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Juni 2022
33. Jahrgang
INHALT
THEATER_____________________ 3
„Revisor“ am Theater Freiburg
VISION ______________________8
Utopie und Zeitenwandel
KUNST_____________________ 11
„The artwork as a living system“ im ZKM
MIXTAPE____________________ 18
Auf einen Kaffee mit... Tina Turnup
FILM________________________ 19
Das Bildrausch Filmfestival in Basel
KULTOUR___________________ 22
Im Gespräch: Brigitte und Gerhard Brändle
NACHHALTIG________________ 24
Russische Gas- und Atomkraft-Lobby in Brüssel
FESTIVALS___________________ 29
Zelt-Musik-Festival und Stimmen Lörrach
MUSIK______________________ 37
Lichterfest im Kurpark Bad-Krozingen
VERANSTALTUNGEN_________ 40
Sommerfest und Flohmarkt Habsburger Straße
Wie in einem Science-Fiction-Film
Im Gespräch: Helge Schneider, Musikclown, Jazzer, Filmemacher
Helge Schneider, Musikclown,
Jazzer und Filmemacher, hat
sich mit Kreativität und neuen
Ideen durch die Krise gebracht.
Sein neues Live-Album
dokumentiert einen beseelten
Auftritt inmitten der Coronapandemie.
Unter dem Motto
„Ein Mann und seine Gitarre“
geht der begnadete Anarcho-Entertainer
aus Mülheim
an der Ruhr jetzt wieder auf
Tournee und wird am 26. Juli
beim Zeltmusikfestival zu erleben
sein. Olaf Neumann traf
einen gut aufgelegten Künstler
in seiner Kreativwerkstatt, in
der er seine Lieder zusammenschneidert.
Sie erinnert an ein
kunterbuntes Musikinstrumentenmuseum.
Ein Gespräch über
schwere Lehrjahre, Humor in
Zeiten von Corona und gelungene
Bühnenshows.
allen Seiten beobachtet und ausgestattet
mit Plastikgeld.
Kultur Joker: Motiviert Sie das,
neue Lieder zu schreiben?
Schneider: Ich habe doch schon
so viele geschrieben! Manchmal
fällt mir aber auch plötzlich was
Neues ein. Aber die Leute freuen
sich, wenn ich bekannte Lieder
wie „Wurstfachverkäuferin“ oder
„Telefonmann“ live singe. Das
sind alles tolle Lieder, bei denen
ich viel dazuimprovisieren kann.
Das macht Spaß.
Kultur Joker: Was ist für Sie der
Maßstab für eine gute Bühnenperformance?
Schneider: Die Atmosphäre. Die
Akustik. Die Laune. Ich muss
sagen, ich habe eigentlich immer
unheimlich gute Laune, vor
allem, wenn ich auftreten kann.
Kultur Joker: Können Sie diese
Hochstimmung halten, diesen
glücklichen Augenblick, wenn Sie
nach einem gelungenen Konzert
wieder allein sind?
Helge Schneider
Foto: Michael Zargarinejad / Universal Music
FONDATION BEYELER
5. 6. – 9. 10. 2022
RIEHEN / BASEL
Piet Mondrian, Avond (Abend): Der rote Baum, 1908–1910 (Detail), Öl auf Leinwand, 70 × 99 cm,
Kunstmuseum Den Haag, Niederlande, © 2022 Mondrian/Holtzman Trust, Foto: Kunstmuseum Den Haag
Kultur Joker: Herr Schneider,
eine Pandemie ist alles andere
als eine gute Voraussetzung für
Live-Alben. Dokumentiert „Live
in Luxemburg“ einen ganz eigenen
künstlerischen Ausdruck?
Helge Schneider: Es war ein
sehr schöner Abend mit einer
tollen Atmosphäre im Dezember
2021, den ich mit Mehrkanaltechnik
aufgenommen und nachträglich
abgemischt habe. Jetzt kann
ich mit einer aktuellen Live-CD
auf Tour gehen.
Kultur Joker: Ein Konzertabend,
der Ihnen besonders in Erinnerung
geblieben ist?
Schneider: Ja, in dem Club „Den
Atelier“ in Luxemburg City durfte
das Publikum stehen und die
Stimmung war ausgelassen – ein
paar Kilometer von der deutschen
Grenze entfernt. Etwas
ungewohnt für uns, wo wir die
letzten Konzerte, wenn sie überhaupt
stattfinden durften, mit den
landesüblichen und immer wieder
geänderten Coronabeschränkungen
gespielt hatten.
Kultur Joker: Was machten die
Corona-Beschränkungen mit Ihnen
persönlich?
Schneider: Sie haben mich im
Inneren frei gemacht. Ich denke
einfach: Wie scheiße! Und daraus
resultiert eine sehr persönliche
Haltung diesem großen Ganzen
gegenüber. Ja, ich fühle mich irgendwie
so, wie ich mich damals
fühlte, als ich angefangen habe
aufzutreten. Ein Gefühl, als wäre
man nicht ganz gesellschaftskonform.
Ich musste ja immer für
etwas kämpfen, um Anerkennung
als Musiker und Komiker.
Das kann man nur durchstehen,
wenn man besonders cool bleibt
und seine Freiheit immer wieder
propagiert.
Kultur Joker: Wie haben Sie gerade
in dieser chaotischen Zeit
jeden Tag aufs Neue die für Ihre
Arbeit nötige Selbstdisziplin und
Motivation aufgebracht?
Schneider: Zwei Jahre des Lebens
könnten jetzt einfach weg
sein. Aber man kann auch sagen:
Es war eine gemütliche Zeit. Sich
selbst überlisten ist eine ganz
praktische Eigenschaft. Aufräumen.
Nix tun. Sich ärgern, auch
schön. Fernsehgucken, immer
dasselbe. Immer dieselben Leute
auf dem Bildschirm, sie werden
zum Alltag und zur Normalität.
Man könnte meinen, man kennt
sie persönlich. Wir leben ja jetzt
in einem billigen Schundheft mit
Science-Fiction-Inhalt mit wenigen
fettgedruckten Seiten, von
einrichtungsgestaltung
und innenarchitektur
ich berate sie gerne bei der
erfüllung ihrer wohnträume.
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Schneider: Nach dem Auftritt ist
plötzlich wieder Alltag, und das
ist auch gut so. Ich fahre dann
meist mit meinem Wohnmobil
wieder nach Hause. Oder geh ins
Hotel und freue mich schon auf
das Frühstück.
Kultur Joker: Wäre das Leben
Fortsetzung des
Interviews auf
Seite 21
Kultur Joker
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Liebe Leser*innen,
Sommer, Sonne, Musik … die Festivalsaison ist
eröffnet – und was für eine! Nach zwei Jahren
Durststrecke können nun endlich wieder die Open-
Air-Bühnen aufgebaut werden, die Foodtrucks anrollen
und das Bier aus dem Zapfhahn sprudeln.
Wie gewohnt finden Sie auf diversen Sonderseiten
im vorliegenden Juniheft eine Auswahl der großen
und kleinen Festivals und Kulturtage, auf die wir uns
in diesem besonderen Sommer freuen dürfen. Mit
dabei natürlich das Zelt-Musik-Festival, das auch in
diesem Jahr internationale Musiker*innen nach Freiburg
lockt. Zu diesem Anlass sprach Olaf Neumann
für uns mit Helge Schneider über schwere Lehrjahre,
Humor in Zeiten einer Pandemie und gelungene
Bühnenshows – unter dem Motto „Ein Mann und seine
Gitarre“ wird er am 26. Juli im Zirkuszelt zu sehen
sein.
Cineastiker*innen aufgepasst, denn von Kinoträumen
in Krisenzeiten erzählt vom 22.-26. Juni das
Bildrausch Filmfest in Basel, das mit einem eindrucksvollen
Programm und Filmproduktionen aus
allen Kontinenten überrascht – wir haben für Sie
einen Blick auf das Programm und unsere Highlights
geworfen.
Während der „Oktoberdeportation“ verschleppten die Nazis
ca. 6.500 jüdische Personen aus Südwestdeutschland,
darunter 563 Kinder und Jugendliche. In jahrelanger Arbeit
erforschten Brigitte und Gerhard Brändle deren Schicksale
und zeigen mit der Dokumentation „Gerettete und Ihre
Retter*innen“, dass 417 von ihnen überleben konnten.
Doch wie konnte diese Rettung gelingen? Cornelia Frenkel
sprach für uns mit den beiden Autor*innen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe.
Bleiben Sie interessiert, weltoffen und gesund.
Ihr Kultur Joker-Team
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Kultur und Interessierte. Wir freuen uns
über jedes Zeichen der Solidarität - ob liebe Worte
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THEATER KULTUR JOKER 3
Compagnie Kidd Pivot gastierte mit „Revisor“ im Theater
Freiburg
Foto: Michael Slobodian
Natürlich kann man „Der
Revisor“ auch einfach als
Farce verstehen. Und Stuhl,
Tisch und Schrank, die auf der
Bühne des Großen Haus stehen,
verleiten ja dazu. Zumal
in Crystal Pites Choreografie
zum Text auch noch die Regieanweisungen
eingesprochen
werden. So als ob das
Gesagte die Bewegung auf
der Bühne beschreiben oder
ansagen würden, je nachdem,
welchem Medium man den
Vortritt gibt. Jonathon Young
hat auf der Grundlage von
Nikolaj Gogols 1836 uraufgeführten
Komödie „Der Revi-
Geschmeidig in den Abgrund
Crystal Pites Compagnie Kidd Pivot gastierte mit „Revisor“ im Theater Freiburg
sor“ einen Text verfasst, der
von bekannten kanadischen
Schauspielern eingesprochen
wird und von Pites grandioser
und am Theater Freiburg mit
Standing Ovations gefeierten
Compagnie Kidd Pivot lippensynchronisiert
wird.
Die Geschichte könnte so an
jedem anderen Ort in einem
Reich, das von Korruption
zersetzt ist, spielen. Dass man
es unter dem Vorzeichen des
russischen Angriffskrieges auf
die Ukraine auch als Parabel
auf das heutige Russland liest,
dürfte keine Überraschung
sein. Vor allem nicht, da im
mittleren Teil die Zustände alles
Komödiantische hinter sich
lassen und es um Folter und
Unrecht geht. Die Bestechung,
die in der kleinen Provinzstadt
üblich ist, wirkt wie Folklore
dagegen. Dort taucht ein junger
Beamter auf, der von den
Honoratioren des Ortes mit
dem angekündigten Revisor
verwechselt wird. Während
dieser fürchtet wegen seiner
Schulden verhaftet zu werden.
Und da sich eine gewisse
Laxheit gegenüber dem Gesetz
gepaart mit der eigenen
Vorteilsnahme eingeschlichen
hat, wird der vermeintliche
Revisor auf jede erdenkliche
Weise bestochen. Als dieser
den Irrtum realisiert, nutzt er
ihn weidlich zu seinen Gunsten
aus. Es geht nicht eben gut
aus für den Stadthauptmann
und die Schar, die er um sich
versammelt hat.
Pites Choreografie, die kurz
vor dem Pandemie-Lockdown
in Vancouver 2019 noch Premiere
feiern konnte, dann
aber nicht touren konnte und
in Freiburg als deutsche Erstaufführung
Anfang Mai zu
sehen war, übersetzt die Farce
ins Groteske. Das drückt
sich in den Kostümen aus, die
überdimensionierte Abzeichen
tragen oder im Kleid der Frau
des Stadthauptmanns, mit dem
sie in jeder Operette auftreten
könnte (Kostüm: Nany Bryant).
Hinzu kommt, dass die
neunköpfige Equipe wie in
einem Stummfilm-Slapstick
agiert. Keine Geste, keine Schnelldurchlauf neu beginnen.
Mine ist da zu groß. Doch
Die Erzählerstimme be-
zugleich zeigt sie eine derart gleitet sie, indem sie ansagt,
geschmeidige Körperbeherrschung,
was auf der Bühne geschieht.
arrangiert sich zu Ta-
Und hier zeigt sich auch die
bleaus und zu Arabesken, dass wirklich abgründige Seite
es atemberaubend ist. Crystal der Geschichte. Ein Staat wie
Pite ist zweifellos auf der Suche
diese Provinzstadt scheut sich
nach einer zeitgemäßen nicht zu foltern und zu töten.
Form des Tanztheaters. Dass Und tatsächlich ist dieser Teil
sie selbst bei Größen wie William
der intensivste und technisch
Forsythe getanzt hat und brillanteste Teil des Abends.
von der Abstraktion kommt, Das Ungeheuerliche wird von
ist da kein Fehler. Denn Pite der Groteske sozusagen in die
bricht den Erzählfluss ab und Mitte genommen. Am Ende
lässt die Compagnie, nun in großer Applaus für einen großen
Abend.
unauffällige dunkle Farben
gekleidet, AnzeigeKulturjoker22.qxp_Layout noch einmal im 1 18.03.22 14:47 Annette Seite 2Hoffmann
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4 KULTUR JOKER Theater
Am Ende ist Tony tot. Sein
Traum von einem besseren,
friedlichen Leben mit Maria
hat sich nicht erfüllt. Sein
hoffnungsvolles Leben – jäh
beendet von drei Pistolenschüssen
seines Rivalen. Die
verfeindeten Jugendgangs, die
alteingesessenen Jets und die
zugewanderten Sharks, stehen
stumm in einem Halbkreis
um das Liebespaar. Nur Maria
schreit ihren Schmerz heraus.
In der berühmten oscarprämierten
Verfilmung der „West
Side Story“ von 1961 wird die
Leiche Tonys von Vertretern
der beiden Gangs gemeinsam
herausgetragen und somit auch
die Hoffnung auf ein Ende der
Gewalt ins Bild gesetzt. Barrie
Kosky lässt in seiner Inszenierung
der Komischen Oper
Berlin aus dem Jahr 2013, die
nun an der elsässischen Opéra
national du rhin (OnR) in Straßburg
Premiere hatte, den dramatischen
Schluss der Geschichte
offen. Tony bleibt erschossen
liegen. Die Akteure verharren
in Schockstarre.
Kosky und sein Choreograph
und Co-Regisseur Otto Pichler
(Einstudierung: Tamara Heimbrock,
Silvano Marraffa) entscheiden
sich für eine zeitlose
Version von Leonard Bernsteins
1957 uraufgeführtem Musical
ohne jedes Lokalkolorit (Kostüme:
Thibaut Welchlin). Ein
2016 wurde der Vorstand neu
besetzt, hatte große Pläne und
steuerte die Festspiele Breisach
2019 in ihre bislang erfolgreichste
Saison. Da kam Corona
… Wie bei so vielen Kulturschaffenden
bremsten auch
am Breisacher Schlossplatz die
Maßnahmenpakete sämtliche
bereits angelaufenen Proben und
Arbeiten komplett aus.
Die Blüten aus allen Bemühungen
der zurückliegenden
zwei Jahre zeigen sich heute
beim Start in die endlich wieder
ohne Auflagen beginnende
Reduktion auf das Wesentliche
Leonard Bernsteins Erfolgsmusical „West Side Story“ zeigt in Straßburg seine Zeitlosigkeit
Eine packende Inszenierung der „West Side Story“ in Straßburg
in zwei Hälften geteilter, gestrichelter
Kreis markiert den
Sportplatz, ist aber auch Tanzsaal
und Arena. Ein Bett ist
Marias Schlafzimmer, ein Obstregal
Doc’s Drugstore. Das
Regieteam lässt alles Überflüssige
weg. Auch der spanische
Akzent, der im Film die puertoricanische
Community charakterisiert
und auch eine gewisse
Leichtigkeit ins düstere Geschehen
bringt, ist gestrichen.
Dafür werden im Original angedeutete
Ebenen verstärkt wie
der Rassismus von Polizeileutnant
Schrank (Flavien Reppert).
Die Belästigung von Anita (mit
kraftvoller Musicalstimme und
viel Präsenz: Amber Kennedy)
– eine erschütternde Vergewaltigung!
Unter der Leitung von David
Charles Abell wird das Orchestre
symphonique de Mulhouse
zur vibrierenden Jazzband („Jet
Song“) oder pulsierenden Latin
Combo wie im Mambo, zaubert
Foto: Klara Beck
aber auch schwebende Streicherklänge
wie beim durchaus
schmalzigen „Tonight“-Duett
von Tony und Maria. Mit seiner
glatten, leider zum Knödeln
neigenden Stimme macht Mike
Schwitter aus Tony einen echten
Softie, dem man die auch in ihm
schlummernde Gewalt nicht so
richtig abnimmt. Madison Nonoa
zeichnet mit ihrem feinen
lyrischen Sopran Maria als
Lichtgestalt im düsteren, nur
spärlich beleuchteten Geschehen.
Bart Aerts als Riff ist ein
charismatischer, souverän singender
und tanzender Anführer
der Jets. Kit Esuruoso gibt einen
so muskulösen wie präsenten
Kontrahenten Bernardo.
Die Ballettkompanie der OnR
wird von Beginn an zum Hauptdarsteller.
Die Tänzerinnen und
Tänzer tragen die Energie in
sich, die den begeistert aufgenommenen
Abend trägt. Auch
in den großen Tanznummern,
die das in Reihen gestaffelte Ensemble
synchron agieren lässt,
behält jede und jeder einzelne
Individualität. Der Tanz der
Frauen aus Puerto Rico zum Hit
„America“ ist sinnlich und humorvoll
zugleich. Aber die Körperlichkeit
der Akteure kann
das Geschehen auch zuspitzen.
Das für beide tödlich endende
Duell zwischen Riff und Bernardo
am Ende des zweiten
Aktes hat große Spannung.
Ein penetrant angeschlagener
Alarmton im Xylophon und
Glockengeläut verstärken die
Emotionalität. Und zeigen exemplarisch
die enge Verbindung
zwischen Musik und Szene bei
Bernsteins Musik – und bei dieser
packenden Produktion.
Weitere Vorstellungen:
Straßburg Opéra: 31. Mai,
1./3./4./7./8./10. Juni, Mulhouse
Filature: 26./28./29. Juni 2022.
www.operanationaldurhin.eu
Georg Rudiger
Lustige Weiber und tanzende Hexen am Breisacher Schlossplatz
Die Festspiele Breisach starten mit einem vielversprechenden Angebot in die neue Saison
Der Vorstand: Mirco Lambracht,
Elke Bürgin und Patricia
Kaiser © Festspiele Breisach
Saison 2022. Es soll ein Fest
werden, von dem alle gleichermaßen
profitieren – Akteure auf
und hinter der Bühne ebenso
wie Tagesgäste und langjährig
treue Unterstützer: Nicht nur
das Programm auf der Bühne
klingt vielversprechend; auch
das Festspielgelände wurde auf
Vordermann gebracht und lädt
zu längerem Verweilen ein.
Mit einem einjährigen Baby,
das neu ins Team der Laiendarsteller
aufgenommen wurde,
gilt auch der Nachwuchs als
gesichert. Nichtsdestotrotz freut
sich der Verein, der zu den ältesten
in Breisach zählt, jederzeit
über „helfende Hände“ – und
zwar „in allen Bereichen“, wie
Vorstandsmitglied Mirco Lambracht
betont.
Programm 2022
Das breite Publikum darf
sich in diesem Jahr auf „Die
lustigen Weiber von Windsor“
freuen. Dieses ohnehin schon
in der Originalversion seines
geistigen Schöpfers, William
Shakespeare, als heitere Komödie
bekannte Bühnenstück
verspricht in der Fassung von
Armin Kuner nochmals zusätzliche
Spaßmomente. Denn neben
den eigentlichen Hauptpersonen
in der Figur des Lebemanns
Falstaff, der zwei gut betuchten
Frauen Liebesbriefe schickt, um
sie ihren Männern auszuspannen,
triumphieren als heimliche
Stars eine fremdwortvergewaltigende
Haushälterin, eine selbstgefällige
Wirtin, Falstaffs nicht
ganz grammatikfeste Gehilfen
und ein Pastor mit sehr eigener
Ausdrucksweise.
Auf Kinder und Junggebliebene
wartet mit Otfried Preußlers
„Die kleine Hexe“ in der Bearbeitung
von Peter W. Hermanns
ein zeitloser Klassiker, bei dem
der historisch bedeutungsvolle
Schlossplatz auf dem Breisacher
Münsterberg kurzerhand zum
Blocksberg wird und die Hexen
ihre wilden Streiche spielen.
Seit vielen Jahren gehören
die Festspiele Breisach zu den
fünf großen Freilichtbühnen in
Baden-Württemberg und ziehen
bis zu 20.000 Zuschauer jährlich
in ihren Bann. Professionelle
Unterstützung erhalten die
Amateur-Darsteller*in den Bereichen
Regie, Bühnenbau und
Maske. Und so hat sich in all den
Jahren ein stattlicher Fundus an
Kostümen und Requisiten aus
allen Epochen angesammelt.
Rund 150 Mitglieder im Alter
von drei bis über 70 Jahre zählt
das Ensemble heute. Und im
kommenden Jahr darf der Verein
auf stolze 100 Jahre Beständigkeit
zurückblicken. Schon
jetzt starten die Vorbereitungen,
für das Jubiläumsjahr nochmals
einige Überraschungen aus dem
Ärmel zu schütteln.
Premiere von „Die lustigen
Weiber von Windsor“ ist am 11.
Juni, 20 Uhr. „Die kleine Hexe“
beginnt am 19. Juni, 15 Uhr.
Das vollständige Programm sowie
Eintrittskarten können über
www.festspiele-breisach.de, die
Breisach Touristik oder – sofern
verfügbar – noch direkt vor Ort
bezogen werden.
Reinhold Wagner
© Festspiele Breisach
THEATER KULTUR JOKER 5
Gleichzeitig knutschen und singen
Ein brillanter „Barbier von Sevilla“ mit Klappmaulpuppen am Basler Schauspielhaus
Kyo Choi und sein eitler Figaro mit Künstlerschal Foto: Ingo Höhn
Am Ende sind alle glücklich.
Die Haushälterin Berta
schnappt sich neben ihrem
Staubwedel auch den Musiklehrer
Don Basilio und
drückt ihm einen langen Kuss
ins zerfurchte Gesicht. Graf
Almaviva hat endlich seine
Rosina im Arm, die im rosa
Taftkleid einer besseren Zukunft
entgegensieht. Und auch
Figaro schaut mit seinen Glubschaugen
zufrieden in den
voll besetzten Zuschauerraum
des Basler Schauspielhauses.
Nur Doktor Bartolo lehnt sich
frustriert über das Treppengeländer.
Sein Toupet ist im temporeichen
Durcheinander des
Finales verloren gegangen. Auf
dem kahlen Kopf vereinsamen
ein paar Resthaare. Die Vitalität
des agilen Greises, der zwei
Akte lang über sein Mündel
Rosina gewacht hat, ist dahin.
Das vom Basler Publikum frenetisch
gefeierte, musikalisch
vibrierende Happy End von
Gioachino Rossinis Oper „Der
Barbier von Sevilla“ hat einen
Verlierer.
Sonst gibt es an diesem
brillanten, fantasievollen,
witzigen, aber in Momenten
auch verstörenden Abend nur
Gewinner. Die Produktion des
Basler Theaters zum 15-jährigen
Bestehen seines Opernstudios
OperAvenir unter der
musikalischen Leitung von
Hélio Vida macht glücklich.
Schon bei der Ouvertüre des
auf der linken Bühnenhälfte
positionierten 15-köpfigen
Instrumentalensembles der
Basler Musikhochschule (Bearbeitung:
Alexander Krampe)
werden Endorphine ausgeschüttet.
Vom Hammerflügel
aus dirigiert Vida mit klarer
Zeichengebung. Und wählt
für den schnellen Teil der Ouvertüre
ein flottes Tempo, das
die atemberaubende Motorik
dieser Oper von Beginn an
gekonnt in Szene setzt. Die
Darsteller werden auf dem
Kleiderständer hereingefahren.
Da hängen sie, die Klappmaulpuppen
von Nikolaus Habjan,
noch schlaff und unbelebt.
Die erste ergreift der Tenor
Ronan Caillet gemeinsam mit
dem Puppenspieler Stephan
Eberhard. Graf Almaviva hat
dichtes schwarzes Haar, ein
scharf geschnittenes Gesicht
und einen knallroten Mund,
den der Sänger ganz synchron
zu seiner Artikulation bewegt.
Ein kurzes Räuspern – dann
stimmt dieser Graf mit Caillets
warmem, hellem Tenor die Cavatina
„Ecco, ridente in cielo“
(Sieh schon die Morgenröte)
an. Und wartet vergeblich darauf,
dass sich Rosina auf der
Wendeltreppe zeigt (Bühne:
Jakob Brossmann, Kostüme:
Denise Heschl).
Das virtuose, handwerklich
perfekt umgesetzte Spiel von
Regisseur und Puppenbauer
Nikolaus Habjan nimmt seinen
Lauf. Jeder der sieben Sängerinnen
und Sänger, fünf davon
Mitglieder des Opernstudios,
führt auch eine Puppe. Mal
alleine wie der großartige,
mit profundem Bassbariton
ausgestattete Diego Savini als
rüstiger Bartolo, mal zu zweit
oder zu dritt. Dem Rollenspiel
der turbulenten Opera Buffa,
dessen typenhaftes Personal
der Commedia dell’arte entstammen
könnte, wird kunstvoll
noch die weitere Ebene
zwischen Sänger und Puppe
hinzugefügt. Da kann es auch
mal Zickenalarm geben wie
bei Rosinas erstem Auftritt
„Una voce poco fa“ (Frag‘ ich
mein beklommen Herz), wenn
zu den von Nataliia Kukhar
perfekt modellierten Koloraturen
auch ein paar Handgreiflichkeiten
zwischen den
beiden Rosinas ausgetragen
werden. Oder sie sind best
buddies wie der sonor tönende
Kyo Choi und sein eitler Figaro
mit Künstlerschal. Die
vom inspirierten Klavierspiel
Vidas erfrischten Rezitative
werden durch die Doppelung
der Figur zusätzlich belebt.
Die Protagonisten können sogar
gleichzeitig knutschen und
singen wie im zweiten Finale
– die leidenschaftliche Liebe
zwischen Rosina und Almaviva
kann sich hier endlich Bahn
brechen.
Der österreichische Regisseur
entdeckt in diesem „Barbier
von Sevilla“ aber auch
Abgründiges. Die Annäherungsversuche
von Bartolo
gegenüber Rosina werden zu
brutalen Übergriffen. Ihre
Puppenspielerin wehrt sich am
Ende mit einer Ohrfeige. Don
Basilio (Jasin Rammal-Rykala)
ist ein Horrorclown, dessen
meterlange Zunge in der Arie
„La calunnia è un venticello“
(Die Verleumdung ist ein Lüftchen)
auch zu einem strangulierenden
Strick werden kann.
Zum ersten Finale dreht sich
auf der dunklen Bühne die
Wendeltreppe, während die
Soldaten (Choreinstudierung:
Michael Clark) stumpfsinnig
im Kreis laufen (Offizier und
Fiorello: Vinicius Costa da
Silva) und die Mechanik der
Musik durch das zugespitzte
Spiel im Orchester in Hysterie
ausartet. Auch das macht die
Stärke von Habjans Inszenierung
aus. Sie ist zutiefst musikalisch,
sie verstärkt in der
Partitur Angelegtes und schafft
auch Raum für ganz ruhige
Momente wie in der von Inna
Fedoriis berührendem Sopran
KRAAN
DIE KULTBAND
IN DER ORIGINAL-
BESETZUNG
SA 9 JULI 2022
21 UHR
JAKOB MANZ
PROJECT
JAZZFESTIVAL
FREIBURG
DO 22 SEP 2022
20 UHR
veredelten Arie „Il vecchiotto
cerca moglie“ (Sich vermählen
will der Alte), in der die resolute
Berta ganz melancholisch
wird. Und sich auch nach der
Liebe sehnt. Aber da gibt es ja
noch Don Basilio...
Weitere Vorstellungen:
2./6./14./16./18./23. Juni 2022
im Schauspielhaus, www.theater-basel.ch
Georg Rudiger
BZ-Ticket · reservix.de · forumjazz.de
6 KULTUR JOKER THEATER Theater
Eine gelungene Denk- und Gesprächseinladung
„The 3rd Box – männlich, weiblich, divers – und nun?“ ist das dritte partizipative Tanzprojekt des Choreografenteams
Monica Gillette und Gary Joplin am Theater Freiburg
Balthazar, Kit, Tao und Hannah
Foto: Britt Schilling
Tao in „The 3rd Box“
Foto: Britt Schilling
Mann oder Frau – wer definiert
Zuschreibungen, Rollen – und
Körperbilder? Wie sieht ein Leben
zwischen und außerhalb dieser
Schubladen aus? „The 3rd Box
– männlich, weiblich, divers –
und nun?“, heißt das dritte partizipative
Tanzprojekt des Choreografenteams
Monica Gillette und
Gary Joplin am Theater Freiburg;
nach ihren beiden Krebsstücken
„Die Krone an meiner Wand“ und
„Grenzland“ geht es dieses Mal
um das Thema Geschlechtsidentität.
Dazu forschten die Mitwirkenden
mittels Meditation, Text
und Bewegung in den letzten Monaten
intensiv über Fremd-und
Selbstwahrnehmung, Körperbewusstsein
und die Freiheit der
Möglichkeiten. – Was Balthazar,
Kit, Tao-zhi und Hannah dann
Das sieht fruchtbar aus. Auf der
Bühne des E-Werks liegt ein Aushub
Erde, ziemlich dunkel. Darüber
hängt ein Schild in Regenbogenfarben,
das alle Kritter (nach
in der knapp einstündigen Inszenierung
auf der Werkraumbühne
so authentisch wie pointiert über
ihre Erfahrungen als Nicht-Binäre
erzählen, ist eine gelungene
Denk-und Gesprächseinladung.
„Wenn wir Unsicherheiten mehr
Raum geben, kann das der Anfang
von etwas Neuem sein“, so
ihre Intension.
Unzählige Wahlmöglichkeiten
bietet das meterlange Kleiderstangen-Dreieck
als einziges
Bühnenelement: Eng gepackt
hängen hier Jacken, Blusen und
Röcke in der Farbpalette Rosa
bis Blau mit allen Zwischentönen,
darunter stehen ganz unterschiedliche
Schuhe (Bühne und
Kostüm: Charlotte Morache).
Aus dem Off beschreiben die
Performenden ihre Augenfarbe,
Haut und Haare, selbstvergessen
tanzend sieht man sie wenig
später im Spot als schillernde
Lichtgestalten. „Was siehst du?
Wen siehst du? Sind wir anders
als du?“, fragt eine ins Publikum.
Auf den ersten Blick agieren da
vier junge Frauen – aber so einfach
ist die Sache nicht. Ihre Spurensuche
entlang vieler, direkt
ans Publikum gerichteten Fragen
ist berührend und inspirierend:
Welche Beziehung haben wir zu
unserem eigenen Körper, kennen
wir ihn auch außerhalb des fremden
Blicks und seiner Vorurteile?
Wie stehen wir zu Körperbehaarung
oder Hormontherapie,
zu Diversität und ihrem öffentlichen
Ausdruck? Wie wichtig ist
Geschlecht und was ändert sich,
wenn wir binäre Normierungen
Donna Haraway) begrüßt. Ob der
Mensch da wohl eingeschlossen
ist? Links jedenfalls stehen in
einem Gestell Setzlinge in gestaffelten
Reihen, die von Christoph
Müller sorgfältig gegossen
werden. Rechts sitzt der Rest des
Ensembles: die beiden Musiker
Sandro Tajouri, Moritz Bossmann
und Sandra Hüller, die immer
wieder aufsteht, um Neonlampen
ein- und auszuknipsen, so dass
jeweils neue Wörter aufleuchten,
wie Eve oder Hotel. Ein Video einer
Wärmebildkamera zeigt, wie
jemand mit seinem Hund spielt.
Lässt sich das nun als einen guten
oder einen pervertierten Umgang
mit der Natur deuten und ist
ein Hund überhaupt noch Natur?
Und unter der überwölbten Bühne
steht dann noch ein Klavier (Bühne:
Michael Graessner).
Nicht grundlos erinnert der
Titel der Performance des Farn.
collective „The Shape of Trouble
to come“ an Orson Welles Roman
„The Shape of Things to come“,
der 1933 veröffentlicht wurde und
auf der Grundlage des sich anbahnenden
Zweiten Weltkrieges
in die Zukunft schaute. Auch die
Performance, bei der Tom Schneider
Regie führte und die letztes
Jahr in Leipzig Premiere feierte,
Noch Platz im Beutel
Das Farn.collective gastierte mit „The Shape of Trouble to come“ im E-Werk
aufbrechen? Die blitzschnellen
Kostümwechsel sind ein lustvolles
Spiel mit Sehreflexen: Es
gibt hochhackige Pumps und
leuchtende Feenkleider, aber auch
strenge Jacketts und beige Büroblusen.
Man zeigt und versteckt
sich...
Dabei sind die sehr persönlichen
und ganz unterschiedlich
gefärbten Texte dominant, der
Tanz bebildert auf der Körperebene,
reicht aber bei weitem nicht
an die Dynamik und Ausdruckskraft
der beiden Vorgänger-Produktionen
heran: Meist geht der
Blick in intime Innenwelten, den
Choreografien fehlt es an Vielfalt
und Brüchen. Nur einmal
wird es zum tollen Song „Easy“
(Musik: Sora Sam) ein bisschen
wilder. – Ganz sicher hatte es dieses
Projekt nicht leicht, das kurz
vor seiner geplanten Premiere
2019 von Corona gestoppt wurde,
dann nach fast zweijähriger
Zwangspause wieder neu ansetzte
und dabei rund zwei Drittel seines
ursprünglichen Ensembles
verlor. – Beim anschließenden
Publikumsgespräch kommt viel
positives Feedback: Von eindrücklichen
Denkanstössen ist
die Rede, es wird sich mehrfach
für so viel Offenheit bedankt. Im
Juli ist „The 3rd Box“ zu den Baden-Württembergischen
Theatertagen
nach Heilbronn und zu den
Schlossfestspielen Ludwigsburg
eingeladen.
Weitere Vorstellungen: 1.7., 19
Uhr, 2.7., 18 Uhr, Werkraum,
Theater Freiburg
Marion Klötzer
blickt auf ein Schlachtfeld voraus.
Es ist unsere kapitalistische Weltordnung,
die die Welt so werden
ließ, wie sie ist – ziemlich dystopisch.
Wären jedoch Pflanzen Hauptnahrungsmittel
sähe manches anders
aus. Sandra Hüller steht vor
dem Erdhügel und erzählt, wie es
ist, wenn aus einer Haferspelze
ein Korn geklaubt und im Beutel
verwahrt wird. Bedacht, geradezu
sanft und folgenreich, schließlich
brauchte es Gefäße für die Ernte.
Gegen die Dramatik einer Mammutjagd
mit Stöcken, Schwert
und Speer kann so ein Sammler
nicht ankommen. Erst recht nicht,
wenn sie unter Lebensgefahr geschieht.
„The Shape of Trouble to
come“ basiert unter anderem auf
Texten von Ursula K. Le Guin
und Donna Haraway, die unter
dem Vorzeichen von Sci-Fi utopistisch
sind oder ein anderes ökologisches
Bewusstsein fordern.
Es sind Texte, mit denen man
mittlerweile offene Türen einrennt.
„The Shape of Trouble to
come“ fehlt es tatsächlich an Gestalt.
Moritz Bossmann baut das
Klavier auseinander, doch er und
Sandro Tajouri machen dennoch
auf ihm Musik. Und bald wird
dann der Hügel mit verschiedenen
Geräten abgetragen, wobei Zivilisationsmüll
wie ein Helm oder
Kabel zutage tritt. Damit sind
dann alle erst einmal ein bisschen
beschäftigt. Später wird Hüller
erst in einen Faltkokon schlüpfen,
um aus diesem auszubrechen und
ihre Flügel auszubreiten als neue
Art zwischen Mensch und Insekt
(Kostüm: Kathi Maurer). Alles
ein bisschen umständlich, doch
eine schöne Hommage an Loïe
Fullers Schleiertanz Ende des 19.
Jahrhunderts.
Man könnte sich diesen Abend
gut als einen Hybrid zwischen
Kunstinstallation und Konzert
vorstellen. Denn großartig ist
dieses Ensemble ja, doch die Behauptung
von Sinn, die am Ende
von Hüller als Bedeutungshuberei
ironisiert wird, nimmt man dem
Kollektiv einfach nicht ab. Zu verschwurbelt
ist das alles, zu wenig
konzise. Annette Hoffmann
THEATER KULTUR JOKER 7
Sehnsucht nach Wärme und echten Gefühlen
Das Klassenzimmerstück „Popcorn“ feierte Premiere im Theater im Marienbad
Intensiv und dynamisch: Julia-
Sofia Schulze in „Popcorn“
Foto: MiNZ&KUNST Photography
„Red moon“ ist eine künstlerische
Auseinandersetzung
mit dem weiblichen Zyklus
in Resonanz mit den Gesetzmäßigkeiten
des Lebens. Die
Tanzperformance erzählt eine
Geschichte über Frauen, ihre
Verbundenheit mit der Intuition
und der Natur. Eine mystischanimalische
Choreografie
über Unschuld, Lust, Kampf
und Hingabe im Kreislauf von
Schöpferkraft und Zerstörung,
voller Vulnerabilität und Stärke.
„red moon“ ist die dritte
Produktion der twOne Company
von Ewelina Kotwa & Belinda
Winkelmann. Premiere
ist am 23. Juni, 20 Uhr im Theater
Südufer. Weitere Termine:
Schillernde Seelenschau, mal
wild und rebellisch, mal traurig,
voller Zweifel und Sehnsucht
– dabei über sechzig Minuten
lang mit soviel Intensität
und Dynamik auf die Kesselhaus-Bühne
des Theaters im
Marienbad gebracht, dass es
einen mühelos einsaugt und
mitwirbelt. – „Popcorn“, so der
Titel dieses tollen Klassenzimmerstücks,
das Regisseurin
Carina Eberle und Dramaturgin
Sonja Karadza gemeinsam
mit dem jüngsten Ensemble-
Mitglied Julia-Sofia Schulze
entwickelt haben, letztere gibt
bei ihrem Monolog mit Handy
und Soundtrack alles.
Ganz cool mit Sonnenbrille,
durchsichtiger Regenjacke und
Pumphose aus glitzernder Ballonseide
schält sie sich aus dem
Publikum und entert zu Alice
Mertons „No Roots“ die Bühne:
Spotlights, Scheinwerfer,
Julia Sofia Franziska ist berühmt,
gigantisch – „Weiß nur
noch niemand“, kommentiert
sie ihren Möchtegern-Star-
Auftritt staubtrocken und rollt
sich wenig später unter der lang
von der Kesselhausdecke hängenden
Schaukel mit Plüschsitz
zusammen. Schlafenszeit.
