Jahresbericht 2018
Kleine Schriftenreihe 23 des Museumsvereins Klostertal
Kleine Schriftenreihe 23 des Museumsvereins Klostertal
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Jahresbericht
2018
Christof Thöny (Hg.)
Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 23
Wald am Arlberg 2019
Inhalt
Einleitung 4
Ausstellungen 6
Veranstaltungen 10
Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerke 13
Archiv und Sammlung 14
Literatur 15
Forschung 16
Kulturlandschaft 33
Finanzen 41
Museum 42
Kooperationspartner 43
Erhältliche Publikationen 47
Museumsverein Klostertal 48
Einleitung
Graf Hugo I. von Montfort schenkte 1218 dem Johanniterorden eine
Kirche und Güter in der von ihm gegründeten Stadt Feldkirch sowie
eine Kapelle im Tal der heiligen Maria („in valle sancte Marie“) mit
dem Wald, der Richtung Arlberg reichte. Die Urkunde zu diesem
Akt ist in Abschriften erhalten und damit der älteste schriftliche
Beleg, der mit dem heutigen Klostertal zu tun hat. Dieses erhielt
bis zum 15. Jahrhundert seinen Namen von jener Herberge, welche
der Johanniterorden im Auftrag des Grafen Hugo errichten ließ, um
Reisenden Feuer, Wasser und Obdach zu bieten.
Die 800-jährige Wiederkehr dieses Ereignisses prägte das Jahresprogramm
2018 des Museumsvereins Klostertal. In der Ausstellung
„In valle sance Marie“ wurden bedeutende Entwicklungslinien in
der Geschichte des Tales zum Thema gemacht. Damit verbunden
war eine Auseinandersetzung mit dem materiellen und immateriellen
Kulturerbe – also dem Ausdruck menschlichen Schaffens in der
Vergangenheit. Dies wurde als Beitrag zum Europäischen Jahr des
kulturellen Erbes verstanden.
In drei aus EU-Programmen geförderten Projekten wird derzeit an
der Erforschung, Dokumentation und Vermittlung verschiedener
Aspekte des Kulturerbes intensiv gearbeitet. Nach einer Vorstellung
der Inhalte dieser Projekte in den vergangenen zwei Jahresberichten
werden in drei Beiträgen nunmehr exemplarische Forschungsergebnisse
präsentiert.
Wie immer ist dieser Bericht eine Bilanz der geleisteten Arbeit, die
in Ausstellungen, Veranstaltungen, Projekten, aber auch in einer
Übersicht der Finanzen sowie der Besucherinnen und Besucher des
Klostertal Museums zum Ausdruck gebracht wird. Allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie Fördergebern und Sponsoren, die
daran Anteil haben, soll hiermit besonderer Dank ausgesprochen
werden.
Wald am Arlberg, April 2019
Christof Thöny
4
MundartMai im Klostertal Museum
mit Kindern der Volksschule Klösterle
Ausstellungen
ZeitRaffer
50 Jahre Diözese Feldkirch
26. April bis 23. Mai 2018
St. Anna Kirche und Klostertal Museum, Wald am Arlberg
Die Wanderausstellung „ZeitRaffer“ widmete sich nicht nur den
letzten 50 Jahren des Bestehens der Diözese sondern veranschaulichte
mittels eines 15 Meter langen Datenteppichs in der St. Anna
Kirche auch die Jahrhunderte davor. Ein weiterer Fokus der Ausstellung
galt dem Blick in die Zukunft: der sogenannte Pavillon50 auf
dem Vorplatz der Kirche regte zum Mitdenken und Mitarbeiten an
und fragt nach „Gründen, wofür ich leben will“.
Ein Multimedia-Terminal zum Abspielen der Interviews und historischem
Filmmaterial wurde neben 20 mannshohen Tafeln im einstigen
Heustall des Museums installiert.
Ansicht von Klösterle 1733, das Leitmotiv der Ausstellung (Stadtarchiv Isny)
In Valle Sancte Marie
Das Klostertal – Geschichte und Kulturerbe
15. Juni bis 30. September 2018
Klostertal Museum, Wald am Arlberg
Die erstmalige urkundliche Erwähnung des St. Marientals (in valle
sancte Marie) vor 800 Jahren nahm der Museumsverein Klostertal
zum Anlass für die Sommerausstellung 2018. In der Ausstellung
wurden die Umstände der Entstehung der in Abschriften erhaltenen
Urkunde von 1218 dargelegt. Außerdem wurden auf großformatigen
Tafeln wichtige Aspekte der Geschichte des Tales vermittelt.
Das Europäische Jahr des kulturellen Erbes 2018 bot einen willkommenen
Anlass für einen weiteren Ausstellungsschwerpunkt. Nicht
nur die Geschichte der Region, sondern die vielfältigen Aspekte
menschlichen Schaffens – subsummiert als immaterielles und materielles
Kulturerbe – wurden dabei berücksichtigt.
6
Eröffnung der Ausstellung durch Mag. Andreas Weber (Foto: Doris Burtscher)
7
Der Blick des Dokumentars. Fotografien von Christian Berthold
6. Oktober bis 31. Oktober 2018
Klostertal Museum, Wald am Arlberg
487 Glasplatten umfasst die Sammlung aus dem Nachlass ihres
Vaters, welche Luise Dünser vor einigen Jahren an Martin Fritz
übergab. Für diese Entscheidung sind wir überaus dankbar, denn
so konnten diese historisch interessanten Bilder einer breiten Öffentlichkeit
zur Verfügung gestellt werden. Die digitalisierten Motive
wurden vom Museumsverein Klostertal bearbeitet. Mit Hilfe
von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen konnten viele der dargestellten
Personen identifiziert werden. Eine Auswahl der Fotos wurde in
einer Ausstellung präsentiert, die im Rahmen der Langen Nacht der
Museen eröffnet werden konnte. Dazu wurde auch ein Band der
Schriftenreihe des Museumsvereins herausgegeben. Dieser enthält
rund 80 Fotografien, die nach Themen gegliedert und in einzelnen
Kapiteln präsentiert wurden.
8
Musikalisches Trio in Wald, Aufnahme von Christian Berthold
Veranstaltungen
Termine 2018
2. Februar
Netzwerktreffen zum Interreg-Projekt „Migrationen“ in Bregenz
15. Februar
Abschließendes Treffen zum Projekt „Inklusion. Museen und
gesellschaftliche Vielfalt“
22. Februar
Präsentation der Interreg-Projekte „Migrationen“ und „Virtuelles
Geschichtsforum“ im Rahmen einer Informationsveranstaltung zu
EU-Förderprogrammen in Dornbirn
10. April
Präsentation der Interreg-Projekte „Migrationen“ und „Virtuelles
Geschichtsforum“ im Rahmen des Bürgerforums Europa in Bregenz
16. April
Vorstandssitzung
26. April
Eröffnung der Wanderausstellung ZeitRaffer
4. Mai
Jahreshauptversammlung mit anschließendem Vortrag von
DDr. Mathias Moosbrugger zur Geschichte der Reformation in
Vorarlberg
25. Mai
Vorstandssitzung
25. Mai
MundartMai im Klostertal Museum
7. Juni
Führung vom Arlberg ins Klostertal für die Senioren der Stadt
Schwaz
27. Juni
Netzwerktreffen zum Projekt „Historische ArchitekTouren“ im
Klostertal Museum
1. Juli, 5. August & 2. September
„Reiseziel Museum“
9. September
Raumbild Spaziergang von Klösterle nach Wald
11. September
Vorstandssitzung
14. September
MitarbeiterInnenausflug der Vorarlberger Volkshochschulen ins
Klostertal Museum
20. September
125 Jahre Tourismus Vorarlberg: „Als die Dampflok kam“
30. September
Tag des Denkmals mit Vortrag im „Türka Hus“
6. Oktober
Lange Nacht der Museen
12. Oktober
Eröffnung der Ausstellung „Josef von Schmuck und das Heilig-
Kreuz-Benefizium“ in Freiburg
13. Oktober
Klostertaler Markt in Bludenz
14. Oktober
Sprachencafé im Klostertal Museum
17. Oktober
Exkursion ins Palais Liechtenstein „Von Hugo bis dato“
15. Juni
Ausstellungseröffnung „In Valle Sancte Marie“
24. Juni
Zweiter Tag der Begegnung im Klostertal Museum
5. November
Vor-Ort-Kontrolle des Interreg-Projekts „Virtuelles Geschichtsforum“
1. Dezember
Vorstandssitzung
10
11
Von einem Vortrag zur Geschichte der Reformation in Vorarlberg
Anfang Mai bis zu einer Exkursion zur Auxstellung „Von Hugo bis
dato“ im Palais Liechtenstein in Feldkirch in der zweiten Oktoberhälfte
umfasste das Veranstaltungsprogramm des Museumsvereins
Klostertal 2018 vielfältige Schwerpunkte. In Zusammenhang mit
der Ausstellung „In valle sancte Marie“ wurden vor allem vielfältige
Aspekte des kulturellen Erbes des Klostertal bei verschiedenen
Veranstaltungen berücksichtigt.
