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Pack & Log 06/2022

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Ausgabe <strong>06</strong>/<strong>2022</strong><br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

116. Ausgabe, 12. Jahrgang<br />

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SICHERN<br />

Aktuell<br />

Wie bleiben wir wettbewerbsfähig?S10<br />

Nachhaltig<br />

Kein ökologisches „Allheilmaterial“<br />

für Verpackungen S20<br />

Stapler<br />

Höhere Autonomie dank modularer<br />

FahrzeugflotteS30


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Inbetriebnahmen, Etiketten in nahezu allen Spezifikationen, alle Verbrauchsmaterialien<br />

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LOGISTICS HUB<br />

PRODUCTION<br />

Außenansichten<br />

Italienurlaub!<br />

Neapel!<br />

von Manfred Meixner<br />

Da tauchen Bilder und Erinnerungen auf<br />

von engen Gassen, melodischen, schnellen<br />

Wortfetzen kombiniert mit großer Gestik,<br />

der warme Geruch aus einer Bäckerei oder<br />

einer Pizzeria, knatternde Vespas, Chaos<br />

im Centro Storico, die vielen winzigen Lebensmittelgeschäfte<br />

– und natürlich frisch<br />

gewaschene Wäsche, auf Wäscheleinen,<br />

die kreuz und quer über den Gassen aufgespannt<br />

sind.<br />

Ausgerechnet der Bürgermeister von Neapel,<br />

Gaetano Manfredi, wollte die Wäscheleinen<br />

jetzt aus der Altstadt verbannen.<br />

Offensichtlich verstößt so manches Wäschestück<br />

auf der Leine gegen sein Verständnis<br />

von Sitte und Anstand. Doch er hat<br />

nicht mit dem Widerstand der Bevölkerung<br />

gerechnet.<br />

In den sozialen Netzwerken tauchte der<br />

Entwurf einer Verordnung des Gemeinderats<br />

auf, mit dem das Aufhängen der<br />

Wäsche zwischen Balkons und zwischen<br />

gegenüberliegenden Häusern verboten werden<br />

soll.<br />

„Die Wäsche zwischen den Balkons und<br />

von einem Haus zum anderen ist zwar ein<br />

Merkmal Neapels, manchmal verstößt sie<br />

jedoch gegen die Anstandsregeln. Wir müssen<br />

stets die Grenze zwischen Volkstradition<br />

und Ordnung berücksichtigen“, erklärte<br />

der neapolitanische Bürgermeister.<br />

Seine Worte sorgten für helle Empörung<br />

in der größten Stadt Süditaliens. Mit dem<br />

Hashtag „Ich hänge die Wäsche auf“ verbreitete<br />

sich der Protest gegen die Pläne der<br />

Gemeinde schnell. Der Bürgermeister Neapels,<br />

Ex-Universitätsminister und früherer<br />

Rektor der angesehenen neapolitanischen<br />

Universität „Federico ll“, wird beschuldigt,<br />

ein elitäres Bild der Stadt schaffen zu wollen,<br />

das nicht der volkstümlichen Tradition<br />

Neapels entspreche.<br />

Gruppen von Bürgern legten aus Protest Wäsche<br />

vor dem Rathaus Neapels nieder. „Wäscheleinen<br />

sind ein Symbol dieser Stadt,<br />

die auch in beliebten Liedern besungen<br />

werden. Jeder in Neapel ist damit aufgewachsen.<br />

Manfredi hat die Vorstellung einer<br />

Stadt, in der das Volk verschwinden soll“,<br />

protestierte ein Demonstrant.<br />

So sieht es auch Manfredis Vorgänger Luigi<br />

De Magistris, der von 2011 bis 2021 Bürgermeister<br />

Neapels war. „Die Wahrheit ist, dass<br />

Manfredi Neapel nicht wirklich in seinem<br />

Herz und seiner Seele spürt. Sonst könnte<br />

er nicht an ein Verbot des Wäsche-Aufhängens<br />

denken“, sagte De Magistris.<br />

Die Empörung hat, neben dem Gedanken<br />

der Tradition, aber auch ökonomische Gründe.<br />

Während das Trocknen an der Luft kostenlos<br />

und umweltfreundlich ist, würde die<br />

Alternative in Form elektrischer Trockner<br />

den Neapolitanern erhebliche Zusatzkosten<br />

bescheren.<br />

Unter dem Druck des Protests musste der<br />

Bürgermeister einen Rückzieher machen.<br />

Er versicherte, dass keine Verordnung die<br />

Wäscheleinen zwischen Balkonen und<br />

Häusern verbieten werde. Der Gemeinderat<br />

werde jedoch weiterhin auf Anstand und<br />

Ordnung in der Stadt achten, betonte er.<br />

(Quelle: APA)<br />

m.meixner@packundlog.at<br />

DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />

Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />

als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />

wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />

für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />

steht SICK mit seinem 360­Grad­Ansatz zur Optimierung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />

sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />

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INHALT<br />

Aktuell<br />

Die ersten Veranstaltungen, ohne nennenswerte Corona-<br />

Auflagen, sind nun über die Bühne gegangen. An der<br />

<strong>Log</strong>iMAT (S. 12) scheint die Pandemie überhaupt abgeprallt<br />

zu sein: Die Messehallen in Stuttgart waren mit Ausstellern<br />

und Besuchern zum Bersten gefüllt … Menschen<br />

über Menschen … Masken nur auf freiwilliger Basis, daher auch nur in<br />

Ausnahmefällen zu sehen … ich hatte keine auf … auch nicht bei an-<br />

Innenansichten<br />

von Gernot Rath<br />

Hohe Auszeichnung für Wellpappe-Spezialisten<br />

S 6<br />

PROPAK trotzt den<br />

Krisenjahren S 8<br />

<strong>Log</strong>iMAT feiert<br />

furioses Comeback S 12<br />

Schneller, höher, stärker S 13<br />

deren Presseveranstaltungen. Und irgendwo habe ich mich dann doch<br />

angesteckt. Daher schreibe ich diese Zeilen aus der häuslichen Quarantäne.<br />

Ich war aber bei weitem nicht der Einzige, der eine 10-tägige<br />

Auszeit als Souvenir mitbekommen hat. Fazit: Mehr Maske tragen im<br />

Indoorbereich und die Covid-Zahlen wären sicherlich nicht so hoch. Die<br />

Veranstaltungen bleiben trotzdem informativ und der Eventcharakter<br />

kann trotz Maske erhalten bleiben – und wenn wir ehrlich sind: Man<br />

ist sie ja ohnehin gewohnt, da braucht man jetzt nicht jammern! Aber<br />

Sie haben Recht, in diesem Punkt muss ich mich selbst an der Nase<br />

nehmen. Zur Sicherheit habe ich bereits wieder meinen Mund-Nasen-<br />

Augen-Karton aufgesetzt, auch wenn es jetzt zu spät ist ;-).<br />

Nachhaltig. Auch wenn der Corona-Virus sicherlich nachhaltig<br />

ist, geht es in der aktuellen Ausgabe der <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> um die unmittelbaren<br />

Umweltauswirkungen der Verpackung. Und hier insbesondere<br />

um den Kunststoff. Er ist jenes <strong>Pack</strong>mittel, welches mit Abstand am<br />

meisten in der öffentlichen Kritik steht. Zu Recht? Nein! Prinzipiell<br />

muss man klarstellen: Es gibt kein ökologisches Allheilmittel für Verpackungen<br />

– wie Sie auch auf den Seiten 20 bis 21 nachlesen können.<br />

Und an der Kreislauf- bzw. Recyclingfähigkeit von Kunststoff wird ohnehin<br />

eifrig gearbeitet. Um einen Überblick über den Status quo sowie<br />

einen Ausblick zu erhalten, haben wir zwei ausgewiesene Expert:innen<br />

zum Interview gebeten (S. 16 – 18).<br />

Nachhaltig muss aber nicht nur das <strong>Pack</strong>material sein, das wäre zu<br />

einfach, sondern der gesamte Prozess muss darauf ausgerichtet sein.<br />

Beginnend beim Design über die Produktion bis hin zur Auslieferung,<br />

Verwertung bzw. Entsorgung. Es gilt auch immer das richtige Augenmaß<br />

zu behalten, denn nicht alles ist nachhaltig, nur weil es ein Teil<br />

des Prozesses ist. Am besten man sichert sich die entsprechende Expertise<br />

(S. 24-26).<br />

Etiketten<br />

Weiter auf<br />

der Erfolgsspur S 14<br />

Etikettieren in 3D S 15<br />

g.rath@packundlog.at


<strong>06</strong>/<strong>2022</strong><br />

Nachhaltig<br />

Österreich und der Kreislauf<br />

des Recyclings S 16<br />

Ohne Kreislaufwirtschaft<br />

kein Klimaschutz S 22<br />

Nachhaltigkeit mit<br />

Augenmaß S 24<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Elektrostapler energie- und<br />

kosteneffizient laden S 32<br />

Sichere und effiziente<br />

Arbeitsabläufe S 33<br />

Wägetechnik<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

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Dosieren, wiegen, mischen S 37<br />

Firmen & Partner S 38<br />

Impressum S 42<br />

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Die Fachzeitschrift für<br />

Verpackung & Intralogistik


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Hohe Auszeichnung für österreichischen<br />

Wellpappe-Spezialisten<br />

Die Rondo Ganahl AG wurde in diesem Jahr mit dem begehrten WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award ausgezeichnet – und<br />

das gleich doppelt: Die patentierte Versandbox mit Rücksendefunktion wurde in der Kategorie E-Commerce prämiert,<br />

der Feuerholzspender mit Tragegriff überzeugte in der Kategorie Haushalt.<br />

Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award gilt<br />

als der wichtigste Verpackungspreis<br />

der Branche und wird auch<br />

als „The Oscars of <strong>Pack</strong>aging“ bezeichnet.<br />

Für den diesjährigen Wettbewerb wurden<br />

440 Innovationen aus 37 Ländern eingereicht.<br />

Entsprechend groß ist die Freude<br />

bei Rondo darüber, dass beide österreichischen<br />

Standorte mit je einem der begehrten<br />

Awards ausgezeichnet wurden:<br />

„Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award hebt<br />

innovative Verpackungskonzepte auf eine<br />

internationale Bühne und setzt dadurch<br />

hohe Maßstäbe für die gesamte Branche.<br />

Diese Auszeichnungen bestätigen eindrucksvoll<br />

die Innovationskraft unserer<br />

Entwicklungsabteilungen in Frastanz und<br />

St. Ruprecht“, freut sich Hubert Marte,<br />

Vorstandsvorsitzender der Rondo Ganahl<br />

AG, über die Erfolge seiner Teams. Da die<br />

Awards nach zwei Jahren virtueller Zeremonien<br />

heuer wieder persönlich überreicht<br />

wurden, reiste eine Rondo-Delegation<br />

Anfang Mai zur Verleihungs-Gala nach<br />

Mailand.<br />

Versandbox mit Rücksendefunktion<br />

– ganz ohne Klebehilfsmittel.<br />

Die einzigartige Verpackungslösung von Rondo<br />

St. Ruprecht (Steiermark) benötigt im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Versandboxen<br />

mit Rücksendefunktion weder einen Aufreißfaden<br />

aus Kunststoff noch ein abziehbares<br />

Klebeband. Und das sowohl beim Versand<br />

Der Feuerholzspender wurde<br />

von Rondo gemeinsam mit der<br />

Wirtschaftskammer Vorarlberg<br />

(Innung der Hafner, Plattenund<br />

Fliesenleger) entwickelt<br />

und überzeugte die internationale<br />

Jury beim WorldStar<br />

<strong>Pack</strong>aging Award <strong>2022</strong><br />

durch den Händler als auch bei der eventuellen<br />

Rücksendung durch den Konsumenten.<br />

Die ökologische Monoverpackung besteht<br />

somit zu 100% aus Wellpappe, ist wiederverwendbar<br />

und vollständig recycelbar. Vor<br />

allem die integrierte Rücksendefunktion begeisterte<br />

die internationale Jury in der Kategorie<br />

E-Commerce: Sollte der Inhalt nicht den<br />

Vorstellungen des Empfängers entsprechen,<br />

wird der ursprüngliche Innendeckel zum<br />

Außendeckel, und die Verpackung kann ganz<br />

ohne Verklebung wieder sicher verschlossen<br />

und für den Rückversand fertiggestellt<br />

werden.<br />

Nachwuchs-Designer aus Frastanz<br />

holt zweiten Award. Besonders<br />

Die „Clevere Versandbox“ mit integrierter<br />

Rücksendefunktion von Rondo wurde<br />

mit einem WorldStar in der Kategorie<br />

„E-Commerce“ ausgezeichnet<br />

erfreulich ist für Rondo die Verleihung des<br />

Preises in der Kategorie Haushalt. Der Feuerholzspender<br />

wurde vom ehemaligen Lehrling<br />

und nun Jungdesigner in der Entwicklungsabteilung<br />

in Frastanz, Alexander Erath, in<br />

Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer<br />

Vorarlberg (Innung der Hafner, Platten- und<br />

Fliesenleger) kreiert. Bei diesem Konzept<br />

überzeugt nicht nur die nachhaltige Verpackung,<br />

auch der Inhalt ist ein regionales<br />

Naturprodukt: das Anzündholz stammt aus<br />

der Schindelherstellung im Bregenzerwald.<br />

Zudem sorgt der Wellpappe-Tragegriff des<br />

Feuerholzspenders für einfaches Handling<br />

und das Holz kann dank der innovativen<br />

Klappe ohne Verschmutzung des Umfeldes<br />

entnommen werden. Durch den Aufdruck<br />

der Anfeuer-Anleitung ist außerdem nicht<br />

nur das Design nachhaltig, bei richtiger Umsetzung<br />

wird auch die Feinstaubbelastung<br />

verringert. „Dieses Verpackungskonzept samt<br />

Inhalt verbindet vier wichtige Aspekte auf<br />

hohem Qualitätsniveau: Innovation, Regionalität,<br />

Nachhaltigkeit und den hohen<br />

Stellenwert der Fachkräfteaus- und Weiterbildung<br />

bei Rondo. Der Award ist daher nicht<br />

nur eine Auszeichnung für die Verpackung,<br />

sondern für die gelungene Zusammenarbeit<br />

des gesamten Projektteams“, betont Hubert<br />

Marte die Bedeutung des Preises für das<br />

Unternehmen.<br />

[pl]<br />

Fotos: Rondo Ganahl AG


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

ECM – All-In-Solutions in der Kennzeichnung!<br />

„You make it. We mark it.” als Programm für den Erfolg<br />

Mit der einzigartigen Marktposition,<br />

Kunden aus Industrie,<br />

Handel und Gewerbe Komplettlösungen<br />

rund um alle Kennzeichnungsfragen<br />

aus einer Hand zu liefern, hat sich<br />

ECM, das Familienunternehmen aus Thalheim,<br />

in Europa und auch in Übersee einen<br />

Namen gemacht.<br />

„Mehr als 3.000 Unternehmen aller Branchen<br />

vertrauen mittlerweile auf unsere Leistungen<br />

und vor allem auf die Fähigkeiten<br />

unseres ECM-Teams und darauf sind wir<br />

stolz“, so Mag. Birgit Trunkenpolz. „5.000<br />

von uns installierte Kennzeichnungs-Systeme<br />

weltweit und die laufende Entwicklung<br />

von neuen Lösungen für unsere Kunden<br />

haben uns dahin gebracht, wo wir heute<br />

stehen.“<br />

60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten<br />

am Standort und pro Jahr werden von<br />

ECM unter anderem rund 1,5 Milliarden<br />

Etiketten in allen denkbaren Spezifikationen<br />

produziert und ausgeliefert.<br />

Die ECM-Geschäftsführung:<br />

Dr. Christoph<br />

Schumacher und Mag.<br />

Birgit Trunkenpolz<br />

„Wir haben die letzten Jahre genützt und in<br />

neue Produktionsmaschinen investiert und<br />

verfügen nun über den modernsten Produktionsstandard<br />

vom Blanko-Etikett bis hin zu<br />

8-Farben-Schmucketiketten in nahezu allen<br />

Spezifikationen“, beschreibt Dr. Christoph<br />

Schumacher das Bild der ECM und fügt an:<br />

„Gerade in der aktuellen Situation mit den<br />

Problemen in Lieferketten und Materialverfügbarkeit<br />

haben unsere Kunden davon profitiert,<br />

dass wir in großzügige Lagerhaltung<br />

und langfristige Abnahmevereinbarungen<br />

investiert haben.“<br />

Die zweite Säule der ECM-Group bilden<br />

die beiden Unternehmen ECM Marking<br />

Solutions und ECM Engineering mit der<br />

Kompetenz, Kennzeichnungslösungen für<br />

Kunden-Workflows zu entwickeln, zu implementieren<br />

und in der Folge 24/7 zu<br />

servicieren.<br />

„Dabei arbeiten wir mit den weltweit besten<br />

Herstellern zusammen und bieten Lösungen<br />

über den gesamten Produktions-Zyklus für<br />

Etikettierung und Codierung in allen Technologien“,<br />

betont Dr. Schumacher.<br />

Der Erfolg gibt der ECM-Strategie recht – so<br />

laufen gerade Planung und Bau eines weiteren<br />

Produktions-Standorts mit geplanter<br />

Eröffnung im Jahr 2023, „um unseren<br />

Kunden und dem Markt noch mehr ECM-<br />

Top-Quality bieten zu können!“, freut sich<br />

Mag. Trunkenpolz.<br />

Promotion<br />

Kontakt:<br />

ECM-Group: ECM-Bergauer GmbH,<br />

ECM Marking Solutions GmbH,<br />

ECM Engineering GmbH<br />

office@ecm.at<br />

T. +43(0)7242-67755-0<br />

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P.-B.-Rodlbergerstrasse 59 – A-4600 Thalheim


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

PROPAK trotzt den Krisenjahren<br />

Die PROPAK (Anm.: Produkte aus Papier und Karton) Industrie zählt, so betonte es PRO-<br />

PAK-Obmann Georg-Dieter Fischer auch in der Vergangenheit immer wieder, „weder zu<br />

den Gewinnern noch zu den Verlierern einer Krise“. Das bewahrheitet sich auch gegenwärtig<br />

– eine Zeit die bekanntlich nicht arm an Krisen ist. Und so fällt die Bilanz durchaus<br />

positiv aus, wenn auch mit dem einen oder anderen (großen) Wermutstropfen …<br />

„Im zweiten Jahr der Pandemie erzielte die<br />

PROPAK, trotz enormer Herausforderungen,<br />

ein gutes Wachstumsplus über dem BIP“,<br />

sagt PROPAK-Obmann Georg-Dieter Fischer.<br />

So stieg die Produktion der PROPAK-Unternehmen<br />

2021 auf 1,3 Millionen Tonnen<br />

(+6,7 Prozent gegenüber 2020) bei einem<br />

Umsatz von knapp 2,6 Milliarden Euro<br />

(+8,3 Prozent). Die Wertschöpfung der 85<br />

Unternehmungen wurde jedoch durch die<br />

exorbitante Kosteninflation unter Druck<br />

gesetzt. „Aufgrund der aktuellen Lage ist<br />

die zukünftige Entwicklung sehr schwer<br />

einzuschätzen, die PROPAK Unternehmen<br />

sollten jedoch weiterhin auf Kurs BIP plus<br />

bleiben“, so Fischer.<br />

Papierverarbeitung als systemrelevanter<br />

Sektor. Konjunkturell<br />

liegt ein weiteres schwieriges Jahr vor der<br />

PROPAK-Industrie. Zum einen ist die Pandemie<br />

noch nicht vorbei und zum anderen<br />

funktionieren die Lieferketten – auch als<br />

Folge des Ukraine-Krieges – derzeit noch<br />

nicht wie früher. „Unsere Betriebe müssen<br />

enorme Anstrengungen stemmen, um die<br />

Aufrechterhaltung ihrer Lieferfähigkeit sicherzustellen“,<br />

berichtet Obmann Fischer.<br />

Ob Verpackungen oder andere papierbasierte<br />

Convenience-Erzeugnisse – etwa<br />

Hygiene-waren, Etiketten, Büroartikel etc.<br />

– Produkte aus Papier und Karton sind unverzichtbar<br />

für die moderne Volkswirtschaft.<br />

Ohne Verpackungen aus Papier/Karton/<br />

Wellpappe gäbe es keine funktionsfähige<br />

Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.<br />

„Deshalb steht außer Frage, dass die<br />

Herstellung der unverzichtbaren Produkte<br />

aus Papier und Karton – neben der Versorgung<br />

mit Wasser, Energie, Kommunikation,<br />

Verkehr etc. – als systemrelevanter Sektor<br />

anerkannt wird“, sagt PROPAK-Obmann<br />

Fischer.<br />

„Unsere Betriebe müssen enorme Anstrengungen stemmen, um die<br />

Aufrechterhaltung ihrer Lieferfähigkeit sicherzustellen“, berichtet Obmann<br />

Georg-Dieter Fischer im Rahmen der PROPAK-Jahrespressekonferenz<br />

Enormer Kostendruck bei Rohstoffen,<br />

Energie & <strong>Log</strong>istik. „Allen<br />

voran belasten die Rohstoffknappheit und<br />

die Preisexplosionen bei der Energie unsere<br />

Branche enorm“, sagt Andreas Blaschke, Geschäftsführer<br />

von Mayr-Melnhof <strong>Pack</strong>aging<br />

International. Der Anteil der Energiekosten<br />

an den Produktionskosten in der PROPAK-<br />

Industrie hat sich in den letzten zwei Jahren<br />

verdreifacht. Und: „Der Energiebedarf<br />

ist zwar in der Papierverarbeitung – mit<br />

manchen Ausnahmen, etwa in der Wellpappeproduktion<br />

– geringer als in der Papier<br />

erzeugenden Industrie. Dennoch besteht<br />

eine indirekte Abhängigkeit, da wir logisch<br />

auf das Vormaterial angewiesen sind“, meint<br />

Blaschke.<br />

Darüber hinaus braucht die PROPAK Branche<br />

als exportorientierte Industrie (79 Prozent<br />

Exportquote) „berechenbare Rahmenbedingungen,<br />

die ein erfolgreiches Agieren<br />

an heimischen Standorten auch tatsächlich<br />

ermöglichen“, so Andreas Blaschke.<br />

Fachkräfte und Lehrlinge dringend<br />

gesucht. Die Anzahl der Beschäftigten<br />

in der PROPAK-Industrie ist im Vorjahr<br />

wieder auf gesamt 8.900 leicht angestiegen<br />

(+ 2,1 Prozent). „Allerdings hat die Pandemie<br />

den Mangel an Fachkräften in unserer<br />

Branche nur vorübergehend gedämpft“,<br />

sagt Marko Bill Schuster, COO von Mondi<br />

Functional Paper and Films. „Viele unserer<br />

Unternehmen sind derzeit auf der Suche<br />

nach Mitarbeiter:innen und berichten uns,<br />

dass es schwierig ist, Mitarbeiter nachzubesetzen.“<br />

Ähnlich ist die Situation bei den<br />

Lehrlingen. Zurzeit bildet die Industrie 222<br />

Lehrlinge in 15 verschiedenen Berufen aus.<br />

Neben der Lehrausbildung setzt die Branche<br />

auf betriebliche und außerbetriebliche<br />

Aus- und Weiterbildung – so kann man<br />

etwa auch ein von der PROPAK initiiertes<br />

Studium Verpackungstechnologie an der<br />

FH Campus Wien absolvieren. „Gerade die<br />

PROPAK Branche mit ihren nachhaltigen<br />

und innovativen Produkten ist unverzichtbar<br />

für die Aufrechterhaltung erheblicher Teile<br />

des Wirtschaftssystems, der Infrastruktur und<br />

des Gemeinwesens. Die Unternehmen der<br />

Branche bieten auch in schwierigen Zeiten<br />

Fotos: L. Schedl


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

attraktive Arbeitsplätze mit viel Potential zur<br />

Weiterentwicklung“, so Schuster.<br />

PROPAK: Kreislauf in der DNA. „Produkte<br />

aus Papier und Karton sind ein klares<br />

Bekenntnis zur Nachhaltigkeit“, berichtet<br />

Martin Widermann, Geschäftsführer der<br />

PROPAK. „Unsere Branche ist ein Recycling-<br />

Profi: So liegt der Einsatz an recyceltem<br />

Material in der Produktion im Schnitt bei<br />

75 Prozent.“ Und die verwendeten Produkte<br />

sind wertvoller Rohstoff. So werden<br />

in Österreich jährlich 560.000 Tonnen Papier-<br />

und Kartonverpackungen im Kreislauf<br />

geführt. Damit weisen sie eine Sammel- und<br />

Verwertungsquote von 90 Prozent auf und<br />

erfüllen – im Gegensatz zu anderen Materialien<br />

– bereits heute das EU-Ziel für das Jahr<br />

2030.“ Und eine kürzlich veröffentlichte<br />

Studie der TU Graz belegt, dass Papierfasern<br />

mindestens 25-mal wieder aufbereitet<br />

werden können. „Man kann hier mit Fug<br />

und Recht von Mehrweg auf Materialebene<br />

sprechen“, so Widermann abschließend.<br />

v.l.: Martin Widermann (Geschäftsführer PROPAK), Marko Bill Schuster (COO Mondi<br />

