blu Juli | August 2022
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STADTGESPRÄCH
JULI / AUGUST 2022 І HEFT 142
BERLIN
REISE
Traumhafte
Urlaubsorte
auf der
ganzen
Welt!
Jonny Foe
und Pepsi:
„Denkmuster
konstant
hinterfragen“
BERLIN
CSD-SPECIAL
INTERVIEWS: JOCHEN SCHROPP, LIZZO, SVEN RATZKE, LAUV, EMMA THOMPSON
Gemeinsam unterstützen wir
den Bundesverband Trans* e.V.
für eine vielfältige und selbstbestimmte
Zukunft.
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und spenden.
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Intro 3
Inhalt
Liebe Leser*innen,
einen schönen CSD wünschen wir euch! Zeigt euch bunt, sorgt für notwendige
Sichtbarkeit der verschiedenen LGBTIQ*-Communitys, besucht uns
und andere Community-Institutionen auf der Demonstration und auf den
Partys nach der Parade und während des Pride Month! Ja, Berlin hat allen
Grund, sich zu freuen, Berlin hat einen Pride Month. Wir freuen uns mit euch
auf alles, was wir gemeinsam feiern, erreichen und schaffen können.
Eure blu Redaktion
www.männer.media, www.facebook.com/blumag
KULTUR
Seit 1895 zeigt die „Biennale di Venezia“ als
internationale Kunstausstellung Künstler von
Weltrang, die zudem in den unterschiedlichsten
Genres beheimatet sind. Dieses Jahr bei der 59.
Ausgabe des Happenings lautet das Motto „The
Milk of Dreams“, inspiriert von einem Buch der
Surrealistin Leonora Carrington (1917 –2011),
kuratiert hat Cecilia Alemani.
STADT
Jedes Jahr im Sommer gedenkt die LGBTIQ*-
Community mit ihren CSD-Paraden und
Straßenfesten (fast) weltweit der Aufstände und
Demonstrationen auf der Christopher Street
1969 in New York. Nachdem sich damals mutige
Queers in der Szene-Bar „Stonewall Inn“ tagelang
aus Protest gegen andauernde Polizeirazzien
verschanzt hatten, ging alles los, was wir heute
feiern. In Berlin soll am 23. Juli queer, farbenfroh,
divers und politisch demonstriert werden.
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IMPRESSUM
Herausgeber:
Christian Fischer (cf) &
Michael Rädel (rä)
Chefredakteur:
Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
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MITARBEITER:
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Thomas Wassermann, Steffen Rüth,
Dirk Baumgartl (dax)
Lektorat (ausgewählte Texte):
Tomas M. Mielke,
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Grafik: Janis Cimbulis, Susan Kühner
Cover: Model: Jonnyfoe, Pepsi
Foto: Eli X. Scherer
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Motzstr. 18 gegenüber dem Romeo und Romeo
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4 STADT
Community
SEXY PAUL
Ein queerer Blogger, bärtiger
OnlyFans-Stern und tabuloser
Twitter-König mit sexy Optik:
Paul Wagner selbst sagt über
sich, er sei „ein Star, der am
Comeback arbeitet“. Geboten
wird dem geneigten Follower
auf den verschiedenen Profilen
blonder Bart, wallendes Brusthaar,
verträumte Landschaft
und schwule Vollerotik … also
eigentlich wie überall. ABER:
Paul Wagner macht es dann
doch etwas entspannter,
weniger bemüht und vor
allem nicht so arrogant wie die
anderen queeren Influencer,
die mit ihrer Optik betören
wollen. *rä
www.instagram.com/
therealpaulwagner
FOTOS: @THEREALPAULWAGNER
2022 wird queer, so düster die Kriegsund
Klimawandelzeiten auch sein
mögen. Denn vereint wird diese Welt besser!
Daher gibt es einen Pride Month, der an die
Aufstände Ende der 1960er in der New Yorker
Stonewall-Bar und an die Demonstration
auf der Christopher-Street erinnern soll. Aber
auch – besonders – die hiesigen Projekte und
Entwicklungen, Subkulturen und Organisationen
stehen im Fokus.
Vom 28. Juni bis zum 24. Juli werden
Berliner*innen und Berlin-Besucher*innen
viele Chancen haben, die LGBTIQ*-Communitys
Berlins neu für sich zu entdecken.
Denn der CSD e. V. will es ab diesem Jahr
nicht mehr dabei belassen, „nur“ zu einer
Demonstration einzuladen.
„Wir wollen uns und allen anderen einen
Monat lang zeigen, wofür wir am 23. Juli
unter dem Motto ,United in Love! – Gegen
Hass, Krieg und Diskriminierung‘ demonstrieren,
wo wir als queere Menschen gerade
stehen, wie viele wir sind und was noch zu
tun ist“, verrät der Verein via E-Mail.
Der Pride Month Berlin sei ein fortgesetzter
Versuch, langfristige Impulse zu setzen,
Themen anzustoßen, „aber nicht auszudiskutieren,
Perspektiven zu wechseln, aber
PRIDE
Berlin: Ein ganzer Monat CSD
nicht festzuschreiben“. Der Berliner CSD e. V.
wolle so zum vielsprachigen, kontinuierlichen
Dialog mit und in den queeren Communitys
beitragen. Es sollen sowohl reale
als auch virtuelle Möglichkeiten genutzt
werden, um Safe Spaces für Begegnungen
zu schaffen und Zugangsmöglichkeiten
niedrigschwellig anzubieten.
„Wir wollen queere Ideen, um diese Spaces
zu gestalten, geben Raum für Communitys,
sich selbst abzubilden, wollen nicht nur
repräsentieren, sondern Repräsentanz möglich
machen. Der Pride Month Berlin ist offizieller
Programmpartner des 90-tägigen Projekts
Kultursommerfestival Berlin 2022. Obwohl wir
viel mehr vorhaben als Kultur. Unser Privates
ist nach wie vor politisch“, so Patrick Erhardt
vom CSD-Vorstand. „Mit diesem Projekt und
Rahmen setzen wir einen Grundstein für
zukünftige Jahre. Wir schaffen mehr Raum für
unsere Community, all ihre Bestandteile, und
wollen natürlich nicht nur Kunst, Aktivismus
und Kultur miteinander verbinden, sondern
Berlin zu einer echten Regenbogenhauptstadt
mit einem Pride Month und Angeboten aller
Besucher*innen schaffen.“ Eine tolle Idee, ein
wichtiges Signal und eine grandiose Möglichkeit
für LGBTIQ*-Sichtbarkeit zu sorgen. Die
blu Mediengruppe ist dabei. *rä
FOTO: H. V. SCHIMMER
Savignyplatz 07-08 | 10623 Berlin
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PRIDE
CSD-Demonstration
Am 23. Juli 2022 findet der 44. „Christopher Street Day“ in Berlin statt.
STADT 5
FOTO: M. RÄDEL
Das Motto für den 2022er-CSD in
Berlin ist „United in Love! Gegen
Hass, Krieg und Diskriminierung“.
Es ging im April in großer Runde
als Sieger aus den Top 10 der
eingereichten Ideen aus der Community
(wir berichteten) hervor.
Entschieden hat ein basisdemokratisches
Gremium – und das nahezu
einstimmig, so der CSD Berlin e. V.
Jedes Jahr im Sommer gedenkt
die LGBTIQ*-Community mit ihren
CSD-Paraden und Straßenfesten
(fast) weltweit der Aufstände
und Demonstrationen auf der
Christopher Street 1969 in New
York. Nachdem sich damals mutige
Queers in der Szene-Bar „Stonewall
Inn“ tagelang aus Protest gegen
andauernde Polizeirazzien verschanzt
hatten, ging alles los, was
wir heute feiern. In Berlin wird am
23. Juli queer, farbenfroh, divers und
politisch demonstriert werden. *rä
csd-berlin.de
DEMO
Tuntenspaziergang
Anfang Juli sorgen sie wieder Sichtbarkeit und
provozieren (leider immer noch) die Hater und
Spießer. Mutige Aktivist*innen werden beim 2022er-
„Tuntenspaziergang“ zeigen, dass eine vielfältige Welt
keinem schadet, aber alle glücklicher machen kann.
FOTO: H. V. SCHIMMER
Los geht es am 9. Juli um 14 Uhr am „Denkmal
für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“,
dann marschiert, stöckelt, läuft und
demonstriert die queere Demonstration zum Potsdamer
Platz und über die Potsdamer Straße über
die Langenscheidtstraße zur AHA-Berlin, wo die
Demo endet. Im Chat auf Facebook verrät Sophia
Solaris über die Beweggründe für den „Tuntenspaziergang“,
dass sie und ihre Mitstreiter*innen
die Welt „ein klitzekleines bisschen bunter,
verständnisvoller, liebe- und lichtvoller“ machen
wollen. Bisher ist ihnen das geglückt, wie die hier
zu sehenden Bilder vom letzten Jahr zeigen. *rä
STADTFEST
Europas größtes lesbisch-schwules Stadtfest
Zum 28. Mal wird die Community im queeren
Traditionskiez zusammenkommen, um
sich auszutauschen, zu informieren und
zusammen ein Signal der Lebensfreude
und Diversität zu senden. Sichtbarkeit
macht Mut!
Am 16. und 17. Juli ist es ab 11 Uhr so weit,
das Stadtfest lädt ein. Auf der Homepage
des Stadtfests wird umfassend informiert:
„Täglich ab 11 Uhr präsentieren sich auf
20.000 m 2 in der Motz-, Eisenacher-, Fuggerund
Kalckreuthstraße die sechs Stadtfest-
Welten: Filmwelt, Politikwelt, Positivenwelt,
Radiowelt, Sportwelt und Wellness- und
Gesundheitswelt sowie das breite Spektrum
lesbischer, schwuler, bisexueller und
transidentischer Projekte, Vereine und Organisationen.“
Wen wir hier schon trafen, wer
mitmacht? Unter anderem Mann-O-Meter,
die AHA-Berlin, Lars Deike, das Connection,
der Hafen, das Romeo und Romeo und auch
die Aids-Hilfen. Der Kiez am Nollendorfplatz
sorgt mit weit über 350.000 Besucher*innen
aus der ganzen Welt für LGBTIQ*-Kultur in
der Stadt: So gibt es unter anderem die Connection-Bühne
mit House und Techno, die
FrauenLesbenTrans*Bühne, Queere Medien
mit einem Mix der queeren Kleinkunstszene
und natürlich die Politik-Talkshow „Das wilde
Sofa“ auf der „Stadtfestbühne“.*rä
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6 Stadtgespräch
JUBILÄUM
SPIELBANK BERLIN
am Ku‘damm feiert
Wir gratulieren! Seit einem Jahr hat der Berliner Prachtboulevard
in der City West eine neue Sehenswürdigkeit: Am
Kurfürstendamm 31 an der Ecke Uhlandstraße residiert im
ehemaligen BWM-Haus die Spielbank Berlin.
Sony Music:
noch bunter mit EYO!
„Diversity Matters!“ Eine Aussage, die gerade im Pride
Month aus vielen Richtungen zu hören ist. Für das Major-
Label Sony Music ist es aber auch ein wichtiger Unternehmenswert
und zwar das ganze Jahr.
Martin Staudigl, Vice President
People Experience GSA bei
Sony Music, hierzu: „Sony
Music lebt Diversität. Denn
wir wollen so vielfältig sein
wie unsere Artists. So bunt
wie unsere Audiences. So
divers wie alle Musikliebenden.
Und LGBTQI+ Diversity ist
ein wichtiger Teil davon. Wir
wollen als kulturschaffendes
Musikunternehmen eine
Realität gestalten, in der sich
alle LGBTQI+ Talente als sie
selbst und diskriminierungsfrei
entfalten können. Dazu
gehören auch inklusive interne
Strukturen und zwar das
ganze Jahr.“
Neben der Teilnahme an
LGBTQI+ Karrieremessen,
internen Weiterbildungsformaten
und Führungskräftetrainings
im Bereich
LGBTQI+ Diversity, war für
Sony Music die Gründung der
Mitarbeitenden-Initiative „EYO
– Embrace Yourself & Others“
Anfang 2022 ein weiterer
wichtiger Schritt.
EYO besteht aus LGBTQI+
Beschäftigten und Allies
innerhalb von Sony Music
Deutschland, Österreich und
der Schweiz.
Auf dem Plan von EYO stehen
Panel Talks, Events, Info-Posts
und Mitwirkung bei Guidelines
zu LGBTQI+ Themen, die
die Mitarbeitenden-Initiative
gemeinsam mit dem People
Experience und Communications
Team plant und umsetzt.
Die Unterstützung von EYO
bei der Sticks & Stones sowie
bei der Mitgestaltung der
Teilnahme von Sony Music
beim CSD Berlin 2022 bilden
den Startschuss für eine
erfolgreiche Zusammenarbeit.
Das markante Landmark-Gebäude wurde im Inneren
umfassend umgebaut, um so ein modernes und elegantes
Casino zu erschaffen, das ein Spielerlebnis der Extraklasse
verspricht. Auf einer Spielfläche von rund 1.000 Quadratmetern
auf zwei Ebenen bietet das Casino im Obergeschoss
das sogenannte „Klassische Spiel“ an fünf Tischen mit einem
Ultimate-Texas-Hold’em-, zwei American Roulette- und zwei
Black-Jack-Tischen, die von 40 TouchBet-Roulette-Stationen
ergänzt werden. Das Highlight im Obergeschoss ist der
lichte Lobbybereich mit einem spektakulären Blick auf den
Kurfürstendamm. Nach dem Passieren des Empfangs im Erdgeschoss
hat der Gast die Wahl zwischen 100 Spielautomaten
der modernsten Generation. Auf beiden Ebenen rundet ein
vielfältiges gastronomisches Angebot das Besuchserlebnis ab.
Gerhard Wilhelm, Sprecher der Geschäftsführung der
Spielbank Berlin: „Die Spielbank Berlin und der weltberühmte
Kurfürstendamm gehören einfach zusammen, das belegt
die sehr gute Besucherresonanz in unserem ersten Jahr.
Die Standortqualität ist unvergleichbar und zieht neben
Touristen und Berliner Gästen auch zahlreiche Prominente an“.
Insgesamt verfügt die Spielbank Berlin in der Hauptstadt über
vier Standorte: Am Potsdamer Platz, am Alexanderplatz, an der
Ellipse Spandau und am Kurfürstendamm.
Spielbank Berlin, Ku’damm 31, täglich 11 – 3 Uhr
LIFESTYLE
PEEP Shopping Night
FOTO: NP-PHOTO-GRAPHY.COM
Traditionell zum Berliner Christopher Street Day laden die
GALERIES LAFAYETTE gemeinsam mit blu zur legendären PEEP
Shopping Night ein. Am Freitag, dem 22. Juli 2022 wird es
nach zwei Jahren Pause endlich wieder bunt, wild und feuchtfröhlich
– also packt die Badehose ein! Denn unter dem Motto
SPLISH SPLASH könnt ihr von 19 bis 23 Uhr ausgelassen
und nach Herzenslust feiern und shoppen: mit Drags und
Drinks, heißen Club-Tunes, wildem Entertainment und tollen
Aktionen auf allen
22.7., PEEP Shopping Night, Etagen.Galeries
Lafayette, Friedrichstr. 76 – 78, Berlin,
www.galerieslafayette.de/peep22
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MINI Cooper SE 3-Türer: Stromverbrauch in kWh/100 km: 16,9– 14,9 (NEFZ); 17,6– 15,2 (WLTP); Effizienzklasse (NEFZ): A+++;
Elektrische Reichweite (WLTP) in km: 203 – 234; Spitzenleistung: 184 PS (135 kW).
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Am Christopher Street Day, im Pride Month und an jedem anderen Tag im Jahr.
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Offizielle Angaben zu Stromverbrauch und elektrischer Reichweite wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in
der jeweils geltenden Fassung. WLTP-Angaben berücksichtigen bei Spannbreiten jegliche Sonderausstattung. Für seit 01.01.2021 neu typgeprüfte Fahrzeuge existieren die
offiziellen Angaben nicht mehr nach NEFZ, sondern nur noch nach WLTP. Weitere Informationen zu den Messverfahren NEFZ und WLTP finden Sie unter www.mini.de/wltp.
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2
-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch,
die CO 2
-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagenmodelle“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen, bei der Deutschen Automobil
Treuhand GmbH (DAT), Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern und unter https://www.dat.de/co2/ unentgeltlich erhältlich ist.
8 Stadtgespräch
NACHGEFRAGT
ZOE RASCH
vom CSD Berlin e. V.
FOTO: U. PRIDAT
Sie ist Kuratorin des Pride Month, wir
telefonierten mit ihr anlässlich der
kommenden Demonstration und des Pride
Months.
Du bist zum ersten Mal Kuratorin,
wie läuft es denn?
Sehr gut! Wir haben das erste Mal einen
Pride Month Berlin ins Leben gerufen,
hierbei arbeite ich freudig und aufgeregt
über das Schöne und Bunte, das wir
zusammengestellt haben, mit Paul Schulz
und Patrick Ehrhardt zusammen.
Wie wollt ihr noch diverser werden?
Stichwort Frauenpower.
Frauenpower ist immer gut. Frauenpower
heißt für mich starke Weiblichkeiten – und
davon gibt es ganz verschiedene in
unserer Community. Sie müssen sich in
die erste Reihe stellen oder eben (noch)
gestellt werden. Das sehen wir natürlich
als Aufgabe! Unser Programm spiegelt die
Diversität der Szene, das ist unser Ziel.
Diese vielen kleinen Gruppierungen und
Bedürfnisse abzubilden.
2022, ein Jahr im Zeichen des
Ukraine-Kriegs. Wie kann der Pride
Month dazu beitragen, zu helfen?
Wir haben es ermöglicht, dass Quarteera
einen Abend, am Montag, den 18. Juli, im
Klub Gretchen einen Abend veranstalten.
Wir freuen uns total darüber, dass wir vielen
queeren ukrainischen Künstler*innen
dadurch einen Raum geben können. Und
natürlich durch Spenden …
Was ist die größte Herausforderung
in Sachen Pride Month?
Der Anspruch auf Vollständigkeit, denn
das ist fast nicht zu schaffen. Wir sind ein
kleines Team dieses Jahr, daher gilt noch
mehr: Qualität statt Quantität. Wir hoffen
aber, dass wir alle ansprechen und dass
sich viele angesprochen fühlen.
Die Berliner Community ist auch von
Streitigkeiten geprägt …
Ehrlich gesagt, habe ich mich mit den
Grabenkämpfen gar nicht auseinandergesetzt.
Für uns ging und geht es um
Empowerment und um das große Ganze.
Wir haben tollen Zuspruch erfahren von
Gruppierungen und Persönlichkeiten, die
wir vorher gar nicht kannten.
Was sind deine Highlights im Pride
Month?
Ein erstes Highlight wird am 28. Juni im
Haus Zenner die Opening Night sein. Diese
machen wir zusammen mit den Queens
Against Borders. Genau am Stonewall-Tag
vereinen wir Politik und Entertainment und
die Community, die für uns aufstand! Und
das alles als Event for free.
Wir haben auch zwei Voguing-Happenings,
einmal outdoor, einmal indoor. Am 6. Juli
wird im Haubentaucher – direkt am Pool –
unter blauem Himmel gevoguet, das wird
sicher toll! Und wir streben an, ein paar
FLINTA-Pop-up-Bar-Termine in Berlin zu
organisieren. Das ist für den Juli ebenfalls
ein Highlight, auf das ich mich sehr freue.
Wenn der Pride Month rum ist, wie
erholst du dich dann?
Ich liebe es, unter Menschen zu sein. Aber
nach dem Pride Month werde ich mich
erst mal an einen Brandenburger See
zurückziehen und nichts tun!
*Interview: Michael Rädel
www-csd-berlin.de
FESTIVAL
Der 2022er-
„CSD am See“
Stadtgespräch 9
FOTOS: M. RÄDEL
Die LGBTIQ*-Community zeigt
sich und sorgt für Sichtbarkeit im
Pride Month. Und sie feiert zusammen!
Zum Beispiel bei „CSD“ am See am 8.
und 9. Juli.
Angekündigte Stars sind unter anderem
Simon LaCoste, Maria Imania, Blümchen,
Marcel Mann, Bürger Pe sowie Ellie
Caballé und Amy Strong. Wer sich gerne
zeigt, der kommt hier auch auf seine
Kosten! „Die heißeste Badehose gewinnt
eine Flasche Champagner! Auch Platz 2
und 3 werden prämiert“, so Veranstalterin
Nina Queer. Zwei bunte Tage, die die Vielfalt
der Community feiern und dir dank
vieler Stars eine gute Zeit bescheren werden.
Ein volles und abwechslungsreiches
Bühnenprogramm, Musik angesagter DJs,
Dragqueens und das herrliche Strandbad
Grünau – so macht der Sommer noch
mehr Spaß! *rä
AMY + NINA
8.7. und 9.7., CSD am See,
Strandbad Grünau, 12 – 23:59 Uhr,
Sportpromenade 9, 12 Uhr SIMON LACOSTE ELLIE CABALLÉ
LuB Akademie GmbH
Lern- und Bildungsakademie
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6 × in Berlin
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10 Stadtgespräch
TITELSTORY
JONNY FOE und PEPSI:
„Denkmuster konstant hinterfragen“
Auf Social Media erfreut der in
Hamburg beheimatete Digital
Creator Jonny Foe hunderttausender
Follower mit seinem
Reise-Content, Jonny ist aber auch bei
Pepsi mit am Start. Wir sprachen mit dem
Weltenbummler und mit Larissa Ulbrich,
Talent Acquisition Lead DACH / PepsiCo.
über Diversity.
Jonny, du reist um die ganze Welt,
vermisst du da Hamburg nicht?
Reisen ist ein sehr großer Teil meianes Lebens
und das ist auch gut so. Reisen bedeutet Freiheit
für mich und es gibt noch so viele schöne
Orte auf diesen Planeten. Hamburg ist mein
Zuhause, mein Heimathafen. Nirgendwo fühle
ich mich so wohl, habe meine besten Freunde
und meine Familie um mich herum.
Wie bringst du Themen wie Queerness
und Diversity an deine Follower?
Auf meinen Social Media Accounts thematisiere
ich die Themen Queerness und Diversity
in zahlreichen Beiträgen. Sei es mit Reaction
Videos auf Hasskommentare auf TikTok,
Videos mit meinem Verlobten auf unseren
Reisen oder mit Transition-Videos auf Instagram.
Meine Homosexualität ist ein Teil meiner
Person. Ein Teil, auf den ich sehr stolz bin
und das muss ich vor niemanden verstecken.
Besonders glücklich macht es mich, wenn mir
Personen aus meiner Community schreiben
und mir mitteilen, dass sie sich aufgrund von
meinen/unseren Videos geoutet haben.
Wie kamst du in Kontakt mit Pepsi?
Mit Pepsi kam ich das erste Mal in 2020
in Kontakt. Die Zusammenarbeit wurde in
diesem Jahr aber nochmals verstärkt, da wir
uns zusammengesetzt haben und beide
ähnliche Ideen und Ansätze hatten, wie wir
einen positiven Impact auf die Gesellschaft
haben können.
„Vielfalt hat einen
unschätzbaren
Wert für uns als
Gemeinschaft“
Larissa, was bedeutet Diversität
eigentlich?
Diversität bedeutet, alle Menschen gleichermaßen
zu sehen und zu berücksichtigen.
