Zukunft Ausbildung - September 2020
Zukunft Ausbildung - Ausgabe vom 14.09.2020
Zukunft Ausbildung - Ausgabe vom 14.09.2020
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VOLKSFREUND SPEZIAL<br />
AUSBILDUNG – EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />
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SONDERVERÖFFENTLICHUNG, MONTAG, 14.09.<strong>2020</strong>
ZUKUNFT AUSBILDUNG 3<br />
Liebe Leser,<br />
Pünktlich zum Herbstbeginn starten zahlreiche Firmen,<br />
Dienstleistungsbranchen und der Öffentliche<br />
Dienst mit der Bewerbersuche für das kommende<br />
Jahr. Die Monate <strong>September</strong>, Oktober und November<br />
sind daher die „heißesten Monate“ für Bewerbungen.<br />
Hier gilt wirklich das Motto: Wer zuerst kommt, mahlt<br />
zuerst. Aber auch „Nachzügler“ haben jetzt noch<br />
Chancen, einen <strong>Ausbildung</strong>splatz für dieses Jahr zu<br />
ergattern. Wie die Statistik zeigt, sind nämlich einige<br />
Firmen immer noch auf der Suche nach passenden<br />
Mitarbeitern und Azubis.<br />
In unserem Magazin „<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>“ finden<br />
künftige Abgänger aller Schulformen jede Menge<br />
Tipps rund um <strong>Ausbildung</strong> und Bewerbung.<br />
Daneben stellen wir noch wenig bekannte Berufe<br />
vor, haben Interviews mit jungen Leuten geführt, die<br />
bereits in der <strong>Ausbildung</strong> sind, lassen Job-Experten<br />
zu Wort kommen und machen Lust, in Sachen „Was<br />
will ich werden?“ (endlich) eine Antwort zu finden.<br />
Im Optimalfall informierst und bewirbst Du Dich am<br />
besten rechtzeitig (Stellenanzeigen findest Du auf<br />
unseren 40 Seiten reichlich) und hast so alle Möglichkeiten,<br />
genau den <strong>Ausbildung</strong>splatz zu finden,<br />
den du willst und der zu Dir passt.<br />
In jedem Fall hast du eine spannende Reise ins<br />
künftige Berufsleben vor dir. Dazu wünschen wir Dir<br />
alles Glück der Welt!<br />
Deine Redaktion<br />
„<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>“<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Aus dem Inhalt<br />
IMPRESSUM<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Volksfreund-Druckerei<br />
Nikolaus Koch GmbH<br />
vom 14. <strong>September</strong> <strong>2020</strong><br />
Redaktion<br />
PR-Redaktion TMVG<br />
Layout und Produktion<br />
PR-Redaktion TMVG<br />
Druck<br />
DHVS – Druckhaus<br />
und Verlagsservice GmbH<br />
Verantwortlich für Anzeigen<br />
Josef Jasper, Wolfgang Sturges<br />
Per Klick den Wunschberuf finden Seiten 4/5<br />
Virtuelle <strong>Ausbildung</strong>messe FUTURE Seite 6<br />
Typisch ICH! Seite 8<br />
<strong>Ausbildung</strong> im Corona-Jahr Seite 8<br />
Von wegen Frauen und Technik Seite 10<br />
Finanztipp: Auch Azubis können riestern Seite 13<br />
Bewerbung: Der Schlüssel zum Erfolg Seite 14<br />
Vorstellungsgespräche in Corona-Zeiten Seite 15<br />
Schlechte Stimmung muss nicht sein Seite 18<br />
Klempner sind echte Kunsthandwerker Seite 19<br />
Einiges im Köcher beim Kampf um den Nachwuchs Seiten 22/23<br />
Wenn für Azubis die Post abgeht Seite 24<br />
Investition in Bildung und <strong>Zukunft</strong> Seiten 25/26<br />
Der besondere Reiz seltener Berufe Seite 27<br />
Duales Studium: Akademiker mit Berufserfahrung Seiten 28/29<br />
Für eine <strong>Ausbildung</strong> im Handwerk ist es nie zu spät Seite 31<br />
Was will Deine Generation beim Berufsstart? Seiten 34/35
4 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Per Klick den Wunschberuf finden<br />
Apps und Online-Angebote der Bundesagentur für Arbeit helfen bei<br />
der Wahl der richtigen <strong>Ausbildung</strong><br />
Nach dem Ende der Schulzeit<br />
liegt eine Entscheidung von<br />
großer Tragweite an: Welchen<br />
Berufsweg will ich einschlagen?<br />
Oft aber ist die Vorstellung, was<br />
zur eigenen Persönlichkeit passt<br />
noch unklar: „Irgendwas mit…“<br />
An diesem Punkt helfen Apps<br />
und Online-Angebote der<br />
Agentur für Arbeit. Sie ersetzen<br />
nicht die persönliche Beratung,<br />
aber sie geben Orientierung im<br />
Dschungel der Berufswelt. Sie<br />
unterstützen dabei, die eigenen<br />
Stärken zu ermitteln. Und sie<br />
liefern wertvolle Anregungen<br />
und Tipps bei der Suche nach<br />
<strong>Ausbildung</strong>s- oder Studienplätzen,<br />
an die sich eine persönliche<br />
Beratung gut anschließen lässt.<br />
>>><br />
Foto: ARGE<br />
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Der Start in Deine berufliche <strong>Zukunft</strong>!<br />
Auf der Suche nach einer abwechslungsreichen <strong>Ausbildung</strong>sstelle, die Deinen Interessen entspricht?<br />
Du willst nicht nur für Geld arbeiten, sondern für die Menschen in Deiner Region?<br />
Dann bist Du bei uns richtig!<br />
Wir bieten zum <strong>Ausbildung</strong>sbeginn 2021 vielfältige <strong>Ausbildung</strong>sstellen an – z.B.:<br />
Verwaltung<br />
• „Bachelor of Arts“ – Studiengang Verwaltung<br />
•Verwaltungswirt (m/w/d)<br />
•Verwaltungsfachangestellter (m/w/d)<br />
Technik<br />
• Fachkraft Wasserversorgungstechnik<br />
(m/w/d)<br />
• Fachkraft Abwassertechnik (m/w/d)<br />
• Fachangestellter Bäderbetriebe (m/w/d)<br />
Soziales<br />
• Erzieher im Anerkennungsjahr (m/w/d)<br />
• FSJler (m/w/d)<br />
• BFDler (m/w/d)<br />
Interesse?<br />
Dann sende uns Deine<br />
aussagekräftigen Unterlagen an<br />
Verbandsgemeindeverwaltung Konz<br />
Fachbereich 1/Personal<br />
Am Markt 11, 54329 Konz<br />
Noch Fragen? Sprich uns an!<br />
Wir stehen Dir gerne zur Verfügung!<br />
06501-831 35 oder<br />
06501-832 05<br />
ausbildung@konz.de<br />
www.konz.eu/ausbildung<br />
Am Markt 11 · 54329 Konz · Tel.: 06501-830 · www.konz.eu
ZUKUNFT AUSBILDUNG 5<br />
>>><br />
Selbsterkundungstest<br />
Check-U<br />
Mit dem kostenlosen, psychologisch<br />
fundierten Selbsterkundungstest<br />
Check-U lässt sich<br />
ein ganz persönliches Kompetenzprofil<br />
erstellen. Anhand der<br />
ermittelten Stärken hilft Check-U<br />
herauszufinden, mit welchen<br />
der vielen <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
und Studienfelder ich mich bei<br />
der Berufsorientierung näher<br />
beschäftigen sollte. Das Tool<br />
findet sich unter www.selbsterkundungstool.de<br />
.<br />
Nicht irgendwas machen,<br />
sondern, das, was zur eigenen<br />
Persönlichkeit passt. Dazu liefert<br />
auch die Seite www.dasbringtmichweiter.de/typischich<br />
Ideen<br />
und Anregungen. Sie bietet Tests<br />
und interessante Videos. Über einen<br />
individuell anpassbaren Filter<br />
lässt sich entdecken, was die<br />
Berufswelt genau für die eigenen<br />
Interessen und Stärken zu bieten<br />
hat. Unter www.arbeitsagentur.<br />
de kann „dasbringtmichweiter“<br />
als App heruntergeladen werden.<br />
Infos zu über 3000 Berufen<br />
Ausführliche Informationen zu<br />
über 3000 einzelnen Berufen<br />
bieten das Berufenet der BA<br />
www.berufenet.arbeitsagentur.<br />
de und das Filmportal www.<br />
berufe.tv.<br />
Für Schülerinnen oder Schüler<br />
auf dem Weg zu einem Hauptschul-<br />
oder mittleren Schulabschluss<br />
ist www.planet-beruf.<br />
de interessant. Dort gibt es<br />
Reportagen, Interviews, Geschichten<br />
und umfangreiche<br />
Infos rund um die Themen <strong>Ausbildung</strong>ssuche,<br />
Bewerbung und<br />
Berufswahl, auch gezielt für die<br />
eigene Region: www.regional.<br />
planet-beruf.de .<br />
Abiturienten klicken hier!<br />
Wer kurz vor dem Abitur steht<br />
oder über ein Studium nachdenkt,<br />
sollte sich in die Portale<br />
www.abi.de und www.studienwahl.de<br />
klicken. Sie geben<br />
in passenden Reportagen,<br />
Interviews und Informationen<br />
Überblick über die verschiedenen<br />
Möglichkeiten. Die Studiensuche,<br />
www.arbeitsagentur.de/<br />
studiensuche, unterstützt bei der<br />
optimalen Auswahl von Studienort<br />
und Studienfach.<br />
Handliche App<br />
für das Smartphone<br />
Selbstverständlich gibt es auch<br />
eine handliche App für das<br />
Smartphone, mit der informative<br />
Angebote der Agentur für Arbeit<br />
jederzeit verfügbar sind: AzubiWelt<br />
gibt es kostenlos in den<br />
gängigen App-Stores. Die App<br />
lässt sich an eigene Wünsche<br />
anpassen und personalisieren.<br />
Sie ermöglicht beispielsweise,<br />
sich benachrichtigen zu lassen,<br />
wenn es neue, passende <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
gibt, oder direkt<br />
Kontakt mit der Agentur für Arbeit<br />
aufzunehmen.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
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Qualifizierte <strong>Ausbildung</strong><br />
vor Ort – heimatnah –<br />
mit <strong>Zukunft</strong>sperspektive!<br />
Nutze den QR-Code für<br />
genaue Infos auf unserer<br />
Website!<br />
Wir freuen uns auf Deine<br />
Bewerbung!<br />
www.huhtamaki.com/de/foodservice-germany
6 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Virtuelle <strong>Ausbildung</strong>smesse FUTURE<br />
Mach’ Deine <strong>Zukunft</strong> klar – Komm’ zur ersten virtuellen <strong>Ausbildung</strong>smesse der<br />
Agentur für Arbeit Trier am 8. Oktober<br />
Das <strong>Ausbildung</strong>sjahr hat zwar<br />
schon begonnen, nichts desto<br />
trotz gibt es in der Region Trier<br />
immer noch rund 1700 freie <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
und Hunderte<br />
Jugendliche auf der Suche nach<br />
einer passenden Lehrstelle.<br />
Für alle, die Last minute noch einen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz ergattern<br />
oder aber für den <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />
in 2021 schon mal ihre Fühler<br />
ausstrecken möchten, findet<br />
am 8. Oktober von 14 bis 18 Uhr<br />
die neue, virtuelle <strong>Ausbildung</strong>smesse<br />
FUTURE 2.0 statt.<br />
Über die Internetseite www.<br />
future-ausbildung.de können<br />
sich Besucher in die Messe-Arena<br />
einloggen. Dort finden<br />
sie rund 60 regionale Unternehmen<br />
mit einem eigenen<br />
Unternehmensprofil und über<br />
100 unterschiedlichen <strong>Ausbildung</strong>sberufen.<br />
Wenn Interesse<br />
an einem bestimmten Beruf oder<br />
Unternehmen besteht, einfach<br />
die Video-Chat-Funktion nutzen<br />
und mit dem Ausbilder oder<br />
dem Firmenchef im Live-Chat<br />
über Jobchancen im Betrieb,<br />
<strong>Ausbildung</strong>sinhalte oder Bewerbungsmodalitäten<br />
sprechen. So<br />
können während der virtuellen<br />
Messe auch direkt Termine zum<br />
Vorstellungsgespräch oder für<br />
ein Praktikum vereinbart werden.<br />
Tipps für ihren Start<br />
ins Berufsleben und mehr<br />
Messebesucher, die sich nicht<br />
sofort für einen der vielen hundert<br />
<strong>Ausbildung</strong>splätze auf der<br />
virtuellen Jobwall entscheiden<br />
können, können sich diese mit<br />
einem Klick nach Hause schicken<br />
lassen, in aller Ruhe anschauen<br />
und jeder Zeit per Mailfunktion<br />
den <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb kontaktieren.<br />
Auch für Jugendliche mit dem<br />
Wunsch nach beruflicher Orientierung<br />
wird auf der FUTURE 2.0<br />
einiges geboten. In Videoclips<br />
rund um Themen wie Bewerbung,<br />
Berufswahl und (dualem)<br />
Studium erhalten sie wichtige<br />
Tipps für ihren Start ins Berufsleben.<br />
Zusätzlich stehen Beraterinnen<br />
und Berater der Berufs- und<br />
Studienberatung sowie der<br />
Kammern IHK und HWK in Live-<br />
Video-Chats zur Verfügung und<br />
beantworten gerne persönliche<br />
Fragen.<br />
Nicht nur <strong>Ausbildung</strong>sinteressierte<br />
sondern auch Eltern<br />
kommen bei der FUTURE 2.0<br />
auf ihre Kosten. In der virtuellen<br />
Elternlounge erfahren sie, wie sie<br />
ihre Kinder bei der Berufswahl<br />
und Studien- bzw. <strong>Ausbildung</strong>splatzsuche<br />
optimal unterstützen<br />
können.<br />
Alle Infos zur FUTURE 2.0 gibt es<br />
auf www.future-ausbildung.de.<br />
Die Messeteilnahme ist kostenfrei,<br />
eine Registrierung nicht<br />
erforderlich.<br />
Einfach einloggen und #<strong>Zukunft</strong>klarmachen!<br />
Foto: Adobe Stock
8 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Typisch Ich!<br />
Online passende Studiengänge und <strong>Ausbildung</strong>sberufe finden –<br />
Check-U, das Selbsterkundungstool, bringt Dich weiter<br />
Foto: Adobestock<br />
Das Ende der Schulzeit ist da,<br />
der Berufsreife-Abschluss, die<br />
Mittlere Reife oder die Hochschulreife<br />
sind erreicht. Doch<br />
was jetzt? Die Möglichkeiten<br />
scheinen schier unendlich, die<br />
Bandbreite an Studiengängen<br />
und <strong>Ausbildung</strong>sberufen ist riesig.<br />
Wie lässt sich der persönlich<br />
passende Weg durch diesen<br />
Dschungel finden?<br />
Check-U, das Selbsterkundungstool<br />
der Agentur für Arbeit,<br />
gibt Orientierung. Check-U ist<br />
ein Test, der hilft, die eigenen<br />
Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen,<br />
Interessen und beruflichen<br />
Vorlieben zu erkunden, frei nach<br />
dem Motto: „Typisch Ich!“ Nutzerinnen<br />
und Nutzer bekommen<br />
am Ende eine Auswertung über<br />
passende Studienfelder und<br />
<strong>Ausbildung</strong>smöglichkeiten und<br />
können sofort einen Termin mit<br />
der Berufsberatung vereinbaren.<br />
Dort können sie offene Fragen<br />
klären und konkrete Vorschläge<br />
erhalten.<br />
Check-U verknüpft Online-Angebot<br />
und persönliche Beratung,<br />
um eine solide Entscheidungsgrundlage<br />
zu schaffen. Wer sich<br />
mit dem Selbsterkundungstool<br />
beschäftigt hat, ist gut vorbereitet<br />
für das Gespräch mit der<br />
Beraterin oder dem Berater der<br />
Agentur für Arbeit. Auf das Ergebnis<br />
des Selbst-Checks lässt sich<br />
in der Beratung gezielt aufbauen.<br />
Hier ist der Online-Test<br />
Check-U zu finden:<br />
www.selbsterkundungstool.de<br />
Zur Berufsberatung der Agentur<br />
für Arbeit Trier geht es über die<br />
kostenlose Rufnummer 0651 205<br />
1111 oder über die Email-Adresse:<br />
Trier.Berufsberatung@<br />
arbeitsagentur.de<br />
<strong>Ausbildung</strong> im Corona-Jahr<br />
Diese drei Versicherungen brauchen Azubis<br />
Corona hat Auswirkungen auf<br />
die Berufsausbildung junger<br />
Menschen. Damit der Start in<br />
die Lehre auch während der<br />
Pandemie gelingt, sollten<br />
Azubis Versicherungen abschließen.<br />
Drei lohnen sich<br />
besonders.<br />
Für Lehrlinge, die ihre <strong>Ausbildung</strong><br />
im Jahr der Corona-Pandemie<br />
beginnen, gibt es viele<br />
Unwägbarkeiten. Was passiert<br />
beispielsweise, wenn der<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetrieb schließen<br />
muss?<br />
Oder wenn der Auszubildende<br />
erkrankt? Dagegen sollte man<br />
sich zum <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />
versichern.<br />
Die Verbraucherzentrale empfiehlt<br />
Haftpflicht-, Kranken- und<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
als Basis-Trio für Lehrlinge.<br />
Von maßgeschneiderten Berufsanfänger-Paketen<br />
von Versicherungsgesellschaften<br />
raten die<br />
Experten hingegen ab: Oftmals<br />
seien die Policen zu teuer, mal<br />
offerierten sie überflüssigen<br />
Schutz oder deckten existenzielle<br />
Risiken nicht ausreichend ab.<br />
Die private Haftpflichtversicherung<br />
hingegen deckt Schäden<br />
ab, die man bei anderen<br />
verursacht, zum Beispiel, wenn<br />
die Gesundheit eines anderen<br />
durch die eigene Unachtsamkeit<br />
dauerhaft stark beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Die Krankenversicherung übernimmt<br />
die Kosten im Krankheitsfall.<br />
Das sind Behandlungs- und<br />
Krankenhauskosten, Medikamente<br />
und Krankengeld ab der<br />
siebten Woche einer Krankheit.<br />
Zuvor zahlt der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
die <strong>Ausbildung</strong>svergütung.<br />
Im Falle einer schweren Erkrankung<br />
springt die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
ein. In der<br />
gesetzlichen Rentenversicherung<br />
besteht der Versicherungsschutz<br />
nämlich nur bei einer<br />
Berufskrankheit und bei einem<br />
Arbeitsunfall.
