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Das Magazin für Herisau und Umgebung Ausgabe <strong>07</strong> ⋅ 6. Juli 20<strong>22</strong><br />

HANSPETER KESSLER: KENNER<br />

DER ALPSTEINSTRASSE ⋅ 04<br />

EIN ENGAGIERTES TRIO ORGANISIERT<br />

SOMMERNACHTSFEST FÜR ALLE ⋅ 10<br />

HERISAUER KUBB-TURNIER<br />

FEIERT JUBILÄUM⋅ 20<br />

HERISAUER BROT AUS DREI<br />

VERSCHIEDENEN BACKSTUBEN ⋅ 34


PROJEKTWOCHE.CH<br />

ST.GALLEN – HERISAU – SPEICHER<br />

17. – 21. OKTOBER 20<strong>22</strong><br />

5 TAGE<br />

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Gourmet<br />

Events<br />

K U L I N A R I K E R L E B E N<br />

Gourmet-Grillabend<br />

Freitag, 12. August 20<strong>22</strong> ab 18.30 Uhr<br />

Tavolataplatte vom Grill<br />

Sommersalat mit grillierter Beilage<br />

Auswahl von verschiedenen Fleischstücken und Beilagen<br />

Grillierte Früchte mit Glace<br />

> Bitte machen Sie eine Reservation, da die Platzzahl beschränkt ist!<br />

4 Gänge CHF 65.00 (exkl. Getränke)<br />

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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Herischau · 3<br />

FÜTTERBAR:<br />

FÜR DAS WOHL VON TIER UND MENSCH<br />

Auch in Herisau leben einige Haustierbesitzer*innen an der Armutsgrenze. Marleen Alix<br />

möchte ihnen helfen und betreibt seit vier Jahren die Fütterbar für Haustiere.<br />

Haustiere gehören zum festen Bestandteil<br />

vieler Familien. Sie helfen nicht nur gegen<br />

Einsamkeit, sondern sorgen auch für mehr<br />

Zufriedenheit und innere Ruhe. Eine Studie<br />

aus Bochum, Deutschland, hat ergeben, dass<br />

beim Streicheln von Tieren das Bindungshormon<br />

Oxytocin sowie die Glückshormone Dopamin<br />

und Serotonin ausgeschüttet werden.<br />

Gleichzeitig wird der Kortisolspiegel gesenkt,<br />

des Hormons also, welches Stress verursacht.<br />

Haustiere aber sind nicht gratis. Nahrung, Zubehör<br />

sowie tierärztliche Versorgung kosten<br />

einiges – zumal der Besitz eines Haustieres<br />

ja keine kurzfristige Verpflichtung sein sollte.<br />

Marleen Alix unterstützt armutsbetroffene<br />

Tierhalter*innen. Seit vier Jahren betreibt sie<br />

in Herisau die Fütterbar. Betroffene können<br />

jeden zweiten Mittwochnachmittag kostenlos<br />

Tierfutter sowie Zubehör beziehen. Das<br />

Angebot wird finanziert und mit Sachgaben<br />

getragen durch die Stiftung für Tierschutz<br />

«susy utzinger», den Gossauer Zooshop und<br />

einige Private. Die Nachfrage bestätigt den<br />

Bedarf: Nicht nur Herisauer*innen nutzen<br />

das Angebot, sondern Menschen aus Appenzell<br />

Ausserrhoden und Innerrhoden, St. Gallen<br />

und Thurgau. Aktuell zählt Alix über 60<br />

Stammkund*innen. Damit die Spenden an die<br />

Richtigen gelangen würden, verlange sie jeweils<br />

einen Nachweis, beispielsweise eine Caritas-Karte<br />

oder eine Bescheinigung des Sozialamtes.<br />

Zudem rationiere sie das Tierfutter,<br />

damit die Tiere aller Interessierten profitieren<br />

könnten. Merleen Alix arbeitet ehrenamtlich.<br />

«Ich habe selber Haustiere und war in der Situation,<br />

in der es finanziell knapp wurde. Damals<br />

wäre ich froh gewesen, hätte eine solche<br />

Möglichkeit bestanden», sagt sie. Vor allem in<br />

Deutschland sind Tiertafeln * weit verbreitet,<br />

in der Schweiz gäbe es nur sehr wenige Anbieter.<br />

Marleen Alix wollte dies ändern und eröffnete<br />

daher in Herisau die erste Tiertafel in<br />

der Ostschweiz. Auch nach vier Jahren ist sie<br />

von ihrem Engagement überzeugt. «Ich erhalte<br />

gute Rückmeldungen. Am Ende des Tages<br />

bin ich zufrieden, wenn die Tierhalter*innen<br />

glücklich und die Haustiere versorgt sind. Für<br />

mich ist dies eine Herzensangelegenheit.»<br />

<br />

<br />

Helena Städler<br />

* Tafeln sind gemeinnützige Organisationen, die<br />

Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf<br />

nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet<br />

werden würden, an Bedürftige verteilen oder<br />

gegen geringes Entgelt abgeben.<br />

im Heumonet<br />

6. JULI<br />

Internationaler Tag des Kusses<br />

Seit 1990 wird dem Kuss ein eigener Tag<br />

gewidmet. Den Ursprung soll der Tag<br />

in Grossbritannien haben. Gemunkelt<br />

wird, dass man mit dem Tag der konservativen,<br />

von strengen Moralvorstellungen<br />

geprägten eisernen Lady Margaret<br />

Thatcher ein Stückchen Lebenslust<br />

entgegensetzen wollte.<br />

17. JULI<br />

Internationaler Tag der Gerechtigkeit<br />

20. JULI<br />

Weltraumforschungstag<br />

30. JULI<br />

Internationaler Tag der Freundschaft<br />

hesch gwösst?<br />

Nur zwei Körperteile wachsen dein Leben<br />

lang: Die Nase und die Ohren. Grund<br />

dafür ist unsere Haut. Diese verliert mit<br />

dem Alter an Elastizität. Dies und die<br />

Schwerkraft lassen unsere Ohren und<br />

Nasen ein Leben lang wachsen. Zudem<br />

verschieben sich auch unsere Gesichtsproportionen.<br />

Mit dem Alter wird das<br />

Gesicht immer kantiger und die Nase<br />

sowie Ohren treten deutlich hervor.<br />

Gratis Futter für von Armut betroffene Tierbesitzer*innen: Marleen Alix kümmert sich darum.<br />

(Bild: hst)<br />

Titelbild: Hanspeter Kessler ist seit frühester Kindheit<br />

mit der Alpsteinstrasse vertraut. (Bild: hst)


4 · Porträt <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

KESSLERS ENGAGEMENT<br />

FÜR MEHR LEBENSQUALITÄT<br />

Fast sein ganzes Leben wohnt Hanspeter Kessler an der Nieschbergstrasse, über 30 Jahre<br />

lang präsidierte er den Quartierverein Säge. Dabei stets begleitendes Thema: Der zunehmende<br />

Verkehr auf der Alpsteinstrasse und die Umfahrung.<br />

Seit Jahrzehnten ist die Entlastung der Alpsteinstrasse<br />

ein Thema. Ende Januar beschloss<br />

der Bundesrat, dass das Appenzellerland<br />

vorerst keinen Autobahnzubringer mit<br />

Umfahrung Herisau erhalten soll. Dies sorgte<br />

nicht nur in der Ausserrhoder, Innerrhoder sowie<br />

St. Galler Politlandschaft für Unverständnis,<br />

sondern auch bei Direktbetroffenen. Im<br />

Mai organisierte die Gemeinde Herisau eine<br />

Medienorientierung, an der mehrere Vertreter*innen<br />

aus der Kommunal-, Kantonal- und<br />

Bundespolitik, aus Gewerbe, Industrie und<br />

Tourismus eine rasche Lösung bezüglich des<br />

Zubringers Appenzellerland forderten. Unter<br />

ihnen auch Hanspeter Kessler, welcher als<br />

Direktbetroffener den Quartierverein Säge<br />

vertrat. Kessler ist mit der Situation an der<br />

Alpsteinstrasse bestens vertraut. Seit seiner<br />

Geburt wohnt er im Sägequartier. Er, der die<br />

Verkehrsentwicklung seit frühester Kindheit<br />

Am Nieschberg zuhause<br />

Hanspeter Kessler kommt im Mai 1945 in<br />

Herisau zur Welt. Gemeinsam mit seinen<br />

Eltern und einem jüngeren Bruder wächst<br />

er auf dem Bauerhof «Vierwinden» auf dem<br />

Nieschberg auf. An seine Kindheit erinnert er<br />

sich gerne zurück. «Wir hatten es sehr schön<br />

auf dem Bauernhof. Natürlich mussten wir<br />

immer mithelfen, doch das war eine gute Lebensschule.»<br />

Erstmals mit der Alpsteinstrasse<br />

in Berührung kommt der heute 77-Jährige,<br />

als er den Kindergarten besucht. Dieser wird<br />

von 1875 bis 1974 von der Lesegesellschaft<br />

Säge getragen und auf privater Basis geführt.<br />

Hauptsächlich finanziert er sich über Gelder,<br />

welche die Eltern zu bezahlen haben. Ab<br />

1956 übernimmt die Gemeinde die Personalkosten.<br />

Als die Stimmberechtigten 1973 die<br />

Kommunalisierung der Kindergärten befürworten,<br />

gehen sie mit Beginn des Schuljahres<br />

1974/1975 an die Gemeinde über. Die ersten<br />

beiden Primarklassen besucht Hanspeter<br />

Kessler im heutigen Kindergarten in der Oberen<br />

Säge. Dann wechselt er ins Schulhaus<br />

Wilen und für die Sekundarschule ins Ebnet.<br />

Nach der obligatorischen Schulzeit absolviert<br />

er eine Ausbildung zum Mechaniker bei<br />

der ehemaligen Bodensee-Toggenburg-Bahn.<br />

haben sie sich 1964, als sie in Herisau ein<br />

Haushaltslehrjahr absolviert. Nach der Hochzeit<br />

zieht das junge Paar vorerst in eine Arbeitersiedlung<br />

an der Schwellbrunnerstrasse.<br />

Sechs Jahre später erfüllen sie sich mit dem<br />

Kauf ihres Hauses an der Nieschbergstrasse<br />

den Traum des Eigenheims. «Ich freute mich<br />

sehr, mit meiner Frau und unseren drei Kindern<br />

unser eigenes Reich aufzubauen. Die<br />

Nähe zu meinem Elternhaus erlaubte es auch,<br />

unsern Kindern die Arbeit auf dem Hof näher<br />

zu bringen. Meine sporadische Hilfe wurde<br />

von meinen Eltern und meinem Bruder immer<br />

sehr geschätzt.»<br />

«Alpsteinstrasse<br />

ist lebensfeindlich<br />

geworden.»<br />

miterlebt, ist klar der Meinung: Jetzt muss<br />

eine Lösung her. Dafür hat er sich in den vergangenen<br />

Jahren, auch als Quartiervereinspräsident,<br />

mehrfach eingesetzt. Doch wer<br />

ist Hanspeter Kessler und was bewegt ihn zu<br />

diesem Engagement? Bei einem persönlichen<br />

Gespräch bei ihm Zuhause kommen wir seiner<br />

Geschichte etwas näher.<br />

Ein wandelndes Archiv: Hanspeter Kessler hat 30 Jahre des Quartiervereins Säge genau dokumentiert. (Bild: hst)<br />

Auch mit dieser Zeit verbindet er positive Erinnerungen.<br />

«Mir haben die Ausbildung und der<br />

Betrieb sehr gefallen.» Als die Familie Kessler<br />

entscheidet, dass sein jüngerer Bruder den<br />

Bauernhof übernehmen wird, schreibt sich<br />

Hanspeter Kessler für den Studiengang als<br />

Fernmeldetechniker am Technikum Winterthur<br />

ein. Nach seinem Abschluss tritt er 1970<br />

bei Huber+Suhner eine Stelle als Prüfchef an.<br />

In dieser Position ist er für die Eingangs- sowie<br />

Ausgangskontrolle diverser Kabel und Stecker<br />

zuständig. Später entsteht aus dem Posten<br />

die Qualitätssicherung. Ebenfalls im Jahr 1970<br />

heiratet Hanspeter Kessler. Kennengelernt<br />

Vielseitiges Engagement fürs Quartier<br />

Hier fühlt er sich zuhause und möchte sich<br />

dementsprechend auch für das Quartier<br />

einsetzen. 1976 tritt er der Lesegesellschaft<br />

Säge und der Beleuchtungskooperation bei.<br />

Hauptzweck der Lesegesellschaften lag ursprünglich<br />

in der Meinungsbildung zu Themen<br />

von öffentlichem Interesse. So wurden<br />

innerhalb der Lesegesellschaften beispielsweise<br />

auch Abstimmungsvorlagen diskutiert.<br />

Der Zweck der Beleuchtungskooperation ergibt<br />

sich aus ihrem Namen: Bis 1979 war die<br />

Herisauer Strassenbeleuchtung teilweise<br />

eine private Aufgabe. Insgesamt existierten<br />

in Herisau sieben Beleuchtungskooperationen,<br />

welche nach Gemeindebezirken organisiert<br />

und von den Liegenschaftsbesitzern<br />

finanziert wurden. Danach übernahm die Gemeinde<br />

diese Aufgabe. Die Lesegesellschaft<br />

Säge wandelte sich 1980 in den Quartierverein<br />

Säge um. «Die Auflösung der Lesegesell-


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Porträt · 5<br />

schaft war schon länger Thema. Die Ansprüche<br />

an eine solche Gruppierung hatten sich<br />

verändert», erinnert sich Hanspeter Kessler.<br />

Gewünscht werden weniger Politik und mehr<br />

gesellschaftliche Anlässe. Der Quartierverein<br />

Säge entspricht dem und organisiert nebst<br />

diversen Ausflügen auch eine Chlausenfeier<br />

oder regelmässige Familienpicknicks. Das<br />

Angebot stösst auf reges Interesse – während<br />

der Verein bei seiner Gründungsversammlung<br />

rund 80 Mitglieder zählt, hat sich die<br />

Zahl bis heute auf 260 erhöht. Ab 1987 präsidiert<br />

Kessler den Verein für über 30 Jahre,<br />

2018 übergibt er das Amt Marcel Dörig.<br />

In diesen rund 30 Jahren wird jede Veränderung<br />

der Mitgliederzahl, jede Versammlung<br />

und jede Tätigkeit des Quartiervereins von<br />

Kessler genaustens dokumentiert. Mittlerweile<br />

hat er die Dokumentationen in einem<br />

Buch zusammengefasst, welches – zumindest<br />

von aussen betrachtet – an ein dickes Archivbuch<br />

erinnert. Es zeigt auch: Obwohl sich der<br />

Quartierverein nach seiner Gründung mehrheitlich<br />

auf das gesellschaftliche Zusammenleben<br />

fokussiert, ist der politische Aspekt nie<br />

ganz verloren gegangen. Vor allem die starke<br />

Befahrung der Alpsteinstrasse beschäftigt<br />

die Sägler*innen seit mehreren Jahrzehnten.<br />

sperren. Schliesslich setzten wir dieses Vorhaben<br />

jedoch nicht um». Für Hanspeter Kessler<br />

ist klar: «Es muss eine Lösung gefunden<br />

werden!» Im Durchschnitt passieren pro Tag<br />

rund 20 000 Fahrzeuge die Alpsteinstrasse.<br />

Das beeinträchtigt die Lebensqualität. «Luftverschmutzung<br />

und Lärm haben stark zugenommen».<br />

Zudem sei auch die Unfallgefahr<br />

in den vergangenen vier Jahrzehnten stetig<br />

gestiegen.<br />

Kessler kennt die Zahlen der Alpsteinstrasse:<br />

Sieben Fussgängerstreifen, zwei Bahnübergänge,<br />

elf Einmündungen von Zufahrtsstrassen.<br />

Zudem habe er 55 Liegenschaften<br />

gezählt, welche einen Vorplatz oder eine<br />

Garage direkt an der Alpsteinstrasse hätten.<br />

Hinzu kämen mehrere Bushaltestellen sowie<br />

ein Fahrradstreifen, dessen Bemühungen aber<br />

aufgrund des Verkehrs für Velofahrer*innen<br />

oft zu gefährlich seien. Hanspeter Kessler ist<br />

überzeugt, eine Umfahrung würde die Strasse<br />

um die Hälfte der Fahrzeuge entlasten und<br />

die hiesige Lebensqualität erheblich erhöhen.<br />

Umso enttäuschter sei er, dass die Umfahrung<br />

Herisau vom Bundesrat erneut verschoben<br />

wurde. In den vergangenen vier Jahrzehnten<br />

hat sich Kessler im Quartierverein und in der<br />

Schützengesellschaft Säge für verschiedene<br />

Projekte engagiert. Altersbedingt möchte<br />

er jetzt kürzer treten und sich anderem widmen,<br />

etwa seinen Familienstammbaum nachtragen,<br />

den er bis ins Jahr 1555 zurückverfolgt<br />

habe. Ein sauberer Abschluss aber muss sein.<br />

So fasst er derzeit alle Dokumente der Lesegesellschaft<br />

Säge zusammen. Diese wird er<br />

dem Gemeindearchiv übergeben. Das war’s<br />

dann? Kessler schmunzelt: «Ich weiss gerne,<br />

was hier läuft – und das wird sich auch in Zukunft<br />

nicht ändern.»<br />

<br />

Helena Städler<br />

Der Wandel der Alpsteinstrasse<br />

Laut Hanspeter Kessler habe sich die Strasse<br />

in den vergangenen Jahren immer mehr zur<br />

lebensfeindlichen Fahrbahn entwickelt. «Bis<br />

in die späten 40er-Jahre war die Alpsteinstrasse<br />

Lebensraum, wo sich die Menschen<br />

frei bewegen und die Kinder spielen konnten.»<br />

Am 8. März 1957 wendet sich die Lesegesellschaft<br />

bezüglich des zunehmenden<br />

Verkehrs an den Herisauer Gemeinderat.<br />

«Damals wurde erstmals eine Umfahrungsstrasse<br />

thematisiert und verschiedene Varianten<br />

geprüft.» 1967 wird das Thema ungelöst<br />

ad acta gelegt und erst wieder aktuell,<br />

als der Quartierverein 1986 eine Petition einreicht.<br />

«Wir wollten, dass hier endlich etwas<br />

läuft und eine Lösung gesucht wird. Deshalb<br />

machten wir der Gemeinde Druck und verlangten<br />

von ihr, die Situation gemeinsam mit<br />

dem Kanton erneut zu überprüfen.» Zwischen<br />

1994 und 2006 besteht im Verein zudem die<br />

Arbeitsgruppe «Alpsteinstrasse», welche gemeinsam<br />

mit dem Kanton das Thema Umfahrung<br />

bearbeitet. Mit eigenen Aktionen versuchten<br />

die Sägler zudem auf die unhaltbare<br />

Situation aufmerksam zu machen. So wurden<br />

beispielsweise im Jahr 1994 entlang der Alpsteinstrasse<br />

tropfende Nasen aus Sperrholz<br />

aufgehängt oder die Ausstellung «Alpsteinstrasse<br />

gestern – heute – morgen» mit den<br />

Zeichnungen des Wettbewerbs von Herisauer<br />

Schulklassen. «Einmal waren wir kurz davor,<br />

die Alpsteinstrasse für einige Stunden zu<br />

Haus Blumengarten um ca. 1930: Die Strasse kann noch ohne Behinderung zu Fuss begangen werden.<br />

Das Gasthaus Hörnli um 1903: Das Verweilen auf der Alpsteinstrasse für eine Fotoaufnahme kann noch<br />

gefahrenlos erfolgen. (Bilder zVg.)


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Endlich Sommer! Es tut gut draussen zu sein, Sonne zu<br />

tanken, im Wasser zu plantschen und laue Sommerabende<br />

im Garten oder am See zu geniessen. Leider wird das<br />

Vergnügen manchmal getrübt durch lästige Mückenstiche,<br />

gar einem Wespenstich oder nach allzu ausgiebigem<br />

«Sünnele» durch einen Sonnenbrand.<br />

Dem verschaffen unsere neuen Produkte Abhilfe. Wir haben<br />

ein vielseitig einsetzbares Gel für die ganze Familie entwickelt.<br />

Das Wallround Gel hilft bei Insektenstichen, Sonnenallergie,<br />

stumpfen Verletzungen, leichten Verbrennungen,<br />

Sonnenbrand, Juckreiz, Gelenkbeschwerden, Zerrungen,<br />

Prellungen, Quetschungen und entzündliche Gelenkschmerzen.<br />

Er gehört in jede Hausapotheke und wird in Akutfällen<br />

stündlich auf die betroffene Hautstelle aufgetragen.<br />

Unser natürliches Produkt enthält die Schüssler Salze<br />

3 und 8, die spagyrischen Essenzen von Johanniskraut,<br />

Sumpfporst und Giftsumach sowie Pflanzentinkturen von<br />

der Ringelblume und der Brennnessel. Diese einzigartige<br />

Kombination lindert Juckreiz, Schwellungen, Rötungen<br />

oder Quaddeln und Bläschenausschläge. Das ätherische<br />

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Wenn unsere Haut zuviel UV-Strahlen abbekommt entzündet sie<br />

sich. Sie wird gerötet, fühlt sich heiss an, kann schmerzen, jucken<br />

oder angeschwollen sein. Bei stärkerem Sonnenbrand bilden sich<br />

Blasen. Manchmal kommen Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit oder<br />

Erbrechen dazu.Linderung verschafft man sich bei leichten Rötungen<br />

(Sonnenbrand 1. Grad) durch Kühlen mit einem After Sun oder<br />

Aloe Vera Gel, zum Beispiel von Farfalla. Bei intensiverem Sonnenbrand<br />

(2.Grad) verwendet man den Wallround Gel. Bei schwerem<br />

Sonnenbrand (3. Grades), mit grösseren Hautschäden und sogar<br />

Ablösen der Haut und eventuellen körperlichen Symptomen, muss<br />

die Behandlung fachlich begleitet, oft sogar im Spital erfolgen.<br />

Was tun bei einem Wespen- oder Bienestich?<br />

– Den Stachel vorsichtig entfernen.<br />

– Die Stichstelle desinfizieren und kühlen mit kalten Umschlägen,<br />

Essigwasser oder Coolpacks.<br />

– Wallround-Gel oder Insektenstich Roll- On auftragen.<br />

! Insektengiftallergiker müssen zwingend auch<br />

ihre Notfallmedikamente einnehmen !<br />

Für unterwegs haben wir einen handlichen Roll-On kreiert.<br />

Dieser eignet sich vor allem zur Linderung bei Insektenstichen.<br />

Er ist ebenfalls rein pflanzlich zusammengesetzt<br />

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den spagyrischen Essenzen aus Ballonrebe, rotem<br />

Sonnenhut, Giftsumach, Brennnessel und Sumpfporst.<br />

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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gesellschaft / Glosse · 7<br />

