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3-2022

Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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November Juli/August November-Dezember 3/<strong>2022</strong> Jg. 13 1/2008<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

Elektronik im Dienste<br />

der Gesundheit<br />

OKW, Seite 8<br />

meditronicjournal


Ganz nah am Menschen<br />

Wir wissen, dass in der Medizintechnik Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen von<br />

grösster Wichtigkeit sind. Denn unsere präzisen Antriebssysteme werden nicht nur in<br />

Operationsrobotern, Beatmungsgeräten und Insulinpumpen eingesetzt, sondern auch<br />

in implantierbaren Systemen. Gemeinsam finden wir immer eine Lösung.<br />

medizintechnik.maxongroup.ch<br />

Precision Drive Systems


Editorial<br />

So kann es gelingen: Innovationen und den<br />

Standort Deutschland neu definieren<br />

Hermann Püthe<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />

www.inpotron.com<br />

Die rasche Entwicklung der Digitalisierung<br />

und deren Auswirkungen sind eng verknüpft<br />

mit komplexen Softwarelösungen. Jedoch<br />

ist eine gute Software nur so gut, wie auch<br />

die zu deren Funktionalität notwendige<br />

Hardware es ermöglicht. So definiert heute<br />

die Mehrzahl der produzierenden Systemund<br />

Sub-Systemhersteller ihre maßgeblichen<br />

Kompetenzen im Bereich der Software.<br />

Waren vor 30 Jahren die Systeme noch<br />

eher von der Grundfunktion geprägt, so<br />

helfen uns die intelligenten Algorithmen in<br />

der heutigen Zeit schneller, präziser und<br />

natürlich intelligenter die Anwendungen<br />

umzusetzen und deren Auswirkungen zu<br />

verstehen.<br />

Leistungsstärkere und trotzdem<br />

energiesparendere Controller mit einer<br />

entsprechenden Rechenleistung ermöglichen<br />

uns den gewünschten Komfort einer schönen<br />

Benutzer-Oberfläche, neben der eigentlichen<br />

Funktionalität. Soweit so gut, aber häufig<br />

werden die anderen Komponenten und<br />

deren Entwicklungsschritte bis in die heutige<br />

Zeit schlichtweg vergessen und spielen<br />

in der Betrachtung der Systeme nur eine<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Durch Innovation zur Minderung der<br />

Umweltbelastung<br />

Die Innovationen passiver und aktiver<br />

Bauteile, die heute in unseren Netzteilen und<br />

denen unserer Marktbegleiter Verwendung<br />

finden, führen zu einem technologischen<br />

Quantensprung, der vielfach überhaupt nicht<br />

wahrgenommen, quasi als selbstverständlich<br />

vorausgesetzt wird. Aber so selbstverständlich<br />

ist das nicht! Vor 25 Jahren waren 500 W<br />

PC-Netzteile mit 75 % Wirkungsgrad absolut<br />

üblich. Heutige PCs kommen mit einem<br />

Bruchteil der Leistung bei erheblichem<br />

Gewinn an Performance aus. Die heutigen<br />

Netzteile erreichen Wirkungsgrade von<br />

94 % und deutlich darüber. Es ergeben<br />

sich daraus also Verbesserungen der<br />

Leistungsumsetzung um größer als der<br />

Faktor 5, was aus der Betrachtung der<br />

reinen Prozentzahlen nicht ersichtlich wird.<br />

Die Kompaktheit und die Zuverlässigkeit<br />

erhöhen sich entsprechend und im gleichen<br />

Faktor wird die Belastung der Umwelt durch<br />

Abwärme und Energieverbrauch reduziert.<br />

Die Erhöhung der Leistungsdichte ist mit<br />

dem Einsatz neuer Halbleitermaterialien<br />

von Super-Junction-MOS-FETs<br />

bis zu SiC oder GAN realisierbar.<br />

Verlustleistungsminimierende Gleichrichtung,<br />

Elkos, die bei steigendem Kapazitäts-<br />

Volumenfaktor eine erhebliche Erhöhung der<br />

Lebensdauer beinhalten. Deutlich kompaktere<br />

Folienkondensatoren, miniaturisierte<br />

Kleinsignal-Bauteile, die mit dem bloßen<br />

Auge als solche nicht mehr erkennbar sind.<br />

Mit diesen Komponenten anspruchsvolle<br />

Baugruppen zu entwickeln, eine tolle<br />

Hardwarelösung umzusetzen und damit<br />

die Kunden zu begeistern, das bringt eine<br />

echte, beständige Wertschöpfung für den<br />

Standort Deutschland.<br />

Wir müssen wieder mehr Menschen<br />

für die Hardwareentwicklung begeistern,<br />

ansonsten werden wir mit der Dynamik des<br />

Weltmarktes nicht schritthalten können.<br />

Selbstverständlich geht es nur mit der<br />

Symbiose aus Datenverarbeitung, Software<br />

und entsprechender Hardware. Entwickler,<br />

die stolz auf das Ergebnis Ihrer Arbeit sind,<br />

bereichern das ganze Unternehmen.<br />

In der aktuellen Verknappungsphase lernen<br />

wir uns neu aufzustellen. Der Umgang mit<br />

Komponenten und deren Wertschätzung<br />

steigt gezwungenermaßen enorm. So<br />

sehen wir heute ein innovatives Bauteil unter<br />

ganz anderen Gesichtspunkten. Innovation<br />

wird neu definiert. Als nachhaltig innovativ<br />

gelten die Komponenten, die nicht nur gute<br />

technische Parameter beinhalten. Werte wie<br />

„lange Lieferbarkeit“, „keine Abkündigungen“,<br />

„Preisstabilität“, „Vertrauen zum Hersteller“<br />

sind plötzlich mindestens ebenso wichtig.<br />

Eines ist und bleibt ganz sicher:<br />

elektronische Komponenten sind und<br />

bleiben spannend für Hardwareentwickler,<br />

für Systemhersteller und Einkäufer und damit<br />

auch für den Anwender.<br />

Hermann Püthe<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

3


Inhalt/Impressum<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt/Impressum<br />

6 Aktuelles<br />

10 Schwerpunkt<br />

Komponenten<br />

31 Messtechnik<br />

32 Sensoren<br />

34 Antriebe<br />

36 Stromversorgung<br />

44 Produktion<br />

46 Medical PC/SBC/Zubehör<br />

52 Bedienen und Visualisieren<br />

56 Dienstleistung<br />

58 Software<br />

61 Bildverarbeitung<br />

62 Aktuelles<br />

November Juli/August November-Dezember 3/<strong>2022</strong> Jg. 13 1/2008<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

Elektronik im Dienste<br />

der Gesundheit<br />

OKW, Seite xx<br />

meditronicjournal<br />

Fachartikel in dieser Ausgabe<br />

Elektronik im Dienste der<br />

Gesundheit: zur Prävention,<br />

Diagnose und Therapie<br />

Die Anwendungen im Gesundheitssektor werden<br />

immer komplexer. „Modular und voll vernetzt“<br />

kennzeichnen den Wandel der Technik in dieser<br />

Branche. Dementsprechend müssen neue Geräte<br />

den immer höheren Anforderungen gerecht<br />

werden und auch Gehäuse und Drehknöpfe<br />

sollten nicht nur in Bezug auf Ergonomie und<br />

Ästhetik, sondern auch im Bereich Funktionalität<br />

überzeugen. 8<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

meditronicjournal<br />

■ Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14, 35039 Marburg<br />

www.beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

■ Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Christiane Erdmann<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

■ Anzeigen:<br />

Myrjam Weide, Tel.: 06421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

Sabine Tzschentke, Tel.: 06421/9614-11<br />

sabine.tzschentke@beam-verlag.de<br />

Tanja Meß, Tel.: 06421/9614-18<br />

tanja.mess@beam-verlag.de<br />

■ Erscheinungsweise:<br />

5 Hefte jährlich<br />

■ Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

■ Druck & Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion<br />

keine Haftung für deren inhaltliche<br />

Richtigkeit. Alle Angaben im Einkaufsführer<br />

beruhen auf Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchsnamen, sowie<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen<br />

werden in der Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />

verwendet. Dies berechtigt nicht zu<br />

der Annahme, dass diese Namen im Sinne<br />

der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten sind und<br />

von jedermann ohne Kennzeichnung verwendet<br />

werden dürfen.<br />

Wearables und ihre Herausforderungen<br />

Aufgrund der erheblichen Verbrauchernachfrage und zunehmender Anwendungsfälle wird<br />

der Markt für Wearables voraussichtlich von derzeit rund 40 Mrd. US-Dollar auf über<br />

100 Mrd. US-Dollar bis 2027 wachsen. 20<br />

Steckverbinder für<br />

die Gesundheitsversorgung<br />

zu Hause<br />

Push-Pull-<br />

Kunststoffsteckverbinder sind<br />

ideal für die Remoteüberwachung<br />

von Patienten. Sie sind aus<br />

Kunststoff und werden häufig<br />

für medizinische Geräte im<br />

Haus gewählt, da sie eine<br />

kostengünstige Alternative zu<br />

Metall darstellen. 26<br />

4 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Juli/August 3/<strong>2022</strong><br />

Stromversorgung professioneller<br />

IoT-Anwendungen – eine Herausforderung<br />

Der aktuelle Hype um IoT-Geräte ist nicht verwunderlich. Heute<br />

haben Fans kreativer Technologien Zugang zu bezahlbaren<br />

IoT-Engineering-Kits und der passenden Technik, um<br />

verschiedenste IoT-Prototypen zu entwerfen. Daher sind der<br />

Umsetzung entsprechender IoT-basierter Ideen und möglicher<br />

Geschäftsmodelle keine Grenzen gesetzt. 42<br />

Die spezielle Lösung für das<br />

Temperaturmanagement<br />

Durch die moderne heutige<br />

Schnelllebigkeit wird jeder Prozessschritt<br />

zur Herausforderung. Durch speziell<br />

angepasste und für die langfristigen<br />

Projekte abgestimmte Einzelkomponenten<br />

kann hier am besten entgegengewirkt<br />

werden beispielsweise mit einer<br />

Plug&Play-Lösung. Alle Geräte und<br />

Systeme in der Medizintechnik vereinen<br />

eine Sache „Präzision“. Dieses Substantiv<br />

ist maßgeblich im Wortlaut ein sehr breit<br />

gefächertes, welches das konkrete Ziel<br />

noch nicht genau definiert. 24<br />

Patientenumgebung gemäß EN 60601-1<br />

Grenzwerte für Strom und Spannung<br />

Begründung für Grenzwerte: I = U / R<br />

I G<br />

= U B<br />

/ R K<br />

10 μA = 10 mV / 1 kΩ<br />

1,5 m<br />

1,5 m<br />

1,5 m<br />

2,5 m<br />

max.<br />

Berührungsspannung<br />

U B<br />

= 10 mV<br />

aktives<br />

Medizin-<br />

Produkt<br />

Grenzwert für<br />

Herzflimmern<br />

I G<br />

= 10 μA<br />

R Körper<br />

= 1 kΩ<br />

Cybersecurity für die Software von<br />

medizinischen Geräten<br />

Patientenableitstrom<br />

Die Digitalisierung zieht sich heute durch alle Märkte. So können<br />

in modernen Der Patientenableitstrom medizinischen Gesundheitssystemen fließt über das Anwendungsteil<br />

mit Sensoren<br />

ausgestattete Geräte durch die kritischen den geerdeten Parameter Patienten der Gesundheit des<br />

Patienten überwachen. Allerdings entstehen durch die Konnektivität<br />

von leistungsstarken IoT-Geräten viele Sicherheitsbedrohungen,<br />

Unternehmen müssen sich also vor Cyberangriffen wappnen. 58<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Stromversorgung im patientennahen Umfeld<br />

Gehäuseableitstrom<br />

Nach Geltungsbeginn der neuen Europäischen Verordnung 2017/745<br />

für Medizinprodukte Der Gehäuseableitstrom am 26. Mai kann 2021 über sind den viele geerdeten Fragen und Patienten Zweifel<br />

aufgetreten, fließen, wenn ob der sie Patient beim Handel geerdet von ist Medizinprodukten und gleichzeitig oder eine Teilen leitende<br />

von Verbindung medizinischen zwischen elektrischen Gehäuse Systemen und Patient die regulatorischen hergestellt wird.<br />

Anforderungen von MDR, Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetz<br />

und MPBetreibV noch erfüllen. 36<br />

5


Aktuelles<br />

Medizintechnik-Fachtag in olympischer<br />

Höhe<br />

oxaion ERP-Fachtag für Medizintechnik am 29.6.<strong>2022</strong> in Innsbruck/ Tirol<br />

oxaion lädt gemeinsam mit Cluster Life Science Tirol zum 1. ERP-Fachtag<br />

für Medizintechnik: Nach spannenden Vorträgen geht es hoch auf die<br />

geschichtsträchtige Olympia-Skisprungschanze<br />

Jens Fröhlich, Branchen<br />

Manager Medizintechnik,<br />

oxaion gmbh/ Aptean DACH<br />

GmbH: „Wir zeigen, wie typische<br />

Medizintechnikfunktionen in<br />

einer Unternehmenssoftware<br />

ideal abgebildet werden. Schon<br />

jetzt freuen wir uns, auf den regen<br />

Austausch mit unseren Kunden<br />

und Interessenten sowie einen<br />

spannenden und erlebnisreichen<br />

ERP-Fachtag im Herzen von Tirol.“<br />

Von UDI bis MDR: Wie sich aktuelle<br />

Herausforderungen in der Medizintechnik<br />

mithilfe eines modernen<br />

ERP-Systems meistern lassen,<br />

zeigt Branchenspezialist und<br />

ERP-Hersteller oxaion auf seinem<br />

ersten Medizintechnik-Fachtag in<br />

Innsbruck/Tirol. Das kostenfreie<br />

Live-Event findet am 29. Juni von<br />

9 - 16 Uhr im Cluster Life Sciences<br />

Tirol statt. Auf der Agenda stehen<br />

hochkarätige Referenten sowie ein<br />

Besuch der geschichtsträchtigen<br />

Olympiaschanze Bergisel.<br />

Tirol mit seinem Zentrum Innsbruck<br />

gilt weltweit als einer der<br />

stärksten und innovativsten Medizintechnikstandorte.<br />

Direkt vor<br />

Ort beim Cluster Life Sciences<br />

Tirol erwartet Interessenten ein<br />

spannender Tag mit Vorträgen<br />

rund um die neuesten Entwicklungen<br />

der oxaion ERP-Lösung<br />

für die Medizintechnik. Zusätzlich<br />

gibt es die Möglichkeit zum<br />

1:1 Austausch mit Fachexperten.<br />

So erfahren Besucher aus erster<br />

Hand, welche Funktionalitäten<br />

in der ERP-Lösung stecken und<br />

welchen Nutzen sie damit<br />

realisieren können.<br />

Bunter Mix aus<br />

Fachthemen und<br />

Best-Case-Beispielen<br />

Inwieweit Digitalisierung der<br />

Medizintechnik hilft, Prozesse<br />

ganzheitlich zu optimieren und<br />

gleichzeitig sämtliche Regularien<br />

einzuhalten, veranschaulicht<br />

oxaion Branchenmanager<br />

Jens Fröhlich am Beispiel der<br />

Inpac Medizintechnik GmbH,<br />

einem Spezialisten für innovative<br />

Medizintechnik-Verpackungen.<br />

Im Anschluss referiert Daniel<br />

Rubisoier, Regulatory Affairs<br />

Spezialist vom TÜV SÜD,<br />

über allgemeine Grundlagen<br />

der „Unique Device Identification“<br />

(UDI) aus Sicht einer<br />

Benannten Stelle. Wie UDI<br />

dann in der Praxis bestmöglich<br />

von einem modernen ERP-<br />

System unterstützt wird, zeigt Sven<br />

Hertel, Manager Solutions Consultants<br />

bei oxaion, auf.Martin Schmid,<br />

Geschäftsführer bei der encotec<br />

GmbH, erörtert danach aus Sicht<br />

eines Wirtschaftsakteurs wesentliche<br />

Herausforderungen hinsichtlich<br />

der neuen EU-Verordnungen zu<br />

Medizinprodukten (MDR und IVDR).<br />

Das Wiener Beratungsunternehmen<br />

encotec ist spezialisiert auf Entwicklung,<br />

Zulassung und Qualitätsmanagement<br />

für Medizinprodukte und<br />

In-vitro-Diagnostika.<br />

Besuch der olympische<br />

Skisprungschanze<br />

Am Nachmittag geht es dann<br />

gemeinsam zur Bergisel-Schanze.<br />

Bekannt als Olympiaschanze von<br />

1964, 1976 und 2012 bietet die<br />

Location ein atemberaubendes<br />

Panorama. Bei einer Führung mit<br />

anschließender Kaffee- und Kuchenpause<br />

genießen die Fachinteressenten<br />

dann gemeinsam den tollen<br />

Ausblick.<br />

„Wir zeigen, wie typische Medizintechnikfunktionen<br />

in einer Unternehmenssoftware<br />

ideal abgebildet<br />

werden“, betont Branchenmanager<br />

Jens Fröhlich. „Schon jetzt freuen<br />

wir uns, auf den regen Austausch<br />

sowie einen spannenden und erlebnisreichen<br />

ERP-Fachtag im Herzen<br />

von Tirol. ◄<br />

oxaion genießt bei seinen vorwiegend mittelständischen Anwendern ein<br />

großes Vertrauen. In den ERP-Lösungen bündeln sich die Erkenntnisse aus<br />

über 40 Jahren Markterfahrung<br />

oxaion<br />

www.oxaion.de<br />

Zur detaillierten Agenda und kostenfreien Anmeldung: https://www.oxaion.de/erp-fachtag-tirol<br />

6 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Aktuelles<br />

Permanente Optimierung<br />

von 65 Zoll mit. „Das Gerät dient als<br />

Erweiterungsmonitor für OPERION-<br />

Workstations sowie als multifunktionale<br />

Videosenke und wird ab 2023<br />

auch mit nativer 12G-SDI-Unterstützung<br />

und Ethernet-Schnittstelle<br />

verfügbar sein. Auf die beim<br />

OPERION typische Command Bar<br />

wurde zugunsten einer durch den<br />

Benutzer unveränderbaren Monitorkonfiguration<br />

verzichtet. Das<br />

bietet besonders bei voll integrierten<br />

OP-Sälen Vorteile“, erläutert<br />

Markus Killian, Head of Wall Integrated<br />

Solutions, die neuen Features<br />

des Monitors. ◄<br />

© byrdyak/Fotolia<br />

Nach gut zwei Jahren Pandemie<br />

ohne bedeutende Fachmessen in<br />

Präsenz fand die DMEA im April<br />

in Berlin wieder statt. „Wir waren<br />

sehr froh, unsere Lösungen nach<br />

so langer Zeit endlich wieder offline<br />

präsentieren zu können. Der<br />

rege Besucherzuspruch und die<br />

vielen persönlichen Gespräche am<br />

Messestand ermöglichten einen<br />

Rein Medical GmbH<br />

info@reinmedical.com<br />

www.reinmedical.com<br />

wichtigen Informationsaustausch<br />

und den lange vermissten Kontakt“,<br />

spricht Stephan Rein, Gründer<br />

und Geschäftsführer von Rein<br />

Medical, wohl vielen Unternehmen<br />

aus dem Herzen.<br />

OP-Dokumentation ganz<br />

SMART<br />

Im Fokus der Aufmerksamkeit<br />

soll die neue Version V7.5 von<br />

SMART OR stehen, der Lösung<br />

für das Video- und Signalmanagement<br />

im Operationssaal. Sie sorgt<br />

dafür, dass Bilder und Videos im OP<br />

oder darüber hinaus verteilt, aufgezeichnet<br />

und verwaltet werden. „Die<br />

Lösung umfasst neben dem Routing,<br />

der rauminternen Signalverteilung,<br />

auch das Encoding und ermöglicht<br />

ein schnelles sowie bandbreitenoptimiertes<br />

Streaming von Medieninhalten<br />

innerhalb des IT-Netzwerkes.<br />

Ergänzt wird dies durch ein<br />

umfangreiches Signalmanagement<br />

und dessen netzwerkweite Verfügbarkeit“,<br />

so Rein.<br />

Als erstes fällt die überarbeitete<br />

Bedienoberfläche von SMART OR<br />

auf, mit der Rein Medical die Usability<br />

der Lösung weiter optimiert<br />

hat. „Mit der neuen Version können<br />

wir unseren Anwendern auch eine<br />

sehr flexible Integration verschiedener<br />

am Markt verfügbarer Conferencing-Lösungen<br />

für internetbasierende<br />

Konferenzschaltungen<br />

bieten“, erläutert Michael Heuer,<br />

Head of Software + System Integration<br />

bei Rein Medical. Darüber<br />

hinaus erlauben zusätzliche Plugins<br />

und zahlreiche funktionale Erweiterungen<br />

eine noch weiterreichende<br />

Unterstützung der Workflows rund<br />

um den OP.<br />

Überzeugend in seiner<br />

Schlichtheit und Flexibilität<br />

OPERION steht seit mittlerweile<br />

fast 12 Jahren für wandintegrierte<br />

Monitore und Workstations für den<br />

Operationssaal – hygienisch, hoch<br />

kompatibel, zuverlässig und intuitiv<br />

zu bedienen. Mit der umfangreichen<br />

Produktpalette in den Größen von<br />

21,5 bis 65 Zoll können immer perfekte<br />

Hardwarepakete für jegliche<br />

Anforderung und den optimalen<br />

Workflow im OP geschnürt werden.<br />

OPERION-Produkte sind heute in<br />

weit mehr als 6.000 OP-Sälen zu<br />

finden, 60 Prozent davon mit integrierten<br />

PC-Einheiten.<br />

Zur DMEA brachte Rein Medical<br />

einen neuen OPERION UHD Monitor<br />

mit einer Bildschirmdiagonale<br />

ERLEBEN SIE DAS<br />

ABENTEUER PATENSCHAFT<br />

Als Pate leisten Sie Ihren<br />

ganz persönlichen Beitrag<br />

zur weltweiten Naturschutzarbeit<br />

des WWF. Schützen<br />

Sie bedrohte Arten wie Tiger,<br />

Luchse oder Orang-Utans und<br />

ihre Lebensräume. Mit regelmäßigen<br />

Infos halten wir<br />

Sie über Ihr Projekt auf dem<br />

Laufenden. Die Natur braucht<br />

Freunde – werden Sie Pate!<br />

Kostenlose Informationen:<br />

WWF Deutschland, Tel.: 030.311 777-702<br />

oder im Internet: wwf.de/paten<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

7


Komponenten<br />

Elektronik im Dienste der Gesundheit:<br />

zur Prävention, Diagnose und Therapie<br />

Gehäuse und Drehknöpfe in der Medizintechnik und im Healthcare<br />

Die Anwendungen im Gesundheitssektor<br />

werden immer komplexer.<br />

„Modular und voll vernetzt“<br />

kennzeichnen den Wandel der<br />

Technik in dieser Branche. Dementsprechend<br />

müssen neue Geräte<br />

den immer höheren Anforderungen<br />

gerecht werden und auch Gehäuse<br />

und Drehknöpfe sollten nicht nur in<br />

Bezug auf Ergonomie und Ästhetik,<br />

sondern auch im Bereich Funktionalität<br />

überzeugen.<br />

Autorin:<br />

Kerstin Riedling,<br />

Marketing-Kommunikation<br />

OKW Gehäusesysteme GmbH<br />

www.okw.com<br />

Standard-Leergehäuse und Drehknöpfe<br />

von OKW werden unter<br />

Berücksichtigung dieser Punkte<br />

hergestellt, da eine ergonomisch<br />

günstige Gestaltung, anwenderorientierte<br />

Funktionalitäten und hochwertige<br />

Oberflächen aufgrund der<br />

oben genannten Entwicklung beim<br />

Kunden immer mehr in den Fokus<br />

rücken. Die Produkte bieten bereits<br />

im Standard innovative und praktische<br />

Design-Merkmale gepaart<br />

mit Kompatibilität. Dazu gehören<br />

die Berücksichtigung der Stromversorgung,<br />

Einbau standardisierter<br />

Displays, hohe Schutzklassen,<br />

Befestigungsdome für elektronische<br />

und mechanische Bauteile, vertieft<br />

liegende Flächen zum Schutz von<br />

Folientasturen und Etiketten sowie<br />

zurückversetzte Flächen für Schnittstellen,<br />

etc.. Ein breites Zubehörprogramm<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

die Kunststoffgehäuse<br />

mit zusätzlichen Funktionen<br />

auszustatten.<br />

Wearable Gehäuse<br />

Die „Wearable“-<br />

Gehäuse sind prädestiniert<br />

für Komponenten<br />

und Sensoren, die am<br />

Körper oder in Körpernähe<br />

getragen werden.<br />

Die Gehäuse erfüllen<br />

dabei ihre Funktion ohne<br />

einzuschränken. Durch<br />

einfaches Bedienen mittels<br />

Tasten, Touchscreen<br />

oder per Knopfdruck wird<br />

für den Anwender eine<br />

Selbstkontrolle in problematischen<br />

Situationen geboten,<br />

die das Sicherheitsgefühl stärkt und<br />

dadurch Stress reduziert. Größere<br />

Ausführungen in konvexem Design<br />

passen sich optimal den Körperrundungen<br />

an und bieten genügend<br />

Fläche für Schnittstellen und somit<br />

volle Vernetzung (IoT).<br />

Kleinere Gehäuse sind besonders<br />

handlich, elegant und unauffällig<br />

und somit auch alltagstauglich.<br />

So wurde z. B. das BODY-CASE für<br />

tragbare Technologien ent wickelt,<br />

u. a. im Bereich der mobilen Datenerfassung<br />

und -übertragung, von<br />

Notruf- und Benachrichtigungssystemen<br />

oder auch für Biofeedbackgeber.<br />

Die Gehäuseschalen<br />

der BODY-CASE sind hochglanzpoliert<br />

und aus hochwertigem ASA<br />

(UL 94 HB) in der Farbe verkehrsweiß<br />

(RAL 9016). Die Oberteile stehen<br />

wahlweise ohne und mit vertiefter<br />

Fläche für Dekorfolien oder<br />

Folientastaturen ab Lager bereit.<br />

Der matte Dichtring aus TPV ist<br />

standardmäßig in den Farben Blutorange<br />

(RAL 2002) sowie Lava (ähnlich<br />

anthrazit) verfügbar und ermöglicht<br />

die Schutzart IP65.<br />

Drei verschiedene Größen<br />

Die BODY-CASE-Reihe gibt es<br />

in drei verschiedenen Größen mit<br />

den Abmessungen (L x B x H) 62 x<br />

56 x 18 mm (Version XL), 55 x 46 x<br />

17 mm (Version L) und in Version M<br />

mit 50 x 41 x 16 mm.<br />

Ein weiteres Wearable-Gehäuse,<br />

das Mini-Maße und hohen Kundennutzen<br />

bietet, ist das MINITEC, das<br />

es als MINITEC DROP in organischer<br />

„Tropfen“-Form und als<br />

MINITEC EDGE in einem eher<br />

technischen Design jeweils in drei<br />

Größen varianten gibt. Speziell in Klinik-<br />

und Sozial-Bereichen kommt es<br />

in Funkfernbedienungen, Notfallsystemen<br />

oder auch Überwachungsund<br />

Meldegeräten zum Einsatz. Ein<br />

passender Zwischenring mit integrierter<br />

Aussparung für eine USB-<br />

Schnittstelle ermöglicht außerdem<br />

den Einsatz als portable USB-<br />

Lösung. Das Gehäuse der MINITEC<br />

besteht aus ABS (UL 94 HB) und gibt<br />

es wahlweise auch in infrarot-durchlässigem<br />

Material PMMA Plexiglas.<br />

ERGO-CASE<br />

Auch das ERGO-CASE ermöglicht<br />

dem Anwender ein bequemes<br />

Tragen am Körper, egal ob am Arm,<br />

an der Brust oder der Taille. Mit<br />

Verschiedene Varianten aus den Gehäuse-Reihen BODY-CASE, MINITEC und ERGO-CASE Wearable Gehäuse<br />

8 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Die Pultgehäuse PROTEC und EVOTEC von OKW<br />

seinen 4 Größen von der kleinen<br />

XS-Variante mit (L x B x H) 82 x56<br />

24 mm bis hin zur großen L-Variante<br />

mit (L x B x H) 150 x 20 x 54/69 mm<br />

sind verschiedenste Anwendungen<br />

in der Medizin- und Labortechnik<br />

oder auch im Healthcare realisierbar.<br />

Vorteilhaft sind die großen Schnittstellenflächen<br />

und verschiedenen<br />

Batteriefächer für AA-, AAA- und<br />

9-V-Flachbatterien (PP3), die zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Zubehör<br />

Als Zubehör gibt es Armbänder<br />

oder Handschlaufen für einfache und<br />

bequeme Anwendungen am Arm,<br />

Ansteckclips für die Befestigung an<br />

einem Gürtel/Hemd oder Befestigungsösen<br />

z. B. für das Anbringen<br />

von Halsbändern, Gurtbändern etc.<br />

Pult-/ Tischgehäuse<br />

OKW Pult-/Tischgehäuse verfügen<br />

über ergonomisch günstig<br />

geneigte Bedien- und Anzeigeflächen.<br />

So lassen sich Displays<br />

in einer für den Benutzer günstigen<br />

Lage anbringen und Betriebsdaten<br />

schnell und sicher erfassen. Der<br />

variable Aufbau der Gehäuse mit<br />

den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten<br />

bietet Flexibiliät sowohl für<br />

kompakte Anwendungen als auch<br />

großzügige Schnittstellenflächen<br />

mit variablen Anschlussmöglichkeiten<br />

bei den größeren Tischgehäusen.<br />

Hochwertige Oberflächen<br />

und eine montagefreundliche Konstruktion<br />

für rationelle Bestückung<br />

zeichnen diese Gehäuse ferner aus.<br />

Des Weiterern geben Anti-Rutsch-<br />

Füßchen den Tischanwendungen<br />

einen sicheren Stand.<br />

Nachfolgend drei Gehäuse reihen,<br />

die in dieser Kategorie angeboten<br />

werden:<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

PROTEC<br />

Das PROTEC hat eine quadratische<br />

Grundform und eine weiche<br />

Konturenführung. Es ist für moderne<br />

Elektronikanwendungen im Innenund<br />

auch im Außenbereich nutzbar.<br />

Mit seiner ergonomisch um<br />

20° geneigten Bedienfläche ist das<br />

Gehäuse sehr gut zur Bedienung von<br />

Endgeräten und zum Ablesen von<br />

Daten geeignet. Da es in drei Größen<br />

(140/180/220) und dazu auch<br />

noch in drei Ausstattungs varianten<br />

lieferbar ist, ist es für vielfältige<br />

Anwendungen wie z. B. Datenerfassungssysteme,<br />

Computerperipherie,<br />

Steuergehäuse, Analysegeräte in<br />

der Medizintechnik, im Labor und<br />

im Health Care, je nach Kundenanforderung,<br />

einsetzbar. Es besteht<br />

aus hochwertigem V0-Material in<br />

grauweiß (RAL 9002) und mit der<br />

als Zubehör erhältlichen Dichtung<br />

ist es auch für Anwendungsbereiche<br />

bis Schutzart IP65 geeignet.<br />

EVOTEC<br />

Ein weiteres widerstandsfähiges<br />

Gehäuse, das ein hohes Maß an<br />

Stabilität bietet, ist das EVOTEC.<br />

Aus ASA+PC-FR mit hohem UV-<br />

Schutz in der Standardfarbe grauweiß<br />

(RAL 9002) ist es in 6 Größen<br />

und 2 Höhen bzw. bei 3 Größen<br />

auch als Pultversion erhältlich.<br />

So ermöglicht diese Gehäuse-Reihe<br />

einen großen gestalterischen Freiraum<br />

mit breitgefächerten Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der dezentralen<br />

Datenerfassung, -analyse<br />

und -übermittlung im Bereich vernetzter<br />

Prozesse.<br />

COMTEC<br />

Auch das COMTEC gehört zur<br />

Familie der Pult- und Tischgehäuse.<br />

Es verfügt über eine um nur 10°<br />

geneigte Bedienfläche, für ermüdungsfreies<br />

Arbeiten. Die rückseitige<br />

Schnittstellenfläche am Oberteil<br />

ist ideal für D-SUB-Steckverbinder<br />

oder Rundstecker geeignet. Es<br />

zeichnet sich durch sein modernes<br />

und flaches Design aus und findet<br />

seine Anwendung in Bereichen wie<br />

Gegensprechanlagen, Zugangskontrollgeräten<br />

oder auch Datenerfassungssystemen.<br />

Drehknöpfe<br />

Der Drehknopf an sich ist zwar<br />

ein kleines Bauteil, allerdings mit<br />

wichtigen Funktionen: Sicheres,<br />

präzises und zuverlässiges Bedienen<br />

und Steuern sind essentiell im<br />

Gesundheitssektor. Je nach Anforderung<br />

kommen Drehknöpfe für Potentiometer<br />

mit runden und abgeflachten<br />

Wellenenden nach DIN<br />

41591 bzw. 6/4,6 mm zum Einsatz.<br />

Die Knopfmontage erfolgt<br />

über Spann zangenbefestigung,<br />

seitliche Schraubbefestigung oder<br />

einfach zum Aufstecken.<br />

Das OKW Drehknopfprogramm<br />

umfasst verschiedene Knopftypen,<br />

z. B. Rundknopf, Flügelknopf,<br />

Knebel knopf, Zeigerknopf oder einfache<br />

Drehschalter. Unterschiedliche<br />

Größen und Kombinationen bieten<br />

eine große Auswahl.<br />

CONTROL-KNOBS<br />

Die neuesten Bedienelemente<br />

von OKW - die sogenannten CON-<br />

TROL-KNOBS - kombinieren technische<br />

Besonderheiten mit einem<br />

zeitgemäßen Erscheinungsbild<br />

und moderner Farbgebung (in<br />

nero und vulkan erhältlich) (Bild 4).<br />

Die Drehknopf-Reihe CONTROL-KNOBS<br />

OKW erhielt in diesem Zusammenhang<br />

kürzlich sogar den renommierten<br />

iF product design award<br />

<strong>2022</strong>. Die beiden Größen 36 mm<br />

und 46 mm Durchmesser sind mit<br />

seitlicher Zeiger linie zur Feinskalierung<br />

erhältlich. Außerdem können<br />

die Drehknöpfe mit dem entsprechenden<br />

Zubehör auch mit<br />

einer LED-Beleuchtung ausgestattet<br />

werden. Bei dieser Variante ist<br />

der Grundkörper aus transluzentem<br />

Material und ermöglicht verschiedene<br />

Beleuchtungsoptionen.<br />

Individuell modifizierbar<br />

nach Kundenanforderung<br />

Neben den Standardgehäusen<br />

bietet OKW auch vielfältige Bearbeitungs-<br />

und Veredelungsmöglichkeiten,<br />

wie z. B. mechanische Bearbeitung<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

oder Bedruckung und Laserbeschriftung<br />

an. Für den Gesundheitssektor<br />

kommt auch die antibakterielle<br />

Lackierung gerne zum Einsatz:<br />

Ein entsprechender Schutzlack<br />

verhindert hier das Ansiedeln<br />

und Aufwachsen von Bakterien.<br />

Eine weitere, für Anwendungsbereiche<br />

in der Medizin- und Labortechnik<br />

sehr interessante Individualisierungsmöglichkeit<br />

ist der EMV-<br />

Schutz. Durch Technologien wie<br />

z. B. Bluetooth oder WiFi kann es zu<br />

Störungen hinsichtlich der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit kommen.<br />

Hier kann durch eine Aluminiumbeschichtung<br />

auf der Gehäuseinnenseite<br />

entgegengewirkt werden,<br />

so dass Störungen und Schäden in<br />

diesem Zusammenhang vermieden<br />

werden können. ◄<br />

9


Komponenten<br />

Beschleunigte Überwachung von Peripheriegeräten<br />

in stromarmen Wearables durch DMA<br />

Bild 1: Architekturdiagramm für den Burst-DMA-Betrieb<br />

Direct Memory Access<br />

(DMA)<br />

Bei Systemanwendungen mit Peripheriegeräten<br />

gibt es viele Stellen,<br />

an denen ein Mikroprozessor an<br />

seine Grenzen stoßen kann. Beispielsweise<br />

kann ein Prozessor<br />

bei der Verwaltung eines ADC, das<br />

ständig Daten sendet, so oft unterbrochen<br />

werden, dass er Schwierigkeiten<br />

hat, andere Aufgaben zu erledigen.<br />

DMA ist eine Methode, um<br />

Daten zu verschieben und die Beteiligung<br />

des Prozessors bei großen<br />

oder schnellen Datentransaktionen<br />

zu minimieren. Man kann sich den<br />

DMA-Controller als einen Coprozessor<br />

vorstellen, dessen einziger<br />

Zweck die Interaktion mit dem Speicher<br />

und den Peripheriegeräten ist.<br />

Auf diese Weise kann der Hauptprozessor<br />

erfolgreich ein anspruchsvolles<br />

Peripheriegerät verwalten,<br />

sich auf eine andere Aufgabe konzentrieren<br />

oder sogar in den Ruhezustand<br />

gehen und Strom sparen,<br />

während im Hintergrund Datentransaktionen<br />

stattfinden. Beispielsweise<br />

kann ein DMA-Modul auf Arm-<br />

Architekturen in den Betriebsarten<br />

LP2 (sleep) oder LP3 (run) arbeiten.<br />

Dies kann bei Anwendungen,<br />

die eine längere Akkulaufzeit erfor-<br />

Autor:<br />

Brandon Hurst,<br />

Hardware- und Embedded-<br />

Firmware-Ingenieur der Training<br />

and Technical Services Group<br />

von Maxim Integrated, jetzt Teil<br />

von Analog Devices<br />

www.analog.com<br />

dern, wie z. B. bei am Körper getragenen<br />

Sensor-Hubs und Smart Watches,<br />

einen deutlichen Vorteil darstellen.<br />

DMA ist in vielen digitalen<br />

Systemen nützlich und manchmal<br />

sogar erforderlich, um große Mengen<br />

an Bus-Traffic zu verwalten.<br />

Es wurde in Netzwerkkarten, Grafikkarten<br />

und sogar in einigen der<br />

ursprünglichen IBM-PCs verwendet.<br />

Allerdings bringt die Integration von<br />

DMA in einem Design auch einige<br />

Nachteile mit sich.<br />

Buszugriff und CPU-Zyklen<br />

Obwohl DMA-Controller unglaublich<br />

effektiv sein können, um Energie<br />

zu sparen oder die Geschwindigkeit<br />

eingebetteter Systeme zu<br />

erhöhen, ist ihre Implementierung<br />

nur wenig standardisiert. Es<br />

gibt mehrere Verfahren, mit denen<br />

sichergestellt wird, dass der Zugriff<br />

auf den internen Bus nicht gleichzeitig<br />

mit Zugriffen durch die CPU<br />

gewährt wird. Das Ziel des Buszugriffsschemas<br />

besteht in erster Linie<br />

darin, den gleichzeitigen Zugriff auf<br />

dieselben Speicherbereiche zu vermeiden,<br />

was zu Cache-Inkohärenz<br />

und logischen Fehlern führen kann.<br />

Ein einzelner DMA-Controller wird<br />

in der Regel so konfiguriert, dass<br />

er eines der genannten Verfahren<br />

anwendet, da für die Verwendung<br />

jedes dieser Verfahren eine andere<br />

Hardware- oder Firmware-Steuerung<br />

erforderlich sein kann. Die von den<br />

meisten DMA-Controllern verwendeten<br />

Buszugriffsverfahren sind Burst-<br />

DMA, Cycle-Stealing- und transparentes<br />

DMA. Im transparenten<br />

DMA-Betrieb kann der Controller<br />

Bild 2: Der Cycle-Stealing-Betrieb findet zwischen zwei CPU-Zyklen statt<br />

nur eine einzige Operation auf einmal<br />

ausführen, muss aber auch warten,<br />

bis der Prozessor Befehle ausführt,<br />

bei denen er Zugriff auf die<br />

gewünschten Daten- oder Adressbusse<br />

gewährt. Zur Überprüfung dieser<br />

Zugriffsbeschränkung ist zusätzliche<br />

Logik erforderlich, weshalb<br />

diese Art von DMA im Allgemeinen<br />

die langsamste ist. Transparentes<br />

DMA kann in Anwendungen vorteilhaft<br />

sein, bei denen eine zusätzliche<br />

Verarbeitung durchgeführt werden<br />

muss, die keinen Zugriff auf die<br />

Speicherbusse erfordert. Der Vorteil<br />

in diesem Fall ist, dass die CPU<br />

nicht gedrosselt werden muss, da<br />

der Prozessor seinen Betrieb nicht<br />

komplett einstellen muss.<br />

Burst-DMA-Betrieb<br />

Burst-DMA (Bild 1) erfolgt durch<br />

unregelmäßige große Bursts, bei<br />

denen der DMA-Controller so viele<br />

Daten an den Zielpuffer sendet, wie<br />

Vorteile der Verwendung von DMA<br />

CPU-Zeit<br />

Stromverbrauch<br />

Parallelbetrieb<br />

Tabelle 1: Vorteile der Verwendung von DMA<br />

der Puffer aufnehmen kann. Der<br />

DMA-Controller blockiert den CPU-<br />

Betrieb für einen sehr kurzen Zeitraum,<br />

um einen großen Speicherblock<br />

zu verschieben, und gibt<br />

anschließend die Buskontrolle wieder<br />

an die Haupt-CPU zurück, was<br />

sich so lange wiederholt, bis die<br />

Übertragung abgeschlossen ist.<br />

Burst-DMA gilt im Allgemeinen als<br />

der schnellste Typ.<br />

Cycle-Stealing-Betrieb<br />

Im Gegensatz dazu übernimmt<br />

der DMA-Controller beim Einzelbyte-Transfer<br />

oder Cycle-Stealing-<br />

Betrieb (Bild 2) die Aufgabe der CPU<br />

und führt ausschließlich Operationen<br />

zwischen CPU-Befehlen aus. Dabei<br />

wird eine einzelne Operation zwischen<br />

zwei CPU-Zyklen eingefügt<br />

und somit faktisch CPU-Zeit „gestohlen“.<br />

Aufgrund der Einschränkung,<br />

dass jeweils nur eine Operation<br />

ausgeführt werden kann, ist diese<br />

DMA minimiert den Bedarf an<br />

Prozessorverarbeitung und Interrupts und<br />

verringert somit die erforderliche CPU-Zeit für<br />

Datentransaktionen.<br />

Die Verwendung von DMA kann Möglichkeiten<br />

zur Minimierung des Stromverbrauchs bieten,<br />

sofern der Prozessor während der DMA-<br />

Übertragungen in den Ruhezustand versetzt<br />

werden kann.<br />

In Abhängigkeit von den architektonischen<br />

Gegebenheiten des Systembusses kann der<br />

Prozessor andere Operationen ausführen,<br />

während Peripherietransaktionen stattfinden.<br />

10 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Nachteile der Verwendung von DMA<br />

