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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN
07
2022
WIND UND SONNE
FÜR DIE REGION?
28 Serie
Jetzt im Handel
Abschied vom Standort
34 Gastkommentar
Auf der Suche nach dem
richtigen IT-kkopf
40 Unterwegs
Berlin: einzigartig und
vielfältig
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EDITORIAL
„ICH WEISS, DASS ICH NICHTS WEISS“: Das, was Sokrates rund 400
Jahre vor Christus formulierte, trifft unsere aktuelle Situation ziemlich gut.
Vieles ist im Ungewissen, Zukunftsfragen können gerade nur vage beantwortet
werden. Auch unsere Wirtschaft kann sich momentan nur schlecht auf das einstellen,
was bedingt durch die mannigfaltigen Krisen da wohl noch kommen
wird. Gewiss ist indes, dass die Energiewende unumkehrbar eingeläutet ist und
durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine eine weitere Notwendigkeit
erfahren hat. Doch ist der von der Bundesregierung eingestielte Weg hin zu den
erneuerbaren Energien nicht ohne die Länder zu machen. So formuliert auch
die neue schwarz-grüne Koalition in Düsseldorf ehrgeizige Ziele, wenn es um
den Ausbau von Windenergieanlagen und Solarstrom geht. Wie ein Blick auf
unsere Region zeigt, wird dies trotz der beabsichtigten Veränderung von Abstandsregeln
und beschleunigten Genehmigungsverfahren nicht überall möglich
sein. Die dichte Besiedelung und auch die Topographie im bergischen
Raum stehen einer großflächigen Installation von Windparks entgegen. Anders
sieht es mit Photovoltaik aus. Hier gibt es durchaus Potenzial und das sollte genutzt
werden. Lesen Sie mehr zum Thema in unserer aktuellen Titelgeschichte.
Die Lage des Einzelhandels stellt sich nach wie vor herausfordernd dar. Viele
Unternehmen, teilweise auch alteingesessene, nehmen Abschied vom
Standort. Wie etwa die Stadt Solingen dem entgegentritt, indem sie die Stadt
neu denkt, erfahren Sie im neuen Beitrag unserer Serie über den Einzelhandel.
Berlin ist immer eine Reise wert – so weit, so richtig. Was Sie außerhalb
der gängigen touristischen Ziele so alles in der Hauptstadt entdecken können,
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INHALT
20 Titel
Wind und Sonne für die Region
Welchen Beitrag können wir zur Energiewende leisten?
28
Serie Jetzt im Handel:
Abschied vom Standort
34 Gastkommentar
Auf der Suche nach
dem richtigen IT-Kopf
4 www.bvg-menzel.de
40
„Sei einzigartig, sei vielfältig,
sei Berlin“
Namen & Nachrichten
06 Arbeitslosigkeit wird steigen
07 Forderung unrealistisch
08 Die Zeit drängt
08 Material bleibt knapp
09 Stimmung eingetrübt
10 Herausforderungen für Schulen
und Kitas
10 Klingelnberg auf Erfolgskurs
11 Unterstützung für die Junior-Uni
12 Eigentümerwechsel bietet
neue Perpspektiven
12 Früher Gastronomie,
heute Supermarkt
13 Neuer Leiter für das GuT Solingen
14 Energiespar-Kongress
14 Unternehmen erwarten
weiter Materialknappheit
15 Bewährungsprobe für
den Flächentarifvertrag
16 Von der Liebe zum Meer
16 Hochwasserschutz
17 Förderung nach Corona
18 WuXi will wachsen
18 Lage der Autoindustrie
leicht verbessert
16 Besuch aus dem Senegal
RINKE_Anzeige_4c_2022.qxp_RINKE_IHK 06.04.22 15:14 Seite 7
Titel
20 Wind und Sonne für die Region?
24 Interview: Es gibt keine Blaupause
Serie Jetzt im Handel
28 Abschied vom Standort
Gastkommentar
34 Auf der Suche nach dem
richtigen IT-Kopf
Aus der Praxis
36 Recht, Finanzen, Steuern
Für Sie unterwegs
40 Berlin: einzigartig und vielfältig
Rubriken
46 Handelsregister
50 Vorschau/Impressum
GEMEINSAM STÄRKER. FÜR IHREN ERFOLG
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der Bergische Unternehmer 07 |22 5
NAMEN & NACHRICHTEN
Arbeitslosigkeit wird steigen
Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber ist etwas abgebremst.
