TOPFIT Juni 2022
Bescheid wissen - gesund bleiben Ihr Magazin für Gesundheit, Fitness und Wellness
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GESUNDHEITSMAGAZIN
Nr. 2 / 2022
Jahrgang 22
DAS
KOSTENLOSE
www.topfit-gesund.de
BESCHEID WISSEN
GESUND BLEIBEN
ACP-Therapie in der
Orthopädie
Booster für eine schnellere Heilung
Blasenentzündung
Erst einmal natürlich behandeln
Rat aus der Apotheke
Mönchspfeffer bei Frauenleiden
Spaß Wasser
auf dem
Diese Sportarten sind
Trend
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Thema aktuell
auch wenn es der dritte Corona-
Sommer ist und die Infektionszahlen
gerade wieder steigen: Steht die
Sonne hoch am Himmel und herrscht
Wärme pur, stellt sich die vergnügliche
Stimmung fast wie von selbst ein.
Tatsächlich ist der Gute-Laune-Effekt
durch Sonnenlicht wissenschaftlich
belegt. Und ebenso kurbeln UV-
Strahlen den Kreislauf an und fördern die körperliche Leistungsfähigkeit.
Leider sind UV-Strahlen als Hautkrebs-Auslöser ziemlich in
Verruf geraten. Und es stimmt ja auch: Schon jetzt ist Hautkrebs
mit etwa 251 000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste
Tumorart in Deutschland – Tendenz steigend. Sonnenstrahlen
deshalb strikt zu meiden, ist jedoch keine Option. Im Gegenteil:
Ohne Sonneneinwirkung kann der Körper fast kein Vitamin D
bilden. Und Vitamin D ist in vielerlei Hinsicht für unseren Organismus
eine Schlüsselsubstanz: für den Knochenaufbau ebenso
wie für ein schlagkräftiges Immunsystem oder für eine gesunde
Psyche. Aktuelle Daten legen zudem nahe: Wer viel Vitamin D
im Blut hat, erkrankt seltener an Darmkrebs und Autoimmunerkrankungen.
In Deutschland ist die Versorgungslage jedoch als kritisch
einzustufen: Laut Robert Koch-Institut ist hierzulande fast jeder
Zweite von einem Vitamin-D-Mangel betroffen. Besonders
prekär ist die Lage im Winter, wenn in unseren Breitengraden
Sonnenstrahlen kaum ankommen. Umso wichtiger ist es, sich
gerade jetzt viel im Freien aufzuhalten und Sonne zu tanken.
Das ist durchaus wörtlich gemeint. Denn der Körper ist in der
Lage, Vitamin D monatelang zu speichern – und so eine gute
Reserve für die dunklen Monate aufzubauen.
Auf ausreichende Schutzmaßnahmen vor zu viel Sonne sollten
wir natürlich trotzdem nicht verzichten. Die wichtigsten Utensilien:
Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor,
UV-feste Kleidung, insbesondere wenn man im Freien Sport
treibt, aber auch Kopfbedeckung und Sonnenbrille.
Um ausreichend Vitamin D zu bilden, genügt es, je nach Hauttyp
dreimal pro Woche zwischen zehn und 20 Minuten in die Sonne
zu gehen. Wenn es etwas länger wird, schadet das auch nichts:
Der nächste Herbst kommt bestimmt – und bis dahin sollten wir
die sonnigen Seiten des Sommers so oft wie möglich genießen!
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen
Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin
PS: Gewinnerin des Gewinnspiels der letzten Ausgabe ist
Frau Eva F. aus München.
Hier liegt TOPFIT für Sie bereit:
TOPFIT ist in Apotheken, Naturkostläden, Fitnessstudios, Kliniken,
Arzt- und Heilpraktiker-Praxen in München und Umgebung kostenlos
erhältlich. Unsere aktuelle Verteilerliste finden Sie auf unserer Website:
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4 Blasenentzündung?
Dann heißt es: viel trinken
Titelthema
24 Trendsportarten im und am Wasser –
die besten Ideen für einen Tag am See
Diagnose & Therapie
6 Fibromyalgie:
Neue Ursachen unter Verdacht
8 So passen Sport und Hitze zusammen
9 Schonende Alternative zur OP:
Stoßwellen lösen Schmerzen
10 Teil-Endoprothesen fürs Kniegelenk:
»Auf ein Höchstmaß an Erfahrung kommt es an!«
11 Lidstraffung:
Kleiner Eingriff, große Wirkung
12 ACP-Therapie in der Orthopädie –
eine Erfolgsstory
14 Chirurgie nach Maß in der Tumortherapie
18 Diabetes und Parodontitis -
ein gefährliches Duo
Gesund leben
20 Behalten Sie den Durchblick –
Naturheilkunde für gesunde Augen
22 Klangschalentherapie:
Mit sanften Tönen Seele und Körper streicheln
Aus der Apotheke
26 Arzneipflanze des Jahres 2022:
Mönchspfeffer bei Frauenleiden
Rubriken
20 Medizinische Fachberatung
20 Impressum
28 Gewinnspiel
30 Rätsel
31 Veranstaltungen
Ukraine
#Nothilfe
Unterstützen Sie
Menschen in Not!
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Deutsches Rotes Kreuz e.V.
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4 Thema aktuell
Foto: © bodystock / 123rf.com
Blasenentzündung?
Dann heißt es: viel trinken!
Wer glaubt, dass eine Blasenentzündung eine typische Erkrankung der kälteren
Jahreszeit ist, irrt: Tatsächlich ist das Risiko, sich einen Harnwegsinfekt
zuzuziehen, im Sommer sogar höher. Wichtigste Schutzmaßnahmen: eine Unterkühlung
zu vermeiden – und bei den ersten Anzeichen ganz viel zu trinken.
Von Dr. Nina Schreiber
Jede zweite Frau bekommt mindestes einmal
in ihrem Leben eine Blasenentzündung (Zystitis).
In den meisten Fällen werden die Krankheitserreger
nicht über die Nieren eingespült,
sondern steigen von unten über die Harnröhre
auf. Dieser Weg ist bei Frauen mit drei bis fünf
Zentimetern Länge sehr kurz. Aufgrund dieser
anatomischen Besonderheit erkranken Frauen
wesentlich häufiger als Männer, deren Harnröhre
mit 20 Zentimetern deutlich länger ist.
Dass Harnwegsinfekte besonders oft im Frühling
und Sommer auftreten, hat vor allem damit
zu tun, dass viele Frauen die Möglichkeiten,
sich eine Unterkühlung in der Beckenregion
zuzuziehen, erheblich unterschätzen: Man hat
den nassen Bikini auf der Haut trocknen lassen,
ist auf kalten Fliesen barfuß gelaufen, oder das
Kleid war für den Abend im Biergarten dann
doch zu luftig. Durch Kälte wird die lokale Immunabwehr
jedoch herabgesetzt – und ist nun
nicht mehr schlagkräftig genug, um die Bakterien
daran zu hindern, sich zu vermehren und sich
an die Zellen der Blasenwand zu heften.
Brennen vor und beim Wasserlassen, häufiger
Harndrang, Druckgefühl in der Blase, das sind
die wichtigsten Symptome einer beginnenden
Blasenentzündung. Jetzt ist rasches Handeln gefragt
– so kann im Idealfall ein Arztbesuch verhindert
werden.
Natürliche Unterstützung für die
Blase
Wichtigste Sofortmaßnahme ist das Durchspülen
der Blase, und zwar am besten mit viel
Tee. Insgesamt sollte am Tag der ersten Anzeichen
möglichst bis zu drei Liter getrunken werden.
Ideal sind Wasser ohne Kohlensäure oder
(Kräuter-)Tees – auf Kaffee, Schwarztee und
Fruchtsäfte sollte man jedoch besser verzichten.
Nieren- und Blasentees aus der Apotheke helfen
beim Ausspülen der Keime. Sie enthalten in
der Regel verschiedene Heilkräuter wie Goldrutenkraut,
Brennnesselblätter, Birkenblätter und
Bärentraubenblätter.
Einen therapeutischen Effekt wird auch der
Cranberry zugeschrieben: Die amerikanische
Beere enthält Inhaltsstoffe, die sich wie ein Film
über die Schleimhaut der Blase legen, sodass die
Krankheitserreger, allen voran die Darmkeime
des Stammes Escherichia Coli, dort nicht mehr
anheften können. Ärzte empfehlen die Einnahme
von standardisiertem Cranberry-Extrakt vor
allem als Begleitmaßnahme bei wiederkehrenden
Blasenentzündungen.
Ebenso vermag der Einfachzucker D-Mannose
in der Blase schädliche Bakterien zu binden und
diese dann mit nach draußen zu befördern. D-
Mannose kann sowohl im Akutfall als auch vorbeugend
eingenommen werden.
Wann zum Arzt?
Grundsätzlich gilt: Werden die Beschwerden
nach drei Tagen nicht besser, verschlimmern
sie sich und/oder tritt Fieber auf, ist ein Arztbesuch
unumgänglich – auch um ein Aufsteigen
der Keime in Richtung des Nierenbeckens zu
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Thema aktuell 5
Grafik: © guniita / 123rf.com
verhindern. In diesem Fall können weitere Beschwerden
wie seitliche, zum Rücken ziehende
Flankenschmerzen, aber auch Übelkeit und
Erbrechen zu den typischen Symptomen einer
akuten Blasenentzündung dazukommen. Außerdem
fühlt man sich oft richtig krank. Besteht
nur der geringste Verdacht, dass die Infektion
nach oben gewandert ist und eine Nierenbeckenentzündung
(Pyelonephritis) verursacht
haben könnte, muss so schnell wie möglich ein
Arzt aufgesucht werden; im Extremfall droht ein
Krankenhausaufenthalt.
Schwangere Frauen, Kinder, Diabetiker oder
auch Menschen mit einer Immunschwäche sollten
sich bereits bei den ersten Anzeichen einer
Blasenentzündung an einen Arzt wenden.
Untersuchung mittels Teststreifen
Sind die Symptome eindeutig und handelt es
sich um ein unkompliziertes Krankheitsbild,
genügt in der Regel eine Urinuntersuchung mithilfe
eines Harnstreifentests, um die Diagnose
»Blasenentzündung« zu stellen. Dabei wird
der Urin u. a. auf das Vorhandensein von weißen
Blutkörperchen (Leukozyten) zum Nachweis
einer Entzündungsreaktion sowie auf ein
bestimmtes Stoffwechselprodukt (Nitrit) von
Bakterien überprüft, das normalerweise nicht
im Urin enthalten ist. Darüber hinaus wird unter
dem Mikroskop das Harnsediment untersucht,
um vor allem Bakterien, weiße und rote
Blutkörperchen aufzuspüren. Um festzustellen,
welche Bakterienart für die Entzündung verantwortlich
ist, kann der Arzt zudem eine Harnkultur
anlegen. Diese Untersuchung zielt darauf ab,
das passende Antibiotikum für die Therapie zu
ermitteln.
Übrigens: Urinteststreifen sind frei verkäuflich
in Apotheken erhältlich und können bei Verdacht
auf eine Harnwegsinfektion auch Zuhause
durchgeführt werden.
Selbsthilfe im Akutfall
• Zur Durchspülung der Harnwege sollte
reichlich und regelmäßig getrunken werden,
möglichst bis zu drei Liter täglich. Starker Kaffee
ist nicht geeignet, da seine Inhaltsstoffe die Blase
reizen; aus dem gleichen Grund wird auch von
Schwarztee und Fruchtsäften abgeraten.
• Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten,
welche speziellen Nieren- und Blasentees empfehlenswert
sind.
• Auch an warmen Sommertagen können eine
Wärmflasche oder feuchtwarme Umschläge auf
die Unterleibsregion (dort, wo die Blase sitzt)
hilfreiche Selbsthilfemaßnahmen zur Linderung
der Beschwerden sein.
So beugen Sie vor
• Regelmäßiges Wasserlassen vermeidet eine
Bakterienvermehrung in der Blase.
• Setzen Sie sich immer auf warme Kissen
und möglichst nicht auf Steinplatten oder
Treppenstufen.
• Wechseln Sie nach dem Schwimmen Ihre
nasse Badekleidung und trocknen Sie sich
gründlich ab.
• Auch an lauen Frühlings- und Sommerabenden
sollten Sie ausreichend warme Kleidung
tragen.
• Wenn Ihre Blase besonders sensibel ist, sollten
Sie sich nicht scheuen, auch im Hochsommer
(dicke) Socken zu tragen.
• Ziehen Sie nach dem Sport möglichst schnell
verschwitzte Kleidung aus.
• Schützen Sie sich beim Rad- oder Motorradfahren
vor kaltem Wind (Nierengurte!)
Eine wirksame Vorbeugung ist auch eine antientzündliche
Ernährung mit viel Gemüse, Obst
und omega-3-fetthaltigen Ölen wie Rapsöl, aber
auch Seefisch wie Lachs, Makrele oder Hering.
Fleisch sollten Sie dagegen nur gelegentlich essen,
weil es entzündungsfördernde Substanzen
enthält.
Deutlich reduzieren sollten Sie auch den Konsum
von Zucker und Fruchtsäften – und auf die
meisten Fertigprodukte sollten Sie am besten
ganz verzichten. Speziell die Emulgatoren E433
und E466, die Lebensmittel häufig zugesetzt
werden, um die Konsistenz und Haltbarkeit zu
verbessern, stehen in Verdacht, Entzündungen
der Schleimhäute im Körper zu fördern.
Krankenhaus für Naturheilweisen
Fachklinik für Innere Medizin,
Naturheilverfahren und Homöopathie
Fibromyalgie –
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Schmerz
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keine Erkrankung ist, der man hilflos ausgeliefert ist,
sondern der man aktiv begegnen muss, um wieder
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6 Diagnose & Therapie
Grafik: © lightwise / 123rf.com
Fibromyalgie
Neue Ursachen
unter Verdacht
Fibromyalgie gehört noch immer zu den am häufigsten nicht erkannten Krankheitszuständen
– auch wenn hierzulande etwa 1,5 Millionen Menschen, meist
Frauen, daran erkrankt sind. Für viele ist die chronische Schmerzerkrankung
ein ständiger Begleiter – und noch immer kann über die möglichen Ursachen
nur spekuliert werden.
Von Isabel Virnich
Ein wesentlicher Grund für den lange Zeit
völlig unzureichenden Umgang mit Fibromyalgie
ist, dass eine schlüssige Erklärung für
die Krankheitsentstehung bislang fehlt. Immerhin
lässt sich inzwischen sicher sagen, was eine
Fibromyalgie nicht ist: Sie ist keine entzündliche
oder degenerative Erkrankung und auch keine
rheumatische Erkrankung. Vielmehr gehen
jüngste Forschungen von einem multifaktoriellen
Geschehen aus, bei dem z. B. krankhafte
Veränderungen an schmerzleitenden Nervenfasern
(small fibers) eine Rolle spielen könnten,
die dann eine übersteigerte Schmerzwahrnehmung
zur Folge haben. Oder der Ausgangspunkt
liegt im Gehirn – als funktionelle Störung
der Schmerzverarbeitung. Dadurch könnte die
Schmerzhemmung vom Gehirn bis hinunter
zum Rückenmark so stark herabgesetzt sein,
dass offenbar schon schwache Reize genügen,
um als Schmerzen wahrgenommen zu werden.
Ob an diesem gesteigerten Schmerzempfinden
auch eine erhöhte Konzentration bestimmter
Botenstoffe (z. B. Serotonin, Dopamin oder Cortisol)
beteiligt ist, wird derzeit diskutiert.
Auffällig ist, dass ein Großteil der Fibromyalgie-
Patienten zusätzlich an einer psychischen Erkrankung
wie einer Depression oder Angststörung leidet.
Hinzu kommen eine Reihe äußerer Faktoren,
die das Krankheitsgeschehen der Fibromyalgie
ungünstig beeinflussen, allen voran anhaltende
Stressbelastungen.
Keine irreparablen Schäden
So beschwerlich die Erkrankung auch ist: Mit einer
Fibromyalgie sind keine irreparablen Schäden verbunden.
Selbst nach jahrelanger Leidenszeit und
ausgeprägtem Beschwerdebild lassen sich krankheitsbedingte
Veränderungen an Gelenken, Muskeln,
Bändern und Sehnen nicht nachweisen. Und
ebenso wenig ist mit ihr eine Verringerung der
Lebenserwartung verbunden. Dementsprechend
wird das Fibromyalgie-Syndrom in den aktuellen
medizinischen Leitlinien auch nicht als organische
Erkrankung, sondern als funktionelles somatisches
Syndrom definiert, das durch typische
körperliche Beschwerden gekennzeichnet ist, aber
nicht durch körperliche Schädigungen verursacht
wird. Dabei ist das Krankheitsbild ausgesprochen
heterogen. Dennoch gibt es einige charakteristische
Symptome, die so gut wie immer auftreten,
allen voran (schubweise) auftretende Schmerzen
in verschiedenen Körperregionen, vornehmlich in
der Muskulatur und ihren Sehnen-Knochenüber-
TOPFIT 2 / 2022
Diagnose & Therapie
7
Fotos: © agenturfotografin / 123rf.com
gängen als führende Symptomatik, die typischerweise
mit Erschöpfung, Schlafstörungen, (Spannungs-)Kopfschmerzen,
mitunter einem Reizdarm
und/oder Reizmagen sowie psychischen Beschwerden
wie innere Unruhe und depressiven Verstimmungen
einhergeht.
Mehrgleisige Behandlungsstrategie
Solange die Ursache nicht entschlüsselt ist, solange
ist Fibromyalgie wohl auch nicht heilbar. Deshalb
zielt die Behandlung im Wesentlichen auf eine Linderung
der Symptome. Greifen die Therapiemaßnahmen,
lässt sich viel bewirken: Untersuchungen
belegen, dass bereits eine moderate Senkung der
Schmerzstärke zu einer erheblichen Verbesserung
der Lebensqualität führen kann. Allerdings: Trotz
intensiver Bemühungen ist es bislang nicht gelungen,
die eine Behandlung zu finden, die allen Patienten
gleichermaßen hilft. Deshalb gehen die Ärzte
inzwischen mehrgleisig vor und setzen auf ganzheitliche,
individuell abgestimmte Behandlungskonzepte,
die sowohl medikamentöse als auch
nicht-medikamentöse Maßnahmen umfassen.
Die wichtigsten Methoden sind:
• Patientenschulungen, zu denen auch Anregungen
und Maßnahmen für einen eigenverantwortlichen
Umgang mit der Erkrankung
gehören, damit der Betroffene seine
Erkrankung und ihre Auswirkungen in Beruf
und Alltag besser bewältigen kann.
• Körperbezogene Therapien, allen voran
ein moderates, dem individuellen Leistungsvermögen
angepasstes Ausdauertraining,
ein niedrig dosiertes Krafttraining
sowie ein Funktionstraining (Trocken- bzw.
Wassergymnastik).
• Verhaltenstherapeutische
Schmerztherapien
Viele Fibromyalgie-Patienten haben zudem gute
Erfahrungen mit meditativen Bewegungstherapien
wie Thai Chi, Qi Gong oder Yoga gemacht.