Kosten<br />

Komplexität<br />

Plattformabhängigkeit<br />

Die Integration von DMA in ein System<br />

erfordert einen DMA-Controller, was ein<br />

System teurer machen kann.<br />

DMA kann zwar die Häufigkeit von Interrupts<br />

verringern, allerdings auch den Umfang und<br />

die Komplexität der Anwendungsfirmware<br />

erhöhen.<br />

DMA-Controller haben unterschiedliche interne<br />

Architekturen zwischen und innerhalb von<br />

Herstellern und können sich je nach ihrem<br />

eigenen Buszugriffsschema unterschiedlich<br />

verhalten.<br />

Zusammenfassung der DMA-Typen und ihrer Vor- und<br />

Nachteile<br />

DMA-Typ Vorteile Nachteile<br />

Burst-DMA Schnellster DMA-Typ Relativ lange Leerlaufzeiten<br />

der CPU<br />

Cycle-Stealing-DMA<br />

Transparentes DMA<br />

CPU ist nicht längere<br />

Zeit im Leerlauf,<br />

Zusammenhängende<br />

Zeiträume<br />

Keine Drosselung<br />

der CPU-Nutzung<br />

erforderlich<br />

Langsamer als<br />

Burst-DMA<br />

Langsamster DMA-<br />

Typ<br />

Tabelle 3: Zusammenfassung der DMA-Typen und ihrer Vor- und Nachteile<br />

Cache-Inkohärenz<br />

Tabelle 2: Nachteile der Verwendung von DMA<br />

Betriebsart im Allgemeinen langsamer<br />

als Burst-DMA. Bild 3 zeigt<br />

den transparenten DMA-Betrieb. Er<br />

erfolgt, während der Prozessor Aufgaben<br />

ohne Zugriff auf die Datenoder<br />

Adressbusse erledigt.<br />

Beispiel für eine Burst<br />

DMA-Architektur<br />

Ein Beispiel für einen Burst-<br />

DMA-Controller findet sich auf dem<br />

MAX32660 (Bild 4). Der obere Pfad<br />

entspricht dem Datenfluss, und der<br />

untere Pfad stellt den Kontroll-/<br />

Status fluss zwischen dem Advanced<br />

High Performance Bus (AHB)<br />

und der DMA-Logik dar. Der DMA-<br />

Controller kann je nach Konfiguration<br />

DMA-Transaktionen können logische<br />

Fehler verursachen, indem sie in eine<br />

zwischengespeicherte Schicht der<br />

Speicherhierarchie schreiben. Dies kann<br />

durch die Verwendung von cache-kohärenten<br />

Systemarchitekturen oder durch die<br />

Invalidierung des Cache-Speichers bei der<br />

DMA-Ausführung behoben werden.<br />

als Pufferschnittstelle zwischen dem<br />

AHB und Speicher- oder Peripheriemodulen<br />

fungieren. Die DMA-Logik<br />

befindet sich zwischen dem DMA-<br />

Puffer und einem jeden Peripheriegerät,<br />

um jeden einzelnen Peripheriebus<br />

während der Transaktionen<br />

unabhängig zu verwalten. Bei<br />

einem DMA-Vorgang können bis<br />

zu 32 Byte auf einmal übertragen<br />

werden, sofern die Quell-/Zielpuffer<br />

diese Datenmenge aufnehmen können.<br />

Der Puffer kann bis zu 16 MB<br />

aufnehmen und ist so konfiguriert,<br />

dass er neben internen Speicherübertragungen<br />

auch I 2 C, SPI, I 2 S,<br />

and UART senden und empfangen<br />

kann. Die Programmierung der<br />

DMA-Steuerung kann zwischen den<br />

Protokollen leicht vari ieren, aber<br />

die Peripherie-Trans aktionen werden<br />

ausschließlich vom DMA-Controller<br />

verwaltet. Ein Arbiter-Modul<br />

steuert die Buszugriffsbeschränkungen<br />

zwischen den vier DMA-<br />

Kanälen und der CPU, wobei Anfragen<br />

anhand eines Prioritätssystems<br />

gewährt werden.<br />

Moderne DMA-Optionen<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, dass DMA eine wichtige Funktion<br />

für moderne eingebettete Systeme<br />

ist, die eine Vielzahl von Sensoren<br />

verwalten und einen hohen<br />

Durchsatz, eine hohe Effizienz und<br />

einen stromsparenden Betrieb erfordern.<br />

Dabei verhält sich DMA wie ein<br />

Coprozessor, der ausschließlich für<br />

Speicher- und Peripheriebus-Transaktionen<br />

zuständig ist.<br />

Die Verwendung von DMA ist<br />

für viele Anwendungen unerlässlich,<br />

um den Stromverbrauch zu<br />

minimieren und den Prozessor zu<br />

entlasten. Beispielsweise bewältigen<br />

Gesundheits- und Wearable-<br />

Geräte einen hohen Datendurchsatz,<br />

müssen aber gleichzeitig so<br />

viel Akku ladung wie möglich sparen<br />

und dabei sensible Daten verarbeiten.<br />

Analog Devices bietet schnelle<br />

Burst-DMA-Architekturen auf Mikrocontrollern<br />

an, die für stromsparende<br />

Wearable-Designs gut geeignet<br />

sind, wie z. B. den MAX32660<br />

und den MAX32670. Darüber hinaus<br />

sind DARWIN Arm Mikrocontroller<br />

wie der MAX32666 für Wearable-<br />

und IoT-Anwendungen mit<br />

integriertem Bluetooth ausgelegt.<br />

Diese Bausteine verfügen über<br />

zwei 8-Kanal-Burst-DMA-Controller<br />

mit integrierter Unterstützung<br />

für ereignisbasierte Transaktionen.<br />

Sie verfügen zudem über erstklassige<br />

Sicherheitshardware mit einem<br />

sicheren Bootloader und einer Trust<br />

Protection Unit (TPU) zur Beschleunigung<br />

der ECDSA-, SHA-2- und<br />

AES-Verschlüsselung. Von den frühen<br />

IBM-PCs über Netzwerkkarten<br />

bis hin zu sicheren, stromsparenden<br />

Wearables und IoT-Geräten ist DMA<br />

ein wesentliches Merkmal moderner<br />

digitaler Systeme. ◄<br />

Bild 3: Der transparente DMA-Betrieb erfolgt, während der Prozessor<br />

Aufgaben ohne Zugriff auf die Daten- oder Adressbusse erledigt<br />

Bild 4: Architekturdiagramm des DMA-Controllers auf dem MAX32660<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

11


Komponenten<br />

Effiziente Kühllösungen für industrielle Computeranwendungen<br />

Extrem kompakt und maximal leistungsstark<br />

– diese Anforderungen<br />

gelten für Kühlkonzepte von embedded<br />

Systemen und Industriecomputern<br />

(IPC) ebenso wie für<br />

die Systeme selbst. CTX führt in<br />

seinem umfassenden Produktprogramm<br />

effiziente Kühllösungen,<br />

die speziell auf den Einbau in embedded<br />

Systeme und Industriecomputer<br />

ausgelegt sind und die hohen<br />

Ansprüche dieser Anwendungen<br />

erfüllen. Das führende Handelshaus<br />

für anwendungsspezifische<br />

und standardisierte Kühllösungen<br />

präsentiert seine embedded Kühlkonzepte<br />

vom 21. bis 23. Juni <strong>2022</strong><br />

auf der diesjährigen embedded<br />

world in Nürnberg.<br />

Hintergrund<br />

Sie sind das zentrale Element<br />

jeder automatisierten industriellen<br />

Produktion: leistungsfähige integrierte<br />

Systeme und IPC. Doch<br />

auch Medizin- und Haushaltsgeräte<br />

sowie die Bahntechnik sind ohne sie<br />

undenkbar. Unerwünschter Nebeneffekt<br />

der großen Rechenleistung<br />

dieser Embedded Systeme ist eine<br />

hohe Wärmeentwicklung. Eine effiziente<br />

Kühlung garantiert<br />

die dauerhaft einwandfreie<br />

Funktion<br />

der Systeme. Die Kühlung<br />

erfolgt idealerweise<br />

direkt am jeweiligen<br />

Hotspot. Die Art<br />

der Kühl lösung richtet<br />

sich nach der Höhe<br />

der Verlustleistung<br />

und dem zur Verfügung<br />

stehenden Bauraum.<br />

Embedded<br />

Kühlkörper<br />

Die CTX-Produktpalette<br />

an Kühllösungen<br />

für eingebettete<br />

Systeme reicht von Heatspreader-<br />

Lösungen mit integrierten Heatpipes,<br />

die die Wärme der heißen Bodenplatte<br />

in kältere Lamellen ableiten,<br />

über Kühlkörper mit Kupfer-Inlay zur<br />

direkten Installation am Hotspot bis<br />

hin zu CPU-Kühlern für Intel- und<br />

AMD-Prozessoren sowie löt-, clipoder<br />

schraubbaren Leiterplattenkühlern<br />

(Finger-, Aufsteck- oder Kleinkühlkörper)<br />

für alle gängigen Halbleitergehäuse.<br />

Auch ab Werk montierte<br />

Lüftereinheiten und komplette<br />

Sets aus Kühlkörper (mit/ohne Kupfer-Inlay),<br />

Isolierungen, Montagebolzen<br />

und Schrauben sind erhältlich.<br />

Kühlende<br />

Elektronikgehäuse<br />

Speziell für Industriecomputer liefert<br />

CTX maßgeschneiderte Elektronikgehäuse<br />

aus Metall – auf Wunsch inklusive<br />

einer geeigneten Kühl lösung. Zum<br />

Angebot zählen passgenaue Gehäuse<br />

in Druckguss-, Profil- oder Stanzbiegetechnik<br />

sowie maßgeschneiderte<br />

Frontplatten und technische Aluminiumteile.<br />

Sämtliche Gehäuse, Frontplatten<br />

und technische Teile können einer<br />

individuellen Oberflächenbehandlung<br />

unter zogen sowie gestanzt, genibbelt<br />

und mit Einpressbolzen oder -buchsen<br />

ver sehen werden.<br />

Druckguss-Kühlkörper<br />

Das Druckgussverfahren gestattet die<br />

wirtschaftliche (Klein-)Serien fertigung<br />

von embedded Kühlkörpern und Elektronikgehäusen<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Größen und Formen. Selbst kleinste,<br />

wenige Gramm leichte Komponenten<br />

für die Leiterplattenkühlung lassen<br />

sich realisieren. Die Kühlwirkung der<br />

Druckguss-Kühlkörper kann mit Kupfer-Inlays<br />

am Hotspot und/oder geeigneten<br />

Oberflächenbehandlungen noch<br />

optimiert werden.<br />

CTX Thermal Solutions<br />

GmbH<br />

info@ctx.eu, www.ctx.eu<br />

Vereinfachte Montage für D-Sub-Steckverbinder<br />

pk components GmbH<br />

info@pk-components.de<br />

www.pk-components.de<br />

12 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Hygienische und praktische Lösungen für Medizin und Industrie<br />

Non-Touch-Metallschalter<br />

EverSwitch (Vertrieb: Kamaka<br />

Electronic Bauelemente Vertriebs<br />

GmbH) hat ein breites Spektrum<br />

an Non-Touch-Infrarot-Näherungsschaltern,<br />

die betrieben werden,<br />

indem ein Objekt in die Nähe des<br />

Sensors gebracht wird. Die Schalter<br />

eignen sich ideal für stark frequentierte<br />

Umgebungen, die ein hohes<br />

Hygienelevel erfordern.<br />

Spezifikationen:<br />

• Sensortyp: Infrarot<br />

• Detektionsbereich: 5 - 80 cm<br />

• Gehäusematerial: STS 316, STS<br />

304, Aluminium, verchromtes<br />

Messing<br />

• LED-Feedback: via Dot LED im<br />

Sensorgehäuse<br />

• IOT-fähig: Fähigkeit, sich mit dem<br />

IOT Modul zu verbinden (Bluetooth,<br />

WiFi)<br />

Elektrische Daten:<br />

• Schaltspannung: 9 - 24 V DC (AC<br />

optional)<br />

• Schaltstrom: 1 - 3 A<br />

• Schaltausgang: Spannungsausgang,<br />

offener Kollektor, berührungsloser<br />

Kontakt<br />

• Betriebsstrom: 25 µA im Standby<br />

Sterilisierbare<br />

Piezo-Lösungen<br />

Die Touch-Metal-Piezo-Schalter,<br />

Keypads und Control-Panels<br />

von EverSwitch sind für eine Vielzahl<br />

an Applikationen geeignet, bei<br />

denen die sterile Umgebung und die<br />

Zuverlässigkeit kritisch sind. Dazu<br />

gehören unter anderem die Medizinindustrie,<br />

Reinräume und Lebensmittelverarbeitung.<br />

EverSwitch-Piezo-Lösungen arbeiten<br />

in robusten Umgebungen:<br />

• Touch-Metal-Gehäuse ohne<br />

bewegliche Teile, um Keimansammlungen<br />

zu vermeiden<br />

• komplett verschlossen, um das Eindringen<br />

von Flüssigkeiten, Chemikalien<br />

oder Schadstoffe und Verschmutzungen<br />

zu verhindern<br />

• Widerstehen der Reinigung mit<br />

jeglichen Reinigungsmitteln, Tensiden<br />

oder Chemikalien<br />

• IP69K-Standard<br />

• 5-Jahres-Garantie in den robustesten<br />

Umgebungen<br />

• resistent gegen Hoch- und<br />

Niedrigtemperaturen<br />

Leuchtdrucktasten<br />

Die Funktion des Tasters von<br />

EverSwitch beruht auf dem physikalischen<br />

Prinzip des Piezoeffekts.<br />

Durch eine äußere Krafteinwirkung<br />

(Kraftzu- oder -abnahme) erzeugt<br />

das Piezoelement einen Spannungsimpuls,<br />

der genutzt wird, einen<br />

elektronischen Schalter (MOSFET)<br />

anzusteuern.<br />

Es gibt folgende Schaltfunktionen:<br />

• Taster: Der Ausgang schließt<br />

oder öffnet bei jeder Betätigung<br />

für ca. 120 ms.<br />

• Impulsverlängerung: Der Ausgang<br />

schließt, solange der Taster betätigt<br />

wird, bis 6 s.<br />

• Kippschalter: Der Ausgang ändert<br />

den Zustand bei jeder Betätigung.<br />

Vorteile:<br />

• schalten, wenn der Taster unter<br />

Glas oder Metall bis zu einer Dicke<br />

von 3 mm liegt<br />

• geeignet für härteste Umweltbedingungen<br />

– überall einsetzbar<br />

• geschlossene Metalloberfläche<br />

– sicher gegenüber Vandalismus,<br />

leicht zu reinigen<br />

• keine beweglichen Teile – kein<br />

Verschleiß, langlebig<br />

• wartungsfrei – keine Servicekosten<br />

• flexible Gestaltungsmöglichkeiten<br />

– einzigartiges Design<br />

• absolut staub- und wasserdicht<br />

Kamaka Electronic<br />

Bauelemente Vertriebs<br />

GmbH<br />

https://kamaka.de<br />

Die Verwendung von Hauben als<br />

Gehäuse für D-Sub-Steckverbinder<br />

(DIN 41652) mit Kabelanschluss ist<br />

gängig. Es erlaubt hochwertige und<br />

robuste Varianten für den Einsatz in<br />

Applikationen mit erhöhten Anforderungen.<br />

Der eigentliche Steckverbinder<br />

ist hierbei ein eigenes Bauteil<br />

und wird mit der Haube kombiniert<br />

und verbaut. In der Regel wird<br />

zuerst der Steckverbinder mit dem<br />

Kabel verbunden und anschließend<br />

die Haube montiert. Die Montage<br />

ist in einer gewissen Weise komplex<br />

und erfordert einige Einzelteile.<br />

Aus diesen Gründen hat der<br />

Hersteller Molex (FCT) die Haube<br />

„Juwel“ entwickelt.<br />

Die Haube „Juwel“ besteht aus<br />

drei Teilen. Zwei hermaphroditischen<br />

(gleichartigen) Gehäusehälften und<br />

einem Kabeleinsatz (grau umrandet).<br />

Der Clou: Der Kabeleinsatz<br />

kann unterschiedlich gedreht werden,<br />

so dass der Kabelausgang<br />

geradeaus und rechts oder links<br />

mit 45° einstellbar ist. Der Kabeleinsatz<br />

ist als Crimpflanschverbindung<br />

für die Zugentlastung des<br />

Kabels und auch mit einer Bügel-<br />

Zugentlastung erhältlich.<br />

Einfache Konfektionierbarkeit<br />

Die beiden Hälften werden einfach<br />

nur ineinander geklickt. Somit<br />

ist eine einfache Konfektionierbarkeit<br />

im Feld gegeben. Die Haubenhälften<br />

beinhalten einen Schraubeinsatz<br />

mit dem der ganze Steckverbinder<br />

wie gewohnt für sicheren<br />

Halt an den Gegen-Steckverbinder<br />

angeschraubt werden kann.<br />

Verschiedene Farben<br />

Die Hauben sind mit Kunsstoffpaneelen<br />

versehen, welche in unterschiedlichen<br />

Farben erhältlich sind.<br />

Das erlaubt eine Kodierung der<br />

Anschlüsse. Darüber hinaus ist<br />

eine Bedruckung der Paneele für<br />

weitere Kennzeichnungen möglich.<br />

Muster sind auf Anfrage mit kurzer<br />

Lieferzeit erhältlich.<br />

Hauptmerkmale<br />

• Haube aus Zinkdruckguss für<br />

D-Sub Steckverbinder Größe 1<br />

(9-polig) für IP20 Anwendungen<br />

• Vollständige EMV-Schirmung<br />

• Abmessungen 37,0 x 18,0 x<br />

43,0 mm (L x B x H)<br />

• Anschließbarer Kabeldurchmesser:<br />

3,0 bis 9,5 mm<br />

• Haubenfarben: schwarz, rot,<br />

grün, blau<br />

• Entflammbarkeit: UL 94V-0<br />

• Temperaturbereich: -35 bis 100 °C<br />

• Individualisierung und Bedruckung<br />

möglich<br />

Anwendungen<br />

• Bahn<br />

• Industrie-Automation<br />

• Telekommunikation/Netzwerktechnik<br />

• Test- und Messtechnik<br />

• Medizintechnik<br />

• Luftfahrt (in Cabin)<br />

• Kabelkonfektionen ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

13


Komponenten<br />

Highspeed ohne Risiken<br />

Mit neun Fragen zum richtigen Steckverbinder für Highspeed-Anwendungen<br />

Bild 1: Elektronische Komponenten als Störsenke und Störquelle auf engem<br />

Raum<br />

Big Data und Co. fordern zunehmend<br />

höhere Datenübertragungsraten<br />

und beeinflussen die moderne<br />

Medizintechnik damit maßgeblich.<br />

Elektronische Bauteile müssen dabei<br />

nicht nur immer schneller und intelligenter,<br />

sondern auch immer kleiner<br />

werden. Daraus ergeben sich<br />

besondere Risiken in der Datenübertragung<br />

und damit auch neue Herausforderungen<br />

für die Anschlusstechnologie.<br />

Mit dem passenden<br />

Steckverbinder können Signalstörungen<br />

jedoch vermieden werden.<br />

Die fortschreitende Digitalisierung<br />

macht auch vor der Medizintechnik<br />

nicht Halt. Moderne bildgebende<br />

Verfahren beispielsweise erfordern<br />

immer höhere Datenübertragungsraten<br />

bei maximaler Zuverlässigkeit:<br />

Signale müssen hier mit bis<br />

zu 20 Gbit/s und mehr ausfallsicher<br />

übertragen werden. Neben Highspeed<br />

hält jedoch noch ein weiterer<br />

Trend Einzug in die Medizintechnik:<br />

Demnach müssen elektronische<br />

Komponenten nicht nur immer intelligenter,<br />

sondern auch immer kleiner<br />

werden. Diese fortschreitende Miniaturisierung<br />

erschwert Entwicklern<br />

das Bestehen der verpflichtenden<br />

EMV-Prüfungen der europäischen<br />

Richtlinie. Denn elektronische Komponenten<br />

einer Baugruppe können<br />

sowohl als Störsenke, als auch als<br />

Störquelle (Bild 1) wirken und die<br />

nahe Platzierung sensibler Bauteile<br />

erhöht das Risiko einer gegenseitigen<br />

Beeinflussung.<br />

Eine wichtige Aufgabe von Steckverbindern<br />

der neuesten Generation<br />

ist es also auch, Störungen in<br />

der Signalübertragung zu minimieren<br />

und das Kontaktdesign der Stecker<br />

perfekt darauf abzustimmen.<br />

Nur so können folgende Risiken in<br />

der Daten übertragung umgangen<br />

werden:<br />

1. Schwankungen<br />

der Impedanz<br />

durch Material- und<br />

Geometrieveränderungen<br />

Ändert sich die Impedanz im<br />

Übertragungsweg des Signals, so<br />

kommt es zu Reflexionen und damit<br />

zu einer reduzierten Effizienz der<br />

Datenübertragung, da ein Teil der<br />

Signale ihr Ziel nicht erreicht. Ein<br />

Steckverbinder ist aufgrund seiner<br />

Geometrie ein ungleich mäßiger<br />

Abschnitt der Signalleitung und<br />

damit ein potenzieller Risikofaktor für<br />

Impedanzschwankungen. Hier liegt<br />

demnach eine besondere Herausforderung<br />

im Design von Highspeed-<br />

Steckverbindern zur Steuerung ihrer<br />

Impedanz. Diese wird von induktiven<br />

und kapazitiven Eigenschaf-<br />

ept GmbH<br />

www.ept.de<br />

Bild 2: Optimierung der ept Colibri-Steckverbinder von 10+ Gbit/s auf 16+ Gbit/s<br />

14 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Bild 3: Abhängigkeit der Impedanz von der Rise Time<br />

ten bestimmt, welche wiederum von<br />

Größe, Anordnung und Design der<br />

Pins abhängen. Bei den Dielektrika<br />

im Steckverbinder muss außerdem<br />

bedacht werden, dass auch sie die<br />

Signalintegrität durch die Beeinflussung<br />

der Signalausbreitung verändern<br />

können. Die relative Dielektrizitätskonstante<br />

oder magnetische<br />

Permittivität ε r ist hierbei das Maß<br />

für die dielektrischen Verluste in<br />

einem (nichtidealen) Isolator. Im<br />

besten Fall sollte ein Steckverbinder<br />

eine auf die Applikation angepasste<br />

Impedanz haben – in der<br />

Regel 85 oder 100 Ohm. Das bedeutet<br />

jedoch keineswegs, dass er in<br />

einer anderen Umgebung nicht eingesetzt<br />

werden darf. Vielmehr müssen<br />

zur Ermittlung eines Impedanzprofils<br />

nicht nur Querschnitts- und<br />

Materialänderungen berücksichtigt<br />

werden, sondern auch das anliegende<br />

Signal.<br />

2. Dämpfung durch Einfügeund<br />

Rückflussdämpfung<br />

Abweichungen im Impedanzverlauf<br />

haben Signalreflexionen<br />

zur Folge. Diese äußern sich in<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Bild 4: Die Wirkung von Nah- und Fernübersprechen auf die Signalübertragung<br />

der Einfügedämpfung = Insertion<br />

Loss. Damit wird der Signal- bzw.<br />

Leistungsverlust entlang des Signalpfades<br />

als Verhältnis von ausgehendem<br />

zu eingehendem Signal<br />

beschrieben. Bei einer hohen Einfügedämpfung<br />

kann ein Signal vom<br />

Empfänger nicht mehr eindeutig<br />

identifiziert werden. Daher wird in<br />

der Regel ein Grenzwert von -3 dB<br />

festgesetzt (Bild 2).<br />

Die Einfügedämpfung setzt sich<br />

dabei aus unterschiedlichen Komponenten<br />

zusammen: Kopplungsverluste,<br />

dielektrische Verluste, Reflexionsverluste,<br />

Leitungsverluste und<br />

Strahlungsverluste.<br />

Kopplungsverluste entstehen an<br />

der Kontaktstelle zwischen Federund<br />

Messerleiste. Eine zuverlässige<br />

Kontaktierung mit entsprechenden<br />

Toleranzen im gesteckten<br />

Zustand ist ausschlaggebend,<br />

um Verluste in der Signalübertragung<br />

zu reduzieren. Der Ohm’sche<br />

Kontaktwiderstand sollte außerdem<br />

durch eine große Kontaktfläche und<br />

eine hohe Kontaktnormalkraft an<br />

der Kontaktstelle möglichst gering<br />

gehalten werden. An der Steckverbinderoberfläche<br />

können Fremdschichten<br />

beispielsweise durch<br />

Abriebspartikel den Übergangswiderstand<br />

erhöhen. Daher sind<br />

wertige Steckverbinder mit einer<br />

wenigstens oberflächlichen Goldschicht<br />

versehen.<br />

Material des Isolierkörpers<br />

Verluste in der Signalübertragung<br />

können jedoch auch auf Dielektrika<br />

in unmittelbarer Nähe des Signalpfades<br />

zurückzuführen sein. Beim<br />

Steckverbinderdesign sollte daher<br />

auch das Material des Isolierkörpers<br />

an die jeweiligen Anforderungen<br />

angepasst werden. Für den<br />

Steckverbinderhersteller bedeutet<br />

dies, dass er die Dielektrizitätskonstante<br />

bei Simulationen berücksichtigen<br />

muss, bevor er entsprechende<br />

S-Parameter ausgeben darf.<br />

Reflexionsverluste entstehen<br />

dagegen durch Impedanzschwankungen,<br />

welche wiederum auf Querschnittsänderungen<br />

im Steckverbinder<br />

beruhen. Diese sollten dementsprechend<br />

nach Möglichkeit auf ein<br />

Minimum reduziert werden.<br />

Pinquerschnitt und -material<br />

Über die Höhe der Leitungsverluste<br />

entscheiden Pinquerschnitt<br />

und -material, während überstehende<br />

Leitungselemente als Antennen<br />

wirken und zu unerwünschten<br />

Resonanzen führen können. Darüber<br />

hinaus begünstigt ein solcher Kontaktüberstand<br />

auch elektromagnetische<br />

Strahlungsverluste.<br />

Abgesehen von der Einfügedämpfung<br />

muss auch die Rückflussdämpfung<br />

berücksichtigt werden. Darunter<br />

wird der Anteil des zurückgeworfenen<br />

Signals am eingefügten Signal<br />

verstanden. Grundsätzlich gilt: Je<br />

größer diese Rückflussdämpfung,<br />

desto besser die Signalintegrität.<br />

Bei einem gegebenen Impedanzprofil<br />

eines Steckverbinders bleibt<br />

einem Systemdesigner nur wenig<br />

Spielraum, die Rückflussdämpfung<br />

weiter zu beeinflussen. Am<br />

ehesten gelingt dies über die Rise<br />

Time oder das Pinout. Die Rise<br />

Time beschreibt die Zeit, in der das<br />

Signal zwischen zwei definierten<br />

Amplituden-Werten (in der Regel<br />

10 % und 90 %) liegt. Je geringer<br />

die Rise Time, desto größer die<br />

Bandbreite und desto näher liegt<br />

die Impedanz an jener des restlichen<br />

Systems (Bild 3).<br />

3. Übersprechen<br />

Unter Übersprechen, Nebensprechen<br />

oder auch Crosstalk versteht<br />

man die unerwünschte Beeinflussung<br />

eines differenziellen Signals<br />

durch ein weiteres auf einer anderen<br />

Leitung. Dabei kann die kapazitive<br />

und die induktive Kopplung<br />

separat betrachtet werden (Bild 4).<br />

Nahübersprechen (NEXT) kommt<br />

dadurch zustande, dass die Signalübertragung<br />

eines Paares die Signalübertragung<br />

eines parallelverlaufenden<br />

Paares überwiegend<br />

durch Induktion stört. Je höher<br />

die Frequenz, desto größer ist<br />

auch die Störung, die sich auf das<br />

zweite Paar auswirkt. Bei einem<br />

betragsmäßig hohen dB-Wert<br />

besteht eine hohe Dämpfung des<br />

Übersprechens. Es kann also nur<br />

ein geringer Einfluss im gestörten<br />

Paar gemessen werden. Bei einem<br />

Wert von -20 dB sprechen 1 % des<br />

Signals über, bei einem Wert von<br />

-40 dB hingegen nur noch 0,01 %.<br />

Im Gegensatz zum Nahübersprechen<br />

tritt das Fernübersprechen<br />

(FEXT) über die gesamte Länge<br />

einer Leitung auf. Die Störung des<br />

Signals durch ein benachbartes Paar<br />

wird daher am Ende der Übertragungsstrecke<br />

gemessen und fällt<br />

in der Regel geringer aus, da das<br />

störende Signal entlang der Leitung<br />

gedämpft wird.<br />

Crosstalk kann durch Anordnungen<br />

im Pinout reduziert werden,<br />

indem zwei sich potenziell beeinflussende<br />

Kontaktpaare durch Massekontakte<br />

voneinander entfernt platziert<br />

werden. Außerdem verringert<br />

ein Kontaktdesign mit möglichst<br />

kurzen Signalwegen den Einfluss<br />

durch Nebensprechen.<br />

4. Elektromagnetische<br />

Einflüsse<br />

Natürlich darf eine Datenübertragung<br />

nicht gestört, verfälscht<br />

oder gar verhindert werden, weshalb<br />

der EM-Schutz immer mehr an<br />

15


Komponenten<br />

Bild 5a: Störung des Nutzsignals beim geschirmten Steckverbinder<br />

Bild 5b: Störung des Nutzsignals beim ungeschirmten Steckverbinder<br />

Bild 6: Simulation eines ungeschirmten (oben) und eines geschirmten (unten) Steckverbinders<br />

Relevanz gewinnt. Eine elektromagnetische<br />

Störung ist mit dem Übersprechen<br />

vergleichbar. Der einzige<br />

Unterschied besteht darin, dass die<br />

Störquelle nicht innerhalb der einzelnen<br />

Signalpfade im Stecker, sondern<br />

extern liegt.<br />

Highspeed-Datenübertragungen<br />

sind besonders anfällig für Störungen<br />

durch ungewollte elektromagnetische<br />

Effekte. Schon ein<br />

kleiner Impuls kann das Nutzsignal<br />

dabei verfälschen und der Empfänger<br />

kann die digitalen Zustände<br />

nicht mehr eindeutig interpretieren<br />

(Bild 5).<br />

Ein Steckverbinder kann dabei<br />

sowohl Störsenke als auch Störquelle<br />

darstellen, also zum einen<br />

durch andere Komponenten der<br />

Baugruppe beeinflusst werden und<br />

zum anderen selbst elektromagnetisch<br />

auf umliegende Bauteile einwirken.<br />

Mit der Koppelinduktivität L K in<br />

der Einheit Henry kann der Stecker<br />

in beiden Funktionen – Quelle und<br />

Senke – beschrieben werden.<br />

Die Koppelinduktivität ist dabei als<br />

EMV-Parameter anzusehen, da der<br />

Steckverbinder durch die Betrachtung<br />

der elektrischen Verhältnisse<br />

einfach beschrieben werden kann.<br />

Dies gilt sowohl für die Störfestigkeit<br />

als auch für die Störaussendung.<br />

Die Koppelinduktivität ist kein<br />

Maß, das für den gesamten Steckverbinder<br />

gleichermaßen gilt, denn<br />

die Signalbelegung am Steckverbinder<br />

und die Steckverbinder-Geometrie<br />

beeinflussen den Wert.<br />

Durch einen einfachen Messaufbau<br />

kann sie jedoch leicht ermittelt<br />

werden.<br />

16 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Bild 7a: Zero8 in ungeschirmter<br />

Ausführung<br />

Durch Scannen des QR-Codes<br />

wird der vollständige Versuchsaufbau<br />

gezeigt:<br />

Anwender können somit vor dem<br />

Einsatz der Steckverbinder erkennen,<br />

welcher Stecker beziehungsweise<br />

welches Pinout für die jeweilige<br />

Anwendung notwendig bzw. optimal<br />

ist. Dementsprechend muss je<br />

nach fallspezifischer Anforderung die<br />

Höhe des Burst-Impulses gewählt<br />

und somit die maximal zulässige<br />

Koppelinduktivität bestimmt werden.<br />

Sind die induzierte Spannung<br />

(U ind ), die Spannung des Generators<br />

(U Gen ) sowie die Generatorkonstante<br />

(k Gen ) bekannt, kann für<br />

eine Anwendung die jeweils spezifische,<br />

maximal zulässige Koppelinduktivität<br />

(L) anhand folgender<br />

Formel bestimmt werden:<br />

L = U ind / (U Gen * k Gen )<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Bild 7b: Zero8 in geschirmter<br />

Ausführung<br />

Bild 8: Aufteilung des Stromflusses durch das Schirmblech<br />

Die Koppelinduktivität hilft dem<br />

Anwender außerdem dabei, den<br />

passenden Steckverbinder bezüglich<br />

seiner elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit zu definieren und<br />

kosten- sowie zeitintensive Trialand-Error-Prüfungen<br />

im EMV-Labor<br />

zu umgehen.<br />

Hierzu ein Beispiel:<br />

Für ein HDMI-Signal wurde bei<br />

einer Spannung von 4,4 kV eine fallspezifisch<br />

maximale Koppelinduktivität<br />

von 47 picohenry (pH) ermittelt.<br />

Liegt der Wert darüber, kann<br />

das Signal demnach nicht mehr<br />

störungsfrei übertragen werden.<br />

Die Abbildungen in Bild 6 zeigen,<br />

wie mithilfe eines Schirmkonzeptes<br />

die Koppelinduktivität eines Steckverbinders<br />

signifikant reduziert werden<br />

kann. Dabei wurden die Boardlocks<br />

und äußeren Kontakte sowohl<br />

bei der ungeschirmten als auch der<br />

geschirmten Ausführung auf Massepotenzial<br />

gelegt. Über ein Kontaktpaar<br />

wurde dabei ein Signal eingebracht<br />

und die gemessenen Koppelinduktivitätswerte<br />

anhand von<br />

farblichen Verläufen des elektrischen<br />

und magnetischen Feldes<br />

demonstriert. Die Simulation mit<br />

einem ungeschirmten Steckverbinder<br />

hat gezeigt, dass hierbei eine<br />

Koppelinduktivität von bis zu 196 pH<br />

vorliegt – die Signalübertragung<br />

wäre somit nicht mehr störungsfrei<br />

gewähr leistet. Beim geschirmten<br />

Steckverbinder hingegen liegen<br />

die Koppelinduktivitätswerte<br />

bei 1 bis 4 pH. Diese konnten also<br />

durch die Schirmung etwa um den<br />

Faktor 50 reduziert und somit eine<br />

störungsfreie Übertragung wieder<br />

sichergestellt werden. Bei höheren<br />

Polzahlen ist sogar eine Reduktion<br />

um den Faktor 100 bis 200 möglich.<br />

Koppelinduktivitätswerte<br />

sind fallspezifisch<br />

Koppelinduktivitätswerte sind<br />

von Anwendung zu Anwendung<br />

unterschiedlich und müssen daher<br />

immer fallspezifisch ermittelt werden.<br />

Neben dem Spannungspegel und<br />

der Frequenz des Nutzsignals muss<br />

bei der Festlegung der Grenzwerte<br />

auch die Höhe des Burst-Impulses<br />

und die Pinbelegung betrachtet werden.<br />

Bei einem internen Bus innerhalb<br />

einer Steuerung für Automatisierungstechnik<br />

kann demnach beispielsweise<br />

mit


Komponenten<br />

Magnetische Steckverbinder – designorientierte<br />

Lösung für medizinische Geräte<br />

Der Trend zu mobileren, leichteren und leistungsfähigeren medizinischen Geräten stellt Konstrukteure vor<br />

enorme Herausforderungen bei der Entwicklung innovativer Lösungen.<br />

Anwendungsmöglichkeiten magnetischer Kontakte<br />

Die Geräte müssen nicht nur<br />

einen hohen Funktionsumfang<br />

abdecken und im Design ansprechend<br />

für den Endkunden sein, sondern<br />

auch den hohen Anforderungen<br />

der Medizinbranche in Bezug<br />

auf Sicherheit, Zuverlässigkeit und<br />

Hygiene Rechnung tragen. Besonders<br />

herausfordernd ist dabei die<br />

Entwicklung kleiner medizin sicherer<br />

Geräte, wie Hörgeräten, Wearables<br />

oder Tracking-Systemen, bei<br />

denen leistungsfähige Elektronik<br />

auf kleinsten Raum implementiert<br />

werden muss. Leiterplatten werden<br />

immer dichter mit leistungsfähigen<br />

Komponenten bestückt bzw. mehrschichtigen,<br />

flexiblen Leiterplatten<br />

genutzt. Komplizierter wird es bei<br />

der Verbindungstechnologie, denn<br />

die Integration von Einsteckbuchsen<br />

ist gerade bei kleinen Geräten,<br />

aufgrund der benötigten Einbautiefe,<br />

oft schwierig. Zudem müssen<br />

Steckverbinder und Kabel für<br />

den Geräteanschluss zielgruppengerecht<br />

konzipiert sein, um intuitiv<br />

und sicher zu funktionieren. Gerade<br />

älteren Anwender fällt die Bedie-<br />

Autorin:<br />

Julia Beusch, Marketingleitung<br />

N&H Technology GmbH<br />

www.nh-technology.de<br />

nung von kleinen und filigranen<br />

Verbindungssystemen oft schwer.<br />

Einen Lösungsansatz können<br />

dabei Stecker mit einem magnetischen<br />

Verbindungssystem auf<br />

Federkontaktbasis bieten (Bild 1).<br />

Sehr flaches und planes<br />

Design<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Stecksystemen, die für eine optimale<br />

Verrieglung eine gewisse Einstecktiefe<br />

benötigen, können magnetische<br />

Stecksystem mit einem sehr<br />

flachen und planen Design umgesetzt<br />

werden. So kann die Buchse<br />

nahezu eben in das Kunststoffgehäuse<br />

integriert werden. Für eine<br />

sichere Kontaktierung reicht bereits<br />

eine Einbautiefe von wenigen Millimetern.<br />

Dies macht sie besonders<br />

für Anwendungen im medizinischen<br />

Umfeld interessant. Denn<br />

gerade Erhebungen, Lücken und<br />

Spalten, die herkömmliche Stecksysteme<br />

mit sich bringen, bergen<br />

eine hohe Kontaminierungsgefahr.<br />

Versieglungen mit Elastomer-Materialien<br />

oder das direkte umspritzen<br />

des Steckers mit Kunststoff, sorgen<br />

für ein System, das sehr gut gereinigt<br />

und desinfiziert werden kann.<br />

Dabei sind sogar Schutzklassen bis<br />

IP68 für Tauchdesinfektionen möglich.<br />

Weiterer Vorteil einer direkten<br />

Implementierung bzw. umspritzten<br />

Systemlösungen ist, dass Montagezeiten<br />

und -kosten erheblich verringert<br />

werden können.<br />

Selbstführende, schockund<br />

vibrationsbeständige<br />

Verbindung<br />

Die Implementierung von<br />

Magneten sorgt für eine selbstführende,<br />

sowie schock- und vibrationsbeständige<br />

Verbindung von Stecker<br />

und Gerät. Dies macht die Anwendung<br />

sehr einfach und komfortabel,<br />

gerade bei schwierigen oder kleinen<br />

Einbausituationen. Durch die Polung<br />

der Magnete kann ein falsches<br />

Anschließen ausgeschlossen werden,<br />

was eine hohe Kontakt- und<br />

Funktionssicherheit gewähr leistet.<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen<br />