Foto: Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal
Martin Klebe ist
Leiter der Arbeitsagentur
Solingen-
Wuppertal.
Insgesamt waren 25.723 Menschen in Remscheid,
Solingen und Wuppertal im Juni
arbeitslos, 120 weniger als im Vormonat,
3.036 weniger als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosenquote im Bergischen Städtedreieck
lag bei 7,8 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit
ist weiterhin niedriger als
im Vorjahr und die Langzeitarbeitslosigkeit
ist weiter rückläufig. Bei einem sehr
geringen Rückgang der Arbeitslosen verharrt
die Arbeitslosenquote im Städtedreieck
bei 7,8 Prozent (Vorjahr 8,7 Prozent).
Offen war die Frage, ob die Arbeitslosigkeit
bereits im Juni steigen würde, denn
seit dem 1. Juni 2022 übernehmen die Jobcenter
die ukrainischen Geflüchteten in
das SGB II. Während sich dieser Prozess in
Wuppertal und Solingen noch nicht in steigenden
Arbeitslosenzahlen spiegelt, ist in
Remscheid schon ein Anstieg zu verzeichnen.
„Auch in Solingen und Wuppertal
werden die Zahlen in den kommenden Monaten
deutlich steigen“, prognostisiert Martin
Klebe, Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Zwar steigt die Jugendarbeitslosigkeit
gegenüber Mai 2022 aufgrund der frühen
Schulferien saisonal bedingt leicht an,
im Vergleich zum Vorjahr ist sie aber deutlich
zurückgegangen. Die Langzeitarbeitslosigkeit
verringert sich über beide Rechtskreise
hinweg sowohl im Vormonats- wie
auch im Vorjahresvergleich. Die Sommerferien
haben die Einstellungsbereitschaft
der Arbeitgeber etwas abgebremst und zu
einem Rückgang der Stellenmeldungen
geführt.
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Forderung der IG Metall ist „völlig unrealistisch“
Metall- und Elektrobetriebe stehen vor unsicheren Zeiten.
Foto: VBU Agentur für Arbeit
geben. Besorgniserregend sei zudem das
voraussichtliche Investitionsverhalten der
Unternehmen als Reaktion auf das volatile
wirtschaftliche Umfeld. Fast drei von vier
Betrieben hätten angekündigt, geplante Investitionsvorhaben
zu reduzieren oder zu
verschieben. Fast jeder vierte Betrieb wolle
seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung
kürzen oder verschieben. „Beides
wird manchen Betrieb mit Blick auf die Bewältigung
der Transformation notgedrungen
erheblich zurückwerfen“, betonte Schwunk.
Mit Blick auf die Beschäftigungssituation
plane derzeit fast jeder vierte Betrieb eine
Verringerung des Personals.
Michael Schwunk,
Geschäftsführer des
Arbeitgeberverbands
Metall von Wuppertal
und Niederberg.
Der Geschäftsführer des AGV Metall von
Wuppertal und Niederberg, Michael
Schwunk, weist die Forderung der IG Metall
zur Tarifrunde 2022 „als völlig unrealistisch
und absolut unverträglich für den M+E-
Standort in Wuppertal und Niederberg“ zurück.
„Eine auch nur annähernde Umsetzung
dieser Tarifforderung würde viele Betriebe
völlig überfordern und zahlreiche Arbeitsplätze
aufs Spiel setzen“, glaubt Schwunk
und verweist auf die ausgesprochen schwierige
Ausgangslage in dieser Tarifrunde in
höchst unsicheren Zeiten. Fast jeder vierte
Betrieb der NRW-Metall- und Elektroindustrie
sieht sich angesichts angespannter Lieferketten,
exorbitanter Preissteigerungen und
eingeschränkter Produktionsabläufe wirtschaftlich
gefährdet. Das belegt eine aktuelle
Umfrage des Verbandes der Metall- und
Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen für das
Bergische Land. Nahezu jeder Betrieb sei davon
betroffen, 82 Prozent sogar in substanziellem
Umfang. Laut Umfrage erwarten 88
Prozent der Betriebe für dieses Jahr einen
Rückgang der Gewinne, 64 Prozent rückläufige
Umsätze. Nicht einmal ein Drittel der
Unternehmen könne die Preissteigerungen zu
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der Bergische Unternehmer 07 |22 7
NAMEN & NACHRICHTEN
Die Zeit drängt
Die EU muss sich unabhängiger von China machen.
