DEIN MÜNCHEN - JAHRESBERICHT 2021
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JAHRES-<br />
BERICHT<br />
20<br />
2 1
FAIRE<br />
STARTBEDINGUNGEN<br />
FÜR JUNGE MENSCHEN
3
„ALS GESELLSCHAFT<br />
BRAUCHEN WIR AUCH<br />
IN SCHWIERIGEN<br />
ZEITEN DEN MUT, NEUE,<br />
UNKONVENTIONELLE<br />
WEGE ZU GEHEN. MIT<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> HABEN<br />
WIR UNS DAFÜR ENT-<br />
SCHIEDEN. FÜR KINDER<br />
UND JUGENDLICHE.<br />
FÜR UNS ALLE.“<br />
MARA BERTLING<br />
4
VORWORT<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Erstellung eines Jahresberichts lässt noch einmal viele Fakten, Bilder und Details<br />
des vergangenen Jahres lebendig werden. Ein wenig erinnert es mich auch an die<br />
Erstellung eines Fotoalbums. Ein schönes Ritual, um vergangene Tage wiederzubeleben,<br />
in zeitliche Zusammenhänge zu setzen und schöne Momente hervorzuheben.<br />
Auch die ein oder andere Herausforderung wird plötzlich wieder sehr präsent.<br />
Während ich also hier sitze und Ihnen diese Zeilen schreibe, noch überlege, was ich<br />
einleitend erzählen möchte, befinden wir uns bereits im Jahr 2022. Ich muss das<br />
an dieser Stelle erwähnen, da mein Text und meine Gedanken sicherlich von den<br />
Ereignissen gefärbt sind, die uns seit Monaten zeigen: Wir müssen uns daran gewöhnen,<br />
dass sich sehr schnell, sehr viel für uns alle verändert hat. Sicher Geglaubtes ging<br />
verloren oder hat sich gewandelt, Meinungen haben sich gedreht, Überzeugungen<br />
wurden erschüttert.<br />
Seit über 100 Tagen haben wir Krieg in Europa. Die Coronazahlen sind in ihrer Erfassung<br />
so gering wie lange nicht mehr, aber die Krankheitsfälle rundherum auf einem<br />
für mich neu erlebten Höhepunkt. Die Inflation liegt vorerst bei über acht Prozent.<br />
In München füllen die Tafeln keine Berechtigungsscheine, sondern nur noch Wartelisten<br />
aus. Mehr als 800.000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine sind in der Hoffnung<br />
auf Schutz und Unterstützung in unserem Land angekommen.<br />
Wir sprechen von Zeitenwende, neuen politischen Ordnungen, Raketenabwehrsystemen<br />
und schweren Waffen. Allerorts ist von Verzicht die Rede. Wir alle müssen<br />
verzichten. Die Zeit des übermäßigen Konsums ist vorbei. Für viele Menschen möglicherweise<br />
kein bequemer, aber notwendiger Schritt und die Chance, den Wert von<br />
Besitz und Konsum neu zu definieren. Für diejenigen, die ohnehin wenig haben, können<br />
wir das Wort Verzicht mit Not ersetzen. In diesem Fall ist es also keine persönliche<br />
Entscheidung, sondern oft eine existentielle Katastrophe.<br />
All das und vergleichbare Nachrichten können wir jeden Tag in den Medien wiederfinden<br />
oder es wird für uns im Fernsehen und den Social Media bebildert. Die Fragen,<br />
die sich jetzt dringend stellen, sind: Wie gehen wir damit um? Mit welcher Haltung und<br />
Stimmung, mit welchen konkreten Maßnahmen begegnen wir diesem scheinbaren<br />
Untergangsszenario?<br />
Gefühlt erschlagen von permanenten Bedrohungsmeldungen fehlen mir dabei immer<br />
häufiger die positiven Nachrichten. Die guten Momente. Die erfreulichen, die Hoffnung<br />
machen. Geschichten, die bereits sehr effektiv von mutigen und engagierten<br />
Menschen geschrieben werden. Geschichten, die unsere Gesellschaft im Kern nach wie<br />
vor und weiterhin zusammenhalten, die Mut machen und Hoffnungen in Realität verwandeln.<br />
Geschichten, geprägt von Menschlichkeit, Empathie, Mut, Ideen, Kreativität<br />
und Gestaltungswillen, die uns wieder festen Boden unter den Füßen verschaffen.<br />
5
Solche Geschichten möchte ich Ihnen hier und auf den folgenden Seiten des Jahresrückblicks<br />
von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> erzählen, mit all den engagierten Teammitgliedern, Unterstützer*innen,<br />
Förder*innen und Wegbegleiter*innen, die das Motto #mutaufzukunft nicht nur als eine Floskel<br />
begreifen, sondern es schlicht und einfach möglich machen.<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> starteten wir im einschüchternden Modus vielfacher Beschränkungen und Auflagen,<br />
die das Pandemiegeschehen notwendig machte. Besonders bei Jugendlichen, für die wir<br />
uns einsetzen, eine als sichtlich immer schwieriger, teilweise nicht erträglich empfundene Lebenssituation:<br />
keine sozialen Kontakte und die digitale Welt ein fragmentarischer Schrotthaufen.<br />
Wie Sie vielleicht bereits aus vergangenen Publikationen wissen, wollten wir immer unserem<br />
persönlichen Anspruch gerecht werden und für junge Menschen „da sein“. Ganz klar und kompromisslos:<br />
Komme was wolle! Und zu diesem „da sein“, gehört immer auch Positives mitzubringen,<br />
Optimismus und eine motivierende, konstruktive Aufbruchstimmung zu verbreiten,<br />
Chancen zu eröffnen und vor allem auch zu zeigen: „Es geht etwas.“<br />
Wir sehen junge Menschen wirklich, nehmen sie wahr und ernst. Wir sprechen mit ihnen, statt<br />
über sie. Das heißt auch Vorstellungen und Wünsche zu entwickeln, aber die Situation nicht aus<br />
den Augen zu verlieren und bereit sein, Dinge anzupassen, weil das gestern Erprobte möglicherweise<br />
nicht mehr zu den heutigen Erfordernissen passt. Wir vermitteln das Gefühl, dass wir Probleme<br />
gemeinsam schaffen werden und wichtige Grundlagen, um sich mit Lebenslust ausgestattet,<br />
psychisch und physisch gesund Situationen zu stellen. Sie ahnen es: Ich spreche von Resilienz.<br />
Diese Gedanken mündeten u. a. in die Konzeption unseres additiv zum laufenden Angebot<br />
initiierten Soforthilfeprogramms LET´S GO! NOW, mit dem wir bereits zu Pfingsten <strong>2021</strong> mit<br />
zunächst sechs beteiligten Schulen und Notunterkünften starteten und bis zum Jahresende<br />
rund 830 jungen Menschen eine Teilnahme ermöglichten. Erfahren Sie mehr über unsere neuen<br />
Programmbausteine auf den Seiten 38–43.<br />
Unser großes Bildungsprogramm NO LIMITS! (Seite 44–53) konnte allen Widrigkeiten, wie<br />
Lockdowns, mit digitalen und hybriden Angeboten trotzen und wurde, wann immer es nur möglich<br />
war in Präsenz und mit vielen persönlichen Begegnungen durchgeführt. Im neuen Durchlauf<br />
zum Schuljahresstart <strong>2021</strong>/22 wurden unsere Teams mit Applaus an den Schulen empfangen.<br />
Ernsthaft! Ein Gänsehautmoment.<br />
Unsere Jugendbotschafter*innen (Seite 54–59) reisten von Schule zu Schule. Sie erzählten<br />
Schüler*innen von ihren eigenen Erfahrungen und Vorstellungen und warum es Sinn macht, sich<br />
für sich selbst und andere einzusetzen. Sie führten Pressegespräche über die Coronapolitik,<br />
Schwächen unseres Bildungssystems und mischten ordentlich auf höchster Ebene der Programmgestaltung<br />
bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> mit. Von den Rezipient*innen zu Protagonist*innen:<br />
eine bemerkenswerte Entwicklung. Finden Sie nicht auch?<br />
In unserer <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Community befinden sich junge Menschen, die sich teils bereits<br />
seit über acht Jahren mit uns verbunden und sich zu <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> zugehörig fühlen, wie<br />
der heute 23-jährige Maksimilijan, der sagt: „Ich habe gelernt, an mich zu glauben, und aus dem<br />
Leben das Beste zu machen, was ich kann!“ Wie es auch mit schwierigen Startvoraussetzungen<br />
gelingen kann zu dieser positiven Lebenshaltung zu finden, lesen Sie auf den Seiten 50–53.<br />
Zurück zu unserer Zeitenwende und den Veränderungen in Meinungen und Betrachtungen von<br />
Notwendigkeiten. Was mir Sorge macht, ist ein fairer und gerechter Umgang mit allen, sicher gut<br />
gemeinten, gesellschaftlichen Hilfeleistungen. Alle Maßnahmen von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> folgen<br />
der Idee einer solidarischen, chancengerechten Wertegemeinschaft. Nun wurde ich in den vergangenen<br />
Monaten oft gefragt, ob wir auch etwas für Geflüchtete tun, vielleicht sogar unseren<br />
Fokus insgesamt verändern wollen.<br />
6
Das momentane reaktive Verhalten der Gesellschaft, immer nur den unmittelbaren Krisenstatus<br />
im Fokus zu haben, bestärkt mich umso mehr in meiner Haltung. Ich bin nicht bereit zuzusehen,<br />
wie sich die Gräben in unserer Gesellschaft durch neue Präferenzen einer kurzfristigen Aufmerksamkeit<br />
weiter vertiefen und verschärfen. Daraus resultieren leider allzu oft Maßnahmen, die<br />
als ungerecht oder unpassend empfunden werden. Das ist aber völlig kontraproduktiv für ein<br />
friedliches, positives Zusammenleben.<br />
Deshalb treten wir aus voller Überzeugung für alle jungen Menschen in München ein, ganz gleich<br />
wie lange sie sich schon in unserer Stadt befinden, woher sie kommen und warum sie unsere Hilfe<br />
benötigen. Niemand wird ausgegrenzt, niemand wird abgehängt, niemand wird allein gelassen!<br />
Niemand ist mehr wert als andere. Das ist unser Versprechen für alle jungen Menschen, und<br />
damit auch für unserer Gemeinschaft.<br />
Wir verstehen uns als entwicklungsfähige Organisation, die die grundlegenden Werte, die sie<br />
vermitteln möchte, auch (vor) lebt. Gleichbehandlung vermittelt Sicherheit und fördert den Zusammenhalt,<br />
und bleibt deshalb unser zentrales Argument für alle künftigen Herausforderungen.<br />
Lassen Sie uns zusammenstehen und helfen Sie uns mit Ihrer finanziellen Unterstützung, so<br />
dass wir uns auch weiterhin für unsere Zielgruppe und damit für uns alle als Gesellschaft stark<br />
machen können.<br />
Ihre Mara Bertling<br />
Gründerin & geschäftsführende Gesellschafterin<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
7
INHALT<br />
01<br />
02<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
Faire Startbedingungen für junge Menschen<br />
Dafür stehen wir 11<br />
Unsere Geschichte 13<br />
Unser Team 14<br />
Unsere Zielgruppe und Programme 18<br />
Wirkung und Erfolge 21<br />
Erfolge messbar machen 23<br />
Partnerschaften, Kooperationen, Netzwerke 24<br />
Finanzierung 25<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> wirkt: Evelyn im Interview 28<br />
EIN STARKES JAHR <strong>2021</strong> 30<br />
Seite 19<br />
03<br />
BASISPROGRAMM LET’S GO!<br />
Teilhabe für alle 33<br />
Schnelle Hilfe mit LET’S GO! NOW 38<br />
Wirkung x 3 42<br />
04<br />
TALENTFÖRDERPROGRAMM<br />
NO LIMITS!<br />
Ein einzigartiges Bildungsprogramm 45<br />
NO LIMITS! im Überblick 46<br />
„Das Leben in die Hand nehmen“:<br />
Maksimilijan im Porträt 48<br />
Impressionen 52<br />
05<br />
06<br />
JUGENDBOTSCHAFTER*INNEN<br />
CHANGEMAKER!<br />
Chancen greifbar machen:<br />
Unsere Jugendbotschafter*innen 55<br />
„Ich bin Jugendbotschafter*in, weil ...“ 58<br />
HELFEN UND MITMACHEN<br />
Wir bewegen München, machen Sie mit! 61<br />
Corporate Social Responsibility (CSR) 63<br />
Unsere langjährigen Förder*innen 64<br />
Unsere Hauptförder*innen 65<br />
Spendenaktionen 66<br />
07<br />
PRESSESPIEGEL 68<br />
Impressum 70<br />
8
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> bietet ganzheitliche und<br />
nachhaltige Unterstützung. Erfahren Sie mehr<br />
über unsere einzigartigen Programme.<br />
Seite 38<br />
Schnelle Unterstützung mit anhaltender Wirkung: Mit LET’S GO! NOW<br />
begegnen wir pandemiebedingten Defiziten in schulischen und sozialen Kontexten<br />
umfassend und direkt. Lesen Sie mehr zu unserem Soforthilfeprogramm.<br />
Seite 48<br />
Echte Erfolgsgeschichten! Junge Menschen,<br />
die Halt und Unterstützung bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
gefunden haben, nehmen ihr Leben in die Hand.<br />
Lernen Sie Jugendbotschafter Maksimilijan kennen.<br />
9
01<br />
<strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>
DAFÜR STEHEN WIR<br />
Alle Kinder sollten mit dem Gefühl aufwachsen,<br />
dass ihnen die Welt offensteht und sie alles erreichen<br />