Steckern, ist die Beanspruchung<br />

beim Kontaktieren und der damit einhergehende<br />

Verschleiß der Buchse<br />

bei magnetischen Steckern minimal.<br />

Auch die Gefahr eindringender<br />

Feuchtigkeit und Schmutz ins Innere<br />

des Gerätes wird nahezu eliminiert.<br />

Zudem kann die Magnetkraft durch<br />

verschiedene Zusammensetzungen<br />

an die jeweilige Anforderung eingestellt<br />

und die Grenzwerte empfindlicher<br />

Geräte, gerade in der Medizintechnik,<br />

ausreichend berücksichtig<br />

werden. Bei einem Beispiel<br />

aus der Industrie, wurde für ein Diagnosekabel<br />

eine hohe Magnetkraft<br />

gewünscht, um die unter Tische<br />

Bild 1: Integration der magnetischen Buchse im Gehäuse<br />

befindliche Buchse durch eine starke<br />

Selbstführung schnell zu kontaktieren.<br />

Bild 2 zeigt eine kundenspezifische<br />

Magnet lösung für eine runde<br />

Einbausituation.<br />

Strom- und<br />

Datenübertragung<br />

Zur Strom- und Datenübertragung<br />

werden Federkontakte eingesetzt,<br />

die durch ein kleines Rastermaß<br />

und einem hohen Toleranzausgleich<br />

überzeugen. Zudem erlauben<br />

sie eine hohe Integrationsdichte und<br />

haben eine lange Lebensdauer. Der<br />

Standardwert für Nennströme liegt<br />

bei 1 A pro Pin. Je nach Material und<br />

innerem Aufbau des Federkontaktstifts<br />

sind auch Ströme bis zu 15 A<br />

pro Pin möglich. Dies ist gerade für<br />

die Ladezeit von Akkus ein entscheidender<br />

Vorteil. Federkontakte gibt<br />

es in sehr kleinen Bauweisen, mit<br />

Arbeitshöhen ab 1,2 mm. Die Anordnung<br />

im sogenannten Right-Angle-<br />

Design ist zudem platzsparend und<br />

erlaubt eine Kontaktierung auf sehr<br />

kleinem Raum. Die Beschichtung<br />

der Federkontakte erfolgt im Standard<br />

mit Gold, welches eine exzellente<br />

elektrische Leitfähigkeit hat<br />

und einen hohen Schutz vor Korrosion<br />

und Oxidation bietet.<br />

Extrem widerstandsfähig<br />

Jedoch gibt es bereits Weiterentwicklungen,<br />

die gerade für<br />

18 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Bild 2: kundenspezifische Magnetlösung für eine runde Einbausituation<br />

Bild 3: Runde Magnetstecker erlauben 360° Drehungen<br />

Wearables sehr interessant sind.<br />

Als Beispiel genannt sei die Super<br />

AP Beschichtung, welche extrem<br />

widerstandsfähig gegen elektrolytische<br />

bzw. galvanische Korrosion<br />

ist, während sie einen sehr geringen<br />

Widerstand beibehält. Im Vergleich<br />

zu einer Gold Beschichtung<br />

ist die Super AP Beschichtung zweimal<br />

widerstandsfähiger gegen Salzwasser,<br />

fünfmal resistenter gegen<br />

Transpiration und um Faktor 30<br />

widerstandsfähiger gegen Elektrolyse.<br />

Die Korrosion der elektrischen<br />

Kontakte durch Schweiß oder<br />

Feuchtigkeit wird effektiv minimiert.<br />

Individuelle Farbakzente<br />

und Designansprüche<br />

Der Form und Farbe eines magnetische<br />

Verbindungsystems sind<br />

nahezu keine Grenzen gesetzt. Individuelle<br />

Farbakzente und Designansprüche<br />

können durch entsprechende<br />

Werkzeuge problemlos<br />

umgesetzt werden. Dabei bedingen<br />

manchen Formen auch vorteilhafte<br />

Features. Zum Beispiel<br />

ermöglichen runde Stecker mit<br />

einem äußeren Magnetring 360°<br />

Drehungen bei konstanter Kontaktierung<br />

(Bild 3). Bei der Anwendung<br />

in einem Handschalter kann<br />

Bild 4: Diagnosekabel im Hotmelt<br />

Verfahren zum Schutz elektronischer<br />

Komponenten<br />

das Kabel somit nicht verdreht und<br />

Kabelbrüche ver meiden werden.<br />

Abdichten mit dem<br />

Hotmelt-Verfahren<br />

Genau wie bei konventionellen<br />

Steckern, können auch weitere<br />

Komponenten, wie Status-Lämpchen<br />

integriert werden. Empfindliche,<br />

elektronische Komponenten,<br />

Platinen oder Sensoren werden<br />

dabei mit dem Hotmelt-Verfahren<br />

abgedichtet (Bild 4). Spezifikationen<br />

in Bezug auf Flexibilität,<br />

Schlag festigkeit und Stoßdämpfung,<br />

sowie UV-Schutz und Chemikalienresistenz,<br />

können durch verschiedene<br />

Materialien berücksichtigt werden.<br />

Die elektronischen Bauteile<br />

werden sicher vor Korrosion und<br />

Umwelteinflüssen geschützt und<br />

sind somit auch für schwierige Einsatzmöglichkeiten<br />

mit hoher Luftfeuchtigkeit<br />

oder starken Temperaturschwankungen<br />

geeignet. Bei der<br />

Auswahl der Kabel kann der Anwender<br />

aus dem Vollen schöpfen. Die<br />

Magnetstecker können mit nahezu<br />

jedem Kabel konfektioniert werden.<br />

Einsatz in der Praxis<br />

In der Praxis zeigen sich die<br />

großen Vorteile eines magnetischen<br />

Lösemechanismus. So wird bei<br />

einem ungewollten Zug am Kabel<br />

das Gerät und der Stecker nicht<br />

beschädigt und letztendlich auch<br />

eine Verletzungsgefahr für den<br />

Benutzer vermieden.<br />

In einem aktuellen Projekt konnte<br />

durch die Integration von magnetischen<br />

Steckern in ein Schwesternotrufsystem,<br />

das Ausreißen der<br />

integrierten Wandbuchse und die<br />

damit einhergehende Beschädigung<br />

des Gerätes, durch ein zu<br />

festes Zerren am Kabel, verhindert<br />

werden. Weitere Anwendungsgebiete<br />

im medizinischen Bereich<br />

sind unter anderen Ladekabel mit<br />

Magnetstecker für Prothesen und<br />

Rollstühle.<br />

Re-Design<br />

Für die Ausstattung eines Produktes<br />

mit Magnetsteckern muss<br />

das Rad nicht immer neu erfunden<br />

werden (Bild 5). Durch kundenspezifisch<br />

entwickelte Magnetadapter,<br />

können auch bereits vorhandene<br />

Bediensysteme unkompliziert auf<br />

dieses komfortable Verbindungssystem<br />

umgestellt werden. So erhalten<br />

bewährte Eingabegeräte ein<br />

design orientiertes Relaunch. Zudem<br />

ermöglichen einige Standardlösungen<br />

eine schnelle Umrüstung<br />

von USB-Anschlüssen.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, dass Magnetstecker für<br />

Entwickler kreative Lösungsansätze<br />

bieten und neue Konstruktionsansätze<br />

eröffnen - nicht nur in<br />

der Medizintechnik. Inwieweit sich<br />

eine kundenspezifische Lösung,<br />

auch unter der Berücksichtigung<br />

wirtschaftlicher Aspekte, lohnt,<br />

ist immer Einzelfallabhängig. Als<br />

komfortable und innovative Verbindungslösung<br />

wahrgenommen, bietet<br />

sie den Geräten auf jeden Fall<br />

einen Mehrwert in Punkto Design<br />

und Handhabung, einhergehend<br />

mit einer Abgrenzung zu Wettbewerbsprodukten.<br />

Wer schreibt?<br />

Seit über 20 Jahren entwickelt<br />

und fertigt die N&H Technology<br />

GmbH kundenspezifische Baugruppen<br />

und Komponenten für die<br />

unterschiedlichsten Branchen und<br />

Anwendungen. Mit dem anfänglichen<br />

Schwerpunkt auf elektromechanischen<br />

Eingabeeinheiten, liefert<br />

das mittelständische Unternehmen<br />

mittlerweile alle Komponenten<br />

für HMI Bedieneinheiten und bietet<br />

den entsprechenden technischen<br />

Support an. ◄<br />

Bild 5: Magnetischer Adapter für Re-Design – kundenspezifische<br />

Entwicklung<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

19


Komponenten<br />

Neues Einsatzfeld für aktive Bauelemente<br />

Wearables und ihre Herausforderungen<br />

Aufgrund der erheblichen Verbrauchernachfrage und zunehmender Anwendungsfälle wird der Markt für<br />

Wearables voraussichtlich von derzeit rund 40 Mrd. US-Dollar auf über 100 Mrd. US-Dollar bis 2027 wachsen.<br />

wie Sammlung von Gesundheitsdaten<br />

wie die Herzfrequenz zu<br />

bewältigen. Die Teledoc-Technologie<br />

ist im Entstehen und benötigt<br />

elektronisch aufgebarbeitete<br />

Gesundheitsdaten, welche Wearables<br />

liefern können.<br />

Quelle:<br />

Smart, Battery Friendly Solutions<br />

For Wearables And Personal<br />

Devices, Document Wearablesbr<br />

Rev, 2021 Nxp B.v.,<br />

www.nxp.com<br />

Übersetzt und gekürzt von Fs<br />

Fortschritte in Sensorik, Materialwissenschaft<br />

und Cloud-Computing<br />

befeuern die nächste Generation<br />

von Wearables und persönlichen<br />

Geräten (personal devices) und treiben<br />

das Wachstum in Gesundheitsund<br />

Industrieanwendungen voran.<br />

Wearables verstehen<br />

Der Begriff Wearable hat sich<br />

im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt.<br />

Herkömmliche Wearables<br />

waren Geräte, die am Körper getragen<br />

wurden, wie Fitnesstracker,<br />

Kopfhörer und Smartwatches, aber<br />

die Nachfrage aus Nicht-Verbrauchersektoren<br />

hat die Definition auf<br />

alle tragbaren Geräte erweitert, mit<br />

denen wir interagieren. In der aktuellen<br />

und zukünftigen IoT-Welt werden<br />

wir alle Arten von tragbaren<br />

Verpackungen sehen, die den Alltag<br />

unterstützen und verbessern<br />

und die dem Endbenutzer Informationen<br />

und Kontrolle über seine<br />

Gesundheit, sein Umfeld und seine<br />

Tätigkeit/Arbeit geben.<br />

Es gibt breite Anwendungsfälle für<br />

Wearables, die weiterhin wachsen<br />

und die OEM-Produkt-Teams dazu<br />

herausfordern werden, mehr Fähigkeiten<br />

und Funktionalität bereitzustellen.<br />

Wir sehen, wie nicht-traditionelle<br />

Wearable-Entwickler auf den<br />

Markt kommen, vom Einzelhandel<br />

über das Gesundheitswesen bis hin<br />

zur Industrie. Sie sehen Wearables<br />

und persönliche Geräte als Möglichkeit,<br />

dem Endnutzer einen Mehrwert<br />

zu bieten, indem sie beispielsweise<br />

Senioren einen leichteren Zugang<br />

zu Notrufdiensten ermöglichen und<br />

Eltern Lokalisierungsinformationen<br />

über ihre Kinder geben.<br />

In Zeiten der COVID-19-Pandemie<br />

besteht Interesse, bestehende<br />

Produkte mit tragbarer Technologie<br />

auf Lösungen wie angemessene<br />

körperliche Distanzierung und Kontaktverfolgung<br />

auszuweiten. Darüber<br />

hinaus haben die Hersteller<br />

von Medizinprodukten begonnen,<br />

persönliche Geräte als eine grundlegende<br />

Technologie zu betrachten,<br />

um die Versorgung und das Wohlbefinden<br />

von Patienten zu verwalten,<br />

während die Welt weiterhin die<br />

Herausforderungen der Pandemie,<br />

Trend #1:<br />

Längere Akkulaufzeit<br />

Die wichtigste Anforderung bei<br />

der Produktauswahl ist die Akkulaufzeit.<br />

Eines der ersten Dinge, auf<br />

die Verbraucher beim Kauf eines<br />

tragbaren Geräts achten, ist, wie<br />

lange es zwischen den Aufladungen<br />

arbeitet. Diese Erwartung wird<br />

jetzt in Wochen gemessen, nicht<br />

in Tagen! Gut so, denn wir mögen<br />

es nicht nur, uns jede Nacht daran<br />

zu erinnern, unsere Geräte anzuschließen,<br />

sondern wir möchten uns<br />

auch nicht um den Akku kümmern,<br />

wenn wir unseren Tag verbringen.<br />

Dadurch sind OEMs in der Pflicht,<br />

Produkte zu bauen, die länger laufen<br />

und gleichzeitig erhebliche Funktionen<br />

bieten, um 24/7-Anwendungsfälle<br />

zu erfüllen.<br />

Trend #2:<br />

Intuitive<br />

Benutzererfahrungen<br />

Von Wearables-Entwicklern wird<br />

erwartet, dass sie lebendige und<br />

intuitive Grafikerlebnisse bieten,<br />

die dem entsprechen, was Verbraucher<br />

von ihren Smartphones<br />

her kennen. Zur Erfüllung dieser<br />

20 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

geräte unterstützen von BLE bis<br />

Cat-M LTE<br />

• umfangreiche Peripherieintegration<br />

einschließlich USB & DMICs<br />

• erweiterte Sicherheit einschließlich<br />

Self-Provisioning und einer<br />

kryptografischen Engine zusätzlich<br />

zur On-the-Fly-Entschlüsselung<br />

des externen Speichers<br />

• winzige Pakete mit WLCSP- und<br />

FOWLP-Optionen<br />

Aufgabe muss man das Gerät zum<br />

Beispiel für hochauflösende Bilder<br />

und glatte Animationen optimieren.<br />

Dies gelingt durch ein System<br />

von Hard- und Softwaretools, die<br />

zusammenarbeiten, um mobile Prozessorfunktionen<br />

in einem Lowpower-Betrieb<br />

bei geringen Kosten zu<br />

liefern. Das bedeutet entsprechend<br />

effektive Mikrocontroller.<br />

Trend #3:<br />

Immer verbunden<br />

Eine weitere Erwartung, die von<br />

Smartphones übernommen wird,<br />

ist die Anforderung, immer aktiv<br />

zu sein – 24/7-Konnektivität. Ob<br />

BLE, Bluetooth Classic, WiFi oder<br />

der wachsende Trend zu Geräten<br />

mit stromsparenden LTE-Funkgeräten,<br />

die verschiedene Möglichkeiten<br />

der schnellen und kostengünstigen<br />

Kommunikation an Bord des Wearables<br />

haben – die 24/7-Konnektivität<br />

ist ein Muss.<br />

Den Trends mit optimierter<br />

Verarbeitung entsprechen<br />

Bei der Entwicklung tragbarer<br />

Produkte sind Kompromisse zwischen<br />

Funktionen, Leistung, Konnektivität<br />

und Benutzererfahrung<br />

unvermeidlich. Beim Stromverbrauch<br />

könnten z.B. die konkurrierenden<br />

Anforderungen des besten<br />

dynamischen Leistungsbereichs gegenüber<br />

der geringsten Leckage ein<br />

Maßstab sein. Oder Animationen<br />

sollten mit 60 Bildern pro Sekunde<br />

statt mit 24 ausgeführt werden. So<br />

stellt sich u.a. die Frage: Wie können<br />

wir das bestmögliche Erlebnis<br />

und die längste Akkulaufzeit bieten,<br />

ohne den Preis in die Höhe zu treiben<br />

und bei den Funktionen Kompromisse<br />

einzugehen?<br />

Die NXP-Empfehlung lautet, Plattformen<br />

und Ökosysteme zu übernehmen,<br />

die so aufgebaut sind,<br />

dass diese Entscheidungen einfacher<br />

und im Laufe der Zeit skaliert<br />

werden. Ein Produkt wie die<br />

i.MX RT500 MCU verfügt über eine<br />

flexible Architektur, die für jeden<br />

Wearable-Zweck geeignet ist und<br />

Workloads mit optimaler Energieeffizienz<br />

ausführt, darunter:<br />

• Arm-Cortex-M33-Kern zum<br />

Ansteuern von Anwendungen<br />

mit bis zu 5 MB Onchip-SRAM<br />

zum Speichern und Ausführen<br />

von Code, Daten und Assets mit<br />

schnellem Zugriff<br />

• sekundärer Cadence Tensilica<br />

Fusion F1 DSP (Kern für komplementäre<br />

Anwendungsfälle, wie<br />

beispielsweise Audiowiedergabe<br />

und Sprachverarbeitung oder Sensorfusion)<br />

• 2D-GPU, um zu vermeiden, die Leistung<br />

des Hauptkerns für komplexes<br />

Grafik-Rendering zu vergeuden<br />

• konfigurierbare Konnektivitätsoptionen,<br />

die verschiedene Funk-<br />

Der Schlüssel zu tragbaren Produkten<br />

liegt in der Auswahl von<br />

Hardware, die zweckgebundene<br />

Tools bietet, um die notwendigen<br />

Kompromisse beim Design zu<br />

vereinfachen und die Energieverschwendung<br />

zu minimieren, die<br />

mit der Verwendung weniger effizienter<br />

Komponenten einhergeht.<br />

Aufbauend auf den heutigen<br />

Wearable-Technologietrends sieht<br />

man bei NXP die Notwendigkeit, in<br />

den nächsten Jahren mehr Funktionalität<br />

in die Hardware zu integrieren.<br />

Da Anwender mehr Funktionen<br />

erwarten, werden die OEM-Anforderungen<br />

über GPUs und Konnektivität<br />

hinausgehen hin zu größeren<br />

Speichern, maschinellem Lernen<br />

und integrierten Sensor-Hubs,<br />

die Daten aus verschiedenen Quellen<br />

in einem sehr stromsparenden<br />

Zustand abrufen und verarbeiten.<br />

Dies beinhaltet eine Entwicklung<br />

von monolithischen Lösungen zu<br />

verpackten Tech-Stacks, die verschiedene<br />

Verarbeitungs-, Konnektivitäts-<br />

und Speicherkomponenten<br />

zu Einzelgerätelösungen mit winzigem<br />

Formfaktor kombinieren. ◄<br />

Trend #4:<br />

Kleinere Formfaktoren<br />

Ganz gleich, ob es sich um einen<br />

Endbenutzer handelt, der möchte,<br />

dass er sein tragbares Gerät nicht<br />

spürt, oder um jemanden, der freihändigen<br />

Betrieb und ungehinderten<br />

persönlichen Raum benötigt<br />

- OEMs setzen auf eine ausgefeilte<br />

Hardware-Integration, um<br />

die Produktformfaktoren zu reduzieren.<br />

Dies hat Auswirkungen auf<br />

den Funktionsumfang, da man bei<br />

gegebener Bildschirm- und Akkugröße<br />

nur begrenzt heruntergehen<br />

kann und das Potenzial für Peripheriegeräte<br />

wie Mikrofone, Lautsprecher<br />

und Sensoren nicht vernachlässigen<br />

darf.<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

21


Komponenten<br />

High-Performance in rauen Umgebungen<br />

Innovative Systemlösungen machen Fiber-Optic-Verbindungen zum Trend in der medizinischen Digitalisierung<br />

Weiterentwickelte Fiber Optic Lösung mit exzellenter Performance<br />

Autor:<br />

Rudolf Weidenspointner,<br />

Produktmanager für<br />

Kabelkonfektionierung und<br />

Technologien<br />

ODU GmbH & Co. KG<br />

https://odu-connectors.com/de<br />

Im Zuge voranschreitender Digitalisierung<br />

wachsen auch die Ansprüche<br />

an leistungsfähige und störungsfreie<br />

Datennetze. Operationstechnologien,<br />

beispielsweise mit robotisch-assistierten<br />

Chirurgiesystemen,<br />

machen die zuverlässige<br />

Übertragung großer Datenmengen<br />

nötig. Neuentwickelte Steckverbinderlösungen<br />

im Bereich der Glasfaser-<br />

oder Fiber-Optic-Technologie<br />

erlauben es, maximale Datenübertragung<br />

und minimale Latenzzeiten<br />

mit einer Reihe zukunftsweisender<br />

Features zu verbinden.<br />

Bisher waren Glasfaserkabel mit<br />

optischen Steckern hauptsächlich in<br />

der Telekommunikation gefragt, von<br />

kleinen und mittleren Büros bis hin<br />

zu riesigen Rechenzentren. Dabei<br />

handelt es sich meist um standardisierte<br />

Schnittstellen wie LC-, SC<br />

oder FC-Steckverbinder. Im Zuge<br />

des 5G-Ausbaus und neuer Automatisierungsformate<br />

über IoT (Internet<br />

of Things) zeigt sich jedoch ein deutlicher<br />

Trend zu rasant steigenden<br />

Datenmengen auch außerhalb von<br />

Rechenzentren.<br />

Neben der störungsfreien Übertragung<br />

in Echtzeit ist vor allem<br />

höchste Zuverlässigkeit auch in<br />

robusten Umgebungen und bei<br />

hohen Temperaturschwankungen<br />

gefragt. Dazu kommen Forderungen<br />

nach Dichtigkeit und leichter<br />

Reinigung, hoher Steckzyklenzahl,<br />

optimaler Funktionalität auch<br />

über größere Distanzen und im<br />

Umfeld magnetischer Felder sowie<br />

die modulare Kombinierbarkeit mit<br />

anderen Medien. Diese Anforderungen<br />

leiten sich auch aus der Entwicklung<br />

komplexer neuer Anwendungen<br />

etwa im Bereich der Medizintechnik<br />

ab. Sie stellen auch die<br />

Hersteller von Steckverbinderlösungen<br />

vor besondere Herausforderungen.<br />

Hohe Datenraten in der<br />

Medizintechnik<br />

Ein entscheidender Baustein ist<br />

die innovative Glasfasertechnologie<br />

für die Weiterentwicklung neuer<br />

Medizintechnik-Geräte. Längst helfen<br />

computerunterstützte Robotersysteme<br />

bei hochspezialisierten<br />

Operationen von Experten über<br />

Kontinente hinweg. Der dabei notwendige<br />

hohe Datenaustausch mit<br />

minimaler Latenzzeit ist ohne Fiber-<br />

Optic-Verbindungen nicht mehr<br />

denkbar. Höchste Zuverlässigkeit<br />

kann dabei lebensentscheidend sein.<br />

Große Datenmengen fallen auch<br />

bei Endoskopiegeräten mit aufgesetztem<br />

Kamerakopf für hochauflösende<br />

Bilder in 8K-Qualität<br />

an. Fiber Optic bietet im Unterschied<br />

zur herkömmlichen Kabeltechnologie<br />

erhebliche Einsparungen<br />

beim Gewicht sowie nichtmagnetische<br />

Eigenschaften. Dies<br />

ist gerade beim kombinierten Einsatz<br />

in der Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) ein entscheidender<br />

Pluspunkt. Weitere Anforderungen<br />

im Bereich der Medizintechnik liegen<br />

auch in einer hohen Steckzyklenzahl,<br />

leichter Reinigung und<br />

Temperaturbeständigkeit.<br />

Bild 1: Für rauere Umgebungen und eine hohe Anzahl an Steckzyklen bietet<br />

sich die Expanded-Beam-Technologie an, die ohne direkte Kontaktierung<br />

auskommt<br />

22 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Bild 2: Zuverlässige optische Verbindung für Standardanforderungen<br />

Direktkontakt oder Lösung<br />

mit Linsen?<br />

Die genannten Features machen<br />

deutlich, dass in Zukunft neben<br />

günstigen Standardlösungen vor<br />

allem komplexe Fiber-Optic-Systemlösungen<br />

auf einem wachsenden,<br />

datengetriebenen Markt<br />

gefragt sind. Zentrale Bedeutung<br />

kommt dabei der störungsfreien<br />

Übertragung des Lichts im Fiber-<br />

Optic-Steckverbinder zu. Ein komplexes<br />

Unterfangen, dem man sich<br />

bei ODU durch die Entwicklung<br />

von zwei unterschiedlichen Technologien<br />

für die Lichtübertragung<br />

widmet. Sie decken jeweils unterschiedliche<br />

Ansprüche und Einsatzbereiche<br />

ab.<br />

Physical-Contact-<br />

Technologie<br />

Bei der Physical-Contact-Technologie<br />

kommt es zu einer direkten<br />

Kontaktierung. Bei ihr berühren sich<br />

die Stirnflächen der Glasfaserenden,<br />

die innerhalb von Ferrulen sitzen,<br />

genau zentrisch. Der geringe Durchmesser<br />

des Glasfaserkerns – bei<br />

Singlemode etwa 9 μm, bei Multimode<br />

50 μm – führt dazu, dass bei<br />

diesem System bereits ein kleiner<br />

Staubpartikel reicht, um das Übertragungssystem<br />

empfindlich zu stören.<br />

Deshalb muss der Steckverbinder<br />

vor jedem Stecken gereinigt<br />

werden. Ein Vorteil dieser Lösung<br />

ist eine besonders niedrige Einfügedämpfung.<br />

Außerdem ist die Technologie<br />

für Standardanforderungen<br />

ausgelegt und schafft dabei bis zu<br />

1.000 Steckzyklen.<br />

Expanded-Beam-<br />

Technologie<br />

Für rauere Umgebungen bietet<br />

sich die Expanded-Beam-Technologie<br />

an, die ohne direkte Kontaktierung<br />

auskommt. Bei ihr wird<br />

das Lichtsignal durch eine Strahlaufweitung<br />

innerhalb des Stecksystems<br />

von einem Kontakt zum<br />

anderen übertragen. Dies geschieht<br />

durch spezielle Linsen. Der Übertragungsbereich<br />

des Lichts wird<br />

dadurch deutlich vergrößert und ist<br />

somit weniger störungsanfällig. Die<br />

stete Reinigung entfällt damit und<br />

muss – abhängig von der Umgebung<br />

– erst nach 20.000 Steckzyklen<br />

durchgeführt werden. Ein<br />

weiterer Vorteil: Diese Lösung ermöglicht<br />

insgesamt eine sehr hohe<br />

Zahl von rund 100.000 Steckzyklen,<br />

da das Zerkratzen der Glasfaser-Endflächen<br />

verhindert wird.<br />

Lösungen mit<br />

Kunststofffasern ergänzen<br />

das Portfolio<br />

Die dritte Möglichkeit mit speziellen<br />

Kunststoff- statt Glasfasern<br />

(Polymer Optical Fiber – POF) zeichnet<br />

sich als kosteneffiziente Lösung<br />

aus. Sie wurde ursprünglich für den<br />

Einsatz in der Fahrzeugtechnik entwickelt<br />

und ist durch kurze Datenleitungen<br />

und eine begrenzte Performance<br />

mit etwas höheren Dämpfungswerten<br />

in der Übertragung<br />

gekennzeichnet. Dennoch eignen<br />

sich die POF-Lösungen für kurze<br />

Strecken und einfache Anwendungen,<br />

z. B. Lichtfarbendetektion.<br />

Zudem bieten die Kunststofffasern<br />

eine hohe Biegezugfestigkeit.<br />

Fiber-Optic-<br />

Systemlösungen<br />

Entwickelt wurden reine Glasfaser-<br />

(Fiber only) und Hybridverbindungslösungen<br />

für Rund- und<br />

modulare Steckverbinderserien. Sie<br />

verbinden die Fiber-Optic-Technologie<br />

mit Powerkontakten und verschiedenen<br />

Anschlussquerschnitten<br />

für Übertragungsmedien wie<br />

Luft oder Flüssigkeit.<br />

Die unterschiedlichen Übertragungstechnologien<br />

und die<br />

genannte Einsatzbreite der Fiber-<br />

Optic-Technologie machen deutlich,<br />

dass die neuen Verbindungslösungen<br />

den Ansprüchen der unterschiedlichen<br />

Märkte – Medizin-,<br />

Mess- und Prüftechnik sowie Militär<br />

– gerecht werden. Die Technologien<br />

werden als fertig konfektionierte<br />

Fiber-Optic-Systemlösungen<br />

passend zur Anwendung konzipiert.<br />

Auf diese Weise wird eine fehlerfreie<br />

Verbindung gewährleistet. ◄<br />

Bild 3: Polymer Optical Fiber (POF) ist eine kosteneffiziente optische Verbindung für kurze Übertragungsstrecken<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

23


Komponenten<br />

Die spezielle Lösung für das<br />

Temperaturmanagement<br />

Alle Geräte und Systeme in der Medizintechnik vereint eine Sache „Präzision“. Dieses Substantiv ist maßgeblich<br />

im Wortlaut ein sehr breit gefächertes, welches das konkrete Ziel noch nicht genau definiert.<br />

Kühllösungen<br />

Autor:<br />

Gaetano Arcuri,<br />

staatl. geprüfter Elektrotechniker,<br />

zuständig für den Bereich<br />

Temperaturmanagement und<br />

Industriekomponenten<br />

Telemeter Electronic GmbH<br />

www.telemeter.info<br />

Durch die moderne heutige<br />

Schnelllebigkeit wird jeder Prozessschritt<br />

zur Herausforderung.<br />

Durch speziell angepasste und für<br />

die langfristigen Projekte abgestimmte<br />

Einzelkomponenten kann<br />

hier am besten entgegengewirkt<br />

werden beispielsweise mit einer<br />

Plug&Play-Lösung.<br />

Heizlösungen<br />

Elektrische Heizungen können in<br />

Form von Folien oder Patronen auf<br />

oder in vordefinierte Wärmeaufnehmer<br />

perfekt platziert werden. Dies<br />

hat den Vorteil durch direkten Kontakt<br />

oder Wärmestrahlung Objekte<br />

auf Zieltemperatur zu bringen. Auch<br />

Keramikheizer aus Aluminium-<br />

Nitride sind für die ultraschnelle<br />

Erhitzung von bis zu 150 K/sec.<br />

eine besondere Möglichkeit kleine,<br />

ebene Flächen zu erwärmen. Wissenswerte<br />

Informationen um die<br />

Heizfolien<br />

perfekte Heizlösung vom Operationsbesteck<br />

bis zum Diagnosegerät<br />

zu finden sind beispielsweise<br />

ΔT der Anfangs- und Zieltempera-<br />

24 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Heizpatrone<br />

tur, die Masse des Mediums bzw.<br />

des Wärmeaufnehmer, die Wärmeleitfähigkeit<br />

des Wärmeaufnehmer<br />

und die Zeit in welcher die Zieltemperatur<br />

erreicht werden soll.<br />

Kühllösungen<br />

Eine weitere Art der Elektrothermie<br />

erfolgt mittels Peltiertechnik.<br />

Diese Art der Kühlung und Beheizung<br />

wird oft in Anwendungen verwendet<br />

wo gezielt, auch auf kleinstem<br />

Raum (4x4x2,8 mm) über Kontakt<br />

temperiert werden muss und /<br />

oder Temperaturprofile gefahren<br />

werden müssen. Falls über Konvektion<br />

die Temperierung erfolgen<br />

soll, kann über eine angepasste und<br />

abgestimmte Lösung in Form eines<br />

thermoelektrischen Kühlgeräts in<br />

Kombination mit einem Kühlkörper<br />

und Lüfter erfolgen. Wissenswerte<br />

Informationen um die Kühlleistung<br />

zu definieren sind beispielsweise<br />

ΔT von Umgebungs- und Zieltemperatur,<br />

Wärmeleitfähigkeitskoeffizient<br />

des Materials.<br />

Sensorik und Thermostate<br />

Der Einsatz von einem Heizoder<br />

Kühlgerät macht die Anwendung<br />

noch lange nicht smart. Hierzu<br />

fehlt die Temperaturerfassung. Je<br />

nach Einsatzort, Umgebungsbedingung,<br />

Maximaltemperatur und<br />

Genauigkeit ergeben sich Möglichkeiten<br />

Sensorarten wie Platin,<br />

NTC oder Thermoelemente in passender<br />

Form dort zu platzieren wo<br />

die Temperatur erfasst werden soll.<br />

Eine weitere selbstregelnde Möglichkeit<br />

kann über hochpräzise Thermostate<br />

erfolgen.<br />

Lüfter<br />

Eine weitere Wärmeabführende<br />

Lösung in vielen medizinischen<br />

Geräten ist der Einsatz von Lüftern.<br />

Genau dort wo in der Nähe dieser<br />

Geräte sich Patienten, medizinische<br />

Fachangestellte oder Ärzte befinden,<br />

ist die größte Herausforderung die<br />

Leistungsfähigkeit mit Geräuschsensitivität<br />

zu kombinieren. Wissenswerte<br />

Informationen für solch<br />

einen Lösungsansatz wären beispielsweise<br />

Außentemperatur, Wärmeverlustleistung<br />

im Gerät, Position<br />

des Lüfters, Luftstromrichtung um<br />

Luftverwirbelungen zu vermeiden.<br />

Jedes medizinische Gerät, vom<br />

Chromatographen bis zum CT-Scanner<br />

ist von einer speziellen angepassten<br />

Lösung nicht ausgenommen.<br />

Hier bietet sich eine Anpassung<br />

des Anschlusses und ggf. eine<br />

Steckermontage um die Implementierung<br />

zu vereinfachen. ◄<br />

Heizer<br />

Gut geschützte Sensorik-Thermostate im Gehäuse<br />

Leise laufende Lüfter sind für medizinische Geräte Voraussetzung<br />

Protfolio an Sensorik-Thermostaten<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

25


Komponenten<br />

Steckverbinder für die Gesundheitsversorgung<br />

zu Hause<br />

Warum Push-Pull-Kunststoffsteckverbinder ideal für die Remoteüberwachung von Patienten sind<br />

Dank bedeutender Fortschritte<br />

in der Medizintechnik im Laufe der<br />

letzten 20 Jahre können Ärzte jetzt<br />

bestimmte medizinische Leistungen<br />

standortfern erbringen, während<br />

ihre Patienten bequem zu Hause<br />

bleiben. Von der LED-Anzeige auf<br />

einem Blutzuckermonitor bis hin<br />

zum elektrischen Steckverbinder<br />

des Geräts wurde jede Komponente<br />

dieser Technologie sorgfältig<br />

und mit Blick auf Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit entwickelt. Angelo<br />