Doch „die Dinge verschieben
sich sich in die Nacht – nicht
gut…“. Handy her, Handy
weg, 34 Pickelvideos in der
timeline, dazu Gegrübel über
Geld, Hosen, Hausaufgaben,
Kalorien – Sorgen, Sorgen,
Sorgen. Schnell geschnittenes
Gedankengestöber und rasante
Gefühlsachterbahn von einer,
die einsam ist, aber wer gibt
das schon zu: „Könnte ich mir
ja gleich LOSER auf die Stirn
schreiben.“
Unterkriegen lässt sie sich
bei aller Verletzlichkeit nicht,
immer wieder reißt sie ihren
Körper zurück in kraftvolle
Lebendigkeit: Ganz wild tanzen,
ganz hoch schaukeln und
fliegen! Wenn es langweilig
wird, isst sie. Wenn die Sehnsucht
nach Wärme, Kontakt
und echten Gefühlen übermächtig
wird, ritzt sie sich
(hier als Linie mit schwarzem
Stift). Dazwischen ist sie
sich selbst genug, Fantasie ist
ein mächtiger Fallschirm: So
zoomt sie sich ins Popcorn
in der Mikrowelle („Jeder
poppt zu seiner Zeit“), spielt
mit viel Komik Durchstarter,
Ängstliche und Verweigerer
während ihrer Metamorphose
vom harten Kern zur extrovertierten
Flocke. Denn was,
wenn man wie Julia Sofia
Franziska gar nicht sein Inneres
nach Außen stülpen will?
Oder wenn bei der sehr witzigen
Szene à la Otto Waalkes
das Angstzentrum Amygdala
gegen Großhirn, Sehnerv,
Klingelfinger und tanzlustige
Hüfte verliert und sie vor der
Tür zur Geburtstagsparty wieder
abdreht? – Clownerie über
die Poesie des Scheiterns.
Dabei sollte eigentlich das
Leben sein wie im Film – so
WOW! So WHOOSH! So
BANG! Die Haare flattern
lassen in Las Vegas, die beste
Freundin liebevoll bekochen,
sich verlieben und wissen, es
ist für immer…. Ein Kaleidoskop
ganz unterschiedlicher
Mini-Momente setzt Julia-
Sofia Schulze im Spagat zwischen
Traum und Realität in
Szene, erzählt von Klischees,
Ansprüchen und Enttäuschungen,
von Familie und einer
ungerechten, brutalen Welt.
Mystische Weiblichkeit
Dance Dates im E-Werk lädt ein zu „red moon“ und „How to do a downward facing dog“
24.–26.06., jew. 20 Uhr (außer
So. 18 Uhr).
Im Anschluss an die Aufführung
von „red moon“ am
26. Juni wird im Rahmen der
Dance Dates um 20 Uhr das
„How to do a downward facingdog“
Stück „How to do a downward
facing dog“ von Johanna Heusser
im E-Werk zu sehen sein.
Danach findet um 21.30 Uhr ein
Artist-Talk mit den Choreografinnen
der beiden Stücke statt.
© Andreas Hagenbach
Immer wieder blitzt aus den
Brüchen Verzweiflung, dunkel
wird es trotzdem nicht. Bis
sie den schwarzen Vorhang
an der Bühnenrückwand zur
Seite zieht und an einer Wandleiter
aus der nur mit wenigen
Leuchtquadern ausgestattete
Bühnenschachtel (Bühne, Kostüm:
Carina Eberle, Bernhard
Ott) klettert. Hoch oben öffnet
sie ein Fenster: Himmel, Amselgesang…
Ein pralles Mutmachstück
mit nur wenigen
Längen, ebenso sensibel wie
eindringlich. Die Umsetzung
im Klassenzimmer stellt man
sich schwierig vor – wahrscheinlich
ja ohne Schaukel
und Kletterfenster…
Weitere Vorstellungen: 4./11.
Juni, jeu 19 Uhr, Theater im
Marienbad, Freiburg. Ab 13
Jahren. Infos unter www.marienbad.org
Marion Klötzer
„Women 100“
Neues Performanceprojekt
für Frauen
Gesucht werden 100 Frauen im Alter von 5 - 95 Jahren, die
den Mut haben durch Tanz auszdrücken, was sie in ihrem
Leben bewegt. Unter der Leitung von Pilar Buira Ferre wird
das Stück an zwei Probentagen einstudiert. Die Performance
wird im Rahmen des ,LandArtTanz-Festivals‘ des Kulturraum
Rosenhof in Schwand /Kleines Wiesental) aufgeführt.
Probentermine: 10./11. August, ganztägig
Generalprobe: 12. August
Aufführung: 14. August
Tänzerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die Teilnahme
ist kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: pilarpilar@gmx.de
8 KULTUR JOKER Vision
Utopie und Zeitenwandel
Ein Essay zu aktuellen Fragen
Krise, Epochenwechsel,
Zeitenwandel – aus vielerlei
Gründen ‚spüren‘ wir das
derzeit, auch die Politik führt
die Begriffe im Munde. Was
sind die Indikatoren eines solchen
historischen Prozesses?
Welches die typischen Äußerungen,
etwa in Wissenschaft
und Kunst?
Etappen der Utopie
Ou-Topos, ein griechischer
Begriff, der erst in der Renaissance
geprägt wurde, bedeutet:
Nicht-Ort. Also eine Lokalität
und Situation, die es faktisch
nicht gibt, die aber imaginiert
wird – eine fiktive Plattform
für Wunsch-Projektionen von
Zuständen, die in der Gegenwart
nicht realisiert sind. Der
griechische Philosoph Platon
entwickelte in seinem literarischen
Dialog Stadtstaat
(Politeia) um 400 vor Christus
eine solche Sozialvision.
Auf die Ausgangsfrage
eines Gesprächsteilnehmers
nach der kardinalen Tugend
der Gerechtigkeit wird ein
nicht-existentes Staatsgebilde
entworfen, in dem diese am
ehesten verwirklicht werden
könne. Platons literarische
Skizze entsteht in einer Situation,
als sich die griechischen
Städte, besonders Athen und
Sparta, gerade am Ende eines
jahrzehntelangen, zermürbenden
Krieges befanden. Die
Epoche der Hochklassik des 5.
Jahrhunderts mit den Meisterleistungen
der Architekten und
Künstler vor allem in Athen ist
vorbei, etwas Neues bricht an.
Thomas Morus, englischer
Politiker unter Heinrich VIII.,
befreundet mit Erasmus von
Rotterdam, auf dem Schafott
hingerichtet, weil er dem König
abschwor, als dieser sich –
gegen den Papst – zum kirchlichen
Oberhaupt der Kirche
Englands erklärte, publizierte
1516 seine folgenreiche Schrift
Von der besten Verfassung des
Staates und von der neuen Insel
Utopia. Hier heißt es jetzt:
„Utopia“. Und der ideale Ort ist
eine Insel – in der Konstruktion
zwangsläufig ein Eiland,
sonst kennte man es vermutlich
längst. In der Widmung
formuliert Morus: „Ich schicke
Dir hier meine Utopia …“ – die
geographische Bezeichnung
lässt der Autor also umgehend
in ein literarisch-philosophisches
Konnotat münden. In
deutlicher Divergenz zur englischen
Realität beschreibt er
Bildung für Alle, Toleranz,
gemeinsamen Grundbesitz,
eine Republik mit Wahlbeamtentum
und Anderes mehr
auf Utopia. Kurz der Blick in
die Zeitgenossenschaft: Die
Renaissance ist da, die Neuzeit
hat begonnen. 1492 landete
Kolumbus in Amerika
an. 1504 hatte Michelangelo
seinen kolossalen marmornen
David in Florenz fertiggestellt.
Zwischen 1512 und 1516 schuf
Matthias Grünewald den Isenheimer
Altar. Hernach werden
Idealstädte von Architekten
auch real entworfen und gebaut:
Sabbioneta in der Po-
Ebene durch Andrea Palladio
(1554–1571), Palmanova in
Venetien (ab 1593).
Aus der langen Reihe nachfolgender
utopischer Entwürfe
sticht Ernst Blochs dreibändiges
Werk Das Prinzip
Hoffnung heraus, geschrieben
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Südbaden
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79098 Freiburg
Tel. 0761 37536
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Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France
zwischen 1938 und 1947 im
Exil in den USA, veröffentlicht
1954. Bloch formuliert am
Ende keine neue konsistente
eigene Utopie. Vielmehr erörtert
er philosophisch-historisch
mögliche Facetten der „Grundrisse
einer besseren Welt“ und
„Wunschbilder des erfüllten
Augenblicks“. Doch auch hier
betrifft das Datum des Nachdenkens
ohne Zweifel eine Zeitenwende.
Heute hat die Rede
von der „Dystopie“ neue Konjunktur,
des skeptisch-pessimistischen
Zukunftsentwurfs:
nimmt das wunder?
Die (Natur)-Wissenschaften
Es ist kein Zufall, dass mit
den Krisenzeiten und Neuansätzen
von Epochen nicht nur
künstlerische Neuerungen,
sondern wissenschaftliche
Impulse einhergehen, gerade
solche der Naturwissenschaften.
Seefahrt und die je erzielten
Fortschritte der Bootsbautechnik
beeinflussten die
griechischen Kolonisierungen
in Unteritalien und Sizilien
ab 750 vor Christus. Mit dem
Zug Alexanders des Großen
gen Osten bis nach Indien
(ab 334 vor Christus) explodierten
interkultureller Erfahrungsschatz,
Immigration und
Emigration, kulturelle Vermischung.
Auch hier ging soeben
eine Epoche zu Ende, die
Späte Klassik war vorbei, der
Hellenismus begann (wie man
später definierte). Im ägyptischen
Alexandreia entstand
die erste Universalbibliothek
der Geschichte. Überrascht es,
dass im Resultat dieser territorialen
Bewusstseinserweiterung
ebendort Ptolemaios
seine berühmte geozentrische
Weltkarte entwickelte? Wundert
es, dass wenige Jahre zuvor
der berühmte Philosoph
und interdisziplinäre griechische
Gelehrte Aristoteles
mit seinen Abhandlungen die
wissenschaftliche Botanik und
Zoologie begründete?
Das Interesse an Flora und
Fauna kann tatsächlich ein
Indikator für weitere Analyse
sein. Alexander von Humboldt
setzte mit seinen Forschungsreisen
(ab 1799) nach Lateinamerika
ein Zeichen, seine
Veröffentlichungen dazu begründeten
die „Pflanzengeographie“.
Wieder ein Ausgreifen
an der Epochenschwelle.
Die ersten fundierten Studien
über Chlorophyll und die Photosynthese
kommen um 1910
– da setzt sich die Moderne
endgültig durch.
Das Kreuz der Interpreten
– und der Geschichte
Ein Problem bleibt bei historischer
Betrachtung: Die
Prozesse lassen sich erst im
Rückblick von zwei, drei Generationen
ablesen und bewerten.
Und die innovativen
Impulse selbst haben oft einen
ähnlichen Nachlauf.
510 vor Christus vertrieben
die Athener die letzten Tyrannen
aus der Stadt; erst ab
460 war die erste europäische
Demokratie dort stabil installiert.
Kurz nach 1450 erfindet
Johannes Gutenberg in Mainz
die Buchdruckertechnik, die
die antike und mittelalterliche
Form der Vervielfältigung
Hans Holbein d. J.,
Porträt des Thomas
Morus, Tempera auf
Holz, 74,2 cm x 59
cm, 1527
© The Frick Collection
durch Abschrift per Hand ablöste:
bewegliche, metallene
Lettern und die Druckpresse
ermöglichten Auflagen. Nachdrückliche
gesellschaftliche
Wirkung zeitigte die Innovation
dieser frühen Medienwende
erst einige Jahrzehnte später,
als Motor der Reformation
für die eilends und großflächig
über Europa verbreiteten
Streitschriften und Pamphlete
Martin Luthers.
Die moderne wirtschaftliche
und politische Globalisierung
setzte mit den 1970er Jahren
ein, zunächst zögerlich, dann
rasant. Aktuell verzeichnen
wir deren erste wirklich
ernsthafte Krise. Die Digitalisierung
der beruflichen und
privaten Welten begann in der
Ersten Welt etwa ein gutes
Jahrzehnt später – hier werden
kritische Zusammenbrüche
noch folgen. 1972 veröffentlichte
der Club of Rome seinen
Bericht „Die Grenzen des
Wachstums“ mit ernstlicher
Warnung und Prognose, dass
die Ressourcen der Erde binnen
eines Jahrhunderts aufgebraucht
sein könnten. 1998 erreichten
Die Grünen ihre erste
Regierungsbeteiligung auf
Bundesebene. Greta Thunberg
trat 2018 auf die Bühne, nahezu
zeitgleich Extinction Rebellion
und Fridays for Future.
Nichts ist zufällig, es scheint
manchmal fälschlich nur so.
Martin Flashar
THEATER KULTUR JOKER 9
Demokratie kann manchmal
auch bedeuten, dass man partout
nicht wählen will. Religion tötet
weltweit mehr Menschen als
Krankheiten dies vermögen, sagt
Etuwe Bright Junior und schaut
erwartungsfroh ins Publikum.
Das spricht eindeutig gegen Religion,
aber was ist die Freiheit von
der Religion wert, wenn sie vom
Staat durchgesetzt werden soll?
Also bleibt nur die Stimmenthaltung.
Dabei hatten das Star Boy
Collective und Ahilan Ratnamohan
bereits einiges dafür getan,
das Publikum im Kleinen Haus
des Theater Freiburg locker zu
machen. Wir haben eine kleine
Choreo gelernt und getanzt. Das
Saallicht bleibt bei „Reverse Colonialism!“
konsequenterweise
an. Es ist der Eröffnungsabend des
diesjährigen Freiburg Festivals,
Es wird weiter kolonialisiert
„Reverse Colonialism!“ und „Sinfonie des Fortschritts“ auf dem
Freiburg Festival „Performing Democracy“
Ahilan Ratnamohans Stück „Reverse Colonialism“ thematisiert
das Wählen als urdemokratisches Recht Foto: Studio Fabian Hammerl
das wegen Corona verschoben
werden musste. Kuratiert wurde es
von Laila Koller, Sonja Karadza,
Anna Frisch, sowie Tamina Theiß
und Anna Gojer, die das Motto
„Performing Democracy“ beibehalten
haben. Tatsächlich hat es
ja nichts von seiner Dringlichkeit
verloren.
Und in Ahilan Ratnamohans
Stück „Reverse Colonialism!“ geht
es um das Wählen als urdemokratisches
Recht. Dass wir, überwiegend
weiß, Afropäern ein Land
und eine Verfassung durch unsere
Stimme zuweisen, will nicht eben
unproblematisch erscheinen so als
ob Europäer immer noch kolonialisieren.
Es wird nicht der letzte eher
unproduktive Widerspruch dieses
Abends bleiben. Etuwe Bright Junior
und Aloys Kwaakum stehen
hinter Rednerpulten, über die eine
Zwei Paare zusammen in der
Sommerfrische, von Anfang an
genervt, frustriert und gelangweilt,
längst in der Beziehungs-
Verrohung angekommen. Man
ist gemein und trinkt zu viel.
– Hört sich nach einem Setting
wie in „Wer hat Angst vor Virginia
Woolf?“ an – dasselbe
Gift, aber im Einakter des 1944
in Stockholm geborenen und
2021 an Covid 19 gestorbenen
Dramatikers Lars Norén gibt
es keine Eskalation, dafür eine
Lektion über die Folgen von
Gleichgültigkeit und Alltagsgewalt.
Und so passiert auch in
der knapp 80minütigen Inszenierung
von Grete Linz auf der
mit Schaukel und Klappstühlen
nur minimalistisch skizzierten
Experimentalbühne eigentlich
nicht viel: Kein Drama, kein
Gemetzel, obwohl die beiden
Männer ihre Dienstwaffen dabei
haben: Schließlich weiß man ja
nie…
„Distanz“, so der programmatische
Titel des 2005 uraufgeführten
Stückes von Norén,
der vor allem in den achtziger
und neunziger Jahren riesigen
Erfolg hatte: Als vielfach ausgezeichneter
Chronist der Gegenwart,
rabiater Seelen-Sezierer,
unangepasster Forscher an den
Rändern der Gesellschaft – so
feierte ihn der Kulturbetrieb,
mit dem er selbst nichts zu tun
haben wollte. Interessant also,
jetzt ein Stück des Vielschreibers
in Freiburg zu erleben,
wenn auch „Distanz“ nicht zu
seinen stärksten zählen dürfte:
Norén konstruiert sein Psychogramm
konsequent, aber allzu
grob – nennenswerte Brüche,
Untertöne oder gar eine Analyse
gibt es hier nicht.
So ist auch der Aggressor
schnell ausgemacht: Kristoffer
(grandioses Ekelpaket: Peter
Laukart) steht von Anfang an
unter Strom, brüllt bei jeder
Nichtigkeit los, putzt ständig
seine Frau Hanna (dickfelliges
blaue und eine pinkfarbene Stola
geworfen ist. Das Publikum wählt
bei seinen Entscheidungen Farben.
Doch zum Housewarming gehört
auch, sich die Geschichten der Performer
anzuhören. Die beiden und
Lateef Babatunde kamen aus Kamerun
und Nigeria nach Belgien,
um Profifußballer zu werden. Die
Karriere geriet ins Stocken und
wie so viele andere Afrikaner in
Europa haben sie einen Kampf
mit der Bürokratie um Bleiberechte
und Aufenthaltserlaubnisse
ausgefochten. Nun stehen sie in
bunten Sakkos hinter den Rednerpulten
und kämpfen mit Charisma
und Charme für ihre Sache.
„Reverse Colonialism!“ konfrontiert
einen mit seinen Vorteilen
und den eigenen argumentativen
Widersprüchen. Doch viel zu oft
ist diese Konfrontation durch das
Eine Studie zwischenmenschlicher Deformation
Grete Linz bringt mit Schauspielschüler*innen Lars Noréns 2005 uraufgeführtes Stück „Distanz“ auf die Bühne des E-Werks
Hascherl: Kira Schmudlach)
herunter und baggert stattdessen
die Frau seines Kollegen Tomas
(windschlüpfiger Ja-Sager:
Kevin Cabral Rocha) an. Ein
Macho, Brutalinski und Kotzbrocken!
Wen wundert´s, dass
er als Soldat im Bosnienkrieg
war – was das für seinen aktuellen
Job als Polizist in einem
Asylheim bedeutet, mag man
sich gar nicht ausmalen… Und
die drei anderen? Machen mit,
tolerieren weg, finden ihn cool,
diesen echten Kerl. Das ist für
das Publikum kaum zu ertragen.
Zumal Norén ganz linear
seine Erzählkamera draufhält,
ohne Zoom und Spannungsbogen,
dafür oft redundant und
mit nur winzigen Drehungen
an der Aggressionsschraube.
So plätschert diese Studie der
zwischenmenschlichen Deformationen
in erschreckender
Banalität dahin, mit pointierten
Dialogen voller Häme und
Überdruss. Das bringen die vier
Schauspielschülerinnen und
Schüler mit hoher Konzentration
und kraftvoller Präsenz auf
die Bühne, neben Peter Laukart
brilliert da vor allem Laura Harre
als freudloser, skrupelloser
Vamp Eva Lena. – Dreimal
wird die Szene in rotes Licht
getaucht und mit einem schnell
geschnittenen Posen-Reigen die
Handlung vorgespult. Am Verlauf
ändert das nichts. Am Ende
feiern die vier eine verbale Gewaltorgie
schütten sich vor Lachen
darüber aus, wie Kristoffer
einem Asylbewerber ins Gesicht
gepinkelt hat… Die Leinwand
hinter ihnen zeigt zerbombte
Gebäude in Schwarz-Weiß –
Kriegsbilder, wie man sie gerade
jeden Tag mit schockierter
Hilflosigkeit sieht.
Termine: 3./4. Juni, 20 Uhr.
Experimentalbühne im E-Werk,
Freiburg. Karten: 0761/381191
Marion Klötzer
Einbeziehen des Publikums redundant,
zumal wir uns in Bahnen
bewegen, die vorgegeben sind
und am Ende im Klischee enden.
Was eine ernsthafte Auseinandersetzung
mit der eigenen Rolle und
der Thematik verhindert.
Politisches Theater steht oft
unter dem Vorzeichen, dass diejenigen,
die es sich anschauen,
nicht mehr überzeugt werden
müssen. Wer sich also „Sinfonie
des Fortschritts“ von Nicoleta
Esinencu und teatru-spălătorie
ansieht, dürfte die Berichte über
die Arbeitsbedingungen von Paketzustellern
und Erntehelfern
kennen. Das macht die kommenden
90 Minuten nicht behaglicher
und es entlässt niemanden aus der
Verantwortung, doch es stimmt
einen auch nicht eben hoffnungsfroh.
Artiom Zavadovsky, Doriana
Talmazan und Kira Semionov
betreten von hinten die Bühne
im Theater im Marienbad. Das
Trio trägt orangefarbene Westen,
Mäntel und Jacken über schwarzen
Shirts und Hosen, dazu robuste
Schuhe und positioniert sich vor
drei Feldern aus Truckscheinwerfern.
Neben sich eine Art Partitur
und Bohrmaschinen, die an ein
Mischpult angeschlossen sind.
Die Scheinwerfer jedenfalls, so
verrät die Übertitelung, wurden
von moldauischen Studierenden
ausgebaut und präpariert. Jeder
von ihnen hofft auf einen Job im
Ausland.
Europa kolonialisiert sich längst
selbst. Westeuropas Wohlstand
beruht auf dem osteuropäischen
Arbeiterprekariat, das hier Pakete
ausliefert, Knoblauch und
Zucchini für Supermärkte erntet.
Die Monologe der drei Performer
sind anklagend und sie werden
von Kapitel zu Kapitel wütender.
Fortschritt bedeutet hier, dass jemand
über den anderen schreitet,
ihm keine Klopause einräumt,
kein eigenes Zimmer, nicht einmal
den Mindestlohn. Zavadovsky,
Talmazan und Semionov werfen
die Bohrer an, die mitunter wie
Gitarren gehalten werden und
zusammen mit dem Keyboard einen
Techno-Sound ergeben. Die
Werkzeuge sind der Produktionslogik
entzogen und drehen hohl,
es scheint als werden sie in der
Hand der Arbeiter zu Waffen. So
dass am Ende wir für den Osten
Europas die Alten betreuen, den
Haushalt organisieren und auf
Zucchinifelder ziehen müssen, um
die letzte Schlacht des Kapitalismus
zu schlagen.
Annette Hoffmann
10 KULTUR JOKER KUNST
Im imposanten Innenhof des Herderbaus findet die Ausstellung ein ideales Ambiente
Foto: E. Krieger
„70 Jahre Kunst am Bau“ präsentiert sich in Freiburg
Umfangreiche Wanderausstellung des Bundes im Innenlichthof des Herderhauses
Die Floskel „Kunst am Bau“
kennen so ziemlich alle. Weniger
bekannt ist deren bedeutungsvolle
Entstehungsgeschichte
und noch weniger
Anzahl und Vielfalt der unter
ihrem Label staatlich geförderter
Kunstwerke. Diesem
Bewusstseinsdefizit will die
vom Bundesamt für Bauwesen
und Raumordnung (BBR) im
Jahr 2020 konzipierte Wanderausstellung
„70 Jahre Kunst
am Bau“ Abhilfe schaffen,
die seitdem durch ausgewählte
Städte der Bundesrepublik
tourt.
Dabei sagt der Titel nicht
die ganze Wahrheit. Schon
während der Weimarer Republik
kursierte der Slogan
und gemäß Erlass wurden
Kunstwerke für öffentliche
Gebäude gefördert, unter der
Naziherrschaft dann für Propagandazwecke
missbraucht
und in der DDR geschah per
Verordnung unter anderen
Vorzeichen das Gleiche. 1950
beschlossen sowohl Bundestag
als auch Volkskammer der
DDR, zwingend festgelegte
Anteile der Bausummen bei
staatlichen Baumaßnahmen
für bleibende künstlerische
Werke zu verwenden. Dabei
war die Förderung von Bildenden
Künstler*innen formuliertes
Ziel. Nach der Wiedervereinigung
legte dann das
Bundesbauministerium im
„Leitfaden Kunst am Bau“ die
noch heute gültigen Anteile
für Kunst am Bau fest: Bei
Bausummen bis 20 Millionen
Euro werden 1,5 Prozent
veranschlagt, zwischen 20
und 100 Millionen Euro fällt
der Anteil auf 1 Prozent und
über 100 Millionen Euro auf
0,5 Prozent. Seit dieser Zeit
wurden in Deutschland nach
diesem Prinzip an die 10000
Kunstwerke realisiert.
Die Ausstellung in Freiburg
Dass Freiburg für die Ausstellung
nach bisher München,
Chemnitz, Rostock, Halle,
Gelsenkirchen und Nürnberg
als weitere und einzige Station
in Baden-Württemberg vom
BBR ausgewählt wurde, hat
gute Gründe. Der Freiburger
Archäologe und Ausstellungs-
Kurator Dr. Martin Flashar
nennt dafür vor allem zwei
Gründe: „Freiburg besitzt mit
über 300 erfassten Skulpturen
und anderen künstlerischen
Arbeiten einen reichen Schatz
öffentlich zugänglicher Kunst,
darunter auch Werke von
Weltstars wie Henry Moore
oder Dennis Oppenheim. Im
Vergleich zu anderen Städten
ist dies sehr viel“. Zum anderen
sei es gelungen, ein breites
Veranstalterboard von in der
Sache engagierten Organisationen
zusammenzuschließen.
Diese sind: Architektenkammer
Baden-Württemberg,
Architekturforum Freiburg,
Landesamt Vermögen und
Bau Baden-Württemberg (Amt
Freiburg), Berufsverband Bildender
Künstlerinnen und
Künstler Südbaden (BBK),
Gemeinschaft deutscher und
österreichischer Künstlerinnen
und Kunstfreundinnen
(GEDOK), Institut für bildende
Künste der Pädagogischen
Hochschule Freiburg. Nicht
zuletzt unterstreiche auch der
nördliche, mit Glas überdachte
Innenhof des Herderbau-Komplexes
als Veranstaltungsort
die Bedeutung dieser Ausstellung.
Dieser passe vorzüglich
zum Projekt und sei bisher
architektonisch und als Kunst-
Location in Freiburg noch
weitgehend unbekannt.
Diese guten Voraussetzungen
haben wohl dazu geführt,
dass in der Ausstellung
auf Zusatz-Stelen auch ausgewählte
Freiburger Kunst-am-
Bau-Projekte vorgestellt werden
konnten.
Gleichwohl sieht Flashar in
Freiburg erheblichen Nachholbedarf
in der Vermittlung dieses
Kunstreichtums und hofft,
dass die Ausstellung und das
von den Organisationen des
Veranstalterboards getragene
vielfältige Begleitprogramm
mit Führungen, Aktionen,
Vorträgen oder Diskussionen
das Thema Kunst am Bau
„zum Stadtgespräch“ machen
werden.
Wie dieses erfolgreich gelingen
kann, zeigt das Beispiel
der „Skulpturinen“-Aktion der
beiden Künstlerinnen Moni
Bosch und Rebecca Altendorf
von der GEDOK: Sie verwandelten
männliche Skulpturen
in Freiburg temporär
in weibliche, indem sie ihnen
phantasievolle, aus Recycling-
Material hergestellte, weibliche
Kleidungsteile anzogen.
Dies hielten sie fotografisch
fest und präsentieren die Bilder
großformatig und längerfristig
an einem Bauzaun am
Platz der Alten Synagoge am
KG II mitten im Stadtzentrum.
Die Skulpturen erregen durch
die auch nur kurzzeitige Verfremdung
neue Aufmerksamkeit
und als Nebeneffekt stellte
sich heraus, dass in Freiburg
ein krasses Missverhältnis in
der Anzahl von maskulinen
und femininen Skulpturen
herrscht.
„70 Jahre Kunst am Bau“,
im Lichthof des Herderbaus,
Tennenbacher Str.14. Mi-Fr
von 15-20 Uhr. Weitere Infos:
www.kunstambau-freiburg.de.
Bis 21.06.2022
Erich Krieger
kunst KUNST KULTUR JOKER 11
© Christa Sommerer & Laurent Mignonneau,
»Scavengers« Foto: © Felix Grünschloß
Biologie, Kypernetik und künstliches Leben
„The artwork as a living system“ – Ausstellung im ZKM Karlsruhe
Es grünt in allen Grün-
Schattierungen, es wächst und
wuchert beim Zuschauen. Was
aussieht, als hätte die Natur
den Turbo eingelegt, ist allerdings
virtuell und im Inneren
des ZKM Zentrum für Kunst
und Medien Karlsruhe zu finden.
„The artwork as a living
system“, also die Kunst als lebendes
System, erweist sich als
ideale Ergänzung zu den beiden
schon laufenden Ausstellungen
„BioMedien“ und „The Beauty
of early Life“ im gleichen Haus.
Das Künstlerpaar Christa Sommerer
und Laurent Mignonneau
spielt schon seit den 1990er Jahren
gern mit interaktiven Installationen,
die sich mit Wachsen,
Werden und Vergehen, dem
Fressen und Gefressen werden
beschäftigen, ganz wie in der
Natur.
Wer die Ausstellung betritt,
lockt zunächst einmal einen
Schwarm von Fliegen an, die
einem folgen. Klingt ein bisschen
gruselig, aber die Fliegen
sind virtuell und damit völlig
harmlos. Künstliche Wesen
kann man in echtem Wasser
aussetzen und ihr Verhalten beobachten,
man muss in „A-Volve“
nur mutig drauflos zeichnen. Die
seltsamen Kreaturen, die man
auf dem digitalen Zeichenblock
erschafft, erscheinen gleich darauf
im Wasserbecken, schwimmen
fröhlich herum, treffen aufeinander
und vermehren sich.
Oder sie fressen sich gegenseitig,
je nachdem. Bei den echten
Grünpflanzen in Töpfen und
Hängeampeln gilt: Anfassen
ausdrücklich erwünscht! Wer
das Grün liebevoll streichelt,
sieht wie es auf dem großen
Bildschirm oder der Panoramaleinwand
munter wuchert. Und
man muss nicht mal gießen!
So, wie die Natur auf die Eingriffe
des Menschen reagiert,
reagieren auch die interaktiven
Arbeiten von Sommerer und
Mignonneau, nur viel schneller.
Besonders schön ist das in „Phototropy“
zu erleben. Mithilfe
einer Taschenlampe kann man
einen Schwarm kleiner Falter in
das üppige Grün auf dem Bildschirm
zaubern. Aber bitte mit
Gefühl, denn wenn man nicht
aufpasst, sterben die zarten weißen
Schmetterlinge…Da wird
aus dem Begriff „Insektensterben“
etwas, das man direkt sehen
und erleben kann.
Zur wachsenden Müllflut ist
Christa Sommerer und Laurent
Mignonneau eine reizvolle,
utopische Computeranimation
eingefallen. Umringt von halbrunden
Panoramaleinwänden
taucht man ein in eine Welt, in
der fleißige Ameisen unermüdlich
den alltäglichen Müll heran
schleppen. Das Künstlerpaar
hat als Grundlage den innerhalb
einer Woche angefallenen
eigenen Müll dafür verwendet.
In „Scavengers“ wird es immer
mehr und mehr, bis kaum noch
Grün unter dem Abfall zu sehen
ist. Doch dann tritt eine überraschende
Wendung ein: viele Käfer
krabbeln herbei und fressen
S E B A S T I A N
W E H R L E
K U N S T &
K U L I N A R I S C H E S
V E R N I S S A G E :
1 8 . J u n i 2 0 2 2 , 1 7 - 2 0 U h r
s ‘ D o r f l ä d l e
H e i d a c k e r 1 7
7 9 3 4 8 F r e i a m t
den Müll auf – wäre das nicht
schön, gäbe es solche Käfer im
echten Leben?
„Art as a living system“ konzentriert
sich viel, aber nicht
ausschließlich auf Vorbilder aus
der Natur. Erlebbare, fassbare
Kunst wartet auf die neugierigen
Besucher im „AR(t)chive“. Was
wie eine Sitz ecke aussieht, verwandelt
sich für den, der sich
traut, die Hololens-Brille aufzusetzen.
Schon steckt man mit
in einer virtuellen Realität, in
der man Kunstwerke nehmen,
heranholen, neu gruppieren und
verschieben kann. Und, es steckt
schon im Titel, gibt es virtuelle
Schubladen mit vielversprechenden
Namen wie „technology“
oder „experience“, die man
öffnen kann. Es ist ein bisschen
wie bei „Alice im Wunderland“,
nur dass das „AR(t)chive“
nicht dazu einlädt, etwas zu
essen oder zu trinken, das einen
schrumpfen oder wachsen lässt.
Wissenschaftlich gesehen
handelt es sich in dieser Ausstellung
um Werke, in denen
Biologie, Kybernetik und künstliches
Leben aufeinandertreffen.
Die Kunst von Sommerer und
Mignonneau liegt nicht zuletzt
darin, das mühelos erfahrbar
zu machen. „Artwork as a living
system“, ZKM Zentrum
für Kunst und Medien, Lorenzstr.
19, 76135 Karlsruhe, Mi-Fr
10-18 Uhr, www.zkm.de. Bis
31.07.2022
Nike Luber
Computer Vor Ort Service und DSL Technik
www.comvorse.de
© Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, »Phototropy«, Foto: © Felix Grünschloß
Telefon: 0179 6674440
Firma Comvorse
In Freiburg und Umgebung
12 KULTUR JOKER KUnst
Ikone der Frauenbewegung
Simone de Beauvoir und das „andere Geschlecht“ –
Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn
Simone de Beauvoir (1908–
1986) gehört zu den wichtigsten
Intellektuellen des
20. Jahrhunderts und gilt als
Ikone der Frauenbewegung.
Im Jahr 1949 veröffentlichte
die Schriftstellerin und Philosophin
die Studie „Le deuxième
sexe“ („Das andere
Geschlecht“) in der sie sich
mit der Situation der Frauen
in der westlichen Welt auseinandersetzte.
Ihre brillante
Analyse, die die Behandlung
von tabuisierten Themen wie
sexuelle Initiation, lesbische
Liebe oder Abtreibung lösten
damals eine Welle von Kritik
und Anfeindungen aus. Erst
später wurde die Studie als
Grundlage der Frauen Geschlechterforschung
und als
feministisches Standardwerk
anerkannt. Mit „Le deuxième
sexe“ widmet sich die Ausstellung
in der Bundeskunsthalle
Bonn dem wohl berühmtesten
Werk von Simone de Beauvoir,
das nichts an der Relevanz verloren
hat, da die Emanzipation
der Frauen global noch lange
nicht abgeschlossen ist. Die
Ausstellung geht der Entstehung
des Werkes im Paris der
Nachkriegszeit nach, als die
Philosophie des Existenzialismus
neue Maßstäbe setzte, und
erzählt von der Bedeutung und
Rezeption dieser „Bibel des
Feminismus“ innerhalb der
Frauenbewegung. Literarische
und journalistische Beiträge,
Interviews und Filme stellen
Simone de Beauvoirs Denken
und ihr Verständnis vom freien
und unabhängigen Leben vor
und lassen ihre wichtigsten
Weggefährt*innen wie Jean-
Paul Sartre und Alice Schwarzer
zu Wort kommen.
Simone de Beauvoir und
„das ander Geschlecht“. Bundeskunsthalle
Bonn. Bis 16.
Oktober 2022.
Simone de Beauvoir
©Bundeskunsthalle Bonn
Industrielle Wunderkammer
Gruppenausstellung „Industrial obbys“ im Kunstverein March
In der aktuell laufenden Gemeinschaftsausstellung
„industrial
obbys“ setzt der Kunstverein
March e.V. die zeitgenössichen
Künstler*innen Xenia
Fumbarev, Matthias Garff,
Stefan Bircheneder, Rahel
Zahlten und Nils Weiligmann
im Themenkomplex industrieller
Materialität- und Bildhaftigkeit
in einen Dialog. Gezeigt
werden in den Räumen des
Kunstvereins Installationen,
Malerei, Video, Skulpturen
und Objekte. Der Ausstellungstitel
„Industrial obbys“
kommt ursprünglich aus virtuellen
Jump & Run Spielen und
möchte unser Verständnis zur
Herkunft menschgemachter
Industriearrangements hinterfragen.
Wer an einen industriellen
Schauplatz denkt, hat sobald
ein Bild menschenleerer Weiten
vor sich: wenig Grün, dafür
kühler Beton und Stahl –
Abgrenzung zur Natur. Kann
aus diesen kühlen Orten ohne
menschliches Eingreifen Lebendigkeit
erwachsen? Die
Ausstellung zeigt mögliche
Kompositionen einer industriellen
Wunderkammer.
Gruppenausstellung „Industrial
obbys“, Kunstverein March,
Am Felsenkeller 4, 79232
March. Bis 19.06.2022
Blick in die Ausstellung
Foto: Kunstverein March
KUNST KULTUR JOKER 13
Material und Metamorphose
Das Kunstmuseum Bern würdigt die Künstlerin Heidi Bucher mit einer Einzelausstellung
Filmstills aus Heidi Buchers Video Bodyshells, Venice Beach, Kalifornien, 1972
Heidi Bucher (1926 - 1993)
wird mit dieser Einzelausstellung
als eine innovative
Künstlerin gewürdigt, für
deren Werk charakteristische
Verbindungen von Raum und
Plastischem sowie von Performativem
und Skulpturalem
stehen. Beides wird als Auftakt
der Ausstellung gezeigt: Die
hängenden, raumbildenden
Latexwände als „Häutungen“
des Herrenzimmer (1978) aus
Buchers Elternhaus und das
Video Bodyshells (1972/2021),
in dem vier lebensgroße abstrakte
Skulpturen von den
darin steckenden Menschen
tanzend bewegt werden. Die
interdisziplinäre Praxis mit
der Verwendung neuer Materialien
ist bedeutend für das
Werk Buchers. In einem Beitrag
in kultur politik (BBK)
1, 2022, S. 9 erwähnt Erhard
Grundl, Bundestagsmitglied,
Ausschuss Kultur und Medi-
en, in seinem Artikel zu Green
Culture und Materialien Heidi
Buchers Kunst als Beispiel für
neue Materialien: „ ... [sie] gestaltete
schwebende Räume,
Wände, Türen aus Latex, das
wie Haut wirkt, durchsichtig
und opak zugleich.“ Bucher
entdeckt Latex in den USA,
wohin sie mit ihrer jungen
Familie nach Aufenthalten in
Canada 1972 gezogen war und
sich u. a. mit dem Werk von
Eva Hesse beschäftigte. Daraus
entwickelte sie später ihre
zahlreichen Latexarbeiten.
Im Video von 1972 waren es
Schaumstoff und ein Überzug
mit einer schimmernden,
perlmuttfarbenen Schicht.
Die Bauhaustradition und v.
a. Schlemmers Triadisches
Ballett stehen Pate, vermittelt
während Buchers Studium bei
Johannes Itten in Zürich in den
vierziger Jahren. Aus dieser
Frühzeit zeigt die Ausstellung
JERG-RATGEB-PREIS 2022
Courtesy The Estate of Heidi Bucher
zahlreiche Designentwürfe.
Später interessiert sich Bucher
für Textilien, die sie im häuslich-familiären
Umfeld sammelt
und in Latex getränkt mit
ihrem spezifischen Perlmuttpigment
überzieht. Mit diesem
Werkbereich bringt die Künstlerin
Weiblichkeit als gesellschaftliche
Konstruktion zum
Ausdruck. Im Bild der Libelle
– als Objekt und Zeichnung –
schreibt Bucher existenzielle
Bedingungen der Wandelbarkeit
und des Selbstempowerments
ein: Ihr „Totemtier“
verkörpert die Kraft der Metamorphose,
die als Leitmotiv
der Befreiung in ihrer Kunst
gelten kann. Hier wie in ihren
architektonischen „Häutungen“,
die bis ins spätere
Werk auf Lanzarote fortgesetzt
werden, steht das Thema der
Ablösung vom Alten und eine
Art Auferstehung im Neuen
im Fokus der in Bern zu entdeckenden
künstlerischen Position.