10 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Von wegen Frauen und Technik<br />
Frauen machen hier Karriere – Die Technikbranche bietet gute<br />
Einstiegsoptionen für Schulabsolventinnen<br />
Die technische Entwicklung<br />
schreitet immer weiter voran.<br />
Deshalb liegen in technischen<br />
Berufen, zum Beispiel in den<br />
Bereichen Automatisierungstechnik<br />
oder Digitalisierung in<br />
der Produktion, beste Karrieremöglichkeiten<br />
für Schulabsolventinnen<br />
und -absolventen.<br />
Traditionell werden diese Stellen<br />
oft von Männern gewählt, jedoch<br />
können Frauen nach der Schule<br />
hier genauso ihre Möglichkeit<br />
zum Berufseinstieg in ein zukunftsfähiges<br />
Feld nutzen.<br />
Duales Studium plus IHK-Beruf<br />
„Die Ansicht, dass technische<br />
Berufe nur etwas für Männer<br />
sind, ist doch heutzutage total<br />
überholt“, findet Sarah Rienaß.<br />
Die 21-Jährige ist derzeit mitten<br />
im dualen Studium bei Siemens<br />
Deutschland. Sie studiert<br />
Elektro- und Informationstechnik<br />
und macht gleichzeitig eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> als Elektronikerin für<br />
Betriebstechnik. Die junge Frau<br />
Zu wenige Frauen arbeiten in technischen Berufen. Vielen ist nicht bewusst, welch große Chancen sie mit einem<br />
technischen Hintergrund am Arbeitsmarkt haben. Sarah Rienaß (oben) fühlt sich in ihrem technischen<br />
dualen Studium mehr als wohl, es stellt sie vor viele spannende Herausforderungen.<br />
Fotos: djd<br />
lernte ihren heutigen Arbeitgeber<br />
während eines Schnupperprogramms<br />
bei der Hochschule für<br />
Technik, Wirtschaft und Kultur<br />
in Leipzig kennen. Gleich bei<br />
der ersten Bewerbung bekam<br />
sie dort den Platz für das duale<br />
Studium und arbeitet jetzt im<br />
Projektmanagement für Mittelspannungsschaltanlagen:<br />
„Das<br />
ist total spannend und abwechslungsreich.<br />
Ich bin viel auf<br />
Baustellen unterwegs, habe aber<br />
auch Tage im Büro“.<br />
Ordentliche Leistungen<br />
in Mathe, Physik und IT<br />
Heutzutage fordern viele Arbeitgeber<br />
möglichst umfangreiche<br />
praktische Berufserfahrungen. In<br />
einem dualen Studium können<br />
junge Menschen diese bereits in<br />
einem Betrieb sammeln und sich<br />
gleichzeitig das theoretische<br />
Fachwissen an einer Hochschule<br />
aneignen. Mitbringen sollten die<br />
Abiturienten und Abiturientinnen<br />
allerdings eine naturwissenschaftliche<br />
Neigung. „Hier sind<br />
ordentliche Leistungen in den<br />
Fächern Mathematik, Physik und<br />
Informatik ausschlaggebend“,<br />
erklärt Britt Liebelt, zentrale<br />
<strong>Ausbildung</strong>skoordinatorin für<br />
Digital Industries bei Siemens<br />
Deutschland. Viele technisch<br />
spezialisierte Unternehmen<br />
haben verschiedene Zweige, in<br />
denen Karriereeinsteiger gesucht<br />
werden.<br />
Überall können junge Frauen<br />
hier ihre persönlichen Stärken<br />
einbringen. „Interesse und<br />
Spaß an der Aufgabe sind die<br />
Basis für alle Arbeitsgebiete.<br />
Ob Engineering, Service oder Vertrieb<br />
– überall sind Kompetenzen<br />
wie technisches Verständnis,<br />
Kommunikation und Empathie<br />
gefordert.<br />
Die Gewichtung der einzelnen<br />
Kompetenzen variiert hierbei in<br />
Abhängigkeit von der Aufgabe“,<br />
so Liebelt. Unter www.siemens.<br />
de/ausbildung beispielsweise<br />
gibt es weitere Infos zu dualen<br />
Studiengängen im MINT-Bereich<br />
sowie eine Übersicht über noch<br />
nicht besetzte Plätze.<br />
Auf www.siemens.de/mintfluencer<br />
geben Auszubildende und<br />
duale Studierende kurzweilige<br />
Einblicke in ihre <strong>Ausbildung</strong><br />
beziehungsweise ihr duales<br />
Studium.
12 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Start ins Berufsleben: 14 neue Azubis bei Arla in Pronsfeld<br />
Das Bild zeigt stellvertretend für alle 14 neuen Auszubildenden Alexandra<br />
Hense (<strong>Ausbildung</strong> zur Maschinen- und Anlagenführerin) und Angelo<br />
Horn (<strong>Ausbildung</strong> zum Milchtechnologen).<br />
Foto: Arla Foods<br />
Die europäische Molkereigenossenschaft<br />
Arla Foods<br />
hat wieder junge Verstärkung<br />
bekommen: Kürzlich haben<br />
14 junge Männer und Frauen<br />
ihre <strong>Ausbildung</strong> bei der Arla<br />
Foods Deutschland GmbH am<br />
Standort Pronsfeld in der Eifel<br />
begonnen. Unter den 14 neuen<br />
Mitarbeitern sind: ein Elektroniker<br />
für Betriebstechnik, zwei<br />
Industriemechaniker, zwei<br />
Mechatroniker, fünf Milchtechnologen/innen,<br />
zwei milchwirtschaftliche<br />
Laboranten, eine<br />
Fachkraft für Abwassertechnik<br />
und eine Maschinen- und<br />
Anlagenführerin.<br />
„Wir freuen uns sehr, in diesem<br />
Jahr wieder eine zweistellige<br />
Zahl an Nachwuchskräften<br />
begrüßen zu dürfen. Junge,<br />
engagierte Menschen bieten<br />
großes Potenzial für die positive<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens<br />
und des Standorts.<br />
Jeder kann seinen persönlichen<br />
Beitrag leisten“, so Jürgen Wolf,<br />
Standortleiter bei Arla Foods in<br />
Pronsfeld. „<strong>Ausbildung</strong> ist für<br />
uns ein zentrales Thema. Die<br />
Bandbreite der <strong>Ausbildung</strong>sbereiche<br />
in unserem Unternehmen<br />
macht Arla zu einem der<br />
größten <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />
im Eifelkreis Bitburg-Prüm.<br />
Wir sehen unsere Verantwortung<br />
nicht nur in der Förderung<br />
junger Menschen, sondern<br />
auch als Unternehmen, das<br />
positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />
der Großregion Trier<br />
beiträgt“, so Wolf weiter.<br />
Die Nachwuchskräfte starteten<br />
mit einer Begrüßungsveranstaltung,<br />
bei der sie einen<br />
Einblick in zentrale Themen<br />
des Standorts bekamen, bevor<br />
sie an ihrem ersten Arbeitstag<br />
in den jeweiligen Abteilungen<br />
empfangen wurden.<br />
Während der <strong>Ausbildung</strong><br />
geht es neben dem Erlernen<br />
von Fachwissen auch um die<br />
Vermittlung wichtiger Fähigkeiten<br />
wie Kundenorientierung,<br />
Teamarbeit und Eigenverantwortlichkeit.<br />
Anzeige<br />
Verbandsgemeindeverwaltung<br />
Saarburg-Kell<br />
Wir suchen motivierte, engagierte und interessierte<br />
Nachwuchskräfte!<br />
Zum 1. Juli 2021 möchten wir folgende Stellen besetzen:<br />
Verbandsgemeindeinspektoranwärter (m/w/d)<br />
Vorbereitungsdienst/<strong>Ausbildung</strong> für den Zugang zum<br />
dritten Einstiegsamt<br />
Verbandsgemeindesekretäranwärter (m/w/d)<br />
Vorbereitungsdienst/<strong>Ausbildung</strong> für den Zugang zum<br />
zweiten Einstiegsamt<br />
Zum 1. August 2021 suchen wir:<br />
Auszubildende (m/w/d) zum/zur<br />
Verwaltungsfachangestellten<br />
Weitere Informationen hierzu findet Ihr im Internet<br />
unter unter www.ausbildung.saarburg-kell.de. Bitte reicht<br />
EureBitte Bewerbung reicht Eure möglichst Bewerbung als PDF-Datei möglichst perals<br />
E-Mail<br />
PDF-Datei per bei uns E-Mail ein. bei uns ein.<br />
Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell<br />
Personalamt, Schlossberg 3, 54439 Saarburg<br />
E-Mail: bewerbung@saarburg-kell.de<br />
<strong>Ausbildung</strong>³<br />
# Bewirb dich jetzt für unseren <strong>Ausbildung</strong>sstart 2021!<br />
vielfältig³ m/w/d<br />
<strong>Zukunft</strong>³<br />
# Karriere als Facharbeiter, Meister, Techniker, Ingenieur<br />
# in Teams Raumkomfort gestalten<br />
# Industriekaufmann # Fachkraft für Lagerlogistik # Fachlagerist<br />
# Fachinformatiker Systemintegration # Maschinen- und Anlagenführer<br />
# Technischer Produktdesigner (Duales Studium) # Mechatroniker<br />
Vorreiter³<br />
# Modernes <strong>Ausbildung</strong>skonzept<br />
# <strong>Ausbildung</strong>sunterstützung # Zusatzqualifizierungen<br />
individuell³<br />
# persönliche Entwicklung # Auslandsaufenthalt # Duales Studium<br />
...ergreife deine Chance<br />
SIEGENIA<br />
Bewirb dich bitte ausschließlich über<br />
unser Karriereportal mit deinen<br />
ausführlichen Bewerbungsunterlagen<br />
bestehend aus Anschreiben,<br />
Lebenslauf und relevanten Anlagen<br />
(Zeugnisse, Zertifikate).<br />
SIEGENIA GRUPPE • Sabrina Kumar,<br />
Am Fohlengarten 6, 54411 Hermeskeil, Tel. +49 6503 917-381
ZUKUNFT AUSBILDUNG 13<br />
Finanz-Tipp: Auch Azubis können riestern<br />
200 Euro Berufsstarter-Bonus für junge Leute<br />
Einfach 375 Euro geschenkt<br />
bekommen – diese Möglichkeit<br />
lassen jedes Jahr noch immer<br />
drei von vier Berufseinsteigern<br />
ungenutzt. Die überwiegende<br />
Mehrheit handelt dabei aus<br />
Unwissenheit. Dabei kann die<br />
Riester-Förderung auch bereits<br />
von ihnen genutzt werden. Der<br />
Staat unterstützt gerade junge<br />
Menschen beim Start in das<br />
Berufslebens mit einem zusätzlichen<br />
Bonus. „Junge Erwachsene<br />
können bereits mit kleinen<br />
Sparbeiträgen den Grundstein<br />
für die <strong>Zukunft</strong>, zum Beispiel für<br />
den Erwerb der ersten eigenen<br />
Wohnung, legen. Entscheidend<br />
ist, dass überhaupt gespart<br />
wird“, erklärt Werner Schäfer,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
LBS Landesbausparkasse AG.<br />
Wer nicht älter als 25 Jahre ist<br />
und im ersten <strong>Ausbildung</strong>s- oder<br />
Berufsjahr einen Riester-Bausparvertrag<br />
abschließt, muss<br />
lediglich den Mindestbeitrag<br />
von 60 Euro selbst einzahlen.<br />
Er bekommt so den Bonus für Berufseinsteiger<br />
in Höhe von 200<br />
Euro und die Grundzulage von<br />
175 Euro.<br />
Die volle Grundzulage erhält,<br />
wer vier Prozent des sozialversicherten<br />
Vorjahreseinkommens<br />
(einschließlich der Zulagen)<br />
einzahlt. Bei Berufseinsteigern<br />
gibt es noch kein Ausgangsgehalt<br />
und sie zahlen so nur den<br />
Sockelbeitrag.<br />
In den Folgejahren können<br />
Berufsstarter auch ohne den<br />
einmaligen Bonus die günstige<br />
Förderung weiter nutzen. Ein<br />
Beispiel: Ein Auszubildender, der<br />
600 Euro verdient, muss davon<br />
monatlich nur zehn Euro auf<br />
seinen Riester-Bausparvertrag<br />
einzahlen, um vom Staat Jahr für<br />
Jahr 175 Euro Zulage zu erhalten.<br />
Zusätzliche Unterstützung<br />
bekommen junge Sparer unter<br />
bestimmten Voraussetzungen<br />
durch Wohnungsbauprämie<br />
und Arbeitnehmersparzulage.<br />
Bei Nutzung aller Zulagen und<br />
Zuschüsse wird das Sparziel<br />
wesentlich schneller erreicht.<br />
Auszubildende können mit der Riester-Rente frühzeitig für das Alter vorsorgen<br />
und so unter anderem von einem möglichst langen Zinseszinseffekt<br />
profitieren. Den einmalige Berufseinsteigerbonus gibt es, wenn der<br />
Azubi bei Abschluss unter 26 Jahre alt ist.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
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Dein Erfolg liegt in deiner Hand<br />
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August 2021<br />
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Telefon: 06554-9288-0<br />
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14 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Der Schlüssel zum Erfolg<br />
So gelingt die perfekte Bewerbung<br />
Die Bewerbung – inklusive<br />
Anschreiben und Referenzschreiben<br />
– ist zunächst alles, was der<br />
zukünftige Arbeitgeber erhält.<br />
Fehlerfrei, vollständig und gut<br />
strukturiert sollte eine Bewerbung<br />
sein.<br />
Das Anschreiben<br />
Das Anschreiben wird immer<br />
zuerst gelesen. Hier ist es wichtig<br />
zu erklären, warum der Bewerber<br />
der richtige Kandidat für die <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />
oder den Studienplatz<br />
ist. Das Anschreiben sollte<br />
nicht länger als eine DIN-A4-Seite<br />
sein und Name, Anschrift, Telefon-<br />
und Handynummer sowie<br />
E-Mail-Adresse beinhalten. In der<br />
Anschrift den Namen, Ansprechpartner<br />
und Adresse aus der<br />
Ausschreibung angeben. Ort und<br />
Datum nicht vergessen, die Betreffzeile<br />
mit „Bewerbung als...“<br />
oder „Ihre Stellenausschreibung<br />
als…“ füllen. In der Anrede den<br />
Ansprechpartner direkt anreden:<br />
„Sehr geehrte Frau Müller“ oder<br />
allgemein halten: „Sehr geehrte<br />
Damen und Herren“. Inhaltlich<br />
sollte das Anschreiben drei Fragen<br />
beantworten: Welche Qualifikation<br />
und Erfahrungen hat der<br />
Kandidat? Besitzt der Bewerber<br />
alle erforderlichen Fähigkeiten<br />
für die Stelle? Welchen „Mehrwert“<br />
bietet er dem Unternehmen<br />
beziehungsweise was sind<br />
seine besonderen Fähigkeiten?<br />
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DEIN START IN DIE ZUKUNFT<br />
Du begeisterst Dich für unsere Heimat und möchtest gute Startbedingungen für<br />
Deine <strong>Zukunft</strong>. Außerdem hast Du nach der Schule Lust auf Praxis, willst einen<br />
abwechslungsreichen und kommunikativen Beruf erlernen und erste<br />
Verantwortung übernehmen?<br />
Dann entscheide Dich für eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w/d)<br />
ab dem 1. August 2021<br />
Inhalt der <strong>Ausbildung</strong>:<br />
– Aufsichtsdienst und Rettung von Menschenleben<br />
– Organisation des Badbetriebes und Besucherbetreuung<br />
– Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen<br />
– Pflege und Wartung der technischen Anlagen<br />
– Verwaltungsaufgaben<br />
Dein Einsatzort:<br />
– Freibadsaison: Kylltalbad Kordel in der Verbandsgemeinde Trier-Land<br />
– Außerhalb dieser Zeit erfolgt der Einsatz in einem Hallenbad der Bädergesellschaft<br />
Region Trier<br />
Berufsbildende Schule:<br />
– BBS Gewerbe & Technik in Trier (Blockunterricht)<br />
Deine Voraussetzungen:<br />
– mindestens ein guter Hauptschulabschluss<br />
– gute Leistungen in Sport, Mathematik und Physik/Chemie<br />
– Freude im Umgang mit Menschen<br />
– Technisches Verständnis und Interesse<br />
– Rettungsschwimmerabzeichen und Erste-Hilfe-Kurs wünschenswert<br />
Wenn Du Dich während der <strong>Ausbildung</strong>szeit bewährst, einsatzbereit bist und gute<br />
Leistungen erbringst, bestehen sehr gute Chancen für eine Übernahme in ein<br />
nachfolgendes Arbeitsverhältnis.<br />
Wir freuen uns auf Deine aussagekräftige Bewerbung. Die vollständigen Unterlagen<br />
(Anschreiben, Lebenslauf, letztes Schulzeugnis) sendest Du bitte bis zum<br />
16.10.<strong>2020</strong> in einer zusammenhängenden PDF-Datei an bewerbung@trier-land.de<br />
Verbandsgemeinde Trier-Land • Gartenfeldstr. 12 • 54295 Trier<br />
www.trier-land.de<br />
Am Ende nicht vergessen, das<br />
Anschreiben zu unterschreiben.<br />
Der Lebenslauf<br />
Der Lebenslauf sollte in tabellarischer<br />
Form mit den wichtigsten<br />
Daten und Fakten gestaltet sein.<br />
Wichtig hier: Schulbildung und<br />
Praktika. Hobbys und private<br />
Interessen sind immer interessant<br />
und sollten am Ende des<br />
Lebenslaufs platziert werden.<br />
Ein Foto macht den Lebenslauf<br />
persönlicher. Auch hier sollte<br />
man die persönlichen Daten, wie<br />
Name, Adresse, Geburtsdatum<br />
und Ort, Telefon- und Handynummer,<br />
E-Mail-Adresse und<br />
Staatsangehörigkeit angeben.<br />
Besuchte Schulen, <strong>Ausbildung</strong>soder<br />
Studienabschlüsse, Berufserfahrung,<br />
Weiterbildungen<br />
und Praktika, Computerkenntnisse<br />
mit welchen Programmen,<br />
Sprachkenntnisse in welchen<br />
Sprachen, Hobbys, das sind die<br />
Inhalte.<br />
Die Anlagen<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Ganz wichtig sind Zeugnisse. Das<br />
aktuelle Schulzeugnis reicht hier<br />
aus. Zusätzlich sollten Bewerber<br />
jedoch auch Praktikumszeugnisse,<br />
Sprachprüfungen,<br />
Wettbewerbe und ähnliches<br />
mitschicken.
