75 Jahre Sportkreis Main-Taunus e.V.
Festschrift
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1983
Welche Erfahrungen haben Sie in der
Zusammenarbeit mit dem Sportkreis und
dem Verband gemacht?
Karl-Heinz Reichert: Die Zusammenarbeit mit
dem Sportkreis ist wirklich hervorragend. Mit
dem Vorsitzenden Hans Böhl habe ich einen
guten Kontakt, bei fast allen Veranstaltungen
ist er anwesend, ich gehe auch regelmäßig
zu den Sitzungen des Sportkreises (falls ich
verhindert bin nimmt ein Vertreter teil), das
funktioniert ganz gut. Ich finde es bedauerlich,
dass an den Sitzungen des Sportkreises
nicht viele Vereine teilnehmen. Das führt leider
dazu, dass Vereine über die Hilfsangebote
und finanzielle Unterstützungen von Seiten
des Kreises und lsb h nicht informiert sind
und dadurch den Vereinen Gelder verloren
gehen. Als gutes Beispiel fällt mir dazu die
kostenlose Beratung zur Gebäudesanierung
ein, die für einige Vereine mit älteren Gebäuden
wichtig und sinnvoll ist – viele kennen
diese Möglichkeiten nicht. Sehr gut ist auch
die Information des Sportkreises durch die
Geschäftsstelle und die Homepage – ich/wir
schätzen diese kurzen Wege, weil der Informationsfluss
einfach klappt und wir alle Infos
über wichtige Termine im Bereich „Main-Taunus-Fußball“
und darüber hinaus erhalten.
Welche Erwartungen bzw. Ideen zur Entwicklung
(auch mit der Pandemieerfahrung)
haben Sie für die Zukunft und kann
der Sportkreis Sie dabei unterstützen?
Karl-Heinz Reichert: Erst einmal müssen wir
schauen, wie sich die Mitgliederzahlen durch
Corona als Folge entwickeln bzw. entwickelt
haben. Einem Part des Master-Plans, den der
DFB anbietet, gehöre ich an und arbeite da
aktiv mit. Dies betrifft den Punkt: „Corona
und Vereine danach“. Als Fußballer sind wir
auf jeden Fall im Hinblick auf die Mitgliederrückgänge
bessergestellt als die Hallensportler
wie Handball, Basketball etc. Allerdings
ist in allen Vereinen neben dem Rückgang
der Aktiven, die in der Look-down-Phase
nicht trainieren konnten und sich anderen
Freizeitaktivitäten zugewendet haben, ein
fast wichtigerer Rückgang bei den Helfern,
Übungsleitern und Trainern zu beobachten.
Hier liegen eventuell auch Versäumnisse bei
den Vereinsführungen vor, die in der Corona-
Pandemie z.T. keine regelmäßigen Kontakte
zu den Übungsleitern gehalten haben. Gerade
im Vereinsleben ist die persönliche Beziehung
eine wichtige „Bindungsgröße“.
Hier stellt sich jetzt die Frage, ob man diese
Situation nicht nutzt, um die Professionalisierung
der Trainerausbildung voran zu treiben
und damit auch die Vergütung der Trainer an
die veränderten gesellschaftlichen und ökonomischen
Bedingungen anzupassen. Bereits
bei den Kindern sollten qualifizierte Trainer
eingesetzt werden, damit wir auf Dauer motivierte
Spieler/innen haben, die auch über die
Jugend noch im Seniorenbereich Sport ausüben.
Es wäre schön, wenn der positive Effekt
von Corona der wäre, dass sich im Verein die
Mitglieder wieder mehr engagieren und Verantwortung
übernehmen.
1984
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