Magazin Welli 01 2022
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Ausgabe 1 | erscheint vierteljährlich | April 2022
Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.
353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,
NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 5 „Südtiroler Landwirt“
vom 18.03.2022 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue
DAS MAGAZIN
DER SÜDTIROLER
BAUERNJUGEND
In Südtirol gibt es aktuell circa
500 landwirtschaftliche Betriebe,
welche ihre Produkte direkt an
den Konsumenten verkaufen –
einen Nischenmarkt. Es erfordert
neben Mut auch Erfahrung und
Wissen, um in der Direktvermarktung
Fuß zu fassen. Vom
Anbau beziehungsweise von
der Aufzucht der Tiere über die
Verarbeitung und Veredelung bis
hin zum Marketing und Verkauf
sind viele Schritte zu beachten.
Ich bin davon überzeugt, dass wir
Südtiroler Bauern und Bäuerinnen
hervorragende und qualitativ
hochwertige Produkte herstellen.
Den Schritt in die Direktvermarktung
zu gehen, sehe ich vor allem
als Chance Kunden direkt das
Leben am Hof zu zeigen, ihnen
davon zu berichten und unsere
Produkte dem Wert entsprechend
zu vermarkten.
Petra Unterholzner
Landesleiterin-Stellvertreterin
Lebens(T)raum
DIREKTVERMARKTUNG
HAT ZUKUNFT
Direktvermarktung liegt im Trend.
Seite 2—5
PORTRAIT
Gotthard Rainer produziert und
vermarktet verschiedene Käsesorten
selbst.
Seite 6—7
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
52. Mitgliederversammlung der SBJ
war am 6. März.
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Direktvermarktung hat
Zukunft
Die Direktvermarktung regionaler Lebensmittel
liegt im Trend. Nicht nur seitens
der Bäuerinnen und Bauern besteht der
Wunsch, ihre Produkte selbst zu verarbeiten
und zu vermarkten, um mehr Wertschöpfung
am Hof zu generieren, auch
seitens der Konsumentinnen und Konsumenten
besteht immer größeres Interesse
an bäuerlichen Produkten aus Südtirol und
von hoher Qualität. Der direkte Kontakt
zu Produzentinnen und Produzenten, die
Verwendung von Rohstoffen aus Südtirol
und traditionelle Verarbeitungsmethoden
sind sehr gefragt. Die Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Direktvermarktung
sind gegeben. Südtirol verfügt über engagierte
Bäuerinnen und Bauern mit viel
Knowhow im Anbau und in der Verarbeitung.
Für mehr bäuerliche Produkte in
Lebensmittelgeschäften, in der Gastronomie,
auf Bauernmärkten und Ab-Hof
setzt sich der Südtiroler Bauernbund mit
der Direktvermarkter-Offensive ein. Bis
2030 soll die Anzahl von derzeit etwa 500
Direktvermarktungsbetrieben in Südtirol
auf 850 steigen. Außerdem soll die Vielfalt
der in Südtirol angebauten, veredelten und
vermarkteten Qualitätsprodukte gesteigert
werden. Dieses Ziel soll mit vielseitigen
Maßnahmen in den Bereichen Ausbildung,
Beratung, Forschung und Entwicklung,
Innovation, Kommunikation, Logistik
und Absatz sowie Verwaltung angegangen
werden:
» Ausbildung
Mit der Direktvermarkter-Akademie wurde
erstmals eine neue Ausbildung für Direktvermarkterinnen
und Direktvermarkter
konzipiert. Dieser Lehrgang umfasst 181,5
Stunden und bereitet Bäuerinnen und Bauern
mit einem breit gefächerten Wissen
optimal auf die Direktvermarktung vor.
» Beratung
Unterstützung sollen die Betriebe nicht
nur in der Ausbildung, sondern auch während
ihren Tätigkeiten bekommen. Gerade
bei Direktvermarktungsbetrieben ist oft
schnelle Hilfe bei der Produktion gefragt,
um finanzielle Risiken zu vermeiden. Daher
hat der Südtiroler Bauernbund einen
Berater-Pool aus 50 Beraterinnen und Beratern
für die Rohstoffproduktion sowie für
die Verarbeitung, das Marketing und den
Verkauf auf die Beine gestellt.
» Innovation, Forschung und
» Entwicklung
Besonders in der Direktvermarktung sind
innovative Produkte in Zukunft wichtig.
Die Abteilung Innovation & Energie des
Südtiroler Bauernbundes unterstützt Bäuerinnen
und Bauern in der Entwicklung
innovativer Produkte. Im Zuge der Offensive
soll auch mittels Machbarkeitsstudien,
Marktstudien und ökonomischen Studien
in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen
das Wissen in der bäuerlichen
Direktvermarktung erweitert werden.
» Kommunikation
Derzeit wird die Kommunikation auf allen
Ebenen stark ausgeweitet. Sowohl in Print
Medien, als auch auf Online Medien und
Social Media wird die Direktvermarktung
künftig in den Fokus gerückt. Außerdem
wird im März 2023 zum ersten Mal das
Farm Food Festival im Kurhaus von Meran
veranstaltet. Dieses Festival dient dazu, die
Vielfältigkeit und Hochwertigkeit der Qualitätsprodukte
der Marke „Roter Hahn“ zu
präsentieren und den Austausch zwischen
Direktvermarktungsbetrieben, dem Lebensmitteleinzelhandel
und der Gastronomie
zu stärken.