Jungen Museumsbesucherinnen und -besuchern wurde im Rahmen
der Aktion Reiseziel Museum jeweils am ersten Sonntag im Juli, August
und September die Geschichte des Tales nähergebracht. Auch
bei der Langen Nacht der Museen standen Kinder unterschiedlicher
Altersgruppen im Fokus, bevor schließlich die ältere Generation
beim Betrachten der Fotografien von Christian Berthold in Erinnerungen
schwelgen konnte.
Veranstaltung zur Arlbergbahn
am 20. September
Das kulturelle Erbe der Arlbergbahn wurde
bei einer Veranstaltung zum Thema
gemacht, die in Zusammenhang mit dem
125-jährigen Jubiläum von Vorarlberg Tourismus
organisiert wurde. Ein besonderer
Blick auf die Kulturlandschaft des Klostertals
umfasste auch eine Exkursion im
Rahmen der Spaziergänge zum Raumbild
Vorarlberg.
Zum immateriellen Kulturerbe zählen
Sprache, Liedgut und der Beitrag von Migrantinnen
und Migranten zum kulturellen
Leben. Diese Themen bildeten die Schwerpunkte
der Veranstaltungen MundartMai,
Tag der Begegnung sowie beim ersten
Sprachencafé im Klostertal Musuem.
Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerke
Im Rahmen des Leader-Projekts „Historische ArchitekTouren“ und
der Interreg-Projekte „Migrationen nach Vorarlberg und Oberschwaben
vom 19. bis zum 21. Jahrhundert“ sowie „Virtuelles
Geschichtsforum“ kooperiert der Museumsverein Klostertal
mit zahlreichen Institutionen in Vorarlberg und den angrenzenden
Regionen. In der modernen Museumsarbeit fühlen wir
uns dem Gedanken der Vernetzung besonders verpflichtet.
Die regionale Presse spielt bei der Vermittlung der Tätigkeiten eine
wichtige Rolle. Dies gilt auch für die Webseite des Vereins und
soziale Medien.
Vorstandsmitglieder Ida Strolz
und Joschi Kaiser mit
Volksschuldirektorin Ingrid
Thöny (Foto: Doris Burtscher)
Wichtige Kooperationspartner waren 2018 unter anderem
Regio Klostertal, Volksschule Klösterle, Gemeinden des
Klostertals, Klösterle-Stuben Tourismus GmbH, Alpenregion Bludenz
Tourismus GmbH, Geschichtsverein Region Bludenz, Heimatschutzverein
Montafon, Heimatpflegeverein Großes Walsertal,
Gemeinde Mittelberg, Gemeinde Warth, Amt der Vorarlberger
Landesregierung (Kultur- und Wissenschaftsabteilung), Vorarlberger
Landesarchiv, Vorarlberger Landesbibliothek, Sozialsprengel
Bludenz, vorarlberg museum, Vorarlberger Landesmuseumsverein,
Bauernhaus-Museum Wolfegg, Arbeitskreis für interregionale
Geschichte, Bundesdenkmalamt Landeskonservatorat für Vorarlberg,
IG Kultur Vorarlberg, Sektion Freiburg des Deutschen Alpenvereins,
Verein Aktion Mitarbeit, Foundation Friends of Hannes Schneider
12
13
Archiv und Sammlung
Der Museumsverein Klostertal
bemüht sich laufend
um die Erweiterung
seiner Sammlung an Museumsobjekten,
Archivalien
zur Geschichte des Klostertals
sowie der wissenschaftlichen
Bibliothek.
Diese erfolgt durch gezielte
Ankäufe, Schenkungen sowie
im Zuge des Schriftentauschs
mit befreundeten
Institutionen im In- und
Ausland. Auch das Führen
einer Chronik für das Klostertal
wird als wichtiger
Ansicht Spullersee (Rudolf Preuß, 1926)
Bestandteil der Archivarbeit
angesehen. Das Familienarchiv des Vereins sowie die schrittweise
erstellen Häuserchroniken für die Orte des Klostertals werden
zukünftig wichtige Quellen für die historische Forschung und für
Genealoginnen und Genealogen sein.
Bedeutende Ankäufe 2018:
Literatur
Klostertal-Bibliographie 2018 (Auswahl)
Kerstin Biedermann-Smith (Hg.), Im Tal der Alfenz. Bludenz 2018.
Joschi Kaiser, Eine Reise durch das Klostertal. Wald am Arlberg
2018. (= Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 22)
Helmut Tiefenthaler, Obstbau in der Landschaftsgeschichte des
Klostertals. In: Bludenzer Geschichtsblätter 118 (2018), S. 47-64.
Helmut Tiefenthaler, Naturgefahren und Landschaftswandel im Brazer
Bockberggebiet. In: Bludenzer Geschichtsblätter 120 (2018), S.
4-22.
Christof Thöny, „Den Opfern des Arlbergtunnes“. Der Tod als
Begleiter beim Bau der Arlbergbahn 1880 bis 1884. In: Sterben
in den Bergen. Realität – Inszenierung – Verarbeitung, hg. von
Michael Kasper, Robert Rollinger, Andreas Rudigier. Wien 2018, S.
161-178.
Christof Thöny (Hg.), Jahresbericht 2017. Wald am Arlberg 2018.
(= Kleine Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal 21)
- Zwei Bilder (Dalaas und Stuben) des Malers Hubert Fritz
- Holzstich von Dalaas (um 1895)
- Original-Fotografie von Stuben am Arlberg (um 1898)
- Zeitschriftenartikel über den Arlberg von 1886
- Österreichische Touristenzeitung von 1907 mit Aufsatz über den
Spullersee
- „Weltlicher Leute Meß-Buch“ ca 1800 (mit handschriftlicher
Eintragung des aus Dalaas stammenden Priesters Joseph Fritz)
- Holzstich Zürs: Arlberg Lawine von 1888
- Ansicht Spullersee von Rudolf Preuß (1926)
Christof Thöny, 800 Jahre Feuer, Wasser, Obdach. Klösterle 2018.
Christof Thöny, Martin Fritz, Der Blick des Dokumentars. Fotografien
von Christian Berthold. Wald am Arlberg 2018. (= Schriftenreihe des
Museumsvereins Klostertal 8)
Christof Thöny, Bruno Winkler: Inklusion: Museen und gesellschaftliche
Vielfalt. Wald am Arlberg 2018. (= Kleine Schriftenreihe des
Museumsvereins Klostertal 21)
Christof Thöny, Stefan Woldach, Der Baron aus dem Fuchsloch.
