flip-Joker_2022-07-8
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Juli/August 2022
33. Jahrgang
45. Rathaushofspiele
47. Rathaushofspiele
29. Juli bis 27. August
INHALT
THEATER_____________________ 8
Fabrice Bollons „The Folly“, Theater Freiburg
KUNST _____________________ 15
„Picasso El Greco“ im Kunstmuseum Basel
FERIEN UND FREIZEIT_________ 21
Tipps für Ausflüge und Ferien in der Region
VISION_____________________ 37
Neuenburg und die Kunst
MIXTAPE____________________ 39
Im Gespräch: Autorin Hengameh Yaghoobifarah
NACHHALTIG________________ 43
Ein Zirkuszelt auf dem Bauernhof
GESUNDHEIT________________ 44
Demenz geht uns alle an!
MUSIK______________________ 46
Internationale Orgelmusik in St. Peter
VERANSTALTUNGEN_________ 51
Der Zirkus Charles Knie gastiert in Freiburg
Ein großes Abenteuer
Im Gespräch: Sänger Ian Gillan und Bassist Roger Glover von Deep Purple
Von Deep Purple stammen einige
der bedeutendsten Rockhymnen
aller Zeiten. Und jetzt
legen die Briten Studioaufnahmen
von Songs vor, die von
anderen Größen geschrieben
wurden: Bob Dylan, Led Zeppelin,
Cream, Fleetwood Mac,
Mitch Ryder oder The Yardbirds.
Mit Sänger Ian Gillan
(76) und Bassist Roger Glover
(75) sprach Olaf Neumann in
Oberhausen über die revolutionären
Sechzigerjahre und die
Anfänge von Deep Purple. Die
beiden wirken enthusiastisch
wie am ersten Tag, lachen viel
und fallen sich gegenseitig ins
Wort wie ein altes Ehepaar.
Kultur Joker: Auf dem Interims-
Album „Turning To Crime“ covern
Sie Rock-, Rhythm&Bluesund
Countrysongs, die zum Teil
aus der Zeit vor Deep Purple
Deep Purple: „Turning To Crime“-Cover
Foto: EAR Music
aus dem Jahr 1960. War das Ihre
Idee, Roger?
Glover: Ian und ich spielten
schon vor Deep Purple - in den
Sechzigern - in einer Band (Episode
Six). Und ich habe da immer
dieses ansteckende Lied
gesungen. Lonnie Donegan
und die Skiffle-Musik kamen
sechs oder acht Monate vor dem
Rock‘n‘Roll auf. Dieser Sound
war für einen Zehnjährigen im
Nachkriegsengland eine Offenbarung.
Das Land kämpfte darum,
wieder zu dem zu werden,
was es vor dem Krieg war. Natürlich
konnte es das nie wieder
sein, aber die Älteren hielten an
den alten Idealen fest. Und deren
Musik war im Grunde langweilig:
Nonsens-Songs, Liebeslieder,
Schlager und Jazz. Und aus dem
Jazz entstand der Skiffle, also
Hausmusik. Die hatte viel Energie,
und die Lieder handelten von
real existierender Armut, Arbeit,
Gefängnis, Mord und Rebellion.
Die Skiffle-Songs waren wie ein
Aufbruch in eine ganz neue Welt.
Kultur Joker: Lonnie Donegan,
der „King of Skiffle“, hatte zwischen
1956 und 1962 mehr als
30 Hits in den britischen Charts.
Welchen Einfluss hatte er auf die
Entwicklung der Rockmusik?
Gillan: Donegans Musik war
eine gute Vorbereitung auf Little
Richard, Chuck Berry, Elvis Presley,
Buddy Holly und die Everly
Brothers, die aus Amerika kamen.
Skiffle riss psychologische Barrieren
nieder. Mit jeder wichtigen
musikalischen Entwicklungsstufe
in meinem Leben ging eine
technische Revolution einher.
Als Rock‘n‘Roll und Skiffle aufkamen,
hatte jemand die Idee,
einen Transistor in ein Radio
einzubauen. Das bedeutete, dass
man nicht mehr zu Hause mit
einem einzigen Radiogerät sitzen
musste, bei dem die Mutter oder
der Vater den Sender auswählten;
mit Klassik oder Unterhaltungsmusik.
Für Teenager wie mich
war das todlangweilig und erdrückend.
Mit dem Transistorradio
konnte man endlich seine eigene
Musik mit sich herumtragen.
Dies entfachte eine Flamme, die
die Welt der Kids erleuchtete. Es
gibt viele Beispiele dieser Art:
stammen. Sind das Stücke, die Sie
in Ihrer Jugend geprägt haben?
Roger Glover: Diese Songs
sind mit Sicherheit Teil unserer
Jugend, ja. Wir lieben sie. Ich
bin froh, 1945 geboren zu sein,
denn ich durfte die Geburt des
Rock’n’Roll miterleben. Das war
eine Zeitspanne von zwölf bis 15
Jahren, die uns unglaubliche Musik
beschert hat, die größtenteils
aus den Vereinigten Staaten kam.
Man vergisst diese prägenden
Jahre nicht.
Ian Gillan: Die Auswahl der
Songs erfolgte aus einer langen
Liste, für die unser Produzent
Bob Ezrin verantwortlich war. In
meinen persönlichen Favoriten
und Einflüssen wie Elvis Presley,
Chuck Berry oder Litte Richard
steckt nicht viel von Deep Purple
drin. Die Songs haben wir aus
Respekt vor dem Original ausgewählt,
das immer das Beste ist.
Es war für uns eine schöne Gelegenheit,
den Stücken eine Purple-
Note zu verleihen. Die Idee war,
sie ein wenig zu erweitern, aber
nicht zu verbessern. Das ist unmöglich.
Diese Platte war für uns
ein großes Abenteuer.
Kultur Joker: Auch mich haben
einige Ihrer Neufassungen überrascht.
Sie und Ian Gillan singen
z.B. den Country-Hit „The Battle
Of New Orleans“ von Lonnie
Donegan und Johnny Horton
einrichtungsgestaltung
und innenarchitektur
ich berate sie gerne bei der
erfüllung ihrer wohnträume.
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Ohne Jim Marshall (Anm.: Ein
britischer Pionier im Bereich der
Gitarrenverstärker) gäbe es heute
keinen Heavy Rock.
Kultur Joker: Warum ist Bob Ezrin
Ihrer Meinung nach der beste
Produzent, mit dem Deep Purple
je zusammengearbeitet haben?
Gillan: Bob ist nicht in der Band,
Fortsetzung des
Interviews auf
Seite 38
Kultur Joker
Tel.: 0761 / 72 0 72
www.kulturjoker.de
kulturjoker
Liebe Leser*innen,
seit einigen Wochen scheinen wir in einer Zeitmaschine zu
sitzen, die uns jüngst zurück ins Jahr 1973 katapultierte.
Damals ebnete das Grundsatzurteil „Roe v. Wade“ Frauen
in den USA das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch
– der Rechtsstreit trieb tausende Frauen auf die Straße.
Nun sind es wieder abertausende Frauen, die in den USA
für ihr Recht auf Selbstbestimmung demonstrieren müssen
– dafür, in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die
Freiheit über ihren eigenen Körper zu bewahren. Das mag,
angesichts aktueller friedenspolitischer Entwicklungen,
für manche erst einmal trivial erscheinen. Wer einen Blick
auf die Geschichte wirft, entdeckt aber schnell: in Zeiten
gesellschaftlicher wie politischer Unruhen, sind es zumeist
Frauen, die an Freiheit einbüßen. Jüngst waren es Mütter,
denen wir in der Coronapandemie Job, Homeschooling,
24-Stunden Kinderbetreuung und Haushalt ohne Unterstützung
aufbürdeten. 2020 entschied der EU-Mitgliedsstaat
Polen ein Abtreibungsverbot, das einen Großteil der bis dahin
legalen Abtreibungen untersagte und dazu führte, dass
im September 2020 eine Schwangere an einem septischen
Schock starb, da die Ärzt*innen keine lebensrettende Abtreibung
vornehmen durften. Ärzte ohne Grenzen spricht
sogar von einer globalen Gesundheitskrise, da weltweit 45
Prozent der Schwangerschaftsabbrüche unsicher sind und
zu den fünf Hauptgründen für Müttersterblichkeit zählen –
ca. sieben Millionen Mädchen und Frauen werden jährlich
aufgrund der Folgen eines unsachgemäß durchgeführten
Abbruchs in Krankenhäuser eingeliefert. Wer sich für einen
Schwangerschaftsabbruch entscheidet, macht das,
weil es die Umstände erfordern – gesundheitlich, sozial, finanziell.
Wer Frauen diese Möglichkeit raubt, treibt sie in die Illegalität und
befeuert ein unkontrollierbares Geschäft mit der Gesundheit von
Frauen und Kindern.
Thematisieren, kritisieren, aufzeigen. Kultur und Kunst bieten Diskursmöglichkeiten
und widmen sich Themen, die sonst im Chorus
der Allgemeinheit unterzugehen drohen. Sei es die 1985 gegründete
Guerrilla-Gruppierung, die spanische Fotografin Laila Abril, die im
Bildband „On Abortion“ (2018) die Auswirkungen illegaler Schwangerschaftsabbrüche
dokumentiert, oder das Projekt „5.4 Million and
Counting“ von Chi Nguyen als Reaktion auf die 2016 verschärften
texanischen Abtreibungsgesetze.
In diesem Sinne: bleiben Sie kritisch, aufmerksam und weltoffen.
Wir verabschieden uns in die Sommerpause und lesen spätestens
in der Septemberausgabe wieder voneinander. Bis dahin schauen
Sie doch gern mal bei unseren digitalen Plattformen vorbei.
Ihr Kultur Joker-Team
Ihre
Unterstützung
Seit 33 Jahren arbeiten wir kostenfrei für
Kultur und Interessierte. Wir freuen uns
über jedes Zeichen der Solidarität - ob liebe Worte
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THEATER KULTUR JOKER 3
Im Chor der Identitäten
Jessica Glause inszeniert am Theater Freiburg Mithu M. Sanyals Roman „Identitti“ als Entwicklungsstück
Charlotte Will,
Laura Palacios,
Karin Yoko Jochum,
Alina Sokhna M’Baye
Foto: Amelie Amei Kahn-Ackermann
Der weibliche Orgasmus
ist nicht eben das, auf das die
deutsche Hochkultur bislang
zusteuerte. Mithu M. Sanyal
jedoch ist nicht nur Autorin
des Bestsellers „Identitti“, sondern
auch des viel beachteten
Sachbuchs „Vulva. Das unsichtbare
Geschlecht“. Und so
findet im Eingangskapitel „Me
and the Devil“ von Sanyals
Debütroman und im Kleinen
Haus ein Ejakulationswettbewerb
statt zwischen Nivedita,
auch Identitti genannt, und der
Göttin Kali. Sie ist der besagte
Teufel, nimmt sich, was sie
will und hängt es sich an den
Gürtel. Denn dort baumeln die
Köpfe ihrer männlichen Feinde.
In Freiburg sind es gleich vier
Frauen, die sich gemeinsam mit
Kali zum Höhepunkt bringen.
Regisseurin Jessica Glause
hat die Figur der vom Missy-
Magazin geadelten Bloggerin
und Postkolonialismus-Studentin
Nivedita, Tochter indischpolnischer
Eltern, auf vier
Schauspielerinnen chorisch
aufgeteilt. Karin Yoko Jochum,
Alina Sokhna M’Baye, Laura
Angelina Palacios und Charlotte
Will übernehmen zudem die
Rollen von Cousine Priti, der
beiden Freundinnen Lotte und
Oluchi und des Raji. Die männlichen
Figuren sind drastisch
gekürzt oder wie Niveditas Exfreund
gleich ganz gestrichen.
Mai Gogishvili (Kostümbild)
hat sie nicht nur mit viel Glitter
und Glimmer, kurzen Plisseeröcken
oder Hosen und dicken
Sneakern ausgestattet, sondern
sie auch mit dunklen Perücken
versehen, die ein wahres
Flechtwerk sind. Der herzförmige
Turmbau ist wie für Göttinnen
oder afroamerikanische
Popdiven geschaffen. Kali (Janna
Horstmann), die ein bisschen
an HR Gigers Alien erinnert,
nur in Reptilienblaugrün und
mit blau geschminktem Gesicht
und roter Zunge, plagen
derartige Identitätskrisen oder
Debatten über Race und Weiße
Privilegien nicht. Sie ist sozusagen
eine Rampensau von
Göttin.
„Identitti“ ist auch ein Campusroman,
der die Verunsicherungen
dieses Lebensabschnittes
einschließt. Bei Nivedita
werden sie durch die erfahrenen
Diskriminierungen verstärkt.
Die sozialen Medien vervielfachen
alles. Glause lässt all die
Hashdags und Kommentare
nicht einblenden, sondern unter
Anführungszeichen sprechen.
Niveditas Professorin an der
Düsseldorfer Universität Saraswati
(Anja Schweitzer) nimmt
sich, was sie glaubt, es stände
ihr zu. So tauscht sie ihre prototypische
deutsche Herkunft
gegen eine indische ein, macht
in Postcolonial Studies Karriere
und schart PoC-Jüngerinnen
um sich. Doch schnell ist klar,
alles ist eine ziemlich dreiste
Lüge.
Dass es hier Figuren gibt, die
sich Dinge nehmen, hat Mithu
M. Sanyal eine Fangemeinde
beschert, die in der Literaturszene
eher ungewöhnlich ist.
Den Theatern blieb dies nicht
verborgen. Glauses Inszenierung
(Text: Jessica Glause und
Anna Gojer) ist bereits die dritte
Adaption, für die erste schrieb
Sanyal selbst die Bühnenfassung.
Um wieviel komplexer,
großzügiger und auch witziger
der Roman ist als eine Lesart,
die lediglich feministisch und
woke ist, konnte das Freiburger
Publikum bei Sanyals Lesung
im Literaturhaus Freiburg im
vergangenen Herbst erleben.
Die 1971 geborene Düsseldorfer
Autorin und Wissenschaftlerin
weiß, was sie macht.
Die Freiburger Inszenierung
befreit sich von allem universitären
Düsseldorfer Lokalkolorit.
In der Mitte steht ein Podest
mit einem Ornament, das sich
auf der Bühne fortsetzt. Beleuchtet
wird es von zwei Reihen
Neonröhren, die im Oval
angeordnet sind. Kali räkelt
sich auf dem Podest und spreizt
ihre Glieder, dass es eine Lust
ist. Saraswati hingegen ist mehr
oberste Priesterin ihrer eigenen
Sache. Im Haar trägt sie einen
Strahlenkranz wie die Freiheitsstatue.
„Saraswati ist Pop“ heißt
es einmal vom Nivedita-Chor.
Das stimmt hier nicht ganz, die
Figur bleibt blass, so dass ein
Ungleichgewicht zwischen Nividita,
ihren Freundinnen und
der verehrten Professorin entsteht,
die hier nur wenig Charisma
entwickelt. Pop ist hingegen
„Identitti“ selbst. Es wird
viel gesungen, manches klingt
nach Musical (Musik: Clara
Pazzini). Darin mag sich auch
spiegeln, wie sich Theater relevante
Stoffe als Frischzellenkur
aneignen. Die Freiburger
Inszenierung konzentriert sich
auf das Politische, so dass aus
ihr eine Entwicklungsgeschichte
wird. Sozusagen von der von
Missy gefeierten Bloggerin zur
taz-Kommentatorin. Das lässt
sich sehen, bleibt aber hinter
dem Roman zurück.
Weitere Vorstellungen: 8.
Juli, Kleines Haus, Theater
Freiburg, wird wiederaufgenommen.
Annette Hoffmann
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FREIBURG
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4 KULTUR JOKER THEATER Theater
Companhia de Danças mit
„Encantado“
Foto: Sammi Landweer
Erzählungen für diese Zeit
Vom 24. August bis zum 4. September wird Basel
beim Festival zur Bühne
Es werden andere Narrative
sein, als die, die derzeit unsere
Nachrichten beherrschen,
verspricht das Programm des
Theaterfestival Basel 2022,
das alle zwei Jahre stattfindet.
Sandro Lunin, der noch ein
Jahr die Kaserne Basel leiten
wird, hat die Programmgruppe
mit Kuratorinnen und
Kuratoren aus Indien, Japan
und Südafrika und den Dramaturginnen
vom Theater
Nein, das ist wohl kein Abdruck
eines Rotweinglases. Der
offene Kreis, der mit Tüchern
ausgelegt ist, die erst breit sind
und sich dann verjüngen, führt
auf der Bühne des Südufers
schon gleich zum Thema. Es
geht in „Red Moon“ um die
Menstruation, wobei diese auf
dem Flyer der Produktion von
twOne Company noch nicht
einmal benannt wird. Rot für
Roxy Katharina Germo und
Angela Osthoff vom Theater
Basel deutlich erweitert und
internationalisiert. 17 Produktionen
haben sie ausgewählt,
die vom 24. August bis zum 4.
September in Basel zu sehen
sein werden. Doch nicht nur
dort. Neben der Kaserne sowie
dem jungen theater, dem Roxy
und dem Theater Basel werden
auch das Theater Dornach, das
Vorstadt Theater und erstmals
Dem Blut folgen
„Red Moon“ sucht in komplizierten Zeiten Heil im weiblichen Zyklus
Blut und der Mond für die zyklische
Struktur der Periode.
Am Anfang dieser gut 45-minütigen
Performance sitzt Belinda
Winkelmann mit gespreizten
Beinen auf dem weißen Tanzboden
und atmet hörbar, Ewelina
Kotwa hingegen liegt in Embryostellung
mit dem Rücken
zum Publikum links von ihr.
Fast zeitgleich mit der Premiere
wurde in den USA die
das nahe Théâtre La Coupole
in Saint Louis zur Spielstätte.
In Saint Louis werden
Maroussia Diaz Verbèke und
Instrumento de Ver mit ihrer
ganz eigenen Interpretation
von zeitgenössischen Zirkus
gastieren, die die Zerstörung
natürlicher Ressourcen aufgreift.
Andere Narrative bedeutet
nicht unpolitische Erzählungen.
So ist im Theater
Abtreibungsfreiheit gekippt,
selbst Vergewaltigte oder Opfer
von Inzest sowie Frauen, deren
Gesundheit durch die Schwangerschaft
oder Geburt gefährdet
wird, sollen das Kind austragen
müssen. In Spanien wurde im
Frühjahr intensiv darüber diskutiert,
ob Regelschmerzen
ein Grund für Krankheitstage
sind. Es wird über drei bis fünf
Tage im Monat debattiert. Kritiker
wenden ein, dies könnte
sich zum Wettbewerbsnachteil
für Frauen auswirken. Und der
Streit um Joanne K. Rowlings
Tweed über „menstruierende
Menschen“ brachte nicht nur
der Autorin Shitstorms wegen
vermeintlicher Transfeindlichkeit
ein, er zeigte auch, dass es
gar nicht so leicht ist, Weiblichkeit
zu definieren und dass der
weibliche Körper auch für die
Identitätspolitik instrumentalisiert
wird. Da ist es einerseits
verständlich, sich auf die Monatsblutung
zurückzuziehen.
Andererseits ist es auch ein
bisschen naiv, werden Männer
und Frauen doch noch immer
nicht gleich bezahlt und das viel
beschworene Zyklische ist auch
kein Antidot gegen die Linearität
des Lebens. Auch Menschen,
die menstruieren oder menstruiert
haben, sterben.
Dornach etwa das australische
inklusive Back to Back
Theatre zu sehen und die niederländischen
Tänzerin und
Choreografin Cherish Menzo
setzt sich in „Jezebel“ mit
dem Frauenbild in der Black
Hiphop-Bewegung auseinander.
Während das Puppentheater
Ljubljana Kriegserfahrung
auch für Kinder verständlich
macht, hat die brasilianische
Choreografin Lia Rodrigues
Winckelmann und Kotwa
tragen haut-, beziehungsweise
pinkfarbene Panties, dazu
jeweils Shorts in der anderen
Farbe. Rote Streifen ziehen sich
über das Auge zum Haaransatz,
den Vorwurf farbenblind
zu sein wie etwa einschlägige
Werbung für Menstruationsprodukte,
will man sich sichtlich
nicht einhandeln (Kostüme:
Bianka Heck, Stefanie
Wyen). Die Hosen betonen den
Unterleib. Belinda Winkelmann
sitzt fast im Spagat und
lässt die Beine auf den Boden
aufschlagen. Einmal legt sie
die Hände auf die Scham. Sind
das Krämpfe? Manchmal muss
man bei den Körperbildern, die
die beiden Frauen schaffen, an
anatomische Zeichnungen denken,
doch vieles bleibt unscharf.
Maroussia Diaz
Verbèke mit
„Instrumento de Ver:
23 fragments de ces
derniers jours“
Foto: Bruno Trachsler
Encantado aufgegriffen. Jene
Zwischenwesen, die weder
Mensch noch Tier sind, zwischen
Himmel und Erde sowie
Sanddünen und Felshöhlen leben
und in der Lage sind, alles
zu beleben. Das verspricht widerständiges
Theater jenseits
fester Zuordnungen. Infos &
Tickets: www.theaterfestival.
ch
Annette Hoffmann
Fiona Comboschs Komposition,
bei der Tropfen herauszuhören
sind, ist da deutlicher. Mit dem
Rücken zum Publikum, lassen
die beiden Tänzerinnen die
Füße sprechen. Ihre Körperbeherrschung
ist beeindruckend.
Dann bewegen sie sich wie
Kopffüßler. Später formieren sie
einen Kreis, führen die gleiche
Schrittfolge ein, in die kleine
Hüpfer eingebaut sind, später
schleichen sich kleine Störungen
ein. twOne Company
nimmt die Menstruation zum
Sinnbild für einen Körper, der
Schwankungen unterliegt. Doch
um diese zu konkretisieren und
den ganzen Bogen zwischen
Euphorie und Niedergeschlagenheit
zu benennen, braucht es
dann doch die Sprache: hitzig,
aufgewühlt, happy, angry sind
nur einige der Beschreibungen,
die zu hören sind. Sie werden
mit den Jahreszeiten verbunden.
„Red Moon“ will politisch sein,
lediglich, indem man sich des
weiblichen Zyklus annimmt,
bleibt aber unberührt von der
politisch-gesellschaftlichen Diskussion.
Und so ist „Red moon“
vor allem eskapistisch.
Annette Hoffmann
THEATER KULTUR JOKER 5
Diamanda Dramm an der
Solovioline Foto: Ingo Höhn
Dauerschleife der Beliebigkeit
Susanne Kennedy inszeniert am Theater Basel Philip Glass‘ Oper „Einstein on the Beach“ als begehbare Installation/Souveränes
Dirigat des künftigen Freiburger Generalmusikdirektors André de Ridder
Der Opernabend hat noch nicht
begonnen, da wird man am Theater
Basel schon Teil des Geschehens.
Zur digitalen Soundkulisse
bewegen sich seltsam
gekleidete Menschen im Parkett
mit Pultlampen auf dem Kopf,
während die Zuschauerinnen
und Zuschauer Platz nehmen.
Die verstörenden Lotsen weisen
den Weg zur Bühne, suchen den
Kontakt und laden mit durchdringendem
Blick ein, die eigene
Komfortzone zu verlassen. Dass
man während der vierstündigen
Oper „Einstein on the Beach“ von
Philip Glass und Robert Wilson
auf die Toilette gehen oder einen
Drink im Foyer zu sich nehmen
kann, ist von den Autoren so gedacht.
Das Theater Basel geht
aber bei dieser Produktion, die
in Kooperation mit den Wiener
Festwochen und dem Haus der
Berliner Festspiele entstanden
ist, noch einen Schritt weiter.
Das Publikum kann sich frei im
Raum bewegen und die Bühne
bevölkern. Regisseurin Susanne
Kennedy und Bühnenbildner
Markus Selg haben eine begehbare
Installation geschaffen.
Was diese genau darstellt,
bleibt im Ungefähren. Ein erhöhter,
durchbrochener Strahlenkranz
(oder eine Tunnelröhre?)
dominiert einen Versammlungsort.
Auf dessen Rückseite
gibt es einen Wohnbereich mit
Höhle und Papp-Lagerfeuer
und eine Art Kultstätte mit
Stierkopf. Hier essen, beeten,
schlafen und tanzen diese gemusterten
Menschen (Kostüme:
Teresa Vergho), die sowohl in
der Vergangenheit als auch in
der Zukunft verortet werden
könnten. Nur zwei von ihnen
(Frank Willens, Ixchel Mendoza
Hernández) treten mit technisch
verzerrter Stimme ab und zu in
einen sinnfreien Dialog. Auch
die strenge Suzan Boogaerdt
spricht gelegentlich einen englischen
Satz. Die Basler Madrigalisten
gehören ebenfalls zu
diesem Stamm. Warum sie vor
ihrem Gesicht Schutzschilder
tragen, bleibt rätselhaft – wie
so vieles an diesem ausuferndenAbend,
zum Beispiel auch die
digitalen Bildwelten, die über
die beiden Großleinwände flimmern.
Die Fantasielandschaften
entstehen und zerfließen wieder,
ohne dass es Konsequenzen hätte.
Eine Dauerschleife der Beliebigkeit.
Nur das Basler Ensemble Phoenix
im Orchestergraben ist ein
Fixpunkt. Hier entstehen die
sich wiederholenden Tonleitern
und Dreiklangsbrechungen, die
die Minimal Music des amerikanischen
Komponisten kennzeichnen
(souverän an der E-
Orgel: Ludovic Van Hellemont
und Samuel Wettstein). Die
vorzüglichen Basler Madrigalisten
übernehmen die Patterns
mit instrumentaler Perfektion.
Ein Rädchen greift ins andere.
Der designierte Freiburger Generalmusikdirektor
André de
Ridder behält kühlen Kopf und
orientiert sich mit erstaunlicher
Gelassenheit in der Partitur. Die
rechte Hand gibt den Puls vor,
mit der linken zählt er für alle
sichtbar die Wiederholungen.
Die Präzision der musikalischen
Interpretation verblüfft, die heiklen
Übergänge und Schlüsse
gelingen traumwandlerisch sicher.
Vor allem schafft es de
Ridder, die Musik nicht mechanisch
ablaufen zu lassen,
sondern Phrasierungen zu entwickeln.
Diamanda Dramm an
der Solovioline ist ein Ereignis.
Die Sopranarie singt Alfheiour
Erla Guomundsdóttir kristallin
vom Bühnenrand, während ihre
Doppelgängerin Ixchel Mendoza
Hernández, auf Schultern
getragen von ihren Stammesbrüdern
und -schwestern, den
Gesang simuliert.
Es dauert ein wenig, bis das
Basler Publikum das revolutionäre
Raumkonzept annimmt.
Aber nach und nach verlassen
immer mehr ihre Sitzplätze und
verteilen sich auf und hinter der
Bühne, die sich fast unterunterbrochen
langsam dreht. Jeder
einzelne kann sich so seine eigene
Inszenierung von diesem
Abend machen und Details
fixieren oder, auf dem Boden
liegend, meditativ in den Klang
und die Bilderflut eintauchen.
Das theatralische Erlebnis, die
Basler Madrigalisten auf der
Drehbühne aus nächster Nähe
zu hören, sich mit einer hinzukommenden
Performerin einen
Felsen zu teilen und dabei die
langsam vorbeiziehende Theaterwelt
auf sich wirken zu lassen,
ist enorm. Aber das Konzept
von Susanne Kennedy und
Markus Selg verhindert auch
eine Fokussierung und bringt
Unruhe mit sich. Szenen werden
von Zuschauern störend kommentiert,
ständig latscht jemand
ins Blickfeld. Auch zwei herumstreunende
Zwergziegen sorgen
für Ablenkung. Die Musik
bräuchte aber diese szenische
Verdichtung, um ihre meditative,
trancehafte Wirkung entfalten
zu können und am Theater
Basel die Spannung über die
dreieinhalb Stunden zu halten.
Das gelang der Oper Genf vor
drei Jahren in der suggestiven,
bildstarken Inszenierung von
Daniele Finzi Pasca besser. Magie
entfaltet die Basler Produktion
keine. Ein ungewöhnliches
Musiktheatererlebnis bietet dieser
„Einstein on the Beach“ aber
auf jeden Fall.
Weitere Vorstellungen: 1.-3.
Juli 2022: Haus der Berliner
Festspiele.
Georg Rudiger
OPEN AIR
KINO
08.7
17 Uhr Spiel & Animationen
20 Uhr Saisonvorstellung 22/23
~22 Uhr Filmvorführung
Asterix & Obelix: Mission Kleopatra
von Alain Chabat
Auf Französisch, mit deutschen Untertiteln
09.7 Sputnik
von Markus Dietrich
Auf Deutsch, mit französischen Untertiteln
kostenlos - ab 22 Uhr
auf dem Vorplatz
weitere Infos auf
www.artrhena.eu
15.7 303
von Hans Weingartner
Auf Deutsch, mit französischen
Untertiteln
16.7 Unterwegs mit
16.7Jacqueline
von Mohamed Hamidi
Auf Französisch, mit deutschen
Untertiteln
in Vogelgrun - 25 min von Freiburg
neben Breisach am Rhein
22.7 Alles außergewöhnlich
von Olivier Nakache
& Éric Toledano
Auf Französisch, mit deutschen
Untertiteln
23.7 Amélie rennt
von Tobias Wiemann
Auf Deutsch, mit französischen
Untertiteln
6 KULTUR JOKER Theater
Die Welt in einem stimmungsvollen Bilderreigen
Mit „Der Tod und das Mädchen“ feierten Graham Smith und seine „School of Life and Dance“ im voll besetzten
Großen Haus des Theater Freiburg Premiere
Fünfzig Tänzerinnen und
Tänzer zwischen acht und
achtzig Jahren, mitreißende
Choreografien und ein fantastisches
Bühnenbild – nach
Pandemie-bedingter Pause
feierten jetzt Graham Smith
und seine „School of Life and
Dance“ (SoLD) im voll besetzten
Großen Haus des Theater
Freiburg rauschende Premiere.
Der Tod trägt rot. Mit sanfter
Hand streicht er über Köpfe,
geschmeidig streift er durch
die Tanzenden. Dann fallen sie
wie gemähtes Korn. - Gestorben
wird viel und ständig auf
der Bühne, vor allem aber gelebt,
geliebt und gefeiert. Und
so ist die Inszenierumng des
partizipativen Großprojekts
„Der Tod und das Mädchen“
(Regie und Choreografie: Graham
Smith) ein prallbuntes
Fest der Endlichkeit im Schatten
von Corona und Ukraine-
Krieg.
Dabei beginnt es melancholisch:
Weißer Spot in samtenem
Dunkel, romantische
Klaviermusik, jäh bricht der
Spieler ab und knallt den Deckel
zu. Drumherum dreht sich
die Welt in einem stimmungsvollen
Bilderreigen: immer
neue Guckkasten-Schachteln
und Glasboxen mit und ohne
Stelzen ziehen zu Schuberts
gleichnamigem Streichquartett
Ein Tanz Macabre mit der School of Life and Dance Foto: Marc Doradzillo
vorbei – und damit das ganze
Leben: Ein Kinder-Geburtstag
mit Torte und rosa Luftballons
in einem Wohnzimmer mit der
Patina eines vergilbten Fotos,
ein intimer Pas de deux der
Hände eines jungen Paares,
eine Frau im goldenen Kleid
ganz allein, hoch oben in
einem gläsernen Kokon. Dazwischen
Brücken und eine
Freitreppe.
Das Bühnenbild von Viva
Schudt bietet dieser knapp
einstündigen Inszenierung
ganz großes Theater: Blitzschnelle
Auf- und Abgänge,
rasante Umbauten, vielschichtige
und detailfreudige Dreidimensionalität,
aus der sich
surreale Szenen schälen. Denn
zu gucken gibt es unendlich
viel nicht nur auf den Mini-
Bühnen: Es gibt Soli, Duos
und komplexe, energiegeladene
Gruppenchoreografien
in fantasievollen Kostümen
(Viva Schudt), dazu Gesang
und Theater. Großartig – und
kaum zu glauben, dass hier
alle Laien sind, unglaublich,
wie Smith und sein Team ihre
vier Gruppen aus der „School
of Live and Dance (SoLD) mit
wenig Präsenzproben zu solch
Höchstleistungen motivierten.
Eine Handlung gibt es in
diesem Totentanz nicht, geredet
wird kein Wort, ausdrucksstark
erzählen die Körper: Von
Partys und Einsamkeit, von
Krankheit und Begehren, von
Angst und Lebenslust. Das bewegt
sich nach dem poetischen
Schubert-Einstieg zur Musik
von Anna von Hauswolff, Yael
Cremonesi (live mit ihrem tollen
Song „Moonlight“), Tom
Waits und The Dead Brothers
zwischen dystopisch-bombastischer
Rockoper und Musical
im schaurig-schräg-schönen
Stil der Tiger Lillies: Ein skurriles
Zirkus-Spektakel mit viel
Theaternebel und mexikanischen
Totenkopf-Masken,
vor allem aber mit pulsierender
Dynamik: Immer schneller
dreht sich die Bühne, immer
ausgelassener feiern die Tanzenden.
Da wirbelt eine im Parkour
über einen kleinen Pick-up,
der plötzlich auf der Bühne
steht, wiegt sich eine Gruppe
in Cocktailkleidern wie
beim Nachmittagstee auf der
Titanic zu chilligem Salsa,
es gibt Stummfilm-Komik,
Skateboard- und Trampolin-
Einlagen, wilde Freude und
eine Botschaft: „Mach dir keine
Sorgen, es ist bald vorbei!“
ist auf der Laufschriftanzeige
über der Bühne zu lesen. Denn
gestorben wird sicher, aber
vorher wird gelebt! Tanzen
hilft… Standing Ovations.
Weitere Vorstellung: 3. Juli,
18 Uhr. Theater Freiburg. Ab
12 Jahren.
Marion Klötzer
Trubeliger Rollator- und
Rollstuhlverkehr vor dem Einlass
zum Veranstaltungsraum
des Wohnstifts in der Freiburger
Rabenkopfstraße, das
Publikumsinteresse ist groß.
Auf der Bühne sitzen schon
Auslagern
Aufbewahren
Abstellen
blau = C:100 | M:20 | Y:0 | Y: 0 | K: 0
Gelb = C:0 | M:10 | Y:100 | K:0
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Zugang
Oral History statt nackter Fakten
Theater- und filmpädagogisches Zeitzeugen-Projekt „Nemory“
sechs Jugendliche mit braven
Zöpfen, Blusen und Röcken
bereit. „Aufstehen! Setzten!
Aufstehen!“ brüllt einer im
braunen Hemd, die Gruppe reagiert
zackig und mit starrem
Blick. – So war das also mit
Drill und Gehorsam... – „Nemory“,
so der Titel des vom
Kulturamt geförderten theater-
und filmpädagogischen
Zeitzeugen-Projektes, dessen
Bühnenperformance jetzt einmal
im Wohnstift, einmal im
Haus der Jugend in der Uhlandstraße
Premiere feierte.
Seit November letzten Jahres
besuchten zehn Jugendliche
regelmäßig zwölf Menschen
zwischen 85 und 103 Jahren.
Zur Zeit des Nationalsozialismus‘
waren sie noch Kinder
oder Teenager. Ihre Erinnerungen
sollen nicht vergessen
werden: Oral History statt
nackter Fakten aus den Geschichtsbüchern,
Generationenaustausch
live – das wird es
nicht mehr lange geben. Petra
Gaus, Britta Büttner, Raimund
Schall und Joe Killi begleiteten
diese zunehmend vertrauten
Begegnungen mit ganz unterschiedlichen
künstlerischen
Schwerpunkten, jedes Interview
wurde mitgefilmt und damit
konserviert. Aus den mehr
als zwanzig Stunden Material
soll nun eine Dokumentation
entstehen, einzelne Themenkomplexe
können dann auch
im Unterricht eingesetzt werden.
– Und die Gruppe möchte
weiter interviewen, das Bedürfnis
nach Verstehen-wollen
ist groß: „Eine unsichtbare
Mauer scheint in den Gesprächen
gebrochen zu sein: es darf
gefragt werden, es darf erzählt
werden, um die Vergangenheit
besser verarbeiten zu können“,
so Petra Gaus.
In der einstündigen Bühnenperformance
erzählen die
Jugendlichen dann in kleinen
Szenen von ihren Erlebnissen:
Wie waren ihre Gespräche mit
den Zeitzeug*innen, was hat
sie besonders beeindruckt?
Warum wollen sie etwas über
die Zeit des Nationalsozialismus
erfahren? Das passende
Filmmaterial wird eingeblendet,
jetzt erzählen die Alten:
Von Flucht, Sirenen und
Bunkernächten, von Kriegs-
Kinder-Alltag zwischen Schule,
HJ und Einberufung. Mal
geht es um Geländespiele im
Sternwald als Pimpf im Deutschen
Jungvolk, mal um das
Reichssportfest oder die beste
Freundin, die mit ihrer Familie
in einem vollgestopften Zug
ins Nirgendwo muss. Wie war
es, sich als Halbjüdin ständig
unsichtbar zu machen? Tagebuch-Einträge
eines Kriegsbegeisterten
Jugendlichen
werden verlesen, genauso wie
stereotype Traueranzeigen.
Es sind ganz unterschiedliche
Schiksale, immer wieder sind
die Erinnerungen sehr lebendig:
So wie die Erzählung von
den beiden Jagdbomben „Max
und Moritz“, die jeden Morgen
den Schulweg bedrohten und
beim Rennen über den alten
Messplatz zu Akteuren eines
Räuber-und Gendarm-Spiels
wurden…Die theatralen Bühnenmomente
dazwischen bleiben
da etwas hölzern und allzu
pädagogisch, atmosphärisch
dicht dagegen die Live-Musik,
die eine Brücke zwischen dem
Heute und dem Damals spannt.
Marion Klötzer
Theater KULTUR JOKER 7
Überschäumende Lebensfreude: die „Dragons“ von Eun-Me Ahn
© Sukmu Yun
Fragile Weiblichkeit bei Andrea Peña & Artists in „6.58: Manifesto“
© Lian Benoit
Eun-Me Ahn eröffnete mit ihren tanzenden „Dragons“ das Festival
Das Festival TANZ Bremen mit drei Schwerpunkten und höchst unterschiedlichen Leistungen
Das in der Hansestadt Bremen
Corona-bedingt mehrfach
verschobene und im Mai
dieses Jahres endlich durchgeführte
Festival für Zeitgenössischen
Tanz hatte drei
Schwerpunkte, die zusammen
einen Einblick in die aktuellen
Entwicklungen des Tanzes geben
sollten. Die im ersten Fokus
gezeigten Produktionen
aus Kanada beeindruckten
durch Intensität, Leichtigkeit
und eine unbedingte Hingabe
der Tänzer:innen an die
Ideen ihrer Choreograf:innen.
Die Rubberband aus Montréal
präsentierte in „Ever so
slightly“ eine Hybridform aus
Rockkonzert und Tanzperformance.
Dem Choreografen
Victor Quijada gelingt durch
die Einbindung urbaner, bodennaher
Tanztechniken in
ein szenisches Konzept ein
berührender Tanzabend:
„Vraiment doucement“ –
wirklich sanft kommt dieser
Hip Hop daher, zeigt sich
spielerisch und leicht. Doch
dahinter steckt harte Arbeit
und tägliches Training, das
aus den drei Elementen Hip
Hop, Ballett und Theaterspiel
besteht. Alles fließt und ist
leicht – trotz der verstörenden
Thematik einer instabilen
Gesellschaft – und deshalb
ist diese Choreografie gerade
auch heute aktuell.
Bei Andrea Peña & Artists –
ebenfalls aus Montréal – entstehen
magische Momente: sie
zeigt in drei großen Tableaus
eine Tanzsprache, die in ihrem
repetitiven Minimalismus
eine ungeheuere Faszination
ausübt: Tänzerkörper,
die in ihren transparenten
Kostümen gleichzeitig sinnlich
wie verletzlich wirken, in
einer Rave-Trance, sogartige
Zugewandtheit zu verfremdeten
Walzerklängen und
eine Multi-Emotionalität voller
getanzter Gefühlscluster.
Dabei entstehen Bilder von
ungeheuerer Dichte, ja fast
apokalyptischen Ausmaßes.
Diese und andere interessante
Handschriften aus Übersee
wurden in enger Kooperation
mit dem Canada Council of
the Arts teils zum ersten Mal
in Europa präsentiert.
Ein weiterer Schwerpunkt
war die künstlerische Perspektive
von Frauen auf die
aktuellen Themen. Einfach
wunderbar fröhlich, poppig
und dynamisch-federleicht:
die Koreanerin Eun-Me Ahn
mit ihren tanzenden „Dragons“
in der umjubelten Eröffnungsveranstaltung:
ihre
„Drachen“ – Tänzerinnen
und Tänzer allesamt im Jahr
des Drachen 2000 geboren –
speien nicht Feuer, sondern
Lebensfreude! Sie wirbeln
in langen, schillernden Röcken
über die Bühne, schlagen
Purzelbäume, springen
Salti oder gleiten schwebend
wie freundlich lächelnde asiatische
Engelwesen, denen
die Welt nichts anhaben kann,
durch den Raum. Eun-Me
Ahn ist in der Lage die Tristesse
der heutigen Zeit vergessen
zu machen und inspiriert
mit ihrer Lebensfreude
und Tanzlust!
Andere Choreografinnen,
wie Olivia Hyunsin Kim gehen
eher intellektuell an ihre
Arbeiten heran und riskieren
mit ihrem Anti-Populismus,
vom Publikum gänzlich missverstanden
zu werden. Doch:
wenn dieser Fokus auf die
künstlerische Tätigkeit der
Frauen eines gezeigt hat, dann
ist es das: Frauen können sehr
mutig und radikal sein, vor
allem aber können sie ihre
Mitstreiter:innen zu Höchstleistungen
motivieren, zu
einer physischen und emotionalen
Verausgabung, die das
Publikum restlos begeistert!
Und: tanzende Frauen sind
eleganter, klarer und ausdrucksvoller
als zeitgenössisch
tanzende Männer, denn
sie sind in den meisten Fällen
besser trainiert als ihre männlichen
Kollegen. Vielleicht
sollte den heutigen zeitgenössischen
Choreografen ins
Bewusstsein gerückt werden,
dass ein gewisses Maß an körperlicher
Ästhetik auch freie
Bewegungen hochwertiger
erscheinen lässt.
Die im dritten Schwerpunkt
– neben weiteren Arbeiten
der Bremer Freien Szene –
präsentierte Werkschau von
Bremens Hauschoreograf Samir
Akika und seinen Gästen
zeigte einmal mehr, dass der
Zeitgenössische Tanz zwar
mit durchweg intellektuell
hoch angesetzten Konzepten
aufwartet, wie am Beispiel
der Produktion „Futuralgia“
zu sehen war, es aber an der
künstlerischen Übersetzung
und Verständlichkeit für das
Publikum doch oft fehlen
lässt.
Insgesamt bot das Festival
zusammen mit dem – auch
in der Tanzsparte traditionsreichen
– Bremer Theater
Das Theaterfestival Basel
wird unterstützt durch
eine deutliche Verschiebung
in Richtung Urban Dance.
Zwar ist die Nähe zur tanzenden
Szene in der Stadt und
zum Publikum - wie der mit
Begeisterung aufgenommene
Dance-Battle gezeigt hat - lobenswert,
im Gesamtkontext
darf aber doch wohl gefragt
werden: ist das der Tanz der
Zukunft? Renate Killmann
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SICHERN!
Wir danken allen
weiteren Förderern
8 KULTUR JOKER Theater
Alles bleibt in der Schwebe
Die neue Oper „The Folly“ des scheidenden Generalmusikdirektors Fabrice Bollon wird am Freiburger Theater uraufgeführt
Liegetöne, die von fallenden
Glissandi getrübt werden.
Eine Klangfläche, die Risse
bekommt. „The Folly“, die
neue Oper von Fabrice Bollon,
beginnt mit einer Verunsicherung,
als würde den Beteiligten
der Boden unter den
Füßen weggezogen. Suggestiv
mischt der scheidende Generalmusikdirektor,
der auch
am Dirigentenpult steht, die
dichten Streicherklänge mit
zarter Elektronik. Die Klänge
des Chores erinnern an frühe
mittelalterliche Mehrstimmigkeit.
Wir sind im Zeitalter der
Reformation. Die Kirchenvertreter
stecken im Gegensatz zu
Petrus (sonor: John Carpenter)
in prunkvollen Gewändern.
Gotische Kirchenbögen umsäumen
auf der Drehbühne
eine mächtige Bibliothek (Bühnenbild:
Stefan Heyne).
Fabrice Bollon und Clemens
Bechtel, der auch Regie führt,
hatten die fünfaktige Oper zum
900-jährigen Stadtjubiläum vor
zwei Jahren geschrieben. Im
Mittelpunkt von „The Folly“:
Erasmus von Rotterdam, der
von 1529 bis 1535 in Freiburg
lebte. Michael Borth verleiht
dem Humanisten viel Kantabilität
und entspannte Tiefe.