Functional Paper and Films), Georg Dieter Fischer (Obmann PROPAK), Andreas Blaschke<br />

(Geschäftsführer MM <strong>Pack</strong>aging International)<br />

Kurzprofil. Der Fachverband PROPAK<br />

und die Vereinigung PROPAK Austria repräsentieren<br />

die industriellen Hersteller von<br />

Produkten aus Papier und Karton in Österreich.<br />

85 Unternehmen verarbeiten und<br />

veredeln mit rund 8.900 Mitarbeiter:innen<br />

jährlich rund 1,3 Mio. Tonnen Papier und<br />

Karton zu Wellpappe, Verpackungen,<br />

Papierwaren für Hygiene und Haushalt,<br />

Büro- und Organisationsmitteln, Büchern,<br />

Broschüren, Tipping Paper sowie sonstigen<br />

Papierwaren.<br />

[pl]<br />

Tonne oder Sack? Hauptsache Gelb!<br />

Getränkekarton Austria startet Recycling Mission<br />

Bis 2025 sollen 80 Prozent aller gebrauchten Getränkekartons in Österreich in der gelben<br />

Tonne oder im gelben Sack gesammelt werden. Verein Getränkekarton Austria startet<br />

Kampagne und lädt zum Mitmachen ein.<br />

Leere Milch- und Saftpackungen gehören<br />

in die gelbe Tonne oder in<br />

den gelben Sack. Im Jahr 2020 landeten<br />

bereits 63 Prozent aller Getränkekartons<br />

im gelben Behälter oder im gelben<br />

Sack, um danach fachgerecht recycelt zu<br />

werden. „Mit unserer ‘Recycling Mission<br />

2025’ wollen wir gemeinsam mit der<br />

Bevölkerung die Sammelquote von Getränkekartons<br />

in Österreich auf 80 Prozent<br />

anheben“, so Georg Matyk, Geschäftsführer<br />

von Getränkekarton Austria.<br />

#gemeinsammeln – Humor statt<br />

Zeigefinger. Freche Sprüche und witzige<br />

Doodles, die Getränkekartons zum Leben erwecken,<br />

zeigen, dass Recycling richtig Spaß<br />

machen kann. City Light-Plakate in allen<br />

österreichischen Landeshauptstädten richten<br />

sich ab Mitte Juni an alle, die im urbanen<br />

Raum unterwegs sind und Getränke aus recycelbaren<br />

Kartons konsumieren. „Pünktlich<br />

zum Sommerbeginn schicken wir unsere<br />

Getränkekarton-Doodles auf Österreich-<br />

Tour“, so Georg Matyk. Mitverfolgen lässt<br />

sich die Tour auf den Social-Media-Kanälen<br />

Facebook, Instagram und Twitter; auch Influencer<br />

machen auf das wichtige Thema<br />

aufmerksam.<br />

Im Zentrum der Kampagne steht die Website<br />

recyclingmission.at mit weiterführenden<br />

Informationen zum Mitmachen und Handeln.<br />

Der Hashtag #gemeinsammeln erklärt<br />

das richtige Sammeln von Getränkekartons<br />

und möchte zum Kommentieren, Liken und<br />

Sharen motivieren.<br />

„Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der<br />

Recycling Mission 2025 noch mehr Menschen<br />

in Österreich für das Sammeln von<br />

Getränkekartons sensibilisieren und so das<br />

gemeinsame Ziel von 80 Prozent Sammelquote<br />

bis 2025 erreichen werden“, so Georg<br />

Matyk.<br />

[pl]


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Foto: sittinan - stock.adobe.com<br />

Perspektivenwechsel: Wie bleiben<br />

wir wettbewerbsfähig?<br />

Der Krieg in der Ukraine führt drastisch vor Augen, wie sehr einzelne Wirtschaftsbereiche und damit die Lieferketten<br />

betroffen sind. In einer hochgradig vernetzten Wirtschaftswelt mit vielen Einflussfaktoren beschleunigen<br />

sich Wechselwirkungen und Auswirkungen oft über Nacht in drastischem Ausmaß.<br />

Im großen Bild scheinen sich die mittelund<br />

längerfristigen Folgen abzuzeichnen.<br />

War Corona ein Booster für die schnellere<br />

Umsetzung der Digitalisierung, so wird<br />

die Kriegssituation möglicherweise ein<br />

Beschleuniger für die Energiewende. Weitere<br />

dynamisierende Rahmenbedingungen<br />

kommen vom Green Deal, dessen politische<br />

Grundhaltung als europäisches Gesetz für<br />

die Mitgliederstaaten verbindlich ist.<br />

Turbulenzen in Lieferketten.<br />

Derzeit sind viele Unternehmen und deren<br />

Mitarbeitende extrem gefordert. Dabei geht<br />

es meist um das Lösen des dringlichen Moments:<br />

Versorgung aus einem Beschaffungsmarkt<br />

mit hohen und unverändert volatilen<br />

Preisen kombiniert mit Lieferengpässen und<br />

um den Faktor acht höhere Seetransportpreise.<br />

Transporte sind begehrtes Gut, an Mitarbeitenden<br />

mangelt es in vielen Bereichen,<br />

Liquiditätsengpässe aufgrund fehlender Auslieferungen<br />

wegen Ressourcenmängel oder<br />

der Wandel vom Käufer- zum Verkäufermarkt<br />

sind dazu nur einige weitere Umstände.<br />

Exakte und schnelle Informationsverteilung<br />

wesentlich. Gerade<br />

in Zeiten hoher Unsicherheit und Volatilität<br />

trägt ein ausgereifter Sales & Operations-Planning<br />

(S&OP)-Prozess zur Beherrschung der<br />

volatilen Situation bei. Versorgungsprobleme<br />

bei Rohstoffen, Kapazitätsengpässe bei Transporten<br />

oder ein drohendes Gasembargo sind<br />

nur ein Teil der Probleme, die teils vollen<br />

Auftragsbüchern gegenüberstehen. Um Stabilität<br />

durch Resilienz zu schaffen, sehen<br />

sich Unternehmen im Tagesgeschäft mit<br />

heftigen Herausforderungen konfrontiert:<br />

• Wie zuverlässig geben Auftragsbücher<br />

überhaupt noch Auskunft über die kommenden<br />

Wochen?<br />

• Wie können in Zeiten von Materialengpässen<br />

die richtigen Bestände gehalten<br />

werden?<br />

• Wie können die Kunden richtig mit<br />

Information und Material bedient<br />

werden?<br />

• Wie schaffen Redundanzen die notwendige<br />

Resilienz?<br />

• Wie viel können verschiedene Forecast-<br />

Modelle dazu beitragen?<br />

Der S&OP-Prozess als Herzstück hilft, das<br />

Geschäft zu beherrschen, wenn dieses<br />

Vorgehen systematisch im Konsens unter<br />

Einbeziehung der relevanten Abteilungen<br />

wie Vertrieb, Produktion, Einkauf, SCM,<br />

<strong>Log</strong>istik und Finanz auf breite Beine im<br />

eigenen Unternehmen gestellt wird.<br />

Veränderungen der Güterströme?<br />

Angesichts der geopolitischen Entwicklungen,<br />

zunehmenden globalen Risiken,<br />

knappen und teuren Transportkapazitäten<br />

sowie Engpässen bei Materialien wird immer<br />

mehr von einem Nearshoring gesprochen.<br />

Ob sich bereits ein Trend zu kontinentalen<br />

Lieferketten abzeichnet, wird sich noch weisen,<br />

jedoch sprechen einige Faktoren aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven dafür – nicht<br />

zuletzt aufgrund der Elementarereignisse, die<br />

Materialengpässe und Containerknappheit<br />

mit sich gebracht haben. Für das künftige<br />

Lieferkettendenken sind Themen zu berücksichtigen<br />

wie…<br />

• Ist die Weltschifffahrt noch ein verlässlicher<br />

Partner in der Supply Chain?<br />

• Wie verändern sich die Geschäftsmodelle<br />

der Reedereien?<br />

• Wie sehr sind wir von Wirtschaftsblöcken<br />

(un-)abhängig?<br />

• Wie entwickeln sich die Transportmärkte?<br />

• Was bedeuten diese Entwicklungen für<br />

Handel und Industrie und wie verändern<br />

sich die Einkaufsstrategien?<br />

• Werden Global Sourcing und geringe<br />

Bestandsreichweite aufgrund von instabilen<br />

Lieferketten und knappen LKW-<br />

Kapazitäten zum Auslaufmodell?<br />

…und viele mehr, um die Stabilität der Lieferketten<br />

zu sichern.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Intralogistik: Bereit für morgen.<br />

Moderne Technologien in Form von Geräten,<br />

Prozessen und Software sind unabdingbare<br />

Kernelemente in der Erfüllung der logistischen<br />

Höchstleistungen von heute. Bedingt<br />

durch den e-Commerce-Boom wächst der<br />

Distanzhandel durch effiziente Distributionstechnologien<br />

und KEP-Netze und vor<br />

allem durch technologische Unterstützung.<br />

Ebenso ist die Produktion physischer Güter<br />

an Liefernetzwerke gekoppelt, die momentan<br />

nie dagewesenen Einflüssen unterliegen<br />

und die nicht nur Höchstleistung, sondern<br />

vielmehr noch maximale Flexibilität fordern.<br />

Dies hat enormen Einfluss auch auf die intralogistische<br />

Versorgung der Produktion,<br />

der sich mit technologischer Unterstützung<br />

planen, abschätzen und beherrschen lässt.<br />

In der Distribution ist die Standardisierung<br />

der Systeme bereits sehr weit fortgeschritten.<br />

Prozesse, die das Lagermanagement<br />

schneller und gleichzeitig flexibler machen,<br />

werden automatisiert.<br />

In der Produktionslogistik besteht noch mehr<br />

Potential für entsprechende Verbesserungen,<br />

wenn es um eine flexiblere Fertigung, kürzere<br />

Fertigungszeiten, die Erleichterung der<br />

menschlichen Arbeit, eine Kostensenkung<br />

und um Qualitätssteigerung geht.<br />

Neue Chancen, zu denen SCM und<br />

<strong>Log</strong>istik beitragen:<br />

„Circular Supply Chain“. Auf europäischer<br />

Ebene werden gerade die Regeln für Kreislaufwirtschaft<br />

fixiert. Der „New circular<br />

economy action plan“ mit 54 Aktivitäten<br />

liegt vor. Elemente sind „close the loop“<br />

von Produkt Lifecycles durch Wiederverwendung<br />

und damit Umwelt und Wirtschaft<br />

zu unterstützen.<br />

Transparente und emissionsoptimierte<br />

Lieferketten schaffen. Wir brauchen nachhaltige,<br />

realistische Lieferketten, die wir<br />

schaffen müssen unter realistischer Nutzung<br />

der richtigen Energiequellen - und das als<br />

System gedacht.<br />

Digitalisierung für die besten <strong>Log</strong>istiksysteme<br />

nutzen. Die Nutzung der vorhandenen<br />

Technologien muss als Beitrag zum<br />

Klimagesetz forciert werden. Der Zweck der<br />

Nachhaltigkeit als Teil der Geschäftsstrategie<br />

umfasst ESG und damit nachhaltigkeitsorientierte<br />

Lieferketten. Dies wiederum erfordert<br />

ein Höchstmaß an Transparenz hinsichtlich<br />

der verfügbaren Lieferanten. Smarte Softwarelösungen<br />

sind dazu unabdingbar, konventionelle<br />

Ansätze reichen sicher nicht aus.<br />

Resiliente Wertschöpfungsketten sichern.<br />

Die Summe der Einflüsse werden Lieferketten<br />

und Wertschöpfungsnetzwerke eruptiv<br />

und ständig verändern und mit Supply<br />

Chains Towers, Mustererkennung mit Machine<br />

Learning und Lieferketten Management<br />

werden zur neuen obligatorischen<br />

Kernkompetenz von Unternehmen.<br />

Österreichischer <strong>Log</strong>istik-Tag <strong>2022</strong><br />

WIFO-Chef und VNL-Beirat Gabriel Felbermayr bei seiner letztjährigen<br />

Keynote am Österreichischen <strong>Log</strong>istik Tag 2021<br />

Termine:<br />

4. Oktober <strong>2022</strong>: <strong>Log</strong>istik-Future-Lab<br />

4. Oktober <strong>2022</strong>: Abendgala mit Verleihung des Österreichischen <strong>Log</strong>istik-Preises <strong>2022</strong><br />

5. Oktober <strong>2022</strong>: 29. Österreichischer <strong>Log</strong>istik-Tag<br />

Rund 60 Referentinnen und Referenten, 50 Aussteller & Newcomer sowie 700 Supply Chain- und <strong>Log</strong>istikexperten<br />

aus Industrie, Handel und <strong>Log</strong>istikwirtschaft werden sich Anfang Oktober im Design Center<br />

Linz einfinden.<br />

Im <strong>Log</strong>istik-Future-Lab werden Trends und Entwicklungen behandelt, die für Innovationen und Veränderungen<br />

in der Supply Chain und <strong>Log</strong>istik sorgen werden. Beim Österreichischen <strong>Log</strong>istik-Tag stehen<br />

vorbildliche Umsetzungen und die Wege dorthin im Vordergrund.<br />

Themenbereiche an beiden Tagen, u.a.:<br />

Lieferkettentransparenz für Nachhaltigkeit und Risikomanagement<br />

• Energieversorgung in Lieferketten<br />

• Digitale Optimierung von Liefernetzwerken<br />

• Intralogistik von Produktionsunternehmen<br />

• Technische <strong>Log</strong>istik und Nachhaltigkeit<br />

• Globale Warenströme<br />

• Innovative und nachhaltige Transportkonzepte<br />

• Supply Chain Resilienz<br />

• Handelslogistik<br />

• Servicelogistik<br />

Das Programm steht Anfang Juli zur Verfügung.<br />

Veranstalter: Verein Netzwerk <strong>Log</strong>istik (VNL Österreich)<br />

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.vnl.at<br />

Menschen Sinn geben. Wir brauchen Antworten<br />

für Menschen bei den Formen der<br />

Ausbildung und zu New Work Sichtweisen.<br />

Lieferketten und die Arbeit darin müssen<br />

neugestaltet werden. Es wird wohl fragmentierte<br />

Arbeit brauchen, womit im Moment<br />

die Chance liegt, sich persönlich und auch<br />

als Unternehmen neu aufzustellen. [pl]<br />

Foto: VNL


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

<strong>Log</strong>iMAT feiert furioses Comeback<br />

„Als wäre nie etwas gewesen“ – so lautet kurz und knapp das Resümee der ersten <strong>Log</strong>iMAT nach der coronabedingten<br />

Zwangspause. Die Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Mit einem umfassenden Ausstellerangebot<br />

und hohem Besucherzuspruch gelingt der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2022</strong> ein perfekter Neustart in die Post-Corona-Ära. Markante<br />

Geschäftsabschlüsse und Kooperationsvereinbarungen sowie intensiver Informationsaustausch unterstreichen den<br />

Stellenwert der führenden internationalen Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement als Arbeitsmesse<br />

und Kommunikations-Hub.<br />

Der Zustrom zur <strong>Log</strong>iMAT ist auch nach einer coronabedingten Zwangspause<br />

ungebrochen: 50.000 Fachbesucher frequentierten zur Freude der<br />

Aussteller die Stuttgarter Messehallen<br />

Mit stabilen Ergebnissen in allen relevanten<br />

Messezahlen endete am<br />

2. Juni in Stuttgart die <strong>Log</strong>iMAT<br />

<strong>2022</strong>. Mit Werten Richtung Vor-Corona-<br />

Niveau konnte die führende internationale<br />

Fachmesse für Intralogistik nahtlos an die<br />

Erfolge der vergangenen Veranstaltungen<br />

anknüpfen. „Ein gelungener Neustart nach<br />

fast 40 Monaten pandemiebedingter Messepause“,<br />

kommentiert Messeleiter Michael<br />

Ruchty vom Messeveranstalter EUROEXPO<br />

Messe- und Kongress-GmbH, München.<br />

„Bereinigt um die pandemiebedingten Einschränkungen<br />

kann man dieses Ergebnis in<br />

allen Kategorien als Fortsetzung der <strong>Log</strong>i-<br />

MAT-Erfolgsstory bezeichnen.“<br />

Unter dem Motto „Smart – Sustainable –<br />

Safe“ präsentierten in diesem Jahr 1.571 gemeldete<br />

Aussteller aus 39 Ländern, darunter<br />

rund 393 Neuaussteller und 74 namhafte<br />

Anbieter aus Übersee, an den drei Messetagen<br />

ihre aktuellen Lösungen, Systeme und Geräte<br />

für zuverlässige Automatisierung und digitale<br />

Transformation. Mit zahlreichen gemeldeten<br />

Produktpremieren und Weltneuheiten setzten<br />

sie zugleich maßgebliche Impulse für effiziente,<br />

zukunftsfähige Intralogistikprozesse.<br />

Mit einer Ausstellungsfläche von mehr als<br />

125.000 Quadratmetern in allen zehn Hallen<br />

war das Stuttgarter Messegelände auch in<br />

diesem Jahr komplett ausgebucht.<br />

Nach zweieinhalb Jahren pandemiebedingter<br />

Zwangspause nutzten 50.000 Fachbesucher<br />

die Gelegenheit, sich vor Ort über die neuesten<br />

Technologien sowie ihre Einbindung<br />

in intelligente, zukunftsfähige Systeme zu<br />

informieren und diese direkt miteinander<br />

zu vergleichen. In Spitzenzeiten strömten<br />

am zweiten Messetag 3.000 Fachbesucher<br />

innerhalb von zehn Minuten durch die Drehkreuze<br />

am Einlass zu den Messehallen.<br />

Mehr als ein Viertel der Besucher zählte zur<br />

Belegschaft von Großunternehmen mit 1.000<br />

bis 9.999 Mitarbeitern. Nach Branchen aufgeschlüsselt<br />

sind 58,8 Prozent der Fachbesucher<br />

dem Industriesektor zuzuordnen, 12,4 Prozent<br />

sind im Groß- und weitere 4,3 Prozent<br />

im Einzelhandel tätig. 6,9 Prozent arbeiten<br />

im Speditionswesen. Das Gros des Fachpublikums<br />

(52,8 %) ist im Unternehmen Entscheider<br />

für den Einkauf. Ihnen gilt die <strong>Log</strong>iMAT<br />

als primäre Informationsplattform über die<br />

aktuellen Lösungsangebote für effiziente Intralogistik.<br />

Von allen Fachbesuchern kamen<br />

55,1 Prozent, um sich über Neuheiten und<br />

Trends zu informieren, 27,7 Prozent wollten<br />

neue Geschäftsverbindungen knüpfen. Im<br />

Fokus des Interesses standen insbesondere die<br />

Neuheiten in den Produktbereichen Förderund<br />

Lagertechnik (55,8 %), Flurförderzeuge<br />

(38,3 %) und, mit 18,3 Prozent, Fahrerlose<br />

Transport Fahrzeuge (FTF) beziehungsweise<br />

Autonome Mobile Roboter (AMR) – Mehrfachnennungen<br />

waren möglich.<br />

36,5 Prozent des Fachpublikums kamen<br />

zudem mit konkreten Investitionsvorhaben<br />

nach Stuttgart. Zahlreiche auf der <strong>Log</strong>iMAT<br />

unterzeichneten Vertriebsvereinbarungen,<br />

Geschäftsabschlüsse und Kooperationsinitiativen<br />

unterstreichen den Charakter der<br />

<strong>Log</strong>iMAT als Informationsbörse, Präsentations-<br />

und Kommunikationsplattform sowie<br />

als Arbeitsmesse für konkrete Geschäftsabschlüsse.<br />

5,2 Prozent der Fachbesucher erteilten<br />

auf der Messe einen Zuschlag, 31,7<br />

Prozent wollen Aufträge unmittelbar nach<br />

der Messe vergeben. Entsprechend positiv<br />

das Echo der Aussteller, die durchwegs den<br />

hohen Kenntnisstand und die Qualität der<br />

Kontakte hervorheben.<br />

Für die Anreise zur <strong>Log</strong>iMAT nahmen 38,5<br />

Prozent der Besucher einen Reiseweg von<br />

mehr als 300 Kilometern in Kauf. Stabil ist der<br />

hohe Zuspruch internationaler Fachbesucher<br />

und Aussteller geblieben. Den vom unabhängigen<br />

Baseler Marktforschungsinstitut<br />

Wissler & Partner ermittelten Zahlen zufolge<br />

kam jeder fünfte Messebesucher aus dem<br />

Ausland nach Stuttgart. Das internationale<br />

Fachpublikum kam zu 73,8 Prozent aus dem<br />

EU-Ausland, zu 7,9 Prozent aus Nicht-EU-<br />

Ländern sowie zu 8,3 Prozent aus Übersee,<br />

Asien und Amerika.<br />

Die nächste <strong>Log</strong>iMAT in Stuttgart findet vom<br />

25. bis 27. April 2023 statt. [pl]<br />

Foto: EUROEXPO


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Schneller, höher, stärker<br />

