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Skulpturen & Kunsthandwerk

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE IV<br />

SCULPTURE & WORKS OF ART<br />

Auctions: Thursday, 30 June 2022<br />

Exhibition: Saturday, 25 June – Tuesday, 28 June 2022


SCULPTURE &<br />

WORKS OF ART


534<br />

MUSEALER CORPUS CHRISTI,<br />

13. JAHRHUNDERT<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Breite: 20 cm.<br />

Dem Bronzewerk ist ein metallurgischer Untersuchungsbericht<br />

beigegeben, mit dem Ergebnis 13.<br />

Jahrhundert, das die stilistische Einordnung bestätigt,<br />

ausgestellt von: Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie<br />

GmbH, Prof. Dr. Ernst Pernicka u.a., Mannheim<br />

2015.<br />

Bedeutende feuervergoldete Bronzefigur, am Übergang<br />

der Früh- zur Spätgotik. In dieser hohen Ausführungsqualität<br />

und künstlerischem Rang von höchster<br />

Seltenheit.<br />

Der Körper im Dreinageltypus, die schlanken Arme<br />

weit und leicht nach oben ausgebreitet, das Haupt<br />

nach links gesenkt, die Brust ohne Seitenwunde. Die<br />

Augen mit geschlossenen Lidern vermitteln mit leicht<br />

nach oben gezogenen Brauen und herabgezogenen<br />

Mundwinkeln einen Ausdruck der Erlöstheit. Ein gedrehter<br />

feiner Kranz, durch den Guss bedingt ohne<br />

Dornen, umzieht das mittelgescheitelte, wellige Haar,<br />

das in fein ziselierten Strähnen sowohl zur rechten<br />

Schulter, als auch zum Rücken herabzieht, mit einer<br />

zentralen Locke über der Stirn. In gleicher Weise bewegt,<br />

zeigt sich auch der in Kaltarbeit nachziselierte<br />

kurze Kinnbart.<br />

Die Rippen weit seitlich positioniert sind nur leicht<br />

erhaben angedeutet, die Leibunterseite bauchig gewölbt,<br />

ein markantes Merkmal des frühen Typus. Die<br />

mit dem Lendentuch gänzlich bedeckten Oberschenkel<br />

mit vortretenden Knien stark angezogen, was nahezu<br />

eine Sitzhaltung erzeugt, während die schlanken<br />

Unterschenkel ebenso stark zurückgenommen sind.<br />

Dem Zeitstil entsprechend ist das Lendentuch, das zu<br />

beiden Seiten gebunden herabzieht, mit tiefen Schüsselfalten<br />

gestaltet, die nur ganz leicht spitz zulaufen.<br />

Dies ist als untrügliches Merkmal der Stilepoche des<br />

ausgehenden 13. Jahrhunderts zu sehen, was die beiliegende<br />

Metallanalyse ebenfalls belegt.<br />

An der Körperrückseite eine gerade senkrecht ziehende<br />

Gussöffnung; am rechten Oberarm verso kleiner<br />

offener Gussfehler. Die Sohlen und Zehen auch an der<br />

Unterseite dagegen wieder vollkommen fein ausgearbeitet.<br />

Stilistisch zeigt sich dieser Corpus Christi als ein bedeutendes<br />

Werk der Bronzebildnerei am Übergang<br />

von der Früh- zur Spätgotik. Kennzeichnend für diese<br />

Stilepoche ist das bis zu den Knien bedeckende Lendentuch,<br />

ebenso die stark angezogenen Beine, ein<br />

früher Versuch, der Figur perspektivische Räumlichkeit<br />

zu vermitteln. Andererseits ist hier bereits die<br />

Tendenz zu erkennen, dem Körper am Kreuz nun eine<br />

bewegtere Haltung zu geben, während wir diesen<br />

Figurentypus noch im 11. Jahrhundert in betonter<br />

Steifheit dargestellt sehen.<br />

Das Kruzifix am Lettner im Kloster Wechselburg um<br />

1230 oder jenes in Santa Croce/ Florenz von Cimabue<br />

von 1288, wären hier als Beispiele der Kunstepoche<br />

zu nennen, wie ebenso das Kreuz in St. Maria im<br />

Kapitol in Köln, von 1304.<br />

Aufgrund der musealen Seltenheit solcher vergoldeter<br />

Corpus Christi – Werke dieser Zeit ist eine Lokalisierung<br />

hier nur sehr vorsichtig zu leisten. Im Kunstraum<br />

zwischen Frankreich und Deutschland lässt sich vielleicht<br />

ein Künstler der rheinischen Werkstätten annehmen.<br />

Vergoldung altersbedingt an vortretenden<br />

Stellen berieben. Befestigungslochungen an Händen<br />

und Füßen. A.R. (1320691) (11)<br />

CORPUS CHRISTI OF MUSEUM-QUALITY,<br />

13TH CENTURY<br />

Height: 24 cm.<br />

Width: 20 cm.<br />

The bronze work is accompanied by a metallurgical<br />

examination report (Curt-Engelhorn-Centre of Archaeometry<br />

GmbH, Professor Dr Ernst Pernicka et al.,<br />

Mannheim 2015) with the result dating to the 13th<br />

century, which is in line with its stylistic classification.<br />

Significant, fire-gilt bronze figure, at the transition<br />

from early to late Gothic. The object´s high quality in<br />

terms of execution and artistry is exceptionally rare.<br />

In line with the style of the time, the loincloth is tied<br />

on both sides with deep bowl folds that only taper<br />

very slightly. This is an unmistakable stylistic feature<br />

of the late 13th century, which is also confirmed by<br />

the enclosed metal analysis.<br />

Characteristic of this stylistic period is the loincloth<br />

covering the legs down to the knees with the strongly<br />

drawn-up legs, that are an early attempt to give the<br />

figure three-dimensionality.<br />

Due to the rarity of such gilt Corpus Christi figures<br />

from this period held in museums, locating the object's<br />

origin is difficult. It could have been created in<br />

an area between France and Germany, possibly by an<br />

artist from the Rhenish workshops<br />

€ 38.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen des Kopfes<br />

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535<br />

LIMOGES-WEIHRAUCHHARZSCHALE<br />

Höhe: 5 cm.<br />

Länge: 20 cm.<br />

Tiefe: 10,2 cm.<br />

13./14. Jahrhundert.<br />

In ovaler Schiffchenform auf kleinem, kegelförmigem<br />

Stellfuß. Der Rand des Schiffchens unterhalb der Lippe<br />

mit blau-weißem Emailfries mit Golddekor umzogen.<br />

Abdeckung mittig mit Scharnier, eine Seite fest, Gegenseite<br />

als Deckel. Beidseitig mit kleinen hochziehenden<br />

Henkeln mit Tierköpfen. Flächen floral dekoriert,<br />

mit blauem Email, Zellschmelzverfahren, die Blüten<br />

zudem unter der Verwendung von Rot, Weiß und<br />

Türkis. Alle metallsichtigen Partien feuervergoldet.<br />

Schöne Alterspatina. A.R. (12912414) (11)<br />

LIMOGES INCENSE BOWL<br />

Height: 5 cm.<br />

Length: 20 cm.<br />

Depth: 10.2 cm.<br />

13th/14th century.<br />

All visible metal parts fire-gilt. Beautiful, aged patina.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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17


536<br />

GOTISCHES KAPITELL<br />

40 x 40 cm.<br />

Ende 13./ Anfang 14. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gearbeitetes Kapitell mit umlaufendem<br />

symmetrischem Akanthusblattrelief und plastisch<br />

ausgearbeitetem Kopfdekor. Besch. (1321315) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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537<br />

PAAR RENAISSANCE-KAPITELLE<br />

36 x 40 cm.<br />

Frankreich, 15./ 16. Jahrhundert.<br />

Vollrund in Stein gearbeitetes Kapitellpaar in korinthischer<br />

Art mit zwischen Voluten auf Akanthus sitzenden<br />

Jesuskindern mit plastisch ausgearbeiteten Nimben.<br />

Besch. (1321314) (13)<br />

€ 7.500 - € 9.500<br />

Sistrix<br />

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538<br />

FRANCESCO ANTONIO FRANZONI,<br />

1734 CARRARA – 1818 ROM, ZUG.<br />

1734 wurde Francesco Antonio Franzoni in Carrara geboren<br />

und begann in seiner Geburtsstadt auch seine<br />

Ausbildung, bis er sich in den 1760er-Jahren in Rom<br />

niederließ und sich auf die Restaurierung antiker römischer<br />

<strong>Skulpturen</strong> spezialisierte. Neben Papst Pius VI<br />

arbeitete er auch für den Palazzo Braschi.<br />

STIER<br />

Höhe: 51,5 cm.<br />

Breite: 61 cm.<br />

Tiefe: 22,5 cm.<br />

Rom, Ende 18. Jahrhundert.<br />

Vorbild dieser in Carrara-Marmor gearbeiteten Figur<br />

ist sicherlich der Toro Antico der Antike, welcher durch<br />

Francesco Antonio Franzoni restauriert und von Papst<br />

Pius VI erworben wurde (Vatikanische Museen Inv.<br />

Nr. 396).<br />

1734 wurde Francesco Antonio Franzoni in Carrara geboren<br />

und begann in seiner Geburtsstadt auch seine<br />

Ausbildung, bis er sich in den 1760er-Jahren in Rom<br />

niederließ und sich auf die Restaurierung antiker römischer<br />

<strong>Skulpturen</strong> spezialisierte. Neben Papst Pius VI<br />

arbeitete er auch für den Palazzo Braschi.<br />

FRANCESCO ANTONIO FRANZONI,<br />

1734 CARRARA - 1818 ROME, ATTRIBUTED<br />

BULL<br />

Height: 51.5 cm.<br />

Width: 61 cm.<br />

Depth: 22.5 cm.<br />

Rome, end of the 18th century.<br />

The model for this figure carved in Carrara marble is<br />

certainly the ancient Toro Antico, which was restored<br />

by Francesco Antonio Franzoni and acquired by Pope<br />

Pius VI (Vatican Museums, inv. no. 396).<br />

Literature:<br />

cf. Giambattista Antonio Visconti, Ennio Quirino<br />

Visconti, Il Museo Pio-Clementino, vol. VII, Rome<br />

1807, p. 55, plate XXXI.<br />

cf. Alvar Gonzalez-Palacios, Il Serraglio di Pietra. La<br />

Sala degli Animali in Vaticano, Vatican 2013, p. 258,<br />

cat. no. 122.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Vgl. Giambattista Antonio Visconti, Ennio Quirino<br />

Visconti, Il Museo Pio-Clementino, Band VII, Rom<br />

1807, S. 55, Tafel XXXI.<br />

Vgl. Alvar Gonzalez-Palacios, Il Seraglio di Pietra.<br />

La Sala degli Animali in Vaticano, Vatikan 2013, S. 258,<br />

Katalognummer 122. (13218121) (11)<br />

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19


539<br />

MAJOLIKA-PLATTE<br />

Durchmesser: 29,5 cm.<br />

Bodenseitig datiert „1572“.<br />

Faenza, 1572.<br />

In Majolika gearbeitet, polychrom staffiert und glasiert.<br />

Schauseitig das nach links gerichtete Brustportrait einer<br />

jungen Frau mit sie umgebendem Rotulus, dieser auf<br />

der linken Seite beschriftet „LVCRETI“ und auf der<br />

rechten Seite „A. BELA“. Standring mit Hängevorrichtung.<br />

Glasur minimal best. (13218821) (13)<br />

MAJOLICA PLATE<br />

Diameter: 29.5 cm.<br />

Dated “1572” on underside.<br />

Faenza, 1572.<br />

Inscribed “LVCRETI” on left and “A. BELA” on right.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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540<br />

GROSSE MAJOLIKA-SCHALE VON<br />

GIORGIO ANDREOLI<br />

Randhöhe: 9 cm.<br />

Durchmesser: 41 cm.<br />

Um 1500/ 1520.<br />

Breite, schräg nach Innen führende Fahne bemalt mit<br />

Schuppendekor; im gewölbten Spiegel Türkischer Reiter<br />

mit Lanzenwimpel auf blauem Grund mit einkomponierten<br />

Blüten und Rosetten, z. T. silberglänzend.<br />

Unterseite braun glasiert und getupft. (13218823)<br />

(11)<br />

LARGE MAJOLIKA BOWL BY<br />

GIORGIO ANDREOLI<br />

Rim height: 9 cm.<br />

Diameter: 41 cm.<br />

ca. 1500/ 1520.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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541<br />

GIOVANNI DA BOLOGNA,<br />

UM 1529 DOUAI – 1608, WERKSTATT DES<br />

CORPUS CHRISTI IN FEUERVERGOLDETER BRONZE<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 9 cm.<br />

Der Corpus Christi zählt zu einer Folge von kleinformatigen<br />

Kruzifixen, die in Giambolognas Werkstatt<br />

geschaffen wurden. Sie werden überwiegend in die<br />

Spätzeit des Künstlers datiert, stilistisch abhängig von<br />

den großformatigen Christusdarstellungen, die der<br />

Meister ab 1588 in Florenz schuf.<br />

Der Körper, im Dreinageltypus mit übereinanderliegenden<br />

Füßen, ist feingliedrig gestaltet, die Arme weit<br />

ausgespannt. Eine leichte Körperdrehung und seitliche<br />

Wendung nach links verleihen eine gewisse<br />

Spannung. Das Haupt, betont herabgebeugt, zeigt den<br />

Gekreuzigten bereits leblos, entsprechend mit der<br />

leicht angegebenen Seitenwunde. Haar und Bartlocken<br />

fein modelliert und in Kaltarbeit nachziseliert. Hergestellt<br />

im Vollguss, ohne Luftöffnungen, die Vergoldung<br />

in guter Erhaltung und kaum berieben.<br />

Zahlreiche der Kleinbronzen, wie eben auch diese<br />

Christusfiguren, werden in die Spätzeit datiert. Die<br />

Berühmtheit und der hohe künstlerische Rang des<br />

Bildhauers zogen etliche namhafte Schüler und Mitarbeiter<br />

an, zu denen auch Hubert Gerhard, Adriaen de<br />

Vries und Antonio Susini zählen.<br />

Insgesamt ein museales Werk der Bronzekunst des<br />

Jean Boulogne, der ursprünglich aus Douai stammte,<br />

ab 1550 nach Italien ging und fortan Giambologna genannt<br />

wurde. Nach Studienjahren in Rom 1577 und Florenz<br />

wurde er der wichtigste Hofbildhauer in Florenz,<br />

bekannt durch zahlreiche weltbedeutende Werke.<br />

A.R. (13209810) (1) (11<br />

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GIOVANNI DA BOLOGNA,<br />

CA. 1529 DOUAI – 1608, WORKSHOP OF<br />

CORPUS CHRISTI IN FIRE-GILT BRONZE<br />

Height: 39 cm.<br />

Width: 28 cm.<br />

Depth: 9 cm.<br />

The Corpus Christi is one of a series of small-format<br />

crucifixes created in Giambologna´s workshop. They<br />

predominantly date to the artist´s late period and stylistically<br />

dependent on the large-format depictions of<br />

Christ that the master created in Florence in 1588.<br />

The sculptor´s fame and high artistic reputation attracted<br />

several well-known students and employees, including<br />

Hubert Gerhard, Adriaen de Vries and Antonio<br />

Susini.<br />

Overall, this bronze work is of museum-quality created<br />

by Jean Boulogne, who originated from Douai, settled<br />

in Italy in 1550 and henceforth became known as<br />

Giambologna. After studying in Rome in 1577 and<br />

Florence, he became the most important court sculptor<br />

in Florence, famous for his numerous world-renowned<br />

works.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildungen<br />

542<br />

RHEINISCHER BILDHAUER DES<br />

15. JAHRHUNDERTS<br />

SCHNITZFIGUR DES HEILIGEN ANTONIUS<br />

VON PADUA<br />

Höhe: 99 cm.<br />

Rheinland, Ende 15. Jahrhundert/ um 1500.<br />

Eichenholz, geschnitzt. Stehende Gewandfigur auf<br />

mitgeschnitzter querliegender Rasenplinthe, von der<br />

eine geschnitzte Flamme hochzieht, diese Attribut<br />

des Heiligen. Der Mantel unter der rechten Hand<br />

hochgezogen, die ein geöffnetes, nach vorne gerichtetes<br />

Buch hält. Mit äußerst qualitätvoll geschnitzter<br />

Faltengebung, die linke Körperseite zeigt nahezu spitz<br />

zulaufende Krüppelfalten und Schüsselfalten. Der linke<br />

Unterarm fehlt, an der Fehlstelle lässt sich jedoch sehr<br />

schön sehen, wie das Manteltuch, in Falten ansetzend,<br />

zum Leib hin in einem Schwung unterhalb des Armes<br />

hochzieht. Der Kopf leicht nach links unten gerichtet,<br />

mit geöffneten Augen, Lippen, Bart und langen Bartsträhnen,<br />

die wellig zur Brust herabziehen. Über die<br />

Schultern die Kutte der Franziskaner. Auf dem Kopf<br />

ein Barrett, das den Heiligen attributiv als Prediger<br />

wiedergibt, als der er überliefert war. Sämtliche Details<br />

äußerst fein geschnitzt, beachtenswert dabei auch<br />

die Physiognomie sowie die elegant abgewinkelten<br />

Finger, die das Buch halten. Die ehemalige Fassung<br />

abgenommen, lediglich im Inkarnat beibehalten, hier<br />

jedoch rest. und farbig eingestimmt bzw. die Konturen<br />

nachgezogen. Die Daumenspitze der rechten Hand<br />

fehlt. Rückseitig kursorisch behandelt. (1301082) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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25