Das ist besonders im Hinblick auf jene unter
uns wichtig, die heute noch immer zu oft an
den Rand gedrängt werden: BIPoC, queere
Menschen, Menschen mit Behinderung,
Menschen unterschiedlichen Glaubens,
Überzeugung, Bildung etc. Für mich persönlich
ist Diversität gegenseitiger Respekt:
Wir erkennen an, wie andere Menschen
in unserem Umfeld aufgewachsen sind,
sehen die Unterschiede in den Prägungen,
Erfahrungen, Möglichkeiten, die jemand
gehabt hat und lernen daraus etwas für die
Gemeinschaft. Vielfalt hat einen unschätzbaren
Wert für uns als Gemeinschaft.
Warum ist Diversity für PepsiCo
wichtig?
Diverse Teams sind für uns der Schlüssel zu
besseren Lösungen, Innovationen und damit
letztendlich Produkten, die eine große Mehrheit
der Verbraucher*innen ansprechen. Um
Diversität zu gewährleisten, investieren wir
viel Zeit und Energie in die Schnittstellen, die
Diversität bei PepsiCo beeinflussen. Wir trainieren
unsere Mitarbeiter*innen zum Beispiel
explizit in Themen wie Unconscious Bias
und wie man diesen verhindert, wir gestalten
unseren Recruiting Prozess divers, d.h.
inkludieren aktiv unterschiedliche Interviewer
und damit Perspektiven und Meinungen. Wir
wollen dies bei unseren eigenen internen
Prozessen aber nicht belassen, sondern
uns als Unternehmen aktiv positionieren.
Wir feiern zum Beispiel schon zum dritten
Mal die „power of diversity week“ in Europa,
wo wir uns quasi eine ganze Woche lang in
Webinaren, Veranstaltungen und Content
mit dem Thema Diversity beschäftigen. Ein
globales Beispiel ist der Pride Month, den wir
jährlich im gesamten Unternehmen feiern.
Was hat Diversität mit Realness zu tun?
Die Verbindung liegt für mich auf der
Hand: Gen Z (genau wie andere [Talent-]
Generationen) wollen in den Medien das
Bild einer Gesellschaft sehen, dass sich
mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit deckt
Für aktuelle
Informationen
zum Event hier scannen:
und authentisch ist. Weiße Männer mit grauen Haaren und
Maßanzügen oder völlig überholte Schönheitsideale bilden
nicht die Vielfalt unserer Gesellschaft ab. Sie sind auch
nicht repräsentativ für ein Unternehmen wie PepsiCo. Wir
versuchen, Produkte für alle anzubieten und Arbeitgeber für
jede Art von Talent zu sein. Realness und Diversity spielen
auch bei Pepsi MAX eine große Rolle: Diesen Sommer
schafft Pepsi MAX ein Symbol gegen die Fake Werbe- und
Social Media-Welt – und startet so eine Diskussion in der
Presse, im TV und auf Social Media. Ein starkes Anti Fake
Statement. Jetzt heißt es: Follow Your Taste – Folge deinem
Geschmack, egal ob he / him oder they / them. Realness
bedeutet auch, so zu sein wie man ist und andere zu
tolerieren und zu respektieren, wie sie sind. Realness und
Diversität gehen also Hand in Hand.
FOTOS: ELI X. SCHERER
PEEP SHOPPING NIGHT
22. JULI 19-23 UHR
MIT DJS, DRAGS UND HEISSEN AKTIONEN
EINTRITT FREI
Spl i s h !
Spl a sh!
„Realness und Diversität
bedingen einander“
Wird das diverse Utopia irgendwann Realität?
Die vergangenen Jahre haben den Zusammenhalt in der
Gesellschaft herausgefordert. Für uns als Gesellschaft
muss es darum gehen, allen gleichermaßen wieder eine
Stimme zu geben und Teilhabe zu ermöglichen. Das bleibt
eine große Aufgabe, die uns noch lange beschäftigen wird.
Beruflich können wir diese Hürden meistern, indem Diversität
weiterhin alle Unternehmensprozesse beeinflusst
und wir achtsam bleiben: Konstant den Blick nach außen
richten um Trends und Entwicklungen zu identifizieren
und so veraltete Denkmuster konstant zu hinterfragen.
FRIEDRICHSTRASSE 76-78, BERLIN
12 Stadtgespräch
VIKTOR MAKHNOV,
Ukrainer und Künstler
FOTOS: ARRIDEO.PHOTOGRAPHY
Russlands Überfall auf die Ukraine
hat uns allen bewusst gemacht,
wie fragil unsere Welt ist, wie schnell sich
Dinge ändern können. Wir chatteten mit
Viktor Makhnov, einem queeren Künstler,
der als Kriegsflüchtling in Lviv lebt.
Deine Heimat wird von Russland
angegriffen. Magst du darüber reden?
Zuerst wussten wir nicht, was wir tun sollten,
lasen nur die Nachrichten auf Telegram-
Kanälen. Wenn wir Bomben explodieren
oder Waffen schießen hörten, gingen wir in
den Keller. Mit meiner betagten Mutter und
meinem Vater mussten wir uns mehrere
Tage im schmutzigen Keller verstecken,
besonders nachts. Einige Geschäfte wurden
geöffnet und wir konnten trotz langer
Menschenschlangen etwas zu essen kaufen.
Am 1. März teilte mir meine Mutter mit,
dass ihr ihre Antidiabetes-Medikamente
ausgegangen seien, und mein Freund
und ich begannen, in der Gegend nach
Medikamenten zu suchen. Viele Apotheken
waren geschlossen, aber wir fanden eine
funktionierende und schlossen uns der langen
Schlange von Menschen an, die draußen
warteten. Plötzlich flog eine Rakete und ein
Teil davon schlug in einiger Entfernung von
der Menschenschlange auf dem Boden auf.
Bülowstr. 101 | 10783 Berlin
Alle hatten Todesangst. Endlich bekamen wir
die Medikamente. An diesem Tag entschied
ich, dass wir meine Eltern evakuieren
müssen.
Normalerweise dauert der Weg von unserem
Zuhause zum Bahnhof 40 Minuten mit der
U-Bahn. An diesem Morgen versuchten
wir vergeblich, ein Taxi zu rufen. Tausende
von Menschen taten dasselbe. Schließlich
erzählte ein Nachbar, er habe es geschafft,
die Telefonnummern von Taxifahrern
zu bekommen, die Leute zum Bahnhof
brachten. Die normale Gebühr vor dem Krieg
betrug 70 Griwna, aber wir mussten 1.000
UAH bezahlen. Auf dem Weg zum Bahnhof
konnten wir die Stadt nicht wiedererkennen:
Gebäude und Schulen zerstört, Autos
beschädigt, Schaufenster zerbrochen. Als wir
am Bahnhof ankamen, traf eine Rakete das
nahe gelegene Gebäude. Wir verbrachten
ungefähr sechs Stunden am Bahnhof mit
Tausenden anderen Menschen, die vergeblich
versuchten, einen Evakuierungszug zu
bekommen. Menschenmassen versuchten,
in Züge einzusteigen, Menschen schrien,
Frauen und Kinder weinten. Die Züge waren
vollgestopft mit Menschen, ihrem Gepäck
und Tieren – Hunden, Katzen, Vögeln, Hasen
…
Dann beschlossen wir, das Bahnhofsgebäude
zu verlassen, um zu den Bahnsteigen
zu gelangen. Und es war die richtige
Entscheidung, weil wir hörten, dass ein
zusätzlicher Evakuierungszug nach Winnyzja
angekündigt werden sollte. Wir liefen zum
nächsten Bahnsteig und schafften es, zwei
Plätze für meine Eltern zu ergattern. Sie
hatten ihre Plätze, während mein Freund
und ich den ganzen Weg stehen mussten.
Normalerweise dauert es je nach Zug etwa
6–8 Stunden, um nach Winnyzja zu gelangen,
aber wir haben mehr als 14 Stunden
im Zug verbracht. Ohne funktionierende
Toiletten. Irgendwann war ich so müde, dass
ich dachte, ich würde hinfallen. Ich legte
mich zu Füßen der Leute auf den Boden
und schaffte es, 20 Minuten zu
schlafen. Als wir in Winnyzja
ankamen, mussten wir
auf einen weiteren Zug
nach Ternopil warten,
wo meine Verwandten
in der Nähe wohnten.
Wir blieben mehrere
Tage dort und dann
gingen meine Eltern
ins Ausland, während
wir in Ternopil blieben. Wir
wohnten bei Verwandten,
in einem Studentenwohnheim
und dann in einer Schule, die zu einem
Flüchtlingsheim umgebaut wurde, und in der
Wohnung eines schwulen Mannes, der uns
kostenlos bei ihm wohnen ließ.
Wie geht es der Familie?
Jetzt ist meine ganze Familie in Sicherheit,
während ich allein in der Ukraine bin. Meine
Eltern wurden Flüchtlinge in der Slowakei,
während mein Freund die Möglichkeit hatte,
die Ukraine zu verlassen (er wurde wegen
seines Gesundheitszustands aus dem
Militärdienst entlassen) und zum Arbeiten
nach Polen zu gehen. Er hat zwei Kinder im
schulpflichtigen Alter zu ernähren, er war
früher verheiratet. Ich bin nach Lemberg
gezogen. Ich hatte das Glück, einen Nebenjob
als Fotograf für einen kommunalen Kulturbetrieb
zu finden. Ich wohne kostenlos in
einer provisorischen Unterkunft für LGBTIQ*-
Menschen, aber ich muss sie bald verlassen
und ein Zimmer in einer Wohnung mieten.
Oder mir eine andere Unterkunft suchen.
Fühlst du dich als queerer Mensch
besonders gefährdet?
Stadtgespräch 13
Es ist jetzt in der Ukraine wegen des Krieges
und der russischen Raketen für niemanden
völlig sicher. Die andere Sache, als Russen
in den ersten Tagen des Krieges in
den Straßen von Charkiw waren,
verspürte ich Panik und
Schrecken, nicht nur weil
ich queer bin, sondern
auch ein Patriot meines
Landes. Ich liebe die
Ukraine und ich habe
die ukrainische Nationalflagge
auf meinen
Avataren auf Facebook
und Instagram, und ich habe
Beiträge über den Krieg geteilt.
Ich hatte Angst, dass sie mich
töten würden, wenn sie Charkiw besetzen.
Glücklicherweise wurden die Russen dank
der tapferen ukrainischen Armee aus der
Stadt vertrieben.
Hier im Westen der Ukraine ist die
allgemeine Bevölkerung viel traditioneller als
in Charkiw. Ein Typ im Studentenwohnheim
sagte, er würde Schwule töten, und wir
mussten das Wohnheim verlassen, weil
es zu gefährlich für uns wurde zu bleiben.
Manche Menschen zeigen Intoleranz gegenüber
der LGBTIQ*-Community und unsere
Lebensweise. Als Teil der künstlerischen
Gemeinschaft hier in Lemberg treffe ich
jedoch aufgeschlossene Menschen, denen
meine Orientierung und mein Privatleben
egal sind. Sie unterstützen mich und andere
LGBTIQ*-Menschen sogar.
*Interview: Michael Rädel
linktr.ee/arrideo, campsite.bio/arrideo,
www.instagram.com/arrideo.photography
Das ganze Interview gibt es auf
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Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig
gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien
ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen
Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.
In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der
weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines
Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom
Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.
14 Stadtgespräch
INTERVIEW
JOCHEN SCHROPP
„gehofft, dass ich vielleicht doch auf Frauen stehe“
Sein Coming-out 2018 sorgte
außerhalb der Szene für
Aufsehen, minderte aber nicht seine
Beliebtheit in der breiten Öffentlichkeit.
Jochen Schropp war und ist
regelmäßig bei „Big Brother“, „Sat.1-
Frühstücksfernsehen“, „The X Factor“
sowie Komödien wie „Popp Dich
schlank!“ und Serien wie „Polizeiruf
110“ zu erleben.
Die SOS-Kinderdörfer unterstützen
junge Menschen, indem sie ihnen bei
ihrer Identitätsfindung zur Seite stehen.
Warum ist es besonders für junge
Menschen wichtig, dass sie in dieser
Situation Unterstützung erhalten?
Als ich bei mir noch nicht so richtig wusste,
wo die Reise hingeht, welche sexuelle
Orientierung ich habe, hatte ich niemanden
um mich herum. Und ich glaube, das wäre
für mich ganz, ganz wichtig gewesen, wenn
ich in meinem Umfeld Menschen gehabt
hätte, die die richtigen Fragen gestellt hätten
oder einfach nur unterstützend an meiner
Seite gewesen wären. Denn es ist schon
verwirrend genug, wenn man selbst nicht
weiß, wer man ist und da ist Hilfe von außen
einfach Gold wert.
Wie war die Phase der Identitätsfindung
damals bei Ihnen?
Ich habe die ersten Jahre ja tatsächlich
immer gehofft, dass ich vielleicht doch auf
Frauen stehe, weil ich einfach dachte, dass
das vieles einfacher für mich machen würde.
Ich bin ja außerdem von unterschiedlichen
Jungs-Gruppen auch noch gemobbt
worden, als ich ein Jugendlicher war. Und
insofern war es für mich dann nach einiger
Zeit klar, dass homosexuell zu sein ein
Problem zu sein scheint und falsch wäre.
Und wenn ich damals jemanden an meiner
Seite gehabt hätte, der mir a ein Vorbild ist
und b einen riesen Support gegeben hätte,
dann wäre, glaube ich, vieles einfacher
gewesen. Ich wünschte mir jetzt, dass ich
mich früher jemandem geöffnet hätte, denn
ich habe selber viel zu lange gebraucht, um
Hilfe anzunehmen.
Viele, die gerade mitten in der Identitätsfindung
stecken, fühlen sich in
der Kindheit und Jugend ausgegrenzt
– dadurch fällt es vielen auch schwer,
sich selbst zu akzeptieren. Welche
Tipps haben Sie für junge Menschen,
die gerade in dieser Situation sind?
Ich glaube, wir machen uns immer viel zu
viel Gedanken darum, was alles falsch laufen
könnte. Und ich glaube, wenn wir uns öfter
oder schneller jemandem anvertrauen
würden, dann wäre die Reise nur halb so
wild. Such dir einen Freund, eine Freundin,
vielleicht auch ein Familienmitglied, der oder
dem du vertraust. Und wenn du niemanden
in deinem Umfeld hast, gibt es natürlich
viele Beratungsstellen, die dich mit offenen
Armen empfangen.
In Ihrem Buch „Queer as f*ck“ geben
Sie auch viele Beispiele dafür, dass
die Gesellschaft noch lange nicht so
tolerant ist, wie sie sein sollte. Was
muss sich denn am meisten ändern?
Ich glaube, wir müssen Minderheiten und
Randgruppen einfach mehr zuhören.
Wir müssen die Menschen fragen: „Was
braucht ihr von uns?“; „Wie können wir
euch unterstützen?“. Und wir brauchen
keine Sätze wie, „Boah, müsst ihr eure
Sexualität jetzt wieder in den Vordergrund
rücken?“, oder „Müsst ihr jetzt wieder über
Homosexualität sprechen?“ In Filmen und
Serien machen queere Charaktere 1 Prozent
aus, heteronormative Menschen haben
99 Prozent. Lasst uns doch einfach diese
1 Prozent Sichtbarkeit. Wir müssen einfach
dafür sorgen, dass mehr Sichtbarkeit und
mehr Verständnis da ist.
Sie engagieren sich als Botschafter
seit über 15 Jahren für die SOS-
Kinderdörfer. Was macht die Hilfe
der SOS-Kinderdörfer für Sie
unterstützenswert?
Ich durfte ja schon ein paar SOS-Kinderdörfer
besuchen und war von den SOS-Kinderdorf-
Müttern so begeistert. Die haben ja teilweise
ihre eigenen Familien und trotzdem geben sie
den Kindern, um die sie sich kümmern dürfen,
so viel Liebe und legen so ein Engagement
an den Tag. Das hat mich immer wieder
begeistert und mich wirklich richtig glücklich
gemacht, das zu sehen. Andererseits
bekommen natürlich auch viele Kinder ein
Ferien-Angebot oder Sachen gestellt, die sie
normalerweise in ihrem Leben nicht hätten.
Das finde ich auch bewundernswert. Und
dann darf man ja auch nicht vergessen, dass
sich die SOS-Kinderdörfer darüber hinaus
auch noch für Familien und Kinder in Not
einsetzen, nämlich da, wo aktuell die Hilfe
am meisten gebraucht wird.
*Interview: Christian Röhrich
www.sos-kinderdorf.de
FOTO: N. SCHWARZ
Stadtgespräch 15
FOTOS: M. RÄDEL
TV-Super-Dragqueen Katy
Bähm und ihr Mann Francis
HAPPENING
Tanzgröße Absinthia Absolut
TV-Stern Charlet C. House
Fulminanter CSD-Abschluss
Am 23. Juli lädt der CSD Berlin zum
„House of Pride“ ein, der offiziellen
Party des Berliner CSD 2022.
Gefeiert wird im coolen und populären
Klub Ritter Butzke in der Ritterstraße am
Moritzplatz. Dich erwarten hier sieben
Partybereiche, Essen, Möglichkeiten, sich
näherzukommen und VIPs wie LGBTIQ*-
Aktivistin Gloria Viagra, Podcasterin Miss
Ivanka T. und Influencer und Musiker Strify.
Angekündigte „House of Pride“-
Künstler*innen sind zudem queere Sterne
der LGBTIQ*-Community wie zum Beispiel
TV-Super-Dragqueen Katy Bähm, DJ
Caramel Mafia (bekannt aus dem SchwuZ),
Paul Paillette (vom „Irrenhouse“), DJ und
Influencer Hollywood Tramp aus Hamburg,
DIE Tanzkönigin Absinthia Absolut sowie TV-
Stern Charlet C. House und DJ und Producer
Marc Miroir (von der Party „Members“).
Das „House of Pride“ hat ein mehr als volles
und abwechslungsreiches Programm, das
den Tag der Parade divers und glamourös
in einer erstklassigen Location würdig zum
Konfetti-getränkten Abschluss bringt. Die
Berliner Szene ist extrem vielfältig, hier
kannst du das erleben und dabei eine sehr,
sehr gute Zeit haben. *rä
23.7., „House of Pride - Official Mainparty
CSD Berlin | Berlin Pride“, Ritter Butzke,
Ritterstraße 26, U Moritzplatz, 22 Uhr
16 Stadtgespräch
FOTOS: B. GONZALES
Zusammen mit seinem
Partner hat Christian sich
entschieden, Vater zu werden. Wir
chatteten und telefonierten mit dem
glücklichen Elternteil.
Wann kam der Kinderwunsch auf?
Nach einigen Jahren unserer Beziehung
kam unser Kinderwunsch immer mehr ins
Gespräch und war immer mehr thematisiert
worden. Wir sind zusammen seit 12 Jahren
und seit dem Oktober 2011 verheiratet.
Wie reagiert euer Umfeld auf das
Glück?
In unserem Umfeld sind wir voll integriert
und leben als Regenbogenfamilie komplett
offen. Wir leben in einer Stadt im Allgäu mit
50.000 Einwohner in einem Rand-Stadtteil
mit dörflichem Charakter. Wir gehen zusammen
zum Einkaufen und leben voll integriert
als Regenbogenfamilie. Mein Mann Stefan
ist überwiegend zu Hause, er arbeitet, seit
unsere Tochter ein Jahr ist, wieder Teilzeit
9 Std/Woche. Ich bin Vollzeit angestellt bei
einer Lebensmittelfirma im Außendienst.
Sehr früh, als es die Corona-Bestimmungen
wieder zuließen, waren wir mit unserer
Tochter in einer Kindergruppe, dass sie mit
gleichaltrigen Kindern zusammenkommt,
auch hier waren wir bei den anderen
Familien mit offenen Armen empfangen
worden und schnell integriert. Seitdem
hatte es im Umfeld viele gemeinsame
Kinder-Unternehmungen gegeben, bei
denen wir immer dabei sind. Andere Eltern
erklären ihren Kinder unsrige Regenbogen-
Konstellation bei aufkommenden Fragen,
was dann schnell vom kindlichem Verständnis
zufrieden hingenommen wird. Unser
Umfeld hat uns von Beginn zu unserem
Glück gratuliert und uns in allem bestärkt,
was wir bisher zusammen getan haben. Mit
dem ersten Tag, als wir aus den USA zurück
sind, Maja war 10 Tage alt, hatten wir großartige
Unterstützung von einer sehr netten
Hebamme, die uns hin und wieder besucht
hat und nur staunen konnte, wie prächtig
und rasant sich unsere Maja entwickelt.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit
der Klinik?
Wir hatten uns aktiv im Herbst/Winter 2018
damit befasst, mithilfe des Jugendamtes
ein Kind über die Pflege zu bekommen mit
der Aussicht, dass wir ein Kind auch adoptieren
können. Aber hier sind die Hürden
sehr schwer und leider die Diskriminierung
von Amtsseiten immer noch immens. So
entschieden wir uns zuerst, den Weg zu
gehen über Osteuropa, was aber auch
schnell wegen der Homophobie in den
Ländern abschreckte, und so fanden wir
den Weg in die USA, nach Kalifornien.
Hier wurden wir schnell fündig, hatten
einen ersten einstündigen Video-Call
mit einem deutschen Arzt, der uns
alles näherbrachte und uns sehr
gerne helfen wollte, unseren
gemeinsamen Kinderwunsch
zu erfüllen. Durch eine
NACHGEFRAGT
Zwei Papas, eine Familie und
eine wunderbare Reise
Samenspende mit Kryokonservierung
hier in Deutschland und anschließendem
Versand in die USA, Kalifornien, ging die
Kinderwunschreise los. Anfang 2020 kam
die Coronapandemie, die Geburt unserer
Tochter war erwartet Anfang Mai. Trump
machte am 13.3.2020 um null Uhr die
USA auf unbestimmte Zeit für alle Nicht-
USA-Bürger dicht. Am 13.3.2020 um 21:30
Ortszeit JFK New York haben wir es noch
geschafft, in die USA reinzukommen, und
machten uns auf einen abenteuerlichen
Weg nach Kalifornien, was wir auch
schafften, um pünktlich dabei zu sein bei
der Geburt unserer Tochter.
*Interview: Michael Rädel
www.instagram.com/picturechrisy,
www.tlcfertility.com
18 Stadtgespräch
NACHGEFRAGT
TORSTEN SCHMIDT,
Direktor der Lern- und Bildungsakademie Berlin
Wir fragten bei dem Direktor
des Berliner Bildungsinstituts
nach, wie man sich dort der LGBTIQ*-
Community annimmt.
Was ist die LuB?
Die LuB Akademie GmbH steht für Weltoffenheit.
Jeder ist bei uns willkommen. Egal
welche Herkunft, Sexualität, Glauben oder
Kultur. Wir stehen für LGBTTIQA und leben
das auch. Wir schaffen eine Atmosphäre, in
der sich jeder wohlfühlt. Die LuB Akademie
GmbH steht für einen offenen und familiären
Zugang in die berufliche Weiterbildung
und psychosoziale Stabilisierung und
zeichnet sich speziell durch den engen, aber
professionellen Umgang mit Menschen und
deren verschiedenen Lebensformen als
ausgesprochen LGBTTIQA-freundlich aus.
Wie?