FEUERWEHRVEREIN HERISAU:<br />

RUND UM DIE UHR EINSATZBEREIT<br />

HEV AR: EINE ÄRA<br />

VON <strong>22</strong> JAHREN GEHT ZU ENDE<br />

Dank ihm sei der Verband wahrgenommen<br />

und ernstgenommen worden: Ernst Bischofberger,<br />

Präsident des Hauseigentümerverbands<br />

(HEV) AR. Vizepräsident Markus Joos<br />

sprach von einer sehr guten Diskussionskultur<br />

im Vorstand sowie einem gesunden Humor<br />

und würdigte ihn für seine 24 Jahre im<br />

Vorstand, davon <strong>22</strong> Jahre als Präsident. An der<br />

Ernst Bischofberger zwischen dem neuen Präsidenten<br />

Edgar Bischof (links) und dem neuen<br />

Vorstandsmitglied Matthias Tischhauser. (Bild: pd)<br />

Nach zwei speziellen Feuerwehrjahren konnte<br />

am 24. Juni die Hauptversammlung des<br />

Feuerwehrvereins Herisau im üblichen Rahmen<br />

in der Alten Stuhlfabrik durchgeführt<br />

werden. Nach einem Corona-Unterbruch<br />

begrüsste Präsident Samuel Knöpfel zahlreiche<br />

Ehrenmitglieder und Gäste, darunter Nationalrat<br />

David Zuberbühler, Gemeinderätin<br />

Stefanie Danner und Einwohnerpräsidentin<br />

Jeannette Locher, sowie 87 stimmberechtigte<br />

Aktivmitglieder zur 71. Hauptversammlung.<br />

Im Jahresbericht blickt er auf das Jahr 2021 zurück<br />

und kam nicht darum herum, an Corona<br />

zu erinnern. Bei der Jahresrechnung resultierte<br />

ein Verlust, was auf die Corona-Pandemie<br />

zurück zu führen ist. Der Mitgliederbeitrag<br />

bleibt seit 2003 unverändert bei 20 Franken,<br />

wie auch der Beitrag an die Alte Garde,<br />

welcher pauschal 200 Franken und pro Mitglied<br />

zusätzlich zwei Franken beträgt. Der<br />

Jahresbericht des Präsidenten und die Kassarechnung<br />

sowie die Beiträge wurden diskussionslos<br />

genehmigt. Anträge für eine Statutenrevision<br />

seitens des Vorstandes und der<br />

Mitglieder lagen keine vor. Aus dem Vorstand<br />

lag der Rücktritt von Marcel Baumann vor. Zu<br />

seinem Nachfolger wurde Thomas Alder gewählt.<br />

Die Vorstandsmitglieder Joe Gwerder<br />

(Vizepräsident), Kurt Frischknecht (Kassier),<br />

Michi Müller und Andreas Berger (alle Beisitzer)<br />

sowie Philipp Egli (Aktuar), wurden in<br />

globo bestätigt. Ebenso klar gewählt wurde<br />

Samuel Knöpfel als Präsident. Roland Leuenberger<br />

scheidet turnusgemäss aus und wurde<br />

durch Kari Fäh ersetzt. Über die Tätigkeit<br />

in der Feuerwehr orientierte Michi Müller.<br />

Das Korps weist aktuell 1<strong>07</strong> Feuerwehr-<br />

Angehörige auf. 2021 war mit der Anzahl von<br />

82 Einsätzen ein durchschnittliches Jahr. Zu<br />

den Zielen für das Jahr 20<strong>22</strong> gehören unter<br />

anderem unfallfreie Einsätze und Übungen,<br />

Brandbekämpfung, technische Hilfeleistungen<br />

sowie die Ausbildung von Fahrern. (gr)<br />

104. Hauptversammlung des HEV AR wurde<br />

mit grossem Applaus dem Antrag entsprochen,<br />

Bischofberger die Ehrenmitgliedschaft<br />

zu verleihen. Als Nachfolger wählten die 146<br />

Stimmberechtigten Edgar Bischof aus Teufen.<br />

Dieser war vor zwei Jahren im Rahmen eines<br />

«geregelten Ablöseplans» in den Vorstand gewählt<br />

worden. «Es sind grosse Schuhe, in die<br />

ich trete. Aber ich nehme die Wahl mit Freude<br />

an», sagte Bischof. Neu gehört Matthias<br />

Tischhauser aus Gais dem Vorstand an. «Es ist<br />

wichtig, jemandem aus dem Kantonsrat dabei<br />

zu haben», erklärte Bischofberger. Er kündigte<br />

im Weiteren an, dass sich voraussichtlich in<br />

einem Jahr eine zweite Frau ins Führungsgremium<br />

wählen lasse. Bischofberger ergänzte<br />

den schriftlich abgegeben Jahresrückblick mit<br />

einer Bilanz der kantonalen Geschäfte in den<br />

vergangenen <strong>22</strong> Jahren. Rund 70 Prozent der<br />

eigentümerrelevanten Themen seien im Sinne<br />

des HEV ausgefallen. Die übrigen Traktanden<br />

nahmen wenig Zeit in Anspruch. Die Rechnung<br />

zeigt bei Ausgaben von rund 269 000<br />

Franken einen Gewinn von 2 100 Franken.<br />

Geschäftsführer Ruedi Aerni präsentierte das<br />

Budget, das einen ausgeglichenen Abschluss<br />

vorsieht. Die Versammlung endete mit einem<br />

Essen und einem Auftritt der Kapelle «Tüüfner<br />

Gruess». (pd)<br />

d’Föörbete<br />

EIN FEST AUCH<br />

FÜR ERWACHSENE<br />

Hach, wie habe ich mich doch auf das Kinderfest<br />

gefreut! Mittlerweile durfte ich<br />

schon einige erleben, doch das Kribbeln<br />

am Tag davor hat in dieser Zeit kein bisschen<br />

abgenommen. Bereits wenn die Tambouren<br />

am Vorabend das grosse Fest ankündigen,<br />

werde ich fast emotional. Und<br />

wenn am Morgen die drei Kanonenschüsse<br />

erfolgen, schlägt mein Herz höher. Über<br />

den Tag kommen bei mir immer weitere Erinnerungen<br />

an die vergangenen Kinderfeste<br />

– am präsentesten ist und bleibt jedoch<br />

mein erstes bewusst wahrgenommenes<br />

Kinderfest. Ich kann nicht mehr sagen, ob<br />

ich noch im Kindergarten war oder bereits<br />

die Schule besuchte. Doch ich erinnere<br />

mich genau, als mittags ein weiterer Kanonenschuss<br />

erfolgte, um die Mittagspause<br />

zu symbolisieren. Obwohl ich es schon<br />

ziemlich cool fand, den Mittag für einmal<br />

bei einer anderen Familie zu verbringen,<br />

sollte mein absolutes Kinderfest-Highlight<br />

erst am späteren Nachmittag folgen. Nach<br />

dem Mittagessen bekamen meine Schulkameraden<br />

und ich zum Dessert ein Glace.<br />

Als ich am Nachmittag nach dem Umzug<br />

wieder zu meinen Eltern kam, gab es ein<br />

zweites Glace. Das war schon speziell, da<br />

es sonst jeweils maximal ein Eis pro Tag<br />

gab. Dass ich bereits eins genossen hatte,<br />

verschwieg ich natürlich – ich wollte nicht,<br />

dass sie es sich noch anders überlegten.<br />

Doch als mein Gotti später hinzu kam<br />

und mir wieder ein Glace kaufen wollte,<br />

plagte mich mein Gewissen, weshalb ich<br />

ihr gestand, dass ich schon zwei hatte. Sie<br />

lächelte und sagte gelassen: «Da blibt ez<br />

üses Gheimnis, isch jo schliesslich Chinderfest.»<br />

Ein Geheimnis ist es zwar keines<br />

mehr, aber definitiv meine allerbeste Erinnerung<br />

an das wundervolle Fest. Und welche<br />

besondere Geschichten verbinden Sie<br />

mit dem Kinderfest? (hst)<br />

Die nächste «<strong>deHerisauer</strong>»-Ausgabe<br />

erscheint am Donnerstag, 4. August.


8 · Gemeinde <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

STRASSENSANIERUNG<br />

UND NEUE TEMPO-30-ZONEN<br />

Die Sturzeneggstrasse erschliesst ein Industrie-<br />

und Gewerbegebiet. Aufgrund ihres Alterungsprozesses<br />

und der Schwerverkehrsbelastung<br />

weist der Strassenkörper strukturelle<br />

Schäden auf und hat daher Sanierungsbedarf.<br />

Der Strassenraum soll dabei seiner Klassierung<br />

entsprechend aufgeweitet werden und<br />

ein neuer Gehweg die Sicherheit für Fussgänger*innen<br />

erhöhen. Des Weiteren muss die<br />

Kapazität des Abwasserpumpwerks erhöht<br />

werden und es wird eine neue Druckleitung<br />

für das Deponiesickerwasser Chammerholz<br />

erstellt. Die ersten Bauarbeiten an der Sturzeneggstrasse<br />

begannen Mitte Juni. In einer<br />

ersten Phase werden voraussichtlich bis im<br />

Spätherbst die Böschungssicherungen, die<br />

Werkleitungsarbeiten und ein Bachdurchlass<br />

für den Walkebach ausgeführt. In der zweiten<br />

Phase 2023 werden der Strassenoberbau erneuert<br />

und der Gehweg erstellt. Der Gemeinderat<br />

hat einen Kredit über 1 536 000 Franken<br />

für den Strassenausbau sowie einen Kredit<br />

für die Sanierung des Abwasserpumpwerkes<br />

und der Trennsystemkanalisation über<br />

453 000 Franken genehmigt.<br />

Für die Oberdorfstrasse und angrenzende<br />

Strassen hat das Elternforum Landhaus<br />

einen Antrag für die Einführung der Tempo-<br />

30-Zone eingereicht. Unterzeichnet wurde<br />

der Antrag von 185 Anwohnenden, 195 Eltern<br />

von Schulkindern, 60 Personen, welche die<br />

Kinderbetreuung in Anspruch nehmen, sowie<br />

16 Mitarbeitenden der Kinderbetreuung<br />

Herisau. Das betreffende Gebiet wurde im<br />

Tempo-30- und Begegnungszonenkonzept<br />

als geeignet eingestuft. Das Ressort Tiefbau/<br />

Umweltschutz hat aufgrund dieser Ausgangslage<br />

die Planung einer Tempo-30-Zone an die<br />

Hand genommen und ein Auflageprojekt mit<br />

verkehrstechnischem Gutachten in Auftrag<br />

gegeben. Weil es sich um ein grosses Gebiet<br />

handelt, wurden zwei Bereiche separat betrachtet:<br />

Jenes um die Oberdorfstrasse von<br />

der Gutenbergstrasse bis zum Heinrichsbad<br />

sowie die Steinrieselnstrasse mit der Hinteren<br />

Oberdorfstrasse. Dabei sind keine Asphaltkissen<br />

sowie Einengungen vorgesehen,<br />

sondern Eingangs- und Endtore, Bodenmarkierungen<br />

sowie Leitlinien. Die bestehenden<br />

Parkfelder bleiben erhalten. Der Gemeinderat<br />

hat den beiden Tempo-30-Zonen zugestimmt.<br />

Das Auflageverfahren startete am<br />

17. Juni. Die Einführung der Tempo-30-Zonen<br />

ist noch für dieses Jahr vorgesehen. (gk)<br />

KEIN LANGSAMVERKEHRSSTEG<br />

AM GLATTTALVIADUKT<br />

Der Gemeinderat hat entschieden, vorerst<br />

auf einen Langsamverkehrssteg am Glatttalviadukt<br />

zu verzichten. Mit Kosten von<br />

13,4 Millionen Franken hat sich das Projekt<br />

als deutlich teurer erwiesen als ursprünglich<br />

angenommen. Schon in den Bauplänen<br />

von 1905 war beim Glatttalviadukt ein Fussgängersteg<br />

vorgesehen. Eine entsprechende<br />

Fuss- und Radwegverbindung ist zudem<br />

im kommunalen Richtplan enthalten. Auf<br />

dieser Grundlage wurde die Ergänzung um<br />

einen Fussgänger- und Velosteg von der Gemeinde<br />

Herisau als Infrastrukturmassnahme<br />

für den Langsamverkehr beim Agglomerationsprogramm<br />

St. Gallen-Bodensee<br />

zweite Generation als Massnahme mit Priorität<br />

A eingegeben und ein Bauprojekt ausgearbeitet.<br />

Um die Beiträge des Bundes aus<br />

dem Agglomerationsprogramm zu erhalten,<br />

müsste die Realisierung bis 2027 erfolgen.<br />

Da der Bund seinen an die Realisierung zugesicherten<br />

Beitrag von gut 1,6 Millionen<br />

Franken nicht erhöht, genügt das Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis des Fussgänger- und<br />

Velosteges nach Ansicht des Gemeinderates<br />

nicht mehr. Er hat deshalb den Verzicht<br />

auf das Vorhaben beschlossen und der Geschäftsstelle<br />

AGGLO St. Gallen-Bodensee<br />

beantragt, das Projekt aus dem Agglomerationsprogramm<br />

zweite Generation abzumelden.<br />

Bislang sind bei der Erarbeitung<br />

des Bauprojekts Kosten von knapp 380 000<br />

Franken entstanden. Der Gemeinderat behält<br />

sich vor, das Vorhaben zu einem späteren<br />

Zeitpunkt wieder in ein Agglomerationsprogramm<br />

einzugeben. (gk)<br />

JEANNETTE LOCHER-WEHRLIN<br />

IST NEUE EINWOHNERRATSPRÄSIDENTIN<br />

Die erste Sitzung des Herisauer Einwohnerrats<br />

im Amtsjahr 20<strong>22</strong>–2023 war den Wahlen<br />

gewidmet. Zur Präsidentin und damit zur<br />

«höchsten Herisauerin» wurde Jeannette Locher-Wehrlin<br />

(FDP) gewählt. Sie löst damit Karin<br />

Jung, ebenfalls FDP, ab, welche neu das Präsidium<br />

der FDP-Fraktion übernimmt. Darüber<br />

zeigte sich die FDP Herisau in einer Medienmitteilung<br />

sehr erfreut. Die weiteren Mitglieder<br />

im Büro des Einwohnerrats sind Vizepräsident<br />

Jürg Kaufmann (SVP) Celia Hubmann<br />

(SP) als erste Stimmzählerin, Roman Wäspi<br />

(PU/Gewerbe) als zweiter Stimmzähler und Jil<br />

Steiner (Die Mitte) als dritte Stimmzählerin.<br />

Zur Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission<br />

wurde Eva Schläpfer (PU/Gewerbe)<br />

gewühlt. Neue Mitglieder sind Peter Baumgartner<br />

(Die Mitte/EVP), Michael Kellenberger<br />

(SP) und Urs Signer (FDP). Jürg Kaufmann<br />

(SVP) wurde bestätigt. Die Finanzkommission<br />

wird wie bisher von Reto Frei (Die Mitte/EVP)<br />

präsidiert. Neues Mitglied in der Kommission<br />

ist Anita Hug (SVP). Wiedergewählt wurden<br />

Peter Federer (SP), Michel Peter (FDP) und<br />

Hans Hagmann (PU/Gewerbe). Für Jil Steiner<br />

und Peter Baumgartner, (beide Die Mitte),<br />

Hansueli Diem (EVP), Barbara Rüst-Bohlhalder<br />

und Bénédict Vuilleumier (beide FDP),<br />

Daniele Lenzo (SP) und Jennifer Camenzind<br />

(SVP), war es die erste Sitzung als Mitglieder<br />

des Einwohnerrats. (gk / fdp)<br />

Jeannette Locher ist Einwohnerratspräsidentin.<br />

<br />

(Bild: zVg.)


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gemeinde · 9<br />

HANS SPECK: SEIT 30 JAHREN<br />

IM EINSATZ FÜR DIE GEMEINDE<br />

Anfangs Juni feierte Hans Speck sein 30-jähriges<br />

Arbeitsjubiläum im Dienst der Gemeinde<br />

Herisau. Der Hauswart der Sportanlagen<br />

Ebnet und Kreckel arbeitet in seiner Funktion<br />

eng mit den verschiedenen Sportvereinen<br />

zusammen, «manchmal so eng als wäre ich<br />

selber Mitglied», wie er sagt. Diese gute Zusammenarbeit<br />

ist auch der Grund, weshalb<br />

er seinen Beruf auch heute noch mit Freude<br />

ausübt. Als jüngstes Beispiel nennt Speck den<br />

Obedschwinget, der am 6. Juni auf dem Ebnet<br />

stattfand: Am Freitagabend sei der Aufbau<br />

losgegangen, am Sonntagvormittag das Areal<br />

bereits wieder in tadellosem Zustand übergeben<br />

worden. Und dazwischen «ein Riesenfest»,<br />

sagt Hans Speck. «Das ist das schönste<br />

an meinem Beruf, wenn die Zusammenarbeit<br />

so reibungslos abläuft.» Verbunden damit<br />

sind lange Präsenzzeiten, auch an den Wochenenden.<br />

Hans Speck wusste schon bevor<br />

er seine heutige Position angetreten hat, worauf<br />

er sich einlässt. Wie in den kommenden<br />

Sommerferien, wenn ein grosser Turnverein<br />

aus dem Baselbiet zum 20. Mal sein Trainingslager<br />

in Herisau abhalten wird: «Meine<br />

Ferien plane ich nach dem Terminkalender<br />

der Vereine.» Damit er auch vor Ort ist, wenn<br />

ein Tor defekt ist oder eine Sicherung ersetzt<br />

werden muss. Die Gemeinde Herisau gratuliert<br />

Hans Speck zu seinem 30-Jahr-Jubiläum<br />

und dankt ihm für seine Treue und den grossen<br />

Einsatz. (gk)<br />

Hans Speck auf der Ebnet-Tribüne.<br />

(Bild: gk)<br />

ANSTOSSEN<br />

MIT DEN FREIWILLIGEN<br />

In Herisau werden unzählige Stunden an<br />

Freiwilligenarbeit geleistet. Oftmals wird<br />

dieses grosse Engagement von einer breiten<br />

Öffentlichkeit nicht wahrgenommen. Dem<br />

Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen,<br />

die in Herisau geleistete Freiwilligenarbeit<br />

offiziell zu würdigen und zu verdanken. Da<br />

der im Zweijahresrhythmus ausgerichtete<br />

Apéro riche 2021 nicht stattfinden konnte,<br />

lädt die Gemeinde nun in diesem Jahr zum<br />

Freiwilligenanlass ein und zwar am Mittwoch,<br />

7. September, 19 Uhr im Alten Zeughaus.<br />

Anmeldungen sind möglich bis 31. Juli<br />

unter Johannes.Wey@herisau.ar.ch oder <strong>07</strong>1<br />

354 54 44. Stellvertretend für Vereine oder<br />

Gruppierungen kann eine Delegation von<br />

zwei Personen teilnehmen. Auch Privatpersonen,<br />

welche sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl<br />

engagieren, sind eingeladen. (gk)<br />

Zivilstandsnachrichten<br />

Geburten<br />

Schwarz Laurin Elias, geboren am 2. Mai<br />

20<strong>22</strong>, Sohn des Schwarz Sascha und der<br />

Schwarz Larissa, wohnhaft in Herisau<br />

Stihl Johanna, geboren am 3. Juni 20<strong>22</strong>,<br />

Tochter des Stihl Lukas und der Stihl Katrin,<br />

wohnhaft in Herisau<br />

Küçükogul Kerem, geboren am 25. Mai 20<strong>22</strong>,<br />

Sohn des Küçükogul Behlül und der<br />

Küçükogul Aysegül, wohnhaft in Herisau<br />

Süess Catalina Maria, geboren am 28. Mai<br />

20<strong>22</strong>, Tochter des Süess Marco und der<br />

Süess Noémie, wohnhaft in Herisau<br />

Streule Matteo Andreas, geboren am 30. Mai<br />

20<strong>22</strong>, Sohn des Streule Stefan und der<br />

Streule Nadine, wohnhaft in Herisau<br />

Graf Julien Alexander, geboren am 24. Mai<br />

20<strong>22</strong>, Sohn des Graf Jonathan und der Graf<br />

Sandra, wohnhaft in Herisau<br />

Todesfälle<br />

Sturzenegger Eduard, gestorben am 16. Mai<br />

20<strong>22</strong> in St. Gallen, geboren 1947, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau<br />

Stixenberger Erwin, gestorben am 16. Mai<br />

20<strong>22</strong> in St. Gallen, geboren 1940, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau<br />

Keller geb. Reimann Nelly, gestorben am<br />

18. Mai 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1924,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Frischknecht Hans Ulrich, gestorben am<br />

20. Mai 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1947,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Schweizer Martin Jakob, gestorben am<br />

<strong>22</strong>. Mai 20<strong>22</strong> in St. Gallen, geboren 1955,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Spadini geb. Longhi Miranda Piera, gestorben<br />

am 24. Mai 20<strong>22</strong> in St. Gallen, geboren 1929,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Kunz geb. Langenauer Elisabeth, gestorben<br />

am 27. Mai 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1942,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Hartmann Karl, gestorben am 31. Mai 20<strong>22</strong><br />

in Herisau, geboren 1927, wohnhaft<br />

gewesen in Herisau<br />

Bänziger Bruno, gestorben am 29. Mai 20<strong>22</strong><br />

in Zürich, geboren 1948, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Melcher Friedrich Stefan, gestorben am<br />

9. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1932,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Pulfer geb. Tobler Rosmarie, gestorben<br />

zwischen 9. und 10. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Sturzenegger Fredi Adolf, gestorben am<br />

12. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1928,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Krüsi Walter, gestorben am 18. Juni 20<strong>22</strong> in<br />

Herisau, geboren 1949, wohnhaft gewesen<br />

in Herisau<br />

Patti geb. Zuccarello Ivana, gestorben am<br />

19. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1938,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Waldburger geb. Fitzi Margrit, gestorben<br />

am 19. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1923,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Nichele Lukas, gestorben zwischen 15. und<br />

16. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1962,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau<br />

Knellwolf geb. Anderauer Helene, gestorben<br />

am 15. Juni 20<strong>22</strong> in Herisau, geboren 1948,<br />

wohnhaft gewesen in Herisau


10 · Interview <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

«IST ALLES GUT GEPLANT,<br />

KANN’S KAUM SCHIEF GEHEN»<br />

Nach zweijähriger (Zwangs-)Pause findet am 31. Juli ab 16.30 Uhr auf dem Postplatz das<br />

Sommernachtsfest statt, ins Leben gerufen und organisiert von «sunshine productions».<br />