Zum Abbau von Stress hat sich das Erlernen einer
Entspannungsmethode bewährt. Darüber hinaus
kann eine Psychotherapie helfen, im Umgang mit
Schmerzen und Stress besser zurechtzukommen.
Ebenso bietet die Komplementärmedizin wirksame
Begleitbehandlungen an.
Klassische Schmerzmittel wie Paracetamol und
Ibuprofen haben sich dagegen als weitgehend unwirksam
erwiesen, gleiches gilt für muskelentspannende
oder kortisonhaltige Medikamente.
Deutlich bessere Erfolge lassen sich z. B. mit einem
trizyklischen Antidepressivum (z. B. Amitriptylin)
in einer niedrigen Dosierung erzielen. Jedoch wird
empfohlen, das Medikament ebenfalls nur unterstützend
für eine begrenzte Zeit einzunehmen.
Es kommt vor, dass der Leidensdruck trotz einer
konsequenten Behandlung so groß bleibt, dass
sich die Betroffenen den täglichen Anforderungen
nicht gewachsen fühlen. In diesem Fall raten die
Leitlinien zu einer (teil-)stationären Behandlung in
einem spezialisierten Krankenhaus, das eine interdisziplinäre
Schmerztherapie anbietet.
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TOPFIT 2 / 2022
8 Diagnose & Therapie
Foto: © omegas / 123rf.com
Risikofaktor Flüssigkeitsverlust
So passen Sport und
Hitze zusammen
Sport an der frischen Luft macht im
Sommer doppelt Spaß. Ob Golfen,
Stand up Paddling, Rudern oder
Joggen – für diese und viele andere
Outdoorsportarten ist genau jetzt
die richtige Zeit! Das sommerliche
Training kann aber auch Gefahren
bergen – vor allem, wenn man zu
wenig trinkt. Wichtig zu wissen: Wer
bei heißen Temperaturen trainiert,
steigert seinen Flüssigkeitsbedarf
noch einmal.
Von Sabine Jansen
Wer im Sommer Sport treibt, beginnt
schnell zu schwitzen. Der Schweiß hat
eine wichtige Funktion, denn beim Verdunsten
wird der Körper gekühlt und so vor Überhitzung
geschützt. Daher ist es wichtig, die verlorene
Flüssigkeit so schnell wie möglich wieder
zuzuführen. Denn ein Wasserdefizit im Körper
kann zu unangenehmen Folgen führen. Bereits
ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent des Gesamtkörperwassers
(das entspricht ca. 0,9 bis 1,2
Liter und einem einstündigen leichten Training)
führt zu Leistungsabfall, die Krampfbereitschaft
der Muskeln erhöht sich. Gefährlich wird es ab
einem Flüssigkeitsverlust von vier Prozent –
hier sind Konzentrationsstörungen bis hin zur
Verwirrtheit, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen,
Schwindel und sogar Erbrechen die Folge.
Bei Aktivitäten von bis zu einer Stunde reicht es in
der Regel, den Schweißverlust nachträglich zu ersetzen.
Ausdauersport von mehr als einer Stunde
erfordert eine Flüssigkeitszufuhr jedoch auch während
des Trainings. Hier wird empfohlen, ca. alle
15 Minuten etwa 100 Milliliter in kleinen Schlucken
zu trinken.
Welche Getränke sind geeignet?
Für Freizeitsportler vollkommen ausreichend
sind Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen im
Verhältnis 1:2 (1 Teil Saft, 2 Teile Wasser). Beide
sind leicht hypoton, enthalten also weniger gelöste
Teilchen als das Blut und ersetzen daher in erster
Linie den Flüssigkeitsverlust. Die verlorenen
Mineralstoffe können durch abwechslungsreiche
Ernährung wieder zugeführt werden. Besonders
geeignete Säfte sind Apfel-, Johannisbeer- oder
Traubensaft.
Spezielle isotonische Sportgetränke werden ab einer
Trainingsdauer von mehr als zwei bis drei
Stunden empfohlen, um auch die Glykogenspeicher
(Energiedepots) des Körpers wieder aufzufüllen.
Isotonisch bedeutet, dass die gelösten Teilchen
über eine bestimmte Dichte verfügen, wodurch
sie schneller ins Blut gelangen. Infolgedessen bekommt
der Organismus ohne Zeitverzögerung all
die Stoffe zurück, die er während des Trainings
verbraucht bzw. verschwitzt hat.
Die Konzentration eines Getränks entscheidet darüber,
wie schnell die Flüssigkeit vom Körper aufgenommen
werden kann. Ideal ist, wenn die Teilchenzahl
im Getränk der Konzentration des Blutes
ähnlich ist. Pure Säfte, Softdrinks und Limonaden
sind hyperton (die Anzahl der Teilchen ist höher
als der des Blutes) und eignen sich daher nicht als
Sportgetränke. Sie haben einen hohen Anteil an
einfachen Kohlehydraten und Elektrolyten und
verbleiben zu lange im Magen. Vor der Aufnahme
durch den Darm müssen sie zudem durch körpereigenes
Wasser verdünnt werden, was den Wasserhaushalt
weiter ungünstig beeinflusst. Besser geeignet
sind daher die oben genannten hypotonen
oder isotonen (isotonischen) Getränke.
Alkoholfreies Bier? Aber ja!
Man mag es kaum glauben, auch alkoholfreies Bier
hilft, den Körper nach dem Sport wieder aufzubauen.
Denn dieses Bier gehört ebenfalls zu den isotonischen
Getränken und enthält zudem viele Mineralstoffe
und Vitamine. Sie steigern die sportliche
Leistungsfähigkeit und Ausdauer, fördern die geistige
Konzentration und unterstützen das vegetative
Nervensystem. Alkoholfreie Biere ersetzen die
durch das Schwitzen verlorenen Elektrolyte und
helfen so, Muskelkrämpfen vorzubeugen.
Sommer-Training: So sind Sie
optimal vorbereitet
• Ausreichend trinken: Vor, während und
nach dem Sport. Wie viel das sein sollte, variiert
je nach Trainingsintensität. Eine gute
Faustregel, um Dehydrierung zu vermeiden,
ist aber: Trinken, bevor der Durst kommt.
• Richtig trinken: Isotonische oder leicht
hypotone Getränke können den Flüssigkeitsverlust
schnell ersetzen.
• Auch wenn es verlockend ist: Die Getränke
sollten nicht eisgekühlt getrunken werden,
sondern lauwarm sein – das gilt auch
für den Erfrischungsdrink unmittelbar nach
dem Training.
• Vor Sonneneinstrahlung schützen: Wasserfeste
Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor
benutzen. Zusätzlich schützen
Kleidung mit UV-Schutz sowie Kopfbedeckungen
mit Nackenschutz.
• Zu hohe Ozonwerte vermeiden: Bei einer
Konzentration von 180 µg/m³ oder mehr
besser aufs Training verzichten – dieser
Wert wird besonders in Städten oft schon
im Frühsommer erreicht. Ozonwarnungen
werden ab 180 µg/m³ ausgesprochen. Dann
sind gesundheitliche Beeinträchtigungen zu
erwarten, wie etwa eine Reizung der Atemwege.
Ozon-Infos hierzu gibt es unter
www.uba.de.
• An heißen Sommertagen das Training
besser auf die frühen Morgenstunden oder
den späteren Nachmittag verlegen, schattige
Trainingsstrecken suchen.
• Nicht bis an die Leistungsgrenze gehen,
die Pulsfrequenz lieber moderat halten.
TOPFIT 2 / 2022
Diagnose & Therapie
9
Stoßwellen lösen Schmerzen
Schonende Alternative zur OP
Foto: E.M.S. Electro Medical Systems S.A., Nyon (Schweiz)
Die extrakorporale Stoßwellentherapie, kurz
ESWT, hat die moderne Schmerztherapie
enorm bereichert. Denn das Verfahren
kommt ohne Spritzen oder Medikamente
aus und hat eine hohe Erfolgsquote, wie
zahlreiche Studien belegen. Sogar hartnäckige
Krankheitsbilder, z. B. ein Fersensporn,
eine Kalkschulter oder Sehnenansatzentzündungen,
lassen sich gut mit Stoßwellen
behandeln – und so innerhalb kurzer Zeit
dauerhaft beseitigen.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Sehnenansatzschmerzen sind weit verbreitet
und können durch eine einmalige oder sich
wiederholende Überlastung entstehen. In diesem
Bereich des Gewebes ist die Durchblutung
gering, sodass die Selbstheilungskräfte limitiert
sind und Entzündungen zur Chronifizierung
neigen. Häufige Beispiele sind der Tennis-,
Golfer- oder Mausarm. Aber auch andere Körperpartien,
an denen Sehnen in den Knochen
einstrahlen, können von chronisch-entzündlichen
Prozessen betroffen sein, etwa die Schulter
(Kalkschulter, Sehnenansatzreizung), Hüfte
(im Leistenbereich oder seitlich), das Kniegelenk
(seitlich oder an der Kniescheibenspitze) oder die
Ferse (Achillessehne, Fersensporn). Im akuten
Stadium verursachen sie meist starke Schmerzen;
dabei ist der Druckschmerz im betroffenen Sehnenansatzbereich
in der Regel der entscheidende
Hinweis für die Diagnose.
Nicht immer gelingt es, die ursächliche Entzündung
mit konservativen Behandlungsmethoden
in den Griff zu bekommen und eine Heilung zu
erzielen. Die Folge: Die Schmerzen werden chronisch,
und die Bewegungen, an denen Knochen
bzw. Gelenk und Sehne direkt beteiligt sind, sind
eingeschränkt oder werden sogar unmöglich.
Spätestens dann, wenn Maßnahmen wie Medikamente,
Spritzen oder eine Physiotherapie keine
nachhaltige Linderung mehr bewirken und die
Beschwerden zum Dauerzustand werden, kam
lange Zeit oft nur noch eine Operation infrage.
Hier hat sich die Stoßwellentherapie als risikoarme,
effektive Alternative bewährt: Mit ihr kann
in vielen Fällen rasch eine dauerhafte Beschwerdefreiheit
erreicht werden.
Das Interview zum Thema
TOPFIT sprach mit dem
Münchner Facharzt für
Physikalische und Rehabilitative
Medizin und
Sportmedizin Dr. med.
Wolfram Reisner, der
deutschlandweit zu den
Spezialisten für nichtoperative
Behandlungen mit Schwerpunkt Stoßwellentherapie
gehört. Im Orthopädie Zentrum
Schützenstraße (OZS) leitet er das Zentrum für
Physikalische und Rehabilitative Medizin und
Stoßwellentherapie. Als Ausbilder und Referent
für Stoßwellentherapie gibt Dr. Reisner sein Wissen
seit 20 Jahren in Workshops, Kursen und
Vorträgen an Kollegen weiter und hat so wesentlich
zur Etablierung des Verfahrens in Deutschland
beigetragen.
Herr Dr. Reisner, mit über 30.000 durchgeführten
Behandlungen gehören Sie zu den Pionieren in
der Anwendung der Stoßwellentherapie. Was genau
sind Stoßwellen?
Dr. Reisner: Stoßwellen sind Schalldruckwellen,
die, ohne die Haut zu verletzen, tief ins Gewebe
eindringen und Verklebungen, Vernarbungen,
Verwachsungen, Verkalkungen und Verkrampfungen
auflösen können. Hierfür werden sie mittels
eines Schallkopfes von außen direkt auf die
zu behandelnde Körperstelle gerichtet. Auf diese
Weise wirken sie punktgenau dort, wo sich
Schmerzzentrum bzw. Schmerzursache befinden.
Dabei beruhigen die Stoßwellen zum einen
die schmerzleitenden Nerven, zum anderen regen
sie die körpereigenen Reparaturmechanismen
an. Der Effekt: Die Schmerzen lassen meist
spürbar nach, Entzündungsprozesse klingen ab,
vorhandene Kalkansammlungen werden abgebaut,
das Gewebe kann sich regenerieren.
Was sind die Vorteile des Verfahrens?
Dr. Reisner: Vor allem ist die Stoßwellentherapie
eine äußerst komplikationsarme Behandlung,
die sich durch eine hohe Erfolgsrate auszeichnet:
Je nach Art der Erkrankung liegt sie zwischen 50
und 90 Prozent. Dabei tritt oft schon nach der
ersten Therapiesitzung eine deutliche Schmerzlinderung
ein, nach drei Behandlungen kann
meist eine weitgehende Beschwerdefreiheit erreicht
werden. Dies ist umso bemerkenswerter,
weil die Stoßwellentherapie häufig erst dann zur
Anwendung kommt, wenn das jeweilige Krankheitsbild
schon längst einen chronischen Verlauf
genommen hat und alle anderen Therapiemöglichkeiten
ausgeschöpft sind. Fakt ist, dass
mit der Stoßwellenbehandlung in vielen Fällen
chronisch-schmerzhafte Reizzustände in knochennahen
Weichteilen, Versteifungen und auch
Verkalkungen an Muskel- und Sehnenansätzen
erfolgreich behandelt werden können und damit
eine Operation vermieden werden kann.
Bei welchen Krankheitsbildern hat sich die Stoßwellentherapie
besonders bewährt?
Dr. Reisner: Zu den wichtigsten Indikationen gehören
neben Sehnenansatzentzündungen wie der
Tennis-, Golfer- oder Mausarm oder die Kalkschulter
auch Achillessehnen-Beschwerden oder
Fersenschmerzen als Folge eines Fersensporns.
Aber auch beim Patellaspitzensyndrom, Läuferknie
oder beim Schienbeinkantensyndrom haben
wir gute Erfahrungen mit der Stoßwellentherapie
gemacht. Weitere Einsatzgebiete sind
schlecht heilende Knochenbrüche und tief liegende
schmerzhafte Muskelverhärtungen und
-verspannungen, sogenannte Trigger.
Wie entstehen Trigger?
Dr. Reisner: Trigger sind schmerzhafte Knoten
im Gewebe. Typisch ist für sie, dass die Schmerzen
ausstrahlen. Jeder Mensch hat Trigger. Diese
werden durch äußere Einflüsse aktiviert. Die
Auslöser sind in der 4-P-Regel definiert: pain
(Allgemeinschmerz), physikalisch (Kälte, Zugluft,
Nässe), physisch (Zwangshaltung am Arbeitsplatz,
Bewegungsmangel, körperliche Überlastung,
Unfall) und psychisch (Stress, Ärger im
Beruf oder Privatleben etc.). Aktive Muskeltrigger
sind schmerzhaft, führen zur Bewegungseinschränkung
und können eine Ausstrahlung des
Schmerzes, etwa in Arm oder Bein, bewirken.
Wie läuft eine Behandlung mit Stoßwellen ab?
Dr. Reisner: Die Stoßwellentherapie wird ambulant
in der Praxis ohne Lokalanästhesie durchgeführt.
Mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung
kann die zu behandelnde Region, z. B. wenn eine
Verkalkung vorliegt, genauer dargestellt werden.
Für die Behandlung selbst wird die schmerzende
Stelle zunächst mit einem Kontaktgel bestrichen.
Dann wird der Stoßwellenkopf von außen ca. 10
Minuten unblutig durch die Haut auf den Reizpunkt
gerichtet. Die einwirkenden Schallwellen
sind sehr fein dosiert, sodass sie der individuellen
Schmerzempfindlichkeit des Patienten jederzeit
angepasst werden können. Anschließend kann
der Patient wieder nach Hause gehen – eine Ruhigstellung
der behandelten Körperpartien ist
nicht notwendig. Allerdings empfehle ich meinen
Patienten, zusätzlich eine Physiotherapie durchzuführen
– damit Muskeln, Sehnen und Bänder
durch spezielle Dehnungsübungen wieder die
nötige Flexibilität erhalten.
Nähere Infos unter: www.ortho-ozs.de
www.stosswellentherapie.info
Tel. 089/552511-0
TOPFIT 2 / 2022
10 Diagnose & Therapie
Teil-Endoprothesen fürs Kniegelenk
»Auf ein Höchstmaß an Erfahrung
kommt es an!«
Wenn eine Arthrose im Kniegelenk dem Betroffenen
so stark zu schaffen macht, dass er kaum
mehr seinen Alltagsaktivitäten nachgehen
kann, kann ihm ein künstliches Gelenk – eine
Endoprothese – ein großes Stück Lebensqualität
zurückgeben. So gesehen, ist die moderne
Endoprothetik für viele eine optimale Lösung,
die endlich wieder ein beschwerdefreies Leben
führen wollen. Es hat sich jedoch gezeigt:
Längst nicht immer ist es notwendig, das gesamte
Kniegelenk gegen eine Endoprothese
auszutauschen. »Oft genügt es, nur den Anteil
des Kniegelenks zu ersetzen, der auch wirklich
geschädigt ist«, betont der renommierte
Endoprothetik-Experte und Chefarzt der Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus
Barmherzige Brüder München Prof. Dr.
Johannes Beckmann.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Herr Prof. Beckmann, es gibt verschiedene Arten
von Knie-Endoprothesen. Was ist der wichtigste
Unterschied?
Prof. Beckmann: Je nachdem, ob die Endoprothese
das komplette Kniegelenk oder nur den arthrotisch
veränderten Teil des Gelenks ersetzt,
wird zwischen einer Total-Endoprothese (TEP
oder »Doppelschlitten«) und einer Teil-Endoprothese
– und hier am häufigsten eine sogenannte
»Schlittenprothese« – unterschieden. In
Deutschland ist die Versorgung mit einer Endoprothese,
die nur Teile eines Gelenks ersetzt, allerdings
selten: Rund 90 Prozent der Menschen,
die sich hierzulande für einen Gelenkersatz entscheiden,
erhalten eine Prothese, die das gesamte
Gelenk vollständig ersetzt – auch wenn dies in
vielen Fällen bedeutet, dass gleichzeitig gesunde
Gelenkanteile mit entfernt werden. Denn faktisch
betrifft die Arthrose der Knorpeloberflächen
bei einem Großteil der Patienten nur einen
Teil des Kniegelenks.
Könnte dies ein Grund dafür sein, dass sich laut
Studien bis zu 95 Prozent der operierten Patienten
noch einmal für den Einsatz einer Teil-Endoprothese,
aber nur knapp 80 Prozent erneut für eine Total-
Endoprothese entscheiden würden?
Prof. Beckmann: Bei jüngeren Patienten sind es
sogar mehr als 30 Prozent, die nach der Versorgung
mit einer Total-Endoprothese nicht zufrieden
sind, etwa weil sie Restbeschwerden haben
oder nicht mehr auf die gleiche Weise wie vor
dem Eingriff Sport treiben können. Tatsächlich
wird der natürliche Bewegungsablauf im Gelenk
deutlich weniger gestört, wenn nur die kranke
Gelenkfläche durch eine Teil-Endoprothese ersetzt
wird, die übrigen intakten Gelenkanteile
und der für die Stabilität und Funktionserhalt so
wichtige Kapsel-Bandapparat jedoch vollständig
erhalten bleiben. Dementsprechend hoch ist die
Patientenzufriedenheit: Einbuße bei der Beweglichkeit
oder der Koordinationsfähigkeit gibt es
kaum und auch das natürliche Bewegungsgefühl
bleibt deutlich eher erhalten.
