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Ausgabe Sommer 2022
Ich glaub, es geht los!
Das Magazin für Auszubildende und die, die es werden wollen
SONDERAUSGABE
Mit jeder Menge Infos
für deine Ausbildung
Ich glaub, es geht los!
Inhalt:
04 Medizinische(r) Fachangestellte(r)
06 Die generalis sche Pflegeausbildung
10 Gesundheits-, Kranken- und Alltenpflegehilfe
12 Ein Jahr für Dich - ein Jahr für Andere
18 „Das will ich machen!“
20 Haus der Möglichkeiten
24 Mit Hand und Fuß
26 Die Heilerziehungspflege
28 Erzieher/in
www.alles-azubi.de
Impressum
ALLES AZUBI ist eine Kooperation von
&
Verlag:
Obacht! Verlagsgesellschaft mbH
Olewiger Straße 127, 54295 Trier
Telefon: 0651 9120 55 66
Mail: kontakt@obacht-verlag.de
Verantwortlich Redaktion:
Johannes Kolz
Olewiger Straße 127
54295 Trier
Email: j.kolz@obacht-verlag.de
OBACHT! Verlagsgesellschaft mbH
Olewiger Straße 127 | 54295 Trier
Antonia Britten | BRIMEDIA Werbeagentur
In den Käulchen 20 | 54441 Temmels
Verbreitungsgebiet: Schulen mit Abschlussklassen
Stadt Trier sowie Landkreise Trier-Saarburg /
Bernkastel-Wittlich / Bitburg-Prüm / Vulkaneifel und viele mehr
Anzeigenleitung:
Antonia Britten | BRIMEDIA Werbeagentur
In den Käulchen 20, 54441 Temmels
Telefon: 06584-910 910 8
Mobil: 0176-80670428
Mail: werbung@alles-azubi.de
Cartoons:
Johannes Kolz, Trier
Auflage: 10.000 Exemplare
Medizinische(r) Fachangestellte(r)
Ausbildung als Medizinische Fachangestellte /
Medizinischer Fachangestellter
Beim Arzt eine Ausbildung zu machen, hat einen
entscheidenden Vorteil: Als medizinische
Fachangestellte m/w/d ist man in einem der
fundamentalsten medizinischen Berufe tä g und ist
der/die wich gste Mitarbeiter/in von Ärzten – und
somit unverzichtbar im Gesundheitswesen. Somit hat
man sehr gute Chancen, nach einer abgeschlossenen
Ausbildung einen Arbeitsplatz zu finden.
Als medizinische Fachangestellte bzw. medizinischer
Fachangestellter unterstützt du die behandelnden
Ärz nnen und Ärzte. Dazu übernimmst du die
vielfäl gen organisatorischen Aufgaben, um einen
reibungslosen Praxisbetrieb zu gewährleisten. Du
vergibst Termine, betreust Pa en nnen und Pa enten,
assis erst bei ärztlichen Behandlungen und arbeiten im
Labor.
Vor jeder Behandlung überprüfst du die
Behandlungsräume und legt einzelne Instrumente und
Arzneimi el bereit. Darüber hinaus sorgen
medizinische Fachangestellte dafür, dass
Hygienevorschri en durch Desinfek onsmaßnahmen
strengstens eingehalten werden.
Die notwendigen Fachkenntnisse und Fer gkeiten
erlernst du im dualen System – in deiner
Ausbildungsstä e und in der Berufsschule.
Rechtliche gesehen benö gst du keine bes mmte
Vorbildung, die meisten Praxen erwarten einen
mi leren Schulabschluss. Die Ausbildung dauert 3
Jahre.
Neben den fachlichen Voraussetzungen benö gst du
auch einige persönliche Eigenscha en:
· du hast keine Probleme im Umgang mit kranken und
verletzten Menschen (Anblick von Blut, Verletzungen
etc)
· du bist psychisch Stabil (Konfronta on mit schweren
Schicksalen) und hast Verantwortungsbewusstsein
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Die generalis sche
Pflegeausbildung
Mit dem neuen Pflegeberufegesetz, welches am 01.
Januar 2020 in Kra getreten ist, werden die
bisherigen Ausbildungsberufe der Altenpflege,
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und
Gesundheits- und Krankenpflege zu einem Beruf
zusammengeführt. Durch diese sogenannte
generalis sche Ausbildung wirst du befähigt,
Menschen aller Altersstufen zu versorgen. Somit
kannst du nach deiner Ausbildung sowohl im
Krankenhaus, im Altenheim als auch in der
ambulanten Pflege arbeiten. Diese neue Ausbildung
bietet dir also für dein Berufsleben eine große
Entscheidungsfreiheit.
Die Ausbildung dauert weiterhin drei Jahre, findet
an den Lernorten Praxis und Schule sta und
schließt mit einer staatlichen Prüfung und dem
Berufsabschluss „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“
ab.
