Gemeinde der Zukunft
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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
Ein umfassender Ratgeber für Österreichs Kommunen
Lesen Sie die gesamte Kampagne auf www.landundgemeinde.info
Gemeinde
der Zukunft
FOTO: KELAG / WASSERKRAFTWERK DES UNTERNEHMENS KELAG
Energie: Wie gut ist
Österreich wirklich?
Daten, Zahlen und Fakten
Wissenswertes über unsere
Heimat Österreich
Klimaziele 2030 - SDG und
Green Deals
Gemeinden als Vorreiter für
morgen
2 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info
VORWORT
Wie sieht für Sie die Gemeinde der Zukunft aus?
Bürgermeister:innen beziehen Stellung:
Fabio Halb
Naturparkgemeinde Mühlgraben
Einwohnerzahl: 400
Jüngster Bürgermeister
Österreichs
Wesentliche Bausteine in einer
Gemeinde sind die Attraktivität
und die Ausgeglichenheit an Angeboten
und Möglichkeiten.
Andrea Kaufmann
Stadt Dornbirn
Einwohnerzahl: 50.500
„Smart City“ - Digitalisierung
und Klimaschutz
Ziel unserer „Stadt der Zukunft“
ist ein gemeinsamer Lebensraum,
in dem sich die Bürger:innen
wohlfühlen, gut aufgehoben
ist und vor allem auch gerne
leben.
FOTO: FABIO HALB FOTO: LISA MATHIS
Stefanie Krabacher
Gemeinde Gramais
Einwohnerzahl: 41
Kleinste Gemeinde Österreichs
Ziel unserer kleinsten Gemeinde
Österreichs ist es, so autark,
digital und vor allem so nachhaltig
wie nur möglich zu werden,
und unsere schöne, lebenswerte
Natur erhalten!
Gerhard Weil
Stadtgemeinde Bruck an der
Leitha
Einwohnerzahl: 8.224
Erneuerbare Energie und
PV-Anlagen
Die Gemeinde der Zukunft
sollte nicht nur energieautark
sein, sondern auch einen
hohen Grad an wirtschaftlicher
Unabhängigkeit und
Selbstversorgung aufweisen.
FOTO: GRAMAIS_DIEFOTOGRAFEN FOTO: STADTGEMEINDE BRUCK AN DER LEITHA
Gerald Haasmüller
Gemeinde Velm-Götzendorf
Einwohnerzahl: 783
Ortskernbelebung und Leerstände
Gemeinden nützen den im Ortsgebiet
vorhandenen Raum, die
Menschen unterstützen sich so
über Generationen und denken
an das „Wir“ und nicht an das
„Ich“.
Silvia Karelly
Gemeinde Fischbach
Einwohnerzahl: 1.530
Soziale Unterstützung
in „Frauenthemen“
In unserer liebenswerten Wohnund
Tourismusgemeinde setzen
wir auf das Miteinander. So
sorgen wir für eine gute Infrastruktur,
die alles bietet, was die
Menschen zum Leben brauchen.
FOTO: GEMEINDE VELM-GÖTZENDORF FOTO: SCHROTTER
Seit der ersten Kommunalmesse 1996 treffen Österreichs Unternehmen
und kommunale Entscheidungsträger:innen jedes Jahr in einem anderen
Bundesland für einen Informationsaustausch und zum Netzwerken
aufeinander. Die Kommunalmesse 2022 in Wels setzt die Gemeinde als
Gestalterin der Lebensräume in den Mittelpunkt und widmet das heurige
Thema ganz unseren Gemeinden, die wegweisend für die Zukunft der
Bürger:innen sind. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Project Manager: Christina Karner Senior Business Developer: Florian Rohm, BA Lektorat: Sophie Müller, MA Layout: Juraj Príkopa Managing Director: Bob Roemké
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße 4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H. Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. & Co.KG
Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 676 847 785 240 E-Mail: christina.karner@mediaplanet.com ET: 15.06.2022
Bleiben Sie in Kontakt:
Mediaplanet Austria
@austriamediaplanet
@DerUnternehmensratgeber
MEDIAPLANET | 3
Entgeltliche Einschaltung
FOTO: EPOSA
„Die Vermessung
funktioniert
einwandfrei“
Auf neuen Wegen
dank präziser
Koordinaten
Mithilfe von korrigierten GPS-Daten können
Gemeinden deutlich effizienter arbeiten. Das stärkt
ihre Unabhängigkeit und spart Kosten.
EPOSA bietet allen Empfängerinnen
und Empfängern von
Satellitensignalen Korrekturdaten,
um sich auf wenige
Zentimeter genau in Echtzeit
positionieren zu können. Dies
ergibt eine hochpräzise Position
für statische Anwendungen, aber
auch für bewegte Empfänger:innen.
Eine klassische Anwenderin
für dieses System ist die Gemeinde.
Dort gibt es zwei große Aufgabenbereiche
für EPOSA, zum
einen in der Infrastrukturverwaltung.
Wenn dort Veränderungen
passieren, dann gilt es diese auch
zu dokumentieren. „Das kann
mit EPOSA sehr gut und einfach
durch die Gemeindemitarbeiter
selbst gemacht werden“, sagt
Kundenbetreuer Christian Klug.
„Der große Vorteil ist, dass Sie
keine Drittfirma mehr benötigen,
die das für Sie macht.“ Dadurch
ist die Koordination des zeitlichen
Ablaufs mit der Baufirma
wesentlich einfacher und
kostengünstiger. Zum anderen
können Gemeinden EPOSA im
Fremdenverkehr für die Dokumentation
von touristischen
Attraktionen und Routen
einsetzen: Wenn sich beispielsweise
ein Wanderweg verändert,
dann kann
auch dieser
mithilfe von
EPOSA einfach
aktualisiert
und nachgepflegt
werden.