Dieser Erasmus ist ein Grübler,
der sich über die Polarisie-
rung der Gesellschaft den Kopf
zerbricht und sich bewusst auf
keine Seite schlägt. Papst Hadrian
(mit mächtigem Bass:
Jin Seok Lee) möchte ihn für
sich gewinnen, Martin Luther
(präsent: Roberto Gionfriddo)
ebenfalls. Und auch Erasmus’
Freund Ulrich von Hutten (Inga
Schäfer) wird von ihm enttäuscht,
weil er keine Position
bezieht. Es wird überhaupt viel
palavert in dieser Oper. Aus
historischen Quellen hat Clemens
Bechtel ein Libretto aus
fünf verschiedenen Sprachen
(lateinisch, englisch, deutsch,
holländisch, baseldütsch) zusammengestellt,
das eine enorme
Textfülle beinhaltet. Die
Mehrsprachigkeit, die durch
den traditionell gehaltenen
Operngesang kaum hörend
verstanden werden kann, sorgt
eher für Verunklarung als für
die beabsichtigte Charakterisierung
der Figuren. Besonders
das Baseldütsch von Erasmus’
resoluter Haushälterin Margarethe
Büsslin (schön dominant:
Anja Jung) verliert an Witz
durch die gehobene musikalische
Sprache. Der textüberladene
Plot wirkt konstruiert. Es
fehlt an Theatralik.
Zumindest musikalisch gelingt
es dem Komponisten
und Dirigenten Fabrice Bollon,
einen Erzählstrom zu erzeugen.
Spannend, wie er im
Orchester akustischen und
elektronischen Klang mischt.
Avantgarde interessiert den
Franzosen nicht – seine eklektizistische
Musiksprache kennt
keine Tabus. Originell ist sie
trotzdem, weil sie Melodien
besonders harmonisiert und
mit delikaten Klangfarben arbeitet.
Im vierten Akt wechselt
zum großen Auftritt der Torheit
(The Folly) Bollons Stil.
Die allegorische Figur, der Zvi
Emanuel-Marial mit seinem
beweglichen Altus und pinkfarbenem
Gewand eine tuntige
Note gibt (Kostüme: Tanja
Liebermann), ist von Erasmus’
Buch „Lob der Torheit“ (1509)
inspiriert. Unterstützt vom
Beat eines E-Drumsets, von
Keyboard, Saxofon, E-Cello
und E-Geige hat die Torheit mit
ihrem durchgeknallten Ensemble
(schön schräg: Karin Bock,
Yeonjo Choi, Bonnie Frauenthal,
José Gonzalez, Charis
Peden, Melissa Serluco) einen
skurrilen Musicalauftritt. „Es
sind die Clowns und Idioten,
die eure Stimmen bekommen“,
singt die Torheit – und plötzlich
fühlt man sich an die unmittelbare
Gegenwart erinnert. Im
letzten Akt ist der Spuk wieder
vorbei und Erasmus möchte
nach Freiburg, was seine Haushälterin
mit einem höhnischen
Lachen quittiert. Die Anfangsklänge
kehren zurück – alles
bleibt in der Schwebe.
Weitere Vorstellungen:
8./16./22. Juli 2022. www.theater.freiburg.de
Georg Rudiger
Michael Borth
Foto: Britt Schilling
Wenn das Scheitern überfordert
Schauspielschüler*innen zeigen im E-Werk das 2007 uraufgeführte Stück „Lieblingsmenschen“ der Bühnenautorin Laura de Weck
Girls like that
Von Evan Placey ⁄⁄ 14 +
9. – 16. Juli 2022
ZUM
LETZTEN
MAL
Infos: www.marienbad.org, 0761 31470
Ein Podest auf leerer, schwarzer
Bühne, darauf zwei junge
Frauen, die unterschiedlicher
kaum sein könnten: Die hippe
Schauspielschülerin Jule post
für Selfies, die brave Studentin
Anna büffelt Philosophie. Als
sie um ein Wiedererkennen
nicht herum kommen, eiern
sie mit viel Situationskomik
durch einen Schlagabtausch
gelangweilter Hilflosigkeit
– voll egal waren sie sich ja
früher schon. Das hat in seiner
Banalität viel Wiedererkennungswert,
in ihrem ebenso
reduzierten wie pointierten Dialogpingpong
lauert das Gift
der Vorurteile. Immerhin kann
die langweilige Büchermaus
Anna punkten, weil sie schon
seit sechs Jahren mit Phillip
zusammen ist. „Wir lieben uns
irgendwie…“, stakst sie herum.
„Macht´s Spaß?“, fragt Jule
sichtlich beeindruckt im seichten
Partytalk-Reflex.
„Lieblingsmenschen“, so der
Titel des 2007 uraufgeführten
und für den Mülheimer Dramatikerpreis
nominierten Debüts
der 1981 in Zürich geborenen
Bühnenautorin, Regisseurin
und Schauspielerin Laura
de Weck. Jetzt ist das rund
achtzigminütige Stück unter
der Regie von Schauspielschul-Leiter
Markus Schlüter
auf der Experimentalbühne
im E-Werk zu sehen. - Fünf
junge Menschen auf der Suche
nach Sinn, Erfolg und Liebe
– unter die Lupe genommen
und seziert in einem schnellgeschnittenen
Szenenreigen,
der zunehmend an Bitterkeit
und Tragik gewinnt und eine
große Verlorenheit offenbart .
Das ist toller Stoff für die
Schauspielschüler*innen, in
dem es Risse und Abgründe
auszuloten gilt. Am Ende stehen
ihre Figuren vor einem
Scherbenhaufen: Einer ist tot,
der andere verrückt geworden
und die Dritte flüchtet ans
Meer…
Es beginnt als Satire mit witzig-entlarvender
Alltagskonversation:
In unterschiedlichen
Konstellationen begegnen sich
Jule (Magdalena Herzberg),
Lili (Franziska Clementi),
Darius (Stefan Kosakiewicz-
Dorer), Anna (Elisa Helferich)
und Sven (Jan F. Saure),
machen Party, baggern, flirten
und vögeln herum, lassen
sich gegenseitig auflaufen und
verletzen einander. Alles easy,
alles super… Schön sei nur,
was wahr ist, referiert Anna
anfangs über ihr Diplom-Sujet
Karl Rosenkranz. „Und wahr
ist es aber nur dann, wenn man
ihm die Gefahr der Vernichtung
ansieht, verstehst du?“ –
Nee, Jule ist das zu hoch und
auch Anna, die wenig später
mit Phillip per SMS Schluss
macht, ist von der Möglichkeit
des Scheiterns völlig überfordert.
Passieren tut es trotzdem.
Katalysator ist ausgerechnet
der coole Darius, der durch
die Jura-Prüfung rasselt, sich
mit Karacho aus jenem behüteten
Spiel des privilegierten
Studentenlebens katapultiert.
Während sein energiegeladener
Kumpel Sven sich pausenlos
um Kopf und Kragen
quatscht, um Jule oder Lili ins
Bett zu kriegen, knallt Darius
jetzt seine passiv-aggressiven
Statements zwischen die lahmen
Freundlichkeiten. Doch
the Show must go on: Immer
wieder stehen die fünf im Handylicht
am dunklen Bühnenrand
und tauschen Textnachrichten.
Viel locker-flockiger
Jugend-Slang und wenig Aufrichtigkeit.
Der Spannungsbogen hängt
dann auch im Mittelteil: Man
kriegt das Kleeblatt etwas über
in seinem blinden Alltagsaktionismus,
sieht überdeutlich
die Bruchstellen, Lügen und
Gefahren. Überraschend bleibt
dagegen das scheinbare Mauerblümchen
Anna: Warum
sie Schluss mit ihrem Freund
macht? Da bleibt sie sprachlosvage…
Interessantes Stück,
tolle Schauspielleistung, dazu
sehr coole Elektro-Musik von
Hannah Schwegler.
Weitere Aufführungen:
1./2./14./16./!7. Juli Experimentalbühne,
E-Werk. 3. Juli ArTik
Freiburg, 15. Juli im Rahmen
des Notstrom-Festivals auf
dem Parkplatz E-Werk.
Marion Klötzer
Theater KULTUR JOKER 9
Lockerleichter Spaß mit versponnenem Sprachfeuerwerk
Großer Applaus für das spielfreudige Ensemble bei der Premiere von „Die lustigen Weiber von Windsor“ bei den
Breisacher Festspielen
„Stop Making Drama“ und
„To Be Or Not To be“ steht da
in buntem Graffiti auf den Mauern,
linkerhand gibt es Fish &
Chips und die Windsor Bar,
rechts kleine weiße Bungalows
mit Liegestühlen in geharktem
Kies – eine Sommerfrische
wie beim All inclusive Club-
Urlaub, die Peter W. Hermanns
hier für die Freiluftbühne auf
dem Breisacher Schlossberg
entworfen hat. Nach zwei Jahren
Pandemie ist der Premierenabend
ganz besonders: Die
Sonne brennt, das Publikum
scheint bestgelaunt, die Tribüne
ist ausverkauft, auch Gäste
aus den französischen Nachbargemeinden
sind gekommen.
Backstage stehen eine Cocktailbar
und lauschige Pavillons
mit Blick auf die Vogesen und
den Kaiserstuhl.
Mächtig aufgepeppt und modernisiert
hat auch Hausregisseur
Armin Kuner seine Bühnenfassung
von „Die lustigen
Weiber von Windsor“ – nicht
unbedingt eine der stärksten
Komödien Shakespeares…
Hier ist der abgehalfterte Sir
John Falstaff (Frank Ganz) ein
Großkotz mit schmierigem Zuhältercharme,
seines Zeichens
Ex-Dschungelkönig und Trash-
In diesem Jahr präsentieren
die 47. Rathaushofspiele des
Wallgrabentheaters im Freiburger
Rathausinnenhof vom
29. Juli bis 27. August die
Komödie „Extrawurst“ sowie
zwei Gastauftritte.
Highlight ist „Extrawurst“
der bekannten Comedy-Autoren
Dietmar Jacobs und Mo-
Promi im Jogginganzug über
gewaltiger Wampe, dazu trägt
er ganz lässig Pferdeschwanz
und Hip-Hop Bling-Bling (Kostüme:
Simone Engist). Klar, ist
er abgebrannt und hält sich immer
noch für unwiderstehlich,
weshalb er auch den beiden
vermögenden Ladys Alice Ford
(Britta Kienzler) und Margaret
Page (Michaela Armbruster)
verschwurbelte Liebesbriefe
schreibt. Blöderweise zweimal
den selben… Und weil die beiden
Frauen beste Freundinnen
sind, stellen sie dem Möchtegern-Galan
nicht nur eine
Falle. Was folgt sind Intrigen,
Verwechslungen und Verwicklungen,
Slapstick und Liebesdurcheinander
– Shakespeare-
Komödienstadl halt...
Richtig lustig wird das Ganze
durch das überbordende und
kreativ versponnene Sprachfeuerwerk.
Hier reden nämlich alle
komisch – aber jeder und jede
anders. So ist der eigentliche
Star des Abends Alexandra
Laurenat als wuselig-quasselige
Haushälterin Frau Zügig,
die im Turbotempo herum
kauderwelscht und dabei jeden
Satz zum wortwitzigen Durcheinander
zerschwafelt. Grandiose
Clownerie! Toll auch Ben
Lambracht als Geistlicher mit
Charlie Chaplin-Witz und brabbeligem
Mundart-Mix. Andreas
Geyler gibt seinen Doktor
Caius als leidenschaftlichen
Bilderbuch-Franzosen und die
Gefolgschaft von Falstaff ist
eine knallharte Girlie-Bande
mit Halbstarken-Gebaren bei
Jugendslang-Parodie. Dazwischen
gibt’s mal einen Rap oder
Zitate von den Prinzen, Herzkissen
pulsieren und Falstaff
wird nicht nur in rosa Band
eingewickelt, sondern landet
auch im Biomüll und bezieht
als verkleidete Wahrsagerin
vom eifersüchtigen Herrn Ford
mächtig Prügel.
So schnurrt die Komödie turbulent
dahin – ein lockerleichter
Spaß mit dynamischen
Auf- und Abgängen und einem
spielfreudigen Ensemble aus
17 Laien-Akteur*innen, die
trotz reduzierter Probezeit sehr
souverän agieren. Die romantische
Nebenhandlung um das
junge Pärchen Anne und William
ist da nur Beiwerk, genauso
wie der Publikums-Fortbildungskurs
in gendergerechter
Sprache nach der Pause. Zum
Showdown um Mitternacht an
der Litfaßsäule feiert man dann
noch ein schrilles Kostümfest.
Großer Applaus – und ein berührender
Moment, als dann
rund fünfzig Festspiel-Aktive
auf der Bühne stehen und endlich
wieder ihr Theater feiern
lassen.
Weitere Vorstellungen bis
zum 10. September samstags
Komödie, Tango und Forest Swing
Die 47. Rathaushofspiele vom 29. Juli bis 27. August in Freiburg
ritz Netenjakob, inszeniert von
Hans Poeschl am Wallgraben
Theater. Was kommt auf den
Grill oder besser auf welchen
Grill? Diese Frage stellt
sich die Mitgliederversammlung
eines Tennisclubs in der
deutschen Provinz. Ein neuer
Grill soll angeschafft werden.
Reine Formsache, sollte man
Aus der Komödie „Extrawurst“
Foto: Wallgraben Theater
und sonntags, 20 Uhr auf dem
Breisacher Schlossberg. Karten:
www.festspiele-breisach.
de und Abendkasse ab 17 Uhr,
sonntags ab 13 Uhr. Tickethotline:
01806 700 733
Marion Klötzer
Frau Page, Frau Zügig und Frau Ford schmieden einen Plan
Foto: Festspiele Breisach
denken. Gäbe es da nicht den
Vorschlag, einen eigenen Grill
für das einzige türkische Mitglied
des Vereins anzuschaffen,
so dass er nicht von einem
Schweinefleischgrill essen
muss. Eine gut gemeinte Idee,
die aber schnell zu hitzigen
Diskussionen führt. Welche
Rechte muss die Mehrheit einer
Minderheit zugestehen?
Muss man auch als Atheist Religionen
tolerieren? Und sind
Vegetarier nicht eigentlich
auch eine Art Glaubensgemeinschaft?
Termine: 29./30.7.
/2./3./5./6./10./12./13./17./19./2
0./24./26./27.8., je 20.30 Uhr.
Azabache Tango geht aus
der aktuellen Tangoszene Buenos
Aires hervor und bietet
im Format eines klassischen
Streichquartetts eine neue und
überraschende Interpretation
argentinischer Popularmusik.
Zu hören ist das Quartett
am 21./22.8., je 20.30 Uhr
im Rathausinnenhof. Black
Forest Swing mit The Shoo-
Shoos gibt’s am 23.8., 20.30
Uhr. Black Forest Swing ist
eine rasante und quicklebendige
Songrevue, eine musikalische
Weltreise, die die
Musiker*innen stets in die
Schwarzwälder Wahlheimat
zurückführt.
Infos & Tickets: www.wallgraben-theater.com
3. OPEN AIR
IMPRO-THEATER
SOMMER 2022
FREIBURG · STADTGARTEN · MUSIKPAVILLON
21.7. - 10.9.22
16 Auftritte mit der
Impro-Show von
EINTRITT FREI – SPENDEN ERBETEN!
Bei jedem Wetter · Infos: www.freistil-theater.de
10 KULTUR JOKER KUNST
Ein kleiner Garten Eden
Die Atelier 4e Galerie lädt in den Skulpturengarten 2022 ein
Noch bevor man den eigentlichen
Skulpturengarten
betritt, werden die
Besucher*innen erwartet: die
Sitzende, eine 1,45 Meter aus
Carrara Marmor gefertigte
Skulptur von eindrucksvoller
Detailliebe. Mehr als tausend
Stunden hat der Künstler
Joachim Klar (*1965) an
ihr gearbeitet: „Ein echter
Kraftakt“, so Klar. Und auch,
wenn Buddha bekanntlich
Mysterium fidei
Chormusik a cappella von Palestrina,
Mendelssohn Bartholdy, Bruckner,
Georg Schumann, Poulenc und Rautavaara
Camerata Vocale Freiburg
Leitung: Winfried Toll
Tickets an den Vorverkaufsstellen
der Badischen Zeitung, bei
Reservix oder unter
www.cameratavocalefreiburg.de
ein Mann war, kommt man
nicht umhin in dieser blendend
weißen Schönheit einen
Hauch von Zen zu erahnen.
Im Garten des Ateliers 4e
von Joachim Klar und Heike
Clement erwarten die Besuchenden
dann figurative
Skulpturen. Die weitläufige
Grünanlage in Nachbarschaft
zum Mooswald wird ergänzt
durch eine Wasseranlage und
schattige Sitzgelegenheiten,
17.7.2022
18 Uhr
St. Cyriak, Sulzburg
die zum Verweilen und Bestaunen
einladen. Mehr
als dreißig großformatige
Bildhauer-Werke von unterschiedlichen
Künstler*innen
aus dem gesamten deutschsprachigen
Raum werden gezeigt.
Es sind vielseitige Arbeiten,
die ein unterschiedliches
Spektrum von Themen und
Sujets bedienen. So erkunden
die fragilen Werke aus
Steinguss von Minu Ghadina
(*1959) existentialistische
Themen der conditio humana.
Ben Siegel (*1966) hingegen
punktet mit einer prominenten
„Uschi“ aus UntersbergerMamor,
die provokativ
die Beine übereinanderschlägt.
Und das Antlitz der „Stehende“
von Robert Metzkes
(*1954) aus engobiertem Terrakotta
wirkt so lebensecht,
dass sich die Betrachtenden
zweimal umdrehen müssen,
um sich zu vergewissern,
dass dort nicht ein Mensch
steht.
Das Ensemble des Bildhauers
Hans J. Müller wiederum
zeichnet eine unverwechselbare
Handschrift,
die die Trennung von Sockel
und Skulptur aufgehoben
hat. Müllers Figuren fangen
im Block an, ragen darüber
hinaus und werden Teil des
Steins. Ein inhaltliches Konzept,
das mit großer Konsequenz
durchgehalten wird.
„Wir wollen ein möglichst
breites Spektrum in aktuelle
Ausdrucksformen der figurativen
Kunst geben“, erklärt
Heike Clement. „Die Skulpturen
leben vom Licht- und
Schattenspiel, das sich nicht
nur mit den Jahreszeiten,
sondern auch mit den Tageszeiten
verändert.“ Jeder Anblick
liefere dann einen anderen
Einblick in die Werke.
„Man entdeckt immer wieder
Im Vordergrund: Joachim Klar: „Sitzende“, Carrara Marmor, H 145 x B 145 x T
116 Zentimeter Fotos: Galerie 4e
etwas Neues“, schmunzelt
Jürgen Klar.
Auch das Atelier 4e spürt
die pandemiebedingten Veränderungen.
Die Besuchszahlen
seien überschaubar
und das trotz der weitläufigen
Grünanlage, die viel
frische Luft und Freiraum
bietet. Online gehen wollen
sie dennoch nicht, bekräftigt
Heike Clement. Uns geht es
um das direkte Erleben, die
sinnliche Wahrnehmung,
die in dem Skulpturengarten
steckt. Ohne Publikum
fehlt dieser Resonanzkörper
und so hoffen beide, dass sie
durch gezielte Führungen
weitere Interessenten für die
Darstellungsmöglichkeiten
der figurativen Kunst begeistern
können.
Neben dem Skulpturengarten
bietet das Atelier 4e auch
wechselnde Sonderausstellungen,
sowie Konzerte und
Lesungen an.
Die Fahrt ins weiträumige
Industriegebiet lohnt sich.
Den aufmerksamen Zuschauenden
erwartet hinter den
Pforten der Sitzenden ein
kleiner Garten Eden.
Skulpturengarten 2022.
Atelier 4e Galerie, Freiburg,
Riegelerstr. 4e. Nächste Führung:
23.7., 15 Uhr. Eintritt
frei. Bis November 2022.
Natalja Althauser
Kunst KULTUR JOKER 11
Piet Mondrian: „Kirchturm in Domburg“, 1911, Öl auf Leinwand, 114
× 75 cm, Kunstmuseum Den Haag, Niederlande, Vermächtnis Salomon
B. Slijper © 2022 Mondrian/Holtzman Trust Foto: Kunstmuseum Den Haag
Eine fast lineare Entwicklung
Die Fondation Beyeler zeigt Piet Mondrians Weg in die Abstraktion
Piet Mondrian: „Komposition mit Gelb und Blau“, 1932, Öl auf Leinwand, 55,5 x 55,5 cm,
Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler; erworben mit einem Beitrag von Hartmann
P. und Cécile Koechlin-Tanner, Riehen © Mondrian/Holtzman Trust Foto: Robert Bayer, Basel
Es ist alles angelegt: die Vertikale
durch die Windmühlen
und Leuchttürme und die Horizontale
ergibt sich bei der
niederländischen Landschaft
geradezu von selbst. „Evolution“
heißt die große Mondrian-
Schau der Fondation Beyeler im
Untertitel. Dass die Abstraktion
sozusagen die Krönung dieser
Entwicklung ist, daran lässt
die Ausstellung keinen Zweifel.
Mondrian wurde vor 150
Jahren im niederländischen
Amersfoort geboren, die Landschaft
hat ihn geprägt, in Paris
fand er Anschluss an die
Avantgarde und befasste sich
in den Jahren 1912 bis 1914 mit
dem Kubismus. 1917 gehört er
zu den Gründungsmitgliedern
der Künstlervereinigung „De
Stijl“, in dieser Zeit setzt er sich
intensiv mit dem Raster auseinander.
Später im Exil in New
York findet er zu einer Malerei,
die viele als Entsprechung der
Zeit empfunden haben: rational,
aber auch voller Rhythmus.
1944 stirbt er in New York
In Riehen werden seine
späten Kompositionen den
gegenständlichen Anfängen
gegenüber gestellt. Etwa, um
die Bedeutung der Vertikalen
in seinem Werk herauszustellen.
So sind einige der Bilder,
die in Zeeland zwischen 1908
und 1911 entstehen zusammen
mit der „Komposition mit Blau
und Weiß“ aus dem Jahr 1936
zu sehen. Es sieht aus als wäre
das Raster, das durch schmale
vertikale Felder bestimmt
wird, in all den Kirch- und
Leuchttürmen bereits vorgebildet
gewesen; auch wenn die
ausdrucksstarke Farbigkeit des
„Zeeländischen Kirchturms“
etwa, der vor einem türkisfarbenen
Himmel Rosa leuchtet,
später durch die Primärfarben
ersetzt wird. Evolution klingt
nach einer stringenten Bewegung,
die zwangsläufig auf die
Abstraktion zulaufen muss. So
ist das nicht, Mondrian wird
sich mehrfach wieder mit der
gegenständlichen Malerei befassen.
Man könnte das figurative
Werk Mondrians aber
auch als gleichwertig verstehen
und nicht als bloßen notwendigen
Zwischenschritt hin zum
bekannten Raster. Mondrian
setzt sich die ersten Jahre seines
Künstlerdaseins intensiv
mit der Tradition der niederländischen
Malerei auseinander.
Die „Frau mit Spindel“, die
zwischen 1893 und 1896 entstanden
ist, stellt ein Beispiel
klassischer Genremalerei dar.
Solche häusliche Szenen haben
bereits Generationen von Maler
geschaffen, während der „Wald
bei Oele“ bereits sehr eigenwillig
die Frage der Lichtverhältnisse
löst. Wie ein Band mit
kleinen Sonnen dringt das Licht
in den Wald ein.
Um 1908 verwendet Piet
Mondrian zwar nicht den Begriff
der Evolution als Titel,
wohl aber den der „Metamorphose“.
Gleich vier Bilder und
Papierarbeiten mit Crysanthemen
sind in Riehen zu sehen.
Das schmale Format orientiert
sich dabei an der langstieligen
Schnittblume. Meist sind die
weißen Crysanthemen in voller
Blüte dargestellt, doch in „Metamorphose:
Sterbende Crysantheme“
beginnt die Blüte sich in
eine weiße Fläche aufzulösen.
Einen ganzen Raum widmet
die Fondation Beyeler dem
Thema des Baumes. Es stellt
im Oeuvre Mondrians so etwas
wie einen Übergang dar. Während
Mondrian zwischen 1908
und 1910 in „Abend: Der rote
Baum“ noch einen ausladenden
Baum vor einem nachtblauen
Hintergrund malt, wird er in
den nächsten Jahren vor allem
die Struktur übernehmen.
Links und rechts vom Stamm
erheben sich mächtige Äste
über der Erde, sie bilden einen
Bogen, der von der Spitze überragt
wird. Diese kreuzartige
Form wird auch in den späteren
Kompositionen noch als Baum
zu erkennen sein. Der „Blühende
Apfelbaum“ aus dem
Jahr 1912 erinnert im Titel an
das Motiv. Er wolle die Natur
auf die Essenz des Bildes reduzieren,
hat Mondrian einmal
gesagt. Mehr und mehr beginnt
er die Umrisse von Landschaften
oder Gebäuden wie Mühlen
in ein Raster zu übersetzen.
Manchmal sieht dies wie eine
Notation aus. Eine Notation
zudem, die sich als flächige
Übersetzung lesen lässt oder
als eine Art gestaffelter Raum.
Wie sehr ihn die Frage nach der
räumlichen Illusion beschäftigt,
Jubiläumsausstellung „Treff 60“
Vernissage 10.Juli um 11.30 h
60 Jahre
10.Juli - 7.August 2022, Fr. - So. 16 - 19 h
Reinhold-Schneider-Straße 2 in 79117 Freiburg
gedok-freiburg.de
zeigt auch „New York City 1“,
das 1941 entstanden ist. Mondrian
hat hier farbige Papierstreifen
zu einem Karomuster zusammengefügt,
dass an ein sehr
lockeres Webstück erinnert, bei
dem die Kett- und Spannfäden
einen ganz eigenen Rhythmus
bilden. Überhaupt Rhythmus:
es hat sich an den Werken der
Sammlung gezeigt, was exakt
konstruiert wirkt, hat Mondrian
freihändig gemalt.
Mondrian Evolution. Fondation
Beyeler, Baselstr 101,
Basel-Riehen. Mo-So 10-8 Uhr,
Mi 10-20 Uhr. Bis 9. Oktober
2022.
Annette Hoffmann
12 KULTUR JOKER Kunst
Lichtphänomene
Das Freiburger Kunsthaus L6 beteiligt sich an der Biennale
für Fotografie Mulhouse
Angela Bulloch: „Night Sky, Chamaeleon Reticulum“
Foto: Eberle & Eisfeld
Taiyo Onorato & Nico Krebs: „Future Memories“
Foto: Taiyo Onorato & Nico Krebs
Hunger nach Bildern
Eine umfassende Werkschau im Kunstmuseum Reutlingen widmet sich dem Maler und Regisseur Strawalde / Jürgen Böttcher
Im Mittelpunkt steht der unaufhaltsame
Schöpfungswille.
Strawalde, Maler, und als Jürgen
Böttcher Filmregisseur,
ist ein eigenwilliger Künstler
und damit einer, der eine um-
Fotografie ist in Freiburg eher
selten zu sehen und da ist die
Biennale für Fotografie Mulhouse,
die im Kunsthaus L6
mit einer Ausstellung gastiert,
eine gute Gelegenheit, für eine
extra Dosis. „Himmelskörper“
lautet das Leitthema der diesjährigen
Biennale und Hanna
Dölle, Katherina Perlongo und
Annika Turkowski haben für
das Kunsthaus L6 eine Schau
kuratiert, die zwar nicht mit
Überraschungen aufwartet,
die aber dennoch sehenswert
ist. Die Arbeiten des Schweizer
Künstlerduos Taiyo Onorato
& Nico Krebs bestückt
mit seinen Fotocollagen einen
Großteil der Ausstellung
„The Sky looks amazing from
here.“. Und eine ihrer Arbeiten,
in der man von einer antiken
Stätte mit Säulen auf eine darunter
liegende Stadt schauen
kann, bildet so etwas wie eine
Schwelle zu diesem Thema.
Oft kaschieren Onorato &
Krebs nicht die Schnittstellen
ihrer Collagen. In dieser Arbeit
sind die gestaffelten Schwellen
wie mit Neonröhren von Dan
Flavin bestückt. Das sieht aus
als würden Vergangenheit
fassende Ausstellung verdient.
Bis zum 21. August ist dem
Gewinner des Jerg-Ratgeb-
Preises 2022 im Kunstmuseum
Reutlingen eine Ausstellung
gewidmet, die diesem
und Gegenwart hier ineinander
übergehen oder als beträte
man ein Raumschiff, das einen
in andere Dimension führt.
Licht ist zwangsläufig –
schließlich geht es um Himmelskörper
im Medium der
Fotografie – ein wichtiges
Thema der Ausstellung. Sharon
Harper hat in ihren beiden
Werkserien „Moon Studies“
und „Star Scratches“ mit extrem
langen Belichtungszeiten
von ein bis zehn Stunden gearbeitet.
Es hatte den Effekt, dass
die Gestirne wie kleine Kreise
oder Halbmonde sich vom
Anspruch nachkommen will:
„Strawalde. Hunger nach Bildern“.
80 ausgestellte Arbeiten, die
von ersten Zeichnungen von
1948 bis zu den jüngsten abstrakten
Werken aus dem Jahr
2020 reichen, fasst die Ausstellung
und gibt einem vielfältigen
Arbeitsansatz Raum:
Abstrakt und gegenständlich,
geometrisch und organisch,
Der Künstler und sein Werk
Foto: Peter Badel
Nachthimmel abheben, größere
Lichtquellen sind auf eine
malerische Weise verwischt.
Oder sie bilden blaue und helle
Linien vor einem goldfarbenen,
dunklen und blauen Himmel.
Angela Bulloch hat in ihrer
Serie „Night Sky“ gar Löcher
in schwarzen Stoff geschnitten
und diese mit LEDs ausgestattet.
Ihr Sternenbild weist dabei
weit ins All und könnte so nicht
von der Erde gesehen werden.
Und Felix Schöppners versöhnt
geradezu das Irdische mit dem
Himmlischen. Seine Fotos sehen
aus als hätte er im Labor
fein gezeichnet oder temperamentvoll
mit Farbe auf die
Leinwand gebracht, fließend
oder konturiert. Entsprechend
dem Facettenreichtum des
Werks Strawaldes geht die
Ausstellung nicht chronologisch
vor, sondern setzt thematische
Schwerpunkte. Ein
wichtiges Thema Strawaldes
ist die Frau, ebenso die Musik
– und der bisweilen freche
Bezug auf die Kunstgeschichte.
Mit seinen Übermalungen
von Kunstpostkarten geht der
Künstler immer wieder an die
Grenzen des Erlaubten im
Umgang mit der Tradition.
Neben der Malerei ist Film
das zweite künstlerische Medium
Strawaldes. Fast 30 Jahre
arbeitete er als Regisseur bei
der DEFA, wo er unter seinem
bürgerlichen Namen Jürgen
Böttcher zu internationaler
Bekanntheit kam. In Kooperation
mit dem Reutlinger
Programmkino KAMINO
findet am 10. Juli, 11.15 Uhr
eine Matinée statt, bei der
Filme des Künstlers gezeigt
werden. Strawaldes Blick für
den Sternenhimmel nachgestellt,
aber eben nur Lottokugeln,
eine Menge Zwingen und
Reife zur Verfügung gehabt.
Fotografie ist hier die Dokumentation
eines Versuchsaufbaus
und erinnert daran,
dass es optische Instrumente
braucht, um Himmelskörper
beobachten zu können.
The Sky looks amazing from
here. Biennale für Fotografie
Mulhouse. Kunsthaus L6,
Freiburg. Do/Fr 16 bis 19 Uhr,
Sa/So 11 bis 17 Uhr. Bis 17.
Juli/2022.
Annette Hoffmann
Details spiegelt sich auch in
seinen Filmen wider, in denen
er einfache Momente und Lebenssituationen
mit viel Empathie
und Aufmerksamkeit
schildert.
„Strawalde. Hunger nach
Bildern.“
Öffnungszeiten: Mi, Sa, So
/ Fei er tag: 11–18 Uhr; Do,
Fr: 14–20 Uhr. www.kunstmuseum-reutlingen.de
Bis
21.08.2022
Strawalde: „Rote Kyoto-Collage“
Foto: Eric Tschernow / VG Bild-Kunst
KUnst KULTUR JOKER 13
Klassische Moderne und Gegenwartskunst in
großen Hallen Foto: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner
Renata Tumarova: „One Soul“
Foto: Galerie Rother/Renata Tumarova
Ebenfalls Teil der Messe sind die geräumigen Skulpturenplätze
Foto: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner
Kunst mit, gegen und nach Corona
Die art Karlsruhe thematisiert die Bedeutung der Pandemie für den Kunstbetrieb der letzten Jahre
Die Veranstaltenden der art
Karlsruhe haben aus der Not
eine Tugend gemacht. Eröffnete
die Kunstmesse bisher im
Februar, findet die Veranstaltung
dieses Jahr coronabedingt
im Juli statt. Was kein Problem
ist, schließlich können die
Besucher*innen so zur hellen
und warmen Jahreszeit durch
die Kunstwelt flanieren. Vom
7.–10. Juli präsentieren sich
215 renommierte Galerien aus
zwölf Ländern. In den vier hohen
Hallen erwarten Neugierige
und Kunstkäufer*innen
viele Anregungen, nicht zuletzt
dank den zahlreichen
One-Artist-Shows und den
traditionsreichen Skulpturenplätzen.
Ein Highlight ist überhaupt
der Skulpturengarten, der auf
der rund 6.800 Quadratmeter
großen Grünfläche zwischen
den vier Messehallen
zu besuchen ist und ein breites
gastronomisches Angebot bietet,
das in Einklang mit den
dreidimensionalen Kunstwerken
stehen wird. Bildet der
Skulpturengarten einen ganz
konkreten Treffpunkt, sehen
die Veranstaltenden die Messe
auch generell als Begegnungsraum
– speziell nach den Entbehrungen
der letzten Jahre.
War die art Karlsruhe 2020 die
letzte Kunstmesse, die noch
ohne Einschränkungen stattfinden
konnte, erhofft man sich
durch die Neuterminierung in
diesem Jahr einen entspannteren
Kunstgenuss. „Gemeinsam
mit den Temperaturen steigt
auch unsere Vorfreude auf die
Juli-Edition der art Karlsruhe.
Wir wollen den Kunstmarkt
wieder zusammenbringen“,
erklärt Kurator Ewald Karl
Schrade. Besonders der persönliche
Austausch sei in der
Pandemie zu kurz gekommen.
Ein weiteres Highlight bildet
die Gesprächsreihe „ARTI-
MA art meeting“ im gleichnamigen
Forum in Halle 3.
Am 7./8. Juli, jeweils 14 Uhr
werden sich insgesamt sechs
Referent*innen mit dem Thema
„Kunstbetrieb mit, gegen
und nach Corona“ befassen.
Aus der Perspektive ihres Berufsstandes
wollen prominente
Kunstvermittler*innen über
Herausforderungen der Kunstbranche
in Zeiten der Pandemie
berichten.
Die art Karlsruhe besteht
seit 2004 und gilt als wichtige
Messe für Klassische Moderne
und Gegenwartskunst. Der Fokus
der Messe fasst damit über
120 Jahre Kunstgeschichte.
Nationale sowie internationale
Galerien zeigen die Bandbreite
des Kunstmarktes – von
dem kompletten Spektrum der
Kunst des 20. Jahrhunderts bis
hin zu Werken frisch aus den
Ateliers. Die art Karlsruhe
steht in engem Zusammenspiel
mit renommierten Museen und
Kulturinstitutionen der Stadt
Karlsruhe sowie der umliegenden
Region.
Weitere Infos: www.artkarlsruhe.de
16. JULI — 20. NOVEMBER 2022
ANDRÉ BAUCHANT, CAMILLE BOMBOIS, SÉRAPHINE LOUIS,
HENRI ROUSSEAU UND LOUIS VIVIN
Die Maler des
Heiligen Herzens
Karin Camille Kneffel, Bombois, Ohne Titel (Detail), Derrière 1996. Öl le auf rideau Leinwand, (Detail), 710 × 240 cm. 1928. KfW Stiftung, Sammlung Frankfurt Zander am Main © © VG Bild-Kunst, VG Bild-Kunst, Bonn 2019 Bonn 2022
220524_MFB_BB_HERZENS_Anzeige_Kulturjoker_230x150mm_02.indd 1 01.06.22 13:53
14 KULTUR JOKER Kunst
Die reisende Fotografin
„Ingrid Wieland-Autenrieth - Fotografie Vier Jahreszeiten“ in der Künstlerwerkstatt L6 in Freiburg
Die Künstlerwerkstatt Freiburg
zeigt erstmals eine Fotografie-Ausstellung.
Zu sehen sind
analoge S/W-Aufnahmen seit
den 1950er Jahren von Ingrid
Wieland-Autenrieth (*1926).
Die Reihe von Vintage-Prints
mit Naturmotiven versteht sich
als antipodisch zum Thema
der Biennale Mulhouse „Corps
Célestes - Himmelskörper“ im
Kontext der dazu gehörenden
Freiburger Ausstellung im
Kunsthaus L6. Die Naturmotive
der Vier Jahreszeiten sind nicht
in kanonischer Reihenfolge
präsentiert, sondern beginnen
mit dem Sommer, der aktuellen
Saison. Naturmotive gehören
von Anfang an zum Interessenspektrum
von Autenrieth, die
1951 ihren Abschluss als Photographiemeisterin
machte - so
bezeichnete sich Autenrieth damals
selbst. Sie reiste viel, war
sehr sportlich und nutzte jede
Umgebung für ihre Fotografie.
Dabei entwickelte sie einen
starken Blick für den richtigen
Standort, den Bildausschnitt,
die Lichtwirkung. Sie nutzte
immer wieder Spiegelungen
oder Kontraste und hatte einen
Sinn für geometrische Bildstrukturen
und ebenso für die
Poesie des Momentes. Mit dem
Standort Frankfurt/M. für ihr
eigenes Fotoatelier entstanden
zahlreiche Bilder vom Taunus,
Odenwald oder Rheingau. Sie
arbeitete mit Frankfurter Fotoagenturen
zusammen, die ihre
Fotografien bis weit in die 60er
Jahre vertrieben. Bereits zur
Zeit ihrer Aufnahme 1952 in die
Gesellschaft Deutscher Lichtbildner
(GDL) – heute Deutsche
Fotografische Akademie
(DFA) – war sie weit herumgekommen:
in Italien, Frankreich
und in der Schweiz, was sie u.
a. auf der Photokina 1950 und
1952 zeigen konnte. Durch ihre
Heirat 1953 wurde sie zu Ingrid
Wieland-Autenrieth, aber zur
Kennzeichnung ihrer Abzüge
als Bildautorin behielt sie die
Stempelnutzung „Autenrieth“
noch bis Mitte der 50er Jahre
bei. Zum Familienwohnort wurde
Memmingen im Allgäu, von
wo aus sie neue Naturmotive aus
der Umgebung aufnahm. Mit
dem Umzug der Familie nach
Freiburg 1961 wurden Schwarzwald,
Tuniberg und Kaiserstuhl
bevorzugte Fotografie-Bereiche.
Ihre Aufnahmen entwickelte
sie weiterhin im eigenen S/W-
Fotolabor – es handelt sich in
der Ausstellung um Abzüge
eigener Hand aus der Zeit der
Aufnahmen, also um heute gesuchte
Vintage-Prints. In der
Links: Wieland-Autenrieth: „Wäsche - Schweiz“, o. J., 20,5 x 17,5 cm, Rechts: Wieland-Autenrieth:
„Landschaft am Königsee, Berchtesgaden - Nach dem Regen“, 22,5 x 17 cm [GDL First Class
Photo 1953]
Foto: Dr. Renate Köllner
Ausstellung liegt ein Werkbuch
aus, das 2016 zum 90. Geburtstag
von der Familie beauftragt
wurde. Es zeigt die Anfänge der
fotografischen S/W-Arbeit von
Autenrieth bis in die 1970/80er
Jahre. Die gesammelten Erfahrungen
der reisenden Fotografin
werden als schöpferisches
Motiv im Bild eingefangen und
verwirklicht. Es handelt sich oft
um historische Ansichten - heute
an vielen Orten so nicht mehr
vorhanden. Daher konservieren
diese S/W-Aufnahmen Orte und
Stimmungen in einem überzeitlichen
und unwiederbringlichen
Sinn.
Vier Jahreszeiten - Naturfotografie
von Ingrid Wieland-
Autenrieth, Künstlerwerkstatt
Freiburg, Lameystraße 6. Do-
Fr 16-19 Uhr, Sa 11-17 Uhr. Bis
17. Juli 2022
Susanne Meier-Faust, M. A.
Vortragsreihe & Festival für Fotografie, Abenteuer & Reisen
REINHOLD
MESSNER
Über Leben / Nanga Parbat
3. & 4.11.22 | 19. 30 Uhr
Konzerthaus Freiburg
EUROPAS HOHER
NORDEN
Zwerger-Schoner
Do 10.11.22 | 19. 30 Uhr
Bürgerhaus Müllheim
WILLI
WEITZEL
live!
Willi Weitzel live
So 27.11.22 | 11 Uhr
Paulussaal Freiburg
Weitere Vorträge, Infos & Vorverkauf:
SÜDTIROL
& DOLOMITEN
Walter Steinberg
So 6.11.22 | 14 Uhr
Bürgerhaus Denzlingen
HIMALAYA
Pascal Violo
Mo 21.11.22 | 19. 30 Uhr
Seepark Freiburg
LAUFEN.
ESSEN.
SCHLAFEN.
Christine Thürmer
So 27.11.22 | 14. 30 Uhr
Paulussaal Freiburg
NAMIBIA
& BOTSWANA
Thomas Sbampato
So 6.11.22 | 17. 30 Uhr
Bürgerhaus Denzlingen
INSELN
DES NORDENS
Krüger & Langenberger
Di 22.11.22 | 19. 30 Uhr
Seepark Freiburg
IRLAND
Olaf Schubert
So 27.11.22 | 18 Uhr
Paulussaal Freiburg
MUNDOLOGIA.DE
Kunst im Supermarkt
Die GEDOK feiert ihr 60. Jubiläum an einem ungewöhnlichen Ort
und mit einem spartenübergreifenden Programm
Den öffentlichen Raum
zum Kunstraum machen. Das
hat sich die Vereinigung von
Künstlerinnen verschiedener
Sparten GEDOK vorgenommen.
In den Räumlichkeiten
des ehemaligen Supermarkts
Treff 3000 an der Reinhold-
Schneider-Straße in Freiburg
Littenweiler soll ein Marktplatz
der anderen Art entstehen.
24 Künstlerinnen der GE-
DOK Freiburg aus den Sektionen
Bildende Kunst, Musik
und Tanz/Performance werden
persönliche, gesellschaftliche,
oder politische Themen
gestalten, welche sie in der
Zeitspanne zwischen 1962 bis
2022 bewegt haben. Die Jubiläumsausstellung
anlässlich
des 60-jährigen Bestehens der
GEDOK Freiburg ist die letzte
Begehung des Supermarkts,
der danach abgerissen werden
soll. Die Ausstellung findet
vom 10. Juli bis 7. August statt.
Eröffnet wird mit der Performancekünstlerin
Angela Raith
am 10. Juli, 11.30 Uhr. Geschlossen
wird die Ausstellung
mit der Musikerin Franziska
Trischler, deren Kunst sich
zwischen Sprechkunst und
Fagott bewegt. Carmen Wörn
wird eine Tanzwerkstatt-Performance
bieten.
Im Rahmen der Ausstellung
werden auch drei Konzerte
stattfinden. Der 15. Juli, 19.30
Uhr steht ganz im Eindruck der
Miniaturen des Saxophontrios
let‘s sax. Zu hören sind Bearbeitungen
älterer Werke aus
dem 19. und 20. Jahrhundert,
aber auch Jazz. Am 17. Juli,
11 Uhr heißt es „Dazwischen
lacht Pan“. Svea Schildknecht
(Sopran) und Annette Winker
(Fagott und Kontrafagott) spielen
Kompositionen von Moritz
Eggert, Mia Schmidt, Bianca
Furgeri, Boris Yoffe und Meike
Kathrin Stein. Ein Repertoire
an zeitgenössischer Musik,
mit Gesang, Fagott und Kammermusik.
Elektroakustische
Werke von 1988 bis 2021 bietet
die „Tonbandmusik“ von und
mit Mia Schmidt am 24. Juli,
15 Uhr.
Bildende Kunst, Klang, Performance,
Poesie. Inmitten
des ehemaligen Supermarkts
kommt alles zusammen. Darüber
hinaus wird auch der
eine oder andere Blick in
das 60-jährige Schaffen der
GEDOK Freiburg gewährt
werden.
„Treff 60 – Jubiläumsausstellung
anlässlich des 60-jährigen
Bestehens der GEDOK
Freiburg.“ Reinhold-Schneider-Straße
2.