Meriggi, Country Sales Manager<br />

beim Kabel- und Steckverbinderspezialisten<br />

PEI-Genesis, bespricht<br />

hier eine Reihe von Konstruktionsanforderungen<br />

für Steckverbinder<br />

in der häuslichen Gesundheitsversorgung.<br />

Der von der Coronavirus-Pandemie<br />

verursachte Druck hat eine<br />

Situation geschaffen, die Fernbehandlungen<br />

erforderlich macht, und<br />

dies bedeutet, dass Patienten mit<br />

Erkrankungen wie Diabetes oder<br />

abnomalem Blutdruck heute eine<br />

zuverlässige Gesundheitsversorgung<br />

zu Hause erhalten können.<br />

PEI-Genesis<br />

www.peigenesis.com<br />

Die Fernüberwachung spart oft<br />

sowohl für Gesundheitsdienstleister<br />

als auch für Patienten Zeit und sie<br />

schützt gefährdete Menschen vor<br />

COVID-19-Infektionen.<br />

In einem kürzlich veröffentlichten<br />

Bericht von McKinsey wurde<br />

geschätzt, dass die Nutzung von<br />

Patientenfernüberwachung mithilfe<br />

von Telekommunikation heute<br />

bis zu 38 Mal höher sein könnte als<br />

vor März 2020. Möglich gemacht<br />

wurde dieses Wachstum durch Fortschritte<br />

in der Medizintechnik – insbesondere<br />

durch Innovationen in<br />

der Konstruktion von elektrischen<br />

Steckverbindern.<br />

Anforderungen an<br />

Steckverbinder zu Hause<br />

In der Vergangenheit mussten<br />

Steckverbinder im Gesundheitswesen<br />

robust sein, um rauer Handhabung<br />

standzuhalten, sie mussten<br />

nach IP67 versiegelt sein, um elektrische<br />

Komponenten vor dem Eindringen<br />

von Wasser zu schützen,<br />

und sie mussten gegen elektromagnetische<br />

Interferenzen abgeschirmt<br />

sein, um eine erfolgreiche<br />

Datenübertragung zu gewährleisten.<br />

Für Steckverbinder, die in der<br />

häuslichen Gesundheitsversorgung<br />

verwendet werden,<br />

sind solche<br />

Eigenschaften<br />

zwar ein Bonus,<br />

aber Patienten,<br />

die Steckverbinder<br />

im eigenen<br />

Haus nutzen,<br />

haben andere<br />

Anforderungen.<br />

Bei der Verwendung<br />

eines<br />

medizinischen<br />

Geräts im Wohnzimmer,<br />

sei es für<br />

Blutzuckertests<br />

oder die Überwachung<br />

des Blutdrucks,<br />

ist nicht<br />

immer ausreichend<br />

Platz verfügbar.<br />

Patienten<br />

haben aufgrund<br />

ihres Gesundheitszustands möglicherweise<br />

bereits eingeschränkte<br />

Mobilität, was Geräte, die viel Platz<br />

erfordern und komplex verkabelt<br />

sind, weniger geeignet macht.<br />

Push-Pull-Steckverbinder<br />

aus Kunststoff<br />

werden häufig für medizinische<br />

Geräte im Haus gewählt, da sie eine<br />

kostengünstige Alternative zu Metall<br />

darstellen. Ihr kompakter Formfaktor<br />

macht sie ideal für tragbare<br />

medizinische Geräte, so dass Patienten<br />

nicht mit sperrigen, komplexen<br />

Geräten zurechtkommen müssen.<br />

Im Haus verwendete Geräte müssen<br />

allerdings robust sein. Wenn<br />

Patienten ihr Gerät in einer Tasche<br />

ständig mit sich tragen, kann dies zu<br />

Verschleiß bei elektrischen Komponenten<br />

führen. Kunststoff ist Metall<br />

vorzuziehen, da Kunststoffsteckverbinder<br />

bei Beschädigungen günstiger<br />

zu beschaffen und leichter<br />

auszutauschen sind.<br />

Schutz der internen<br />

Komponenten<br />

Um Schäden an Steckverbindern<br />

und Kabeln zu vermeiden, hat<br />

LEMO Redel seine Push-Pull-Verriegelungssysteme<br />

aus Kunststoff mit<br />

äußeren Entriegelungshülsen entwickelt.<br />

Auf diese Weise wird sichergestellt,<br />

dass die Verbindung nicht<br />

unterbrochen werden kann, wenn ein<br />

Bediener am Kabel zieht. Wenn der<br />

Stecker schnell vom Gerät abgekoppelt<br />

werden muss, kann der Bediener<br />

einfach an der äußeren Entriegelungshülse<br />

ziehen, um eine Schnellentriegelung<br />

zu erreichen.<br />

Der Schutz von Verbindungen und<br />

Kontakten ist ein wichtiger Aspekt<br />

bei der Entwicklung von Steckverbindern<br />

für medizinische Geräte. Der<br />

Grund dafür ist, dass Steckverbinder<br />

höhere Geschwindigkeiten und<br />

Datendichten unterstützen müssen,<br />

um den modernen Anforderungen<br />

an Datenerfassung und -übertragung<br />

zu genügen. Wenn die Nachfrage<br />

nach standortferner Patientenüberwachung<br />

weiter zunimmt, ist es<br />

dabei besonders wichtig, dass die<br />

Datenelemente des Steckverbinders<br />

sicher und effizient sind.<br />

Zuverlässigkeit und<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

sind ein Muss für Steckverbinder<br />

von medizinischen Geräten, egal<br />

ob sie in einem Krankenhaus oder<br />

zu Hause verwendet werden. Die<br />

Push-Pull-Kunststoffsteckverbinder<br />

können dem Gerät entsprechend<br />

farbcodiert werden, um ein fehlerhaftes<br />

Anschließen zu vermeiden.<br />

Das Gehäusematerial sollte ohne<br />

Risiko von Wassereintritt sterilisiert<br />

werden können, so dass sich keine<br />

schädlichen Bakterien ansammeln.<br />

Vertrauen<br />

Genau wie Patienten Vertrauen<br />

in ihren Arzt haben müssen, müssen<br />

die Hersteller von medizinischen<br />

Geräten darauf vertrauen können,<br />

dass Lieferanten sie mit den richtigen<br />

Steckverbindern versorgen.<br />

PEI-Genesis unterstützt die steigende<br />

Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen<br />

im eigenen<br />

Haus, indem wird mit Herstellern<br />

zusammenarbeiten, um Flexibilität,<br />

hohe Leistung und Sicherheit<br />

in einfachen, ergonomischen Designs<br />

miteinander zu verbinden. ◄<br />

26 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Effiziente Geräteanbindung in Medizin<br />

und Industrie<br />

Produkteinführung: umspritzte Kabelstecker der Serie 770 NCC<br />

Franz Binder GmbH & Co.<br />

Elektrische Bauelemente KG<br />

info@binder-connector.de<br />

www.binder-connector.de<br />

Harsche Umgebungseinflüsse und strenge Hygienebedingungen<br />

kennzeichnen das Einsatzfeld der Medizingerätetechnik.<br />

Produktentwickler stehen hier vor<br />

der Aufgabe, Funktion, Schutz und Design auf besonderem<br />

Niveau in Einklang zu bringen. Mit den Miniatursteckverbindern<br />

der Serie 770 NCC von binder<br />

ist dies beispielhaft gelungen – was auch industriellen<br />

Anwendern zugutekommt. Die umspritzten<br />

Kabelstecker mit Bajonettverschluss der Serie 770<br />

NCC sind für schnelles, zuverlässiges Stecken unter<br />

rauen Bedingungen sowie für hohe Hygieneanforderungen<br />

optimiert.<br />

Schutzart IP67<br />

Die umspritzten Kabelstecker der Serie 770 NCC<br />

(Not Connected Closed) erfüllen in gestecktem Zustand<br />

die Vorgaben der Schutzart IP67 und sind somit staubdicht<br />

sowie gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt.<br />

Ungesteckt bieten sie gemäß IP54 Schutz gegen<br />

Berührung, Staub und allseitiges Spritzwasser. Sie<br />

wurden hauptsächlich für den Einsatz in industriellen<br />

und medizintechnischen Umgebungen konzipiert, für<br />

die das Vorhandensein flüssiger Medien ein typisches<br />

Merkmal ist. Die Steckverbinder sind mit einer einfach<br />

handhabbaren, aber zuverlässigen Bajonettverriegelung<br />

versehen, die schnelles und sicheres Stecken<br />

beziehungsweise Trennen gewährleistet.<br />

Hintergrund: NCC – Not Connected Closed<br />

Typischerweise entsprechen Steckverbinder der in<br />

ihrem Datenblatt angegebenen Schutzart ausschließlich<br />

im gesteckten Zustand. Um sie auch ungesteckt<br />

vor Umgebungseinflüssen zu schützen, werden oft<br />

Deckel oder Klappen verwendet. Diese Elemente<br />

können jedoch im Hinblick auf die einfache Handhabbarkeit<br />

nachteilig sein – oder aber die Optik des<br />

Systemdesigns stören. Bei NCC ist dies anders: hier<br />

befindet sich eine konstruktive Besonderheit in Form<br />

einer gefederten Kunststoffabdeckung im Innern des<br />

Steckverbindergehäuses. Sie schließt die Kontakte<br />

berührungssicher ein, bewahrt sie vor Fremdkörpern,<br />

Staub sowie Spritzwasser und schützt gegen mechanische<br />

Einwirkung von außen.<br />

Funktion und Design aus einem Guss<br />

Insbesondere der Einsatz in Medizintechnik-Anwendungen<br />

stellt das Design und die Herstellung der Rundsteckverbinder<br />

vor besondere Herausforderungen. Zum<br />

einen sind aus Hygienegründen glatte Ober flächen<br />

der Produkte gefordert, die Schmutzansammlungen<br />

verhindern und das Risiko von Kontaminationen mindern.<br />

Zum anderen sind, etwa in klinischen Applikationen,<br />

häufig mobile Geräte vor Ort mit anderen zu<br />

verbinden – unter möglichst wenig Zeitaufwand und<br />

ohne das Risiko, das Flanschteil der Verbindung im<br />

ungesteckten Zustand zu verschmutzen. Kunden aus<br />

der Medizingerätetechnik fordern weiterhin ein optisch<br />

ansprechendes Design, das sich nahtlos in die typische<br />

Farben- und Formensprache dieses Marktsegments<br />

einfügt. Darüber hinaus steht der Steckverbinder-Hersteller<br />

vor der Aufgabe, für die Fertigung der schwarzen<br />

und der weißen Variante seines Produkts – trotz<br />

der unterschiedlichen Materialien – ein und dasselbe<br />

Werkzeug zu verwenden und dabei enge Toleranzen<br />

einzuhalten.<br />

Ähnliche Anforderungen gelten für Applikationen<br />

der industriellen Mess- und Regeltechnik, in denen<br />

die Produkte harschen Prozess- oder Klimabedingungen<br />

widerstehen müssen. Mit den umspritzten<br />

Kabel steckern der Serie 770 NCC ist es den Entwicklern<br />

und Produktionsspezialisten bei binder gelungen,<br />

diese Herausforderungen vollumfänglich zu meistern.<br />

Spezifikationen der Serie 770 NCC<br />

Die 8-poligen Kabelstecker mit Bajonettverschluss<br />

der Serie 770 NCC – in gerader Ausführung – sind mit<br />

angespritzten, UL-zugelassenen PUR- beziehungsweise<br />

PVC-Kabeln versehen, womit sich eine Konfektionierung<br />

im Feld erübrigt. Sie werden mit Standardkabellängen<br />

von 2 m und 5 m angeboten; auf Anfrage sind<br />

weitere Längen lieferbar. Der Kabelquerschnitt ist mit<br />

8 x 0,25 mm² und der Kabelmantel-Durchmesser mit<br />

6,0 mm angegeben. Der Biegeradius der Kabel beträgt<br />

mindestens das Zehnfache des Kabeldurchmessers<br />

für bewegte sowie mindestens das Fünffache für fest<br />

verbaute Kabel. Der Leiterwiderstand liegt bei maximal<br />

79 Ω/km. Die umspritzten Kabelstecker sind für eine<br />

Bemessungsspannung von 175 V bei einem Bemessungsstrom<br />

von 2 A ausgelegt und wider stehen Spannungsstößen<br />

bis 1.750 V. Ihr Betriebstemperaturbereich<br />

erstreckt sich von -25 °C bis +85 °C; die mechanische<br />

Lebensdauer ist mit 5.000 und mehr Steckzyklen<br />

spezifiziert. ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

27


Komponenten<br />

Mikrocontroller mit robustem Sicherheits-<br />

Subsystem und Arm-TrustZone<br />

Microchip stellt Arm-Cortex-M23-Mikrocontroller vor, der sichere Schlüsselbereitstellung unterstützt<br />

Energiesparend<br />

Sicherheitsbedrohungen werden<br />

immer komplexer und stellen die Produktentwicklung<br />

in den Bereichen<br />

Internet der Dinge (IoT), Consumer,<br />

Industrie, Medizintechnik und<br />

anderen Märkten vor Herausforderungen.<br />

Es ist zwingend erforderlich,<br />

dass diese Produkte über eine<br />

starke Embedded-Security (Datensicherheit)<br />

verfügen und gleich zeitig<br />

einen geringen Stromverbrauch für<br />

eine längere Batterielebensdauer<br />

bieten. Microchip Technology Inc.<br />

stellt dafür den nach eigenen Angaben<br />

branchenweit ersten Mikrocontroller<br />

(MCU) vor, der ein Sicherheits-Subsystem<br />

und Arm Trust-<br />

Zone in einem einzigen Chip kombiniert.<br />

Der PIC32CM LS60 mit<br />

dem sicheren Trust-Platform-Subsystem<br />

von Microchip erleichtert die<br />

Entwicklung von Endprodukten mit<br />

einer MCU anstelle von zwei oder<br />

mehr ICs. Entwickler können sich<br />

nun an eine einzige vertrauenswür-<br />

Microchip Technology Inc<br />

www.microchip.com<br />

dige Quelle wenden, um eine 32-Bit-<br />

MCU zu finden, die darauf ausgelegt<br />

ist, Produkte und den Endnutzer vor<br />

Remote- oder physischen Angriffen<br />

auf ihre Smart-Home-Geräte,<br />

Smartphones/Tablets, tragbaren<br />

medizinischen Geräte, Wearables,<br />

vernetzten Geräte sowie Industrieroboter<br />

zu schützen.<br />

Hohe Schutzstandards<br />

Da die IoT-Branche weiterhin<br />

schnell wächst, ist es unerlässlich,<br />

dass Edge-Einrichtungen mit hohen<br />

Schutzstandards abgesichert werden.<br />

Der PIC32CM LS60 mit seiner<br />

Kombination aus benutzerfreundlicher<br />

Arm-TrustZone-Technik und<br />

dem von der Common Criteria Joint<br />

Interpretation Library (JIL) mit „hoch“<br />

bewerteten sicheren Trust-Platform-<br />

Subsystem ermöglicht es Entwicklern,<br />

branchenerprobte Sicherheitspraktiken<br />

und Gegenmaßnahmen<br />

zum Schutz vor zahlreichen<br />

bekannten Remote- und physischen<br />

Angriffen einzusetzen. Diese Designs<br />

werden von Tools wie dem<br />

MPLAB Code Configurator (MCC)<br />

TrustZone Manager und der Trust<br />

Platform Design Suite unterstützt,<br />

um die Konfiguration des Sicherheits-Subsystems<br />

zu vereinfachen.<br />

Für die sichere Bereitstellung von<br />

Schlüsseln und Zertifikaten steht<br />

der Trust Platform Provisionig Service<br />

von Microchip zur Verfügung.<br />

„Mit der Integration von Arm Trust-<br />

Zone und dem sicheren Subsystem<br />

von Microchip in einem Chip ist der<br />

PIC32CM LS60 ein Angebot, das<br />

der Markt noch nie zuvor gesehen<br />

hat“, erklärte Rod Drake, Vice President<br />

der 32-Bit MCU Business Unit<br />

bei Microchip Technology. „Wir sind<br />

davon überzeugt, dass die Sicherheit,<br />

Benutzerfreundlichkeit und<br />

der stromsparende Betrieb dieser<br />

MCU einen wichtigen Beitrag beim<br />

Einbinden fortschrittlicher Sicherheitstechnik<br />

in IoT-Anwendungen<br />

leisten wird.“<br />

Immer zuverlässig<br />

Mit der zunehmenden Einführung<br />

von Touch-Funktionen für wasserdichte<br />

Wearables und moderne<br />

Geräte stehen Entwickler von Embedded-Systemen<br />

vor der Herausforderung,<br />

Touch-Schnittstellen zu entwickeln,<br />

die in störbehafteten und<br />

feuchten Umgebungen zuverlässig<br />

funktionieren. Der PIC32CM LS60<br />

enthält einen verbesserten Touch-<br />

Controller mit Driven-Shield-Plus-<br />

Funktion, die falsche Berührungen<br />

aufgrund von Feuchtigkeit verhindert<br />

und eine hohe Störfestigkeit bietet,<br />

um außergewöhnliche Touch-Schnittstellen<br />

zu ermöglichen.<br />

Darüber hinaus verfügt der Baustein<br />

über Core-unabhängige Sleep-<br />

Walking-Peripherie und das Event-<br />

System. Diese Peripherie hält den<br />

MCU-Core für längere Zeit im Sleep-<br />

Modus, um den Stromverbrauch zu<br />

senken. Die MCU ist auch mit integrierten<br />

Analogschaltungen ausgestattet,<br />

die Operationsverstärker<br />

(OPV), Digital-Analog-Wandler<br />

(DACs) und Analog-Digital-Wandler<br />

(ADCs) umfasst, die im Sleep-<br />

Modus betrieben und mit einer Vielzahl<br />

von Sensoren verbunden werden<br />

können. Der PIC32CM LS60 ist<br />

mit den MPLAB-Data-Visualizerund<br />

Power-Debugger-Tools kompatibel,<br />

die zur Überwachung, Analyse<br />

und Feinabstimmung des Stromverbrauchs<br />

in Echtzeit verwendet werden<br />

können. Dies erleichtert die Entwicklung<br />

stromsparender Anwendungen<br />

und die schnellere Markteinführung<br />

von Produkten mit längerer<br />

Batterielebensdauer.<br />

Entwicklungstools<br />

Microchip bietet die folgenden<br />

Entwicklungstools und -dienstleistungen<br />

zur Unterstützung an: Trust<br />

Platform Provisioning Service; Trust<br />

Platform Design Suite (TPDS);<br />

MPLAB-Harmony-v3-Plattform mit<br />

MPLAB Code Configurator für Arm<br />

TrustZone; Touch Library; Touch<br />

Configurator; MPLAB Data Visualizer;<br />

Power Debugger; die Evaluierungskits<br />

PIC32CM LE00 Curiosity<br />

Pro, PIC32CM LS00 Curiosity<br />

Pro, PIC32CM LS60 Curiosity<br />

Pro; das Referenzdesign ‚PIC32CM<br />

LE00 Ultra-Low-Power, Water-Tolerant<br />

Touch‘; die integrierte Entwicklungsumgebung<br />

(IDE) MPLAB X und<br />

sein Ökosystem aus Debuggern,<br />

Programmierern und Compilern.<br />

Verfügbarkeit<br />

Neben der Sicherheitsvariante<br />

PIC32CM LS60 sind auch eine<br />

Universalvariante PIC32CM LE00<br />

und eine Variante PIC32CM LS00<br />

mit Arm TrustZone (ohne sicheres<br />

Subsystem) erhältlich. ◄<br />

28 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Komponenten<br />

Noch effizienter und vielseitiger<br />

Loop oder Closed-Loop Betrieb. Im<br />

letzteren wird das Ventil mit einem<br />

PWM-Signal angesteuert während<br />

Flowsensor- oder Differenzdrucksignale<br />

als Regelparameter für das<br />

Proportionalventil dienen und somit<br />

eine sehr genaue und zuverlässige<br />

Steuerung ermöglichen.<br />

Neben fluidtechnischen<br />

Lösungen bietet Kendrion auch<br />

zuverlässige elektromagnetische<br />

Komponenten für die Medizinund<br />

Analysetechnik und profitiert<br />

von jahrzehntelangem<br />

Know-How in diesen Branchenbereichen.<br />

◄<br />

Lüfter im Miniaturformat<br />

Präzises und zuverlässiges<br />

Steuern von Flüssigkeiten und<br />

Gasen ist für die hohen Qualitätsansprüche<br />

der Medizin- und Analysetechnik<br />

unabdingbar. Das neue<br />

15 mm Proportionalventil 68P von<br />

Kendrion ist vielseitig einsetzbar und<br />

zeichnet sich durch eine optimale<br />

Regelcharakteristik aus, so vereint<br />

es eine noch bessere technische<br />

Performance mit noch höherem,<br />

kommerziellem Nutzen.<br />

Pünktlich zur diesjährigen Weltleitmesse<br />

Analytica <strong>2022</strong> in München<br />

hat Kendrion die Baureihe 68<br />

um das 15 mm Proportional ventil<br />

erweitert. Bei der Fertigung des<br />

Kendrion Kuhnke Automation<br />

GmbH<br />

www.kendrion.com<br />

neuen Ventils wurde besonderes<br />

Augenmerk auf die Gleitfähigkeit<br />

des Ankers gelegt, die mithilfe von<br />

Hightech-Werkstoffen und einem<br />

optimierten inneren Design umgesetzt<br />

wurde. Die skalierbare Nennweite<br />

von 1,3 mm bis 2,5 mm ermöglicht<br />

ein breites Anwendungsspektrum<br />

zum Steuern und Regeln von<br />

gasförmigen Medien wie inerten<br />

Gasen oder medizinischem Sauerstoff.<br />

Darüber hinaus profitiert das<br />

15 mm Proportionalmagnet ventil<br />

von dem kostengünstigen, kompakten<br />

und langjährig bewährten<br />

Design der 68er Baureihe, die sich<br />

durch energieeffizientes und leises<br />

Steuern auszeichnet.<br />

Mittels optionaler Ansteuerelektronik<br />

lassen sich verschiedene<br />

Applikationszustände schnell und<br />

einfach umsetzen, sei es der Open-<br />

Wenn der Platz Mangelware<br />

in der Anwendung ist und trotzdem<br />

eine Belüftung oder Kühlung<br />

notwendig ist, sind die Lüfter im<br />

Miniaturformat von Telemeter eine<br />

ausgezeichnete Lösung.<br />

Telemeter Electronic vertreibt<br />

Lüfter ab einer Baugröße von 20<br />

x 20 x 6 mm in unterschiedlichen<br />

gängigen Spannungen von 5, 12<br />

und 24 V DC (je nach Baugröße).<br />

Diese Lüfter sind auch mit Drehzahlüberwachung<br />

verfügbar. Die<br />

zuverlässige Kühlung von Komponenten<br />

verlängert die Produktlebensdauer<br />

maßgeblich und<br />

steigert die Zuverlässigkeit der<br />

Geräte. Der Betriebstemperaturbereich<br />

der Mini-Lüfter reicht<br />

von -40 °C bis hin zu +105 °C<br />

(Modellabhängig).<br />

Einsatz finden die Miniatur-<br />

Lüfter im Automotive-, E-Mobilitäts-<br />

und Medizinbereich sowie<br />

in der mobilen Kommunikation,<br />

in Drohnen und in der Unterhaltungstechnik<br />

etc. Kunden profitieren<br />

auch von einem Kabelkonfektionierungsservice,<br />

dem<br />

Pufferlager und einer genauen<br />

Disposition.<br />

Telemeter Electronic GmbH<br />

www.telemeter.info<br />

Einfach zu bedienendes robustes Gehäuse<br />

Das PROTEC zeichnet sich<br />

durch seine quadratische Grundform<br />

mit der weichen Konturenführung<br />

aus. Als Wand- und<br />

Pult gehäuse ist es optimal für<br />

moderne Elektronikanwendungen<br />

im Innen- und auch im Außenbereich<br />

nutzbar. Mit seiner ergonomisch<br />

um 20° geneigten Bedienfläche<br />

ist das Gehäuse optimal<br />

zur Bedienung von Endgeräten<br />

und zum Ablesen von Daten<br />

geeignet. Es verfügt außerdem<br />

über ein vertieft liegendes Bedienfeld<br />

zur Integration von Folientastaturen,<br />

Bedienelementen oder<br />

auch Touch-Systemen. Da es in<br />

drei Größen und dazu auch noch<br />

in drei Ausstattungs varianten lieferbar<br />

ist, ist es für verschiedenste<br />

Anwendungen wie z. B. Datenerfassungssysteme,<br />

Computerperipherie,<br />

Steuergehäuse, Analysegeräte<br />

in der Medizintechnik, im<br />

Labor und im Health Care, aber<br />

auch in der Mess- und Regeltechnik<br />

je nach Kundenanforderung<br />

einsetzbar. Mit dem optional<br />

erhältlichen Dichtungs-Set<br />

kann der Elektronik raum bis zur<br />

Schutzart IP65 abgedichtet werden.<br />

Zusammen mit den von OKW<br />

angebotenen, vielfältigen Modifikationsmöglichkeiten<br />

(mechanische<br />

Bearbeitung, Bedruckung,<br />

EMV-Beschichtung, etc.) wird das<br />

PROTEC zur individuellen Kundenlösung.<br />

OKW Gehäusesysteme<br />

GmbH<br />

www.okw.com<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

29


Komponenten<br />

Zuverlässiger, hochpräziser Encoder<br />

für Operationsroboter<br />

• Hohe Präzision<br />

• Widerstandsfähig gegenüber<br />

Magnetfeldern<br />

• Built-In Test (BIT) Funktionalität<br />

© Netzer<br />

KAMAKA Electronic<br />

Bauelemente Vertriebs GmbH<br />

https://kamaka.de<br />

Der DS-16 Elektrische Encoder<br />

von Netzer (Vertrieb: KAMAKA Electronic<br />

Bauelemente Vertriebs GmbH)<br />

ist ein zuverlässiger, hochpräziser<br />

Encoder, der für exzellente Performance<br />

sorgt. Die Abmessungen wurden<br />

speziell dafür entwickelt, um die<br />

Encoder in Designs von High-End<br />

Operationsrobotern zu inkorporieren.<br />

Dies erlaubt eine akkurate und<br />

zuverlässige Messung der exakten<br />

Position des Roboterarms während<br />

des gesamten Eingriffs.<br />

Die DS Linie ist immun gegenüber<br />

Magnetfeldern und bietet<br />

eine stabile Positionsmessung bei<br />

der herausfordernden Umgebung<br />

der ferngesteuerten Operationen.<br />

Dabei entspricht die Linie den höchsten<br />

Standards, die an Operationsrobotern<br />

von zertifizierten Autoritäten<br />

gestellt werden.<br />

Encoder Anforderungen<br />

• Geringe Größe / geringer Durchmesser<br />

und geringes Profil<br />

Rotary Encoder<br />

• Netzers DS-16 Elektrischer Encoder<br />

wurde in Robotiksteuerungen<br />

mit einer Genauigkeit von besser<br />

als 0,02deg inkorporiert<br />

• Die kompakte Form ohne Schaft,<br />

das niedrige Profil und das geringe<br />

Gewicht erlaubt eine einfache Integration<br />

in die Robotiksteuerung<br />

• Rahmenlos und kontaktlos mit<br />

einem so niedrigen Gewicht, dass<br />

keine zusätzliche Trägheitslast<br />

in das Robotersystem integriert<br />

werden muss. Dies führt zu einer<br />

extrem langen Lebensdauer<br />

• Immunität gegenüber magnetischen<br />

Einflüssen: kann daher<br />

sehr nah an die rahmenlosen<br />

Motormagnete angebracht werden<br />

• Hohe Auflösung 16 bit und eine<br />

Genauigkeit, die besser als<br />

0,02 deg ist<br />

• Die DS Serie ist eine Serie aus<br />

Smarten Sensoren, die spezielle<br />

Sicherheitsalgorithmen mit Echtzeit<br />

BIT (Built-In Test) über SSI<br />

oder BiSS, Nullpositionszuordnung<br />

und mehr beinhaltet ◄<br />

Fiber Optic für beste optische Verbindungen<br />

Hohe Datenraten und schnelle,<br />

störungsfreie Übertragungen<br />

gehören bei Steckverbindungen<br />

immer häufiger zu den Standardanforderungen.<br />

Für raue Umgebungen<br />

und hohe Steckzyklen werden<br />

Systemlösungen mit Expanded-Beam-Technologie<br />

angeboten.<br />

Außerdem umfasst das Portfolio<br />

die zuverlässige Physical-Contact-<br />

Technologie mit niedriger Einfügedämpfung<br />

für bis zu 1000 Steckzyklen.<br />

Für kurze Übertragungsstrecken<br />

bietet ODU zudem POF<br />

(Polymer Optical Fiber) Systemlösungen<br />

als kosteneffiziente<br />

optische Verbindung. Die Expanded-Beam-Performance-Technologie<br />

ist eine fortschrittliche Fiber-<br />

Optic-Lösung. Sie bietet High-<br />

End-Übertragungseigenschaften<br />

über viele Steckzyklen hinweg.<br />

Die hervorragende optische<br />

Leistung bleibt auch bei mechanischer<br />

Belastung, Umweltein flüssen<br />

und rauen Umgebungsbedingungen<br />

unverändert. In der Medizintechnik,<br />

im industriellen Außeneinsatz<br />

oder für Mass-Interconnect<br />

Lösungen ist die ODU Fiber Optic<br />

bestens geeignet. Die Technologien<br />

sind sowohl in Rundsteckverbindern,<br />

in modularen Steckverbindern<br />

als auch in kundenspezifischen<br />

Lösungen erhältlich. Sie<br />

werden als fertig konfektionierte<br />

Fiber-Optic-Systemlösungen passend<br />

zur Anwendung konzipiert.<br />

ODU GmbH & Co. KG<br />

https://odu-connectors.com/de/<br />

30 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Messtechnik<br />

Neue Impedanz-, LCR-, Hipot- und Sicherheits-Tester<br />

Mit einem<br />

Klick<br />

schnell<br />

informiert!<br />

Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

Neu im Sortiment der Meilhaus Electronic GmbH<br />

sind ausgewählte Produkte der Firma Tonghui.<br />

Tonghui widmet sich seit beinahe 30 Jahren der<br />

Entwicklung und Herstellung hochwertiger elektronischer<br />

Test- und Messinstrumente und bedient die<br />

Bereiche Prüfung von Halbleiterkomponenten, Prüfung<br />

anderer Komponenten wie z.B. Leiterplatten,<br />

Relais, Schaltern, Kabeln und Batterien, Prüfung<br />

von dielektrischen und magnetischen Materialeigenschaften,<br />

außerdem automatische Testsysteme zur<br />

Prüfung von Haushaltsgeräten, Transformatoren,<br />

Motoren, elektrischen Geräte, Beleuchtungsanlagen,<br />

Fahrzeugen mit neuen Energien und mehr.<br />

Bei Meilhaus erhältlich sind ab sofort die Tonghui-<br />

Präzisions-LCR-Meter TH2840A und TH2840B,<br />

das automatische Transformatorenprüfsystem<br />

der Serie TH2840X, die Impedanzanalysatoren<br />

der Serie TH2851 und die 4/8-Kanal-Hipot-Tester<br />

TH9010 und TH9010A.<br />

Die Instrumente der Serie Tonghui TH2840 sind<br />

Präzisions-LCR-Messgeräte mit Messfrequenzen<br />

bis 500 kHz oder 2 MHz und einer Messgeschwindigkeit<br />

von 1000 mal/s (>10 kHz). Der Testpegel<br />

beträgt bis zu 20 V eff und die eingebaute Vorspannung<br />

±40 V/±100 mA/±2 A. Typische Anwendungen<br />

sind Parametercharakterisierung und Leistungsanalyse<br />

von passiven, Halbleiter- und anderen<br />

Komponenten, Messungen von dielektrischen,<br />

magnetischen und Halbleitermaterialien sowie Flüssigkristallzellen.<br />

Die Tonghui-TH2840X-Serie sind<br />

automatische Transformatorprüfgeräte mit Prüffrequenzen<br />

bis 500 kHz oder 2 MHz und einer Prüfgeschwindigkeit<br />

von 1000 mal/s (>10 kHz). Der Prüfpegel<br />

beträgt bis 20 V eff und die eingebaute Vorspannung<br />

±40 V/±100 mA/±2 A. Typische Anwendungen<br />

sind Abtastprüfungen von Schalttransformatoren<br />

und umfassende Kennlinienanalysen,<br />

Abtastprüfungen von Netztransformatoren, mehrkanalige<br />

Abtastprüfungen von diskreten passiven<br />

Bauteilen (L, R, C) und mehr.<br />

Die Geräte der Tonghui TH2851-Serie sind hochpräzise<br />

Impedanzanalysatoren. Sie arbeiten mit<br />

Messfrequenzen von 10 Hz bis 15, 30, 50, 80 oder<br />

130 MHz und einer Messgeschwindigkeit bis 5 ms.<br />

Sie können alle wichtigen AC- und DC-Parameter<br />

analysieren. Hauptanwendungen sind Impedanzmessungen<br />

von passiven, Halbleiter- und anderen<br />

Komponenten, dielektrischen, magnetischen und<br />

Halbleitermaterialien sowie Flüssigkristallzellen.<br />

Die Tonghui TH9010 und TH9010A sind 8- oder<br />

4-Kanal-Hipot- und Sicherheitstester für die Prüfung<br />

und Analyse der Spannungsfestigkeit. Sie können<br />

auf bis zu 128 Kanäle erweitert werden. Typische<br />

Anwendungen sind automatisierte Testsysteme,<br />

Prüfungen an Haushaltsgeräte, Transformatoren,<br />

Motoren, elektrische Geräte, in er Beleuchtungsindustrie,<br />

an Fahrzeuge mit neuer Energie,<br />

elektronischen Komponenten und medizinischen<br />

Geräten. ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong> 31<br />

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Kiosk für noch schnelleren<br />

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Einkaufsführer im Archiv als<br />

Download<br />

• Aktuelle Produkt-News und<br />

ausgewählte Fachartikel aus<br />

der Elektronik-Branche<br />

• Direkt-Links zu den Herstellern<br />

• umfangreiches<br />

Fachartikel-Archiv<br />

• Optimiert für mobile<br />

Endgeräte<br />

Besuchen<br />

Sie uns auf:<br />

www.beam-verlag.de


Sensoren<br />

Niedrige Drücke analog oder digital<br />

messen<br />

Die AMSYS GmbH & Co. KG erweitert die Serie der einbaufertigen mikromechanischen Silizium-<br />

Druckaufnehmer AMS 5812 um zwei neue Modelle im Niederdruckbereich.<br />

Neu im Standardportfolio<br />

sind der Differenzdrucksensor<br />

AMS 5812-0004-D mit einem Druckbereich<br />

von 0…0,4 psi und der bidirektionale<br />

Differenzdrucksensor<br />

AMS 5812-015W-D-B mit einem<br />

Druckbereich von -1.5 …1.5 inch<br />

water (ca. -0,05 …0,05 psi), die vor<br />

allem in medizinischen und klimatechnischen<br />

Anwendungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Verstärkte, kalibrierte<br />

und kompensierte<br />

Drucksensoren<br />

Die Drucksensoren der Serie AMS<br />

5812 sind verstärkte, kalibrierte und<br />

kompensierte Drucksensoren für die<br />

Leiterplattenmontage, die sowohl<br />

einen analogen als auch einen vollwertigen,<br />

digitalen Ausgang haben.<br />

Der Analogausgang ist ratiometrisch<br />

zur Versorgungsspannung und liefert<br />

bei 5 V Versorgungsspannung eine<br />

druckabhängige Ausgangsspannung<br />

von 0,5…4,5 V mit einer Auflösung<br />

von 11 bit. Der Digitalausgang ist<br />

über eine I 2 C-Schnittstelle realisiert,<br />

über die der gemessene Druck und<br />

auch die Sensortemperatur als fertig<br />

kalibrierte 15 bit-Datenwerte zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Große Variantenvielfalt<br />

Die Drucksensoren AMS 5812<br />

sind für alle Druckarten (Absolutdruck,<br />

Relativdruck, Differenzdruck)<br />

in vielen Varianten und Druckbereichen<br />

von 0,05 psi bis 100 psi<br />

erhältlich. Es gibt sie im keramischen<br />

Dual-In-Line-Gehäuse (15 x 15 mm²)<br />

mit vertikalen Druckanschlüssen,<br />

ohne Druckanschlüsse zur O-Ring<br />

Montage oder mit kundenspezifischen<br />

Druckanschlüssen.<br />

Darüber hinaus können die AMS<br />

5812 auch als Ersatzprodukt für die<br />

Drucksensoren der Serien SM5852<br />

und SM5812 eingesetzt werden. Die<br />

Sensoren sind gleich in Abmessungen<br />

und Pinout und bieten ähnliche<br />

Funktionalitäten.<br />

OEM-Sensoren für die Medizintechnik<br />

Messung der Stösselkraft<br />

in Insulinpumpen<br />

Senstech AG<br />

CH-8320 Fehraltorf<br />

Telefon +41 44 955 04 55<br />

ISO 9001 · ISO 13485<br />

www.senstech.ch<br />

Hochgenau und schnell<br />

Die AMS 5812 bestechen durch<br />

die Kombination aus Messgeschwindigkeit<br />

und der dabei erreichten Genauigkeit<br />

und sind mit ihrem Analog-<br />

und Digitalausgang universell<br />

einsetzbar: als rein analoger<br />

Drucksensor, als digitaler Sensor für<br />

Druck und Temperatur, aber besonders<br />

auch in sicherheits kritischen<br />

Anwendungen, bei denen beide<br />

Ausgänge parallel betrieben werden.<br />

Da Analog- und Digitalausgang<br />

des AMS 5812 unabhängig<br />

voneinander sind, funktionieren<br />

sie bei einem Defekt in der jeweils<br />

anderen Ausgangsstufe oder im<br />

jeweils angeschlossenen System<br />

weiter und sichern so die Funktionsfähigkeit<br />

des Gesamtsystems.<br />

Typische Anwendungen für<br />

die Druckaufnehmer der Serie<br />

AMS 5812 finden sich im Bereich<br />

der Medizintechnik, z. B. in Spirometern,<br />

Beatmungsgeräten oder<br />

Insufflatoren, in der Haus- und<br />

Kundenspezifisch<br />

angepasste<br />

Kraftsensoren<br />

Inelta Sensorsysteme entwickelt<br />

und produziert Kraftsensoren<br />

für jeden industriellen Einsatzbereich<br />

und bietet auf Anfrage auch<br />

die kundenspezifische Anpassung<br />

seiner Seriensensoren an. Hier<br />

deckt das Sortiment den weiten<br />

Messbereich zwischen 0,1 kN<br />

und 500 kN ab und umfasst alle<br />

gängigen Bauformen wie Messdosen,<br />

S-Beam, Biegebalken, Lastmessbolzen<br />

oder Ringkraftsensoren.<br />

Mit seinen Standardausführungen,<br />

anwendungsspezifisch<br />

modifizierten Seriensensoren und<br />

Sonderlösungen beliefert Inelta<br />

heute weltweit verschiedenste<br />

Branchen. Dazu zählen neben<br />

dem Maschinen- und Sondermaschinenbau,<br />

der Automatisierungsund<br />

der Medizintechnik auch die<br />

Wägetechnik, Prüflabore oder die<br />

Klima technik, bei Durchflussmessungen<br />

sowie im Anlagenbau und<br />

in der Automatisierungsindustrie.<br />

AMS 5812 auf einen Blick<br />

• Relative, absolute und differentielle<br />

Druckbereiche 0,075 psi<br />

bis 30 psi<br />

• Temperaturbereich: -25…+85 °C<br />

• 5 V Spannungsversorgung<br />

• Analog-Ausgang und I²C-Bus-<br />

Interface<br />

• Temperaturausgabe über I²C-Bus<br />

• Kalibriert und temperaturkompensiert<br />

• Hohe Genauigkeit<br />

• RoHS und REACH konform<br />

• Produkt Made in Germany<br />

• USB Starter Kit verfügbar für einfache<br />

Inbetriebnahme, Prüfung /<br />

Messung und Anpassung der I 2 C<br />

AMSYS GmbH & Co.KG<br />

www.amsys.de<br />

Sportgeräte-Industrie. Für taktile<br />

Kraftmessungen in medizintechnischen<br />

Geräten und Roboterarmen<br />

oder auch für Belastungsprüfungen<br />

kleiner Bauteile hat<br />

Inelta den Biegebalken-Kraftsensor<br />

FS12 für Druck-/Zugkräfte bis<br />

100 N, 200 N bzw. 500 N entwickelt,<br />

der mit einem Gewicht von<br />

nur 20 g aktuell der kleinste Kraftsensor<br />

im Programm ist.<br />

Inelta Sensorsysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.inelta.de<br />

32 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Senstech_Ins_<strong>2022</strong>_91x66_meditronic-journal_A.indd 1 09.11.21 08:29


Sensoren<br />

Digitales Temperatursensorelement<br />

Das TEE501 Sensorelement bietet<br />

eine hohe Messgenauigkeit von<br />

bis zu ±0,2 °C und lässt sich dank<br />

des kleinen DFN-Gehäuses einfach<br />

integrieren. Mit dem TEE501<br />

präsentiert der österreichische<br />

Sensorhersteller E+E Elektronik<br />

sein erstes digitales Temperatursensorelement.<br />

Es überzeugt<br />

mit einer Messgenauigkeit von<br />

bis zu ±0,2 °C und einem breiten<br />

Temperatureinsatzbereich. Das<br />

kleine DFN-Gehäuse mit integrierten<br />

Pull-Up Widerständen ermöglicht<br />

ein einfaches Design-In<br />

des Sensorelements.<br />

Hochgenau und vielseitig<br />

einsetzbar<br />

Das TEE501 Sensorelement<br />

eignet sich für die Temperaturmessung<br />

in einem Arbeitsbereich<br />

von -40 °C bis 135 °C. Die werksseitige<br />

Mehrpunkt-Temperaturjustage<br />

gewährleistet eine ausgezeichnete<br />

Messgenauigkeit von bis<br />

zu ±0,2 °C. Die sehr gute Messleistung<br />

und eine hervor ragende<br />

Reproduzierbarkeit machen das<br />

Sensorelement zur optimalen<br />

Lösung für anspruchsvolle Messaufgaben.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten<br />

des TEE501 sind vielfältig<br />

und reichen von der Gebäudeautomation<br />

über Haushaltselektronik<br />

bis hin zur Medizintechnik.<br />

Das kleine Dual-Flat-No-Leads<br />

(DFN)-Gehäuse hat eine Grundfläche<br />

von nur 2,5 x 2,5 mm 2<br />

und findet damit in nahezu jeder<br />

Anwendung Platz. Die integrierten<br />

Pull-Up Widerstände erleichtern<br />

das Design-In zusätzlich. Für<br />

den Betrieb benötigt das Sensorelement<br />

eine Versorgungsspannung<br />

von 2,35…3,60 V.<br />

Datenkommunikation via<br />

I 2 C-Schnittstelle<br />

Die I 2 C-Schnittstelle sorgt für<br />

eine störungsfreie Datenkommunikation<br />

mit dem TEE501 und<br />

unterstützt Kommunikationsgeschwindigkeiten<br />

von 100 / 400 /<br />

1000 kHz. Die Messwerte werden<br />

im 16-bit Integer-Format ausgegeben<br />

und können direkt weiter<br />

verarbeitet werden. Eine robuste<br />

I 2 C-Schnittstellenkommunikation<br />

wird dabei durch eine CRC Prüfsumme<br />

und eine Störungsunterdrückung<br />

sichergestellt. Individuell<br />

einstellbare I 2 C-Adressen<br />

ermöglichen es, bis zu acht<br />

Sensor elemente auf einem I 2 C-<br />

Bus zu betreiben.<br />

E+E Elektronik Ges.m.b.H<br />

info@epluse.com<br />

www.epluse.com<br />

MEMS-Beschleunigungssensor mit extrem geringen Stromverbrauch<br />

Analog Devices, Inc. (ADI) präsentiert<br />

einen Drei-Achsen-MEMS-<br />

Beschleunigungssensor, der sich für<br />

eine breite Palette von Healthcareund<br />

Industrieanwendungen eignet.<br />

Beispiele sind die Vital zeichen-<br />

Überwachung, Hörgeräte oder<br />

bewegungsbasierte Verbrauchsmesser.<br />

Der Beschleunigungssensor<br />

ADXL367 reduziert die Leistungsaufnahme<br />

gegenüber einer früheren<br />

Generation<br />

des Bausteins<br />

(ADXL362) auf<br />

die Hälfte, während<br />

sich die<br />

Rauscheigenschaften<br />

um bis<br />

zu über 30 %<br />

verbessern. Der<br />

neue Beschleunigungssensor<br />

bietet außerdem<br />

eine längere<br />

Einsatzzeit, die<br />

die Batterielebensdauer<br />

maximiert und<br />

die Wartungshäufigkeit<br />

und<br />

-kosten reduziert.<br />

Der ADXL367 verbraucht nur<br />

0,88 μA bei einer Ausgangsdatenrate<br />

von 100 Hz und 180 nA<br />

im bewegungsgesteuerten Weckmodus.<br />

Im Gegensatz zu anderen<br />

Beschleunigungssensoren, bei<br />

denen der Stromverbrauch durch<br />

zyklisches Ein- und Ausschalten der<br />

Stromversorgung gesenkt wird, entsteht<br />

beim ADXL367 kein Aliasing<br />

der Eingangssignale durch Unterabtastung,<br />

sondern es wird bei allen<br />

Datenraten die gesamte Bandbreite<br />

des Sensors erfasst.<br />

Wichtige Eigenschaften:<br />

• 200 nW Leistungsaufnahme bei<br />

Bewegungserkennung im Wakeup-Modus,<br />

970 nW bei aktiver<br />

Messung.<br />

• Tiefer Multimode-Ausgangs-FIFO-<br />

Speicher, eingebauter Temperatursensor,<br />

interner ADC zur<br />

synchronen Umwandlung eines<br />

zusätzlichen analogen Eingangssignals,<br />

Single- und Double-Tap-<br />

Erkennung und State Machine<br />

zur Unterbindung unerwünschter<br />

Triggerungen.<br />

Niederdrucksensoren<br />

für die Medizintechnik<br />

www.amsys.de<br />

• Funktioniert bei Versorgungsspannungen<br />

ab 1,1 V, sodass<br />

ohne externe Aufwärtswandler<br />

der Betrieb an einer einzigen Batteriezelle<br />

möglich ist.<br />

• Das Einstellen der Abtastzeit von<br />

außen ist ebenso möglich wie die<br />

externe Taktung.<br />

• Die vielfältigen digitalen Features<br />

(z. B. Single- und Double-<br />

Tap-, Freifall- und Aktivitätserkennung)<br />

verringern den Rechenaufwand<br />

für den Host-Mikroprozessor<br />

und senken die System-Verlustleistung<br />

zusätzlich.<br />

Analog Devices, Inc.<br />

www.analog.com<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

33


Antriebe<br />

Exoskelett für die medizinische<br />

Rehabilitation<br />

Eine intelligente und datengestützte Behandlungstherapie hilft Patienten, neurologische und motorische<br />

