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ICEP_Jahresbericht 2021

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Jahresbericht

2021

Fatima,

Bäckerin

Joseph,

Tischler


Salvadora,

Gemüsehändlerin

Mwikali,

Friseurin

John,

Bauer

Ruth,

Bäuerin

Bernard,

Koch

Lilian,

Kellnerin

Phylder,

Schneiderin

Stephen,

Zimmermann

Yuri Argentina,

Tonhandwerkerin

Everline,

Köchin

James,

Mechaniker

Eunice,

Reinigungskraft

James,

Mechaniker

Sarah,

Bäuerin

Sally,

Textilreinigerin

Joseph,

Tischler

Fatima Yessenia,

Bäckerin

Emily,

Lehrerin

www.icep.at |

icepweltweit

ICEP Büro | Möllwaldplatz 5, 1040 Wien | Tel. 01/9690254 | E-Mail icep@icep.at

ICEP Spendenkonto IBAN AT20 2011 1000 0256 6133 BIC GIBAATWW


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

2021 war für uns ein besonderes Jahr: ICEP feierte das 25-jährige Bestehen.

Ein Anlass für ein großartiges Fest mit Freunden und Wegbegleitern im Palais

Liechtenstein. Ein Anlass um darüber nachzudenken, wie wir uns mit der in einem

Vierteljahrhundert aufgebauten Expertise in den Dienst des Zieles stellen, dem

sich ICEP verschrieben hat: die Bekämpfung globaler Armut durch wirtschaftsund

ausbildungsorientierte Entwicklungszusammenarbeit. Ein Anlass vor allem

auch, um sich bei allen zu bedanken, die unsere Arbeit durch ihre Unterstützung

möglich machen.

2021 war außerdem ein weiteres durch die Pandemie geprägtes Jahr. Und doch

konnten wir im vergangenen Jahr in allen unseren drei Bereichen – Entwicklungsprogramm,

Social Impact Consulting und corporAID Plattform – unsere Ziele

weiterbringen. Etwa mit der Ausweitung unseres Berufsbildungsprogramms in

Burkina Faso, der Machbarkeitsstudie für den Abfallspezialisten Komptech für

eine Ausbildungskooperation –mit lokalen Stakeholdern in Ghana, dem Launch

des corporAID Podcasts oder der Initiierung eines „Lab of tomorrows“ gemeinsam

mit dem oberösterreichischen Cleantech-Cluster und anderen Partnern. Mehr

dazu und zu vielem anderen auf den folgenden Seiten. Aktueller und ausführlicher

berichten wir über unseren Newsletter und via Social Media. Melden Sie sich auf

unserer Website dafür an!

„Vieles ist ungewiss,

nicht aber, dass

unsere Arbeit wichtig

bleiben wird.“

Vieles ist ungewiss, nicht aber, dass unsere Arbeit wichtig bleiben wird. Denn

um lokale wirtschaftliche Strukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern

zu stärken, braucht es genau das, was wir gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen

vorantreiben: Kooperation und Ausbildung. Unternehmertum und

Verantwortung.

Herzlichen Dank nochmals an alle, die unsere Arbeit tatkräftig unterstützen: Die

folgenden Seiten können hoffentlich auch dazu dienen, das uns entgegengebrachte

Vertrauen weiter zu stärken.

In diesem Sinne eine anregende Lektüre!

Bernhard Weber

ICEP Geschäftsführer

Inhalt

ICEP 4

Empowerment 6

Social Impact Consulting 10

corporAID Plattform 14

Kommunikation & Fundraising 18

Finanzen 22

Partner und Sponsoren 23

ICEP Jahresbericht 2021 3


ICEP – Partner

für nachhaltige Entwicklung

ICEP ist eine unabhängige österreichische Entwicklungsorganisation mit

einem klaren Ziel: die Menschen zur Wirtschaft und die Wirtschaft zu den

Menschen zu bringen. ICEP ist überzeugt, dass Marktwirtschaft überall

auf der Welt Autonomie und Wohlstand ermöglichen kann. Deshalb

begleitet ICEP Menschen in Entwicklungsländern dabei, die Möglichkeiten

funktionierender Märkte für sich zu nutzen, und motiviert österreichische

Unternehmen, wirtschaftliche Chancen mit einem Beitrag zur nachhaltigen

globalen Entwicklung zu verbinden.

ICEPs Entwicklungsansatz

Arbeit Globale Entwicklung kann nur

dann funktionieren, wenn es gelingt,

mehr Menschen in Wirtschaftskreisläufe

einzubinden und damit für sie

die Chance zu erhöhen, ein selbstbestimmtes

Leben auf Grundlage der

eigenen Arbeit zu führen.

Wachstum Wirtschaftliche Entwicklung

stellt in vielerlei Hinsicht die Basis

für soziale Entwicklung dar. Gesundheit,

Ausbildung, gesellschaftliche

Partizipation, Sicherheit und Menschenrechte:

Ohne materielle Rahmenbedingungen

bleiben alle diese Ziele

unerreichbar.

Verantwortung Die gelebte Verantwortung

des Einzelnen macht den

Unterschied. Der Kampf gegen die

globale Armut bedarf der tatkräftigen

Initiative vieler Menschen in Politik,

Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Damit

alle die Chance haben, Akteurinnen

und Akteure ihrer eigenen Entwicklung

zu werden.

Marktwirtschaft Unternehmen sind

der Motor für wirtschaftliche Dynamik.

Umso besser und nachhaltiger Märkte

in Entwicklungsländern funktionieren,

desto stärker werden Unternehmen

Innovationskraft und Ressourcen für die

Schaffung von Wohlstand mobilisieren.

Team

ICEPs

Arbeitsbereiche

Empowerment ICEP unterstützt

Organisationen in Afrika und

Lateinamerika beim Aufbau nachhaltiger

Strukturen. Gemeinsam mit

diesen Partnern vor Ort konzipiert und

implementiert ICEP Projekte, die ausbildungsorientiert

sind und Menschen

dabei begleiten, ihre Talente und Fähigkeiten

zu entdecken und zu entfalten.

Social Impact Consulting ICEP berät

und unterstützt österreichische Unternehmen

dabei, ihre globale Verantwortung

wahrzunehmen, Herausforderungen

und Chancen an der Schnittstelle

zur Gesellschaft in Emerging Markets

zu identifizieren und zielgerichtete

Social Impact-Programme zu

implementieren.

corporAID Plattform ICEP setzt

globale Armutsbekämpfung auf die

Agenda österreichischer Unternehmen,

macht das Potenzial der Verbindung

von Wirtschaft und Entwicklung sichtbar

und fördert den Aufbau von Rahmenbedingungen

für eine Wirtschaft,

von der Menschen in Entwicklungsländern

profitieren.

Hinter dem Erfolg von ICEP steht ein engagierter ehrenamtlicher

Vorstand, viele Förderinnen und Förderer sowie ein

kompetentes und motiviertes Team.

Von links hinten nach rechts vorne: Benedikt Metternich,

Veronika Grubmann, Bernhard Weber, Martin Maier, Robert

Diendorfer, Frederik Schäfer, Veronika Stocker, Astrid Taus,

Ariane Fiala, Imke Fellner, Christoph Eder, Marijana Lacarak,

Ursula Weber, Diana Reuchlin, Saskia Faltus, Hannah

Ahrem, Katharina Kainz.

Nicht auf dem Foto: Christine Angleitner, Marie-Theres Neudecker,

Daniela Hinderer, Mihai Mitrea.

4 ICEP Jahresbericht 2021


Verein &

Vorstand

ICEP ist ein gemeinnütziger Verein

nach österreichischem Vereinsrecht.

Oberstes Vereinsorgan ist die

Mitgliederversammlung. Sie wählt

den Vereinsvorstand und den Rechnungsprüfer

auf jeweils drei Jahre.

Der Vereinsvorstand, bestehend aus

Stephan Chavanne, Martin Kastner,

Andrea Jungmann, Thomas Aringer,

Martina Kutscha und Othmar Sailer,

bestimmt den Geschäftsführer des

Vereins.