Welche Gelenkanteile werden besonders oft durch
eine Teil-Endoprothese ersetzt?
Prof. Beckmann: Der mit Abstand häufigste Teil-
Gelenkersatz am Knie betrifft den inneren (medialen)
Gelenkanteil (mediale »Schlittenprothese«).
Ausgangspunkt sind oft O-Beine, wodurch
die gewichttragende Achse durch die innen liegende
Fläche des Kniegelenks verläuft. Bei X-Beinen
ist es die außen gelegene (laterale) Gelenkfläche,
die chronisch fehlbelastet wird. Kommt
zu diesen Achsabweichungen ein Schaden, etwa
durch einen Unfall, hinzu, schreitet die weitere
Schädigung dann oft rasant voran. Der dritte Bereich,
der von einer Arthrose betroffen sein kann,
ist die unter der Kniescheibe gelegene Region (patellofemoral).
Alle drei Kompartimente können
je einzeln durch eine Teil-Endoprothese ersetzt
werden – auch Kombinationen sind möglich.
Welche weiteren Vorteile bietet eine
Teil-Endoprothese?
Prof. Beckmann: Da es sich um einen minimalinvasiven
Eingriff mit kleinen Schnitten und
kleineren Zugängen handelt, bei dem ein Großteil
der natürlichen Anteile des Kniegelenks erhalten
bleibt, liegen einige Vorteile auf der Hand.
Dazu gehört z. B., dass die Operationszeit kürzer
und das Risiko für Komplikationen während und
nach des Eingriffs geringer sind; ebenso ist die
Rekonvaleszenz im Vergleich zum kompletten
Gelenkersatz kürzer. Schon kurz nach der Operation
stehen die Patienten wieder auf eigenen Beinen,
die Anschlussbehandlung knüpft nahtlos an
dieses Prinzip des »rapid recovery« an. Im Idealfall
reicht für die Rehabilitation eine ambulante
Physiotherapie; oft kann der Patient schon nach
wenigen Wochen wieder weitgehend seinen gewohnten
Tätigkeiten nachgehen. Vor allem aber
lässt sich das operierte Kniegelenk fast so gut
bewegen wie vor der Erkrankung. Laut Studien
können etwa 90 Prozent der Patienten mit einer
Teil-Endoprothese zu ihrem Sportprogramm zurückkehren
und wieder regelmäßig Sport treiben.
Fakt ist jedoch, dass der Teilgelenkersatz am Knie
hierzulande nicht zur endoprothetischen Standardversorgung
gehört …
Prof. Beckmann: … das ist richtig. Ein Grund ist,
dass es sich bei dem Eingriff um eine technisch
besonders anspruchsvolle Operation handelt und
es für die Behandlungsqualität von wesentlicher
Bedeutung ist, dass der Operateur den Eingriff
schon viele Male durchgeführt hat. Zu diesem
Schluss kommt auch der aktuelle Rapid Report,
den der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)
in Auftrag gegeben hat: Je höher die Fallzahlen
von Eingriffen in den Kliniken sind, desto seltener
ist es notwendig, dass eine Teil-Endoprothese
vorzeitig ausgetauscht, d. h. eine Revision durchgeführt
werden muss. Neben einer hohen Spezialisierung
ist also immer auch ein Höchstmaß
an Erfahrung für ein optimales Behandlungsergebnis
und eine hohe Patientenzufriedenheit
notwendig. Sind diese Voraussetzungen erfüllt,
entspricht die Lebensdauer von Teil-Endoprothesen
in etwa der von Total-Endoprothesen. Deshalb
ermutigen wir unsere Patienten auch immer
dazu, sich für den Teil-Gelenkersatz zu entscheiden,
wenn die eingehende Diagnostik ergeben
hat, dass medizinisch nichts dagegen spricht.
Zur Person
Prof. Dr. Johannes Beckmann
ist seit 1. Mai 2022 Chefarzt der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
des Krankenhauses
Barmherzige Brüder München.
In der Klinik, die zu den größten
orthopädischen Kliniken Deutschlands
gehört, werden jährlich mehr
als die Hälfte der 4 700 stationären
Patienten im zertifizierten Endoprothetikzentrum
der Maximalversorgung (EPZmax) behandelt. Damit
ist das Krankenhaus Barmherzige Brüder führend in
München.
Prof. Beckmann verfügt über eine ausgewiesene Expertise
für Endoprothetik und ist in Fachkreisen international
anerkannt. Unter anderem ist er aktives Mitglied
in den Präsidien der großen renommierten Fachgesellschaften
wie der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik
(AE), der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) und
der European Knee Gesellschaft (EKS) und wirkt an der
Überarbeitung der Leitlinien, etwa zur Gonarthrose,
mit. Außerdem hält Prof. Beckmann an der Universität
Regensburg regelmäßig Vorlesungen und Seminare.
Bislang hat er über 100 Studien und Journalbeiträge
in nationalen und internationalen medizinischen
Fachzeitschriften veröffentlicht.
Nähere Infos:
www.barmherzige-muenchen.de
Foto und Grafik:Krankenhaus Barmherzige Brüder München
TOPFIT 2 / 2022
Diagnose & Therapie
11
1
Lidstraffung
Kleiner Eingriff, große Wirkung
Foto oben: © dimid86 / 123rf.com
»Je offener der Blick, desto jünger wirken
wir!«, sagt der Münchner Facharzt
für Plastisch-Ästhetische Chirurgie
Dr. Hans-Hermann Wörl im Gespräch
mit TOPFIT. Er muss es wissen, denn
pro Jahr führt Dr. Wörl mehr als 200
Lidkorrekturen durch – ein kleiner,
risikoarmer Eingriff, mit dem sich
jedoch eine enorme Wirkung erzielen
lässt. Denn werden herabhängende
Lider gestrafft, strahlen nicht nur die
Augen wieder wie früher, sondern
der gesamte Gesichtsausdruck wird
zu neuem Leben erweckt – und das
Gesicht sieht wieder jünger, frischer
und ausgeruhter aus.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Herr Dr. Wörl, meist zeigen sich die ersten
Spuren des Alterns im Bereich der Augenpartie,
z. B. als Knitterfältchen. Ist dies
bereits ein Grund für eine Lidstraffung?
Dr. Wörl: Geht es nur darum, kleinere mimische
Fältchen oder Lachfalten zu glätten, kann bereits
eine Unterspritzung mit Botox® genügen – dies
ist eine sehr effektive Möglichkeit, um mimische
Falten zu glätten. Außerdem ist das Verfahren
unkompliziert, weitgehend schmerzlos
und risikoarm – vorausgesetzt, der behandelnde
Arzt verfügt über fundierte Anatomiekenntnisse
und ist mit der spezifischen Wirkweise von
Botulinumtoxin vertraut. Sind jedoch auch die
Oberlider herabgesunken, können wir mit Botox®
nicht mehr viel ausrichten. Dann erscheinen
die Augen optisch verkleinert und wirken müde.
Oder der Hautüberhang des Oberlids drückt auf
die Augen. Im Extremfall hängt die erschlaffte
Haut vom Oberlid derart über, dass das Sichtfeld
des Betroffenen beeinträchtigt wird und er nicht
mehr richtig sehen kann.
Sind auch Schlupflider oder Tränensäcke
Folgen des Alterungsprozesses?
Dr. Wörl: Tatsächlich kann die nachlassende Gewebefestigkeit
auch die Entstehung von Schlupflidern
begünstigen: Die Oberlider wölben sich
immer mehr über die Wimpern und verdecken
die Lidfalte. Beginnen die Unterlider herabzusinken,
entstehen Tränensäcke. All diese Erscheinungen
sorgen dafür, dass die Augen immer
mehr an Ausdruckskraft verlieren. Und weil der
Gesichtsausdruck wesentlich von den Augen geprägt
wird, wirkt das gesamte Gesicht älter, abgespannter
und oft auch trauriger, wenn die Augenlider
erschlafft sind. Hier kann eine Lidkorrektur
Abhilfe schaffen; zugleich erreichen wir eine
harmonisch wirkende Verjüngung des Gesichts.
Wie gehen Sie vor?
Dr. Wörl: Bei einer Lidstraffung wird durch feine
Schnitte überschüssige Haut und häufig auch
überschüssiges Fettgewebe entfernt, mitunter
wird gleichzeitig Muskelgewebe gestrafft. Sichtbare
Narben vermeiden wir, indem die Einschnitte,
die mit sehr feinen Nähten verschlossen
werden, in den Hautfalten »verborgen« sind.
Werden Schlupflider durch eine Gewebeerschlaffung
im Stirnbereich verursacht, kann der Eingriff
mit einem Stirn- und Augenbrauenlifting
kombiniert werden.
Ist es möglich, dass sich durch eine Lidkorrektur
die Augenform verändert?
Dr. Wörl: Nein! Eine Vorgehensweise »nach Standard«
gibt es allerdings nicht: Da die Augenregion
von zentraler Bedeutung für unseren Gesichtsausdruck
ist, muss für ein optimales Ergebnis
auch jede einzelne Behandlung individuell
geplant bzw. umgesetzt werden. Hierfür ist eine
genaue Analyse der altersbedingten anatomischen
Veränderungen, aber auch eine sorgfältige
Planung des gewünschten Korrekturergebnisses
unerlässlich.
Sind Ihre Patienten zufrieden?
Dr. Wörl: Sie sind sogar sehr zufrieden – auch,
weil sich der gewünschte verjüngende, frischere
Effekt praktisch sofort einstellt. Hinzu kommt,
dass gerade Oberlidstraffungen im Allgemeinen
mit einem besonders niedrigen Risiko für Komplikationen
verbunden sind.
Lässt sich mit einer Unterlidstraffung ein
ähnlich gutes Ergebnis erzielen?
Dr. Wörl: Auf jeden Fall. Wichtig zu wissen ist jedoch,
dass eine Unterlidstraffung bzw. ein Entfernen
von Tränensäcken ein sehr viel komplexerer
Eingriff ist als eine Oberlidstraffung. Dieser
Eingriff setzt langjährige Erfahrung auch in der
rekonstruktiven Chirurgie voraus und gehört daher
unbedingt in erfahrene Hände. Gleichwohl
ist die Unterlidstraffung ebenfalls eine beliebte
Methode zur optischen Verjüngung – sowohl bei
Frauen als auch bei Männern.
Wie lange hält das Ergebnis an?
Dr. Wörl: Eine Korrektur der Unterlider sorgt für
eine optische Verjüngung um einige Jahre. Dieser
Effekt hält dann lebenslang an – obwohl der
Alterungsprozess natürlich nach dem Eingriff
weiter voranschreitet, daran kann auch die Plastisch-Ästhetische
Chirurgie nichts ändern.
Der Münchner Facharzt für Plastische Chirurgie Dr. Hans-Hermann Wörl praktiziert
gemeinsam mit seinen Kollegen in der Praxisgemeinschaft Widenmayer 16 — Plastische
Chirurgie & Ästhetik an der Isar. Im Einzelnen umfasst sein Behandlungsspektrum
nahezu sämtliche Leistungen der Rekonstruktiven (u. a. Korrekturen nach Brustkrebs,
Folgeoperationen nach massivem Gewichtsverlust, Fettabsaugungen bei Lipöde men)
und der Ästhetischen Chirurgie. Dazu gehören alle operativen wie auch nicht-operativen
Maßnahmen (z. B. Botox, Filler) zur Gesichtsverjüngung, Lidkorrektur, Brustvergrößerung,
Brustverkleinerung und -straffung, Fettabsaugung, Bodycontouring /
Bodylift, Oberarm-, Oberschenkel- und Bauchdeckenstraffung.
Nähere Infos: www.widenmayer16.de
TOPFIT 2 / 2022
12 Diagnose & Therapie
ACP-Therapie in der Orthopädie –
eine Erfolgsstory
Schon lange tüftelt die Forschung an innovativen Verfahren, mit denen das natürliche Reservoir
unseres Organismus an hochpotenten regenerativen Substanzen gezielt zu therapeutischen Zwecken
genutzt werden kann. Dabei hat sich die ACP-Therapie als vielversprechender Ansatz erwiesen.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Foto oben: © didesign021 / 123rf.com
Verletzte Profisportler müssen schnell wieder
fit sein – sie können es sich nicht leisten,
längere Zeit auszufallen. Umso wichtiger ist
ein Behandlungskonzept, das eine rasche Wirksamkeit
zeigt und das möglichst frei von Nebenwirkungen
ist. Gehört auch der Einsatz von medizinisch
wirksamen Substanzen zum Behandlungsplan,
kommt hinzu, dass sie mit den Anti-Doping-Vorschriften
konform sein müssen.
Auch die ACP-Therapie wurde erst einmal geprüft,
bevor sie 2011 offiziell von der Dopingliste
der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gestrichen
wurde. Seitdem gehört die Methode, die
auch Platelet Rich Plasma- oder kurz PRP-Therapie
genannt wird, zu den Standardbehandlungen,
die zur Förderung des Heilungsprozesses
insbesondere von sport- oder unfallbedingten
Verletzungen an Muskeln, Sehnen und Bändern
eingesetzt werden – und sie hat bereits vielen
Profisportlern auch nach einer schweren,
chirurgisch behandelten Verletzung wie einem
Kreuzbandriss zu einem überraschend schnellen
Wiedereinstieg ins sportliche Training
verholfen.
ACP ist die Abkürzung für Autologes Conditioniertes
Plasma. Das ist ein körpereigenes (autologes)
Blutplasma, das in einem speziellen Herstellungsprozess
konditioniert, also mithilfe der
Zentrifuge unter sterilen Bedingungen von den
restlichen Blutbestandteilen getrennt und konzentriert
wurde. Das Besondere an dem aufbereiteten
Blutplasma ist, dass es vor allem Blutplättchen
(Thrombozyten) sowie zahlreiche
Wachstumsfaktoren enthält.
Basis für das Konzentrat ist etwas Blut, das vom
Patienten selbst stammt. »Der große Vorteil einer
Behandlung mit Eigenblut ist, das es zu 100
Prozent biologisch und zudem sehr gut verträglich
ist. Die Wirkstoffe stammen ausschließlich
aus dem eigenen Körper, dem Konzentrat wird
nichts von außen zugefügt«, betont der Münchner
Orthopäde und Sportmediziner Dr. Werner
Zirngibl vom Medizinischen Versorgungszentrum
im Helios. Die Zentrifugation dauert nur
wenige Minuten, sodass alle Schritte in einer
Behandlung erfolgen: von der Entnahme einer
kleinen Blutmenge aus der Armvene des Patienten,
der Aufbereitung im Labor unter sterilen
Bedingungen und schließlich der Injektion in
die zu behandelnde Region.
Körpereigene Wirkstoffe
zur Förderung der Heilung
Die Behandlung mit ACP beruht auf der Erkenntnis,
dass das Blut körpereigene Wirkstoffe
enthält, die die Heilung in Gang setzen und
beschleunigen. Treten im Körper Verletzungen
TOPFIT 2 / 2022
13
Illustration oben: © pixologic / 123rf.com
auf, wandern umgehend Blutplättchen in großer
Zahl an den Ort des Geschehens, um die Wunde
zu verschließen. Dabei setzen die Blutplättchen
unter anderem Wachstumsfaktoren frei, die bei
der Reparatur und Zellregeneration des betroffenen
Gewebes helfen und gleichzeitig Entzündungen
hemmen. »Mithilfe des thrombozytenreichen
Plasma-Konzentrats nutzen wir diesen
natürlichen heilfördernden Effekt nun ganz gezielt
dort, wo er benötigt wird. Hierzu wird das
Konzentrat zum Beispiel direkt in ein schmerzendes
Gelenk, in den Kern einer degenerierten
Bandscheibe, aber auch an eine gereizte, entzündete
oder eingerissene Sehne injiziert«, beschreibt
Dr. Felix Söller vom MVZ im Helios.
Auf diese Weise sei es möglich, therapeutisch
direkt an der Ursache anzusetzen, die zu den
Schmerzen geführt habe: »Wird diese beseitigt,
lassen auch die Beschwerden nach«, so der Orthopäde
und Sportmediziner, der früher selbst
aktiver Leistungssportler war.
Hohe Erfolgsquote
Tatsächlich hat sich das Anwendungsspektrum
der ACP-Therapie in den letzten Jahren enorm
erweitert. »Wir setzen das Verfahren zum Beispiel
bei Sehnenreizungen, Sehnenentzündungen
oder Sehnenteilverletzungen ein, die keiner
Operation bedürfen. Ebenso nutzen wir die Methode
zur begleitenden Behandlung bei Muskel-
und Bänderverletzungen«, sagt Dr. Konvalin.
Vom Profisport sei bekannt, wie effektiv die
ACP-Therapie gerade bei diesen Akutverletzungen
sei. »Aber natürlich profitieren auch Hobbysportler
davon, wenn ein Muskelfaserriss oder
eine überlastungsbedingte Sehnenreizung rasch
wieder verheilt, sodass sie schon bald wieder ihr
Training aufnehmen können«, ergänzt der Orthopäde.
Zudem habe sich die ACP-Therapie als
postoperative Maßnahme, etwa nach einer arthroskopischen
Rekonstruktion einer gerissenen
Sehne, bewährt.
Studien bescheinigen der ACP-Therapie eine
hohe Erfolgsquote. Gerade erst hat eine breit
angelegte Untersuchung noch einmal bestätigt,
dass Injektionen von ACP bei so häufigen Beschwerdebildern
wie dem Tennisarm (Epicondylitis
lateralis) oder Entzündungen der Patellar-
und Achillessehne dem Spritzen etwa von
Kortison und anderen entzündungshemmenden
Medikamenten überlegen ist. »Dabei liegt die
Stärke der Therapie nicht nur in ihrer raschen,
sondern auch in ihrer nachhaltigen Wirkung,
zudem lässt sie sich problemlos mit anderen Behandlungsmaßnahmen
kombinieren«, betont
Dr. Zirngibl. Dies sei vor allem bei Sehnenansatzentzündungen
wichtig, also jenem gemeinsamen
Nenner von Krankheitsbildern wie »Tennisarm«,
»Golferarm« oder auch dem Mausarm,
von dem vor allem Menschen betroffen sind, die
täglich am Computer arbeiten und immer wieder
die Tastatur betätigen oder mit der Maus kli-
cken. »Sehnen sind zwar durchaus in der Lage,
sich selbst zu regenerieren, aber sie sind sehr
schlecht durchblutet und gehören damit zu den
Krankheitsbildern der schlecht heilenden Gewebe.
Deshalb sind sie oftmals nicht leicht zu therapieren
und sie neigen dazu, einen chronischen
Verlauf zu nehmen«, weiß der Orthopäde aufgrund
seiner langjährigen Erfahrung. Hier könne
die ACP-Therapie helfen, durch die natürliche
Aktivierung der körpereigenen Reparaturmechanismen
das chronifizierte Entzündungsgeschehen
zu stoppen und den Heilungsprozess
einzuleiten.