Bewegungsstörungen zu bewältigen.<br />

Bild 1: Das Harmony SHR von Harmonic Bionics mit integrierten maxon<br />

Motoren ermöglicht eine Vielzahl an Bewegungen, Bilder © maxon<br />

Bild 2: Genauigkeit ist bei der Rehabilitation, insbesondere bei<br />

physiotherapeutischen Übungen, von geringerer Bedeutung<br />

Harmonic Bionics wollte in erster<br />

Linie Patienten und deren Pflegekräfte<br />

unterstützen. Aus dieser<br />

Zielsetzung heraus entwickelte<br />

das Unternehmen eine intelligente<br />

Technologie, die ein datengestütztes<br />

Behandlungsprotokoll für neurologische<br />

und motorische Bewegungsstörungen<br />

ermöglicht. Dabei übernahm<br />

Harmonic Bionics die gesamte<br />

Konstruktion und den Zusammenbau<br />

seines bilateralen Außen skeletts<br />

für die oberen Extremitäten – das<br />

Harmony SHR (Bild 1).<br />

maxon<br />

www.maxongroup.us<br />

Harmonic Bionics<br />

www.harmonicbionics.com<br />

Bild 3: Die ESCON-Steuerung von maxon ist eine kompakte und<br />

leistungsstarke Ergänzung für das Harmony SHR Exoskelett<br />

Effizientere und effektivere<br />

Rehabilitation<br />

Das Harmony SHR unterstützt<br />

eine frühe Intervention, funktionelles<br />

Training und eine zielgerichtete<br />

Behandlung, damit das therapeutische<br />

Fachpersonal die Oberkörperrehabilitation<br />

effizienter und<br />

effektiver gestalten kann. Der Harmony<br />

SHR ist das Kernprodukt des<br />

Unternehmens und soll als solches<br />

in drei Praxisbereichen einzig artige<br />

Vorteile schaffen: in der neuro- und<br />

bewegungswissenschaftlichen Forschung,<br />

bei der Bewertung von<br />

Bewegungsstörungen und in der<br />

Rehabilitation. Zur Senkung des<br />

Konstruktionsaufwands setzt Harmonic<br />

Bionics auf handelsübliche<br />

Standardprodukte, sogenannte<br />

„Commercial off-the-shelf“-Bauteile<br />

oder kurz COTS. Diese werden je<br />

nach individueller Anforderung in<br />

die unterschiedlichen Roboteraktuatoren<br />

des Unternehmens integriert.<br />

Dabei musste Harmonic Bionics in<br />

der Konstruktionsphase manchmal<br />

kleinere Kompromisse eingehen,<br />

zum Beispiel zwischen der Größe<br />

des Aktuators und dessen Tragfähigkeit/Gewicht<br />

oder zwischen<br />

dem maximalen Drehmoment und<br />

der Drehmomentempfindlichkeit. Das<br />

Endprodukt ist stark genug, um die<br />

physiotherapeutischen Übungen zu<br />

unterstützen, aber trotzdem leicht<br />

und handlich genug, um eine einfache<br />

Anwendung zu gewährleisten.<br />

Direkter Kontakt mit dem<br />

Roboter<br />

Bei den gängigen Anwendungen<br />

von Roboterarmen werden Menschen<br />

von deren Bewegungen<br />

ferngehalten, um Verletzungen zu<br />

vermeiden. Marktübliche Roboterarme<br />

sind in der Regel nicht auf den<br />

sicheren Umgang mit Menschen<br />

ausgerichtet. Das heißt, sie erkennen<br />

nicht, wenn sich Menschen in<br />

ihrem Bewegungsraum befinden<br />

und können sich nicht um einen<br />

Menschen herumbewegen, während<br />

sie einer programmierten Aufgabe<br />

nachgehen.<br />

Der direkte Kontakt mit einem<br />

typischen Roboter könnte daher für<br />

den Menschen sehr gefährlich sein,<br />

besonders bei Anwendungen in der<br />

Physiotherapie. Der Harmony SHR<br />

hat dieses Problem gelöst. Seine<br />

Roboterarme sind kraftempfindlich<br />

und werden, anstelle der sonst<br />

üblichen Positionssollwerte, über<br />

Krafteingaben der Anwendenden<br />

34 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Antriebe<br />

Bild 4: Der EC-60-Flachmotor von maxon – hohes Drehmoment im<br />

kompakten Paket<br />

gesteuert. Bei Anwendungen in<br />

der Physiotherapie steht nicht die<br />

exakte Positionierung der Roboterarme<br />

im Vordergrund. Viel wichtiger<br />

ist es, genau die richtigen Kräfte für<br />

die Übungen der Patienten bereitzustellen<br />

(Bild 2). Die Einhaltung<br />

von Sicherheitsanforderungen ist<br />

in das Design des Roboters integriert.<br />

Er kann ausweichen, seine<br />

Bewegungen verlangsamen oder<br />

auch vollkommen anhalten, auch<br />

wenn nur geringe Kräfte auf ihn<br />

ein wirken. Das robotische Außenskelett<br />

bietet so eine extrem hohe<br />

Sicherheit für Patienten und medizinische<br />

Fachkräfte.<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Patentierter Roboteraktuator<br />

Um diese Kraftempfindlichkeit<br />

zu erreichen, mussten typische<br />

Roboteraktuatoren umgestaltet werden.<br />

Der von Harmonic Bionics entwickelte<br />

patentierte Roboteraktuator<br />

nutzt einen Kraftaufnehmer, der<br />

mechanisch von jeglichen Kräften<br />

getrennt ist, die nicht in seinen definierten<br />

Messbereich fallen. Dadurch<br />

kann jeder Kraftaufnehmer gezielt<br />

die spezifischen Kräfte messen, die<br />

an dem Gelenk auftreten, an dem<br />

er installiert ist. Die Kräfte an anderen<br />

Gelenken werden nicht berücksichtigt.<br />

Dies stellt die größtmögliche<br />

Messgenauigkeit des Kraftaufnehmers<br />

sicher. Die von maxon motor<br />

gefertigten ESCON-Steuerungen<br />

sind kompakt und lassen sich einfach<br />

in die Elektrik und Struktur<br />

integrieren (Bild 3). Die Software<br />

ist unkompliziert, und die informativen<br />

Datenblätter für die Motoren<br />

sorgen für eine problemlose Integration.<br />

Darüber hinaus konnte mit<br />

der Hilfe dieser Datenblätter gleich<br />

von Anfang an der richtige Motor<br />

gewählt werden.<br />

Zwei Arten von Aktuatoren<br />

Im Harmony SHR werden zwei<br />

Arten von Aktuatoren verwendet:<br />

zum einen Drehaktuatoren mit<br />

Dreh- und Winkelsensorausgang,<br />

die die Bewegungen der Patienten<br />

unterstützen, und zum anderen<br />

Linearaktuatoren mit Positionsmeldern,<br />

mit denen der Roboter<br />

auf die unterschiedlichen Körpergrößen<br />

der Patienten angepasst<br />

werden kann. Damit das Exoskelett<br />

die Bewegungsfähigkeiten der<br />

Patienten objektiv beurteilen kann,<br />

zeichnen mehr als 80 im System<br />

integrierte Sensoren 2.000 Messungen<br />

pro Sekunde auf. So können<br />

mehrere Parameter exakt gemessen<br />

werden, darunter auch der Bewegungsumfang,<br />

die erzeugte Kraft<br />

und die Anzahl der Wiederholungen.<br />

Gleich mehrere maxon<br />

Motoren im Einsatz<br />

Im Bewegungssystem kommen<br />

mehrere von maxon motor entwickelte<br />

und gefertigte Motoren zum<br />

Einsatz. Dabei konnte maxon mit seinen<br />

Motoren eine Vielzahl von speziellen<br />

Anforderungen des Systems<br />

erfüllen. Die EC-Flachmotoren bieten<br />

beispielsweise ein hohes Drehmoment<br />

in einem kompakten Paket,<br />

das für die eingeschränkten Platzverhältnisse<br />

des Außenskeletts ideal<br />

geeignet ist (Bild 4). Zudem konnten<br />

sie mit Winkelsensoren ausgestattet<br />

werden.<br />

Bild 5: Die Harmonic Drive<br />

Baugruppe<br />

Der EC-60-Flachmotor<br />

wurde gewählt, weil er einen ähnlich<br />

großen Außendurch messer<br />

wie der Harmonic Drive hat und<br />

axial kompakt ist. Die Welle eines<br />

maxon EC-60-DC-Flachmotors<br />

wird an den Wave Generator eines<br />

Harmonic Drive Größe 17 angeschlossen,<br />

der wegen seiner kompakten<br />

axialen Größe und hohen<br />

Drehmomentkapazität ausgewählt<br />

wurde. Die Vorgelege des Harmonic<br />

Drive boten die hohen Untersetzungen,<br />

das geringe Spiel und<br />

die hohe Drehmomentkapazität, die<br />

das Unternehmen für die Konstruktion<br />

benötigte.<br />

Der Stator des maxon Motors ist<br />

am Circular Spline des Harmonic<br />

Drive montiert und der Flexspline<br />

des Harmonic Drive ist über ein<br />

Kreuzrollenlager an einer Abgangswelle<br />

befestigt. Dieses Lager nimmt<br />

mit Ausnahme des Abtriebsdrehmoments<br />

des Aktuators sämtliche<br />

Lasten auf. Da das Kreuzrollenlager<br />

die anderen Lasten trägt, ist<br />

die einzige Last, die auf den Lastsensor<br />

wirkt, das vom Lastsensor<br />

abgegebene Drehmoment.<br />

Frei drehbar<br />

Der maxon Motor, die Abgangswelle<br />

und die Harmonic Drive Baugruppe<br />

können sich in dem Kreuzlager<br />

frei drehen. Am Circular Spline<br />

des Harmonic Drive und am Stator<br />

des maxon Motors ist eine Halterung<br />

angebracht. An dieser ist wiederum<br />

ein Kraftaufnehmer angebracht, der<br />

so das Abtriebsdrehmoment des<br />

gesamten Zusammenbaus messen<br />

kann (Bild 5).<br />

Hochpräzise für eine lange<br />

Lebensdauer<br />

Die Ausrichtung des Harmonic<br />

Drive zur Welle des maxon Motors<br />

ist für die Lebensdauer des Aktuators<br />

von wesentlicher Bedeutung.<br />

Selbst kleine Abweichungen können<br />

zu vorzeitigem Verschleiß oder zum<br />

Ausfall des Mechanismus führen. Bei<br />

der Bearbeitung der Komponenten<br />

in der Produktion wird daher sichergestellt,<br />

dass diese mit einer Genauigkeit<br />

von etwa 20 Mikro metern parallel<br />

sind. Zur Ausrichtung des Circular<br />

Spline mit dem maxon Motor<br />

wird eine Rundlaufgenauigkeit von<br />

maximal etwa 30 Mikrometern beibehalten.<br />

Insgesamt nehmen die<br />

Aktuatoren im Roboter einen Raum<br />

von ca. 80 mm Durchmesser und<br />

90 mm Länge ein. Die bearbeiteten<br />

Komponenten in jedem Aktuator<br />

werden aus ermüdungsbeständigen<br />

Aluminiumlegierungen und in<br />

stark beanspruchten Bereichen, aus<br />

Titan Grade 5 gefertigt.<br />

Das Abtriebsdrehmoment des<br />

gesamten Aktuators beträgt ungefähr<br />

30 Nm mit Spitzenwerten über<br />

100 Nm. Der Aktuator ist mit einem<br />

höchst empfindlichen Kraftaufnehmer<br />

mit einer Auflösung von weniger<br />

als 10 mNm verbunden und für eine<br />

Lebensdauer von mehr als drei Millionen<br />

Umdrehungen ausgelegt.<br />

Fazit<br />

Im Harmony SHR werden ausgereifte<br />

Aktuatoren verwendet, die auf<br />

lange Sicht nur noch wenige Verbesserungen<br />

benötigen dürften.<br />

Dem Unternehmen zufolge ist es<br />

unwahrscheinlich, dass die COTS-<br />

Bauteile bei künftigen Konstruktionsüberarbeitungen<br />

geändert werden.<br />

Das gilt insbesondere für die Bauteile<br />

von maxon. Die Gleichstrommotoren<br />

von maxon können nicht<br />

nur auf vielfältigste Weise konfiguriert<br />

werden, das Unternehmen<br />

hat zudem Vorgelegeversionen mit<br />

geringem Spiel für die Drehaktuatoren<br />

bereitgestellt. Außerdem können<br />

diese Aktuatoren mit den von<br />

maxon angebotenen Kombinationen<br />

aus bürstenbehaftetem DC-<br />

Motor mit kleinem Durchmesser und<br />

Planetengetriebe besonders kompakt<br />

gestaltet werden. Die Vorgelege<br />

des Unternehmens mit Leitspindeln<br />

können zudem in Anwendungen<br />

mit linearen Aktuatoren<br />

eingesetzt werden. Kurz, maxon<br />

konnte sämtliche für das Exoskelett<br />

benötigten Motoren und Steuerungen<br />

aus einer Hand bereitstellen<br />

und wurde so zum Lieferpartner<br />

des Vertrauens für Harmonic<br />

Bionics. ◄<br />

35


Stromversorgung<br />

Stromversorgung im patientennahen Umfeld<br />

Seit Inkrafttreten der MDR aktueller denn je<br />

Autor:<br />

Alfred Kuczera,<br />

Technischer Redakteur<br />

Baaske Medical<br />

https://baaske-medical.de<br />

Nach Geltungsbeginn der<br />

neuen Europäischen Verordnung<br />

2017/745 für Medizinprodukte<br />

(MDR) am 26. Mai 2021 sind bei<br />

vielen Marktakteuren Fragen und<br />

Zweifel aufgetreten, ob sie beim<br />

Handel von Medizinprodukten oder<br />

Teilen von medizinischen elektrischen<br />

Systemen (ME-Systemen)<br />

die regulatorischen Anforderungen<br />

von MDR, Medizinprodukterecht-<br />

Durchführungsgesetz (MPDG) und<br />

MPBetreibV (Betreiberverordnung<br />

zum MPDG) noch erfüllen.<br />

Abgrenzung von<br />

Stromversorgern und<br />

Medizingeräten<br />

Grundsätzlich werden im<br />

Bereich der Stromversorgung in<br />

medizinischen Bereichen allgemeine<br />

elektrische Arbeits- bzw.<br />

Betriebsmittel und medizinische<br />

Geräte (Medizinprodukte) unterschieden.<br />

Elektrische Geräte gelten<br />

als Medizinprodukte im Sinne<br />

der MDR, wenn sie der Erkennung,<br />

Verhütung, Über wachung, Prognose,<br />

Untersuchung, Behandlung<br />

oder Linderung von Krankheiten,<br />

Verletzungen oder Behinderungen<br />

dienen. „Zubehör eines Medizinprodukts“<br />

ist zwar an sich kein<br />

Medizinprodukt, gehört aber auch<br />

in den von der MDR erfassten<br />

Produktkreis, wenn es vom Hersteller<br />

dazu bestimmt ist, zusammen<br />

mit einem bestimmten Medizinprodukt<br />

verwendet zu werden<br />

und speziell dessen Verwendung<br />

gemäß seiner Zweckbestimmung<br />

ermöglicht. Alle anderen, nicht<br />

diesen Zwecken dienenden Elektrogeräte,<br />

die in medizinischen<br />

Bereichen eingesetzt werden,<br />

gelten als elektrische Arbeitsmittel<br />

im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung<br />

sowie als elektrische<br />

Betriebsmittel im Sinne der<br />

Unfallverhütungsvorschrift DGUV-<br />

Vorschrift 3 „Elektrische Anlagen<br />

und Betriebsmittel“.<br />

Elektrotechnische Regeln<br />

Die Sicherheit von elektrischen<br />

Anlagen und Betriebsmitteln wird<br />

maßgeblich durch die Anwendung<br />

von Schutzmaßnahmen bestimmt,<br />

die das Ziel haben, dass bei<br />

ihrem üblichen Gebrauch keine<br />

Gefahren für Lebe wesen oder<br />

Sachwerte entstehen. Geregelt<br />

wird das insbesondere über die<br />

Normenreihen DIN VDE 0100<br />

„Errichten von Niederspannungsanlagen“.<br />

Für Starkstromanlagen<br />

in Krankenhäusern und medizinisch<br />

genutzten Räumen außerhalb<br />

von Krankenhäusern gelten<br />

die DIN VDE 0100-710 und die<br />

DIN VDE-0100-560.<br />

Für die Hersteller elektrischer<br />

Geräte sind die Anforderungen in<br />

der „Verordnung über das Inverkehrbringen<br />

elektrischer Betriebsmittel<br />

zur Verwendung innerhalb<br />

bestimmter Spannungsgrenzen<br />

(1. GPSGV)“ definiert. Im Jahr<br />

2011 ist das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />

(GPSG) in<br />

Deutschland durch das Produktsicherheitsgesetz<br />

(ProdSG) ersetzt<br />

worden. Damit wurde die europäische<br />

Richtlinie über die allgemeine<br />

Produktsicherheit und die Niederspannungsrichtlinie<br />

2014/35/EU in<br />

Deutschland in nationales Recht<br />

umgesetzt.<br />

Normen für sichere<br />

Stromversorgung<br />

Normen für die elektrische<br />

Sicherheit und elektromagnetische<br />

Kompatibilität der Stromversorgung<br />

in medizinischen Bereichen: Die<br />

sichere Stromversorgung in medizinischen<br />

Bereichen und speziell<br />

im patientennahen Umfeld muss<br />

oberste Priorität für den Schutz<br />

der Gesundheit und Sicherheit der<br />

Patienten haben. Stromausfälle<br />

müssen verhindert werden und<br />

die Anwendung geprüfter Geräte<br />

gewährleistet sein. Dafür sorgen<br />

seit vielen Jahren die technischen<br />

Entwicklungsstandards der Sicherheitsnorm<br />

DIN EN 60601 (IEC<br />

60601-1, VDE 0750-1) für medizinische<br />

elektrische Geräte.<br />

Die Patientenumgebung (Bild 1)<br />

ist nach DIN EN 60601-1 „jeder<br />

Bereich, in dem beabsichtigt oder<br />

unbeabsichtigt eine (elektrisch leitende)<br />

Verbindung zustande kommen<br />

kann, und zwar zwischen dem<br />

Patienten und Teilen des medizinischen<br />

elektrischen Geräts (ME-<br />

Geräts), des ME-Systems oder<br />

zwischen einem Patienten und<br />

anderen Personen, die Teile des<br />

ME-Geräts oder des ME-Systems<br />

berühren.“ Das betrifft:<br />

• alle elektrischen Geräte, mit<br />

oder ohne medizinische Zweckbestimmung<br />

• alle verbundenen Geräte, mit<br />

oder ohne medizinische Zweckbestimmung<br />

• Ist ein Behandlungsplatz nicht eindeutig<br />

begrenzt, wird der gesamte<br />

Raum zur Patientenumgebung.<br />

• Festlegung erfolgt durch den<br />

Betreiber<br />

MOOP und MOPP<br />

Die EN 60601-1 enthält detaillierte<br />

Anforderungen an die elektrische<br />

Sicherheit durch Isolierungen,<br />

Luft- und Kriechstrecken,<br />

Komponenten und Erdungen. Die<br />

Norm fordert, dass medizinische<br />

Geräte und deren Zubehör, die in<br />

Kontakt mit Patienten kommen können,<br />

mit zwei voneinander unabhängigen<br />

Sicherheitsvorkehrungen<br />

(MOP, Means of Protection) ausgestattet<br />

sind, damit die elektrische<br />

Sicherheit auch beim Ausfall einer<br />

der Vorkehrungen weiter gewährleistet<br />

ist. Diese Isolationsstufen<br />

sind als Anforderungen an die Isolierung<br />

des Geräts zum Schutz<br />

des Anwenders (MOOP, Means<br />

of Operator Protection) oder des<br />

Patienten (MOPP, Means of Patient<br />

Protection) definiert.<br />

36 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Stromversorgung<br />

Patientenumgebung gemäß EN EN 60601-1<br />

Grenzwerte für für Strom und Spannung<br />

Begründung für für Grenzwerte: I = I U = U / R/ R<br />

I G<br />

I= G<br />

= U B<br />

U/ B<br />

R/ K<br />

R K<br />

10 10 μA μA = = 10 10 mV mV / 1 / 1 kΩ kΩ<br />

1,5 1,5 mm<br />

1,5 1,5 mm<br />

1,5 m<br />

1,5 m<br />

2,5 m<br />

2,5 m<br />

max.<br />

Berührungsspannung<br />

U B<br />

U= B<br />

10 = 10 mV mV<br />

aktives<br />

Medizin-<br />

Produkt<br />

Grenzwert für für<br />

Herzflimmern<br />

I G<br />

I= G<br />

10 = 10 μA μA<br />

R Körper<br />

R Körper<br />

= 1 = kΩ 1 kΩ<br />

Bild 1: Empfohlene Mindestabstände von Patient zu Stromleitern in der<br />

Patientenumgebung<br />

Patientenableitstrom<br />

IEC 60601-1-2 –<br />

gestattet es dem Betreiber eines<br />

elektromagnetische<br />

Der Der Patientenableitstrom fließt über über das das Anwendungsteil<br />

aktiven Medizinproduktes in sogenannter<br />

„Eigenherstellung“ ein<br />

Kompatibilität durch den den geerdeten Patienten<br />

Als Teil des obligatorischen medizinisches elektrisches System<br />

(ME-System) selbst herzustel-<br />

Risiko management-Prozesses<br />

sind die elektromagnetischen Phänomene,<br />

die am Einsatzort eines spiel ein Netzwerkisolator in Komlen.<br />

Das bedeutet, dass zum Bei-<br />

ME-Gerätes oder ME-Systems vorherrschen,<br />

gemäß der Norm IEC elektrischen Gerät zu einem medibination<br />

mit einem medizinischen<br />

60601-1-2 für die elektromagnetische<br />

Verträglichkeit zu bewerten und damit der MDR unterliegt. In<br />

zinischen elektrischen System wird<br />

und zu berücksichtigen. Gleiches<br />

Anwendungsteil<br />

selbst Medizin-<br />

überprüfen, ob alle<br />

diesem Fall<br />

aktives<br />

muss der „Eigenherstellerteil<br />

gilt in umgekehrter Weise für die<br />

elektromagnetischen Phänomene, Medizinprodukte Produkt<br />

in dem vorgesehenen<br />

Gebrauchsrahmen betrie-<br />

die durch das ME-Gerät oder ME-<br />

System selbst erzeugt werden und ben und benutzt werden können.<br />

die die Leistungsfähigkeit anderer Ärzte sollten Medizinprodukte also<br />

Vorrichtungen oder Geräte beeinträchtigen<br />

könnten.<br />

mung nutzen. Tun sie das nicht,<br />

nur im Rahmen ihrer Zweckbestim-<br />

oder modifizieren sie gar vorhandene<br />

Geräte und führen dann kein<br />

MDR (EU) 2017/745<br />

Die europäische Medizinprodukteverordnung<br />

2017/745 (MDR) fahren durch, verstoßen sie<br />

neues Konformitätsbewertungsver-<br />

gegen<br />

Bild 2: Am Patienten aktive elektrische Medizinprodukte unterliegen<br />

strengen Schutzvorgaben.<br />

Gehäuseableitstrom<br />

die Medizinproduktebetreiberverordnung.<br />

Verfahren innerhalb des jeweinal<br />

erklärt, welche medizinischen<br />

Der Der Gehäuseableitstrom kann kann über über den den geerdeten Patienten<br />

fließen, wenn der der Patient geerdet ist ist und und gleichzeitig eine eine leitende<br />

ligen Bereichs durchgeführt werden.<br />

Die Einteilung der medizinisch<br />

Medizinisch Verbindung genutzte zwischen Gehäuse und und Patient hergestellt wird. wird.<br />

Bereiche<br />

genutzten Bereiche in die Gruppen<br />

Gemäß DIN VDE 0100-710 sind muss mit dem medizinischen Personal<br />

und dem Verantwortlichen für<br />

medizinisch genutzte Bereiche –<br />

bezogen auf ihre bestimmungsgemäße<br />

Nutzung – hinsichtlich werden (Bild 2).<br />

die Arbeitssicherheit durchgeführt<br />

der zum Schutz gegen Gefahren Die Gruppen unterscheiden sich<br />

im Fehlerfall einer der Gruppen 0 hauptsächlich dadurch, ob bei Auftreten<br />

eines ersten<br />

(Beispiel: Massageraum), 1 (Beispiel:<br />

Untersuchungsraum) oder 2 Erdschlusses Medizin- oder bei Ausfall der<br />

aktives<br />

Körper- oder<br />

(Beispiel: Operationsraum) zuzuordnen.<br />

Bei der Festlegung der Grup-<br />

Stromversorgung Produkt<br />

peneinteilung eines medizinisch • die Untersuchung und / oder<br />

genutzten Bereichs ist es notwendig,<br />

dass das medizinische Persobrochen<br />

werden kann, und /<br />

Behandlung des Patienten unter-<br />

oder<br />

Bild 4: e-medic MED X Steckdosenleiste und Baaske Trenntransformator<br />

MEDX T1200: Eine wirkungsvolle Kombination, die Ihr System so sichert, wie<br />

es die Norm DIN EN60601-1 vorgibt.<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

Bild 3: Der Abzugsschutz medizinischer Steckdosenleisten darf nur vom<br />

Fachmann zu öffnen sein.<br />

37


Stromversorgung<br />

Patientenableitstrom<br />

Der Patientenableitstrom fließt über das Anwendungsteil<br />

durch den geerdeten Patienten<br />

Gehäuseableitstrom<br />

Der Der Gehäuseableitstrom kann kann über über den den geerdeten Patienten<br />

fließen, wenn der der Patient geerdet ist ist und und gleichzeitig eine eine leitende<br />

Verbindung zwischen Gehäuse und und Patient hergestellt wird. wird.<br />

aktives<br />

Medizin-<br />

Produkt<br />

teil teil<br />

Medizin-<br />

Anwendungs-<br />

aktives<br />

Produkt<br />

Bild 5: Ableitstromschema bei geerdetem Patienten mit Kontakt zu einem<br />

elektrischen Anwedungsteil<br />

Bild 6: Ableitstromschema bei geerdetem Patienten mit Kontakt zur<br />

Stromquelle über eine weitere Person<br />

• dies zu einer Gefährdung für<br />

das Leben des Patienten führt<br />

und / oder<br />

• eine Wiederholung für den Patienten<br />

unzumutbar ist, oder<br />

• durch den Ausfall Untersuchungsergebnisse<br />

unwiederbringlich verloren<br />

sind.<br />

Produktgruppen für die<br />

sichere Stromversorgung in<br />

medizinischen Bereichen<br />

Medizinische<br />

Trenntransformatoren<br />

Die Stromversorgung von ME-<br />

Systemen muss eine sehr hohe<br />

Ausfallsicherheit haben. Die medizinischen<br />

Trenntransformatoren<br />

haben eine sehr hohe Ausfallsicherheit<br />

und sind speziell gegen<br />

Halbwellenausfälle immun. Zu<br />

hohe Überströme im Trenntransformator<br />

werden verhindert, und<br />

die Geräteeingangs sicherung wird<br />

nicht ausgelöst. Durch eine sichere<br />

galvanische Trennung vom konventionellen<br />

Versorgungsnetz bieten<br />

die nach der Norm IEC 60601-1<br />

geprüften medizinischen Trenntransformatoren<br />

Patienten, Bedienungspersonal<br />

und Dritten optimalen<br />

Schutz.<br />

Medizinische Netzteile<br />

Medizinische Netzteile in unterschiedlichen<br />

Leistungsklassen, als<br />

Tisch- bzw. Steckernetzteile, sind<br />

nach medizinischen Normen wie<br />

der DIN EN 60601-1 geprüft und<br />

Bild 7: In weniger als 5 Sekunden sind Patient, Anwender und Inventar vor<br />

gefährlichen Ableitströmen geschützt (Baaske Medical Netzwerkisolator<br />

MI2005)<br />

zur Herstellung von ME-Systemen<br />

geeignet. Mit diesen Netzteilen<br />

können zum Beispiel TFT-Displays<br />

elektrisch sicher versorgt werden.<br />

Sichere Steckdosenleisten<br />

Wichtig beim Kauf von Steckdosenleisten<br />

für den medizinischen<br />

Bereich: Für bestehende elektrische<br />

Systeme, die innerhalb der Patientenumgebung<br />

eingesetzt werden,<br />

gibt die Norm IEC 60601 klar<br />

vor, dass diese nicht ohne erneute<br />

Prüfung verändert werden dürfen.<br />

Aus diesem Grund müssen medizinische<br />

Steckdosenleisten gegen das<br />

versehentliche Herausziehen oder<br />

Hinzufügen von Steckern gesichert<br />

sein (Bild 3). Der Abzugsschutz der<br />

Steckdosenleisten darf dabei nur<br />

mit Werkzeug und von einem Fachmann<br />

zu öffnen sein.<br />

Produktekombination<br />

Bei Kombination von medizinischen<br />

elektrischen Geräten (ME<br />

Geräte) und medizinischen elektrischen<br />

Systemen (ME Systeme) ist<br />

der Einsatz einer Mehrfachsteckdose<br />

unerlässlich (Bild 4). Die Norm<br />

für elektrische Sicherheit medizinisch<br />

elektrischer Geräte schreibt in<br />

Kapitel 16.9.2.1 vor, dass Mehrfachsteckdosen<br />

über einen Trenntransformator<br />

versorgt werden müssen.<br />

Die Mehrfachsteckdose mit Galvanischer<br />

Trennung, bestehend aus<br />

Baaske MED X Steckdosen leiste<br />

und Baaske Trenntransformator<br />

MEX T1200, erfüllt die Anforderungen<br />

der Norm DIN EN 60601-1 und<br />

bietet so ein Maximum an Sicherheit<br />

und Normenkonformität des<br />

Systems. Die Bilder 5 und 6 zeigen<br />

die Ableitströme.<br />

Ideal für die normgerechte<br />

galvanische Trennung<br />

Sichere galvanische Trennung<br />

durch Umsetzung von USB-Signalen<br />

auf Glasfaser-Kabel und zurück.<br />

Nach diesem Prinzip arbeitet der<br />

USB-Isolator. Durch die Umsetzung<br />

auf eine Glasfaser-Verbindung<br />

können so im Bedarfsfall Strecken<br />

von bis zu 45 Metern überbrückt<br />

werden. Das mit dem PC verbundene<br />

Primärelement der USB-Isolation<br />

wird vom PC mit Strom versorgt,<br />

das sekundäre Element wird<br />

beispielsweise über ein, nach DIN<br />

EN 60601-1 geprüftes Netzteil, mit<br />

Strom versorgt.<br />

Das Prinzip der RS232-Isolation<br />

beruht auf der Umsetzung von elektrischen<br />

Signalen in Lichtimpulse und<br />

zurück. Auf diese Weise kann die<br />

serielle Leitung effektiv gegen Überspannung<br />

(Blitz) geschützt werden.<br />

Die Geräte sind mit einem Glasfaser-Anschlussstecker<br />

ausgestattet,<br />

der es erlaubt, jede be liebige<br />

Kabellänge bis maximal 100 Meter<br />

herzustellen.<br />

38 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Stromversorgung<br />

Bild 9: Medical Mini-PC e-medic Silence ST-M(i) im Einsatz<br />

Bild 8: Beispiel Medical Mini-PC e-medic Silence ST-M(i) mit bereits<br />

integrierten, galvanisch getrennten Schnittstellen<br />

Auch Ethernet-Schnittstellen<br />

müssen isoliert werden: Gemäß<br />

den Anforderungen der DIN EN<br />

60601-1 (Ausgabe 3.2) verfügt der<br />

Netzwerkisolator MI 2005 über zwei<br />

40 W und 60 W Open-Frame-Netzteile<br />

unabhängige Schutzmaßnahmen<br />

(2 x MOPP) zum Patienten und eignet<br />

sich daher ideal für die normgerechte<br />

galvanische Trennung von<br />

Ethernet-basierten Signalschnittstellen<br />

innerhalb der Patientenumgebung.<br />

Unter Stressbedingungen<br />

garantiert der Netzwerkisolator bis<br />

zu 10 kV DC (10 Sek.) Isolationsfestigkeit<br />

und 5 kV AC (60 Sek.).<br />

Darüber hinaus werden problemlos<br />

8 kV Kontaktentladung und 16 kV<br />

Luftentladung erfüllt. Einige Hersteller<br />

bieten bereits PCs mit integrierten,<br />

getrennten und bis min. 4 kV isolierten<br />

RS232 und RJ45 Schnittstellen<br />

an – so ist der normenkonforme<br />

Einsatz innerhalb der Patientenumgebung<br />

ohne zusätzliche Elemente<br />

bequem möglich (Bild 7). Die bilder<br />

8 und 9 zeigen einen Medical Mini-<br />

PC mit bereits integrierten, galvanisch<br />

getrennten Schnittstellen.<br />

Quellen:<br />

• Baaske Medical<br />

• VDE<br />

• DGUV<br />

• Unfallkassen und Berufsgenossenschaften<br />

• MDR ◄<br />

Die 40W- und 60W-Open-Frame-<br />

Netzteile der kostengünstigen FCS-<br />

Serie von XP Power aus dem Schukat-Portfolio<br />

decken eine breite<br />

Palette von Anwendungen in den<br />

Bereichen Medizin, Haushalt, ITE<br />

und Industrie ab. Durch die Kombination<br />

von niedrigen Stückkosten,<br />

einem hohen Wirkungsgrad<br />

und geringen Emissionen erfüllen<br />

die Netzteile die aktuellen Anforderungen<br />

des Marktes und lassen<br />

sich durch ihre Zulassungen<br />

einfach in verschiedenste Endgerätemärkte<br />

integrieren. Der weite<br />

Einsatztemperaturbereich reicht<br />

von -25 °C bis +70 °C. Mit geringer<br />

Bauhöhe und Ausgangsspannungen<br />

von 12 V bis 48 V hat die<br />

FCS-Serie einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 86 %. Über ein integriertes<br />

Potentiometer lässt sich<br />

die Spannung um ±10 % anpassen,<br />

um sie für bestimmte Lastanforderungen<br />

oder Spannungsabfälle<br />

zu optimieren.<br />

Als Teil der „Green Power“-<br />

Reihe von XP Power minimeren<br />

die Netzteile den Leerlaufstrom<br />

auf unter 0,3 W, was die Einhaltung<br />

neuer Umweltvorschriften<br />

erleichtert. Dank der Fähigkeit<br />

zur Konvektionskühlung bei bis<br />

zu +70 °C mit De-Rating ist bei<br />

vielen Systemen ein Lüfter nicht<br />

erforderlich. Das spart Energie,<br />

Kosten und Gewicht und erhöht<br />

die Systemzuverlässigkeit.<br />

FCS40 und FCS60 verfügen<br />

über umfangreiche Sicherheitszulassungen,<br />

die Entwicklern<br />

eine Zulassung auf Applikationsebene<br />

erleichtern. Für medizinische<br />

Anwendungen sind die<br />

Netzteile nach IEC/EN/ES60601<br />

mit 2x MOPP zertifiziert. Außerdem<br />

erlauben zwei Eingangssicherungen<br />

einen Klasse-II-<br />

Betrieb für medizinische Anwendungen<br />

in der häuslichen Pflege.<br />

Für ITE- und Industrieanwendungen<br />

sind die Netzteile nach<br />

IEC/EN/UL 62368-1 zugelassen<br />

und erfüllen die Anforderungen<br />

der Niederspannungsrichtlinie<br />

(LVD). Für Applikationen<br />

im Haushalt sind sie zudem<br />

nach IEC60335-1 zertifiziert. Die<br />

Serien FCS40 und FCS60 von<br />

XP Power sind mit einer Garantie<br />

von drei Jahren ab Lager Schukat<br />

verfügbar.<br />

Schukat<br />

www.schukat.com<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

39


Stromversorgung<br />

Ausfallsicherer DC/DC-Wandler mit<br />

integrierter Supercap-USV-Pufferung<br />

12 V DC-USV-Modul mit Weitbereichseingang 16 - 32 VDC<br />

Direktlink zum Produkt:<br />

www.bicker.de/dc2412-upsp2<br />

Bicker Elektronik GmbH<br />

info@bicker.de<br />

www.bicker.de<br />

Alle Produktvorteile auf<br />

einen Blick<br />

• 12 V DC-USV mit Weitbereichseingang<br />

16…32 VDC<br />

• Wartungsfreie Supercaps als<br />

Energiespeicher<br />

• Geregelte Spannung während<br />

Backup-Betrieb<br />

• Hohe Zyklen-Stabilität >500 000<br />

• Ladezeit ~180 Sek bei maxi malem<br />

Ladestrom<br />

• Erweiterter Temperaturbereich<br />

-20...+70 °C<br />

• Aktiver Verpolungsschutz<br />

• Power Fail Signal über Relaiskontakt<br />

/ RS232<br />

• Intelligente Verteilung der Ladeströme<br />

• Shutdown&Reboot-Funktion (via<br />

PSZ-1063)<br />

• 3 Jahre Garantie<br />

Bicker Elektronik bietet mit dem<br />

neuen DC2412-UPSP2 zuverlässigen<br />

Schutz vor kritischen<br />

Systemausfällen und Datenverlust.<br />

Der kompakt aufgebaute<br />

DC2412-UPSP2 mit 16 - 32 VDC<br />

Weitbereichseingang und 12 V/5 A<br />

Ausgang verbindet auf innovative<br />

Weise die Funktionen eines leistungsfähigen<br />

DC/DC-Wandlers<br />

und einer unterbrechungsfreien<br />

DC-Stromversorgung (USV). Als<br />

Pufferspeicher kommen schnell<br />

ladende und absolut wartungsfreie<br />

Supercaps (3x 480F) mit<br />

mehr als 500.000 Lade- und Entladezyklen<br />

zum Einsatz. Das hocheffiziente<br />

Wandler-Design ermöglicht<br />

den lüfterlosen Betrieb im<br />

erweiterten Industrie-Temperaturbereich<br />

von -20 bis +70 °C. Der<br />

DC2412-UPSP2 überbrückt Stromausfälle,<br />

Spannungsein brüche oder<br />

Flicker und sorgt so für die unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung<br />

von 12VDC-Lasten wie beispielsweise<br />

Low-Power-Embed ded-<br />

IPCs, Gateways, Motoren, Sensoren,<br />

Aktoren, Kameras. Die<br />

ideale Wahl für sensible und sicherheitsrelevante<br />

Anwendungen in<br />

den Bereichen IoT / Industrie 4.0,<br />

Kiosk, POI/POS, Signage, Medizintechnik<br />

u.v.m.<br />

Kurze Ladezeiten, lange<br />

Lebensdauer!<br />

Für die Pufferung der 12VDC-Ausgangsspannung<br />

kommen besonders<br />

langlebige, zyklenfeste und<br />

wartungsfreie Ultra-Kondensatoren<br />

(sog. Supercaps) zum Einsatz. Im<br />

Gegensatz zu Batterien, die Energie<br />

über den Umweg einer chemischen<br />

Reaktion speichern, basieren<br />

Supercaps auf elektrophysikalischen<br />

Prinzipien und sind innerhalb<br />

kürzester Zeit geladen und einsatzbereit.<br />

So ist der DC2412-UPSP2<br />

bei maximalem Ladestrom in ca.<br />

180 Sekunden vollständig aufgeladen.<br />

Der langlebige Supercap-<br />

Energiespeicher überzeugt zudem<br />

mit einer hohen Strombelastbarkeit,<br />

Leistungsdichte und Zuverlässigkeit.<br />

Unter vergleichbaren Einsatzbedingungen<br />

weisen Supercaps eine bis<br />

zu zehnmal längere Lebensdauer als<br />

klassische Blei-Säure-Batterien auf.<br />

Power Sharing-Funktion<br />

Die Systemelektronik mit DC/DC-<br />

Wandler des DC2412-UPSP2 stellt<br />

im Normalbetrieb die nominale<br />

12VDC-Ausgangsspannung zur<br />

Verfügung, lädt die Supercaps und<br />

überwacht die Spannungsschwellen<br />

am Eingang. Bei Unterschreitung<br />

der definierten Schwellenspannung<br />

schaltet die Supercap-<br />

USV innerhalb von Sekundenbruchteilen<br />

auf den USV-Backup-Betrieb<br />

um und stellt am Ausgang eine unterbrechungsfreie<br />

und geregelte DC-<br />

Spannungsversorgung sicher. Die<br />

intelligente Verteilung der Ladeströme<br />

(PowerSharing) am Eingang<br />

sorgt dafür, dass die vorgeschaltete<br />

AC/DC-Stromversorgung nicht überdimensioniert<br />

werden muss, sondern<br />

die Eingangsleistung konstant<br />

gehalten und entsprechend angepasst<br />

auf Last und Supercap-Lader<br />

verteilt wird. Bei geringer Last am<br />

Ausgang fließt mehr Energie in den<br />

Supercap-Lader und umgekehrt.<br />

RS232-Interface und<br />

Relais-Kontakt<br />

Bei einem „PowerFail“ signalisiert<br />

der DC2412-UPSP2 über die integrierten<br />

Kommunikations-Schnittstellen<br />

(RS232, I 2 C, SMB) den Ausfall<br />

der Versorgungsspannung, so<br />

dass ein sicherer Shutdown des<br />

Systems eingeleitet, Dokumente<br />

40 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Stromversorgung<br />

AC/DC-Netzteile mit hoher Leistungsdichte für Industrie- und Medizinanwendungen<br />