Für deinen Eins eg in die Pflegeausbildung solltest
du einen mi leren Schulabschluss oder einen
gleichwer g anerkannten Abschluss vorweisen
können. Mit dem Abschluss der Berufsreife besteht
die Möglichkeit im Anschluss an eine
abgeschlossene Ausbildung in der Kranken- oder
Altenpflegehilfe mit der generalis schen
Pflegeausbildung zu beginnen.
Der Weg zu deiner Pflegeausbildung
Zunächst musst du dich für eine Einrichtung
entscheiden, mit der du deinen Ausbildungsvertrag
abschließen möchtest. Dies kann ein Krankenhaus,
eine Altenpflegeeinrichtung oder auch ein
ambulanter Pflegedienst sein.
Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr gibt es eine
gemeinsame, generalis sche Ausbildung in Theorie
und Praxis. Während der theore sche Unterricht an
einer festen Koopera onsschule sta indet, wirst du
folgende prak sche Einsatzfelder in verschiedenen
Einrichtungen durchlaufen: Akut- und Langzeitpflege,
Ambulante Pflege, Pädiatrie und Psychiatrie.
Wird in deinem Ausbildungsvertrag eine
Wahlmöglichkeit angeboten, kannst du vor dem
dri en Ausbildungsjahr noch einmal selbst
entscheiden.
Du kannst die generalis sche Ausbildung for ühren
und in Theorie, Praxis und Prüfung weiterhin mit
Menschen aller Altersstufen in Kontakt kommen. Du
erwirbst somit den in der EU anerkannten
Berufsabschluss „Pflegefachfrau / Pflegefachmann“.
Alterna v kannst du dich (bei vorliegender
Vereinbarung im Ausbildungsvertrag) für einen
Ver efungseinsatz in der Altenpflege oder
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege entscheiden.
Hier wird die Theorie, Praxis und Prüfung dann auf
die spezifische Altersgruppe angepasst.
Wenn du Fragen hast, kannst du dich in allen
Pflegeschulen noch einmal genauer über die
Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege informieren.
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Ausbildung in der Gesundheitsund
Krankenpflegehilfe und Altenpflegehilfe
Im Folgenden stellen wir Dir noch zwei weitere
Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege vor, die
Gesundheits- und Krankenpflegehilfe und die
Altenpflegehilfe.
Die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung sind für
beide Berufe gleich. Du benö gst ein Berufsreife-/ bzw.
Hauptschulabschluss, die gesundheitliche Eignung zur
Ausübung des Berufes und vor allem die Freude im
Umgang mit Menschen sowie Spaß an der Arbeit im
Team. Ein Prak kum von mindestens zwei Wochen
sollte absolviert sein.
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer(innen) wirken
unter Anleitung der dreijährig examinierten
Pflegekrä e bei vielfäl gen Aufgaben in der Pflege von
hilfsbedür igen Menschen mit. Dazu zählen die
Unterstützung der Pa enten bei der Körperpflege,
Bewegung und Nahrungsaufnahme, die Erfassung der
so genannten Vitalzeichen wie zum Beispiel Blutdruck,
Puls und Temperatur sowie die Assistenz bei der
Diagnos k und Therapie.
oder in der ambulanten Pflege sta . Bei der
theore schen Ausbildung liegt der Schwerpunkt vor
allem auf der Vermi lung der grundlegenden
pflegerischen Tä gkeiten zur Versorgung älterer
Menschen.
Mit dem staatlich anerkannten Abschluss als
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in bzw.
Altenpflegehelfer/in stehen im Gesundheitswesen
verschiedene Arbeitsplätze zur Auswahl, zum Beispiel in
Krankenhäusern, Altenpflege- und
Rehabilita onseinrichtungen oder auch in der
ambulanten Pflege. Der Bedarf an Pflegekrä en ist sehr
hoch. Des Weiteren erwirbst du mit einer
abgeschlossenen Ausbildung in einem der beiden
Berufe die Mi lere Reife und hast somit die Möglichkeit
eine dreijährige generalis sche Ausbildung zur/zum
Pflegefachfrau/-mann zu beginnen.
Dafür werden in der theore schen Ausbildung
grundlegende pflegerische Kenntnisse, Grundlagen des
Körperbaus/ der Körperfunk onen sowie Grundzüge
der Krankheitslehre vermi elt. In der einjährigen
Ausbildung ist nicht nur die Vermi lung von fachlichen
Kompetenzen wich g, auch auf methodische, soziale
und personale Entwicklung wird Wert gelegt.
Altenpflegehelfer/innen unterstützen
Altenpflegerinnen und -pfleger bei allen Tä gkeiten
rund um die Betreuung und Pflege älterer Menschen.
Der prak sche Teil der Ausbildung findet in sta onären
Einrichtungen der Altenhilfe, in geriatrischen Kliniken
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Ein Jahr für Dich – ein Jahr für Andere
Schule gescha … doch was nun?! Ausbildung oder
Studium? Was, wenn du noch gar nicht weißt, was das
Rich ge für dich ist? Vielleicht willst du auch einfach
Wartezeit überbrücken oder suchst für dich einen
neuen Weg mit neuen Chancen?