Ein Gespräch mit Beat Müller, einer der drei Initianten.<br />

Beat Müller, gemeinsam mit Adi Scheiwiller<br />

und Stefan Huber stehen Sie hinter dem<br />

Verein «sunshine productions». Welche<br />

Absichten verfolgt der Verein?<br />

In erster Linie organisieren wir Veranstaltungen<br />

für Herisau. Am bekanntesten ist wohl<br />

das Sommernachtsfest. Wir haben aber auch<br />

1. August-, Oktoberfeste oder eine 80er-Party<br />

veranstaltet.<br />

Dafür braucht es eigens einen Verein?<br />

Ja. Es ist rechtlich einfacher – und auch sicherer,<br />

Anlässe als Verein zu organisieren. Vor<br />

allem auch in finanzieller Hinsicht.<br />

Weshalb?<br />

Für uns war von Anfang an klar, dass wir die<br />

Finanzierung unserer Anlässe nicht privat<br />

aufbringen können und wollen. Wir verfolgen<br />

keine kommerziellen Ziele, wollen aber unseren<br />

Besucher*innen bei freiem Eintritt etwas<br />

bieten. So etwa Auftritte auf einer Bühne<br />

mit hochwertiger Infrastruktur und einem<br />

Feuerwerk zum Abschluss. Daher sind wir auf<br />

Sponsoren und Spenden angewiesen. Steht<br />

man als Verein hinter einem solchen Anlass,<br />

ist es einfacher die nötige finanzielle Unterstützung<br />

zu erhalten.<br />

Vor rund 13 Jahren gründeten Sie den Verein.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Adi Scheiwiller, Stefan Huber und ich sind<br />

alle im gleichen Alter und waren in Herisau<br />

schon immer in diversen Vereinen aktiv. Gemeinsam<br />

keimte in uns der Wunsch, ein Fest<br />

«Corona hat die<br />

Denkweise vieler<br />

verändert.»<br />

für Herisauer*innen zu organisieren. So wurde<br />

die Idee für das Sommernachfest geboren.<br />

Zudem konnte sich jeder von uns aufgrund<br />

seiner beruflichen Erfahrung, seines Wissens<br />

und seiner Kompetenzen ideal einbringen.<br />

Inwiefern?<br />

Stefan Huber kommt aus dem Gastronomiebereich.<br />

Daher war es klar, dass er sich auch<br />

im Verein diesem Bereich annimmt. Adi<br />

Scheiwiller hat ein sehr grosses Netzwerk,<br />

deshalb ist er für das Sponsoring und die Helfer*innen<br />

zuständig und ich bin beruflich im<br />

Marketing und der Kommunikation angesiedelt.<br />

Insgesamt ergänzen wir uns optimal.<br />

Dann besteht der Verein aus Ihnen drei?<br />

Wir bilden den Kern und gleichzeitig auch<br />

den Vorstand der «sunshine production». Wir<br />

haben auch einige Vereinsmitglieder, welche<br />

jeweils als Helfer*innen mitwirken. Dies hat<br />

sich aber erst mit den Jahren so entwickelt.<br />

Das freut uns sehr, denn alleine könnten wir<br />

das Ganze gar nicht stemmen.<br />

Ihr Verein nennt sich «sunshine productions».<br />

Was hat es mit dem Namen auf sich?<br />

Sonnenschein steht für uns sinnbildlich für<br />

ein schönes Leben. Diesen Sonnenschein<br />

wollen wir produzieren und ihn mit unseren<br />

Events allen Herisauer*innen schenken. Daher<br />

der englische Name «sunshine productions».<br />

Unsere Veranstaltungen sollen positive<br />

Energie und Lebensfreude ausstrahlen.<br />

Kam nie der Gedanke auf, Ihre Veranstaltungen<br />

kommerziell zu führen?<br />

Nein. Wir alle sind beruflich sehr eingespannt.<br />

Stefan Huber und ich sind selbständige<br />

Unternehmer. Adi Scheiwiller ist ebenfalls<br />

glücklich in seinem Beruf. Zudem haben wir<br />

mittlerweile alle eigene Familien. Unser berufliches<br />

und privates Leben soll unter unserem<br />

Engagement nicht leiden. Für uns stimmt<br />

es so, mehr wollen wir nicht. Das ist auch der<br />

Grund, weshalb wir uns in den vergangenen<br />

Jahren nur noch auf das Sommernachtsfest<br />

fokussiert haben.<br />

Wie viel Zeit investieren Sie für die Organisation?<br />

Wir führen natürlich keine Rapportliste, aber<br />

es ist schon sehr zeitintensiv. Vielleicht ist es<br />

besser, dass wir es nicht genau wissen … In<br />

der Regel sind wir das ganze Jahr hindurch<br />

immer wieder einmal mit den Vorbereitungen<br />

beschäftigt.<br />

Das ganze Jahr?<br />

Wir sagen immer: Nach dem Fest ist vor den<br />

Fest. Einerseits muss jedes Sommernachtsfest<br />

nachbearbeitet werden, und zeitgleich<br />

gehen wir bereits erste Vereinbarungen für<br />

das nächste Fest ein. Gerade im Bereich der<br />

Künstler*innen oder des Sponsorings kann<br />

es kompliziert werden, wenn man zeitlich zu<br />

knapp dran ist. Zudem sind wir jedes Mal mit<br />

diversen Herausforderungen konfrontiert.<br />

Welches sind aktuell Ihre Herausforderungen?<br />

Ganz klar der neue Postplatz. Wir haben nicht<br />

mehr die gleiche Fläche zur Verfügung, wie in<br />

den vorherigen Jahren. Wir müssen unsere<br />

Infrastruktur beispielsweise dem neuen Bushäuschen<br />

und den Verkehrsinseln anpassen.<br />

Ein neuer Durchführungsort käme nicht in<br />

Frage?<br />

Nein, der Platz ist fix.<br />

Weshalb?<br />

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Der Platz<br />

liegt zentral und ist für die Mehrheit der Bevölkerung<br />

gut erreichbar. Zudem hat sich der<br />

«Insgesamt<br />

ergänzen wir uns<br />

optimal.»<br />

Postplatz über die vergangenen Jahre mehrfach<br />

bewährt. Wenn etwas gut ist, muss man<br />

dies nicht ändern. Und wir sind überzeugt:<br />

Hier ist es am schönsten.<br />

In den vergangenen zwei Jahren mussten<br />

auch Sie auf eine Durchführung des Sommernachtsfests<br />

verzichten – dieses Jahr<br />

soll es wieder stattfinden. Wie ist der aktuelle<br />

Stand?<br />

Dieses Mal sind auch wir mit der Planung<br />

kurzfristiger unterwegs. Aufgrund der stetigen<br />

Planungsunsicherheit stand uns für die<br />

Verwirklichung des elften Sommernachtsfests<br />

nur ein halbes Jahr zur Verfügung. Dies war<br />

teilweise sehr herausfordernd. Für uns war<br />

aber immer klar, dass das Fest, wenn immer<br />

möglich, stattfindet. Nichts desto trotz sind<br />

wir mit den Vorbereitungen auf Kurs. Auch mit<br />

unserer Bandauswahl sind wir sehr zufrieden.<br />

Wer wird dieses Jahr auf der Bühne stehen?<br />

Die beiden St. Galler Bands «Bright» und<br />

«Mainstreet Factory». Zudem haben wir zwei<br />

weitere Bands aus Zürich: «Native» und «D-<br />

Town». Grundsätzlich wollen wir dem Publikum<br />

einen guten Musik-Mix bieten. Es soll für<br />

alle etwas dabei haben. Und natürlich wollen<br />

wir auch regionale Bands zeigen und unterstützen.


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Interview · 11<br />

(v.l.n.r) Beat Müller, Adi Scheiwiller und Stefan Huber sind die Menschen hinter dem Sommernachtsfest. (Bild: hst)<br />

Wie viele Besucher*innen erwarten Sie?<br />

Pro Sommernachtsfest hatten wir jeweils<br />

zwischen 700 und 1 000 Besucher*innen. Genaue<br />

Zahlen können wir nicht nennen, dafür<br />

ist der Publikumsverkehr zu gross. Anfangs<br />

sind es eher Familien, auch weil wir einen<br />

Kinderpark aufstellen und später der Lampionumzug<br />

stattfindet. Gegen Abend kommen<br />

weitere Gäste hinzu, während viele Familien<br />

wieder nach Hause gehen. Dieses Jahr sind<br />

wir jedoch besonders gespannt, wie viele<br />

Leute kommen werden.<br />

Weshalb?<br />

Corona hat die Denkweise vieler verändert.<br />

So gibt es immer noch Menschen, die weiterhin<br />

auf den Besuch von Grossveranstaltungen<br />

verzichten, um einer möglichen Ansteckung<br />

aus dem Weg zu gehen. Zudem scheinen die<br />

Fallzahlen wieder zu steigen, was diese Denkweise<br />

bekräftigen könnte. Inwieweit sich dies<br />

auf unser Sommernachtsfest auswirken wird,<br />

können wir nicht abschätzen.<br />

In gut einem Monat geht es los. Welche<br />

letzten Vorbereitungen müssen noch getroffen<br />

werden?<br />

Wir werden auf jeden Fall Petrus bitten, uns<br />

gutes Wetter zu schenken. Spass bei Seite –<br />

wir haben für jede Situation einen Plan B.<br />

Sollte das Wetter nicht mitspielen, findet<br />

das Sommernachtsfest im Casino statt.<br />

Wir haben gelernt flexibel zu sein. Generell<br />

sind wir sehr optimistisch. Wenn alles gut<br />

geplant ist, kann fast nichts mehr schief gehen.<br />

Worauf können sich die Herisauer*innen<br />

beim elften Sommernachtsfest freuen?<br />

Nebst den erwähnten Bands, dem Kinderpark<br />

mit Gumpischloss und dem Lampionumzug<br />

gibt es eine grosse Bar, einen<br />

Bierwagen und diverse Essensstände. Der<br />

krönende Abschluss wird das Feuerwerk<br />

sein.<br />

<br />

Helena Städler<br />

Weitere Informationen unter<br />

https://bit.ly/3yBf9zo<br />

Sommernachtsfest sucht<br />

freiwillige Helfer*innen<br />

Sunshine productions sucht Unterstützung<br />

für den Auf- und Abbau, die Bar,<br />

am Foodstand oder als Staff im Hintergrund.<br />

Interessierte können sich unter<br />

info@sunshine-productions.ch melden.


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gemeinde · 13<br />

FACHBEREICH UMWELTSCHUTZ<br />

WIRD VERSTÄRKT<br />

In den letzten Jahren haben Themen wie die<br />

Reduktion von Treibhausgasemissionen, die<br />

Nutzung erneuerbarer Energien oder die<br />

Veränderung des Mobilitätsverhaltens an<br />

Bedeutung gewonnen. Sie betreffen alle Einwohner*innen<br />

der Gemeinde Herisau, die<br />

Wirtschaft und nicht zuletzt die Gemeindeverwaltung<br />

als Akteurin. Die zunehmende<br />

Dringlichkeit von Energie- und Klimathemen<br />

hat insbesondere im Fachbereich Umweltschutz<br />

zu zusätzlichen Aufgaben geführt.<br />

Herisau trägt seit 20 Jahren das Label Energiestadt<br />

und entwickelt sich als solche kontinuierlich<br />

weiter. Entsprechend ihrem gesetzlichen<br />

Auftrag verfügt die Gemeinde Herisau<br />

über ein Energiekonzept, dessen Massnahmen<br />

behördenverbindlich umzusetzen sind.<br />

Auch die Zahl der Baugesuche, die ebenfalls<br />

durch den Fachbereich Umweltschutz geprüft<br />

werden müssen, sowie steigende gesetzliche<br />

Anforderungen binden personelle Ressourcen.<br />

Durch die hohe Arbeitsbelastung konnten<br />

bislang erst wenige Massnahmen aus<br />

dem Energiekonzept 2017–2025 umgesetzt<br />

werden. Zusätzlicher Handlungsbedarf ergibt<br />

sich durch die laufende Ortsplanungsrevision,<br />

für welche der Einbezug des Energiekonzepts<br />

vorgeschrieben ist. Auch für die Fortführung<br />

und Überarbeitung des Konzepts für<br />

die Periode ab 2025 fehlen derzeit Ressourcen.<br />

Der Gemeinderat hat deshalb die Schaffung<br />

einer zusätzlichen Stelle für eine Fachperson<br />

Klima/Energie in einem Pensum von<br />

80 Stellenprozenten bewilligt. Sie wird dem<br />

Fachbereich Umweltschutz angegliedert und<br />

soll sowohl neue Aufgaben der Gemeinde im<br />

Bereich Klima und Energie erfüllen als auch<br />

bei den bestehenden Aufgaben zur Entlastung<br />

beitragen. (gk)<br />

HANDÄNDERUNGEN IM JUNI<br />

Widmer Jérome und Sandra, Herisau (Erwerb:<br />

<strong>22</strong>.04.2016, 15.09.2020), anBüchi Dantés<br />

Gabriela, Herisau und Popp Roman, Herisau,<br />

Stockwerk-GB-Nr. S11160, Toracker Park<br />

11; 88/1000 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 4814, mit Sonderrecht an der 4 ½-Zimmer-Wohnung<br />

mit Keller, Stockwerk-GB-Nr.<br />

S11341, Toracker Park 11; 13/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 4814, mit Sonderrecht<br />

am Disponibelraum, Miteigentums-GB-Nr.<br />

M11<strong>22</strong>0, Toracker Park; 1/97 Miteigentum an<br />

Grundstück Nr. 4815, (Benützungsrecht an<br />

Parkplatz), Miteigentums-GB-Nr. M11<strong>22</strong>1, Toracker<br />

Park; 1/97 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. 4815, (Benützungsrecht an Parkplatz)<br />

GEOINFO AG, Herisau AR (Erwerb: 28.02.2020),<br />

an WAPA AG, Herisau AR, GB-Nr. 4712, Nordhalden;<br />

mit 4 144 m² Grundstücksfläche<br />

Wohnbaugenossenschaft Pro Herisau, Herisau<br />

AR (Erwerb: 28.01.1994, <strong>07</strong>.10.1983), an<br />

Wohnbaugenossenschaft Hemetli, Herisau<br />

AR, GB-Nr. 1602, Saumstrasse 15; Wohnhaus<br />

Vers. Nr. 5117, mit 385 m² Grundstücksfläche,<br />

GB-Nr. 3957, Sturzeneggstrasse 2/2a/4/6,<br />

Saumstrasse 15; Wohnhaus Vers. Nr. 4485,<br />

Wohnhaus, Vers. Nr. 4487, Wohnhaus Vers.<br />

Nr. 4486, Wohnhaus Vers. Nr. 5117, Unterstand<br />

Vers. Nr. 4634, mit 3 002 m² Grundstücksfläche<br />

Monté Projekt AG, Altstätten SG (Erwerb:<br />

18.03.20<strong>22</strong>), an Goldinger Handel AG, Niederbüren<br />

SG, GB-Nr. 1480, Alpsteinstrasse 61<br />

R. P.F. Immobilien AG, Amriswil TG (Erwerb:<br />

26.04.2018), an Sadiki Immobilien GmbH,<br />

Herisau AR, GB-Nr. 1235, Neue Steig 8; Wohnund<br />

Gasthaus Vers. Nr. 868, mit 754 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Eugster Maya, Herisau (Erwerb: 25.09.2006,<br />

26.11.2008), an Scherbauer Rahel und Hermann,<br />

Herisau, Stockwerk-GB-Nr. S9956,<br />

Obermoosbergstrasse 8a; 111/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück, Nr. <strong>22</strong>80, mit<br />

Sonderrecht an 4 ½-Zimmerwohnung, mit<br />

Mehrzweckraum, Waschküche und Keller,<br />

Miteigentums-GB-Nr. M9961, Obermoosbergstrasse;<br />

1/28 Miteigentum an Grundstück<br />

Nr. S9957, (Benützungsrecht an Autoeinstellplatz)<br />

Bischof Ivo, Herisau (Erwerb: 11.06.2018),<br />

an Satz Sharon, Herisau, Stockwerk-GB-Nr.<br />

S11168, Toracker Park 11; 85/1000 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 4814, mit Sonderrecht<br />

an der 4 ½-Zimmer-Wohnung mit Keller, Miteigentums-GB-Nr.<br />

M11211, Toracker Park; 1/97<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 4815, (Benützungsrecht<br />

an Parkplatz)<br />

tecti ag, Teufen AR (Erwerb: 16.06.2017), an<br />

Bösch Willi, Herisau und Santeler Karin, Herisau,<br />

Stockwerk-GB-Nr. S1<strong>22</strong>94, Waldeggweg<br />

3a; 244/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />

4965, mit Sonderrecht an der 4 ½-Zimmerwohnung<br />

mit Kellerabteil, Miteigentums-GB-<br />

Nr. M12334, Waldeggweg; 1/70 Miteigentum<br />

an Grundstück Nr. 4967, (Benützungsrecht an<br />

Autoeinstellplatz)<br />

Saxer Raphael und Marie Dianna, Herisau<br />

(Erwerb: 10.09.2015, 28.09.2015), an Braun<br />

Gabriela und Thomas, Degersheim, GB-Nr.<br />

4<strong>07</strong>9, Bruggereggstrasse <strong>22</strong>; Wohnhaus<br />

Vers. Nr. 4047 und Garage Vers. Nr. 3997,<br />

mit 566 m² Grundstücksfläche, GB-Nr. 4082,<br />

Brugg; Garage Vers. Nr. 4054, mit 38 m²<br />

Grundstücksfläche, GB-Nr. 4865, Brugg; Garage<br />

Vers. Nr. 4055, mit 41 m² Grundstücksfläche<br />

Cellere Marco, Herisau (Erwerb: 06.04.2017),<br />

an Hunter Benjamin und Katie, Herisau,<br />

Stockwerk-GB-Nr. S11529, Ahornstrasse 16e;<br />

59.7/1000 Miteigentum an Grundstück Nr.<br />

4445, mit Sonderrecht an Terrassenwohnung,<br />

Miteigentums-GB-Nr. M11557, Ahornstrasse;<br />

1/28 Miteigentum an Grundstück Nr. S11532,<br />

(Benützungsrecht an Autoeinstellplatz), Miteigentums-GB-Nr.<br />

M11558, Ahornstrasse; 1/28<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. S11532, (Benützungsrecht<br />

an Autoeinstellplatz)<br />

Geser Kurt und Jeannette, St. Gallen (Erwerb:<br />

30.03.2000), an Ammann & Ehrbar Immobilien<br />

AG, Herisau AR, GB-Nr. 2147, Höhenweg<br />

2; Wohnhaus Vers. Nr. 3008, mit 654 m²<br />

Grundstücksfläche<br />

Alder Werner, Herisau (Erwerb: 15.11.2013), an<br />

Mettler Martin, Herisau, GB-Nr. 4857, Wald;<br />

mit 6 081 m² Grundstücksfläche<br />

Moser Albert und Madeleine, Herisau (Erwerb:<br />

01.03.1996), an Kastrati Kujtim und<br />

Edona, Herisau, Stockwerk-GB-Nr. S9157,<br />

Bachwisstrasse 2; 62/1000 Miteigentum an<br />

Grundstück Nr. 3428, mit Sonderrecht an<br />

5 1/2-Zimmerwohnung mit Kellerabteil, Stockwerk-GB-Nr.<br />

S9199, Bachwisstrasse; 6/1000<br />

Miteigentum an Grundstück Nr. 3428, mit<br />

Sonderrecht an Garage


14 · Gemeinde <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

DOPPELKINDERGARTEN MÜLI UND WÄRME-<br />

SONDE FÜR KINDERGARTEN OBERE SÄGE<br />

In der Umgebung der Schulanlage Müli sind<br />

aktuell zwei Kindergartenpavillons in Betrieb,<br />

die 1964 und 1985 als Provisorien errichtet<br />

wurden. Der Pavillon «Müli A» hat<br />

sein Lebensende erreicht. Die beiden Kindergärten<br />

liegen in einem Gebiet, das grosses<br />

Potenzial für die bauliche Entwicklung der<br />

Gemeinde Herisau aufweist. Die Nähe zur<br />

Schule und die gute Erschliessung bieten eine<br />

ideale Ausgangslage für familienfreundlichen<br />

Wohnraum. Entsprechend wurde bereits 2013<br />

der Quartierplan «Schloss» für das Gebiet erlassen.<br />

In der Folge wurden Investitionen in<br />

die beiden Kindergartenpavillons aufgrund<br />

Der Kindergarten Obere Säge wird mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet. (Bild: gk)<br />

des sich abzeichnenden Abbruchs soweit als<br />

möglich vermieden. Nun sollen die beiden<br />

Pavillons abgerissen und durch einen Doppelkindegarten<br />

ersetzt werden. Dieser wird<br />

südöstlich an das bestehende Schulhaus Müli<br />

angebaut und damit in die Schulanlage integriert.<br />

Die Nähe zur Schule bietet verschiedene<br />

Vorteile wie eine vereinfachte Zusammenarbeit<br />

zwischen Kindergarten und Primarstufe<br />

oder die einfachere Mitbenutzung von Räumen<br />

wie der Turnhalle und der Werkstatt.<br />

Ausserdem können sich Kindergartenkinder<br />

bereits ans Schulareal gewöhnen und haben<br />

denselben Schulweg wie ihre älteren Geschwister.<br />

Mit dem Ersatzneubau bietet sich<br />

die Chance, die organisatorische und betriebliche<br />

Situation zu verbessern. Der Doppelkindergarten<br />

besteht aus einem Sockelgeschoss<br />

und einem in gleicher Grösse um 90 Grad<br />

gedrehten Obergeschoss. Der Gemeinderat<br />

hat für den neuen Doppelkindergarten einen<br />

gebundenen Verpflichtungskredit über 2,27<br />

Millionen Franken gesprochen. Bei einem<br />

idealen Projektverlauf könnten der Baubeginn<br />

im Frühling 2023 und der Bezug im Frühling<br />

2024 erfolgen. Der Kindergarten- wie<br />

auch der Schulbetrieb werden während der<br />

Bauarbeiten aufrechterhalten. Der Gefahrenbereich<br />

um die Baustelle wird allseitig abgegrenzt<br />

und gesichert. Auch im Kindergarten<br />

Obere Säge sind Bauarbeiten geplant. Aktuell<br />

ist dort eine Ölheizung eingebaut. Die Anlage<br />

von 1993 hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht<br />

und ist störungsanfällig. Der Gemeinderat<br />

hat deswegen einen Verpflichtungskredit<br />

in der Höhe von 200 000 Franken für den<br />

Ersatz der Ölheizung durch eine Sole-Wasser-<br />

Wärmepumpe gesprochen. Da der Kindergarten<br />

Obere Säge als Kulturobjekt unter Schutz<br />

steht, lohnt sich diese im Vergleich zu einer<br />

Luftwärmepumpe höhere Investition; das Gebäude<br />

soll viele Jahre erhalten bleiben, womit<br />

die 25- bis 30-jährige Amortisationsdauer der<br />

Anlage ausgeschöpft werden kann. Das Projekt<br />

soll möglichst im Jahr 20<strong>22</strong> umgesetzt<br />

werden, wobei die Auslastung der Bau- und<br />

Herstellerfirmen zusehends zunimmt. (gk)<br />

SEKUNDARSCHULE FÜHRTE<br />

WIRTSCHAFTSWOCHE DURCH<br />

Die rund 100 Herisauer Schüler*innen der<br />

3. Sekundarklasse widmeten sich während<br />

einer Woche praktisch und theoretisch der<br />

Wirtschaft. Auf einem Markt wurden selbst<br />

entwickelte Produkte präsentiert. Ziele der<br />

Sonderwoche waren die Gründung eines<br />

Unternehmens mit einer Philosophie, die<br />

Herstellung eines Produkts, der Einbezug<br />

von mindestens einem Aspekt der Nachhaltigkeit,<br />

die Budgetplanung, die Werbung, die<br />

Gestaltung und der Betrieb eines Marktstandes.<br />

Die Schüler*innen hielten die Schritte in<br />

einer Dokumentation schriftlich und bildlich<br />

fest. Diese wurde von den Lehrpersonen benotet.<br />

Hergestellt und am Markt präsentiert<br />

wurde zum Beispiel ein Spiel, bei dem es<br />

um die Sensibilisierung von Personen mit<br />

Beeinträchtigungen geht. Eine Gruppe verwandelte<br />

abgenutzte Tennisbälle in Schutzhüllen<br />

für Stuhlfüsse, die ein Zerkratzen des<br />

Bodens verhindern. Auch Lebensmittel waren<br />

Themen – etwa Powerriegel aus eigener<br />

Besucherinnen und Besucher geben mittels QR-Codes Rückmeldungen ab. <br />

Mischung eines Appenzeller Bibers oder die<br />

Butter-Dosierung aus ehemaligen Leimstiften.<br />

Die Besucher*innen des Marktes – Eltern<br />

und die Jugendlichen der 2. Sekundarschule<br />

aus dem Ebnet West – konnten mittels QR-<br />

Codes Rückmeldungen zu den Produkten und<br />

zur Präsentation abgeben. (gk)<br />

(Bild: gk)


05/20<strong>22</strong> Vereinssteckbrief · 15<br />

CASINO-GESELLSCHAFT<br />

HERISAU<br />

Gründung: 1837<br />

Anzahl Mitglieder: +/- 320<br />

Präsidentin: Barbara Auer<br />

Vorstand: Barbara Brunner, Vizepräsidentin und Gruppe «KulturElle»,<br />

Marie-Carole Pasche, Gruppe Musik, Myrtha Zuberbühler, Aktuarin,<br />

Ueli Styger, Kassier<br />

Wichtigster Anlass im 20<strong>22</strong>: «185 Jahre Casino-Gesellschaft Herisau –<br />

wir feiern Kultur»<br />

Vereinszweck: Förderung des kulturellen und gesellschaftlichen<br />

Lebens in der Region Herisau.<br />

Spezielle Mitglieder: Nachkommen der ehrwürdigen Gründer der<br />

Gesellschaft.<br />

Das macht uns aus: Hochkarätige Kammermusik-Konzerte im<br />

«Casino» Herisau. Vielbeachtete Kunsterlebnisse in Museen und in<br />

Ausstellungen für Frauen.<br />

Homepage: www.casinogesellschaft.ch<br />

Monatlich stellt Ihnen «de Herisauer» einen Herisauer Verein vor. Die Auswahl erfolgt nach dem Zufallsprinzip.<br />

Wollen Sie Ihren Verein der Herisauer Bevölkerung zeigen? Melden Sie sich bei redaktion@deherisauer.ch


