sporting hamburg - JUNI 2022
Stadtsportmagazin
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Segeln<br />
© Foto: HSB/Witters<br />
Hamburger Sportbund<br />
© Foto: Felix Diemer<br />
„Köpfchen und Muskeln“, lacht Marla. „Zeit für klassisches Training zu<br />
Hause ist nicht, wir legen vor den Events immer mal ein Trainingslager<br />
auf den Regatta-Revieren ein“, sie weiter. „Wir trainieren, vorausschauend<br />
zu fahren. Am Start die Ellenbogen rauszuholen, am Start<br />
schnell weg zu sein, ist das Ziel, sonst kriegst Du den verwirbelten<br />
Wind, der ist dann gebraucht, das ist scheiße“, wollen sie nicht. Also<br />
schnell weg und dann mit Chance auch noch den eigenen Kurs<br />
fahren. „Es ist die Taktik, der Mut, das müssen wir üben, wir sind<br />
schon lange neben den Besten, den Brasilianerinnen, hergesegelt,<br />
Speed können wir“, schildert Marla. Auch wichtig. „Führen muss<br />
gelernt sein, Angreifen ist einfacher“, in the Lead „musst Du dann<br />
einen coolen Kopf bewahren, nicht nervös werden, wichtig“, sagen<br />
beide zuversichtlich.<br />
Ansonsten studieren sie eigentlich: Marla in Hamburg Medizin,<br />
Hanna in Kiel Biologie. Während Marla aktuell ein wenig pausiert,<br />
versucht Hanna „mit schleifender Handbremse“ noch ein bisschen<br />
was hinzukriegen. Schwierig, denn leben wollen sie ja auch noch. So<br />
richtig. „Wir nehmen uns die Zeit“, sagt Marla, „sonst sind wir nicht<br />
locker“, lacht Hanna, die nebenbei nach wie vor auch noch Handball<br />
spielt. „Wir wollen uns dann ja immer wieder aufs Segeln freuen!“<br />
Zunächst<br />
Krisenmanager<br />
© Foto: Bernadi Biblioni<br />
Weil wir von Haus aus neugierig sind,<br />
sind wir dann mal bei Daniel Knoblich,<br />
dem neuen Vorstandsvorsitzenden des<br />
Hamburger Sportbundes, vorstellig geworden und<br />
wollten mal horchen, wie sich die ersten fast fünf<br />
Monate so angefühlt haben.<br />
© Foto: Pixabay.de<br />
Im Grunde hätten wir auch fragen können, wie viel Raum eigentlich<br />
noch blieb, für neue Gedanken und das Abschneiden alter Zöpfe,<br />
vor lauter Corona-Heckmeck und Ukraine-Folgen. Mit dabei: Pressesprecherin<br />
Steffi Klein. Und tatsächlich, Daniel zitiert nicht den<br />
Krisenkanzler, aber gestartet ist er mit „2G-Plus, riesigen Fallzahlen<br />
und einer Flut von Vereinen, die schwer mit der Umsetzung der sich oft<br />
ändernden Zugangsbeschränkungen und Hygiene- und Testvorschriften<br />
zu kämpfen hatten“, abgesehen von sinkenden Mitgliederzahlen.<br />
„Die Not der Vereine war groß und die Zugangsbeschränkungen<br />
hätten einige Vereine fast gekillt. Nichtsdestotrotz haben wir diese<br />
Maßnahmen natürlich mitgetragen, aber nicht immer gutgeheißen.“<br />
„Einen weiteren Lockdown hätten diverse Vereine nicht überlebt“,<br />
ergänzt Steffi Klein, „viele Verantwortliche waren auch irgendwann<br />
einfach müde.“ Da haben einige Unterstützungsmaßnahmen, allen<br />
voran der von der Stadt finanzierte Active City Starter-Gutschein<br />
für Neueintritte, sicherlich toll geholfen. Daniel: „Es steht aber an,<br />
dass wir uns mal bei all denen bedanken, die in dieser harten Zeit<br />
immer weiter für ihre Vereine, die Mitglieder geackert haben, um<br />
das Maximum an Sport zu ermöglichen.“<br />
Hanna und Marla können auch richtig was, wollen ganz weit nach vorne – hier beim Training vor Mallorca.<br />
Der zweite Brocken, ebenfalls in dieser Zeit: Der Hamburger Sportbund<br />
bekam auch ein neues Präsidium, an der Spitze Katharina von<br />
Kodolitsch. Ein neuer Vorstand (Hauptamt) und ein neues Präsidium<br />
(Ehrenamt) haben sich also gemeinsam auf eine neue Reise begeben,<br />
„da mussten sich zwei Gremien erst mal finden.“ »<br />
10 Tougher Start zum Amtsantritt u. a. auch durch den Lockdown im organisierten Sport.<br />
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