•<br />
•<br />
ZUKUNFT AUSBILDUNG 15<br />
Vorstellungsgespräche in Corona-Zeiten<br />
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete - Lügen haben kurze Beine<br />
Nach der erfolgreichen Bewerbung<br />
kommt das Vorstellungsgespräch.<br />
Selbiges kann sich in Zeiten<br />
der Pandemie etwas anders<br />
gestalten. Sei es per Videokonferenz<br />
oder im persönlichen Gespräch<br />
mit Maske. In jedem Fall<br />
will der Personaler wissen, ob<br />
Foto: Adobe Stock<br />
man wirklich ins Unternehmen<br />
passt, ob einem klar ist, was die<br />
Position ausmacht und du dich<br />
bereit für die <strong>Ausbildung</strong> fühlst.<br />
Dein Wissen über das Unternehmen<br />
ist ein großer Pluspunkt für<br />
dich, deine bereits vorbereiteten<br />
Rückfragen zum Unternehmen<br />
und zur <strong>Ausbildung</strong>sstelle ebenso.<br />
Zeige dem Personaler, dass<br />
du viel über das Unternehmen<br />
weißt und spreche Dinge an,<br />
die dir in Bezug auf das Unternehmen<br />
aufgefallen sind und<br />
die du positiv findest. Mache dir<br />
außerdem zwischendurch Notizen,<br />
um zu zeigen, dass dich der<br />
Inhalt des Bewerbungsgesprächs<br />
sehr interessiert und du einige<br />
Dinge für dich festhalten willst.<br />
Bedanke dich am Ende für das<br />
Gespräch.<br />
Als Bewerber solltest du nicht in<br />
Bezug auf deine Kompetenzen<br />
oder deinen Schulabschluss<br />
lügen. Diese werden früher oder<br />
später aufgedeckt. Schließlich<br />
legst du dein Schulzeugnis vor<br />
und somit auch deine Schulnoten<br />
sowie deinen Abschluss.<br />
Sage außerdem nichts, was du<br />
nicht durch ein Zeugnis belegen<br />
kannst. Sei selbstsicher, aber<br />
nicht zu mutig. Behalte immer im<br />
Hinterkopf, dass du dich für eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> beworben hast und<br />
somit etwas von dem Personaler<br />
möchtest, nicht andersherum.<br />
Deshalb solltest du dich von<br />
deiner besten Seite zeigen, um<br />
deinen <strong>Ausbildung</strong>splatz zu<br />
erreichen und ins Berufsleben<br />
zu kommen. Stelle dich nicht als<br />
Besserwisser dar, das kommt<br />
überhaupt nicht gut an.<br />
Eine falsche Äußerung könnte<br />
auch eine Frage zu deinem<br />
Gehalt sein. Die Besprechung<br />
deines Gehalts oder Informationen<br />
zu deinem Gehalt stehen<br />
erst beim zweiten Gespräch an<br />
und du solltest auf keinen Fall<br />
der Erste sein, der das Thema<br />
anspricht.<br />
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könnt ihr euch gerne wenden an:<br />
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16 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Weit mehr als nur den Bus fahren<br />
Leitstelle, Werkstatt oder Kunden-Center - die Fachkraft im Fahrbetrieb erfüllt bei den<br />
Stadtwerken Trier zahlreiche Aufgaben. Die <strong>Ausbildung</strong> bietet viele Perspektiven.<br />
Silke Krieger ist eine Pionierin.<br />
Die 28-Jährige ist seit vielen<br />
Jahren die erste Auszubildende<br />
als Fachkraft im Fahrbetrieb<br />
bei den Stadtwerken Trier: „Ich<br />
wollte immer Berufskraftfahrerin<br />
werden, jetzt habe ich meinen<br />
Traumberuf gefunden.“ Zunächst<br />
hatte Krieger, die aus Thiergarten<br />
bei Hermeskeil stammt, eine<br />
Lehre als Friseurin gemacht.<br />
Durch ihren Mann, der als<br />
Busfahrer bei den Stadtwerken<br />
Trier arbeitet, wurde die Mutter<br />
von drei Kindern dann auf den<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberuf als Fachkraft<br />
im Fahrbetrieb aufmerksam.<br />
Nun ist Krieger im dritten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr - und ihr Job ist<br />
weit mehr als nur Busfahrerin.<br />
„Teil der <strong>Ausbildung</strong> war auch<br />
der LKW-Führerschein, das war<br />
für mich ein echtes Bonbon, ein<br />
toller Bonus neben dem Busführerschein“,<br />
sagt Krieger. Neben<br />
ihren Routen durch die Region<br />
als Fahrerin der Stadtbusse<br />
beinhaltet die <strong>Ausbildung</strong> aber<br />
noch einiges mehr: Sie ist in der<br />
Leitstelle tätig, um die Abläufe zu<br />
planen und zu koordinieren, sie<br />
macht Abrechnungen, sie informiert<br />
Kunden im Fahrgast-Zentrum<br />
in der Treviris-Passage und<br />
sie kennt sich aus in der Werkstatt<br />
des Verkehrsbetriebs der<br />
Stadtwerke Trier in Trier-Euren.<br />
„Die Arbeit ist richtig vielseitig,<br />
zudem ist das - denke ich - ein sicherer<br />
Job im öffentlichen Dienst<br />
mit <strong>Zukunft</strong>. Langweilig wird mir<br />
jedenfalls nie“, sagt Krieger. Zur<br />
dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> gehört<br />
auch der Blockunterricht in Köln,<br />
in einer speziellen Klasse nur<br />
für Fachkräfte im Fahrbetrieb.<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
sind ein guter Hauptschulabschluss,<br />
technisches Geschick,<br />
Freude am Kontakt mit Menschen,<br />
Eigenverantwortung und<br />
Interesse an kaufmännischen<br />
und technischen Tätigkeiten.<br />
Dass die <strong>Ausbildung</strong> viele<br />
abwechslungsreiche Tätigkeiten<br />
Silke Krieger (am Steuer) absolviert bei den Stadtwerken Trier gerade ihre <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft im Fahrbetrieb,<br />
ihr Ausbilder ist Thomas Hüser.<br />
Foto: Anne Paris/SWT<br />
beinhaltet, findet auch Thomas<br />
Hüser. Er hat die <strong>Ausbildung</strong><br />
selbst durchlaufen und ist heute<br />
der Ausbilder von Silke Krieger<br />
im Verkehrsbetrieb: „Das ist viel,<br />
viel mehr als nur Busfahren,<br />
speziell, was den kaufmännischen<br />
Teil der <strong>Ausbildung</strong>, wie<br />
die Disposition, betrifft. Zudem<br />
ist auch technisches Knowhow<br />
und Sachverstand in der Werkstatt<br />
gefordert. Und Silke Krieger<br />
zeigt, dass der Beruf nicht nur<br />
etwas für junge Männer ist.“<br />
Silke Krieger erfährt im Bus und<br />
in der Leitstelle immer, „was<br />
draußen los ist“, weiß, welche<br />
Busgrößen auf welchen Linien<br />
eingesetzt werden, wo gerade<br />
wegen einer Baustelle die Linienführung<br />
geändert werden muss.<br />
„Da steckt sehr viel Planung<br />
dahinter, schließlich sind bis<br />
zu 93 Busse gleichzeitig im Einsatz“,<br />
sagt Hüser, der zudem die<br />
großen <strong>Zukunft</strong>schancen hervorhebt:<br />
„Nach der <strong>Ausbildung</strong> kann<br />
man Fachwirt, Techniker oder<br />
Verkehrsmeister werden oder ein<br />
Ingenieursstudium anschließen.<br />
Selbst wenn es irgendwann<br />
einen Trend zu selbstfahrenden<br />
Bussen geben sollte, brauchen<br />
wir dann ja mehr qualifizierte<br />
Mitarbeiter in der Leitstelle. Der<br />
Beruf ist also krisensicher.“<br />
Einen neuen Kollegen wünscht<br />
sich auch Silke Krieger: „Es wäre<br />
schön, wenn ich bald nicht mehr<br />
die einzige aktuelle Auszubildende<br />
in dem Beruf bei den<br />
Stadtwerken wäre.“<br />
<strong>Ausbildung</strong> bei den<br />
Stadtwerken Trier<br />
Die Fachkraft im Fahrbetrieb<br />
ist nur einer von vielen <strong>Ausbildung</strong>sberufen,<br />
die man bei den<br />
Stadtwerken Trier erlernen kann.<br />
„Viele Unternehmen bieten <strong>Ausbildung</strong>splätze,<br />
wir bieten Chancen“<br />
- das ist das Motto der SWT<br />
an die vielen jungen Menschen<br />
aus der Region, die für 2021<br />
einen <strong>Ausbildung</strong>splatz suchen.<br />
Bis zu 14 verschiedene <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
in verschiedenen<br />
Stadtwerke-Unternehmen stehen<br />
zur Wahl - von der Fachkraft für<br />
Wasserversorgungstechnik über<br />
Fachinformatiker Fachrichtung<br />
Systemintegration und Elektroniker<br />
Fachrichtung Betriebstechnik<br />
bis zum Fachangestellten für<br />
Bäderbetriebe.<br />
Unter www.swt.de/ausbildung<br />
werden nicht nur alle <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
und die dazugehörigen<br />
Einstellungsvoraussetzungen<br />
präsentiert, es gibt<br />
sogar einige Videos, in denen<br />
die Berufe und der Tagesablauf<br />
der Azubis vorgestellt werden.<br />
Wichtig für alle Interessierten:<br />
Die Bewerbungsfrist endet in der<br />
Regel Ende <strong>September</strong> für eine<br />
Einstellung im darauffolgenden<br />
Sommer.<br />
Wer sich für einen <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
in 2021 oder später<br />
interessiert, kann sich bereits<br />
jetzt über zahlreiche Berufsbilder<br />
auch im Rahmen eines<br />
Praktikums informieren. „Egal,<br />
ob du Schüler oder Student bist:<br />
bei uns lernst du das Berufsleben<br />
von der praktischen Seite<br />
kennen“, sagt Mirjam Lombardo,<br />
die bei den Stadtwerken für die<br />
<strong>Ausbildung</strong> zuständig ist. Ihr<br />
zusätzlicher Tipp: „Wegen der<br />
hohen Nachfrage empfehlen wir<br />
dir, dich rechtzeitig zu bewerben.<br />
Alle Infos unter www.swt.de/<br />
ausbildung
ZUKUNFT AUSBILDUNG 17<br />
Was Hänschen nicht lernt…<br />
Lebenslanges Lernen ist in einer veränderten Arbeitswelt angesagt<br />
Das Sprichwort „Was Hänschen<br />
nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“<br />
gilt längst nicht mehr. Die<br />
Anforderungen im Berufsleben<br />
sind in den vergangen Jahren<br />
stetig gestiegen. Durch vielfältige<br />
Möglichkeiten kann man sich<br />
höher und besser qualifizieren,<br />
umschulen oder auch etwas<br />
ganz Neues erlernen, um im Job<br />
weiterzukommen.<br />
Früher waren vielfach hoch spezialisierte<br />
Fachleute gefragt, heute<br />
sind dagegen vor allem auch<br />
Sozialkompetenz und ein interdisziplinäres<br />
Denken gefordert,<br />
um erfolgreich im Beruf zu sein.<br />
Diese Fähigkeiten setzen eine<br />
entsprechende <strong>Ausbildung</strong> und<br />
möglichst Erfahrung in internationalen<br />
Teamprojekten voraus.<br />
Beim Vorankommen auf der Karriereleiter<br />
gibt es viele Optionen.<br />
Eine erfolgreiche Selbstständigkeit<br />
oder eine bessere Position<br />
als Angestellte oder Angestellter,<br />
aber auch eine berufliche Umorientierung<br />
oder ein nachgeholter<br />
Abschluss. Viele Karrieren<br />
verlaufen zudem heute nicht<br />
mehr geradlinig: Auch Zeiten der<br />
Arbeitslosigkeit oder Auszeiten<br />
vom Job aus anderen Gründen<br />
sind eine Herausforderung, die<br />
man aktiv bewältigen kann und<br />
muss.<br />
Erfolg im Beruf<br />
ist definitiv machbar<br />
Was Hänschen nicht lernt... der<br />
Spruch, der uns oft genug von den<br />
Eltern oder Großeltern vorgelebt<br />
wurde, gilt längst nicht mehr. In einer<br />
veränderten Arbeitswelt ist lebenslanges<br />
Lernen angesagt.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Attraktive Weiterbildungs-Möglichkeiten<br />
gibt es zahlreiche. Für<br />
junge Akademiker oder gelernte<br />
Fachkräfte – mittlerweile<br />
hat jeder die Möglichkeit, die<br />
Karriereleiter empor zu klettern.<br />
Denn das „lebenslange Lernen“<br />
ist nicht einfach aus der Luft<br />
gegriffen. Eine <strong>Ausbildung</strong> zu absolvieren<br />
und dann lebenslang<br />
die gleiche Tätigkeit auszuüben,<br />
ist heute kaum vorstellbar. Jeder<br />
lernt ein Berufsleben lang, denn<br />
immer kommen neue Entwicklungen<br />
auf Arbeitnehmer zu. Die<br />
Arbeitswelt verändert sich. „Qualifizierung“<br />
ist deswegen mehr<br />
als ein Schlagwort. Es ist für viele<br />
Beschäftigte Teil des Arbeitsalltages.<br />
Wer die Wahl hat, aus dem<br />
riesigen Angebot von Weiterbildungen<br />
die richtige auszusuchen,<br />
hat auch die Qual. Es hilft,<br />
wenn man sich zunächst darüber<br />
klar wird: Wo liegen eigene Stärken,<br />
wo die Schwächen? Welche<br />
Qualifikationen hat man, welche<br />
werden im Beruf gebraucht? Was<br />
sind persönliche Interessen?<br />
Kann auf vorhandenen Kenntnissen<br />
aufgebaut werden? Fehlt ein<br />
bestimmter Abschluss? Soll ein<br />
Zertifikat erworben werden, um<br />
die Karriere zu fördern?<br />
Die Agentur für Arbeit hilft mit<br />
einem breiten Medienangebot zu<br />
den verschiedensten Berufsfeldern.<br />
Ob die Kosten für eine Qualifizierung<br />
im Rahmen der beruflichen<br />
Weiterbildungsförderung<br />
übernommen werden können,<br />
entscheidet die Bundesagentur<br />
für Arbeit. Eine Bewilligung hängt<br />
von verschiedenen Voraussetzungen<br />
ab.<br />
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Ein Unternehmen der Reederei Deymann Gruppe<br />
<strong>Ausbildung</strong> mal anders? Dann komm zu uns in die Binnenschifffahrt!<br />
Werde ein Teil unserer Mannschaft und bewirb Dich für eine <strong>Ausbildung</strong> bei uns!<br />
Du bist gerne unterwegs und entdeckst neue Orte?<br />
Du bist kontaktfreudig und stehst auf Abwechslung?<br />
Binnenschiffer (m/w/d)<br />
Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)<br />
Schulstandort: Duisburg (Blockunterricht) Schulstandort: Berufsschule Trier<br />
Arbeitsort: auf unseren Binnenschiffen Arbeitsort: Wasserbillig<br />
Arbeitszeit: Schichtsystem Arbeitszeit: geregelt,<br />
14 Tage an Bord, danach 14 Tage frei Mo.–Fr. 08.00 Uhr–17.00 Uhr<br />
Ansprechpartner: René Klöfers<br />
Ansprechpartner: Manuela Wolsfeld<br />
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16, Esplanade de la Moselle<br />
D–49733 Haren/Ems L–6637 Wasserbillig
18 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Schlechte Stimmung muss nicht sein<br />
