FITNESS SOCIETY 12
84 Seiten sportlicher Lesespaß: Die neue FITNESS SOCIETY - das Lifestyle-Magazin für Fitness- und Gesundheitsmacher.
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11 Euro<br />
Ausgabe <strong>12</strong> / August 2022<br />
Bernd<br />
Reichle<br />
Wolf<br />
Harwath<br />
BRAIN & GAIN
GLAUBST DU DAS IST ZUFALL?
ZUU LLAAANNNNNGGEEEEEEEE ÜBEEEEEEEERRRRRLLEEEEEEEEGGEEEEEEEENNNNN,,<br />
NNNNNIIIIICHHTTTT<br />
FUUNNNNNKTTTTIIIIIOONNNNNIIIIIEEEEEEEERRRRRTTTT,, DDIIIIIEEEEEEEE<br />
EEEEEEEESS<br />
PRRRRROO IIIIISSTTTT DDEEEEEEEERRRRR HHAAAMMMMMMEEEEEEEERRRRR.<br />
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MMMAAACHHEEEEEEEENNNNN”<br />
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ABNEHMEN IM LIEGEN<br />
WIE FUNKTIONIERT´S...<br />
„In unserem Körper gibt es viele Fettzellen.<br />
Stell dir jetzt vor, diese schauen aus wie Tomaten.<br />
Bei unserer Methode bearbeiten wir die Tomate bzw. Fettzelle mit Strom,<br />
Ultraschall und Wärme.“<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Fettzelle wird durch Ultraschall geöffnet<br />
Fettzelle wird geleert -Giftstoffe und Wasser treten aus<br />
Fettzelle verliert an Umfang und gleichzeitig wird die Haut<br />
gestrafft.<br />
4<br />
Giftstoffe und Wasser werden über das Lymphsystem<br />
ausgeschieden. Der Stoffwechsel ist für 24 Stunden intensiv<br />
aktiviert<br />
Jenny, FilderstadtI DE<br />
Ich bereue keinen einzigen<br />
Schritt den ich gewagt habe!<br />
Max Vassalli & Yurdanur Sahin (D)<br />
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Die Corona-Pandemie hat die Fitnessbranche<br />
schwer getroffen. Lasst uns diese<br />
Krise nutzen, um die Branche gemeinsam<br />
neu zu definieren. Dazu brauchen<br />
wir eine gute Vernetzung und<br />
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all das findet man bei der<br />
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EDITORIAL<br />
„<strong>12</strong> Hefte in zwei Jahren –<br />
wir sind gekommen,<br />
um zu bleiben“<br />
Ich will eine BUNTE für die Fitnessbranche machen“, lautete der<br />
Wunsch unseres Herausgebers Torsten Boorberg im Frühjahr 2020<br />
beim ersten Aufeinandertreffen. „Ich habe von der Branche keine Ahnung,<br />
aber ich bekomme das schon hin“, erwiderte ich. Mit dieser<br />
konkreten Idee und hehren Ambitionen waren wir angetreten mit der ersten<br />
Ausgabe, die im Sommer 2020 erschien. Wir wollten wie eine frische<br />
Orkanbrise durch die Branche fegen, tolle Geschichten über tolle Typen<br />
erzählen, bekannte Sachverhalte, Themen und Unternehmen mal anders<br />
darstellen, den Lifestyle der Szene einfangen, abbilden und vor allem eines<br />
niemals tun: unsere Leser langweilen mit austauschbarem PR-Gedudel<br />
und monotonen Stock-Bildern.<br />
Nach zwei Jahren ist es an der Zeit, diesbezüglich eine Zwischenbilanz<br />
zu ziehen und ganz unbescheiden zu sagen: Alle unsere Ziele haben wir<br />
erreicht – und noch viel mehr. Jeder liest uns, jeder spricht über uns, fast<br />
jeder mag uns. In unserem Magazin darf jeder so sein, wie er ist – und es<br />
auch zeigen. Ob er von seiner Geschäftsidee erzählen will, seinem Studio,<br />
seinem Auto, seinem Hund, seiner Frau, seiner Geliebten, seinem Boot, seinem<br />
Skateboard, seiner Küche, seiner Reise ans Ende der Welt oder seiner<br />
Modelleisenbahn – wir freuen uns über jeden unerwarteten Einblick, jedes<br />
frische Motiv und jedes offene Wort.<br />
Wir sind gekommen, um zu bleiben: Auch in den nächsten zwei Jahren<br />
werden wir durchs Land reisen von Freiburg bis Flensburg und auch über<br />
die Landesgrenzen Deutschlands hinaus Kilometer schrubben, um weiteren<br />
prickelnden und exklusiven Content zu produzieren.<br />
Ich selbst habe viel dazugelernt in den letzten 24 Monaten und noch wichtiger:<br />
eine Menge spannende Menschen getroffen und viele lustige, visionäre<br />
und ehrliche Gespräche geführt. Am Ende des Tages geht es aber<br />
nicht darum, dass der Chefredakteur eine super Zeit hat – sondern Sie,<br />
werter Leser. Deshalb wollen wir gerne wissen, ob Sie sich gut unterhalten<br />
fühlen von uns, über welche Themen und Typen wir zu viel berichten, welche<br />
Sie vermissen und wie Ihnen unsere zwölfte Ausgabe gefallen hat. Ich<br />
freue mich auf Post unter ben.arnold@fitness-society.de.<br />
Foto: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Chefredakteur <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 5
INHALT<br />
26<br />
Feuchtfröhlich: Wir haben mit<br />
Mark Warnecke eine Reise in<br />
die Vergangenheit gemacht<br />
FACTS<br />
Fachartikel: Von A wie Ausbildungskonzept bis<br />
Z wie Zirkeltraining. Renommierte Gastautoren<br />
vermitteln Vorsprung durch Wissen.<br />
32 Interview: Dr. Niels Nagel vom DIFG<br />
34 Übersicht: Mitglieder des DIFG<br />
58 Mehr Erfolg durch Positionierung<br />
SUCCESS STORY<br />
Unsere Titelgeschichte porträtiert Fitness-<br />
Macher, die es nach ganz oben geschafft<br />
haben. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs?<br />
10 Bernd Reichle & Wolf Harwath, milon<br />
NEWS<br />
Was gibt es Neues im Fitness-Bereich? Was<br />
tut sich wo? Was ist wichtig – und wer? Wer<br />
unsere News-Rubrik liest, der weiß Bescheid.<br />
20 Besuch bei Aschenbach<br />
22 Zehntes body + soul eröffnet<br />
24 Rückentraining mit Kreuzretter<br />
WHAT ABOUT?<br />
Neues Unternehmen, neuer Job, neues Leben?<br />
Wir spüren Fitnessmacher auf, die neue und<br />
andere Wege einschlagen.<br />
26 Schwimmlegende Mark Warnecke<br />
IN THE CLUB<br />
Wir zeigen sie alle: Die schönsten,<br />
speziellsten, schärfsten, schrägsten,<br />
schäbigsten und sagenhaftesten Studios.<br />
30 Moletics in Cuxhaven<br />
IN THE TEST<br />
Wir suchen die besten Marken: Anwender<br />
küren via Online-Voting ihre Favoriten. Was<br />
funktioniert super – und was kann weg?<br />
38 Die besten Vibrationstrainer<br />
40 Gewinner geehrt<br />
COLUMN<br />
Der Insider weiß Bescheid: Er blickt in seiner<br />
Kolumne hinter die Kulissen - und teilt die<br />
heißesten Branchen-Interna.<br />
42 Cashflow sichern<br />
LEUTE IM HEFT<br />
Seite 40 Jürgen Baltes, 66 Hinnerk Baumgarten, 30 Mo+Ali Berisha, 21 Christoph Bischoff, 35 Niclas Bönström, 34+42 Torsten Boorberg, 67 Hannah Clauß, 6 Alexander<br />
Dillmann, 50 Bahram Ekhtebar, 34 Alfred Enzensberger, 66 Yasmina Filali, 54 Heinz-Harald Frentzen, 35 Eckbert Ganns, 80 Henrik Gockel, 56 Sabine Grossert, 40 Daniel<br />
Hanelt, 10 Wolf Harwath, 66 Thomas Helmer, 69 Yannik Hoenig, 24 Ingo Huppenbauer, 72 Chang-Hun Jo, 23 Philipp John, 51 Ola Källenius, 54 Monisha Kaltenborn, 48 Philipp<br />
Kaufmann, 67 Mark Keller, 38 Philipp Kontzler, 23 Thomas Kotsch, 34 Prof. Dr. Holger Krakowski-Roosen, 34 Björn Krämer, 58 Daniel Krespach, 69 Tobias Labermeier,<br />
34 Matthias+Emma Lehner, 34 Merle Losem, 40 Jan-Erik Matthei, 67 Maren Mattmüller, 54 Ralf Moeller, 68 Angelika Müller, 32 Prof. Dr. Niels Nagel, 62 Victor Neumann,<br />
68 Marvin Oldfield, 36+66 Carsten Pachnicke, 66 Olga Pachnicke, 36 Christian Polenz, 69 Thomas Pöter, 22 Michael Pribil, 10 Bernd Reichle, 21 Philipp Roesch-Schlanderer,<br />
61 Toni Sautoglu, 10 Jannes Schellhas, 67 Jörg Schmidt, 70 Ralph Scholz, 52 Wilhelm Schröter, 24 Dr. Björn Schultheiss, 67 Michael Spitznagel, 62 Bruno To-Vinh, 66 Jasmin<br />
Wagner, 26 Mark Warnecke, 34 Dominik Weirich, 20 Johan Wijnhoven, 34 Claudius Wölcken, 34 Dr. Hartmut Wolff, 10 Antonia Wörlein, 69 Tobias Würth, 35 Simal Yilmaz<br />
6<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
LIFESTYLE<br />
Was trägt der Fitnessmacher von heute?<br />
Wie wohnt er, wohin reist er mit welchem<br />
Auto? Alle Must-haves im Überblick.<br />
46 Travel: Österreich und Dubai<br />
48 Food: Den ganzen Tag Frühstück<br />
50 Cars: G-Klasse Sondermodell<br />
52 Living: moderner Mid-Century-Stil<br />
54 Gadgets: Racing Unleashed<br />
BEST PRACTICE<br />
Welches Konzept, welches Training, welche<br />
Geräte haben richtig eingeschlagen? Betreiber<br />
plaudern aus dem Nähkästchen.<br />
56 cardioscan bei beneFit<br />
HEALTH<br />
Gesundheit auf dem Prüfstand: Wir zeigen<br />
spannende Produkte und Geschichten aus<br />
dem Health Market.<br />
64 Gesundheit in die Hand nehmen<br />
EVENTS & SAVE THE DATE<br />
Hier trifft sich die Fitness Society: Wir<br />
berichten von Partys, Events, Kongressen,<br />
Messen – und vom roten Teppich.<br />
66 Wiedereröffnung 25MINUTES<br />
67 Hausmesse bei EasyMotionSkin<br />
68 ERGOFIT- & INKO-Jubiläum<br />
69 POSITION Summer Barbecue<br />
70 FitnessConnected<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> – eine Marke der<br />
FED Fitness Events Deutschland GmbH<br />
Otto-Bayer-Str. 19, 73730 Esslingen<br />
Herausgeber und Geschäftsführer<br />
Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />
Chefredaktion<br />
Ben Arnold<br />
Redaktion<br />
Bettina Binder, Viktoria Jarosz,<br />
Karin Boorberg, Ramona Ulherr,<br />
Kia Pschibek<br />
Art Direktion und Layout<br />
Carola Burg<br />
VOTING<br />
Wir wollen wissen: Wie geht es Fitnessindustrie<br />
und Betreibern heute und morgen?<br />
Leser-Befragung mit O-Tönen.<br />
60 Aktueller <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
VISION<br />
Wir beleuchten die Tools, die Technik und die<br />
Trendsetter, die die Branche weiterentwickeln<br />
und revolutionieren.<br />
62 data nation-Versuchslabor<br />
SPECIAL<br />
Was InBody zum Top-Player im Bereich der<br />
Körperanalyse macht und wie die Marke den<br />
Durchbruch geschafft hat<br />
72 Das Unternehmen im Porträt<br />
THIS & THAT<br />
1 Titelfoto: Günter Bergmann<br />
5 Editorial<br />
7 Impressum<br />
82 Vorschau + Abo<br />
Vertrieb und Anzeigen<br />
Heike Sandhof (Ltg.), Sandy Milbrandt,<br />
Edwin Geiger, Jasmin Gregersen<br />
Kontakt<br />
Telefon 0711-21728610<br />
E-Mail info@fitness-society.de<br />
Webseite<br />
www.fitness-society.de<br />
Versand<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz<br />
Lieferbedingungen<br />
Einzelheftpreis 11 Euro*<br />
Jahresabo Inland 66 Euro*<br />
Jahresabo Ausland 99 Euro*<br />
*inklusive MwSt. und Versandkosten<br />
Fotos: © Daniel Morres/Whatugraphy, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
72<br />
InBody-Deutschland-Chef<br />
Chang-Hun Jo nimmt Sie, liebe<br />
Leser, mit in die Welt von InBody<br />
Kündigungsfrist<br />
1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
Produktion<br />
Bechtle Graphische Betriebe und<br />
Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG<br />
Zeppelinstrasse 116, 73730 Esslingen<br />
Registereintragung<br />
Amtsgericht Stuttgart, HRB 745796<br />
UNTERNEHMEN IM HEFT<br />
Seite 66 25MINUTES, 34 abcfinance, 34 ACISO, 23 aconcept, 36 Aidoo Software, 26 AMSPORT, 20 Aschenbach, 56 benefit, 36 Bestfit Group, 34 BH Fitness, 51 BMW, 22 body +<br />
soul, 56 cardioscan, 40 Concept M, 24 DANK Sportgeräte, 62 DataNation, 32 DIFG, 40+67 EasyMotionSkin, 21 EGYM, 52 ELBGYM, 68 ERGOFIT, 34+71 FED Fitness Events Deutschland,<br />
36 FIBO, 24 fitbox, 70 FitnessConnected, 10 five, 23 GrowMember, 21 gym80, 72 InBody, 68 INKO, 24 Kreuzretter, 35 LES MILLS Germany, 48 M.A.N.D.U., 50 Mercedes-<br />
AMG, 10 milon, 30 Moletics, 21 Mother Tongue, 36 myline Deutschland, 21 Myzone, 39 Novotec Medical, 36 Pavigym, 36 Piloxing Academy, 36 Pixformance Sports, 36 Polar<br />
Electro Deutschland, 51 Porsche, 69 POSITION Consulting, 38 PowerPlate, 80 PRIME TIME Fitness, 54 Racing Unleashed, 36 RehaVitalisPlus, 36 Richard Pflaum Verlag,<br />
21 RSG Group, 36 Scaneca, 36 schwa-medico, 61 SM&V Consulting, 36 Sphery, 40 SportAlliance, 36 Sports Connected, 36 Tanita, 21 Technogym, 36 TOLYMP, 36 Trisport,<br />
28 turnhalle - die Fitnesslounge, 35 UFC Gym Germany, 58 Unternehmer-Academy, 24 Urban Sports Club, 36 Versicherungskontor am Rhein, 36 Walter Süß Consulting,<br />
23 WeightCheckers, 50 World of Fitness, 36 YAB Fitness&Health, 24 YAS.life<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 7
SUCCESS STORY<br />
RATIO:<br />
Superstratege,<br />
Finanzgenie,<br />
Produktionsexperte
YIN<br />
UN D<br />
YANG<br />
EMOTIO:<br />
Trainingsguru,<br />
Marketing-Ass,<br />
Vertriebsprofi<br />
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:<br />
Bernd Reichle mit Anzug und Espresso,<br />
Wolf Harwath mit Muscleshirt und Proteinshake<br />
im Innenhof des Standorts Emersacker<br />
Entgegengesetzte Kräfte, die<br />
sich ergänzen, statt bekämpfen:<br />
Die milongroup wird geführt<br />
von zwei charismatischen<br />
Unternehmenslenkern, die<br />
unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten. Porträt zweier eigenständiger<br />
Charaktere, die ein<br />
gemeinsames Ziel verfolgen<br />
Text: Ben Arnold, Fotos: Bernd Hanselmann,<br />
Günter Bergmann
SUCCESS STORY<br />
Wer die milongroup besuchen will, muss einen<br />
langen Atem und vollen Tank mitbringen. So<br />
unterschiedlich wie die Köpfe des Herstellers<br />
von digitalen und aus Holz gefertigten Fitnessgeräten<br />
sind, so weit auseinander liegen auch die Standorte:<br />
In Emersacker ist die Marke milon traditionell verortet und<br />
der Mittelpunkt von Bernd Reichles Tun, eine halbe Stunde<br />
südöstlich ist im Augsburger Bürokomplex H4 das Entwicklungszentrum<br />
des Unternehmens beheimatet. Von hier aus<br />
sind es drei Autostunden in den Schwarzwald, nach Hüfingen,<br />
Wolf Harwaths Reich. Wir haben die komplette Tour absolviert,<br />
um zu ergründen, wie der Konzern tickt und warum<br />
die beiden Lenker trotz ihres grundverschiedenen Charakters<br />
eine harmonische Einheit bilden, die ihre Truppe erfolgreich<br />
auf einen gemeinsamen Weg eingeschworen hat.<br />
Ihr seid die Gesichter der milongroup, aber noch gar nicht<br />
lang im Unternehmen. Was habt ihr davor gemacht?<br />
Bernd Reichle (53): Ich komme aus Baden-Württemberg,<br />
wohne aber seit 30 Jahren in der Augsburger Gegend. Der<br />
Menschenschlag hier gefällt mir, die sind geradeheraus und<br />
ungekünstelt. Provinziell mag der eine oder andere unken,<br />
das bin ich dann vermutlich auch. Ich habe eine Frau, drei fast<br />
erwachsene Kinder, zwei Katzen und einen Hund. Nach meinem<br />
BWL-Studium habe ich als Diplomkaufmann bei MAN<br />
angeheuert, hatte danach viele andere Stationen als Experte<br />
für Finanzen und Liquidität auf der einen und für Produktionsabläufe<br />
und Prozessoptimierung auf der anderen Seite.<br />
Deshalb wurde ich 2017 von milon als CFO geholt und bin<br />
Ende 2018 zum CEO aufgestiegen. Das war meine allererste<br />
Berührung mit der Fitnessbranche. Ich habe dort keinen gekannt,<br />
das bedeutet: keine Seilschaften, keine Verpflichtungen.<br />
Diese Unabhängigkeit habe ich mir bis heute bewahrt.<br />
Wolf Harwath (39): 2003 habe ich in Donaueschingen das<br />
Beweglichkeitstraining erfunden, zusammen mit Lutz Kruger<br />
und Christoph Limberger. 2005 gründeten wir die Firma five<br />
und verkauften die ersten Geräte. Nebenher machte ich meinen<br />
Physiotherapeuten. Unter der Woche habe ich Patienten<br />
behandelt, am Wochenende Schulungen gegeben und den<br />
Vertrieb angeschoben. So haben wir vielen Menschen schon<br />
damals mit unseren Geräten geholfen, das hat uns angetrie-<br />
„Dank optimierter Logistik<br />
können wir demnächst bis zu<br />
5000 Geräte ausliefern,<br />
50 Prozent mehr als<br />
vor Corona“<br />
ben, aber profitiert haben wir nicht davon. Meine Frau Lena,<br />
mit der ich in Hüfingen inzwischen drei Kinder habe, hat mich<br />
damals zweitweise zu McDonalds eingeladen, so wenig warf<br />
das Geschäft ab.<br />
Was waren eure prägenden Erlebnisse vor milon?<br />
Wolf Harwath: Dass es eine unglaubliche Plackerei ist, sich<br />
selbst etwas aufzubauen. Und dass das Glück mit den Tüchtigen<br />
ist: Konkurrent Mario Görlach hat Schwung in die five-<br />
Sache gebracht: Der hat das Beweglichkeitsthema mit seinen<br />
Flexx-Geräten so populär gemacht, dass alle Marktteilnehmer<br />
profitiert haben und ich nach meinem ersten FIBO-Auftritt ab<br />
2013 davon leben und mich darauf konzentrieren konnte.<br />
Bernd Reichle: In den Großkonzernen, in denen ich tätig war,<br />
Sport am Arbeitsplatz:<br />
Chefbüro mit Beweglichkeitstrainer<br />
five<br />
Business. Systemerweiterung:<br />
Das Lager wird<br />
gerade ausgebaut<br />
<strong>12</strong><br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Richtungsweisend:<br />
Vom Produktionsstandort<br />
Emersacker aus werden die<br />
Geräte sorgfältig verpackt und<br />
in die ganze Welt ausgeliefert<br />
Fotos: © Günter Bergmann, Bernd Reichle, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
habe ich schnell festgestellt, dass ich kein Experte werden,<br />
sondern Generalist bleiben will. Zudem habe ich gemerkt,<br />
dass ich aufsteigen muss. Nicht um viel Geld zu verdienen,<br />
sondern um möglichst wenig schwierige Menschen über mir<br />
zu haben. Deshalb habe ich bereits in jungen Jahren Verantwortung<br />
übernommen, schon mit 28 ein Team von 30 Leuten<br />
angeführt.<br />
Inwiefern hat euch euer Elternhaus zu dem gemacht, was<br />
ihr heute seid?<br />
Wolf Harwath: Mein Papa war Archäologe. Durch die gebückte<br />
Haltung im Job hatte er immer Rückenprobleme. Er<br />
konnte nie mit uns Kindern etwas machen, sondern lag immer<br />
mit Schmerzen auf dem Sofa. Das fand ich erschreckend.<br />
Deshalb habe ich mich schon früh für eine gesunde Lebensführung<br />
interessiert. Ich stand mit 14 im Fitnessstudio hinter<br />
der Theke und habe mit 15 angefangen, Leute zu therapieren.<br />
Bernd Reichle: Mein Vater war Diplomkaufmann wie ich –<br />
hat mir davon aber abgeraten. Das habe ich ignoriert – weil<br />
er mein Vorbild war: extrem ehrgeizig und fleißig, aber andererseits<br />
auch ein totaler Familienmensch. Er hatte als Vater<br />
wenig Zeit, war aber immer da, wenn er gebraucht wurde. So<br />
versuche ich es mit meiner Familie auch hinzubekommen.<br />
Euer erstes großes gemeinsames Projekt war die Zusammenführung<br />
von milon und five 2019.<br />
Bernd: Die Produkte ergänzen sich perfekt, mit Kraft-, Cardio-<br />
und Beweglichkeitsgeräten. five war schon lange vorher<br />
ein bewährter Partner, mit dem wir eng zusammengearbeitet<br />
BERND REICHLE PRIVAT<br />
Lokalpatriot und Rotarier Bernd Reichle<br />
kommt zwar eigentlich aus Baden-Württemberg,<br />
hat Augsburg aber liebgewonnen<br />
und lebt hier seit 30 Jahren<br />
Familienmensch: Eine<br />
Frau, eine Tochter und<br />
zwei Söhne, das jüngste<br />
Kind wird nächstes Jahr<br />
sein Abitur machen<br />
Stadtmensch: In der Fuggerei<br />
wird Geschichte<br />
lebendig. Immer dabei:<br />
der Golden Retriever<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 13
SUCCESS STORY<br />
Im milon & five FORUM in<br />
Hüfingen wird das Konzept der<br />
zwölfteiligen Trainingswelt mit<br />
Leben gefüllt, hier führt Wolf<br />
Harwath Regie<br />
„Wir denken Training komplett<br />
neu, weltweit macht<br />
sich keiner dazu so viele<br />
Gedanken wie wir“<br />
14<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
3000<br />
Einrichtungen weltweit vertrauen<br />
auf milon & five-Geräte<br />
Arbeit am Prototypen mit<br />
five-CEO Christoph Limberger<br />
haben. Aber wie in jeder Beziehung muss man irgendwann<br />
den nächsten Schritt gehen.<br />
Wolf: Ich kam zu einem Unternehmen, mit dem ich<br />
schon seit Jahren zu tun hatte – nur Bernd war mir unbekannt.<br />
Bevor ich zum zweiten Geschäftsführer der milongroup<br />
wurde, haben wir uns deshalb gründlich beschnuppert<br />
und gemerkt, dass wir miteinander können. Sonst hätte das<br />
nicht funktioniert. Zudem sah ich die Chance, endlich ein Training<br />
aus einem Guss anbieten zu können – mit allen dafür<br />
nötigen Geräten, das war lange ein Traum von mir. Daraus ist<br />
dann unsere Trainingswelt geworden (siehe Seite 16).<br />
Wolf Harwath lebt das Thema<br />
Fitness mit Leib und Seele<br />