Foto: Shutterstock
Die aktuelle Situation zeigt,
wie gefährlich eine zu starke
Abhängigkeit von einzelnen
Ländern sein kann. Da
muss die Europäische Union
mehr Flagge zeigen.
Der russische Angriffskrieg mit seinen Folgen
für die deutsche Wirtschaft zeigt, wie
gefährlich eine zu starke Abhängigkeit von
einzelnen Ländern sein kann. Gerade mit
Blick auf China müssen Deutschland und die
EU unabhängiger werden. Politik und Wirtschaft
müssen sich neu ausrichten. So lautet
die Einschätzung des Instituts der Deutschen
Wirtschaft (IW). Vor dem Hintergrund der
aktuellen globalen Krisen und der Verhaltensmuster
einzelner Staaten wie China sei
es höchste Zeit, dass sich Deutschland und
die EU unabhängiger machen und auf der
Export- und Importseite diversifizieren.
Wertschöpfungsbezogene Handelsdaten
der OECD zeigen, dass Deutschland und die
EU ihre Handelsanteile mit China immer weiter
ausbauen und damit abhängiger werden.
China wiederum verringert seine Export-Abhängigkeit:
2007 waren 4,4 Prozent der chinesischen
Wertschöpfung an den europäischen
Verbrauch gekoppelt, im Jahr 2018 waren es
nur noch 2,2 Prozent. Für die EU verläuft der
Trend umgekehrt: 2007 lag der Wert bei rund
0,5 Prozent, bis 2018 stieg er auf zwei Prozent
an. Ähnlich sieht es auf der Importseite aus –
die Anteile scheinen auf den ersten Blick
überschaubar zu sein. Doch Sorge bereitet
hier ebenfalls der Trend, denn die EU und
Deutschland werden abhängiger von China.
Geopolitisch mache das verwundbar, wie aktuell
der Konflikt mit Russland beim Gas zeige,
so die Experten des IW. In Deutschland
seien rund 1,1 Millionen Beschäftigte vom
Verbrauch in China abhängig. Das sind zwar
nur rund 2,5 Prozent, doch die Tendenz steige.
Andersherum seien es in China mit 4,1
Millionen in absoluten Zahlen zwar mehr
Menschen, doch in Anbetracht der über 700
Millionen Erwerbstätigen sei der Anteil relativ
gering. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund
des Konfliktes von China und Taiwan, sollten
die EU und Deutschland ihre Abhängigkeit
von China reduzieren. Um sich gänzlich abkoppeln
zu können, sei China allerdings zu
groß. Daher gehe es vor allem um den Ausbau
von Partnerschaften mit anderen Ländern.
Dringend nötig seien dazu vor allem Freihandelsabkommen
mit wichtigen Staaten in Asien
wie Indien und Indonesien.
Unternehmen erwarten weiterhin knappes Material
Engpässe gibt es
bei Vorprodukten
und Rohstoffen.
Der Materialmangel in der deutschen Industrie
wird nach Erwartungen der Unternehmen
mindestens noch zehn Monate anhalten. Dies
geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor.
Gleichzeitig klagten 74,1 Prozent der
Firmen im Juni über Engpässe und Probleme
bei der Beschaffung von Vorprodukten und
Rohstoffen. Im Mai waren es 77,2 Prozent.
„Die erhoffte Entspannung in den Lieferketten
verschiebt sich immer weiter nach hinten“,
sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus
Wohlrabe. „Lieferengpässe gehören für viele
Unternehmen inzwischen leider zum Alltag.“
In den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie
bleibt der Anteil der Unternehmen
mit Lieferproblemen sehr hoch.
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Deutsche
Wirtschaft:
Stimmung trüb
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Situation am Gasmarkt
bereitet große Sorge.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft
hat sich eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex
ist im Juni auf 92,3
Punkte gefallen, nach 93,0 Punkten im
Mai. Die Unternehmen waren etwas
weniger zufrieden mit der aktuellen
Geschäftslage. Die Erwartungen fielen
deutlich pessimistischer aus. Steigende
Energiepreise und die drohende Gasknappheit
bereiten der deutschen Wirtschaft
große Sorgen. Im Verarbeitenden
Gewerbe hat der Index einen deutlichen
Dämpfer erhalten.