Olympische Ansprüche auch für die Getränke- und Liquid-Food-Branche? Die Hersteller von Getränken und Liquid<br />

Food ebenso wie die Maschinenhersteller haben das Potenzial längst erkannt. Die Digitalisierung und die digitale<br />

Transformation ist eines der vier Leitthemen der drinktec <strong>2022</strong>, die von 12. bis 16. September <strong>2022</strong> in München<br />

stattfindet. Die Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie bietet mit ihrem Ausstellerspektrum<br />

und dem Rahmenprogramm umfassende Ausblicke und lösungsorientierte Ansätze, wo die Branche in den kommenden<br />

Jahren schneller werden, höhere Ergebnisse erzielen und sich stärker auf nachhaltige Anlagenkonzepte<br />

ausrichten kann.<br />

Dabei ist nicht nur auf Herstellerseite<br />

viel Bewegung rund um die Datennutzung<br />

und Prozessverbesserung<br />

sichtbar; der Handel und die Konsumenten<br />

sind längst im Spiel: Die Verschmelzung<br />

von virtuellen und realen Welten am<br />

Point of Sale der Zukunft wirken auf einen<br />

besseren Kontakt zum Konsumenten hin.<br />

Dies geschieht beispielsweise mithilfe von<br />

Automatisierung und Vernetzung mit Supply-Chain-Management,<br />

multimedialen<br />

Einkaufsumgebungen für eine individuelle<br />

Kundenansprache oder Online-Handel.<br />

In einer internationalen Studie der Beratungsfirma<br />

PWC wird das Stichwort „Produkte<br />

und Dienstleistungen digitalisieren“<br />

an Position 2 der TOP-10-Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre genannt. Auch<br />

die vom Verband des Deutschen Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA) initiierte Studie zu<br />

Zukunft des Nahrungsmittelmaschinenbaus<br />

weist in die gleiche Richtung: Der ideelle<br />

Träger der drinktec nennt die Digitalisierung<br />

und Konzepte zur intelligenten Vernetzung<br />

und Nutzung von Daten als eine Stoßrichtung<br />

für die Zukunftsausrichtung bis zum<br />

Jahr 2035.<br />

Lösungsangebote für unterschiedliche<br />

Perspektiven. Digitalisierung<br />

in der Welt von Getränken und<br />

Liquid Food bietet vielen Anwendern echten<br />

drinktec <strong>2022</strong><br />

Termin: 12. bis 16. September <strong>2022</strong><br />

Ort: Messe München<br />

Zeiten: Mo.-Do.: 9 bis 18 Uhr<br />

Fr.: 9 bis 17 Uhr<br />

Turnus: Alle 4 Jahre<br />

Internet:<br />

INFObox<br />

www.drinktec.com<br />

Digitalisierung ist ein zentrales Thema<br />

für die Ausrichtung der Getränkeund<br />

Liquid-Food-Branche<br />

Zusatznutzen. Für die Verfahrenstechnik<br />

sind etwa genaue Temperaturprofile im Herstellungsprozess<br />

eine Option, die Produktion<br />

lückenlos nachzuverfolgen und Qualitätsparameter<br />

schon in frühen Produktionsstadien<br />

zu erkennen. Das beste Beispiel dafür ist<br />

der Brauprozess: Mit Machine Learning<br />

konnten Forscher eine effiziente und nachhaltigere<br />

Malzausbeute in Zusammenarbeit<br />

mit Anlagenherstellern und Brauereien in<br />

einem Modell abbilden und relevante Einflussfaktoren<br />

für die Malzausbeute erhalten.<br />

Realtime ist ein weiteres Stichwort: Für die<br />

zeitnahe Information aus Anlagen bieten<br />

die Maschinenhersteller auf der drinktec<br />

im Herbst zahlreiche Lösungen an: Eine<br />

höhere Leistung, vorausschauende Wartung,<br />

effiziente Umrüstvorgänge, Übersicht über<br />

Verbrauchswerte und klare Daten zur Produktqualität<br />

lassen sich aus der Online-Verfolgung<br />

der Produktions- und Abfüllprozesse<br />

ableiten. Anbieter der Software-Lösungen,<br />

z. B. von Manufacturing Execution Systems<br />

(MES) bieten auch vorab schon Größenordnungen<br />

an, welches Optimierungspotenzial<br />

sich erschließen lässt: Für den Linienbetrieb<br />

sind Effizienzgewinne von bis zu 20<br />

Prozent möglich, die Overall Equipment<br />

Effectiveness (OEE) durch bis zu 30 Prozent<br />

verlängerte Wartungszyklen wird verbessert<br />

und der Produktwechsel kann mit einer<br />

99-prozentigen Sicherheit in der geplanten<br />

Zeit ausgeführt werden.<br />

Impulse auch im Rahmenprogramm.<br />

Die drinktec <strong>2022</strong> bündelt alle<br />

Innovationen für die Getränke- und Liquid-<br />

Food-Industrie: Neben dem Ausstellerportfolio,<br />

das über das Ausstellerverzeichnis<br />

bereits jetzt zu den Anbietern der Lösungen<br />

für die Digitalisierung der Produktionsbetriebe<br />

und deren Supply Chain führt, können<br />

Besucher bei ihrer Besuchsplanung<br />

auch auf das Rahmenprogramm bauen:<br />

Mit Vorträgen im Schwerpunkt Digitalisierung<br />

auf dem drinktec Inspiration Hub in<br />

den Hallen A3 und B3 wird der Austausch<br />

zwischen den Ausstellern und Besuchern<br />

intensiviert: Gebündeltes Wissen und innovative<br />

Anwendungen bieten neue Impulse<br />

für die zukunftsgerichtete Ausrichtung der<br />

Branche. <br />

[pl]<br />

Foto: Messe München


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Weiter auf der Erfolgsspur<br />

… befindet sich Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging: Gruppensieg, drei Kategorie-Siege und drei<br />

„Highly-Commended“ Auszeichnungen sind die stolze Bilanz nach der diesjährigen Vergabe<br />

der begehrten und renommierten FINAT-International-Label-Awards. Damit setzt<br />

der Etiketten- und Verpackungsspezialist aus Traiskirchen die Siegesserie des Vorjahres<br />

nahtlos fort, als er drei erste Plätze und vier „Highly-Commended“ Auszeichnungen für<br />

sich verbuchen konnte.<br />

FINAT, der internationale Verband der<br />

Etikettenindustrie, kürt alljährlich die<br />

besten Etikettenprojekte und würdigt<br />

damit technisch herausragende Leistungen<br />

bei der Umsetzung sowie ihre Rolle als effektive<br />

Marketing- und Werbeinstrumente.<br />

Wie schon im Vorjahr konnte Marzek<br />

Etiketten+<strong>Pack</strong>aging auch heuer wieder<br />

renommierte Preise einheimsen und vier<br />

Siege sowie drei „Highly-Commended“<br />

Auszeichnungen erzielen.<br />

Das Projekt „Côtes du Rhône“ für Kaisergarten<br />

Nier GmbH ging nicht nur in der<br />

Kategorie „Wines“ als Gewinner hervor,<br />

sondern errang auch den Gruppensieg über<br />

alle Kategorien. „Bei dem Projekt ‚Côtes<br />

du Rhône‘ konnten wir in Zusammenarbeit<br />

mit unserem Kunden auf einem strukturierten<br />

Sondermaterial sehr eindrucksvolle<br />

Veredelungen wie Heißfolienprägung und<br />

Reliefprägung umsetzen, die dem Etikett eine<br />

extravagante Note verleihen“, erläutert CEO<br />

Dr. Johannes Michael Wareka, 4. Generation<br />

des traditionsreichen Familienbetriebs. In<br />

der Begründung der Jury heißt es: „Dies<br />

ist ein helles und farbenfrohes Etikett. Die<br />

schwarze Linie um die Blumenbilder hebt sie<br />

fein hervor und trennt sie deutlich von dem<br />

klaren, hellen Untergrund. Der Digitaldruck<br />

mit einem sehr genau platzierten vierfarbigen<br />

Siebdrucklack verleiht dem Etikett durch das<br />

seidige Erscheinungsbild des Trägermaterials<br />

einen echten Hauch von Klasse und sorgt für<br />

eine großartige Betonung der Blumenbilder.<br />

Der subtile Einsatz von Heißfolien zur Akzentuierung<br />

des Weinnamens ist hervorragend.<br />

Ein 67lpcm-Raster verleiht den Hauptbildern<br />

der Blumen eine hohe Schärfe.“<br />

In der Kategorie „Sets of Labels“ reüssierte<br />

das Projekt „A-Nobis Grande Cuvée Serie“<br />

aus dem Hause A-Nobis Sektkellerei Norbert<br />

Szigeti GmbH. „Dieses außergewöhnliche<br />

Etikett überzeugt nicht zuletzt durch die<br />

Präzisions-Laserung, die einen Blick auf den<br />

hochwertigen Inhalt eröffnet“, erklärt Ing.<br />

Alexander Schneller-Scharau, 5. Generation<br />

Côtes du Rhône – Gruppensieg (Group Award Marketing/End-Uses ) und Sieg<br />

in der Kategorie „Wines“ beim FINAT-International-Label-Award<br />

für Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging<br />

des Familienbetriebs. Als dritter Kategorie-<br />

Sieger wurde das edle Projekt „Kaiser Premium<br />

Vodka“ von der Horvath´s Spezereyen<br />

Kontor GmbH in der Kategorie „Alcoholic<br />

Drinks“ ausgezeichnet.<br />

Die drei Projekte „Stift Klosterneuburg<br />

Grüner Veltliner vom Schotter“ vom Stift<br />

Klosterneuburg, „Salzl Pannoterra“ der Salzl<br />

Seewinkelhof GmbH sowie „Bambule Pilsner“<br />

von der Privatbrauerei Egerer wurden<br />

jeweils mit einer „Highly-Commended“<br />

Auszeichnung bedacht.<br />

Allen Projekten gemeinsam ist der Einsatz<br />

ausgesuchter strukturierter Sondermaterialien,<br />

deren Oberflächen nicht nur ein<br />

optisches, sondern auch ein haptisches Erlebnis<br />

bieten, und natürlich die hochwertige<br />

Ausführung und die Veredelungen, für die<br />

Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging bekannt ist.<br />

„Wir freuen uns sehr über diese Preise<br />

und Auszeichnungen, sind sie doch eine<br />

eindrucksvolle Bestätigung unserer tagtäglichen<br />

Teamleistung, mit der wir unsere<br />

Kund:innen bei der Vermarktung ihrer<br />

qualitativ-hochwertigen Produkte unterstützen“,<br />

kommentiert Dr. Johannes Michael<br />

Wareka die neuerlichen internationalen<br />

Erfolge der Kreationen aus dem Haus<br />

Marzek. „Möglich werden diese Erfolge<br />

durch die großartige Teamarbeit bei Marzek<br />

Etiketten+<strong>Pack</strong>aging, bei der kompetente,<br />

erfahrene und kreative Menschen ihre unterschiedlichsten<br />

Fähigkeiten einbringen,<br />

um das bestmögliche Produkt für unsere<br />

Kund:innen zu schaffen“, ist sich Dr. Johannes<br />

Michael Wareka sicher und ergänzt:<br />

„Letztlich verdanken wir diese schönen<br />

Erfolge jedoch unseren Kund:innen. Durch<br />

ihr Vertrauen und ihre Offenheit auch für<br />

außergewöhnliche Lösungen ist es uns<br />

überhaupt möglich, diese hochwertigen<br />

Etiketten-Produkte zu schaffen, die dann<br />

auch von den internationalen Fachjuroren<br />

entsprechend gewürdigt werden.“ [pl]<br />

Foto: Marzek Etiketten+<strong>Pack</strong>aging


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Etikettieren in 3D<br />

Foto: HERMA<br />

Hohes Gewicht, anspruchsvolle Form,<br />

große Etiketten: Farbeimer zu etikettieren<br />

ist eine spezielle Herausforderung<br />

– bei JUB wurde sie clever gelöst. Die<br />

Entwicklung und Umsetzung der Lösung<br />

erfolgte durch den langjährigen südosteuropäischen<br />

HERMA Vertriebs- und Servicepartner<br />

Elmed.<br />

Für die Kennzeichnungslösung von Elmed bei JUB kommen insgesamt drei<br />

HERMA 500 zum Einsatz. Hier im Bild zu sehen die beiden Seiten-<br />

Etikettierer, ein dritter bringt das Obenauf-Etikett an (nicht im Bild)<br />

Große Farbeimer auf zwei Seiten zu<br />

etikettieren ist häufig eine knifflige<br />

Angelegenheit. Zum einen sind<br />

die Etiketten in der Regel sehr groß. Zum<br />

anderen sind die Produkte bis zu 25 Kilogramm<br />

schwer, unhandlich und sie haben<br />

vor allem eine dreidimensional verformte<br />

Seitenwand: Aufgrund der ovalen, leicht<br />

konischen Form der Behälter verändert<br />

sich bei ihnen im Laufe eines Etikettiervorgangs<br />

der Abstand zum Etikettierer<br />

dynamisch. Wie gelingt dennoch eine präzise<br />

Seitenetikettierung ohne Falten und<br />

Blasen sicher und zuverlässig? So lautete<br />

die Aufgabenstellung bei der JUB Gruppe,<br />

einem führenden europäischen Farb- und<br />

Fassadensystemhersteller mit Hauptsitz in<br />

Slowenien, 12 Tochtergesellschaften in<br />

Mittel- und Südosteuropa und insgesamt<br />

über 700 Mitarbeitern. Da die Etikettieranlage<br />

unmittelbar in einem Produktionsund<br />

Abfüllstandort der JUB Gruppe zum<br />

Einsatz kommt, war zudem eine gleichermaßen<br />

besonders robuste wie kompakte<br />

Konstruktion und Ausführung der Anlage<br />

gesucht. Der serbische Verpackungs- und<br />

Kennzeichnungsspezialist Elmed, langjähriger<br />

Vertriebs- und Servicepartner von<br />

HERMA, hat für diese anspruchsvolle Aufgabe<br />

jetzt eine Lösung geschaffen. Zum<br />

Einsatz kommen dabei drei Etikettierer<br />

vom Typ HERMA 500.<br />

Von der Abfüllanlage kommend werden<br />

die Produkte dabei automatisch über ein<br />

Förderband an die Eimer-Etikettiermaschine<br />

von Elmed übergeben. Ein spezielles<br />

Bandführungssystem sorgt zunächst für die<br />

exakte Ausrichtung, ein mittig angebrachtes<br />

Oberband für zusätzliche Stabilisierung<br />

innerhalb der Etikettiermaschine. Um die<br />

beiden Seitenetiketten anzubringen, die<br />

jeweils größer als A4 sind, eignen sich<br />

herkömmliche, starre Ablösekanten nicht.<br />

Elmed entwickelte deshalb spezielle Vakuumsaugstempel,<br />

die entlang aller drei<br />

relevanten Achsen beweglich sind, also<br />

dreidimensional etikettieren können. Die<br />

Etiketten werden zunächst an der Ablösekante<br />

von den Saugstempeln übernommen,<br />

die sie dann mithilfe eines pneumatischen<br />

Systems auf die Eimer applizieren. Um einen<br />

besseren Halt der Etiketten zu gewährleisten,<br />

werden sie zusätzlich mit Bürsten bzw.<br />

Walzen angedrückt. Außerdem wird noch<br />

ein Etikett von oben in die vertiefte Oberfläche<br />

des Eimerdeckels aufgebracht. Dafür<br />

ist kein Spezialwerkzeug notwendig. Bis<br />

zu 12 Farbeimer pro Minute werden bei<br />

JUB auf diese Weise etikettiert. „Wir sind<br />

sehr davon beeindruckt, wie präzise und<br />

reibungslos das System funktioniert“, sagt<br />

Zagorka Mikic, die technische Leiterin des<br />

JUB Produktionsstandortes in der Nähe von<br />

Belgrad. „Die HERMA 500 lassen sich sehr<br />

intuitiv bedienen.“ Kein Wunder: Wer ein<br />

Smartphone bedienen kann, kommt auch<br />

mit dem Touchscreen des Etikettierers sofort<br />

zurecht. Er lässt sich sowohl mit als auch<br />

ohne Handschuhe bedienen, was in Produktionsumgebungen<br />

eine sinnvolle Eigenschaft<br />

ist. Die Menüstruktur ist so gestaltet, dass<br />

nicht mehr als drei Klicks benötigt werden,<br />

um zum gewünschten Menüpunkt zu gelangen.<br />

Wichtig für einen unkomplizierten<br />

und schnellen Wechsel von Etikettenrollen:<br />

Favorisierte Parametereinstellungen kann<br />

man sich direkt auf dem Startbildschirm<br />

anzeigen lassen. Gleichzeitig ist der Touchscreen<br />

mit allen üblichen Mitteln einfach<br />

zu reinigen, sollten sich dort einmal Staub<br />

oder andere unvermeidbare Partikel absetzen.<br />

Aus Sicht von Elmed, das bereits eine<br />

Reihe von Kennzeichnungslösungen für<br />

JUB realisiert hat, haben diese Eigenschaften<br />

erheblich zur großen Zufriedenheit des<br />

Kunden beigetragen. „Nach der initialen<br />

Schulung in der Produktion von JUB haben<br />

wir keinerlei Rückfragen mehr bekommen,<br />

was die Funktionsweise oder den täglichen<br />

Betrieb der Anlage angeht“, sagt Ivan Crnojevic,<br />

Geschäftsführer von Elmed. „Das<br />

zeigt natürlich, dass das Bedienpersonal<br />

unseres Kunden sehr erfahren und umsichtig<br />

ist. Aber es ist auch ein Indikator dafür,<br />

dass unsere Etikettiermaschine mit den drei<br />

HERMA 500 sehr stabil und zuverlässig<br />

funktioniert und die nicht ganz alltäglichen<br />

Anforderungen perfekt erfüllt.“ [pl]<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular Economy mit Mehrwert.


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Österreich und der Kreislauf<br />

des Recyclings<br />

Foto: AdobeStock/ WASANT TONKUN<br />

Die sogenannte Kreislaufwirtschaft ist mittlerweile in aller Munde und Recycling das Gebot der Stunde. Der Grund:<br />

Bis 2030 sollen alle in der EU in Verkehr gebrachten Verpackungen wiederverwendbar sein oder kostengünstig<br />

rezykliert werden können. Speziell für die Kunststoffverpackung ist das ein ambitioniertes Ziel. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat<br />

Dr. Michael Washüttl, Leiter des Bereichs Verpackung & Lebensmittel am OFI sowie Mag. Anja Fredriksson, MSc,<br />

OFI-Expertin für die Themengebiete Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit zu einem Informations-Update gebeten.<br />

Wie ist eigentlich der Status quo? Sind<br />

wir auf einem guten Weg, die EU-Ziele<br />

zu erreichen bzw. wo steht Österreich?<br />

Washüttl: (lacht) Es gibt Länder, die schneller<br />

und es gibt auch Länder die langsamer<br />

sind als wir. Wenn man das geografisch<br />

festmachen will, erkennt man ein deutliches<br />

Nord-Süd-Gefälle. Wir liegen immerhin im<br />

oberen Mittelfeld.<br />

Fredriksson: Aber man muss schon sagen,<br />

dass in Österreich derzeit viele Anstrengungen<br />

unternommen werden, um dieses<br />

Ziel zu erreichen. Seitens der Politik wird<br />

an einer voraussichtlich gestaffelten ökologischen<br />

Lizenzierung für Verpackungen<br />

gearbeitet, die vermutlich 2023 in Kraft<br />

treten wird. In der Praxis heißt das, dass<br />

vollständig recyclingfähige Verpackungen<br />

nicht besteuert werden. Nicht recyclingfähige<br />

Verpackungen werden hingegen<br />

gestaffelt besteuert.<br />

Auch die Handelsketten haben sich zeitnahe<br />

und sehr ambitionierte Ziele gesetzt, damit<br />

sie die EU-Ziele unterstützen. Dadurch sind<br />

deren Lieferanten gefordert, recyclingfähige<br />

Verpackungen schon viel früher umzusetzen.<br />

Die gesamte Kunststoffverpackungsbranche<br />

arbeitet derzeit intensiv an der<br />

Optimierung und Entwicklung kreislauffähiger<br />

Verpackungen.<br />

Kann das OFI dabei helfen?<br />

Washüttl: Auf jeden Fall! Das OFI erarbeitet<br />

und entwickelt in zahlreichen regionalen,<br />

nationalen und internationalen Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekten marktfähige<br />

Lösungen, die passend auf die Infrastruktur<br />

des jeweiligen Kunden zugeschnitten<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

werden. Diese Individuallösungen sparen<br />

den Kund:innen viel Investitionskapital und<br />

treiben die unternehmerische Nachhaltigkeit<br />

voran.<br />

Ein funktionierender Kreislauf braucht<br />

eine funktionierende Sammlung. Sie ist die<br />

Grundvoraussetzung, aber in Österreich<br />

sammelt jedes Bundesland, ja jede Region,<br />

nach ihrem eigenen Gutdünken….<br />

Fredriksson: Da haben Sie recht, aber die<br />

Zeit ist bald vorbei. Die Vereinheitlichung<br />

der Sammlung der Leichtverpackungsfraktion<br />

wird in Österreich im Jahr 2023 umgesetzt<br />

und stellt einen wichtigen Meilenstein<br />

zu Erreichung der EU-Ziele dar. Hierbei<br />

wird es österreichweit flächendeckend die<br />

Möglichkeit geben, Verpackungen in der<br />

Leichtverpackungsfraktion zu entsorgen.<br />

Wobei mir wichtig ist zu betonen, dass die<br />

Leichtverpackungsfraktion als Wertstoff<br />

betrachtet werden muss, aus dem wieder<br />

Rezyklate generiert werden können. Ein<br />

weiterer wichtiger Schritt ist es, dass in öffentlichen<br />

Gebäuden ab 2023 verpflichtend<br />

sein wird, Mülltrennung zu ermöglichen.<br />

Apropos Meilenstein: Gibt es noch weitere<br />

wichtige Errungenschaften?<br />

Fredriksson: Ja, ein weiterer Meilenstein,<br />

der gerade ins Rollen kommt, ist der Umbau<br />

und Neubau von Sortieranlagen. Das ist<br />

ein ganz wichtiger Punkt, denn auf diese<br />

Weise können die qualitativ hochwertigeren<br />

Materialströme aussortiert werden.<br />

Washüttl: Apropos Materialstrom: Auch<br />

in der Forschung und Entwicklung sind<br />

zahlreiche Projekte am Laufen, die sich<br />

spezifisch mit der Optimierung der Materialströme<br />

beschäftigen. Hierzu wurde letztes<br />

Jahr seitens der Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) eine Lanze gebrochen, indem<br />

eine thematisch fokussierte FTI-Initiative zur<br />

Kreislaufwirtschaft gestartet wurde. Diese<br />

Ausschreibung widmet sich ausschließlich<br />

der Förderung von F&E-Projekten, welche<br />

Österreich auf den Weg zu einer kreislauforientierten<br />

Gesellschaft unterstützen.


