannte Schmuck- und Edelsteinstadt<br />
seine Fertigkeiten und findet seine Nische: Er<br />
wird Spezialist für Nachschliffe weltberühmter<br />
Edelsteine – unter anderem dem „Tiffany-<br />
Diamanten“. Emil Juchem bietet seine Arbeiten<br />
auch als Set mit 31 Reproduktionen weltberühmter Steine<br />
aus Bergkristall an.<br />
Markus Ehrhard ist selbst Schmuckdesigner, lebt in Trier und<br />
hat wenig Erinnerung an seinen Großvater Emil Juchem. Er ist<br />
erst drei Jahre alt, als dieser stirbt. Jetzt als 50-Jähriger hat er<br />
sich auf die Spur seines in Fachkreisen bis heute bekannten<br />
Vorfahren gemacht. Er hat einen unvollständigen Kasten mit<br />
Arbeiten seines Großvaters aus Edeltopas geerbt und ihn mit<br />
seinem Vater, dem Edelsteinschleifer Rolf Ehrhard aus Allenbach<br />
bei Idar-Oberstein, komplettiert und erweitert. Er arbeitet<br />
51
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
Dieser Nachschliff (Gelbquarz) aus der Werkstatt von Emil<br />
Juchem soll laut Markus Ehrhard dem Original des Tiffany-Diamanten<br />
recht nahe kommen. Der echte Tiffany ist aus einem<br />
kanariengelben Diamanten entstanden, der 1878 in der<br />
südafrikanischen Kimberly-Mine gefunden worden ist.<br />
Die glorreichen Neun: Die sogenannte<br />
Cullinan-Gruppe als Nachschliffe aus<br />
Bergkristall.<br />
an dem Buch „Historische Diamanten. Mythos und Legenden<br />
und die Kunst der Reproduktion“, hält Vorträge und zeigt dazu<br />
funkelnde Steine. Über den Idar-Obersteiner Klaus Eberhard<br />
Wild hat Markus Ehrhard erst kürzlich erfahren, dass Emil<br />
Schmuck von Markus Ehrhard zur<br />
großen Trierer „Untergang“-Ausstellung:<br />
Anhänger aus 925er<br />
Sterlingsilber mit vier kleinen und<br />
einem großen Follis (römische Münze<br />
der Antike) von Konstantin, alle sind<br />
Trierer Prägungen.<br />
52<br />
Juchem zusammen mit Wilds Vater, dem<br />
Edelsteinhändler Georg A. Wild, ab 1955 verschiedene<br />
Sets mit Reproduktionen auch für<br />
Tiffany in New York geschliffen habe, lässt<br />
Markus Ehrhard wissen.<br />
Das Wissen des Enkels ist groß und vermittelt<br />
auch eine ungefähre Ahnung von der<br />
einstigen Bedeutung der Stadt im Hunsrück<br />
als Edelstein- und Schmuckzentrum. Ob<br />
Edelsteinschleifer wie der Großvater, Goldschmied,<br />
Fasser, Gießer, Händler oder Verpacker<br />
– die gesamte Region schien und scheint<br />
dieser besonderen Industrie verbunden. Damit<br />
ist Markus Ehrhard groß geworden. Aber<br />
er fühlt sich als junger Mann für den harten<br />
Beruf seiner Vorfahren nicht prädestiniert.<br />
„Ich wollte zu den schönen Menschen“, sagt<br />
er und weiß schon als Elfjähriger, dass er<br />
Modedesign studieren möchte. Gesagt, getan.<br />
Aber nach einigen Jahren kehrt er der
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Schmuck von Markus Ehrhard mit römischen Münzen mit der Möglichkeit einer<br />
individuellen Prägung und ein Collier aus Silber und Gelbgold, den Wirbeln einer<br />
Python-Schlange nachgeformt.<br />
Mode den Rücken und entwirft schließlich<br />
von Trier aus Schmuck für den eigenen Online-Handel<br />
„Ornito“ – natürlich alles „Made<br />
in Idar-Oberstein“ aus handwerklichen und<br />
mittlerweile auch aus ökologischen Gründen.<br />
Selbst die plastikfreie Verpackung komme<br />
aus seinem Netzwerk im Hunsrück.<br />
Sein Schmuck wird zwar in seiner alten Heimat<br />
gefertigt, ist aber von Edelstein-Ästhetik<br />
weit entfernt, sondern unter anderem beeinflusst<br />
von Trier. Markus Ehrhard arbeitet<br />
mit römischen Münzen und hat anlässlich<br />
Die Vorträge<br />
Vorträge von Markus Ehrhard im Trierer Museum<br />
Simoenstift: „Die sagenumwobenen Diamanten der indischen<br />
Golkonda-Mine“, 12. Juli, 19 Uhr, und „Die Britischen<br />
Kronjuwelen von 1042 bis heute“, 20. September,<br />
19 Uhr. Weitere Vorträge unter anderem zum Thema<br />
„Berühmte Frauen und ihre berühmten Diamanten“ sind<br />