Öffnungszeiten: Fr, Sa,
So: 16–19 Uhr. 10.07. bis
07.08.2022
KUnst KULTUR JOKER 15
El Greco: „Die Anbetung
des Namen
Jesu“, um 1577/79,
Öl auf Leinwand
Foto: Patrimonio Nacional,
Real Monasterio
de San Lorenzo de El
Escorial
Wahlverwandtschaften
Das Kunstmuseum Basel zeigt eine spektakuläre Gegenüberstellung von Picasso und El Greco
Pablo Picasso:
„Evokation (Das
Begräbnis Casagemas‘)“,
1901, Öl
auf Leinwand
Foto: Musée d‘Art
Moderne de la ville de
Paris, © Succession Picasso(2022,
ProLitteris,
Zürich
Was bewegte Pablo Picasso
(1881-1973) als er 1899 auf einer
Skizze, die in Barcelona entstand,
„Yo el Greco“ vermerkte?
Neben Männern mit ausladenden
Halskrausen, Frauen
mit Kopfputz, aber neben Darstellungen
eigener Zeitgenossen.
War es, dass beide vom harten
Licht Spaniens beeinflusst waren,
von einem Interesse am
Menschen, fühlte er sich ähnlich
als Außenseiter wie es El Greco
(1541-1614) war, dass er sich einfach
als diesen bezeichnete? Die
Ausstellung im Kunstmuseum
Basel „Picasso – El Greco“ geht
dieser Frage nach und obwohl
der Titel nicht so klingt als formuliere
er eine These, tut dies
die Ausstellung. Der spanischen
Kuratorin Carmen Giménez und
Josef Helfenstein, Direktor des
Kunstmuseum Basel, geht es
darum, aufzuzeigen, wie intensiv
Picassos Auseinandersetzung
mit El Grecos Werk über
die Blaue und Rosa Periode hinaus
war und dass sich beim auf
Kreta geborenen Maler etwas
zeigte, was Picasso im Kubismus
einlöste. Die Schau ist in
Paaren organisiert, so dass sich
Vergleiche ziehen lassen.
Man muss nicht die ganze
Kunstgeschichte zur Präfiguration
der Moderne erklären, doch
natürlich bezieht sich Picasso
ganz grundsätzlich auf die Malerei.
So sagt er: „Ich habe das
Gefühl, dass Delacroix, Giotto,
Tintoretto, El Greco und der
Rest wie auch all die moder-
nen Maler, die guten und die
schlechten, die abstrakten und
die nichtabstrakten, alle hinter
mir stehen und mich bei der
Arbeit beobachten.“ El Greco
jedenfalls gehörte lange nicht
zum Kanon, erst zur Wende
zum 20. Jahrhundert fand so
etwas wie eine Neubewertung
statt. El Greco selbst fiel spätestens
nach „Die Anbetung des
Namen Jesu“, das um 1577/79
entstanden war, bei Philipp
II. in Ungnade. Der spanische
König gehört selbst zu jenen,
die El Greco kniend in Anbetung
dargestellt hat. Auf einer
zweiten Ebene haben sich die
Engel um das Christuszeichen
IHS gruppiert. Rechts jedoch
von den Gläubigen reißt ein unheimlicher,
riesiger Fisch sein
Maul auf, um die Ungläubigen
zu verschlingen. In „Evokation
(Das Begräbnis Casagemas)“,
das kurz auf den Selbstmord des
Freundes 1901 entstanden war,
variiert Picasso den zweigeteilten
Bildaufbau. Während dunkle
Gestalten, die sich gegenseitig
stützend um den Freund trauern,
bevölkern Prostituierte den
Himmel. Eine der Frauen küsst
einen Reiter auf einem Schimmel.
Anstelle des Höllentors
verweist ein Grabstein harsch
auf das Unwiederbringliche des
Todes. El Grecos christliche
Themen tauscht Picasso gegen
säkulare. Und nicht selten werden
aus Heiligen Prostituierte.
El Grecos Kompositionen sind
so komplex, dass das Religiöse
dabei fast in den Hintergrund
rückt. So wirkt der Himmel im
Hintergrund seiner büßenden
Magdalena als sei ein Blitz
durch ihn gegangen. Schwarze,
durchlöcherte Wolken verdunkeln
das Blau noch mehr, alles
wirkt gedrängt und aus der
Himmelslichtung scheint auch
kein Heil zu kommen. Doch
über den Bildaufbau hinaus faszinieren
El Grecos Menschendarstellungen.
Sein „Heiliger
Simon“ sitzt vor einem tiefen
Schwarz, der hagere Mann ist
ganz in das Buch vertieft, auf
seinem linken Ärmel, der in
unzählige, rhythmisierte Falten
fällt, liegt ein heller Glanz. In
Basel ist „L’Accordéoniste“ von
1911 gegenübergestellt, Hier ist
die Komposition kantiger und
kubistischer. Einige der Arbeiten
Picassos sind ausdrücklich
in Auseinandersetzung mit El
Greco entstanden. 1899 malt er
etwa das „Bildnis eines Mannes
nach El Greco“, während dieser
Zeit sieht sich Picasso durch die
lang gezogenen, hageren Gestalten
des Malers aus Toledo
beeinflusst.
Das Kunstmuseum Basel vereint
spektakuläre Meisterwerke,
und es erlaubt uns heute, Zeugen
eines lebhaften Dialogs über die
Jahrhunderte hinweg zu werden.
Das sollte man nicht verpassen.
Picasso El Greco. Kunstmuseum
Basel, St. Alban-Graben 16,
Basel. Dienstag bis Sonntag 10
bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag
10 bis 20 Uhr. Bis 25. September
2022.
Annette Hoffmann
16 KULTUR JOKER kunst
Die Verbundenheit des Menschen mit der Welt
Karin Hofer und Nessa Nalin stellen im Kulturwerk T66 in Freiburg aus – Diplomausstellung der Edith Maryon Kunstschule
Die Wege der Schweizerin
Karin Hofer und der Französin
Nessa Nalin konvergieren
im Kulturwerk T66 bei ihrer
Diplomausstellung zum Abschluss
ihres Studiums an der
Edith Maryon Kunstschule –
einer privaten Kunstschule in
Freiburg-Munzingen, die 1983
in einem ehemaligen Schreinereikomplex
gegründet wurde.
Beide stellen hauptsächlich
bildhauerische Arbeiten aus, in
denen sie mit Hilfe von Kettensäge
und Schnitzeisen die Verbundenheit
des Menschen mit
der Welt erforschen.
Beide Künstlerinnen beginnen
zwar ihre Arbeit am Werk
mit der Kettensäge, doch in
ihrer Herangehensweise schlagen
sie bereits unterschiedliche
Wege ein. Wenn es technisch
möglich wäre, würde Nessa
Nalin am liebsten ausschließlich
mit sanfteren Methoden,
also mit dem Schnitzeisen an
die Materie herangehen, um sie
wie Tonerde nach ihrer Vorstellung
zu modellieren. Sie will
die Form an sich ergründen und
löst sich daher von der Figürlichkeit.
Dagegen arbeitet Karin
Hofer gerne an einer Skulptur
von A bis Z mit der Kettensäge.
Manche Bereiche ihrer Skulpturen
lässt sie dabei bewusst
grob, während sie stellenweise
mit anderen Werkzeugen ins
Detail der Form geht.
Nessa Nalin, die sich neben
ihrem vierjährigen Vollzeitstudium
dem biodynamischen
Anbau widmete, hinterfragt das
Karin Hofers Figuren wirken in sich gekehrt
Schopfheimerstraße
2
© Karin Hofer
Verwandlung von Natur in Kunst
Eröffnung des „Kunstraum H“ in Bad Krozingen-Tunsel
Bad Krozingen hat eine neue
Kunst-Adresse bekommen. Der
Maler Jörg Hilfinger eröffnete
am 26. Juni seine eigene Ausstellungsplattform
in Tunsel:
den „Kunstraum H“.
Möglich machte es ein Stipendium
des Landesministeriums
für Bildung, Forschung und
Gefühlsleben, sucht nach dem
Ort des Austausches zwischen
sich selbst und der Welt. Stellvertretend
hierfür ist die menschengroße
Skulptur „Je sens
le monde“. Der obere Teil besteht
aus einer scharfen Spitze,
einer Kugel und einer Schale,
die an die drei Kugeln und die
Halbmondsichel einer Moschee
erinnern. Die Schale könnte
Wissenschaft, um das Hilfinger
sich während der Pandemie bewarb.
Eine gezielte Förderung
zur Präsentation seiner Werke
sollte es sein, in einer Zeit, in
der Kunst und Kultur zum Stillstand
gekommen waren. Und so
nutzte Jörg Hilfinger die Corona-Pause,
um die seit einiger
auch ein Weihwasserbecken
sein und die scharfe Spitze die
Turmspitze einer Kathedrale.
Die Künstlerin scheint in ihr
eine Art von Verbindung mit
der Welt zu sehen; die Schale
könnte ein Gefäß sein, in dem
die Welt empfangen wird. Den
mittleren Teil bildet eine vergleichsweise
dünne Scheibe.
Sie stellt den Ort dar, wo die
Zeit verwaisten Räume in seinem
Elternhaus in Tunsel in einen
Showroom zu verwandeln.
Gezeigt werden in den Räumen
zur Eröffnung Werke Hilfingers
überwiegend aus den vergangenen
zwei bis drei Jahren.
Mit seinen Schwarzwaldimpressionen
hat Hilfinger sich
in den vergangenen vier Jahrzehnten
weit über die Region
hinaus einen Namen gemacht.
Seine Landschaften vermitteln
archetypische, meist menschenleere
Naturansichten. „In
seinen besten Bildern gelingt
ihm die Verwandlung von Natur
in Kunst scheinbar völlig
mühelos“ – attestiert ihm Kulturjournalist
Stefan Tolksdorf.
Quellende Wasserläufe, Spiegelungen,
durchlichtetes Geäst,
ziehende Wolken, aus dem
Nebel tauchende Bergspitzen
entwickeln eine magische Sogkraft.
Detailschärfe wird nicht
unbedingt angestrebt. Vielmehr
Künstlerin die Welt spürt, eine
Fläche, wo der Austausch zwischen
dem von ihr Gespürten
und der Welt stattfindet.
Karin Hofer, die sich zuvor
professionell mit Shiatsu beschäftigte,
vollführte in den
vier Jahren ihres berufsbegleitenden
Studiums einen Spagat
zwischen ihrem Wohnort in der
Schweiz und der Kunstschule,
bis sie sich letztlich ganz der
Kunst zuwandte. Ihre lebensgroßen
Holzskulpturen scheinen
mit derselben Spontaneität
und Leichtigkeit wie ihre
skizzenhaften Zeichnungen
und mit großer Geschicktheit
aus den Holzstämmen zu entstehen.
Ihre Figuren sehen an
uns vorbei, sind in sich gekehrt,
doch hat deren Ausdrücklichkeit
eine tiefe Wirkung auf die
Betrachtenden. Karin Hofer
Nessa Nalin will in ihren Arbeiten die Form an sich erkunden
© Merle Brack
Der Künstler Jörg Hilfinger
Foto: Kunstraum H
findet in ihren Arbeiten eine
mögliche künstlerische Umsetzung
der Idee, sich von
Grenzen zu lösen. Dies können
geistige, moralische oder
politische Grenzen sein. Hofer
versucht, ihre eigene Selbsttäuschung
aufzudecken. Sie
will sich selbst und anderen
dadurch Mut geben, ihre Grenzen
zu überwinden. In ihren
ganzfigürlichen Skulpturen
sucht sie nicht die Idealform,
sondern einen Körper mit all
seinen Ecken und Kanten.
Dabei nutzt sie den Kontrast
zwischen scharfkantigen und
feinen, detailliert gearbeiteten
Strukturen.
Diplomausstellung. Kulturwerk
T66, Talstraße 66, Freiburg.
Do/Fr/So 13-17 Uhr.
Eintritt frei. Bis 24.07.2022
S. Gazza
entfaltet die Natur in seinen
Werken eine zeitlose Dimension,
so Tolksdorf.
Künftig plant Jörg Hilfinger
in den neuen Räumen jährlich
drei bis vier Ausstellungen mit
Gastkünstlern. Den Anfang
macht Thomas Klein, der ab
Mitte September „Digital Paintings“
mit figürlicher und landschaftlicher
Motivik im Kunstraum
H in Tunsel zeigt.
Ausstellung mit Werken von
Jörg Hilfinger. „Kunstraum
H“, Muttighofer Straße 5, Bad
Krozingen-Tunsel. www.joerghilfinger.de).
Bis 17.07.2022
kunst KULTUR JOKER 17
Ungleiches Doppel
Carola Faller-Barris und Tobias Eder in der Katholischen Akademie
Eine kaputte Masche kann
den gesamten Pulli ruinieren.
Anlass und Auswirkung scheinen
dabei in keinem rechten
Verhältnis zu stehen. In Carola
Faller-Barris Zeichnungen
„Stricksublimierungen“ fallen
die Maschen, sie sind zerschnitten
oder aufgerieben und
was für ein Wunder überhaupt,
dass ein bloßer Faden ein so
komplexes Gewirk erschaffen
kann. Was wiegt mehr, der
Ärger über das verdorbene
Stück oder die Freude daran,
was Hände bewirken können?
In Faller-Barris Zeichnungen
übernimmt der Strich das
Garn. Bildfüllend fügt sich
auf farbigem Hintergrund eine
Masche in die andere, bis auf
die eine, die eben fällt. „(Ver)
Störungen“ heißt die gemeinsame
Ausstellung mit Tobias
Eder, von dem großformatige
Prints in der Katholischen
Akademie zu sehen sind.
Carola Faller-Barris hat über
Jahre hinweg die Darstellung
von Strukturen perfektioniert.
Was auch immer das Material
ihrer Gebilde ist, die oft
plastisch sind: Objekte und
Gefäße, der Strich der Zeichnung
tritt an deren Stelle. Er
folgt nicht allein den Bewegungen,
wie etwa Wolle in
einem Gestrick läuft oder wie
aus Rohr Dinge geflochten
werden können, er ahmt auch
die jeweiligen Eigenschaften
und Oberflächen nach, sei es,
dass man glaubt die Wärme
des Garns zu spüren oder das
Störrische pflanzlichen Materials.
In Faller-Barris zweiter
Serie, die in der Katholischen
Akademie zu sehen sind, geht
es über die bloße Beobachtung
hinaus, ihre gezeichneten Gebilde
haben etwas Surreales.
Da erinnert eine Kugel an eine
Frucht, dabei könnte die Oberfläche
auch aus lauter kleinen
Kegeln zusammengesetzt sein
und einer Art Wehrturm fehlt
ein drittes Bein, das mit einem
Stück Holz verstärkt ist. Wenn
es hier um Verstörungen geht,
dann sind sie auf gewisse Weise
heiter, die Abweichung vom
Standard könnte man auch Humor
nennen.
Tobias Eder mag mehr in
Systemen denken, doch die
Paarung will nicht recht einleuchten.
Der Freiburger
Künstler verbindet in seinen
Prints Text- und Bildebene. Die
Textebene weist einen eindeutigen
kirchlichen Kontext auf.
Es sind Zitate aus „Christ in
der Gegenwart“, wodurch die
Serie zudem etwas von einer
Auftragsarbeit bekommt. Dann
wiederum ist es ein Ausschnitt
mit dem Autor bekennendem
Katholik Martin Mosebach.
Die Bildebene dazu sieht aus
wie Found Footage. Ein Rendering
der Kathedrale von
Chartres, manchmal sind es
nur Streifen oder digital bearbeitete
Oberflächen. Ein Bezug
lässt sich nicht herstellen. Und
der Bruch, der dadurch entsteht,
wirkt so beliebig, dass
sich keine Provokation einstellen
will, nicht einmal durch die
Nähe zur Gebrauchsgrafik.
Carola Faller-Barris, Tobias
Eder: Verstörungen. Katholische
Akademie, Wintererstr.
1, Freiburg. Mo-Fr 8.30 bis
18.15 Uhr. Bis 2. September
2022.
Annette Hoffmann
Arbeit von Carola Faller-Barris
Foto: Kath. Akademie Freiburg
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18 KULTUR JOKER kunst
Objektbeziehungen
Alex Ayed zeigt im Kunstverein Freiburg sein enzyklopädisches
Unterfangen „Owls and Promises“
Zwanzig Bände Weltgeschichte
sollen sich hier irgendwo
verbergen. Und was
für derartige historische Werke
und Enzyklopädien gilt, lässt
sich auch auf Alex Ayeds Ausstellung
im Kunstverein Freiburg
übertragen: nichts soll
vergessen werden. Denn es ist
oft ja weniger die Ordnung, die
in Nachschlagewerken überzeugt,
sondern vielmehr, dass
hier alles aufgehoben ist und
seinen Platz hat. Jedes Objekt,
jedes Handwerk hat seine eigene
Geschichte und das Versprechen
lautet: man muss nur
lang und sorgfältig genug recherchieren,
damit diese auch
erzählt werden kann. Zwei
Sättel sind hier zu sehen, dort
ein Schleifrad und mit einem
solchen Brett, in das auf der
unteren Seite Steine eingetrieben
sind, hat man schon
in Mesopotamien die Spreu
vom Weizen getrennt. Es ist
ein Dreschschlitten. Manchen
Objekten lassen sich ohne weiteres
eine Funktion zuordnen,
andere sind seltsam und bizarr,
an manchen ist die Zeit derart
vorbeigegangen, dass es Experten
bräuchte, um ihren Sinn
zu verstehen. Alles hat Patina
angesetzt, sie stammt von immer
gleichen Handgriffen, die
Menschen getan haben, die
wussten, was sie taten. Viel
Menschheitsgeschichte steckt
in diesen landwirtschaftlichen
Alex Ayed: Installationsansicht, 2022
Objekten und viel Wissen darüber,
wie Nahrung oder Produkte
in der Vormoderne hergestellt
wurden.
Dass die Ausstellung „Owls
and Promises“ von Alex Ayed,
der 1989 in Strasbourg geboren
wurde, im Kunstverein realisiert
wurde, hat mit dem Versprechen
zu tun, auf das der
Titel verweist. Was auf mehreren
soliden Archivregalen mit
jeweils vier Böden gelagert
wird, manches in Kisten und
Boxen, anderes wie in einem
Heimatmuseum ausgestellt,
ist die schier überwältigende
Sammlung von Alex Ayeds
Großvater. Dass sie das französische
Landleben des 19.
und frühen 20. Jahrhunderts
in seinen Relikten verkörpert,
hat weniger mit Ayeds
Großvater zu tun als mit der
Region des Burgund, in dem
die Sammlung ein vorübergehendes
Zuhause fand. Bewacht
von einer Eule, die in einer der
Scheunen ihr Nachtquartier
bezogen hatte. Ayed jedenfalls
versprach seinem Großvater
vor dessen Tod, sich der Dinge
anzunehmen. Eine derartige
Verpflichtung einzugehen,
wird vermutlich Lust und Last
zugleich sein.
„Owls and Promises“ fordert
dabei weniger Ordnungssysteme
als Erzählungen heraus,
zumal manche der Kisten noch
nicht einmal geöffnet sind,
auf anderen steht nach einer
flüchtigen Sichtung „mixed
objects“, auf anderen „Fossils
and Seashells“, auf wieder einer
anderen ist das Datum des
Fundes, es ist der 23. Mai 1976
und der Ort, ein naheliegendes
Schloss, vermerkt. Mehrere
Kisten enthalten anscheinend
die Bücher der Bibliothek. Auf
der Galerie im Kunstverein
Freiburg steht ein Schrank des
Großvaters, in dem der Großvater
seine Sammlung von
Keramik aus dem elsässischen
Betschdorf präsentiert hatte.
Es ist die einzige Präsentationsform,
die auf Alex Ayeds
Großvater zurückgeht. Auch
dieser war kein naiver Sammler,
als die Dinge zu ihm kamen,
waren sie längst überholt
und nicht mehr im Gebrauch.
Geht man an den unzähligen
Regalmetern vorbei, muss man
an jene Amateure und Liebhaber
der Altertumskunde denken,
wie sie die Romane Wilhelm
Raabes bevölkern oder
überhaupt an die Romane der
großen französischen Romanciers.
Es sind irgendwie Sonderlinge,
aber auch Bewahrer
früherer Identitäten.
Alex Ayed, Owls and Promises.
Kunstverein Freiburg,
Dreisamstr. 21, Freiburg. Di-
So 12-18 Uhr, Do 12-20 Uhr.
Bis 24. Juli 2022.
Annette Hoffmann
Foto: Marc Doradzillo
MUSEEN & AUSSTELLUNGEN
REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL
FREIBURG
Archäologisches Museum Colombischlössle
- „Habalukke - Schätze einer vergessenen
Zivilisation“-31.07.
Archäologische Sammlung der
Universität Freiburg
- „Der Ton macht die Figur“ -17.07.
Atelier 4e
- „Skulpturengarten 2022“-November
Augustinermuseum
Haus der Graphischen Sammlung
- „Freiburg und Kolonialismus: Gestern?
Heute!“ -11.06.23
- „Typisch?! Freiburg und die Region in
Fotos von Willy Pragher“ 23.07.-23.10.
Carl-Schurz-Haus
- „Michael Smith: A Joyful Noise. A
Clebebration of New Orleans Music“
-16.07.
Centre Culturel Français
- „Marie Quéau: Bas monde“ -03.09.
depot.K
- „Grit Schumacher, Elisa Stützle-
Siegsmund“-03.07.
- „Jan Douma: Corresponence“
09.07.-31.07.
Ernst-Lange-Haus
- „Celia und Wolfgang Mehnert:
Über_Land_Zeichnungen“-15.07.
E & K Stiftung
- „Indes ich nach dem Namen jenes
Sees suchte“-27.07.
E-Werk
Galerie für Gegenwartskunst
- „Radical Encounters | Perspektiven
des Afropäischen“ -03.07.
Galerie Albert Baumgarten
- „Jürgen Jansen“ -30.07.
Katholische Hochschule Freiburg
- „Gabriele Karaman: Striche des
Lebens“-31.07.
Kulturaggregat
- „Smy strange“ -01.10.
Kulturwerk T66
- „Nessa Nalin + Karin Hofer: Diplomausstellung
2022 Edith Maryon
Kunstschule“-24.07.
Kunsthaus L6
- „The Sky Looks Amazing From Here“
-17.07.
Kunstverein Freiburg
- „Alex Ayed: Owls and Promises“
-24.07.
Künstlerwerkstatt L6
- „Ingrid Wieland-Autenrieth: Fotografie“
-17.07.
Morat Institut
- „Herbert X. Maier: Complementary“
-25.10.
Museum für Neue Kunst
- „Someone else - Die Fremdheit der
Kinder“-09.10.
Museum für Stadtgeschichte
- „Eine Reise in die Vergangenheit“
-Dauer
Museum Natur und Mensch
- „Handle with care - Sensible Objekte
der Ethnologischen Sammlung“
-22.01.23
PEAC Museum
- „Sebastian Dannenberg: Backspace“
17.07.-09.10.
Stiftung für Konkrete Kunst Roland
Phleps
- „Susanne Allgaier: Zufall | Konkret.
Wellenlinien“14.07.-28.08.
Tibet Kailash Haus
- „Einweihungsmandala von Lama
Tendar“03.07.-09.07.
Uniseum
- „Margrit Lisner: Zwischen Florenz
und Freiburg“ -31.07.
Universitätsklinikum
- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.
VHS Freiburg
- „debut 2022: Neuaufnahmen der
GEDOK Freiburg stellen sich vor“
03.07.-27.07.
BASEL
Fondation Beyeler
- „Passagen - Landschaft, Figur und
Abstraktion“-14.08.
- „Mondrian Evolution“-09.10.
- „Neue Werke von Gerhard Richter“
-14.08.
Haus der Elektronischen Künste
- „Emmanuel Van der Auwera: Seeing
is Revealing“ -07.08.
Kunsthalle Basel
- „Yoan Mudry: The Future Doesn‘t
Need Us“-07.08.
- „Michael Armitage: You, Who Are till
Alive“-04.09.
- „Berenice Olmedo“ -18.09.
Kunsthaus Baselland
- „Claudia & Julia Müller“-31.12.
- „Anne-Lise Coste“ -17.07.
- „Gabrielle Goliath: This song is for...“
-17.07.
Kunstmuseum Basel
- „Picasso - El Greco“ -25.09.
Museum Tinguely
- „Jean-Jacques Lebel“ -18.09.
- „Bang Bang - translokale Performance
Geschichte:n“ -21.08.
S AM
- „Napoli Super Modern“-21.08.
Galerie Wilde
- „Rafael Lozano-Hemmer: Excuse
you!“-20.08.
ANDERE ORTE
ALKERSUM/FÖHR
Museum Kunst der Westküste
- „Andreas Jorns: Inseljugend“-27.11.
Amsterdam (NL)
Van Gogh Museum
- „Colour as Language, a retrospective
of work by artist Etel Adnan“-04.09.
AUGSBURG
Galerie Noah
- „Marina Schulze & David Borgmann“
-10.07.
Baden-Baden
Kunstmuseum Gehrke Remund
- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“-Dauer
Museum Frieder Burda
- „James Turrell: Accretion Disc“
(ständig)
- „Die Maler des heiligen Herzens“
16.07.-20.11.
BAD-KROZINGEN
Kunstraum H
- „J. Hilfinger: Schöne Aussichten“
-17.07.
BAD-URACH
Haus auf der Alb
- „´on democracy`“ -11.11.
BARCELONA (E)
Fundación Mapfre
- „Bleda & Rosa“-04.09.
BERLIN
Alfred Erhardt Stiftung
- „Herta Müller: Pfadlose Wege“
-17.07.
Deutsches Historisches Museum
- „Herlinde Koelbl: Angela Merkel
Portraits 1991-2021“-04.09.
Gropius Bau
- „Dayanita Singh: Dancing with my
Camera“-07.08.
Schwules Museum
- „Encantadas - Transzendentale
Kunst aus Brasilien“ -18.07.
- „Tuntenhaus Forellenhof 1990: Der
kurze Sommer des schwulen Kommunismus“01.07.-31.10.
BERN (CH)
Alpines Museum der Schweiz
- „Let‘s Talk about Mountains: Eine
filmische Annäherung an Nordkorea“
-03.07.
- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023
- „Raclette. L‘excellent fromage de
montagne“-13.11.
Kunstmuseum Bern
- „Heidi Bucher: Metamorphosen I“
-07.08.
- „‚Vivre notre temps!‘ Bonnard, Vallotton
und die Nabis“ -16.10.
Zentrum Paul Klee
- „Kinder kuratieren Klee“ -04.09.
- „Bridget Riley: Looking and Seeing,
Doing and Making“ -21.08.
bilbao (e)
guggenheim Museum
- „Jean Dubuffet: Ardent Celebrations“
-21.08.
- „Motion. Autos, Art, Architecture“
-18.09.
- „Serra/Seurat“ -06.09.
BONN
Bundeskunsthalle
- „Farbe ist Programm“ -07.08.
LVR-Landesmuseum
- „Deutschland um 1980 - Fotografien
aus einem fernen Land“ -14.08.
BREGENZ (A)
Art Karlsruhe
7.-10.7.
Messe Karlsruhe
kunst KULTUR JOKER 19
Kunsthaus Bregenz
- „Jordan Wolfson“16.07.-09.10.
Vorarlberg Museum
- „Stefan Sagmeister, Jessica Walsh:
Beauty“-16.10.
BREISACH
Blaues Haus
- „Nach der Shoah“-Dauer
Kunstkreis Radbrunnen
- „Michaela Höhlein-Dolde, Manfred
Schlindwein“-31.07.
Museum für Stadtgeschichte
- „Ausstellung zur Geschichte der
Stadt Breisach am Rhein” (ständig)
BREMEN
Kunsthalle Bremen
- „Richard Mosse“-31.07.
BÖBLINGEN
Schacher 2 - Raum für Kunst und
Poesie
- „Birgit Herzberg-Jochum: ... und
dazwischen Du“-24.07.
CLERVAUX (LUX)
Clervaux - Cité De L‘image
- „Jean-Christian Bourcart“-24.03.23
DENZLINGEN
Galerie im Alten Rathaus
- „Konrad Wallmeier: Zuspruch“
-24.07.
DONAUESCHINGEN
Museum Art.Plus
- „Seliger. Gerullis. Seliger“-09.10.
DRESDEN
Albertinum
- „Weltflucht und Moderne. Oskar
Zwintscher in der Kunst um 1900“
-15.01.23
Deutsches Hygienemuseum
- „Künstliche Intelligenz“-28.08.
- „Fake. Die ganze Wahrheit“
-05.03.23
Kunsthalle im Lipiusbau
- „Der Schlüssel zum Leben. 500
Jahre mechanische Figurenautomaten“-25.09.
DÜREN
Papiermuseum
- „BAMP! Bauen mit Papier“ -09.10.
DÜSSELDORF
Kunstpalast
- „Alex Wissel: Landsberg-Preis
2021“-17.07.
EBRINGEN
Badisches Kunstforum
- „Jutta Widmer: Keramikräume |
Hans Benesch: Fotoübermalungen“
-17.07.
ELLWANGEN
Alamannenmuseum
- „Ein kleines Dorf in einer großen
Welt - Alltagsszenen des 5. und 6.
Jahrhunderts“-18.09.
EMMENDINGEN
Arkana Forum
- „Sehnsucht“ -26.08.
Galerie im Tor
- „25 Jahre Galerie im Tor“ -31.07.
FRANKFURT am main
Caricatura Museum
- „Klaus Stuttmann: Statements“
-03.10.
Kunstverein Frankfurt
- „Kollektiv Forensic Architecture:
Three Doors“-11.09.
Kunststiftung DZ Bank
- „Passagen“-15.10.
Museum für Moderne Kunst
- „John Cage: Museumcircle“-20.03.
FREIAMT
Kurhaus
- „Michael Adams: Das Land - Dort
draussen in mir“ 03.07.-05.08.
GENGENBACH
Haus Löwenberg
- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“
-01.11.
GRAZ (A)
Kunsthaus Graz
- „Amazons Of Pop! Women Artists,
Superheroines, Icons 1961-1973“
-28.08.
GREIFSWALD
Galerie STP
- „Faszination Meer“ -22.07.
Hamburg
Diese Seitem werden unterstützt von:
Deichtorhallen
- „Currency: Photography Beyond
Capture“-18.09.
- „Charlotte March“ -04.09.
- „Behind The Scenes“ -14.08.
HEIDELBERG
Sammlung Prinzhorn
- „Fotografie in psychiatrischen Einrichtungen
der Schweiz 1880-1935“
-31.07.
HEIKENDORF
Künstlermuseum Heikendorf
- „Karl Peter Röhl: Facetten eines
Bauhaus-Künstlers in Kiel“-28.08.
HEITERSHEIM
Alte Kieferei
- „Kunst und Poesie: Werke von Judith
Frölich, Gedichte von Silka Neumeister“-04.09.
Werkgalerie
- „Cowwork“-15.09.
HEMMENHOFEN
Museum Haus Dix
- „Der Gold- und Silberschmied Jan
Dix“-31.10.
HINTERZARTEN
Ausstellungsraum Albi Maier
- „Wolfgang Kleiser - Bildhauer“
-30.09.
HÜFINGEN
Stadtmuseum Hüfingen
- „in:outside“21.08.
Karlsruhe
Badischer Kunstverein
- „The Living and the Dead Ensemble:
Lanjelis“01.07.-11.09.
Naturkundemuseum Karlsruhe
- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.
- „Glanzlichter 2022“ 14.07.-18.09.
Schloss Karlsruhe
- „Schmetterling erbeutet! - Eine
künstlerische Position zum Jugendstil
von Parastou Forouhar“ -19.03.23
- „Museumshelden - Von Vitrinenstars
und Depothütern“ -04.06.23
Städtische Galerie
- „Laura Gaiser: Frucht Fleisch“-11.09.
- „Ulrich Okujeni: Imaginary Island
/ Johanna Wagner: fool for a plant“
-25.09.
ZKM
- „BioMedien. Das Zeitalter der Medien
mit lebensähnlichem Verhalten“
-28.08.
- „The Beauty of Early Life. Spuren
früheren Lebens“ -10.07.
KASSEL
Caricatura
- „Systemfehler² - Cartoons zum
Irrsinn der Welt“ -25.09.
KIEL
Kunsthalle zu Kiel
- „ÜberLeben - die Dreigroschenoper
und die Kunst ihrer Zeit“ -23.10.
- „Annette Kelm: Die Bücher“ -04.09.
KIRCHZARTEN
Kunstverein Kirchzarten
- „Junge Kunst XXV“03.07.-31.07.
KÖLN
Simultanhalle
- „SimultanProjekte 2022“-18.09.
LAHR
Städtische Galerie
- „Jürgen Knubben: Skulpturen aus
Stahl“-18.09.
Villa Jamm
- „Pura Vida - Costa Rica feiert 200
Jahre Unabhängigkeit“ -25.09.
FISCHERAU
LEIPZIG
Druckkunst Museum
- „Breaking News - Making News - Faking
News - von Gutenberg zu Trump.
Eine medienkritische Ausstellung“
-11.09.
LICHTENSTEIN (LIE)
Kunstmuseum Lichtenstein
- „Matthias Frick: Kälte speichern in
kalten Ländern für warme Länder“
-07.08.
- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion
- Interaktion“ -26.02.23
LÖRRACH
Dreiländermuseum
- „Paul Hübner: Maler und Schriftsteller“-04.09.
LUDWIGSHAFEN
Wilhelm Hack Museum
- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion
- Interaktion“-26.02.23
- „Aktuelle Arbeiten von
Meisterschüler*innen“-14.08.
LÜBECK-TRAVEMÜNDE
Lübeck-Travemünde
- „Sandskulpturenausstellung“-30.10.
MAILAND (IT)
Pirelli Hangarbicocca
- „Anicka Yi: Metaspore“-24.07.
Mannheim
Kunsthalle Mannheim
„Hanna Nagel“ -03.07.
Museum Weltkulturen D5
- „Unsichtbare Welten“ -30.07.
- „Seit‘s um Geld geht. 200 Jahre
Sparkasse Rhein Neckar Nord“
17.07.-27.11.
MULHOUSE
Kunsthalle Mulhouse
- „Retrospektive Maarten Vanden“
-30.10.
MÜLLHEIM
Markgräflermuseum
- „Am Anfang war das Gold. Goldgeschichte
der Region“ -21.08.
- „Wolfgang Faller: Blickwechsel“
-12.09.
- „Ausgegraben. Neufunde aus Müllheim“-20.11.
- „Bammerthüsli Kunst Projekte 2022“
-02.10.
MÜNCHEN
Lenbachhaus
- „Spatial Jitter: Mouse On Mars“
-18.09.
Villa Stuck
- „Gustav Mesmer: Der Ikarus vom
Lautertal“-10.07.
Museum Fünf Kontinente
- „Inspiriert vom Land. Rindenmalereien
aus Nordaustralien“ -18.09.
- „Simone Fattal“ -04.12.
OBERHAUSEN
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen
- „Linda McCartney“ -11.09.
OFFENBURG
Galerie im Artforum
- „Unsere Gäste“ -24.07.
PARIS (F)
Fondation Cartier
- „Mirdidingkingathi Juwarnda Sally
Gabori“03.7.-06.11.
Musée de L‘armée
- „Photography at war“ -24.07.
REUTE
Försterhaus
- „Kunstausstellung des Erasmus-
Gymnasiums Denzlingen“
10.07.-25.09.
RIEGEL
Kunsthalle Messmer
- „Patrick Hughes & Zhuang Hong Yi:
Rendezvous der Illusionen“
02.07.-23.10.
ROTTWEIL
Erich Hauser Kunststiftung
- „Sammlung“-ständig
Forum Kunst Rottweil
- „materialistin - Gruppe Leipziger
Künstlerinnen“-03.07.
- „Platzhalter“ 17.07.-28.08.
SAINT-LOUIS (F)
Fondation Fernet Branca
- „Yiorgos Kordakis: Polaroids“
-02.10.
- „Olivier Masmointeil: Peinture, la
fausse ingenue“ -02.10.
- „James White: I see you when I‘ll see
you“-02.10.
SCHLUCHSEE
Felsengalerie
- „J. Hilfinger: Landschaft“29.07.-
27.10.
SINDELFINGEN
Schauwerk
- „Ben Willikens: Raum und Gedächtnis“-12.02.23
SPEYER
Historisches Museum der Pfalz
- „Rendezvous. Frankreichs Militär in
der Pfalz 1945-1999“ -27.11.
Keramikmuseum
- „Christine Ducombe-Thüring:
FarbRäume“-15.01.
ST. Gallen (CH)
Kunstmuseum
- „Birgit Werres: Let‘s play it, Rolf“
-07.08.
- „Andreas Slominski“ -28.08.
- „Perfect Love - Von Liebe und
Leidenschaft“-14.05.23
- „Manon de Boer: Che Bella Voce“
-09.10.
- „On Kawara: On“ 27.08.-06.11.
Museum im Lagerhaus
- „Krüsi am Zug - Auch eine Kuh kann
Optimist sein“ -10.07.
STUTTGART
Kunstmuseum
- „Gego. Die Architektur einer Künstlerin“-10.07.
- „Tobias Rehberger: I do if I don‘t“
-28.08.
- „Frischzelle_28: Hannah Zenger“
-09.10.
Palmer im Galerienhaus 3.0
- „Jose Bonell: Whan Time was a
Party“-23.07.
Staatsgalerie
- „Schlemmer on Stage: Das
Triadische Ballett auf der Bühne der
Gegenwart“-09.10.
TENINGEN
Rebay-Haus
- „Martin Schöchlin: Movements in
Color“-11.09.
- „Jörg Bollin: Skulpturen“ -11.09.
TÜBINGEN
Kunsthalle Tübingen
- „Christian Jankowski: I was told to go
with the flow“ 02.07.-30.10.
ULM
Kunsthalle Weishaupt
- “Intermezzo - Die Sammlung als
Zwischenspiel“b.a.w.
- „Malerische Poesie: Grafiken von
Chagall und Zeitgenossen“
-09.10.
VADUZ (LI)
Kunstmuseum Lichtenstein
- „Matthias Frick. Kälte speichern in
kalten Ländern für warme Länder“
-07.08.
VENEDIG (IT)
Oficine 800
- „Hermann Nitsch im Rahmen der
59. Biennale in Venedig“-20.07.
WALDENBUCH
Museum Ritter
- „Peter Weber: Struktur und Wandel“
-18.09.
WALDKIRCH
Elztalmuseum
„Klangzeit. Musikmaschinen von
Gerhard Kern“ -25.09.
GeorgScholzHaus
- „Anne Haring, Gudrun Emmert“
-03.07.
WATTWILLER (F)
Fondation François Schneider
- „Nos îles/Unsere Inseln“-18.09.
WEIL AM RHEIN
Galerie Stahlberger
- „P. Luetzelschwab, N. Tofahrn, K.
Weber: Auswege. Kunstpreisträger
der Sparkasse Markgräflerland“
-17.07.
Wien (A)
Akademie der Bildenden Künste
- „Das entwendete Meisterwerk.
Bilder als Zeitmaschinen“-30.10.
MUMOK
- „Das Tier in Dir - Kreaturen aus (und
außerhalb) der mumok Sammlung“
-02.10.
- „Jesse Stecklow: Terminal“ -25.09.
- „Kollaboration“ 02.07.-06.11.
- „Emília Rigová: Who will play for
me?“02.07.-13.11.
Museum MUSA
- „Augenblick! Straßenfotografie in
Wien“-23.10.
WINTERTHUR (CH)
Fotomuseum Winterthur
- „Wahlfamilie: Zusammen weniger
allein“-16.10.
Fotostiftung Schweiz
- „Georg Aerni: Silent Transition“
-16.10.
WOLFSBURG
Kunstmuseum Wolfsburg
- „Macht! Licht!“ -10.07.
- „Checkpoint. Grenzblicke aus Korea“
-18.09.
WORPSWEDE
Worpsweder Museen
- „Heinrich Vogeler. Der Neue
Mensch“-06.11.
ZERMATT
Kunsträume Zermatt
- „Udo W. Hoffmann“-07.08.
ZÜRICH (CH)
Hauser&Wirth, Bahnhofstr. 1
- „Alberto Giacometti & Pablo Picasso:
Facing Infinity“-27.08.
Kunsthaus
- „Take Care: Kunst und Medizin“
-17.07.
- „Skizzenbücher von Rudolf Koller“
-14.08.
Migros Museum für Gegenwartskunst
- „Basel Abbas und Ruanne Abou-
Rahme: May amnesia never kiss us
on the mouth“-11.09.
- „Aus den Fugen. Momente der
Störung / Kapitel 2“ -11.09.
Museum Haus Konstruktiv
- „Jose Dávila, Elisabeth Wild“ -11.09.
Michael
Jackson
29. Juli 2022
Einlass: ab 18 Uhr | Beginn: 20 Uhr
Vorverkauf: 39 E | Abendkasse: 45 E
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20 KULTUR JOKER kunst
Verlassene Räume
Udo Hoffmann „frisst“ eine ehemalige Schlosser-Werkstatt
„Abandoned Rooms“ heißt
die neue Ausstellung des
Architekten und Bildenden
Künstlers Udo W. Hoffmann.
Das klingt chic, erinnert an
gängige Film- und Buchtitel.
Es geht auch auf Deutsch,
weckt halt nur weniger Assoziation.
Tatsächlich zeigt sich
aber, dass und wie Hoffmann
sich als kreative Spürnase erweist
für interessante Orte –
denen dann eben Kunst guttun
kann. Leider, wie so oft derzeit,
nur temporär. Hoffmann
durchschnüffelt das Interieur,
in diesem Fall der einstigen
Bau- und Kunst-Schlosserei
Knittel samt Wohnhaus im
nördlichen Stadtteil Zähringen
– typisches Kleingewerbe, das
sich dort (ähnlich wie in Teilen
der Mittelwiehre) seit dem
19. Jahrhundert angesiedelt
hat. Er geht durch die Räume,
entrümpelt, findet, skelettiert.
Und assembliert und fantasiert
und arrangiert danach neu.
Architektur und Kunst
Hoffmann arbeitet hauptberuflich
als Architekt. Insofern
hat er Kontakte zu Bauträgern
und Projektentwicklern. Dass
er das für die Kunst fruchtbar
werden lässt, erfreut allemal.
Hoffmann absolvierte einst
eine Schreinerlehre, das wirkt
bis heute nach: hölzerne Spuren
jeder Art, hier vor allem
Türen mit ihrem Innenleben
packen ihn besonders. Geprägt
hat ihn, nach eigener Aussage,
in seiner Schulzeit schon am
Freiburger Friedrich-Gymnasium
der Kunstlehrer Roland
Bischoff, bald begleitet durch
den jungen Referendar Klaus
Merkel. Danach wurde er Architekt.
Der Vater missbilligte
(kein Wunder) die ‚brotlosen‘
Kunst-Eskapaden des Sohnes
– gleichwohl schlossen sich
Bis 10%
sparen!
Studien an der Kunstakademie
München an. Der interdisziplinäre
Faden zieht sich durch,
bis 1991 die freie künstlerische
Arbeit einsetzte.
Das Zähringer Projekt
Es ist nicht die erste Intervention
Hoffmanns dieser
Art, man denkt zurück an die
Neugestaltung des Emmendinger
„Ramie-Areals“, einst
einer der größten Textil-Produzenten
der Region, dessen
Neubebauung er mitgeplant
hatte –flugs vorab inszenierte
er 2011 eine Ausstellung im
ehemaligen Kesselhaus der
Hanfspinnerei, bevor dann
edle Lofts Einzug hielten.
Ein steter Begleiter bleibt ihm
seit langem der Kirchzartener
Bauträger Steinhäuser Wohnbau
GmbH, der auch jetzt die
Schlosserei im Kirchhofweg
nach Teilabriss überbauen
wird – aber leider die Kunstprojekte
Hoffmanns auf ihrer
Homepage nicht erwähnt.
Konkret nahm Hoffmann das
ihm nun neu ‚zum Fraß‘ überlassene
Objekt intensivst in
den Blick. Tapeten der 1950er
Jahre wurden beobachtet, freigelegt
und segmenthaft ausgeschnitten.
Nicht anders erging
es Türen und allerlei vorgefundenen
Einrichtungsgegenständen.Die
Werkstoffe setzen
dabei die Gedanken frei. Deshalb
gibt es auch nicht Entwürfe
oder Vorzeichnungen,
vielleicht allein im Kopf des
Autors – indes entsteht das
Produkt peu-à-peu, durch Neu-
Verleimen, -Verschrauben,
-Vernageln. Thematisch geht
es Hoffmann nicht um retrospektive
Idylle, sondern künstlerische
Neu-Definitionen des
Vorgefundenen aus seiner
Sicht. Die Verknüpfung der
Genres ist insofern stimmig,
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vom 22.6.22 bis 22.8.22
Japanisches, faszinierendes Flair, intelligenter Stauraum
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Büffet-Aufsatz
Tür, Stuhl und Farbe
Fenster-Durchblick
Foto: Flashar
Foto: Fabry-Flashar
Foto: Flashar
als die Objekte im Wohnhaus
sich den (begrenzten) Innenraum-Dimensionen
anpassen,
in der lichten Schlosserhalle
hingegen Größeres Platz findet.