können, was sie sich vornehmen, egal, aus welchen<br />
Verhältnissen sie kommen.<br />
Als unabhängige, gemeinnützige Organisation stehen wir für faire<br />
Startbedingungen junger Menschen. Damit leisten wir einen wertvollen<br />
Beitrag zu einer vielfältigeren, produktiveren Gemeinschaft<br />
und wirken aktiv am Wandel zu einer gerechteren Gesellschaft mit —<br />
für junge Menschen und für uns alle.<br />
Wir setzen da an, wo Schule, Elternhaus und städtische Institutionen<br />
ihre Grenzen erreichen. Ein vielseitiges, bedarfsorientiertes Programm<br />
ermöglicht ganzheitlich Zugang zu Bildung, Kultur und Sport. Es fördert<br />
an den wesentlichen Schlüsselstellen des Lebens eine positive Entwicklung.<br />
Unser Ziel ist es, benachteiligte junge Menschen, die in einem problematischen<br />
finanziellen und sozialen Umfeld aufwachsen, in die Gesellschaft<br />
zu integrieren und sie nachhaltig zu beteiligen. Es geht um Chancengerechtigkeit,<br />
Teilhabe, die Vermittlung von Wissen, Kompetenz und die<br />
Prägung eines gesunden Selbstwertgefühls. Wir agieren als verlässliche<br />
Mutmacher*innen und Chancengeber*innen für Kinder und Jugendliche.<br />
Dabei setzen wir nicht auf kurzfristige Effekte, sondern auf eine langfristige<br />
Perspektive! Die neu geschaffenen Möglichkeiten zur Teilhabe<br />
und Gleichbehandlung verankern wir auf breiter Basis dauerhaft in<br />
unserem Münchner Stadtleben.<br />
11
„SOZIALE TEILHABE UND<br />
EIN UNEINGESCHRÄNKTER<br />
ZUGANG ZU AUSSER-<br />
SCHULISCHEN ANGEBOTEN<br />
IM BEREICH BILDUNG, KULTUR<br />
UND FREIZEIT IST FÜR DIE<br />
KINDLICHE SOZIALISATION<br />
VON ZENTRALER BEDEUTUNG.“<br />
(S. Tophoven, T. Lietzmann,<br />
S. Reiter, C. Wenzig (IAB):<br />
„Aufwachsen in Armutslagen:<br />
Zentrale Einflussfaktoren<br />
und Folgen für die soziale<br />
Teilhabe.“ Bertelsmann<br />
Stiftung, 2018: S. 56)<br />
12
UNSERE GESCHICHTE<br />
DIE REALITÄT<br />
München ist eine Stadt der Lebensfreude, eine wirtschaftliche<br />
und kulturell blühende Metropole mit<br />
einer Vielzahl von Möglichkeiten zur persönlichen<br />
Entfaltung, Weiterbildung und mit einem vielseitigen<br />
Freizeitangebot.<br />
In keiner deutschen Stadt ist Armut jedoch so wenig<br />
sichtbar wie in München: ca. ein Fünftel der Stadtbevölkerung<br />
lebt mittlerweile in Armut, davon rund<br />
30.000 junge Menschen. Die soziale Notlage vieler<br />
Menschen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen,<br />
verhindert eine echte Teilhabe am städtischen<br />
Leben und Erleben. Perspektiven und Lebensplanungen<br />
sind dadurch extrem eingeschränkt, ein Scheitern<br />
leider oft vorgezeichnet. Für viele junge Menschen ist<br />
eine positive Entwicklung zu engagierten und gleichberechtigen<br />
Mitgliedern unserer Stadtgemeinschaft<br />
dadurch verwehrt. Die gesellschaftlichen Rollen<br />
werden viel zu früh ungleich verteilt.<br />
WIE ALLES BEGANN<br />
Gründerin Mara Bertling ist der festen Überzeugung,<br />
dass alle Kinder mit dem Gefühl aufwachsen sollten,<br />
dass ihnen die Welt offensteht und sie alles erreichen<br />
können, was sie sich vornehmen, egal, aus welchen<br />
Verhältnissen sie kommen.<br />
Für sie sind solidarisches Handeln und eine faire<br />
Stadtgesellschaft notwendig für ein nachhaltiges und<br />
lebenswertes Miteinander.<br />
Die diplomierte Sozialpädagogin, Sozialmanagerin<br />
und Public Relations Fachwirtin BAW startete <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> zunächst als Initiative unter der Trägerschaft<br />
des Münchner Vereins für Sozialarbeit e. V<br />
(VFS). 2014 gelingt es ihr, im Rahmen einer Ausgliederung,<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> als eigenständigen,<br />
gemeinnützigen Verein zu gründen. 2020 folgt<br />
der nächste Schritt: Aus dem Verein entsteht eine<br />
gemeinnützige Gesellschaft, die <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
gGmbH. Mit ihrem wachsenden Team setzt Mara<br />
Bertling sich mit vollem Herzblut, Überzeugung und<br />
Engagement für faire Startbedingungen und Chancengerechtigkeit<br />
ein.<br />
13
Christian Vera<br />
Projektmanagement<br />
„Du erntest, was du säst.“<br />
Elisa Dudda<br />
Projektmanagement<br />
„Das Bauchgefühl ist ein echt kluger Kopf.“<br />
Dr. Rebecca Gutwald<br />
Projektmanagement<br />
„Sei du selbst die Veränderung,<br />
die du dir wünschst für diese Welt.“<br />
AUS VOLLER<br />
ÜBERZEUGUNG UND<br />
MIT HÖCHSTEM<br />
ENGAGEMENT<br />
SETZEN WIR UNS<br />
FÜR EIN ZUKUNFTS-<br />
FÄHIGES WIR EIN,<br />
VON DEM AM ENDE<br />
ALLE PROFITIEREN.<br />
14
UNSER TEAM<br />
Mara Bertling<br />
Gründerin & geschäftsführende<br />
Gesellschafterin<br />
„Machen ist wie wollen, nur krasser.“<br />
Franziska Sturm<br />
Assistenz der Geschäftsführung<br />
„Es geht immer um alles.“<br />
Katja Schubert<br />
Programmleitung<br />
„Das Leben ist schön, von einfach<br />
war nie die Rede.“<br />
Veronika Hofstätter<br />
Kommunikation<br />
& Projektmanagement<br />
„In Courage steckt ganz viel Herz.“<br />
Bettina Weber am Bach<br />
Projektmanagement<br />
„Mit Weitsicht planen und mit dem<br />
Herzen handeln.“<br />
Laya<br />
Happiness Management<br />
„Her mit den Snacks.“<br />
Über 30 Fachkräfte &<br />
mehr als 100 Ehrenamtliche<br />
unterstützen das Team.<br />
15
WIR MACHEN<br />
JUNGE MENSCHEN<br />
STARK FÜR EIN<br />
SELBSTBESTIMMTES<br />
LEBEN.
UNSERE<br />
ZIELGRUPPE<br />
Die Zielgruppe von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> sind benachteiligte Kinder und Jugendliche, die in einem<br />
problematischen finanziellen und sozialen Umfeld aufwachsen, deren Zugang zu Informationen<br />
über Möglichkeiten und Perspektiven dadurch erschwert wird und die entsprechend nicht<br />
„mitgenommen“ werden. Es geht um junge Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen, hinter<br />
anderen zurückstehen müssen und diejenigen, die sich bereits enttäuscht von der Gemeinschaft<br />
zurückziehen. Doch wie gelingt es uns, junge Menschen, die oft nur ihr eigenes Viertel kennen<br />
und ihr Perspektiven eher als beschränkt wahrnehmen, mit unseren Angeboten zu erreichen?<br />
UNSERE KONTAKTAUFNAHME<br />
Unsere Vorgehensweise beruht auf inzwischen langjährigen Erfahrungswerten. Wir gehen da<br />
auf junge Menschen zu, wo sie sich aufhalten: in ihrer eigenen Lebenswelt, die zu einem großen<br />
Teil im schulischen Kontext, aber auch in entsprechenden Einrichtungen stattfinden. <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> arbeitet seit Jahren eng mit einem festen Stamm geprüfter Sozialpartner*innen<br />
zusammen, die auf eine dauerhafte Entwicklungspartnerschaft abzielen. Durch diese Kooperationen<br />
wird das sogenannte „Gießkannenprinzip” vermieden und ein bereits vertrauter Rahmen<br />
bietet den jungen Menschen Sicherheit. <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> nimmt dabei weder die Rolle eines<br />
schulischen Vertreters noch eines Amtes ein. Immer öfter eilt uns inzwischen unser Ruf als Partner<br />
auf Augenhöhe mit spannenden Angeboten voraus und unterstützt die Kontaktaufnahme.<br />
Sowohl bei langjährigen als auch bei neuen Kooperationspartner*innen legen wir großen Wert<br />
auf umfassende Kommunikations- und Informationsmaßnahmen, um unsere Angebote bekannt<br />
und verständlich zu machen.<br />
So führen wir regelmäßig Veranstaltungen für Schüler*innen direkt an den Schulen und anderen<br />
städtischen Orten durch. Vor allem die unmittelbare Kontaktaufnahme in den Schulklassen ist<br />
Ziel unserer Kampagnen, die maßgeblich durch die <strong>DEIN</strong> MÜCHEN-Jugendbotschafter*innen<br />
durchgeführt werden. Als Absolvent*innen der <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Programme erzählen sie<br />
authentisch und nahbar von ihren eigenen Erfahrungen und ermutigen als Vorbilder*innen die<br />
Schüler*innen, es ihnen gleich zu tun und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Begleitend erreichen<br />
wir die Jugendlichen durch altersgerechte Kommunikationsmaßnahmen, z. B. über Social-Media,<br />
Materialien mit QR-Code-Verlinkungen etc., die ihren Gewohnheiten und Präferenzen entsprechen.<br />
Eine möglichst niedrigschwellige Kontaktaufnahme und Anmeldung sind uns dabei<br />
besonders wichtig.<br />
AKTUELLE SOZIALPARTNER*INNEN<br />
Heilpädagogisches Centrum Augustinum, Mittelschule am Inzeller Weg, Mittelschule an der<br />
Knappertsbuschstraße, Mittelschule an der Leipziger Straße, Mittelschule an der Simmernstraße,<br />
Mittelschule an der Stuntzstraße, Mittelschule an der Toni-Pfülf-Straße, Münchner<br />
Kindl-Heim, Notunterkünfte für wohnungslose Familien der Landeshauptstadt München,<br />
Schutzstelle am Westpark, Tillmann Kinder- und Jugendhaus, Münchner Waisenhaus, Verein<br />
für Sozialarbeit e. V.<br />
18
UNSERE<br />
PROGRAMME<br />
Junge Menschen haben bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> die Möglichkeit, langfristig<br />
an allen Programmen, Angeboten und Projekten teilzunehmen.<br />
Dieses ganzheitliche, nachhaltige Unterstützungs- und Förderangebot<br />
für junge Menschen ist einzigartig und verdeutlicht unser Verständnis<br />
von echter Teilhabe und Partizipation.<br />
BASISPROGRAMM<br />
LET’S GO!<br />
Alter: 12–21 Jahre<br />
Ermöglicht durch ein vielseitiges,<br />
niedrigschwelliges Programm in<br />
den Bereichen Bildung, Kultur und<br />
Sport den Einstieg und die aktive<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben der Stadt.<br />
» Lesen Sie mehr ab Seite 33<br />
TALENTFÖRDER-<br />
PROGRAMM<br />
NO LIMITS!<br />
Alter: ca. 13–21 Jahre<br />
Legt den Fokus auf die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Teilnehmer*<br />
innen, die im Programm ihre Stärken<br />
identifizieren, Kompetenzen und<br />
Entwicklung erhalten.<br />
» Lesen Sie mehr ab Seite 45<br />
Selbstvertrauen erlernen und gezielte<br />
Unterstützung bei der schulischen/beruflichen/akademischen<br />
JUGEND-<br />
BOTSCHAFTER*INNEN<br />
CHANGEMAKER!<br />
Alter: ca. 14–25 Jahre<br />
Als Absolvent*innen unserer<br />
Programme wirken sie aktiv als<br />
Gremium beratend und repräsentativ<br />
mit und schlagen eine bedeutungsvolle<br />
Brücke zwischen der<br />
Zielgruppe, <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
und der Öffentlichkeit.<br />
» Lesen Sie mehr ab Seite 45<br />
19
SEIT 2014<br />
8.200<br />
475<br />
140.840 +<br />
1.000<br />
Kinder & Jugendliche,<br />
Projekte,<br />
Stunden<br />
Ideen,<br />
die bereits von<br />
die wir für junge Menschen<br />
Aufmerksamkeit,<br />
die mit Ihrer<br />
unseren Angeboten<br />
seit 2014 bereits<br />
die wir jungen Menschen<br />
Unterstützung Wirklichkeit<br />
profitierten.<br />
realisierten.<br />
bisher schenkten.<br />
werden können.<br />
20
WIRKUNG UND<br />
ERFOLGE<br />
AUSZEICHNUNGEN<br />
Kinder & Jugendliche schreiben sich nicht ab,<br />
sondern ihre Zukunft neu.<br />
Über 8.200 Kinder und Jugendliche profitierten<br />
bereits von unseren Angeboten. Bei diesen Zahlen<br />
kommen wir manchmal selbst ins Staunen, wenn wir<br />
an unsere Gründungsgeschichte denken. Ohne Finanzierungsgrundlage<br />
und Partner*innennetzwerk,<br />
aber mit viel Überzeugung, Optimismus und Hartnäckigkeit<br />
wuchs die Idee zu einer breit angelegten,<br />
innovativen Initiative: <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>.<br />
Auszeichnung des Euclid Network an<br />
Mara Bertling als eine der „Top 100 Women<br />
in Social Enterprise in Europe <strong>2021</strong>“<br />
Engagementpreis der Landeshauptstadt<br />
München „Münchens ausgezeichnete<br />
Unternehmen 2020″<br />
Innerhalb weniger Jahre gelang es mit vielen kleinen<br />
Etappenzielen, das Engagement auszubauen<br />
und aus der Idee einer chancengerechten Gesellschaft<br />