Diese erste Entscheidung direkt nach der Schule ist
häufig gar nicht so leicht. Gerade, wenn du dir (noch)
nicht sicher bist, was der rich ge Bereich für dich ist,
kann eine Entscheidung für die nächsten Jahre eine
echte Herausforderung sein.
Probier es doch einfach aus – in einem Freiwilligen
Sozialen Jahr (FSJ) oder einem Bundesfreiwilligendienst
(BFD). Hier kannst du dich beruflich orien eren,
Erfahrungen sammeln und ganz praxisnah viel Neues
für dich lernen. Du steigerst deine Chancen auf einen
Ausbildungs- oder Studienplatz und setzt dich
gleichzei g für andere Menschen ein. So ein
Freiwilligendienst ist damit nicht nur ein Ja(hr) für dich,
sondern auch für Andere.
Flexibler Eins eg - festes Taschengeld
Als Freiwillige*r arbeitest du zwischen 6 – 18 Monaten
in einer sozialen Einrichtung im Bistum Trier im
sozialen, pflegerischen oder kulturellen Bereich.
Konkret sind das Einsatzstellen wie z.B.
Kindertagesstä en, Einrichtungen für Menschen mit
Beeinträch gung, Krankenhäuser, Senioren- oder
Pflegeeinrichtungen, Ganztagsschulen, Jugendzentren
sowie Gemeinwesens- und Kulturprojekte. Du kannst
sogar ganz flexibel jeden Monat in einen
Freiwilligendienst einsteigen.
Am Ende des Monats erhältst du als Freiwillige*r ein
Taschengeld von ca. 350,-€. All deine Fahrtkosten
werden ersta et, dein Kindergeldanspruch bleibt
bestehen und die Sozialversicherungsbeiträge werden
übernommen. Außerdem kann dein Freiwilligendienst
als prak scher Teil der Hochschulreife anerkannt
werden.
Neue Orien erung für dich selbst
Neben der Arbeit in deiner Einsatzstelle gehören auch
die Seminarwochen als fester Bestandteil zu deinem
Freiwilligendienst. Bei einem Jahr Freiwilligendienst
sind das 5 Seminarwochen mit anderen Freiwilligen in
deinem Alter und aus deiner Nähe. Auf den Seminaren
habt ihr Zeit euch kennenzulernen und Freundscha en
zu schließen, euch über eure Arbeit in der Einsatzstelle
auszutauschen und dabei voneinander zu lernen. Mit
welchen Themen ihr euch beschä igt? Das bes mmt
ihr selbst – denn die Themenschwerpunkte für die
einzelnen Seminarwochen wählt ihr gemeinsam. Aber
auch über dich selbst kannst du einiges lernen: ein
Freiwilligendienst ist eine Orien erungs- und
Bildungszeit, du hast also Zeit dich mit deinen Stärken
und deinen Zielen auseinanderzusetzen. Du kannst
deine Talente entdecken und diese mit deinen Ideen für
deine Zukun verbinden.
Erfüllende Tä gkeit im sozialen Bereich
„Ein Freiwilligendienst bringt Menschen zusammen“,
erklärt die Bildungsreferen n Julia Gerz. „Zu Menschen,
die Hilfe brauchen, gehen Menschen, die diese Hilfe
gerne geben. Einsatzstellen, die Lust auf frischen Wind
haben erleben Freiwillige, die Ideen und Energie
einbringen. Die einen erfahren Unterstützung, die
anderen viel über sich selbst und das Leben. Beide
Seiten lernen, sich auf Neues einzulassen; am Ende ist
es ein Gewinn für Alle.“
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„Ich wollte ein Jahr komple raus, etwas ganz anderes
machen, arbeiten“, erklärt Hannah Lillig ihre Mo va on
für ein FSJ.
„Ich habe mich persönlich weiterentwickelt und habe
mehr Selbstbewusstsein. Ganz o habe ich den
Standardsatz von Leuten gehört ‚ich könnte das aber
nicht, an einer Förderschule arbeiten'. Das finde ich
total schade, denn die Leute wissen gar nicht, was sie
verpassen. Auch wenn es sich kitschig anhört – die
Kinder geben einem so viel zurück und es ist eine
wahnsinnig erfüllende Arbeit.“
Hannah Lillig, Freiwilligendienst an der Porta-Nigra-
Schule in Trier
… oder doch ins Ausland?
Zu den Sozialen Lerndiensten gehören auch die
Sozialen Friedensdienste im Ausland (SoFiA e.V.).