Beim Rundgang durch das
Objekt 14 Tage vor der Vernissage
fiel auf, dass (naturgemäß)
zwar Manches schon
abgeschlossen schien, Einiges
in Arbeit war, Anderes jedoch
noch gar nicht existierte. Work
in Progress par excellence. Ins
Auge fielen im zweiten Obergeschoss
das ein Raum-Eck
füllende Arrangement von
farbig überklebten Tür- und
Stuhlresten (Abb. 1). Ein irritierender
Blick nach draußen
aus dem Fenster folgte nach
(Abb. 2). In der Werkstatt unten
stehen großplastische Environments
wie dasjenige einer
Formverwandlung eines alten
Buffet-Aufsatzes (Abb. 3). Alle
Produkte sind verständlicherweise
‚untitled‘, anders geht
es gar nicht. Die kunsthistorische
Frage lautet: Was sind
die Quellen und Vorbilder?
Vieles erinnert bei Hoffmann
natürlich an die Gestaltungs-
Ideen des Bauhauses. Er selbst
sagt: „Ich bin ein großer Fan
von Kurt Schwitters“. Ja, dessen
konstruktiv-surrealistische
Spuren finden sich hier wieder.
Die künstlerischen Vorlagen
des Konstruktivismus des frühen
20. Jahrhunderts scheinen
Hoffmann tatsächlich Inspiration
und Vorlage gegeben zu
haben.
Interdisziplinäre Beteiligung
Nicht unwichtig ist, dass und
wie der Initiator auch diesmal
andere Künstler integriert,
leider nur Männer. Allerdings
nicht unbedeutende: Der regional
bekannte und allseits
präsente Fotograf des lokalen
Kolorits Sebastian Wehrle ist
eingeladen, eigene Arbeiten in
der Abriss-Immobilie aufzuhängen.
Hinzu treten die Aktiven
aus der Sprayer-Szene
Fritz Boogie, Smy und Michael
Genter, die im Außenraum
Teile der Fassaden des Objekts
inszenieren. Auch deshalb
lohnt ein Besuch.
„Abandoned Rooms“, Udo
W. Hoffmann, Kirchhofweg 8,
79108 FR-Zähringen, bis 03.
Juli und vom 09. bis 16. Juli
2022, jeweils 11 bis 18 Uhr
– sowie nach Vereinbarung.
Eintritt frei. Infos unter: www.
uh-kunst.de.
Martin Flashar
Ferien - Freizeit spezial
Exquisite Outdoor-Kunst in Markgräfler Reblandschaft
„Bammerthüsli Kunst Projekte 2022“ in Kooperation mit dem Markgräfler Museum Müllheim
Um ein vollständiges Bild von
der Ausstellung zu gewinnen
sind die BesucherInnen vor Herausforderungen
gestellt, denn
die Orte der einzelnen Projekte
liegen zum Teil mehrere Kilometer
auseinander und es gibt
keinen einfachen Rundweg. Es
empfiehlt sich deshalb, zunächst
den eingerichteten Infopunkt im
Foyer des Markgräfler Museums
Ramòn Graefenstein: „Babylon als Ebene“, 2022, Recyceltes
Polyestergewebe, Blei, Holz
Foto: Kriz Olbricht
Bammerthüsli sind robuste,
turmartige und solitär stehende
Bauwerke in den Rebbergen im
Markgräflerland. Die ältesten
stammen aus dem 18. Jahrhundert
und beherbergten bis ins 20.
Jahrhundert hinein einen Bannwart
(alemannisch Bammert)
als Schützer der Rebanlagen
vor Vogel- und Mundraub an
den Trauben. Es gibt noch viele
Erzählungen über die nicht sehr
feine Art, mit der diese Reblandhüter
Fremden und auch
Einheimischen bei unbefugtem
Betreten der Weinberge begegneten.
Neun dieser in ihrem ursprünglichen
Sinne ausgedienten
Bammerthüsli in der
unmittelbaren Nähe von Müllheim
bilden derzeit die Basis
für eine kohärente weiträumige
Outdoor-Kunst-Installation.
Als Initiator und Spiritus Rector
dieses aufwendigen Projekts
fungierte der in Müllheim gebürtige
und heute in Köln arbeitende
Künstler Kriz Olbricht.
Im Teamwork mit seinen KollegInnen
Ramón Grafenstein,
Sophie Innmann, Tanja Kodlin
und David Semper wurde das
Ausstellungsprojekt im landschaftlichen
Raum konzipiert.
Die KünstlerInnengruppe verfolgte
auf Grundlage zahlreicher
Besuche vor Ort das Prinzip, sowohl
eigenständige Kunstwerke
entstehen zu lassen, sich dabei
jedoch an einer gemeinsamen-
Grundidee zu orientieren. Die
gewählten Kunstformen reichen
von Zeichnungen, Installationen
mit unterschiedlichsten Materialien,
Performances bis zu geführten
Spaziergängen mit den
KünstlerInnen. Dabei geht es
keineswegs um eine Kulturgeschichte
der Bammerthüsli oder
andere Formen der Landschaftsoder
Heimatverherrlichung:
„Die „Bammerthüsli Kunst
Projekte 2020“ bilden aus dem
Geflecht der Bammerthüsli einen
rhizomatischen Kunstraum
im geografischen Raum, in welchem
die einzelnen Projekte in
den Dialog mit den jeweiligen
Tanja Kodlin: „Artgenossen“, 2022, Armiereisen, Schild aus
Edelstahl, Fotografe, Vogelmaske
Foto: Kriz Olbricht
Orten, der unmittelbaren Umgebung
und in das Verhältnis
zueinander treten. Sie erlauben
einen Blick auf Beziehungsgeflechte
wie Natur, Landschaft,
Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft;
gleichzeitig wird die
temporär ausgestellte Kunst
zum Nullpunkt eines neuen Koordinatensystems.
So muss neben
dem gedanklichen auch der
physische Raum zwischen den
Orten zurückgelegt werden.“
(Kriz Olbricht). Die künstlerische
Umsetzung ziele mit ihren
Verfremdungen darauf, dem
Betrachtenden Kunst als spezifisch
ästhetische Erfahrung zu
ermöglichen und dadurch zum
30. INTERNATIONALE
KERAMIKWOCHEN
HÜFINGEN
E.Stützle-Siegsmund
Aufwerfen von „historischen,
architektonischen, politischen,
sozialen und ästhetischen Fragen
anzuregen.“
Jan Merk, Leiter des Markgräfler
Museums Müllheim,
zeigte sich sehr erfreut über das
Konzept der Künstlergruppe.
„Ausgehend von einem regionalen
Bezugspunkt ergibt sich
mit diesem Blick der sämtlich
auswärtigen Künstler ein horizonterweiternder
Impuls“. Neben
der engen Kooperation mit
dem Museum wurde das Projekt
zusätzlich vom Markgräfler Museumsverein,
der Stiftung Kulturfonds
und der Stadt Müllheim
unterstützt.
TÖPFERMARKT 10. - 11. SEPT
„Glanzstücke - The Best Pieces of the Year ‘22“
Wettbewerbsausstellung in der Rathausgalerie
Sennhofplatz Sa:10 -18h, So:11-18h
Informationen unter www.huefingen.de
anzusteuern. Dort kann anhand
eines ausführlichen Faltplans
eine individuelle Route für den
Besuch der einzelnen Projekte
gewählt werden, entweder mit
dem Auto, zu Fuß oder auch auf
mehrere Tage verteilt.
„Bammerthüsli Kunst Projekte
2020“. Markgräfler Museum,
79379 Müllheim. Montag
- Sonntag, ganztägig zugänglich.
Spaziergänge mit Anna
Schütten und Kriz Olbricht:
16. Juli, 6. und 20. August sowie
24. September. Inforaum im
Museum: Mittwoch - Samstag,
14 - 18 Uhr und Sonntag, 11 - 18
Uhr. Bis 02.10.2022.
Erich Krieger
AUSSTELLUNGEN 10. - 25. SEPT.
Lea Georg und Elisa Stützle-Siegsmund
Stadtmuseum Sa:10 -18h, So:11-18h
Sonntag 18.und 25.Sept. 14 -17 h
22 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
„The Outer Limits Of Painting“
Eine Ausstellung des Künstlers Udo W. Hoffmann im Schweizer Zermatt
Inh. Jürgen Schuler e. K. // EM-Kollmarsreute
www.ortlieb-schuler.de
Schreinerlehre, Architekturstudium,
Studium der Farbmalerei.
Beim Freiburger Künstler
Udo W. Hoffmann kommt all
das zusammen. In seinen Werken
geht es um das Aufdecken,
Freilegen und Schichten von
Materialien und Strukturen.
Dafür steht auch seine Ausstellung
„The Outer Limits Of
Painting“, die noch bis zum 31.
Juli in den Kunsträumen Zermatt
in der Schweiz zu sehen
ist. Mit Zermatt, dem Ort, seiner
Architektur und Kunst ist
Udo W. Hoffmann bereits seit
über 30 Jahren verbunden.
Für den Freien Künstler sind
klassische Werte wie Qualität
und Perfektion nicht zwingend.
Oft verfügt sein Material
über deutliche Gebrauchsspuren
und Brüche, die nicht
ausgebessert oder übertüncht
werden. Sie werden bewusst
nicht in Einklang gebracht mit
den tradierten Vorstellungen
künstlerischen Ausdrucks.
Entsprechend wird auch die
ursprüngliche Funktion des
Materials unwichtig. Stattdessen
werden unterschiedliche
Materialien kombiniert und
verfremdet, ebenso aber auch
überhöht und verzaubert. Der
Farbe kommt dabei die Funktion
zu, Gewichte auszutarieren
und miteinander in einen Dialog
zu setzen. Das muss keine
Harmonisierung bedeuten.
Flächen fügen sich zu einem
spannungsreichen Zusammenspiel,
während heterogene Elemente
miteinander in Einklang
gesetzt werden.
In seinem Werk hinterfragt
Udo W. Hoffmann die ästhetisch
sinnliche Wirkung der
Materialität. Farbe und Form
treten in den Vordergrund und
fügen sich ein in das räumliche
Gesamtbildnis. In der Ausstellung
werden Malereien und
Objekte zu sehen sein.
„The Outer Limits Of Painting“.
Kunsträume Zermatt.
Öffnungszeiten: Mo–So: 17–
22 Uhr. www.heinzjulen.com/
gallery
Bis 31.07.2022.
Kunstspaziergang durch Riegel
Die Straßengalerie Riegel bringt Kunst auf
besondere Weise ins öffentliche Leben
Die Riegler Kunstszene
ist lebendig – vor Ort leben
etwa 25 Kunstschaffende, die
seit den 1990er Jahren Kunst
durch verschiedene Aktionen
in den öffentlichen Raum tragen.
2021 startete ein neues
Kunst-Projekt: die Straßengalerie
Riegel, die an bisher 30
Ausstellungsorten 40 Arbeiten
örtlicher Künstler*innen zeigt
und zu einem künstlerischen
Spaziergang durch Riegel einlädt.
Das besondere: Die Ausstellungsorte
sind private Hausfassaden,
an denen für ca. 2
Jahre ein großflächiges, auf
Aluminium-Dibond-Tafeln ge-
Der Künstler neben einer seiner Arbeiten in den Kunsträumen
Zermatt
Foto: privat
drucktes, wetterfestes Kunstwerk
eines Riegeler Künstlers
angebracht wird. So entsteht
eine wohl einzigartige Open
Air Galerie, die Kunst auf besondere
Weise in das öffentliche
Leben integriert.
Wer ein Teil der Straßengalerie
Riegel werden möchte,
kann sich über den Onlinekatalog
den Kunstschaffenden
sowie das Werk aussuchen.
Die Straßengalerie finanziert
sich über Sponsor*innen.
Weitere Infos, Online-Katalog,
Ausstellungsplan: kunstin-riegel.de
Fotos: Dieter Rottler
Rist Reiseschnäppchen Kulturreisen 2022
RistˉReisen
RistˉReisen
24.10. - 31.10.20 08 Tg. Rom – Die „Ewige Stadt“ € 1.485,-
02.08.-07.08.22 06Tg Reise durch Schleswig-Holstein Zubringer-
999,-€
02.11. - 06.11.20 05 Tg. Olivenernte in Istrien € 625,-
10.08.-13.08.22 15.11. - 19.11.20 04Tg Carmen 05 Tg. Florenz in Verona – Die Wiege der Renaissance Dienst € 775,-
745,-€
11.08.-20.08.22 04.12. - 07.12.20 10Tg Südskandinavien 04 Tg. Advent im Salzburger Schätze Land und des Salzburg Nordens € 545,-
1.845,-€
28.08.-03.09.22 10.12. 24.10. - 13.12.20 07Tg Die
- 31.10.20 04 Tg. Reise
08 Tg. Die Rom romantische nach Lienz
– Die „Ewige Straße in
Stadt“ im Osttirol Advent € € 595,-
1.145,-€
1.485,-
04.09.-09.09.22 10.12. 02.11. - 13.12.20 06Tg - 06.11.20 Reise 04 Tg. 05 Tg. Advent in Olivenernte das im Wein- Erzgebirge Istrien und Genussland Piemont € € 535,- 625,-
975,-€
13.09.-20.09.22 21.12. 15.11. - 27.12.20 08Tg - 19.11.20 Entdeckungsreise 07 Tg. 05 Tg. Weihnachten Florenz – Die am Wiege Achensee durch der Südengland in Renaissance Tirol und € Cornwall € 945,- 775,- 1.485,-€
19.09.-30.09.22 13.02. 04.12. - 17.02.21 12Tg - 07.12.20 Griechenland 05 Tg. 04 Tg. Bayern Advent – Bad im Griesbach Salzburger Land und Salzburg € € 739,- 545,- 1.995,-€
25.09.-01.10.22 16.02. 10.12. - 21.02.21 07Tg - 13.12.20 Die 06 Tg. 04 Cote Tg. Abano Die d‘ – romantische Azur Venedig Straße im Advent € € 855,- 595,- 1.285,-€
06.03. 10.12. - 11.03.21 - 13.12.20 06 Tg. 04 Tg. Provence Advent Wiederholung im Erzgebirge von 2020 € € 925,-
25.09.-01.10.22 07Tg Reise in die Marken 535,- 1.065,-€
06.03. 21.12. - 13.03.21 - 27.12.20 08 Tg. 07 Tg. Zypern Weihnachten Wiederholung am Achensee von 2020 in Tirol € 1.495,-
03.10.-09.10.22 € 945,-
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Bayern – Bad Griesbach € 1.125,-
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16.09.-18.09.22 03Tg Lichterregen auf dem Rhein 859,-
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24.05. 20.03. - 27.05.21 - 24.03.21 04 Tg. 05 Tg. Teutoburger Saisoneröffnung Wald Gardasee € € 499,-
18.09.-25.09.22 08Tg Seniorenurlaub Pustertal / Südtirol 575,-
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Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 23
„ABBA-Fever“ Foto: abbafever.com
Mega-Event in märchenhafter Kulisse
Der Calwer Klostersommer in Hirsau vom 27. Juli bis 7. August
Große Namen, erstklassige
Produktionen und eine einmalige
Location: Die Mauern
der imposanten Klosterruine
St. Peter und Paul bilden auch
in diesem Jahr die Kulisse des
Sommerfestivals „Calwer Klostersommer
in Hirsau“. Rund
15.000 Zuschauer strömen
jedes Mal zu dem hochkarätigen
Kulturereignis im Nordschwarzwald.
Am 27. Juli startet der Calwer
Klostersommer in seine
13. Spielzeit. Bis einschließlich
7. August werden zwölf Top
Acts mit einer großen Bandbreite
zwischen Popmusik und
Comedy auf der Bühne stehen.
Ein dreifaches Training für
die Lachmuskeln bietet der
schwäbische Comedy-Gipfel
am 2. August. Mit dabei sind
Kabarettist Thomas Schreckenberger,
die beiden Damen
von Dui do on de Sell und „Die
Schrillen Fehlaperlen“. Das
kann nur heiter werden!
Ebenfalls mit dabei ist die
preisgekrönte Show „ABBA-
Fever“. Am 3. August bringt
die siebenköpfige Gruppe die
legendären Hits der schwedischen
Kult-Truppe ABBA
auf die Bühne und begibt sich
gemeinsam mit dem Publikum
auf eine Reise in die bunte
Welt der 70er Jahre.
Wer es gerne ohne Instrumente
mag, sollte die „Band
ohne Band“ am 5. August
nicht verpassen: Naturally 7
Lichtkunst im Herzen der Stadt
Die Schlosslichtspiele in Karlsruhe erleuchten Stadt und Schloss
Unter dem Titel „music4life“
finden vom 18. August bis
18. September die Schlosslichtspiele
in Karlsruhe statt.
Wieder werden Schloss und
Stadt leuchten und nach den
Entbehrungen der Coronazeit
neue Abwechslung und Inspiration
bringen. Beides ist
auch der Musik eigen, die, so
Prof. Peter Weibel, Kurator
der Schlosslichtspiele, Ausdruck
höchster Freude sein
und ein unerträgliches Leben
tolerierbar machen kann. Im
Rahmen der Schlosslichtspiele
werden sich verschiedene
Künstler*innen mit dem Thema
Musik auseinandersetzen.
Renommierte internationale
Medienkunst soll während
der Schlosslichtspiele in die
erste UNESCO City of Media
Arts Deutschlands gebracht
werden. Ebenso sollen explizit
Künstler*innen gefördert
werden, deren Werke bislang
noch nicht in Karlsruhe zu
sehen waren. Durch die Verleihung
des BBBank-Newcomer-Preises
können dieses
Jahr Shows des Ateliers v3
aus Frankreich, der Dortmunder
Künstlerin Leonie Oridt
sowie die des spanischen
Künstlerpaares Hotaru Visual
Guerrilla auf dem Karlsruher
Schloss erstaufgeführt
werden. Die Barockfassade
des Schlosses wird während
des Festivals allabendlich zur
Leinwand für spektakuläre
Projection Mappings und zum
digitalen Kunstwerk im Herzen
der Stadt.
Weitere Infos: www.schlosslichtspiele.info
erzeugen den facettenreichen
Klangkosmos einer ganzen
Band vom Sound des Schlagzeugs,
über den Bass, die
Gitarre, die Mundharmonika
bis hin zur Posaune – und
das vollkommen ohne Instrumente.
Weitere Acts sind u.a.
die Aurelius Sängerknaben
(27.7.), Nico Santos (28.7.),
Rainhard Fendrich (29.7.), Hermann
Hesse-Festival 2022 mit
Udo Lindenberg (30.7.), Barclay
James Harvest feat. Les
vor
Top Acts27. Juli – 7. August 2022
einzigartiger
Kulisse !
SONNTAG, 31. JULI 2022
NUR NOCH WENIGE
KARTEN VERFÜGBAR
DIENSTAG, 2. AUGUST 2022
SCHWÄBISCHER
COMEDY-GIPFEL
THOMAS SCHRECKENBERGER
DUI DO ON DE SELL & DIE SCHRILLEN FEHLAPERLEN
MITTWOCH, 3. AUGUST 2022
ABBA FEVER
ABBA TRIBUTE
BAND
Holroyd (31.7.), Bülent Ceylan
(4.8.) und Labrassbanda (6.8.).
Einen fulminanten Abschluss
findet der Calwer
Klostersommer mit einem imposanten
Feuerwerk mit klassischer
Live-Musik am 7. August
unter dem Titel „Kloster
in Flammen“.
Infos, Tickets, Programm:
www.klostersommer.de
www.facebook.com/
calwerklostersommer
BARCLAY
JAMES HARVEST
FEAT. LES HOLROYD
MONTAG, 1. AUGUST 2022
SIMON & GARFUNKEL
COVER MIT GRACELAND & PHILHARMONIE LEIPZIG
Antonin Krizanic: „Synthetic Sonnets“ (Schlosslichtspiele 2021)
Foto: Jürgen Rösner
FREITAG, 5. AUGUST 2022
NATURALLY 7
Mehr Acts unter:
www.klostersommer.de
24 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
Einwanderung von Spezies aus anderen Gegenden
Große Landesausstellung „Neobiota. Natur im Wandel“ im Karlsruher Naturkundemuseum
Eingang in die Ausstellung
Präparate der Kanadagans, Rostgans, Nilgänse
Tintenfischpilz (Clathrus archeri)
©SMNK
©SMNK
©Kris Van de Sande, KVdS media
So nah wie im Naturkundemuseum
Karlsruhe wird man
einem Luchs in freier Wildbahn
nie kommen. Und ganz so nah
möchte man einem Wolf in der
Natur vielleicht nicht begegnen.
Beruhigenderweise sind
beide Raubtiere ausgestopft in
der Vitrine zu bewundern. Die
Schildkröte schwimmt ganz
munter zusammen mit Fischen
in einem großen Aquarium,
und in einem anderen Becken
versucht der Kalikokrebs,
sich hinten im Halbdunkel zu
verstecken. Was machen Säugetiere,
Vögel, Wasserbewohner
und weitere Vertreter von
Fauna und Flora in der Großen
Landesausstellung „Neobiota.
Natur im Wandel“ im Karlsruher
Naturkundemuseum? Sie
bieten Überraschungen und
interessante Erklärungen, was
die Frage betrifft, welches Tier
und welche Pflanze heimisch ist
oder nicht.
Klatschmohn und Kornblume
zum Beispiel würde sicher
jeder spontan für indigene, also
einheimische europäische Blumen
halten. Tatsächlich kamen
sie zusammen mit den ersten
Faszination Wildtiere
Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald
Erleben Sie Bären, Wölfe
und Luchse aus vormals
schlechten Haltungen, wie sie
auf zehn Hektar Wald- und
Wiesenflächen ihre Instinkte
und ein Stück ihrer Natürlichkeit
zurückgewinnen. Entdecken
Sie bei einem ruhigen
Spaziergang die Faszination
dieser Wildtiere. Wissenswerte
Informationen über
Bär, Wolf und Luchs sowie
eine Stärkung im Blockhaus
runden einen Besuch ab.
Melden Sie Ihre Gruppe zu
einer spannenden Führung
Bauern und deren Saatgut vor
rund 7.000 Jahren aus dem Nahen
Osten nach Mitteleuropa.
Schon seit längerer Zeit, seit
rund 12.000 Jahren, lässt sich
ein Artenwandel am Oberrhein
dokumentieren, durch Klimawandel
und Handelswege.
„Wir sind alle damit konfrontiert“,
sagt Manfred Verhaagh
vom Ausstellungsteam des
Naturkundemuseums. Wölfe
kommen zurück, Insekten von
anderen Kontinenten wie die
Asiatische Hornisse oder die
Tigermücke siedeln sich an,
Lebensräume verschieben sich.
Dem Naturkundemuseum
wird das Thema der Einwanderung
von Spezies aus anderen
Gegenden praktisch ins Haus
getragen. Manchmal analog im
Marmeladenglas, sonst digital
über ein Foto, verbunden mit
der Bitte, dieses Tier oder jene
Pflanze, die einem fremd vorkommt,
zu bestimmen. Reichlich
Stoff, der in „Neobiota“ gut
fassbar und ästhetisch reizvoll
aufbereitet wird. Die Asiatische
Hornisse ist gleich mit einem
ganzen Nest sehr anschaulich
präsent. Und die zahlreichen
Gänse, die sich in Parks, Promenaden
und Fußballfeldern
entlang des Rheins heimisch
fühlen, sitzen in der Ausstellung
nicht nur ausgestopft herum,
sie werden im Flug über
den Köpfen der Besucher inszeniert.
Man erfährt, woher sie
kommen und vor allem, welche
Auswirkungen ihre Verbreitung
hier hat.
Nicht jedes Tier oder Gewächs
ist eine Bereicherung.
Der Riesenbärenklau aus dem
Kaukasus, in übermannshoher
Lebensgröße vertreten, führt
bei Berührung zu Verbrennungen.
Und der kleine Kalikokrebs
aus den USA frisst
die heimischen Gewässer leer.
Vermutlich wurde er von Aquarienbesitzern
ausgesetzt. Seitdem
vermehrt er sich prächtig.
an oder nutzen Sie die Gelegenheit
Events zu besuchen.
Der „Alternative Wolf- und
Bärenpark Schwarzwald“ ist
ein Tierschutzprojekt, welches
Unterstützung verdient. Mit
„alternativ“ ist der Gegensatz
zu einem Tierpark gemeint,
keine Tiere in Gefangenschaft
züchten, sondern Tiere aus
schlechter Haltung aufnehmen.
In den Freianlagen finden
viele Tiere erstmals ein
neues, naturnahes Zuhause.
Hier können sie endlich lernen,
was es heißt ein Wildtier
Heimische, vom Menschen im
19. Jahrhundert in Deutschland
ausgerottete Tiere kehren
zurück, wie der Wolf oder der
Kolkrabe. Was den Wolf betrifft,
kommen mit ihm auch
alte Ängste zurück. Vor allem
bei den Besitzern von Schafen.
In der Ausstellung kommen
Naturschützer, Jäger und Bauern
zu Wort.
Echte Baumstämme laden
dazu ein, die unterschiedlichen
Baumrinden zu fühlen und
darüber nachzudenken, wie
der Wald zukünftig aussehen
könnte. Sind Baumarten aus
anderen Teilen der Erde die
Rettung des von Hitze und Trockenheit
bedrohten deutschen
Walds? Oder sollte man besser
auf einheimische Arten setzen,
die sich bisher gut behaupten
konnten? Am Ende steht die
Frage, wie sich die Natur weiter
wandeln wird, wenn sich das
Klima ändert. Für manche einheimische
Art ist es eine Frage
des Überlebens. Verdrängt das
größere graue Eichhörnchen
das uns vertraute rote Eichhörnchen?
Das Thema ist spannend, für
Wissenschaftler wie für die
gewöhnlichen heimischen Naturfreunde.
In der Ausstellung
wird darauf geachtet, dass alle
teilhaben können. Für Kinder
sind spielerische Elemente eingebaut.
Sehbehinderte haben
nicht nur einen speziellen Audioguide,
sondern können auch
die unterschiedlichen Felle der
Tiere berühren oder den Pfotenabdruck
erspüren. Das umfangreiche
Begleitprogramm
reicht von einer digitalen Rallye
bis zu geführten Themen-
Ausflügen in die Natur.
„Neobiota. Natur im Wandel“,
Naturkundemuseum, Erbprinzenstr.
13, 76133 Karlsruhe,
Di-Fr 9:30-17 Uhr, Sa+So
10-18 Uhr. Bis 11.09.22
Nike Luber
zu sein, indem sie das Gelände
erkunden, miteinander interagieren,
sich verstecken, Höhlen
graben, baden oder sich
zur Winterruhe zurückziehen.
Durch einen Besuch im Tierschutzprojekt
helfen Sie aktiv
vormals gequälten Tieren ein
neues Leben zu ermöglichen!
Öffnungszeiten: März-Oktober
10–18 Uhr, November-
Februar 10–16 Uhr Rippoldsauer
Strasse 36/1, 77776 Bad
Rippoldsau-Schapbach. Weitere
Infos: www.baer.de
Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 25
Die Klänge Hollywoods und Hogwarts
Das Festival an der Hochfirstschanze bringt Klassiker der Filmmusik in den Schwarzwald
Das Festival an der Hochfirstschanze
in Titisee-Neustadt
hat sich als erfolgreiches
Format bewährt. Ende Juli
findet es nach coronabedingter
Pause nun wieder statt. Am
29. Juli, 20 Uhr werden bei
der „Hollywood Film-Gala”
weltbekannte Klassiker der
Filmmusik als symphonisches
Live-Konzert mit Orchester,
Chor, Solist*innen und einer
Lichtinszenierung aufgeführt.
Zu hören sind weltberühmte
Komponisten von Ennio Morricone
über John Williams bis
Hans Zimmer.
Einen Abend echter Klassiker
bietet auch der darauf
folgende Konzertabend „The
Magical Music of Harry Potter“
am 30. Juli, 20 Uhr.
Original-Darsteller*innen,
Starsolist*innen, das London
Philharmonic & Symphonic
Film-Orchester und Chor,
Mitglieder*innen der Weasley-
Familie sowie ein Magier werden
die musikalische Welt von
Harry Potter live auf die Bühne
bringen.
Das Programm umfasst die
Film-Soundtracks John Williams
sowie von Patrick Doyle,
Nicholas Hooper und Alexandre
Desplat. Daraus entsteht ein
„Best of Harry Potter“ mit der
Musik aus allen acht Filmen
und dem Theaterstück „Harry
Potter und das verwunschene
Kind“. „Hedwig’s Theme”,
„Double Trouble”, Werke wie
die „Hogwarts‘ Hymn“ und
„Dumbledore’s Farewell” sowie
„Lily‘s Theme” gehören
zum Repertoire. Aufwendige
Licht- und Laserinszenierungen
runden die Reise in die
Zauberwelt Harry Potters ab.
Weitere Infos: www.hochschwarzwald.de
36.
Foto: Star Entertainment
Eldorado für Uhreninteressierte
Antik Uhrenbörse und Trödlermarkt in Furtwangen
Vom 26.-28 August findet
Europas größte Börse für antike
Uhren in den Räumen der
Hochschule Furtwangen statt.
Uhrenliebhaber*innen und
Uhreninteressierte kommen
hier schon seit rund 40 Jahren
zusammen und aktuell bieten
120 Uhrenhändler eine riesige
Auswahl an Exponaten aus
den verschiedensten Epochen
an.Mit den Jahren wurden die
Besucherkreise aus Deutschland
und der EU immer größer
– auch Liebhaber antiker
Uhren aus osteuropäischen
Ländern finden heute den Weg
in die Hochschule, die direkt
beim Deutschen Uhrenmuseum
liegt. Bis heute pflegt die
Antik Uhrenbörse Furtwangen
die Tradition der Uhrenindustrie
im Schwarzwald und hier
eröffnete die heutige Hochschule
1850 auch die erste Uhrmacherschule
Deutschlands.
Der Freitag ist Fachbesuchertag,
Samstag und Sonntag
öffnet die Börse für ein breites
Publikum.Parallel findet in
Furtwangen am Sanstag auch
Südbadens größter Trödlermarkt
statt.
Weitere Infos: www.antikuhrenboerse.de
Tickets ab
29 €
zzgl. Verkaufsgebühr
{
{
}
26. bis 28. August 2022
www.antik-uhrenboerse.eu
Festival
an der
Hochfirstschanze
TITISEE-NEUSTADT
{
2022
}
Auf der Antik Uhrenbörse
schlagen die
Herzen der Uhrenfans
höher
Foto: Stadtverwaltung
Furtwangen
{
}
29.07. 30.07.
HOLLYWOOD
FILM-GALA
Weltbekannte Klassiker von
Komponisten als symphonisches
Konzert mit prominenten Gästen
(u.a. Harold Faltermeyer und
William Kircher)
{
THE MAGICAL
MUSIC OF
HARRY POTTER
Oscarnominierte
Filmmusik in einem außergewöhnlichen
Konzertabend
mit u.a. Original-Darsteller
„The Weaslys“
Tickets: 07652/1206-30 ∙ hochschwarzwald.de/festival
}
26 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
Kräutertag
Samstag, 13. August
11-17 Uhr
Klosterscheune
Oberried
Genuss
Führungen
Mitmach-Aktionen
74. Hans-Thoma-Fest
vom 13.08 - 15.08.2022
in Bernau im Schwarzwald
Alle Infos unter:
www.hans-thoma-fest.de
Tourist-Information,Rathausstraße 18,
79872 Bernau im Schwarzwald, 07675/160030
Mit Musik, Tanz und Kunst wird beim
Hans-Thoma-Fest gefeiert
Foto: Birgit-Cathrin Duval
Bernau feiert seinen
berühmten Maler
74. Hans-Thoma-Fest vom 13.-15. August
Ganz Bernau ist zum diesjährigen
74. Hans-Thoma-Fest
auf den Beinen: Mit Volksmusik,
Tanz und Kunst feiert der
Schwarzwaldort vom 13.-15. August
seinen berühmten Maler.
Am Samstagabend bringt das
Königlich Bayrische Vollgasorchester
Oktoberfeststimmung
und bringt die Tanzbeine so
richtig zum Schwingen.
Der Sonntag ist nach dem
ökomenischen Gottesdienst in
der Bernauer Kirche ganz der
Kunst gewidmet: Denn dann
wird im Kurpark der „Natur-
EnergieDienst-Preis“ an die
Künstlerin Heidi Nübling verliehen.
Anschließend gibt es ein
Frühschoppenkonzert.
Am Mittag erwartet die Besucher
im Festzelt ein buntes Programm
mit Trachtentanz und
Blasmusik. Vor dem Zelt lädt
ein Handgemacht-Markt zum
Flanieren ein. Die jungen Musiker
von blasmusikFIEBER sorgen
für einen stimmungsvollen
Abschluss.
Der Montag beginnt ab 11.30
Uhr mit einem „offenen Feuerwehr-Gerätehaus“,
am Nachmittag
ist Kinderprogramm und
Handwerkerhock. Mit Live-Musik
von den Schwarzwald Buam
klingt das Fest aus.
Hans Thoma ist 1839 im
Ortsteil Oberlehen in Bernau
geboren. Sein Vater war Holzarbeiter,
die Mutter stammte
aus einer Kunsthandwerkerfamilie
aus Menzenschwand.Erst
1890 gelangte der Künstler zu
allgemeiner Berühmtheit und
war einer der beliebtesten Portrait-
und Landschaftsmaler in
Deutschland. Seine Werke sind
im Hans-Thoma-Museum in
Bernau ausgestellt.
Probieren, informieren, genießen
Der traditionelle Kräutertag am 13. August in Oberried
Einen großen Kräutertag
veranstaltet der Verein
„Kräuterdorf Oberried“ am
Samstag, 13. August, 11-17
Uhr in der historischen Klosterscheune.
Im Innen- und
Außenbereich dreht sich dort
den ganzen Tag alles um
Kräuter, Kräuterprodukte
und regionale Spezialitäten.
Die Besucher*innen erwartet
ein Fest für alle Sinne. Der
Kräutertag hat bereits Tradition
und lockt Interessierte und
Genießer*innen aus Nah und
Fern in das Schwarzwälder
Kräuterdorf Oberried.
Weitere Infos: www.kraeuterdorf-oberried.de
Das Kräuterdorf Oberried Foto: B. Riess
Tanz-Festivals auf dem Rosenhof
Kulturraum Rosenhof mit abwechslungsreichem Programm
Der Kulturraum Rosenhof im
Kleinen Wiesental präsentiert
im Juli und August ein feines
Kulturprogramm, das am 10.7.,
11.30 Uhr mit einer Matinee
im Rosenhofgarten startet, zu
Gast sind The Early Folk Band
& Gäste. Vom 20.7.-24.7. findet
schließlich das Tanz-Kultur-
Dialog Oberrhein-Festival für
zeitgenössischen Tanz, täglich
ab 20 Uhr statt. Mit dabei ist
Patricia Rotondaro mit der
Performance „La Mennulara“,
die Compagnie Estro mit „Los
Abrazos“, Yotam Peled und
das Stück „It‘s difficult to fly
when your wings are carrying
mountains“, die Compagnie
Ezio3 präsentieren „Heres:
Nel Nome del Figlio“, das Ensemble
vis à vie mit „Citoyen“
und schließlich die Gruppe In-
Zeit-Sprung 10 mit der Performance
„An einem stillen Tag
kann ich dich atmen hören“.
Im August finden außerdem
vom 1.8.-5.8. Kinderzirkuswochen
am Rosenhof für Kids
von 5-12 Jahren statt sowie am
13./14.8. das LandArtTanz-
Festival in den Wiesen und
Wäldern um den Rosenhof .
Weitere Infos: www.kulturraumrosenhof.de/
Kinderzirkuswochen Foto: Rosenhof
Compagnie Ezio3 Foto: Rosenhof
Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 27
Literatur, Musik und Kulinarik
Die Rainhof Scheune in Kirchzarten mit einem bunten Programm im Juli und August
Der Buchladen in der Rainhof
Scheune präsentiert im Juli
und August ein vielseitiges
Programm, das am 3.7., 11-
16.30 Uhr mit einem Trüffeltag
inkl. Verkauf und Verkostung
beginnt. Lesung, Kabarett
und Musik bringt der Freiburger
Autor und Kabarettist Jess
Jochimsen am 14.7., 19.30 Uhr
mit. Im Gepäck hat er seinen
aktuellen Roman „Abschlussball“,
der rührend und komisch
zugleich vom Beerdigungstrompeter
Marten und einem
Sommer voll nachgeholter
Träume handelt. Unter der Leitung
von Volker Rausenberger
spielt am 21.7., 19.30 Uhr das
Freiburger Akkordeon Orchester
sein aktuelles Programm
„Lebenszeichen – Libertango“
featuring Josefina E. Aymonino
(Gesang) aus La Plata, Argentinien.
Geschichten am Rotbach bei
der Tarodunum Grundschule
(schlechtes Wetter: Rainhof
Scheune) mit Andreas Ratke
gibt’s am 23. Juli, 16.30 Uhr
für die ganze Familie. Mit
dabei hat er „Das große Buch
von Frosch und Kröte“ und
lädt Groß und Klein zu einem
Picknick am Bach ein. Decken
und Snack gerne mitbringen.
Martina Meuth und Bernd
Neuner-Duttenhofer, genannt
Moritz, sind die dienstältesten
Fernsehköche der Republik:
Seit 1988 zeigen sie
im deutschen Fernsehen in
„Kochen mit Martina & Moritz“
(WDR), dass Kochen
Spaß macht. Im Mai erschien
ihr Buch „Hungrig auf den
Schwarzwald“ mit dem sie
am 5.8., 19 Uhr zum Tischgespräch
mit Wolfgang Abel in
die Rainhof Scheune kommen.
Infos und Tickets: www.buchladen-rainhof.de
truffeltag
regiOnale trüffel | VerKauf & VerKOStungen
SOnntag, 3. juli, 11:00 -16:30 uhr
rainhOf Scheune, Kirchzarten-burg,
höllentalStraSSe 96
Jess Jochimsen stellt seinen aktuellen Roman
„Abschlussball“ vor
Foto: Britt Schilling
Die Fernsehköche
Martina & Moritz Foto: Veranstalter
Sommerkino auf der Rheininsel
Die Art‘Rhena präsentiert deutsche und französische Filme im Open-Air
Sommer ist Open-Air-Kinozeit.
Die Art‘Rhena, das
deutsch-französische Kulturzentrum
auf der Rheininsel,
zeigt im Juli immer um 22 Uhr
kostenlos deutsches und französisches
Kino auf dem Vorplatz
(in Originalfassung mit Untertiteln
in der anderen Sprache).
Den Auftakt am 8. Juli macht
der französische Spielfilm „Asterix
und Obelix: Mission Kleopatra“.
Die Adaption des berühmten
Comics folgt den beiden
wilden Galliern nach Ägypten,
wo Kleopatra einen riesigen
Palast bauen will. „Sputnik“ (9.
Juli) erzählt die Geschichte einer
Gruppe abenteuerlustiger
Kinder, die entschlossen sind,
ihren Satelliten Sputnik zu starten,
um eine Friedensbotschaft
an das geteilte Deutschland zu
senden. In „303“ (15. Juli) sind
es Jan und Jule, die sich, so unterschiedlich
sie sind, auf eine
gemeinsame Reise mit dem
Wohnmobil 303 machen.
In „Unterwegs mit Jacqueline“
(16. Juli) begleiten wir den
algerischen Landwirt Fatah, der
davon träumt, mit seiner Kuh
Jacqueline an der Landwirtschaftsmesse
teilzunehmen.
Ihre gemeinsame Reise nach
Paris stellt sie vor Herausforderungen,
aber auch schöne
Überraschungen. „Alles außer
gewöhnlich“ (22. Juli) schildert
den Alltag zweier atypischer
Charaktere, die alles tun, um
Vorurteile zu brechen, selbst
wenn sie sich dem Gesetz und
seinen Verboten widersetzen.
Mit Vincent Cassel und Reda
Kateb. Den Abschluss macht
„Amélie rennt“ (23. Juli), ein
Film über eine Teenagerin mit
chronischer Krankheit, die sich
auf eine emotionalsgeladene
Reise in die Dolomiten macht.
Weitere Infos: www. artrhena.
eu
Anton Spieker und Mala Emde in „303“ (Hans Weingartner)
Foto: Wayna Pitch
28 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
Bestattung im Bauerngarten
Neben Schaugräbern haben die Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner und die Steinmetzinnung Freiburg auf
der Landesgartenschau in Neuenburg zwei Sonderprojekte verwirklicht: Auf 325 Quadratmetern geben sie den Besuchenden
Anregungen zur „Bestattung im Bauerngarten“ und zu Mensch-Tier-Bestattungen
„Toll mit den Friedhofsgärtnern
zusammengearbeitet!“
das hört man von Steinmetzen
selten. Normalerweise ist der
Konflikt vorprogrammiert:
Die Steinmetze wünschen sich
eine zurückhaltende Bepflanzung
mit Bodendeckern, die
das Grabzeichen voll zur Geltung
kommen lässt. Die Friedhofsgärtner
wollen hingegen
zeigen, was sie können. Genau
das interessiert auch die Besucherinnen
und Besucher.
Von Anfang an eingebunden
Dass die Vorbereitung des
Ausstellungsteils „Schaugräber
& Grabgestaltung“ der
Landesgartenschau (Laga) in
Neuenburg am Rhein anders
lief, liegt an der guten Beziehung
der Innung Freiburg
mit Gerhard Hugenschmidt.
„Dessen Firma Hugenschmidt
Gartenbau hat vor Jahren einen
Steinmetzbetrieb übernommen
und ist dann auch
gleich in die Innung eingetreten“,
erzählt Wolfgang Jakob,
Obermeister der Freiburger
Steinmetzinnung. Bei der
Vorbereitung seien die Stein-
metze von Anfang an eingebunden
gewesen. „Es gab 30
Plätze für Grabzeichen, davon
zehn Schaugräber, zehn Sargund
Urnengräber im Bauerngarten
und zehn Grabflächen
in einem Zusatzfeld, das
die Friedhofsgärtner für einen
Nachwuchswettbewerbs
nutzten.“
Teilnehmer übernahmen
die Jury
Alle 20 Innungsmitglieder
sowie die Holzfachschule
Freiburg wurden informiert
und zum Mitmachen eingeladen.
Acht Steinmetze und drei
Holzbildhauer reichten Skizzen
und Modelle ein. „Wir
haben alle in meiner Werkstatt
ausgestellt und uns dann
selbst juriert“, berichtet Jakob.
Jeder Gestalter bekam die Gelegenheit,
seine Entwürfe zu
erklären. Danach wählte jeder
30 der 45 Einreichungen aus
und kennzeichnete sie mit je
einem Klebepunkt. Als feststand,
welche Grabzeichen wo
zu stehen kommen würden,
wurden die jeweiligen Gräber
den beteiligten Friedhofsgräbern
zugelost, erklärt Jakob.
Neue Wilde im Pflanzenreich
Eine Ausstellung im Botanischen Garten
demonstriert den Siegeszug der Neophyten
Mensch-Tier-Bestattung
gut thematisiert
Für das Sonderprojekt
„Mensch-Tier-Bestattung“
waren keine Entwürfe eingegangen.
Deshalb fertigte Wolfgang
Jakob für die entsprechenden
Urnengräber beispielhafte
Steintafeln an. Bei den
Besucherinnen und Besuchern
findet dieses Feld großen Anklang,
zumal daneben eine gut
beschattete Bank zum Innehalten
und Ausruhen einlädt.
„Dieser Sitzplatz ist auch eine
Bereicherung für die Kollegen,
die an den Wochenenden die
Lebende Werkstatt bestreiten.
Meister und Gesellen beschriften
hier ein großes Kreuz mit
Pressluft“, wie Jakob betont.
„Wir zeigen durchaus Handwerk,
aber wir machen den
Leuten auch bewusst, dass wir
heute nicht mehr so schaffen
wie vor hundert Jahren.“
Bärbel Holländer
Pablo
Storr
Foto: B. Holländer
Globalisierung in der Natur.
Heute können Pflanzen besser
reisen, als es ihre biologischen
Ausbreitungsmechanismen eigentlich
zulassen. Sie reisen
entweder als „Blinde Passagiere“
oder werden von Menschen
bewusst neu angesiedelt,
um genutzt zu werden. Das
muss nichts Schlechtes bedeuten.
Manche der sogenannten
Neuphyten besiedeln etwa in
Städten Standorte, die von heimischen
Arten nicht besetzt
werden und tragen zur Begrünung
und zu einem angenehmen
Bildhauerei
Martin Schonhardt
Atelier für Bildhauerarbeiten
Skulptur, profane und sakrale
Raumgestaltung, Personenbezogene
Grabmale aus Holz
und Stein, Restaurierung
Tel.: +49 07683/1667 Fax: +49 07683/1668
www.bildhauer-schonhardt.de
bildhauer.schonhardt@t-online.de
Talstraße 51 . 79263 Simonswald
Die Dickstielige Wasserhyazinthe ist ein weltweit verbreiteter Neophyt
Foto: Ted Center
Stadtklima bei. In natürlichen
und naturnahen Lebensräumen
können sich neu eingebrachte
Arten aber auch auf Kosten der
heimischen Flora ausbreiten,
ursprüngliche Arten verdrängen
und das Miteinander verschiedener
Tier- und Pflanzenarten
aus dem Gleichgewicht
bringen.