Schlagkraft zu entwickeln. Das war und ist<br />
natürlich nicht immer leicht. Hürden mussten und<br />
müssen überwunden, Finanzierungspartner*innen<br />
gefunden, Menschen begeistert werden. Heute lässt<br />
uns ein wachsendes Netzwerk an Partner*innen und<br />
Unterstützer*innen mit Zuversicht in die Zukunft<br />
blicken.<br />
„Social Impact-Preis 2020″ des Deutschsprachigen<br />
Dachverband für Positive<br />
Psychologie e.V.<br />
„Top 10 Projekte des Jahres 2020″ beim<br />
LupoLeo Award, dem größten Förderpreis für<br />
soziales Engagement in Deutschland<br />
Jede Mühe lohnt sich, denn unsere Arbeit wirkt!<br />
Viele positive Entwicklungen junger Menschen<br />
liefern den Beweis. Jugendliche, die sich für unsere<br />
Programme anmelden, sehen für ihre Zukunft oft<br />
wenig Perspektive. Wir schenken die Aufmerksamkeit<br />
und konkrete Unterstützung, die für eine<br />
positive Entwicklung maßgeblich sind.<br />
„Stern des Jahres 2013″ der Abendzeitung<br />
München, Kategorie Engagement, Mara Bertling,<br />
Initiative <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
Gemeinsam erleben wir die ersten Erfolge in Richtung<br />
eines gestärkten Selbstbewusstseins bis hin<br />
z. B. zum erfolgreich absolvierten Schulabschluss.<br />
Von der Mittelschule zum motivierten Auszubildenden<br />
oder gar zur Studentin? Ja, das geht!<br />
21
22
ERFOLGE MESSBAR MACHEN<br />
Wir evaluieren seit 2017<br />
NEU AB 2022<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> tritt dafür ein, grundlegend<br />
positive Veränderungen im Leben von Kindern<br />
und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen<br />
zu bewirken. Mit dieser Mission streben wir danach,<br />
Werte wie Mut und Ausdauer an junge<br />
Menschen heranzutragen, ihre Interessen und<br />
Stärken individuell zu fördern, ganzheitlich Unterstützung<br />
zu leisten und sie umfassend in ihrer<br />
Persönlichkeitsentwicklung für ein selbstbestimmtes<br />
Leben zu stärken.<br />
Bereits seit 2017 arbeiten wir mit Psycholog*innen<br />
zusammen, um die Wirksamkeit des großen Bildungsprogramms<br />
NO LIMITS! wissenschaftlich zu überprüfen<br />
und nachzuweisen. So konnten wir das Programm<br />
und die Zusammenstellung der Gruppen,<br />
aber auch die Kommunikation mit der Zielgruppe<br />
maßgeblich verbessern.<br />
Um die Wirksamkeit und Erfolge unserer Programme<br />
und die daraus resultierenden positiven Veränderungen<br />
im Leben der jungen Menschen konkret messbar<br />
zu machen, beginnen wir ab 2022 <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
erstmals vollständig einem umfassenden, professionellen<br />
Evaluierungsprozess zu unterziehen.<br />
Die Zielsetzung der Evaluation umfasst unter anderem<br />
fundierte Daten zu unserer Zielgruppe und ihrer<br />
Lebenswelt zu erheben, laufende Angebote und<br />
ihre Steuerung sowie Kooperationsmaßnahmen zu<br />
bewerten. Im Prozess richten wir die Aufmerksamkeit<br />
nicht nur auf die internen Abläufe, sondern auch auf<br />
die Zusammenarbeit mit Partner*innen und Unternehmen.<br />
Zur zusätzlichen Qualitätssicherung wird<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> bei der Durchführung regelmäßig<br />
durch ein externes Expertengremium bestehend aus<br />
Mitarbeiter*innen von Knorr-Bremse Global Care e. V.,<br />
zwei Psycholog*innen und einem Wirksamkeitsanalysten<br />
beraten.<br />
Die eigens erhobenen Daten werden außerdem mit<br />
renommierten, aktuellen Studien ergänzt. Dieser<br />
umfassende Fokus erlaubt uns, <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
ganzheitlich zu erfassen und zu analysieren, um das<br />
Programm noch bedarfsgerechter auszubauen und<br />
folglich unser Wirkungsspektrum für junge Menschen<br />
zu optimieren.<br />
23
PARTNERSCHAFTEN, KOOPERATIONEN<br />
UND NETZWERKE<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> lebt nicht nur von ungeheuer<br />
viel Herzblut, Energie, Überzeugung und Optimismus,<br />
sondern in hohem Maße von starken Partnerschaften,<br />
nachhaltigen Kooperationen und einem<br />
wachsenden Netzwerk. Menschen aus unterschiedlichsten<br />
Kontexten unserer Stadtgesellschaft<br />
schließen sich uns an, teilen sowohl unsere Mission<br />
von fairen Startbedingungen für alle jungen Menschen<br />
als auch die Vision einer gerechteren, sozialeren<br />
Gemeinschaft für uns alle. Sie nutzen ihre Zeit,<br />
ihre Stimme und ihr Netzwerk, um durch die Unterstützung<br />
von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> etwas für junge<br />
Menschen in München zu bewegen.<br />
So konnten wir beispielsweise <strong>2021</strong> unsere<br />
Botschafter*innen Willy Astor, Luise Kinseher,<br />
Mark Mast, Max Uthoff und Konstantin Wecker<br />
als auch die Unterstützer*innen Judith Milberg,<br />
Dr. Rebekka Reinhard und Stefan Wilkening für<br />
unsere Kampagne WIR gewinnen, um gemeinsam<br />
auf die problematische Lage und den Hilfebedarf<br />
von Kindern und Jugendlichen aufmerksam zu<br />
machen.<br />
Werden auch Sie Multiplikator*in für <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>: Unterstützen Sie uns mit Ihrem<br />
Engagement und werden Sie Mutmacher*in<br />
für junge Menschen in unserer Stadt.<br />
24
FINANZIERUNG<br />
... oder warum <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> ohne starke Partner*innen nicht funktionieren kann.<br />
Kein professionell geführtes Projekt<br />
funktioniert ohne starke Partner*innen<br />
und Unterstützer*innen!<br />
Besonders dann nicht, wenn es sich um ein nachhaltig<br />
angelegtes, soziales und gesellschaftliches Engagement<br />
handelt. Wir sehen uns immer wieder mit der<br />
Erwartungshaltung konfrontiert, dass „sozial“ automatisch<br />
auch „umsonst“ bedeutet.<br />
Das ist jedoch ein echter Trugschluss. Für <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> arbeiten Menschen mit Know-how aus<br />
den unterschiedlichsten Professionen, die mit außerordentlich<br />
viel Engagement, einer großen Portion<br />
Mut, Optimismus und Energie antreten, um unsere<br />
Gesellschaft mitzugestalten und einen positiven<br />
Beitrag zu leisten. Sehr viele Menschen schenken<br />
uns ihre Zeit und ihr Wissen auf ehrenamtlicher Basis,<br />
opfern freie Tage, Abende und Wochenenden.<br />
Ohne dieses unglaublich wichtige Engagement wäre<br />
vieles gar nicht möglich. Aber es geht eben nicht<br />
ausschließlich mit Ehrenamt.<br />
SIEHE<br />
AUCH UNTER<br />
MITMACHEN<br />
AUF SEITE<br />
61<br />
Für unsere professionellen Fachkräfte ist es nicht<br />
nur Berufung, es ist ihr Beruf, und Projekte einer<br />
gewissen Größenordnung erfordern eben auch ein<br />
wahres Vollzeit-Engagement. Eine breit angelegte<br />
Initiative, wie die von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>, braucht<br />
eine zentrale und verlässliche Steuerung und Koordination<br />
für alle Mitarbeiter*innen in Vollzeit, für<br />
Honorarkräfte und für das große Netzwerk ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter*innen. Hinzu kommen die<br />
direkten Kosten der Realisierung, z. B. für Fahrten,<br />
Verpflegung, Ausrüstung, Transporte, Unterkünfte,<br />
Materialien jeglicher Art, Workshops, sportliche<br />
Aktivitäten u. v. m. All das muss sich in allen Projektbudgets<br />
abbilden. Während alle Partner*innen und<br />
Unterstützer*in „ihr“ Projekt bei uns also immer in<br />
guten Händen wissen, bereiten wir schon das nächste<br />
vor, wickeln das letzte ab, konzipieren Projekte für die<br />
Zukunft und halten während dieser Zeit die Kommunikation<br />
zu Partner*innen, Helfer*innen und natürlich<br />
zu unserer Zielgruppe, den Kindern und Jugendlichen,<br />
aufrecht. Unsere Projekte werden stets so kalkuliert,<br />
dass das zur Verfügung gestellte Budget nur im Rahmen<br />
des unterstützten Projekts eingesetzt wird.<br />
Bei der Berechnung der anfallenden Verwaltungskosten<br />
orientieren wir uns selbstverständlich an der<br />
empfohlenen Quote des DZI (Deutsches Zentralinstitut<br />
für soziale Fragen) und achten stets darauf,<br />
die Verwaltungskosten so niedrig wie möglich zu<br />
halten. Gerade deshalb brauchen wir Partner*innen<br />
und Spender*innen, die die Projekte ebenfalls ganzheitlich<br />
und nachhaltig betrachten und sich für die<br />
Fortführung und Entwicklung unserer Projekte<br />
engagieren—dann sind wir in der Lage, Großes zu<br />
bewirken!<br />
Ein herzliches Danke geht an dieser Stelle<br />
an die ALR Treuhand GmbH, die uns als<br />
Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
pro bono betreut.<br />
25
UNSERE HAUPTFÖRDER*INNEN<br />
Annette Heuser<br />
Geschäftsführerin Beisheim Stiftung<br />
„Immer mehr junge Menschen leiden unter mentalen Belastungen.<br />
Durch unsere Förderung von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> mit dem Soforthilfeprogramm<br />
LET’S GO! NOW rücken wir gemeinsam die mentale<br />
und physische Gesundheit von Jugendlichen in der Schule in den<br />
Fokus. <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> überzeugt uns mit einem innovativen<br />
Ansatz, Jugendlichen auf Augenhöhe zu helfen. Das ist eine gute<br />
Basis für unsere weitere Zusammenarbeit.“<br />
Florian Schick<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung Bregal Unternehmerkapital GmbH<br />
„<strong>2021</strong> war ein Jahr voller besonderer Herausforderungen.<br />
Gegenseitige Unterstützung und Zusammenhalt waren wichtiger<br />
denn je. Als Familieninvestor stehen wir für soziale Verantwortung<br />
und persönliches Engagement und freuen uns sehr in<br />
Zusammenarbeit mit <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> so Großartiges bewegen<br />
zu können. Es ist wunderbar zu sehen, wie die Jugendlichen<br />
sich entwickeln und über sich hinauswachsen. Wir können jedem<br />
ans Herz legen, sich bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> zu engagieren.“<br />
Julia Daboul<br />
Marketing & Communications, Allianz Real Estate GmbH<br />
„Bildung ist der Schlüssel für die Zukunftsperspektiven der<br />
nächsten Generation, und sichert die Innovationsfähigkeit<br />
unserer Gesellschaft. Die Allianz Real Estate fördert <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>, um einen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit<br />
zu leisten und wir freuen uns über die Zusammenarbeit,<br />
um an außerschulischen Lernorten wichtige Impulse auf<br />
dem Bildungsweg der jungen Menschen zu setzen.“<br />
26
Karen Pascha-Gladyshev<br />
Geschäftsführerin LEGO GmbH<br />
„Seit vielen Jahren sind wir stolzer Partner der <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> gGmbH<br />
und unterstützen ihre Projekte mit finanziellen Mitteln und Produkten.<br />
Es ist uns ein besonderes Anliegen, Kinder und Jugendliche mit unserem<br />
Engagement und unserem Konzept des spielerischen Lernens zu fördern.<br />
Insbesondere jetzt, in einer Zeit, in der Kinder zusätzlichen Herausforderungen<br />
gegenüberstehen, ist das wichtiger denn je.“<br />
Julia Thiele-Schürhoff<br />
Vorsitzende des Vorstands von Knorr-Bremse Global Care e.V.<br />
„Wir dürfen nicht hinnehmen, dass in München so viele junge<br />
Menschen mit stark eingeschränkten Zukunftsperspektiven aufwachsen.<br />
Knorr-Bremse Global Care ist mit <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
eine langfristige Partnerschaft eingegangen, um wirkungsvoll die<br />
persönliche Entwicklung und die Erschließung beruflicher Perspektiven<br />
junger Menschen zu fördern. Das Team von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
kennt die Bedürfnisse und Potentiale der Jugendlichen genau und<br />
stärkt sie ganzheitlich. Gemeinsam leisten wir einen entscheidenden<br />
Beitrag für eine gleichberechtigte und integrierende Gesellschaft.“<br />