Jedes Jahr entsendet SoFiA Freiwillige für ein Jahr in
verschiedene soziale Projekte nach Lateinamerika,
Asien, Afrika und Europa. Dabei ist SoFiA kein
Entwicklungshilfeprojekt im klassischen Sinne. „Es
ist uns ein großes Anliegen, dass die Freiwilligen gut
auf ihren Freiwilligendienst vorbereitet und
während des Dienstes intensiv sowohl von unseren
Partnerorganisa onen vor Ort als auch von uns aus
Deutschland begleitet werden“, betont die
Bildungsreferen n Judith Weyand. Vielmehr kann
ein solcher Freiwilligendienst als Lerndienst
beschrieben werden, der den Freiwilligen durch
einen persönlichen Beitrag zur Völkerverständigung
neue Perspek ven für das eigene Leben eröffnet.
„Aus diesem Grund schauen wir genau, wer zu
welcher Einsatzstelle passt“.
„Ich habe in Bolivien
so viel Fe gegessen,
so viele Küsschen bekommen,
so lange ohne Strom gelebt,
so o kein Wasser gehabt,
so viele Stunden im Bus gesessen,
so o über Sexualität geredet,
so viel Durchfall gehabt,
so viele tradi onelle Tänze gelernt,
so viel Hähnchen gegessen,
so lus g und schlecht Tischfußball gespielt,
so viel gestrickt und gehäkelt,
so viele Riten und Tradi onen
kennengelernt,
so viele Sterne gesehen,
so viel Kultur erlebt,
so viel Armut gesehen,
so wenig gesprochen,
so viel geweint,
so intensiv Glück erlebt,
Wie noch nie in meinem Leben.“
Lucie Ohlemann, Freiwilligendienst in
einem Internat in Bolivien
Interessiert?
Mehr Informa onen erhältst du unter www.sozialelerndienste.de,
bzw. www.sofia-trier.de. Dort findest
du einen Überblick über unsere verschiedenen
Einsatzstellen, außerdem Erfahrungsberichte von
aktuellen und ehemaligen Freiwilligen im Inland
oder Ausland. Schau auch auf unserem Instagram-
Kanal @sozialelerndienste_sofia_trier vorbei.
Was ist ein Freiwilligendienst? Was machen
Freiwillige? Und wie funk oniert das?
Hier findest du unser kurzes Erklär-Video auf
YouTube:
Autorin: Julia Gerz
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www.bildungszentrum-eifel-mosel.de
www.bildungszentrum-eifel-mosel.de
„Das will ich machen!“
Marvin Johannes setzt auf seine erste
Pflegeausbildung noch eine drauf
Mit seinem Hauptschulabschluss in der Tasche startete
Marvin Johannes in einem IT-Betrieb ins Berufsleben.
Die Begeisterung währte nicht lange, die Mo va on
ließ rasch nach. Nach einem halben Jahr stand für den
heute 19-Jährigen fest: „Ich bin nicht gemacht für den
IT-Bereich.“
Der in der Nähe von Losheim aufgewachsene
Saarländer orien erte sich neu und wählte das
Kontrastprogramm: Sta mit Computern arbeitete er
nun im Krankenhaus. Derart gut gefiel ihm sein
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Merziger Klinik,
dass Marvin Johannes noch um ein halbes Jahr
verlängerte. „Ich wusste jetzt: Das will ich mach! Ich
wollte unbedingt in der Pflege arbeiten“, berichtet er
und ergänzt: „Aber es gab da ein Problem.“
Das Problem: Marvin Johannes ha e „nur“ einen
Hauptschulabschluss, und der sei auch „nicht wirklich
glänzend“ gewesen. Für eine Ausbildung zum
Pflegefachmann bedarf es aber mindestens der
Mi leren Reife. Die Lösung: Marvin Johannes
absolvierte zunächst die einjährige Ausbildung zum
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer. Ein erfolgreiches
GKPH-Examen eröffnet die Möglichkeit, im Anschluss
die generalis sche Pflegeausbildung aufzunehmen.
Pflegehelfer*innen unterstützen die Pflege auf Sta on,
doch auch die Kontrolle der Vitalzeichen beim
Pa enten, sprich das Messen von Körpertemperatur,
Blutdruck und Puls zählen zu ihren Aufgaben. Ein Jahr
dauert die Ausbildung, in der fachliche und soziale
Kompetenzen vermi elt und weiterentwickelt werden
und schulische sowie prak sche Abschni e sich
abwechseln.
Marvin Johannes gehörte dem ersten GKPH-Kurs an
und bestand im Herbst letzten Jahres sein Examen.
Autor und Foto: BBT Gruppe
„Das war schon sehr viel Lernstoff in einer ziemlich
kurzen Zeit“, erinnert er sich. „Die Anforderungen
waren schon da!“, warnt er davor, den Ausbildungsgang
zu unterschätzen. Das Jahr den jungen Mann darin,
weiterzumachen. Nach seinem ersten Examen arbeitete
Marvin Johannes zunächst ein halbes Jahr in der
Urologie des Brüderkrankenhauses, bevor er im
Frühjahr dieses Jahres mit seiner Ausbildung startete.