543<br />

FLUCHT NACH ÄGYPTEN<br />

Höhe: 33,5 cm.<br />

Breite: 25,5 cm.<br />

Spanien, wohl 14./15. Jahrhundert.<br />

Holz, geschnitzt, gefasst, vergoldet. Über einer länglichen<br />

Basis mit rotem Obolus und auskragendem<br />

Goldprofil ein nach rechts gerichteter Esel, der im Begriff<br />

ist zu grasen. Auf der weit über dessen Rücken<br />

und von Zaumzeug gehaltenen Satteldecke sitzt Maria<br />

im charakteristisch gefälteten Gewand, das Jesuskind<br />

auf ihrem Schoß haltend und mit ihrer Rechten<br />

stützend. Verso mit neuerer Aufhängung. Erg.<br />

(1320693) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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544<br />

SCHNITZFIGURENGRUPPE<br />

Höhe: 37 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Wohl Lindenholz, nussbraun gebeizt, ungefasst. Der<br />

Heilige Rochus mit einem Engelsknaben und dem<br />

Attributtier eines Hundes. Standfigur im Kontrapost mit<br />

rechtem Spielbein, an dem der Mantel hochgezogen<br />

ist, um die Wunde zu zeigen, auf die der Engelsknabe<br />

den Zeigefinger gelegt hat, während die Hand des<br />

Heiligen auf dem Haupt des Engels liegt. An der<br />

Rückseite kursorisch bearbeitet.<br />

Der Pilgerstab in der linken erhobenen Hand sowie<br />

die Finger der Hand fehlen. Die Einstecklöcher für die<br />

fehlenden Engelsflügel am Rücken sichtbar.<br />

(13010816) (11)<br />

CARVED FIGURAL GROUP<br />

Height: 37 cm.<br />

17th century.<br />

Probably lime wood, stained in nut brown. Saint Roche<br />

with an angel and the attribute of a dog. The reverse<br />

executed in cursory style.<br />

The pilgrim staff in the lifted left hand and the fingers<br />

of the left hand missing. Holes in the back of the angels,<br />

formerly for angel´s wings (lost).<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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545<br />

IGNAZ GÜNTHER,<br />

1725 – 1775, UMKREIS/ NACHFOLGE<br />

HALBFIGURIGES BILDNIS DES HEILIGEN<br />

JOHANNES<br />

Höhe: 78,5 cm.<br />

Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

In Lindenholz gearbeitete, hinten gehöhlte, nur kursiv<br />

ausgearbeitete Büste mit reich gefälteter Bewandung<br />

und ausgearbeiteten Haarlocken. Rest., besch.<br />

(1320692) (13)<br />

IGNAZ GÜNTHER,<br />

1725 – 1775, CIRCLE/ FOLLOWER OF<br />

HALF-LENGTH PORTRAIT OF SAINT JOHN<br />

Height: 78.5 cm.<br />

Southern Germany, 17th/ 18th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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27


546<br />

SPANISCHER BILDHAUER<br />

DES 16. JAHRHUNDERTS<br />

DAS LETZTE ABENDMAHL<br />

26,5 x 37 x 7,5 cm.<br />

Nussbaum, geschnitzt, vergoldet und gefasst. Tiefes,<br />

in breiten Wandungen gerahmtes Bildfeld mit oben<br />

eingesetztem Abschluss mit Bildrelief in Hoch- und<br />

Flachrelief. Auf niedrigen Sitzmöbeln mit verschiedenen<br />

Zargen sitzende Jünger Christi, um den Abendmahlstisch<br />

angeordnet, in dessen Mitte Christus einen Kelch<br />

hält, vor ihm ein Teller mit Lamm als Agnus Dei. Eine<br />

Hand Christi fehlend, altwurmstichig, Polychromie<br />

größtenteils noch erhalten. (1321619) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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547<br />

DEUTSCHER MEISTER UM 1700<br />

GRUPPE VON NEUN APOSTELFIGUREN<br />

Höhe: ca. 8 cm.<br />

Buchsbaum, geschnitzt. Auf Sammlungssockel in grünweiß<br />

geädertem Marmor. Jeweils vollplastisch geschnitzt<br />

mit kursorisch behandelter Rückseite und partiell mit<br />

Attribut. Minimal besch. (1321612) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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29


548<br />

ERASMUS GRASSER,<br />

UM 1450 SCHMIDMÜHLEN – 1518 MÜNCHEN,<br />

WERKSTATT DES<br />

DREI EVANGELISTEN<br />

Höhe: 17 cm, 18 cm und 17,8 cm.<br />

Wir danken Michael Rief vom Suermondt-Ludwig-<br />

Museum in Aachen für freundliche Hinweise an den<br />

Einlieferer.<br />

Holz, geschnitzt, patiniert. Auf angedeuteter kursorisch<br />

gearbeiteter Erdnabe stehend die drei Ganzkörperfiguren<br />

mit diagonaler und vertikaler teils ins röhrenhafte<br />

übergleitender Fältelung. Johannes hält den Fuß eines<br />

ehemaligen Kelches, Paulus trägt sein Schwert und<br />

das geschlossene Buch, das Attribut des dritten Apostels<br />

ist verlustig. Bodenseitig zur Aufnahme eines<br />

Holzbolzens zur Montierung auf einen Stand vorbereitet.<br />

Einen direkten Vergleich zu den dargestellten Figuren<br />

bieten die Apostelreliefs im Chorgestühl der Münchener<br />

Frauenkirche, die in Ausdruck und Fältelung der Gewänder<br />

Ähnlichkeiten aufweisen. (1321609) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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549<br />

PAAR ALABASTER-FIGUREN<br />

S. PETRVS<br />

sowie<br />

S. PAVLVS<br />

Höhe: max 44 cm.<br />

Italien oder Spanien, 17./ 18. Jahrhundert. Auf den<br />

zugehörigen Rundsockeln betitelt.<br />

Gewandfiguren, jeweils mit den Attributen Schlüssel<br />

und Buch bzw. Schwert und Buch. Schöne Alterspatina.<br />

An den Sockelbasen teilw. kleine Abbrüche. A.R.<br />

(1321861) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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550<br />

MARIA MIT DEM KINDE<br />

Höhe inkl. Sockel: 20 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 14 cm.<br />

Niederlande, 17. Jahrhundert.<br />

In Buchsbaum gearbeitete barocke Marienfigur mit<br />

Schädelkalotte zur Aufnahme einer Krone vorbereitet.<br />

Auf ihren Händen das sitzende Jesuskind. Ein Arm<br />

des Jesuskindes fehlend, etwas rissig. Separater doppelkonischer<br />

profilierter Holzsockel. (13216014) (13)<br />

€ 800 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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31


551<br />

ANNA SELBDRITT<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Wohl Mitteldeutschland, um 1520/30.<br />

Schnitzfigur, vollplastisch gearbeitet, die Standfigur<br />

der Heiligen Anna, auf mitgeschnitztem ovalem, nur<br />

kurz vortretendem Rasensockel zeigt leicht S-bogige<br />

Körperhaltung. In den beiden Armbeugen die jugendliche<br />

Maria sowie das proportional größer wiedergegebene<br />

Jesuskind, mit überkreuzten Beinen, Symbol<br />

der Herrscherwürde. Das Kind hält eine Kugel, die<br />

rechte Hand fehlt. Die Haube der Annenfigur, aber<br />

auch der Gesamtstil der Gruppe, mit prominent ausgebildeten<br />

Schüsselfalten, weisen auf die Entstehungszeit<br />

um 1520/30. Fassung und Vergoldung weitgehend<br />

in original Erhaltung. A.R. (13216110) (11)<br />

THE VIRGIN AND CHILD WITH SAINT ANNE<br />

Height: 42 cm.<br />

Probably central Germany, ca. 1520/30<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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552<br />

SELTENE LOUIS XIV-SCHATULLE<br />

MIT GESTEINMARKETERIE<br />

12 x 19,4 x 12,8 cm.<br />

Rechteckiger Korpus mit Stülpscharnierdeckel. In<br />

Bronze gegossener und ziselierter Rocaillebügelhenkel.<br />

Bis auf den Boden allseitig mit Würfelmarketerie<br />

in serpentinrotem, gelbem und grauem Marmor<br />

intarsiert. Innen mit Papier tapeziert. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

Minimal besch. (1321831) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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553<br />

GOTISCHE MADONNENSCHNITZFIGUR<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Wohl Burgund, um 1400.<br />

Nussholz. Standfigur, die S-förmig gestaltete Körperhaltung<br />

im sog. Weichen Stil der "Schönen Madonna".<br />

Der Kopf leicht nach rechts gerichtet, mit Krone über<br />

dem wellig herabfließenden Haar. Mantel in Schüsselfalten<br />

gelegt und unter der linken Armbeuge hochgezogen.<br />

Die Arme und damit das Jesuskind fehlen.<br />

Rundplastisch gearbeitet, am Rücken senkrecht parallel<br />

geführte Falten am Oberkörper. Eine Fußspitze tritt<br />

aus dem Kleid an der Plinthe vor. Die Fassung großteils<br />

erhalten und farblich eingestimmt. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Dogny, Niederlande.<br />

(13216012) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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554<br />

EISENKASSA<br />

16,5 x 36 x 23,5 cm.<br />

18. Jahrhundert.<br />

In Eisen gearbeiteter Korpus in stark passiger Form,<br />

der Deckel mit getriebenem Flügeldekor und Akanthusblattzier.<br />

Geheimschloss in Deckel integriert. Vier<br />

original Schrauben zur Befestigung auf Untergrund,<br />

ein Schlüssel sowie zwei Beschläge vorhanden.<br />

(1321495) (13)<br />

€ 2.800 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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33


555<br />

DEUTSCHER BILDSCHNITZER<br />

DES FRÜHEN 16. JAHRHUNDERTS<br />

MARIA PRÄSENTIERT DAS JESUSKIND<br />

Höhe: 63,5 cm.<br />

In Lindenholz geschnitzte gotische Figur der stehenden<br />

Mutter Gottes, auf ihrer rechten Hand das sitzende<br />

Jesuskind haltend; beide Figuren den Betrachter anblickend.<br />

Maria mit parallel geschnitzten Strähnen<br />

und einer niedrigen profilierten und vergoldeten Krone,<br />

die die Haare zusammenhält. Feine original Fassung<br />

mit partiell verlustiger Vergoldung. Arme Christi fehlend.<br />

Rückwärtig gehöhlt. (1321608) (13)<br />

GERMAN SCULPTOR, EARLY 16TH CENTURY<br />

THE VIRGIN PRESENTS THE CHRIST CHILD<br />

Height: 63.5 cm.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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556<br />

MARMORKOPF ALS WASSERSPEIER<br />

Höhe: 16 cm.<br />

Breite: 23 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Um 1600.<br />

Der Kopf männlich-pausbäckig, oben kahl, das Haar<br />

zieht seitlich herab. Kräftige Brauenwulste. In den<br />

Mund eingebohrte Öffnung für Wasserauslauf. An<br />

der Rückseite tief gemuldet. Grob-kristalliner, weißer,<br />

gelblich patinierter Marmor. Partiell glatt poliert.<br />

(1321494) (11)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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557<br />

SPÄTGOTISCHE MONDSICHELMADONNA<br />

MIT KIND<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Mitteldeutschland, um 1510/30.<br />

Weichholz, rückseitig gehöhlt. Die Fassung und Vergoldung<br />

farblich nachgestimmt. Im Stil der „Schönen<br />

Madonnen“ hat der Schnitzer der schlanken Figur<br />

eine leicht gebogte Haltung gegeben, leicht überlängt<br />

durch hoch angesetzte Taille und lang herabfließenden<br />

Mantel. Das Kind in beiden Händen gehalten, hat<br />

die Arme zum Segensgestus erhoben. Der Blick des<br />

Kindes gilt – der Aufstellung entsprechend – dem Betrachter,<br />

während Maria einen nachdenklich verlorenen<br />

Blick nach rechts richtet. Die Gewandfalten zeigen<br />

dem Zeitstil entsprechend eine zentrale Schüsselfalte,<br />

die sich als Krüppelfalte zuspitzt. Das rechte Spielbein<br />

tritt mit dem Fuß auf die Mondsichel. Im Haar über<br />

der Stirn leichte kehlige Einziehung für ehemaligen<br />

Aufsatz einer Krone. Schnitzqualität eines Bildhauers<br />

von Rang. Linker Arm des Kindes fehlt.<br />

(13216013) (11)<br />

LATE GOTHIC MADONNA ON A<br />

CRESCENT MOON<br />

Height: 80 cm.<br />

Central Germany, ca. 1510/30.<br />

Softwood, the back partially hollowed. Polychromy<br />

and gilding retouched.<br />

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€ 10.000 - € 15.000 Sistrix<br />

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35


558<br />

FLACHRELIEF MIT AUFERSTEHUNG CHRISTI<br />

72 x 79 cm.<br />

Süddeutschland, Ende 15./ Anfang 16. Jahrhundert.<br />

Vermutlich ehemals als Tabernakeltür oder als Einlage<br />

in einem Altaraufbau, z.B. in einer Predella dienend.<br />

Der leicht rechteckige Bildgrund mit zentraler Figur<br />

des auferstehenden Christus, in einer durch Bäume<br />

gekennzeichneten Landschaft mit den umgebenden<br />

Soldaten. Wohl noch original Fassung. Besch., rest.<br />

(1320482) (1) (13)<br />

BAS RELIEF WITH THE RESURRECTION OF CHRIST<br />

72 x 79 cm.<br />

South Germany, end of the 15th/ early 16th century.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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559<br />