Fotos: © Bernd Hanselmann, Wolf Harwath<br />
Die mehreren Standorte sind also natürlich gewachsen.<br />
Bernd: Im winzigen Emersacker mit seinen 1400 Einwohnern<br />
liegt das Headquarter von milon Industries und das administrative<br />
Zentrum. Hier findet die mechanische Entwicklung,<br />
Montage und Auslieferung unserer Geräte statt. Von Emersacker<br />
sind es 30 Minuten nach Augsburg, da sitzt unser digitales<br />
Entwicklungs- und Technologiezentrum zusammen mit<br />
Marketing und Academy. Dort ist die milongroup bisher am<br />
klarsten und eindeutigsten zusammengewachsen, hier gibt es<br />
keine Trennung mehr zwischen den Marken, hier arbeiten, wie<br />
auch im Vertrieb, längst alle für alle und mit allen.<br />
Wolf: Im Vertrieb ist der Wandel exemplarisch zu sehen, keiner<br />
verkauft mehr einzelne Produkte, sondern alle denken<br />
inzwischen in Konzepten. five ist zwischenzeitlich innerhalb<br />
Hüfingens umgezogen und übernimmt mittlerweile ebenfalls<br />
markenübergreifende Aufgaben. Am neuen Standort haben<br />
wir das FORUM eröffnet, das das Trainingswelten-Konzept<br />
zum Leben erweckt. Es zeigt exemplarisch, wie wir die Produkte<br />
der verschiedenen Marken der milongroup für das perfekte<br />
Sporterlebnis zusammenführen und kombinieren.<br />
Ziehen milon & five irgenwann zusammen?<br />
Bernd: Man braucht keinen einheitlichen Standort, um zusammenzuwachsen,<br />
sondern ein einheitliches Mindset. Das<br />
haben wir inzwischen, aber der Weg dorthin war schwierig<br />
und steinig, weil er von allen Seiten Verhaltensveränderungen<br />
erfordert hat. Wolf und ich haben das vorgelebt, das hat viele<br />
Verspannungen gelöst. Trotzdem hat es geknirscht. Aber wir<br />
sind nicht dazu da, es allen recht zu machen, sondern mussten<br />
eine getroffene Entscheidung vertreten und umsetzen.<br />
WOLF HARWATH PRIVAT<br />
Arbeitet hart an sich und am Unternehmen.<br />
Hat oft zu wenig Zeit für seine<br />
Frau Lena und die drei Töchter, seinen<br />
500-PS-Porsche und weitere Hobbys<br />
Drei kleine Töchter im Alter von fünf,<br />
drei und eins halten Wolf Harwath<br />
auf Trab. Sein Porsche 911 (993)<br />
ist bärenstark und top in Schuss,<br />
kommt fast ohne Assistenzsysteme<br />
aus und verlangt seinem<br />
Piloten alles ab, erst recht auf der<br />
Nordschleife<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 15
SUCCESS STORY<br />
Wolf: five produziert traditionell in Hüfingen, milon in Emersacker.<br />
Das zusammenzuführen, wäre ein Kraftakt. Die Power<br />
investieren wir lieber anderswo. Seit 2019 hat im ganzen Unternehmen<br />
ein Kulturwandel stattgefunden, ganz ohne Auflösung<br />
der jeweiligen Identitäten und örtlichen Eigenheiten. Die<br />
komplette Firma hat sich verändert, zum Glück in unserem<br />
Sinne. Auch für mich ist vieles anders geworden: Ich bin erstmalig<br />
angestellt, statt selbstständig zu sein und das erste Mal<br />
in einem Betrieb, der so groß ist, dass zwangsweise sehr viele<br />
unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen. Aber das ist<br />
auch gut so.<br />
Corona hat euch sicher nicht kaltgelassen. Abgehakt?<br />
Wolf: Dank Bernd waren wir die erste Firma in Bayern, die<br />
staatliche Unterstützung beantragt hatte, weil er sich reingefuchst<br />
hat in die Materie. Ich allein wäre wahrscheinlich pleite<br />
gegangen aus purer Ahnungslosigkeit. Die Pandemie hat uns<br />
darin bestärkt, noch mehr in den medizinischen Bereich zu<br />
gehen, unsere Produkte sind ja entsprechend zertfiziert. Auf<br />
diese Reise nehmen wir auch unsere Kunden mit, die sind<br />
stabiler aufgestellt, mit einer entsprechenden Ausrichtung.<br />
Der Gesundheitsmarkt wächst und wächst, weil die Leute immer<br />
schwächer und kranker werden, da werden zusätzliche<br />
Anbieter dringend benötigt.<br />
Bernd: Ich habe keinem Mitarbeiter wegen Corona gekündigt,<br />
wenngleich einige von sich aus gegangen sind. Wir haben<br />
uns stellenweise in der Pandemie sogar verstärkt, zum<br />
Beispiel im Vertrieb und der Entwicklung. Aber jede Krise ist<br />
endlich: Das milon-Portfolio wird gerade erweitert, von 19 auf<br />
24 Geräte, dazu kommt der milon YOU. Dank einer Lagererweiterung<br />
können wir jetzt pro Jahr bis zu 5000 Geräte ausliefern,<br />
50 Prozent mehr als vor Corona.<br />
War die Pandemie der bisher brutalste Nackenschlag?<br />
DAS TRAINING DER ZUKUNFT<br />
Die Trainingswelten der milongroup vereinen ganzheitliches, nach neuesten sportwissenschaftlichen<br />
und physiotherapeutischen Erkenntnissen ausgerichtetes Kraftund<br />
Beweglichkeitstraining, modular aufgebaut für alle Zielgruppen<br />
10A<br />
10B<br />
7<br />
4<br />
5<br />
6<br />
8<br />
1<br />
2B<br />
2A<br />
3<br />
9<br />
1 SCREENING<br />
Beweglichkeitstests und<br />
Bioimpedanzanalysen ermitteln<br />
Fitnesslevel und Probleme<br />
3 VISUELL-KOGNITIVES TRAINING<br />
Das SKILLCOURT-Training<br />
optimiert Schnelligkeit, Wissen,<br />
Intelligenz und Motorik<br />
6 KRAFT – FREIES TRAINING<br />
Q free ermöglicht individuelles<br />
Krafttraining mit frei konfigurierbaren<br />
Sätzen<br />
9 BEWEGLICHKEIT<br />
Spürbare Verbesserungen durch<br />
Lockerung und Mobilisierung<br />
von Problemzonen via five Pro<br />
2A<br />
WELCOME<br />
Faszienstimulation als Trainingsvorbereitung<br />
und zur besseren<br />
Körperwahrnehmung<br />
4 KRAFT-BEWEGLICHKEIT<br />
Aufrichtung und Längentraining<br />
der Muskeln wechseln sich ab<br />
mit Kräftigungsübungen<br />
7 HERZ KREISLAUF<br />
Effektives, dokumentiertes<br />
und erfolgsversprechendes<br />
Cardio-Training<br />
10A<br />
ADD-ONS<br />
Integration individueller Angebote<br />
wie Personal Training, EMS,<br />
Vibration, Ernährungskonzepte<br />
2B<br />
WARM-UP<br />
Muskellängentraining zur funktionellen<br />
Erwärmung mit fünf<br />
Warm-up-Übungen im Stehen<br />
5 ZIRKELTRAINING<br />
Das komprimierte und effektive<br />
Ganzkörpertraining aktiviert den<br />
Stoffwechsel<br />
8 SEILZÜGE (AB 2023)<br />
Mehrdimensionales Training mit<br />
elektronischen Seilzügen, auch<br />
isokinetisch und adaptiv<br />
10B<br />
KURSE & AKADEMIE<br />
Aus- und Weiterbildungen für<br />
Betreiber, Trainer und Physiotherapeuten,<br />
online und offline<br />
16<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Klare Aufteilung: Der eine<br />
kümmert sich mehr um die<br />
Maschinen, der andere um die<br />
Zahlen des Unternehmens<br />
Fotos: © Günter Bergmann, milongroup<br />
Bernd: Ich bin früher mal von einem Vorgesetzten abgeschossen<br />
worden, der dadurch seinen eigenen Hals retten<br />
wollte. Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen damals.<br />
Aber Covid war viel brutaler.<br />
Wolf: Ich habe 2018 beim Kampfsport eine Hirnblutung bekommen,<br />
die zwölf Wochen vor sich hin eskalierte, weil ich<br />
nicht zum Arzt bin. Hatte dann auf den letzten Drücker eine<br />
Hirn-OP und es ist alles gut gegangen, aber ich hing Monate<br />
in den Seilen. Das war der ultimative Tiefpunkt, aber auch der<br />
hatte sein Gutes im Nachhinein: Weil er mich geerdet hat.<br />
Ihr wirkt sehr überzeugt vom dem, was<br />
ihr tut.<br />
Bernd: Wir investieren viel Herzblut – und<br />
haben Erfolg. In der Vergangenheit waren<br />
wir zu oft auf unsere Mitbewerber fokussiert,<br />
das ist jetzt anders. Wir sind der Jäger, nicht<br />
mehr der Gejagte. Wir werden das Training<br />
der Zukunft maßgeblich mitgestalten, mit<br />
den besten Fitnessgeräten der Welt.<br />
Wolf: Wettbewerb ist elementar um nicht<br />
träge zu werden, aber in der Tiefe ist unsere<br />
Ausrichtung einzigartig schlüssig und komplex,<br />
das macht uns selbstbewusst. Dafür<br />
opfern wir uns aber auch auf.<br />
Welche Rolle spielt Hubert Haupt, euer<br />
Gesellschafter?<br />
Bernd: Eine tragende, schließlich gehören<br />
ihm inzwischen 100 Prozent der Anteile. Es<br />
gab Zeiten, da war er nicht glücklich darüber,<br />
wie sich seine Investition entwickelt hat,<br />
MEILENSTEINE<br />
MILONGROUP<br />
1970<br />
Gegründet als miha Maschinenfabrik<br />
1985<br />
Erfindung des ersten elektronischen<br />
Kraftgeräts<br />
2008<br />
Umbenennung in milon Industries<br />
20<strong>12</strong><br />
Hubert Haupt wird Mehrheitsgesellschafter<br />
2019<br />
milon übernimmt five,<br />
Reichle und Harwath werden die<br />
Anführer von 150 Mitarbeitern<br />
aber das ist inzwischen anders, auch weil Wolf sich so super<br />
einbringt. Deshalb lässt er uns immer freiere Hand.<br />
Wolf: Wir sind mit der milongroup nicht das größte Rad in<br />
dem riesigen Getriebe seiner Unternehmungen. Aber trotzdem<br />
will Hubert wissen, was wir tun. Weil er als Vollblutsportler<br />
für unser Thema brennt und die milongroup eine Herzensangelegenheit<br />
für ihn ist.<br />
Ihr seid auf den ersten Blick sehr unterschiedlich – auf<br />
den zweiten auch?<br />
Bernd: Ich trage Anzug, bin mit den meisten<br />
per Sie, Respekt und Wertschätzung sind<br />
mir wichtig. Auf manchen wirke ich exotisch,<br />
aber das ist kein Problem für mich.<br />
Wolf: Ich bin mit Shirt und Jeans immr perfekt<br />
angezogen und sieze niemanden.<br />
Bernd: Ich genieße das Mittagessen, ohne<br />
viel zu reden. Kann einfach 90 Minuten<br />
schweigen, essen, ein Bier trinken.<br />
Wolf: Ich esse nur abends. Wir sind grundverschieden,<br />
oder ergänzen uns vielmehr<br />
prächtig. Wenn Bernd sieben Tage die Woche<br />
auf irgendwelchen Bühnen rumturnen<br />
müsste, wäre er bedient. Würdest du mich<br />
ins Büro einsperren und zu einem Meetingmarathon<br />
zwingen, würde ich durchdrehen.<br />
Bernd: Ich träume von einem Cottage in<br />
Schottland.<br />
Wolf: Ich habe ein Ferienhaus am Lago<br />
Maggiore.<br />
Bernd: Ich investiere mein Geld lieber in die<br />
Familie als in Statussymbole.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 17
SUCCESS STORY<br />
1.000.000.000.000<br />
Kilogramm wurden seit Beginn<br />
der Datenspeicherung (20<strong>12</strong>) an<br />
Q- und Premium-Geräten gestemmt<br />
Wolf: Ich mag Statussymbole. Aber die Familie kommt trotzdem<br />
nicht zu kurz.<br />
Wie löst ihr Konflikte untereinander?<br />
Bernd: Wir reden einfach offen und ehrlich. Wir wissen gut<br />
um die eigenen Stärken und auch Schwächen und sind bereit,<br />
gute Argumente gelten zu lassen.<br />
Wolf: Wir sind beide Experten – aber auf unterschiedlichen<br />
Gebieten. Deshalb ist der Austausch befruchtend, wir lernen<br />
dazu und nehmen uns selbst nicht zu wichtig.<br />
Bernd: Natürlich ist jeder auf seine Rolle festgelegt irgendwie.<br />
Dabei bin ich gar nicht grundsätzlich der, der immer knausert.<br />
Wolf: ...und ich nicht der, der immer das Geld zum Fenster<br />
hinauswirft. Grundsätzlich sind Wertschätzung und Vertrauen<br />
ganz wichtig, zudem die Fähigkeit, die Leistung sowie die<br />
Kompetenz des anderen anzuerkennen, und sich zu bemühen,<br />
seine Eigenschaften und -arten positiv zu werten, statt<br />
negativ. Ich könnte zum Beispiel lamentieren, dass es Bernd<br />
viel zu genau nimmt und alles reglementieren muss. Aber<br />
genau damit schützt er mich regelmäßig vor mir selbst – in<br />
rechtlichen Punkten, zum Beispiel Haftungsfragen betreffend.<br />
Da bin ich früher unglaubliche Risiken eingegangen, weil ich<br />
es nicht besser wusste, aber auch nicht wissen wollte.<br />
Wie sieht es mit der Work-Life-Balance aus bei euch?<br />
Wolf: Meine Familie kommt leider zu kurz. Seit der Fusion<br />
haben wir schon geknüppelt. Meine Frau hat zum Glück Verständnis,<br />
hinter jedem starken Mann steht eine tolle Frau.<br />
Bernd: Mein zwei Jahre alter Hund holt mich runter. Die ausgedehnten<br />
Spaziergänge tun mir total gut, 15 Kilometer können<br />
es werden am Tag. Ich starte gerne auch mal um 4.30 Uhr<br />
zu einer Tour mit ihm, ich bin Frühaufsteher, das ist mir lieber,<br />
als die Nächte durchzumachen.<br />
Welche Fußspuren wollt ihr hinterlassen?<br />
Wolf: Kein Unternehmen auf diesem Planeten macht sich im<br />
Bereich der Trainingsphilosophie so ganzheitliche Gedanken<br />
wie wir. Wir denken Training neu und wollen die Art und Weise,<br />
wie Menschen trainieren, revolutionieren und ein anderes<br />
Bewusstsein schaffen: Jeder soll und muss erkennen, dass es<br />
keine Option ist, nur rumzuhängen. Training einfach und effizient<br />
machen und damit jeden abzuholen und zu aktivieren,<br />
das ist unser ultimatives Ziel. Die Grundsteine dafür haben wir<br />
die letzten drei Jahre gelegt – jetzt starten wir richtig durch.<br />
Bernd: Wir sitzen hier zum Abschluss des Tages nicht zufällig<br />
in der Fuggerei, der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Auch<br />
mit unserem Unternehmen wollen wir Gutes tun. Damit kann<br />
ich mich identifizieren, deshalb habe ich Spaß und bin motiviert.<br />
Mit unseren Geräten tragen wir zum Allgemeinwohl bei,<br />
leisten einen gesellschaftlichen Beitrag und machen unseren<br />
Planeten zu einem besseren Ort. Natürlich wollen und müssen<br />
wir Geld verdienen – aber nicht um jeden Preis.<br />
Kreative Phase: Von Marketingleiter Jannes Schellhas<br />
und Kommunikationsexpertin Antonia Wörlein<br />
lassen sich die Chefs die neue Kampagne vorstellen.<br />
Erklärbär: Es geht der milongroup darum, die<br />
Mission von einer besseren, sportlicheren Welt mit<br />
Erfolg abzuschließen. Die dafür nötigen Grundlagen<br />
vermittelt Wolf Harwath am liebsten persönlich<br />
Fotos: © Günter Bergmann, Bernd Hanselmann<br />
18<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
KURZ<br />
gefragt<br />
Im sportlichen Bereich absolviert<br />
jeder sein eigenes Programm: der<br />
eine trainiert in Maßen, der andere<br />
exzessiv. Bernd Reichle ist dadurch<br />
fit, Wolf Harwath durchtrainiert<br />
Wie viel Zeit investierst du für Fitness?<br />
Bernd: Ich trainiere zweimal die Woche mit den<br />
Digitalgeräten, mit five jeden Tag.<br />
Wolf: Ich gebe mir jeden Tag das komplette Programm,<br />
wenn nötig auch mitten in der Nacht.<br />
Aktueller Trainingsschwerpunkt?<br />
Bernd: Kraft und Beweglichkeit.<br />
Wolf: Mobility und eher Kraft als Cardio.<br />
Wo trainierst du?<br />
Bernd: Im Unternehmen.<br />
Wolf: Überall.<br />
Lieber allein trainieren oder in Gesellschaft?<br />
Bernd: Gerne mit meinen Kindern.<br />
Wolf: Gerne mit Mitarbeitern oder Kunden.<br />
Welche Musik zum Sport?<br />
Bernd: Keine.<br />
Wolf: Alles mit Bass.<br />
Welche Sportnahrung?<br />
Bernd: Ich genieße intensiv und esse alles.<br />
Wolf: Kein Fleisch, nur eine Mahlzeit pro Tag.<br />
Welcher Sport außer Fitness?<br />
Bernd: Ich gehe mit dem Hund spazieren. Aus<br />
Wolfs Sicht kein Sport. Aber Bewegung. Mit<br />
dem Motorradfahren will ich wieder anfangen.<br />
Wolf: Motorsport, Rennrad, Eisbaden. Alles was<br />
Spaß macht und adrenalinfördernd ist – heilsamer<br />
für mich als Meditation.<br />
Lecker Abendessen<br />
im Tafeldecker-Biergarten<br />
in der Fuggerei.<br />
Den Fleisch- und<br />
Wurstanteil muss Bernd<br />
Reichle allein verzehren<br />
Das letzte Mal richtig ausgepowert?<br />
Bernd: Letztes Training mit meinem Sohn.<br />
Wolf: Gestern im Gym.<br />
Der größte sportliche Erfolg?<br />
Bernd: <strong>12</strong>5 Kilo gedrückt in der Jugend.<br />
Wolf: Erfolgreiche Reha nach Hirn-OP.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 19
NEWS<br />
Komplexe Konstruktionen wie die HIVE360 fertigt<br />
Aschenbach in der hauseigenen Manufaktur im<br />
schleswig-holsteinischen Neumünster selbst, dafür<br />
steht ein umfangreicher Gerätepark zur Verfügung,<br />
inklusive neuer Kantenanleimmaschine (unten)<br />
Pendellautsprecher HIVE360<br />
Johan Wijnhoven (57) ist<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Sound-, TV- und Lichttechnik-Firma,<br />
die unter anderem<br />
für ihre maßgefertigten Racks<br />
bekannt ist<br />
Alles Gute kommt von oben<br />
So eine Studiodecke will genutzt<br />
werden: Nicht nur Beleuchtungselemente<br />
von Aschenbach finden<br />
an ihr Platz, sondern auch die<br />
HIVE360-Lautsprecherboxen, der<br />
neue Renner im Sortiment der<br />
Ambiente- und Erlebnisprofis.<br />
Wir haben den norddeutschen<br />
Firmensitz besucht und uns mit<br />
einem der Chefs unterhalten<br />
Ein guter Innenarchitekt kann aus einem Fitnessstudio ein richtiges<br />
Schmuckstück machen. Aber er achtet bei der Installation<br />
einer Lampe eher darauf, dass die toll designt ist – und weniger<br />
darauf, welches Licht in welcher Farbe sie wohin wirft“, erklärt<br />
uns Johan Wijnhoven. „Dafür sind wir dann da – und haben jahrzehntelange<br />
Erfahrung und allermodernste Technik im Gepäck. Mit Licht, Sound<br />
und TV-Technik zaubern wir Ambiente.“ Neuster Baustein im Konzept: Der<br />
HIVE360-Pendellautsprecher, der mit seinem warmen, voluminösen Klang<br />
bis zu 50 Quadratmeter beschallt und im eigenen Haus hergestellt wird.<br />
Johan Wijnhoven und Robert Pennartz haben das Unternehmen 2018 von<br />
Gründer Kai Aschenbach übernommen. Die beiden Niederländer sind<br />
sehr erfolgreich – und sehr bescheiden: „Wir versuchen ganz einfach, die<br />
beste Lösung für den Kunden zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu realisieren,<br />
mit erschwinglichen, flexiblen und absolut zeitgemäßen Produkten.<br />
Wir wollen unauffällig, aber gewissenhaft unseren Teil dazu beitragen,<br />
dass sich die Leute begeistern lassen und im Studio wohlfühlen“, bringt<br />
uns Wijnhoven die Firmenphilosophie nahe, als er uns durch die Räume<br />
führt. „Dann kommen sie nämlich auch wieder, so einfach ist das.“<br />
Fotos: © RSG Group, Dennis König, Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
20<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Neben zahlreichen Kraft- und<br />
Cardiogeräten bietet der Concept<br />
Fitness Club HEIMAT ein umfangreiches<br />
Kursangebot: Von Cycling<br />
bis Hot Yoga ist alles dabei<br />
WELTWEIT EINZIGARTIG<br />
Die RSG Group eröffnete Ende Juni in Los Angeles mit HEIMAT den ersten Concept Fitness Club. Die Anlage versteht sich<br />
als eine Art zweites Zuhause und soll nicht nur zum Trainieren auffordern: Das stilvolle Ambiente lädt ebenso zum Arbeiten<br />
und Verweilen ein. Die 7000 Quadratmeter große Fläche des Clubs erstreckt sich über fünf Etagen eines umgebauten Industriegebäudes<br />
aus den 1930er Jahren. Betonelemente werden im Inneren durch Marmor, Holz und Metalle ergänzt. Das extra<br />
entwickelte Lichtkonzept rückt maßgeschneiderte Kraftgeräte von gym80, hochmoderne Cardiogeräte von Technogym und<br />
die zahlreichen Kursräume gekonnt in Szene. Nach dem Training bietet HEIMAT Entspannung pur im eigenen Boutique-Spa.<br />
Co-Working- und Event-Bereiche befinden sich in der obersten Etage und werden durch die große Dachterasse ergänzt. Der<br />
Panoramablick über die Hollywood Hills kann dort von dem Pool, den Cabanas oder der Bar genossen werden. Das Signature<br />
Restaurant Mother Tongue, zu dem jeder freien Zugang hat, hält Speisen und Getränke bereit.<br />
Nach 17 Jahren bei Microsoft<br />
wechselte Christoph<br />
Bischoff 2019 zu EGYM<br />
und übernahm zunächst<br />
die Vertriebsleitung DACH<br />
DURCHGESETZT<br />
Bei den FIT Summit Awards of Excellence wurden Ende Juni<br />
in Singapur führende Fitnessmarken ausgezeichnet. Myzone<br />
war unter den Gewinnern und wurde als App des Jahres gekührt.<br />
Der Wearable-Hersteller hat die Jury nicht nur hinsichtlich<br />
App-Design und Reaktionszeit überzeugt, sondern weiterhin<br />
große Fortschritte in Sachen Mitgliederengagement<br />
gemacht. Leon Rudge, Global Head of Product, sagte nach<br />
der Preisübergabe: „Es floss sehr viel harte Arbeit in die Entwicklung<br />
der App, die Software für Studios und die dazugehörige<br />
Hardware. Eine Auszeichnung wie diese bestätigt unser<br />
Vorhaben, Menschen zu mehr Bewegung zu animieren.“<br />
NEUZUGANG<br />
Christoph Bischoff, Chief<br />
Customer Officer bei<br />
EGYM, ist nun in die Geschäftsführung<br />