Nathalie Lepper<br />
Leitung Gesellschaftliches Engagement, Landeshauptstadt München<br />
„Durch Ihr Engagement konnten viele Jugendliche gefordert und<br />
gefördert werden. Die Projekte geben Halt und unterstützen dabei,<br />
allen die gleichen Startbedingungen zu geben. Als Sozialreferat der<br />
Landeshauptstadt München freuen wir uns, Sie als Partner zu haben.<br />
So können wir gemeinsam Jugendlichen eine bessere Zukunft ermöglichen,<br />
denn sie haben in den vergangenen zwei Jahren besonders gelitten.“<br />
27
„<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> GIBT<br />
EINEN SEHR, SEHR<br />
GROSSEN RAUM FÜRS<br />
ZUHÖREN UND DIE<br />
EIGENEN BEDÜRFNISSE.“<br />
Evelyn, 17<br />
Kinderpflegerin in Ausbildung<br />
bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> seit 2017
„JEDER SOLLTE ERZÄHLEN<br />
DÜRFEN UND GEHÖRT WERDEN,<br />
GANZ OHNE VERURTEILUNG.“<br />
Evelyn, was machst du gerade schulisch/beruflich?<br />
„Ich mache gerade eine Ausbildung zur Kinderpflegerin<br />
und bin im 2. Lehrjahr. Und nächstes Jahr mache ich<br />
gleich weiter mit der Ausbildung zur Erzieherin. Ich bin<br />
auch schon angenommen.“<br />
Du bist seit 2017 bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> und aktives<br />
Mitglied der Theatergruppe. An welchem Projekt<br />
arbeitet ihr?<br />
„Die Gruppendynamik ist echt lustig und die Leute cool,<br />
ich liebe es einfach. Wir erarbeiten gerade gemeinsam<br />
ein Stück, aber es hat noch gar keinen richtigen Namen<br />
gerade (lacht). Das schreiben wir als Gruppe zusammen<br />
mit Frieda [Theaterpädagogin Friederike Wilhelmi].“<br />
Worum geht’s?<br />
„Wir stellen anhand einer Gruppe Jugendlichen, die auf<br />
einer Insel gelandet sind, grundsätzliche menschliche<br />
Probleme dar. Das ist übrigens für mich total typisch<br />
für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>, da wir die Sicht von Jugendlichen<br />
auf die Welt erzählen. Und auch die Probleme, die wir<br />
in der Gesellschaft haben, sichtbar machen. Das bringen<br />
wir dann auf die Bühne. Das Stück wird auf alle Fälle nice.“<br />
2017 hast du dich für NO LIMITS! angemeldet.<br />
Hattest du Interesse oder warst du erstmal skeptisch?<br />
„Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und hab immer<br />
Lust bei Neuem mitzumachen. Nachdem ihr bei uns in<br />
der Klasse wart, wollten meine zwei besten Freundinnen<br />
und ich instant mitmachen. Als wir das Wochenende<br />
ins Schullandheim gefahren sind, also das war dann<br />
wirklich megacool.“<br />
Ist dir von NO LIMITS! etwas in Erinnerung geblieben,<br />
was dich besonders beeindruckt hat?<br />
„Zum einen die vielen Leute, die wir kennengelernt<br />
haben. Und besonders das Schullandheim und die<br />
Abschlussveranstaltung, wo wir vor 500 Leuten auf<br />
der Bühne standen. Zusammen haben wir den Song<br />
„Erfolg ist kein Glück“ erst mitgeschrieben und dann<br />
selbst gerappt.“<br />
Bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> sind gewissen Werte immer<br />
wieder Thema. Wie empfindest du das?<br />
„Werte wie Offenheit und Toleranz waren mir vorher<br />
an sich bewusst, aber bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> habe ich<br />
gelernt, wie wichtig das in der Praxis ist. Toleranz zum<br />
Beispiel. In der Schule und dann auch bei NO LIMITS!<br />
habe ich viele Kulturen und verschiedene Menschen<br />
kennengelernt. Da hat der Wert Toleranz für mich<br />
noch mehr an Wichtigkeit gewonnen. Einfach schon<br />
dadurch, dass wir miteinander geredet haben.“<br />
Wenn du ein bisschen zurückdenkst, was hast du<br />
bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> gelernt?<br />
„Selbstkritisch durch die Welt zu gehen und alles zu<br />
hinterfragen. Dadurch, dass wir so viele Menschen<br />
kennenlernen durften, erweitert man echt den eigenen<br />
Horizont. So sehe ich auch jetzt die Außenwelt<br />
ganz anders, nehme viel mehr wahr. Außerdem habe<br />
ich gelernt, dass jeder Mensch eine Geschichte hat und<br />
wir uns auch die Zeit nehmen sollten, um richtig zuzuhören.<br />
Es ist wichtig, anderen diese Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Jeder sollte erzählen dürfen und auch<br />
gehört werden, ganz ohne Verurteilung.“<br />
Helfen dir diese Erfahrungen z.B. in deinem Leben?<br />
„Ja voll bei meiner Arbeit mit den Kindern. Viel von der<br />
Arbeitsweise, die ich bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> mitbekommen<br />
habe, kann ich anwenden. Zum Beispiel das<br />
gemeinsame Erarbeiten von Themen. Bei NO LIMITS!<br />
haben wir da ja viel mit Mindmaps gemacht, bei den<br />
kleineren Kindern muss das natürlich etwas simpler<br />
sein. Ich mach das so: Ich stelle eine Frage in den Raum<br />
und lass die Kinder erstmal dazu raten und diskutieren.<br />
So können sie erstmal selber auf Ideen kommen.<br />
Also ich konnte mir da einiges für mein pädagogisches<br />
Arbeiten abschauen. Toleranz zum Beispiel oder<br />
richtiges Zuhören, das sollten die jetzt schon kennenlernen.<br />
Denn ganz ehrlich, wenn man in dem Alter<br />
nicht schon anfängt, dann wird es immer schwieriger.<br />
Daher möchte ich ihnen das unbedingt schon spielerisch<br />
beibringen. Ich will, dass sie es wirklich verstehen<br />
und auch so leben. Dann gibt es auch weniger Stress<br />
untereinander. “<br />
Was sollten Menschen über <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
wissen?<br />
„Was total wichtig ist über <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> zu sagen,<br />
ist, dass egal, was du dort erzählst und machst, nur das<br />
nach außen kommt, womit man einverstanden ist. Man<br />
vertraut einander. <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> gibt einen sehr,<br />
sehr großen Raum fürs Zuhören und die eigenen Bedürfnisse,<br />
und eben, dass man dort einfach auch mit all<br />
den Leuten und den verschiedenen Projekten megaviel<br />
Spaß haben kann.“<br />
29
EIN STARKES JAHR <strong>2021</strong><br />
PHILOSOPHIE-<br />
WORKSHOPS<br />
Theaterprojekt – Ein Kurzfilmprojekt<br />
„UNSERE TRÄUME“<br />
NACHHILFE & LERNFÖRDERUNG<br />
NO LIMITS!<br />
SCHULLANDHEIM<br />
KINDERKUNSTHAUS-<br />
WORKSHOPS<br />
ZUKUNFTS-<br />
WERK-<br />
STÄTTEN<br />
WEITER-<br />
ENTWICKLUNG<br />
Jugendbotschafter*innen-Gremium<br />
WEIHNACHTSKONZERTE<br />
MIT DER BAYERISCHEN<br />
PHILHARMONIE<br />
Dreh<br />
NEUER IMAGEFILM<br />
KEEP ON MOVING!<br />
Vielseitiges Sportprogramm<br />
Jugendbotschafter*innen bei<br />
PARTNERGESPRÄCHEN<br />
TANZEN@HOME<br />
„WIR“-KAMPAGNE<br />
BEITRÄGE<br />
in der Süddeutschen Zeitung<br />
Erlernen von<br />
KRISENMANAGEMENT-<br />
STRATEGIEN und<br />
RESILIENZ<br />
MOTIVATIONSTIPPS<br />
INDIVIDUELLE<br />
COACHINGS<br />
START SOFORTHILFEPROGRAMM<br />
LET´S GO!<br />
NOW<br />
YOGA@HOME<br />
POTENTIAL-<br />
TRAININGS<br />
#mutaufzukunft<br />
Kampagne
FILMDREH<br />
für das Format<br />
„ganz KONKRET“<br />
der Bayerischen Landeszentrale<br />
für politische Bildungsarbeit<br />
BOXTRAINING<br />
mit TSV 1860<br />
Start der<br />
8. Staffel<br />
NO LIMITS!<br />
FCB BASKETBALL<br />
SPIELBESUCHE<br />
MENTALE STÄRKE<br />
durch BEWEGUNG<br />
MARA BERTLING IM PODCAST<br />
der Bayerischen Landeszentrale<br />
für politische Bildungsarbeit<br />
ZWEI<br />
INTERVIEWS<br />
bei München TV<br />
EVALUATION<br />
NO LIMITS!<br />
TIPPS ZUR<br />
ALLTAGS- &<br />
HOMESCHOOLING-<br />
STRUKTURIERUNG<br />
FUSSBALLTRAINING<br />
mit der Skillers Academy<br />
EUCLID NETWORK<br />
TOP 100 WOMEN<br />
IN SOCIAL ENTERPRISE IN EUROPE<br />
GRAFFITI<br />
KUNSTWERK<br />
AUF 56 METERN<br />
AUSFLÜGE INS<br />
LEGOLAND<br />
für Kinder & ihre Familien<br />
WEIHNACHTS-<br />
PÄCKCHEN<br />
AKTION<br />
FITNESS@HOME<br />
SOMMERCAMP<br />
WORKSHOPS<br />
SELBST- & FREMD-<br />
WAHRNEHMUNG<br />
DIGITALE KREATIVTIPPS
03<br />
BASISPROGRAMM<br />
LET’S GO!
TEILHABE FÜR ALLE<br />
Unsere Stadt ist unsere Heimat. Sie ist der Raum für ein<br />
Gemeinschaftsleben mit vielen schönen Momenten und<br />
Möglichkeiten als Grundlage für eine selbstbewusste und<br />
positive Entwicklung. Nehmen wir alle Kinder dahin mit.<br />
DIE PROBLEMSTELLUNG<br />
Viele junge Menschen werden schon früh aufgrund<br />
ihrer sozialen und finanziellen Herkunft von einer<br />
Integration und Teilhabe am Stadtleben ausgeschlossen.<br />
Die Mitgliedschaft in einem Sportverein,<br />
das Erlernen eines Instruments oder der Besuch<br />
eines Konzerts etwa ist für viele aufgrund ihrer<br />
Lebenssituation unmöglich. LET’S GO! bietet einen<br />
unkomplizierten und offenen Zugang zu Angeboten<br />
in den Bereichen Bildung, Kultur und Sport, um<br />
jungen Menschen Optionen aufzuzeigen, Interessen<br />
zu entwickeln, Motivation zu wecken und Teil einer<br />
Gemeinschaft zu werden. Und all das, ohne durch<br />
Hürden wie einer fehlenden Finanzierung ausgebremst<br />
zu werden.<br />
DIE ZIELGRUPPE<br />
Finanziell und sozial benachteiligte Kinder und<br />
Jugendliche, die wenig bis keinen Zugang zu Integration<br />
und Teilhabe am städtischen Leben haben.<br />
Alter: ca. 12 – 21 Jahre<br />
DARUM GEHT’S<br />
• Durch einen niedrigschwelligen Einstieg den ersten<br />
Schritt zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben ermöglichen.<br />
• Identifikation mit der Gesellschaft und das Erleben<br />
von Zugehörigkeit.<br />
• Vermittlung eines Grundverständnisses von Werten,<br />
Ethik und Moral.<br />
• Flexible Programmbausteine in den Bereichen<br />
Bildung, Kultur und Sport ermöglichen individuelle<br />
Förderung und Interessensentwicklung ohne Druck.<br />
• Gezielte Unterstützung zu akuten Bedarfslagen, z. B.<br />
Nachhilfe, Aufbau von mentaler Stärke und Resilienz .<br />
Im Sinne der positiven Psychologie agiert <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> als verlässlicher Ansprechpartner für die<br />
Teilnehmer*innen und begleitet junge Menschen oft<br />
über Jahre auf dem Weg in das Erwachsenenleben.<br />
BILDUNG ÄNDERT ALLES!<br />
KULTUR VERBINDET!<br />
SPORT MACHT STARK!<br />
33
LET’S GO!: EIN FUNDAMENT FÜRS LEBEN<br />
Skaten ausprobieren, Teil einer Theatergruppe werden, Werte wie Ausdauer und<br />
Interesse verinnerlichen, Neues lernen, Graffitis gestalten, Gesangsunterricht<br />
nehmen, die eigene Neugier ausleben, Orte kennenlernen, wandern gehen,<br />
Freundschaften schließen, Spaß haben, Teil einer verlässlichen Gemeinschaft<br />
sein: Das und vieles mehr ist LET’S GO!<br />
Mit unserem Basisprogramm LET’S GO! wollen wir<br />
allen jungen Menschen, ganz unabhängig von ihren<br />
persönlichen Lebenslagen und finanziellen Mitteln,<br />
die Möglichkeit geben, ohne Hürden, Angst und<br />
Druck, verschiede Bereiche und Erfahrungen auszuprobieren.<br />
Wie all unsere Programme und Projekte<br />
ist auch LET’S GO! in der Positiven Psychologie<br />
methodisch verankert, um Kinder und Jugendliche<br />
zu befähigen, sich bestmöglich zu entwickeln und ein<br />
offenes, selbstbestimmtes Leben zu führen.<br />
Wir stellen ein umfassendes, ständig wachsendes<br />
Angebotsspektrum aus den drei Hauptbereichen<br />
Bildung, Kultur und Sport für junge Menschen<br />
zur Verfügung, um möglichst viele Interessen und<br />
Bedürfnisse abdecken und echte Teilhabe bieten<br />
zu können.<br />
Durch Gemeinschafts- und Erfolgserlebnisse verschiedenster<br />
Art unterstützen wir die Ausbildung<br />
eines gesunden Selbstbewusstseins. Das Arbeiten<br />
an Projekten mit Eigenverantwortung stärkt z.B.<br />
Interesse und Durchhaltevermögen. Die konstante<br />
Begleitung als Partner auf Augenhöhe durch unser<br />
Team vermittelt Verlässlichkeit und eine optimistische<br />
Sicht aufs Leben.<br />
Mit unserem Basisprogramm machen junge Menschen<br />
die ersten positiven Schritte in die Programmund<br />