ICEP wurde 1996 von fünf Personen in

Wien gegründet, um etwas gegen die

globale Armut zu unternehmen. Was

vor 25 Jahren als „Institut zur Cooperation

bei Entwicklungs-Projekten“

begann, ist zu einer Organisation mit

einem breiten Portfolio und vielschichtigen

Tätigkeitsfeldern herangewachsen.

So wurde auch der Vereinsname

im Jahr 2021 auf „ICEP - Verein für

globale Entwicklung“ geändert und den

(v.l.): Martin Kastner (Kassier), Andrea Jungmann, Thomas Aringer, Martina Kutscha, Stephane

Chavanne (Präsident), Othmar Sailer, Bernhard Weber (Geschäftsführer)

Buchstaben ICEP eine neue Bedeutung

verliehen: Inspiring Cooperation Empowering

People.

Bei allem, was ICEP tut, geht es darum,

dass Männer und Frauen in Entwicklungsländern

bessere Chancen haben,

ihr Leben auf Basis der eigenen Arbeit,

eines eigenen Einkommens selbst in

die Hand zu nehmen. Deswegen auch

die Keyvisuals mit Frauen und Männern

mit Name und Beruf.

Joseph, der Tischler, Sarah, die Bäuerin,

oder Phylder, die Schneiderin: Sie

stehen für das, was ICEP macht. Bei

allen handelt es sich um konkrete Personen,

denen ICEP einen Impuls, eine

Chance geben konnte.

Finanzierung

ICEP finanziert seine Arbeit durch

öffentliche Partner wie die Österreichische

Entwicklungszusammenarbeit,

durch private institutionelle Partner,

durch Unternehmen sowie dank privater

Spenderinnen und Spender.

Im Jahr 2021 erzielte ICEP Einnahmen

von insgesamt 2.826.442 Euro. Dem

stand ein Mitteleinsatz für Entwicklungsprogramm,

Wirtschaft und

Entwicklung, entwicklungspolitische

Bildungsarbeit, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit

sowie Verwaltung und

Overheads von insgesamt 2.760.345

Euro gegenüber. Neben den Projekten,

deren Finanzierung von und über ICEP

abgewickelt wurde, hat die Organisation

2021 Projekte in Entwicklungsländern

mit einem Volumen in Höhe von

knapp 1,1 Millionen Euro gemanagt.

Die Geldflüsse für diese Projekte liefen

nicht über ICEP und sind im Jahresabschluss

daher nicht dargestellt.

MITTELVERWENDUNG 2020

Entwicklungsprogramm 65%

Wirtschaft & Entwicklung 25%

Marketing & Öffentlichkeitsarbeit 4%

Verwaltung & Overheads 6%

Als Rechnungsprüfer fungiert die

KPMG Austria GmbH. ICEP erfüllt die

Kriterien des österreichischen Spendengütesiegels

und der Spendenabsetzbarkeit

des Bundesministeriums

für Finanzen. Der Jahresabschluss des

Vereins gemäß der Gliederungsvorgabe

für das Spendengütesiegel findet sich

auf Seite 22.

MITTELHERKUNFT 2020

Privatspenden 7%

Unternehmen 20%

Öffentliche Partner 53%

Institutionelle Partner 20%

IHRE SPENDE IST

STEUERLICH

ABSETZBAR

Reg.-Nr. SO1242

ICEP Jahresbericht 2021 5


Empowerment


ICEP konzipiert mit lokalen Partnerorganisationen

in Afrika und Lateinamerika wirtschafts- und

ausbildungsorientierte Projekte, sichert deren

Finanzierung und begleitet die Partner von der

Organisationsentwicklung bis zur Projektumsetzung.

2021 arbeitete ICEP an 13 Projekten

mit Partnern in acht Ländern. Mit einem Projekt

in Burkina Faso konnte ICEP die Arbeit in einem

neuen Partnerland aufnehmen. Insgesamt wurden

2021 rund 9.764 Menschen direkt unterstützt.

ICEP verfolgt mit seinen Partnerorganisationen langfristige

Entwicklungspläne und setzt sie in Kooperation

und Abstimmung mit diesen in mehrjährigen Einzelprojekten

um. Bei der Auswahl seiner Partner verfolgt ICEP

konsequent zwei Kriterien: Vertrauenswürdigkeit und

Professionalität.

Der mit der Corona-Pandemie erfolgte Digitalisierungsschub

hat gerade auch für die Arbeit in Entwicklungsländern

viele positive Veränderungen mit sich gebracht.

Lange Wege zu den Ausbildungszentren können nun

eingespart werden, wenn der Unterricht auch spezifische

Online-Module enthält. Die Online-Auswahlverfahren

und die Schulungen für Multiplikatorinnen des

WorldWideWomen Programms sind ein gutes Beispiel

dafür, dass sich Onlinetools etabliert haben und auch

nach der Corona-Zeit im Einsatz bleiben werden.

ICEPs breite Unterstützung der Partner bei der

Umstellung der Lehrpläne auf Distance Learning, bei

der Anpassung von Geschäftsmodellen, beim Knowhow-Transfer

für den Aufbau von infrastrukturellen

Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen und -Hygienebestimmungen

haben sich insbesondere bei den Partnern

im Berufsbildungsbereich bewährt: Die Kursangebote

konnten größtenteils wieder aufgenommen werden, die

Schülerinnen- und Schülerzahlen haben sich weitestgehend

normalisiert und die Programme konnten im

geplanten Umfang umgesetzt werden.

WISSENSAUSTAUSCH Benedikt Metternich (ICEP Entwicklungsprogramm)

und Projektpartner Jacques Konkobo im Gespräch mit

Zoundi Boubacar von der Austrian Development Agency in Burkina

Faso.

ICEP Jahresbericht 2021 7


Berufsbildung

ICEP fördert in Entwicklungsländern am Arbeitsmarkt nachgefragte

Berufsbildung, um so die Jobchancen Jugendlicher um ein Vielfaches zu

erhöhen.

Eine neue Phase für das Berufsbildungsprogramm

SWEAR Das

von der Austrian Development Agency

kofinanzierte Entwicklungsprogramm

SWEAR (Skills and Work are East

Africa’s Resource) startete 2015 mit

dem Ziel, in Kenia und Uganda in

Zusammenarbeit mit acht ausgewählten

Partnerorganisationen nachhaltige

Strukturen für einen verbesserten

Zugang zu Berufsausbildung und

-tätigkeit für Jugendliche zu schaffen.

Die Evaluierung des SWEAR Programms

liegt dem ab Herbst 2021

gestarteten Folgeprojekt GET (Gender

Equality in Training) zugrunde. Bis 2024

steht die gezielte Förderung von jungen

Frauen im Ausbildungsbereich und am

Arbeitsmarkt im Vordergrund. Weitere

Schwerpunkte des neuen Programms

sind die Verbesserung didaktischer

und pädagogischer Strukturen und die

Zusammenarbeit mit Unternehmen und

öffentlicher Verwaltung.

Burkina Faso: Berufsbildung für

technische Berufe Das Berufsschulareal

in der ländlichen Gemeinde Nanoro

konnte trotz anhaltender Pandemie

START: keine Ausbildung und

kein Einkommen

auch dank starker privater Initiative

von Architekt DI Peter Klein weiter ausgebaut

werden. Bis Ende 2022 werden

eine Schule mit vier Unterrichtsgebäuden,

eine Werkstatt, ein Verwaltungsgebäude

und zwei Unterkunftshäuser

errichtet. Die Berufsschule wird ab

2023 jährlich 300 jungen Menschen die

Möglichkeit einer dreijährigen Berufsausbildung

bieten.

Darüber hinaus engagiert sich ICEP

in dieser Region bei der Etablierung

eines Covid-Response-Programms im

Rahmen eines Konsortialprojekts mit

einer Gruppe österreichischer NGOs.

Damit unterstützt ICEP besonders

gefährdete Menschen bei der Bewältigung

der Covid-19-Wirtschafts-und

Gesundheitskrise.