Ich als Direktor der LuB Akademie sehe es
als selbstverständlich an, dass Diversität
und queere Lebensrealität bei uns gelebt
werden. Die Akzeptanz von Vielfalt fördert
eine gemeinsame positive Gestaltung und
Erfolg. Durch die offene und vielfältige
Unternehmenskultur schaffen wir eine sehr
harmonische Atmosphäre. Es ist spürbar,
dass Teilnehmende und Mitarbeitende
sich wohlfühlen. Ich wünsche mir, dass in
bestimmten Berufsgruppen und Berufsbereichen
wie z. B. im Sicherheitsgewerbe
die Thematik noch offener betrachtet
wird. Offen queere
Dozenten sind
glücklich bei
uns. Ein Teil unserer Dozierenden ist offen
queer. Ein Teil ist offen hetero. Manche
unserer Dozierenden sind jünger als 30. Ein
Teil ist älter als 70. Bei uns dozieren Männer
und Frauen gleichermaßen. Wir haben
immigrierte Dozierende und deutsche
Muttersprachler. Wir sind offen. Uns eint
die gemeinsame Wertevorstellung einer
Welt, die Chancen bietet und kategorische
Ablehnung nicht kennt. Wir sind keine
queere Schule. Wir sind auch keine
Migrationshilfe-Einrichtung. Wir sind ein Bildungsträger
und unser Ziel ist es, Menschen
fürs Berufsleben fit zu machen, Lösungen in
sozialen Problemstellungen zu finden und
Menschen bei der Kompetenzentwicklung
zu unterstützen. Wer frei im Geist ist, wer
ohne persönlichen Druck und Leid seinen
Alltag erleben und meistern kann, nur der
hat Chancen, etwas für sich zu bewegen. Für
uns ist es selbstverständlich, eine Lern- und
Lebensatmosphäre zu schaffen, die Stärken
fördert und Individuen als solche begreif
Ihr seid dieses Jahr beim CSD dabei,
aber auch sonst spielen queere
Themen eine Rolle, oder?
Wir zeigen Fahne auf all unseren Werbemitteln,
supporten mit Werbung in queeren
Medien und Beiträgen in Magazinen die
Community und lassen so gar keinen Zweifel
aufkommen, wofür wir stehen. Queer ist kein
Randthema. Wir zeigen Gesicht auf schwullesbischen
Events, eruieren in Meetings mit
Verbänden wie LSU Berlin Förderbedarfe
und stellen uns mit breiten Schultern hinter
die Community. Und in diesem Jahr zeigen
wir ganz groß Flagge. Wir wollen der erste
Bildungsträger in Deutschland sein, der
mit eigenem Truck am CSD teilnimmt. Alle
Anmeldeunterlagen sind eingereicht und
der große Truck ist angemietet. Wir freuen
uns sehr. Gerade für queere Teilnehmer
ist oft noch der Umgang mit der eigenen
Ausrichtung leider etwas befremdlich. Bei
uns in der Akademie kann jeder sehen,
dass man sich für nichts verstecken
muss und dass es jedem freisteht, so
zu leben, wie es sich jeder wünscht.
Die Mitarbeitenden, Dozierenden
und Coaches stehen dafür, nicht
nur die fachlichen Kompetenzen
zu vermitteln, sondern auch für
persönliche Probleme ein Ohr zu
haben und mit Rat und Tat zu den
Teilnehmern zu stehen.
. MATTUKAT
FOTO: P
Angeboten werden Weiterbildungen
in verschiedenen
Bereichen und psychosoziales Einzelcoaching.
Welche zum Beispiel?
■ Ausbildung Rettungssanitäter
■ 400 Std. Pflegebasiskurs /
Betreuungsassistent
■ Schul- und Erzieherhelfer
■ Sicherheitsfachkraft mit Sachkundeprüfung
§ 34a und Waffensachkunde
■ EDV, Computer, Internet – Grundlagen
Digitalisierung
■ Coach und Personalentwickler inkl. AEVO
■ Fachkraft für Gastrotechnik und
Schankwesen
■ Einzelcoaching mit / ohne psychosoziale
Begleitung
■ Büromanagement, Nachhaltigkeit und
Umwelt
Wer kann sich an euch wenden?
Jeder ist bei uns willkommen. Egal welche
Herkunft, Sexualität, Glauben oder Kultur.
Jeder, der arbeitssuchend ist und Unterstützung
(in welchem Bereich auch immer)
benötigt/wünscht.
Wie läuft so ein Einzelcoaching ab?
Unser Einzelcoaching möchte ich gern
folgendermaßen beschreiben: Die Welt hat
keinen Platz für Verlierer. Einmal am Boden
angekommen ist das Aufstehen freilich
schwer, über das Stehenbleiben indes wird
nicht gesprochen. Keinen Platz dafür. Kopf
hoch. Das wird schon wieder. Es braucht
Orte, die uns auffangen und stützen, uns
nicht fallen lassen, die uns zur Verfügung
stehen, bis wir wieder ohne Stützräder fahren
können. Inseln, auf denen wir selbst sein
können, mit all unseren Facetten – den einfachen
wie den schwierigen. Sichere Räume,
in denen Mensch seine Geschichte haben
darf und nichtsdestotrotz seinen Platz unter
anderen findet. Wir coachen, beraten und
helfen. Wir packen an. Mit dir und auch mal
für dich, wenn du es selbst nicht kannst.
Das Einzelcoaching ist ganz individuell
ausgerichtet. Voraussetzung zur Teilnahme
an einem Coaching ist ein Aktivierungs- und
Vermittlungsgutschein von der Agentur für
Arbeit oder dem Jobcenter. Der Coach und
du vereinbaren individuell Gesprächstermine.
Bei Bedarf unterstützen auch Psychotherapeuten
und Gesprächstherapeuten. Wir
finden Wege und schaffen Perspektiven.
Privat. Gesundheitlich. Beruflich.
LuB Akademie, Joachimsthaler Str. 15,
10719 Berlin, Tel. 030 88713460, Whatsapp
0176 56861973, info@lub-akademie.de
www.lub-akademie.de
Freier Eintritt
+
Begrüßungsgetränk
Bei uns sind alle
Pärchen willkommen.
Wir wünschen bunte Unterhaltung mit Roulette, Black Jack, Poker und
Automatenspiel. Unsere besten Adressen: Potsdamer Platz, Ku‘damm,
am Fernsehturm, Ellipse Spandau und spielbank-berlin.de
Kein Spiel ohne Risiko. Informieren Sie sich über Spielen mit Verantwortung unter: www.spielerschutz-berlin.de | Hilfe unter: 0800-137 27
00 (BZGA | Mo.–Do. 10–22 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr) oder online unter: www.check-dein-spiel.de | Einlass ab 18 Jahren!
20 Stadtgespräch
NACHGEFRAGT
Modeltalk: Alexander aka
_freshdax_
Stadtgespräch 21
Wir erreichten das nicht nur auf unseren Social-
Media-Kanälen erfolgreiche Model aus Bayern am
Telefon für ein kurzes Interview.
Mit wie viel Sport und vor allem mit welchen Sportarten
hältst du dich fit?
Ich halte mich abwechslungsreich mit Laufen, Fitnessstudio
und Work-outs zu Hause fit. Ein Tag geh ich ins Fitnessstudio,
den zweiten Tag gehe ich laufen. Am dritten Tag wieder
ins Gym. Im Gym trainiere ich grundsätzlich nur meinen
kompletten Oberkörper mit Gewichtstemmen, Bankdrücken
und einigen intensiven Übungen für den Bauch wie Sit-ups
mit 10-kg-Gewichten. Am vierten Tag gehe ich laufen und
mache zu Hause Work-out, im Detail Handstandübungen,
Seilspringen sowie Sit-ups und Liegestütze.
Achtest du auch auf deine Ernährung?
Ich achte sehr auf meine Ernährung. Auf dem Speiseplan
stehen Hähnchenfleisch, Reis und sehr viel Gemüse sowie
Nüsse ohne Salz. Wegen meiner Laktoseintoleranz bin ich
schon gezwungen, auf meine Ernährung zu achten. Daher
ist es bei mir schon im Alltag eingebaut, auf bestimmte
Lebensmittel zu verzichten. Ich persönlich habe damit auch
kein Problem. Letztlich hat es auch einen positiven Effekt auf
meinen Körper, der sich sehen lassen kann.
Wie kamst du zum Modeln?
Ein Kumpel fragte mich, ob ich mal bei einem Shooting dabei
sein wollte, er hatte mit einer Fotografin ein Shooting. Ich
fand es spannend und hab da mitgemacht. Mir hat es sehr
viel Freude bereitet und die Resonanz auf die ersten Bilder
war enorm. Daher motiviert, hatte ich mich mit den Bildern
aus diesem Shooting auf Model-Kartei angemeldet. So kam
dann alles ins Rollen.
Was für Hobbys hast du?
Ich reise sehr gerne, lerne gerne neue Menschen kennen und
treffe mich mit Freunden. Zur Entspannung gehe ich gerne in
die Sauna.
*Interview: Michael Rädel
Instagram: @_freshdax_
22 Stadtgespräch
AUSSTELLUNG
ANDREAS FUX
bei Semjon Contemporarya
Der gefeierte Provokateur stellt Bilder aus seinem bei Salzgeber
erschienenen Buch „Innocence“ in Berlin-Mitte aus.
Hier sehen wir keine
Social-Media-Queers oder
glattgebügelte Grinsebacken,
Andreas Fux inszenierte in
teilweise sehr erotischen
Posen die Art Mann, die viele
sexuell interessant, aber
auch ein bisschen gefährlich
wahrnehmen. Der Verlag
bezeichnet sie als „Berlin bad
boys“, der im einst punkigen,
jetzt schön-gentrifizierten
Stadtteil Prenzlauer Berg
lebende Fotograf versammelt
sie unter dem Buchtitel
„Innocence“, Unschuld. Eine
spannende und erotische
(scheinbare) Text-Bild-
Schere. *rä
FOTOS: A. FUX
23.7. bis 5.8., Andreas Fux „Innocence“, Semjon Contemporary,
Schröderstr. 1, U Rosenthaler Platz, www.semjoncontemporary.com
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in Berlin-Schöneberg
Entwöhnung von Alkohol, illegalen
Drogen und Medikamenten.
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und Vereinbarung von Vorgesprächen
können Sie uns auch schreiben an
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Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum
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Bildnachweis: © Innovated Captures - Fotolia.com
SHARE NOW —
Ein Safe Space für Alle
Stadtgespräch 23
FOTO: M. RÄDEL
HAPPENING
„Pride Boats“ + „Euphoria“
Eine stolze Anzahl an DJs und Chantal, die Königin des Berliner
Nachtlebens, werden am 9. Juli auf elf Schiffen bis zu 2500
Queers und deren Freund*innen auf den Berliner Wasserstraßen
einen einzigartigen Tag bereiten. „Mit reichlich frischem
Fahrtwind, satter Sonne und einer Handbreit Wasser unterm
Kiel wird einen ganzen Tag von Berlin Mitte bis zum Müggelsee
geschippert“, so die Veranstalter*innen auf Social Media.
„Direkt im Anschluss geht es auf der Hafenparty im Funkhaus
mit einem Auszug aus dem Flotten-Line-Up weiter.“
Die „Pride Boats Parade Berlin“ am 9. Juli soll vier Stunden
dauern und beginnt ab 17 Uhr am Anleger an der Mercedes-
Benz Arena Berlin, um 22 Uhr endet am Anleger Funkhaus
Berlin. Gut zu wissen: Das Ticket beinhaltet einen 5-Euro-
Ticketgutschein für die „Euphoria“ am 23.7.2022 in der
KULTURBRAUEREI (Schönhauser Allee 36) im Prenzlauer Berg,
mehr Infos unter: www.csdparty.de *rä
Da Mobility, Sustainability und Safety immer wichtiger werden,
ist SHARE NOW dieses Jahr mit dem Motto „Driving for Change“
offizieller Mobility- und Safety Partner des Berliner CSD e. V.!
Als führender Carsharing-Anbieter hat es sich SHARE NOW zur
Aufgabe gemacht, den Kund*innen eine unkomplizierte, schnell
zugängliche und umweltfreundlichere Alternative zum eigenen
Auto zu bieten. Wer SHARE NOW nutzt, trägt dazu bei, den
CO2-Ausstoß an den Standorten in Europa zu reduzieren. Durch
SHARE NOW wird ein bewegender Safe Space kreiert. Die Notwendigkeit
dieses gemeinschaftlichen Sicherheitsaspekts macht
sich leider auch 2022 noch sichtbar. Durch vier wöchentliche
Interviews mit berühmten queeren Persönlichkeiten wird den
Künstler*innen eine Bühne geboten, um sich über Visionen und
Herzensangelegenheiten auszutauschen.
www.share-now.com
FOTO: SHARENOW
24 Stadtgespräch
GENUSS
Das Schöne zulassen mit
Mann, Hund und Kaffee
Der mehrfach ausgezeichnete Sportler Oliver aus
Brandenburg verrät, wie er sich in diesen Zeiten voller
Hiobsbotschaften glücklich hält.
Der perfekte freie Tag besteht für den Sportler darin, erst
mal auszuschlafen, im Bett kuscheln und zusammen mit
seinem Partner einen Kaffee zu trinken, dann mit dem
gemeinsamen Hund Poncho an der frischen Luft spazieren
zu gehen und am Wasser zu sitzen. Und neben dem Stricken
– nicht nur nackt – hat er auch das Designen von Schmuck
für sich entdeckt. „Ich gönne mir sehr gerne ein Stück Torte
in meinem Lieblingscafé und genieße dort diese kleine
Auszeit“, so der Tätowierte. Gibt es einmal zu viel Stress oder
Kummer, so hilft ihm die schöne Natur Brandenburgs: „Den
Kopf bekomme ich bei meinen Spaziergängen mit Poncho
frei ... Schön am Wasser oder im Wald spazieren gehen ...“ *rä
www.instagram.com/o._._.schulze
EROTIK
ALEXANDERS
Gefühl von Freiheit
Alexander Bardou machte 2021 mit bei der Wahl zum „Mr Gay
Germany“, musste dann aber aufgrund einer Infektion mit CO-
VID-19 aussteigen. Der inzwischen genesene Künstler ist nicht
nur in seiner Kölner Heimat als Fotograf bekannt, über seine
erotische Fotografie verriet er uns Folgendes.
„Ich komme aus einer konservativen
Familie, in der es immer darum ging,
möglichst der Norm zu entsprechen
und bloß nicht die Aufmerksamkeit
der Nachbarn zu erregen. Bis heute
hat mich diese Zeit sehr geprägt und
verunsichert“, so Alexander Bardou.
„Fotos wie diese geben mir ein
unheimlich starkes Gefühl von Freiheit
und Selbstbestimmung, abseits
von Konventionen und Zwängen.
Sie helfen mir auch immer wieder,
meinen Körper so anzunehmen und
wertzuschätzen, wie er ist.“ Body
Positivity statt Bodyshaming, sich
selbstbewusst zeigen kann das
Selbstvertrauen stärken. Schöne
Bilder und eine starke und wichtige
Botschaft.
Mittlerweile geht Alexander Bardou
einen Schritt weiter: „OnlyFans ist
ein weiterer Schritt, mein Leben
nach meinen Vorstellungen zu
gestalten. Es lohnt sich immer mit
Konventionen zu brechen und
seine Komfortzone zu verlassen.
Auf OnlyFans kann ich Content
posten, der auf Instagram
nicht erlaubt ist, und ich habe
bereits angefangen, erste
Videos zu drehen. Es macht
mir auf jeden Fall großen
Spaß und ich hoffe denen,
die zuschauen auch.“ Es
sei schon länger sein
Wunsch gewesen, diesen
Schritt zu gehen, so der
Fotograf und Blogger:
„Ich wollte schon lange
OnlyFans machen, hab mich
aber nie getraut. Ich hatte Angst
davor, wie meine Familie oder
Arbeit reagieren würde. Letztendlich
habe ich vor ein paar Tagen die ersten
Fotos hochgeladen und es fühlt sich
richtig gut an.“ *rä
www.alexanderbardou.com
FOTOS: SELBSTPORTRÄTS
STYLE 25
TIPP
Sexy in BIO-BAUMWOLLE
Themen wie Nachhaltigkeit, faire Produktion
und beste Qualität werden einem
immerzu um die Ohren geschlagen, oft sind es
Nebelkerzen der Industrie. Bei erlich textil ist
das anders.
Das in Köln angesiedelte Unternehmen hält
seine Versprechen. Los ging alles 2015, als Sarah
und Benjamin ihre Arbeit an nachhaltiger Mode
starteten, 2016 erblickte dann erlich textil
das Licht der Modewelt. Das Duo setzt dabei
auf hochqualitative Stoffe aus biologischem
Anbau (Baumwolle kbA), nachwachsende
Rohstoffe (Modal) oder recycelte Materialien
(z. B. Q-Nova® oder ECONYL®). Auf seiner
Homepage verrät das Team: „Seit unserer Gründung
arbeiten wir mit einer familiengeführten
Textilmanufaktur auf der Schwäbischen Alb
zusammen und haben die Möglichkeit, auf ein
volles Jahrhundert Erfahrung in der Wäscheherstellung
zurückzugreifen. Dem Onlinehandel sei
Dank, können wir auf diese Weise ein traditionsreiches
Handwerk mit langer Standortgeschichte
ins 21. Jahrhundert überführen. So entstehen
unsere Wäschekollektionen mit schwäbischer
Genauigkeit, dem höchsten Anspruch an
Material und Verarbeitung sowie unter fairen
Arbeitsbedingungen.“ Wir sind Fans! *rä
erlich-textil.de
Kommode „Delos“
Loveseat „Fleur“
von Papadatos
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10965 Berlin
Telefon 030 - 39 91 93 65
Mo - Fr 10 - 19 Uhr | Sa 11 - 18 Uhr
Neu zu denken, nehmen wir ernst
Wir bei Voi wollen, dass Städte für Menschen und nicht nur
für Autos gebaut werden. Gemeinsam mit dem Architekturbüro
Jaja Architects haben wir Bilder von verkehrsberuhigten
Städten erstellt, um eine Idee davon zu vermitteln, wie
diese aussehen könnten, und um ein neues Denken über
urbane Mobilität anzuregen.
Triftstrasse, Berlin
Hej, kennst du Voi?
Voi steht für Shared E-Mobility – das ist aber
noch nicht alles.
Wir engagieren uns dafür, eine nachhaltige,
inklusive und sichere Mobilität in
deutschen Städten zu gestalten. In erster
Linie, helfen wir beim Aufbau multimodaler
Verkehrsnetzwerke, die eine flexible Mobilität
ermöglichen, durch die jegliches Ziel in
deiner Stadt in nur 15-Minuten zu erreichen
ist. Und dies, ohne ein Auto zu benötigen.
Somit setzen wir uns dafür ein, den Übergang
zu einem emissionsfreien Verkehr zu
beschleunigen.
Wir sind auf einer Voiage, um die urbane
Mobilität radikal neu zu erfinden und dabei
zu helfen, Städte zu schaffen, in denen der
Mensch im Mittelpunkt steht.
Überzeugt? Probiere unseren Service aus
und genieße mit dem Code BERLIN15 eine
15-minütige Freifahrt.
UNTERWÄSCHE
Kurts Sexyness in Moabit
Das queere Modelabel
KURT PRYNNE, das in
Vilnius produziert und – mit
Support aus Amsterdam –
in Berlin die fesche Fashion
vertreibt, hat Neues für
dich im Angebot.
Model Alexander wurde
in Berlin-Moabit in
brandneuen Jockstraps
und Briefs inszeniert – die
T-Shirts sind aber auch
ein Hit. Der Name des
Labels ist eine Würdigung
zweier Mutiger: Zum
einen erinnert KURT
PRYNNE an den jüdischen
Schriftsteller, pazifistischen
Publizisten und queeren
Aktivisten Kurt Hiller, zum
anderen an Esther Prynne,
die im 19. Jahrhundert
wegen Ehebruchs öffentlich
gedemütigt wurde,
jedoch selbstbewusst mit
diesem Ruf lebte. *rä
www.kurtprynne.com
STYLE 27
Individual Design
Double and Single rooms
Breakfast
High Speed WLAN
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LOVE.
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DIE FILMREIHE RBB QUEER
VOM 2. JULI BIS 13. AUGUST
SAMSTAGS, 23.30 UHR IM RBB
UND IN DER ARD MEDIATHEK
28 STYLE
FETISCH
FOTO: ROSTYSLAV RIPKA, @ROSTICKDESIGN, MODEL: @MAKSYMXXX
DIESE
MODE
HILFT
Den Fetisch ausleben und dabei der
Ukraine helfen – klingt komisch,
geht aber. Das noch sehr junge
Fetisch-Leder-Label FS MAN aus
Kiew präsentierte unlängst einen Jockstrap
aus italienischem Leder namens „Support Ukraine“,
25 Prozent des Verkaufserlöses gehen
an Menschen in Not in der Ukraine.
FOTO: BITCHSYNNY
„Wir sind ein schwuler Familienbetrieb und produzieren
in Handarbeit. Jeden Tag ändern wir
etwas, wir tun unser Bestes, um die Qualität
unserer Produkte noch weiter zu verbessern“,
verrät das queere Team auf seiner Homepage.
„Erst vor einem Monat haben wir die Ledergeschirre
gewechselt, früher hatte es drei
Lederschichten, jetzt machen wir vier Schichten.
Immer häufiger verwenden wir rostfreies
Zubehör. Und unsere Leder-Jockstraps haben
ein neues Taschenmodell, das ergonomischer
ist.“ Wer eigene Ideen hat, der kann sich
einbringen: „Wir sind offen für alle Vorschläge,
alles kann individuell angepasst werden und es
sind auch große Größen verfügbar.“ *rä
www.fsman.net
Foto: S. Chalmers
Benutzt
Kondome.
neueshandeln.de
Eine Aktion der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung
( BZgA ), gefördert durch die
Bundesrepublik Deutschland.
30 STYLE
ACCESSOIRES
SCHNURRBARTKERLE
UND PRALLE ANSICHTEN
Vor einigen Wochen wurde in Berlins Zentrum
hoch oben in einem DDR-Prachtbau an der
Karl-Marx-Allee namens The TOWER eine
neue Accessoire-Kollektion gefeiert, die
an den großen schwulen Künstler Tom
of Finland erinnert.
Die verschiedenen Taschen
der „LOQI x Tom of
Finland“-Kollektion sorgen für queere Sichtbarkeit
und transportieren die Erotik des zur Ikone
gewordenen Künstlers ins 21. Jahrhundert. Die
verschiedenen Taschen sehen super aus und
geben dir auch ein super Gefühl, denn sie sind
aus recycelten Materialien gefertigt. *rä
www.loqi.eu
FOTOS: LOQI.EU, MARTINDECRIGNIS.DE
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FIERCE PRIDE SEASON
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INHABER: NICO DANIEL REINOLD E.K.
SCHOENHAUSER.FAMILY
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32 Termine
JULI
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!
SZENE
FR 1.7.
10:00 Tanzfabrik Berlin
e. V., STRETCH 3
Tage Festival für
GTBQ Männer, 36
Mini-Workshops,
Performances,
Austausch, Infos:
www.stretch.berlin,
Möckernstr. 68
MO 4.7.
19:00 fire of love,
offenes Zentrum,
fire of love kennenlernen.