In den zahlreichen Latex-Häutungen
von Türen auf
Lanzarote (1986-1990) lässt
sich eine erweiterte Deutung
sehen: Der Durchgang zum
Tod, die Türen als Metapher
für das Sterben. Einige posthume,
international sichtbare
Einzelausstellungen und die
Teilnahme an der Biennale in
Venedig 2017 sowie die jetzige
Ausstellung lassen aufmerken,
dass Heidi Bucher zu den
Künstlerinnen gehört, die wie
Ulrike Rosenbach oder Ulrike
Ottinger frühe feministische
Haltungen mitgetragen haben.
Die jetzige Ausstellung, die
in Kooperation mit dem Haus
der Kunst München entstanden
ist, zeigt ca. 90 Exponate und
bisher unbekanntes Film- und
Archivmaterial. Im Muzeum
Susch (Engadin) wird ab 16.
Juli der dritte Teil dieser Retrospektive
als „Metamorphosen
III“ bis 4. Dezember zu
sehen sein.
„Heidi Bucher. Metamorphosen
I“, Kunstmuseum
Bern. Bis 07.08.2022
Susanne Meier-Faust
STRAWALDE
HUNGER NACH
BILDERN
Heidi Bucher beim Häutungsprozess von Herrenzimmer, 1978,
Postkarte © Kunstmuseum Bern
Foto: Susanne Meier-Faust
15.5. ––––––– 21.8.2022
/kunstreutlingen
14 KULTUR JOKER kunst
Gegenseitige Inspiration und neue Impulse
Freie Landesakademie Kunst – Der Kunst einen Raum im Sozialen
Zwölf Jahre ist es her, dass
die Freie Landesakademie
Kunst von den bildenden
Künstlern Richard Schindler
und Rita Deschler gegründet
wurde. Zum Ziel hatten sie
sich damals gesetzt, Kunst
und künstlerisches Handeln
in allen Bereichen des Lebens
zu fördern. Heute bietet
die Freie Landesakademie
Kunst einen vielfältigen Rahmen
für ihre Studierenden,
die sich in Kooperationsprojekten,
Workshops und Weiterbildungen
entfalten können.
Die Leitung um Richard
Schindler und Rita Deschler
versteht sich dabei lediglich
als Assistent:innen, die für
die Kunstschaffenden Rahmen
setzen und Hilfestellung
bieten, aber keinesfalls in
die selbstständige Arbeit der
Künstler:innen eingreifen.
Ein aktuelles Projekt der
Akademie ist das seit 2020
angebotene „Kolleg Kunst“,
das von Dietrich Schön, betreut
wird. Es handelt sich um
ein Angebot, das sich zwar –
wie sämtliche Angebote der
Akademie – prinzipiell an alle
richtet, aber doch besonders
an Personen, die, aus welchen
Gründen auch immer, kein
Kunststudium an einer staatlichen
Akademie absolvieren
können. Hier haben sie die
Chance, künstlerische Grundlagen
zu erwerben und mit
professioneller Unterstützung
zu arbeiten, im Anschluss ihre
künstlerische Arbeit dann
Die Albert-Schweitzer-Hütte an der Albert-Schweitzer Schule in Landwasser Foto: Freie Landesakademie
Villa Mitscherlich
Foto: Julian Hienstorfer
aber auch eigenständig weiterführen
zu können.
Um die künstlerische Bildung
praxisnah zu ermöglichen, kooperiert
die Freie Landesakademie
Kunstmit Bildungseinrichtungen
ebenso wie mit Wirtschaftsunternehmen
und verfolgt
das dezidierte Ziel, „der
Kunst einen Ort im Sozialen“
zu geben. Dafür hat die Leitungder
Akademie das Konzept
des „ArtHousing“ entwickelt.
Dieses, erklärt der Geschäftsführer
und künstlerische Leiter
Richard Schindler, „unterscheidet
sich doch grundsätzlich von
allen anderen uns bekannten
Akademien: Wir haben (abgesehen
vom Kolleg Kunst) keine
eigenen Räume, kein eigenes
Haus – die Freie Landesakademie
Kunst ist – so unsere Formel
– da, wo wir sind; da, wo
wir als Gäste „einhausen“ und
mit unseren Partnern in deren
Sinn und mit höchstem künstlerischen
Anspruch tätig sind.“
Durch die Zusammenarbeit
entsteht für die Kunstschaffenden
ein tatsächlicher Kontaktraum
mit der Gesellschaft,
durch den gegenseitige Inspiration,
integrative Einbindung
und neue Impulse ermöglicht
werden. Das Projekt „Kunstraum
Weißer Hase“ beispielsweise,
das von Rita Deschlerbetreut
wird, verfolgt dabei
einen sozial- und entwicklungspädagogischen
Ansatz.
Kunstschaffende der Freien
Landesakademie Kunst waren
unter anderem in Flüchtlingswohnheimen,
Kindergärten
und (Grund-)Schulen beheimatet
und aktiv. Auch Vorträge
und Tagungen zu spezifischen
Themen werden von der Freien
Landesakademie Kunst organisiert.
Wer also eine professionelle
Studienbegleitung oder einen
Atelierplatz inklusiv kollegialem
Austausch sucht, ist in
der Freien Landesakademie
herzlich willkommen.
Weitere Infos: www.freie-landesakademie.de
Julian Hienstorfer
Stadtgebiet Freiburg
Biengen Buchenbach Heitersheim Hügelheim
Kirchzarten Malterdingen
Oberrimsingen Pfaffenweiler Teningen Tunsel
Breisach, Brombach, Hauingen, Herbolzheim,
Müllheim, Lörrach/Zentrum, LÖ-Stetten,
Schopfheim, Steinen, Weil am Rhein,
Rheinfelden, Maulburg, Titisee-Neustadt
Unsere Weine sind an
den Ständen erhältlich!
Kartenzahlung möglich
Kunst KULTUR JOKER 15
Street-Art in und an historischen Museumswänden
Stadtmuseum Hüfingen öffnet sich mit „in_out:side“ aktueller Gegenwartskunst der Urban-Art-Szene
Die schmucke Kleinstadt
Hüfingen auf der Baarhochfläche
im Bregtal unweit von Donaueschingen
verfügt über ein
kunst- und geschichtspflegerisches
Juwel: Das liebevoll gepflegte
Gebäude des Stadtmuseums
vereinigt harmonisch
die Baustile aus verschiedenen
Jahrhunderten entsprechend
derenunterschiedlichen Nutzungsperioden
unter möglichst
weitgehender Erhaltung der
jeweils historischen Bausubstanzen.Träger
ist der rührige
Förderkreis Stadtmuseum. Im
Unterschied zu vielen Heimatmuseen
wird dort neben der
Präsentation des historischen
Erbes bewusst auch Wert auf
die lebendige Auseinandersetzung
mit der Gegenwart
gelegt. „Eines unserer größten
Ziele ist es,“- so Kuratorin Ariane
Faller-Budasz - „zu zeigen,
dass relevante und richtungsweisende
Gegenwartskunst
nicht nur eine Sache großer
Metropolen ist, sondern hier,
vor unseren Haustüren, jeden
Tag aufs Neue entsteht.“
Die aktuelle Ausstellung
„in_out:side“ ist sinnfälliger
Ausdruck dieses Bemühens.
Fünf junge KünstlerInnen
aus der regionalen Urban -
oder Street-Art-Szenewurden
eingeladen, mit und in ihren
Werken zu prüfen, ob und wie
sich ihre genuin „outdoor“ im
öffentlichen Raum entstandene
und praktizierte Kunstform
auch für museale Räume
eignet. Im Zusammenhang
Torben Störmer alias Cono arbeitet am Außenwandbild
Foto: Erich Krieger
und ähnlich wie der Rap in
der Musik entwickelten sich
die Formen der Street-Art in
ihrem Selbstverständnis und
Ausdruck als Zeichen der
Rebellion. Das drückte und
drückt sich überwiegend im
illegalen Okkupieren von öffentlichen
Flächen wie Mauerund
Hauswänden, Eisenbahnwaggons
oder Stromkästen
aus. Deshalb sind Street-Art-
AkteurInnen im Allgemeinen
eher unter Alias-Namen bekannt.
So auch die in Hüfingen
ausstellenden Torben Störmer
(Cono) aus Donaueschingen,
Fabian Kitzke(boks) aus Trossingen,
Das Künstlerduo Jonas
Fehlinger (Letterman) und
Tanja Rautschek aus Villingen-
Schwenningen, sowie Konstantin
Viktor Müller aus Rottweil.Im
Gespräch betonten alle
vertretenen KünstlerInnen ihre
Herkunft aus dieser Szene und
ihre Identifikation mit diesem
Ursprung. Gleichwohl habe
sich mittlerweile eine Entwicklung
ergeben, die Szene
sei gereift und zum anfänglich
exzessiven Graffiti-Sprühen
ausschließlich auf Wände seien
andere Ausdrucksformen und
Aussagenhinzugetreten. Handwerklich
finde man jetzt neben
der Sprühdose durchaus auch
die wesentlich feinere Airbrush-Technik.
Mit letzterer
ist Torben Störmer in der Ausstellung
präsent. Fabian Kitzke
adelt seine Sprühdosen nach
Gebrauch zu eigenen Kunstobjekten.
Konstantin Viktor
Müller verfährt ähnlich mit
Überresten von alltäglichem
Verpackungsmaterial oder Palettentrümmern
und stellt sich
so dem Problem des überbordenden
Konsums. Das Duo
Fehlinger/Rautschek pflegt
den engsten Bezug zu den tradierten
Outdoor-Sprühgründen,
indem sie ihre gestalteten
Strom- und Verteilerkästen in
die Ausstellung stellen. Alle
fünf zusammen kreieren jedoch
auch an zwei Außenmauern
des Museumshofesmonumentale
Wandbilder, die auch
weiterhin dem Stadtbild von
Hüfingen erhalten bleiben. So
stellt die HüfingerAusstellung
eine Conclusio und aktuelle
Momentaufnahme der Urban-
Art-Ausdruckswelten dar, die
sich auch im Ausstellungstitel
widerspiegelt.
Joachim Seidel, Vorsitzender
des Förderkreis Stadtmuseum,
freut sich besonders über die
Unterstützung durch das vom
Land Baden-Württemberg ausgeschriebene
Förderprogramm
„FreiRäume“. „Dies hilft uns
sehr, unsere Ziele, vor allemdie
Jüngeren anzusprechen und
Barrieren abzubauen, umzusetzen.“
Das Projekt findet in
Kooperation mit der Lucian-
Reich-Schule Hüfingen und
der Bürgerstiftung Hüfingen
statt.
Ein Weg in die ambitionierte
und sorgfältig kuratierte Ausstellung
und das anmutige
Städtchen Hüfingen lohnt sich
allemal.
Öffnungszeiten: Vom
13.05.2022 bis 21.08.2022,
sonn- und feiertags von 14 bis
17 Uhr und nach Vereinbarung.
Stadtmuseum Hüfingen,
Nikolausgässle 1, 78183 Hüfingen,
0172/7210778, www.stadtmuseumhuefingen.de
Erich Krieger
artist in residence:: Sophie Musoyan
Das Kulturwerk T66 zeigt Werke der armenischen Künstlerin Sophie Musoyan
Sophie Musoyan: “The Present”, 2022, Siebdruck, 35 x 50 cm
© Sophie Musoyan
Die armenische Künstlerin
Sophie Musoyan konzentriert
sich in ihrer künstlerischen Arbeit
auf Druckgrafik, traditionelle
sowie digitale Kunst. Seit
Januar lebt und arbeitet sie in
Freiburg im Rahmen des vom
KulturDialog Armenien initiierten
Internationalen Kunstaustauschprogramms
mit dem
AtelierMondial und der Stadt
Freiburg und ist damit die 8.
Teilnehmerin des International
Arts Exchange Programs.
Ohne Zweifel beeinflusste ihr
neues Umfeld die Werke, die
noch bis 19. Juni im Kultuwerk
T66 gezeigt werden. Diese Arbeiten
wurden hauptsächlich
mit Techniken des Siebdrucks,
der Linolätzung und einer
Mischtechnik zwischen Linolschnitt
und Aquarell hergestellt.
Für Sophie ist jede neue
Arbeit ein Experiment, in dem
sie den perfekten Weg sucht,
um die Ideen und Gefühle hinter
ihrer Kunst auszudrücken.
Die Themen ihrer Kunst sind
konzeptionell, sie fügt ihren
Arbeiten zum Nachdenken
anregende Schichten hinzu. In
endloser Bewegung und Veränderung
ist diese Verschmelzung
von Metall, Rost und Abstraktion
das Ergebnis des sich
verändernden Denkens und
der Entwicklung der Kunst.
Sophie Musoyan: Temporär.
Kulturwerk T66, Talstraße 66,
79102 Freiburg im Breisgau.
Bis 19. Juni 2022.
16 KULTUR JOKER Kunst
Mohamed Bourouissa: „Oiseaux du paradis“, Installationsansicht
Andere Wege
Die Galerie für Gegenwartskunst zeigt die sehenswerte Schau
„Radical Encounters. Perspektiven des Afropäischen“
Und immer wieder das Lincoln-Memorial.
In John Akomfrahs
Zwei-Kanal-Videoinstallation
„Transfigured Night.
Five Allegories on the Narcoleptic
State“ sieht man, wie der
junge J. F. Kennedy Staatsgäste
empfängt. Der erste Präsident
der Elfenbeinküste Félix
Houphouët-Boigny ist darunter
und auch wenn man nicht alle
erkennt, ist klar, hier wird ein
Antrittsbesuch von Staaten
gemacht, die jüngst unabhängig
geworden sind. Und der
Ort ist symbolisch. Abraham
Lincoln schaffte die Sklaverei
ab und einte das Land, wenn
auch die Risse blieben. Wer
hier empfangen wird, darf
sich einerseits geehrt fühlen,
andererseits wirkt es auch ein
bisschen oberlehrerhaft. Denn
noch sind nicht alle staatsmännischen
Hausaufgaben
gemacht. Akomfrahs knapp
halbstündige Videoinstallation
ist Teil der Ausstellung „Radical
Encounters. Perspektiven
des Afropäischen“ in der Galerie
für Gegenwartskunst im
Freiburger E-Werk. Und was
afropäisch bedeuten kann,
zeigt sich an Akomfrah geradezu
exemplarisch. Der Künstler
wurde 1957 in Ghana geboren
und immigrierte mit seiner
Familie nach England, er lebt
in London. Der Titel seiner
Videoinstallation bezieht sich
auf Richard Dehmels Gedicht
Foto: Marc Doradzillo
„Verklärte Nacht“ und auf Arnold
Schönbergs Vertonung.
Die fünfteilige Struktur hat
sich Akomfrah von Dehmel
und Schönberg entliehen.
„Transfigured Night“ jedoch
entzieht sich anders als das
Gedicht einer einfachen Erzähllogik.
Akomfrah arbeitet
mit Gegenüberstellungen und
integriert die Tagesstruktur.
Menschen im Hotel sind zu
sehen, immer wieder werden
Zitate eingeblendet, aber auch
Foundfootage von niedergeschlagenen
Bürgerkriegen, die
alle Hoffnung auf einen Neuanfang
zunichte machen.
Johny Pitts hat den Begriff
des Afropäischen mit seinem
gleichnamigen Buch mitgeprägt.
Der Brite bereiste Europa
auf der Suche nach Menschen
wie er selbst. Während
der Vernissage waren seine
großen Schwarzweißaufnahmen
afropäischer Menschen
im Foyer zu sehen, später wurden
sie am Rotteckring installiert.
„Radical Encounters“ ist
eine mit Bedacht kuratierte
Ausstellung zu einem gesellschaftlich
relevanten Thema
und sie punktet mit einer technisch
perfekten Inszenierung.
So ist die Galerie II, in der
Mohamed Bourouissas Installation
„Oiseaux du paradis“ zu
sehen ist, mit gelbem Teppich
ausgelegt. Bourouissa beschäftigt
sich wie auch die Freiburgerin
Jamine Tutum in ihrer
Performance, mit dem Kolonialismus.
So reiste er nach
Tunesien, um Bourlem Mohamed
im Garten der Klinik
in Blida zu treffen. Mohamed
wurde gefoltert und ist seit
langem in psychiatrischer Behandlung.
In Blida hat er den
Garten der Klinik angelegt.
Die Pflanzen, tatsächlich bezieht
sich der Titel der Arbeit
auf die Paradiesvogelblume,
haben das Potential zu heilen,
sind aber – wie er in „Incomplete
Herbarium“ zeigt, durch
die botanische Nomenklatur
auch kolonialisiert worden. Im
E-Werk ist ihre Lebensenergie
aus Lautsprechern zu hören.
Während das Video eine Aufnahme
mit Mohamed zeigt, der
überlagert wird von Antoine
Porot, der die psychiatrische
Schule von Algir gründete,
die die Algerier zu Primitiven
abstempelte und des Psychiaters
und Widerstandskämpfers
Frantz Fanon, dessen Schriften
auch von John Akomfrah
zitiert werden. Fanon wäre der
andere Weg gewesen.
Radical Encounters. Perspektiven
des Afropäischen.
Galerie für Gegenwartskunst,
E-Werk, Eschholzstr. 77, Freiburg.
Do/Fr 17-20 Uhr, Sa 14-
20 Uhr, So 14-18 Uhr. Performance
von Jasmine Tutum: 10.
Juni, 21 Uhr. Bis 3. Juli 2022.
Annette Hoffmann
MUSEEN & AUSSTELLUNGEN
REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL
FREIBURG
Archäologisches Museum Colombischlössle
- „Habalukke - Schätze einer vergessenen
Zivilisation“ -31.07.
Archäologische Sammlung der
Universität Freiburg
- „Der Ton macht die Figur“ -17.07.
Atelier 4e
- „Skulpturengarten 2022“ -November
Augustinermuseum
Haus der Graphischen Sammlung
- „Christoph Meckel: Mensch-Sein,
Kind-Sein, Ich-Sein“ -19.06.
- „Freiburg und Kolonialismus: Gestern?
Heute!“ 25.06.-11.06.23
Carl-Schurz-Haus
- „Michael Smith: A Joyful Noise. A
Clebebration of New Orleans Music“
-16.07.
Centre Culturel Francais
- „Justine Siret: Check it out / Fotoausstellung
im Rahmen der Deutsch-
Französischen Kulturgespräche“
-03.06.
- „Marie Quéau: Bas monde“
13.06.-03.09.
depot.K
- „Grit Schumacher, Elisa Stützle-
Siegsmund“ 04.06.-03.07.
Ernst-Lange-Haus
- „Celia und Wolfgang Mehnert:
Über_Land_Zeichnungen“ -15.07.
E & K Stiftung
- „Indes ich nach dem Namen jenes
Sees suchte“ -27.07.
E-Werk
Galerie für Gegenwartskunst
- „Radical Encounters | Perspektiven
des Afropäischen“ -03.07.
Galerie Albert Baumgarten
- „Jürgen Jansen“ 24.06.-30.07.
Galerie Claeys
- „Julia Elsässer-Eckert: atelierfrisch“
-25.06.
Herder-Bau
- „70 Jahre Kunst am Bau“
-21.06.
Katholische Hochschule Freiburg
- „Gabriele Karaman: Striche des
Lebens“ -31.07.
- „documenta 15 - Kassel“
18.06.-25.09.
Kulturaggregat
- „Smy strange“ 11.06.-01.10.
Kulturwerk T66
- „Sophie Musoyan: Temporär“ -19.06.
Kunsthaus L6
- „The Sky Looks Amazing From Here“
12.06.-17.07.
Kunstverein Freiburg
- „Alex Ayed: Owls and Promises“
11.06.-24.07.
Künstlerwerkstatt L6
- „Ingrid Wieland-Autenrieth: Fotografie“
17.06.-17.07.
Morat Institut
- „Herbert X. Maier: Complementary“
-25.10.
Museum für Neue Kunst
- „Someone else - Die Fremdheit der
Kinder“ -09.10.
Museum für Stadtgeschichte
- „Eine Reise in die Vergangenheit“
-Dauer
Museum Natur und Mensch
- „Handle with care - Sensible Objekte
der Ethnologischen Sammlung“
01.06.-22.01.
PEAC Museum
- „Peter Tollens“ -26.06.
Stiftung für Konkrete Kunst Roland
Phleps
- „Andreu Alfaro“ -26.06.
Uniseum
- „Margrit Lisner: Zwischen Florenz
und Freiburg“ -31.07.
Universitätsklinikum
- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.
BASEL
Antikenmuseum
- „tierisch! Tiere und Mischwesen in
der Antike“ -19.06.
Fondation Beyeler
- „Passagen - Landschaft, Figur und
Abstraktion“ -14.08.
- „Mondrian Evolution“ 05.06.-09.10.
- „Neue Werke von Gerhard Richter“
-14.08.
Haus der Elektronischen Künste
- „Emmanuel Van der Auwera: Seeing
is Revealing“ -07.08.
Kunsthalle Basel
- „Yoan Mudry: The Future Doesn‘t
Need Us“ -07.08.
- „Michael Armitage: You, Who Are till
Alive“ -04.09.
- „Berenice Olmedo“ 10.06.-18.09.
Kunsthaus Baselland
- „Claudia & Julia Müller“ -31.12.
- „Anne-Lise Coste“ -17.07.
- „Gabrielle Goliath: This song is for...“
-17.07.
Kunstmuseum Basel
- „Picasso - El Greco“ 11.06.-25.09.
Museum Tinguely
- „Jean-Jacques Lebel“ -18.09.
- „Bang Bang - translokale Performance
Geschichte:n“ 08.06.-21.08.
S AM
- „Napoli Super Modern“ -21.08.
ANDERE ORTE
ALBSTADT
Kunstmuseum Ablstadt
- „Hip to Square. Figur und Abstraktion
im 20. Jahrhundert“ -05.06.
- „Big Bang - Neue Welten im experimentellen
Druck“ -26.06.
ALKERSUM/FÖHR
Museum Kunst der Westküste
- „Andreas Jorns: Inseljugend“ -27.11.
- „Rune Guneriussen: Lights go out“
-12.06.
Amsterdam (NL)
Van Gogh Museum
- „Colour as Language, a retrospective
of work by artist Etel Adnan“ -04.09.
AUGSBURG
Galerie Noah
- „Marina Schulze & David Borgmann“
-10.07.
Baden-Baden
Kunstmuseum Gehrke Remund
- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“
-Dauer
Museum Frieder Burda
- „James Turrell: Accretion Disc“
(ständig)
- „Wert und Wandel der Korallen“-
Christine und Margaret Wertheim“
-26.06.
BAD-URACH
Haus auf der Alb
- „´on democracy`“ -11.11.
BARCELONA (E)
Fundación Mapfre
- „Bleda & Rosa“ -04.09.
Museu d‘Art Contemporani
- „In Real Time. Rafael Tous Collection
of Conceptual Art“ -06.06.
BERLIN
Alfred Erhardt Stiftung
- „Herta Müller: Pfadlose Wege“
-17.07.
Deutsches Historisches Museum
- „Herlinde Koelbl: Angela Merkel
Portraits 1991-2021“ -04.09.
Galerie Brockstedt
- „Die Kunst des Vergessens - die
Kunst des Erinnerns“ -25.06.
Gallery Weekend
- „Hamlet Lavastida: Two Two Three
Nine“ -18.06.
Gropius Bau
- „Dayanita Singh: Dancing with my
Camera“ -07.08.
- „Beirut and the Golden Sixties: A
Manifesto of Fragility“ -12.06.
Schwules Museum
- „Encantadas - Transzendentale
Kunst aus Brasilien“ -18.07.
- „Tuntenhaus Forellenhof 1990: Der
kurze Sommer des schwulen Kommunismus“
01.07.-31.10.
BERN (CH)
Alpines Museum der Schweiz
- „Let‘s Talk about Mountains: Eine
filmische Annäherung an Nordkorea“
-03.07.
- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023
- „Raclette. L‘excellent fromage de
montagne“ -13.11.
Kunstmuseum Bern
- „Heidi Bucher: Metamorphosen I“
-07.08.
- „‚Vivre notre temps!‘ Bonnard, Vallotton
und die Nabis“ -16.10.
Zentrum Paul Klee
- „Kinder kuratieren Klee“ -04.09.
BIETIGHEIM-BISSINGEN
Kunst KULTUR JOKER 17
Städtische Galerie
- „Die Weissenhofer: Playback“
-19.06.
bilbao (e)
guggenheim Museum
- „Jean Dubuffet: Ardent Celebrations“
-21.08.
- „Monira Al Qadiri: Holy Quarter“
-12.06.
- „Motion. Autos, Art, Architecture“
-18.09.
- „Serra/Seurat“ 09.06.-06.09.
BONN
Bundeskunsthalle
- „Das Gehirn in Kunst und Wissenschaft“
-26.06.
- „Farbe ist Programm“ -07.08.
LVR-Landesmuseum
- „Deutschland um 1980 - Fotografien
aus einem fernen Land“ -14.08.
BREMEN
Stadtkirche unser lieben Frauen
- „Alexander Dettmar: Deutschland
eine Malerreise - Welterbestätten“
05.06.-24.06.
BREGENZ (A)
Kunsthaus Bregenz
- „Dora Budor“ -26.06.
Vorarlberg Museum
- „Stefan Sagmeister, Jessica Walsh:
Beauty“ -16.10.
Art Basel
16.-19. Juni
www.artbasel.de
BREISACH
Blaues Haus
- „Nach der Shoah“ -Dauer
Kunstkreis Radbrunnen
- „Michaela Höhlein-Dolde, Manfred
Schlindwein“ 26.06.-31.07.
Museum für Stadtgeschichte
- „Ausstellung zur Geschichte der
Stadt Breisach am Rhein” (ständig)
BREMEN
Kunsthalle Bremen
- „Richard Mosse“ -31.07.
BÖBLINGEN
Schacher 2 - Raum für Kunst und
Poesie
- „Birgit Herzberg-Jochum: ... und
dazwischen Du“ -24.07.
CLERVAUX (LUX)
Clervaux - Cité De L‘image
- „Jean-Christian Bourcart“ -24.03.
DENZLINGEN
Galerie im Alten Rathaus
- „Konrad Wallmeier: Zuspruch“
24.06.-24.07.
DONAUESCHINGEN
Museum Art.Plus
- „Seliger. Gerullis. Seliger“ -09.10.
DRESDEN
Albertinum
- „Weltflucht und Moderne. Oskar
Zwintscher in der Kunst um 1900“
-15.01.23
Deutsches Hygienemuseum
- „Künstliche Intelligenz“ -28.08.
- „Fake. Die ganze Wahrheit“
-05.03.23
DÜREN
Papiermuseum
- „BAMP! Bauen mit Papier“ -09.10.
DÜSSELDORF
Kunstpalast
- „Alex Wissel: Landsberg-Preis
2021“ 11.06.-17.07.
ELLWANGEN
Alamannenmuseum
- „Ein kleines Dorf in einer großen
Welt - Alltagsszenen des 5. und 6.
Jahrhunderts“ -18.09.
EMMENDINGEN
Arkana Forum
- „Sehnsucht“ -26.08.
ENDINGEN
KunstKÖ
- „Geerdete Leichtigkeit: Kathleen
Kilchenmann“ -06.06.
FRANKFURT am main
Diese Seiten werden unterstützt von:
Caricatura Museum
- „Klaus Stuttmann: Statements“
-03.10.
Kunstverein Frankfurt
- „Kollektiv Forensic Architecture:
Three Doors“ 03.06.-11.09.
Kunststiftung DZ Bank
- „Passagen“ 01.06.-15.10.
Museum für Moderne Kunst
- „John Cage: Museumcircle“ -20.03.
Schirn Kunsthalle
Städel Museum
- „Renoir. Rococo Revival. Der
Impressionismus und die französische
Kunst des 18. Jahrhunderts“ -19.06.
- „Andreas Mühe: Stories of Conflict“
-19.06.
GENGENBACH
Haus Löwenberg
- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“
-01.11.
GRAZ (A)
Kunsthaus Graz
- „Amazons Of Pop! Women Artists,
Superheroines, Icons 1961-1973“
-28.08.
Hamburg
Deichtorhallen
- „Currency: Photography Beyond
Capture“ -18.09.
- „Charlotte March“ -04.09.
- „Behind The Scenes“ -14.08.
HEIDELBERG
Sammlung Prinzhorn
- „Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen
der Schweiz 1880-1935“
-31.07.
Kunstverein Heilbronn
- „Katrin Plavčak: What Happened in
the Digital Hood“ -12.06.
HEITERSHEIM
Alte Kieferei
- „Kunst und Poesie: Werke von Judith
Frölich, Gedichte von Silka Neumeister“
-04.09.
HEMMENHOFEN
Museum Haus Dix
- „Der Gold- und Silberschmied Jan
Dix“ -31.10.
HINTERZARTEN
Ausstellungsraum Albi Maier
- „Wolfgang Kleiser - Bildhauer“
-30.09.
HUGSTETTEN
Kunstverein March
- „Industrial obbys“ -22.06.
HÜFINGEN
Stadtmuseum Hüfingen
- „in:outside“ 1-21.08.
Karlsruhe
Badischer Kunstverein
- „Ulrike Grossarth: gibt es ein grau
glühend?“ -06.06.
Naturkundemuseum Karlsruhe
- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.
Schloss Karlsruhe
- „Göttinnen des Jugendstils“ -19.06.
- „Schmetterling erbeutet! - Eine
künstlerische Position zum Jugendstil
von Parastou Forouhar“ -19.03.23
- „Museumshelden - Von Vitrinenstars
und Depothütern“ 03.06.-04.06.23
Städtische Galerie
- „Sigmar Polke: Dualismen“ -12.06.
- „Laura Gaiser: Frucht Fleisch“-11.09.
- „Ulrich Okujeni: Imaginary Island
/ Johanna Wagner: fool for a plant“
-25.09.
ZKM
- „BioMedien. Das Zeitalter der Medien
mit lebensähnlichem Verhalten“
-28.08.
- „The Beauty of Early Life. Spuren
früheren Lebens“ -10.07.
KASSEL
Caricatura
- „Systemfehler² - Cartoons zum
Irrsinn der Welt“ 11.06.-25.09.
KIEL
Kunsthalle zu Kiel
- „ÜberLeben - die Dreigroschenoper
und die Kunst ihrer Zeit“ -23.10.
FISCHERAU
- „Annette Kelm: Die Bücher“ -04.09.
KIRCHZARTEN
Kunstverein Kirchzarten
- „Peter Bosshart: Gump“ -26.06.
KRONACH
Galerie des Kunstvereins
- „Angelika Summa, Wolf-ietrich
Weissbach: Hinter Cranachs Schleiern“
-12.06.
KÖLN
Galerie Drei
- „Stabler Horizon“ -18.06.
Michael Horbach Stiftung
- „Hans Jürgen Burkhard: An Tagen
wie diesen“ -26.06.
LAHR
Städtische Galerie
- „Jürgen Knubben: Skulpturen aus
Stahl“ -18.09.
Villa Jamm
- „Pura Vida - Costa Rica feiert 200
Jahre Unabhängigkeit“ -25.09.
LEIPZIG
Druckkunst Museum
- „Breaking News - Making News - Faking
News - von Gutenberg zu Trump.
Eine medienkritische Ausstellung“
-11.09.
LICHTENSTEIN (LIE)
Kunstmuseum Lichtenstein
- „Matthias Frick: Kälte speichern in
kalten Ländern für warme Länder“
-07.08.
- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion
- Interaktion“ -26.02.23
LÖRRACH
Dreiländermuseum
- „Linien“ -12.06.
- „Paul Hübner: Maler und Schriftsteller“
25.06.-04.09.
LUDWIGSHAFEN
Wilhelm Hack Museum
- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion
- Interaktion“ -26.02.23
- „Lisa Seebach: This Building Is A
Body“ -16.06.
LÜBECK-TRAVEMÜNDE
Lübeck-Travemünde
- „Sandskulpturenausstellung“ -30.10.
MAILAND (IT)
Pirelli Hangarbicocca
- „Anicka Yi: Metaspore“ -24.07.
Mannheim
Kunsthalle Mannheim
„Hanna Nagel“ -03.07.
Museum Weltkulturen D5
- „Unsichtbare Welten“ -30.07.
MERZHAUSEN
Forum Merzhausen
- „Ulrike Prasch: Panta Rhei - Farbe im
Fluss“ -30.06.
MULHOUSE
Kunsthalle Mulhouse
- „Retrospektive Maarten Vanden“
10.06.-30.10.
MÜLLHEIM
Markgräflermuseum
- „Ausgeschenkt. 150 Jahre Weinmarkt
Müllheim“ -26.06.
- „Am Anfang war das Gold. Goldgeschichte
der Region“ -21.08.
- „Wolfgang Faller: Blickwechsel“
-12.09.
Skulpturengarten
2022
Atelier 4e Galerie
Führung am 11.06. um 15 Uhr
und siehe: www.atelier4e.de
- „Ausgegraben. Neufunde aus Müllheim“
-20.11.
Martinskirche
- „Johannes Beyeler“ 02.06.-12.06.
MÜNCHEN
Lenbachhaus
- „Spatial Jitter: Mouse On Mars“
-18.09.
Villa Stuck
- „Gustav Mesmer: Der Ikarus vom
Lautertal“ -10.07.
Museum Fünf Kontinente
- „Inspiriert vom Land. Rindenmalereien
aus Nordaustralien“ -18.09.
OBERHAUSEN
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
- „Linda McCartney“ -11.09.
PARIS (F)
Galerie Eric Mouchet
- „Ella Bergmann-Michel: Vom Wasser
zum Licht“ -18.06.
Institut Giacometti
- „Alberto Giacometti | Douglas
Gordon - The morning after“ -12.06.
Musée de L‘armée
- „Photography at war“ -24.07.
REUTE
Försterhaus
- „Reiner Strub: Landschaften aus
Griechenland und Afrika“ b.a.w.
RIEGEL
Kunsthalle Messmer
- „Disneys große Zeichner. Barks,
Taliaferro und Gottfredson“ -26.06.
ROTTWEIL
Erich Hauser Kunststiftung
- „Sammlung“ -ständig
Forum Kunst Rottweil
- „materialistin - Gruppe Leipziger
Künstlerinnen“ -03.07.
Kunst Raum Rottweil / Dominikanermuseum
- „Christa Schmid“ -19.06.
SAINT-LOUIS (F)
Fondation Fernet Branca
- „Yiorgos Kordakis: Polaroids“
12.06.-02.10.
- „Olivier Masmointeil: Peinture, la
fausse ingenue“ 12.06.-02.10.
- „James White: I see you when I‘ll see
you“ 12.06.-02.10.
SINDELFINGEN
Schauwerk
- „Ortswechsel. Fotografie aus der
Modernen Galerie“ -19.06.
- „Ben Willikens: Raum und Gedächtnis“
-12.02.23
SPEYER
Historisches Museum der Pfalz
- „Expedition Erde. Im Reich von
Maulwurf und Regenwurm“ -19.06.
- „Rendezvous. Frankreichs Militär in
der Pfalz 1945-1999“ -27.11.
Keramikmuseum
- „Christine Ducombe-Thüring:
FarbRäume“ -15.01.
- „Aus dem Anagama: Keramik von
Michel Cohen“ -03.07.
ST. Gallen (CH)
Kunstmuseum
- „Birgit Werres: Let‘s play it, Rolf“
-07.08.
- „Andreas Slominski“ -28.08.
- „Perfect Love - Von Liebe und
Leidenschaft“ -14.05.23
- „Manon de Boer: Che Bella Voce“
-09.10.
Museum im Lagerhaus
- „Krüsi am Zug - Auch eine Kuh kann
Optimist sein“ -10.07.
STUTTGART
Akku Projektraum
- „Richard Schindler: Bauen Wohnen
Schenken“ 03.06.-24.06.
Kunstmuseum
- „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“
-10.07.
- „Tobias Rehberger: I do if I don‘t“
-28.08.
- „Frischzelle_28: Hannah Zenger“
-09.10.
Palmer im Galerienhaus 3.0
- „Jose Bonell: Whan Time was a
Party“ -23.07.
Staatsgalerie
- „Schlemmer on Stage: Das
Triadische Ballett auf der Bühne der
Gegenwart“ -09.10.
TENINGEN
Rebay-Haus
- „Martin Schöchlin: Movements in
Color“ 11.06.-11.09.
- „Jörg Bollin: Skulpturen“11.06.-11.09.
TÜBINGEN
Kunsthalle Tübingen
- „Herzstücke. Sammlung Kunsthalle
Emden“ -06.06.
ULM
Kunsthalle Weishaupt
- “Intermezzo - Die Sammlung als
Zwischenspiel“
b.a.w.
- „Malerische Poesie: Grafiken von
Chagall und Zeitgenossen“
-09.10.
VADUZ (LI)
Kunstmuseum Lichtenstein
- „Matthias Frick. Kälte speichern in
kalten Ländern für warme Länder“
-07.08.
VENEDIG (IT)
Oficine 800
Kunstaktion im Abbruchgebäude
ABANDONED ROOMS / uh-kunst &
friends
Vernissage: 30. Juni
18:00 h
Udo W. Hoffmann, Kirchhofweg 8,
Zähringen
- „Hermann Nitsch im Rahmen der
59. Biennale in Venedig“ -20.07.
WALDENBUCH
Museum Ritter
- „Peter Weber: Struktur und Wandel“
-18.09.
WALDKIRCH
Elztalmuseum
„Klangzeit. Musikmaschinen von
Gerhard Kern“ 19.06.-25.09.
GeorgScholzHaus
- „Anne Haring, Gudrun Emmert“
-03.07.
WATTWILLER (F)
Fondation François Schneider
- „Nos îles/Unsere Inseln“ -18.09.
WEIL AM RHEIN
Galerie Stahlberger
- „P. Luetzelschwab, N. Tofahrn, K.
Weber: Auswege. Kunstpreisträger
der Sparkasse Markgräflerland“
-17.07.
Wien (A)
Akademie der Bildenden Künste
- „Das entwendete Meisterwerk.
Bilder als Zeitmaschinen“ -30.10.
Bank Austria Kunstforum
- „David Hockney: Insights. Reflecting
the Tate Collection“ -19.06.
- „Kiki Kogelnik“ -25.06.
Galerie Crone
- „Jean Arp, Jozef Jarema: The X-
Value“ -18.06.
MUMOK
- „Jesse Stecklow. Terminal“ -19.06.
- „Das Tier in Dir - Kreaturen aus (und
außerhalb) der mumok Sammlung“
-02.10.
Museum MUSA
- „Augenblick! Straßenfotografie in
Wien“ -23.10.
WINTERTHUR (CH)
Fotomuseum Winterthur
WOLFSBURG
Kunstmuseum Wolfsburg
- „Macht! Licht!“ -10.07.
- „Checkpoint. Grenzblicke aus Korea“
-18.09.
WORPSWEDE
Worpsweder Museen
- „Heinrich Vogeler. Der Neue
Mensch“ -06.11.
ZÜRICH (CH)
Kunsthaus
- „Take Care: Kunst und Medizin“
-17.07.
- „Skizzenbücher von Rudolf Koller“
-14.08.
Migros Museum für Gegenwartskunst
- „Basel Abbas und Ruanne Abou-
Rahme: May amnesia never kiss us
on the mouth“ -11.09.
- „Aus den Fugen. Momente der
Störung / Kapitel 2“ -11.09.
Museum Haus Konstruktiv
- „Jose Dávila, Elisabeth Wild“
02.06.-11.09.
