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flip-Joker_2022-06

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Juni 2022

33. Jahrgang

INHALT

THEATER_____________________ 3

„Revisor“ am Theater Freiburg

VISION ______________________8

Utopie und Zeitenwandel

KUNST_____________________ 11

„The artwork as a living system“ im ZKM

MIXTAPE____________________ 18

Auf einen Kaffee mit... Tina Turnup

FILM________________________ 19

Das Bildrausch Filmfestival in Basel

KULTOUR___________________ 22

Im Gespräch: Brigitte und Gerhard Brändle

NACHHALTIG________________ 24

Russische Gas- und Atomkraft-Lobby in Brüssel

FESTIVALS___________________ 29

Zelt-Musik-Festival und Stimmen Lörrach

MUSIK______________________ 37

Lichterfest im Kurpark Bad-Krozingen

VERANSTALTUNGEN_________ 40

Sommerfest und Flohmarkt Habsburger Straße

Wie in einem Science-Fiction-Film

Im Gespräch: Helge Schneider, Musikclown, Jazzer, Filmemacher

Helge Schneider, Musikclown,

Jazzer und Filmemacher, hat

sich mit Kreativität und neuen

Ideen durch die Krise gebracht.

Sein neues Live-Album

dokumentiert einen beseelten

Auftritt inmitten der Coronapandemie.

Unter dem Motto

„Ein Mann und seine Gitarre“

geht der begnadete Anarcho-Entertainer

aus Mülheim

an der Ruhr jetzt wieder auf

Tournee und wird am 26. Juli

beim Zeltmusikfestival zu erleben

sein. Olaf Neumann traf

einen gut aufgelegten Künstler

in seiner Kreativwerkstatt, in

der er seine Lieder zusammenschneidert.

Sie erinnert an ein

kunterbuntes Musikinstrumentenmuseum.

Ein Gespräch über

schwere Lehrjahre, Humor in

Zeiten von Corona und gelungene

Bühnenshows.

allen Seiten beobachtet und ausgestattet

mit Plastikgeld.

Kultur Joker: Motiviert Sie das,

neue Lieder zu schreiben?

Schneider: Ich habe doch schon

so viele geschrieben! Manchmal

fällt mir aber auch plötzlich was

Neues ein. Aber die Leute freuen

sich, wenn ich bekannte Lieder

wie „Wurstfachverkäuferin“ oder

„Telefonmann“ live singe. Das

sind alles tolle Lieder, bei denen

ich viel dazuimprovisieren kann.

Das macht Spaß.

Kultur Joker: Was ist für Sie der

Maßstab für eine gute Bühnenperformance?

Schneider: Die Atmosphäre. Die

Akustik. Die Laune. Ich muss

sagen, ich habe eigentlich immer

unheimlich gute Laune, vor

allem, wenn ich auftreten kann.

Kultur Joker: Können Sie diese

Hochstimmung halten, diesen

glücklichen Augenblick, wenn Sie

nach einem gelungenen Konzert

wieder allein sind?

Helge Schneider

Foto: Michael Zargarinejad / Universal Music

FONDATION BEYELER

5. 6. – 9. 10. 2022

RIEHEN / BASEL

Piet Mondrian, Avond (Abend): Der rote Baum, 1908–1910 (Detail), Öl auf Leinwand, 70 × 99 cm,

Kunstmuseum Den Haag, Niederlande, © 2022 Mondrian/Holtzman Trust, Foto: Kunstmuseum Den Haag

Kultur Joker: Herr Schneider,

eine Pandemie ist alles andere

als eine gute Voraussetzung für

Live-Alben. Dokumentiert „Live

in Luxemburg“ einen ganz eigenen

künstlerischen Ausdruck?

Helge Schneider: Es war ein

sehr schöner Abend mit einer

tollen Atmosphäre im Dezember

2021, den ich mit Mehrkanaltechnik

aufgenommen und nachträglich

abgemischt habe. Jetzt kann

ich mit einer aktuellen Live-CD

auf Tour gehen.

Kultur Joker: Ein Konzertabend,

der Ihnen besonders in Erinnerung

geblieben ist?

Schneider: Ja, in dem Club „Den

Atelier“ in Luxemburg City durfte

das Publikum stehen und die

Stimmung war ausgelassen – ein

paar Kilometer von der deutschen

Grenze entfernt. Etwas

ungewohnt für uns, wo wir die

letzten Konzerte, wenn sie überhaupt

stattfinden durften, mit den

landesüblichen und immer wieder

geänderten Coronabeschränkungen

gespielt hatten.

Kultur Joker: Was machten die

Corona-Beschränkungen mit Ihnen

persönlich?

Schneider: Sie haben mich im

Inneren frei gemacht. Ich denke

einfach: Wie scheiße! Und daraus

resultiert eine sehr persönliche

Haltung diesem großen Ganzen

gegenüber. Ja, ich fühle mich irgendwie

so, wie ich mich damals

fühlte, als ich angefangen habe

aufzutreten. Ein Gefühl, als wäre

man nicht ganz gesellschaftskonform.

Ich musste ja immer für

etwas kämpfen, um Anerkennung

als Musiker und Komiker.

Das kann man nur durchstehen,

wenn man besonders cool bleibt

und seine Freiheit immer wieder

propagiert.

Kultur Joker: Wie haben Sie gerade

in dieser chaotischen Zeit

jeden Tag aufs Neue die für Ihre

Arbeit nötige Selbstdisziplin und

Motivation aufgebracht?

Schneider: Zwei Jahre des Lebens

könnten jetzt einfach weg

sein. Aber man kann auch sagen:

Es war eine gemütliche Zeit. Sich

selbst überlisten ist eine ganz

praktische Eigenschaft. Aufräumen.

Nix tun. Sich ärgern, auch

schön. Fernsehgucken, immer

dasselbe. Immer dieselben Leute

auf dem Bildschirm, sie werden

zum Alltag und zur Normalität.

Man könnte meinen, man kennt

sie persönlich. Wir leben ja jetzt

in einem billigen Schundheft mit

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Schneider: Nach dem Auftritt ist

plötzlich wieder Alltag, und das

ist auch gut so. Ich fahre dann

meist mit meinem Wohnmobil

wieder nach Hause. Oder geh ins

Hotel und freue mich schon auf

das Frühstück.

Kultur Joker: Wäre das Leben

Fortsetzung des

Interviews auf

Seite 21

Kultur Joker

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Liebe Leser*innen,

Sommer, Sonne, Musik … die Festivalsaison ist

eröffnet – und was für eine! Nach zwei Jahren

Durststrecke können nun endlich wieder die Open-

Air-Bühnen aufgebaut werden, die Foodtrucks anrollen

und das Bier aus dem Zapfhahn sprudeln.

Wie gewohnt finden Sie auf diversen Sonderseiten

im vorliegenden Juniheft eine Auswahl der großen

und kleinen Festivals und Kulturtage, auf die wir uns

in diesem besonderen Sommer freuen dürfen. Mit

dabei natürlich das Zelt-Musik-Festival, das auch in

diesem Jahr internationale Musiker*innen nach Freiburg

lockt. Zu diesem Anlass sprach Olaf Neumann

für uns mit Helge Schneider über schwere Lehrjahre,

Humor in Zeiten einer Pandemie und gelungene

Bühnenshows – unter dem Motto „Ein Mann und seine

Gitarre“ wird er am 26. Juli im Zirkuszelt zu sehen

sein.

Cineastiker*innen aufgepasst, denn von Kinoträumen

in Krisenzeiten erzählt vom 22.-26. Juni das

Bildrausch Filmfest in Basel, das mit einem eindrucksvollen

Programm und Filmproduktionen aus

allen Kontinenten überrascht – wir haben für Sie

einen Blick auf das Programm und unsere Highlights

geworfen.

Während der „Oktoberdeportation“ verschleppten die Nazis

ca. 6.500 jüdische Personen aus Südwestdeutschland,

darunter 563 Kinder und Jugendliche. In jahrelanger Arbeit

erforschten Brigitte und Gerhard Brändle deren Schicksale

und zeigen mit der Dokumentation „Gerettete und Ihre

Retter*innen“, dass 417 von ihnen überleben konnten.

Doch wie konnte diese Rettung gelingen? Cornelia Frenkel

sprach für uns mit den beiden Autor*innen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe.

Bleiben Sie interessiert, weltoffen und gesund.

Ihr Kultur Joker-Team

Ihre

Unterstützung

Seit 33 Jahren arbeiten wir kostenfrei für

Kultur und Interessierte. Wir freuen uns

über jedes Zeichen der Solidarität - ob liebe Worte

oder eine finanzielle Unterstützung, damit wir

unsere Arbeit auch fortsetzen können.

Empfänger: Art Media Verlag

IBAN: DE 26 680 50101 1000 2022 512

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THEATER KULTUR JOKER 3

Compagnie Kidd Pivot gastierte mit „Revisor“ im Theater

Freiburg

Foto: Michael Slobodian

Natürlich kann man „Der

Revisor“ auch einfach als

Farce verstehen. Und Stuhl,

Tisch und Schrank, die auf der

Bühne des Großen Haus stehen,

verleiten ja dazu. Zumal

in Crystal Pites Choreografie

zum Text auch noch die Regieanweisungen

eingesprochen

werden. So als ob das

Gesagte die Bewegung auf

der Bühne beschreiben oder

ansagen würden, je nachdem,

welchem Medium man den

Vortritt gibt. Jonathon Young

hat auf der Grundlage von

Nikolaj Gogols 1836 uraufgeführten

Komödie „Der Revi-

Geschmeidig in den Abgrund

Crystal Pites Compagnie Kidd Pivot gastierte mit „Revisor“ im Theater Freiburg

sor“ einen Text verfasst, der

von bekannten kanadischen

Schauspielern eingesprochen

wird und von Pites grandioser

und am Theater Freiburg mit

Standing Ovations gefeierten

Compagnie Kidd Pivot lippensynchronisiert

wird.

Die Geschichte könnte so an

jedem anderen Ort in einem

Reich, das von Korruption

zersetzt ist, spielen. Dass man

es unter dem Vorzeichen des

russischen Angriffskrieges auf

die Ukraine auch als Parabel

auf das heutige Russland liest,

dürfte keine Überraschung

sein. Vor allem nicht, da im

mittleren Teil die Zustände alles

Komödiantische hinter sich

lassen und es um Folter und

Unrecht geht. Die Bestechung,

die in der kleinen Provinzstadt

üblich ist, wirkt wie Folklore

dagegen. Dort taucht ein junger

Beamter auf, der von den

Honoratioren des Ortes mit

dem angekündigten Revisor

verwechselt wird. Während

dieser fürchtet wegen seiner

Schulden verhaftet zu werden.

Und da sich eine gewisse

Laxheit gegenüber dem Gesetz

gepaart mit der eigenen

Vorteilsnahme eingeschlichen

hat, wird der vermeintliche

Revisor auf jede erdenkliche

Weise bestochen. Als dieser

den Irrtum realisiert, nutzt er

ihn weidlich zu seinen Gunsten

aus. Es geht nicht eben gut

aus für den Stadthauptmann

und die Schar, die er um sich

versammelt hat.

Pites Choreografie, die kurz

vor dem Pandemie-Lockdown

in Vancouver 2019 noch Premiere

feiern konnte, dann

aber nicht touren konnte und

in Freiburg als deutsche Erstaufführung

Anfang Mai zu

sehen war, übersetzt die Farce

ins Groteske. Das drückt

sich in den Kostümen aus, die

überdimensionierte Abzeichen

tragen oder im Kleid der Frau

des Stadthauptmanns, mit dem

sie in jeder Operette auftreten

könnte (Kostüm: Nany Bryant).

Hinzu kommt, dass die

neunköpfige Equipe wie in

einem Stummfilm-Slapstick

agiert. Keine Geste, keine Schnelldurchlauf neu beginnen.

Mine ist da zu groß. Doch

Die Erzählerstimme be-

zugleich zeigt sie eine derart gleitet sie, indem sie ansagt,

geschmeidige Körperbeherrschung,

was auf der Bühne geschieht.

arrangiert sich zu Ta-

Und hier zeigt sich auch die

bleaus und zu Arabesken, dass wirklich abgründige Seite

es atemberaubend ist. Crystal der Geschichte. Ein Staat wie

Pite ist zweifellos auf der Suche

diese Provinzstadt scheut sich

nach einer zeitgemäßen nicht zu foltern und zu töten.

Form des Tanztheaters. Dass Und tatsächlich ist dieser Teil

sie selbst bei Größen wie William

der intensivste und technisch

Forsythe getanzt hat und brillanteste Teil des Abends.

von der Abstraktion kommt, Das Ungeheuerliche wird von

ist da kein Fehler. Denn Pite der Groteske sozusagen in die

bricht den Erzählfluss ab und Mitte genommen. Am Ende

lässt die Compagnie, nun in großer Applaus für einen großen

Abend.

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4 KULTUR JOKER Theater

Am Ende ist Tony tot. Sein

Traum von einem besseren,

friedlichen Leben mit Maria

hat sich nicht erfüllt. Sein

hoffnungsvolles Leben – jäh

beendet von drei Pistolenschüssen

seines Rivalen. Die

verfeindeten Jugendgangs, die

alteingesessenen Jets und die

zugewanderten Sharks, stehen

stumm in einem Halbkreis

um das Liebespaar. Nur Maria

schreit ihren Schmerz heraus.

In der berühmten oscarprämierten

Verfilmung der „West

Side Story“ von 1961 wird die

Leiche Tonys von Vertretern

der beiden Gangs gemeinsam

herausgetragen und somit auch

die Hoffnung auf ein Ende der

Gewalt ins Bild gesetzt. Barrie

Kosky lässt in seiner Inszenierung

der Komischen Oper

Berlin aus dem Jahr 2013, die

nun an der elsässischen Opéra

national du rhin (OnR) in Straßburg

Premiere hatte, den dramatischen

Schluss der Geschichte

offen. Tony bleibt erschossen

liegen. Die Akteure verharren

in Schockstarre.

Kosky und sein Choreograph

und Co-Regisseur Otto Pichler

(Einstudierung: Tamara Heimbrock,

Silvano Marraffa) entscheiden

sich für eine zeitlose

Version von Leonard Bernsteins

1957 uraufgeführtem Musical

ohne jedes Lokalkolorit (Kostüme:

Thibaut Welchlin). Ein

2016 wurde der Vorstand neu

besetzt, hatte große Pläne und

steuerte die Festspiele Breisach

2019 in ihre bislang erfolgreichste

Saison. Da kam Corona

… Wie bei so vielen Kulturschaffenden

bremsten auch

am Breisacher Schlossplatz die

Maßnahmenpakete sämtliche

bereits angelaufenen Proben und

Arbeiten komplett aus.

Die Blüten aus allen Bemühungen

der zurückliegenden

zwei Jahre zeigen sich heute

beim Start in die endlich wieder

ohne Auflagen beginnende

Reduktion auf das Wesentliche

Leonard Bernsteins Erfolgsmusical „West Side Story“ zeigt in Straßburg seine Zeitlosigkeit

Eine packende Inszenierung der „West Side Story“ in Straßburg

in zwei Hälften geteilter, gestrichelter

Kreis markiert den

Sportplatz, ist aber auch Tanzsaal

und Arena. Ein Bett ist

Marias Schlafzimmer, ein Obstregal

Doc’s Drugstore. Das

Regieteam lässt alles Überflüssige

weg. Auch der spanische

Akzent, der im Film die puertoricanische

Community charakterisiert

und auch eine gewisse

Leichtigkeit ins düstere Geschehen

bringt, ist gestrichen.

Dafür werden im Original angedeutete

Ebenen verstärkt wie

der Rassismus von Polizeileutnant

Schrank (Flavien Reppert).

Die Belästigung von Anita (mit

kraftvoller Musicalstimme und

viel Präsenz: Amber Kennedy)

– eine erschütternde Vergewaltigung!

Unter der Leitung von David

Charles Abell wird das Orchestre

symphonique de Mulhouse

zur vibrierenden Jazzband („Jet

Song“) oder pulsierenden Latin

Combo wie im Mambo, zaubert

Foto: Klara Beck

aber auch schwebende Streicherklänge

wie beim durchaus

schmalzigen „Tonight“-Duett

von Tony und Maria. Mit seiner

glatten, leider zum Knödeln

neigenden Stimme macht Mike

Schwitter aus Tony einen echten

Softie, dem man die auch in ihm

schlummernde Gewalt nicht so

richtig abnimmt. Madison Nonoa

zeichnet mit ihrem feinen

lyrischen Sopran Maria als

Lichtgestalt im düsteren, nur

spärlich beleuchteten Geschehen.

Bart Aerts als Riff ist ein

charismatischer, souverän singender

und tanzender Anführer

der Jets. Kit Esuruoso gibt einen

so muskulösen wie präsenten

Kontrahenten Bernardo.

Die Ballettkompanie der OnR

wird von Beginn an zum Hauptdarsteller.

Die Tänzerinnen und

Tänzer tragen die Energie in

sich, die den begeistert aufgenommenen

Abend trägt. Auch

in den großen Tanznummern,

die das in Reihen gestaffelte Ensemble

synchron agieren lässt,

behält jede und jeder einzelne

Individualität. Der Tanz der

Frauen aus Puerto Rico zum Hit

„America“ ist sinnlich und humorvoll

zugleich. Aber die Körperlichkeit

der Akteure kann

das Geschehen auch zuspitzen.

Das für beide tödlich endende

Duell zwischen Riff und Bernardo

am Ende des zweiten

Aktes hat große Spannung.

Ein penetrant angeschlagener

Alarmton im Xylophon und

Glockengeläut verstärken die

Emotionalität. Und zeigen exemplarisch

die enge Verbindung

zwischen Musik und Szene bei

Bernsteins Musik – und bei dieser

packenden Produktion.

Weitere Vorstellungen:

Straßburg Opéra: 31. Mai,

1./3./4./7./8./10. Juni, Mulhouse

Filature: 26./28./29. Juni 2022.

www.operanationaldurhin.eu

Georg Rudiger

Lustige Weiber und tanzende Hexen am Breisacher Schlossplatz

Die Festspiele Breisach starten mit einem vielversprechenden Angebot in die neue Saison

Der Vorstand: Mirco Lambracht,

Elke Bürgin und Patricia

Kaiser © Festspiele Breisach

Saison 2022. Es soll ein Fest

werden, von dem alle gleichermaßen

profitieren – Akteure auf

und hinter der Bühne ebenso

wie Tagesgäste und langjährig

treue Unterstützer: Nicht nur

das Programm auf der Bühne

klingt vielversprechend; auch

das Festspielgelände wurde auf

Vordermann gebracht und lädt

zu längerem Verweilen ein.

Mit einem einjährigen Baby,

das neu ins Team der Laiendarsteller

aufgenommen wurde,

gilt auch der Nachwuchs als

gesichert. Nichtsdestotrotz freut

sich der Verein, der zu den ältesten

in Breisach zählt, jederzeit

über „helfende Hände“ – und

zwar „in allen Bereichen“, wie

Vorstandsmitglied Mirco Lambracht

betont.

Programm 2022

Das breite Publikum darf

sich in diesem Jahr auf „Die

lustigen Weiber von Windsor“

freuen. Dieses ohnehin schon

in der Originalversion seines

geistigen Schöpfers, William

Shakespeare, als heitere Komödie

bekannte Bühnenstück

verspricht in der Fassung von

Armin Kuner nochmals zusätzliche

Spaßmomente. Denn neben

den eigentlichen Hauptpersonen

in der Figur des Lebemanns

Falstaff, der zwei gut betuchten

Frauen Liebesbriefe schickt, um

sie ihren Männern auszuspannen,

triumphieren als heimliche

Stars eine fremdwortvergewaltigende

Haushälterin, eine selbstgefällige

Wirtin, Falstaffs nicht

ganz grammatikfeste Gehilfen

und ein Pastor mit sehr eigener

Ausdrucksweise.

Auf Kinder und Junggebliebene

wartet mit Otfried Preußlers

„Die kleine Hexe“ in der Bearbeitung

von Peter W. Hermanns

ein zeitloser Klassiker, bei dem

der historisch bedeutungsvolle

Schlossplatz auf dem Breisacher

Münsterberg kurzerhand zum

Blocksberg wird und die Hexen

ihre wilden Streiche spielen.

Seit vielen Jahren gehören

die Festspiele Breisach zu den

fünf großen Freilichtbühnen in

Baden-Württemberg und ziehen

bis zu 20.000 Zuschauer jährlich

in ihren Bann. Professionelle

Unterstützung erhalten die

Amateur-Darsteller*in den Bereichen

Regie, Bühnenbau und

Maske. Und so hat sich in all den

Jahren ein stattlicher Fundus an

Kostümen und Requisiten aus

allen Epochen angesammelt.

Rund 150 Mitglieder im Alter

von drei bis über 70 Jahre zählt

das Ensemble heute. Und im

kommenden Jahr darf der Verein

auf stolze 100 Jahre Beständigkeit

zurückblicken. Schon

jetzt starten die Vorbereitungen,

für das Jubiläumsjahr nochmals

einige Überraschungen aus dem

Ärmel zu schütteln.

Premiere von „Die lustigen

Weiber von Windsor“ ist am 11.

Juni, 20 Uhr. „Die kleine Hexe“

beginnt am 19. Juni, 15 Uhr.

Das vollständige Programm sowie

Eintrittskarten können über

www.festspiele-breisach.de, die

Breisach Touristik oder – sofern

verfügbar – noch direkt vor Ort

bezogen werden.

Reinhold Wagner

© Festspiele Breisach


THEATER KULTUR JOKER 5

Gleichzeitig knutschen und singen

Ein brillanter „Barbier von Sevilla“ mit Klappmaulpuppen am Basler Schauspielhaus

Kyo Choi und sein eitler Figaro mit Künstlerschal Foto: Ingo Höhn

Am Ende sind alle glücklich.

Die Haushälterin Berta

schnappt sich neben ihrem

Staubwedel auch den Musiklehrer

Don Basilio und

drückt ihm einen langen Kuss

ins zerfurchte Gesicht. Graf

Almaviva hat endlich seine

Rosina im Arm, die im rosa

Taftkleid einer besseren Zukunft

entgegensieht. Und auch

Figaro schaut mit seinen Glubschaugen

zufrieden in den

voll besetzten Zuschauerraum

des Basler Schauspielhauses.

Nur Doktor Bartolo lehnt sich

frustriert über das Treppengeländer.

Sein Toupet ist im temporeichen

Durcheinander des

Finales verloren gegangen. Auf

dem kahlen Kopf vereinsamen

ein paar Resthaare. Die Vitalität

des agilen Greises, der zwei

Akte lang über sein Mündel

Rosina gewacht hat, ist dahin.

Das vom Basler Publikum frenetisch

gefeierte, musikalisch

vibrierende Happy End von

Gioachino Rossinis Oper „Der

Barbier von Sevilla“ hat einen

Verlierer.

Sonst gibt es an diesem

brillanten, fantasievollen,

witzigen, aber in Momenten

auch verstörenden Abend nur

Gewinner. Die Produktion des

Basler Theaters zum 15-jährigen

Bestehen seines Opernstudios

OperAvenir unter der

musikalischen Leitung von

Hélio Vida macht glücklich.

Schon bei der Ouvertüre des

auf der linken Bühnenhälfte

positionierten 15-köpfigen

Instrumentalensembles der

Basler Musikhochschule (Bearbeitung:

Alexander Krampe)

werden Endorphine ausgeschüttet.

Vom Hammerflügel

aus dirigiert Vida mit klarer

Zeichengebung. Und wählt

für den schnellen Teil der Ouvertüre

ein flottes Tempo, das

die atemberaubende Motorik

dieser Oper von Beginn an

gekonnt in Szene setzt. Die

Darsteller werden auf dem

Kleiderständer hereingefahren.

Da hängen sie, die Klappmaulpuppen

von Nikolaus Habjan,

noch schlaff und unbelebt.

Die erste ergreift der Tenor

Ronan Caillet gemeinsam mit

dem Puppenspieler Stephan

Eberhard. Graf Almaviva hat

dichtes schwarzes Haar, ein

scharf geschnittenes Gesicht

und einen knallroten Mund,

den der Sänger ganz synchron

zu seiner Artikulation bewegt.

Ein kurzes Räuspern – dann

stimmt dieser Graf mit Caillets

warmem, hellem Tenor die Cavatina

„Ecco, ridente in cielo“

(Sieh schon die Morgenröte)

an. Und wartet vergeblich darauf,

dass sich Rosina auf der

Wendeltreppe zeigt (Bühne:

Jakob Brossmann, Kostüme:

Denise Heschl).

Das virtuose, handwerklich

perfekt umgesetzte Spiel von

Regisseur und Puppenbauer

Nikolaus Habjan nimmt seinen

Lauf. Jeder der sieben Sängerinnen

und Sänger, fünf davon

Mitglieder des Opernstudios,

führt auch eine Puppe. Mal

alleine wie der großartige,

mit profundem Bassbariton

ausgestattete Diego Savini als

rüstiger Bartolo, mal zu zweit

oder zu dritt. Dem Rollenspiel

der turbulenten Opera Buffa,

dessen typenhaftes Personal

der Commedia dell’arte entstammen

könnte, wird kunstvoll

noch die weitere Ebene

zwischen Sänger und Puppe

hinzugefügt. Da kann es auch

mal Zickenalarm geben wie

bei Rosinas erstem Auftritt

„Una voce poco fa“ (Frag‘ ich

mein beklommen Herz), wenn

zu den von Nataliia Kukhar

perfekt modellierten Koloraturen

auch ein paar Handgreiflichkeiten

zwischen den

beiden Rosinas ausgetragen

werden. Oder sie sind best

buddies wie der sonor tönende

Kyo Choi und sein eitler Figaro

mit Künstlerschal. Die

vom inspirierten Klavierspiel

Vidas erfrischten Rezitative

werden durch die Doppelung

der Figur zusätzlich belebt.

Die Protagonisten können sogar

gleichzeitig knutschen und

singen wie im zweiten Finale

– die leidenschaftliche Liebe

zwischen Rosina und Almaviva

kann sich hier endlich Bahn

brechen.

Der österreichische Regisseur

entdeckt in diesem „Barbier

von Sevilla“ aber auch

Abgründiges. Die Annäherungsversuche

von Bartolo

gegenüber Rosina werden zu

brutalen Übergriffen. Ihre

Puppenspielerin wehrt sich am

Ende mit einer Ohrfeige. Don

Basilio (Jasin Rammal-Rykala)

ist ein Horrorclown, dessen

meterlange Zunge in der Arie

„La calunnia è un venticello“

(Die Verleumdung ist ein Lüftchen)

auch zu einem strangulierenden

Strick werden kann.

Zum ersten Finale dreht sich

auf der dunklen Bühne die

Wendeltreppe, während die

Soldaten (Choreinstudierung:

Michael Clark) stumpfsinnig

im Kreis laufen (Offizier und

Fiorello: Vinicius Costa da

Silva) und die Mechanik der

Musik durch das zugespitzte

Spiel im Orchester in Hysterie

ausartet. Auch das macht die

Stärke von Habjans Inszenierung

aus. Sie ist zutiefst musikalisch,

sie verstärkt in der

Partitur Angelegtes und schafft

auch Raum für ganz ruhige

Momente wie in der von Inna

Fedoriis berührendem Sopran

KRAAN

DIE KULTBAND

IN DER ORIGINAL-

BESETZUNG

SA 9 JULI 2022

21 UHR

JAKOB MANZ

PROJECT

JAZZFESTIVAL

FREIBURG

DO 22 SEP 2022

20 UHR

veredelten Arie „Il vecchiotto

cerca moglie“ (Sich vermählen

will der Alte), in der die resolute

Berta ganz melancholisch

wird. Und sich auch nach der

Liebe sehnt. Aber da gibt es ja

noch Don Basilio...

Weitere Vorstellungen:

2./6./14./16./18./23. Juni 2022

im Schauspielhaus, www.theater-basel.ch

Georg Rudiger

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6 KULTUR JOKER THEATER Theater

Eine gelungene Denk- und Gesprächseinladung

„The 3rd Box – männlich, weiblich, divers – und nun?“ ist das dritte partizipative Tanzprojekt des Choreografenteams

Monica Gillette und Gary Joplin am Theater Freiburg

Balthazar, Kit, Tao und Hannah

Foto: Britt Schilling

Tao in „The 3rd Box“

Foto: Britt Schilling

Mann oder Frau – wer definiert

Zuschreibungen, Rollen – und

Körperbilder? Wie sieht ein Leben

zwischen und außerhalb dieser

Schubladen aus? „The 3rd Box

– männlich, weiblich, divers –

und nun?“, heißt das dritte partizipative

Tanzprojekt des Choreografenteams

Monica Gillette und

Gary Joplin am Theater Freiburg;

nach ihren beiden Krebsstücken

„Die Krone an meiner Wand“ und

„Grenzland“ geht es dieses Mal

um das Thema Geschlechtsidentität.

Dazu forschten die Mitwirkenden

mittels Meditation, Text

und Bewegung in den letzten Monaten

intensiv über Fremd-und

Selbstwahrnehmung, Körperbewusstsein

und die Freiheit der

Möglichkeiten. – Was Balthazar,

Kit, Tao-zhi und Hannah dann

Das sieht fruchtbar aus. Auf der

Bühne des E-Werks liegt ein Aushub

Erde, ziemlich dunkel. Darüber

hängt ein Schild in Regenbogenfarben,

das alle Kritter (nach

in der knapp einstündigen Inszenierung

auf der Werkraumbühne

so authentisch wie pointiert über

ihre Erfahrungen als Nicht-Binäre

erzählen, ist eine gelungene

Denk-und Gesprächseinladung.

„Wenn wir Unsicherheiten mehr

Raum geben, kann das der Anfang

von etwas Neuem sein“, so

ihre Intension.

Unzählige Wahlmöglichkeiten

bietet das meterlange Kleiderstangen-Dreieck

als einziges

Bühnenelement: Eng gepackt

hängen hier Jacken, Blusen und

Röcke in der Farbpalette Rosa

bis Blau mit allen Zwischentönen,

darunter stehen ganz unterschiedliche

Schuhe (Bühne und

Kostüm: Charlotte Morache).

Aus dem Off beschreiben die

Performenden ihre Augenfarbe,

Haut und Haare, selbstvergessen

tanzend sieht man sie wenig

später im Spot als schillernde

Lichtgestalten. „Was siehst du?

Wen siehst du? Sind wir anders

als du?“, fragt eine ins Publikum.

Auf den ersten Blick agieren da

vier junge Frauen – aber so einfach

ist die Sache nicht. Ihre Spurensuche

entlang vieler, direkt

ans Publikum gerichteten Fragen

ist berührend und inspirierend:

Welche Beziehung haben wir zu

unserem eigenen Körper, kennen

wir ihn auch außerhalb des fremden

Blicks und seiner Vorurteile?

Wie stehen wir zu Körperbehaarung

oder Hormontherapie,

zu Diversität und ihrem öffentlichen

Ausdruck? Wie wichtig ist

Geschlecht und was ändert sich,

wenn wir binäre Normierungen

Donna Haraway) begrüßt. Ob der

Mensch da wohl eingeschlossen

ist? Links jedenfalls stehen in

einem Gestell Setzlinge in gestaffelten

Reihen, die von Christoph

Müller sorgfältig gegossen

werden. Rechts sitzt der Rest des

Ensembles: die beiden Musiker

Sandro Tajouri, Moritz Bossmann

und Sandra Hüller, die immer

wieder aufsteht, um Neonlampen

ein- und auszuknipsen, so dass

jeweils neue Wörter aufleuchten,

wie Eve oder Hotel. Ein Video einer

Wärmebildkamera zeigt, wie

jemand mit seinem Hund spielt.

Lässt sich das nun als einen guten

oder einen pervertierten Umgang

mit der Natur deuten und ist

ein Hund überhaupt noch Natur?

Und unter der überwölbten Bühne

steht dann noch ein Klavier (Bühne:

Michael Graessner).

Nicht grundlos erinnert der

Titel der Performance des Farn.

collective „The Shape of Trouble

to come“ an Orson Welles Roman

„The Shape of Things to come“,

der 1933 veröffentlicht wurde und

auf der Grundlage des sich anbahnenden

Zweiten Weltkrieges

in die Zukunft schaute. Auch die

Performance, bei der Tom Schneider

Regie führte und die letztes

Jahr in Leipzig Premiere feierte,

Noch Platz im Beutel

Das Farn.collective gastierte mit „The Shape of Trouble to come“ im E-Werk

aufbrechen? Die blitzschnellen

Kostümwechsel sind ein lustvolles

Spiel mit Sehreflexen: Es

gibt hochhackige Pumps und

leuchtende Feenkleider, aber auch

strenge Jacketts und beige Büroblusen.

Man zeigt und versteckt

sich...

Dabei sind die sehr persönlichen

und ganz unterschiedlich

gefärbten Texte dominant, der

Tanz bebildert auf der Körperebene,

reicht aber bei weitem nicht

an die Dynamik und Ausdruckskraft

der beiden Vorgänger-Produktionen

heran: Meist geht der

Blick in intime Innenwelten, den

Choreografien fehlt es an Vielfalt

und Brüchen. Nur einmal

wird es zum tollen Song „Easy“

(Musik: Sora Sam) ein bisschen

wilder. – Ganz sicher hatte es dieses

Projekt nicht leicht, das kurz

vor seiner geplanten Premiere

2019 von Corona gestoppt wurde,

dann nach fast zweijähriger

Zwangspause wieder neu ansetzte

und dabei rund zwei Drittel seines

ursprünglichen Ensembles

verlor. – Beim anschließenden

Publikumsgespräch kommt viel

positives Feedback: Von eindrücklichen

Denkanstössen ist

die Rede, es wird sich mehrfach

für so viel Offenheit bedankt. Im

Juli ist „The 3rd Box“ zu den Baden-Württembergischen

Theatertagen

nach Heilbronn und zu den

Schlossfestspielen Ludwigsburg

eingeladen.

Weitere Vorstellungen: 1.7., 19

Uhr, 2.7., 18 Uhr, Werkraum,

Theater Freiburg

Marion Klötzer

blickt auf ein Schlachtfeld voraus.

Es ist unsere kapitalistische Weltordnung,

die die Welt so werden

ließ, wie sie ist – ziemlich dystopisch.

Wären jedoch Pflanzen Hauptnahrungsmittel

sähe manches anders

aus. Sandra Hüller steht vor

dem Erdhügel und erzählt, wie es

ist, wenn aus einer Haferspelze

ein Korn geklaubt und im Beutel

verwahrt wird. Bedacht, geradezu

sanft und folgenreich, schließlich

brauchte es Gefäße für die Ernte.

Gegen die Dramatik einer Mammutjagd

mit Stöcken, Schwert

und Speer kann so ein Sammler

nicht ankommen. Erst recht nicht,

wenn sie unter Lebensgefahr geschieht.

„The Shape of Trouble to

come“ basiert unter anderem auf

Texten von Ursula K. Le Guin

und Donna Haraway, die unter

dem Vorzeichen von Sci-Fi utopistisch

sind oder ein anderes ökologisches

Bewusstsein fordern.

Es sind Texte, mit denen man

mittlerweile offene Türen einrennt.

„The Shape of Trouble to

come“ fehlt es tatsächlich an Gestalt.

Moritz Bossmann baut das

Klavier auseinander, doch er und

Sandro Tajouri machen dennoch

auf ihm Musik. Und bald wird

dann der Hügel mit verschiedenen

Geräten abgetragen, wobei Zivilisationsmüll

wie ein Helm oder

Kabel zutage tritt. Damit sind

dann alle erst einmal ein bisschen

beschäftigt. Später wird Hüller

erst in einen Faltkokon schlüpfen,

um aus diesem auszubrechen und

ihre Flügel auszubreiten als neue

Art zwischen Mensch und Insekt

(Kostüm: Kathi Maurer). Alles

ein bisschen umständlich, doch

eine schöne Hommage an Loïe

Fullers Schleiertanz Ende des 19.

Jahrhunderts.

Man könnte sich diesen Abend

gut als einen Hybrid zwischen

Kunstinstallation und Konzert

vorstellen. Denn großartig ist

dieses Ensemble ja, doch die Behauptung

von Sinn, die am Ende

von Hüller als Bedeutungshuberei

ironisiert wird, nimmt man dem

Kollektiv einfach nicht ab. Zu verschwurbelt

ist das alles, zu wenig

konzise. Annette Hoffmann


THEATER KULTUR JOKER 7

Sehnsucht nach Wärme und echten Gefühlen

Das Klassenzimmerstück „Popcorn“ feierte Premiere im Theater im Marienbad

Intensiv und dynamisch: Julia-

Sofia Schulze in „Popcorn“

Foto: MiNZ&KUNST Photography

„Red moon“ ist eine künstlerische

Auseinandersetzung

mit dem weiblichen Zyklus

in Resonanz mit den Gesetzmäßigkeiten

des Lebens. Die

Tanzperformance erzählt eine

Geschichte über Frauen, ihre

Verbundenheit mit der Intuition

und der Natur. Eine mystischanimalische

Choreografie

über Unschuld, Lust, Kampf

und Hingabe im Kreislauf von

Schöpferkraft und Zerstörung,

voller Vulnerabilität und Stärke.

„red moon“ ist die dritte

Produktion der twOne Company

von Ewelina Kotwa & Belinda

Winkelmann. Premiere

ist am 23. Juni, 20 Uhr im Theater

Südufer. Weitere Termine:

Schillernde Seelenschau, mal

wild und rebellisch, mal traurig,

voller Zweifel und Sehnsucht

– dabei über sechzig Minuten

lang mit soviel Intensität

und Dynamik auf die Kesselhaus-Bühne

des Theaters im

Marienbad gebracht, dass es

einen mühelos einsaugt und

mitwirbelt. – „Popcorn“, so der

Titel dieses tollen Klassenzimmerstücks,

das Regisseurin

Carina Eberle und Dramaturgin

Sonja Karadza gemeinsam

mit dem jüngsten Ensemble-

Mitglied Julia-Sofia Schulze

entwickelt haben, letztere gibt

bei ihrem Monolog mit Handy

und Soundtrack alles.

Ganz cool mit Sonnenbrille,

durchsichtiger Regenjacke und

Pumphose aus glitzernder Ballonseide

schält sie sich aus dem

Publikum und entert zu Alice

Mertons „No Roots“ die Bühne:

Spotlights, Scheinwerfer,

Julia Sofia Franziska ist berühmt,

gigantisch – „Weiß nur

noch niemand“, kommentiert

sie ihren Möchtegern-Star-

Auftritt staubtrocken und rollt

sich wenig später unter der lang

von der Kesselhausdecke hängenden

Schaukel mit Plüschsitz

zusammen. Schlafenszeit.

Doch „die Dinge verschieben

sich sich in die Nacht – nicht

gut…“. Handy her, Handy

weg, 34 Pickelvideos in der

timeline, dazu Gegrübel über

Geld, Hosen, Hausaufgaben,

Kalorien – Sorgen, Sorgen,

Sorgen. Schnell geschnittenes

Gedankengestöber und rasante

Gefühlsachterbahn von einer,

die einsam ist, aber wer gibt

das schon zu: „Könnte ich mir

ja gleich LOSER auf die Stirn

schreiben.“

Unterkriegen lässt sie sich

bei aller Verletzlichkeit nicht,

immer wieder reißt sie ihren

Körper zurück in kraftvolle

Lebendigkeit: Ganz wild tanzen,

ganz hoch schaukeln und

fliegen! Wenn es langweilig

wird, isst sie. Wenn die Sehnsucht

nach Wärme, Kontakt

und echten Gefühlen übermächtig

wird, ritzt sie sich

(hier als Linie mit schwarzem

Stift). Dazwischen ist sie

sich selbst genug, Fantasie ist

ein mächtiger Fallschirm: So

zoomt sie sich ins Popcorn

in der Mikrowelle („Jeder

poppt zu seiner Zeit“), spielt

mit viel Komik Durchstarter,

Ängstliche und Verweigerer

während ihrer Metamorphose

vom harten Kern zur extrovertierten

Flocke. Denn was,

wenn man wie Julia Sofia

Franziska gar nicht sein Inneres

nach Außen stülpen will?