„Das halbe Jahr in der Praxis hat mir sehr geholfen, weil
ich dort viel lernte, was mir jetzt auch bei meiner
Ausbildung zugutekommt“, berichtet er. Was er früh
erkannte: „Vor allem die Kommunika on mit so vielen
unterschiedlichen Menschen gefällt mir; mit den
Pa enten und den anderen Pflegerinnen und Pflegern,
oder mit den Ärz nnen und Ärzten.“ Doch das bedeute
im Umkehrschluss auch: „Man muss schon gerne
kommunizieren wollen und es auch können, sonst kann
man den Beruf nicht machen.“
Marvin Johannes kann und will und wird voraussichtlich
im Frühjahr 2025 sein Examen machen. Bis dahin sind
es noch fast drei Jahre, doch steht für ihn schon jetzt
fest, dass er mit der GKPH-Ausbildung das ideale
Sprungbre gewählt hat: „Ich weiß, dass ich auf dem
rich gen Weg bin!“
Bildunterzeile: Marvin Johannes hat für das ideale
Sprungbre in den Pflegeberuf gefunden.
!
Auf den Seiten xy findest Du weitere Informa onen zu
den beiden „Helfer-Ausbildungen“ Gesundheits- und
Krankenpflegehilfe sowie Altenpflegehilfe.
Beide Ausbildungen können mit Berufsreife-/ bzw.
Hauptschulabschluss absolviert werden.
Mit bestandener Prüfung erlangt man dann die
Aufnahmevoraussetzung für die dreijährige
Ausbildung als Pflegefachfrau/-mann.
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Haus der Möglichkeiten
Das Bildungsins tut der Barmherzigen Brüder Trier
bietet eine große Bandbreite an Ausbildungsgängen
sowie Fort- und Weiterbildungen. Auch dank der
Koopera on mit verschiedenen Hochschulen eröffnet
es Absolventen eine Vielzahl beruflicher Perspek ven
im Gesundheitssektor – bis dahin, als eins ge Schülerin
einmal selbst die kün igen Pflegefachkrä e
auszubilden.
Für Helena Franzen ist es eine Premiere: Erstmals leitet
die junge Frau einen eigenen Kurs, mit 28 Frauen und
einem Mann startet sie in die Pflegeausbildung. Die
Auszubildenden sind zwischen 16 und 48 Jahre alt, vor
ihnen liegen drei gemeinsame Jahre. „Ich weiß, wie Sie
sich jetzt fühlen“, sagt Helena Franzen zur Begrüßung.
Man nimmt es ihr ab, liegt doch ihre eigene Ausbildung
erst wenige Jahre zurück.
Als neue Lehrerin der Schule für Pflegeberufe am
Bildungsins tut der Barmherzigen Brüder Trier (BIB)
kehrte Helena Franzen an ihre frühere
Ausbildungsstä e zurück. Sie ist so etwas wie ein
personifiziertes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten
die Einrichtung Menschen eröffnet. Unter dem Dach
des 2019 bezogenen Bildungshauses werden Aus-, Fort
und Weiterbildungen angeboten. Zudem kooperiert das
BIB mit Hochschulen und Unis in Trier und Mainz und
ermöglicht das Belegen dualer und berufsbegleitender
Studiengänge.
Als Helena Franzen sich 2013 nach dem Abitur für ihre
Ausbildung entschied, war die Aussicht auf ein duales
Studium ein Grund dafür, dass sie sich im
Bildungsins tut bewarb: „Der Pflegeberuf an sich ist
schon sehr vielfäl g, da ist kein Tag wie der andere“,
sagt sie und ergänzt: „Die Möglichkeit, parallel zur
Ausbildung in einem dualen Studium mein Wissen
ver efen zu können und nach meinem Abschluss
beispielsweise praxisnahe Pflegeforschung betreiben zu
können, hat mich sehr angesprochen.“
So machte Helena Franzen in Trier ihr Examen und an
der Katholischen Hochschule in Mainz ihren „Bachelor
of Science“, den sie mit einem Master in „Gesundheit &
Pflege“ mit Schwerpunkt „Pädagogik“ krönte.
Prak sche Erfahrungen sammelte sie in dieser Zeit an
der Universitätsmedizin Mainz, wo sie parallel zum
Studium eine halbe Stelle in der Gesundheits- und
Krankenpflege ha e. Dass sie aus prak scher Erfahrung
weiß, was sie in der Theorie vermi eln muss, kommt ihr
heute zugute. „Ich kann mich noch gut an meinen
letzten Nachtdienst erinnern“, scherzt Helena Franzen.