geplant.<br />
www.museum-trier.de<br />
53
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
DESIGN<br />
Zur Person<br />
Markus Ehrhard wurde 1971 in Birkenfeld geboren. Nach<br />
seinem Wirtschaftsabitur in Idar-Oberstein folgt eine<br />
Schneiderlehre bei der deutschen Modemarke Escada<br />
in München. Sein anschließendes Modedesign-Studium<br />
in Trier schließt er 2000 ab. Während seines Studiums<br />
entwirft er bereits Schuhe für Birkenstock. Auf Empfehlung<br />
von Isabella Blow, damals Editor in Chief des<br />
Tatler-Magazins, wird er Assistent und Design Consultant<br />
bei Philip Treacy in London. Für den Designer und Haute-<br />
Couture-Modisten kreiert er Taschen und mit Treacy<br />
zusammen Hüte und Taschen für Marks & Spencer, Valentino<br />
Couture und Alexander McQueen. 2002, zurück<br />
in Trier, arbeitet Markus Ehrhard als freiberuflicher Designer<br />
und gründet sein eigenes Label „Ornito“. Er entwirft<br />
verschiedene Repliken für verschiedene Museumsshops<br />
– darunter das Trierer Stadtmuseum Simeonstift, den<br />
Archäologiepark Belginum in Morbach, die Dom-Information<br />
in Trier und die Domschatzkammer in Aachen.<br />
Es folgen auf die einzelnen Shop-Konzepte zugeschnittene<br />
Schmuckkollektionen für renommierte Berliner Museen<br />
und das Frankfurter Städel Museum. Markus Ehrhard<br />
sammelt afrikanische Masken und hat darüber drei<br />
Bücher geschrieben. In einem Blog auf seiner Homepage<br />
schreibt er auch regelmäßig über Edelsteine. Er lebt mit<br />
seinem Ehemann abwechselnd in Trier und Irland.<br />
www.ornito.com<br />
54<br />
der großen Trierer Landesausstellung „Der<br />
Untergang des Römischen Reiches“ (25. <strong>Juni</strong><br />
bis 27. November) Schmuck entworfen, der<br />
außer bei Ornito im Shop des Trierer Museums<br />
Simeonstift erhältlich sein soll. Auch<br />
seine „dritte“ Heimat Irland, wo er viel Zeit<br />
verbringt, fließt mit ihren Symbolen in seine<br />
Dessins ein.<br />
Zurück zum Großvater: Markus Ehrhard<br />
stößt in dessen Nachlass immer wieder auf<br />
den Namen eines Herrn DeWitt, der für die<br />
großen und historischen Diamanten bei dem<br />
Antwerpener Diamantproduzenten und<br />
-händler DeBeers verantwortlich ist. Dieser<br />
liefert Emil Juchem zwischen 1961 und 1963<br />
Zeichnungen mit Facettenanordnungen und<br />
Größenangaben berühmter Steine, unter anderem<br />
der insgesamt neun Diamanten umfassenden<br />
Cullinan-Gruppe, benannt nach<br />
dem Besitzer der Premier Mine, Thomas Cullinan,<br />
in Südafrika, aus der sie stammen. Dort<br />
wird 1905 der größte jemals gefundene Diamant<br />
entdeckt: Der Cullinan-Diamant wiegt<br />
mehr als 3100 Karat und wird in Amsterdam<br />
in 105 Steine gespalten. 96 kleine und neun<br />
große. Diese neun großen Cullinan-Steine<br />
sind Teil der britischen Kronjuwelen und befinden<br />
sich im Tower of London. Der größte,<br />
der Cullinan I, ist in das königliche Zepter Edwards<br />
VII. eingearbeitet. Der Cullinan II ziert<br />
die Imperial State Crown. Emil Juchem schleift<br />
alle neun Cullinan-Versionen in Bergkristall<br />
nach und fertigt darüber hinaus die beiden<br />
größten Exemplare für die detailgenauen Reproduktionen<br />
des britischen Zepters und der<br />
Krone (siehe Fotos), die sich als Leihgabe der<br />
Idar-Obersteiner Juweliersfamilie Wünsch im<br />
Mineralienmuseum in Idar-Oberstein befinden.<br />
Aber warum sind Nachbildungen historischer<br />
Diamanten überhaupt so faszinierend? Es<br />
geht doch nichts über das Original? Diesen<br />
Fragen begegnet Markus Ehrhard immer wieder<br />
und er meint dazu: „Viele der originalen<br />
Objekte haben neben dem materiellen einen<br />
unvorstellbaren, nicht mehr zu beziffernden<br />
ideellen Wert und sind für die Öffentlichkeit<br />
daher oft nicht zugänglich.“ Eine gute Nachbildung<br />
ermögliche unter anderem die Iden-