Oder wenn bei der sehr witzigen

Szene à la Otto Waalkes

das Angstzentrum Amygdala

gegen Großhirn, Sehnerv,

Klingelfinger und tanzlustige

Hüfte verliert und sie vor der

Tür zur Geburtstagsparty wieder

abdreht? – Clownerie über

die Poesie des Scheiterns.

Dabei sollte eigentlich das

Leben sein wie im Film – so

WOW! So WHOOSH! So

BANG! Die Haare flattern

lassen in Las Vegas, die beste

Freundin liebevoll bekochen,

sich verlieben und wissen, es

ist für immer…. Ein Kaleidoskop

ganz unterschiedlicher

Mini-Momente setzt Julia-

Sofia Schulze im Spagat zwischen

Traum und Realität in

Szene, erzählt von Klischees,

Ansprüchen und Enttäuschungen,

von Familie und einer

ungerechten, brutalen Welt.

Mystische Weiblichkeit

Dance Dates im E-Werk lädt ein zu „red moon“ und „How to do a downward facing dog“

24.–26.06., jew. 20 Uhr (außer

So. 18 Uhr).

Im Anschluss an die Aufführung

von „red moon“ am

26. Juni wird im Rahmen der

Dance Dates um 20 Uhr das

„How to do a downward facingdog“

Stück „How to do a downward

facing dog“ von Johanna Heusser

im E-Werk zu sehen sein.

Danach findet um 21.30 Uhr ein

Artist-Talk mit den Choreografinnen

der beiden Stücke statt.

© Andreas Hagenbach

Immer wieder blitzt aus den

Brüchen Verzweiflung, dunkel

wird es trotzdem nicht. Bis

sie den schwarzen Vorhang

an der Bühnenrückwand zur

Seite zieht und an einer Wandleiter

aus der nur mit wenigen

Leuchtquadern ausgestattete

Bühnenschachtel (Bühne, Kostüm:

Carina Eberle, Bernhard

Ott) klettert. Hoch oben öffnet

sie ein Fenster: Himmel, Amselgesang…

Ein pralles Mutmachstück

mit nur wenigen

Längen, ebenso sensibel wie

eindringlich. Die Umsetzung

im Klassenzimmer stellt man

sich schwierig vor – wahrscheinlich

ja ohne Schaukel

und Kletterfenster…

Weitere Vorstellungen: 4./11.

Juni, jeu 19 Uhr, Theater im

Marienbad, Freiburg. Ab 13

Jahren. Infos unter www.marienbad.org

Marion Klötzer

„Women 100“

Neues Performanceprojekt

für Frauen

Gesucht werden 100 Frauen im Alter von 5 - 95 Jahren, die

den Mut haben durch Tanz auszdrücken, was sie in ihrem

Leben bewegt. Unter der Leitung von Pilar Buira Ferre wird

das Stück an zwei Probentagen einstudiert. Die Performance

wird im Rahmen des ,LandArtTanz-Festivals‘ des Kulturraum

Rosenhof in Schwand /Kleines Wiesental) aufgeführt.

Probentermine: 10./11. August, ganztägig

Generalprobe: 12. August

Aufführung: 14. August

Tänzerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die Teilnahme

ist kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: pilarpilar@gmx.de


8 KULTUR JOKER Vision

Utopie und Zeitenwandel

Ein Essay zu aktuellen Fragen

Krise, Epochenwechsel,

Zeitenwandel – aus vielerlei

Gründen ‚spüren‘ wir das

derzeit, auch die Politik führt

die Begriffe im Munde. Was

sind die Indikatoren eines solchen

historischen Prozesses?

Welches die typischen Äußerungen,

etwa in Wissenschaft

und Kunst?

Etappen der Utopie

Ou-Topos, ein griechischer

Begriff, der erst in der Renaissance

geprägt wurde, bedeutet:

Nicht-Ort. Also eine Lokalität

und Situation, die es faktisch

nicht gibt, die aber imaginiert

wird – eine fiktive Plattform

für Wunsch-Projektionen von

Zuständen, die in der Gegenwart

nicht realisiert sind. Der

griechische Philosoph Platon

entwickelte in seinem literarischen

Dialog Stadtstaat

(Politeia) um 400 vor Christus

eine solche Sozialvision.

Auf die Ausgangsfrage

eines Gesprächsteilnehmers

nach der kardinalen Tugend

der Gerechtigkeit wird ein

nicht-existentes Staatsgebilde

entworfen, in dem diese am

ehesten verwirklicht werden

könne. Platons literarische

Skizze entsteht in einer Situation,

als sich die griechischen

Städte, besonders Athen und

Sparta, gerade am Ende eines

jahrzehntelangen, zermürbenden

Krieges befanden. Die

Epoche der Hochklassik des 5.

Jahrhunderts mit den Meisterleistungen

der Architekten und

Künstler vor allem in Athen ist

vorbei, etwas Neues bricht an.

Thomas Morus, englischer

Politiker unter Heinrich VIII.,

befreundet mit Erasmus von

Rotterdam, auf dem Schafott

hingerichtet, weil er dem König

abschwor, als dieser sich –

gegen den Papst – zum kirchlichen

Oberhaupt der Kirche

Englands erklärte, publizierte

1516 seine folgenreiche Schrift

Von der besten Verfassung des

Staates und von der neuen Insel

Utopia. Hier heißt es jetzt:

„Utopia“. Und der ideale Ort ist

eine Insel – in der Konstruktion

zwangsläufig ein Eiland,

sonst kennte man es vermutlich

längst. In der Widmung

formuliert Morus: „Ich schicke

Dir hier meine Utopia …“ – die

geographische Bezeichnung

lässt der Autor also umgehend

in ein literarisch-philosophisches

Konnotat münden. In

deutlicher Divergenz zur englischen

Realität beschreibt er

Bildung für Alle, Toleranz,

gemeinsamen Grundbesitz,

eine Republik mit Wahlbeamtentum

und Anderes mehr

auf Utopia. Kurz der Blick in

die Zeitgenossenschaft: Die

Renaissance ist da, die Neuzeit

hat begonnen. 1492 landete

Kolumbus in Amerika

an. 1504 hatte Michelangelo

seinen kolossalen marmornen

David in Florenz fertiggestellt.

Zwischen 1512 und 1516 schuf

Matthias Grünewald den Isenheimer

Altar. Hernach werden

Idealstädte von Architekten

auch real entworfen und gebaut:

Sabbioneta in der Po-

Ebene durch Andrea Palladio

(1554–1571), Palmanova in

Venetien (ab 1593).

Aus der langen Reihe nachfolgender

utopischer Entwürfe

sticht Ernst Blochs dreibändiges

Werk Das Prinzip

Hoffnung heraus, geschrieben

Premiumhändler

Südbaden

Konviktstr. 21 - 23

79098 Freiburg

Tel. 0761 37536

www.culinara-freiburg.de

Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France

zwischen 1938 und 1947 im

Exil in den USA, veröffentlicht

1954. Bloch formuliert am

Ende keine neue konsistente

eigene Utopie. Vielmehr erörtert

er philosophisch-historisch

mögliche Facetten der „Grundrisse

einer besseren Welt“ und

„Wunschbilder des erfüllten

Augenblicks“. Doch auch hier

betrifft das Datum des Nachdenkens

ohne Zweifel eine Zeitenwende.

Heute hat die Rede

von der „Dystopie“ neue Konjunktur,

des skeptisch-pessimistischen

Zukunftsentwurfs:

nimmt das wunder?

Die (Natur)-Wissenschaften

Es ist kein Zufall, dass mit

den Krisenzeiten und Neuansätzen

von Epochen nicht nur

künstlerische Neuerungen,

sondern wissenschaftliche

Impulse einhergehen, gerade

solche der Naturwissenschaften.

Seefahrt und die je erzielten

Fortschritte der Bootsbautechnik

beeinflussten die

griechischen Kolonisierungen

in Unteritalien und Sizilien

ab 750 vor Christus. Mit dem

Zug Alexanders des Großen

gen Osten bis nach Indien

(ab 334 vor Christus) explodierten

interkultureller Erfahrungsschatz,

Immigration und

Emigration, kulturelle Vermischung.

Auch hier ging soeben

eine Epoche zu Ende, die

Späte Klassik war vorbei, der

Hellenismus begann (wie man

später definierte). Im ägyptischen

Alexandreia entstand

die erste Universalbibliothek

der Geschichte. Überrascht es,

dass im Resultat dieser territorialen

Bewusstseinserweiterung

ebendort Ptolemaios

seine berühmte geozentrische

Weltkarte entwickelte? Wundert

es, dass wenige Jahre zuvor

der berühmte Philosoph

und interdisziplinäre griechische

Gelehrte Aristoteles

mit seinen Abhandlungen die

wissenschaftliche Botanik und

Zoologie begründete?

Das Interesse an Flora und

Fauna kann tatsächlich ein

Indikator für weitere Analyse

sein. Alexander von Humboldt

setzte mit seinen Forschungsreisen

(ab 1799) nach Lateinamerika

ein Zeichen, seine

Veröffentlichungen dazu begründeten

die „Pflanzengeographie“.

Wieder ein Ausgreifen

an der Epochenschwelle.

Die ersten fundierten Studien

über Chlorophyll und die Photosynthese

kommen um 1910

– da setzt sich die Moderne

endgültig durch.

Das Kreuz der Interpreten

– und der Geschichte

Ein Problem bleibt bei historischer

Betrachtung: Die

Prozesse lassen sich erst im

Rückblick von zwei, drei Generationen

ablesen und bewerten.

Und die innovativen

Impulse selbst haben oft einen

ähnlichen Nachlauf.

510 vor Christus vertrieben

die Athener die letzten Tyrannen

aus der Stadt; erst ab

460 war die erste europäische

Demokratie dort stabil installiert.

Kurz nach 1450 erfindet

Johannes Gutenberg in Mainz

die Buchdruckertechnik, die

die antike und mittelalterliche

Form der Vervielfältigung

Hans Holbein d. J.,

Porträt des Thomas

Morus, Tempera auf

Holz, 74,2 cm x 59

cm, 1527

© The Frick Collection

durch Abschrift per Hand ablöste:

bewegliche, metallene

Lettern und die Druckpresse

ermöglichten Auflagen. Nachdrückliche

gesellschaftliche

Wirkung zeitigte die Innovation

dieser frühen Medienwende

erst einige Jahrzehnte später,

als Motor der Reformation

für die eilends und großflächig

über Europa verbreiteten

Streitschriften und Pamphlete

Martin Luthers.

Die moderne wirtschaftliche

und politische Globalisierung

setzte mit den 1970er Jahren

ein, zunächst zögerlich, dann

rasant. Aktuell verzeichnen

wir deren erste wirklich

ernsthafte Krise. Die Digitalisierung

der beruflichen und

privaten Welten begann in der

Ersten Welt etwa ein gutes

Jahrzehnt später – hier werden

kritische Zusammenbrüche

noch folgen. 1972 veröffentlichte

der Club of Rome seinen

Bericht „Die Grenzen des

Wachstums“ mit ernstlicher

Warnung und Prognose, dass

die Ressourcen der Erde binnen

eines Jahrhunderts aufgebraucht

sein könnten. 1998 erreichten

Die Grünen ihre erste

Regierungsbeteiligung auf

Bundesebene. Greta Thunberg

trat 2018 auf die Bühne, nahezu

zeitgleich Extinction Rebellion

und Fridays for Future.

Nichts ist zufällig, es scheint

manchmal fälschlich nur so.

Martin Flashar


THEATER KULTUR JOKER 9

Demokratie kann manchmal

auch bedeuten, dass man partout

nicht wählen will. Religion tötet

weltweit mehr Menschen als

Krankheiten dies vermögen, sagt

Etuwe Bright Junior und schaut

erwartungsfroh ins Publikum.

Das spricht eindeutig gegen Religion,

aber was ist die Freiheit von

der Religion wert, wenn sie vom

Staat durchgesetzt werden soll?

Also bleibt nur die Stimmenthaltung.

Dabei hatten das Star Boy

Collective und Ahilan Ratnamohan

bereits einiges dafür getan,

das Publikum im Kleinen Haus

des Theater Freiburg locker zu

machen. Wir haben eine kleine

Choreo gelernt und getanzt. Das

Saallicht bleibt bei „Reverse Colonialism!“

konsequenterweise

an. Es ist der Eröffnungsabend des

diesjährigen Freiburg Festivals,

Es wird weiter kolonialisiert

„Reverse Colonialism!“ und „Sinfonie des Fortschritts“ auf dem

Freiburg Festival „Performing Democracy“

Ahilan Ratnamohans Stück „Reverse Colonialism“ thematisiert

das Wählen als urdemokratisches Recht Foto: Studio Fabian Hammerl

das wegen Corona verschoben

werden musste. Kuratiert wurde es

von Laila Koller, Sonja Karadza,

Anna Frisch, sowie Tamina Theiß

und Anna Gojer, die das Motto

„Performing Democracy“ beibehalten

haben. Tatsächlich hat es

ja nichts von seiner Dringlichkeit

verloren.

Und in Ahilan Ratnamohans

Stück „Reverse Colonialism!“ geht

es um das Wählen als urdemokratisches

Recht. Dass wir, überwiegend

weiß, Afropäern ein Land

und eine Verfassung durch unsere

Stimme zuweisen, will nicht eben

unproblematisch erscheinen so als

ob Europäer immer noch kolonialisieren.

Es wird nicht der letzte eher

unproduktive Widerspruch dieses

Abends bleiben. Etuwe Bright Junior

und Aloys Kwaakum stehen

hinter Rednerpulten, über die eine

Zwei Paare zusammen in der

Sommerfrische, von Anfang an

genervt, frustriert und gelangweilt,

längst in der Beziehungs-

Verrohung angekommen. Man

ist gemein und trinkt zu viel.

– Hört sich nach einem Setting

wie in „Wer hat Angst vor Virginia

Woolf?“ an – dasselbe

Gift, aber im Einakter des 1944

in Stockholm geborenen und

2021 an Covid 19 gestorbenen

Dramatikers Lars Norén gibt

es keine Eskalation, dafür eine

Lektion über die Folgen von

Gleichgültigkeit und Alltagsgewalt.

Und so passiert auch in

der knapp 80minütigen Inszenierung

von Grete Linz auf der

mit Schaukel und Klappstühlen

nur minimalistisch skizzierten

Experimentalbühne eigentlich

nicht viel: Kein Drama, kein

Gemetzel, obwohl die beiden

Männer ihre Dienstwaffen dabei

haben: Schließlich weiß man ja

nie…

„Distanz“, so der programmatische

Titel des 2005 uraufgeführten

Stückes von Norén,

der vor allem in den achtziger

und neunziger Jahren riesigen

Erfolg hatte: Als vielfach ausgezeichneter

Chronist der Gegenwart,

rabiater Seelen-Sezierer,

unangepasster Forscher an den

Rändern der Gesellschaft – so

feierte ihn der Kulturbetrieb,

mit dem er selbst nichts zu tun

haben wollte. Interessant also,

jetzt ein Stück des Vielschreibers

in Freiburg zu erleben,

wenn auch „Distanz“ nicht zu

seinen stärksten zählen dürfte:

Norén konstruiert sein Psychogramm

konsequent, aber allzu

grob – nennenswerte Brüche,

Untertöne oder gar eine Analyse

gibt es hier nicht.

So ist auch der Aggressor

schnell ausgemacht: Kristoffer

(grandioses Ekelpaket: Peter

Laukart) steht von Anfang an

unter Strom, brüllt bei jeder

Nichtigkeit los, putzt ständig

seine Frau Hanna (dickfelliges

blaue und eine pinkfarbene Stola

geworfen ist. Das Publikum wählt

bei seinen Entscheidungen Farben.

Doch zum Housewarming gehört

auch, sich die Geschichten der Performer

anzuhören. Die beiden und

Lateef Babatunde kamen aus Kamerun

und Nigeria nach Belgien,

um Profifußballer zu werden. Die

Karriere geriet ins Stocken und

wie so viele andere Afrikaner in

Europa haben sie einen Kampf

mit der Bürokratie um Bleiberechte

und Aufenthaltserlaubnisse

ausgefochten. Nun stehen sie in

bunten Sakkos hinter den Rednerpulten

und kämpfen mit Charisma

und Charme für ihre Sache.

„Reverse Colonialism!“ konfrontiert

einen mit seinen Vorteilen

und den eigenen argumentativen

Widersprüchen. Doch viel zu oft

ist diese Konfrontation durch das

Eine Studie zwischenmenschlicher Deformation

Grete Linz bringt mit Schauspielschüler*innen Lars Noréns 2005 uraufgeführtes Stück „Distanz“ auf die Bühne des E-Werks

Hascherl: Kira Schmudlach)

herunter und baggert stattdessen

die Frau seines Kollegen Tomas

(windschlüpfiger Ja-Sager:

Kevin Cabral Rocha) an. Ein

Macho, Brutalinski und Kotzbrocken!

Wen wundert´s, dass

er als Soldat im Bosnienkrieg

war – was das für seinen aktuellen

Job als Polizist in einem

Asylheim bedeutet, mag man

sich gar nicht ausmalen… Und

die drei anderen? Machen mit,

tolerieren weg, finden ihn cool,

diesen echten Kerl. Das ist für

das Publikum kaum zu ertragen.

Zumal Norén ganz linear

seine Erzählkamera draufhält,

ohne Zoom und Spannungsbogen,

dafür oft redundant und

mit nur winzigen Drehungen

an der Aggressionsschraube.

So plätschert diese Studie der

zwischenmenschlichen Deformationen

in erschreckender

Banalität dahin, mit pointierten

Dialogen voller Häme und

Überdruss. Das bringen die vier

Schauspielschülerinnen und

Schüler mit hoher Konzentration

und kraftvoller Präsenz auf

die Bühne, neben Peter Laukart

brilliert da vor allem Laura Harre

als freudloser, skrupelloser

Vamp Eva Lena. – Dreimal

wird die Szene in rotes Licht

getaucht und mit einem schnell

geschnittenen Posen-Reigen die

Handlung vorgespult. Am Verlauf

ändert das nichts. Am Ende

feiern die vier eine verbale Gewaltorgie

schütten sich vor Lachen

darüber aus, wie Kristoffer

einem Asylbewerber ins Gesicht

gepinkelt hat… Die Leinwand

hinter ihnen zeigt zerbombte

Gebäude in Schwarz-Weiß –

Kriegsbilder, wie man sie gerade

jeden Tag mit schockierter

Hilflosigkeit sieht.

Termine: 3./4. Juni, 20 Uhr.

Experimentalbühne im E-Werk,

Freiburg. Karten: 0761/381191

Marion Klötzer

Einbeziehen des Publikums redundant,

zumal wir uns in Bahnen

bewegen, die vorgegeben sind

und am Ende im Klischee enden.

Was eine ernsthafte Auseinandersetzung

mit der eigenen Rolle und

der Thematik verhindert.

Politisches Theater steht oft

unter dem Vorzeichen, dass diejenigen,

die es sich anschauen,

nicht mehr überzeugt werden

müssen. Wer sich also „Sinfonie

des Fortschritts“ von Nicoleta

Esinencu und teatru-spălătorie

ansieht, dürfte die Berichte über

die Arbeitsbedingungen von Paketzustellern

und Erntehelfern

kennen. Das macht die kommenden

90 Minuten nicht behaglicher

und es entlässt niemanden aus der

Verantwortung, doch es stimmt

einen auch nicht eben hoffnungsfroh.

Artiom Zavadovsky, Doriana

Talmazan und Kira Semionov

betreten von hinten die Bühne

im Theater im Marienbad. Das

Trio trägt orangefarbene Westen,

Mäntel und Jacken über schwarzen

Shirts und Hosen, dazu robuste

Schuhe und positioniert sich vor

drei Feldern aus Truckscheinwerfern.

Neben sich eine Art Partitur

und Bohrmaschinen, die an ein

Mischpult angeschlossen sind.

Die Scheinwerfer jedenfalls, so

verrät die Übertitelung, wurden

von moldauischen Studierenden

ausgebaut und präpariert. Jeder

von ihnen hofft auf einen Job im

Ausland.

Europa kolonialisiert sich längst

selbst. Westeuropas Wohlstand

beruht auf dem osteuropäischen

Arbeiterprekariat, das hier Pakete

ausliefert, Knoblauch und

Zucchini für Supermärkte erntet.

Die Monologe der drei Performer

sind anklagend und sie werden

von Kapitel zu Kapitel wütender.

Fortschritt bedeutet hier, dass jemand

über den anderen schreitet,

ihm keine Klopause einräumt,

kein eigenes Zimmer, nicht einmal

den Mindestlohn. Zavadovsky,

Talmazan und Semionov werfen

die Bohrer an, die mitunter wie

Gitarren gehalten werden und

zusammen mit dem Keyboard einen

Techno-Sound ergeben. Die

Werkzeuge sind der Produktionslogik

entzogen und drehen hohl,

es scheint als werden sie in der

Hand der Arbeiter zu Waffen. So

dass am Ende wir für den Osten

Europas die Alten betreuen, den

Haushalt organisieren und auf

Zucchinifelder ziehen müssen, um

die letzte Schlacht des Kapitalismus

zu schlagen.

Annette Hoffmann


10 KULTUR JOKER KUNST

Im imposanten Innenhof des Herderbaus findet die Ausstellung ein ideales Ambiente

Foto: E. Krieger

„70 Jahre Kunst am Bau“ präsentiert sich in Freiburg

Umfangreiche Wanderausstellung des Bundes im Innenlichthof des Herderhauses

Die Floskel „Kunst am Bau“

kennen so ziemlich alle. Weniger

bekannt ist deren bedeutungsvolle

Entstehungsgeschichte

und noch weniger

Anzahl und Vielfalt der unter

ihrem Label staatlich geförderter

Kunstwerke. Diesem

Bewusstseinsdefizit will die

vom Bundesamt für Bauwesen

und Raumordnung (BBR) im

Jahr 2020 konzipierte Wanderausstellung

„70 Jahre Kunst

am Bau“ Abhilfe schaffen,

die seitdem durch ausgewählte

Städte der Bundesrepublik

tourt.

Dabei sagt der Titel nicht

die ganze Wahrheit. Schon

während der Weimarer Republik

kursierte der Slogan

und gemäß Erlass wurden

Kunstwerke für öffentliche

Gebäude gefördert, unter der

Naziherrschaft dann für Propagandazwecke

missbraucht

und in der DDR geschah per

Verordnung unter anderen

Vorzeichen das Gleiche. 1950

beschlossen sowohl Bundestag

als auch Volkskammer der

DDR, zwingend festgelegte

Anteile der Bausummen bei

staatlichen Baumaßnahmen

für bleibende künstlerische

Werke zu verwenden. Dabei

war die Förderung von Bildenden

Künstler*innen formuliertes

Ziel. Nach der Wiedervereinigung

legte dann das

Bundesbauministerium im

„Leitfaden Kunst am Bau“ die

noch heute gültigen Anteile

für Kunst am Bau fest: Bei

Bausummen bis 20 Millionen

Euro werden 1,5 Prozent

veranschlagt, zwischen 20

und 100 Millionen Euro fällt

der Anteil auf 1 Prozent und

über 100 Millionen Euro auf

0,5 Prozent. Seit dieser Zeit

wurden in Deutschland nach

diesem Prinzip an die 10000

Kunstwerke realisiert.

Die Ausstellung in Freiburg

Dass Freiburg für die Ausstellung

nach bisher München,

Chemnitz, Rostock, Halle,

Gelsenkirchen und Nürnberg

als weitere und einzige Station

in Baden-Württemberg vom

BBR ausgewählt wurde, hat

gute Gründe. Der Freiburger

Archäologe und Ausstellungs-

Kurator Dr. Martin Flashar

nennt dafür vor allem zwei

Gründe: „Freiburg besitzt mit

über 300 erfassten Skulpturen

und anderen künstlerischen

Arbeiten einen reichen Schatz

öffentlich zugänglicher Kunst,

darunter auch Werke von

Weltstars wie Henry Moore

oder Dennis Oppenheim. Im

Vergleich zu anderen Städten

ist dies sehr viel“. Zum anderen

sei es gelungen, ein breites

Veranstalterboard von in der

Sache engagierten Organisationen

zusammenzuschließen.

Diese sind: Architektenkammer

Baden-Württemberg,

Architekturforum Freiburg,

Landesamt Vermögen und

Bau Baden-Württemberg (Amt

Freiburg), Berufsverband Bildender

Künstlerinnen und

Künstler Südbaden (BBK),

Gemeinschaft deutscher und

österreichischer Künstlerinnen

und Kunstfreundinnen

(GEDOK), Institut für bildende

Künste der Pädagogischen

Hochschule Freiburg. Nicht

zuletzt unterstreiche auch der

nördliche, mit Glas überdachte

Innenhof des Herderbau-Komplexes

als Veranstaltungsort

die Bedeutung dieser Ausstellung.

Dieser passe vorzüglich

zum Projekt und sei bisher

architektonisch und als Kunst-

Location in Freiburg noch

weitgehend unbekannt.

Diese guten Voraussetzungen

haben wohl dazu geführt,

dass in der Ausstellung

auf Zusatz-Stelen auch ausgewählte

Freiburger Kunst-am-

Bau-Projekte vorgestellt werden

konnten.

Gleichwohl sieht Flashar in

Freiburg erheblichen Nachholbedarf

in der Vermittlung dieses

Kunstreichtums und hofft,

dass die Ausstellung und das

von den Organisationen des

Veranstalterboards getragene

vielfältige Begleitprogramm

mit Führungen, Aktionen,

Vorträgen oder Diskussionen

das Thema Kunst am Bau

„zum Stadtgespräch“ machen

werden.

Wie dieses erfolgreich gelingen

kann, zeigt das Beispiel

der „Skulpturinen“-Aktion der

beiden Künstlerinnen Moni

Bosch und Rebecca Altendorf

von der GEDOK: Sie verwandelten

männliche Skulpturen

in Freiburg temporär

in weibliche, indem sie ihnen

phantasievolle, aus Recycling-

Material hergestellte, weibliche

Kleidungsteile anzogen.

Dies hielten sie fotografisch

fest und präsentieren die Bilder

großformatig und längerfristig

an einem Bauzaun am

Platz der Alten Synagoge am

KG II mitten im Stadtzentrum.

Die Skulpturen erregen durch

die auch nur kurzzeitige Verfremdung

neue Aufmerksamkeit

und als Nebeneffekt stellte

sich heraus, dass in Freiburg

ein krasses Missverhältnis in

der Anzahl von maskulinen

und femininen Skulpturen

herrscht.

„70 Jahre Kunst am Bau“,

im Lichthof des Herderbaus,

Tennenbacher Str.14. Mi-Fr

von 15-20 Uhr. Weitere Infos:

www.kunstambau-freiburg.de.

Bis 21.06.2022

Erich Krieger


kunst KUNST KULTUR JOKER 11

© Christa Sommerer & Laurent Mignonneau,

»Scavengers« Foto: © Felix Grünschloß

Biologie, Kypernetik und künstliches Leben

„The artwork as a living system“ – Ausstellung im ZKM Karlsruhe

Es grünt in allen Grün-

Schattierungen, es wächst und

wuchert beim Zuschauen. Was

aussieht, als hätte die Natur

den Turbo eingelegt, ist allerdings

virtuell und im Inneren

des ZKM Zentrum für Kunst

und Medien Karlsruhe zu finden.

„The artwork as a living

system“, also die Kunst als lebendes

System, erweist sich als

ideale Ergänzung zu den beiden

schon laufenden Ausstellungen

„BioMedien“ und „The Beauty

of early Life“ im gleichen Haus.

Das Künstlerpaar Christa Sommerer

und Laurent Mignonneau

spielt schon seit den 1990er Jahren

gern mit interaktiven Installationen,

die sich mit Wachsen,

Werden und Vergehen, dem

Fressen und Gefressen werden

beschäftigen, ganz wie in der

Natur.

Wer die Ausstellung betritt,

lockt zunächst einmal einen

Schwarm von Fliegen an, die

einem folgen. Klingt ein bisschen

gruselig, aber die Fliegen

sind virtuell und damit völlig

harmlos. Künstliche Wesen

kann man in echtem Wasser

aussetzen und ihr Verhalten beobachten,

man muss in „A-Volve“

nur mutig drauflos zeichnen. Die

seltsamen Kreaturen, die man

auf dem digitalen Zeichenblock

erschafft, erscheinen gleich darauf

im Wasserbecken, schwimmen

fröhlich herum, treffen aufeinander

und vermehren sich.

Oder sie fressen sich gegenseitig,

je nachdem. Bei den echten

Grünpflanzen in Töpfen und

Hängeampeln gilt: Anfassen

ausdrücklich erwünscht! Wer

das Grün liebevoll streichelt,

sieht wie es auf dem großen

Bildschirm oder der Panoramaleinwand

munter wuchert. Und

man muss nicht mal gießen!

So, wie die Natur auf die Eingriffe

des Menschen reagiert,

reagieren auch die interaktiven

Arbeiten von Sommerer und

Mignonneau, nur viel schneller.

Besonders schön ist das in „Phototropy“

zu erleben. Mithilfe

einer Taschenlampe kann man

einen Schwarm kleiner Falter in

das üppige Grün auf dem Bildschirm

zaubern. Aber bitte mit

Gefühl, denn wenn man nicht

aufpasst, sterben die zarten weißen

Schmetterlinge…Da wird

aus dem Begriff „Insektensterben“

etwas, das man direkt sehen

und erleben kann.

Zur wachsenden Müllflut ist

Christa Sommerer und Laurent

Mignonneau eine reizvolle,

utopische Computeranimation

eingefallen. Umringt von halbrunden

Panoramaleinwänden

taucht man ein in eine Welt, in

der fleißige Ameisen unermüdlich

den alltäglichen Müll heran

schleppen. Das Künstlerpaar

hat als Grundlage den innerhalb

einer Woche angefallenen

eigenen Müll dafür verwendet.

In „Scavengers“ wird es immer

mehr und mehr, bis kaum noch

Grün unter dem Abfall zu sehen

ist. Doch dann tritt eine überraschende

Wendung ein: viele Käfer

krabbeln herbei und fressen

S E B A S T I A N

W E H R L E

K U N S T &

K U L I N A R I S C H E S

V E R N I S S A G E :

1 8 . J u n i 2 0 2 2 , 1 7 - 2 0 U h r

s ‘ D o r f l ä d l e

H e i d a c k e r 1 7

7 9 3 4 8 F r e i a m t

den Müll auf – wäre das nicht

schön, gäbe es solche Käfer im

echten Leben?

„Art as a living system“ konzentriert

sich viel, aber nicht

ausschließlich auf Vorbilder aus

der Natur. Erlebbare, fassbare

Kunst wartet auf die neugierigen

Besucher im „AR(t)chive“. Was

wie eine Sitz ecke aussieht, verwandelt

sich für den, der sich

traut, die Hololens-Brille aufzusetzen.

Schon steckt man mit

in einer virtuellen Realität, in

der man Kunstwerke nehmen,

heranholen, neu gruppieren und

verschieben kann. Und, es steckt

schon im Titel, gibt es virtuelle

Schubladen mit vielversprechenden

Namen wie „technology“

oder „experience“, die man

öffnen kann. Es ist ein bisschen

wie bei „Alice im Wunderland“,

nur dass das „AR(t)chive“

nicht dazu einlädt, etwas zu

essen oder zu trinken, das einen

schrumpfen oder wachsen lässt.

Wissenschaftlich gesehen

handelt es sich in dieser Ausstellung

um Werke, in denen

Biologie, Kybernetik und künstliches

Leben aufeinandertreffen.

Die Kunst von Sommerer und

Mignonneau liegt nicht zuletzt

darin, das mühelos erfahrbar

zu machen. „Artwork as a living

system“, ZKM Zentrum

für Kunst und Medien, Lorenzstr.

19, 76135 Karlsruhe, Mi-Fr

10-18 Uhr, www.zkm.de. Bis

31.07.2022

Nike Luber

Computer Vor Ort Service und DSL Technik

www.comvorse.de

© Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, »Phototropy«, Foto: © Felix Grünschloß

Telefon: 0179 6674440

Firma Comvorse

In Freiburg und Umgebung


12 KULTUR JOKER KUnst

Ikone der Frauenbewegung

Simone de Beauvoir und das „andere Geschlecht“ –

Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn

Simone de Beauvoir (1908–

1986) gehört zu den wichtigsten

Intellektuellen des

20. Jahrhunderts und gilt als

Ikone der Frauenbewegung.

Im Jahr 1949 veröffentlichte

die Schriftstellerin und Philosophin

die Studie „Le deuxième

sexe“ („Das andere

Geschlecht“) in der sie sich

mit der Situation der Frauen

in der westlichen Welt auseinandersetzte.

Ihre brillante

Analyse, die die Behandlung

von tabuisierten Themen wie

sexuelle Initiation, lesbische

Liebe oder Abtreibung lösten

damals eine Welle von Kritik

und Anfeindungen aus. Erst

später wurde die Studie als

Grundlage der Frauen Geschlechterforschung

und als

feministisches Standardwerk

anerkannt. Mit „Le deuxième

sexe“ widmet sich die Ausstellung

in der Bundeskunsthalle

Bonn dem wohl berühmtesten

Werk von Simone de Beauvoir,

das nichts an der Relevanz verloren

hat, da die Emanzipation

der Frauen global noch lange

nicht abgeschlossen ist. Die

Ausstellung geht der Entstehung

des Werkes im Paris der

Nachkriegszeit nach, als die

Philosophie des Existenzialismus

neue Maßstäbe setzte, und

erzählt von der Bedeutung und

Rezeption dieser „Bibel des

Feminismus“ innerhalb der

Frauenbewegung. Literarische

und journalistische Beiträge,

Interviews und Filme stellen

Simone de Beauvoirs Denken

und ihr Verständnis vom freien

und unabhängigen Leben vor

und lassen ihre wichtigsten

Weggefährt*innen wie Jean-

Paul Sartre und Alice Schwarzer

zu Wort kommen.

Simone de Beauvoir und

„das ander Geschlecht“. Bundeskunsthalle

Bonn. Bis 16.

Oktober 2022.

Simone de Beauvoir

©Bundeskunsthalle Bonn

Industrielle Wunderkammer

Gruppenausstellung „Industrial obbys“ im Kunstverein March

In der aktuell laufenden Gemeinschaftsausstellung

„industrial

obbys“ setzt der Kunstverein

March e.V. die zeitgenössichen

Künstler*innen Xenia

Fumbarev, Matthias Garff,

Stefan Bircheneder, Rahel

Zahlten und Nils Weiligmann

im Themenkomplex industrieller

Materialität- und Bildhaftigkeit

in einen Dialog. Gezeigt

werden in den Räumen des

Kunstvereins Installationen,

Malerei, Video, Skulpturen

und Objekte. Der Ausstellungstitel

„Industrial obbys“

kommt ursprünglich aus virtuellen

Jump & Run Spielen und

möchte unser Verständnis zur

Herkunft menschgemachter

Industriearrangements hinterfragen.

Wer an einen industriellen

Schauplatz denkt, hat sobald

ein Bild menschenleerer Weiten

vor sich: wenig Grün, dafür

kühler Beton und Stahl –

Abgrenzung zur Natur. Kann

aus diesen kühlen Orten ohne

menschliches Eingreifen Lebendigkeit

erwachsen? Die

Ausstellung zeigt mögliche

Kompositionen einer industriellen

Wunderkammer.

Gruppenausstellung „Industrial

obbys“, Kunstverein March,

Am Felsenkeller 4, 79232

March. Bis 19.06.2022

Blick in die Ausstellung

Foto: Kunstverein March


KUNST KULTUR JOKER 13

Material und Metamorphose

Das Kunstmuseum Bern würdigt die Künstlerin Heidi Bucher mit einer Einzelausstellung

Filmstills aus Heidi Buchers Video Bodyshells, Venice Beach, Kalifornien, 1972

Heidi Bucher (1926 - 1993)

wird mit dieser Einzelausstellung

als eine innovative

Künstlerin gewürdigt, für

deren Werk charakteristische

Verbindungen von Raum und

Plastischem sowie von Performativem

und Skulpturalem

stehen. Beides wird als Auftakt

der Ausstellung gezeigt: Die

hängenden, raumbildenden

Latexwände als „Häutungen“

des Herrenzimmer (1978) aus

Buchers Elternhaus und das

Video Bodyshells (1972/2021),

in dem vier lebensgroße abstrakte

Skulpturen von den

darin steckenden Menschen

tanzend bewegt werden. Die

interdisziplinäre Praxis mit

der Verwendung neuer Materialien

ist bedeutend für das

Werk Buchers. In einem Beitrag

in kultur politik (BBK)

1, 2022, S. 9 erwähnt Erhard

Grundl, Bundestagsmitglied,

Ausschuss Kultur und Medi-

en, in seinem Artikel zu Green

Culture und Materialien Heidi

Buchers Kunst als Beispiel für

neue Materialien: „ ... [sie] gestaltete

schwebende Räume,

Wände, Türen aus Latex, das

wie Haut wirkt, durchsichtig

und opak zugleich.“ Bucher

entdeckt Latex in den USA,

wohin sie mit ihrer jungen

Familie nach Aufenthalten in

Canada 1972 gezogen war und

sich u. a. mit dem Werk von

Eva Hesse beschäftigte. Daraus

entwickelte sie später ihre

zahlreichen Latexarbeiten.

Im Video von 1972 waren es

Schaumstoff und ein Überzug

mit einer schimmernden,

perlmuttfarbenen Schicht.

Die Bauhaustradition und v.

a. Schlemmers Triadisches

Ballett stehen Pate, vermittelt

während Buchers Studium bei

Johannes Itten in Zürich in den

vierziger Jahren. Aus dieser

Frühzeit zeigt die Ausstellung

JERG-RATGEB-PREIS 2022

Courtesy The Estate of Heidi Bucher

zahlreiche Designentwürfe.

Später interessiert sich Bucher

für Textilien, die sie im häuslich-familiären

Umfeld sammelt

und in Latex getränkt mit

ihrem spezifischen Perlmuttpigment

überzieht. Mit diesem

Werkbereich bringt die Künstlerin

Weiblichkeit als gesellschaftliche

Konstruktion zum

Ausdruck. Im Bild der Libelle

– als Objekt und Zeichnung –

schreibt Bucher existenzielle

Bedingungen der Wandelbarkeit

und des Selbstempowerments

ein: Ihr „Totemtier“

verkörpert die Kraft der Metamorphose,

die als Leitmotiv

der Befreiung in ihrer Kunst

gelten kann. Hier wie in ihren

architektonischen „Häutungen“,

die bis ins spätere

Werk auf Lanzarote fortgesetzt

werden, steht das Thema der

Ablösung vom Alten und eine

Art Auferstehung im Neuen

im Fokus der in Bern zu entdeckenden

künstlerischen Position.