Um eine
Anmeldung wird
gebeten., Degnerstraße
9b
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr.
106
MI 6.7.
19:00 fire of love, Yoga
zur Steigerung
der Lebensfreude,
optional nackt,
Anmeldung erforderlich,
Degnerstraße
9b
DO 7.7.
19:00 fire of love,
Lesung/Buchvorstellung:
Claus
Grütering „Meine
Reise zum Tantra“,
Degnerstraße 9b
20:00 Sonntags-Club
e.V., Queerer Punk
& Skin Stammtisch,
Greifenhagener
Straße 28
SA 9.7.
14:00 Denkmal für die
im Nationalsozialismus
verfolgten
Homosexuellen,
Tuntenspaziergang
2022, über
die Ebertstraße,
Potsdamer Platz,
„Potsdamer Straße“
nach Schöneberg
in die AHA in der
Minumentenstraße,
Ebertstraße
MI 13.7.
17:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, anonym,
ohne Voranmeldung,
bis 20:30
Uhr, Bülowstr. 106
19:00 fire of love, Nackt-
Yoga, einfache
Asanas und Partnerübungen,
Anmeldung
erforderlich,
Degnerstraße 9b
DO 14.7.
19:00 fire of love,
Kuschelparty
„Berlinkuschelt“,
Berührung und
Nähe wie du sie
möchtest. Anmeldung
erforderlich,
Degnerstraße 9b
SA 16.7.
11:00 Regenbogen-Kiez
am Nollendorfplatz,
28. Lesbisch -
schwules Stadtfest,
mit Talk, Kultur,
auch Sonntag
Motzstr/Fuggerstr.
SO 17.7.
16:00 fire of love, Thai
Yoga Massage
Workshop mit Tom
Bunge, Anmeldung
erforderlich, Degnerstraße
9b
MO 18.7.
19:00 Sonntags-Club
e.V., Kerle und
Bären-Stammtisch,
Queere Junge
Erwachsene (18 bis
30 Jahre), Greifenhagener
Straße 28
DI 19.7.
20:00 Mann-O-Meter,
Arbeitsrechtsberatung,
Kostenlos,
durch einen
Anwalt. Bis 21 Uhr,
Bülowstr. 106
MI 20.7.
19:00 fire of love, Yoga-
Basic, frei und
verbunden, optional
nackt, Anmeldung
erforderlich, Degnerstraße
9b
SA 23.7.
11:30 CSD Berlin Pride,
CSD Demo - United
in Love! Gegen
Hass, Krieg und
Diskriminierung!, 12
Uhr: Start der Demo.
Route: Leipziger
Straße, Bundesrat,
Nollendorfplatz,
Siegessäule zum
Finale am Brandenburger
Tor, Leipziger
Straße / Axel-Springer-Straße
MI 27.7.
19:00 fire of love, Nackt-
Yoga Spezial mit
kleiner Überraschung,
Anmeldung
erforderlich, Degnerstraße
9b
17:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, anonym,
ohne Voranmeldung,
bis 20:30
Uhr, Bülowstr. 106
DO 28.7.
19:00 fire of love,
Queerer Filmabend,
Eintritt frei –
Spende erwünscht,
Kino-Feeling, Degnerstraße
9b
KULTUR
FR 1.7.
20:00 Schlosspark Theater,
Antje Rietz &
Sophia Euskirchen:
Für mich soll‘s
rote Rosen regnen,
Schlossstr. 48
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Galerie Studio St.
St., Show, Kunst &
Puffi-Puffi Lounge,
von & mit Juwelia
StSt, Sanderstr. 26
SA 2.7.
10:00 Buchhandlung
Eisenherz, Ausstellung:
Slava Mogutin
„Stock Boyz“, bis
zum 31.07.2022;
Mo. - Sa. von 10
Uhr bis 20 Uhr.,
Motzstr. 23
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Die
acht Millionäre,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 Wühlmäuse,
Emmi & Willnowsky:
Silberne
Hochzeit, Pommernallee
2-4
SO 3.7.
12:00 Schwules-
MUSEUM, Eintrittsfreier
Museumssonntag:
Lützowstraße
73
18:00 Schlosspark Theater,
Antje Rietz &
Sophia Euskirchen:
Für mich soll‘s
rote Rosen regnen,
auch um 23 Uhr,
Schlossstr. 48
20:00 BKA Theater,
Deutsche Musical
Akademie: Offene
Bühne Mehringdamm
34
MO 4.7.
20:00 Schlosspark
Theater, Alex Parker:
„Udo Jürgens
... Unvergessen!“,
Schlossstr. 48
20:00 Bar Jeder Vernunft,
Zélia Fonseca
& Katharina
Franck: Passos do
Vento, Schaperstraße
24
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
22:00 Kino International,
MonGay Preview:
Corsage, AU 2022,
Karl-Marx-Allee 33
DI 5.7.
20:30 Buchhandlung
Eisenherz, Buchvorstellung:
Bad
Gays: A Homosexual
History., in
englischer Sprache,
Motzstr. 23
MI 6.7.
20:00 Berghain, Tirzah,
Am Wriezener
Bahnhof
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
DO 7.7.
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
FR 8.7.
19:00 prideART Ateliers
im The Knast,
Vernissage: Söhtstraße
7
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Passagier
23, Umspannwerk
Ost Palisadenstr. 48
SA 9.7.
13:00 nüüd.berlin, SCAN
- Fotografien des
kroatischen Künstlers
Deni Horvati ,
bis zum 16.07.2022,
Do. - Sa. von 13 - 19
Uhr, Kronenstr. 18
16:00 Schwules-
MUSEUM, Archiving
Queer BIPOC*
Histories: Lützowstraße
73
20:00 BKA Theater,
The Golden Gmilfs:
Extra Dry, Mehringdamm
34
20:00 Galerie Studio St.
St., Show, Kunst &
Puffi-Puffi Lounge,
von & mit Juwelia
StSt, Sanderstr. 26
SO 10.7.
15:00 prideART Ateliers
im The Knast,
Intersectional 4.0,
Söhtstraße 7
20:00 Wühlmäuse,
Arnulf Rating:
Zirkus Berlin, Pommernallee
2-4
MO 11.7.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
DI 12.7.
19:30 Sage Beach, Pansy
and Gieza’s Beach
Babe Bonanza,
Einlass ab 19 Uhr.
Drag Show bis 22
Uhr, Köpenicker Str.
18-20
MI 13.7.
19:00 SO36, Queer Slam
Berlin, Oranienstraße
190
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
20:00 Theater im Delphi,
Ein wenig Farbe -
Das Musical, Musical
von Rory Six,
Gustav-Adolf-Str. 2
20:00 Ufa-Fabrik,
Suchtpotenzial:
Sexuelle Belustigung,
Viktoriastr.
10/18/2016
21:00 delphi LUX, Queer
Filmnacht: Money
boys, OmU, AT, FR,
BE, TW 2021, YVA
Bogen, Kantstr. 10
DO 14.7.
19:00 Schwules-
MUSEUM, the holy
butthole Performance
von Pêdra
Costa, bis 20 Uhr,
Lützowstraße 73
19:30 Admiralspalast,
Cats, Friedrichstraße
101
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
20:00 Galerie Studio St.
St., Show, Kunst &
Puffi-Puffi Lounge,
von & mit Juwelia
StSt, Sanderstr. 26
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
schwules
museum
FR 15.7.
20:00 Theater im
Delphi, Ein wenig
Farbe - Das Musical,
Musical von
Rory Six, Gustav-
Adolf-Str. 2
20:00 Ufa-Fabrik, The
Funky Monkeys:
Stück für Stück,
Tanzakrobatik,
Viktoriastr.
10/18/2016
20:30 Buchhandlung
Eisenherz, Peter
Bermbach „Vom
anderen Ufer -
Erinnerungen
eines deutschen
Journalisten in
Paris“, Motzstr. 23
SA 16.7.
07:00 Brezel, prideArt
Ausstellung Kalkreuthstr.
16
10:00 Buchhandlung
Eisenherz, Ausstellung:
Slava
Mogutin, Motzstr.
23
14:00 Halle am Berghain,
CODESS by
UY, Am Wriezener
Bahnhof
17:00 Schwules-
MUSEUM, Filmabend:
Fernández
Pratsch, Lützowstraße
73
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
lützowstraße 73
10785 berlin
Encantadas:
Transcendental
Brazilian Art
until 18.07.2022
21:00 SchwuZ, SchwuZ
presents: Envy
Peru, Rollbergstraße
26
23:59 BKA Theater,
Jurassica Parka:
Paillette geht
immer, Mehringdamm
34
SO 17.7.
exhibition
ausstellung
07:00 Brezel, prideArt
Ausstellung zum
Lesbisch Schwulen
Stadtfest,
mit Info- und
Verkaufsstand,
Kalkreuthstr. 16
19:00 Bar Jeder Vernunft,
Oh What A
Night! - Greatest
Unknown Hits,
Schaperstraße 24
MO 18.7.
18:00 GRETCHEN,
#staywithUkraine,
Benefizkonzert
von Quarteera
Obentrautstr. 19
DI 19.7.
19:30 Sage Beach,
Pansy and Gieza’s
Beach Babe Köpenicker
Str. 18-20
20:00 BKA Theater,
Jacky Oh Weinhaus:
SÜSS &
DEFTIG, Mehringdamm
34
20:00 Theater im
Delphi, Ein wenig
Farbe - Das Musical,
Musical von
Rory Six, Gustav-
Adolf-Str. 2
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
MI 20.7.
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
DO 21.7.
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
FR 22.7.
19:00 Haus der Kulturen
der Welt, Wassermusik
- Mississippi:
Joe Hall & The Cane
Cutters, BeauSoleil
avec Michael Doucet,
Open Air auf
der Dachterrasse
(bei schlechtem
Wetter in Auditorium),
John-Foster-
Dulles-Allee 10
SEX
DAS Kondom für
genau DICH
Termine 33
Safer Sex ist wichtig. Aber er kann stressen
… verantwortlich ist dafür mit nahezu
100 % die unpassende Kondombreite:
Nur jeder vierte bis fünfte Mann kennt
seine Kondomgröße. Große Risiken und
Frust sind die Folgen. Klar - Gummis sind
dehnbar, aber auch wenn sie in launigen
Nächten selbst über einen Kopf gezogen
werden können: Dein Penis ist kein
Schädel, da zwickt es schnell, schmerzt,
du fühlst weniger oder bist unsicher.
Guter, Safer Sex ist wichtig – und für
jeden Mann, egal wie er gebaut ist – mit
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bedeutet übrigens auch: 90 % weniger
Latexproteine und daher kein abturnender
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Liebeslexikon,
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Gegen Hass, Krieg und Diskriminierung
VEREINT
IN LIEBE!
Against Hate, War and Discrimination.
CSD BERLIN
Berlin Pride
SAMSTAG
23.07.2022
34 Termine
JULI
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!
23:00 Wintergarten,
Boylesque Drag
Festival, Potsdamer
Str. 96
SA 23.7.
20:00 Tipi, Cabaret - Das
Berlin-Musical,
Große Querallee
23:59 BKA Theater,
Jade Pearl Baker:
Badeperle, Mehringdamm
34
MI 27.7.
20:00 AHA, Slam des
Westens, Poetry-
Slam, moderiert
von Volker Surmann.
Einlass ab: 19
Uhr, Monumentenstraße
13
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
SA 30.7.
14:00 Schwules-
MUSEUM, Ocaña.
Der Engel, der in der
Qual singt, bis zum
12.09.2022, Täglich,
außer Dienstags
geöffnet, Lützowstraße
73
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Fisch zu
viert, Umspannwerk
Ost Palisadenstr. 48
20:00 Galerie Studio St.
St., Show, Kunst &
Puffi-Puffi Lounge,
von & mit Juwelia
StSt, Sanderstr. 26
23:59 BKA Theater,
Jurassica Parka:
Paillette geht
immer, Mehringdamm
34
PARTY
FR 1.7.
23:00 SchwuZ, LA DIS-
COTEKA! - Around
the world queer,
House, Disco, Italo-
Pop, Rollbergstraße
26
SA 2.7.
22:00 Süß War Gestern,
ROSE KENNEDY,
by Magic Magnus &
Nina Queer, Wühlischstr,
43
SO 3.7.
22:00 ://about blank,
Away x Studio
Barnhus, Line Up:
Discrete Circuit,
Marylou, Denise
Bauer, Angie Taylor,
Paul Lynch. Bis 6
Uhr, Markgrafendamm
24B
MO 4.7.
19:00 SO36, Roller
Skate Disko, Roller
Dance Lessons
ab 20:30 Uhr
anschließend
Disko, Oranienstraße
190
MI 6.7.
17:30 HAUBENTAU-
CHER, Playtime
Poolside - Kiki
Edition, Outdoor
Voguing Ball. Bis
22:30 Uhr, Revaler
Straße 99
DO 7.7.
16:00 Böse Buben,
Fuck!, Dark Mode
Sexparty. Bis 23
Uhr, Sachsendamm
76
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
FR 8.7.
12:00 Strandbad Grünau,
CSD AM SEE
Sportpromenade 9
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar: Sing,
Spin or Sling?, the
Karaoke Darkroom
Gameshow hosted
by Gieza Poke, Rollbergstraße
26
21:00 AHA, Erotikparty,
Safer-Sex-Party,
men only!, Monumentenstraße
13
22:00 SO36, 8. März ist
alle Tage, queerfeministische
Soliparty,
Oranienstraße
190
23:00 SchwuZ, SLEAZE,
House, Techno,
Non-Stop Erotic
Cabaret Show,
QueerPornScreening,
Big Darkroom,
Rollbergstraße 26
SA 9.7.
17:00 Anleger:
Mercedes-Benz
Arena, Pride Boats
Parade Berlin, 11
Schiffe, 40 DJs. Im
Anschluß: Hafenparty
im Funkhaus
Berlin. Infos: www.
PrideBoats.de,
Mercedes-Platz 1
20:00 Böse Buben, Rim-
Club, RIM-Party
(kein Scat!). Dresscode.
Bis 3 Uhr,
Sachsendamm 76
22:00 Funkhaus, Pride
and Loud - Pride
Boats Hafenparty,
Nalepastr. 18 – 50
23:00 Prince-Charles,
Horse Meat Disco,
Prinzenstraße 85F
23:00 SchwuZ, Popkicker
by Jurassica
Parka, Parka-Pop,
House, Retro, Show,
Entertainment,
Rollbergstraße 26
SO 10.7.
17:00 House of Weekend,
UP - Sunday
Rooftop T- Dance
by Revolver, bis 3
Uhr., Alexanderstr. 7
MI 13.7.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar: Shaking
The Habitual,
a queer indie/
eperimental night &
a Rock‘n‘Roll Drag
Show, Rollbergstraße
26
DO 14.7.
18:00 Quaelgeist Berlin
e.V., TIN + Friends,
Playparty für trans
/ inter / nichtbinäre
Menschen, cis
Freunde / Partner
sind willkommen.
Bis 23 Uhr, Lankwitzer
Str. 42 – 43
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
SA 16.7.
17:00 WOOF, Pride Week
- Beer Garden, Fuggerstraße
37
18:00 Cassiopeia,
IRRENHOUSE -
Karma Hotel, Revaler
Str. 99
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
20:00 Böse Buben, Corporal
Punishment,
Spanking & SM. Bis
4 Uhr, Sachsendamm
76
22:00 Busche Club, United
in Love - The
Pre CSD-Berlin
Party, Warschauer
Platz 18
22:00 Metropol Berlin,
PROPAGANDA -
The Strassenfest
Afterparty, Gay
Dance-Party &
Show, Nollendorfplatz
5
23:00 SchwuZ, Queen‘s
Land by Bambi
Mercury, mit Ugoboy,
Katy Bähm,
Rosetta Bleach,
Antina Christ,
Stella deStroy,
Caramel Mafia
Show: Envy Peru,
Rollbergstraße 26
23:00 KitKat, CarneBall
Bizarre - Kit-
KatClubnacht, Im
U-Bhf. Heinrich-
Heine-Str.
MO 18.7.
19:00 SO36, Roller
Skate Disko, Roller
Dance Lessons,
ab 20:30 Uhr,
anschließend
Disko, Oranienstraße
190
MI 20.7.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar: HOT
SAUCE, a House.
Darkroom Bar
Night, Rollbergstraße
26
DO 21.7.
16:00 Böse Buben,
Fuck!, Dark Mode
Sexparty. Bis 23
Uhr, Sachsendamm
76
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show, Entertainment,
Revaler
Str. 99
17:30 CSD auf der
Spree, CSD auf
der Spree 2022,
Tickets: www.
canalpride.com,
www.canalpride.
com
PARTY
Fixie am
Strand!
FOTO: M. RÄDEL
Die DJane Fixie Fate
(„queer garten“) ist neben
Sängerin Oshri einer der Stars
beim „Pride Beach“ am 7.7. in
Berlin-Mitte. Ab 17 Uhr kann man
hier in der „Gestrandet Beach Bar“ am
Rolandufer 4 direkt am U-Bahnhof Jannowitzbrücke queeren
Spaß haben – und den Blick aufs Wasser genießen. Am 21.7.
gibt es ein „Pride Special“ mit Stella deStroy! *rä
pridebeach.de
Termine 35
FR 22.7.
16:00 Metropol Berlin,
The Glam Kiki of
Solar - World Royalties,
Ballroom by
the Kiki House of
Solar. Nollendorfplatz
5
17:00 Sage Beach, Girls
Town - CSD warm
up, FLINTA Party,
Köpenicker Str.
18-20
19:00 Galeries Lafayette,
PEEP Shopping
Nacht „Splish!
Splash!“, mit
Drags, Drinks, heißen
Club-Tunes,
wildem Entertainment
und tollen
Aktionen. Bis 23
Uhr, Friedrichstr.
76/78
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar, Rollbergstraße
26
23:00 KitKat, REVOL-
VER PARTY XXL
- Pride Opening, m
U-Bhf. Heinrich-
Heine-Str.
23:00 SchwuZ, Daddy
Issues, DJs: Borja
Peña, Shimmy G,
Thommy Hart,
Strify, Konsi Entertainment:
Eotwins,
Matthias Panitz.
Show: Stinny
Stone, Rollbergstraße
26
SA 23.7.
10:30 BLOND, CSD auch
im Blond - Die
schwule Party
unserer Stadt,
Eisenacher Straße 3
14:00 Pandoras Café,
CSD - Biergarten,
Zossener Str.
65, Eingang Blücherstr.
CSD-2022
HOLY-CROSS-CHURCH-KREUZBERG
23 JULY / 2PM - 10PM
Komm in den
garten
- BEERGARDEN - DRINKS - BBQ -
DJ LIVE SET - TONPFLEGER
19:00 AHA, Samstag-
Sommerkneipe,
mit kleinen Kulturbeiträgen!,
Monumentenstraße
13
21:00 SchwuZ, CSD
im SchwuZ, DJs:
Kakao Katzê ,
Mavin, LCavaliero,
Tom Peters, Ena
Lind, Lucky Pierre,
Inge Borg; Show:
Howard Saint Laurent,
Black Pearl
u.a., Rollbergstraße
26
22:00 Kesselhaus,
EUPHORIA - Pride
Festival, Knaackstr.
97
22:00 Ritter Butzke,
House of Pride -
Official Mainparty
CSD Berlin | Berlin
Pride, mit Marc
Miroir, Katy Bähm,
Gloria Viagra,
Charlet C.House,
Hollywood Tramp,
Robin Solf u.v.m,
Ritterstraße 26
22:00 Säälchen, Berlin
Circus Pride 2022
- Come as you are
and express yourself!,
mit Live Acts
mit OXA, Nadja
Benaissa, Micaela
Schäfer. DJs: Jacky
Oh Weinhaus,
Trust.The.Girl u.a.,
Holzmarktstraße
25
22:00 Spindler & Klatt,
REVOLVER PARTY
meets Rapido
XXXL Pride Festival,
Köpenicker
Str. 16-17
SO 24.7.
22:00 House of Weekend,
Propaganda
- Official Pride
Closing Party, Alexanderstr.
7
MI 27.7.
19:00 SchwuZ, Pepsi
Boston Bar: HOT
SAUCE, a House.
Darkroom Bar
Night, Rollbergstraße
26
DO 28.7.
19:00 SchwuZ,
Pepsi Boston
Tunten*Bar,
hosted by Rat der
Ranzigen, Roll
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 29.7.
20:00 Böse Buben,
Sportswear, Sex
und SM in Sportklamotten.
Bis
3 Uhr, Sachsendamm
76
22:00 M-Bia Club,
DRTY by REVOL-
VER, Dircksenstr.
123
23:00 SchwuZ, Friends
with Benefits:
fundraiser for
Pembe Hayat
LGBTI+ Ankara,
Queers for Queers:
Your monthly
fundraiser Party,
Rollbergstraße 26
SA 30.7.
22:00 SO36, Gayhane
- House of Halay,
Homo Oriental
Dancefloor, Oranienstraße
190
23:00 SchwuZ, BUTT-
COCKS, DJs: aMinus,
Ady Toledano,
Samuel Gieben;
Show: BUTT-
COCKS Ballet,
Rollbergstraße 26
FOTO: NP-PHOTO-GRAPHY.COM
HAPPENING
PEEP SHOPPING
NIGHT
Dragqueens, Musik und Tolles! Die
GALERIES LAFAYETTE laden gemeinsam
mit blu zur legendären „PEEP
Shopping Night ein“. Am 22. Juli wird es
nach zwei Jahren pandemiebedingter
Pause endlich wieder queer und lustig
an der Friedrichstraße! Unter dem Motto
SPLISH SPLASH könnt ihr von 19 bis 23
Uhr ausgelassen feiern und shoppen.
Wer schon alles da war? Zum Beispiel
Jurassica vom BKA-Theater, die legendäre
Mataina oder auch Gloria Viagra von
DIE LINKE. Lass dich überraschen … *rä
22.7., PEEP Shopping Night, Etagen.
Galeries Lafayette, Friedrichstr. 76 –
78, Berlin, www.galerieslafayette.de/
peep22
36 Termine
AUGUST
ALLE TERMINE UND ÜBER 20.000
WEITERE LOCATIONS WELTWEIT.
KOSTENLOS IN DER SPARTACUS APP!
SZENE
MO 1.8.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr. 106
19:00 fire of love, offenes
Zentrum, fire of love
kennenlernen. Um
eine Anmeldung
wird gebeten., Degnerstraße
9b
DI 2.8.
19:00 Sonntags-Club
e.V., Trans*Angehörigengruppe,
Greifenhagener
Straße 28
MI 3.8.
19:00 Mann-O-Meter,
Akademicus-Gay-
Berlin, offenes
Treffen schwuler
Akademiker. Bis 21
Uhr, Bülowstr. 106
SA 6.8.
11:00 gay-BDSM.Club
Studio, Bondage
Intensivkurs für
Anfänger, www.
gay-BDSM.club,
Mollstraße 2
DI 9.8.
18:00 Mann-O-Meter,
Tests auf HIV und
andere STIs, bis
21:30 Uhr, anonym
und ohne Voranmeldung,
Bülowstr. 106
18:30 Gespächskreis
Homosexualität in
der Advent-Kirche,
Gesprächsmöglichkeit
bei Tee,
Kaffee, Keksen und
Schmalzstullen,
Danziger Str. 203
DO 11.8.
19:00 fire of love,
Kuschelparty „Berlinkuschelt“,
Degnerstraße
9b
FR 12.8.