Mit Moje in El Salvador ICEP arbeitet

mit der Organisation Moje schon seit

über 10 Jahren in El Salvador zusammen,

um Jugendlichen im ländlichen

Raum eine Berufsbildung und damit

eine Chance auf ein festes Einkommen

zu geben. Kern eines Projekts,

das 2021 startete, ist die Ausweitung

der Berufsbildungsangebote in die

Einkommenssteigerung Nach Abschluss

der Ausbildung ist die Chance auf eine

feste Anstellung oder Selbstständigkeit

deutlich höher.

Lehrplan Die Ausbildung enthält Theorie und Praxis.

Der Theoriepart wird in einer Schule absolviert, die

Praxis in einem Unternehmen.

Duale Ausbildung Bei ICEPs Partnerorganisationen können

Jugendliche in Afrika und Lateinamerika an den lokalen Arbeitsmarkt

angepasste Berufsausbildungen absolvieren.

ZUKUNFTSWEISEND Tobias Joseph von der

Firma Blum bei der Einschulung von Ausbildnern

unseres Partners St. Kizito in Kenia.

entlegene Region Cabanaras durch den

Einsatz von mobilen Ausbildungseinheiten

– ein Ansatz, den ICEP bereits

in Guatemala erfolgreich implementierte

und der trotz der Pandemie

auch in El Salvador gut anlief. Mit der

Schaffung von Ausbildungsangeboten

abseits urbaner Zentren können viele

Jugendliche davon abgehalten werden,

sich wegen mangelnder Einkommensperspektiven

den in El Salvador weit

verbreiteten kriminellen Straßengangs

anzuschließen.

Tischlereiausbildung in Kooperation

mit Blum Im Rahmen eines

Projekts mit dem Land Vorarlberg und

dem Vorarlberger Beschlägehersteller

Blum wird die Tischlerausbildung

des Ausbildungszentrums St. Kizito

weiter ausgebaut. Ziel des erweiterten

Kursangebots ist die verstärkte

Orientierung der Ausbildung an der

Marktnachfrage – die Verarbeitung von

Spanplatten statt Vollholz. Blum lieferte

dazu 2021 zwei Spezialmaschinen

für die Montage und zum Einbau von

Beschlägen und bildete die Ausbildner

dafür aus. Bisher konnten 42 Jugendliche,

darunter 11 junge Frauen, die

Lehre abschließen.

Länder, in denen

ICEP 2021 operativ tätig war

Burkina Faso

El Salvador

Guatemala

Kamerun

Kenia

Nicaragua

Tansania

Uganda

8 ICEP Jahresbericht 2021


Unternehmerförderung

ICEP unterstützt Unternehmerinnen und Unternehmer, die ein kleines

Business starten oder ihr Unternehmen ausweiten wollen, durch

betriebswirtschaftliche Ausbildung, Coachings und Finanzierung.

Frauenempowerment Der Unterstützung

von Frauen bei der Schaffung von

eigenem Einkommen kam im ICEP

Empowerment-Programm von Beginn

an eine besondere Bedeutung zu. Im

Rahmen des WorldWideWomen-Programms

hat ICEP eine Methodologie

entwickelt, Frauen in ländlichen Gebieten

durch unternehmerische Ausbildung,

Coachings und Mikrokredite auf

ihrem Weg zu einer festen Anstellung

oder einem eigenen Unternehmen zu

unterstützen. 2021 wurde das Programm

mit Sirama in El Salvador, APF

in Kamerun und ANDECU in Nicaragua

umgesetzt. Mehr als 1.500 Frauen wurden

2021 unterstützt.

Ländliche Entwicklung

Nachhaltige Landwirtschaft in

Tansania Mehr als 2.500 Frauen

absolvierten im Zuge des 3-jährigen

Projekts mit ICEPs Partnerorganisation

SAT (Sustainable Agriculture

Tanzania) Landwirtschaftskurse und

bildeten sich in nachhaltiger Tier-

9.764

Begünstigte konnte ICEP

in Entwicklungsländern

2021 allgemein erreichen

ISBI in Kenia ICEP gründete vor sieben

Jahren gemeinsam mit der Strathmore

Business School das Institute

for Small Business Initiatives (ISBI),

um durch einen Mix aus Unterricht,

Beratung und Coaching marktbasierte

Angebote für bereits etablierte Unternehmen

zu schaffen. Die Corona-Krise

ließ die sich gut entwickelnde Nachfrage

nach den verschiedenen Kursangeboten

einbrechen, weshalb ICEP ISBI

im ersten Halbjahr 2021 organisatorisch

und finanziell stärker unterstützen

musste als geplant. Ende 2021 zog

das Interesse der Unternehmer und

Unternehmerinnen an Weiterbildung

schon wieder spürbar an.

20

lokale Partnerorganisationen

haben

mit ICEP gearbeitet

MITTEL ANTEILIG PRO BEREICH

Berufsbildung 60%

Unternehmerförderung 14%

Ländliche Entwicklung 26%

Durch Ausbildung, Finanzierung und strukturellen Aufbau unterstützt ICEP die nachhaltige Entwicklung ländlicher

Regionen, in denen der Zugang zu Bildung schwierig ist.

zucht und Agrarwirtschaft weiter. Im

Fokus stand die vermehrte Nutzung

von Mischkulturen sowie der Aufbau

von Kommunikationsnetzwerken. Das

Projekt wurde 2021 erfolgreich abgeschlossen.

SAT fördert jährlich rund

90.000 Kleinbäuerinnen und -bauern

in der Region Morogoro durch Trainings

dabei, ihre Felder nachhaltig und

biologisch zu bewirtschaften. Seit 2019

unterstützt ICEP SAT auf operativer

Ebene und bringt seine Expertise im

Aufbau von tragfähigen und nachhaltigen

Strukturen ein.

NACHHALTIGKEIT Bäuerinnen in Tansania

nehmen an Landwirtschaftskursen der Parterorganisation

SAT teil.

5.059

Personen in Entwicklungsländern

konnte ICEP 2021

ausbilden

STARKE ZUSAMMENARBEIT Christine

Angleitner (ICEP Entwicklungsprogramm) mit

Mitarbeiterinnen unserer Partnerorganisation

CoWA.

Educational Upgrading im Norden

Kenias Aus dem, was 2016 als Pilotprojekt

begann, ist ein potentes Programm

geworden: Educational Upgrading

in einer Region zwischen Mount

Kenya und der Grenze zu Äthiopien

im Norden Kenias. Mit der Partnerorganisation

NRT (Northern Rangeland

Trust) verbessert ICEP die Rahmenbedingungen

dafür, dass Kinder die

Grundschule besuchen. Der methodologische

Ansatz, den ICEP zur Anwendung

bringt, hat sich bereits in Guatemala

und Nicaragua sehr bewährt:

Weiterbildung der Lehrer, stärkere

Einbindung der Eltern, Verbesserung

der Infrastruktur, Überarbeitung der

Lehrmittel.

17%

Anteil der Mittel, die

exklusiv ins Frauenempowerment

flossen

ICEP Jahresbericht 2021 9


Social Impact

Consulting


Social Impact Consulting bedeutet für ICEP,

Unternehmen dabei zu unterstützen, durch ihre

Tätigkeit einen positiven Effekt für die Gesellschaft

zu erzielen. ICEP berät österreichische

Unternehmen mit seiner langjährigen Expertise

dabei, unternehmerische Verantwortung in die

Praxis umzusetzen und dabei geschäftliche und

soziale Interessen zu verbinden – und das möglichst

nahe am Kerngeschäft. Für den langfristigen

Erfolg der Projekte sind die Verankerung vor

Ort und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen

ausschlaggebend.

Auch wenn das Jahr 2021 immer noch von der Corona-Pandemie

geprägt war, konnte ICEP die Reisetätigkeiten

zu einzelnen Social Impact Projekten wieder

aufnehmen und damit die Unternehmenspartner und

vor allem auch die Partner vor Ort bestmöglich unterstützen.

• Das Social Impact Projekt des Papier- und Verpackungsherstellers

Mondi nahm konkrete Formen an.

Die ersten Lehrlinge starteten 2021 ihre Ausbildung.

• Für das Unternehmen Komptech, Spezialist im Gebiet

der Abfallbehandlung, führte ICEP 2021 eine Machbarkeitsstudie

in Ghana durch.