In den zahlreichen Latex-Häutungen

von Türen auf

Lanzarote (1986-1990) lässt

sich eine erweiterte Deutung

sehen: Der Durchgang zum

Tod, die Türen als Metapher

für das Sterben. Einige posthume,

international sichtbare

Einzelausstellungen und die

Teilnahme an der Biennale in

Venedig 2017 sowie die jetzige

Ausstellung lassen aufmerken,

dass Heidi Bucher zu den

Künstlerinnen gehört, die wie

Ulrike Rosenbach oder Ulrike

Ottinger frühe feministische

Haltungen mitgetragen haben.

Die jetzige Ausstellung, die

in Kooperation mit dem Haus

der Kunst München entstanden

ist, zeigt ca. 90 Exponate und

bisher unbekanntes Film- und

Archivmaterial. Im Muzeum

Susch (Engadin) wird ab 16.

Juli der dritte Teil dieser Retrospektive

als „Metamorphosen

III“ bis 4. Dezember zu

sehen sein.

„Heidi Bucher. Metamorphosen

I“, Kunstmuseum

Bern. Bis 07.08.2022

Susanne Meier-Faust

STRAWALDE

HUNGER NACH

BILDERN

Heidi Bucher beim Häutungsprozess von Herrenzimmer, 1978,

Postkarte © Kunstmuseum Bern

Foto: Susanne Meier-Faust

15.5. ––––––– 21.8.2022

/kunstreutlingen


14 KULTUR JOKER kunst

Gegenseitige Inspiration und neue Impulse

Freie Landesakademie Kunst – Der Kunst einen Raum im Sozialen

Zwölf Jahre ist es her, dass

die Freie Landesakademie

Kunst von den bildenden

Künstlern Richard Schindler

und Rita Deschler gegründet

wurde. Zum Ziel hatten sie

sich damals gesetzt, Kunst

und künstlerisches Handeln

in allen Bereichen des Lebens

zu fördern. Heute bietet

die Freie Landesakademie

Kunst einen vielfältigen Rahmen

für ihre Studierenden,

die sich in Kooperationsprojekten,

Workshops und Weiterbildungen

entfalten können.

Die Leitung um Richard

Schindler und Rita Deschler

versteht sich dabei lediglich

als Assistent:innen, die für

die Kunstschaffenden Rahmen

setzen und Hilfestellung

bieten, aber keinesfalls in

die selbstständige Arbeit der

Künstler:innen eingreifen.

Ein aktuelles Projekt der

Akademie ist das seit 2020

angebotene „Kolleg Kunst“,

das von Dietrich Schön, betreut

wird. Es handelt sich um

ein Angebot, das sich zwar –

wie sämtliche Angebote der

Akademie – prinzipiell an alle

richtet, aber doch besonders

an Personen, die, aus welchen

Gründen auch immer, kein

Kunststudium an einer staatlichen

Akademie absolvieren

können. Hier haben sie die

Chance, künstlerische Grundlagen

zu erwerben und mit

professioneller Unterstützung

zu arbeiten, im Anschluss ihre

künstlerische Arbeit dann

Die Albert-Schweitzer-Hütte an der Albert-Schweitzer Schule in Landwasser Foto: Freie Landesakademie

Villa Mitscherlich

Foto: Julian Hienstorfer

aber auch eigenständig weiterführen

zu können.

Um die künstlerische Bildung

praxisnah zu ermöglichen, kooperiert

die Freie Landesakademie

Kunstmit Bildungseinrichtungen

ebenso wie mit Wirtschaftsunternehmen

und verfolgt

das dezidierte Ziel, „der

Kunst einen Ort im Sozialen“

zu geben. Dafür hat die Leitungder

Akademie das Konzept

des „ArtHousing“ entwickelt.

Dieses, erklärt der Geschäftsführer

und künstlerische Leiter

Richard Schindler, „unterscheidet

sich doch grundsätzlich von

allen anderen uns bekannten

Akademien: Wir haben (abgesehen

vom Kolleg Kunst) keine

eigenen Räume, kein eigenes

Haus – die Freie Landesakademie

Kunst ist – so unsere Formel

– da, wo wir sind; da, wo

wir als Gäste „einhausen“ und

mit unseren Partnern in deren

Sinn und mit höchstem künstlerischen

Anspruch tätig sind.“

Durch die Zusammenarbeit

entsteht für die Kunstschaffenden

ein tatsächlicher Kontaktraum

mit der Gesellschaft,

durch den gegenseitige Inspiration,

integrative Einbindung

und neue Impulse ermöglicht

werden. Das Projekt „Kunstraum

Weißer Hase“ beispielsweise,

das von Rita Deschlerbetreut

wird, verfolgt dabei

einen sozial- und entwicklungspädagogischen

Ansatz.

Kunstschaffende der Freien

Landesakademie Kunst waren

unter anderem in Flüchtlingswohnheimen,

Kindergärten

und (Grund-)Schulen beheimatet

und aktiv. Auch Vorträge

und Tagungen zu spezifischen

Themen werden von der Freien

Landesakademie Kunst organisiert.

Wer also eine professionelle

Studienbegleitung oder einen

Atelierplatz inklusiv kollegialem

Austausch sucht, ist in

der Freien Landesakademie

herzlich willkommen.

Weitere Infos: www.freie-landesakademie.de

Julian Hienstorfer

Stadtgebiet Freiburg

Biengen Buchenbach Heitersheim Hügelheim

Kirchzarten Malterdingen

Oberrimsingen Pfaffenweiler Teningen Tunsel

Breisach, Brombach, Hauingen, Herbolzheim,

Müllheim, Lörrach/Zentrum, LÖ-Stetten,

Schopfheim, Steinen, Weil am Rhein,

Rheinfelden, Maulburg, Titisee-Neustadt

Unsere Weine sind an

den Ständen erhältlich!

Kartenzahlung möglich


Kunst KULTUR JOKER 15

Street-Art in und an historischen Museumswänden

Stadtmuseum Hüfingen öffnet sich mit „in_out:side“ aktueller Gegenwartskunst der Urban-Art-Szene

Die schmucke Kleinstadt

Hüfingen auf der Baarhochfläche

im Bregtal unweit von Donaueschingen

verfügt über ein

kunst- und geschichtspflegerisches

Juwel: Das liebevoll gepflegte

Gebäude des Stadtmuseums

vereinigt harmonisch

die Baustile aus verschiedenen

Jahrhunderten entsprechend

derenunterschiedlichen Nutzungsperioden

unter möglichst

weitgehender Erhaltung der

jeweils historischen Bausubstanzen.Träger

ist der rührige

Förderkreis Stadtmuseum. Im

Unterschied zu vielen Heimatmuseen

wird dort neben der

Präsentation des historischen

Erbes bewusst auch Wert auf

die lebendige Auseinandersetzung

mit der Gegenwart

gelegt. „Eines unserer größten

Ziele ist es,“- so Kuratorin Ariane

Faller-Budasz - „zu zeigen,

dass relevante und richtungsweisende

Gegenwartskunst

nicht nur eine Sache großer

Metropolen ist, sondern hier,

vor unseren Haustüren, jeden

Tag aufs Neue entsteht.“

Die aktuelle Ausstellung

„in_out:side“ ist sinnfälliger

Ausdruck dieses Bemühens.

Fünf junge KünstlerInnen

aus der regionalen Urban -

oder Street-Art-Szenewurden

eingeladen, mit und in ihren

Werken zu prüfen, ob und wie

sich ihre genuin „outdoor“ im

öffentlichen Raum entstandene

und praktizierte Kunstform

auch für museale Räume

eignet. Im Zusammenhang

Torben Störmer alias Cono arbeitet am Außenwandbild

Foto: Erich Krieger

und ähnlich wie der Rap in

der Musik entwickelten sich

die Formen der Street-Art in

ihrem Selbstverständnis und

Ausdruck als Zeichen der

Rebellion. Das drückte und

drückt sich überwiegend im

illegalen Okkupieren von öffentlichen

Flächen wie Mauerund

Hauswänden, Eisenbahnwaggons

oder Stromkästen

aus. Deshalb sind Street-Art-

AkteurInnen im Allgemeinen

eher unter Alias-Namen bekannt.

So auch die in Hüfingen

ausstellenden Torben Störmer

(Cono) aus Donaueschingen,

Fabian Kitzke(boks) aus Trossingen,

Das Künstlerduo Jonas

Fehlinger (Letterman) und

Tanja Rautschek aus Villingen-

Schwenningen, sowie Konstantin

Viktor Müller aus Rottweil.Im

Gespräch betonten alle

vertretenen KünstlerInnen ihre

Herkunft aus dieser Szene und

ihre Identifikation mit diesem

Ursprung. Gleichwohl habe

sich mittlerweile eine Entwicklung

ergeben, die Szene

sei gereift und zum anfänglich

exzessiven Graffiti-Sprühen

ausschließlich auf Wände seien

andere Ausdrucksformen und

Aussagenhinzugetreten. Handwerklich

finde man jetzt neben

der Sprühdose durchaus auch

die wesentlich feinere Airbrush-Technik.

Mit letzterer

ist Torben Störmer in der Ausstellung

präsent. Fabian Kitzke

adelt seine Sprühdosen nach

Gebrauch zu eigenen Kunstobjekten.

Konstantin Viktor

Müller verfährt ähnlich mit

Überresten von alltäglichem

Verpackungsmaterial oder Palettentrümmern

und stellt sich

so dem Problem des überbordenden

Konsums. Das Duo

Fehlinger/Rautschek pflegt

den engsten Bezug zu den tradierten

Outdoor-Sprühgründen,

indem sie ihre gestalteten

Strom- und Verteilerkästen in

die Ausstellung stellen. Alle

fünf zusammen kreieren jedoch

auch an zwei Außenmauern

des Museumshofesmonumentale

Wandbilder, die auch

weiterhin dem Stadtbild von

Hüfingen erhalten bleiben. So

stellt die HüfingerAusstellung

eine Conclusio und aktuelle

Momentaufnahme der Urban-

Art-Ausdruckswelten dar, die

sich auch im Ausstellungstitel

widerspiegelt.

Joachim Seidel, Vorsitzender

des Förderkreis Stadtmuseum,

freut sich besonders über die

Unterstützung durch das vom

Land Baden-Württemberg ausgeschriebene

Förderprogramm

„FreiRäume“. „Dies hilft uns

sehr, unsere Ziele, vor allemdie

Jüngeren anzusprechen und

Barrieren abzubauen, umzusetzen.“

Das Projekt findet in

Kooperation mit der Lucian-

Reich-Schule Hüfingen und

der Bürgerstiftung Hüfingen

statt.

Ein Weg in die ambitionierte

und sorgfältig kuratierte Ausstellung

und das anmutige

Städtchen Hüfingen lohnt sich

allemal.

Öffnungszeiten: Vom

13.05.2022 bis 21.08.2022,

sonn- und feiertags von 14 bis

17 Uhr und nach Vereinbarung.

Stadtmuseum Hüfingen,

Nikolausgässle 1, 78183 Hüfingen,

0172/7210778, www.stadtmuseumhuefingen.de

Erich Krieger

artist in residence:: Sophie Musoyan

Das Kulturwerk T66 zeigt Werke der armenischen Künstlerin Sophie Musoyan

Sophie Musoyan: “The Present”, 2022, Siebdruck, 35 x 50 cm

© Sophie Musoyan

Die armenische Künstlerin

Sophie Musoyan konzentriert

sich in ihrer künstlerischen Arbeit

auf Druckgrafik, traditionelle

sowie digitale Kunst. Seit

Januar lebt und arbeitet sie in

Freiburg im Rahmen des vom

KulturDialog Armenien initiierten

Internationalen Kunstaustauschprogramms

mit dem

AtelierMondial und der Stadt

Freiburg und ist damit die 8.

Teilnehmerin des International

Arts Exchange Programs.

Ohne Zweifel beeinflusste ihr

neues Umfeld die Werke, die

noch bis 19. Juni im Kultuwerk

T66 gezeigt werden. Diese Arbeiten

wurden hauptsächlich

mit Techniken des Siebdrucks,

der Linolätzung und einer

Mischtechnik zwischen Linolschnitt

und Aquarell hergestellt.

Für Sophie ist jede neue

Arbeit ein Experiment, in dem

sie den perfekten Weg sucht,

um die Ideen und Gefühle hinter

ihrer Kunst auszudrücken.

Die Themen ihrer Kunst sind

konzeptionell, sie fügt ihren

Arbeiten zum Nachdenken

anregende Schichten hinzu. In

endloser Bewegung und Veränderung

ist diese Verschmelzung

von Metall, Rost und Abstraktion

das Ergebnis des sich

verändernden Denkens und

der Entwicklung der Kunst.

Sophie Musoyan: Temporär.

Kulturwerk T66, Talstraße 66,

79102 Freiburg im Breisgau.

Bis 19. Juni 2022.


16 KULTUR JOKER Kunst

Mohamed Bourouissa: „Oiseaux du paradis“, Installationsansicht

Andere Wege

Die Galerie für Gegenwartskunst zeigt die sehenswerte Schau

„Radical Encounters. Perspektiven des Afropäischen“

Und immer wieder das Lincoln-Memorial.

In John Akomfrahs

Zwei-Kanal-Videoinstallation

„Transfigured Night.

Five Allegories on the Narcoleptic

State“ sieht man, wie der

junge J. F. Kennedy Staatsgäste

empfängt. Der erste Präsident

der Elfenbeinküste Félix

Houphouët-Boigny ist darunter

und auch wenn man nicht alle

erkennt, ist klar, hier wird ein

Antrittsbesuch von Staaten

gemacht, die jüngst unabhängig

geworden sind. Und der

Ort ist symbolisch. Abraham

Lincoln schaffte die Sklaverei

ab und einte das Land, wenn

auch die Risse blieben. Wer

hier empfangen wird, darf

sich einerseits geehrt fühlen,

andererseits wirkt es auch ein

bisschen oberlehrerhaft. Denn

noch sind nicht alle staatsmännischen

Hausaufgaben

gemacht. Akomfrahs knapp

halbstündige Videoinstallation

ist Teil der Ausstellung „Radical

Encounters. Perspektiven

des Afropäischen“ in der Galerie

für Gegenwartskunst im

Freiburger E-Werk. Und was

afropäisch bedeuten kann,

zeigt sich an Akomfrah geradezu

exemplarisch. Der Künstler

wurde 1957 in Ghana geboren

und immigrierte mit seiner

Familie nach England, er lebt

in London. Der Titel seiner

Videoinstallation bezieht sich

auf Richard Dehmels Gedicht

Foto: Marc Doradzillo

„Verklärte Nacht“ und auf Arnold

Schönbergs Vertonung.

Die fünfteilige Struktur hat

sich Akomfrah von Dehmel

und Schönberg entliehen.

„Transfigured Night“ jedoch

entzieht sich anders als das

Gedicht einer einfachen Erzähllogik.

Akomfrah arbeitet

mit Gegenüberstellungen und

integriert die Tagesstruktur.

Menschen im Hotel sind zu

sehen, immer wieder werden

Zitate eingeblendet, aber auch

Foundfootage von niedergeschlagenen

Bürgerkriegen, die

alle Hoffnung auf einen Neuanfang

zunichte machen.

Johny Pitts hat den Begriff

des Afropäischen mit seinem

gleichnamigen Buch mitgeprägt.

Der Brite bereiste Europa

auf der Suche nach Menschen

wie er selbst. Während

der Vernissage waren seine

großen Schwarzweißaufnahmen

afropäischer Menschen

im Foyer zu sehen, später wurden

sie am Rotteckring installiert.

„Radical Encounters“ ist

eine mit Bedacht kuratierte

Ausstellung zu einem gesellschaftlich

relevanten Thema

und sie punktet mit einer technisch

perfekten Inszenierung.

So ist die Galerie II, in der

Mohamed Bourouissas Installation

„Oiseaux du paradis“ zu

sehen ist, mit gelbem Teppich

ausgelegt. Bourouissa beschäftigt

sich wie auch die Freiburgerin

Jamine Tutum in ihrer

Performance, mit dem Kolonialismus.

So reiste er nach

Tunesien, um Bourlem Mohamed

im Garten der Klinik

in Blida zu treffen. Mohamed

wurde gefoltert und ist seit

langem in psychiatrischer Behandlung.

In Blida hat er den

Garten der Klinik angelegt.

Die Pflanzen, tatsächlich bezieht

sich der Titel der Arbeit

auf die Paradiesvogelblume,

haben das Potential zu heilen,

sind aber – wie er in „Incomplete

Herbarium“ zeigt, durch

die botanische Nomenklatur

auch kolonialisiert worden. Im

E-Werk ist ihre Lebensenergie

aus Lautsprechern zu hören.

Während das Video eine Aufnahme

mit Mohamed zeigt, der

überlagert wird von Antoine

Porot, der die psychiatrische

Schule von Algir gründete,

die die Algerier zu Primitiven

abstempelte und des Psychiaters

und Widerstandskämpfers

Frantz Fanon, dessen Schriften

auch von John Akomfrah

zitiert werden. Fanon wäre der

andere Weg gewesen.

Radical Encounters. Perspektiven

des Afropäischen.

Galerie für Gegenwartskunst,

E-Werk, Eschholzstr. 77, Freiburg.

Do/Fr 17-20 Uhr, Sa 14-

20 Uhr, So 14-18 Uhr. Performance

von Jasmine Tutum: 10.

Juni, 21 Uhr. Bis 3. Juli 2022.

Annette Hoffmann

MUSEEN & AUSSTELLUNGEN

REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL

FREIBURG

Archäologisches Museum Colombischlössle

- „Habalukke - Schätze einer vergessenen

Zivilisation“ -31.07.

Archäologische Sammlung der

Universität Freiburg

- „Der Ton macht die Figur“ -17.07.

Atelier 4e

- „Skulpturengarten 2022“ -November

Augustinermuseum

Haus der Graphischen Sammlung

- „Christoph Meckel: Mensch-Sein,

Kind-Sein, Ich-Sein“ -19.06.

- „Freiburg und Kolonialismus: Gestern?

Heute!“ 25.06.-11.06.23

Carl-Schurz-Haus

- „Michael Smith: A Joyful Noise. A

Clebebration of New Orleans Music“

-16.07.

Centre Culturel Francais

- „Justine Siret: Check it out / Fotoausstellung

im Rahmen der Deutsch-

Französischen Kulturgespräche“

-03.06.

- „Marie Quéau: Bas monde“

13.06.-03.09.

depot.K

- „Grit Schumacher, Elisa Stützle-

Siegsmund“ 04.06.-03.07.

Ernst-Lange-Haus

- „Celia und Wolfgang Mehnert:

Über_Land_Zeichnungen“ -15.07.

E & K Stiftung

- „Indes ich nach dem Namen jenes

Sees suchte“ -27.07.

E-Werk

Galerie für Gegenwartskunst

- „Radical Encounters | Perspektiven

des Afropäischen“ -03.07.

Galerie Albert Baumgarten

- „Jürgen Jansen“ 24.06.-30.07.

Galerie Claeys

- „Julia Elsässer-Eckert: atelierfrisch“

-25.06.

Herder-Bau

- „70 Jahre Kunst am Bau“

-21.06.

Katholische Hochschule Freiburg

- „Gabriele Karaman: Striche des

Lebens“ -31.07.

- „documenta 15 - Kassel“

18.06.-25.09.

Kulturaggregat

- „Smy strange“ 11.06.-01.10.

Kulturwerk T66

- „Sophie Musoyan: Temporär“ -19.06.

Kunsthaus L6

- „The Sky Looks Amazing From Here“

12.06.-17.07.

Kunstverein Freiburg

- „Alex Ayed: Owls and Promises“

11.06.-24.07.

Künstlerwerkstatt L6

- „Ingrid Wieland-Autenrieth: Fotografie“

17.06.-17.07.

Morat Institut

- „Herbert X. Maier: Complementary“

-25.10.

Museum für Neue Kunst

- „Someone else - Die Fremdheit der

Kinder“ -09.10.

Museum für Stadtgeschichte

- „Eine Reise in die Vergangenheit“

-Dauer

Museum Natur und Mensch

- „Handle with care - Sensible Objekte

der Ethnologischen Sammlung“

01.06.-22.01.

PEAC Museum

- „Peter Tollens“ -26.06.

Stiftung für Konkrete Kunst Roland

Phleps

- „Andreu Alfaro“ -26.06.

Uniseum

- „Margrit Lisner: Zwischen Florenz

und Freiburg“ -31.07.

Universitätsklinikum

- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.

BASEL

Antikenmuseum

- „tierisch! Tiere und Mischwesen in

der Antike“ -19.06.

Fondation Beyeler

- „Passagen - Landschaft, Figur und

Abstraktion“ -14.08.

- „Mondrian Evolution“ 05.06.-09.10.

- „Neue Werke von Gerhard Richter“

-14.08.

Haus der Elektronischen Künste

- „Emmanuel Van der Auwera: Seeing

is Revealing“ -07.08.

Kunsthalle Basel

- „Yoan Mudry: The Future Doesn‘t

Need Us“ -07.08.

- „Michael Armitage: You, Who Are till

Alive“ -04.09.

- „Berenice Olmedo“ 10.06.-18.09.

Kunsthaus Baselland

- „Claudia & Julia Müller“ -31.12.

- „Anne-Lise Coste“ -17.07.

- „Gabrielle Goliath: This song is for...“

-17.07.

Kunstmuseum Basel

- „Picasso - El Greco“ 11.06.-25.09.

Museum Tinguely

- „Jean-Jacques Lebel“ -18.09.

- „Bang Bang - translokale Performance

Geschichte:n“ 08.06.-21.08.

S AM

- „Napoli Super Modern“ -21.08.

ANDERE ORTE

ALBSTADT

Kunstmuseum Ablstadt

- „Hip to Square. Figur und Abstraktion

im 20. Jahrhundert“ -05.06.

- „Big Bang - Neue Welten im experimentellen

Druck“ -26.06.

ALKERSUM/FÖHR

Museum Kunst der Westküste

- „Andreas Jorns: Inseljugend“ -27.11.

- „Rune Guneriussen: Lights go out“

-12.06.

Amsterdam (NL)

Van Gogh Museum

- „Colour as Language, a retrospective

of work by artist Etel Adnan“ -04.09.

AUGSBURG

Galerie Noah

- „Marina Schulze & David Borgmann“

-10.07.

Baden-Baden

Kunstmuseum Gehrke Remund

- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“

-Dauer

Museum Frieder Burda

- „James Turrell: Accretion Disc“

(ständig)

- „Wert und Wandel der Korallen“-

Christine und Margaret Wertheim“

-26.06.

BAD-URACH

Haus auf der Alb

- „´on democracy`“ -11.11.

BARCELONA (E)

Fundación Mapfre

- „Bleda & Rosa“ -04.09.

Museu d‘Art Contemporani

- „In Real Time. Rafael Tous Collection

of Conceptual Art“ -06.06.

BERLIN

Alfred Erhardt Stiftung

- „Herta Müller: Pfadlose Wege“

-17.07.

Deutsches Historisches Museum

- „Herlinde Koelbl: Angela Merkel

Portraits 1991-2021“ -04.09.

Galerie Brockstedt

- „Die Kunst des Vergessens - die

Kunst des Erinnerns“ -25.06.

Gallery Weekend

- „Hamlet Lavastida: Two Two Three

Nine“ -18.06.

Gropius Bau

- „Dayanita Singh: Dancing with my

Camera“ -07.08.

- „Beirut and the Golden Sixties: A

Manifesto of Fragility“ -12.06.

Schwules Museum

- „Encantadas - Transzendentale

Kunst aus Brasilien“ -18.07.

- „Tuntenhaus Forellenhof 1990: Der

kurze Sommer des schwulen Kommunismus“

01.07.-31.10.

BERN (CH)

Alpines Museum der Schweiz

- „Let‘s Talk about Mountains: Eine

filmische Annäherung an Nordkorea“

-03.07.

- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023

- „Raclette. L‘excellent fromage de

montagne“ -13.11.

Kunstmuseum Bern

- „Heidi Bucher: Metamorphosen I“

-07.08.

- „‚Vivre notre temps!‘ Bonnard, Vallotton

und die Nabis“ -16.10.

Zentrum Paul Klee

- „Kinder kuratieren Klee“ -04.09.

BIETIGHEIM-BISSINGEN


Kunst KULTUR JOKER 17

Städtische Galerie

- „Die Weissenhofer: Playback“

-19.06.

bilbao (e)

guggenheim Museum

- „Jean Dubuffet: Ardent Celebrations“

-21.08.

- „Monira Al Qadiri: Holy Quarter“

-12.06.

- „Motion. Autos, Art, Architecture“

-18.09.

- „Serra/Seurat“ 09.06.-06.09.

BONN

Bundeskunsthalle

- „Das Gehirn in Kunst und Wissenschaft“

-26.06.

- „Farbe ist Programm“ -07.08.

LVR-Landesmuseum

- „Deutschland um 1980 - Fotografien

aus einem fernen Land“ -14.08.

BREMEN

Stadtkirche unser lieben Frauen

- „Alexander Dettmar: Deutschland

eine Malerreise - Welterbestätten“

05.06.-24.06.

BREGENZ (A)

Kunsthaus Bregenz

- „Dora Budor“ -26.06.

Vorarlberg Museum

- „Stefan Sagmeister, Jessica Walsh:

Beauty“ -16.10.

Art Basel

16.-19. Juni

www.artbasel.de

BREISACH

Blaues Haus

- „Nach der Shoah“ -Dauer

Kunstkreis Radbrunnen

- „Michaela Höhlein-Dolde, Manfred

Schlindwein“ 26.06.-31.07.

Museum für Stadtgeschichte

- „Ausstellung zur Geschichte der

Stadt Breisach am Rhein” (ständig)

BREMEN

Kunsthalle Bremen

- „Richard Mosse“ -31.07.

BÖBLINGEN

Schacher 2 - Raum für Kunst und

Poesie

- „Birgit Herzberg-Jochum: ... und

dazwischen Du“ -24.07.

CLERVAUX (LUX)

Clervaux - Cité De L‘image

- „Jean-Christian Bourcart“ -24.03.

DENZLINGEN

Galerie im Alten Rathaus

- „Konrad Wallmeier: Zuspruch“

24.06.-24.07.

DONAUESCHINGEN

Museum Art.Plus

- „Seliger. Gerullis. Seliger“ -09.10.

DRESDEN

Albertinum

- „Weltflucht und Moderne. Oskar

Zwintscher in der Kunst um 1900“

-15.01.23

Deutsches Hygienemuseum

- „Künstliche Intelligenz“ -28.08.

- „Fake. Die ganze Wahrheit“

-05.03.23

DÜREN

Papiermuseum

- „BAMP! Bauen mit Papier“ -09.10.

DÜSSELDORF

Kunstpalast

- „Alex Wissel: Landsberg-Preis

2021“ 11.06.-17.07.

ELLWANGEN

Alamannenmuseum

- „Ein kleines Dorf in einer großen

Welt - Alltagsszenen des 5. und 6.

Jahrhunderts“ -18.09.

EMMENDINGEN

Arkana Forum

- „Sehnsucht“ -26.08.

ENDINGEN

KunstKÖ

- „Geerdete Leichtigkeit: Kathleen

Kilchenmann“ -06.06.

FRANKFURT am main

Diese Seiten werden unterstützt von:

Caricatura Museum

- „Klaus Stuttmann: Statements“

-03.10.

Kunstverein Frankfurt

- „Kollektiv Forensic Architecture:

Three Doors“ 03.06.-11.09.

Kunststiftung DZ Bank

- „Passagen“ 01.06.-15.10.

Museum für Moderne Kunst

- „John Cage: Museumcircle“ -20.03.

Schirn Kunsthalle

Städel Museum

- „Renoir. Rococo Revival. Der

Impressionismus und die französische

Kunst des 18. Jahrhunderts“ -19.06.

- „Andreas Mühe: Stories of Conflict“

-19.06.

GENGENBACH

Haus Löwenberg

- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“

-01.11.

GRAZ (A)

Kunsthaus Graz

- „Amazons Of Pop! Women Artists,

Superheroines, Icons 1961-1973“

-28.08.

Hamburg

Deichtorhallen

- „Currency: Photography Beyond

Capture“ -18.09.

- „Charlotte March“ -04.09.

- „Behind The Scenes“ -14.08.

HEIDELBERG

Sammlung Prinzhorn

- „Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen

der Schweiz 1880-1935“

-31.07.

Kunstverein Heilbronn

- „Katrin Plavčak: What Happened in

the Digital Hood“ -12.06.

HEITERSHEIM

Alte Kieferei

- „Kunst und Poesie: Werke von Judith

Frölich, Gedichte von Silka Neumeister“

-04.09.

HEMMENHOFEN

Museum Haus Dix

- „Der Gold- und Silberschmied Jan

Dix“ -31.10.

HINTERZARTEN

Ausstellungsraum Albi Maier

- „Wolfgang Kleiser - Bildhauer“

-30.09.

HUGSTETTEN

Kunstverein March

- „Industrial obbys“ -22.06.

HÜFINGEN

Stadtmuseum Hüfingen

- „in:outside“ 1-21.08.

Karlsruhe

Badischer Kunstverein

- „Ulrike Grossarth: gibt es ein grau

glühend?“ -06.06.

Naturkundemuseum Karlsruhe

- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.

Schloss Karlsruhe

- „Göttinnen des Jugendstils“ -19.06.

- „Schmetterling erbeutet! - Eine

künstlerische Position zum Jugendstil

von Parastou Forouhar“ -19.03.23

- „Museumshelden - Von Vitrinenstars

und Depothütern“ 03.06.-04.06.23

Städtische Galerie

- „Sigmar Polke: Dualismen“ -12.06.

- „Laura Gaiser: Frucht Fleisch“-11.09.

- „Ulrich Okujeni: Imaginary Island

/ Johanna Wagner: fool for a plant“

-25.09.

ZKM

- „BioMedien. Das Zeitalter der Medien

mit lebensähnlichem Verhalten“

-28.08.

- „The Beauty of Early Life. Spuren

früheren Lebens“ -10.07.

KASSEL

Caricatura

- „Systemfehler² - Cartoons zum

Irrsinn der Welt“ 11.06.-25.09.

KIEL

Kunsthalle zu Kiel

- „ÜberLeben - die Dreigroschenoper

und die Kunst ihrer Zeit“ -23.10.

FISCHERAU

- „Annette Kelm: Die Bücher“ -04.09.

KIRCHZARTEN

Kunstverein Kirchzarten

- „Peter Bosshart: Gump“ -26.06.

KRONACH

Galerie des Kunstvereins

- „Angelika Summa, Wolf-ietrich

Weissbach: Hinter Cranachs Schleiern“

-12.06.

KÖLN

Galerie Drei

- „Stabler Horizon“ -18.06.

Michael Horbach Stiftung

- „Hans Jürgen Burkhard: An Tagen

wie diesen“ -26.06.

LAHR

Städtische Galerie

- „Jürgen Knubben: Skulpturen aus

Stahl“ -18.09.

Villa Jamm

- „Pura Vida - Costa Rica feiert 200

Jahre Unabhängigkeit“ -25.09.

LEIPZIG

Druckkunst Museum

- „Breaking News - Making News - Faking

News - von Gutenberg zu Trump.

Eine medienkritische Ausstellung“

-11.09.

LICHTENSTEIN (LIE)

Kunstmuseum Lichtenstein

- „Matthias Frick: Kälte speichern in

kalten Ländern für warme Länder“

-07.08.

- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion

- Interaktion“ -26.02.23

LÖRRACH

Dreiländermuseum

- „Linien“ -12.06.

- „Paul Hübner: Maler und Schriftsteller“

25.06.-04.09.

LUDWIGSHAFEN

Wilhelm Hack Museum

- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion

- Interaktion“ -26.02.23

- „Lisa Seebach: This Building Is A

Body“ -16.06.

LÜBECK-TRAVEMÜNDE

Lübeck-Travemünde

- „Sandskulpturenausstellung“ -30.10.

MAILAND (IT)

Pirelli Hangarbicocca

- „Anicka Yi: Metaspore“ -24.07.

Mannheim

Kunsthalle Mannheim

„Hanna Nagel“ -03.07.

Museum Weltkulturen D5

- „Unsichtbare Welten“ -30.07.

MERZHAUSEN

Forum Merzhausen

- „Ulrike Prasch: Panta Rhei - Farbe im

Fluss“ -30.06.

MULHOUSE

Kunsthalle Mulhouse

- „Retrospektive Maarten Vanden“

10.06.-30.10.

MÜLLHEIM

Markgräflermuseum

- „Ausgeschenkt. 150 Jahre Weinmarkt

Müllheim“ -26.06.

- „Am Anfang war das Gold. Goldgeschichte

der Region“ -21.08.

- „Wolfgang Faller: Blickwechsel“

-12.09.

Skulpturengarten

2022

Atelier 4e Galerie

Führung am 11.06. um 15 Uhr

und siehe: www.atelier4e.de

- „Ausgegraben. Neufunde aus Müllheim“

-20.11.

Martinskirche

- „Johannes Beyeler“ 02.06.-12.06.

MÜNCHEN

Lenbachhaus

- „Spatial Jitter: Mouse On Mars“

-18.09.

Villa Stuck

- „Gustav Mesmer: Der Ikarus vom

Lautertal“ -10.07.

Museum Fünf Kontinente

- „Inspiriert vom Land. Rindenmalereien

aus Nordaustralien“ -18.09.

OBERHAUSEN

Ludwiggalerie Schloss Oberhausen

- „Linda McCartney“ -11.09.

PARIS (F)

Galerie Eric Mouchet

- „Ella Bergmann-Michel: Vom Wasser

zum Licht“ -18.06.

Institut Giacometti

- „Alberto Giacometti | Douglas

Gordon - The morning after“ -12.06.

Musée de L‘armée

- „Photography at war“ -24.07.

REUTE

Försterhaus

- „Reiner Strub: Landschaften aus

Griechenland und Afrika“ b.a.w.

RIEGEL

Kunsthalle Messmer

- „Disneys große Zeichner. Barks,

Taliaferro und Gottfredson“ -26.06.

ROTTWEIL

Erich Hauser Kunststiftung

- „Sammlung“ -ständig

Forum Kunst Rottweil

- „materialistin - Gruppe Leipziger

Künstlerinnen“ -03.07.

Kunst Raum Rottweil / Dominikanermuseum

- „Christa Schmid“ -19.06.

SAINT-LOUIS (F)

Fondation Fernet Branca

- „Yiorgos Kordakis: Polaroids“

12.06.-02.10.

- „Olivier Masmointeil: Peinture, la

fausse ingenue“ 12.06.-02.10.

- „James White: I see you when I‘ll see

you“ 12.06.-02.10.

SINDELFINGEN

Schauwerk

- „Ortswechsel. Fotografie aus der

Modernen Galerie“ -19.06.

- „Ben Willikens: Raum und Gedächtnis“

-12.02.23

SPEYER

Historisches Museum der Pfalz

- „Expedition Erde. Im Reich von

Maulwurf und Regenwurm“ -19.06.

- „Rendezvous. Frankreichs Militär in

der Pfalz 1945-1999“ -27.11.

Keramikmuseum

- „Christine Ducombe-Thüring:

FarbRäume“ -15.01.

- „Aus dem Anagama: Keramik von

Michel Cohen“ -03.07.

ST. Gallen (CH)

Kunstmuseum

- „Birgit Werres: Let‘s play it, Rolf“

-07.08.

- „Andreas Slominski“ -28.08.

- „Perfect Love - Von Liebe und

Leidenschaft“ -14.05.23

- „Manon de Boer: Che Bella Voce“

-09.10.

Museum im Lagerhaus

- „Krüsi am Zug - Auch eine Kuh kann

Optimist sein“ -10.07.

STUTTGART

Akku Projektraum

- „Richard Schindler: Bauen Wohnen

Schenken“ 03.06.-24.06.

Kunstmuseum

- „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“

-10.07.

- „Tobias Rehberger: I do if I don‘t“

-28.08.

- „Frischzelle_28: Hannah Zenger“

-09.10.

Palmer im Galerienhaus 3.0

- „Jose Bonell: Whan Time was a

Party“ -23.07.

Staatsgalerie

- „Schlemmer on Stage: Das

Triadische Ballett auf der Bühne der

Gegenwart“ -09.10.

TENINGEN

Rebay-Haus

- „Martin Schöchlin: Movements in

Color“ 11.06.-11.09.

- „Jörg Bollin: Skulpturen“11.06.-11.09.

TÜBINGEN

Kunsthalle Tübingen

- „Herzstücke. Sammlung Kunsthalle

Emden“ -06.06.

ULM

Kunsthalle Weishaupt

- “Intermezzo - Die Sammlung als

Zwischenspiel“

b.a.w.

- „Malerische Poesie: Grafiken von

Chagall und Zeitgenossen“

-09.10.

VADUZ (LI)

Kunstmuseum Lichtenstein

- „Matthias Frick. Kälte speichern in

kalten Ländern für warme Länder“

-07.08.

VENEDIG (IT)

Oficine 800

Kunstaktion im Abbruchgebäude

ABANDONED ROOMS / uh-kunst &

friends

Vernissage: 30. Juni

18:00 h

Udo W. Hoffmann, Kirchhofweg 8,

Zähringen

- „Hermann Nitsch im Rahmen der

59. Biennale in Venedig“ -20.07.

WALDENBUCH

Museum Ritter

- „Peter Weber: Struktur und Wandel“

-18.09.

WALDKIRCH

Elztalmuseum

„Klangzeit. Musikmaschinen von

Gerhard Kern“ 19.06.-25.09.

GeorgScholzHaus

- „Anne Haring, Gudrun Emmert“

-03.07.

WATTWILLER (F)

Fondation François Schneider

- „Nos îles/Unsere Inseln“ -18.09.

WEIL AM RHEIN

Galerie Stahlberger

- „P. Luetzelschwab, N. Tofahrn, K.

Weber: Auswege. Kunstpreisträger

der Sparkasse Markgräflerland“

-17.07.

Wien (A)

Akademie der Bildenden Künste

- „Das entwendete Meisterwerk.

Bilder als Zeitmaschinen“ -30.10.

Bank Austria Kunstforum

- „David Hockney: Insights. Reflecting

the Tate Collection“ -19.06.

- „Kiki Kogelnik“ -25.06.

Galerie Crone

- „Jean Arp, Jozef Jarema: The X-

Value“ -18.06.

MUMOK

- „Jesse Stecklow. Terminal“ -19.06.

- „Das Tier in Dir - Kreaturen aus (und

außerhalb) der mumok Sammlung“

-02.10.

Museum MUSA

- „Augenblick! Straßenfotografie in

Wien“ -23.10.

WINTERTHUR (CH)

Fotomuseum Winterthur

WOLFSBURG

Kunstmuseum Wolfsburg

- „Macht! Licht!“ -10.07.

- „Checkpoint. Grenzblicke aus Korea“

-18.09.

WORPSWEDE

Worpsweder Museen

- „Heinrich Vogeler. Der Neue

Mensch“ -06.11.

ZÜRICH (CH)

Kunsthaus

- „Take Care: Kunst und Medizin“

-17.07.

- „Skizzenbücher von Rudolf Koller“

-14.08.

Migros Museum für Gegenwartskunst

- „Basel Abbas und Ruanne Abou-

Rahme: May amnesia never kiss us

on the mouth“ -11.09.

- „Aus den Fugen. Momente der

Störung / Kapitel 2“ -11.09.

Museum Haus Konstruktiv

- „Jose Dávila, Elisabeth Wild“

02.06.-11.09.