Auch bei Arthrose …
Inzwischen nutzen Orthopäden die ACP-Therapie
immer häufiger auch zur Behandlung von
degenerativen Erkrankungen, allen voran zur
Linderung von Beschwerden infolge von abgenutztem
Gelenkknorpel oder einem Verschleiß
der Bandscheiben. Tatsächlich ist die Behandlungsmethode
mittlerweile ein wichtiger Therapiebaustein
in der Arthrosebehandlung.
»Vor allem eine aktivierte Arthrose, bei der
akute Entzündungsvorgänge im Gelenk starke
Schmerzen und Schwellungen hervorrufen,
spricht gut auf die ACP-Therapie an. Dies zeigt,
dass die Methode auch einen ausgeprägten entzündungshemmenden
Effekt hat. Aber auch bei
einer leicht- und mittelgradigen Arthrose ohne
akutem Krankheitsgeschehen können wir die
Schmerzen oft schon mit zwei bis drei Injektionen
lindern«, sagt Dr. Zirngibl.
… und Bandscheibenproblemen
eine Therapieoption
Neuerdings ist die ACP-Therapie auch bei verschleißbedingten
Veränderungen der Bandscheibe
eine Therapieoption – zumindest, wenn
Zu den Personen
diese noch nicht zu weit fortgeschritten sind. Vor
allem bei einer »black disc« hat man gute Erfahrungen
gemacht. Diesen Begriff verwenden die
Orthopäden, wenn eine Bandscheibe im MRT
als schwarz erscheint. Das optische Phänomen
entsteht, wenn der innere weiche Kern der Bandscheibe,
der Nucleus pulposus, stark an Wasser
verloren hat und geschrumpft ist. Dadurch ist
über kurz oder lang auch der äußere Faserring
(Annulus fibrosus) in Gefahr, denn durch den
Spannungsverlust, der mit der Schrumpfung
des Kerns einhergeht, wird er spröde und bekommt
Risse. »Bei diesem Krankheitsbild bietet
es sich an, das ACP-Konzentrat direkt in den
dehydrierten Bandscheibenkern zu injizieren«,
sagt Dr. Söller. Hierfür sind oft mehrere Injektionen
in einem zeitlichen Abstand von drei bis
vier Wochen sinnvoll, bei anderen Indikationen
kann das Behandlungsintervall auch kürzer
sein: »Im Allgemeinen behandeln wir unsere
Patienten bis zu dreimal mit der ACP-Therapie,
manchmal genügt auch die einmalige Wiederholung
zwei Wochen nach der Erstanwendung.«
Dr. med. Werner Zirngibl ist als Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie und Sportmedizin
im Münchner MVZ im Helios niedergelassen. Als ehemaliger Profi-Tennisspieler war
er 14-mal Deutscher Tennismeister, er spielte beim Daviscup und anderen international
renommierten Turnieren. Heute ist Dr. Zirngibl ein anerkannter Experte für die Behandlung
von Sportverletzungen, der u. a. als langjähriger Turnierarzt beim Tennis-ATP BMW Open
München auch Leistungs- bzw. Profisportler medizinisch betreut. Zu Dr. Zirngibls Leistungsspektrum
gehören u. a. die konventionelle und operative Therapie von Ellbogen-, Knie- und
Sprunggelenkverletzungen. Außerdem nimmt er minimal-invasive Wirbelsäuleneingriffe
vor und arbeitet mit innovativen schmerztherapeutischen Verfahren.
Dr. med. Felix Söller ist Facharzt für Orthopädie, Chirotherapie, Sportmedizin und
Akupunktur und praktiziert zusammen mit seinen Kollegen Dr. med. Heribert Konvalin,
Dr. med. Werner Zirngibl und Dr. med. Steffen Zenta im MVZ im Helios. Zu seinen Behandlungsschwerpunkten
gehören neben minimal-invasiven Wirbelsäulen interventionen auch
die operative Behandlung von Schulter-, Hand- und Ellbogen-Erkrankungen sowie von
Knie- und Vorfuß-Erkran kungen.
Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de
TOPFIT 2 / 2022
14 Diagnose & Therapie
Prof. Christoph Reichel (li.), Prof. Dr. Martin Canis (re.) –
und der Da-Vinci-Roboter
Foto oben: © LMU Klinikum München
Chirurgie nach Maß
in der Tumortherapie
Die sehr komplexe Kopf-Hals-Tumor-Chirurgie profitiert von technischen Innovationen
wie dem Da-Vinci-Robotersystem. An der HNO-Klinik des LMU Klinikums München
kommen neben roboter-assistierten Techniken auch computergestützte Navigationssysteme,
hoch präzise Lasertechnologie und andere modernste minimal-invasive und
mikrochirurgische Verfahren zum Einsatz, um Krebspatienten so effektiv, aber auch so
schonend wie möglich zu behandeln.
Von Dr. Nicole Schaenzler
Sprechen, Schlucken, Kauen – was für uns
eine Selbstverständlichkeit ist, kann für Patienten
mit einem Kopf-Hals-Tumor ein ernsthaftes
Problem sein. Doch leidet nicht nur die
Lebensqualität, die Funktionseinschränkung
lässt sich meist auch nicht verstecken; sie ist für
andere sichtbar. In Deutschland erhalten jedes
Jahr etwa 17 500 Menschen die Diagnose »Krebs
im Kopf-Hals-Bereich«, wobei Männer viermal
häufiger als Frauen betroffen sind.
Allerdings: Den einen Kopf-Hals-Tumor gibt es
nicht. Vielmehr handelt es sich um eine heterogene
Gruppe, die weltweit zu den fünf häufigsten
Krebserkrankungen gehört und verschiedene
Krebsarten umfasst: Tumore der Mundhöhle,
etwa an Lippen, Zunge, Mundboden, Gaumen
oder der Speicheldrüsen, der Nase und Nasennebenhöhlen,
des Rachens (Pharynx) oder des
Kehlkopfs. Was den Rachen betrifft, werden die
Tumorerkrankungen noch einmal unterschieden,
je nachdem, welcher der drei Abschnitte
betroffen ist. Dann spricht der Arzt von einem
Nasopharynxkarzinom (im oberen Abschnitt
des Rachens auf Höhe der Nase), einem Oropharynxkarzinom
(im mittleren Abschnitt des Rachens,
in den die Mundhöhle einmündet) oder
von einem Hypopharynxkarzinom (im unteren
Abschnitt des Rachens, der den Übergang zum
Speiseröhreneingang bildet).
Fast allen Kopf-Hals-Tumoren ist jedoch gemeinsam,
dass sie vom Plattenepithel ausgehen.
Typisch für diese Art von Plattenepithelkarzinomen
ist, dass sie bevorzugt ins Lymphknotensystem
streuen (lymphogene Metastasierung).
HPV-Infektion: Risikofaktor für
bösartigen Kopf-Hals-Tumor
Wie bei allen Krebserkrankungen lässt sich die
eine Ursache auch für die Entstehung von Kopf-
Hals-Tumoren nicht benennen. Aber man kennt
die Risikofaktoren. Dazu gehören vor allem
langjähriges Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum
und, was immer noch zu wenig bekannt
ist, eine Infektion mit Humanen Papillomviren
(HPV), vornehmlich mit den onkogenen Viren
HPV 16 und HPV 18. »Tatsächlich haben die
HPV-assoziierten Plattenepithelkarzinome in
den letzten Jahren rasant zugenommen. Man
findet sie meist an den Mandeln oder dem Zungengrund«,
sagt Prof. Dr. Martin Canis, Direktor
der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde des LMU Klinikums.
Gewebeschonende Techniken
Für die Therapieentscheidung spielt die Frage,
wie die Krebserkrankung genau entstanden ist,
derzeit noch keine nennenswerte Rolle. Richtungweisend
sind vielmehr – neben dem Gesundheitszustand
des Patienten – vor allem Art,
Größe, Sitz und Ausbreitungsgrad des Tumors.
Idealerweise ergibt die Gesamtschau der Befunde,
dass der Tumor mit dem Ziel einer Heilung
komplett operativ entfernt werden kann. Früher
waren dafür große Schnitte und Zugänge
von außen notwendig, heute ist es oft möglich,
über die Mundöffnung zu operieren und
damit deutlich gewebeschonender vorgehen zu
können. Weil dabei auf engstem Raum gearbeitet
werden muss, gehört die Tumorchirurgie im
Kopf-Hals-Bereich zu den besonders komplexen
TOPFIT 2 / 2022
Diagnose & Therapie
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Foto oben: © lacheev / 123rf.com
Operationen, bei denen es auf größtmögliche
Genauigkeit ankommt. Und: Bei ausgedehnten
oder schwer zugänglichen Tumoren müssen die
Patienten unter Umständen mit funktionellen
oder kosmetischen Beeinträchtigungen durch
die Operation rechnen. In den letzten Jahren hat
sich jedoch viel getan: Die technische Weiterentwicklung
hat moderne chirurgische, mikrochirurgisch-rekonstruktive
und minimal-invasive
Techniken hervorgebracht, die dazu beigetragen
haben, dass heute immer häufiger Kopf-Hals-
Tumore so entfernt werden können, dass Organ
und Funktion erhalten bleiben und auch ästhetische
Einbuße kaum mehr in Kauf genommen
werden müssen.
Die größten Heilungsaussichten hat ein eher
kleiner Tumor, der noch nicht gestreut hat. In
Deutschland gilt in diesem Fall meist ein minimal-invasiver
Eingriff mit einem Laser als beste
Lösung. Nun wurde am LMU Klinikum das
Spektrum der patientenschonenden Therapieoptionen
erweitert: Wie es sich für ein onkologisches
Spitzenzentrum gehört, setzen die Ärzte
der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
seit Kurzem in der Hals-Kopf-Chirurgie auf die
Dienste von Operationsrobotern; bislang wird
die Roboterchirurgie hierzulande nur von ganz
wenigen Kliniken angeboten.
»An erster Stelle steht natürlich immer die onkologische
Sicherheit. Aber es gilt auch, die Belastung
für den Patienten so gering wie möglich zu
halten. Moderne OP-Techniken wie die Laseroder
Roboterchirurgie werden beiden Anforderungen
gerecht: Der Tumor kann erfolgreich
entfernt werden, ohne dass es zu einem größeren
Zugangstrauma kommt«, sagt Oberarzt Prof.
Christoph Reichel. Die Vorteile für den Patienten
liegen auf der Hand: »Die post-operativen
Beschwerden sind weniger stark ausgeprägt, das
Risiko für Komplikationen ist kleiner, die Heilung
verläuft schneller und auch der Aufenthalt
im Krankenhaus ist deutlich kürzer.«
Bildgesteuerte Chirurgie
Die HNO-Klinik hat am Standort Großhadern
ein Upgrade-Modell des Da-Vinci-Roboters installiert.
Der Da-Vinci-Roboter wird bereits seit
Jahren erfolgreich in der Urologie und Bauchchirurgie
eingesetzt – ein hoch entwickeltes
Operationssystem, das die Vorteile der gewebesparenden
Chirurgie mit denen der dreidimensionalen
Visualisierungstechniken vereint
und so dem Chirurgen die Bedienung der Operationsinstrumente
auch in schwer zugänglichen
Bereichen erleichtert. Dabei agiert der Da-
Vinci-Roboter als verlängerter Arm des Operateurs,
der dessen Fingerfertigkeit eins zu eins
umsetzt. Hierfür lässt sich der Da Vinci vom
Operateur über eine Konsole steuern und setzt
so präzise um, was ihm vorgegeben wird. Dank
Lichttechnik und dreidimensionaler Kamera hat
der Chirurg zugleich eine hochaufgelöste, stark
Sprechen und Lächeln — was für viele eine
Selbstverständlichkeit ist, kann für Betroffene mit
einem Kopf-Hals-Tumor ein ernsthaftes Problem sein.
vergrößerte und dreidimensionale Sicht auf das
Operationsgebiet und damit ausgezeichnete Bedingungen,
um millimetergenau auf kleinstem
Raum nur das Gewebe zu entfernen, das entfernt
werden muss. Die Gefahr, dass sich das Operationssystem
dabei verselbständigen könnte, besteht
nicht: »Der Roboter tut nur das, wozu wir
ihn anleiten«, betont Prof. Canis.
Zugleich sind die Ärzte davon überzeugt, dass
diese Form der bildgesteuerten Chirurgie
(Image-guided surgery) ein enormes Potenzial
für weitere Verbesserungen in der Therapie
von Kopf-Hals-Tumoren hat. »Denkbar ist z. B.,
andere Bildgebungstechniken in das Roboter-
Operationssystem zu integrieren, um so die
Visualisierung weiter zu optimieren. Dies hätte
den Vorteil, dass die Ausdehnung eines Tumors
noch exakter beurteilt und dieser somit
noch präziser entfernt werden könnte«, erklärt
Prof. Reichel. Wie tief der Tumor bereits in das
Gewebe eingedrungen ist oder wo genau seine
Grenzen verlaufen, sei nämlich auch mit bloßem
Auge oder einer hochauflösenden Kamera
manchmal nicht deutlich genug zu erkennen,
sodass ein ausreichender Sicherheitsabstand bei
der Tumorresektion beachtet werden muss.
Einige vielversprechende experimentelle Ansätze
gibt es bereits, so etwa der Einsatz von fluoreszenz-
oder radioaktiv-markierten Antikörpern.
Werden sie dem Patienten injiziert, reichern sie
sich selektiv im Tumorgewebe an. Dadurch lässt
sich krankes Gewebe gut von gesundem Gewebe
unterscheiden. »Man muss allerdings sagen,
dass hier noch einiges an Forschung betrieben
werden muss«, gibt Prof. Canis zu bedenken.
Rekonstruktionsverfahren
zur Erhaltung der Funktion
Haupteinsatzgebiet des Da-Vinci-Roboter-Operationssystems
ist die Entfernung von kleineren
und mittelgroßen Tumoren von Zungengrund,
Hypopharynx und Kehlkopf, bei denen ein unkomplizierter
Wundverschluss zu erwarten ist.
Aber es gibt auch Tumore im Zungen- oder
Weichgaumenbereich, die so groß sind, dass sie
einen ausgeprägten Defekt im Gewebe hinterlassen,
wenn sie entfernt werden. Dies kann dann
eine erhebliche Einschränkung der Funktion
zur Folge haben. »Um einen dauerhaften Funktionsverlust
zu vermeiden, schließen sich in solchen
Fällen unmittelbar an die Tumorresektion
rekonstruktive Maßnahmen mit Hilfe von sogenannten
Lappenplastiken an. Hierzu zählen verschiedene
plastisch-chirurgische Techniken für
einen freien oder gestielten Gewebetransfer. Ziel
ist es, den Defekt mit intaktem Gewebe aus einer
anderen Körperregion des Patienten, etwa aus
Unterarm oder Oberschenkel, so zu verschließen,
dass der Patient nicht unter gravierenden
Funktionseinbußen leiden muss«, erklärt Prof.
Canis.
Leitliniengerechte Behandlung
Und wie gehen die Ärzte vor, wenn eine operative
Behandlung nicht mehr möglich ist? »Dann
versuchen wir, den Tumor so lange wie möglich
in Schach zu halten, um dem Patienten ein beschwerdearmes
Leben zu ermöglichen«, sagt
Prof. Reichel. Die klassische Vorgehensweise
bei Kopf-Hals-Tumoren, die nicht operiert werden
können, ist die Radiochemotherapie, bei
der eine Chemotherapie mit einer Bestrahlung
kombiniert wird. Welches Therapiekonzept im
Einzelfall den größten Behandlungserfolg verspricht,
wird im interdisziplinären Tumorboard
erarbeitet. Die am Tumorboard teilnehmenden
Ärzte sind allesamt erfahrene Spezialisten
in ihrem jeweiligen Fachgebiet und legen nicht
nur die leitliniengerechte Therapiestrategie fest,
sondern überwachen auch jeden einzelnen Behandlungsschritt.
Zudem können Patienten
der HNO-Klinik des LMU Klinikums in offene
Therapiestudien aufgenommen werden. »Die
Erfahrung zeigt: Damit eine Krebsbehandlung
erfolgreich ist, ist ein gut begründetes, individuell
abgestimmtes und konsequent umgesetztes
Behandlungskonzept notwendig«, sagt Prof. Canis.
Aber dieser therapeutische Grundsatz gelte
letztlich für jede Krebserkrankung.
Kontakt
Direktor Prof. Dr. med. Martin Canis
Oberarzt Prof. Christoph Reichel
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde
LMU Klinikum München
Tel. 089 / 44 00 7 38 89
Tel. 089 / 44 00 5 36 41
www.lmu-klinikum.de/
hals-nasen-ohrenheilkunde
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THEMA: Fermentation
Die Zukunft der Medizin
Gesund durch
die Kunst der
Fermentation!
Bereits 5.000 Jahre
vor Christi Geburt
nutzten Menschen
in Babylon die Kunst der
Fermentation, um Lebensmittel
länger haltbar zu
machen und zu konservieren.
Was man damals noch
nicht wusste: Lebensmittel
und Arzneipflanzen werden
so nicht nur wirksamer,
weil sich die körperliche
Aufnahmefähigkeit verbessert,
es entstehen auch
völlig neue Wirk- und Inhaltsstoffe
von unglaublich
gesundheitlichem Wert!
Ein sehr gutes Beispiel ist
Curcuma.
In weit über 5.000 Studien
wurde die Wirkung von
Curcumin zu unzähligen
Krankheiten bestätigt.
Doch die neueste Studie
lässt Mediziner auf der
ganzen Welt aufhorchen:
Verglichen wurden herkömmliche
Curcuma und
die fermentierte Super-
Curcuma. Was die Studie
ans Tageslicht brachte, ist
unglaublich! Bisher kannte
man 84 Curcuminoide!
Doch fermentierte Super-
Curcuma hat sagenhafte
115 Curcuminoide! (Xiang,
Xingliang et al. 2020)
Doch die Studie brachte
noch eines ans Tageslicht.
Liegt die Bioverfügbarkeit
bei herkömmlicher Curcuma
bei gerade mal einem
Prozent, ist fermentierte
Super-Curcuma zu 97,93 %
bioverfügbar! Das stellt
alles in den Schatten, was
die Wissenschaft bisher
über Curcuma wusste! Die
WHO empfahl bisher die
Einnahme von 3 Gramm
Curcuma pro Tag! Viele
Studien wurden mit
8 Gramm täglich durchgeführt!
Wenn man jedoch
weiß, dass davon bisher nur
1 %, also 80 mg, im Körper
überhaupt ankam! Welche
Wunder können dann
700 mg der Super-Curcuma
bewirken, deren Wirkstoffe
zu 97,93 % in der Blutbahn
ankommen?
Curcuma galt schon seit kann bedenkenlos täglich
Jahrtausenden als traditionelle
eingenommen werden!
Medizin zur Behand-
lung von altersbedingten
Krankheiten! Doch diese
fermentierte Super-Curcuma
entfaltet erst die volle
Wirkung der Curcuminoide!
Anders als viele Heilpflanzen
wirkt Curcuma unspezifisch
und ganz gezielt
antientzündlich im Körper
Curcuma ist bereits die
Königin der Heilpflanzen!
Doch erst die Fermentation
macht Curcuma zur Super-
Curcuma! Mit 115 Curcuminoiden
hat sie 31 mehr
als herkömmliche Curcuma!