MUSEALE SCHNITZGRUPPE DES<br />

15. JAHRHUNDERTS<br />

PIETÀ MIT JOHANNES UND MARIA MAGDALENA<br />

Höhe: 44,5 cm.<br />

Breite: 46 cm.<br />

Tiefe: 11,5 cm.<br />

Mitteldeutschland, Ende des 15. Jahrhunderts.<br />

Auf speziell dafür gefertigtem samtbezogenem Aufstellsockel<br />

mit Rückwand. In dieser Figurenzusammenstellung<br />

höchst seltenes Schnitzwerk. Das Augenmerk<br />

fällt auf das zentrale Motiv der Pietà. Hier<br />

ist Mutter Maria mit einer markanten Kopfhaube<br />

dargestellt, wie sie den Leichnam des Sohnes auf<br />

ihren Knien hält. Der gerade ausgestreckte, schräg<br />

nach rechts unten liegende Körper Christi ist hier<br />

zeitstilbedingt noch merklich steif wiedergegeben,<br />

das Haupt weit herabhängend, die Füße nahezu<br />

verkrampft hochgespreizt. Johannes, links stehend,<br />

assistiert der Mutter beim Halten des Leichnams;<br />

rechts ist Maria Magdalena dargestellt, händeringend,<br />

in aufwändig gefaltetem Kleid, in einer Bewegung<br />

nach rechts, mit Betonung der Schüsselfalten<br />

ihres Mantels.<br />

Die Figuren vollplastisch an die dahinter hochziehende<br />

Rückwand angeschnitzt, deren Reliefstruktur und<br />

erkennbare Farbfassung landschaftliche Elemente andeutet.<br />

Der Unterrand als Standleiste der Figuren<br />

vorgezogen.<br />

Geschnitzt in Lindenholz, mit weitestgehend original<br />

erhaltener Farbfassung und Vergoldung der Textilien.<br />

Linke Hand der Christusfigur fehlt, sonst nur geringfügige<br />

Fehlstellen sowie altersbedingte Anobiengänge.<br />

Schöne alte Patina. A.R. (1320481) (1) (11)<br />

CARVED FIGURAL GROUP OF MUSEUM-QUALITY<br />

OF THE 15TH CENTURY<br />

PIETÀ WITH SAINT JOHN AND MARY MAGDALENE<br />

Height: 44.5 cm.<br />

Width: 46 cm.<br />

Depth: 11.5 cm.<br />

Central Germany, end of the 15th century.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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560<br />

SCHATULLE<br />

36 x 55 x 32 cm.<br />

16. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger Holzkorpus mit Scharnierklappdeckel,<br />

textiler Inneneinrichtung und umlaufenden, à jour<br />

gearbeitetem vergoldetem ornamentalem Reliefs,<br />

teilweise figürlich gearbeitet mit Wappenzier. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. Besch. (1320442) (1) (13)<br />

CASKET<br />

36 x 55 x 32 cm.<br />

16th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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37


561<br />

KABINETTKÄSTCHEN<br />

Höhe: 28,5 cm.<br />

Breite: 32,7 cm.<br />

Tiefe: 22 cm.<br />

Augsburg, Mitte 16. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger Weichholzkorpus mit schauseitiger<br />

Klapp lade und Schloss. Allseitiger geometrischer Intarsiendekor.<br />

Oberseite mit Bügelhenkel in gegossener<br />

Bronze. Inneneinrichtung mit zentraler Scharniertür<br />

und einem unterfangendem überlaufenden Schub.<br />

Weitere, die Türe flankierende und überfangende<br />

sechs Schübe, jeweils mit für Augsburg typischer<br />

manieristischer, teils gefärbter Intarsienarbeit, Architekturen<br />

in Landschaft darstellend. Die Klapplade mit<br />

dichtem, in der Auffassung des Horror Vacui gestalteten<br />

Dekor. Intarsien teils gefärbt, teils brandschattiert.<br />

Ein Schlüssel vorhanden. Rest., besch. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sotheby´s, London, 04.12.2018. (13013133) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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562<br />

BAROCKE PRUNKKANNE<br />

Höhe: 61 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Über rundem Profilfuß der ovoide Korpus mit die<br />

Schulter bindendem Profil. Wasserhahn mit stilisiertem<br />

Drachenkopf und Seepferdchenhebel mit vegetabilem<br />

Ansatz, Greifentülle an der Schulter ansitzend.<br />

Mündung doppelkonisch durch Profile aufgebaut<br />

sowie Steckdeckel mit Scheibenknauf. Minimal besch.<br />

(1321254) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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563<br />

AUSSERGEWÖHNLICHE PIETRA DURA-PLATTE<br />

214 x 110 cm.<br />

Italien, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Marmorummantelte Steinplatte mit zentralem geometrischem<br />

Granatapfeldekor mit gelben und grünen<br />

Marmorsorten, die durch Porphyr akzentuiert werden.<br />

(1321373) (3) (13)<br />

EXCEPTIONAL PIETRA DURA PANEL<br />

214 x 110 cm.<br />

Italy, 16th/ 17th century.<br />

€ 30.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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39


SMALL ITALIAN CABINET<br />

Height: 74 cm.<br />

Width: 43 cm.<br />

Depth: 26 cm.<br />

Italy, probably Florence,<br />

18th/ 19th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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Detailabbildung<br />

564<br />

KLEINES ITALIENISCHES KABINETT SCHRÄNKCHEN<br />

Höhe: 74 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 26 cm.<br />

Italien, wohl Florenz, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Höchst aufwändig ganzheitlich mit gold punziertem<br />

Leder bezogen. Aufbau in Form eines eintürigen<br />

Schränkchens auf gequetschten Halbkugelfüßen. An<br />

der Vorderseite eine Klapptür, darüber ein mehrteiliger<br />

Aufbau: zunächst im Hauptgesims zwei Schübe,<br />

gegliedert durch Volutenkämpfer, darüber eine Balustradengalerie<br />

mit aufgesetzten Kugeln, an der Rückseite<br />

weiter hochziehend durch eine Ädikula mit<br />

Dreiecksgiebel, flankiert von Volutenwangen. Sämtliche<br />

Flächen in rotem und schwarzem Leder mit gold<br />

punzierten Friesen. Leistenlisenen, Sockelbänder und<br />

Schübe mit unterschiedlichem Dekor, an den oberen<br />

Schüben der Front Zugknäufe in Form weiblicher Büsten<br />

in Silber. An der Vorderseite eine große silberne<br />

Wappenkartusche mit neunzackiger Grafenkrone,<br />

flankiert von Greifen, nach unten hin abgeschlossen<br />

durch ein Frauenmaskaron zwischen Fruchtgehänge.<br />

In der ovalen Kartusche graviertes Wappen mit Darstellung<br />

eines Frauenkopfes mit verbundenen Augen<br />

(Fortuna), die Wappengravur oben gepunktet (für die<br />

Farbe Gold), darunter schräg gestreift für Gold und<br />

Rot. Das Innere entsprechend reich ausgestaltet:<br />

Zwei längs durchgehende Schübe, dazwischen vier<br />

kleinere Schübe, sämtlich mit silbernen und teilvergoldeten<br />

getriebenen und punzierten Reliefs dekoriert:<br />

Amoretten auf Hippocampen, dazwischen jeweils<br />

ein Adler. Die vergoldeten Zughenkel zum Teil<br />

an Tiermasken, die Unterseite der Klappe ebenfalls<br />

ganzheitlich in der beschriebenen Weise dekoriert.<br />

(13218820) (11)<br />

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41


565<br />

MAJOLICA-PLATTE VON ORAZIO FONTANA<br />

Durchmesser: 41 cm.<br />

Um 1550.<br />

Gemuldeter Spiegel, darin Schlachtenszene in Landschaft<br />

vor einer Stadt. Die Fahne weißgrundig, darauf<br />

Groteskendekor mit Fabelwesen, Masken, Gemmendarstellungen<br />

sowie am Oberrand Amoretten, die eine<br />

Büste flankieren. Fahne eingefasst durch gemalten<br />

Eierstab und Blattbordüre. In guter Erhaltung. A.R.<br />

(13218822) (11)<br />

MAJOLICA PANEL BY ORAZIO FONTANA<br />

Diameter: 41 cm.<br />

ca. 1550.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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566<br />

MAJOLIKA-SCHALE MIT WAPPENDEKOR<br />

Durchmesser: 31 cm.<br />

Casteldurante, um 1500.<br />

Über unglasiertem Standring der kleine Spiegel mit<br />

steil aufragendem Bord und weiter, sich etwas nach<br />

oben strebender Fahne. Der Korpus unterseitig mit<br />

polychromem ornamentalem Dekor, die Fahne mit<br />

Sgraffitodekor ornamental versehen. Die Fahne weit<br />

außen mit blauem vegetabilen Dekor. Der Spiel mit<br />

blauem Wappen, drei Igel darstellend, vermutlich für<br />

eine Familie Ricci stehend (für Igel). Besch.<br />

(13014821) (3) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.200<br />

Sistrix<br />

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567<br />

FEINES NÜRNBERGER MICHL MANN-KÄSTCHEN<br />

4,2 x 7,3 x 5 cm.<br />

Nürnberg, um 1610.<br />

In Messing, Stahl und Kupfer gearbeitetes Kästchen,<br />

wohl aus der Manufaktur der Gebrüder Mann in<br />

Nürnberg, mit reichem Gravurdekor. Über gedrückten<br />

Kugelfüßchen der kastenförmige Messingkorpus mit<br />

allseitigem figuralem Gravurdekor und innenliegendem<br />

Schloss mit vier Riegeln, ein Schlüssel vorhanden.<br />

Alters- und Gebrauchssp., rest. Deckel mit gegossenem<br />

Bügelhenkel. (13013228) (13)<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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43


568<br />

PAAR BAROCKE BRONZELEUCHTER<br />

Maximale Höhe inkl. Dorn: 69 cm.<br />

Messingbronze, gegossen. Über dreieckigem Grund<br />

mit abgeschrägten Kanten der balustrierte Fuß, mit<br />

Nodi besetzter Schaft, dieser in die schalenförmige<br />

Traufschale übergehend, der Dorn vermutlich erg.,<br />

Alters- und Gebrauchssp. (†) (12901312) (13)<br />

€ 2.200 - € 2.800<br />

Sistrix<br />

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569<br />

GEBURT DER VENUS<br />

Höhe der Bronze: 33 cm.<br />

Gesamthöhe: 46 cm.<br />

Frankreich, Anfang 18. Jahrhundert.<br />

Vergoldete Bronzefigurengruppe, wohl ehemals im<br />

Zusammenhang eines Tischbrunnenaufbaus. Die Gestalt<br />

der Venus hebt sich über einer Muschel, getragen<br />

von hochziehender Wasservolute, über einen Wellensockel,<br />

besetzt mit zwei Delfinen. An der Rückseite<br />

ist der Muschelsockel als Wagen zu erkennen, ebenfalls<br />

mit Delfinen dekoriert. Entwurf und figürlicher<br />

Aufbau von hoher bildhauerischer Qualität. Montiert<br />

auf zugehörigem ovalen, mittig eingezogenem, hohem<br />

roten Marmorsockel. (13013222) (11)<br />

THE BIRTH OF VENUS<br />

Height of bronze: 33 cm.<br />

Total height: 46 cm.<br />

France, beginning of the 18th century.<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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570<br />

SELTENES ROKOKO-SCHREIBZEUG<br />

Höhe: 4,5 cm.<br />

Breite: 25 cm.<br />

Tiefe: 16 cm.<br />

Neapel, 18. Jahrhundert.<br />

In Schildpatt mit figürlichen Perlmutteinlagen, Goldund<br />

Silberpikett. Ovalziehende randgeschweifte Platte,<br />

der Rand leicht kehlig gehölt, mit Abschlussprofil.<br />

Der Verlauf der Randung vierfach doppelt abgesetzt<br />

mit Einbuchtungen. Im Zentrum der Platte Perlmutt<br />

eingelegte Ruinenarchitektur, darunter eine sitzende<br />

Gestalt auf einem Rasensockel mit Baum. An den<br />

Schmalseiten jeweils Fantasieköpfe. Die übrige Dekoration<br />

in Perlmutt und Gold eingelegt in Form von C-<br />

und S-Bögen mit Rokoko-Blattwerk, Rocaillepalmetten<br />

und Gitterwerk. Auf die Platte aufgestellt zwei<br />

godronierte Schalen, ebenfalls in Schildpatt und gleichermaßen<br />

durch Pikett dekoriert, mit vergoldeten<br />

ringförmigen Bronzefüßen. Die bildliche Dekoration<br />

insgesamt orientiert sich am Chinoiserie-Stil der Zeit.<br />

Rest. (12214732) (11)<br />

RARE ROCOCO DESK SET<br />

Height: 4.5 cm.<br />

Width: 25 cm.<br />

Depth: 16 cm.<br />

Naples, 18th century.<br />

Tortoiseshell with figural mother-of-pearl inlays, gold<br />

and silver piqué.<br />

Export restriction.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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571<br />

AUSSERGEWÖHNLICHES BAROCK-KABINETT<br />

Höhe: 94 cm.<br />

Breite: 115 cm.<br />

Tiefe: 54 cm.<br />

Italien oder Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Nadelholz und Eiche, teils geschnitzt, teilweise in<br />

Nussbaum furniert, teilweise gegenfurniert, intarsiert<br />

in Zwetschge und anderen Hölzern, teilebonisiert, teils<br />

polychrom gefasst und teilweise vergoldet sowie Einlagen<br />

in Marmor sowie Ruinenmarmor und Scagliola.<br />

Auf vier vollplastischen und vergoldeten Greifen das<br />

Kabinett in Form eines antikisierenden Tempels. Die<br />

mehrfach getreppte, ebonisierte Zarge mit großer<br />

Schublade und zentral schließendem Schloss. Darüber<br />

zweitüriges, gegenfurniertes Kabinett mit verspiegeltem<br />

Eingericht, dies durch Halbsäulen, verdeckte<br />

Gemälde sowie in Marmoroptik gemalten Boden und<br />

Decke, einen Spiegelsaal imitierend. Flankiert von vier<br />

Marmorsäulen mit vergoldeten Basen und korinthischen<br />

Kapitellen sowie acht kleinen Schüben. Abschließender<br />

gesprengter Giebel mit erhabenem,<br />

abnehmbarem Podest und seitlicher Galerie, teils verspiegelt.<br />

Verdecktes Eisenschloss und Eisenbänder.<br />

Leichte Alterssp. Rest. Erg. (†) (12821134) (13)<br />

AN EXTRAORDINARY BAROQUE CABINET<br />

Height: 94 cm.<br />

Width: 115 cm.<br />

Depth: 54 cm.<br />

Italy or Augsburg, 17th century.<br />

Carved, partly gilded, partly ebonized softwood and<br />

oak veneered in walnut partly inlayed in plum a.o.<br />

polychrome painted and inlays in marble and scagliola.<br />

Behind two doors mirror glassed cabinet with hidden<br />

paintings. Covered central lock and door hinges<br />

in iron. Smaller damages due to age. Rest. Add. (†)<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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572<br />

BRONZESTATUETTE NACH ANTIKEM VORBILD<br />

Höhe: 14 cm.<br />

Gesamthöhe inkl. Marmorsockel: 19 cm.<br />

Ende 18. Jahrhundert.<br />

Der Handelsgott Hermes bzw. Merkur im Kontrapost<br />

stehend mit geschultertem Umhang, Flügel, Helm<br />

und Geldbörse. Schöne Alterspatina. (†)<br />

(12901531) (11)<br />

€ 700 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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49


vergrößerte Darstellung<br />

573<br />

SELTENE GOLDEMAILFIGUREN<br />

Höhe jeweils ca. 5,9 cm.<br />

Gesamtgewicht: 80,3 g.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Gold, gegossen, emailliert. Gedrehte Steckhilfe mit<br />

darüber angebrachten Figuren der Heiligen Matthäus<br />

(erkenntlich am Schwert) und Johannes, mit dem Adler<br />

an seiner Seite, jeweils mit von einem klaren Stein<br />

besetztem Buch. Das Inkarnat weiß emailliert, die<br />

Kleidung mit transluzidem rotem bzw. blauem Email.<br />

In wohl original lederbezogener und samttapezierter<br />

Schatulle. Minimal besch. (13218811) (13)<br />

RARE GOLD ENAMEL FIGURES<br />

Height: ca. 5.9 cm each.<br />

Total weight: 80.3 g.<br />

Italy, 18th/ 19th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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vergrößerte Darstellung<br />