16 · Gesellschaft <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

VERBAND FÜR SENIORENFRAGEN<br />

BESUCHT STEIN AM RHEIN UND RHEINFALL<br />

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten<br />

sich 31 Teilnehmer*innen am Bahnhof<br />

Herisau. Mit der Bahn ging es über Romanshorn<br />

nach Stein am Rhein. Ein einheimischer<br />

Kollege von Gerald Baumann erwartete die<br />

Gruppe bereits vor Ort. Er erklärte sich bereit,<br />

ihnen Stein am Rhein zu zeigen. Auf dem<br />

Spazierweg zur Altstadt hielt er auf der Vorstadt<br />

Brücke an und erklärte die Umgebung.<br />

Durch Hinterhöfe und Gassen ging es weiter.<br />

Es dauerte nicht lange, bis die Teilnehmer*innen<br />

die Schiffslände erreichten. Um 11.30 Uhr<br />

hiess es «Leinen los» und kaum hatten die<br />

Anwesenden an den gedeckten Tischen Platz<br />

genommen, wurde das Mittagessen serviert.<br />

Gemütlich fuhr das Schiff den Rhein hinunter<br />

bis Schaffhausen. Dort spazierten die Teilnehmenden<br />

durch die Stadt, an der Klosterkirche<br />

vorbei und durch kurvenreiche Gassen<br />

über Flurlingen zum Rheinfall. Das Tosen und<br />

der Sonnenschein beim Rheinfall gaben ein<br />

schönes Naturbild und luden zum Flanieren<br />

und Verweilen ein. Punkt 16 Uhr wartete der<br />

bestellte Car auf dem Rheinfall Parkplatz zur<br />

Heimfahrt nach Herisau. (mitg.)<br />

50. HV DES VERBANDS FÜR<br />

SENIORENFRAGEN ST. GALLEN-APPENZELL<br />

Mitte Mai fand im Pfalzkeller in St. Gallen die<br />

Hauptversammlung (HV) des Verbandes für<br />

Seniorenfragen St. Gallen-Appenzell statt.<br />

Es war die 50. des Verbandes, dessen Gründung<br />

im Jahr 1971 stattfand. Das 50-Jahr-Jubiläum<br />

hätte eigentlich im letzten Jahr gefeiert<br />

werden sollen. Aufgrund von Corona wurde<br />

die Feier auf die diesjährige HV verschoben.<br />

St. Galler Regierungsrätin Laura Bucher überbrachte<br />

den rund 100 Versammlungsteilnehmenden<br />

die Grüsse der Regierung des<br />

Kantons St. Gallen. Die an der Versammlung<br />

behandelten Geschäfte – aufgelockert durch<br />

Einlagen des Komikerduos «Die Kernbeisser»<br />

– waren rasch erledigt. Zum Abschluss<br />

des Anlasses, der musikalisch vom Seniorenorchester<br />

St. Gallen umrahmt wurde, gratulierte<br />

Regierungsrat Yves Noël Balmer im<br />

Namen der Regierung des Kantons Appenzell<br />

Ausserrhoden dem Verband zum 50-jährigen<br />

Bestehen. Seine Ausführungen wurden insbesondere<br />

von den Mitgliedern der Region<br />

Herisau mit offenen Ohren zur Kenntnis genommen.<br />

(mitg.)<br />

WANDERUNGEN IM JULI<br />

Monatlich veranstaltet der Verein Appenzell<br />

Ausserrhoder Wanderwege diverse Wanderungen.<br />

Samstag, 16. Juli 20<strong>22</strong> –<br />

16. Schweizer Wandernacht<br />

Die Wanderung führt vom Biedermeierdorf<br />

Heiden in den äussersten Zipfel des Kantons<br />

AR nach Walzenhausen zur Meldegg. Vorbei<br />

geht es an schönen, gepflegten Weberhöckli<br />

in abgelegenen Weilern mit atemberaubenden<br />

Aussichten auf den Bodensee. Durch eine<br />

grandiose Natur erreichen wir den höchsten<br />

Punkt der Wanderung «Eggen», wo als Innerrhoden<br />

Exklave ein Stück Oberegg liegt. Hier<br />

präsentiert sich eine Rundsicht ins Rätikon,<br />

den Alpstein und in die St. Galler Berge. Bei<br />

einer Einkehr im Restaurant Meldegg hoch<br />

über dem St. Galler Rheintal kann die Abendstimmung<br />

genossen werden. Anschliessend<br />

führt der Weg zum Bahnhof Au SG, dem Ziel<br />

der Wanderung.<br />

Route: Heiden – Schönenbühl – Grauenstein –<br />

Eggen – Meldegg – Au<br />

Distanz: 11 km, Zeit: 3 ¼ Std.,<br />

Anforderungen: tief<br />

Treffpunkt: 17.40 Uhr, Heiden, Postplatz<br />

Rückreise: <strong>22</strong>.09 Uhr, Au SG, Bahnhof<br />

Anmeldung bis Donnerstag, 14. Juli 20<strong>22</strong><br />

über die Homepage, per E-Mail an<br />

josef.schmid@appenzeller-wanderwege.ch<br />

oder per Tel.: <strong>07</strong>9 401 41 44<br />

Samstag/Sonntag, 16./17. Juli 20<strong>22</strong> –<br />

16. Schweizer Wandernacht – Nachtwanderung<br />

In der ruhigen Abendstimmung gleiten die Teilnehmenden<br />

mit der Seilbahn auf den Gipfel.<br />

Oben geniessen sie die fantastische Aussicht<br />

und die Abendstimmung. Danach steigen sie<br />

zur Chammhalden ab. Vor ihnen zeigt sich der<br />

imposante Säntis im Dämmerlicht und sie erleben<br />

den Übergang zur Mondnacht. Im Schein<br />

des Mondes geht es nun angenehm bergab über<br />

Lehmen nach Weissbad. Ist der Aufstieg zum<br />

Eggli geschafft, geht’s immer leicht auf und ab<br />

über den Resspass zum Berggasthaus Ruhesitz.<br />

Hier werden die Wandernden um 6 Uhr zum<br />

Frühstück erwartet, danach gehts gemütlich<br />

über Alpweiden nach Brülisau hinunter.<br />

Route: Kronberg – Chammhaldenhütte –<br />

Lehmen– Weissbad – Eggli – Resspass –<br />

Ruhsitz – Brülisau<br />

Distanz: 25,6 km, Zeit: 7 ½ Std.,<br />

Anforderungen: hoch<br />

Treffpunkt: 20.50 Uhr, Jakobsbad, Talstation<br />

Seilbahn<br />

Rückreise: <strong>07</strong>.44 Uhr, Brülisau, Bushaltestelle<br />

BESONDERES: CHF 43.– Mitglieder,<br />

CHF 53.– Nichtmitglieder, dies beinhaltet<br />

Spezialfahrt auf den Kronberg, Frühstück<br />

Berggasthaus Ruhesitz<br />

Anmeldung bis Samstag, 9. Juli 20<strong>22</strong><br />

über die Homepage, per E-Mail an<br />

bonifaz.walpen@appenzeller-wanderwege.ch<br />

oder per Tel.: <strong>07</strong>7 5<strong>22</strong> 09 11<br />

Sonntag, 31. Juli 20<strong>22</strong> –<br />

Über den Leimensteig zur Ruine Clanx<br />

Ist von Bühler her die erste Steigung erklommen,<br />

öffnet sich der Blick auf Hundwiler<br />

Höhe, Kronberg und Alpstein. Über Schlatt<br />

geht’s in stetem Auf und Ab zur Clanx, wo die<br />

Burgruine vom Freiheitswillen der Appenzeller<br />

gegen die Unterjochung durch das Kloster<br />

St. Gallen zeugt. Beim Picknick geniessen<br />

die Teilnehmden den Blick aufs Dorf Appenzell.<br />

Gut gestärkt geht’s weiter über Egg und<br />

Rellen, wo mit 1 053 m der höchste Punkt der<br />

Wanderung erreicht ist. Von nun an geht es<br />

stetig abwärts zurück nach Bühler.<br />

Route: Bühler – Leimensteig – Schlatt –<br />

Schlepfen – Burgruine Clanx – Althus –<br />

Rellen – Saul – Bühler<br />

Distanz: 14,1 km, Zeit: 4 ½ Std.,<br />

Anforderungen: mittel<br />

Treffpunkt: 9.50 Uhr, Bühler, Bahnhof<br />

Rückreise: 16.33 Uhr, Bühler, Bahnhof<br />

Anmeldung bis Samstag, 30. Juli 20<strong>22</strong><br />

über die Homepage, per E-Mail an<br />

ruth.rueesch@appenzeller-wanderwege.ch<br />

oder per Tel.: <strong>07</strong>9 400 41 15


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gesellschaft / Rezept · 17<br />

CÉLINE TANNER IN DEN VORSTAND<br />

DER IG SPORT REGION HERISAU GEWÄHLT<br />

Am 9. Juni führte die IG Sport Region Herisau<br />

ihre 13. Delegiertenversammlung im<br />

Sportzentrum durch. Nebst diversen Sportvereinen<br />

zählten auch Max Eugster, Gemeindepräsident,<br />

Willi Bösch, Mitglied des<br />

Stiftungsrates sowie Geschäftsführer der<br />

Johannes Waldburger-Stiftung, Kathrin Weber,<br />

Geschäftsführerin Sportzentrum, Hanu<br />

Fehr als anschliessender Referent und Bruno<br />

Eugster, Ehrenmitglied, zu den Gästen<br />

des Abends. Standard-Traktdanden wie das<br />

Protokoll, der Jahres- sowie Revisionsbericht<br />

wurden einstimmig angenommen. Der Verein<br />

schliesst die Jahresrechnung mit einem<br />

Verlust von rund 330 Franken, der Mitgliederbeitrag<br />

an die IG Sport Region Herisau<br />

bleibt unverändert. Änderungen gab es innerhalb<br />

des Vorstands. Dölf Alpiger sowie<br />

Erich Brassel, beide seit 2016 im Vorstand,<br />

gaben ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt.<br />

«Wir danken beiden für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz und wünschen ihnen alles<br />

Gute», verabschiedete der Vereinspräsident<br />

Bruno Eisenhut beide Vorstandsmitglieder.<br />

Während die restlichen Vorstandsmitglieder<br />

ERFOLGREICHE SWISSPASS<br />

SMILE CHALLENGE IN HERISAU<br />

Am Sonntag, 26. Juni, nahmen über 300 Kinder<br />

und Jugendliche mit den Jahrgängen 20<strong>07</strong><br />

bis 2015 an der SwissPass Smile Challenge<br />

in Herisau teil. Neun verschiedene Posten<br />

mussten gemeinsam gemeistert werden, an<br />

welchen Kondition und Teamkoordination<br />

gefragt waren. Die Gruppe Wild Kids war bei<br />

den Youngsters am geschicktesten und sicherte<br />

sich den Kategoriensieg. Bei den Juniors<br />

feierte die Gruppe Margelkopf aus Grabs<br />

bereits zum dritten Mal den Tagessieg. Auch<br />

besuchten diverse Nachwuchsathleten die<br />

Veranstaltung und standen für Fragen sowie<br />

Interviews bereit und verteilten Autogramme.<br />

Die Topsportler versuchten dann auch<br />

noch den Tagesrekord beim Bob-Anschieben<br />

zu brechen. Die Bobanlage gehört in Herisau,<br />

welche vom Olympiasieger Beat Hefti betreut<br />

wird, seit Anfang der Serie zur Hauptattraktion,<br />

wie auch die Bärli-Biber, welche alle<br />

Teilnehmer*innen zu Stärkung nutzten. Seit<br />

Sommer 2019 existiert die SwissPass Smile<br />

Challenge. Die Sommerserie ist ein Mix aus<br />

Bewegung, Kameradschaft, Sommertraining<br />

und Spass. Verteilt in der ganzen Schweiz<br />

findet an sieben Standorten die Sommerserie<br />

statt. An jedem Anlass qualifizieren sich<br />

einstimmig bestätigt wurden, wurde Céline<br />

Tanner neu in den Vorstand gewählt. Sie<br />

engagiert sich seit mehreren Jahren im Vorstand<br />

des Unihockeyclubs Herisau. Gegen<br />

Ende der Versammlung sorgte das Gemeindesportanlagenkonzept<br />

(GESAK) für Diskussionen.<br />

Nachdem vergangenen November<br />

die Bedürfnisabklärung und die Bestandsaufnahme<br />

zu den Herisauer Sportanlagen<br />

abgeschlossen wurden, kündigte der Herisauer<br />

Gemeinderat an, dass das Konzept bis<br />

im Frühling 20<strong>22</strong> vorliegen werde. Dass dies<br />

bisher nicht erfolgt ist, wurde von Anwesenden<br />

stark kritisiert. Gemeindepräsident Max<br />

Eugster wollte keine konkreten Angaben bezüglich<br />

deren Publikation machen, erklärte<br />

jedoch, dass das GESAK noch dieses Jahr vorliegen<br />

sollte. Zum Abschluss referierte Hanu<br />

Fehr, Partner bei vereinscoaching.ch, zum<br />

Thema «Vereinsleben heute». Mit einem abschliessenden<br />

Apéro und gemütlichem Beisammensein<br />

wurde die diesjährige DV abgeschlossen.<br />

(pd)<br />

die ersten fünf der zwei Kategorien Juniors<br />

(20<strong>07</strong>–2011) und Youngsters (2012–2015) sowie<br />

ein Wildcard-Gewinner Team für den<br />

grossen Saisonabschluss. Im Verkehrshaus<br />

Luzern kämpfen die Finalisten am 17. September<br />

20<strong>22</strong> um den Sieg der SwissPass Smile<br />

Challenge 20<strong>22</strong>. (mitg.)<br />

Voller Einsatz bei der Swisspass Smile Challenge.<br />

<br />

(Bild: zVg.)<br />

Rezept<br />

des Monats<br />

LACHS MIT WASABI-<br />

NUSS-KRUSTE<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

– 20 g Wasabinüsse<br />

– ½ TL Koriandersaat<br />

– 1 Prise Chiliflocken<br />

– 2 EL weiche Butter<br />

– 4 Lachsfilet (ohne Haut à 150 g)<br />

– Salz<br />

– 2 EL Öl<br />

– 1 Zwiebel<br />

– 400 g Rüebli<br />

– 450 g kleine Zucchetti<br />

– 5 Stiele Koriandergrün<br />

– 200 ml Vollrahm<br />

– Pfeffer<br />

– 1 Prise Zucker<br />

– 1–2 TL Zitronensaft<br />

– 1 EL Crème fraîche<br />

Zubereitung<br />

1. Wasabinüsse, Koriandersaat und Chiliflocken<br />

im Mörser grob zerstossen, mit der<br />

Butter mischen. Die Fischfilets salzen, in<br />

1 EL Öl von allen Seiten in der Pfanne kurz<br />

anbraten, auf einen Bogen Alufolie legen.<br />

Leicht abkühlen lassen, die Wasabibutter<br />

auf den Filets verteilen. Folie über den Filets<br />

zusammenschlagen und das Päckchen auf<br />

ein Backblech legen. Backofen auf <strong>22</strong>0 Grad<br />

(Umluft 200 Grad) vorheizen.<br />

2. Zwiebel schälen und in feine Streifen<br />

schneiden. Rüebli schälen, Zucchetti putzen<br />

und die Enden abschneiden. Rüebli und<br />

Zucchetti in grobe Stifte schneiden. Den<br />

Boden eines weiten Topfes mit wenig Wasser<br />

bedecken. Leicht salzen, aufkochen und die<br />

Gemüsestifte darin 3 Minuten garen.<br />

Korianderblättchen von den Stielen zupfen.<br />

3. Lachspäckchen im heissen Backofen auf der<br />

zweiten Schiene von unten 10 Minuten garen.<br />

4. Zweibelstreifen in einem Topf in 1 EL Öl<br />

glasig dünsten. Sahne angiessen, aufkochen<br />

und 2–3 Minuten cremig einkochen lassen.<br />

Gemüsestifte zugeben. Mit Salz, Pfeffer,<br />

Zucker und Zitronensaft abschmecken.<br />

Crème fraîche einrühren.<br />

5. Lachs aus dem Ofen nehmen. Lachs und<br />

Gemüse mit der Sauce auf Tellern anrichten.<br />

Etwas von der flüssigen Gewürzbutter (aus<br />

dem Alupäckchen) über den Fisch und das<br />

Gemüse träufeln.<br />

Tipp:<br />

Dazu passt Kartoffelpüree sehr gut.<br />

Monatlich stellt jeweils ein Mitglied des<br />

Herisauer Kochclubs Picanta eines seiner<br />

Lieblingsrezepte vor. Im Juli: Thomas Naef


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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gesellschaft / Leserbeiträge · 19<br />

Chorzfuetter<br />

Bis im September barfuss unterwegs<br />

Anfang Juni wurde im psychiatrischen Zentrum<br />

Appenzell Ausserrhoden (PZA) ein Barfussweg<br />

eröffnet. «Die meisten Menschen<br />

kommen ins PZA, weil sie den Boden unter<br />

den Füssen verloren haben. Hier kann dieser<br />

Boden wieder gespürt werden», sagte<br />

Jürgen Kaesler, Seelsorger und Initiant des<br />

Barfusswegs. Zudem solle der Weg auch<br />

den Austausch zwischen den Patient*innen<br />

sowie der Bevölkerung fördern. Er ist in drei<br />

Abschnitte unterteilt: «Die Balance halten»,<br />

«das Ziel im Blick» und «der Weg ist das<br />

Ziel». In Zusammenarbeit mit der PZA-Gärtnerei<br />

wurden nur Naturmaterialen wie Heu,<br />

diverse Steinarten, Sand oder Tannenzapfen<br />

verwendet. Bis im September soll er begehbar<br />

sein. (hst)<br />

REFORMIERTE KIRCHE<br />

LUD ZUM BADIGOTTESDIENST<br />

Bei lebensechter Schilfkulisse spielten Schüler*innen<br />

der Oberstufe die Geschichte von<br />

der Rettung des Säuglings Mose aus dem<br />

Nil nach. Eine ägyptische Prinzessin holte<br />

ihn aus dem Wasser, nachdem seine Mutter<br />

ihn im Nil ausgesetzt hatte. Rund 200 Besucher*innen<br />

verfolgten einen Gottesdienst in<br />

der Badi Herisau mit eingängigen Liedern, die<br />

von einer eigens zusammengestellten Songgruppe<br />

vorgetragen wurden. Den Abschluss<br />

bildete eine Taufe. Danach gab es im Bistro<br />

einen Z’mittag mit Dessert. Der Kirchenparkbuddy<br />

stand bereit und manch ein Badigast<br />

informierte sich über das Fusionsprojekt der<br />

Reformierten Kirchgemeinden Appenzeller<br />

Hinterland. (mitg.)<br />

LESERINNEN UND LESER FOTOGRAFIEREN<br />

Christa Gerber tritt aus Kantonsrat zurück<br />

Christa Gerber (SP) tritt aus persönlichen<br />

Gründen aus dem Kantonsrat zurück. Als Ersatz<br />

stellt sich gemäss Ergebnis bei den Wahlen<br />

im Jahr 2019 Ursula Dudle zur Verfügung.<br />

Gestützt auf das Proporzwahlreglement hat<br />

sie der Gemeinderat für gewählt erklärt. Der<br />

Wechsel erfolgt per sofort. (gk)<br />

Freilichttheater Schwänberg<br />

sucht Helfer*innen<br />

Vom 19. bis 21. August 20<strong>22</strong> werden im Herisauer<br />

Weiler Schwänberg 1200 Jahre Appenzeller<br />

Geschichte mit einem Jubiläumsfest<br />

und einem Freilichttheater auf vier Bühnen<br />

gefeiert. Der Vorverkauf fürs Theater ist gestartet,<br />

die Vorbereitungen fürs öffentliche<br />

Fest laufen auf Hochtouren. Jetzt ist das<br />

OK auf der Suche nach helfenden Händen<br />

für Einsätze am Samstag- oder Sonntagnachmittag<br />

in der Festwirtschaft. Interessierte<br />

melden sich bei Regula Ritter unter<br />

info@ft-schwaenberg.ch. (pd)<br />

<br />

(Bild: Larina Kraner)<br />

Preise der Herisauer Autoshow vergeben<br />

An der vergangenen 20. Herisauer Autoshow<br />

konnten Besucher*innen ihr Glück bei einem<br />

Wettbewerb versuchen. Jetzt sind die Gewinner<br />

bekannt: Der erste Preis mit jeweils Herischecks<br />

im Wert von 500 Franken gehen an<br />

Ernst Rechsteiner aus Herisau und Massimo<br />

Baldassare aus Wittenbach. Platz zwei belegte<br />

Alessio Gambacorta aus Flawil – er erhielt<br />

einen Einkaufsgutschein im Wert von 300<br />

Franken. Der dritte Preis, ein Ciné Dinner für<br />

zwei Personen, ging an Alexander Ludwig aus<br />

Herisau. (mitg.)<br />

<br />

(Bild: Andrea Schneider)


20 · Thema des Monats <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

KUBB-JUBILÄUM UND<br />

CHAMPIONSHIP FÜR HERISAU<br />

Einst gestartet mit 15 Teams und einem Spielplan auf Packpapier gekritzelt, entwickelt sich<br />

das Turnier dieses Jahr weiter mit Profispielern und einer Music Night. 100 Teams sollen<br />

auf dem Herisauer Ebnet Könige stürzen, Emotionen teilen und Wiedersehen begiessen.<br />

Das Packpapier wurde längst durch einen<br />

Computer ersetzt, die Felder werden auf den<br />

Zentimeter genau abgemessen und die Kubb-<br />

Sets stammen aus hiesiger Produktion der<br />

Schreinerei Blumer. Eine engagierte Freundesgruppe<br />

organisiert seit 2011 in Herisau<br />

Kubb-Turniere. Das Spiel stammt ursprünglich<br />

aus Schweden und basiert hauptsächlich<br />

auf Geschicklichkeit und Nervenstärke.<br />

Auch «Wikinger Schach» genannt, geht es<br />

darum, bei der gegnerischen Mannschaft<br />

die quaderförmigen Holzwürfel umzuwerfen<br />

und schliesslich den König zu stürzen. Was<br />

einst als Spass unter Freunden begann, hat<br />

sich über die Jahre zu einem festen Anlass im<br />

Herisauer Kalender gemausert. Aus diesem<br />

Grund habe man auch seinerzeit einen Verein<br />

gegründet. MagnetWerk wird aktuell von<br />

Fabian Jucker präsidiert, Roger Walser hat das<br />

Vizepräsidium inne und Sandro Buff verantwortet<br />

die Finanzen. Sinn und Zweck dieses<br />

Vereins sind Anlässe, die die gesellschaftliche,<br />

kulturelle und sportliche Interaktion in<br />

und um Herisau zum Ziel haben.<br />

Der Verein zählt derzeit neun permanente<br />

Mitglieder, welche allesamt in Herisau<br />

und Umgebung aufgewachsen sind. Diese<br />

Mitglieder bilden gleichzeitig das Organisationskomitee<br />

für die Turniere. Die Einnahmen<br />

Beim Wikingerschach ist die Wurftechnik entscheidend.<br />

daraus fliessen fortlaufend in nächste Veranstaltungen.<br />

Da 2019 pandemiebedingt ein<br />

Jahr ausgesetzt werden musste, kommt es<br />

heuer zum zehnjährigen Jubiläumsturnier. Ein<br />

Anlass für alle, also sind auch Neueinsteiger<br />

in dieses Spiel herzlich willkommen. Welche<br />

Fähigkeiten sind nötig? «Geschicklichkeit<br />

ist sicher das Wichtigste, um erfolgreich zu<br />

kubben. Wenn dann noch Nervenstärke hinzukommt,<br />

hilft das. Denn wenn es brenzlig<br />

wird, gilt es in den entscheidenden Momenten<br />

Ruhe zu bewahren. Taktisches Geschick<br />

kommt mit der zunehmenden Erfahrung», erklärt<br />

Vereinspräsident Fabian Jucker.<br />

Ein Spiel für Alle<br />

Grundsätzlich kann jede Frau und jeder Mann<br />

mitmachen und oft stehen auch ganze Familien<br />

am Start. Zudem werden vor Spielbeginn<br />

die Regeln nochmals genau erklärt. Das Ziel<br />

des Anlasses sei denn auch mehr als sportliche<br />

Leistung, im Zentrum stehe die Geselligkeit.<br />

«Das tolle am Kubben ist, dass man<br />

wirklich einfach loslegen und spielen kann,<br />

ohne dass man sich dem vorher je gewidmet<br />

hat. Innerhalb von zehn Minuten ist man so<br />

zu sagen ‹up and run›», erklärt Jucker. «Das<br />

ist auch der Grund, wieso wir es jedes Jahr<br />

geschafft haben, neue Leute für diesen Anlass<br />

zu gewinnen, selbst wenn Vorbehalte da<br />

waren. Diese Bedenken konnten wir immer<br />

zerstreuen und es hat sich herumgesprochen,<br />

dass es einfach Spass macht, dabei zu sein»,<br />

ergänzt Finanzchef Sandro Buff. Ein Blick auf<br />

die Homepage kubbtour.ch offenbart zudem<br />

eine sehr kreative Sprachwelt: «Öpfelbaum<br />

vermiest Breitizone den fünften Fisi Sieg<br />

in Folge» steht da zu lesen und man ahnt,<br />

dass allein schon die Namensgebung bei den<br />

Teams Geselligkeit verspricht.<br />

Selbst dazu gekommen sei man seinerzeit<br />

während einem Openair Kino Besuch<br />

am Bodensee, wo die Helfer regelmässig<br />

dem Kubbspiel frönten. Nach und nach<br />

stieg die Begeisterung für dieses Spiel und<br />

schliesslich entstand die Bieridee in der Herisauer<br />

BoFo Brauerei, selbst ein Turnier zu<br />

veranstalten.<br />

Erfolgreiches erstes Turnier<br />

Rund 15 Mannschaften spielten beim ersten<br />

Mal mit und die Resonanz war schon damals<br />

überraschend positiv. Dies gab schliesslich<br />

auch den Ausschlag, weitere Turniere zu organisieren<br />

und professionellere Strukturen<br />

zu schaffen. In den zehn Vereinsjahren haben<br />

einige der Mitglieder Familien gegründet und<br />

so wird es nicht einfacher, sich Zeit freizuhalten<br />

für gemeinsame Treffen. Die Hauptversammlung<br />

wird als Vereinswochenende<br />

abgehalten, ansonsten konzentriert man sich<br />

bei den Zusammenkünften zunehmend auf<br />

die Organisation des Kubb-Turniers.<br />

Viele Spieler*innen sind seit Jahren immer<br />

wieder dabei und helfen durch Mund zu<br />

Mund Propaganda aktiv mit, den Anlass weiter<br />

zu vergrössern. Zusätzlich wird mit einer<br />

Facebook-Seite sowie Flyern Werbung gemacht<br />

und seit 20<strong>22</strong> betreibt der Verein MagnetWerk<br />

die Homepage www.magnetwerk.<br />

ch. Die Kubb Familie wurde dadurch immer<br />

grösser und ist in den letzten Jahren auf 65<br />

Teams angewachsen. Ein Team besteht dabei<br />

üblicherweise aus zwei bis sechs Spielern,<br />

dies kann individuell gewählt werden. Hat<br />

sich das Interesse an dieser Form des sozialen<br />

Miteinanders durch Corona verstärkt? «Leider<br />

nein», sagt Sandro Buff. «Mein persönlicher<br />

Eindruck ist, dass enorm viele Anlässe<br />

in diesem Jahr nachgeholt werden, was einer<br />

Überflutung gleichkommt. Dies macht es für<br />

Veranstalter im Allgemeinen schwieriger, das<br />

Publikum anzusprechen.» Auch Fabian Jucker<br />

teilt diesen Eindruck: «Wir sind bis dato noch<br />

nicht auf dem Stand von früheren Anmeldungen.<br />

Wenn man zudem schaut, was an diesem<br />

Tag sonst noch alles läuft, erstaunt das nicht<br />

wirklich.» Die Anmeldefrist dauere aber noch<br />

bis zum 10. August 20<strong>22</strong>, von daher sei man<br />

optimistisch, die angestrebte Teilnehmerzahl<br />

von 100 Teams auch zu erreichen.