• Die Wirtschaftspartnerschaft des Hörimplantatherstellers

MED-EL konnte 2021 erfolgreich abgeschlossen

und weiterführende Pläne für 2022 entworfen

werden.

• Der Faserhersteller Lenzing erreichte auch dank

des von ICEP gemanagten Aufforstungsprojekts in

Albanien die beste Kategorie des Canopy-Rankings

zur nachhaltigen Holz- und Zellstoffbeschaffung. 2021

begann ICEP bereits mit der Konzeptionierung einer

Projekterweiterung für das Jahr 2022.

Ein wichtiger Partner, der bei fast allen Social Impact

Projekten von ICEP an Bord ist, ist die Austrian Development

Agency (ADA).

GEFRAGTE UMWELTTECHNOLOGIE AUS ÖSTERREICH Astrid Taus

und Christoph Eder (beide von ICEP) besichtigen einen Mistplatz der

Jospong Group in Ghana, wo Komptech-Maschinen im Einsatz sind.

ICEP Jahresbericht 2021 11


ICEP begleitet Unternehmen.

Berufsbildung

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften und die hohe Fluktuation zählen

zu den zentralen Herausforderungen in Schwellen- und Entwicklungsländern.

ICEP berät und unterstützt Unternehmen dabei, bedarfsorientierte und

arbeitsmarktrelevante Ausbildungsangebote zu schaffen, fördert dadurch die

Entwicklung lokaler wirtschaftlicher Strukturen und gibt jungen Menschen

die Chance, einen am Arbeitsmarkt nachgefragten Beruf zu erlernen.

Mondi: Start der Ausbildung von

Lehrlingen Seit 2019 berät ICEP den

weltweit tätigen Papier- und Verpackungshersteller

Mondi bei der Pilotierung

dualer Berufsbildungsprogramme

in Marokko und Côte d’Ivoire. Durch das

von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit

kofinanzierte Projekt

konnte die Qualität der Lehre maßgeblich

verbessert werden. Im Frühjahr

2021 starteten die ersten Lehrlinge in

Marokko ihre Ausbildung, im November

2021 folgten auch jene in Côte

d’Ivoire. ICEP unterstützt Mondi vom

Projektdesign bis hin zur Umsetzung

und dem Monitoring. Die erfolgreiche

Zusammenarbeit von Berufsschulen

und Unternehmen ist ein wesentlicher

Faktor, um junge Menschen von Anfang

an in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

Komptech: Machkarbeitsstudie in

Ghana Für das steirische Unternehmen

Komptech, Global Player auf dem

Gebiet der Abfallbehandlung, prüfte

ICEP 2021 den Bedarf und die Machbarkeit

von Ausbildungsprogrammen

entlang der Müllwertschöpfungskette

in Ghana. Das westafrikanische Land

hat große Ambitionen, mit fundierter

Expertise im Bereich Abfallwirtschaft

neue Standards zu erreichen, es fehlt

jedoch an Fachkräften. Mit Unterstützung

von ICEP möchte Komptech,

gemeinsam mit seinem ghanaischen

Partner Jospong Group, den Aufbau von

nachhaltigen Ausbildungskapazitäten

im Bereich Maschine Maintenance und

Waste Management ermöglichen. Der

Start des Social Impact Projekts ist für

Herbst 2022 geplant.

Umwelt- und Sozialstandards

Internationale Umwelt- und Sozialstandards sind ein entscheidender

Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit, Qualität- und Standortsicherung.

Deren Implementierung gehört jedoch zu einer der größten

Herausforderungen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Deshalb

unterstützt ICEP Unternehmen bei der Umsetzung der Standards und

Verbesserung der Bedingungen vor Ort.

START DER LEHRLINGSAUSBILDUNG Astrid

Taus und Saskia Faltus (ICEP Social Impact

Consulting) lernten die erste Lehrlingsklasse

von Mondi in Côte d‘Ivoire kennen.

MITTEL ANTEILIG PRO BEREICH

Berufsbildung 26%

Öko- und Sozialstandards 14%

Marktentwicklung 60%

Lenzing: Aufforstung in Albanien

geht weiter Der Faserhersteller

Lenzing erreichte die beste Kategorie

des Canopy-Rankings zur nachhaltigen

Holz- und Zellstoffbeschaffung auch

dank des von ICEP gemanagten und von

der ADA unterstützten Aufforstungsprojekts

in Albanien. Das Projekt zielt

auf die langfristige Verbesserung des

Forstmanagements ab und leistet

einen Beitrag zum Schutz der Wälder

und zum Erhalt der Biodiversität. 2021

wurde die Aufforstung der ersten 10

Hektar degradierter Fläche abgeschlossen

und mit dem Aufbau einer

Baumschule begonnen. Trotz Covid

konnten die Trainings für die Wald- und

Weidenutzer wie geplant umgesetzt

werden, um Know-how und Expertise

für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung

in den albanischen Gemeinden zu

verankern. ICEP begann 2021 bereits

mit der Konzeptionierung einer Projekterweiterung

für Lenzing im Jahr 2022.

HOHER BESUCH Der damalige Außenminister

Michael Linhart überzeugte sich vor Ort vom

hohen Impact des Lenzings-Projekts.

12 ICEP Jahresbericht 2021


ONLINE WISSENSAUSTAUSCH Astrid Taus

und Saskia Faltus beim Kommunikations- und

Gender-Workshop von Lohmann & Rauscher.

7.445

Bäume wurden 2021

in Albanien gepflanzt

Hörscreenings

wurden 2021 in Côte

d´Ivoire und Bangladesch

durchgeführt

3.699

Marktentwicklung

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer gelten als Zukunftsmärkte.

Schlechte Infrastruktur und fehlende Expertise mindern jedoch den

Geschäftserfolg und die Chancen, lokale Wertschöpfung zu genieren.

Gemeinsam mit Unternehmen stärkt ICEP diese jungen Märkte, indem

sowohl Ausbildung als auch die vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten

gestärkt werden. Dabei wird stets das Ziel verfolgt, lokale Stakeholder

einzubinden und durch den Aufbau von Strukturen einen Beitrag zu

nachhaltiger Entwicklung zu leisten.

2

duale Lehrgänge wurden

2021 akkreditiert

Wirtschaftspartnerschaften

in 5 Ländern

betreut

1

4

neue Machbarkeitsstudie

wurde 2021

gestartet

MED-EL: Hörgesundheitsprojekt

wird ausgeweitet Bereits seit mehreren

Jahren unterstützt ICEP das Tiroler

Unternehmen MED-EL, Entwickler und

Produzent von implantierbaren Hörsystemen,

dabei, den Hörgesundheitssektor

in Côte d’Ivoire und Bangladesch

nachhaltig zu stärken. Durch

eine Kofinanzierung der Österreichischen

Entwicklungszusammenarbeit

konnte die Ausbildung von medizinischem

Pflege- und Fachpersonal

für die Diagnose und Behandlung von

Hörverlust lokal verankert werden. Die

erste Wirtschaftspartnerschaft wurde

Ende 2021 erfolgreich abgeschlossen.

Darauf aufbauend werden im Rahmen

einer strategischen Partnerschaft mit

der Austrian Development Agency ADA

ab 2022 strukturbildende Maßnahmen

im Hörgesundheitssektor in zehn

afrikanischen sowie vier südasiatischen

Ländern gesetzt. ICEP begleitet

MED-EL auch in dieser neuen Phase

mit seiner Social Impact Expertise.

Lohmann & Rauscher: Wundkurs und

-ausbildung in Malaysia gestartet

Auch der Healthcare Spezialist Lohmann

& Rauscher setzt auf die Expertise

von ICEP bei der Umsetzung seiner

ADA-Wirschaftspartnerschaft in Malaysia.

2021 konnten sowohl der Wundkurs

mit dem malaysischen Roten Halbmond

als auch die PgD-Wundausbildung an

der Lincoln University unter der Leitung

des IHM-International (Institut für technologiebasierte

Ausbildung im Gesundheitsmanagement)

gestartet werden.

Ziele des Projekts sind die Flankierung

des L&R Marktumfelds und der Aufbau

von Fachwissen in Wundversorgungsmanagement.