Und das bei 97,93 %
Bioverfügbarkeit!
(Universität Saarland 2016).
Vergessen Sie herkömmliche
Dadurch hilft Curcuma
Curcuma-Produkte!
nicht bei nur einer Krankheit!
Sie hilft bei allen entzündungsbedingten
Erkrankungen!
Noch schlechter sind Produkte
mit „reinem“ Curcumin!
Es gibt gar nicht das
Studien zeigen, EINE Curcumin! Es gibt
dass Curcuma viele Medikamente
der Schulmedizin
ersetzen kann! War Curcuma
bisher nur schlecht für
115 Curcuminoide! Aber
nur fermentierte Curcuma
hat das Potenzial zur Super-Curcuma!
den Körper zu verwerten,
gelangen durch die Fermentation
nun endlich 97,93 %
der Wirkstoffe in das Blut!
Ganz ohne Zusätze.
Von der EFSA (European
Food Safety Authority)
offiziell bereits im Jahr
2010 bestätigt: Curcuma
Vergessen Sie die Mythen,
ein wenig Fett oder Piperin
(Pfeffer) würde die Bioverfügbarkeit
von herkömmlicher
Curcuma verbessern!
Die Effekte sind minimal!
Erst die Fermentation macht
normale Curcuma für den
Körper zum Superhelden!
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Millionen leidender Menschen
weltweit kann endlich geholfen
werden! Die Liste der Einsatzmöglichkeiten
ist lang!
In mehr als 5.000 Studien wurde
die Wirkung von Curcumin
zu unzähligen Krankheiten
bestätigt. Curcuminoide
wurden erfolgreich bei folgenden
Krankheiten eingesetzt:
Magen-Darm-Erkrankungen
• Verdauungsstörungen
• Gallenblasendysfunktion
• Reizdarm-Syndrom
mit Verstopfung
Entzündliche Erkrankungen
• Morbus Crohn
• Colitis ulcerosa
• Ulzeröse Proktitis
• Gallenblasenentzündung
• Magen-Darm-Geschwüre
• Rheumatoide Arthritis
• Arthrose
• Entzündliche Pseudotumoren
im Auge
Vorbeugend bei Krebserkrankungen
• im Darm
• in der Bauchspeicheldrüse
• in der Brust
• in der Prostata
• Multiples Myelom
• in der Lunge
• im Kopf-Hals-Bereich
Hauterkrankungen
• Vitiligo
• Psoriasis - Schuppenflechte
Neurodegenerative Erkrankungen
• Alzheimer-Erkrankung
• Dejerine-Sottas-Syndrom
Kardiovaskuläre Erkrankungen
• Arteriosklerose
• Akutes Koronarsyndrom
INFO-BOX
Was ist überhaupt
Bioverfügbarkeit?
Die Bioverfügbarkeit gibt an, in
welcher Plasmakonzentration eine
konkrete Substanz bei (meist)
oraler Einnahme im systemischen
Blutkreislauf vorliegt im Vergleich
zur entsprechenden Konzentration,
die sich bei intravenöser Gabe
einstellt.
Einfacher gesagt: wieviel
Prozent eines Wirkstoffs bei
oraler Einnahme wirklich im
Körper ankommt.
Metabolische Erkrankungen
• Diabetes
• Diabetische Nephropathie
• Diabetische Mikroangiopathie
Ade Schmerzen! Willkommen
Freiheit! Rheumatoide
Arthritis! In einer randomisierten
einfach-blinden
dreiarmigen Pilotstudie
waren bei 45 Patienten die
rheumatoiden Arthritisbeschwerden
unter 0,5 g
herkömmlichem Curcumin
pro Tag nach 8 Wochen
mehr gebessert als unter
50 mg Diclofenac pro Tag
(Chandran et al., 2012).
Teufelskreis Rheuma! In
einer vergleichenden Studie
erhielten Patienten mit primärer
Kniearthrose über
6 Wochen randomisiert entweder
2 g herkömmlichen
Curcumaextrakt oder 800 mg
Ibuprofen pro Tag. Der Kurkumaextrakt
war der Ibuprofenwirkung
nicht unterlegen
(Kuptniratsaikul et al., 2009).
Wie ist dann erst die Wirkung
bei fermentierter Curcuma,
deren Inhaltsstoffe
zu 97,93 % im Körper ankommen?
Und die Liste wird mit jeder
Studie länger und länger.
Doch nur in ihrer fermentierten
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in Ihrem Blut und dadurch
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18 Diagnose & Therapie
Diabetes und Parodontitis -
ein gefährliches Duo
Treffen die beiden Volkskrankheiten Diabetes und Parodontitis aufeinander, beeinflussen sie sich gegenseitig
– und das in denkbar ungünstiger Weise. Die gute Nachricht: Wird die Parodontitis konsequent
behandelt, verbessert sich auch die Blutzuckereinstellung – und das Risiko für diabetesbedingte Folgeerkrankungen
sinkt.
Von Dr. Nina Schreiber
Foto: © sebra / 123rf.com
Ein Diabetes (Zuckerkrankheit) und eine
chronische Entzündung des Zahnhalteapparats,
die von Medizinern Parodontitis genannt
wird, haben vieles gemeinsam: Beide Erkrankungen
sind weit verbreitet und bleiben oft lange
Zeit unbemerkt – und beide können schwere
Folgeerkrankungen auslösen, wenn sie nicht
oder nicht ausreichend behandelt werden. Aber
für beide Erkrankungen gilt auch: Je früher ein
Diabetes oder eine Parodontitis diagnostiziert
und therapiert werden, umso größer sind die
Chancen, Komplikationen wie Zahnverluste beziehungsweise
diabetesbedingte Organschäden
zu vermeiden.
Rund 20 Millionen Patienten leiden hierzulande
an einer Parodontitis. Und etwa 10 Millionen
sind an Diabetes erkrankt. In beiden Fällen
dürfte die Dunkelziffer allerdings deutlich höher
sein, nicht zuletzt, weil die Symptome in den
jeweiligen Anfangsstadien für den Betroffenen
kaum spürbar sind.
Parodontitis – eine chronische
Entzündung des Zahnhalteapparats
Ausgangspunkt einer Parodontitis ist eine Entzündung
des Zahnfleischs, die durch Bakterien
im Zahnbelag (Plaque) ausgelöst wird. Dadurch
verliert das Zahnfleisch seine blass-rosa
Farbe; es ist gerötet (mitunter violett) und angeschwollen.
Außerdem neigt das entzündete
Zahnfleisch zu Blutungen: beim Zähneputzen,
bei einem herzhaften Biss in einen Apfel oder
beim Reinigen der Zahnzwischenräume mit
dem Bürstchen. Spätestens jetzt wäre eigentlich
ein Zahnarztbesuch fällig. Bleibt die Zahnfleischentzündung
jedoch unbehandelt, schreitet
sie weiter fort: Es bilden sich Taschen am
Zahnfleischrand, das Zahnfleisch beginnt sich
vom Zahn abzulösen. In ihnen bleiben nun immer
wieder Nahrungsreste stecken, die wiederum
den Entzündungsprozess fördern ‒ der Spalt
zwischen Zahn und Zahnfleisch wird tiefer. In
den tiefen Taschen finden die Bakterien optimale
Bedingungen, um sich weiter zu vermehren.
Die Folge: Die Entzündung dehnt sich auf
die darunterliegenden, zahnstützenden Strukturen
wie Zahnzement und Kieferknochen aus.
Dadurch wird das Knochengewebe immer we-
TOPFIT 2 / 2022
Diagnose & Therapie
19
niger, die Zähne verlieren ihren Halt – sie werden
locker und fallen schließlich aus. Tatsächlich
ist eine Parodontitis bei Menschen über 35
Jahre die häufigste Ursache für den Verlust von
Zähnen.
Noch früher vom Ausfallen bedroht sind parodontitisgeschwächte
Zähne, wenn gleichzeitig
ein Diabetes besteht – ein denkbar ungünstiges
Zusammentreffen, das jedoch leider gar nicht
selten ist. Denn die eine Erkrankung kann die
Entstehung der anderen fördern oder beschleunigen.
Tatsächlich steigt das Risiko, an Diabetes
zu erkranken, wenn das Fortschreiten einer Parodontitis
nicht gestoppt wird. Umgekehrt haben
Diabetiker im Vergleich zu Nicht-Diabetikern
ein dreifach höheres Risiko, an einer Parodontitis
zu erkranken – unabhängig davon, ob sie
von einem Typ-1- oder Typ-2-Diabetes betroffen
sind.
Dieser fatalen Wechselwirkung messen die Mediziner
eine so große Bedeutung bei, dass die
Deutsche Diabetes Gesellschaft derzeit gemeinsam
mit der Deutschen Gesellschaft für Zahn-,
Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) und
der Deutsche Gesellschaft für Parodontologie
e.V. (DG PARO) die Leitlinie »Diabetes und Parodontitis«
mit dem Ziel erstellt (voraussichtliche
Veröffentlichung: Ende des Jahres), Prävention
und Therapie beider Erkrankungen nachhaltig
zu verbessern.
Diabetes – eine chronische
Stoffwechselerkrankung
Diabetiker haben einen chronisch erhöhten
Blutzuckerspiegel, entweder weil bei ihnen die
Wirkung des blutzuckersenkenden Hormons
Insulin gestört ist (Insulinresistenz bei Typ-
2-Diabetes) oder weil die insulinproduzierenden
Zellen durch eine autoimmune Reaktion des
Immunsystems zerstört wurden, wodurch dem
Körper kein Insulin mehr zur Verfügung steht
(Typ-1- Diabetes). Ziel der lebenslangen Diabetestherapie
ist eine möglichst normnahe Blutzuckereinstellung,
um so gefürchtete diabetesbedingte
Folgeerkrankungen wie Augen-, Nervenoder
Nierenschäden zu vermeiden. Dieses Ziel
wird gefährdet, wenn gleichzeitig eine chronische
Parodontitis vorliegt. Dann kann es sein,
dass die Regulierung des Blutzuckers immer weniger
gut gelingt oder dass der Blutzucker plötzlich
zu Schwankungen neigt.
Umgekehrt kann eine Parodontitis deutlich
rascher voranschreiten, wenn der Betroffene
gleichzeitig an Diabetes erkrankt ist. Noch sind
nicht alle Mechanismen vollständig verstanden.
Aber vieles spricht dafür, dass durch den chronisch
erhöhten Blutzuckerspiegel unter anderem
genau die Immunzellfunktionen ungünstig beeinflusst
werden, die Entzündungen initiieren
beziehungsweise unterhalten. Hinzu kommt,
dass zu hohe Blutzuckerwerte Ablagerungen in
den kleinsten Gefäßen (Mikroangiopathie) fördern.
Darunter leidet die Nährstoffversorgung
des gesamten Gewebes – auch die des Zahnfleischs.
Deshalb verläuft eine Parodontitis bei
Diabetikern oft schwerer als bei Nicht-Diabetikern.
Ebenso ist die Gefahr für die Entstehung
von diabetischen Spätfolgen deutlich höher –
dies gilt umso mehr, wenn der Blutzucker über
einen längeren Zeitraum nicht optimal eingestellt
ist.
Schwerwiegende Folgeerkrankungen können
sich auch durch eine chronische Parodontitis
entwickeln. Denn mit der Zeit treten die verantwortlichen
Bakterien über die Wundflächen
der Zahntaschen in die Blutbahn über.
Von dort aus verteilen sie sich im ganzen Körper
– und können so nun auch an anderen Geweben
und Organen Entzündungen auslösen.
Inzwischen gilt eine Parodontitis als eigenständiger
Risikofaktor für eine Verkalkung
der Blutgefäße (Arteriosklerose) und damit für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt
Doch auch einige andere Erkrankungen werden
mit einer parodontalen Erkrankung in Verbindung
gebracht, zum Beispiel Rheuma oder akute
und chronische Atemwegserkrankungen. Ebenso
gibt es Hinweise, dass für Schwangere das Risiko
für eine Frühgeburt erhöht ist, wenn gleichzeitig
ihr Zahnhalteapparat chronisch entzündet
ist. Deshalb gilt die ärztliche Empfehlung,
eine Parodontitis möglichst konsequent zu behandeln,
nicht nur für Diabetiker: Auch Menschen,
die sich eines guten Allgemeinbefindens
erfreuen, sollten immer auch auf ihre Zahngesundheit
achten.
Regelmäßige Kontrolltermine
beim Zahnarzt
Idealerweise wird eine sich anbahnende Parodontitis
bereits erkannt und behandelt, noch bevor
erste Anzeichen wie Zahnfleischbluten auftreten.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft empfiehlt
Diabetikern, mindestens einmal jährlich
zur zahnärztlichen Kontrolle zu gehen. Mithilfe
einer speziellen Früherkennungsuntersuchung
(Parodontales Screening Index, kurz PSI) lassen
sich bereits frühe Formen der Parodontitis
erkennen.
Die wichtigste Maßnahme für Diabetiker zur
Senkung ihres Parodontitis-Risikos ist eine gute
Blutzuckereinstellung. Eine ausgewogene Ernährung,
der Verzicht auf Rauchen wie auch die
Vermeidung von Übergewicht und Stressbelastungen
tragen zusätzlich zu einer guten Zahngesundheit
bei. Aber vor allem ist eine sorgfältige
Mundhygiene wichtig: Auf diese Weise lässt
sich nicht nur ein vorzeitiger Verlust von Zähnen
vermeiden, sondern der Körper wird nicht
zusätzlich durch schwelende Krankheitsprozesse
geschwächt – ein Rat, der natürlich auch für
Nichtdiabetiker gilt.
Sorgfältige
Mundhygiene
• Putzen Sie sich zweimal täglich zwei
bis drei Minuten in kreisenden Bewegungen
vom Zahnfleisch zur Zahnfläche
die Zähne. Wenden Sie dabei
nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel
Kraft auf, um Zahnfleisch und Zahnhälse
nicht zu verletzen.
• Alle sechs Wochen sollte die Zahnbürste
gegen eine neue ausgetauscht
werden.
• Reinigen Sie die Zahnzwischenräume
(mindestens) einmal am Tag
mit Zahnzwischenraumbürsten (bei
sehr engen Zahnzwischenräumen
Zahnseide).
• Ernähren Sie sich zahngesund: Ein
abwechslungsreiches Essen, das reich
an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen
und Ballastoffen ist, kommt
nicht nur Ihren Zähnen zugute, sondern
beugt auch Übergewicht, Diabetes
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
vor.
• Meiden Sie auch den Genuss von
zuckerhaltigen Getränken (wie Softdrinks,
Saftschorlen, Energy Drinks,
gesüßter Tee). Sie fördern nachweislich
das Risiko für die Entstehung von
Karies, stehen jedoch inzwischen auch
in Verdacht, der Entwicklung einer Parodontitis
Vorschub zu leisten.
• Wenn Sie Raucher sind: Versuchen
Sie sich das Rauchen abzugewöhnen.
Zahlreiche Studien zeigen: Langjährige
Raucher sind sehr viel häufiger von
Erkrankungen des Zahnhalteapparats
betroffen als Nichtraucher.
• Nutzen Sie auf jeden Fall die regelmäßigen
jährlichen Kontrolltermine
bei Ihrem Zahnarzt, die zu den gesetzlichen
Vorsorgeleistungen gehören.
Ergänzend kann eine professionelle
Zahnreinigung, die von vielen Zahnärzten
als private Zusatzleistung durchgeführt
wird, sinnvoll sein.
• Wenn Sie an Diabetes erkrankt sind:
Informieren Sie Ihren Zahnarzt über
Ihre Erkrankung, damit er die Behandlung
gegebenenfalls darauf abstimmen
kann.
TOPFIT 2 / 2022
20 Gesund leben
Behalten Sie den Durchblick –
Naturheilkunde für gesunde Augen
Das Auge ist zweifelsohne eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen – umso größer
sind die Einschränkungen, wenn dieses Organ erkrankt. Doch in der Regel ist nicht nur das
Auge, sondern der ganze Stoffwechsel betroffen. Dies eröffnet vielversprechende Behandlungsoptionen
in der Naturheilkunde.
Von Anke Neumann-Roß
Foto: © jayzynism / 123rf.com
Das Auge isst mit
Während sich andere Lebewesen vorwiegend
über Geruchs- oder Tastsinn orientieren, ist
dieser Sinn beim Menschen in erster Linie das
Auge. Es handelt sich hier um ein Hohlorgan
mit mehreren mit Flüssigkeit gefüllten Kammern.
Für einen ungehinderten Weg des Lichts
sowie eine optimale Ernährung aller Augengewebe
müssen die Flüssigkeiten klar und ungetrübt
sind.
In erster Linie ist also ausreichend Wasser über
Blut und Lymphe die wichtigste Ernährungsgrundlage.
Aber auch die richtigen Nährstoffe
sind unabdingbar. Ein wahrer Jungbrunnen
für die Augen sind Carotinoide und Flavonoide.
Sie wirken antioxidativ, reduzieren Streulicht,
absorbieren kurzwelliges blaues Licht und
schützen so die Makula. Außerdem reduzieren
sie Entzündungen und stabilisieren die Membran.
Sie sind besonders wichtig, denn ihnen
verdankt die Netzhautmitte ihre gelbe Farbe
als sogenannter »gelber Fleck«. Diese Nährstoffe
finden sich in der Muttermilch und später in
dunkelgrünen Gemüsen wie Grünkohl, Spinat,
Mangold oder Brokkoli. Dagegen stellen dunkle
blau-schwarze Früchte wie Brombeeren, Holunderbeeren
oder Aronia wertvolle Anthocyane
zur Verfügung. Ungesättigte Öle aus Lein, Raps
und Olive ergänzen das Nahrungsspektrum.
Am ungünstigsten sind verarbeitete Produkte
wie Wurst, da sie stille Entzündungen im Darm
erzeugen können und so die Lymphe belasten,
deren Konsistenz dann gel-artig wird. Dieser
Stau verhindert eine Versorgung der betroffenen
Gewebe. In diesem Zusammenhang spielt also
ein geordneter Stoffwechsel eine wichtige Rolle,
der schon durch die Einnahme von Bitterstoffen
in vielen Bereichen deutlich verbessert werden
kann. Außerdem ist die Tätigkeit der Kaumuskulatur
bedeutsam. Diese ist für Durchblutung
und Stoffwechsel der gesamten Augenregion
von großer Bedeutung.
Weiterhin zeigen sich in der Praxis oft hartnäckige
Schulter-Nacken-Verspannungen oder
blockierte Hals- und Brustwirbel. Auch dies
führt häufig zu einem Stau zwischen Kopf und
Körper und verhindert so die regelrechte Versorgung
der gesamten Augen- und Kopfregion.
Was bietet die Naturheilkunde bei
Augenerkrankungen?
Neben genügend Wasser unterstützen Bitterstoffe
die richtige Aufnahme von Nährstoffen.
Zum Beispiel ist Vitamin B3 bedeutsam für die
Nervenzellen des Auges und die Aminosäure
Arginin für die Elastizität der Blutgefäße. Desweiteren
gibt es naturheilkundliche Mittel, um
Durchblutung und Lymphfluss im Auge anzukurbeln
und das gesamte Bindegewebe zu entlasten.