Die Serien TPI 300 (für industrielle Anwendungen)<br />

und TPP 300 (für medizinische Anwendungen)<br />

bestehen aus gekapselten AC/DC-Netzteilen,<br />

die sowohl in offener Bauform als auch<br />

mit geschlossenem Gehäuse erhältlich sind.<br />

Sie verfügen über ein verstärktes Doppel-E/A-<br />

Isolationssystem (3.000 VAC) nach den neuesten<br />

Sicherheitsstandards für medizinische bzw.<br />

industrielle elektrische Geräte. Zudem eignen<br />

sich die Geräte der speziell für die Medizintechnik<br />

entwickelten TPP-Serie dank des geringen<br />

Ableitstroms von weniger als 100 μA für BF-<br />

Anwendungen (Body Floating).<br />

Sehr hoher Wirkungsgrad<br />

Der ausgezeichnete Wirkungsgrad von<br />

bis zu 93 % ermöglicht eine hohe Leistungsdichte<br />

sowie eine kompakte Bauweise (101,6<br />

x 50,8 mm für die offene Bauform und 116,84<br />

x 61,976 mm für die Version mit geschlossenem<br />

Gehäuse). Der Arbeitstemperaturbereich<br />

beträgt -40 °C bis +85 °C mit Lastreduktion<br />

über 50 °C. Bei natürlicher Konvektion<br />

liefern diese Netzteile 180 Watt, bei forcierter<br />

Luftkühlung bis zu 300 Watt. Darüber<br />

hinaus bieten sie eine Spitzenleistung von bis<br />

zu 360 Watt für 5 s.<br />

EMV-gerechte Auslegung<br />

Aufgrund ihrer EMV-gerechten Auslegung<br />

sind die Netzteile speziell für Anwendungen<br />

in den Bereichen Industrie und Medizintechnik<br />

geeignet. Die hohe Zuverlässigkeit wird<br />

durch die Verwendung hochwertiger Komponenten<br />

und hervorragende Wärmeabführung<br />

gewährleistet, was die Serien TPI 300 und<br />

TPP 300 zu einer idealen Lösung für medizinische<br />

Geräte und Industriegeräte sowie für<br />

anspruchsvolle sicherheits- und platzkritische<br />

Anwendungen macht.<br />

Eigenschaften in der Übersicht<br />

• Hohe Leistungsdichte: 300 Watt in<br />

101,6 x 50,8 mm oder 116,84 x 61,976 mm<br />

großem Gehäuse<br />

• E/A-Isolation 3.000 VAC ausgelegt für 250 VAC<br />

Arbeitsspannung<br />

• Zertifiziert nach der 3. Ausgabe der IEC/EN/<br />

ES 60601-1 für 2 x MOPP<br />

• Risikomanagement-Prozess nach ISO 14971<br />

inkl. Risikomanagement-Akte<br />

• Abnahmekriterien für elektronische Baugruppen<br />

nach IPC-A-610 Klasse 3<br />

• Spitzenleistung von bis zu 360 Watt für 5 s<br />

• Arbeitstemperatur von -40 °C bis +85 °C<br />

• Aktive Leistungsfaktorkorrektur > 0,9<br />

• Betrieb bis 5.000 m Höhe<br />

• 5 Jahre Produktgarantie<br />

Traco Electronic AG<br />

www.tracopower.com<br />

gespeichert und bei Bedarf definierte<br />

Programme vor dem Herunterfahren<br />

des Systems ausgeführt<br />

werden können. Drei LEDs auf der<br />

Platine des DC2412-UPSP2 zeigen<br />

ebenfalls den Ladezustand der<br />

Supercaps, Normal- und Backup-<br />

Betrieb an. Mit Hilfe des integrierten<br />

Relais-Kontaktes können<br />

bei „PowerFail“ externe Einheiten<br />

geschaltet werden (1 A@24 VDC /<br />

0,5 A@125 VAC).<br />

Erweiterte Funktionalität mit<br />

optionalem Zusatzmodul<br />

PSZ-1063<br />

Mit dem aufsteckbaren<br />

µExtension-Modul PSZ-1063 von<br />

Bicker Elektronik lassen sich für den<br />

DC2412-UPSP2 erweiterte Funktionen<br />

über RS232 RXD- und TXD-<br />

Kommunikation realisieren:<br />

Data Monitoring und<br />

Parametrisierung für<br />

autarken Betrieb<br />

(via PSZ-1063)<br />

Mit Hilfe der maßgeschneiderten<br />

USV-Software „UPS Control Center“<br />

können Einstellungen und Parameter<br />

am DC2412-UPSP2 komfortabel<br />

vorgenommen werden. Die Software<br />

steht kostenlos zum Download<br />

bereit. Zusätzlich ermöglicht<br />

ein umfangreicher Befehlssatz das<br />

direkte Auslesen von Sensorwerten<br />

und das Setzen von Parametern.<br />

Die kontinuierliche Betriebsdatenerfassung<br />

gestattet „Data Monitoring“<br />

in Echtzeit. Das offene Kommunikationsprotokoll<br />

bietet Systementwicklern<br />

individuelle Möglichkeiten<br />

der Anbindung an das<br />

eigene System. Der Betrieb des<br />

DC2412-UPSP2 am Host ist auch<br />

ohne Software möglich.<br />

Shutdown und<br />

Reboot-Funktion für<br />

IPC-Systeme (via PSZ-1063)<br />

Bei einem „PowerFail“ signalisiert<br />

die DC-USV über das integrierte<br />

Interface den Ausfall der Versorgungsspannung,<br />

so dass ein kontrollierter<br />

Shutdown des Computersystems<br />

eingeleitet und wertvolle<br />

Daten gesichert werden. Die integrierte<br />

Reboot-Funktion der DC-USV<br />

leitet nach wiederkehrender Versorgungsspannung<br />

selbstständig den<br />

Neustart des versorgten IPC ein,<br />

ohne dass eine aufwendige Vorort-Intervention<br />

notwendig wäre,<br />

z. B. bei vollkommen autarken<br />

Computer systemen an unzugänglichen<br />

Standorten.<br />

Ausgangs- bzw.<br />

Versorgungsfreigabe<br />

(via PSZ-1063)<br />

Die Ausgangs- bzw. Versorgungsfreigabe<br />

an das System wird, wenn<br />

gewünscht, durch eine Sicherheitsfunktion<br />

geregelt, d.h. sie erfolgt<br />

erst, wenn die Superkondensatoren<br />

90 % ihrer Kapazität erreicht<br />

haben. Ein sicheres Herunterfahren<br />

des Computer-Systems ist somit<br />

immer gewährleistet. ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

41


Stromversorgung<br />

Stromversorgung professioneller<br />

IoT-Anwendungen – eine Herausforderung<br />

Art von Produkten kommt es immer<br />

mehr auf Miniaturisierung, geringen<br />

Stromverbrauch, Größe und<br />

eine hohe Effizienz an. Halbleiter<br />

sind wahrscheinlich die Komponenten<br />

mit dem höchsten Grad an<br />

Innovation. Als zweite Schlüsseltechnologie<br />

sind die in diesen Produkten<br />

verwendeten Transformatoren<br />

und Isolationseinrichtungen<br />

anzusehen. Darüber hinaus befinden<br />

sich diese meist batteriebetriebenen<br />

IoT-Systeme meistens<br />

im Standby-Modus und nur kurze<br />

Zeit im aktiven Modus, sodass die<br />

verbauten DC/DC-Wandler einen<br />

breiten Lastbereich bei hoher Effizienz<br />

abdecken müssen.<br />

Autor:<br />

Florian Haas,<br />

Vice President Marketing and<br />

Digitalization/IT<br />

bei TRACO POWER Zug<br />

Traco Electronic AG<br />

www.tracopower.com<br />

Der aktuelle Hype um IoT-Geräte<br />

ist nicht verwunderlich. Heute haben<br />

Fans kreativer Technologien Zugang<br />

zu bezahlbaren IoT-Engineering-Kits<br />

und der passenden Technik, um verschiedenste<br />

IoT-Prototypen zu entwerfen.<br />

Daher sind der Umsetzung<br />

entsprechender IoT-basierter Ideen<br />

und möglicher Geschäftsmodelle<br />

keine Grenzen gesetzt.<br />

Auch in der Industrie steigt zunehmend<br />

die Nachfrage nach professionellen<br />

IoT-Anwendungen. Gemein ist<br />

stets die Fähigkeit, Intelligenz durch<br />

die Verbindung verschiedener Sensoren<br />

und Aktoren mit einer dezentralen<br />

Steuerung weiterzuverteilen.<br />

„Smart“ sind diese Sensoren und<br />

Aktoren deshalb, weil sie Daten sammeln<br />

und weitergeben können und<br />

per Intelligenz verwaltet werden sollen.<br />

Da sich immer mehr Einsatzgebiete<br />

für IoT-Anwendungen ausbilden<br />

werden - man denke nur an das<br />

professionelle Gesundheits wesen,<br />

die medizinischer Versorgung zu<br />

Hause, Infrastruktur, Gebäudeautomation<br />

und Smart Home, Automobilbranche<br />

oder andere Arten<br />

der Mobilität - wird der Markt für<br />

industrielle IoT-Anwendungen weiter<br />

wachsen. Ohne Zweifel werden<br />

die Faktoren Miniaturisierung,<br />

Mobilität, lange Lebensdauer, Effizienz<br />

(Wirkungsgrad) und die Vernetzung<br />

elektronischer Geräte bei<br />

diesen professionellen IoT-Trends<br />

eine Rolle spielen.<br />

Zertifiziert, zuverlässig und<br />

langfristig<br />

Anders als bei Hobbyanwendungen<br />

gelten bei derartigen sicherheitsrelevanten<br />

IoT-Industrieanwendungen<br />

sowohl für den Ingenieur<br />

als auch die verwendeten<br />

Bauteile strenge Vorgaben – eine<br />

große Herausforderung für Entwickler<br />

industrieller IoT-Anwendungen.<br />

Zertifizierte, zuverlässige und langfristig<br />

verfügbare elektronische Bauteile<br />

zu verwenden ist unerlässlich,<br />

denn nicht selten kommen diese in<br />

sicherheits- und funktionskritischen<br />

Anwendungen zum Einsatz. Daher<br />

spielt professionelle Unterstützung<br />

durch die Bauteilzulieferer eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Voraussetzungen bei<br />

der Stromversorgung<br />

professioneller<br />

IoT-Anwendungen<br />

Kritische Module in professionellen<br />

IoT-Geräten ist mit Sicherheit<br />

die Stromversorgung. Bei dieser<br />

Was ist neben Größe und<br />

Effizienz noch wichtig?<br />

Um derartige professionelle IoT-<br />

Geräte entwickeln, zertifizieren und<br />

vermarkten zu können, kommt es<br />

nicht nur auf die genannten technischen<br />

Produktmerkmale an.<br />

Professionelle IoT-Geräte müssen<br />

immer striktere Vorgaben in Form<br />

global harmonisierter Normen und<br />

Richtlinien einhalten, um zertifiziert<br />

und verkauft werden zu können –<br />

keine leichte Aufgabe für die IoT-<br />

Elektroingenieure. Sind in kritischen<br />

Anwendungen wie der Medizintechnik<br />

IoT-Funktionen erforderlich, müssen<br />

die Elektronikkomponenten entsprechend<br />

ausgelegt sein und den<br />

branchenspezifischen Vorgaben<br />

entsprechen.<br />

Ein Beispiel<br />

Nehmen wir ein für den medizinischen<br />

Einsatz zugelassenes,<br />

drahtloses, batteriebetriebenes<br />

Bedien panel als Beispiel, das per<br />

Internet auf die Patientenakte zugreifen<br />

kann. Drahtlos mit diesem Bedienpanel<br />

verbunden ist ein weiteres<br />

Gerät, das ggf. mit dem Patienten in<br />

Kontakt kommt (z. B. ein Blutdruckmessgerät).<br />

Eine der wichtigsten<br />

Sicherheitsfragen bei Medizinprodukten<br />

besteht darin, dass oft eine<br />

elektrische Verbindung zwischen<br />

Gerät und Patient besteht. Daher<br />

müssen Netzteil und DC/DC-Wandler<br />

dieser IoT-Anwendung wichtige<br />

Sicherheitsvorgaben wie BF-Kon-<br />

42 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Stromversorgung<br />

formität und 2x MOPP-Standards<br />

der 3. Ausgabe der Norm IEC/EN<br />

60601-1 einhalten.<br />

Ein weiteres Beispiel sind industrielle<br />

IoT-Anwendungen für<br />

„Smart Homes“ und automatisierte<br />

Gebäude. Für all diese IoT-<br />

Heim-/Gebäudeautomationsanwendungen<br />

sind eine hohe Effizienz<br />

und geringe Leerlaufaufnahme<br />

(ErP-konform), kleine Größe, hohe<br />

Zuverlässigkeit und Erschwinglichkeit<br />

von zentraler Bedeutung, und<br />

nicht zu vergessen die Einhaltung<br />

von immer mehr Normen inklusive<br />

IEC/EN 60335-1.<br />

Sorgfältige Planung in<br />

der gesamten Lieferkette<br />

erforderlich<br />

Wir wissen, dass ein höheres<br />

Maß an Zuverlässigkeit, Qualität,<br />

eine längere Betriebsdauer und<br />

mehr Zertifizierungen erforderlich<br />

sind, wenn in sicherheitsrelevanten,<br />

funktionskritischen Anwendungen<br />

neue Technologien zum Einsatz<br />

kommen – von der nahtlosen Rückverfolgbarkeit<br />

der wichtigsten elektronischen<br />

Bauteile einmal ganz zu<br />

schweigen. Hersteller sind immer<br />

stärker auf Konzepte angewiesen,<br />

die in der Automobilbranche bereits<br />

vor langer Zeit erfolgreich eingeführt<br />

und perfektioniert wurden, wie z. B.<br />

Fehlermöglichkeitsanalyse, Abhilfemaßnahmen,<br />

8D-Reports, DFMEA,<br />

PFMEA, Total Quality Management<br />

und kontinuierliche Verbesserung.<br />

Umfassendes<br />

Qualitätsmanagement<br />

Total Quality, das umfassende<br />

Qualitätsmanagement, darf heute<br />

in keiner Frühphase eines Entwicklungsvorhabens<br />

mehr fehlen. Um<br />

all diesen Anforderungen gerecht<br />

zu werden, reicht es für einen Entwickler<br />

heute nicht mehr<br />

aus, eine funktionierende<br />

Lösung bereitzustellen.<br />

Früher waren Mobiltelefone<br />

nur eines unter vielen<br />

Hilfsmitteln des Alltags.<br />

Heute verlassen wir<br />

uns mehr und mehr auf<br />

dieses eine Gerät. Bezahlen,<br />

Kamera, Adressbuch,<br />

Abos sind allesamt in das<br />

Smartphone integriert.<br />

Daher sind diese kleinen<br />

Begleiter heute von enormer<br />

Bedeutung für unser<br />

Leben. Der Produktdesigner<br />

trägt nun weit<br />

mehr Verantwortung für<br />

die Qualität seiner Entwicklung<br />

als noch vor<br />

10 Jahren. Und uns allen ist klar,<br />

dass dieser Trend sich nicht nur fortsetzen,<br />

sondern noch beschleunigen<br />

wird. Zudem sollten Anbieter<br />

die Digitalisierung in den Bezugswegen<br />

der einzelnen Bauteile als<br />

höchst signifikante Entwicklung<br />

betrachten. Die Erhebung, Analyse<br />

und Verarbeitung relevanter<br />

Daten kann zur schnellen, zuverlässigen<br />

und wirtschaftlichen Verfügbarkeit<br />

der Bauteile beitragen und<br />

damit die Produktivität der Anlage<br />

des Kunden steigern.<br />

Fazit<br />

Dies bedeutet, dass IoT-Anwendungen<br />

in kritischen Einsatzgebieten<br />

wie Medizintechnik, Gebäudeautomation<br />

oder Mobilität nicht nur<br />

effizient und miniaturisiert sein und<br />

einen extrem niedrigen Energieverbrauch<br />

im Standby haben müssen.<br />

Sie müssen auch jahrzehntelang<br />

erhältlich und rückverfolgbar<br />

sein und die einschlägigen<br />

Normen und Bestimmungen einhalten.<br />

◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

43


Produktion<br />

Fräser mit integrierter Kühlung<br />

ab Ø 0.1 mm<br />

Zuverlässiger 3D-Drucker<br />

für die Mikroproduktion<br />

medical<br />

FRÄSEN VON INOX & CO.<br />

– Rostfreie Stähle<br />

– Titan<br />

– Hitzebeständige Legierungen<br />

– CrCo-Legierungen<br />

HÖCHSTE LEISTUNGEN<br />

– Lange Standzeiten<br />

– Hohe Prozesssicherheit<br />

– Hohe Abtragsraten<br />

– Schruppen und Schlichten<br />

– Nuten- , Taschen-, Konturen-,<br />

Plan- und Kopierfräsen<br />

– Radiusfräsen<br />

MIKRON SWITZERLAND AG<br />

Division Tool<br />

Mit dem Mikro-3D-Drucker microArch S240<br />

stellt Boston Micro Fabrication (BMF) ein echtes<br />

„Arbeitspferd“ vor: Dank breiter Materialauswahl<br />

und einem Bauvolumen von 100 x 100 x 75 mm<br />

eignet er sich für die Serienproduktion von Mikrobauteilen<br />

in Endqualität. Mit einer optischen Auflösung<br />

von 10 µm bei einer Schichtdicke von 10<br />

bis 40 µm erreicht der Desktop-Drucker Oberflächengüten<br />

von 0,4 bis 0,8 Ra. Die 3D-Drucker<br />

der Serie microArch basieren auf einer Weiterentwicklung<br />

der Stereolithographie (SLA), die<br />

BMF als Projektions-Mikro-Stereolithografie<br />

(PµSL) patentiert hat. Eine Schicht flüssigen<br />

Polymers wird durch UV-Licht blitzschnell ausgehärtet.<br />

Zusammen mit anpassbaren Optiken,<br />

einer präzisen Bewegungsplattform und kontrollierbaren<br />

Verarbeitungstechniken eignet sich<br />

das Verfahren für die Mikrofertigung von Prototypen<br />

und Serienteilen. Bereits das Einstiegsmodell<br />

microArch P150 erzeugt mit einer Auflösung<br />

bis zu 25 µm kleine, detaillierte Teile.<br />

Boston Micro Fabrication<br />

info@bmf3d.com<br />

www.bmf3d.com<br />

In der mittleren Leis tungsklasse liegen drei<br />

Desktop-Drucker, die eine Auflösung von 10 µm<br />

mit hoher Genauigkeit und Präzision verbinden.<br />

Dazu gehört der zuverlässige microArch S240,<br />

der Mikrobauteile aus einer breiten Palette von<br />

Harz- und Keramik-Material erzeugt. Bezogen<br />

auf die Bauteilmaße bietet er ein großzügiges<br />

Bauvolumen von 100 x 100 x 75 mm. Der<br />

microArch S240 wurde entwickelt, damit Unternehmen<br />

ebenso wie Universitäten schnell Bauteile<br />

in industrieller Klein serien-Produktion produzieren<br />

können. Sein Step-and-Repeat-Verfahren<br />

verbindet hohe Auflösung mit großer Fläche.<br />

Echtzeit-Bildüberwachung, Autofokus und<br />

Belichtungskompensation sorgen für hochpräzise<br />

Ergebnisse.<br />

Einsatzbereiche<br />

Die Mikro-3D-Drucker werden in der Entwicklung<br />

und Produktion von medizinischen<br />

Objekten von Stents über Prothesen bis hin zu<br />

chirurgischen Implantaten verwendet. Die Verwendung<br />

von biokompatiblen Materialien eröffnet<br />

neue Möglichkeiten für individuelle Implantate.In<br />

Elektronik und Mechatronik entstehen<br />

Steckverbinder, Chipsockel oder MEMS, die alle<br />

Anforderungen bezüglich Stabilität und Funktionalität<br />

erfüllen.<br />

In der Mikrofluidik und Mikromechanik<br />

eignet sich der microArch S240 für Ventile,<br />

Pumpen, Sensoren, Mikrofonkomponenten<br />

und viele weitere Anwendungen. Die Produktentwicklung<br />

erhält mit den 3D-Druckern<br />

der microArch-Serie neue Möglichkeiten und<br />

Freiheiten, die sich für Innovationen, effiziente<br />

Herstellung und Montage nutzen lassen. ◄<br />

6982 Agno | Schweiz<br />

44 44<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

mto@mikron.com<br />

www.mikrontool.com


Produktion<br />

Neuer Dreh-Hub-Aktor für schnelle<br />

Pick-and-Place-Aufgaben<br />

Mit integrierter Steuerung für die automatisierte Präzisionsmontage<br />

Mikroproduktion<br />

in h .ȯchster<br />

Pr .ȧzision<br />

Speziell für die hochpräzise automatisierte<br />

Montage von miniaturisierten<br />

Komponenten hat Steinmeyer<br />

Mechatronik einen innovativen<br />

Dreh-Hub-Aktor entwickelt.<br />

Er erlaubt sowohl eine feinfühlige<br />

als auch sehr schnelle kombinierte<br />

Dreh- und Linearbewegung<br />

und gewährleistet dank integrierter<br />

Steuerung, anwenderfreundlicher<br />

Plug-and-Play-Technologie<br />

sowie smarter Selbstdiagnose eine<br />

prozess sichere 24/7-Produktion.<br />

Der industrietaugliche<br />

Dreh-Hub-Aktor<br />

ermöglicht die Entnahme der zu<br />

positionierenden Komponente aus<br />

der automatischen Magazinzuführung,<br />

Erfassung in der Lage und<br />

Steinmeyer Mechatronik GmbH<br />

info@steinmeyer-mechatronik.de<br />

www.steinmeyer-mechatronik.de<br />

ggf. Korrektur und Positionierung<br />

mit kontrollierter Andruckkraft. Die<br />

interne Steuerung mit Feld-Bus-<br />

Schnittstelle ist Plug-and-Play-fähig<br />

und befindet sich direkt in der Positioniereinheit.<br />

Dadurch ist das System<br />

äußerst kompakt, überaus leistungsstark<br />

und sehr servicefreundlich.<br />

Weiterer Vorteil der embedded<br />

Control-Elektronik: Durch das Überwachen<br />

bestimmter Parameter<br />

– wie maximale Geschwindigkeit<br />

beim Initialisieren (Selbstdiagnose)<br />

oder Schleppfehler im Betrieb – lassen<br />

sich Fehler oder Verschleiß<br />

früh erkennen und so durch rechtzeitiges<br />

Eingreifen Maschinenstillstandzeiten<br />

vermeiden. Durch die<br />

Anbindung via EtherCAT oder CAN<br />

ist eine weltweite Fernwartung, Diagnose,<br />

Updates, Programmierung<br />

oder Parametrierung möglich.<br />

Anwenderfreundliche<br />

Plug-and-Play-Lösung mit<br />

integrierter Elektronik<br />

Der Dreh-Hub-Aktor schafft<br />

10 Hübe pro Sekunde und verfügt<br />

über eine Spitzenkraft von 12 N,<br />

einen Linearhub von 14 mm sowie<br />

eine Wiederholgenauigkeit von<br />

10 µm. Hinsichtlich der Drehung<br />

gibt es keinerlei Limitierungen. Der<br />

elektrische Direktantrieb stellt eine<br />

schnelle, feinfühlige Vertikalbewegung<br />

sicher, die voll kontrollierte<br />

Ansteuerung der gesamten Bewegung<br />

garantiert dabei eine gleichbleibend<br />

hohe Prozess qualität.<br />

Mehr als 100 Aktoren lassen sich<br />

an einem Bussystem betreiben. Der<br />

Gerätestatus kann durch Streaming<br />

oder Polling an den Steuer rechner<br />

zurückgemeldet werden. Dank der<br />

Plug-and-Play-fähigen integrierten<br />

Steuerung ist darüber hinaus im<br />

Servicefall ein schneller Austausch<br />

gegeben. Die Wartung ist auf eine<br />

jährliche Inspektion mit minimalem<br />

Aufwand beschränkt.<br />

Ideal für automatisierte und<br />

wartungsarme Pick-and-<br />

Place-Montagesysteme<br />

Die innovative Positioniereinheit ist<br />

robust gebaut, rundum geschlossen<br />

sowie emissionsarm und damit ideal<br />

für die automatisierte 24/7-Produktion<br />

in Reinraumumgebungen geeignet,<br />

z. B. für Herzschrittmacher, Insulinpumpen<br />

und Micro-Leiterplattenbestückung.<br />

Zudem gehören das Ausrichten<br />

von optischen Komponenten sowie<br />

die Bereiche Kameras, autonome<br />

Fahrsysteme, Sensoren, Mobiltelefone<br />

und elektronische Geräte zu<br />

den typischen Einsatzfeldern. Je<br />

nach Anwendung, Umgebungsbedingungen<br />

sowie Steuerungsarchitektur<br />

können Form, Hub und Genauigkeit<br />

an die individuellen Gegeben heiten<br />

angepasst werden. ◄<br />

Die 3D-Drucker von<br />

BMF erreichen Auflösungen<br />

von 2 bis 10 µm<br />

bei Toleranzen von +/-<br />

10 bis 25 µm mit vielen<br />

Polymer- und Keramikmaterialen<br />

für Serienteile oder<br />

Prototypen.<br />

Interessiert?<br />

Muster, Versuchsteile<br />

oder unverbindliche<br />

Beratung gibt es hier:<br />

BMF3D.DE<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong> 45<br />

45


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Mehr Power für den Leitstand<br />

Die COM-HPC-Modullösung mit Advantechs SOM-C350 ermöglicht anspruchsvollste Signalverarbeitung und<br />

-visualisierung auf nur einer Plattform.<br />

COM HPC erweiterte das<br />

bewährte Standard-Modulkonzept<br />

in den Hochleistungsbereich. Die<br />

Prozessoren der zwölften Generation<br />

von Intel (Alder Lake) setzen<br />

hierbei mit PCI Express Gen 5<br />

und DDR5 neue Maßstäbe bezüglich<br />

Durchsatz sowie Rechen- und<br />

Grafik-Performance.<br />

Standardisierte SOMs<br />

(System-on-Modules) sind eine<br />

einfache und Kosten sparende Möglichkeit,<br />

innerhalb kürzester Zeit ausgereifte<br />

und betriebssichere individuelle<br />

Systeme zu entwerfen. Dies<br />

hat sich besonders bei individuellen<br />

eingebetteten Systemen bewährt,<br />

wo nicht immer die hohen Stückzahlen<br />

erreicht werden um kundenspezifische<br />

Computersysteme kostendeckend<br />

zu entwickeln.<br />

Advantech Europe BV<br />

www.advantech.com<br />

Bisherige SOM-Standards im<br />

Bereich höherer Leistungen wie<br />

etwa COM express sind schon relativ<br />

alt und selbst die aktuellste Version<br />

3.0 hat dort inzwischen schon<br />

über 5 Jahre auf dem Buckel. Der<br />

neue COM-HPC Standard unterstützt<br />

zusätzlich leistungsstärkere<br />

Prozessoren und neue Interface-<br />

Standards wie PCIe Gen 4 und<br />

Gen5. Dies ermöglicht mehr Leistung<br />

einerseits und deutlich höhere<br />

Bandbreite andererseits. Dabei profitiert<br />

der Kunde vom Know-how des<br />

Modullieferanten bei der Entwicklung<br />

und Fertigung dieser höchst komplexen<br />

Systeme. Er selbst kann sich<br />

auf seine eigenen Anforderungen<br />

in der Peripherie konzentrieren und<br />

diese –falls nötig- auf einem eigenen<br />

Trägerboard realisieren. Die spezifische<br />

Lösungskompetenz bleibt in<br />

der eigenen Firma; die sich schnell<br />

ändernde Prozessortechnologie wird<br />

standardisiert, d.h. austauschbar<br />

zugekauft. Mit den heutigen CAD-<br />

Systemen kann der Modullieferant<br />

dann auch bei größeren Stückzahlen<br />

leicht spezielle Singleboard-Lösungen<br />

ableiten. Schneller, höher weiter<br />

kommt man mit COM HPC und Alder<br />

Lake: Die zwölfte Generation von<br />

Intels i-Series Desktop Prozessoren<br />

(bekannt als Alder Lake-S) eröffnet<br />

neue Welten bezüglich Leistungseffizienz<br />

und Durchsatz. Denn mit<br />

dieser Prozessorgeneration setzt<br />

Intel erstmals in derX86-Welt auf<br />

einen hybriden Ansatz ein: Es gibt<br />

jetzt zwei Arten von Prozessorkernen,<br />

die einerseits auf Leistung<br />

(Performance Cores) und andererseits<br />

auf extremes Stromsparen<br />

(Efficient Cores) optimiert sind.<br />

Das Ergebnis ist eine überragende<br />

Effizienz gegenüber bisherigen<br />

Mehrkern lösungen mit einheitlichen<br />

Prozessor kernen.<br />

Neu bei Alder Lake ist zudem<br />

die Unterstützung von ultraschnellem<br />

DDR5-RAM. Dadurch steigt<br />

die Leistungsfähigkeit der ohnehin<br />

schon stark verbesserten integrierten<br />

Grafik weiter an. So können<br />

mit dem SOM-C350 anspruchsvolle<br />

Visualisierungen mit bis zu vier<br />

unabhängigen hochauflösenden<br />

Bildschirmausgaben einschließlich<br />

Signalverarbeitung in nur einem Leitstand-<br />

und Visualisierungsrechner<br />

konsolidiert werden. Die modulare<br />

COM-HPC Plattform („Designed<br />

for PCI Gen5“) sorgt dafür, dass<br />

diese Leistungsmerkmale des Prozessors<br />

erstmals auch effizient und<br />

uneingeschränkt in einer konkreten<br />

SOM-Lösung umgesetzt werden<br />

können. Für höheren Durch-<br />

46 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Höhere Grafik- und Rechenleistung für IoT-Anwendungen<br />

Das neue COM-HPC Computer-on-Module<br />

setzt auf die Intel<br />

Core Desktop Prozessoren der<br />

12. Generation für schnelle IoT-<br />

Anwendungen<br />

Kontron bietet jetzt mit dem<br />

COMh-ccAS ein COM-HPC<br />

Client Modul mit erhöhter Grafik-<br />

und Rechenleistung für High<br />

Performance Computing an,<br />

basierend auf der 12. Generation<br />

Intel Core S-Prozessoren<br />

(S-Serie, früherer Codename<br />

Alder Lake S). Das COM-HPC<br />

Client Modul eignet sich insbesondere<br />

für vielseitige Anwendungen<br />

in Bereichen wie Networking,<br />

Automation, Messtechnik,<br />

Medizintechnik, Kiosk/<br />

Retail, Ticketing/Vending, Gambling<br />

& Amusement/Entertainment<br />

und generell für Artificial<br />

Intelligence (AI), bei denen eine<br />

intensive Grafik- und Rechenleistung<br />

erforderlich ist. Das<br />

Modul entspricht dem neuen<br />

Industriestandard COM-HPC,<br />

der speziell auf High Performance<br />

Computing ausgerichtet<br />

ist. Ein wichtiges Element ist<br />

die schnelle PCI Gen5-Anbindung.<br />

Das neue Modul in Size<br />

C (120x160 mm) setzt ebenso<br />

wie seine Geschwister auf den<br />

Evaluation Carrier für alle COM-<br />

HPC Client Modules.<br />

Hohe Multi-Thread-<br />

Performance<br />

Aufgrund der gesockelten<br />

Intel-Hybrid-Prozessoren der<br />

12. Generation ergibt sich eine<br />

besonders hohe Multi-Thread-<br />

Performance mit 16 Kernen<br />

und 20 Threads bei bis zu 65 W<br />

TDP (auf dem Board). Die flexible<br />

Wärme anbindung ermöglicht<br />

sowohl die Verwendung von<br />

günstigen Standardkühlkörpern<br />

als auch eine passive Kühlanbindung<br />

mit niedrigem Profil. Je nach<br />

Ausbaustufe lassen sich drei verschiedene<br />

Chipsätze nutzen; es<br />

sind PC-Client- oder Embedded-<br />

Usecase-Varianten verfügbar.<br />

Zudem bringt das neue Modul<br />

zwei TSN-fähige 2,5 Gbit-Ethernet-Anschlüsse<br />

mit; bei Bedarf ist<br />

es mit vier DDR5 SODIMM-Speichern<br />

für bis zu 128 GB ausgerüstet.<br />

Zwei SPI Flashes gewährleisten<br />

BIOS-Redundanz.<br />

Neuer Embedded-Controller<br />

ermöglicht direkten Linux-<br />

Kernel-Support<br />

Wie die anderen neuen Kontron-Boards<br />

(COMh-caAP und<br />

COMe-cAP6) ist auch das<br />

COMh-ccAS mit einem neuen<br />

Embedded Controller ausgestattet,<br />

der die bisherige CPLDbasierte<br />

Variante ablöst und eine<br />

direkte Linux-Kernel-Unterstützung<br />

ermöglicht. Neben Kostenvorteilen<br />

bietet der Controller eine<br />

bessere Verfügbarkeit und optimierte<br />

Schnittstellen wie UART,<br />

GPIOs, HW Monitor, Fan Control,<br />

I 2 C oder Watchdog. Zudem<br />

kann er Umweltdaten aus CPU<br />

und Chipsatz auslesen und darauf<br />

reagieren.<br />

Der Evaluation Carrier<br />

für alle COM-HPC Client<br />

Module unterstützt Entwickler<br />

zudem mit einer PCIe-Anbindung<br />

aller verfügbaren Schnittstellen,<br />

USB 3.X- und USB4-Schnittstellen<br />

(Thunderbolt) und einem<br />

POST Code Display für die einfache<br />

Inbetriebnahme.<br />

Kontron<br />

www.kontron.de<br />

satz bietet der neue Standard nicht<br />

nur schnellere, sondern auch deutlich<br />

mehr PCI Express Datenleitungen<br />

(Lanes) an.<br />

Als langjähriges Mitglied der<br />

PICMG Standardisierungsgruppe<br />

ist die Firma Advantech von Anfang<br />

an der Entwicklung des COM-HPC<br />

Standards mit beteiligt gewesen<br />

und hat dabei viel Know-how mit<br />

eingebracht. Diese Kompetenz<br />

und das über Jahrzehnte erworbene<br />

Know-how bei der Entwicklung<br />

von eingebetteten Systemen<br />

zeigen sich in dem hier vorgestellten<br />

COM-HPC Client Modul<br />

SOM-C350.<br />

Skalierbare Lösung mit<br />

höchster Performance<br />

Das SOM-C350 eignet sich perfekt<br />

für embedded Anwendungen,<br />

die hohe Leistung, hohen Durchsatz<br />

und eine leistungsfähige integrierte<br />

Grafik benötigen. Neben<br />

Prüf- und Leitständen sind dies<br />

Digital Signage, Automatisierung<br />

und Robotik, Medizintechnik mit<br />

bildgebenden Verfahren und alle<br />

Arten von Video- und Streaming-<br />

Anwendungen. Die Vielzahl an Prozessorvarianten<br />

und eine große<br />

Auswahl an Bestückungsoptionen<br />

ermöglichen eine perfekte Skalierung<br />

für den jeweiligen Einsatzzweck.<br />

Durch die gesockelte CPU<br />

Ausführung sind Upgrades sowohl<br />

durch Modultausch als auch durch<br />

reinen CPU-Tausch möglich. Die in<br />

der Performance weiter gesteigerte<br />

integrierte Grafik unterstützt bis zu<br />

vier unabhängige Displays mit einzeln<br />

bis zu 8k-Grafikauflösung über<br />

2x DDI und 1x eDP Port.<br />

Weitere Features sind:<br />

• bis zu 16 Cores und 24 Threads<br />

• Intel 680E Bridge für Peripherie<br />

• bis zu 128 GB ultraschneller<br />

Dualchannel DDR5 SODIMM<br />

Memory (mit oder ohne ECC) auf<br />

4 U-DIMM Bänken<br />

• PCIe 4 und 5, 2x USB 3.2<br />

• 16 PCIe Gen5 + 16 PCIe Gen4 +<br />

10 PCIe Gen3 Lanes, 2x USB 3.2<br />

• Unterstützung von iManager, Embedded<br />

Software APIs und WISE-<br />

DeviceOn<br />

Allerneueste Technologie<br />

ohne Risiken<br />

Ein standardisierter Modul ansatz<br />

wie COM-HPC ermöglicht breite<br />

Skalierbarkeit und einfache Performancesteigerung<br />

bestehender<br />

Systeme durch simplen Modultausch,<br />

sobald neuere Prozessoren<br />

verfügbar sind. Die Kombination von<br />

COM-HPC mit den neuen Alder Lake<br />

Prozessoren sorgt bereits heute für<br />

einen deutlichen Leistungssprung<br />

und ist uneingeschränkt PCIe Gen5<br />

tauglich. So können mit dem SOM-<br />

C350 nun auch Anwendungen mit<br />

höchsten Anforderungen an Performance<br />

und Bandbreite von den<br />

Vorteilen des Modulkonzeptes profitieren:<br />

Deutlich kürzere Time-to-<br />

Market und Minimierung von Entwicklungsrisiken;<br />

speziell in Verbindung<br />

mit einem erfahrenen, lokal<br />

präsenten Partner wie Advantech.<br />

Die Module sind langzeitverfügbar<br />

und können für den harten Industrieeinsatz<br />

auch mit erweitertem Temperaturbereich<br />

geliefert werden. ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

47


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Extrem geringe Verlustleistung bei<br />

gleichzeitig guter Rechenleistung<br />

Sparsames SMARC Modul ermöglicht die Entwicklung von Produkten mit extrem niedriger Verlustleistung<br />

Avnet Embedded stellt mit der<br />

energieeffizienten Modulfamilie<br />

MSC SM2S-IMX8ULP ein weiteres<br />

Mitglied ihrer umfangreichen<br />

SMARC 2.1.1 Produktpalette vor.<br />

Die skalierbaren System-On-Modules<br />

basieren auf einem i.MX 8ULP<br />

Crossover Applikationsprozessor<br />

von NXP Semiconductor und sind<br />

auf extrem geringe Verlustleistung<br />

bei gleichzeitig guter Rechen leistung<br />

ausgelegt.<br />

Die hohe Energieeffizienz der<br />

MSC SM2S-IMX8ULP Modulfamilie<br />

wird unter anderem durch<br />

die besonderen Eigenschaften<br />

der neuen i.MX 8ULP Crossover<br />

Applikationsprozessoren erreicht,<br />

die in einer optimierten 28 nm<br />

FD-SOI Prozesstechnologie gefertigt<br />

werden. Die innovative Energy<br />

Flex Architektur unterstützt Heterogeneous<br />

Domain Computing (HDC)<br />

mit unabhängigen und separat<br />

abschalt baren Domänen wie Busse,<br />

Takte und Betriebssystem und ermöglicht<br />

extrem niedrige Verlustleistung.<br />

Das μPower Management<br />

Sub system, das im NXP eigenen<br />

internen RISC-V Core implementiert<br />

ist, kann über zwanzig verschiedene<br />

Power Modi konfigurieren<br />

und steuern. Die integrierte<br />

fortschrittliche Sicherheitsfunktionalität<br />

EdgeLock Secure Enclave<br />

umfasst u. a. autonome Verwaltung<br />

von Sicherheitsfunktionen,<br />

Root-of-Trust auf dem Chip, wiederverwendbare<br />

Zertifizierungen<br />

und Schlüsselverwaltung.<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Die Zielmärkte für die SMARC 2.1.1<br />