des Sporttech-Unternehmens<br />
berufen<br />
worden. Die Spitze teilt<br />
er sich mit Gründer Philipp<br />
Roesch- Schlanderer und<br />
CTO Florian Sauter sowie<br />
CFO Patrick Meininger.<br />
„Die Entscheidung ist die<br />
logische Konsequenz seiner<br />
hervorragenden Arbeit und unseres signifikanten Wachstums“,<br />
erklärt Roesch-Schlanderer den Entschluss. „Wir profitieren<br />
jeden Tag von seiner Expertise, seiner Persönlichkeit<br />
und seiner konsequenten Ausrichtung auf unsere Kunden.<br />
Wir freuen uns sehr, ihn an Bord zu haben.“ Das Gespann ist<br />
sich einig, dass Bischoffs Arbeit während der Pandemie zur<br />
Neuausrichtung des Unternehmens beigetragen hat.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 21
NEWS<br />
body + soul-Vorstand Michael Pribil<br />
(oben) setzt mit seinem zehnten<br />
Center weiterhin auf Superlative: Ein<br />
separater Cycling Raum (oben) mit ISC<br />
IC7 Indoor Cycling Bikes bietet genug<br />
Platz, um sich so richtig auszupowern.<br />
Nach dem Training lädt der<br />
große Wellnessbereich (rechts) zum<br />
Entspannen ein<br />
Trainings-Tempel<br />
München steht für drei Dinge:<br />
Oktoberfest, BMW und<br />
body + soul. Michael Pribil,<br />
Chef der Premium-Fitnessstudiokette,<br />
hat jetzt seine<br />
zehnte Anlage eröffnet, allesamt<br />
verortet in der Landeshauptstadt.<br />
Ausstattung und<br />
Konzept belegen eindrucksvoll:<br />
Dieser Mann ist auch<br />
nach 30 Jahren im Geschäft<br />
noch kein bisschen müde<br />
Frei nach dem Motto „Vom Münchner, für Münchner“ ist body + soul-<br />
Chef Michael Pribil (oben) seiner Heimat stets treu geblieben. Am 16.<br />
Mai ist nun das zehnte Studio im Herzen von München eröffnet worden,<br />
direkt neben der Theresienwiese und dem Forum Schwanthalerhöhe.<br />
Das neue Center erstreckt sich auf geräumigen 3500 Quadrat meter über drei<br />
Etagen. Ein lichtdurchflutetes Functional-Training-Areal mit Queenax-System<br />
wird von einem großen Freihantelbereich, neusten Ausdauer- und Kraft geräten<br />
der Marke Matrix und FreeMotion-Kabelzuggeräten ergänzt. Darüberhinaus<br />
haben Mitglieder die Möglichkeit, im Beisein eines lizensierten Fitnesstrainers,<br />
ein POWER PLATE-Training durchzuführen. Wer Fitness lieber in der Gruppe<br />
macht, kommt ebenfalls auf seine Kosten: In zwei Kursräumen ist von unterschiedlichen<br />
Kleingruppentrainings bis hin zu Body+Mind-Kursen alles dabei. Der<br />
25 Meter Sportpool bietet genug Platz, um Bahnen zu ziehen oder den ganzen<br />
Körper gelenkschonend auf Touren zu bringen. Nach dem Workout bietet der<br />
große Wellnessbereich im ersten Obergeschoss eine gute Gelegenheit, um zu<br />
entspannen. Finnische- und Bio-Saunen werden von Dampfbädern und Infrarotkabinen<br />
ergänzt. Zur Abkühlung danach gibt es Erlebnisduschen oder Eisbrunnen<br />
und Fußbäder. „Wir sehen uns als Partner, der seinen Mitgliedern zu Wohlbefinden<br />
und Freude verhilft und das in einer entspannten Atmosphäre“, erläutert Michael<br />
Pribil das ganzheitliche Konzept.<br />
22<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Marketing-Experte Philipp<br />
John hat sich mit seiner<br />
Firma GrowMember<br />
auf die Beratung von<br />
wachstumsorientierten<br />
Fitnessstudios, Gesundheitsanlagen<br />
und Therapiezentren<br />
spezialisiert –<br />
vom kleinen Einzelstudio<br />
bis hin zu großen Ketten<br />
WIE EFFEKTIVES ONLINE-MARKETING FUNKTIONIERT<br />
„Es gibt im Online-Marketing gerade einen sehr starken Wandel“, berichtet Philipp John, Inhaber und Gründer von GrowMember<br />
Consulting, der sich auf die Themen Mitglieder- und Mitarbeitergewinnung spezialisiert hat. „Vor zwei bis drei Jahren war<br />
es deutlich einfacher, die Zielgruppe über Social-Media-Plattformen zu erreichen. Mittlerweile haben viel mehr Fitness- und<br />
Gesundheitsbetreiber das Thema für sich entdeckt – und schalten zum Beispiel bei Facebook aktiv Werbung.“ Der 26-Jährige<br />
vergleicht den Kanal mit einer Art Auktionsplattform: „Jeder, der Werbung schaltet, bietet mit. Die Werbung des Meistbietenden<br />
wird ausgespielt.“ Deshalb sei gutes Online-Marketing in den letzten Jahren immer teurer geworden und gutes Werbematerial<br />
immer wichtiger. Für John, der mit GrowMember mittlerweile rund 500.000 Euro Werbebudget von Fitnessstudios, Gesundheitsanlagen<br />
und Therapiezentren verwaltet, sind hochwertiger Content, das Aufzeigen einer Problemlösung oder das Schüren<br />
von Neugier in der Zielgruppe wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Social-Media-Kampagne.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
HEREINSPAZIERT<br />
Im Mai wurde das nagelneue Competence Center von<br />
Weightcheckers in München eröffnet. Dort finden sich unterschiedliche<br />
Geräte zur Körperanalyse und zum kognitiven<br />
Training. Das Competence Center dient allerdings nicht nur<br />
als Showroom für Marken wie cardioscan, styku, Reaxing<br />
(oben) und SmartFit, sondern ist zugleich ein Analyse- und<br />
Trainingszentrum: Interessenten wie Studio betreiber, Personal<br />
Trainer, Physiotherapeuten und Heil praktiker können sich<br />
vor Ort entweder beraten lassen und ein Gerät ihrer Wahl erwerben<br />
oder sie buchen Termine, um mit ihren Kunden dort<br />
Analysen und Trainings durchzuführen. Auch Privatleute sind<br />
herzlich willkommen.<br />
3 FRAGEN AN THOMAS KOTSCH VON ACONCEPT<br />
Herr Kotsch, was gibt es Neues bei aconcept?<br />
Wir sind gewachsen, haben intern neue Strukturen geschaffen<br />
und viel digitalisiert. Neben zwei neuen Websites bieten<br />
wir verstärkt komplette Online-Training-Programme an.<br />
Welche Funktionen hat der neue Online-Auftritt?<br />
Es besteht nun die Möglichkeit, dass wir remote beraten. Die<br />
Vor-Ort-Beratung wird aber nicht abgeschafft, sondern damit<br />
noch unterstützt.<br />
Wie soll‘s weitergehen?<br />
In diesem Jahr stellen wir Online-Programme Betreibern teils<br />
kostenfrei zur Verfügung und sind mit Workshops in Deutschland<br />
unterwegs. Das nächste ‚BIG THING‘ startet dann 2023.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 23
NEWS<br />
Schon nach der<br />
ersten Anwendung der<br />
EMS-Liege bei Kreuzretter<br />
reduzieren sich Rückenbeschwerden<br />
deutlich<br />
Dr. Björn Schultheiss (l.) und Ingo Huppenbauer (r.)<br />
MÜHELOS IN FORM<br />
Rückenschmerzen gehören zu den Volkskrankheiten Nummer Eins. Zu wenig Bewegung und stundenlanges Sitzen am Computer,<br />
fördern bei einem Großteil der Bevölkerung chronische Rückenschmerzen. Kreuzretter hat die Lösung für alle Berufsgruppen:<br />
„Auch Menschen in körperlich anstrengenden Berufen fällt es häufig schwer, nach Feierabend noch an Bewegung zu denken. Für<br />
sie ist ein ausgleichendes und effizientes Training wichtig“, erklärt CEO Ingo Huppenbauer seine Motivation. Zusammen mit Dr.<br />
Björn Schultheiss hat er eine Medical-Nano-Boutique in entschleunigender Atmosphäre geschaffen. Die Technologie dafür liefert<br />
Gesundheitsspezialist schwa-medico mit seiner Backup-Liege. Bis zu drei Kunden gleichzeitig haben bei Kreuzretter die Möglichkeit,<br />
in 20-minütigen Sitzungen mit der EMS-Technologie den Rücken gänzlich anstrengungsfrei im Liegen zu trainieren. Die<br />
Anwendung kann dabei individuell auf jeden Kunden eingestellt werden und bietet sogar die Möglichkeit, Sessions von zuhause<br />
aus durchzuführen. Erfahrungen aus dem bewährten fitbox-Konzept sind in die Entwicklung des Franchisesystems eingeflossen.<br />
UMBAUARBEITEN<br />
Deutschlands größter Händler für neue und gebrauchte<br />
Fitnessgeräte Dank Sportgeräte ist seit über 30 Jahren<br />
verlässlicher Partner, wenn es um Kraft- und Cardiogeräte<br />
geht. Das große Lager umfasst insgesamt 2000 Geräte. Bis<br />
hin zur kompletten Fitnessstudioausstattung ist alles dabei.<br />
Um den Auslieferungsprozess noch reibungsloser und effizienter<br />
zu machen, baut Dank Sportgeräte nun seine Außenfläche<br />
aus. Weitere 500 Quadratmeter sollen dafür sorgen,<br />
dass die Be- und Entladung von LKW und Containern noch<br />
problemloser abläuft. „Unsere Kunden können dann noch<br />
schneller versorgt werden“, kündigt Geschäftsführer Lennard<br />
Dank an.<br />
MEHR BEWEGUNG FÜR ALLE<br />
Das größte Problem vieler Menschen ist der fehlende Antrieb<br />
sich zu bewegen. Die YAS.life-App soll mehr Bewegung in<br />
den Alltag bringen. Für erreichte Schrittziele und ausgeführte<br />
Aktivitäten kann man dort Punkte sammeln und diese gegen<br />
Prämien aus dem großen Partner-Netzwerk eintauschen. Unternehmen<br />
wie Urban Sports Club und foodspring gehören<br />
bereits dazu und bieten Prämien wie kostenlose Kurse oder<br />
Probierpakete an. Selbst Fitnessstudios können Prämienpartner<br />
werden und so ihre Reichweite und Zielgruppe vergrößern.<br />
Sie erhalten als Partner die Möglichkeit Mitglieder zu generieren<br />
oder mit einer eigenen White-Label App durch (Team-)<br />
Challenges zu motivieren und an sich zu binden.<br />
Fotos: ©Hersteller<br />
24<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Die Termine für die Booty Builder Event<br />
entnehmen Sie der Webseite - Events.<br />
Bootybuilder.eu/pages/events-2<br />
Attraktive Rabatte generieren Sie während<br />
den Booty - Events und bis Ende Juli’22<br />
mit dem Rabattcode <strong>SOCIETY</strong><strong>12</strong><br />
it’s amazing!* God, it’s so good!* i love it* i try all the Hip Thrust Machines and the Booty Builder is the best!* WOW!* full range of motion, perfect!*<br />
Booty Builder® PLATINUM ist die<br />
innovative Plate Load Maschine<br />
in der 4. Generation, die die Hip-<br />
Thrust-Übung sicher und einfach<br />
macht und viel Freude bereitet, bei<br />
geringem Platzbedarf!<br />
Durch die patentierte hochstehende Fußplatte und<br />
die dadurch größere und tiefere Bewegungsamplitude<br />
generiert der Booty Builder® einen einzigartig<br />
konstanten Trainingswiderstand, der die<br />
Zielmuskulatur vollumfänglich trainiert und dadurch<br />
bessere Trainingsergebnisse garantiert.<br />
Der gepolsterte Trainingsgurt bietet ein hohes Maß<br />
an Komfort, um auch schweres Gewicht aufladen und<br />
ohne Druckschmerz sicher bewegen zu können.<br />
Für mehr Widerstand am oberen Ende der Bewegung<br />
und noch explosivere Trainingsmuster, können Sie<br />
die in drei Zugstärken mitgelieferten Trainingsbänder<br />
zusätzlich in das Hip Thrust Training integrieren.<br />
Die linear verlaufenden Sitzrollen und der stufenlos<br />
in der Höhe verstellbare Sitz machen sowohl beim<br />
Platinum als auch beim V8 eine schnelle und einfache<br />
Einstellung an die Körpergröße möglich.<br />
PLATINUM<br />
BOOTYBUILDER.EU<br />
Der Booty Builder® V8 2.0 vereint<br />
die gesamte Erfahrung der sieben<br />
vorherigen Modelle in einem<br />
neuen, leichteren und<br />
kompakteren Trainingsgerät.<br />
KOMPAKTES DESIGN<br />
Das patentierte Design des Booty Builder® V8 2.0 bietet<br />
ein sicheres und zugleich effektives Training und kann<br />
platzsparend vor einer Wand oder in einer Ecke platziert<br />
werden. Wir entwickeln alle Booty Builder ständig weiter<br />
und der V8 liegt bereits in der 2. Generation vor!<br />
BESSER & SCHONENDER<br />
Das innovative Design sorgt für die optimale<br />
Bewegung, um ganz gezielt alle Gluteus-Muskeln und<br />
die Hinterseite der Oberschenkel perfekt zu trainieren,<br />
aber die Quadrizeps zu entlasten und die Knie zu<br />
schonen.<br />
SCHNELLER<br />
Der verstellbare und gepolsterte<br />
Gurt steht für Komfort und einen<br />
schnellen Trainingsstart. Der V8 2.0<br />
wird mit 160 kg Steckgewichten<br />
in 10 kg Abstufungen geliefert,<br />
was schnellere und flexiblere<br />
Trainingssätze ermöglicht und<br />
höchste Effizienz sicherstellt.<br />
V8 2.0<br />
STATION ONE<br />
Der Booty Builder® Station One ist die perfekte Maschine, um innovative<br />
High Intensiv Hip Thrust Workouts durchzuführen, einen echten<br />
Mehrwert für die Mitglieder zu schaffen und den Cashflow zu erhöhen.<br />
DE Sinsheimer Strasse <strong>12</strong>0 - 69226 Nussloch - Tel.: +49 6224 - 90 25 949 Whats App: +49-177-7283790<br />
AT Rosa-Hofmann-Strasse 33 - 5020 Salzburg - Tel.: +43 662 - 43 95 0198<br />
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2M<br />
LIKES<br />
1M<br />
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WHAT ABOUT?<br />
„Wie es der Zufall wollte, hat<br />
mich mein Perfektionismus<br />
beim Schwimmen<br />
zum Unternehmer<br />
gemacht“<br />
Wir haben Schwimmweltmeister<br />
Mark Warnecke in seiner ehemaligen<br />
Trainingsstätte, dem Dortmunder<br />
Südbad, getroffen<br />
26<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Goldjunge<br />
Mark Warnecke ist im Alter von 35 Jahren als ältester<br />
Schwimmweltmeister überhaupt in die Geschichtsbücher<br />
eingegangen. Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und sein<br />
eigenes Aminosäuren-Pulver haben ihn zu diesem<br />
Erfolg geführt – und seine Karriere im Anschluss in<br />
eine ganz neue Richtung gelenkt. Die ganze Story<br />
Als Siebenjähriger bricht sich Mark Warnecke den Arm –<br />
beim Seilspringen mit seinem Bruder. Rückblickend hat diese<br />
schmerzhafte Erfahrung den Grundstein für seine Karriere gelegt:<br />
Sein Arzt schickt ihn zum Schwimmen. Aus der Reha-Maßnahme<br />
wird schnell ein neues Hobby: „Ich war relativ talentiert und hatte<br />
Spaß an der Sache“, erinnert sich der heute 52-Jährige. „Deshalb bin ich<br />
einem Schwimmverein beigetreten.“ Schon in jungen Jahren war er so zielstrebig<br />
und perfektionistisch, dass er eine eigene Schwimmtechnik entwickelt<br />
hat. Für seinen dynamischen Stil – der heute wohlgemerkt gang und<br />
gäbe ist – kassierte der gebürtige Bochumer zunächst allerdings nur Kritik<br />
vom Schwimmtrainer und sogar die Note Fünf im Schwimmunterricht in<br />
der Schule. Unbeirrt hielt der ehrgeizige Junge an seiner Technik fest und<br />
behielt Recht: Er erkämpfte sich im Lauf seiner Karriere unter anderem 13<br />
Europameistertitel, eine Bronzemedaille bei Olympia 1996 und drei Weltmeistertitel.<br />
Mit seinem Sieg bei den Weltmeisterschaften 2005 in Montreal<br />
ging er mit 35 Jahren als ältester Schwimmweltmeister aller Zeiten in die<br />
Geschichtsbücher ein.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, privat | Text: Viktoria Jarosz<br />
VOM FÜNFERSCHÜLER ZUM SCHWIMMWELTMEISTER<br />
Bis zu diesem unglaublichen Titel war es jedoch ein langer und beschwerlicher<br />
Weg: Ein Motorradunfall mit Diagnose Schlüsselbeinfraktur stellte<br />
den Profisportler Ende 1993 vor ein frühzeitiges Karriereaus. Nach anfänglichem<br />
Frust packte Warnecke wieder der Kampfgeist: „Wenn ich das jetzt<br />
beende, kann ich nicht von mir behaupten, dass ich alles gegeben habe.“<br />
So startete er die Reha mit dem Ziel, ins Schwimmbecken zurückzukehren<br />
– besuchte zum ersten Mal in seinem Leben ein Fitnessstudio, absolvierte<br />
Cardio- und Krafttrainings. Zehn Monate dauerte es, bis er sich wieder ins<br />
Wasser zurückgekämpft hatte. Als einer der ersten Schwimmer überhaupt<br />
trainierte er nun weiterhin parallel im Fitnessstudio. Eine zweite wichtige<br />
Erkenntnis erlangte der Medizinstudent 1994 während eines Praktikums im<br />
Krankenhaus. Dort lernte er einen findigen Oberarzt kennen, der flachsig<br />
behauptete, Leistungssportler seien alle katabol – sprich abbauend – Mark<br />
solle sich daher mit Aminosäuren auseinandersetzen. „Eigentlich hat er<br />
vollkommen recht, dachte ich, das ist mein Problem: Ich bin immer am Limit.<br />
Um mehr Leistung abzurufen, brauche ich nicht mehr Muskeln, meine<br />
Muskeln müssen sich schneller regenerieren.“ Mit diesen Erkenntnissen im<br />
Gepäck fing Warnecke an, sich intensiv mit dem Thema Aminosäuren zu<br />
beschäftigen und startete voll durch, war zurück in seinem Element. „Ich<br />
habe mein erstes größeres Rennen mit einem Weltrekord beendet“, erinnert<br />
er sich, „dann habe ich mit dem dritten Platz bei Olympia meinen Le-<br />
Motorsport (Mitte) ist eine große Leidenschaft von Mark<br />
Warnecke: Seit 1999 startet er unter anderem regelmäßig<br />
beim Porsche-Carrera-Cup. Dennoch ist und bleibt der dritte<br />
Platz bei Olympia mit Abstand das sportliche Highlight des<br />
zweifachen Familienvaters. Seine Zwillingssöhne Tristan und<br />
Colin (14) treten bereits in seine Fußstapfen: „Sie schwimmen<br />
besser als ich im gleichen Alter.“ Anders, als man<br />
vermuten könnte, ist nicht der berühmte Papa die treibende<br />
Kraft: „Ich wollte die Jungs eigentlich für Fußball begeistern,<br />
aber sie hatten mehr Spaß am Schwimmen...“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 27
WHAT ABOUT?<br />
Die Fitnesslounge turnhalle<br />
in Dortmund ist nicht<br />
grundlos ein treuer Kunde<br />
von AMSPORT: Geschäftsführerin<br />
Katrin Cremer<br />
(l., unten) zeigte sich<br />
begeistert von Qualität und<br />
Geschmack der Produkte.<br />
Damit jede Bestellung<br />
pünktlich eintrifft, behält<br />
Henrik Damgaard,<br />
Geschäftsführer des Lagers<br />
in Wuppertal (Mitte, unten<br />
links) den Überblick<br />
benstraum erfüllt. Anschließend bin ich in ein schwarzes Loch gefallen.“<br />
Er verfehlte die Olympianorm, hörte zwischenzeitlich komplett mit dem<br />
Schwimmen auf, versuchte sich als Rennfahrer – unter anderem beim<br />
Porsche Carrera Cup – und widmete seine volle Energie seinem Job als<br />
Unfallchirurg. Das Resultat: rund 20 Kilogramm mehr auf den Hüften und<br />
Frustration. „Als ich sogar schon beim Treppensteigen nach Luft ringen<br />
musste, habe ich beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Ich<br />
bin wieder Schwimmen gegangen und habe angefangen, mein erstes<br />
Aminosäurepräparat mit einem befreundeten Lebensmitteltechniker zu<br />
entwickeln.“ Die Kombination aus Training und Weltmeisterformel, wie<br />
Warneckes weiße Pulvermischung später genannt wurde, ließ die Pfunde<br />
purzeln – und verhalf ihm 2005 zu dem sensationellen Weltmeistertitel.<br />
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Produkte befinden sich aktuell im<br />
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DER EINSTIEG IN DIE WELT DER SPORTNAHRUNG<br />
Das Interesse an Marks Erfolg war enorm, die Medien berichteten über<br />
seine „Golddiät“. Dann ging es Schlag auf Schlag: Er machte eine Weiterbildung<br />
zum Ernährungsmediziner, bekam Anfragen von Leistungssportlern<br />
und Vereinen der Fußballbundesliga – darunter FC Bayern<br />
München und Borussia Dortmund. 2006 gründete er dann seine Mark<br />
Warnecke GmbH und belieferte noch im selben Jahr die deutsche Fußballnationalmannschaft<br />
bei der Weltmeisterschaft mit seinem Aminosäurepräparat.<br />
„Heute betreuen wir fast alle Vereine im Fußball – und<br />
nicht einen habe ich angesprochen, weil es einfach nicht meine Art ist.<br />
Ich bin kein Verkäufer“, so Warnecke. Sein Unternehmen ist längst zum<br />
Vollsortimenter geworden, dessen Produkte sich in drei Sparten unterteilen<br />
lassen: AMSPORT mit Nahrungsergänzungsmitteln für Athleten,<br />
I AM mit Lebensmitteln für eine ausgewogene Sporternährung und<br />
AMFORMULA mit dem berühmtberüchtigten Diätprogramm, mit dem er<br />
selbst rund 20 Kilogramm abgespeckt hat. Der ehrgeizige Schwimmweltmeister<br />
hat wortwörtlich für jeden Geschmack das passende Produkt in der<br />
Hinterhand – und wie er uns verraten hat, noch viele Ideen im Hinterkopf.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, AMSPORT<br />
28<br />
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IN THE CLUB<br />
Seitenwechsel:<br />
Angefangen hat Mo<br />
Berisha mit 16 Jahren<br />
im Cuxhavener Studio<br />
als engagiertes Mitglied<br />
(r.), inzwischen<br />
gehört ihm der Laden.<br />
Die beiden Brüder sind<br />
Kinder ihrer Stadt, das<br />
Wahrzeichen Segelschiff<br />
Hermine (unten)<br />
ist vom Club nur einen<br />