Dem Phänomen widmet sich
die Ausstellung „Neue Wilde
– Globalisierung in der Pflanzenwelt“,
die bis Ende August
täglich von 8–18 Uhr im Botanischen
Garten der Universität
Freiburg zu sehen ist. Mit
Thementafeln, Infobannern
und Steckbriefen zeigt die Ausstellung
Reisewege und Eigenschaften
der Neophyten. Dabei
wird auch die Bedeutung
KUNST UND
HANDWERK
IM EINKLANG
Natursteinarbeiten
Steinrestaurierung
Grabmal
Kleinmattweg 16 | D-79424 Auggen
Tel: 07631 170 897 | kontakt@abel-stein.de
von Botanischen Gärten und
Privatgärten als Keimzelle für
die Ausbreitung von Neophyten
thematisiert.
Weitere Infos: www.botanischer-garten.uni-freiburg.de
www.abel-stein.de
Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 29
Es geht wieder Chorwärts!
Freiburg singt beim Chorfest vom 8. bis 10. Juli
Die Freiburger Chorszene
ist zurück. Unter dem Motto
„Chorwärts! – Freiburg singt“
startet vom 8. bis 10. Juli das
erste große Chorfest in der
Breisgau-Metropole. Rund 75
Chöre und Ensembles werden
die Freiburger Altstadt
mit ihrer Stimmenvielfalt
zum Erklingen bringen. Die
Besucher:innen erwartet ein
buntes musikalisches Programm
mit Podiumsdiskussionen
zu aktuellen Themen der
Chormusik. Veranstalter ist
der Verein Chorstadt Freiburg
e.V. in Kooperation mit dem
Chorverband Breisgau.
Den Auftakt des Festivals
bildet die V. Freiburger Chornacht
am 8. Juli mit überwiegend
a-capella-Repertoire quer
durch die Jahrhunderte und
einem gemeinsamen Abendlied
zum Abschluss. Am 9.
Juli liegt der Schwerpunkt
auf den Kinder-, Jugend- und
Schulchören. Im Mittelpunkt
steht die Bühne des SingBus-
Projektes der Deutschen Chorjugend.
Das große Highlight
des Festes ist die Aufführung
des siebenstündigen Oratoriums
„The Veil of the Temple“
von John Tavener in der Nacht
vom Samstag auf den Sonntag
Spontane Szenen im Stadtgarten
25. Open Air Impro-Theater Festival Freiburg vom 10.-15. Juli
Bereits im 25. Jahr verwandeln
die Freiburger Impro-
Spieler*innen vom 10.-15. Juli
den Musikpavillon im Freiburger
Stadtgarten in ein Theaterstadion,
das mitreißendes Improvisationstheater
präsentiert.
Dann heißt es wieder mitfiebern,
Vorschläge machen, sich
überraschen lassen, bewerten,
staunen und Sieger*innen feiern.
Insgesamt wird es elf Veranstaltungen
von zehn Impro-
Theater-Gruppen geben. Den
Auftakt geben Die Improholiker
am 10. Juli, 18 Uhr. Im
Anschluss gibt’s um 20 Uhr
Der Vorstand
in der Martinskirche auf dem
Rathausplatz. Dieses kulturübergreifende
Gipfelwerk der
Chorliteratur leitet das Programm
des 10. Juli ein, das
unter dem Titel Chormusik
grenzenlos steht. Die integrative
Kraft der Chormusik wird
bunt und vielfältig erlebbar:
geographisch mit Gastchören
aus Frankreich, England und
der Schweiz, interkulturell
durch die Arbeit von Chören
wie dem deutsch-japanischen
Frauenchor Kodomakai oder
dem deutsch-französischen
Chor, sozial durch Projekte
die Impro Show der One Play
Wonder. Die ImproSchnittchen
betreten am 11. Juli, 18 Uhr die
Bühne. Gleich zwei Gruppen
wirken das erste Mal beim
Festival mit: „Rollenrausch“
(11. Juli, 20 Uhr), eine Nachwuchsgruppe,
die aus dem
Grundkurs des Veranstalters
Christian M. Schulz entstand
und „Bauch, Beine, Impro“
(12. Juli, 18 Uhr), eine Gruppe
von Student*innen der Uni
Freiburg. Unverblümt präsentiert
indes Theatersport vom
Feinsten am 12. Juli, 20 Uhr,
während Die Spontanellen ihre
Impro-Show am 13. Juli, 18
Fotos © Chorwärts
wie dem Bettlerchor oder
dem Süduferchor und sakral
in einem musikalisch gestalteten
Friedensgebet der Religionen.
Am Abend folgt das
Abschlusskonzert des Jazzchor
Freiburg.
Ermöglicht wird das Chorfest
Freiburg durch das Engagement
vieler Projektpartner
und Sponsoren, darunter die
Stadt Freiburg und die Baden-
Württemberg-Stiftung, die
Erzbischof-Herrmann-Stiftung
und die Stiftungen der Landesbank
Baden-Württemberg,
die Sparkassen-Stiftung, den
Badischen Chorverband, die
Deutsche Chorjugend unddie
Citypastoral der Dominikaner
an St. Martin.
Detaillierte Infos: www.
chorwärts-freiburg.de
Uhr zum Besten geben. Um 20
Uhr zeigen Die Feuerzeugen
ihr spontanes Können. Einen
Tag darauf betreten Verspielt
die Bühne um 18 Uhr, gefolgt
vom FREISTIL Theater um
20 Uhr. Erstmals seit 2019
wird es zum Abschluss am 15.
Juli, 19.30 Uhr wieder einen
Champignon-Abend geben.
Zudem lädt ein Getränkestand
an der Bühne zu leckeren, alkoholfreien
Erfrischungen ein.
Das Festival finanziert
sich über Spenden der
Zuschauer*innen. Weitere
Infos: www.theatersport-freiburg.de
Christian M. Schulz mit seiner Gruppe Freistil Foto: Veranstalter
30 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
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Fot0s: Chris Korner
Foto: Ulrike Klumpp
Auf Zeitreise mit Johann Peter Hebel
Aus dem ehemaligen Heimatmuseum entstand 2010
ein modernes Literaturmuseum. Im ersten Stock
wohnte die Familie Hebel – hier verbrachte Johann
Peter seine Kindheit und Jugend. Goethe, Kafka,
Tschechow, Jean Paul, Brecht und viele andere
bewunderten den Dichter, Pädagogen und Seelsorger
für seine Werke. Genial war sein Gespür für
das Menschliche in all seinen Facetten. So in der
Geschichte von der Ohrfeige: „Ein Büblein klagte
seiner Mutter: ‚Der Vater hat mir eine Ohrfeige gegeben’.
Dazu aber kam der Vater und sagte: ‚Lügst du
wieder? Willst du noch eine?‘ (aus den Kalendergeschichten).
Das Museum erstreckt sich auf drei Ebenen.
Im Erdgeschoss finden wir einen Multifunktionsraum.
Zu den spannenden Schriftstücken gehört hier
auch eine bibliophile Ausgabe des „Rheinländischen
Hausfreunds“, auch Hebels berühmter Spazierstock
ist zu sehen. Im 1. Stock hat Hebel mit seiner Mutter
bis zum 13. Lebensjahr gewohnt.
Die Alemannischen Gedichte haben ihren Ehrenplatz
und Hebels Liebeserklärung an das Flüsschen Wiese
in Gedichtform kann der Besucher über eine Hörstation
genießen. Ein Webstuhl weist auf den Beruf des
Vaters hin. Im Dachgeschoss werden die Werke des
Dichterfürsten in ihrer Bedeutung für die Weltliteratur
gewürdigt.
Informieren kann sich der Besucher über eine
Medienstation.
Hebelhaus Hausen
Bahnhofstr. 1,
79688 Hausen im Wiesental
Öffnungszeiten:
Mi, Sa und So von 13:30 – 17
Uhr, Januar geschlossen
Führungen ab 10 Personen:
Kontakt 07622 – 687323
Anzeige
Anzeige
Foto: Firma Steiber
Foto: Schwarzwald Touristik
Le petit Salon
Foto: Skimuseum
Der „Le Petit Salon -Winterhalter in Menzenschwand“ ist die! Attraktion
in der deutschen und europäischen Museenlandschaft.
Das Museum ist den innigst verbundenen Brüdern Franz Xaver
und Hermann Purer Winterhalter Kunstgenuss!
gewidmet ist. Trotz der enormen Karriere
blieben Franz Xaver und Hermann Winterhalter der Gemeinde
Menzenschwand immer verbunden und ließen dem Ort viel Unterstützung
und Hilfe zuteil werden.
Ölgemälde, Lithographien, Briefe, Zeichnungen, Skizzen u.v.m.
zeichnen ihr Leben nach.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen von
14.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Führungen mit Anmeldung.
Lassen Sie sich „winterhalterisieren“, und wer weiß, wahrscheinlich
verlieben Sie sich!
„Le Petit Salon“
Winterhalter in Menzenschwand
Hinterdorfstr. 15
79837 Menzenschwand
www.winterhalter-menzenschwand.de
post@winterhalter-menzenschwand.de
Tel. 07675/9296988 mobil 0171 8464540
Museums-Bergwerk
Schauinsland
In einem Zeitraum von über 800 Jahren bauten Menschen im
Schauinsland ein Labyrinth von Gängen mit 100 km Länge auf 22
Etagen. Von in mühsamer Handarbeit in den Fels getriebenen Stollen
bis zu gesprengten Abbauhohlräumen aus dem 20sten Jahrhundert
- zu sehen sind alle für den Metallerz-Bergbau typischen
Bergbauperioden. Der Eingang des Bergwerks liegt oben auf dem
Schauinsland, 400m Fußweg entfernt von Seilbahn – Bergstation
und Parkplatz. Ein besonderer Genuß an heißen Sommertagen
sind die Führungen untertage bei ganzjährig erfrischenden 10 C.
03. 07. Fest am Bergwerk zum 25jährigen Bestehen von 11 bis 18
Uhr. Mit Trachtenkapelle Oberried und Bewirtung. Jeden Sonntag
im August finden Konzerte im Bergwerk um 16:30 statt. Sie dauern
etwa eine Stunde, damit noch die Seilbahn den Berg hinab
erreicht werden kann. Näheres auf schauinsland.de .
Infos über Öffnungszeiten und Führungen unter:
Tel. +49(0)761 26468, steiber@schauinsland.de
www.schauinsland.de
FFerien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 31
Skigeschichte in Hinterzarten
Die Geschichte des Skilaufens, die Herstellung vom alten Holzski
bis zum Snowboard, Wintersportler wie Olympiasieger in der nordischen
Kombination Georg Thoma und viele andere Attraktionen
sind im über 300 Jahre alten Hugenhof zu sehen.
Im Museum finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. In der
Georg-Thoma-Stube oder im Foyer können sich Brautpaare das
Ja-Wort geben.
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag von 14-17 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 12-17 Uhr
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Deutsches Uhrenmuseum
Kuckuck mit
Zeitgefühl
Zum Mitmachen
. „Zeitreise-Rallye“ für Kinder
. Kuckucksuhr-Workshop für Gruppen
ab 16 Jahren
. „Die Kerze zum Wecken“:
Sommer-Workshop
27. Juli-31. August, mittwochs
ab 14 Uhr
Führung jeweils 11 Uhr
Anzeige
„Kuckuck“ grüßt der riesige Vogel
gleich zu Beginn des Rundgangs.
Das Museum ist der beste Ort für
alle, die schon immer mal wissen
wollten, woher die Uhr mit dem
Vogel eigentlich kommt.
Goldglänzende Luxusstücke, aber
auch Armbanduhren oder Radiowecker,
lassen das „Zeit“-Gefühl
der jeweiligen Epoche aufscheinen.
26. bis 28. August 2022
Eintritt frei für Besucher der
Antik-Uhrenbörse Furtwangen!
Erlenbrucker Straße 35,
79856 Hinterzarten,
Tel. 07652-982192
E-Mail:
info@schwarzwaelder-skimuseum.de;
www.schwarzwaelder-skimuseum.de
Deutsches Uhrenmuseum
Dienstag - Sonntag 9 - 18 Uhr
Robert-Gerwig-Platz
78120 Furtwangen
Tel. 07723 - 920 2800
www.deutsches-uhrenmuseum.de
Ringuhr
Fotos: Deutsches
Uhrenmuseum
Wie unsere Vorfahren lebten
Die Alamannen zwischen Spätantike und frühem Mittelalter
Zwischen Schwarzwald und
Kaiserstuhl, 10 Kilometer von
Freiburg entfernt befindet sich
in der Gemeinde Vörstetten
das Alamannen-Freilichtmuseum.
Von Mai bis Oktober
ist Saison, da ist das Museum
Mittwoch bis Samstag geöffnet.
Das Museum will keine
wissenschaftliche Einrichtung
sein. Wer aber bei den jährlichen
„Hofbelebungen“ in der
Sommersaison je dabei war,
weiß welches Juwel hochwertiger
Freizeitkultur auf Schüler
und Lehrer, Familien und geschichtsinteressierte
Besucher,
hier wartet. Vereinsmitglieder
und auch manche Gäste zeigen
in historischer Kleidung
wie sich Leben und Alltag der
Alamannen von der Antike bis
ins 5. nachchristliche Jahrhundert
abspielten: im Wohnstallund
Handwerkerhaus, in der
Schmiede, in der Römerecke
oder in der Töpferwerkstatt.
Im Schaugarten wird geackert
und gegärtnert, gekocht auf
offenen Feuerstellen wie vor
ca. 1.600 Jahren. Auf wissenschaftlicher
Basis, eine
Rekonstruktion lebendiger
Geschichte zum Anfassen, ein
Freilichtmuseum mit viel, viel
Authentizität! Weitere Infos:
www.alamannen-museum.de
SfK
Sie werden in den Lebensalltag der Alamannen vor 1600 Jahren entführt
Foto: Fotocenter Arendt
32 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
„Höret die Geräusche!“
Das Phono-Museum in St. Georgen
Für das Deutsche Phonomuseum
in St. Georgen im
Schwarzwald gilt es das Kulturgut
darzustellen wie unsere
Väter, Groß- und Urgroßväter
Musik hörten. Hier werden die
Vorläufer der Phonotechniken
gezeigt, als da wären Plattenspieler
und Grammophone,
aber auch so seltsam klingende
Dinge wie Flötenuhr, Polyphon
oder Orchestrion.
Seit 1972 bereits residiert das
Museum – mehrfach umgestaltet
– in der Stadtmitte, viele
Tausende von Besuchenden
haben die Ausstellungen gesehen.
Kaum einer aber kennt
heute noch die früher weithin
bekannten St. Georgener Spezialfirmen
Dual und Pe, deren
Exponate aber noch immer
den Museumsreigen prägen.
Erstaunlich deren Vielzahl:
Trichter-, Schatullen-, Kofferund
Salon-Phonographen, mechanisch
und später elektrisch,
Schellack-Plattenwechsler, den
ersten High-Tech-Plattenspieler
mit Überkopf-Demonstration
bis hin zur legendären Musikbox.
Kuriositäten der reichen
Entwicklungsgeschichte bereichern
das Programm ebenso
wie Fachliteratur und Tonträger.
Weitere Infos: www.deutsches-phonomuseum.de
SfK
Das blaue Grammophon
Galerie Hanemann
Blick in die Austellung
Das „gelebte“ Kunstdorf
Ötlingen mit neuem Konzept im Sommer 2022
Vor der Corona-Pandemie
war es zumeist nur ein Wochenende,
an dem das Kunstdorf
Ötlingen im „Mittelpunkt
des Zeitgeschehens“
stand. Entlang der prächtigen
Dorfstraßen finden nun etwa
80 Künstler und 20 Kunstgewerbe
an den Hauswänden
und in den Höfen ihren Platz
und das an den Samstagen
und Sonntagen im August.
Bildende Künstler*innen
verzieren die Dorfstraßen und
Hinterhöfe, hinzu kommen
Fotografen, Holz-, Plastik-,
Stein- und Glas- Künstler.
Bislang wurden bereits acht
neue Kunstwerke installiert,
in den kommenden Wochen
werden noch weitere eingetauscht,
da sie auch den Hausbenutzern
entsprechen sollen.
Erstaunlicher Weise funktioniert
das alles ohne Geld,
verantwortlich ist hierfür seit
Jahren der Galerist Gerhard
Hanemann, die gute Seele des
Dorfes, nebst einigen Mitarbeitern.
Die Dorfmauern sind
übrigens denkmalgeschützt
und mit größter Sorgfalt gepflegt.
Übers ganze Jahr stellen
viele von Ötlingens Gewerbetreibenden
ihre Höfe
und Plätze der Kunst zur
Verfügung. Erwähnen möchten
wir die Gaststätten Ochsen,
Blick, Rebhüsli und Café
Inka, die Ateliers Winter,
Oswald und natürlich Hanemann
selbst, hinzu die Weingüter
Vinessli und Schneider.
Eine nicht unwesentliche
Fotos: Deutsches Phonomuseum
Rolle für das Kunstdorf spielt
auch die nicht kommerzielle
Fotografengruppe um Günter
Schoch.
SfK
Verzaubern Sie ihren Wohnbereich mit moderner Kunst
Weil am Rhein-Ötlingen Tel.07621 7702579
Fotografengruppe
Fotos: Günter Schoch
Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 33
Hinauf zum Schauinsland
Freiburgs Hausberg im Sommer
Bequem, barrierefrei und umweltfreundlich
mit 100% Ökostrom geht
es, wenn es in Freiburg heiß wird, mit
der Schauinslandbahn hinauf auf den
1284 Meter hohen Hausberg. Wer sich
gratis die Lauschtour „Berg und Bahn“
auf sein Smartphone herunterlädt und
das GPS aktiviert, erfährt schon während
der Fahrt viel Spannendes über
Natur, Technik und Geschichte des
Hausberges. An der Bergstation angekommen,
überzeugt der großartige
Blick auf die Vogesen, das Rheintal
und natürlich die Stadt Freiburg. Wandern
oder Spazierengehen auf gut angelegten
und beschilderten Wegen mit
knorrigen Windbuchen und durch blühende
Kräuterwiesen, der Berg bietet
für Jeden etwas. Auch für Biker sind
interessante Trails ausgelegt, regional
angebotene Vesper und hausgemachte
Kuchen bieten die urigen Berggasthäuser.
Nach einer Stärkung lockt
der Weg zum Gipfel mit seinem Aus-
Eine Stadt und ihre Geschichte
Sommerlicher Genuss im Museum für Stadtgeschichte in Breisach
Breisachs 4.000-jährige Geschichte
ist im Rheintor, 20
Minuten zu Fuß vom Bahnhof,
im Museum für Stadtgeschichte
zu finden. Viel mehr
als Worte, die wir hier verwenden
könnten, zeigen Videos
der Stadt bei einem virtuellen
Museums-Rundgang auf den
Seiten der Breisach-Touristik.
Das gemütliche Museumscafé
im Museum für Stadtgeschichte
lädt nach einem Besuch zur
Stärkung und zum Austausch
über das Gesehene ein.
Foto: Schauinslandbahn
Doch die Europastadt ist nicht
nur Geschichte, sie ist lebendig.
Seit dem Wonnemonat Mai
gibt es hier die „Stadtführung
mit Genuss“ an jedem Samstag
bis Ende Oktober. „Kunst, Geschichte,
Genuss“, lautet der Titel.
Konzipiert wird das Ganze
von der Leiterin der Breisach-
Touristik Annette Senn, durchgeführt
von der freiberuflichen
Gästeführerin Inge Gumbert.
Die aktuelle Ausstellung von
Helmut Lutz im Radbrunnen
steht auf dem Programm, die
Werke der Freilicht-Galerie
werden vorgestellt, auch das
Festival Breisach und das Kulturforum
Art‘Rhena werden
erwähnt und natürlich dem Museum
für Stadtgeschichte wiederum
einen Besuch abgestattet.
Was den Genussteil angeht,
spendieren das weltberühmte
Haus Geldermann sowie die
Breisacher Gastronomie und
Cafés Sekt, badischen Wein
und Kaffee und Kuchen.
SfK
sichtsturm, eine rasante Rollerabfahrt,
ein Besuch im Bergbauern-Museum
Schniederlihof oder im Museums-
Bergwerk. Die Schauinslandbahn
ist Juli bis September von 9-17 Uhr,
während der Sommerferien noch eine
Stunde länger in Betrieb. Geführte
Windbuchenexkursionen, Blumen-
Naturerlebnis Baumkronenweg
Barfuß- & Abenteuerpfad
Europas längste Röhrenrutsche
Sinnesweg mit Erlebnis-Stationen
und Kräutertouren werden für Gruppen
angeboten und auf der „Schaffnertour“
begleitet man „Emil den
Schaffner“ mit seiner 1930 typischen
Uniform und spannenden Geschichten
aus der Zeit kurz nach dem Bau der
Bahn. Weitere Infos: www.schauinsland.
SfK
www.baumkronenweg-waldkirch.de
Rosi wird vermisst!
Die Gartenwirtschaft Hammerschmiede ist geöffnet
Gelegen am Rande der Stadt
Freiburg. Gut erreichbar mit
der Stadtbahn Linie 1, inmitten
einer Gartenlandschaft,
die ganze Kneipe im Außenbereich
Glas überdacht und
zudem von Reben umrankt,
wo mag das sein? Sie steigen
an der Station Hasemannstraße
aus und gehen dann noch
etwa 600 Meter ins „Landesinnere“,
mehr verraten
wir nicht... Hier war mehr als
ein Jahrzehnt Rosis Revier.
Auch zwei Jahre nachdem
Rosi Petersen aufgrund einer
schweren Krankheit die Wirtschaft
schließen musste, wird
Foto: Breisach Touristik
sie von ihren Stammgästen
noch immer sehr vermisst!
Dem neuen Inhaber, Ignazio
Bellavia, wünschen wir, dass
er den nicht leichten Schritt in
Rosis Fußstapfen schafft. Mit
einer guten, hausgemachten
Küche ist der Anfang bereits
gemacht.
SfK
schauinslandbahn.de
Bringt mich hoch.
34 KULTUR JOKER Ferien/Freizeitspezial
Natur pur in Waldkirch
Baumkronenweg und Schwarzwaldzoo
Ein besonderes Sommerhighlight
ist die TafelVine des
Schlossguts Ebringen am 22.
Juli. Buchautor und Eventkoch
Ronny Loll zaubert sieben seiner
Leibgerichte aus dem neuesten
Kochbuch, zu welchen
das Schlossgut Ebringen ein
Weinpaket aus interessanten
Weinsorten wie dem Sauvignon
Unsere
Tipps
Breisach Touristik –
Unsere Serviceleistungen für Sie …
Touristische Infos über Breisach
und die Region
Vermittlung von Stadtführungen,
Unterkünften etc.
Tickets & Geschenkgutscheine
Veranstaltungshinweise
Am Buchenbühl 8a
D-79183 Waldkirch
Großparkplätze
am Stadtrain 2 und
Erwin-Sick-Straße
nutzen
Öffnungszeiten
März bis Oktober
9-18 Uhr
November 9-17 Uhr
Einlass bis 1 Stunde
vor Schluss
Lauer Sommerabend
Ronny Loll kocht am Ebringer Leinele
Blanc zusammenstellt. Die Teilnehmerzahl
ist begrenzt, bitte
melden Sie sich zeitig unter andreas.engelmann@schlossgutebringen.de
an. Geboten wird
ein lauer Sommerabend mit
Gourmeterlebnis und Spitzenweinen.
Bei schlechtem Wetter
findet das Event im Schlosskeller
statt.
SfK
Breisach-Touristik
Tel. +49 (0) 7667 940155
breisach-touristik@breisach.de
www.breisach-urlaub.de
Foto: Baumkronenweg Waldkirch
Besucher*innen des
Schwarzwald Zoos erfreuen
sich besonders an den beiden
Luchsbrüdern „Fredo“ und
„Gimli“. Die publikumsattraktiven
Großkatzen kamen
im April aus dem Wildpark
Lüneburger Heide und sind
seitdem die Lieblinge des Publikums.
Bei einem Besuch
können derzeit weitere 200
Tierarten im romantisch gelegenen
Tierpark am Stadtrain
entdeckt werden. Auf
das nächste große Event im
Schwarzwaldzoo freuen sich
besonders die Kids: das Kinderhalloween
am 30./31. Oktober.
Sie können auch von einigen
Kombitickets profitieren,
beispielsweise dem zwischen
Schwarzwaldzoo und Baumkronenweg.
Das Erdgeschoss des Waldes
kennt wahrscheinlich Jeder.
Sommer-Wein-Testival
Die Buchholzer Winzer haben einiges vor
Sollten Sie ein*e
Weinfreund*In sein und Ihr
Lieblingsgetränk dennoch
gerne auf eigene Faust ausfindig
machen, dann sind
Sie in Buchholz richtig.
Buchholz ist ein Vorort des
romantischen Schwarzwaldstädtchens
Waldkirch und
nennt eine kleine, feine Winzergenossenschaft
sowie drei
private Weingüter sein eigen,
die zusammen für diesen
Sommer eine prima Idee hatten:
Sie haben die Wein-Testival-Karte
neu kreiert, ein sogenanntes
„Privat-Weinfest“
für Familie, Freunde und
kleine Gruppen. Für einen
gut investierten Betrag von
20 Euro können neben der
Genossenschaft auch die
Weingüter Moosmann, Nopper
und Franz-Xaver-Hof an
frei wählbaren Tagen mit 4
mal 4 „Schlückle“ erkundet
werden und das sogar bis
Ende Oktober.
Da passt die neue Attraktion
des Breisgau-Weinortes
ausgezeichnet hinzu. Für
die Winzer ist es eine sehr
schöne Auszeichnung in den
illustren Kreis der nur 23
badischen Weinorte aufgenommen
worden zu sein, die
Weinsüden Schild mit OB und Ortsvorsteher Foto: Buchholzer Winzer
Foto: Schwarzwald Zoo Waldkirch
Ein feiner Teppich aus Nadeln
oder aus raschelndem
Altlaub, aber wie sieht es da
aus, wo sich die Eichhörnchen
tummeln, in der dritten Etage.
Das lässt sich gut und gerne
vom Baumkronenweg aus beobachten.
Aus 27 Meter Höhe
kann die Welt bereits ziemlich
anders aussehen. Eine besondere
Attraktion für abenteuerlustige
Besucher ist die 190
Meter lange Röhrenrutsche,
die die Mutigen wieder ins Tal
zurück bringt.
Weitere Infos, Öffnungszeiten
und Veranstaltungen
unter www.schwarzwaldzoo.
de und www.baumkronenwegwaldkirch.de
SfK
sich mit dem touristischen
Markenzeichen „Weinsüden-
Weinort“ auszeichnen darf
. SfK
Das Museum im 1678 erbauten Rheintor,
einem der schönsten noch erhaltenen
Festungstore Europas, zeigt:
. Exponate und Bilder aus der über
4000-jährigen Geschichte der heutigen
Europastadt Breisach
. Modelle der ehemaligen Festungsstadt
des 17. und 18. Jahrhunderts
. wechselnde Sonderausstellungen
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag 14 – 17 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag
11.30 – 17 Uhr
Führungen für Gruppen und
Schulklassen auf Anfrage
(Tel. 07667/ 7089)
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Mitglied im Verein Museums-Pass-Musées
Ferien/Freizeitspezial KULTUR JOKER 35
„Klangzeit“ in Waldkirch
Musikmaschinen von Gerhard Kern im Elztalmuseum
Fotos: Elztalmuseum
Noch bis zum 28. September,
begleitet vom 13.
Klang-und Orgelfestival,
zeigt das Elztalmuseum ein
besonderes Arrangement des
Musikmechanikers Gerhard
Kern, eine Installation, in
der verschiedene Klangreaktionen
ausgelöst werden können.
Das Ganze funktioniert
über ein computerbasiertes
MIDI-System, welches technisch
an die traditionelle
Drehorgelmusik anknüpft.
Von der bestifteten Walze
über den gelochten Karton
bis hin zur digital geschriebenen
Musik funktionieren
all diese Techniken über das
gleiche Grundprinzip. Die
MIDI-Technik bespielt dabei
das einzelne Instrument, ermöglicht
aber auch das Zusammenschalten
mehrerer
zu immer neuen Klangkombinationen.
Der Musikmechaniker
Gerhard Kern ist 1945 in
Schwenningen geboren.
Er ist seit 1980 eng mit der
Waldkircher Orgelszene verbunden.
Seit 2011 beschäftigt
sich Kern auch mit computergesteuerter
Instrumentalmusik.
Zudem arbeitet er projektgebunden
mit verschiedenen
anderen Künstlern
sowie mit Kirchen-orgelbauern.
Die unterschiedlichen
Projekte umfassen auch
Avant Avantgarde des Berliner
Ensembles Gamutinc.
Zusammenarbeit besteht last
not least mit dem Organisten
Dominik Sustek, Organist
der Kunststation von St. Peter
in Kön.
Einen Vorgeschmack auf
die Sonderausstellung nebst
weiterer Geschichte, Programm
und Events gibt‘s unter
www.elztalmuseum.de.
Das Museum ist Di-Sa von
13-17 und So von 11-17 Uhr
geöffnet.
SfK
ES GILT DIE AKTUELLE CORONA-VERORDNUNG!
von Winzer
zu Winzer
April → Oktober
Gehen Sie auf Entdeckungstour → an frei
wählbaren Tagen zu den Öffnungszeiten der
Winzer → Probieren Sie unsere Weine und
lernen Sie die Buchholzer Weingüter und die
Winzergenossenschaft kennen.
Testival-Karten für 4 x 4 Schlückle → 20,00 €
→ Weingut Franz Xaver → Weingut Moosmann
→ Weingut Nopper → WG Buchholz/Sexau eG
Mach´einen
deutschland- und weltweit
Deine Fragen beantworten wir gerne:
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vision KULTUR JOKER 37
Neuenburg und die Kunst
Elvira Bach am Fluss / Herbert Maier im Wald
Die Landesgartenschau in
Neuenburg birgt einige Überraschungen.
Uns interessiert
die Kunst vor Ort. Zu solchen
Veranstaltungen gehören
Kunst-Setzungen fast schon
traditionell hinzu – man erinnere
sich an Freiburg, wo das
Ereignis 1986 stattfand und
Impulse setzte: Im Zentrum
stand zwar die Anlage des
Seeparks rund um den Flückiger
See als Naherholungsgebiet
für die Stadtbevölkerung,
Kunst konnte auch realisiert
werden. Dem Berufsverband
Bildender Künstler
(BBK) Südbaden war’s nicht
genug: man protestierte beim
Stadtplaner Klaus Humpert,
der die Leitung innehatte. Der
innewohnende Konflikt der
Interessen zwischen Stadtund
Landschaftsplanung, Architektur
und Bildender Kunst
zeigte sich damals und bleibt
ein struktureller.
Lahr 2018, die letzte LGS
in der Region, lieferte ein in
künstlerischer Hinsicht reichlich
enttäuschendes Resultat.
Diesmal ist es anders: Mehrfach
abgestufte Ausschreibungen
und Wettbewerbe
ermöglichten veritable Kunst
vor Ort. Zu dem positiven
Gesamteindruck, dies vorab,
trägt bei, dass das Konzept
der Neuenburger Schau ohnedies
schlüssig erscheint: die
Stadt an den Rhein zu bringen,
wieder, muss man sagen. Denn
Distanz und Risse schufen erst
das Hochwasser von 1525, das
die mittelalterliche Reichsstadt
mit ihrem auf erhabenem Plateau
gelegenen und einst weithin
sichtbaren Münster zu
großen Teilen zerstörte, später
dann die Rheinbegradigung,
die der Ingenieur Johann Gottfried
Tulla ab 1817 im Auftrag
der Markgrafen vornahm und
die die Stadt noch weiter vom
Fluss entfernte. Ein schönes
und schlüssiges Thema, die so
entstandene Kluft wieder ein
Stück weit zu reparieren. Übrigens,
die seit Jahren andauernden
Erdarbeiten brachten
einiges Erstaunliche zum Vorschein:
eine historische Hafenanlage
am Altrhein, Reste
der Westwall-Bunker aus dem
Zweiten Weltkrieg.
Engagierte Ausschreibungen
Arbeiten von insgesamt 14
arrivierten Künstler:innen
werden auf dem Areal gezeigt.
Im Zentrum stand der Wettbewerb
„Kunsträume“ (34 beteiligte,
7 ausgewählte), den die
Stiftung der Sparkasse Markgräflerland
zur Förderung von
Kunst und Kultur auslobte, gemeinsam
mit dem Sparkassen-
Verband Baden-Württemberg
und der Oberrheinkonferenz.
Eine weitere Ausschreibung
betraf zwei bislang missliche
und hässliche Fußgänger- und
Fahrrad-Unterführungen unter
der Westtangente und der
A 5 – beides ebenfalls Störriegel
zwischen der Stadt und
‚ihrem‘ Fluss. Hinzu treten
eine Kooperation mit dem
Freiburger Morat-Institut für
Kunst und Kunstwissenschaft
– und zwei Bürgerprojekte.
Beim Gang zum höchsten
Punkt im Gelände strandet
man am Café mit dem vielsagenden
Namen „Panzerplatte“:
ein ebenfalls historischer
Ort. Dort hat die Breisacher
Arton Galerie (dahinter steht
die Firma Birkenmeier Stein
& Design in Niederrimsingen)
mehrere Steinguss- Skulpturen
der Berlinerin Elvira
Bach aufgebaut. Schrill-bunt,
wie es sich für die (nicht mehr
ganz) Junge Wilde gehört;
thematisch: Frauen, Badenixen
– also passend zum
Wasser. Auflagen und Entstehungsdaten
werden leider
nicht mitgeteilt.
Belchen-Symbolik
Doch nur wenige Meter unterhalb,
mit Blick schon aufs
Wasser, begegnet wirklich
Erhabenes: eine wunderbare
Installation der Basler Künstlerin
Barbara Schnetzler mit
dem Titel „Belchen-Dreieck“.
Der Begriff ist keltischen Ursprungs
und bedeutet Sonnen-
oder Himmelsstein.
Schnetzler hat die Belchen-
Berge – Ballon d’Alsace, den
Schwarzwälder Belchen und
die Belchenfluh im Jura – als
Symbole für das Dreiländereck
genommen und jeweils
einen originalen Felsblock
platziert, zweimal Granit und
den Kalk vom Jura. Sie stehen
im Dreieck und ruhen im Goldenen
Schnitt. Die Freiburger
Kunsthistorikerin Heike
Piehler, die den Wettbewerb
„Kunsträume“ kuratierte,
sagte in ihrer Eröffnungsrede
mit Begeisterung: „Für
uns steht dieses Werk auch
symbolisch für die – natürliche
– Zusammengehörigkeit
dreier Länder.“ Die Beiträge
zu „Kunsträume“ sind also
„Land Art“ im klassischen
Sinne.
Maier, Schön, von Rothen,
Bürger
Der Freiburger Herbert
Maier durfte an mehreren
Stellen der LGS großformatige
Banner, Reproduktionen
von Arbeiten aus den letzten
Jahren, zeigen. Erweiterungen
seiner „Visuellen Bibliothek“,
Barbara Schnetzler, Belchen-Dreieck
Bürgerprojekt „Stelenwald“
Foto: Flashar
die mehrfach schon zu sehen
waren. Stimmig wirkt hier
eine Präsentation im Gehölz
am Rheinarm: das Konterfei
eines Käfers.
Die Eisengüsse von Dietrich
Schön kommen auf dem mit
Split aus Carrara-Marmor gegründeten
Hof am Morat-Institut
deutlich besser zur Wirkung
als jetzt auf dem weniger
kontrastierenden Schotter im
schattigen kleinen Stadtpark
„Wuhrloch“, der der LGS angeschlossen
ist.
Überzeugend und wirklich
frisch gerieten die beiden
Tunnel-Gestaltungen in Acryl
der Schweizerin Léonie von
Rothen, wohnhaft in Sulzburg.
Besonders Grundwasser
ist hier das Thema, imaginäre
Tiere schwimmen im fantastischen
Blau der gedachten
Höhlen.
Von den beiden Bürgerprojekten,
partizipativ: so soll
es sein, sticht „Stelenwald“
hervor: von 60 Menschen mit
Acryl bemalte Holzplatten,
wie Totems in Reihe aufgestellt,
ganz poetisch den Wiesenrand
umspielend.
Das Fazit: In den Sommerferien
mag Neuenburg ein geeigneter
Kunst-Ausflug in der
Region sein.
Weitere Infos: www.neuenburg2022.de/gartenschau/
kunst
Martin Flashar
Elvira Bach,Steinguss-Nixe
Foto: Fabry-Flashar
Léonie von Rothen, Unterführung, Detail
Foto: Fabry-Flashar
Premiumhändler
Südbaden
Konviktstr. 21 - 23
79098 Freiburg
Tel. 0761 37536
www.culinara-freiburg.de
Foto: Fabry-Flashar
Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France
38 KULTUR JOKER Interview
und damit ist er für uns die Nummer
eins. Wir respektieren ihn
alle. Er ist in einem gewissen
Alter und hat eine gewisse Erfahrung.
Bob ist ein Maestro hinsichtlich
vieler Fähigkeiten, die
von einem Produzenten verlangt
werden, technisch, musikalisch
und sozial. Er ist nicht aufdringlich
und kommt immer erst dann
dazu, wenn wir die Songs so
gut wie geschrieben haben und
bereits an den Arrangements arbeiten.
Da es bei Deep Purple
keinen Boss gibt, verbringen wir
viel Zeit mit den Arrangements:
Lasst uns hier einen Abschnitt
ausprobieren, eine Tonart wechseln
oder in den Halbtakt gehen.
Da wir niemanden in der Band
verärgern wollen, probieren wir
immer alles aus.
Kultur Joker: Mit welchem Effekt?
Gillan: Bei den ersten drei Alben,
die wir mit Bob gemacht haben,
hat er uns wahrscheinlich drei
Monate im Studio oder in der
Schreibwerkstatt erspart. In dieser
Hinsicht ist er also sehr wertvoll.
Außerdem hat er einen großartigen
Sinn für Humor. Er sagt,
was er denkt, und das respektiere
ich. Roger begann in den Sechzigern
mit dem Songschreiben
und inspirierte mich. Wir haben
tagelang geschrieben. Unser Lied
„Apanesa“ zum Beispiel hatte 17
lange und langweilige Strophen.
Es war eine Schufterei. Ich sagte
zu Roger: „Ich dachte, es gefällt
dir“, und er meinte: „Und ich
dachte dasselbe von dir!“ Also
haben wir beschlossen, dass das
Ganze Unsinn ist und wir diese
Idee nicht weiterverfolgen
sollten. Und heute haben wir Bob,
der für uns sehr wertvoll geworden
ist.
Kultur Joker: Haben Sie das Album
augenzwinkernd „Turning
To Crime“ (kriminell werden)
genannt, weil das Covern lange
Zeit von der „Rockpolizei“ und
den Puristen als uncool angesehen
wurde?
Gillan: Ich würde nicht sagen,
dass das Covern früher als uncool
galt. Eine Sache, die wir in den ersten
Tagen gelernt haben, ist, Moden
um jeden Preis zu vermeiden.
Bloß keinem Trend folgen! Wenn
du heute hip bist, bist du morgen
out. Bleib also dir selbst treu und
tue, was sich natürlich anfühlt.
Du wirst dabei nicht immer mit
dem Massengeschmack übereinstimmen,
aber du musst tiefer in
deine musikalischen Werte und
Freundschaften eindringen.
Glover: Was in den 1970ern uncool
war, waren Live-Alben. Sie
galten als ein Billig-Ding, das
man machte, wenn man nichts anderes
zu bieten hatte. Wir hatten
damals eigentlich besseres zu tun
als ein Live-Album wie „Made In
Japan“ zu machen. Wir wurden ja
genug gebootlegt. Aber wir haben
unsere Meinung geändert und mit
„Made In Japan“ ein cooles Live-
Album produziert. Aber wir suchen
nie bewusst nach dem, was
cool ist.
Kultur Joker: Sie haben jetzt
auch Creams Klassiker „White
Room“ aufgenommen. Hat diese
legendäre Band Sie dazu gebracht,
später selber härtere
Rockmusik zu spielen?
Glover: In den frühen Sechzigern
gab es die Beatles und die Rolling
Stones. Als dann Cream und
Hendrix kamen, wurde die Musik
etwas lauter, schwerer und wilder.
Ein natürlicher Prozess, von dem
Led Zeppelin, Black Sabbath und
Deep Purple ein Teil waren und
keine Modeerscheinung. Wenn
man einmal lauter geworden ist,
ist es sehr schwierig, wieder leiser
zu werden. Das Equipment
wurde größer, lauter und aufregender.
Ich erinnere mich an das
Gefühl, als wir „Deep Purple in
Rock“ aufnahmen. Die Musiker
missbrauchten ihre Instrumente
und wollten mehr aus ihnen herausholen,
als für sie vorgesehen
war. Auch die Studios wurden
missbraucht, indem wir den Pegel
in den roten Bereich trieben. Das
war nicht gerade höflich.
Kultur Joker: Unter welchen Bedingungen
haben Sie in den frühen
Sechzigerjahren gearbeitet?
Gillan: Du sollst keine eigenen
Songs schreiben, du sollst nur
die B-Seiten machen – diese Art
von Einschränkungen gab es für
Bands in den frühen Sechzigern.
Die Kinks, die Beatles und die
Small Faces haben sie schließlich
durchbrochen. All diese kleinen
Dinge wurden nach und nach abgetragen
wie die Berliner Mauer,
bis wir irgendwann künstlerische
Freiheit hatten. Auch die Plattenfirmen
und das Musikbusiness
wurden missbraucht und die
Verlage ignoriert. Es war wie ein
Vulkan, der jahrelang brodelte.
Ein Song musste auf einmal 20
Minuten und 20 Sekunden lang
sein und so und so klingen. Damals
übernahmen die Künstler
die Leitung. Das Pendel schwingt
immer hin und her und ist jetzt
wieder da, wo alles begann.
Kultur Joker: Wie sah Ihr erster
Plattenvertrag aus?
Gillan: Bei unserem ersten Plattenvertrag
mit Pye International
hatten wir sechs Leute in der
Band und unseren Manager zur
Unterstützung. Die Tantiemen
betrugen 0,75 Prozent der Nettoeinnahmen,
was bedeutet, dass
wir so gut wie kein Geld verdienten.
Der Vertrag war nur eine
Geste. Aber dann änderte sich die
Situation, und die Autoren in den
Gruppen wurden anerkannt, und
die cleveren Manager begannen,
sich zu engagieren. Diese Entwicklung
wurde nicht künstlich
von den Produzenten, dem Label,
den Studios oder den Radiostationen
ausgelöst, sondern von
der kreativen Quelle innerhalb
der Bands. Nach und nach verbesserten
sich die Verträge, die
Radiosender spielten eine andere
Art von Musik und die Kreativen
erhielten mehr Geld. Ein Schneeball
kam ins Rollen und veränderte
das Business für ein paar
Jahrzehnte.
Kultur Joker: Welche Rolle spielten
die Medien bei dieser Entwicklung?
Gillan: Die Piratensender begannen,
Musik zu spielen, die die
BBC und Radio Luxemburg nie
anfassen würden. Wir hörten sie
nachts heimlich unterm Kissen.
Das Radio wurde sehr wichtig
für diesen neuen Sound. Plötzlich
hatten Bands wie wir eine
internationale Verbindung und
unsere Musik wurde in Japan und
Amerika gespielt. Unsere Musik
war während der Sowjetunion
verboten.
Kultur Joker: Wurden Deep Purple
in der Sowjetunion trotzdem
gehört?
Gillan: Sie hatten dort einen Musikclub.
Wollte man eine Deep
Purple-Platte hören, musste man
sie erst aus einem abgesperrten
Schrank herausholen, um sie dann
in der Klasse in Anwesenheit des
Lehrers abzuspielen. Die Schüler
durften die Musik analysieren
und sich Notizen machen, aber
es war ihnen verboten, sie zu genießen.
Ich habe persönlich zwei
Menschen in Ostdeutschland kennengelernt,
die zwei Jahre lang im
Gefängnis saßen, weil sie damals
eine Deep Purple-Platte besaßen.
Das war die Revolution, die im
Untergrund stattgefunden hat,
und wir waren ein Teil von ihr.
Das ging so lange, bis die Rockmusik
keinen Stachel mehr hatte
und an ihre Stelle etwas Neues
trat.
Glover: Die Fünfziger waren
schwarz-weiß und die Sechziger
wurden zu Technicolor.
Kultur Joker: Die Sixties waren
das Jahrzehnt von Bob Dylan.
Wie fühlt es sich an, sein „Watching
The River Flow“ zu singen?