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574<br />

MUSEALES KABINETTKÄSTCHEN<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Breite: 39 cm.<br />

Tiefe: 28 cm.<br />

Florenz, Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Ausführung in Palisander- und Ebenholz, zweitürig,<br />

kurzer Aufsatz, der als Einlegefach dient, mit Schiebedeckel.<br />

Türen und Seiten mit Felder bildenden Elfenbein-<br />

Fadeneinlagen. Im Inneren reich ausgestattete<br />

Schubkastenfront mit zentralem, von Kristallsäulen<br />

glankiertem Schub mit Dreiecksgiebel. Sämtliche<br />

Schübe besetzt mit Halbedelstein-Einlagen in Lapislazuli<br />

und Jaspis sowie Marmor. Türinnenseiten entsprechend<br />

aufwändig gestaltet. Inneres der Schübe<br />

mit teilweise noch erhaltener Ochsengallen-Papierauskleidung.<br />

In sehr guter Erhaltung, Schlüssel vorhanden.<br />

A.R. (1321927) (11)<br />

Export restriction.<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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575<br />

GROSSE PIETRA DURA-PLATTE<br />

122 x 240 cm.<br />

Italien.<br />

Die große rechteckige Platte mit reicher Einlagenmusterung<br />

auf schwarzem Marmorgrund. Zahlreiche<br />

miteinander verbundene, ockerrot und grünlich-farbene<br />

Voluten, deren Inneres meist mit Blumen und Blüten<br />

dekoriert ist. Die feinen Einlegearbeiten unter Verwendung<br />

verschiedenartiger und farbiger Marmor- und<br />

Steinarten, wie Lapislazuli und Onyx.<br />

(1321214) (4) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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51


576<br />

ANTWERPENER KABINETT<br />

ANTWERP CABINET<br />

Höhe: 142,5 cm.<br />

Breite: 112 cm.<br />

Tiefe: 45,5 cm.<br />

Antwerpen, um 1660.<br />

Height:142.5 cm.<br />

Width: 112 cm.<br />

Depth: 45.5 cm.<br />

Antwerp, ca. 1660.<br />

Zweiteiliges Objekt. Auf gedrückten Kugelfüßen stehende<br />

gedrehte Beine, durch eine Kreuzzarge verbunden,<br />

welche mittig rautenartig gehöht ist. Profilierte<br />

und mit Wellenleisten sowie kubischen Ecklösungen<br />

gestaltete Zarge. Darauf der kastenförmige Korpus<br />

mit durch Bein intarsierter Schreibplatte mit zehnschübiger<br />

Inneneinrichtung sowie zentraler Schwingtür<br />

mit dahinterliegendem hohen Schub und eingestelltem<br />

Spiegelkabinett mit Schildpatt- und Beinboden.<br />

Die zentrale Mitteltür durch zwei korinthische Säulen<br />

gerahmt, die mit Schildpatt verziert sind. Frontal mit<br />

eingestelltem Rundbogen. Dieser sowie neun der<br />

zehn Schübe mit flämischen Miniaturmalereien in Öl<br />

auf Kupfertafel, jeweils in Wellenleistenprofilen gerahmt.<br />

Ein weiterer Schub über der zentralen Mitteltür<br />

liegend, mit gesprengtem Giebel und zentralem<br />

geschnittenen und getriebenen Puttodekor. Die Malereien<br />

jeweils Szenen aus der Heilsgeschichte Jesu<br />

sowie verschiedene Heilige, welche mit diesem verbunden<br />

sind wie Johannes der Täufer oder Maria<br />

Magdalena. Die zentrale Tür mit Darstellung „Noli me<br />

tangere“. Überkragendes, durch Wellenleisten profiliertes<br />

Gesims. Alters- und Gebrauchssp., besch. Aufgrund<br />

der Situation der Zugknäufe für die Schreibplatte<br />

gehen wir davon aus, dass keine ehemaligen Türen<br />

vor das Innenleben gesetzt waren. (13013213) (13)<br />

Export restriction.<br />

€ 20.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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53


577<br />

PIETRA DURA-PLATTE<br />

Inkl. Rahmen: 52,2 x 39 cm.<br />

Florenz, 19. Jahrhundert.<br />

Hochrechteckige Darstellung in verschiedenen Gesteinssorten<br />

wie Lapislazuli und unterschiedlichen<br />

Marmorsorten. Polychrome manieristische Vase auf<br />

schwarzem Grund mit Narzissen, Tulpen, Glockenblumen<br />

und weiteren Blüten. In ebonisiertem Holzrahmen<br />

mit Goldleiste. (12901062) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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578<br />

GROSSES MOSAIK IM POMPEJANISCHEN STIL<br />

133,5 x 133,5 x 3 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Nach dem berühmten pompejanischen Mosaik im<br />

Casa del fauno entstandenes Mosaik in verschiedenfarbigen<br />

Steinen eine Katze zeigend, welche im Begriff<br />

ist, einen Vogel zu erlegen nebst zwei Enten. Besch.<br />

(12901041) (13)<br />

MOSAIC IN POMPEIAN STYLE<br />

133.5 x 133.5 x 3 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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579<br />

BEDEUTENDER AUGSBURGER KABINETT-<br />

SCHRANK MIT SCAGLIOLA-DEKOR<br />

Höhe: 86 cm.<br />

Breite: 81 cm.<br />

Tiefe: 55 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Sockelzone mit Schub und kassiertem Ornamentdekor.<br />

Doppeltür vor dem Korpus, die Tür außen mit<br />

zwei hochrechteckigen Wellenleistenkartuschen, gefüllt<br />

mit vegetabiler, symmetrisch angeordneter Ornamentik.<br />

Die Türen innen mit Portalen, dekoriert mit<br />

Halbsäulen und mittig eingestellem Scagliola-Dekor,<br />

Papageien auf einem Baum darstellend. Hinter den<br />

Türen eine zentrale Portalarchitektur mit flankierenden,<br />

in Wellenleistenprofilen liegenden Kartuschen, Vögel<br />

auf Kirschzweigen vor schwarzem Fond in Scagliola<br />

zeigend. Nach oben durch einen weiteren zurückspringenden<br />

Schub mit vergoldeter Handhabe abschließend.<br />

Die Oberfläche größtenteils ebonisiert.<br />

Die Portaltür mit einer Blumenvase in der Art des<br />

Balthasar van der Ast (1593/94-1657). Ein Schlüssel<br />

vorhanden. Minimal besch. (13219211) (13)<br />

IMPORTANT AUGSBURG CABINET WITH<br />

SCAGLIOLA DÉCOR<br />

Height: 86 cm.<br />

Width: 81 cm.<br />

Depth: 55 cm.<br />

17th century.<br />

€ 22.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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55


580<br />

ANTWERPENER KABINETT MIT<br />

MYTHOLOGISCHEN SZENEN<br />

63 x 71 x 34 cm.<br />

Antwerpen, 17. Jahrhundert.<br />

Weichholzkorpus mit Schildpattbeschlag und ebonisierten<br />

Flammleisten sowie ebonisierter Außenerscheinung.<br />

Einschübiger, von Flammleisten begleiteter<br />

Unterbau, den kastenförmigen Korpus tragend, welcher<br />

durch zwei Schwingtüren geschlossen ist, die außen<br />

durch Flammleistenkartuschen dekoriert sind und<br />

an den Seiten zwei Tragebügelhenkel aufweisen. Die<br />

Türen innen mit großen Bildfeldern geschmückt. Inneneinrichtung<br />

mit acht Schüben und einer zentralen<br />

Tür, welche innen einen Spiegel zeigt und mit einem<br />

Schachbrettboden und gekanteten Spiegeln als Spiegelkabinett<br />

hinterfangen ist, die Spiegel teilweise<br />

blind. Die Schubfächer durch rot hinterfangenen Schildpatt<br />

getrennt und durch Flammleisten gegliedert. Die<br />

Schubfächer und auch die Tür mit mythologischen<br />

Szenen geschmückt, besonders fein die in den Türen<br />

eingesetzten Malereien, welche sicherlich von einem<br />

weiteren Maler stammen. Der Schanierklappdeckel<br />

ebenfalls mit großformatiger innwandiger mythologischer<br />

Darstellung. Alters- und Gebrauchssp., minimal<br />

besch. Zwei Schlüssel vorhanden. (13013216) (13)<br />

ANTWERP CABINET WITH MYTHOLOGICAL<br />

SCENES<br />

63 x 71 x 34 cm.<br />

Antwerp, 17th century.<br />

Softwood with tortoiseshell-mountings, ebonised ripple<br />

moulding frame and ebonised outside appearance.<br />

Lower section with ripple moulding and a single<br />

drawer carrying the box-shaped main structure with<br />

two doors. Signs of ageing and wear, with minimal<br />

damage. With two keys.<br />

Export restriction.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

581<br />

BRONZEFIGURENGRUPPE<br />

VENUS UND ADONIS<br />

Höhe: 26,5 cm.<br />

Frankreich oder Italien, ausgehendes 17. Jahrhundert.<br />

Die beiden Gestalten im Akt wiedergegeben, sitzend<br />

auf einem mitgegossenen Rundsockel. Während Venus<br />

ihren Geliebten mit um ihn gelegten Arm zurückzuhalten<br />

sucht, hat sich der Arm von Adonis bereits von<br />

der Schulter der Venus gelöst. Sich die Hand ins Haar<br />

greifend, sucht er seinen schicksalhaften Weg. Im<br />

Gesichtsausdruck beider liegt Trennungsschmerz.<br />

Der antiken Sage nach erliegt Adonis nach der Trennung<br />

von Venus auf der Jagd einem Eber, nach anderer<br />

Version tötet ihn der eifersüchtige Mars in Gestalt<br />

eines Ebers. Venus, nun untröstlich, lässt aus einem<br />

Blutstropfen des Adonis eine Blume sprießen, das<br />

sog. „Adonisröschen“. Die Legende war häufiger Themengegenstand<br />

in der Kunst, beispielhaft bei Tizian,<br />

Rubens und anderen. Shakespeare hat das Thema in<br />

einer Verserzählung erstmals behandelt; in der Folge<br />

wurde es auch zum Opernstoff.<br />

Ein Vorbild ließ sich zu dieser Figurengruppe bislang<br />

weder aus der Malerei, noch aus der Bildnerei finden;<br />

daher ist eine Kopie auszuschließen.<br />

Die Bronze zeigt sich stilistisch als ein Werk des ausgehenden<br />

17. – möglicherweise des beginnenden 18.<br />

Jahrhunderts.<br />

Bronzeguss, schöne braune Patina mit altersbedingten<br />

leicht helleren Abrieben, die auf eine Lackpatina<br />

schließen lassen. A.R. (1321389) (11)<br />

BRONZE FIGURAL GROUP<br />

VENUS AND ADONIS<br />

Height: 26.5 cm.<br />

France or Italy, late 17th century.<br />

Stylistically, the bronze appears to be a work dating to<br />

the late 17th – possibly the early 18th century.<br />

Bronze casting with beautiful brown patina, slightly<br />

rubbed consistent with its age, suggesting a lacquer<br />

patina.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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582<br />

PUTTO MIT DELFIN<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Florenz, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Über rundem<br />

gekehltem wie profiliertem Sockel mit Lanzettblattfries<br />

die stehende Figur eines Putto nach der Antike<br />

einen Delfin schulternd. (1321433) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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59


zum Größenvergleich<br />

583<br />

VENUS<br />

Höhe inkl. Sockel: 53 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 40,5 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, dunkelbraun patiniert. Auf quadratischem<br />

Grund grün-schwarz geäderter gestufter<br />

Marmorsockel. Aufmontierte Standfigur der Venus ihr<br />

fragmentarisches Velum haltend. Patina stellenweise<br />

berieben, Sockel besch., Montierung lose.<br />

(13206219) (1) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

584<br />

ENTFÜHRUNG DER PROSERPINA<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert. Auf nahezu<br />

quadratischer Basis die Figur des Hades, Proserpina<br />

entführend, nach barockem Vorbild.<br />

(12718151) (13)<br />

THE RAPE OF PROSERPINA<br />

Height: 59 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Bronze; cast, chased and burnished.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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585<br />

ITALIENISCHER MEISTER<br />

DES 17./ 18. JAHRHUNDERTS, WOHL KREIS DES<br />

ANTONIO MONTAUTI (1685–1740)<br />

BÜSTE EINER DER DREI PARZEN,<br />

WOHL LACHESIS<br />

Höhe mit Sockel: 90 cm.<br />

Sockel: 19 x 31 x 26 cm.<br />

Bronze, bräunlich patiniert, montiert auf Sockel. Die<br />

überlebensgroße Darstellung der Parze mit Kopfbedeckung,<br />

faltenreichem, ausdrucksstarkem Gesicht und<br />

einer großen, auf dem Gewand liegenden kraftvollen<br />

Hand mit deutlich erkennbaren Adern.<br />

Die drei Parzen waren Gottheiten, die über das Schicksal<br />

der Menschen und ihre Lebenszeit entschieden.<br />

Durch die gesamte westliche Darstellungstradition<br />

wurden sie als alte Frauen wiedergegeben mit grausigem<br />

und erschreckendem Ausdruck.<br />

Vorbilder dieser Büsten waren wohl die Cumäische<br />

Sibylle Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle sowie<br />

ein die drei Parzen darstellendes Gemälde im<br />

Palazzo Pitti (Pontormo bzw. Salviati zugeschrieben).<br />

Leichte Gebrauchsspuren. (1320501) (18)<br />

ITALIAN SCHOOL, 17TH/ 18TH CENTURY,<br />

PROBABLY CIRCLE OF ANTONIO MONTAUTI<br />

(1685–1740)<br />

BUST OF ONE OF THE THREE FATES, PROBABLY<br />

LACHESIS<br />

Height incl. base: 90 cm.<br />

Base: 19 x 31 x 26 cm.<br />

Bronze, brownish patina, mounted on base.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

586<br />

NESSUS RAUBT DEIANEIRA<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Plinthenlänge: 31,5 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Bronzeguss in kleiner Wiedergabe nach dem Entwurf<br />

von Giovanni da Bologna (um 1529-1608) von 1577.<br />

Der wichtigste Mitarbeiter war Antonio Susini (1558-<br />

1624), der mit der Gusstechnik beauftragt war. Die<br />

Figurengruppe erlangte in der Folge große Beliebtheit.<br />

Das Rudolfinische Kaiserhaus, oder auch König Ludwig<br />

XIV von Frankreich erwarben Abgüsse. Eine große<br />

Zahl größerer und kleinerer Abformungen wurden von<br />

vielen Herrscherhäusern und Sammlern erworben,<br />

darunter auch vom Fürstenhaus Liechtenstein. Die<br />

Gruppe und die längliche, an den Schmalseiten gerundete<br />

Plinthe separat gegossen, am Boden verschraubt.<br />

Die bildhauerische Ausführung ist in unterschiedlichen<br />

Körperhaltungen und Größen überliefert.<br />

Während etwa das Liechtenstein-Exemplar oder die<br />

Figur im Bayerischen Nationalmuseum München den<br />

Kopf des Nessus der geraubten Schönheit zuwendet,<br />

entspricht die vorliegende Version aus dem 19. Jahrhundert<br />

mit dem nach rechts gerichteten Kopf des<br />

Nessus dem Exemplar, das sich in der Gemäldegalerie<br />

Dresden, Abteilung <strong>Skulpturen</strong>, befindet. Dunkle<br />

Patina. A. R. (†) (1271831) (11)<br />

zum Größenvergleich<br />

NESSUS ROBBING DEIANEIRA<br />

Height: 43 cm.<br />

Plinth length: 31.5 cm.<br />

Depth: 14 cm.<br />

Italy, 19th century. (†)<br />

€ 20.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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587<br />