» Verwaltung, Logistik und Absatz
Weil der Einkauf für Gastronomie und
Lebensmittelhandel bei vielen verschiedenen
Bäuerinnen und Bauern eine Hürde
darstellt, will der Südtiroler Bauernbund
die Direktvermarktungsbetriebe in dieser
logistischen Herausforderung unterstützen.
Es soll die Möglichkeit geschaffen werden,
mittels einer gebündelten Bestellung - mit
einer Rechnung und einer Lieferung - die
Gastronomie und den Einzelhandel zu
bedienen. Außerdem soll für Direktvermarktungsbetriebe
ein zugeschnittenes
Verwaltungssystem entwickelt werden,
um Produktionsprotokolle, Kostenkalkulationen,
Kundenkontakte, Bestellungen,
Lagerbestand, Lieferscheine und Rechnungen
optimal zu managen.
Mit diesen Maßnahmen will der Südtiroler
Bauernbund die Vielfalt und die Anzahl
der Produkte erhöhen sowie den Einstieg
für Bäuerinnen und Bauern in die Direktvermarktung
erleichtern. Außerdem wird
die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft
und Tourismus gefördert. Neben
den 530.000 Einheimischen spielen die
7,5 Millionen Gäste eine bedeutende Rolle
am Lebensmittelmarkt. Die Direktvermarkter-Offensive
ist daher auch ein Schritt in
Richtung Genussland Südtirol.
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April 2022
3
Worauf kommt es beim Einstieg
in die Direktvermarktung an
Die wichtigste Frage, die sich jeder stellen sollte bevor er in die Direktvermarktung
einsteigt ist folgende: „Bin ich wirklich von der Idee der
Direktvermarktung überzeugt, habe ich Freude an meinem Produkt und
am Umgang mit Menschen? Oder sehe ich in der Direktvermarktung
einfach nur eine Möglichkeit, Geld dazuzuverdienen?“ Ist letzteres der
Fall, sollte man besser die Finger davonlassen. Denn um ein Produkt
erfolgreich auf den Markt zu bringen, braucht es die nötige Entschlossenheit
und Leidenschaft.
Das Marktpotential ermitteln
Grob geschätzt bietet Südtirol mit seinen 530.000 Einwohnern
und über 7,5 Millionen Gästen bereits eine gute
Ausgangslage für die Vermarktung bäuerlicher Produkte.
Es gilt zu verstehen, wie viele Anbieter eines bestimmten
Produktes bereits am Markt sind und in wie fern man sich
mit seinem Produkt davon abheben bzw. differenzieren
kann. Zu bedenken ist allerdings auch, je ausgefallener
bzw. neuer ein Produkt ist, desto mehr Aufwand muss
man betreiben, um das Produkt zu erklären
und im Markt einzuführen.
Alle Voraussetzungen prüfen
Es ist sehr wichtig, die persönlichen und betrieblichen
Gegebenheiten zu berücksichtigen. Eine wichtige Frage ist:
„Habe ich das nötige Knowhow, um mein Projekt umzusetzen?“
Die SBB-Weiterbildungsgenossenschaft bietet ein
reichhaltiges Angebot an Kursen, allen voran die über 180
Stunden umfassende Direktvermarkter-Akademie. Sie ist
der sogenannte „Führerschein“ für den Start in die Direktvermarktung
und unbedingt zu empfehlen. Weiters gilt es
zu klären, ob am Hof genügend Arbeitskräfte vorhanden
sind und wer alles in der Familie hinter der Idee steht.
Denn für eine erfolgreiche Direktvermarktung braucht es
alle Hände, die verfügbar sind. Schließlich sind auch die
finanziellen Ressourcen zu klären, denn die nötigen Investitionen
können je nach Vorhaben beträchtlich sein.
Die Produktunterschiede
herausarbeiten
Es gilt genau zu überlegen, was das Besondere am jeweiligen
Produkt ist. Gehen Sie dazu ganz ins Detail und
analysieren Sie den gesamten Produktionsprozess von der
Herstellung der Rohstoffe über die Verarbeitung bis hin
zum Service an Kundinnen und Kunden. Worin unterscheiden
Sie sich konkret von Ihren Mitbewerbern und
ist diese Besonderheit bei Ihrer Zielgruppe auch gefragt?
Mögliche Alleinstellungsmerkmale können beispielsweise
die besondere Qualität der Rohstoffe, der hofeigene
Anbau, alte Sorten bzw. seltene Rassen, der Fruchtanteil,
der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe, viel Handarbeit,
eine nachhaltige Verpackung oder eine besonders kundenfreundliche
Handhabung sein.
Die Zielgruppe kennen
Jeder Betrieb bedient eine oder mehrere Zielgruppen. Es
ist von Vorteil, wenn man diese zu Beginn genau beschreibt.