Denn speziell in Entwicklungsländern

wird die zunehmende

Prävalenz chronischer Wunden durch

mangelnde Hygiene, unzureichende

Behandlung von Grunderkrankungen

(z. B. Diabetes) sowie durch fehlendes

Wissen entsprechender Behandlungsmethoden

verstärkt. Um diese Faktoren

bei der Patientenversorgung zu beachten,

ist Fachkompetenz bei Gesundheitsfachleuten,

Pflegepersonal sowie

Patienten und Patientinnen wichtig.

NEUGEBORENENSCREENING Saskia Faltus

(ICEP, links) beobachtet das von MED-EL initiierte

Hörscreening für Neugeborene.

ICEP Jahresbericht 2021 13


corporAID

Plattform


Mit der corporAID Plattform möchte ICEP die

Rahmenbedingungen in Österreich für Unternehmen

verbessern, die in Schwellen- und Entwicklungsländern

aktiv sind oder werden wollen, den

Entwicklungsnutzen und die Effizienz von unternehmerischen

Aktivitäten in Entwicklungsregionen

steigern und damit den Beitrag der österreichischen

Wirtschaft zu globaler nachhaltiger

Entwicklung erhöhen. Die Plattform fördert das

wirtschaftsorientierte Verständnis von Entwicklungszusammenarbeit

und stärkt das Bewusstsein

für die Komplementarität von Wirtschaft und

Entwicklung in Österreich.

Wie schon im vergangenen Jahr, fanden die Veranstaltungen

der corporAID Plattform auch 2021 durchwegs

online statt. Neben den schon erprobten Formaten der

Multilogues, Webinare, Expertengespräche, der Konferenz

und dem corporAID Magazin entwickelte corporAID

zwei neue Formate. Den Podcast „Impact weltweit“, der

aktuelle Themen, Trends und Entwicklungen aus dem

Handlungsfeld Wirtschaft und Entwicklung in gewohnter

journalistischer Qualität behandelt sowie das Videoformat

„Ein Espresso mit“, in dem ICEP-Geschäftsführer

Bernhard Weber mit Meinungsführerinnen und

Entscheidungsträgern spricht, die globale nachhaltige

Entwicklung mitgestalten.

corporAID wird von zahlreichen Unternehmen getragen

und von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit

(OEZA) und der Wirtschaftskammer Österreich

(WKO) gefördert. Darüber hinaus kooperiert ICEP im

Bereich Wirtschaft und Entwicklung mit dem Bundesministerium

für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort,

mit dem Bundeskanzleramt (für den Kofi Annan

Award) und mit dem Klimaministerium (bei einem

Projektschwerpunkt zu Grüner Industriepolitik und

Entwicklungszusammenarbeit).

CORPORAID PODCAST IMPACT WELTWEIT Frederik Schäfer spricht

über aktuelle Themen, Trends und Entwicklungen aus dem Handlungsfeld

Wirtschaft und Entwicklung.

ICEP Jahresbericht 2021 15


SPONSORING-POST 18Z041446 N

CORPORAID IST

EINE INITIATIVE VON

SPONSORING-POST 18Z041 46 N

AUSGABE 92 ◆ HERBST 2021

CORPORAID IST

EINE INITIATIVE VON

Innio CEO

im Interview

SPONSORING-POST 18Z041 46 N

AUSGABE 91 ◆ SOMMER 2021

DAS ÖSTERREICHISCHE MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT,

ENTWICKLUNG UND GLOBALE VERANTWORTUNG

CORPORAID IST

EINE INITIATIVE VON

Greiner-CEO

Axel Kühner

im Interview

CORPORAID IST

EINE INITIATIVE VON

Streaming Africa:

Kulturwirtschaft

im Aufwärtstrend

Baobab:

Superfood

mit Potenzial

Unternehmen: Motor

für Entwicklung

Mit corporAID möchte ICEP etwas bewegen. Zeigen, wie durch wirtschaftsorientierte

Entwicklungszusammenarbeit und unternehmerische

Verantwortung innovative Lösungen für eine nachhaltige globale Entwicklung

geschaffen werden. In Österreich eine Entwicklungszusammenarbeit

vorantreiben, die auf die Wirtschaft setzt. Und Unternehmen dabei unterstützen,

globale Nachhaltigkeit von der Theorie in die eigene Geschäftspraxis

zu übersetzen – zum Benefit des Unternehmens und der Menschen

in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Neue Blickwinkel auf Wirtschaft

und Entwicklung

Der Austausch zu aktuellen Trends aus Wirtschaft und Entwicklung

musste auch 2021 online stattfinden. Auch wenn die online Präsentationen

und Diskussionen bereits mit einer gewissen Routine abgewickelt werden

können, lassen sich persönliche Kontakte und Gespräche nicht vollständig

ersetzen.

corporAID Medien

Neben dem corporAID Magazin hat ICEP

2021 zwei neue corporAID Onlineformate

geschaffen.

corporAID Magazin Das corporAID

Magazin berichtet zu entwicklungspolitischen

und unternehmerischen

Spezialthemen und liefert Fakten und

Hintergrundinfos für die österreichische

Wirtschaft, die man sonst nirgendwo

liest. Es liegt vier Mal im Jahr der

Tageszeitung Die Presse bei und erreicht

zusammen mit einem personalisierten

Direktversand eine Auflage von 71.000

Stück.

AUSGABE 91 ◆ SOMMER 2021

corporAID

Magazin

DAS ÖSTE REICHISCHE MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT,

ENTWICKLUNG UND GLOBALE VERANTWORTUNG

corporAID

Magazin

DAS ÖSTE REICHISCHE MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT,

ENTWICKLUNG UND GLOBALE VERANTWORTUNG

Immunisierung

für Milliarden

corporAID

Magazin

Hoffnungsträger

Blockchain

Das wirksamste Mittel, um die Corona-Pandemie zu beenden, ist die

globale Durchimpfung. Die Covax-Initiative ist angetreten, um diese

Menschheitsaufgabe zu meistern. Aktuell fehlen die Impfstoffe noch

an a len Ecken und Enden – doch Lösungen sind in Sicht.

Carlos Lange

Immunisierung

für Milliarden

Kryptowährungen werden häufig mit Spekulation, Cyberkriminalität

und Geldwäsche assoz iert. Die Bitcoin, Cardano & Co zugrundeliegende

Blockchain-Technologie kann aber auch A ltagsprobleme lösen. Einige

Entwicklungsländer experimentieren bereits mit den digitalen Datenbanken.

Greiner-CEO

Axel Kühner

im Interview

Streaming Africa:

Kulturwirtschaft

im Aufwärtstrend

Baobab:

Superfood

mit Potenzial

Das wirksamste Mittel, um die Corona-Pandemie zu beenden, ist die

globale Durchimpfung. Die Covax-Initiative ist angetreten, um diese

Menschheitsaufgabe zu meistern. Aktue l fehlen die Impfstoffe noch

an a len Ecken und Enden – doch Lösungen sind in Sicht.

leverist.de: Plattform tform

für neue Geschäftsmöglichkeiten

Für Umwelt und

Kunststo f: Alliance

to End Plastic Waste

SPONSORING-POST 18Z041 46 N

AUSGABE 90 ◆ FRÜHJAHR 2021

corporAID

Magazin

DAS ÖSTE REICHISCHE MAGAZIN FÜR WIRTSCHAFT,

ENTWICKLUNG UND GLOBALE VERANTWORTUNG

Meeresschutz

mit Potenzial

Klimawandel, Überfischung, Verschmutzung: Der menschliche Fußabdruck

reicht bis tief in die Weltmeere. Es ist höchste Zeit, den Ozeanen mehr

Aufmerksamkeit zu schenken – durch eine nachhaltige Meereswirtschaft,

die maritime Ressourcen nützt und zugleich schützt.