18 KULTUR JOKER MIXTAPE
„Ich wollte eigentlich immer nur rappen“
Auf einen Kaffee mit ... Sarah alias Tina Turnup
Es ist einer der ersten heißen Sommertage im Mai. Ich betrete eilig den Innenhof eines Cafés
in der Freiburger Innenstadt, als mir eine junge Frau entgegenkommt. Groß, langes Haar, cooler
Style – mit einem Eiskaffee und einer Limo in der Hand lächelt sie mir entgegen. Es ist Sarah
alias Tina Turnup, Rapperin aus Freiburg, vielen bekannt als Teil des ehemaligen Duos Palas.
Wir sind zum Interview verabredet, das in einer angeregten, knapp zweistündigen Unterhaltung
über Rap, Spiritualität und Feminismus endet.
Ihren musikalischen Werdegang beschreibt Sarah zunächst als ‚klassisch‘. Mit Klavierunterricht
hat es angefangen, später sang sie im Chor der Schule, besuchte Gesangsunterricht. Sie merkte
schnell, dass sie Künstlerin sein möchte und probierte sich in verschiedenen Disziplinen – Fotografie,
Malerei, Tanz, Gesang – bis sie merkte, dass Musik das ist, was sie wirklich glücklich
macht. Sie zog nach Freiburg und besuchte die Jazz und Rockschule. „Nebenbei habe ich viel
Conscious Rap und Jazz gehört – meine musikalischen Interessen sind sehr vielseitig. Diese
Vielseitigkeit hat mir in der Ausbildung zur Sängerin gefehlt – es musste alles immer perfekt
sein, die perfekten Töne zum perfekten Arrangement. Ich habe das Künstlerische vermisst, die
Note, die von mir selbst in die Musik einfließt“, erzählt sie nachdenklich. „Die konnten alle wie
Mariah Carey singen – ich nicht“, Sarah lacht. Aus der jahrelangen Arbeit mit professionellen
Sänger*innen lernte sie viel – vor allem wusste sie danach, wer sie nicht sein möchte. „Ich habe
mich manchmal wie der Oberfreak gefühlt und wollte eigentlich immer nur rappen“, gesteht sie.
In dieser Zeit traf sie Gianna alias Babylit wieder – beide kannten sich aus dem Jazzstudium,
beide wollten rappen, beide waren bossy. So war Palas geboren – eine Female Rap-Crew, die
in den vergangenen Jahren mit Tracks wie ‚Giftig‘, ‚Vallah‘ oder ‚Bossy‘ für einigen Wirbel in
Deutschland sorgten. Ein Signing bei 365xx, dem ersten all fe:male Hip Hop Label Europas,
folgte. Ihren signature Sound beschreibt Sarah als ‚Witch-Trap‘ – die feministische Antwort zum
alphamännlichen Rap-Business.
„Ich bin in Männerkreisen aufgewachsen, wo ich das Gefühl hatte, meine Weiblichkeit verstecken
zu müssen, um ernst genommen zu werden. Das ist im Rap nicht anders.“ Mittlerweile gibt
es jedoch eine Gegenbewegung, fügt sie hinzu. Und diese Selbstermächtigung des Weiblichen
gibt anderen Frauen den Mut und das Selbstbewusstsein, es selbst zu probieren.
Apropos Selbstermächtigung: Wir sprechen über ihre Musikvideos, in denen Sarah sich rhythmisch
zur Musik bewegt und twerked. Sie stellt fest, dass Feminismus noch immer wahnsinnig
viel Aufklärungsarbeit leisten muss. „Ich finds krass, dass der male gaze ‚Du kannst nur sexy
für einen Mann tanzen‘ so präsent ist. Ich muss immer noch Frauen und Männern erklären, dass
ich das für mich mache – nicht, um eine gewisse Reaktion von einem Mann zu bekommen, sondern
als Ausdruck meiner selbst.“ Im Sommer plant sie eine Tanzreise durch Jamaica. „Ich tanze
Dancehall und freue mich schon wahnsinnig darauf, von den Tanzlehrer*innen dort zu lernen,
die Musik aufzusaugen und die Kultur kennenzulernen.“ Während Sarah spricht, beginnen ihre
Augen zu strahlen.
Was die Künstlerin so interessant macht, die vor mir im Café sitzt? Da gibt’s nicht nur eine
Facette, es sind die vielseitigen Interessen, die ihre Musik prägen und besonders machen. Sie
ist Rapperin, Graffitikünstlerin, spirituell, hat eine Ausbildung als Yogalehrerin und meditiert
täglich. Das mag für manche nicht ganz mit dem klischeehaften Bild einer toughen Rapperin zusammenpassen
– gut so. Denn in der Musikbranche (nicht nur im Rap, liebe Leser*innen), werden
Tina Turnup arbeit gerade an Soloprojekten
Foto: Elisabeth Jockers
Frauen noch immer radikal unverschämt sexualisiert – wer sich
hier treu bleibt, ebnet den Weg für zukünftige Künstlerinnen,
die sich nicht mehr länger hinter dem stigmatisierten Frauenbild
einer längst überholten Männerfantasie verstecken möchten.
Elisabeth Jockers
Grün war die Hoffnung
Die politische Doppelmoral,
die wir momentan erleben, ist
allgegenwärtig. Während der
schreckliche russische Angriffskrieg
zurecht verdammt
wird, werden z.B. Erdogans
militärische Expansionsbestrebungen
gegen die Kurden geduldet.
Ukrainische Geflüchtete
erleben glücklicherweise
Solidarität und Unterstützung
in Deutschland, aber gilt das
auch für beispielsweise Syrer
oder Afghanen?
Es scheint, als könne sich die
Politik ihre Konflikte aussuchen,
als wäre ihr moralischer
Kompass korrumpierbar. Wo
sind sie, die Anti-Establishment-Parteien,
die das ändern
wollen?
Moment mal. Die Grünen
sind doch jetzt in der Regierung!
Wer hat uns verraten –
die Öko-Piraten? „Exporte von
Waffen und Rüstungsgütern an
Diktaturen, menschenrechtsverachtende
Regime und in
Kriegsgebiete verbieten sich.“
(Wahlprogramm der Grünen,
Bundestagswahl 2021, S. 250),
hieß es von deren Seite noch
vor wenigen Monaten.
Täglich bekommen wir nun
gezeigt, wie es ist, wenn die
Schranken der Realpolitik die
politischen Reiter:innen vom
hohen Ross der Ideale fegen.
Wie anders ist es zu verstehen,
wenn der Minister für
Wirtschaft und Klimaschutz
Robert Habeck in Katar Energiedeals
abschließt? Oder
Außenministerin Annalena
Baerbock inzwischen zur Befürworterin
von Waffenexporten
geworden ist?
Die pazifistische Parteibasis
und auch die Wählerschaft
ist (zurecht) empört. Zuletzt
wurde besonders im Wahlkampf
der Landtagswahlen
NRW und Schleswig-Holstein
Kritik an dem politischen
Umschwung der Grünen laut.
(Zeit Nr. 20, 12. Mai) Doch
repräsentativ scheint das nicht
zu sein, legen Umfragen nahe.
So ergab beispielsweise eine
Befragung des Instituts Insa
zu der Beliebtheit deutscher
Politiker:innen das Siegertreppchen
Habeck, Baerbock,
Özdemir. (Handelsblatt, 3.
Mai)
Denn: Was bleibt den Regierenden
anderes übrig? Utopie
und Umstände, das scheint
nicht zusammenzugehen. „Ich
räume ein, dass die Entscheidungen
nicht blütenweiß sind,
aber das sind sie nie in der Politik.“,
sagt Habeck dazu (Zeit
Nr. 18, 28. April). Klingt nicht
nur super, stimmt wohl leider
auch. Waren wir am Ende vielleicht
selbst ein wenig zu grün
hinter den Ohren, auch von
Unterstützer*innen der Seite
den regierenden Grünen Idealpolitik
zu erwarten?
Vielleicht. Dennoch ist es
wichtig, die Doppelmoral anzuprangern.
Es ist wichtig,
sich die Empörung zu bewahren.
Laut zu werden. Auf die
Straße zu gehen und Druck
zu machen. Für eine fairere,
gerechtere Welt zu kämpfen.
Sonst ändert sich eben doch
nichts. Julian Hienstorfer
FILM KULTUR JOKER 19
Von Kinoträumen in Krisenzeiten
Das Bildrausch Filmfest bietet auch dieses Jahr ein abwechslungsreiches Programm mit aktuellen Filmproduktionen
aus allen Kontinenten – und lädt Filmschaffende nach Basel ein
Lucie Králová: „Kapr Code“
Foto: Lucie Králová
die gefilmten Impressionen
Diana El Jeiroudis, die zusehen
musste, wie das Damaskus
ihrer Kindheit im Krieg
versank. Das Themenprogramm
bietet auch ein Atelier,
bei dem Jean Perret gemeinsam
mit Filmemacher*innen
aus dem Programm Arbeitsweisen
und verbindende Elemente
erforscht.
Neben das Kurzfilmprogramm
mit Beiträgen aus
Deutschland, Frankreich und
der Schweiz tritt als wichtiger
VERANSTALTUNGEN
JUNI 2022
PREIS DER
LEIPZIGER
BUCHMESSE
2022
Filmschaffende aus aller
Welt kommen jedes Jahr
zum Bildrausch Filmfest in
Basel zusammen. Zelebriert
wird das gegenwärtige internationale
Kino, das mal
kritisch, unnachgiebig, mal
humorvoll, empathisch verfährt.
Als Resonanz- und
Begegnungsraum bietet das
Bildrausch Filmfest auch die
Gelegenheit, Filmschaffende
unmittelbar anzutreffen und
in inspirierenden Dialog zu
treten.
„Unser Programm soll
Hoffnung machen.“ Mit diesen
Worten kündigt Susanne
Guggenberger, neue künstlerische
Leiterin, die nunmehr
elfte Ausgabe des Bildrausch
Filmfests an. Wie auch andere
Filmfestivals steht auch das
Basler Format dieses Jahr vor
der Herausforderung, Kunst
in Krisenzeiten zu zeigen.
„Unsere Filme teilen alle eine
Haltung: Sie mischen sich mit
radikaler Zärtlichkeit ins Zeitgeschehen
ein. Die Filme sind
einen Ode ans Menschsein und
öffnen einen Raum für Schönheit
und Dialog.“ An fünf Tagen,
vom 22.–26. Juni werden
im Stadtkino Basel, dem kult.
kino atelier, der Kaserne Basel
und dem Gare Du Nord insgesamt
30 kurze, mittellange und
lange Filme zu sehen sein. Das
Internationale Programm zeigt
Filme aus allen Kontinenten.
Der Tribute gilt einer Grenzgängerin.
Vorgestellt wird das
Werk Heddy Honigmanns,
einer niederländisch-peruanischen
Filmemacherin. Ein
Themenschwerpunkt widmet
sich den Wunden und Wundern
der menschlichen Existenz.
Ein Rahmenprogramm,
viele Gäste und ein Streamingangebot
runden das Festival
ab, das sich seither als Begegnungsraum
für Filmkunst versteht.
Ein Thema für das Festival
ist der Krieg in der Ukraine.
Der Eröffnungsfilm des Festivals
„Stop•Zemlia“ ist der
ukrainischen Jugend vor dem
Krieg gewidmet. Ein intimer
Einblick, den auf komödiantische
Weise der zweite Eröffnungsfilm
„La Edad Media“
wagt. Ein argentinischer Film,
der sich einem anderen großen
Thema unserer Gegenwart
zuwendet, der Pandemie, aus
Perspektive einer chaotischen
Familie. Abschlussfilm des
Festivals ist „Kapr Code“, eine
opernhafte Inszenierung des
Lebens von Jan Kapr, einem
hochdekorierten wie progressiven
tschechischen Komponisten
und Kommunisten, den
die Mächtigen hofierten und
dann attackierten.
Herzstück des Bildrausch
Filmfests ist das Internationale
Programm unter dem
Motto „Die Welt im Kino“.
Kritisch wird es mitunter,
etwa mit der indischen Produktion
„A Night Of Knowing
Nothing“, die anhand eines
romantischen Briefwechsels
die Schattenseiten des nationalistischen
Hindu-Regimes
portraitiert. Der intime Blick
ist auch Gegenstand von „Beatrix“.
Der österreichische Film
kommt seiner titelgebenden
Frau in ihrer trägen und bald
manischen sommerlichen
Trägheit immer näher bis die
Grenzen zwischen Innen- und
Außenwelt verschwimmen.
„El Gran Movimiento“ folgt
dem Bergarbeiter Elder, der
beginnt, Schamanen, Panther,
das Unwirkliche zu sehen.
Begegnungen mit der eigenen
Innerlichkeit sucht auch
„Magnetic Fields“, ein griechisches
Roadmovie über eine
zufällige wie intime Begegnung
im Winter.
Die österreichische Regisseurin
und Trägerin des
Bildrausch-Ring der Filmkunst
2016 Ruth Beckermann
kommt mit „Mutzenbacher“
ins Programm. Eine genüssliche
Konfrontation mit der
Pornografie im Angesicht diffiziler
Männlichkeit. Afrofuturistische
Visionen, kosmische
Poesie und Lebenslust bietet
das Punk-Musical „Neptune
Frost“ aus Ruanda – selten
sahen Hacker*innen so schillernd
aus. Ein cleveres Spiel
mit Medienstereotypen bietet
„Rewind & Play“, das geschickt
mit den Aufnahmen
eines Konzerts des amerikanischen
Jazzers Theolonius
Monk arbeitet. In Japan begegnen
wir der gehörlosen Profiboxerin
Keiko. „Small, Slow
But Steady“ ist ein warmherziges,
intimes Portrait. So still
dieser Film beizeiten wird, so
still ist der meditative „The
Plains“, über einen Autofahrer
und seine Gespräche, den
Momenten der Auszeit und
Reflexion.
Einer Großen des niederländischen
Kinos erweist das
Bildrausch Festival mit einem
Tribute die Ehre. Heddy Honigmann,
mittlerweile 70 Jahre
alt, ist eine Regisseurin, die
ihrem Schwerpunktthema Erinnerung
aus humanistischer
Perspektive nachspürte. Das
Festival zeigt vier Schlüsselwerke
aus den Jahren 1988
bis 1999. „Tot Ziens“ handelt
von einer Amour fou mit langer
Nachwirkung, eine Nahaufnahme
der Leidenschaft.
„Hersenschimmen“ erzählt
ebenfalls von der Liebe, als
tragische Verfallsgeschichte
in der kanadischen Provinz.
Politisch wie empatisch ist
das Dokumentarfilmwerk
Heddy Honigmanns. „Metal
and Melancholy“ handelt von
Inflation, Korruption und Terrorismus
im Peru der 1990er
und formuliert zugleich zärtlich:
„Das Leben ist hart,
aber schön.“ „Crazy“ trifft auf
das Trauma des Blutvergießens
in Korea, Ruanda oder
auf dem Balkan, dokumentiert
anhand von Fotoalben,
Briefen und musikalischen
Erinnerungen. Da Heddy Honigmann
schwer erkrankt ist,
wird die Regisseurin durch
ihre Produzent*innen Suzanne
van Voorst und Pieter van
Huystee vertreten.
Der Themenfokus WundeR
widmet sich vier Filmen, die
dem Leben huldigen – auch
in seinen kritischen Phasen.
„Hot In Day, Cold At Night“
zeigt die Beziehung eines koreanischen
Paares vor dem finanziellen
Abgrund. „Gentle“
erzählt von der Bodybuilderin
Edina, die ungeahnt zärtliche
Seiten an sich entdeckt. „Geographies
Of Solitude“ entführt
in das Paradies Sable Island
zwischen wilden Pferden, Plastikmüll
und seiner Protagonistin
Zoe Lucas, die dort seit
40 Jahren lebt und arbeitet.
„Republic Of Silence“ zeigt
Eintritt EUR 14.-
Eintritt EUR 18.-
Eintritt EUR 16.-
D0 | 09. JUNI | 20:00 UHR
TOMER GARDI
EINE RUNDE SACHE
LESUNG UND GESPRÄCH
SO | 26. JUNI | 17:OO UHR
VINCENT KLINK
EIN BAUCH SPAZIERT
DURCH VENEDIG
MUSIKALISCHE BEGLEITUNG:
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DO | 30. JUNI | 19:30 UHR
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lesen Szenen aus
„EIN STREIT IN DER HÖLLE“
Gespräche zwischen Machiavelli und
Montesquieu über Macht und Recht
UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:
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20 KULTUR JOKER FILM
Kateryna Gornosta: „Stop·Zemlia“
Foto: Kateryna Gornosta
Susanne Guggenberger (Künstlerische Leiterin) und
Samuel Steinemann (Direktor)
Foto: Piotr Zumala
Teil des Bildrausch Filmfests
das Rahmenprogramm. Zunächst
beinhaltet es zwei Installationen.
Die Deckenprojektion
„Tree Of Life Passing
By“ der georgischen Filmemacherin
Salomé Jashi zeigt
vorbeigleitende Bäume als
Rohmaterial sinnlicher Erfahrung
im Foyer des Stadtkinos.
„No Frame“, eine Fotoinstallation
des Künstlers Ludovic
Balland präsentiert drei Aus
schnitte aus drei Wegen, die
alle in eine andere Richtung
zeigen. Alle Wege führen die
Zuschauer*innen an einen
unbekannten Ort. Ähnlich
wie das Atelier mit Jean Perret
zum Themenschwerpunkt
bietet auch der Workshop
„Vom Bild zur Idee“ Einblicke
in künstlerisches Schaffen.
Das argentinische Regie-Duo
Luciana Acuña und Alejo
Moguillansky („La Edad Media“)
steht Rede und Antwort
und bietet auch praktische
Übungen an. Ein Workshop
für Filmemacher*innen (Anmeldungen:
office@balimage.
ch). Ein Come-Together bietet
auch der Bildrausch-Salon
mit Kurzfilm-Apéro. Beim
Networking wird ein Filmprojekt
der luxemburgischen
Produktionsfirma a_BAHN
vorgestellt.
Unter dem Motto „Vom
Glück des Gewinnens“ wird
die Trophäe des Festivals
verliehen. Sie steht für
eine mutige künstlerische
Haltung und wird von der
Vorjahresgewinner*in an
eine Nachfolger*in weitergegeben.
2022 werden Norika
Sefa (Gewinnerin des Peter-
Liechti-Preises 2021) und
Farahnaz Sharifi die nächste
Träger*in auswählen. Und ein
weiterer Film wird prämiert:
ein Los entscheidet über die
Gewinner*n. Eine Jury vergibt
einen Preis an einen Kurzfilm.
Wie bei jedem Bildrausch darf
schließlich auch gefeiert werden.
Drei Partys gliedern das
Luciana Acuña / Alejo Moguillansky: „La Edad Media“
Programm und bieten Gelegenheit
zu Tanz, Bewegung
und besonderen Begegnungen
auf dem Stadtkino-Piazza,
in der Kaserne Basel und im
Bildrausch-Salon.
Foto: Acuña / Moguillansky
Für das Bildrausch Filmfest
ist ein Festivalpass erhältlich.
Der Vorverkauf ist eröffnet.
Geflüchtete erhalten freien
Eintritt zu allen Bildrausch-
Vorstellungen. Das vollständige
Programm mit den Spielzeiten
und Spielorten sowie
der Möglichkeit zum Online-
Streaming: www.bildrauschbasel.ch
Fabian Lutz
Trennt die
Spreu vom
Weizen.
INTERVIEW KULTUR JOKER 21
ohne die Bühne für Sie noch
lebenswert?
Schneider: Tja, was für eine
Frage. Ich denke, darüber
müsste ich erstmal tagelang
nachdenken.
Kultur Joker: Sie sind jetzt
unter dem Motto „Ein Mann
und seine Gitarre“ auf Tournee.
Wer wird mit Ihnen diesmal
auf der Bühne stehen?
Schneider: Wir sind zu zweit
– Sandro Giampietro (an der
Gitarre; die Red.) und ich –
und haben irre Spaß daran.
Wenn dann noch jemand dazu
kommt, wenn er schulfrei
bekommt und Lust hat, kann
das nur ein lässiger Typ wie
mein Sohn Charlie sein, der
zur Familie gehört. Dadurch,
dass Charlie mit seinem
Schlagzeugspiel ein sehr erfolgreiches
Ventil hat, gibt er
damit anderen Kindern einen
Anstoß, auch so etwas zu machen.
Kultur Joker: Haben Sie Ihren
Sohn zu seinem Instrument
hingeschubst im Rahmen einer
musikalischen Frühförderung?
Schneider: Als er ein halbes
Jahr alt war, hat er sich an der
Stand-Tom hochgezogen und
dann im Rhythmus mitgespielt.
Er hat einfach dieses metrische
Gefühl und hört wahnsinnig
gut zu, wenn ich etwas
spiele.
Kultur Joker: Wie entwickelt
Charlie sich als Schlagzeuger?
Schneider: Ich habe jetzt ein
halbes Jahr nicht mehr mit
ihm gespielt. Ich glaube, dass
er sich im Kopf weiterentwickelt.
Alleine am Schlagzeug
zu sitzen macht nicht so viel
Spaß, er spielt nur mit mir zusammen.
Ansonsten ist es für
ein Kind wichtig, mit Freunden
zu spielen, sich mit der
Schule auseinanderzusetzen,
Läuse zu kriegen.
Kultur Joker: Reden Sie mit
Charlie viel über Musik?
Schneider: Noch nie. Da
muss man nicht drüber reden,
das macht man einfach. Je älter
ich werde, desto mehr bin
ich davon ab, auch wenn ich
mit anderen spiele. Manchmal
gebe ich einen Wunsch
vor. Sandro Giampietro habe
ich mal gebeten, schrammelig
zu spielen. Mit Schlaggitarre
macht man den Rhythmus.
Kultur Joker: Gefällt Charlie
das abenteuerliche Leben auf
Tour?
Schneider: Wenn wir bei
schönem Wetter mit dem
Wohnmobil unterwegs sind,
ist das Touren gut. Im Hotel
sind wir auch ganz gerne
und tun so, als wäre man ein
Rockstar. Am Frühstückstisch
findet man dann morgens eine
Pappbox vor mit einem Apfel,
einem Donut und einem
Snickers – und kein Hotelangestellter
ist zu sehen. Das ist
auch lustig.
Kultur Joker: Hat Ihr Humor
unter Corona gelitten?
Schneider: Im Gegenteil. Ich
habe festgestellt, dass es mir
besonders Spaß macht, vor
wenig Leuten zu spielen, weil
die Situation das ja erfordert.
Man denkt nicht, dass keiner
kommen wollte, sondern:
Wieder durfte keiner kommen!
Dann hat man eine ganz andere
Intention. Die Leute sitzen
da mit Maske, was eigentlich
eine Zumutung ist, auch für
den Künstler. Denn ich sehe
ja gar nicht, ob die lachen. Als
ich anfing mit der Musik, habe
ich auch vor Leuten gespielt,
die sich absichtlich überhaupt
nicht bewegten, während andere
total ausflippten. Ich habe
schon immer um mein Publikum
gekämpft.
Kultur Joker: Unvergesslich
geblieben ist mir Ihr Auftritt
auf der Popkomm-Messe von
1989 im Düsseldorfer Kulturzentrum
Zakk. Dort spielten
Sie vor 30 Personen, die sich
bogen vor Lachen.
Schneider: Das war doch in
Wuppertal in der „Börse“!
Dort habe ich hinter einem
Absperrband Halbplayback
gespielt mit Liedern wie „Texas“
oder „Es hat gefunkt bei
mir“. Das machte Spaß.
Kultur Joker: Haben Sie damals
mehr oder weniger von
der Hand in den Mund gelebt?
Schneider: Das kann man
wohl sagen. Ich habe versucht,
als komischer Jazz-Man mit
Band überall zu spielen, wo
ich konnte. Im Bremer Raum
mal in einer Kneipe, wo kaum
jemand hinkam. Anschließend
schliefen wir mit fünf Mann
und einem Hund oben drüber
in einem Ehebett. Geld gab es
für das Konzert zwar nicht,
aber Hauptsache, wir hatten
Spaß. Das war lange bevor ich
mit „Katzeklo“ Erfolg hatte.
Kultur Joker: Wie haben Sie
damals Ihren Lebensunterhalt
bestritten?
Schneider: Zum Beispiel mit
Zäune streichen mit teerhaltigem
Carbolineum, was jetzt
verboten ist. Einmal habe ich
mit einem Freund eine ganze
Unterführung gestrichen,
und dann ist dieses braune
Zeug in meinen Ärmel reingeflossen
und das Hemd war
für immer hin. Ich hatte aber
nur ein Hemd und eine Hose.
Für Konzerte mit Bröselmaschine
bekam ich schon mal
100 Mark, können auch 200
gewesen sein, was für mich
viel Geld war. Wenn ich alleine
aufgetreten bin, gab es
50 Mark, oder ich bekam die
Möglichkeit, umsonst zu spielen
und ging dann mit dem Hut
rum. Zum Gig in München im
angesagten Zimmertheater
Heppel & Ettlich erschienen
am ersten Abend zwei Leute
und eine Freundin von mir.
Am zweiten Tag vier, am dritten
acht. Ein Jahr später erst
20, dann 40 und am Ende war
es voll.
Kultur Joker: Können Sie erst
seit Ihrem Hit „Katzeklo“ so
richtig von der Musik leben?
Schneider: Mit Stummfilmmusik
an der Kinoorgel oder
am Klavier in Essen, Frankfurt
oder Düsseldorf habe ich
schon vorher Geld verdient.
Das freie Improvisieren an der
Kinoorgel war meine Spezialität.
Es hat viel Spaß gemacht,
aber ich habe mir dabei auch
immer den Hals verrenkt wegen
der Sitzhaltung genau neben
der Leinwand.
Kultur Joker: Sie haben nach
einer Sonderbegabtenprüfung
am Duisburger Konservatorium
Klavier studiert.
Schneider: Ich war da nur
ein Jahr. Ich hatte das Gefühl,
ich würde meine Technik und
mein musikalisches Verständnis
zweigleisig fortführen
müssen. Ich interessierte mich
aber nicht so für klassische
Musik, weil es die ja schon
gab. Ich wollte lieber Jazz
spielen und improvisieren,
weshalb ich da weggegangen
bin.
Kultur Joker: Haben Sie trotz
frühzeitigem Studienabbruch
einen Beruf erlernt?
Schneider: Ich habe mehrere
Berufe ausgeübt. Ich war Bauzeichnerlehrling,
innerhalb
dieser Lehre auch Maurer,
Zimmermann und Betonbauer.
Später habe ich noch Landschaftsgärtner
gelernt, aber
beides nicht zu Ende gebracht.
Ich erinnere, wie wir mal zu
zweit 80 Kilo schwere Bordsteine
gesetzt haben. Beim
letzten Stein hätte ich mir beinahe
die Hände zerquetscht,
der Stein rutschte mir aus den
Händen und begrub meine
Handschuhe unter sich, die
Hände hatte ich noch schnell
genug rausziehen können.
Und ich habe ein ganzes Tal
in halbgebückter Haltung mit
Birken und Buchen bepflanzt.
Als Lehrling wurde man teilweise
von den Mitarbeitern
sehr schlecht behandelt. Herkules,
schwache Sau und Susi
(wegen zu damaliger Zeit fast
verbotener „langen Haare!“)
waren meine Spitznamen. Auf
die ich auch sehr stolz war.
Kultur Joker: Wie kamen Sie
an die Lehrstellen?
Schneider: Meine erste Lehrstelle
als Bauzeichner bekam
ich etwa 1970 durchs Arbeitsamt,
wo ich ein bisschen
rechnen musste, mit Bausteinen
spielen und malen. Da
meinte der Typ zu mir: „Sie
sind Bauzeichner! Hier ist die
Adresse“. Weil damals lange
Haare verpönt waren, lieh ich
mir von einer Freundin eine
Kurzhaarperücke aus Kanekalon.
Der Lehrherr tat so, als
würde er das nicht bemerken,
und auch als ich sie nach einer
Woche abnahm, zeigte er
keine Regung. Und bei der
zweiten Lehre bin ich einfach
zu dem Chef gegangen: „Ich
möchte gern Landschaftsgärtner
werden!“ Nach einer
Probezeit durfte ich anfangen,
hielt aber nur ein Jahr durch.
Bei 40 Grad mussten wir einmal
einen Tennisplatz mit
rotem Basaltsplit nivellieren.
Das war vielleicht ein Scheiß!
Aber über technisches Gespür
verfüge ich heute noch und
kann es zuhause und auf meiner
Arbeit gut gebrauchen.
Kultur Joker: 1979 spielten
Sie Ihre erste Soloshow, zu der
Ihre Mutter in Hausschuhen
kam. War es ein guter Anfang?
Schneider: Meine Eltern haben
nie etwas Differenziertes
dazu gesagt, sie waren einfach
nur stolz und froh und dachten,
vielleicht wird doch noch was
aus dem Jungen. Ich fand es
immer toll, wenn meine Mutter
in Hausschuhen zu einem
Konzert gekommen ist. Zu
dem Zeitpunkt lebte ich schon
seit ein paar Jahren nicht mehr
zuhause und hatte den Kontakt
ein bisschen vernachlässigt.
Ich hatte viel zu tun mit meiner
beruflichen Zukunft. Mein
Vater nahm mich einmal mit
zu einer Lederfabrik, wo ich
nach zwei Tagen wieder abgehauen
bin. Meine Eltern meinten,
ich müsste neben meiner
musikalischen Begabung auch
was „Vernünftiges“ lernen.
Kultur Joker: Wie bereiten Sie
Ihre jüngsten Kinder auf das
Leben vor?
Schneider: Ich bin froh, wenn
sie glücklich sind und irgendetwas
Sinnvolles machen.
Kultur Joker: Bekommen Sie
oft Besuch von Ihren Enkeln?
Schneider: Wir haben kein
Drei generationenhaus. Von
daher seh ich meine Enkel
nicht so oft. Heutzutage sind
Kinder unheimlich verplant,
nicht nur mit Kita oder Schule,
sondern auch mit Vereinen,
Geburtstagen, Feiern, Schlittschuhlaufen.
Kultur Joker: Und mit Videoportalen
wie TikTok. Sind Sie
dort auch präsent?
Schneider: Nicht, dass ich
wüsste.
Kultur Joker: Wir danken Ihnen
für das Gespräch!
22 KULTUR JOKER KULTOUR
Historische Tatsachen statt Klischees
Im Gespräch die NS-Forscher Brigitte und Gerhard Brändle
Brigitte und Gerhard Brändle an der Stele zur Erinnerung an die Deportation jüdischer Menschen aus Karlsruhe am 22.10.1940
Foto: Rake Hora Karlsruhe
Für die Erinnerungs- und
Gedenkstättenarbeit im Südwesten
Deutschlands ist die
Beschäftigung mit den jüdischen
Menschen, die im
Zuge der „Wagner-Bürckel-
Aktion“ am 22. Oktober 1940
aus Baden, der Pfalz und
dem Saarland in das besetzte
Frankreich verschleppt und
schließlich im Lager Gurs interniert
wurden, ein zentrales
Thema. In diesen Zusammenhang
gehört auch die NS-
Gewaltherrschaft im annektierten
Elsass-Lothringen, die
sich u.a. an den Vertreibungen
jüdischer und frankophiler
Bevölkerungsteile sowie der
Errichtung des KZ Natzweiler-Struthof
erweist. Während
der „Oktoberdeportation“
verschleppten die Nazis ca.
6.500 jüdische Personen aus
Südwestdeutschland, darunter
563 Kinder und Jugendliche.
Brigitte und Gerhard Brändle
haben deren Schicksale in
jahrelanger Arbeit erforscht
und zeigen mit der Dokumentation
„Gerettete und
Ihre Retter*innen“, dass 417
von ihnen überleben konnten.
Damit bestätigen sie auf regionaler
Ebene die Forschungsergebnisse
von Serge Klarsfeld
und anderen Historikern die
ergeben, dass Dreiviertel der
etwa 320.000 jüdischen Menschen,
die sich 1940 im Frankreich
aufhielten und vorwiegend
von ihren ausländischen
Herkunftsländern staatenlos
gemacht worden waren, dem
NS-Terror entkamen, darunter
die Mehrzahl der Kinder. Wie
gelang dieses Rettungswerk,
das hierzulande wenig beachtet
wird? Unsere Mitarbeiterin
Cornelia Frenkel hat die Autoren
befragt.
Kultur Joker: Seit Jahr und
Tag wird immer wieder klischeehaft
und ohne Differenzierung
das Narrativ wiederholt,
auch auf Gedenktafeln in
Freiburg, „die meisten“ der im
Oktober 1940 Verschleppten
seien ermordet worden. Mit
Ihrer Studie „Gerettete und
Ihre Retter*innen“ aber weisen
Sie auf andere historische
Zusammenhänge?
Brigitte und Gerhard
Brändle: Wir beschäftigen
uns seit 1980 mit dem Thema
„Gurs“ und stellten damals für
Pforzheim fest, dass die Mehrheit
der Kinder und Jugendlichen
gerettet werden konnten;
seither haben wir kontinuierlich
die Schicksale der
im Oktober 1940 nach Frankreich
Verschleppten erforscht,
Rettungsaktionen aufgezeigt,
die aus dem Lager Gurs hinausführten
und diese belegt,
mit den Biografien der Kinder
sowie ihrer RetterInnen bzw.
der verantwortlichen Organisationen.
Kultur Joker: An den dokumentierten
563 Biografien
wird auch deutlich, wie sich
die Situation in Frankreich
seit dem Waffenstillstand im
Juni 1940 entwickelte, mit
dem sich die Vichy-Regierung
zur „Zusammenarbeit“ verpflichtet
hatte. Gegen das Kollaborations-Regime
formierte
sich rasch eine vielfältige Opposition
in der französischen
Zivilgesellschaft, im Verwaltungsapparat
sowie im Exil in
London. Wie machte sich das
im Lager Gurs bemerkbar?
BG Brändle: Was die Menschen
dort ab Ende Oktober
1940 betrifft, sind zuerst die
Bemühungen von Hilfsorganisationen
- unterstützt von
der Lagerleitung - zu nennen,
die Lebensmittel und Medikamente
beschafften. Anfang
1941 konnten NGO’s wie die
protestantische Frauenorganisation
CIMADE, die Quäker,
das Schweizerische Rote
Kreuz und das jüdische Kinderhilfswerk
OSE mit Einverständnis
des Präfekten Kinder
aus dem Lager herausholen
und in Heimen unterbringen.
Gleiches gilt für ältere Menschen,
die in kleineren Lagern
wie Noé besser versorgt werden.
Das von den Internierten
initiierte Kulturleben im Lager
wird von der Lagerleitung
unterstützt, ebenso deren
Bemühungen nach Übersee
„auszureisen“: Die jüdische
Auswanderungs-Organisation
HICEM kann im Lager eine
Beratungsstelle eröffnen, um
die bürokratischen Abläufe
zu beschleunigen. So können
über 100 „unserer“ Kinder
mithilfe der Quäker in die
USA entkommen. Dass im
Sommer 1942 überhaupt noch
viele staatenlose jüdische
Menschen in Frankreich sind,
liegt nicht an der Vichy-Regierung,
die weiterhin Ausreisevisa
ausstellte, obwohl
die deutschen Besatzer eine
Schließung der Grenzen verlangten.
Vielmehr mangelte
es bereits seit 1938 an Aufnahme-Staaten,
die USA und
Großbritannien etwa erließen
zunehmend restriktive Verordnungen
zur Visa-Erteilung
und es fehlten Transportkapazitäten
aus Frankreich heraus.
Tausende jüdischer Menschen
sitzen so im Sommer 1942 in
Auswanderer-Lagern wie Les
Milles oder in Marseille fest
und werden Opfer von Razzien.
Kultur Joker: Eine angemessene
und redliche Auseinandersetzung
mit Frankreich
unter der deutschen Besatzung
im Zweiten Weltkrieg kann
sich nicht auf die Shoah und
die verbrecherische Komplizenschaft
des Vichy-Regimes
mit der Nazi-Besatzungsmacht
beschränken. Es gab – so
Serge Karlsfeld – ab 1940 zwei
Frankreich: Was beschreibt er
damit?
BG Brändle: Bei der ersten
großen Razzia in Paris
im Juli 1942 stehen 23.000
jüdische Menschen auf den
Listen, aber über 10.000 von
ihnen sind einfach nicht da,
als es an der Wohnungstür
klingelt; sie wurden etwa von
Polizisten gewarnt und von
Nachbarn versteckt. Ähnliches
geschieht in den Heimen,
aus denen „unsere“ Kinder
abgeholt werden sollten:
Die Rettungshelfer*innen erhielten
Hinweise von Bürgermeistern
und Dorfpolizisten,
sodass man die Kinder etwa
im Wald verstecken konnte
KULTOUR KULTUR JOKER 23
oder bei Bauersleuten in der
Gegend; dazu gehörte auch,
dass sie mit richtigen „falschen“
Papieren, mit neuen
Namen und erfundenen Biographien
ausgestattet wurden.
Wir haben etliche Pass-
Fälscher*innen ausfindig gemacht,
darunter Lehrerinnen,
die in Rathäusern Zugang zu
Formularen für Ausweise und
Lebensmittelkarten hatten.
Der Historiker Jacques Semelin
spricht in diesem Zusammenhang
von einem Lehrstück
an „zivilem Ungehorsam“.
Kultur Joker: Wie Léon Poliakov,
Serge Klarsfeld, Arno
Lustiger, Ahlrich Meyer, Wolfgang
Seibel, Jacques Semelin
u.a. aufgezeigt haben, wurden
ein Viertel der 320.000
jüdischen Menschen, die sich
in Frankreich aufhielten,
Opfer der Shoah; Dreiviertel
konnten den NS-Terror überstehen.
Dies ist – Dänemark
ausgenommen (wo aber nur
etwa 8.000 Juden lebten) – der
höchste Anteil in den von den
Nazis beherrschten Ländern
in Europa. Vermutlich waren
dazu weit mehr Retter*innen
notwendig, als die von der
Gedenkstätte Yad Vashem in
Jerusalem Geehrten?
BG Brändle: Wichtig war
hier der starke Einfluss auf
die öffentliche Meinung, der
von Kardinälen und Bischöfen
wie Pierre Gerlier, Jules
Saliège und Pierre-Marie
Théas ausging, die im Sommer
1942 gegen die Jagd auf
jüdische Menschen protestierten
und entsprechende
Hirtenbriefe von den Kanzeln
und über BBC verlesen ließen.
Kirchliche Einrichtungen öffneten
ihre Türen und stellen
Überlebens-Mittel wie Geld
und Ausweise bereit. Für die
Hilfsorganisationen sind die
Razzien im Sommer 1942 ein
Wendepunkt. Madeleine Barot,
Leiterin des CIMADE,
sagte: „Je mehr sich die Lage
verschlechterte, desto weniger
konnten wir die Legalität respektieren“.
Die Frage, wieviel
Menschen in Rettungs-Netzwerken
aktiv waren, lässt sich
nur ansatzweise beantworten:
Arno Lustiger, der den Begriff
„Rettungswiderstand“ geprägt
hat, nennt „stellvertretend für
viele andere“ 45 Namen. Von
Yad Vashem wurden für Frankreich
über 4.100 „Gerechte
unter den Völkern“ geehrt; dabei
sind jüdische Retter*innen
nicht inbegriffen, die nach unserer
Kenntnis fast 40 % der
Beteiligten ausmachten. Im
Département Haute-Savoie
z.B. gibt es 78 „Gerechte“,
eine regionale Studie nennt
aber rund 250 Personen, die an
Rettungsaktionen in Richtung
Schweiz beteiligt waren.