FOTO: PRIVAT
Christian Klug
Abteilungsleiter
Geoinformation und
Vermessung
FOTO: LEIBNITZERFELD WASSERVERSORGUNG GMBH
Dipl.-Ing. Jörg
Kaplaner
Technische Leitung
von Leibnitzerfeld
Wasserversorgung
GmbH
FOTO: GEMEINDE FERSCHNITZ
Michael Hülmbauer
Bürgermeister,
Marktgemeinde
Ferschnitz
Weitere Informationen
finden Sie
unter:
www.eposa.at
Seit wann verwenden Sie das EPOSA-System?
Wir nutzen EPOSA seit 2018. Seit diesem Jahr besitzen
wir ein eigenes GPS-Gerät und messen unsere Leitungen
selbständig ein.
Welche Vorteile bringt es Ihnen im Vergleich zu
früheren Abläufen?
Die eigenständige Vermessung der Leitungen erlaubt
es uns, diese bei offener Künette einzumessen. Damit
wird neben der exakten Lage auch die exakte Tiefe der
Leitungen dokumentiert. Fremdvermessungen passieren
in der Regel nicht bei offener Künette. Weitere
Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Wasserversorgung
sehe ich sonst zurzeit keine.
Wie zufrieden sind Sie mit der Bedienung?
Die Vermessung funktioniert einwandfrei – wir sind
sehr zufrieden. Auch die Implementierung in unser
GIS-Programm des Unternehmens GIS-Quadrat aus
Weiz funktionierte von Anfang an einwandfrei.
„EPOSA ist
ein wertvolles
Hilfsmittel für uns
geworden.“
Wo setzt die Gemeinde Ferschnitz EPOSA ein?
Wir nutzen das Tool seit 2014 in sehr vielen Bereichen,
wo es inzwischen unverzichtbar geworden ist — zum
Beispiel bei den Einmessungen aller Wasser- und
Abwasserleitungen, beim Beleuchtungskataster, bei
der Breitband-Leerrohrung und vielem mehr. In all
diesen Bereichen haben wir EPOSA wöchentlich im
Einsatz.
Warum ist es eine so große Hilfe?
Für uns erzeugt es viele positive Effekte durch die
exakte Positionierung, die einfache Handhabung
und die Übersichtlichkeit. Vorher handhabten wir
diese Aspekte nicht so genau, wodurch auch Fehler
passierten. Nun haben wir aber EPOSA, um alles
detaillierter aufzeichnen und einmessen zu können. In
der heutigen Zeit, wo es Hunderte von Leitungen und
Messpunkten gibt, ist EPOSA ein wertvolles Hilfsmittel
geworden.
Und ist Ihnen die Umstellung schwergefallen?
Nicht wirklich. Eine Neuerung ist anfangs immer
etwas gewöhnungsbedürftig. Aber tatsächlich
Schwierigkeiten bei der Umstellung gab es nicht. Es
hat von Anfang an sehr gut funktioniert.
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INSIGHT
FOTO: LIPPZAHNSCHIRM RANEBURGER
Baukulturgemeinden als
Best-Practice-Beispiele
Der Verein LandLuft spürt innovative österreichische Kommunen auf, um ihre
Leistungen mit dem Baukulturgemeinde-Preis zu würdigen. Die acht ausgezeichneten
Gemeinden machen dem Motto „Boden g’scheit nutzen“ alle Ehre. Nun tourt eine
Wanderausstellung durchs ganze Land, um möglichst viele zum Nachahmen anzuregen.
Zum vierten Mal prämierte
LandLuft, der Verein zu
Förderung von Baukultur
in ländlichen Räumen,
Österreichs Baukulturgemeinden:
Der Hauptpreis ging an Feldkirch
und Göfis in Vorarlberg, Mödling
in Niederösterreich und Thalgau in
Salzburg. Anerkennungen erhielten
außerdem Andelsbuch und
Nenzing in Vorarlberg sowie Innervillgraten
in Tirol und Trofaiach in
der Steiermark.
Gemeinden als Baukultur-Botschafterinnen
„Alle neu gekürten Baukulturgemeinden
sind Vorzeigebeispiele
im Umgang mit unserer raren
Ressource Boden. Österreich verbraucht
rund elf Hektar pro Tag. Die
Baukulturgemeinden wissen, dass
dieser enorme Verbrauch untragbar
ist. Ihre nachhaltigen Strategien
und aktive Bodenpolitik bilden die
Basis für die Entwicklung zukunftsfähiger
Orts- und Stadtgemeinden“,
schildert LandLuft-Obfrau Elisabeth
Leitner. „Wir gratulieren den
Siegerinnengemeinden ganz herzlich.
Sie sind die neuen Baukultur-
Botschafterinnen. Ihre Strategien
sollen Inspiration für viele weitere
Kommunen sein.“
Zusätzlich zum Baukulturgemeinde-Preis
verlieh LandLuft
erstmals auch einen Sonderpreis
an neun Initiativen bzw. Einzelpersonen
aus ganz Österreich, die ein
außergewöhnliches Engagement
für Baukultur und Bodennutzung
an den Tag legen.