Denn es sind genau diese Personengruppen, die
am Ende das Produkt kaufen sollen. Für eine genauere
Beschreibung empfiehlt es sich, folgende Merkmale zu
berücksichtigen: Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnort,
Größe des Haushaltes, Herkunft (Einheimische,
Touristen), Beruf, Bildungsstand, Einkommen, Lebensstil,
Wünsche und Werte. Je klarer man das Bild der potentiellen
Kundinnen und Kunden zeichnet, desto zielgerichteter
lassen sich bestimmte Entscheidungen hinsichtlich Produktmerkmale,
Konfektionsgrößen, Etikettengestaltung,
Kommunikation und Verkaufskanäle treffen.
WELLI
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4
Die Vertriebswege wählen
Hier entscheiden Sie, über welchen Weg (Vertriebskanal) Ihre Produkte zu Kundinnen
und Kunden gelangen. Diese Entscheidung ist von mehreren Faktoren
wie den eigenen Vorlieben, der Persönlichkeit, dem Standort sowie dem Produkt
selbst abhängig. Ein wesentlicher Punkt ist auch die für die Vermarktungstätigkeit
zur Verfügung stehende Zeit. In den meisten Fällen entscheidet sich die
Direktvermarkterin oder der Direktvermarkter für einen bestimmten Mix aus
mehreren Absatzkanälen. Wie dieser in jedem konkreten Fall ausfallen soll,
hängt von den oben angeführten Faktoren sowie den Vor- und Nachteilen der
einzelnen Absatzkanäle ab. Die gängigsten Absatzwege sind: Ab-Hof-Verkauf,
Hofladen, Bauernmarkt, Einzelhandel, Großhandel sowie Gastronomie & Hotellerie.
Weitere interessante Absatzwege können sein: Gemeinschaftsverpflegung,
Verkaufsautomat, eigener Online-Shop, Hauszustellung, Solidarische
Landwirtschaft, Einkaufsgruppe (Gruppo Acquisto Solidale),
Abo-Kiste oder Selbstpflücker.
Den richtigen Preis finden
Den richtigen Preis zu finden, stellt viele Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter
vor eine große Herausforderung. Hierzu ist es wichtig, dass man sich selbst
und seine eigene Arbeitsleistung nicht vergisst. Die eigene Arbeit, die mit dem
Angebot eines bestimmten Produktes verbunden ist, muss immer mit einkalkuliert
werden. Alle Kosten müssen also gedeckt sein. Wenn ein Abnehmer nicht bereit ist,
den kostendeckenden Preis zu bezahlen, dann kann man mit bestem Gewissen auf
den Deal verzichten. Wer unter den Produktionskosten verkauft, verliert nämlich
bares Geld. Erstellen Sie für jedes Ihrer Produkte eine getrennte Kostenkalkulation
und prüfen Sie diese regelmäßig mindestens 1x im Jahr. Nur so
bleiben Sie sattelfest bei etwaigen Preisverhandlungen.
Kundinnen und Kunden über Kommunikation erreichen
Hier geht es darum, Ihre Kundinnen und Kunden über das Produkt zu informieren und
ihnen die Vorteile – warum sie es kaufen sollen – zu erklären. Die Welt der Kommunikation
ist sehr breit gefächert. In der Praxis hat es sich bewährt, sich auf folgende drei
Maßnahmen zu konzentrieren:
» Bringen Sie Ihr Produkt selbst als Botschafterin oder Botschafter ins Spiel und stecken Sie alle
Energie in die Gestaltung eines verkaufswirksamen Etiketts und einer ansprechenden Verpackung.
» Nützen Sie die Möglichkeiten der virtuellen Welt und gestalten Sie eine überzeugende Online-Präsenz
sowohl über eine eigene Webseite als auch über Social-Media-Maßnahmen.
» Setzen Sie auf einen starken Partner, der für die selben Werte steht wie Sie. Beantragen Sie das
Gütesiegel „Roter Hahn“ und nutzen Sie das umfassende Werbepaket.
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April 2022 Blickpunkt 5
Roter Hahn
Qualitätsprodukte vom Bauern
Eine besondere Rolle in der Südtiroler Direktvermarktung
spielt das Qualitätssiegel „Roter Hahn
– Qualitätsprodukte vom Bauern“. Die Roter
Hahn - Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter
genießen ein umfassendes Werbepaket,
das ihnen eine bessere Sichtbarkeit und effizientere
Vermarktung ermöglicht. Das Paket umfasst
nicht nur die Anzeige in einer Broschüre mit
einer Auflage von 100.000 Stück, sondern auch
die Präsenz auf www.roterhahn.it mit über 2,3
Mio. Besuchern pro Jahr. Zudem werden laufend
Kontakte zum lokalen Einzelhandel hergestellt
sowie über Projekte, wie jenes mit der Einkaufsgenossenschaft
„HOGAST“, die Zusammenarbeit
mit der Gastronomie & Hotellerie gestärkt. „Roter
Hahn - Qualitätsprodukte vom Bauern“ hat
seit 2005 einen erfreulichen Zuwachs an bäuerlichen
Betrieben erfahren, die ihre Produkte unter
der Marke „Roter Hahn“ vermarkten. Besonders
in den letzten Jahren ist ein starker Trend nach
oben spürbar. So produzieren zu Beginn des Jahres
2022 bereits 85 Bäuerinnen und Bauern 844
hochwertige Qualitätsprodukte der Marke „Roter
Hahn“.