Kultur Joker: Die „Endlösung
der Judenfrage“ war von
den Nazis auch für Frankreich
geplant; jedoch haben Zivilgesellschaft,
politische Organisationen
und Kirchen dazu
beigetragen Eichmanns Deportationspläne
zu bremsen.
Überzeugte Kollaborateure
wie die „Milice française“
konnten keine Massenbasis
erlangen. Wie zeigte sich dies
bezüglich der Kinder und Jugendlichen?
BG Brändle: Gegen die Absicht
der Nazis, ihre Mord-Pläne
in Frankreich durchzusetzen,
entwickelten verschiedene
Gruppierungen Netzwerke:
Katholische Priester und protestantische
Pastoren bildeten
die Amitié Chrétienne, die mit
der protestantischen CIMA-
DE, der jüdischen OSE und
dem kommunistisch geprägten
MNCR (Mouvement Nationale
Contre le Racisme) kooperierte:
Über 1.200 Kinder verschwinden
durch das MNCR
in Haushalten, weitere 1.100
durch die UGIF (Generalunion
der Juden Frankreichs) und
bis zu 10.000 durch jüdische
Organisationen. Ca. 1.300
Kinder werden in die Schweiz
und rund 600 nach Spanien
geschleust, hauptsächlich
von jungen Menschen der jüdischen
Pfadfinder*innen EIF,
der zionistischen Jugendbewegung
MJS oder der Armée
Juive. Von „unseren“ Kindern
überleben 200 in Frankreich,
rund 100 gelangten in die USA
und weitere 100 werden in die
Schweiz geschleust – Zahl und
Namen der „Passeure“ direkt
an der Grenze werden leider
unbekannt bleiben.
Kultur Joker: Im April
2021 hat die „Gedenkstätte
Haus der Wannseekonferenz“
(GHWK) in Berlin eine
Wander-Ausstellung mit dem
Titel „Gurs 1940. Die Deportation
und Ermordung von
südwestdeutschen Jüdinnen
und Juden“ auf Reisen geschickt.
Diese wird den historischen
Zusammenhängen
nicht gerecht, so werden etwa
„die meisten“ der über 560
Kinder für ermordet erklärt,
das Überleben von Juden in
Frankreich ausgeblendet, die
„Wagner-Bürckel-Aktion“,
beginnend im Juni 1940 mit
Vertreibungen im de-facto annektierten
Elsass-Lothringen,
mit unrichtigen Zahlen abgetan,
usw. Stattdessen wird einseitig
die Vichy-Kollaboration
angeprangert, die Hauptakteure
der deutschen Besatzung
aber kaum erwähnt. Doch wer
hat die Deportationen organisiert?
BG Brändle: Mehrfach
heißt es in der Ausstellung
der GHWK über die Deportationen
ab Sommer 1942 von
Drancy in die Mordfabriken
im Osten im Passiv: „… sie
wurden deportiert“, mitunter
ist auch von „den zuständigen
Behörden“ die Rede.
Solche Formulierungen sind
mehr Schuldzuweisungen
als wissenschaftliche Belege.
Die Rolle der Wehrmacht
fehlt; diese aber organisierte
das „rollende Material“, d.h.
Lokomotiven und Güterwagons
für die Deportationen,
sie hatte im Lager Drancy
die Befehlsgewalt, alle Transporte
von Drancy aus werden
von Einheiten der Feldpolizei
der Wehrmacht befehligt und
überwacht. Wir können für
alle „unsere“ Kinder, die in
den Mordfabriken umgebracht
wurden, die Beteiligten benennen.
In der Ausstellung der
GHWK fehlt zudem das „Judenreferat“
der Gestapo sowie
die politische Verantwortung
von Otto Abetz, deutscher
Botschafter in Paris (ehemals
Lehrer in Karlsruhe), der Verfolgung,
Deportation und Ermordung
jüdischer Menschen
forcierte; am 2.7.1942 spricht
er von der „Freimachung der
europäischen Länder vom Judentum“.
Er wird zwar 1949 in
Frankreich zu 20 Jahren Haft
verurteilt, ist aber auf Drängen
der Bundesregierung bereits
1954 wieder auf freiem Fuß.
Kultur Joker: Die Ereignisse
liegen über 80 Jahre zurück
und erweisen sich immer
wieder als heißes Eisen. Warum
befassen Sie sich damit?
BG Brändle: Einmal um
festzuhalten, wer für die Verbrechen
verantwortlich war
und wie sie abliefen; und vor
allem, um historisch zu überliefern,
wer versucht hat, „dem
Rad in die Speichen zu fallen“
– so die Formulierung von
Dietrich Bonhoeffer. Zudem
gilt es, von den Retter*innen
- sie waren in der Mehrzahl
weiblich – auch für heute zu
lernen, z.B. wenn es um die
Kinder an den EU-Außengrenzen
geht, auf der Flucht
vor Verfolgung, Krieg und
zerstörten Lebensgrundlagen,
eingepfercht in inhumanen
Lagern, ohne den Schutz der
UN-Kinderrechtskonvention,
die uns auffordert, für sichere
Fluchtwege und Einreisemöglichkeiten
in die EU zu sorgen.
Deswegen unterstützen
wir auch die „Aktion Seebrücke“,
in der Menschen - unterschiedlicher
politischer, weltanschaulicher
oder religiöser
Herkunft - zusammenarbeiten.
Wir kämpfen dagegen, dass
Flüchtende nach Herkunft,
Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit
sortiert werden
– denn es geht um Menschenrechte
für alle Schutzsuchenden.
Kultur Joker: Wir bedanken
uns für die Erläuterung Ihrer
Forschungsarbeit. Zudem sind
wir auf Ihren Vortrag am 6.
Juli um 19.30 im Literaturhaus
Freiburg gespannt.
////////////////////////////////////////////////
///////////////////////////////////////////////////
● Gerettete und Ihre
Retter*innen. Jüdische Kinder
im Lager Gurs. Fluchthilfe
tut not - eine notwendige
Erinnerung nach 80 Jahren“.
Brigitte und Gerhard Brändle
in Zusammenarbeit mit der
Jüdischen Religionsgemeinschaft
Karlsruhe (IRG). 204
S. Die Dokumentation ist als
PDF (www.irg-baden.de) oder
gedruckt zu beziehen: info@
irg-baden.de
Jüdische Kinder im Lager Gurs:
Fluchthilfe tut not – eine notwendige Erinnerung
GERETTETE
UND IHRE
RETTERINNEN
Herausgeber:
Art Media Verlagsgesellschaft mbH
Auerstr. 2 • 79108 Freiburg
Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):
Christel Jockers
Redaktion:
Cornelia Frenkel
Christiane Grathwohl
Annette Hoffmann
Marion Klötzer
Erich Krieger
Nike Luber
Fabian Lutz
Georg Rudiger
Claus Weissbarth
u.a.
Terminredaktion:
Elisabeth Jockers
Weiterführende Literatur in
Auswahl
• Klarsfeld, Serge. Vichy-
Auschwitz. La „solution finale“
de la question juive en France.
Paris 1983
• Laharie, Claude. Le Camp
de Gurs 1939-1945. Un aspect
méconnu de l’histoire de Vichy.
Pau 1993
• Meyer, Ahlrich. Täter im
Verhör. „Die Endlösung der
Judenfrage in Frankreich 1940-
1944“. 2005
• Semelin, Jacques. Das
Überleben von Juden in Frankreich
1940-1944. Vorwort
Serge Klarsfeld. 2018
• ders. „Une énigme française.
Pourquoi les trois quarts des
Juifs en France n’ont pas été déportés“.
Paris 2022
• Teschner, Gerhard J. Die
Deportation der badischen und
saarpfälzischen Juden am 22.
Oktober 1940. Vorgeschichte
und Durchführung der Deportation
und das weitere Schicksal
der Deportierten. Ffm 2002
Layout/Satz:
Art Media Verlag
Telefon: 0761 / 72072
E-mail: grafik@kulturjoker.de
redaktion@kulturjoker.de
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Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.
Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit
schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise
kann keine Garantie übernommen werden,
sie sind aber herzlich willkommen.
24 KULTUR JOKER NAchhaltig
Russische Gas- und Atomkraft-Lobbyisten hochaktiv in Brüssel
Grünes Etikett für Putins Kriegskasse
Russische Energiekonzerne
wie Gazprom, Lukoil und
Rosatom nutzten Lobby-Verbindungen,
um die Aufnahme
von fossilem Gas und Atomenergie
in die EU-Taxonomie
für nachhaltige Investitionen
zu beeinflussen. Mit dem grünen
Etikett wollen sie Putins
Kriegskasse füllen. Greenpeace
Frankreich zeigt in einer
Studie die Lobby-Verbindungen
auf, deren verschachtelte
Strukturen an russische
Matrjoschka-Puppen erinnern.
Seit die Europäische Kommission
im März 2018 ihren
Aktionsplan für nachhaltige
Finanzen veröffentlichte, haben
sich russische Energieunternehmen
mindestens 18 Mal mit
EU-Kommissaren und hochrangigen
Beamten getroffen.
Eine neue Greenpeace-Studie
zeichnet die Verschachtelungs-
Strukturen nach und legt offen,
wie Gazprom, Lukoil und
Rosatom entweder direkt oder
über Tochtergesellschaften und
Lobbygruppen ihren Einfluss
organisierten. Der Eifer der russischen
fossilen und atomaren
Konzerne erklärt sich über die
Aussicht, mithilfe eines „grünen“
Labels für Atomkraft und
fossiles Gas noch mehr EU-Milliarden
nach Russland kanalisieren
zu können.
Greenpeace rechnet vor, dass
Russland durch einen an der Taxonomie
ausgerichteten Ausbau
der Gas-Kraftwerkskapazitäten
jährlich 4 Milliarden Euro zusätzlich
verdienen könnte. Das
entspricht 32 Milliarden Euro
zusätzlich bis 2030. Nicht nur
der Taxonomie-getriebene Gas-
Boom würde Milliarden in Putins
Kriegskassen spülen. Auch
eine Aufnahme der Atomkraft
in die Taxonomie würde es dem
staatlichen russischen Atomkonzern-Konglomerat
Rosatom,
mit seinem engen Beziehungs-
Geflecht zur europäischen Atomindustrie,
ermöglichen, sich
einen Anteil an geschätzt 500
Milliarden Euro potenzieller Investitionen
in neue EU-Atomkraftwerks-Kapazitäten
zu
sichern. Der zivil-militärische
Komplex Rosatom wurde 2007
von Präsident Putin per Gesetz
gegründet und untersteht direkt
dem Kreml. Er umfasst mehr
als 360 Unternehmen, welche
die gesamte Palette vom Uranbergbau
über Kernbrennstoffproduktion,
Forschung, Bau
und Betrieb von AKW, Atomwaffen,
atomar betriebener
Kriegsschiffe und Eisbrecher
abdecken.
Die Studie zeigt, dass Russland
einer der Hauptnutznießer
der umstrittenen Aufnahme
von Erdgas und Atomkraft in
die Liste der nachhaltigen Investitionen
der EU sein würde.
So würde Wladimir Putin zusätzliche
Verhandlungsmacht
gegenüber der EU zugeschanzt
und Russland bekäme mehr
Geld für seinen Krieg gegen die
Ukraine.
Europas Atom-Abhängigkeit
von Russland
Im Deutschlandfunk erklärte
die Geschäftsführerin des
Ökoinstituts, Anke Herold, erst
kürzlich, dass die europäische
Abhängigkeit von Russland
bei Atomkraftwerken und bei
der Nukleartechnologie noch
stärker ist als bei Gas oder Öl.
Putin hat mit Rosatom gezielt
eine strategische Position aufgebaut.
Außerhalb des eigenen
Landes baut Russland russische
Atomreaktoren, die nach demselben
Prinzip wie bei Kaffeekapseln
oder Druckerpatronen
für jahrzehntelange Abhängigkeiten
vom Hersteller sorgen.
So verwundert es nicht, dass
sich gerade die EU-Länder mit
russischer Reaktortechnik für
eine Aufnahme der Atomkraft
in die Taxonomie einsetzen
oder das Flugverbot für russische
Maschinen aushebeln,
um auch noch nach Kriegsbeginn
russische Brennelemente
einfliegen zu lassen. Die Einfuhren
von russischem Uran
und anderen nuklearen Dienstleistungen
sowie die von Erdgas
und Gasturbinen sind bisher von
den EU-Sanktionen gegen Russland
ausgenommen, welche als
Reaktion auf den Überfall auf
die Ukraine verhängt wurden.
Russland liefert derzeit 45% des
europäischen Gases und 20%
des angereicherten Urans. Zahlreiche
Atomkraftwerke sind
von russischem Brennstoff abhängig,
nicht nur in Osteuropa.
Außerdem werden Wartungsdienstleistungen
für 18 Atomkraftwerke
russischer Bauart in
der EU von Russland erbracht.
Dazu lagert Russland große
Mengen radioaktiver Abfälle
aus der EU, z.B. aus Frankreich,
Deutschland und Bulgarien.
Die Greenpeace-Studie listet
eine Reihe europäischer Firmen
auf, die mit dem Rosatom-
Netzwerk verwoben sind. Auch
die Rosatom-Verbindungen
nach Deutschland sind pikant.
Zur russischen Einflusssphäre
gehört neben der Urananreicherungs-
und einer umstrittenen
Atommüll-Wertstoff-
Connection mit ‚Urenco‘ auch
die deutsche Rosatom-Tochter
‚NUKEM Technologies GmbH‘.
Diese hat zwei Geschäftsführer,
einen russischen und einen
deutschen. Letzterer ist
auch Vorstandsvorsitzender
des Lobbyverbands ‚Kerntechnik
Deutschland e.V.‘. In dieser
Funktion wandte er sich im
März 2022 mit der Forderung
nach „Weiterbetrieb deutscher
Kernkraftwerke“ an den Bundeskanzler
und an die Presse.
Es ist derselbe Verband, der
schon 2008 unter dem Namen
‚Deutsches Atomforum‘ eine
PR-Firma beauftragt hatte, die
Stimmung vor der Wahl 2009
zugunsten von Laufzeitverlängerungen
zu kippen.
Die deutsche Rosatom-Tochter
‚NUKEM Technologies‘ ist als
Mitglied des Vereins ‚Internationaler
Wirtschaftssenat e.V.‘ im
EU-Lobby-Transparenz-Register
aufgeführt, der als „NGO“
die Interessen seiner Unternehmensmitglieder
in Brüssel vertritt.
Ein Verbot für europäische
Lobby- und PR-Firmen, im Auftrag
russischer Firmen in Brüssel
zu lobbyieren, wurde von
den EU-Regierungen abgelehnt.
Rosatom übte seinen Einfluss
auf die Taxonomie auf allen
Ebenen der europäischen Atomindustrie
aus. Ins Auge fallen
auch die engen Verbindungen
zu Frankreichs staatlichem Energiekonzern
EDF und über ein
Joint Venture zu finnischen Unternehmen
zum Bau des AKW
Hanhikivi 1. Die Finnen haben
den Vertrag mittlerweile gekündigt.
Rosatom beeinflusste
auch als Vorstandsmitglied der
‚World Nuclear Association‘ den
Taxonomie-Prozess. Der Staatskonzern
trat u. a. als Platinsponsor
der Weltnuklearausstellung
2021auf, als der EU-Energiekommissar
Kadri Simson die
Hauptrede hielt.
Anhand von Daten aus dem
EU-Transparenzregister und
anderen offenen Quellen dokumentiert
der Greenpeace-Bericht,
wie die drei Unternehmen
Rosatom, Gazprom und Lukoil
Russische Matrjoschka-
Puppen als Symbolbild für die
verschachtelten Lobby-Strukturen,
mit denen Russland in
Brüssel für die Aufnahme von
Erdgas und Atomkraft in die
EU-Taxonomie für grüne Finanzen
agitiert. Greenpeace Frankreich
zeigt in einer Studie die
Lobby-Verbindungen auf. Das
fossilatomare Greenwashing
kann zusätzliche Milliarden in
Putins Kriegskasse spülen.Grafik:
Greenpeace Frankreich
über Tochtergesellschaften,
Joint Ventures und Industrieverbände
den EU-Taxonomie-
Prozess mit Hilfe von Lobbytechniken
beeinflussten und
– wie bei den verschachtelten
Matrjoschka-Puppen – über
zahlreiche Kanäle und unter
verschiedenen Namen auftraten.
Rosatom, Gazprom und Lukoil
setzten sich dafür ein, dass Gas
und Atomkraft das EU-Label
für Nachhaltigkeit erhalten, womit
Putins geopolitische Macht
gestärkt und die EU auf Jahrzehnte
hinaus noch abhängiger
von russischer Energie wird.
Wie geht’s weiter?
Im Juni werden die zuständigen
Ausschüsse des Europäischen
Parlaments in einer
gemeinsamen Sitzung über die
Taxonomie-Klassifizierung
von Atomkraft und Erdgas als
“nachhaltig” abstimmen - der
Wirtschafts- und Finanzausschuss
zusammen mit dem
Umweltausschuss. Die Abstimmung
im Plenum des Parlaments
ist für Anfang Juli geplant.
Eine absolute Mehrheitder
Abgeordneten kann den fossilatomaren
Greenwash-Plan der
Kommission ablehnen. Diese
Möglichkeit erscheint immer
wahrscheinlicher, weil inzwischen
auch zahlreiche konservative
Abgeordnete die Taxonomie-Pläne
ablehnen. Mit Unterstützung
der NGO ausgestrahlt.
de können Bürger:innen ihre
EU-Abgeordneten finden und
zu ihrem Abstimmungsverhalten
im Juli befragen.
Eva Stegen
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NACHHALTIG KULTUR JOKER 25
Die maritimen Lebensräume schützen
Die Universität Freiburg veranstaltet eine Veranstaltungsreihe zum Welttag der Ozeane
Die Artenvielfalt unter Wasser
ist durch stetige Umweltverschmutzung
bedroht
Foto: pixabay
Anlässlich des Welttags der
Ozeane und um für mehr nachhaltiges
Handeln zu mobilisieren,
veranstaltet die Universität
Freiburg vom 8.-10. Juni
eine spartenübergreifende Veranstaltungsreihe.
Die installative
Performance „Drive in“
mit 3D-Klangkompositionen
von Christian Billian, den
Walsounds von Heike Vester
(Gründerin Ocean Sounds)
und einer Performance der
Choreografin Pilar Buira Ferre
(Kulturraum Rosenhof) gemeinsam
mit Studierenden der
Universität eröffnet die Reihe
und ist am Tag der offenen Tür
(8. Juni, 9:30-20 Uhr) in der
Alten Uni (Belfortstr. 17) zu
sehen.
Seine Unterwassererlebnisse
präsentiert Uli Kunz, Forschungstaucher
und Moderator
von Terra X, in der Fotografieshow
“Leidenschaft Ozean“
im Harmonie Kino am 9. Juni,
18.30 Uhr. Im anschließenden
Gespräch mit dem Schauspieler
und Umweltaktivisten
Hannes Jaenicke geht es um
die Faszination aber auch die
Bedrohung maritimer Ökosysteme
und wie Meeresschutz
effektiv umgesetzt werden
kann.
Das abschließende Symposium
„Global denken, lokal handeln
- aber wie?“ in der Alten
Uni (Belfortstr. 17) findet am
10. Juni, 9:30-16 Uhr statt und
stellt die Fragen nach der Rolle
von Werten wie Verzicht und
Genügsamkeit für den lokalen
Umwelt- und Meeresschutz
und wie Menschen hierfür mobilisiert
werden können. Geladen
sind Timo Heimerdinger
(Verzichtsforscher Uni Freiburg),
Uli Kunz (Forschungstaucher),
Jule Pehntund Elisabeth
Gehrmann (Fridays For
Future Freiburg), Anke Herold
(Öko-Institut Berlin), Lisa
Schairer (Unverpacktladen
Glaskiste Freiburg), Andrea
Mühlebach (Maritime Anthropologie
Uni Bremen), Daniel
Bichsel (Unterwasserwelten
e.V.) sowie Karsten Goletz
(Deutschen Meeresmuseum
Stralsund). Die Veranstaltung
ist auf 45 Personen begrenzt,
um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Infos und Anmeldung:
www.cultures4dialogue.
com
Unterstützung für alleinerziehende Mütter
Das Projekt „Rabe“ des IN VIA Diözesanverbandes startet im Juni
„Die Kita schließt um fünf,
die Schicht geht bis um acht –
wie soll das gehen?“, das fragen
sich viele alleinerziehende
Mütter. „Rabe“, ein neues Projekt
von IN VIA Diözesanverband
Freiburg, unterstützt ab
Juni alleinerziehende Mütter
mit Kindern zwischen einem
und 12 Jahren in Freiburg, die
vor genau diesem Problem stehen.
Im Rahmen des Projekts
„Rabe“ kommt ergänzend
zum Betreuungsangebot von
Kita oder Schule morgens oder
abends ein*e ehrenamtliche*r
Kinderbetreuer*in in den
Haushalt der Familie, um die
Randzeiten abzudecken. Da die
Kinder im häuslichen Umfeld
betreut werden, muss sich ihr
Tagesrhythmus nicht vorrangig
nach dem Dienstplan des Elternteils
richten. Sie können zu
Hause in Ruhe mit den Betreuenden
frühstücken und werden
danach in die Schule oder Kita
gebracht. Dadurch verbringen
die Kinder mehr Zeit in ihrer
vertrauten Umgebung und sind
dabei unter Aufsicht einer Person,
auf die sich das Elternteil
wirklich verlassen kann. Als
ehrenamtliche Betreuer*innen
werden Rentner*innen oder
Student*innen eingesetzt, die
durch eine pädagogische Fachkraft
von IN VIA angeleitet
werden. Die Ehrenamtlichen
werden in mehreren Fortbildungsmodulen
für ihren Einsatz
in den Familien geschult.
Wenn Sie Interesse haben,
als ehrenamtliche*r
Kinderbetreuer*in tätig zu
werden, nehmen Sie Kontakt
auf: Martina Kraus-Legler,
Tel. 21113-37, martina.krauslegler@invia-freiburg.de
Plastifizierter Planet
im Museum Frieder Burda
Mit der Menge an Plastik,
die die Menschheit bisher
produziert hat, ließe sich die
gesamte Erde mit einer 5
cm dicken Kunststoffschicht
überziehen. Und jedes Jahr
kommt nochmals eine Menge
dazu, die dem Gewicht der gesamten
Menschheit entspricht.
Plastik ist zum Fluch der Moderne
geworden, besonders
dem der Weltmeere. Doch ein
Umstieg zu einer nachhaltigen
Lebensweise kann gelingen.
„Wenn wir die Meere retten,
retten wir die Welt“, so Heike
Vesper, Teilnehmerin beim
dritten Expertengespräch
„Der Planet wird plastifiziert
- sind wir zur Zerstörung der
Welt verdammt?“ im Museum
Frieder Burda am 3. Juni,
19 Uhr, das im Rahmen der
Ausstellung „Wert und Wandel
der Korallen“ stattfindet.
Eine Diskussion, die Wissen
vermittelt, Ideologien hinterfragt
und Anregungen für
konkretes Handeln gibt - moderiert
vom Wissenschaftsjournalisten
Ingolf Baur
(NANO 3sat). Tickets: museum-frieder-burda.de
Unsere Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 bis 19 Uhr, Mi 9 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr
26 KULTUR JOKER Nachhaltig / Gesundheit
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Mit allen Sinnen die Natur erleben
„Awake in the Wild“ – Achtsamkeit in der Natur
Gerade jetzt, im Sommer,
leuchtet die Natur in den
schönsten Farben und verströmt
verschwenderisch ihre Düfte.
Überall grünt und blüht und
summt und zwitschert es. Was
wären wir ohne die unzähligen
Juwelen der Natur? Als mein
Blick neulich beim Wandern im
Schwarzwald auf ein wogendes
Meer von Wildblumen fiel und
mich völlig verzauberte, musste
ich an Ralph Waldo Emersons
Worte denken: „Die Erde lacht
in Blumen.“ Augenblicklich
ACHTSAMKEIT
18. Juni: „Awake in the Wild“, 1 Tag Auszeit: Wildes Herz,
Wilder Geist (Wandern in Stille zu den Zweribachfällen,
Schwarzwald). Start St. Märgen
Ab 20. Juni: 5-Wochen-Kurs, Achtsamkeit in der Natur,
einmal wöchentlich treffen, 2,5 Std. + 1 Tag (Odilienberg,
Elsass).
31. Juli: Mit dem Fluss des Lebens. 4-stündige schöne Wanderung
in Stille entlang des Doubs ins Juradorf St. Ursanne.
Abfahrt mit dem Bus: 7 Uhr Freiburg
9. - 14. August: Der Himmel in dir. Wandern in Stille und
Achtsamkeit im Allgäu. Unterkunft im Seminarhaus Zeitlos,
Oy-Mittelberg
Infos und Buchung: Karin Breyer
karinbreyer108@googlemail.com
www.karinbreyer.com
wurde mir der Wert von Achtsamkeits
bewusst – kultiviert
sie doch die Fähigkeit, solche
Momente der Schönheit und
Fülle unmittelbar wahrzunehmen
und zu genießen.
Achtsamkeit bedeutet, sich
voll und ganz auf das Jetzt einzulassen,
in einer offenen, interessierten
und nichtwertenden
Haltung. Innere und äußere
(Seelen)Landschaften/Umgebung
werden bewusst wahrgenommen,
Moment für Moment.
Moderne Forschungen zeigen,
dass diese Jahrtausende alte
Praxis der Achtsamkeit Stress
reduziert, die Konzentrationsfähigkeit
erhöht, innere Gelassenheit,
emotionale Ausgeglichenheit
und Wohlbefinden fördern.
Achtsamkeit in der Natur
Um die Faszination Natur
wahrzunehmen, braucht es
Wachheit, Neugier, Begeisterung.
Wir müssen nicht nur unsere
fünf Sinne, sondern auch
unser Herz und unseren Geist
auf Empfang stellen. Achtsamkeit
in der Natur heißt einfach
nur in und mit der Natur sein,
für alles durchlässig, ganz präsent.
Natur ist uns ein Gegenüber,
jeder achtsame Kontakt ist
eine Begegnung mit uns selbst.
Natur erleichtert es ungemein,
sich wieder mit der eigenen Wesensnatur
zu verbinden. Denn
sie wertet nicht, will nichts, fordert
nichts – das ist ansteckend.
Natur trägt und verwurzelt uns
und hilft, mühelos im SEIN zu
sein. Draußen spüren wir hautnah
die wunderbaren Kräfte der
Erde und der mehr-als-menschlichen
Welt, der Pflanzen, Tiere,
Steine. Wir können staunen und
uns freuen über das grenzenlose
Spiel von Farben und Formen.
Die Bäume, die Gräser, sie stehen
genau an ihrem Platz. Das
kann inspirieren, ganz selbstverständlich
den eigenen Platz
im großen Gefüge einzunehmen.
Kurzum: Die Natur hilft
uns, in die Achtsamkeit zu
kommen. Sie schenkt uns einen
Raum, wo Rückverbindung
stattfinden kann. Alles ist mit
allem verbunden: Die innere
Vernetztheit des Lebens, die
Kräfte des Werdens und Vergehens,
des gegenseitigen Nährens
sind so offensichtlich in der
Natur. Die frische Luft ist das
Geschenk der atmenden Wälder
und Wiesen, die wir durchstreifen
und die wiederum uns den
Boden unter den Füßen leihen ...
Die Erde ist eine großartige
Lehrerin, sie erinnert uns an die
Kostbarkeit und Zerbrechlichkeit
alles Lebendigen. Angesichts
der riesigen ökologischen
Krise ist es entscheidend, dass
wir eine größere Wertschätzung
für unsere natürliche
Heimat und ihre unzähligen
Lebensformen entwickeln.
Wir schützen, was wir lieben.
Bringen wir Bewusstheit mit
in die Natur, ein Sich-Einlassen
und Verbindung, können wir
uns nur verlieben. Dann ist es
sehr wahrscheinlich, dass wir
die Erde beschützen, dass wir
achtsamer mit Ressourcen umgehen
– und möglicherweise
Aktivisten werden.
Meditative Praxis in der
Natur
Alle gingen sie raus, Mystikerinnen,
Weise, Poeten und
Philosophinnen. Sie zogen
sich zurück und kontemplierten
auf Bergen, in der Stille
der Wälder und Wüsten und
entdeckten eine unerschöpfliche
Quelle an Weisheit und
Heilkraft.
Wir alle haben Zugang zu
dieser Weisheit und den natürlichen
Kreisläufen, die
uns durchströmen und nähren.
Diese Qualitäten sind in
freier Natur so viel einfacher
zugänglich: Auf einem Berg
spürt man unweigerlich eine
Weite, der innere Horizont öffnet
sich. Und ein sprudelnder
Bach erinnert liebevoll daran,
wieder in den eigenen Lebensfluss
zu steigen, dass „alles
fließt“. Meditation unter freiem
Himmel kann im Sitzen, aber
auch beim Gehen praktiziert
werden.
Wandern in Stille und Achtsamkeit
ist eine großartige
Möglichkeit, Schritt für Schritt
zu sich zu kommen und mit allen
Sinnen die Wunder dieser
Erde zu erleben. Die Bewegung
in der Natur lässt das diskursive
Denken wie von selbst
in den Hintergrund treten und
öffnet den Raum für einen wachen,
freien, präsenten Körper-
Geist. Gut möglich, dass auf
Wanderschaft die besten Einsichten
regelrecht vom Himmel
fallen.
Text und Foto Karin Breyer
Gesundheit KULTUR JOKER 27
Auszeichnung für Top-Rehakliniken
Breisgau-Klinik und Reha-Klinik Hausbaden in der Spitzengruppe
Erstmals veröffentlichte das
Magazin Stern in einem Spezial
eine Liste mit den Top-
Rehakliniken 2022/2023 in
Deutschland. In Zusammenarbeit
mit dem unabhängigen Rechercheinstitut
Minq wurden
mehr als 1000 Rehakliniken
befragt, untersucht und bewertet.
Die Breisgau-Klinik in Bad
Krozingen und die Reha-Klinik
Hausbaden zählen auch bei
dieser unabhängigen Bewertung
zu den bundesweit besten
Adressen für eine medizinische
Rehabilitation.
Zu den Kriterien der Bewertung
zählte die Reputation der
Kliniken bei Patienten, Ärzten
und Mitarbeitern der Sozialdienste.
Gleichzeitig wurde
nach dem medizinischen Angebot,
dem Therapieangebot,
der Qualität, der Patientensicherheit,
den Hygienestandards,
den Ausstattungsmerkmalen
und den Serviceleistungen
gefragt. „Wir freuen
uns, dass unsere Kliniken auch
in dieser Untersuchung überzeugen
konnten und auch mit
ihrem Serviceangebot punkten
konnten“, sagt Martin Heßberger,
Geschäftsführer des in
Überlingen am Bodensee beheimateten
Klinikverbundes
DR. SPANG Reha-Kliniken.
„Unser großer Dank gilt allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
deren Einsatz und
Breisgau-Klinik mit Dachterasse
Fachkompetenz bereits mehrfach
von FOCUS Gesundheit
mit dem Siegel «Top Reha-
Klinik» gewürdigt wurde.“
Die Reha-Klinik Hausbaden
wurde in den Fachbereichen
Orthopädie und Psychosomatik/Psychotherapie
ausgezeichnet.
Besonders hervorgehoben
wurde der individuelle
Behandlungsplan durch alle
notwendigen Fachdisziplinen.
Patienten profitieren von der
Reha-Klinik Hausbaden
interdisziplinären Zusammenarbeit
der über viel Erfahrung
verfügenden und aufeinander
eingespielten Teams. Jedes
einzelne Therapieprogramm
berücksichtigt die individuellen
Beeinträchtigungen der
Funktionen und Fähigkeiten
sowie die Bedürfnisse und
die Leistungsfähigkeit des
Rehabilitanden (bio-psychosoziales
Behandlungsmodell).
Die Klinik besitzt die Anerkennung
des Stufenmodells
für die medizinisch-beruflich
orientierte Rehabilitation
(MBOR) und gehört zu den
zwölf Kliniken in Baden-
Württemberg mit einer Zulassung
für die Durchführung
der berufsgenossenschaftlichen
stationären Weiterbehandlung
(BGSW). Für den
Fall, dass arbeitsrelevante
Aktivitäten in die Therapie
zu integrieren sind, ist die
Reha-Klinik Hausbaden eine
von sieben Kliniken im Land,
© DR. SPANG Rehakliniken
die auch für die Arbeitsplatzbezogene
Muskuloskelettale
Rehabilitation (ABMR) eine
Zulassung hat. Eine weitere
Besonderheit der Klinik ist
die einmalige Panoramalage
des ehemaligen Schlosses
Hausbaden.
Die Auszeichnung der
Breisgau-Klinik gilt den Fachbereichen
Orthopädie und
Rheumatologie. Hier wurde
das Therapieangebot in Form
von Einzelgymnastik oder in
der Gruppe hervorgehoben.
© DR. SPANG Rehakliniken
Auch der Osteoporose-Parkour
für Patienten und Interessierte
wurde ausdrücklich
gewürdigt. Bestätigt wird die
Zugehörigkeit zur absoluten
Spitzengruppe der deutschen
Reha-Kliniken auch von externen
Verfahren wie die Qualitätssicherung
Medizinische
Rehabilitation (QS-Reha)
durch die gesetzlichen Krankenkassen,
Zertifizierungen
der Deutschen Gesellschaft
für medizinische Rehabilitation
DEGEMED oder die Qualitätsauswertungen
der Deutschen
Rentenversicherung,
bei der die Orthopädie/Unfallchirurgie
bundesweit unter
den besten Reha-Kliniken
rangiert. Das erfahrende Team
von Fachärzten, Therapeuten,
und Gesundheitspflegern
kümmert sich intensiv um die
Stärkung der Gesundheit im
Rahmen von stationärer/ambulanter
Rehabilitation, ambulanter
Badekur, Physiotherapie
Die Brennessel
Das Heilkraut 2022
Wie auch andere Wildkräuter
enthält die Brennnessel einen
wahren Schatz an wertvollen
Inhaltsstoffen: Durchschnittlich
gut 10 mal mehr an Proteinen,
Vitaminen, Mineralien
und Spurenelementen als jedes
konventionell gezüchtete Gemüse.
Der Vitamin C-Gehalt
der Brennnessel übertrifft sogar
den von Zitrusfrüchten,
beachtlich ist auch ihr Vitamin
E-Gehalt.
Da lohnt es sich doch achtsam
auf den Weg zu schauen.
auf Rezept, Präventionskursen
und Gesundheitswochen. Die
Klinik besitzt die Anerkennung
des Stufenmodells für
die medizinisch-beruflich
orientierte Rehabilitation
(MBOR).
Beide Häuser bieten eine der
badischen Lebensart gerecht
werdende, eigene Küche mit
Diätköchen und stellen täglich
unter Beweis, dass sich gesunde
Kost und schmackhafte
Kost nicht ausschließen.
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Heimische Kräuter und Heilpflanzen,
Blüten, Beeren und
Wurzeln erkennen, sammeln
und verarbeiten bietet die
Schwarzwälder Natur- und
Kräuterschule in Berghaupten
an. In 8 Modulen im Jahr bildet
Ulrike Armbruster Kräuterfachfrauen
und -männer aus.
„Prävention ist die Zukunft der
Medizin“ sagt sie und so liegt
auch ihr Fokus auf gesunder
Ernährung.
www.armbruster-berghaupten.de
Armbrusters Hof
© planet_fox/pixabay
ZMF KULTUR JOKER 29
Viel Deutschpop
und einige internationale Stars
Nach zweijähriger Zwangspause nimmt das Freiburger Zeltmusikfestival
wieder Fahrt auf
Foto: Klaus Polkowski
Zwei Jahre musste Freiburg
pandemiebedingt auf sein Zeltmusikfestival
neben dem Tierpark
Mundenhofverzichten,
das seit 1983 jeden Sommer
über die Bühne ging. „Nun
nimmt der alte Dampfer wieder
Fahrt auf“, sagte Dieter
Pfaff auf der Pressekonferenz.
Nachdem sich Marc Oßwald
von VaddiConcerts 2020 aus
der Geschäftsführung zurückgezogen
hatte, übernahm der
langjährige technische Leiter
des Festivals diese Aufgabe.
Mit der Pressesprecherin
Hanna Teepe hat Pfaff nun
eine zweite Geschäftsführerin
mit ins Boot geholt. Das ZMF
möchte sich nach und nach
verjüngen. Gründer Alexander
Heisler ist aber immer noch
mit dabei und unter anderem
für die traditionelle ZMF-
Gala zuständig, die am 24.7.
mit dem Philharmonischen
Orchester Freiburg unter dem
Motto „Zukunftsmusik“ über
die Bühne geht.
Mit Element of Crime um den
charismatischen Bandleader
Seven Regener eröffnet eine
zeitlose Folkrockband das Festival
am 13. Juli. Niedeckens
BAP (20.7.) und der Alpenrocker
Hubert von Goisern (27.7.)
sind erfahrene Stammgäste
im großen Zirkuszelt. Dass
zwei erfolgreiche Bands der
80er-Jahre – The Robert Cray
Band mit ihrem treibenden
Bluesrock (18.7.) und Saga mit
melodiösem Progressive Rock
(19.7.) – nur im kleinen Spiegelzelt
zu hören sind, überrascht
etwas, verspricht aber
besondere Konzerterlebnisse.
Mit Clueso (15.7.), Johannes
Oerding (25.7.) und Bosse
(29.7.) ist kommerziell erfolgreicher
Deutschpop in unterschiedlichen
Ausprägungen im
Zirkuszelt zu erleben. Mit dem
britischen Songwriter James
Blunt am 19. Juli, der amerikanischen
Bluesrocksängerin
Beth Hart (23.7.) und der Jazzlegende
Herbie Hancock (30.7.)
sind auch internationale Stars
im Programm, was sich auf die
Ticketpreise niederschlägt.
Die stilistische Bandbreite ist
wie immer weit gefächert. Nur
der in den vergangenen Jahren
stärker vertretende HipHop
fehlt. Kabarett gibt es zweimal
im Zirkuszelt mit Martina
Schwarzmann (18.7.) und
Kultkomiker Helge Schneider
(26.7.), Brassmusik-Freunde
kommen bei der Wiener Kultband
Mnozil Brass (17.7.), der
tanzbaren Mucke von Meute
(22.7.) und der speziellen Melange
von Salsa und Ländler
bei „Cuba Boarisch“ (20.7.)
auf ihre Kosten. Weltmusik,
Folkrock und Balkanbeats gibt
es eine Menge, unter anderem
mit Bukahara (28.7.), ÄlJawala
(23.7.), Les Yeux d’La
Tête und dem Kaiserstühler
Mundartrock von Fisherman’s
Fall (26.7.). Nur Dieter Thomas
Kuhn, der in der Vergangenheit
mit Schlaghosen und
Brusthaartoupet regelmäßig
für zwei ausverkaufte Konzerte
sorgte und Schlagerfans
glücklich machte, fehlt im Programm.
Dafür treten Roy Bianco
& Die Abbrunzati Boys
an (25.7.), um dem Italo-Schlager
ihre Reverenz zu erweisen.
Bislang ist keine Maskenpflicht
und auch keine Einlassbeschränkung
für die Zelte und
das Festivalgelände geplant.
Die vielen kostenlosen Angebote
auf dem weitläufigen,
abends illuminierten Gelände
machen das Festival besonders.
Viele Nachwuchsbands
sind hier zu erleben, aber auch
Kleinkunst und spezielle Angebote
für Kinder und Jugendliche.