Glover: Ich bin ein großer Fan
von ihm. Das Album „The Freewheelin’
Bob Dylan” hörte ich
das erste Mal mit 18. Es hat mein
Leben verändert. Die Sechziger
waren eine Erschütterung. Dylan
war nicht auf der Suche nach
Ruhm und Erfolg. Er schrieb einfach,
worauf er Lust hatte, großartiges
Zeug. Ich glaube nicht, dass
er wirklich darauf vorbereitet
war, so behandelt zu werden, wie
er es dann wurde. Als er schließlich
anfing, elektrische Gitarre zu
spielen, fanden viele, man sollte
ihm das verbieten.
Kultur Joker: Kulturkritiker behaupten,
dass seit den Achtzigern
in der Pop- und Rockmusik nichts
Neues mehr entstehe. Wie sehen
Sie das?
Gillan: Musiker denken eigentlich
nicht so. Man hat seine Einflüsse
und findet dann nach vielen
Jahren des Übens und der Zusammenarbeit
mit anderen seine
eigene Stimme. Ich betrachte das
nicht auf diese Weise.
Glover: Nichts ist original, alles
kommt von etwas anderem. Was
auch immer man sich ausdenkt,
irgendjemand hat es schon einmal
gemacht. Ich würde nicht sagen,
dass die Entwicklung der Popmusik
in den Achtzigerjahren aufgehört
hat, das ist lächerlich und
macht überhaupt keinen Sinn. Sie
ist immer noch im Gange.
Kultur Joker: Vielen Dank für
das Gespräch!
Am 24. Juli ist Deep Purple
auf dem STIMMEN-Festival in
Lörrach zu sehen.
MIXTApe KULTUR JOKER 39
Unterstützer*innen der Seite
Politik und Style
Ein Interview mit Hengameh Yaghoobifarah, Autor*in und Journalist*in
Mit dem Buch „Ministerium
der Träume“ hat Hengameh
Yaghoobifarah einen
Bestseller gelandet. Bekannt
oder vielmehr berüchtigt
war Hengameh schon vorher,
denn Hengamehs Kolumnen
für die taz haben schon die
eine oder andere Kontroverse
ausgelöst. Am 2. Juli hätte
Hengameh im Rahmen des
Literaturfestivals „Aller Anfang
ist Yeah“ in Freiburg
gelesen. Leider entfällt der
Auftritt – dafür hat Fabian
Lutz mit Hengameh ein Interview
geführt – und über
Crocs, Gender-Outlaws und
den Aldi-Style gesprochen.
Kultur Joker: Du hast in Freiburg
Medienkulturwissenschaft
und Skandinavistik studiert.
Welche drei Dinge sind dir von
der Stadt im Kopf geblieben?
Hengameh Yaghoobifarah:
Ich erinnere mich an sehr viel
Sonne, fragwürdige Mode und
gute Fahrradwege.
Kultur Joker: Ich habe dein
Portrait in der „Vogue“ gelesen.
Dort bezeichnest du dich
als „Gender-Outlaw“. Was
heißt das?
Hengameh Yaghoobifarah:
Den Begriff hat Kate Bornstein
geprägt. Damit bezeichnet sie
Menschen, die aus der Zweigeschlechtlichkeit
herausfallen
und sich nicht mit hegemonialen
Genderrollen identifizieren.
Kultur Joker: „Outlaw“ klingt
noch dazu verbrecherisch und
ein bisschen nach Knalleffekt.
Hengameh Yaghoobifarah:
„Gender-Outlaws“ erleiden wie
Verbrecher Sanktionen, wenn
sie mit den Normen brechen.
Ich bin aber nicht nonbinär, weil
ich provozieren oder edgy sein
will, sondern weil ich mich weder
als männlich noch als weiblich
identifiziere.
Kultur Joker: Deine taz-Kolumne
heißt „Habibitus“, wo
du Fashion und Haltung zum
System forderst. Wie geht das
zusammen? Fashion klingt für
mich nach Kommerz, Haltung
zum System nicht.
Hengameh Yaghoobifarah
Hengameh Yaghoobifarah:
Fashion ist für mich nicht das,
was ich kaufe oder das, was
trendet. Kleidung und Ästhetik
sind für mich eine Möglichkeit
des Ausdrucks. Und Ausdruck
kann immer auch politisch
sein. Ich will nicht sagen, dass
diese oder jene Art von Mode
politisch ist oder nicht, sondern
fragen, welche Art von
Ästhetik eine bestimmte Haltung
transportiert. Das ist ein
kulturwissenschaftlicher Blick
Foto: Tarek Mohamed Mawad
auf Mode. Es geht darum, sich
Trends wie Uggs oder Crocs
anzuschauen und zu überlegen,
was da noch drin steckt und für
was das steht.
Kultur Joker: Mit Fashion
oder der Selbstbezeichnung
als „Gender-Outlaw“ willst du
nicht provozieren – viele Leute
fühlen sich trotzdem provoziert.
Kommst du mit dieser Diskrepanz
klar?
Hengameh Yaghoobifarah:
Ich kann nicht kontrollieren,
wie mich Leute wahrnehmen.
Das ist dann deren Ding. Nachvollziehen
kann ich das nicht
immer. Ich bin eben jemand,
der Dinge sagt, die andere Leute
eher aufregen. Auch, weil ich
Sachen nicht durch die Blume
ausdrücke, sondern sehr direkt
und ehrlich bin. Ich finde
nicht, dass man andere vor der
Wahrheit beschützen muss oder
Missstände nur euphemistisch
ansprechen soll, damit sich niemand
vor den Kopf gestoßen
fühlt.
Kultur Joker: Im Namen der
Kolumne verbindest du den
arabischen Begriff „Habibi“
(„mein Liebling“) mit dem deutschen
Begriff „Habitus“. Ist dir
die Vermengung verschiedener
Sprachen wichtig?
Hengameh Yaghoobifarah:
Was heißt wichtig? So rede ich
eben, das ist mein Vibe. Den
Titel „Habibitus“ hat mir Fatma
Aydemir (Anm.: Schriftstellerin
und Journalistin)vorgeschlagen,
die Mischung fand ich
richtig nice. Einerseits steckt
da Lifestyle, andererseits Soziologie
drin.
Kultur Joker: Themen, die bei
dir zusammenkommen.
Hengameh Yaghoobifarah:
Ich interessiere mich für Popkultur,
aber auch für Gesellschaft
und Politik. Das zu
trennen finde ich ziemlich realitätsfern.
Alle Menschen haben
doch irgendein Interesse an Politik,
genauso an Lifestyle. Ich
finde es schade, dass Dinge,
die Spaß machen, wie Mode
oder Pop, gleich als apolitisch
oder als kommerziell gelten. Es
geht ja nicht immer darum, sich
kapitalistisch an Trends zu beteiligen,
sondern um Spaß, auch
um Spaß an der Politik.
Kultur Joker: Apropos Mode:
Auf deinem Fashion-Blog
„Queer Vanity“ präsentierst du
die Aldi-Aesthetics. Wie gehen
Aldi und Ästhetik zusammen?
Hengameh Yaghoobifarah:
Das war ziemlich random. Ich
hatte einen blauschwarzweißen
Pulli, also irgendwie im Aldi-
Nord-Look. Zufällig war dann
auch ein Aldi im Hintergrund,
dann habe ich das eben kombiniert.
Manches, was ich mache,
passiert auf einem Shitposting-
Level. Da lege ich nicht alles
auf die Goldwaage, sondern
mache die Sachen spontan.
Kultur Joker: Im Mittelpunkt
von „Ministerium der Träume“
steht die Beziehung zweier Geschwister.
Eine ist tot, die andere
versucht, eine Verbindung
zu der Toten aufzubauen, auch
über die gemeinsame Herkunft,
die Migration nach Deutschland.
Ist eine gemeinsame Herkunft,
eine gemeinsame Familiengeschichte
etwas, das vor
Hass schützen kann?
Hengameh Yaghoobifarah:
Ich denke nicht, dass eine Herkunftsfamilie
unbedingt Schutz
bietet. Viele queere Menschen
zum Beispiel müssen sich gerade
vor ihrer Herkunftsfamilie
schützen. Mir geht es eher um
Wahlfamilien, eine Gemeinschaft,
die nicht unbedingt nach
der Logik der Heterokleinfamilie
geht. Ich finde es wichtig,
sich ein Leben mit Handlungsmacht,
Selbstbestimmtheit und
Freude zu schaffen.
Kultur Joker: Klassische Abschlussfrage:
Was kommt als
nächstes? Ich habe auf Instagram
von einer Verfilmung deines
Romans gelesen. Stimmt
das? Magst du etwas darüber
verraten?
Hengameh Yaghoobifarah:
Wahrscheinlich wird sogar
eine Serie daraus. Bis die Serie
oder Verfilmung erscheint
wird es aber wohl noch dauern.
Die beiden Produktionsfirmen
Jünglinge und Komplizen Film
arbeiten aber daran.
Kultur Joker: Liebe Hengameh,
wir sind gespannt auf deine
zukünftigen Projekte! Herzlichen
Dank für das Gespräch.
Hengameh Yaghoobifarah:
„Ministerium der Träume“,
Aufbau Verlag 2021.
Eintritt frei Eintritt EUR 18.-
SOMMER-
PROGRAMM `22
SO | 03. juli | 11-16:30 uHR
tRüffEltAG
regionaler trüffelverKaUf
& verKostUng
umfangreiches begleitprogramm
rund um den trüffel
dO | 14. juli | 19:30 uHR
jess jochimsen
„abschlussball“
lesunG, kabarett, sonGs
SA | 23. juli | 16:30 uHR
familienproGramm
Geschichten
am bach
andREas RatkE liest aus
“das Grosse buch von frosch
und kröte“
mit picknick am bach
fR | 05. AuG | 19:00 uHR
mit martina meuth,
bernd neuner-duttenhofer
und Wolfgang abel
„HUNGRIG AUF DEN
SCHWARZWALD“
Unsere ÖffnUngszeiten:
Di-sa 9:30-18:30 Uhr | so 11:30-18:30
79199 Kirchzarten-BUrg | hÖllentalstrasse 96
tel. 07661-9880921 | www.BUchlaDen-rainhof.De
40 KULTUR JOKER Kultour
Prunk, Pracht und Schokolade
Im Rahmen des Themenjahrs wird im Barockschloss Mannheim der
Siegeszug der Schokolade nachgezeichnet
Die Kakaopflanze Theobroma
Cacao (Illustration 1787)
Foto: Gemeinfrei
Frühe Fans der
Schokolade: Carl
Theodor und Elisabeth
Auguste
Foto: Steffen Hauswirth
und Arnim Weischer
Der Kakao fügte sich in die prunkvolle Tafelkultur im Schloss Mannheim
Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg / Dirk Altenkirch
außergewöhnlich
Donnerstag, 7. Juli 2022 · 19 Uhr
Romanzen – Clara & Robert Schumann
Tobias Koch, Fortepiano
Samstag, 23. Juli 2022 · 16 Uhr u. 19.30 Uhr
Mit Flöten und Geigen
Mitglieder des
Freiburger Barockorchesters
Quartette und Sonaten von
W.A. Mozart und Ferdinand Ries
Bei schönem Wetter teilweise im Schlosspark
Schloss
Konzerte
Bad
Krozingen
Musik auf historischen Instrumenten
www.schlosskonzerte-badkrozingen.de
Am Schlosspark 7 · 79189 Bad Krozingen
Tel.: 07633 / 3700 oder 407-164
Der 7. Juli gilt als „Tag der Zucker durch die Europäer ließ
Schokolade“, denn am 7. Juli die Schokolade vollends zum
1550 soll die Schokolade das Luxusgut werden, das sich nur
erste Mal nach Europa gekommen
sein. An den Höfen des Ba-
konnte.
die reiche Oberschicht leisten
rock wurde sie in flüssiger Form Der Konsum der Schokolade
schnell zum Modegetränk. Eigene
Sitten, aber auch besonderes genössische Berichte überliefern
wurde regelrecht zelebriert. Zeit-
Geschirr sollten einen stilvollen das Spektakel. Bei Zubereitung
Konsum garantieren. Auch das und Ausschank der Schokolade
kamen mehrere Bedienstete
Mannheimer Kurfürstenpaar
Elisabeth Auguste und Carl zum Einsatz. Getrunken wurde
Theodor verband die Liebe zur die kostbare Flüssigkeit aus einer
Schokolade.
speziellen Tasse, der sogenannten
Trembleuse. Ihre Untertasse
Zu sehen und erleben ist im
Schloss der Siegeszug der Schokolade,
die 1544 von den Maring
aus Porzellan Halt. Auch
bietet durch einen hohen Standyas
an die spanischen Eroberer die Schokoladenkanne hatte
gegeben wurde. Aus den öligen eine ganze eigene Form, an der
Kakaobohnen stellten die Ureinwohner
Südamerikas ein sammlungen erkennt. Typisch
man sie heute noch in Porzellan-
nahrhaftes Getränk her, in das ist das Loch im Deckel, eine
sie zusätzlich Mais, Pfeffer oder Aussparung für den Quirl, mit
Honig mischten. Die Zugabe von dem man die Schokolade schau-
bewegend
mig rührte. Schokolade, Tee und
Kaffee wurden ab 1700 zu absoluten
Modegetränken, wodurch
eine ganz neue Genusskultur
entstand.
Im Barock sagte man dem
Kakao eine medizinische Wirkung
nach. Der niederländische
Arzt Cornelius Dekker verteidigte
im 17. Jahrhundert das
neue Modegetränk Schokolade
gegen Vorurteile: Die Schokolade
„thut dem magen gut, […]
absonderlich wenn man nicht
zuviel Zucker dazu thut“. Anfangs
kannte man nur die warme
Trinkschokolade. Die ersten
Schokoladentafeln wurden erst
im Jahr 1847 erfunden. Ab diesem
Zeitpunkt war es möglich,
Schokolade in größeren Mengen
zu produzieren. Dieses Ereignis
läutete den Siegeszug des süßen
Genussmittels durch alle Gesellschaftsschichten
Europas ein.
Kakao wird heute in Mittel- und
Südamerika, aber auch in Äquatorialafrika
und Südostasien
angebaut. Weltweit werden jährlich
bis zu 4,8 Millionen Tonnen
Kakao produziert. Der zu der
Familie der Malvengewächse
gehörende Kakaobaum wächst
ursprünglich in den tropischen
Regenwäldern Mittel- und Südamerikas.
Mit dem Themenjahr „Exotik.
Faszination und Fantasie“ erkunden
die Staatlichen Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg
in diesem Jahr auch die
Wege von duftenden Gewürzen,
kostbar gearbeitetem Kunsthandwerk
und außergewöhnlichen
Pflanzen nach Europa.
Bis 10%
sparen!
Die Sucht und Sehnsucht nach
Exotik bereicherte die höfische
Inszenierung um viele Glanzpunkte.
Aber auch die Kehrseite
der Medaille wird beleuchtet:
Die europäische Neugier und
Besitzgier, der Wissens- und
Expansionsdrang führten überall
auf der Welt zu Gewalt und Ausbeutung
von Mensch und Natur.
Die Spuren dieses Phänomens
entdeckt man überall in den Monumenten
des Landes: in Schloss
Mannheim etwa in den reichen
Sammlungen von kostbarem
Porzellan der Zeit oder auch in
den Motiven der Wandteppiche,
der sogenannten Neu-Indien-
Serie. Die Geschichte der Schokolade
bleibt eine wechselvolle.
Öffnungszeiten des Barockschloss
Mannheim: Do‒So, Feiertags
10‒17 Uhr; 17./18. Juli:
10–16 Uhr. Weitere Infos: www.
schloesser-und-gaerten.de
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0761 - 54 531, info@freie-holzwerkstatt.de
nachhaltig KULTUR JOKER 41
Feier-Abend! Die letzten 3 AKW werden abgeschaltet
Wenn Politik und Medien Nebelkerzen werfen, wenn Ahnungslosigkeit nur vorgetäuscht wird, lohnt ein Blick hinter die Kulissen.
Als Stromkonzernchef muss
man doch verzweifeln, ständig
werden die Geschäftsmodelle
infrage gestellt, bei denen die
lästigen, kleinteiligen Bürger-
Projekte außen vor bleiben und
nur einige wenige viel Geld verdienen
können. Zentralistische
Großkraftwerke, also Kohle,
Atom und Gas-Infrastruktur, die
einem nicht von Bürgerinitiativen
streitig gemacht werden. So
hockt man als Spinne im Netz,
akkumuliert Geld und Macht, um
mit Geld und Macht wiederum die
Bedingungen zu kontrollieren, die
mehr Geld in die eigenen Kassen
spülen und weitere Marktmacht
sichern. Der Atomausstiegsbeschluss
im Fukushima-Jahr 2011
war schon ein harter Schlag für
alle, die in diesen Strukturen
denken. Er wurde mit holperigen
Ausstiegs-Stufen so konstruiert,
dass in den letzten beiden
Abschaltjahren, 2021 und 2022,
steile Klippen Ausstiegsprobleme
vorprogrammieren. Und es wurde
auf dem Weg zum Ausstiegsjahr
2022 mithilfe der Verbündeten in
Politik und Behörden der Ausbau
der Erneuerbaren nach Strich und
Faden behindert, um nun lauthals
die Versorgungsprobleme zu
bejammern. Mit einer schwarzgelben
Regierung hätte man den
Rollback organisieren können,
wie damals, vor Fukushima, aber
es ist im September 2021 bekanntlich
anders gekommen.
Nachdem dann auch noch ein
Kohleausstiegspfad beschlossen
wurde – übrigens ebenso holprig
konstruiert und mit den gleichen
Fallhöhen am Ende der Stufen,
wie beim Atomausstieg – blieb
als zentralistisches Geschäftsmodell
nur noch das Erdgas. Der
breiten Öffentlichkeit blieben die
Vorbereitungen für eine Erdgas-
PR-Offensive verborgen, doch
in diesen Kontext gehört sowohl
Peter Altmaiers Kapriole, sich
als „Sexy-Erdgas-Botschafter“
zu inszenieren – in seiner Eigenschaft
als Wirtschaftsminister
– als auch die Strompreis-alarmistischen
Presse-Offensiven
im Herbst 2019. Man wollte es
mal wieder den Erneuerbaren in
die Schuhe schieben. Dumm für
die Gas-Lobby, dass zeitgleich
und auf der Grundlage derselben
Daten (!) die Strompreisstudie
der Uni Nürnberg/Erlangen belegte,
dass die Erneuerbaren den
Verbraucher:innen Milliardenbeträge
erspart haben. Ohne Solarund
Wind-Strom wäre man auf
– schon damals teure – Gaskraftwerke
angewiesen gewesen, das
hätte die Strompreise tatsächlich
getrieben.
Nun also jammern nur noch
einige dienstbeflissene Atom-
Lautsprecher wie Merz, Lindner,
Söder oder Kretschmer, während
die drei Betreiber der letzten
drei AKW den Ausstieg zum
31.12.2022 im Detail durchgeplant
haben.
Brennstäbe können nicht einfach
irgendwo gekauft werden
Der RWE-Chef Markus Krebber
wundert sich über die „rückwärtsgewandte
Debatte“ und „vor
allem über den Zeitpunkt“, es sei
zu spät. Die Personalplanung ist
auf den Abschalttag zugeschnitten,
den Brennstoff kann man
nicht bei Aldi kaufen, die Brennelemente
werden speziell für das
AKW konfektioniert und auch
eine Abkehr von russischen Lieferanten
innerhalb der Lieferkette
vom Uran bis zum Brennelement
ist mit Genehmigungsaufwand
verbunden. Eons Atomtochter
PreussenElektra bekannte noch
im März, sich in russische Abhängigkeiten
begeben zu haben. Das
2007 vom Ex-Geheimdienstler
Putin gegründete, staatliche Konzern-Konglomerat
Rosatom verfolgt
genau diesen Zweck, nämlich
sich wie eine Krake in der
internationalen Atomwirtschaft
auszubreiten und so sensible Abhängigkeiten
zu organisieren. Die
360 Rosatom-Firmen decken die
gesamte Palette vom Uran-Bergbau
über Kernbrennstoff-Produktion,
Forschung, AKW-Bau
und Betrieb, Atomwaffen und
Atomantriebe für U-Boote und
andere Kriegsschiffe ab. Kein
Wunder also, dass auch russische
Atom-Lobbyisten in Brüssel die
Strippen für ein grünes EU-Label
für Atomkraft ziehen. Wer begriffen
hat, wie Moskau Europa
am nuklearen Gängelband hält,
möchte die Laufzeit-Prediger
einfach nur schütteln, egal ob ihre
Ahnungslosigkeit echt oder nur
vorgetäuscht ist. Die strategische
Ahnungslosigkeit all der Landesfürsten
und Partei-Kaiser soll
darüber hinwegtäuschen, dass
sie nackt sind und gerne davon
ablenken möchten, dass sie keinerlei
Lösungsvorschläge parat
haben, für all die Krisen, in die
sie uns hineinmanövriert haben.
Das Atomgesetz wird nicht
geändert
Der Kraftwerksleiter vom
bayrischen AKW Isar2 drängte
jüngst mit Vorschlägen in die
Medien, wie man den Ausstieg
in Bayern doch noch rückgängig
machen könne. Man müsste
halt das Atomgesetz ändern
und alles über den Haufen werfen
– natürlich auf Kosten der
Steuerzahler:innen. Ende Juni
meldete sich dann sein Chef,
der Eon-Vorstandsvorsitzende
Leonard Birnbaum zu Wort. In
einem Brief an die Belegschaft
der Atomkraft-Tochter PreussenElektra
stellte er klar, dass
die Entscheidung der Bundesregierung
respektiert wird. „Ich
kann mir vorstellen, dass sich der
eine oder andere von Ihnen Hoffnungen
gemacht hatte, dass es
für die Kernenergie für eine Zeit
lang als Übergangslösung doch
noch etwas weitergeht“, aber das
AKW Isar 2 geht im Dezember
vom Netz.
Die Atomtraumtänzer werden
also noch eine Weile strampeln,
um mediale Aufmerksamkeit
buhlen, das tote Atompferd durch
die Manege zerren, bis wirklich
der letzte Depp begriffen hat, dass
unter den gegebenen Vorzeichen
keine Änderung des Atomgesetzes
ihren Traum von der ewigen
Laufzeit erfüllen wird. Nicht
nur das bayrische AKW Isar 2,
auch die AKW von RWE in Lingen
(Niedersachsen) und EnBW
in Neckarwestheim (BW) werden
am 31.12.2022 abgeschaltet, wie
die beiden Konzerne mehrfach
bestätigten. Beide haben jüngst
wieder mit Lecks für schlechte
Presse gesorgt.
Atomausstieg by design oder
by desaster?
Schon jetzt zeichnet sich im
Die Abbildung zeigt, dass die Fehler im Atomausstiegs-Fahrplan
vorsätzlich eingebaut wurden, um die Basis für Laufzeitverlängerungen
zu schaffen. Bemerkenswerter Weise ist der
Kohleausstiegs-Pfad exakt so unstetig geplant, mit großen Klippen
am dicken Ende.
Abb.: Eva Stegen
Atom-Nachbarland Frankreich
ein Debakel für den kommenden
Winter ab, das bestätigen
wird, wie richtig es ist, sich mit
Erneuerbaren unabhängig von
fossil-nuklearen Brennstoffen
zu machen. Der jahrelange, kreative,
facettenreiche, beharrliche
Widerstand gegen die Atomkraft
zahlt sich aus. Jeder und jede, die
ihren Teil dazu beigetragen hat,
soll bei einer Ausstiegsradtour
mit anschließendem Abschaltfest
gewürdigt werden. Es war nicht
die Heldentat eines einzelnen,
sondern das erfrischend chaotische
Zusammenspiel aller, die
irgendwo einen Hebel in die richtige
Richtung geschoben haben.
Wer die ausgestrahlt.de-Radtour
vom 13. August bis zum 3.
September, von Kahl/Main nach
Freiburg, entlang der neuralgischen
Punkte des atomaren
Südens in und um Deutschland
ganz oder stückchenweise begleiten
möchte, findet das Programm
unter https://www.ausgestrahlt.
de/aktiv-werden/anti-atom-radtour-2022/anti-atom-radtoursued.
Auf der letzten Etappe, von
der Wiege des Atom-Protestes in
Wyhl nach Freiburg, freuen sich
die Radler:innen auf der 35 km
langen Strecke auf freundliche
Begleiterscheinungen auf Rädern.
Sie alle werden in Freiburg
ab 14 Uhr auf dem Platz der alten
Synagoge zu einem familienfreundlichen
Anti-Atom-Fest, mit
Musik, Kultur, Getränken und
Snacks empfangen.
Ab 18 Uhr wird in der Fabrik
an der Habsburgerstraße weiter
gefeiert. Bei Abendessen und Getränken
gibt es im Hof ein kleines
Kulturprogramm, im Vorderheus
spielen Bands, die Fahrradwerkstatt
wird zur Disko und im Kinoraum
werden Kur z filme ge zeig t.
Eva Stegen
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42 KULTUR JOKER Nachhaltig
Austausch mit Landwirt Hees
Fotos: Marc Doradzillo
Regional, ökologisch und fair produziert
Das AgriKultur Festival Freiburg 2022
Vom 22.-24. Juli 2022 wird
Freiburg im Eschholzpark und
der angrenzenden Edith-Stein-
Schule zum 10. Mal Schauplatz
des AgriKultur Festivals
sein, dass alle Interessierten
für 3 Tage einlädz, um sich zu
informieren, auszutauschen,
zu vernetzen und gemeinsam
zu feiern. Das inhaltliche Programm
wird eingerahmt durch
Konzerte, Theater, Mitmachaktionen
(z.B. Schnippeldisko),
Workshops zum Selbermachen
(z.B. Planzenfarbe herstellen),
Filme, Kinderprogramm, kulinarische
Genüsse aus der
HÖFE-FESTIVAL
CIRCUSTHEATER
Region und – wie immer am
Samstag – der AgriKulturmarkt
mit Ständen von Inititiven
und Bauern. AgriKultur
– der Name ist Programm: Wir
brauchen wieder mehr Kultur
in der Landwirtschaft und
Ernährung! Landwirtschaft
prägt seit 10.000 Jahren unsere
Landschaften und Kulturen,
doch wird heutzutage immer
mehr auf die Rolle des Rohstofflieferanten
reduziert, bei
denen industrielle Prozesse
billige Preise und eine große
Verfügbarkeit von Waren ermöglichen.
Das geht jedoch
BAUERNMARKT
einher mit großen Nebenwirkungen
auf unsere Umwelt,
die Versorgungsstrukturen,
den ländlichen Raum und setzt
nicht zuletzt die Bäuerinnen
und Bauern unter Druck, die
in unserem entkoppelten Ernährungssystem
im globalen
Wettbewerb stehen. So kann
es nicht weitergehen. Wir verlieren
Vielfalt auf dem Acker
und dem Teller, das Verhältnis
von Energieeinsatz und Energiegewinnung
beim Essen
stimmt nicht, wir schmeißen
zu viele Lebensmittel weg, ruinieren
unsere Böden, verlieren
Die Kuh im Glück?
9. digitaler Bauwerk Talk lädt zum Gespräch über das Verbot der Anbindehaltung ein
Im Schwarzwald gibt es viele
Kühe – und ja, hier gibt es auch
viele grüne Wiesen, häufig in
Hanglage. Dazu zahlreiche
landwirtschaftliche Kleinstbetriebe,
die ihrem Gewerbe
in teils denkmalgeschützten
Schwarzwaldhöfen nachgehen.
In den kalten Wintermonaten
stehen die Kühe angebunden in
Reih und Glied, um die Arbeitsprozesse
der Landwirt*innen zu
erleichtern. Dafür verbringen
sie die meiste Zeit im Sommer
draußen auf den Weiden im
Schwarzwald oder werden über
Nacht und zum Melken zurück
in den Stall getrieben. Doch auf
vielen Höfen stehen die Kühe
das ganze Jahr über angebunden
im Stall, manche davon, ohne je
eine Wiese gesehen zu haben.
Auf den wachsenden Druck
der Verbraucher*innen und
Vermarkter*innen hin wurde der
Beschluss gefasst, die Anbindehaltung
bis 2030 ganz zu verbieten
und stattdessen die (häufig
vollautomatisierte) Laufstallhaltung
vorzuschreiben. Doch geht
es den Kühen dann automatisch
besser? Welche Interessen stehen
wirklich hinter dem kompletten
Verbot der Anbindehaltung? Und
welche Folgen hätte das für die
alten Schwarzwaldhöfe und die
zu viele Landwirt*innen und
haben eine zunehmende Konzentration
in der Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Globale
Wertschöpfungsketten machen
uns abhängig. Es wird immer
weniger gekocht, stattdessen
befriedigt Fast Food und Convenience
Food zwar unseren
Appetit auf Zucker, Fett und
Salz aber macht uns immer
ungesünder.
Der AgriKultur e.V. setzt
sich deswegen für einen Wandel
in unserer Produktionsund
Ernährungskultur ein: hin
zu regional, ökologisch, klimafreundlich,
fair und handwerklich
produzierten Produkten.
Lasst uns das Band von Stadt
und Land wieder knüpfen,
lasst uns die Strukturen für
eine stärker regionale Versorgung
wieder aufbauen. Wir
wollen Essen, das gesund und
fair produziert ist und wertgeschätzt
und zelebriert wird!
Eintritt frei, Spenden sind
herzlich willkommen. Weitere
Infos: www.agrikulturfestival.
de.
regionale Landwirtschaft? Bei
dem digitalen Bauwerk Talk-9
„Kuh im Glück? Verbot der Anbindehaltung
und die Folgen für
den Schwarzwald“ am 19. Juli,
18.30-20.15 Uhr laden Herbert
Pohlmann (Stallbauberater, Emmendingen),
Christian Lehmann
und Mathias Brugger (Landwirt)
zum Gespräch ein.
Anmeldung unter: info@bauwerk-schwarzwald.de
7.–10. Juli
Thaddäushof
Kirchzarten
14.–17. Juli
Seebodenhof
Efringen-Kirchen
21.–24. Juli
Breghof
Bräunlingen
Mehr Infos und Circus-Tickets unter:
www.hö-fe.de
© Badische Bauern Zeitung | Herbert Pohlmann
nachhaltig KULTUR JOKER 43
Ein Zirkuszelt auf dem Bauernhof
Zur Eröffnung des Portals Marktplatz LandKultur gastiert der Scenic Circus auf drei Höfen in Südbaden
Popcornduft, Live-Musik,
Varieté, … Anlässlich der offiziellen
Eröffnung von Marktplatz
LandKultur wird auf drei
Bauernhöfen vom 7.-24. Juli
nacheinander das Zirkuszelt
des Scenic Circus aufgebaut,
jeweils Samstag und Sonntag
umringt von einem Bauernmarkt,
der die Erzeugnisse
aus eigener Produktion der
umliegenden Höfe anbietet.
Das Berliner Ensemble wird
die Produktion „Aufleuchten.
Manchmal sind deine Träume
nur eine Entscheidung entfernt“
zeigen. In einer Kre-
ation der Regisseurin Sara
Spennemann verbinden sechs
Künstler*innen die Elemente
Akrobatik, Schauspielerei und
Live-Musik zu einem Live-
Erlebnis der besonderen Art.
Es wird die Geschichte von
Paula erzählt, die ein bürgerliches,
abgesichertes Leben
führt. Als der Circus ihres Vaters
– inmitten von Krieg und
Wirtschaftskrise – vor dem
Untergang steht, fasst sie einen
Entschluss. Paula verlässt
ihr altes Leben und führt den
Circus gegen alle Widerstände
zu neuem Erfolg. Das Zircuszelt
wird zum Schauplatz
einer Geschichte von Mut und
Hoffnung, die auf der wahren
Lebensgeschichte der Zirkusdirektorin
Paula Busch beruht,
die als Grande Dame des Zirkus
der 1920er-Jahre galt.
Termine: Thaddäushof,
Kirchzarten: 7.-10. Juli. Seebodenhof,
Efringen-Kirchen:
14.-17. Juli. Breghof, Bräunlingen:
21.-24. Juli. Tickets: www.
scenic-circus.de
Marktplatz LandKultur
Seit dem 14. Mai präsentiert
die Online-Plattform Markt-
Der Gründer Christoph Wasser
© Christoph Duepper
Das Zirkuszelt des Scenic Circus
© Daniel Burow
platz LandKultur Höfe und
bäuerliches Leben in der Region
Südbaden auf einzigartige
Weise. Mit praktischer Suchfunktion
und einmaliger Bebilderung
können Interessierte
unter anderem die nächstgelegenen
Hofläden, Bauernmärkte
oder Straußen inkl. Öffnungszeiten
finden.
So möchte der Marktplatz
LandKultur eine Brücke zwischen
bäuerlichem Leben und
Arbeiten in Südbaden einerseits
und Verbraucher*innen
andererseits schlagen. Das Einzugsgebiet
ist groß wie divers
– von der Baar über die Feldberggipfel
bis in die Rheinebene,
von der Schweizer Grenze
im Süden bis in die Ortenau im
Norden. Es umfasst berühmte
Weinbaugebiete sowie steile
Weidegründe, auf denen mit
den Hinterwälder-Rindern
auch Tiere grasen, die sonst
nirgends auf der Welt vorkommen.
Christoph Wasser, Landwirtschaftsmeister
aus Buchenbach
und Gründer von Marktplatz
LandKultur, ist sich sicher:
Die für die Region und ihre
Menschen so essenziellen Höfe
haben noch viel mehr zu bieten
als bislang bekannt. Deshalb
ermöglicht er Landwirt*innen
Mitglied bei Marktplatz Land-
Kultur zu werden. „Es ist ein
auf Mitgliedschaften beruhendes
und ein von Mitgliedern
finanziertes Geschäftsmodell,
denn wir wollen nicht
über die Landwirtschaft,
sondern immer aus der Landwirtschaft
heraus berichten“,
erklärt Christoph Wasser.
Weitere Infos und Anmeldung:
www.marktplatz-landkultur.de
Agroforst - Den Wald aufs Feld holen
Ein Online-Stammtisch zu einem innovativen wie nachhaltigen
Landwirtschaftssystem
Agroforstsysteme sind landwirtschaftliche
Flächen, die
durch Sträucher und Bäume
aufgewertet werden. Auf dem
Feld jährlich geerntet, die Biomasse
der Gehölze verbleibt
aber auf dem Acker, sodass im
Holz, in den Wurzeln und zusätzlich
im Boden große Mengen
an CO₂ langfristig gespeichert
werden können.
Das hat viele positive Effekte.
Etwa verhindert die Durchwurzelung
von Gehölzen,
dass der Ackerboden abgetragen
wird. Die Baumwurzeln
können aus tieferen Schichten
Nährstoffe aufnehmen. Gleichzeitig
kann unter anderem
durch die Beschattung das Mikroklima
verbessert und Wasser
im Boden gehalten werden.
Im Hinblick auf trockene Sommermonate
ist das besonders
wichtig. Durch Bäume und
Sträucher wird auf Ackerland
zusätzlicher Lebensraum für
Pflanzen und Tiere langfristig
erhalten.
Trotz der Vorteile sind Agroforstsysteme
kaum verbreitet.
Wie man das ändern kann,
welche Rahmenbedingungen
und Schritte erforderlich werden,
darüber wird Dr. Philipp
Weckenbrock von der Uni
Gießen beim Online Stammtisch
des fesa e.V. am 7. Juli, 19
Uhr sprechen. Eine Diskussion
folgt im Anschluss.
Anmeldung: https://www.
fesa.de/3-fesa-online-stammtisch
Unsere Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 bis 19 Uhr, Mi 9 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr
44 KULTUR JOKER gesundheit
Demenz geht uns alle an!
Das Netzwerk Demenz Freiburg möchte mit
einer Veranstaltungsreihe auf ein demenzsensibles
Miteinander im Alltag aufmerksam
machen
Hausnotruf
· 24 Stunden einsatzbereite Notrufzentrale
· Hilfevermittlung an 365 Tagen
· Persönliche Beratung und Bereitstellung
des Hausnotrufgerätes
Lassen Sie sich beraten, denn Sicherheit beruhigt!
Tel.: 0761 29622-0
www.hausnotrufdienst.de
Jechtinger Str. 9 • 79111 Freiburg
Termine: High-Lights im Sommer 2022
20.7.-24.7. Abstrakte Malerei mit Sumpfkalk und Marmormehl - mit Beate Krummer
22.7. Vortrag Shiatsu – praktische Heilung im Alltag - mit Robert Hendricks
29.7.-31.7. Die sinnliche Welt des Buchbindens - mit Susanne Natterer
30.7.-31.7. Was ist „radikal“? Islam, Islamismus und Gewalt - mit Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde
11.8.-14.8. Nylonskulpturen lebhaft-abstrakt - mit Any Blanca
12.8.-14.8. Korbflechten mit Weiden - mit Dieter Deringer
13.8.-14.8. Vergessen wir das Älterwerden – kommen wir an! Mit Peter Raab
22.8.-25.8. Experimentelles MIXED MEDIA MOSAIK - mit Sabina Beck
26.8.-28.8. Weiß trifft Staub - mit Beate Krummer
27.8.-28.8. Atem, Stimme, Sprechen – Wege zur Freude am eigenen Klang - mit Sven Hinz
2.9.-4.9. Shiatsu – praktische Heilung im Alltag - mit Robert Hendricks
3.9. Der Untergang des Römischen Reiches - mit Dr. Bruno Meyer
Teilnahme nur nach Online-Anmeldung unter waldhof-freiburg.de
(Telefonische Anmeldung nicht möglich)
„Wir machen uns auf den
Weg zu einem demenzfreundlichen
Freiburg“. Waltraud
Keller, Projektleiterin des
Netzwerk Demenz Freiburg,
ein Zusammenschluss vom
Netzwerk pflegeBegleitung
Freiburg, dem Seniorenbüro
mit Pflegestützpunkt, der
Nachbarschaftshilfe und der
Beratungsstelle für Senioren
der Katholischen Sozialstation
sowie der Architektin Ursula
E. Müller hat damit ein klares
Ziel vor Augen
Demenz als gesellschaftliche
und kulturelle Herausforderung
begreifen, dem Leben
mit Demenz als eine neue Lebensform
mit einer Haltung
des Respekts und sorgenden
Anteilnahme begegnen, so
formuliert es Thomas Klie
in seinem Buch „Ein Recht
auf Demenz“. Würde ist ein
Menschenrecht – auch für
Menschen mit Demenz! Es
geht darum, Menschen mit
Demenz am gesellschaftlichen
Leben teilhaben zu lassen,
wertschätzenden Umgang miteinander
zu pflegen, sie nicht
auszugrenzen, sondern sie zu
integrieren, und sie in der Mitte
der Gesellschaft willkommen
zu heißen.Dazu braucht
es Strukturen und Konzepte,
um gelingendes Miteinander
von Menschen mit und ohne
Demenz zu erreichen.
Dienstleister und Servicepersonal
in z. B. Behörden, Läden,
Gastronomie, Hotels, Kultur
und Sport etc., müssen auf
demenzsensibles Miteinander
vorbereitet werden.
Es gilt, die Gesellschaft für
geteilte Sorge und Verantwortlichkeit
zu sensibilisieren. Die
pflegenden Angehörigen und
Sorge tragenden Personen im
nachbarschaftlichen Umfeld
mit konkreten Unterstützungsangeboten
zu entlasten: Betreuungszeiten
anbieten, Einladungen,
Besuche, Freiräume
ermöglichen, gemeinsame
Unternehmungen, Freundschaften
verlässlich pflegen,
sich nicht abwenden, sondern:
Trotz Demenz verbunden bleiben.
Zweifellos: Der Umgang mit
Demenz bringt zuweilen eine
große Herausforderung mit
sich, für alle Beteiligten und
benötigt Geduld und Feingefühl.
Zuhören, nichts besser
wissen, sich vom Korrigieren
und Belehren verabschieden,
eine Sprache finden ohne
„Wenn und Aber“. Wertschätzender
Umgang, kreatives Ablenken,
eine gute Portion Humor
und Gelassenheit könnten
hierzu gute Alternativen sein.
Eine hilfreiche Fragestellung
wäre: Wie gehe ich gut mit etwas
um, was anders ist, als ich
Herausgeber:
Art Media Verlagsgesellschaft mbH
Auerstr. 2 • 79108 Freiburg
Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):
Christel Jockers
Redaktion:
Dr. Martin Flashar
Dr. Cornelia Frenkel
Annette Hoffmann
Marion Klötzer
Erich Krieger
Nike Luber
Fabian Lutz
Georg Rudiger
Claus Weissbarth
u.a.
Terminredaktion:
Elisabeth Jockers
Foto: pixabay
es mir wünsche.
Das Netzwerk Demenz Freiburg
widmet sich in 2022 mit
einer Veranstaltungsreihe dem
Themenkomplex Demenz. Der
nächste Vortrag ist am 12. Juli
von 16.30–18.30 Uhr. Patrizia
Murko erläutert die Bedeutung
von „Musik und Klänge
bei Menschen mit Demenz“ im
Rathaus im Stühlinger, Raum
„Schauinsland“. Anmeldung
erforderlich bis 08. Juli beim
Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt,
Tel. 0761 201-3032 oder
E-Mail seniorenbuero@stadt.
freiburg.de
Alle Veranstaltungen richten
sich explizit an die breite Öffentlichkeit.
Weitere Akteure,
Pioniere, Interessierte, Engagierte,
Bürgerinnen und Bürger
sind als Mitstreiter*innen
auf dem Weg zur demenzfreundlichen
Stadt herzlich
willkommen.
Weitere Infos: www.freiburg.
Layout/Satz:
Art Media Verlag
Telefon: 0761 / 72072
E-mail: grafik@kulturjoker.de
redaktion@kulturjoker.de
Anzeigen/Telefon:
0761 / 72072
Druck:
Rheinpfalz Verlag und Druckerei
GmbH & Co. KG, Ludwigshafen
Das Copyright für vom Verlag gestaltete
Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.
Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit
schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise
kann keine Garantie übernommen werden,
sie sind aber herzlich willkommen.
gesundheit KULTUR JOKER 45
Bundesverdienstkreuz für Professor Dr. Bernhard Rumstadt
Professor Rumstadt gründete 2002 den Verein „Operieren in Afrika“ und führt selbst Hilfsaktionen durch
Bundespräsident Frank-
Walter Steinmeier hat dem
am Ev. Diakoniekrankenhaus
tätigen Ärztlichen Direktor
Professor Dr. Bernhard Rumstadt
das Verdienstkreuz am
Bande des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland
verliehen. Die Ordensinsignien
wurden dem für
die Chirurgische Klinik verantwortlichen
Chefarzt von
Marion Gentges (CDU), der
baden-württembergischen
Ministerin der Justiz und für
Migration, bei einem Empfang
in der Gerichtslaube des
Rathauses überreicht.
Zusätzlich zu seiner zeitintensiven
und verantwortungsvollen
Aufgabe als Chefarzt
der auch überregional angesehenen
Chirurgischen Klinik
im Ev. Diakoniekrankenhaus
hat Prof. Rumstadt im
Jahr 2002 den Verein „Operieren
in Afrika“ gegründet
und ist seither der 1. Vorsit-
Professor Dr. Bernhard Rumstadt und Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration
Foto: A. Kauerz
zende des Vereins In den ersten
zehn Jahren handelte es
sich um die jährliche Organisation
und Durchführung von
chirurgischen Hilfsaktionen,
ab 2012 dann um die Entwicklung
der „Clinique Sedogo“,
inkl. der Projekt- und
Konzeptionsplanung. Er hat
die Finanzierung der Klinik
durch Spendengelder organisiert
und ist seitdem für die
Spendenakquise des gesamten
Projektes zuständig. Er ist
für die klinische Konzeption
der Klinik sowie die Organisation
der Hilfsaktionen
verantwortlich. Zudem ist er
der direkte Ansprechpartner
für alle medizinischen, technischen
und finanziellen Fragen
des Projektes. Er selbst
führt ca. zwei bis drei Hilfsaktionen
im Jahr durch und
war insgesamt über 50mal in
Burkina Faso.
46 KULTUR JOKER Musik
Wiener Klassik & Romantik
Das Janus- Ensemble in Freiburg
Am 10. Juli, 18 Uhr lädt das
JANUS-Ensemble Freiburg ganz
herzlich zu einem Sommerkonzert
in die Freiburger Pauluskirche ein.
Das Publikum erwartet ein Fest
mit Musik der Wiener Klassik und
Romantik. Das Ensemble spielt
das Streichquintett von Ludwig
van Beethoven C-Dur op. 29 , das
Streichtrio von Franz Schubert B-
Rhythmus & Groove
17. Tamburi Mundi Festival im E-Werk
Sie trommeln wieder! Das
Internationale Festival für Rahmentrommeln
Tamburi Mundi
findet vom 29. Juli bis 7. August
im E-Werk statt. Bei diesem außergewöhnlichen
Event dreht
sich alles um Rhythmus, Groove
und Rahmentrommeln – den
Facettenreichtum der Trommelkunst
kann man bei insgesamt
Dur D471 und das Streichquintett
von Johannes Brahms G-Dur op.