Egal ob Sehstörungen oder degenerative
Erkrankungen wie Netzhautablösung oder
Makuladegeneration – oft sind sie Folge langjähriger
Stoffwechselentgleisungen im Auge.
Homöopathische Organmittel können bei der
Regeneration einzelner Gewebe der Augen helfen.
Flankiert von aus- und ableitenden Behandlungen
wie Schröpfen oder Massage im Schulter-Nacken-Bereich
und dem Lösen blockierter
Wirbel sowie gezielter Augenübungen, gibt es
gute Chancen, die Sehfähigkeit lang zu erhalten,
zu verbessern oder fortschreitende Erkrankungen
zu lindern. Es lohnt sich also, prophylaktisch
oder bei vorhandenen Beschwerden natürliche
Wege zu beschreiten, um dieses so wichtige
Sinnesorgan zu schützen und in jedem Fall den
Durchblick zu behalten.
Nähere Infos:
Anke Neumann-Roß
Heilpraktikerin
Vogelweide 2c, 85375 Neufahrn
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für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag
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in dieser Ausgabe danken wir
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Unfallchirurgie
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Dr. med. Hans-Hermann Wörl
Widenmeyerstraße 16
80538 München
Tel. 089 / 54 80 66 66
www.widenmayer16.de
Dr. med. Werner Zirngibl
MVZ im Helios
Helene-Weber-Allee 19
80637 München
Tel. 089 / 15 92 77-0
www.mvz-im-helios.de
TOPFIT 2 / 2022
Promotion
21
Fotos: © www.medi.de
Kompression, Bewegung, Ernährung
Tipps für fitte Beine
Lange Tage, viele Sonnenstunden, endlich
findet das Leben wieder draußen statt.
Entspannte Spaziergänge, eine flotte Runde
Nordic Walking, Gartenarbeit oder ein Stadtbummel
sind jetzt beliebte Aktivitäten. Viele
Menschen fühlen sich an der frischen Luft
wieder motiviert und energiegeladen. Aber
oft spielen die Beine nicht mit. Sie fühlen sich
müde und schwer an, sind geschwollen oder
es zeigen sich Krampfadern. Dann können
medizinische Kompressionsstrümpfe helfen.
Medizinische Kompressionsstrümpfe
(beispielsweise mediven von medi) helfen
bei Venenleiden, unterstützen die
Venentätigkeit und können Thrombosen
vorbeugen. Sie bringen den Blutrückfluss
aus den Beinen zum Herzen in Schwung.
Spannungsgefühle und Schmerzen klingen
ab, die Beine fühlen sich vitaler und
leichter an. So kehrt Energie für viele Aktivitäten
zurück, die unbeschwerter wieder
richtig Spaß machen.
Effektive Venentherapie mit
Kompressionsstrümpfen
Kompressionsstrümpfe sind die Basistherapie
und eine zuverlässige, komfortable
Lösung bei Venenleiden. Es gibt Ausführungen
in Feinstrumpf- oder blickdichter
Optik für Anwender mit straffem oder
weichem Bindegewebe sowie bei leichten
und ausgeprägten Beinschwellungen
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Sich besser fühlen mit entspannten Beinen! Venenleiden
ist eine Volkskrankheit – medizinische Kompressionsstrümpfe
sind die Basistherapie. Der Hersteller
bietet viele Standard- und Trendfarben, wie
das kräftige Avocadogrün.
(beispielsweise mediven elegance, mediven
plus, mediven comfort von medi).
Besondere Details sorgen für eine individuelle
Therapie. Dazu zählen geschlossene
oder offene Fußspitzen sowie Sensitivoder
Motiv-Haftbänder bei den Schenkelstrümpfen.
Daneben gibt es vom Hersteller
medi auch elegante und sportliche
Kniestrumpf-Optionen für Herren wie
mediven for men oder mediven active.
Spezielle Technologien wirken antibakteriell
sowie atmungsaktiv und bieten hohen
Tragekomfort zu jeder Jahreszeit (wie
Clima Fresh und Clima Comfort bei mediven
Kompressionsstrümpfen).
Venengesundheit fördern: Einfache
Tipps und Tricks für fitte Beine sowie
Schwung für den Kreislauf
• Kalt-warme Wechselduschen regen
den Kreislauf an und sorgen für einen
hellwachen Start in den Tag. Auch Wassertreten
nach Kneipp fördert die Durchblutung
und so die Venentätigkeit.
• Ein Plus an Bewegung ist einfach in
den Tag einzubauen: Treppensteigen anstatt
Fahrstuhl lautet die Devise.
• Ob im Büro oder im Homeoffice: Immer
wieder sollte die Sitzposition geändert
werden. Dynamisches Sitzen und
falls möglich, die Beine hochzulegen, entlastet
diese spürbar.
• Eine bewusste, ausgewogene Ernährung
ist wichtig, denn Übergewicht belastet
das Venensystem.
• Viele trinken zu wenig. Dabei ist es
wichtig, über den Tag hinweg etwa zwei
bis drei Liter Flüssigkeit zuzuführen – ob
Tee, Wasser oder Fruchtschorle –, um so
die Durchblutung zu fördern.
• Mit bequemer, lockerer Kleidung
und flachen Schuhen schnürt nichts ein
oder drückt – für einen ungehinderten
Blutfluss.
• Wird schnell zur Gewohnheit: Täglich
lassen sich kurze Einheiten Venengym-
Für Venenpatientinnen gibt es Kompressionsstrümpfe
in Feinstrumpfoptik und blickdichten Ausführungen
– so können sie nach Belieben zu Röcken und Hosen
aller Längen kombiniert werden.
Informationsmaterial gibt es im medi
Verbraucherservice,
Telefon 0921 912-750 oder per
E-Mail: verbraucherservice@medi.de
sowie zum Download unter
www.medi.de/service/infomaterial
Surftipps:
www.medi.de/diagnose-therapie/
venenleiden
www.medi.de/produkte/
kompressionsstruempfe/venentherapie
www.medi.de/haendlersuche
nastik in den Alltag einplanen: Ob auf der
Stelle marschieren, Fußwippen, Fußrollen
oder in den Zehenstand gehen, jede
Übung aktiviert die Muskelpumpen und
unterstützt die Venenfunktion.
Der Arzt kann medizinische Kompressionsstrümpfe
bei venösen Indikationen
und Erkrankungen verordnen. Im medizinischen
Fachhandel werden sie angepasst.
An- und Ausziehhilfen für Kompressionsstrümpfe
sowie Hautpflege-
Produkte (beispielsweise vom Hersteller
medi) runden die Venentherapie komfortabel
ab.
Zweckbestimmungen: mediven elegance®, mediven
comfort®, mediven plus®, mediven active®, mediven
for men®: Rundgestrickter medizinischer Kompressionsstrumpf
zur Kompression der unteren Extremitäten,
hauptsächlich bei der Behandlung von Erkrankungen des
Venensystems.
TOPFIT 2 / 2022
22 Gesund leben
Klangschalentherapie
Mit sanften Tönen
Seele und Körper
streicheln
Die Klangschalentherapie ist eine alternative
Heilmethode, die entspannend auf Körper
und Geist wirkt. Vor allem beim Abbau
von Stress vermag die Methode wertvolle
Dienste zu leisten. Zudem lässt sich mit der
Behandlungsform die Körperwahrnehmung
unterstützen und verbessern.
Von Sabine Jansen
TOPFIT 2 / 2022
Gesund leben
23
Klangschalen werden mit unterschiedlichen Schlegelnangeschlagen
oder mit Klöppeln gerieben – je nach
Form der Schale, Klöppel und Technik verändern sich
Ton und Klangspektrum.
Klangschalen sind traditionell aus verschiedenen
Metallen gefertigt. Sie stammen ursprünglich
aus dem Himalaya- Gebiet und waren
in Tibet, Nepal, China, Japan und Indien
gebräuchlich.
In Bezug auf ihre einstige Anwendung scheiden
sich die Geister. Während die einen in den
Halbkugeln Kochutensilien sehen, schreiben ihnen
die anderen eine uralte Tradition bei buddhistischen
Ritualen und schamanistischen
Trance- Praktiken zu. Mittlerweile haben Klangschalen
Einzug in die therapeutische Praxis gehalten
und werden u. a. in Kurhotels, Wellness -
Zentren, Saunen oder Bädern für Klangschalenmassagen
bzw. Klangmeditationen eingesetzt.
Faszinierender Klang
Klangschalen gibt es in verschiedenen Größen.
Sie klingen je nach Größe, Fertigungsart (industriell
gegossen oder von Hand geschmiedet)
und verwendetem Klöppel ganz unterschiedlich
– heller oder dunkler mit einem Spektrum
an Obertönen. Ein gemeinsames Kennzeichen
besteht im langen Nachklingen, wobei man die
harmonische und sanfte Resonanz auch als Vibration
körperlich spürt.
Klangschalen werden mit einem Schlegel angeschlagen
oder aber mit einem Klöppel am Rand
(innen oder außen) gleichmäßig gerieben. Bei
der Klangschalenmassage werden die Schalen
dabei auf den (bekleideten) Körper aufgesetzt.
Die Klangschwingungen übertragen sich
dann auf die verschiedenen Körperregionen und
werden als eine Art Massage empfunden. Ver-
krampfte Muskeln lockern sich. Stimmt der Ton
mit der Eigenfrequenz des Körpers überein, ist
eine sehr tiefe Entspannung möglich. Oft wird
bei der Klangtherapie auch auf verwandte Instrumente
zurückgegriffen, etwa auf Gongs und
Zimbeln, um einen speziellen Klangraum herzustellen.
Klangschalen werden in verschiedenen
Bereichen und zu verschiedenen Zwecken
eingesetzt, so etwa
• bei der Lernberatung bei Kindern
• im Rahmen der ADHS-Therapie
• zum Abbau von Stress
• zur Förderung des Wohlgefühls und der
Entspannung
• als Einleitungsritual zur Meditation
• als Maßnahme der Energiearbeit
• zur Konzentration und Förderung der
Aufmerksamkeit im erzieherisch -musischen
Bereich
Ideal für pflegebedürftige und
demenzkranke Menschen
Aber auch und gerade für pflegebedürftige Menschen
ist die Klangschalenthreapie gut geeignet.
Die einfach umzusetzende Methode kann im
Sitzen, Liegen oder Stehen durchgeführt werden
und hat sich auch als Maßnahme speziell für demenzkranke
Patienten bewährt, die auf die harmonischen
Klänge und sanften Klangvibrationen
sehr gut ansprechen. Dabei profitieren die
pflegebedürftigen Senioren und Demenzkranken
nicht nur vom Entspannungs- und Wohlfühleffekt,
sondern die Klangschalenmassage
unterstützt und verbessert auch ihre Körperwahrnehmung
und Beweglichkeit. Zudem
schult sie das Gleichgewicht. Sie verringert die
innere Unruhe bei Menschen mit Demenz und
trägt dazu bei, dass Schmerzmittel und Psychopharmaka
reduziert werden können.
Foto li.: © whpics / 123rf.com; Foto oben: © galitskaya / 123rf.com
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TOPFIT 2 / 2022
24 Titelthema
Trendsportarten am und im Wasser
Die besten Ideen für einen Tag am See
Fotos: (oben) © yobro10 / 123rf.com; (rechts oben) © helivideo / Adobe Stock; (rechts unten) © homydesign / Adobe Stock
Der perfekte Tag am See, so soll er sein: Entspannend und erholsam, aber
auch abwechslungsreich und sportlich. Wer auf der Suche nach sportlichen
Aktivitäten am Wasser ist, muss nicht immer Tretboot fahren oder Beachvolleyball
spielen. Denn es gibt diesen Sommer so einiges neu zu entdecken. Stand
Up Paddling, Frisbee, Foiling und Rudern bringen Abwechslung in den Ausflug
an den See und machen auch noch richtig Spaß. Was man dazu braucht
und wie es genau funktioniert, erfahren Sie in unserem Special.
Von Alexander Friedrich
Stand Up Paddeln (SUP) – was ist
das und wie funktioniert es?
Man muss kein Profi sein, um beim Stand Up
Paddeln (SUP) nicht vom Brett zu fallen und
Spaß zu haben. SUP erfreut sich seit Jahren großer
Beliebtheit und es kann ohne große Vorkenntnisse
von Groß und Klein sofort losgepaddelt
werden. Was SUP genau ist, wird schon bei
der Übersetzung ins Deutsche klar: man paddelt
auf einem Brett, ähnlich einem Surfbrett, aufrecht
im Stehen. Zur Fortbewegung hilft ein
Stechpaddel weiter.
Die Vorteile dieses Ganzkörpertrainings liegen
auf der Hand: SUP schult die Koordination, den
Gleichgewichtssinn und die Kondition. Arme
und Brustmuskulatur werden durch die Paddelbewegung
trainiert, um voranzukommen, das
Ausbalancieren des Bretts fördert das Gleichgewicht
und stärkt die Beinmuskulatur – und
auch die Körperhaltung wird verbessert. Um
nicht vom Brett zu fallen, ist eine gerade Haltung
nötig. Dies geschieht beim Ausbalancieren ganz
automatisch. Dabei kann die Intensität optimal
auf den eigenen Trainingszustand abgestimmt
werden. Ist man fit und will schneller voran-
kommen, paddelt man in höherer Frequenz und
mit mehr Kraft. Will man es eher gemütlich haben,
schaltet man einen Gang runter und genießt
dabei vielleicht noch die Aussicht auf den
See. Beide Varianten haben den Vorteil, dass sie
gelenkschonend sind und die Ausdauer steigern.
• Tipp: Gute SUP-Ausrüstung bekommt man
ab 250 Euro zu kaufen. An größeren Seen gibt
es auch Verleihstationen. Die Mietpreise z. B. am
Chiemsee für das komplette Set bewegen sich
zwischen 15 Euro (1 Stunde) bis rund 50 Euro
(ganzer Tag).
Frisbee: mehr als nur die Plastikscheibe
hin- und herwerfen
Fast jeder hat in der Kindheit die tellergroße
Scheibe aus Plastik geworfen und gefangen.
Es gibt aber auch beim Frisbee unterschiedliche
Varianten, die das Spiel am Strand und
Ufer anspruchsvoller oder bewegungsintensiver
machen. Deshalb ist es in diesem Sommer
Trendsportart!
Wer beim Ausflug an den See Frisbee spielt, trainiert
die eigene Reaktionsgeschwindigkeit und
Geschicklichkeit, außerdem schult es Beweglichkeit
und Ausdauer. Je nach Intensität und
Art des Spiels erfolgen abrupte Positionswechsel,
was die Gelenke beanspruchen kann. Menschen,
die Probleme mit den Gelenken haben, sollten
deshalb vorsichtig sein.
Es braucht nicht viel, um das Spiel zu starten.
Ein oder mehrere Mitspieler, eine Frisbeescheibe
und etwas Platz, schon kann es losgehen! Am
besten startet man mit Würfen aus kurzer Distanz
und steigert stetig den Schwierigkeitsgrad
und die Entfernung. So sorgt man spielerisch
für das nötige Aufwärmen und ist bereits mitten
drin. Wer am Anfang noch nicht so geübt ist,
beachtet am besten ein paar Regeln, damit Spaß
und Motivation erhalten bleiben und die Scheibe
kontrolliert geworfen sowie gefangen wird. Das
Spiel beginnt mit einem Wurf aus dem Handgelenk
mit leichter Drehung der Hüfte. Dabei muss
die Höhe und Intensität des Wurfs auf äußere
Faktoren wie die Windgeschwindigkeit und
-richtung abgestimmt werden.
Ist man beim Abwurf und Fangen der Scheibe
sicher, können Varianten und Schwierigkeitsgrad
erhöht werden. Eine Mannschaftsvariante
ist „Frisbee Double Disc Court“ (DDC). Hierbei
spielen zwei Teams mit je zwei Spielern gegeneinander.
Jedes Team bewacht das eigene Spielfeld.
Gespielt wird mit zwei Scheiben. Ziel ist, dass
keine Scheibe im eigenen Spielbereich zu Boden
geht und beide Scheiben nicht gleichzeitig
im Besitz des eigenen Teams sind. Dadurch ist
Frisbee DDC ein schnelles Spiel, bei dem es keine
Atempausen gibt. Man gewinnt einen Punkt,
wenn die Scheibe beim Gegner auf dem Boden
landet oder die Gegner beide Scheiben in den
Händen halten.
• Tipp: Eine gute Frisbeescheibe kostet um die
20 Euro.
TOPFIT 2 / 2022
Titelthema
25
Foiling –
Schweben über dem Wasser
Foiling gibt es in verschiedenen Spielarten, die
eines gemeinsam haben: Man schwebt bis zu einem
Meter über dem Wasser. Das Foiling-Board
ist dem Surfbrett ähnlich, der Unterschied ergibt
sich jedoch, wenn das Brett Geschwindigkeit
aufnimmt. Dann gleitet man nicht auf dem
Wasser, sondern erhebt sich von der Wasseroberfläche.
Das Prinzip ist dabei wie beim Fliegen.
Ähnlich wie bei Tragflächen eines Flugzeugs
entsteht bei ausreichender Geschwindigkeit
Unterdruck, der für Auftrieb sorgt.
Beim Foiling werden verschiedene Muskelgruppen
beansprucht und gefordert. Foiling trainiert
den ganzen Körper, insbesondere der Gleichgewichtssinn
ist gefragt. Je nach Antriebsvariante
wird außerdem die Muskulatur des Oberkörpers
und der Beine stärker trainiert. Koordination
und Ausdauer werden ebenso verbessert.
Der Trendsport kann mit einem Paddel ausgeübt
werden und ist dann dem SUP ähnlich.
Fortbewegung, Geschwindigkeit und Schweben
wird durch eigenes Paddeln erreicht. Bei dieser
Variante stellt sich eine aufrechte Körperhaltung
automatisch ein.
Beim sogenannten Wind-Foiling übernimmt
ein Segel den Antrieb. Umso höher die Windgeschwindigkeit,
desto schneller ist man auf
dem Brett unterwegs. Hier werden insbesondere
Arme und Beine beansprucht.
Das Foilingboard kann jedoch auch über einen
Lenkdrachen zum Schweben gebracht werden,
das sogenannte Kite-Foiling. Im Gegensatz zum
Kitesurfen, bei dem der Wind ordentlich wehen
muss, um voranzukommen, reichen beim Kite-
Foiling geringere Windgeschwindigkeiten aus.
Natürlich gibt es auch beim Foiling eine Elektrovariante.
Hier ist im Foilingboard ein Akku
verbaut, der einen kleinen Probeller antreibt, mit
dessen Hilfe man unabhängig von Wind oder
Muskelkraft über das Wasser schweben kann.
Die Elektrovariante ist besonders für Menschen
gedacht, die das Foiling erstmal ohne größere
Anstrengung ausprobieren wollen. Hat man
schon eine gewisse Erfahrung beim SUP gesammelt
und ist im Balancehalten geübt, steht dem
Elektrospaß nichts mehr im Weg!