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Thema des Monats · 21<br />

MagnetWerk mit Vereinspräsident Fabian Jucker (4. v. rechts), rechts neben ihm Vizepräsident Roger Walser und Finanzchef Sandro Buff ganz rechts.<br />

(Bilder: zVg.)<br />

Die «treuen Seelen» der vergangenen Jahre<br />

besitzen denn auch einen hohen Stellenwert<br />

am Herisauer Kubb-Turnier. Bewährtes soll<br />

möglichst erhalten bleiben, trotzdem Veränderungen<br />

vorangetrieben werden. Auch<br />

deshalb haben sich die Organisatoren in diesem<br />

Jahr entschieden, sich weiter zu professionalisieren.<br />

«Wir wurden schon jahrelang<br />

durch den Schweizerischen Kubb Verband<br />

angefragt, haben bisher aber immer abgelehnt.<br />

Nun wagen wir den Schritt und fassen<br />

den Mut, in diesem Jahr auch Profispieler mit<br />

dabei zu haben.» Das soll einen zusätzlichen<br />

Beitrag leisten zur Attraktivität. «Schon im<br />

letzten Jahr hat in Herisau ein Team gewonnen,<br />

das heute führend auf der Rangliste der<br />

Schweizer Kubbtour ist. Es ist schon sehr eindrücklich,<br />

gegen solche Gegner zu spielen»,<br />

erzählt Fabian Jucker. Mit getrennten Spielfeldern<br />

für Amateure und Profis avanciert<br />

man zudem zu einem der grösseren Turniere<br />

in der Schweiz.<br />

Die 10. Kubb Championship findet am<br />

Samstag, 13. August 20<strong>22</strong> von 9 bis ca. 19 Uhr<br />

auf dem Fussballplatz Ebnet statt. Die Anmeldegebühr<br />

beträgt pro Team Fr. 20–. Der<br />

Anlass wird ergänzt durch die erste Magnet-<br />

Werk Music Night in der Chälblihalle. Es spielen<br />

die regionalen Livebands GRIPPED und<br />

Juri Volta. Abgerundet wird der Abend durch<br />

ein DJ Set. Tickets für Fr. 10.– sind ab sofort<br />

ebenfalls über die Homepage zu beziehen, es<br />

sind aber auch Tickets an der Abendkasse erhältlich.<br />

«Unser Ziel ist es, einen Anlass für<br />

300 bis 400 Personen auf die Beine zu stellen.<br />

Dazu wandeln wir die Chälblihalle in eine<br />

Partylocation um und zählen dabei auch auf<br />

regionale Partner wie Radio Meltdown und<br />

Ginsalabim. Auch die Kulinarik wird nicht zu<br />

kurz kommen», verspricht Vereinspräsident<br />

Jucker.<br />

Geselligkeit steht im Vordergrund<br />

Das Engagement für Herisau ist den Organisatoren<br />

ein spürbares Anliegen. «Absolut,<br />

sonst würde es unseren Verein nicht geben,»<br />

sagt Sandro Buff. «Wir alle haben die einstigen<br />

Herisauer Feste selbst genossen und haben<br />

den Eindruck, dass heute weniger läuft<br />

als früher. Wir möchten mit dazu beitragen,<br />

Jung und Alt zusammen zu bringen. Dazu sind<br />

solche Anlässe super geeignet.» Was ist die<br />

«Für gesellige<br />

Stunden muss<br />

man nicht nach<br />

Zürich.»<br />

Motivation? «Schöne und gesellige Stunden<br />

miteinander zu verbringen und der jüngeren<br />

Generation auch zu zeigen, dass man dafür<br />

nicht nach Zürich gehen muss. Auch in der<br />

heutigen Zeit kann man ein attraktives und<br />

geselliges Dorfleben mitgestalten», findet<br />

Sandro Buff. «Die Idee ist schon, dass Herisau<br />

attraktiver würde, wenn wieder mehr los<br />

wäre. Aber auch wir befinden uns nun an der<br />

Schwelle zur Organisation einer Abendveranstaltung<br />

und wissen noch nicht, wie das<br />

funktioniert. Ob in Herisau dafür das Interesse<br />

da ist, wird sich erst zeigen, wenn wir es<br />

ausprobiert haben», ergänzt Fabian Jucker. In<br />

diesem Sinn ist die MagnetWerk Music Night<br />

auch als Vision für spätere Konzerte zu verstehen.<br />

Musik ist neben Kubb nämlich eine<br />

weitere Leidenschaft, die das MagnetWerk<br />

Team gemeinsam teilt.<br />

<br />

Nadja Rechsteiner<br />

Kubb ist ein altes, schwedisches Wurfspiel<br />

aus Holz, welches von zwei Teams<br />

von jeweils eins bis sechs Personen gespielt<br />

wird. Die ältesten Aufzeichnungen<br />

von der schwedischen Insel Gotland datieren<br />

von 1931, dort wird also bereits seit<br />

gut drei Generationen Kubb gespielt.<br />

Die Teams versuchen mit Wurfstöcken<br />

die Kubbs (Holzklötze) des gegnerischen<br />

Teams umzuwerfen. Das Team, welches<br />

zuerst alle gegnerischen Kubbs und<br />

den König umwerfen kann, gewinnt das<br />

Spiel. In der Schweiz wird seit dem Jahr<br />

2000 Kubb gespielt. Damals herrschte<br />

im Ursprungsland Schweden ein eigentlicher<br />

Kubb-Boom und so mancher Austauschstudent<br />

wurde dort vom Kubbvirus<br />

infiziert und hat anschliessend ein<br />

Kubb-Set in die Schweiz mitgebracht.<br />

Seit 2004 werden in der Schweiz Kubb-<br />

Turniere veranstaltet.


<strong>22</strong> · Politik <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

SOMMERSESSION IM EINDRUCK<br />

DES RUSSISCHEN ANGRIFFSKRIEGS<br />

Das grösste Verbrechen unserer Zeit – der<br />

russische Angriffskrieg gegen die Ukraine –<br />

prägt nicht nur das Weltgeschehen, sondern<br />

auch die Bundespolitik. In der vergangenen<br />

Sommersession beschäftigte sich der Ständerat<br />

mit verschiedenen Themen, die mit<br />

diesem Krieg besonders aktuell wurden. Der<br />

Ständerat unterstützte eine schrittweise Erhöhung<br />

des Armeebudgets und den raschen<br />

Ersatz unserer alten Kampfflugzeuge. Ich befürwortete<br />

beides. Der konventionelle Krieg<br />

ist zurück in Europa. Eine glaubwürdige Armee<br />

ist unsere ultimative Sicherheitsreserve<br />

und sich nur darauf zu verlassen, dass uns die<br />

Nachbarn dann schon verteidigen, wäre unsolidarisch.<br />

Wichtig scheint mir, dass wir künftig<br />

auch militärisch verstärkt mit befreundeten<br />

Staaten zusammenarbeiten, immer aber in<br />

den Grenzen des Neutralitätsrechts. Auch<br />

dass der Bundesrat bald einen aktualisierten<br />

Neutralitätsbericht vorlegt, unterstütze ich –<br />

der letzte stammt aus dem Jahre 1993. Ebenfalls<br />

vom Krieg beeinflusst waren Debatten<br />

über die Absicherung von Schweizer Stromversorgern<br />

und über Entlastungsmassnahmen<br />

für verschiedene Wirtschaftsteilnehmer.<br />

Ich war beiden gegenüber skeptisch, wenn<br />

auch nicht ganz verschlossen. In einer freiheitlichen<br />

Wirtschaftsordnung müssen wir<br />

mit solchen Eingriffen vorsichtig sein. Zwei<br />

weitere grosse Themen hatten mit dem Krieg<br />

hingegen gar nichts zu tun: Einen Misserfolg<br />

erlebte die Reform der beruflichen Vorsorge.<br />

Eine solche Reform bietet gerade Frauen viele<br />

Chancen zur besseren Absicherung im Alter.<br />

Sie zielt auf mehr Fairness gegenüber Jungen<br />

ab, die ohne Reform eines Tages die Zeche der<br />

steigenden Lebenserwartung alleine bezahlen<br />

müssten. Ich hätte die Reform gerne beraten,<br />

aber leider wies sie eine Mehrheit zurück, so<br />

dass wir mindestens ein Quartal an Zeit verlieren.<br />

Ein Erfolg war hingegen die Reform des<br />

Sexualstrafrechts. Hierfür hatte ich mich an<br />

vorderster Front eingesetzt und den neuen<br />

Tatbestand des «sexuellen Übergriffs» in der<br />

Kommission «miterfunden». Eine Frau muss<br />

neu nicht mehr belegen, dass sie sich gewehrt<br />

hat, damit ein Sexualstraftäter hart bestraft<br />

werden kann. Diese «Nein heisst Nein»-Lösung<br />

ist streng und deckt alle denkbaren Fälle<br />

ab. Ein noch weitergehendes «Ja ist Ja» würde<br />

keinen Mehrwert bringen – aber im Gegenteil<br />

Rechtsunsicherheit. Ebenfalls ein Erfolg war,<br />

dass beide Räte eine Steuerstrafe abgeschafft<br />

haben, die Personen mit gewissen Lebensversicherungen<br />

benachteiligt haben. Auslöser<br />

war eine Motion von mir, die ich vor fast zehn<br />

Jahren als Nationalrat eingereicht hatte. Die<br />

Berner Mühlen verlangen Geduld. Schliesslich<br />

habe ich eine parlamentarische Initiative eingereicht,<br />

damit auch die Schweiz einen «Pacte<br />

civil de solidarité» (Pacs) erhält, wie ihn viele<br />

Länder schon kennen: Ein Pacs ist ein «Konkubinat<br />

plus», das gerade jungen oder älteren<br />

Paaren Beistand und Rechtssicherheit verschafft.<br />

Dank dem Ende der Corona-Massnahmen<br />

konnten wir auch wieder Momente der Geselligkeit<br />

und des persönlichen Austausches<br />

erleben, sei es an den Feiern für die Nationalratspräsidentin<br />

im Aargau oder des Ständeratspräsidenten<br />

in Glarus, oder aber mit<br />

dem parlamentarischen Tennisclub bei einem<br />

spannenden Rasen-Match oder – mein persönliches<br />

Highlight – am Liederabend mit der<br />

Bundeshaus-Band: Wie erholsam und faszinierend<br />

ist es, parteiübergreifend zu singen!<br />

<br />

<br />

Andrea Caroni, Ständerat AR<br />

SESSIONSRÜCKBLICK<br />

VON NATIONALRAT DAVID ZUBERBÜHLER<br />

Mit den Schlussabstimmungen am 17. Juni haben<br />

der Nationalrat und der Ständerat zehn<br />

Vorlagen unter Dach und Fach gebracht. Darunter<br />

ist eine Anpassung (Lex Booking) im<br />

Gesetz über den unlauteren Wettbewerb und<br />

damit strengere Regeln für Buchungsplattformen,<br />

die Hotelzimmer vermitteln. Die sogenannten<br />

Preisbindungsverträge verbieten<br />

Hotels, die Zimmer auf der eigenen Website<br />

zu günstigeren Tarifen anzubieten. Mit der Anpassung<br />

im Gesetz über den unlauteren Wettbewerb<br />

können dies Online-Reiseagenturen<br />

nicht mehr. Das ist ein wichtiger Schritt zur<br />

Stärkung der KMU.<br />

Auch die Treibstoffpreise wurden im Rat<br />

diskutiert. Im Dezember 2020 kostete ein Liter<br />

Benzin 1.40 Franken. Nachdem die Preise<br />

für Benzin und Diesel regelrecht explodiert<br />

sind, tanken wir unseren Benziner aktuell<br />

für 2.30 Franken. Für viele ist die Schmerzgrenze<br />

erreicht. Aufgrund der Dringlichkeit,<br />

Familien, den Mittelstand und das Gewerbe<br />

bei den steigenden Benzin-, Diesel- und<br />

Heizölpreisen zu entlasten, hat die SVP<br />

eine ausserordentliche Session einberufen.<br />

Da der Staat über die Mehrwertsteuer von<br />

den höheren Treib- und Brennstoffpreisen<br />

profitiert, forderte die SVP Senkungen bei<br />

den Treibstoffabgaben. Heute fliessen fast<br />

ein Franken pro Liter Benzin in die Staatskasse.<br />

Gefordert wurde auch eine Verdoppelung<br />

des Pendlerabzugs auf maximal 6 000<br />

Franken, um Menschen, welche nicht in<br />

gut erschlossenen Stadtzentren leben, zu<br />

entlasten. Diese Forderung wurde von der<br />

Mehrheit des Parlaments nicht unterstützt.<br />

Ebenfalls lehnte der Nationalrat die Gletscherinitiative<br />

ab, will mit einem indirekten<br />

Gegenentwurf aber das Ziel Netto-Null-<br />

Treibhausgasemissionen bis 2050 gesetzlich<br />

verankern. Die dafür notwendigen Zwangsmassnahmen<br />

kosten 3.2 Milliarden Franken.<br />

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn<br />

der Einsatz von fossilen Brennstoffen und<br />

somit die Abhängigkeit vom Ausland minimiert<br />

werden. Wichtig scheint mir aber,<br />

dass wir eine Alternative haben. Die Abkehr<br />

von fossilen Brennstoffen bedeutet nämlich,<br />

dass wir mehr Strom brauchen. Schon heute<br />

warnen die Behörden aber davor, dass die<br />

Schweiz ab 2025 zu wenig Strom zur Verfügung<br />

haben könnte. Die Energieversorgung<br />

in Sachen Strom ist aktuell nicht sichergestellt<br />

und es scheint, als wolle in Bundesbern<br />

niemand aufzeigen, wie der drohende<br />

Strommangel abgewendet werden könnte.<br />

Solange eine sichere, kostengünstige und<br />

unabhängige Energieversorgung nicht sichergestellt<br />

ist, bringt es meiner Ansicht<br />

nach nicht viel, Rahmengesetze zu machen<br />

und den Heizungsersatz zu fördern. Die Vorlage<br />

geht nun an den Ständerat.<br />

Die von der SP lancierte Volksabstimmung<br />

zur Finanzierung von Prämienverbilligungen<br />

in der Krankenversicherung wurde sowohl<br />

vom Bundesrat als auch vom Nationalrat abgelehnt.<br />

Der Nationalrat will mit einem Gegenvorschlag<br />

die Prämien mit geschätzt 2.2<br />

Milliarden Franken verbilligen. Unverhältnismässig<br />

stark trifft dies Landkantone wie Appenzell<br />

Ausser- und Innerrhoden. Die Vorlage<br />

geht nun an den Ständerat. Eine parlamentarische<br />

Initiative aus der Kommission für Verkehr<br />

und Fernmeldewesen des Nationalrates<br />

(KVF-NR) wollte die bestehenden allgemeinen<br />

Massnahmen zur Medienförderung ausbauen.<br />

Der Nationalrat hat das Geschäft dank der<br />

geschlossenen Ablehnung von SVP und FDP<br />

mit 92 zu 87 Stimmen versenkt. Übrigens:<br />

Einen detaillierten Sessionsrückblick gibt es<br />

nach jeder Sessionswoche auf der Website<br />

www.david.zuberbuehler.ch<br />

David Zuberbühler, Nationalrat AR


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> I wohne do / Politik · 23<br />

I wohne do!<br />

NEUER PRÄSIDENT UND<br />

SESSIONSRÜCKBLICK BEI DER SVP HERISAU<br />

Thomas Fischer, 17.05.1957, verheiratet,<br />

2 Kinder, 1 Enkel, Büroraumplaner,<br />

Büroplaner, Innenausbau<br />

Was ist Ihr Lieblingsort in Herisau?<br />

Aussichtspunkt Lutzeland, Schwänberg,<br />

unser Garten.<br />

Was würden Sie an Herisau verändern<br />

wollen?<br />

Dass der letzte Bauernhof «Kreckelhof» im<br />

Dorf erhalten bleibt.<br />

Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit –<br />

egal ob tot oder lebendig – treffen dürften:<br />

Wer wäre es und weshalb?<br />

Eugen Drewermann, wegen seinem unbedingten<br />

Engagement, seiner Unbeugsamkeit,<br />

seinem stupenden Wissen und seiner<br />

Anspruchslosigkeit.<br />

Was war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Autorennfahrer.<br />

Anlässlich der Wahl eines neuen Partei-Präsidenten<br />

versammelten sich die Mitglieder<br />

der SVP Herisau anfangs Juni. Gewählt wurde<br />

einstimmig Jürg (Tschügi) Kaufmann. Er ist<br />

Mitglied der Parteileitung der SVP AR, Vizepräsident<br />

des Einwohnerrats und Mitglied<br />

der Geschäftsprüfungskommission. Mit seiner<br />

Frau Mirjana führt er seit über acht Jahren<br />

die Kaffee Bar Drei Könige an der Gossauerstrasse<br />

in Herisau.<br />

Nur zwei Wochen später traf sich die Partei<br />

in der Brauerei BoFo in Herisau. Die beiden<br />

Nationalräte David Zuberbühler (SVP<br />

AR) und Mike Egger (SVP SG) berichteten<br />

dort von der vergangenen Sonder- und Sommersession<br />

in Bern. David Zuberbühler verkündete,<br />

dass er an den kommenden nationalen<br />

Wahlen wiederum antreten werde. Als<br />

erstes wurden die beschlossenen Mehrausgaben<br />

für die Armee angesprochen. Eine Motion<br />

der Sicherheitspolitischen Kommission<br />

verlangte, dass die Ausgaben für die Armee<br />

ab 2023 sukzessive erhöht würden, so dass<br />

sie bis im Jahr 2030 «mindestens» ein Prozent<br />

des Bruttoinlandproduktes beträgen. Die aktuelle<br />

geopolitische Lage zeige beispielhaft,<br />

dass in Europa leider nicht nur Cyber- und<br />

Terrorangriffe, sondern auch konventionelle<br />

Kriege nach wie vor eine reale Gefahr seien,<br />

so Zuberbühler. Deshalb sei es wichtig,<br />

Sicherheitsfragen eine höhere Priorität einzuräumen.<br />

Auch erwähnte er, dass wegen<br />

der aktuell hohen Treibstoffpreise durch die<br />

SVP-Fraktion eine ausserordentliche Session<br />

einberufen wurde. Diese Forderungen wurden<br />

von der Parlamentsmehrheit nicht unterstützt.<br />

Eine parlamentarische Initiative von<br />

Jean-Luc Addor wollte zudem erreichen, dass<br />

Asylsuchende, die bereits ein sicheres Land<br />

durchquert haben, nicht mehr als Flüchtlinge<br />

anerkannt werden. Dieses Anliegen fand nur<br />

in der SVP Unterstützung. Die sogenannte<br />

Gletscherinitiative möchte den vollständigen<br />

Verzicht auf fossile Brennstoffe bis 2050.<br />

Dazu wurde ein indirekter Gegenvorschlag<br />

erarbeitet. Eine Interpellation, die Zuberbühler<br />

zusammen mit EDU-Nationalrat Andreas<br />

Gafner einreichte, beschäftigte sich mit dem<br />

WHO-Pandemie-Pakt. Dieses Abkommen soll<br />

es ermöglichen, dass Beschlüsse der WHO<br />

als Gesetze gelten und über der Schweizer<br />

Verfassung stehen würden. Die Antwort des<br />

Bundesrates sei sehr schwammig gewesen,<br />

mit der Begründung, dass noch Informationen<br />

fehlen würden und die Tragweite nicht<br />

abschätzbar sei. Trotzdem hätte Bundesrat<br />

Alain Berset der WHO bereits seine Unterstützung<br />

zugesichert, so Zuberbühler.<br />

Im zweiten Teil des Abends setzte Mike<br />

Egger den Schwerpunkt auf die Energiepolitik.<br />

Die 1,5 Millionen Zuwanderer seit 2001<br />

verursachten trotz Effizienzgewinn von 10,3<br />

Prozent einen Mehrverbrauch von 3,45 Terawattstunden<br />

(TWh) jährlich, was mehr als die<br />

Produktion eines Kernkraftwerks Mühleberg<br />

sei. Die SVP wies bereits im Jahr 2017 darauf<br />

hin, dass sich eine Strommangellage abzeichne,<br />

was sich heute bestätige. Allein durch die<br />

zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs<br />

und die Abschaltung der Kernkraftwerke<br />

müssten 40 TWh ersetzt werden. Ein Blackout<br />

müsse verhindert werden, denn dieser<br />

würde zwischen zwei und vier Milliarden täglich<br />

kosten, so Egger. (pd)<br />

Folgender Person würden Sie gerne diese<br />

Frage stellen:<br />

Meinem Urgrossvater: Wie war dein Leben<br />

als Auswanderer an der Wolga (Russland)<br />

in der Zeit von 1895 bis zu deinem tragischen<br />

Ende im Jahr 1916?<br />

Dieser Person würde ich gerne folgendes<br />

Kompliment machen:<br />

Meiner Frau: für Ihre Geduld mit meinen<br />

unendlichen Wandlungen und unzähligen<br />

Interessen!<br />

Was ist Ihre besonderes Talent?<br />

Begeisterungsfähigkeit, Zuverlässigkeit.<br />

Welche*n Herisauer*in würden Sie gerne<br />

in der nächsten Ausgabe sehen?<br />

Salvatore Zingali.<br />

KATRIN ALDER WILL<br />

IN DEN AUSSERRHODER REGIERUNGSRAT<br />

Katrin Alder-Preisig stellt sich für die Regierungsratswahlen<br />

2023 als Kandidatin zur<br />

Verfügung. Die FDP-Kantonsrätin erachtet<br />

den Zeitpunkt als ideal, wie sie in einer<br />

Nachricht mitteilt. Ihr breiter Erfahrungsschatz<br />

aus Wirtschaft, Politik, ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten und Familie bilde wichtige<br />