DESIGN<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
tifikation mit dem Original und unterstreiche<br />
gleichzeitig dessen Einmaligkeit.<br />
Im April 2020 wird in der ZDF-Trödelshow<br />
„Bares für Rares“ sogar eines der Bergkristall-Sets<br />
von Emil Juchem von einem ehemaligen<br />
Vertreter für Juwelierbedarf aus dem<br />
Westerwald angeboten – und zwischen dem<br />
potenziellen Käuferteam und den Anbietern<br />
poppt auch kurz die Frage nach dem<br />
Wert der Reproduktionen auf. Das Set bringt<br />
schließlich 1700 Euro und ist mittlerweile von<br />
der Familie Juchem zurückgekauft worden.<br />
Es ist das erste von seinem Großvater angefertigte<br />
Set, weiß der Enkel inzwischen. 1963<br />
sei es für 465 Mark verkauft worden, seinen<br />
heutigen Wert setze er aber mindestens bei<br />
12.400 Euro an. Die Steine aus der privaten<br />
Familiensammlung stehen nicht zum Verkauf,<br />
das werde er immer wieder gefragt.<br />
Zum Schluss ergänzen wir zur Vollständigkeit<br />
dank des Wissens von Markus Ehrhard,<br />
wer außer Audrey Hepburn und Lady Gaga<br />
den „Tiffany-Diamanten“ noch öffentlich getragen<br />
hat: Mary Whitehouse, Frau des Diplomaten<br />
Edwin Sheldon Whitehouse, trägt<br />
ihn als erste anlässlich des Tiffany Feather<br />
Ball 1957 in New Port. 2021 lanciert Tiffany<br />
die Kampagne „About Love“. Dafür setzt<br />
der Fotograf Mason Poole den gelben Diamanten<br />
an einer langen Sautoirkette mit<br />
weißen Diamanten mit Sängerin Beyoncé<br />
und Jay-Z in Szene. Außerdem trägt ihn die<br />
Schauspielerin Gal Gadot in der Neuver-<br />
filmung von Agatha Christies „Tod auf dem<br />
Nil“. Die Mythenbildung geht mit immer neuen<br />
Idolen mit der Zeit. ///<br />
Der „Stern von Südafrika“ wurde in der<br />
Kimberly-Mine in Südafrika gefunden.<br />
Emil Juchem fertigte diese Reproduktion<br />
in den 1960er-Jahren in Edeltopas.<br />
Die Reproduktion des Sovereign‘s Scepters mit<br />
dem „Cullinan-I-Diamanten“, einem Nachschliff<br />
aus Bergkristall des Idar-Obersteiner Edelsteinschleifers<br />
Emil Juchem.<br />
DAS MINERALIENMUSEUM<br />
Das Mineralienmuseum in Idar-Oberstein zeigt auf vier<br />
Etagen Edelsteine und Mineralien aus aller Welt. „Darunter<br />
die schönsten und größten Kristalle, die je aus<br />
Übersee nach Europa gebracht wurden.“ So steht es<br />
auf der Homepage des Museums. Außerdem zu sehen:<br />
Idar-Obersteiner Schmuck aus dem 19. und 20. Jahrhundert,<br />
zum Beispiel ArtDeko, und natürlich Mineralien aus<br />
der Edelsteinregion wie Achat. Neu im Bestand des Museums<br />
sind 50 Skulpturen aus seltenen Mineralien und<br />
Metallen. Im Mineralienmuseum befinden sich auch die<br />
Reproduktionen des Sovereign‘s Scepters und der Imperial<br />
State Crown. Sie sind beide im Besitz der Idar-Obersteiner<br />
Juweliersfamilie Wünsch.<br />
Kontakt:<br />
Deutsches Mineralienmuseum<br />
Hauptstraße 436<br />
55743 Idar-Oberstein<br />
Telefon: 06781/24619<br />
www.deutsches-mineralienmuseum.de<br />
55
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
AUTOMOBILE<br />
Nostalgie und Rennatmosphäre pur:<br />
Das Eifel Rallye Festival ist einzigartig<br />
Text: Jürgen C. Braun<br />
Fotos: Jürgen C. Braun<br />
Eigentlich sollte das zehnjährige Jubiläum ja schon<br />
vor zwei Jahren gefeiert werden, doch dann fiel<br />
das Corona-Virus über uns alle her und versetzte<br />
Festival-Betreiber jeglicher Art in einen erzwungenen<br />
Dornröschenschlaf. Umso mehr sind im<br />
Sommer <strong>2022</strong>, genauer gesagt vom 21. bis 23. Juli, in der gesamten<br />
Vulkaneifel Nostalgie und Rennatmosphäre angesagt.<br />
Dann nämlich macht Europas größtes rollendes Automobilmuseum,<br />
das „Eifel Rallye Festival“, wieder in der Kreisstadt<br />
Daun und den Dörfern rund um die Maare Station.<br />
Rund 40.000 Besucher aus allen fünf Erdteilen kamen bei<br />
der letztmaligen Auflage 2019, um die Helden der Rallye-Welt<br />