Mit den Clubnights im
Spiegelzelt an jedem Freitagund
Samstagabend spricht man
gezielt ein junges Publikum
an. Einer der Höhepunkte: 25
Jahre Root Down meets ZMF
am 16. Juli mit Jimpster und
Rainer Trüby. Wer in Zukunft
das Booking beim ZMF übernimmt,
ist noch nicht geklärt.
Die Festivalmacher hoffen,
auch langfristig trotz des in
unmittelbarer Nachbarschaft
entstehenden neuen Ortsteils
Dietenbach auf dem attraktiven
Festivalgelände im Grünen
bleiben zu können. Da
kann man auch mit einem Glas
Wein auf einem Hügel sitzen
und einem Star aus der Ferne
zuhören. Diese spezielle ZMF-
Atmosphäre möchte man nicht
verlieren.
DAS
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IST ...
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wertvoll – egal ob in Gesellschaft
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30 KULTUR JOKER ZMF
12. Juli, 19 Uhr, Spiegelzelt: Am
Festivalvorabend präsentiert
Südwestmetall den Big-Band-
Abend, an dem in diesem Jahr
die Streulichter (Hekatron Unternehmen),
die bigSICKband
der Firma SICK und die Chnopfi-Band
e.V. des Lörracher Automobilzulieferers
ARaymond
auftreten.
1
13. Juli, 20 Uhr, Spiegelzelt:
Das Lumpenpack schaut auf
ihrer „emotions“-Tour zum fünften
Studioalbum auf dem ZMF
vorbei. Ihr Sound liegt irgendwo
zwischen den Ärzten und Madsen,
freuen können wir uns auf
Hits wie „WZF“, „Buntes Papier“
oder „Hauch mich mal an“.
2
13. Juli, 19.15 Uhr, Zirkuszelt:
Die Rocklegenden Element of
Crime stehen seit 1985 auf der
Bühne, wo die deutschsprachige
Band ihr Publikum mit einer
Mischung aus Folkrock, Blues
und Artrock begeistert. Mit ihrem
aktuellen Album „Schafe,
Monster und Mäuse“ sind sie
zum 3. Mal auf dem ZMF.
37. Bambini-Lauf
Im Rahmen des ZMF findet
am 15. Juli der 37. Bambini-
Lauf statt, den die Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau
für sportbegeisterte Kids bis
10 Jahren ausrichtet.Erwartet
werden mehr als 1.000 kleine
Läufer*innen und Läufer, die
die traditionelle 1200 Meter
lange Strecke über das Gelände
des ZMF und durch Teile des
Mundenhofs laufen werden.
2022 die einzelnen Tage
3
14. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Das aktuelle Album „Mexico“
der Berliner Folk-Band
Mighty Oaks ist vielleicht das
stimmigste der Bandgeschichte,
voller ehrlicher und intimer
Songs. „Ich habe mich noch
nie so gut über ein Album gefühlt
wie jetzt“, gesteht Frontmann
Ian Hooper.
14. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:
Für die kleinen Zelt-Musik-
Festival-Fans zeigt die Freiburger
Puppenbühne „Das
goldene Einhorn“ mit dem
abenteuerlustigen Kasper und
seinem Hund Bello.
Hierbei gibt es keine Wertung,
alle ins Ziel laufenden Kinder
sind Sieger*innen und erhalten
ein Bambinilauf-T-Shirt als Erinnerung.
Für jedes gemeldete
Kind spendet die Sparkasse
einen Euro zu Gunsten einer
gemeinnützigen Einrichtung.
Die Teilnahme ist wie immer
kostenlos.
Anmeldungen bis 11. Juni unter
www.bambinilauf.de
4
14. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
MokaEfti Orchestra
feat. Severija – Die original
Big Band aus der Erfolgsserie
„Babylon Berlin“ entführt die
Zuhörer*innen in ein wildes,
dreckiges und glamouröses
Berlin im Jahr 1929.
5
15. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Sein neues und mittlerweile
neuntes Album im Gepäck,
zeigt Clueso auf der Bühne
des ZMF die Vielseitigkeit des
musikalischen Werdegangs –
das „Album“ klingt wie eine
Urban-Pop Liedersammlung.
Die 19 Songs entstanden gemeinsam
mit Produzent*innen
und Musiker*innen aus verschiedenen
Genres.
7
15. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:
Deeper Techno mit funky Minimal
(Tech) House mischt
sich beim Duo Lenkrad, bestehend
aus Lena aka Leika
und Konrad Dycke.
8
16. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Giant Roocks gründeten sich
2015 – mit „nur“ 3 veröffentlichten
EPs spielt die deutsche
Band ausverkaufte Konzerte
in Rom, Paris und Manchester.
Dabei haben sie ganz locker einen
eigenen Sound kreiert, mal
gibt’s lässige Hip-Hop-Beats,
dann Songstruckturen wie bei
Boby Dylan, Bon Iver und Co.
10
16. Juli, 20 Uhr, Spiegelzelt:
In ihrer Musik verarbeitet die
Wahl-Berlinerin und Singer-
Songwriterin Lotte ihre persönliche
Geschichte – Depressionen,
toxische Beziehungen,
Familie und Religion. Intim
sind ihre Songs, ehrlich, wütend
und zugleich verletzlich
zeigt sich die Musikerin in ihren
neusten Arbeiten.
11
16. Juli, 22.30 Uhr, Spiegelzelt:
An diesem Abend feiern
Jimpster (Freerange Records)
& Rainer Trüby (Compost Records)
25 Jahre der legendären
Partyreihe Root Down auf
dem ZMF.
12
17. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Das Gasthaus Mnozil steht
im 1. Wiener Bezirk. Dort
fanden sich 1992 sieben junge
Blechbläser zu regelmäßigen-
Musikantenstammtischen bei
Josef Mnozil zusammen. Aus
klassischer Volksmusik wurde
bald angewandte Blechmusik,
grundsätzlich ohne
Noten gespielt, geeignet für
alle Lebenslagen: typische
Blasmusik, Schlager, Jazz und
Popmusik, Oper und Operette
– das sind Mnozil Brass.
Foto: Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
6 9
15. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Dota spinnen eingängige zelt: Musik für Kids und die
16. Juli, 14.30 Uhr, Spiegel-
Popsongs mit feinsinnigen ganze Familie gibt’s bei TöFs
Texten, in denen Poesie, Politik
und Party gleichermaßen klassische Kinderlieder denkt,
Rappelkiste – wer hier an
einen Platz finden. Im Gepäck wird überrascht sein, überzeugen
sie doch mit poppigen
haben sie das 2021 veröffentlichte
Album „Wir rufen dich, Sound, mal gerappt und mal
Galaktika“.
gesungen.
13
17. Juli, 12 Uhr, Spiegelzelt:
Gershwin Quartett &
Roman Kuperschmidt laden
zu einer Matinee ein, bei der
ZMF KULTUR JOKER 31
es nicht um den bekannten
amerikanischen Komponisten
geht, sondern um das, was die
Ausnahmemusiker*innen des
Gershwin-Quartetts tun, um
Roman Kuperschmidts Klarinette
neue Dimensionen zu
eröffnen. Vier Streicher*innen
und ein Klarinettist, da ist ein
musikalisches Gesamtkunstwerk
vorprogrammiert.
14
17. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
2022 feiert das Barcelona
Gipsy balKan Orchestra ihr
zehnjähriges Jubiläum – 2019
bereicherte die sizilianische
Sängerin Margherita Abita das
Orchestra. In ihren letzten Singles,
vom nordmazedonischen
Klassiker „More Sokol Pie“
bis zur sizilianischen Folklore
in „Cu Ti Lu Dissi“, in denen
sie Musik vom Balkan, dem
Nahen Osten und der Mittelmeerküste
spielen, zeigt sich
ihr einzigartiger Sound.
15
18. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:
Mit ihrem neuen 18.Juli19.30
Uhr, Zirkuszelt„ganz einfach“
steht die Kabarettistin Martina
Schwarzmann auf der
Bühne und verspricht einen
humorvollen und wie musikalischen
Abend.
18. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Mit dem Album „That’s What
I Heard“ meldet sich das Gitarren-
und Gesangsgenie Robert
Cray zurück und beweist
gemeinsam mit The Robert
Cray Band die musikalische
Bandbreite, die in seinem
Sound zwischen Soul, Blues,
Rock und Gospel steckt.
19. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:
Auf großer Deutschland-
Tour macht der internationale
Musikstar James Blunt auch
Stopp auf dem ZMF, wo er sein
neues Album „Once Upon A
Mind“ spielen wird.
18
19. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Im Rahmen der „A Night To
Remember“-Tour kommt die
kanadische Rockband Saga ins
Spiegelzelt –ihr Stil ist angelehnt
an den Progressive Rock
der 1970er Jahre, wo auch ihre
Wurzeln liegen.
16 17 19
20. Juli, 19 Uhr, Zirkuszelt:
Niedeckens BAP ist Kult –
„Natürlich werden wir eine
Menge Hits spielen, aber auch
Songs vom „Alles fließt“-
Album, wie „Ruhe vor dem
Sturm“, „Volle Kraft voraus“,
„Josephine“ oder „Jenaujesaat:
Op Odyssee“ stehen auf
der Liste. Und ich kann versprechen,
dass wir auch einige
Überraschungen aus der BAP-
Schatztruhe wieder ans Tageslicht
befördern werden“, sagt
Niedecken.
20
20. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Ob Salsa, Son oder Landler, sie
haben es einfach im Blut: die
flotten kubanischen Rhythmen
ebenso wie die erdigen bayerischen:
das ist Cubaboarisch
2.0.
32 KULTUR JOKER ZMF
21. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:
Zur traditionellen A-cappella-
Nacht spielen in diesem Jahr
The Real Group und Twäng!
Die Real Group wurde 1984
von fünf Studenten der Königlichen
Musikhochschule in
Stockholm gegründet. Im Gepäck
haben sie Lieder von den
Beatles, Antonio Carlos Jobim,
Daft Punk und berühmte Jazzklassiker
wie Nature Boy, aber
auch Eigenkreationen. Twäng!
– Das sind 40 Sänger*innen,
die von tanzbaren Clubbeats
bis hin zu gefühlvollen Pop-
Balladen einen bunten Abend
versprechen.
21
21. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:
Für Kids ab 4 Jahren spielt das
Theater Budenzauber „Farb-
AffenLand“ – wo wir die besten
Freunde Gelb und Blau
auf eine Expedition ins Schlaraffenland
begleiten.
21. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Die dänische Singer-Songwriterin
Agnes Obel hat neue
Musik in petto. Ihre melancholischen
wie musikalischen
Skizzen sind wie gemacht für
die Bühne – Gänsehaut garantiert!
22. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Der Bass vibriert, das Konfetti
flimmert und die roten
Uniformen glitzern im Strobo.
Eine explosive Kombination
aus hypnotisch treibendem
Techno und expressiver Blasmusik:
Das ist die Techno Marching
Band Meute.
22
22. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Geboren in Deutschland
und aufgewachsen in Kanada
und England wurde Alice
Merton von vielen Kulturen
beeinflusst. Die Aufnahme
verschiedener Stile und Klänge
halfen der Singer-Songwriterin
bei der Entwicklung
ihres weltlich-progressiven
Popsound – zuletzt zu hören
auf ihrem aktuellen Album
„S.I.D.E.S.“.
23
22. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:
DJ & Produzenten Jonas Leibinger
lädt zur Clubnight mit
elektronischer Musik ein.
24
23. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Beth Hart ist wohl so authentisch
wie nie – das beweist sie
auf der aktuellen „Thankful“-
Tour. Auf ihrem aktuellen
Album geht die Rocksängerin
offen mit ihren inneren Dämonen
um. „Mein innerer Heilungsprozess
hat sehr lange gedauert,
doch inzwischen fühle
ich mich mit meiner dunklen
Seite, meiner Verrücktheit und
den Dingen, für die ich mich
so lange schämte, sehr wohl“,
erzählt sie.
25
23. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:
Das Kinderrock-Trio Raketen
Erna bringt Kids wie Eltern
zum Mitrocken.
26
23. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Äl Jawala feiern 20 (+2) Jahre.
Mit zwei Saxophonen und viel
Percussion entfachen Äl Jawala
(arab. „Die Wandernden“)
das Feuer einer ganzen Gypsy
Brass Band. Sie kombinieren
urbane Beats mit wilden, orientalischen
Bläsersatzen und
allem, was ihnen sonst noch
Spaß macht.
27
23. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:
KimSka – seit über 20 Jahren
als DJ in Deutschland & Europa
unterwegs. Auf dem ZMF
lädt er zum Tiger Rag Club ein.
28
24. Juli, 19 Uhr, Zirkuszelt:
Unter dem Titel „Zukunftsmusik“
bietet die Philharmonische
ZMF-Gala auch in
diesem Jahr ein buntes und abwechslungsreiches
Programm,
mit dabei sind das Philharmonische
Orchester Freiburg,
die Acheebrothers, Neele
Pfleiderer, die den ZMF-Preis
2022 erhält sowie Wallis Bird,
Preisträger des Ehrenpreises.
Das Heim und Flucht Orchester
unter der Leitung von Ro
Kuijpers präsentiert ebenfalls
eine Auswahl an Stücken.
zieren sie vor aller Augen und
Ohren die größten Kracher der
Rockgeschichte und setzen sie
neu zusammen.
31
25. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Johannes Oerding ist aus der
deutschen Musiklandschaft
nicht mehr wegzudenken. Der
Popsänger feiert seit Beginn
an Erfolge: Alle seiner bisherigen
fünf Alben sind Edelmetall-prämiert
– zuletzt wurden
sein Album „Kreise“ und die
gleichnamige Single mit Platin
und Gold ausgezeichnet.
32
25. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Roy Bianco & Die Abbrunzati
Boys ist eine Italo
Schlager-Band aus Augsburg
und München – sie lernten sich
an Silvester 1981 kennen. Auf
ihrer Sommertour machen sie
jetzt Halt beim ZMF, Support
an diesem Abend gibt Mele.
Blasinstrumente
Gitarren + Bässe
Drumsets
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wie kein anderes
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29
24. Juli, 11 Uhr, Spiegelzelt:
Das ZMF lädt ein zur Sonntagsmatinee
mit Exil 46, dem
Volker Rausenberger Ensemble,
The Achee Brothers
& Christophe Assier.
30
24. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Bendiks&Höneß beweisen
wie himmlisch „Teufelsmusik“
sein kann, wenn man ihr
die Stromgitarre wegnimmt.
Politisch äußerst unkorrekt se-
33
26. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:
Liebes Publikum, The One
And Only Helge Schneider
betritt die Bühne. Im Gepäck
hat er eine Gitarre, jede Menge
Musik und das Versprechen
auf einen famosen Abend.
(Mehr im Titelinterview).
34
26. Juli, 21 Uhr, Spiegelzelt:
An diesem Abends gibt’s ein
Doppelkonzert mit der deutschen
Rockband Von Welt
ZMF KULTUR JOKER 33
und Fishermans’s Fall, die irgendwo
zwischen Rock, Folk
und dem Kaiserstuhl anzusiedeln
sind.
35
27. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Man kennt ihn und wenn nicht,
dann wird’s Zeit: Der Alpenrocker
Hubert von Goisern
hat nie getan, was von ihm
erwartet wurde – gut so, denn
das, was von Goisern erschaffen
hat, kann sich gut und gern
ein musikalisches Meisterwerk
nennen. Sein neues Album
„Zeit & Zeichen“ ist dynamisch,
besonnen, kritisch,
druckvoll und zeigt, dass von
Goisern seine Neugier nie verloren
hat.
36
27. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Sarah Lesch gehört zu den
wichtigsten Protagonist*innen
der neuen deutschen Liedermacherszene.
Ihre lyrischen
und feinsinnigen Songs behandeln
das Große im Kleinen und
beobachten den Alltag und die
Welt und entführen das Publikum
dabei in musikalisch feine
Klangwelten.
37
28. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt:
Der neue Sound des Kölner
Quartetts Bukahara ist definiert,
detailfreudig und vielseitig.
Im Red Horn District-
Studio haben Bukahara ihren
Signature-Sound aus Folk,
Swing, nordafrikanischen
Einflüssen und Singer/ Songwriter-Elementen
verfeinert
und weiterentwickelt.
28. Juli, 14.30 Uhr, Spiegelzelt:
Eine Zaubershow für Kinder
präsentiert Zauberkünstler
Dominik Rams und sorgt dafür
nicht selten für staunende
Gesichter.
28. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Der musikalische Horizont
von Les Yeux D’La Tête
erstreckt sich vom Chanson
bis zum Sinti-Swing, er greift
Balkanbeats und Walzer auf,
vermischt Folk mit Rock, das
Ganze sehr französisch, sehr
heiß gekocht, lässig und tanzbar.
39
29. Juli, 19.30 Uhr, Zirkuszelt:
Entweder man kennt Bosse,
oder man sollte Bosse dringend
kennenlernen. Ihm zuzuhören
fühlt sich irgendwie gut an,
seine bemerkenswerte Tiefenschärfe
ist mitreißend und so
wundert es auch niemanden,
dass seine Clubkonzerte innerhalb
von 2 Minuten ausverkauft
waren.
29. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Achtung, Legenden betreten die
Bühne. Grossstadtgeflüster
präsentieren Musik, die vollgestopft
mit Synthesizern und
Happy Hippieness ist. Avantgarde
2.0 Promille. Passend
dazu werden Lines gepuncht,
stilsicher gereimt bis sich die
Synapsen verfilzen, dem Rave
gehuldigt mit freundlicher Unterstützung
vom Hamburger
Knallerkollektiv Hgich.T (Hallus),
unter einer Staubschicht
verwest und das Raumzeitkontinuum
gesprengt, weil
man sich in die Unendlichkeit
gechillt hat („Meine Couch“)
oder zusammen mit dem schönäugigen
Denker-Druffi Danger
Dan von der Antilopen Gang
mal kurz Peter Pan zitiert.
40
29. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:
In der Clubnight präsentiert
uns Urte Tracks, die uns tief in
einen Rave versinken lassen,
ob wir nun im Club sind oder
nicht. In ihren DJ Sets, sowohl
allein als auch im Duo Eden,
schlägt sie mühelos die Brücke
zwischen UK Garage, Breakbeats,
G-House, und Footwork.
38 41 45
30. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt: Im
sechsten Jahrzehnt seiner Karriere
bleibt Herbie Hancock,
wo er immer war: an der Spitze
31. Juli, 11 Uhr, Spiegelzelt:
Robert Neumann, ZMF-Preisträger
2019 und OPUS-Klassik
Nachwuchskünstler 2021, ist
der Weltkultur, Technologie, wieder zu Gast im Spiegelzelt
Wirtschaft und Musik. Herbie
Hancock ist seit den 1960er
Jahren aus keinem populären
und wird Brahms Sonate f-moll
op. 5 sowie Mussorgskys Bilder
einer Ausstellung spielen.
Musikgenre wegzudenken und
gehört heute zu den einflussreichsten
Jazzpianisten unserer
Zeit.
42
30. Juli, 14.30 Uhr: Mit Melodien
von Bach, Mozart und
Beethoven sowie mittelalterlichen
Spielmannstänzen werden
Kinder auf eine musikalische
Zeitreise mitgenommen.
30. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Es war einmal im Jahre
2003, in einem Land Namens
Bosnien und Herzegowina, wo
eine Gruppe von Freunden beschloss,
eine Band zu gründen.
Das Dubioza Kolektiv mischt
zum lokalen Balkan Sound musikalische
Einflüsse aus aller
Welt, vom Ska, Punk, Reggae,
Electronic bis zum Hip-Hop.
43
30. Juli, 23 Uhr, Spiegelzelt:
An Deck sind Move, Captain
Cook & Käptn Hässler und
laden zum Ahoii Club ein.
44
31. Juli, 20 Uhr, Zirkuszelt: Die
wegweisenden Indie-Rocker
Pixies haben sich für ihre Tour
etwas Neues ausgedacht: zu
hören gibt‘s eine Auswahl an
90 Songs aus allen Phasen der
Bandgeschichte.
31. Juli, 20.30 Uhr, Spiegelzelt:
Mitte der 70er Jahre sind I Muvrini
(dt. die kleinen Mufflons)
die bekannteste Musikgruppe
Korsikas. Anfangs vertonten
sie traditionelle, polyphone
korsische Gesänge mit Gitarre,
bevor sie sich sukzessive musikalisch
öffneten. Sie begannen,
die Gesänge mit modernen Instrumenten
und Rhythmen zu
verschmelzen. Klavier, Dudelsack,
Gitarre, Geige, Drehleier,
Keyboards und Schlagzeug –
ein neuer Sound war geboren.
Alle Bildrechte nach Nummern
sortiert
1 Das Lumpenpack Foto: Marvin Ruppert
2 Element of Crime Foto: Charlotte Gltermann
3 Mighty Oaks Foto: Studio Marco Fisher
4 Moka Efti Orchestra Foto: Joachim Gern
5 Cluseo Foto: Christoph Köstlin
6 Dota Foto: Anika Weintahall
7 Lenkrad ©: ZMF
8 Giant Rooks Foto: Joseph Kadow
9 TöFs ©: ZMF
10 Lotte Foto: Linda Ambrosius
11 Root down ©: ZMF
12 Mnozil Brass Foto: Daniela Matjschek
13 R. Kuperschmidt & Gershwin Quartett ©: ZMF
14 Barcelona Gipsy... Foto: Jordi Oliver
15 Martina Schwarzmann Foto: Gregor Wiebel
16 Robert Cray Foto: Jeff Katz
17 James Blunt Foto: Michael Clement
18 Saga Foto: Shooter Promotions GmbH
19 Niedeckens BAP Foto: Tina Niedecken
20 CubaBoarisch 2.0 Foto: Martin Rumberger
21 Theater Bundenzauber ©: ZMF
22 Alice Merton Foto: Paper Plane Records.Int.
23 Jonas Leibinger ©: ZMF
24 Beth Hart Foto: Greg Watermann
25 Raketen Erna ©: ZMF
26 Äl Jawala Foto: Francesco Amann
27 Kimska ©: ZMF
28 Philharmonische ZMF Gala Foto: K. Polkowski
29 Exil 46 Foto: Martin Ziaja
30 Bendiks & Höneß Foto: Felix Groteloh
31 Johannes Oerding Foto: Olaf Heine
32 Roy Bianco &... Foto: Ludwig von Borkum
33 Helge Schneider Foto: Helge Schneider
34 Fisherman‘s Fall Foto: Rene Delabar
35 Hubert von Goisern Foto: Stefan Wascher
36 Sarah Lesch Foto: Christin Goy
37 Bukahara Foto: Stefan Braunbarth
38 Les Yeux d‘La Tête Foto: Hamza Djenat
39 Bosse Foto: Stefan Mückner
40 Urte ©: ZMF
41 Herbie Hancock Foto: Nick Letellier
42 Kinder auf musikalischer Zeitreise ©: ZMF
43 Ahoii Club ©: ZMF
44 Pixies Foto: Travis Shinn
45 Robert Neumann Foto: Marco Borggreve
34 KULTUR JOKER Festival
STIMMEN-Festival 2022
Vom 30. Juni bis 31. Juli in Lörrach
Amy Macdonald Deep Purple Passenger
Max Mutzke
In seiner 28. Ausgabe widmet
sich das STIMMEN-Festival
wieder einer Fülle unterschiedlicher
musikalischer
Genres und Trends, für das
es von Musikliebhaber*innen
aller Altersgruppen geschätzt
wird. Nach zwei herausfordernden
Jahren, in denen eine
Festival-Ausgabe komplett
ausfallen musste und eine weitere
nur mit begrenzten Kapazitäten
und verkleinertem
Line-Up durchgeführt werden
konnte, fühlt es sich nun für
alle Beteiligten wie ein gemeinsamer
Neustart an. Der
personelle Neuzugang in der
Geschäftsführung und künstlerischen
Leitung durch Timo
Sadovnik verstärkt dieses
Aufbruchsgefühl. Auch wenn
sich seit der Erstausgabe 1994
die Darbietungsformen und
musikalischen Ausprägungen
verändert haben, so bleiben
Les pas pareils
L’indocile
01.06. - 15:00 - Theater
Abschlusskonzert
der Saison
25.06. - 20:00 - Musik
drei Wesensmerkmale des Festivals
unverändert: In allem
dreht es sich um die Stimme
als kreative menschliche Ausdrucksform
zwischen Individualität
und Diversität. Das
STIMMEN-Festival ist aufgrund
des grenzübergreifenden
Konzepts weltoffen und
dabei regional im Dreiländereck
Deutschland, Frankreich
und der Schweiz verankert.
Die Programmation von Topstars,
aufstrebenden Talenten
und Laiensänger*innen gleichermaßen
ist ein Spiegel der
Vielfalt, fördert gleichzeitig
kulturelle Teilhabe und Verständnis
für andere Kulturen.
So ist das musikalische
Spektrum auch in diesem
Jahr wieder denkbar breit. Die
Spannweite reicht von Pop,
Funk, Classic Rock, Latin
R&B über Singer-Songwriter
bis hin zu estnischer Folklore
Nous revivrons
Comédie de Colmar
- Par les villages
18.06. - 20:00 - Theater
08 JULI
ab 17:00 Animationen
20:00 Saisonvorstellung
2022/23
& Open-Air-Kino - Start
~ 22:00 Filmvorführung
Asterix & Obelix:
Mission Kleopatra
www.artrhena.eu / Tel. +33(0)3.89.71.94.31
und Klassik. In Lörrach wird
der Burghof, die Stadtkirche,
die Kirche St. Ottilien in
Lörrach-Tüllingen, der Rosenfelspark
sowie der Marktplatz
bespielt. Neu hinzugekommen
ist die Burg Rötteln, die mit
beeindruckendem Ausblick
und Ruinenromantik einen
wunderschönen Rahmen für
Konzertabende bietet sowie
der Werkraum-Schöpflin, ein
Ort kultureller Bildung und
Begegnung, der mit seinem
idyllisch bepflanzten Garten
malerisches Sommernachtambiente
bereithält. Auf Schweizer
Seite werden der bezaubernde
Schlosspark Binningen
und der Domplatz der Gemeinde
Arlesheim mit seiner
barocken Kulisse unter freiem
Himmel bespielt.
Am 6. Juli eröffnen Max
Mutzke und als Support Duo
Ruut das 28. STIMMEN-Festival
im Burghof. Der Popund
Soulmusiker aus dem
Schwarzwald trifft auf zwei
estnische Sängerinnen, die ihr
Publikum mit gefühlvollen
Stimmen und Zitherklängen
bezaubern. Ebenfalls im
Burghof zu Gast ist der Singer-
Songwriter aus Berlin Finn
Ronsdorf, der dem Publikum
tiefgehende Gedanken in großartiger
Popmusik präsentiert,
7.7. Burghof. Ein STIMMEN-
Highlight aus dem Bereich
Klassik ist sicherlich das Zusammentreffen
des Countertenors
Valer Sabadus mit der
klassischen Band Spark, einem
Kammerquintett, das wie eine
Band musiziert und mit einer
energiegeladenen Performance
aufwartet, 13.7. Burghof. Die
in Norwegen lebende Künstlerin
Red Moon aus Basel-Stadt
bringt cineastische, emotionsgeladene
Popmusik in den
Burghof und lässt das Publikum
an ihren Erfahrungen als
Reisende zwischen den Kulturen
teilhaben. Soulig wird es
mit Jake Isaac, dem Multiinstrumentalist
aus London, der
bei Sir Elton John’s Label unter
Vertrag steht, 17.7. Burghof.
An zwei Konzerten im Werkraum
Schöpflin in Lörrach-
Brombach erlebt das Publikum
junge Songwriter mit
internationalem Format. Der
US-Musiker Cobi brilliert am
15. Juli mit seiner gefühlvollen
Stimme, solidem Gitarrenspiel
und zeigt, warum seine Songs
bereits zig-millionenfach gestreamt
wurden. Sänger und
Multitalent Lie Ning aus Berlin
bringt am 16.7. seine ausdrucksstarken
Songs inmitten
von schimmernden Elektronikelementen
wirkungsvoll
zur Geltung.
Die wunderschöne Kirche
St. Ottilien in Lörrach-Tüllingen
ist der wohl kleinste
aber auch malerischste Spielort
und bietet Liebhabern
geistlicher Musik neben einem
eindrucksvollenBlick über
das Dreiland großes Musikprogramm.
Am 12. Juli laden
Evangelist Daniel Johannsen
und Lautespieler Julian Behr
zu einem frühbarocken Liederabend
über Gott und die
Welt, der mit den „Kleinen
geistlichen Konzerten“ von
Heinrich Schütz endet. Auch
die britische Sopranistin Zoë
Brookshaw mit Lautenistin
Elizabeth Kenny reihen sich
in das barocke Liedgut ein.
Gemeinsam interpretieren die
beiden Künstlerinnen an diesem
Abend Werke von John
Dowland, Henry Purcell, John
Danyel, Giovanni Girolamo
Kapsperger und Robert Johnson.
Große Shows weltbekannter
Künstler*innen werden bei
den Marktplatzkonzerten ab
dem 20. Juli zu sehen und zu
hören sein. Mit Passenger eröffnet
ein Storyteller diese
allseits beliebte Konzertreihe,
dessen Hitsingle „Let Her Go“
sicherlich Teil des Abends sein
wird.
Silbermond spielen sich am
21.7. mit ihren Ohrwürmern
in die Ohren und Herzen ihrer
Fans und die österreichische
Band Wanda zeigt am 22.7.
klare Kante mit Rock ’n’ Roll
und Wiener Schmäh. Die
schottische Künstlerin Amy
Macdonald am 23.7. und die
englische Rockband Deep Purple
am 24.7. sind weitere große
Namen in der diesjährigen
Marktplatzkonzert-Reihe.
Der Rosenfelspark steht in
diesem Jahr ganz im Zeichen
von Rhythmus und Lebensfreude.
Die populäre argentinische
Sängerin La Yegros und
der international gefeierte kubanische
Musiker, Sänger und
Produzent Cimafunk feiern am
26. Juli mit einer mitreißenden
Mischung aus Soul, Afrobeat,
Hiphop, R&B und Funk das
Leben. Das deutschsprachige
Duo KLAN bahnt sich mit
intelligenten und emotionalen
Texten an elektronischen Beats
am 27.7. den direkten Weg
zum Publikum und die beiden
Ausnahmemusiker Matthis
Pascaud & Hugh Coltman begeistern
am 28.7.im Rahmen
ihres viel beachteten Tribut
an den sechsfachen Grammy-
Gewinner Dr. John mit einer
Mischung aus Rock’n’Roll,
Progressive-Jazz und New
Orleans-Blues. Die algerischstämmige
Djazia Satour
bringt mit der Kraft einer der
außergewöhnlichsten frankoarabischen
Stimmen und der
Authentizität ihrer Geschichten
eine virtuose Mischung
aus arabischen Klängen, modernem
R&B und klassischem
Soulsound (29.7.). Den neuen
Stern am talentreichen Himmel
westafrikanischer Musik
erleben die Zuschauer*innen
Festival KULTUR JOKER 35
Silbermond
Elmida Almeida Gasandji
Jake Isaac
Duo Ruut
schließlich mit der kapverdischen
Künstlerin Elida
Almeida am 30.7. Zum krönenden
Festival-Abschluss
gibt es die volle „Soul-Power“
mit dem US-Sänger und Gitarristen
Curtis Harding.
STIMMEN on Tour gastiert
in diesem Sommer zwischen
dem 30. Juni und 05. Juli mit
den estnischen Sängerinnen
„Duo Ruut“ im Werkraum
Schöpflin, Lörrach-Brombach
(D), Binningen (CH), Burg
Rötteln, Lörrach (D) und im
Kulturhotel Guggenheim,
Liestal (CH). Am 25. Juni
wird die Innenstadt von Lörrach
wie jedes Jahr im Sommer
durch unzählige Stimmen und
viele Chöre mit abwechslungsreichem
Programm in eine
singende Stadt verwandelt,
denn Lörrach singt! Chöre
der Region vom Hochrhein
bis ins Markgräflerland sowie
Ensembles aus der Schweiz,
Frankreich und weiteren Regionen
werden bei diesem
Gesangsfest auftreten. Die
Auftrittsorte sind die Außenbühne
Burghof, die Marktplatz
Bühne, der Chesterplatz, der
Hirschenbrunnen, Treppe vor
dem C&A, Innenhof Dreiländermuseum,
Wochenmarkt,
Hebelpark, Stadtkirche und
das Adlergässchen.
Jede im Vorverkauf erworbene
Eintrittskarte für STIM-
MEN gilt zugleich als Fahrschein
für den Öffentlichen
Nahverkehr des RVL. Das
Konzertticket berechtigt am
Geltungstag zu einer einmaligen
Hin- und Rückfahrt zur
Veranstaltung mit Bussen und
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des RVL.
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36 KULTUR JOKER MUSIK
Alte Musik
Eine Konzertreihe in Freiburg Haslach
Auch dieses Jahr wird es
wieder die Konzertreihe „Alte
Musik in der ältesten Kirche
Freiburgs“ geben. Im Melanchthonsaal
in Freiburg Haslach
(Markgrafenstr. 18b) wird am
26. Juni, 19 Uhr das Konzert
„Bach und Mozart eine Seelenverwandtschaft“
interpretiert
vom Ardinghello-Ensemble
zu hören sein. „Entdeckungen.
Duos und Trios von J.C.F.
Bach, J. Schobert, J. Woelfl
und W.A. Mozart“ heißt das
Programm am 3. Juli, 19 Uhr.
Die Reihe schließt am 10. Juli,
19 Uhr mit „An die Mandor.
Lieder und Solostücke von
Anonym bis Zumsteeg für ein
unbekanntes Instrument“.
Harfe- und
Kontrabasskonzert
Konzert in St. Trupert
Neue Klangerfahrungen machen
die Zuhörenden beim Konzert
von Dorothee Hecking-Neu
und Peter Hecking mit Harfe
und Kontrabass am 19. Juni, 19
Uhr ins St. Trudpert. Der weiche
Klang des Kontrabasses unterstreicht
und kontrastiert die perlenden
Harfenklänge. Mal ist die
Harfe Soloinstrument, dann der
Kontrabass. Es erklingen Werke
von Claude Debussy, Johann Sebastian
Bach, Pedro Valls und
Jules Massenet. Das Konzert
ist das dritte Konzert im Jahr
2022 im Rahmen der Konzertreihe
„Konzerte St. Trudpert“.
In neun ganz unterschiedlichen
Konzerten – vom Saxophonkonzert,
einem Akkordeonkonzert
bis zu einem Bläserkonzert – erklingt
Musik zum Lobe Gottes.
Karten: www.reservix.de
Reihe „Betreutes Hören“
Lambert Bumiller spielt Korngold
Das Bronislaw-Hubermann-
Forum lädt zum 4. Abend der
Reihe „Betreutes Hören“ am 12.
Juni, 17 Uhr, im Diva la Musica
in Freiburg, Lise-Meitner-Straße
12, ein. Zu Beginn spielt Lambert
Bumiller Klaviermusik
von Erich Wolfgang Korngold;
Stücke aus den „Märchenbildern“
Opus 3. Im Anschluss
werden historische Aufnahme-Raritäten
vorgestellt: das
Dorothea Hecking-Neu und Peter Hecking
©Konzerte St. Trudpert
d-moll-Klaviertrio von Mendelssohn
Bartholdy mit Arthur
Rubinstein, Jascha Heifetz und
Gregor Piatigorsky sowie Tschaikowskys
Violinkonzert mit dem
Geiger Bronislaw Huberman
und der Staatskapelle Berlin
unter Wilhelm (William) Steinberg,
eine Aufnahme von 1928.
Eintritt frei, Anmeldungen bitte
an mail@Bronislaw-Huberman-Forum.de
Musik, Kultur afrikanischer Länder
Das African Music Festival in Emmendingen
Vom 4.–7. August findet
auf dem Schlossplatz in Emmendingen
das African Music
Festival statt. Jeder Tag hat ein
eigenes musikalisches Motto.
Der Donnerstag startet mit
Choir & Voices, der Freitag
ist traditionell dem Salsa und
den afrolateinamerikanischen
Rhythmen gewidmet, der
Samstag ist Afro World Music
Tag und den Abschluss bildet
der Sonntag mit Reggae Music.
Ergänzt wird das Musikprogramm
mit einer Modenschau,
der Straßenparade, dem
interreligiösen Gottesdienst,
Zarbang ist eines der führenden
Perkussion-Ensembles
weltweit. Das Ensemble vereint
herausragende Perkussionisten
Irans und Afghanistans
und verbindet seinen einzigartigen
Klang, die Rhythmen
und Instrumente anderer Kulturen.
Sein Klang ist sehr dynamisch,
mal meditativ, mal
mitreißend, und speist sich aus
der persischen Klassik, verbunden
mit der Tradition der
Sufis und den Rhythmen der
persischen Folklore. Als special
Guest wird der Musiker
Mit dem Choral „Nun bitten
wir den Heiligen Geist“
beginnt die Kantate von Jörn
Bartels, die im Rahmen einer
Geistlichen Abendmusik am
Pfingtsonntag, 5. Juni, 17 Uhr
in der evangelischen Stadtkirche
Emmendingen gespielt
wird. Das Pfingstwunder
in der Kantate findet seinen
Gegenpol in der Sprachverwirrung,
die Mauricio Kagel
in „Der Turm zu Babel“ auf
verschiedenen Sprachen für
eine Solostimme vertont hat.
Mimanée verschmelzen
Einflüsse aus verschiedenen
Kulturen auf der Basis von
zeitgemäßem, kammermusikalischem
Jazz. Im Mittelpunkt
steht der Klang des aus
dem afrikanischen Ballaphon
entwickelten Marimbaphons,
der sich mit den Klängen eines
Saxophons, denen der tiefen
Bassklarinette und einer
Stimme kunstvoll verbindet.
Das Trio kommt am 26. Juni,
20 Uhr ins Jazzhaus Freiburg.
Gespielt wird das aktuelle Al-
Persian & World Percussion
Konzert im Jazzhaus Freiburg
Markus Stockenhausen mit dabei
sein, als Trompetensolist,
Improvisator und Komponist
Wunder und Verwirrung
Geistliche Abendmusik in Emmendingen
Pascale Jonczyk wird diesen
Text auf Swahili singen. Das
Vokalensemble Voce Vitale
wird noch eine sechstimmige
Mottete von Hammerschmidt
„Schaffe in mir Gott ein reines
Herz und einen neuen gewissen
Geist“ und zwei englische
Kompositionen singen, die
mit dem Wirken des Heiligen
Geistes zusammenhängen:
Christopher Tye, „O Holy spirit,
Lord of grace“ und von Ch.
Harris, „Come down, O Love
divine“.
Marimba im Sound
Das Trio Mimanée im Jazzhaus
bum „The Invisible
Will Remain“. Auch
ausgiebige Improvisationen,
die gerne
mal in freie Gefilde
führen, werden zu
hören sein.
Foto: Ellen Schmauss
Tanzworkshops und Lesungen
sowie einem Bastelangebot
für Kinder. Außerdem gibt es
leckere afrikanische Küche
und den Afro World Basar mit
Kleidung, Stoffen, Kunsthandwerk,
Accessoires, Schmuck,
Deko und Vielem mehr.
Einige Programm Highlights
sind Sona Jobarteh, Sergent
Garcia, Stonebwoy, Nkulee
Dube und Gentleman. Auch
Musiker*innen aus der Region
sind dabei, etwa Soulvation,
Golden Harps und El Flecha
Negra. Nach zwei Jahren mit
kleinen Formaten ist es in diesem
Sommer für die Veranstaltenden
endlich wieder möglich
im Sommer ein großes Festival
zu veranstalten.