20:00 Mann-O-Meter,
Schwule Väter und
Ehemänner Berlin,
offenes Treffen. Bis
22 Uhr, Bülowstr.
106
MI 17.8.
19:00 Sonntags-Club e.V.,
A*-Spec, Treffen
für Personen aus
dem A-Spektrum,
Greifenhagener
Straße 28
KULTUR
MO 1.8.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
DI 2.8.
20:00 Zoo Palast,
Zurück auf Los!, D
2000; Regie Pierre
Sanoussi-Bliss, Hardenbergstr.
29A
MI 3.8.
20:00 BKA Theater, Ades
Zabel & Company:
Tatort Neukölln,
Mehringdamm 34
20:00 Komödie im Schiller
Theater, Brauchen
Sie ‚ne Quittung?,
Bismarckstr. 110
DO 4.8.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Fisch zu
viert, Umspannwerk
Ost Palisadenstr. 48
SA 6.8.
14:00 SchwulesMUSEUM,
Ocaña. Der Engel,
der in der Qual singt,
bis 12.9., Lützowstraße
73
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Die Mausefalle,
Umspannwerk
Ost Palisadenstr. 48
SO 7.8.
18:00 Wintergarten,
Golden Years, Potsdamer
Str. 96
MO 8.8.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
20:00 SO36, kumbia
Queers - 1000%
Tropi Punk, Oranienstraße
190
DI 9.8.
19:30 Sage Beach, Pansy
and Gieza’s Beach
Babe Bonanza,
Einlass ab 19 Uhr.
Drag Show bis 22
Uhr, Köpenicker Str.
18-20
MI 10.8.
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
DO 11.8.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Die
acht Millionäre,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
FR 12.8.
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
20:30 Tempelhofer Feld,
sisus - memoirs of
mud (fin), 8. Berlin
Circus Festival,
Tempelhofer Damm
SA 13.8.
14:00 Schwules-
MUSEUM, Ocaña.
Der Engel, der in der
Qual singt, bis zum
12.09.2022, Täglich,
außer Dienstags
geöffnet, Lützowstraße
73
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
MO 15.8.
20:00 Berliner Kriminal
Theater, Das Paket,
Umspannwerk Ost
Palisadenstr. 48
DI 16.8.
20:00 Tipi, Cabaret - Das
Berlin-Musical,
Große Querallee
MI 17.8.
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
DO 18.8.
19:30 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
Kantstraße 12
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
FR 19.8.
19:30 Friedrichstadt-
Palast, ARISE
Grand Show, Friedrichstraße
107
SO 21.8.
15:00 Theater des
Westens, Ku‘Damm
56 - Das Musical,
weitere Vorstellung
um 19:30 Uhr,
Kantstraße 12
18:00 Schlosspark Theater,
Himmlische
Zeiten, Schlossstr.
48
MO 22.8.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
20:00 Haus der Berliner
Festspiele, Israel
Galván & Niño de
Elche: „Mellizo
Doble“, im Rahmen
von Tanz im
August, Schaperstraße
24
MI 24.8.
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
20:00 Komödie im Schiller
Theater, Mord
im Orientexpress,
mit Katharina, Anna
und Nellie Thalbach,
Geschwister
Pfister u. a., Bismarckstr.
110
DO 25.8.
11:00 Finnland-Institut,
Visiting Art/ist
2022: Friedrichstr.
153a
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
FR 26.8.
20:00 Haus der Berliner
Festspiele, Bruno
Beltrão / Grupo
de Rua: „New
Creation“, Schaperstraße
24
Mi. bis Sa. ab 19 Uhr Eintritt frei
Wed. to Sat. from 7pm Free of charge
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
SA 27.8.
14:00 Schwules-
MUSEUM, Ocaña.
Der Engel, der in
der Qual singt, bis
12.9., Lützowstraße
73
18:00 Chamäleon, The
Mirror, Rosenthaler
Straße 40
20:00 BKA Theater,
Operette für zwei
schwule Tenöre,
Mehringdamm 34
MO 29.8.
20:00 BKA Theater,
Chaos Royal: Impro
à la carte, Mehringdamm
34
DI 30.8.
20:00 BKA Theater,
Travestie für
Deutschland: Das
SchattenQ*abinett,
Mehringdamm 34
20:00 Tipi, Cabaret - Das
Berlin-Musical,
Große Querallee
MI 31.8.
20:00 BKA Theater,
Ades Zabel &
Company: Tatort
Neukölln, Mehringdamm
34
20:00 Komödie im Schiller
Theater, Mord
im Orientexpress,
mit Katharina, Anna
und Nellie Thalbach,
Geschwister
Pfister u. a., Bismarckstr.
110
Termine 37
PARTY
DO 4.8.
17:00 Gestrandet, Gay
Beach, Rolandufer
4
FR 5.8.
23:59 ://about blank,
Away, Markgrafendamm
24B
SA 6.8.
21:00 Sally Bowles,
BLUF Night Berlin,
Eisenacher Str. 2
SO 7.8.
11:00 Cafe Kalwil, Ready
To Order - Leather
Breakfast, www.
male.space, Motzstraße
30
DO 11.8.
23:00 Suicide Circus,
Chantals House
of Shame, Super
Disco, Show,
Entertainment,
Revaler Str. 99
FR 12.8.
22:00 KitKat, REVOL-
VER PARTY, Im
U-Bhf. Heinrich-
Heine-Str.
SA 13.8.
15:00 Volkspark Friedrichshain
- Freiluftkino,
LesBiSchwules
Parkfest, Essen,
trinken, tanzen,
Shows und Songs,
Landsberger
Allee 15
SO 14.8.
15:00 Tiergarten
Tuntenwiese,
Tiergartenpicknick
des Orden der
Schwestern der
Perpetuellen Indulgenz,
Großer Stern
/ Hofjägerallee
DI 16.8.
20:00 Monster
Ronson‘s Ichiban
Karaoke, Gieza‘s
Pokehouse., Warschauer
Straße 34
MI 17.8.
16:00 Böse Buben, After
Work, Just Sex,
Spanking or SM.
Bis 23 Uhr, Sachsendamm
76
DO 18.8.
17:00 Gestrandet, Gay
Beach - Goodbye
Summer, Rolandufer
4
SO 21.8.
17:00 House of Weekend,
UP - Sunday
Rooftop T- Dance
by Revolver, bis 3
Uhr., Alexanderstr.
7
FR 26.8.
22:00 M-Bia Club, DRTY
by REVOLVER,
Dircksenstr. 123
SA 27.8.
22:00 SO36, Gayhane
- House of Halay,
Homo Oriental
Dancefloor, Oranienstraße
190
PARTY
UP – the sunday club by
REVOLVER
Das ist doch mal eine
Zeitangabe für eine Party,
oder? Die „UP – the sunday
club by REVOLVER“ von
Oliver Mohns und seinem
queeren Team freut sich
auf dich, auf den Berliner
Sommer und VIPs der
LGBTIQ*-Szene, die ja
auch schon 2021 zahlreich
kamen.
Eine queere Party auf
dem Sonnendeck eines
DDR-Hochhauses in
Berlin-Mitte. Mit besten
Beats, atemberaubender
Aussicht auf Prachtbauten der Kaiserzeit und Reduziertes der
Sozialistischen Moderne – welche Party bietet das sonst?
Regelmäßig mit dabei waren auch Promis der Community wie
Maria Psycho aka Marcus Wolff, der Performance- und Verkleidungskünstler
gehört seit der Jahrtausendwende zur populären
Avantgarde der Berliner Szene, oder auch DJane Tante Renate. *rä
FOTO: UP
Jeden Sonntag: UP – the sunday club by REVOLVER,
Weekend, S+U Alexanderplatz, 15 Uhr bis 3 Uhr
DVD
VERLEIH
2
3
4
1
Der Anzeigenschluss für die
blu 09/22 ist am 12.8.2022
(Erscheinungstermin: 26.8.22)
STADTPLAN2
1
2
STAY IN
CONTROL OF
YOUR SEX
LIFE.
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info@blu.fm
3
4
INTERVIEW
Ein Gespräch
über Musik mit
SVEN
Aktuell tourt der queere
Künstler mit seinem
„20th Century Songs“
durch Deutschland. Wir
sprachen mit Sven Ratzke über die
Künstler*innen, die er ehrt.
Inwiefern hat dich Annie Lennox
beeinflusst?
All die Künstler*innen, von denen ich
Lieder singe, sie neu interpretiere,
haben mich begleitet. Sie und eben
auch Annie Lennox waren sehr eigen,
haben vieles erneuert. Und Annie hat
auch etwas Androgynes an sich, was
mich sehr interessiert hat.
Du stehst seit Jahren als David
Bowie auf der Bühne.
Es fühlt sich an, als sei er ein Familienmitglied
für mich, als ob Bowie
immer über mich wacht. Ein Beispiel
für Künstler, die wirklich gute Songs
geschrieben haben, Lieder, die man
auch neu interpretieren kann. Seine
Songs sind oft wie Mini-Dramen, was
ich sehr mag, wie kleine Filme oder
Romane. David Bowie ist einer DER
Künstler des 20. Jahrhunderts, der
unheimlich viele Menschen beeinflusst
hat. Seine Charaktere wie Major Tom
werden immer wieder zitiert oder
thematisiert.
Nick Cave ist eine Legende, aber
unsere jungen Leser werden
ihn kaum kennen. Warum sollte
man sich mit seiner Musik
beschäftigen?
Er ist ein großer Poet. Er kam aus der
Punkszene, ist aber einer der wichtigsten
Künstler überhaupt, wenn es um
tiefgründige Musik geht.
Grace Jones sagte einst recht
unverblümt, dass Lady Gaga sie
kopieren würde. Wie siehst du
das?
Kopien interessieren mich persönlich
gar nicht, ich kann mir vorstellen, was
Grace Jones da meint, ohne schlecht
über Lady Gaga zu sprechen. Ich
habe einmal Gagas Tribute zu Bowie
gesehen, das fand ich nicht interessant,
meins war das nicht. Etwas zu
INTERPRETIEREN ist eine ganz andere
Geschichte, das ist sehr spannend,
kann aber auch mal schiefgehen.
FOTOS: EDLAND MAN
RATZKE
Hast du auch schon mal ein Lied
aussortiert, weil es einfach nicht
klappte?
Ja, das gehört dazu. An so einem
Programm arbeitet man lange, das ist
wochenlange Arbeit. Einmal versuchte
ich mich an „Total Eclipse of the Heart“
von Bonnie Tyler, das wurde nichts.
(grinst)
Lou Reed: Was kann man von ihm
lernen?
Dass er sich nie angepasst hat. Solche
Leute gibt es kaum noch, oder sie
haben keine Chance auf Erfolg mehr.
Ich kenne seine Witwe und war auch
bei ihr zu Hause, privat war er ohnehin
ein ganz anderer Mensch.
Joy Division, eine recht tragische
Bandgeschichte. Was für Vibes
gibt dir deren Musik?
Wir alle sind an Tragik interessiert,
denk mal an Hildegard Knef oder Judy
Garland. Die meisten Künstler sind
Menschen, die einen Therapeuten
brauchen, die viel Ballast mit sich
rumtragen. Aber sie geben Kraft! „Love
Will Tear Us Apart“ von Joy Division ist
ein so wunderschönes Lied, das auch
Kraft gibt.
Aber es gibt bei „20th Century
Songs“ auch eigene Musik von
dir.
Ja, zusammen mit dem Sänger
Gregory Frateur von der Popgruppe
Dez Mona aus Belgien habe ich das
Lied „Madame of the Night“ über eine
Pariser Dragqueen in den 1960ern
geschrieben. Die natürlich akzeptiert
wird, aber ohne Schminke auch mal
schief angeguckt wird. Für mich
exemplarisch für viele Künstler*innen,
die auf der Bühne der Schmetterling
sind.
*Interview: Michael Rädel
Die „20th Century Songs“-Tour
macht unter anderem in Berlin in der
Bar jeder Vernunft, in Hamburg im
Schmidt Theater, in Oldenburg in der
Kulturetage und in Wilhelmshaven im
Pumpwerk musikalische Station.
Alle Tourdaten bekommst du auf
sven-ratzke.com
40 Kultur
FOTO: V. STEFAN
NEUKÖLLNER OPER
Iron Curtain Man
Eine letzte Show für Dean Reed, den
„Elvis der DDR“ –Wiederaufnahme am 18.
August.
Was war da los: ein singender Cowboy
landet in der Hauptstadt der DDR, und
reitet Lasso-schwingend durch „Ein
Kessel Buntes“? Dean Reed, geboren in
Denver, Colorado wollte die Stimme der
Unterdrückten sein. In Lateinamerika ein
Star, kam er auf Umwegen über Spanien,
Italien und die UdSSR in die DDR, wo
er in den 70ern dem Sozialismus den
Hüftschwung lehrte. Der „Rote Elvis“
erlebte hinter dem Eisernen Vorhang eine
beispiellose Karriere, er war DER Amerikaner
des Ostblocks. Doch mit Glasnost und
Perestroika begann sein Stern zu sinken
und auch in seiner Heimat wurde er bei
einem Comeback-Versuch verhöhnt.
Im Jahr 1986 schließlich nahm sich der
Musiker unter bis heute mysteriösen
Umständen das Leben.
Iron Curtain Man, Neuköllner Oper, 18.,
20., 21., 25. – 28., 31. August jeweils 20
Uhr, weitere Termine im September
ITALIEN
Tom of Finland, die „Biennale
di Venezia“ und Rinaldo Hopf
Die „Tom of Finland Foundation“ und
Rinaldo Hopf stellen 2022 in Venedig
zur Biennale aus! Am 23. April
startet der Kunstreigen in der
weltberühmten und (fast)
überall geliebten Stadt am
und im Wasser, erst Ende
November ist das Spektakel
vorbei.
Seit 1895 zeigt die „Biennale di
Venezia“ als internationale Kunstausstellung
Künstler von Weltrang,
die zudem in den unterschiedlichsten
Genres beheimatet sind. Dieses Jahr bei der 59. Ausgabe des
Happenings lautet das Motto „The Milk of Dreams“, inspiriert
von einem Buch der Surrealistin Leonora Carrington (1917
–2011), kuratiert hat Cecilia Alemani. Die älteste Biennale und
die älteste internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst
vereint 2022 in unzähligen Pavillons über 200 Künstler*innen
und sorgt für reges Kunsttreiben durch Ausstellungen und
Installationen in der Stadt – initiiert durch all die Künstler*innen.
Einer davon ist der Wahl-Berliner Rinaldo Hopf. Wobei: Der
in Freiburg geborene Kurator und Maler kaufte sich unlängst
zusammen mit seinem Mann Fox ein Haus in der Toskana, es
ist also (fast) ein Heimspiel. *rä
FOTO: M. RÄDEL
MUSICAL
Katzen-Diva Grizabella
und ihre Truppe
Was für eine Musical-Story: Beim jährlichen Ball auf einem
Londoner Schrottplatz im Vollmondlicht wetteifert
die komplette Katzenbande – vom durchtriebenen Macavity
über die unschuldig-schöne Victoria bis hin zum draufgängerischen
Verführer Rum Tum Tugger – um das Geschenk eines
neuen Lebens.
Die berühmtesten Katzen aller Zeiten erobern wieder die
Bühne! CATS hat die Musical-Welt revolutioniert und sämtliche
Rekorde gebrochen: Mehr als 73 Millionen verzauberte
Zuschauer und zahlreiche internationale Preise konnte Andrew
Lloyd Webbers Meisterwerk bereits gewinnen. Ein Ende der
Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht, denn auch heute noch
ziehen die Charakterkatzen Kinder und Erwachsene gleichermaßen
in ihren Bann. Nun kehrt das Original vom Londoner
West End zurück nach Deutschland und in die Schweiz.
6. – 17.7., „Cats“, Admiralspalast, www.admiralspalast.theater
CHANSON
Ein bitterböser musikalischer Abend
Marc Rudolf reiht die brillanten Chanson-
Perlen des Königs des schwarzen Humors,
Georg Kreisler, zu einer schillernden Kette
und erweckt so die Figuren zum Leben.
als Megy B. bei Radio GoldStar die wöchentliche
Kultursendung „KULTURZEIT“ und
die monatliche Personality-Radio-Show
„EINFACH MEGY“ bei Radio FFR.
FOTO: S. FUNKE
In seiner Rolle als Megy B. tritt Marc
Rudolf seit über 15 Jahren bei namhaften
Kreuzfahrt-Reedereien auf. Er moderiert
2.7., Theater Berliner Schnauze,
Karl-Marx-Allee 133, 20 Uhr,
www.berliner-schnauze-theater.com
HAU
präsentiert
TANZ IM
AUGUST
34. Internationales Festival
Berlin | 5.–27.8.2022
www.tanzimaugust.de
42 Kultur
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/
PEOPLEIMAGES
HOUSE
Lost in Music – #GoodVibesOnly
Starke Stimmen und die richtigen
Beats, an manchen Tagen braucht
es in Sachen Musik eine ordentliche
Portion höchster Energie aus den Boxen.
Wir haben da zwei CDs für dich, die dir garantiert
bessere Laune machen. Housiger
Eskapismus tut der Seele gut.
Keinem ist gerade so richtig danach zu
feiern. Zu erschreckend sind die Bilder, die
jeden Tag auf einen einprasseln, das Leid,
der Tod, der Krieg, der Nationalismus und
immer noch die Corona-Pandemie mit
ihren Kranken, Toten und Kollateralschäden.
Da will man eigentlich nur noch den
Kopf in den Sand stecken. Und manchmal
ist das auch genau das Richtige. Wobei:
Strauße fraßen damals Steine vom Boden,
um ihre Verdauung in Schwung zu bringen,
es wurde nur falsch gedeutet. Und mit
Musik MAL den Kopf in den Sand zu stecken,
wird dein Seelenleben (vermutlich)
wieder in Schwung bringen.
Unser Tipp ist das neuste Doppelalbum des
bayrischen DJ-Duos MILK&SUGAR: „Miami
Sessions 2022“. 31 Lieder, darunter überarbeitete
Klassiker wie „Drop The Pressure
(Purple Disco Machine Remix)“ von Mylo
Claptone oder auch Milk & Sugars „Let the
Sun Shine (Milk & Sugar Re-Rub Extended
Mix)“. Unsere Anspieltipps sind auf CD
eins Wankelmut & Anna Leyne mit „Free
At Last (Mousse T. Extended Mix)“ und die
Todd Terry All Stars mit „Get Down (Kenny
Dope Mix)“. Auf CD zwei legen wir dir
Momo Khani & Meindel feat. StanLei mit
„Lecture (Yescene Extended Remix)“ und
Some & Different „Work It Out (Extended
Mix)“ ans Herz.
31 Lieder, die dank positiver Botschaften,
fetter Piano-Hooks und derber Bass Drums
dafür sorgen werden, dass du auf andere
Gedanken kommst. Und sei es nur bei der
Hausarbeit, in der Corona-Quarantäne oder
beim Chillen nach dem Gym: Diese beiden
Silberlinge tun dir gut. *rä
COMEBACK
Betty Boo: Die Coole
aus der Popwelt
AVANTGARDE
Kosmisch: RSS Disco aus Hamburg
Ausgerechnet aus Hamburg
kommt ein Sound, den man in den
1970ern dank Giorgio Moroder
und der Munich Machine eher
München zuschrieb und der seit
den 1980ern weltweit für volle
Tanzflächen sorgt: Cosmic Disco.
Vor wenigen Wochen feierte „Tan
Lines and Fizzy Wine“ von RSS
Disco seine Premiere, Klangwelten
wie aus einer anderen Zeit – und
mit einem passenden Retro-
Video. Das Lied gibt es bisher
in zwei Versionen: Während die
originale Single-Version mit ihren
Italo-Pop-Soundeffekten und
Harmonien in Captain Futures
Raumschiff einlädt, positioniert
sich der „Magic Jams Remix“ eher
nahe dem Projekt Munich Machine
oder auch der Band Space („Magic
Fly“) und nimmt mit auf einen
„I Feel Love“- und „Menergy“-
geküssten Tanz inklusive ab und
an auftauchender Streicher und
einer melancholischen Melodie, die
durchaus träumen lässt. Das hier
vorgestellte Lied von RSS DISCO ist
ein erster Vorbote des kommenden
Albums „Mooncake“ des Trios.
Darauf kann man sich freuen. *rä
Sie ist wieder da, die singende Rapperin Betty Boo,
die ab den späten 1980ern Charthits wie „Where Are
You Baby?“, „Let Me Take You There“ und „Doin’ the
Do“ landete, bevor sie sich ins Private zurückzog und
für ihre vom Schicksal gebeutelte Familie da war. Ihre
letzte Single, „Catch Me“ erschien 1993 und erreichte
Platz 14 der US-Dance-Charts, dann war bis zum
Klubhit „Take Off“ 2007 zusammen mit Jack Rokka
musikalisch Pause. Fast, denn zur Jahrtausendwende
gab es bereits ein leises Comeback als Songwriterin
für zum Beispiel Hear’Say:
Deren Nummer-eins-Hit
„Pure and Simple“ im
Jahr 2001 stammt aus
Bettys Feder. 2022 will
Betty Boo, die einst bei der
Rap-Sensation She Rockers
startete, ihr drittes Album
veröffentlichen. Erste Singles
gibt es schon: „Get Me to
the Weekend“ und „Shining
Star“. Die erschienen nicht
bei einem großen Label, sind aber in der queeren UK-
Community ein wachsender Erfolg. Und jetzt, wo die
Klubs wieder öffnen, sicherlich auch bald bei uns … *rä
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44 Kultur
FOTO: M. RÄDEL
AUSSTELLUNG
Pride Month in „The Knast“
Der Wahl-Berliner Künstler Lars Deike
präsentiert im Berliner Pride Month ein
abwechslungsreiches Programm mit
vielen Künstler*innen der LGBTIQ+-Community
und szenenahen Kreativen. Alles
in „The Knast – SOEHT 7“, im ehemaligen
Frauengefängnis Berlin-Lichterfelde.
Einer der Höhepunkte ist die am 7. Juli
eröffnende Ausstellung „INTERSECTIO-
NAL 4.0“, die ab 19 Uhr verschiedenste
Kunst von mehr als 30 Künstler*innen
auf drei Etagen in über 20 ehemaligen
Gefängniszellen präsentiert. Mit dabei ist
auch der Maler Frank Lorenz, von dem
auch das Plakatmotiv stammt. Über
seine Inspiration verriet uns Frank Lorenz
einmal im Interview: „Ich beobachte gerne,
obwohl ich recht zurückgezogen lebe. Im
Nachtleben bin ich zum Beispiel so gut wie
gar nicht unterwegs. Inspirieren kann mich
alles, vor allem der Underground dieser
Stadt. Mich beflügeln Bewegung und das
Leben an sich.“
Das PRIDE-Art-Gebäude The Knast in der
Söhtstraße 7 ist nahe dem Botanischen
Garten, denkmalgeschützt und sehr,
sehr groß. Eine wunderbare Chance für
queere Kreative, ihre Kunst zu machen,
zu zeigen und damit für Kunstgenuss und
Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community zu
sorgen. Geplant sind Filmvorführungen,
monatliche Ausstellungen und regelmäßige
Happenings. *rä
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Eigentlich wollten sie ja
kein Album mehr machen.