der vergangenen Jahrzehnte „in freier Wildbahn“ auf den<br />
abgesperrten Rennstrecken („Wertungsprüfungen“) zu erleben.<br />
Und der Ansturm der Teilnehmer, die ihre einzigartigen<br />
Boliden vorführen möchten, ist auch in diesem Jahr geradezu<br />
gigantisch. „Wahrscheinlich erwarten die Teilnehmer nach<br />
zwei Jahren unfreiwilliger Pause unser Festival genauso sehnsüchtig<br />
wie wir“, strahlt Reinhard Klein (Köln) von der Vereinigung<br />
historischer Rallyefahrzeuge „Slowly Sideways“.<br />
Für den veranstaltenden und ausrichtenden Motorsportclub<br />
Daun und seine vielen freiwilligen Helfer aus anderen<br />
Vereinen bedeutet das „ERF“ Ehre und Arbeit zugleich. Die<br />
Mannschaft um den Vorsitzenden Otmar Anschütz beginnt<br />
schon Monate vorher mit der Organisation, um dann im Juli<br />
mit drei perfekten Tagen auf der Rallyemeile in der Kreisstadt<br />
56<br />
und auf den Streckenabschnitten in<br />
den vielen kleinen Dörfern rund um<br />
Daun aufwarten zu können. Eine<br />
limitierte Anzahl von 150 Oldtimern,<br />
alle Zeugen von 50 Jahren Rallye-Weltmeisterschaft,<br />
wird Rallye-Geschichte<br />
aus allen Epochen dieses weltweiten<br />
Championats an den Start bringen.<br />
Viele Dörfer aus der Region rund um<br />
Daun möchten Teil des historischen<br />
Spektakels sein. Einige neue Orte<br />
werden in diesem Jahr wieder dazukommen.<br />
In Bodenbach kann man<br />
den Teilnehmern am Serviceplatz<br />
beim Bürgerhaus über die Schulter<br />
schauen. In Steineberg, Demerath<br />
oder am berühmten Risselberg bei<br />
Niederstadtfeld können die Fans aus<br />
ganz Europa genauso dabei sein wie<br />
in Mosbruch oder Köttelbach. Zwei<br />
ganz kleine Dörfer, die auf einmal Teil<br />
der großen historischen Rallyewelt<br />
sein werden. Das gibt es nur beim<br />
Jubiläum des „Eifel Rallye Festival“.<br />
Mehr unter<br />
www.eifel-rallye-festival.de ///
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Helm auf,<br />
Visier runter,<br />
Motoren an<br />
Ein unvergesslicher Tag mitten im Hunsrück:<br />
Rennen bei „Pista & Piloti“ wie zu Zeiten von<br />
Sherlock Holmes.<br />
Text: Jürgen C. Braun<br />
Fotos: Jürgen C. Braun<br />
Freunde historischer Automobile finden in der Region<br />
immer wieder Gelegenheit, sich an alten Fahrzeugen,<br />
an Traktoren, an Motorrädern, an Nutzfahrzeugen<br />
oder an privaten Flugzeugen, ja sogar an restaurierten<br />
oder umgebauten Schiffen zu erfreuen. Viele<br />
Liebhaber von „altem Blech“ sind selbst im Besitz oft jahrzehntealter<br />
Automobile, die sie fachmännisch hegen und pflegen.<br />
Ein ganz besonderes Ereignis findet einmal im Jahr im Hunsrück<br />
statt. Dann treffen sich auf dem mittlerweile stillgelegten<br />
Fliegerhorst in Pferdsfeld Oldie-Freunde, um dort ihre leistungsstarken<br />
Fahrzeuge im Rennen gegen die Uhr auszufahren.<br />
Im Schinderhannes-Land findet man an diesem Tag ganz<br />
58<br />
seltene Fahrzeuge. Juwelen auf vier Rädern, die<br />
längst der Vergessenheit angehören, die es aber<br />
immer noch in kleiner Anzahl gibt. Glanzvoll war<br />
dabei und hat sich mit viel Freude und Begeisterung<br />
nicht nur umgehört und umgesehen. Nein,<br />
wir sind auch mitgefahren.<br />
Wenn sich Tradition und Atmosphäre des<br />
Rennsports ein regelmäßiges Stelldichein geben,<br />
dann hier in Pferdsfeld: „Pista & Piloti“ nennt sich<br />
dieses Rennsportrevival. Unter der Woche als<br />
Testgelände für die Automobilindustrie genutzt,<br />
wird diese in den Hunsrück gebettete Bergund<br />
Talbahn zu einem Schatzkästlein für alles,<br />
was betagt, aber schnell ist und vier Räder hat.<br />
Ein Geheimtipp für all jene, die vor allem eines<br />
möchten: Motoren an, Helm auf, Visier runter.<br />
Flugplatz- und Bergrennen waren vor allem um<br />
die Mitte des vergangenen Jahrhunderts ein regelmäßiger<br />
Bestandteil des klassischen Motorsports.<br />