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Zudem wurde in den letzten Jahren viel<br />

Arbeit in den Aufbau von Design4Recycling<br />

Guidelines und Recycability Assessments<br />

gesteckt.<br />

Wo ist der Unterschied?<br />

Washüttl: In einer Design4Recyling<br />

Guideline wird aufgelistet, was theoretisch<br />

notwendig ist, damit eine Verpackung recycliert<br />

werden kann. Im Recycability Assessment<br />

hingegen, das das OFI in Kooperation<br />

mit cyclos-HTP seit <strong>2022</strong> als Dienstleistung<br />

anbietet, werden die Verpackungen tatsächlich<br />

auf ihre technische Recyclingfähigkeit<br />

geprüft und bewertet. Daraus resultiert<br />

eine prozentuale Recyclingfähigkeit, die<br />

mit einem Zertifikat bestätigt werden kann.<br />

Wie können recyclingfähige<br />

Verpackungen<br />

in der Praxis aussehen?<br />

Am unabhängigen<br />

Prüf- und<br />

Forschungsinstitut<br />

OFI, Mitglied der ACR<br />

(Austrian Cooperative<br />

Research) wird der<br />

Einsatz unterschiedlicher<br />

Materialien<br />

untersucht<br />

An dieser Stelle würde ich gerne eine<br />

Grundsatzfrage zur Klarstellung einstreuen:<br />

Wann ist eine Verpackung recyclingfähig<br />

und wer bestimmt das?<br />

Fredriksson: Eine Verpackung ist recyclingfähig,<br />

wenn ihre Gestaltung derart ausgerichtet<br />

ist, dass sie den Erfordernissen des<br />

Recyclingprozesses entspricht. Der Recyclingprozess<br />

endet für uns erst beim Anwender.<br />

Der Anwender muss aus dem Rezyklat<br />

tatsächlich materialidentische Neuware erzeugen<br />

können.<br />

Bei der Verpackungsgestaltung sind viele<br />

Aspekte zu beachten, da die Anforderungen<br />

der Anwender, der Sammler, der Sortierer<br />

und der Rezyklierer mitbedacht werden<br />

müssen. Ich möchte Ihnen gerne ein paar<br />

Beispiele dazu erläutern:<br />

Für den Anwender ist wichtig, dass die<br />

Verpackung das Produkt schützt, frisch hält<br />

und dass sie eventuelle Zusatznutzen wie<br />

eine Wiederverschließbarkeit hat.<br />

Für den Sammler ist wichtig, dass der Konsument<br />

klar erkennt, wo die Verpackung zu<br />

entsorgen ist. Zusätzlich kann es wichtig<br />

sein, dass sich die einzelnen Verpackungskomponenten<br />

durch mechanische Beanspruchung<br />

voneinander trennen lassen.<br />

Für den Sortierer ist es wichtig, dass die<br />

Verpackung einem Wertstoffstrom zugeordnet<br />

werden kann, das heißt, dass sie<br />

identifizierbar, austragbar etc. ist.<br />

Für den Rezyklierer müssen sich Verpackungen<br />

z.B. durch eine Dichtetrennung<br />

voneinander trennen lassen und die Etiketten<br />

müssen dem jeweiligen Recyclingprozess<br />

angepasst, durch den Waschprozess lösbar<br />

oder nicht lösbar gestaltet sein.<br />

Diese und eine lange Liste weiterer Aspekte<br />

sind in der Verpackungsgestaltung im sogenannten<br />

Design4Recycling mit zu betrachten.<br />

Ich will damit auch veranschaulichen,<br />

welch umfassendes interdisziplinäres Wissen<br />

Design4Recycling eigentlich erfordert. Der<br />

gesamte Kreislauf der spezifischen Verpackung<br />

und alle notwendigen Prozessschritte,<br />

die die Verpackung durchläuft, müssen Beachtung<br />

finden und dahingehend optimiert<br />

werden.<br />

Sie haben bereits die Kooperation mit cyclos-HTP<br />

zur Bewertung der technischen<br />

Recyclingfähigkeit von Verpackungen<br />

angesprochen. Wie kam es dazu? Braucht<br />

es dieses Service jetzt schon?<br />

Washüttl: Seit heuer bietet das OFI in Kooperation<br />

mit cyclos-HTP, dem in Deutschland<br />

führenden Institut für Recyclingfähigkeitsbewertung,<br />

die Testierung und Bewertung<br />

der Recyclingfähigkeit an. Die Kooperation<br />

ist aufgebaut worden, da sich die beiden<br />

Institute in ihrem unabhängigen Charakter,<br />

bezüglich ihres Know-hows, bezüglich der<br />

wissenschaftlichen Vorgehensweise und<br />

dem engen Kontakt zur Verpackungswirtschaft<br />

sehr ähnlich sind. Das OFI beschäftigt<br />

sich bereits seit einigen Jahren mit der Recyclingfähigkeit<br />

von Verpackungen, deren<br />

Optimierung und mit kreislaufrelevanten<br />

Themen.<br />

Die internationale Besonderheit an der<br />

Recyclingfähigkeitsbewertung von cyclos-<br />

HTP ist, dass eine technische Testierung der<br />

Recyclingfähigkeit erfolgt. Die Recyclingfähigkeit<br />

der zu prüfenden Verpackungen<br />

wird hierbei im Technikumsmaßstab im<br />

Kreislauf verifiziert bzw. falsifiziert. In neun<br />

Bewertungskriterien erfolgt eine detaillierte<br />

Bemessung der Recyclingfähigkeit, die zu<br />

einer prozentualen Recyclingfähigkeit führt,<br />

die in einem Zertifikat ausgewiesen wird.<br />

Der Kunde erlangt dadurch das Detailwissen,<br />

ob seine Verpackung tatsächlich<br />

technisch rezyklierbar ist. Zusätzlich wird<br />

durch die Bewertung klar ersichtlich, in<br />

welchem Bewertungskriterium bzw. Prozessschritt<br />

Probleme in der Recyclingfähigkeit<br />

auftreten und wo Optimierungen<br />

ansetzen müssen. Genau hier können die<br />

Verpackungsexpert:innen des OFI ansetzen<br />

und erarbeiten in Kooperation mit dem<br />

Kunden im Hintergrund des derzeitigen<br />

Maschinenparks mögliche Verpackungsoptimierungen,<br />

um die Recyclingfähigkeit so<br />

weit als möglich zu optimieren.<br />

Die technische Recyclingfähigkeit wird dabei<br />

immer für alle europäischen Länder, Norwegen,<br />

Schweiz und UK ermittelt, auf Basis<br />

der praktischen und laufend aktualisierten<br />

Sortier- und Verwertungsstrukturen >><br />

Infobox<br />

Aktuelle Forschungsschwerpunkte<br />

des OFI:<br />

• Identifikation, Design und (Weiter-)Entwicklung<br />

kreislauffähiger Verpackungen<br />

• Sicherheitsaspekte beim Einsatz von<br />

Kunststoffpolymerrezyklaten<br />

• Einsatz von Rezyklaten für gleichwertige<br />

Produkte<br />

• Nachhaltiger Materialeinsatz unter Berücksichtigung<br />

des gesamten Produktzyklus<br />

Als Mitglied der ACR (Austrian Cooperative Research)<br />

ist das OFI auf angewandte Forschung<br />

spezialisiert, von deren Erkenntnissen die Branche<br />

direkt profitiert.<br />

Foto: ACR / schewig-fotodesign


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

>> des jeweiligen Landes. Ein wichtiger Aspekt<br />

für international agierende Unternehmen.<br />

Jetzt muss die Verpackung bekanntlich<br />

viele Funktionen vereinen. Speziell im Lebensmittelbereich<br />

steht der Produktschutz<br />

und vor allem die Verlängerung der Haltbarkeit<br />

an oberster Stelle. Lässt sich das<br />

mit der Recyclingfähigkeit überhaupt unter<br />

einen Hut bringen?<br />

Fredriksson: Das OFI arbeitet seit mehreren<br />

Jahren in vielen Projekten in Kooperation<br />

mit den Verpackungsherstellern und Abpackern<br />

zusammen. In diesen Projekten hat<br />

sich gezeigt, dass sich produktseitige Anforderungen<br />

und kreislaufseitige Anforderungen<br />

sehr gut unter einen Hut bringen lassen. Die<br />

anfängliche Befürchtung, dass sich durch<br />

recyclingfähige Verpackungen und den resultierenden<br />

Umstieg auf Monomaterialien<br />

der Materialeinsatz bei Verpackungen wieder<br />

steigern müsse, hat sich als falsch erwiesen.<br />

Unsere Verpackungsentwickler:innen haben<br />

sogar gezeigt, dass durch den Umstieg auf<br />

recyclingfähige Verpackungen meistens Materialeinsparungen<br />

möglich sind. Durch diese<br />

Materialeinsparung und den Umstieg auf<br />

andere Kunststoffarten kann die Ökobilanz<br />

der Verpackung zusätzlich verbessert werden.<br />

Ich möchte in diesem Zusammenhang einen<br />

durchaus kontroversen Punkt ansprechen:<br />

Wie lange muss die Haltbarkeit des Produktes<br />

sein? So hält sich beispielsweise ein originalverpacktes<br />

Joghurt im Eiskasten mehrere<br />

Wochen, wenn nicht gar Monate über das<br />

Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus.<br />

Sollte es nicht legitim sein, in gewissen Fällen,<br />

die Haltbarkeit zu Gunsten der Nachhaltigkeit<br />

zurückzunehmen?<br />

Das ist ein spannender Punkt, weil er<br />

in hohem Ausmaße die Konsumenten<br />

betrifft. Die meisten sind sich gar nicht<br />

bewusst, dass ein Joghurt so lange hält<br />

und entsorgen es lieber vorsorglich. Muss<br />

die/der Konsument:in nicht ohnehin auf<br />

dem Weg in eine kreislauffähige Zukunft<br />

mit ins Boot geholt werden?<br />

Fredriksson: Unbedingt! Denn die größten<br />

Herausforderungen liegen nach wie vor in<br />

der Sammlung und Verwertung der Verpackungen.<br />

Um hier weiter zu optimieren,<br />

müssen die Konsument:innen sensibilisiert<br />

werden. Und zwar dahingehend, dass sie<br />

Verpackungen nicht mehr als Abfall, sondern<br />

als Wertstoff, welcher mehrmals im Kreislauf<br />

gefahren werden kann, betrachten.<br />

Hierbei müssen wir eine kaskadische Nutzung<br />

der Kunststoffe anstreben, so wie uns das die<br />

Holzindustrie bereits vorlebt. Die Rezyklate<br />

müssen immer in ihrer qualitativ hochwertigsten<br />

Anwendung eingesetzt werden, so<br />

dass sie möglichst lange im Kreislauf gehalten<br />

werden können.<br />

Herausforderung Verpackung: Es gilt Produktschutz und<br />

Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen<br />

Washüttl: Um diese ambitionierten Ziele zu<br />

erreichen, ist eine weitere unumgängliche<br />

Herausforderung die Modernisierung der<br />

nationalen Sortieranlagen. Um sortenreine<br />

Materialströme zu erzielen und die Prozessverluste<br />

zu reduzieren, wird es notwendig<br />

sein, die derzeit im Einsatz befindlichen<br />

Sortieranlagen umzurüsten bzw. neue<br />

Sortieranlagen zu bauen. Aber wie meine<br />

Kollegin eingangs erwähnt hat, tut sich in<br />

diesem Punkt bereits einiges.<br />

Auch das chemische Recycling wird in der<br />

Wiederverwertung einen wichtigen Platz<br />

einnehmen. Wir sehen dieses Verfahren<br />

nämlich genau dort als notwendig an, wo<br />

das mechanische Recycling aufgrund von<br />

polymeren oder organischen Verunreinigungen<br />

an seine Grenzen stößt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Foto: henlfern / pixabay<br />

Spezialisiert auf die Themengebiete<br />

Nachhaltigkeit und Kreislauffähigkeit,<br />

begleitet die OFI Expertin Mag. Anja<br />

Fredriksson, MSc, Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekte im Bereich Verpackung<br />

& Lebensmittel. Mit umfassendem<br />

Fachwissen und viel Erfahrung<br />

im Projektmanagement unterstützt<br />

sie Kunden und Partner bei der Verwirklichung ihrer Forschungsvorhaben.<br />

Kontakt: anja.fredriksson@ofi.at<br />

Dr. Michael Washüttl leitet den Bereich<br />

Verpackung & Lebensmittel am OFI.<br />

Seit über 20 Jahren vertrauen Kunden<br />

auf seine Expertise bei der Prüfung bestehender<br />

und der Entwicklung neuer<br />

Verpackungen. Zu seinen Spezialgebieten<br />

zählen Kreislauffähigkeit, Lebensmittelrecht<br />

für Verpackungen sowie die<br />

Forschung an innovativen, nachhaltigen<br />

Lösungen.<br />

Kontakt: michael.washuettl@ofi.at


Relevante Inhalte<br />

und Vernetzung<br />

Der VNL Österreich orientiert sein Programm an den Herausforderungen der<br />

Wirtschaft und fungiert als Plattform für einen Vorsprung im Wettbewerb.<br />

Supply Chain- und <strong>Log</strong>istikmanager aus Industrie und Handel sowie Experten<br />

der Lösungsanbieter (Technologie, IT, Spedition, TUL, Bildung & Forschung)<br />

treffen sich bei Veranstaltungen und zum fachlichen Austausch.<br />

Größtes Expertennetzwerk für Supply Chain- und <strong>Log</strong>istikmanager aus Industrie,<br />

Handel und Dienstleistung. Aktuell sind über 480 Unternehmen VNL-Mitglied<br />

(Stand 04/<strong>2022</strong>) bzw. 3.000 Personen aus unterschiedlichen Abteilungen involviert.<br />

JAHRESTREFF<br />

04.10.<strong>2022</strong><br />

<strong>Log</strong>istik-Future-Lab und Abendgala mit<br />

Österreichischem <strong>Log</strong>istik-Preis<br />

05.10.<strong>2022</strong><br />

29. Österreichischer <strong>Log</strong>istik-Tag<br />

Design Center Linz<br />

Weitere Infos: www.vnl.at


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Kein ökologisches „Allheilmaterial“<br />

für Verpackungen<br />

über die<br />

Autorin<br />

Katharina Istel<br />

ist Referentin für<br />

Ressourcenpolitik<br />

beim NABU Bundesverband<br />

in Berlin. Die<br />

studierte Politologin<br />

beschäftigt sich insbesondere<br />

mit den<br />

Themen Abfallvermeidung,<br />

Verpackungen,<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

und Mikroplastik.<br />

Vor dem NABU war<br />

sie Referentin beim<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband.<br />

Kontakt:<br />

katharina.istel@<br />

nabu.de<br />

www.nabu.de<br />

Verpackungen sind im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit angekommen und inzwischen<br />

sogar ein Werbeargument: Mit „plastikfrei“, „recyclingfähig“, „kompostierbar“<br />

oder „aus Rezyklat“ werden ökologische Vorteile angepriesen, die aus Sicht des NABU<br />

teilweise irreführend sind. Es wird suggeriert, dass bestimmte Verpackungsmaterialien<br />

per se umweltfreundlicher als andere sind, vor allem Papier und Glas werden aktuell als<br />

ökologischere Alternative beworben. Dabei ist die ganze Geschichte wesentlich komplexer:<br />

Schaut man sich ökologische Vor- und Nachteile verschiedener Verpackungsalternativen<br />

für ein bestimmtes Produkt an, zeigt sich, dass durchaus ein Material die Nase vorn<br />

hat, das bei einem anderen Produkt ökologisch nicht zu empfehlen ist.<br />

Bei der Einschätzung von Verpackungen muss man<br />

unterscheiden, ob ein Material (nur) eine „gute“<br />

Verpackung für den Produktschutz ist oder ob es<br />

(auch) eine „gute“ Verpackung aus ökologischer Perspektive<br />

ist. So hat Glas sehr gute Produktschutz-Eigenschaften,<br />

ist als Einwegglas aber extrem energieintensiv und<br />

klimabelastend im Vergleich zu anderen Verpackungsmaterialien.<br />

Daher muss man bei der Suche nach einem optimalen<br />

Verpackungsmaterial immer schauen, welche Materialien<br />

überhaupt zur Verfügung stehen, die gleich oder<br />

ähnlich gut den nötigen Produktschutz gewährleisten.<br />

Kein Verpackungsmaterial ist ökologisch<br />

immer zu empfehlen. Um diese Thematik den<br />

Verbraucher*innen an praktischen Beispielen zu veranschaulichen,<br />

hat das ifeu im Auftrag des NABU für neun<br />

Produkte auf dem Markt gängige Verpackungsalternativen<br />

ökologisch miteinander verglichen. Im Rahmen von LCA-<br />

Screenings wurden diese hinsichtlich der Auswirkungen<br />

auf drei große ökologische Probleme unserer Zeit analysiert:<br />

Klimawandel, nicht erneuerbarer Ressourcenverbrauch und<br />

Schadstoffemissionen. Hier zeigt sich, dass – bezogen auf<br />

Produktschutz und Ökologie – kein ideales Verpackungsmaterial<br />

über alle Produkte hinweg existiert. Vielmehr muss<br />

man immer schauen, welche Materialien in Konkurrenz<br />

zueinanderstehen, die die Schutzfunktion erfüllen können,<br />

wie sich die Verpackungsgewichte unterscheiden und ob<br />

die Verpackung (in der Praxis) recyclingfähig ist.<br />

Das grundsätzliche Verteufeln von Kunststoff ist genauso<br />

unberechtigt wie eine grundsätzliche Lobpreisung von<br />

Glas und Papier. Einwegglas hat ein viel zu gutes Image,<br />

wenn man sich vor Augen führt, wie hoch hier der fossile<br />

Ressourcenverbrauch durch die energieintensive Herstellung<br />

und das Recycling ist. Hinzu kommt: Durch das hohe Gewicht<br />

sind die Emissionen an Treibhausgasen und weiteren<br />

Schadstoffen beim Transport enorm. Glas ist von den Schutzfunktionen<br />

ein sehr gutes Verpackungsmaterial – ökologisch<br />

gesehen sollte es aber unbedingt als Mehrwegverpackung<br />

eingesetzt werden.<br />

für alle Verpackungen werden, egal aus<br />

welchem Material sie sind. An Glas und<br />

Weißblech-Konserve sieht man aber auch:<br />

Hohe Recyclingquoten allein führen nicht<br />

automatisch zu einem ökologisch guten<br />

Abschneiden. Sie können bei Einwegglas<br />

und Weißblech die extreme Umweltbelastung<br />

durch den hohen Energiebedarf<br />

und die starke Schadstoffbelastung nur<br />

abfedern, aber nicht ausgleichen. So verursacht<br />

beispielsweise das Einwegglas bzw.<br />

die Einwegflasche für Tomatensoße 7,5-<br />

mal so hohe klimarelevante Emissionen<br />

als der Food-Karton, obwohl die Recyclingquote<br />

bei Glas wesentlich besser ist.<br />

Beim konservierten Gemüse gibt es als<br />

Verpackungsalternative zum Einwegglas<br />

Schlauchbeutel aus Kunststoff. Vergleicht<br />

man das Einwegglas mit einem recyclingfähigen<br />

unbeschichteten Kunststoffbeutel,<br />

liegen die klimarelevanten Emissionen<br />

beim Glas über 15-mal höher. Öfter im<br />

Markt finden sich allerdings Schlauchbeutel<br />

aus Kunststoff mit Alubeschichtung, da<br />

hier die Haltbarkeit des Lebensmittels länger<br />

ist. Aber auch hier liegen die klimarelevanten<br />

Emissionen des Einwegglases auch<br />

noch 9,5-mal höher als beim Schlauchbeutel<br />

– obwohl der mit Alu beschichtete<br />

Schlauchbeutel nicht recyclingfähig ist.<br />

Einwegglas schneidet bei beiden Beispielen<br />

auch schlechter ab als die Weißblechdose,<br />

was am Verpackungsgewicht liegt:<br />

Beim Einwegglas muss knapp viermal so<br />

viel Material produziert, transportiert und<br />

entsorgt werden als bei der Weißblechdose.<br />

Daher sind auch die Treibhausgas- und<br />

Schadstoffemissionen beim Einwegglas<br />

höher.<br />

Einwegglas ist schlechter als sein Image.<br />

Recycling bzw. die Recyclingfähigkeit muss Standard<br />

Genau hinschauen: Papierverpackungen.<br />

Differenzierter ist es bei


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Papier: Als Papiertüte für Nudeln oder<br />

wenig anspruchsvolle Cerealien ist (reines)<br />

Papier eine klimaschonendere Alternative<br />

zum Kunststoffbeutel. Anders gelagert ist<br />

es jedoch, wenn gewichtsmäßig sehr viel<br />

mehr Papier bzw. Karton nötig ist als bei<br />

der Kunststoffvariante: So schneidet bei<br />

Nudeln und Cerealien der Pappkarton<br />

viel schlechter ab als der leichte Kunststoffbeutel.<br />

Ursache hierfür ist der mehr<br />

als siebenfache Materialbedarf und der<br />

extrem hohe Energieverbrauch der Papierindustrie.<br />

Wenn ich mit ähnlichem<br />

Materialgewicht die Verpackung gestalten<br />

kann, hat Papier aufgrund des hohen Anteils<br />

nachwachsender Rohstoffe durchaus<br />

Vorteile gegenüber zum Beispiel Kunststoff.<br />

Das Problem ist allerdings, dass Papier<br />

allein nur bei wenigen Produkten den<br />

Produktschutz leisten kann, den Kunststoff<br />

ermöglicht. So kann man zum Beispiel<br />

trockene und nicht-fettende Lebensmittel<br />

wie Nudeln oder pure Haferflocken gut<br />

auch in Papier verpacken, beim Gros der<br />

Papierverpackungen braucht man jedoch<br />

für die Haltbarkeit der Produkte (und auch<br />

die „Haltbarkeit“ der Papierverpackung)<br />

Kunststoff- bzw. Alubeschichtungen oder<br />

es werden Chemikalien im Papier eingesetzt,<br />

die die Papierverpackung nassfest<br />

und/oder fettbeständig machen. Bei dünnen<br />

Kunststoffbeschichtungen lässt sich<br />

die Papierverpackung noch recyceln (in<br />

Deutschland muss die Verpackung zu 95%<br />

aus Papier bestehen, damit sie über das<br />

Altpapier entsorgt werden darf). Aktuell<br />

kommen allerdings immer mehr Verpackungen<br />

auf den Markt, die für einen guten<br />

Marketingeffekt nach Papier aussehen und<br />

aber beispielsweise nicht recyclingfähige<br />

Verbunde sind. Das schlechte Image von<br />

Kunststoff fördert hier leidet gerade neue<br />

Der NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V.<br />

Verpackungen ökologisch zu bewerten ist nicht einfach, denn oftmals<br />

entsprechen sie nicht ihrem Klischee<br />

Verpackungstrends, die nichts mit Ressourcenschonung<br />

zu tun haben.<br />

Kunststoff ist nicht gleich<br />

Kunststoff. Bei Kunststoff ist die<br />

Auswahl der Kunststoffart sehr wichtig:<br />

Handelt es sich um gut recyclingfähiges<br />

PE oder PP, schneidet eine Verpackung<br />

eher gut ab. Dagegen wird PET aus der<br />

haushaltsnahen Sammlung in Deutschland<br />

quasi nicht recycelt, da es ausreichend PET-<br />

Rezyklat aus der sortenreinen Getränkeflaschensammlung<br />

gibt. Das wirkt sich<br />

negativ auf die Ökobilanz aus. So liegt die<br />

PET-Flasche für Saucen zum Beispiel bei<br />

... ist der älteste und mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden der mitgliederstärkste<br />