Projektwelt von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>, und das in<br />
ihrer eigenen Geschwindigkeit.<br />
LET’s GO!: Einfach mal JA sagen und losstarten.<br />
34
BILDUNG<br />
ÄNDERT<br />
ALLES!<br />
„Nach der langen Zeit zuhause und dem Homeschooling hab<br />
ich mich schon lost gefühlt. Ich hatte Angst vor den Prüfungen,<br />
immer nur Stress und Druck die ganze Zeit. Das Coaching<br />
hat mir voll geholfen, weil meine Probleme ernst genommen<br />
wurden und jemand zugehört hat, der mich versteht. Gemeinsam<br />
haben wir z. B. einen Lernplan für mich erstellt. Jetzt<br />
weiß ich, wie ich besser lernen kann, so dass es gut für mich<br />
funktioniert. Ich habe mich auch schon ziemlich verbessert.<br />
Die Schule macht endlich wieder Spaß.“<br />
Lydia, 15<br />
35
KULTUR<br />
VERBINDET!<br />
„Das gemeinsame Gestalten und Besprayen<br />
der Wand in der Schmellerstraße war halt<br />
mal echt ein Wahnsinnsprojekt von <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>. Wir waren gemeinsam kreativ,<br />
haben vorher verschiedene Spraytechniken<br />
und sowas gelernt. Beim Sprayen selber haben<br />
wir uns gegenseitig unterstützt, damit es am<br />
Schluss auch wirklich gut aussieht. Und dass<br />
wir für andere Menschen hier ihr Viertel<br />
mit dem Besprayen der Wand ganz offiziell<br />
schöner machen durften, das war für uns alle<br />
echt ein Highlight.“ Julia, 19
SPORT<br />
MACHT<br />
STARK!<br />
„Ich kann mich beim Sport so richtig auspowern und<br />
meinen Kopf abschalten. Das ist für mich voll wichtig.<br />
Ich fühl mich dann richtig frei, vergesse alle Probleme<br />
und konzentrier mich nur auf den Moment. Und es<br />
macht mega Spaß mit den anderen gemeinsam zu<br />
trainieren, wir können viel ausprobieren, im Team<br />
und allein.“ Marlon, 17<br />
37
NEU SEIT <strong>2021</strong><br />
EIN BOOSTER FÜR KOPF,<br />
HERZ UND PHYSIS<br />
ÜBER LET’S GO! NOW<br />
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die<br />
Entwicklung junger Menschen wurde im Laufe des<br />
Jahres immer sichtbarer. Uns erreichten viele Hilferufe<br />
von Schulen, Jugendlichen und ihren Familien.<br />
Grund genug, effektive Lösungsansätze zu konzipieren<br />
und ohne Hadern und Abwarten schnell in die<br />
Umsetzung zu bringen, um junge Menschen nicht<br />
allein zu lassen.Stillstand kam für uns nie in Frage.<br />
So entwickelten wir in kürzester Zeit das Corona-<br />
Soforthilfeprogramm LET’S GO! NOW. Das Programm<br />
bietet individuelle Unterstützungsmöglichkeiten<br />
für junge Menschen aus Risikolagen (im Alter von<br />
ca. 12–21 Jahren) und wirkt als eine Art Booster für<br />
Kopf, Herz und Physis. Wir helfen jungen Menschen,<br />
stärken sie ganzheitlich und helfen ihnen, wieder<br />
zurück ins Leben und einen positiven Alltag zu finden.<br />
So werden sie befähigt, mit Freude aktiv ihre Zukunft<br />
anzupacken.<br />
DIE PROBLEMLAGE<br />
Verschiedene, renommierte Studien belegen die<br />
negativen Folgen der Pandemie auf die psychosoziale<br />
und physische Entwicklung junger Menschen<br />
(vlg. z. B. Copsy 2022). Besonders junge Menschen<br />
aus Risikolagen sind davon besonders betroffen.<br />
Zusammen mit den <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Jugendbotschafter*innen<br />
führten wir eine „Peer-to-Peer“-<br />
Umfrage zur Bedarfslage durch und ergänzten die<br />
Ergebnisse mit Daten aktueller Studien. Darauf basierend<br />
definierten wir drei thematische Förderbereiche:<br />
1. Mentale Stärke durch Bewegung<br />
2. Resilienz und Krisenmanagement<br />
3. Selbstorganisation und Lernstrategien.<br />
Wir entwickelten individuelle Angebotsformate, die<br />
direkt im Lebensumfeld der Jugendlichen und in den<br />
Schulen stattfinden, um eine niedrigschwellige Teilnahme<br />
möglichst einfach zu gestalten.<br />
UNSERE METHODIK<br />
Wie bei allen unserer Programme und Projekte<br />
orientiert sich LET’S GO! NOW methodisch an dem<br />
PERMA-Modell aus der positiven Psychologie (vgl.<br />
Seligmann 2011): Positive Emotionen, Engagment/<br />
Beteiligung; Relations/Beziehung; Meaning/Sinn;<br />
Achievement/Erfolg. Dieser Ansatz macht LET’S GO!<br />
NOW einzigartig nachhaltig und wirksam.<br />
38
KONKRETE MASSNAHMEN<br />
Für den Bereich Mentale Stärke durch Bewegung<br />
verbinden wir Körper und Geist. Wir geben Jugendlichen<br />
die Möglichkeit, ihre Gesundheit zu verbessern,<br />
erhalten oder zunächst wiederzuerlangen.<br />
Wir unterstützen die Entwicklung eines stabilen<br />
Mindsets und ein Gefühl der Zugehörigkeit bei den<br />
Teilnehmenden. Die Jugendlichen können aktuell<br />
zwischen den Sportarten Boxen, Tanzen (Hip Hop<br />
und Breakdance) und Kung Fu wählen.<br />
Bei Krisenmanagement und Resilienz werden Elemente<br />
moderner Gruppen- und Individual-Coaching-<br />
Methoden in einem vertrauten, sicheren Rahmen<br />
umgesetzt. Im Fokus stehen dabei Fragen wie, „Was<br />
stresst mich und was kann ich tun? Was erwarte ich<br />
mir von der Zukunft und wie erreiche ich, was ich<br />
mir vornehme?“ Die Gruppengespräche geben Raum<br />
für Problemsituationen und schaffen Gemeinschaft.<br />
Besonders die Bestätigung, dass auch andere junge<br />
Menschen mit gleichen/ähnlichen Themen zu kämpfen<br />
haben, hilft, offener für Perspektivenwechsel,<br />
Impulse und Lösungsansätze zu sein. Im Individual-<br />
Coaching arbeiten die Jugendlichen an persönlichen<br />
Herausforderungen und Zielsetzungen.<br />
In der Workshopreihe Clever Lernen erfahren die<br />
Teilnehmenden, wie sie „gehirngerecht“ lernen, um<br />
schnelle Erfolge zu erzielen und den schulischen<br />
Herausforderungen mit Selbstvertrauen zu begegnen.<br />
Gemeinsam werden Themen wie Prüfungsängste,<br />
Dynamiken im Schulalltag und Prüfungsvorbereitung<br />
bearbeitet.<br />
Die drei Kernbereiche werden additiv flexibel miteinander<br />
kombiniert, wodurch verstärkende Synergieeffekte<br />
entstehen. So verbinden wir thematisch<br />
z. B. „Krisenmanagement“ und „Lernstrategien“ zu<br />
einer gemeinsamen Workshopreihe, um die dominante<br />
Angst vor schulischem Versagen zu minimieren<br />
und das seelische Wohlbefinden zu verbessern.<br />
Als Zusatzangebot finden in den Schulferien einwöchige<br />
Feriencamps außerhalb Münchens statt, die<br />
die drei Themen von LET’S GO! NOW mit einem<br />
vielseitigen gemeinschaftlichen Freizeitprogramm,<br />
wie Wandern, Trommeln, Lagerfeuer etc. ergänzen.<br />
UNSERE ERFOLGE<br />
<strong>2021</strong> haben wir rund 830 Kinder und Jugendliche<br />
in 82 Workshops und einem Sommercamp erreicht.<br />
Viele sind Teil der <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Gemeinschaft<br />
geworden und nehmen aktiv weitere Angebote wahr.<br />
Neben den Zahlen sehen wir es als besonderen<br />
Erfolg, dass wir die Workshops, unter Beachtung<br />
aller Hygiene- und Schutzmaßnahmen, in Präsenz<br />
durchführen konnten und den Jugendlichen dadurch<br />
eine feste Struktur, Anlaufstelle und Zugehörigkeit<br />
bieten konnten und können.<br />
DIE PERSPEKTIVE<br />
Mehrere Jahrgänge von Schüler*innen erlebten die<br />
Pandemie im Alter zwischen 12 und 15 Jahren, einer<br />
für die Identitätsentwicklung besonders wichtigen<br />
und vulnerablen Phase. Daher hat die Arbeit hinsichtlich<br />
der Folgen der Pandemie gerade erst begonnen,<br />
denn die Auswirkungen werden unsere Gesellschaft<br />
noch über Jahre begleiten. Als Konsequenz führen<br />
wir LET’S GO! NOW noch bis August 2022 in dieser<br />
Form weiter und integrieren anschließend die Bausteine<br />
des Programms als feste, nachhaltige Bestandteile<br />
in unser Basisprogramm LET’S GO!<br />
UNSERE VISION<br />
Junge Menschen, die an LET’S GO! NOW teilgenommen haben, gehen<br />
umfassend gestärkt und resilient — in Körper und Psyche — aus dem<br />
Programm. Sie nehmen mit Zuversicht, Selbstbewusstsein, Freude und<br />
Ausdauer ihr Leben aktiv in die Hand: für junge Menschen, für unsere<br />
zukünftige Gemeinschaft, für uns alle!<br />
39
„ES GEHT DARUM, JUNGEN<br />
MENSCHEN ZIELGERICHTET<br />
UND SEHR SCHNELL DORT<br />
ZU HELFEN, WO ES DRINGEND<br />
NÖTIG IST, OHNE WENN<br />
UND ABER! MIT LET’S GO!<br />
NOW ENTDECKEN DIE<br />
SCHÜLER*INNEN IHRE EIGENE<br />
POWER WIEDER UND WERDEN<br />
UNTERSTÜTZT, SELBST-<br />
WIRKSAM MIT MOTIVATION<br />
IHREN ALLTAG ZU MEISTERN."<br />
MARA BERTLING<br />
40
„Das Stresslevel bei den Jugendlichen ist aktuell sehr hoch.<br />
Ihnen fehlen die Tools, mit herausfordernden Situationen<br />
umzugehen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Hier<br />
wirken wir dagegen. Gemeinsam besprechen wir Methoden,<br />
um mit Stress umzugehen oder ihn sogar zu vermeiden.<br />
Die wöchentlichen Aha-Erlebnisse und die Entwicklung zu<br />
einer positiven Wahrnehmung des Alltags sind für mich<br />
sehr erfüllend.“<br />
BÄRBEL MEES, COACH & TRAINERIN<br />
Workshopleitung Krisenmanagment & Reslienz LET’S GO! NOW,<br />
Einzelcoaching<br />
„Schulschließung, prekäre Wohnsituationen, mangelnde Ausstattung,<br />
schlechte wirtschaftliche Bedingungen: Viele Kinder<br />
und Jugendliche wurden sehr träge und unmotiviert. Das soziale<br />
Lernen ist völlig untergegangen – das merken wir jetzt in zahlreichen<br />
Konflikten sowohl analog als auch digital. Die Idee<br />
durch verschiedene Bausteine pandemiebedingten Defiziten<br />
entgegenzuwirken hat mich sofort überzeugt! Sich zu spüren,<br />
sich auf Neues einzulassen, die Komfortzone zu verlassen,<br />
gemeinsam ohne den schulischen Kontext Spaß zu haben,<br />
sich gegenseitig anzuspornen und „ganz nebenbei“ Regeln,<br />
Sprache, Freunde und vieles mehr zu lernen, all das ermöglicht<br />
LET’S GO! NOW. Wir sind froh und unglaublich dankbar, dass<br />
unsere Schüler*innen diese Erfahrung machen dürfen!“<br />
STEPHANIE WOLF, DIPL. SOZIALPÄDAGOGIN (FH)<br />
Jugendsozialarbeit Mittelschule an der Simmernstraße<br />
„Mehr von dem bekommen, was ich wirklich brauche: Das ist der Ansatz für<br />
meine Workshops bei LET’S GO! NOW. Jugendliche brauchen das Gefühl, Lebensveränderungen<br />
selbst meistern zu können. Daraus entsteht die Motivation, es<br />
auch wirklich zu schaffen. Mit neuen Handlungsmöglichkeiten, die zu spürbaren<br />
Erfolgen führen. Und genau dabei begleite und stärke ich die Jugendlichen.“<br />
OLIVER MEWALD, KINDER- & JUGENDCOACH, DIPL. BETRIEBSWIRT<br />
Workshopleitung Lernstrategien & Selbstorganisation LET’S GO! NOW, Einzelcoaching<br />
41
WIRKUNG x 3<br />
INDIVIDUELLE WIRKUNG<br />
• Wiederkehrende Lebenslust und Steigerung des Selbstwertgefühls<br />
• Überwindung von Ängsten<br />
• Verbesserung körperlicher und geistiger Gesundheit<br />
• Verbesserung schulischer Leistungsfähigkeit<br />
• Steigerung der Selbstwirksamkeit<br />
INSTITUTIONELLE WIRKUNG<br />
• Entlastung von Mittelschulen und Notunterkünften für<br />
wohnungslose Menschen<br />
• Unterstützung von Lehrer*innen und Erzieher*innen durch<br />
für die Problemlage qualifizierte Fachkräfte<br />
• Verbesserung des allgemeinen Stimmungsbildes in Institutionen<br />
• Verringerung von Gewalttaten und Mobbing<br />
GESELLSCHAFTLICHE WIRKUNG<br />
• Steigerung der Sichtbarkeit der Problemlage benachteiligter<br />
junger Menschen<br />
• Beitrag zur Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Funktionalität<br />
• Verminderung gesellschaftlicher Folgekosten durch Bekämpfung<br />
negativer Langzeitfolgen der Pandemie<br />
42
Junge Menschen werden noch lange mit den Folgen der<br />
Pandemie zu kämpfen haben. Dies hat auch Konsequenzen für<br />
die gesamte Gesellschaft.<br />
Aufgrund des hohen Bedarfs und der bisherigen Erfolge wird<br />
das Programm LET’S GO! NOW im Jahr 2022 fortgeführt.<br />
43
04<br />
TALENTFÖRDER-<br />
PROGRAMM<br />
NO LIMITS!