Aber viele Künstler*innen sagen,
sie hören auf, doch es ist ja
der innere Drang, etwas zu
erschaffen, der Menschen zu
Künstler*innen macht – folglich
ist eine Abkehr vom Abschied
oft wahrscheinlich.
AVANTGARDE
RÖYKSOPPs RÜCKKEHR
Und im Fall von Röyksopp
etwas ganz Wunderbares. Vor
einigen Wochen präsentierten
sie mit „Profound Mysteries“
ein anspruchsvolles und
extrem stimmiges Comeback-
Album. Innerhalb von neun
Liedern erkunden Torbjørn
Brundtland und Svein Berge darauf
verschiedene musikalische
Genres – trotzdem ist das Werk
aus einem Guss. „Ich denke, es
ist Zeit, das Wort elektronisch
aus der Diskussion um unsere
Musik zu streichen. Es ist nur Musik oder?“,
so Svein Berge. „Die Tatsache, dass wir nur zu
zweit sind – in allen Aspekten des Prozesses –,
Kultur 45
trägt zu einem einzigartigen
Musikstil bei“, fährt Svein fort.
„Zusätzlich verwenden wir – wie
bekannt ist – eine Reihe von
alten analogen Geräten. Das
beansprucht mehr Zeit, aber
gleichzeitig hilft es auch, den
Klangcharakter von Röyksopp
zu formen“, ergänzt Torbjørn.
Ihre Inspiration sind und waren
Sounds wie der Klang von
dichtem Schnee, Stiefeln auf
feuchtem Moos und abgebrochenen
Zweigen. Die Natur wird
verarbeitet zu Musik: Kunst fürs
Ohr! Unsere Anspieltipps auf
„Profound Mysteries“ sind die
sphärische Chill-out-Nummer
„There, Beyond the Trees“, das
Breakbeat-Pop-Stück „Impossible
[ft. Alison Goldfrapp]“
sowie das melancholische
„(Nothing But) Ashes…“ mit
seinem entspannten Piano
und das housige Stück „Breathe“. Das Album
erscheint als CD, Download, Stream und
Kassette – Vinyl soll folgen. *rä
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46 Kultur
f
FOTO: SORAYA ZAMAN
3
AUSSTELLUNG
– queere kunst
Queer und schwul, lesbisch und trans*
einmal ganz anders fotografisch eingefangen.
Die Ausstellung „New Queer Photography
– Focus on the Margins“ in Berlin
zeigt Kunst abseits des Mainstreams.
Dank Initiator und Verleger Benjamin
Wolbergs bekommt man hier nicht die
großen Namen, dafür aber einmal eine
nicht zu stark inszenierte, auf Hochglanz
polierte und professionelle Optik. Man will
sich „ästhetisch dem gängigen Schubladendenken
von Geschlechterrollen“
widersetzen, „Fragen der eigenen Identität
und Sexualität jenseits von Tabugrenzen,
tradierten Normen und Erwartungen“
werden thematisiert.
Die Ausstellung „New Queer Photography“
in der Galerie f 3 – freiraum für fotografie
in der Berliner Waldemarstraße widmet
sich der Kunst des Undergrounds, der
queeren Avantgarde. Darunter Werke von
Pauliana Valente Pimentel, Soraya Zaman,
Mohamad Abdouni, Michael Bailey-Gates,
sowie Laurence Rasti, Bradley Secker,
Shahria Sharmin, Melody Melamed und
Laurence Philomene. Tolle Kunst großartiger
Kreativer. *rä
25.6. – 21.8., „New Queer Photography
– Focus on the Margins“, f 3 – freiraum für
fotografie, Waldemarstraße 17, Berlin,
www.fhochdrei.org
AUSSTELLUNG
Slava Mogutins
Kunst im Eisenherz
Der queere Buchladen erfreut schon
länger mit – oft sehr erotischer – Kunst in
seinen angeschlossenen Galerieräumen.
Den Juli über stellt hier in der Motzstraße
Slava Mogutin aus.
„Ich zeige Bilder aus meiner Zusammenarbeit
mit @pogobooks und @
outerspacepress“, verriet uns der Künstler
vorab, „Stock Boyz ist eine Serie von
Tintenstrahldrucken anonymer Nackter, die
von verschiedenen, meist osteuropäischen
Internet-Pornoseiten übernommen und
auf Aktienchartseiten der New York Times
gedruckt wurden.“. Die Ausstellung ist
vom 1. bis zum 31. Juli bei Eisenherz,
Motzstraße 23, zu genießen. *rä
1. – 31.7., Slava Mogutin „Stock Boyz“,
Eisenherz, Motzstraße 23, Berlin,
slavamogutin.com
FESTIVAL
Tanz im August 2022
Alle Jahre wieder wird der Sommer noch heißer. Und
vor allem bewegungsintensiver! „Tanz im August“
ist nach der Corona-Pause hundertprozentig
zurück: Vom 5. bis 27. August präsentieren die
Veranstalter*innen ein volles, dreiwöchiges
Programm mit internationalen und natürlich
auch lokalen Choreograf*innen und
Tänzer*innen unterschiedlicher Generationen
und Genres. Wirklich wunderbar!
Es gibt viel zu erleben: Am HAU Hebbel
am Ufer und an sechs weiteren Spielorten
in Berlin werden in 87 Vorstellungen mit
rund 200 Künstler*innen aus mehr als 25
Ländern, insgesamt 21 Produktionen gezeigt.
Das „Haus der Berliner Festspiele“ ist nach seiner
Renovierung erstmals wieder Spielort des Festivals.
Das Happening lädt hier zu fünf Produktionen: Nach der
Eröffnungspremiere von Marrugeku erwartet das
Publikum Vorstellungen der katalanischen Kompanie
La Veronal mit Marcos Morau, von Oona
Doherty aus Nordirland, des brasilianischen
Choreografen Bruno Beltrão mit seiner
aktuellen Neukreation, sowie von den zwei
Koryphäen des zeitgenössischen Flamencos
Israel Galván und Niño de Elche.
Gut zu wissen: In der letzten Ausgabe
unter der künstlerischen Leiterin Virve
Sutinen steht die schwedisch-italienische
Choreografin Cristina Caprioli im Fokus. Wir
sind gespannt. *rä
www.tanzimaugust.de
auhaus.de
48 Kultur
MUSICAL
EIN WENIG
FARBE
Musicalstar und Autor Rory Six ist der
Stern des im Juli startenden Musicals
„Ein wenig Farbe“. Erzählt wird hierin von
Klaus, der sich genau das wünscht: ein
wenig mehr Farbe. Seine, ihre Farben!
FOTO: JASMIN BESZEDICS
Mittlerweile ist Klaus Helena und nimmt mit
auf den Weg ihrer Selbstfindung. Über das
Musical verrät das Team der Produktion: „Wir
erleben, wie sich Helena selbst fühlt, wie
die Gesellschaft, die Familie und der engste
Freundeskreis auf sie reagieren. Das Stück hinterfragt
auf humoristische und gleichermaßen
clevere und mitfühlende Weise, was in unserer
Gesellschaft eigentlich normal ist …“ Berührend
und unterhaltsam – und mit Rory Six in dreizehn
(!) Rollen. *rä
12. bis 21.7., „Ein wenig Farbe – Das Musical“,
Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Str. 2,
www.einwenigfarbe.com
Kultur 49
FOTO: S. HAYMANN
THEATER
Weltstar aus Ulm
Viele, viele – für Berlin dann sehr wichtig gewordene
– Kreative und Künstler*innen kamen, kommen aus
Baden-Württemberg. Zum Beispiel die legendäre Hildegard
Knef, die kam aus Ulm.
Das Schlosspark Theater gedenkt ihr mit dem Stück „Für
mich soll's rote Rosen regnen“, das ab dem 28. Juni 20 Uhr
im Schlosspark Theater in der Schloßstraße 48 zu sehen ist.
Die am 28. Dezember 1925 geborene und am 1. Februar
2002 verstorbene Künstlerin war einer der erfolgreichsten
Schauspielerinnen der deutschen Nachkriegszeit, und
auch eine bis heute international geschätzte und verehrte
Sängerin. In jazzigen Arrangements interpretierte „die
beste Sängerin ohne Stimme“, so Jazz-Ikone Ella Fitzgerald
über die Wahlberlinerin Hildegard Knef, Klassiker von
George Gershwin und Cole Porter, aber auch Selbstgeschriebenes
wie „Christina“, das die gebürtige Ulmerin
zusammen mit Les Humphries für ihre Tochter komponiert
hatte. Ihr Klassiker „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ gibt
dem Stück, in dem die alte auf die junge Legende trifft,
den Namen, der zum Lebensmotto vieler Queers wurde. *rä
www.schlossparktheater.de
HAPPENING
Boylesque Drag
Festival Berlin
Ein „Pride Month“ ohne Sheila
Wolf, das geht nicht. Und
die Glitzernde hat auch ein
spannendes Projekt am Start:
das zweite„BOYLESQUE DRAG
FESTIVAL BERLIN“.
FOTO: S. CHALMERS
Angekündigt werden für den 23. Juli unter anderem „GING-
ZILLA – The Bearded Bombshell“, Chris OH!, Joshua Dean
(„Mrs. Exotic World 2019“), DOLLY PAGE und das Duo LITTLE
FINCH. Nach der „OPENING LATE NIGHT“ im Wintergarten
bringt das zweitägige Spektakel ein besonders extravagantes
nicht binäres Line-Up als Late-Night-Show in die Bar jeder
Vernunft. An beiden Abenden gestalten unterschiedliche
Artisten, Dragqueens und Boylesquekünstler unter der
Leitung von Sheila Wolf einen extravaganten Abend.
23.7., 2. Boylesque Drag Festival Berlin 2022, Bar jeder
Vernunft, Schaperstr. 24, U Spichernstraße, 23:30 Uhr
ZAUFKE&LUNDS
PARADISE LOST
THE GENESIS OF MUSICAL
BIS 23.07.2022
NEUKOELLNEROPER.DE
50 Kultur
FOTO: M. ZAGARIS
POP
BLONDIE: „Against the Odds 1974-1982“
Die Band veröffentlicht Ende August
einen ersten retrospektiven Schwung der
fast fünf Jahrzehnte andauernden Karriere,
Hits der 1990er wie „Maria“ fehlen
zwar, davor gibt es aber die erste Phase
der Karriere als 4LP-Deluxe-Edition, als
8CD-Deluxe-Edition oder als 3CD-Set.
Insgesamt 124 Lieder, darunter 36 bisher
unveröffentlichte. Und natürlich die
legendären Klassiker wie „Atomic“, „Denis“,
„Island of Lost Souls “, „Rapture“ und der
Studio-54-Klassiker „Heart of Glass“. Dass
eine als Punkband gestartete Truppe das
schaffen konnte …
Via E-Mail verrät die Sängerin Debbie
Harry über die Werkschau: „Es ist wirklich
ein Vergnügen zu sehen, wie weit wir
gekommen sind, wenn ich mir diese frühen
Versuche anhöre, unsere Ideen auf relativ
primitivem Equipment einzufangen.
Glücklicherweise enthielt das Bandleben
in den frühen 1970er-Jahren etwas von
der antisozialen, gegenkulturellen Energie
der Gruppen, die die 1960er-Jahre prägten.
Ich bin begeistert von dieser besonderen
Sammlung. Wenn ich mir diese alten
Stücke anhöre, fühle ich mich wie ein Zeitreisender.
So schlecht es manchmal auch
war, so gut war es auch. Kein Bedauern.
Mehr Musik.“
„Ich hoffe, dass dieses Projekt einen
Einblick in den 'Prozess' und die Reise, die
die Songs von der Idee bis zur endgültigen
Form genommen haben, gibt. Einiges von
dem Material ist wie frühe Entwürfe; die
alten Tonbandgeräte sind wie primitive
Notizbücher. Das Kniffligste für mich war
immer, die Melodien aus meinem Kopf in
die Realität zu bringen und die Veränderungen,
die auf dem Weg dorthin passieren
…“, ergänzt Gitarrist Chris Stein.
Blondies „Against the Odds 1974-1982“
erscheint am 26. August. Für Sammler
und Popmusik-Liebhaber ein wahres
Muss, das dank der Liner Notes, der „Track
by Track“-Kommentare, der illustrierten
Diskografie und der zahlreichen bisher
unveröffentlichten Fotos auch extrem viel
Neues bietet. Und eben 36 (!) bisher nicht
veröffentlichte Lieder. *rä
Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.
Musik
INTERVIEW
LIZZO:
LOUD and
PROUD
Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin
ist zum Weltstar und einer
der wichtigen Stimmen ihrer Generation
gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“
sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den
Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen
Sommer.
Man kann nun wirklich nicht behaupten,
dass Lizzo die äußeren Insignien ihres
monumentalen Erfolgs der vergangenen
drei Jahre unter den Teppich kehren würde.
Als wir zum Video-Interview verabredet
sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte
– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus
der links des Kopfes drei Grammy-Awards
hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von
Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung
auf den legendären Superproduzenten
von Michael Jackson und vielen anderen, der
es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys
brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.
Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den
Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es
sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder
sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn
nicht darauf angelegt, auch nur einen
einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In
mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,
hinter der ich selbst absolut stehe und mit
der ich anderen Menschen ein Supergefühl
geben kann. Die Auszeichnungen sind
eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,
Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“
Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa
Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch
ausgebildete Flötistin, später Mitglied
in R&B- und Rap-Gruppen und nach
Umzügen nach Houston und Minneapolis
nun also in L.A. residierend, hat seit 2019
eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren
der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang
rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft
glücklos – gegen geschlossene Türen im
Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem
Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles
„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“
zu realisieren, dass die Türen plötzlich
alle offenstehen. Also rannte sie durch.
„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange
nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen
Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es
hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.
Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf
meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige
Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer
gleichberechtigten Gesellschaft sind wir
noch lange nicht angekommen.“
Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt
begabte Sängerin, Songschreiberin und
Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten
Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,
Body Positivity, Mental Health
und – sich selbst keiner festen sexuellen
Identität zuschreibend – die Interessen der
LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin
hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner
„Frauen, die die Welt verändern“-Ausgabe
gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du
denn die Welt verändert, liebe Lizzo?
„Indem ich mich nicht habe aufhalten
lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.
Und du darfst dich nicht abspeisen und
dir deine Visionen nicht von sogenannten
Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.
Ich brauche kräftige Mädchen für meine
TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out
for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich
Amazon Prime, meine Vision umsetzen
zu können. Ich bin überzeugt, dass jede
Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis
ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine
Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,
ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und
diese Stimme will ich nutzen, um Menschen
zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben
zum Positiven zu verändern.“
Auch auf dem neuen Album „Special“
klingt LIzzo ungemein inspirierend und
motivierend. Die erste Single „About Damn
Time“ holt die Menschen mit frischem
Discosound auf die endlich wieder
geöffneten Tanzflächen. Und der neueste
Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in
diese Schreibweise, ihr zweites Album
hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet
kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt
zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der
Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines
haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will
unbedingt, dass sie den Menschen Freude
bringen.“
*Interview: Steffen Rüth
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Musik
SOUL
Stark wie immer: Heather Small
Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin
Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer
Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis
zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen
ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.
Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen
mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten
damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie
„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel
St“ und „Open Your Heart“.
Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack
der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei
den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich
die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den
Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.
Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box
sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete
unter anderem mit Tom Jones zusammen.
Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind
„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das
Album erscheint im Juli, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä
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POP
Madonna: „Finally Enough
Love: 50 Number Ones“
Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.
Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in
den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt
kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.
Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann
erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in
zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.
Unsere Anspieltipps sind
„Holiday“ von 1983, „Justify
My Love (Orbit Edit)“ von
1990, „Ray of Light (Sasha
Ultra Violet Mix Edit)“ aus
dem Jahr 1998, „Sorry (PSB
Maxi Mix Edit)“ von 2006
zusammen mit den Pet Shop
Boys, „American Pie (Richard
„Humpty“ Vission Radio Mix)“
von 2000, „Living for Love
(Offer Nissim Promo Mix)“
aus dem Jahr 2015 und „I
Don’t Search I Find (Honey
Dijon Radio Mix)“ von 2019
mit, genau, Trans*-Aktivistin
Honey Dijon.
Musikalisch geht die Reise
von Disco-Pop – etwa bei
„Like a Virgin“, das zusammen
mit Nile Rodgers von Chic
entstanden ist – über Dance
bis hin zu Techno-Pop, Trance
und House. Abwechslungsreiche
Musik durch Madonnas
ehrliches Interesse an den
mitwirkenden Künstler*innen
und aktiver Teilnahme des
„Rebel Heart“ am Geschehen
in der Klubwelt. Das voraussichtliche
Erscheinungsdatum
der 3CD-Box ist der 19.
August 2022. *rä
www.madonna.com
TIPP
HAYLEY KIYOKO
„Panorama“
Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single
„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden
zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim
Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und
legt eine romantisch-queere Parodie von Amerikas
beliebtester Dating-Show vor …
FOTO: TREVOR FLORES
„Wie auch immer du dich identifizierst
oder wen auch immer du
liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop
gibt dir das Gefühl, sexy und stark
zu sein“, so die Künstlerin darüber.
Seit sie 2018 ihr Debütalbum
„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,
hat sich Kiyoko zu einer der
weltweit meistverehrten
Pop-Künstlerinnen entwickelt
und sich laut Rolling Stone „an
die Spitze einer selbstbewusst
queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.
#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei
VMAs nominiert und gewann als „Push
Artist of the Year“, außerdem performte
sie ihren Song „Curious“ im Rahmen
der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als
Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko
weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2
Millionen YouTube-Abonnenten und über
817 Millionen YouTube-Views angehäuft,
außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte
rund um die Welt gespielt, darunter
in Deutschland. Von NPR als „eine der
einflussreichsten Musikerinnen des
21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert
Hayley ihre Community mit nuanciertem
Storytelling und ermutigenden Lyrics.
Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes
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FOTO: VINCE AUNG
LAUV: Ari sucht das Glück
Lauv ist längst ein weltweit
erfolgreicher und angesehener
Popstar. Glücklich ist der US-
Amerikaner jedoch nicht. Mit
seinem neuen Album versucht er sich nun
selbst ein Stück weit näherzukommen.
In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke
seines zweiten Albums „All 4 Nothing“
stellt sich Lauv die Frage aller Fragen
schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,
will der 27-jährige Popmusiker, der mit
bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern
wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in
der sehr zurückhaltend instrumentierten,
beinahe nackten Akustikfolk-Nummer
auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig
hundertprozentig überzeugend klingt
das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch
immer noch alles ein wenig wacklig, was
mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun
im Videointerview, morgens um sage und
schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen
Sofa in Los Angeles hockend, die beiden
bellenden Hunde im Hintergrund freundlich
ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass
es mir besser geht. An manchen Tagen geht
es mir auch richtig gut. An anderen bin ich
nicht so sicher.“
Lauv, der sich im Gespräch schnell als
liebenswürdig und offen erweist, hat das
Thema „mental health“ gewissermaßen zum
Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen
Arbeit gemacht. Man weiß, weil er
darüber redet, dass er an Zwangsstörungen
leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres
über sein nicht immer konstruktives
Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet
erfahren will, der muss nur Nummern wie
„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit
der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen
vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er
gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.
Wenn er dann doch mal ein glückliches
Liebeslied schreibt, so wie das immens
eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m
So In Love)“, „dann kann man schon quasi
davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles
in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.
„Trotzdem ist es schön,
einen echten Love
Song über meine
damalige Freundin
und mich zu haben,
allein schon, um das
Gefühl immer wieder
wachrufen zu können,
dass ich zu der Zeit
hatte.“ So lange sei
das noch gar nicht her,
und, so Ari nun ungewohnt
zurückhaltend,
das allerletzte Wort
in dieser Verbindung sei wohl auch noch
nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich
sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte
Angelegenheit.“
Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in
den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst
hadert. Seinen großen globalen Durchbruch
feierte der Mann, der Studiotechnologie
studierte, ursprünglich hinter den Kulissen
wirken wollte, aber dann durch Songs
auf MySpace von sich reden machte,
bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über
zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like
Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum
„How I’m Feeling“ setzte er sich
drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst
auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“
(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit
Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.
Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv
in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte
mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,
warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.
„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten
mich, aber mein persönliches
Glücksempfinden
war gleich Null.“ Direkt im
ersten Song, „26“ heißt
der, fragt sich Lauv, nun
„26 and rich“, „warum auch
ein nettes Haus und Geld
auf dem Konto nichts an
meiner inneren Unruhe
und an meinen Ängsten
geändert haben.“
Die Antwort kennt er
noch immer nicht, aber
durch die Arbeit an „All
4 Nothing“ sei er sich selbst merklich
nähergekommen, sagt Lauv. Komplett
verzichtet der Mann, der schon mit Ed
Sheeran auf Stadiontour war und neben
den schon Genannten auch mit BTS
oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf
Kollaborationen. Und statt sich sechs
Kunstfiguren auszudenken wie noch auf
„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen
Album aus nur einer einzigen Perspektive:
der eigenen.
*Interview: Steffen Rüth
BUCH
UNTERHALTUNG
Lesen macht GLÜCKLICH
Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon
geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige
Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten
– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT
DRAG
COP
CANDAS JANE
DORSEY
SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK
BOYS“.
Was tun, wenn der Freund einen betrügt?
Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines
guten Kumpels hat? Wenn sie das auch
noch ganz öffentlich zelebrieren und sich
von den alten Beziehungen lösen? Entweder
trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist
so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf
Social Media. Zusammen starten sie eine
Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),
um ihr Leben möglichst interessant als
Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst
mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben
dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist
eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet
einige meiner liebsten Tropes: Griesgram
trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers
und – natürlich – gibt es nur ein Bett für
zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf
diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum
Lachen bringen werden. Aber die Geschichte
beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,
denn es geht darum, ganz man selbst zu
sein – stolz und authentisch – und sich nicht
darum zu sorgen, was andere Menschen von
einem halten könnten“, so der Autor über
sein wirklich drolliges Buch. *rä
www.luebbe.de
CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.
Queere Lebenswelten sind auch im Genre-
Thriller angekommen, es war nur eine
Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle
Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit
als Ermittlerin in Buchform kriminalistische
Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,
aber um den Mord an der geliebten Enkelin
einer guten Freundin, um Menschen, die
Böses im Schilde führen, um Sex und
Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde
von der 1952 geborenen Kanadierin Candas
Jane Dorsey so erfrischend ironisch
und witzig zu eianem Netz aus Spannung
und Witz verwoben, dass es eine Freude
ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la
Schwindlerin“. *rä
www.suhrkamp.de
TIPP
„Der Mönch in High Heels –
Du darfst sein, wer du bist“
„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-
Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als
mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.
Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.
Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während
dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich
darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt
Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt
seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in
der Fashionwelt auf.
www.droemer-knaur.de
VERLOSUNG
Ein Band, der sie
alle versammelt
„Queer Cinema Now“ versammelt über 200
Liebeserklärungen an die zentralen Filme des
nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der
reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen
Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren
queeren Filmgeschichte.
Ein Buch, das dafür sorgt,
dass man merkt, dass es
noch gar nicht SO weit
her ist mit der Toleranz
in der Medienlandschaft.