Die Unternehmen bewerteten die aktuelle
Lage schlechter. Zudem blicken sie
merklich pessimistischer auf das zweite
Halbjahr. Insbesondere die chemische
Industrie ist höchst beunruhigt.
Im Dienstleistungssektor hat sich das
Geschäftsklima hingegen merklich verbessert.
Dies war auf deutlich weniger
skeptische Erwartungen zurückzuführen.
Die Dienstleister bewerteten die
aktuelle Lage etwas besser. Das Gastgewerbe
erlebt einen guten Sommer.
Transport und Logistik blicken hingegen
pessimistisch auf das zweite Halbjahr.
Im Handel hat der Indikator stark
nachgegeben. Die Händler sind deutlich
weniger zufrieden mit den laufenden
Geschäften.
Die Erwartungen fielen auf den niedrigsten
Stand seit April 2020. Großund
Einzelhändler blicken äußerst sorgenvoll
auf die kommenden Monate.
Im Bauhauptgewerbe stieg das Geschäftsklima.
Die Unternehmen bewerteten
die Lage besser. Ihre Erwartungen
blieben aber pessimistisch, wenn
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der Bergische Unternehmer 07 |22 9
NAMEN & NACHRICHTEN
Klingelnberg wieder auf Erfolgskurs
Nach hohen Flutschäden hat sich das Unternehmen erholt.
Foto: Klingenberg-Gruppe
Der Klingelnberg-Firmensitz
in Hückeswagen
Der Auftragseingang der Klingenberg-Gruppe
erreicht im Geschäftsjahr 2021/22 den
höchsten Stand in der Unternehmensgeschichte,
der Auftragsbestand hat ein Rekordniveau.
Der Umsatz des Herstellers von Hochtechnologie
im Bereich der Verzahntechnik für eine
Vielzahl von Branchen liegt in etwa auf Höhe
des vorigen Geschäftsjahres und für das laufende
Geschäftsjahr wird ein deutlich positives
Ergebnis erwartet. Chancen sollen in Zukunftsbereichen
wie Windenergie und
Elektromobilität genutzt werden. „Unser Unternehmen
hat die existentiell bedrohliche
Krise gemeistert und steht wieder stark da.
Umsatz und Ergebnis werden im neuen Geschäftsjahr
sichtbar zulegen“, so CEO Jan
Klingelnberg. Trotz der Belastungen aus der
Flutkatastrophe am wichtigsten Unternehmensstandort
Hückeswagen verbuchte Klingelnberg
im abgelaufenen Geschäftsjahr mit
268,9 Mio. Euro den höchsten Auftragseingang
in seiner Geschichte. Am 14. Juli 2021
wurde der Hauptstandort in Hückeswagen mit
rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
infolge eines regionalen Starkregens in weiten
Teilen überflutet. Für eine Reihe von Tagen
war nicht sicher, ob Klingenberg sich von diesem
schweren wirtschaftlichen Schaden würde
erholen können. Durch den gemeinsamen
Einsatz von Mehrheitsaktionär, Verwaltungsrat,
Geschäftsführung, Management sowie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und staatlicher
Fluthilfe konnte die Krise trotz mehrwöchigen
Stillstands der Produktion jedoch erfolgreich
gemeistert werden. Im
zurückliegenden Geschäftsjahr 2021/22 hat
die Gruppe der Schwierigkeiten zum Trotz einen
Umsatz auf Niveau des vorigen Geschäftsjahres
erzielt. Für 2022/23 wird ein
deutlicher Umsatzanstieg erwartet.
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Langfristige Unterstützung für die Junior-Uni
Neues Konzept mit der Gemeinschaftslehrwerkstatt in Velbert.
Foto: VBU
Besiegelten die neue zusammenarbeit:
Dr. Annika Spathmann,
Dr. Maximilian Bode, Dr.
Ariane Staab, André Bovenkamp,
Michael Schwunk, Dr.
Stefan Hellhake und AGV-Vorsitzender
Michael Vitz (v.l.)
Der Arbeitgeberverband der Metallindustrie
von Wuppertal und Niederberg e.V.
wird weiterhin langfristig in einem erheblichen
Umfang die Junior-Uni in Wuppertal
unterstützen.