BRONZEGRUPPE<br />

KENTAUR IM KAMPF MIT EINEM LÖWEN<br />

Höhe: 48 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 18 cm.<br />

18./ 19. Jahrhundert.<br />

Bonzeguss. Mit schöner schwarz glänzender Patina.<br />

Dramatisch bewegte Haltung der Figuren. Der bärtige<br />

Kentaur hat seine schwere Keule zum Schlag erhoben<br />

und greift mit der linken Hand in die Mähne des<br />

Löwen, der ihn bereits angesprungen hat.<br />

Die Gruppe auf einem zugehörigen Rasensockel in<br />

Marmor, mit den entsprechenden Geländevertiefungen,<br />

in denen die Hufe stehen. Diese Gestaltungsauffassung<br />

ist ein deutliches Merkmal eines<br />

Naturalismus, der erst ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert<br />

in der Plastik auftritt. Die Vorderseite dieses<br />

gemeißelten Marmorsockels flach abgesetzt, was<br />

zusammen mit den Lochungen auf eine ehemalige<br />

Beschilderung weist.<br />

Sehr qualitätvolle Bildhauerarbeit, die sich an antiken<br />

Originalen orientiert. Die Gestalt des bärtigen Kentauren<br />

mit seiner Keule geht auf Vorbilder der Herkules­<br />

Darstellungen zurück.<br />

Feiner Guss, in Kaltarbeit nachziseliert, mit schöner<br />

schwarzer, glänzender Patina. A.R. (1321388) (11)<br />

BRONZE GROUP<br />

CENTAUR FIGHTING WITH LION<br />

Height: 48 cm.<br />

Width: 43 cm.<br />

Depth: 18 cm.<br />

18th/ 19th century.<br />

This design is a typical example of Naturalism that<br />

first appeared in sculpture from the late 18th century.<br />

The sculpture is of very high quality and based on ancient<br />

originals. The shape of the bearded centaur with<br />

his club goes back to models of Hercules.<br />

Fine casting, re-chased in cold work, with a beautiful<br />

black, shiny patina.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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65


588<br />

NEPTUN<br />

Höhe: 85 cm.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Über rundem gekehltem<br />

Stand mit gemuscheltem Dekor die stehende Neptunsfigur,<br />

einen Fuß auf einem stilisierten barocken<br />

Delfin stützend. Die Neptunsfigur lässt sich gut mit<br />

dem Neptun aus der berühmten Fontana di Nettuno<br />

von Giambolonga (um 1529-1608) und Bartolomeo<br />

Ammanati (1511-1592) von 1563 bis 1565 vergleichen,<br />

wenngleich der dortige Neptun von Kindern gestützt<br />

wird, während der Fuß des vorliegenden Neptuns auf<br />

einem Delfin aufsitzt. (1321387) (13)<br />

NEPTUNE<br />

Height: 85 cm.<br />

Italy, 18th/ 19th century.<br />

Bronze; cast and patinated.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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589<br />

FRANCESCO RIGHETTI,<br />

1738/49 ROM – 1819<br />

PAAR SELTENE, FRÜHE FURIETTI-KENTAUREN, 1791<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Breite: 26 cm.<br />

Bzw.<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Breite: 23 cm.<br />

Sockel: je 9,5 x 23 cm.<br />

Jeweils auf Bronzeplinthe mit griechischer Randaufschrift,<br />

Signatur und Datierung „F. RIGHETTI. F.<br />

ROMAE . 1791.“<br />

Sehr feine Bronzegussausführung mit schwarzer Patina,<br />

jeweils auf grauem Mamorsockel. Dargestellt die<br />

beiden Kentauren, deren antike Originale in großer<br />

Ausführung in grauschwarzem Marmor gefertigt wurden<br />

und sich in den Kapitolinischen Museen Roms<br />

befinden. Als Gegenstücke zeigen sie einen jungen<br />

sowie den bärtigen alten Kentauren, in römischer Zeit<br />

nach hellenistischen Vorbildern geschaffen, aufgefunden<br />

in der Villa Hadriana in Tivoli. Die Benennung geht<br />

auf Monsignore Giuseppe Alessandro Furletti zurück,<br />

der die Figuren 1763 ausgraben ließ und in seine umfangreiche<br />

Antikensammlung einfügte, nachdem er<br />

sich weigerte, sie dem Papst Benedikt XIV zu überlassen.<br />

In der Folge entstanden mehrfach Kopien in Verkleinerung<br />

nach den Originalen. Jedoch sind die beiden<br />

hier vorliegenden Gussausführungen insofern von Bedeutung,<br />

als sie gemäß Datierung zu den frühesten<br />

Beispielen gehören.<br />

Righetti unterhielt eine Bronzegießerei und Bildhauerwerkstatt,<br />

spezialisiert auf die Herstellung antiker<br />

Bildwerke und solcher der Renaissance. A.R. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Comté und Comtesse de Viel-Castel (ein<br />

Mitglied der Familie, Horace de Viel-Castel, 1802-<br />

1864 war Sammler und Direktor des Louvre in Paris<br />

bis 1863). (13013123) (11)<br />

FRANCESCO RIGHETTI,<br />

1738/49 ROME – 1819<br />

A PAIR OF RARE, EARLY FURIETTI CENTAURS, 1791<br />

Height: 37 cm.<br />

Width: 26 cm.<br />

Or<br />

Height: 35cm.<br />

Width: 23 cm.<br />

Base: 9.5 x 23 cm each.<br />

Each on bronze plinth with inscription, signature, and<br />

date on margin in Greek: “F. RIGHETTI. F. ROMAE.<br />

1791.”<br />

Very fine bronze casting with black patina. (†)<br />

Provenance:<br />

Collection Comté and Comtesse de Viel-Castel<br />

(a family member, Horace de Viel-Castel, 1802-1864<br />

was an art collector and director of the Louvre in Paris<br />

until 1863).<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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590<br />

GROSSE BRONZEGRUPPE: HERKULES ÜBER­<br />

WINDET DEN STIER ACHELOOS<br />

Höhe: 58 cm.<br />

Länge: 66 cm.<br />

Italien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

LARGE BRONZE GROUP OF HERCULES<br />

OVERCOMING ACHELOUS<br />

Height: 58 cm.<br />

Length: 66 cm.<br />

Italy, 17th/ 18th century.<br />

Modell von Pietro Tacca (1577-1640). Die Darstellung<br />

geht auf die antiken Legenden der Taten des Herkules<br />

zurück. Acheloos, der älteste und vornehmste der<br />

griechischen Flussgötter, Sohn des Okeanos und der<br />

Tethys, verwandelte sich in einen Stier. Herkules jedoch<br />

überwand ihn und brach ihm eines der Hörner<br />

ab. Die Legende ist seit der Antike vielfach in Bild und<br />

Plastik dargestellt worden. Eine jüngere Darstellung<br />

im Gemälde schuf Cornelis van Haarlem (1562-1638)<br />

1590, in einer ähnlichen Zusammenstellung von Stier<br />

und Herkules.<br />

Die hier angebotene Bronzefigur zeigt den antiken<br />

Helden mit lockigem Bart, nur mit einem Löwenfell<br />

bekleidet, über den Stier gebeugt den er zu Boden<br />

gerungen hat. Die Gruppe auf einer geschweiften<br />

mitgegossenen Rasenplinthe. (12818115) (11)<br />

Model by Pietro Tacca (1577-1640).<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich


592<br />

WEIHWASSERSITULA<br />

Höhe ohne Handhaben: 19,5 cm.<br />

Niederlande, 17. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen. Mehrfach profilierter, leicht konisch<br />

auslaufender runder Korpus mit an der Lippe ansetzenden<br />

Ösen zur Aufnahme der eisernen Ringbügelhandhabe.<br />

Korrosionssp. (13010827) (13)<br />

€ 750 - € 1.000<br />

Sistrix<br />

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593<br />

KRABBE<br />

Höhe: 4,5 cm.<br />

Padua oder Venedig, 16. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, dunkelbraun patiniert. Naturalistische<br />

Ausformung einer sich vorwärts bewegenden<br />

Krabbe, wie sie aus Venetien in vielen Sammlungen<br />

mitunter als Naturabguss zum Beispiel von Andrea<br />

Briosco, gen. „Riccio“ (1470-1532) vorkommen.<br />

(1320434) (1) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

591<br />

STEIGENDES PFERD<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Länge: 31 cm.<br />

Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, patiniert und ziseliert. Über grünweiß<br />

geädertem rechteckigem Marmorsockel montiert<br />

ein naturalistisch gestaltetes Pferd mit aufgerichteten<br />

Vorderläufen und seitlich gerichtetem Blick.<br />

(12918121) (13)<br />

RISING HORSE<br />

Height: 28 cm.<br />

Length: 31 cm.<br />

Germany, 18th century.<br />

594<br />

FLÖTE SPIELENDER PUTTO<br />

Höhe inkl. Sockel: 32 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 22,2 cm.<br />

Bronze, gegossen, patiniert. Auf doppelkonischem, rotschwarz<br />

geädertem Marmorsockel. Nach römischem<br />

und hellenistischem Vorbild gestaltete Amor figur, mit<br />

beiden Händen eine Flöte spielend. Fein gearbeitete<br />

Haarziselierung. Patina partiell berieben.<br />

(1320831) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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Bronze; cast, patinated and chased.<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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71


595<br />

BÜSTE DES AULUS VITELLIUS<br />

80 x 70 x 30 cm.<br />

Italien.<br />

Auf profiliertem Rundsockel der in der Art einer<br />

Bronze gefasste Terrakottaguss die Büste des Kaiser<br />

Vitellius (12 n. Chr.-69 n. Chr.), wie sie uns etwa auch<br />

im Louvre begegnet. (13214310) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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596<br />

VERGOLDETE BRONZEFIGUR EINES LÖWEN<br />

Höhe: 9 cm.<br />

Breite: 11,5 cm.<br />

Sockelhöhe: 3 cm.<br />

Breite: 12,5 cm.<br />

Tiefe: 8,5 cm.<br />

Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

Betont symmetrisch gestaltet, in liegender Haltung.<br />

Der Kopf verhältnismäßig prominent leicht vergrößert,<br />

die Mähne mit gekräuselten Locken zieht weit herunter,<br />

die Vorderpranken parallel gehalten. Bronzehohlguss,<br />

wohl Teil eines größeren Werkzusammenhangs<br />

(Uhr oder Möbel etc.). Auf Marmorsockel gestellt.<br />

A.R. (1321263) (1) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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597<br />

BÜSTE EINER JUNGEN FRAU<br />

20 x 8 x 9 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Terrakotta geformt, gebrannt und in der Art von<br />

Eisenguss patiniert. Über quadratischer Basis ein doppelkonischer<br />

Sockel mit darauf ruhender Büste einer<br />

jungen Frau mit antikisch gescheitelter Haartracht.<br />

Besch. (1321434) (13)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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598<br />

BÜSTE DES HOMER<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Terrakotta gearbeitet und in der Art eines Eisengusses<br />

patiniert. Über quadratischer Basis ein doppelkonischer<br />

Sockel mit darüber ruhender Büste des<br />

Homer. Minimal besch. (1321435) (13)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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73


599<br />

LUIGI VALADIER,<br />

1726 – 1785, ZUG.<br />

ARES LUDOVISI<br />

Höhe: 66 cm.<br />

Breite: 30 cm.<br />

Tiefe: 51 cm.<br />

Große Bronzefigur eines sitzenden Mars oder Kriegers,<br />

mit seitlich abgestelltem Rundschild, das linke<br />

Bein angezogen. Ein kleiner Eros sitzt mit Pfeileköcher<br />

auf der Plinthe. Die Gestaltung geht auf ein Marmorstandbild<br />

des 2. Jahrhunderts zurück, eine römische<br />

Kopie nach verlorenem griechischem Vorbild. Eine<br />

Kopfreplik befindet sich in der Glyptothek in München.<br />

Wiederholungen der antiken Figur finden sich in der<br />

Zitadelle von Spandau, Berlin, sowie als „Ruhender<br />

Mars“ auf der Marswiese in Wien.<br />

Die Bronze ist eine verkleinerte Wiederholung jener<br />

weit größeren Ausführung, die sich im Pariser Louvre<br />

befindet, gegossen von Luigi Valadier. A.R.<br />

(1300868) (11)<br />

LUIGI VALADIER,<br />

1726 – 1785, ATTRIBUTED<br />

ARES LUDOVISI<br />

Height: 66 cm.<br />

Width: 30 cm.<br />

Depth: 51 cm.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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600<br />

BRONZERELIEF<br />

Höhe: 25 cm.<br />

Breite: 23 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Schwerer, späterer Abguss eines Schnitzwerks. In<br />

rechteckiger, vortretender Rahmung vertieft die gotische<br />

Darstellung der Heiligen Familie: Maria mit Kind,<br />

links Joseph, der an einem Feuer einen großen Löffel<br />

erwärmt. Im Maßwerk Ochs und Esel.<br />

(1321863) (11)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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601<br />

PAAR CHENETVORSÄTZE<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, dunkel patiniert. Über oktogonalem<br />

Stand mit seitlichem Volutendekor ein geflügelter<br />

Dämon, bocksbeinig sitzend, von einer Flammenvase<br />

überfangen. Rückwärtig mit Resten einer nach hinten<br />

strebenden Holzauflage. (13218211) (13)<br />

A PAIR OF FIREDOGS<br />

Height: 59 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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602<br />

ITALIENISCHER BILDHAUER<br />

DES 17. JAHRHUNDERTS<br />

FRAUENAKT MIT SCHLANGE – KLEOPATRA<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Weichholz, bronzebraun patiniert, auf rechteckiger Plinthe<br />

in Holz. Nahezu in Sitzhaltung auf einem mit Tuch<br />

bedeckten ovalen Sockel mit ebenso oval ziehender,<br />

profilierter Basis. Das Tuch zieht durch die Beine zu<br />

einem Lendentuchband herauf. Die Rechte hält eine<br />

mehrfach sich windende Schlange, die Linke in Abwehrhaltung<br />

erhoben, das himmelwärts gerichtete<br />

Gesicht zeigt leidenden Ausdruck. Das Haupt mit einem<br />

Diadem bekrönt.<br />

Die Figur ist als Wiedergabe der Kleopatra zu deuten,<br />

dargestellt im Moment vor ihrer Entscheidung, sich<br />

mit dem Biss der Schlange das Leben zu nehmen.<br />

A.R. (13218118) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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77


603<br />

JOSEF MARATKA,<br />

1874 PRAG – 1937 EBENDA<br />

ATHLET<br />

Gesamthöhe: 73 cm.<br />

Sockelbreite: 35 cm.<br />

Sockeltiefe: 27 cm.<br />

Auf der rechten Randseite des Sockels Signatur „J.<br />

Maratka“, rechts davon Gießerstempel „LIL FRANTA<br />

ANYZ“, auf unterem Steinsockel „PH19948“.<br />

Bronze mit Sockel auf schwarzem Steinsockel. Braune<br />

Patina. Skulptur eines athletischen nackten Mannes in<br />

Kontrapost stehend, den Kopf leicht zur Seite gewandt<br />

mit energischem Gesichtsausdruck. Alterspatina.<br />

(13218112) (18)<br />

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JOSEF MARATKA,<br />

1874 PRAGUE - 1937 IBID.<br />

ATHLETE<br />

Total height: 73 cm.<br />

Width of base: 35 cm.<br />

Depth of base: 27 cm.<br />

Signed “J. Maratka” on right edge of plinth, foundry<br />

mark “LIL FRANTA ANYZ” to the right, and inscribed<br />

“PH19948” on stone base below.<br />

Bronze with plinth on black stone base. Aged patina.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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604<br />

BRONZEBÜSTE EINES PHILOSOPHEN<br />

Höhe: 27 cm.<br />

Gesamthöhe mit dazu gefertigter Bronzeplinthe: 28 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Der Oberkörper unbekleidet, seitlich schräg angeschnitten.<br />