Gerne zitieren wir daher
großzügig: „Dass gefeierte
Filme und Bücher,
die von nicht-heterosexuellen
Leidenschaften
erzählen, zu ‚universellen
Liebesgeschichten‘
erklärt worden sind,
und Filme wie ,Carol‘,
,Blau ist eine warme
Farbe‘ (2013) oder
auch ,Call Me by
Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische
oder schwule Beziehungen beworben und besprochen
wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher
Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ulrike Ottinger,
François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder
Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten
im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden
dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ
kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der
Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,
sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht
explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!
www.maenner.media/gewinne
FILM
INTERVIEW
Nachgefragt bei
EMMA THOMPSON
Man kennt Emma Thompson als
Expertin für anspruchsvolle dramatische
Rollen wie in „Wiedersehen in
Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten
Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen
wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt
die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.
Doch die Britin, die im vergangenen Jahr
von der Queen zur Dame ernannt wurde
und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch
eine begnadete Komödiantin. In den
1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit
ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh
Laurie in zahllosen Sketchen auf, später
folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,
„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte
Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein
Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.
Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin
deswegen Rollen, in
denen Komik und Tragik nahe beieinander
liegen, sei es in der Serie „Years & Years“
oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm
„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),
in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf
hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten
Mal einen Orgasmus zu erleben.
Miss Thompson, Ihr neuer Film
„Meine Stunden mit Leo“ besteht
eigentlich bloß aus zwei Menschen,
die sich in einem Hotelzimmer
treffen, um Sex zu haben oder
zumindest darüber zu sprechen. Was
reizte Sie an diesem Projekt?
Die Story und diese beiden Figuren fesselten
mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin
Katy Brand schickte es mir sofort, als sie
es geschrieben hatte, und war sich selbst
nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem
Film hat. Doch ich hatte daran nicht die
geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die
zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge
selbst in die Hand nimmt und dabei jede
Menge Angst vor der eigenen Courage hat,
„DIE ULTIMATIVE DIANA
DOKUMENTATION“
ROLLING STONE
JETZT IM KINO
habe ich eigentlich noch nie gespielt.
Dass sie wirklich voller Scham ist
und so gar keinen Bezug zu ihrem
eigenen Körper hat, war für mich eine
hochinteressante Herausforderung.
Sie selbst haben mit dieser Frau
ziemlich wenig gemein, oder?
Das kann man wohl so sagen (lacht).
Aber kennen Sie solche Frauen?
Natürlich, denn sie ist eine ganz
normale Britin, wie unzählige andere
auch. Wobei das Wort normal
eigentlich fürchterlich ist, denn was
bitte ist nicht normal? Jedenfalls
kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern
oder Bauersfrauen
im besten Alter, persönlich oder
vom Hören. Ich bin selbst eine Frau
und alt, und natürlich habe ich eine
Ahnung davon, welche Erfahrungen
Frauen über die Jahrzehnte gemacht
haben, selbst wenn es nicht meine
eigenen sind. Diese Nancy in „Meine
Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht
allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer
Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,
dass Frauen ihre Sexualität
unterdrücken und verdrängen und
mit Lust und Körperlichkeit praktisch
keine Berührungspunkte haben. Zum
Glück ist das heutzutage in jüngeren
Generationen weit weniger üblich.
Wenn man mal ehrlich ist, wird
im Film mehr geredet als gevögelt.
Trotzdem sind sowohl Sie
als auch Ihren jungen Kollegen
Daryl McCormack schließlich
nackt zu sehen. Haben Sie sich
dabei wohl gefühlt?
Uns allen war die Nacktheit
tatsächlich sehr wichtig, denn wir
wollten auf keinen Fall diese Scham
von Nancy fortsetzen. Wir haben
die Nackt- und Sexszenen ganz am
Schluss gedreht, und als es dann
schließlich so weit war, war das für
mich die reinste Freude. Wir hatten
es uns wirklich verdient, endlich den
Mund zu halten und unsere Körper
sprechen zu lassen. Und wir freuten
uns alle so für Nancy und Leo, dass
sie auch endlich eine gute Zeit miteinander
haben konnten. Warum
hätte ich mich da unwohl fühlen
sollen? Zumal wir an den Tagen
natürlich mit besonders kleinem
Team gedreht haben. Außer
Daryl und mir waren nur die
Regisseurin, der Kameramann,
sein reizender Assistent und
unser geliebter Tonmann dabei.
Das war also in jeder Hinsicht
eine intime Angelegenheit.
Die meisten von uns sind
nie wirklich zufrieden, wenn
sie sich nackt im Spiegel
betrachten …
Oh, keine Sorge, das geht mir
genauso. Ich habe noch nie
unvoreingenommen oder vollkommen
urteilsfrei in irgendeinen Spiegel
geguckt. Leider. Nancy ist im Film
tatsächlich weiter als ich es bin. Aber
sie hatte auch einen sehr viel längeren
Weg zurückzulegen – und in solchen
Fällen überspringt man dann in der
Weiterentwicklung ja gerne mal ein
paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr
stolz darauf, wie sie sich am Ende
selbst betrachtet.
*Interview: Jonathan Fink
VERLOSUNG
45 Jahre
„Die Konsequenz“
FILM
Wolfgang Petersens preisgekrönter Film
„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen
Roman von Alexander Ziegler mit
Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald
war damals, 1977, ein Skandal.
Der Film erzählt
von einer schwulen
Liebe zwischen
Schauspieler Martin
(Jürgen Prochnow)
und Thomas (Ernst
Hannwald), die sich
im Gefängnis lieben
lernen, Thomas
ist der Sohn des
Aufsehers, Martin
sitzt ein. Nach der
Haft ziehen die
beiden Männer
zusammen, doch
die Eltern zerstören
die Beziehung.
Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und
Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und
wichtig. 2022 erscheint der Film mit einem
16-seitigen Booklet mit ausführlichen
Informationen zur Entstehungsgeschichte
und Hintergründen zum Skandal, digital ist
„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai
verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt
uns einfach auf Instagram @blu_germany
in die Kommentare, warum ihr den Film
gewinnen wollt. *rä
www.instagram.com/blu_germany
Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch
über die Kraft der Selbstliebe!
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten
Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.
„Du trägst eine
besondere
Schönheit in dir,
die nur du in die Welt
bringen kannst.“
Kodo Nishimura
Ab sofort
überall im Handel -
das Must-have
zur Pride-Saison!
droemer-knaur.de/nishimura
FILM
„QUEER AS FOLK“:
Comeback im Hochsommer
STREAMING
FOTO: PEACOCK
Der Streamingdienst Starzplay
soll unseren Informationen
zufolge das Rennen gewonnen
haben und die queere Kultserie
ab Ende Juli ausstrahlen – früher sind nur
die Engländer dran, dort läuft die Serie
schon ab dem 1. Juli.
Einige Schauspieler*innen dürfen wir
schon verraten, unter anderem Kim
Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,
Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,
Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan
O'Connell als Julian sind mit am Start. Die
queere Serie soll zuerst auf peacock.tv
(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)
zu genießen sein. Wir sind gespannt.
Über das Original: „queer as folk“, die
schwule Soap mit teilweise recht expliziten
Sexszenen spaltete zwischen 2000
und 2005 die Szene. Die einen bemängeln
den „andauernden Drogenkonsum“ und
„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,
Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und
Lindsay) und sehen in der Serie
einen bunten Bilderreigen aller
existenten Vorurteile über die Schwulenszene
mit einem Schuss Soap-Dramatik,
die anderen sehen in der Serie eine realistische
Umsetzung des Lebens EINIGER
Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.
Und der Soundtrack von Künstlern wie
Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä
www.peacocktv.com
KINO
The Princess
Prinzessin Diana: In der ersten Kino-
Dokumentation über das tragische
Leben der Prinzessin von Wales nimmt
uns der Oscar-nominierte Regisseur
Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und
lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis
und ihrem tragischen Tod
aus einer völlig neuartigen Perspektive
teilhaben.
Durch die ausschließliche Verwendung
von zeitgenössischem Archivmaterial
spricht die Geschichte für sich
selbst und ermöglicht uns einen sehr
direkten, unvoreingenommenen und
persönlichen Zugang zu der wohl meist
fotografierten Person aller Zeiten. Die
kompromisslose Montage zeichnet ein
überraschendes und überwältigendes
Bild einer Frau, das heute aktueller und
moderner denn je erscheint.
Der Film startete in Deutschland und
Österreich bundesweit am 30. Juni
und damit einen Tag vor Lady Dianas
Geburtstag und dem internationalen
Kinostart. Geplant ist zudem eine
Ausstrahlung im Ersten im Umfeld
ihres 25. Todestages im Spätsommer.
www.theprincessfilm.de
#positivarbeiten
Jetzt gleich
reinhören:
Lust auf
Stellungswechsel?
Dein MSD Podcast zur Sexuellen Gesundheit
#inventingforlife
www.msd.de
DE-NON-03509
FILM
Ein Film, der das Zeug hat, DER neue
queere Hit in den Kinos zu werden.
Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.
Zur Geschichte des Films: Der attraktive
30-jährige Antonio steht mitten im Leben,
doch als seine langjährige Ehe zerbricht,
ist es so, als würde ihm der Boden unter
den Füßen weggezogen. Seine Beziehung
KINO
„MASCARPONE“
zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem
Schlag steht der angehende Architekt vor
dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job
und ohne Liebe keine Perspektive mehr.
Doch als Antonio ein Zimmer bei dem
unbedarften und egozentrischen Denis
bekommt, ändert sich sein Leben Stück
für Stück. Er findet dank der Hilfe seines
Vermieters einen Job in der Bäckerei des
gut aussehenden Luca und entscheidet
sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu
starten. Fortan will sich Antonio auf sich
selbst fokussieren und sich nicht mehr von
einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung
als Single ist sein neues Credo.
Bis Antonio den charmanten Mailänder
Thomas kennen- und lieben lernt …
FOTOS: CINEMEDIEN.DE
KINO
Liebesdings
Marvin Bosch ist Deutschlands größter
Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter
her sind und der die Fans am
roten Teppich verlässlich zum Kreischen
bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer
also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der
diese Rolle nun passenderweise im Film
„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich
selbst verkörpert.
So richtig happy ist dieser Marvin
jedenfalls trotz allen Erfolges tief in
seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine
älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)
als Managerin stets an seiner Seite hat
und auch der alte Kumpel Hakan (Denis
Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein
wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen
Reporterin Bettina Bamberger
(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,
nimmt er kurz vor einer großen Premiere
am Abend Reißaus und landet – bald nicht
mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen
Off-Theater, das akut von
der Schließung bedroht ist. Eigentlich
gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin
mehr fehl am Platz sein könnte. Doch
die Begegnung mit der kämpferischen
Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),
aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet
ihm ganz neue Perspektiven.
Dass es zwischen Marvin und Frieda aller
Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,
versteht sich von selbst, schließlich ist
„Liebesdings“ eine typisch deutsche
romantische Komödie. Einerseits zumindest.
Denn andererseits ist der neue Film
von Anika Decker auch anders als alles,
was das hiesige Kino sonst zu bieten
hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,
sondern auch wichtige gesellschaftliche
Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,
von #MeToo und Feminismus bis hin zu
Queerness oder Rassismus. Dass in diesem
Aufeinanderprallen von Mainstream-
Mechanismen und aktivistischem
Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht
man gerne. Denn den Versuch, mit
Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne
und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,
darf man genauso feiern wie die Diversität
des Ensembles, zu dem auch #ActOut-
Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,
Jochen Schropp oder Paul Zichner
gehören. *Jonathan Fink
www.männer.media
immer aktuell
informiert
DIVERSITY
INTERVIEW
QUEERMENTOR und Somersby
Für eine starke Community
Pavlo Stroblja
Vanessa Völker
Wie gestaltet Mensch die perfekte
Regenbogenkampagne?
Wenn diese Fragestellungen am
Beginn steht, kann das eine gute
Ausgangsposition sein. Wenn dann noch
die richtigen Player aus Unternehmen und
Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann
auch mit der Community? Wir fragten bei
Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby
und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von
QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame
Kampagne #FürEineStarkeCommunity
entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.
Was ist QUEERMENTOR?
Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige
Organisation. Aus der Motivation
heraus entstanden, dass ich auf meinem
persönlichen Weg als queerer Mensch
keine Mentor*innen hatte. Zu allen
Bereichen meines Lebens, die
mit der sexuellen
Orientierung oder der
Geschlechtsidentität
zu tun haben, musste
ich mir ein Stück weit
Selbsthilfe erarbeiten.
Und insbesondere, weil dass einen
so individuellen und privaten Lebensbereich
betrifft, glaube ich, das ein Bedarf
besteht, diese Erfahrungen zu teilen.
Wer sind die Mitwirkenden?
Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr
170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr
divers und aus den verschiedensten Branchen,
mit ganz unterschiedlichen kulturellen
Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen
und gefestigten Persönlichkeiten
ermöglicht es uns unter anderem, jungen
Queers, die sich bei uns melden, passgenaue
Unterstützung und Hilfe anzubieten.
Warum sprecht ihr auch
Unternehmen an?
Pavlo: Weil queer sein nicht
an der Bürotür aufhört. In
manchen Branchen ist das
Thema „ich selbst sein“ bereits
nahezu selbstverständlich. In
anderen Branchen dagegen
nach wie vor tabu. Wir geben
auch ganz konkrete Hilfe
beim Bewerbungsprozess und
beleuchten dabei beide Seiten:
die des Arbeitgebers und die
des Bewerbenden.
Ihr finanziert euch durch Spenden?
Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation
und unser Büro sind spendenfinanziert.
Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten
zu können und unser Wissen strukturiert
weitergeben zu können.
Wie kam es zur
Zusammenarbeit?
Vanessa: Somersby
steht für Lebensfreude,
Diversität, Aufgeschlossenheit
und Gemeinschaft,
Werte, die schon lange den Kern unserer
Markenkommunikation ausmachen. Unser
Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und
uns noch aktiver als bisher für Queerness
stark zu machen. Da wir aber trotz erster
Erfahrungen noch viel zu lernen haben und
es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven
und Lebensrealitäten im Zentrum
unserer Kampagne stehen, war für uns klar,
dass wir als Somersby diesen Schritt nur
mit einer starken Partner*innenorganisation
an unserer Seite gehen wollen. Also quasi
jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den
ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation
und weiteren mittel- und langfristigen
Ideen – Hand in Hand und
auf Augenhöhe zu besprechen,
zu gestalten und zu realisieren.
Auf der Suche nach einer solchen
Organisation haben wir uns mit
verschiedenen queeren Initiativen
und Menschen ausgetauscht und
uns schließlich sehr gefreut, als
wir auf Pavlo und QUEERMENTOR
gestoßen sind.
Pavlo: Es sind die gemeinsamen
Gespräche und der Austausch
miteinander, die Türen öffnen und
Dinge anregen. Hinzukommt, dass
die Spende von Somersby in Höhe von
50.000 Euro uns als gemeinnützige und
recht junge Organisation ermöglicht, die
Professionalisierung voranzutreiben. Wenn
jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen
gesichert sind, geht es erst richtig los.
Was die Zusammenarbeit mit Somersby
betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das
von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich
fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.
Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel
voneinander und miteinander.
Was ist der Kern der Kampagne?
Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,
in der es darum geht,
queere Lebensrealitäten abzubilden. Es
lag selbstverständlich nahe, dafür mit
QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.
Los geht es am 26. Juni und wir sind
auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel
zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte
Somersby Apple erstmals in einem limitierten
Design und ist so seit Anfang Mai und
noch bis August im Einzelhandel erhältlich.
somersby.com / queermentor.org
ANZEIGE
MALTA:
Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten
Land in Europa gekürt
Bunt, vielfältig und inklusiv – das
ist Malta: Der sonnige Inselstaat
im Mittelmeer führt 2022 erneut
und zum siebten Mal in Folge
das aktuelle Ranking der 49
europäischen Länder im ILGA-
Europe-Rainbow-Map-Index an.
Seit 2009 erstellt die International
Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and
Intersex-Association (ILGA) diesen
Wert, um auf europäischer Ebene
die Situation der LGBTQI-Community
abzubilden. 49 Länder werden dafür auf
einer Skala von 0 bis 100 nach ihren
jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen
und politischen Rahmenbedingungen für
die Regenbogen-Community bewertet.
0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen
und
Diskriminierung, 100 für volle Achtung
der Menschenrechte und vollständige
Gleichberechtigung. Mit einem Wert von
92 Prozent belegt Malta nun erneut den
Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum
Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.
Pride Week vom
2. bis 11. September
Im September feiert die Malta seine
queere Vielfalt. Die Opening Night wird
am 2. September in L-Iklin stattfinden,
ein erster Pride March findet am Tag darauf
auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt
ist die CSD-Parade am 10. September in
der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses
Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe
Deine Wahrheit“). Während der Woche
sind viele Veranstaltungen, darunter
Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed
Dating geplant.
www.maltapride.org
EuroPride 2023
So widersprüchlich es klingt: Malta ist
aus Tradition modern. So blickt der
Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000
Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat
das Land gerade aufgrund der exponierten
Lage zwischen den Kontinenten und
seiner wechselhaften Geschichte die
Zukunft stets im Blick. In den vergangenen
Jahren haben LGBTQI-Themen
in allen gesellschaftlichen Bereichen an
hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.
Malta ist das erste europäische Land,
in dem das Verbot der Diskriminierung
von Menschen aufgrund sexueller
Orientierung und Geschlechtsidentität
verfassungsrechtlich verankert ist. 2014
wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft
samt Adoptionsrecht eingeführt.
Zudem lockt das Land mit rund 300
Sonnentagen im Jahr – kein Wunder
also, dass sich Malta mittlerweile als
angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert
hat. Im kommenden Jahr findet die
EuroPride 2023 auf Malta statt.
www.europride2023.mt
equality from the heart
Weitere Informationen und Versand
von kostenfreien Broschüren
Tel. 069 24750310
info@urlaubmalta.com
www.malta.reise / www.visitmalta.com
Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt und München
www.airmalta.com
Lufthansa startet ab Frankfurt &
München sowie Ryanair ab Köln.
Informationen zu aktuellen
Einreisebestimmungen
www.malta.reise/staysafe
VALLETTA
2023
REISE
Reiseführer
QUEER DURCH
DIE WELT
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks
in Kanada, Dschungel-Trekking in
Kolumbien, Städtetrips zu Pride-
Paraden, Disneyland in Florida: Karl
und Daan, das niederländischdeutsche
Reiseblogger-Paar, haben
zusammen bereits mehr als fünfzig
Länder auf fünf Kontinenten erkundet.
In ihrem ersten Buch, das seit
Anfang Mai im Handel ist, schreiben
„Couple of Men“ über Sonnen- und
Schattenseiten ihrer bisherigen
Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,
bei denen, neben Sightseeing, Kultur
und Kulinarik das Thema LGBT-
Aktivismus eine zunehmend größere
Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr
berührender Bericht und Appell für
ein offeneres und respektvolleres
Miteinander – nicht nur im Urlaub.
*dax
Couple of Men. Ein Männerpaar
reist um die Welt, Polyglott 2022
www.polyglott.de
FOTO: COUPLEOFMEN.COM
KLM
AKTION ZUM IDAHOBIT
Um den Internationalen Tag gegen
Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus
(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte
sich die niederländische Fluggesellschaft
KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.
Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom
Flughafen Schiphol starteten, feierte die
Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.
Auf den Flügen mit überwiegend
Havanna
NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET
Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt
Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre
Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel
La Habana befindet sich im historischen
und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das
1860, wenige Jahre nach der Gründung
der ersten Telegrafenstation des Landes,
eingeweiht wurde und somit das älteste
Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das
Haus komplett umgebaut und galt bei
seiner Wiedereröffnung als das modernste
Hotel der Stadt. Jahre später, in den
1960er-Jahren, wurde es genutzt, um
Besucher aus anderen Provinzen des Landes
zu empfangen. 2001 wurde es dann
vom Denkmalamt der Stadt restauriert
LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein
Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu
schärfen und Solidarität zeigen, „denn
jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein
authentisches Selbst zu zeigen“, so die
Airline auf ihrem Instagram-Account.
*dax
www.klm.de
und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,
bevor es in den letzten Jahren
zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit
seinen 63 Zimmern befindet es sich in
privilegierter Lage innerhalb der Altstadt
und in der Nähe des Nationalkapitols,
des Nationalmuseums der Schönen
Künste sowie des Revolutionsmuseums.
Neben einem Restaurant und einer
Lounge-Bar verfügt das Haus auch über
eine Dachterrasse mit Swimmingpool
und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen
Wellnessbereich mit verschiedenen
Fitnessangeboten und Saunas. *dax
www.axelhotels.com
FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK
FOTO: AXELHOTELS.COM
DATES . FREUNDE . LIEBE
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in
deinem App-Store, oder melde dich auf unserer Webseite an.
app.romeo.com
REISE
local gay guide
QUEER DURCH DIE STADT
Er ist der weltweit größte Verband von
LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local
gay guide entstand, als der Gründer
Georg Maier sich für seine nächste Reise
online inspirieren lassen wollte.
Er suchte nach einer Website, die sich auf
schwule Stadtführungen spezialisiert, und
musste feststellen, dass es so eine Site
damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,
der LGBTIQ*-Community
die Möglichkeit zu bieten,
zielgruppengerechte Stadtführungen
buchen zu können.
local gay guide fokussiert sich
auf queere Stadtführungen
weltweit. Die Stadtführungen
mit persönlicher Note finden
zumeist privat oder in kleinen
Gruppen in einer angenehmen,
fast familiären Atmosphäre statt. Der
Guide kann somit auf alle Fragen und
Interessen der einzelnen Teilnehmenden
eingehen und steht jedem Reisenden
exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso
wichtige Charakteristik von local gay guide
ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den
Reisenden unter anderem
die Restaurants und Bars,
wo Einheimische ihre Abende
verbringen. Wichtig ist, dass
die Reisenden während der Zeit
ihres Aufenthaltes ein authentisches
Bild der Destination bekommen und
sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie
Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch
die Georg Maier auch selbst führt, gehören
die Destinationen Barcelona sowie die
Georg Maier
spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,
Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls
zu den Top- Destinationen von local gay
guide in Europa. Springt man über den
Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos
Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch
weiter nördlich kann man viele spannende
Destinationen mit Mexiko-Stadt, San
Francisco und New York entdecken.
www.localgayguide.com
FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM
Lufthansa
DIE LIEBE FLIEGT MIT
Anlässlich des Pride-Monats fliegt Lufthansa mit einem
ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der
Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den
kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf
dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern
„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.
Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle
Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus
dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten
Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug
der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in
Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,
Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer
Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung
setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen
und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur
auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax
www.lufthansa.com
Pink Lake
PARTY AM SEE
Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet
am letzten Augustwochenende wieder jede Menge
queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-
Trilogie des Festivals am 25. August im Schloss Leonstain
mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen
sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder
der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque
„Fabrik“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-
Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“
live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals
ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. August. Drei
Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden
mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln
sich so in eine riesige Partyzone. *dax
www.pinklake.at
FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM
www.elite-contacts.com
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien
Klaus & Peter
Traumhochzeit 2022
Maximilian & David
anderthalb Jahre verlobt
Philipp Schwarzenberg
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Generation
Johannes & Maik
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REISE
Frankreich & Italien
GAY CRUISE
DURCH DAS MITTELMEER
Auch 2023 wird die Spartacus Cruise
wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.
Mai wird eine Route mit spannenden
kulturhistorischen Orten wie Florenz
und Rom kombiniert mit den beiden
Inseln Elba und Korsika sowie der Côte
d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da
Gama mit ihrer deutschsprachigen
Besatzung und überschaubaren 600
Kabinen zur Verfügung.