• Tipp: Die Ausrüstung kann man sich beispielsweise
am Tegernsee für 35 Euro (1 Stunde)
bis 330 Euro für eine gesamte Woche ausleihen.
Rudern – rückwärts vorankommen
Rudern? Eine Trendsportart im Sommer 2022?
Aber sicher! Zwar ist Rudern schon seit 1900
eine olympische Disziplin. Jedoch bietet diese
Ausdauersportart einige Vorteile, weshalb sie
wieder stark im Kommen ist. Gerudert werden
kann alleine oder mit mehreren gemeinsam in
einem Team, es ist deshalb Einzel- und Mannschaftssportart
zugleich. Darüber hinaus werden
beim Rudern nahezu alle Muskelpartien
gefordert. Freizeitsportler schätzen außerdem,
dass Rudern sowohl Kraft-, als auch Ausdauersport
ist, weshalb es der ideale Sport zur Gewichtsreduktion
ist. Fett wird verbrannt, Muskeln
werden aufgebaut. Und das mit nur einer
Tätigkeit!
Auch gegen das Büroleiden Nummer 1, Rückenschmerzen,
hilft Rudern. Durch das Training
von Rücken- und Rumpfmuskulatur wird der
Rücken stabilisiert, negative Effekte von stundenlangem
Sitzen können minimiert werden.
Dadurch hat man ein ganzheitliches Training.
Durch die sitzende Position im Ruderboot, die
nicht gedämpft werden muss, ist Rudern auch
gelenkschonend. Weil die Verletzungsgefahr gering
ist, kann man bis ins hohe Alter rudern.
Wer nach einem warmen Sommer am See mit
einigen Rudereinheiten auf den neuen Lieblingssport
nicht verzichten mag, kann auch im Winter
für die kommende Sommersaison trainieren.
Indoor-Rudergeräte sind in jedem Fitnessstudio
vorhanden, wodurch man den Trainingseffekt
auch erzielen kann, wenn es draußen zu kalt
oder der See zugefroren ist. Die Geräte bieten
verschiedene Einstellungen, damit wirklich jeder
nach seinem persönlichen Trainingszustand
rudern kann. Manche Rudergeräte simulieren
sogar die Geräusche des Wassers, die beim Rudern
entstehen. Damit fühlt sich das Rudern im
Januar fast genauso an wie im Sommer am See!
• Tipp: Ruderboote sind in der Anschaffung
nicht billig, ein Kauf ist aber auch gar nicht nötig.
Es gibt sie an nahezu jedem Bootsverleih.
Am Olympiasee in München z. B. kostet die
Ausleihe 9 Euro für eine halbe Stunde, die ganze
Stunde rudert man für 15 Euro.
Sommer, Sonne, Trendsportart
Egal, welche Sportart Sie ausprobieren oder
wiederentdecken wollen; in entspannter Atmosphäre,
bei gutem Wetter und am oder sogar
über dem Wasser macht Bewegung großen
Spaß! Womöglich ist der Sommerurlaub schon
gebucht und Sie entdecken dort Foiling- oder
SUP-Boards? Probieren Sie es einfach aus. Falls
Sie Urlaub zu Hause machen, führt der Weg des
Sonntagsspaziergangs vielleicht an einem nahegelegenen
See vorbei. Nehmen Sie Ihren Lieblingsmenschen
und eine Frisbeescheibe mit
und werfen Sie sich die Scheibe anfangs locker
zu. Oder mieten Sie sich für eine halbe Stunde
ein Ruderboot. Das Tempo und die Intensität
bestimmen allein Sie, bauen Sie Kondition
und Kraft auf oder aus - Sie entscheiden. Und
schließlich noch ein weiterer, entscheidender
Vorteil, wenn Sie Ihre Lieblingstrendsportart
am Wasser ausprobiert haben: An fast jedem See
gibt es eine Gastwirtschaft oder Kioske. Ihr Eis
schmeckt umso besser, wenn Sie vorher in angenehmer
Atmosphäre gesportelt haben!
TOPFIT 2 / 2022
26 Rat und Hilfe aus der Apotheke
Arzneipflanze des Jahres 2022
Mönchspfeffer
bei Frauenleiden
Eine Heilpflanze speziell für den
weiblichen Hormonhaushalt:
Mönchspfeffer hilft Frauen, die
unter Menstruationsbeschwerden,
unter dem Prämenstruellen
Syndrom (PMS) oder auch unter
Gelbkörperschwäche leiden. Jetzt ist
das Heilkraut zu verdienten Ehren
gekommen und zur Arzneipflanze
des Jahres ernannt worden.
Von Apotheker Thomas Knaier
Schon seit 1999 kürt der interdisziplinäre Studienkreis
für »Entwicklungsgeschichte der
Arzneipflanzenkunde« am Würzburger Institut
für Geschichte der Medizin die »Arzneipflanze
des Jahres«. Aufgrund seiner großen Bedeutung
in Kultur- und Medizingeschichte fiel die Wahl
in diesem Jahr auf den Mönchspfeffer, der auch
unter den Namen »Keuschlamm« oder »Pfefferstrauch«
bekannt ist. Zahlreiche Präparate mit
Zubereitungen aus dem Mönchspfeffer sind bei
verschiedenen Indikationen zugelassen, allen
voran beim Prämenstruellem Syndrom (PMS)
und Menstruationsbeschwerden, aber auch bei
Wechseljahresbeschwerden, Mastodynie oder
Gelbkörperschwäche. Die Überlieferung kennt
zudem viele weitere Anwendungsgebiete, denn
schon im Altertum war Mönchspfeffer eine äußerst
geschätzte Heilpflanze.
Namensgebung inspiriert durch die
griechische Mythologie
Der lateinisch-botanische Name des
Keuschlamms lautet Vitex agnus-castus. Diese
Bezeichnung hat ihren Ursprung in der griechischen
Mythologie. So sollen sich die Götter
Hera und Zeus in einer »heiligen Hochzeit« unter
einem Keuschbaum verbunden haben. Die
griechischen Begriffe »agnos« und »castus« für
heilig, verehrt und keusch wurden später im
christlichen Sinne auf das »reine Lamm« Gottes
bezogen. So hat sich schließlich der Name
»Keuschlamm« etabliert.
In der Antike wurden die Keuschlammfrüchte
als Anaphrodisiakum, also als Mittel gegen das
sexuelle Verlangen auch in Klöstern und christlichen
Einrichtungen, eingesetzt. Vitex agnus
castus war schon in der Antike mit Keuschheit
verbunden, denn sowohl Artemis als auch Asklepios
mit dem Beinamen »agnitas« – der Keusche
standen für Enthaltsamkeit. Später wurde
Mönchspfeffer dann auch im Mittelalter als Anaphrodisiakum
verwendet. Der Hortus sanitatis
(1485) und das New Kreuterbuch des Hieronymus
Bock (1556) beschreiben diese Anwendung
von Vitex agnus castus, ähnlich wie Dioskurides
in der Materia medica.
Anfang des 20. Jahrhunderts betont Madaus
(ein auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiertes
deutsches Pharmaunternehmen) die Verwendung
bei Störungen der Geschlechtsfunktionen
sowohl bei Männern als auch bei Frauen. In der
Gynäkologie wird die Verwendung bei Milchmangel,
Sterilität, ausbleibender Regel, Schwellungen
verschiedener Organe, allen voran der
Eierstöcke, aber auch der Milz, bestimmter Drüsen
und sogar der Mandeln beschrieben. Eine
andere Anwendung bestand in der Anregung
der Milchbildung, was aus heutiger Sicht aufgrund
der prolaktinsenkenden Effekte der Inhaltsstoffe
allerdings wenig plausibel erscheint.
Diese Wirkung könnte abhängig von der Dosis
sein – bislang fehlen belastbare klinische Studien
jedoch.
Seine Heimat: der Mittelmeerraum
Mönchspfeffer ist ein stattlicher Strauch und
wird heute den Lippenblütlern (Lamiaceae)
zugeordnet. Beheimatet ist er im Mittelmeerraum,
doch ist er auch in Südwestasien bis
nach Indien verbreitet. Mönchspfeffer ist ein
charakteristisches Element der mediterranen
Auenvegetation an Standorten mit lokal hoher
Bodenfeuchte. Hellbraune, vierkantige und
leicht behaarte Zweige mit handförmig gefingerten
Blättern zeichnen sein Aussehen aus.
Von Juli bis August erscheinen die Blütenstände
in den Farben weiß, rosa und blau bis violett.
Die Früchte des Strauchs, die botanisch
zu den Steinbeeren gehören, sind bräunlich bis
rötlich schwarz gefärbt und erinnern den Betrachter
stark an Pfefferkörner – daher wohl
TOPFIT 2 / 2022
Rat und Hilfe aus der Apotheke
27
auch der Begriff »Pfefferstrauch«. Sie werden
aus Wildvorkommen in Marokko und auf dem
Balkan gesammelt und wurden schon in früherer
Zeit in Klöstern zum Würzen verwendet.
Um eine gleichmäßige Qualität der pharmazeutischen
Droge sicherzustellen, erfolgt der Anbau
der Pflanze heute vorwiegend auf Mallorca. An
warmen, sonnigen, frostfreien Standorten mit
feuchten, nährstoffeichen Böden sind Anbau
und Vermehrung aus Saatgut problemlos möglich.
Entsprechend angelegte Plantagen können
so oft über 15 Jahre hinweg geerntet werden.
Dabei hat sich besonders die manuelle Ernte der
Sträucher durch Abstreifen der Fruchtstände
bewährt.
Als Identitätsprüfung lässt das Europäische
Arzneibuch die Inhaltsstoffe Agnusid und Aucubin
aus Mönchspfeffer dünnschichtchromatographisch
nachweisen, während der Inhaltsstoff
Casticin zur Gehaltsbestimmung herangezogen
wird. Auch in Untersuchungen zu Umwelteinflüssen
auf die Gehalte von Agnusid und Casticin
bei verschiedenen Kultivaren zeigte sich,
dass die Casticingehalte stärker von der Herkunft
als von den Wetterbedingungen des jeweiligen
Jahres abhingen. Casticin erwies sich
als Marker für den Extraktgehalt besser geeignet
als Agnusid.
Wie wirkt Mönchspfeffer?
Der Wirkmechanismus von Mönchspfeffer beruht
auf der Anregung sogenannter dopaminerger
D2-Rezeptoren in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse),
wodurch die Freisetzung des Hormons
Prolaktin gehemmt wird. Prolaktin wird
auch »Milchhormon« genannt, weil es wesentlich
für die Milchproduktion in der weiblichen
Brust nach der Geburt verantwortlich ist, hierfür
wird es vermehrt in Schwangerschaft und
Stillzeit gebildet. Aber auch bei nicht-schwangeren
Frauen (wie auch bei Männern) sind Prolaktin-Konzentrationen
im Blut nachweisbar.
Ist die zweite Hälfte des weiblichen Zyklus, die
sogenannte Lutealphase (Gelbkörperphase), verkürzt,
kann diese sich durch die Hemmung von
Prolaktin wieder normalisieren. Die Wirkung
wird vor allem Diterpenen und dem Flavon Casticin
zugeschrieben, doch tritt sie erst nach einigen
Tagen ein.
Arzneimittel mit Mönchspfeffer-Extrakten werden
heute bei sogenannten »Regeltempoanomalien«
angewendet. Darunter werden unregelmäßige
Monatsblutungen wie ein verkürzter oder
ein verlängerter Zyklus bzw. zu häufige Regelblutungen
oder auch das Ausbleiben der Menstruation
(Ammenorrhö) verstanden. Darüber
hinaus zählen das Prämenstruelle Syndrom mit
seinen vielfältigen Begleiterscheinungen sowie
die Mastodynie mit Schmerzen, Spannungsgefühlen
und Berührungsempfindlichkeit der
Brust zu wichtigen Anwendungsgebieten.
Mönchspfeffer wird in einer
Vielzahl von Darreichungsformen
verabreicht.
Wirkung ist gut belegt
Die meisten Studien befassen sich mit der Wirkung
von Mönchspfeffer-Extrakten auf das Prämenstruelle
Syndrom (PMS). Der Symptomenkomplex
tritt im Allgemeinen in der zweiten Zyklushälfte
auf und äußert sich durch körperliche
und psychische Beschwerden wie Abgeschlagenheit,
Schmerzen, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit,
Übelkeit und depressive Verstimmungen.
2019 zeigte eine Metaanalyse deutlich eine
Überlegenheit von Mönchspfeffer-Extrakten
gegenüber Placebo. Danach sind Extrakte aus
dem Mönchspfeffer geeignet, psychoemotionale,
prämenstruelle Symptome und körperliche
Beschwerden, wie etwa die prämenstruelle Mastodynie
zu lindern und positiv zu beeinflussen.
Für Off- Label-Anwendungen bei Regelschmerzen
und Wechseljahresbeschwerden ergab sich
jedoch keine Evidenzgrundlage. Dennoch berichten
viele Frauen, dass Mönchspfeffer auch
bei diesen Indikationen zumindest leichtere Beschwerden
lindert.
Es sind aber auch einige Gegenanzeigen bekannt.
So dürfen Mönchspfeffer-Extrakte nicht
angewendet werden, wenn eine Schwangerschaft
besteht oder wenn Frauen stillen, aber auch
wenn Störungen oder ein Tumor der Hypophyse
bekannt ist. Weitere Gründe, kein Mönchspfeffer
anzuwenden, sind Brustkrebs oder eine
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und/
oder gegen die Hilfsstoffe
in der Zubereitung.
Bei der gleichzeitigen
Einnahme von Mönchspfefferextrakt
und Medikamenten
wie Estrogenvalerat
(bei Wechseljahresbeschwerden)
oder
Pramipexol, Ropinirol
oder Rotigotin (bei Parkinsonkrankheit)
können sowohl die jeweiligen
Wirkungen als auch die Nebenwirkungen verstärkt
ausfallen.
Unerwünschte Wirkungen
Nicht nur die Wirksamkeit von Mönchspfeffer-Extrakten,
sondern auch mögliche Nebenwirkungen
sind in der jüngeren Vergangenheit
eingehend untersucht und aufgearbeitet worden.
Dabei kommen die Untersuchenden zu
dem Schluss, dass die dopaminerge Wirkungen
Mönchspfeffer-Präparaten keine gravierenden
Nebenwirkungen hervorrufen und deshalb gut
zur Therapie von Frauenleiden wie dem Prämenstruellen
Syndroms geeignet sind. Als unerwünschte
Wirkungen können Magen-Darm-
Beschwerden, allergische Hautreaktionen (wie
z. B. Nesselsucht), Juckreiz, ausgeprägte Kopfschmerzen,
Zyklusunregelmäßigkeiten und
Akne auftreten. Auch schwere allergische Reaktionen
mit Gesichtsschwellung, Kurzatmigkeit
und Schluckbeschwerden sind vereinzelt
beschrieben.
RAT DES APOTHEKERS
◾ Die auf dem deutschen Markt erhältlichen
standardisierten Mönchspfeffer-Monopräparate
enthalten üblicherweise
4 mg Extrakt als tägliche
Einmaldosis. Zugelassene Arzneimittel
sind zum Beispiel Agnolyt®
Madaus, Agnucaston®, Cefanorm®
und Femicur® N.
Vor der Einnahme sollte eine Patientin,
die unter Spannungs- und
Schwellungsgefühlen in der Brust
oder unter Störungen der Regelblutung
leidet, ihre Beschwerden
unbedingt ärztlich abklären lassen.
◾ Mönchspfeffer ist, wenn er medizinisch
angewendet werden soll,
apothekenpflichtig.
◾ Die Heilpflanze ist in vielen verschiedenen
Darreichungsformen (z. B. als
Tee, Tropfen, Tabletten, Kapseln etc.)
erhältlich. Alle haben gemeinsam,
dass auf die richtige Dosierung für
die jeweiligen Beschwerden geachtet
werden sollte.
Beispielsweise erfolgt die Einnahme
eines Mönchspfefferpräparats wie
Agnus castus AL®, Agnus castus
STADA® in Kapselform einmal täglich
und sollte mindestens über drei
Monatszyklen erfolgen.
Mastodynon® kann auch als Tablette,
morgens und abends je eine
Tablette, oder als Mastodynon®
Tropfen, 2-mal täglich 30 Tropfen,
eingenommen werden.
◾ Mönchspfeffer-Arzneien sind im
Allgemeinen gut verträglich. Vereinzelt
wurde über Kopfschmerzen,
Hautreaktionen sowie Magen-Darm-
Beschwerden berichtet.
Foto li.: © tammykayphoto / 123rf.com; Foto re.: © marilyn barbone / Adobe Stock
TOPFIT 2 / 2022
28 Gewinnspiel
Ein Familienurlaub voller Erlebnisse
ZEIT für MICH!
ZEIT für meine LIEBEN!
Eingebettet in die prächtige Bergkulisse
des Salzburger Lands verwöhnt
das Familien- & Kinder-Reithotel Groß
und Klein und bietet Familien Urlaubsfreuden
für jeden Geschmack und jede
Geldbörse!
Mit einer Auswahl an fünf variablen Unterkunftsarten
– dem 4-Sterne-Familienhotel
Kesselgrub, einem 3-Sterne-Landhaus,
einem Ferienhaus, den Ferienwohnungen
und Wohlfühlappartements –
präsentiert sich Kesselgrubs Ferienwelt
als ideales Traumurlaubs-Domizil. Ob im
4-Sterne-Familienhotel mit All.Inclusive.
Schlemmerpension oder in den großzügigen
Ferienwohnungen mit Selbstverpflegung,
ob Sommerfreuden oder
Wintergenuss: Kesselgrubs Ferienwelt
verwöhnt zu jeder Jahreszeit mit kulinarischen
Genuss-Momenten, familiärer Atmosphäre
und gelebter Herzlichkeit!
Feinschmecker erleben in Kesselgrubs
Schlemmerwelt kulinarische Genuss-Momente.
Das Küchenteam verwöhnt mit
traditionellen Köstlichkeiten, modern interpretiert,
mit viel Liebe arrangiert und
aus regionalen Produkten zubereitet. Die
All.Inclusive.Schlemmerpension umfasst
ein großzügiges Frühstücks-, Mittags-
& Kuchenbuffet, ein 5-Gang.Verwöhn.
Menü am Abend, darüber hinaus ein Kinder
und Baby.Schlemmer.Buffet, sowie
eine All.Inclusive.Saftbar.
In Kesselinos Kinderwelt mit Kinder.Club
und Abenteuer.Land erleben die Kinder
im Sommer und Winter: Spiel, Spaß und
Abenteuer bei einem bunten und abwechslungsreichen
Wochenprogramm
mit bis zu 70h professioneller Kinderbetreuung.
Ein besonderes Highlight ist die
Fotos: © Hotel Kesselgrub
TOPFIT 2 / 2022
Gewinnspiel
29
5.000m² Gartenwelt mit privatem solarbeheiztem
Badesee und Ruhenischen.
In diesem Kleinod für Naturgenießer
und Tierliebhaber finden Ihre Kinder
besondere Freunde in der Pferde- und
Streicheltierwelt mit Tier-Entdeckungs-
Plattform. Im Sommer haben die kleinen
Reitfans die Möglichkeit, tägliche
Reitstunden zu absolvieren, Pony-Zöpfe
zu flechten, das kleine Reiter-Einmal-
Eins zu erlernen sowie an einem sportlichen
Steckenpferd-Abschlussturnier
teilzunehmen.