EIN EINZIGARTIGES<br />
BILDUNGSPROGRAMM<br />
Seit 2014 machen wir mit NO LIMITS! junge Menschen stark,<br />
ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.<br />
DIE AUFGABENSTELLUNG<br />
Besonders für sozial und finanziell benachteiligte<br />
junge Menschen sind die Möglichkeiten, Chancen<br />
und Perspektiven für die eigene Entwicklung im<br />
persönlichen und schulisch/beruflichen Bereich oft<br />
sehr eingeschränkt. Schule, Staat und Elternhaus<br />
stoßen hier an ihre Grenzen und können nicht die<br />
Aufmerksamkeit schenken, die notwendig ist, um<br />
diesen jungen Menschen zu ermöglichen, ihre vorhandenen<br />
Potentiale freizusetzen. Hier setzt<br />
NO LIMITS! als Programm mit drei aufeinander<br />
aufbauenden Modulen an, das jungen Menschen<br />
umfassend und ganzheitlich etwa vom ersten Aufbau<br />
persönlicher Stärke und Selbstwahrnehmung, über<br />
den Schulabschluss bis hin zum beruflichen Einstieg<br />
begleitet und unterstützt.<br />
DIE ZIELGRUPPE<br />
DARUM GEHT'S<br />
• Persönlichkeit entwickeln und stärken.<br />
• Potentiale erkennen und nutzen.<br />
• Vorbilder kennenlernen: Bei uns sind Vorbilder<br />
keine Popstars, sondern Menschen mit interessanten<br />
Lebensgeschichten, Ambitionen, Werten und Visionen.<br />
• Chancen wahrnehmen und ergreifen.<br />
• Konkrete Vorbereitung auf das Berufsleben mit<br />
Bewerbungstraining und Coaching.<br />
• Vermittlung von Praktika und beruflichem Netzwerk.<br />
• Hilfe bei Ausbildungssuche, schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Berufseinstieg.<br />
• Individuelle 1 zu 1-Unterstützung durch Mentoring.<br />
• Aufbau von Fähigkeiten, um den eigenen Lebensweg<br />
positiv und optimistisch gestalten zu können.<br />
• Langfristige und nachhaltige Begleitung von jungen<br />
Menschen in ein selbstbewusstes Leben.<br />
Motivierte Schüler*innen an Münchner Mittelschulen.<br />
Alter: ca. 13 – 21 Jahre<br />
45
NO LIMITS!<br />
IM ÜBERBLICK<br />
NO LIMITS!<br />
ENTDECKE <strong>DEIN</strong>E CHANCEN<br />
(MODUL 1)<br />
FOKUS:<br />
PERSÖNLICHKEITS-<br />
ENTWICKLUNG<br />
ABLAUF<br />
• Zusammenarbeit mit Mittelschulen in Partnerschaft<br />
• Große Motivationsveranstaltung als Auftakt zum<br />
Bewerbungsprozess<br />
• Bewerbung von Jugendlichen aus den Klassen 7 – 10<br />
• Gemeinsames Wochenende zum Kennenlernen<br />
• Wöchentliche Workshops über 8 Monate in festen<br />
Gruppen und mit Workshopleiter*innen, z. B. zu den<br />
Themen Potentialtraining, Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Berufsfelder. Gemeinsame Besuche in Unternehmen<br />
und Austausch mit Vorbildern<br />
• Große Abschlussveranstaltung: Präsentation von<br />
Lernerfolgen und Entwicklungen<br />
NO LIMITS!<br />
NUTZE <strong>DEIN</strong>E CHANCEN<br />
(MODUL 2)<br />
FOKUS:<br />
KONKRETE<br />
BERUFLICHE/<br />
AKADEMISCHE<br />
ENTWICKLUNG<br />
ABLAUF<br />
• Bewerbung für die Teilnehmer*innen aus NO LIMITS!<br />
Entdecke deine Chancen (Modul 1)<br />
• Sieben aufeinander aufbauende Einzelmodule<br />
• Thematische Entwicklung von der eigenen Fokussierung,<br />
über Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Vorbereitung<br />
von Bewerbungsgesprächen bis hin zu Praktika und<br />
beruflicher Netzwerkarbeit<br />
• Abschlusspräsentation und Erfahrungsbericht<br />
NO LIMITS! LEBEN<br />
(MODUL 3)<br />
FOKUS:<br />
LANGFRISTIGE<br />
BEGLEITUNG ZUR<br />
PERSÖNLICHEN<br />
SELBSTSTÄNDIGKEIT<br />
ABLAUF<br />
• Konkrete, bedarfsgerechte und individuelle<br />
Förderung<br />
• Unterstützung bei der Suche von Ausbildungsplätzen<br />
oder Weiterbildungsmöglichlichkeiten<br />
• 1-zu-1-Mentoring und Coaching<br />
• Beratung und Hilfe bei Fragen während der Ausbildung<br />
und in den ersten Arbeitsjahren<br />
• Bereitstellung des <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Netzwerks<br />
46
„Ein emotionales Highlight für mich war, als eine Teilnehmerin<br />
sagte: Durch „NO LIMITS!“ habe ich erkannt, wie viele Sterne<br />
in mir leuchten, dass ich besonders und einzigartig bin. Ich habe<br />
Stärken erkannt, die mir vorher nicht bewusst waren, weil sie<br />
mir von den anderen Teilnehmer*innen kommuniziert wurden.“<br />
KATHARINA BRALO-ZEITLER, WORKSHOPLEITERIN<br />
DAS ZIEL<br />
Es geht um Identitätsfindung, positive Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Teilhabe und soziale Integration<br />
junger Menschen. Das Programm gibt den notwendigen<br />
Impuls, „ins Tun zu kommen“ und das eigene<br />
Leben motiviert in die Hand zu nehmen.<br />
NO LIMITS! leistet damit einen wesentlichen Beitrag<br />
zu unserer gesellschaftlichen Entwicklung. Denn nur<br />
Kinder und Jugendliche, die die Chance bekommen,<br />
etwas aus sich zu machen, machen auch etwas aus<br />
unserer Gesellschaft.<br />
DER ERFOLG<br />
Durch NO LIMITS! erlangen die Teilnehmer*innen<br />
Selbstvertrauen und lernen, an sich und ihre Potentiale<br />
zu glauben. Das macht sie stark genug, um Aufgaben<br />
und Verantwortung zu übernehmen. Sie erfahren,<br />
dass sie mehr erreichen und schaffen können, als sie<br />
bisher geglaubt haben. Damit ist es ihnen möglich,<br />
einen Schulabschluss zu erlangen, erfolgreich eine<br />
Ausbildung zu absolvieren oder sogar Schulabschlüsse<br />
bis zum Fachabitur oder Abitur zu erreichen, wie die<br />
bisherigen Projekterfolge zeigen. Sie erlangen zudem<br />
ausreichend Selbstvertrauen, um ihr soziales Umfeld<br />
positiv zu beeinflussen.<br />
47
© Portraits of Munich/Ann Lang<br />
„ICH HABE BEI NO LIMITS!<br />
GELERNT, AN MICH ZU<br />
GLAUBEN UND AUS DEM<br />
LEBEN DAS BESTE ZU<br />
MACHEN, WAS ICH KANN!“<br />
48
Maksimilijan, 23<br />
Erzieher in Ausbildung,<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Jugendbotschafter<br />
bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> seit 2015<br />
„HIER UNTERSTÜTZT MAN SICH,<br />
EGAL ZU WELCHEM THEMA.<br />
ALLE HABEN EINE STIMME, DIE ZÄHLT.“<br />
Pündterplatz,Schwabing, 23 Juli <strong>2021</strong>: Jugendbotschafter<br />
Maksimilijan lehnt an einer Tischtennisplatte,<br />
blickt in die auf ihn gerichtete Kamera, fängt<br />
an zu sprechen: „Ich habe in der Coronazeit gelernt,<br />
dass Humor sehr wichtig ist. Immer, wenn ich schlecht<br />
gelaunt nach Hause kam, hat meine Verlobte meinen<br />
Gesichtsausdruck nachgeahmt.“ Cut! Regieanweisung<br />
für die nächste Szene: „Zeig dieses unfreundliche<br />
Gesicht in die Kamera.“ Maksimilijan müht sich ab,<br />
lacht, versucht es wieder und wieder, aber es will ihm<br />
nicht so recht gelingen. Nach ein bisschen Üben, viel<br />
Lachen und ein paar Gesichtsgrimassen klappt es<br />
dann doch noch. Maksimilijans Botschaft für junge<br />
Menschen im Rahmen unserer #mutaufzukunft-<br />
Kampagne ist deutlich: Wir tragen mit unserem Auftreten<br />
die Verantwortung, wie wir anderen Menschen<br />
begegnen und so auch ihre Gefühle beeinflussen.<br />
Gerade im Pandemiealltag ist es umso wichtiger,<br />
dass man sich dieser Wirkung bewusst sei. Daher sein<br />
Appell: „Lach mal!“ Und Maksimilijans Lachen wirkt<br />
ansteckend.<br />
Wer ihn heute trifft, begegnet einem selbstbewussten,<br />
fröhlichen jungen Mann, der sein Interesse an<br />
Menschen mit der Ausbildung zum Erzieher zum<br />
Beruf macht. Aber Maksimilijans Weg ins Erwachsenenleben<br />
war wahrlich kein einfacher. „Also irgendwie<br />
hab ich schon echt viel erlebt, wenn ich mal<br />
nachdenke, und das obwohl ich erst 23 bin.“<br />
Er ist ein Beispiel von vielen jungen Menschen, die<br />
wir im Rahmen unserer Arbeit kennenlernen und begleiten<br />
dürfen. Junge Menschen, die alles andere als<br />
gute Startbedingungen ins Leben hatten und bereits<br />
als Kinder viel aushalten und verkraften mussten.<br />
Junge Menschen, die uns mit ihrem Willen, ihrer<br />
Motivation, ihrer Kraft und ihrer Entscheidung, ihr<br />
Leben in die Hand zu nehmen - trotz aller Anstrengung<br />
und Hürden - immer wieder aufs Neue nachhaltig<br />
beeindrucken.<br />
Maksimilijans Leben ist von vielen Neuanfängen<br />
und Umbrüchen geprägt. Wenn er an seine frühe<br />
Kindheit denkt, überkommt ihn ein ungutes, seltsames<br />
Gefühl: Der Krieg hat auch in seinen vagen<br />
Erinnerungen Spuren hinterlassen. Er war fünf als er<br />
mit der alleinerziehenden Mutter und dem großen<br />
Bruder sein Geburtsland Serbien verlässt und nach<br />
Tschechien zieht. Neues Land, neue Umgebung,<br />
neue Sprache. Er wird in Prag eingeschult, doch aus<br />
seiner Sicht war „die Schule das Schlechteste, was<br />
mir passieren konnte.“ Maksimilijan wendet den Blick<br />
ab und erzählt, wie er von seinen Mitschüler*innen<br />
aufgrund seiner mangelnden Sprachkenntnisse und<br />
Herkunft gemobbt und ausgegrenzt wurde. Aus Frust<br />
und Traurigkeit fing er an, übermäßig zu essen, nahm<br />
an Gewicht zu, was das Mobbing noch verstärkte, ein<br />
Teufelskreis. Neun lange Jahre musste Maksimilijan<br />
mit dieser Situation fertigwerden.<br />
49
2014 zieht die kleine Familie nach München. Ein<br />
weiterer Umbruch, ein weiterer Neuanfang mit einer<br />
unbekannten Sprache und einem fremden Umfeld.<br />
Aber für Maksimilijan beginnt eine glücklichere Zeit<br />
und er fängt an, sein Leben aktiv und selbstbewusst<br />
in die Hand zu nehmen: „Ich musste schon wieder<br />
von vorn anfangen. Aber ich bin froh, dass wir nach<br />
Deutschland gekommen sind. Vieles hat sich für<br />
mich geändert. Ich habe mich geändert, es war ein<br />
echter Neustart.“ Die Teilnahme an NO LIMITS! war<br />
für Maksimilijan dabei entscheidend. „Als ihr NO<br />
LIMITS! an meiner Schule vorgestellt habt, hab ich<br />
mir gedacht, das probier ich aus und hab mich angemeldet.<br />
Am Anfang hab ich schon mit der Sprache<br />
gekämpft, aber ich hab dann durch NO LIMITS! viel<br />
schneller Deutsch gelernt, weil ich unbedingt überall<br />
mitmachen wollte.“ Auf die Frage, woran er sich als<br />
besonderes Highlight erinnert, kommt ganz klar das<br />
gemeinsame NO LIMITS!-Wochenende als Antwort.<br />
Er grinst, das war einfach „megacool.“ Aber auch die<br />
verschiedenen Menschen mit ihren Lebensgeschichten,<br />
die er im Programm kennenlernen konnte, haben<br />
ihn nachdrücklich beeindruckt und inspiriert. „Dass<br />
wir sehen konnten, was Menschen von 0 auf 100<br />
schaffen können, das hat mich selbst für mein Leben<br />
gepusht.“ Er fängt mit Krafttraining an, verliert 35<br />
Kilo an Gewicht, achtet seitdem auf seinen Körper<br />
und seine Gesundheit. Er betont aber auch, dass<br />
ihn die besondere Atmosphäre bei NO LIMITS! stark<br />
beeinflusste, denn „nie wurde eine Person ausgeschlossen,<br />
wenn sie mal schlecht drauf war, sondern<br />
im Gegenteil. Man hat gemeinsam darüber gesprochen<br />
und probiert, die Sache zu lösen oder einfach<br />
nur aufzumuntern.“ Das Programm begeistert ihn<br />
so sehr, dass er noch ein zweites Mal teilnimmt und<br />
durch seine immer besseren werdenden Sprachkenntnisse<br />
von beiden Staffeln enorm für sich profitieren<br />
kann. „Langsam erfuhr ich, dass ich doch nicht<br />
so schlecht bin, wie mir immer gesagt wurde. Keiner<br />
mobbt mich mehr. Ich bin durch meine Erfahrungen<br />
und diese Zeit sehr mutig geworden, denn es ist mir<br />
heute beinahe egal, was die Leute über mich reden.<br />
In meinem Leben gab es viele Probleme, aber nun<br />
habe ich es besser.“<br />
Er macht 2017 erfolgreich seinen Schulabschluss,<br />
schließt seine Ausbildung zum Kinderpfleger ab<br />
und setzt noch eine zweite Ausbildung als Erzieher<br />
drauf. In seiner Arbeit möchte er ein wenig den <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>-Spirit unterbringen und dadurch Kinder<br />
unterstützen, selbstbewusster zu werden. Auch<br />
als junger Erwachsener bleibt Maksimilijan <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> tief verbunden und übernimmt 2018 die<br />
Position eines Jugendbotschafters. Seitdem arbeitet<br />
er aktiv in verschiedensten Bereichen unserer Arbeit<br />
mit, gibt beispielsweise Interviews als Vertreter der<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Zielgruppe, berät im Bereich<br />
Interessen und Kommunikationsmaßnahmen für<br />
junge Menschen oder berichtet in Schulen von seinen<br />
Erfahrungen bei NO LIMITS! „Ich will Jugendlichen,<br />
zeigen, dass man eigentlich im Leben immer etwas<br />
50
„WAS MENSCHEN<br />
VON 0 AUF 100 SCHAFFEN<br />
KÖNNEN, DAS HAT<br />
MICH SELBST FÜR MEIN<br />
LEBEN GEPUSHT.“<br />
machen kann und es Menschen gibt, die dir Gutes<br />
wollen, die helfen. Und aus meiner Sicht kann ich<br />
Jugendlichen wirklich aus eigener Erfahrung ehrlich<br />
überzeugen, denn viele glauben schon gar nicht,<br />
dass man in der Gesellschaft eine Unterstützung<br />
bekommt, ohne dass Geld eine Rolle spielt.“<br />
Auf die Frage, was <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> ihm bedeutet,<br />
überlegt er kurz bevor er antwortet. „Das Team von<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> ist wie meine zweite Familie. Hier<br />
unterstützt man sich, egal zu welchem Thema, wird<br />
nicht schief angeschaut, und wirklich alle haben eine<br />
Stimme, die zählt. Das find ich halt echt schön.“<br />
Nun steht Maksimilijan bereits kurz vor dem Abschluss<br />
als Erzieher, wohnt mit seiner Verlobten zusammen<br />
und hat seinen Platz im Leben für sich gefunden. Für<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> möchte er sich auf alle Fälle weiter<br />
engagieren, damit viele Kinder und Jugendliche „ihren<br />
Weg überhaupt machen zu können“. Dabei will er unbedingt<br />
helfen und mit seinem Einsatz einen Unterschied<br />
machen, so wie für ihn <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> einen<br />
Unterschied gemacht habe.<br />
51
52<br />
IMPRESSIONEN
53
05<br />
JUGEND-<br />
BOTSCHAFTER*INNEN<br />
CHANGEMAKER!