Korsika ist eine Mischung aus eleganten
Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten
Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel
gehört zu einem Park, was zu zahlreichen
Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen
Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle
Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und
ist ein beschauliches Städtchen mit einer
Zitadelle und wunderschöner Altstadt.
Die Zitadelle erkundet man am besten
bei einem Rundgang entlang der alten
Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade
laden Cafés und Restaurants zum
Beobachten, Flanieren und Entspannen
ein, während in den verwinkelten kleinen
Gassen der Unterstadt Souvenirläden und
Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi
ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach
abfallenden Sandstrand sehr beliebt.
Eine der malerischsten Städte Korsikas,
Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr
einzigartiges Naturerbe, sondern auch
durch ihr religiöses Kulturgut hervor,
darunter die einzige gotische Kirche
Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung
hineingebaut und wird von kleinen Gassen
durchzogen. Gleichzeitig ist man von
einer beeindruckenden Landschaft umgeben,
die man bei Spaziergängen auf dem
angrenzenden Hochplateau erkunden
kann, von dem es einen wundervollen
Blick auf die höchste Bastion Frankreichs
gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,
Meeresgrotten und der Inselgruppe
Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden
gehören unberührte Badebuchten wie
auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,
die aus einem Archipel von acht kleinen
Inseln besteht und gleichzeitig ein
Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im
türkisblauen Wasser schnorcheln oder am
feinen Sandstrand spazieren gehen.
Durch eine Kooperation mit local gay
guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht
nur touristische Höhepunkte wie der
Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene
Guides aus der Community erzählen
daneben auch vom schwulen Leben der
Medienpartner:
REISE 73
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
13. – 20. Mai 2023
Marseille – Elba – Rom – Livorno –
Nizza – Korsika – Marseille
Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen
Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit
der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke
der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo
zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie
von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter
befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,
eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,
der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der
größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen
dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie
waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer
Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen
sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen
Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine
von Schweden, die zum
Katholizismus konvertierte,
aber bewusst
lesbisch war.
FRÜHBUCHER-
RABATT
bis 31. August 2022
Am Abend kommt
aber auch der Spaß
nicht zu kurz. Am
stufenförmigen
Heck-Pool des
Schiffes finden jeden
Tag Mottopartys mit
bekannten DJs statt,
zu denen sich die Gäste
kostümieren können, aber nicht
müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive
Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night
oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.
Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder
Rainbow Colours am Abschiedsabend.
www.spartacus.cruises
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REISE
GROßSTADTDSCHUNGEL
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM
São Paulo
Mit über elf Millionen Einwohnern zählt
Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu
den größten Städten der Erde. Hier den
Überblick zu behalten, fällt gar nicht
so leicht. Zum Glück liegt der auch aus
schwuler Perspektive spannendste
Stadtteil genau im Zentrum dieser
gigantischen Megacity.
Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit
seiner Fassade aus Beton und Glas
schlängelt sich das Edificio Copan durch
das Stadtzentrum von São Paulo. Die
Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern
hält es einen Eintrag ins
Guinness-Buch der Rekorde und ist aus
der Skyline nicht wegzudenken. Heute
in die Jahre gekommen, wurde das aus
sechs einzelnen Wohnblocks bestehende
Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens
Architekturlegende Oscar Niemeyer
entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das
Haus ist die steingewordene Utopie, dass
Menschen – egal ob arm oder reich – sich
den gleichen Lebensraum teilen. An die
5.000 Menschen leben im Edificio Copan,
das in seinen unteren Etagen gut siebzig
Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars
und Restaurants beherbergt. Eines davon,
das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung
2019 als einer der derzeit angesagtesten
Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen
zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich
vor der Bar am Abend die Gäste auf der
Straße, an den Wochenenden ist hier
schon zur Mittagszeit kein Platz mehr
André Fischer
zu finden. „Während früher die queere
Szene überall in der Stadt verteilt war, hat
diese sich in den letzten Jahren immer
mehr in Downtown konzentriert“, erzählt
André Fischer. Der 56-jährige Journalist,
Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt
seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor
des wichtigsten queeren Kulturfestivals
des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte
ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem
mit der Gründung und Leitung des ersten
LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.
Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,
das im Schatten der Bürohochhäuser
von Google und Co. liegt, teilt sich das
Gelände mit einer Schule und bietet
dank seines kleinen Theaters so gut wie
täglich queeren Künstlern eine Plattform.
„Die Gegend rund um das Copan und
den benachbarten Roosevelt-Platz zieht
eine ganz neue Art von queeren und
FOTO: DAX
nicht-binären Menschen an“, so Fischer.
„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,
eine ebenfalls äußerst gut frequentierte
Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD
(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar
mit Restaurant, das seine Lebensmittel
von alternativen Landbesetzern kauft.“
HORIZONT AUS BETON
Wer sich nach seiner Ankunft in der
Millionenmetropole so etwas wie einen
Überblick verschaffen will, sollte den Farol
Santander besuchen. Von der U-Bahn-
Station Praça da Sé, an der sich auch die
monumentale Kathedrale von São Paulo
befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu
der in einem Bankgebäude gelegenen
Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt
sich bei gutem Wetter ein fantastischer
Blick über die Stadt, deren Straßen und
Hochhäuser bis an den Horizont reichen.
Das kann auf manche durchaus beängstigend
wirken, auf der anderen Seite bietet
dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt
an Kulturen und Subkulturen, wie man
sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.
Vom Farol Santander ist es wiederum nicht
weit zum Museum für sexuelle Diversität,
das sich in der U-Bahn-Station República
befindet. Als erstes Museum seiner Art in
Lateinamerika widmet sich das Museu da
Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung
2012 in Wechselausstellungen der sozialen,
politischen und kulturellen Geschichte
von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während
homosexuelle Handlungen bereits
seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt
wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche
Kommunalregierungen, darunter São Paulo,
ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits
zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für
alle erkannte der Bundesstaat São Paulo
gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders
bekannt ist São Paulo für die weltweit
größte Pride-Parade, bei der im Juni an
die drei Millionen Menschen entlang der
Avenida Paulista zusammenkommen.
SCHWULES ZENTRUM
In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader
finden sich etliche Hotels,
von denen aus sich die Stadt besonders
gut erkunden lässt. Und es ist nicht
weit zur trendigen Rua Augusta. An
dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich
etliche Bars und Restaurants, darunter
die Leder- und Cruising-Bar São Paulo
Eagle. Der benachbarte Parque Augusta ist
seit 2021 vor allem am Wochenende die
neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im
Zentrum der Stadt gelegen, befand sich
das Gelände in privater Hand und wurde
dank einer Bürgerinitiative nun für die
Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.
Und so dient der Park jetzt wahlweise als
Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt
der in der Umgebung zahlreich lebenden
Schwulen, Lesben und Transgender, die
sich zum Picknick verabreden oder einfach
ein paar Stunden Erholung suchen. Auf
und um den um die Ecke liegenden Platz
Praça Franklin Roosevelt trifft die sich
Szene dagegen vor allem nachts. Neben
gleich mehreren queeren Theatern locken
zahlreiche Bars ein Publikum an, das am
Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom
Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht
mehr weit zum Largo de Arouche. Dort
findet man nicht nur São Paulos größte
FOTO: DAX
REISE
und modernste Sauna Chilli Pepper, die
ebenso Zimmer mit Bett und eigenem
Bad bietet, sondern auch die Bars der
Bärenszene.
STRIPPER & DRAGQUEENS
Dank Uber oder Taxi-Apps und
erschwinglicher Kosten kommt man gut
und sicher durch die Stadt, denn natürlich
gibt es auch außerhalb des eigentlichen
Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte
der Szene. So stößt man im Cabaret
da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf
eine alternative Hipster-Bar mit kurioser
Einrichtung und einem Kellertheater, in
dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis
zur Stripper Night immer etwas geboten
wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,
das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen
sich trendbewusste schwule Männer bei
den Sounds eines DJs zu Cocktails und
Abendessen, um sich danach auf eine der
großen Partys zu stürzen. Nachdem der
größte und bekannteste Klub Brasiliens,
The Week, schließen musste, trifft man
sich nun zu riesigen Circuit-Partys an
wechselnden Orten, die vom „The Week“-
Macher André Almada unter der Marke The
New World (TNW) organisiert werden. *dax
www.cidadedesaopaulo.com
Kann man Kondome
besser machen ?
Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind
in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe
entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt
die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.
FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair
produziertem Naturkautschuk hergestellt.
Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir
verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-
Prämie. Die Gummiproduzent:innen,
Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den
Plantagen entscheiden selbst, wie sie die
Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer
Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden
wollen.
FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.
Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,
z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome
benutzt und keine Tiere bei der Ernte des
Naturkautschuks eingesetzt.
FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und
passen sich dem Penis rundum sicher an.
Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich
schnell aus der Papierfolie entnehmen und
leicht abrollen.
FAIR SQUARED Smooth
extra feucht
Wandstärke: ca. 0,075 mm
nominale Weite: ca. 54 mm
Eine Kooperation mit der
Deutschen Aidshilfe
REISE
USA
HAUPTSTADT MIT HERZ
Es ist das politische Zentrum der USA,
historischer Hotspot und voller sehenswerter
Museen: Wer an die Ostküste der
Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt
einen Stopp in Washington, D.C.
einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-
Szene bietet allerlei Abwechslung.
Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck
Berry, The Jackson Five – wer die oberen
Stockwerke des National Museum of
African American History & Culture
(NMAAHC) durchstreift, findet sich in
einer großen Hall of Fame der afroamerikanischen
Kultur wieder. Ob bildende
Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in
den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,
Kostüme und Trophäen aller bedeutenden
Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts
zu sehen, die jede für sich
Geschichte geschrieben haben.
Einzig die Drag-Ikone RuPaul
scheint zu fehlen. Während
das Museum hier oben mit
dem Glanz und Glamour
der Künstler und Sportler
begeistert, beginnt die
geschichtliche Aufarbeitung
vom Sklaventum
über Rassentrennung und
Bürgerrechtsbewegung
bis zur aktuellen Black-
Lives-Matter-Bewegung
unter der Erde. Die
Ausstellung, die sich
vom Keller langsam
nach oben windet,
erzählt von den dunkelsten Kapiteln der
amerikanischen Geschichte, von Verschleppung,
Folter und Tod, aber auch von
afroamerikanischen Kriegshelden, Politikern
und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-
Tubman, Rosa Parks und Martin Luther
King. Das 2016 eröffnete Museum in dem
markanten Bau an der Mall, die das Kapitol
mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur
eines von insgesamt 19 Museen, die von der
Smithsonian Institution betrieben werden.
ÜBERBLICK
In den Sammlungen des größten Museumskomplexes
der Welt – darunter das
Museum of Natural History, das National
Air and Space Museum, das National
Museum of the American Indian sowie die
National Portrait Gallery oder das Hirshorn
Museum and Sculpture Garden – könnte
man bei meist freiem Eintritt locker eine
Woche oder länger verbringen. Für das
NMAAHC sollte man sich allerdings
rechtzeitig um ein Zeitticket
kümmern. Gleiches gilt für
Tickets in die Spitze des seit
Kurzem wieder zugänglichen
Washington Monuments, die
man ab dreißig Tage vor dem
Besuch für eine Reservierungsgebühr
von nur einem
Dollar bekommt. Von dem gut
169 Meter hohen Bauwerk,
das zentral auf der Mall gleich
neben dem NMAAHC liegt,
hat man den wohl besten
Blick auf die Stadt. Ob
Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting
Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in
Form eines Obelisken 1885 eingeweihten
Denkmals kann man sich einen guten
Überblick über die Stadt verschaffen.
NATURERLEBNIS
Wer nach all den Besuchen von Museen
und Denkmälern etwas Erholung sucht,
findet diese direkt vor den Toren Washingtons.
Entlang des von großen Bäumen
gesäumten George Washington Memorial
Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage
weniger als dreißig Minuten, bis man den
vom National Park Service verwalteten
Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege
entlang des Potomac River, dessen
Wassermassen sich zwischen Felsen
hindurchzwängen und sehenswerte Fälle
bilden. Zudem kann man Amerikas ältesten
Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana
besuchen. Eine weitere Alternative ist der
Besuch des gut siebzig Autominuten von
D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,
dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der
Apalachen großartige Aussichten garantiert.
BARBIE-PUPPEN &
FREIGETRÄNKE
Aber auch in der Stadt selbst finden sich
Parks und schattige Plätze, an denen
man sich vom Trubel der Großstadt
erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der
LGBTIQ*-Community ist die als „P Street
Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung
P Street & 23rd Street, die an heißen
Sommertagen brechend voll ist. Gleich um
REISE
FOTOS: DAX
In jeder
Stadt
zu Hause
Übernachten bei queeren
Gastgebern in über 70 Ländern!
die Ecke liegt die Fireplace
Bar, eine der ältesten Gay-Bars
der Stadt, deren Markenzeichen
ein Kamin mit einer zur Straße
gewandten Glasfront ist. Hier trifft
sich vor allem die afroamerikanische
Community. Das traditionelle Herz
von Washingtons LGBTIQ*-Szene
liegt nahe des Dupont Circle
und vor allem rund um die von
Zebrastreifen in Regenbogenfarben
markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number
Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s
Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich
hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus
angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-
Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue
Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern
südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit
über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am
Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der
Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper
an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax
AB 29 €
PRO NACHT
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE
www.capitalregionusa.de
www.washington.org
Die seit zehn Jahren in Folge mit
100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der
Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete
Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich
von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop
nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in
der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der
Airline, der United Polaris Class.
www.united.com
REISE
OFFEN FÜR NEUES
FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM
Thailand
Kürzlich wurde Thailand laut der Studie
„Visa Global Travel Intentions Study
2021“ unter die Top 4 der attraktivsten
Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,
die Reisende aus 62 Ländern und ihr
Feedback berücksichtigte, zeigte, dass
sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang
Mai und Hua Hin großer Beliebtheit
erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie
Entspannung am Reiseort, die Vielfalt
an Freizeitaktivitäten und unberührte
Natur die größte Rolle für einen stressfreien
Urlaub nach der Pandemie.
Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,
die zum UNESCO-Weltkulturerbe
zählt, sondern auch der Besuch eines
buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen
Nationalparks oder die thailändische,
gesunde Kulinarik tragen zu einem
erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.
MICHELIN-STERNE FÜR
THAILAND
Apropos Kulinarik: Bereits zum
sechsten Mal erscheint Ende 2022 eine
Thailand-Ausgabe des renommierten
Michelin Restaurantführers. Zu den
bisher vertretenen Regionen Bangkok,
Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang
Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in
diesem Jahr der Nordosten Thailands,
der sogenannte Isan, hinzu. Klassische
Garmethoden und vielfältige kulinarische
Einflüsse aus alten Epochen und aus den
Nachbarländern machen die Isan-Küche
zu einer bemerkenswerten Erweiterung
für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur
ersten Thailand-Ausgabe des Michelin
Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der
insgesamt ausgewählten Restaurants von
126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl
der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten
Restaurants ist im gleichen Zeitraum von
17 auf 32 gestiegen.
AUSGEZEICHNETE
HOTELS
Mit ausgezeichneten
Restaurants
können auch
zahlreiche Häuser
im gesamten
Königreich dienen,
so unter anderen die
zehn thailändischen
Hotels, die im Travel +
Leisure's Magazin unter
die "Top 500 Hotels of the
Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige
Liste der beliebtesten Hotels
weltweit umfasst Häuser in Bangkok
und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui
und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in
Thailand überzeugen nicht nur in Sachen
Kulinarik und Service, sondern auch in
puncto Design und wurden in der Kategorie
“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),
Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn
Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four
Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya
River, Four Seasons Resort Chiang Mai,
Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula
Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)
und The Sukhothai Bangkok.
ERLEICHTERTE EINREISE
Im November 2021 hatte Thailands
Regierung zur Eindämmung der Pandemie
für alle internationalen Einreisenden die
Vorabregistrierung für den Thailand Pass
eingeführt. Ab dem 1. Juli 2022 wird
diese Regelung nun aufgehoben.
Internationale Touristen
müssen bei Einreise dann
nur noch einen Nachweis
über eine vollständige
Impfung vorlegen; nicht
oder nicht vollständig
Geimpfte sind verpflichtet,
maximal 72 Stunden
vor Antritt der Reise einen
PCR- oder einen Antigen-
Schnelltest (ATK) durchzuführen
und das offizielle Ergebnis
bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise
können in gedruckter oder digitaler Form
erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig
kontrolliert. Auch die bisher
bestehende Krankenversicherungspflicht
wird vollständig aufgehoben. Wurden
alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor
Ort keine weiteren Tests durchgeführt
werden und das gesamte Land kann
uneingeschränkt bereist werden.
www.thailandtourismus.de
www.gothaibefree.com
„Ich bin
Ehrenamtler,
R adfahrer ,
Taucher und
Frohnatur . “
Christoph
# HIVersity
Weil ich mehr bin als
nur HIV-positiv: LiVLife.de
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit
INFEKTIOLOGIE
AFFENPOCKEN
heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?
Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden
Penissen hat, sollte bis
auf Weiteres im Groben beachten:
Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex
und bei Bedarf impfen lassen. Dann
klappt das auch mit der Eindämmung
der neuen alten Virusinfektion, die seit
dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)
Medien und der Szene sorgt. Ein
Überblick.
KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR
„AFFENPOCKEN“ …
Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe
am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel
MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) als offizieller Virenname
erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name
wissenschaftlich irreführend, sprachlich
problematisch und bald Geschichte ist.
Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni
diese Abkürzung des englischen Begriffes
in einem dringenden Aufruf an die Medien.
Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet
über den öffentlich-rechtlichen
rbb verbreitete Falschinformation von
Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt
Berlin-Neukölln:
„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht
präventiv einzusetzen um zu verhindern,
dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit
wiegen und Safer-Sex-Regeln
vernachlässigen würden‘ widerspricht
eindeutig der STIKO-Empfehlung
und finden wir fachlich falsch. Wir
weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,
u.a. die Nutzung von Kondomen,
ausschließlich Methoden zum Schutz
vor HIV umfasst. Der Begriff wird von
Savaskan missverständlich verwendet
und suggeriert Kondome würden vor
MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird
u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.
beim Sex, übertragen. Kondome sind
deswegen weder ein effektiver noch ein
ausreichender Schutz vor MPX.“
(Checkpoint BLN)
… IMPFUNGEN ABER!
Entsprechend der Empfehlung
der Ständigen
Impfkommission (STIKO)
bereitete sich der Checkpoint
BLN Mitte Juni auf
eine MPX-Impfkampagne
für Schwule, Bisexuelle und
andere Männer*, die Sex mit
Männern* haben (MSM) vor. Gleiches
gilt für entsprechende Einrichtungen
und Praxen in ganz Deutschland.
SEID WEITER ACHTSAM!
Die Eingangs etwas salopp formulierten
Empfehlungen für MSM hatte der
Pandemiebeauftragte und Oberarzt
der Infektiologie des Universitätsklinikums
rechts der Isar in München, Privatdozent
Dr. Christoph Spinner nach der
Identifizierung der Infektions-Hot-Spots
Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria),
Darklands (Antwerpern) und SNAX
(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:
„Anders als Coronaviren übertragen
sich Pockenviren nicht als Aerosol,
also nicht über die Luft, sondern durch
engen Hautkontakt, aber auch beim
Küssen oder Streicheln. Daher müssen
Besucher*innen dieser Festivals jetzt
nicht pauschal die nächsten Wochen
in ihren Wohnungen bleiben, denn die
Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht
so hoch.“
Da die Inkubationszeit von MPX bis zu
drei Wochen betragen kann, riet
Spinner vorausschauend:
„Wenn die Feiernden
in den kommenden
Wochen ein bisschen
auf ihre Gewohnheiten
schauen und intime Hautkontakte
reduzieren, mit
Augenmaß und Verstand, haben
wir eine gute Chance, eine weitere
unkontrollierte Ausbreitung des Virus
zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,
dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle
der Infektionsausbreitung auch durch
freiwillige und bewusste Reduktion
unbekannter Sexualkontakte leistet.“
(25. Mai 2022)
Das gilt dank Sommer und dem nach
Corona-Entbehrungen aufblühenden
sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck
Aktuelle Informationen auf männer.
media/topics/mpx und
www.aidshilfe.de/affenpocken!
ADVERTORIAL
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?
Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen
NP-DE-HVU-ADVR-220004
Früher zielte die HIV-Therapie
hauptsächlich darauf ab, das
Virus zu unterdrücken. Mit den
Fortschritten in der medizinischen
Versorgung hat sich der Fokus aber
längst vom reinen Überleben hin zum
gesunden Leben und Älterwerden mit HIV
verschoben.
Eine besondere Bedeutung hat dabei
inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität
jedes Einzelnen. Um ein langes,
zufriedenes und gesundes Leben zu
führen, ist für HIV-positive Menschen nicht
nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen
Bedürfnisse besonders wichtig.
So empfiehlt es sich für sie auch einmal
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte
im Leben mit HIV als Herausforderung
empfunden werden oder wie zufrieden sie
mit der aktuellen Therapie sind.
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE
VERBUNDEN SEIN?
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,
welche die Erfahrungen und Wünsche von
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive
Menschen befragt.
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,
mit welchen Herausforderungen Menschen
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert
sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland
fühlt sich die Mehrheit beispielsweise
durch die Einnahme der Medikamente
täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert
und knapp die Hälfte verstecken ihre
Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von
einem ungewollten HIV-Outing haben.
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE
KENNEN
Neben der einzigartigen Persönlichkeit
hat jeder Mensch auch ganz individuelle
Bedürfnisse, was die Gestaltung des
52% 47%
(62/120) (56/120)
fühlen sich durch ihre
Tabletten täglich an die
eigene HIV-Infektion
erinnert.
spüren Nebenwirkungen
ihrer aktuellen Therapie.
verstecken ihre
HIV-Medikamente.
35% 32%
(42/120) (38/120)
haben Angst davor, die
Einnahme zu vergessen.
Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen
Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit
HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-
Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:
Denn je mehr man sich seiner eigenen
Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird
man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie
diese überhaupt noch erfüllt.
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben
können Bedürfnisse sich aber auch mit der
Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht
über Nacht, sondern schrittweise und daher
oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges
Überprüfen so wichtig.
WAS BIETEN INNOVATIONEN
IN DER HIV-THERAPIE?
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der
Überzeugung, dass sie von Innovationen in
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn
beispielsweise die Einnahme der Tabletten
täglich an die HIV-Infektion erinnert und man
das als belastend empfindet, dann muss man
das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse
der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen
beispielsweise, dass fast die Hälfte der
Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die
nicht täglich eingenommen werden muss. 2
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,
76%
(91/120)
glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie
ihre Gesundheit verbessern werden.
65%
(78/120)
46%
(55/120)
sind offen für eine ART mit weniger
Wirkstoffen.
sind offen für eine ART, die nicht täglich
eingenommen werden muss.
Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie
von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2
eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen
bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2
HIV zu einem kleineren Teil im Leben
machen
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es
für die Vielfalt an persönlichen Wünschen
und Erwartungen auch jeweils eine geeignete
Therapie. Wenn man diese gemeinsam
mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV
dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen
Leben werden.
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten
zum Leben mit HIV findest du unter
www.livlife.de.
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REFERENZEN
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress
2021. Poster 46763.
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und
Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
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