Foto: African Music Festival
im Jazz genauso zuhause wie
in der der zeitgenössischen und
der klassischen Musik.
Zarbang Ensemble
Foto: Andre Elbing
Pascale Jonczyk
Foto: Bezirkskantorat Emmendingen
MUSIK KULTUR JOKER 37
16. Juli - 5. Aug. 2022
Ein abwechslungsreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm bietet die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen
Großes Lichterfest im Kurpark Bad Krozingen
Auftakt zum Open Air im Park 2022
Zum Auftakt des diesjährigen
Open Air im Park findet am 16.
und 17. Juli das traditionelle
Lichterfest im Kurpark statt.
Musik, Tanz und jede Menge
Unterhaltung stehen auf dem
Programm und sorgen zwei
Tage lang für Stimmung bei
Jung und Alt.
Über 15.000 Kerzen und
Lampions lassen den Kurpark
am Samstag, den 16. Juli bei
Einbruch der Dunkelheit in romantischem
Licht erstrahlen.
In einem separaten Teil des
Kurparks werden ca. 700 japanische
Bambuslaternen und
Poi-Leuchtbälle für meditative
Stimmung sorgen und das Lichterfest
bereichern.
Am 17. Juli wird den Besuchern
im Kurpark den ganzen
Tag ein buntes Unterhaltungsund
Familienprogramm geboten.
Eine Hüpfburg, eine Kindereisenbahn,
ein Trampolin,
ein Karussell und historische
Traktoren lassen Kinderherzen
höherschlagen. Alle Kinder sind
herzlich zu einem zauberhaften
Nachmittag eingeladen.
Mit dabei sein wird auch „Silberlilly“,
die mobile Musikbühne
des Evangelischen Jugendwerk
Breisgau-Hochschwarzwald.
Zudem findet ein großer
Flohmarkt im Naturpark hinter
dem Kurhaus statt.
Liebevoll ausgeschmückte
Lauben und Stände örtlicher
Vereine und Firmen sowie eine
Foodtruck-Meile sorgen an
beiden Tagen für das leibliche
Wohl der Besucher*innen. Besonders
die Vereine freuen sich,
dass sie sich in diesem Jahr
wieder auf dem Lichterfest prä-
Reiner Kirsten
Fotos: promo
sentieren können. Bereits seit
vielen Jahren stellt die Veranstaltung
für einige der Vereine
eine wichtige Einnahmequelle
dar.
Das erste Konzert zum diesjährigen
Open Air im Park wird
die Schlager-Gala mit Liane,
Reiner Kirsten & Semino Rossi
am 21. Juli ab 20 Uhr sein.
Die Fans von handgemachten
Hits dürfen sich am 22. Juli ab
20 Uhr auf Chris Norman und
Band freuen. Mit dem Philharmonischen
Orchester Freiburg
gibt es am 27. Juli ab 20 Uhr
„Klassik pur“ unter dem Sternenhimmel.
Am 29. Juli ab 20
Uhr kann nun das lang ersehnte
Konzert von Nico Santos stattfinden.
Die Manfred Mann´s
Earth Band kehrt am 31. Juli ab
20 Uhr auf die Bühne im Kurpark
zurück. Den Abschluss
des Open Air im Park 2022 machen
die Helmut Dold‘s Dixie
All Stars feat. Claudia Moehrke
am 5. August ab 20 Uhr.
Aufgrund erhöhter Sicherheitsvorkehrungen,
im Interesse
der Besucher*innen, wird
empfohlen Rucksäcke und Taschen
nicht mit auf das Veranstaltungsgelände
zu nehmen.
Semino Rossi
Philharmonisches
Orchester
Ansonsten werden diese an den
Einlässen kontrolliert.
Nico Santos
Manfred Mann‘s Earth Band
Lichterfest-
Programm:
Samstag, 16. Juli 2022
Konzert-Pavillon
15 Uhr Eröffnung mit Fassanstich
durch Bürgermeister Volker
Kieber und Rolf Rubsamen,
Geschäftsführer der Kur und
Bäder GmbH Bad Krozingen.
15 - 17 Uhr Gemeindekapelle
Bad Krozingen.
19 - 24 Uhr Tanzmusik mit
der Gruppe „Funrise“.
Weinbrunnen
19 - 24 Uhr Tanzmusik mit
der Gruppe „Happy Melody“.
Eintritt: € 7,- Normalpreis /
€ 6,- für Inhaber der Gästekarte,
BZCard, Schüler, Studenten,
Bad Krozinger Kundenkarte,
VR-BankCard PLUS.
Sonntag, 17. Juli 2022
Flohmarkt
11 - 17 Uhr beim Kurhaus.
Konzert-Pavillon
19 - 23 Uhr Tanzmusik mit
der Gruppe „Funrise“.
Weinbrunnen
19 - 23 Uhr Tanzmusik mit
der Gruppe „Happy Melody“.
Kinder- und
Familienprogramm
Hüpfburg, Kindereisenbahn,
Trampolin und Karussell im
Kurpark. „Silberlilly“ ganztägig
im Kurpark.
Foodtruck-Meile ganztägig
im Kurpark.
Das große Feuerwerk am
Sonntagabend wird in diesem
Jahr nicht stattfinden.
Der Eintritt am Sonntag ist
frei.
38 KULTUR JOKER MUSIK
Move & Groove
Familienkonzert im SWR Studio Freiburg
In der Freiburger Konzertreihe
„Kids Studio“ heißt es dieses
Mal mitgrooven, wenn drei
Schlagzeuger des SWR Symphonieorchesters
ihre Hände
oder Schlegel schwingen. Und
nicht nur Trommeln oder Marimbas
werden von ihnen bespielt
– auch Umzugkartons,
Fußbälle oder Kochtöpfe sind
vor diesem Trio nicht sicher.
Nach dem einstündigen Konzert
gibt es für die Kinder noch
ein themenbezogenes kurzes
Programm mit Rate- oder Bewegungsspielen,
Malen oder
Basteln. Empfohlen für Kinder
ab 5 Jahren und deren Familien.
Tickets: swrclassicservice.de
Beschwingt
Der Pop- und Jazzchor Denzlingen
Unter dem Titel „Viva La
Vida“ wird der Pop und Jazzchor
Denzlingen am 25. Juni,
20 Uhr im Kultur- und Bürgerhaus
Denzlingen zu hören
sein. Interpretiert wird ein
Querschnitt aus dem umfangreichen
Repertoire des Chors
sowie einige neu erarbeitete
Stücke, wie immer unter der
Leitung von Sabine Pander.
Mitgestalten wird das Programm
der Gastchor Chorios
aus Vörstetten unter der Leitung
von Hanna Roos – und
Renaissance und Barock
Klosterkonzerte in St. Lioba
so den Abend musikalisch abrunden.
Das Konzert wird begleitet
von Daniel Roos (Piano)
und Eric Karle (Schlagzeug).
Foto: Pop- und Jazzchor Denzlingen
Das 27. Klosterkonzert St.
Lioba nimmt die durch Corona
unterbrochenen Konzerte am
18. Juni, 19.30 Uhr wieder auf.
Ensemble Es werden Europäische
Werke der Renaissance
und des Frühbarock interpretiert.
Es spielen Marc Ullrich
(Solotrompeter), Maxime Faix
(Solotrompete), Henri Michel
Garzia (Solo-Posaune), Renaud
Bernad (Posaune), Mathieu
Turbé (Tenor- und Bassposaune).
Es kommen Werke zur
Aufführung des Engländers
Mathiew Locke, des Deutschen
Samuel Scheidt, des
Italieners Giovanni Gabrieli,
des Engländers Anthony Holborne,
des Deutschen Johann
Christoph Pezel und des Franzosen
Claude Gervaise. Das
Konzert findet im Oratorium
des Klosters St. Lioba in Freiburg-Günterstal
statt.
Klassik-Mix
Das Johann-Strauss-Ensemble
Mit einem festlichen Gala-
Konzert kommt das Johann-
Strauss-Ensemble am Pfingstmontag,
den 6. Juni, 19 Uhr ins
Kurhaus Bad Krozingen und
spielt ein buntes Programm.
Darunter: „Nabucco – Ouverture“
von Giuseppe Verdi,
„Fantasie“ aus Verdís Oper
„La Traviata“, der 2. Satz aus
dem Klavierkonzert Nr. 21 C-
dur K467 von Wolfgang Amadeus
Mozart, Meditation aus
der Oper „Thais“ von Jules
Massenet, „Chanson Boheme“
aus der Oper „Carmen“ von
Georges Bizet, „Die Zirkusprinzessin
- Potpourri“ von
Emmerich Kálmán und natürlich
„Wiener Blut“ von Johann
Strauss. Seit vielen Jahren
spielt das Ensemble mehrmals
in der Woche im Kurhaus.
Foto: Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen
Sophie Hunger ist ein echter
Tausendsassa: Musikerin,
Songwriterin, begnadete Sängerin
und Filmkomponistin.
Mittlerweile veröffentlichte
die in Berlin lebende Sängerin
ihr siebtes Album „Halluzinationen“
– aufgenommen in
den legendären Abbey Road
Studios und produziert von
Dan Carey. Sophie Hungers
Sound liegt irgendwo zwischen
smartem Indie-Rock,
Folk, Jazz und poetischem
Alt-Pop. Auch sprachlich
Halluzinationen
Sophie Hunger live im Jazzhaus
lässt sich Sophie Hunger keine
Grenzen setzen. Mal singt
sie auf Deutsch, mal auf Englisch,
Französisch oder auch
Schweizer-Deutsch. International
kann Sophie Hunger mittlerweile
ebenfalls ordentlich
Erfolg vorweisen. Am 17. Juni,
20 Uhr ist die Künstlerin live
im Jazzhaus zu erleben.
Tickets: unter www.vaddiconcerts.de
Sophie Hunger
©Nadia Tarra
The Indian upon God
Konzert mit zeigenössischen Kompositionen
Die Freiburger Band The
Rehats spielen handgemachten
Indie-Folk, der an Mumford &
Sons erinnert. Die Band tourt
regelmäßig durch Clubs in
Deutschland, Österreich und
der Schweiz und spielt bei
großen Festivals wie dem renommierten
Chiemsee Summer
Festival und dem Lörracher
Stimmen Festival. Auf ihrem
Debütalbum „Nothing but
the Truth“ behandelt die Band
Themen wie die Melancholie
verpasster Gelegenheiten,
Im Rahmen einer Ausstellung
mit Werken von Grit
Schumacher und Elisa Stützle-
Sigsmund (Malerei, Keramik,
Fotografie) bietet das Duo
Diversitas mit der russischen
Flötistin Evgeniya Spalinger
und der Schweizer Gitarristin
Marisa Minder am 18. Juni, 19
Uhr im depot.K (Lehener Straße
30, Freiburg) einen besonderen
musikalischen Abend.
Das Reportoire des weltweit
konzertierenden Duos
reicht von der klassisch-romantischen
Epoche bis zur
Musik der Gegenwart, mit
besonderem Fokus auf die
Zeitgenössische Kompositionen
für Mezzosopran, Fagott
und Klavier werden am 3. Juni,
20 Uhr im Stubenhaus Staufen
und am 24. Juni 20 Uhr, im
Pianohaus Lepthien in Freiburg
aufgeführt. Unter dem
Motto „The Indian upon God“
spannt sich der Bogen des Programms
von der Frage W.B.
Yeats, wie man sich Gott vorstellen
könnte, bis zur Frage
nach dem Lebensende in dem
Zyklus „Reise durch das junge
Europa“ (UA, C. Schlabach-
Uhl). Dort nehmen junge Autoren
Bezug auf die Jetzt-Zeit,
die Umwelt und den Krieg. Es
wird ein aktuelles Bild entworfen
von der „Notiz an das Neugeborene“
von Hendrik Rost
bis zum Gedicht „Schwarzbrot“
von Jelena Saslawskaja
zum Leben im Donbass. Zu
hören sind außerdem die „Trois
Pieces“ von Koechlin für Fagott
und Klavier und das Klaviersolo
Charles Makrokosmos
von George Crumb. Im Lieder-
Zyklus Benjamin Brittens „A
charm of lullabies“ geht es um
das Neugeborene.
Karten: Abendkasse und unter:
kontakt@gesangsunterricht-freiburg.de
Trio P
Indie-Folk aus der Region
The Rehats in Denzlingen
Foto: Wolke8 Studio
Klassisch-modern
Das Duo Diversitas im depot.K
musikalischen Klangwelten
gegenwärtigen
Komponierens. Das
Programm spannt einen
Bogen von den
schweizerischen Komponisten
Ulrich Gasser
und Max E. Keller
über den russischen
Komponisten Maxim
Seloujanow bis zu deren
deutschen Kollegen
Michael Quell und
Art-Oliver Simon. Reservierung
erforderlich
unter: www.depot-k.
com/Reservierung
Foto: promo
übermäßige Anforderungen
und Orientierungslosigkeit und
das immer mit einem Schwung
Optimismus. Die Rehats kommen
am 27. Juni, 19.30 Uhr in
den Biergarten des roccafé in
Denzlingen.
Foto: Walter Minder
MUSIK KULTUR JOKER 39
Die deutschen Krautrocklegenden
Kraan kommt im Juli ins FORUM Merzhausen
Die Geschichte der deutschen
Rockmusik wäre ohne die drei
Musiker Hellmut Hattler, Jan
Fride-Wolbrandt und Peter
Wolbrandt um ein vieles an
Kreativität und Musikalität ärmer.
Kraan gehören fraglos zu
den exponiertesten Vertretern
der deutschen Rockszene und
genießen mittlerweile Kultstatus.
1970 gegründet, nahmen
die Krautrocklegenden ihr Debütalbum
in einer zwei-tägigen
Studiosession auf und entwickelten
sich in den Folgejahren
zu einer der außergewöhnlichsten
deutschen Formationen, die
immer wieder unter Beweis
stellt, dass sie handwerklich
das ureigene Terrain zwischen
Rock und Jazz ausnahmslos
beherrscht. Am 9. Juli, 21 Uhr
kommen die Brüder Jan Fride
Wolbrandt (drums) und Peter
Wolbrandt (guit) gemeinsam
mit Bassist Hellmut Hattler in
das FORUM Merzhausen. Weitere
Infos und Tickets: www.
forumjazz.de / www.reservix.de
„Back to the Future“
Konzert in der Elisabeth-Schneider-Stiftung
Die Black Forest Percussion
Group konzertiert am 24. Juni,
20 Uhr, mit dem Programm
„Back to the Future“ in der
Elisabeth-Schneider-Stiftung
in Freiburg. Zur Aufführung
kommen vom ersten bekannten
Percussion-Ensemble
Seda Amir-Karayans Liederabendprogramm
, das am
30. Juni, 20 Uhr im Freiburger
Hof zu hören sein wird, lädt zu
einem außergewöhnlichen Erlebnis
ein: Der Fokus liegt auf
Robert Schumanns berühmtem
Liederzyklus Frauenliebe und
Leben op. 42 aus dem Jahr
1840. Am Klavier begleitet
von Götz Payer kombiniert sie
dieses Werk mit Liebesliedern
von Robert Schumann, Hugo
Wolf und dessen armenischem
Zeitgenossen, Komitas Vardapet.
Dabei teilt sie ihre persönlichen
Gedanken und Betrachtungen
zur Musik, dem Leben
und der Liebe mit ihren Zuhö-
Am 18. Juni, 20.15 Uhr setzt
die Camerata Instrumentale
Freiburg ihre diesjährige Saison
der Kaufhaus-Serenaden
im Historischen Kaufhaus
am Münsterplatz mit einem
Flöten-Solo-Recital mit Frank
Michael fort. Auf dem Programm
stehen die 6. Suite
A-Dur von Joseph Bodin de
Boismortier, einige Stücke aus
Charles Koechlins berühmten
„Les Chants de Nectaire“, des
weiteren von Franz Anton
Hoffmeister Variationen über
Mozarts Papageno-Arie „Ein
von Johanna Beyer (1933) und
Henry Cowell (1934) bis hin
zu einigen der wichtigsten
„neuen“ Werke seiner Zeit von
John Cage und Peter Garland.
Ein Aspekt des Percussion-
Ensembles war schon immer,
Arrangements anderer Werke
Frauenliebe leben
Konzert im Freiburger Hof
rerInnen und stellt die traditionelle
romantische Musik in
einen aktuellen Kontext.
Kaufhaus-Serenade
Klassik am Münsterplatz
Vogelfänger bin ich ja“
aus der Zauberflöte. Zum
100. Geburtstag von Felix
Werder folgt dessen Solo
„Phase Quantz“ und von
Frank Michael die Serenade
op. 47 mit dem Portrait
einer Amsel. Das größte
Werk des Abends steht am
Schluss: J. S. Bachs 6. Suite
(BWV 1012), ursprünglich
für Violoncello piccolo
oder Viola pomposa komponiert.
Foto: Frank Michael
Foto: Peter Szymanski
zu verwenden, um ein Programm
auszufüllen. Aus diesem
Anlass wird Pat Metheny
mit seinem Werk Minuano für
großes Percussion-Ensemble
geehrt sowie das wunderbare
Chorwerk “Sleep” von Eric
Whitacre aufgeführt.
Karten: www.freiburger-hof.
de
Seda Amir-Karayan
Foto: Simon-David Tschan
Tribute an Pink Floyd
Floydbox im Forum Merzhausen
Am 4. Juni, 20.30 Uhr, wird
die 10-köpfige Band Floydbox
die emotionale Seite von
Pink Floyd auf die Bühne des
Merzhauser Forums bringen.
Mit professioneller Technik
und der Leidenschaft für die
Musik von Pink Floyd im Gepäck
nehmen die Musiker von
Floydbox ihr Publikum mit
auf eine musikalische Zeitreise
voller anspruchsvoller, melodiöser
und atmosphärischer
Rockmusik. Live gespielt und
verpackt in eine verzaubernde
Bühnenshow mit Videoprojektionen,
Licht- und Lasereffekten
ist jedes Konzert von
Floydbox ein Erlebnis. Veranstaltet
wird das Event von artisse
e.V. in der MOTR (Merzhausen
on the rocks) Reihe.
Karten: www.reservix.de
Abschlusskonzert
Konzert in der Barockkirche St. Peter
Das Abschlusskonzert der
Reihe „Mit-Bach-durch-die-
Regio“ am Pfingstsonntag,
den 5. Juni um 17 Uhr in der
Barockkirche St. Peter, setzt
zweifellos einen glanzvollen
Höhepunkt. Die drei für die
Konzertreihe verantwortlichen
Bezirkskantor*innen
Karin Karle, Hae-Kyung
Jung und Johannes Götz (mit
Orchesterbegleitung durch
Mitglieder des Akademischen
Orchesters Freiburg) spielen
und dirigieren höchstselbst in
wechselnder Kombination drei
ausdrucksstarke Konzerte für
Orgel & Orchester.
Karten ab 16 Uhr an der
Abendkasse, beim Ev. Bezirkskantorat
0761 70789301 sowie
www.reservix.de www.mitbach-durch-die-regio.de
Musik des Mittelalters
Das ensemble feuervogel in Freiburg
Mit den „Medieval Nights“
präsentiert das ensemble feuervogel
eine Auswahl historisch
überlieferter Musikstücke in
eigenen Arrangements sowie
moderne Kompositionen,
die musikalisches Material
aus dem Mittelalter verarbeiten.
Als Ergebnis verspricht
das Ensemble ein atmosphärisches,
überraschendes Programm
mit Trancecharakter.
Die Musik des Mittelalters ist
geprägt von fremden Klängen.
Die Noten sind teilweise nur
in fragmentarischen Handschriften
überliefert. Dieses
Geheimnisvolle, Unbekannte
und Unvollständige der mittelalterlichen
Musik hat das
Barockkirche St. Peter
Foto: Veranstalter
ensemble feuervogel dazu angeregt,
selbst mit dem Material
weiterzuarbeiten. Konzerte
am 9. Juni, 19 Uhr in der St.-
Michaels-Kappelle auf dem
Alten Friedhof Freiburg und
am 10. Juni, 18.30 Uhr in der
Friedenskirche Freiburg.
Foto: ensemble feuervogel
40 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN
Buntes Treiben auf der Habsburger Straße
Die IG Habsburgerstraße e.V. lädt wieder zum traditionellen Sommerfest und Flohmarkt ein
Nach zwei Jahren Pause ist es
endlich wieder soweit: Die IG
Habsburgerstraße e.V. lädt am
Samstag, 25. Juni zum großen
Sommerfest ein. Traditionell
findet in diesem Rahmen auch
der größte Straßenflohmarkt
Freiburgs statt, der in diesem
Jahr sein mittlerweile elfjähriges
Jubiläum feiert und
zahlreiche Besucher*innen
aus Freiburg und dem Umland
anlockt. Denn hier bieten über
200, ausschließlich private
Teilnehmer*innen ihre Waren
auf stolzen 1,4 Kilometern,
vom Europaplatz bis zur
Schänzlestraße, an. Zwischen
9:30 und 17 Uhr wird die
Habsburgerstraße so zu einem
fröhlichen Basar, der außerdem
durch ein vielfältiges kulinarisches
Angebot bereichert
wird. Hier sind alle herzlich
dazu eingeladen, den Sommer
und die Habsburgerstraße
zu feiern, gemütlich über den
Flohmarkt zu bummeln und
dabei kleine oder auch große
Kostbarkeiten zu entdecken.
Da es in diesem Jahr voraussichtlich
keine Baustellen in
der Straße geben wird, gibt es
zudem einen neuen Blockplan,
der auf der Website www.habsburgerstrasse.de
zu finden ist.
Auch dieses Mal sind nur Privatanbieter
zugelassen, die IG
Habsburgerstraße e.V. möchte
keine Neuwahren und professionelle
Händler. Der Aufbau
erfolgt wieder ab 8 Uhr, nachdem
die letzten Straßenbahnen
gefahren sind, mit dem Verkauf
wird ab 9:30 Uhr begonnen.
Das Marktende ist 17 Uhr,
vorher kann die Straße nicht
zum Abbau befahren werden.
Preise: Grundpreis für 3 m
Standfläche: 39 Euro, jeder
weitere Meter 13 Euro. Auto
am Stand, bis 4m: 69 Euro, jeder
weiter Meter 8 Euro. Um
das bunte Treiben des Sommers
auch in der kalten Jahreszeit
fortzusetzen, dienen die
Einnahmen des Flohmarktes
wieder zur Finanzierung der
roten „Herrnhuter Sterne“,
die die Habsburgerstraße in
der Winterzeit stimmungsvoll
beleuchten und jedes Jahr
aufs Neue ein Hingucker sind.
Anmeldungen zum Flohmarkt
sind über die Homepage www.
habsburgerstrasse.de möglich.
Zuletzt konnte das Sommerfest und der Flohmarkt 2019 stattfinden
Fotos: Stefan Lamb
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Mi 1. Juni
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kunstpause – Make Love Not War. Die
Radierungen zu den Menschenrechten. Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Literatur
19:30 h: „Witz“ – Joshua Cohen / Lesung und
Gespräch. Literaturhaus Freiburg, Bertoldstr. 17
19:30 h: Joshua Cohen: Witz / Lesung und
Gespräch . Carl–Schurz–Haus, Eisenbahnstr.
58–62
Theater & Tanz
11:20 h: „Untitled [2020]“ / Freiburg Festival 2022.
Theater im Marienbad, Marienstr. 4
21:30 h: „Oratorium“ – Kollektive Andacht zu
einem wohlgehüteten Geheimnis, She She Pop.
E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Film
15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /
Traumsammelphase. Theater Freiburg,
Theatervorplatz, Bertoldstr. 46
20 h: Das melancholische Mädchen – Filmreihe:
Feminism fuck yeah! / aka–Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
18 h: „Geschichte(n) der Nachhaltigkeit“ – Prof.
Dr. Melanie Arndt. Universitätsbibliothek Freiburg,
Veranstaltungssaal, Platz der Universität 2
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Bad Krozingen
15:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
Vogelgrun, Frankreich
15 h: „Les Pas Pareils“ – La Compagnie L‘indocile.
Art‘Rhéna, Île du Rhin
Do 2. Juni
Freiburg
Literatur
19 h: „Léon Poliakov: Vom Hass zum Genozid.
Das Dritte Reich und die Juden“ / Buchvorstellung.
Institut für Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr.
37
Theater & Tanz
20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der
Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11
Führungen
16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.
Münsterbauhütte, Schoferstr. 4
18 h: Kuratorinnenführung – Someone Else. Die
Fremdheit der Kinder. Museum für Neue Kunst,
Marienstr. 10A
Film
15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /
Traumsammelphase. Theater Freiburg,
Theatervorplatz, Bertoldstr. 46
20 h: „Komm und sieh“ – aka–Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
19:30 h: „Verschuldete Gesellschaften“ – Prof.
Dr. Ute Tellmann (Soziologie, Darmstadt).
Katholische Akademie, Wintererstr. 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
20 h: „Arlequin poli par làmour“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Bad Krozingen
19:30 h: Karl Streicher „Chansons deutsch und
französisch“ / Arno Schorrer–Maier (Schlagzeug),
Peter Streicher (Bass), Christian Kempa (Piano).
Litschgi Keller, Basler Str. 10–12
Karlsruhe
10 h: „The Cyberpunk Experience“ – Symposium.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe,
Medientheater, Lorenzstr. 19
Fr 3. Juni
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Die Stadt im Modell.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Musik
20:30 h: The Jancee Pornick Casino . Swamp,
Talstr. 90
Theater & Tanz
10 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der
Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11
20 h: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: Premiere: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal.
Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46
Film
15 h: „Die Traumfabrik – geheimagentur“ /
Traumsammelphase. Theater Freiburg,
Theatervorplatz, Bertoldstr. 46
Basel
Theater & Tanz
18:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Baden–Baden
19 h: Pfingstfestspiele: „Presence Kammermusik“
– Mitglieder des SWR Symphonieorchesters.
Festspielhaus Baden–Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Lahr
17 h: „O. Nicolai: Lustige Weiber von Windsor“
Komisch–fantastische Bürgeroper in drei Akten
. Stadtpark Lahr,
Staufen
20 h: „The Indian upon God“ – Zeitgenössische
Kompositionen für Mezzosopran, Fagott und
Klavier . Stubenhaus Staufen, Hauptstraße 54A
Sa 4. Juni
Freiburg
Musik
20:15 h: „Caprice, Variation, Fantasie“ –
Barbara Hank, Solorécital Flöte. Museum für
Stadtgeschichte, Treppenhaus, Münsterplatz 30
20:15 h: Solorecital Flöte: Caprice, Variation,
Fantasie. Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30
Theater & Tanz
16 h: „Die Nacht, als Lu vom Himmel fiel“ –
Ein mitreißendes, komisches und gruseliges
Figurentheaterstück. Theater Freiburg,
Kammerbühne, Bertoldstr. 46
19 h: „Popcorn oder wie Julia sich der Einsamkeit
stellt“. Theater im Marienbad, Marienstr. 4
19:30 h: „Der Tod und das Mädchen“ – Ein Tanz
Macabre mit der School of Life and Dance. Theater
Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46
20 h: „Das Wunder Rosemarie“. Theater der
Immoralisten, Ferdinand–Weiß–Str. 9–11
20 h: „Der Weg zurück“ – Dennis Kelly. Theater
Freiburg, Kammerbühne, Bertoldstr. 46
20 h: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Führungen
15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der
Ein literarisches Feuerwerk
Tomer Gardi in der Buchhandlung in der Rainhof Scheune
Kunst(Feier-)Abend
Frei nach Tschechow
Der israelische Schriftsteller
Tomer Gardi löste 2016 mit
seinem Debütroman „Broken
German“ (2016, Droschl, M)
beim Bachmannpreis eine
Debatte über die deutsche
Gegenwartsliteratur aus. Nun
erhielt er in diesem Jahr den
Preis der Leipziger Buchmesse
- ein Feuerwerk nannte die
Jury sein Buch „Eine runde
Sache“ (2021, Droschl, M), in
dem es in unterschiedlichen,
subtil aufeinander bezogenen
Stilen und Genres um die Frage
der Freiheit geht.
Zwei Künstler reisen durch
sprachliche und kulturelle
Räume. Fremdheitserfahrungen,
Identität und das
Leben als Künstler sind die
Themen des Romans, in dem
sich die beiden Handlungsstränge
gegenseitig spiegeln.
Zuerst schickt sich Tomer
Gardi selbst, auf Deutsch verfasst,
als literarische Figur
mit einem Deutschen Schäferhund
und dem Elfen- oder gar
Erlkönig an seiner Seite auf
eine surreal-abenteuerliche
Odyssee. Im zweiten Teil,
einem aus dem Hebräischen
übersetzten historischen Roman,
folgen wir dem im 19.
Jahrhundert lebenden indonesischen
Maler Raden Saleh
Noch bis 6. Juni ist im Endinger
Ausstellungsraum Kunst-
KÖ21 (Königschaffhauser Str.
21) Kathleen Kilchenmanns
Ausstellung „Geerdete Leichtigkeit“
zu sehen. Spuren,
die die Zeit hinterlassen hat,
erzählen Geschichten. Das
scheinbar Vergängliche in
einen neuen Kontext zu setzen,
beschäftigt sie in ihrem
aktuellen Werk – inspiriert
wird sie dabei von Natur,
Umwelt und Tieren, Städten
und Menschen. Die Künstlerin
experimentiert mit
Werkstoffen, darunter Papier,
Acrylfarben, Kreiden, Naturmaterialien
und
Erden. So entstehen
collagierte Bilder,
plastische Holzkörper
und Glasarbeiten.
Erstmals
lädt der Ausstellungsraum
Kunst-
KÖ21 am 2. Juni,
17.30-20.30 Uhr
zum „Kunst(Feier-)
Abend in der Kunst-
KÖ21“ ein, um gemeinsam
die Werke
der Künstlerin zu
genießen oder sich
ungezwungen durch die Ausstellung
führen zu lassen.
Inspiriert von Anton Tschechows
„Der Waldteufel“ inszeniert
die französische Regisseurin
Nathalie Béasse in
der Art’Rhena am 18. Juni,
20 Uhr gemeinsam mit drei
Schauspieler*innen das Theaterstück
„Nous revivrons“,
in dem ein subtiler Wind der
Freiheit weht. In einem Haus
sitzen zwei Männer und eine
Frau. Sie tanzen, sie fallen,
sie lachen, sie weinen – sie
erzählen uns eine Geschichte.
Die von Chruschtschow,
der auch der Wilde genannt
wird, der die Bäume wieder
pflanzt, die die Menschen mit
der Zeit ausreißen. In „Nous
revivrons“ erfindet Nathalie
Béasse eine Form, in der jedes
Element wandert – Objekt,
Licht, Ton, Raum, Musik
– und zum Spielpartner der
Schauspieler*in wird. Einen
gebührenden Ausklang findet
Foto: Shiraz Grinbaum
von Java durch Europa und
zurück nach Asien. Am 9.
Juni, 20 Uhr kommt Tomer
Gardi zu einer Lesung mit anschließendem
Gespräch in die
Buchhandlung in der Rainhof
Scheune nach Kirchzarten.
Weitere Infos: www.buchladen-rainhof.de
Endingen a. Kaiserstuhl
Kathleen Kilchenmann:
„Am Anfang des Frühlings“
© Kathleen Kilchenmann
Rheininsel
die erste reguläre Saison der
Art’Rhena mit einem Abschlusskonzert
am 25. Juni.
Weitere Infos: artrhena.eu
© Art‘Rhena
42 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN
Auf Spurensuche
Die Träger*in des diesjährigen
Preises der Literaturhäuser,
Sasha Marianna Salzmann, gastiert
am 8.6., 19 Uhr im Literaturhaus
Basel. Ihr Roman „Im
Menschen muss alles herrlich
sein“ist von trauriger Aktualität:
Er erzählt von Nina, die sich
fragt, was ihre Mutter Tatjana
und deren Freundin dachten, als
sie nach der Flucht aus der Ukraine
mit ihren „Sowjetaugen“
in einen ostdeutschen Innenhof
Bibel im Bild
In der Ausstellung „Botschaft
im Bild“ im Freiburger Münsterforum
wird die Botschaft
verschiedener Bibeltexte in Bildern
zum Ausdruck gebracht.
Die Ausstellung, die noch bis
zum 25. Juni zu sehen ist, zeigt
Werke, die im Rahmen von
zwei Wettbewerben entstanden
sind, die das Referat Kunst,
Kultur, Kirche im Erzbischöflichen
Ordinariat eigens für
Welterbefest
Historisch kostümierte Gruppen,
die durch den Kurpark
flanieren, ein Tanztee mit
dem Baden-Badener Salonorchester,
essen wie die Römer
in den Römischen Badruinen
oder die Ursprungsquelle
Baden-Badens entdecken.
Das alles erwartet Besuchende
des ersten Welterbefests
in Baden-Baden am 5. Juni,
Am Limit
Der Abenteurer und Leistungssportler
Jonas Deichmann
ist einmal um die Welt
geschwommen, gelaufen und
geradelt. Damit hat er einen
Weltrekord aufgestellt: Er hat
als erster Mensch die Welt im
Triathlon umrundet und dabei
die 120-fache Ironman-Distanz
zurückgelegt. Bei der European
Outdoor Film Tour 2021 hat
der Film „Miles Ahead“ einen
ersten Einblick in seine Reise
geliefert. Jetzt kommt Jonas mit
seinem Multivisions-Vortrag
Frauen in der Kunst
Unter dem Titel „Kommen jetzt
Künstlerinnen?“ veranstalten
die Kunstwissenschaftliche
Gesellschaft und das Kunstgeschichtliche
Institut in Verbindung
mit dem Studium Generale
eine Vortragsreihe. Verhandelt
wird die Frage der Stellung von
Frauen im Ausstellungsbetrieb.
Dazu sind Gäste geladen, die
vielfach mit der Thematik und
Künstlerinnen konfrontiert sind.
Basel
blicken. Auf eine Spurensuche
entlang der Erzählungen seiner
Mutter begibt sich Peter Gisi in
seinem Roman „Mutters Krieg“
(9.6., 19 Uhr). Am 16.6., 19 Uhr
sind die drei Illustratorinnen
Lika Nüssli, Milva Stutz und
Gabriela Giandelli zu Gast, um
darauf zu blicken, welche Räume
sich öffnen, wenn Feminismus
und künstlerisches Schaffen
zusammentreffen. Karten:
literaturhaus-basel.ch
Freiburg
die „Gemeinschaft christlicher
Künstlerinnen und Künstler
der Erzdiözese Freiburg“ ausgeschrieben
hatte. Einige der
dabei entstandenen Arbeiten
werden Teil des zukünftigen
„Freiburger Evangelistar“ sein.
Der erste Wettbewerb widmete
sich den Textinterpretationen,
der zweite dem Einband des
besonderen Buches. Öffnungszeiten:
Mo.–Sa. 10–14 Uhr.
Baden-Baden
10–21 Uhr. An verschiedenen
Orten wird ein abwechslungsreiches
Programm für Groß
und Klein rund um das Thema
Welterbe geboten. Baden-
Baden wurde 2021 als Teil der
Great Spa Towns of Europe ins
UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Nun erhält die Stadt auch
die offizielle UNESCO-Welterbe
Urkunde.
Freiburg
„Jonas Deichmann LIVE - Das
Limit bin nur ich“ live auf die
Bühne! Am 7. Juni, 19.30 Uhr
wird der Sportler im Bürgerhaus
Seepark in Freiburg die
besten Geschichten und Anekdoten
seiner Weltumrundung
mit seinem Publikum teilen.
Foto: Moving Adventures
Freiburg
Die Frage ist, wie diese den
derzeitigen Erfolg von Künstlerinnen
und die Rolle der Institutionen
dabei sehen. Vortragende:
Ingrid Pfeiffer (Schirn,
Frankfurt, 02. Juni), Theodora
Vischer (Fondation Beyeler,
Riehen, 30. Juni), Udo Kittelmann
(Museum Frieder Burda,
Baden-Baden, 7. Juli). Alle
Vorträge um 20 Uhr im Hörsaal
1010 und im Live-Stream.
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Basel
Theater & Tanz
19 h: Premiere: „Einstein on the Beach“ / Oper.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Baden–Baden
18 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – SWR
Symphonieorchester. Festspielhaus Baden–
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Lahr
17 h: „O. Nicolai: Lustige Weiber von Windsor“
Komisch–fantastische Bürgeroper in drei Akten
. Stadtpark Lahr,
Merzhausen
20:30 h: Floydbox: Tribute an Pink Floyd. Forum
Merzhausen, Dorfstr. 1
So 5. Juni
Freiburg
Theater & Tanz
16 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
20 h: Derniere: „Furor“ von Lutz Hübner und Sarah
Nemitz. Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Führungen
11 h: Augustinerfreunde führen – Fünf
heilige Jungfrauen: Verena von Zurzach.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der
Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Andere Orte
Bad Krozingen
10:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
19:30 h: Johann–Strauß–Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
Baden–Baden
17 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – Violinkonzert
und I. Aufzug „Walküre“. Festspielhaus Baden–
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
St. Peter
17 h: Konzertreihe „Mit–Bach–durch–die–Regio“:
Orgelkonzerte aus drei Jahrhunderten / Orgel:
Karin Karle, Hae–Kyung Jung, Johannes Götz.
Barockkirche St. Peter, Klosterhof 2
Mo 6. Juni
Freiburg
Kabarett & Comedy
20 h: Paul Panzer: “Midlife Crisis ..willkommen
auf der dunklen Seite“. Sick–Arena, Hermann–
Mitsch–Str. 3
Führungen
12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5
Basel
Theater & Tanz
16 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
18:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Baden–Baden
16 h: Pfingstfestspiele: „Presence“ – Patricia
Kopatchinskaja & Friends. Festspielhaus Baden–
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Di 7. Juni
Freiburg
Führungen
14 h: Familienführung: „Kalt, aber cool!“.
Archäologisches Museum Colombischlössle,
Rotteckring 5
Vorträge & Gespräche
15:30 h: Weingarten–Gespräche /
Veranstaltungsreihe. Glashaus im Rieselfeld,
Glashaus, Maria–von–Rudloff–Platz 2
Mi 8. Juni
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Contre–enquêtes“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Bad Krozingen
15 h: Schloßkonzerte: Verschiedene Bauweisen
und Klangwelten / Jean–Christophe Dijoux
führt durch die Sammlung Historischer
Tasteninstrumente. Schloss Bad Krozingen, Am
Schlosspark 7
Do 9. Juni
Freiburg
Musik
19 h: “Medieval Nights” — ensemble feuervogel.
St. Michael Kapelle, Niederrotweil 36
Führungen
16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.
Münsterbauhütte, Schoferstr. 4
Vorträge & Gespräche
18 h: Jour Fixe mit Petra Blocksdorf. Museum für
Neue Kunst, Marienstr. 10A
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Kirchzarten
20 h: Tomer Gardi – Eine runde Sache / Lesung
& Gespräch. Buchladen in der Rainhof Scheune,
Höllentalstr. 96
Fr 10. Juni
Freiburg
Allgemein
20 h: Queeres Wohnzimmer / Kneipenabend zum
Zusammenkommen, Quatschen, Tanzen. Jos
Fritz Café, Wilhelmstr. 15/1
Kunst
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Baustelle Gotik.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Musik
18:30 h: “Medieval Nights” — ensemble
feuervogel. Friedenskirche Freiburg, Hirzbergstr. 1
20 h: „Zarbang– The Circleof Rhythms – Persian
& World Percussion“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
19 h: „Die wärmsten Jahre“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
Führungen
17 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Vorträge & Gespräche
15 h: „Umgang und Kommunikation bei Menschen
mit Demenz“ – Referentin: Dr. Margrit Ott .