Mehr als das schöne Bauwerk
Für LandLuft zählen dabei nicht
nur schöne Architektur, sondern
vor allem auch nachhaltige Ansätze
in allen Gestaltungsbereichen
einer Gemeinde: von Mobilität
und Partizipation über Ortskernstärkung
bis zu Strategien gegen
Leerstand und Zersiedlung.
Die anregenden Geschichten
aller Vorzeigegemeinden und der
in einer bildreichen Publikation
aufbereitet. Zudem tourt eine
Wanderausstellung durch ganz
Österreich. Die Projektleiterin des
Baukulturgemeinde-Preises,
Felicitas Baldauf, betont: „Nicht
mit erhobenem Zeigefinger,
sondern mit einer positiven und
motivierenden Stimmung treibt
LandLuft die baukulturelle
Entwicklung Österreichs voran.“
FOTO: LANDLUFT
LANDLUFT
LandLuft, der Verein zur Förderung
von Baukultur in ländlichen Räumen,
vergibt den Baukulturgemeinde-
Preis. Im Fokus der Vereinstätigkeit
steht die Baukulturvermittlung auf
kommunaler Ebene.
„Boden g’scheit nutzen“
LandLuft Baukulturgemeinde-Preis
2021
Preisträgerinnen
Feldkirch (Vorarlberg)
Göfis (Vorarlberg)
Mödling (Niederösterreich)
Thalgau (Salzburg)
Anerkennungen
Andelsbuch (Vorarlberg)
Innervillgraten (Tirol)
Nenzing (Vorarlberg)
Trofaiach (Steiermark)
Der LandLuft-Sonderpreis geht an
neun private Initiativen im Bereich
Bodenpolitik, Raumordnung und
Baukultur.
Wanderausstellung
Die prämierten Projekte werden
in einer buchbaren Wanderausstellung
präsentiert. Die Tour führt
durch ganz Österreich.
Publikation
Das Buch „Boden g’scheit nutzen“
ist bei LandLuft zum Preis von 24
Euro erhältlich.
servus@landluft.at
www.landluft.at
FOTO: LANDLUFT
Ein System.
Voll Flexibel.
Mit akku.
ƒ
DAS AP-System VON STIHL.
„Mit dem AP-System haben wir im Team für jeden Einsatz das ideale
Gerätesortiment parat, samt leistungsstarker Akkus, die untereinander
kompatibel sind. Zudem ist der leise Betrieb ideal für lärmsensible Bereiche
und die Zubehörvielfalt lässt keine Wünsche offen.“
Viktoria Carstens, Garten- und Landschaftsbauerin
MEHR AUF STIHL.AT/AP-SYSTEM
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EXPERTISE
Rohstoffe als Baustein für
nachhaltige Versorgung
FOTO: SHUTTERSTOCK
Es ist nicht möglich, dass wir so weitermachen wie bisher. Dies
wissen mittlerweile auch die härtesten Leugner:innen des
Klimawandels. Nachhaltigkeit ist ein Muss für eine Wirtschaft der
Zukunft – aber wie funktioniert sie?
Der Krieg Russlands
gegen die Ukraine hat es
uns vor Augen geführt:
Wir haben erkannt, dass
Öl und Gas unsere Energieversorgung
künftig nicht sichern werden.
Alternativen wie Wind, Photovoltaik
oder Erdwärme gibt es, machen
jedoch wirtschaftlich keinen Sinn,
wenn nur ein einziges Gebäude
damit betrieben wird. Was für eine
Sensation wäre es im Kontrast,
wenn ganze Energiequartiere –
regional miteinander verbunden
– diese Alternativenergien nutzen
würden? Die Kommune kann als
Organisatorin und Mediatorin auftreten
und dadurch wird es nachhaltig
– sowohl ökologisch als auch
ökonomisch!
Verringerung von Leerständen,
Reduzierung von neu versiegelten
Flächen, Verdichtung, Belebung
der Ortszentren – es gibt viele
Themen, die eine Herausforderung
für Verwaltung und Politik der
Gemeinden darstellen. Die ÖGNI
fordert daher klare Maßnahmen
auf Bundes- und Länderebene, den
Leerstand zu reduzieren und die
Verdichtung steuerlich attraktiv
zu gestalten. Ein:e Rufer:in in der
Wüste ist zu wenig, wir brauchen
und freuen uns über viele Rufer:innen
aus der Gemeindepolitik.
Eine große Herausforderung ist
das Thema Kreislaufwirtschaft. In
der Immobilienwirtschaft ist der
Wille da, aktiv zu werden, es fehlt
aber an den Grundlagen. Niemand
weiß, welche Rohstoffe in den
gebauten Gebäuden stecken, niemand
weiß, wann neue Rohstoffe
zur Verfügung stehen. Alles gut
und schön, wenn wir als Immobilienwirtschaft
diese Gedanken
des Aktivwerdens vertreten. Doch
wenn uns die restliche Gesellschaft
nicht folgt, werden wir nicht
erfolgreich sein. Die Gemeinden
könnten hier so viel tun, z. B. Reparatur-Cafés
aufbauen, besetzt mit
pensionierten aber doch aktiven
Technikern und Technikerinnen,
oder Rohstoffbörsen im Altstoffsammelzentrum
errichten und
vieles mehr. Nach dem Motto „Best
Practice“ macht Vorleben gute
Stimmung.
Wir erleben gerade eine Pionier:innenzeit.
Viele Lösungen, die
wir nun gemeinsam in Angriff
nehmen, sind noch nirgendwo
zuvor ausprobiert worden. Manche
Gedanken werden nicht funktionieren,
manche werden grandios
und zu Meilensteinen. So ist das in
Pionier:innenzeiten. Meilensteine
können erreicht werden, wenn wir
zusammenarbeiten – auf gleicher
Augenhöhe und mit fair verteilten
Chancen und Risiken. Die ÖGNI ist
dafür bereit.