18 KULTUR JOKER MIXTAPE

„Ich wollte eigentlich immer nur rappen“

Auf einen Kaffee mit ... Sarah alias Tina Turnup

Es ist einer der ersten heißen Sommertage im Mai. Ich betrete eilig den Innenhof eines Cafés

in der Freiburger Innenstadt, als mir eine junge Frau entgegenkommt. Groß, langes Haar, cooler

Style – mit einem Eiskaffee und einer Limo in der Hand lächelt sie mir entgegen. Es ist Sarah

alias Tina Turnup, Rapperin aus Freiburg, vielen bekannt als Teil des ehemaligen Duos Palas.

Wir sind zum Interview verabredet, das in einer angeregten, knapp zweistündigen Unterhaltung

über Rap, Spiritualität und Feminismus endet.

Ihren musikalischen Werdegang beschreibt Sarah zunächst als ‚klassisch‘. Mit Klavierunterricht

hat es angefangen, später sang sie im Chor der Schule, besuchte Gesangsunterricht. Sie merkte

schnell, dass sie Künstlerin sein möchte und probierte sich in verschiedenen Disziplinen – Fotografie,

Malerei, Tanz, Gesang – bis sie merkte, dass Musik das ist, was sie wirklich glücklich

macht. Sie zog nach Freiburg und besuchte die Jazz und Rockschule. „Nebenbei habe ich viel

Conscious Rap und Jazz gehört – meine musikalischen Interessen sind sehr vielseitig. Diese

Vielseitigkeit hat mir in der Ausbildung zur Sängerin gefehlt – es musste alles immer perfekt

sein, die perfekten Töne zum perfekten Arrangement. Ich habe das Künstlerische vermisst, die

Note, die von mir selbst in die Musik einfließt“, erzählt sie nachdenklich. „Die konnten alle wie

Mariah Carey singen – ich nicht“, Sarah lacht. Aus der jahrelangen Arbeit mit professionellen

Sänger*innen lernte sie viel – vor allem wusste sie danach, wer sie nicht sein möchte. „Ich habe

mich manchmal wie der Oberfreak gefühlt und wollte eigentlich immer nur rappen“, gesteht sie.

In dieser Zeit traf sie Gianna alias Babylit wieder – beide kannten sich aus dem Jazzstudium,

beide wollten rappen, beide waren bossy. So war Palas geboren – eine Female Rap-Crew, die

in den vergangenen Jahren mit Tracks wie ‚Giftig‘, ‚Vallah‘ oder ‚Bossy‘ für einigen Wirbel in

Deutschland sorgten. Ein Signing bei 365xx, dem ersten all fe:male Hip Hop Label Europas,

folgte. Ihren signature Sound beschreibt Sarah als ‚Witch-Trap‘ – die feministische Antwort zum

alphamännlichen Rap-Business.

„Ich bin in Männerkreisen aufgewachsen, wo ich das Gefühl hatte, meine Weiblichkeit verstecken

zu müssen, um ernst genommen zu werden. Das ist im Rap nicht anders.“ Mittlerweile gibt

es jedoch eine Gegenbewegung, fügt sie hinzu. Und diese Selbstermächtigung des Weiblichen

gibt anderen Frauen den Mut und das Selbstbewusstsein, es selbst zu probieren.

Apropos Selbstermächtigung: Wir sprechen über ihre Musikvideos, in denen Sarah sich rhythmisch

zur Musik bewegt und twerked. Sie stellt fest, dass Feminismus noch immer wahnsinnig

viel Aufklärungsarbeit leisten muss. „Ich finds krass, dass der male gaze ‚Du kannst nur sexy

für einen Mann tanzen‘ so präsent ist. Ich muss immer noch Frauen und Männern erklären, dass

ich das für mich mache – nicht, um eine gewisse Reaktion von einem Mann zu bekommen, sondern

als Ausdruck meiner selbst.“ Im Sommer plant sie eine Tanzreise durch Jamaica. „Ich tanze

Dancehall und freue mich schon wahnsinnig darauf, von den Tanzlehrer*innen dort zu lernen,

die Musik aufzusaugen und die Kultur kennenzulernen.“ Während Sarah spricht, beginnen ihre

Augen zu strahlen.

Was die Künstlerin so interessant macht, die vor mir im Café sitzt? Da gibt’s nicht nur eine

Facette, es sind die vielseitigen Interessen, die ihre Musik prägen und besonders machen. Sie

ist Rapperin, Graffitikünstlerin, spirituell, hat eine Ausbildung als Yogalehrerin und meditiert

täglich. Das mag für manche nicht ganz mit dem klischeehaften Bild einer toughen Rapperin zusammenpassen

– gut so. Denn in der Musikbranche (nicht nur im Rap, liebe Leser*innen), werden

Tina Turnup arbeit gerade an Soloprojekten

Foto: Elisabeth Jockers

Frauen noch immer radikal unverschämt sexualisiert – wer sich

hier treu bleibt, ebnet den Weg für zukünftige Künstlerinnen,

die sich nicht mehr länger hinter dem stigmatisierten Frauenbild

einer längst überholten Männerfantasie verstecken möchten.

Elisabeth Jockers

Grün war die Hoffnung

Die politische Doppelmoral,

die wir momentan erleben, ist

allgegenwärtig. Während der

schreckliche russische Angriffskrieg

zurecht verdammt

wird, werden z.B. Erdogans

militärische Expansionsbestrebungen

gegen die Kurden geduldet.

Ukrainische Geflüchtete

erleben glücklicherweise

Solidarität und Unterstützung

in Deutschland, aber gilt das

auch für beispielsweise Syrer

oder Afghanen?

Es scheint, als könne sich die

Politik ihre Konflikte aussuchen,

als wäre ihr moralischer

Kompass korrumpierbar. Wo

sind sie, die Anti-Establishment-Parteien,

die das ändern

wollen?

Moment mal. Die Grünen

sind doch jetzt in der Regierung!

Wer hat uns verraten –

die Öko-Piraten? „Exporte von

Waffen und Rüstungsgütern an

Diktaturen, menschenrechtsverachtende

Regime und in

Kriegsgebiete verbieten sich.“

(Wahlprogramm der Grünen,

Bundestagswahl 2021, S. 250),

hieß es von deren Seite noch

vor wenigen Monaten.

Täglich bekommen wir nun

gezeigt, wie es ist, wenn die

Schranken der Realpolitik die

politischen Reiter:innen vom

hohen Ross der Ideale fegen.

Wie anders ist es zu verstehen,

wenn der Minister für

Wirtschaft und Klimaschutz

Robert Habeck in Katar Energiedeals

abschließt? Oder

Außenministerin Annalena

Baerbock inzwischen zur Befürworterin

von Waffenexporten

geworden ist?

Die pazifistische Parteibasis

und auch die Wählerschaft

ist (zurecht) empört. Zuletzt

wurde besonders im Wahlkampf

der Landtagswahlen

NRW und Schleswig-Holstein

Kritik an dem politischen

Umschwung der Grünen laut.

(Zeit Nr. 20, 12. Mai) Doch

repräsentativ scheint das nicht

zu sein, legen Umfragen nahe.

So ergab beispielsweise eine

Befragung des Instituts Insa

zu der Beliebtheit deutscher

Politiker:innen das Siegertreppchen

Habeck, Baerbock,

Özdemir. (Handelsblatt, 3.

Mai)

Denn: Was bleibt den Regierenden

anderes übrig? Utopie

und Umstände, das scheint

nicht zusammenzugehen. „Ich

räume ein, dass die Entscheidungen

nicht blütenweiß sind,

aber das sind sie nie in der Politik.“,

sagt Habeck dazu (Zeit

Nr. 18, 28. April). Klingt nicht

nur super, stimmt wohl leider

auch. Waren wir am Ende vielleicht

selbst ein wenig zu grün

hinter den Ohren, auch von

Unterstützer*innen der Seite

den regierenden Grünen Idealpolitik

zu erwarten?

Vielleicht. Dennoch ist es

wichtig, die Doppelmoral anzuprangern.

Es ist wichtig,

sich die Empörung zu bewahren.

Laut zu werden. Auf die

Straße zu gehen und Druck

zu machen. Für eine fairere,

gerechtere Welt zu kämpfen.

Sonst ändert sich eben doch

nichts. Julian Hienstorfer


FILM KULTUR JOKER 19

Von Kinoträumen in Krisenzeiten

Das Bildrausch Filmfest bietet auch dieses Jahr ein abwechslungsreiches Programm mit aktuellen Filmproduktionen

aus allen Kontinenten – und lädt Filmschaffende nach Basel ein

Lucie Králová: „Kapr Code“

Foto: Lucie Králová

die gefilmten Impressionen

Diana El Jeiroudis, die zusehen

musste, wie das Damaskus

ihrer Kindheit im Krieg

versank. Das Themenprogramm

bietet auch ein Atelier,

bei dem Jean Perret gemeinsam

mit Filmemacher*innen

aus dem Programm Arbeitsweisen

und verbindende Elemente

erforscht.

Neben das Kurzfilmprogramm

mit Beiträgen aus

Deutschland, Frankreich und

der Schweiz tritt als wichtiger

VERANSTALTUNGEN

JUNI 2022

PREIS DER

LEIPZIGER

BUCHMESSE

2022

Filmschaffende aus aller

Welt kommen jedes Jahr

zum Bildrausch Filmfest in

Basel zusammen. Zelebriert

wird das gegenwärtige internationale

Kino, das mal

kritisch, unnachgiebig, mal

humorvoll, empathisch verfährt.

Als Resonanz- und

Begegnungsraum bietet das

Bildrausch Filmfest auch die

Gelegenheit, Filmschaffende

unmittelbar anzutreffen und

in inspirierenden Dialog zu

treten.

„Unser Programm soll

Hoffnung machen.“ Mit diesen

Worten kündigt Susanne

Guggenberger, neue künstlerische

Leiterin, die nunmehr

elfte Ausgabe des Bildrausch

Filmfests an. Wie auch andere

Filmfestivals steht auch das

Basler Format dieses Jahr vor

der Herausforderung, Kunst

in Krisenzeiten zu zeigen.

„Unsere Filme teilen alle eine

Haltung: Sie mischen sich mit

radikaler Zärtlichkeit ins Zeitgeschehen

ein. Die Filme sind

einen Ode ans Menschsein und

öffnen einen Raum für Schönheit

und Dialog.“ An fünf Tagen,

vom 22.–26. Juni werden

im Stadtkino Basel, dem kult.

kino atelier, der Kaserne Basel

und dem Gare Du Nord insgesamt

30 kurze, mittellange und

lange Filme zu sehen sein. Das

Internationale Programm zeigt

Filme aus allen Kontinenten.

Der Tribute gilt einer Grenzgängerin.

Vorgestellt wird das

Werk Heddy Honigmanns,

einer niederländisch-peruanischen

Filmemacherin. Ein

Themenschwerpunkt widmet

sich den Wunden und Wundern

der menschlichen Existenz.

Ein Rahmenprogramm,

viele Gäste und ein Streamingangebot

runden das Festival

ab, das sich seither als Begegnungsraum

für Filmkunst versteht.

Ein Thema für das Festival

ist der Krieg in der Ukraine.

Der Eröffnungsfilm des Festivals

„Stop•Zemlia“ ist der

ukrainischen Jugend vor dem

Krieg gewidmet. Ein intimer

Einblick, den auf komödiantische

Weise der zweite Eröffnungsfilm

„La Edad Media“

wagt. Ein argentinischer Film,

der sich einem anderen großen

Thema unserer Gegenwart

zuwendet, der Pandemie, aus

Perspektive einer chaotischen

Familie. Abschlussfilm des

Festivals ist „Kapr Code“, eine

opernhafte Inszenierung des

Lebens von Jan Kapr, einem

hochdekorierten wie progressiven

tschechischen Komponisten

und Kommunisten, den

die Mächtigen hofierten und

dann attackierten.

Herzstück des Bildrausch

Filmfests ist das Internationale

Programm unter dem

Motto „Die Welt im Kino“.

Kritisch wird es mitunter,

etwa mit der indischen Produktion

„A Night Of Knowing

Nothing“, die anhand eines

romantischen Briefwechsels

die Schattenseiten des nationalistischen

Hindu-Regimes

portraitiert. Der intime Blick

ist auch Gegenstand von „Beatrix“.

Der österreichische Film

kommt seiner titelgebenden

Frau in ihrer trägen und bald

manischen sommerlichen

Trägheit immer näher bis die

Grenzen zwischen Innen- und

Außenwelt verschwimmen.

„El Gran Movimiento“ folgt

dem Bergarbeiter Elder, der

beginnt, Schamanen, Panther,

das Unwirkliche zu sehen.

Begegnungen mit der eigenen

Innerlichkeit sucht auch

„Magnetic Fields“, ein griechisches

Roadmovie über eine

zufällige wie intime Begegnung

im Winter.

Die österreichische Regisseurin

und Trägerin des

Bildrausch-Ring der Filmkunst

2016 Ruth Beckermann

kommt mit „Mutzenbacher“

ins Programm. Eine genüssliche

Konfrontation mit der

Pornografie im Angesicht diffiziler

Männlichkeit. Afrofuturistische

Visionen, kosmische

Poesie und Lebenslust bietet

das Punk-Musical „Neptune

Frost“ aus Ruanda – selten

sahen Hacker*innen so schillernd

aus. Ein cleveres Spiel

mit Medienstereotypen bietet

„Rewind & Play“, das geschickt

mit den Aufnahmen

eines Konzerts des amerikanischen

Jazzers Theolonius

Monk arbeitet. In Japan begegnen

wir der gehörlosen Profiboxerin

Keiko. „Small, Slow

But Steady“ ist ein warmherziges,

intimes Portrait. So still

dieser Film beizeiten wird, so

still ist der meditative „The

Plains“, über einen Autofahrer

und seine Gespräche, den

Momenten der Auszeit und

Reflexion.

Einer Großen des niederländischen

Kinos erweist das

Bildrausch Festival mit einem

Tribute die Ehre. Heddy Honigmann,

mittlerweile 70 Jahre

alt, ist eine Regisseurin, die

ihrem Schwerpunktthema Erinnerung

aus humanistischer

Perspektive nachspürte. Das

Festival zeigt vier Schlüsselwerke

aus den Jahren 1988

bis 1999. „Tot Ziens“ handelt

von einer Amour fou mit langer

Nachwirkung, eine Nahaufnahme

der Leidenschaft.

„Hersenschimmen“ erzählt

ebenfalls von der Liebe, als

tragische Verfallsgeschichte

in der kanadischen Provinz.

Politisch wie empatisch ist

das Dokumentarfilmwerk

Heddy Honigmanns. „Metal

and Melancholy“ handelt von

Inflation, Korruption und Terrorismus

im Peru der 1990er

und formuliert zugleich zärtlich:

„Das Leben ist hart,

aber schön.“ „Crazy“ trifft auf

das Trauma des Blutvergießens

in Korea, Ruanda oder

auf dem Balkan, dokumentiert

anhand von Fotoalben,

Briefen und musikalischen

Erinnerungen. Da Heddy Honigmann

schwer erkrankt ist,

wird die Regisseurin durch

ihre Produzent*innen Suzanne

van Voorst und Pieter van

Huystee vertreten.

Der Themenfokus WundeR

widmet sich vier Filmen, die

dem Leben huldigen – auch

in seinen kritischen Phasen.

„Hot In Day, Cold At Night“

zeigt die Beziehung eines koreanischen

Paares vor dem finanziellen

Abgrund. „Gentle“

erzählt von der Bodybuilderin

Edina, die ungeahnt zärtliche

Seiten an sich entdeckt. „Geographies

Of Solitude“ entführt

in das Paradies Sable Island

zwischen wilden Pferden, Plastikmüll

und seiner Protagonistin

Zoe Lucas, die dort seit

40 Jahren lebt und arbeitet.

„Republic Of Silence“ zeigt

Eintritt EUR 14.-

Eintritt EUR 18.-

Eintritt EUR 16.-

D0 | 09. JUNI | 20:00 UHR

TOMER GARDI

EINE RUNDE SACHE

LESUNG UND GESPRÄCH

SO | 26. JUNI | 17:OO UHR

VINCENT KLINK

EIN BAUCH SPAZIERT

DURCH VENEDIG

MUSIKALISCHE BEGLEITUNG:

BLACK FOREST BRASS BAND

DO | 30. JUNI | 19:30 UHR

CHARLES BRAUER &

GERD HEINZ

lesen Szenen aus

„EIN STREIT IN DER HÖLLE“

Gespräche zwischen Machiavelli und

Montesquieu über Macht und Recht

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:

DI-SA 9:30-18:30 UHR | SO 11:30-18:30

79199 KIRCHZARTEN-BURG | HÖLLENTALSTRASSE 96

TEL. 07661-9880921 | WWW.BUCHLADEN-RAINHOF.DE


20 KULTUR JOKER FILM

Kateryna Gornosta: „Stop·Zemlia“

Foto: Kateryna Gornosta

Susanne Guggenberger (Künstlerische Leiterin) und

Samuel Steinemann (Direktor)

Foto: Piotr Zumala

Teil des Bildrausch Filmfests

das Rahmenprogramm. Zunächst

beinhaltet es zwei Installationen.

Die Deckenprojektion

„Tree Of Life Passing

By“ der georgischen Filmemacherin

Salomé Jashi zeigt

vorbeigleitende Bäume als

Rohmaterial sinnlicher Erfahrung

im Foyer des Stadtkinos.

„No Frame“, eine Fotoinstallation

des Künstlers Ludovic

Balland präsentiert drei Aus

schnitte aus drei Wegen, die

alle in eine andere Richtung

zeigen. Alle Wege führen die

Zuschauer*innen an einen

unbekannten Ort. Ähnlich

wie das Atelier mit Jean Perret

zum Themenschwerpunkt

bietet auch der Workshop

„Vom Bild zur Idee“ Einblicke

in künstlerisches Schaffen.

Das argentinische Regie-Duo

Luciana Acuña und Alejo

Moguillansky („La Edad Media“)

steht Rede und Antwort

und bietet auch praktische

Übungen an. Ein Workshop

für Filmemacher*innen (Anmeldungen:

office@balimage.

ch). Ein Come-Together bietet

auch der Bildrausch-Salon

mit Kurzfilm-Apéro. Beim

Networking wird ein Filmprojekt

der luxemburgischen

Produktionsfirma a_BAHN

vorgestellt.

Unter dem Motto „Vom

Glück des Gewinnens“ wird

die Trophäe des Festivals

verliehen. Sie steht für

eine mutige künstlerische

Haltung und wird von der

Vorjahresgewinner*in an

eine Nachfolger*in weitergegeben.

2022 werden Norika

Sefa (Gewinnerin des Peter-

Liechti-Preises 2021) und

Farahnaz Sharifi die nächste

Träger*in auswählen. Und ein

weiterer Film wird prämiert:

ein Los entscheidet über die

Gewinner*n. Eine Jury vergibt

einen Preis an einen Kurzfilm.

Wie bei jedem Bildrausch darf

schließlich auch gefeiert werden.

Drei Partys gliedern das

Luciana Acuña / Alejo Moguillansky: „La Edad Media“

Programm und bieten Gelegenheit

zu Tanz, Bewegung

und besonderen Begegnungen

auf dem Stadtkino-Piazza,

in der Kaserne Basel und im

Bildrausch-Salon.

Foto: Acuña / Moguillansky

Für das Bildrausch Filmfest

ist ein Festivalpass erhältlich.

Der Vorverkauf ist eröffnet.

Geflüchtete erhalten freien

Eintritt zu allen Bildrausch-

Vorstellungen. Das vollständige

Programm mit den Spielzeiten

und Spielorten sowie

der Möglichkeit zum Online-

Streaming: www.bildrauschbasel.ch

Fabian Lutz

Trennt die

Spreu vom

Weizen.


INTERVIEW KULTUR JOKER 21

ohne die Bühne für Sie noch

lebenswert?

Schneider: Tja, was für eine

Frage. Ich denke, darüber

müsste ich erstmal tagelang

nachdenken.

Kultur Joker: Sie sind jetzt

unter dem Motto „Ein Mann

und seine Gitarre“ auf Tournee.

Wer wird mit Ihnen diesmal

auf der Bühne stehen?

Schneider: Wir sind zu zweit

– Sandro Giampietro (an der

Gitarre; die Red.) und ich –

und haben irre Spaß daran.

Wenn dann noch jemand dazu

kommt, wenn er schulfrei

bekommt und Lust hat, kann

das nur ein lässiger Typ wie

mein Sohn Charlie sein, der

zur Familie gehört. Dadurch,

dass Charlie mit seinem

Schlagzeugspiel ein sehr erfolgreiches

Ventil hat, gibt er

damit anderen Kindern einen

Anstoß, auch so etwas zu machen.

Kultur Joker: Haben Sie Ihren

Sohn zu seinem Instrument

hingeschubst im Rahmen einer

musikalischen Frühförderung?

Schneider: Als er ein halbes

Jahr alt war, hat er sich an der

Stand-Tom hochgezogen und

dann im Rhythmus mitgespielt.

Er hat einfach dieses metrische

Gefühl und hört wahnsinnig

gut zu, wenn ich etwas

spiele.

Kultur Joker: Wie entwickelt

Charlie sich als Schlagzeuger?

Schneider: Ich habe jetzt ein

halbes Jahr nicht mehr mit

ihm gespielt. Ich glaube, dass

er sich im Kopf weiterentwickelt.

Alleine am Schlagzeug

zu sitzen macht nicht so viel

Spaß, er spielt nur mit mir zusammen.

Ansonsten ist es für

ein Kind wichtig, mit Freunden

zu spielen, sich mit der

Schule auseinanderzusetzen,

Läuse zu kriegen.

Kultur Joker: Reden Sie mit

Charlie viel über Musik?

Schneider: Noch nie. Da

muss man nicht drüber reden,

das macht man einfach. Je älter

ich werde, desto mehr bin

ich davon ab, auch wenn ich

mit anderen spiele. Manchmal

gebe ich einen Wunsch

vor. Sandro Giampietro habe

ich mal gebeten, schrammelig

zu spielen. Mit Schlaggitarre

macht man den Rhythmus.

Kultur Joker: Gefällt Charlie

das abenteuerliche Leben auf

Tour?

Schneider: Wenn wir bei

schönem Wetter mit dem

Wohnmobil unterwegs sind,

ist das Touren gut. Im Hotel

sind wir auch ganz gerne

und tun so, als wäre man ein

Rockstar. Am Frühstückstisch

findet man dann morgens eine

Pappbox vor mit einem Apfel,

einem Donut und einem

Snickers – und kein Hotelangestellter

ist zu sehen. Das ist

auch lustig.

Kultur Joker: Hat Ihr Humor

unter Corona gelitten?

Schneider: Im Gegenteil. Ich

habe festgestellt, dass es mir

besonders Spaß macht, vor

wenig Leuten zu spielen, weil

die Situation das ja erfordert.

Man denkt nicht, dass keiner

kommen wollte, sondern:

Wieder durfte keiner kommen!

Dann hat man eine ganz andere

Intention. Die Leute sitzen

da mit Maske, was eigentlich

eine Zumutung ist, auch für

den Künstler. Denn ich sehe

ja gar nicht, ob die lachen. Als

ich anfing mit der Musik, habe

ich auch vor Leuten gespielt,

die sich absichtlich überhaupt

nicht bewegten, während andere

total ausflippten. Ich habe

schon immer um mein Publikum

gekämpft.

Kultur Joker: Unvergesslich

geblieben ist mir Ihr Auftritt

auf der Popkomm-Messe von

1989 im Düsseldorfer Kulturzentrum

Zakk. Dort spielten

Sie vor 30 Personen, die sich

bogen vor Lachen.

Schneider: Das war doch in

Wuppertal in der „Börse“!

Dort habe ich hinter einem

Absperrband Halbplayback

gespielt mit Liedern wie „Texas“

oder „Es hat gefunkt bei

mir“. Das machte Spaß.

Kultur Joker: Haben Sie damals

mehr oder weniger von

der Hand in den Mund gelebt?

Schneider: Das kann man

wohl sagen. Ich habe versucht,

als komischer Jazz-Man mit

Band überall zu spielen, wo

ich konnte. Im Bremer Raum

mal in einer Kneipe, wo kaum

jemand hinkam. Anschließend

schliefen wir mit fünf Mann

und einem Hund oben drüber

in einem Ehebett. Geld gab es

für das Konzert zwar nicht,

aber Hauptsache, wir hatten

Spaß. Das war lange bevor ich

mit „Katzeklo“ Erfolg hatte.

Kultur Joker: Wie haben Sie

damals Ihren Lebensunterhalt

bestritten?

Schneider: Zum Beispiel mit

Zäune streichen mit teerhaltigem

Carbolineum, was jetzt

verboten ist. Einmal habe ich

mit einem Freund eine ganze

Unterführung gestrichen,

und dann ist dieses braune

Zeug in meinen Ärmel reingeflossen

und das Hemd war

für immer hin. Ich hatte aber

nur ein Hemd und eine Hose.

Für Konzerte mit Bröselmaschine

bekam ich schon mal

100 Mark, können auch 200

gewesen sein, was für mich

viel Geld war. Wenn ich alleine

aufgetreten bin, gab es

50 Mark, oder ich bekam die

Möglichkeit, umsonst zu spielen

und ging dann mit dem Hut

rum. Zum Gig in München im

angesagten Zimmertheater

Heppel & Ettlich erschienen

am ersten Abend zwei Leute

und eine Freundin von mir.

Am zweiten Tag vier, am dritten

acht. Ein Jahr später erst

20, dann 40 und am Ende war

es voll.

Kultur Joker: Können Sie erst

seit Ihrem Hit „Katzeklo“ so

richtig von der Musik leben?

Schneider: Mit Stummfilmmusik

an der Kinoorgel oder

am Klavier in Essen, Frankfurt

oder Düsseldorf habe ich

schon vorher Geld verdient.

Das freie Improvisieren an der

Kinoorgel war meine Spezialität.

Es hat viel Spaß gemacht,

aber ich habe mir dabei auch

immer den Hals verrenkt wegen

der Sitzhaltung genau neben

der Leinwand.

Kultur Joker: Sie haben nach

einer Sonderbegabtenprüfung

am Duisburger Konservatorium

Klavier studiert.

Schneider: Ich war da nur

ein Jahr. Ich hatte das Gefühl,

ich würde meine Technik und

mein musikalisches Verständnis

zweigleisig fortführen

müssen. Ich interessierte mich

aber nicht so für klassische

Musik, weil es die ja schon

gab. Ich wollte lieber Jazz

spielen und improvisieren,

weshalb ich da weggegangen

bin.

Kultur Joker: Haben Sie trotz

frühzeitigem Studienabbruch

einen Beruf erlernt?

Schneider: Ich habe mehrere

Berufe ausgeübt. Ich war Bauzeichnerlehrling,

innerhalb

dieser Lehre auch Maurer,

Zimmermann und Betonbauer.

Später habe ich noch Landschaftsgärtner

gelernt, aber

beides nicht zu Ende gebracht.

Ich erinnere, wie wir mal zu

zweit 80 Kilo schwere Bordsteine

gesetzt haben. Beim

letzten Stein hätte ich mir beinahe

die Hände zerquetscht,

der Stein rutschte mir aus den

Händen und begrub meine

Handschuhe unter sich, die

Hände hatte ich noch schnell

genug rausziehen können.

Und ich habe ein ganzes Tal

in halbgebückter Haltung mit

Birken und Buchen bepflanzt.

Als Lehrling wurde man teilweise

von den Mitarbeitern

sehr schlecht behandelt. Herkules,

schwache Sau und Susi

(wegen zu damaliger Zeit fast

verbotener „langen Haare!“)

waren meine Spitznamen. Auf

die ich auch sehr stolz war.

Kultur Joker: Wie kamen Sie

an die Lehrstellen?

Schneider: Meine erste Lehrstelle

als Bauzeichner bekam

ich etwa 1970 durchs Arbeitsamt,

wo ich ein bisschen

rechnen musste, mit Bausteinen

spielen und malen. Da

meinte der Typ zu mir: „Sie

sind Bauzeichner! Hier ist die

Adresse“. Weil damals lange

Haare verpönt waren, lieh ich

mir von einer Freundin eine

Kurzhaarperücke aus Kanekalon.

Der Lehrherr tat so, als

würde er das nicht bemerken,

und auch als ich sie nach einer

Woche abnahm, zeigte er

keine Regung. Und bei der

zweiten Lehre bin ich einfach

zu dem Chef gegangen: „Ich

möchte gern Landschaftsgärtner

werden!“ Nach einer

Probezeit durfte ich anfangen,

hielt aber nur ein Jahr durch.

Bei 40 Grad mussten wir einmal

einen Tennisplatz mit

rotem Basaltsplit nivellieren.

Das war vielleicht ein Scheiß!

Aber über technisches Gespür

verfüge ich heute noch und

kann es zuhause und auf meiner

Arbeit gut gebrauchen.

Kultur Joker: 1979 spielten

Sie Ihre erste Soloshow, zu der

Ihre Mutter in Hausschuhen

kam. War es ein guter Anfang?

Schneider: Meine Eltern haben

nie etwas Differenziertes

dazu gesagt, sie waren einfach

nur stolz und froh und dachten,

vielleicht wird doch noch was

aus dem Jungen. Ich fand es

immer toll, wenn meine Mutter

in Hausschuhen zu einem

Konzert gekommen ist. Zu

dem Zeitpunkt lebte ich schon

seit ein paar Jahren nicht mehr

zuhause und hatte den Kontakt

ein bisschen vernachlässigt.

Ich hatte viel zu tun mit meiner

beruflichen Zukunft. Mein

Vater nahm mich einmal mit

zu einer Lederfabrik, wo ich

nach zwei Tagen wieder abgehauen

bin. Meine Eltern meinten,

ich müsste neben meiner

musikalischen Begabung auch

was „Vernünftiges“ lernen.

Kultur Joker: Wie bereiten Sie

Ihre jüngsten Kinder auf das

Leben vor?

Schneider: Ich bin froh, wenn

sie glücklich sind und irgendetwas

Sinnvolles machen.

Kultur Joker: Bekommen Sie

oft Besuch von Ihren Enkeln?

Schneider: Wir haben kein

Drei generationenhaus. Von

daher seh ich meine Enkel

nicht so oft. Heutzutage sind

Kinder unheimlich verplant,

nicht nur mit Kita oder Schule,

sondern auch mit Vereinen,

Geburtstagen, Feiern, Schlittschuhlaufen.

Kultur Joker: Und mit Videoportalen

wie TikTok. Sind Sie

dort auch präsent?

Schneider: Nicht, dass ich

wüsste.

Kultur Joker: Wir danken Ihnen

für das Gespräch!


22 KULTUR JOKER KULTOUR

Historische Tatsachen statt Klischees

Im Gespräch die NS-Forscher Brigitte und Gerhard Brändle

Brigitte und Gerhard Brändle an der Stele zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Menschen aus Karlsruhe am 22.10.1940

Foto: Rake Hora Karlsruhe

Für die Erinnerungs- und

Gedenkstättenarbeit im Südwesten

Deutschlands ist die

Beschäftigung mit den jüdischen

Menschen, die im

Zuge der „Wagner-Bürckel-

Aktion“ am 22. Oktober 1940

aus Baden, der Pfalz und

dem Saarland in das besetzte

Frankreich verschleppt und

schließlich im Lager Gurs interniert

wurden, ein zentrales

Thema. In diesen Zusammenhang

gehört auch die NS-

Gewaltherrschaft im annektierten

Elsass-Lothringen, die

sich u.a. an den Vertreibungen

jüdischer und frankophiler

Bevölkerungsteile sowie der

Errichtung des KZ Natzweiler-Struthof

erweist. Während

der „Oktoberdeportation“

verschleppten die Nazis ca.

6.500 jüdische Personen aus

Südwestdeutschland, darunter

563 Kinder und Jugendliche.

Brigitte und Gerhard Brändle

haben deren Schicksale in

jahrelanger Arbeit erforscht

und zeigen mit der Dokumentation

„Gerettete und

Ihre Retter*innen“, dass 417

von ihnen überleben konnten.

Damit bestätigen sie auf regionaler

Ebene die Forschungsergebnisse

von Serge Klarsfeld

und anderen Historikern die

ergeben, dass Dreiviertel der

etwa 320.000 jüdischen Menschen,

die sich 1940 im Frankreich

aufhielten und vorwiegend

von ihren ausländischen

Herkunftsländern staatenlos

gemacht worden waren, dem

NS-Terror entkamen, darunter

die Mehrzahl der Kinder. Wie

gelang dieses Rettungswerk,

das hierzulande wenig beachtet

wird? Unsere Mitarbeiterin

Cornelia Frenkel hat die Autoren

befragt.

Kultur Joker: Seit Jahr und

Tag wird immer wieder klischeehaft

und ohne Differenzierung

das Narrativ wiederholt,

auch auf Gedenktafeln in

Freiburg, „die meisten“ der im

Oktober 1940 Verschleppten

seien ermordet worden. Mit

Ihrer Studie „Gerettete und

Ihre Retter*innen“ aber weisen

Sie auf andere historische

Zusammenhänge?

Brigitte und Gerhard

Brändle: Wir beschäftigen

uns seit 1980 mit dem Thema

„Gurs“ und stellten damals für

Pforzheim fest, dass die Mehrheit

der Kinder und Jugendlichen

gerettet werden konnten;

seither haben wir kontinuierlich

die Schicksale der

im Oktober 1940 nach Frankreich

Verschleppten erforscht,

Rettungsaktionen aufgezeigt,

die aus dem Lager Gurs hinausführten

und diese belegt,

mit den Biografien der Kinder

sowie ihrer RetterInnen bzw.

der verantwortlichen Organisationen.

Kultur Joker: An den dokumentierten

563 Biografien

wird auch deutlich, wie sich

die Situation in Frankreich

seit dem Waffenstillstand im

Juni 1940 entwickelte, mit

dem sich die Vichy-Regierung

zur „Zusammenarbeit“ verpflichtet

hatte. Gegen das Kollaborations-Regime

formierte

sich rasch eine vielfältige Opposition

in der französischen

Zivilgesellschaft, im Verwaltungsapparat

sowie im Exil in

London. Wie machte sich das

im Lager Gurs bemerkbar?

BG Brändle: Was die Menschen

dort ab Ende Oktober

1940 betrifft, sind zuerst die

Bemühungen von Hilfsorganisationen

- unterstützt von

der Lagerleitung - zu nennen,

die Lebensmittel und Medikamente

beschafften. Anfang

1941 konnten NGO’s wie die

protestantische Frauenorganisation

CIMADE, die Quäker,

das Schweizerische Rote

Kreuz und das jüdische Kinderhilfswerk

OSE mit Einverständnis

des Präfekten Kinder

aus dem Lager herausholen

und in Heimen unterbringen.

Gleiches gilt für ältere Menschen,

die in kleineren Lagern

wie Noé besser versorgt werden.

Das von den Internierten

initiierte Kulturleben im Lager

wird von der Lagerleitung

unterstützt, ebenso deren

Bemühungen nach Übersee

„auszureisen“: Die jüdische

Auswanderungs-Organisation

HICEM kann im Lager eine

Beratungsstelle eröffnen, um

die bürokratischen Abläufe

zu beschleunigen. So können

über 100 „unserer“ Kinder

mithilfe der Quäker in die

USA entkommen. Dass im

Sommer 1942 überhaupt noch

viele staatenlose jüdische

Menschen in Frankreich sind,

liegt nicht an der Vichy-Regierung,

die weiterhin Ausreisevisa

ausstellte, obwohl

die deutschen Besatzer eine

Schließung der Grenzen verlangten.

Vielmehr mangelte

es bereits seit 1938 an Aufnahme-Staaten,

die USA und

Großbritannien etwa erließen

zunehmend restriktive Verordnungen

zur Visa-Erteilung

und es fehlten Transportkapazitäten

aus Frankreich heraus.

Tausende jüdischer Menschen

sitzen so im Sommer 1942 in

Auswanderer-Lagern wie Les

Milles oder in Marseille fest

und werden Opfer von Razzien.

Kultur Joker: Eine angemessene

und redliche Auseinandersetzung

mit Frankreich

unter der deutschen Besatzung

im Zweiten Weltkrieg kann

sich nicht auf die Shoah und

die verbrecherische Komplizenschaft

des Vichy-Regimes

mit der Nazi-Besatzungsmacht

beschränken. Es gab – so

Serge Karlsfeld – ab 1940 zwei

Frankreich: Was beschreibt er

damit?

BG Brändle: Bei der ersten

großen Razzia in Paris

im Juli 1942 stehen 23.000

jüdische Menschen auf den

Listen, aber über 10.000 von

ihnen sind einfach nicht da,

als es an der Wohnungstür

klingelt; sie wurden etwa von

Polizisten gewarnt und von

Nachbarn versteckt. Ähnliches

geschieht in den Heimen,

aus denen „unsere“ Kinder

abgeholt werden sollten:

Die Rettungshelfer*innen erhielten

Hinweise von Bürgermeistern

und Dorfpolizisten,

sodass man die Kinder etwa

im Wald verstecken konnte


KULTOUR KULTUR JOKER 23

oder bei Bauersleuten in der

Gegend; dazu gehörte auch,

dass sie mit richtigen „falschen“

Papieren, mit neuen

Namen und erfundenen Biographien

ausgestattet wurden.

Wir haben etliche Pass-

Fälscher*innen ausfindig gemacht,

darunter Lehrerinnen,

die in Rathäusern Zugang zu

Formularen für Ausweise und

Lebensmittelkarten hatten.

Der Historiker Jacques Semelin

spricht in diesem Zusammenhang

von einem Lehrstück

an „zivilem Ungehorsam“.

Kultur Joker: Wie Léon Poliakov,

Serge Klarsfeld, Arno

Lustiger, Ahlrich Meyer, Wolfgang

Seibel, Jacques Semelin

u.a. aufgezeigt haben, wurden

ein Viertel der 320.000

jüdischen Menschen, die sich

in Frankreich aufhielten,

Opfer der Shoah; Dreiviertel

konnten den NS-Terror überstehen.

Dies ist – Dänemark

ausgenommen (wo aber nur

etwa 8.000 Juden lebten) – der

höchste Anteil in den von den

Nazis beherrschten Ländern

in Europa. Vermutlich waren

dazu weit mehr Retter*innen

notwendig, als die von der

Gedenkstätte Yad Vashem in

Jerusalem Geehrten?

BG Brändle: Wichtig war

hier der starke Einfluss auf

die öffentliche Meinung, der

von Kardinälen und Bischöfen

wie Pierre Gerlier, Jules

Saliège und Pierre-Marie

Théas ausging, die im Sommer

1942 gegen die Jagd auf

jüdische Menschen protestierten

und entsprechende

Hirtenbriefe von den Kanzeln

und über BBC verlesen ließen.

Kirchliche Einrichtungen öffneten

ihre Türen und stellen

Überlebens-Mittel wie Geld

und Ausweise bereit. Für die

Hilfsorganisationen sind die

Razzien im Sommer 1942 ein

Wendepunkt. Madeleine Barot,

Leiterin des CIMADE,

sagte: „Je mehr sich die Lage

verschlechterte, desto weniger

konnten wir die Legalität respektieren“.

Die Frage, wieviel

Menschen in Rettungs-Netzwerken

aktiv waren, lässt sich

nur ansatzweise beantworten:

Arno Lustiger, der den Begriff

„Rettungswiderstand“ geprägt

hat, nennt „stellvertretend für

viele andere“ 45 Namen. Von

Yad Vashem wurden für Frankreich

über 4.100 „Gerechte

unter den Völkern“ geehrt; dabei

sind jüdische Retter*innen

nicht inbegriffen, die nach unserer

Kenntnis fast 40 % der

Beteiligten ausmachten. Im

Département Haute-Savoie

z.B. gibt es 78 „Gerechte“,

eine regionale Studie nennt

aber rund 250 Personen, die an

Rettungsaktionen in Richtung

Schweiz beteiligt waren.