TTTech-CEO

Georg Kopetz

im Interview

Sorgfaltspflicht in

der Lieferke te:

Zeit für Action

Trendbranche:

Haustierboom

in Asien

corporAID Konferenz 2021 Im Jänner

bot die Onlinekonferenz zu „Global

Green Recovery“ eine Plattform, um sich

mit der Bedeutung einer grünen Transformation

für österreichische Unternehmen

und möglichen Impulsen, die

heimische Firmen speziell in Schwellenund

Entwicklungsländern setzen können,

zu befassen. Tilman Altenburg (DIE) und

Birgit Haberl-Arkhurst (PwC) diskutierten

im Anschluss an ihre Keynotes mit

Heinz Leitner (Komptech) und Karl-Heinz

Leitner (AIT), inwiefern österreichische

Unternehmen ihre etablierten Wettbewerbsvorteile

für einen globalen grünen

Aufschwung überdenken müssen. Auch

Vertreterinnen und Vertreter von OeEB,

WKO, BMEIA und BMK tauschten sich

über die für einen Beitrag zur globalen

grünen Transformation notwendigen

Rahmenbedingungen aus. Im Rahmen

der Green-Recovery-Challenge thematisierten

Hans Joachim Zinnkann (GIZ),

Arnold Schuh (WU) und Martin Großauer

(FCC Environment) Geschäftschancen

entlang globaler Herausforderungen im

Abfallwirtschaftsbereich.

ONLINE GEHT ES WEITER Der corporAID

Multilogue mit Blanka Guitard, Hans

Stoisser, Tendai Pasipanodya – und

Sophie Langer-Hansel.

Open Innovation for SDG Impact

Eine wachsende Zahl international

erfolgreicher Unternehmen bündelt im

Rahmen von Open Innovation interne

Fachexpertise und Ressourcen mit dem

Know-how von Kunden und anderen

Unternehmen, Forschungseinrichtungen

sowie Non-Profit-Organisationen.

Beim corporAID Multilogue „Open

Innovation for SDG Impact“ diskutierten

Blanka Guitard (Airbus Defence &

Space), Tendai Pasipanodya (endeva),

Hans Stoisser (NextAfrica), Maria

Tagwerker-Sturm (Umdasch Group

Ventures) und Werner Wutscher (New

Venture Scouting), wie Unternehmen

einen Wettbewerbsvorteil aufbauen

und gleichzeitig zur Bewältigung komplexer

Herausforderungen im Kontext

der SDG beitragen können.

Ein Espresso mit In „Ein Espresso

mit“ spricht ICEP-Geschäftsführer

Bernhard Weber einen Espresso lang

mit Meinungsführerinnen und Entscheidungsträgern

aus Wirtschaft und globaler

Entwicklung. Zu Gast waren 2021 der

Vorstand der Österreichischen Entwicklungsbank

Michael Wancata, Unternehmer,

Berater und Autor Hans Stoisser,

Edith Predorf, Leiterin des Außenwirtschaftschaftscenters

in Nairoibi.

corporAID Podcast Jede Episode des

corporAID-Podcasts „Impact weltweit”

widmet sich einem komplexen Thema,

dessen wichtigste Aspekte, überraschende

Facetten und Zukunftsrelevanz

verständlich dargestellt und durch

Interviews und Gastbeiträge ergänzt

werden. Die Titel der ersten Podcastfolgen

waren: Frugale Innovation und

Was ist und was kann eigentlich das

Lab of Tomorrow?

16 ICEP Jahresbericht 2021


Von der Agenda in die Praxis

Die globale Covid-19-Krise hat weitreichende Auswirkungen – für Unternehmen und für die Gesellschaft. Damit

Unternehmen diesen und anderen Herausforderungen besser begegnen und neue Chancen nutzen können, setzt

die corporAID Plattform auf Expertise aus Wissenschaft und Praxis und setzt sich gegenüber Politik, Verwaltung

und Interessensvertretungen für verbesserte Rahmenbedingungen und anschlussfähige Instrumente ein.

SDG Business Forum Im März fand

das SDG Business Forum 2021 des

Bundesministeriums für Digitalisierung

und Wirtschaftsstandort BMDW

online statt. Österreichische Unternehmen

wurden dabei unterstützt,

nachhaltige globale Entwicklung für

wirtschaftlichen Erfolg zu nutzen,

das Innovationspotenzial der SDG zu

erkennen und zur

Umsetzung der SDG

beizutragen. Im

Fokus stand der

Umgang mit globalen

Trends und den

damit verbundenen,

oft komplexen

Herausforderungen, die Bedeutung

der gegenwärtigen Covid-19 bedingten

Herausforderungen sowie die Frage,

wie (digitale) Innovationen sowie ein

Überdenken etablierter Geschäftsmodelle

zu mehr Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit

beitragen können. ICEP

begleitete das BMDW bei der Konzeption

und Umsetzung.

Auflage des

corporAID

Magazins,

71.000 4 Mal pro Jahr

Lab of Tomorrow Das Lab of tomorrow

ist ein Inkubationsprogramm für

neue und nachhaltige Geschäftsmodelle

in Emerging Markets, das von

der deutschen Entwicklungsagentur

GIZ ins Leben gerufen wurde. Anfang

2021 startete ICEP gemeinsam mit

dem oberösterreichischen Cleantech-Cluster,

der ADA, der FFG und

der GIZ das erste Lab of Tomorrow

in Österreich. Dieses fungiert als

Katalysator für die Entwicklung maßgeschneiderter,

innovativer Unternehmenslösungen

zum Thema Abfallwirtschaft

am Westbalkan. Nach dem

Abschluss der Researchphase und

Recherche in Serbien wurden bei zwei

Kick-off-Veranstaltungen österreichische

und serbische Unternehmensvertreterinnen

und Experten über die

Ergebnisse informiert und für eine

Teilnahme am Lab gewonnen.

Zeigen, was globale CSR kann

2

neue Online Formate:

Ein Espresso mit

und der corporAID

Podcast

Das corporAID Magazin ist Themenführer bei Wirtschaft und Entwicklung sowie globaler Nachhaltigkeit und

unternehmerischer Verantwortung.

Wir rücken Topentscheider in

den Blickpunkt. ICEP lässt in jedem

corporAID Magazin heimische Manager

über Globalisierung reflektieren und zu

aktuellen Themen im Kontext globaler

Business Opportunities und nachhaltiger

Entwicklung zu Wort kommen. 2021

waren das Heinz Leitner (Komptech),

Georg Kopetz (TTTech), Axel Kühner

(Greiner) und Carlos Lange (Innio).

Seiten geballte

Information im

corporAID Magazin 2021 184

Kofi Annan

Award 2021 hat

das Bundeskanzleramt

mit dem „Kofi Annan Award für

Innovationen in Afrika“ eine Initiative

gestartet, um die afrikanisch-europäischen

Beziehungen zu intensivieren.

Mit dem Preis werden innovative und

zukunfqtsträchtige afrikanische Startups

ausgezeichnet, deren Geschäftsmodelle

sich um SDG 3 – Gesundheit

und Wohlergehen – drehen. Der

Auswahlprozess wird vom Welternährungsprogramm

geleitet. Aus

330 Bewerbern aus 38 afrikanischen

Ländern wurden Anfang 2022 neun

Teams ausgewählt, die ein Innovations

Bootcamp durchlaufen. Drei

Gewinner erhalten je 250.000 Euro

und werden ein Jahr lang weiter auf

ihrem Wachstumpfad begleitet. ICEP

betreut ein Support Network aus rund

30 Unternehmerinnen, Investoren und

Personen mit Bezug zu internationaler

Entwicklung.

Speaker bei

corporAID

Online-Events 23


Kommunikation &

Fundraising


ICEP versteht die Kommunikationsarbeit als

entwicklungspolitische Aufgabe und integralen

Bestandteil der Arbeit. Fundraising sowie

Informations- und Öffentlichkeitsarbeit greifen

dabei ineinander. Die für die Finanzierung der

Projekte und den Dialog mit Unterstützern und

Unterstützerinnen so wichtigen Charity-Events

konnten 2021 zum Glück in ruhigeren Phasen

der Corona-Pandemie wieder live stattfinden. So

fand sowohl eine Feier zum 25jährigen Bestehen

von ICEP statt also auch die traditionelle Charity

Auktion.

Ein Schwerpunkt des ICEP Kommunikations- und

Fundraising-Bereichs war der Ausbau der Online-Kommunikation

sowie der Nutzung der facettenreichen Möglichkeiten

der sozialen Netzwerke und die Schaffung von

damit verbundenen Spendenmöglichkeiten.