Bei solchen Events trafen sich die wahren<br />
und echten Liebhaber seltener Preziosen,<br />
um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Bei solchen<br />
Gelegenheiten waren die Nachahmer historischer<br />
Duelle am Werk. Piloten und Schrauber<br />
gleichermaßen. Im respektvollen Wettkampf<br />
gegeneinander mit Fahrzeugen, die zum Teil<br />
schon vor Beginn des zweiten Weltkrieges im
AUTOMOBILE<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
sportlichen Einsatz waren. Mit wahren Kostbarkeiten<br />
auf Rädern, die sich dank ihrer Kenner<br />
und Bewunderer in die Neuzeit hinübergerettet<br />
hatten. Ohne Lizenzen, ohne komplizierte und<br />
detaillierte Reglements. Aber mit einem Herzen<br />
für das alte Blech und einem beherzten Gasfuß.<br />
Auf der Suche nach dem eigenen Limit. Auf Du<br />
und Du mit und als Teil einer Technik, die schon<br />
hoch entwickelt und doch erst am Anfang ihrer<br />
Entwicklung stand.<br />
Zum ersten Mal gab und gibt es bei „Pista & Piloti“<br />
in diesem Jahr gleich zwei großartige Events<br />
mit historischen Automobilen: Da ist zum einen<br />
der traditionelle „Gran Premio Alfa Romeo“ Ende<br />
August mit Rennern überwiegend italienischer<br />
Herkunft. Zum ersten Mal stand in diesem Jahr<br />
in der Erbfolge der „Hillclimbs“ vergangener Jahrzehnte<br />
für mehr als 100 historische Renn- und<br />
Sportwagen aus aller Herren Länder aber auch<br />
ein Einzel-Zeitfahren gegen die Uhr an. Das hieß:<br />
Ein Trainingslauf, ein Lauf zum Setzen der Sollzeit<br />
und schließlich der Kampf gegen den Sekundenzeiger<br />
alleine im Cockpit.<br />
Eine wunderbare, kurze, aber anspruchsvolle<br />
Strecke mit doppelt gesicherten Leitplanken und<br />
Streckenposten. Mit Curbs aus den Zeiten eines<br />
Wolfgang Graf Berghe von Trips. Mit eigens eingebauten<br />
Schikanen aus Strohballen und Pylonen. Mit einer<br />
langen finalen Geraden zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit.<br />
Und einem Fahrerlager, in dem man sich traf, plauderte,<br />
wiedersah und auch half. Denn „Pista & Piloti“ ist nicht nur<br />
Wettkampf, ist nicht nur pure Rennatmosphäre. Es ist auch<br />
Treffpunkt von Gleichgesinnten. Man kennt sich, man hilft sich.<br />
Die Starterliste an diesem späten April-Wochenende wies Genussvolles<br />
auf. Ausgesuchte Vorkriegsfahrzeuge wie Lagonda,<br />
Delahaye, Bugatti Typ 37. Technische Perfektion aus der automobilen<br />
Entstehungszeit. Dazu Leistung, Rennerfolge und reinrassige<br />
Schönheit. Wo findet man so etwas sonst noch? Dazu<br />
sportliche Serienfahrzeuge wie Alfa Romeo Alfasud, Simca Rallye,<br />
Renault Alpine und reinrassige Rennwagen.<br />
Wir starteten unten im Tal, dem tiefsten Punkt der Flugplatz-Rennstrecke<br />
an einem ausgedienten Hangar. Dann ging<br />
es nach dem Vorbild der englischen Bergrennen („hill climb<br />
races“) auf einer 2,5 Kilometer langen Strecke mit den unterschiedlichsten<br />
Radien hinauf. Nach einem Trainingslauf galt es,<br />
eine Sollzeit zu setzen und diese in den anschließenden Wertungsläufen<br />
noch einmal genau zu treffen. Spaß und Herausforderung<br />
gleichermaßen.<br />
Denn Ansporn und Anspruch an das eigene fahrerische Können<br />
sollten, ja mussten schon sein. Sonst wäre es zwar ein außergewöhnlicher,<br />
aber kein perfekter Renntag gewesen. Aber<br />
der war es. Und das Gefühl, einmal einer jener berühmten<br />
Herrenfahrer aus der Zeit Sherlock Holmes‘ gewesen zu sein,<br />
nahmen wir dann doch wieder mit nach Hause. ///<br />
59
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
KULTUR<br />
Römer, Krimis und<br />
die große Grosse<br />
Tipps für Kulturliebhaber:<br />
Eine Auswahl an Veranstaltungen in<br />
der Großregion<br />
Das luxemburgische Esch-sur-Alzette ist Europäische<br />
Kulturhauptstadt <strong>2022</strong>.<br />
Während des Jahres sollen unter dem Titel Remix Culture in<br />