111. Die Geigerinnen Fiona Milla
Jäntti und die Bratschistin Anne-
Francoise Guezingar werden dabei
das JANUS-Ensemble ergänzen.
Einlass ist ab 17.30 Uhr.
www.reservix.de
www.janus-ensemble.de
Arien und Fados
Konzert im Museum für Stadtgeschichte
Am 3. Juli 2022, 11 Uhr geben
Marina Pacheco (Sopran) und
Christian Zimmermann (Laute
& Gitarre) eine Konzertmatinée
im Museum für Stadtgeschichte
Freiburg. Aufgeführt werden Arien
von Vivaldi, Purcell, Gounod
und traditionelle portugisische
Fados aus Lissabon und Coimbra.
Die Arien sind kontrastreich
zwischen temperamentvoll und
expressiv ausgewählt und die
Fados geben uns in ihrer sehnsüchtigen
Weise den Wunsch
nach einer Reise in den Süden.
Gegliedert werden die Gesänge
durch virtuose Lautenmusik und
Tänze auf der Barockgitarre, die
mit ihrer typischen Schlagtechnik
eine folkloristische Note in
das Konzert bringt. Das Konzert
findet auch am 16. Juli, 19 Uhr
in der St. Michael-Kirche in Niederrotweil
statt.
16 Konzerten, vielen Mitmachaktionen,
Workshops und einer
„After-Drum-Party“ hautnah
erleben. „Infinity Groove“ heißt
die 17. Ausgabe des Freiburger
Festivals – es wird brasilianisch,
italienisch, tadschikisch, orientalisch
oder auch ganz einfach
tamburi mundisch! Infos unter:
www.tamburimundi.com
Orgelvirtuos*innen aus aller
Welt präsentieren in der Barockkirche
St. Peter ihre Orgelkultur.
Eine seltene Instrumentalkombination
am 24.7.,
17 Uhr mit Franz Schüssele am
Alphorn und Johannes Götz an
der Orgel eröffnet den Orgelsommer.
Werke von Boyvin,
Bach, Ravel und Improvisationen
spielt indes Monica
Melcova am 31.7., 17 Uhr. Ben
van Oosten, einer der bemerkenswertesten
Orgelvirtuosen
Zusammen mit der argentinischen
Sängerin Josefina Aymonino
und dem Freiburger
Kontrabassisten Winfried Holzenkamp
will das Freiburger
Akkordeon Orchester ein Zeichen
setzen für die Hoffnung
auf Freiheit und Frieden. Gerade
der Tango bietet ein ideales
Sinnbild für Leidenschaft und
Liebe, für das Leben in seiner
ganzen Bandbreite, mit all seinen
Höhen und Tiefen, mit all
seinen Schattierungen. Eine
Musik, die von ihrer Ausweglosigkeit
weiß und trotzdem
Im Rahmen der diesjährigen
depot.K-Sommeraktion
mit Werken von Jan Douma
(Skulptur, Relief und Malerei)
wird die Pianistin Rei Nakamura
am 16. Juli, 19 Uhr im
depot.K ihr Programm „Knappe
Berührung“ mit Live-Aufführungen
und experimentellen
Filmen vorstellen. Zu den
live aufgeführten Kompositionen
„Living in the Box II“
(Yukiko Watanabe) und „Cortex“
(Fernando Manassero)
werden die sich darauf bezie-
Internationale Orgelmusik
Konzertreihe in der Barockkirche St. Peter
Musik für Frieden
Das Freiburger Akkordeon Orchester
weitergeht. Das Programm unter
dem Motto „Lebenszeichen
– Musik für die Freiheit“ ist zu
hören am 16. Juli, 19 Uhr im
Klostergarten Breisach, am 17.
Juli, 19 Uhr in der Pauluskirche
Freiburg, am 21. Juli, 19.30
Uhr in der Rainhofscheune
Kirchzarten, am 23. Juli, 19
Uhr im Landhaus Ettenbühl
Bad Bellingen, am 24. Juli, 11
Uhr auf der ZMF Matinee, 28.
Juli, 19.30 Uhr auf dem Weingut
Lampp Heitersheim und
am 29. Juli, 20 Uhr im Kultur
& Bürgerhaus Denzlingen.
Film und Klang
Rei Nakamura im depot.K
unserer Zeit, spielt am 7.8.,
17 Uhr Werke von Mendelssohn,
Guilmant und Franck.
Die junge russische Musikerin
Mona Rodestvenskyte wird am
14.8., 17 Uhr Werke von Bach
Sweelinck, Nishimura u. a.
zum Besten geben. Gleich drei
Preise hat der 25-jährige Johannes
Zeinler 2021 aus Chartres
mitgenommen: den Grand
Prix d’Interprétation, den Publikumspreis
und den Sonderpreis
für die beste Interpretation
eines Werks von Thomas
Lacôte (*1982). Zeinler spielt
am 21.8., 17 Uhr Werke von
Marchand, Franck und Reger
in der Barockkirche St. Peter.
Den Abschluss macht Sarah
Kim am 28.8., 17 Uhr. Sie ist
Organistin am Oratoire du
Louvre und spielt an diesem
Tag Werke von Bach, Mozart
und Vierne.
Tickets: www.reservix.de,
Abendkasse ab 16 Uhr.
Josefina Aymonino
Foto: Josefina Aymonino
henden experimentellen
Filme „Knappe Berührung“
(2021) von Kentaro
Taki und „Cortex“ von
Adrian Schmidt gezeigt.
Reservierung: www.depot-k.com/Reservierung
Rei Nakamura
Foto: Anja Limbrunner
„Old Spices – Alte Gewürze“
Ein obszöner Liederabend mit der Early Folk Band & Gästen
The Early Folk Band &
Gäste präsentieren obszöne
Lieder aus der Vergangenheit,
natürlich nur für Erwachsene.
Das bedeutet eine erotische
Zeitreise mit Liedern vom 9.
Jahrhundert durch Mittelalter,
Renaissance und Barock.
Die sechs international anerkannten
Spezialist*innen
für Alte Musik recherchierten
für dieses Konzert erotische
Phantasien aus alter
Zeit. Heraus kommt ein Konzert
der Anzüglichkeiten mit
gepfefferten Liedern über das
Begehren und Begehrtwerden
in weiblichen und männlichen
Identitäten und Rollenvorstellungen
der Vergangenheit.
Es wird getanzt und gelacht,
gesungen und geflirtet. Das
Konzert findet am 12. Juli, 20
Uhr im Rahmen der Kultur im
Freiburger Hof statt.
Weitere Infos: www.freiburger-hof.de
Foto: The Early Folk Band
Musik KULTUR JOKER 47
Michael Jackson, der einzig
wahre King of Pop, hat Musik
für die Ewigkeit gemacht. Sein
Erfolgsalbum „Thriller“ ist die
bis heute meistverkaufte LP
aller Zeiten, seine Hits „Bad“
oder „Heal The World“ sind
zeitlose Klassiker – auch 13
Jahre nach seinem Tod hat seine
Musik nicht in Strahlkraft verloren.
Fans an der Region haben
nun die Möglichkeit, einem
Liveerlebnis mit der Musik des
King of Pops näher zu kommen.
Im Hof des Schloss Reinach
gastiert am 29. Juli, 20 Uhr
die „Michael Jackson Tribute
Live Experience“, die mit dem
Hauptdarsteller Sascha Pazdera
unterstützt durch Michael
Unter dem Bach‘schen Motto
„Sei Solo“ präsentiert der Verein
Haus der Kultur vom 15.–
17. Juli in in der Zehntscheune
von Schloss Ebnet die zweite
Auflage der „Kleinen Freiburger
Musiktage“. Auf dem Programm
stehen Bachs sechs Sonaten
und Partiten für Violine
solo mit Friedemann Amadeus
Treiber (15. Juli, 19 Uhr), neue
Musik mit iranischen Wurzeln
Nachdem die 9. Sinfonie von
Ludwig van Beethoven bereits
für 2020 geplant war und abgesagt
werden musste, ist es
für den Freiburger Bachchor
und das Bosch Sinfonieorchester
und –Chor eine besondere
40 Jahre Die Toten Hosen.
Zu diesem Anlass veröffentlicht
eine der bekanntesten
deutschen Bands nicht nur
eine umfangreiche Werkschau,
sondern spielt auch eine umfangreiche
Tournee. Unter
dem Motto „Alles aus Liebe
– 40 Jahre Die Toten Hosen“
spielt die Band 19 große Stadion-
und Open Air-Konzerte
Im Diva la Musica in Vauban
(Lise-Meitner-Strasse 12)
findet am 10. Juli, 17 Uhr eine
Präsentation von 78er-Schellack-Platten
zum Thema „Verfolgung,
Widerstand, Exil“
statt. Andreas Schmauder von
Phonopassion, einem Antiquariat
und Archiv historischer
Michael Jackson Tribute
Konzertabend im Schloss Reinach
Jacksons Choreographen La
Velle Smith jr. für einen authentischen
Konzertabend mit originalem
Moonwalk sorgt. „Diese
Show hat uns sprichwörtlich
Bach in Variationen
Die Kleinen Freiburger Musiktage
umgehauen“, schwärmt Schloss
Reinach Hotelier René Gessler.
Karten: 07664-407 450 oder
reservierung@schlossreinach.
de
Foto: Michael Jackson Tribute Live Experience
des Kamantsche-Virtuosen
(iranische Stachelgeige) Misagh
Joolaae (16. Juli, 20 Uhr),
Bachs sechs Partiten für Klavier
solo mit der international
erfolgreichen Pianistin Schaghajegh
Nosrati (17. Juli, 11
Uhr) sowie Bachs sechs Suiten
für Violoncello solo mit dem
Gewinner zahlreicher internationaler
Wettbewerbe Stanislas
Kim (17. Juli, 17 Uhr). Misagh Joolaee Foto: Jo Titze
Benefiz mit Beethoven
Die 9. Sinfonie für einen guten Zweck
Jubiläum der Hosen
Die Toten Hosen feiern in Freiburg
in Deutschland, Österreich
und der Schweiz. Am 23. Juli,
16.30 Uhr kommt die Band
auch nach Freiburg auf den
Messeplatz. Gäste sind Feine
Sahne Fischfilet, Schmutzki,
Deine Cousine. Die Band wird
nicht nur Klassiker spielen,
sondern auch neue Stücke, die
sie zum Anlass frisch aufgenommen
hat.
Klang und Literatur
Veranstaltungen in Vauban
Tonträger, stellt Aufnahmen
der Bereiche Jazz und Kleinkunst
aus seiner Sammlung
vor. Ebenfalls findet am 14.
August, 17 Uhr eine Lesung
statt. Monja Sobottka liest das
14. Kapitel („Der Engel Asrael“)
aus dem Roman „Nachts
unter der steinernen Brücke“
Freude, dass dieses berühmte
Werk mit der „Ode an die Freude“
endlich zur Aufführung
kommt. Das Konzert, das am
2. Juli, 20 Uhr im Konzerthaus
Freiburg stattfinden wird, ist
ein besonderes Benefizkonzert.
Die Einnahmen des auf
Spenden basierenden Abends
fließen vollständig in ein zweijähriges
Stipendium am Robert
Bosch College, welches einem
Jugendlichen aus einem SOS
Kinderdorf gewidmet wird.
Foto: Robert Eikelpoth
von Leo Perutz. Im Anschluss
wird eine historische Aufnahme
der Symphonie „Asrael“
von Josef Suk gespielt.
Anmeldung für beide Veranstaltungen:
mail@Bronislaw-
Huberman-Forum.de
Orgel und Barockkirche
Trompete und Orgel in St. Landelin
Am 7. August, 17 Uhr lockt
ein neues Konzert der Reihe
„Konzerte an der Silbermann-
Orgel“ in der Wallfahrtskirche
St. Landelin, Ettenheimmünster.
Der renommierte
Klassiktrompeter Bernhard
Kratzer (Stuttgart) und der
Organist Paul Theis (Stuttgart)
präsentieren zu ihrem 25-jährigen
Jubiläum im Rahmen
einer festlichen Trompetengala
die Höhepunkte aus ihrem
Konzertrepertoire: Trompetenkonzerte
und virtuose Orgelwerke
etwa von Telemann,
Scheidt, Mozart, Petrali und
Sweet Soul Music Revue
Motown Abend im Schloss Reinach
Kein anderer Name steht so
sehr für die goldene Ära des
Soul: Das Motown Label in
Detroit brachte Weltstars wie
Stevie Wonder, die Supremes
und Marvin Gaye hervor. Die
Hits von damals sind bis heute
unvergessen geblieben, auch
wenn Motown selbst längst
Geschichte ist. Mit „The Sound
Of Classic Motown“ bringen
Klaus Gassmann und seine
„Sweet Soul Music Revue“
am 3. September, 20 Uhr nun
Soul pur live auf die Bühne des
Schloss Reinach. Die musikalische
Bandbreite ist vielversprechend
und reicht von den
Temptations über Diana Ross
und Martha Reeves bis hin zu
den Jackson 5. Nicht nur musikalisch
wird es ein besonderer
Abend. Klaus Gassmann
Sehnsucht und Begehren
Konzertreihe klangwerk LIED
Im dritten Saisonkonzert
der Konzertreihe klangwerk
LIED schlagen die Sopranistin
Katharina Persicke sowie
die Freiburger Schriftstellerin
Daniela Engist in ausgefallener
Weise die Brücke zwischen
Musik und Literatur, am
Flügel begleitet von Nicholas
Rimmer. Das Programm des
Konzerts am 3. Juli, 17 Uhr
Puccini. St. Landelin zählt zu
den schönsten Barockkirchen
am Oberrhein. Auf besondere
Weise verbinden sich hier Orgelklang
und barocke Architektur.
Die seltene Orgel von
Johann Andreas Silbermann
stammt aus dem Jahre 1769.
Bernhard Kratzer, Paul Theis
Foto: Gerhard Bäuerle
bringt in diesem Jahr den
Star-Moderator, Sänger und
Schauspieler Ron Williams
mit, der im Stil einer Radio-
Show unterhaltsam durch den
Abend mit der 10-köpfigen
Band und ihren zahlreichen
Sänger*innen führen wird.
Karten: 07664 4070 und www.
reservix.de
Foto: Frank Witzelmaier
im Humboldtsaal handelt von
Sehnsucht, Begehren und Erinnerungen
an vergangene
Liebschaften. Mit Chansons,
Songs und Liedern spannt es
den Bogen von den 1930er Jahren
bis in die Gegenwart. Von
Kurt Weill bis Francis Cabrel,
von Francis Poulenc bis ZAZ.
Karten: reservix.de
48 KULTUR JOKER Musik
Uraufführung
3. Saisonkonzert des Ensemble Aventure
Das 3. Saisonkonzert des
Ensemble Aventure wird am
30. Juli, 20 Uhr in der Elisabeth
Schneider Stiftung
nachgeholt. Im Zentrum des
Konzerts steht die Uraufführung
des neuen, für Aventure
geschriebenen Ensemblewerks
„encuentros casuales“ für zehn
Spieler*innen (2020) des uruguayischen
Komponisten
Vladimir Guicheff Bogacz.
In „Microplásticos río abajo“
für Quintett dehnt und zieht
die uruguayische Komponistin
Sofía Scheps Musik in
Zeit und Intervall zusammen.
In die innere Weite entführt
Matthias Krüger mit seinem
farbprächtig meditativen Trio
Hier war Blau, hier war Gelb,
hier war Grün (2016, rev. 2021,
Deutsche Erstaufführung)
nach Hermann Hesses „Siddartha.
Weitere Infos: .ensemble-aventure.de
Klassisch französisch
Ein Duoabend französischer Tonkunst
Unter dem Ttitel „Toujours
la France!“ präsentieren Cellist
Philipp Schiemenz und
Pianist Klaus Simon einen
Duoabend mit Werken von
bedeutenden französischen
Komponisten des frühen 20.
Jahrhunderts. Das Konzert,
das am 22. Juli, 20 Uhr in der
Kreuzkirche, Fehrenbachallee
50 in Freiburg stattfindet,
bildet den Abschluss der frankophilen
Saison der Holst-
Sinfonietta und würdigt neben
der großen Violoncellosonate
Francis Poulencs bekannte
und weniger bekannte Werke
französischer Komponisten
aus der ersten Hälfte der 20.
Respekt vor der Erde
Open Air-Konzert: Ensemble Aventure
Das Ensemble Aventure
erweckt am 8.7., 20 Uhr den
Garten der Elisabeth Schneider
Stiftung mit Musikstücken
zum Leben, die unseren
Umgang mit Natur und anderen
Menschen thematisieren.
„Patangis-Buwaya“ des
philippinischen Komponisten
Jonas Baes ist eine Anklage
gegen die Ausrottung des philippinischen
Regenwalds. Bei
Christian Wolffs Textkomposition
„Stones“ entwickeln die
Interpret*innen musikalische
Jahrhunderts. Neben Messiaens
„Louange à l’éternité de
Jésus“, einem Klassiker für
die Besetzung, hört man auch
unbekannte Beiträge zu dieser
Gattung, etwa von Nadia Boulanger
oder Charles Koechlin.
Einen bekannten Beitrag hingegen
bietet Maurice Ravels
„Vocalise-Ètude en forme de
Habanera“.
Philipp
Schiemenz
Foto: Anke Nevermann
Prozesse in Achtsamkeit auf
das Natur- und Kulturphänomen
Steine. Als Zeichen
der Solidarität liegt ein programmatischer
Schwerpunkt
auf Werken ukrainischer
Komponist*innen. Mit dabei
„Rock, Paper, Scissors“ von
der ukrainischen Komponistin
Anna Korsun und dem
russisches Komponist Sergey
Khismatov, wo Klänge mit
einfachen Alltagsgegenständen
erzeugt werden. Weitere
Infos: ensemble-aventure.de
Tanz den Sommer
Das Sea You Festival
Das Sea You Festival ist ein
begehrtes Festival für elektronische
Musik. Die Kulisse des
Tunisees bei Freiburg bietet
sich an, um die Sommersonne
zu genießen und die Musik
voll und ganz auszukosten.
Wassersportarten und andere
Aktivitäten im und auf dem
See sorgen bei der „Beach
Republic“ für Sommergefühle.
Dieses Jahr findet das
Festival vom 15.–17. Juli statt.
Mainacts sind unter anderem
Alle Farben, Paul Kalkbrenner,
Gestört Aber Geil, Eats
Everything oder Clara Cuvé.
Eine Stage mit Psychedelic
Music gibt es ebenso wie besondere
Visuals. Weitere Infos:
www.seayou-festival.de
Foto: Sea You
Die Sommerfestspiele Baden-Baden
bieten vom 8.-17.
Juli ein reichhaltiges Programm
klassischer Musik. Im
Mittelpunkt steht der Brahms-
Zyklus, unter anderem mit der
ersten Sinfonie von Johannes
Brahms, Verbindungen der
Musik Brahms und Schumanns
oder dem berüchtigten
zweiten Klavierkonzert.
Als Auftakt am 8. Juli,
20 Uhr präsentieren Yannick
Nézet-Séguin und das Chamber
Orchestra of Europe den
Brahms und Zeitgenossen
Die Sommerfestspiele Baden-Baden
„Brahms-Zyklus I, die erste
Sinfonie von Johannes Brahms
sowie das erste Klavierkonzert
der damals erst 16-jährigen
Clara Schumann. Weiter geht’s
mit Yannick Nézet-Séguin
und dem Chamber Orchestra
of Europe am 9. Juli, 18 Uhr
mit Kammermusik: Yannick
Nézet-Séguin und Beatrice
Rana spielen Werke von Maurice
Ravel, Robert Schumann,
Johannes Brahms und Franz
Schubert. „Brahms-Zyklus II“
wird indes am 10. Juli, 17 Uhr
sowie der „Brahms-Zyklus III“
am 15. Juli, 20 Uhr von Yannick
Nézet-Séguin und dem
Chamber Orchestra of Europe
zum Besten gegeben. Yannick
Nézet-Séguin interpretiert
schließlich am 16. Juli, 18
Uhr mit Musikerfreunden des
Chamber Orchestra of Europe
Werke von Wolfgang Amadeus
Mozart und zum Abschluss der
Sommerfestspiele am 17. Juli,
17 Uhr wird „Brahms-Zyklus
IV“ gespielt. Infos & Tickets:
www.festspielhaus.de
Romanzen und Wiener Klassik
Die Schlosskonzerte Bad Krozingen
Im Rahmen der Schlosskonzerte
im Bad Kronzinger
Schloss erwarten
Besucher*innen besondere
Momente klassischer Musik.
Am 7. Juli, 19 Uhr wird Tobias
Koch am Fortepiano zu hören
sein. Auf dem hochwertigen
Conrad Graf-Flügel verfolgt er
die musikalischen Wechselwirkungen
zwischen Robert und
Clara Schumann. Dafür stellt
der Stammpianist der Schlosskonzerte
zwei unmittelbar vor
der Hochzeit des berühmten
Künstlerpaares parallel entstandene
Romanzen-Zyklen
einander gegenüber.
Einen Vortragsabend zu
Bachs musikalischer Bibliothek
präsentieren Studierende
der Hochschule für Musik
Freiburg am 12. Juli, 19 Uhr
bei freiem Eintritt.
Am 23. Juli, 16 Uhr sowie
um 19.30 Uhr dreht sich im
Bad Krozinger Schloss alles
um Quartette und Sonaten von
W.A. Mozart und Ferdinand
Ries. Zu hören sind die Sonaten
KV 376 und 377, die als
Visitenkarte des 25-jährigen
Mozart bei seinem Eintritt in
das Musikleben Wiens gelten.
Die Quartette in C-Dur und A-
Dur entstanden später, von ersterem
wurde sogar behauptet,
es sei „untergeschoben“, also
wahrscheinlich nicht aus Mozarts
Feder entsprungen.
Abschließend ist das d-Moll
Quartett des Komponisten
Ferdinand Ries zu hören, der
heute vor allem als Freund und
Biograph Beethovens bekannt
ist, zu Lebzeiten aber in ganz
Europa berühmt war. Ries hat
ein umfangreiches Oeuvre im
Stil zwischen später Wiener
Klassik und Romantik hinterlassen.
Tickets: reservix.de
Tobias
Koch
Foto:
Schloßkonzerte
Bad
Krozingen
GmbH
Open Air im Park
Das Lichterfest eröffnet das Programm des Open-Air im Park
Über 15.000 Kerzen und
Lampions lassen den Kurpark
in Bad Krozingen am 16. Juli
bei Einbruch der Dunkelheit in
romantischem Licht erstrahlen.
In einem separaten Teil des
Kurparks werden über 700 japanische
Bambuslaternen und
Poi-Leuchtbälle für meditative
Stimmung sorgen. Am 17. Juli
wird den Besucher*innen im
Kurpark den ganzen Tag ein
buntes Unterhaltungs- und Familienprogramm
geboten. Zum
traditionellen Lichterfest gehören
auch die ausgeschmückten
Lauben und Stände örtlicher
Vereine und Firmen sowie eine
Foodtruck-Meile. Das Große
Lichterfest bildet den Auftakt
des diesjährigen Open Air im
Park mit Schlager-Gala, Rock
Klaviersoirée
András Schiff in Merzhausen
Am 6. Juli spielt der ungarische,
in London lebende Sir
András Schiff eine Klaviersoirée
im Forum Merzhausen.
Der Künstler spielt auf
einem original Blüthner-Konzertflügel
(1849) aus der Clavierwerkstatt
Chrisoph Kern
Staufen. Das Konzert, das coronabedingt
bereits mehrfach
verschoben wurde, beginnt um
18.30 Uhr. Auf dem Programm
und Klassik. Eröffnen wird das
diesjährige Open Air im Park
die Schlager-Gala mit Liane,
Reiner Kirsten und Semino
Rossi am 21. Juli, ab 20 Uhr.
Das Philharmonische Orchester
Freiburg spielt indes am
stehen Kompositionen von
Bach, Beethoven, Schumann
und Brahms. Der Kartenverkauf
erfolgt ausschließlich auf
schriftlichem Wege: mail@
Bronislaw-Huberman-Forum.
27. Juli, 20 Uhr „Klassik pur“
unter dem glitzernden Sternenhimmel
und am 29. Juli, 20
Uhr kann endlich das lang ersehnte
Konzert von Nico Santos
stattfinden. Weitere Termine:
www.bad-krozingen.info
Foto: two phaze design
VERanstaltungen KULTUR JOKER 49
„Vorhang auf, Manege frei!“
Der Circus Harlekin kommt auf den Münsterplatz. Ein Interview
mit der Leiterin Silvia Cassel
Artistik auf dem Münsterplatz
Foto: Marc Doradzillo
Im Juli ist der Cirkus Harlekin
wieder auf dem Münsterplatz
zu sehen. Das Projekt im
Rahmen des Jugendbildungswerks
richtet sich an Kinder
und Jugendliche. Neben dem
Erlernen der Zirkuskunst
steht auch Teambuildung auf
dem Programm. Fabian Lutz
hat mit der Leiterin des Circus
Harlekin, Silvia Cassel,
über Geschichte und Profil des
Erfolgsprojekts gesprochen.
Kultur Joker: Der Circus
Harlekin gilt als echte Freiburger
Institution. Wie hat
das Ganze angefangen?
Silvia Cassel
Foto: Jugendbildungswerk
Silvia Cassel: 1989 haben wir
den Circus Harlekin als Projekt
für Kinder und Jugendliche von
8-18 Jahren gestartet. Mit unserer
Idee, ein Zirkusprogramm
zu entwickeln und öffentlich
aufzuführen, sind wir beim Jugendbildungswerk
gelandet. Das
Ganze wurde schnell größer.
Früher haben wir einmal die Woche
geprobt, mittlerweile übt das
ganze Ensemble mehrmals die
Woche und zusätzlich an einem
Wochenende im Monat. Aktuell
machen 35 Artist*innen bei uns
mit. Auch haben wir große Aufführungen,
etwa die im Juli auf
dem Münsterplatz, im Herbst im
Haus der Jugend oder als Benefizveranstaltung
im März 2023 im
Theater Freiburg.
Kultur Joker: Angeregt wurde
der Circus Harlekin vom
französischen Cirque Noveau.
Wo sehen Sie die Einflüsse?
Silvia Cassel: Recht früh hatte
der Circus Harlekin Kontakt
zu einem Zirkus in Besançon –
dem Cirque Plume. Zirkus hat in
Frankreich einen anderen Stand
als in Deutschland. Der professionelle
Zirkus wird dort staatlich
unterstützt. Auch gibt es sehr
viele Zirkusschulen und Zirkusinitiativen.
Im Zirkus werden in
Frankreich oft richtige kleine Geschichten
erzählt. Das ist mehr als
eine Nummernrevue mit einem
Direktor dazwischen. Es geht
weniger um Höchstleistungen als
um Kreativität.
Kultur Joker: Dieser wenig leistungsorientierte
Zugang passt sicher
gut zu einem Programm wie
dem des Circus Harlekin, der sich
auch an Kinder richtet.
Silvia Cassel: Auf jeden Fall. Im
Kinder- und Jugendzirkus muss
man immer Grenzen setzen. Wobei
wir auch immer schauen, wo
die Kinder und Jugendlichen stehen.
Einige möchten auch gefordert
werden und mit ihren Techniken
weiterkommen.
Kultur Joker: Haben die
Kinder und Jugendlichen
schon Zirkuserfahrung,
wenn sie zu Ihnen kommen?
Silvia Cassel: Die meisten sind
Amateur*innen. Meist ist es einfach
Freude an der Bewegung,
die die Kinder und Jugendlichen
mitbringen. Wir legen Wert darauf,
dass alle mitmachen können,
die Lust auf Zirkus haben.
Kultur Joker: Inwiefern ist der
Circus Harlekin ein pädagogisches
Angebot?
Silvia Cassel: Wir legen sehr viel
Wert auf Gemeinschaft, Rücksichtnahme
und Verantwortung.
Auch regen wir die Kinder und
Jugendlichen dazu an, eigene
Ideen einzubringen. Durch die
Vielstimmigkeit in der Gruppe
entsteht von selbst oft sehr viel.
Wir versuchen auch, die Älteren
in der Gruppe zu motivieren, die
Jüngeren zu unterstützen und
mitzunehmen. Das ist gerade bei
Pubertierenden nicht immer ganz
einfach. (lacht)
Kultur Joker: Der Circus Harlekin
wird von der Circus Harlekin
Band begleitet. Wie kamen Sie zur
eigenen Haus- und Hofband?
Silvia Cassel: Die Band geht auf
unsere Kooperationen mit dem
Schülerjazzorchester zurück. Die
Mitglieder*innen unserer aktuellen
Band sind auch nicht mehr
so ganz jugendlich. (lacht) Die
musizieren schon länger für uns
und sind wirklich gut eingespielt.
Kultur Joker: Die Vorstellungen,
gerade auf dem Münsterplatz,
ziehen ein großes Publikum an.
Auch im digitalen Zeitalter ist
Zirkus also nicht tot.
Silvia Cassel: Viele kennen uns
längst und sind jedes Jahr auf
das neue Programm gespannt.
Ich glaube, die Vielfalt, die wir
zeigen, macht es aus. Jede Show
ist anders. Die Techniken können
sich ähneln, aber die Ideen und
Geschichten dahinter sind immer
andere.
Kultur Joker: Ohne die Überraschung
nehmen zu wollen,
aber wollen Sie uns ganz exklusiv
verraten, was die Besuchenden
dieses Jahr auf
dem Münsterplatz erwartet?
Silvia Cassel: Wir hatten aufgrund
der Pandemie drei Jahre
Pause, deshalb wird es dieses Jahr
sehr anders. Weil wir während der
Pandemie nicht trainieren konnten,
sind viele der Älteren gegangen.
Insgesamt haben wir deshalb
ein eher junges Ensemble. Damit
gerade die Jüngeren gut in das
Programm reinkommen, wird es
etwas traditioneller werden. Früher
waren die Auftritte teils auch
kompliziert. Ganz klassisch wird
es aber nicht, wir machen das immer
auch mit einem zwinkernden
Auge.
Kultur Joker: Auf was für Darbietungen
darf man sich freuen?
Artistik auf dem Münsterplatz
Foto: Marc Doradzillo
Silvia Cassel: Da gibt es sehr viel.
Wir zeigen zum Beispiel Jonglage
mit Keulen, Bällen, Diabolos,
den Chinesischen Mast, auf dem
akrobatische Übungen gezeigt
werden. Einrad und Kunsträder
sind dabei, auch Seillauf. Comedy
und Clownerie gehören dazu,
ebenso poetische Nummern. Jede
Darbietung erzählt eine kleine
Geschichte. Unsere Show wird
unterhaltsam, überraschend und
humorvoll sein.
„Vorhang auf, Manege frei!
Der Circus Harlekin ist wieder
dabei!“ Aufführungen auf dem
Münsterplatz: 7./8. Juli, jew. 20
Uhr; 9. Juli, 16./20 Uhr; 10. Juli,
17 Uhr; 13. Juli, 20 Uhr.
Weitere Infos: www.jbw.de
50 KULTUR JOKER veranstaltungen
Bodyshaming an der Schule Freiburg
Scarlett hat ein Problem – ein
Foto, auf dem sie nackt zu sehen
ist, kursiert in der Schule.
Für sie beginnt ein Spießrutenlauf
zwischen tyrannischen
Mitschüler*innen und
protzenden männlichen Mitschülern.
Das Theaterstück
„Girls like that / Mädchen
wie die“ bringt mit sieben
Schauspielerinnen ein Thema
voller persönlicher Ängste,
Sehnsüchte und Zweifel
auf die Bühne. Evan Placeys
mit dem Jugendtheaterpreis
Baden-Württemberg 2016 prämiertes
Stück ist im Theater
im Marienbad zu sehen. Ab 14
Jahren. Aufführungen: 9. Juli,
20 Uhr; 12./13. Juli, 10 Uhr;
14./15. Juli, 19 Uhr; 16. Juli,
20 Uhr.
Foto: MINZ&KUNST Photography
Gespräche zur Neuen Musik Freiburg
Im Rahmen der 3. Freiburger
Gespräche zur Neuen Musik
wird am 29.7., 17 Uhr Dieter
Mack, Komponist und emeritierter
Professor für Komposition
an der Musikhochschule
Lübeck, zu dem Thema
„Zwischen den Kulturen“ in
Kollektives Verhalten
Ursprünglich bezeichnen
Stampedes die Fluchtbewegung
in einer Tierherde sowie
die Dynamiken von Menschenmassen.
In dem gleichnamigen
Tanzstück unter der
künstlerischen Leitung von
Michael Langeneckert und als
Ko-Produktion des E-Werks
erforschen die Tänzer*innen
kollektive Verhaltensweisen
in Angstsituationen. Welche
Ordnung kann auf Chaos
folgen? Begleitet werden die
Tänzer*innen live vom Musiker
Bernd Wegener. Das Stück
der Hauptstelle der Stadtbibliothek
am Münsterplatz
sprechen. Mack lebte und
lehrte viele Jahre in Asien und
bringt aus dieser Tätigkeit einen
reichen Schatz an Erfahrungen
mit.
Freiburg
feierte Premiere im März
und wird nun vom 9.-11.7., je
17/18/19 Uhr auf dem Stühlinger
Kirchplatz zu sehen sein.
Foto: Marc Doradzillo
Freiburger Dokufilme
Shiatsu im Waldhof
Diesen Sommer bietet die
Waldhof Akademie gleich
zwei Möglichkeiten, die Massagetechnik
Shiatsu durch den
Referenten Robert Hendricks
kennenzulernen, der seinerseits
bereits seit 35 Jahre Shiatsu
praktiziert und sich mit
fernöstlichen Philosophien
der traditionellen Heilung befasst.
Am 22. Juli, 17-20 Uhr
erklärt Hendricks in einem
Vortrag, wie Menschen durch
Shiatsu Schmerz, Zeit und
Geld sparen können und wie
man mit dieser besonderen
Technik der manuellen Therapie
seinen Mitmenschen
Im Rahmen des Formats Freiburger
Fenster stellt die Freiburger
Filmemacherin Sarah
Moll am 11. Juli, 20 Uhr
im Kommunalen Kino drei
Filme vor. Nach jedem Film
findet ein kurzes moderiertes
Filmgespräch statt. In „Verschiedene
Arten der Liebe“
beschäftigt sich die Regisseurin
mit ihrer fast 100-jährigen
Großmutter und mit den Spu-
Freiburg
ren ihrer bewegten Vergangenheit.
Ein Filmportrait des
Stühlinger Kirchplatz ist „Die
NO-GO-AREA“. „What life
should be about. Radkuriere
in Europa“ erzählt von vier
jungen Menschen aus Europa,
die als Radkuriere arbeiten
und die eines verbindet: die
Leidenschaft für das Radfahren.
Freiburg
helfen kann. Interessierte haben
schließlich vom 2. bis 4.
September die Möglichkeit,
einen Praxiskurs bei ihm zu
belegen. Weitere Infos: www.
waldhof-freiburg.de
Fr 1. Juli
Freiburg
Kunst
15:30 h: Encaustic-Malerei für Anfänger und
Fortgeschrittene (Kurs bis 3.7.). Waldhof
Akademie für Weiterbildung, Im Waldhof 16
18 h: Radierung Workshop. KünstlerWerkstatt
L6, Lameystraße 6
Musik
18 h: Tim Lothar & Holger „HoBo“ Daub –
Freiburger Blues Association e.V. Gasthaus Schiff,
Biergarten Schiff, Schwarzwaldstr. 82
19:30 h: „Pauline Viardot – Musikbotschafterin
Europas“ - Gesprächskonzert mit ausgewählten
Liedern. Hochschule für Musik Freiburg,
Schwarzwaldstr. 141
20 h: Kammerkonzert mit Mitgliedern des
SWR-Symphonieorchesters – Violine und Cello.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
20 h: un-sound Konzert Nr. 01 :: Zufall. /
Konzertreihe des un-sound.eV. Jos Fritz Café,
Wilhelmstr. 15/1
Theater & Tanz
17 h: Premiere: „No-Mad(e)“. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
19 h: „The 3rd Box“ – Ein Tanzstück über
Möglichkeiten. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
19:30 h: „Faust I“. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Führungen
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Wentzingers Haus.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Partys
22 h: „I Love 80s“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Feste & Hocks
18 h: Internationales Sommerfest. Goethe-Institut
Freiburg, Wilhelmstr. 17
Film
20 h: „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ –
Herr der Ringe Special / aka-Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Andere Orte
Karlsruhe
22 h: „Bunte Nacht der Digitalisierung“ –
Abschlussparty. ZKM | Zentrum für Kunst und
Medien Karlsruhe, Lorenzstr. 19
Sa 2. Juli
Freiburg
Kunst
11 h: „Achtung heiß“ – Glasperlenkurs.
Alamannen-Museum Vörstetten, Denzlinger
Str. 24a
Musik
18 h: „Spoken Words“ – Performance. Musikschule
Nördlicher Breisgau, Vorspielraum, Am Gaswerk 5
19 h: Leaning in | Linus Eppinger/Nicolai Daneck
Quartett. Depot.K, Lehener Str. 30
20 h: Les Brünettes. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
18 h: „The 3rd Box“ – Ein Tanzstück über
Möglichkeiten. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
19:30 h: Premiere: „Macbeth“ nach Giuseppe
Verdi. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs und Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Vorträge & Gespräche
14 h: „Explainer-Station – Krokotäschchen und
Großwildjagd. Koloniale Ausbeutung der Natur“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Andere Orte
Waldkirch
18:30 h: „Lange Nacht der Märchen“ - Märchenfest
für Erwachsene. Freie Schule Elztal Kollnau, EM /
FR, Maxhausweg 4
reboot open air
7.-10.7.
Escholzpark
So 3. Juli
Freiburg
Allgemein
15 h: Workshop: „Jeder Mensch ist ein Künstler“
- Zum 100. + 1 Geburtstag von Joseph Beuys.
Katholische Akademie, Wintererstr. 1
Kunst
11 h: Archäologie – Musik – Aperitif: Habalukke.
Archäologisches Museum Colombischlössle,
Rotteckring 5
14 h: Familiennachtmittag – Bunt wie ein
Regenbogen. Museum für Neue Kunst, Marienstr.
10A
Musik
11 h: Arcadia Ensemble. Arien aus dem
Barock und portugisische Fados. Museum für
Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Theater & Tanz
18 h: „Der Tod und das Mädchen“ – Ein Tanz
Macabre mit der School of Life and Dance. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Führungen
14 h: „Handle with care!“. Museum Natur und
Mensch, Gerberau 32
14 h: „Handle with care!“ - mit
Gebärdensprachdolmetscherin. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
Andere Orte
Lörrach
11:30 h: Öffentliche Führung durch die
Sonderausstellung Paul Hübner mit Kuratorin
Jeanette Gutmann. Dreiländermuseum, Basler
Str. 143
Staufen
18 h: Stubenhauskonzerte Staufen: Trioabend mit
Elias Moncado, Samuel Weilacher und Hansjakob
Stämmler.Werke v. Beethoven, Debussy u. Saint-
Saens. Stubenhaus Staufen, Hauptstraße 54A
Mo 4. Juli
Freiburg
Film
20 h: „The Door of Return“ – Im Rahmen der
Filmreihe Afrofuturismus des aka-Filmclub / Mit
Diskussion mit Natasha A. Kelly und Kokutekeleza
Musebeni. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
Di 5. Juli
Freiburg
Literatur
21:30 h: Marc Hofmann: „Alive“ / unter
sternen - vorlesen im August. Spechtpassage,
Wilhelmstraße 15/1
Theater & Tanz
18 h: „Faust I + Faust II“ – Johann Wolfgang von
Goethe. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Film
20 h: „Space is the Place“ – Im Rahmen der
Filmreihe Afrofuturismus des aka-Filmclub / Mit
Einführungsvortrag von Katrin Dietrich (iz3w)!
GHS der Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
18 h: Carolin Emcke und Christian Streich
diskutieren zu Hass, Diskriminierung und
Ausgrenzung / Aula des KG I. Universität Freiburg,
Platz der Universität 3
19 h: Provenienzforschung am Museum Natur und
Mensch: Die ethnologische Ozeanien- Sammlung
von Eugen und Antonie Brandeis. Museum Natur
und Mensch, Gerberau 32
Andere Orte
Bad Krozingen
18 h: Ekaterina Poljakova: Klaviersonaten von
Beethoven und Schubert. Schloss Bad Krozingen,
Am Schlosspark 7
Karlsruhe
18 h: Arte-Filmnacht @Effekte. ZKM | Zentrum
für Kunst und Medien Karlsruhe, Medientheater,
Lorenzstr. 19
Mi 6. Juli
Freiburg
Literatur
21:30 h: Ella Carina Werner: „Der Untergang
des Abendkleides“ / unter sternen - vorlesen
im August. Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1
Theater & Tanz
18 h: „Faust I + Faust II“ – Johann Wolfgang von
Goethe. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Film
20 h: „Lunana - Das Glück liegt im Himalaya“ –
aka-Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
18 h: „Bedingungsloses Grundeinkommen
und Nachhaltigkeit“ – Ordnungsökonomische
und kulturwissenschaftliche Perspektiven
/ Tandemvortrag mit Prof. Dr. Karl Justus
Bernhard Neumärker und PD Dr. Sebastian
Kaufmann:. Universitätsbibliothek Freiburg,
Veranstaltungssaal, Platz der Universität 2
20 h: Abdel-Hakim Ourghi: „Der islamische
Antisemitismus“. Theater Bar, Bertoldstraße 46
Andere Orte
Lörrach
10 h: Mittwoch-Matinee: Paul Hübner – Maler und
Schriftsteller. Dreiländermuseum, Basler Str. 143
Merzhausen
18:30 h: Klaviersoirée mit Sir András Schiff. Forum
Merzhausen, Dorfstr. 1
Do 7. Juli
Freiburg
Allgemein
19 h: 3. Online Stammtisch: „Agroforst - Den Wald
aufs Feld holen“ – www.fesa.de. Digitaler Raum,
Literatur
18 h: Aperitivo der Dante Alighieri Gesellschaft.
Café au lait, Brombergstr. 33
20 h: Freiburger Stadtmeisterschaften im Poetry
Slam: Vorrunde I. Vorderhaus, Habsburgerstraße
9
Musik
20 h: „Pauline Viardot – Musikbotschafterin
Europas“ - Gesprächskonzert mit ausgewählten
Liedern. Meckelhalle (Sparkasse), Kaiser-Joseph-
Str. 186
Theater & Tanz
10 h: „Die wärmsten Jahre“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
18 h: „Faust I + Faust II“ – Johann Wolfgang von
Goethe. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Film
20 h: „The Batman“ – aka-Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
19 h: „Russlands Krieg gegen die Ukraine
und die Geopolitik der Indifferenz“ - Thorsten
Fuchshuber (Brüssel), Autor des Buches Rackets.
Kritische Theorie der Bandenherrschaft. Institut
für Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr. 37
Varieté
20 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
Andere Orte
Bad Krozingen
19 h: Romanzen – Clara und Robert Schumann.
Schloss Bad Krozingen, Am Schlosspark 7
Fr 8. Juli
Freiburg
Allgemein
20 h: Queeres Wohnzimmer / Kneipenabend zum
Zusammenkommen, Quatschen, Tanzen. Jos
Fritz Café, Wilhelmstr. 15/1
Kunst
18 h: Vernissage: Finale Grande – JKP
Jubiläumsausgabe. ArTik, Haslacher Str. 43
Musik
18 h: The Fuzz – Freiburger Blues Association
e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten Schiff,
Schwarzwaldstr. 82
20 h: „Spots“ - Open Air Konzert Ensemble
Aventure. Elisabeth-Schneider Stiftung,
Wilhelmstr. 17A
Theater & Tanz
19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
veranstaltungen KULTUR JOKER 51
Führungen
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Baustelle Gotik.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
17 h: „Meisterwerke aus Glas“. Augustinermuseum,
Augustinerplatz
Film
20 h: „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des
Königs“ – Herr der Ringe Special des aka-
Filmclub. GHS der Biologie, GHS Biologie,
Schänzlestr. 1
Varieté
20 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
Andere Orte
Baden-Baden
20 h: Y. Nézet-Séguin: Brahms-Zyklus I –
Sommerfestspiele 2022: Beatrice Rana, Klavier.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Karlsruhe
18 h: Vernissage: John Sanborn. Between Order
and Entropy. ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Karlsruhe, Lichthof 1+2, 2. OG, Lorenzstr. 19
Sa 9. Juli
Freiburg
Literatur
18 h: Dott. Antonio Mileo über Procida für die
Dante. Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle
Münsterplatz, Münsterplatz 17
Musik
20 h: Berlin Boom Orchestra. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
20 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
20 h: Premiere: „Cendrillon“ - Salonoper von
Pauline Viardot. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
Partys
23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Varieté
16 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
20 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
Andere Orte
Baden-Baden
10 h: „MUSA! Naturkonzert“ – Wanderkonzert für
Eltern mit Kindern ab vier Jahren. Festspielhaus
Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
14 h: „MUSA! Naturkonzert“ – Krabbelkonzert
für Eltern mit Kindern bis 2 Jahre. Festspielhaus
Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
18 h: Y. Nézet-Séguin: Kammermusik I –
Sommerfestspiele 2022: Beatrice Rana, Klavier.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Lörrach
11 h: Freier Eintritt im Dreiländermuseum
zum Jubiläumsfest 150 Jahre Hebelschule.