FOTO: VALUEONE
Mag. Peter Engert
Geschäftsführer der
Österreichischen
Gesellschaft für
Nachhaltige Immobilienwirtschaft
MEDIAPLANET | 7
Wussten Sie, dass ...?
Daten, Zahlen und Fakten, die vielleicht
sogar Österreich-Kenner überraschen.
…es 2.093 Gemeinden in
Österreich gibt? Mit unglaublichen
17.057 Ortschaften! 1 …der Frauenanteil der Bürgermeister:innen Österreichs
…eine Gemeinde durchschnittlich
4.264 Einwohner:innen hat?
Unsere Bundeshauptstadt Wien nicht
miteinberechnet.²
1
gemeindebund.at/themen-zahlen-und-fakten-struktur-der-gemeinden/
2
gemeindebund.at/themen-zahlen-und-fakten-struktur-der-gemeinden/
3
gemeindebund.at/buergermeister-und-buergermeisterinnen/
bei 9,7 % liegt? Die meisten Bürgermeisterinnen sind in
Niederösterreich zu finden.³
FOTO: SHUTTERSTOCK
younion_Gemeinde_der_Zukunft_PESCHTA_Stefan_Kindergartenpaedagoge_Text_links_200x89_4c_DRUCK_ZW.indd 1 10.06.22 09:49
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Erneuerbares
Österreich: Schaffen
wir die Energiewende?
Ein „Land am Strome” – das ist Österreich auch im Sinne
der Stromerzeugung. Mehr als 60 Prozent des in Österreich
produzierten Stroms kommen aus Wasserkraftwerken. Rund
100 große und tausende kleine Wasserkraftwerke sorgen für eine
stabile Grundversorgung. Hinzu kommt der Strom aus zahlreichen
Windkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen (PV).
Insgesamt stammen bereits
vier Fünftel des heimischen
Stroms aus erneuerbaren
Anlagen, bis 2030 soll der
heimische Stromverbrauch auf
das Jahr berechnet vollständig aus
erneuerbaren Quellen gedeckt werden.
Um dieses Ziel zu erreichen,
müssen in den kommenden Jahren
zahlreiche Wind- und Wasserkraftwerke
sowie PV-Anlagen errichtet
werden. Zusammen sollen diese
neuen Anlagen 27 Terawattstunden
zusätzlichen Strom erzeugen – das
entspricht etwa der Strommenge,
die Dänemark pro Jahr verbraucht.
Doch kann dieses Mammutprojekt
gelingen? „Wir haben das
Know-how und wir haben die
Projekte, die es dafür braucht. Für
einen schnellen Ausbau brauchen
wir in den kommenden Jahren
aber auch abseits des Förderregimes
die richtigen Rahmenbedingungen“,
erklärt Barbara Schmidt,
Generalsekretärin von Oesterreichs
Energie, dem Verband der E-Wirtschaft,
der sich unter anderem für
einen forcierten Ausbau der Erneuerbaren
Energien einsetzt. „Wir
brauchen geeignete Flächen, auf
denen Kraftwerke errichtet werden
können. Wir brauchen zügige und
berechenbare Genehmigungsverfahren,
damit wir unsere Projekte
in den wenigen verbleibenden
Jahren umsetzen können. Und
selbstverständlich brauchen wir
den Rückhalt von Politik, Verwaltung
und der breiten Bevölkerung“,
so Schmidt.
Ein Leuchtturmprojekt der
Energiewende ist der Ausbau des
Pumpspeicherkraftwerks Sellrain-
Silz in Tirol. Im Zuge der Energiewende
hat dieser Kraftwerkstyp
eine besondere Bedeutung: Da
Pumpspeicherkraftwerke Energie
MEDIAPLANET | 9
FOTO: TIWAG/CHRISTA JENEWEIN
OESTERREICHS ENERGIE
KONGRESS 2022
Datum: 21.-22.09.2022
Ort: Austria Center Vienna
Seien Sie dabei, wenn sich die
Entscheider der Branche mit
Vertretern aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft treffen. Zum
Branchenhighlight 2022 erwarten
wir erneut über 500 Teilnehmer,
Redner, Sponsoren und Aussteller.
www.energiekongress.at
Dr. Barbara
Schmidt
Generalsekretärin
von Oesterreichs
Energie
FOTO: OESTERREICHS ENERGIE
nicht nur erzeugen, sondern auch
in großer Menge speichern können,
spielen sie bei der Stabilisierung des
Stromsystems eine wichtige Rolle.
Das neue Kraftwerk, das etwa 40
Kilometer westlich von Innsbruck
liegt, erhöht das Speichervolumen
der Kraftwerksgruppe künftig um
etwa 50 Prozent. Das ermöglicht,
die Stromerzeugung noch besser
an den Bedarf anzupassen – nicht
nur im Tages- und Wochenzyklus,
sondern auch über längere
Perioden hinweg. Der Grund: Die
höhere Produktion aus erneuerbaren
Quellen im Sommer erlaubt
Für einen schnellen
Ausbau brauchen wir
in den kommenden
Jahren aber
auch abseits des
Förderregimes
die richtigen
Rahmenbedingungen."
es, Wasser für das Winterhalbjahr
zu speichern. Der Speicher wird
damit zu einer „grünen Batterie“
für die kalte Jahreszeit. Die Energie
steht also dann zur Verfügung,
wenn der Strombedarf besonders
hoch ist.