Eigenes Kinder-Wellness-Programm
Gemeinsames Familienglück genießt
man in Kesselgrubs kleiner feinen Wellnesswelt
mit Almhütten-Sauna im Freien,
Kneipp-Gang, Finnischer Sauna, Fitnessraum
und vielem mehr. Körper, Geist und
Seele werden in der Kosmetik- & Massageabteilung
mit vielfältigen Anwendungen
verwöhnt. Doch kommen nicht nur
Erwachsene auf ihre Kosten: Ein eigenes
Kinder-Wellness-Programm macht kleine
Prinzessinnen und Prinzen wieder fit.
Und wer den großen Wasserspaß samt
Adrenalin-Kick sucht, ist hier genau richtig:
Denn Kesselgrubs Ferienwelt ist das
Hotel mit der geringsten Entfernung zur
Erlebnis-Therme Amadé!
Um die gemeinsame Familienzeit in vollen
Zügen genießen zu können, gibt es
eine Vielzahl an Angeboten. Neben Wandern,
Rodeln, Reiten, Radfahren, Schwimmen
und eigenem Fischwasser locken
auch interessante Ausflugsziele wie die
Burg Hohenwerfen, das Salzbergwerk
Dürnberg, die Eisriesenwelt und die
Krimmler Wasserfälle, um nur einige zu
nennen. Einen Besuch wert sind die Wanderberge
mit Natur- und Erlebniswelten
wie z. B. der »Geisterberg« in St. Johann
oder der »Grafenberg« in Wagrain.
Zudem bietet die Region Kunst, Kultur
und Einkaufsmöglichkeiten sowie zahlreiche
weitere Aktivitäten und Möglichkeiten.
Der 1-Euro-Wanderbus bzw. der
gratis Skibus hält zudem direkt vor dem
Hotel.
* Das Angebot ist nur nach Verfügbarkeit für eine vom Hotel festgelegte Zimmerkategorie gültg. Der Verlag hat hierauf keinen Einfluss und übernimmt auch keine Gewähr.
GEWINNSPIEL
Gewinnen Sie
5 Übernachtungen für 2 Personen
im Doppelzimmer mit Halbpension
Teilnahme am Gewinnspiel nur mit diesem Coupon möglich an den Verlag:
Name, Vorname
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
FAMILIENHOTEL KESSELGRUB
LACKENGASSE 1, A-5541 ALTENMARKT-ZAUCHENSEE
TEL: +43 (0)6452/5232
E-Mail: info@kesselgrub.at
www.kesselgrub.at
Telefon oder ggf. E-Mail-Adresse
So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media,
Sebastian-Bauer-Straße 20c, D-81737 München schicken (nicht direkt an das Hotel!).
Stichwort: »Hotel-Gewinnspiel«.
Einsendeschluss: 01.09.2022 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
TOPFIT 2 / 2022
30 Rätsel
Gehirntraining
Sudoku
(mittel) 8 9 1
7
7 2 6 3 4
5 4 2
3 9
6 8 1
4 8
1 5
9 7 2
Schwedenrätsel
kleines
Fahrzeug im
Motorsport
Stierkämpfer
Familienfeier
Pause
Hormone
betreffend
ukrainische
Hafenstadt
Kfz.-Kz. für
Recklinghausen
herumtobend
Amphibie
akustisch aus
dem
Hintergrund
Fluss in
Italien
nicht ausgeprägt
Laufvogel
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Bericht
Besucher
höchstes
Wesen
Wasserlauf
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beim
Reitsport
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gemachtes
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TOPFIT 2 / 2022
Veranstaltungen 31
Die Barmherzigen Brüder und das
Münchner Krankenhaus
16. Juli 2022 | 11 – 15 Uhr
Tag des Ordens
Die Barmherzigen Brüder und das Münchner
Krankenhaus laden zu einem »Tag des Ordens« am
16. Juli an die Romanstraße 93 ein.
Anlass ist das Jubiläum »400 Jahre Barmherzige
Brüder in Bayern«.
Von 11 bis 15 Uhr ist ein vielfältiges Programm geboten.
Alle halbe Stunde starten Führungen in sonst nicht
zugängliche Räume der Brüder.
Die Krankenhauskirche wird zum »Wahrnehmungsraum«
mit Musik, Lesungen und Achtsamkeitsübungen, die
alle Sinne ansprechen.
WolfartKlinik
28. Juli 2022 | 19 – 20 Uhr
Leisten- und Bauchwandbrüche:
Wie erkenne ich die Symptome, wie wird behandelt?
Leisten- und Bauchwandbrüche, sogenannte Hernien, zählen zu den häufigsten
(chirurgischen) Erkrankungen. Der Patient beobachtet manchmal eine
Vorwölbung im Bereich der Hernie, mitunter besteht ein leichter, ziehender
Schmerz in der Bruchregion, der sich beim Abtasten verstärkt. Sind Eingeweide
eingeklemmt, treten starke Schmerzen und Erbrechen auf. Mitunter
sind Brüche jedoch nicht sofort zu erkennen, sondern machen sich erst bei
Belastungen wie schwerem Heben, langem Sitzen oder starkem Husten
bemerkbar. Der Vortrag informiert über die aktuelle Therapie sowie moderne
OP-Verfahren bei Leisten-, Nabel-, Narben- und Bauchwandbruch.
Referent: Dr. Min-Seop Son
Die Teilnahme ist kostenfrei. Keine Anmeldung erforderlich.
Ort: AMC-WolfartKlinik, Ruffiniallee 17, 82166 Gräfelfing
Alle aktuellen (und früheren)
topfit — Druckausgaben
bequem zu Ihnen nach Hause *
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Die Münchner Straßenambulanz, die in diesem Jahr ihr
25-jähriges Bestehen feiert, stellt sich vor.
In der Eingangshalle können die Besucher und Besucherinnen
ein virtuelles Darmmodell mit Cyber-Brillen
erkunden, die Orthopäden und Orthopädinnen sägen an
(Kunst-)Knochen und wer möchte, kann mit 3D-Brille für
eine laparoskopische OP trainieren.
Das Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention
(ZEP) bringt sich zu den Themen Ernährung und Bewegung
ein.
Es gibt zahlreiche Vorträge, etwa über die ECMO-
Therapie auf der Intensivstation, die während der Corona-
Pandemie für viele lebenswichtig war, über Ernährungsempfehlungen
für Demenzkranke oder über den OP-
Arbeitsplatz im Strukturwandel.
Anerkennung für die Leistungen des Ordens und des
Krankenhauses kommt von der Stadt München: 3. Bürgermeisterin
Verena Dietl wird um 11.45 Uhr eine Rede halten
und sich anschließend über die Straßenambulanz informieren.
Das Programm endet um 15 Uhr mit
einem Gottesdienst.
Jeder ist herzlich willkommen.
*Die Druckausgaben kommen kostenlos zu Ihnen nach Hause. Sie zahlen nur die Versandkosten.
Interdisziplinäre Schmerzambulanz
Interdisziplinäre Schmerzambulanzen
und Tageskliniken
am LMU Klinikum
An den Standorten der Kliniken Großhadern und Innenstadt
des LMU Klinikums führen wir eine intensive multimodale
schmerztherapeutische Diagnostik und Therapie bei allen
Formen von akuten und chronischen Schmerzen durch.
Tagesklinische Programme
• Münchner Rücken Intensiv Programm
• Münchner Psychologisches Schmerzbewältigungsprogramm
• Münchner Naturheilkundliches Schmerzprogramm
Weitere Informationen
ana.klinikum.uni-muenchen.de
Kontakt
Marchioninistr. 15, 81377 München, Tel. 089 4400 -74464
schmerzambulanz.grosshadern@med.uni-muenchen.de
Pettenkoferstr. 8a, 80336 München, Tel. 089 4400 - 57508
schmerzambulanz.innenstadt@med.uni-muenchen.de
www.lmu-klinikum.de
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LEBEN ist
BEWEGUNG!
Unser Körper ist darauf ausgelegt, sich
Unser Körper ist darauf ausgelegt,
zu bewegen. Doch was tun, wenn die
Bewegung
sich zu bewegen.
schwerfällt,
Doch
weil
was
man
tun,
durch
Gelenkverschleiß wenn die Bewegung und Knorpeldegeneration
weil eingeschränkt man durch Gelenkverschleiß
ist?
schwerfällt,
und Knorpeldegeneration eingeschränkt
berät das ist? Team der Orthoforum Or-
Hier
thopädietechnik Betroffene umfassend
und kompetent. Die erfahrenen Experten
Hier berät das Team der Orthoforum
fertigen zudem hochwertige und optimal
an die individuellen
Orthopädietechnik
Bedürfnisse
Betroffene
umfassend angepasste und moderne kompetent. Einlagen
der Patienten
und Die Orthesen. erfahrenen Diese Experten können fertigen bei einer
andauernden zudem hochwertige Überbelastung und durch optimal einen an
schmerzhaften die individuellen Gelenkverschleiß, Bedürfnisse der Arthrose,
Patienten helfen. angepasste moderne Einlagen
und Orthesen. Diese können
Die Profis der Orthoforum Orthopädietechnik
bei einer
arbeiten
andauernden
eng mit namhaften
Überbelastung
und durch Therapeuten einen zusammen. schmerzhaften Auf Ba-
Ärzten
Gelenkverschleiß, der Arthrose,
helfen.
Die Profis der Orthoforum Orthopädietechnik
arbeiten eng mit
namhaften Ärzten und Therapeuten
zusammen. Auf
Prof.
Basis
Dr. Stefan
neuester
Hinterwimmer
Erkenntnisse entwickeln die Tech-
sis neuester Erkenntnisse entwickeln die der Patienten abgestimmten Einlagen
niker individuelle Lösungen, um kampf lassen sich spezielle Einlagen
Techniker individuelle Lösungen, um orthopädische
sorgen für mehr Gehkomfort. Aber auch
orthopädische
Probleme
Probleme,
wie zum
wie
Beispiel
zum
für den
anfertigen.
sportlichen Wettkampf lassen
eine Beispiel beginnenden eine beginnende Kniearthrose Kniearthrose,
zu bekommen. in den Griff Bereits zu bekommen.
eine gezielte ORTHESEN FÜRS KNIE
in den sich spezielle Einlagen anfertigen.
Griff
Stellungskorrektur Bereits eine gezielte der Beine Stellungskorrektur
der Beine kann lindern Bewegungs-
oder sogar Moderne volle Helfer Softorthesen für die Bewegungsak-
sind wertvolle
kann Bewegungsschmerzen
Orthesen Moderne für’s Softorthesen Knie sind wert-
gänzlich schmerzen eleminieren. lindern oder sogar Helfer tivitäten für die im Alltag. Bewegungsaktivitäten Die neuartigen im
Alltag. Die modern Gestrickten aktivieren
gänzlich eliminieren.
Gestricke aktivieren die Muskulatur
Damit Betroffene wieder aktiv sein können,
machen sich die Orthopädietechni-
für
die Muskulatur und sorgen allein dadurch
und
mehr
sorgen
Stabilität
allein
im Knie.
dadurch für mehr
ker Damit durch Betroffene scannen der wieder Füße ein aktiv exaktes sein Neueste Stabilität Kunststoffe im Knie. und stabilisierende
Bild können, darüber, machen wo sich sich die die Druck-, Orthopädietechniker
und Reibestellen durch Scannen
der Fuß-
Lebensdauer Neueste Kunststoffe und einen und hohen stabilisie-
Trage-
Belastungs-
Elemente garantieren dabei eine lange
sohle der befinden. Füße ein In exaktes Kombination Bild darüber, mit einer komfort. rende Elemente Etwa die Orthesensysteme garantieren dabei Genutrain
eine lange OA des Lebensdauer Herstellers und Bauerfeind einen
genauen wo sich Bewegungsanalyse, die Druck-, Belastungs- die bei Bedarf
videogestützt erfolgt, konzipieren oder Genumedi soft OA light des Herstellers
medi. Mit diesen Orthesen gehö-
und Reibestellen an der Fußsohle hohen Tragekomfort. Etwa die
die Spezialisten auch mit computergestützten
Verfahren individuelle Schuheinren
allzu wuchtige und starre Schienen
befinden. In Kombination mit einer Orthesensysteme Genutrain OA
lagen. genauen Die auf Bewegungsanalyse, die speziellen Bedürfnisse die für von den Bauerfeind Alltagsgebrauch mit praktischem
der Vergangen-
bei Bedarf videogestützt erfolgt, Boa® Fit Drehverschluss oder medi
konzipieren die Spezialisten auch soft OA light von medi mit patentierter
dynamischer Gurtstraffung.
mit computergestützten Verfahren
individuelle Schuheinlagen. Die Mit diesen Orthesen gehören allzu
auf die speziellen Bedürfnisse der wuchtige und starre Schienen für
Patienten abgestimmten Monaten Einlagen wieder möglich. den 80–90 Alltagsgebrauch % der Patienten der profitieren
von einer Aber Umstellungs-OP genheit mindestens an. Vielmehr 10 halten Jahre lang neuar-
Vergan-
sorgen für mehr Gehkomfort.
auch für den sportlichen – eine sorgfältige Wett-
Indikation tige und Zügel- die und Berücksichtigung Stützsysteme der das
positiven prädiktiven Faktoren vorausgesetzt.
Wenn konservativ nicht ausreicht
Facharzt für Chirurgie,
Schwerpunkt
Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie
Wenn konservativ nicht ausreicht
SCHMERZFREI MIT EIGENEM KNIE!
heit an. Vielmehr halten neuartige Zügel-
Knie in der richtigen Achse und
und Stützsysteme das Knie in der richtigen
verringern
Achse und
so
verringern
den Druck
so
auf
den
die
Druck
auf schmerzenden die schmerzenden Bereiche. Bereiche. Sportliche Sportliche
Aktivitäten wie wie Walken, Fahrradfahren
oder oder Golfspielen Golfspielen sind damit sind wieder damit
Fahrradfahren
nahezu wieder oder nahezu sogar oder gänzlich sogar schmerzfrei gänzlich
möglich. schmerzfrei möglich.
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durch Bewegung
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im ruhig gelegenen Ortskern von
München-Perlach am Pfanzeltplatz 4
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dem Geschäft bereitgehalten.
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Ist ein Kniegelenk einseitig an der Innen- oder Außenseite
soweit verschlissen, dass sich Knochenflächen ohne
Knorpelüberzug gegenüberstehen, kommt eine gelenkerhaltende
Schlittenprothese wird bei einer zum Umstellungs- Einsatz. Dazu werden Schlittenprothese die
zum Einsatz. Dazu wer-
Beinachsfehlstellungen Prof. Dr. (O-Beine, Stefan Hinterwimmer
X-Beine) und Knorpelschäden
oder Bandinstabilitäten am Kniegelenk lassen OP zu schmerzerzeugenden keinem Zeitpunkt eingeschränkt. Gelenkflächen Den-
lediglich an den Ober- die schmerzerzeugenden Gelenkflächen
Das Kniegelenk
ORTHESE ZUR GEZIELTEN ENTLASTUNG
sich mit einer Umstellungs-OP bei Patienten jeden Alters noch und darf Unterschenkel der Patient nach mit passgenauen der OP das Bein Metallflächen lediglich überzogen.
und Ein nach spezielles, und erst reibungsarmes sechs Wochen und verschleißfes-
passgenauen • UND Metallflächen hohe Akzeptanz STABILISIERUNG
an Ober- UND und Unterschenkel mit
Facharzt für Chirurgie,
ORTHESE STABILISIERUNG ZUR ZUR GEZIELTEN DES KNIEGELENKS ENTLASTUNG ENTLASTUNG
korrigieren. Dabei ist es möglich, Vorhersagen anhand nur nach bei langer Tragezeit überzogen. DES DES KNIEGELENKS KNIEGELENKS
Ein
• spürbare Entlastung der schmerzhaften Knieseite
zahlreicher Prognosefaktoren Schwerpunkt Unfallchirurgie
zu treffen. Etwa, ob eine später tes wieder Kunststoff(Polyethylen)-Zwischenstück voll belasten. Körperlich sorgt für spezielles, die reibungsarmes • einfache hohe Akzeptanz Handhabung bei mit langer
und
Boa® Tragezeit Fit System
verschleißfes-
• spürbare hohe Akzeptanz Entlastung bei der langer schmerzhaften Tragezeit Knieseite
Umstellungs-OP erfolgreich Facharzt für und Orthopädie wie anhaltend und diese sein richtige Distanz im Gelenk. Dabei sind die Kunststoffgleitflächen
entweder auf der Unterschenkel-Unterlage frei
• einfache Handhabung mit Boa® Fit System
anstrengende Betätigungen wie Wandern tes Kunststoff(Polyethylen)-Zwischenstück
Lassen • einfache spürbare Sie sich Handhabung jetzt Entlastung beraten. mit der Boa® schmerzhaften Fit System Knieseite
wird. Außerdem lässt sich absehen, ob ein Gelenkersatz
Unfallchirurgie
und Joggen sind nach ca. sechs Monaten wieder
möglich. 80–90 % der Patienten profitie-
sind die Kunststoffgleitflächen Lassen Sie sich jetzt beraten.
sorgt für die richtige Lassen Sie sich Distanz jetzt beraten. im Gelenk. Dabei
vermieden werden kann.
beweglich („mobile bearing“) oder fest verankert („fixed
bearing“). Weil bei diesem Eingriff die Gelenkbänder erhalten
einer bleiben, Umstellungs-OP verändert sich mindestens der Bewegungsablauf 10 der des Unterschenkelunterlage frei beweglich
entweder auf
Beinachsfehlstellungen Das Kniegelenk wird bei einer (O-Beine, Umstellungs-OP X-Beine) zu keinem ren von
und Zeitpunkt Knorpelschäden eingeschränkt. oder Dennoch Bandinstabilitäten
darf der Patient nach Jahre Gelenks lang − kaum. eine sorgfältige Indikation und (»mobile bearing«) BAUERFEIND-QUALITÄTSPARTNER oder fest verankert SANITAETSHAUS-MUSTERMANN.DE (»fixed
am der Kniegelenk OP das Bein lassen nur nach sich und mit nach einer und Umstellungs-Ochen
erst sechs Wo-
die Berücksichtigung der positiven prädikti-
bearing«). Weil bei diesem Eingriff die Gelenk-
später bei voll Patienten belasten. jeden Körperlich Alters anstrengende korrigie-
Betäven
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bänder erhalten ORTHOFORUM bleiben, verändert ORTHOPÄDIETECHNIK
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anhaltend diese sein wird. Außerdem lässt sich
absehen, ob ein Gelenkersatz vermieden werden
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Außenseite soweit verschlissen, dass sich
Knochenflächen ohne Knorpelüberzug gegenüberstehen,
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Aktiv bleiben www.orthoforum.info Tel. 089/49026126 • kontakt@orthoforum.info
• Fax 089/49026128 • www.orthoforum.info • kontakt@orthoforum.info
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