Schöne rötlich-braun glänzende Lackpatina<br />

(13008610) (11)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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79


605<br />

FLÄMISCHER MEISTER DES 17. JAHRHUNDERTS<br />

DIE HEILIGE FAMILIE<br />

Höhe maximal ohne Sockel: 10,5 cm.<br />

Buchsbaum, geschnitzt. Auf mit weinrotem Samt bezogenem<br />

Sammlungssockel die drei separat in Buchsbaum<br />

fein geschnitzten Figuren des Josef, der Maria<br />

und des Christuskindes, einen Apfel haltend. Alle drei<br />

Figuren mit Vorrichtung zur Aufnahme eines Nimbus.<br />

Minimal erg. (13216011) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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606<br />

VIKTORIANISCHES BRONZERELIEF<br />

Durchmesser: 18 cm.<br />

England, um 1880.<br />

Bronze, gegossen, teilweise vergoldet. Antikisierende<br />

bacchanalische Darstellung eines Bacchus sowie einer<br />

weiblichen Person mit Thyrsosstab. Unter einem Maskaron<br />

Kartusche mit Inschrift „Natura Ovae Iovet Necesitas<br />

Roget“. In samtbezogenem Rahmen.<br />

(1321711) (13)<br />

€ 3.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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607<br />

PAAR PORTRAITBÜSTEN<br />

SEVERUS ALEXANDER UND SALLUSTIA ORBIANA<br />

Höhe: je 52 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Im Stil von römischen Kaiserbüsten wird hier das Ehepaar<br />

des Severus Alexander (208-235) und dessen<br />

Gattin Orbiana (gest. nach 227), mit der er von seiner<br />

dominierenden Mutter Julia Mamaea verehelicht wurde,<br />

potraitiert. Die tragische Geschichte der Familie,<br />

insbesondere des jungen Paares, wurde im 18. Jahrhundert<br />

Stoff für Opern von Antonio Lotti (1716) und<br />

Giovanbattista Pergolesi (1732).<br />

Dieser Popularität des römischen Kaiserpaares ist<br />

auch die Schaffung der beiden Büsten zu danken. Die<br />

Köpfe jeweils in hellem, die Togen in gesprenkeltem<br />

bräunlichem Marmor; die Sockel rundgedreht, über<br />

Basis in Veroneser Marmor. A.R. (1300863) (11)<br />

A PAIR OF PORTAIT BUSTS<br />

SEVERUS ALEXANDER AND SALLUSTIA ORBIANA<br />

Height: 52 cm each.<br />

Italy, 18th century.<br />

In the style of Roman imperial busts. The pair depicted<br />

here are the married couple of Severus Alexander<br />

(AD 208-235) and his wife Orbiana (died after AD 227)<br />

to whom he was married by his dominating mother<br />

Julia Mamaea.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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81


608<br />

BÜSTE DES JULIUS CAESAR<br />

27 x 17 x 9 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Kombinationsbüste mit doppelkonischem Sockel in<br />

Marmo Statuario, der reich gefalteten Toga mit Agraffe<br />

in Marmo Giallo Antico sowie dem Kopf des bekannten<br />

Kaisers in Porphyr. (1321437) (13)<br />

€ 1.600 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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609<br />

GRAND TOUR-SCHREIBZEUG<br />

10 x 17 x 8 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Auf gekehltem rechteckigem-schwarz weiß geädertem<br />

Marmorsockel Bocksfüße in Marmo Giallo Antico<br />

stehend und den Schreibzeugkorpus aus Marmo<br />

Rosso Levanto tragend. Minimal besch.<br />

(1321436) (13)<br />

€ 1.300 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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610<br />

GESOCKELTE SPHÄRE<br />

Durchmesser: 18 cm.<br />

Italien.<br />

Auf balustriertem Rundsockel eine Kugel in Breccia di<br />

Skiros. (13214311) (13)<br />

€ 750 - € 850<br />

Sistrix<br />

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611<br />

PAAR GRAND TOUR-VASEN<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Marmo Africano gearbeitetes Balustervasenpaar<br />

mit Rundfuß und doppelkonischer Mündung.<br />

(1321438) (13)<br />

€ 650 - € 850<br />

Sistrix<br />

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612<br />

GAETAN FARAONI,<br />

GEB. UM 1830<br />

Italienischer Bildhauer, auch in Paris tätig.<br />

GESCHNITZTER RAHMEN DES HISTORISMUS<br />

53,5 x 37,5 cm.<br />

Silberrelief: 23 x 17 cm.<br />

Das Silberrelief links bezeichnet „Raffael“, rechts<br />

„G. Faraoni, (18)89“.<br />

Das in Silber getriebene Relief zeigt die von Raffael<br />

geschaffene „Madonna Sixtina“ (heute Museum Dresden).<br />

Die sehr feinteilig im Hochrelief geschnitzte<br />

Rahmung in braun gebeiztem Mahagoniholz. Eierstabaußenprofil,<br />

das hoch- und querziehende Reliefkassetten<br />

umzieht, darin Renaissance-Ornamentik in<br />

Groteskenformen mit Vasen, Blattwerk und Schildern,<br />

beschriftet „Siena“ sowie „1892“. In den quadratischen<br />

Eckfeldern vollplastische Köpfe italienischer<br />

Künstler, wie Raffael, Michelangelo, Tizian und Leonardo.<br />

Im unteren Querfeld die kapitolinische Wölfin<br />

mit Romulus und Remus.<br />

In perfekter Erhaltung, ein museales kunsthandwerkliches<br />

Objekt des Historismus. (1321262) (1) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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83


613<br />

BRAUTKÄSTCHEN – COFANETTO, TRADITIONS-<br />

NACHFOLGE DER EMBRIACHI, VENEDIG<br />

Höhe: 18 cm.<br />

Sockellänge: 48,5 cm.<br />

Sockeltiefe: 30 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Es liegen vor eine Altersbestimmung durch Dr. Matthias<br />

Weniger, Bayrisches Nationalmuseum München,<br />

sowie eine Holzbestimmung des Brautkastens durch<br />

Dipl.Rest. Isabell Raudies, München. Das Brautkästchen<br />

wurde im Röntgen und NMR-Spekroskopieverfahren<br />

untersucht.<br />

Die Darstellung auf dem Deckel zeigt eine Vermählungsszene<br />

durch einen Papst. Der Rechteckkasten<br />

zeigt sich im Innenaufbau in Fichtenholz, allseitig ummantelt<br />

in geschnitztem Bein in Form von floralen,<br />

felderbildenden und den Sockel umziehenden Reliefbändern<br />

sowie Heiligenfiguren. Der Sockel mit umziehendem,<br />

leicht vortretendem Profil, mit Flechtbandornamentik<br />

besetzt, die Wandung an vier Seiten<br />

belegt mit halbrund aus Knochenbein geschnitzten<br />

Säulen mit scheibenförmigen Basen und Kapitellabschlüssen,<br />

jeweils an der Vorderseite im Hochrelief<br />

angeschnitzte stehende Figuren von Heiligen, Würdenträgern,<br />

Herrschern sowie wohl auch Apostelfiguren.<br />

An zwei der Ecken auch nebeneinanderstehende Figurenpaare<br />

an einer gemeinsamen Säule stehend. Insgesamt<br />

46 Figurendarstellungen.<br />

Das obere Gesims umzogen von einem etwas bewegteren<br />

floralen Fries mit Blattranken und Palmettten,<br />

entsprechende Einfassung an der Oberseite, an der<br />

die Deckplatte als Schiebedeckel nach rechts herausgezogen<br />

werden kann. Im Mittelfeld der Decke, zusammengesetzt<br />

aus 13 flachen Beinplatten, eine einheitliche<br />

Szene von fünf passigen Bögen überdacht,<br />

die auf vier schlanken Säulen mit Kompositkapitellen<br />

stehen. Zwischen den Bögen Maßwerkschnitzereien<br />

in Form von dreiseitigen Spitzbögen, dazwischen<br />

Maßwerkrosetten und weiter hochsteigende Säulen<br />

mit Blumenrosettenabschluss.<br />

Im Zentrum, also im mittleren Bogen, ist ein erhöht<br />

thronender Papst mit Mitra wiedergegeben, der einem<br />

zu Füßen knienden Paar jeweils eine Krone über<br />

das Haupt hält. Als Geste der Verehelichung eines<br />

fürstlichen Paares, als Symbol der Papstwürde ist das<br />

mittlere Feld flankiert von den beiden Gestalten von<br />

Petrus links sowie Paulus rechts stehend. In den beiden<br />

äußeren Bögen links die Figur eines Gelehrten in<br />

langem, Pelz verbrähmtem Mantel mit Büchern und<br />

einem Barett, dahinter ein Bischof, bärtig, mit Mitra<br />

und Lanze, der einen Kleriker vor sich stehen hat. Im<br />

rechten Feld zwei geharnischte Krieger mit Lanzen.<br />

Die Bilddarstellung des großen Feldes zusätzlich gerahmt<br />

von einer Blattborte im Relief, mit vier Scheibenmedaillons,<br />

in den Ecken sowie zwei mittig angebracht,<br />

mit Büstendarstellungen der Evangelisten und<br />

zwei weitere Büsten, die nicht näher zu identifizieren<br />

sind.<br />

Die Datierung des Kastens ist einerseits durch Münzuntersuchung<br />

durchgeführt, 2004, mit dem Ergebnis,<br />

dass das Holz vermutlich aus dem 15. Jahrhundert<br />

stammt, also noch danach bearbeitet werden konnte.<br />

Andererseits ist die Vermählungsdarstellung ein Hinweis<br />

auf die Entstehungszeit des Kastens. Nach der<br />

Überlieferungstradition der Vorbesitzer handelt es sich<br />

um die Vermählung der Lucrezia Borgia mit dem Mailänder<br />

Herzog Giovanni Sforza im Jahre 1493, wobei<br />

Papst Alexander VI (1492-1507) die Vermählung seiner<br />

eigenen Tochter vorgenommen hatte.<br />

Für diese Deutung spricht die Tatsache, dass der Kasten<br />

sich früher in der Sammlung der Baronenfamilie<br />

von Wangenheim befand. Dr. Marion Hermann-Röttgen<br />

hat im Jahr 2006 diesen Bezug als einen interessanten<br />

Hinweis gedeutet, da von dort Bezüge über die<br />

Borgia nachzuweisen sind. In derselben Äußerung vom<br />

12.03.2006 wird jedoch zur Diskussion angeführt,<br />

dass es sich bei dem abgebildeten Kleriker wohl um<br />

einen Papst handeln kann, da er zwischen Petrus und<br />

Paulus steht, andererseits aber der Bezug zu Alexander<br />

Borgia VI wohl nicht angenommen werden kann,<br />

da dieser keinen Bart trug. Der in diesem Schreiben<br />

gegebene Hinweis, es könnte sich um Papst Julius II<br />

handeln, ist insofern von Bedeutung, da auch dieser<br />

nachfolgende Papst Julius II, della Rovere (1443-1513)<br />

seine uneheliche Tochter Felice de la Rovere (1483-<br />

1536) dem römischen Adeligen Gian Giordano Orsini<br />

zur Frau gab. Über diese, vom Papst inszenierte Allianz<br />

verfasste Bruce Boucher in The New York Times, Ausgabe<br />

5. September 2005, einen interessanten Artikel,<br />

der erstmals neben der bekannten Allianz von Lucrezia<br />

Borgia und dem Sforza-Adeligen nun auch eine ähnliche,<br />

nicht weniger illustre Geschichte der Verehelichung<br />

zwischen Felice della Rovere mit Orsini ergibt.<br />

In jedem Fall ist die Darstellung auf dem Deckel von<br />

hohem Interesse für die Geschichte der Zeit. Hier wäre<br />

noch anzumerken, dass die beiden geharnischten<br />

Krieger im rechten Feld durchaus in die Vita von Papst<br />

Julius II passen, da dieser Begründer der Schweizer<br />

Garde war. Der Kasten ist trotz des hohen Alters in<br />

tadellosem Zustand, das Weichholz altersbedingt<br />

stark wurmstichig, die Wurmgänge erweisen sich jedoch<br />

original, da sie über die Holzverbindungen hinwegziehen,<br />

wonach auszuschließen ist, dass es sich<br />

hier um Wiederverwendung alten Materials handelt.<br />

(1321403) (1) (10)<br />

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A BRIDAL CHEST – COFANETTO, FOLLOWER OF<br />

THE EMBRIACHI WORKSHOP, VENICE<br />

Height: 18 cm.<br />

Base length: 48.5 cm.<br />

Base depth: 30 cm.<br />

19th Century.<br />

An age determination by Dr. Matthias Weniger, Bavarian<br />

National Museum Munich, and a wood determination<br />

of the bridal chest by Dipl.Rest. Isabell Raudies,<br />

Munich are available. The bridal chest was examined<br />

by X-ray and NMR spectroscopy.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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85