Steinwurf entfernt<br />
An der Sportseeküste<br />
Im äußersten Norden der Nation, kurz bevor das Land ins Meer plumpst, haben sich Mo und<br />
Ali Berisha in ganz jungen Jahren den Traum vom eigenen Fitnessstudio erfüllt. Ihre zwei<br />
Moletics Gym transportieren eine entscheidende Botschaft: Harte Arbeit zahlt sich aus<br />
„Früher habe ich<br />
gezockt, jetzt höre<br />
ich Unternehmer-<br />
Podcasts“<br />
Ali Berisha<br />
30<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Als Teil einer vor dem Krieg geflohenen<br />
neunköpfigen kosovarischen Familie<br />
hat man nicht die besten Voraussetzungen<br />
für eine steile Karriere. Aber<br />
es geht – mit Fleiß, Biss und Hartnäckigkeit. Den<br />
Beweis haben Mo (25) und sein kleiner Bruder<br />
Ali Berisha (24) erbracht.<br />
„Wir hatten beide bei Jack & Jones ein sicheres<br />
Auskommen, sind dann aber gefragt worden,<br />
ob wir die Anlage in Cuxhaven Stadtmitte<br />
übernehmen wollen, in der ich als Jugendlicher<br />
trainiert und später gearbeitet habe“, skizziert<br />
der studierte Fachwirt Mo Berisha die Anfänge.<br />
„Wir haben auf unser Herz gehört, alles auf eine<br />
Karte gesetzt, zugesagt und in zwei Wochen<br />
von unserer Vision eines Erlebnisstudiodiscounters<br />
das Moletics-Konzept abgeleitet. Seitdem<br />
haben wir viel geschuftet und in Wilhelmshaven<br />
nach dem gleichen Rezept einen zweiten Club<br />
eröffnet. Ohne Kredit, nur mit Ersparnissen. Die<br />
Familie hatte Bedenken, ihr schien unser Plan zu<br />
riskant.“ Ali ergänzt: „Unser komplettes Mindset<br />
hat sich geändert – früher habe ich gezockt, inzwischen<br />
höre ich Unternehmer-Podcasts und<br />
lese viel. Zudem suchen wir regelmäßig den<br />
Austausch mit anderen Machern.“<br />
Die Corona-Misere hat den erst 2020 gestarteten<br />
Betrieb auf eine harte Probe gestellt, jetzt<br />
laufen die Geschäfte immer besser. Das liegt<br />
auch an der Rührigkeit des Duos: „Wir sind in der<br />
Stadt vernetzt, sponsern das Basketball-Team<br />
und unterstützen die hiesige Suchtklinik. Abseits<br />
des Studios haben wir eine Eventfirma und dozieren<br />
im Jobcenter“, erklärt Mo und fügt grinsend<br />
hinzu: „Die zwei Ausländer gehen immer<br />
die Extra-Meile...“<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, Mo Berisha
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FACTS<br />
Start. Ziel. Sieg.<br />
Der Deutsche Industrieverband für Fitness und Gesundheit (DIFG) wird<br />
nächstes Jahr 20. Inzwischen verfügt er über fast 100 namhafte Mitglieder,<br />
ist unverzichtbarer Stützpfeiler und wirkmächtige Interessenvertretung einer<br />
starken Branche. Wir haben DIFG-Geschäftsführer Prof. Dr. Niels Nagel<br />
interviewt. Zudem präsentieren wir alle Mitglieder im Überblick<br />
Warum ist der DIFG so wichtig?<br />
Niels Nagel (52): Wir setzen uns für ein qualitätsorientiertes<br />
Wachstum der Fitnessbranche ein. Zu unseren Aufgaben zählen<br />
die Interessenvertretung unserer Mitglieder gegenüber<br />
der Politik und in Gremien sowie die Information der Öffentlichkeit.<br />
Wir wollen gute Rahmenbedingungen für Weiterentwicklung<br />
und Innovation schaffen. Unsere Mitglieder erhalten<br />
zudem Studien und Expertisen, damit sie relevante Entwicklungen<br />
erahnen und bewerten können.<br />
Profitieren davon auch Studiobetreiber?<br />
Unser vorrangiges Ziel ist es, die Fitnessbranche als stabile<br />
Säule im Gesundheitsmarkt zu etablieren und ihre gesellschaftliche<br />
Relevanz zu erhöhen. Davon profitieren alle Marktteilnehmer,<br />
einschließlich der Studios. Zudem sind unter unseren<br />
Mitgliedern neben klassischen Industrieunternehmen<br />
auch Franchisesysteme und Studioketten vertreten – wir haben<br />
also auch immer die Betreiberseite im Blick.<br />
Kämpft ihr bisweilen gegen Windmühlen?<br />
Manchmal kann einen dieses Gefühl beschleichen. Trotzdem<br />
verlieren wir unser Hauptziel niemals aus dem Blick: Muskeltraining<br />
als ein Fundament unserer Gesellschaft zu verankern.<br />
Denn diese benötigt gesunde, leistungsfähige und motivierte<br />
Individuen, damit soziale Umlageverfahren wie Gesundheitssystem<br />
und gesetzliche Rentenversicherung auch weiterhin<br />
funktionieren können. Deshalb sind die Angebote der Fitnessstudios<br />
von größter Bedeutung, das müssen wir unermüdlich<br />
kommunizieren – und auch Ergebnisse liefern.<br />
Was treibt die Branche momentan um?<br />
Die aktuellen Entwicklungen erfordern Wachsamkeit: Inflation,<br />
erhöhte Energiekosten, Entwicklung der Pandemie ab<br />
Herbst. Grundsätzlich haben wir auch das Thema Nachhaltigkeit<br />
im Blick. Ökologische und soziale Aufgaben kann die<br />
Branche jedoch nur bewältigen, wenn sie Geld verdient, also<br />
auch nachhaltig ökonomisch wirtschaften kann.<br />
Nachhaltig will inzwischen jeder sein.<br />
Wir wollen kein Greenwashing betreiben, sondern den Begriff<br />
mit Leben füllen. Wenn die Fitnessbranche hier gute Arbeit<br />
leistet, werden wir auf allen Ebenen positiver wahrgenommen.<br />
Dieses Thema greift der DIFG auf seinem Wirtschaftstag mit<br />
Impulsvorträgen hochkarätiger Experten und Podiumsdiskussion<br />
auf, der am 13. Oktober 2022 in Düsseldorf stattfindet.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Trotz komplexer Rahmenbedingungen bin ich optimistisch.<br />
Viele neue Trends und Entwicklungen beinhalten Chancen:<br />
das Zusammenwachsen von Heim- und Studiofitness zum<br />
Beispiel. Oder Exergaming, die Verknüpfung von Gaming mit<br />
physischem Training. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit<br />
unseren Mitgliedern diese tolle Branche weiterhin zu fördern.<br />
Wir haben uns mit Niels<br />
Nagel im DIFG-Hauptsitz<br />
getroffen, in den Düsseldorfer<br />
Schwanenhöfen<br />
Fotos: © FITESS <strong>SOCIETY</strong><br />
32<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Der ehemalige Top-Triathlet<br />
und begeisterte Radsportler<br />
Prof. Dr. Niels Nagel meistert<br />
Herausforderungen mit Kondition<br />
und Köpfchen<br />
„Gesundheitsorientiertes<br />
Muskeltraining ist ein Fundament<br />
für die Entwicklung<br />
des Menschen“<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 33
FACTS<br />
ALLE DIFG-MITGLIEDER<br />
Der Deutsche Industrieverband für Unternehmen des Fitnessund<br />
Gesundheitsmarktes (DIFG) fördert den Wachstum der<br />
Branche und schafft somit die besten Voraussetzungen für eine<br />
fitte und gesunde Gesellschaft. Die Arbeit des Verbandes legt<br />
den Fokus auf die Vertretung der Interessen der mittlerweile<br />
95 Mitglieder, die sich aus Herstellern von Fitnessgeräten,<br />
Softwareanbieter, Beratungsunternehmen, Dienstlleister,<br />
Franchise-Anbieter und seit neuestem auch Fitnessketten<br />
zusammensetzen. Hinter jedem Unternehmen stehen auch große<br />
Führungs persönlichkeiten. Wir stellen sie alle vor.<br />
Stephan Ninow<br />
Geschäftsführer<br />
abcfinance<br />
Thomas Nemmaier<br />
CEO<br />
ACISO Fitness & Health<br />
Dr. Tanja Kühne<br />
Geschäftsführerin<br />
BALLance Concepts<br />
Pablo Pérez de Lazárraga<br />
Geschäftsführer<br />
BH Fitness<br />
Thorsten Rebek<br />
Geschäftsführer<br />
bodyLIFE Medien<br />
Matthias und Emma Lehner<br />
CEO, Gründer<br />
Bodystreet<br />
Tomas Kirschenfauth<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
C+P Möbelsysteme<br />
Claudius Wölcken<br />
Geschäftsführer<br />
CashControl<br />
Alfred Enzensberger<br />
Geschäftsführer und Gründer<br />
clever fit<br />
Hinrich Voskamp<br />
Geschäftsführer<br />
CLUBJOY GERMANY<br />
Elmar Roth<br />
General Manager<br />
Core Health & Fitness<br />
Stephan Kleffner<br />
Geschäftsführer<br />
Dedicated People Germany<br />
Merle Losem<br />
Geschäftsführerin<br />
Deutsche Sportakademie<br />
Dr. Hartmut Wolff<br />
Geschäftsführer<br />
DR. WOLFF<br />
Sven Kriegel, Felix Stundebeek<br />
Geschäftsleitung<br />
excio<br />
Jürgen Baltes<br />
Verwaltungsrat-Präsident, CEO<br />
EasyMotionSkin<br />
Dominik Weirich, Pascal Braun<br />
CEO, CFO<br />
FaceForce<br />
Philipp Roesch-Schlanderer<br />
CEO, Mitgründer<br />
EGYM<br />
Torsten Boorberg, Björn Krämer<br />
Geschäftsführer<br />
FED Fitness Events Deutschland<br />
Jens Lautenschläger<br />
Geschäftsführer, Inhaber<br />
EPL<br />
Peter Holzinger<br />
Geschäftsführer<br />
FFB<br />
Dr. Holger Krakowski-Roosen<br />
Geschäftsführer<br />
ERGOFIT<br />
Stefan Sauerzapf<br />
Geschäftsführer<br />
Fisch im Wasser<br />
Fotos: © Hersteller, Tobias Kempe, Dennis König, Bernd Hanselmann, Lena Willgalis, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
34<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Andreas Bauer, Markus Giegold<br />
Geschäftsführer<br />
FIT STAR<br />
Natalia Karbasova<br />
CEO, Gründerin<br />
FitTech Company<br />
Simal Yilmaz<br />
CEO<br />
gym80<br />
Dr. Alexander Wellhöfer<br />
Geschäftsführer<br />
Hansefit<br />
Thomas Lampart<br />
Geschäftsleitung<br />
HUR Deutschland<br />
Michael Schmidt, Johannes Scholl<br />
Geschäftsführer, Gründer<br />
ICAROS<br />
Alexander Pfitzenmeier<br />
Geschäftsführer<br />
IFAA<br />
Dr. Sven Arnolds<br />
Managing Director<br />
Inkasso Becker Wuppertal<br />
Angelika Müller<br />
Geschäftsführerin<br />
INKO<br />
Dr. Katrin Gessner-Ulrich<br />
Präsidentin<br />
IST-Hochschule<br />
Marco Jakobs<br />
CEO<br />
JK-International<br />
Ulfert Böhme<br />
Geschäftsführer<br />
Johnson Health Tech. – Matrix<br />
Philipp Artzt<br />
Geschäftsführer<br />
Ludwig Artzt<br />
Robert Jablukov<br />
Geschäftsführer<br />
UFC GYM Germany<br />
Markus Vancraeyenest<br />
Geschäftsführer<br />
FitX<br />
Alexander Kraut<br />
Leitung Vertrieb<br />
KOHL<br />
Jens Schulze<br />
Head of Customer Experience<br />
LES MILLS Germany<br />
Eckbert Ganns<br />
Geschäftsführer<br />
Life Fitness Europe<br />
Christophe Collinet<br />
CCO, Ansprechpartner DIFG<br />
LifeFit Group<br />
Pia Löw<br />
Geschäftsführerin<br />
Löw – Fit in Design<br />
Markus Rauluk<br />
Geschäftsführender Inhaber<br />
Medical Active International<br />
Tino Heidötting<br />
Geschäftsführer, Inhaber<br />
medo.check<br />
Tobias Gröber<br />
Head of ISPO Group<br />
Messe München (ISPO)<br />
Bernd Reichle<br />
CEO<br />
milon<br />
Niclas Bönström<br />
CEO<br />
Mrs.Sporty<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 35
FACTS<br />
WEITERE MITGLIEDER<br />
Aidoo Software<br />
BestFit Group<br />
CARDIOfitness<br />
Classes Solutions<br />
Alexander Dillmann<br />
Geschäftsführer<br />
myline Deutschland<br />
Valerie Bures-Bönström<br />
CEO, Gründerin<br />
Pixformance Sports<br />
Eric Chouhmat<br />
Vice President Global Sales<br />
Polar Electro Deutschland<br />
Digifit<br />
Dr. Geisler, Dr. Franke Rechtsanwälte Partnerschaft<br />
Dyaco Europe<br />
escrea / Agilea Fitness-Studio Software<br />
FIBO / Reed Exhibitions Deutschland<br />
fitness MANAGEMENT international<br />
FIW Forschungs-Institut Würtenberger<br />
GluckerKolleg<br />
Gothaer Bezirksdirektion<br />
Nils-Peter und Agnes Hey<br />
Leiter Strategie, Geschäftsführerin<br />
Richard Pflaum Verlag<br />
Daniel Hanelt<br />
CEO<br />
Sport Alliance<br />
Ralph Scholz<br />
Geschäftsführer<br />
Sports Connected<br />
Gympass Deutschland<br />
Health & Ergonomie Consulting<br />
KOMPAN<br />
Landesmesse Stuttgart<br />
Leipziger Messe<br />
M.A.C. CenterCom<br />
MDG - Marktplatz der Gesundheit<br />
Metabolic Balance<br />
Martin Hofmann<br />
Commercial Manager DACH<br />
Tanita<br />
Andreas Mayer<br />
Country Manager Germany<br />
Technogym<br />
Arno Driemeyer<br />
Geschäftsführer, Gründer<br />
TOLYMP<br />
MP Sports Coaching & Consulting<br />
Okeej<br />
PAVIGYM<br />
Piloxing Academy<br />
RehaVitalisPlus<br />
SCANECA<br />
schwa-medico<br />
Sphery<br />
Walter Süß Consulting<br />
Melanie Lauer<br />
CEO<br />
Trisport<br />
Benjamin Roth<br />
Geschäftsführer<br />
Urban Sports Club<br />
Jochen Traeder<br />
Inhaber, Gründer<br />
Versicherungskontor am Rhein<br />
XBody Training Germany<br />
XTRAFIT<br />
SAVE THE DATE<br />
Helmut Speckmaier<br />
Geschäftsführer, Gründer<br />
Wonderwall Fitness<br />
Christian Polenz<br />
CEO, Gründer<br />
YAB Fitness & Health<br />
Carsten Pachnicke<br />
Geschäftsführer<br />
25MINUTES<br />
Am 13.10.2022<br />
findet der 7. Wirtschaftstag<br />
des<br />
DIFG in Düsseldorf<br />
statt. Themen der<br />
Veranstaltung:<br />
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Relevanz und Effizienz.<br />
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Fotos: © Hersteller, <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
36<br />
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IN THE TEST<br />
Schüttel den Speck<br />
Vibrationstraining liegt vor allem bei Frauen hoch im Kurs. Wir verraten, warum<br />
es sich lohnt, die Trainingsgeräte ins eigene Fitnessstudio zu integrieren und<br />
welche Hersteller in unserem Leser-Voting am besten abgeschnitten haben<br />
Ob Arme, Bauch, Beine oder Po – Vibrationstraining<br />
stärkt nicht nur Muskulatur und Skelett, es soll<br />
zudem den Gleichgewichtssinn sowie die Beweglichkeit<br />
verbessern. Damit ist die Trainingsmethode<br />
vorzüglich für Reha-Patienten geeignet, deren Heilungsprozess<br />
– mittels Durchblutungsförderung und damit einhergehend<br />
einen schnelleren Wirkstofftransport in die Muskelzellen<br />
– begünstigt wird.<br />
Aber auch zum Vorbeugen von Krankheitsbildern wie Bandscheibenvorfällen<br />
oder generell zum Bodyforming kommen<br />
die „Rüttelplatten“, wie sie häufig genannt werden, zum Einsatz.<br />
Denn die Vibration spricht tiefsitzende Muskelgruppen<br />
an, die beim herkömmlichen Krafttraining nicht angesteuert<br />
werden – und begünstigt somit den Trainingseffekt.<br />
Grund genug, um Sie, liebe Leser, zu fragen, welcher Vibrationstrainer<br />
wohl der Beste ist. In unserem Voting konnten Sie<br />
wie immer zehn namhafte Hersteller mit Schulnoten von Eins<br />
bis Sechs bewerten. Die Gewinner stellen wir Ihnen auf dieser<br />
Doppelseite vor: Power Plate, Galileo von Novotec Medical<br />
und wellengang.<br />
Platz1<br />
DIE MARKE<br />
BEKANNT UND BEGEHRT<br />
Alle Produkte von Power Plate überzeugen durch ein hocheffektives Training auf höchstem<br />
Qualitätsniveau und erfreuen sich weltweit größter Bekanntheit. Medizinzertifizierungen, Empfehlungen<br />
vom Physiotherapieverband oder die Auszeichnung als Top Brand im betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement zeigen: Power Plate ist führend in seiner Technologie. Ferner erfüllt<br />
das Unternehmen mit seiner Power Plate-Station (oben) die Voraussetzungen für das Training<br />
nach §20. Betreiber erhalten pro Teilnehmer am onlinegestützten Rücken-Präventionskurs 95<br />
Euro. Alle Krankenkassen übernehmen nahezu die komplette Kursgebühr für ihre Versicherten.<br />
Der zertifizierte Kurs ist für jeden zugänglich und so konzipiert, dass man direkt bei einem<br />
beliebigen Power Plate-Anbieter starten kann, inklusive Anmelde- und Abrechnungsverfahren.<br />
„Die Marke Power Plate ist seit<br />
Jahren bei sehr vielen Endkunden,<br />
Sportlern und Prominenten<br />
bekannt. Mit Power Plate<br />
investiert man nicht nur in ein<br />
funktionales, durchdachtes und<br />
zeitgemäßes Trainingskonzept,<br />
sondern in eine weltbekannte<br />
Marke, die Ihre Kunden kennen.<br />
Eine bekannte Marke schafft Vertrauen<br />
und erleichtert Mitglieder<br />
für das Studio zu gewinnen.“<br />
Philipp Kontzler, Geschäftsführer<br />
38<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
WISSENSCHAFTLICH GEPRÜFT<br />
Die 2001 gegründete Firma Novotec<br />
Medical mit Sitz im süddeutschen<br />
Pforzheim ist TÜV-zertifizierter Hersteller<br />
der Galileo-Trainings- und<br />
Therapiegeräte sowie der Leonardo<br />
Mechanography Bewegungs- und<br />
Leistungs analysesysteme. Um höchste<br />
Qualität zu gewährleisten, werden alle<br />
Geräte in Deutschland entwickelt und<br />
gefertigt. Großen Wert legt der Medizinproduktehersteller<br />
auf Forschungsergebnisse<br />
und wissenschaftliche<br />
Grundlagen. Novotec Medical ist beispielsweise<br />
regelmäßiger Projektpartner<br />
der ESA (European Space Agency),<br />
etwa bei der Evaluierung wirksamer<br />
Trainingsmaßnahmen zur Verhinderung<br />
von Muskel- und Knochenabbau<br />
bei Weltraummissionen, und arbeitet<br />
weltweit mit weiteren renommierten<br />
Forschungseinrichtungen zusammen,<br />
darunter auch der Charité Berlin.<br />
„Die Klarheit von Galileo Training führt zur<br />
großen Beliebtheit: einfach aufsteigen und<br />
los geht das Fitnesstraining. Der Galileo PT<br />
(Personaltrainer) und die Sicherheitsfunktion<br />
Smart Coaching machen das Training einfach<br />
und sicher. Von Gleichgewicht über Beweglichkeit<br />
bis Kräftigung ist alles möglich.“<br />
Harald Schubert, Geschäftsführer<br />
Platz2<br />
Platz3<br />
SCHONEND BEIGEBRACHT<br />
Das Unternehmen wellengang wurde 20<strong>12</strong><br />
gegründet. Christian Wilhelm, heute technischer<br />
Verantwortlicher und zuständig für<br />
Produktion, entwickelte eine patentierte<br />
Schwingungstechnologie mit seitenalternierender<br />
Plattenbewegung, die über Stahlfedern<br />
seitlich leicht versetzt wird und damit<br />
sehr schonend auf den Körper einwirkt. Ein<br />
weiteres USP ist das ebenfalls patentierte<br />
Seilzugsystem, das die Vibrationen über<br />
eine Umlenkung an der Antriebseinheit in<br />
alle oberen Extremitäten lenkt und so ein effektives<br />
Ganzkörpertraining ermöglicht. Produziert<br />
werden alle Geräte in Landsberg am<br />
Lech, auch der Großteil der Baukomponenten<br />
kommt aus Deutschland. Das Profigerät<br />
wellengang excellence wird hauptsächlich<br />
im Physio-/Rehabilitationsbereich und in<br />
Fitness-/Gesundheitsstudios eingesetzt.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
„Durch die Massivbauweise ohne Plastikteile ist der wellengang excellence extrem laufruhig<br />
und leise. Mit den patentierten Antriebs- und Seilzugsystemen kann er schon ab einem<br />
Hertz in 0,5er-Schritten gesteuert werden. Das feindosierte Training ist somit für alle Altersgruppen<br />
und jeden Fitnesszustand geeignet. Der Video-Trainingsassistent PVT mit individueller<br />
Trainingssteuerung und das optionale Mattenset runden das Trainingserlebnis ab.“<br />
Geschäftsführer Thomas Common<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 39
IN THE TEST<br />
So sehen Sieger aus<br />
STARKES EMS-SYSTEM<br />
Wir haben EasyMotionSkin- Inhaber<br />
Christian Jäger (2. v.l.) und CEO<br />
Jürgen Baltes (r.) in Seefeld/Österreich<br />
besucht, um ihnen den Leserpreis<br />
für den Sieg in der Kategorie<br />
EMS-Systeme zu überreichen: „Nach<br />
dem großen Erfolg mit unserem Produkt<br />
auf der Inter nationalen Raumstation<br />
ISS ist diese Auszeichnung<br />
ein zweiter wichtiger Ritterschlag<br />
für uns“, freute sich Baltes. Redakteurin<br />
Viktoria Jarosz (2. v.r) durfte<br />
Leichtathletik-Profi Kai Kazmirek (l.)<br />
im Anschluss beim Training begleiten.<br />
Auf der Suche nach den besten Marken der Fitnessbranche küren Sie, liebe Leser, Ihre Favoriten<br />
in unterschiedlichen Kategorien per Online-Voting. Wir haben in den vergangenen Monaten<br />
einige Gewinner besucht und ihnen unseren Leserpreis überreicht. Herzlichen Glückwunsch!<br />
TOP-SOFTWARE<br />
Im Rennen um die beste<br />
Verwaltungssoftware<br />
landete Nordlicht Sport<br />
Alliance auf Platz Eins. In<br />
Hamburg übergab Chefredakteur<br />
Ben Arnold<br />
den dazugehörigen Preis<br />
an Daniel Hanelt (r.): „Wir<br />
sind sehr stolz darauf, zu<br />
den besten Anbietern für<br />
Fitnessverwaltungssoftware<br />
auf dem Markt zu<br />
gehören. Es motiviert uns,<br />
und ich möchte mich hiermit<br />
bei allen Studiobetreibern<br />
bedanken, die uns<br />
ihr Vertrauen schenken“,<br />
so der Sport Alliance-<br />
Boss.<br />