Umweltverband in Deutschland. Seit 1899 setzt er sich dafür ein, die Natur zu schützen und<br />

für zukünftige Generationen zu sichern. Ob lokal, bundesweit oder auf EU-Ebene – der NABU<br />

ist politisch aktiv, um Natur- und Umweltschutz in der Gesetzgebung zu vertreten. Rund<br />

70.000 Aktive engagieren sich ehrenamtlich im NABU in 2.000 lokalen NABU-Gruppen und<br />

kümmern sich um den praktischen Arten- und Biotopschutz vor Ort. Auch Unternehmen fällt<br />

für eine ökologische Transformation eine wichtige Rolle zu, daher arbeitet der NABU auch<br />

mit Unternehmen zusammen und berät zu Umwelt- und Naturschutzthemen. Zum Schutz<br />

der natürlichen Ressourcen tritt der NABU gegenüber Politik und Wirtschaft für einen nachhaltigeren<br />

Konsumstil, weniger Müll und eine bessere Kreislaufwirtschaft ein.<br />

den Umweltbelastungen auf dem Niveau<br />

von Einwegglas.<br />

Mehr Abfallvermeidung! Verpackungen<br />

sind wichtig für den Schutz und<br />

die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Gleichzeitig<br />

hat jede Verpackung negative Auswirkungen<br />

auf Umwelt und Natur. Daher<br />

steht die Abfallvermeidung an erster Stelle.<br />

Recycling und Kunststoff-Substitution, welche<br />

die aktuellen Werbeaussagen prägen,<br />

greifen daher zu kurz. Die Vermeidung<br />

von Verpackungsabfällen hat Priorität vorm<br />

Recycling und bei der Auswahl der Materialien<br />

ist es geboten, dass sich Hersteller<br />

und Handel sachlich und ökologisch orientieren<br />

und sich nicht nur vom Marketing<br />

treiben lassen. Wir brauchen mehr<br />

Mehrwegsysteme, sowohl für Transportverpackungen<br />

als auch bei Verkaufsverpackungen.<br />

Gleichwohl wird es weiterhin<br />

Einwegverpackungen geben, wobei wir das<br />

der Natur entnommene Material möglichst<br />

oft im Kreislauf führen müssen. Abbaubare<br />

oder kompostierbare Verpackungen widersprechen<br />

diesem Kreislaufgedanken und<br />

sind nicht die Lösung unserer ökologischen<br />

Krisen. Vielmehr muss der Abfallvermeidung<br />

mehr Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden und die noch großen Potenziale<br />

des mechanischen Recyclings ausgeschöpft<br />

werden. <br />

[pl]<br />

Foto: NABU / Istel


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Ohne Kreislaufwirtschaft<br />

kein Klimaschutz<br />

Im Rahmen ihrer Jahresbilanz-Pressekonferenz erhöht die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) den Druck in Richtung<br />

Kreislaufwirtschaft: Pandemie, Krieg und deren wirtschaftliche Auswirkungen durch Versorgungsengpässe,<br />

Lieferkettenunterbrechungen oder Teuerungswellen hätten die Grenzen und Verletzbarkeit des traditionellen ökonomischen<br />

Systems aufgezeigt. Kreislaufwirtschaft, so ARA Vorstand Harald Hauke, sei die Lösung für langfristige<br />

ökonomische und ökologische Stabilität. Dafür brauche es neben politischen Weichenstellungen mehr Digitalisierung<br />

bei Unternehmen und mehr Incentivierung bei den Endkonsument:innen. Mit der Gründung der Digi-Cycle<br />

GmbH setzt die ARA dabei den nächsten Schritt in Richtung digitale Lösungen für mehr getrennte Sammlung. Die<br />

Bereitschaft der Bevölkerung, diesen Weg mitzugehen, ist jedenfalls ungebrochen: Rund 1,08 Millionen Tonnen<br />

gesammelte Verpackungen und Altpapier der österreichischen Haushalte zeigen, dass in Österreich Mülltrennung<br />

und Recycling nach wie vor hohe Priorität genießen.<br />

Foto: APA / Heinz Stephan Tesarek<br />

„Wir brauchen einen Paradigmenwechsel<br />

– die Zukunft heißt Kreislaufwirtschaft.<br />

Ohne sie kein Klimaschutz, ohne sie keine<br />

langfristige Stabilität“, betont ARA Vorstand<br />

Harald Hauke. Politik und Verwaltung seien<br />

gefordert, über Partikularinteressen hinauszublicken<br />

und dieses große Ziel im Auge<br />

zu behalten.<br />

„Für die Europäische Union ist Kreislaufwirtschaft<br />

ein Schlüsselbereich für Ressourcenschonung,<br />

Rohstoffsicherung und Klimaschutz.<br />

Die wirtschaftlichen und politischen<br />

Verwerfungen der letzten Monate können<br />

leicht dazu führen, dass andere Themen als<br />

Nachhaltigkeit in den Vordergrund treten.<br />

Verständlich, aber wir dürfen die zentrale<br />

Herausforderung Klimaschutz nicht vergessen.<br />

Verpackungsrecycling leistet dafür einen<br />

wichtigen Beitrag. Wir begleiten Unternehmen<br />

auch in wirtschaftlich schwierigen<br />

Phasen auf ihrem Weg zur Kreislaufwirtschaft.<br />

Auf die ARA ist Verlass, wir wissen,<br />

wie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />

funktionieren“, so ARA Vorstand Christoph<br />

Scharff.<br />

v.l.: Christoph<br />

Scharff (ARA<br />

Vorstandsvorsitzender),<br />

Alfred Berger<br />

(ARA Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

und<br />

Harald Hauke (ARA<br />

Vorstand)<br />

„Unser aktuelles Wirtschaftssystem verändert<br />

das Klima noch schneller als gedacht,<br />

wie aus kürzlich veröffentlichten Prognosen<br />

hervorgeht. Deswegen ist es unsere Aufgabe,<br />

die Kreislaufwirtschaft noch stärker voranzutreiben“,<br />

sagt ARA Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Alfred Berger. Die ARA agiert dabei<br />

mit mehr als 70 % Marktanteil und fast 30<br />

Jahren Erfahrung als Expertin und Innovationsführerin<br />

für eine zirkuläre Wirtschaft.<br />

So konnten die über 15.000 Kund:innen<br />

durch die Entpflichtung ihrer Verpackungen<br />

bei der ARA im Jahr 2021 mehr<br />

als 530.000 Tonnen CO 2<br />

einsparen. Das<br />

entspricht in etwa der CO 2<br />

-Menge, die in<br />

270.000 100-jährigen Fichten gespeichert<br />

ist. Auch die Verpackungssammlung der<br />

österreichischen Haushalte blieb auf einem<br />

Top-Niveau. Rund 615.617 Tonnen Papier<br />

(0,2 %), 253.690 Tonnen Glas (-1,6 %),<br />

180.299 Tonnen Leichtverpackungen<br />

(-0,1%) und 31.784 Tonnen Metall (-2,3 %)<br />

wurden trotz der Covid-Pandemie getrennt<br />

gesammelt.<br />

Dreimal C für den Klimaschutz.<br />

Ohne Kreislaufwirtschaft ist kein Klimaschutz<br />

möglich – so lautet die zentrale


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Botschaft der ARA. Dafür hat sie drei<br />

Richtungen definiert, die wirtschaftlich,<br />

gesamtgesellschaftlich und bei den<br />

Endkonsument:innen ansetzen: Circular<br />

Economy, Community und Convenience.<br />

So unterstützt die ARA Unternehmen in<br />

ihren Transformationsprozessen mittels<br />

Circular Design, digitalisiertem Stoffstrommanagement<br />

oder Nachhaltigkeitskommunikation<br />

und bietet mit kostenlosen<br />

Webinaren rechtliche Orientierung im Regulierungsdschungel<br />

an. Verstärkt werden<br />

diese Aktivitäten durch Bewusstseinskampagnen<br />

und Sozialforschungen, um die<br />

Sammelmotivation der Bürger:innen zu<br />

steigern. Die Maßnahmen wirken: Bereits<br />

jetzt erachten 96 % der Österreicher:innen<br />

die Mülltrennung als sehr wichtig. „Unser<br />

Ziel ist es, jede Verpackung zurück in<br />

den Kreislauf zu holen. Dafür wollen wir<br />

das Bewusstsein weiter stärken und allen<br />

Bürger:innen die Verpackung als Ressource<br />

näherbringen. Denn ohne Kreislaufwirtschaft<br />

wird es keinen wirksamen Klimaschutz<br />

geben. Dafür braucht es Circular<br />

Economy als wirtschaftlichen Rahmen, eine<br />

Community, die gemeinsam am Wandel<br />

arbeitet und mehr Convenience, um die<br />

Transformation bequem zu realisieren“,<br />

so Hauke.<br />

Die EU-Recyclingziele 2025 bedeuten für<br />

Österreich unter anderem, das Recycling<br />

von Kunststoffverpackungen in den nächsten<br />

drei Jahren verdoppeln zu müssen. „Die<br />

ARA setzt auf Convenience – einfache und<br />

bequeme Sammelsysteme – und Unterstützung<br />

aus der Verhaltensökonomie durch<br />

digitale Incentivierung. Damit wollen wir<br />

die Sammelmengen vor allem in der Zielgruppe<br />

16–35 Jahre steigern und Littering<br />

– Müll im öffentlichen Raum – vermeiden“,<br />

erklärt Scharff.<br />

Neue digitale Lösung für Recycling.<br />

Die ARA setzt mit der Gründung<br />

der Digi-Cycle GmbH einen solchen strategischen<br />

Schritt in Richtung Convenience.<br />

Der Gedanke dahinter: Korrekte Mülltrennung<br />

lässt sich einfach und bequem digital<br />

erfassen und wird belohnt. Der Start erfolgte<br />

bereits im Jahr 2021 mit einer App im<br />

Pilotversuch; ab Jänner 2023 folgt nun ein<br />

Recyclingguide für Konsument:innen. Dieser<br />

bietet im Hinblick auf die österreichweite<br />

Vereinheitlichung der Sammlung 2023<br />

(Sammlung aller Kunststoffverpackungen)<br />

bzw. 2025 (gemeinsame Sammlung von<br />

Kunststoff- und Metallverpackungen) eine<br />

Anleitung für korrektes Mülltrennen.<br />

Im nächsten Schritt wird die App um Incentivierung<br />

für die breite Öffentlichkeit<br />

erweitert. User:innen können dann nach<br />

Download der App an der Verpackung<br />

sowie an Sammelbehältern angebrachte<br />

Barcodes scannen und nach fachgerechter<br />

Entsorgung Prämien kassieren. Zahlreiche<br />

Markenartikel- und Handelsunternehmen<br />

sind bereits mit an Bord und werden in den<br />

nächsten Wochen bekanntgegeben. Digi-<br />

Cycle nutzt das vorhandene Sammelsystem<br />

mit 1,9 Millionen Sammelbehältern für<br />

die Sammlung und weitere 1,8 Millionen<br />

Haushalte, die an die Sammlung mit dem<br />

Gelben Sack angeschlossen sind.<br />

„Am Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft<br />

müssen wir gemeinsam alle Hebel in Bewegung<br />

setzen. Für den Klimaschutz brauchen<br />

wir den Willen zur Veränderung sowie die<br />

Investitions- und Innovationskraft aller:<br />

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“, betont<br />

Hauke abschließend.<br />

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Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Nachhaltigkeit mit Augenmaß<br />

Papierbasiert, aus Glas oder doch bioabbaubar? Was eine nachhaltige Verpackung ausmacht, darüber gehen die<br />

Meinungen auseinander. Sicher ist: Der Druck auf Hersteller und Verwender wächst. Doch wie lassen sich die<br />

Ansprüche der Verbraucher ebenso erfüllen wie die Wünsche der Recycler? Verpackungsdesign als Dienstleistung<br />

bietet der Maschinenbauer Gerhard Schubert GmbH aus Crailsheim. Nachhaltigkeit wird dabei ebenso berücksichtigt<br />

wie Produktsicherheit und effizientes Handling.<br />

Vollständig recycelbar, bioabbaubar,<br />

zu 100 Prozent aus Recyclingmaterial,<br />

hergestellt aus biobasierten<br />

Rohstoffen – die Nachhaltigkeit von Verpackungen<br />

wird heute mit vielen Formulierungen<br />

beworben. Verwender gehen<br />

damit auf die hohen Erwartungen der<br />

Verbraucher:innen im B2C-Markt ein.<br />

Doch was bedeuten die einzelnen Hinweise<br />

zur Beschaffenheit der Verpackungen<br />

genau? Ist biologisch abbaubare Plastikfolie<br />

wirklich besser als konventionelle? Wie<br />

sieht die Ökobilanz von faserbasierten Verbunden<br />

im Vergleich zu reinen Kunststoffverpackungen<br />

aus? Und wird am Ende<br />

nicht doch alles verbrannt?<br />

Viele Verbraucher:innen sind sich unsicher,<br />

welche Wahl ihren ökologischen Fußabdruck<br />

beim Einkauf schlank hält. Damit<br />

sind sie nicht allein – mancher/m Hersteller<br />

oder Verwender:in von Verpackungen<br />

geht es ähnlich. So gelangen immer noch<br />

Verpackungen in den Markt, die zwar gut<br />

gemeint sind, der Umwelt aber eher schaden<br />

als nutzen. Leidtragende sind letztlich die<br />

Entsorger:innen. Was sich nicht gut trennen<br />

lässt oder nur einen geringen Anteil<br />

an der Wertstoffsammlung hat, kann nicht<br />

stofflich recycelt werden. Dann entgeht<br />

dem Wertstoffkreislauf das Material und<br />

dem Recycler seine Marge. Denn für nicht<br />

recyclingfähige Stoffe bleibt nur die thermische<br />

Verwertung – ein Euphemismus für<br />

die Müllverbrennungsanlage.<br />

Aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch,<br />

weil die Industrie damit rechnet, dass die<br />

Politik in absehbarer Zukunft noch strengere<br />

Recyclingquoten vorgeben wird, haben<br />

inzwischen mehrere Recycler und duale<br />

Systeme eigene Zertifizierungen entwickelt,<br />

mit denen die Recyclingfähigkeit einer Verpackung<br />

bewertet wird. Punktabzüge gibt<br />

es zum Beispiel für nicht oder nur schwer<br />

trennbare Materialverbunde, etwa PE-Flaschen<br />

mit PVC-Sleeves; Monomaterial wird<br />

hingegen belohnt. Auch Beratungsunternehmen<br />

und technische Prüforganisationen<br />

bieten solche Services an. Wer Verpackungen<br />

Auf den meisten Verpackungsmaschinen von Schubert lassen sich sowohl Kunststoffverpackungen<br />

als auch papierbasierte Verpackungen verarbeiten<br />

herstellt oder verwendet, muss für diese Angebote<br />

jedoch teils tief in die Tasche greifen.<br />

Der Materialwechsel oder der Austausch der<br />

Anlagen kann noch teurer werden.<br />

Die Recyclingfähigkeit von Anfang<br />

an berücksichtigen. Einfacher<br />

ist es, für die Verpackungsentwicklung einen<br />

Akteur ins Boot zu holen, der ganz<br />

am Anfang der Kette steht und entscheidenden<br />

Einfluss auf die Beschaffenheit der<br />

Verpackungen hat: Hersteller hochwertiger<br />

Verpackungsanlagen verfügen über wertvolle<br />

Expertise für Material, Design und<br />

Recyclingfähigkeit. Schließlich kennen sie<br />

jedes Detail der Verpackungen, die auf ihren<br />

Maschinen verarbeitet werden, und<br />

wissen genau, welche Faktoren sich auf<br />

die Nachhaltigkeit auswirken. Treiber ist<br />

dabei längst nicht mehr nur eine möglichst<br />

hohe Material- und Energieeffizienz bei<br />

der Herstellung und Verarbeitung, sondern<br />

auch die Recyclingfähigkeit am Ende des<br />

Lebenszyklus.<br />

Jägermeister: Verzicht auf<br />

Schrumpffolie. Beim Kräuterlikörhersteller<br />

Jägermeister wurden die Likörfläschchen<br />

außerhalb der Produktion händisch in<br />

Karton-Trays umgepackt und anschließend<br />

mit Schrumpffolie umwickelt. Doch die<br />

Füllanlage produzierte aufgrund der hohen<br />

Nachfrage deutlich schneller und der Produktstau<br />

vor der Verpackungsanlage sorgte<br />

für merkliche Einbußen in Sachen Effizienz.<br />

In enger Zusammenarbeit mit Schubert<br />

gestaltete Mast-Jägermeister SE eine<br />

neue Umverpackung, die ohne Plastik auskommt.<br />

Dabei war es wichtig, dem Auftritt<br />

der traditionellen Marke Jägermeister treu<br />

zu bleiben und nicht nur mit modernster<br />

Robotertechnik, sondern auch mit Material<br />

und Format einen sicheren Schritt in die<br />

Zukunft des Verpackungsdesigns zu gehen.<br />

Dazu wurden sowohl der Verkaufskarton als<br />

auch der Versandkarton für die maschinelle<br />

Verarbeitung komplett neu entwickelt und<br />

für automatisierte Verpackungsprozesse optimiert.<br />

Zusätzlich bietet der neue Verkaufs-<br />

Fotos: Gerhard Schubert GmbH


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

karton eine größere bedruckbare Fläche für<br />

den Markenauftritt und lässt sich damit am<br />

POS gut in Szene setzen.<br />

„Wir sehen Design for Recycling nicht als<br />

Hürde, sondern als integralen Bestandteil<br />

des Entwicklungsprozesses. Schließlich<br />

wirken sich geringere Wandstärken oder<br />

knapper bemessene Schachteln nicht nur<br />

ökologisch, sondern auch ökonomisch positiv<br />

aus“, sagt Valentin Köhler, seit vielen<br />

Jahren Verpackungsentwickler bei Schubert.<br />

Mit einer intelligenten Lösung hat der Verpackungsanlagenhersteller<br />

aus Crailsheim beispielsweise<br />

jüngst einem Süßwarenhersteller<br />

aus der Türkei zu Materialeinsparungen von<br />

bis zu 25 Prozent verholfen. „Das rechnet<br />

sich schnell und langfristig – gerade in Zeiten<br />

steigender Rohstoffkosten“, betont Köhler.<br />

Die Einsparung erfolgte durch ein komplettes<br />

Re-Design der Schachteln: Die bisherige Lösung<br />

mit vorgeklebten Kartons wurde im<br />

Rahmen der Verpackungsautomatisierung<br />

durch ein neues Schachtelkonzept ersetzt.<br />

Da der Casepacker sehr genau arbeitet und<br />

bei den Schachteln nur geringe Toleranzen<br />

benötigt, können die Zuschnitte knapper<br />

bemessen und die Menge an Verpackungsmaterial<br />

reduziert werden.<br />

Die Nachhaltigkeit in Einklang<br />

mit weiteren Anforderungen<br />

bringen. Einheitliches Material, und<br />

davon möglichst wenig – ist das schon das<br />

ganze Geheimnis der Entwicklung nachhaltiger<br />

Verpackungen? „Natürlich muss<br />

man immer realistisch bleiben: Für Food-<br />

Produzenten ist Nachhaltigkeit ein Aspekt<br />

unter vielen“, gibt Köhler zu bedenken.<br />

„Gerade in der Lebensmittelbranche ist der<br />

Wettbewerb extrem groß. Auch Themen<br />

wie Sichtbarkeit am POS, zuverlässige Beschaffung<br />

und Kompatibilität zu gängigen<br />

Für Jägermeister entwickelte Schubert einen völlig neuen Verkaufskarton, der für<br />

automatisierte Verpackungsprozesse optimiert ist und ohne Schrumpffolie auskommt<br />

