RegionalSport - Ausgabe 775 vom 06.07.2022 - Nr.26 /2022 - 27. Jahrgang
Das Sportmagazin im Norden
Das Sportmagazin im Norden
- TAGS
- fussball
- kronshagen
- hsv
- holstein
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Tour de France<br />
Massenspurt in Sonderborg<br />
Foto-Finish: Dylan Gronewegen (rechts) vor Wout van Aert (gelbes Trikot).<br />
Rot-weiß, Danish Dynamite!<br />
Die ersten drei Etappen der<br />
Tour der France versetzten<br />
ganz Dänemark in einen Zustand<br />
der Begeisterung.<br />
Das größte Radrennen der Welt<br />
startete in Kopenhagen mit einem<br />
Einzelzeitfahren, nahm<br />
dann Seeland und Fünen in Besitz,<br />
ehe sich am Sonntag der<br />
Pulk von 176 Profis über die jütländischen<br />
Straßen zwischen<br />
Vejle und Sonderborg bewegte.<br />
Damit kam die Tour de France<br />
bei ihrer 109. Auflage der<br />
deutsch-dänischen Grenze so<br />
nah wie nie zuvor. Mittendrin<br />
war „Regionalsport“ mit Reporter<br />
Jan Kirschner:<br />
Ursprünglich hatte sich Kopenhagen<br />
erfolgreich für die Austragung<br />
des ersten Einzel-Zeitfahrens<br />
im Sommer 2021 beworben.<br />
Doch da die Fußball-Europameisterschaft<br />
wegen der<br />
Corona-Pandemie um zwölf<br />
Monate verschoben wurde und<br />
nicht weniger als vier EM-Spiele<br />
in der dänischen Hauptstadt<br />
ausgetragen wurden, einigten<br />
sich Gastgeber und Veranstalter<br />
um eine Verschiebung auf <strong>2022</strong>.<br />
Und damit rückte auch mein<br />
Tour-Debüt in den Hintergrund.<br />
Denn es war beschlossene Sache,<br />
dass ich mir den Rad-Klassiker<br />
nicht entgehen lassen würde,<br />
wenn dieser ausnahmsweise<br />
so dicht an Flensburg vorbeirollen<br />
würde.<br />
Schon als Kind war ich fasziniert<br />
von den Pedalrittern, wunderte<br />
mich aber, dass ein Sebastian<br />
Hinault an der Spitze des Klassements<br />
stand, die Reporter<br />
aber immer nur einen „Ino“ erwähnten.<br />
Besser gefiel mir ohnehin<br />
der deutsche Teilnehmer<br />
Klaus-Peter Thaler. Was für ein<br />
passender Name für ein Profi!<br />
Später wurden bei Radtouren<br />
im Freundeskreis klangvolle<br />
Schernamen vergeben: Aus der<br />
italienischen „Bergziege“ Claudio<br />
Chiappucci wurde kurzerhand<br />
„Kirschaputschi“.<br />
Die Etappen in den Alpen und<br />
Pyrenäen entfalten die größte<br />
Faszination. Es steckt viel Dynamik<br />
im Feld, Vorentscheidungen<br />
fallen vor der Kulisse atemberaubender<br />
Gebirgsformationen.<br />
Ein Freund, der regelmäßig im<br />
TV die Tour de France zuschaut,<br />
zeigt sich mehr von der Landschaft<br />
als <strong>vom</strong> Sport angetan. Sicherlich<br />
ist ein fantastisches Panorama<br />
auch schöner als Doping-Enthüllungen<br />
oder ähnliche<br />
Gerüchte, die seit den<br />
1990er immer mal wieder entflammten.<br />
Die dritte Etappe kannte auf ihren<br />
182 Kilometern keine kniffligen<br />
Gipfel, sondern nur ein paar<br />
Dänische Begeisterung.<br />
18 | Regionalsport