Bludenz 2018. (= Edition Skispuren Nr. 2)
14
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Forschung
90 Jahre Wintersportverein Dalaas
Im Projekt „Virtuelles Geschichtsforum“ befasst sich der Verein intensiv
mit der Geschichte des Skisports und Wintertourismus im
Klostertal. Ohne Zweifel wurden die Kulturlandschaft und die Sozialstruktur
des Tales seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert von
diesen Themen besonders geprägt. Dazu haben auch die Wintersportvereine
beigetragen, von denen jener von Dalaas der älteste
des Tales ist. Er wurde 1928 gegründet und konnte aus diesem
Grund im Berichtsjahr 2018 sein 90-jähriges Gründungsjubiläum
feiern. Die folgenden Ausführungen sollen die Grundlage für ein
größeres Projekt zur Geschichte des Skilaufs im Klostertal sein, das
im Laufe der Wintersaison 2019/20 umgesetzt wird.
Gründung eines Wintersportvereins in Dalaas
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Verbandes Vorarlberger
Skiläufer (heute Vorarlberger Skiverband) widmete sich eine Ausgabe
der Zeitschrift „Feierabend“ (einer Beilage zum Vorarlberger
Tagblatt) im Jänner 1930 dem Skilaufen in Vorarlberg. Dabei wurden
auch die Vereine porträtiert, die dem landesweiten Verband
angehörten. Im Klostertal bestand damals nur in Dalaas ein Wintersportverein,
der 1928 gegründet worden war. Es war dies der
erste seiner Art im Tal, während in der Nachbarschaft bereits vor
dem Ersten Weltkrieg solche Vereine existiert hatten. Die Gründung
des Skiclubs Arlberg war bereits 1901 in St. Christoph am Arlberg
erfolgt, jene des Wintersportvereins Bludenz 1908. In der Zeitschrift
„Feierabend“ wurde über den „Skiklub Dalaas“ Folgendes berichtet:
„Dalaas, das 933 Meter über dem Meere im Klostertal liegt, besitzt
prachtvolle Skigelände für Anfänger und Fortgeschrittene. So
lag es nahe, daß hier der Skilauf gepflegt wurde und daß sich
die Freunde des Skilaufs zusammenschlossen. Der Skiklub Dalaas
wurde im Jahre 1928 gegründet. Seine Führung übernahmen der
Obmann Hugo Meyer sowie der vom Oberst Bilgeri ausgebildete
Gendarmeriebeamte Karl Nußbaumer. Der Skiklub veranstaltete am
Auch Jäger zählten zu den
frühesten Skiläufern in Dalaas.
3. Feber 1929 einen alpinen Skiwettlauf, bei dem 53 Teilnehmer
starteten.“ 1
Dies deckt sich mit den Quellen in den Vereinsakten des Vorarlberger
Landesarchivs. In einem Schreiben an die Vorarlberger Landesregierung
vom 25. November 1928 hatte der aus Wald stammende
und damals in Bregenz wohnhafte Valentin Mathies die Gründung
des Vereins bekanntgegeben und die Statuten vorgelegt. Mathies
hatte als Bahnhofsvorstand in St. Anton am Arlberg Skilaufen gelernt,
seine Frau Angelika zählte zu den ersten Skiläuferinnen am
Arlberg. In die Tätigkeiten des Vereins geben auch Zeitungsberichte
aus jener Zeit Einblick. So wurde über den zweiten Skiwettlauf berichtet,
der am 16. Februar 1930 stattgefunden hatte und bei dem
47 Teilnehmer am Start gewesen waren. Die Tagesbestzeit erzielte
der 17-jährige Alfred Schmied. Die Veranstaltung wurde mit einem
Theaterstück, einer humorigen Festrede des Obmanns Hugo Meyer
und anschließendem Tanz in der Turnhalle beschlossen. 3
1 Feierabend. Wochenbeilage zum „Vorarlberger Tagblatt“ 12 (1930), 1. Folge, S. 39.
2 Vorarlberger Landesarchiv (fortan: VLA), Sicherheitsdirektion für Vorarlberg 4/16.
3 Anzeiger für die Bezirke Bludenz und Montafon, 22. Februar 1930, S. 2.
16
17
Nach den Angaben im Heimatbuch Dalaas-Wald wurde von 1930 an
der Wintersportverein als Skiriege des Turnerbundes geführt. 4 Aus
diesem Grund ist es auch verständlich, weshalb in den Vereinsakten
1936 eine erneute Gründung eines Wintersportvereins Dalaas
fassbar ist. Diese erfolgte am 29. November 1936. Dabei wurde folgender
Vereinsvorstand gewählt: Vorsitzender Josef Jutz, Gendarmerieinspektor
in Dalaas, Stellvertreter Josef Engstler, Schriftführer Erwin
Dünser, Stellvertreter Ernst Fritz,
diese beiden übten auch die Ämter
des Kassiers und dessen Stellvertreters
aus, Sportwart Richard Fritz,
Stellvertreter Hans Hilbrand, dieser
war auch Tourenwart und Richard
Fritz sein Stellvreter in dieser Funktion.
Hinzu kamen als Beiräte noch
Josef Mätzler und Quido Purin. 5
Vereinsstempel 1939
(Vorarlberger Landesarchiv)
Nach der Machtübernahme der
Nationalsozialisten im März 1938
erfolgten auch im Vereinswesen
schrittweise Veränderungen. Im Zuge
der sogenannten „Gleichschaltung“ wurden Sportvereine dem NS-
Reichsbund für Leibesübungen angeschlossen. In diesem Zusammenhang
erhielt der Wintersportverein Dalaas neue Statuten. 6
Ab 1946 erfolgte eine neue Organisation der Vereinsstruktur. Zum
Obmann wurde der Dalaaser Postmeister Ernst Fritz gewählt. In
der Folge fanden vor allem auf der Paluda regional bedeutende
Skirennen statt, an welchen auch bekannte Läufer wie Karl Schranz
teilnahmen. 7 Eine detaillierte Vereinsgeschichte, in der auch auf die
Gründung des Paludalifts eingegangen wird, soll im Winter 2019/20
publiziert werden.
Vom Allgäu ins Klostertal:
Zur Migrationsgeschichte der Familie Türk
Beim Tag des Denkmals im September 2018 wurde in einem Vortrag
die Geschichte des Hauses Nr. 12 in der Oberen Gasse in Wald
am Arlberg reflektiert. Dieses wird nunmehr als „Wald12“ bezeichnet
und dient als Seminar- und Ferienhaus. Die ältere Bevölkerung
des Ortes kennt das Gebäude als „s Türka Hus“ – was auf den
Namen der Familie Türk verweist, der in Wald und Dalaas mittlerweile
nicht mehr vorkommt. Nachkommen des aus dem Allgäu
stammenden Matthias Türk leben allerdings noch hier, wie auch in
vielen anderen Gemeinden des Landes.
Dieser Matthias Türk stammte aus Burgberg im Allgäu, wo er 1822
als Sohn des Lehrers Johann Georg Türk und der Anna Maria geb.