614<br />

ANTONIO MONTAUTI,<br />

1685 – 1740, ZUG.<br />

PAAR PORTRAITMEDAILLONS VON PAPST<br />

INNOCENT XI UND GREGOR DEM GROSSEN<br />

Durchmesser: 31,5 und 32 cm.<br />

Mit Inschrift „Innocentius XI P.M.“ (Pontifex Maximus)<br />

und „S. Gregorius P.M.“.<br />

In zeitgenössischem braun gefasstem, vegetabil aufgefasstem<br />

Rahmen.<br />

Innozenz XI Odescalchi war ein kämpferischer Papst,<br />

der einen erfolgreichen Kreuzzug gegen das Eindringen<br />

der osmanischen Türken in das Heilige Römische<br />

Reich einleitete: Durch die Dienste von Jan Sobieski,<br />

dem König von Polen, verteidigte er am 12. September<br />

1683 zunächst die Stadt Wien gegen die Türken, indem<br />

er die türkischen Fahnen ergriff und sie in die<br />

neue Kirche Santa Maria della Vittoria in Rom brachte –<br />

berühmt für Berninis Ekstase der heiligen Theresia.<br />

Dann befreite er 1686 Buda und mit dem Sieg von<br />

Mohacz auch den größten Teil des Balkans vom türkischen<br />

Joch.<br />

Diese Marmorportraits eines berühmten Zeitgenossen<br />

und eines historischen, heiligen Papstes aus der<br />

fernen Vergangenheit, den er als einen der vier Kirchenväter<br />

besonders bewunderte, stammen aus einer<br />

Serie von großen (ca. 23 cm Durchmesser) einteiligen<br />

päpstlichen Medaillons in Bronze, die Bernini für die<br />

nachfolgenden Pontifexe zur Verteilung an Gratulanten<br />

anfertigte. Aus der Zusammenschau der gesamten<br />

Serie ergibt sich, dass der Bildhauer zunächst ein Profil<br />

seiner Figuren nach dem Leben zeichnete: eines in<br />

Rötel für sein Bildnis von Innozenz, obwohl er eine<br />

Mitra trägt und in die entgegengesetzte Richtung<br />

blickt (Gabinetto Nazionale delle Stampe, Rom), über<br />

das Lavin 1981 sehr treffend schrieb: „...Das Aussehen<br />

des Papstes entsprach seiner Persönlichkeit. Er war<br />

überdurchschnittlich groß und hager, mit einer riesigen<br />

Adler-Nase und einem vorstehenden Kinn“. Diese<br />

Merkmale werden in vielen „normalen“ Porträts von<br />

Innozenz verschwiegen, aber wir haben eine Zeichnung,<br />

vielleicht von Bernini selbst, auf der sein mürrisches<br />

und eher abschreckendes Abbild unverfälscht<br />

erscheint. Das Profil des Papstes wurde möglicherweise<br />

als Vorbereitung für ein skulpturales Porträt gefertigt.<br />

Der nächste Schritt in Berninis Verfahren bestand<br />

darin, den Entwurf leicht in die dritte Dimension<br />

zu heben, indem er es mit seinen Fingern und Daumen<br />

in Ton modellierte, charakteristische Details der<br />

Haare, des Gesichts und der kirchlichen Gewänder<br />

mit einem Griffel (stecca) einfügte und dann das Ergebnis<br />

in Terrakotta brannte, um es für die Nachwelt zu<br />

sichern. Von diesem Meistermodell konnte eine Gipsform<br />

genommen werden, von der wiederum Zwischenmodelle<br />

aus Wachs gegossen werden konnten,<br />

die bei Bedarf für die Herstellung weiterer Exemplare<br />

in Bronze im Wachsausschmelzverfahren herangezogen<br />

werden konnten.<br />

Die frühesten Päpste sind Berninis verschiedene Darstellungen<br />

von Papst Alexander VII und anscheinend<br />

von einem wohlhabenden Privatmann für eine überdurchschnittlich<br />

große Biface-Medaille in Auftrag<br />

gegeben wurde, gefolgt von einer Medaille, die zur<br />

ersten der neuen Uniface Serie wurde: diese ist nur<br />

von einem schlechten Abguss bekannt (von dem<br />

Worsdale schrieb: „Die etwas karikierende Darstellung<br />

ist charakteristisch für Berninis andere Profilporträts<br />

von Päpsten, die absichtlich schematisch im Hinblick<br />

auf ihre Umsetzung in Medaillen zu sein scheinen“).<br />

In Ermangelung eines Terrakotta-Medaillons, das in den<br />

Chigi-Inventaren von 1666-69 erwähnt wird, lassen<br />

sich sein Aussehen und Qualität besser anhand einer<br />

zarten und sorgfältig ausgeführten Zeichnung des<br />

Meisters in der Staatlichen Graphischen Sammlung,<br />

München erkennen. Ein weiteres, unveröffentlichtes<br />

und wahrscheinlich posthum entstandenes Beispiel<br />

des Profils von Papst Alexander VII in vergoldeter<br />

Bronze aus dem Besitz einer Adelsfamilie in Rom,<br />

zeigt als weiteres Exemplar des gleichen Themas wie<br />

unser Marmorrelief Innozenz XI. Die Verbreitung von<br />

Berninis Porträts machte sie für andere Bildhauer der<br />

folgenden Generationen bei Bedarf leicht verfügbar.<br />

Zum Beispiel, noch in Rom, der Franzose Pierre-Etienne<br />

Monnot (1657-1733), der für das Grabmal von Innozenz<br />

in St. Peter (um 1700) verantwortlich war.<br />

Ein härteres und weniger vornehmes Derivat von<br />

Berninis Prototyp ziert eines der beiden päpstlichen<br />

Rundportraits das 1905 von der Kuntakademiet in das<br />

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neue Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, gebracht<br />

wurde. Der anonyme Schnitzer hat auch die<br />

päpstliche Dreifach-Tiara durch die pelzgefütterte<br />

Mütze ersetzt und hatte daher Probleme, die höhere<br />

Form der Kopfbedeckung in den runden Rahmen einzupassen.<br />

Das Porträt von Innozenz wird von einem<br />

Porträt von Pius V begleitet und die Tatsache, dass<br />

letzterer in seiner Inschrift nur als Seliger (Beatus)<br />

und noch nicht als Heiliger (Sanctus) bezeichnet wird,<br />

bedeutet, dass es zwischen der Zeit vor dem hundertsten<br />

Jahrestag seines Todes im Jahr 1672 stammen<br />

muss, als Pius von Papst Clemens X seliggesprochen<br />

wurde, und vor seiner Heiligsprechung im Jahr<br />

1712. Dieser kurze Überblick führt uns nun zu dem<br />

vorliegenden Paar, dessen Urheberschaft sich durch<br />

einen Vergleich mit drei von Antonio Montauti (1683-<br />

1743) monogrammierten Marmor-Medaillons, die<br />

Marsilio Ficino, Giovanni delle Bande Nere de'Medici<br />

in Rüstung und Andrea del Sarto darstellen. Einschließlich<br />

einiger ähnlicher, aber unsignierter Tondi<br />

kann Montauti eine ganze Serie zugeschrieben werden.<br />

Das vorliegende Papstpaar wiederum mit seinen<br />

scharf geschnittenen Medaillenprofilen und harten,<br />

polierten Oberflächen sind so gut, dass sie ebenfalls<br />

von Montauti stammen könnten.<br />

Montauti war eine wichtige Figur im Pantheon der<br />

toskanischen Bildhauer, die im achtzehnten Jahrhundert<br />

sowohl in Florenz als auch in Rom tätig waren. Er<br />

wurde 1683 in Florenz geboren, in seiner Jugend studierte<br />

er das Bildhauerwesen unter der Leitung von<br />

Giuseppe Piamontini, und machte sich mit der Antike<br />

und den stilistischen Strömungen der neuen Florentiner<br />

Bildhauerei in Florenz vertraut. Um 1706, als er<br />

sich an der Akademie für Gestaltung immatrikulierte,<br />

begann der Künstler seine eigene rege Tätigkeit, die<br />

zunächst die Herstellung von Medaillen, Festschmuck<br />

und Gartenstatuen hervorbrachte, von denen der<br />

größte Teil heute verloren ist. Er ist dokumentiert von<br />

1715 bis 1719 als Mitarbeiter von Giovacchino Fortini<br />

bei der bildhauerischen Ausschmückung der Kirche<br />

von San Firenze, während er im folgenden Jahrzehnt<br />

einige wichtige Marmorstatuen schuf, darunter eine<br />

raffinierte Statue der Santa Maria Maddalena de‘ Pazzi<br />

im Kloster von Cestello, die sich als eines der Meisterwerke<br />

der toskanischen Bildhauerei des frühen 18.<br />

Jahrhunderts entwickelte. Dank seines Erfolgs in der<br />

Hauptstadt der Medici wurde Montauti 1733 von Kardinal<br />

Alamanno Salviati nach Rom berufen, durch den<br />

er wichtige öffentliche Aufträge erhielt. Diese führten<br />

1735 zu seiner Ernennung zum Baumeister des ehrwürdigenden<br />

Petersdoms. Obwohl die Medaillons<br />

der „Florentiner Würdenträger“ nicht leicht zu datieren<br />

sind, müssen sie noch vor der Abreise des Bildhauers<br />

nach Rom entstanden sein, denn sie finden Entsprechungen<br />

in seinen Gips-Reliefs von „San Filippo Neri“<br />

und „San Filippo Neri“ die für 1715 belegt sind.<br />

Die heutigen Medaillons der Päpste haben mit diesen<br />

Reliefs die emphatische Beschreibung der Persönlichkeit,<br />

die sich durch eine klare Modellierung, sorgfältige<br />

– aber sparsame – Detaillierung und lebhafte Mimik<br />

gemein. (1300593) (13)<br />

ANTONIO MONTAUTI,<br />

1685 – 1740, ATTRIBUTED<br />

A PAIR OF PORTRAIT MEDALLIONS OF POPE<br />

INNOCENT XI AND GREGORY THE GREAT<br />

Diameter: 31.5 and 32 cm.<br />

Inscribed “Innocentius XI P.M.” (Pontifex Maximus)<br />

and “S. Gregorius P.M.”.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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87


615<br />

PAAR MINIATURKANONEN<br />

Länge jeweils: ca. 58 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

In Holz gearbeiteter Aufbau mit eingesetzter, in Bronze<br />

gegossener und ziselierter Kanone mit aufseitigen<br />

plastischen Delfinen und Wappen in Ligatur.<br />

(13018113) (13)<br />

A PAIR OF MINIATURE CANONS<br />

Length (each): ca. 58 cm.<br />

France, 18th century.<br />

Carved wooden structure, set with canon cast in<br />

bronze and chased with three-dimensional dolphins<br />

and coat of arms in ligature.<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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616<br />

RADSCHLOSSPISTOLE<br />

Länge: 65,5 cm.<br />

Süddeutschland, wohl Nürnberg, um 1650.<br />

Oktogonaler glatter Lauf, ohne Korn. Leicht bombierte<br />

Schlossplatte mit außenliegendem Rad, eine Radführung,<br />

Pfanne mit Schiebedeckel. Hahn gewinkelt.<br />

Eisengarnitur. Nussbaumschaft, großer olivenförmiger<br />

achtkantiger Knauf. Reich gravierte Einlagen in Hirschhorn.<br />

Rosettendekor, florale und fruktale Ornamente<br />

und Szenen aus der Sau- und Hasenjagd, ein Ritter zu<br />

Pferd im Kampf gegen ein Drachenwesen. Wohl noch<br />

originaler Ladestock. Ein Schlüssel vorhanden. Rest.<br />

und besch. (1320406) (13)<br />

€ 3.800 - € 4.200<br />

Sistrix<br />

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89


617<br />

LUXURIÖSES STEINSCHLOSSGEWEHR<br />

DER THURN UND TAXIS<br />

Länge: 102 cm.<br />

Schlossplatte und der gekantete Lauf mit silber<br />

eingelegter Signatur IOS. ANTO / SCHUBERT / IN<br />

KELHEIM.<br />

Kelheim, erste Hälfte 18. Jahrhundert.<br />

Gebläuter achtkantiger, in rund eingelassener Lauf,<br />

hölzerner original Ladestock mit beinernem Dopper.<br />

Schlossplatte mit gravierter Rocaillezier und Parkanlage<br />

mit musizierende fein gravierten Figuren vor einer<br />

bewegten Umzäunung. Schlossgegenseite mit eingelegten<br />

brandschattierten Blüten. Hinterschaft mit teils<br />

gravierten und schattierten Rocaillen. Schaftkappe mit<br />

graviertem Wappen der Thurn und Taxis nach der Art<br />

vor der Erhebung in den Fürstenstand 1695, wonach<br />

ein Fürstenhut den Schild überfängt und er von zwei<br />

goldenen Löwen gehalten wird. Erg.<br />

Provenienz:<br />

Bayerische Privatsammlung.<br />

Wohl Fürstenhaus Thurn und Taxis.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Johann Siebmacher, großes Wappenbuch, Bd.<br />

4, Die Wappen des hohen deutschen Adels, 2. Teil,<br />

Neustadt a.d. Aisch 1974. (1321401) (1)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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618<br />

KLEINER MARMORKOPF EINES APOSTELS<br />

ODER HEILIGEN<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 25,5 cm.<br />

Frankreich, 16. Jahrhundert.<br />

Bärtig wiedergegeben mit Stirnlocken und seitlich<br />

zurückgekämmtem Haar. Nasenspitze angerieben, am<br />

Hals schräg abgeschnitten. (1300865) (11)<br />

SMALL MARBLE HEAD OF AN APOSTLE<br />

OR SAINT<br />

zum Größenvergleich<br />

Height: 15 cm.<br />

Total height with base: 25.5 cm.<br />

France, 16th century.<br />

€ 7.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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91


619<br />

PAAR PIETRA DURA-BILDTAFELN<br />

Je 67 x 48 cm.<br />

Toskana, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Zusammengehörig, die Darstellungen von stilisierten<br />

Henkelvasen in Spiegelung, dementsprechend mit<br />

nach links bzw. nach recht geschweifter Kannelierung<br />

sowie den gegensätzlich positionierten Schmetterlingen<br />

in den oberen Ecken. Schwarzer Schiefergrund,<br />

intarsiert mit Giallo Antico und Rosso Antico, sowie<br />

grün gebeizten Buntmarmorsorten. A.R.<br />

(13014823) (3) (11)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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620<br />

MAJOLIKA-FLASCHE<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Urbino, 17. Jahrhundert.<br />

Majolika in Tränenform, gesockelt und mit Schraubverschluss<br />

versehen. Das Gewinde unglasiert. Der<br />

Korpus links wie rechts mit plastischen Maskarons,<br />

die camaieuhaft gefasst sind. Beidseitige Darstellung<br />

einer römischen Schlacht in angedeutetem landschaftlichem<br />

Hintergrund. Fuß mit horizontalen Öffnungen<br />

zwecks Durchzug einer Lasche. Minimal besch., rest.<br />

(13008611) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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621<br />

PAAR MAJOLIKA-ALBARELLI<br />

Höhe: 23 und 24 cm.<br />

Sizilien, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Standring der stark gebauchte Korpus<br />

mit eingezogener Schulter und leicht verdickter<br />

Mündung. Allseitig mit stehenden Rautenkartuschen,<br />

die persische Palmettblütenornamente beinhalten<br />

und von Blütenornamenten in den Zwickeln geziert<br />

werden. Die Ornamente in Manganblau auf cremefarbenem<br />

Fond mit violettem Schimmer. Minimal besch.<br />

(1301482) (3) (13)<br />

€ 600 - € 900<br />

Sistrix<br />

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622<br />

KLEINER MARMORKOPF NACH GRIECHISCHEM<br />

VORBILD<br />

Höhe: 12 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 25 cm.<br />

Möglicherweise Rom, 2.-3. Jahrhundert.<br />

Beige-bräunlicher kristalliner Marmor, am Hals gebrochen,<br />

am Hinterkopf einige Absplitterungen.<br />

(1300866) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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93


623<br />

MARMORKOPF EINES JÜNGLINGS<br />

NACH DER ANTIKE<br />

Höhe: 16 cm.<br />

Höhe mit modernem Metallsockel: 24 cm.<br />

Wohl 18. Jahrhundert oder später.<br />

Heller, feinkristalliner Marmor. Die Kopfhaltung leicht<br />

geneigt, das Gesicht edel gestaltet, mag auf Vorbilder<br />

der Büsten des Kaisers Augustus zurückgehen. Halsansatz<br />

in Art eines Büsteneinsatzes gearbeitet, mit<br />

einigen kleinen Absplitterungen. Nasenspitze leicht<br />

angeschlagen. (13008614) (11)<br />

MARBLE HEAD OF A YOUNG MAN<br />

AFTER THE ANTIQUE<br />

Height: 16 cm.<br />

Height incl. modern metal base: 24 cm.<br />

Probably 18th century or later.<br />

€ 6.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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624<br />

ALBARELLO MIT RANKENDEKOR<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Faenza, 16. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Stand der doppelkonische Korpus<br />

mit eingezogener Schulter und leicht ausgestellter unglasierter<br />

Mündung. Horizontal gegliedert mit polychromen<br />

Bändern. Die Korpusmitte mit großzügigem<br />

polychromem Rankendekor auf weißem Fond. Leichte<br />

Glasurverluste. Minimal besch. (13014819) (3) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.400<br />

Sistrix<br />

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625<br />

ALBARELLO MIT BLÜTENDEKOR<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Faenza, 16. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Stand doppelkonischer Korpus mit<br />

eingezogener Schulter und leicht ausgestellter Mündung.<br />

Umlaufender ornamentaler Rautendekor, gefüllt<br />

mit blaugrundigen Blüten bzw. mit Pfauenaugenornamenten.<br />

Glasurverluste. Minimal besch.<br />

(13014818) (3) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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95


626<br />

ALABASTERKOPF EINES BÄRTIGEN MANNES<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Gesamthöhe mit moderner Sockelung: 21,5 cm.<br />

Italien, 16. Jahrhundert oder später.<br />

Am Hals gebrochen, Absplitterungen an Nase und<br />

Brauen. Der Kopf möglicherweise als Darstellung<br />

eines Philosophen zu verstehen. (1300864) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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627<br />

RENAISSANCE-ALBARELLO<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Faenza, 16. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Stand doppelkonischer Korpus mit<br />

eingezogener Schulter und leicht verdickter glasierter<br />

Mündung. Allseitiger Rankendekor auf cremefarbenem<br />

Fond in Dunkelblau, Blau, Mangan und Gelb sowie<br />

Grün. Die Schulter mit radialem Strich- und Punktdekor.<br />

Minimal besch., rest. (13014820) (3) (13)<br />

€ 1.600 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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628<br />