Denn letztendlich ist die Junior-Uni ein Erfolgsmodell
auch dank der großzügigen
Unterstützung vieler Sponsoren im gesamten
Bergischen Land. Der Vorstand des Arbeitgeberverbandes
Wuppertal und Niederberg,
vertreten durch Michael Vitz, Johann
Vitz GmbH & CO. KG, André Bovenkamp,
HUEHOCO GmbH, und Maximilian Bode,
Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KG,
haben sich vor Ort die einzelnen Lehrgänge
der Bildungseinrichtung angeschaut.
„Es ist wichtig, dass wir gerade unseren
Nachwuchs schon frühzeitig an naturwissenschaftliche
Aufgabenstellungen heranführen“,
so Vitz. Nirgends könne „das Feuer“
zum Forschen und Entwickeln besser
geweckt werden.
Der AGV von Wuppertal und Niederberg
hat daher beschlossen, in einem erheblichen
Umfang für weitere fünf Jahre die Junior-Uni
am Standort in Wuppertal zu unterstützen.
Dabei wurde vereinbart, auch
eine Kooperation mit der Gemeinschaftslehrwerkstatt
in Velbert einzugehen. So
soll gerade auch den Unternehmen in Niederberg
mit Kooperationen ermöglicht
werden, schon frühzeitig ihrem Nachwuchs
das interessante Feld der Junior-Uni vorzustellen.
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NAMEN & NACHRICHTEN
Eigentümerwechsel bietet neue Perspektiven
Immobilienentwickler kauft das Hammerstein-Gelände in Solingen.
Foto: Christian Beier
Architekt Bernd Friedmann
(l.) und die Investoren
Timur Yilmaz (m.)
und Nicolas Spengler
blicken vor dem historischen
Hammerstein-Gebäude
gespannt in die
Zukunft.
Das ehemalige Hammerstein Headquarter-
Gelände an der Merscheider Straße, bisher im
Besitz des Automobilzulieferers Adient, wurde
an die Smart Investments GmbH verkauft.
Über sein Tochterunternehmen Smart Commercial
Park GmbH plant der lokal ansässige
Immobilienentwickler eine Modernisierung
zur weiteren Aufwertung des Wirtschaftsstandortes
Solingen. Ein Teil des Gebäudes
soll zukünftig an Adient als bisherigen Eigentümer
vermietet werden. Laut den Geschäftsführern
von Smart Investments, Timur
Yilmaz und Nicolas Spengler – beide gebürtige
Solinger – laufen derzeit Gespräche mit
weiteren Mietinteressenten. Übergreifendes
Ziel sind der Erhalt und die Weiterentwicklung
der traditionsreichen Immobilie, die seit
1985 unter Denkmalschutz steht und sich nun
in das über 70.000 Quadratmeter große Portfolio
des Immobilienentwicklers einreiht. Die
Entscheidung von Adient zum Verkauf basiert
vor allem auf dem gesunkenen Flächenbedarf
des Unternehmens.
Der 36.000 Quadratmeter große Standort ist
mittlerweile zu groß für die rund 120 dort tätigen
Mitarbeitenden von Adient. Als größter
Mieter wird das Unternehmen ansässig bleiben.
Im Jahr 1885 ließ Carl Robert Hammerstein
aus Solingen-Merscheid hier ein neues
Werk für die 1849 gegründete Firma C. Rob.
Hammerstein errichten, das sich zunächst auf
die Produktion von Schirmfurnituren spezialisiert
hatte. In den 1960er Jahren sah sich das
Unternehmen einer Neuausrichtung seiner
Fertigung gegenüber und fokussierte sich von
nun an auf Zubehörteile für die Automobilindustrie.
Diese Unternehmenslinie wurde auch
mit der Übernahme durch Johnson Controls
im Jahr 2011 fortgeführt, das Vorgängerunternehmen
von Adient als ein führender Anbieter
von Sitzsystemen für die globale Automobilindustrie.
„Bei der Planung von Immobilienprojekten
liegt es uns besonders am Herzen,
unseren Heimatort Solingen als Wirtschaftsstandort
zu beleben und somit aufzuwerten“,
so Timur Yilmaz. Vor diesem Hintergrund
sind auch weitere Modernisierungs- sowie
Ausbaumaßnahmen im Gespräch.