Anmeldung: bis 8. Juni beim Seniorenbüro mit
Pflegestützpunkt. Rathaus im Stühlinger, Raum
„Schauinsland“ , Fehrenbachallee 12
19 h: „Afropäische Zukunft I Wie können wir sie
gemeinsam gestalten?“ Ein Abend mit Vortrag,
Lesung, Film und Roundtable. Mit Dr. Emily
Ngubia Kessé, Dr. Natascha A. Kelly, Johny
Pitts, Jasmine Tutum u.a.. E–Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
Basel
Theater & Tanz
18 h: Premiere: „Trallalali, trallalala!“ / Oper.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Gundelfingen
20 h: „Liebesstücke“ – 40 Jahre Theatermacher
Gundelfingen. Kultur– und Vereinshaus
Gundelfingen, Saal 1. OG, Vörstetter Str. 7
Sa 11. Juni
Freiburg
Musik
19 h: ellur. Soloabend Martin Steuber (Gitarre) –
Werke von Francesco Corbetta, Luciano Berio,
Gregor Forbes, Michael Quell, Tristan Murail u.a..
Depot.K, Lehener Str. 30
Theater & Tanz
19 h: „Popcorn oder wie Julia sich der Einsamkeit
stellt“. Theater im Marienbad, Marienstr. 4
19:30 h: Premiere: „Joy of Life“. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
20 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Führungen
15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Basel
Theater & Tanz
15 h: „Die Sommergala“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Sommergala“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
So 12. Juni
Freiburg
Kunst
14 h: Familiennachmittag – Alle Kinder haben
Rechte! Haus der Graphischen Sammlung,
Salzstraße 34
Musik
17 h: Lambert Bumiller spielt Korngold. Haus
für Kunst, Handwerk und Dienstleistung (DIVA),
Lise–Meitner–Str. 12
Theater & Tanz
16 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
18 h: „Joy of Life“. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
19 h: „Am Ende Licht“ – Simon Stephens /
Deutsch von Barbara Christ. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
Führungen
11 h: Augustinerfreunde führen – Heldinnen,
Helden und Heilige. Augustinermuseum,
Augustinerplatz
12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5
14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der
Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Basel
Theater & Tanz
11 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
16 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Gundelfingen
18 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen
Veranstaltungen KULTUR JOKER 43
– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur–
und Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG,
Vörstetter Str. 7
Lörrach
16 h: Finissage der Sonderausstellung „Linien“
und Künstlergespräch. Dreiländermuseum,
Basler Str. 143
Mo 13. Juni
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Sharon Eyal / Marcos Morau“ / Ballett.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
20 h: „Was geschah mit Daisy Duck“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Di 14. Juni
Freiburg
Theater & Tanz
19:30 h: „Mein Körper/Mein Schlachtfeld“
– Theaterstück zum Thema Bodyshaming,
Eigenproduktion Harriet Hope. ArTik, Freizeichen,
Haslacher Str. 43
Führungen
14 h: Familienführung: „Mit Tunika und Toga“.
Archäologisches Museum Colombischlössle,
Rotteckring 5
Film
20 h: „Pleasure“ – Ab 18 Jahren! Im Anschluss
Diskussion mit feuer.zeug films / aka–Filmclub.
GHS der Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Mi 15. Juni
Freiburg
Theater & Tanz
20 h: Wiederaufnahme: „Extrawurst“ von
Jacobs und Netenjakob. Wallgraben Theater,
Rathausgasse 5A
Film
20 h: „Fluffy Tales“ – Filmreihe: Feminism fuck
yeah! / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS
Biologie, Schänzlestr. 1
20 h: „The Case You“ – Filmreihe: Feminism fuck
yeah! / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS
Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
18 h: „Grüne Chemie und nachhaltige Pharmazie“
– Prof. Dr. Michael Müller. Universität Freiburg,
Max–Kade–Auditorium, Platz der Universität 3
19:30 h: Gesine Schwan: Pandemie und
Solidarität / Ein Gespräch über gesellschaftlichen
Zusammenhalt. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
20:30 h: „How to slide tackle“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Bad Krozingen
19:30 h: Lesung der Schriftstellerin Iris Wolff.
Mediathek Bad Krozingen, Bahnhofstr. 3b
Do 16. Juni
Freiburg
Theater & Tanz
18 h: „Hochzeit des Figaro“ Wolfgang Amadeus
Mozart / Komische Oper in vier Akten. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
19 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Basel
10 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Fr 17. Juni
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Freiburg und
seine Klöster. Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30
Musik
20 h: Sophie Hunger . Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
18 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Metamorphosen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Sa 18. Juni
Freiburg
Musik
19 h: Fuga dal Getto. Duo Diversitas: Evgeniya
Spalinger (Flöte) & Marisa Minder (Gitarre) –
Werke von Art–Oliver Simon, Michael Quell,
Ulrich Gasser, Jean–Jacques Dünk u.a.. Depot.K,
Lehener Str. 30
20:15 h: 2. Kaufhaus–Serenade – Flöten–Solo–
Recital mit Frank Michael. Historisches Kaufhaus
Freiburg, Münsterplatz 24
Theater & Tanz
19 h: Uraufführung: „Was wir hörten, als wir
wurden, wer wir sind“ – Eine Mehrgenerationen–
Revue. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: „Hedda Gabler“ – Henrik Ibsen. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Führungen
15 h: Führung: „Christoph Meckel“. Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Gundelfingen
20 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen
– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur– und
Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG, Vörstetter
Str. 7
Hartheim
20 h: Michi Oertel – mit Band. Salmen Hartheim,
Theatersaal, Rheinstr. 20
Vogelgrun, Frankreich
20 h: „Nous revivrons“ – Comédie de Colmar – par
les villages. Art‘Rhéna, Île du Rhin
So 19. Juni
Freiburg
Kunst
14 h: Familiennachmittag: Freiburger Bächle und
Bilder aus Stein. Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30
Musik
11 h: 7. Kammerkonzert mit Werken von Claude
Debussy und Johannes Brahms. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
Führungen
11 h: Augustinerfreunde führen – Skulpturen von
der Romanik bis zum Rokoko. Augustinermuseum,
Augustinerplatz
12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5
14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der
Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Basel
Theater & Tanz
18 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19 h: „off/limits“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Emmendingen
h: Jörn Bartels – Orgel. Ev. Stadtkirche
Emmendingen, Am Schlossplatz 2
Gundelfingen
18 h: Aufführung der Theatermacher Gundelfingen
– 10 Theaterstücke an einem Abend. Kultur– und
Vereinshaus Gundelfingen, Saal 1.OG, Vörstetter
Str. 7
Münstertal
19 h: Harfe– und Kontrabasskonzert mit Dorothee
Hecking–Neu und Peter Hecking – Werke von
Claude Debussy, Johann Sebastian Bach, Pedro
Valls und Jules Massenet.. Kirche St. Trudpert,
St. Trudpert 6
Mo 20. Juni
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Di 21. Juni
Freiburg
Literatur
20 h: Slam 46: Poeten aus der Region im
Wettstreit. Theater Bar, Bertoldstraße 46
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Film
20 h: „Route 4“ – aka–Filmclub in Kooperation mit
Sea Eye e.V. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
20 h: „Route 4“ – In Kooperation mit Sea Eye e.V.
/ aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
20 h: Transatlantic Tuesday mit Dr. Deirdre
Cooper Owens: Why History Matters in
Understanding American Medicine . Carl–Schurz–
Haus, Eisenbahnstr. 58–62
20:15 h: „Why History Matters in Understanding
American Medicine“ – Deirdre Cooper Owens.
Universität Freiburg, KG I, Hörsaal 1199, Platz
der Universität 3
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Lörrach
19 h: „Lörrach zur Zeit der Schulgründung
1872“ – Hubert Bernnat . Dreiländermuseum,
Basler Str. 143
Mi 22. Juni
Freiburg
Musik
Marx und die Dialektik
Gerhard Stapelfeldt ist Soziologe
und Autor mehrerer Bücher.
Verstärkt beschäftigt er sich mit
dem Phänomen der Dialektik.
Band 3 seiner Reihe „Studien
zur Dialektik“ widmet sich
dem „methodisch ausgebildeten
Widerspruchsgeist“ nach Goethe
und Hegel, wie er die Dialektik
kennzeichnet. Ziel ist die
Veränderung der Verhältnisse
Midlife Crisis
Das Leben ist kein Ponyhof. Das
ist kein Geheimnis. Doch was
die „goldene Mitte“ tatsächlich
bereithält, konnte auch ein erprobter
Comedian wie Paul Panzer
nicht wissen. Sind die Kinder
erst erwachsen, die Partnerin aus
dem Haus, macht die „Midlife
Crisis“ auch vor ihm nicht halt.
Die wichtigen Dinge des Lebens
sind getan und zum ersten Mal
Italien in Freiburg
Freiburg
hin zu einem „vernünftigen
Zustand“ (F. Engels).Durch die
Darstellung des revolutionären
Gehalts der Marxschen Kritik
der politischen Ökonomie widmet
sich Gerhard Stapelfeldt
einem Thema, das bis heute
Aktualität besitzt. Der Vortrag
findet am 23. Juni, 19 Uhr im
Büro des Ça ira Verlags in der
Günterstalstraße 37 statt.
Freiburg
im Leben hat Paul Panzer Zeit
nur für sich und die Frage: Was
bleibt, wenn nichts mehr bleibt?
Das Programm „MIDLIFE CRI-
SIS... willkommen
auf der
dunklen Seite“
ist am 6. Juni,
20 Uhr in der
Sick-Arena zu
sehen.
Foto: Tim Wegner
Freiburg
Am Nationalfeiertag Italiens,
dem 2. Juni bietet die Dante
Alighieri Gesellschaft Freiburg
e.V. ab 18 Uhr ein Programm im
Café au Lait: Birgit Baumann
wird aus Italien in italienischer
Sprache einen kurzen Vortrag
über das „Risorgimento“ in einer
Video-Übertragung halten,
Friedrich Leeck die Veranstaltung
auf Deutsch moderieren.
Am 24. und 25. Juni hält die Gesellschaft
von 10–18 Uhr an ihrem
Stand auf dem Rathausplatz
über die Partnerschaftsstadt Padua
Informationen bereit. Auf
der großen Bühne gibt es ein
buntes Programm, dazu werden
kulinarische Köstlichkeiten
angeboten. Am Freitag hält Dr.
Mader-Koltay vom Nonsolo-
Verlag eine Signierstunde und
Donato Cocozza gibt den „Jungen
Dante“ an beiden Tagen.
44 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN
20er-Jahre-Revue
Die Teddy-Docs
Vom 21.-25.6. findet das 17.
Teddybär-Krankenhaus im
Park des Universitätsklinikums
statt. Spielerisch zeigen
Freiburger Medizinstudierende
in Kooperation mit den
Fachschaften Pharmazie und
Zahnmedizin, wie spannend
ein Arztbesuch sein kann.
Kinder im Alter von drei bis
sechs Jahren können ihre
kranken oder verletzten Kuscheltiere
im Teddybär-Krankenhaus
von speziell dafür
Freiburg
Das Studentische MONDO
Musiktheater präsentiert am
2.6., 20 Uhr die 20er-Jahre
Revue „CRASH...BANG...
BOOM!!!“ im MensaGarten
in der Rempartstraße. 14 Studierende
lassen den Zeitgeist
der 20er Jahre wiederaufleben
und spielen sich rasant
und vergnüglich von einer
Nummer zur nächsten und
knüpfen Verbindungen zum
studentischen Leben vor 100
Jahren – das Gefühl, dass
einem gegenwärtige Entwicklungen
den Boden unter den
Füßen wegziehen, erweist sich
als aktueller denn je. Eintritt
frei, Spenden erbeten.
Freiburg
geschulten Studierenden, den
sogenannten „Teddy-Docs”,
untersuchen lassen.
Von Di-Fr sind die Türen von
9-16 Uhr geöffnet, am Samstag
werden die Plüsch-Patienten
von 9-14 Uhr behandelt.
Auch Kita- und Kindergartengruppen
(ab fünf Kindern)
sind von Di-Fr zum Teddybär-
Krankenhaus eingeladen. Dafür
ist eine vorherige Anmeldung
erforderlich: www.tbk.
ofamed.de/aktuelles
Farbzeitlos
Die Ausstellung „Grenzgänger*innen“ in der Galerie des Kommunalen
Kinos
Jedes Jahr findet in der
Galerie des Kommunalen
Kinos die Ausstellungsreihe
„Grenzgänger*innen“
statt. Bis zum 30. Juni werden
Werke von mixed abled
Künstler*innen ausgestellt.
Unter dem Titel „Farbzeitlos.
You and me“ sind dieses
Jahr Elvira Rennich, Andreas
Maurer, Franz Nigl vertreten.
Ulrike Thomann kuratiert die
Ausstellung.
Franz Nigl aus Wien zeigt
plastische Werke aus Terra
Nigra, archaisch und geisterhaft
kommen sie daher. Die
Zeichnungen Andreas Maurers,
der ebenfalls aus Wien
kommt, stehen an der Grenze
zwischen Zeichnungen und
Malerei, zeigen dynamische
Felder, grafische Strukturen
aber auch klar umrissene Gestalten.
Die Freiburgerin Elvira
Rennich arbeitet farbkräftige
Bilder aus.
Der erste Titel der Ausstellung
„Farbzeitlos“ rührt von
der Gleichzeitigkeit, dem
gleichzeitigen Sehen der Farben,
zeitlichem Licht und der
Zeitlosigkeit. Der zweite Titel
„You and me“ bildet den
freundlichen unerwarteten
Gruß auf der Straße, ein erwidertes
Lächeln, das Gewahrwerden
des Gegenübers.
Werk von Andreas Maurer
Öffnungszeiten der Ausstellung
nach denen des Cafés im
Alten Wiehrebahnhof: Di., Do.,
Fr. 18–23 Uhr, Mi. 13:30–23
Uhr, Sa. 8–13 und 18–23 Uhr.
Foto: Andreas Maurer
Veranstaltungen KULTUR JOKER 45
21 h: Klangformator feat. Potenzial / Mit Fried
Dähn & Thomas Maos. E–Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Film
20 h: „Les Nouvelles Eves – Heldinnen des
Alltages“ / aka–Filmclub. GHS der Biologie, GHS
Biologie, Schänzlestr. 1
20 h: „Und wenn es morgen regnet“ / aka–
Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Do 23. Juni
Freiburg
Literatur
19 h: „Der Geist des Widerspruchs. Studien zur
Dialektik. Band3“ / Buchvorstellung. Institut für
Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr. 37
Theater & Tanz
19 h: „Was wir hörten, als wir wurden, wer wir
sind“ – Eine Mehrgenerationen–Revue. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: „Red Moon“– TwOne Company I Ewelina
Kotwa & Belinda Winkelmann. Südufer, Südufer
Freiburg, Haslacher Str. 4
Führungen
16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.
Münsterbauhütte, Schoferstr. 4
Film
20 h: „Belfast“ / aka–Filmclub. GHS der Biologie,
GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
19:30 h: „Schreiben“ – Carolin Amlinger im
Gespräch mit Martin Ebel, Thomas Maagh
und Annette Pehnt. Katholische Akademie,
Wintererstr. 1
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Fr 24. Juni
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Wentzingers Haus.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Musik
19 h: „Cook It Like Cajun: A New Orleans Style
Dinner Party“ – Dinner Party mit 3–Gänge–Menü.
The Holy Taco Shack, Barbarastr. 18
19 h: Hofkonzert mit der Band „Offshore“
/ Benefizkonzert zugunsten des Freiburger
Münsters . Münsterbauhütte, Schoferstr. 4
20 h: „The Indian upon God“ – Zeitgenössische
Kompositionen für Gesang, Fagott und Klavier.
Pianohaus Lepthien, Schwarzwaldstr.9A,
Schwarzwaldstraße 9A
20 h: Konzert II: Back to the Future / Black Forest
Percussion Group. Elisabeth–Schneider Stiftung,
Wilhelmstr. 17A
Theater & Tanz
20 h: „Am Ende Licht“ – Simon Stephens /
Deutsch von Barbara Christ. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: „Red Moon“– TwOne Company I Ewelina
Kotwa & Belinda Winkelmann. Südufer, Haslacher
Str. 41
20 h: Gastspiel: „Eden“ / Julia Maria Koch & twOne
Company. E–Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Film
20 h: „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ – Herr
der Ringe Special / aka–Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „König Teiresias“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Lörrach
19 h: Vernissage der Sonderausstellung Paul
Hübner. Dreiländermuseum, Basler Str. 143
Sa 25. Juni
Freiburg
Musik
19 h: Violine & Klavier. Wolfgang Greser (Violine)
& Lya Goldner (Klavier) – Werke von Franz
Schubert und Georges Enescu. Depot.K, Lehener
Str. 30
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: Premiere: „Rent“ / Musical von Jonathan
Larson mit jungen Erwachsenen. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Führungen
15 h: Kinder führen Kinder: Lieblingsstücke von
der Steinzeit bis zu den Kelten. Archäologisches
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5
Vorträge & Gespräche
19:30 h: „Eine neue Aufklärung“ – Gespräch über
eine Kultur der Endlichkeit mit Harald Welzer
und Ernst Ulrich von Weizsäcker. Katholische
Akademie, Wintererstr. 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
20 h: „Der Barbier von Sevilla“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Denzlingen
20 h: „Viva La Vida – es lebe das Leben“ – Pop
und Jazzchor Denzlingen. Kultur– & Bürgerhaus
Denzlingen, Stuttgarter Str. 30
Vogelgrun, Frankreich
20 h: French Fuse. Art‘Rhéna, Île du Rhin
Waldkirch
10 h: Tag der offenen Tür mit Werkstattführungen.
Orgelbau und Kuriositäten Achim Schneider,
Fabrik Sonntag 2
11 h: Drehorgel Performances mit dem Institut
für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth
Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos
Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und
Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
13 h: Eine Treiborgel?! – Vortrag und Vorführung
mit Achim Schneider. Orgelbau und Kuriositäten
Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
15 h: Drehorgel Performances mit dem Institut
für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth
Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos
Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und
Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
17 h: Terry Riley‘s: In C – in B / mit Léo Maurel,
Olivier Maurel, Achim Schneider u.a. . Orgelbau
und Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik
Sonntag 2
So 26. Juni
Freiburg
Musik
19 h: „Bach und Mozart: eine
Seelenverwandtschaft“ – Ardinghello–Ensemble.
Melanchthonsaal, Melanchthonweg 9
Theater & Tanz
15 h: „Die Hochzeit des Figaro“ – Wolfang
Amadeus Mozart. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Freiburger Keramiktage
25.-26.06.
Alter Wiehrebahnhof
Ein Lastenrad mit Lesestoff
„Freileser“ 2022 geht mit Literatur wieder auf Tour
Nach pandemiebedingter Pause
ist der mobile Lesekiosk „Freileser“
mit viel Lesestoff und umfangreichem
Veranstaltungsprogramm
zurück im öffentlichen
Raum. In den Freiburger Freibädern
trifft man den Freileser in
den Pfingst- (13.-19.06.22) und
Sommerferien (voraussichtlich
01.-14.08.22). An Bord hat das umgebaute
Lastenrad eine bunte Auswahl
an Bilderbüchern, Kinderromanen
und Sachbüchern zum
Themenschwerpunkt „Natur“. Im
Fokus der Freileser-Neuauflage
unter dem Motto „Unterwegs im
Ländle“ stehen Neuerscheinungen
mit Baden-Württemberg-Bezug,
die sich literarisch oder als Sachbuch
mit der Natur beschäftigen.
Klimawandel, Naturphänomene
oder Expeditionen ins Tierreich
– das Junge Literaturhaus kuratiert
2022 verschiedenste Formen
Filmprogramm im Unikino
Im Laufe jeden Semesters zeigt
das Unikino des aka-Filmclub
aktuelle Filme, Klassiker und
themenbezogene Vorführungen
im Großen Hörsaal der Biologie.
Auch im Juni stehen besondere
Veranstaltungen an. Etwa der
verstörende wie eindrückliche
russische Antikriegsfilm „Komm
und sieh“ (2. Juni) oder der kritische
wie einfühlsame „Pleasure“
(14. Juni) – ein Film über die
Laufen für Kinderrechte
Der Freiburger 24h-Lauf für Kinderrechte
findet wieder am 25.
und 26. Juni statt und verbindet
Sport mit sozialem Engagement.
Startschuss ist um 16 Uhr im
Seepark-Stadion. Ziel des Freiburger
24h-Laufes ist es, auf die
UN-Kinderrechtskonvention von
1989 aufmerksam zu machen und
die zentralen Themen Kinderrechte
sowie den Kinderschutz in
die Öffentlichkeit zu tragen. Die
Freiburg
Pornoindustrie, der im Anschluss
in Kooperation mit feuer.zeug
films diskutiert werden soll. In
Kooperation mit Sea Eye zeigt der
aka am 21. Juni die Dokumentation
„Route 4“ über die gefährliche
Flucht übers Mittelmeer. Eine
Filmreihe zum Thema Afrofuturismus
erwartet Neugierige
im Juli: Science-Fiction aus Perspektive
Schwarzer Menschen.
Eröffnet wird die Reihe mit einem
erlaufenen Spendengelder fließen
daher zu 100 Prozent an lokale
Kinder- und Jugendprojekte.
Die teilnehmenden Teams (10-50
Personen) können in einer frei
einteilbaren Staffel laufen, walken,
gehen und auch rollstuhlfahrend
teilnehmen. Insgesamt
muss jedes Team 24 Stunden am
Stück auf der 400-Meter Bahn im
Freiburger Seepark-Stadion seine
Runden drehen – gemeinsam
Wir bieten bis
30.07.2022 mindestens
10% Rabatt auf alle
Kinder & Lastenräder
von unterhaltsamer und kluger
Wissensvermittlung auf Augenhöhe.
Als neuer Bestandteil des
Freileser-Fahrrads zaubert das
integrierte Kamishibai im Nu den
Rahmen für eine Lesung unter
freiem Himmel. Zudem ist der
„Freileser“ am 26.06., 15-16 Uhr
mit Dita Zipfel: „Brummps“ auf
der Sternwaldwiese, am 01.07.,
11:30-13 Uhr mit Christine und
Benjamin Knödler: „Young Rebels“
im Bertold-Gymnasium,
am 15.07., 15-17 Uhr mit Olesia
Sekeresh: Workshop (Illustration)
auf dem Spielplatz Haslach,
am 22.07., 15-16 Uhr mit Markus
Orths: „Billy Backe“ im Haus der
Jugend und am 10.09., 15 Uhr mit
Stefanie Höfler: „Waldtage“ auf einer
Spielplatzwanderung im Stühlinger
anzutreffen.
Eintritt frei. Weitere Infos: www.
literaturhaus-freiburg.de
© Constanze Knothe
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und ausgiebige Touren. Sitzbank für Kinder lässig
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Riemenantrieb und
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Reichweite anbringbar.
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Ensisheimer Str. 36
79110 Freiburg
Ninja Thyberg: „Pleasure“
Foto: Plattform Produktion
Filmscreening und dem Vortrag
der Postkolonialismus-Expertin
Natasha A. Kelly am 4. Juli. Alle
Vorführungen um 20 Uhr.
Freiburg
oder einzeln. Einzelpersonen,
Firmen, aber auch Schulen können
mit ihren Schüler*innen und
Lehrer*innnen Teams aufstellen.
Jedes Team spricht seine Unterstützer
und Sponsoren selbst an.
Diese können sich mit einem
festen Betrag oder einer dynamischen
Spende, z.B. 0,10 Euro
pro Runde, beteiligen.
Anmeldung bis zum 15. Juni 2022
unter www.24hlauf-freiburg.de.
Tel. 0761-808531
email: info@bike-forest.de
www.bike-forest.de
46 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN
Wasserspaß für die ganze Familie
Das Freizeitbad aquarado in Bad-Krozingen hat wieder geöffnet
Seit April hat das Freizeitbad
aquarado in Bad-Krozingen
wieder geöffnet und bietet nun
auch wieder ganzjährig Sport
und Spaß für die ganze Familie
– und das wetterunabhängig,
denn Wasserbegeisterte können
sowohl in den Innen- als auch
Außenbecken des Freizeitbades
ihre Bahnen ziehen. Auf der
15.000 m² großen Liegefläche
des Außenbereiches finden die
Besucher*innen nicht nur genügend
Platz unter freiem Himml
um sonnige Tage zu genießen
– für Kinder, Jugendliche und
Familien bietet das Freizeitbad
aquarado zudem ein vielfältiges
Freizeitangebot, darunter eine
Riesenröhren-Rutsche, Trio-
Slide-Rutsche, Trampolinanlage,
Wasser-Spraypark, einen
neun Meter hohen Kletterturm,
Slackline, Beachvolleyball und
ein Mini-Fußballfeld zum Spielen
und Toben. Kinder können
zudem ihren Geburtstag im
aquarado mit lustigen Spielen
feiern – das Geburtstagskind
erhält natürlich freien Eintritt.
Während der vergangenen
Winterpause wurden im Freizeitbad
aquarado Renovierungsarbeiten
durchgeführt,
darunter ein Glas- und Fassadentausch,
Stützen und Zaunerneuerungen,
Malerarbeiten,
Fliesenarbeiten sowie Schlosserarbeiten
– insgesamt wurden
ca. 180.000 € investiert.
Dabei legt das Freizeitbad wert
auf Nachhaltigkeit – durch den
Austausch des Fensterglases
wird das aquarado unter anderem
zukünftig 25 Prozent an
Wärme-Energie einsparen.
Die Öffnungszeiten im Sommer:
Mo-Fr von 10-20 Uhr. Sa,
So und an Feiertagen von 10-
19 Uhr. Das Frühschwimmen
findet jeden Montag, Mittwoch
und Freitag von 6-8 Uhr statt.
Sommer der Künste in Lahr
Im Rahmen des spartenübergreifenden
Residenzprogramms
„Villa Jamm Artists“
in Lahr beteiligen sich in diesem
Sommer insgesamt 163
Künstler*innen an 17 Produktionen,
5 Kunstausstellungen
und 49 Workshops. Ein Highlight
im Juni ist gewiss die
Aufführung von Otto Nicolais
Oper „Die lustigen Weiber von
Windsor“ (3./4. Juni, 17 Uhr)
mit den Stuttgarter Philharmonikern
unter der Leitung
des renommierten Dirigenten
Michael Güttler im Musikpavillion
Lahr. Was zum Lachen
gibt’s indes mit dem Comedian,
Musiker und Bauchredner
Robias Gnacke, der mit
seinen Puppen im Rahmen
der Villa Jamm Artists ein
Das sportliche Schwimmen
findet immer dienstags von 18-
20 Uhr statt sowie samstags
und sonntags von 10-12 Uhr.
Spielenachmittag mit dem Bademeister
ist freitags um 16
Uhr. Schwimmkurse wie Babyschwimmen,
Kleinkinderschwimmen,
Schwimmkurse für
Kinder sowie Schwimmkurse
für Erwachsene finden regelmäßig
statt. Weitere Infos und
Kursanmeldung unter www.
bad-krozingen.info.
Kinder können im aquarado
sogar Geburtstag feiern
Die Riesenröhren-Rutsche
Fotos: KUR UND BÄDER GMBH BAD
KROZINGEN
Lahr
spezielles Programm für die
Bewohner*innen von Altenund
Pflegeheimen erstellte.
Am 24. Juni, 17 Uhr präsentiert
er sein Programm in der
Villa Jamm im Stadtpark, das
auf humorvolle Weise Hits und
Stars der 50er bis 70er Jahre
aufgreift. Weitere Infos: www.
lahr.de
40 Jahre Theatermacher Gundelfingen
Zum 40-jährigen Bühnenjubiläum
haben die Theatermacher
Gundelfingen eine Szenenauswahl
aus zehn Theaterstücken
auf die Beine gestellt, die einen
komischen, tragischen, kriminalistischen,
zauberhaften,
skurrilen und grotesken Theaterabend
im Kultur- und
Vereinshaus Gundelfingen
versprechen. An zwei Wochenenden
im Juni wird sich das
Ensemble mit Stücken aus der
eigenen Aufführunsgeschichte
beschäftigen: „Gedichte/
Lieder“ (Brecht), „Rück-Fälle“
(Bernard Slade), „Plötzlich
letzten Sommer“ (Tennesee
Williams), „Rebecca“ (Daphne
du Maurier, „Bunbury,
oder ernst sein ist alles“ (Oscar
Wilde), „Mein Freund
Harvey“ (Mary Chase), „Die
Grönholm-Methode“ (Jordi
Galceran), „Noch einen Löffel
Gift, Liebling“ (Peter Hacks),
„Die verzauberten Brüder“
(Jewgenij Schwarz) und „Top
Dogs“ (Urs Widmer). Termine:
10.06, 20 Uhr, 11.06., 20 Uhr,
12.06, 18 Uhr, 18.06., 20 Uhr,
19.06., 18 Uhr. Tickets: www.
theatermacher-gundelfingen.
de
Foto: Theatermacher Gundelfingen
18 h: Dance Dates: red moon (twOne Company).
Südufer, Haslacher Str. 41
19 h: Premiere: „Rent“ / Musical von Jonathan
Larson mit jungen Erwachsenen. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: Dance Dates: How to do a downward
facing dog (Johanna Heusser). E–Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
Führungen
11 h: Augustinerfreunde führen – Adam und Eva
im Museum. Augustinermuseum, Augustinerplatz
12 h: Führung: „Habalukke“. Archäologisches
Museum Colombischlössle, Rotteckring 5
14 h: Führung: „Handle with care!“. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
15 h: Führung: „Someone Else. Die Fremdheit der
Kinder“. Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Vorträge & Gespräche
21:15 h: Dance Dates: Artist Talk. E–Werk
Freiburg, Eschholzstraße 77
Basel
Theater & Tanz
16 h: „Matthäus–Passion“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
16:30 h: „Trallalali, trallalala!“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Andere Orte
Breisach – Oberrimsingen
17 h: The Brothers. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
Donaueschingen
19 h: Raphaela Gromes & Julian Riem: Preziosen
der Kammermusik. Donauhallen Donaueschingen,
An der Donauhalle 2
Waldkirch
10 h: Tag der offenen Tür mit Werkstattführungen.
Orgelbau und Kuriositäten Achim Schneider,
Fabrik Sonntag 2
11 h: Freiburger Akkordeon Orchester – Tango
Nuevo, Neue Musik und Film. Orgelbau und
Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
13 h: Eine Treiborgel?! – Vortrag und Vorführung
mit Achim Schneider. Orgelbau und Kuriositäten
Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
15 h: Drehorgel Performances mit dem Institut
für Neue Musik Freiburg / Stücke von Elisabeth
Fußeder, Shiwei Liu, Dimitrios–Nikolaos
Stavrou, Joey Tan und Lanqin Yu. Orgelbau und
Kuriositäten Achim Schneider, Fabrik Sonntag 2
Mo 27. Juni
Freiburg
Musik
19:30 h: The Rehats. Roccafé, Hauptstr. 134
Freiburg Festival 2022
26.05.–02.06.
Freiburg/verschiedene Orte
Di 28. Juni
Freiburg
Literatur
20 h: „Blinde Passagiere – Die Corona–
Krise und die Folgen“ – Buchvorstellung und
Diskussion mit Karl Heinz Roth. E–Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Vorträge & Gespräche
19 h: „Lärm von Rechtsaußen: Digitalisierung und
illiberale Gegenöffentlichkeit in den USA“ – Curd
Knüpfer. Carl–Schurz–Haus, Eisenbahnstr. 58–62
19 h: Transatlantic Tuesday mit Dr. Curd Knüpfer:
Lärm von Rechtsaußen: Digitalisierung und
illiberale Gegenöffentlichkeit in den USA. Carl–
Schurz–Haus, Eisenbahnstr. 58–62
20 h: „Selig die Armen im Geiste – Auch
bei Demenz? – Bemerkungen zu Demenz in
Judentum, Christentum und Islam“ Referent:
Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde . Tibet Kailash
Haus, Wallstr. 8
Mi 29. Juni
Freiburg
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Do 30. Juni
Freiburg
Musik
20 h: „Frauenliebe und –leben“ – Seda Amir–
Karayan (Alt) und Götz Payer (Klavier). Freiburger
Hof, Humboldtstraße 2
Theater & Tanz
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Führungen
16 h: Führungen: „Die Steine für den Münsterbau“.
Münsterbauhütte, Schoferstr. 4
Vorträge & Gespräche
19:30 h: Weingarten–Gespräche –
Veranstaltungsreihe. Adolf–Reichwein–Schule,
Foyer, Bugginger Str. 83
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Einstein on the Beach“ / Oper. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
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Italien KULTUR JOKER 47
Spartenübergreifendes Programm
Die Merdinger Kulturtage in der historischen Zehntscheune
Die Merdinger Kulturtage
finden in diesem Jahr vom
16. Juni bis 17. Juli mit einem
spartenübergreifenden Programm
in der historischen
Zehnscheune statt. Gestartet
wird am 19.Juni, 11 Uhr mit
der Vernissage zur Ausstellung
„UN GE HALTEN“ der
Künstlerin Mirjam Walter.
Am, 24. Juni, 20 Uhr liest
Bernd Storz aus dem Bühnenstück
„Gerda Taro – Die
Wahrheit ist schwarz-weiß“
mit Unterstützung von historischen
Bildern und Liedern.
Das Ensemble Marmelade und
Vivace wird 5 und blickt nach vorne
Der italienische Kulturverein feiert im Sommer seinen 5. Geburtstag
Der italienische Kulturverein
Vivace feiert seinen 5. Geburtstag
unter dem Zeichen des
Neustarts. Denn, nachdem eine
weitere Coronawelle im Spätjahr
2021 einen Strich durch
das breite Herbstprogramm
gemacht hatte, fühlt sich die
Wiederaufnahme von vielen
Aktivitäten in Präsenz wie ein
regelrechter Neubeginn an: von
den Sprachkursen an den Schulen
über die Chöre für Kinder
und Erwachsene, bis hin zu den
Kulturveranstaltungen, die nun
wieder zahlreich locken. Diese
Neustart-Stimmung konnte
man spüren am 7. Mai beim
Konzert des sizilianischen Pianisten,
Sängers und Komponisten
Corrado Nerispüren, der
an einem Abend „von Dante zu
Modugno“ das Publikum mit
einem breiten Repertoire von
Klassik bis Pop bezaubert hat.
Bei dem Anlass im Glashaus
Rieselfeld wurde mit Geburtstagstorte
und Kerzen das 5.
Jahr von Vivace Freiburg gefeiert
und dabei wurde der Blick
nicht nur auf die Erfolge der
Vergangenheit gerichtet. Ein
vielfältiges Sommerprogramm
steht nämlich bevor: am 21.
Juni, 18 Uhr wird sich der
Verein an dem Europäischen
Musikfest mit einem Auftritt
der Songschreiberin Lucrezia
Rubino und des Deutsch-Italienischen
Chors auf dem Augustinerplatz
beteiligen. 2022
jährt sich der Todestag des
Bildhauers und Malers Antonio
Casanova zum 200. Mal,
die Blockflötistin Agnes Dorwarth
präsentieren am darauffolgenden
Tag um 20 Uhr ihr
Programm „Tohuwabohu“ von
Agnes Dorwarth für Blockflöte
und Streichquartett, das
mit Hilfe von Ernst Jandls
und Christian Morgensterns
Gedichten versucht, zwischen
chaotischem Tohuwabohu und
heimatlichen Gefühlen zu
vermitteln.Die lateinamerikanische
Gruppe El Otro Sur
tritt am 2. Juli, 20 Uhr auf und
nimmt die Zuhörer*innen mit
„El OtroSur“ auf eine Reise
durch verschiedene lateinamerikanische
Rhythmen mit.
Am, 9. Juli, lässt das Desert
Jazz Orchestra mit seinem
frischen Programm „A California
Breeze“, 20 Uhr, eine
kräftige Brise Big Band Jazz
durch die Scheune wehen. Hinters
Licht führt der Zauberer
Michael Parléz das Publikum
am 16. Juli, 20 Uhr mit seinem
trickreichen Programm. Ein
rundes Ende finden die Merdinger
Kulturage am 17. Juli,
18 Uhr mit der Finissage der
Eröffnungsausstellung.
Karten: www.merdingerkunstforum.de/reservieren/
der allgemein als Hauptfigur
des italienischen Neuklassizismus
angesehen wird. Die
Autorin Monica Monachesi,
die ein Kinderbuch über den
großen Künstler verfasst hat,
wird vom 1. bis 3. Juli zu Gast
in Freiburg sein und bereitet
praktische Workshops für die
Kleinsten und einen unterhaltsamen
Abend für die ganze
Familie vor. Vom 22.-25. Juli
lädt Vivace zu kulturellen Spaziergängen
in der Natur mit Gianumberto
Accinelli ein. Der
Schriftsteller und Entomologe
ist in Italien für seine Tätigkeit
als Wissenschaftsjournalist im
Radio und für seine Projekte
an den Schulen bekannt. Seine
Liebe zur Natur vermittelt er
auch durch mehrere Publikationen:
das Buch „Der Dominoeffekt
oder die unsichtbaren
Fäden der Natur“, in dem er
spannende Geschichten über
das geheimnisvolle Gleichgewicht
der Natur erzählt, wurde
2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis
ausgezeichnet.
Unter seiner Führung wird
man auch die vertrauteste Natur
mit neuen Augen sehen lernen.
Und am 23. Juli wird ein
beliebter Gast den Vereinssitz
erneut besuchen, nämlich der
Richter und Hochschuldozent
Alessandro Bellardita, der
ein Handbuch für alle Italiener
geschrieben hat, die nach
Deutschland kommen wollen
oder seit kurzem hier sind, und
sich in einem neuen Rechts-,
Sozial- und Gesundheitssystem
zurechtfinden müssen.
Neben diesem breiten Veranstaltungsangebot
wächst
der Verein bei seiner Mission
in der Förderung der italienischen
Sprache: in diesem
Jahr wurde eine Partnerschaft
mit der Ausländeruniversität
Ensemble Marmelade
Foto: Valentin Behringer
Fotos: Vicace Freiburg
Siena geschlossen. Vivace ist
nun akkreditiertes Zentrum
für die CISL-Zertifizierung
(Italienisch als Fremdsprache).
Seit Jahresanfang haben bereits
128 Personen die Vorbereitungskurse
besucht, worauf
der Verein sehr stolz ist.
Alle Informationen über Aktivitäten,
Termine und Kurse
von Vivace werden bald der
neuen Webseite zu entnehmen
sein. Alle Freunde der
italienischen Kultur können
sich hier über Spenden- und
Sponsoringmöglichkeiten erkundigen.
Jede Unterstützung
ist hilfreich und wichtig, damit
das Angebot von Vivace weiterhin
kostenlos bleibt.
Weitere Infos: vivace-freiburg.de
Luca Marras
Ciao Pinsa
Egonstraße 45
79106 Freiburg
Tel.: 0761/51473724
E-Mail: hunger@ciaopinsa-freiburg.de
Website: www.ciaopinsa-freiburg.de
Du
spielst für
Kunst und
Kultur.
Und für
dich.
Lotto Baden-Württemberg: für alle ein Gewinn.
Denn ein Teil des Spieleinsatzes wird verwendet,
um Theater, Museen und Orchester zu unterstützen.
Pro Jahr kommen so rund 60 Millionen Euro für
Kunst und Kultur in Baden-Württemberg zusammen.
MEHR AUF
LOTTO-BW.DE