ALBARELLO MIT FRAUENPORTRAIT<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Deruta, um 1560.<br />

Über unglasiertem Stand der doppelkonische Korpus<br />

mit weichen Formen und polychromem Dekor, eine<br />

Frau darstellend innerhalb einer geschnürten Blattwerkkartusche<br />

mit Sonnenblumendekor und innerhalb<br />

eines angedeuteten Innenraumes das nach rechts<br />

gerichtete Portrait einer jungen Frau, daneben ein Rotulus<br />

mit dem Schriftzug „Rosaria“. Leichte Glasurverluste.<br />

(13014817) (3) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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97


629<br />

KLEINER MARMORKOPF<br />

Höhe: 11 cm.<br />

Gesamthöhe mit Holzsockel: 18 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert oder später.<br />

Kopf eines Mannes im Stil der römischen Caesarenköpfe<br />

des ersten Jahrhunderts. (1300869) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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630<br />

PAAR ALBARELLI MIT HASENDEKOR<br />

Höhe: 22 bzw. 23 cm.<br />

Sizilien, 17. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Standring der kugelige Korpus mit<br />

eingezogener Schulter und ausgestellter Mündung.<br />

Schauseitige liegende Ovalkartusche, von Rankenband<br />

gesäumt mit Darstellung eines Hasen inmitten<br />

von abstrahiertem Blattwerk. Restlicher Korpus mit<br />

großzügig gestaltetem Blattwerk in Blau, Grün und<br />

Gelb gestaltet. Minimal besch. (1301481) (3) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

631<br />

ALBARELLO MIT BLÜTENDEKOR<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Montelupo Fiorentino, 16. Jahrhundert.<br />

Unglasierter Stand mit kugeligem Korpus, teils anliegenden<br />

Bandhenkeln und konisch sich leicht erweiterndem<br />

Hals. Schauseitig Blütenkartuschen mit<br />

Schriftband „D. ILOTR. D. GEM.“ Verso mit großer<br />

Kartusche, den gleichen persischen Blütendekor in<br />

Blau und Orange auf cremefarbenem Fond zeigend.<br />

(1301485) (3) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

Sistrix<br />

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99


632<br />

KLEINER ALABASTERKOPF EINES MANNES<br />

Höhe: 10 cm.<br />

Gesamthöhe mit Marmorsockel: 18 cm.<br />

Im Stil der römischen Antike des ersten<br />

Jahrhunderts. (1300867) (11)<br />

€ 3.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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633<br />

SELTENER APOSTELHUMPEN<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Die Darstellung des Jesus Christus mit Datierung<br />

„1594“ versehen.<br />

Vermutlich Böhmen und 1594.<br />

Entfärbtes leicht gelbstichiges Glas mit kleineren Einschlüssen<br />

und Bläschen. Mit polychromem Emaildekor.<br />

Über mit weißem Streifendekor akzentuiertem Profilstandring<br />

der leicht konisch auslaufende Korpus mit<br />

zwei horizontalen figürlich gefüllten Registern. Um<br />

Jesus herum, der seine Hand zum Segensgestus erhoben<br />

hat und von der Datierung 1594 umgeben wird,<br />

die zwölf Apostel, die sicherlich auf eine vielleicht<br />

Straßburger Holzschnittvorlage zurückgehen und die<br />

von Maiglöckchen verbunden werden. Über ihnen die<br />

jeweilige Benennung passend zu ihren Attributen. Hals<br />

abschließend mit emailliertem Punktdekor. Korpus<br />

selbst ohne Sprünge, aufgeschmolzener Standring<br />

mit zwei Fehlstellen.<br />

Anmerkung:<br />

In Form und Auffassung vergleichbar ist der Apostelhumpen<br />

Nr. 283 in der Sammlung Biemann: Brigitte<br />

Klesse, Axel von Saldern, Glaskunst Sammlung<br />

Biemann, Zürich 1978, S. 283. (13008612) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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101


634<br />

JOSEPH-CHARLES MARIN,<br />

1759 PARIS – 1834<br />

Darstellung der<br />

L‘AMOUR COMÉDIEN<br />

und<br />

LA CONFIDENCE<br />

Duchmesser: je 22,5 cm.<br />

Eines signiert und datiert „1784“.<br />

In jüngeren, marmorierten Holzrahmungen.<br />

Die beiden zusammengehörigen Rundreliefs zeigen<br />

die antiken Motive „Orakel durch den kindlichen Gott<br />

Amor, mit Theatermaske, das Eheglück verkündend“<br />

sowie „Vermählung des Paares durch eine Priesterin“.<br />

Die Themen nehmen also aufeinander Bezug, wobei<br />

das Letztgenannte Signatur und Datierung trägt. 1784<br />

entstanden, also vor der Revolution. Dennoch wird<br />

hier bereits ein Interesse an der Orientierung antiker<br />

Verhältnisse – auch was den Ehebund betrifft – spürbar.<br />

Sehr feiner, gut nachgearbeiteter Guss, in exzellenter<br />

Erhaltung.<br />

Die vorliegenden Arbeiten zeigen das noch sehr an der<br />

Antike orientierte Frühwerk, mit hohem Anspruch,<br />

während seine späteren Figuren weit mehr dem Publikumsverlangen<br />

entsprachen. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Der Bildhauer war Schüler des berühmten Clodion<br />

(1738-1814), er erhielt 1801 den „Grand Prix de Sculpture“<br />

für das Tiefrelief „Caius Gracchus quittant sa<br />

femme Licinia“. Er bildete sich dann in Rom weiter.<br />

1813 wurde er Professor an der Akademie in Lyon.<br />

Werke seiner Hand befinden sich in zahlreichen öffentlichen<br />

wie privaten Sammlungen. (13018128) (11)<br />

JOSEPH-CHARLES MARIN,<br />

1759 PARIS – 1834<br />

Depiction of<br />

L’AMOUR COMÉDIEN<br />

and<br />

LA CONFIDENCE<br />

Diameter: 22.5 cm each.<br />

One signed and dated “1784”.<br />

In marbled wooden frame of a later date.<br />

The two matching round reliefs show motifs of antiquity<br />

“The Oracle of the infant god Cupid with a theatre<br />

mask, announcing Marital Bliss” and “Marriage of the<br />

Couple by a Priestess”. The subjects are connected,<br />

while the latter is signed and dated. Created in 1784.<br />

Very fine, well reworked casting in excellent condition.<br />

Notes:<br />

The sculptor was a student of the famous Clodion<br />

(1738-1814) and was awarded the “Grand Prix de<br />

Sculpture” in 1801 for his bas relief “Gaius Gracchus<br />

quittant sa femme Licinia”. His works are held in numerous<br />

public and private collections.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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635<br />

HIPPOKRATES<br />

Höhe: 37,5 cm.<br />

Auf der Scheinbasis betitelt „HIPPOCRATES“.<br />

Italien, 19./ 20. Jahrhundert.<br />

In grau geädertem weißem Marmor. Auf getreppter<br />

Scheinbasis mit schauseitigem Rotulus die Büste mit<br />

gefälteter Toga über der rechten Schulter liegend. Der<br />

Blick des berühmtesten Arztes des Altertums nach<br />

vorn gerichtet. (1320105) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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103


636<br />

CHRISTOPH DANIEL SCHENCK,<br />

UM 1633 KONSTANZ – 1694 EBENDA, ZUG.<br />

HEILIGER SEBASTIAN<br />

Höhe: 29 cm.<br />

Buchsbaum, geschnitzt. Als Spross einer Bildhauerfamilie,<br />

die im Bodenseeraum, in Schwaben und in<br />

der nördlichen Schweiz wirkten, erlangte Schenck Bekanntheit<br />

vor allem für seine Arbeiten in Buchsbaum<br />

und Elfenbein, wobei wir hier ein feines Exemplar in<br />

teilgefasstem Buchsbaum anbieten. Lendentuch gefasst,<br />

linker Unterarm und Pfeile verlustig. Minimal<br />

besch., erg.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Brenninkmeijer.<br />

Sammlung Herman Baer, London.<br />

(1320621) (1) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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637<br />

ROMANISCHER KERZENSTOCK<br />

Höhe: 7,2 cm.<br />

Frankreich oder Flamen, 13. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, grünliche Patina. Auf drei Klauenfüßen<br />

kurze eingezogene Beine mit kreisrunder Basis,<br />

genodetem Schaft, weiter Traufschale und kurzem<br />

Dorn. Besch.<br />

Provenienz:<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts Ausgrabung Gent,<br />

Belgien.<br />

Privatsammlung Gent, Belgien. (13206212) (1) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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638<br />

ROMANISCHE KREUZIGUNGSPLAKETTE<br />

11,8 x 11,7 cm.<br />

Frankreich, 12. Jahrhundert.<br />

zum Größenvergleich<br />

Kupfer in quadratischer Form. Die vier Ecken mit Montierungslöchlein.<br />

Zentrale Darstellung des Christus im<br />

Viernageltypus am Kreuz mit flankierender Darstellung<br />

von Maria und Johannes sowie zwei Heiligen.<br />

Besch. (13206221) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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639<br />

KRÖNUNG MARIENS<br />

Durchmesser: 17,8 cm.<br />

Wohl Schweiz, um 1500.<br />

In Lindenholz fein geschnitzt die zentrale, als Mondsichelmadonna<br />

dargestellte Figur Mariens, das Christuskind<br />

haltend. Zwei Engel sind im Begriff, eine Krone<br />

auf ihr Haupt niederzulassen. Flankiert wird sie links<br />

vom Heiligen Erasmus und dem Heiligen Moritz von<br />

Agaunum, dessen Schicksal und das seines Heeres<br />

eng mit dem Schweizer Land verbunden war. Oberer<br />

Rand mit Montierungslöchlein. (13206218) (1) (13)<br />

€ 2.400 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

640<br />

AUGSBURGER KABINETTKASTEN<br />

33 x 39 x 29 cm.<br />

Augsburg, um 1700.<br />

Kastenförmiger Korpus mit dreiseitigem Furnier, schauseitig<br />

mit Maskenmarketerie. Inneineinrichtung mit<br />

zentraler Tür und umlaufenden sieben Schüben sowie<br />

im unteren Register drei zu einem Schub zusammen<br />

gefasste Scheinschübe. Jeweils mit Flammleistenprofil<br />

und vegetabiler Gravur auf Metallplatte. Tür mit à jour<br />

gearbeitetem Metalltondo. Zwei Schlüssel vorhanden.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Tiemen Helperi Kimm (1930-2017), ehemaliger<br />

Direktor des Niemeyer Tabaksmuseum und des<br />

Noordstedelijk Scheepsvaartmuseum, Groningen,<br />

Niederlande. (1320622) (1) (13)<br />

€ 2.800 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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105


641<br />

BAROCK-SCHATULLE<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 32,5 cm.<br />

Portugal, 17. Jahrhundert.<br />

Allseits intarsierte, in dunklem Holz gestaltete rechteckige<br />

Schatulle mit symmetrischen ornamentalen<br />

Beinintarsien. Frontlade herunterklappbar. Ohne Schlüssel,<br />

nicht zu öffnen. Rest. (13019312) (13)<br />

€ 4.500 - € 6.500<br />

Sistrix<br />

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642<br />

KABINETT MIT FLORALER MARKETERIE<br />

Höhe: 64 cm.<br />

Breite: 108 cm.<br />

Tiefe: 41 cm.<br />

Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />

Auf gedrückten ebonisierten Kugelfüßen stehender<br />

Korpus in liegender Kastenform. Front oben und unten<br />

durch ebonisiertes Wellenprofil begrenzt, darin sechs<br />

Register von Schüben, die jeweils kassetiert sind und<br />

eine zentrale symmetrisch angeordnete Blütenmarketerie<br />

zeigen. Mittig große übergreifende Schwingtür<br />

mit dahinter liegenden Schüben. Tür aussenwandig<br />

mit Blütenmarketeriekranz und oktogonalem gefülltem<br />

Zentrum. Wangen mit Tulpenbouquets.<br />

(13018134) (13)<br />

CABINET WITH FLORAL MARQUETRY<br />

Height: 64 cm.<br />

Width: 108 cm.<br />

Depth: 41 cm.<br />

France, 17th century.<br />

Export restrictions.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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107


643<br />

HEEMSKERK-KERZENSTOCK<br />

Höhe: 19,2 cm.<br />

Niederlande, Mitte 17. Jahrhundert.<br />

In Messing gearbeiteter gefußter, mehrfach genodeter<br />

Körper mit eingesetzter Traufschale in Schalenform.<br />

Konisch sich erweiternde Tülle. Der Heemskerk kann<br />

erstmals um 1525 nachgewiesen werden.<br />

(13206214) (1) (13)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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644<br />

BAROCKER KERZENSTOCK<br />

Höhe: 18,5 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

In Messing getriebener hoher Fuß mit Profilen, die<br />

Oberseite gleichsam als Traufschale fungierend. Schaft<br />

mit profiliertem konischem Baluster und hoher profilierter<br />

Tülle. (13206217) (1) (13)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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643<br />

645<br />

IBERISCHER BAROCKLEUCHTER<br />

Höhe: 18,5 cm.<br />

Spätes 17. Jahrhundert.<br />

Messing, gegossen, ziseliert. Über stilisierten Klauenfüßen<br />

der quadratische Teller mit dreifacher Kreisgravur.<br />

Konischer, dann genodeter Schaft und zylindrische profilierte<br />

Tülle. (13206213) (1) (13)<br />

€ 300 - € 500<br />

Sistrix<br />

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646<br />

FRÜHBAROCKER KERZENSTOCK<br />

Höhe: 11 cm.<br />

Spätes 16. Jahrhundert.<br />

646<br />

In Messing getriebener doppelkonischer Fuß mit vierfach<br />

profiliertem Tüllenschaft. (13206216) (1) (13)<br />

€ 300 - € 500<br />

Sistrix<br />

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647<br />

MARIA VON ÄGYPTEN (LINKS)<br />

Höhe ohne Sockel: 20 cm.<br />

Italien oder südliche Niederlande, spätes<br />

16. Jahrhundert.<br />

In Alabaster gearbeitete Figur der Einsiedlerin Maria<br />

von Ägypten, deren Grab seit dem 6. Jahrhundert<br />

besucht wird. Allseits sind die Haare zu sehen, mit<br />

denen sie bedeckt gewesen sein soll, nachdem sie<br />

46 Jahre lang als Büßerin – sie war zuvor Prostituierte<br />

– in Askese gelebt haben soll. Auf polygonalem, mit<br />

grünem Samt bezogenem Sockel. Schädelkalotte zur<br />

Aufnahme eines Nimbus vorbereitet. Minimal besch.<br />

(13206220) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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648<br />

BÜSTE EINER FRAU (OBEN)<br />

Höhe: 20,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gearbeitete, frontal ausgerichtete<br />

Büste einer jungen Frau mit perlgesäumtem Ausschnitt<br />

im Stil der italienischen Renaissance. Stand<br />

mit zwei Öffnungen zur Sockelung. Stark patiniert.<br />

(1320106) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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649<br />

ZIERLICHER RENAISSANCE-LEUCHTER<br />

Höhe: 18,5 cm.<br />

Spätes 16./ frühes 17. Jahrhundert.<br />

Messingkörper mit weitem Stand, dessen Oberfläche<br />

gleichsam als Traufschale fungiert. Mehrfach genodeter<br />

Schaft, der in eine zylindrische Tülle übergeht.<br />

(13206215) (1) (13)<br />

€ 300 - € 500<br />

Sistrix<br />

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109


KATALOG V<br />

IMPRESSIONISTEN, MODERNE KUNST<br />

& GEMÄLDE 19. / 20. JAHRHUNDERT<br />

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE V<br />

IMPRESSIONISTS, MODERN ART &<br />

19TH/20TH CENTURY PAINTINGS<br />

Auctions: Thursday, 30 June 2022<br />

Exhibition: Saturday, 25 June – Tuesday, 28 June 2022

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