Modulfamilie MSC SM2S-IMX8ULP<br />

im Short Size-Format (82 x 50 mm)<br />

sind Anwendungen mit hohen Anforderungen<br />

an Energie effizienz, die<br />

zudem sehr preissensitiv sind. Beispiele<br />

dafür sind batterie-/solarbetriebene<br />

Systeme mit langen Laufzeiten,<br />

IoT Edge Produkte, sparsame<br />

Embedded Steuerungen, effiziente<br />

Home & Building Automation<br />

Lösungen, Handheld Test- und<br />

Messgeräte, mobile Medizin systeme<br />

und tragbare Drucker. Infrage kommen<br />

auch Anwendungen, die in der<br />

Vergangenheit mit Mikrocontrollern<br />

(MCUs) oder Multichip Lösungen<br />

bedient wurden.<br />

Unternehmenseigene<br />

Design Center<br />

Avnet Embedded entwickelt ihr<br />

umfangreiches Angebot an skalierbaren<br />

SMARC Modulfamilien in<br />

den unternehmenseigenen Design<br />

Centern. Die Fertigung der innovativen<br />

Baugruppen findet in hochautomatisierten<br />

Produktionsstätten<br />

in Deutschland statt.<br />

Technische Spezifikationen:<br />

Die flexible SMARC 2.1.1 Modulfamilie<br />

MSC SM2S-IMX8ULP von<br />

Avnet Embedded integriert einen<br />

i.MX 8ULP Crossover Applikationsprozessor<br />

von NXP Semiconductor,<br />

der einen sehr effizienten<br />

Single oder Dual Core ARM Cortex-A35<br />

Applikationsprozessor mit<br />

bis zu 1 GHz, einen ARM Cortex-<br />

M33 Echtzeitkern und 2D/3D Grafikeinheiten<br />

(GPUs) vereint. Der integrierte<br />

Tensilica Hifi 4 DSP und der<br />

on-chip Fusion DSP von Cadence<br />

unterstützen Audio- und Spracherkennung<br />

sowie Edge KI und Machine<br />

Learning Applikationen. Die Thermal<br />

Design Power (TDP) liegt deutlich<br />

unter einem Watt.<br />

Hochperformantes Edge-AI-Computing-System<br />

Die Plug-In Electronic GmbH<br />

stellt das neuste Edge-AI-Computing-System<br />

aus dem Hause<br />

Vecow vor. Die Rechner der EAC-<br />

3000-Serie bieten höchste Leistung<br />

bei geringem Stromverbrauch und<br />

ermöglichen so rechenintensive<br />

KI-Anwendungen. Aufgrund ihrer<br />

kompakten, robusten und lüfterlosen<br />

Bauform sind diese Box-PCs<br />

auch in rauen Industrieumgebungen<br />

problemlos einsetzbar. Diese<br />

lüfter losen Rechner basieren auf<br />

der NVIDIA-Jetson-AGX-Xavier-<br />

Plattform mit einer 8-Kern-NVI-<br />

DIA-Carmel-ARM-CPU und einer<br />

Energiesparend mit vielen<br />

Schnittstellen<br />

Auf dem MSC SM2S-IMX8ULP<br />

Modul sind ein energiesparendes<br />

2 GB LPDDR4 SDRAM mit<br />

2400 MT/s und bis zu 256 GB<br />

eMMC Flash-Speicher vorhanden.<br />

Die notwendigen Schnittstellen<br />

für moderne Embedded<br />

Systeme der Zukunft wie Ethernet,<br />

USB 2.0, CAN-FD, dual-channel<br />

LVDS oder MIPI-DSI zur Ansteuerung<br />

von Displays und MIPI-CSI<br />

für den Anschluss einer Kamera<br />

werden vom Modul zur Verfügung<br />

gestellt. Das MSC SM2S-IMX8ULP<br />

Modul ist rückwärtskompatibel zum<br />

SMARC 2.0 Standard und ist für<br />

einen Betrieb im vollen industriellen<br />

Temperaturbereich von -40 °C<br />

bis +85 °C ausgelegt.<br />

Komplette Entwicklungsplattform<br />

Zur Evaluierung und zum einfachen<br />

Design-In stellt Avnet Embedded<br />

eine komplette Entwicklungsplattform<br />

und ein passendes<br />

Starter Kit zur Verfügung. Für das<br />

Yocto basierte Linux Betriebssystem<br />

ist ein umfassendes Board<br />

Support Package (BSP) lieferbar,<br />

auf Anfrage wird Microsoft Azure<br />

Sphere und Android unterstützt.<br />

Avnet Embedded<br />

www.avnet.com<br />

512-Core-NVIDIA-Volta-GPU. Mit<br />

bis zu 64 GB Arbeitsspeicher ermöglicht<br />

die EAC-3000-Serie 32<br />

TOPS (Tera Operations per Second)<br />

und liefert somit Leistung auf dem<br />

Niveau einer Workstation. Darüber<br />

hinaus sind die PCs mit zahlreichen<br />

I/O-Schnittstellen ausgestattet, darunter<br />

vier USB, zwei COM, zwei isolierte<br />

CAN-Busse, ein Micro-USB<br />

und fünf GigE LAN. Außerdem verfügt<br />

das System über zwei SIM-Karten-Sockel,<br />

sechs Antennen und<br />

M.2 Key E und Key B, die drahtlose<br />

Verbindungs möglichkeiten wie<br />

5G/4G/LTE/WiFi/BT/GPS-Kommunikation<br />

ermöglichen. Auch eine<br />

kompakte Speichererweiterung<br />

ist über die M.2-Steckplätze mit<br />

SSDs und einer externen Micro-<br />

SD möglich. Mit Ignition-Control-<br />

Protection und der Unterstützung<br />

verschiedener Kamera-Schnittstellen<br />

ist der EAC-3000 für autonome<br />

Maschinenanwendungen<br />

wie In-Vehicle-Computing, AMR/<br />

AGV und AOI optimiert. Des Weiteren<br />

ist eine Wand-, VESA- und<br />

DIN-Rail-Montage möglich und mit<br />

dem weiten Spannungseingang<br />

von 9 bis 50 V DC und einem Betriebstemperaturbereich<br />

von -20 bis<br />

48 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Industrielles Motherboard im<br />

Mini-ITX-Format<br />

Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

E.E.P.D., Lösungspartner für<br />

kundenspezifische und Standard-<br />

Embedded-Computerbaugruppen<br />

und Systeme auf ARM- und x86-<br />

Basis, bietet mit dem PROFIVE<br />

MAITX ein in Deutschland hergestelltes,<br />

extrem leistungsstarkes<br />

industrielles Motherboard im Mini-<br />

ITX-Formfaktor. Das kompakte, nur<br />

170 x 170 mm große Board unterstützt<br />

auf Basis des AM4-Sockels<br />

„Zen-3“-Prozessoren der AMD<br />

Ryzen PRO 5000 Serie mit x86-Kernarchitektur<br />

und innovativer 7-nm-<br />

Prozesstechnologie zusammen mit<br />

dem AMD X570 Chipsatz.<br />

Prozessoren<br />

vom Feinsten<br />

Je nach CPU-Variante kommen<br />

bis zu acht Kerne und 16 Threads mit<br />

einer TDP (Thermal Design Power)<br />

von bis zu 65 W zum Einsatz. Die<br />

Prozessoren zeichnen sich u.a. durch<br />

eine exzellente Energieeffizienz sowie<br />

durch eine starke, optimierte integrierte<br />

Radeon-Grafikeinheit aus. Ein<br />

besonderes Merkmal des PROFIVE<br />

MAITX ist die hohe Anzahl von fünf<br />

M.2-Sockeln (verschiedener Standards,<br />

auch mit PCIE Gen 3x4) sowie<br />

sechs internen und sieben externen<br />

USB-Ports. Dazu kommen drei Displayport-Anschlüsse<br />

sowie ein RS232-<br />

und ein RS-232/485-Port (HDX/<br />

FDX). Der Sound wird gemäß HDA<br />

über drei 3,5-mm-<br />

Klinkenbuchsen<br />

für Line out, Line<br />

in und Mikrofon<br />

sowie über die<br />

DP-Anschlüsse<br />

ausgegeben. Der<br />

PCIe-x16 Gen3-<br />

Sockel ermöglicht<br />

den Betrieb<br />

von leistungsfähigen<br />

dedizierten<br />

Grafikkarten<br />

oder Beschleunigerkarten.<br />

Laut Christian<br />

Blersch,<br />

Geschäftsführer von E.E.P.D.<br />

sorgt die Vielzahl an CPU-Kernen<br />

und Threads insbesondere für<br />

Vorteile bei parallelen Anwendungen.<br />

Das MAITX-Motherboard eignet<br />

sich ideal für Applikationen, die<br />

hohe CPU- und/oder GPU-Performance<br />

sowie Sicherheitsmerkmale<br />

wie ECC & Hardware-TPM benötigen.<br />

Dazu gehören zum Beispiel<br />

KI-Systeme, medizinische Applikationen,<br />

maschinelles Lernen, Computer-Vision,<br />

Robotik, Micro-Server,<br />

leistungsstarke Workstations,<br />

robuste industrielle Automations-<br />

Systeme, IoT-EDGE-Anwendungen<br />

und vieles mehr.<br />

Weitere wesentliche Spezifikationen<br />

sind ein Arbeitsspeicher<br />

+70 °C ist der EAC-3000 die perfekte<br />

Lösung für In-Vehicle Computing,<br />

Robotersteuerung, medizinische<br />

Bildgebung, öffentliche<br />

von bis zu 64 GByte DDR4 RAM<br />

mit ECC-Support (Error Correction<br />

Code) sowie eine flexible Stromversorgung<br />

über Single Power<br />

12 V (DC) oder 24+8-Pin-ATX-<br />

Stromstecker. Zu den zahlreichen<br />

Sicherheitsfeatures gehören neben<br />

dem „AMD Firmware Trusted Platform<br />

Module“ und einem TPM-<br />

2.0-Chip (Infineon) auch Health-<br />

Monitoring und Management mit<br />

regelbarer Lüftersteuerung, Hardware-Überwachung<br />

und Watchdog.<br />

Das Board ist für den Temperaturbereich<br />

von 0 bis +60 °C<br />

bei einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />

bis 95 % bei 40 °C konzipiert. Als<br />

Betriebssysteme werden Microsoft<br />

Windows 10, Microsoft Windows<br />

Sicherheit, Smart Factory, AMR/<br />

AGV und alle AIoT/Industrie-4.0-<br />

Anwendungen.<br />

Anwendungsgebiete:<br />

• In-Vehicle Computing<br />

• Robotersteuerung<br />

• medizinische Bildgebung<br />

• öffentliche Sicherheit<br />

• Smart Factory<br />

• AMR/AGV<br />

• alle AIoT/Industrie-<br />

4.0-Anwendungen<br />

PLUG-IN Electronic<br />

GmbH<br />

www.plug-in.de<br />

10 IoT Enterprise, Microsoft Windows<br />

11 oder Linux Ubuntu 20.04<br />

LTS unterstützt.<br />

Leistungsfähige CPUs<br />

Das PROFIVE MAITX wird standardmäßig<br />

ohne CPU geliefert.<br />

Folgende CPUs können individuell<br />

eingesetzt und optional erworben<br />

werden:<br />

• AMD Ryzen 5 PRO 5650G:<br />

6 Kerne/12 Threads, 3,9 bis 4,4<br />

GHz, TDP: 45 bis 65 W<br />

• AMD Ryzen 5 PRO 5650GE:<br />

6 Kerne/12 Threads, 3,4 bis 4,4<br />

GHz, TDP: 35 W<br />

• AMD Ryzen 7 PRO 5750G:<br />

8 Kerne/16 Threads, 3,8 bis 4,6<br />

GHz, TDP: 45 bis 65 W<br />

• AMD Ryzen 7 PRO 5750GE:<br />

8 Kerne/16 Threads, 3,2 bis 4,6<br />

GHz, TDP: 35 W<br />

Wie alle Produkte der Marke PRO-<br />

FIVE zeichnet sich auch das MAITX<br />

durch höchste Qualität „Made in<br />

Germany“ aus. Das Motherboard<br />

wird bei E.E.P.D. in Deutschland<br />

ent wickelt, produziert und auch der<br />

Support erfolgt von hier. Bei der Fertigung<br />

werden Komponenten und<br />

Betriebssysteme verwendet, die auf<br />

der „Long-term-Roadmap“ stehen<br />

und die Langzeitverfügbarkeit des<br />

Systems sicherstellen.<br />

E.E.P.D. GmbH<br />

www.eepd.de<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

49


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Präzision, die Leben rettet!<br />

Hochleistungs-Industrie-PC für die Anwendung in der Medizintechnik: InoNet liefert maßgeschneiderte 19-Zoll-<br />

4HE Lösung mit nur 350 mm Tiefe für den Einsatz in der Strahlentherapie.<br />

Bestrahlungen dienen in der<br />

Krebstherapie dazu, die Erbsubstanz<br />

der Tumorzellen im Körper<br />

eines Patienten so zu schädigen,<br />

dass diese in der Folge absterben.<br />

Das Problem: Bei einer solchen<br />

Therapie wird immer auch gesundes<br />

Gewebe mitzerstört. Um hier<br />

größere gesundheitliche Kollateralschäden<br />

auszuschließen, wird die<br />

Bestrahlungsdauer daher stets auf<br />

ein notwendiges Minimum begrenzt.<br />

Ein InoNet-Großkunde aus der<br />

Medizintechnik hat eine Methode<br />

entwickelt, mit deren Einsatz die<br />

Wirksamkeit solcher Radiotherapien<br />

erhöht bzw. die Dauer der<br />

Bestrahlung deutlich verlängert<br />

werden kann. Mit der kombinierten<br />

Anwendung von Tracking-Technologien<br />

wie Oberflächen-, Wärme- und<br />

Röntgenmonitoring lassen sich vorgeschädigte<br />

Gewebepartien deutlich<br />

präziser von gesunden selektieren<br />

und Bewegungen des Patienten<br />

während der Bestrahlungszeit<br />

millimetergenau registrieren.<br />

Entsprechend kann dessen Position<br />

auf dem Behandlungstisch „in<br />

Echtzeit“ angepasst und der Patient<br />

somit noch effektiver bestrahlt<br />

werden.<br />

Leistungsstarke und<br />

zuverlässige Workstation<br />

Voraussetzung für den erfolgreichen<br />

Betrieb eines solchen<br />

Systems ist eine leistungsstarke<br />

und zuverlässige Workstation mit<br />

hoch performanter GPU für eine<br />

möglichst schnelle Verarbeitung<br />

umfangreicher Sequenzen von<br />

Bild- und Videodaten in 3D. Weitere<br />

Voraussetzung: Sämtliche Komponenten<br />

müssen als medizinisches<br />

Produkt gekennzeichnet bzw. zertifiziert<br />

sein. Für die medizinischen<br />

Zwecke ebenso obligatorisch ist<br />

die Einrichtung einer unabhängigen<br />

Stromversorgung.<br />

Maßgeschneiderter<br />

Serverschrank<br />

Hohe Ansprüche an die Leistungsfähigkeit<br />

der Hardware sind in der<br />

Medizintechnik eher die Regel als<br />

die Ausnahme. Besonders in diesem<br />

Fall waren jedoch die Anforderungen,<br />

die der Kunde hinsichtlich<br />

der Maße eines zusätzlich maßgeschneiderten<br />

Serverschranks und<br />

damit auch mittelbar für die darin<br />

eingesetzte Workstation vorgab.<br />

Der Serverschrank sollte dimensional<br />

wie ein Schreibtischunterschrank<br />

konzipiert werden. Veredelt werden<br />

sollte er durch eine Optik, in der sich<br />

auf möglichst „schicke“ Weise das<br />

Corporate-Design des Kunden wiederfinden<br />

ließ. Die Lüftung wurde<br />

durch perforierte Türen (im entsprechenden<br />

Kunden-CD) unterstützt,<br />

das Kühlkonzept auf einen 24/7-Einsatz<br />

optimiert. Der neukonzipierte<br />

Serverschrank bietet dabei Platz<br />

für bis zu zwei 19-Zoll-Industrie-<br />

PCs. Da der Mini-Serverschrank<br />

in der Tiefe auf 450 mm begrenzt<br />

war, musste auch der eingesetzte<br />

PC mit vorge gebener Standbreite<br />

von 19 Zoll und vier Höheneinheiten<br />

auf 350 mm Tiefe verkürzt werden.<br />

Dies alles ohne Kompromiss bei der<br />

Hardware-Ausstattung, was bedeutet:<br />

Vier Steckkarten können, inklusive<br />

zweier leistungsstarker Grafikkarten<br />

(etwa PNY-RTX4000),<br />

Platz finden.<br />

Optimales Ergebnis durch<br />

enge Zusammenarbeit<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Design-Engineering des Kunden<br />

konnten die InoNet-Techniker<br />

Maße und Funktionalitäten optimal<br />

aufeinander abstimmen. Die gemeinsam<br />

entwickelte Lösung verknüpfte<br />

dabei sämtliche Anforderungen zu<br />

der gewünscht hochleistungsfähigen,<br />

dabei äußerst kompakten Servereinheit.<br />

Ermöglicht wird dies durch den<br />

Einsatz von NICI (Next InoNet Computer<br />

Innovation). Über das NICI-<br />

Design mit parametrischem Aufbau<br />

kann ein System in seiner Abmessung<br />

und Ausstattung flexibel an die<br />

Anforderungen des Kunden angepasst<br />

und diesem bereits in der Konzeptionsphase<br />

als 3D-Modell präsentiert<br />

werden. ◄<br />

InoNet Computer GmbH<br />

www.inonet.com<br />

50 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Medical-PC/SBC/Zubehör<br />

Full-Size PICMG 1.3 Single Board Computer<br />

mit Prozessoren der 12. Generation<br />

ROBO-8116G2AR mit Intel R680E/Q670E Chipset bietet höhere CPU- und Grafikleistung und flexible<br />

Möglichkeiten zur I/O-Erweiterung<br />

European Portwell Technology<br />

B.V.<br />

www.portwell.eu<br />

Portwell Europe hat sein neues ROBO-8116G2AR<br />

vorgestellt. Laut Brian Lai, Produktmanager bei Portwell,<br />

richtet sich der SBC an Kunden, die nach einem<br />

Embedded-Desktop-System mit hoher Rechenleistung<br />

und flexiblen Erweiterungsmöglichkeiten suchen. Lai<br />

empfiehlt den neuen ROBO-8116G2AR als ideale Wahl<br />

für Anwendungen mit Lastverteilung oder hohem Leistungsbedarf<br />

in industriellen Automatisierungs- und<br />

intelligenten Steuersystemen, Bildgebungssystemen<br />

in Medizin und Gesundheitspflege, automatisierten<br />

Testeinrichtungen, Halbleiteranlagen, Monitorwänden/digitalen<br />

Beschilderungen, digitaler Sicherheitsüberwachung,<br />

Broadcast-Systemen sowie Transport<br />

und Lagerung.<br />

Höhere Energieeffizienz, optimierte<br />

Leistungsaufnahme und Leistung<br />

Der ROBO-8116G2AR ist Portwells PICMG 1.3 Full-Size<br />

Single-Host-Board (SHB) Computer mit den neusten<br />

Prozessoren der 12. Generation der Intel Core i3/i5/<br />

i7/i9 /Pentium/Celeron Familie mit bis zu 16 Kernen/<br />

30 MB Smart Cash und 5 GHz (35 - 65 W) im LGA<br />

1700 Sockel mit Intel R680E oder Q670E Chipsatz.<br />

Das neue SHB<br />

• unterstützt Intel Turbo Boost, Hyper-Threading, Virtualisierung,<br />

Thermal Monitoring, Trusted Execution<br />

(TXT) und SpeedStep Technologie (je nach<br />

Prozessor-SKU)<br />

• bietet bis zu 64 GB Dual-Channel-ECC/non-ECC<br />

DDR5 4800 SDRAM in zwei SO-DIMM-Sockeln<br />

• flexibles PCI Express Gen 5 (bis 32 GT/s) von der<br />

CPU - 1x PCIe x16 oder 2x PCIe x8 mit Einstellung<br />

per Steckbrücke - aus dem Chipsatz - 1x PCIe x4<br />

oder 4x PCIe x1 durch unterschiedliches BIOS und<br />

PCI-Erweiterung - 4x PCI Geräte mit 32 Bit, 33 MHz<br />

und ein spezieller B2B-Anschluss unterstützen 3x<br />

PCIe x4 (1x PCIe Gen 4, 2x PCI Gen 3)<br />

• ein USB 3.2 Gen 2x2 (20 Gbps per Typ C), insgesamt<br />

4x USB 3.2-Ports (2x USB3.2_10Gbps auf<br />

einem Winkel, 2x USB3.1_5Gbps onboard), 4x USB<br />

2.0, 4x SATA 3.0 (zwei Ports über Backplane), 1x<br />

M.2 Typ M 2280 für SSD und Software-RAID 0, 1,<br />

5, 10; 2 x 2,5 Gigabit Ethernet LAN, 2 x RS-232, 2<br />

x RS-232/422/485 im BIOS auswählbar<br />

• Intel UHD Graphics 770 mit Intel Xe Architektur und<br />

hoher 3D-Multimedia-Leistung und Unterstützung<br />

von DirectX 12 und Open GL 4.5<br />

• unterstützt mehrere unabhängige Displays, z. B.<br />

HDMI (4K-Auflösung), DVI-D (bis 1920 x 1200) und<br />

HDMI (bis 4096 x 2160)<br />

• ATX-Anschluss zur Spannungsversorgung<br />

• unterstützt onboard TPM2.0 zur Sicherung der<br />

Anwendungen.<br />

Der neuste SBC für neue Anwendungen<br />

oder Legacy-Architekturen<br />

„Das neu entwickelte ROBO-8116G2AR arbeitet mit<br />

den neusten Intel Core-I-Prozessoren der 12. Generation“,<br />

so Lai. „Das heißt, dies ist der erste Intel Core<br />

Prozessor mit Performance Hybrid Architecture1, Intels<br />

größtem Sprung bei der Intel Core Prozessor Architektur<br />

und der Leistung seit Jahren. Dieses revolutionäre<br />

Chip-Design enthält bis zu acht Performance-<br />

Kerne oder P-Cores, die die Konsolidierung der IoT-<br />

Workload verbessern, und bis zu acht Efficient-Kernen,<br />

oder E-Cores, für ein besseres Background-Task-<br />

Management und Multitasking. Die Intel Core Desktop<br />

Prozessoren der 12. Generation sind in Single-<br />

Thread-Performance 3 bis zu 1,36 Mal schneller und<br />

bei der Multi-Thread- Performance 3 bis zu 1,35 Mal<br />

schneller als Intel Core Prozessoren der 10. Generation.<br />

Kurz gesagt, bietet der neue ROBO-8116G2AR<br />

hohe Energieeffizienz und eine optimierte Verteilung<br />

der Rechenleistung, beschleunigte Grafikverarbeitung<br />

und niedrigen Energieverbrauch für neue Anwendungen<br />

oder Upgrades von Legacy-Anwendungen<br />

auf einem alten SHB. Darüber hinaus ermöglicht er<br />

eine hohe Flexibilität für I/O-Erweiterungen mit einer<br />

großen Auswahl an Backplanes, unterstützt die Steuerung<br />

einer Anzahl von Peripheriegeräten sowie drahtlose<br />

Konnektivität für abgesetzte Anwendungen. Und<br />

nicht nur das“, fügte Lai hinzu, „unsere Kunden erhalten<br />

die beruhigende Gewissheit des über 10jährigen<br />

Supports zu diesem Produkt. ◄<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

51


Bedienen und Visualisieren<br />

Touchless-Technologien für Displays<br />

und POS-Systeme<br />

DATA MODUL AG<br />

info@data-modul.com<br />

www.data-modul.com<br />

Berührungslose Displaytechnologien<br />

überzeugen nicht nur durch<br />

ihre einfache und intuitive Bedienbarkeit,<br />

sondern bieten darüber<br />

hinaus auch hygienische Vorteile.<br />

Zwei dieser wegweisenden Technologielösungen<br />

präsentiert Data<br />

Modul im aktuellen Portfolio: die<br />

kapazitiv-basierte Gestensteuerung,<br />

die bereits zum Produkt des<br />

Jahres in der Kategorie Industrie<br />

und IoT gekürt wurde, sowie die<br />

kamerabasierte Gestensteuerung,<br />

die Handbewegungen mittels passender<br />

Softwarelösung in Cursorbewegungen<br />

übersetzt.<br />

Die zwei Ansätze<br />

unterscheiden sich in ihrer Funktionalität<br />

und ihrem Aufbau und werden<br />

daher in Abhängigkeit vom jeweiligen<br />

Anwendungsbereich sowie der<br />

späteren Wunschgröße des Touchscreens<br />

oder Systems eingesetzt.<br />

Bei der kapazitiven Gestensteuerung<br />

kommt ein eigenent wickeltes<br />

Controllerboard auf Basis der<br />

GestIC-Technologie zum Einsatz,<br />

das 2D-PCAP Funktionalität mit<br />

3D-Gestensteuerung kombiniert.<br />

Dadurch wird eine nahtlose Synchronisation<br />

zwischen 2D PCAP Touch-<br />

Scan und 3D Gesten-Scan gewährleistet<br />

und ermöglicht neben der<br />

gewohnten Toucheingabe auf dem<br />

Bildschirm auch eine berührungslose<br />

Systemeingabe mithilfe von einfachen<br />

Handbewegungen. Dabei umfasst<br />

das Repertoire der GUI-Software verschiedenste<br />

Gesten, die vom kapazitiven<br />

Sensor erkannt und in entsprechende<br />

Systembefehle übersetzt<br />

werden. Eine allseits bekannte und<br />

häufig genutzte ist die sogenannte<br />

Wisch-Geste (Flick/Swipe), die nicht<br />

nur für vertikale (hoch/runter), sondern<br />

auch horizontale (links/rechts)<br />

Aktionen genutzt werden kann. Je<br />

nach Kundenwunsch und späterem<br />

Anwendungsbereich können weitere<br />

Gesten, wie beispielsweise AirWheel<br />

(Dreh-Geste), implementiert werden.<br />

Die intuitive und kapazitiv-basierte<br />

Gestensteuerung zeichnet sich durch<br />

eine vergleichsweise einfache Integration<br />

in ein bestehendes System<br />

aus und wird vor allem bei Diagonalgrößen<br />

von 5 bis 15,6 Zoll eingesetzt,<br />

da in diesem Größen bereich<br />

die Gesten von den um laufenden<br />

Sende- und Empfangselektroden<br />

optimal erkannt werden können.<br />

Für großformatigere Diagonalen<br />

eignet sich hingegen die kamerabasierte<br />

Touchless-Lösung, welche<br />

Data Modul jüngst in das Portfolio<br />

aufgenommen hat. Bei dieser Technologie<br />

werden die vom Anwender<br />

ausgeführten Handbewegungen automatisch<br />

von der Software der speziell<br />

entwickelten Plug&Play-Kameralösung<br />

erkannt und mittels eines virtuellen<br />

Modells in entsprechende Bildschirmcursor-Aktionen<br />

umgewandelt.<br />

In Abhängigkeit von dem Erfassungswinkel<br />

der verwendeten Kamera lassen<br />

sich so im Handumdrehen interaktive<br />

UI-Display fläche von bis zu<br />

29 Zoll im Hochformat sowie bis zu<br />

40 Zoll im Querformat realisieren,<br />

wobei die Gesamtdisplaydiagonale<br />

individuell an die Kundenwünsche<br />

angepasst werden kann und damit<br />

auch deutlich größer sein darf als die<br />

eigentliche UI-Aktionsfläche. Auch<br />

die kamerabasierte Touchless-Technologie<br />

lässt sich mühelos in bestehende<br />

Systeme integrieren. Sollte<br />

das aktuell vorhandene System nicht<br />

mit einer speziellen Kamera für ein<br />

berührungsloses UI-Display ausgestattet<br />

sein, lässt sich diese über<br />

den Displayexperten einfach nachrüsten<br />

– ebenso wie die Softwarelösung<br />

für die erforderliche Erkennungsleistung<br />

der Gesten.<br />

Berührungslose<br />

Displaytechnologien<br />

wie die kapazitiv-basierte oder auch<br />

kamerabasierte Gestensteuerung mit<br />

ihren innovativen Human Machine<br />

Interfaces kommen in zahlreichen<br />

Anwendungsbereichen vor und werden<br />

immer beliebter, weil sie zwei für<br />

die heutige Zeit sehr wichtige Aspekte<br />

zuverlässig miteinander kombinieren:<br />

intuitive und hygienische Bedienung.<br />

Eine Paarung, die nicht nur für den<br />

medizinischen Bereich von großem<br />

Interesse ist, sondern auch im öffentlichen<br />

Bereich und weiteren Branchen<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />

Die Vorteile für Informations-, Registrierungs-<br />

oder Bestell- und Bezahlterminals<br />

oder für die Lebensmittelindustrie<br />

liegen auf der Hand. Aber<br />

auch im Automotive und Gaming<br />

Bereich werden sie bereits erfolgreich<br />

eingesetzt. Hier helfen sie beispielsweise<br />

dabei, die Konzentration<br />

auf den Fahrprozess und die Interaktion<br />

mit dem Auto zu erleichtern oder<br />

aber immersive Virtual-Reality-Spielerlebnisse<br />

zu fördern. ◄<br />

52 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Bedienen und Visualisieren<br />

Neue Monitor-Plattform für zahlreiche<br />

OEM-Lösungen<br />

Canvys 18,5 Zoll Full-HD-Display: Einsetzbar in medizinischen oder industriellen Anwendungen, die mittlere<br />

Monitorgrößen erfordern<br />

HDMI-Eingang. Die Helligkeit des<br />

Panels beträgt brillante 500 Candela<br />

pro Quadratmeter bei einem<br />

typischen Kontrastverhältnis von<br />

1.000 zu 1. Der sichtbare Blickwinkel<br />

horizontal sowie vertikal beträgt<br />

178 Grad.<br />

Der Monitor ist optional mit<br />

24-VDC-Eingang erhältlich. Eine<br />

Variante mit lediglich 350 Nits<br />

ist ebenfalls verfügbar. Wichtig<br />

für diverse medizinische Anwendungen:<br />

Die zusätzliche Erweiterung<br />

der medizinischen Zulassung<br />

IEC60601-1-2:2014 (Ed. 4.0)<br />

und CISPR 11 Class B ist möglich.<br />

Canvys – Visual Technology<br />

Solutions<br />

www.canvys.de<br />

Canvys – Visual Technology Solutions<br />

reagiert auf die Anforderungen<br />

seiner OEM-Klientel und stellt seine<br />

erste Monitor-Plattform mit 18,5 Zoll<br />

bereit. Der Displayexperte gibt an,<br />

dass diese Größe mit rund 47 Zentimeter<br />

aktuell eine der begehrtesten<br />

Diagonalen bei seinen OEM-Kunden<br />

ist, jedoch auf dem Markt ist diese<br />

kaum zu haben. Bedeutend hierbei<br />

ist vor allem die in Kombination mit<br />

der Größe gebotene Full-HD-Auflösung<br />

(1920 x 1080 Pixel), welche<br />

zahlreiche Geräteentwicklungen<br />

beispielsweise in der Medizintechnik<br />

oder der Industrie dominieren.<br />

Wie von Canvys erwartet, handelt<br />

es sich bei all seinen offerierten<br />

Monitoren um sogenannte „Plattformen“.<br />

Diese sind als Basis für<br />

OEMs konzipiert und bieten diesen<br />

bei der kundeneigenen Produktentwicklung<br />

oder Monitor integration<br />

zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten,<br />

um höchstindividuelle sowie<br />

kundenspezifische HMI-Lösungen<br />

zu schaffen.<br />

Details des Canvys 18,5 Zoll<br />

Full-HD-Monitors<br />

Das 18,5-Zoll-Display ist als True-<br />

Flat-Ausführung mit einer Schutzscheibe<br />

oder mit einem PCAP-<br />

Touch verfügbar. Bei der PCAP-<br />

Variante handelt es sich um einen<br />

10-Punkt-Touchscreen. Dieser ist<br />

mit einem AG-Coating (Anti Glare)<br />

beschichtet, welches Fingerabdrücke<br />

verhindert aber dabei seine<br />

gute Gleitfähigkeit beibehält. Auch<br />

das Tragen von mehreren Latexhandschuhen<br />

übereinander, was in<br />

manchen Anwendungen durchaus<br />

üblich ist, ermöglicht eine fehlerlose<br />

Bedienung.<br />

Das geschlossene Kunststoffgehäuse<br />

verzichtet bewusst auf Lüftungslöcher,<br />

was das Eindringen<br />

von Staub und Flüssigkeiten abwendet.<br />

Die plane Glasoberfläche sorgt<br />

zudem für eine einfache Reinigung<br />

sowie Desinfektion.<br />

Weitere technische Daten<br />

Der PCAP-Touch wird über USB<br />

angesteuert und unterstützt alle gängigen<br />

Windows- und Android-Systeme.<br />

Treiber für die meisten Linux-<br />

Distributionen stehen ebenfalls zur<br />

Verfügung. Das OSD-Menü ist im<br />

Frontglas integriert und funktioniert<br />

über den PCAP-Touch.<br />

Das Display ist ausgestattet mit<br />

einem DVI-, Display-Port- und einem<br />

Typische<br />

Anwendungsbereiche<br />

• Ophthalmologie (Augenheilkunde)<br />

• Hornhautchirurgie<br />

• HMI-Navigation<br />

• Patienten-Entertainment<br />

• Endoskopie / Chirurgische<br />

Systeme<br />

• Dentaltechnik, Behandlungseinheiten,<br />

Zahnarztstühle<br />

• C-ARM / Röntgenanwendungen<br />

• Behandlungsstühle und -liegen,<br />

Gynäkologie<br />

• Urologie<br />

• Kolposkopie<br />

• Kardiologie<br />

• Ästhetische/Kosmetische Behandlungen<br />

◄<br />

CelsiStrip ®<br />

Thermoetikette registriert<br />

Maximalwerte durch<br />

Dauerschwärzung<br />

Diverse Bereiche von<br />

+40 bis +260°C<br />

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EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />

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meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

53


Bedienen und Visualisieren<br />

Splitterschutzfolie für Multi-Touch-<br />

Bedienflächen<br />

Das Risiko von Verunreinigungen,<br />

Kontaminierungen oder Verletzungen<br />

durch Glasbruch ist besonders<br />

in den Branchen Food, Pharma<br />

und Medizintechnik sehr hoch. Als<br />

Lösung für dieses Problem bietet EP<br />

die Splitterschutzfolie an. Das Material<br />

der Splitterschutzfolie hat sich<br />

über die Jahre sowohl bei Folientastaturen<br />

als auch bei laminierten<br />

Touchscreens in der Praxis bewährt.<br />

Die verwendete Folie ist eine hochwertige<br />

hartbeschichtete Polyesterfolie<br />

(PET), bestehend aus einem<br />

Basispolyester und einer präg baren,<br />

chemisch gebundenen und UVgehärteten<br />

Oberflächenbeschichtung.<br />

Durch die gehärtete Oberfläche<br />

ist die Folie praktisch kratzunempfindlich<br />

und bildet durch ihre<br />

Transparenz einen fast nicht erkennbaren<br />

Schutz. Sie ist sehr leicht zu<br />

reinigen und hat auch eine hervorragende<br />

Beständigkeit gegen viele<br />

gängige industrielle Lösungsmittel<br />

und Haushaltschemikalien.<br />

Diese Folie kann auf allen Glasarten<br />

aufgebracht werden und<br />

hält sogar bei Glasbruch auch<br />

die kleinsten Stücke zurück.<br />

Die ansprechende Tiefenoptik<br />

eines bedruckten Glases mit<br />

Multi-Touchsensor bleibt trotz<br />

OCA und der Splitterschutzfolie<br />

erhalten. Die grundsätzlichen<br />

Eigenschaften der Splitterschutzfolie<br />

sind:<br />

• Lichtdurchlässigkeit von 96 %<br />

• maximale Verarbeitungstemperatur<br />

120 °C<br />

• Nutzungstemperatur zwischen<br />

-40 und +85 °C<br />

• Glanzgrad bei der „Gloss“-Folie<br />

beträgt 96 % +/- 2 %<br />

• Glanzgrad bei der „Antiglare“ Folie<br />

beträgt 60% +/-5 % ◄<br />

Links die Gloss-Folie, rechts die Antiglare-Folie<br />

AUSSERGEWÖHNLICH.<br />

ENGAGIERT!<br />

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Von den Regenwäldern Afrikas über die Arktis bis zu<br />

unserem Wattenmeer – die „Global 200 Regionen“ bergen<br />

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54 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


LCD-TFT-Grafikmodule mit Rundum-Blickwinkel<br />

Bedienen und Visualisieren<br />

Schukat<br />

www.schukat.de<br />

Mit den kompakten TFT-Grafikmodulen<br />

mit IPS-Technologie nimmt<br />

Schukat LCD-Anzeigen von Display<br />

Visions ins Programm auf, die über<br />

einen kontrastreichen und weiten<br />

Blickwinkel verfügen, der sonst<br />

nur von OLED-Displays bekannt ist.<br />

In-Plane-Switching-Technik<br />

Dank In-Plane-Switching-Technik<br />

(IPS) bleiben die Flüssigkristall-<br />

Bildschirme über einen sehr weiten<br />

Blickwinkelbereich von mehr als<br />

170° scharf und kontrastreich. Die<br />

Grafikmodule liefern brillante Farben<br />

und haben eine hohe Leuchtkraft<br />

mit einer maximalen Helligkeit<br />

von 1000 cd/m², sodass sie auch<br />

bei greller Umgebung und direkter<br />

Sonneneinstrahlung deutlich ablesbar<br />

bleiben.<br />

Outdooranwendungen<br />

Damit eignen sich die Bildschirme<br />

ideal für Anwendungen wie Outdoor-<br />

Messwerkzeuge und medizintechnische<br />

Geräte im OP-Saal. Zur Wahl<br />

stehen verschiedene Größen von 2<br />

bis 4,3 Zoll; dabei hat die kleinste<br />

Version bereits eine Auflösung von<br />

320 x 240 px bei einer Dicke von nur<br />

2,2 mm. Bei Bedarf lassen sich die<br />

Bildschirme auch mit einem kapazitiven<br />

Multi-Touchscreen zur Eingabe<br />

mittels Gesten kombinieren.<br />

Durch ihre einfache Ansteuerung<br />

via SPI-Interface sind die kleineren<br />

Farbdisplay-Versionen ab 2 Zoll<br />

mit allen Mikrocontrollern kompatibel<br />

und dienen als einfacher Ersatz<br />

für ältere Anzeigen. Die Ansteuerung<br />

kann zudem über die klassische<br />

RGB-Schnittstelle oder einen<br />

8- sowie 16-Bit-Datenbus erfolgen.<br />

Weitere Versionen der IPS-<br />

Anzeigen sind in 5, 7 und 10,1 Zoll<br />

mit Auflösungen von 800 x 480, 1024<br />

x 600 sowie 1280 x 800 px erhältlich.<br />

Da die TFT-Module für den<br />

anspruchsvollen industriellen Dauereinsatz<br />

konzipiert sind, haben sie<br />

eine garantierte Lebensdauer von<br />

mindestens 50.000 Betriebsstunden<br />

und arbeiten in einem Temperaturbereich<br />

von -20 bis +70 °C. Die<br />

Grafikmodule EATFT020-23AINN,<br />

EATFT028-23AINN, EATFT020-<br />

23AITC, EATFT028-23AITC von Display<br />

Visions sind ab sofort ab Lager<br />

Schukat verfügbar. ◄<br />

3D-Stereo für jede Anforderung in der Medizintechnik<br />

So unterschiedlich die Anwendungen<br />

in der Medizintechnik, so passend die<br />

3D-Monitor-Lösung: Die innovative, passive Stereo-Monitor-Produktfamilie<br />

von Schneider Digital<br />

bietet für jede Anforderung, wie z. B. in der<br />

OP-Planung, der 3D-Computertomographie, in<br />

der anatomischen Bildgebung, dem 3D-Druck<br />

oder der Auswertung visueller Medizindaten<br />

das richtige Maß. Der 3D PluraView ist geeignet<br />

für alle 3D-Stereo fähigen Software-Anwendungen<br />

im Medizinbereich, wie z. B. VSP, Stereostaxie,<br />

MOE, Forsina CT-VR, Versalius 3D,<br />

Sybyl, VMD syngo.fourSight oder syngo.Via.<br />

Für die unterschiedlichen Anforderungen an<br />

Auflösung und v.a. Platzbedarf stehen in der<br />

3D PluraView Produktfamilie vier verschiedene<br />

Modelle mit zwei unterschiedlichen<br />

Gehäusen zur Verfügung.<br />

Als Top-Modell der 3D PluraView<br />

Baureihe visualisiert der PluraView<br />

4K mit 10 bit Farbtiefe auf einer Bildschirmdiagonale<br />

von 28“ 3.840 x 2.160<br />

Pixel Auflösung. Das 3D PluraView 2,5K<br />

Modell bietet auf einer Bildschirm-Diagonale<br />

von 27“ 2.560 x 1.440 Pixel Auflösung.<br />

Beide Modelle sind im Premium-<br />

Gehäuse mit integrierter DisplayPort 1.2<br />

Spiegelkarte erhältlich.<br />

Für Arbeitsplätze mit wenig Platzangebot<br />

steht der 3D PluraView FHD<br />

mit 22“ bzw. 24“ und einer full HD Auflösung<br />

mit 1.920 x 1.080 Pixeln zur<br />

Verfügung. Durch sein kompaktes<br />

Gehäuse mit geringer Bautiefe benötigt<br />

er äußerst wenig Platz auf dem<br />

Schreibtisch und ist ideal geeignet für Arbeitsplätze<br />

auf engem Raum.<br />

Schneider Digital<br />

info@schneider-digital.de<br />

www.schneider-digital.com<br />

www.pluraview.com<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

55


Dienstleistung<br />

Entwicklung medizinischer Kühlaggregate für<br />

Sportler beschleunigt<br />

Um zur Vision einer gesunden Gesellschaft beizutragen, unterstützt Protolabs das schwedische Medizintechnikunternehmen<br />