Begleitet wird das Projekt von
umfangreichen Umweltschutzmaßnahmen.
So wurden unter
anderem Feuchtböden mit darauf
lebenden Pflanzengesellschaften
aus dem zukünftigen Speicherbereich
entnommen und an
geeignete Stellen im Kühtai
umgepflanzt.
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EXPERTISE
FOTO: SHUTTERSTOCK
Die Städte als
Gamechanger der
Mobilitätswende
Ob Österreich die gesetzten Klimaziele im Verkehr erreicht oder nicht,
wird sich in den Städten entscheiden. 59 % der Menschen in Österreich
leben in urbanen und regionalen Zentren.
Dr. Thomas
Weninger
Generalsekretär des
Österreichischen
Städtebunds
Text
DI Stephanie
Schwer und
Dr. Karoline
Mitterer
FOTO: MARKUS WACHE
Um die Klimaziele zu erreichen,
müssen bis 2040 42 % statt 60
% der Wege in Österreich mit
dem Auto zurückgelegt werden
und das zu 100 % elektrifiziert. Und
genau hier kommen die Städte ins Spiel:
Aufgrund der kompakten Siedlungsstrukturen
sind die Wege kurz und können gut
auf Rad- bzw. Fußverkehr sowie auf Öffis
verlagert werden.
Ob die Mobilitätswende gelingt, liegt
jedoch nicht allein an den Städten: Diese
sind, was Rechtsrahmen und Finanzausstattung
betrifft, vielfach von Bund und
Ländern abhängig. Und die Herausforderungen
sind enorm.
Allein in den Stadtregionen bräuchte
es 1,25 Mrd. € pro Jahr für den Ausbau des
öffentlichen Personennah- und Regionalverkehrs.
Hinzu kommen jährlich 800
Mio. € für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur.
Die verfügbaren Fördertöpfe
können dies jedoch bei weitem
Klimaschutz im Verkehr
gelingt nur in konstruktiver
Zusammenarbeit von Bund,
Ländern und Gemeinden.
Wenn die Städte mit dieser
Aufgabe nicht alleine
gelassen werden, können
sie zum Gamechanger
im Kampf gegen den
Klimawandel werden. "
nicht abdecken. Für Rad- und Fußverkehr
wurden jüngst 60 Mio. € pro Jahr zur
Verfügung gestellt (klimaaktiv mobil), zur
Förderung von Stadtregionalbahnen ca.
31 Mio. € pro Jahr.
Steigende Energiekosten und die Einführung
des Klimatickets führen zu einem
immer größer werdenden Loch in den
städtischen Budgets. Dies wird verschärft
durch das Straßenfahrzeug-Beschaffungsgesetz
(SFBG), wonach nur mehr ungleich
teurere Nullemissionsbusse zu beschaffen
sind. Bundesmittel zur Kompensation von
Klimaticket und SFBG sind unzureichend
und stehen nur für die nächsten drei Jahre
sicher zur Verfügung.
Damit die Städte die Mobilitätswende
meistern können, braucht es eine
langfristig angelegte, stabile und ausreichende
Finanzierungsgrundlage für
umweltfreundliche Mobilitätsformen. Dies
betrifft die laufende Finanzierung – etwa
über den Finanzausgleich oder Spezialgesetze
– sowie die Sicherung der Investitionstätigkeit.
Als Vorbild sei hier der
Schweizer Agglomerationsfonds genannt,
der jene Projekte mit den besten Kosten-/
Nutzenverhältnissen finanziert.
MEDIAPLANET | 11
Entgeltliche Einschaltung
Detekt: automatisierte Objekt- und
Schadenserkennung im öffentlichen Raum
Die Instandhaltung von Straßen und Verkehrsinfrastruktur gehört zu den aufwändigsten Tätigkeiten von
Gemeinden und Ländern. Mit Detekt hat das österreichische Unternehmen enliteAI ein System entwickelt,
das sekundenschnelle Auswertungen und Analysen zur Verfügung stellt.
Von der Befahrung zum virtuellen
Abbild der Gemeinde
Detekt ermöglicht es, Straßenschäden,
Verkehrszeichen und
Bodenmarkierungen in Befahrungsdaten
des öffentlichen
Raums zu erkennen und stellt die
Ergebnisse nutzer:innenfreundlich
im Browser dar.
Die Aufnahme der dafür notwendigen
Befahrungsdaten erfolgt
in einer sogenannten „Mobile-
Mapping”-Kampagne. Dabei wird,
ähnlich wie bei Google Street
View, das Gemeindegebiet durch
ein mit Kameras und Sensoren
ausgestattetes Fahrzeug befahren,
das Bild-, Punktwolken- und
Positionsdaten während der Fahrt
aufnimmt. Alternativ zu Daten
aus einer professionellen Mobile-Mapping-Kampagne
arbeitet
Detekt auch mit Bilddaten, die
mittels Handykamera hinter der
Windschutzscheibe aufgezeichnet
wurden.
Für professionelle Mobile-Mapping-Befahrungen
kooperiert das
Unternehmen mit Ziviltechnikerinnen
und -technikern und Vermessungsbüros
aus ganz Österreich,
die über die notwendigen Fahrzeuge
verfügen. „Mit ihrer Expertise
und ihrem Verständnis über lokale
Gegebenheiten sind diese Unternehmen
wertvolle Partner für uns“,
sagt enliteAI-Geschäftsführer
Johannes Stumtner.