Dreiländermuseum, Basler Str. 143
Merzhausen
21 h: KRAAN / Die deutsche Krautrocklegende.
Forum Merzhausen, Dorfstr. 1
So 10. Juli
Freiburg
Musik
11 h: 8. Kammerkonzert: Beethoven reloaded
meets Songs From The World. Ein literarisches
Konzert in zwei Teilen. Mit Lesungen und Werken
von Ludwig van Beethoven und Weltmusik.
Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
11 h: Vintage Waitress Show / Miss Petty Bee,
swingende und herzvoll klingende Songs der
20er-50er Jahre. Die Kantina, Berta-Ottenstein-
Straße 3
17 h: Andreas Schmauder präsentiert 78er-
Schellack-Platten. Haus für Kunst, Handwerk
und Dienstleistung (DIVA), Diva la musica, Lise-
Meitner-Str. 12
18 h: Sommerkonzert des Janus-Ensemble.
Pauluskirche Freiburg, Dreisamstr. 3
Theater & Tanz
18 h: „Macbeth“ nach Giuseppe Verdi. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
18 h: Die Improholiker / 25. Open Air Impro-
Theater Festival. Musikpavillon im Stadtgarten
, Leopoldring
19 h: „Cendrillon“ - Salonoper von Pauline Viardot.
Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: One Play Wonder: Impro-Show / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Führungen
10:30 h: „Freiburg und Kolonialismus: Gestern?
Heute!“. Augustinermuseum, Augustinerplatz
12 h: Inklusive Führung für blinde und
sehbehinderte Menschen – „Habalukke“.
Archäologisches Museum Colombischlössle,
Rotteckring 5
14 h: Familienführung – Komm mit ins Mittelalter!
Augustinermuseum, Augustinerplatz
15 h: „Someone Else“. Museum für Neue Kunst,
Marienstr. 10A
Varieté
17 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
Andere Orte
Baden-Baden
17 h: Y. Nézet-Séguin: Brahms-Zyklus II –
Beatrice Rana, Klavier. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Breisach - Oberrimsingen
17 h: Ray Austin & Friends. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
17 h: Ray Austin & Friends. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
Mo 11. Juli
Freiburg
Theater & Tanz
18 h: Die ImproSchnittchen: Impro-Show / 25.
Open Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon
im Stadtgarten , Leopoldring
20 h: Rollenrausch: Theatersport / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Di 12. Juli
Freiburg
Literatur
21:30 h: Kirsten Fuchs: „Nichts übertrieben,
alles wahr“ / unter sternen - vorlesen im August.
Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1
Musik
20 h: 8. Sinfoniekonzert: Abschlusskonzert
Fabrice Bollon mit Werken von Fabrice Bollon
und Richard Wagner. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: Old Spices - Alte Gewürze: Obszöne
Lieder der Vergangenheit - nur für Erwachsene!
Freiburger Hof, Humboldtstraße 2
Theater & Tanz
10 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
100 Jahre Bergwacht Feldberg
Am 23. Juli feiert die Bergwacht
ihr 100-jähriges Jubiläum
am Feldberg. Zu diesem
Anlass gibt es auf der SWR-
Bühne spannende Einblicke
in Geschichte, Gegenwart und
Zukunft des Bergrettungsdienstes
in Baden-Württemberg
– die SWR1-Band sorgt
für musikalische Unterhaltung.
Für Interessierte stellen
die Partner*innen sowie
die Bergwacht selbst aktuelle
und historische Einsatzfahrzeuge
vor. Zudem lässt eine
Aktionsfläche Kids ihre Bergwachtfähigkeiten
spielerisch
erproben und ein Naturparkmarkt
ergänzt den Tag mit
einem runden Angebot aus
dem Schwarzwald.
Einmaliges Zirkus- und Wasserspektakel
Der Zirkus Charles Knie gastiert mit neuem Showkonzept in Freiburg
Der in Monte Carlo 2017
preisgekrönte Zirkus Charles
Knie gastiert vom 24. August
bis 4. September auf dem Freiburger
Messegelände. Zum
Comeback wird das Showkonzept
einmal komplett auf Links
gedreht. „Wir wollen uns verändern,
nicht weil wir müssen,
sondern weil wir selbst Lust auf
etwas Neues haben“, so Sascha
Melnjak, Direktor des Zirkus
Charles Knie. Die neue Manegenproduktion
„Feel-Good
Family-Show“ ist ein mutiger
Schritt, denn die größte transportable
Wasserbühne Europas
bildet fortan das Zentrum des
Zirkus. Sie wird mit 100.000
Litern Wasser befüllt, besitzt
300 Pumpen, unzählige integrierte
Lichteffekte und drei
Musik, Tanz und mehr
Summer Stage 2022 mit großem Programm auf dem Theatervorplatz
Bevor sich das Theater Freiburg
in die Sommerpause
verabschiedet, legt es mit der
Summer Stage 2022 noch einmal
ein ordentliches Programm
vor. Zwei Wochen lang wird auf
der Open Air Bühne (Theatervorplatz)
ein vielseitiges und
buntes Programm dargeboten.
Eröffnet wird die Summer
Stage von Intendant Peter Carp
am 9. Juli, 17.45 Uhr, gefolgt von
einem Gala-Konzert des Philharmonischen
Orchesters um 18
Uhr unter der Leitung von Ektoras
Tartanis. Vom 09.-24. Juli
finden täglich ab 18 Uhr mind.
zwei Aufführungen, Konzerte
und andere künstlerische Aktionen
statt. Mit dabei ist unter
anderem das Heim und Fluchtorchester
(10.07., 18 Uhr, 16.7.,
15 Uhr), eine Blues Brother
Formation (17.7., 20 Uhr) und
Rebecca Narums Performance
„re-Styled bolér“ (19.97., 18.30
Foto: Zirkus Charles Knie
hydraulisch ausfahrbare Ebenen.
Lichtumflutete Fontänen
schießen bis zu 15 Meter hoch
in die Kuppel des Zeltes. Das
40-köpfige Ensemble, darunter
die besten Artist*innen,
Musiker*innen, Sänger*innen,
Show-Ballett und Zirkus-Comedians
Europas, lädt das Publikum
zu einem Rausch aus
Sound, Licht, Feuer und Wasser
ein. Mit dabei ist auch die
kolumbianische „Truppe Robles“,
die ohne Sicherung das
dünne Drahtseil in 10 Metern
Höhe überqueren, überspringen,
Zwei-Mann-Hoch, Fahrradfahren...
Weltrekord ist die
Pyramide, bei der alle sieben
Mitglieder das Seil gleichzeitig
überqueren. Freuen Sie sich auf
ein außergewöhnliches Spektakel!
Tickets: Tel. 0171 9462456
oder www.zirkus-charles-knie.
de
Aufgepasst: Wir verlosen
5x2 Tickets für den 24. August,
20 Uhr. Um am Gewinnspiel
teilzunehmen, senden
Sie eine Mail mit dem Stichwort
„Zirkus Charles Knie“
im Betreff und Ihrer Telefonnummer
bis zum 15. August
an redaktion@kulturjoker.de
Datenschutz-Hinweis: Ihre Daten
werden lediglich zur Abwicklung der
Verlosung erhoben. Ihr Name wird
an den Veranstalter weitergegeben,
damit die Karten an der Abendkasse
hinterlegt werden können. Nach Abschluss
der Verlosung werden Ihre
Daten gelöscht. Durch Ihre Teilnahme
erklären Sie sich damit einverstanden.
Uhr) sowie zahlreiche Auftritte
regionaler Bands wie TRIAZ
(22.7., 20 Uhr) oder Das Blanke
Extrem (24.7., 20 Uhr). Auch
klassische Musikdarbietungen
wie ein buntes Arien-Potpourri
(9.7., 18 Uhr) sowie ein Orchesterabend
(15.7., 18 Uhr) werden
dargeboten. An den Wochenenden
werden zusätzlich tagsüber
Veranstaltungen speziell für Familien
und Kinder stattfinden.
Eintritt frei.
52 KULTUR JOKER veranstaltungen
Musik, Theater, Performance, ...
Das Notstrom-Festival vom 7.-17. Juli auf dem Parkplatz des E-Werks
Das Notstrom-Festival auf
dem Parkplatz des E-Werks
präsentiert mit einem spartenübergreifenden
Programm vom
7.-17. Juli die Freie Szene Freiburgs
und darüber hinaus. Insgesamt
elf Veranstaltungen aus
Musik, Tanz, Theater, Bildender
Kunst und Performance werden
gezeigt. Eröffnen wird das
Notstrom-Festival die Freiburger
Schlagzeug-Legende Schroeder
am 7. Juli, 20 Uhr. Exklusiv für
diesen Abend wird er eine Band
feinster Musiker*innen zusammenstellen
- Spontanität und
Improvisation sind Schroeders
Königsdisziplinen und so sind
auch seine Musikolleg*innen
noch nicht bekannt. Auch überregionale
Künstler*innen kommen
dieses Jahr auf den E-Werk
Parkplatz, darunter die Autorin
Stefanie Sargnagel, die am 8.
Juli, 20 Uhr zu einer Lesung
ihres aktuellen Buchs „Dicht“
mit Musikperformance von Euroteuro
lädt. Zum partizipativen
Format „Silent-Disco“ lädt das
Tanznetz Freiburg am 12. Juli,
20.30 Uhr zum gemeinsamen
abdancen ein. Ein basslastiger
Sommertag mit Rap, Bassmusik
Die große Vergessene
Die Hochschule für Musik würdigt die Sängerin und Komponistin
Pauline Viardot-García
Pauline Viardot-García
(1821–1910) war eine weltberühmte
Opernsängerin, Komponistin,
Pianistin und Pädagogin
– und wird dennoch oft
vergessen. Studierende und
Lehrende der Hochschule für
Musik Freiburg würdigen sie
im Juli 2022 mit zwei Konzerten
und vier Aufführungen
ihrer Kammeroper „Cendrillon“
.
Die Konzerte unter dem Titel
„Pauline Viardot – Musikbotschafterin
Europas“ finden am
1. Juli, 19.30 Uhr in der Hochschule
für Musik Freiburg und
am 7. Juli, 20 Uhr in der Meckelhalle
statt. Beide Konzerte
sind als Gesprächskonzerte
angelegt: Gesangsstudierende,
begleitet von Studierenden
einer Liedgestaltungsklasse,
wechseln sich ab mit gesprochenem
Text, der von Natasha
Loges vorgetragen wird. Für
das Konzert hat sie unter anderem
Briefe, Tagebucheinträge
und Rezensionen recherchiert,
die aus der Zeit der Komponistin
stammen.
Die sogenannte „Salonoper“
„Cendrillon“ kommt am
9. Juli, 20 Uhr, am 10. Juli, 19
Uhr und am 12. Juli, 20 Uhr
& Afrobeats, Food & Drinks erwartet
uns am 16. Juli, 16-22 Uhr,
denn Rapstar Antifuchs, Beatund
Basslegende Yunis, Senu
mit der Lizenz für Good-Vibes
und das Freiburger DJ-Kollektiv
L`Imunsystem heizen den Parkplatz
ein. Neu ist dieses Jahr der
Nachhaltigkeits-Nachmittag am
17. Juli, 13-16 Uhr, bei dem eine
„Kleider-Tauschbörse“ stattfindet.
Das Abschlusskonzert gibt
der hauseigene Süduferchor:
Refugees Welcome! am 17.
Juli, 18 Uhr mit anschließendem
Ausklang im Biergarten des Festivals.
Veranstaltungen teils kostenfrei.
Alle Veranstaltungen und Tickets:
www.ewerk-freiburg.de
Rapstar Antifuchs © Janina Wagner
Autorin Stephanie Sargnagel © Apollonia Theresa Bitzan
Die Sängerinnen Franziska Scheinpflug und Miriam Stelzer und
die Professor*innen Natasha Loges und Matthias Alteheld
Foto: Elsa Zherebchuk
im Theater Freiburg zur Aufführung.
Am 14. Juli, 15 Uhr
ist sie in Guebwiller, Château
de la Neuenbourg (Frankreich)
zu sehen. Ursprünglich
als Übung für Schüler*innen
komponiert und mit Dialogen
nach dem französischen Märchen
von Charles Perrault gilt
die Oper als heiteres Werk im
Geist der französischen Operette.
Interpretiert wird sie von
zehn Gesangsstudierenden der
Hochschule für Musik. Am
Klavier spielt Hyunjung Kim,
die musikalische Einstudierung
und Leitung übernimmt
Neil Beardmore.
18 h: Bauch, Beine, Impro: Impro-Show / 25.
Open Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon
im Stadtgarten , Leopoldring
20 h: „Cendrillon“ - Salonoper von Pauline Viardot.
Theater Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: Unverblümt: Theatersport / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Film
20 h: „Die Blutenden“ – Im Rahmen der Filmreihe:
Afrofuturismus des aka-Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
16:30 h: „Musik und Klänge bei Menschen
mit Demenz“ - mit Referentin Patrizia Murko.
Rathaus im Stühlinger, Raum „Schauinsland“ ,
Fehrenbachallee 12
Andere Orte
Bad Krozingen
19 h: Bachs musikalische Bibliothek: Studierende
der Hochschule für Musik Freiburg. Schloss Bad
Krozingen, Am Schlosspark 7
Historix Tours Freiburg
Historische Stadtführungen
365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter
www.historix–tours.de
Mi 13. Juli
Freiburg
Allgemein
14 h: „Tag für pflegende Angehörige“ /
Anerkennung und Informationen für pflegende
Angehörige. Bürgerhaus am Seepark, Gerhart-
Hauptmann-Str. 1
Literatur
21:30 h: Hartmut el Kurdi: „Mein Leben als
Teilzeitflaneur“ / unter sternen - vorlesen im
August. Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1
Theater & Tanz
10 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
18 h: Die Spontanellen: Impro-Show / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
20 h: Die Feuerzeugen: Impro-Show / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Film
20 h: „Große Freiheit“ – aka-Filmclub. GHS der
Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Vorträge & Gespräche
18 h: „Stadtentwicklung und Anpassung an
Klimawandelfolgen“ – Tandemvortrag mit
Prof. Dr. Hartmut Fünfgeld und Dr. Rike
Sinder. Universitätsbibliothek Freiburg,
Veranstaltungssaal, Platz der Universität 2
Varieté
20 h: Circus Harlekin. Münsterplatz, Münsterplatz
Do 14. Juli
Freiburg
Theater & Tanz
18 h: Verspielt: Impro-Show / 25. Open Air Impro-
Theater Festival. Musikpavillon im Stadtgarten ,
Leopoldring
19 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
19:30 h: „Macbeth“ nach Giuseppe Verdi. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: FREISTIL: Theatersport / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Vorträge & Gespräche
18 h: Jour Fixe mit Celia Brown. Museum für Neue
Kunst, Marienstr. 10A
19:30 h: „Rechtsfertigung der Ungleichheit.
Sozialpopulismus, Kulturkampf und
Klimarassismus“ -Onlinevortrag mit Prof.
Dr. Matthias Quent. Katholische Akademie,
Wintererstr. 1
Fr 15. Juli
Freiburg
Musik
18 h: The Boogie Project – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
20 h: Danny Bryant Bigband. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
18 h: „Kreistänze aus Kroatien, Serbien und
Mazedonien“ (Kurs bis 17.7.). Waldhof Akademie
für Weiterbildung, Im Waldhof 16
19 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
19 h: „Mord auf dem Klassentreffen“ / FREISTIL
Dinner-Krimi. Schlossberg-Restaurant Dattler,
Am Schlossberg 1
19:30 h: Wer wird Champignon? / 25. Open
Air Impro-Theater Festival. Musikpavillon im
Stadtgarten , Leopoldring
Führungen
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Von der Burg
zur freien Stadt. Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30
17 h: „Deutscher Kolonialismus in Qingdao
(China) und auf dem afrikanischen Kontinent“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Vorträge & Gespräche
19:30 h: Weingarten-Gespräche –
Veranstaltungsreihe. Adolf-Reichwein-Schule,
Foyer, Bugginger Str. 83
Ebneter Kultursommer
8.-10.7.
Schloss Ebnet
Andere Orte
Baden-Baden
20 h: Y. Nézet-Séguin: Brahms-Zyklus III
– Sommerfestspiele 2022: Seong-Jin Cho,
Klavier. Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten
Bahnhof 2
Lörrach
18 h: Buchvorstellung „Basels Weltvariété“ mit
Dr. Thomas Blubacher. Dreiländermuseum,
Basler Str. 143
Sa 16. Juli
Freiburg
Musik
18 h: Abi Wallenstein – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
18 h: „Girls like that“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
19 h: „Was wir hörten, als wir wurden, wer wir
sind“ - Eine Mehrgenerationen-Revue. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Computer Vor Ort Service und DSL Technik
www.comvorse.de
Telefon: 0179-9674440
Firma Comvorse
In Freiburg und Umgebung
veranstaltungen KULTUR JOKER 53
19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Feste & Hocks
20 h: Sommerball der Tanzsportgemeinschaft
Freiburg e.V.. Tanzzentrum West, Tanzzentrum
West, Ensisheimer Str. 8
Film
19 h: „Knappe Berührung“: Livekonzert und
Experimenteller Film | Rei Nakamura (Klavier)
| Yukiko Watanabe/Kentaro Taki: Living in the
Box (2013)/Knappe Berührung (2021), Fernando
Manassero/Adrian Schmidt: Cortex (2017/2021).
Depot.K, Lehener Str. 30
Vorträge & Gespräche
14 h: „Explainer-Station – Krokotäschchen und
Großwildjagd. Koloniale Ausbeutung der Natur“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Andere Orte
Bad Krozingen
15 h: Das große Lichterfest - Mit Live-Musik.
Kurpark Bad Krozingen, Am Kurpark 1
Baden-Baden
18 h: Y. Nézet-Séguin: Kammermusik II –
Sommerfestspiele 2022: Chamber Orchestra
of Europe. Festspielhaus Baden-Baden, Beim
Alten Bahnhof 2
Breisach am Rhein
19 h: „Lebenszeichen – Musik für die Freiheit“ /
Freiburger Akkordeon. Franziskaner Klostergarten
Breisach, Kapuzinergasse 4
Emmendingen
19 h: Festliche Barockmusik mit Trompete. Ev.
Stadtkirche Emmendingen, Am Schlossplatz 2
Karlsruhe
19 h: ALEPH Gitarrenquartett. ZKM | Zentrum
für Kunst und Medien Karlsruhe, ZKM | Kubus,
Lorenzstr. 19
Lahr
21 h: Die große Italo Pop Night – mit I Dolci Signori.
Stadtpark Lahr,
So 17. Juli
Freiburg
Kunst
14 h: Familiennachmittag – Mit Würfelglück in die
römische Zeit zurück! Archäologisches Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5
Musik
19 h: „Lebenszeichen – Musik für die Freiheit“
/ Freiburger Akkordeon. Pauluskirche Freiburg,
Dreisamstr. 3
Theater & Tanz
18 h: „Der Trafikant“ – Robert Seethaler. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Andere Orte
Bad Krozingen
11 h: Flohmarkt / Das große Lichterfest. Kurhaus
Bad Krozingen, Kurhausstr. 1
19 h: Konzert-Pavillon / Das große Lichterfest.
Kurhaus Bad Krozingen, Kurhausstr. 1
Baden-Baden
17 h: Y. Nézet-Séguin: Brahms-Zyklus IV
– Sommerfestspiele 2022: Seong-Jin Cho,
Klavier. Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten
Bahnhof 2
Di 19. Juli
Freiburg
Theater & Tanz
10 h: „Popcorn“. Theater im Marienbad, Marienstr.
4
Führungen
17 h: Feierabendführung – Was macht ein
Objekt „sensibel“? Museum Natur und Mensch,
Gerberau 32
Film
20 h: „Welcome II the Terrordome“ – Im Rahmen
der Filmreihe: Afrofuturismus des aka-Filmclub.
GHS der Biologie, GHS Biologie, Schänzlestr. 1
Zelt-Musik-Festival
13.7.-31.7.
Mundenhof Freiburg
Mi 20. Juli
Freiburg
Musik
19:30 h: Dialogkonzert Ektoras Tartanis. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Theater & Tanz
10 h: „Popcorn“. Theater im Marienbad, Marienstr.
4
Vorträge & Gespräche
18 h: Podiumsdiskussion: „Wie setzen wir
Nachhaltigkeit an den Universitäten
um?“. Universitätsbibliothek Freiburg,
Veranstaltungssaal, Platz der Universität 2
Do 21. Juli
Freiburg
Literatur
19 h: „Das Rätsel des Kapitals. Manfred
Dahlmanns Beiträge zur Kritik der politischen
Ökonomie“ / Lesung und Gespräch. Institut für
Sozialkritik Freiburg (ISF), Günterstalstr. 37
19:30 h: „Von einfachen Dingen“ – Herdermer
Sommer-Lesung mit Gabriele Michel. Herdermer
Kirchplatz, Hauptstr. 37
Vorträge & Gespräche
19 h: „Aufgeklärt“ – Votragsreihe zu aktuellen
Themen. Bürgerhaus Zähringen, Lameystr. 2
Andere Orte
Baden-Baden
19:30 h: Disney: „Die Schöne und das Biest“ –
Original-Musicalfassung. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Kirchzarten
19:30 h: „Lebenszeichen – Musik für die Freiheit“
/ Freiburger Akkordeon. Rainhof Scheune,
Höllentalstr. 96
Fr 22. Juli
Freiburg
Musik
18 h: BlueFunk Special „Sommer 2022“ Featuring
Rejana Wook und Berthold Klein – Freiburger
Blues Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
18:30 h: Freiburger Noonsongs / Vokalakademie
Freiburg. Friedenskirche Freiburg, Hirzbergstr. 1
20 h: Umse. Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
19 h: „Die wärmsten Jahre“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
19:30 h: „The Folly“ – Fabrice Bollon. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
Führungen
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Wentzinger
als Architekt. Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30
Vorträge & Gespräche
17 h: „Shiatsu, eine einfache und
gesundheitsfördernde Behandlungsmethode“
Vortrag mit Robert Hendricks. Waldhof Akademie
für Weiterbildung, Im Waldhof 16
Andere Orte
Baden-Baden
19:30 h: Disney: „Die Schöne und das Biest“ –
Original-Musicalfassung. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Sa 23. Juli
Freiburg
Allgemein
10 h: Plattenbörse Freiburg (Ganter
Hausbiergarten). Brauerei Ganter,
Schwarzwaldstr. 43
Musik
11 h: Freiburger Noonsongs / Vokalakademie
Freiburg. Kirche St. Peter und Paul Freiburg-St.
Georgen, Bozener Str. 6
16:30 h: Die Toten Hosen / Gäste: Feine Sahne
Fischfilet, Schmutzki, Deine Cousine. Messe
Freiburg, Hermann-Mitsch-Str. 3
18 h: Apéro-Konzert: Sommerträume. St. Cyriak
Lehen, Kirchbergstr. 6
19 h: „Lebenszeichen - Konzert für die Freiheit“
– Freiburger Akkordeon Orchester. Landhaus
Ettenbühl Hertingen, Hof Ettenbühl
Einlass ab 18:00 Uhr h: „Sommerträume“ Apéro-
Konzert mit dem Chor different voices. St. Cyriak
Lehen, Cyriaksaal, Kirchbergstr. 6
Theater & Tanz
19:30 h: „Macbeth“ nach Giuseppe Verdi. Theater
Freiburg, Bertoldstr. 46
20 h: „Brachland“ - Theater Zerberus. E-Werk
Freiburg, Eschholzstraße 77
Andere Orte
Bad Krozingen
16 h: „Mit Flöten und Geigen“: Quartette und
Sonaten von W.A. Mozart und Ferdinand Ries.
Schloss Bad Krozingen, Am Schlosspark 7
19:30 h: „Mit Flöten und Geigen“: Quartette und
Sonaten von W.A. Mozart und Ferdinand Ries.
Schloss Bad Krozingen, Am Schlosspark 7
Baden-Baden
14:30 h: Disney: „Die Schöne und das Biest“ –
Original-Musicalfassung. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Endingen
19:30 h: „Unglaublich und doch wahr ?“
Erzählkunstabend. Endingen (verschiedene Orte),
So 24. Juli
Freiburg
Theater & Tanz
19 h: „Rent“ - Musical von Jonathan Larson
mit jungen Erwachsenen. Theater Freiburg,
Bertoldstr. 46
Andere Orte
Baden-Baden
13:30 h: Disney: „Die Schöne und das Biest“ –
Original-Musicalfassung. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
St. Peter
17 h: Franz Schüssele (Alphorn) und Johannes
Götz (Orgel) / Internationale Orgelkonzerte St.
Peter. Barockkirche St. Peter, Klosterhof 2
Mi 27. Juli
Freiburg
Führungen
12:30 h: Kunstpause – Typisch Freiburg?! Haus
der Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
18:30 h: „Habalukke“. Archäologisches Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5
Andere Orte
Emmendingen
h: Tanz und Musik: Jonas Onny (Tanz), Lola Onny
(Tanz) und Jörn Bartels (Flügel). Ev. Stadtkirche
Emmendingen, Am Schlossplatz 2
Chorwärts - 2.000 SängerInnen aus
über 60 Chören
08.-10.07.
Freibrug
Fr 29. Juli
Freiburg
Musik
18 h: Thomas Bauer Band – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
15:30 h: „Die sinnliche Welt des Buchbindens“
(Kurs bis 31.7.). Waldhof Akademie für
Weiterbildung, Im Waldhof 16
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Führungen
12:30 h: Kurzgeschichte(n) – Die Stadt im Modell.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Tanz in der Kirche
Am 27. Juli, 19 Uhr werden
im Rahmen einer Geistlichen
Abendmusik in der
evangelischen Stadtkirche in
Emmendingen zwei professionelle
Tänzer den Abend bestimmen.
Lola Villegas und
Jonas Onny werden zu Texten
aus dem Hohelied Salomos
tanzen, begleitet von Jörn Bartels
am Flügel. Marc Chagall
hat einen Bilderzyklus zum
Hohelied geschaffen, der die
Liebeslyrik der Bibel in Szene
setzt. So wird dieser letzte
Die Wohnprojekte WOGE
(betreute Wohngruppe für
Demenzerkranke) und Arche
(generationsübergreifendes
und selbstverwaltetes Wohnen)
laden am 19. Juli von
17–21 Uhr zu ihrem alljährlichen
Sommerfest im Sonnenhof
(Lise-Meitner-Str.)
ein. Um 17.30 Uhr singt der
ukrainische Chor Stimmen
Kurztanzstücke
Zehn Tänzerinnen beenden
diesen Sommer ihr Grundstudium
bei TIP, der Ausbildung
für Tanz, Improvisation
& Performance in Freiburg.
In diesem Rahmen gestaltet
bewegungs-art im Südufer einen
abwechslungsreichen Abschlussabend.
Die Absolventinnen
präsentieren selbst entwickelte
Kurztanzstücke. Das
Publikum darf dabei unterschiedliche
künstlerische Ansätze
und Performancewelten
kennenlernen: Tanztheater,
Emmendingen
Abend vor den Sommerferien
ein multimediales Tanz-
Event. Obwohl in der Bibel
oft getanzt wird, ist der Tanz
als Kunstform bisher wenig in
die Kirche vorgedrungen. Das
soll sich mit dieser Veranstaltung
ändern.
Sommerfest im Sonnenhof
Eine Insel, eine Stadt
Am 9. Juli, 18 Uhr hält Antonio
Mileo einen Vortrag über
Procida, Italiens Kulturhauptstadt
2022, in der Stadtbibliothek
Freiburg. Procida ist
eine Insel im Golf von Neapel.
Sie zählt zu den Phlegräischen
Inseln im Golf von
Neapel. Procida ist zugleich
der Name des Hauptortes und
Stühlinger wirALL
Jonas Onny
Foto: Privat
Freiburg
des Friedens unter der Leitung
von Elena Weber Folklore und
Klassik für die Ukraine. Anschließend
gibt es ein Fingerfood-Buffet
und Getränke.
Um 18 und 18.45 Uhr gibt
es Führungen und Infos zu
den beiden Wohnprojekten.
Ab 19:30 Uhr lateinamerikanische
Musik zum Tanzen und
Genießen.
Freiburg
abstrakte Kompositionen,
Crossover mit anderen Kunstformen
oder Instant Composition,
die Bühnenkunst der
Improvisation. Aufführungen
im Südufer: 22.–24. Juli, jew.
20 Uhr.
Foto: Ernst Lattik
Freiburg
einzigen Ortes. Was es mit
der berühmten Karfreitagsprozession
und dem ehemals
berüchtigten Gefängnis auf
der Terra Murata auf sich hat,
erfährt man in diesem Vortrag
in deutscher Sprache. Das gesamte
Honorar von Dr. Mileo
geht für die Ukraine-Hilfe an
den Tierschutz Bonn e.V.
Der Stühlinger wirALL ermöglicht
am 6. August, 13-
23 Uhr ein Vernetzen unterschiedlicher
Personengruppen
im Rahmen eines bunten Programms
auf dem Stühlinger
Kirchplatz. Das Programm
umfasst Band-Acts, Klassische
sowie Neue Musik,
Musikimprovisation, Mitsing-Angebote,
Trommel- und
Theaterworkshops, das Ataya
(gambisches Teezeremoniell),
Theater- und Tanzaufführungen
(Europäische, Tango
und Afrikanisches), künstlerische
Happenings, Diskussi-
Freiburg
onsformate und diverse Infostände
von Stühlinger Institutionen.
Außerdem wird der
Verein zu diesem Anlass den
geplanten „Kulturkiosk auf
dem Kirchplatz“ vorstellen.
Ataya Teezeremonie
Foto: Stühlinger wirALL
54 KULTUR JOKER veranstaltungen
Modern Dance
Am Samstag, 16. Juli und
Sonntag, 17. Juli findet wieder
das jährliche Sommertraining
Modern Dance mit der Choreografin
und Tanzpädagogin
Renate Killmann aus Bremen
statt. Von 15 bis 17.30 Uhr
kann im Studio Next Step in
der Erbprinzenstr.1 in Freiburg
trainiert werden.
Der Workshop beinhaltet
Warming Up, Technik und
Tanzkombinationen nach der
bekannten Humphrey-Limon-
Methode. Kosten-Beitrag: 50€
Erwachsene/ 45,-€ Schüler/
Finale der Jugendkunst
Am 8. und 9. Juli findet auf
dem Hof von Kubus³ und Ar-
Tik das Finale Grande des
diesjährigen JugendKunstParkour
statt. Präsentiert werden
die Ergebnisse aus drei Monaten
künstlerisch-kreativen
Arbeitens. Zu sehen sein werden
Objekte, Skulpturen und
Lichtinstallationen. Daneben
präsentiert das Atelier „Wort/
Laut“ selbstgeschriebene
Texte. Performative Interventionen
bieten die Ateliers
„Kostüm/Performance“ und
„Theater/Tanz“. Abgerundet
wird das Finale am 9. Juli mit
Plattenbörse im Sommer
Zum zweiten Mal findet
eine Sommerausgabe der
Plattenbörse als Open-Air
Event im Ganter Hausbiergarten
statt. Etwa 40 Stände
sowohl von professionellen
Händler*innen aus Deutschland
und dem benachbarten
Ausland als auch Privatleuten
bieten ihre Vinyl-, CD- und
Musik-DVD Schätze an. Für
den Fall, dass es gewittern
Oscar Wilde in Space
Freiburg
Studenten. Die Anmeldung
ist im Studio Next Step, Tel.
0761/43599 oder bei Renate
Killmann, Tel. 04298/417584
möglich. Infos: www.renatekillmann.de
Foto: Joachim Kappert
Freiburg
Live-DJing auf dem Hof und
einer Aftershow-Party. Vernissage
des Ausstellungsparcours
am 8. Juli um 18 Uhr,
Ausstellungsparcours am 9.
Juli ab 17 Uhr.
Foto: Victoria Basel
Freiburg
oder stürmen sollte, zieht die
Börse in die Wodan Halle. Die
Ganter Gastronomie wird mit
kühlen Drinks, Salaten und
Grillspezialitäten versorgen.
Der Börsentag kann so nahtlos
in einen Biergartentag übergehen.
Die Freiburger Plattenbörse
gilt als kleine Institution
für DJ‘s und Sammler*innen
im Südwesten. Seit 1985 ist
sie in Betrieb.
Freiburg
Das Jahr 3000. Alle Ressourcen
sind aufgebraucht,
nur König Herodes und sein
Gefolge sind noch am Leben,
dank eines Wesens mit
Namen Jochanaan, dessen
Fähigkeit zur Photosynthese,
die Sauerstoffversorgung des
Schiffes und seiner Besatzung
weiterhin sicherstellt.
Gnadenlos ausgebeutet und
in einem Tank eingesperrt,
stößt es Verwünschungen
und religiöse Prophezeiungen
aus. Salome, die Tochter des
Königs, entdeckt das fremdartige
Wesen und verliebt
sich. Die futuristische wie
satirische Bearbeitung des
Klassikers „Salome“ nach
Oscar Wilde feiert im Open
Air Theater der Immoralisten
am 15. Juli, 20.30 Uhr Premiere.
Weitere Aufführungen:
16./21./22./23./28./29./30.
Juli und 4./5./6./11./12./13./
25./26./27. August, alle Aufführungen
jew. 20.30 Uhr.
Foto: Theater der Immoralisten
Vorträge & Gespräche
17 h: 3. Freiburger Gespräch zur Neuen Musik mit
Dieter Mack. Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle
Münsterplatz, Münsterplatz 17
19:30 h: „Innerer und äußerer Frieden“ -
Vortrag und Gespräch mit Anton Kimpfler.
Waldorfkindergarten Sonnenblume St. Georgen,
Zechenweg 6
Andere Orte
Denzlingen
20 h: „Lebenszeichen – Musik für die Freiheit“
/ Freiburger Akkordeon. Kultur- & Bürgerhaus
Denzlingen, Stuttgarter Str. 30
Sa 30. Juli
Freiburg
Musik
20 h: „weiter“ des Ensemble Aventure
/ Nachholtermin Saisonkonzert. Elisabeth-
Schneider Stiftung, Wilhelmstr. 17A
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Führungen
15 h: „Typisch Freiburg?!“. Haus der Graphischen
Sammlung, Salzstraße 34
Partys
23 h: „POP-UP Party“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Vorträge & Gespräche
14 h: „Explainer-Station – Krokotäschchen und
Großwildjagd. Koloniale Ausbeutung der Natur“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
So 31. Juli
Freiburg
Führungen
12 h: „Habalukke“. Archäologisches Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5
Andere Orte
Breisach - Oberrimsingen
17 h: Blue Side Of Town. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
17 h: Blue Side Of Town. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
17 h: Blue Side Of Town. Schloss Rimsingen,
Bundesstraße 44
St. Peter
17 h: Monica Melcova (Orgel) / Internationale
Orgelkonzerte St. Peter. Barockkirche St. Peter,
Klosterhof 2
Di 2. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Mi 3. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Fr 5. August
Freiburg
Musik
18 h: Muddy What? – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Sommerfest mit Dalai Lama Geburtstagsfeier
10.07. / 16-21 Uhr
Tibet Kailash Haus, Freibrug
18 h: Thomas Bauer Band – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
19 h: „My Blue is Your Green“ - Vaya Art of Human
Movement. Seebühne im Seepark, Gerhart-
Hauptmann-Str. 1
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
21 h: „Non-Upgraded Existence“ - Cia. Nadine
Gerspacher. Seebühne im Seepark, Gerhart-
Hauptmann-Str. 1
Partys
22 h: „I Love 80s“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Sa 6. August
Freiburg
Theater & Tanz
19 h: „Non-Upgraded Existence“ - Cia. Nadine
Gerspacher. Seebühne im Seepark, Gerhart-
Hauptmann-Str. 1
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
21 h: „My Blue is Your Green“ - Vaya Art of Human
Movement. Seebühne im Seepark, Gerhart-
Hauptmann-Str. 1
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
So 7. August
Freiburg
Musik
20 h: Mad Caddies. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Andere Orte
St. Peter
17 h: Ben van Oosten (Orgel) / Internationale
Orgelkonzerte St. Peter. Barockkirche St. Peter,
Klosterhof 2
Mi 10. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Fr 12. August
Freiburg
Allgemein
20 h: Queeres Wohnzimmer / Kneipenabend zum
Zusammenkommen, Quatschen, Tanzen. Jos
Fritz Café, Wilhelmstr. 15/1
Musik
18 h: Tiny Ballroom Orchestra – Freiburger Blues
Association e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten
Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Zirkus Charles Knie
24.8.-4.9.
Tägl. 16 und 20 Uhr. So: 11 und 15 Uhr
Messe Freiburg
Sa 13. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Partys
23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Tamburi Mundi | Intern. Festival für
Rahmentrommeln
29.7.-7.8.
E-Werk Freiburg
So 14. August
Andere Orte
St. Peter
17 h: Mona Rodestvenskyte (Orgel) / Internationale
Orgelkonzerte St. Peter. Barockkirche St. Peter,
Klosterhof 2
Mi 17. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Fr 19. August
Freiburg
Musik
18 h: Violette – Freiburger Blues Association
e.V. Gasthaus Schiff, Biergarten Schiff,
Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Sa 20. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
So 21. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: Gastspiel: „Azabache Tango“ / 47.
Rathaushofspiele. Rathausinnenhof, Rathauspl.
2-4
Andere Orte
St. Peter
17 h: Johannes Zeinler (Orgel) / Internationale
Orgelkonzerte St. Peter. Barockkirche St. Peter,
Klosterhof 2
Mo 22. August
Freiburg
Kunst
15:30 h: „Experimentelles MIXED MEDIA
MOSAIK. Mosaik meets Fotographie“ (Kurs bis
25.8.). Waldhof Akademie für Weiterbildung, Im
Waldhof 16
Theater & Tanz
20:30 h: Gastspiel: „Azabache Tango“ / 47.
Rathaushofspiele. Rathausinnenhof, Rathauspl.
2-4
Di 23. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: Gastspiel: „The Shoo-Shoos“ / 47.
Rathaushofspiele. Rathausinnenhof, Rathauspl.
2-4
Schlossberg Festival
29.7.-7.8.
Schlossberg
veranstaltungen KULTUR JOKER 55
Mi 24. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Do 25. August
Freiburg
Literatur
19:30 h: „Verjährung“ – Herdermer Sommer-
Lesung mit Sascha Berst-Frediani. Herdermer
Kirchplatz, Hauptstr. 37
Fr 26. August
Freiburg
Musik
18 h: Olivier Mas OneManSwampBoogie –
Freiburger Blues Association e.V. Gasthaus Schiff,
Biergarten Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Die Archäologische Sammlung
im Herderbau gibt ein kleines
Kulturprogramm. Damit soll
nach der entbehrungsreichen
Coronazeit für Kulturhungrige
wieder etwas geboten werden.
Im passenden Ambiente wird
am 14. Juli, 19 Uhr Christoph
Martin Wielands „Musarion“ in
einer szenischen Lesung zu hören
sein. Und es gibt auch etwas
zu sehen: Auf einem Tisch wird
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Sa 27. August
Freiburg
Theater & Tanz
20:30 h: „Extrawurst“ / 47. Rathaushofspiele.
Rathausinnenhof, Rathauspl. 2-4
Partys
23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
So 28. August
Andere Orte
St. Peter
17 h: Sarah Kim (Orgel) / Internationale
Orgelkonzerte St. Peter. Barockkirche St. Peter,
Klosterhof 2
Agrikultur Festival
22.-24.7.
Freiburg
Wieland szenisch gelesen
Freiburg
mit kleinen Figuren die Handlung
in Szene gesetzt. Sprecher/
Spieler sind Ariane Wagner und
Uwe Schlottermüller.
Freiburger Museumsnacht
Foto: Uwe Schlottermüller
Freiburg
Die Städtischen Museen Freiburg
laden kulturbegeisterte
Nachtschwärmer*innen am 23.
Juli, 18-1 Uhr mit vielen Partnerinstitutionen
zur Museumsnacht
2022 ein. Beim Rundgang
zur späten Stunde tauchen Museumsfans
in die einmalige Atmosphäre
der in buntes Licht getauchten
Häuser und können einen
Streifzug durch Geschichte,
Kunst und Naturwissenschaft
machen und dabei ins Gespräch
mit Museumsmacher*innen
kommen. Auch in diesem Jahr
stehen zahlreiche Live-Acts und
kulinarische Köstlichkeiten auf
dem Programm. Infos und Tickets:
www.freiburg.de/museumsnacht
- Stellenanzeige -
Vampire, Science-Fiction, Antirassismus
Eine Film- und Diskussionsreihe
zum Thema
Afrofuturismus im
aka-Filmclub
Schwarze Menschen im
All, Vampirinnen in Kamerun,
afrodeutsche Geschichte
als Science-Fiction. Mit einer
Veranstaltungsreihe zeigt der
akademische Filmclub Freiburg
zeitgenössische Filme
und Filmklassiker des Afrofuturismus.
Im fulminanten Auftakt der
Reihe am 4. Juli wird zunächst
geklärt, was Afrofuturismus
eigentlich bedeutet. Natasha A.
Kelly, international bekannte
Expertin für afrodeutsche Kultur,
spricht per Videoschalte
im Rahmen der Vorführung
des Science-Fiction-Kurzfilms
„The Door Of Return“. Anwesend
ist auch die Regisseurin
des Films Kokutekeleza Musebeni.
Im Anschluss an den
Film diskutieren beide, was
afrodeutsche Identität bedeutet
und wie man über das Medium
Aller Anfang ist Yeah!
Das Literaturhaus Freiburg präsentiert vom 1.-3. Juli ein Literaturfestival
im Grünen
Ein Literaturfestival im
Grünen veranstaltet das Freiburger
Literaturhaus vom 1.-
3. Juli unter dem Titel „Aller
Anfang ist Yeah“. An den drei
Festivaltagen werden gleich 20
Autor*innen in Schrebergärten,
im alten Wiehrebahnhof
und im Kloster St. Lioba aus
ihren Erstlingswerken lesen –
die teilweise einige Jahre zurücklegen
und so einen interessanten
Blick auf Werk und
Entwicklung der Autor*innen
gewähren.
Eröffnet wird das Festival
am 1. Juli, 18 Uhr im alten
Wiehrebahnhof mit Dietmar
Sun Ra in „Space Is The Place“
Foto: A North American Star System Production & Rapid Eye Movies
des Science-Fiction-Films darüber
sprechen kann.
Am 5. Juli begleiten die
Zuschauer*innen den Jazzmusiker
Sun Ra im Afrofuturismus-Klassiker
„Space
Is The Place ins All“. Katrin
Dietrich vom informationszentrum
3. welt (iz3w) wird in
den Film einführen und nach
der Vorführung mit dem Publikum
diskutieren. Dem unheimlichen
Blutrausch zweier
vampirischer Frauen folgt
Dath, aktueller Preisträger des
Reinhold-Schneider-Preises,
der aus seinem Debüt „Cordula
killt dich!“ lesen wird. Weiter
geht’s an diesem Abend mit
María Cecilia Barbetta, Jonas
Lüscher und Leif Randt um
19:30 Uhr. Eine Leinwandlesung
mit Mia Oberländer und
ihrer Graphic Novel „Anna“
um 21:30 Uhr runden den Festivalauftakt
ab.
Am Samstag wird’s besonders:
In den Schrebergärten in
der Wonnhalde lesen stündlich
von 11-14 Uhr sowie 16-19 Uhr
immer vier Autor*innen zeitgleich
aus ihren Debüts: Das
die kamerunische Science-
Fiction „Die Blutenden“ (12.
Juli). Politisch kritisch ist der
erste britische Kinofilm einer
Schwarzen Regisseurin „Welcome
II the Terrordome“ über
ein dystopisches Schwarzes
Ghetto. (19. Juli). Alle Filmvorführungen
um 20 Uhr im
Großen Hörsaal der Biologie
(Schänzlestraße 1).
Weitere Infos: www.akafilmclub.de
Publikum ist dazu eingeladen,
zwischen den Lauben und
Lesungen zu schlendern oder
an den Bänken ein leckeres
Getränk oder Picknick zu genießen.
Am 3. Juli gibt’s im Kloster
St. Lioba in Günterstal ab 11
Uhr einen Lesegarten mit anschließendem
Gespräch, wo
Zsuzsa Bánk, Nora Bossong
und Mirjam Wittig aus ihren
Debüts lesen und mit Annette
Pehnt ins Gespräch kommen
werden. Infos & Tickets: www.
literaturhaus-freiburg.de
Pablo Picasso, Madame Canals (Benedetta Bianco), 1905
Museu Picasso, Barcelona © Succession Picasso, 2022 ProLitteris, Zurich
Alonso Sánchez Coello (ehemals El Greco zugeschrieben) Lady in a Fur Wrap, ca. 1580/88
Glasgow Museums, Stirling Maxwell Collection © CSG CIC Glasgow Museums and Libraries Collections