Mehr Infos
gibt`s hier!
Wer sich für den Einstieg in die Direktvermarktung
interessiert und nähere Informationen
benötigt, kann sich an das Beraterteam für bäuerliche
Direktvermarktung im Südtiroler Bauernbund
wenden.
Hannes Knollseisen / Abteilung Marketing - Roter Hahn
Experte für die Vermarktung bäuerlicher Produkte.
0471 999 440 hannes.knollseisen@sbb.it
Janine Gamper / Abteilung Marketing - Roter Hahn
Expertin für die Vermarktung bäuerlicher Produkte.
0471 999 226 janine.gamper@sbb.it
Walter Rier / Abteilung Marketing - Roter Hahn
Experte für alle rechtlichen Fragen rund um die Direktvermarktung.
0471 999 395 walter.rier@sbb.it
Lukas Luggin / Abteilung Innovation & Energie
Experte für Produktinnovationen
0471 999 211 lukas.luggin@sbb.it
Autoren: Janine
Gamper und Hannes
Knollseisen
WELLI
Direkt
Vermarktung
Felix Pichler / Abteilung Betriebsberatung
Experte für die Analyse der Wirtschaftlichkeit in der Vermarktung
bäuerlicher Produkte.
0471 999 430 felix.pichler@sbb.it
Karl Gumpold / Abteilung Betriebsberatung
Experte für die staatlichen Förderprogramme im Bereich bäuerlicher
Direktvermarktung.
0471 999 244 karl.gumpold@sbb.it
Stephan Mutschlechner / Abteilung Betriebsberatung
Experte für die Landesförderungen im Bereich bäuerlicher
Direktvermarktung.
0471 999 421 stephan.mutschlechner@sbb.it
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6 Erfolgsgeschichte
Regional und wertvoll:
Käse der am eigenen Hof
produziert wird.
Gotthard Rainer
Infangl
„Ein Direktvermarkter widmet
sich mit Herzblut der Produktion
seiner Waren, das kostet
viel wertvolle Zeit. Der Lohn
dafür ist, für seine Produkte
geschätzt zu werden.“
Gotthard produziert seit 2017
gemeinsam mit seiner Partnerin
Katja eigens kreierte
Käsesorten.
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April 2022 Erfolgsgeschichte
7
Direktvermarktung
Vom Kräuterkäse, zum Gino Weichkäse bis hin zum Mamenbert.
All diese Käsesorten werden auf dem Infanglhof
im Pfossental in Schnals produziert. Der Hof liegt zwischen
den links und rechts des Tales steil aufsteigenden Flanken,
wo er den Naturgefahren ausgesetzt ist. Des Öfteren spüren
Gotthard und seine Familie die Gewalten der Natur. Sei
es durch den Wildbach, der nah am Haus vorbei poltert,
Steinschlag in unmittelbarer Nähe der Hofstelle und besonders
durch abgehende Lawinen.
Gotthard ist 1980 geboren, und auf dem Hof groß geworden.
Es war ihm immer schon ein Anliegen, das Werk, der
Generationen vor ihm, weiterzuführen. Nach der Mittelschule
hat er die landwirtschaftliche Oberschule in Auer
besucht, anschließend den Studiengang Agrarwirtschaftund
Management an der Uni Bozen mit dem Bachelor
abgeschlossen. Seit der Hofübernahme 2017 produziert
er gemeinsam mit seiner Partnerin Katja verschiedene
Käsesorten und gehört seitdem auch zu den Produzenten
bäuerlicher Qualitätsprodukte der Marke Roter Hahn.
Von nichts, kommt nichts
„Die Käserei hat mich immer schon interessiert, schlussendlich
hat sich aber alles von alleine ergeben“, so Gotthard.
Seine Familie hatte eine Alm in Pacht und von da
an produzierte seine Mutter Käse, um ihn den Gästen zu
servieren. Bei der Hofübernahme 2017 waren die Gerätschaften
also schon am Hof. Gotthard besuchte 2018 den
ersten Käse Kurs in Salern und begann im kleinen Stil mit
der Produktion. 2020 besuchte er gemeinsam mit seiner
Partnerin Katja einen weiteren Aufbaukurs. Seither käsen
sie regelmäßig gemeinsam. Zudem hat er sich über die
SBB-Weiterbildungsgenossenschaft zu verschiedenen Kursen,
über die Etikettierung, den Direktvermarkter Lehrgang
und den Kurs Treffpunkt Hofladen, angemeldet.
Nutzung eigener Ressourcen
Beim Infanglhof steht nicht die Milchleistung der Kühe
im Vordergrund, sondern die bestmögliche Ausnützung
der eigenen Ressourcen. So wird bei der Fütterung der
Tiere auch auf einen begrenzten Kraftfuttereinsatz geachtet.