Wie wichtig die Charity Events für ICEP sind, hat auch

das letzte Jahr wieder gezeigt. Sie bieten eine einzigartige

Gelegenheit, unseren Unterstützerinnen und

Unterstützern im persönlichen Kontakt einen Einblick

in unsere Arbeit und den Impact unserer Projekte zu

geben.

EINE BESONDERE FEIER ICEP wurde 2021 25 Jahre alt und feierte

dies in gebührendem Rahmen.

ICEP Jahresbericht 2021 19


Newsletter ICEP

Zum Anmelden QR-Code scannen:

EINE ERFOLGREICHE AUKTION 2021 veranstaltete ICEP eine der ertragreichsten Kunstauktionen.

Mehr als 70.000 Euro wurden zugunsten des Frauenempowerment-Programms eingenommen.

Informationsarbeit

BEADWORK AUS KENIA

ICEP informiert regelmäßig über die Arbeit mit den Projektpartnern.

Wichtig dabei sind authentische Geschichten jener Menschen, die an den

Ausbildungsprogrammen teilnehmen. Zahlreiche Success Stories machen

besonders greifbar, wie wirksam ausbildungs- und wirtschaftsorientierte

Entwicklungsarbeit sein kann. Im Jahr 2021 standen alle Kommunikationsmaßnahmen

unter dem Motto 25 Jahre ICEP.

Newsletter Mit dreizehn Newslettern

wurden im Jahr 2021 jeweils 2.563 Personen

über Aktuelles in den Bereichen

Empowerment, Social Impact Consulting,

Fundraisingaktivitäten- und veranstaltungen

und über Neuigkeiten der

corporAID-Plattform informiert.

Medienarbeit Trotz turbulenter Zeit

konnte ICEPs Arbeit erfolgreich in

klassischen Medien platziert werden.

Erwähnung unter anderem in den

ADA-Weltnachrichten, Top Leader,

corporAID Magazin mit einem Interview

mit ICEP Vorstand Othmar Sailer und

einem Interview mit ICEP Vorständin

Andrea Jungmann sowie einem OTS

Versand zur 25-Jahre ICEP Feier. Darüber

hinaus fand die Weihnachtsaktion

für Unternehmen im Geschenke Guide

der Presse Erwähnung.

Social Media Die Social Media Kanäle

geben einen zeitnahen Einblick in

die Arbeit von ICEP und persönliche

Erfolgsgeschichten ein authentisches

Bild vom Verlauf der Programme. Die

Beitragsreihen „25 Jahre ICEP – 25

Erfolgsgeschichten“ zog sich über das

ganze Jahr des 25-jährigen Jubiläums.

Eine weitere Beitragsreihe konnte mit

Videos von Künstlerinnen und Künstlern,

die für die Charity Auktion spendeten,

gestaltet werden. Durch vermehrten

Einsatz von bewegten Bildern

konnte auf allen Kanälen die Reichweite

erhöht werden. Auf LinkedIn und Instagram

führt ein verbessertes Community-Management

zu einem weiteren

Anstieg der Follower-Zahlen.

Testimonials Visualisiert wird die

Kommunikationsarbeit durch den

Einsatz von Testimonials: Männer und

Frauen, die an Ausbildungsprojekten

in Afrika und Lateinamerika teilnehmen.

Ihre Geschichten zeigen auf einen

Blick, worum es bei ICEP geht: Menschen

dabei zu unterstützen, über die

eigene Arbeit ihre Zukunft selbst in die

Hand zu nehmen.

Picknickkörbe

wurden

verkauft

1.367

Werke wurden

2021 versteigert

70.510

54

Abonnenten auf

Facebook

58

Euro wurden

bei der Charity

Auktion

eingenommen

PASSEND ZU 25 JAHRE ICEP Die Partnerorganisation

NRT (Northern Rangeland Trust)

machte das ICEP Logo mittels der traditionellen

Beadwork-Technik angreifbar.

Emily,

Lehrerin

KEY VISUALS Die Testimonials, Teilnehmer

und Teilnehmerinnen an ICEP Empowerment-Programmen,

zeigen, welchen Impact

wirtschafts- und ausbildungsorientierte

Entwicklungsprogramme haben.

20 ICEP Jahresbericht 2021


Fundraising

Die Fundraising Aktivitäten von

ICEP zielen darauf ab, Privatpersonen

und Unternehmen in ganz

Österreich zu begeistern und für

die Unterstützung der Projekte zu

gewinnen. Der regelmäßige Dialog

mit Spenderinnen und Spendern

steht an erster Stelle. ICEP kommuniziert

authentisch, berichtet

sachlich über Erfolgsgeschichten

aus den Projekten und verpflichtet

sich zu Kosteneffizienz und

Seriosität.

Unternehmensspenden Zahlreiche

Unternehmen und Organisationen

haben ICEP 2021 durch Spenden für

Projekte, eigene Projektinitiativen,

Kooperationen oder Sponsorings für

die Charity Auktion unterstützt. So z. B.

Semperit, dessen Mitarbeiter im Rahmen

der Charity Mile Initiative für ICEP

gelaufen und geradelt sind.

Privatspenden 2021 war es zumindest

teilweise wieder möglich, Charity

Events zu veranstalten. Die Privatspenden

für Entwicklungsprojekte konnten

so wieder gesteigert werden. Privatspenden

aus dem Onlineshop sind 2021

hingegen zurückgegangen. Mit Gexsi

konnte eine weitere Kooperation mit

einer Spendenplattform eingegangen

werden. Giving Tuesday, Impactory und

good mobile zählen schon länger zu

den Kooperationspartnern von ICEP.

Anlassspenden Ob private Feste,

Firmenfeiern oder Feiertage – Anlässe,

auf Geschenke im herkömmlichen Sinn

zu verzichten und mit einem symbolischen

Geschenk doppelt Freude zu

bereiten, gibt es viele. Ein Dank gilt

allen, die 2021 von dieser Möglichkeit

Gebrauch gemacht und ICEP so unterstützt

haben. Ebenso wie jenen Unternehmen,

die an der Weihnachtsaktion

für Unternehmen teilgenommen haben.

Events

ICEP Charity-Events dienen dem

persönlichen Austausch mit

Unterstützern und Unterstützerinnen

und verbinden auf diese Art

Unterhaltung mit sozialem Engagement.

2021 war es wieder möglich,

Veranstaltungen umzusetzen –

darunter die Geburtstagsfeier zum

25-jährigen Bestehen von ICEP und

die 20. ICEP Charity Auktion.

25 Jahre ICEP „Hören wir auf zu

reden, tun wir was!“, war 1996 der Satz,

aus dem ICEP seinen Ursprung nahm.

Was als Initiative einiger Privatpersonen

begann, hat sich über ein Viertel

Jahrhundert zu einer unabhängigen

NGO entwickelt, die in vielfältigen

Bereichen an der Schnittstelle von

Wirtschaft und Entwicklung tätig ist.

Am 8. September fand im Palais Liechtenstein

ein Picknick zum 25-jährigen

Bestehen von ICEP gemeinsam mit

langjährigen Unterstützern und Unterstützerinnen

statt. Vielen Dank allen

Rednern und Gratulanten!

20. ICEP Charity Auktion Als hybrides

Event fand auch dieses Jahr die traditionelle

ICEP Charity Auktion statt. Im

Hotel Hilton Vienna Park wurden am 14.

Oktober 72 Werke renommierter Künstlerinnen

und Künstler von Auktionatorin

und ICEP Vorständin Andrea Jungmann

versteigert. Mehr als 70 Personen nutzten

die Chance, hochkarätige Werke

zu erwerben, und erbrachten einen

Spendeneingang von mehr als 70.000

Euro. Eine Rekord-Jubiläumsauktion im

Jubiläumsjahr! Der Spendenerlös geht

als Ganzes an das ICEP Frauenempowerment-Programm

in Afrika und

Lateinamerika. Ermöglicht haben die

erfreuliche Bilanz auch großzügige

Partner, die ICEP bei den Kosten des

Events entgegengekommen sind oder

es gesponsert haben. Ein besonderer

Dank gilt allen Künstlern und Künstlerinnen,

die ihre Werke kostenlos zur

Verfügung gestellt haben.