Schmid geboren worden war. 1846 verehelichte er sich mit der aus
Rauchenzell bei Sonthofen stammenden Josefa Knöpler (teilweise
auch: Kneppler, 1820-1876). 1 Die Familie ließ sich in St. Gerold
im Großen Walsertal nieder, wo zwischen 1846 und 1855 sieben
Kinder geboren wurden. Spätestens 1857 ließ sich die Familie Türk
in Wald nieder, wo am 24. April des Jahres der Sohn Franz Josef
und bis 1861 noch zwei weitere Kinder geboren wurden. Für die
Übersiedelung nach Wald gibt es in den Quellenbeständen der Bezirkshauptmannschaft
Bludenz mehrere Hinweise, wobei die Akten
nur sehr unvollständig erhalten sind. Matthias Türk hatte in Wald
eine Nagelschmiede errichtet und das Gewerbe offenbar zunächst
ohne behördliche Bewilligung ausgeübt. Von den ursprünglichen
Akten ist nur einer erhalten, wobei es um eine Feuerbeschau in
der „Werkstätte des Nagelschmiedes Türk in Innerwald“ ging, die
am 24. März 1857 stattfand. Gemeindevorsteher Johann Baptist
Wachter nahm diese gemeinsam mit dem für Wald zuständigen
Gemeinderat Ludwig Thöny (dem damaligen Besitzer des heutigen
4 Gemeinde Dalaas (Hg.), Dalaas-Wald im Wandel der Jahrhunderte. Bregenz 1990, S. 163.
5 1 VLA, Amt der Vorarlberger Landesregierung II/2692.
Diese und alle anderen biographischen Angaben stammen aus dem Familienbuch der
6 VLA, Sicherheitsdirektion für Vorarlberg 4/16.
Kuratie (ab 1941 Pfarre) Wald (Digitalisat im Archiv des Museumsvereins Klostertal).
7 2 Gemeinde Dalaas (wie Anm. 4), S. 163. VLA, BH Bludenz, Repertorium 1857.
18
19
Klostertal Museums) und dem Zimmermeister Oswald
Burtscher vor. Dabei wurden einige Mängel festgestellt,
wobei Matthias Türk schon im Vorfeld erklärt
hatte, dass er gewillt sei, seine Werkstatt feuersicher
auszustatten. 3 Aus anderen Quellen wird deutlich,
dass sich die Familie Türk noch in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der Herstellung von
Holzkohle befasste. Diese wurde bis zur Produktion
Sterbbild des Ehepaars von Koks für das Schmelzen von Eisen verwendet. 3
Türk-Kneppler
Der Köhlerofen stand nach einer Beschreibung von
Johann Gantner am westlichen Fuß der Dürrenbergwaldung
im Bereich des Anwesens, das im Besitz von Josef Knöpler,
dem Schwiegervater von Matthias Türk gewesen sei (heute
Haus Nr. 90). 4 Allzu viel Geld konnte mit der Köhlerei zu jener Zeit
wohl nicht mehr verdient werden. Darauf weist etwa die Tatsache
hin, dass mindestens drei Töchter der Familie Türk sogenannte
Schwabenkinder waren: Heinrika (1849-1913, später verehelichte
Jochum in Danöfen), Magdalena (1853-1942, später verehelichte
Margreitter in Wald) 5 und Maria Katharina 6 (1859-1929, später verehelichte
Dönz in Bludenz). Die Familie Türk in Wald übernahm kurz
vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert das Nachbaranwesen
des heutigen Klostertal Museums. Franz Josef Türk (1857-1941) war
Bahnwächter und nach seiner Pensionierung noch 15 Jahre lang
Mesner in Wald. Seine Frau Angelika (1856-1925) war als Tochter
des Gemeindearztes Dr. Franz Margreitter als sozial denkende Frau
bekannt, die manche Dienste an Krankenbetten versah. 7 Die 1923
in Braz geborene Kleopha Schorn erinnert sich an manche Besuche
bei ihrem Großvater Franz Josef Türk in Wald, der bis zu seinem Tod
von seiner Tochter Rosa gepflegt wurde. 8
Zur Geschichte des Pfarrhofs von Wald am Arlberg
Einleitung
Der Pfarrhof in der Oberen Gasse in Wald, heute mit der Haus Nr.
17 bezeichnet, wurde im Sommer 2018 einer umfassenden Renovierung
unterzogen. Nach dem Ableben des letzten in Wald ansässigen
Pfarrers Anton Kegele und der Übersiedelung seiner Haushälterin
Sigrid Weingrill wurden die Räumlichkeiten saniert und ein
neues Nutzungskonzept erstellt. Das Erdgeschoss steht zukünftig
der Pfarre Wald zur Verfügung, während das Obergeschoss nun
eine Wohnung beherbergt.
Für den Museumsverein Klostertal sind diese Aktivitäten ein willkommener
Anlass, der fast 300-jährigen Geschichte des Pfarrhofs
auf die Spur zu gehen. Dies ist gleichzeitig ein Beitrag zum Projekt
„Historische Architektouren“ 1 , in dem bis 2020 bedeutende Objekte
des baukulturellen Erbes im Klostertal dokumentiert werden.
3 VLA, BH Bludenz 28/53.
3 Gemeinde Dalaas (Hg.), Heimatbuch Dalaas-Wald. Bregenz 1990, S. 270.
4 Johann Gantner, Häuser- und Hofgeschichten von Wald am Arlberg. Handschrift im
Archiv des Museumsvereins Klostertal, S. 13.
5 VLA, BH Bludenz 24/538.
6 Laut Datenbank auf www.schwabenkinder.eu (aufgerufen am 17. April 2019).
7 Gantner (wie Anm. 4), S. 55.
8 Interview mit Kleopha Schorn in Bludenz am 17. November 2018.
Ansicht des Pfarrhofs nach der Renovierung 2018 (Foto: Georg Gantner)
1 Vgl. zum Projektinhalt den Beitrag im Jahresbericht 2017 des Museumsvereins Klostertal.
20
21
Baugeschichte
Als erstes kirchliches Gebäude im Ortsgebiet von Wald ist eine der
heiligen Anna geweihte Kapelle im Bereich der Radona anzusprechen,
die wohl schon im ausgehenden Mittelalter bestanden hatte.
In dieser befand sich mit einiger Sicherheit die aus dem Ort stammende
spätgotische Bildtafel aus dem Jahr 1468, die Kurat Fiel
1914 dem Vorarlberger Landesmuseum übergab. 2
Im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts bemühten sich die Bewohner
von Wald, die zur Pfarre Dalaas gehörten, um den Bau einer
eigenen Kirche. Verständlicherweise bedeutete der Kirchgang in
den benachbarten Ort angesichts der damaligen Wegverhältnisse
eine große Belastung. 1726 wurde ein Vertrag zum Bau einer eigenen
Kirche abgeschlossen. Diesem war ein Streit der Außer- und
Innerwaldner über den Standort vorausgegangen. Die Bewohner
von Innerwald hatten sich für einen solchen „auf der Höhe“ ausgesprochen,
doch wurde ihrem Wunsch nicht nachgekommen. In der
Folge trugen sie auch bis 1865 nicht zum Unterhalt des Seelsorgers
bei. Die Kirche zur heiligen Anna wurde bis 1728 fertiggestellt und
der Pfarrer von Dalaas erhielt die Erlaubnis, hier Messen zu lesen. 3
In der Folge wandten sich die Bewohner von Wald in den 1730-er
Jahren an den Bischof von Chur und richteten an ihn die Bitte, einen
eigenen Seelsorger für den Ort zu bewilligen. Diesem Ansinnen
stellten sich die Dalaaser – insbesondere Pfarrer Hilbrand – entgegen
da sie finanzielle Einbußen befürchteten. Es folgte ein längerer
Schriftverkehr, wobei Gutachten über die Gefährlichkeit der Wege
eingeholt wurden. Schließlich konnten sich die Bewohner von Wald
mit ihrem Wunsch durchsetzen und erhielten 1737 die Bewilligung
für die Errichtung einer eigenen Expositur der Pfarre Dalaas.