Auch alle Kräuter, die für die Produktion verwendet
werden, mit Ausnahme Kümmel, stammen aus dem eigenen
Garten oder von dem der Schwiegermutter. Schon
alleine der Anbau und die Ernte der Kräuter ist mit viel
Arbeit verbunden. Die Belohnung dafür ist der vortreffliche
Geschmack, den keine zugekauften anderen Kräuter
erreichen können.
Ganz einfach und authentisch
Den Käse vermarkten sie „ab Hof“ und auf ausgesuchten
Spezialitätenmärkten. Auch Hotels und Lebensmittelgeschäfte
die Wert auf regional produzierte Lebensmittel
legen, gehören zu ihren Kunden. „Wenn Gäste zu uns
auf den Hof kommen, langen sie in der Regel kräftig zu,
obwohl wir keinen richtigen Hofladen betreiben, sondern
die Produkte in einem großen Korb präsentieren. Ganz
einfach und authentisch, das scheint anzukommen“, so
Gotthard.
Mit Herzblut dabei
Ein Direktvermarkter widmet sich mit Herzblut der Produktion
seiner Waren, dies kostet viel wertvolle Zeit. Sein
Wunsch deshalb an die Gesellschaft, den Bauernstand
sowie die fleißig und gewissenhaft arbeitenden Familien
zu schätzen und durch den Kauf der Erzeugnisse zu ehren.
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8 Berichte
Produktinnovation in flüssiger Form
Aus der Verbindung von altbekannten Rohstoffen mit trendigen Verarbeitungsmethoden entstehen neue Ideen für die
Produktveredelung. Vom Sauerkraut über Kimchi bis hin zu Joghurt bietet die Fermentierung als trendige Verarbeitungsmethode
ein breites Spektrum an Produkten, die auch „made in Südtirol“ sein können. Viele denken bei Fermentierung
gleich an eingelegte Produkte aus Obst oder Gemüse. Doch das ist nicht alles, was die Verarbeitungsmethode zu
bieten hat. Von hochprozentig bis hin zu sauer, stellen wir hier einige fermentierte Produkte vor – als Inspiration für die
Verarbeitung hofeigener Produkte.
Marion Götsch, Abteilung Innovation & Energie
CHIN CHIN! ODER AUCH GIN GIN!
Der trendige hochprozentige Gin wird aus einem Basisalkohol versetzt mit Wacholder hergestellt. Dabei ist die Wahl
des Destillats wie z. B. Grappa, Apfelbrand oder Himbeerbrand ausschlaggebend, um eine Vielzahl verschiedener
Ginarten zu generieren und dabei besondere Akzente zu setzen. Für zusätzliche geschmackliche Feinheiten können
sogenannte Botanicals eingesetzt werden. Unter Botanicals versteht man pflanzliche Rohstoffe wie z. B. Zitrone,
Lavendel, Kiefer oder Holunder, die dem Gin eine Besonderheit verleihen können. Für einen wahren Gin sollte am
Ende auch der Alkoholgehalt von mindestens 37,5 Volumenprozent (Vol.%) eingehalten werden.
APFEL CIDRE – DIE ALKOHOLISCHE SCHWESTER DES APFELSAFTS
Das niedrig alkoholische Getränk mit einem Alkoholgehalt zwischen 1,2 und 8,5 Vol.% entsteht durch die
vollständige oder teilweise alkoholische Gärung des Apfelsafts. Ähnlich wie bei der Weinproduktion entsteht der
Alkohol durch den Zusatz von Hefen. Dem Getränk wird am Ende Kohlensäure beigesetzt oder diese entsteht in
der Flasche durch eine natürliche zweite Fermentierung. Zur Herstellung von Cidre können als Basis nicht allein
Äpfel verwendet werden, auch Birnen oder andere Früchte werden inzwischen dafür eingesetzt.
„MOLKEESSIG“ – ALTBEKANNTES NEU AUFLEBEN LASSEN
Wer meint, aus Molke kann nichts mehr gemacht werden, irrt sich. Das vermeintliche „Abfallprodukt“ aus der Käseherstellung
kann nämlich sehr gut weiterverarbeitet werden. Eine Möglichkeit ist, die Molke fermentieren zu lassen.
So kann daraus eine besondere Essigalternative entstehen. Die Molke gärt über eine längere Zeit (ca. zwei Wochen)
mit Hilfe von Hefen und wird anschließend anhand von Essigkulturen zu einem mildsauren Dressing verfeinert. Der
„Molkeessig“ ist als Südtiroler Traditionsprodukt auch bekannt unter dem Namen „Sairet“.
Brenner gründet
151. Bauernjugend-Ortsgruppe
Jugendliche der Gemeinde Brenner wollen
sich aktiv für die Dorfgemeinschaft einsetzen
und gründen eine Bauernjugend
Ortsgruppe. Die Gründungsversammlung
fand am Freitag, 18. März im Haus der
Vereine in Pflersch statt.
Im Rahmen der Versammlung stellten Vertreter
der Landesführung, den rund 30 Jugendlichen
die Südtiroler Bauernjugend vor.