vielen Veranstaltungen Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und<br />
Gesellschaft „vermischt“ werden. Weil sehr viele Termine an<br />
verschiedenen Orten zusammenkommen, am besten auf der<br />
Homepage schauen, welche Projekte im „Herzen einer multikulturellen<br />
und lebendigen Region“ gerade dran sind. Esch<br />
ist mit 36.000 Einwohnern aus 120 Nationen die zweitgrößte<br />
Stadt Luxemburgs. Informieren, hinfahren und nur wenige<br />
Kilometer entfernt Kultur in Europa erleben.<br />
esch<strong>2022</strong>.lu<br />
Mit einem beeindruckenden Spektakel hat in<br />
Esch-Belval inmitten stillgelegter Hochöfen<br />
das Kulturhauptstadtjahr <strong>2022</strong> begonnen.<br />
<br />
Foto: Sabine Schwadorf<br />
Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“<br />
Simulation des hellen „ersten“ Raums der Landesausstellung<br />
„Der Untergang des Römischen Reiches“.<br />
Foto: Rheinisches Landesmuseum<br />
60<br />
Es werden mindestens 100.000 Besucher erwartet: Vom 25. <strong>Juni</strong> bis 27.<br />
November wird in drei Trierer Museen die große Landesausstellung „Der<br />
Untergang des Römischen Reiches“ zu sehen sein. Das Rheinische Landesmuseum<br />
zeichnet mit herausragenden archäologischen Exponaten<br />
die letzten Jahrhunderte des Weltreiches nach. Das Museum am Dom<br />
zeigt in „Im Zeichen des Kreuzes – eine Welt ordnet sich neu“, wie die<br />
Kirche das politische Machtvakuum besetzte und zunehmend weltliche<br />
Aufgaben übernahm. Das Stadtmuseum Simeonstift beleuchtet in „Das<br />
Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst“ das Erbe des Imperium<br />
Romanum in der Kunst- und Kulturgeschichte. Das Rahmenprogramm<br />
umfasst rund 300 Veranstaltungen.<br />
www.untergang-rom-ausstellung.de
KULTUR<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Porta3 – Open-Air-Kultur<br />
Porta3 bedeutet mehrere Tage Open-Air-Kultur vor dem<br />
Trierer Wahrzeichen: Der Berliner Kabarettist Kurt Krömer,<br />
dessen Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst“<br />
es auf die Bestsellerliste schaffte, macht am 16. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr,<br />
mit seinem Programm „Stresssituation“ den Anfang. Es folgt<br />
am 18. <strong>Juni</strong>, 20 Uhr, der beliebte Sänger und Songwriter<br />
Clueso, der auch Songs seines neuen Albums „Album“ mitbringen<br />
wird. Den Abschluss bildet traditionsgemäß sonntags<br />
das Picknick-Konzert des Philharmonischen Orchesters Trier:<br />
19. <strong>Juni</strong> – wie immer kostenlos – und alles vor der Porta Nigra.<br />
www.trier-info.de<br />
Clueso performt bei „Porta3“ im <strong>Juni</strong> vor der<br />
Porta Nigra. Foto: Christoph Köstlin/TTM<br />
Mosel Musikfestival<br />
Gast beim Mosel Musikfestival: der Pianist Kit Armstrong.<br />
<br />
Foto: Marco Borggreve<br />
Renommiert und nicht mehr wegzudenken: Das Mosel<br />
Musikfestival begeistert seit mehr als 30 Jahren das Publikum.<br />
In diesem Jahr sind vom 15. Juli bis 3. Oktober<br />
rund 50 Konzerte an 30 Spielorten von Saarburg über<br />
Trier und Bernkastel-Kues bis an die Untermosel geplant.<br />
Hier nur einige Termine: Von Festivalchef Tobias<br />
Scharfenberger als eine der besten Sängerinnen der<br />
Welt angekündigt, wird Jeanine de Bique & Concerto<br />
Köln am 21. August in Kloster Machern auftreten. Der<br />
Pianist Kit Armstrong ist gleich mit mehreren Konzerten<br />
dabei: 4. bis 10. August, an verschiedenen Orten.<br />
www.moselmusikfestival.de<br />
61
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
KULTUR<br />
Open-Air Sommer <strong>2022</strong><br />
Ob Luxemburg, Trier oder Umgebung: Es gibt so viele tolle<br />
Konzerte, dass wir sie gar nicht alle nennen können. Hier nur<br />
diese: Open-Air und legendär sind die Amphitheater-Konzerte<br />
in Trier. In diesem Jahr dabei: Fury in the Slaughterhouse<br />
(15. und 16. Juli, jeweils 19.30 Uhr, teils ausverkauft), The<br />