EINRICHTUNGS-PROFI<br />
Raumgestalter Concept M hat das Leser-Voting in<br />
der entsprechenden Kategorie für sich entschieden:<br />
Bei der Preisübergabe haben Inhaber Jan-Erik<br />
Matthei (r.) und seine Gattin Angela (Mitte) <strong>FITNESS</strong>-<br />
<strong>SOCIETY</strong>-Chefredakteur Ben Arnold (l.) ihr Erfolgsgeheimnis<br />
anvertraut: „Wir bleiben nicht stehen, wir<br />
entwickeln unsere Spitzenprodukte stetig weiter und<br />
sind ständig auf der Suche nach neuen Materialien,<br />
um innovative Ideen liefern zu können.“<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
40<br />
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COLUMN<br />
Der Insider<br />
Eine Krise jagt die nächste. Jetzt hält uns<br />
nicht mehr Corona, sondern die steigenden<br />
Energie- und Personalkosten in Atem. Wir<br />
müssen etwas tun, um die Finanzlücken<br />
zu schließen, aber was? Drei Beispiele<br />
Der Insider: Torsten Boorberg (50) ist Fitness-Unternehmer und Herausgeber<br />
von <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>. An dieser Stelle berichtet er aus dem Innenleben<br />
einer spannenden Branche und verrät seine Erfolgsgeheimnisse<br />
„Wir müssen aus unserer<br />
Not eine Tugend machen“<br />
Mitgliederverlust, langfristige Umsatzeinbußen,<br />
Fachkräftemangel<br />
– als wären die Folgen der Corona-<br />
Pandemie für die globale Fitnesswirtschaft<br />
nicht gravierend genug gewesen,<br />
schlagen sich die aus dem Ukraine-Krieg resultierende<br />
Energiekrise und die Inflation nun<br />
negativ auf die gesamtwirtschaftliche Lage nieder.<br />
Die Kosten steigen kontinuierlich, die Einnahmen<br />
stagnieren.<br />
Das stellt Studiobetreiber vor die Herausforderung,<br />
kreative Lösungen zu finden. Die RSG<br />
Group reagierte bereits zum<br />
1. April 2022 mit einer Beitragserhöhung<br />
für die Mitgliedschaften<br />
der Fitnesskette Mc-<br />
FIT. Unter Berücksichtigung<br />
des sich veränderten Marktumfeldes<br />
sind zum 1. Juli 2022<br />
auch die Verträge bei John<br />
Reed Fitness auf 30 statt 20<br />
Euro erhöht worden. Die Mitglieder<br />
sollen aber nicht leer<br />
ausgehen, sie erhalten dadurch<br />
mehr Leistungen für<br />
ihr Geld. Dank der Friends<br />
Option darf man an Wochenenden kostenlos<br />
einen Trainingspartner mitbringen, man erhält<br />
zwei Personal-Trainingseinheiten und zwei Monatsgutscheine<br />
für Familie oder Freunde sowie<br />
Zugang zu allen John Reed, McFIT, High5 und<br />
Gold‘s Gym Clubs. Die Zustimmung erfolgt, sobald<br />
Mitglieder das Drehkreuz am Eingang passieren.<br />
Wer mit der Anpassung nicht zufrieden<br />
ist, solle sich vor dem nächsten Studiobesuch an<br />
den Kundenservice wenden.<br />
Allein über höhere Beiträge wird man Finanzlücken<br />
vermutlich nicht schließen können. Es<br />
braucht zusätzliche Maßnahmen. Zusätzlich zur<br />
Digitalisierung von Prozessen, die zahlreiche<br />
Betreiber bereits während der Corona-Pandemie<br />
zur Kosteneinsparung genutzt haben, können<br />
Kostenanalysen weiterhin ein Mittel sein,<br />
um Finanzlecks zu identifizieren. Die Firma<br />
Springer Solutions von Geschäftsführer Lars<br />
Springer konnte beispielsweise durch eine Analyse<br />
der Besuchszeiten ihrer Premium-Anlagen<br />
und einer daraus resultierenden Anpassung<br />
der Öffnungszeiten erfolgreich Kosten reduzieren.<br />
Neben dem Drücken von Kosten kann man<br />
generell durch die Erweiterung des eigenen<br />
Geschäftsmodells und -felds positive Auswirkungen<br />
erzielen. Aus diesem Grund konzentriert<br />
man sich bei Springer Solutions aktuell auf das<br />
Reha-Sport-Angebot sowie darauf, die Anzahl<br />
der Patienten zu erhöhen und mit der Eröffnung<br />
von drei weiteren personallosen fit+Standorten<br />
im ländlichen Raum in der zweiten Jahreshälfte<br />
eine noch größere Zielgruppe zu erreichen.<br />
Im Hinblick auf die Zielgruppenerweiterung sind<br />
chinesische Betreiber in der Vorreiterrolle: Mit<br />
dem Online-to-offline-Geschäftsmodell konnten<br />
sie schon während Corona große Erfolge<br />
feiern und mehr Einnahmen generieren: Super<br />
Monkey, Shape und Lefit haben ihre digitale<br />
Präsenz perfektioniert, und damit ein Nutzererlebnis<br />
geschaffen, das Online-Kunden in Aussicht<br />
auf spannende Live-Workouts zu einer<br />
Studiomitgliedschaft bewegt. Zudem startete<br />
Shape ein zwölftägiges Online-Fettabbau-Trainingscamp,<br />
in dem Trainer Video-Workouts und<br />
Coaching Sessions gaben. Mehr als 1000 Personen<br />
hatten sich angemeldet und neben dem<br />
Grundpreis von umgerechnet 52 Euro zusätzlich<br />
weitere maßgeschneiderte Pakete gekauft.<br />
Wir müssen aus unserer Not eine Tugend machen.<br />
In diesem Sinne möchte ich Sie, liebe Leser,<br />
einladen, Ihre Ideen mit unserer Redaktion<br />
und anderen Lesern zu teilen. Schreiben Sie an<br />
redaktion@fitness-society.de.<br />
Foto: © Bernd Hanselmann<br />
42<br />
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TRAVEL46<br />
In Österreich oder Dubai – Benedikt<br />
Waldner kennt die besten Hotels<br />
FOOD48<br />
Philipp Kaufmann lädt in sein Café<br />
nach Linz zum Frühstücken ein<br />
CARS50<br />
Diese Wagen stehen in der Garage<br />
von Bahram Ekhtebar<br />
46<br />
Sowohl im Winter als auch im Sommer<br />
bietet das Forsthofgut in den Leoganger<br />
Steinbergen Entspannung pur<br />
LIVING52<br />
Wilhelm Schröter gibt Einblicke in<br />
sein Zuhause<br />
GADGETS54<br />
Titan Ralf Moeller feiert die Rennsimulatoren<br />
von Racing Unleashed<br />
LIFESTYLE<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
LIFESTYLE INSIDER<br />
52<br />
Einrichtung mit zeitloser<br />
Eleganz: der Mid-Century<br />
Stil ist voll in Mode<br />
Fotos: © Hersteller<br />
Ausgewählte Fitnessmacher<br />
geben über ihr Leben und<br />
ihre Vorlieben Auskunft und<br />
teilen ihren Lifestyle mit uns<br />
Brachial und kultig: das neue<br />
Sondermodell der G-Klasse<br />
50<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 45
TRAVEL<br />
Auf der Dachterrasse des waldSPAs mit<br />
Sport- und Whirlpool kann man den<br />
atemberaubenden Blick in die Natur der<br />
Leoganger Steinberge in vollen Zügen<br />
genießen und die Seele baumeln lassen<br />
Ganz nah<br />
Egal ob es der Kurzurlaub nahe der Heimat<br />
oder doch der weit entfernte Luxusurlaub<br />
sein soll, unser TRAVEL-Insider Benedikt<br />
Waldner kennt die besten Destinationen.<br />
Welche das sind, zeigen wir hier<br />
Das waldSPA des Hotels Forsthofgut in Leogang, Österreich, erstreckt sich auf 5700<br />
Quadratmetern und ist in die Bereiche Adults Only, Familiy & Kids und Seehaus aufgeteilt.<br />
Im Adults Only gibt es eine Außensauna mit Blick ins eigene Wildtiergehege. Das<br />
Family & Kids bietet zahlreiche Rutschen und das Seehaus hat eine heiße Quelle<br />
Abschalten und dem Alltag entfliehen – am besten<br />
geht das, wenn man seine gewohnte Um gebung<br />
verlässt. Das weiß auch unser TRAVEL- Insider<br />
EMS-Lounge-Geschäftsführer Benedikt Waldner.<br />
Sein Tipp für den Kurzurlaub mit Familie: „Das Forsthofgut<br />
in den Bergen von Österreich ist mein absolutes Highlight.“<br />
Der ehemalige Forsthof ist seit 1617 in Besitz der Familie<br />
Schmuck und 1990 zum Hotel umfunktioniert worden.<br />
Die Fünf- Sterne-Unterkunft ist das ganze Jahr geöffnet und<br />
bietet zu jeder Jahreszeit Entspannung und Action zugleich.<br />
„Im Winter besticht das Forsthofgut mit einer wahnsinnigen<br />
Sauna- und Wellness anlage. Im Sommer lädt die Umgebung<br />
zu ausgiebigen Bike- und Wandertouren ein. Das Naturhotel<br />
verfügt übrigens über einen super ausgestatteten Fitnessbereich“,<br />
erklärt Benedikt Waldner. Darüber hinaus bietet das<br />
46<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
„Das Hotel in Dubai ist fast schon<br />
eine eigene Stadt. Das muss man<br />
gesehen haben!“<br />
Benedikt Waldner<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
TRAVEL INSIDER<br />
Benedikt Waldner<br />
EMS-Lounge-<br />
Geschäftsführer<br />
Der Familienvater nimmt<br />
seine Kinder gerne auf<br />
Reisen mit<br />
und fern<br />
LIFESTYLE<br />
Fotos: © Hersteller<br />
familiengeführte Hotel auch einen Bio-Badesee, sowie einen<br />
eigenen Skiverleih mit direkter Lage an der Skiabfahrt. Neben<br />
Kinderbauernhof und Spielplatz bietet das waldSPA Family &<br />
Kids Spiel und Spaß für die Kleinsten.<br />
Für alle, die sich hingegen nach Sonne, Strand und Meer<br />
sehnen, empfiehlt unser TRAVEL-Insider eine Reise nach<br />
Dubai. Besonders das Atlantis, The Palm hat es ihm angetan.<br />
Das Fünf-Sterne-Hotel befindet sich an der Spitze der<br />
künstlich aufgeschütteten Insel „The Palm“ in Dubai und öffnete<br />
2008 seine Türen. Dort ist das Thema „Wasser“ quasi<br />
all gegenwärtig: Die klassisch arabische Architektur der gesamten<br />
Anlage ist nicht nur der Essenz von Atlantis, der versunkenen<br />
Stadt, nachempfunden. Auf insgesamt 46 Hektar<br />
beinhaltet die Unterkunft neben einem 22 Hekar großen<br />
Wasser park mit 105 Attraktionen, auch ein eigenes Aquarium<br />
mit 65.000 Meeres tieren und einen zwei Kilometer langen,<br />
privaten Sandstrand. Die Anlage bietet 1544 Zimmer auf 22<br />
Stock werken sowie 35 Restaurants und Bars. Das Besondere<br />
sind vor allem die Unter wasser-Suiten, bei denen man<br />
umringt von Fischen wohnt. Auch Promis haben sich bereits<br />
im Atlantis, The Palm eingerichtet: Der britische Starkoch<br />
Gordon Ramsay ist gleich mit zwei Restaurants vertreten.<br />
„Allein die Bilder vom Hotel haben es für uns getan. Wir waren<br />
sofort hin und weg“, findet Benedikt Waldner.<br />
Auf dem 46 Hektar großen Areal des Atlantis, The Palm (ganz oben) wird bestimmt niemandem<br />
langweilig. Im außergewöhnlich ausgestatteten Aquarium wird besonders<br />
Wert darauf gelegt, die Besucher zu schulen (Mitte). Mit Blick auf den arabischen Golf<br />
haben die Zimmer (oben) einiges zu bieten<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 47
FOOD<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
FOOD INSIDER<br />
Philipp Kaufmann<br />
M.A.N.D.U.-Initiator<br />
Mit seinem eigenen<br />
Café hat er sich einen<br />
Herzenswunsch erfüllt<br />
Philipps Café in Linz ist von den<br />
Wiener Kaffeehäusern inspiriert. Das<br />
sorgfältig ausgewählte Interieur vermittelt<br />
ein Gefühl von Freiheit und Lebensfreude<br />
Hallo wach!<br />
Guter Kaffee und leckeres Essen sind insgeheim<br />
eine große Leidenschaft von FOOD- Insider Philipp<br />
Kaufmann. Er hat uns verraten, wie er seine Passion<br />
auslebt und andere daran teilhaben lässt<br />
Shakshuka stammt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie<br />
„Mischung“. Im Beenie.all day ist das Ei unter knackigem Salat<br />
versteckt. Das israelische Frühstück (oben) wird den ganzen Tag<br />
serviert<br />
Die Wiener Kaffeehäuser kennt FOOD-Insider und M.A.N.D.U.-<br />
Chef Philipp Kaufmann aus seiner Studienzeit: „Die Zeit der Boheme<br />
ist dort heute noch spürbar.“ Der österreichische EMS-Platzhirsch<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kultur auch nach<br />
Linz zu holen. Mit der Er öffnung seines eigenen Cafés vor zwei Jahren,<br />
dem Beenie.all day, hat er sich seinen Traum erfüllt und fügt der Wiener<br />
Kaffeehauskultur ein breites Angebot an internationalen Frühstücksgerichten<br />
hinzu: „Die Philosophie beruht darauf, dass wir dem Gast eine Wohnzimmeratmosphäre<br />
bieten, samt einer großen und exquisiten Auswahl<br />
an gesundem, leckerem Essen. Unser absolutes Aushängeschild ist das<br />
israelische Nationalgericht Shakshuka. Ich habe es auf Reisen kennen- und<br />
lieben gelernt.“ Das traditionelle Frühstück hat seine Wurzeln in Nordafrika<br />
sowie Israel und ist eine Art Letscho aus Tomaten und Paprika mit einem<br />
Ei als Krönung. Man kann es im Café den ganzen Tag bestellen. Darüber<br />
hinaus gibt es siebzehn verschiedene Kaffeezubereitungsarten und selbstgemachte<br />
Mehlspeisen von Philipps Mutter. Selbstverständlich wird dabei<br />
auf höchste Qualität geachtet. Alles ist bio und es findet sich immer ein<br />
vegetarisches oder veganes Gericht auf der Speisekarte.<br />
Fotos: © Hersteller<br />
48<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
CARS<br />
Charakter-<br />
Darsteller<br />
Mercedes-AMG G 63 Edition 55<br />
Leistung 430 kW/585 PS<br />
0-100 km/h 4,5 s<br />
Vmax 220 km/h<br />
Verbrauch 16,0 l<br />
AMG, das Affalterbacher<br />
Tochterunternehmen der<br />
Mercedes-Group feiert<br />
55. Gebutstag und lässt<br />
uns daran teilhaben. Zu<br />
diesem Anlass werden im<br />
Lauf des Jahres mehrere<br />
Sonder modelle vorgestellt.<br />
CARS- Insider Bahram<br />
Ekhtebar freut sich über<br />
das erste Modell<br />
Über die Jahre hat AMG Kultstatus erlangt. Seit 1967 mischen die Affalterbacher<br />
in der Automobilbranche mit – zuerst als Zwei-Mann-Start-up,<br />
dann als Mercedes-Tochter. Einer ihrer Klassiker: die G-Klasse. Das ist<br />
das Lieblingsmodell unseres CARS-Insiders Bahram Ekhtebar, World of<br />
Fitness-Geschäftsführer: „Als Alltagswagen favorisiere ich eine G-Klasse, genauer<br />
den G 63 von Mercedes, weil es einfach so ein komplett sinnbefreites aber kultiges<br />
Fahrzeug ist.“ Umso mehr freut sich Ekhtebar nun über das Sondermodell, das die<br />
Sport wagen- und Performancemarke zum 55-jährigen Jubiläum vorgestellt hat.<br />
Die Edition 55 beinhaltet vor allem Designanpassungen, die den leistungsstarken<br />
V8-Motor und das AMG Ride Control Fahrwerk auch äußerlich unterstreichen.<br />
Kurven und Kanten des Offroad-Königs werden mit kontrastreichen schwarzen<br />
Akzenten auf Kühlergrill, Seitenschweller und Außenspiegeln noch markanter in<br />
Szene gesetzt. Eine Folierung mit AMG-Wappen auf beiden Seiten des Fahrzeugs<br />
wird farblich an die Lackierung angepasst und trägt zur optischen Spannung bei.<br />
Kontrastreich in Schwarz und Rot mit Chrom-Details geht es auch im Interieur<br />
weiter. Schriftzüge auf den Velours-Fußmatten und dem Performance-Lenkrad erinnern<br />
an den 55. Geburtstag. Oben drauf gibt es eine maßgeschneiderte Abdeckung,<br />
die das Fahrzeug vor Staub und Kratzern schützt. Das Ausstattungspaket Edition 55<br />
ist ab sofort bis Oktober 2022 zu einem Aufpreis von 17.850 Euro erhältlich.<br />
Fotos: © Herrsteller, privat<br />
50<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
CARS INSIDER<br />
Bahram Ekhtebar<br />
WORLD OF <strong>FITNESS</strong>-Boss<br />
Besonders emotionale<br />
Autos sind seine<br />
Leidenschaft<br />
NATURGEWALT<br />
„Die Fahrzeuge von Porsche halten auch ohne<br />
Modifikation auf den Rennstrecken mit“, meint<br />
Bahram Ekhtebar. Trotzdem hat er einen 700 PS<br />
starken 911 GT2 RS mit Manthey Performance-<br />
Kit in seiner Garage stehen. Extra entwickeltes<br />
Fahrwerk, Bremsen und Leichtmetallräder inklusive.<br />
LIFESTYLE<br />
LEGENDE<br />
Neben Porsche hat Bahram Ekhtebar auch<br />
andere Marken im Fuhrpark: „Bei Motorsportevents<br />
ist mein BMW M3 E46 immer dabei.“<br />
Heckflügel und Frontsplitter aus Carbon von<br />
Team Schirmer sorgen für einen höheren Anpressdruck,<br />
sodass er sich spielend auch in<br />
scharfen Kurven auf der Straße hält.<br />
Die typischen AMG-Sitze sind mit<br />
rot-schwarzem Leder bezogen und<br />
fügen sich damit perfekt in die<br />
exklusive Innenausstattung der<br />
Edition 55 ein. „Die lange Historie<br />
der G-Klasse und ihr unverfälschter<br />
Charakter macht sie zum perfekten<br />
Gratulanten zum 55. Geburtstag<br />
unserer Tochter AMG“, erklärt Ola<br />
Källenius (rechts), CEO der Mercedes-Benz-Group<br />
RENNSEMMEL<br />
Mit dem 911 GT3 mit Manthey Performance-Kit<br />
hat Bahram Ekhtebar ein zweites Porschemodell<br />
in seiner Garage. Es verfügt über<br />
verbesserte Aerodynamik- und Fahrwerkskomponenten.<br />
So schafft es der Wagen vier<br />
Sekunden schneller über den Nürburgring als<br />
mit Standardaus stattung.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 51
LIVING<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
LIVING INSIDER<br />
Wilhelm Schröter<br />
ELGBGYM-Initiator<br />
Clean, aber trotzdem gemütlich:<br />
Der Mid-Century-<br />
Stil ist sein Favorit<br />
Sowohl Innen als auch Außen glänzen<br />
die Immobilien von Wilhem Schröter im<br />
Mid-Century-Stil. Sein Wohnzimmer (links) und<br />
sein Haus in Kapstadt (unten) sind elegant<br />
und schlicht eingerichtet – mit natürlichen<br />
Materialien<br />
Auf dem Ecksofa mit Lederbezug von KARE kann<br />
man es sich gemütlich machen. Preis: 6149 Euro<br />
Zeitlos modern<br />
Klassisch, aufgeräumt und dennoch behaglich – unser LIVING- Insider<br />
Wilhelm Schröter zeigt uns, wie es in seinem Wohnzimmer aussieht<br />
und erklärt, was den Mid-Century-Stil so besonders macht<br />
Der Name sagt eigentlich schon alles: Der Mid- Century-<br />
Stil entstand in der Mitte des 20. Jahr hunderts in<br />
den USA. Der zweite Weltkrieg war endlich vorbei<br />
und die Menschen konnten vom Wirtschaftswunder<br />
der Nachkriegszeit profitieren. Es ist nur logisch, dass<br />
zahlreiche Designer das Leben wieder ein bisschen schöner<br />
und moderner gestalten wollten. Sie kombinierten natürliche,<br />
organische Formen und Farben mit dem geometrischen<br />
Bauhaus-Stil aus der Zeit vor dem Krieg – getreu dem Motto<br />
„form follows function“. Allein die Funktion bestimmt die Gestaltung.<br />
Dünne Beine, gerade Linien und natürliche Farben<br />
prägen das Aussehen der Einrichtungs gegenstände. Der<br />
cleane Mid- Century-Stil beschränkt sich aber nicht nur auf<br />
Möbelstücke, sondern kann auch Architektur umfassen. Die<br />
Verschmelzung von Innen und Außen mit Hilfe von großen<br />
Fensterfronten ist dabei ein wichtiges Merkmal. Die Natur<br />
wird zum erweiterten Wohn bereich. Auch unser LIVING-<br />
Insider ELBGYM-Gründer Wilhelm Schröter schwört privat<br />
und in seinen Studios auf den zeitlosen Stil: „Klare Linien,<br />
keine nutzlose Deko, aber dennoch eine Wohlfühl -<br />
Atmosphäre durch den Einsatz natürlicher Materialien und<br />
Farben.“<br />
Fotos: © privat, Hersteller<br />
52<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
GADGETS<br />
Jetzt aber fix<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
GADGETS INSIDER<br />
Ralf Moeller<br />
Racing Unleashed CFO<br />
Der Titan weiß, dass auch<br />
Rennsimulatoren Fitness<br />
voraussetzen<br />
„Die Simulator-Racing-<br />
Lounges sorgen für Adrenalin<br />
wie im realen Sport, nur<br />
ohne Risiko!“<br />
Rennsimulatoren<br />
gibt es viele. Unser<br />
GADGETS-Insider<br />
Ralf Moeller verrät uns<br />
hier, was die Modelle<br />
von Racing Unleashed<br />
besonders macht<br />
CEO Monisha Kaltenborn und CFO Ralf Moeller<br />
bei der Eröffnung des Racing- Unleashed-<br />
Standortes in München<br />
Zürich, Madrid, Maranello und München können bereits mit den Racing-Unleashed-<br />
Lounges aufwarten. Standorte in den USA, im Mittleren Osten, in Indien und Japan<br />
sollen folgen. Unser GADGETS-Insider Ralf Moeller ist großer Fan vom Konzept:<br />
„Das ist Rennsport ohne Risiko, nachhaltig und mit voller Leistung!“ Die Lounges<br />
werden in der Manufaktur im italienischen Maranello so ge fertigt, dass sie eine reale Rennsituation<br />
imitieren können. Nicht nur das Aussehen erinnert an Formel-1-Cockpits. Über<br />
speziellen Druck in den 5-Punkt-Sicherheits gurten werden auch Fliehkräfte nachgeahmt.<br />
Dabei sind die Simulatoren sind aber nicht nur für Profis gedacht, selbst Neulinge haben<br />
ihren Spaß. Wem der Einstieg noch schwer fällt, kann sich an den Fahrhilfen in Modus 1 bedienen.<br />
Dann zeigt eine Ideallinie auf dem Bildschirm an, wann beschleunigt oder gebremst<br />
werden muss. Als neuer Chief Fitness Officer (CFO) hat Ralf Moeller alle Hände voll zu tun:<br />