2 Vgl. zur älteren Geschichte des religiösen Lebens in Wald. Christof Thöny, Pfarre
St. Anna in Wald am Arlberg. Bludenz 1999, S. 5-6
3 Andreas Ulmer, Pfarrbeschreibung von Wald am Arlberg. Abschrift im Archiv des
Museumsvereins Klostertal. o. J., S. 3-4
22
Postkarte mit der „alten“ Kirche von Wald und dem Widum (um 1915).
Nunmehr erhielt Wald einen eigenen provisorischen Seelsorger, Johannes
Big, der vermutlich von hier stammte und 1738 verstarb.
Ihm folgte vorübergehend Rudolf Lentsch aus dem Montafon, bis
im November 1738 schließlich Leonhard Josef Jochum die Pfründe
von Wald übernahm, die er für 20 Jahre innehaben sollte. Der aus
Schröcken stammende Priester war der Neffe des Stubner Pfarrers
Leonhard Jochum, welcher der bedeutendste Stifter des Kirchenbaus
in Wald gewesen war und von 1728 bis 1732 jährlich bedeutende
Geldbeträge zur Verfügung stellte. 4
Zu Beginn der Amtszeit von Leonhard Josef Jochum wurde 1739
schließlich auch die Errichtung des Kuratie-Widums begonnen.
Den Auftrag dafür erhielt der aus Wald stammende Zimmermeister
Johann Purtscher. Er musste „vier gestrickte Gemächer auf
einander machen“, ein Gemach auf die Küche und ein Vorhaus
4 Thöny (wie Anm. 2), S. 4-12.
23
auch aus Holz. 5 Auf Martini 1739
erhielt Purtscher den Lohn von
80 Gulden. Im darauffolgenden
Jahr wurde das Gebäude offenbar
fertiggestellt, darauf weist
jedenfalls die im Keller ersichtliche
Jahreszahl 1740 hin. 1741
wurde für den Unterhalt des
Seelsorgers ein Stück Gut für die
Anlegung eines Krautgartens erworben.
Durch eine Schenkung
des Grundnachbarn Karl Gantner
konnte dieser Garten nach dem
Ersten Weltkrieg erweitert werden.
Im Keller des Gebäudes ist die Jahreszahl
1740 deutlich zu erkennen.
(Foto: Georg Gantner)
Im Heimatbuch Dalaas-Wald wird von mehreren Umbauten und Renovierungen
des Pfarrhofs Wald berichtet. Demnach wurde 1901 ein
neuer Dachstock gebaut und 1903 der Innenausbau durchgeführt.
Nach der Schindelung 1906 erhielt das Gebäude neue Fenster, 1912
wurde es grün gestrichen. Eine neuerliche Renovierung erfolgte
1960 vor dem Einzug von Pfarrer Anton Kegele. Dabei wurden auch
eine Garage und eine Waschküche angebaut. 6
Pfarrpfründe
Das kirchliche Vermögen der Kuratie Wald war aus der Seelsorgestiftung
des Stubner Pfarrers Leonhard Jochum und den hinzukommenden
Stiftungen für Jahrtage entstanden. Zur Pfarrpfründe
gehörten zudem einige kleine Grundstücke. 1837 waren dies ein
Gemüsegarten, ein Acker beim Haus sowie ein weiterer Acker und
ein zweimähdiges Gut im Schattenhalb. Zudem hatte der Kurat das
Recht, eine auf diesen Gründen gewinterte Kuh im Frühling und
Herbst auf die Allmein aufzutreiben und im Sommer auf der Alpe
Spullers zu sömmern. Zudem erhielt er das Brennholz zum freien
Bezug. 7 Wie lange die Kuraten von Wald selbst landwirtschaftlich
tätig waren, wäre noch zu klären.
Ausschnitt aus dem Katasterplan von 1857 mit der Kirche St. Anna und dem Widum in
Wald (Bauparzelle 36 7)
Postkarte mit dem „Pfarrhof“ (um 1900)
5 Zitiert nach Ulmer (wie Anm. 2), S. 16.
6 Gemeinde Dalaas (Hg.), Heimatbuch Dalaas-Wald. Bregenz 1990, S. 120-121.
7 Ulmer (wie Anm. 2), S. 25.
24
25
Über eine Aufbesserung der kärglichen Pfründe berichtet Kurat
Franz Joseph Bitschnau in seiner Ortsbeschreibung von 1834:
„Unter dem Provisor Her Benedikt Stillebarcher wurde im Jahre 1816 am
20ten März eine Verbesserung des hiesigen Benefiziums gemacht, indem
unter der Leitung des damals sehr thätigen und eifrigen Herrn Pfarrers von
Dalaas Joseph Hipp und einiger Gemeinde-Mitglieder von Wald eine Sammlung
von Haus zu Haus veranstaltet wurde, aus deren Betrag dann zur Nutznießung
eines jeweiligen Priesters allda ein Stück Gut erkauft, ein Stall hiezu
erbaut, und für dessen Baulichkeit, und Herstellung des nöthigen Zaunes
an der alten Straße insofern gesorgt wurde, daß aus diesem gesammelten
Geldbetrage die Gemeinde sich ein Mahd vorbehielt /: das sogenannte
Glong-Mahd, das sonst auch dem Priester gehört hätte :-/ in der Absicht
und mit der Verbindlichkeit, zu allen Zeiten den obenerwähnten Stall, samt
Herstellung des jedesmahl nöthigen Zaunes, wie auch die Baulichkeiten des
halben Stalles im Mahd schattenseits /: das auch der Priester das Recht zu
nützen hat:/ aus dem Erträgniße des Glongmahdes ganz und unentgeldlich
zu bestreiten ]...|.“ 8
Seelsorger
Die Reihe der Kuraten und ab 1941 Pfarrer in Wald von Johannes
Big 1737 bis Anton Kegele, der 1960 in Wald einzog, umfasst 20
Namen. 25 Von den 18 Geistlichen, die seit der Errichtung des Widums
1739/40 in Wald wirkten, taten dies vier von Dalaas bzw.
vom Bludenzer Kapuzinerkloster aus. 9 Die anderen 14 Priester dürften
alle auch im Pfarrhofgebäude wohnhaft gewesen sein, das
bei der ersten Nummerierung der Häuser von Wald Ende des 18.
Jahrhunderts die Nummer 35 erhielt (damals wurde von Innerwald
Richtung Westen nummeriert). Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts
trug es die Nummer 15, ab 1923 die Nummer 13 und ab 1959 die
heutige Nummer 17. 10
Zustand des Widums um 1900 (Original: Rosa Gantner)
Angesichts von nur 14
Seelsorgern in mehr
als 250 Jahren fällt auf,
dass viele von diesen
lange Amtsperioden
hatten und bei der
Bevölkerung offenbar
auf hohe Akzeptanz
stießen. Auf den schon
erwähnten Leonhard
Jochum (1758) folgten
im Laufe des 18. Jahrhunderts
nur zwei
weitere Kuraten, Jakob
Hilbrand aus Dalaas
(1758-1778) und Franz
Xaver Leu aus St. Gallenkirch
(1778-1800).
Erste Seite der Ortsbeschreibung von Wald von
Kurat Franz Joseph Bitschnau
8 Orts-Beschreibung der Filial-Gemeinde Wald von Kurat Franz Joseph Bitschnau aus dem
Pfarrarchiv Wald (Kopie im Archiv des Museumsvereins Klostertal).
26
9 Vgl. die Reihe der Seelsorger, publiziert bei Thöny (wie Anm. 2), S. 13-15.
10 Hausnummern-Verzeichnis von Wald am Arlberg aus dem Pfarrarchiv Wald (Kopie im
Archiv des Museumsvereins Klostertal).