Grundlagen für das anspruchsvolle Amt. Der<br />

grosse Rückhalt, den sie in der breiten Bevölkerung<br />

seit Jahren spüre, motiviere sie<br />

zudem zu diesem Schritt, schreibt Katrin Alder<br />

weiter. Die 53-jährige Herisauerin ist seit<br />

2013 im Kantonsparlament und präsidierte<br />

den Kantonsrat im Amtsjahr 2019/2020.<br />

Zudem war sie unter anderem Einwohnerratspräsidentin<br />

von Herisau, Gründungspräsidentin<br />

der Spitex Appenzellerland und im<br />

eigenen KMU-Betrieb tätig. Seit über zehn<br />

Jahren führt sie als Organisationsentwicklerin<br />

und Führungsfachfrau ein Beratungsbüro.<br />

Katrin Alder ist verheiratet und Mutter<br />

von drei erwachsenen Söhnen. In einem<br />

nächsten Schritt stellt sich Katrin Alder den<br />

Gesprächen der FDP AR im Rahmen des internen<br />

Findungsprozesses. Ihre Bereitschaft,<br />

sich für die Regierungsratswahlen zur Verfügung<br />

zu stellen, hat sie gegenüber der Ortspartei<br />

Herisau und der FDP.Die Liberalen<br />

Appenzell Ausserrhoden bereits vorgängig<br />

bekundet. (pd)


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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Gewerbe · 25<br />

NACHFOLGEREGELUNG<br />

BEI DER APPENZELLER VERLAG AG<br />

Per 1. Juni 20<strong>22</strong> haben die Steinegg Stiftung<br />

60 Prozent und die Appenzeller Druckerei AG<br />

30 Prozent der Aktien der Appenzeller Verlags<br />

AG übernommen. Zehn Prozent bleiben<br />

im Besitz von Marcel und Yvonne Steiner. Die<br />

operative Leitung des Geschäfts übernahm<br />

per 1. Juli 20<strong>22</strong> eine Co-Geschäftsleitung bestehend<br />

aus Christine König und Alexandro<br />

Isler. König wird den publizistischen Teil des<br />

Unternehmens verantworten, Isler wird neu<br />

im Mandatsverhältnis die Administration des<br />

Appenzeller Verlags leiten. Marcel Steiner<br />

bleibt Verwaltungsratspräsident. Der 68-jährige<br />

Verleger freut sich, dass es gelungen ist,<br />

für den Appenzeller Verlag eine nachhaltige<br />

Nachfolgelösung zu treffen. Er hat den Verlag<br />

2015 im Zuge eines Management-Buyouts aus<br />

der Appenzeller Medienhaus AG herausgelöst<br />

und damit dessen Überleben gesichert.<br />

Seither sind unter dem Dach des Verlagshauses<br />

Schwellbrunn nebst Zeitschriften und<br />

Bildkalendern 250 Buchtitel erschienen. Mit<br />

ihrem Engagement unterstreicht die Steinegg<br />

Stiftung Bedeutung und Wert des Appenzeller<br />

Verlags als identitätsstiftendes Unternehmen<br />

im Appenzellerland, im Toggenburg<br />

und in der Ostschweiz. Die Beteiligung der<br />

Appenzeller Druckerei AG ermöglicht eine<br />

vertiefte Zusammenarbeit zweier Medienunternehmen<br />

zum gegenseitigen Nutzen. (pd)<br />

KUHN CHAMPIGNON AG SCHLIESST<br />

HERISAUER BETRIEB<br />

Die Kuhn Champignon AG stellt auf Ende<br />

Juli 20<strong>22</strong> ihre operative Tätigkeit ein. Der Betrieb<br />

in Herisau wird auf diesen Zeitpunkt<br />

stillgelegt. Betroffen von der Schliessung in<br />

Herisau sind rund 30 Mitarbeiter*innen. Der<br />

Betrieb in Full-Reuenthal, Kanton Aargau,<br />

mit rund 90 Mitarbeiter*innen wird im Sinne<br />

einer Nachfolgelösung auf den 1. August<br />

20<strong>22</strong> von der Firma Wauwiler Champignons<br />

AG in Wauwil übernommen. Der Fabrikladen<br />

in Herisau wird deshalb ebenfalls ab<br />

dem 30. Juli 20<strong>22</strong> geschlossen sein. Bis dahin<br />

werden Kund*innen wie gewohnt bedient.<br />

Gemäss Medienmitteilung sei der Geschäftsleitung<br />

und Inhaberfamilie der Entscheid zur<br />

Betriebsschliessung nicht leicht gefallen. In<br />

all den Jahren sei eine grosse Verbundenheit<br />

zu treuen Kund*innen, zuverlässigen Lieferant*innen<br />

und einem engagierten Mitarbeiter*innenteam<br />

entstanden. Alle betroffenen<br />

Mitarbeiter*innen wurden rechtzeitig über<br />

die Betriebsschliessung informiert und werden<br />

von der Geschäftsleitung aktiv bei der<br />

Stellensuche unterstützt. (pd)<br />

HEMA 20<strong>22</strong><br />

IST AUSVERKAUFT<br />

Die Vorbereitungen und die Planung zur<br />

diesjährigen HEMA Ende September laufen<br />

auf Hochtouren. Laut Medienmitteilung<br />

sei die Messe restlos ausverkauft und<br />

biete den Besucher*innen mit 70 Ausstellenden<br />

aus dem hiesigen Gewerbe eine<br />

ausgewogene Mischung des Gewerbespektrums<br />

von Herisau. Erneut würden<br />

den Gästen nebst der Gewerbeausstellung<br />

gemütliche Abende im Festzelt, ein Barbetrieb<br />

und eine Sonderschau über die<br />

sportliche Vielfalt in Herisau angeboten –<br />

organisiert und präsentiert durch die Vereine<br />

der Interessengemeinschaft Sport Herisau<br />

(IG-Sport). Wiederum dürfe das OK der<br />

Gewerbeschau Herisau auf seine langjährigen<br />

Hauptsponsoren zählen. Dies seien die<br />

Raiffeisenbank Appenzeller Hinterland, die<br />

Brauerei Schützengarten und die Mobiliar.<br />

Die Firma Stagelight als Co-Sponsor ergänze<br />

die Partner an der Messe. (pd)<br />

(v.l.n.r.) Stefan Huber, Jérome Frischknecht, Andreas Lanter, Edith Frischknecht, Christof Chapuis, Marco Braun, Reto Knöpfel, Natal Weishaupt, Roman Wäspi,<br />

Herbert Näf, Samuel Knöpfel, Marc Wäspi. Auf dem Foto fehlen Monika Rüegg und Hampi Alder. <br />

(Bild: zVg.)


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zur abgeschlossenen Lehre und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />

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Geschäftsführer: Martin Danuser<br />

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28 · zHerisau onderwegs <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

IN GRIMMIGER WINTERKÄLTE<br />

ALLER HABE BERAUBT<br />

Zehnmal haben wir Sie in dieser Serie an spezielle Orte mitgenommen. Zweimal bleiben<br />

noch – und eines ist gewiss: Ein Dutzend reicht nicht, um all die offensichtlichen und<br />

versteckten Herisauer Sehenswürdigkeiten vorzustellen.<br />

Früher führte die Strasse hinter den Häusern der<br />

heutigen oberen Bachstrasse Richtung St. Gallen.<br />

«Einem Besucher, dem wir mit städtischem<br />

Wesen glauben imponieren zu können, zeigen<br />

wir die behäbig breite, ebene Kasernenstrasse,<br />

dann die mit kühler Amtsmiene blickende<br />

Poststrasse und die vornehme (…) Bahnhofstrasse»,<br />

so schreibt Walter Rotach in der<br />

Herisauer Geschichte von 1929. Und weiter:<br />

«Den Freund typisch appenzellisch dörflicher<br />

Bauart führen wir in die von heimeligen Holzhäusern<br />

eng begrenzten Gassen, wo Giebel<br />

sich gegen Giebel kehrt und die Messingknöpfe<br />

der Haustüren funkeln: ins Oberdorf,<br />

in die Gries- und Spittelstrasse, die prächtig<br />

krumme und steile Schmiedgasse oder in die<br />

stillgewordene Bachstrasse und die Neugasse,<br />

die trotz ihres Namens zu den ältesten<br />

gehört.» Die Neugasse sucht man heute auf<br />

dem Herisauer Ortsplan vergebens. Eine der<br />

ältesten Gassen Herisaus einfach verschwunden?<br />

Mitnichten! Neugasse hiess bis etwa<br />

1940 der obere Teil der Bachstrasse gegen die<br />

Buchenstrasse hin. Dieser Teil – vom Brand<br />

1812 verschont – gehört gemäss Eugen Steinmann<br />

(Kunstdenkmäler der Schweiz, 1973)<br />

neben der äusseren Schmiedgasse zu den<br />

malerischsten Partien Herisaus. «Hier reihen<br />

sich der leichten Strassenkrümmung folgend<br />

auf der nördlichen Seite drei eng aneinandergerückte<br />

Gruppen von gestrickten, an den<br />

Fassaden getäferten Holzhäusern. (…) Ihre<br />

Gestalt dürften sie hauptsächlich der zweiten<br />

Hälfte des 18., ihre schlichte Fassadenverkleidung<br />

sogar dem 19. Jahrhundert verdanken.»<br />

Strasse der Gerber<br />

Die Bachstrasse und Neugasse waren früher<br />

Teil des 1578 erstmals erwähnten Fahrwegs<br />

nach St. Gallen. Bis 1783 führte die Strasse allerdings<br />

im oberen Teil hinter der typischen<br />

appenzellischen Häuserreihe durch. 1786, als<br />

Die Bachstrasse verdankt dem heute unterirdisch verlaufenden Brüehlbach ihren Namen.<br />

die Buchenstrasse direkt mit der Oberdorfstrasse<br />

verbunden wurde, verlor die heutige<br />

Bachstrasse ihre Bedeutung. Und, so Steinmann,<br />

«durch die Strassenbauten des 19. und<br />

20. Jahrhunderts wurde sie dem Durchgangsverkehr<br />

völlig entzogen und die 1911 angelegte<br />

Bahnhofstrasse unterbrach mit ihren Geschäftsgebäuden<br />

auch sichtbar die einstige<br />

Verkehrsader». Angesichts der tausenden<br />

von Autos, die täglich durch Herisau fahren,<br />

darf man hier wohl von Glück reden, denn<br />

dies ermöglicht uns, die Bachstrasse in Ruhe<br />

zu bestaunen. Ihr Name übrigens kommt<br />

nicht von ungefähr. Einst nämlich durchfloss<br />

der Brühlbach, vom Kreckel herkommend,<br />

dieses Gebiet. Er tut es heute noch, allerdings<br />

unterirdisch und in Röhren gefasst. Doch<br />

wenden wir uns dem Oberirdischen zu.<br />

Auch Lokalhistoriker Albert Kläger 1988 ist<br />

in «Herisau – weder Dorf noch Stadt» voll des<br />

Lobes für die Bachstrasse: «Der von einem<br />

gusseisernen Brunnen aus dem Jahre 1896<br />

beherrschte und von zum Teil altehrwürdigen<br />

Häusern umgebene Platz vor dem Gasthaus<br />

zur Taube darf sehr wohl als einer der interessantesten<br />

Dorfteile von Herisau bezeichnet<br />

werden.» Die Taube am Bach gilt übrigens als<br />

eines der ältesten Gasthäuser Herisaus. Und<br />

über den Brunnen schreibt Kläger: «So soll<br />

kein Einsiedler-Pilger, von Deutschland über<br />

St. Gallen herkommend, hier vorbeigegangen<br />

sein, ohne sich an ihm erlabt zu haben.»<br />

Die Quelle an der Bachstrasse war früher die<br />

einzig sichere Quelle des Dorfes. Sie wurde,<br />

als sie nach dem Versiegen des Bachstrassebrunnens<br />

1908 neu gesucht werden musste,<br />

fast 13 Meter unter dem Walserhaus am Platz<br />

entdeckt.<br />

Zurück zum Brühlbach. Wegen ihm hatten<br />

sich an der Bachstrasse von alters her Handwerker,<br />

vor allem Gerber, die 1437 erstmals<br />

erwähnt werden, ferner Bleicher, Appretierer<br />

und Metzger niedergelassen. Rotach<br />

schreibt in der Gemeindechronik von 1929:<br />

«Die Bachstrasse hätte auch Gerberstrasse<br />

heissen können; denn noch 1770 trieben hier<br />

nicht weniger als sieben Gerber ihr duftendes<br />

Handwerk.» Wohl schon im 16. Jahrhundert<br />

befand sich an der Bachstrasse eine sich im<br />

Gemeindebesitz befindende Gerberei. (1628<br />

entrichtete Pächter Enz Tanner dafür einen<br />

Jahreszins von 23 Gulden.)<br />

Von Bränden gezeichnet<br />

In einer der vielen Gerbereien brach im Februar<br />

1672 Feuer aus. Der Appenzeller-Chronik<br />

von Gabriel Walser ist zu entnehmen: «Den<br />

8. Hornung entstund im Dorf Herisau in der<br />

Bachstrass eine um so viel gefährlichere Feuers-Brunst,<br />

weil man wegen der grossen Tröckne<br />

kein Wasser zum Löschen hatte.» Um grösseren<br />

Schaden abzuwenden, habe man in aller


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> zHerisau onderwegs · 29<br />

Eile zwei Häuser niedergerissen. Letztlich sind<br />

dann «nur zwei Häuser in der Asche geblieben».<br />

Folgen hatte dieses Feuer auch für die<br />

vier Turmwächter in St. Gallen. Da diese das<br />

nächtliche Feuer nicht wahrgenommen hatten,<br />

wurden sie vom Rat von St. Gallen sofort<br />

abgesetzt. Auch 1792 brannte es. Gemäss der<br />

Gemeindegeschichte von 1870 habe Johannes<br />

Rohner einheizen wollen. «Als das Büscheli<br />

im Ofen in Brand war, geschah ein gewaltiger<br />

Knall. Der Ofen wurde versprengt und das<br />

Haus fing Feuer, das aber bald wieder gelöscht<br />

wurde.» Verheerend für die Menschen an der<br />

Bachstrasse waren der Dorfbrand von 1606<br />

und der grosse Brand von 1812.<br />

Wohl nicht nur in meinem Elternhaus hing<br />

die Zeichnung «Die Brandstätte im Flecken<br />

Herisau am 1. Jänner 1812» von Johann Jacob<br />

Mock. Das Bild zeigt ein scheinbar friedliches<br />

Herisau, im Hintergrund die Kirche und die<br />

Häuser an Kirchplatz und Obstmarkt, am<br />

linken Bildrand weidende Schafe und drei<br />

Menschen, die ihren Blick auf das Dorf gerichtet<br />

haben. Direkt vor ihnen aber liegt eine<br />

Bachstrasse von deren Häusern lediglich die<br />

Grundmauern geblieben sind.<br />

Es geschah morgens um vier Uhr des Neujahrstages<br />

1812. Die Leute lagen nach den<br />

«üblichen Festlichkeiten des Silvesters noch<br />

im tiefsten Schlaf». Geweckt wurden die Bewohner<br />

durch das «heulende Angstgeschrei<br />

fliehender Weiber und Kinder», aufgeschreckt<br />

durch den Hilferuf «Feuer, Feuer!». Schuld daran<br />

war eine «arge Fahrlässigkeit in der Appretur<br />

von Preisig und Bodenmann mitten in<br />

der Bachstrasse». In ihrem Haus, «an einer<br />

Stelle, wo der Zugang mit Spritzen äusserst<br />

schwierig war» nahm das Unglück seinen<br />

Anfang. Das Feuer breitete sich schnell über<br />

beide Häuserreihen aus, denn die hölzernen<br />

Gebäude standen dort eng beieinander. Hilfe<br />

kam von allen Seiten. Eugster in der Gemeindegeschichte<br />

von 1870: «Zur Rettung waren<br />

aus 17 benachbarten Orten Mannschaften<br />

und Spritzen erschienen. Ausser in Urnäsch,<br />

wo gerade eine Leichenbestattung war, wurde<br />

am Neujahrstag in keiner hinterländischen<br />

Gemeinde Gottesdienst gehalten.» Doch,<br />

so Rotach, «die in Scharen zur Löscharbeit<br />

herbeigeeilten Menschen konnten es nicht<br />

verhindern, dass die ganze winklige Strasse<br />

Opfer der Flammen wurde.» Erst beim Wirtshaus<br />

Taube konnte dem Feuer Einhalt geboten<br />

werden. Insgesamt lagen 21 bewohnte<br />

Häuser, das Schlachthaus der Gemeinde und<br />

zwei Nebengebäude in Schutt und Asche.<br />

64 Haushaltungen mit 2<strong>07</strong> Personen wurden<br />

obdachlos. «Fast aller Habe beraubt, in<br />

grimmiger Winterkälte, wussten sie nicht,<br />

wo sie ihr Haupt hinlegen konnten.» Aber<br />

auch Menschen kamen zu Schaden. Eugster:<br />

«Da das ganze Dorf in Gefahr stand, in einen<br />

Links Bachstrasse Nummer 1, im Hintergrund rechts das Restaurant Taube, welches als eines der ältesten von<br />

Herisau gilt. <br />

(Bilder: es)<br />

Aschenhaufen verwandelt zu werden, war<br />

der Schrecken so gross, dass mache Bewohner<br />

davon verschiedenartig erkrankten. Eine<br />

Person verfiel in Wahnsinn. Susanna Jäger<br />

von Urnäsch, die zuoberst in einem Hause in<br />

tiefem Schlafe lag, kam in den Flammen um.<br />

Der Zimmermann Sebastian Alder wurde von<br />

einem herabstürzenden Balken erschlagen.<br />

Manchen Leuten, die einander stundenlang<br />

die mit Eiskrusten bedeckten Feuereimer bieten<br />

mussten, erfroren die Hände und Füsse.<br />

Ulrich Engler von Stein starb vor Kälte, und<br />

noch am 3. Januar brach sich der Zimmergeselle<br />

Johannes Stricker beim Einsturz einer<br />

neu erstellen Baracke das Rückgrat.»<br />

Die Anteilnahme nach dem Brand war<br />

gross. Eine Gebäude- oder Hausratversicherung<br />

gab es damals noch nicht. (Die Ausserrhodische<br />

Brandversicherung, heute Assekuranz<br />

AR, wurde erst im April 1841 gegründet.)<br />

Sogenannte Liebesgaben linderten die Not.<br />

Preisig und Bodenmann wurde anfänglich<br />

nicht bedacht, aus «Mitleid für ihre Familien<br />

erhielten sie nachher doch noch einen angemessenen<br />

Betrag». Redaktor René Bieri im<br />

Appenzeller Kalender von 2012: «Trotz der<br />

grossartigen Spendentätigkeit der Mitbürger<br />

blieb doch der weitaus grössere Schaden ungedeckt,<br />

was wohl am besten dadurch illustriert<br />

wird, dass nur fünf Hausbesitzer bereit<br />

waren, anstelle der vernichteten Gebäude<br />

wieder neue zu erstellen».<br />

Es werde Licht<br />

Gehen wir nochmals einige Jahre zurück.<br />

Gemäss der Herisauer Geschichte von 1999<br />

belegten Kaufprotokolle, dass ab 1740 etliche<br />

Gebäude, die einst einem Besitzer gehörten,<br />

in unterschiedlichster Weise aufgeteilt wurden.<br />

«An der Bachstrasse entsprachen zehn<br />

von 25 Häusern diesem Modell (…) dabei handelte<br />

es sich bisweilen um Wohneinheiten<br />

von wenigen Dutzend Quadratmetern. Der<br />

im Oktober 1809 zum Kauf ausgeschriebene<br />

Hausanteil von Schuhmachermeister Hans<br />

Jacob Steiger an der Bachstrasse bestand nur<br />

‹in einer Stube und Küche, zwey Kammern<br />

und Holzgehalt›.»<br />

Auch der Bauboom, der in der zweiten<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts dem «Flecken<br />

Herisau ein neues Gesicht gab» machte vor<br />

der Bachstrasse nicht Halt. Damals wurden<br />

nicht nur im ganzen Ortskern neue Häuser<br />

gebaut, sondern auch bestehende umgebaut<br />

und erweitert. Der Herisauer Geschichte von<br />

1999 ist zu entnehmen: «Auf die vielgeübte<br />

Praxis der Aufstockungen weist eine Unfallnachricht<br />

vom September 1804 hin; damals<br />

stürzte an der Bachstrasse ein bereits mit<br />

dem ‹Lopfgeschirr› (Hebegerät) angehobenes<br />

Wohnhaus in sich zusammen.»<br />

Ende des 18. Jahrhunderts war es übrigens<br />

auch, als die Beleuchtung der Strassen<br />

ein Thema wurde. «1784 wurde beim Wachthaus<br />

vor der Kirche die für lange Zeit einzige<br />

öffentliche Hauslaterne angebracht. Im<br />

November 1786 zogen Hausbesitzer im Gries<br />

nach und nahmen eine erste private Strassenlaterne<br />

in Betrieb. Ihrem Beispiel folgten<br />

wenige Tage später die Anwohner an der<br />

Bachstrasse. Ansonsten lag das Dorf nach<br />

Einnachten weiterhin im Dunkeln.»<br />

In der Hoffnung, bezüglich der Bachstrasse<br />

etwas Licht ins Dunkle gebracht zu haben,<br />

wünschen wir Ihnen einen aufmerksamen<br />

Spaziergang entlang der einst sehr wichtigen<br />

Herisauer Strasse.<br />

<br />

Eva Schläpfer


37. Waldstattlauf am 20. August 20<strong>22</strong><br />

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9./10. JULI 20<strong>22</strong><br />

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<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Schule · 31<br />

SCHULE HERISAU: ABSCHIED<br />

NACH JAHRZEHNTEN<br />

Drei Herisauer Lehrpersonen treten mit dem Ende des Schuljahres in den Ruhestand:<br />

Ruedi Looser (Sekundarschule Ebnet Ost), Doris Egli (Müli) und Edith Vetsch (Kreuzweg).<br />