FOTO: ENLITEAI
Auf Knopfdruck Straßenschäden
erkennen und auswerten
– Künstliche Intelligenz macht’s
möglich
War es bisher notwendig, für
Inventarisierung und Zustandserhebung
eine Besichtigung vor Ort
durchzuführen, so können Mitarbeiter:innen
dank Detekt direkt
vom Schreibtisch aus virtuell an
eine beliebige Position im Gemeindegebiet
springen, um sich einen
Überblick zu verschaffen.
Die Einsatzgebiete sind dabei
vielfältig. Straßenschäden werden
anhand der im RVS-Katalog
definierten Schadensklassen – vom
Schlagloch bis zum Netzriss –
erkannt, zentimetergenau verortet
und im Anschluss aggregiert, um
eine Bewertung der einzelnen Straßenabschnitte
nach Vorgabe der
RVS (Klasse 1-5) zu erhalten. Für die
Inventarisierung ermöglicht Detekt
den Abgleich von erfassten Objekten,
wie z. B. Verkehrszeichen, mit
ihrer vorgesehenen Position laut
gemeindeinterner Bestandsdatenbank.
Die bereitgestellten Analysen
bieten eine objektive Grundlage,
um Sanierungen, Instandhaltungen
und Erweiterungen zu planen
und den dafür notwendigen Finanzierungsbedarf
zu argumentieren.
Zukunftssicherheit durch maximale
Flexibilität
„Detekt wurde von Anfang an in
enger Zusammenarbeit mit Gemeinden
und Ländern konzipiert und
entwickelt”, so Stumtner. So können
Nutzer:innen auch auf Knopfdruck
und ohne KI-Vorkenntnisse eigene
Modelle trainieren, um individuelle
Objekte und Oberflächen – wie z. B.
Abfallbehälter oder Werbetafeln –
automatisch zu erkennen.
Diese Flexibilität spiegelt
sich auch in den verwendeten
Daten wider. Neben Mobile-Mapping-Befahrungsdaten
kann das
System auch Drohnen-, Handy-,
Befliegungs- und Satellitenbilder
verarbeiten. Die Datenhoheit bleibt
dabei immer bei der Gemeinde
selbst, da Detekt nicht die Verwendung
von Cloud-Diensten erfordert.
Künstliche Intelligenz bringt Gemeinden
und Kommunen enorme
Vorteile
Detekt wird in der Stadt Wien unter
dem Namen „geoKI Kappazunder“
zur automatisierten Analyse von
Straßenschäden, Bodenmarkierungen
und Verkehrszeichen eingesetzt.
Das KI-System verarbeitet für
das gesamte Stadtgebiet hochgenaue
Vermessungsdaten in Form
von Bildern und 3D-Punktwolken
und liefert in kurzer Zeit detaillierte
Ergebnisse über verschiedenste
Objektklassen. Damit werden der
Stadt Wien neue Möglichkeiten im
Bereich Infrastrukturmanagement
und Inventarisierung eröffnet.
FOTO: ENLITEAI
Johannes
Stumtner
Geschäftsführer bei
enliteAI
Probieren Sie die
Live-Demo selbst
aus unter:
www.detekt.it
12 | Lesen Sie mehr unter www.landundgemeinde.info
INSIGHT
FOTO: SHUTTERSTOCK
Nachhaltige Entwicklung
konkret. Eine Orientierung
Auf der Agenda der Sustainable Development Goals und des Green Deals stehen die großen Zukunftsfragen
der Menschheit – im Konkreten des eigenen Lebensraums von Gemeinden, Städten und Regionen.
Dabei adressieren die großen politischen Konzepte explizit regionale Akteurinnen und Akteure, wie
Kommunalverwaltungen, ortsansässige Unternehmen und die Zivilgesellschaft selbst, und fordern auf zu
mehr Zusammenarbeit hinsichtlich der Gestaltungsherausforderungen nachhaltiger Entwicklung.
Dr. Ramona Maria
Kordesch
Direktorin für Internationale
Kooperationen
& Entwicklung
Österreichischer
Rat für Nachhaltige
Entwicklung
FOTO: PRIVAT
Es steht außer Frage, dass
die großen Themen der
nachhaltig ökologischen
und ökonomischen Entwicklung
von Regionen, Städten
und Gemeinden eine breite,
gesamtgesellschaftliche Aufgabe
ist, für deren Bearbeitung es keine
standardisierten Konzepte und
probate Mittel gibt, die allerorts
auf gleiche Weise zum Einsatz
kommen könnten. Einerseits
bedingen demografische, ökologische
und ökonomische Diversität
unterschiedliche Szenarien und
Zielgrößen der Fortentwicklung,
andererseits erfordert die Gestaltung
von nachhaltigen Maßnahmen
ein neues Zueinander von
privaten und zivilgesellschaftlichen
Interessen, die erst auf die
Zielbestimmung eines wechselseitigen
Wertschöpfungsverständnisses
hin harmonisiert werden
müssen. Auf die Frage, wer für
nachhaltige Entwicklung verantwortlich
ist, kann es daher nur eine
Antwort geben: Wir alle!