„Bei der Bauernjugend sein,
heißt Gemeinschaft erleben,
Traditionen pflegen und Neues
kennenlernen“
Angelika Springeth
Johannes Hecher hat schon vor einiger
Zeit festgestellt, dass in seiner Heimatgemeinde
Brenner eine Bauernjugend
Ortsgruppe fehlt, die den Zusammenhalt
der Jugendlichen im Dorf verstärkt. Nach
der Genehmigung der Satzung wurden
die Wahlen abgewickelt. Die Bereitschaft
sich zu engagieren war groß. Den geladenen
Vize-Bürgermeister Peter Mair, der
gleichzeitig auch als SBB-Vize-Obmann
fungiert, freute es sehr, dass so viele junge
Leute gekommen sind. Er wünschte dem
Ausschuss alles Gute für die Zukunft und
hofft auf eine gute Zusammenarbeit in der
Dorfgemeinschaft. Die Südtiroler Bäuerinnen-Ortsgruppe
freute sich sehr über das
neue Glied in der bäuerlichen Familie und
sorgte bei der Gründungsversammlung für
Speis und Trank.
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April 2022
9
Der neue Onlineshop
T-Shirts, Jacken und vieles mehr
Ortsgruppen können über das SBJ-Landessekretariat Kleidungsstücke
sowie Fahnen mit personalisiertem SBJ-Logo bestellen.
Bestellt werden können:
• Pololeibchen
• Fleecejacken
• T-Shirts
• Schürzen
• Windstopper
• T-Shirts mit Motiv
• Fahne
Die verfügbaren Größen, Farben und Preise sind online: www.sbj.it/shop.
MwSt.-Schuld
16. Mai 2022
Alle Ortsgruppen, die zwischen
1. Jänner und 31. März eine Veranstaltung
organisiert und damit
gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet
haben, müssen die MwSt.-Schuld am
16. Mai mittels F24 elektronisch einzahlen.
Wenn das SBJ-Landessekretariat
die Zahlung vornehmen soll, ist
der Auftrag dazu von den Ortsgruppen
schriftlich, mittels F24 Formular
bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt der
Steuerkodex 6031.
Wechsel im SBJ-Landessekreteriat
WELLI
Evi Andergassen (Links), die bisherige Landessekretärin,
ist im März in Mutterschaft gegangen.
Ihre Nachfolgerin wird Anna Schenk (Rechts).
Nach insgesamt sieben Jahren im SBJ-Landessekretariat und vier
davon als Landessekretärin ist Evi nun in Mutterschaftsurlaub
gegangen. Ihr Einsatz und Fleiß für die Südtiroler Bauernjugend
wird den Mitgliedern noch lange in Erinnerung bleiben.
Ihre Nachfolgerin Anna Schenk lebt in Lajen und hat in Brixen die
Fachoberschule für Wirtschaft „Julius & Gilbert Durst“ besucht.
Aufgewachsen in einer bäuerlichen Familie auf dem Unterfinserhof
in Lajen/Ried ist sie mit den Anliegen der bäuerlichen Bevölkerung
vertraut. Sie ist das mittlere Kind einer fünfköpfigen Familie. Als
Ortsleiterin der Bauernjugend Lajen pflegt sie das Dorfleben aktiv
mit und trägt dazu bei, dass Brauchtum und Tradition weitergeführt
wird.
Mit jungen 19 Jahren fing sie direkt nach der Matura im SBJ-Landessekretariat
an zu arbeiten. In den letzten sechs Jahren war sie
dort als Mitarbeiterin tätig und verwirklichte gemeinsam mit dem
SBJ-Team einige tolle Projekte. Mit März übernahm Anna Schenk
die Nachfolge als Landessekretärin der Südtiroler Bauernjugend.
Anna Schenk (Links) und Magdalena
Dissertori (rechts)
Magdalena Dissertori arbeitet seit Mitte März im Landessekretariat
der Südtiroler Bauernjugend in Bozen.
Sie lebt in Kaltern und hat in Bozen die Wirtschaftsfachoberschule
Heinrich Kunter besucht. Nach der
Matura entschied sie sich, ins Arbeitsleben einzusteigen
und war bis vor kurzem Mitarbeiterin der SBB-Weiterbildungsgenossenschaft.
Anfang des Jahres hat
sie die Chance genutzt und sich für die freie Stelle
im Büro der Südtiroler Bauernjugend beworben.
Bei der Südtiroler Bauernjugend sucht Magdalena
neue berufliche Herausforderungen. Gemeinsam mit
dem Team im SBJ-Büro und den Funktionärinnen und
Funktionären wird sie in Zukunft Veranstaltungen
organisieren und neue Projekte verwirklichen. Sie freut
sich schon darauf, kreative Ideen umzusetzen und viele
neue Menschen kennenzulernen.
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10 Berichte
Den Lebens(t)raum
mitgestalten
Am Sonntag, den 6. März, kamen die Mitglieder der Südtiroler Bauernjungend zur Landesversammlung
zusammen. Das heurige Thema: „Lebens(t)raum – wir gestalten mit“. Im Rahmen der Versammlung wurde der
Raiffeisen-Jungbergbauernpreis an die Familie Tschurtschenthaler vom Prünsterhof in Sexten vergeben.