Kultur Joker: Die „Endlösung

der Judenfrage“ war von

den Nazis auch für Frankreich

geplant; jedoch haben Zivilgesellschaft,

politische Organisationen

und Kirchen dazu

beigetragen Eichmanns Deportationspläne

zu bremsen.

Überzeugte Kollaborateure

wie die „Milice française“

konnten keine Massenbasis

erlangen. Wie zeigte sich dies

bezüglich der Kinder und Jugendlichen?

BG Brändle: Gegen die Absicht

der Nazis, ihre Mord-Pläne

in Frankreich durchzusetzen,

entwickelten verschiedene

Gruppierungen Netzwerke:

Katholische Priester und protestantische

Pastoren bildeten

die Amitié Chrétienne, die mit

der protestantischen CIMA-

DE, der jüdischen OSE und

dem kommunistisch geprägten

MNCR (Mouvement Nationale

Contre le Racisme) kooperierte:

Über 1.200 Kinder verschwinden

durch das MNCR

in Haushalten, weitere 1.100

durch die UGIF (Generalunion

der Juden Frankreichs) und

bis zu 10.000 durch jüdische

Organisationen. Ca. 1.300

Kinder werden in die Schweiz

und rund 600 nach Spanien

geschleust, hauptsächlich

von jungen Menschen der jüdischen

Pfadfinder*innen EIF,

der zionistischen Jugendbewegung

MJS oder der Armée

Juive. Von „unseren“ Kindern

überleben 200 in Frankreich,

rund 100 gelangten in die USA

und weitere 100 werden in die

Schweiz geschleust – Zahl und

Namen der „Passeure“ direkt

an der Grenze werden leider

unbekannt bleiben.

Kultur Joker: Im April

2021 hat die „Gedenkstätte

Haus der Wannseekonferenz“

(GHWK) in Berlin eine

Wander-Ausstellung mit dem

Titel „Gurs 1940. Die Deportation

und Ermordung von

südwestdeutschen Jüdinnen

und Juden“ auf Reisen geschickt.

Diese wird den historischen

Zusammenhängen

nicht gerecht, so werden etwa

„die meisten“ der über 560

Kinder für ermordet erklärt,

das Überleben von Juden in

Frankreich ausgeblendet, die

„Wagner-Bürckel-Aktion“,

beginnend im Juni 1940 mit

Vertreibungen im de-facto annektierten

Elsass-Lothringen,

mit unrichtigen Zahlen abgetan,

usw. Stattdessen wird einseitig

die Vichy-Kollaboration

angeprangert, die Hauptakteure

der deutschen Besatzung

aber kaum erwähnt. Doch wer

hat die Deportationen organisiert?

BG Brändle: Mehrfach

heißt es in der Ausstellung

der GHWK über die Deportationen

ab Sommer 1942 von

Drancy in die Mordfabriken

im Osten im Passiv: „… sie

wurden deportiert“, mitunter

ist auch von „den zuständigen

Behörden“ die Rede.

Solche Formulierungen sind

mehr Schuldzuweisungen

als wissenschaftliche Belege.

Die Rolle der Wehrmacht

fehlt; diese aber organisierte

das „rollende Material“, d.h.

Lokomotiven und Güterwagons

für die Deportationen,

sie hatte im Lager Drancy

die Befehlsgewalt, alle Transporte

von Drancy aus werden

von Einheiten der Feldpolizei

der Wehrmacht befehligt und

überwacht. Wir können für

alle „unsere“ Kinder, die in

den Mordfabriken umgebracht

wurden, die Beteiligten benennen.

In der Ausstellung der

GHWK fehlt zudem das „Judenreferat“

der Gestapo sowie

die politische Verantwortung

von Otto Abetz, deutscher

Botschafter in Paris (ehemals

Lehrer in Karlsruhe), der Verfolgung,

Deportation und Ermordung

jüdischer Menschen

forcierte; am 2.7.1942 spricht

er von der „Freimachung der

europäischen Länder vom Judentum“.

Er wird zwar 1949 in

Frankreich zu 20 Jahren Haft

verurteilt, ist aber auf Drängen

der Bundesregierung bereits

1954 wieder auf freiem Fuß.

Kultur Joker: Die Ereignisse

liegen über 80 Jahre zurück

und erweisen sich immer

wieder als heißes Eisen. Warum

befassen Sie sich damit?

BG Brändle: Einmal um

festzuhalten, wer für die Verbrechen

verantwortlich war

und wie sie abliefen; und vor

allem, um historisch zu überliefern,

wer versucht hat, „dem

Rad in die Speichen zu fallen“

– so die Formulierung von

Dietrich Bonhoeffer. Zudem

gilt es, von den Retter*innen

- sie waren in der Mehrzahl

weiblich – auch für heute zu

lernen, z.B. wenn es um die

Kinder an den EU-Außengrenzen

geht, auf der Flucht

vor Verfolgung, Krieg und

zerstörten Lebensgrundlagen,

eingepfercht in inhumanen

Lagern, ohne den Schutz der

UN-Kinderrechtskonvention,

die uns auffordert, für sichere

Fluchtwege und Einreisemöglichkeiten

in die EU zu sorgen.

Deswegen unterstützen

wir auch die „Aktion Seebrücke“,

in der Menschen - unterschiedlicher

politischer, weltanschaulicher

oder religiöser

Herkunft - zusammenarbeiten.

Wir kämpfen dagegen, dass

Flüchtende nach Herkunft,

Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit

sortiert werden

– denn es geht um Menschenrechte

für alle Schutzsuchenden.

Kultur Joker: Wir bedanken

uns für die Erläuterung Ihrer

Forschungsarbeit. Zudem sind

wir auf Ihren Vortrag am 6.

Juli um 19.30 im Literaturhaus

Freiburg gespannt.

////////////////////////////////////////////////

///////////////////////////////////////////////////

● Gerettete und Ihre

Retter*innen. Jüdische Kinder

im Lager Gurs. Fluchthilfe

tut not - eine notwendige

Erinnerung nach 80 Jahren“.

Brigitte und Gerhard Brändle

in Zusammenarbeit mit der

Jüdischen Religionsgemeinschaft

Karlsruhe (IRG). 204

S. Die Dokumentation ist als

PDF (www.irg-baden.de) oder

gedruckt zu beziehen: info@

irg-baden.de

Jüdische Kinder im Lager Gurs:

Fluchthilfe tut not – eine notwendige Erinnerung

GERETTETE

UND IHRE

RETTERINNEN

Herausgeber:

Art Media Verlagsgesellschaft mbH

Auerstr. 2 • 79108 Freiburg

Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):

Christel Jockers

Redaktion:

Cornelia Frenkel

Christiane Grathwohl

Annette Hoffmann

Marion Klötzer

Erich Krieger

Nike Luber

Fabian Lutz

Georg Rudiger

Claus Weissbarth

u.a.

Terminredaktion:

Elisabeth Jockers

Weiterführende Literatur in

Auswahl

• Klarsfeld, Serge. Vichy-

Auschwitz. La „solution finale“

de la question juive en France.

Paris 1983

• Laharie, Claude. Le Camp

de Gurs 1939-1945. Un aspect

méconnu de l’histoire de Vichy.

Pau 1993

• Meyer, Ahlrich. Täter im

Verhör. „Die Endlösung der

Judenfrage in Frankreich 1940-

1944“. 2005

• Semelin, Jacques. Das

Überleben von Juden in Frankreich

1940-1944. Vorwort

Serge Klarsfeld. 2018

• ders. „Une énigme française.

Pourquoi les trois quarts des

Juifs en France n’ont pas été déportés“.

Paris 2022

• Teschner, Gerhard J. Die

Deportation der badischen und

saarpfälzischen Juden am 22.

Oktober 1940. Vorgeschichte

und Durchführung der Deportation

und das weitere Schicksal

der Deportierten. Ffm 2002

Layout/Satz:

Art Media Verlag

Telefon: 0761 / 72072

E-mail: grafik@kulturjoker.de

redaktion@kulturjoker.de

Anzeigen/Telefon:

0761 / 72072

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Rheinpfalz Verlag und Druckerei

GmbH & Co. KG, Ludwigshafen

Das Copyright für vom Verlag gestaltete

Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit

schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,

Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise

kann keine Garantie übernommen werden,

sie sind aber herzlich willkommen.


24 KULTUR JOKER NAchhaltig

Russische Gas- und Atomkraft-Lobbyisten hochaktiv in Brüssel

Grünes Etikett für Putins Kriegskasse

Russische Energiekonzerne

wie Gazprom, Lukoil und

Rosatom nutzten Lobby-Verbindungen,

um die Aufnahme

von fossilem Gas und Atomenergie

in die EU-Taxonomie

für nachhaltige Investitionen

zu beeinflussen. Mit dem grünen

Etikett wollen sie Putins

Kriegskasse füllen. Greenpeace

Frankreich zeigt in einer

Studie die Lobby-Verbindungen

auf, deren verschachtelte

Strukturen an russische

Matrjoschka-Puppen erinnern.

Seit die Europäische Kommission

im März 2018 ihren

Aktionsplan für nachhaltige

Finanzen veröffentlichte, haben

sich russische Energieunternehmen

mindestens 18 Mal mit

EU-Kommissaren und hochrangigen

Beamten getroffen.

Eine neue Greenpeace-Studie

zeichnet die Verschachtelungs-

Strukturen nach und legt offen,

wie Gazprom, Lukoil und

Rosatom entweder direkt oder

über Tochtergesellschaften und

Lobbygruppen ihren Einfluss

organisierten. Der Eifer der russischen

fossilen und atomaren

Konzerne erklärt sich über die

Aussicht, mithilfe eines „grünen“

Labels für Atomkraft und

fossiles Gas noch mehr EU-Milliarden

nach Russland kanalisieren

zu können.

Greenpeace rechnet vor, dass

Russland durch einen an der Taxonomie

ausgerichteten Ausbau

der Gas-Kraftwerkskapazitäten

jährlich 4 Milliarden Euro zusätzlich

verdienen könnte. Das

entspricht 32 Milliarden Euro

zusätzlich bis 2030. Nicht nur

der Taxonomie-getriebene Gas-

Boom würde Milliarden in Putins

Kriegskassen spülen. Auch

eine Aufnahme der Atomkraft

in die Taxonomie würde es dem

staatlichen russischen Atomkonzern-Konglomerat

Rosatom,

mit seinem engen Beziehungs-

Geflecht zur europäischen Atomindustrie,

ermöglichen, sich

einen Anteil an geschätzt 500

Milliarden Euro potenzieller Investitionen

in neue EU-Atomkraftwerks-Kapazitäten

zu

sichern. Der zivil-militärische

Komplex Rosatom wurde 2007

von Präsident Putin per Gesetz

gegründet und untersteht direkt

dem Kreml. Er umfasst mehr

als 360 Unternehmen, welche

die gesamte Palette vom Uranbergbau

über Kernbrennstoffproduktion,

Forschung, Bau

und Betrieb von AKW, Atomwaffen,

atomar betriebener

Kriegsschiffe und Eisbrecher

abdecken.

Die Studie zeigt, dass Russland

einer der Hauptnutznießer

der umstrittenen Aufnahme

von Erdgas und Atomkraft in

die Liste der nachhaltigen Investitionen

der EU sein würde.

So würde Wladimir Putin zusätzliche

Verhandlungsmacht

gegenüber der EU zugeschanzt

und Russland bekäme mehr

Geld für seinen Krieg gegen die

Ukraine.

Europas Atom-Abhängigkeit

von Russland

Im Deutschlandfunk erklärte

die Geschäftsführerin des

Ökoinstituts, Anke Herold, erst

kürzlich, dass die europäische

Abhängigkeit von Russland

bei Atomkraftwerken und bei

der Nukleartechnologie noch

stärker ist als bei Gas oder Öl.

Putin hat mit Rosatom gezielt

eine strategische Position aufgebaut.

Außerhalb des eigenen

Landes baut Russland russische

Atomreaktoren, die nach demselben

Prinzip wie bei Kaffeekapseln

oder Druckerpatronen

für jahrzehntelange Abhängigkeiten

vom Hersteller sorgen.

So verwundert es nicht, dass

sich gerade die EU-Länder mit

russischer Reaktortechnik für

eine Aufnahme der Atomkraft

in die Taxonomie einsetzen

oder das Flugverbot für russische

Maschinen aushebeln,

um auch noch nach Kriegsbeginn

russische Brennelemente

einfliegen zu lassen. Die Einfuhren

von russischem Uran

und anderen nuklearen Dienstleistungen

sowie die von Erdgas

und Gasturbinen sind bisher von

den EU-Sanktionen gegen Russland

ausgenommen, welche als

Reaktion auf den Überfall auf

die Ukraine verhängt wurden.

Russland liefert derzeit 45% des

europäischen Gases und 20%

des angereicherten Urans. Zahlreiche

Atomkraftwerke sind

von russischem Brennstoff abhängig,

nicht nur in Osteuropa.

Außerdem werden Wartungsdienstleistungen

für 18 Atomkraftwerke

russischer Bauart in

der EU von Russland erbracht.

Dazu lagert Russland große

Mengen radioaktiver Abfälle

aus der EU, z.B. aus Frankreich,

Deutschland und Bulgarien.

Die Greenpeace-Studie listet

eine Reihe europäischer Firmen

auf, die mit dem Rosatom-

Netzwerk verwoben sind. Auch

die Rosatom-Verbindungen

nach Deutschland sind pikant.

Zur russischen Einflusssphäre

gehört neben der Urananreicherungs-

und einer umstrittenen

Atommüll-Wertstoff-

Connection mit ‚Urenco‘ auch

die deutsche Rosatom-Tochter

‚NUKEM Technologies GmbH‘.

Diese hat zwei Geschäftsführer,

einen russischen und einen

deutschen. Letzterer ist

auch Vorstandsvorsitzender

des Lobbyverbands ‚Kerntechnik

Deutschland e.V.‘. In dieser

Funktion wandte er sich im

März 2022 mit der Forderung

nach „Weiterbetrieb deutscher

Kernkraftwerke“ an den Bundeskanzler

und an die Presse.

Es ist derselbe Verband, der

schon 2008 unter dem Namen

‚Deutsches Atomforum‘ eine

PR-Firma beauftragt hatte, die

Stimmung vor der Wahl 2009

zugunsten von Laufzeitverlängerungen

zu kippen.

Die deutsche Rosatom-Tochter

‚NUKEM Technologies‘ ist als

Mitglied des Vereins ‚Internationaler

Wirtschaftssenat e.V.‘ im

EU-Lobby-Transparenz-Register

aufgeführt, der als „NGO“

die Interessen seiner Unternehmensmitglieder

in Brüssel vertritt.

Ein Verbot für europäische

Lobby- und PR-Firmen, im Auftrag

russischer Firmen in Brüssel

zu lobbyieren, wurde von

den EU-Regierungen abgelehnt.

Rosatom übte seinen Einfluss

auf die Taxonomie auf allen

Ebenen der europäischen Atomindustrie

aus. Ins Auge fallen

auch die engen Verbindungen

zu Frankreichs staatlichem Energiekonzern

EDF und über ein

Joint Venture zu finnischen Unternehmen

zum Bau des AKW

Hanhikivi 1. Die Finnen haben

den Vertrag mittlerweile gekündigt.

Rosatom beeinflusste

auch als Vorstandsmitglied der

‚World Nuclear Association‘ den

Taxonomie-Prozess. Der Staatskonzern

trat u. a. als Platinsponsor

der Weltnuklearausstellung

2021auf, als der EU-Energiekommissar

Kadri Simson die

Hauptrede hielt.

Anhand von Daten aus dem

EU-Transparenzregister und

anderen offenen Quellen dokumentiert

der Greenpeace-Bericht,

wie die drei Unternehmen

Rosatom, Gazprom und Lukoil

Russische Matrjoschka-

Puppen als Symbolbild für die

verschachtelten Lobby-Strukturen,

mit denen Russland in

Brüssel für die Aufnahme von

Erdgas und Atomkraft in die

EU-Taxonomie für grüne Finanzen

agitiert. Greenpeace Frankreich

zeigt in einer Studie die

Lobby-Verbindungen auf. Das

fossilatomare Greenwashing

kann zusätzliche Milliarden in

Putins Kriegskasse spülen.Grafik:

Greenpeace Frankreich

über Tochtergesellschaften,

Joint Ventures und Industrieverbände

den EU-Taxonomie-

Prozess mit Hilfe von Lobbytechniken

beeinflussten und

– wie bei den verschachtelten

Matrjoschka-Puppen – über

zahlreiche Kanäle und unter

verschiedenen Namen auftraten.

Rosatom, Gazprom und Lukoil

setzten sich dafür ein, dass Gas

und Atomkraft das EU-Label

für Nachhaltigkeit erhalten, womit

Putins geopolitische Macht

gestärkt und die EU auf Jahrzehnte

hinaus noch abhängiger

von russischer Energie wird.

Wie geht’s weiter?

Im Juni werden die zuständigen

Ausschüsse des Europäischen

Parlaments in einer

gemeinsamen Sitzung über die

Taxonomie-Klassifizierung

von Atomkraft und Erdgas als

“nachhaltig” abstimmen - der

Wirtschafts- und Finanzausschuss

zusammen mit dem

Umweltausschuss. Die Abstimmung

im Plenum des Parlaments

ist für Anfang Juli geplant.

Eine absolute Mehrheitder

Abgeordneten kann den fossilatomaren

Greenwash-Plan der

Kommission ablehnen. Diese

Möglichkeit erscheint immer

wahrscheinlicher, weil inzwischen

auch zahlreiche konservative

Abgeordnete die Taxonomie-Pläne

ablehnen. Mit Unterstützung

der NGO ausgestrahlt.

de können Bürger:innen ihre

EU-Abgeordneten finden und

zu ihrem Abstimmungsverhalten

im Juli befragen.

Eva Stegen

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NACHHALTIG KULTUR JOKER 25

Die maritimen Lebensräume schützen

Die Universität Freiburg veranstaltet eine Veranstaltungsreihe zum Welttag der Ozeane

Die Artenvielfalt unter Wasser

ist durch stetige Umweltverschmutzung

bedroht

Foto: pixabay

Anlässlich des Welttags der

Ozeane und um für mehr nachhaltiges

Handeln zu mobilisieren,

veranstaltet die Universität

Freiburg vom 8.-10. Juni

eine spartenübergreifende Veranstaltungsreihe.

Die installative

Performance „Drive in“

mit 3D-Klangkompositionen

von Christian Billian, den

Walsounds von Heike Vester

(Gründerin Ocean Sounds)

und einer Performance der

Choreografin Pilar Buira Ferre

(Kulturraum Rosenhof) gemeinsam

mit Studierenden der

Universität eröffnet die Reihe

und ist am Tag der offenen Tür

(8. Juni, 9:30-20 Uhr) in der

Alten Uni (Belfortstr. 17) zu

sehen.

Seine Unterwassererlebnisse

präsentiert Uli Kunz, Forschungstaucher

und Moderator

von Terra X, in der Fotografieshow

“Leidenschaft Ozean“

im Harmonie Kino am 9. Juni,

18.30 Uhr. Im anschließenden

Gespräch mit dem Schauspieler

und Umweltaktivisten

Hannes Jaenicke geht es um

die Faszination aber auch die

Bedrohung maritimer Ökosysteme

und wie Meeresschutz

effektiv umgesetzt werden

kann.

Das abschließende Symposium

„Global denken, lokal handeln

- aber wie?“ in der Alten

Uni (Belfortstr. 17) findet am

10. Juni, 9:30-16 Uhr statt und

stellt die Fragen nach der Rolle

von Werten wie Verzicht und

Genügsamkeit für den lokalen

Umwelt- und Meeresschutz

und wie Menschen hierfür mobilisiert

werden können. Geladen

sind Timo Heimerdinger

(Verzichtsforscher Uni Freiburg),

Uli Kunz (Forschungstaucher),

Jule Pehntund Elisabeth

Gehrmann (Fridays For

Future Freiburg), Anke Herold

(Öko-Institut Berlin), Lisa

Schairer (Unverpacktladen

Glaskiste Freiburg), Andrea

Mühlebach (Maritime Anthropologie

Uni Bremen), Daniel

Bichsel (Unterwasserwelten

e.V.) sowie Karsten Goletz

(Deutschen Meeresmuseum

Stralsund). Die Veranstaltung

ist auf 45 Personen begrenzt,

um Anmeldung wird gebeten.

Weitere Infos und Anmeldung:

www.cultures4dialogue.

com

Unterstützung für alleinerziehende Mütter

Das Projekt „Rabe“ des IN VIA Diözesanverbandes startet im Juni

„Die Kita schließt um fünf,

die Schicht geht bis um acht –

wie soll das gehen?“, das fragen

sich viele alleinerziehende

Mütter. „Rabe“, ein neues Projekt

von IN VIA Diözesanverband

Freiburg, unterstützt ab

Juni alleinerziehende Mütter

mit Kindern zwischen einem

und 12 Jahren in Freiburg, die

vor genau diesem Problem stehen.

Im Rahmen des Projekts

„Rabe“ kommt ergänzend

zum Betreuungsangebot von

Kita oder Schule morgens oder

abends ein*e ehrenamtliche*r

Kinderbetreuer*in in den

Haushalt der Familie, um die

Randzeiten abzudecken. Da die

Kinder im häuslichen Umfeld

betreut werden, muss sich ihr

Tagesrhythmus nicht vorrangig

nach dem Dienstplan des Elternteils

richten. Sie können zu

Hause in Ruhe mit den Betreuenden

frühstücken und werden

danach in die Schule oder Kita

gebracht. Dadurch verbringen

die Kinder mehr Zeit in ihrer

vertrauten Umgebung und sind

dabei unter Aufsicht einer Person,

auf die sich das Elternteil

wirklich verlassen kann. Als

ehrenamtliche Betreuer*innen

werden Rentner*innen oder

Student*innen eingesetzt, die

durch eine pädagogische Fachkraft

von IN VIA angeleitet

werden. Die Ehrenamtlichen

werden in mehreren Fortbildungsmodulen

für ihren Einsatz

in den Familien geschult.

Wenn Sie Interesse haben,

als ehrenamtliche*r

Kinderbetreuer*in tätig zu

werden, nehmen Sie Kontakt

auf: Martina Kraus-Legler,

Tel. 21113-37, martina.krauslegler@invia-freiburg.de

Plastifizierter Planet

im Museum Frieder Burda

Mit der Menge an Plastik,

die die Menschheit bisher

produziert hat, ließe sich die

gesamte Erde mit einer 5

cm dicken Kunststoffschicht

überziehen. Und jedes Jahr

kommt nochmals eine Menge

dazu, die dem Gewicht der gesamten

Menschheit entspricht.

Plastik ist zum Fluch der Moderne

geworden, besonders

dem der Weltmeere. Doch ein

Umstieg zu einer nachhaltigen

Lebensweise kann gelingen.

„Wenn wir die Meere retten,

retten wir die Welt“, so Heike

Vesper, Teilnehmerin beim

dritten Expertengespräch

„Der Planet wird plastifiziert

- sind wir zur Zerstörung der

Welt verdammt?“ im Museum

Frieder Burda am 3. Juni,

19 Uhr, das im Rahmen der

Ausstellung „Wert und Wandel

der Korallen“ stattfindet.

Eine Diskussion, die Wissen

vermittelt, Ideologien hinterfragt

und Anregungen für

konkretes Handeln gibt - moderiert

vom Wissenschaftsjournalisten

Ingolf Baur

(NANO 3sat). Tickets: museum-frieder-burda.de

Unsere Öffnungszeiten:

Mo, Di, Do, Fr 10 bis 19 Uhr, Mi 9 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr


26 KULTUR JOKER Nachhaltig / Gesundheit

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Mit allen Sinnen die Natur erleben

„Awake in the Wild“ – Achtsamkeit in der Natur

Gerade jetzt, im Sommer,

leuchtet die Natur in den

schönsten Farben und verströmt

verschwenderisch ihre Düfte.

Überall grünt und blüht und

summt und zwitschert es. Was

wären wir ohne die unzähligen

Juwelen der Natur? Als mein

Blick neulich beim Wandern im

Schwarzwald auf ein wogendes

Meer von Wildblumen fiel und

mich völlig verzauberte, musste

ich an Ralph Waldo Emersons

Worte denken: „Die Erde lacht

in Blumen.“ Augenblicklich

ACHTSAMKEIT

18. Juni: „Awake in the Wild“, 1 Tag Auszeit: Wildes Herz,

Wilder Geist (Wandern in Stille zu den Zweribachfällen,

Schwarzwald). Start St. Märgen

Ab 20. Juni: 5-Wochen-Kurs, Achtsamkeit in der Natur,

einmal wöchentlich treffen, 2,5 Std. + 1 Tag (Odilienberg,

Elsass).

31. Juli: Mit dem Fluss des Lebens. 4-stündige schöne Wanderung

in Stille entlang des Doubs ins Juradorf St. Ursanne.

Abfahrt mit dem Bus: 7 Uhr Freiburg

9. - 14. August: Der Himmel in dir. Wandern in Stille und

Achtsamkeit im Allgäu. Unterkunft im Seminarhaus Zeitlos,

Oy-Mittelberg

Infos und Buchung: Karin Breyer

karinbreyer108@googlemail.com

www.karinbreyer.com

wurde mir der Wert von Achtsamkeits

bewusst – kultiviert

sie doch die Fähigkeit, solche

Momente der Schönheit und

Fülle unmittelbar wahrzunehmen

und zu genießen.

Achtsamkeit bedeutet, sich

voll und ganz auf das Jetzt einzulassen,

in einer offenen, interessierten

und nichtwertenden

Haltung. Innere und äußere

(Seelen)Landschaften/Umgebung

werden bewusst wahrgenommen,

Moment für Moment.

Moderne Forschungen zeigen,

dass diese Jahrtausende alte

Praxis der Achtsamkeit Stress

reduziert, die Konzentrationsfähigkeit

erhöht, innere Gelassenheit,

emotionale Ausgeglichenheit

und Wohlbefinden fördern.

Achtsamkeit in der Natur

Um die Faszination Natur

wahrzunehmen, braucht es

Wachheit, Neugier, Begeisterung.

Wir müssen nicht nur unsere

fünf Sinne, sondern auch

unser Herz und unseren Geist

auf Empfang stellen. Achtsamkeit

in der Natur heißt einfach

nur in und mit der Natur sein,

für alles durchlässig, ganz präsent.

Natur ist uns ein Gegenüber,

jeder achtsame Kontakt ist

eine Begegnung mit uns selbst.

Natur erleichtert es ungemein,

sich wieder mit der eigenen Wesensnatur

zu verbinden. Denn

sie wertet nicht, will nichts, fordert

nichts – das ist ansteckend.

Natur trägt und verwurzelt uns

und hilft, mühelos im SEIN zu

sein. Draußen spüren wir hautnah

die wunderbaren Kräfte der

Erde und der mehr-als-menschlichen

Welt, der Pflanzen, Tiere,

Steine. Wir können staunen und

uns freuen über das grenzenlose

Spiel von Farben und Formen.

Die Bäume, die Gräser, sie stehen

genau an ihrem Platz. Das

kann inspirieren, ganz selbstverständlich

den eigenen Platz

im großen Gefüge einzunehmen.

Kurzum: Die Natur hilft

uns, in die Achtsamkeit zu

kommen. Sie schenkt uns einen

Raum, wo Rückverbindung

stattfinden kann. Alles ist mit

allem verbunden: Die innere

Vernetztheit des Lebens, die

Kräfte des Werdens und Vergehens,

des gegenseitigen Nährens

sind so offensichtlich in der

Natur. Die frische Luft ist das

Geschenk der atmenden Wälder

und Wiesen, die wir durchstreifen

und die wiederum uns den

Boden unter den Füßen leihen ...

Die Erde ist eine großartige

Lehrerin, sie erinnert uns an die

Kostbarkeit und Zerbrechlichkeit

alles Lebendigen. Angesichts

der riesigen ökologischen

Krise ist es entscheidend, dass

wir eine größere Wertschätzung

für unsere natürliche

Heimat und ihre unzähligen

Lebensformen entwickeln.

Wir schützen, was wir lieben.

Bringen wir Bewusstheit mit

in die Natur, ein Sich-Einlassen

und Verbindung, können wir

uns nur verlieben. Dann ist es

sehr wahrscheinlich, dass wir

die Erde beschützen, dass wir

achtsamer mit Ressourcen umgehen

– und möglicherweise

Aktivisten werden.

Meditative Praxis in der

Natur

Alle gingen sie raus, Mystikerinnen,

Weise, Poeten und

Philosophinnen. Sie zogen

sich zurück und kontemplierten

auf Bergen, in der Stille

der Wälder und Wüsten und

entdeckten eine unerschöpfliche

Quelle an Weisheit und

Heilkraft.

Wir alle haben Zugang zu

dieser Weisheit und den natürlichen

Kreisläufen, die

uns durchströmen und nähren.

Diese Qualitäten sind in

freier Natur so viel einfacher

zugänglich: Auf einem Berg

spürt man unweigerlich eine

Weite, der innere Horizont öffnet

sich. Und ein sprudelnder

Bach erinnert liebevoll daran,

wieder in den eigenen Lebensfluss

zu steigen, dass „alles

fließt“. Meditation unter freiem

Himmel kann im Sitzen, aber

auch beim Gehen praktiziert

werden.

Wandern in Stille und Achtsamkeit

ist eine großartige

Möglichkeit, Schritt für Schritt

zu sich zu kommen und mit allen

Sinnen die Wunder dieser

Erde zu erleben. Die Bewegung

in der Natur lässt das diskursive

Denken wie von selbst

in den Hintergrund treten und

öffnet den Raum für einen wachen,

freien, präsenten Körper-

Geist. Gut möglich, dass auf

Wanderschaft die besten Einsichten

regelrecht vom Himmel

fallen.

Text und Foto Karin Breyer


Gesundheit KULTUR JOKER 27

Auszeichnung für Top-Rehakliniken

Breisgau-Klinik und Reha-Klinik Hausbaden in der Spitzengruppe

Erstmals veröffentlichte das

Magazin Stern in einem Spezial

eine Liste mit den Top-

Rehakliniken 2022/2023 in

Deutschland. In Zusammenarbeit

mit dem unabhängigen Rechercheinstitut

Minq wurden

mehr als 1000 Rehakliniken

befragt, untersucht und bewertet.

Die Breisgau-Klinik in Bad

Krozingen und die Reha-Klinik

Hausbaden zählen auch bei

dieser unabhängigen Bewertung

zu den bundesweit besten

Adressen für eine medizinische

Rehabilitation.

Zu den Kriterien der Bewertung

zählte die Reputation der

Kliniken bei Patienten, Ärzten

und Mitarbeitern der Sozialdienste.

Gleichzeitig wurde

nach dem medizinischen Angebot,

dem Therapieangebot,

der Qualität, der Patientensicherheit,

den Hygienestandards,

den Ausstattungsmerkmalen

und den Serviceleistungen

gefragt. „Wir freuen

uns, dass unsere Kliniken auch

in dieser Untersuchung überzeugen

konnten und auch mit

ihrem Serviceangebot punkten

konnten“, sagt Martin Heßberger,

Geschäftsführer des in

Überlingen am Bodensee beheimateten

Klinikverbundes

DR. SPANG Reha-Kliniken.

„Unser großer Dank gilt allen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

deren Einsatz und

Breisgau-Klinik mit Dachterasse

Fachkompetenz bereits mehrfach

von FOCUS Gesundheit

mit dem Siegel «Top Reha-

Klinik» gewürdigt wurde.“

Die Reha-Klinik Hausbaden

wurde in den Fachbereichen

Orthopädie und Psychosomatik/Psychotherapie

ausgezeichnet.

Besonders hervorgehoben

wurde der individuelle

Behandlungsplan durch alle

notwendigen Fachdisziplinen.

Patienten profitieren von der

Reha-Klinik Hausbaden

interdisziplinären Zusammenarbeit

der über viel Erfahrung

verfügenden und aufeinander

eingespielten Teams. Jedes

einzelne Therapieprogramm

berücksichtigt die individuellen

Beeinträchtigungen der

Funktionen und Fähigkeiten

sowie die Bedürfnisse und

die Leistungsfähigkeit des

Rehabilitanden (bio-psychosoziales

Behandlungsmodell).

Die Klinik besitzt die Anerkennung

des Stufenmodells

für die medizinisch-beruflich

orientierte Rehabilitation

(MBOR) und gehört zu den

zwölf Kliniken in Baden-

Württemberg mit einer Zulassung

für die Durchführung

der berufsgenossenschaftlichen

stationären Weiterbehandlung

(BGSW). Für den

Fall, dass arbeitsrelevante

Aktivitäten in die Therapie

zu integrieren sind, ist die

Reha-Klinik Hausbaden eine

von sieben Kliniken im Land,

© DR. SPANG Rehakliniken

die auch für die Arbeitsplatzbezogene

Muskuloskelettale

Rehabilitation (ABMR) eine

Zulassung hat. Eine weitere

Besonderheit der Klinik ist

die einmalige Panoramalage

des ehemaligen Schlosses

Hausbaden.

Die Auszeichnung der

Breisgau-Klinik gilt den Fachbereichen

Orthopädie und

Rheumatologie. Hier wurde

das Therapieangebot in Form

von Einzelgymnastik oder in

der Gruppe hervorgehoben.

© DR. SPANG Rehakliniken

Auch der Osteoporose-Parkour

für Patienten und Interessierte

wurde ausdrücklich

gewürdigt. Bestätigt wird die

Zugehörigkeit zur absoluten

Spitzengruppe der deutschen

Reha-Kliniken auch von externen

Verfahren wie die Qualitätssicherung

Medizinische

Rehabilitation (QS-Reha)

durch die gesetzlichen Krankenkassen,

Zertifizierungen

der Deutschen Gesellschaft

für medizinische Rehabilitation

DEGEMED oder die Qualitätsauswertungen

der Deutschen

Rentenversicherung,

bei der die Orthopädie/Unfallchirurgie

bundesweit unter

den besten Reha-Kliniken

rangiert. Das erfahrende Team

von Fachärzten, Therapeuten,

und Gesundheitspflegern

kümmert sich intensiv um die

Stärkung der Gesundheit im

Rahmen von stationärer/ambulanter

Rehabilitation, ambulanter

Badekur, Physiotherapie

Die Brennessel

Das Heilkraut 2022

Wie auch andere Wildkräuter

enthält die Brennnessel einen

wahren Schatz an wertvollen

Inhaltsstoffen: Durchschnittlich

gut 10 mal mehr an Proteinen,

Vitaminen, Mineralien

und Spurenelementen als jedes

konventionell gezüchtete Gemüse.

Der Vitamin C-Gehalt

der Brennnessel übertrifft sogar

den von Zitrusfrüchten,

beachtlich ist auch ihr Vitamin

E-Gehalt.

Da lohnt es sich doch achtsam

auf den Weg zu schauen.

auf Rezept, Präventionskursen

und Gesundheitswochen. Die

Klinik besitzt die Anerkennung

des Stufenmodells für

die medizinisch-beruflich

orientierte Rehabilitation

(MBOR).

Beide Häuser bieten eine der

badischen Lebensart gerecht

werdende, eigene Küche mit

Diätköchen und stellen täglich

unter Beweis, dass sich gesunde

Kost und schmackhafte

Kost nicht ausschließen.

– Anzeige –

Heimische Kräuter und Heilpflanzen,

Blüten, Beeren und

Wurzeln erkennen, sammeln

und verarbeiten bietet die

Schwarzwälder Natur- und

Kräuterschule in Berghaupten

an. In 8 Modulen im Jahr bildet

Ulrike Armbruster Kräuterfachfrauen

und -männer aus.

„Prävention ist die Zukunft der

Medizin“ sagt sie und so liegt

auch ihr Fokus auf gesunder

Ernährung.

www.armbruster-berghaupten.de

Armbrusters Hof

© planet_fox/pixabay



ZMF KULTUR JOKER 29

Viel Deutschpop

und einige internationale Stars

Nach zweijähriger Zwangspause nimmt das Freiburger Zeltmusikfestival

wieder Fahrt auf

Foto: Klaus Polkowski

Zwei Jahre musste Freiburg

pandemiebedingt auf sein Zeltmusikfestival

neben dem Tierpark

Mundenhofverzichten,

das seit 1983 jeden Sommer

über die Bühne ging. „Nun

nimmt der alte Dampfer wieder

Fahrt auf“, sagte Dieter

Pfaff auf der Pressekonferenz.

Nachdem sich Marc Oßwald

von VaddiConcerts 2020 aus

der Geschäftsführung zurückgezogen

hatte, übernahm der

langjährige technische Leiter

des Festivals diese Aufgabe.

Mit der Pressesprecherin

Hanna Teepe hat Pfaff nun

eine zweite Geschäftsführerin

mit ins Boot geholt. Das ZMF

möchte sich nach und nach

verjüngen. Gründer Alexander

Heisler ist aber immer noch

mit dabei und unter anderem

für die traditionelle ZMF-

Gala zuständig, die am 24.7.

mit dem Philharmonischen

Orchester Freiburg unter dem

Motto „Zukunftsmusik“ über

die Bühne geht.

Mit Element of Crime um den

charismatischen Bandleader

Seven Regener eröffnet eine

zeitlose Folkrockband das Festival

am 13. Juli. Niedeckens

BAP (20.7.) und der Alpenrocker

Hubert von Goisern (27.7.)

sind erfahrene Stammgäste

im großen Zirkuszelt. Dass

zwei erfolgreiche Bands der

80er-Jahre – The Robert Cray

Band mit ihrem treibenden

Bluesrock (18.7.) und Saga mit

melodiösem Progressive Rock

(19.7.) – nur im kleinen Spiegelzelt

zu hören sind, überrascht

etwas, verspricht aber

besondere Konzerterlebnisse.

Mit Clueso (15.7.), Johannes

Oerding (25.7.) und Bosse

(29.7.) ist kommerziell erfolgreicher

Deutschpop in unterschiedlichen

Ausprägungen im

Zirkuszelt zu erleben. Mit dem

britischen Songwriter James

Blunt am 19. Juli, der amerikanischen

Bluesrocksängerin

Beth Hart (23.7.) und der Jazzlegende

Herbie Hancock (30.7.)

sind auch internationale Stars

im Programm, was sich auf die

Ticketpreise niederschlägt.

Die stilistische Bandbreite ist

wie immer weit gefächert. Nur

der in den vergangenen Jahren

stärker vertretende HipHop

fehlt. Kabarett gibt es zweimal

im Zirkuszelt mit Martina

Schwarzmann (18.7.) und

Kultkomiker Helge Schneider

(26.7.), Brassmusik-Freunde

kommen bei der Wiener Kultband

Mnozil Brass (17.7.), der

tanzbaren Mucke von Meute

(22.7.) und der speziellen Melange

von Salsa und Ländler

bei „Cuba Boarisch“ (20.7.)

auf ihre Kosten. Weltmusik,

Folkrock und Balkanbeats gibt

es eine Menge, unter anderem

mit Bukahara (28.7.), ÄlJawala

(23.7.), Les Yeux d’La

Tête und dem Kaiserstühler

Mundartrock von Fisherman’s

Fall (26.7.). Nur Dieter Thomas

Kuhn, der in der Vergangenheit

mit Schlaghosen und

Brusthaartoupet regelmäßig

für zwei ausverkaufte Konzerte

sorgte und Schlagerfans

glücklich machte, fehlt im Programm.