PolarCool bei der Entwicklung medizinischer Produkte<br />

Protolabs<br />

www.protolabs.de<br />

BrainCool ist ein innovatives,<br />

schwedisches Medizintechnikunternehmen,<br />

das Produkte für die medizinische<br />

Kühlung bei schwerwiegenden<br />

medizinischen Not fällen entwickelt.<br />

Seit dem Jahr 2018 beschäftigt<br />

sich das aus BrainCool hervorgegangene<br />

Unternehmen Polar-<br />

Cool spezialisiert mit der medizinischen<br />

Kühlung im Sportbereich.<br />

Das PolarCap-System von Polar-<br />

Cool wird zur schnellen und kontrollierten<br />

Absenkung der Gehirntemperatur<br />

verwendet und kommt<br />

vor allem bei kontaktreichen Teamsportarten<br />

wie Fußball, Rugby, beim<br />

Eishockey oder auch im Kampfsportbereich<br />

zum Einsatz.<br />

Kontrollierte Absenkung der<br />

Gehirntemperatur<br />

Körper- und Gehirntemperatur<br />

von Sportlern sind durch ihren Einsatz<br />

häufig erhöht – ein Umstand,<br />

der bei Unfällen schnell zu ernsthaften<br />

Hirnschädigungen führen<br />

kann. In diesen Fällen sollte die<br />

Temperatur des Gehirngewebes<br />

umgehend gesenkt werden. Dabei<br />

ist es wichtig zu beachten, dass<br />

die Regelung der Gehirntemperatur<br />

kontrolliert erfolgt, denn durch<br />

eine zu schnelle Absenkung der<br />

Temperatur, wie es bei einem Eisbad<br />

der Fall wäre, können zusätzliche<br />

Schäden auftreten. Genau<br />

diese medizinische Versorgung<br />

soll das PolarCap-System von<br />

PolarCool gewährleisten.<br />

Iteratives digitales Design<br />

Entwickelt und konzipiert wurde<br />

das PolarCap-System von der<br />

Designagentur OIM Sweden.<br />

Dabei wurde eng mit Protolabs<br />

zusammengearbeitet, um das<br />

optimale Design für das Spritzgussgehäuse<br />

des Kühlaggre-<br />

56 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Dienstleistung<br />

gats zu finden. Die automatisierte<br />

Angebotserstellung von Protolabs<br />

erleichterte die Arbeit maßgeblich:<br />

Über die Website des Fertigungsdienstleisters<br />

konnte das entworfene<br />

CAD-Design schnell und<br />

unkompliziert hochgeladen werden.<br />

Unmittelbar darauf erfolgte<br />

die Rückmeldung zur Machbarkeit<br />

und den Kosten. Die Prototypen<br />

waren bereits innerhalb<br />

eines Tages lieferbar.<br />

„Mit dem Online-Tool hatten<br />

wir die Kosten von Designanpassungen<br />

stets im Blick“, erklärt Arash<br />

Golshenas, Mitgründer und CTO<br />

bei OIM. „Verbesserungen in einem<br />

Bereich führten manchmal zu Problemen<br />

an anderen Stellen. Weil wir<br />

über diese Auswirkungen im Bilde<br />

waren, konnten wir schließlich das<br />

optimale Design finden. Es war auch<br />

ein großer Vorteil, die Details gegen<br />

Projektende mit Proto labs durchzugehen.<br />

Schlussendlich haben<br />

wir uns für Protolabs entschieden,<br />

weil das Unternehmen schnell und<br />

effizient ist und Prototypen besonders<br />

rasch liefern kann.“ Zusätzliche<br />

Unterstützung erhielt man bei<br />

OIM von Protolabs zudem durch die<br />

automatisierten Tools des Unternehmens,<br />

die den Innovationsprozess<br />

bis zum finalen Produkt trotz<br />

einiger Iterationen so flexibel wie<br />

möglich gestalteten.<br />

Für Betroffene von Schlag anfällen<br />

oder Schädelhirntraumata können<br />

Innovationen wie das PolarCap-System<br />

einen lebensentscheidenden<br />

Unterschied machen. „Die langund<br />

kurzfristigen Auswirkungen<br />

von Sportunfällen und Traumata<br />

werden jetzt immer besser verstanden“,<br />

erklärt Samuel Guest, Produktmanager<br />

Spritzguss bei Protolabs.<br />

„Diese Erfindung stellt eine neue,<br />

schnelle und effiziente Erste-Hilfe-<br />

Methode auch bei Schlaganfällen<br />

dar. Wir freuen uns, dass wir diese<br />

wichtige Entwicklung mit unserem<br />

Know-how unterstützen konnten.“<br />

Erik Andersson, CEO von Polar-<br />

Cool, ergänzt: „Die Entwicklungsarbeit<br />

war extrem wichtig für die<br />

Herstellung eines exzellenten Produktes,<br />

das an Sportstätten von<br />

Menschen ohne medizinische Vorbildung<br />

genutzt werden kann und<br />

zudem kostengünstig in der Herstellung<br />

ist. Wir freuen uns sehr<br />

darüber, wie die Zusammenarbeit<br />

mit Protolabs funktioniert hat. Das<br />

Unternehmen hat all unsere Anforderungen<br />

erfüllt.“<br />

Effiziente erste Hilfe und<br />

schnelle Genesung<br />

Erik Andersson weiß, wovon<br />

er spricht. Er hat früher selbst als<br />

Profi Eishockey gespielt, bis er nach<br />

mehreren Schädelhirntraumata<br />

seine Karriere aufgeben musste.<br />

Er betont, wie viele Sportarten von<br />

Lösungen wie PolarCap profitieren<br />

können: „Wir sehen großes Potenzial<br />

für das PolarCap-System, und<br />

zwar in unterschiedlichsten Sportarten<br />

weltweit. Leider werden viel<br />

zu viele Sporttreibende in Matches<br />

und beim Training am Kopf getroffen.<br />

Die Forschungsergebnisse<br />

Die Tafeln –<br />

Deutschlands größte<br />

Lebensmittelretter<br />

Die Tafeln retten Obst,<br />

Gemüse, Backwaren und<br />

mehr – damit helfen wir<br />

Menschen und schützen das<br />

Klima. Denn Lebensmittelverschwendung<br />

schadet Gesellschaft<br />

und Umwelt gleichermaßen.<br />

Mehr Infos auf<br />

www.tafel.de<br />

helfen<br />

1,65 MIO.<br />

Bedürftigen<br />

hierzu sprechen Bände. Für Sportprofis<br />

ist es extrem wichtig, die Folgen<br />

wiederholter Erschütterungen<br />

zu reduzieren.“<br />

Das PolarCap-System<br />

von PolarCool besteht aus einem<br />

Helm und einem tragbaren Kühlaggregat<br />

und kann auch von Personen<br />

ohne medizinische Ausbildung<br />

direkt am Unfallort eingesetzt<br />

werden. Ein maßgeblicher<br />

Vorteil ist der präventive Einsatz<br />

bei unbestätigten Traumata, bevor<br />

ein Arzt eine Diagnose gestellt hat.<br />

Das System wurde bereits in einer<br />

großen klinischen Studie im Eishockey<br />

erprobt. Besonders auffällig<br />

war die deutlich verringerte Ausfalldauer<br />

der Kältebehandelten:<br />

Über 70 Prozent der Spieler konnten<br />

ihre Genesungsdauer maßgeblich<br />

verkürzen. Das Produkt wird<br />

aktuell u. a. von Mannschaften wie<br />

den Adler Mannheim (Deutschland),<br />

dem Zürcher SC und dem<br />

HC Davos (beide Schweiz) sowie<br />

in der schwedischen Eishockeyliga<br />

SHL eingesetzt. ◄<br />

60.000<br />

Tafel-Aktive<br />

schützen<br />

RESSOURCEN<br />

265.000 t<br />

Lebensmittel<br />

pro Jahr<br />

retten<br />

Quelle: Tafel-Umfrage 2019<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

57


Software<br />

Cybersecurity für die Software von<br />

medizinischen Geräten<br />

Anwendungssicherheit automatisiert testen<br />

© shutterstock_Medical-1682600689<br />

Autor:<br />

Riccardo Camacho<br />

Parasoft<br />

www.parasoft.com<br />

Die Digitalisierung zieht sich heute<br />

durch alle Märkte. So können in<br />

modernen medizinischen Gesundheitssystemen<br />

mit Sensoren ausgestattete<br />

Geräte die kritischen Parameter<br />

der Gesundheit des Patienten<br />

überwachen und diese Informationen<br />

an ein System in der Cloud senden,<br />

um eine automatische Analyse<br />

durchzuführen, Warnungen auszugeben<br />

oder die Medikamentenverabreichung<br />

zu ändern. Allerdings<br />

entstehen durch die Konnektivität<br />

von leistungsstarken IoT-Geräten<br />

viele Sicherheitsbedrohungen,<br />

Unternehmen müssen sich also<br />

vor Cyberangriffen wappnen. Attacken<br />

auf die Anwendungssicherheit<br />

sind die häufigste Form der externen<br />

Bedrohung. Das macht das<br />

Testen der Anwendungssicherheit<br />

(AST Application Security Testing)<br />

zu einer Schlüsselaufgabe der<br />

Sicherheits verantwortlichen.<br />

Was sind<br />

Anwendungssicherheitstests?<br />

Bei ASTs kommen verschiedene<br />

Techniken zum Einsatz wie<br />

u. a. statische Sicherheitstests von<br />

Anwendungen, Penetrationstests,<br />

verschiedene Testtools. Um Qualität<br />

und Sicherheit von Softwareanwendungen<br />

zu verbessern, werden<br />

Schwachstellen und Sicherheitslücken<br />

in allen Phasen des<br />

Softwareentwicklungsprozesses<br />

identifiziert, behoben und letztlich<br />

verhindert. Der Prozess des Identifizierens<br />

und Behebens von Anwendungsschwachstellen<br />

funktioniert am<br />

besten, wenn er als Teil der funktionalen<br />

Tests integriert werden kann.<br />

Innovative AST-Tools erweitern das<br />

automatisierte Testen der Anwendungssicherheit<br />

auf den gesamten<br />

Softwareentwicklungszyklus (SDLC<br />

Software Development Life Cycle)<br />

und helfen dabei, Sicherheits- und<br />

Qualitätsprobleme aufzudecken, die<br />

Schwachstellen in Softwareanwendungen<br />

darstellen könnten.<br />

Ihre Stärken spielen ASTs aus,<br />

wenn sie frühzeitig und oft durchgeführt<br />

werden. Dabei spielt in der<br />

modernen Softwareentwicklung die<br />

Automatisierung eine Schlüsselrolle,<br />

denn sie ermöglicht es, Softwareanwendungen<br />

schnell bereitzustellen,<br />

ohne die Sicherheit und Qualität<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Frühzeitig testen<br />

Um Sicherheitsprobleme in Echtzeit<br />

anzugehen, empfiehlt sich die<br />

nahtlose Integration von Sicherheit<br />

in die Entwicklungspipeline. Das<br />

frühzeitige Erkennen von Problemen<br />

ermöglicht:<br />

• die schnellere Bereitstellung von<br />

Software,<br />

• das Senken der Risiken in Softwareanwendungen,<br />

• das Reduzieren der Kosten für das<br />

Beheben von Problemen,<br />

• die Steigerung des Sicherheitsbewusstseins<br />

der Entwickler.<br />

Häufig testen<br />

Die Integration von ASTs in die<br />

CI/CP-Pipeline und Toolketten<br />

gewährleistet kontinuierliche Tests,<br />

um Risiken als Folge von Codeänderungen<br />

aufzudecken. Die Automatisierung<br />

dieser Strategien ermöglicht:<br />

• das Durchsetzen von Sicherheit<br />

und Konformität bei jeder Übertragung,<br />

• eine höhere Transparenz in Bezug<br />

auf Anwendungssicherheit und<br />

Unternehmensrisiken,<br />

• die Vereinfachung von Workflows<br />

zur Fehlerbehebung und Problemlösung,<br />

• die Beschleunigung und Skalierung<br />

von Sicherheitstests, um Fehler<br />

besser zu erkennen.<br />

Zuverlässig liefern<br />

Die Strategie „do it early and do<br />

it often“ bietet die Gewissheit, dass<br />

Softwareanwendungen frei von<br />

bekannten Anwendungsschwachstellen<br />

sind, und Entwicklungsteams<br />

ihre Software zuverlässig liefern und<br />

einsetzen können.<br />

Garantierte Softwaresicherheit<br />

in kürzester Zeit wird erzielt durch:<br />

• das Einbinden von Sicherheitsund<br />

Konformitätsphasen in die<br />

Entwicklungsabläufe.<br />

• Das Bewerten der Risiken von<br />

Softwareanwendungen in Echt-<br />

Bild 1: Der Aufwand zur Fehlerkorrektur steigt mit dem Fortschritt des<br />

Softwareentwicklungszyklus © Parasoft<br />

58 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Software<br />

Bild 2: Moderne statische Analysetools integrieren innovative Dashboards, die sowohl Entwicklern als auch<br />

Managern aufschlussreiche Zahlen liefern © Parasoft<br />

zeit als Grundlage für die Entscheidungsfindung.<br />

• Das Automatisieren und Kodifizieren<br />

von Sicherheits- und Konformitätsprüfungen<br />

in Toolchains.<br />

• Die vereinfachte Problembehebung<br />

und Triage, um sich auf das<br />

Wesentliche zu konzentrieren.<br />

Arten von<br />

Anwendungssicherheitstests<br />

Statische Anwendungssicherheitstests<br />

(SAST)<br />

SAST nutzt statische Analysetechniken,<br />

um Quellcode, Bytecode<br />

und Binärdateien auf Codeverletzungen<br />

und Softwareschwächen<br />

zu untersuchen. SAST-Tools verschaffen<br />

Entwicklern Kenntnis und<br />

Feedback über die Auswirkungen<br />

ihrer Programmier- und Refactoring-<br />

Aktivitäten auf die Entstehung von<br />

Sicherheitslücken in der Software.<br />

• Sie unterstützen bei der Durchsetzung<br />

sicherer Programmierpraktiken<br />

(CERT, CWE, OWASP).<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

• Sie verwenden White-Box-Tests,<br />

bei denen die Tester nicht kompilierten<br />

Code auf Fehler untersuchen.<br />

• Sie erzwingen gute Programmierpraktiken<br />

als Präventivmaßnahme,<br />

die dazu beiträgt, die Sicherheit<br />

von der Projektkonzeption an einzubauen.<br />

Dynamische Anwendungssicherheitstests<br />

(DAST)<br />

Im Gegensatz dazu nutzt die<br />

DAST-Technologie Black-Box-Tests,<br />

bei denen der Code ausgeführt und<br />

dann auf Schwachstellen untersucht<br />

wird. Diese Tools können oft umfangreichere<br />

Überprüfungen durchführen,<br />

indem sie schlecht durchdachte<br />

Testfälle und unerwartete<br />

Vorfälle simulieren.<br />

Interaktive Prüfung der Anwendungssicherheit<br />

(IAST)<br />

IAST kombiniert sowohl DASTals<br />

auch SAST-Werkzeuge, um eine<br />

Bild 3: Möglichkeiten zur Integration von AST-Tools © Parasoft<br />

umfassendere Liste von Sicherheitsschwachstellen<br />

zu erstellen. Diese<br />

Tools überprüfen Software dynamisch<br />

während der Laufzeit, arbeiten<br />

aber auf einem Anwendungsserver.<br />

Dadurch können sie kompilierten<br />

Code überprüfen. IAST-<br />

Tools eignen sich hervorragend<br />

für API-Tests sowie für die Überprüfung<br />

von Komponenten Dritter<br />

und des Datenflusses.<br />

API-Sicherheitstests<br />

Schlecht entwickelte und durchlässige<br />

APIs sind kontraproduktiv<br />

für den Schutz des Unternehmens,<br />

des Auftrags und der Kunden. Das<br />

macht das Aufdecken eines Fehlgebrauchs<br />

und Missbrauchs von API-<br />

Funktionen entscheidend für API-<br />

Sicherheitstests. Um Sicherheitsbedrohungen<br />

aufzuspüren, die in<br />

APIs eingebettete sensible Daten<br />

preisgeben, und einen API-Angriff<br />

zu verhindern, kommen DAST und<br />

Penetrationstests zum Einsatz<br />

Best Practices<br />

Die Softwaresicherheit von Medizintechnik<br />

ist in den letzten Jahren<br />

zusehends in den Fokus gerückt.<br />

So konnten inzwischen Erfahrungen<br />

gesammelt und in einer<br />

Liste an Empfehlungen gebündelt<br />

werden:<br />

• Automatisieren - Mithilfe von<br />

automatisierten Tools in den Entwicklungsprozessen<br />

den Lebenszyklus<br />

der Softwareentwicklung<br />

(SDLC) verbessern.<br />

• Überprüfen - Komponenten und<br />

der Code von Drittanbietern oder<br />

Open Source sollten immer überprüft<br />

werden.<br />

• Robustheit - Verwendung von<br />

robusten Testfällen, die bösartige<br />

Angriffe einschließen.<br />

• Interface-Tests - Nicht nur Benutzeroberflächen<br />

und APIs testen,<br />

sondern auch Schnittstellen.<br />

• Umfassende Tests - Mithilfe<br />

von statischer und dynamischer<br />

Analyse (IAST) die Grundlagen<br />

für umfassende Softwaretests<br />

schaffen.<br />

• Linksverschiebung - Anwendung<br />

einer DevSecOps- oder<br />

„Shift Left“ (Vor-Verlegen im<br />

Entwicklungszyklus)-Strategie.<br />

• CI/CD-Arbeitsablauf - Integration<br />

von AST in die CI/CD Pipeline.<br />

• Simulationen – Überprüfen der<br />

Prozesse zur Risikobewältigung<br />

mit Simulationen, um zukünftige<br />

Datenschutzverletzungen zu verhindern.<br />

• Einblicke zum Handeln - Geduldig<br />

sein, wenn die Teams Sicherheitsrisikodaten<br />

in umsetzbare Erkenntnisse<br />

umwandeln, die in zukünftigen<br />

Code einfließen können.<br />

Einstieg in das Testen der<br />

Anwendungssicherheit<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, AST-<br />

Tools in den Softwareentwicklungszyklus<br />

von Medizingeräten einzubinden.<br />

Bild 3 zeigt die empfohlenen<br />

Tools für das Testen der Anwendungssicherheit,<br />

die in jeder Phase<br />

eingesetzt werden sollten. Ein wichtiger<br />

Teil der optimalen Nutzung dieser<br />

Tools ist das Automatisieren von<br />

Prozessen, um zeit- und kostenintensive<br />

manuelle Tests zu ersetzen.<br />

Es ist eine logische Ergänzung<br />

zur ‚Shift Left‘-Strategie der Vorverlegung<br />

von Tests in einen früheren<br />

Entwicklungszyklus, wo sich<br />

Fehler noch einfacher beheben lassen<br />

bzw. Schwachstellen in der Software<br />

leichter korrigiert werden können.<br />

Die Automatisierung unterstützt<br />

das Entwicklungsteam, indem sie die<br />

Effizienz und Produktivität steigert<br />

und zugleich Fehler reduziert. Wie<br />

man die CI/CD-Pipeline automatisiert<br />

bzw. wie dies für das eigene<br />

Team funktionieren kann, oder wie<br />

ein DevSecOps-Ansatz und Continous<br />

Testing Sicherheitsprobleme<br />

entschärfen kann, lässt sich mithilfe<br />

von Demos innovativer Lösungsanbieter<br />

feststellen. ◄<br />

59


Software/Tools/Kits<br />

Verstärkte CI/CD-Testautomatisierung im DevOps-Workflow<br />

Parasoft<br />

www.parasoft.com<br />

Parasoft zeigt auf der embedded<br />

world die leistungsstarken Funktionalitäten<br />

seiner Software-Testautomatisierung.<br />

Sie beinhalten die<br />

Konformität mit Standards, Codesicherheit,<br />

Cybersecurity und den<br />

Einsatz von KI und maschinellem<br />

Lernen bei der Priorisierung von<br />

Ergebnissen der statischen Analyse.<br />

Die Softwaretestfunktionen<br />

der<br />

Entwicklungstestlösung<br />

Parasoft C/<br />

C++test wurden für<br />

moderne Agile- und<br />

DevOps-Umgebungen<br />

ent wickelt. Sie<br />

lässt sich nahtlos in<br />

bestehende C/C++<br />

Entwicklungsumgebungen,<br />

C//CD-<br />

Pipelines und containerisierte<br />

Entwicklungen<br />

integrieren.<br />

Dadurch können<br />

Fehler schon<br />

früher im Software -<br />

entwicklungszyklus<br />

erkannt werden,<br />

zudem wird die Einhaltung von<br />

Industriestandards wie ISO 26262,<br />

DO-178C, IEC 62304, IEC 61508<br />

und EN 50128 automatisch durchgesetzt.<br />

Embedded Entwickler<br />

in allen Märkten, u.a. Automotive,<br />

Industrial, Medical, profitieren<br />

von Effizienzsteigerungen bei<br />

ihren Abläufen.<br />

Konzept für Compliance-<br />

Reporting und<br />

Risikobewertung<br />

Neben der umfassenden<br />

Abdeckung der Industriestandards<br />

für MISRA, AUTOSAR C++<br />

14, CERT C/C++, CWE, JSF, UL<br />

2900 und anderen können sich<br />

Besucher von Parasofts innovativem<br />

Konzept für Compliance-Reporting<br />

und Risiko bewertung überzeugen:<br />

Es spart Entwicklungszeit und<br />

unterstützt bei der Definition eines<br />

nachhaltigen Konformitätsprozesses<br />

mit dynamischen, branchenspezifischen<br />

Compliance-Dashboards und<br />

Reporting-Widgets, die die Konformitätsdokumentation<br />

für die Code-<br />

Audits automatisch generieren.<br />

Parasoft referiert auf dem embedded<br />

world Kongress in folgenden<br />

Sessions: „Use AI to Prioritize<br />

Static Analysis Results & Lighten the<br />

Load of MISRA Compliance“ (Session<br />

6.9: DevSecOps; Mittwoch) und<br />

„IoT Security and Risk Management in<br />

the SDLC“ (Session 6.14: SW Quality<br />

/ Static Analysis; Donnerstag). ◄<br />

Fehlerkosten senken – volle Transparenz durch intuitive Software<br />

5thIndustry unterstützt mit der cloudbasierten<br />

App 5i.Quality die präventive<br />

Qualitätsarbeit – so können Unternehmen<br />

einfach und wirkungsvoll Fehlerursachen<br />

abstellen und Maßnahmen verfolgen, ganz<br />

ohne E-Mail-Ketten und Zettelwirtschaft.<br />

Gerade Automobilzulieferer, Medizintechnik-<br />

Hersteller und Hightech-Maschinenbauer<br />

können so Produktivitätspotenziale heben.<br />

Methoden wie 8D, CAPA, Rootcause-Analyse<br />

und Nonconformance-Management<br />

sind vitaler Bestandteil einer modernen<br />

Qualitäts kultur – und in vielen Branchen<br />

wie beispielsweise bei Automobilzulieferern<br />

oder in Medizintechnik sind dies klare Anforderungen<br />

des QM-Systems. Die Bearbeitung<br />

von Qualitätsvorfällen ist immer eine interdisziplinäre<br />

Aufgabe: Qualitätssicherung, Produktion,<br />

Qualitätsmanagement sind genauso eingebunden<br />

wie Arbeitsvorbereitung, Engineering<br />

und oft auch Einkauf und Vertrieb. Gerade<br />

weil viele Bereiche involviert sind, braucht es<br />

eine zeitgemäße digitale Arbeitsumgebung.<br />

5thIndustry hat dafür eine moderne digitale<br />

Lösung entwickelt: 5i.Quality ermöglicht ein<br />

ganzheitliches Tracking aller Vorgänge, Prozesse<br />

und Kennzahlen des Qualitätsmanagements.<br />

Durch das nutzerfreundliche Design<br />

werden sämtliche Prozesse klar und transparent<br />

gesteuert und so die Mitarbeiter entlastet.<br />

Die Ergebnisse: Steigende Kundenzufriedenheit,<br />

sinkende Qualitätskosten, schnellere<br />

Problemlösungszyklen, weniger Aufwand<br />

für administrativen Tätigkeiten. Die Anwendung<br />

5i.Quality ist Teil der 5i.Manufacturing Excellence<br />

Cloud – der intuitiven digitalen Arbeitsumgebung<br />

für die Produktion. Die App dient der<br />

Bearbeitung und Verfolgung von Qualitätsabweichungen<br />

in der Produktion. Die<br />

Beanstandungen werden auf Basis von<br />

CAPA- (Corrective and Preventive Action<br />

= Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen)<br />

und 8D-Prozessen abgearbeitet. CAPA<br />

ist ein Vorgang des Qualitätsmanagementsystems,<br />

bei welchem auftretende Fehler<br />

bzw. Abweichungen strukturiert analysiert<br />

(Corrective Action) oder Vorbeugemaßnahmen<br />

umgesetzt (Preventive Action) werden.<br />

8D-Prozesse sind eine Methode zur<br />

Herangehensweise und Lösung von Problemen,<br />

die in der Regel von Qualitätsingenieuren<br />

oder anderen Fachleuten angewendet<br />

wird. Diese konzentrieren sich auf die Produktund<br />

Prozessverbesserung und zielen darauf<br />

ab, wiederkehrende Probleme zu identifizieren,<br />

zu korrigieren und zu beseitigen.<br />

5thIndustry GmbH<br />

https://5thindustry.de/<br />

60 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


Bildverarbeitung<br />

Computer Vision Lösungen für Medical und<br />

Life Sciences<br />

Basler AG<br />

www.baslerweb.com<br />

Basler stellt ab sofort sein<br />

Lösungs angebot für Anwendungen<br />

aus dem Bereich Medical & Life Sciences<br />

bereit. Das Lösungsangebot<br />

besteht aus Hardware-Komponenten,<br />

Software-Komponenten und der<br />

Entwicklungsleistung, die die Einzelkomponenten<br />

zu einem kohärenten<br />

System zusammenfügt. Kunden profitieren<br />

von Baslers Erkenntnissen<br />

aus bereits umgesetzten Projekten<br />

wie beispielsweise aus der automatisierten<br />

Mikroskopie, Ophthalmologie<br />

und medizinischen Bildgebung.<br />

Basler bietet Computer Vision<br />

Lösungen jetzt auch für den Bereich<br />

Medical & Life Sciences an. Entscheidend<br />

für eine Lösung ist es,<br />

im Dialog mit dem Kunden ein Verständnis<br />

für das individuelle Problem<br />

zu erlangen. Darauf basierend erarbeitet<br />

Basler ein Konzept und stellt<br />

abschließend ein kostenoptimiertes<br />

System bereit.<br />

Systembausteine<br />

Als Systembausteine stehen Komponenten<br />

des gesamten Basler Portfolios<br />

zur Verfügung:<br />

• Kameras mit verschiedenen Sensoren,<br />

Auflösungen, Bildraten,<br />

Schnittstellen und Objektivanschlüssen<br />

• Objektive mit S-, C- und F-Mount,<br />

für verschiedene Sensorformate<br />

und in allen gängigen Brennweiten<br />

• Processing Hardware basierend<br />

auf Technologien führender Anbieter<br />

wie NVIDIA oder NXP sowie<br />

Framegrabber-Lösungen als Standard-<br />

oder individuelles Design<br />

• Geräte für Kommunikation /<br />

Konnektivität mit verschiedenen<br />

industriellen Schnittstellenstandards<br />

oder IoT-basiert mit Cloud-<br />

Anbindung<br />

• Peripherie-Geräte mit Trigger-<br />

Boards, Beleuchtung, Hubs und<br />

Switches<br />

• Software mit Treiber-, System<br />

und (KI-basierter) Anwendungssoftware<br />

Im Rahmen der Auftrags-Entwicklung<br />

wählt Basler im Einklang mit<br />

den Kundenanforderungen und in<br />

stetigem Kundenaustausch die richtigen<br />

Einzelkomponenten aus. Das<br />

Wissen über die gesamte Imaging<br />

Pipeline gewährleistet einen effizienten<br />

Beratungs- und Entwicklungsprozess<br />

bis hin zur Serienproduktion<br />

und einem langfristigen Lifecycle-<br />

Management des Kundensystems.<br />

Präzises Zusammenspiel<br />

„Die Vorteile für Kunden liegen<br />

vor allem in dem präzisen Zusammenspiel<br />

von Bild-Erfassung, -Verarbeitung<br />

und -Analyse. Diesen Nutzen<br />

haben wir bereits in zahlreichen<br />

Projekten für die unterschiedlichsten<br />

Kunden erfolgreich realisiert,“ erklärt<br />

Marcus Birkenfeld, Global Business<br />

Leader Medical & Life Sciences bei<br />

der Basler AG. „Unser Erfahrungsschatz<br />

ist breit gefächert. Er reicht<br />

von automatisierter Labordiagnostik<br />

per Künstlicher Intelligenz über<br />

kontaktlose Patientenpositionierung<br />

im Computertomographen bis hin zu<br />

Anwendungen in der Ophthalmologie,<br />

für die Basler komplette kundenspezifische<br />

Vision Systeme entwickelt<br />

und umgesetzt hat. Bei jedem<br />

neuen Projekt profitieren unsere<br />

Kunden von unseren bis herigen<br />

Erfahrungen, was uns zu dem idealen<br />

Partner für Vision-basierte Entwicklungsprojekte<br />

macht.“ ◄<br />

Hyperspektral-Portfolio erweitert<br />

Polytec erweitert sein Imaging-<br />

Portfolio um die Hyperspektralkameras<br />

des finnischen Herstellers<br />

Senop. Die HSC-2 Hyperspektralkameras<br />

sind framebasiert<br />

und liefern Snapshot-Aufnahmen<br />

im VNIR-Spektralbereich<br />

mit bis zu 1000 schmalen Spektralbändern.<br />

Damit unterscheiden<br />

sie sich grundlegend von<br />

herkömmlichen zeilen basierten<br />

HSI-Kameras. Anzahl und Position<br />

der Spektralbänder können<br />

beliebig definiert werden. So<br />

lässt sich Bildrate und Datenmenge<br />

optimal an die jeweilige<br />

Anwendung anpassen.<br />

Das System liefert keine Interpolationen,<br />

sondern wahre Bildinformationen<br />

bei einer Auflösung<br />

von einem Megapixel. Der framebasierte<br />

Ansatz mit integrierter<br />

Positionierung und IMU ermöglicht<br />

ein einfaches Stitching für<br />

hochauflösende Bilder.<br />

Die Kamera findet auf einer<br />

Vielzahl von Plattformen Anwendung,<br />

vom Labormikroskop bis zu<br />

Multirotor- und Tragflächen-Drohnen.<br />

Die Anwendungsfelder sind<br />

ebenso vielfältig und be inhalten<br />

Land-, Forst- und Wasserwirtschaft,<br />

Industrie, Forschung,<br />

Medizin und Forensik – überall<br />

dort, wo High-End-Daten qualität<br />

gefordert ist.<br />

POLYTEC GmbH<br />

info@polytec.de<br />

www.polytec.com<br />

meditronic-journal 3/<strong>2022</strong><br />

61


Aktuelles<br />

Messe-Nachlese Rapid.Tech 3D<br />

in Erfurt<br />

Die 18. Rapid.Tech 3D in Erfurt<br />

führte die 3D-Druck-Szene vom<br />

17. bis 19. Mai <strong>2022</strong> wieder nach<br />

Erfurt. Mehr als 2.500 Besucher<br />

informierten sich auf Kongress und<br />

Messe der 18. Rapid.Tech 3D über<br />

zukünftige Entwicklungen im industriellen<br />

3D-Druck. Die Messe Erfurt<br />

meldete 97 Aussteller aus elf Ländern<br />

und registrierte eine Steigerung<br />

der Besucherzahlen des Live-Kongresses<br />

gegenüber 2019.<br />

Die Attraktivität des Additive<br />

Manufacturing (AM) kommt nicht<br />

von ungefähr, begleiten die Themen<br />

des 3D-Drucks doch den industriellen<br />

Strukturwandel, sowie die Industrie<br />

4.0-Strategien. Bereits seit<br />

einigen Jahren hat der Stand der<br />

Technik im Maschinen- und Anlagenbau<br />

industrielle Dimensionen<br />

erreicht. Längst ist die Szene dem<br />

Rapid Prototyping entwachsen, hat<br />

sich über Kleinserien hinaus bereits<br />

an Serien mittlerer Größe versucht,<br />

weil die Aufbaugeschwindigkeiten<br />

und Bauteilvolumina wirtschaftliche<br />

Dimensionen erreichen.<br />

Autor:<br />

Guido Radig,<br />

Provvido PR & Communications,<br />

www.provvido.de<br />

Messe Erfurt GmbH<br />

www.rapidtech-3d.de/<br />

© Christian Seeling/Messe Erfurt<br />

Leistungsgesteigerte,<br />

bionische Konstruktionen<br />

Außerdem wird es möglich leistungsgesteigerte,<br />

bionische Konstruktionen<br />

zu „designen“, die die<br />

klassischen Lösungen des Gießens<br />

oder Fräsens heute ergänzen oder<br />

bereits substituieren.<br />

Zahlreiche Vorträge mit Praxis-<br />

Bezug erlebten die Besucher im<br />

Konferenz-Modul „Supporting Programme“:<br />

Institute, Anbieter und<br />

3D-Druckdienstleister zeigten hier<br />

den Stand der Technik in Konstruktion<br />

und Fertigung auf.<br />

Ausstellung und Konferenz spiegelten<br />

auch in der Medizintechnik<br />

die hohe Dynamik der AM-Branche<br />

wider. Traditionell spielt AM in Prothetik,<br />

Zahnersatz oder bei medizinischen<br />

Instrumenten eine Pionierrolle,<br />

da man von Beginn an auf zertifizierte<br />

Materialien zurückgreifen<br />

konnte. Klassische Werkstoffe von<br />

Implantaten sind dabei Kunststoffe,<br />

Metalle und Keramik und auch hier<br />

ergänzt der 3D-Druck zunehmend<br />

klassische Fertigungsstrategien.<br />

Patientenspezifische<br />

Lösungen<br />

Strategisch von Bedeutung sind<br />

patientenspezifische Lösungen, die<br />

durch den 3D-Druck in Losgröße 1<br />

entstehen können, aber zeitgleich<br />

mit zahlreichen Bauteilen auf einer<br />

Bauplatte, wie beispielsweise heute<br />

in der Dentaltechnik üblich. So ist<br />

es inzwischen möglich, patientenspezifische<br />

Geometrien mit hoher<br />

Passgenauigkeit und selektiven<br />

Dichten für gewünschte Elastizitäten<br />

zu drucken. Auch biokompatible<br />

Materialien für Allergiker sind<br />

verfügbar, oder auch poröse Oberflächenstrukturen,<br />

die die Aufnahme<br />

im Gewebe verbessern.<br />

OP-Vorbereitung mit<br />

bildgebenden Verfahren<br />

Der Chirurg kann sich heute, mit<br />

bildgebenden Verfahren wie CT<br />

(Computertomografie) oder MRT<br />

(Magnetresonanztomografie), auf die<br />

spezifische Anatomie eines einzelnen<br />

Patienten bei Implantaten einstellen.<br />

Diese Daten bereiten die<br />

Ingenieure von 3D-Druck-Dienstleistern<br />

zum Beispiel zu STL-Daten auf,<br />

als Ausgangsdaten für 3D-Konstruktion<br />

und Fertigung. Auf der Klinikseite<br />

definiert der Chirurg Patientendaten,<br />

Geometriewünsche und<br />

OP-Termin. Neben den patientenspezifischen<br />

Implantaten können<br />

bei einigen Dienstleistern auch anatomische<br />

Modelle für die optimale<br />

präoperative Planung angefordert<br />

werden. Oft geht es auch noch um<br />

Sonderwünsche in der Konstruktion,<br />

etwa beim Entfernen eines Tumors,<br />

die großflächiger geplant werden<br />

müssen. Für komplizierte Eingriffe<br />

bieten einige Anbieter auch einen<br />

kompletten Implantat-Bausatz an,<br />

der in einer OP sehr passgenau und<br />

schnell „verbaut“ werden kann. Vor<br />

der Entscheidung zu fertigen, sieht<br />

der Arzt einen Konstruktionsentwurf<br />

und ein preisliches Angebot. Additiv<br />

hergestellte Implantate können<br />

so oft binnen einer Woche für eine<br />

OP geliefert werden. Die spezifische<br />

Geometrie und Passgenauigkeit sind<br />

bei der OP entscheidend, denn sie<br />

verkürzen die OP-Zeit, senken das<br />

OP-Risiko, und der Chirurg kann sich<br />

auf den eigentlichen Eingriff konzentrieren.<br />

Der Patient profitiert durch<br />

eine sichere OP und eine schnellere<br />

Genesung.<br />

Das Konferenzmodul<br />

Im Konferenzmodul „Medizin-,<br />

Zahn- & Orthopädietechnik“ der<br />

Rapid.Tec 3D standen zahlreiche<br />

Referate auf dem Programm. Hier<br />

ein Überblick:<br />

• Implantate in der Klinik drucken<br />

- Herausforderungen und Möglichkeiten<br />

- Prof. Dr. Ute Schäfer<br />

// Universitätsklinik für Neurochirurgie,<br />

Medizinische Universität<br />

Graz<br />

• Vorreiter für die Zukunft: Mikro<br />

Additive Fertigung - Avi Cohen<br />

von Nano Dimension<br />

• Additive Fertigung mit Silikon -<br />

Die nächste Materialrevolution<br />

in der AM - Dr. Manuel Schaffner<br />

von Spectroplast<br />

• Additive Fertigung als Werkzeug<br />

für realistische chirurgische Simulationen<br />

- Dr. Hannah Riedle von<br />

Anamos<br />

• Anspruchsvolle Geometrien im<br />

Titan-3D-Druck in hybrider Fertigung<br />

für dünnwandige patientenindividuelle<br />

zahnmedizinische<br />

EAP-Abutments - Prof. Ing. Dr.<br />

med. dent. Mario Kern MSc von<br />

EAP Abutments<br />

• Leisten 4.0 - Design und Additive<br />

Fertigung von Leisten für orthopädische<br />

Maßschuhe - Dr. Johannes<br />

Lohn von Protiq<br />

• Medizinische Individuallösungen<br />

mit AM - Andreas Velten von<br />

IFA3D Medical Solutions<br />

3D-Silikondruck<br />

Im Ausstellungsbereich gab es<br />

sogar eine Welt-Premiere: Das haptische<br />

Erlebnis war beim schweizerischen<br />

Start-up Spectroplast von<br />

besonderer Bedeutung, denn erst<br />

das Anfassen der 3D-gedruckten<br />

Medizinprodukte aus Silikon verdeutlichte<br />

die Leistung der jungen<br />

Schweizer. Sie ermöglichen mit<br />

ihrem Material- und Verfahrens-<br />

Know-how erstmals den 3D-Silikondruck<br />

in dieser Qualität. Anwendungsgebiete<br />

hier: Brustimplantate<br />

und Hörgeräte. Auch durch diesen<br />

innovativen Ansatz erlebte man in<br />

Erfurt eindrucksvoll, wie es ist, am<br />

Puls der Zeit zu sein.<br />

Die nächste Rapid.Tec 3D, als<br />

Dreiklang aus Messe, Konferenz<br />

und Netzwerken findet vom 09. bis<br />

11. Mai 2023 in Erfurt statt. Save<br />

the Date. ◄<br />

62 meditronic-journal 3/<strong>2022</strong>


In ➄ Schritten zum verlässlichen<br />

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