Für ihren neuen Lebensabschnitt planen sie ganz verschiedenes.<br />

Sein letzter Schultag ist für Ruedi Looser der<br />

63. Geburtstag. Jener Jahrgang der Jugendlichen<br />

im Ebnet Ost, die er seit 2019 begleitet<br />

hat, tritt aus der Oberstufe aus. «Nun die Pension<br />

anzutreten, ist der richtige Zeitpunkt.»<br />

Ruedi Looser war nach der Ausbildung zum<br />

Primarlehrer während eines Jahres in Wattwil<br />

angestellt – vorwiegend als Musiklehrer. «Ich<br />

unterrichtete auch andere Fächer und merkte:<br />

Die Oberstufe gefällt mir.» 1981 begann<br />

er in der Realschule Herisau – während vier<br />

Jahren besuchte er in den Ferien die nötigen<br />

Kurse. Als wichtigen Moment bezeichnet er<br />

die Vereinheitlichung der kantonalen Anstellungsbedingungen<br />

für Sekundar- und Reallehrpersonen.<br />

2010 war er eine Lehrperson<br />

der ersten Generation im Modell Neigung.<br />

«Die Bilanz ist sehr gut. Es gab nur wenig anzupassen.»<br />

Begleitende Projekte waren ihm<br />

wichtig – ein Musical oder die Arbeit mit<br />

einer Schulband. Gegen Schluss hat er sein<br />

Pensum leicht reduziert. «Ich habe mehr Erholungszeit<br />

gebraucht.» Mindestens zwei<br />

Abende pro Woche verbringt er mit Musikformationen;<br />

nun freue er sich darauf, den Tagen<br />

neue Strukturen zu geben – zum Beispiel mit<br />

Kochen, Bierbrauen, dem Hüten von Enkeln.<br />

Für sich Kleider nähen<br />

Die zweite Herisauer Lehrperson, die (mit<br />

bald 64 Jahren) in Pension geht, hat einst das<br />

Arbeits- und Hauswirtschafts-Lehrerinnen-<br />

Seminar besucht: Doris Egli war zuerst an der<br />

Sekundarschule Appenzell tätig (auch im Fach<br />

Kochen), nachher über längere Zeit als Stellvertreterin<br />

in verschiedenen Herisauer Schulhäusern.<br />

Nach einer «Familien-Pause» stieg<br />

sie wieder ein; ihr Pensum im Textilen Werken<br />

wurde grösser und betrug in den vergangenen<br />

Jahren stets etwa 50 Prozent. Sie unterrichtete<br />

im Kreuzweg und nun seit 15 Jahren in der<br />

Müli. Auf der Primarstufe habe sie sich wohl<br />

gefühlt, sagt Doris Egli, bei deren Berufsstart<br />

nur die Mädchen das textile Werken besuchten.<br />

Die Ideen seien ihr nicht ausgegangen.<br />

Aber der Altersabstand zu den Kindern wurde<br />

immer grösser. «Deshalb galt es, immer zu<br />

schauen, was für die Schülerinnen und Schüler<br />

spannend ist – nicht nur für mich … » Sie<br />

freut sich, dass ihre Nachfolgerin eine ausgebildete<br />

Fachlehrperson ist. Ab dem Sommer<br />

plant sie zu reisen, in der Natur unterwegs zu<br />

sein, mehr Zeit für die Umgebungsarbeiten im<br />

Haus zu haben. Und für sich Kleider zu nähen.<br />

Vorteil der kurzen Wege<br />

«Ich habe nach zwei Jahren als Primarlehrerin<br />

gemerkt, dass mich die speziellen Kinder besonders<br />

interessieren», sagt Edith Vetsch. Sie<br />

absolvierte die Ausbildung zur Schulischen<br />

Heilpädagogin. Nach einer Pause, während<br />

der sie sich der Familie widmete, stieg sie<br />

wieder in die Schule ein – als Legasthenieund<br />

Dyskalkulie-Therapeutin an verschiedenen<br />

Orten, nachher im integrativen System<br />

als Heilpädagogin in St. Gallen. 2013 bis 2016<br />

war sie in Waldstatt tätig. «Dann hat mich die<br />

Eins-zu-eins-Betreuung nochmals gereizt.»<br />

Edith Vetsch arbeitete in den Ambulanten<br />

Diensten der Obvita-Institution, begleitete<br />

Die drei Neu-Pensionierten der Schule Herisau: Edith Vetsch, Ruedi Looser und Doris Egli (von links). (Bild: sh)<br />

sehbehinderte Schülerinnen und Schüler in<br />

Regelklassen. Vor drei Jahren wechselte sie als<br />

Schulische Heilpädagogin nach St.Gallen und<br />

übernahm ein Pensum im Herisauer Kreuzweg.<br />

Hier hat sie die kurzen Wege auf Gemeinde-<br />

wie Kantonsebene schätzen gelernt.<br />

Im Februar hat sie den 65. Geburtstag gefeiert<br />

und freut sich darauf, nun mehr Zeit für die<br />

Enkel zu haben. Und sie wird intensiv mit der<br />

Fotokamera unterwegs sein. Schon mehrmals<br />

brachte sie einen Kalender mit Sujets der Drei<br />

Weieren heraus. Zuerst war der für den Bekanntenkreis<br />

vorgesehen, später öffentlich<br />

erhältlich. (sh)<br />

«Ein enorm intensives Jahr»<br />

Corona, der Ukraine-Krieg und die Herausforderungen<br />

bei den Stellenbesetzungen<br />

folgten fast nahtlos aufeinander.<br />

«Auf der operativen Seite war das ein<br />

enorm intensives Jahr. Aber die Schulleitung<br />

hat ihre Arbeit sehr gut gemacht»,<br />

sagt Schulpräsidentin Irene Hagmann.<br />

Als man gedacht habe, Corona sei<br />

überstanden, seien viele Lehrpersonen<br />

ausgefallen, erzählt Abteilungsleiter<br />

Michael Häberli. «Wir erhielten grosse<br />

Unterstützung durch Lehrerinnen und<br />

Lehrer, die kurzfristig Stunden übernahmen.<br />

Auch als es galt, Lösungen<br />

für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine<br />

zu finden, haben wir Solidarität<br />

gespürt.» Gewisse optimistisch gefällte<br />

Entscheide hätten sich als richtig erwiesen,<br />

blickt er zurück. Er nennt die Durchführung<br />

des Wintersportlagers oder das<br />

Kinderfest als Beispiele. Die Arbeit der<br />

Schulleitung war in den vergangenen<br />

Wochen auch geprägt von den Schwierigkeiten,<br />

Lehrpersonen zu finden. «Wir<br />

haben alle Stellen mit fähigen Personen<br />

besetzt», konnte Michael Häberli Mitte<br />

Juni festhalten. Es gelte, die Schule<br />

weiterzuentwickeln. So wird im Zyklus<br />

2 der «Herisauer Rahmen» eingeführt;<br />

in der Oberstufe gibt es Ansätze, blockweise<br />

zu unterrichten, «weg vom Stundentakt».<br />

Der Abteilungsleiter und die<br />

Schulpräsidentin freuen sich, dass der<br />

Einwohner- und der Gemeinderat gegenüber<br />

der Schule positiv eingestellt<br />

seien. «Wir spüren Wohlwollen und<br />

freuen uns an einer unkomplizierten Zusammenarbeit»,<br />

sagt Michael Häberli.<br />

Irene Hagmann stellt fest, bei Vorhaben<br />

wie baulichen Erweiterungen und Projekten<br />

zahle sich die fundierte Vorarbeit<br />

durch die beiden Ressorts Schule und<br />

Hochbau / Ortsplanung und die offene<br />

Kommunikation aus. (sh)


32 · Kalender <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

Kalender<br />

Juli<br />

6. Öffentlicher Arztvortrag: «Rettungsdienst<br />

– Die fahrende Notfallstation»,<br />

mit med. pract. Dorothee Laufer, leitende<br />

Ärztin des Departements Anästhesiologie<br />

und Sven Voss, Betrieblicher Leiter vom<br />

Rettungsdienst, 19 Uhr, Spital Herisau<br />

7. Trauercafé – Begegnungsort,<br />

17–18.30 Uhr, Kasernenstrasse 39a<br />

8. Grillplausch, Vitaswiss, Schützenhaus<br />

Säge<br />

8. Jubiläumsausgabe Rechbergfest,<br />

Wirtschaft zum Rechberg<br />

9. Jubiläumsausgabe Rechbergfest,<br />

Wirtschaft zum Rechberg<br />

10. Jubiläumsausgabe Rechbergfest,<br />

Wirtschaft zum Rechberg<br />

12. Club 60plus-Wanderung «Zur Waldgrillbrätlete<br />

an unsere Glatt»,<br />

weitere Informationen auf<br />

www.club-60plus-herisau.ch<br />

14. Halbtageswanderung Vitaswiss<br />

Herisau, Pany-St.Anthönien, anmelden<br />

bei Vreni Rohner, <strong>07</strong>1 351 40 75<br />

31. Sonntagscafé, 13.30–17 Uhr,<br />

Haus Wiesental, Bahnhofstrasse 20<br />

Regelmässig<br />

Wochenmarkt, jeden Samstag zwischen<br />

8.30–12.30 Uhr, Obstmarkt Herisau<br />

Museum Herisau, Mittwoch bis<br />

Sonntag, 13–17 Uhr<br />

Figurentheater-Museum, jeweils am<br />

Mittwoch um 14–17 Uhr und Sonntag<br />

um 11–17 Uhr<br />

August<br />

1. 1. Augustbrunch, Anmeldung unter<br />

hofbaldenwil@tosam.ch oder <strong>07</strong>1 370 04 11,<br />

Hof Baldenwil<br />

ÖFFENTLICHER ÄRZTEVORTRAG:<br />

DIE FAHRENDE NOTFALLSTATION<br />

Im Rahmen des öffentlichen Vortrags wird am<br />

Mittwoch, 6. Juli, um 19 Uhr im Spital Herisau<br />

med. prakt. Dorothee Laufer, Leitende Ärztin<br />

und Sven Voss, Betrieblicher Leiter vom<br />

Rettungsdienst aufzeigen, wie die ausserklinische<br />

Hilfe durch den Rettungsdienst SVAR<br />

organisiert ist. Knapp über 3 200 absolvierte<br />

Einsätze durch den Rettungsdienst SVAR im<br />

Jahr 2021 zeigen die Daseinsberechtigung der<br />

ausserklinischen Versorgung. Doch was passiert,<br />

wenn die nationale Notrufnummer 144<br />

angerufen wird? Wer nimmt dort das Telefon<br />

ab und auf welche Fragen muss sich der Anrufer<br />

vorbereiten? Und wie verhalte ich mich<br />

bis zum Eintreffen der Ambulanz? Viele Fragen,<br />

die unbeantwortet im Rahmen von medizinischen<br />

Notfällen grosse Unsicherheiten<br />

auslösen können. Interessierte werden an<br />

diesem Abend durch einen Notfall bis zum<br />

Eintreffen in der Zielklinik geleitet. Sie erfahren<br />

welchen wichtigen Teil alarmierende Personen<br />

und Angehörige einnehmen und welche<br />

Qualifikationen und Kompetenzen von<br />

unserem Personal erwartet werden können.<br />

Eine dreijährige Ausbildung auf dem Niveau<br />

der höheren Fachschule professionalisiert<br />

den Beruf der dipl. Rettungssanitäter*in HF<br />

seit vielen Jahren und prägt heute das Berufsbild<br />

massgeblich. Im Anschluss an den Vortrag<br />

beantworten beide Referierende Fragen<br />

aus dem Publikum. Beim anschliessenden<br />

Apéro besteht die Möglichkeit, mit den Vortragenden<br />

über das Thema zu diskutieren<br />

und offene Fragen zu klären. Der Eintritt ist<br />

frei und eine Anmeldung ist nicht nötig. (pd)<br />

GEMEINDE-BEILAGE<br />

AB AUGUST IM «DE HERISAUER»<br />

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Herisau<br />

gibt «de Herisauer» im Rahmen eines zweijährigen<br />

Pilotprojekts ab August eine monatliche<br />

Beilage heraus. Dafür hat der Gemeinderat<br />

einen Betrag von 100 000 Franken gesprochen.<br />

Die Zusammenarbeit ist innerhalb einer Leistungsvereinbarung<br />

geregelt. Dabei stehen der<br />

Gemeinde pro Ausgabe vier bis acht Seiten für<br />

eigene Inhalte zur Verfügung. Die Appenzeller<br />

Druckerei AG unterstützt sie bei der Produktion<br />

dieser Seiten. Zudem werden die Inhalte<br />

über die Gemeindewebseite und das Nachrichtenportal<br />

«Appenzell24.ch» ausgespielt. Die<br />

Leistungsvereinbarung schliesst eine Einflussnahme<br />

seitens der Gemeinde auf die weiteren<br />

Seiten des Magazins aus. Unabhängig von dieser<br />

Leistungsvereinbarung hat der Gemeinderat<br />

die amtlichen Publikationsorgane angepasst.<br />

Neu umfassen diese die Gemeindewebseite, die<br />

Appenzeller Zeitung und «de Herisauer».<br />

Verlag «de Herisauer – Appenzeller Druckerei AG


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Sternefööf · 33<br />

Sternefööfi<br />

URQUELLE GESUNDHEIT<br />

WIEDERENTDECKEN<br />

In der Astrologie deutet man auch die Mondknotenachse<br />

und diese besteht – wie es die<br />

Achse schon sagt – aus zwei Polen. Der nördliche<br />

Pol wird Drachenkopf oder aufsteigender<br />

Mondknoten genannt und der südliche,<br />

absteigende Knoten wird Drachenschwanz<br />

genannt. Ebenso sind Dharma und Karma<br />

dazu Begrifflichkeiten, die allerdings aus der<br />

buddhistischen Lehre stammen. Beim Drachenkopf<br />

geht es um Themen, die in diesem<br />

Leben (wieder)erlernt und integriert werden<br />

wollen und beim Drachenschwanz um ein<br />

Verhalten, dass man ablegen sollte.<br />

Gerade bei Kindern ist diese Achse noch<br />

sehr gut sichtbar, denn sie ziehen sich bei<br />

Frustration gerne in das Verhalten des Drachenschwanzsymbolik<br />

zurück. Da sie noch<br />

kaum Lebenserfahrung besitzen, fällt es ihnen<br />

oft schwer, einen Lösungsweg zu finden<br />

oder zu erkennen. Dann sind es die Eltern<br />

und die Umwelt, die dieses meist destruktive<br />

Verhalten abmahnen oder versuchen,<br />

dem Kind einen Ausweg zu zeigen. Bei Erwachsenen<br />

sind es oftmals konkrete Entscheidungssituationen,<br />

die uns in den Kontakt<br />

mit dieser Achse bringen. Dann stehen<br />

wir bildlich gesprochen an einer Kreuzung<br />

und sehen nach links und nach rechts. Bleiben<br />

wir im destruktiven oder nicht mehr<br />

zeitgemässen Verhalten oder wagen wir uns<br />

in das Neue?<br />

Wenn Uranus nun am 1. August 20<strong>22</strong> auf<br />

den Drachenkopf trifft, wird genau diese Entscheidungsfindung<br />

weiter vorangetrieben.<br />

Im Zeichen Stier stehen dabei der Zustand<br />

des Planeten Erde sowie die Themen Ernährung,<br />

körperliche Sinne und physische Gesundheit<br />

im Zentrum. Was wir uns und der<br />

M<br />

F<br />

Erde einverleiben hat eine zentrale Wirkung<br />

auf unsere körperliche Gesundheit und infolgedessen<br />

auch auf unser psychisches und<br />

mentales Befinden. Die Ernährung ist dem<br />

Tagesablauf und der Funktion angepasst und<br />

oft fehlen Zeit, Musse und ein Bewusstsein<br />

für die eigenen körperlichen Bedürfnisse. Die<br />

Industrialisierung der Lebensmittel führt zudem<br />

zu immer mehr Verlust an Nährstoffen<br />

und Zuführung von Bestandteilen, die unseren<br />

Organismus überfordern. Die Folge sind<br />

immer mehr Unverträglichkeiten und Krankheitsbilder<br />

ohne klare Ursachen. Uranus symbolisiert,<br />

dass hier wichtige Umbrüche zu erwarten<br />

sind.<br />

Dabei steht auch die Selbstbefähigung<br />

für eine gesunde Lebensweise im Zentrum.<br />

Der Trend zu alternativen Ernährungsweisen<br />

zeigt, welche Wichtigkeit diese Thematik in<br />

unserer Zeit erhält. Doch geht es eben nicht<br />

darum, einem Trend zu folgen, sondern den<br />

Bezug zum eigenen Körper wieder zu finden<br />

und bewusster zu pflegen. Nebst einer geeigneten<br />

Ernährung betrifft das auch unsere Sinne,<br />

die aktiviert und erfahren werden wollen.<br />

Riechen, berühren, hören, tasten kommt in<br />

der Relation zu unserer sehr visuell geprägten<br />

Wahrnehmung der Welt vielfach zu kurz.<br />

Hier hilft Achtsamkeit in allem Tun dabei, die<br />

Sinneserfahrungen auch zu registrieren und<br />

als kleine Glücksmomente zu verinnerlichen.<br />

Die Natur bietet auch dafür phantastische<br />

Möglichkeiten: den See erst mal zu riechen,<br />

bevor man ihn zum 100sten Mal fotografiert,<br />

das Knistern des Feuers und seine Hitze bewusst<br />

zu geniessen, statt heisshungrig auf<br />

das Verschlingen der Bratwurst zu warten.<br />

Barfuss durch einen kühlen Wald laufen, eine<br />

Massage mit einem ätherischen Massageöl,<br />

einen Eiswürfel in aller Ruhe zu lutschen –<br />

gelebte Sinnlichkeit ist die pure Verbindung<br />

zu uns selbst.<br />

Auch die Sonne bringt die Rückverbindung<br />

mit der Quelle als Themenbereich im<br />

Jahreslauf, sie befindet sich vom 21. Juni bis<br />

zum <strong>22</strong>. Juli im Zeichen Krebs. Damit entsteht<br />

auch ein bewussterer Zugang zu unserer<br />

emotionalen Gesundheit. Gefühle und Emotionen<br />

sprudeln unentwegt in uns und wollen<br />

wahrgenommen werden. Ein gesunder<br />

Umgang damit bedeutet, dieser Quelle zu<br />

lauschen, denn sie verrät uns vieles über uns<br />

selbst und wie es um unsere Verbindung zur<br />

Herkunft und unserem Umfeld bestellt ist.<br />

Anhand unseres Umgangs mit dem weiblichen<br />

Zyklus ist auch hier grosse Entfremdung<br />

festzustellen. Wir werden gelehrt, Schmerzen<br />

zu optimieren, Schwankungen zu begradigen<br />

und möglichst weiter zu funktionieren, dabei<br />

wäre es doch so viel wichtiger, sich in Ruhe<br />

auf diese Phasen einzulassen und diese Prozesse<br />

bewusst miterleben zu können. Auch<br />

die hormonelle Verhütung fällt in dieses<br />

Thema, auch wenn die Zahl an jungen Frauen<br />

wächst, die sich diesem Eingriff selbstbestimmt<br />

verweigern und die Verantwortung<br />

selbst übernehmen wollen.<br />

Immer wieder stehen wir derzeit vor<br />

dieser Kreuzung und werden mit der Frage<br />

konfrontiert, in welche Richtung unser Weg<br />

gehen soll. Der Blick zurück in die Vergangenheit<br />

zeigt eine einseitige, parasitäre Symbiose<br />

nicht nur mit der Erde, sondern auch mit<br />

unserem eigenen Körper. Die Grenzen der<br />

Ausbeutung sind schon lange erreicht und<br />

wir ringen mit einer Werthaltung, die uns in<br />

die Zukunft trägt. Sich auch persönlich zu<br />

fragen, wo man sich selbst ausbeutet und<br />

mit seinem Lebensstil schadet, passt in den<br />

Zeitgeist. Aber an diesem Punkt zu verharren,<br />

bringt niemanden weiter, es gilt etwas zu verändern.<br />

Auch der Umbau vom Fürsorgestaat<br />

in einen Befähigungsstaat muss keine Utopie<br />

bleiben. Die Pädagogin Maria Montessori<br />

nahm es vorweg: «Hilf mir, es selbst zu tun»<br />

wäre auch ein starkes Antriebsmotto für unsere<br />

nächsten Schritte. (nr)<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Druck<br />

Appenzeller Druckerei AG<br />

Kasernenstrasse 64<br />

9100 Herisau<br />

www.adag.ch<br />

Redaktion<br />

Helena Städler, Leitung (hst)<br />

Eva Schläpfer (es)<br />

Nadja Rechsteiner (nr)<br />

Manuel Alder (ma)<br />

T +41 71 354 64 64<br />

redaktion@deherisauer.ch<br />

Abo auswärts<br />

Zustellung «de Herisauer»<br />

ausserhalb der Gemeinde<br />

CHF 48.– pro Jahr<br />

Bestellung an:<br />

inserate@deherisauer.ch<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss<br />

7 Arbeitstage vor<br />

Erscheinung, 12.00 Uhr<br />

5. Jahrgang<br />

Erscheint monatlich<br />

Inserate<br />

T +41 71 354 64 64<br />

inserate@deherisauer.ch


34 · Hintergrund <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

EIN SONNIGES «HOLA, QUÉ TAL!»<br />

BEI DER BÄCKEREI ABDERHALDEN<br />

Beim Betreten des Ladenlokals an der Gossauerstrasse 41 wähnt man sich schon bei der<br />

Begrüssung in südlicheren Gefilden. Die Dominikanerin Rosa Abderhalden ist Seele des<br />

Geschäfts und verleiht den Backwaren ihres Mannes Kurt ein zusätzliches Flair.<br />

Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom<br />

Brot allein und der beste Beweis dafür sind<br />

die neckischen und erfrischenden Kommentare,<br />

von denen Rosa eine unerschöpfliche<br />

Auswahl auf Lager hat. Bei jeder Bestellung<br />

kommen sprudelnde Wortsalven als Extras<br />

gratis dazu, frei nach dem Motto «darf’s ein<br />

bisschen mehr sein?». Mit ihrem temperamentvollen<br />

Naturell gelingt es ihr, bei der<br />

Kundschaft oftmals ein herzliches Lachen<br />

hervorzuzaubern und nicht wenige verlassen<br />

bestens gelaunt das Ladenlokal. Dass sie<br />

zudem auch eine zentrale Stütze und ausdauernde<br />

Kraft im Betrieb ist, wertschätzt<br />

ihr Mann Kurt Abderhalden anerkennend.<br />

Er hat im Jahr 1991 die Bäckerei von seinem<br />

Vorgänger Mathäus Vetsch übernommen. In<br />

Spitzenzeiten wurden 24 Mitarbeitende beschäftigt<br />

und man betrieb zusätzliche Ladengeschäfte<br />

an der Schwellbrunnerstrasse und<br />

im Dorf Schwellbrunn. Im vergangenen Jahr<br />

konnten die Abderhaldens gemeinsam das<br />

30-jährige Bestehen ihres Geschäfts feiern.<br />

Eine treue Stammkundschaft über Herisau hinaus<br />

schätzt ihre Produkte. Heute wird nebst<br />

dem Hauptgeschäft an der Gossauerstrasse<br />

noch die Filiale an der Kasernenstrasse 54 betrieben,<br />

ein Standort, der nebst Anwohnern<br />

Rosa Abderhalden hat für alle Kund*innen ein paar freundliche Worte und ein Spässchen parat.<br />

(Bilder: nr)<br />

und Passanten auch oft von Militärangehörigen<br />

frequentiert wird. Dazu kommen Bestellungen<br />

für Anlässe wie Hochzeitsapéros, Kirchenfeiern,<br />

Firmenanlässe oder Firmenznüni.<br />

Aktuell ist die Personalsituation auf acht Mitarbeitende<br />

reduziert und die Rekrutierung<br />

schwierig. Kurt Abderhalden und seine Familie<br />

sind kräftemässig sieben Tage die Woche<br />

gefordert. Die Produktion für die beiden Ladengeschäfte<br />

muss weiterlaufen, auch wenn<br />

derzeit deutlich weniger Frequenzen festzustellen<br />

seien, aufgrund der grossen Baustelle<br />

bei der Katholischen Kirche. So absurd es<br />

tönt, das kommt ihnen derzeit entgegen, bis<br />

hoffentlich wieder geeignetes Personal für<br />

die Backstube eingestellt werden kann.<br />

Eine Vielfalt an Brotsorten, Confiserieprodukten,<br />

Biber und allerlei süsse Mehlspeisen<br />

wie Fruchttörtchen, Hefegebäcke, Nussgipfel,<br />

Frucht-, Käse- und Spinatwähen trifft<br />

den Geschmack der Kundschaft. Es wird täglich<br />

frisch produziert und Produkte wie Mehl<br />

und Fleisch werden von Schweizer Firmen<br />

bezogen. Bei den Milchprodukten und den<br />

Eiern unterstützt man regionale Bauern. Das<br />

knusprige Handbürli mit allerlei Füllungen<br />

ist die eigentliche Spezialität der Bäckerei<br />

Abderhalden. Das Rezept wird gehütet und<br />

stammt noch vom Vor-Vorgängerbäcker Krähenmann.<br />

Letzthin habe er sich aber von einem<br />

Pensionierten erweichen lassen und ihm<br />

das Rezept verraten, lacht Abderhalden, weil<br />

der geklagt habe, dass er am ganzen Bodensee<br />

kein so gutes Bürli bekomme. Seine Backwaren<br />

bietet er als Bürlibeck auch auf dem<br />

Pausengelände der Oberstufe an, nun – nach<br />

der Schliessung der Bäckerei Nef an der Alpsteinstrasse<br />

– beliefern sie beide Schulhäuser<br />

Ebnet Ost und West. Auch die grosszügig<br />

gefüllten Meterbrote sind ein Markenzeichen<br />

und werden gerne für Apéros bestellt. Während<br />

die Filiale an der Kasernenstrasse ein<br />

reiner Verkaufsstandort ist, befindet sich die<br />

Backstube an der Gossauerstrasse im Untergeschoss.<br />

Die Familie wohnt direkt über dem<br />

Ladenlokal. Kurt und Rosa Abderhalden sind<br />

Eltern von drei Kindern im schulpflichtigen<br />

Alter, was «fit hält», wie Abderhalden lachend<br />

erzählt. Die dominikanischen Wurzeln seiner<br />

Frau und Kinder bereichern auch sein Leben<br />

mit viel Fröhlichkeit und Energie.<br />

Der Snackbereich hat sich in den vergangenen<br />

Jahren stark entwickelt, was er als Bäcker<br />

teilweise auch bedauert, weil dadurch<br />

sein eigentliches Handwerk an Bedeutung<br />

verloren hat. Als er den Betrieb seinerzeit<br />

übernahm, existierten noch 4 500 Bäckereien<br />

schweizweit, heute sind es noch 1 100. Die<br />

Grossverteiler und Tankstellenshops hätten<br />

vieles verdrängt. Abderhalden nimmt aber<br />

auch wahr, dass ein neues Wertebewusstsein<br />

für Selbstgemachtes einkehrt und sieht<br />

durchaus Chancen für die Branche. Seine<br />

Zukunft betrifft das nur mehr bedingt, denn<br />

die Pension rückt näher. Rosa Abderhalden<br />

hingegen ist voller Energie, sie bietet heute<br />

schon hausgemachte, feine Menus an, die<br />

nach Wunsch auch direkt vor Ort für den<br />

Verzehr erwärmt werden. Manchmal ist wohl<br />

auch etwas Exotisches aus der Heimat mit dabei,<br />

an Ideen mangelt es nicht. Heuer haben<br />

die Abderhaldens geplant, nach vier Jahren<br />

endlich wieder einmal drei Wochen Ferien in<br />

der Dominikanischen Republik zu verbringen<br />

und mitten auf der Insel zwischen Pazifik und<br />

Atlantik neue Kräfte zu tanken.<br />

<br />

Nadja Rechsteiner<br />

Die Serie «kulinarisches Herisau» berichtet<br />

über Herisauer Unternehmen<br />

oder Vereine, welche sich der Produktion<br />

und dem Verkauf von Nahrungsmitteln<br />

widmen. Dabei wird von Grossverteilern<br />

und Vertriebsketten abgesehen.<br />

In der aktueller Berichterstattung wurde<br />

die Bäckerei der «dreischiibe» bewusst<br />

ausgelassen, da die Institution zu einem<br />

späteren Zeitpunkt aufgegriffen wird.