Probleme in der <strong>Ausbildung</strong> möglichst frühzeitig offen ansprechen<br />
Gibt es in der <strong>Ausbildung</strong> oder<br />
der Berufsschule Schwierigkeiten,<br />
möchte sich so mancher am<br />
liebsten verstecken. Warum das<br />
genau die falsche Taktik ist...<br />
Wenn es in der <strong>Ausbildung</strong><br />
mal nicht so optimal läuft,<br />
sollten Azubis zunächst den<br />
Ursachen des Problems auf den<br />
Grund gehen. Außerdem gilt<br />
es, die Schwierigkeiten nicht<br />
MARIENHAUS KLINIKUM EIFEL<br />
zu verschweigen oder gar alles<br />
hinzuwerfen, erklärt die Bundesagentur<br />
für Arbeit auf „Planet-Beruf.de“.<br />
Besser sollte man sich erstmal<br />
darüber klar werden, wo es hakt.<br />
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Vielleicht passen die Aufgaben<br />
im Betrieb nicht zum Lehrplan –<br />
oder es gibt in der Berufsschule<br />
Ärger mit anderen Auszubildenden.<br />
Das findet man am besten<br />
heraus, wenn man sich jemandem<br />
aus dem Freundeskreis oder<br />
aus der Familie anvertraut.<br />
Im nächsten Schritt kann man<br />
sich an den richtigen Ansprechpartner<br />
wenden. So können<br />
Azubis Kolleginnen oder Kollegen<br />
erklären, warum sie sich mit<br />
einer Aufgabe nicht wohl fühlen.<br />
In der Regel ist auch der Ausbilder<br />
ein guter Ansprechpartner für<br />
Probleme im Betrieb.<br />
Wem das zu heikel ist, der kann<br />
zunächst die Beratungslehrkräfte<br />
oder Sozialpädagogen der Berufsschulen<br />
fragen. Sie wissen,<br />
was von Azubis gefordert werden<br />
darf und wer weiterhelfen kann.<br />
Auch in den Handwerks- oder<br />
Handelskammern arbeiten Berater,<br />
die bei Schwierigkeiten ein<br />
offenes Ohr haben.<br />
Neue Richtlinien<br />
Komm in unser Team!<br />
Bei uns findest du einen Beruf mit <strong>Zukunft</strong>, guter Bezahlung<br />
und interessanten Fortbildungsmöglichkeiten.<br />
AUSBILDUNGSBERUFE (M/W/D):<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Physiotherapeut/-in<br />
Med.-techn. Radiologieassistenz<br />
Med. Fachangestellte/r<br />
Operationstechnische Assistenz<br />
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Wir freuen uns auf Dich!<br />
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info.eif@marienhaus.de<br />
Weitere Infos findest Du unter www.marienhaus-klinikum-eifel.de<br />
Eine <strong>Ausbildung</strong> zum<br />
Bankkaufmann zählt zu den<br />
beliebtesten. Jetzt tritt eine<br />
neue <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
für Bankkaufleute in Kraft.<br />
Vermittelt werden sollen die<br />
bisherigen bankfachlichen<br />
Kompetenzen wie Vermögensbildung,<br />
Vorsorge,<br />
Kreditgeschäft oder Bau- und<br />
Unternehmensfinanzierung.<br />
Neu ist allerdings, dass jetzt<br />
neben vielen digitalen Aspekten<br />
auch kommunikative<br />
Fähigkeiten wie Beratungskompetenz<br />
stärker als bisher<br />
in den Mittelpunkt rücken.<br />
„Triebfeder für die neue <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
waren die<br />
grundlegenden Umbrüche in<br />
der Bankenbranche“, erklärt<br />
Dr. Stephan Weingarz, Personalmanagement<br />
beim Bundesverband<br />
der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken.
ZUKUNFT AUSBILDUNG 19<br />
Klempner sind echte Kunsthandwerker<br />
Viele haben eine falsche Vorstellung von dem anspruchsvollen und vielfältigen Beruf<br />
Sein bisheriger beruflicher Höhepunkt<br />
war die Arbeit auf einem<br />
Kirchturm. In gut 80 Metern Höhe<br />
hat Christoph Beier mit seinen<br />
Kollegen ein neues Kupferdach<br />
zusammengesetzt, Blech für<br />
Blech. Der Auszubildende ist<br />
18 Jahre alt und lernt bei einer<br />
Dachdecker- und Spenglerfirma.<br />
Der Beruf Klempner werde<br />
oft verwechselt mit dem des<br />
Anlagenmechanikers für Sanitär-,<br />
Heizungs- und Klimatechnik. Das<br />
sei historisch bedingt, erklärt<br />
Michael Kober vom Zentralverband<br />
Sanitär Heizung Klima<br />
(ZVSHK). „Der Installateur hat<br />
früher bei den Klempnerarbeiten<br />
mitgemacht.“ Das habe sich<br />
mittlerweile geändert. Klempner<br />
biegen Blech, falzen, schneiden<br />
und schweißen es in der<br />
Werkstatt oder auf der Baustelle<br />
und bringen es in Form. Daraus<br />
entstehen dann Elemente für Metalldächer<br />
und -fassaden. Diese<br />
werden von den Handwerkern<br />
auch befestigt oder repariert. Genauso<br />
kümmern sich Klempner<br />
etwa um Regenrinnen, Luftrohre<br />
oder Fensterbänke.<br />
Darüber hinaus kreieren die<br />
Kunsthandwerker zum Beispiel<br />
Ornamente, Laternen, Vasen<br />
oder den klassischen Wetterhahn.<br />
Klempner benötigten<br />
deshalb „ein hohes Maß an<br />
handwerklichem Geschick, eine<br />
gute Hand-Augen-Koordination<br />
und Sorgfalt“, sagt Kober.<br />
Sie müssten zudem unterschiedliche<br />
Maschinen und Werkzeuge<br />
sicher benutzen können. Laut<br />
Ausbilder Ulrich Leib sind das<br />
Spenglermeister Stefan Fischer und sein Azubi Christoph Beier.<br />
Foto: Angelika Warmuth/dp<br />
sowohl die einfachen und hoch<br />
technisierten sogenannten<br />
Abkantmaschinen als auch die<br />
Schlagschere. Dann brauche<br />
es noch eine Falzmaschine,<br />
verschiedene Hämmer und ein<br />
Schaleisen.<br />
Für Leib spielt das schulische<br />
Notenbild eine untergeordnete<br />
Rolle. Der Hauptschulabschluss<br />
reiche aus. Vielmehr sollte der<br />
Auszubildende laut Leib „ein<br />
ehrliches Interesse am Handwerk<br />
haben und schwindelfrei sein“.<br />
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Unser FAMILIENgeführtes Unternehmen ist seit 2013 Partner von<br />
BIOLAND und hat sich die Schlagworte TIERWOHL | NACHHALTIG-<br />
KEIT | REGIONALITÄT nicht nur auf die Fahne geschrieben, sondern<br />
lebt diese Tag täglich. Und das nicht nur bei QUINT – der Faden zieht<br />
sich durch unsere drei inhabergeführten EDEKA Märkte mit einem<br />
bereits hohen und stetig wachsendem BIO Anteil und einer kommunikativen<br />
Bedientheke. Für frischen Wind und beste Ware sorgt<br />
unser VERKAUFSMOBIL aufdenWochenmärktenderRegion.<br />
mehr Infos auf<br />
quint.de<br />
Du hast die Wahl:<br />
_ Fleischer / Metzger (m/w/d)<br />
_ Fachkraft für Lebensmitteltechnik (m/w/d)<br />
_ Industriekaufmann (m/w/d)<br />
_ Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (m/w/d)<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbung!<br />
QuintGmbH&Co.KG|Am Kenner Haus 4 –8 | D-54344 Kenn<br />
SimonKollmann|06502912139|jobs@quint.de<br />
_ Kaufmann im Einzelhandel (m/w/d)<br />
_ Verkäufer (m/w/d)<br />
EDEKA Markt Tarforst<br />
Kohlenstraße 60–62, D-54296 Trier<br />
EDEKA Markt Heiligkreuz<br />
Rotbachstraße 25, D-54295 Trier<br />
EDEKA Markt Feyen<br />
Castelnauplatz 3, D-54294 Trier
22 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Einiges im Köcher beim Kampf<br />
<strong>Ausbildung</strong>satlas, Botschafter oder Schulkooperationen: Die Kammern sowie die<br />
Handwerk, Industrie,<br />
Handel und Dienstleistungsbetriebe<br />
buhlen um<br />
Nachwuchs. Schüler haben<br />
da eine große Auswahl.<br />
Wichtig ist dabei, sich im<br />
Vorfeld gut zu informieren.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Mehr offene Stellen als Bewerber,<br />
der Kampf um die Köpfe<br />
schon bei Azubis und speziell bei<br />
kleinen und mittleren Unternehmen,<br />
immer mehr Schüler wollen<br />
studieren und fallen daher für<br />
die klassische duale <strong>Ausbildung</strong><br />
weg, auf der anderen Seite<br />
viele Schüler mit mangelnder<br />
<strong>Ausbildung</strong>sreife und Kernkompetenzen<br />
- wie findet man als Unternehmen<br />
in diesen Zeiten die<br />
passenden Auszubildenden?<br />
Die aktuelle Corona-Pandemie<br />
macht die Suche nach Azubis<br />
und die Suche von Schülern<br />
nicht einfacher – speziell, da<br />
zahlreiche <strong>Ausbildung</strong>smessen<br />
in diesem Jahr abgesagt wurden.<br />
Aber auch abseits der gemeinsam<br />
mit dem Volksfreund veranstalteten<br />
Messe „Dein Tag, deine<br />
Chance“ gehen die Industrieund<br />
Handelskammer Trier (IHK),<br />
die Handwerkskammer Trier<br />
(HWK) und die Agentur für Arbeit<br />
für die Region Trier seit vielen<br />
Jahren gemeinsame Wege, was<br />
Wir bilden aus<br />
autohaus zeimet<br />
kfz meisterbetrieb<br />
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Zum 01.08.2021 suchen wir Auszubildende (m/w/d)<br />
KFZ-Mechatroniker<br />
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Weiteres erfahren Sie unter: www.zeimet24.de → Aktuelles<br />
das Azubi-Marketing betrifft.<br />
Firmen müssen<br />
neue Wege gehen<br />
Solche Messen sind für die regionalen<br />
Firmen – egal ob IHK-Betriebe<br />
oder Handwerker – nur ein<br />
Puzzleteil, um Jugendliche als<br />
potenzielle Azubis zu gewinnen.<br />
„Die früheren klassischen<br />
Methoden, um Jugendliche für<br />
das Unternehmen zu gewinnen,<br />
funktionieren heute nicht mehr.<br />
Firmen müssen neue Wege<br />
gehen, müssen zudem teilweise<br />
ihre <strong>Ausbildung</strong> umstrukturieren<br />
und neue Angebote machen, um<br />
Schüler zu gewinnen“, sagt Anne<br />
Janeczek aus dem Geschäftsbereich<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
bei der IHK Trier. Gemeinsam<br />
mit ihren Kollegen Alexander<br />
Oster und Petra Scholz sowie<br />
bei der HWK zum Beispiel Petra<br />
Kollmann ist Janeczek an vielen<br />
Projekten beteiligt, um Unternehmen<br />
fit in Sachen Azubi-Marketing<br />
zu machen.<br />
„Firmen müssen nicht nur ihren<br />
Bekanntheitsgrad bei Jugendlichen<br />
erhöhen, sondern schon<br />
vor dem <strong>Ausbildung</strong>sstart<br />
langfristige Perspektiven wie<br />
Weiterbildung oder Karriere im<br />
Unternehmen anbieten können.<br />
Und die Unternehmen müssen<br />
sich bewusst machen, dass alle<br />
Maßnahmen – auch wenn sie<br />
Geld kosten - immer auch Qualitäts-<br />
und <strong>Zukunft</strong>ssicherung für<br />
die Firma sind“, sagt Janeczek.<br />
Angebote und Projekte von<br />
IHK, HWK und Agentur für<br />
Arbeit in Sachen Azubi-Marketing:<br />
Durchstarter.de<br />
Ein besonderes Angebot für<br />
Unternehmen bietet die gemeinsame<br />
Initiative der rheinland-pfälzischen<br />
Industrie- und<br />
Handelskammern durchstarter.<br />
de.<br />
Sie begleitet Schüler auf dem<br />
Weg in den Beruf und zeigt ihnen<br />
dabei die Chancen einer dualen<br />
<strong>Ausbildung</strong> auf. In Azubi-Blogs<br />
berichten junge Menschen von<br />
ihrem <strong>Ausbildung</strong>salltag. Jedes<br />
Unternehmen, das einen Azubi-Blogger<br />
stellt, erhält ein kostenloses<br />
Unternehmensporträt<br />
auf der duchstarter-Website mit<br />
Logo, Unternehmensdarstellung,<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufen, Fotos und
ZUKUNFT AUSBILDUNG 23<br />
um die jungen Köpfe<br />
Agentur für Arbeit bieten Unternehmen Unterstützung in Sachen Azubimarketing<br />
Videos sowie eine Verlinkung<br />
auf die eigene Webseite. Mittels<br />
Vernetzung in den Sozialen<br />
Medien (Instagram, Facebook &<br />
Co.) können die Beiträge rund<br />
um <strong>Ausbildung</strong>, Berufe und<br />
Bewerbung geteilt und auf den<br />
Unternehmenskanälen gepostet<br />
werden. So gewinnen teilnehmende<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />
regelmäßig neue Inhalte für ihre<br />
Kanäle.<br />
Gemeinsamer <strong>Ausbildung</strong>satlas<br />
von HWK und IHK:<br />
Um die <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe zu<br />
unterstützen, aktualisieren die<br />
beiden Kammern jährlich ihren<br />
<strong>Ausbildung</strong>satlas, der auch in<br />
digitaler Version verfügbar ist.<br />
Mit einer interaktiven Anwendung<br />
können Schüler auf<br />
region-trier.de einsehen, welche<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe es in ihrer<br />
Umgebung gibt und welche<br />
Berufe dort ausgebildet werden.<br />
Man kann seinen Wunschort<br />
eingeben und im Umkreis nach<br />
Betrieben suchen, zum Beispiel<br />
mit Überbegriffen wie „Gastgewerbe“<br />
oder die Eingabe eines<br />
konkreten Berufswunschs.<br />
Zusätzlich ist es möglich, sich<br />
nur mit der Ortssuche alle<br />
Betriebe in seiner Nachbarschaft<br />
anzeigen zu lassen. Mit einem<br />
Klick ist auch mit dem Smartphone<br />
eine direkte Navigation zum<br />
Betrieb möglich. Die Printversion<br />
wird zudem allen Schulen in der<br />
Region kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Bildungs- und Lernpatenschaften/Schulkooperationen:<br />
Eine Bildungs- und Lernpartnerschaft<br />
ist für Unternehmen<br />
die Möglichkeit, eine langfristig<br />
angelegte Kooperation mit einer<br />
Schule einzugehen und sich so<br />
als <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb kontinuierlich<br />
ins Spiel zu bringen. Unternehmen<br />
können zum Beispiel<br />
Teile des Berufsorientierungsunterrichts<br />
gestalten, ihr ökonomisches<br />
Wissen in den Unterricht<br />
einbringen, sich an Berufsorientierungsmessen<br />
der Partnerschule<br />
beteiligen oder Schüler und<br />
Eltern zu Betriebserkundungen<br />
einladen. Weitere Optionen sind<br />
zum Beispiel die Bereitschaft, als<br />
Praktikumsbetrieb oder für den<br />
„Girls Day/Boys Day“ zur Verfügung<br />
zu stehen oder Schülern<br />
Ferienjobs anzubieten.<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbotschafter<br />