Dafür treten Roy Bianco

& Die Abbrunzati Boys

an (25.7.), um dem Italo-Schlager

ihre Reverenz zu erweisen.

Bislang ist keine Maskenpflicht

und auch keine Einlassbeschränkung

für die Zelte und

das Festivalgelände geplant.

Die vielen kostenlosen Angebote

auf dem weitläufigen,

abends illuminierten Gelände

machen das Festival besonders.

Viele Nachwuchsbands

sind hier zu erleben, aber auch

Kleinkunst und spezielle Angebote

für Kinder und Jugendliche.

Mit den Clubnights im

Spiegelzelt an jedem Freitagund

Samstagabend spricht man

gezielt ein junges Publikum

an. Einer der Höhepunkte: 25

Jahre Root Down meets ZMF

am 16. Juli mit Jimpster und

Rainer Trüby. Wer in Zukunft

das Booking beim ZMF übernimmt,

ist noch nicht geklärt.

Die Festivalmacher hoffen,

auch langfristig trotz des in

unmittelbarer Nachbarschaft

entstehenden neuen Ortsteils

Dietenbach auf dem attraktiven

Festivalgelände im Grünen

bleiben zu können. Da

kann man auch mit einem Glas

Wein auf einem Hügel sitzen

und einem Star aus der Ferne

zuhören. Diese spezielle ZMF-

Atmosphäre möchte man nicht

verlieren.

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30 KULTUR JOKER ZMF

12. Juli, 19 Uhr, Spiegelzelt: Am

Festivalvorabend präsentiert

Südwestmetall den Big-Band-

Abend, an dem in diesem Jahr

die Streulichter (Hekatron Unternehmen),

die bigSICKband

der Firma SICK und die Chnopfi-Band

e.V. des Lörracher Automobilzulieferers

ARaymond

auftreten.

1

13. Juli, 20 Uhr, Spiegelzelt:

Das Lumpenpack schaut auf

ihrer „emotions“-Tour zum fünften

Studioalbum auf dem ZMF

vorbei. Ihr Sound liegt irgendwo

zwischen den Ärzten und Madsen,

freuen können wir uns auf

Hits wie „WZF“, „Buntes Papier“

oder „Hauch mich mal an“.

2

13. Juli, 19.15 Uhr, Zirkuszelt:

Die Rocklegenden Element of

Crime stehen seit 1985 auf der

Bühne, wo die deutschsprachige

Band ihr Publikum mit einer

Mischung aus Folkrock, Blues

und Artrock begeistert. Mit ihrem

aktuellen Album „Schafe,

Monster und Mäuse“ sind sie

zum 3. Mal auf dem ZMF.

37. Bambini-Lauf

Im Rahmen des ZMF findet

am 15. Juli der 37. Bambini-

Lauf statt, den die Sparkasse

Freiburg-Nördlicher Breisgau

für sportbegeisterte Kids bis

10 Jahren ausrichtet.Erwartet

werden mehr als 1.000 kleine

Läufer*innen und Läufer, die

die traditionelle 1200 Meter

lange Strecke über das Gelände

des ZMF und durch Teile des

Mundenhofs laufen werden.

2022 die einzelnen Tage

3

14. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Das aktuelle Album „Mexico“

der Berliner Folk-Band

Mighty Oaks ist vielleicht das

stimmigste der Bandgeschichte,

voller ehrlicher und intimer

Songs. „Ich habe mich noch

nie so gut über ein Album gefühlt

wie jetzt“, gesteht Frontmann

Ian Hooper.

14. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:

Für die kleinen Zelt-Musik-

Festival-Fans zeigt die Freiburger

Puppenbühne „Das

goldene Einhorn“ mit dem

abenteuerlustigen Kasper und

seinem Hund Bello.

Hierbei gibt es keine Wertung,

alle ins Ziel laufenden Kinder

sind Sieger*innen und erhalten

ein Bambinilauf-T-Shirt als Erinnerung.

Für jedes gemeldete

Kind spendet die Sparkasse

einen Euro zu Gunsten einer

gemeinnützigen Einrichtung.

Die Teilnahme ist wie immer

kostenlos.

Anmeldungen bis 11. Juni unter

www.bambinilauf.de

4

14. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

MokaEfti Orchestra

feat. Severija – Die original

Big Band aus der Erfolgsserie

„Babylon Berlin“ entführt die

Zuhörer*innen in ein wildes,

dreckiges und glamouröses

Berlin im Jahr 1929.

5

15. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Sein neues und mittlerweile

neuntes Album im Gepäck,

zeigt Clueso auf der Bühne

des ZMF die Vielseitigkeit des

musikalischen Werdegangs –

das „Album“ klingt wie eine

Urban-Pop Liedersammlung.

Die 19 Songs entstanden gemeinsam

mit Produzent*innen

und Musiker*innen aus verschiedenen

Genres.

7

15. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:

Deeper Techno mit funky Minimal

(Tech) House mischt

sich beim Duo Lenkrad, bestehend

aus Lena aka Leika

und Konrad Dycke.

8

16. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Giant Roocks gründeten sich

2015 – mit „nur“ 3 veröffentlichten

EPs spielt die deutsche

Band ausverkaufte Konzerte

in Rom, Paris und Manchester.

Dabei haben sie ganz locker einen

eigenen Sound kreiert, mal

gibt’s lässige Hip-Hop-Beats,

dann Songstruckturen wie bei

Boby Dylan, Bon Iver und Co.

10

16. Juli, 20 Uhr, Spiegelzelt:

In ihrer Musik verarbeitet die

Wahl-Berlinerin und Singer-

Songwriterin Lotte ihre persönliche

Geschichte – Depressionen,

toxische Beziehungen,

Familie und Religion. Intim

sind ihre Songs, ehrlich, wütend

und zugleich verletzlich

zeigt sich die Musikerin in ihren

neusten Arbeiten.

11

16. Juli, 22.30 Uhr, Spiegelzelt:

An diesem Abend feiern

Jimpster (Freerange Records)

& Rainer Trüby (Compost Records)

25 Jahre der legendären

Partyreihe Root Down auf

dem ZMF.

12

17. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Das Gasthaus Mnozil steht

im 1. Wiener Bezirk. Dort

fanden sich 1992 sieben junge

Blechbläser zu regelmäßigen-

Musikantenstammtischen bei

Josef Mnozil zusammen. Aus

klassischer Volksmusik wurde

bald angewandte Blechmusik,

grundsätzlich ohne

Noten gespielt, geeignet für

alle Lebenslagen: typische

Blasmusik, Schlager, Jazz und

Popmusik, Oper und Operette

– das sind Mnozil Brass.

Foto: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau

6 9

15. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Dota spinnen eingängige zelt: Musik für Kids und die

16. Juli, 14.30 Uhr, Spiegel-

Popsongs mit feinsinnigen ganze Familie gibt’s bei TöFs

Texten, in denen Poesie, Politik

und Party gleichermaßen klassische Kinderlieder denkt,

Rappelkiste – wer hier an

einen Platz finden. Im Gepäck wird überrascht sein, überzeugen

sie doch mit poppigen

haben sie das 2021 veröffentlichte

Album „Wir rufen dich, Sound, mal gerappt und mal

Galaktika“.

gesungen.

13

17. Juli, 12 Uhr, Spiegelzelt:

Gershwin Quartett &

Roman Kuperschmidt laden

zu einer Matinee ein, bei der


ZMF KULTUR JOKER 31

es nicht um den bekannten

amerikanischen Komponisten

geht, sondern um das, was die

Ausnahmemusiker*innen des

Gershwin-Quartetts tun, um

Roman Kuperschmidts Klarinette

neue Dimensionen zu

eröffnen. Vier Streicher*innen

und ein Klarinettist, da ist ein

musikalisches Gesamtkunstwerk

vorprogrammiert.

14

17. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

2022 feiert das Barcelona

Gipsy balKan Orchestra ihr

zehnjähriges Jubiläum – 2019

bereicherte die sizilianische

Sängerin Margherita Abita das

Orchestra. In ihren letzten Singles,

vom nordmazedonischen

Klassiker „More Sokol Pie“

bis zur sizilianischen Folklore

in „Cu Ti Lu Dissi“, in denen

sie Musik vom Balkan, dem

Nahen Osten und der Mittelmeerküste

spielen, zeigt sich

ihr einzigartiger Sound.

15

18. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:

Mit ihrem neuen 18.Juli19.30

Uhr, Zirkuszelt„ganz einfach“

steht die Kabarettistin Martina

Schwarzmann auf der

Bühne und verspricht einen

humorvollen und wie musikalischen

Abend.

18. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Mit dem Album „That’s What

I Heard“ meldet sich das Gitarren-

und Gesangsgenie Robert

Cray zurück und beweist

gemeinsam mit The Robert

Cray Band die musikalische

Bandbreite, die in seinem

Sound zwischen Soul, Blues,

Rock und Gospel steckt.

19. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:

Auf großer Deutschland-

Tour macht der internationale

Musikstar James Blunt auch

Stopp auf dem ZMF, wo er sein

neues Album „Once Upon A

Mind“ spielen wird.

18

19. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Im Rahmen der „A Night To

Remember“-Tour kommt die

kanadische Rockband Saga ins

Spiegelzelt –ihr Stil ist angelehnt

an den Progressive Rock

der 1970er Jahre, wo auch ihre

Wurzeln liegen.

16 17 19

20. Juli, 19 Uhr, Zirkuszelt:

Niedeckens BAP ist Kult –

„Natürlich werden wir eine

Menge Hits spielen, aber auch

Songs vom „Alles fließt“-

Album, wie „Ruhe vor dem

Sturm“, „Volle Kraft voraus“,

„Josephine“ oder „Jenaujesaat:

Op Odyssee“ stehen auf

der Liste. Und ich kann versprechen,

dass wir auch einige

Überraschungen aus der BAP-

Schatztruhe wieder ans Tageslicht

befördern werden“, sagt

Niedecken.

20

20. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Ob Salsa, Son oder Landler, sie

haben es einfach im Blut: die

flotten kubanischen Rhythmen

ebenso wie die erdigen bayerischen:

das ist Cubaboarisch

2.0.


32 KULTUR JOKER ZMF

21. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:

Zur traditionellen A-cappella-

Nacht spielen in diesem Jahr

The Real Group und Twäng!

Die Real Group wurde 1984

von fünf Studenten der Königlichen

Musikhochschule in

Stockholm gegründet. Im Gepäck

haben sie Lieder von den

Beatles, Antonio Carlos Jobim,

Daft Punk und berühmte Jazzklassiker

wie Nature Boy, aber

auch Eigenkreationen. Twäng!

– Das sind 40 Sänger*innen,

die von tanzbaren Clubbeats

bis hin zu gefühlvollen Pop-

Balladen einen bunten Abend

versprechen.

21

21. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:

Für Kids ab 4 Jahren spielt das

Theater Budenzauber „Farb-

AffenLand“ – wo wir die besten

Freunde Gelb und Blau

auf eine Expedition ins Schlaraffenland

begleiten.

21. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Die dänische Singer-Songwriterin

Agnes Obel hat neue

Musik in petto. Ihre melancholischen

wie musikalischen

Skizzen sind wie gemacht für

die Bühne – Gänsehaut garantiert!

22. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Der Bass vibriert, das Konfetti

flimmert und die roten

Uniformen glitzern im Strobo.

Eine explosive Kombination

aus hypnotisch treibendem

Techno und expressiver Blasmusik:

Das ist die Techno Marching

Band Meute.

22

22. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Geboren in Deutschland

und aufgewachsen in Kanada

und England wurde Alice

Merton von vielen Kulturen

beeinflusst. Die Aufnahme

verschiedener Stile und Klänge

halfen der Singer-Songwriterin

bei der Entwicklung

ihres weltlich-progressiven

Popsound – zuletzt zu hören

auf ihrem aktuellen Album

„S.I.D.E.S.“.

23

22. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:

DJ & Produzenten Jonas Leibinger

lädt zur Clubnight mit

elektronischer Musik ein.

24

23. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Beth Hart ist wohl so authentisch

wie nie – das beweist sie

auf der aktuellen „Thankful“-

Tour. Auf ihrem aktuellen

Album geht die Rocksängerin

offen mit ihren inneren Dämonen

um. „Mein innerer Heilungsprozess

hat sehr lange gedauert,

doch inzwischen fühle

ich mich mit meiner dunklen

Seite, meiner Verrücktheit und

den Dingen, für die ich mich

so lange schämte, sehr wohl“,

erzählt sie.

25

23. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:

Das Kinderrock-Trio Raketen

Erna bringt Kids wie Eltern

zum Mitrocken.

26

23. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Äl Jawala feiern 20 (+2) Jahre.

Mit zwei Saxophonen und viel

Percussion entfachen Äl Jawala

(arab. „Die Wandernden“)

das Feuer einer ganzen Gypsy

Brass Band. Sie kombinieren

urbane Beats mit wilden, orientalischen

Bläsersatzen und

allem, was ihnen sonst noch

Spaß macht.

27

23. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:

KimSka – seit über 20 Jahren

als DJ in Deutschland & Europa

unterwegs. Auf dem ZMF

lädt er zum Tiger Rag Club ein.

28

24. Juli, 19 Uhr, Zirkuszelt:

Unter dem Titel „Zukunftsmusik“

bietet die Philharmonische

ZMF-Gala auch in

diesem Jahr ein buntes und abwechslungsreiches

Programm,

mit dabei sind das Philharmonische

Orchester Freiburg,

die Acheebrothers, Neele

Pfleiderer, die den ZMF-Preis

2022 erhält sowie Wallis Bird,

Preisträger des Ehrenpreises.

Das Heim und Flucht Orchester

unter der Leitung von Ro

Kuijpers präsentiert ebenfalls

eine Auswahl an Stücken.

zieren sie vor aller Augen und

Ohren die größten Kracher der

Rockgeschichte und setzen sie

neu zusammen.

31

25. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Johannes Oerding ist aus der

deutschen Musiklandschaft

nicht mehr wegzudenken. Der

Popsänger feiert seit Beginn

an Erfolge: Alle seiner bisherigen

fünf Alben sind Edelmetall-prämiert

– zuletzt wurden

sein Album „Kreise“ und die

gleichnamige Single mit Platin

und Gold ausgezeichnet.

32

25. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Roy Bianco & Die Abbrunzati

Boys ist eine Italo

Schlager-Band aus Augsburg

und München – sie lernten sich

an Silvester 1981 kennen. Auf

ihrer Sommertour machen sie

jetzt Halt beim ZMF, Support

an diesem Abend gibt Mele.

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29

24. Juli, 11 Uhr, Spiegelzelt:

Das ZMF lädt ein zur Sonntagsmatinee

mit Exil 46, dem

Volker Rausenberger Ensemble,

The Achee Brothers

& Christophe Assier.

30

24. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Bendiks&Höneß beweisen

wie himmlisch „Teufelsmusik“

sein kann, wenn man ihr

die Stromgitarre wegnimmt.

Politisch äußerst unkorrekt se-

33

26. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:

Liebes Publikum, The One

And Only Helge Schneider

betritt die Bühne. Im Gepäck

hat er eine Gitarre, jede Menge

Musik und das Versprechen

auf einen famosen Abend.

(Mehr im Titelinterview).

34

26. Juli, 21 Uhr, Spiegelzelt:

An diesem Abends gibt’s ein

Doppelkonzert mit der deutschen

Rockband Von Welt


ZMF KULTUR JOKER 33

und Fishermans’s Fall, die irgendwo

zwischen Rock, Folk

und dem Kaiserstuhl anzusiedeln

sind.

35

27. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Man kennt ihn und wenn nicht,

dann wird’s Zeit: Der Alpenrocker

Hubert von Goisern

hat nie getan, was von ihm

erwartet wurde – gut so, denn

das, was von Goisern erschaffen

hat, kann sich gut und gern

ein musikalisches Meisterwerk

nennen. Sein neues Album

„Zeit & Zeichen“ ist dynamisch,

besonnen, kritisch,

druckvoll und zeigt, dass von

Goisern seine Neugier nie verloren

hat.

36

27. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Sarah Lesch gehört zu den

wichtigsten Protagonist*innen

der neuen deutschen Liedermacherszene.

Ihre lyrischen

und feinsinnigen Songs behandeln

das Große im Kleinen und

beobachten den Alltag und die

Welt und entführen das Publikum

dabei in musikalisch feine

Klangwelten.

37

28. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:

Der neue Sound des Kölner

Quartetts Bukahara ist definiert,

detailfreudig und vielseitig.

Im Red Horn District-

Studio haben Bukahara ihren

Signature-Sound aus Folk,

Swing, nordafrikanischen

Einflüssen und Singer/ Songwriter-Elementen

verfeinert

und weiterentwickelt.

28. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:

Eine Zaubershow für Kinder

präsentiert Zauberkünstler

Dominik Rams und sorgt dafür

nicht selten für staunende

Gesichter.

28. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Der musikalische Horizont

von Les Yeux D’La Tête

erstreckt sich vom Chanson

bis zum Sinti-Swing, er greift

Balkanbeats und Walzer auf,

vermischt Folk mit Rock, das

Ganze sehr französisch, sehr

heiß gekocht, lässig und tanzbar.

39

29. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:

Entweder man kennt Bosse,

oder man sollte Bosse dringend

kennenlernen. Ihm zuzuhören

fühlt sich irgendwie gut an,

seine bemerkenswerte Tiefenschärfe

ist mitreißend und so

wundert es auch niemanden,

dass seine Clubkonzerte innerhalb

von 2 Minuten ausverkauft

waren.

29. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Achtung, Legenden betreten die

Bühne. Grossstadtgeflüster

präsentieren Musik, die vollgestopft

mit Synthesizern und

Happy Hippieness ist. Avantgarde

2.0 Promille. Passend

dazu werden Lines gepuncht,

stilsicher gereimt bis sich die

Synapsen verfilzen, dem Rave

gehuldigt mit freundlicher Unterstützung

vom Hamburger

Knallerkollektiv Hgich.T (Hallus),

unter einer Staubschicht

verwest und das Raumzeitkontinuum

gesprengt, weil

man sich in die Unendlichkeit

gechillt hat („Meine Couch“)

oder zusammen mit dem schönäugigen

Denker-Druffi Danger

Dan von der Antilopen Gang

mal kurz Peter Pan zitiert.

40

29. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:

In der Clubnight präsentiert

uns Urte Tracks, die uns tief in

einen Rave versinken lassen,

ob wir nun im Club sind oder

nicht. In ihren DJ Sets, sowohl

allein als auch im Duo Eden,

schlägt sie mühelos die Brücke

zwischen UK Garage, Breakbeats,

G-House, und Footwork.

38 41 45

30. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt: Im

sechsten Jahrzehnt seiner Karriere

bleibt Herbie Hancock,

wo er immer war: an der Spitze

31. Juli, 11 Uhr, Spiegelzelt:

Robert Neumann, ZMF-Preisträger

2019 und OPUS-Klassik

Nachwuchskünstler 2021, ist

der Weltkultur, Technologie, wieder zu Gast im Spiegelzelt

Wirtschaft und Musik. Herbie

Hancock ist seit den 1960er

Jahren aus keinem populären

und wird Brahms Sonate f-moll

op. 5 sowie Mussorgskys Bilder

einer Ausstellung spielen.

Musikgenre wegzudenken und

gehört heute zu den einflussreichsten

Jazzpianisten unserer

Zeit.

42

30. Juli, 14.30 Uhr: Mit Melodien

von Bach, Mozart und

Beethoven sowie mittelalterlichen

Spielmannstänzen werden

Kinder auf eine musikalische

Zeitreise mitgenommen.

30. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Es war einmal im Jahre

2003, in einem Land Namens

Bosnien und Herzegowina, wo

eine Gruppe von Freunden beschloss,

eine Band zu gründen.

Das Dubioza Kolektiv mischt

zum lokalen Balkan Sound musikalische

Einflüsse aus aller

Welt, vom Ska, Punk, Reggae,

Electronic bis zum Hip-Hop.

43

30. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:

An Deck sind Move, Captain

Cook & Käptn Hässler und

laden zum Ahoii Club ein.

44

31. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt: Die

wegweisenden Indie-Rocker

Pixies haben sich für ihre Tour

etwas Neues ausgedacht: zu

hören gibt‘s eine Auswahl an

90 Songs aus allen Phasen der

Bandgeschichte.

31. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:

Mitte der 70er Jahre sind I Muvrini

(dt. die kleinen Mufflons)

die bekannteste Musikgruppe

Korsikas. Anfangs vertonten

sie traditionelle, polyphone

korsische Gesänge mit Gitarre,

bevor sie sich sukzessive musikalisch

öffneten. Sie begannen,

die Gesänge mit modernen Instrumenten

und Rhythmen zu

verschmelzen. Klavier, Dudelsack,

Gitarre, Geige, Drehleier,

Keyboards und Schlagzeug –

ein neuer Sound war geboren.

Alle Bildrechte nach Nummern

sortiert

1 Das Lumpenpack Foto: Marvin Ruppert

2 Element of Crime Foto: Charlotte Gltermann

3 Mighty Oaks Foto: Studio Marco Fisher

4 Moka Efti Orchestra Foto: Joachim Gern

5 Cluseo Foto: Christoph Köstlin

6 Dota Foto: Anika Weintahall

7 Lenkrad ©: ZMF

8 Giant Rooks Foto: Joseph Kadow

9 TöFs ©: ZMF

10 Lotte Foto: Linda Ambrosius

11 Root down ©: ZMF

12 Mnozil Brass Foto: Daniela Matjschek

13 R. Kuperschmidt & Gershwin Quartett ©: ZMF

14 Barcelona Gipsy... Foto: Jordi Oliver

15 Martina Schwarzmann Foto: Gregor Wiebel

16 Robert Cray Foto: Jeff Katz

17 James Blunt Foto: Michael Clement

18 Saga Foto: Shooter Promotions GmbH

19 Niedeckens BAP Foto: Tina Niedecken

20 CubaBoarisch 2.0 Foto: Martin Rumberger

21 Theater Bundenzauber ©: ZMF

22 Alice Merton Foto: Paper Plane Records.Int.

23 Jonas Leibinger ©: ZMF

24 Beth Hart Foto: Greg Watermann

25 Raketen Erna ©: ZMF

26 Äl Jawala Foto: Francesco Amann

27 Kimska ©: ZMF

28 Philharmonische ZMF Gala Foto: K. Polkowski

29 Exil 46 Foto: Martin Ziaja

30 Bendiks & Höneß Foto: Felix Groteloh

31 Johannes Oerding Foto: Olaf Heine

32 Roy Bianco &... Foto: Ludwig von Borkum

33 Helge Schneider Foto: Helge Schneider

34 Fisherman‘s Fall Foto: Rene Delabar

35 Hubert von Goisern Foto: Stefan Wascher

36 Sarah Lesch Foto: Christin Goy

37 Bukahara Foto: Stefan Braunbarth

38 Les Yeux d‘La Tête Foto: Hamza Djenat

39 Bosse Foto: Stefan Mückner

40 Urte ©: ZMF

41 Herbie Hancock Foto: Nick Letellier

42 Kinder auf musikalischer Zeitreise ©: ZMF

43 Ahoii Club ©: ZMF

44 Pixies Foto: Travis Shinn

45 Robert Neumann Foto: Marco Borggreve


34 KULTUR JOKER Festival

STIMMEN-Festival 2022

Vom 30. Juni bis 31. Juli in Lörrach

Amy Macdonald Deep Purple Passenger

Max Mutzke

In seiner 28. Ausgabe widmet

sich das STIMMEN-Festival

wieder einer Fülle unterschiedlicher

musikalischer

Genres und Trends, für das

es von Musikliebhaber*innen

aller Altersgruppen geschätzt

wird. Nach zwei herausfordernden

Jahren, in denen eine

Festival-Ausgabe komplett

ausfallen musste und eine weitere

nur mit begrenzten Kapazitäten

und verkleinertem

Line-Up durchgeführt werden

konnte, fühlt es sich nun für

alle Beteiligten wie ein gemeinsamer

Neustart an. Der

personelle Neuzugang in der

Geschäftsführung und künstlerischen

Leitung durch Timo

Sadovnik verstärkt dieses

Aufbruchsgefühl. Auch wenn

sich seit der Erstausgabe 1994

die Darbietungsformen und

musikalischen Ausprägungen

verändert haben, so bleiben

Les pas pareils

L’indocile

01.06. - 15:00 - Theater

Abschlusskonzert

der Saison

25.06. - 20:00 - Musik

drei Wesensmerkmale des Festivals

unverändert: In allem

dreht es sich um die Stimme

als kreative menschliche Ausdrucksform

zwischen Individualität

und Diversität. Das

STIMMEN-Festival ist aufgrund

des grenzübergreifenden

Konzepts weltoffen und

dabei regional im Dreiländereck

Deutschland, Frankreich

und der Schweiz verankert.

Die Programmation von Topstars,

aufstrebenden Talenten

und Laiensänger*innen gleichermaßen

ist ein Spiegel der

Vielfalt, fördert gleichzeitig

kulturelle Teilhabe und Verständnis

für andere Kulturen.

So ist das musikalische

Spektrum auch in diesem

Jahr wieder denkbar breit. Die

Spannweite reicht von Pop,

Funk, Classic Rock, Latin

R&B über Singer-Songwriter

bis hin zu estnischer Folklore

Nous revivrons

Comédie de Colmar

- Par les villages

18.06. - 20:00 - Theater

08 JULI

ab 17:00 Animationen

20:00 Saisonvorstellung

2022/23

& Open-Air-Kino - Start

~ 22:00 Filmvorführung

Asterix & Obelix:

Mission Kleopatra

www.artrhena.eu / Tel. +33(0)3.89.71.94.31

und Klassik. In Lörrach wird

der Burghof, die Stadtkirche,

die Kirche St. Ottilien in

Lörrach-Tüllingen, der Rosenfelspark

sowie der Marktplatz

bespielt. Neu hinzugekommen

ist die Burg Rötteln, die mit

beeindruckendem Ausblick

und Ruinenromantik einen

wunderschönen Rahmen für

Konzertabende bietet sowie

der Werkraum-Schöpflin, ein

Ort kultureller Bildung und

Begegnung, der mit seinem

idyllisch bepflanzten Garten

malerisches Sommernachtambiente

bereithält. Auf Schweizer

Seite werden der bezaubernde

Schlosspark Binningen

und der Domplatz der Gemeinde

Arlesheim mit seiner

barocken Kulisse unter freiem

Himmel bespielt.

Am 6. Juli eröffnen Max

Mutzke und als Support Duo

Ruut das 28. STIMMEN-Festival

im Burghof. Der Popund

Soulmusiker aus dem

Schwarzwald trifft auf zwei

estnische Sängerinnen, die ihr

Publikum mit gefühlvollen

Stimmen und Zitherklängen

bezaubern. Ebenfalls im

Burghof zu Gast ist der Singer-

Songwriter aus Berlin Finn

Ronsdorf, der dem Publikum

tiefgehende Gedanken in großartiger

Popmusik präsentiert,

7.7. Burghof. Ein STIMMEN-

Highlight aus dem Bereich

Klassik ist sicherlich das Zusammentreffen

des Countertenors

Valer Sabadus mit der

klassischen Band Spark, einem

Kammerquintett, das wie eine

Band musiziert und mit einer

energiegeladenen Performance

aufwartet, 13.7. Burghof. Die

in Norwegen lebende Künstlerin

Red Moon aus Basel-Stadt

bringt cineastische, emotionsgeladene

Popmusik in den

Burghof und lässt das Publikum

an ihren Erfahrungen als

Reisende zwischen den Kulturen

teilhaben. Soulig wird es

mit Jake Isaac, dem Multiinstrumentalist

aus London, der

bei Sir Elton John’s Label unter

Vertrag steht, 17.7. Burghof.

An zwei Konzerten im Werkraum

Schöpflin in Lörrach-

Brombach erlebt das Publikum

junge Songwriter mit

internationalem Format. Der

US-Musiker Cobi brilliert am

15. Juli mit seiner gefühlvollen

Stimme, solidem Gitarrenspiel

und zeigt, warum seine Songs

bereits zig-millionenfach gestreamt

wurden. Sänger und

Multitalent Lie Ning aus Berlin

bringt am 16.7. seine ausdrucksstarken

Songs inmitten

von schimmernden Elektronikelementen

wirkungsvoll

zur Geltung.

Die wunderschöne Kirche

St. Ottilien in Lörrach-Tüllingen

ist der wohl kleinste

aber auch malerischste Spielort

und bietet Liebhabern

geistlicher Musik neben einem

eindrucksvollenBlick über

das Dreiland großes Musikprogramm.

Am 12. Juli laden

Evangelist Daniel Johannsen

und Lautespieler Julian Behr

zu einem frühbarocken Liederabend

über Gott und die

Welt, der mit den „Kleinen

geistlichen Konzerten“ von

Heinrich Schütz endet. Auch

die britische Sopranistin Zoë

Brookshaw mit Lautenistin

Elizabeth Kenny reihen sich

in das barocke Liedgut ein.

Gemeinsam interpretieren die

beiden Künstlerinnen an diesem

Abend Werke von John

Dowland, Henry Purcell, John

Danyel, Giovanni Girolamo

Kapsperger und Robert Johnson.

Große Shows weltbekannter

Künstler*innen werden bei

den Marktplatzkonzerten ab

dem 20. Juli zu sehen und zu

hören sein. Mit Passenger eröffnet

ein Storyteller diese

allseits beliebte Konzertreihe,

dessen Hitsingle „Let Her Go“

sicherlich Teil des Abends sein

wird.

Silbermond spielen sich am

21.7. mit ihren Ohrwürmern

in die Ohren und Herzen ihrer

Fans und die österreichische

Band Wanda zeigt am 22.7.

klare Kante mit Rock ’n’ Roll

und Wiener Schmäh. Die

schottische Künstlerin Amy

Macdonald am 23.7. und die

englische Rockband Deep Purple

am 24.7. sind weitere große

Namen in der diesjährigen

Marktplatzkonzert-Reihe.

Der Rosenfelspark steht in

diesem Jahr ganz im Zeichen

von Rhythmus und Lebensfreude.

Die populäre argentinische

Sängerin La Yegros und

der international gefeierte kubanische

Musiker, Sänger und

Produzent Cimafunk feiern am

26. Juli mit einer mitreißenden

Mischung aus Soul, Afrobeat,

Hiphop, R&B und Funk das

Leben. Das deutschsprachige

Duo KLAN bahnt sich mit

intelligenten und emotionalen

Texten an elektronischen Beats

am 27.7. den direkten Weg

zum Publikum und die beiden

Ausnahmemusiker Matthis

Pascaud & Hugh Coltman begeistern

am 28.7.im Rahmen

ihres viel beachteten Tribut

an den sechsfachen Grammy-

Gewinner Dr. John mit einer

Mischung aus Rock’n’Roll,

Progressive-Jazz und New

Orleans-Blues. Die algerischstämmige

Djazia Satour

bringt mit der Kraft einer der

außergewöhnlichsten frankoarabischen

Stimmen und der

Authentizität ihrer Geschichten

eine virtuose Mischung

aus arabischen Klängen, modernem

R&B und klassischem

Soulsound (29.7.). Den neuen

Stern am talentreichen Himmel

westafrikanischer Musik

erleben die Zuschauer*innen


Festival KULTUR JOKER 35

Silbermond

Elmida Almeida Gasandji

Jake Isaac

Duo Ruut

schließlich mit der kapverdischen

Künstlerin Elida

Almeida am 30.7. Zum krönenden

Festival-Abschluss

gibt es die volle „Soul-Power“

mit dem US-Sänger und Gitarristen

Curtis Harding.

STIMMEN on Tour gastiert

in diesem Sommer zwischen

dem 30. Juni und 05. Juli mit

den estnischen Sängerinnen

„Duo Ruut“ im Werkraum

Schöpflin, Lörrach-Brombach

(D), Binningen (CH), Burg

Rötteln, Lörrach (D) und im

Kulturhotel Guggenheim,

Liestal (CH). Am 25. Juni

wird die Innenstadt von Lörrach

wie jedes Jahr im Sommer

durch unzählige Stimmen und

viele Chöre mit abwechslungsreichem

Programm in eine

singende Stadt verwandelt,

denn Lörrach singt! Chöre

der Region vom Hochrhein

bis ins Markgräflerland sowie

Ensembles aus der Schweiz,

Frankreich und weiteren Regionen

werden bei diesem

Gesangsfest auftreten. Die

Auftrittsorte sind die Außenbühne

Burghof, die Marktplatz

Bühne, der Chesterplatz, der

Hirschenbrunnen, Treppe vor

dem C&A, Innenhof Dreiländermuseum,

Wochenmarkt,

Hebelpark, Stadtkirche und

das Adlergässchen.

Jede im Vorverkauf erworbene

Eintrittskarte für STIM-

MEN gilt zugleich als Fahrschein

für den Öffentlichen

Nahverkehr des RVL. Das

Konzertticket berechtigt am

Geltungstag zu einer einmaligen

Hin- und Rückfahrt zur

Veranstaltung mit Bussen und

Bahnen (2. Klasse) im Gesamtbereich

des RVL.

weitere Infos: www.stimmen.

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Trekking oder Wandern

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36 KULTUR JOKER MUSIK

Alte Musik

Eine Konzertreihe in Freiburg Haslach

Auch dieses Jahr wird es

wieder die Konzertreihe „Alte

Musik in der ältesten Kirche

Freiburgs“ geben. Im Melanchthonsaal

in Freiburg Haslach

(Markgrafenstr. 18b) wird am

26. Juni, 19 Uhr das Konzert

„Bach und Mozart eine Seelenverwandtschaft“

interpretiert

vom Ardinghello-Ensemble

zu hören sein. „Entdeckungen.

Duos und Trios von J.C.F.

Bach, J. Schobert, J. Woelfl

und W.A. Mozart“ heißt das

Programm am 3. Juli, 19 Uhr.

Die Reihe schließt am 10. Juli,

19 Uhr mit „An die Mandor.

Lieder und Solostücke von

Anonym bis Zumsteeg für ein

unbekanntes Instrument“.

Harfe- und

Kontrabasskonzert

Konzert in St. Trupert

Neue Klangerfahrungen machen

die Zuhörenden beim Konzert

von Dorothee Hecking-Neu

und Peter Hecking mit Harfe

und Kontrabass am 19. Juni, 19

Uhr ins St. Trudpert. Der weiche

Klang des Kontrabasses unterstreicht

und kontrastiert die perlenden

Harfenklänge. Mal ist die

Harfe Soloinstrument, dann der

Kontrabass. Es erklingen Werke

von Claude Debussy, Johann Sebastian

Bach, Pedro Valls und

Jules Massenet. Das Konzert

ist das dritte Konzert im Jahr

2022 im Rahmen der Konzertreihe

„Konzerte St. Trudpert“.

In neun ganz unterschiedlichen

Konzerten – vom Saxophonkonzert,

einem Akkordeonkonzert

bis zu einem Bläserkonzert – erklingt

Musik zum Lobe Gottes.

Karten: www.reservix.de

Reihe „Betreutes Hören“

Lambert Bumiller spielt Korngold

Das Bronislaw-Hubermann-

Forum lädt zum 4. Abend der

Reihe „Betreutes Hören“ am 12.

Juni, 17 Uhr, im Diva la Musica

in Freiburg, Lise-Meitner-Straße

12, ein. Zu Beginn spielt Lambert

Bumiller Klaviermusik

von Erich Wolfgang Korngold;

Stücke aus den „Märchenbildern“

Opus 3. Im Anschluss

werden historische Aufnahme-Raritäten

vorgestellt: das

Dorothea Hecking-Neu und Peter Hecking

©Konzerte St. Trudpert

d-moll-Klaviertrio von Mendelssohn

Bartholdy mit Arthur

Rubinstein, Jascha Heifetz und

Gregor Piatigorsky sowie Tschaikowskys

Violinkonzert mit dem

Geiger Bronislaw Huberman

und der Staatskapelle Berlin

unter Wilhelm (William) Steinberg,

eine Aufnahme von 1928.

Eintritt frei, Anmeldungen bitte

an mail@Bronislaw-Huberman-Forum.de

Musik, Kultur afrikanischer Länder

Das African Music Festival in Emmendingen

Vom 4.–7. August findet

auf dem Schlossplatz in Emmendingen

das African Music

Festival statt. Jeder Tag hat ein

eigenes musikalisches Motto.

Der Donnerstag startet mit

Choir & Voices, der Freitag

ist traditionell dem Salsa und

den afrolateinamerikanischen

Rhythmen gewidmet, der

Samstag ist Afro World Music

Tag und den Abschluss bildet

der Sonntag mit Reggae Music.

Ergänzt wird das Musikprogramm

mit einer Modenschau,

der Straßenparade, dem

interreligiösen Gottesdienst,

Zarbang ist eines der führenden

Perkussion-Ensembles

weltweit. Das Ensemble vereint

herausragende Perkussionisten

Irans und Afghanistans

und verbindet seinen einzigartigen

Klang, die Rhythmen

und Instrumente anderer Kulturen.

Sein Klang ist sehr dynamisch,

mal meditativ, mal

mitreißend, und speist sich aus

der persischen Klassik, verbunden

mit der Tradition der

Sufis und den Rhythmen der

persischen Folklore. Als special

Guest wird der Musiker

Mit dem Choral „Nun bitten

wir den Heiligen Geist“

beginnt die Kantate von Jörn

Bartels, die im Rahmen einer

Geistlichen Abendmusik am

Pfingtsonntag, 5. Juni, 17 Uhr

in der evangelischen Stadtkirche

Emmendingen gespielt

wird. Das Pfingstwunder

in der Kantate findet seinen

Gegenpol in der Sprachverwirrung,

die Mauricio Kagel

in „Der Turm zu Babel“ auf

verschiedenen Sprachen für

eine Solostimme vertont hat.

Mimanée verschmelzen

Einflüsse aus verschiedenen

Kulturen auf der Basis von

zeitgemäßem, kammermusikalischem

Jazz. Im Mittelpunkt

steht der Klang des aus

dem afrikanischen Ballaphon

entwickelten Marimbaphons,

der sich mit den Klängen eines

Saxophons, denen der tiefen

Bassklarinette und einer

Stimme kunstvoll verbindet.

Das Trio kommt am 26. Juni,

20 Uhr ins Jazzhaus Freiburg.

Gespielt wird das aktuelle Al-

Persian & World Percussion

Konzert im Jazzhaus Freiburg

Markus Stockenhausen mit dabei

sein, als Trompetensolist,

Improvisator und Komponist

Wunder und Verwirrung

Geistliche Abendmusik in Emmendingen

Pascale Jonczyk wird diesen

Text auf Swahili singen. Das

Vokalensemble Voce Vitale

wird noch eine sechstimmige

Mottete von Hammerschmidt

„Schaffe in mir Gott ein reines

Herz und einen neuen gewissen

Geist“ und zwei englische

Kompositionen singen, die

mit dem Wirken des Heiligen

Geistes zusammenhängen:

Christopher Tye, „O Holy spirit,

Lord of grace“ und von Ch.

Harris, „Come down, O Love

divine“.

Marimba im Sound

Das Trio Mimanée im Jazzhaus

bum „The Invisible

Will Remain“. Auch

ausgiebige Improvisationen,

die gerne

mal in freie Gefilde

führen, werden zu

hören sein.