Die Praxisnähe der Lehre hat laut Monika Serwas einen
hohen Stellenwert. Seit Herbst 2019 leitet sie das
Bildungsins tut mit seinem rund 50 Mitarbeiter*innen
zählenden Team, welches in den vergangenen Jahren
das Angebot ste g ausbaute. Den Au akt bildete der
neue Ausbildungsgang „Opera onstechnische
Assistenz“, mit dem sich zu Pflegeschule und
Physiotherapieschule die OTA-Schule hinzugesellte. Im
Sommer 2020 nahm das BIB die „Gesundheits- und
Krankenpflegehilfe“ (GKPH) wieder ins
Ausbildungsprogramm mit auf. „Wir haben damit eine
große Durchlässigkeit geschaffen und bieten nun ein
Spektrum an Ausbildungen, das Absolventen mit
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Haus der
Möglichkeiten
Hauptschulabschluss ebenso ein Angebot bietet wie
Abiturienten“, erläutert Monika Serwas. Hinzu kommen
die Kurse der Weiterbildungsstä e und jährlich rund
400 Fortbildungsveranstaltungen.
Auf der „grünen Wiese“ und doch nur wenige
Fußminuten von Triers Altstadt en ernt, steht das
Bildungshaus auf dem Gelände des
Brüderkrankenhauses. „Dass wir hier alle unter einem
Dach arbeiten und so hautnah mitbekommen, was in
anderen Bereichen wie beispielsweise der
Physiotherapie läu , finde ich spannend“. Ob Helena
Franzen die Pflegepraxis fehlt? „Anfangs schon, aber
jetzt bin ich froh, das Gelernte aus dem Studium
prak sch anwenden und unterrichten zu können.“
Noch vor einigen Jahren Schülerin, unterrichtet Helena
Franzen heute selbst angehende Pflegefachpersonen.
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21
Mit Hand und Fuß
Eine Ausbildung in der Physiotherapie eröffnet
vielfäl ge Einsatzmöglichkeiten
Behutsam setzt G. einen Fuß vor den anderen,
balanciert zwischen den Streben hindurch. Die
Physiotherapieschülerin fasst den 27-Jährigen vorsich g
an den Hü en, mit kri schem Blick prü sie jeden
Schri des Pa enten. Aus sicherer En ernung
beobachtet Mira Tullius das Geschehen. Die
examinierte Physiotherapeu n eines Trierer
Krankenhauses gibt Anweisungen und mo viert die
beiden am Barren.
Die Übung gehört zu den scheinbar leichteren der
„Erweiterten Ambulanten Physiotherapie“ (EAP). Doch
was heißt das schon nach einem derart schweren
Unfall. An fünf Vormi agen in der Woche kommt der
Pa ent und während der jeweils zweistündigen
Therapieeinheiten nutzt er weite Teile des breiten
Behandlungsspektrums. Dass der Schlosser wieder
laufen kann, war keineswegs ausgemacht. Acht
Opera onen liegen hinter ihm, vier Wochen verbrachte
er in sta onärer Behandlung, zwölf Wochen dur e er
seinen Fuß nicht belasten.
Pa enten wieder zu möglichst vollständiger
Bewegungsfähigkeit in Alltag und Beruf zu verhelfen, ist
eine der Kernaufgaben der Physiotherapie. Ob nach
einem Beinbruch oder infolge einer rheuma schen
Erkrankung, im Nachgang zu einer orthopädischen OP
oder als Nachsorge eines Eingriffs am Herzen – das
physiotherapeu sche Leistungsspektrum ist fast immer
gefragt, wenn es um eine möglichst rasche und
dauerha e Genesung geht. Entsprechend umfassend
und vielfäl g ist die Ausbildung, die sich in einen
theore schen und prak schen Unterricht gliedert.
Physiotherapeu nnen wie Mila Tulius kommen in
Krankenhäusern in allen Abteilungen zum Einsatz, von
der Chirurgie über die Onkologie bis zur Pneumologie
profi eren Pa enten von deren Exper se und
Erfahrung.
Die Physiotherapeu n Mira Tullius muss
ihre Pa enten auch mo vieren.
24
Mit Hand und Fuß
Dass man ein gewisses Selbstbewusstsein braucht, um
in diesem Beruf zu arbeiten, liegt auf der Hand.
Schließlich gehe es immer wieder auch darum, die
Pa enten zu mo vieren und zugleich nicht zu
überfordern, erklärt Mira Tullius die tägliche
Gratwanderung.
Ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen sollte
mitbringen, wer in diesem Bereich arbeitet.
Unabhängig davon, ob man einen Pa enten auf Sta on
wieder auf die Beine stellt oder einen ambulanten
Pa enten zur Mitarbeit anspornt – ohne ein Gespür für
Menschen geht es nicht.
Wer mindestens einen Sekundarabschluss I oder
gleichwer gen Abschluss vorweisen kann „und Spaß an
der Arbeit im Team sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein
für sich und seine Pa enten“ mitbringe,
für den sei dieser Beruf eine ernstha e Op on.
Autor und Foto: BBT Gruppe
25
Die Heilerziehungspflege
Heilerziehungspfleger/innen sind für die pädagogische,
lebensprak sche und pflegerische Unterstützung und
Betreuung von Menschen mit Behinderung zuständig.