In den letzten Jahren haben
Kommunalverwaltungen begonnen,
Prozesse der Bürger:innenbeteiligung
zu nutzen, um
nachhaltige Stadt- oder Gemeindeentwicklungskonzepte
etablieren
zu können, die neben der Reduktion
von CO2-Emissionen etwa
auch Ansätze der Kreislaufwirtschaft
fördern, zur sozialen
Kohäsion beitragen und insgesamt
die Verbesserung von Lebensqualität
zum Ziel haben. Vor der
Herausforderung des Mangels an
öffentlichen Budgets, muss
nachhaltige Entwicklung weitere
Konkretisierungen erfahren,
insbesondere dort, wo auf den
zentralen Beitrag des Unternehmer:innentums
und der Zivilgesellschaft
bei der Entwicklung von
Städten und Gemeinden nicht
verzichtet werden kann. Über die
gezielte Zusammenarbeit von
öffentlichen mit privaten
Akteur:innen zugunsten gesellschaftlicher
Entwicklungsinteressen
im Sozialen kann weit mehr
Impact, also eine positivere
Wirkung, erzielt werden. Ein
Beispiel: Die Herausforderung der
Bereitstellung von leistbarem
Wohnraum, eine zivilgesellschaftliche
Forderung, kann über den
Lösungsansatz des nachhaltigen
Bauens – als unternehmerische
Antwort auf das Problem von
Wohnungsarmut – initial begegnet
werden. Der Schlüssel zu diesem
neuen Verständnis von Problembearbeitung
liegt in der grundsätzlichen
Fähigkeit, miteinander zu
kooperieren. Diesen Befund
unterstreicht die Agenda 2030 mit
SDG 17 “Partnership for Goals”, also
die effektive Zusammenarbeit von
Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
zugunsten der Erreichung
der Ziele, voll und ganz.
FOTO: ÖSTERR. RAT F. NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
Dr. Markus Bürger
Generalsekretär
Österreichischer
Rat für Nachhaltige
Entwicklung
MEDIAPLANET | 13
INSIGHT
Digitalisierung als Booster der Wirtschaft
Text Lukas Wieringer
Die Digitalisierung ist in
aller Munde. Mittlerweile
ist klar, dass es sich dabei
um kein kurzlebiges
Phänomen, sondern um
unsere Zukunft handelt. Und
um einen Booster für unsere
Wirtschaft.
Der Begriff Digitalisierung
bezeichnet den Wandel
des analog geprägten
Industriezeitalters hin
zu einem durch digitale Technologien
und Innovationen geprägten
Zeitalter. Die Digitalisierung hat
unser Leben und unsere Arbeitswelt
schon jetzt nachhaltig verändert.
Mit dem Wandel zur Industrie
4.0 ergeben sich insbesondere
für KMU ganz neue Chancen und
Möglichkeiten, auch, um im internationalen
Wettbewerb bestehen
zu können. Durch die umfassende
Vernetzung aller Bereiche der Wirtschaft
und Gesellschaft ergeben
sich speziell für kleine und mittlere
Unternehmen einmalige Chancen,
die bisher nicht möglich gewesen
wären: etwa, geschäftsrelevante
Informationen über das Kaufverhalten
von Kund:innen oder eine
Produktnachfrage auf unterschiedlichsten
Märkten zu erhalten, zu
analysieren und in entsprechende
Handlungen, wie personalisierte
Werbung oder unmissverständliche
Marktanalysen, umzusetzen.
Das wäre im analogen Industriezeitalter
nicht möglich gewesen.
Aber nicht nur von diesem
Gesichtspunkt aus betrachtet stellt
die Digitalisierung für die Industrie
eine historische Zäsur dar. Durch
einer – mittels Big Data und
Industrie 4.0 ermöglichten – Verbindung
von physischer und virtueller
Welt werden sich Planungsprozesse,
die gesamte industrielle Produktion,
hergestellte Produkte und Dienstleistungen
radikal verändern. Doch
nicht nur für Arbeitgeber:innen,
sondern auch für Beschäftigte
entstehen durch die Digitalisierung
neue Chancen. Schon COVID-19 hat
uns gezeigt, dass das räumlich und
zeitlich flexible Arbeiten immer
wichtiger wird. Effizientes Homeoffice
kann nur funktionieren, wenn
das Unternehmen und auch alle
Mitarbeiter:innen am neuesten
Stand der Digitalisierung sind. Hier
war die Pandemie zwar nicht die
Initiatorin – der Trend zeichnete
sich auch davor schon ab –, sie
beschleunigte den Wandel allerdings.
Entgeltliche Einschaltung
Gemeinsam in die digitale
Zukunft Ihrer Gemeinde
Digitalisierung hat unser Privatleben geprägt und nachhaltig verändert – und dies nicht
erst seit gestern. Mit Digilight hält sie nun auch in Ihrer Gemeinde Einzug.
Zahlreiche Gemeinden
kennen das Problem:
Bürger:inneninformation
wird immer wichtiger,
Aktualität ist Trumpf. Doch regelmäßig
jemanden beauftragen zu
müssen, der sämtliche Informationspunkte
und Anschlagtafeln mit
Plakaten bestückt, geht nicht nur
ins Geld, sondern kostet auch viel
Zeit; vom Müllberg ganz zu schweigen.
Für dieses Dilemma gibt es
nun eine Lösung – Werbescreens
und Videowalls von Digilight.
Digilight stellt Werbescreens
oder Videowalls unkompliziert
auf. Für Gemeinden ab einer
Einwohner:innenzahl von ca.
10.000 Personen oder bei einer
kommunalen Zusammenarbeit von
mehreren kleinen Gemeinden sind
Werbescreens gratis.
Wie kann die Gemeinde von solchen
Screens profitieren?