CHANCEN GREIFBAR MACHEN:<br />
UNSERE JUGENDBOTSCHAFTER*INNEN<br />
2018 starteten die ersten 9 Jugendlichen in das Pilotprojekt. Mittlerweile<br />
bilden 20 Jugendliche und junge Erwachsene ein Gremium, das als<br />
Interessensvertretung für unsere Zielgruppe fungiert und Jugendlichen<br />
eine dynamische Plattform für Austausch und Unterstützung bietet.<br />
DIE PROBLEMSTELLUNG<br />
Für junge Menschen sind oft (aufgrund negativer<br />
Erfahrungen bereits in jungem Alter) die Berührungsängste<br />
mit unbekannten Erwachsenen zu Beginn sehr<br />
hoch, die Hürden und Vorurteile im eigenen Kopf<br />
schwer überwindbar. Für viele scheint es unvorstellbar,<br />
dass die Programme von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> eine<br />
unproblematische Handreichung für alle sind, unabhängig<br />
von ihrer Herkunft oder der bisherigen Schullaufbahn.<br />
Viele junge Menschen sind so daran gewöhnt,<br />
abgestempelt und stigmatisiert zu werden,<br />
dass einem „erwachsenen Team“ Misstrauen entgegengebracht<br />
wird oder die Angst vor einer weiteren<br />
Enttäuschung gegenüber ihrer Neugier siegt.<br />
Hier wirken die Jugendbotschafter*innen als Mediator*<br />
innen und authentische Vertreter*innen der eigenen<br />
Peergroup, die für Vertrauen, Nähe und vor allem<br />
echte Glaubwürdigkeit für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> sorgen.<br />
Als Interessensvertretung geben sie der eigenen Peergroup<br />
in der Außenwirkung von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
und in der Öffentlichkeit eine Stimme und eine Lobby,<br />
die im sozialen und politischen Diskurs dringend<br />
benötigt werden.<br />
DIE ZIELGRUPPE<br />
Alle Jugendbotschafter*innen erlebten in ihrer Vergangenheit<br />
bereits Situationen der Unsicherheit,<br />
Benachteiligung oder auch Ausgrenzung. Sie wissen,<br />
wie schwer es ist, ohne Hilfe den eigenen Weg zu finden.<br />
Als Absolvent*innen von Angeboten von <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> stehen sie nun gefestigt im Leben und<br />
sind bereit, ihre eigenen Erfahrungen mit anderen<br />
jungen Menschen zu teilen und sie zu motivieren, ihre<br />
Perspektiven und Chancen zu ergreifen. Sie stehen<br />
hinter den gelebten Werten von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>,<br />
fühlen sich als Teil der <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Gemeinschaft<br />
und möchten sich aktiv für eine faire Gesellschaft für<br />
alle jungen Menschen einsetzen.<br />
Alter: ca. 14 – 25 Jahre<br />
DARUM GEHT’S<br />
• Aktive Mitwirkung für eine bedarfsgerechte, zukunftsweisende<br />
Gestaltung und Erweiterung der Angebote.<br />
• Authentische, verantwortungsvolle Repräsentation<br />
unserer Zielgruppe in zahlreichen Kontexten, z. B.<br />
in der Öffentlichkeitsarbeit, Programmvorstellungen<br />
in Schulen oder bei Partnergesprächen.<br />
• Die eigene Lebensgeschichte und positive Entwicklung<br />
als intrinsische Motivation, um Vorbild für andere<br />
Jugendliche zu werden.<br />
• Eine umfassende Jugendbotschafter*innen-Ausbildung<br />
mit einer Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Workshops und Einsatzkontexten fördern die weitere<br />
persönliche Entwicklung, z. B. in den Bereichen soziales<br />
Engagement, politisches Bewusstsein oder berufliches<br />
Netzwerk.<br />
• Die Jugendbotschafter*innen als Teil einer ganzheitlichen<br />
Bewegung, die durch gelebte Mitbestimmung<br />
eine bedarfsgerechte Ausrichtung von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
umfassend ermöglicht<br />
Das Jugendbotschafter*innen- Gremium schlägt eine<br />
bedeutungsvolle Brücke zwischen der Zielgruppe und<br />
unseren Angeboten.<br />
55
„MIT HILFE DER JUGEND-<br />
BOTSCHAFTER*INNEN<br />
KÖNNEN WIR PROJEKTE<br />
UND AKTIONEN BESSER AUF<br />
ZIELGRUPPEN ZUSCHNEIDEN<br />
UND ERREICHEN EINE HOHE<br />
GLAUBWÜRDIGKEIT.“ MARA BERTLING<br />
DAS AUFGABENFELD<br />
Das Aufgabenfeld der Jugendbotschafter*innen ist<br />
vielfältig. Bevor sie aktiv in den Einsatz gehen, absolvieren<br />
sie ein dreimonatiges Training, lernen Präsentationstechniken,<br />
Kommunikationsmethoden oder<br />
den Umgang mit verschiedenen Medien. Besonderer<br />
Wert wird daraufgelegt, dass die künftigen Jugendbotschafter*innen<br />
die Ziele, Aufgaben, Werte, Visionen<br />
und Projekte von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> verstehen<br />
und das Netzwerk von <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> kennenlernen<br />
und nutzen.<br />
Als wichtiger Teil der <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Familie<br />
gehen sie in Schulen, um die Programme zu empfehlen<br />
und Teilnehmer*innen zu gewinnen. Vor allem<br />
machen die Jugendbotschafter*innen Mut, sich auf<br />
Neues einzulassen. Wenn Gleichaltrige Projekte vorstellen<br />
und dabei sowohl von ihren eigenen Berührungsängsten<br />
als auch dem Überwinden von eigenen<br />
Grenzen erzählen, überzeugt und motiviert dies.<br />
Sie repräsentieren <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> bei Partner*innen,<br />
Sponsoren, Veranstaltungen und in den Medien.<br />
Zusätzlich begleiten sie das <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Team<br />
bei Jahresgesprächen mit Partner*innen oder berichten<br />
von ihrer Lebenswelt vor großem Publikum<br />
bei Veranstaltungen und in Schulen. Sie assistieren<br />
bei Workshops und helfen bei der Betreuung junger<br />
Teilnehmer*innen.<br />
Auch in den sozialen Medien sind sie sehr aktiv, um<br />
die Zielgruppe in ihrer Lebenswelt abzuholen und<br />
durch den Schneeballeffekt ihres Engagements<br />
mehr Jugendlichen ihre Chancen aufzuzeigen. Die<br />
Jugendbotschafter*innen betreuen inzwischen<br />
bereits eigene Projekte.<br />
56
DIE JUGENDBOTSCHAFTER*INNEN<br />
IM EINSATZ 2020/21<br />
20 JUGENDBOTSCHAFTER*INNEN:<br />
Im Einsatz seit 2018<br />
9 Jugendbotschafter*innen in Ausbildung<br />
12 LIVE-AUFTRITTE:<br />
z. B. 6 Präsentationen in Schulen,<br />
Spendenübergaben, Betreuung und Assistenz<br />
NO LIMITS!-Schullandheim & <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>-Sommercamp<br />
7 WORKSHOPS/EINSÄTZE:<br />
Projektarbeit, Interview- und Pitch-Training,<br />
Erarbeitung von Kommunikationsstrategien<br />
u. v. m.<br />
ZU GAST BEI 3 PARTNER*INNEN:<br />
z. B. Begleitung Strategiemeeting mit<br />
KNORR-Bremse Global Care<br />
5 INTERVIEWS:<br />
z. B. 2 Interviews für die Süddeutsche Zeitung<br />
zur Lage Jugendlicher, 1 Interview zu Jugend<br />
und Armut für die Bayerische Landeszentrale<br />
für politische Bildungsarbeit, 1 Interview für<br />
München TV zum Graffitiprojekt<br />
5 VIDEOS:<br />
z. B. <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Kampage<br />
#mutaufzukunft, NO LIMITS!-Motivationsvideos,<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Kampagne WIR<br />
DAS NETZWERK<br />
Die Jugendbotschafter*innen sind überzeugte<br />
Macher*innen, die sich ihrer Verantwortung und<br />
Funktion wohl bewusst sind. Mit ihren Aufgaben<br />
wachsen sie langsam in eine Mentor*innenrolle hinein,<br />
die wiederum den neuen Jugendbotschafter*innen<br />
und allen teilnehmenden Jugendlichen zugutekommt.<br />
Daraus entwickelt sich ein umfassendes Netzwerk,<br />
das in München und perspektivisch auch überregional<br />
fürJugendliche nutzbar werden soll. Möglichkeiten ,<br />
wie z. B. ein jährliches Treffen, eine digitale Plattform<br />
oder ein Mentor*innen-Programm sind bereits in<br />
Diskussion.<br />
Die <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Jugendbotschafter*innen sind<br />
ein Erfolgsmodell, denn sie agieren als realistische<br />
Vorbilder und üben ein Mitspracherecht genau da aus,<br />
wo ihnen und anderen Jugendlichen aus schwierigen<br />
Verhältnissen oft kein Gehör geschenkt wird: bei<br />
der Gestaltung der eigenen Zukunft.<br />
2 FILMDREHS:<br />
ganz KONKRET-Format der Bayerischen<br />
Landeszentrale für politische Bildung,<br />
Neugestaltung eines Imagefilms für <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong><br />
KOMMUNIKATIONSMASSNAHMEN:<br />
z. B. für Teilnehmer*innenmotivation für<br />
NO LIMITS! durch Erstellung von YouTube-<br />
Videos und Posterdesigns; Beiträge (Stories,<br />
Reels) für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> Instagram-Kanäle<br />
@movingmindsmunich und @deinmuenchen,<br />
z. B. Live-Berichterstattung von Projekten,<br />
digitale Sportangebote und kreative Tipps.<br />
ANWERBUNG WEITERER<br />
JUGENDLICHER:<br />
Die Ansprache der Jugendbotschafter*innen<br />
an Gleichaltrige—ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />
für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
4 EINSÄTZE IM RAHMEN<br />
DER WEIHNACHTSPÄCKCHENAKTION:<br />
Besorgung und Verpackung der Geschenke<br />
57
ICH BIN JUGENDBOTSCHAFTER*IN,<br />
WEIL …<br />
„… es mich sehr glücklich macht zu sehen, wie<br />
die Jugendlichen wachsen und dass ihnen die<br />
Workshops sehr viel Spaß machen und dass ich auch<br />
persönlich mit ihnen eine Connection finden kann.<br />
Ich will vielen Jugendlichen ein Vorbild sein und<br />
zeigen: Ihr könnt das!“ (Sophia)<br />
„… es mir sehr viel Spaß macht,<br />
mit anderen Jugendlichen zu arbeiten."<br />
(Kamran)<br />
„... ich gerne Jugendlichen helfe<br />
und versuche sie zu motivieren,<br />
ihren Weg zu finden und in die<br />
richtige Richtung zu wachsen.“<br />
(Radina)<br />
„… jeder einen Plan fürs Leben braucht.<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> hilft dabei." (Alireza)<br />
„... ich möchte, dass wir Gehör finden und<br />
dann vielen Kindern und Jugendlichen in<br />
schweren Zeiten geholfen werden kann,<br />
so wie damals mir.“ (Büsra)<br />
„... ich jungen Menschen die gleichen bzw.<br />
bessere Chancen ermöglichen möchte, die ich<br />
selbst bekommen habe.“ (Nawid)<br />
58
„… <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> echt etwas Großes<br />
ist. Es ermöglicht Jugendlichen so viel.<br />
Davon müssen mehr Jugendliche erfahren,<br />
und ich glaube, wenn ich ihnen berichte,<br />
was ich erlebt habe, kann ich mehr Leute<br />
zum Mitmachen bewegen.“ (Ejona)<br />
„… ich will, dass Jugendliche Vorbilder kennenlernen<br />
können und sie sich an ihnen orientieren können, denn<br />
viele haben einfach zu wenige davon in ihrem Leben.<br />
Und gerade jetzt ist vieles, was sie kennen, aus dem<br />
Internet und den Social Media, aber da gibt’s eben nur<br />
wenig wahre und gute Beispiele.“ (Nitisha)<br />
„… ich anderen jungen<br />
Menschen ein Vorbild<br />
sein will." (Alice)<br />
„…ich Jugendlichen ohne Geld und<br />
Kontakten zeigen will, dass es auch<br />
für sie die Möglichkeit gibt, etwas zu<br />
erkunden und zu lernen.“<br />
(Maksimilijan)<br />
„... ich eine Chance<br />
bekommen habe und<br />
andere Jugendliche<br />
in München diese auch<br />
kriegen sollen.“ (Hamide)<br />
„… ich mir wünsche, dass andere Leute<br />
erkennen, welches Potenzial Mittelschüler*innen<br />
haben. Dass man sie als<br />
Menschen schätzt. Sie werden in der<br />
Zukunft Jobs machen, die wichtig sind<br />
und die unsere Gesellschaft braucht.“<br />
(Tracy)<br />
„… ich meine Erfahrungen mit den<br />
Jugendlichen teilen möchte und weil<br />
ich persönlich als Jugendbotschafterin<br />
viele Erfahrungen sammeln kann.“<br />
(Hayaat)<br />
59
06<br />
HELFEN UND<br />
MITMACHEN
WIR BEWEGEN <strong>MÜNCHEN</strong>,<br />
MACHEN SIE MIT!<br />
Unterstützen Sie <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>, um faire Startbedingungen und<br />
echte Teilhabe für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt zu ermöglichen.<br />
WER?<br />
• Privatpersonen<br />
• Unternehmen<br />
• Stiftungen<br />
• Vereine<br />
• Service-Clubs<br />
• …<br />
WIE?<br />
• Geldspenden<br />
z. B. Individual- und Dauerspenden<br />
• Anlassspenden<br />
z. B. Geburtstag, Weihnachten, Jubiläen etc.<br />
• CSR-Projekte<br />
eigens für Sie konzipiert & maßgeschneidert<br />
• Fachliches oder persönliches Pro-Bono-Engagement<br />
• Bereitstellung und Vermittlung von Netzwerkkontakten<br />
WARUM?<br />
Gestalten Sie mit uns die Zukunft<br />
für junge Menschen, und damit für uns alle.<br />
Machen Sie mit uns #mutaufzukunft.<br />
Wir beraten Sie gerne persönlich. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:<br />