Sie begleiten die zu Betreuenden sta onär und
ambulant bei der Bewäl gung ihres Alltags.
Zielsetzung – Dauer – Organisa on der Ausbildung
In der Fachrichtung Heilerziehungspflege werden im
Zusammenwirken mit dem Träger der fachprak schen
Ausbildung sozial-, sonderpädagogische und
pflegerische Kompetenzen vermi elt. Die Auszubildenden
werden befähigt, eigenverantwortlich
Menschen, deren Iden tätsentwicklung und soziale
Integra on durch Beeinträch gungen oder Behinderungen
gefährdet oder erschwert ist, zu begleiten, zu
betreuen, zu pflegen und deren Persönlichkeitsentwicklung,
Bildung, Sozialisa on und Rehabilita on
zu fördern.
Der Bildungsgang wird in Teilzeitunterricht (2 Tage
Schule an einer Fachschule für Heilerziehungspflege / 3
Tage im Ausbildungsbetrieb) geführt und dauert drei
Jahre.
Die Ausbildung besteht aus dem theore schen und
prak schen Unterricht in der Fachschule sowie der
fachprak schen Ausbildung in einer Einrichtung der
Behindertenhilfe.
Die fachprak sche Ausbildung ist in geeigneten
Einrichtungen der Behindertenhilfe abzuleisten.
Innerhalb der fachprak schen Ausbildung sind Prak ka
mit einer Gesamtdauer von mindestens 240 Stunden, z.
B. in Beratungsstellen zur Früherkennung von
Behinderungen, Tagesstä en für Behinderte,
psychiatrischen Einrichtungen, integra ven
Kindertagesstä en, betreuten Wohngemeinscha en,
Berufsbildungswerken, Werkstä en für Behinderte,
Alten- und Altenpflegeheimen oder Rehabilita onskliniken
und -heimen zu ´absolvieren.
Aufnahmevoraussetzungen
1. ein qualifizierter Sekundarabschluss I und
a) der Abschluss einer mindestens zweijährigen
Berufsausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz oder
der Handwerksordnung oder nach Landes- oder
sons gem Bundesrecht oder eine als gleichwer g
anerkannte Ausbildung oder
b) eine mindestens dreijährige hauptberufliche
einschlägige Tä gkeit oder
c) dass mindestens dreijährige Führen eines
Familienhaushaltes mit mindestens einem
minderjährigen Kind oder
2. die allgemeine Hochschulreife oder die
Fachhochschulreife in Verbindung mit einer mindestens
viermona gen einschlägigen prak schen Tä gkeit. Der
schulische Teil der Fachhochschulreife in Verbindung
mit einer mindestens zwölfmona gen einschlägigen
prak schen Tä gkeit.
Abschlussprüfung – Abschlusszeugnis
(1) Am Ende der fachprak schen Ausbildung findet eine
Abschlussprüfung sta (§ 8 Abs. 1 und 2 und § 11 Abs. 1
der VV Sozialwesen).
(2) Die Gesamtqualifika on hat erreicht, wer alle
Lernmodule spätestens ein Jahr nach Ablauf der von
der Fachschule festgelegten Dauer des Bildungsganges
erfolgreich abgeschlossen und in der fachprak schen
Ausbildung durch die Ausbildungsstelle mindestens die
26
Die Heilerziehungspflege
Note „ausreichend“ erhalten hat.
In das Abschlusszeugnis werden die Note für die
fachlichen Leistungen in der Ausbildungsstä e sowie
das Thema und die Note des Abschlussprojektes
aufgenommen. Das Zeugnis trägt den Vermerk: „Sie/Er
ist berech gt, die Bezeichnung „Staatlich anerkannte
Heilerziehungspflegerin/Staatlich anerkannter
Heilerziehungspfleger“ zu führen.
Ausbildungsbeginn
In der Regel beginnt die Ausbildung zum 01.08. eines
jeden Jahres. Der Auszubildende muss sich parallel an
einer Fachschule für Heilerziehungspflege und einer
Einrichtung für die prak sche Ausbildung bewerben.
Autor: BBT Gruppe
27
Staatlich anerkannte/r Erzieher/in
– ein bunter Arbeitsalltag auch außerhalb der Bastelstube
Du suchst nach einem Beruf, der Dich in Kontakt mit
anderen Menschen bringt, Dein Organisa onstalent
zum Einsatz bringt, und dabei jeden Tag spannend und
abwechslungsreich bleibt? Dann werde Erzieher/in in
einer Kindertageseinrichtung!
Welche Voraussetzungen muss ich für eine Ausbildung
zur/m staatlich anerkannten Erzieher/in mitbringen?
Die Arbeit in einer Kita ist vielsei g. Erzieher/innen
unterstützen Kinder in ihren Entwicklungsschri en und
fördern dabei deren Eigenverantwortlichkeit und
Gemeinscha sfähigkeit. Hierfür dokumen eren und
analysieren sie das Verhalten und Befinden der Kinder
und planen Ak vitäten und pädagogische Maßnahmen.