Transportsystemen spielen dort eine vergleichbare<br />

Rolle.“ Die Kunst ist es also, alle<br />

Bedarfe gleichermaßen zu berücksichtigen,<br />

um am Ende die ideale Lösung zu finden, die<br />

möglichst wenige Kompromisse erfordert.<br />

Als Maschinenbauer mit dem Anspruch,<br />

die Wünsche der Kunden bestmöglich zu<br />

befriedigen, berücksichtigt Schubert bei<br />

der Entwicklung von Verpackungen und<br />

passenden Anlagen daher die Belange aller<br />

Beteiligten: Die des Kunden ebenso wie des<br />

Einzelhandels, des Endverbrauchers und<br />

der Recyclingbetriebe. Dank der herstellerunabhängigen<br />

Beratung ist der Anbieter in<br />

der Lage, Kunden die komplette Umstellung<br />

auf nachhaltige Verpackungsmaterialien zu<br />

ermöglichen. Bereits bei der Planung achtet<br />

Schubert auf ein perfektes Zusammenspiel<br />

aus Material, Technologie und Know-how<br />

– von Karton-Trays bis zu papierbasierten<br />

Folien.<br />

Ein eindrucksvolles Beispiel, wie sich<br />

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

miteinander verbinden lassen, ist Hosta.<br />

Das fränkische Traditionsunternehmen ist<br />

vor allem für sein Puffreisprodukt Nippon<br />

bekannt. Bei der Konzeption eines neuen<br />

Verpackungsansatzes wurde Schubert in<br />

einem sehr frühen Stadium des Projekts<br />

als Partner hinzugezogen. Ziel war es, das<br />

Verpackungsdesign im Hinblick auf Nachhaltigkeit<br />

und zugleich Wirtschaftlichkeit zu optimieren.<br />

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Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

>> die Trays aus Kunststoff um 10 Millimeter<br />

kürzen. Dank dieser Optimierung ließ<br />

sich auch der Folienrapport der Schlauchbeutel<br />

noch einmal um 6 Millimeter verringern.<br />

Das spart Verpackungsmaterial und<br />

somit auf lange Sicht auch Kosten. Selbst<br />

den Karton haben die Verpackungsprofis<br />

überarbeitet: Er besteht jetzt aus einem<br />

einzigen Flachzuschnitt mit Deckel, nicht<br />

mehr aus drei verschiedenen Teilen. Zusammengenommen<br />

erbringen die verbesserten<br />

Verpackungen so viel Sparpotenzial, dass<br />

die Kartongrundfläche deutlich verkleinert<br />

werden konnte: Auf einer Versandpalette<br />

finden pro Lage nun neun statt vorher acht<br />

Kartons Platz. Unterm Strich bedeutet das<br />

eine enorme Kosteneinsparung für Hosta:<br />

Es wird nicht nur Verpackungsmaterial eingespart,<br />

sondern auch Lkw-Fahrten.<br />

Das Know-how aus 50 Jahren<br />

für die heutigen Herausforderungen<br />

nutzen. Dabei stützt sich<br />

das Crailsheimer Familienunternehmen<br />

auf lange Erfahrung: Als Verpackungsmaschinenhersteller,<br />

der schon vor 50 Jahren<br />

hauptsächlich mit Karton gearbeitet hat,<br />

kann Schubert bei diesem Material eine<br />

große Kompetenz vorweisen. Diese Kompetenz<br />

zahlt sich heute wieder aus, denn<br />

gerade in Europa hat sich der Trend zu<br />

Papier, Pappe und Karton durch strengere<br />

gesetzliche Vorgaben verstärkt. „Karton wird<br />

von den Herstellern inzwischen noch mehr<br />

nachgefragt“, bestätigt Verpackungsentwickler<br />

Köhler.<br />

Doch auch bei allen anderen Materialien<br />

steht die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit für Schubert im<br />

Mittelpunkt. „Mit Blick auf Nachhaltigkeit<br />

wird in vielen Industriebereichen ja gerade<br />

verstärkt Technologieoffenheit gefordert“,<br />

sagt Köhler. „Modularität bieten wir mit<br />

unseren flexiblen Anlagen seit Mitte der<br />

80er Jahre an. Auf den meisten lassen sich<br />

zum Beispiel sowohl Kunststoff- als auch<br />

Kartonverpackungen verarbeiten.“ Auch<br />

das Handling von Verbundmaterialien ist<br />

problemlos möglich.<br />

Eine Entscheidung für eine der vielen Materialvarianten<br />

zu treffen, kann in diesem<br />

Spannungsfeld schwerfallen. Die Offenheit<br />

für Modifizierungen an bestehenden Verpackungen,<br />

die Schubert mit den flexiblen<br />

Anlagen bietet, gewährleistet Kunden daher<br />

auch die Zukunftssicherheit ihrer Investments.<br />

„Auch das ist aus unternehmerischer<br />

Perspektive natürlich eine Form von Nachhaltigkeit“,<br />

kommentiert Köhler.<br />

Der Schubert-Verpackungsentwickler Valentin Köhler möchte die ökologischen<br />

und ökonomischen Ansprüche an Verpackungen gleichermaßen erfüllen<br />

Die Qualität und Sicherheit des<br />

Produkts nicht auSSer Acht<br />

lassen. Doch so groß der Wunsch nach<br />

Nachhaltigkeit auch sein mag: Speziell in<br />

der Lebensmittelbranche bleibt die wichtigste<br />

Aufgabe der Verpackung die Barrierefunktion<br />

zwischen Produkt und Umwelt.<br />

Ihr Hauptzweck ist es, das Produkt vom<br />

Verpacken über den Transport und die Lagerung<br />

bis hin zum Verzehr zu schützen.<br />

„Die ökologischste Verpackung bringt nichts,<br />

wenn sie die Schutzfunktion nicht mehr<br />

gewährleisten kann“, bestätigt auch Valentin<br />

Köhler. Geht es um die Entwicklung<br />

einer Verpackung, wägt das Schubert-Team<br />

daher immer alle Aspekte sorgfältig ab. Von<br />

Greenwashing, also dem Einsatz einer Verpackung,<br />

die Nachhaltigkeit vorgibt, das<br />

Versprechen aber nicht einlösen kann, rät<br />

Köhler ab. „Lässt sich die Barrierefunktion<br />

nicht anders sicherstellen, empfehlen wir<br />

im Zweifel lieber eine reine Kunststofffolie“,<br />

erklärt er. Schließlich lasse sich auch diese<br />

bei ordnungsgemäßer Entsorgung in vielen<br />

Fällen stofflich verwerten, also recyceln.<br />

Auch beim Produktschutz können Schubert-Kunden<br />

sich auf die Sicherheit und<br />

Flexibilität der Anlagen aus Crailsheim verlassen<br />

– selbst bei Schlauchbeutelfolien,<br />

mit denen die Dichtigkeit und weitere<br />

Barrierefunktionen nicht ohne Weiteres<br />

mit jedem Material zu realisieren sind. In<br />

Schlauchbeutelmaschinen von Schubert<br />

sorgt ein variables Siegelsystem für Zukunftssicherheit.<br />

Die Technologie verbindet das<br />

Ultraschallverfahren oder wahlweise eine<br />

Siegeltechnologie mit keramischen Heizelementen<br />

beim Längssiegeln mit einer<br />

Quersiegelung, deren Siegelzeit sich dank<br />

der fliegenden Quersiegeleinheit exakt auf<br />

einen konstanten Wert einstellen lässt. Der<br />

Vorteil: Beide Verfahren zum Längssiegeln<br />

arbeiten sehr schonend und sind nicht nur<br />

für hitzesensible Produkte, sondern auch<br />

für nachhaltige Folien geeignet.<br />

Die nachhaltigste Lösung für<br />

jede Anwendung finden. Kunststoff<br />

oder Papier, Metall oder Glas, Verbunde<br />

oder gar ein heute noch unbekanntes Material<br />

– keine Verpackung kann alle Bedarfe<br />

gleichermaßen decken und immer<br />

die höchste Nachhaltigkeit bieten. Um die<br />

bestmögliche Lösung für den gegebenen<br />

Einsatz zu finden, sind daher Expertise<br />

und technologisches Können gefragt. Mit<br />

leistungsstarken, flexiblen Anlagen und anwendungsnahen<br />

Entwicklungsfähigkeiten<br />

bietet Schubert Verpackungsdesign, das die<br />

Zukunftsfähigkeit seiner Kunden gewährleistet<br />

und in Sachen Nachhaltigkeit branchenweit<br />

Maßstäbe setzt. „Unser Anspruch<br />

ist immer, ökologische und ökonomische<br />

Ansprüche gleichermaßen zu erfüllen“,<br />

sagt Valentin Köhler. „Denn wenn beides<br />

in Einklang steht, ist das die nachhaltigste<br />

Lösung.“<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.schubert.group<br />

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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Menschen // Gesichter // Karrieren<br />

Mit 30. September wird Vorstandsmitglied<br />

Dr. Martin<br />

Krämer das Unternehmen SICK<br />

mit Hauptsitz in Waldkirch verlassen.<br />

Ab dem 01. Juli <strong>2022</strong><br />

tritt Nicole Kurek, zuletzt Senior<br />

Vice President Talent- und<br />

Transformationsmanagement<br />

bei der BMW Group, dem Vorstand<br />

bei und verantwortet<br />

das Ressort People & Culture.<br />

Seit Mitte Mai hat die Vereinigung<br />

der Österreichischen<br />

Papierindustrie (Austropapier)<br />

mit Sigrid Eckhardt eine neue<br />

Geschäftsführerin. Sie blickt auf<br />

13 Jahre Erfahrung in der Lebensmittelbranche<br />

und Stakeholdermanagement<br />

zurück.<br />

Martin Zahlbruckner folgt Kurt<br />

Maier als Präsident der Austropapier<br />

nach.<br />

Den Wachstumskurs zu stabilisieren<br />

und die notwendige<br />

Weiterentwicklung von<br />

Antalis Verpackungen voranzutreiben<br />

– mit diesen Aufgaben<br />

ist das Interims-Führungsduo<br />

Thilo Konig und Bernd Reckmann<br />

gestartet. Beides ist gelungen<br />

– darauf kann und wird<br />

Astrid Voss nun aufbauen, die<br />

gemeinsam mit Bernd Reckmann<br />

die Geschäftsführung<br />

von AVP übernimmt.<br />

Mit 1. Juni gab es einen Führungswechsel<br />

im Familienunternehmen<br />

BEUMER Group,<br />

Beckum. Rudolf Hausladen ist<br />

neuer CEO und folgt auf Dr. Christoph<br />

Beumer, der seit 2000<br />

als geschäftsführender Gesellschafter<br />

die Geschicke der<br />

Unternehmensgruppe lenkte.<br />

Dr. Beumer wird bis Ende des<br />

Jahres Mitglied der Geschäftsführung<br />

sein und anschließend<br />

in den Beirat wechseln.<br />

Ringwickler<br />

● aut. Wickelfolienwechsler<br />

● aut. Deckblattrollenwechsler<br />

● Doppelwickelkopf uvm.<br />

Ing. Josef Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />

www.riegler-verpackungstechnik.com<br />

office@riegler-verpackungstechnik.com<br />

Tel. 0043 1 40 500 35-0


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Foto: BillionPhotos.com - stock.adobe.com<br />

Ein Baum für<br />

jede/n Mitarbeiter:in<br />

Anlässlich des von der UNO unterstützten Internationalen Tages des Waldes hat DS Smith<br />

die Pflanzung von rund 30.000 Bäumen – einen für jede/n Mitarbeiter:in – finanziert.<br />

Dieser Meilenstein ist ein Ergebnis<br />

der mehrjährigen globalen Partnerschaft,<br />

die im Juli 2021 zwischen<br />

der DS Smith Charitable Foundation und<br />

One Tree Planted, einer gemeinnützigen<br />

Umweltorganisation, die die Wiederaufforstung<br />

auf der ganzen Welt unterstützt,<br />

ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen<br />

dieser Partnerschaft hat sich DS Smith<br />

verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren<br />

in jenen Ländern (Europa und Nordamerika),<br />

in denen das Unternehmen tätig<br />

ist, tausende Bäume zu pflanzen.<br />

Die Baumarten wurden sorgfältig ausgewählt,<br />

um das lokale Ökosystem bestmöglich<br />

zu unterstützen und die Artenvielfalt<br />

aufzubauen. Das Projekt wird sich nicht<br />

nur positiv auf die Tiere auswirken, sondern<br />

fördert auch viele weitere biologische<br />

Gemeinschaften.<br />

„Als großes globales Unternehmen und<br />

führendes Unternehmen im Bereich nachhaltiger<br />

Verpackungen setzen wir uns für<br />

den Schutz und die Pflege der Umwelt ein,<br />

wo immer wir tätig sind“, betont Mag.<br />

Dieter Glawischnig, Geschäftsführer der<br />

DS Smith <strong>Pack</strong>aging Austria GmbH.<br />

Das Pflanzen von einheimischen Bäumen<br />

in Gebieten, in denen sie am dringendsten<br />

benötigt werden, trägt zur Regeneration<br />

der Natur bei. Dies ist eine der wichtigsten<br />

Säulen der Kreislaufwirtschaft, wie sie von<br />

der Ellen MacArthur Foundation definiert<br />

wurde, und trägt zur Bekämpfung des Klimawandels<br />

bei. „So können wir einen direkten<br />

positiven Einfluss auf unsere Umwelt ausüben<br />

und gleichzeitig die lokalen Gemeinden<br />

unterstützen“, freut sich Glawischnig.<br />

Die Anpflanzung von Bäumen hat einen<br />

realen Einfluss auf die Verbesserung der<br />

Artenvielfalt und die Verringerung der Auswirkungen<br />

des Klimawandels. DS Smith hat<br />

sich unter anderem im Zuge seiner Nachhaltigkeitsstrategie<br />

„Jetzt. Und zukünftig.“<br />

diesem Schutz der Umwelt verschrieben<br />

und ergreift regelmäßig Maßnahmen zum<br />

Erhalt ihrer natürlichen Ressourcen.<br />

Kreislauf-Design-MessgröSSen. DS<br />

Smith veröffentlichte bereits letztes Jahr einen<br />

weiteren Meilenstein in Bezug auf eine<br />

kreislauffähigere Wirtschaft. Als Hersteller<br />

nachhaltiger, faserbasierter Verpackungen<br />

stellte er seine Kreislauf-Design-Messgrößen<br />

vor, eine Branchenneuheit, die es Kunden<br />

ermöglicht, die Kreislauffähigkeit ihrer Verpackungen<br />

zu bewerten.<br />

Die bahnbrechende Initiative bietet einen<br />

einzigartigen Einblick, wie Unternehmen<br />

durch ihre Verpackungsentscheidungen die<br />

Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren<br />

können. Durch den gemeinsamen Designprozess<br />

wird es Kunden ermöglicht, die<br />

Umwelteinflüsse verschiedener Lösungen<br />

zu vergleichen, um kreislauffähigere Verpackungen<br />

zu entwickeln.<br />

Stefano Rossi, <strong>Pack</strong>aging CEO bei DS Smith:<br />

„Es war noch nie so wichtig für Unternehmen,<br />

ihren Einfluss auf die Umwelt ernst zu<br />

nehmen. Wir wollen Marken die Vorzüge<br />

der Kreislaufwirtschaft aufzeigen und ihnen<br />

ermöglichen, explizit zu verstehen, was ihre<br />

Verpackungsentscheidungen dabei bedeuten.<br />

Unsere Kreislauf-Design-Messgrößen<br />

sind ein entscheidender Schritt, um die


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Umwelt-Performance von Verpackungen zu verbessern. Wir freuen<br />

uns darauf, unsere Expertise zu nutzen, um Unternehmen, ob groß<br />

oder klein, auf ihrem Weg zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.“<br />

Die Kreislauf-Design-Messgrößen ermöglichen die Leistung eines<br />

konstruktiven Verpackungsdesigns in Bezug auf eine Reihe von<br />

Indikatoren wie Recyclingfähigkeit, erneuerbare Materialien und<br />

Optimierung der Lieferkette zu beurteilen und zu vergleichen. Die<br />

Messgrößen umfassen acht verschiedene Indikatoren, die einen klaren<br />

Einblick in Bezug auf die Eignung für die Kreislaufwirtschaft geben<br />

und helfen, Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren.<br />

Das Tool ist das erste seiner Art, die Nachhaltigkeitsleistung der<br />

Wellpappe-Verpackungen voranzutreiben.<br />

Bereits im Jahr 2020 hat DS Smith seine Kreislauf-Design-Prinzipien<br />

für Verpackungen in Zusammenarbeit mit der Ellen MacArthur<br />

Foundation als Basis dieser Messgrößen präsentiert. Die Prinzipien<br />

wurden entwickelt, um Unternehmen dabei zu helfen, Abfall und<br />

Umweltverschmutzung zu reduzieren, Produkte und Materialien in<br />

Gebrauch zu halten und natürliche Systeme zu regenerieren. Mit<br />

der Umsetzung der Kreislauf-Design-Messgrößen ist es möglich,<br />

die Auswirkungen jeder Designentscheidung zu bewerten und den<br />

Kunden dabei zu helfen, jene Verpackungslösungen zu entwickeln,<br />

die am besten für die Kreislaufwirtschaft geeignet sind.<br />

Joe Iles, Circular Design Lead von der Ellen MacArthur Foundation:<br />

„Die Designphase hat einen großen Einfluss darauf, wie Produkte,<br />

inklusive ihrer Verpackungen, hergestellt und verwendet werden<br />

und was mit ihnen nach dem Gebrauch geschieht. Die Kreislauf-<br />

Design-Messgrößen von DS Smith sind ein wichtiger Meilenstein,<br />

um den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.<br />

Als strategischer Partner ist DS Smith in der Lage, Veränderungen<br />

schneller herbeizuführen, indem er seine große Design-Community<br />

mobilisiert und seine Kunden eng einbezieht, von denen viele globale<br />

Markenhersteller sind. Und darüber hinaus wird das Unternehmen<br />

auch viele andere Unternehmen und Designer weltweit inspirieren.“<br />

Die Ankündigung baut auf dem kontinuierlichen Engagement des<br />

Unternehmens auf, Nachhaltigkeit an die erste Stelle zu setzen,<br />

indem es weiterhin innovative Verpackungslösungen entwickelt,<br />

die zu 100 % recycelbar oder wiederverwendbar sind, jede Faser<br />

optimieren und Alternativen zu bedenklichen Kunststoffen bieten.<br />

Verpackungen in einer sich wandelnden Welt. „Verpackungen<br />

für eine sich wandelnde Welt neu definieren ist unser<br />

Purpose, der Sinn und Zweck unseres Unternehmens“, erläutert<br />

Glawischnig die Motivation. „Wir haben immer die Zukunft im<br />

Blick, da wir in einer sich ändernden Welt agieren. Städte und<br />

ganze Bevölkerungen verändern sich rasant. Das Wachstum der<br />

digitalen Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie wir<br />

einkaufen und leben. Wir erwarten zunehmend Produkte, die auf<br />

uns zugeschnitten sind, wann immer wir sie wollen, wo immer<br />

wir sie wollen.“<br />

Das birgt große Chancen für alle, erfordert aber auch neue Denkweisen.<br />

Es besteht Bedarf für einen neuen Verpackungsansatz.<br />

Und ein Bedürfnis nach starker Führung innerhalb der Branche.<br />

„Das ist es, was uns antreibt und warum wir das gemeinsame<br />

Ziel haben, Verpackungen für eine sich wandelnde Welt neu zu<br />

definieren. Wir sind anders, da wir die Möglichkeit sehen, dass<br />

Verpackungen in einer sich ändernden Welt eine starke Rolle<br />

spielen können. Unser Ziel ist es, unseren Kunden zu helfen, auf<br />

sich ändernde Einkaufsgewohnheiten mit nachhaltigen Verpackungslösungen<br />

zu reagieren, die unsere Gesellschaft dringend<br />

braucht“, so Glawischnig.<br />

DS Smith hat klare Vorstellungen, die alle Mitarbeiter:innen kennen<br />

und nach denen sie sich richten:<br />

• BE CARING – Stolz sein auf das, was man tut. Sich um die<br />

Kunden, Kolleginnen und Kollegen sowie auch um die Welt<br />

um einen herum kümmern<br />

• BE CHALLENGING – Keine Scheu zeigen, sich gegenseitig<br />

und vor allem sich selbst konstruktiv herauszufordern, um<br />

einen besseren Weg nach vorne zu finden<br />

• BE TRUSTED – Versprechen werden gehalten<br />

• BE RESPONSIVE – Nach neuen Ideen suchen und schnell<br />

auf Chancen reagieren.<br />

• BE TENACIOUS – Dinge erledigen.<br />

„Diese Werte leiten die Art und Weise, wie wir Entscheidungen<br />

treffen und handeln, wobei sie sowohl das individuelle Mitarbeiterverhalten<br />

als auch die Unternehmenskultur beeinflussen“,<br />

betont Mag. Dieter Glawischnig abschließend.<br />

[pl]


Aktuell Etiketten Nachhaltig Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Höhere Autonomie dank<br />

modularer Fahrzeugflotte<br />

Lückenlos automatisiert von Indoor bis Outdoor: Für die Intralogistik der Zukunft arbeiten die Schiller Automatisierungstechnik<br />

GmbH und SICK gemeinsam an einer Plattformlösung für einen modularen Indoor/Outdoor-<br />