Bosshoss (21. Juli, 20 Uhr), Niedeckens BAP (23. Juli, 19.30<br />
Uhr), The Gipsy Kings (24. Juli, 20 Uhr). Für viele Musikfreunde<br />
ein Muss: Die Ärzte spielen am 17. September auf der Festwiese<br />
in Nohfelden-Bosen am Bostalsee im Saarland. Für<br />
Fans „der besten Band der Welt“ ein Katzensprung.<br />
www.poppconcerts.de<br />
The Bosshoss spielen im Juli Open-Air im Amphitheater in<br />
Trier. <br />
Foto: Philip Scholl<br />
100 Jahre Mode in Trier<br />
Bild aus vergangenen Tagen: Modeunterricht an der Werkkunstschule<br />
in Trier. <br />
Foto: Hochschule Trier<br />
In welcher deutschen Stadt gibt es seit 100 Jahren Modeunterricht?<br />
Nur in Trier. 1922 wurde die erste Modeklasse an der<br />
Werkkunstschule eingerichtet. Sie ging in den 1970er-Jahren in<br />
die heutige Hochschule über. Natürlich feiert die Hochschule ihr<br />
Jubiläum „100 Jahre Mode in Trier“ gebührend mit verschiedenen<br />
Veranstaltungen und Publikationen. Höhepunkt ist das „Mit der<br />
Zeit – Festival für Mode und Nachhaltigkeit. 100 Jahre Modedesign<br />
in Trier“ vom 8. bis 10. Juli.<br />
Alles Weitere auf der eigenen Homepage:<br />
www.mitderzeit.com<br />
62
KULTUR<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Katharina Grosse im Saarland<br />
Kunstinteressierte brauchen ausnahmsweise nicht weit<br />
zu reisen, um etwas Besonderes zu sehen – es reicht eine<br />
Autofahrt nach Saarbrücken: Die renommierte Künstlerin<br />
Katharina Grosse stellt im Saarlandmuseum aus. Titel der<br />
Ausstellung: Wolke in Form eines Schwertes. Vormerken!<br />
Näher kommt die große Grosse so schnell nicht mehr. Bis<br />
4. September, Öffnungszeiten: Di. bis So.: 10-18 Uhr, Mi<br />
10-20 Uhr, Saarlandmuseum, Moderne Galerie, Saarbrücken.<br />
www.kulturbesitz.de<br />
modernegalerie.org<br />
Katharina Grosse, ohne Titel, 2020 (Acryl auf Leinwand und<br />
Holz, 211 x 183 x 35 cm), Courtesy Galerie nächst St. Stephan<br />
Rosemarie Schwarzwälder, Wien © Katharina Grosse und VG<br />
Bild-Kunst Bonn, <strong>2022</strong>. Foto: Markus Wörgötter<br />
Tatort Eifel<br />
Es ist bald so weit: Vom 16. bis 24. September ist Tatort Eifel-Zeit.<br />
Zum 11. Mal lockt das Festival dann Fachbesucher und Liebhaber<br />
in „das Krimiland“ Vulkaneifel, und die Stars der Szene geben sich<br />
die Klinke in die Hand. Der „Krimi“-Hype auf dem platten Land läuft<br />
und läuft und läuft – wie der „Tatort“ sonntags.<br />
Termine und Programm unter www.tatort-eifel.de<br />
Bekannte Schauspieler und „Kommissare“ kommen regelmäßig<br />
zu „Tatort-Eifel“ (von links): Dietmar Bär, Anneke Kim<br />
Sarnau und Charly Hübner bei der Verleihung des Roland-Filmpreises<br />
2019. <br />
Foto: Helmut Gassen<br />
63
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
BEAUTY<br />
Beauty-Produkte sind längst<br />
nicht mehr nur bei Frauen gefragt,<br />
auch für die Herren der<br />
Schöpfung gibt es mittlerweile ein<br />
breites Repertoire an Pflege- und<br />
Styling-Produkten. Damit auch<br />
die Haut von Männern optimal<br />
mit Nährstoffen und Feuchtigkeit<br />
versorgt werden kann, sollte die<br />
Hautpflege auch bei Männern ein<br />
fester Bestandteil der täglichen<br />
Routine sein.<br />
64
BEAUTY<br />
<strong>GLANZVOLL</strong><br />
Boxenstopp –<br />
Alles, was Mann schöner macht<br />
Die Haut von Männern und Frauen<br />
unterscheidet sich grundsätzlich<br />
nicht stark voneinander. Viele<br />
Männer vernachlässigen die Pflege<br />
ihrer Haut jedoch, sodass beispielsweise<br />
eine verdickte Hornschicht die Folge sein<br />
kann. Feuchtigkeitsspendende Duschgels mit<br />
pflegenden Inhaltsstoffen sind ideal, um die<br />
Austrocknung der Haut zu verhindern. Alternativ<br />
kann aber auch ein entspannendes Bad mit<br />
ätherischen und pflegenden Ölen eine Wohltat<br />
für den Körper sein. Da manche Duschgels sowohl<br />
für die Haut als auch für die Haare verwendet<br />
werden können, ist bei leicht zu pflegendem<br />