27
Größere Unzufriedenheit mit der geistlichen Führung von Wald,
welche die Bevölkerung zum Ausdruck brachte, ist nur einmal aktenkundig
geworden. 1826 beklagte sich diese über den provisorischen
Kuraten Adelreich Martin (oder Marte). Dieser trinke große
Mengen an Branntwein und sei nur selten ganz nüchtern anzutreffen.
Zudem wurde er als „äußerst unverträglich“ beschrieben,
weshalb große Uneinigkeit in der Kuratie herrsche. 11
Noch im selben Jahr folgte der Abgang Martins und darauf die
lange Amtszeit des schon erwähnten Franz Josef Bitschnau, der 42
Jahre bis 1868 in Wald tätig war. Der aus Bartholomäberg stammende
Kurat war ein fleißiger Chronist, der viele interessante Aufzeichnungen
hinterlassen hat, besonders eine Ortsbeschreibung in
mehreren Abschriften.
Eine ebenso markante Persönlichkeit war der aus Andelsbuch stammende
Kurat Johann Mätzler, der von 1875 bis zu seinem Ableben
1901 in Wald wirkte. In seiner Amtszeit erfolgte eine große Renovierung
der Kuratiekirche und der Bau des Friedhofs 1892. Der sehr
geschätzte Geistliche feierte 1900 mit der Bevölkerung von Wald
das goldene Priesterjubiläum. Bei dieser Gelegenheit wurde er zum
Ehrenbürger der Gemeinde Dalaas ernannt. 12 Nach seinem Ableben
wurde in einem Nachruf daran erinnert, dass er während des Bahnbaus
1880 bis 1884 die italienische Sprache erlernt habe, „um auch
den ärmsten Schäflein seiner Herde gerecht zu werden“ 13 .
Mit Kurat Mätzler hatte auch seine Haushälterin in Wald gewohnt,
die offenbar ob ihres Temperaments bekannt war. Nach dem Tod
Metzlers 1903 ließ ein Kapuzinerpater aus Bludenz, der in Wald
aushilfsweise die Messe las, jeweils ein Vaterunser für einen guten
neuen Kuraten beten. Der Kirchenpfleger soll dazu gesagt haben:
„Für a guate Köchin beta söll ma. Wenn dia guat ischt, ischt jeder
Hehra (= Herr Pfarrer) guat.“ 14
Eine Schulklasse in Wald um 1900 mit Kurat Johann Mätzler
und Lehrer Augustin Salzgeber
Messfeier in Wald anlässliches eines Festes (vermutlich 1923)
11 Vorarlberger Landesarchiv, Landgericht Sonnenberg 48/2730.
12 Thöny (wie Anm. 2), S. 15.
13 Vorarlberger Volksblatt, 23. Mai 1903, S. 4.
14 Heimatbuch Dalaas-Wald (wie Anm. 6), S. 87.
28
29
Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum 21. Jahrhundert wirkten
in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren nur zwei Seelsorger in
Wald. Beide waren prägende Persönlichkeiten, die deutliche Spuren
hinterlassen haben und für ihre Verdienste zu Ehrenbürgern
der Gemeinde Dalaas ernannt wurden. Als Neupriester kam 1903
der aus Tschagguns stammende Johann Josef Fiel nach Wald. Hier
verbrachte er sein ganzes, 57 Jahre dauerndes Priesterleben, was
als seltenes Beispiel für Kontiunität betrachtet werden kann. In der
Zeit des Ersten Weltkriegs vertrat Fiel den an die Front gerufenen
Lehrer Bickel. Sein für Wald mit Sicherheit bedeutendstes Projekt
war der Neubau der Kirche in den Jahren 1930 bis 1932. Schon lange
war die mehr als 200 Jahre alte Kuratiekirche zu klein geworden,
weshalb ein Neubau unumgänglich schien. Diesen nahm Kurat Fiel
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten (während der Weltwirtschaftskrise)
in Angriff. Die neubarocke Kirche wurde nach Plänen des
Architekten Willibald Braun erbaut. Während der gesamten Bauzeit
– insbesondere beim Abbrechen der alten Kirche – leistete die
Bevölkerung von Wald Frondienste. Mit der Erhebung von Wald zur
selbständigen Pfarre wurde Johann Josef Fiel 1941 der erste Pfarrer
des Ortes.
Nach seinem Tod folgte wiederum eine lange Amtszeit, indem 1960
der aus Weiler gebürtige Pfarrer Anton Kegele nach Wald berufen
wurde. Zuvor hatte er die Pfarre Buchboden im Großen Walsertal
betreut. Pfarrer Kegele war der erste Priester mit eigenem Auto in
Wald, weshalb das Pfarrhaus auch eine Garage erhielt. Zwei Renovierungen
der Pfarrkirche führte Kegele durch, außerdem wurde in
seiner Amtszeit der Friedhof erweitert. Offiziell trat er 1999 in den
Ruhestand, übte jedoch weit über diesen hinaus noch viele seelsorgliche
Aufgaben in Wald aus. 15 Pfarrer Kegele verstarb 2015 im
103. Lebensjahr. Bis kurz vor seinem Tod war er im Pfarrhof Wald
wohnhaft gewesen. Damit endete nach rund 275 Jahren auch die
Tradition der Anwesenheit hier residierenden Geistlichen.
15 Thöny (wie Anm. 2), S. 15-16.
Johann Josef Fiel (1879-1960), erster Pfarrer
in Wald ab 1941
30
31
Kulturlandschaft
Renovierung der Sebastianskapelle in Wald
Joschi Kaiser
Viele Jahre kümmerte sich Luise Dünser (geb. Berthold) um die
in ihrer Nachbarschaft gelegene Sebastianskapelle. Früher tat sie
diesen Dienst gemeinsam mit ihrer Mutter Maria. Nach der Übersiedelung
nach Dalaas bat sie nun ihre Nachbarin Ruth Kaiser um die
Pflege und Weiterbetreuung dieser schönen Kapelle.
Nach einer genauen Besichtigung zeigte sich, dass sowohl der Bauzustand
als auch die Inneneinrichtung (die Figuren und auch der
Altarbereich) Mängel aufwiesen.
Pfarrer Anton Kegele (Mitte) bei der Primiz von Pfarrer Valentin Thöny 1969
Abschließende Bemerkungen
Diese mikrohistorische Abhandlung ist ein Beispiel für das religiöse
Leben auf dem Land seit der Barockzeit, das sich auch in der Geschichte
von Pfarrhöfen widerspiegelt. Dabei wird auch der strukturelle
Wandel der Katholischen Kirche aufgezeigt, der heute eine
neue Nutzung von vielen Gebäuden dieser Art notwendig macht.
Wichtig ist es noch, darauf hinzuweisen, dass sich Einiges vom
Inventar der alten Kuratiekirche heute im Pfarrhof befindet (etwa
ein Hochaltarbild aus der Gründungszeit). Dieses sollte unbedingt
fachgerecht aufbewahrt werden.
Für weitere Informationen zur Geschichte des Pfarrhofs ist der
Museumsverein Klostertal jederzeit dankbar – besonders auch für
historische Ansichten. Dies gilt auch für andere historische Objekte
im Klostertal (Wohnhäuser, aber auch landwirtschaftliche Gebäude,
Sakralbauten und Objekte der Verkehrsgeschichte), die wir im
Projekt „Historische Architektouren“ in ähnlicher Form bearbeiten.
32
Am stärksten in Mitleidenschaft
gezogen war
die ca. 40 Jahre alte
Schindelabdeckung am
Dach, die vollständig erneuert
werden musste.
Es waren aber auch Maler-
und Tischlerarbeiten
sowie die künstlerische
Gestaltungen der Figuren
notwendig. Ruth Kaiser
nahm die Organisation in
die Hand.