Fuhrpark mit autonomen Fahrzeugen vom Kommissionier-Roboter und Unterfahrzeug über Stapler bis hin zum<br />

autonomen Routenzug.<br />

Vernetzbare <strong>Log</strong>istik durch vernetzte<br />

Experten. Um autonomes Fahren<br />

im Produktions- und Intralogistikkontext sicher<br />

zu ermöglichen, kooperieren Schiller und<br />

SICK als Spezialist für funktionale Sicherheit<br />

eng im Sinne von „Cooperate to innovate“.<br />

Kurvenfahrten hohe Geschwindigkeiten und<br />

eine abgestufte Geschwindigkeitsdrosselung<br />

und bringt so funktionale Sicherheit und<br />

Produktivität in Einklang.<br />

„Erst der Outdoorscanner von SICK hat überhaupt<br />

ermöglicht, dass wir weiterdenken<br />

Fotos: Schiller<br />

Angefeuert von einer Art Goldgräberstimmung<br />

nimmt das Thema „Autonomes<br />

Fahren“ nicht nur in der<br />

Automobilindustrie Fahrt auf, sondern vor<br />

allem in der Produktions- und Intralogistik<br />

– und das sowohl drinnen wie draußen. Flexible<br />

<strong>Log</strong>istikkonzepte ersetzen starre Systeme<br />

und erfordern skalierbare Lösungen.<br />

„Es gibt nicht das eine Universal-AGV, sondern<br />

wir brauchen eigentlich eine Kette von AGVs,<br />

die unterschiedliche Transportaufgaben übernehmen“,<br />

erklärt Peter Stoiber, Bereichsleiter<br />

Mobile Robotics bei Schiller und Geschäftsführer<br />

bei Mojin Robotics. Bezogen auf die Automatisierung<br />

der <strong>Log</strong>istikkette von Indoor- und<br />

Outdoor-Anwendungen entwickelt die Schiller<br />

Automatisierungstechnik GmbH daher neue<br />

„Teilnehmer“, die einzeln oder im Verbund<br />

ihre Transportaufträge autonom erledigen.<br />

Während der Entwicklungsphasen sind die<br />

Fachleute im stetigen Austausch. Für den<br />

Durchbruch bei der zertifizierten Sicherheitssensorik<br />

sorgte die jeweils neuste Scannerentwicklung<br />

von SICK: Beim Indoor-Routenzug<br />

der Sicherheitslaserscanner microScan3, bei<br />

der Outdoorlösung der Sicherheitslaserscanner<br />

outdoorScan3. Die Sicherheitslaserscanner<br />

von SICK ermöglichen mit bis zu 128 frei<br />

konfigurierbaren Feldern und acht simultanen<br />

Schutzfeldern eine flexible Anpassung an die<br />

Anforderungen der Applikation. Die Schutzfeldreichweite<br />

von vier Meter erlaubt auch bei<br />

in die Richtung Outdoor“, berichtet Peter<br />

Stoiber. „Es macht ja keinen Sinn, ein Fahrzeug<br />

zu entwickeln, die ganzen Hürden auf<br />

sich zu nehmen und dann scheitert es an der<br />

Zertifizierung.“<br />

Unter dem Dach von SCIO Automation<br />

arbeiten Teams von Schiller Mobile Robotics<br />

und mojin robotics mit SICK-Entwicklern<br />

weiter an Konzepten für die Optimierung<br />

der Outdoorperformance bei extremen<br />

Umwelt- bzw. Wetterbedingungen. Die<br />

Mojin Robotics GmbH war 2015 als ein<br />

Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Pro-


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

duktionstechnik und Automatisierung IPA<br />

gegründet worden und ist seit Ende 2020<br />

ein Tochterunternehmen von Schiller. „Wir<br />

betrachten gemeinsam auf Fahrzeugebene,<br />

auf Zubehörebene und natürlich auch auf<br />

Sensorebene, welche Herausforderungen<br />

sich beispielsweise im Außenbereich noch<br />

offenbaren. Diesen können wir nur im Dialog<br />

gemeinsam mit kompetenten Kunden<br />

und Anwendern begegnen“, sagt Michael<br />

Badeja, Product Manager safe outdoor automation,<br />

SICK AG.<br />

Mit dem Indoor-Routenzug stößt man an<br />

Grenzen, wenn die Waren in unterschiedlichen<br />

Hallen gelagert werden. Aus dieser<br />

Notwendigkeit wurde der Outdoor-Routenzug<br />

entwickelt.<br />

Sieht man sich in der Automobilindustrie in<br />

den Produktionshallen um, kann man dort<br />

die autonom fahrenden Indoor-Elektroschlepper<br />

von Schiller beobachten. Sie ziehen je<br />

vier Anhänger mit Fertigungsteilen zum<br />

nächsten Einsatzort und transportieren dabei<br />

bei einer Gesamtfahrzeuglänge von 10 Metern<br />

bis zu 3 Tonnen Gesamtgewicht. Allerdings<br />

sind die Fertigungs- und Lagergebäude<br />

mehrere 100 Meter voneinander entfernt.<br />

Für Fahrten im Außenbereich setzt die Automobilindustrie<br />

deshalb die Outdoor-Variante<br />

der Schiller Automatisierungstechnik ein.<br />

4.0-Komponenten zum Gesamtkonzept<br />

zusammengeführt. Den<br />

Gap zwischen Indoor und Outdoor schließt<br />

der autonome <strong>Log</strong>istik- und Kommissionier-<br />

Assistent LUKA (AMC-UR10). Der Gattungsbegriff<br />

AMC steht für „Autonomous<br />

Mobile Cobot“. Er wurde von Schiller und<br />

Mojin Robotics entwickelt, um Automatisierungslücken<br />

in internen Lieferketten<br />

zu schließen, die Produktivität zu steigern<br />

und Fachpersonal zu entlasten. Fährt ein<br />

Routenzug etwa ins Lager, so kann er dort<br />

Modularer Indoor/<br />

Outdoor-Fuhrpark<br />

mit autonomen<br />

Fahrzeugen<br />

von einem LUKA mit Kleinladungsträgern<br />

beladen werden – zusätzlich oder ergänzend<br />

zur automatischen Förderanlage oder einer<br />

manuellen Be- bzw. Entladung. Mit der Ware<br />

fährt der Routenzug anschließend Richtung<br />

Produktion. Dort gesellt sich ein weiterer<br />

LUKA zu ihm, um die Kleinteileladungsträger<br />

von den Anhängern entgegenzunehmen<br />

und sie am Produktionsband zu verteilen.<br />

Auch zwischenzeitliches Umladen auf die<br />

autonom geführten Außenfahrzeuge bewerkstelligt<br />

indoor der Mobile Cobot. Er ist eine<br />

technologische Lösung, welche Schiller im<br />

Gesamtpaket für die Optimierung einer lückenlosen<br />

<strong>Log</strong>istikkette entwickelt hat.<br />

Die Unternehmensmarken innerhalb der<br />

SCIO Gruppe sind jede für sich eine über<br />

Jahrzehnte gewachsene Erfolgsgeschichte.<br />

Die Gründung der SCIO Plattform verbindet<br />

nun das fundierte Wissen mit den<br />

Vorteilen einer Partnerschaft mit anderen<br />

erfolgreichen Marken im gleichen oder angrenzenden<br />

Industrieumfeld.<br />

So entstand aus smarten Einzelkomponenten<br />

ein innovatives Gesamtsystem. Die Knowhow-Verknüpfung<br />

zweier Technologieführer<br />

Platzsparend und<br />

flexibel – Autonome<br />

mobile Roboter mit<br />

UR10 arbeiten gut<br />

im Team<br />

ließ eine Zukunftsvision Realität werden und<br />

brachte Bewegung in die „Fahrzeugflotte“.<br />

Upgrade für bestehende Transportsysteme.<br />

Der autonome Routenzug<br />

von Schiller muss nicht komplett neu gekauft<br />

werden; das vorhandene Transportsystem<br />

kann verwendet werden. Als Basis dient ein<br />

handelsüblicher Elektroschlepper, der von<br />

Schiller zu einem fahrerlosen Routenzug umgerüstet<br />

wird. Dadurch verringern sich die<br />

Investitionskosten erheblich. Das Umrüstkit<br />

enthält Sensoren von SICK für die Lokalisierung<br />

und die Sicherheit des Fahrzeugs: das<br />

Lokalisierungssystem NAV-LOC (bestehend<br />

aus einem 2D-LiDAR-Sensor und der Sensor<br />

Integration Machine SIM2000) und den<br />

Sicherheitslaserscanner microScan3 sowie<br />

eine Steuerung. Der autonome Routenzug<br />

kann weiterhin auch manuell mit einem<br />

Fahrer genutzt werden. „Damit ermöglichen<br />

wir Unternehmen, ihre Intralogistik schrittweise<br />

zu einer übergreifenden Autonomous<br />

Mobile Robotlösung auszubauen“, skizziert<br />

Peter Stoiber die Möglichkeiten.<br />

„Die nahe Zukunft wird sich durch weitgehende<br />

Digitalisierung aller Lebens- und<br />

Arbeitsbereiche auszeichnen, in denen Industrie<br />

4.0 und IoT Realität geworden sind:<br />

Vollautomatisierte Lagerbereiche integrieren<br />

sich nahtlos in die Fertigungsstätten, den Materialtransport<br />

erledigen autonome mobile<br />

Plattformen auf sicheren Highspeed-Routen“,<br />

antizipiert Michael Badeja. „Safety heißt in<br />

Zukunft noch mehr: Schutz des Menschen<br />

in einem zunehmend dynamischen Umfeld<br />

mobiler Roboter und Maschinen.“<br />

Unternehmen, die ihre Intralogistikprozesse<br />

über Hallengrenzen hinaus auf bestehendem<br />

Gelände automatisieren und I4.0-tauglich<br />

machen möchten, können mit skalierbaren<br />

Lösungen über sich hinauswachsen. [pl]


Aktuell Etiketten Nachhaltig Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Elektrostapler energie- und<br />

kosteneffizient laden<br />

Viele Unternehmen leiden derzeit unter den steigenden Energiekosten und suchen nach Möglichkeiten, diese zu<br />

senken. Ein enormes Einsparpotenzial bieten intelligente Ladelösungen für elektrisch betriebene Flurförderzeug-<br />

Systeme. Aber auch eine Energieberatung kann Flottenbetreibern helfen, beim Stromverbrauch Geld zu sparen.<br />

Die Stromkosten zu reduzieren,<br />

steht mittlerweile weit oben auf<br />

der To-do-Liste der Industrie,<br />

wenn es um Ökologie und Ökonomie<br />

geht. Deshalb sind bei Neuanschaffungen<br />

energieeffiziente Lösungen gefragt – das<br />

gilt auch für elektrisch betriebene Flurförderzeug-Systeme.<br />

Hier erschließt sich ein<br />

bedeutendes Einsparpotenzial, wenn Anwender<br />

die Kombination aus Flurförderzeug,<br />

Batterie und Ladegerät ganzheitlich<br />

betrachten und optimieren.<br />

Mit den Fronius-<br />

Selectiva 4.0-Ladegeräten<br />

können<br />

Blei-Säure-Batterien<br />

energiesparend und<br />

batterieschonend<br />

geladen werden<br />

Fotos: Fronius International GmbH<br />

Energieverbrauch senken. Energieeffiziente<br />

Ladetechnologien von Fronius<br />

Perfect Charging helfen beim Energiesparen:<br />

Selectiva 4.0-Ladegeräte sind aufgrund ihres<br />

hohen Gesamtwirkungsgrades beim Laden<br />

besonders schonend und effektiv. Der patentierte<br />

Ri-Ladeprozess sorgt dafür, dass jeder<br />

Vorgang individuell an Alter, Temperatur<br />

und Ladezustand der Batterie angepasst<br />

wird. Eine Überladung lässt sich dadurch<br />

vermeiden, es wird nur die Energie geliefert,<br />

die tatsächlich benötigt wird. Im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Ladegeräten sinkt der<br />

Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent. Die<br />

Lebensdauer der Batterie verlängert sich im<br />

Schnitt um zehn bis 15 Prozent.<br />

Zeitgesteuert laden. Strom und<br />

Kosten sparen können Flottenbetreiber<br />

auch, wenn sie die im Batterieladegerät<br />

integrierte Kalenderfunktion nutzen. Startet<br />

der Nutzer den Vorgang in einzelnen<br />

Ladestationen oder -räumen beispielsweise<br />

im Abstand von je 15 Minuten, kommt<br />

es zu Beginn der Ladung nicht zu einem<br />

erhöhten kumulierten Strombedarf. Spitzen<br />

in der Netzbelastung können damit vermieden<br />

werden. Schwankende Stromtarife, die<br />

vielerorts zeit- oder tagesabhängig sind,<br />

lassen sich mit der Kalenderfunktion ebenfalls<br />

berücksichtigen. Legt der Anwender<br />

den Ladestart auf eine definierte Uhrzeit<br />

oder auf Wochenendtage, nutzt er so die<br />

günstigeren Tarife.<br />

Zusätzliche Einsparpotenziale<br />

identifizieren. Über das Software-Tool<br />

I-SPoT Calculator Smart können Anwender<br />

die Gesamtbetriebskosten (Costs over Lifetime)<br />

berechnen und ermitteln, wie sich<br />

der Stromverbrauch mit Hilfe der optimalen<br />

Ladetechnologie minimieren lässt – detailliert<br />

und individuell für unterschiedliche<br />

Unternehmensstandorte und einzelne Abteilungen.<br />

Der Anwender erfährt damit<br />

exakt sowohl Ansatzpunkt und Abfolge für<br />

die Optimierungsmaßnahmen als auch, wie<br />

hoch seine Einsparungen zur 50 Hz- oder<br />

HF-Technologie sind.<br />

Energieanalyse nutzen. Für eine<br />

ausführlichere Analyse und Energieberatung<br />

stehen die Fronius Perfect Charging- Ladeexperten<br />

zur Verfügung. Sie zeigen den Betreibern<br />

weitere Möglichkeiten der Energieeinsparungen<br />

auf. Dazu analysieren die Experten<br />

die Gegebenheiten hersteller- und technologieunabhängig<br />

– immer mit dem Ziel, Kosten<br />

zu senken sowie Verfügbarkeit und Leistung<br />

zu steigern. Auf Basis der identifizierten Potenziale<br />

unterstützen die Fronius-Spezialisten<br />

den Anwender hinsichtlich Ladeprozess, Batterietechnologie<br />

sowie Vernetzungslösungen.<br />

Dabei verfolgt Fronius Perfect Charging einen<br />

ganzheitlichen Ansatz und begleitet Kunden<br />

von der Analyse und Beratung über Konzeption<br />

und Planung bis hin zur Umsetzung und<br />

laufenden Betreuung.<br />

[pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Sichere und effiziente<br />

Arbeitsabläufe<br />

Mit dem neuen Traigo24 hat Toyota Material Handling seinen<br />

kleinsten Elektro-Gegengewichtsstapler der Traigo-Serie vorgestellt.<br />

Der 3-Rad-Stapler wurde für einfache, unkomplizierte Einsätze<br />

auf engstem Raum konzipiert. Ausgestattet mit energieeffizientem<br />

Lithium-Ionen-Antrieb und hervorragender Ergonomie<br />

sorgt er für höchste Produktivität.<br />

Foto: Toyota Material Handling<br />

Safety first: Alle<br />

Traigo24 Elektrostapler<br />

sind serienmäßig mit<br />

Toyotas einzigartigem<br />

System für aktive Stabilität<br />

(SAS) ausgestattet<br />

Die neue Toyota Traigo24-Baureihe<br />

ist mit Tragfähigkeiten von 1, 1,25<br />

und 1,5 Tonnen bei Hubhöhen bis<br />

zu 6,5 Metern erhältlich. Der kompakte<br />

3-Rad-Stapler ermöglicht einen sicheren<br />

und effizienten Einsatz auf kleinstem<br />

Raum und ist einfach zu bedienen. Dank<br />

seiner Größe und Flexibilität eignet sich<br />

der Traigo24 für leichte bis mittelschwere<br />

Einsätze in Fabriken, Lagerhäusern und<br />

Geschäften ohne dabei Kompromisse bei<br />

Sicherheit, Zuverlässigkeit oder Komfort<br />

einzugehen.<br />

„Derzeit besteht eine hohe Nachfrage nach<br />

Elektrostaplern. Die Anforderungen unserer<br />

Kunden sind je nach den zu transportierenden<br />

Lasten, der Arbeitsumgebung und<br />

den richtigen Energielösungen sehr unterschiedlich.<br />

Mit unserer Traigo-Familie sind<br />

wir in der Lage, jeden Bedarf zu erfüllen.<br />

Beispielsweise ermöglichen unsere neuen<br />

Traigo80-Stapler den Umstieg auf Elektroantrieb,<br />

ohne dabei Kompromisse bei der<br />

Leistung einzugehen. Auf der anderen Seite<br />

erleichtern unsere neuen kompakten Traigo24-Modelle<br />

einfache Anwendungen bei<br />

Kunden mit gelegentlichem Einsatzzweck“,<br />

sagt Jose Maria Gener, Vice President Sales<br />

& Marketing bei Toyota Material Handling<br />

Europe.<br />

Auf die Plätze, fertig, los: Lkw in drei Schritten autonom beladen<br />

Zur <strong>Log</strong>iMAT stand das Upgrade des autonom fahrenden TRAPO Ladungs Systems TLS 3600 (Foto) im<br />

Mittelpunkt – mit neuen wegweisenden Features. Noch schlanker und mit optimierter Sensorik wird das<br />

Beladesystem TRAPO Loading System TLS 3600 vom TRAPO Loading Mover (TLM) aufgenommen und<br />

schienen- oder radgetrieben verfahren. Hocheffizient kann ein TLS mehrere Ladeluken bedienen.<br />

In Stuttgart präsentierte sich ein serienreifes System mit Komponenten des industrieüblichen Standards.<br />

Hard- und Software stammen aus einer Hand. Der Kunde hat infolge einen Ansprechpartner für alle Belange.<br />

Das kompakte autonom fahrende Be- und Entladesystem entzerrt den hektischen Gefahrenbereich<br />

zwischen Lager und Lkw. Es ersetzt in Kombination mit Fahrerlosen Transportsystemen die üblichen<br />

Gabelstapler-Transporte zwischen Produktion, Lager und Verladezone.<br />

Am TRAPO-Messestand sah das Fachpublikum live das TLS 3600 mit seinem Hub in Teilfunktion. Darüber<br />

hinaus wurden erstmals spannende filmische Einblicke in die laufende Produktion des TLS-Entwicklungspartners,<br />

der JERMI Käsewerk GmbH,<br />

gewährt. Dort verlassen jährlich über<br />

12.000 Tonnen Schmelz- und Frischkäse<br />

und rund 28.000 Tonnen konfektionierter<br />

Käse das Werk. Eigens für logistische<br />

Abläufe wurde gemeinsam mit dem<br />

TRAPO-Team eine neue Halle geplant<br />

und automatisiert: Mit Hochleistungs-<br />

Lagenpalettierern, Lagerlogistik, einem<br />

Schwarm Fahrerloser Transportsysteme<br />

und dem autonomen Beladen mit dem<br />

TRAPO Ladungs System.<br />

Kompakt und äuSSerst komfortabel.<br />

Aufgrund des kompakten Chassis<br />

ist der neue 24-Volt-Elektrostapler äußerst<br />

wendig und eignet sich perfekt zum Stapeln<br />

von Lasten in schmalen Gängen. Der Toyota<br />

Traigo24 bietet eine Kombination aus Wendigkeit,<br />

Benutzerfreundlichkeit und Effizienz<br />

für den einfachen, gelegentlichen Einsatz.<br />

Trotz seiner Kompaktheit bietet der Traigo24<br />

dank zahlreicher ergonomischer Merkmale<br />

einen komfortablen Fahrerarbeitsplatz. Die<br />

neue Pedalanordnung sowie eine neigbare<br />

Lenksäule mit Memoryfunktion ermöglichen<br />

mehr Beinfreiheit. Auf dem integrierten Display<br />

sind die wichtigsten Betriebsinformationen,<br />

wie Radstandposition, Lastgewicht<br />

und Mastposition, leicht zugänglich. Außerdem<br />

ist der Elektrostapler mit einer Reihe<br />

verschiedener Bedienelemente verfügbar:<br />

Minihebel, Multifunktionshebel sowie die<br />

Standardhebel. Das neu gestaltete Armaturenbrett<br />

bietet zudem eine hervorragende<br />

Sicht auf die Ladung.<br />

Der Traigo24 kann sowohl im Innen- als<br />

auch im Außenbereich eingesetzt werden.<br />

Verschiedene Kabinenoptionen bieten dafür<br />

höchsten Komfort und steigern somit die<br />

Effizienz im Warenumschlag. <br />

[pl]


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Technologiesprung mit FlashCell<br />

Mettler-Toledo vermarktet mit den dynamischen Kontrollwaagen der C-Serie mit<br />

FlashCell-Wägezellentechnologie ein flexibles und modulares System, bei dem sich<br />

einzelne Komponenten der Waage an die jeweilige Applikation anpassen lassen.<br />

Dynamische Kontrollwaagen sind<br />

branchenübergreifend in den meisten<br />

Produktions- und Verpackungsumgebungen<br />

das Mittel der Wahl, um<br />

durch präzises Wägen nach dem Abfüllen<br />

zuverlässig Überfüllungen und eine damit<br />

einhergehende Produktverschwendung zu<br />

vermeiden. Weiters schützen die Waagen<br />

vor der Auslieferung unterfüllter Produkte<br />

und helfen so Vertragsstrafen und kostspielige<br />

Rückrufaktionen im Falle eines Unterschreitens<br />

des Mindestgewichts zu vermeiden<br />

– besonders wichtig in Branchen mit<br />

strengen Eichbestimmungen. Dynamische<br />

Kontrollwaagen ermöglichen darüber hinaus<br />

eine enge Verzahnung mit upstream installierten<br />

Produktivsystemen: Registrieren<br />

die Waagen eine anhaltende Tendenz zur<br />

Über- oder Unterfüllung der Produkte, sind<br />

sie in der Lage, automatisiert das entsprechende<br />

Signal an die jeweilig zuständige<br />

Abfüllanlage zu übermitteln, um die Füllmenge<br />

nach oben beziehungsweise unten<br />

zu korrigieren.<br />

Die Mettler-Toledo Kontrollwaagen mit neuester FlashCell EMFR-Wägezellentechnologie<br />

werden der wachsenden Nachfrage in der Food- und Pharma-Industrie nach höheren<br />

Durchsätzen, höherer Wägegenauigkeit sowie geringerem Platzbedarf gerecht<br />

Fotos: Mettler Toledo<br />

Hintergrund: EMFR-Wägezellen<br />

Breites Applikationsspektrum. Die<br />

Mettler-Toledo Kontrollwaagen mit neuester<br />

FlashCell EMFR-Wägezellentechnologie<br />

werden der wachsenden Nachfrage in der<br />

Food- und Pharma-Industrie nach höheren<br />

Durchsätzen, höherer Wägegenauigkeit sowie<br />

geringerem Platzbedarf gerecht. Entsprechend<br />

der verschiedenen Anforderungen und Produktgewichte<br />

stehen je nach Applikation<br />

und Anforderungsprofil drei verschiedene<br />

FlashCell-Modellausführungen zur Verfügung,<br />

welche unterschiedliche Wägebereiche<br />

(Produktgewicht bis 600 g, bis 2.000 g oder<br />

bis 10 kg) abdecken. Speziell die FlashCell-<br />

von Rainer Mundt, Head of Marketing Mettler-<br />

Toledo Produktinspektion (PI-D), Giesen<br />

EMFR-Wägezellen (Wägezellen mit elektromagnetischer Kraftkompensation) stellen im Vergleich zu DMS-Wägezellen<br />

eine neuere Technologie dar. Sie sind – ebenso wie moderne DMS-Wägezellen – mikroprozessorgesteuert,<br />

weisen jedoch eine höhere Temperaturstabilität auf. EMFR-Wägezellen sind intelligente Sensoren mit der Fähigkeit,<br />