Haar nicht unbedingt ein separates Shampoo<br />
notwendig. Wer zu schuppigem oder fettigem<br />
Haar neigt, sollt hier jedoch passende Produkte<br />
verwenden. Ganz wichtig ist auf jeden Fall die<br />
Pflege nach der Dusche oder dem Vollbad. Die<br />
Haut braucht jetzt viel Feuchtigkeit und die bekommt<br />
sie durch Bodylotions und Cremes.<br />
Auch das Gesicht benötigt viel Pflege. Auch<br />
wenn sich Männer in der Regel nicht schminken,<br />
ist die tägliche Reinigung der Haut Voraussetzung<br />
für eine gesunde Haut. Die Haut<br />
kann wertvolle Wirkstoffe danach viel besser<br />
aufnehmen. Leichte Cremes, Gele oder Fluide<br />
versorgen die Haut mit Feuchtigkeit, ohne einen<br />
fettigen Film auf der Haut zu hinterlassen.<br />
Für Männer, die keinen Bart tragen, ist die Rasur<br />
ein tägliches Thema. Rasierschaum, eine<br />
scharfe Rasierklinge und ein Aftershave sollten<br />
immer verwendet werden, um Irritationen und<br />
Schnittverletzungen zu vermeiden. Männer mit<br />
Bart sollten diesen regelmäßig waschen und<br />
trimmen. Für einen besonders gepflegten Bart<br />
kann zum Schluss noch etwas Bartöl angewendet<br />
werden.<br />
UV-Schutz nicht vergessen!<br />
Schon mal einen Sonnenbrand gehabt?<br />
Recht unangenehm – oder<br />
auch richtig schmerzhaft, je nachdem,<br />
wie sehr Sie sich verbrannt<br />
haben. Sonnenbrand ist extrem<br />
ungesund und erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs<br />
zu erkranken. Kein Spaß also – deshalb ist ein zuverlässiger<br />
UV-Schutz, zum Beispiel von Shiseido, auch für Männer Pflicht<br />
und ist eines der wichtigsten Pflegeprodukte für Männer.<br />
Niemals ohne!<br />
Ohne Deo niemals! Denn wer kennt das nicht – es wird hektisch<br />
im Job, man steigt in ein aufgeheiztes Auto oder es wird<br />
einem beim Radfahren ordentlich warm. Das Resultat: man<br />
schwitzt. Eigentlich eine clevere Reaktion des Körpers auf eine<br />
gestiegene Körpertemperatur: Die Feuchtigkeit des Schweißes<br />
verdunstet auf der Haut und kühlt sie so. Leider reagiert<br />
Schweiß aber mit den Bakterien, die sich ganz normal auf unserer<br />
Haut befinden. Das Resultat hiervon: unangenehmer<br />
Geruch. Um dem vorzubeugen, gibt es zwei verschiedene<br />
Produkte: Deodorants und Antitranspirante.<br />
Die klassischen Deodorants wirken desinfizierend. Sie sind<br />
meist auf Alkoholbasis und töten die Bakterien ab, die im<br />
Zusammenspiel mit Schweiß unangenehme Gerüche entwickeln.<br />
Zudem sind sie meist parfümiert und duften angenehm.<br />
Antitranspirante enthalten meist Aluminiumsalze, die<br />
die Schweißdrüsen blockieren. Der Schweißfluss wird gehemmt<br />
und so die Geruchsbildung reduziert. Auch sie sind<br />
meist zudem parfümiert.<br />
Handcreme „for men“<br />
Auch Männerhände werden strapaziert. Häufiges Händewaschen<br />
und Desinfizieren trocknet die Haut an den Händen<br />
aus. Die Folge: Trockene, rissige Haut, besonders rund um das<br />
Nagelbett und an den Fingergelenken, die auf jede weitere Beanspruchung<br />
empfindlich reagiert. Dagegen hilft Handcreme.<br />
Und auch die gibt es mittlerweile „for men“.<br />
<br />
Quelle: beautypress<br />
Fotos: New Africa - stock.adobe.com, PKpix - stock.adobe.com<br />
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Wirkstoffkombinationen, da sie aufgrund ihrer<br />
Textur in tiefere Hautschichten eindringen können. Für<br />
Ampullen-Lover gibt es jetzt geballte Power für die Haut: Die<br />
ikonischen Ampoule Concentrates hat Babor jetzt neu interpretiert.<br />
Die Ampullen enthalten exklusiv ausgewählte und effektiv<br />
kombinierte Wirkstoffe in optimaler Konzentration und<br />
sorgen so für wirkungsvollste Ampoule-Power mit Sofort-Effekt<br />
– und das maßgeschneidert auf die unterschiedlichsten<br />
Hautbedürfnisse. Ab sofort sind die Ampullen in ausgewählten<br />
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