„Mein Motto ist Fast and Fit. Die Fahrer in den Simulatoren müssen, genauso wie echte<br />
Rennfahrer, auf der Spitze ihrer Fitness sein, wenn sie Triumphe feiern wollen. Nicht nur<br />
körperlich, sondern auch mental.“<br />
Die Simulatoren sehen aus<br />
wie Formel-1-Wagen<br />
Ohne Schweiß, keinen Preis:<br />
auch bei simulierten Rennen<br />
F1-Pilot Heinz-Harald Frentzen<br />
(l.) fühlt sich im Cockpit wohl<br />
Fotos: © Hersteller<br />
54<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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Einladend statt abschreckend: Der große<br />
offene Rahmen animiert Mitglieder zur<br />
unbefangenen Nutzung des mescan – die<br />
Ergebnisse werden in der App abgebildet<br />
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Leicht zu durchschauen<br />
Das mitgliederstärkste Fitnessstudio des Landes vertraut auf den mescan, der es<br />
Mitgliedern erlaubt, selbstständig ihre Körperdaten zu messen und zu analysieren.<br />
Studioleiterin Sabine Grossert vom beneFit im Hamburger Stadtteil Eidelstedt hat mit<br />
dem cardioscan-Körperscanner bisher ausschließlich gute Erfahrungen gemacht und<br />
ist vom Mehrwert des modernen Fitness- und Gesundheitschecks überzeugt<br />
56<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Mit einer Fläche von 5000 Quadratmetern<br />
gehört das beneFit Eidelstedt zu den ganz<br />
großen Studios des Landes. Wirklich superlativisch<br />
ist jedoch ein anderer Wert: eine<br />
fünfstellige Mitgliederzahl hatte das Studio vor Corona,<br />
eine Zahl, auf die das Studio inzwischen wieder zusteuert.<br />
„Wir bieten unglaublich viel für kleines Geld, das zieht<br />
die Leute magisch an. Mit nur 19,99 Euro Monatsbeitrag<br />
geht es bei uns los“, erklärt uns Sabine Grossert.<br />
Die Ausstattung kann sich tatsächlich sehen lassen:<br />
250 Kraft- und Cardiomaschinen, 56 Digitalgeräte von<br />
EGYM, Power Plate, Frauenbereich, Saunalandschaft,<br />
222 Kurse pro Monat – es fehlt an nichts. Der Corona-<br />
Stillstand wurde genutzt, um das Angebot noch mehr<br />
auszudehnen: „Wir haben die Kursräume renoviert, einen<br />
Extra-Raum mit HOIST-Kraftgeräten eröffnet und<br />
den mescan von cardioscan eingeführt“, führt Sabine<br />
Grossert aus, die seit 2016 im Studio beschäftigt ist. Die<br />
gelernte Diplomkauffrau hat nach einer Ausbildung zur<br />
Fitnessmanagerin bei der Studiokette angeheuert, die in<br />
Norddeutschland eine feste und allseits bekannte Größe<br />
ist und inzwischen elf Discounter betreibt, den neuesten<br />
in Cloppenburg.<br />
Grossert achtet darauf, dass die Mitglieder von ihrem<br />
Team, das aus 20 fest angestellten Männern und Frauen<br />
besteht, gut und kompetent betreut werden. Der neue<br />
digitale Mitarbeiter, der stark frequentierte mescan-Körperscanner,<br />
fügt sich in diese Philosophie nahtlos ein. „Er<br />
holt die Kunden selbsterklärend dort ab, wo sie stehen.<br />
Die dazugehörige vicoach-App bildet alle Messwerte<br />
leicht verständlich ab und gibt nachvollziehbar Auskunft<br />
über Schwächen und Stärken. Natürlich helfen wir dem<br />
Mitglied auf Grundlage der Messung dann gerne dabei,<br />
sein Training an die gewonnenen Ergebnisse anzupassen.<br />
Oft geht es noch nicht einmal darum, mehr zu trainieren,<br />
um mehr zu erreichen, sondern einfach gezielter.“<br />
cardioscan-Chef Dr. Marc Weitl erklärt uns Konzept<br />
und Technik: „Training funktioniert am besten, wenn man<br />
seinen Körper versteht, dazu leistet der mescan einen<br />
wichtigen Beitrag. Er ermittelt Zellfitness, Muskelmasse,<br />
Sauerstoffsättigung, Körperfett und Herzratenvariabilität.<br />
Alle diese Parameter setzt der Scanner zu einer<br />
360-Grad-Körpergesamtbetrachtung zusammen, unserem<br />
Health Index. Der ist in die Bereiche Fitness, Ernährung<br />
und Erholung unterteilt und empfiehlt Optimierungen<br />
auf Basis des Ist-Zustands, der von einem plakativen<br />
Ampelsystem dargestellt wird. Der Kontakt zur Sensorik<br />
erfolgt über die Innenseiten von Füßen und Händen, die<br />
45 Sekunden ausgelesen werden.“<br />
Der mescan wurde zwar erst 2020 eingeführt, das Unternehmen<br />
ist im Bereich der Köperanalyse aber schon<br />
seit 20 Jahren aktiv: „Wir haben seitdem bereits 100<br />
Millionen Messungen durchgeführt an weltweit 5000<br />
Check-Standorten, jeden Monat laden 10.000 neue User<br />
unsere App herunter. Diese lässt sich nur in Verbindung<br />
mit einer mescan-Messung sinnvoll nutzen, weshalb sie<br />
Interessenten zum nächstgelegenen Geräte-Standort<br />
lotst, dem entsprechend bestückten Studio potentielle<br />
Mitglieder damit sozusagen frei Haus liefert. Wir holen<br />
also nicht nur das beste aus den Körpern der Mitglieder<br />
heraus, sondern auch das Maximum für den Betreiber“,<br />
fasst Weitl zusammen.<br />
Sabine Grossert führt die<br />
neuen HOIST-Kraftgeräte vor<br />
Großes Kino: 250 Kraft- und<br />
Cardiogeräte auf 5000 qm<br />
Renovierter Kursraum mit<br />
modernster Lichttechnik<br />
100.000.000<br />
durchgeführte cardioscan-<br />
Messungen<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 57
FACTS<br />
„Wer aus der grauen Masse herausstechen<br />
will, muss für etwas Bestimmtes stehen<br />
und das aktiv nach außen tragen“<br />
Daniel Krespach, Erfolgstrainer und<br />
Inhaber der Unternehmer-Academy<br />
Spot an<br />
Mehr Erfolg durch eine konkrete Positionierung: Wie sich Fitnessbetriebe von der<br />
Konkurrenz abheben können, um zum Leuchtturm für ihre Zielgruppe zu werden. Die<br />
Marketingexperten der Unternehmer-Academy haben uns fünf Möglichkeiten verraten<br />
Große Fitnessketten öffnen Anlage um Anlage und<br />
verschärfen damit den Wettbewerb. Doch nicht nur<br />
die Zahl der Anlagen wächst, auch die Geschäftsmodelle<br />
werden zunehmend innovativer. Um sich<br />
gegen die namhafte Konkurrenz zu behaupten, müssen inhabergeführte<br />
Fitness unternehmen eine Differenzierung schaffen,<br />
indem sie – bildlich gesprochen – eine rote Linie ziehen<br />
und sich ganz klar von ihren Marktbegleitern abgrenzen.<br />
Wer also aus der grauen Masse der Vergleichbarkeit herausstechen<br />
will, sollte für etwas Bestimmtes stehen und das auch<br />
aktiv nach außen tragen. Eine präzise Positionierung fördert<br />
den Expertenstatus und sorgt außerdem für mehr Empfehlungen<br />
sowie sinkende Werbekosten. Zudem erzeugt sie<br />
einen Sog auf alle, die mit der Positionierung angesprochen<br />
werden sollen, was sowohl die Kundengewinnung<br />
als auch die Kundenbindung<br />
stark vereinfacht. Wie können sich Fitnessunternehmen<br />
denn nun konkret positionieren?<br />
Hier sind fünf der wohl gängigsten<br />
Optionen:<br />
Positionierung über eine Innovation<br />
Ein Ansatz ist, ein neues Produkt oder<br />
eine neue Dienstleistung auf den Markt<br />
zu bringen; so wie Apple zum Beispiel.<br />
Positionierung über eine Nische<br />
Sich quasi eine Nische in der Nische zu<br />
suchen, ist eine weitere Option. Hier hat man<br />
eine sehr eng gefasste Zielgruppe. Beispiel: Fitnessstudio für<br />
alleinerziehende Mütter.<br />
Positionierung über den Preis<br />
Es ist zwar ein schmaler Grad, kann aber durchaus von Vorteil<br />
sein, sich als Premium-Anbieter zu positionieren und sich<br />
über einen Preis abzuheben. Allerdings ist daran auch eine<br />
gewisse Erwartungshaltung seitens der Zielgruppe geknüpft.<br />
Beispiel: Exklusivstes Fitnessstudio in Stuttgart.<br />
Positionierung über den Service<br />
Auch über einen außergewöhnlich guten Service kann man<br />
sich abgrenzen. Gut geschultes, freundliches und kompetentes<br />
Personal ist dafür unabdingbar.<br />
Positionierung über die Persönlichkeit<br />
Menschen kaufen von Menschen. Der Ansatz, über<br />
die individuelle Persönlichkeit zu gehen, ist effektiv.<br />
Das setzt allerdings voraus, dass man<br />
sich so vermarktet, wie man tatsächlich ist,<br />
um auf die Zielgruppe entsprechend authentisch<br />
zu wirken. Beispiel: Richard<br />
Branson oder Oliver Kahn.<br />
Wie man sieht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten,<br />
um sich vom Wettbewerb<br />
abzugrenzen. Aber Positionierung kann<br />
auch schmerzvoll sein, wenn man Interessenten,<br />
die nicht zur Positionierung<br />
passen, ablehnen muss. Allerdings wiegt<br />
der langfristige Nutzen deutlich mehr.<br />
Abheben von der Konkurrenz<br />
Fotos: © Freepik<br />
58<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
VOTING<br />
Gute Besserung<br />
<strong>12</strong>0<br />
100<br />
Der grüne Strich markiert die aktuelle Geschäftslage, der pinkfarbene die Erwartung.<br />
Der <strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX setzt sich aus dem Mittelwert dieser beiden Kennziffern zusammen<br />
Gegenwärtige Geschäftslage<br />
Erwartung<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
AUG 20 OKT 20 DEZ 20 FEB 21 APR 21 JUN 21 AUG 21 OKT 21 DEZ 21 FEB 22 APR 22 JUN 22 AUG 22<br />
<strong>FITNESS</strong>-<br />
KLIMA-INDEX<br />
Wir wollen wissen, wie es Ihnen geht,<br />
liebe Fitnessmacher: Per Mail bitten wir<br />
Sie regelmäßig, uns Ihre gegenwärtige<br />
Geschäftslage und Ihre Erwartungen für<br />
die kommenden Monate mitzuteilen. Die<br />
Erkenntnisse bilden das Gerüst für unseren<br />
<strong>FITNESS</strong>-KLIMA-INDEX<br />
Langsam ist den Fitnessstudiobetreibern des Landes<br />
wieder zum Aufatmen zumute. Unser Fitness-<br />
Klima-Index zeigt, dass sich aktuelle Lage und<br />
Zukunftserwartungen vorsichtig anzugleichen<br />
scheinen. Ins gesamt lässt sich dadurch ein Aufwärtstrend<br />
herauslesen. Fast die Hälfte unserer Umfrageteilnehmer würde<br />
ihre gegen wärtige Geschäftslage als „gut“ beschreiben.<br />
Bei rund 25 Prozent ist sie immerhin „befriedigend“. Gleichzeitig<br />
haben sich die Erwartungen an die Zukunft verschoben.<br />
Die Branche blickt weiterhin mit vorsichtiger Hoffnung in<br />
die Zukunft – mit dem übergeordneten Ziel, endlich gesellschaftlich<br />
den Stellenwert zu erlangen, den sie verdient. Im<br />
Grunde bestätigt das nun auch ein Report der Global Health<br />
& Fitness Alliance und der IHRSA, der sich mit dem Einfluss<br />
des weltweiten Fitnesssektors auf Wirtschaft und<br />
Gesellschaft befasst. Dieser zeigt, dass sich die Präsenz der<br />
Fitness- und Gesundheitsbranche nicht nur offensichtlich<br />
positiv auf das Aktivitäts niveau der Be völkerung auswirkt,<br />
sondern hinzukommend eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes<br />
durch Senkung von Gesundheitskosten bewirkt.<br />
Wer sportlich aktiv ist, verletzt sich seltener und verursacht<br />
somit weniger Behandlungskosten. Andreas Kosuch, In haber<br />
des Body Business in Bad Kreuznach, rät aber dennoch zur<br />
Vorsicht: Durch viele digitale – und meist kostenfreie – Angebote<br />
bleiben zunehmend Mit glieder den Studios fern. Fast<br />
jeder Fünfte bedient sich seit der Pandemie von An geboten<br />
auf YouTube oder Fitness-Apps, wie eine Studie der pronova<br />
BKK gezeigt hat. Kunden bindung wird deshalb wichtiger<br />
denn je, um Mitglieder in den Studios zu halten. Zwischenmenschliche<br />
Kontakte können dabei zur Lösung beitragen:<br />
Da man sich in Zeiten der Digitalisierung zu nehmend vom<br />
persönlichen Kontakt entfernt, gilt es eine Balance zwischen<br />
digitalen Neuerungen und service orientierter Betreuung vor<br />
Ort zu finden.<br />
60<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Umfrageergebnisse<br />
O-Töne<br />
TONI SAUTOGLU (49),<br />
SELBSTSTÄNDIGER HANDELSVER-<br />
TRETER BEI SM&V CONSULTING<br />
WIE BEURTEILEN SIE IHRE GEGENWÄRTIGE<br />
GESCHÄFTSLAGE?<br />
29,0%<br />
25,8%<br />
45,2%<br />
Ich bin seit über 20 Jahren in der<br />
Branche tätig und kann dadurch sehr<br />
gut abschätzen, wie es dem Markt geht und wie er sich<br />
entwickelt. Wenn ich auf die letzten sechs Monate zurückblicke,<br />
kann ich sagen, dass mein Geschäft gut geblieben<br />
ist. Selbst in den letzten zwei Jahren trotz Lockdown. Dank<br />
der Wirtschaftshilfen waren die Leute auch in der Krise investitionsbereit.<br />
Das hat mir geholfen, Umsatz zu generieren.<br />
Die Nachfrage nach Produkten ist aktuell enorm hoch:<br />
von Verbrauchs materialien bis hin zu Schankanlagen und<br />
Vending systemen ist alles dabei. Aus Kundengesprächen<br />
kann ich auch weiterhin einen Trend nach oben prognostizieren.<br />
Vor allem Produkte, die zur Digitalisierung der Clubs<br />
beitragen, sind nach wie vor beliebt. Die Problematik liegt<br />
gerade weniger in der Nachfrage, sondern vielmehr in der<br />
Verfügbarkeit: Transportschwierigkeiten, die Chip-Problematik<br />
und der Krieg tragen zu Liefer engpässen bei. Ich denke<br />
aber, dass wir dieses Problem in den Griff bekommen und<br />
alle Anfragen bewältigen können.<br />
gut<br />
befriedigend<br />
schlecht<br />
Fotos: © shutterstock, Hersteller<br />
WIE SIND IHRE ERWARTUNGEN FÜR DIE<br />
NÄCHSTEN SECHS MONATE?<br />
25,8%<br />
16,1%<br />
58,1%<br />
günstiger gleichbleibend<br />
ungünstiger<br />
ANDREAS KOSUCH (57),<br />
INHABER SPORTSTUDIO BODY<br />
BUSINESS BAD KREUZNACH<br />
In der Fitnessbranche herrscht wieder<br />
Normalbetrieb, jedoch sind die Verluste<br />
sehr unterschiedlich ausgefallen. Nach zwei Jahren Corona -<br />
-Maßnahmen liegt der Mitgliederschwund teilweise bei 50<br />
Prozent. In dieser Zeit haben wir vom Body Business 15<br />
Prozent Mitglieder abgebaut, etwa 30 Prozent haben eine<br />
Beitragskompensation gewählt, alle anderen haben ihre<br />
Beiträge kontinuierlich weitergezahlt. Trotz 2G+Regelung,<br />
die bis Anfang April 2022 galt, haben wir heute fast wieder<br />
das Vor-Corona-Niveau im Hinblick auf unsere Mitglieder<br />
erreicht. Für viele Betreiber wird der steigende Liquiditätsengpass<br />
aufgrund gesunkener Mitgliederzahlen erst<br />
jetzt dramatisch – und wird einige wohl auch zur Aufgabe<br />
zwingen. Deshalb sind Aufklärung, Wissenstransfer und<br />
sehr gute Mitgliederbetreuung die Wachstumsfaktoren der<br />
Gegenwart und Zukunft. Mitglieder müssen verstehen, wie<br />
wichtig Fitness für die eigene Gesundheit ist. Nur dann bleiben<br />
sie am Ball und empfehlen gerne und qualifiziert weiter.<br />
Unser zwölfteiliges Neumitglieder-Webinar war unser<br />
Schlüssel zur nachhaltigen Kundenbindung.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 61
VISION<br />
Optimal gelöst<br />
Visualisierung aller relevanten<br />
Parameter im Studioalltag: Bruno<br />
projiziert das data nation-Dashboard<br />
auf den Big Screen, um mit Victor die<br />
Performance zu analysieren<br />
62<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Brunos und Victors clever fit<br />
befindet sich im friesischen Varel,<br />
die beiden leben aber in Köln und<br />
Hamburg, trotzdem läuft der Laden<br />
fast wie von allein. Pfiffige Prozessoptimierung<br />
macht‘s möglich<br />
Ein Studio betreiben, ohne immer im Studio<br />
zu sein – für viele Fitnessunternehmer ein<br />
unerreichbarer Wunschtraum. Victor Neumann<br />
und Bruno To-Vinh von data nation liefern jetzt<br />
das passsende Tool für einen effektiveren und<br />
lukrativeren Geschäftsbetrieb. Es schaufelt<br />
dem Chef mehr Zeit frei, in der er sich um die<br />
wirklich wichtigen Dinge kümmern kann<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Prozessoptimierung und -automatisierung sind das<br />
Steckenpferd der beiden hellwachen Unternehmer,<br />
die ausgezogen sind, die Fitnesswelt zu verändern<br />
und zu verbessern. Victor erläutert den Background:<br />
„Wir sind Wirtschaftsingenieure und Informatiker, als solche<br />
profitieren wir von unseren Erfahrungen aus anderen Bereichen,<br />
wie der Industrie oder dem Bankensegment zum Beispiel.<br />
Background und Expertise haben wir in unsere Systemlösung<br />
eingebracht. Hierfür haben wir Studioprozesse<br />
analysiert, zerpflückt und fehlerfrei neu zusammengesetzt.“<br />
Mit grauer Theorie kommt man in der Branche nicht weit –<br />
weshalb Bruno To-Vinh (33) und Victor Neumann (36) seit<br />
2020 ein topmodernes clever fit im friesischen Varel betreiben.<br />
Bruno ist in immer größeren Abständen vor Ort: „Ich lebe<br />
in Hamburg, Victor in Köln – das Studio läuft aufgrund rigoros<br />
verbesserter Abläufe auch ohne uns. Wo Menschen arbeiten,<br />
da passieren Fehler, vor allem bei Tätigkeiten, die als zeitraubend<br />
und nervtötend empfunden werden. An dieser Stelle<br />
setzt unsere Technik an und macht den Betreiber unabhängig<br />
von der Tagesform seiner Leute: im Bereich Kundenrückgewinnung<br />
zum Beispiel. Der Mensch wird an dieser Stelle nicht<br />
ersetzt, sondern von einem digitalen Assistenten bei seinem<br />
Tun unterstützt, angeleitet und erinnert. Und der Chef sieht<br />
auf den ersten Blick, wann und woran es hakt.“<br />
Victor führt aus: „Unser universell einsetzbares Turbotuning<br />
20%<br />
Kundenrückgewinnungsquote mit<br />
dem data nation-System<br />
lässt sich mit jeder Verwaltungssoftware kombinieren und<br />
wird maßgeschneidert angepasst. Informationen, die relevant<br />
sind, rücken in den Mittelpunkt, überflüssige fliegen raus. Das<br />
System ist so schlank wie möglich und so komplex wie nötig.“<br />
Vieles hat mit Vereinfachung und Entwirrung zu tun und damit,<br />
mit weniger Personal mehr zu erreichen, statt wertvolle<br />
Ressourcen gedankenlos zu verschwenden. Voraussetzungen<br />
von Betreiber-Seite: Aufgeschlossenheit und Bereitschaft,<br />
Dinge zu ändern. Die schönste Bestätigung des bisweilen<br />
recht abstrakten Tuns von data nation? Die Aussage: „Euer<br />
Tool bietet all das, was ich mir immer erträumt habe, aber<br />
leider aufgrund fehlender Skills nie selbst umsetzen konnte.“<br />
Erinnert an Kommentare zum ersten iPhone...<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 63
HEALTH<br />
Klartext<br />
Dr. Axel Gottlob (Mitte) bei einer<br />
Schulung für Personal Trainer<br />
Gesundheit gestalten – fremddelegiert oder selbstbestimmt? Unser Gastautor Dr. Axel Gottlob<br />
warnt vor blindem Vertrauen in den medizin-industriellen Komplex. Hier verrät er, warum<br />
es sich stattdessen lohnt, Menschen aufzuklären und den Körper adäquat zu fordern<br />
DR. GOTTLOB INSTITUT<br />
Seit 60 Jahren in der Fitnessbranche,<br />
seit über 30 Jahren<br />
im Ausbildungsbereich, vor<br />
über 20 Jahren Etablierung des<br />
Krafttrainings<br />
und seit 15 Jahren forschend<br />
in Evolutionsmedizin und Differenzierter<br />
Trainingstherapie<br />
tätig. Dr. Axel Gottlob schult<br />
Trainer, Physiotherapeuten und<br />
Ärzte im High-End-Bereich<br />
und bringt sie zur Elite im Personal<br />
Training.<br />
Für oder besser gegen alles gibt es Tabletten, Spritzen,<br />
Salben oder Operationen. Die Industrie bietet eine<br />
Flut an Therapie- und Diagnoseverfahren. Aber eines<br />
dürfen wir dabei nie vergessen: Gesundheit ist für Big<br />
Pharma und den medizin-industriellen Komplex kein tragfähiges<br />
Wirtschaftsmodell. Denn gesunde Bürger bedeuten reduzierte<br />
Absatzmärkte und reduzierte Gewinne. Gar zu gern wird<br />
die Bequemlichkeit und Ungeduld der Menschen von der Industrie<br />
ausgenutzt. Eine Tablette, die das lästige<br />
Symptom beseitigt, scheint oft verlockender<br />
als ein längerfristiges Auseinandersetzen mit<br />
der Symptom-Kausalität. Am Beispiel der<br />
Osteoporose, der Knochenschwund-„Krankheit“,<br />
an der die Pharmabranche jährlich viele<br />
Milliarden Dollar verdient, sei dieses Vorgehen<br />
kurz erläutert: Eine pharmagesponsorte<br />
Studiengruppe der WHO ermittelte in den Differenzierten<br />
90er Jahren „Grenzwerte“, ab wann man<br />
als Mensch ein Osteoporotiker sei. Seitdem<br />
werden Knochendichten der Menschen fleißig<br />
gemessen und falls „auffällig“ gleich die<br />
passende Medikation wie etwa Bisphosphonate<br />
verschrieben. Spätere Untersuchungen<br />
zeigen dichtere Knochen. Ein Erfolg also?<br />
Nein, denn es handelt sich nicht um gebauten<br />