GEBURTSTAGSPICKNICK Im September feierte

ICEP mit langjährigen Unterstützern und Unterstützerinnen

sein erstes Vierteljahrhundert.

ICEP Jahresbericht 2021 21


Finanzen

ICEP finanziert seine Arbeit durch öffentliche Partner, Unternehmen,

private Institutionen sowie aus Spenden. Verantwortlich

für die Verwendung der Spenden, Werbemaßnahmen

und Datenschutz ist GF Bernhard Weber. ICEP hat Teile der

Informatiotions- und Expertisetätigkeit – insb. die corporAID

Plattform mit dem corporAID Magazin – in die gemeinnützige

ICEP Wirtschaft & Entwicklung GmbH ausgegliedert. Diese

hat das Geschäftsjahr bei Erträgen von 833.147,93 Euro mit

einem Überschuss von 22.482,53 Euro abgeschlossen. Die

ICEP Social Impact GmbH, über die ICEP seine marktbasierten

Förderprogramme umsetzt, wies 2021 bei einem Umsatz

von 67.600,65 Euro ein Ergebnis von 12.375,14 Euro aus.

BILANZ DES VEREINS ZUM 31.12.2021

AKTIVA

IN EURO

Anlagevermögen 82.463,37

Sachanlagen 12.463,37

Finanzanlagen 70.000,00

Umlaufvermögen 985.521,35

Forderungen 273.219,17

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 712.302,18

Rechnungsabgrenzung 409,50

GESAMT 1.068.394,22

Treuhandvermögen 178.605,83

PASSIVA

IN EURO

Eigenkapital 390.930,36

Rückstellungen 82.778,93

Verbindlichkeiten 594.684,97

Verbindlichkeiten Projekte und Leistungen 559.157,93

Sonstige Verbindlichkeiten 35.527,04

Passive Rechnungsabgrenzung 0,00

GESAMT 1.068.394,22

Treuhandverbindlichkeiten 178.605,83

G&V-RECHNUNG DES VEREINS FÜR DAS JAHR 2021

MITTELHERKUNFT

IN EURO

Spenden 1.454.964,59

davon gewidmet 1.432.264,59

Mitgliedsbeiträge 1.165,00

Betriebliche Einnahmen 0,00

Subventionen und Zuschüsse 958.867,45

Sonstige Einnahmen 616.073,03

davon Aufwandersatz ICEP W&E GmbH & SI GmbH 521.449,57

davon sonstige Einnahmen 93.883,25

davon Vermögensverwaltung 740,20

Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß

verwendete Spenden

43.435,18

Auflösung von Rücklagen 0,00

GESAMT 3.074.505,25

MITTELVERWENDUNG

IN EURO

Leistungen für statuarisch festgesetzte Zwecke 1.849.667,23

Entwicklungsprogramm 1.823.950,96

Entwicklungspolitische Kommunikation 25.716,27

Spendenwerbung und Spendenbetreuung 56.172,27

Verwaltungsaufwand 100.208,31

Sonstige Ausgaben 477.291,28

davon ICEP W&E GmbH 477.282,31

davon Abschreibung von Finanzanlagen und Sonstiges 8,97

Zuführung zu Passivposten für noch nicht

widmungsgemäß verwendete Spenden

IHRE SPENDE IST

STEUERLICH

ABSETZBAR

Reg.-Nr. SO1242

559.157,93

Jahresüberschuss 32.008,31

GESAMT 3.074.505,25

Die Bilanz und G&V-Rechnung beziehen sich auf den Verein und inkludieren

nicht die Zahlen der Tochtergesellschaften. Die Darstellung orientiert

sich an den Vorgaben des Österreichischen Spendegütesiegels. Der Jahresabschluss

2021 wurde von der KPMG Austria GmbH testiert.

Überblick Projektdaten Entwicklungsprogramm

BEENDET

LAND PROJEKT NUMMER LAUFZEIT CASHFLOW 2021 GESAMTBUDGET

Uganda Aufbau einer Gesundheitsstation in Jinja 2017/90-UG Jul 2017 - Jun 2021 0 330.000

Ostafrika Verbesserung von Berufsbildungszentren Phase II 2018/94-Multi Jän 2018 - Mär 2021 0 1.177.730

Ostafrika Bessere Berufs- und Unternehmerausbildung 2018/96-Multi Jän 2018 - Mär 2021 0 560.000

Guatemala Alternative Einkommen für Jugendliche 2019/101-GT Jän 2019 - Dez 2021 73.000 276.000

Tansania Ausbildung von Frauen am Land 2019/102-TZ Jän 2019 - Dez 2021 40.000 420.000

LAUFEND

LAND PROJEKT NUMMER LAUFZEIT CASHFLOW 2021 GESAMTBUDGET

Uganda Capacity Building für Sozialinitiativen am Land 2018/98-UG Jän 2018 - Dez 2022 20.000 120.000

El Salvador Empowerment von Frauen 2019/100-SV Jän 2019 - Jun 2022 56.500 223.500

Kenia Educational Upgrading in Nordkenia 2019/103-KE Jul 2019 - Jun 2023 58.814 251.000

Kenia Duale Tischlerausbildung in Kenia 2019/104-KE Sep 2019 - Aug 2022 29.800 126.500

Burkina Faso Berufsbildung in Nanoro (Treuhänderisch) 2020/105-BF Jän 2020 - Jun 2023 115.595 485.738

NEU

LAND PROJEKT NUMMER LAUFZEIT CASHFLOW 2021 GESAMTBUDGET

Nicaragua Frauen Empowerment - World Wide Women 2021/107-NI Jän 2021 - Dez 2021 16.000 16.000

Kamerun Frauen Empowerment - World Wide Women 2021/108-CM Jän 2021 - Dez 2021 30.000 30.000

El Salvador Mobile Ausbildung für Jugendliche 2021/109-SV Jän 2021 - Dez 2023 70.000 247.000

Burkina Faso Covid-Wirtschafts- und Gesundheitskrise 2021/111-BF Nov 2020 - Okt 2023 82.600 389.997

Uganda Aufbau einer Gesundheitsstation in Jinja 2021/112-UG Jun 2021 - Jun 2024 113.282 200.000

El Salvador Frauen Empowerment - World Wide Women 2021/113-SV Jän 2021 - Dez 2021 5.000 5.000

Kenia ISBI Unternehmerservice 2021/114-KE Jän 2021 - Dez 2024 34.359 400.000

Kenia, Uganda Qualität und Gender in der Berufsbildung 2021/115-Multi Aug 2021 - Jul 2024 409.940 1.375.000

22 ICEP Jahresbericht 2021


Partner und Sponsoren

ICEP Jahresbericht 2021 23


ICEP ist eine unabhängige österreichische Entwicklungsorganisation mit einem wirtschaftsorientierten

Fokus. ICEP arbeitet mit Partnerorganisationen in Afrika und Lateinamerika sowie

mit österreichischen Unternehmen zusammen und setzt weltweit Projekte um, mit dem Ziel,

mehr Menschen aktiv am Wirtschaftsleben zu beteiligen. Dabei setzt ICEP ganz wesentlich

auf Ausbildung und den Aufbau nachhaltiger Strukturen.

Mit der corporAID Plattform motiviert ICEP österreichische Unternehmen,

wirtschaftliche Chancen mit einem Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung

zu verbinden, und trägt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen

in Österreich für Unternehmen bei, die in Schwellen- und

Entwicklungsländern aktiv sind oder werden wollen.

Seit der Gründung 1996 konnte ICEP 300.000 Männer und Frauen in mehr als

100 Projekten unterstützen.

Inspiring Cooperation Empowering People

www.icep.at |

icepweltweit

ICEP – Verein für globale Entwicklung | Vereinsregisternummer 704473999

Möllwaldplatz 5, 1040 Wien | Tel. 01/9690254 | E-Mail icep@icep.at

Spendenkonto Erste Bank IBAN AT20 2011 1000 0256 6133 BIC GIBAATWW

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