Katja Schubert<br />
E-Mail: k.schubert@dein-muenchen.org<br />
Telefon: +49 89 1893459-0<br />
MIT IHREM ENGAGEMENT KÖNNEN WIR HELFEN!<br />
61
„Besonders spannend waren für mich die unterschiedlichen<br />
Blickwinkel der Jugendlichen auf das Thema zwischenmenschliche<br />
Kommunikation und der aufgeschlossene und<br />
ehrliche Dialog. Es ist wichtig, auch über die Generationen<br />
hinweg im Austausch zu bleiben, sich gegenseitig zuzuhören<br />
und auch mit Missverständnissen offen umzugehen.“<br />
FLORENCE BRÖCHELER<br />
Ausbildungsleiterin am Standort München, KNORR-BREMSE<br />
„Gesellschaftliches Engagement liegt uns bei Allianz Partners sehr am Herzen.<br />
Neben rein finanzieller Unterstützung möchten wir uns aktiv in die Förderung<br />
von Chancengleichheit einbringen. Die Partnerschaft mit <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
ermöglicht es meinen KollegInnen und mir, unsere persönlichen Erfahrungen und<br />
unsere Expertise mit den Jugendlichen zu teilen und sie auf diese Weise auf ihrem<br />
Weg zu begleiten. Es ist großartig zu sehen, wie sich die Jugendlichen im Laufe des<br />
Projektes Herausforderungen stellen und daran persönlich wachsen.“<br />
JULIA UNKEL<br />
CFO, Member of the Board of Management, Allianz Partners<br />
„Der LEGO Gruppe ist es sehr wichtig, spielerisches Lernen bei<br />
Kindern und Jugendlichen zu fördern und benachteiligten Kindern<br />
in ihrer Entwicklung zu helfen. Daher schätzen wir die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> im Rahmen unseres Local Community<br />
Engagement Programmes sehr. Gemeinsam unterstützen wir die<br />
Entwicklung benachteiligter Jugendlicher, die bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
die Chance bekommen, ihr volles Potential zu entwickeln. Es ist<br />
immer wieder schön zu beobachten, wie sich junge Menschen<br />
hier engagieren und damit zu einer positiven Entwicklung unserer<br />
Gesellschaft beitragen.“<br />
INGA ROBOK<br />
Business Officer, LEGO GmbH<br />
62
NACHHALTIG WIRKEN:<br />
CSR MIT <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
Bereits seit 2014 arbeitet <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> eng mit Unternehmen aus<br />
München und dem Münchner Umland im Bereich Corporate Social<br />
Responsibility (CSR) zusammen. Über die Jahre sind dabei feste,<br />
verlässliche Partnerschaften und ein ständig wachsendes Netzwerk<br />
entstanden, dass sich gemeinsam für junge Menschen in den unterschiedlichsten<br />
Varianten einsetzt. Doch eins vereint alle beteiligten<br />
Unternehmenspartner: Sie übernehmen Verantwortung für die<br />
Gemeinschaft am lokalen Standort und gestalten diese aktiv durch<br />
ihr Engagment für junge Menschen mit.<br />
Neben verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten<br />
ist besonders unser Talentförderprogramm<br />
NO LIMITS! ein erprobtes, erfolgreiches Projektformat<br />
für die Einbindung von CSR-Aktivitäten.<br />
Mitarbeiter*innen unserer Partner engagieren sich<br />
entsprechend ihrer Expertise und ihrem Interesse<br />
gezielt in den Workshops von NO LIMITS! So gestalten<br />
sie beispielsweise einen Workshop zum Thema<br />
Berufsfelder und schildern eigene Erfahrungen,<br />
agieren als Vorbilder und Mutmacher*innen für die<br />
Teilnehmer*innen durch das Berichten der eigenen,<br />
oft komplexen Lebensgeschichten oder unterstützen<br />
die Jugendlichen auf dem Weg, ihre eigenen Talente<br />
und Stärken kennenzulernen.<br />
Bei <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> bedeutet CSR einen aktiven<br />
Einsatz: Im direkten Austausch lernen sich beide Seiten<br />
kennen, reißen Grenzen ein und bauen Brücken<br />
zueinander auf. Neue Perspektiven eröffnen sich, der<br />
Blickwinkel weitet sich und einzigartige Synergieeffekte<br />
entstehen. So profitieren Mitarbeiter*innen<br />
und Jugendliche voneinander.<br />
Nachweislich steigern die Umsetzung von langfristigen<br />
CSR-Maßnahmen außerdem nicht<br />
nur die Attraktivität des Unternehmens in der<br />
Gesamtwahrnehmung, sondern besonders die<br />
Mitarbeiter*innenzufriedenheit.<br />
UNTERNEHMEN/<br />
MITARBEITER*INNEN<br />
NO LIMITS!<br />
DAS PROGRAMM<br />
CHANCEN<br />
LEBEN<br />
CSR WIRKSAM<br />
GESTALTEN<br />
NO LIMITS!<br />
TEILNEHMER*INNEN<br />
63
64<br />
UNSERE<br />
LANGJÄHRIGEN FÖRDER*INNEN
UNSERE<br />
HAUPTFÖRDER*INNEN<br />
WIR BEDANKEN UNS BEI ALLEN<br />
SPENDER*INNEN UND FÖRDER*INNEN<br />
DES JAHRES <strong>2021</strong> SEHR HERZLICH!<br />
65
1<br />
2<br />
1 420 Geschenke für 420 Kinder: Unsere große<br />
Weihnachtspäckchenaktion <strong>2021</strong>.<br />
2 Ein Spendenscheck der WWK Kinderstiftung für <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong> im Rahmen des 9. Charity Golf Cup der WWK<br />
Versicherungen.<br />
3 Runde um Runde: Münchener Adventsradeln des Rotary Club<br />
München Residenz u. a. für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>.<br />
4 Jugendbotschafterin Hayaat und Elisa Dudda nehmen im Audi<br />
Dome einen Spendenscheck des Projekts FCBB Helpside unseres<br />
langjährigen Partners FC Bayern Basketball entgegen.<br />
5 „Malen für München“: Die SMV und die Schüler*innen des<br />
Gymnasiums München Moosach rufen zur Unterstützung von<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> auf.<br />
6 Die Wahl fiel auf <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>! Mara Bertling dankt dem<br />
Präsidenten des Sparkassenverbands Bayern Prof. Dr. Ulrich<br />
Reuter für die Spende.<br />
7 Mit der Bereitstellung von Kreativ-Sets für über 100 Kinder<br />
und Jugendliche sorgte das Kinderkunsthaus München für<br />
große Freude.<br />
8 Spendenübergabe digital: Katja Schubert bedankt sich bei<br />
Anita Wandinger, Gastgeberin des AWA Hotel München, für ihr<br />
Engagement.<br />
9 Künstlerin Katy Menci und ihre Söhne Bastian und Manuel<br />
spenden die Hälfte des Erlös aus ihrem Bilderverkauf an <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>.<br />
5<br />
3<br />
10 Die Stephanus Voices sammeln für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong><br />
bei ihren Konzerten.<br />
11 Bilderversteigerung für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>: Katja Schubert und<br />
Theresa Kreis von Elly & Stoffl freuen sich über die Summe.<br />
12 75 Kinder in 20 Besuchen hat dieses Trio bestehend aus<br />
Stefan Pertler, Corinna Klauser und Moritz Klein glücklich gemacht,<br />
und uns auch durch die Spende ihrer „Aufwandsentschädigung“.<br />
4<br />
13 Fünf Euro pro gestellte Rechnung in <strong>2021</strong> für <strong>DEIN</strong><br />
<strong>MÜNCHEN</strong>! UNIBRAND setzt ihr Engagement für uns<br />
sowohl durch die Spende als auch einem Spendenaufruf<br />
im Weihnachts-Newsletter fort.<br />
14 Klavierkonzerte von Kindern für Kinder bei Elly & Stoffl:<br />
Veronika Hofstätter freut sich über den Spendenscheck, den<br />
die jungen Musiker*innen höchstpersönlich zusammen mit ihrer<br />
Mutter und Gründerin Susann Schleif überreichten.<br />
8<br />
6<br />
9<br />
7
SPENDENAKTIONEN<br />
Nach „lieben“ ist „helfen“ das schönste Zeitwort der Welt.<br />
Bertha von Suttner<br />
Nur mit einem treuen und wachsenden Unterstützernetzwerk<br />
kann <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> nachhaltige Arbeit leisten und Kindern<br />
und Jugendlichen konsequent zur Seite stehen.<br />
Während viele Unternehmen, Stiftungen, Förder*innen und<br />
Privatspender*innen uns über das Jahr hinweg mit finanzieller<br />
Hilfe und persönlichem Einsatz zur Seite stehen, gibt es auch<br />
immer wieder einzelne Spenden im Rahmen von Aktionen und<br />
Events, die uns große Freude bereiten.<br />
Dabei handelt sich um jahreszeitbezogene Hilfsaktionen, wie zu<br />
Weihnachten oder dem Schulanfang, aber auch unternehmensbezogene<br />
oder private Anlässe, wie zum Beispiel Firmenjubiläen,<br />
Geburtstage, Jahres- und Projektabschlüsse.<br />
Wir danken allen, die zu den vielfältigen Anlässen an uns denken<br />
und mit ihrer Aktion, ihrer Spende und ihrem Einsatz den durch<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> betreuten Kindern und Jugendlichen mit<br />
vollem Einsatz und großem Herz konkret helfen.<br />
13<br />
12<br />
11<br />
14<br />
10<br />
67
PRESSESPIEGEL <strong>2021</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2<br />
5<br />
7<br />
6<br />
8<br />
9
10<br />
1 Mara Bertling erhält die Auszeichnung<br />
„Top 100 Women in Social Enterprises in Europe“<br />
des Euclid Networks.<br />
11<br />
2 <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Video/Social-Media-Kampagne<br />
„WIR“ zu sozialem Zusammenhalt mit unseren<br />
Botschafter*innen Willy Astor, Luise Kinseher,<br />
Mark Mast, Max Uthoff, Konstantin Wecker,<br />
Unterstützer*innen Judith Milberg, Dr. Rebekka<br />
Reinhard, Stefan Wilkening, den Jugendbotschafter*<br />
innen und dem <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Team.<br />
3 Jugendbotschafterin Tracy im Interview in<br />
der Süddeutschen Zeitung über das Leben als<br />
Mittelschülerin und <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> („Ab durch<br />
die Mitte“ von Kathrin Aldenhoff, 02.10.<strong>2021</strong>).<br />
4 Mara Bertling im Porträt bei FIELFALT.<br />
12<br />
5 & 10 Mara Bertling im „Stadtgespräch“ mit Chefredakteurin<br />
Marion Gehlert bei München TV.<br />
13<br />
6 Interview einer Teilnehmerin des Graffitiprojekts<br />
in der Schmellerstraße von München TV.<br />
7 Elisa Dudda im Interview mit München TV<br />
zum Graffitiprojekt Schmellerstraße.<br />
8 & 16 Mara Bertling und Jugendbotschafter Maksimilian<br />
im Videoformat „ganz KONKRET“ der Bayerischen<br />
Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.<br />
9, 12 & 13 <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>-Social Media-Kampagne<br />
#mutaufzukunft mit den Jugendbotschafter*innen.<br />
11 <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> mit Bregal Unternehmer Kapital<br />
im IHK Magazin München & Oberbayern (04.<strong>2021</strong>).<br />
14<br />
14 Veronika Hofstätter bei „München heute“ im Live-<br />
Interview mit Moderatorin Eva Nusshart bei München TV.<br />
15<br />
16<br />
15 Ein neuer Imagefilm für <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong>:<br />
Dreh mit den Jugendbotschafter*innen".<br />
17 <strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> und Jugendbotschafterin Hayaat<br />
in einer Reportage der Süddeutschen Zeitung zur<br />
Benachteiligung von Mittelschüler*innen in der Coronakrise<br />
(„Verloren“ von Berit Diesselkämper, 20.03.<strong>2021</strong>).<br />
18 Mara Bertling zu Armut in Deutschland im Podcast<br />
„Zeit für Politik“ der Bayerischen Landeszentrale für<br />
politische Bildungsarbeit.<br />
17<br />
18<br />
19 Christian Vera erklärt NO LIMITS! im Video für<br />
interessierte Schüler*innen.<br />
19
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> gGmbH<br />
POSTADRESSE<br />
Kunigundenstraße 61, Rgb.<br />
80805 München<br />
Telefon +49 89 1893459-0<br />
Fax +49 89 1893459-29<br />
info@dein-muenchen.org<br />
dein-muenchen.org<br />
REDAKTION UND AUTORINNEN<br />
Mara Bertling, Elisa Dudda,<br />
Veronika Hofstätter<br />
FOTOS<br />
Stefanie Kresse Fotografie,<br />
Andreas Reiter Photography,<br />
Portraits of Munich/Ann Lang,<br />
Andreas Richter, Rocket Studios<br />
ILLUSTRATIONEN<br />
iStockphoto, shutterstock,<br />
AdobeStock<br />
GESTALTUNG<br />
Elisa Dudda, Veronika Hofstätter,<br />
Stefan Wittmann, wg-design.com<br />
DRUCK<br />
mit freundlicher Unterstützung<br />
von Fuchs-Druck GmbH<br />
70
DANKE<br />
AN ALLE<br />
UNTERSTÜTZER*INNEN,<br />
PARTNER*INNEN,<br />
FÖRDER*INNEN,<br />
SPENDER*INNEN,<br />
SPONSOR*INNEN UND<br />
MITARBEITER*INNEN<br />
IM JAHR <strong>2021</strong>
„NUR KINDER<br />
UND JUGENDLICHE,<br />
DIE DIE MÖGLICHKEIT<br />
HABEN, ETWAS AUS<br />
SICH ZU MACHEN,<br />
MACHEN AUCH<br />
ETWAS AUS UNSERER<br />
GESELLSCHAFT.“<br />
MARA BERTLING<br />
<strong>DEIN</strong> <strong>MÜNCHEN</strong> gGmbH<br />
Kunigundenstraße 61, Rgb.<br />
80805 München<br />
Telefon +49 89 1893459-0<br />
info@dein-muenchen.org<br />
SPENDENKONTO<br />
Münchner Bank<br />
IBAN: DE90 7019 0000 0002 0100 20<br />
BIC: GENODEF1M01<br />
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