Funktionsknochen, sondern nur um angehäuften Mineralienmüll<br />
im Knochen. Messtechnisch lässt sich dieser Müll zwar<br />
als „erhöhte Knochendichte“ interpretieren, aber der Knochen<br />
wurde durch dieses Medikament nicht gestärkt, viel schwerwiegender:<br />
Er wurde seiner ständigen Knochen-Neubau-Fähigkeiten<br />
fulminant beraubt. So ergaben langfristige Studien,<br />
dass Bisphosphonat-Therapien nicht nur de facto keine Fraktur<br />
verhindern, sondern es sogar zu einer Risikoerhöhung kommt.<br />
Dabei zeigen Untersuchungsergebnisse,<br />
dass jeder Mensch jeden Alters seine eigene<br />
Knochenarchitektur positiv beeinflussen<br />
kann: durch adäquat abgestimmtes Training.<br />
Es ist höchste Zeit, den einschüchternden<br />
Entmündigungsmechanismen von Medizin<br />
und Big Pharma zu widerstehen und jeden<br />
Menschen in der vollen Entfaltung seiner<br />
Reparatur-, Heilungs- und Anpassungsfähigkeiten<br />
zu unterstützen. Top-betreuende<br />
Fitnessanlagen und vor allem differenziert<br />
arbeitende, feinfühlige Personal Trainer nehmen<br />
dabei eine besondere Rolle ein. Ausgestattet<br />
mit ausgezeichnetem Know-how<br />
können sie jeden Menschen auf dem Weg zu<br />
selbstbestimmter Gesundheit, Leistungsfähigkeit<br />
und Resilienz unterstützen.<br />
Foto: © Dr. Gottlob Institut | Text: Dr. Axel Gottlob<br />
64<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
THE<br />
NEXT<br />
BIG<br />
THING<br />
Die<br />
Erfolgsgeschichte<br />
geht weiter:<br />
Nach Magazin<br />
und Events<br />
folgt 2022<br />
das nächste<br />
dicke Ding<br />
IT‘S COMING
EVENTS<br />
Fußballeuropameister Thomas Helmer<br />
(links) mit Gattin Yasmina Filali und<br />
Carsten Pachnicke<br />
Malerin Juliane<br />
Golbs hätte<br />
dem schwarzen<br />
EMS-Anzug<br />
gerne einen<br />
Farbklecks<br />
verpasst<br />
Promiflash<br />
Carsten Pachnicke hat sein 25MINUTES-<br />
Konzept gründlich überarbeitetet und den<br />
neuen Signature-Look seiner EMS-Clubs jetzt<br />
mit einer Party und namhaften Gästen gefeiert<br />
Trainerin Hediyeh zeigt<br />
Moderator Hinnerk<br />
Baumgarten (oben links)<br />
Übungen mit dem neuen<br />
EMS-Anzug. Carsten<br />
Pachnickes Gattin Olga<br />
(rechts) ist selbstverständlich<br />
auch anwesend<br />
und freut sich über den<br />
Besuch von Jasmin Wagner,<br />
ehemals Blümchen<br />
So einen EMS-Club hat die Welt bisher nicht gesehen: Carsten<br />
Pachnicke hat sein 25MINUTES in der Kaiser-Wilhelm-Strasse<br />
zusammen mit Architekt Giorgio Gullotta generalüberholt.<br />
Das Studio adaptiert den Stil eines distinguierten Hamburger<br />
Ruderclubs mit edlem Holz und Goldakzenten. Nicht nur die Einrichtung<br />
ist neu, sondern auch die Technik – ab sofort kommen Symbiont-Anzüge<br />
der neuesten Generation zum Einsatz. Am 10. Mai hat Geschäftsführer<br />
Pachnicke das Reopening des ersten sogenannten Signature-Studios<br />
mit 150 ausgewählten Gäste in der neuen Wohlfühlatmosphäre feierlich<br />
zelebriert. Unter ihnen viele bekannte Gesichter: Jasmin Wagner unterbrach<br />
extra ihre Konzerttour, um dabei sein zu können. Darüberhhinaus<br />
anwesend: Fußballexperte Thomas Helmer mit Gattin Yasmina Filali,<br />
Moderator Hinnerk Baumgarten, Künstlerin Juliane Golbs mit Mann Nicolas<br />
Krohn, Schauspielerin Jenny Elvers mit Sohn Paul Elbertzhagen,<br />
DJ Kai Schwarz, Influencer Sebastian Kempin und Model Manuel Hasni.<br />
Die Anwesenden hatten die Möglichkeit mit den frischen EMS-Suits unter<br />
Anleitung freundlicher Trainer direkt loszutrainieren. Carsten Pachnicke<br />
ist absoluter Verfechter der Technologie: „Erstmals kann das System auch<br />
messen, wie effizient jemand trainiert. Ich bin selbst das beste Beispiel für<br />
die Wirksamkeit und mit 50 fitter als jemals zuvor.“ Darüberhinaus wurde<br />
bis spät in den Abend feuchtfröhlich gefeiert, genetzwerkt und das köstliche<br />
vietnamesische Catering genossen.<br />
66<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Premierenfeier<br />
EasyMotionSkin veranstaltete<br />
erstmals eine Hausmesse – mit<br />
spannenden Vorträgen zu verschiedenen<br />
Anwendungsbereichen und<br />
der Möglichkeit, das innovative<br />
EMS Trainingssystem zu testen.<br />
Um Interessenten die Technologie und<br />
das Produkt besser nahebringen<br />
zu können, lud EasyMotionSkin<br />
am 19. Mai zur ersten Hausmesse<br />
auf das Gelände der DOME-Erlebniswelt in<br />
Seefeld/ Tirol. Zahlreiche Besucher folgten dem<br />
Ruf und konnten sich in Gesprächen und Vorträgen<br />
über die vielfältigen Anwendungsbereiche<br />
und Geschäftsmodelle informieren. Für<br />
Vertriebs vorstand Michael Spitznagel war die<br />
Veranstaltung ein voller Erfolg: „Das Event war<br />
die ideale Gelegenheit, den EasyMotionSkin<br />
DOME als spektakuläres Brandland zu erleben<br />
und auch die Menschen hinter der Marke in<br />
lockerer Atmosphäre kennenzulernen.”<br />
Vertriebsvorstand Michael Spitznagel (Mitte) mit Jörg Schmidt von ACISO (2. v. r.)<br />
sowie Mark Keller (2. v. l.) und dessen Söhnen Joshua und Aaron<br />
Maren Mattmüller (l.), Head of<br />
Marketing, und Hannah Clauß,<br />
Communictions Manager,<br />
sind stolz auf die Auszeichnung<br />
für LES MILLS<br />
Starke Marke<br />
Diese Fitnessmarken setzten sich<br />
beim German Brand Award unter<br />
insgesamt <strong>12</strong>00 Einsendungen durch<br />
Fotos: © Hersteller, Burnz<br />
Am 9. Juni wurde in Berlin wieder der<br />
German Brand Award verliehen. Der<br />
Preis zelebriert einzigartige Marken<br />
sowie die Macher dahinter. Insgesamt<br />
130 Gewinner gab es dieses Jahr – darunter<br />
auch LES MILLS. Maren Mattmüller, Head<br />
of Marketing vom deutschen Zweig, lobt das<br />
ganze Team: „Die Auszeichnung ist auch ein<br />
Schulterklopfen für alle, die dazu beitragen, die<br />
Marke tagtäglich zum Leben zu erwecken.“ Der<br />
Gruppenfitnessanbieter ist jedoch nicht die einzige<br />
Firma aus der Fitnessbranche, die in der<br />
Hauptstadt ausgezeichnet wurde. ACISO erhielt<br />
den Preis für den Unternehmenslaunch sowie<br />
den erfolg reichen Zusammenschluss der ehemaligen<br />
Wettbewerber Greinwald & Partner<br />
und der INLINE Unternehmensberatung.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 67
EVENTS<br />
Vorwärts!<br />
ERGOFIT wird 75 – und stellt<br />
unter dem Motto Fast Forward<br />
die Weichen für die Zukunft<br />
CEO Prof. Dr. Holger Krakowski-Roosen<br />
bekommt von Vertriebsleiter Marvin<br />
Oldfield reinen Wein eingeschenkt<br />
Der Neustart ist erfolgt: Der neue<br />
Geschäftsführer Prof. Dr. Holger<br />
Krakowski- Roosen macht die Traditionsfirma<br />
ERGOFIT seit Anfang des<br />
Jahres fit für die neue Zeit – mit neuen Ideen, neuen<br />
Leuten, neuen Produkten. Bei der Jubi- Feier<br />
vom 9. bis 11. Juni blickte die Unternehmensleitung<br />
mit berechtigtem Stolz zurück – aber vor<br />
allem nach vorn. Im Rahmen von Gala- Dinner,<br />
Firmenführungen, Fachvorträgen und großer<br />
Party wurden Kunden, Partner, Presse und Mitarbeiter<br />
in Pirmasens sowohl informiert als auch<br />
verwöhnt. Inzwischen klotzt der Hersteller von<br />
Kraft-, Cardio- und Beweglichkeitsgeräten längst<br />
wieder ran: Die Serienfertigung des innovativen<br />
und preisgekrönten Rudergeräts Silent Row ist<br />
nur eines von vielen diesjährigen Großprojekten.<br />
O‘zapft is<br />
Anlässlich des 40. Firmenjubiläums<br />
veranstaltete das Team von INKO am 24.<br />
Juni ein großes Sommerfest in Oktoberfest-Manier:<br />
Rund 150 Gäste folgten<br />
der Einladung in Tracht und Dirndl<br />
Bier, Brezn und eine blendende Stimmung –<br />
zum 40-jährigen Betriebsjubiläum hat sich<br />
die Firma INKO nicht lumpen lassen und<br />
ein großes Sommerfest geschmissen: „Wir<br />
haben unsere liebsten und besten Kunden, aber auch<br />
echte INKO-Urgesteine nach Roth an unsere Produktionsstätte<br />
eingeladen“, verkündete Geschäftsführerin<br />
Angelika Müller in ihrer Eröffnungsrede.<br />
Neben langjährigen Wegbegleitern wie myline-Chef<br />
Alexander Dillmann oder Johannes Linzenich von<br />
der Linzenich Gruppe, war auch Firmengründer<br />
Helmut Mader mit von der Partie, der beteuerte, wie<br />
stolz er auf das gesamte Team sei. Gefeiert wurde bis<br />
in die frühen Morgenstunden, mit Livemusik von der<br />
Band Mädchenalarm. Schee woars!<br />
Norbert Bergmann, Mann der ersten Stunde<br />
bei INKO, Geschäftsführerin Angelika Müller<br />
und Gründer Helmut Mader (oben, v.l.n.r.)<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
68<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Heimspiel<br />
Die Teilnehmer des POSITION Summer<br />
Barbecues nutzten das malerische<br />
Ambiente des Golfresorts Löwenhof<br />
(unten) zum Austausch mit Kollegen sowie<br />
der Industrie und konnten zahlreiche<br />
Impulse aus den Fachvorträgen sowie aus<br />
der Podiumsdiskussion von Wolf Harwath,<br />
Daniel Hanelt, Tobias Würth, Dr. Marc Weitl,<br />
Thomas Pöter, Yannik Hoenig und Nicolai<br />
Rolli (2. Foto unten, v.l.n.r.) mitnehmen<br />
POSITION Consulting lud am 30. Juni zum Summer<br />
Barbecue ein. 150 Teilnehmer folgten dem Ruf ins<br />
Golfresort Löwenhof, um einen inspirierenden Tag<br />
mit Kollegen, Industrie und der neuen vierköpfigen<br />
POSITION-Geschäftsführung zu verbringen<br />
Kaiserwetter und eine blendend gute Laune herrschte beim POSITION<br />
Summer Barbecue im hessischen Friedberg. Kein Wunder, schließlich hatte<br />
sich das Team von POSITION nicht lumpen lassen und ein erstklassiges<br />
Event mit einem ausgewogenen Mix aus spannenden Vorträgen und Zeit<br />
zum Netzwerken für die 150 Teilnehmer auf die Beine gestellt. Neben Diplom-Sportwissenschaftler<br />
Nicolai Rolli und cardioscan-Chef Dr. Marc Weitl ließen auch<br />
milongroup-Geschäftsführer Wolf Harwath, Sport Alliance-Boss Daniel Hanelt und<br />
die POSITION- Geschäftsführer, die erstmals in ihrer neuen Konstellation mit Tobias<br />
Labermeier, Thomas Pöter, Yannik Hoenig und Tobias Würth (oben, v.l.n.r.) auftraten,<br />
das Plenum an ihren Gedanken zum Thema „Wie passen Mensch und Digitalisierung in<br />
unserer Branche zusammen?“ teilhaben. Bei dieser Gelegenheit teaserte die POSITION-<br />
Spitze auch ihr neues zwölfmonatiges Ausbildungsprogramm an, den Führungs-Nachwuchs-Kreis<br />
für Führungskräfte, der ab Oktober 2022 an den Start geht. Im Anschluss<br />
ließen Teilnehmer und Veranstalter den gelungenen Tag beim gemütlichen Barbecue<br />
auf der schönen Clubterrasse des Golfresorts Löwenhof ausklingen.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 69
SAVE THE DATE<br />
Der Mix macht‘s<br />
Nach der Premiere im November 2021 geht die FitnessConnected in die zweite Runde: Vom<br />
28. bis 30. November 2022 findet die B2B-Fachmesse – erstmals zusammen mit ISPO und<br />
therapie München – wieder auf dem Messegelände der bayerischen Landeshauptstadt statt<br />
ICAROS präsentierte<br />
bereits 2021 auf der<br />
Fitness Connected seine<br />
Fitnessgeräte, die<br />
Ganzkörper training<br />
mit spannenden<br />
Games verbinden,<br />
und Studiobetreibern<br />
dabei helfen,<br />
ein spannendes<br />
Trainingserlebnis<br />
anzubieten sowie eine<br />
weitere Einnahmequelle<br />
zu generieren<br />
Ralph Scholz<br />
Die Kernkompetenz der FitnessConnected – klare<br />
Fokussierung auf Business und Zukunftshemen<br />
sowie interdisziplinäre Vernetzung von Branchen<br />
aus Fitness, Gesundheit und Sport – wird<br />
dank einer smarten Weiterentwicklung des Messeformats<br />
dieses Jahr noch attraktiver für Fachbesucher und Aussteller.<br />
Zwei starke und renommierte Marken helfen dabei: Die<br />
FitnessConnected 2022 wird im Rahmen der ISPO Munich,<br />
der internationalen Weltleitmesse für Sport, stattfinden und<br />
bekommt zusätzlich Unterstützung durch die therapie, die<br />
als Branchenplattform für Therapie und medizinische Rehabilitation<br />
als München-Edition erstmals in Süddeutschland<br />
auftritt. Damit können sich Besucher schon jetzt auf einen<br />
spannenden Dreiklang freuen: Die FitnessConnected wird<br />
sich in ihrer Messehalle auf das Thema ‚ Commercial Fitness‘<br />
sowie die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />
im Studiobetrieb fokussieren. Daneben können sich Betreiber<br />
von zusätzlichen Einnahmequellen für den Studiobetrieb inspirieren<br />
lassen. Die ISPO Munich bedient ergänzend dazu in<br />
ihrer Halle den Fokus ‚Home Fitness‘ und die therapie MÜN-<br />
CHEN wartet mit ‚medizinischer Fitness und Rehabilitation‘<br />
auf. „Damit schaffen wir an nur einem Ort eine effektive Vernetzung<br />
von gleich drei Branchen, die alle mit Bewegung und<br />
Gesundheit zu tun haben“, so Ralph Scholz, CEO der Fitness-<br />
Connected. Sowohl Aussteller als auch Fachbesucher können<br />
dadurch von neuen Synergien profitieren.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>, FitnessConnected, freepik<br />
13.-14.08.22<br />
therapie<br />
Düsseldorf<br />
22.-25.09.22<br />
POSITION Physio/Schupp<br />
Event Heidelberg<br />
06.-08.10.22<br />
World Fitness<br />
Experience Essen<br />
16.-17.09.22<br />
Krämer Fitness<br />
Event Barcelona<br />
22.-24.09.22<br />
Aufstiegskongress<br />
Mannheim<br />
70<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Physio Future Days<br />
Das nächste Networking Event findet am 22. Oktober 2022 in Leipzig statt.<br />
Hier erfahren Sie, was Sie auf der Veranstaltung erwarten wird<br />
Rund 50 Teilnehmer nutzten den PHYSIO FUTURE DAY in Stuttgart zum Netzwerken.<br />
Höhepunkt war ein Seminar von Thomas Kämmerling (links)<br />
Spannende Vorträge und persönlicher Austausch<br />
— darauf können sich Inhaber und Entscheider<br />
von Physiotherapiepraxen sowie Gesundheitsanlagen<br />
freuen, die an der neuen Eventreihe<br />
namens PHYSIO FUTURE DAYS von Veranstalter<br />
FED Fitness Events Deutschland teilnehmen. Die<br />
Debüt veranstaltung im Mai 2022 war ein voller Erfolg:<br />
Rund 50 Teilnehmer nutzten das Event in Stuttgart zum<br />
einen, um sich in zehnminütigen Präsentationen über<br />
Produktneuheiten und innovative Praxiskonzepte zu informieren.<br />
Zum anderen konnten sie in entspannter Atmosphäre<br />
unkompliziert neue Kontakte knüpfen und<br />
bestehende Beziehungen pflegen. Auch beim nächsten<br />
PHYSIO FUTURE DAY am 22. Oktober in Leipzig gibt es<br />
wieder zahlreiche Innovationen und Konzepte zur Verzahnung<br />
von Therapie und Training. Den Höhepunkt der Veranstaltung<br />
bildet, wie gehabt, ein Kompaktseminar von<br />
Fachreferent, Physiotherapeut und Inhaber zweier sportmedizinischer<br />
Trainingszentren Thomas Kämmerling.<br />
Neugierig geworden? Mehr Infos und kostenlose Anmeldung<br />
für Praxisbetreiber unter fitness-events.biz.<br />
<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAYS<br />
Zürich/Düsseldorf/Stuttgart, 13.10.-17.11.22<br />
Netzwerken und Produktneuheiten kennenlernen:<br />
Am 13. Oktober startet die Eventreihe <strong>FITNESS</strong><br />
FUTURE DAYS in Zürich/Schweiz endlich wieder<br />
aus der Sommerpause! Weiter geht‘s am 27. Oktober<br />
in Düsseldorf und am 17. November in Stuttgart.<br />
Mehr Informationen und kostenlose Anmeldung<br />
für Studiobetreiber unter fitness-events.biz.<br />
7. KRÄMER <strong>FITNESS</strong> EVENT<br />
Barcelona, 22.-25.09.22<br />
Viva España: Das KRÄMER <strong>FITNESS</strong> EVENT nimmt<br />
Sie mit nach Barcelona! Vom 22. bis 25. September<br />
werden Sie im luxuriösen Leonardo Royal Hotel<br />
Barcelona Fira untergebracht. Dort erwartet Sie<br />
nicht nur ein Networking Event der Superlative,<br />
sondern auch ein zauberhaftes Rahmenprogramm.<br />
Infos und Anmeldung: kraemer-fitnessevent.de.<br />
<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
Zürich<br />
13.10.22<br />
PHYSIO FUTURE DAY<br />
Leipzig<br />
27.10.22<br />
<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
Stuttgart<br />
28.-30.11.22<br />
13.10.22<br />
7. DIFG Wirtschaftstag<br />
Düsseldorf<br />
22.10.22<br />
<strong>FITNESS</strong> FUTURE DAY<br />
Düsseldorf<br />
17.11.22<br />
FitnessConnected<br />
München<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 71
VISION<br />
SCHUSSFAHRT<br />
INS ZIEL<br />
72<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
Obwohl man Chang-Hun Jo, Country Manager bei InBody<br />
Deutschland, geschäftlich meist im Anzug antrifft, ist er im<br />
Herzen ein Skater. Die Ausdauer und Zielstrebigkeit, die er<br />
für sein Hobby braucht, helfen ihm auch im Daily Business
VISION 72<br />
InBody und der Stellenwert<br />
der Fitnessbranche<br />
„Der Stellenwert der Fitnessbranche<br />
muss dorthin, wo er<br />
hingehört, nach ganz oben!“<br />
Chang-Hun Jo, Country Manager bei InBody Deutschland<br />
HISTORY 74<br />
Die Erfolgsgeschichte von<br />
InBody Deutschland<br />
OVERVIEW 76<br />
So funktionieren die Produkte<br />
von InBody<br />
INSIGHTS 78<br />
Wissenswertes über den<br />
südkoreanischen Konzern<br />
BEST PRACTICE 80<br />
Henrik Gockel von PRIME TIME<br />
fitness teilt seine Erfahrungen<br />
Fotos: © Daniel Morres/Whatugraphy<br />
InBody will einen maßgeblichen Beitrag<br />
zur gesamtgesellschaftlichen Anerkennung<br />
der Fitnessbranche leisten. Chang-Hun Jo,<br />
Country Manager bei InBody Deutschland,<br />
verdeutlicht in seinem Kommentar, warum<br />
Fitnesstraining aus gesundheitlicher und<br />
wirtschaftlicher Sicht unverzichtbar ist und<br />
welche Rolle Körperanalyse dabei spielt<br />
„Der gesellschaftliche Stellenwert der Fitnessbranche ist noch<br />
nicht da, wo er wirklich hingehört. Das haben wir in der Pandemie<br />
schmerzlich feststellen müssen. Bis heute wird nur über<br />
die Vermeidung der Infektion gesprochen und nicht, was man<br />
aktiv für die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit tun<br />
kann und sollte. Dass ein schwerer Krankheitsverlauf durch<br />
ein starkes Immunsystem hätte vermieden werden können<br />
und ebenso ein Lockdown, wenn die Zahl der Personen mit<br />
Vorerkrankungen signifikant sinkt, ist nicht thematisiert worden.<br />
Fitnessstudios verdienen eine höhere Wertschätzung<br />
und eine höhere Platzierung ihres gesellschaftlichen Stellenwertes,<br />
denn die Wirksamkeit des Muskeltrainings für die<br />
Prävention von fast allen Volkskrankheiten ist wissenschaftlich<br />
unbestritten.<br />
Darüber hinaus geht<br />
allein volkswirtschaftlich<br />
gesehen, kein Weg<br />
an der Prävention vorbei.<br />
Der demografische<br />
Wandel stellt unser Gesundheitssystem<br />
vor<br />
eine massive Herausforderung.<br />
Deutschland hat<br />
die zweitälteste Bevölkerung<br />
der Welt, direkt<br />
hinter Japan. Laut dem<br />
Statistischen Bundesamt<br />
haben sich die Gesundheitsausgaben<br />
2020 auf 440 Milliarden Euro belaufen.<br />
Der Anteil am Bruttosozialprodukt ist seit 1997 von zehn auf<br />
13 Prozent gestiegen. Diese Ausgaben müssen über Transfers<br />
und staatliche Zuschüsse finanziert werden. Hier entsteht eine<br />
massive Bürde für künftige Generationen und eine Verminderung<br />
der volkswirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Wenn man bedenkt, dass der damalige Gesundheitsminister,<br />
Jens Spahn, 40 Prozent der Gesamtbevölkerung in der Risikogruppe<br />
sieht, zeigt sich gleichzeitig, wie groß der Bedarf für<br />
die Leistungen der Fitnessstudios ist. Sie tragen signifikant zur<br />
Vermeidung und Minderung der Volkskrankheiten bei und sorgen<br />
dafür, dass die Leistungsfähigkeit und damit auch die Lebensqualität<br />
bis ins hohe Alter hoch bleibt. InBody verhilft den<br />
Gesundheitsanbietern, ihren Kunden diesen Nutzen deutlich<br />
aufzuzeigen und dabei, auch individuelle Risiken und Chancen<br />
darzustellen. Darin liegt die strategische Sinnhaftigkeit, sich mit<br />
dem Thema der Körperzusammensetzungsanalyse auseinanderzusetzen,<br />