Auszubildende werben auf Augenhöhe<br />
in allgemeinbildenden<br />
Schulen für die duale <strong>Ausbildung</strong><br />
und geben dabei direkte und<br />
authentische Einblicke in ihre<br />
jeweiligen <strong>Ausbildung</strong>sberufe.<br />
Der Kontakt zum wirklichen<br />
Arbeitsleben baut bei Schülern<br />
Unsicherheiten ab. Im Rahmen<br />
der Azubi-Akademie bildet die<br />
IHK Trier kontinuierlich und<br />
kostenfrei interessierte Azubis zu<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbotschaftern aus.<br />
Informationen vorhalten<br />
Sei es auf der firmeneigenen<br />
Website, in den sozialen Netzwerken<br />
(auch mit von Azubis<br />
gedrehten Videos) oder durch<br />
Anzeigen in Print- und Onlinemedien,<br />
es können Unternehmen<br />
ihren Bekanntheitsgrad<br />
als <strong>Ausbildung</strong>sunternehmen<br />
erhöhen. Möglich ist auch eine<br />
aktuelle <strong>Ausbildung</strong>sseite auf<br />
der Internetpräsenz mit aktuellen<br />
und konkreten Infos rund um<br />
das Thema <strong>Ausbildung</strong>, inklusive<br />
allen Stellenangeboten und<br />
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24 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Wenn für Azubis die Post abgeht<br />
Was bitte macht ein FKEP? Deutschlands größter Logistikkonzern bietet auch in der<br />
Region Trier viele Möglichkeiten für junge Menschen<br />
„Dann bewirb dich doch mal bei<br />
der Post.“ Diesen Tipp von einer<br />
Freundin nahm sich Carina Hansen<br />
zu Herzen. Bei Fabio Zimmer<br />
war es eher die Mutter, die der<br />
Grund war, sich für die Post als<br />
Arbeitgeber zu interessieren.<br />
„Sie arbeitet bei der Post, und<br />
am Girls-Boys-Day an unserer<br />
Schule sollten die Jungen den<br />
Beruf der Mutter vorstellen“,<br />
sagt der 17-Jährige aus Sehlem<br />
(Kreis Bernkastel-Wittlich), der<br />
danach erst einen Praktikumstag<br />
und dann seinen wöchentlichen<br />
Praxistag bei der Post absolvierte<br />
- und Geschmack an der Arbeit<br />
dort fand. 2019, nach seinem<br />
Realschulabschluss, begann er<br />
seine <strong>Ausbildung</strong> zur Fachkraft<br />
für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen<br />
(kurz FKEP), wie<br />
der <strong>Ausbildung</strong>sberuf offiziell<br />
heißt.<br />
Den gleichen Weg war auch<br />
Carina Hansen ein paar Jahre<br />
zuvor gegangen. „Ich war auf der<br />
Suche nach einem <strong>Ausbildung</strong>splatz,<br />
da brachte mich eine<br />
Freundin, die eine FKEP-<strong>Ausbildung</strong><br />
machte, auf die Idee,<br />
mich bei der Post zu bewerben.<br />
Eigentlich hatte ich schon einen<br />
anderen <strong>Ausbildung</strong>svertrag in<br />
der Tasche, entschied mich dann<br />
aber um“, sagt die 25-Jährige aus<br />
Trier. Nach Stationen im Trierer<br />
Briefzentrum sowie den Zustellstützpunkten<br />
Wasserliesch<br />
und Saarburg beendete sie ihre<br />
zweijährige <strong>Ausbildung</strong> so gut,<br />
dass sie gleich die nächste Stufe<br />
der Leiter erklomm: Hansen<br />
schloss eine weitere <strong>Ausbildung</strong><br />
zur Kauffrau für Kurier-, Expressund<br />
Postdienstleistungen (kurz<br />
KKEP), an.<br />
Zudem war und ist sie als<br />
Jugend-<strong>Ausbildung</strong>s-Vertreterin<br />
aktiv, um sich um die Belange<br />
der Auszubildenden zu kümmern,<br />
zum Beispiel als Patin die<br />
Einführungswochen der neuen<br />
Azubis zu begleiten. Nach zwei<br />
Jahren KKEP-<strong>Ausbildung</strong> hat sie<br />
Carina Hansen, Fabio Zimmer und Werner Etges im Post-Zustellstützpunkt<br />
in Trier.<br />
Foto: Björn Pazen<br />
nun eine Stelle im Zustellstützpunkt<br />
in der Trierer Güterstraße<br />
- und kümmert sich dort um alle<br />
anfallenden Personalangelegenheiten<br />
der Beschäftigten inklusive<br />
der Einstellungsgespräche für<br />
neue Bewerber.<br />
„Meine FKEP-<strong>Ausbildung</strong> war<br />
richtig cool“, erinnert sich<br />
Hansen zurück: „Erstens dauerte<br />
sie nur zwei Jahre, man konnte<br />
zudem sehr selbstständig<br />
arbeiten, war an der frischen Luft<br />
und hatte immer Kontakt zu den<br />
Kunden. Auch die Zusatzseminare<br />
und theoretischen Teile haben<br />
mir sehr geholfen und mir hat es<br />
Spaß gemacht, in einem tollen<br />
Team zu arbeiten.“ Aber auch<br />
ihre neue Aufgabe als Kauffrau<br />
im Büro sei spannend und biete<br />
viel Abwechslung. „Ich denke,<br />
ich habe mit 25 Jahren schon<br />
einen sehr guten Überblick über<br />
die Aufgaben bei der Post.“<br />
Anfangs war sie als FKEP in einer<br />
kleinen Berufsschulklasse in<br />
Trier, für die kaufmännische<br />
<strong>Ausbildung</strong> musste sie zum<br />
Blockunterricht zur Berufsschule<br />
nach Frankfurt.<br />
Fabio Zimmer fährt zur Berufsschule<br />
immer nach Koblenz, wo<br />
eine zentrale Klasse für alle FKEP<br />
im Bereich der Postniederlassung<br />
Koblenz (zuständig für die<br />
ehemaligen Regierungsbezirke<br />
Trier und Koblenz) angesiedelt<br />
ist. Die Fahrtkosten werden zum<br />
<strong>Ausbildung</strong>sgehalt vom Arbeitgeber<br />
zusätzlich erstattet. Weil<br />
er noch keinen Führerschein<br />
hat, ist Zimmer im praktischen<br />
Teil seiner <strong>Ausbildung</strong> in Trier<br />
eingesetzt, entweder zu Fuß oder<br />
mit dem Rad.<br />
„Anfangs habe ich einen Zusteller<br />
auf seinem Bezirk in Trier<br />
begleitet, ihn dann unterstützt<br />
und habe nun im Sommer meine<br />
erste eigenständige Tour. Es läuft<br />
jeden Tag besser“, sagt Zimmer.<br />
Der Tag beginnt für ihn immer mit<br />
dem Einsortieren der verschiedenen<br />
Briefformate in den „Spind“,<br />
damit diese in der richtigen<br />
Gangfolge für die Zustellung<br />
sind. Dann geht es auf „Tour“.<br />
Hat Zimmer seinen Führerschein,<br />
wird er auch mit dem Zustellfahrzeug<br />
unterwegs sein, nach<br />
Abschluss der <strong>Ausbildung</strong> will<br />
er zum Zustellstützpunkt im<br />
benachbarten Föhren.<br />
„Unser Ziel ist es immer, dass die<br />
Azubis ihren Praxisteil der <strong>Ausbildung</strong><br />
heimatnah absolvieren“,<br />
sagt Werner Etges, der <strong>Ausbildung</strong>sleiter<br />
für die Niederlassung<br />
Koblenz - und somit auch für<br />
alle Azubis in der Region Trier<br />
zuständig.<br />
Grundsätzlich würde in jedem regionalen<br />
Zustellstützpunkt (zum<br />
Beispiel Trier, Saarburg, Bitburg,<br />
Wittlich, Nerdlen etc. und im<br />
Briefzentrum Trier) ausgebildet.<br />
„In der Regel stellen wir für die<br />
gesamte Niederlassung pro Jahr<br />
16 Azubis FKEP ein, die sich auf<br />
die Bereiche Trier und Koblenz<br />
verteilen, darunter für die Region<br />
Trier zwischen drei und fünf<br />
FKEP“, sagt Etges.<br />
Zudem bildet die Post zum Beispiel<br />
Berufskraftfahrer, Kaufleute<br />
für Büromanagement, Speditionskaufleute<br />
oder Mechatroniker<br />
aus, daneben gibt es auch Duale<br />
Studiengänge für Abiturienten.<br />
„In diesen Berufen hängt die<br />
Zahl der <strong>Ausbildung</strong>s- und Studienplätze<br />
immer vom jeweiligen<br />
Bedarf ab“, sagt Etges.<br />
Während sich Jugendliche für die<br />
FKEP-Stellen auch noch auf dem<br />
klassischen schriftlichen Weg<br />
bewerben können, läuft die Bewerbung<br />
für alle anderen Berufe<br />
über das Onlineportal https://<br />
de.dpdhl.jobs/ausbildung ab.<br />
Die Stellen für 2021 werden in<br />
den kommenden Wochen dort<br />
eingestellt.<br />
Auch die erste Runde der<br />
Einstellungstests ist beim FKEP<br />
noch klassisch im Betrieb der DP,<br />
für alle anderen Berufe online,<br />
dann folgen die persönlichen<br />
Gespräche mit Etges und seinen<br />
Kollegen.<br />
„Aber gerade bei FKEP-Bewerbungen<br />
freuen wir uns, wenn<br />
der Bewerber diese persönlich<br />
bei den Zustellstützpunkten<br />
vorbeibringt, dann kann er zum<br />
Beispiel gleich nach einem Praktikum<br />
nachfragen“, sagt Etges.<br />
Björn Pazen
ZUKUNFT AUSBILDUNG 25<br />
Investition in Bildung und <strong>Zukunft</strong><br />
Projekt „Zeitung lesen macht Azubis fit“ – Jetzt noch anmelden!<br />
Noch bis Ende <strong>September</strong> können<br />
alle regionalen Unternehmen<br />
ihre Auszubildenden für das<br />
Volksfreund-Projekt „Zeitung<br />
lesen macht Azubis fit“ anmelden<br />
- und sich viele Vorteile<br />
sichern. Neben der täglichen Zeitungslektüre<br />
bietet das Projekt<br />
reichlich Mehrwert.<br />
Egal, ob Industriebetrieb, Dienstleister<br />
oder auch Handwerker<br />
– das Projekt „Zeitung lesen<br />
macht Azubis fit“ des Trierischen<br />
Volksfreunds beweist seit 2009,<br />
dass tägliche Zeitungslektüre<br />
alle Auszubildenden in der<br />
Region weiterbringt in Sachen<br />
Allgemeinwissen, Bildung und<br />
Kommunikationsfähigkeit. Jedes<br />
Jahr haben seither im Schnitt<br />
jeweils mehr als 100 Azubis<br />
am Projekt teilgenommen, die<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetriebe haben die<br />
Bedeutung erkannt, warum es so<br />
wichtig ist, dass „man mitreden<br />
kann“ und über aktuelle Themen<br />
informiert ist.<br />
>>> Fortsetzung auf Seite 26<br />
Die Azubis Florian Kauth, Marina<br />
Engel und Patrick Haas (vorne, von<br />
links) von der Raiffeisenbank Westeifel<br />
haben ein Jahr lang am Projekt<br />
„Zeitung lesen macht Azubis<br />
fit“ teilgenommen. Mit den Ergebnissen<br />
sind auch Bankvorstand<br />
Klaus Peters und Ausbilderin Beate<br />
Reusch sehr zufrieden.<br />
Foto: Björn Pazen<br />
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<strong>Ausbildung</strong> bei einem<br />
Top-Unternehmen?<br />
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Ansprechpartnerin: Carolin Eibes, (06533) 79-3573
26 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
>>> Fortsetzung von Seite 25<br />
Mit dem Start des <strong>Ausbildung</strong>sjahres<br />
ging das landesweit<br />
angebotene Projekt „Zeitung<br />
lesen macht Azubis fit“ in seine<br />
nächste Runde und bereits 14<br />
Unternehmen haben ihre Teilnehmer<br />
angemeldet. Die Azubis<br />
können die Zeitung entweder als<br />
gedruckte Version oder als E-Paper<br />
tagesaktuell lesen und sind<br />
somit immer auf dem Laufenden.<br />
Die kontinuierlichen Wissenstests<br />
der vergangenen Jahre<br />
haben eindeutig den Zuwachs<br />
an Allgemeinbildung bei den<br />
Teilnehmern belegt. Diese Wissenstests<br />
sind auch weiterhin<br />
kostenlos für die Unternehmen,<br />
diese zahlen nur den jeweiligen<br />
Abopreis für die angemeldeten<br />
Azubis (39,60 Euro monatlich<br />
für die gedruckte Zeitung, 24,90<br />
Euro für das E-Paper, 47,50 Euro<br />
für die Premiumvariante aus Zeitung<br />
und E-Paper). Als spezielles<br />
Zusatzangebot gibt es zu allen<br />
Digitalvarianten des Projekts<br />
„Zeitung lesen macht Azubis fit“<br />
ein Azubi-Tablet für eine einmalige<br />
Zuzahlung von 99 Euro.<br />
Neben der Zeitungslektüre<br />
und den Wissenstests bietet<br />
das Volksfreund-Azubi-Projekt<br />
weitere Zusatzleistungen: Alle<br />
Teilnehmer können zum Beispiel<br />
kostenlos die Veranstaltungen<br />
der Azubi-Akademie der IHK Trier<br />
besuchen und die Unternehmen<br />
erhalten attraktive Medialeistungen.<br />
Bei Unternehmen und Azubis<br />
kommt das Projekt gut an: „Das<br />
Projekt integriert sich sehr gut in<br />
unser <strong>Ausbildung</strong>skonzept, bei<br />
dem wir der eigenverantwortlichen<br />
Informationsbeschaffung<br />
und breiten Wissensbasis einen<br />
hohen Wert beimessen. Und<br />
natürlich besitzt das Wissen über<br />
das aktuelle Geschehen in unserem<br />
Geschäftsgebiet und über<br />
die wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
unserer regionalen Unternehmen<br />
und Gewerbetreibenden Top-Priorität“,<br />
sagt Vorstand Norbert<br />
Friedrich von der Volksbank Trier,<br />
die seit dem Start 2009 dabei ist.<br />
Gleiches gilt auch für den Flachdachsytemspezialisten<br />
alwitra<br />
aus Trier: „Bei unseren Azubis<br />
sorgt das Projekt seit Jahren für<br />
große Motivation. Wir betrachten<br />
es als eine hervorragende Grundlage,<br />
um Kommunikationskompetenz<br />
und Allgemeinbildung<br />
zu stärken. Auf die regelmäßig<br />
tollen Testergebnisse unserer<br />
Auszubildenden sind wir natürlich<br />
sehr stolz“, betonen die<br />
Geschäftsführer Jörg Hausmann<br />
und Stefan Rehlinger.<br />
Was in den vergangenen Jahren<br />
allerdings auffiel, war der Trend,<br />
dass nur wenige Handwerksbetriebe<br />
ihre Auszubildenden für<br />
„Zeitung lesen macht Azubis<br />
fit“ angemeldet haben. Daher<br />
hofft die Kreishandwerkerschaft<br />
Trier-Saarburg auf mehr Teilnehmer<br />
aus ihren Reihen und<br />
Innungen. Hauptgeschäftsführerin<br />
Bärbel Schädlich sieht in<br />
dem Projekt eine willkommene<br />
Chance, junge Menschen im<br />
Handwerk zu fördern und zu<br />
fordern: „Egal welches Gewerk<br />
man sich anschaut – die<br />
Anforderungen im modernen<br />
Handwerk wachsen stetig. Eine<br />
solide Allgemeinbildung und ein<br />
gewisser Weitblick sind dabei<br />
immer eine gute Basis“, sagt<br />
Schädlich: „Kombiniert mit den<br />
notwendigen Fachkenntnissen<br />
und praktischem Können<br />
steht einer vielversprechenden<br />
Handwerkskarriere nichts mehr<br />
im Weg!“<br />
Dies kann der Geschäftsführer<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