Faktoren mit potenziellem Einfluss auf die Wägeresultate entweder zu steuern oder zu kompensieren. Wie bei<br />

DMS-Wägezellen werden Faktoren wie z. B. Vibrationen durch die Verwendung von Softwarealgorithmen gefiltert,<br />

wobei jedoch die unterschiedliche Funktionsweise der EMFR-Technik Justierungen erforderlich macht. Anstelle<br />

von Dehnungsmessstreifen nutzen EMFR-Wägezellen die Kraft einer elektrischen, in einem Magnetfeld gelagerten<br />

Spule. Wenn eine Last auf der Oberfläche der Wägezelle platziert wird, verändert die Spule ihre Position. Ein Sensor<br />

misst die Lageveränderung der Spule relativ zu ihrer ursprünglichen Position, und der Regler erhöht den Strom<br />

durch die Spule, um das Magnetfeld so zu verstärken, dass die Spule wieder in ihre ursprüngliche Position zurückkehrt.<br />

Da sich der erforderliche Strom proportional zu der Kraft verhält, die für den Ausgleich der Gewichtskraft<br />

erforderlich ist, kann er verwendet werden, um das Gewicht der Last zu berechnen.<br />

Wägezelle für ein Produktgewicht bis 600 g<br />

ist für High-Performance-Anwendungen mit<br />

einem Durchsatz von bis zu 800 Produkte<br />

pro Minute ausgelegt. Damit deckt sie insbesondere<br />

die Anforderungen in der Lebensmittel-<br />

sowie in der Pharmaindustrie, in der<br />

die Produkte im Regelfall ein vergleichsweise<br />

geringes Gewicht haben, ab. Beispiel Pharma:<br />

Hier sind die Kontrollwaagen der C-Serie<br />

mit FlashCell-Technologie in der Lage,<br />

mit der Geschwindigkeit branchenführender<br />

Kartonierer Schritt zu halten und mittels des<br />

dynamischen Kontrollwägens pro Minute bis<br />

zu 700 leichtgewichtige Blisterpackungen<br />

auf ihre Vollständigkeit hin zu überprüfen.<br />

Hersteller erkennen mit dieser Maßnahme<br />

zur Qualitätskontrolle zuverlässig das Fehlen<br />

einzelner Komponenten, selbst wenn diese<br />

ein extrem geringes Gewicht – wie z. B.<br />

Beipackzettel oder Impfdosen – aufweisen.<br />

Höhere Wägegenauigkeit. Je geringer<br />

das Füllgewicht, desto mehr können sich<br />

bereits geringe Überfüllungen zu erheblichen,<br />

kostspieligen Produktverschwendungen aufsummieren<br />

– und umso mehr profitieren<br />

Hersteller mit der FlashCell-Technologie<br />

von einer geringeren Standardabweichung.<br />

Mettler-Toledo führte umfangreiche Vergleichstests<br />

durch, um die Wägepräzision


| AT12-20G |<br />

der im Feld installierten bisherigen Wägezellengeneration mit<br />

den Messergebnissen der neuesten FlashCell-Technologie zu<br />

vergleichen. Das Ergebnis: FlashCell liefert Wägeergebnisse mit<br />

einer bis zu vier Mal niedrigeren Standardabweichung. Produzenten<br />

sind somit in der Lage, ihre Füllprozesse noch mehr zu optimieren<br />

und somit kostspielige Überfüllungen weiter zu reduzieren.<br />

Die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen wie der Measuring<br />

Instrument Directive (MID) der EU ist dabei auch bei höheren<br />

Durchsätzen gewährleistet. In Testreihen mit 35-g-Schokoriegeln<br />

wurden innerhalb der MID-Grenzen Durchsätze von bis zu 800<br />

ppm (Pieces per Minute) erzielt.<br />

: Schwebend,<br />

kontaktlos, intelligent!<br />

Freie 2D-Produktbewegung<br />

mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Höhere Durchsätze. Die mit der FlashCell-Technologie<br />

erzielbaren Produktdurchsätze von bis zu 800 ppm ohne Einbußen<br />

in der Wägegenauigkeit verleihen Herstellern neue Spielräume, ihre<br />

Linienproduktivität zu erhöhen. Ein verbessertes mechanisches<br />

Design in Verbindung mit neuester Prozessor-Technologie und Stateof-the-Art-Software-Tools<br />

ermöglichen ein exakteres Fine Tuning<br />

der Kontrollwaage, um abgestimmt auf die jeweilige Anwendung<br />

die Wägegenauigkeit und Durchsatzrate zu optimieren. Dadurch<br />

sind High-Speed-Anwendungen mithilfe eines kürzeren Wägebands<br />

sowie realisierbarer kleinerer Abstände zwischen den Produkten<br />

ohne ein massives Hochfahren der Liniengeschwindigkeit möglich.<br />

Zu den elektronischen Verbesserungen zählen neben State-of-the-<br />

Art-Signalprozessoren für eine noch schnellere exakte Berechnung<br />

der Wägeergebnisse auch die automatische Resonanz- und Frequenzoptimierung<br />

mittels eines neuen Auto-Tuning-Controllers.<br />

Schwebende<br />

Planarmover<br />

6D<br />

Bewegung<br />

kg<br />

Skalierbare<br />

Nutzlast<br />

Dynamisch<br />

mit bis zu 2 m/s<br />

Individueller<br />

Produkttransport<br />

Beliebiges<br />

Anlagenlayout<br />

Es stehen drei verschiedene FlashCell-Modellausführungen<br />

zur Verfügung, welche unterschiedliche Wägebereiche abdecken<br />

Kleinere Stellfläche. Jeder Quadratzentimeter Shopfloor ist<br />

wertvoll. Hersteller mit begrenzter Produktionsfläche profitieren von<br />

der kleineren Stellfläche, welche die Kontrollwaagen der C-Serie<br />

mit FlashCell benötigen. Dank schnellerer Messzeiten auch bei<br />

hohen Liniengeschwindigkeiten lässt sich die Länge des Wägebands<br />

reduzieren. So kann je nach Applikation die Gesamtlänge der Kontrollwaage<br />

um bis zu 24 Prozent verkürzt werden. Des Weiteren<br />

vereinfachen die durch die schnelleren Messzeiten möglichen<br />

langsameren Bandgeschwindigkeiten ein stabileres Produkthandling<br />

und erlauben kürzere Abführbänder und Produktsammelbereiche.<br />

Fazit. Mit Mettler-Toledo Kontrollwaagen mit FlashCell-<br />

Wägezellentechnologie entscheiden sich Lebensmittelhersteller<br />

und Pharmaunternehmen für ein auf Präzision und Performance<br />

ausgerichtetes Wägesystem, das sich flexibel und zukunftssicher<br />

auf ständig wechselnde Marktanforderungen und neue Trends<br />

anpassen lässt. Die Waagen unterstützen die Prozessstabilität und<br />

erhöhen gleichzeitig die Overall Equipment Effectiveness (OEE).[pl]<br />

XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling: Frei schwebende<br />

Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten Planarkacheln<br />

auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />

Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />

Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Transport und Bearbeitung in einem System<br />

Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />

Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />

Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />

Voll integriert in das leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />

(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />

Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />

Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />

Labor, Entertainment, …<br />

Scannen und<br />

XPlanar direkt<br />

im Einsatz<br />

erleben


Aktuell Etiketten Nachhaltig<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Wägetechnik<br />

Komplett Snack-Verpackungslösung<br />

aus einer Hand<br />

Ishida untermauert auf der SNACKEX (Hamburg, 6.-7.7.<strong>2022</strong>, Halle A4, Stand 221) seine Rolle als weltweit führender<br />

Anbieter von kompletten Snack-Verpackungslösungen. Präsentiert wird iTPS, das einzige voll integrierte<br />

Snack-Verpackungssystem auf dem Markt, das Verwiegung, Verpackung in Beutel und Qualitätskontrolle vereint.<br />

Der hart umkämpfte Snackmarkt verlangt Produktionsanlagen,<br />

die leistungsstark und flexibel zugleich sind. Ishida<br />

hat daher das Verpackungssystem iTPS (integrated Total<br />

<strong>Pack</strong>aging System) entwickelt. Es kombiniert eine Hochleistungs-<br />

Mehrkopfwaage CCW-RV mit der vertikalen Form-Fill-Seal-<br />

Schlauchbeutelmaschine Inspira, die speziell für Snackprodukte<br />

bestimmt ist und als weltweit schnellste ihrer Art gilt. Beide Maschinen<br />

sind optimal aufeinander abgestimmt und haben eine zentrale<br />

Steuerung. Liniengeschwindigkeiten von bis zu 130 Beuteln<br />

pro Minute bei Kartoffelchips und bis zu 200 Beuteln pro Minute<br />

bei extrudierten Snacks können erreicht werden. Anwender profitieren<br />

darüber hinaus von hoher Gewichtsgenauigkeit und Verpackungsqualität.<br />

Ishida iTPS ist eine leistungsstarke<br />

Komplettverpackungslösung<br />

für Snacks<br />

Flexible Schlauchbeutelverpackung. Die integrierte<br />

Schlauchbeutelmaschine Inspira verarbeitet verschiedenste Folienarten<br />

und Verpackungsformate wie Schlauch-, Seitenfalten-,<br />

Fotos: Ishida<br />

Die im Snackverpackungssystem<br />

iTPS integrierte<br />

Schlauchbeutelmaschine<br />

Inspira<br />

ist die schnellste<br />

ihrer Art<br />

vor, wobei undichte Stellen von lediglich 3 mm Durchmesser gefunden<br />

werden. Vor der Qualitätskontrolle werden die Beutel durch<br />

Bürsten schonend glattgestrichen und eine Servosteuerung minimiert<br />

die Vibrationen der Prüfplatte für einen optimalen Kontakt mit der<br />

Verpackung. Die Drucküberprüfung erfolgt so kontrolliert, dass weder<br />

die Beutel noch deren Inhalt dabei Schaden nehmen. <br />

[pl]<br />

Standboden- und Kettenbeutel. Für eine konsistente und zuverlässige<br />

Produktion sorgen automatische Zentrier- und Spannfunktionen. Die<br />

servogesteuerte Versiegelung erfolgt mit hohem Druck und präziser<br />

Siegelbackentemperatur. Produkteinschlüsse in den Siegelnähten<br />

werden durch einen Stripping-Mechanismus sowie eine Detektion<br />

an den Schweißbacken verhindert. Vakuumpumpen gewährleisten<br />

ein genau definiertes Luftvolumen in den Snackbeuteln. Schnelle Produktwechsel<br />

geschehen über den Abruf von 500 Voreinstellungen.<br />

Qualitätskontrolle inklusive. Ishida zeigt das iTPS auf der<br />

SNACKEX mit einem nachgeschalteten Siegelnahttester TSC-RS. Das<br />

System nimmt eine Druck- und Füllhöheprüfung der Verpackungen<br />

Der Siegelnahttester TSC-RS ist dem Verpackungssystem iTPS<br />

nachgeschaltet und findet undichte Stellen von<br />

lediglich 3 mm Durchmesser


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>06</strong>/22<br />

Dosieren, wiegen, mischen –<br />

die Drei in Eins mobile Hebehilfe<br />

Wenn wiederholt Gegenstände angehoben und über eine begrenzte Distanz von oder zu<br />

unterschiedlichen Orten transportiert werden müssen, eignet sich die mobile Hebehilfe<br />

ezzLIFTmaster von Best Handling Technology.<br />

Vorteile des ezzLIFTmaster sind die<br />

einfache Handhabung, die sichere<br />

Aufnahme und Ablage des Gutes<br />

sowie die sehr gute Manövrierfähigkeit.<br />

Die Hebehilfe ist universell einsetzbar und<br />

wird mit Akku betrieben. Durch sein vielseitiges<br />

standardisiertes Zubehör und die<br />

kundenspezifischen Lösungen bietet er<br />

eine attraktive Unterstützung für viele Arbeitsgänge,<br />

die mit Heben und Bewegen<br />

verbunden sind. Durch die Schnellwechselkupplung<br />

kann schnell auf unterschiedliche<br />

Anwendungen umgestellt werden,<br />

beispielsweise vom Werkzeugwechsel auf<br />

Verpackungsfolienhandhabung.<br />

Der Hebetrolley ist in der Lage vielfältige<br />

Handlingaufgaben zu erfüllen: auf/ab,<br />

greifen/lösen, schwenken, kippen, freie<br />

Programmierung von unterschiedlichen<br />

Positionen und kundenspezifische Aufnahme-<br />

und Hantierfunktionen.<br />

Dosieren. Wenn es darum geht, große<br />

Mengen von Substanzen und Stoffen zu<br />

bewegen, umzufüllen oder umzuschütten,<br />

beispielsweise von Eimern und Fässern<br />

in Mischbehälter, ist der ezzLIFTmaster<br />

bestens geeignet. Beim Umfüllen werden<br />

häufig die schweren Behälter per Hand<br />

gehalten. Dies ist keine ergonomische Arbeitshaltung<br />

und zudem gefährlich, denn es<br />

besteht immer die Gefahr, dass der Behälter<br />

dabei fallen gelassen wird.<br />

Der Quellbehälter muss oft über dem<br />

Zielbehälter mit dem Batch positioniert<br />

werden, um die unterschiedlichen Substanzen<br />

zu dosieren. Diesen festzuhalten<br />

ist schwer und unhandlich. Die Hebehilfe<br />

ezzLIFTmaster unterstützt den Bediener<br />

beim Aufnehmen, Bewegen und Entleeren<br />

der Gebinde. Außerdem können die Bediener<br />

mit ihm zwischen den Behältnissen<br />

hin und herfahren und die Höhe beim<br />

Umschütten anpassen.<br />

Das Drehen des Behälters, um den Inhalt<br />

auszuleeren, erfolgt manuell über eine<br />

Kurbel oder elektrisch per Tastendruck.<br />

Gegriffen werden können die unterschiedlichsten<br />

Gebindeformen: Fässer, Kartons,<br />

Eimer, Säcke und vieles mehr. Eine breite<br />

Auswahl an verschiedenen Greifern ermöglicht<br />

das Klemmen unterschiedlicher<br />

Behälter, sodass alles sicher gehalten und<br />

entleert werden kann. Kartons, Fässer und<br />

Eimer können eingeklemmt und beliebig<br />

gedreht werden.<br />

Mit der Entleerungsfunktion des ezzLIFTmaster<br />

nach vorne oder zur Seite kann<br />

durch Schütten leicht und genau dosiert<br />

werden. Die Fließfähigkeit hängt von den<br />

Substanzen ab, die pulverartig oder flüssig<br />

sind. Außerdem kann der Bediener, wenn<br />

der Behälter festgeklemmt ist, mit einer<br />

Kelle den Dosiervorgang unterstützen. Hier<br />

bekommt der Bediener durch das Halten<br />

des Behälters eine Erleichterung, die das<br />

ergonomische Arbeiten ermöglicht.<br />

Wiegen. Ein besonderes Tool des ezz-<br />

LIFTmaster ist eine integrierte Waage. Vorteil<br />

ist hier, dass direkt auf der Hebehilfe<br />

auch gewogen werden kann. Es befindet<br />

sich eine Wiegezelle auf dem Grundrahmen<br />

der Hebehilfe, auf der eine Wiegeplattform<br />

sitzt. Auch der Wareneingang kann<br />

hier durch die Wiegezelle in Verbindung<br />

mit einem Datenlogger oder einer Onlineverbindung<br />

verifiziert, gewogen und<br />

gespeichert werden.<br />

Die Anzeige befindet sich in der Regel<br />

an der Säule der mobilen Hebehilfe. Die<br />

Anzeige kann jedoch nach Kundenwunsch<br />

platziert werden. Beispielsweise kann sie<br />

auch an einem flexiblen Arm befestigt<br />

werden, sodass sie individuell drehbar<br />

ist. Die Waage kann je nach Ausführung<br />

ein Maximalgewicht von bis zu 500 kg<br />

wiegen. So kann direkt beim Umfüllen<br />

und Dosieren die Masse gewogen werden,<br />

ohne einen weiteren Zwischenschritt vornehmen<br />

zu müssen.<br />

Mischen. Für kleine Batches kann der<br />

ezzLIFTmaster auch als Dauermischgerät<br />

ezzLIFTmaster mit Wiegeeinheit<br />

eingesetzt werden. Vorteil: Die Substanzen<br />

können dosiert und anschließend direkt,<br />

ohne das Gerät zu wechseln, vermischt<br />

werden. Hier kann mit der Hebehilfe ein<br />

Behälter aufgenommen, angehoben, gemischt<br />

und abgesetzt werden. Der Behälter<br />

kann zum Beispiel ein IBC sein,<br />

der nach dem Mischen direkt am Füller<br />

angedockt wird. Die Positionen werden<br />

dann durch Tastendruck angefahren.<br />

Dies kann auch während des Fahrens<br />

geschehen. Auch der Mischbetrieb erfolgt<br />

durch Tastendruck. Durch eine besondere<br />

Steuerung können die Positionen des<br />

Aufnahme- und Absetzpunktes sowie des<br />

Mischens (Dauer, Richtungsumkehr, …)<br />

voreingestellt werden. <br />

[pl]<br />

Foto: Best Handling Technology


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A-3380 Pöchlarn<br />

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Etikettiermaschinen<br />

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Fördern. Verketten. Handhaben.<br />

Modularer Baukasten für die Fabrikautomation<br />

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Tel.: +43 (0)1 405 66 46<br />

e-mail: office@sulger.at<br />

Internet: www.sulger.at<br />

HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />

Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />

Tel 02782 / 20130 I Fax 02782 / 20130-22<br />

e-mail: info-at@herma.com<br />

http://www.herma-etikettierer.at<br />

mk Austria GmbH<br />

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mk Technology Group<br />

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A-2880 Otterthal<br />

Tel +43 (0) 2641 20171<br />

Fax +43 (0) 2641 20171 50<br />

e-mail: office@h-t-w.at<br />

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Firmen & Partner<br />

Industrieroboter<br />

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Fördertechnik<br />

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Mess- und Wägetechnik<br />

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Präzisionsinstrumente<br />

und Dienstleistungen<br />

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Roboter sind unsere Leidenschaft.<br />

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Mess- und Wägetechnik<br />

Analytische Instrumente<br />

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Transport und <strong>Log</strong>istik<br />

Nacheichung<br />

Mettler-Toledo Ges.m.b.H.<br />

Laxenburger Straße 252/2, 1230 Wien<br />

T +43 (0)1 604 1980<br />

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T: +43 7673 4907<br />

M: office@resch-group.com<br />

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mit<br />

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Tel.: 02742 47047-0, Fax: DW-9<br />

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Partnerinstitute<br />

Forschung, Beratung, Prüfung<br />

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www.verpackungsinstitut.at<br />

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Strategieberatung<br />

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APPLIED LIFE SCIENCES<br />

Verpackungstechnologie<br />

Bachelorstudium<br />

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Franz-Grill-Straße 5<br />

A-1030 Wien<br />

Tel. +43/1/317 82 44<br />

Fax +43/1/317 82 44-14<br />

e-mail: pruefstelle@verpackungsinstitut.at<br />

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Handelslogistik des VVL e. V.<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

Telefon: +49-231- 560 779-80<br />

Fax: +49-231- 560 779-88<br />

E-Mail: info@idh.vvl-ev.de<br />

Web: www.vvl-ev.de<br />

VDZ – Kompetenz- und Prüfzentrum für<br />

Verpackung und Transport<br />

Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen/<br />

Günter Winkler<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

Tel.: +49 (0)231 1397 262 20<br />

Fax: +49 (0)231 1397 262 49<br />

E-Mail: mail@vdz-gmbh.de<br />

Web: www.vdz-gmbh.de<br />

www.saropack.at<br />

Saropack Handels GmbH<br />

A-6850 Götzis, Vorarlberger Wirtschaftspark 2<br />

Tel +43 5523 53 54 0, Fax +43 5523 53 78 0<br />

saropack@saropack.at www.saropack.at<br />

www.ofi.at<br />

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OFI Technologie & Innovation GmbH<br />

office@ofi.at | www.ofi.at<br />

Verein zur Förderung innovativer<br />

Verfahren in der <strong>Log</strong>istik (VVL) e. V.<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

Tel.: +49-231- 560 779-90<br />

Fax: +49-231- 560 779-99<br />

E-Mail: info@vvl-ev.de<br />

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1230 Wien<br />

Tel.: +43 1 610 69<br />

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Anzeigenleitung:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Katharina Istel<br />

Carmen Kommer<br />

Rainer Mundt<br />

Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Jakob Meixner<br />

Offenlegung<br />

nach § 25 Mediengesetz:<br />

Medieninhaber,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

PL Verlag OG,<br />

Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />

Österreich<br />

Tel. +43 2236 320 095<br />

e-mail: office@packundlog.at<br />

Internet: www.packundlog.at<br />

Geschäftsführer:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Grundlegende Richtung:<br />

Unabhängige Fachzeitung für<br />

Verpackung und Intralogistik.<br />

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office@packundlog.at oder<br />

Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />

Druck:<br />

Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />

Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />

Erscheinungsart: 10x jährl.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />

Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />

inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />

Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />

Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />

inkl. Verp. und Porto<br />

Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />

– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />

Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor.


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IM KREIS ZU DENKEN,<br />

KANN AN VIELE ZIELE<br />

FÜHREN. VOR ALLEM<br />

FÜR DIE UMWELT.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

Rondo, der Spezialist für Wellpappe-Verpackungen, schließt daher<br />

den Papier-Recycling-Kreislauf innerhalb der Unternehmensgruppe:<br />

1. Wertvolles<br />

bewahren<br />

2. Hochwertig<br />

wiederaufbereiten<br />

3. Nachhaltig<br />

produzieren<br />

4. Attraktiv<br />

verpacken<br />

Unsere Zimmermann Ganahl<br />

AG in Hall (Tirol) sammelt und<br />

bereitet Altpapier auf, damit<br />

es sortenrein als Rohstoff<br />

wiederverwertet werden kann.<br />

In unserer Papierfabrik in<br />

Frastanz (Vorarlberg) fertigen<br />

wir Wellpappe-Rohpapiere<br />

auf der Basis von 100 %<br />

Altpapier.<br />

Unser Wellpappe-Rohpapier<br />

findet als Recyclingprodukt in<br />

der Wellpappe-Verarbeitung<br />

seine Verwendung.<br />

An unseren acht Standorten<br />

in ganz Europa produzieren<br />

wir maßgeschneiderte<br />

Wellpappe-Verpackungen<br />

bester Qualität – nachhaltig<br />

und wiederverwertbar.<br />

Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen I www.rondo-ganahl.com

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