Früher Gastronomie, heute Supermarkt
Viele Jobwechsler
orientieren sich
langfristig neu.
Die deutsche Gastronomie, Hotellerie und der
Tourismus haben durch die Pandemie rund
216.000 Arbeitskräfte an andere Branchen
verloren, wie eine aktuelle Studie des Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Die
meisten Jobwechsler fingen in Verkaufsberufen
neu an. Rund 27.200 Menschen traten einen
neuen Job im Verkehr- und Logistikbereich
an. Auch der Bereich
Unternehmensführung und -organisation profitierte,
hier fingen 27.100 Menschen neu an,
Beliebte Ziele waren zudem die Lebensmittelherstellung,
Reinigungsberufe und Erziehung.
Damit Unternehmen wieder mehr Arbeitskräfte
finden können, müssen sie als Arbeitgeber
attraktiver werden – also beispielsweise
die Vereinbarkeit von Schichtarbeit und Familie
verbessern, empfiehlt die Studie.
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Neuer Leiter für das GuT Solingen
Phil Derichs folgt auf Sven Wagner.
Fotos: Leon Sinowenka
Phil Derichs übernimmt
die Leitung des Gründerund
Technologiezentrums
Solingen. Ihm zur
Seite steht Franziska
Schurr.
Phil Derichs ist neuer Leiter des Gründerund
Technologiezentrum Solingen GmbH
& Co. Kgn (GuT). Der 33-Jährige ist bereits
seit 2018 Mitarbeiter im GuT und hat
sich in der Vergangenheit federführend um
den Ausbau des Gründer- und Startup-Angebots
gekümmert. Dazu gehören unter anderem
das Startercenter NRW oder der
bergsteiger-accelerator sowie die Angebote
des coworkits. Derichs ist Master of
Science im Bereich Wirtschaftswissenschaften
(Schwerpunkt Management, Marketing
& Entrepreneurship) und hat in
Wuppertal studiert.
„Phil Derichs übernimmt nach fast sieben
Jahren sehr erfolgreicher Aufbauarbeit
durch Sven Anders Wagner das Team und
die damit verbundenen Aufgaben. Sven
Wagner danken wir für die tolle geleistete
Arbeit“, so Frank Balkenhol, Geschäftsführer
des Gründer- und Technologiezentrum.
Das Team wird zudem verstärkt durch die
26-jährige Solingerin Franziska Schurr, die
aus einem Kölner Unternehmen jetzt ins
GuT gewechselt ist. Sven Anders Wagner
wird im Herbst dieses Jahres in die Privatwirtschaft
wechseln mit dem Zielort Solingen.
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Renovation Wave Energiespar Kongress in Solingen
Tickets können im Vorverkauf erworben werden.
Foto: Michael Tobias
Haben den 1. Deutschen Renovation
Wave Energiespar Kongress
nach Solingen geholt: Smart-Klima-Geschäftsführer
Georg Meyer
und seine Mitarbeiter Markus-
Schlenk, Vertriebsleitung, und
Mike Schwittling, Qualitäts- und
Prozessmanagement (v.l.).
Tickets für den 1. Deutschen Renovation
Wave Energiespar Kongress gibt es im
Vorverkauf - bis Anfang August sogar mit
Ermäßigung. Reguläre Tickets kosten mit
Early-Bird-Vorteil aktuell 99 Euro, VIP-Tickets
gibt es ermäßigt für 149 Euro. Am
26. August 2022 kommen renommierte
Fachleute, Architektinnen und Architekten,
Handwerkerinnen und Handwerker sowie
Immobilienunternehmen und Genossenschaften
in Solingen zusammen. Ihr
Ziel: Eine Bestandsaufnahme der Green-
Deal-Pläne der EU vornehmen und innovative
Technologien diskutieren, die eine
energieeffiziente Sanierung ermöglichen.
Ziel ist es, die Green Deal-Pläne der EU
erfolgreich umzusetzen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir so viele
bekannte Experten für unseren Kongress
gewinnen konnten“, so der Initiator des
Kongresses, Georg Meyer. Der Geschäftsführer
der Solinger Smart-Klima GmbH,
die als Ausrichter des Kongresses fungiert,
ist sich sicher: „Die Redner werden spannende
Impulse für energieeffiziente Sanierungen
und für die Bekämpfung des
menschgemachten Klimawandels setzen.“
Besucherinnen und Besucher können sich
auf Vorträge renommierter Referenten
freuen.