Trier-Saarburg, Olaf Fackler, nur<br />
bestätigen: „Wir müssen in die<br />
Fachkräfte von Morgen investieren.<br />
Und jedes Projekt, das<br />
Wissen vermittelt, ist ein weiterer<br />
Vorteil für <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
und Lehrling.“<br />
Björn Pazen<br />
Info und Anmeldung<br />
Alle Unternehmen können ihre<br />
Auszubildenden für das aktuelle<br />
Projektjahr <strong>2020</strong>/21 noch bis<br />
Ende <strong>September</strong> anmelden. Infos<br />
und Anmeldeformular unter azubi-projekt.volksfreund.de<br />
- oder<br />
direkt Kontakt aufnehmen zu<br />
Projektleiter Björn Pazen, Mail:<br />
leseprojekte@volksfreund.de<br />
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<strong>Ausbildung</strong>sstart ist am 1. August 2021.<br />
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ZUKUNFT AUSBILDUNG 27<br />
Der besondere Reiz<br />
seltener Berufe<br />
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Besonders im Handwerk gibt es<br />
in manchen Berufen nur noch<br />
sehr wenige Auszubildende.<br />
Glasbläser, Drechsler oder<br />
Bogenmacher sind Beispiele<br />
dafür. Sterben diese Berufe bald<br />
aus? Und: Sollte man von einer<br />
<strong>Ausbildung</strong> absehen?<br />
Zuerst einmal handle es sich<br />
nicht um aussterbende, sondern<br />
um seltene Berufe, stellt Monika<br />
Hackel vom Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB) klar. Viel<br />
häufiger komme es vor, dass Berufe,<br />
die technisch überholt sind,<br />
in neuen Berufen aufgehen. Die<br />
Tätigkeiten von Schriftsetzern<br />
und Flexografen zum Beispiel<br />
seien im <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />
Mediengestalter Digital und Print<br />
aufgegangen.<br />
Das BIBB beobachtet die duale<br />
Berufsausbildung in Deutschland<br />
und aktualisiert oder<br />
überarbeitet gemeinsam mit<br />
den Sozialpartnern gegebenenfalls<br />
<strong>Ausbildung</strong>sinhalte. Dass<br />
ein <strong>Ausbildung</strong>sberuf komplett<br />
aufgelöst wird, komme nur sehr<br />
selten vor, betont Hackel. Während<br />
die meisten bereits vom<br />
Berufsfeld Mediengestaltung<br />
gehört haben, gibt es viele seltene<br />
Berufe, deren Namen man oft<br />
nicht einmal kennt.<br />
„Seltene Handwerke begegnen<br />
uns im Alltag eher wenig, sind<br />
aber aus unserem Leben nicht<br />
wegzudenken, zum Beispiel<br />
Bürsten- und Pinselmacher oder<br />
die Musikinstrumentenbauer“,<br />
erklärt Volker Born, Berufsbildungsexperte<br />
beim Zentralverein<br />
des deutschen Handwerks<br />
(ZDH).<br />
Eigeninitiative und Recherche<br />
sind also wichtig, um auch von<br />
unbekannteren Berufen zu erfahren.<br />
Auch das eigene Umfeld<br />
kann entscheidend sein, wie das<br />
Beispiel des Ziseleurs Franco<br />
Adamo zeigt. Nachdem er keinen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz als technischer<br />
Zeichner gefunden hatte, ermutigte<br />
sein Vater ihn, es als sogenannter<br />
Ziseleur zu versuchen.<br />
Ähnlich wie Steinmetze arbeiten<br />
Ziseleure mit Meißel oder Feile:<br />
Sie gießen Bronze und bearbeiten<br />
Oberflächen, um Embleme<br />
und Skulpturen herzustellen. Für<br />
Judith Macherey dagegen war<br />
ein freiwilliges kulturelles Jahr<br />
(FKJ) in der Denkmalpflege entscheidend.<br />
So kam sie zu einer<br />
Werkstatt für Orgelbau.<br />
Ihr Faible für Kunst und Architektur<br />
konnte die Abiturientin<br />
dann bei der Arbeit an der Orgel<br />
umsetzen. Nach dem FKJ hat sie<br />
eine <strong>Ausbildung</strong> zur Orgelbauerin<br />
begonnen.<br />
Franco Adamo, der inzwischen<br />
seit 40 Jahren als Ziseleur<br />
arbeitet, hat keine Angst, dass<br />
sein Beruf vom technologischen<br />
Fortschritt bedroht wird.<br />
„Kein 3D-Drucker kann so ein<br />
gegossenes Relief herstellen<br />
und einer Figur eigenes Leben<br />
einhauchen.“ Außerdem seien<br />
moderne Maschinen wie die<br />
CNC-Fräse eine gute Ergänzung<br />
des Handwerks.<br />
Oft braucht es besonderen Wagemut,<br />
sich für einen seltenen<br />
Beruf zu entscheiden.<br />
Wer mit Leidenschaft dabei ist,<br />
kann die eigene Nischenposition<br />
aber auch als Alleinstellungsmerkmal<br />
hochhalten und sogar<br />
international gefragt sein. „Eine<br />
Orgel bleibt dort stehen, wo sie<br />
ist, da muss man schon selbst zu<br />
ihr kommen, um sie zu reparieren“,<br />
sagt Macherey.<br />
Selbst, wenn sich herausstelle,<br />
dass man den <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />
nicht das ganze Leben lang<br />
ausüben kann, sei es gut, eine<br />
abgeschlossene <strong>Ausbildung</strong> zu<br />
haben, betont Monika Hackel.<br />
„Mit einer abgeschlossenen<br />
<strong>Ausbildung</strong> ist das Risiko von<br />
dauerhafter Arbeitslosigkeit im<br />
Durchschnitt viermal geringer als<br />
ohne Abschluss.“<br />
Schließlich sammele man in der<br />
<strong>Ausbildung</strong> Berufserfahrung und<br />
erwerbe auch viele berufsübergreifend<br />
wichtige Kompetenzen.<br />
Darauf können Weiterqualifizierungen<br />
oder Zusatzqualifikationen<br />
aufbauen. Es gelte: Besser<br />
etwas Seltenes gelernt als gar<br />
nichts gelernt.<br />
Jede <strong>Ausbildung</strong><br />
hat bei uns ein Ziel!<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum:<br />
• Elektroniker (m/w/d)<br />
für Betriebstechnik<br />
• Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Duales Studium der Elektrotechnik<br />
zum B.Eng. (m/w/d)<br />
Wir suchen nicht bloß Mitarbeiter, sondern<br />
Pioniere mit Mut und Kreativität. Möchtest du<br />
mit uns die Energielandschaft von morgen<br />
gestalten? Dann starte bei Westnetz deine<br />
<strong>Ausbildung</strong> oder dein duales Studium.<br />
Einstiegsqualifizierung<br />
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Du möchtest deine <strong>Zukunft</strong> mit uns gestalten<br />
und hast noch keinen <strong>Ausbildung</strong>splatz?<br />
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– der Einstiegsqualifizierung bei Westnetz.<br />
Wir bilden dich fachlich sowie persönlich weiter<br />
und unterstützen dich bei der Vermittlung in<br />
eine technische <strong>Ausbildung</strong>.<br />
Bei der Westnetz GmbH in Trier bieten wir dir<br />
eine moderne Arbeitsumgebung und individuelle<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Du hast Interesse<br />
an Technik/Elektronik oder an kaufmännischen<br />
Vorgängen und die Motivation, etwas zu<br />
verändern? Dann bewirb dich jetzt unter:<br />
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Mit unserer offenen und wertschätzenden<br />
Unternehmenskultur heißen wir alle Menschen<br />
willkommen. Denn wir sind davon überzeugt,<br />
dass uns Unterschiede bereichern – sei es in<br />
Herkunft, Geschlecht, Alter, Lebens- und<br />
Arbeitsstilen, Talenten, Fähigkeiten und<br />
Einschränkungen.
28 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Akademiker mit<br />
Duales Studium bietet jungen Menschen hervorragende Perspektiven –<br />
Ein Duales Studium bietet<br />
jungen Menschen die Möglichkeit,<br />
ein Hochschulstudium mit<br />
einer Berufsausbildung oder<br />
mit intensiver Berufspraxis zu<br />
kombinieren. Das erworbene<br />
Wissen kann so direkt in der<br />
Praxis angewendet und vertieft<br />
werden.<br />
Neben hervorragenden Perspektiven<br />
für die berufliche <strong>Zukunft</strong><br />
kann die Entscheidung für ein<br />
duales Studium aber auch aus<br />
finanziellen Gründen erfolgen.<br />
Eine <strong>Ausbildung</strong>s- oder Praktikumsvergütung<br />
im Unternehmen<br />
kann hier während des Studiums<br />
finanzielle Sicherheit geben.<br />
Im dualen Studium kooperieren<br />
Unternehmen oder Berufsfachschulen<br />
mit staatlichen<br />
und privaten Hochschulen und<br />
Universitäten.<br />
In Abhängigkeit des dualen Studienganges<br />
können auch noch<br />
weitere Partner, zum Beispiel<br />
Kammern oder Berufsschulen am<br />
dualen Studium beteiligt sein.<br />
Mit Hinblick auf die Ausgestaltung,<br />
als auch auf die zeitliche<br />
Komponente gibt es mittlerweile<br />
ein sehr vielfältiges duales<br />
Studienangebot. Es lohnt sich<br />
daher, sich sehr frühzeitig über<br />
die dualen Studienmöglichkeiten<br />
zu informieren.<br />
Praxis- oder ausbildungsintegrierte<br />
Modelle<br />
Im praxisintegrierten Studienmodell<br />
wird ein Hochschulstudium<br />
mit intensiven betrieblichen<br />
Praxisphasen verbunden. Neben<br />
einem akademischen Grad kann<br />
bei erfolgreichem Abschluss somit<br />
auch fundiertes Praxiswissen<br />
nachgewiesen werden.<br />
In der ausbildungsintegrierten<br />
Variante, bei der eine Berufsausbildung<br />
in einem Kooperationsunternehmen<br />
oder in einer kooperierenden<br />
Berufsfachschule<br />
mit einem Hochschulstudium<br />
verknüpft wird, werden zwei<br />
berufsqualifizierende<br />
Abschlüsse erworben.<br />
Durch den in einem dualen<br />
Studium erfolgenden<br />
parallelen Verlauf bzw.<br />
Wechsel von <strong>Ausbildung</strong>sund<br />
Studienphasen ergibt<br />
sich in diesem Modell auch<br />
ein Zeitgewinn im Vergleich<br />
zu einer Berufsausbildung<br />
mit anschließendem Studium.<br />
Die meisten dualen Studiengänge<br />
werden als Blockmodell<br />
oder Wochenmodell angeboten.<br />
Welches genau zum Einsatz<br />
kommt, hängt ganz von der<br />
Vereinbarung zwischen kooperierendem<br />
Praxispartner und<br />
Hochschule ab. Diese haben<br />
nämlich die zeitliche Gestaltung<br />
der Theorie- und Praxisphasen<br />
in einem Kooperationsvertrag<br />
festgeschrieben. Beim Blockmodell<br />
sind die Zeiten, die man<br />
abwechselnd im Unternehmen<br />
und an der Hochschule/Berufsakademie<br />
verbringt, in längere<br />
Blöcke (zum Beispiel Drei-Monats-<br />
Blöcke oder Praxis in den<br />
Semesterferien) eingeteilt. Beim<br />
Wochenmodell wechseln sich<br />
Praxis- und Vorlesungszeiten in<br />
der Woche ab. Oftmals verbringt<br />
man als dualer Student drei Tage<br />
im Unternehmen und zwei Tage<br />
in der Hochschule oder Berufsakademie.<br />
Die Studierenden haben keine<br />
langen vorlesungsfreien Zeiten<br />
wie ihre regulären Kommilitonen.<br />
Im ausbildenden Unternehmen<br />
haben sie einen Urlaubsanspruch<br />
wie Auszubildende, wobei<br />
sie ihren Urlaub gewöhnlich<br />
nur während der Praxisphasen<br />
nehmen können. Positiv sind<br />
insbesondere der hohe Praxisbezug,<br />
die finanzielle Unterstützung<br />
und die guten Chancen auf<br />
eine spätere Übernahme.<br />
Fristen und Voraussetzungen:<br />
Der Start für das <strong>Ausbildung</strong>s<br />
und Studienjahr liegt meist<br />
zwischen dem 1. Juli und dem 1.<br />
Oktober. Das ist in der Regel<br />
Fotos: Adobe Stock
ZUKUNFT AUSBILDUNG 29<br />
praktischer Berufserfahrung<br />
Gelerntes Wissen kann direkt in der Praxis umgesetzt und vertieft werden<br />
auch der Zeitraum, in dem Unternehmen<br />
anfangen, neue duale<br />
Studierende für das Folgejahr zu<br />
suchen und Stellen auszuschreiben.<br />
Möchte man also im kommenden<br />
Jahr ein duales Studium absolvieren,<br />
findet man mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit zwischen Juli<br />
und Oktober neu ausgeschriebene<br />
Stellen. Es gibt aber auch<br />
Betriebe, die bereits anderthalb<br />
Jahre vor dem Start auf die Suche<br />
nach neuen Nachwuchskräften<br />
gehen. Besonders große und<br />
namhafte Unternehmen – beispielsweise<br />
in der Bankenbranche<br />
– planen aufgrund der vielen<br />
Bewerbungen, die sie bekommen,<br />
viel Vorlaufzeit ein. In der<br />
Regel gilt: Es gibt kein zu früh!<br />
In Rheinland-Pfalz gelten die<br />
folgenden zwei Bedingungen<br />
als Grundvoraussetzung für eine<br />
Zulassung zum dualen Studium:<br />
Die allgemeine oder fachgebundene<br />
Hochschulreife<br />
Die Fachhochschulreife<br />
Eine als gleichwertig anerkannte<br />
Hochschulzugangsberechtigung<br />
und<br />
Ein abgeschlossener <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
oder ein Praktikumsvertrag<br />
mit einem kooperierenden<br />
Praxispartner.<br />
Studieninteressierte können<br />
auch an Unternehmen herantreten,<br />
die bislang noch kein duales<br />
Studium angeboten haben<br />
und somit einen neuen Partner<br />
vorschlagen.<br />
Neue Kooperationen können sich<br />
beispielsweise darüber ergeben,<br />
dass Unternehmen besonders<br />
fähigen Kandidaten, die sich<br />
bereits in einem Schnupperpraktikum<br />
bewährt haben, ein<br />
duales Studium ermöglichen<br />
möchten. Besteht seitens des<br />
Unternehmens Interesse an<br />
einer Kooperation, so prüfen die<br />
Hochschulen in Zusammenarbeit<br />
mit dem Unternehmen, ob<br />
eine Kooperation eingegangen<br />
werden kann.<br />
Wird eine Kooperation für einen<br />
ausbildungsintegrierten dualen<br />
Studiengang angestrebt, so wird<br />
auch die zuständige Kammer eingebunden,<br />
da diese im Rahmen<br />
des dualen Studiums Ansprechpartner<br />
im Bereich der Berufsausbildung<br />
ist. Oftmals können<br />
auch die Kammern bei der Suche<br />
nach einem <strong>Ausbildung</strong>splatz im<br />
dualen Studium weiterhelfen.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
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ZUKUNFTSORIENTIERT.<br />
DUAL.