Foto: Ellen Schmauss

Tanzworkshops und Lesungen

sowie einem Bastelangebot

für Kinder. Außerdem gibt es

leckere afrikanische Küche

und den Afro World Basar mit

Kleidung, Stoffen, Kunsthandwerk,

Accessoires, Schmuck,

Deko und Vielem mehr.

Einige Programm Highlights

sind Sona Jobarteh, Sergent

Garcia, Stonebwoy, Nkulee

Dube und Gentleman. Auch

Musiker*innen aus der Region

sind dabei, etwa Soulvation,

Golden Harps und El Flecha

Negra. Nach zwei Jahren mit

kleinen Formaten ist es in diesem

Sommer für die Veranstaltenden

endlich wieder möglich

im Sommer ein großes Festival

zu veranstalten.

Foto: African Music Festival

im Jazz genauso zuhause wie

in der der zeitgenössischen und

der klassischen Musik.

Zarbang Ensemble

Foto: Andre Elbing

Pascale Jonczyk

Foto: Bezirkskantorat Emmendingen


MUSIK KULTUR JOKER 37

16. Juli - 5. Aug. 2022

Ein abwechslungsreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm bietet die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen

Großes Lichterfest im Kurpark Bad Krozingen

Auftakt zum Open Air im Park 2022

Zum Auftakt des diesjährigen

Open Air im Park findet am 16.

und 17. Juli das traditionelle

Lichterfest im Kurpark statt.

Musik, Tanz und jede Menge

Unterhaltung stehen auf dem

Programm und sorgen zwei

Tage lang für Stimmung bei

Jung und Alt.

Über 15.000 Kerzen und

Lampions lassen den Kurpark

am Samstag, den 16. Juli bei

Einbruch der Dunkelheit in romantischem

Licht erstrahlen.

In einem separaten Teil des

Kurparks werden ca. 700 japanische

Bambuslaternen und

Poi-Leuchtbälle für meditative

Stimmung sorgen und das Lichterfest

bereichern.

Am 17. Juli wird den Besuchern

im Kurpark den ganzen

Tag ein buntes Unterhaltungsund

Familienprogramm geboten.

Eine Hüpfburg, eine Kindereisenbahn,

ein Trampolin,

ein Karussell und historische

Traktoren lassen Kinderherzen

höherschlagen. Alle Kinder sind

herzlich zu einem zauberhaften

Nachmittag eingeladen.

Mit dabei sein wird auch „Silberlilly“,

die mobile Musikbühne

des Evangelischen Jugendwerk

Breisgau-Hochschwarzwald.

Zudem findet ein großer

Flohmarkt im Naturpark hinter

dem Kurhaus statt.

Liebevoll ausgeschmückte

Lauben und Stände örtlicher

Vereine und Firmen sowie eine

Foodtruck-Meile sorgen an

beiden Tagen für das leibliche

Wohl der Besucher*innen. Besonders

die Vereine freuen sich,

dass sie sich in diesem Jahr

wieder auf dem Lichterfest prä-

Reiner Kirsten

Fotos: promo

sentieren können. Bereits seit

vielen Jahren stellt die Veranstaltung

für einige der Vereine

eine wichtige Einnahmequelle

dar.

Das erste Konzert zum diesjährigen

Open Air im Park wird

die Schlager-Gala mit Liane,

Reiner Kirsten & Semino Rossi

am 21. Juli ab 20 Uhr sein.

Die Fans von handgemachten

Hits dürfen sich am 22. Juli ab

20 Uhr auf Chris Norman und

Band freuen. Mit dem Philharmonischen

Orchester Freiburg

gibt es am 27. Juli ab 20 Uhr

„Klassik pur“ unter dem Sternenhimmel.

Am 29. Juli ab 20

Uhr kann nun das lang ersehnte

Konzert von Nico Santos stattfinden.

Die Manfred Mann´s

Earth Band kehrt am 31. Juli ab

20 Uhr auf die Bühne im Kurpark

zurück. Den Abschluss

des Open Air im Park 2022 machen

die Helmut Dold‘s Dixie

All Stars feat. Claudia Moehrke

am 5. August ab 20 Uhr.

Aufgrund erhöhter Sicherheitsvorkehrungen,

im Interesse

der Besucher*innen, wird

empfohlen Rucksäcke und Taschen

nicht mit auf das Veranstaltungsgelände

zu nehmen.

Semino Rossi

Philharmonisches

Orchester

Ansonsten werden diese an den

Einlässen kontrolliert.

Nico Santos

Manfred Mann‘s Earth Band

Lichterfest-

Programm:

Samstag, 16. Juli 2022

Konzert-Pavillon

15 Uhr Eröffnung mit Fassanstich

durch Bürgermeister Volker

Kieber und Rolf Rubsamen,

Geschäftsführer der Kur und

Bäder GmbH Bad Krozingen.

15 - 17 Uhr Gemeindekapelle

Bad Krozingen.

19 - 24 Uhr Tanzmusik mit

der Gruppe „Funrise“.

Weinbrunnen

19 - 24 Uhr Tanzmusik mit

der Gruppe „Happy Melody“.

Eintritt: € 7,- Normalpreis /

€ 6,- für Inhaber der Gästekarte,

BZCard, Schüler, Studenten,

Bad Krozinger Kundenkarte,

VR-BankCard PLUS.

Sonntag, 17. Juli 2022

Flohmarkt

11 - 17 Uhr beim Kurhaus.

Konzert-Pavillon

19 - 23 Uhr Tanzmusik mit

der Gruppe „Funrise“.

Weinbrunnen

19 - 23 Uhr Tanzmusik mit

der Gruppe „Happy Melody“.

Kinder- und

Familienprogramm

Hüpfburg, Kindereisenbahn,

Trampolin und Karussell im

Kurpark. „Silberlilly“ ganztägig

im Kurpark.

Foodtruck-Meile ganztägig

im Kurpark.

Das große Feuerwerk am

Sonntagabend wird in diesem

Jahr nicht stattfinden.

Der Eintritt am Sonntag ist

frei.


38 KULTUR JOKER MUSIK

Move & Groove

Familienkonzert im SWR Studio Freiburg

In der Freiburger Konzertreihe

„Kids Studio“ heißt es dieses

Mal mitgrooven, wenn drei

Schlagzeuger des SWR Symphonieorchesters

ihre Hände

oder Schlegel schwingen. Und

nicht nur Trommeln oder Marimbas

werden von ihnen bespielt

– auch Umzugkartons,

Fußbälle oder Kochtöpfe sind

vor diesem Trio nicht sicher.

Nach dem einstündigen Konzert

gibt es für die Kinder noch

ein themenbezogenes kurzes

Programm mit Rate- oder Bewegungsspielen,

Malen oder

Basteln. Empfohlen für Kinder

ab 5 Jahren und deren Familien.

Tickets: swrclassicservice.de

Beschwingt

Der Pop- und Jazzchor Denzlingen

Unter dem Titel „Viva La

Vida“ wird der Pop und Jazzchor

Denzlingen am 25. Juni,

20 Uhr im Kultur- und Bürgerhaus

Denzlingen zu hören

sein. Interpretiert wird ein

Querschnitt aus dem umfangreichen

Repertoire des Chors

sowie einige neu erarbeitete

Stücke, wie immer unter der

Leitung von Sabine Pander.

Mitgestalten wird das Programm

der Gastchor Chorios

aus Vörstetten unter der Leitung

von Hanna Roos – und

Renaissance und Barock

Klosterkonzerte in St. Lioba

so den Abend musikalisch abrunden.

Das Konzert wird begleitet

von Daniel Roos (Piano)

und Eric Karle (Schlagzeug).

Foto: Pop- und Jazzchor Denzlingen

Das 27. Klosterkonzert St.

Lioba nimmt die durch Corona

unterbrochenen Konzerte am

18. Juni, 19.30 Uhr wieder auf.

Ensemble Es werden Europäische

Werke der Renaissance

und des Frühbarock interpretiert.

Es spielen Marc Ullrich

(Solotrompeter), Maxime Faix

(Solotrompete), Henri Michel

Garzia (Solo-Posaune), Renaud

Bernad (Posaune), Mathieu

Turbé (Tenor- und Bassposaune).

Es kommen Werke zur

Aufführung des Engländers

Mathiew Locke, des Deutschen

Samuel Scheidt, des

Italieners Giovanni Gabrieli,

des Engländers Anthony Holborne,

des Deutschen Johann

Christoph Pezel und des Franzosen

Claude Gervaise. Das

Konzert findet im Oratorium

des Klosters St. Lioba in Freiburg-Günterstal

statt.

Klassik-Mix

Das Johann-Strauss-Ensemble

Mit einem festlichen Gala-

Konzert kommt das Johann-

Strauss-Ensemble am Pfingstmontag,

den 6. Juni, 19 Uhr ins

Kurhaus Bad Krozingen und

spielt ein buntes Programm.

Darunter: „Nabucco – Ouverture“

von Giuseppe Verdi,

„Fantasie“ aus Verdís Oper

„La Traviata“, der 2. Satz aus

dem Klavierkonzert Nr. 21 C-

dur K467 von Wolfgang Amadeus

Mozart, Meditation aus

der Oper „Thais“ von Jules

Massenet, „Chanson Boheme“

aus der Oper „Carmen“ von

Georges Bizet, „Die Zirkusprinzessin

- Potpourri“ von

Emmerich Kálmán und natürlich

„Wiener Blut“ von Johann

Strauss. Seit vielen Jahren

spielt das Ensemble mehrmals

in der Woche im Kurhaus.

Foto: Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen

Sophie Hunger ist ein echter

Tausendsassa: Musikerin,

Songwriterin, begnadete Sängerin

und Filmkomponistin.

Mittlerweile veröffentlichte

die in Berlin lebende Sängerin

ihr siebtes Album „Halluzinationen“

– aufgenommen in

den legendären Abbey Road

Studios und produziert von

Dan Carey. Sophie Hungers

Sound liegt irgendwo zwischen

smartem Indie-Rock,

Folk, Jazz und poetischem

Alt-Pop. Auch sprachlich

Halluzinationen

Sophie Hunger live im Jazzhaus

lässt sich Sophie Hunger keine

Grenzen setzen. Mal singt

sie auf Deutsch, mal auf Englisch,

Französisch oder auch

Schweizer-Deutsch. International

kann Sophie Hunger mittlerweile

ebenfalls ordentlich

Erfolg vorweisen. Am 17. Juni,

20 Uhr ist die Künstlerin live

im Jazzhaus zu erleben.

Tickets: unter www.vaddiconcerts.de

Sophie Hunger

©Nadia Tarra

The Indian upon God

Konzert mit zeigenössischen Kompositionen

Die Freiburger Band The

Rehats spielen handgemachten

Indie-Folk, der an Mumford &

Sons erinnert. Die Band tourt

regelmäßig durch Clubs in

Deutschland, Österreich und

der Schweiz und spielt bei

großen Festivals wie dem renommierten

Chiemsee Summer

Festival und dem Lörracher

Stimmen Festival. Auf ihrem

Debütalbum „Nothing but

the Truth“ behandelt die Band

Themen wie die Melancholie

verpasster Gelegenheiten,

Im Rahmen einer Ausstellung

mit Werken von Grit

Schumacher und Elisa Stützle-

Sigsmund (Malerei, Keramik,

Fotografie) bietet das Duo

Diversitas mit der russischen

Flötistin Evgeniya Spalinger

und der Schweizer Gitarristin

Marisa Minder am 18. Juni, 19

Uhr im depot.K (Lehener Straße

30, Freiburg) einen besonderen

musikalischen Abend.

Das Reportoire des weltweit

konzertierenden Duos

reicht von der klassisch-romantischen

Epoche bis zur

Musik der Gegenwart, mit

besonderem Fokus auf die

Zeitgenössische Kompositionen

für Mezzosopran, Fagott

und Klavier werden am 3. Juni,

20 Uhr im Stubenhaus Staufen

und am 24. Juni 20 Uhr, im

Pianohaus Lepthien in Freiburg

aufgeführt. Unter dem

Motto „The Indian upon God“

spannt sich der Bogen des Programms

von der Frage W.B.

Yeats, wie man sich Gott vorstellen

könnte, bis zur Frage

nach dem Lebensende in dem

Zyklus „Reise durch das junge

Europa“ (UA, C. Schlabach-

Uhl). Dort nehmen junge Autoren

Bezug auf die Jetzt-Zeit,

die Umwelt und den Krieg. Es

wird ein aktuelles Bild entworfen

von der „Notiz an das Neugeborene“

von Hendrik Rost

bis zum Gedicht „Schwarzbrot“

von Jelena Saslawskaja

zum Leben im Donbass. Zu

hören sind außerdem die „Trois

Pieces“ von Koechlin für Fagott

und Klavier und das Klaviersolo

Charles Makrokosmos

von George Crumb. Im Lieder-

Zyklus Benjamin Brittens „A

charm of lullabies“ geht es um

das Neugeborene.

Karten: Abendkasse und unter:

kontakt@gesangsunterricht-freiburg.de

Trio P

Indie-Folk aus der Region

The Rehats in Denzlingen

Foto: Wolke8 Studio

Klassisch-modern

Das Duo Diversitas im depot.K

musikalischen Klangwelten

gegenwärtigen

Komponierens. Das

Programm spannt einen

Bogen von den

schweizerischen Komponisten

Ulrich Gasser

und Max E. Keller

über den russischen

Komponisten Maxim

Seloujanow bis zu deren

deutschen Kollegen

Michael Quell und

Art-Oliver Simon. Reservierung

erforderlich

unter: www.depot-k.

com/Reservierung

Foto: promo

übermäßige Anforderungen

und Orientierungslosigkeit und

das immer mit einem Schwung

Optimismus. Die Rehats kommen

am 27. Juni, 19.30 Uhr in

den Biergarten des roccafé in

Denzlingen.

Foto: Walter Minder


MUSIK KULTUR JOKER 39

Die deutschen Krautrocklegenden

Kraan kommt im Juli ins FORUM Merzhausen

Die Geschichte der deutschen

Rockmusik wäre ohne die drei

Musiker Hellmut Hattler, Jan

Fride-Wolbrandt und Peter

Wolbrandt um ein vieles an

Kreativität und Musikalität ärmer.

Kraan gehören fraglos zu

den exponiertesten Vertretern

der deutschen Rockszene und

genießen mittlerweile Kultstatus.

1970 gegründet, nahmen

die Krautrocklegenden ihr Debütalbum

in einer zwei-tägigen

Studiosession auf und entwickelten

sich in den Folgejahren

zu einer der außergewöhnlichsten

deutschen Formationen, die

immer wieder unter Beweis

stellt, dass sie handwerklich

das ureigene Terrain zwischen

Rock und Jazz ausnahmslos

beherrscht. Am 9. Juli, 21 Uhr

kommen die Brüder Jan Fride

Wolbrandt (drums) und Peter

Wolbrandt (guit) gemeinsam

mit Bassist Hellmut Hattler in

das FORUM Merzhausen. Weitere

Infos und Tickets: www.

forumjazz.de / www.reservix.de

„Back to the Future“

Konzert in der Elisabeth-Schneider-Stiftung

Die Black Forest Percussion

Group konzertiert am 24. Juni,

20 Uhr, mit dem Programm

„Back to the Future“ in der

Elisabeth-Schneider-Stiftung

in Freiburg. Zur Aufführung

kommen vom ersten bekannten

Percussion-Ensemble

Seda Amir-Karayans Liederabendprogramm

, das am

30. Juni, 20 Uhr im Freiburger

Hof zu hören sein wird, lädt zu

einem außergewöhnlichen Erlebnis

ein: Der Fokus liegt auf

Robert Schumanns berühmtem

Liederzyklus Frauenliebe und

Leben op. 42 aus dem Jahr

1840. Am Klavier begleitet

von Götz Payer kombiniert sie

dieses Werk mit Liebesliedern

von Robert Schumann, Hugo

Wolf und dessen armenischem

Zeitgenossen, Komitas Vardapet.

Dabei teilt sie ihre persönlichen

Gedanken und Betrachtungen

zur Musik, dem Leben

und der Liebe mit ihren Zuhö-

Am 18. Juni, 20.15 Uhr setzt

die Camerata Instrumentale

Freiburg ihre diesjährige Saison

der Kaufhaus-Serenaden

im Historischen Kaufhaus

am Münsterplatz mit einem

Flöten-Solo-Recital mit Frank

Michael fort. Auf dem Programm

stehen die 6. Suite

A-Dur von Joseph Bodin de

Boismortier, einige Stücke aus

Charles Koechlins berühmten

„Les Chants de Nectaire“, des

weiteren von Franz Anton

Hoffmeister Variationen über

Mozarts Papageno-Arie „Ein

von Johanna Beyer (1933) und

Henry Cowell (1934) bis hin

zu einigen der wichtigsten

„neuen“ Werke seiner Zeit von

John Cage und Peter Garland.

Ein Aspekt des Percussion-

Ensembles war schon immer,

Arrangements anderer Werke

Frauenliebe leben

Konzert im Freiburger Hof

rerInnen und stellt die traditionelle

romantische Musik in

einen aktuellen Kontext.

Kaufhaus-Serenade

Klassik am Münsterplatz

Vogelfänger bin ich ja“

aus der Zauberflöte. Zum

100. Geburtstag von Felix

Werder folgt dessen Solo

„Phase Quantz“ und von

Frank Michael die Serenade

op. 47 mit dem Portrait

einer Amsel. Das größte

Werk des Abends steht am

Schluss: J. S. Bachs 6. Suite

(BWV 1012), ursprünglich

für Violoncello piccolo

oder Viola pomposa komponiert.

Foto: Frank Michael

Foto: Peter Szymanski

zu verwenden, um ein Programm

auszufüllen. Aus diesem

Anlass wird Pat Metheny

mit seinem Werk Minuano für

großes Percussion-Ensemble

geehrt sowie das wunderbare

Chorwerk “Sleep” von Eric

Whitacre aufgeführt.

Karten: www.freiburger-hof.

de

Seda Amir-Karayan

Foto: Simon-David Tschan

Tribute an Pink Floyd

Floydbox im Forum Merzhausen

Am 4. Juni, 20.30 Uhr, wird

die 10-köpfige Band Floydbox

die emotionale Seite von

Pink Floyd auf die Bühne des

Merzhauser Forums bringen.

Mit professioneller Technik

und der Leidenschaft für die

Musik von Pink Floyd im Gepäck

nehmen die Musiker von

Floydbox ihr Publikum mit

auf eine musikalische Zeitreise

voller anspruchsvoller, melodiöser

und atmosphärischer

Rockmusik. Live gespielt und

verpackt in eine verzaubernde

Bühnenshow mit Videoprojektionen,

Licht- und Lasereffekten

ist jedes Konzert von

Floydbox ein Erlebnis. Veranstaltet

wird das Event von artisse

e.V. in der MOTR (Merzhausen

on the rocks) Reihe.

Karten: www.reservix.de

Abschlusskonzert

Konzert in der Barockkirche St. Peter

Das Abschlusskonzert der

Reihe „Mit-Bach-durch-die-

Regio“ am Pfingstsonntag,

den 5. Juni um 17 Uhr in der

Barockkirche St. Peter, setzt

zweifellos einen glanzvollen

Höhepunkt. Die drei für die

Konzertreihe verantwortlichen

Bezirkskantor*innen

Karin Karle, Hae-Kyung

Jung und Johannes Götz (mit

Orchesterbegleitung durch

Mitglieder des Akademischen

Orchesters Freiburg) spielen

und dirigieren höchstselbst in

wechselnder Kombination drei

ausdrucksstarke Konzerte für

Orgel & Orchester.

Karten ab 16 Uhr an der

Abendkasse, beim Ev. Bezirkskantorat

0761 70789301 sowie

www.reservix.de www.mitbach-durch-die-regio.de

Musik des Mittelalters

Das ensemble feuervogel in Freiburg

Mit den „Medieval Nights“

präsentiert das ensemble feuervogel

eine Auswahl historisch

überlieferter Musikstücke in

eigenen Arrangements sowie

moderne Kompositionen,

die musikalisches Material

aus dem Mittelalter verarbeiten.

Als Ergebnis verspricht

das Ensemble ein atmosphärisches,

überraschendes Programm

mit Trancecharakter.

Die Musik des Mittelalters ist

geprägt von fremden Klängen.

Die Noten sind teilweise nur

in fragmentarischen Handschriften

überliefert. Dieses

Geheimnisvolle, Unbekannte

und Unvollständige der mittelalterlichen

Musik hat das

Barockkirche St. Peter

Foto: Veranstalter

ensemble feuervogel dazu angeregt,

selbst mit dem Material

weiterzuarbeiten. Konzerte

am 9. Juni, 19 Uhr in der St.-

Michaels-Kappelle auf dem

Alten Friedhof Freiburg und

am 10. Juni, 18.30 Uhr in der

Friedenskirche Freiburg.

Foto: ensemble feuervogel


40 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN

Buntes Treiben auf der Habsburger Straße

Die IG Habsburgerstraße e.V. lädt wieder zum traditionellen Sommerfest und Flohmarkt ein

Nach zwei Jahren Pause ist es

endlich wieder soweit: Die IG

Habsburgerstraße e.V. lädt am

Samstag, 25. Juni zum großen

Sommerfest ein. Traditionell

findet in diesem Rahmen auch

der größte Straßenflohmarkt

Freiburgs statt, der in diesem

Jahr sein mittlerweile elfjähriges

Jubiläum feiert und

zahlreiche Besucher*innen

aus Freiburg und dem Umland

anlockt. Denn hier bieten über

200, ausschließlich private

Teilnehmer*innen ihre Waren

auf stolzen 1,4 Kilometern,

vom Europaplatz bis zur

Schänzlestraße, an. Zwischen

9:30 und 17 Uhr wird die

Habsburgerstraße so zu einem

fröhlichen Basar, der außerdem

durch ein vielfältiges kulinarisches

Angebot bereichert

wird. Hier sind alle herzlich

dazu eingeladen, den Sommer

und die Habsburgerstraße

zu feiern, gemütlich über den

Flohmarkt zu bummeln und

dabei kleine oder auch große

Kostbarkeiten zu entdecken.

Da es in diesem Jahr voraussichtlich

keine Baustellen in

der Straße geben wird, gibt es

zudem einen neuen Blockplan,

der auf der Website www.habsburgerstrasse.de

zu finden ist.

Auch dieses Mal sind nur Privatanbieter

zugelassen, die IG

Habsburgerstraße e.V. möchte

keine Neuwahren und professionelle

Händler. Der Aufbau

erfolgt wieder ab 8 Uhr, nachdem

die letzten Straßenbahnen

gefahren sind, mit dem Verkauf

wird ab 9:30 Uhr begonnen.

Das Marktende ist 17 Uhr,

vorher kann die Straße nicht

zum Abbau befahren werden.

Preise: Grundpreis für 3 m

Standfläche: 39 Euro, jeder

weitere Meter 13 Euro. Auto

am Stand, bis 4m: 69 Euro, jeder

weiter Meter 8 Euro. Um

das bunte Treiben des Sommers

auch in der kalten Jahreszeit

fortzusetzen, dienen die

Einnahmen des Flohmarktes

wieder zur Finanzierung der

roten „Herrnhuter Sterne“,

die die Habsburgerstraße in

der Winterzeit stimmungsvoll

beleuchten und jedes Jahr

aufs Neue ein Hingucker sind.

Anmeldungen zum Flohmarkt

sind über die Homepage www.

habsburgerstrasse.de möglich.

Zuletzt konnte das Sommerfest und der Flohmarkt 2019 stattfinden

Fotos: Stefan Lamb

EIN SUPER SOMMERFEST

WÜNSCHEN WIR EUCH!

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Veranstaltungen KULTUR JOKER 41

Bitte beachten Sie die Hygiene– und

Voranmelderegelungen sowie

eventuelle Absagen

Weitere aktuelle Termine finden Sie im

Online–Veranstaltungskalender unter:

www.kulturjoker.de

Mi 1. Juni

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kunstpause – Make Love Not War. Die

Radierungen zu den Menschenrechten. Haus der

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Literatur

19:30 h: „Witz“ – Joshua Cohen / Lesung und

Gespräch. Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17

19:30 h: Joshua Cohen: Witz / Lesung und

Gespräch . Carl–Schurz–Haus, Eisenbahnstr.

58–62

Theater & Tanz

11:20 h: „Untitled [2020]“ / Freiburg Festival 2022.

Theater im Marienbad, Marienstr. 4

21:30 h: „Oratorium“ – Kollektive Andacht zu

einem wohlgehüteten Geheimnis, She She Pop.

E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Film

15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /

Traumsammelphase. Theater Freiburg,

Theatervorplatz, Bertoldstr. 46

20 h: Das melancholische Mädchen – Filmreihe:

Feminism fuck yeah! / aka–Filmclub. GHS der

Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1

Vorträge & Gespräche

18 h: „Geschichte(n) der Nachhaltigkeit“ – Prof.

Dr. Melanie Arndt. Universitätsbibliothek Freiburg,

Veranstaltungssaal, Platz der Universität 2

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

15:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

Vogelgrun, Frankreich

15 h: „Les Pas Pareils“ – La Compagnie L‘indocile.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

Do 2. Juni

Freiburg

Literatur

19 h: „Léon Poliakov: Vom Hass zum Genozid.

Das Dritte Reich und die Juden“ / Buchvorstellung.

Institut für Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr.

37

Theater & Tanz

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

Führungen

16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.

Münsterbauhütte, Schoferstr. 4

18 h: Kuratorinnenführung – Someone Else. Die

Fremdheit der Kinder. Museum für Neue Kunst,

Marienstr. 10A

Film

15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /

Traumsammelphase. Theater Freiburg,

Theatervorplatz, Bertoldstr. 46

20 h: „Komm und sieh“ – aka–Filmclub. GHS der

Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1

Vorträge & Gespräche

19:30 h: „Verschuldete Gesellschaften“ – Prof.

Dr. Ute Tellmann (Soziologie, Darmstadt).

Katholische Akademie, Wintererstr. 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Arlequin poli par làmour“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

19:30 h: Karl Streicher „Chansons deutsch und

französisch“ / Arno Schorrer–Maier (Schlagzeug),

Peter Streicher (Bass), Christian Kempa (Piano).

Litschgi Keller, Basler Str. 10–12

Karlsruhe

10 h: „The Cyberpunk Experience“ – Symposium.

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe,

Medientheater, Lorenzstr. 19

Fr 3. Juni

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Die Stadt im Modell.

Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

Musik

20:30 h: The Jancee Pornick Casino . Swamp,

Talstr. 90

Theater & Tanz

10 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: Premiere: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal.

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46

Film

15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /

Traumsammelphase. Theater Freiburg,

Theatervorplatz, Bertoldstr. 46

Basel

Theater & Tanz

18:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Baden–Baden

19 h: Pfingstfestspiele: „Presence Kammermusik“

– Mitglieder des SWR Symphonieorchesters.

Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Lahr

17 h: „O. Nicolai: Lustige Weiber von Windsor“

Komisch–fantastische Bürgeroper in drei Akten

. Stadtpark Lahr,

Staufen

20 h: „The Indian upon God“ – Zeitgenössische

Kompositionen für Mezzosopran, Fagott und

Klavier . Stubenhaus Staufen, Hauptstraße 54A

Sa 4. Juni

Freiburg

Musik

20:15 h: „Caprice, Variation, Fantasie“ –

Barbara Hank, Solorécital Flöte. Museum für

Stadtgeschichte, Treppenhaus, Münsterplatz 30

20:15 h: Solorecital Flöte: Caprice, Variation,

Fantasie. Museum für Stadtgeschichte,

Münsterplatz 30

Theater & Tanz

16 h: „Die Nacht, als Lu vom Himmel fiel“ –

Ein mitreißendes, komisches und gruseliges

Figurentheaterstück. Theater Freiburg,

Kammerbühne, Bertoldstr. 46

19 h: „Popcorn oder wie Julia sich der Einsamkeit

stellt“. Theater im Marienbad, Marienstr. 4

19:30 h: „Der Tod und das Mädchen“ – Ein Tanz

Macabre mit der School of Life and Dance. Theater

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46

20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der

Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11

20 h: „Der Weg zurück“ – Dennis Kelly. Theater

Freiburg, Kammerbühne, Bertoldstr. 46

20 h: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der

Ein literarisches Feuerwerk

Tomer Gardi in der Buchhandlung in der Rainhof Scheune

Kunst(Feier-)Abend

Frei nach Tschechow

Der israelische Schriftsteller

Tomer Gardi löste 2016 mit

seinem Debütroman „Broken

German“ (2016, Droschl, M)

beim Bachmannpreis eine

Debatte über die deutsche

Gegenwartsliteratur aus. Nun

erhielt er in diesem Jahr den

Preis der Leipziger Buchmesse

- ein Feuerwerk nannte die

Jury sein Buch „Eine runde

Sache“ (2021, Droschl, M), in

dem es in unterschiedlichen,

subtil aufeinander bezogenen

Stilen und Genres um die Frage

der Freiheit geht.

Zwei Künstler reisen durch

sprachliche und kulturelle

Räume. Fremdheitserfahrungen,

Identität und das

Leben als Künstler sind die

Themen des Romans, in dem

sich die beiden Handlungsstränge

gegenseitig spiegeln.

Zuerst schickt sich Tomer

Gardi selbst, auf Deutsch verfasst,

als literarische Figur

mit einem Deutschen Schäferhund

und dem Elfen- oder gar

Erlkönig an seiner Seite auf

eine surreal-abenteuerliche

Odyssee. Im zweiten Teil,

einem aus dem Hebräischen

übersetzten historischen Roman,

folgen wir dem im 19.

Jahrhundert lebenden indonesischen

Maler Raden Saleh

Noch bis 6. Juni ist im Endinger

Ausstellungsraum Kunst-

KÖ21 (Königschaffhauser Str.

21) Kathleen Kilchenmanns

Ausstellung „Geerdete Leichtigkeit“

zu sehen. Spuren,

die die Zeit hinterlassen hat,

erzählen Geschichten. Das

scheinbar Vergängliche in

einen neuen Kontext zu setzen,

beschäftigt sie in ihrem

aktuellen Werk – inspiriert

wird sie dabei von Natur,

Umwelt und Tieren, Städten

und Menschen. Die Künstlerin

experimentiert mit

Werkstoffen, darunter Papier,

Acrylfarben, Kreiden, Naturmaterialien

und

Erden. So entstehen

collagierte Bilder,

plastische Holzkörper

und Glasarbeiten.

Erstmals

lädt der Ausstellungsraum

Kunst-

KÖ21 am 2. Juni,

17.30-20.30 Uhr

zum „Kunst(Feier-)

Abend in der Kunst-

KÖ21“ ein, um gemeinsam

die Werke

der Künstlerin zu

genießen oder sich

ungezwungen durch die Ausstellung

führen zu lassen.

Inspiriert von Anton Tschechows

„Der Waldteufel“ inszeniert

die französische Regisseurin

Nathalie Béasse in

der Art’Rhena am 18. Juni,

20 Uhr gemeinsam mit drei

Schauspieler*innen das Theaterstück

„Nous revivrons“,

in dem ein subtiler Wind der

Freiheit weht. In einem Haus

sitzen zwei Männer und eine

Frau. Sie tanzen, sie fallen,

sie lachen, sie weinen – sie

erzählen uns eine Geschichte.

Die von Chruschtschow,

der auch der Wilde genannt

wird, der die Bäume wieder

pflanzt, die die Menschen mit

der Zeit ausreißen. In „Nous

revivrons“ erfindet Nathalie

Béasse eine Form, in der jedes

Element wandert – Objekt,

Licht, Ton, Raum, Musik

– und zum Spielpartner der

Schauspieler*in wird. Einen

gebührenden Ausklang findet

Foto: Shiraz Grinbaum

von Java durch Europa und

zurück nach Asien. Am 9.

Juni, 20 Uhr kommt Tomer

Gardi zu einer Lesung mit anschließendem

Gespräch in die

Buchhandlung in der Rainhof

Scheune nach Kirchzarten.

Weitere Infos: www.buchladen-rainhof.de

Endingen a. Kaiserstuhl

Kathleen Kilchenmann:

„Am Anfang des Frühlings“

© Kathleen Kilchenmann

Rheininsel

die erste reguläre Saison der

Art’Rhena mit einem Abschlusskonzert

am 25. Juni.

Weitere Infos: artrhena.eu

© Art‘Rhena


42 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN

Auf Spurensuche

Die Träger*in des diesjährigen

Preises der Literaturhäuser,

Sasha Marianna Salzmann, gastiert

am 8.6., 19 Uhr im Literaturhaus

Basel. Ihr Roman „Im

Menschen muss alles herrlich

sein“ist von trauriger Aktualität:

Er erzählt von Nina, die sich

fragt, was ihre Mutter Tatjana

und deren Freundin dachten, als

sie nach der Flucht aus der Ukraine

mit ihren „Sowjetaugen“

in einen ostdeutschen Innenhof

Bibel im Bild

In der Ausstellung „Botschaft

im Bild“ im Freiburger Münsterforum

wird die Botschaft

verschiedener Bibeltexte in Bildern

zum Ausdruck gebracht.

Die Ausstellung, die noch bis

zum 25. Juni zu sehen ist, zeigt

Werke, die im Rahmen von

zwei Wettbewerben entstanden

sind, die das Referat Kunst,

Kultur, Kirche im Erzbischöflichen

Ordinariat eigens für

Welterbefest

Historisch kostümierte Gruppen,

die durch den Kurpark

flanieren, ein Tanztee mit

dem Baden-Badener Salonorchester,

essen wie die Römer

in den Römischen Badruinen

oder die Ursprungsquelle

Baden-Badens entdecken.

Das alles erwartet Besuchende

des ersten Welterbefests

in Baden-Baden am 5. Juni,

Am Limit

Der Abenteurer und Leistungssportler

Jonas Deichmann

ist einmal um die Welt

geschwommen, gelaufen und

geradelt. Damit hat er einen

Weltrekord aufgestellt: Er hat

als erster Mensch die Welt im

Triathlon umrundet und dabei

die 120-fache Ironman-Distanz

zurückgelegt. Bei der European

Outdoor Film Tour 2021 hat

der Film „Miles Ahead“ einen

ersten Einblick in seine Reise

geliefert. Jetzt kommt Jonas mit

seinem Multivisions-Vortrag

Frauen in der Kunst

Unter dem Titel „Kommen jetzt

Künstlerinnen?“ veranstalten

die Kunstwissenschaftliche

Gesellschaft und das Kunstgeschichtliche

Institut in Verbindung

mit dem Studium Generale

eine Vortragsreihe. Verhandelt

wird die Frage der Stellung von

Frauen im Ausstellungsbetrieb.

Dazu sind Gäste geladen, die

vielfach mit der Thematik und

Künstlerinnen konfrontiert sind.

Basel

blicken. Auf eine Spurensuche

entlang der Erzählungen seiner

Mutter begibt sich Peter Gisi in

seinem Roman „Mutters Krieg“

(9.6., 19 Uhr). Am 16.6., 19 Uhr

sind die drei Illustratorinnen

Lika Nüssli, Milva Stutz und

Gabriela Giandelli zu Gast, um

darauf zu blicken, welche Räume

sich öffnen, wenn Feminismus

und künstlerisches Schaffen

zusammentreffen. Karten:

literaturhaus-basel.ch

Freiburg

die „Gemeinschaft christlicher

Künstlerinnen und Künstler

der Erzdiözese Freiburg“ ausgeschrieben

hatte. Einige der

dabei entstandenen Arbeiten

werden Teil des zukünftigen

„Freiburger Evangelistar“ sein.

Der erste Wettbewerb widmete

sich den Textinterpretationen,

der zweite dem Einband des

besonderen Buches. Öffnungszeiten:

Mo.–Sa. 10–14 Uhr.

Baden-Baden

10–21 Uhr. An verschiedenen

Orten wird ein abwechslungsreiches

Programm für Groß

und Klein rund um das Thema

Welterbe geboten. Baden-

Baden wurde 2021 als Teil der

Great Spa Towns of Europe ins

UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Nun erhält die Stadt auch

die offizielle UNESCO-Welterbe

Urkunde.

Freiburg

„Jonas Deichmann LIVE - Das

Limit bin nur ich“ live auf die

Bühne! Am 7. Juni, 19.30 Uhr

wird der Sportler im Bürgerhaus

Seepark in Freiburg die

besten Geschichten und Anekdoten

seiner Weltumrundung

mit seinem Publikum teilen.

Foto: Moving Adventures

Freiburg

Die Frage ist, wie diese den

derzeitigen Erfolg von Künstlerinnen

und die Rolle der Institutionen

dabei sehen. Vortragende:

Ingrid Pfeiffer (Schirn,

Frankfurt, 02. Juni), Theodora

Vischer (Fondation Beyeler,

Riehen, 30. Juni), Udo Kittelmann

(Museum Frieder Burda,

Baden-Baden, 7. Juli). Alle

Vorträge um 20 Uhr im Hörsaal

1010 und im Live-Stream.

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Basel

Theater & Tanz

19 h: Premiere: „Einstein on the Beach“ / Oper.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Baden–Baden

18 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – SWR

Symphonieorchester. Festspielhaus Baden–

Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Lahr

17 h: „O. Nicolai: Lustige Weiber von Windsor“

Komisch–fantastische Bürgeroper in drei Akten

. Stadtpark Lahr,

Merzhausen

20:30 h: Floydbox: Tribute an Pink Floyd. Forum

Merzhausen, Dorfstr. 1

So 5. Juni

Freiburg

Theater & Tanz

16 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

20 h: Derniere: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah

Nemitz. Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

11 h: Augustinerfreunde führen – Fünf

heilige Jungfrauen: Verena von Zurzach.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur

und Mensch, Gerberau 32

15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der

Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Andere Orte

Bad Krozingen

10:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

19:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

Baden–Baden

17 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – Violinkonzert

und I. Aufzug „Walküre“. Festspielhaus Baden–

Baden, Beim Alten Bahnhof 2

St. Peter

17 h: Konzertreihe „Mit–Bach–durch–die–Regio“:

Orgelkonzerte aus drei Jahrhunderten / Orgel:

Karin Karle, Hae–Kyung Jung, Johannes Götz.

Barockkirche St. Peter, Klosterhof 2

Mo 6. Juni

Freiburg

Kabarett & Comedy

20 h: Paul Panzer: “Midlife Crisis ..willkommen

auf der dunklen Seite“. Sick–Arena, Hermann–

Mitsch–Str. 3

Führungen

12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5

Basel

Theater & Tanz

16 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Baden–Baden

16 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – Patricia

Kopatchinskaja & Friends. Festspielhaus Baden–

Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Di 7. Juni

Freiburg

Führungen

14 h: Familienführung: „Kalt, aber cool!“.

Archäologisches Museum Colombischlössle,

Rotteckring 5

Vorträge & Gespräche

15:30 h: Weingarten–Gespräche /

Veranstaltungsreihe. Glashaus im Rieselfeld,

Glashaus, Maria–von–Rudloff–Platz 2

Mi 8. Juni

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Contre–enquêtes“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

15 h: Schloßkonzerte: Verschiedene Bauweisen

und Klangwelten / Jean–Christophe Dijoux

führt durch die Sammlung Historischer

Tasteninstrumente. Schloss Bad Krozingen, Am

Schlosspark 7

Do 9. Juni

Freiburg

Musik

19 h: “Medieval Nights” — ensemble feuervogel.

St. Michael Kapelle, Niederrotweil 36

Führungen

16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.