denn mit einem solchen Instrument lässt sich der<br />
individuelle Nutzen des Kunden in ein positives Verhältnis zu<br />
den Kosten setzen.<br />
Als Anbieter von Körperzusammensetzungsanalysen verfolgt<br />
InBody das Ziel, den Fitnessstudios die konzeptionelle Implementierung<br />
so effizient wie möglich zu gestalten. Dazu steht<br />
das Thema der Digitalisierung an vorderster Stelle. Mit der<br />
Cloud Lösung und der InBody App hat das Unternehmen schon<br />
längst den Weg in eine vernetzte Zukunft eingeschlagen. Hinzu<br />
kommen die InBody Touch<br />
Applikation zur Qualitätssicherung<br />
in der Beratung und<br />
auch die InBody Akademie,<br />
die über die Customer Success<br />
Abteilung gewährleistet,<br />
dass die Fachkompetenz<br />
der Trainer und Therapeuten<br />
einer erfolgreichen Umsetzung<br />
mit wertvollem Content<br />
zur Seite steht. Wir wollen<br />
einen maßgeblichen Beitrag<br />
Körperanalyse hebt Fitness laut<br />
Chang-Hun Jo auf ein neues Level<br />
zur gesamtgesellschaftlichen<br />
Anerkennung der Fitnessbranche<br />
leisten.”<br />
INBODY SPECIAL<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 73
HISTORY<br />
Zwischen zwei Welten: Country Manager<br />
Chang-Hun Jo startete als Vermittler<br />
zwischen deutschen und koreanischen<br />
Firmen in die Selbstständigkeit<br />
WER WAGT, GEWINNT<br />
Seit der Markteinführung im Jahr 2009<br />
ist InBody hierzulande zu einem der<br />
Branchenleader für Körper analyse geworden.<br />
Die Wurzeln des multinationalen Konzerns<br />
liegen jedoch in Südkorea. Im Interview<br />
gibt Country Manager Chang-Hun Jo<br />
Einblicke in die Gründungsgeschichte<br />
der deutschen Niederlassung<br />
Du hast InBody in Deutschland groß gemacht. Wie kam<br />
es dazu?<br />
Chang-Hun Jo (46): Ich habe in Frankfurt Politikwissenschaften<br />
und Volkswirtschaftslehre studiert. Nach meinem Abschluss<br />
bin ich 2004 nach Korea gegangen – eigentlich mit<br />
der Absicht, dort meinen Doktortitel zu machen. Das habe ich<br />
dann aber schnell wieder verworfen, weil ich gemerkt habe,<br />
dass diese Uni-Laufbahn nichts für mich ist. Stattdessen habe<br />
ich mit einem koreanischen Freund ein eigenes Unternehmen<br />
gegründet: die JP Global Markets. Unsere Idee war, innovative<br />
kleine und mittelständische koreanische Unternehmen<br />
beim Markteintritt nach Europa zu unterstützen. In meiner<br />
Diplomarbeit hatte ich mich schon mit verschiedenen Strategien<br />
zur interkulturellen Einbettung von transnationalen<br />
Konzernen auseinandergesetzt. Ich wusste, dass viele Unternehmen<br />
zwar gute Produkte haben, ihnen es aber an Manpower,<br />
Sprachkenntnissen, interkulturellen Fähigkeiten und<br />
Netzwerken mangelt. Durch meine koreanischen Wurzeln –<br />
74<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
1000<br />
Personen arbeiten rund um<br />
den Globus für InBody<br />
meine Eltern sind nach Deutschland ausgewandert als ich<br />
vier Jahre alt war – konnte ich meine persönlichen Vorteile<br />
ausspielen und bin in die Rolle des Vermittlers zwischen<br />
beiden Welten geschlüpft. Zwei Jahre in der Vermittlerrolle<br />
haben mir gezeigt, dass interkulturelle Kommunikationskonflikte<br />
teilweise unüberbrückbar sind – und dass ich vom<br />
Vermittler zum Partner in Deutschland werden muss.<br />
Also bist du zurück nach Deutschland gekommen?<br />
Genau, wir haben aus Frankfurt die Distribution von Produkten<br />
von koreanischen Partnerunternehmen übernommen<br />
– zuerst in der Unterhaltungselektronik mit MP3-Playern,<br />
2009 habe ich dann eine Broschüre von InBody in die Hände<br />
bekommen. Ich habe sofort ein enormes Marktpotential<br />
gesehen: für Fitnessstudios, Ärzte und Kliniken. Was ich zu<br />
dem Zeitpunkt noch nicht wusste: Das Produkt 'Körperzusammensetzungsanalyse'<br />
war schon längst auf dem Markt.<br />
Hier geht's zu<br />
den Podasts<br />
Das Team von InBody Deutschland (oben) agiert seit Anfang 2009<br />
unter der Leitung von Chang-Hun Jo als Repräsentant der Marke in<br />
Deutschland und gehört seit 2019 als 'InBody Niederlassung Europe'<br />
direkt zum Konzern. Im unternehmenseigenen Video-Podcast<br />
tauscht sich Jo regelmäßig mit den wichtigsten Persönlichkeiten der<br />
Branche, darunter bisweilen etwa Paul Underberg, Mario Görlach<br />
und Henrik Gockel, über ein buntes Themenfeld rund um Gesundheit<br />
und Fitness aus<br />
INBODY SPECIAL<br />
Fotos: © Daniel Morres/Whatugraphy<br />
Wie ging es weiter?<br />
Nachdem wir eine intensive Marktrecherche durchgeführt<br />
hatten, wussten wir, dass InBody richtig gute Produkte herstellt.<br />
Wir sind nach Korea geflogen und haben unseren<br />
Plan, die Produkte nach Deutschland zu bringen, bei InBody<br />
gepitcht. Dort sind wir erstmal auf Gegenwind gestoßen,<br />
weil die Entscheider einen medizinischen Vertriebspartner<br />
gesucht haben. Obwohl wir das nicht waren, konnte ich sie<br />
davon überzeugen, dass wir mit unserem Fleiß und Commitment<br />
jeden Distributor, der vielleicht bessere Voraussetzungen<br />
hat, schlagen können. Denn: Wir würden unsere<br />
gesamte Firmenexistenz auf eine Karte setzen, all-in gehen.<br />
Wir bekamen unsere Chance und der Rest ist Geschichte:<br />
Wir haben unseren Umsatz in den ersten Jahren verdoppelt,<br />
sind exponentiell gewachsen und jetzt auf einem sehr<br />
hohen Niveau.<br />
Eine ziemlich riskante Aktion. Was hat dich dazu bewogen,<br />
all-in zu gehen?<br />
Als ich in der koreanischen InBody-Zentrale war und den<br />
Gründer und Hauptgeschäftsführer Dr. Kichul Cha und<br />
sein Management getroffen habe, habe ich schnell gemerkt,<br />
dass jeder einzelne von ihnen mit 100-prozentiger Überzeugung<br />
hinter dem Unternehmen und seinen Produkten steht.<br />
In der Lobby des südkoreanischen Hauptstandorts findet<br />
man an der Wand einen Slogan, der sich zwar übersetzt<br />
ein bisschen komisch anhört, aber im Grunde steht dort:<br />
'Unser Anspruch ist es, das beste System und die besten<br />
Maschinen der Welt zu haben.' Diese Vision wird dort gelebt.<br />
Denn die Produkte tragen im Endeffekt dazu bei, den<br />
Gesundheitszustand ihrer Anwender offenzulegen und<br />
zu verbessern. In diesem Geschäftsfeld darf man keinen<br />
Pfusch betreiben, sondern muss den Anspruch haben, ein<br />
enorm gutes Produkt zu haben oder man lässt es sein. Das<br />
ist InBody. Ich bin sehr stolz, seit 2009 als Repräsentant der<br />
Marke in Deutschland ein Teil des Unternehmens zu sein<br />
– und seit 2019 als hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
direkt zum Konzern zu gehören. Wie unsere koreanischen<br />
Kollegen arbeiten auch wir kontinuierlich am Fortschritt –<br />
und zwar nach der gleichen Philosophie: die Besten zu sein<br />
und die Besten zu bleiben. Das ist der Anspruch jedes einzelnen<br />
Mitarbeiters.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 75
OVERVIEW<br />
Präzise Messungen und benutzerfreundliche<br />
Befundbögen<br />
sind laut Chang-Hun<br />
Jo (l.), Country Manager<br />
bei InBody Deutschland,<br />
wichtige Erfolgskriterien<br />
WISSEN IST MACHT<br />
InBody hat die Körperanalyse zwar nicht erfunden, aber die Technologie mit<br />
dem neusten Modell 2021 auf ein sehr hohes Level gehoben. Wie Körperanalyse<br />
funktioniert und was die Geräte von InBody ausmacht, erfahren Sie hier<br />
Die Einsatzbereiche der InBody-Körperanalysegeräte reichen<br />
von Fitness über Medizin bis hin zu Physiotherapie.<br />
Sie sind ein effektives Instrument, um den Bedarf von Trainings-<br />
und Ernährungsmaßnahmen sowie -erfolgen zu ermitteln<br />
und darzustellen. Wie funktioniert das? Bei der bioelektrischen<br />
Impedanzanalyse (BIA) wird ein schwacher<br />
Wechselstrom durch den Körper geschickt. Anhand des<br />
Widerstands, den der Körper dem Wechselstrom entgegensetzt,<br />
können Messwerte abgeleitet werden, die Aufschluss<br />
über die Körperzusammensetzung geben. Dazu zählen<br />
Parameter wie das prozentuale Körperfett, die segmentale<br />
Muskelmasse oder das intra- und extrazelluläre Wasser.<br />
Der InBody 970 ist das weltweit erste System, das eine<br />
3 Megahertz-Messtechnologie verwendet. Damit hebt er den<br />
Standard für die Körperzusammensetzungsanalyse auf ein<br />
neues Level: Der hohe Frequenzbereich ermöglicht es dem<br />
System, die Zellmembranen noch besser zu durchdringen<br />
und damit noch präzisere Messungen durchzuführen. Das<br />
neue Gerätedesign erhöht zudem das Anwenderspektrum:<br />
Es ist sowohl für Kinder als auch Athleten und stark adipöse<br />
Personen ausgelegt. Die festen Griffe mit Daumenelektroden<br />
sorgen nicht nur für einen ergonomischen Messvorgang, son-<br />
76<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
dern auch dafür, dass die Haltung<br />
der Person bei jeder Analyse nahezu<br />
identisch ist. Somit lassen<br />
sich Messfehler durch eine mögliche<br />
Fehlbedienung minimieren.<br />
Die konkave Gestaltung des Kopfes<br />
schützt die Privatsphäre während der<br />
Messung und verbessert gleichzeitig die<br />
Sicht des Benutzers.<br />
„Unser Erfolg ist die<br />
Marktakzeptanz“<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Aktuell arbeitet das Unternehmen daran, seine Produkte<br />
mit noch besseren digitalen Lösungen zu verbinden: Zu viel<br />
verraten will Chang-Hun Jo, Country Manager bei InBody<br />
Deutschland, noch nicht, „aber es geht in Richtung Endkunden-Apps.”<br />
Dort will InBody einen so guten Content anbieten,<br />
dass die Anwender die App<br />
schon herunterladen, bevor sie<br />
überhaupt eine Messung gemacht<br />
haben. „Der Plan ist, die App-User<br />
über unseren Content direkt zu unseren<br />
Kunden ins Fitnessstudio oder<br />
zur Physiotherapie zu führen – eine Art<br />
Lead-Maschine sozusagen.” Er sieht in der<br />
Digitalisierung eine enorme Chance: „Wenn wir<br />
es schaffen, unsere Messwerte per Knopfdruck mit Inhalten<br />
zu verknüpfen, die den Menschen ein Verständnis für<br />
ihren Gesundheitszustand liefern und ihnen noch dazu Trainings-<br />
und Ernährungskonzepte an die Hand geben, ist das<br />
ein immens großer Gewinn für die ganze Branche, weil wir<br />
endlich validieren, wie wichtig die Leistung der Fitnessbranche<br />
ist. Und das ist sie!”<br />
STECKBRIEF<br />
KURZ UND KNAPP:<br />
INBODY 970<br />
INBODY SPECIAL<br />
■ 3 MHZ-MESSUNG<br />
■ 20 ANALYSEPARAMETER<br />
■ 7 BEFUNDBÖGEN<br />
■ SELF-CHECK-FUNKTION<br />
Fotos: © Daniel Morres/Whatugraphy, InBody<br />
InBody TOUCH (oben) ist ein interaktiver Touchscreen, der<br />
Trainierende beim InBody Check-Up durch die Messung und<br />
die anschließende Beratung führt. Fitnessstudiobetreiber<br />
haben die Wahl zwischen einem Selfcheck-Modus ohne<br />
Personaleinsatz und einem Beratungsgespräch in Begleitung<br />
durch den Trainer. Der Anwender wird Schritt für Schritt durch<br />
die Messung geleitet. Anschließend wird ihm ein QR-Code für<br />
den App-Download angezeigt, damit er seine Messergebnisse<br />
schnell und bequem einsehen kann.<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 77
INSIGHTS<br />
IM AUGE DES TIGERS<br />
Es ist die Vision von InBody-Gründer Dr. Kichul<br />
Cha, dass Gesundheit eines Tages nicht nur<br />
am Gewicht festgemacht wird, sondern an<br />
einem genauen Einblick in die Körperzusammensetzung<br />
In der<br />
zweiten Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts hat Südkorea<br />
ein enormes Wirtschaftswachstum<br />
erlebt. Im sogenannten Tigerstaat<br />
hat die Firma InBody ihren Ursprung:<br />
Firmengründer Dr. Kichul Cha wollte die<br />
bioelektrische Impedanzanalyse mit einem eigenen<br />
Produkt perfektionieren. Deshalb gründete<br />
er 1996 die Firma InBody. Heute ist es<br />
ein multinationaler börsennotierter Konzern.<br />
Jährlich verlassen 20.000 Geräte das<br />
Werk, um in den Gesundheitseinrichtungen<br />
von weltweit mehr als<br />
100 Ländern eingesetzt<br />
zu werden.<br />
Fotos: © InBody<br />
78<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Als global agierendes Unternehmen erzielt InBody<br />
über 70 Prozent der Gesamteinnahmen durch<br />
Exporte. Neben dem Hauptsitz in Seoul/Südkorea<br />
(links) gibt es Tochtergesellschaften in den USA,<br />
China, Japan, Indien, der EU und Malaysia.<br />
Seit Anfang 2009 fungiert InBody Deutschland<br />
als exklusiver Repräsentant der Marke InBody in<br />
Deutschland und Österreich. Dank der zuverlässigen<br />
Technologie und des starken Teams (unten:<br />
Die Repräsentanten der internationalen InBody<br />
Vertretungen) konnte sich InBody in einem von<br />
Messsystemen gesättigten Gesundheitsmarkt<br />
schnell zu einem führenden Anbieter entwickeln.<br />
Eine werkseigene Produktion befindet sich in<br />
Cheonan, im Nordosten der südkoreanischen<br />
Provinz Chungcheongnam-do.<br />
Nach ihrem Abschluss an der Graduate School of<br />
Public Health der Seoul National University trat<br />
Rami Lee 2003 ins Unternehmen ein. Heute verantwortet<br />
sie als CEO das Wachstum des international<br />
tätigen Unternehmens.<br />
INBODY SPECIAL<br />
2<br />
3<br />
4<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 79
BEST PRACTICE<br />
HAND<br />
IN HAND<br />
InBody und PRIME TIME fitness verbindet<br />
eine langjährige Partnerschaft:<br />
Geschäftsführer Henrik Gockel ist nicht<br />
ohne Grund einer der ersten Kunden des<br />
koreanischen Geräteherstellers. Hier verrät<br />
er seine Beweggründe und berichtet von<br />
seinen Erfahrungen mit den Produkten<br />
„Die Erkenntnisse über die<br />
Beschaffenheit des Körpers<br />
können Leben retten”<br />
Schon Anfang 2010, als InBody in der Fitnessbranche noch<br />
nahezu unbekannt war, ist Henrik Gockel, heute CEO von<br />
PRIME TIME fitness, auf die Produkte des koreanischen<br />
Konzerns aufmerksam gemacht worden: „Ich kannte Körperanalyse-Tools<br />
von meiner Zeit als Operations Director bei<br />
Fitness First”, erinnert er sich. „Als ich dann gesehen habe,<br />
wie einfach sich die Messung mit dem InBody gestaltet – vom<br />
Ablauf bis zur Auswertung – und wie<br />
genau die Messwerte sind, wusste<br />
ich, die Produkte sind mindestens auf<br />
dem gleichen Standard wie der damalige<br />
Marktführer, wenn nicht sogar<br />
besser.” Kurzum entschied er sich sofort<br />
für das Top-Modell – und hat diese<br />
Entscheidung bis heute nicht bereut:<br />
„Das war von Anfang an genau<br />
das, was wir für die Beratung unserer<br />
Kunden brauchten.” Auch heute noch<br />
ist der PRIME-TIME-fitness-Chef fasziniert<br />
von den präzisen Messungen.<br />
Manchmal würde man den Kunden<br />
gar nicht ansehen, in was für einem<br />
schlechten Zustand sie wirklich sind: Gerade die Werte des<br />
Viszeralfetts, also das Fett in der freien Bauchhöhle, das die<br />
inneren Organe umhüllt, seien überraschend hoch. „Ich bin<br />
immer wieder erstaunt, wie wenig Kraft und Muskulatur manche<br />
Leute haben. Deswegen war es für uns von Anfang an<br />
Henrik Gockel, CEO PRIME TIME fitness<br />
klar, dass wir das Analyse-Tool brauchen.” Auf der einen Seite<br />
natürlich, um den Zustand der Trainingseinsteiger zu ermitteln,<br />
auf der anderen Seite, um die Fortschritte zu verfolgen<br />
und die Mitglieder dadurch immer wieder zum Training zu<br />
motivieren. „Man kann beobachten, wie nicht nur die Muskelmasse<br />
steigt, sondern auch die Wassereinlagerungen weniger<br />
werden und das Viszeralfett abnimmt”, sagt Gockel über<br />
die Veränderung des Gesundheitszustands.<br />
„All diese Sachen, kann man<br />
gar nicht auf den ersten Blick sehen.<br />
Die Erkenntnisse und die tiefen Einblicke<br />
in die Beschaffenheit des Körpers<br />
können für viele Menschen ein lebensrettender<br />
Faktor sein.”<br />
Regelmäßige Messungen gehören<br />
daher zur Routine bei PRIME TIME<br />
fitness: Gemessen wird bei Trainingsbeginn,<br />
nach drei Monaten und dann<br />
wieder <strong>12</strong> Monate später. Erfahrungswerte<br />
hätten gezeigt, dass sich bei<br />
vielen Leuten in kurzen Zeitabständen<br />
nicht sehr viel ändert, weil sie schlicht<br />
und ergreifend zu unregelmäßig trainieren oder nicht auf ihre<br />
Ernährung achten. Deshalb arbeiten Gockel und sein Team<br />
aktuell an einem ganzheitlichen Konzept für die ersten drei<br />
Trainingsmonate, das Training und Ernährung vereint. Mit<br />
Hilfe der Körperanalyse können sie Neumitgliedern dann die<br />
80<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
Perfekte Partnerschaft: Henrik<br />
Gockel, CEO von PRIME TIME<br />
fitness, hat vollstes Vertrauen in<br />
Chang-Hun Jo und die Produkte<br />
von InBody<br />
Über<br />
4000<br />
InBody-Systeme sind bei Gesundheitsanbietern<br />
in Deutschland und<br />
Österreich im Einsatz<br />
positive Wirkung des Trainings vor Augen führen. „Das Thema<br />
Körperzusammensetzung ist immer mehr im Kommen.<br />
Die Leute wollen messen, was in ihrem Körper los ist", weiß<br />
der Chef von PRIME TIME fitness, dessen elf Anlagen zu den<br />
Fitnessstudios gehören, die InBody in Deutschland bis heute<br />
ausgestattet hat. „ InBody hat von Anfang an zu unserer Basisausrüstung<br />
gehört. In unseren beiden Flaggschiff-Studios in<br />
München und hier im 53. Stock des Maintowers in Frankfurt<br />
haben wir sogar zwei Modelle.”<br />
Für ihn ist das allerwichtigste Qualitätskriterium, dass die<br />
Daten passen. Über Messfehler haben sich seine Trainer bis<br />
heute noch nie beschwert. Ganz im Gegenteil: Die einfache<br />
Bedienung, die schnelle Messung – eine Analyse dauert weniger<br />
als eine Minute – und die übersichtlichen Befundbögen<br />
kommen sowohl bei den Trainern als auch bei den Trainierenden<br />
gut an. InBody fügt sich damit perfekt in das Konzept<br />
des Fitnessstudiobetreibers ein, das sich – angelehnt an die<br />
coolen Standorte – in erster Linie um den Spaß beim Training<br />
dreht. „Wir arbeiten immer an Standorten, die etwas Besonderes<br />
sind, sowohl im Hinblick auf die Lage, das Design als<br />
auch auf die Ausstattung”, fasst Henrik Gockel abschließend<br />
zusammen. „In InBody haben wir den perfekten Partner gefunden,<br />
der zu 100 Prozent hält, was er verspricht.”<br />
INBODY SPECIAL<br />
2016 eröffnete PRIME TIME fitness das Flaggschiff-Studio im 53.<br />
Stock des Frankfurter Maintowers. Der vollausgestattete Club besitzt<br />
eine 400 Quadratmeter große Trainingsfläche für Kraft-, Cardio- und<br />
Personal Training. Da darf InBody natürlich nicht fehlen<br />
Fotos: © Daniel Morres/Whatugraphy<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> 81
VORSCHAU<br />
Eine Redaktion, eine Mission: Wir sind unterwegs, um Sie zu unterhalten. Für die kommende<br />
Ausgabe gehen wir mit dem Chef einer der größten Studioketten des Landes klettern,<br />
werden von einem Profi für Mitgliederwerbung bekocht und fallen fast in die Elbe<br />
HOME STORY<br />
Hausbesuch bei<br />
Gabriel Nicolas von<br />
Cleversales, Frau,<br />
Kindern & Hund<br />
SUCCESS<br />
STORY<br />
Viele starke<br />
Marken, ein<br />
mächtiger<br />
Konzern: Die<br />
LifeFit Group<br />
expandiert.<br />
CEO Martin<br />
Seibold zeigt<br />
uns sein Reich<br />
NEWS<br />
Elbesport wird 25. Der<br />
perfekte Anlass, für<br />
einen Termin vor Ort<br />
bei Kai Schumacher<br />
Die nächste Ausgabe der <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong> erscheint am 23. September 2022<br />
6x<br />
jährlich<br />
online bestellen unter:<br />
www.fitness-society.de<br />
oder per Mail:<br />
bestellung@fitness-society.de<br />
Auf unserer Homepage können Sie nicht nur Hefte ordern –<br />
sondern auch in allen Ausgaben schmökern und direkt mit<br />
Redaktion, Vertrieb und Vermarktung in Kontakt treten.<br />
Fotos: © <strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong><br />
82<br />
<strong>FITNESS</strong> <strong>SOCIETY</strong>
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