30 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Per App und Chat zum <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
Virtuell den richtigen <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
finden: Das<br />
macht jetzt „The Perfect<br />
Match“ möglich. Die App<br />
richtet sich an junge Leute,<br />
die Lust auf eine starke<br />
<strong>Ausbildung</strong> in der Region<br />
Trier haben: in der Industrie,<br />
im Handel, in der Dienstleistungsbranche<br />
oder im Handwerk.<br />
Denn Coronakrise hin<br />
oder her – in der Region gibt<br />
es weiterhin noch zahlreiche<br />
freie <strong>Ausbildung</strong>sstellen mit<br />
tollen Perspektiven!<br />
Wer noch in diesem Jahr oder<br />
2021 in die <strong>Ausbildung</strong> starten<br />
will, kann dazu jetzt noch bis<br />
zum 30. <strong>September</strong> die neue<br />
App nutzen. Profil hochladen,<br />
Like erhalten, chatten und im<br />
Videocall persönlich kennenlernen,<br />
so einfach kann man hier<br />
seinen künftigen <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
treffen. Browserbasiert,<br />
also ohne die App herunterladen<br />
zu müssen. Damit wollen<br />
Die App „Perfect Match“ hilft, den richtigen <strong>Ausbildung</strong>splatz zu finden.<br />
Foto: IHK Trier<br />
die Industrie- und Handelskammer,<br />
die Handwerkskammer<br />
und die Agentur für Arbeit<br />
unter dem Dach der Initiative<br />
Region Trier e. V. jenen helfen,<br />
denen die Orientierung auf dem<br />
Arbeitsmarkt wegen der vielen<br />
ausgefallenen Infoveranstaltungen<br />
schwerfällt.<br />
Und so funktioniert’s: Über<br />
www.ausbildung-trier.jetzt<br />
gelangt man zu „The Perfect<br />
Match“. Dort kann man ein<br />
persönliches Bewerberprofil<br />
erstellen, die Jobwall nach interessanten<br />
Unternehmen und<br />
<strong>Ausbildung</strong>splätzen durchsuchen<br />
und „Likes“ vergeben.<br />
Unternehmen und potenzielle<br />
Azubis können sich auch anhand<br />
ihrer Vorlieben und Stärken<br />
mögliche Partner anzeigen<br />
lassen. Stimmen beide Seiten<br />
einem Vorschlag zu, ergibt sich<br />
ein Match und beide können<br />
miteinander chatten.<br />
Haben sie dann weiter Interesse<br />
aneinander, können sie<br />
über den Terminplaner der App<br />
ein Gespräch für den Matching<br />
Day am 2. Oktober <strong>2020</strong><br />
vereinbaren. Per Video-Chat<br />
können sie sich dann näher<br />
kennenlernen. Und im Idealfall<br />
steht am Ende ein unterschriebener<br />
<strong>Ausbildung</strong>svertrag. So<br />
steht dann dem Wunschberuf<br />
mit der perfekten Mischung aus<br />
Theorie und Praxis hoffentlich<br />
nichts mehr im Weg. Viel Erfolg!<br />
Hier können Azubis sparen!<br />
Mit der Azubi-Card der IHK Trier kann man richtig Geld sparen.<br />
Foto: IHK Trier<br />
Eine Karte, viele Möglichkeiten:<br />
Auszubildende von Mitgliedsbetrieben<br />
der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Trier<br />
haben mit der AzubiCard einen<br />
eigenen Ausweis. Sie funktioniert<br />
ähnlich wie ein Studentenausweis<br />
und kann bei vielen Betrieben<br />
vorgezeigt werden. Dort<br />
gibt es dann tolle Rabatte. Die<br />
AzubiCard gilt übrigens auch in<br />
vielen anderen Regionen – also<br />
zum Beispiel, wenn man einen<br />
Trip nach Koblenz, Mainz, München<br />
oder Hamburg macht.<br />
Überall gibt es neue Angebote<br />
zu entdecken. Auch bei<br />
Einkäufen im Internet sparen<br />
Auszubildende. Mit der Azubi-<br />
Card gibt es Vergünstigungen<br />
bei Videostreaming-Plattformen<br />
und vielen Geschäften, in denen<br />
man auch online bestellen<br />
kann.<br />
Die Angebote werden fast täglich<br />
erweitert. Schon jetzt kann<br />
man an mehr als 550 Stellen<br />
sparen. Wo genau? Ein Blick auf<br />
www.azubicard.de zeigt‘s. Dort<br />
finden sich alle Angebote.<br />
Damit man keinen neuen Rabatt<br />
verpasst, gibt’s die AzubiCard<br />
auch auf Instagram. Dort hält<br />
die IHK die Nutzer immer auf<br />
dem Laufenden. Reinschauen<br />
lohnt sich, denn die AzubiCard<br />
wird schon bald erweitert und<br />
bietet dann alle Informationen,<br />
die während der <strong>Ausbildung</strong><br />
wichtig sein können.<br />
Hier gibt’s weitere Infos:<br />
www.azubicard.de<br />
Ansprechpartner<br />
bei der IHK Trier:<br />
Sebastian Klipp<br />
Telefon: 0651 9777-121<br />
E-Mail: klipp@trier.ihk.de
ZUKUNFT AUSBILDUNG 31<br />
Noch bewerben: Für eine <strong>Ausbildung</strong><br />
im Handwerk ist es nie zu spät!<br />
Fast 600 offene Lehrstellen:<br />
HWK hilft beim beruflichen<br />
Einstieg.<br />
Derzeit sind im Handwerk der<br />
Region rund 600 Lehrstellen<br />
offen. Wer in diesem Jahr noch<br />
in die <strong>Ausbildung</strong> starten<br />
möchte, hat gute Chancen auf<br />
eine der zahlreichen attraktiven<br />
Lehrstellen. Interessierte sollten<br />
sich schnellstens bewerben, rät<br />
die Handwerkskammer (HWK)<br />
Trier. Bei der HWK sind zudem<br />
bereits mehr als 200 <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
für das kommende<br />
Jahr gemeldet. Die Auswahl ist<br />
groß: In fast allen Handwerksberufen<br />
suchen Betriebe noch<br />
nach motivierten Auszubildenden,<br />
etwa Anlagenmechaniker,<br />
Elektroniker und Metallbauer.<br />
Jugendliche und junge Erwachsene<br />
können sich von der HWK<br />
kostenlos beraten lassen.<br />
Guter Rat ist kostenlos<br />
Wie klappt es vielleicht doch<br />
noch mit dem Wunschberuf,<br />
für den es bisher nur Absagen<br />
gegeben hat? Oder gibt es im<br />
Handwerk berufliche Alternativen,<br />
die möglicherweise<br />
viel besser zum eigenen Profil<br />
passen? Die Handwerkskammer<br />
unterstützt Lehrstellensuchende<br />
dabei, unter den 65 Handwerksberufen<br />
in der Region<br />
den passenden zu finden.<br />
Darüber hinaus vermittelt die<br />
HWK Kontakte zu geeigneten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetrieben. Dieser<br />
Service ist kostenlos. Wer auf<br />
eigene Faust nach Lehrstellen<br />
in der Region suchen möchte,<br />
Warum nicht Elektroniker lernen –<br />
wie Michel Gramse? Foto: HWK Trier<br />
kann die kostenfreien<br />
Online-Angebote<br />
unter https://t1p.de/<br />
wh6p nutzen.<br />
Auch wenn das neue<br />
<strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
offiziell am 1. August<br />
begonnen hat, ist<br />
damit der Zug für eine<br />
Handwerkslehre noch<br />
nicht abgefahren.<br />
Ein Einstieg ist auch später<br />
noch möglich, sogar noch<br />
zum 1. Oktober. „Für eine gute<br />
<strong>Ausbildung</strong> im Handwerk ist es<br />
nie zu spät!“, sagt <strong>Ausbildung</strong>svermittlerin<br />
Petra Kollmann<br />
von der HWK zum Auftakt der<br />
Nachvermittlungsphase. „Wer<br />
jetzt noch einen <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
für dieses Jahr sucht, hat<br />
gute Chancen. Jugendliche und<br />
deren Eltern sollen sich Unterstützung<br />
bei den zuständigen<br />
Berufsberatern der Agentur für<br />
Arbeit und den <strong>Ausbildung</strong>svermittlern<br />
der Kammern suchen“,<br />
rät sie. „Dann klappt es auch in<br />
diesem Jahr mit dem <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
und dem eigenen<br />
Geld.“<br />
Kontakt: Petra Kollmann,<br />
Tel. 0651/207-232,<br />
E-Mail: pkollmann@hwk-trier.de<br />
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Deine<br />
virtuelle <strong>Ausbildung</strong>smesse<br />
in der Region Trier<br />
» 8. Oktober <strong>2020</strong>, 14-18 Uhr<br />
» www.future-ausbildung.de
32 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Zusatzqualifikation in der Lehre<br />
kann Job-Chancen verbessern<br />
Was Jugendliche während einer<br />
Berufsausbildung lernen, ist<br />
in der <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
festgeschrieben. Zusatz-Wissen<br />
kann sich aber auszahlen. Eine<br />
Datenbank sorgt für Überblick.<br />
Es lohnt sich, während der <strong>Ausbildung</strong><br />
sogenannte Zusatzqualifikationen<br />
zu erwerben. Dadurch<br />
verbessern sich für Absolventen<br />
einer dualen <strong>Ausbildung</strong> die<br />
Karrierechancen, erklärt das<br />
Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB).<br />
Bei einer Zusatzqualifikation<br />
kann es sich um verschiedene<br />
Kurse oder Prüfungen handeln.<br />
Auszubildende lernen darin<br />
Dinge, die über ihren regulären<br />
<strong>Ausbildung</strong>splan hinausgehen.<br />
Es gibt Angebote, die sich spezifisch<br />
auf einen Beruf beziehen,<br />
Zusätzliche Qualifikationen während der <strong>Ausbildung</strong>szeit verbessern die<br />
Karrierechancen der Absolventen.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
zum Beispiel die <strong>Ausbildung</strong><br />
am Großbagger für angehende<br />
Maurer.<br />
Daneben können Auszubildende<br />
aber auch Zusatzqualifikationen<br />
wählen, in denen sie<br />
übergreifende Kompetenzen<br />
vermittelt bekommen. Vorstellbar<br />
ist etwa ein Kurs in Business-Englisch<br />
für angehende<br />
Kaufleute im Großhandel.<br />
Mit einer Zusatzqualifikation<br />
können Azubis laut BIBB nachweisen,<br />
dass sie ihre beruflichen<br />
Kompetenzen vertieft<br />
haben oder sich bereits auf<br />
einen Fortbildungsabschluss<br />
vorbereitet haben. Das werte<br />
den Berufsabschluss auf und<br />
erleichtert womöglich sogar<br />
den Einstieg in den Arbeitsmarkt.<br />
In der Datenbank <strong>Ausbildung</strong><br />
Plus des BIBB können sich<br />
Interessierte einen Überblick<br />
verschaffen und nach passenden<br />
Angeboten in ihrer Region<br />
suchen.<br />
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möglich.<br />
Aussagekräftige Bewerbungen per<br />
E-Mail oder per Post an:<br />
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Tel.: 0651/14 6520<br />
Info@b2-zahntechnik.de<br />
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ZUKUNFT AUSBILDUNG 33<br />
29 junge Menschen packen ihre <strong>Zukunft</strong> an!<br />
Karrierestart bei Papier-Mettler:<br />
29 Nachwuchskräfte haben<br />
ihre <strong>Ausbildung</strong> beim europäischen<br />
Marktführer für Serviceverpackungen<br />
in Morbach<br />
begonnen. In 11 verschiedenen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufen legten die<br />
Auszubildenden und dualen<br />
Studenten den Grundstein für<br />
ihren Einstieg in die Berufswelt.<br />
„Wir sind stolz, so vielen<br />
jungen Menschen die Möglichkeit<br />
zu geben, ihre <strong>Ausbildung</strong><br />
bei uns zu absolvieren.<br />
Wir wünschen unseren neuen<br />
Nachwuchskräften viel Freude<br />
an der Arbeit und viel Erfolg auf<br />
ihrem Weg bei Papier-Mettler!“,<br />
so die <strong>Ausbildung</strong>sleiterin<br />
Carolin Eibes. Das Unternehmen<br />
mit Hauptsitz in Morbach<br />
legt seit Jahrzehnten großen<br />
Wert auf eine ausgezeichnete<br />
<strong>Ausbildung</strong> und zählt zu den<br />
größten Ausbildern der Region.<br />
„AusBildung wird <strong>Zukunft</strong>. Karriere<br />
suchen – Chancen finden“<br />
lautet das Motto. Die fachliche<br />
Betreuung durch erfahrene Ausbilder<br />
in den unterschiedlichen<br />
Berufsfeldern wird durch zahlreiche<br />
Benefits für die jungen<br />
Menschen ergänzt. Neben vielfältigen<br />
Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
wie zum Beispiel Kommunikationstraining<br />
oder Seminare<br />
zum Thema Arbeitssicherheit,<br />
haben sowohl die kaufmännischen<br />
als auch die gewerblichen<br />
Azubis die Möglichkeit,<br />
betrieblichen Ergänzungsunterricht<br />
zu besuchen. Zu den<br />
weiteren Gründen, warum man<br />
Foto: Papier Mettler<br />
sich für eine <strong>Ausbildung</strong> beim<br />
europäischen Marktführer<br />
entscheiden sollte, zählen<br />
Elternsprechtage, Sprachkurse,<br />
eine eigene <strong>Ausbildung</strong>swerkstatt<br />
und persönliche Lehrpaten.<br />
„Die dualen Studenten<br />
können sich zudem auf eine<br />
Praxisphase in einem ausländischen<br />
Tochterunternehmen<br />
freuen. Dies ist ein Bestandteil<br />
der <strong>Ausbildung</strong>, der die persönliche<br />
Entwicklung und Fremdsprachenkenntnisse<br />
fördert. In<br />
einem internationalen Unternehmen<br />
wie Papier-Mettler sind<br />
sprachliche und interkulturelle<br />
Kompetenzen von großer<br />
Bedeutung.“ Darüber hinaus<br />
wirbt Papier-Mettler mit sehr<br />
guten Übernahmechancen.<br />
„Unser Ziel ist es, jeden, den<br />
wir ausbilden, auch zu übernehmen.<br />
Voraussetzung hierfür<br />
ist zum einen eine erfolgreich<br />
abgeschlossene praktische wie<br />
theoretische <strong>Ausbildung</strong> und<br />
zum anderen ein guter persönlicher<br />
Eindruck, den man bei den<br />
Kollegen hinterlässt“.<br />
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34 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Was will Deine Generation beim Berufsstart?<br />
Junge Leute heute setzen andere<br />
Prioritäten als ihre Eltern und<br />
unterscheiden sich auch von den<br />
Jahrgängen zuvor in dem, was<br />
Ihnen beruflich wichtig ist. Bist<br />
Du schon Z oder noch Y? Bei den<br />
Azubis steht ein „Generationenwechsel“<br />
an.<br />
Während junge Leute, die vor<br />
dem Jahrtausendwechsel geboren<br />
wurden, der sogenannten<br />
Generation Y zugeordnet werden,<br />
zählen ihre jüngeren Nachfolger<br />
schon zur Generation Z.<br />
Was wollt Ihr eigentlich?<br />
Zusammenfassend lässt sich die<br />
Generation Y als eine Generation<br />
im Spannungsfeld beschreiben<br />
- zwischen Leistung und Genuss,<br />
Sicherheit und Freiheit, Beruf<br />
und Familie. Immer die richtige<br />
Balance finden heißt das Motto.<br />
Der Buchstabe Y, in der englischen<br />
Aussprache wie „Why“<br />
ausgesprochen, zu Deutsch<br />
„Warum“, steht für ihr ständiges<br />
Hinterfragen der Sinnhaftigkeit.<br />
Im Unternehmen wollen<br />
sie bestehende Strukturen<br />
und Prozesse hinterfragen und<br />
Verbesserungen vorschlagen. Ihr<br />
volles Potential entfaltet sich nur,<br />
wenn die Rahmenbedingungen<br />
stimmen. Eine gute <strong>Ausbildung</strong><br />