Folgende Personen waren
beteiligt, die der Kapelle
einen neuen, frischen
und würdigen Glanz
verliehen: Hans Pichler,
Alfred Vonblon, Kurt Ronacher
und Paul Gantner
führten die Schindel-
33
Im Klostertal spielten die vielen Kapellen bei den Prozessionen in
der Volkrfrömmigkeit seit jeher eine wichtige Rolle. Vielfach sind
ihre Standorte mit Naturgefahren in Verbindung zu bringen, gegen
die sich Menschen im Glauben zu schützen versuchten.
Geschichte der hl. Sebastiankapelle in Innerwald
In der Broschüre „Pfarre St. Anna in Wald am Arlberg“ von Christof
Thöny wird die Kapelle wie folgt beschrieben:
abdeckung durch. Die künstlerische Erneuerung der Figuren und
des Altarbereiches erfolgte durch Othmar Ganahl. Die Malerarbeiten
im inneren und äußeren Bereich wurden von Malermeister
Adi Horvath durchgeführt.
Wer war der hl. Sebastian?
Er verbrachte seine Jugend in Mailand, versah seinen militärischen
Dienst als Hauptmann bei der Leibwache des römischen Kaisers
Diokletian (284-305) und des römischen Kaisers Maximilian (284-
305). Sebastian bekannte sich zum Christentum und half den notleidenden
Christen. Aus diesem Grund wurde er 288 in Rom hingerichtet
und gilt als Märtyrer. Sein Leichnam wurde in Rom in den
städtischen Abflusskanal geworfen, wo ihn Christen geborgen, und
in den Katakomben beerdigt haben.
Er wurde ab dem 14. Jahrhundert u.a. als Schutzpatron der Brunnen,
der Sterbenden, gegen Naturgefahren und die Pest verehrt.
Ihm gewiehene Orte werden deshalb oft mit der Pest in Verbindung
gebracht. Das Patrozinium wird am 20. Jänner gefeiert.
„St. Sebastian auf dem Göttschlig: Die Sebastiankapelle dürfte im
17. Jahrhundert errichtet worden sein, als auch in unserem Ort
die Pest wütete. Im Sterbebuch Dalaas sind für die Jahre 1634/35
einige Pestopfer namentlich belegt. Früher war es üblich, dass in
Dalaas und Wald an Sonn- und Feieretagen während des Zusammenläutens
zum Gottesdienst fünf Vater unser in Erinnerung an
die einstige Pestzeit gebetet wurden. Die Kapelle wurde an dieser
Stelle 1930/31 gebaut. Es ist bereits ihr dritter Standort, ursprünglich
befand sie sich weiter oben. Früher wurde die Kapelle auch als
„s`Manga Bild“ nach Magnus Bayerhof bezeichnet, der im heutigen
Haus Nr. 70 wohnhaft war. Die Figuren des hl. Sebastian und des
hl. Nikolaus stammen aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, die Figuren
des viel verehrten Johann Nepomuk und der Maria mit Kind
aus dem 18. Jahrhundert.“
Folgender Hinweis stammt
von Luise Dünser:
Das südseitige Grundstück,
wo sich die Kapelle
befindet, hat früher Theodor
(„Dori“) Tschohl aus
Wald am Arlberg gehört.
Der jetzige Standort ist Gemeindegrund.
34
35
Zwei Tunnelbauprojekte zwischen St. Anton am
Arlberg/Tirol und Langen am Arlberg/Vorarlberg
Joschi Kaiser
Der Arlberg Eisenbahntunnel mit einer Länge 10.648 m wurde
zwischen 1880 und 1884 nach der Alten Österreichischen Tunnelbauweise
und der Arlberg Straßentunnel mit einer Länge von 13.972
m zwischen 1974 und 1978 nach der Neuen Österreichischen Tunnelbauweise
errichtet. Beide Bauweisen waren wegweisende moderne
Baumethoden. Die Bedeutung der beiden Tunnelbauwerke
ist in Österreich, Tirol und Vorarlberg hinlänglich bekannt.
Die Kapelle wurde 1930/31 von den Brüdern Christian, Anton, Rudolf,
Wilhelm und Alfons Berthold gebaut. Die letzte Renovierung
der Kapelle erfolgte 1980.
Schlussbemerkungen
Ein herzliches Dankeschön gilt nicht nur den Beteiligten, die aus
purem Idealismus im Sinne unserer Gemeinschaft die Arbeit gemacht
haben, sondern natürlich auch der Gemeinde Dalaas für
die finanzielle Unterstützung, damit die religiöse und kulturelle
Bedeutung der Kapelle nicht verloren geht, und sie auch zur Identität
und zum Zusammenhalt unserer Dorfgemeinschaft sowie zum
Bewahren des gewohnten Ortsbildes beiträgt.
Am 9. November 2018 wurde mit den Beteiligten bei einem gemütlichen
„Kapellenhock“ die Fertigstellung gefeiert. Wir hoffen, dass
mit dieser Arbeit, die mit Begeisterung durchgeführt wurde, unsere
Identität gestärkt wird. Die Kapelle soll sowohl den Wanderern am
Jakobsweg als auch der Bevölkerung Anlass für eine kurze Andacht
und Besinnung sein.
36
37
38
Auf beiden Seiten des
Arlbergs, in St. Anton,
Langen und Klösterle
wurden Gedenkstätten
und Gedenktafeln
errichtet, die der
Museumsverein Klostertal
in Erinnerung
rufen möchte. Sie
tragen dazu bei, den
Leistungen bei diesen
Bauten Respekt zu
zollen.
Am 25. August 2017 fand in Klösterle eine Gedächtnisfeier statt, an
der Mitarbeiter vom Arlberg-Eisenbahntunnel, Arlberg-Straßentunnel,
Langener und Dalaaser Tunnel teilnahmen.
Der Gedächtnisgottesdienst fand in der Kapelle der 14 Nothelfer
in Langen am Arlberg und die abschließende „Dienstbesprechung“
im „Kommunikationszentrum“ Johanniterstube in Klösterle statt.
Die Johanniterstube war während der Tunnelbaues ein wichtiger
Treffpunkt für alle Beteiligten ohne Rang und Titel, wo in entspannter
Atmosphäre ohne
Zwang und Protokoll
alle Belange und auch
Probleme besprochen
und diskutiert wurden.
Bürgermeister
Erich Brunner hat
häufig zu einer launischen,
weinseligen
Stimmung beigetragen.
Rund um das Jägermarterl in der Au
Hubert Widerin (+)
Am 21. September 1890 [...] ereignete sich im Revierteil „Porzalenga“
des Gemeindejagdgebietes Innerbraz ein folgenschwerer
Jagdunfall mit tödlichem Ausgang für den „ehrsamen Jüngling“ Joh.
Martiuns Neßler, geb. am 11. 3. 1861 in Innerbraz. Unbekannt, so
scheint es wenigstens, ist bei der Bevölkerung der genaue Hergang
des Unfalles. Da aber der von seinem Freund Eduard Vonbank
gestiftete Gedenkstein in der Au wohl noch Generationen überleben
und Anlass zur immer wiederkehrenden Fragestellung nach
dem wahren Grund des Unglücks bilden dürfte, berichtet Hubert
Widerin, was der Verursacher des Unglücks seinem Vater Fridolin
berichtet hat. Das Opfer und der Verursacher, beide Mitglieder der
örtlichen Jagdgesellschaft und gute Freunde, stiegen zur sogenannten
„Gamsfalle“ auf, um diese fängisch zu stellen:
Ihre Hoffnung auf einen Gamsabschuß erfüllte sich leider nicht und
so waren sie bereits wieder im Abstieg begriffen, als das Unglück
geschah. Der Verursacher, der Landwirt Job. Josef Zech aus Außerbraz,
besser bekannt aber unter dem Hausnamen „Muser“, stieg
voran ab. Dabei mussten sie durch einen schmalen Felskamin und
dort geschah es dann. Zech streifte mit dem Hahn seiner Vorderladerbüchse
an einem vorstehenden Felszacken. Der Hahn hob sich
etwas an, ohne einzurasten: Beim Weiterklettern schlug er auf das
am Piston aufgesetzte Zündhütchen und löste den folgenschweren
Schuss aus. Das schwere Bleigeschoß drang dem nachsteigenden
Martinus in den Unterleib, und in weiterer Folge in die Bauchhöhle
ein. Etwa eine halbe Stunde habe der arme Martinus unter entsetzlichen
Schmerzen noch gelebt, bis ihn der Tod von seinem
qualvollen Leiden erlöste.