Aus allen Landesteilen kamen am 6. März Mitglieder der
Südtiroler Bauernjungend (SBJ) im Waltherhaus in Bozen
zusammen. „Die 150 Ortsgruppen gestalten den Lebensraum
im ganzen Land aktiv mit“, erklärte Landesleiterin Angelika
Springeth in ihrer Eröffnungsrede der SBJ-Mitgliederversammlung,
„Das Vereinswesen leistet einen wesentlichen
Beitrag, um unsere Gesellschaft lebendig zu halten und den
Lebensraum aller zu erhalten. Deshalb muss das Ehrenamt in
Zukunft wieder mehr Platz und Anerkennung finden!“ Südtirol
sei ein wunderbarer Lebensraum für die Bäuerinnen und
Bauern, wo sie ihre Träume verwirklichen könnten. Springeth
appellierte in diesem Zusammenhang an die Politik: „Jedoch
ist sowohl unser Lebenstraum als auch -raum bedroht. Denn
die Preissteigerungen in allen Bereichen machen besonders
jungen Familien zu schaffen. Und deshalb auch meine Frage:
Werden wir uns in Zukunft auch noch unseren Lebenstraum
leisten können?“
Für ihren langjährigen Einsatz in den
verschiedenen Gremien der Südtiroler
Bauernjungend wurden vier ehemalige
Funktionäre mit dem Ehrenabzeichen in
Gold ausgezeichnet. Die vier Goldnadeln
gingen an:
Wilhelm Haller
Hannes Pirhofer
Gegen den Ausverkauf der Heimat
Auch Bauernjungend Landesobmann Raffael Peer nahm Stellung
zum Tagesthema. Besorgt blickte er auf den sogenannten
„Ausverkauf der Heimat“. Es könne nicht sein, dass Inverstoren
landwirtschaftliche Flächen und ganze Höfe aufkauften,
ohne Interesse daran zu haben, wirklich Landwirtschaft zu
betreiben. Peer sagte: „So werden lediglich die Preise in die
Höhe getrieben und Südtirols Landwirtinnen und Landwirte
können sich die Flächen nicht mehr leisten. Das ist eine untragbare
Entwicklung. Denn die Gesellschaft fordert immer
nachhaltigere Bewirtschaftungsweisen – die jedoch mit einem
niedrigeren Ertrag pro Hektar einhergehen. Doch wie sollen
die Bäuerinnen und Bauern unter diesen Umständen mit
weniger Fläche gleich viel bzw. sogar mehr Lebensmittel produzieren?
Will sich Südtirol wirklich von Importen abhängig
machen, anstatt die heimische und regionale Produktion zu
unterstützen? Die lokale Produktion muss gestärkt werden
– auch von der Politik! Und besonders bei öffentlichen Ausschreibungen
muss die Regionalität mehr Wert sein als der
Preis.“ Für Peer schien eines klar: Nur gemeinsam können
Politik und Gesellschaft es ermöglichen, einen Lebensraum
und Lebenstraum für alle zu schaffen.
Christoph Weiss
Hannes Aichner
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April 2022
Berichte 11
Raiffeisen-Jungbergbauern-Preis vergeben
Der Höhepunkt der SBJ-Mitgliederversammlung war die
Vergabe des Raiffeisen-Jungbergbauernpreis. Herbert Von
Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, überreichte den mit
10.000 Euro dotierten Preis an Familie Tschurtschenthaler
vom Prünsterhof in Sexten. Der Preis wird nicht aufgrund
der Bedürftigkeit einer Familie vergeben, sondern aufgrund
ihrer Vorbildfunktion für den Bauernstand.
Die Preisträger
Der 31-jährige Andreas Tschurtschenthaler bewirtschaftet
gemeinsam mit seiner Frau Sandra Pineider den Prünsterhof
in Sexten. Der Hof liegt auf über 1600 Metern Meereshöhe.
Die Flächen sind sehr steil und rund 1,5 Hektar der Wiesen
können nur mit der Hand gemäht werden. Trotz der herausfordernden
Umstände kann sich Tschurtschenthalter keinen
besseren Ort zum Leben für sich, seine Frau und seine beiden
kleinen Töchter vorstellen.
Mit Blick auf die Zukunft hat Tschurtschenthaler bereits einige
Verbesserungen am Hof vorgenommen: In dem 2017 neu
errichteten Laufstall finden acht Kühe und sechs Jungrinder
der Rasse Fleckvieh Platz. Die Heumilch wird in die Käserei
Sexten geliefert, der Transport erfolgt mit dem eigenen Auto.
Auch der Feldweg zum neuen Wirtschaftsgebäude wurde
saniert und eine Feldzufahrt neu errichtet. Zudem wurde ein
Stück Feld planiert. 2020 wurde das Wohnhaus saniert und
ein Rohbau für drei Ferienwohnungen errichtet.
Die Hofübergabe erfolgte im Jahre 2011, als Andreas Tschurtschenthaler
gerade 21 Jahre alt war. Aufgrund des frühen
Todes seines Vaters musste er schon als kleiner Junge überall
mithelfen.