ist der Generation Y wichtig, da<br />
ihr die hohen Ansprüche an sich<br />
selbst und andere schon in der<br />
Erziehung eingeprägt wurde. Die<br />
bisher am besten ausgebildete<br />
Generation ist dazu bereit, viel in<br />
Weiterbildung und lebenslanges<br />
Lernen zu investieren und gleichzeitig<br />
von ihrem Arbeitgeber einzufordern.<br />
Durch ihr hohes Bildungsniveau<br />
ist sie jedoch auch<br />
skeptisch und sträubt sich gegen<br />
Entscheidungen, Situationen<br />
Die Generation Y kann auch mal Fünfe gerade sein lassen. Foto: Pixabay<br />
Ein<br />
Job mit<br />
Heldenpotenzial!<br />
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mit <strong>Zukunft</strong>. Der bietet dir einen abwechslungsreichen<br />
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und Aufgaben, die sie als nicht<br />
sinnvoll erachtet oder nicht nachvollziehen<br />
kann. Dies sollten<br />
Führungskräfte und Arbeitgeber<br />
beachten und Entscheidungen<br />
transparent zu ihren Mitarbeitenden<br />
kommunizieren. Darüber<br />
hinaus bevorzugt die Generation<br />
Y flache Hierarchien.<br />
Ein großes Thema ist der<br />
Individualismus, der unter<br />
anderem durch Konsum und die<br />
Arbeit ausgelebt wird. In diesen<br />
Punkten lässt sich die sonst so<br />
rationale Generation von ihren<br />
Emotionen leiten, da eine rationale<br />
Entscheidung bei einem<br />
solchen Überangebot nicht<br />
mehr möglich ist. Einengende<br />
Klischees, wie die zugeschriebenen<br />
Geschlechterrollen, werden<br />
abgelegt, da diese den Individualismus<br />
einschränken und als<br />
nicht sinnvoll erachtet werden.<br />
Die Generation gilt als sehr<br />
selbstbewusst und legt viel<br />
Wert auf Partizipation, was<br />
eine Führungskraft durch einen<br />
entsprechenden Führungsstil<br />
oder der Arbeitgeber durch<br />
vermehrte Projektarbeit begünstigen<br />
kann. Außerdem kann sich<br />
der Arbeitgeber das konstruktive<br />
Verhältnis der neuen Generation<br />
gegenüber Veränderungen<br />
zu Nutzen machen und sie in<br />
Change Prozesse einbeziehen.<br />
Der intuitive Umgang der Digital<br />
Natives mit neuen Techniken ist<br />
für einen Arbeitgeber ebenfalls<br />
von Vorteil, da sie älteren Mitarbeitenden<br />
behilflich sein können<br />
und selbst weniger Bedarf an<br />
Schulungen in diesem Bereich<br />
aufweisen. Durch ihr Aufwachsen<br />
in der Digitalisierung und<br />
Globalisierung denken sie global<br />
und verwischen so weiter die<br />
Grenzen zwischen Ländern und<br />
Kulturen, sind offen und<br />
tolerant. Auch der Drang, Dinge<br />
nachvollziehen zu können,<br />
könnte hier ebenfalls mit<br />
einfließen. Darüber hinaus ist<br />
die Gen Y durch Digitalisierung<br />
und Globalisierung darin geübt,<br />
Netzwerke aufzubauen, sich<br />
darüber auszutauschen und<br />
Informationen und Wissen zu<br />
gewinnen. Generell wird sie als<br />
teamorientiert beschrieben, was<br />
sie auch in der Arbeit gerne >>>
ZUKUNFT AUSBILDUNG 35<br />
>>> in Form von Teamarbeit<br />
auslebt. Diese Eigenschaft sollte<br />
von dem Arbeitgeber gefördert<br />
Die Generation Z will hoch hinaus...<br />
Foto: Pixabay<br />
werden, da dies eine Variable ist,<br />
über die sich das Leistungspotential<br />
der Generation erschließen<br />
lässt. Eines der wichtigsten<br />
Kennzeichen der Generation Y<br />
ist das Streben nach Selbstverwirklichung<br />
in Familie und Beruf.<br />
Für die Arbeit bedeutet das, dass<br />
sich die Gen Y mit ihr identifizieren<br />
können muss und das Gefühl<br />
erhält, sich in der Arbeit selbst zu<br />
verwirklichen, die Arbeit also als<br />
identitätsstiftendes Mittel nutzt.<br />
Dies kann durch die Übergabe<br />
von Verantwortung, Partizipation,<br />
Projektarbeit oder Weiterbildungsmaßnahmen<br />
geschehen.<br />
Kein Y für ein Z<br />
vormachen lassen<br />
In der Celepedia Jugendstudie #2<br />
wurde die Generation Z beleuchtet:<br />
Die Generation Z ähnelt der<br />
Generation Y in vielen Punkten,<br />
doch scheint sie deutlich<br />
traditioneller und vernünftiger<br />
zu sein. Das klassische Eigenheim,<br />
eine stabile Familie und<br />
Ehe, eine solide <strong>Ausbildung</strong>,<br />
ein sicherer Job – danach sehnt<br />
sich die Generation Z und knüpft<br />
damit wieder an traditionelle<br />
Werte ihrer Elterngeneration,<br />
der sogenannten „Generation<br />
X“, an. Dennoch lassen sich<br />
einige Merkmale, die uns von<br />
der Generation Y sehr wohl<br />
bekannt sind, nicht verleugnen:<br />
An oberster Stelle stehen auch<br />
für die Generation Z nicht die<br />
Arbeit, eine steile Karriere oder<br />
finanzieller Reichtum, sondern<br />
Zeit für die Familie, persönliche<br />
Freiheit, Selbstverwirklichung<br />
und schlicht der Spaß am Leben.<br />
Als „typisch“ für die Generation<br />
Z erachten Soziologen vor allem<br />
folgende Merkmale: optimistischer<br />
Blick in die <strong>Zukunft</strong>,<br />
Gelassenheit bezüglich Karriere,<br />
Jobwechsel & Co, Streben nach<br />
immateriellen Gütern, Suche<br />
nach einem Sinn in der Arbeit,<br />
(auch) berufliche Nutzung von<br />
sozialen Netzwerken, Weltoffenheit,<br />
Angst vor (Geschlechter-)<br />
Diskriminierung, Job muss zur<br />
Persönlichkeit passen, Wunsch<br />
nach persönlicher Weiterentwicklung<br />
– auch im Beruf, Suche<br />
nach (beruflicher) Selbstständigkeit.<br />
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36 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Warum Y und Z bei „den Guten“ froh werden könnten<br />
Sich selbst verwirklichen und<br />
Gutes tun, ist vielen jungen<br />
Leuten heute wichtig. Also<br />
ab zu einer NGO? Wir haben<br />
den Trierer Regionalchef der<br />
deutschlandweiten großen<br />
Wohltätigkeitsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe<br />
e.V., Daniel<br />
Bialas, zur aktuellen <strong>Ausbildung</strong>sgeneration<br />
befragt.<br />
Johanniter-Regionalvorstand<br />
Daniel Bialas. Foto: Johanniter<br />
Eine Befragung unter jungen<br />
Mitgliedern des Karrierenetzwerkes<br />
„careerloft“ hat ergeben,<br />
dass 85 Prozent der Mitglieder<br />
der Generation Y den Anspruch<br />
haben, sich während der Arbeit<br />
ethisch zu verhalten. 78 Prozent<br />
wollen einen Mehrwert für<br />
die Gesellschaft leisten und<br />
60 Prozent Menschen helfen.<br />
Non-Governmental-Organisations<br />
(NGOs) versprechen die<br />
Möglichkeit, einem guten Zweck<br />
zu dienen und sich dabei selbst<br />
zu verwirklichen.<br />
Gutes Tun und sich selbst verwirklichen<br />
sind Lebensziele der<br />
Generationen Y und Z. Muss man<br />
dafür ins Ausland und ist das<br />
was für jeden?<br />
Sozial orientierte Arbeit bietet<br />
durch ihr Aufgabenfeld und den<br />
Arbeitsbereich die Möglichkeit<br />
Nachhaltiges, innovatives und digitales Arbeiten in unserer Vulkaneifel.<br />
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Dich noch heute unter:<br />
ksk-vulkaneifel.de/karriere<br />
für den 1. August 2021!<br />
zur Selbstverwirklichung,<br />
wenn man gern helfen möchte.<br />
Dieser Wunsch ist den Bewerbern<br />
dieser und vergangener<br />
Generationen gemein<br />
und das ist auch wichtig.<br />
Dafür muss niemand ins<br />
Ausland. Hilfe wird auch „vor<br />
der eigenen Haustür“ immer<br />
gebraucht. Tatsächlich muss<br />
man bei uns nicht zwingend<br />
einen klassisch helfenden<br />
Beruf ergreifen, um mit<br />
Gutes zu tun. Wir bilden<br />
auch immer im kaufmännisch-verwaltenden<br />
Bereich<br />
aus. Jemand muss auch den<br />
Überblick behalten und „anpackend“<br />
die Helfenden und<br />
den Hilfsbedarf koordinieren.<br />
Dabei ist man im steten Kontakt<br />
zu „guten“ Menschen, was toll<br />
für die Arbeitsatmosphäre ist.<br />
Im Sozialen wird schlecht<br />
bezahlt und man muss etliche<br />
Stunden ehrenamtlich on top<br />
arbeiten. Stimmt das?<br />
Bei uns nicht! Natürlich sind<br />
wir auch auf ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter angewiesen. Aber<br />
bei uns zählt der Mensch, ganz<br />
gleich ob er Patient, Kunde oder<br />
Mitarbeitender ist. Niemand wird<br />
ausgenutzt. Als großer sozialer<br />
Arbeitgeber setzen wir uns dafür<br />
ein, dass die unverzichtbaren<br />
Dienste, die unsere Mitarbeiter<br />
für die Gesellschaft leisten, angemessen<br />
gewürdigt und entlohnt<br />
werden. Dazu gehört eine angemessene<br />
Vergütung ebenso wie<br />
die vielen Möglichkeiten, sich<br />
fachlich und persönlich einzubringen<br />
und weiter zu bilden. Im<br />
Branchen-Tarifvergleich belegen<br />
unsere Lohnleistungen regelmäßig<br />
die Spitzenplätze – und das<br />
geht schon bei der Bezahlung im<br />
FSJ los.<br />
In welchen Bereichen kann man<br />
sich als junger Mensch, denn bei<br />
Ihnen sozial einbringen?<br />
Hier in Trier helfen wir in ganz<br />
unterschiedlichen Diensten<br />
Kindern, Jugendlichen und<br />
Vielseitig: Verwaltungs-Azubi Marie-<br />
Sophie Schmitt packt manchmal auch<br />
mit an.<br />
Foto: Johanniter Trier<br />
Familien bis hin zu Senioren. Um<br />
einen umfassenden Blick auf<br />
alles zu bekommen, bietet sich<br />
natürlich ein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr an. So habe ich hier auch<br />
angefangen! Verwaltung und<br />
Organisation bekommt immer<br />
mehr Bedeutung. Hier bilden<br />
wir aus. Wir haben schon zum<br />
Erzieher ausgebildet, bieten<br />
immer Anerkennungsjahre im<br />
pädagogischen Bereich und<br />
Nebenjobs für Studenten mit<br />
pädagogischem Interesse. Wir<br />
suchen ständig junge Leute, die<br />
nebenher Sanitätshelfer lernen<br />
möchten und zum Beispiel<br />
neben dem Studium etwas bei<br />
uns dazu verdienen wollen. Und<br />
wir bieten jetzt die generalisierte<br />
Pflegeausbildung mit Schwerpunkt<br />
Altenpflege im ambulanten<br />
Bereich. Als Bundesverband<br />
verfügen wir über die Johanniter-Akademie<br />
mit bundesweit<br />
über 14 Bildungsinstituten – die<br />
auch für eine stete Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter stehen. Und<br />
wir betreiben die Akkon-Hochschule<br />
in Berlin, wo man die<br />
Berufsausbildung mit einem<br />
akademischen Abschluss kombinieren<br />
kann. <strong>Ausbildung</strong>sbegleitende<br />
und Vollzeitstudiengänge<br />
qualifizieren beispielsweise für<br />
das Management in der Pflege<br />
oder für den Einsatz in der internationalen<br />
Not- und Katastrophenhilfe.
Gemeinsam mehr erreichen –<br />
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Wir suchen Dich für eine <strong>Ausbildung</strong> ab 1. <strong>September</strong> 2021.<br />
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38 ZUKUNFT AUSBILDUNG<br />
Ein Branchenwechsel kann ein guter Weg sein, sich beruflich weiterzuentwickeln.<br />
Wie man einen Branchenwechsel<br />
gut begründet<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Wenn es beruflich nicht weitergeht,<br />
einfach mal die Branche<br />
wechseln? Das kann eine gute<br />
Idee sein. In der Bewerbung<br />
muss man sich dann aber richtig<br />
zu verkaufen wissen.<br />
Ein Branchenwechsel kann Beschäftigte<br />
aus einer beruflichen<br />
Sackgasse manövrieren. Der<br />
Start im neuen Feld gelingt aber<br />
nur, wenn Bewerber künftige<br />
Arbeitgeber auch überzeugen<br />
können.<br />
Bewerber müssen dazu deutlich<br />
machen, dass der Wechsel keine<br />
Notlösung ist, weil sie in ihrer<br />
Branche gerade keine andere<br />
Stelle finden können, erklärt Ben<br />
Dehn vom Bewerbungsservice<br />
„Die Bewerbungsschreiber“<br />
in Bochum. Hilfreich ist, wenn<br />
Bewerber zum Ausdruck bringen,<br />
warum sie in eine neue Branche<br />
möchten – nicht, warum sie aus<br />
der bisherigen wegwollen.<br />
Ziele des Wechsels<br />
klar zum Ausdruck bringen<br />
Es gelte die Ziele, die man mit<br />
dem Branchenwechsel erreichen<br />
möchte, klar zu benennen, so<br />
der Experte. Geht es darum, noch<br />
mal ganz neue Erfahrungen zu<br />
sammeln? Oder will man sich<br />
fachlich weiterentwickeln? Möglicherweise<br />
ist man auf der Suche<br />
nach einer neuen Herausforderung.<br />
Genauso können Bewerber<br />
erklären, dass sie verstärkt im<br />
internationalen Kontext arbeiten<br />
möchten.<br />
Dehn empfiehlt außerdem,<br />
sich ein bis zwei Aspekte in der<br />
Wunschbranche zu suchen, mit<br />
denen man sich identifizieren<br />
kann. Da kommen zum Beispiel<br />
die Unternehmensphilosophie<br />
oder -geschichte infrage, aber<br />
auch die Betriebskultur oder die<br />
Zusammensetzung eines Teams.<br />
Das unterstreicht die Motivation<br />
für eine Bewerbung zusätzlich.<br />
Fehlende Erfahrung<br />
relativieren<br />
Entscheidend ist es dem Experten<br />
zufolge auch, sich „als<br />
branchenfremder Bewerber nicht<br />
zu klein zu machen.“ Vielmehr<br />
komme es darauf an, die eigenen<br />
fachlichen und persönlichen<br />
Qualifikationen zu finden, die<br />
bereits für die aktuelle Branche<br />
relevant sind. Dann müssen Bewerber<br />
erklären, wie und warum<br />
sie diese Skills in der neuen<br />
Position ebenfalls einbringen<br />
können.<br />
Dehn erklärt das mit einem<br />
Beispiel: Plant ein Hotelmitarbeiter<br />
in den Vertrieb zu wechseln,<br />
kann er etwa seine Fähigkeiten<br />
im täglichen Umgang mit Gästen<br />
und Dienstleistern herausstellen.<br />
Diese sind auch für die Vertriebsarbeit<br />
relevant. So lasse sich<br />
sogar bislang fehlende Branchenerfahrung<br />
ausgleichen.<br />
Der Branchenwechsel<br />
Motivationsschub<br />
Grundsätzlich gilt: Ein Branchenwechsel<br />
kann ein guter Weg sein,<br />
sich beruflich weiterzuentwickeln.<br />
Beschäftigte können so<br />
viel Neues lernen und mehr über<br />
die eigenen Stärken herausfinden.<br />
Das und der damit verbundene<br />
Perspektivwechsel bringen<br />
am Ende vielleicht sogar einen<br />
ganz neuen Motivationsschub<br />
für das Berufsleben. Natürlich<br />
komme ein Branchenwechsel<br />
aber auch dann infrage, wenn<br />
die wirtschaftliche Situation es<br />
nötig macht. Etwa, weil derzeit<br />
einige Branchen coronabedingt<br />
noch immer stark leiden.