Münsterbauhütte, Schoferstr. 4

Vorträge & Gespräche

18 h: Jour Fixe mit Petra Blocksdorf. Museum für

Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Kirchzarten

20 h: Tomer Gardi – Eine runde Sache / Lesung

& Gespräch. Buchladen in der Rainhof Scheune,

Höllentalstr. 96

Fr 10. Juni

Freiburg

Allgemein

20 h: Queeres Wohnzimmer / Kneipenabend zum

Zusammenkommen, Quatschen, Tanzen. Jos

Fritz Café, Wilhelmstr. 15/1

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Baustelle Gotik.

Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

Musik

18:30 h: “Medieval Nights” — ensemble

feuervogel. Friedenskirche Freiburg, Hirzbergstr. 1

20 h: „Zarbang– The Circleof Rhythms – Persian

& World Percussion“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

19 h: „Die wärmsten Jahre“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

Führungen

17 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Vorträge & Gespräche

15 h: „Umgang und Kommunikation bei Menschen

mit Demenz“ – Referentin: Dr. Margrit Ott .

Anmeldung: bis 8. Juni beim Seniorenbüro mit

Pflegestützpunkt. Rathaus im Stühlinger, Raum

„Schauinsland“ , Fehrenbachallee 12

19 h: „Afropäische Zukunft I Wie können wir sie

gemeinsam gestalten?“ Ein Abend mit Vortrag,

Lesung, Film und Roundtable. Mit Dr. Emily

Ngubia Kessé, Dr. Natascha A. Kelly, Johny

Pitts, Jasmine Tutum u.a.. E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

Basel

Theater & Tanz

18 h: Premiere: „Trallalali, trallalala!“ / Oper.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Gundelfingen

20 h: „Liebesstücke“ – 40 Jahre Theatermacher

Gundelfingen. Kultur– und Vereinshaus

Gundelfingen, Saal 1. OG, Vörstetter Str. 7

Sa 11. Juni

Freiburg

Musik

19 h: ellur. Soloabend Martin Steuber (Gitarre) –

Werke von Francesco Corbetta, Luciano Berio,

Gregor Forbes, Michael Quell, Tristan Murail u.a..

Depot.K, Lehener Str. 30

Theater & Tanz

19 h: „Popcorn oder wie Julia sich der Einsamkeit

stellt“. Theater im Marienbad, Marienstr. 4

19:30 h: Premiere: „Joy of Life“. Theater Freiburg,

Bertoldstr. 46

20 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

Führungen

15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Basel

Theater & Tanz

15 h: „Die Sommergala“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Sommergala“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

So 12. Juni

Freiburg

Kunst

14 h: Familiennachmittag – Alle Kinder haben

Rechte! Haus der Graphischen Sammlung,

Salzstraße 34

Musik

17 h: Lambert Bumiller spielt Korngold. Haus

für Kunst, Handwerk und Dienstleistung (DIVA),

Lise–Meitner–Str. 12

Theater & Tanz

16 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

18 h: „Joy of Life“. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46

19 h: „Am Ende Licht“ – Simon Stephens /

Deutsch von Barbara Christ. Theater Freiburg,

Bertoldstr. 46

Führungen

11 h: Augustinerfreunde führen – Heldinnen,

Helden und Heilige. Augustinermuseum,

Augustinerplatz

12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5

14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur

und Mensch, Gerberau 32

15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der

Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

11 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

16 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Gundelfingen

18 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen


Veranstaltungen KULTUR JOKER 43

– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur–

und Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG,

Vörstetter Str. 7

Lörrach

16 h: Finissage der Sonderausstellung „Linien“

und Künstlergespräch. Dreiländermuseum,

Basler Str. 143

Mo 13. Juni

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Di 14. Juni

Freiburg

Theater & Tanz

19:30 h: „Mein Körper/Mein Schlachtfeld“

– Theaterstück zum Thema Bodyshaming,

Eigenproduktion Harriet Hope. ArTik, Freizeichen,

Haslacher Str. 43

Führungen

14 h: Familienführung: „Mit Tunika und Toga“.

Archäologisches Museum Colombischlössle,

Rotteckring 5

Film

20 h: „Pleasure“ – Ab 18 Jahren! Im Anschluss

Diskussion mit feuer.zeug films / aka–Filmclub.

GHS der Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1

Mi 15. Juni

Freiburg

Theater & Tanz

20 h: Wiederaufnahme: „Extrawurst“ von

Jacobs und Netenjakob. Wallgraben Theater,

Rathausgasse 5A

Film

20 h: „Fluffy Tales“ – Filmreihe: Feminism fuck

yeah! / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS

Biologie, Schänzlestr. 1

20 h: „The Case You“ – Filmreihe: Feminism fuck

yeah! / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS

Biologie, Schänzlestr. 1

Vorträge & Gespräche

18 h: „Grüne Chemie und nachhaltige Pharmazie“

– Prof. Dr. Michael Müller. Universität Freiburg,

Max–Kade–Auditorium, Platz der Universität 3

19:30 h: Gesine Schwan: Pandemie und

Solidarität / Ein Gespräch über gesellschaftlichen

Zusammenhalt. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

20:30 h: „How to slide tackle“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Bad Krozingen

19:30 h: Lesung der Schriftstellerin Iris Wolff.

Mediathek Bad Krozingen, Bahnhofstr. 3b

Do 16. Juni

Freiburg

Theater & Tanz

18 h: „Hochzeit des Figaro“ Wolfgang Amadeus

Mozart / Komische Oper in vier Akten. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

19 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

Basel

10 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Fr 17. Juni

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Freiburg und

seine Klöster. Museum für Stadtgeschichte,

Münsterplatz 30

Musik

20 h: Sophie Hunger . Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

18 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Metamorphosen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Sa 18. Juni

Freiburg

Musik

19 h: Fuga dal Getto. Duo Diversitas: Evgeniya

Spalinger (Flöte) & Marisa Minder (Gitarre) –

Werke von Art–Oliver Simon, Michael Quell,

Ulrich Gasser, Jean–Jacques Dünk u.a.. Depot.K,

Lehener Str. 30

20:15 h: 2. Kaufhaus–Serenade – Flöten–Solo–

Recital mit Frank Michael. Historisches Kaufhaus

Freiburg, Münsterplatz 24

Theater & Tanz

19 h: Uraufführung: „Was wir hörten, als wir

wurden, wer wir sind“ – Eine Mehrgenerationen–

Revue. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46

19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: „Hedda Gabler“ – Henrik Ibsen. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

Führungen

15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Gundelfingen

20 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen

– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur– und

Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG, Vörstetter

Str. 7

Hartheim

20 h: Michi Oertel – mit Band. Salmen Hartheim,

Theatersaal, Rheinstr. 20

Vogelgrun, Frankreich

20 h: „Nous revivrons“ – Comédie de Colmar – par

les villages. Art‘Rhéna, Île du Rhin

So 19. Juni

Freiburg

Kunst

14 h: Familiennachmittag: Freiburger Bächle und

Bilder aus Stein. Museum für Stadtgeschichte,

Münsterplatz 30

Musik

11 h: 7. Kammerkonzert mit Werken von Claude

Debussy und Johannes Brahms. Theater Freiburg,

Bertoldstr. 46

Führungen

11 h: Augustinerfreunde führen – Skulpturen von

der Romanik bis zum Rokoko. Augustinermuseum,

Augustinerplatz

12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5

14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur

und Mensch, Gerberau 32

15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der

Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Emmendingen

h: Jörn Bartels – Orgel. Ev. Stadtkirche

Emmendingen, Am Schlossplatz 2

Gundelfingen

18 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen

– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur– und

Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG, Vörstetter

Str. 7

Münstertal

19 h: Harfe– und Kontrabasskonzert mit Dorothee

Hecking–Neu und Peter Hecking – Werke von

Claude Debussy, Johann Sebastian Bach, Pedro

Valls und Jules Massenet.. Kirche St. Trudpert,

St. Trudpert 6

Mo 20. Juni

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Di 21. Juni

Freiburg

Literatur

20 h: Slam 46: Poeten aus der Region im

Wettstreit. Theater Bar, Bertoldstraße 46

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Film

20 h: „Route 4“ – aka–Filmclub in Kooperation mit

Sea Eye e.V. GHS der Biologie, GHS Biologie,

Schänzlestr. 1

20 h: „Route 4“ – In Kooperation mit Sea Eye e.V.

/ aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,

Schänzlestr. 1

Vorträge & Gespräche

20 h: Transatlantic Tuesday mit Dr. Deirdre

Cooper Owens: Why History Matters in

Understanding American Medicine . Carl–Schurz–

Haus, Eisenbahnstr. 58–62

20:15 h: „Why History Matters in Understanding

American Medicine“ – Deirdre Cooper Owens.

Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1199, Platz

der Universität 3

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Lörrach

19 h: „Lörrach zur Zeit der Schulgründung

1872“ – Hubert Bernnat . Dreiländermuseum,

Basler Str. 143

Mi 22. Juni

Freiburg

Musik

Marx und die Dialektik

Gerhard Stapelfeldt ist Soziologe

und Autor mehrerer Bücher.

Verstärkt beschäftigt er sich mit

dem Phänomen der Dialektik.

Band 3 seiner Reihe „Studien

zur Dialektik“ widmet sich

dem „methodisch ausgebildeten

Widerspruchsgeist“ nach Goethe

und Hegel, wie er die Dialektik

kennzeichnet. Ziel ist die

Veränderung der Verhältnisse

Midlife Crisis

Das Leben ist kein Ponyhof. Das

ist kein Geheimnis. Doch was

die „goldene Mitte“ tatsächlich

bereithält, konnte auch ein erprobter

Comedian wie Paul Panzer

nicht wissen. Sind die Kinder

erst erwachsen, die Partnerin aus

dem Haus, macht die „Midlife

Crisis“ auch vor ihm nicht halt.

Die wichtigen Dinge des Lebens

sind getan und zum ersten Mal

Italien in Freiburg

Freiburg

hin zu einem „vernünftigen

Zustand“ (F. Engels).Durch die

Darstellung des revolutionären

Gehalts der Marxschen Kritik

der politischen Ökonomie widmet

sich Gerhard Stapelfeldt

einem Thema, das bis heute

Aktualität besitzt. Der Vortrag

findet am 23. Juni, 19 Uhr im

Büro des Ça ira Verlags in der

Günterstalstraße 37 statt.

Freiburg

im Leben hat Paul Panzer Zeit

nur für sich und die Frage: Was

bleibt, wenn nichts mehr bleibt?

Das Programm „MIDLIFE CRI-

SIS... willkommen

auf der

dunklen Seite“

ist am 6. Juni,

20 Uhr in der

Sick-Arena zu

sehen.

Foto: Tim Wegner

Freiburg

Am Nationalfeiertag Italiens,

dem 2. Juni bietet die Dante

Alighieri Gesellschaft Freiburg

e.V. ab 18 Uhr ein Programm im

Café au Lait: Birgit Baumann

wird aus Italien in italienischer

Sprache einen kurzen Vortrag

über das „Risorgimento“ in einer

Video-Übertragung halten,

Friedrich Leeck die Veranstaltung

auf Deutsch moderieren.

Am 24. und 25. Juni hält die Gesellschaft

von 10–18 Uhr an ihrem

Stand auf dem Rathausplatz

über die Partnerschaftsstadt Padua

Informationen bereit. Auf

der großen Bühne gibt es ein

buntes Programm, dazu werden

kulinarische Köstlichkeiten

angeboten. Am Freitag hält Dr.

Mader-Koltay vom Nonsolo-

Verlag eine Signierstunde und

Donato Cocozza gibt den „Jungen

Dante“ an beiden Tagen.


44 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN

20er-Jahre-Revue

Die Teddy-Docs

Vom 21.-25.6. findet das 17.

Teddybär-Krankenhaus im

Park des Universitätsklinikums

statt. Spielerisch zeigen

Freiburger Medizinstudierende

in Kooperation mit den

Fachschaften Pharmazie und

Zahnmedizin, wie spannend

ein Arztbesuch sein kann.

Kinder im Alter von drei bis

sechs Jahren können ihre

kranken oder verletzten Kuscheltiere

im Teddybär-Krankenhaus

von speziell dafür

Freiburg

Das Studentische MONDO

Musiktheater präsentiert am

2.6., 20 Uhr die 20er-Jahre

Revue „CRASH...BANG...

BOOM!!!“ im MensaGarten

in der Rempartstraße. 14 Studierende

lassen den Zeitgeist

der 20er Jahre wiederaufleben

und spielen sich rasant

und vergnüglich von einer

Nummer zur nächsten und

knüpfen Verbindungen zum

studentischen Leben vor 100

Jahren – das Gefühl, dass

einem gegenwärtige Entwicklungen

den Boden unter den

Füßen wegziehen, erweist sich

als aktueller denn je. Eintritt

frei, Spenden erbeten.

Freiburg

geschulten Studierenden, den

sogenannten „Teddy-Docs”,

untersuchen lassen.

Von Di-Fr sind die Türen von

9-16 Uhr geöffnet, am Samstag

werden die Plüsch-Patienten

von 9-14 Uhr behandelt.

Auch Kita- und Kindergartengruppen

(ab fünf Kindern)

sind von Di-Fr zum Teddybär-

Krankenhaus eingeladen. Dafür

ist eine vorherige Anmeldung

erforderlich: www.tbk.

ofamed.de/aktuelles

Farbzeitlos

Die Ausstellung „Grenzgänger*innen“ in der Galerie des Kommunalen

Kinos

Jedes Jahr findet in der

Galerie des Kommunalen

Kinos die Ausstellungsreihe

„Grenzgänger*innen“

statt. Bis zum 30. Juni werden

Werke von mixed abled

Künstler*innen ausgestellt.

Unter dem Titel „Farbzeitlos.

You and me“ sind dieses

Jahr Elvira Rennich, Andreas

Maurer, Franz Nigl vertreten.

Ulrike Thomann kuratiert die

Ausstellung.

Franz Nigl aus Wien zeigt

plastische Werke aus Terra

Nigra, archaisch und geisterhaft

kommen sie daher. Die

Zeichnungen Andreas Maurers,

der ebenfalls aus Wien

kommt, stehen an der Grenze

zwischen Zeichnungen und

Malerei, zeigen dynamische

Felder, grafische Strukturen

aber auch klar umrissene Gestalten.

Die Freiburgerin Elvira

Rennich arbeitet farbkräftige

Bilder aus.

Der erste Titel der Ausstellung

„Farbzeitlos“ rührt von

der Gleichzeitigkeit, dem

gleichzeitigen Sehen der Farben,

zeitlichem Licht und der

Zeitlosigkeit. Der zweite Titel

„You and me“ bildet den

freundlichen unerwarteten

Gruß auf der Straße, ein erwidertes

Lächeln, das Gewahrwerden

des Gegenübers.

Werk von Andreas Maurer

Öffnungszeiten der Ausstellung

nach denen des Cafés im

Alten Wiehrebahnhof: Di., Do.,

Fr. 18–23 Uhr, Mi. 13:30–23

Uhr, Sa. 8–13 und 18–23 Uhr.

Foto: Andreas Maurer


Veranstaltungen KULTUR JOKER 45

21 h: Klangformator feat. Potenzial / Mit Fried

Dähn & Thomas Maos. E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Film

20 h: „Les Nouvelles Eves – Heldinnen des

Alltages“ / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS

Biologie, Schänzlestr. 1

20 h: „Und wenn es morgen regnet“ / aka–

Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,

Schänzlestr. 1

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Do 23. Juni

Freiburg

Literatur

19 h: „Der Geist des Widerspruchs. Studien zur

Dialektik. Band3“ / Buchvorstellung. Institut für

Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr. 37

Theater & Tanz

19 h: „Was wir hörten, als wir wurden, wer wir

sind“ – Eine Mehrgenerationen–Revue. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

20 h: „Red Moon“– TwOne Company I Ewelina

Kotwa & Belinda Winkelmann. Südufer, Südufer

Freiburg, Haslacher Str. 4

Führungen

16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.

Münsterbauhütte, Schoferstr. 4

Film

20 h: „Belfast“ / aka–Filmclub. GHS der Biologie,

GHS Biologie, Schänzlestr. 1

Vorträge & Gespräche

19:30 h: „Schreiben“ – Carolin Amlinger im

Gespräch mit Martin Ebel, Thomas Maagh

und Annette Pehnt. Katholische Akademie,

Wintererstr. 1

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Fr 24. Juni

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Wentzingers Haus.

Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

Musik

19 h: „Cook It Like Cajun: A New Orleans Style

Dinner Party“ – Dinner Party mit 3–Gänge–Menü.

The Holy Taco Shack, Barbarastr. 18

19 h: Hofkonzert mit der Band „Offshore“

/ Benefizkonzert zugunsten des Freiburger

Münsters . Münsterbauhütte, Schoferstr. 4

20 h: „The Indian upon God“ – Zeitgenössische

Kompositionen für Gesang, Fagott und Klavier.

Pianohaus Lepthien, Schwarzwaldstr.9A,

Schwarzwaldstraße 9A

20 h: Konzert II: Back to the Future / Black Forest

Percussion Group. Elisabeth–Schneider Stiftung,

Wilhelmstr. 17A

Theater & Tanz

20 h: „Am Ende Licht“ – Simon Stephens /

Deutsch von Barbara Christ. Theater Freiburg,

Bertoldstr. 46

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: „Red Moon“– TwOne Company I Ewelina

Kotwa & Belinda Winkelmann. Südufer, Haslacher

Str. 41

20 h: Gastspiel: „Eden“ / Julia Maria Koch & twOne

Company. E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Film

20 h: „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ – Herr

der Ringe Special / aka–Filmclub. GHS der

Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Lörrach

19 h: Vernissage der Sonderausstellung Paul

Hübner. Dreiländermuseum, Basler Str. 143

Sa 25. Juni

Freiburg

Musik

19 h: Violine & Klavier. Wolfgang Greser (Violine)

& Lya Goldner (Klavier) – Werke von Franz

Schubert und Georges Enescu. Depot.K, Lehener

Str. 30

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: Premiere: „Rent“ / Musical von Jonathan

Larson mit jungen Erwachsenen. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

Führungen

15 h: Kinder führen Kinder: Lieblingsstücke von

der Steinzeit bis zu den Kelten. Archäologisches

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5

Vorträge & Gespräche

19:30 h: „Eine neue Aufklärung“ – Gespräch über

eine Kultur der Endlichkeit mit Harald Welzer

und Ernst Ulrich von Weizsäcker. Katholische

Akademie, Wintererstr. 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

20 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Denzlingen

20 h: „Viva La Vida – es lebe das Leben“ – Pop

und Jazzchor Denzlingen. Kultur– & Bürgerhaus

Denzlingen, Stuttgarter Str. 30

Vogelgrun, Frankreich

20 h: French Fuse. Art‘Rhéna, Île du Rhin

Waldkirch

10 h: Tag der offenen Tür mit Werkstattführungen.

Orgelbau und Kuriositäten Achim Schneider,

Fabrik Sonntag 2

11 h: Drehorgel Performances mit dem Institut

für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth

Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos

Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und

Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

13 h: Eine Treiborgel?! – Vortrag und Vorführung

mit Achim Schneider. Orgelbau und Kuriositäten

Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

15 h: Drehorgel Performances mit dem Institut

für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth

Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos

Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und

Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

17 h: Terry Riley‘s: In C – in B / mit Léo Maurel,

Olivier Maurel, Achim Schneider u.a. . Orgelbau

und Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik

Sonntag 2

So 26. Juni

Freiburg

Musik

19 h: „Bach und Mozart: eine

Seelenverwandtschaft“ – Ardinghello–Ensemble.

Melanchthonsaal, Melanchthonweg 9

Theater & Tanz

15 h: „Die Hochzeit des Figaro“ – Wolfang

Amadeus Mozart. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46

Freiburger Keramiktage

25.-26.06.

Alter Wiehrebahnhof

Ein Lastenrad mit Lesestoff

„Freileser“ 2022 geht mit Literatur wieder auf Tour

Nach pandemiebedingter Pause

ist der mobile Lesekiosk „Freileser“

mit viel Lesestoff und umfangreichem

Veranstaltungsprogramm

zurück im öffentlichen

Raum. In den Freiburger Freibädern

trifft man den Freileser in

den Pfingst- (13.-19.06.22) und

Sommerferien (voraussichtlich

01.-14.08.22). An Bord hat das umgebaute

Lastenrad eine bunte Auswahl

an Bilderbüchern, Kinderromanen

und Sachbüchern zum

Themenschwerpunkt „Natur“. Im

Fokus der Freileser-Neuauflage

unter dem Motto „Unterwegs im

Ländle“ stehen Neuerscheinungen

mit Baden-Württemberg-Bezug,

die sich literarisch oder als Sachbuch

mit der Natur beschäftigen.

Klimawandel, Naturphänomene

oder Expeditionen ins Tierreich

– das Junge Literaturhaus kuratiert

2022 verschiedenste Formen

Filmprogramm im Unikino

Im Laufe jeden Semesters zeigt

das Unikino des aka-Filmclub

aktuelle Filme, Klassiker und

themenbezogene Vorführungen

im Großen Hörsaal der Biologie.

Auch im Juni stehen besondere

Veranstaltungen an. Etwa der

verstörende wie eindrückliche

russische Antikriegsfilm „Komm

und sieh“ (2. Juni) oder der kritische

wie einfühlsame „Pleasure“

(14. Juni) – ein Film über die

Laufen für Kinderrechte

Der Freiburger 24h-Lauf für Kinderrechte

findet wieder am 25.

und 26. Juni statt und verbindet

Sport mit sozialem Engagement.

Startschuss ist um 16 Uhr im

Seepark-Stadion. Ziel des Freiburger

24h-Laufes ist es, auf die

UN-Kinderrechtskonvention von

1989 aufmerksam zu machen und

die zentralen Themen Kinderrechte

sowie den Kinderschutz in

die Öffentlichkeit zu tragen. Die

Freiburg

Pornoindustrie, der im Anschluss

in Kooperation mit feuer.zeug

films diskutiert werden soll. In

Kooperation mit Sea Eye zeigt der

aka am 21. Juni die Dokumentation

„Route 4“ über die gefährliche

Flucht übers Mittelmeer. Eine

Filmreihe zum Thema Afrofuturismus

erwartet Neugierige

im Juli: Science-Fiction aus Perspektive

Schwarzer Menschen.

Eröffnet wird die Reihe mit einem

erlaufenen Spendengelder fließen

daher zu 100 Prozent an lokale

Kinder- und Jugendprojekte.

Die teilnehmenden Teams (10-50

Personen) können in einer frei

einteilbaren Staffel laufen, walken,

gehen und auch rollstuhlfahrend

teilnehmen. Insgesamt

muss jedes Team 24 Stunden am

Stück auf der 400-Meter Bahn im

Freiburger Seepark-Stadion seine

Runden drehen – gemeinsam

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von unterhaltsamer und kluger

Wissensvermittlung auf Augenhöhe.

Als neuer Bestandteil des

Freileser-Fahrrads zaubert das

integrierte Kamishibai im Nu den

Rahmen für eine Lesung unter

freiem Himmel. Zudem ist der

„Freileser“ am 26.06., 15-16 Uhr

mit Dita Zipfel: „Brummps“ auf

der Sternwaldwiese, am 01.07.,

11:30-13 Uhr mit Christine und

Benjamin Knödler: „Young Rebels“

im Bertold-Gymnasium,

am 15.07., 15-17 Uhr mit Olesia

Sekeresh: Workshop (Illustration)

auf dem Spielplatz Haslach,

am 22.07., 15-16 Uhr mit Markus

Orths: „Billy Backe“ im Haus der

Jugend und am 10.09., 15 Uhr mit

Stefanie Höfler: „Waldtage“ auf einer

Spielplatzwanderung im Stühlinger

anzutreffen.

Eintritt frei. Weitere Infos: www.

literaturhaus-freiburg.de

© Constanze Knothe

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Ninja Thyberg: „Pleasure“

Foto: Plattform Produktion

Filmscreening und dem Vortrag

der Postkolonialismus-Expertin

Natasha A. Kelly am 4. Juli. Alle

Vorführungen um 20 Uhr.

Freiburg

oder einzeln. Einzelpersonen,

Firmen, aber auch Schulen können

mit ihren Schüler*innen und

Lehrer*innnen Teams aufstellen.

Jedes Team spricht seine Unterstützer

und Sponsoren selbst an.

Diese können sich mit einem

festen Betrag oder einer dynamischen

Spende, z.B. 0,10 Euro

pro Runde, beteiligen.

Anmeldung bis zum 15. Juni 2022

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46 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN

Wasserspaß für die ganze Familie

Das Freizeitbad aquarado in Bad-Krozingen hat wieder geöffnet

Seit April hat das Freizeitbad

aquarado in Bad-Krozingen

wieder geöffnet und bietet nun

auch wieder ganzjährig Sport

und Spaß für die ganze Familie

– und das wetterunabhängig,

denn Wasserbegeisterte können

sowohl in den Innen- als auch

Außenbecken des Freizeitbades

ihre Bahnen ziehen. Auf der

15.000 m² großen Liegefläche

des Außenbereiches finden die

Besucher*innen nicht nur genügend

Platz unter freiem Himml

um sonnige Tage zu genießen

– für Kinder, Jugendliche und

Familien bietet das Freizeitbad

aquarado zudem ein vielfältiges

Freizeitangebot, darunter eine

Riesenröhren-Rutsche, Trio-

Slide-Rutsche, Trampolinanlage,

Wasser-Spraypark, einen

neun Meter hohen Kletterturm,

Slackline, Beachvolleyball und

ein Mini-Fußballfeld zum Spielen

und Toben. Kinder können

zudem ihren Geburtstag im

aquarado mit lustigen Spielen

feiern – das Geburtstagskind

erhält natürlich freien Eintritt.

Während der vergangenen

Winterpause wurden im Freizeitbad

aquarado Renovierungsarbeiten

durchgeführt,

darunter ein Glas- und Fassadentausch,

Stützen und Zaunerneuerungen,

Malerarbeiten,

Fliesenarbeiten sowie Schlosserarbeiten

– insgesamt wurden

ca. 180.000 € investiert.

Dabei legt das Freizeitbad wert

auf Nachhaltigkeit – durch den

Austausch des Fensterglases

wird das aquarado unter anderem

zukünftig 25 Prozent an

Wärme-Energie einsparen.

Die Öffnungszeiten im Sommer:

Mo-Fr von 10-20 Uhr. Sa,

So und an Feiertagen von 10-

19 Uhr. Das Frühschwimmen

findet jeden Montag, Mittwoch

und Freitag von 6-8 Uhr statt.

Sommer der Künste in Lahr

Im Rahmen des spartenübergreifenden

Residenzprogramms

„Villa Jamm Artists“

in Lahr beteiligen sich in diesem

Sommer insgesamt 163

Künstler*innen an 17 Produktionen,

5 Kunstausstellungen

und 49 Workshops. Ein Highlight

im Juni ist gewiss die

Aufführung von Otto Nicolais

Oper „Die lustigen Weiber von

Windsor“ (3./4. Juni, 17 Uhr)

mit den Stuttgarter Philharmonikern

unter der Leitung

des renommierten Dirigenten

Michael Güttler im Musikpavillion

Lahr. Was zum Lachen

gibt’s indes mit dem Comedian,

Musiker und Bauchredner

Robias Gnacke, der mit

seinen Puppen im Rahmen

der Villa Jamm Artists ein

Das sportliche Schwimmen

findet immer dienstags von 18-

20 Uhr statt sowie samstags

und sonntags von 10-12 Uhr.

Spielenachmittag mit dem Bademeister

ist freitags um 16

Uhr. Schwimmkurse wie Babyschwimmen,

Kleinkinderschwimmen,

Schwimmkurse für

Kinder sowie Schwimmkurse

für Erwachsene finden regelmäßig

statt. Weitere Infos und

Kursanmeldung unter www.

bad-krozingen.info.

Kinder können im aquarado

sogar Geburtstag feiern

Die Riesenröhren-Rutsche

Fotos: KUR UND BÄDER GMBH BAD

KROZINGEN

Lahr

spezielles Programm für die

Bewohner*innen von Altenund

Pflegeheimen erstellte.

Am 24. Juni, 17 Uhr präsentiert

er sein Programm in der

Villa Jamm im Stadtpark, das

auf humorvolle Weise Hits und

Stars der 50er bis 70er Jahre

aufgreift. Weitere Infos: www.

lahr.de

40 Jahre Theatermacher Gundelfingen

Zum 40-jährigen Bühnenjubiläum

haben die Theatermacher

Gundelfingen eine Szenenauswahl

aus zehn Theaterstücken

auf die Beine gestellt, die einen

komischen, tragischen, kriminalistischen,

zauberhaften,

skurrilen und grotesken Theaterabend

im Kultur- und

Vereinshaus Gundelfingen

versprechen. An zwei Wochenenden

im Juni wird sich das

Ensemble mit Stücken aus der

eigenen Aufführunsgeschichte

beschäftigen: „Gedichte/

Lieder“ (Brecht), „Rück-Fälle“

(Bernard Slade), „Plötzlich

letzten Sommer“ (Tennesee

Williams), „Rebecca“ (Daphne

du Maurier, „Bunbury,

oder ernst sein ist alles“ (Oscar

Wilde), „Mein Freund

Harvey“ (Mary Chase), „Die

Grönholm-Methode“ (Jordi

Galceran), „Noch einen Löffel

Gift, Liebling“ (Peter Hacks),

„Die verzauberten Brüder“

(Jewgenij Schwarz) und „Top

Dogs“ (Urs Widmer). Termine:

10.06, 20 Uhr, 11.06., 20 Uhr,

12.06, 18 Uhr, 18.06., 20 Uhr,

19.06., 18 Uhr. Tickets: www.

theatermacher-gundelfingen.

de

Foto: Theatermacher Gundelfingen

18 h: Dance Dates: red moon (twOne Company).

Südufer, Haslacher Str. 41

19 h: Premiere: „Rent“ / Musical von Jonathan

Larson mit jungen Erwachsenen. Theater

Freiburg, Bertoldstr. 46

20 h: Dance Dates: How to do a downward

facing dog (Johanna Heusser). E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

Führungen

11 h: Augustinerfreunde führen – Adam und Eva

im Museum. Augustinermuseum, Augustinerplatz

12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5

14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur

und Mensch, Gerberau 32

15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der

Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Vorträge & Gespräche

21:15 h: Dance Dates: Artist Talk. E–Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Basel

Theater & Tanz

16 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

16:30 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Andere Orte

Breisach – Oberrimsingen

17 h: The Brothers. Schloss Rimsingen,

Bundesstraße 44

Donaueschingen

19 h: Raphaela Gromes & Julian Riem: Preziosen

der Kammermusik. Donauhallen Donaueschingen,

An der Donauhalle 2

Waldkirch

10 h: Tag der offenen Tür mit Werkstattführungen.

Orgelbau und Kuriositäten Achim Schneider,

Fabrik Sonntag 2

11 h: Freiburger Akkordeon Orchester – Tango

Nuevo, Neue Musik und Film. Orgelbau und

Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

13 h: Eine Treiborgel?! – Vortrag und Vorführung

mit Achim Schneider. Orgelbau und Kuriositäten

Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

15 h: Drehorgel Performances mit dem Institut

für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth

Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos

Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und

Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2

Mo 27. Juni

Freiburg

Musik

19:30 h: The Rehats. Roccafé, Hauptstr. 134

Freiburg Festival 2022

26.05.–02.06.

Freiburg/verschiedene Orte

Di 28. Juni

Freiburg

Literatur

20 h: „Blinde Passagiere – Die Corona–

Krise und die Folgen“ – Buchvorstellung und

Diskussion mit Karl Heinz Roth. E–Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Vorträge & Gespräche

19 h: „Lärm von Rechtsaußen: Digitalisierung und

illiberale Gegenöffentlichkeit in den USA“ – Curd

Knüpfer. Carl–Schurz–Haus, Eisenbahnstr. 58–62

19 h: Transatlantic Tuesday mit Dr. Curd Knüpfer:

Lärm von Rechtsaußen: Digitalisierung und

illiberale Gegenöffentlichkeit in den USA. Carl–

Schurz–Haus, Eisenbahnstr. 58–62

20 h: „Selig die Armen im Geiste – Auch

bei Demenz? – Bemerkungen zu Demenz in

Judentum, Christentum und Islam“ Referent:

Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde . Tibet Kailash

Haus, Wallstr. 8

Mi 29. Juni

Freiburg

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Do 30. Juni

Freiburg

Musik

20 h: „Frauenliebe und –leben“ – Seda Amir–

Karayan (Alt) und Götz Payer (Klavier). Freiburger

Hof, Humboldtstraße 2

Theater & Tanz

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Führungen

16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.

Münsterbauhütte, Schoferstr. 4

Vorträge & Gespräche

19:30 h: Weingarten–Gespräche –

Veranstaltungsreihe. Adolf–Reichwein–Schule,

Foyer, Bugginger Str. 83

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Historix Tours Freiburg

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Italien KULTUR JOKER 47

Spartenübergreifendes Programm

Die Merdinger Kulturtage in der historischen Zehntscheune

Die Merdinger Kulturtage

finden in diesem Jahr vom

16. Juni bis 17. Juli mit einem

spartenübergreifenden Programm

in der historischen

Zehnscheune statt. Gestartet

wird am 19.Juni, 11 Uhr mit

der Vernissage zur Ausstellung

„UN GE HALTEN“ der

Künstlerin Mirjam Walter.

Am, 24. Juni, 20 Uhr liest

Bernd Storz aus dem Bühnenstück

„Gerda Taro – Die

Wahrheit ist schwarz-weiß“

mit Unterstützung von historischen

Bildern und Liedern.

Das Ensemble Marmelade und

Vivace wird 5 und blickt nach vorne

Der italienische Kulturverein feiert im Sommer seinen 5. Geburtstag

Der italienische Kulturverein

Vivace feiert seinen 5. Geburtstag

unter dem Zeichen des

Neustarts. Denn, nachdem eine

weitere Coronawelle im Spätjahr

2021 einen Strich durch

das breite Herbstprogramm

gemacht hatte, fühlt sich die

Wiederaufnahme von vielen

Aktivitäten in Präsenz wie ein

regelrechter Neubeginn an: von

den Sprachkursen an den Schulen

über die Chöre für Kinder

und Erwachsene, bis hin zu den

Kulturveranstaltungen, die nun

wieder zahlreich locken. Diese

Neustart-Stimmung konnte

man spüren am 7. Mai beim

Konzert des sizilianischen Pianisten,

Sängers und Komponisten

Corrado Nerispüren, der

an einem Abend „von Dante zu

Modugno“ das Publikum mit

einem breiten Repertoire von

Klassik bis Pop bezaubert hat.

Bei dem Anlass im Glashaus

Rieselfeld wurde mit Geburtstagstorte

und Kerzen das 5.

Jahr von Vivace Freiburg gefeiert

und dabei wurde der Blick

nicht nur auf die Erfolge der

Vergangenheit gerichtet. Ein

vielfältiges Sommerprogramm

steht nämlich bevor: am 21.

Juni, 18 Uhr wird sich der

Verein an dem Europäischen

Musikfest mit einem Auftritt

der Songschreiberin Lucrezia

Rubino und des Deutsch-Italienischen

Chors auf dem Augustinerplatz

beteiligen. 2022

jährt sich der Todestag des

Bildhauers und Malers Antonio

Casanova zum 200. Mal,

die Blockflötistin Agnes Dorwarth

präsentieren am darauffolgenden

Tag um 20 Uhr ihr

Programm „Tohuwabohu“ von

Agnes Dorwarth für Blockflöte

und Streichquartett, das

mit Hilfe von Ernst Jandls

und Christian Morgensterns

Gedichten versucht, zwischen

chaotischem Tohuwabohu und

heimatlichen Gefühlen zu

vermitteln.Die lateinamerikanische

Gruppe El Otro Sur

tritt am 2. Juli, 20 Uhr auf und

nimmt die Zuhörer*innen mit

„El OtroSur“ auf eine Reise

durch verschiedene lateinamerikanische

Rhythmen mit.

Am, 9. Juli, lässt das Desert

Jazz Orchestra mit seinem

frischen Programm „A California

Breeze“, 20 Uhr, eine

kräftige Brise Big Band Jazz

durch die Scheune wehen. Hinters

Licht führt der Zauberer

Michael Parléz das Publikum

am 16. Juli, 20 Uhr mit seinem

trickreichen Programm. Ein

rundes Ende finden die Merdinger

Kulturage am 17. Juli,

18 Uhr mit der Finissage der

Eröffnungsausstellung.

Karten: www.merdingerkunstforum.de/reservieren/

der allgemein als Hauptfigur

des italienischen Neuklassizismus

angesehen wird. Die

Autorin Monica Monachesi,

die ein Kinderbuch über den

großen Künstler verfasst hat,

wird vom 1. bis 3. Juli zu Gast

in Freiburg sein und bereitet

praktische Workshops für die

Kleinsten und einen unterhaltsamen

Abend für die ganze

Familie vor. Vom 22.-25. Juli

lädt Vivace zu kulturellen Spaziergängen

in der Natur mit Gianumberto

Accinelli ein. Der

Schriftsteller und Entomologe

ist in Italien für seine Tätigkeit

als Wissenschaftsjournalist im

Radio und für seine Projekte

an den Schulen bekannt. Seine

Liebe zur Natur vermittelt er

auch durch mehrere Publikationen:

das Buch „Der Dominoeffekt

oder die unsichtbaren

Fäden der Natur“, in dem er

spannende Geschichten über

das geheimnisvolle Gleichgewicht

der Natur erzählt, wurde

2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis

ausgezeichnet.

Unter seiner Führung wird

man auch die vertrauteste Natur

mit neuen Augen sehen lernen.

Und am 23. Juli wird ein

beliebter Gast den Vereinssitz

erneut besuchen, nämlich der

Richter und Hochschuldozent

Alessandro Bellardita, der

ein Handbuch für alle Italiener

geschrieben hat, die nach

Deutschland kommen wollen

oder seit kurzem hier sind, und

sich in einem neuen Rechts-,

Sozial- und Gesundheitssystem

zurechtfinden müssen.

Neben diesem breiten Veranstaltungsangebot

wächst

der Verein bei seiner Mission

in der Förderung der italienischen

Sprache: in diesem

Jahr wurde eine Partnerschaft

mit der Ausländeruniversität

Ensemble Marmelade

Foto: Valentin Behringer

Fotos: Vicace Freiburg

Siena geschlossen. Vivace ist

nun akkreditiertes Zentrum

für die CISL-Zertifizierung

(Italienisch als Fremdsprache).

Seit Jahresanfang haben bereits

128 Personen die Vorbereitungskurse

besucht, worauf

der Verein sehr stolz ist.

Alle Informationen über Aktivitäten,

Termine und Kurse

von Vivace werden bald der

neuen Webseite zu entnehmen

sein. Alle Freunde der

italienischen Kultur können

sich hier über Spenden- und

Sponsoringmöglichkeiten erkundigen.

Jede Unterstützung

ist hilfreich und wichtig, damit

das Angebot von Vivace weiterhin

kostenlos bleibt.

Weitere Infos: vivace-freiburg.de

Luca Marras

Ciao Pinsa

Egonstraße 45

79106 Freiburg

Tel.: 0761/51473724

E-Mail: hunger@ciaopinsa-freiburg.de

Website: www.ciaopinsa-freiburg.de


Du

spielst für

Kunst und

Kultur.

Und für

dich.

Lotto Baden-Württemberg: für alle ein Gewinn.

Denn ein Teil des Spieleinsatzes wird verwendet,

um Theater, Museen und Orchester zu unterstützen.

Pro Jahr kommen so rund 60 Millionen Euro für

Kunst und Kultur in Baden-Württemberg zusammen.

MEHR AUF

LOTTO-BW.DE

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