Digitale Inhalte wie Bürger:inneninformationen,
Informationen für
Tourist:innen oder auch Werbung
von regionalen Geschäftstreibenden
können einfach und jederzeit
topaktuell auf die Screens gespielt
werden. Sie werden am oder in der
Nähe des Bahnhofgeländes, bei
Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel
und/oder in Fußgänger:innenzonen
platziert. Besonders
interessant für Digilight sind all
jene Orte, an denen entweder viel
Verkehr oder eine hohe Frequenz
an Passant:innen herrscht. Für
die deutlich größeren Videowalls
sind Standorte an vielbefahrenen
Straßen notwendig, um die volle
Wirkung entfalten zu können.
Das Beste an den digitalisierten
Werbe- und Informationsprodukten
ist die Tatsache, dass auch der
Service und die weitere technische
Unterstützung im Angebot
mitinbegriffen ist. Dabei bekommt
die Gemeinde etwa ein Viertel der
Sendezeit des Werbescreens bzw.
der Videowall frei zur Verfügung;
beispielsweise für die
Informationen zu Öffnungszeiten
oder natürlich auch zu Veranstaltungen,
freien Parkplätze im
Zentrum usw. Die restliche
Sendezeit wird von Digilight
bespielt. Das Motto lautet also:
Aktuell, umweltschonend und
unkompliziert – digitale Werbung
von Digilight.
FOTO: DIGILIGHT
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INSIGHT
Was können
Kommunen tun?
Mobilitätswandel – Umstieg auf alternative Verkehrsmittel
Der derzeitige Personenverkehr
verursacht Umwelt-, Gesundheitsund
Verkehrsprobleme,
darunter insbesondere hohe
Treibhausgasemissionen (Der
Verkehrssektor verursacht
in Österreich ca. 30 % der
Gesamtemissionen).
FOTO: UNSPLASH
Text Forschungsgesellschaft Straße – Schiene – Verkehr
Um diesen Herausforderungen
auf adäquate
Weise zu begegnen, sind
verschiedene Maßnahmen
erforderlich. Dabei gilt es,
Klimaneutralität auf technologisch
machbare, rechtlich durchführbare,
ökonomisch effiziente und
politisch akzeptable Weise zu
erreichen.
Für kleinere bis mittelgroße
Kommunen sind kleinräumige,
bedarfsorientierte Konzepte
erforderlich. Solche Konzepte des
öffentlichen Verkehrs (ÖV) werden
oft als Mikro-ÖV bezeichnet und
normalerweise dort eingesetzt,
wo der konventionelle öffentliche
Verkehr aufgrund der geringeren
Bevölkerungsdichte nicht effizient
angeboten werden kann. Begründet
wird der Einsatz von Mikro-ÖV-
Systemen oft damit, dass diese die
Fortbewegungsarmut reduzieren,
indem sie die Mobilität von jenen
Bevölkerungsgruppen erhöhen,
die kein Auto besitzen beziehungsweise
nutzen können. Mittelfristig
sollten diese Systeme die Autoabhängigkeit
verringern und Personen
zum Umstieg auf öffentliche
Verkehrsmittel anregen.
Als ein weiteres alternatives Verkehrsmittel
dient das Fahrrad. Den
Anreiz, auf Fahrräder umzusteigen,
bietet das Vorhandensein
einer guten
Infrastruktur, um
zügiges und sicheres
Fahren auf Fahrrädern
zu ermöglichen.
In Österreich wird
innerorts sowohl
raumplanerisch
als auch verkehrsplanerisch
eine
Konvertierung zum
nicht motorisierten
Verkehr erforderlich.
Zur Unterstützung
der Planung
entwickelt die
Österreichische Forschungsgesellschaft
Straße-Schiene-Verkehr
(FSV) technische
Richtlinien
zur Anwendung im Straßenwesen
(RVS). Im Bereich der Verkehrsführung
von Radverkehrsanlagen
wurde die Richtlinie RVS 03.02.13
überarbeitet, die den Stand der
Technik bei der Neuplanung oder
Umplanung von Verkehrsflächen
für den Radverkehr und radähnlichem
Verkehr (wie z. B. E-Scooter)
vorgibt. Wichtig wird es künftig,
den Platz und die Sicherheit an die
geänderten Verhältnisse für den
Radverkehr anzupassen.
Für den Bereich der E-Mobilität
wird in der FSV derzeit an der
Entwicklung einer RVS zur
Gestaltung der Ladeinfrastruktur
im öffentlichen Raum gearbeitet.
Inzwischen konnten Expert:innen
nach Jahren der Sammlung von
Erfahrungswerten zu E-Ladestellen
entsprechende Informationen
in eine neue RVS einarbeiten, um
auch in dieser neuen Technologie
einen Stand der Technik zu
manifestieren.
MEDIAPLANET | 15
VERANSTALTUNGSTIPPS
FOTO: SHUTTERSTOCK
Bau und Betrieb von Seniorenimmobilien
28.-29.06.2022
Hilton Vienna Park
www.imh.at/
bau-seniorenimmobilie
Vergaberechtstag
29.-30.06.2022
Le Méridien, Wien
www.imh.at/vergaberechtstag
Bau und Betrieb von Gesundheitseinrichtungen
05.-06.07.2022
Schlosspark Mauerbach
www.imh.at/krankenhausbau
Kommunalmesse 2022 und
Österreichischer Gemeindetag
29.-30.06.2022
Messe Wels
www.diekommunalmesse.at
Quelle: VCÖ – Mobilität
mit Zukunft
www.vcoe.at
Oesterreichs Energie
Kongress 2022
21.-22.09.2022
Austria Center Vienna
www.energiekongress.at
www.makita.at
DIE AKKU-SERIE
DER ZUKUNFT