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Hoher Kostendruck
Zwei von fünf Unternehmen bleiben auf hohen Kosten sitzen.
Steigende Preise für Energie, Rohstoffe und
Vorleistungen sowie perspektivisch höhere
Arbeitskosten setzen Unternehmen in
Deutschland stark unter Druck. Nicht alle Unternehmen
können höhere Produktionskosten
an ihre Kunden weitergeben, besagt die Konjunkturumfrage
des Instituts der deutschen
Wirtschaft (IW), für die mehr als 2.000 Unternehmen
im Juni befragt wurden. Bis zum
Jahresende erwarten 95 Prozent der befragten
Industriefirmen, dass sich höhere Energiekosten,
teurere Rohstoffe und Vorleistungen auf
ihre eigenen Preise auswirken. Rund zwei
Drittel der Betriebe erhöhen deshalb die Preise
für ihre Kunden in hohem oder mittlerem
Ausmaß. Das verbleibende Drittel sieht hierfür
nur geringe oder gar keine Möglichkeit.
Besonders groß ist die Differenz im Baugewerbe:
Neben steigenden Einkaufspreisen für
Rohstoffe treiben die hohe Nachfrage und
fehlende Fachkräfte hier Kosten in die Höhe,
aber nur jedes zehnte Unternehmen im Baugewerbe
kann diesen Kostendruck in hohem
Ausmaß an die Kunden weitergeben. Anders
ist die Lage bei Dienstleistern: Sie brauchen
nicht so viel Energie und Rohstoffe – die Kosten
für sie haben sich also nicht so stark erhöht
wie die der Industrie.
14 www.bvg-menzel.de
Bewährungsprobe für den Flächentarifvertrag
Nicht nur auf die Inflationsrate schauen.
Foto: VBU
Michael Vitz, Vorsitzender des AGV
der Metallindustrie Wuppertal und
Niederberg
Deutliche Kritik üben die Metallarbeitgeber
im Bergischen Land an der Entgelt Forderungsempfehlung
des IG Metall-Vorstandes
für die im Herbst anstehende Tarifverhandlung.
„Forderungen mit einer Entgeltsteigerung
von 7 bis 8 Prozent zeugen von fehlendem
Realitätssinn“, sagt Michael Vitz,
Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der
Metallindustrie von Wuppertal und Niederberg.
Die IG Metall rede sich die Lage in der
Metall- und Elektroindustrie schön. Sorge
bereite den metallverarbeitenden Unternehmen
die dramatische Entwicklung bei den
Energie- und Beschaffungspreisen. Die internationale
Wettbewerbsfähigkeit des
Standortes Deutschland falle dadurch erheblich
zurück. Ein Fünftel der Unternehmen
sehen laut einer Umfrage der Metallarbeitgeberverbände
angesichts der aktuellen Ent-
wicklung eine wirtschaftliche Gefährdung der
eigenen Unternehmen. Die Forderung nach höheren
Entgelten ausschließlich an einer Inflationsrate
festzumachen und die Leistungsfähigkeit
der Unternehmen außer Acht zu lassen,
werde Arbeitsplätze kosten, so Vitz.. Notwendig
sei daher ein Tarifergebnis, das dieser wirtschaftlichen
Lage vieler Betriebe gerecht werde.
Der Flächentarifvertrag stehe in dieser
Situation vor einer historischen Bewährungsprobe.
In den vergangenen Tarifrunden sei es
gelungen, in dem schwierigsten Umfeld der
Pandemie viele Arbeitsplätze zu halten und Realeinkommen
zu sichern. Die Metallarbeitgeberverbände
hoffen daher, dass auch in dieser
Tarifrunde mit der Sozialpartnerschaft ein Abschluss
gefunden werden kann, der die differenzierte
Lage in den Betrieben berücksichtigt
und zum Erhalt der Arbeitsplätze beiträgt.
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der Bergische Unternehmer 07 |22 15
NAMEN & NACHRICHTEN
Von der Liebe zum Meer
Die Volksbank im Bergischen Land lud zum Damensymposium ein.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto: Volksbank/Bettina Oswald
Die Meeresbiologin Dr.