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Hintergrund · 35<br />

BÄCKEREI-KONDITOREI FRISCH-<br />

KNECHT: DIE MISCHUNG MACHT’S<br />

Seit dreissig Jahren bietet die Familie Frischknecht in ihrer Bäckerei sowohl traditionelle<br />

wie auch aktuelle Backwaren und Süssigkeiten an. Ein Augenschein in Laden und Backstube.<br />

Vor zwei Jahren gab es essbare WC-Rollen,<br />

im vergangenen Jahr dann Impfkrapfen und<br />

seit vergangenem März Mandelzüngli mit<br />

Rorschach-Klecksen: Die Bäckerei-Konditorei<br />

Frischknecht zeigt sich innovativ und à jour.<br />

Ich treffe mich, für einen weiteren Teil unserer<br />

kulinarischen Reise durch Herisau, mit<br />

dem Ehepaar. Eines vorweg: Dem Haus «Heimat»<br />

sieht man sein «leckeres» Innere schon<br />

von aussen an.<br />

Rita Frischknecht empfängt mich im Laden,<br />

ihren Mann, René Frischknecht, werde<br />

ich später in der Backstube treffen. 1992<br />

übernimmt das Ehepaar mit einer Angestellten<br />

das Geschäft von der Familie Schuchter.<br />

Heute sind es zehn Mitarbeitende. Generell<br />

habe sich in den vergangenen Jahren einiges<br />

verändert. In ihren ersten zwei Jahren konzentriert<br />

sich ihr Betrieb auf die rechte Haushälfte.<br />

Danach erweitert die Familie Frischknecht<br />

den Laden auf die heutige Grösse<br />

inklusiv einer kleinen Kaffeeecke. Auch das<br />

Angebot macht einen grossen Wandel durch.<br />

«Während unseren Anfangszeiten fokussierten<br />

wir uns hauptsächlich auf Brot, weniger<br />

auf Kleingebäck, Patisserie und Imbiss. Heute<br />

ist es eher umgekehrt.» Während Rita Frischknecht<br />

damals rund fünf Eingeklemmte und<br />

Cremeschnitten sowie einige Cremerölleli für<br />

den Tag vorbereitet, lebe die Bäckerei heute<br />

mehrheitlich von den Produkten aus der<br />

Vitrine. Im Jahr 2000 wird die Backstube im<br />

Untergeschoss erweitert. Doch damit ist es<br />

nicht getan. Regelmässig überrascht die Familie<br />

Frischknecht ihre Kundschaft mit neuen<br />

Kreationen. Inspiration holen sie sich dabei<br />

bei aktuellen Ereignissen und auf Reisen. «Wir<br />

bringen immer ein Rezept aus den Ferien mit.<br />

Dennoch legen wir grossen Wert auf Tradition.»<br />

Ihre hauseigene Spezialität seien ihre<br />

Erdbeertörtchen. Die Nachfrage und das Lob<br />

der Kundschaft würden sie darin bestätigen.<br />

Ernährungstrends folgen Frischknechts<br />

nur zurückhaltend, dafür setzen sie eher auf<br />

«Slow-Food». Diese Bewegung steht für gesunde<br />

Ernährung und bewusstes Geniessen<br />

regionaler Lebensmittel. So beziehe die Bäckerei<br />

ihre Zutaten grossmehrheitlich lokal.<br />

«Unsere Milch erhalten wir beispielsweise<br />

vom Bauernhof einer unseren Angestellten.<br />

Zudem geben wir unser Altbrot landwirtschaftlichen<br />

Betrieben. Wir arbeiten bewusst<br />

mit der lokalen Landwirtschaft zusammen<br />

Rita und René Frischknecht präsentieren ihre Hausspezialität: Erdbeertörtchen.<br />

Im Untergeschoss wird täglich fleissig geknetet und gebacken.<br />

und schätzen dies sehr.» Auch im Bereich der<br />

Nachhaltigkeit setzen die Frischknechts ein<br />

Zeichen. Um der Lebensmittelverschwendung<br />

entgegenzuwirken, landen übrig gebliebene<br />

Backwaren am Ende des Geschäftstages<br />

nicht im Abfall, sondern werden dem Winwin-Markt<br />

zu reduzierten Preisen abgegeben.<br />

«Wie überall, ist es auch hier ein Geben und<br />

Nehmen.»<br />

Das Arbeiten in einer Bäckerei bezeichnet<br />

Rita Frischknecht als einen sehr lebendigen<br />

Beruf. Die Familie arbeitet und lebt seit 30<br />

Jahren im gleichen Haus. Nur alleine sind sie<br />

nie. «Wir lieben es, ein volles Haus zu haben,<br />

doch manchmal kommt dadurch unser Privatleben<br />

etwas zu kurz.» Auch dass die Frischknechts<br />

gleichzeitig Ehepaar und Geschäftspartner<br />

seien, sei teilweise herausfordernd.<br />

Umso wichtiger sei eine gute Work-Life-Balance.<br />

Während René Frischknecht den Ausgleich<br />

zum Beruf im Jodelchor findet, befasst<br />

sich Rita Frischknecht gerne mit sich, der Spiritualität<br />

und der Natur. Und natürlich auch<br />

mit Kreativem innerhalb und ausserhalb ihres<br />

Betriebs. «Das Schöne an einem Kleinbetrieb<br />

ist, dass man die eigenen Ideen umsetzen<br />

kann. Es ist einfach toll, dass wir neue Rezepte<br />

ausprobieren können und uns mit unseren<br />

Kreationen ausleben können».<br />

Gegen Ende unseres Gespräches darf ich<br />

den Ort erkunden, wo all diese Kreationen<br />

und Backwaren entstehen: Die Backstube.<br />

Dafür geht es zwei Stockwerke hinunter, oder<br />

einfach dem Duft von frischem Brot nach.<br />

Unten angekommen, begrüsst mich René<br />

Frischknecht – er ist bereits seit zwei Uhr in<br />

der Früh auf den Beinen. Von ihm erhalte ich<br />

einen Einblick in sein tägliches Schaffen. Und<br />

genauso habe ich es mir in einem Bäckerei-<br />

Betrieb vorgestellt: Mehlumhüllte Hände<br />

kneten den Teig auf dem Holztisch, daneben<br />

werden mehrere Platten mit geformten Brötchen<br />

in den Ofen geschoben. Einzig die Grösse<br />

der Backstube überrascht mich. Aber wie<br />

gesagt: Das Haus ist grösser als es scheint.<br />

Und wer kann es mir verdenken: Nach meinem<br />

Besuch gehe auch ich mit einem Erdbeertörtchen<br />

nach Hause.<br />

<br />

Helena Städler<br />

(Bilder: hst)


36 · Hintergrund <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

«BECK MUSS MAN LEBEN –<br />

MIT EINEM LACHEN IM GESICHT!»<br />

Der Dinkel kommt aus Herisau, das Birnbrot fliegt um die Welt, Glaces und Pralinés sind<br />

selbstverständlich hausgemacht. Beck Knöpfel setzt gleichermassen auf Tradition wie<br />

Innovation.<br />

Eigentlich wollte der gebürtige Hundwiler<br />

«Töffmech» werden. Vermutlich aber liege<br />

das Bäckersein in seinen Genen. Sein Urgrossvater<br />

nämlich war einer, darum der<br />

Spitzname «Beckeueli». Nomen est omen<br />

und so lernte Emil Knöpfel in der Bäckerei-<br />

Konditorei Schläpfer an der Oberdorfstrasse<br />

das Handwerk, arbeitete danach im Thurgau<br />

und bei der Herisauer Bäckerei Abderhalden.<br />

Schon ziemlich bald begleitete ihn der<br />

Wunsch nach einem eigenen Betrieb. Vergebens<br />

schaute er sich in seinem Wohnort<br />

Urnäsch um. Dass er seinen Lehrbetrieb, die<br />

traditionsreiche Bäckerei-Konditorei Schläpfer,<br />

2009 von Walter Schläpfer übernehmen<br />

konnte, bezeichnet er als neuen Lebensabschnitt.<br />

«Ich habe neu begonnen, ohne neu<br />

zu beginnen. Der Laden war keinen Tag geschlossen,<br />

ein nahtloser Übergang vom alten<br />

Chef zu mir also.» Nicht alles lief anfänglich<br />

reibungslos. Ein Vorteil hingegen sei gewesen,<br />

dass er die bestehende Kundschaft<br />

übernehmen konnte, wobei «dies mit dem<br />

Druck verbunden war, es gleich und ebenso<br />

gut, wenn nicht besser, als mein Vorgänger zu<br />

machen». Eine anspruchsvolle Aufgabe, zumal<br />

ein Rezept alleine nicht genüge, um die<br />

gleichen Resultate zu erreichen. Seither sind<br />

über zehn Jahre vergangen und die Bäckerei-<br />

Konditorei im «Sternen» heisst heute nicht<br />

mehr Schläpfer, sondern Knöpfel. Vieles hat<br />

sich geändert: das umfangreiche Sortiment<br />

an Broten, Kuchen und Torten etwa wurde<br />

laufend erweitert. Geblieben sind: Die handgemachten<br />

Osterhasen (1 500 waren es in<br />

diesem Jahr), die grosse Auswahl an Pralinés,<br />

Spezialitäten wie Hosechnöpf, Nidelzeltli, Biber<br />

oder Birnbrot. Dieses fliegt übrigens um<br />

die ganze Welt. Bereits unter der Ägide von<br />

Walter Schläpfer belieferte die Bäckerei die<br />

auf Airline-Catering spezialisierte Firma Gategourmet<br />

mit ihrem Birnbrot. Waren es anfänglich<br />

nur ein paar wenige, so sind es heute<br />

rund 4 500 Stück pro Monat. Als während des<br />

Lockdowns die Flugzeuge am Boden blieben,<br />

habe ihm die Arbeit für einen Mitarbeitenden<br />

gefehlt. Jemanden zu entlassen, wäre eine<br />

Möglichkeit gewesen. Er löste das Problem<br />

mit einem zusätzlichen offenen Tag. Seither<br />

hat die Bäckerei Knöpfel auch montags geöffnet<br />

– und dies bleibt vorläufig so, auch wenn<br />

ihr Birnbrot schon längst wieder in Flugzeugen<br />

serviert wird.<br />

Seine Produkte offeriert er auch im Oberdorfkafi,<br />

welches seine Frau Emmi und er vor<br />

gut sieben Jahren eröffnet haben. Reich werde<br />

er damit nicht. Für ihn sei es ein Dienst an<br />

der Bevölkerung, die beiden schön gelegenen<br />

Terrassen würden sehr geschätzt. Neben Bäckerei-<br />

und Konditoreiprodukten aus dem Laden,<br />

einer grossen Auswahl an hausgemachten<br />

Glaces und einfachen Snacks wird jeden<br />

Mittag ein Menü angeboten. Anfänglich habe<br />

er gekocht, doch mit der Zeit wurde es immer<br />

mehr, deshalb wurde eine Köchin eingestellt.<br />

Ob er es je bereut habe, Bäcker geworden<br />

zu sein? «Sicher! Als junger Mensch bereut<br />

man dies immer mal wieder.» Der Beruf erschwere<br />

das soziale Leben, das Mitwirken in<br />

einem Verein. Später, als Familienvater hätte<br />

er hingegen die Vorzüge seiner Arbeitszeiten<br />

genossen, sei er doch oftmals zuhause gewesen,<br />

wenn seine drei heute erwachsenen Kinder<br />

aus der Schule gekommen seien. So oder<br />

so: «Beck muss man leben!» Und das tut er.<br />

Morgens um halb zwei aufstehen? «Kein Problem<br />

und mit einem Lachen im Gesicht.» Seine<br />

optimistische Grundeinstellung übertrage<br />

sich auf seine Mitarbeitenden und ein gutes<br />

Betriebsklima sei die Basis für jeden Betrieb.<br />

Positiv sieht er auch seine Mitbewerber im<br />

Dorf. «Konkurrenz bedeutet die Herausforderung,<br />

nicht nur gut zu sein, sondern stets<br />

besser zu werden und innovativ zu sein.» Das<br />

heisse nicht, dass er jedem Trend folge oder<br />

stetig Neues im Angebot habe. Sein Sortiment<br />

sei so gross, dass er gut abwechseln<br />

könne. Mit dem «Brot des Monats» versuche<br />

er bestehende oder auch neue Brote zu fördern.<br />

Und mit dem Herisauer Grüessli habe<br />

er ein ideales Mitbringsel kreiert – für Herisauer*innen<br />

wie für Auswärtige.<br />

Ob im Laden oder im Oberdorfkafi: Emil<br />

Knöpfels Philosophie zieht sich durch. Wichtig<br />

sind ihm saisonale und regionale Produkte.<br />

«Erdbeeren, nur dann, wenn sie im Rheintal<br />

reif sind, Zimtpralinés zu Weihnachten<br />

oder Pfannkuchen während der Fasnacht.»<br />

Die Rohstoffe kommen möglichst aus der<br />

Schweiz. Das Mehl zu hundert Prozent, der<br />

Dinkel sogar aus Herisau. Bei der Schokolade<br />

ist für Emil Knöpfel klar, dass er nur Fair-Trade-<br />

Produkte verarbeitet. «Jeder sollte von seiner<br />

Arbeit leben können.»<br />

Abschliessend ein Blick in die Zukunft.<br />

Gedanken, wie es mit seinem Geschäft später<br />

einmal weitergehen soll, mache er sich<br />

schon, zumal sich keines seiner Kinder für<br />

den Beruf des Bäckers, der Bäckerin entschieden<br />

hätten. Sorgen aber würde ihm anderes<br />

bereiten. Die allgemeine Weltlage, oder die<br />

Emil und Emmi Knöpfel vor ihrem Geschäft an der Oberdorfstrasse, welches seit dem Lockdown sieben Tage<br />

geöffnet ist. <br />

(Bild: es)<br />

vielen unzufriedenen Menschen in unserem<br />

Land – und «dies, obwohl wir im Paradies<br />

leben». Bedrücken würde ihn auch die Tatsache,<br />

dass immer weniger junge Menschen<br />

ein Handwerk erlernen möchten. Er selber<br />

beschäftigt derzeit drei Lernende, gerne würde<br />

er mehr ausbilden, habe aber auf diesen<br />

Sommer hin niemanden gefunden. Für ihn ist<br />

klar: «Man darf nicht über Fachkräftemangel<br />

jammern, wenn man selber nicht ausbildet.»<br />

Spricht’s und schenkt seine Aufmerksamkeit<br />

einer Lernenden.<br />

<br />

Eva Schläpfer


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Herisau im Juni · 37<br />

HERISAU FEIERT KINDERFEST<br />

<br />

(Bilder: Luciano Pau)


38 · Rätsel <strong>07</strong>/20<strong>22</strong><br />

Staat in<br />

Hinterindien<br />

Stadtgott<br />

von<br />

Theben<br />

Buch der<br />

Bibel<br />

dt.<br />

Vorsilbe<br />

Wasservogel<br />

Geheimgerichte<br />

schlummernd,<br />

verborgen<br />

Gattin<br />

des<br />

Gottes<br />

Osiris<br />

Produkt<br />

der<br />

Gärung<br />

6<br />

russ.<br />

Clown<br />

† 2016<br />

(Oleg)<br />

röm.<br />

2000<br />

männl.<br />

Rind<br />

Salz der<br />

Ölsäure<br />

russ.<br />

Teekocher<br />

Kinderspielzeug<br />

Kykladeninsel<br />

Baustein<br />

Kinderfrauen<br />

kontinuierlich<br />

abzüglich<br />

Salatund<br />

Gemüsepflanze<br />

Stoffbesatz<br />

mit<br />

Muster<br />

2<br />

sprechen<br />

Wintersportort<br />

im Kt. SZ<br />

frz.:<br />

genug<br />

engl.:<br />

unser<br />

äussern,<br />

mitteilen<br />

Überbleibsel<br />

Mz.<br />

frz.: mir,<br />

mich<br />

NASA-<br />

Raumfahrtprogramm<br />

elektr.<br />

gelad.<br />

Teilchen<br />

US-Film<br />

(1995)<br />

frz.: massenhaft<br />

(2 W.)<br />

frz. Bildhauer<br />

† 1917<br />

beim<br />

Videospiel<br />

betrügen<br />

einheim.<br />

Singvogel<br />

Diener,<br />

Butler<br />

alt Bundesrat<br />

† 1977<br />

3<br />

afrikan.<br />

Raubtier<br />

der Savanne<br />

Regal für<br />

Musikgeräte<br />

7<br />

brit.<br />

Musiker<br />

(Ed)<br />

schweiz.<br />

Mathematiker<br />

† 1783<br />

frz.<br />

Artikel<br />

8<br />

buchbinden<br />

buchbinden<br />

einrahmen<br />

einrahmen<br />

St. Gallerstrasse 49 Bau 4, Herisau<br />

St. Gallerstrasse 49 Bau 4, Herisau<br />

<strong>07</strong>1 351 <strong>22</strong> 81, buechischum.ch<br />

<strong>07</strong>1 351 <strong>22</strong> 81, buechischum.ch<br />

buchbinden<br />

einrahmen<br />

südafrik.<br />

Königreich<br />

Zauberland<br />

in e.<br />

US-Kin-<br />

St. Gallerstrasse derbuch<br />

Faden<br />

49 Bau 4, Herisau<br />

<strong>07</strong>1 351 <strong>22</strong> 81, buechischum.ch<br />

Vorderseite<br />

ugs.:<br />

sowieso<br />

starke<br />

Neigung,<br />

Drang<br />

sehr<br />

fester<br />

ital.<br />

Gasthaus<br />

abschliessend<br />

Pass ins<br />

Simmental<br />

unergiebig,<br />

vergeblich<br />

chines.:<br />

Weg<br />

brit.<br />

Tageszeitung<br />

Vorsteher<br />

e. Gemeinde<br />

Wolf d.<br />

nord.<br />

Mythologie<br />

Abfall,<br />

Müll<br />

engl.:<br />

Tee<br />

hohe<br />

Spielkarte<br />

Doppelkonsonant<br />

Landschaft<br />

in Rumänien<br />

Himmelskörper<br />

Kampfgefährten<br />

Fremdwortteil:<br />

nicht<br />

Gegend<br />

im<br />

Berner<br />

Oberland<br />

verüben<br />

weibl.<br />

Wassergeist<br />

Spachtelwerkzeug<br />

Gummiharzart<br />

überhöhter<br />

Zinssatz<br />

Schreibutensilien<br />

5<br />

Utensil<br />

b. Hornussen<br />

(ugs.)<br />

gebundene<br />

Rute<br />

Windrichtung<br />

Olympiaort<br />

1996<br />

farbenprächt.<br />

Kletterpapagei<br />

Ruinenstätte<br />

in Syrien<br />

Kirchengebäude<br />

Mz.<br />

geballte<br />

Hände<br />

engl.:<br />

Alter<br />

Ziffer<br />

e. elektr.<br />

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Artikel<br />

1<br />

engl.: ist<br />

Senkblei frz.: Gold<br />

Internetkürzel<br />

Finnland<br />

Wortteil:<br />

heraus<br />

(griech.)<br />

engl.<br />

Pferderennbahn<br />

Gewahrsam<br />

(Kw.)<br />

4<br />

Bitte um<br />

Antwort<br />

Sponsoren,<br />

Förderer<br />

frz.: dich<br />

Sitzstreik<br />

(engl.,<br />

2 W.)<br />

Comedystar<br />

(Anke)<br />

6 raetsel ch<br />

Hausvorbau<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Das Lösungswort der letzten<br />

Ausgabe war: OBSTMARKT


<strong>07</strong>/20<strong>22</strong> Kino · 39<br />

ELVIS<br />

Der Film beleuchtet das Leben und die Musik<br />

von Elvis Presley (Butler) im Kontext seiner<br />

komplizierten Beziehung zu seinem rätselhaften<br />

Manager, Colonel Tom Parker (Hanks).<br />

Die Geschichte befasst sich mit der über<br />

20 Jahre andauernden komplexen Dynamik<br />

zwischen den beiden Männern – von Presleys<br />

Aufstieg bis hin zum beispiellosen Starkult<br />

um seine Person. Besonderer Fokus liegt<br />

dabei auf der sich entwickelnden kulturellen<br />

Landschaft und dem Verlust der Unschuld in<br />

Amerika. Im Mittelpunkt dieser filmischen<br />

Reise steht eine der wichtigsten und einflussreichsten<br />

Personen in Elvis’ Leben, Priscilla<br />

Presley (Olivia DeJonge).<br />

PROGRAMM<br />

Freitag, 12. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Samstag, 13. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Sonntag, 14. August<br />

Minions – Auf der Suche nach dem<br />

Mini-Boss, 14.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Lightyear, 14.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Freitag, 19. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Samstag, 20. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Sonntag, 21. August<br />

Minions – Auf der Suche nach dem<br />

Mini-Boss, 14.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Lightyear, 14.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Freitag, 26. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Samstag, 27. August<br />

Elvis, 20.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Monsieur Claude und sein grosses<br />

Fest, 20.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Sonntag, 28. August<br />

Minions – Auf der Suche nach dem<br />

Mini-Boss, 14.15 Uhr, Cinétreff 1<br />

Lightyear, 14.00 Uhr, Cinétreff 2<br />

Sommerpause<br />

im Juli<br />

Das aktuelle Programm ist immer<br />

auf www.cinetreff.ch vorzufinden.<br />

WWW.CINETREFF.CH


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ADLER OPTIK & AKUSTIK - IM LINDENHOF<br />

Herisau, Bahnhofstrasse 21<br />

phone <strong>07</strong>1 351 37 37 - www.adleroptik.ch

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