Dabei wird gesungen, getobt, gespielt, gebastelt,
erzählt und erklärt. Zudem übernehmen Erzieher/innen
gerade bei den jüngeren Kindern auch viele
pflegerische Tä gkeiten wie Fü ern und
Windelwechseln.
Bei all diesen Aufgaben bedarf es einer großen Menge
an Empathie, Beobachtungsgabe,
Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Wer
darüber hinaus begeisterungsfähig ist und Freude an
der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen hat, bringt die
wich gsten Eigenscha en mit, um Erzieher/in zu
werden.
Wenn Du einen Realschulabschluss hast, brauchst Du
zudem eine abgeschlossene mindestens zweijährige
Berufsausbildung. Es empfiehlt sich besonders die
vorherige Ausbildung zur Sozialassisten n bzw.
Sozialassistenten. Alterna v kann man mit einem
Realschulabschluss auch dann die Ausbildung zum/r
staatlich anerkannten Erzieher/in anfangen, wenn man
schon eine mindestens dreijährige einschlägige
hauptberufliche Tä gkeit vorweisen kann oder
mindestens drei Jahre einen Familienhaushalt mit
mindestens einem minderjährigen Kind geführt hat.
Wer ein (Fach-)Abitur hat, muss nur eine mindestens
viermona ge prak sche Tä gkeit im
sozialpädagogischen Bereich nachweisen, um in die
Ausbildung zur/m staatlich anerkannten Erzieher/in
starten zu dürfen. Eine einschlägige mindestens 1-
jährige ehrenamtliche Tä gkeit oder ein freiwilliges
soziales Jahr können dabei angerechnet werden.
Diesen Weg hat auch Vanessa Santos (23)
eingeschlagen. Sie absolviert gerade ihr einjähriges
Berufsprak kum in einer Trierer Kindertagesstä e als
letzten Teil ihrer Ausbildung. Dass sie sich für die
Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin
entschied, ist Folge eines direkten Glückstreffers: Als sie
nach ihrem Abitur mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr
in die Arbeitswelt schnuppern wollte, landete sie in
einer Kita und die Tä gkeit vor Ort begeisterte sie so
sehr, dass sie sich dazu entschloss, diese zu ihrem
kün igen Beruf zu machen.
Ihr gefällt besonders gut die Zusammenarbeit mit den
Kindern und Eltern. Sie betont, wie viel Erwachsene von
Kindern lernen können und wie bereichernd es ist, zu
erleben, wie Kinder die Welt wahrnehmen.
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Staatlich anerkannte/r Erzieher/in
– ein bunter Arbeitsalltag auch außerhalb der Bastelstube
Wie läu die Ausbildung ab?
Die Ausbildung zur/m staatlich anerkannten Erzieher/in
ist eine schulische Ausbildung. Doch auch die Praxis
kommt dabei nicht zu kurz. Es gibt verschiedene
Möglichkeiten, die auch von der jeweiligen Schule
abhängig sind. Deswegen unbedingt vorab bei der
Wunschschule über die jeweiligen Ausbildungsformen
informieren!
Die Vollzeitausbildung sieht 2 Jahre Fachschule mit 12
Wochen Prak ka vor. Abgeschlossen wird die
Ausbildung dann mit einem einjährigen
Berufsprak kum, dem sogenannten
„Anerkennungsjahr“.
Manche Schulen bieten an, die Ausbildung auch in
Teilzeit und dafür über einen längeren Zeitraum hinweg
zu durchlaufen. Dabei gibt es auch noch eine
Sonderform: Die berufsbegleitende Teilzeitausbildung.
Hierbei hat man neben dem schulischen Anteil eine
hauptberufliche Beschä igung in einer
sozialpädagogischen Einrichtung mit mindestens der
Häl e der regulären Arbeitszeit. Dafür en ällt dann das
Anerkennungsjahr.
Ausbildung fer g. Und dann?
Viele Wege stehen Dir mit dieser Ausbildung offen.
Viele staatlich anerkannte/r Erzieher/innen arbeiten in
Kindertagesstä en. Weitere mögliche Einsatzorte sind
beispielsweise auch Schulen, Wohngruppen für
Jugendliche oder Familienberatungsstellen. Und wenn
Du noch mehr lernen möchtest, kannst du auch an
einer Fachhochschule zum Beispiel Soziale Arbeit
studieren, denn als staatlich anerkannte/r Erzieher/in
ist Dein Abschluss in Rheinland-Pfalz gleichwer g mit
der Fachhochschulreife.
Vanessa Santos gefällt besonders gut
die Zusammenarbeit mit Kindern und Eltern.
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Autor: Katholische Kita gGmbH Trier, Forot: privat
NICHT SUCHEN.
AZUBIS FINDEN!
Ich glaub´, es geht los!