Mit viel Freude ist der Jungbauer Fähnrich der Freiwilligen
Feuerwehr Moos, Ausschussmitglied der Fraktion Außerberg,
Mitglied der Bauernjugend, des Bauernbundes und der Viehzuchtgenossenschaft.
Seine Frau Sandra spielt bei der Musikkapelle
Innichen Klarinette und ist Mitglied der Südtiroler
Bäuerinnenorganisation.
Für die Zukunft hat sich die junge Familie noch einiges vorgenommen:
Da sich das Wohngebäude zum Teil noch im Rohbau
befindet, werden die Ferienwohnungen fertig ausgestattet.
Zudem versuchen sich Andreas und Sandra Tschurtschenthaler
schon seit einiger Zeit im Brotbacken im alten Backofen des
Hofes. Sie möchten alles tun, um den Hof für ihre Kinder zu
erhalten und zu einem attraktiven Lebensraum zu machen.
Restart: Nun stehen die Sieger fest!
Mit dem Gewinnspiel „Restart Bauernjugend“ wollte die SBJ
ihre Ortsgruppen und Bezirke motivieren, den Verein und
das Vereinsleben nach der Corona-Pandemie wieder in den
Vordergrund zu stellen. Das Ziel war, Veranstaltungsideen
zu sammeln und sie unter den Ortsgruppen auszutauschen.
Insgesamt habm 82 Ortsgruppen und Bezirke ihre beste Veranstaltung
mit einem Foto eingschickt. Die Veranstaltungen
wurden in den Sozialen Medien gepostet und anschließend
in einer Broschüre präsentieren.
Unter allen eingesendeten Veranstaltungen sind
Hier get´s zur
drei Ortsgruppen und Bezirke ausgelost worden,
Broschüre
die einen tollen Gruppenpreis gewonnen haben.
So sehen Sieger aus!
1. Platz: Bezirk Pustertal
Sie gewannen einen Aktionstag mit Rafting und anschließender
Weinverkostung in der Kellerei Eisacktal für 12 Personen.
2. Platz: Ortgruppe Schenna
Sie bekommen eine Führung in der Brauerei Forst mit
anschließender Marende für 15 Personen.
3. Platz: Ortsgruppe St. Michael/Eppan
Sie gewannen einen Gutschein für 12 Personen im
Escape-Room Meran.
Danke für die Unterstützung:
Hier get´s zum
Festeplaner
Der Festeplaner feiert Premiere
In den lezten Monaten beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe der
Südtiroler Bauernjugend mit dem Thema Festkultur. Dabei ist
der Festeplaner entstanden, ein Faltblatt, das die nachhaltige
Planung und die Ziele eines SBJ-Festes aufzeigt. Dieser feierte
bei der Mitgliederversammlung seine Premiere.
Zum ersten Mal konnten die Mitgliedern den Festeplaner mit
nach Hause nehmen. Seit 1969 gestaltet die Südtiroler Bauernjugend
auf Orts-, Bezirks, und Landesebene das Dorfleben
aktiv mit und organisiert verschiedene Feste, Bälle und Veranstaltungen.
Die Menschen im Dorf schätzen die vielfältigen
Veranstaltungen der Bauernjugend und nehmen auch gerne
daran teil. „Wir haben ein Faltblatt erarbeitet, um die Ziele
der Südtiroler Bauernjugend durch unsere Veranstaltungen
in den Vordergrund zu stellen. Dabei geht es darum, unsere
bäuerlichen Produkte zu präsentieren, Traditionen und unsere
kulturelle Identität zu leben sowie den umweltschonenden
Umgang mit den Ressourcen unserer Heimat vorzuzeigen.“
erklärt Angelika Springeth.
WELLI
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bei der 52. Mitgliederversammlung
der Südtiroler Bauernjugend
„Lebens(T)raum – Wir gestalten mit“
Unsere Veranstaltungen
auf einen Blick:
» Weinkost
Bezirksweinkost Bozen: 29.04.22
Bezirksweinkost Eisacktal: 29.04.22
Bezirksweinkost Unterland: 05.05.22
Bezirksweinkost Meran: 05.05.22
Bezirksweinkost Vinschgau: 14.05.22
Landesweinkost: 19.05.22 - im Felsenkeller
» Geotrac Supercup
Geotrac Bezirksentscheid Pustertal: 07.05.22
Geotrac Bezirksentscheid Eisacktal: 22.05.22
Geotrac Bezirksentscheid Bozen: 02.06.22
Geotrac Landesentscheid: 11.06.22 - Vöran
» Handmähen
Bzirksmähen Meran: 28.05.22
Bezirksmähen Bozen: 18.06.22
Bezirksmähen Vischgau: 02.07.22
Bezirksmähen Pustertal: 10.07.22
Landesentscheid im Handmähen: 17.07.22- Eisacktal
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Eigentümer und Herausgeber:
Südtiroler Bauernbundgenossenschaft
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
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Chefredakteur: Bernhard Christanell
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Fotos: Stephan Matzoll, Roter Hahn und SBJ
Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben die Meinung des Autors wieder.
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