Über diese schwerste halbe Stunde seines Lebens berichtete Zech,
dass er sie mit dem „Aussegnen der Seele“ seines Freundes, als
dem Verbeten aller Gebete, wie sie ihm einfielen, zugebracht habe.
39
Als ihm gewiss erschien, dass Freund Martinus tot sei, habe er
ihn auf die Schulter genommen und ihn in den Hochwald hinuntergetragen,
auf Äste gebunden und durch die steile „Raspenloch-
Erdriese“ in die Au gebracht. Grund für den eiligen Abtransport: Er
wollte den Toten noch warmen Leibes in das Tal zu bringen, um
ihm die Spendung des Sakramentes der letzten Ölung an gedeihen
zu lassen. Er durchwatete die Alfenz und stürmte den steilen Rain
zum Pfarrhof hinauf, doch vergebens, weder Pfarrer noch wir Frühmesser
waren anwesend. „An diesem Tage war einfach alles wie
verhext“, resignierte der unglückliche Joh. Josef Zech.
Finanzen
Kassabericht 2018
Erlöse
Steuerpflichtige Umsätze 20%
Erlöse Veranstaltungen 730,00
Steuerpflichtige Umsätze 10%
Erlöse Bücherverkauf 2.376,14
Nicht steuerbare Umsätze
Mitgliedsbeiträge 2.529,00
Spenden, Sponsoring 5.780,00
Öffentliche Subventionen 75.710,68
Rückerstattung Vorsteuern 2017 6.440,17
AMS Zuschüsse 9.301,58
Leaderprojekt Historische ArchitekTouren 4.566,10
Zinserträge 2,96
Einnahmen gesamt 107.436,63
Der von Hubert Widerin beschriebene Gedenkstein hat nun einen neuen Standort
erhalten.
Aufwendungen
Ausstellungen 3.645,76
Veranstaltungen 1.939,28
Buchankäufe 1.534,75
Mitgliedschaften 1.289,93
Honorare 8.787,50
Lohnkosten 14.061,67
Spesenabrechnung 2.851,42
Ankauf Museumsinventar 2.654,58
EDV, Webseite 7.286,69
Drucksorten, Publikationen, Büro 10.558,54
Bankspesen, Zinsen 323,04
Miete und Betriebskosten 8.269,41
Diverse Aufwendungen 603,05
Leaderprojekt Historische ArchitekTouren 28.392,38
Leaderprojekt Inklusion 16.402,53
Beratungskosten 1.104,00
Aufwendungen gesamt 109.704,53
Abgang 2018 -2.267,90
40
41
Museum
Besucherstatistik Klostertal Museum 2018
Museumsbesucher
Erwachsene 95
Kinder und Jugendliche 108
Mitglieder Museumsverein 44
Erwachsene mit Gästekarte 55
Erwachsene mit V-Card 24
Erwachsene mit Klostertal Card 61
Veranstal tungen
Veranstaltungen Museumsverein Klostertal 706
Weitere Veranstaltungen 52
Veranstaltungen des Vereins außerhalb des Museums 71
Gesamt 1.216
Kooperationspartner
Ohne die finanzielle Unterstützung der Gemeinden des Klostertals,
des Landes Vorarlberg, der Mitglieder des Museumsvereins sowie unserer
Kooperationspartner Raiffeisenbank Bludenz-Montafon, Tischlerei
Engstler, AXL Arlbergexpress Linienverkehr und VKW wäre das
ambitionierte Vereinsprogramm nicht umsetzbar. An dieser Stelle
gebührt den genannten Institutionen und Firmen daher großer
Dank. Dies gilt auch für die Förderung aus dem LEADER- und dem
Interreg-Programm.
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43
Erhältliche Publikationen
Schriftenreihe des Museumsvereins Klostertal
Band 1 (Hinterglasmalerei): € 6/ für Mitglieder € 4,50
Band 2 (NS-Herrschaft): € 9/ für Mitglieder € 7
Band 3 (Schlossbühel): € 7/ für Mitglieder € 5
Band 4 (Klostertal Museum) € 12/ für Mitglieder € 10
Band 5 (Glong): € 15/ für Mitglieder € 13
Band 6 (Barockmalerei): € 18/ für Mitglieder € 16
Band 7 (Radonatobel): € 14/ für Mitglieder € 12
Band 8 (Christian Berthold) € 14/ für Mitglieder € 12
Weitere Publikationen
Franz Elsensohn, Sagenhaftes Klostertal (19.50 Euro)
Bildband „125 Jahre Arlbergbahn“ (18,90 Euro)
Arlbergbahn Lesebuch (19,50 Euro)
„Von schroffen Bergen eingeschlossen.“ Das Lechquellengebirge
und seine Erschließung. (25,90/ 22,90 Euro)
Alpe Mähren – Radonatobel (22,90/ 20,90 Euro)
14/15 Der Süden Vorarlbergs im Zeitalter der Extreme 1914-1945
(24,00/ 19,00 Euro)
Spullers. Geschichte einer Alpe (22,00/ 20,00 Euro)
Filme
Glong - Vergessene Realität (DVD, 15 Euro)
Rund um den Arlberg in historischen Filmdokumenten
(VHS 19,90 Euro, DVD 24,90 Euro)
Die Arlbergbahn. Hanno Thurner Filmproduktion (29,90 Euro)
4-teilige Filmreihe „Vorarlberg“. Hanno Thurnher Filmproduktion
(99,00 Euro)
Klostertal Museum. Heimat und Verkehr. Hanno Thurnher
Filmproduktion (19,90/ 17,90 Euro)
Alpe Mähren – Radonatobel (14,90/ 12,90 Euro)
Spullers. Geschichte einer Alpe (14,00/ 12,00 Euro)
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Museumsverein Klostertal
Museumsverein Klostertal
Haus Nr. 60a
A-6752 Wald am Arlberg
T +43 664 4911474
M christof.thoeny@museumsverein-klostertal.at
I www.museumsverein-klostertal.at
Vereinsmitglieder genießen folgende Vorteile
- Freier Eintritt ins Klostertal Museum
- Zusendung regelmäßiger Informationen zur Tätigkeit des Vereins
- Ermäßigter Eintritt bei Veranstaltungen
- Ermäßigung beim Bezug von Publikationen
- Möglichkeit zur Inanspruchnahme von Bibliothek und Archiv
Vorstandsmitglieder des Vereins
Obmann
Obmann-Stv.
Schriftführerin
Kassierin
Beiräte
Christof Thöny (Bludenz)
Thomas Bargehr (Braz)
Judith Sauerwein (Dalaas)
Kathrin Novis (Wald am Arlberg)
Ida Strolz (Wald am Arlberg)
Dr. Josef Kaiser (Wald am Arlberg)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2018
Kathrin Novis (Büro), Katharina Dönz (Ferialpraktikantin), Georg
Gantner, Arnold Thöny
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