Frauke Bagusche war zu
Gast beim Volksbank-Damensymposium.
Im Innenhof
der Klosterkirche in
Remscheid-Lennep begrüßten
sie Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender
(v.l.): Christian Fried, Andreas
Otto, Thomas Schäfer.
Nach längerer Corona-Pause lud die Volksbank
im Bergischen Land wieder zum beliebten
Damensymposium ein. Rund 120
Kundinnen aus dem Bergischen Land verfolgten
in der Lenneper Klosterkirche gebannt
den Vortrag von Dr. Frauke Bagusche.
Ihre Liebe zum Meer hat sie zu einer
Kämpferin für den Schutz der Ozeane gemacht
– und mit beiden Aspekten traf die
Meeresbiologin und Bestseller-Autorin
(„Das blaue Wunder“) den Nerv ihrer Zu-
hörerinnen. Sie zeigte auf, wie gefährdert
die Meere aktuell sind. Grund ist der
Mensch: Die Temperaturen steigen und der
Plastikmüll gelangt inzwischen bis in die
Tiefen des Marianengrabens – 11.000 Meter
unter dem Meeresspiegel. Frauke Bagusche
machte deutlich, dass der Schutz der Meere
im Inland anfangen muss und dass jeder
Mensch unmittelbar von gesunden Ozeanen
abhängig ist.
„Wir atmen Meeresluft, egal wo wir sind.“
Die Meeresforscherin präsentierte erschreckende
Videos von Schildkröten, die sich
im schwimmenden Müll heillos verheddern,
faszinierende Aufnahmen von Kleinstlebewesen
und Haien, die friedlich neben ihr
schwammen, aber auch Mut machende Ansichten
von Aufforstungsprojekten in Korallenriffen.
Langer Applaus war der Rednerin
sicher und die gespannt lauschenden
Damen stellten viele Fragen, die die Referentin
auch nach dem offiziellen Teil bei einem
Glas Wein und Fingerfood im Innenhof
der Klosterkirche beantwortete.
Viele Gäste blieben noch und nutzen die
Gelegenheit zum Netzwerken und für anregende
Gespräche, auch mit den Volksbank-
Vorständen Andreas Otto und Christian
Fried.
Zukunftsprogramm Hochwasserschutz
Wupperverband stellt Zwischenbilanz vor.
Rund ein halbes Jahr nach Verabschiedung
des „Zukunftsprogramms Hochwasserschutz“
stellt der Wupperverband eine erste
Zwischenbilanz vor. Danach können in allen
definierten Handlungsfeldern bereits deutliche
Fortschritte verzeichnet werden. Im Zukunftsprogramm
beschreibt der Wupperverband
detailliert kurz-, mittel- und
langfristige Maßnahmen und bezieht neben
der Hochwasservorsorge auch die Anpassung
an andere Auswirkungen des Klimawandels
mit ein, insbesondere an häufigere
und länger andauernde Trockenphasen. Folgende
Handlungsfelder werden in den Blick
genommen: Verbesserung des technischen
und grünen Hochwasserschutzes, die Anpassung
der Talsperrenbewirtschaftung, die
Optimierung der wasserwirtschaftlichen
Messdaten und Modell-Entwicklung, die
Verbesserung der Information, Kommunikation
und Meldeketten und die Schadensbeseitigung.
16 www.bvg-menzel.de
Neue Unterstützung für Unternehmen nach Corona
Es gibt neue Förderung von Beratungsangeboten.
Foto: Shutterstock
Das Förderangebot
richtet sich an
Betriebe mit mindestens
zehn Beschäftigten.
einer klima- und umweltfreundlichen Wirtschaft
zu entwickeln. Im Rahmen der strategischen
Ausrichtung eines Unternehmens in
Richtung einer „Green Economy” muss ein
Unternehmen unter anderem in Schulung
und Kompetenzentwicklung der Belegschaft
investieren.
Zudem gibt es zukünftig die Möglichkeit,
zwei zusätzliche Tage, die sogenannte Neustartberatung,
in Anspruch zu nehmen und
damit Unternehmen, die einen Teil ihrer Belegschaft
in den Corona-Jahren verloren haben,
Zeit zu geben, sich auf den Beratungsprozess
einzulassen.
Seit dem 1. Juli 2022 können Unternehmen
neue, durch das Land Nordrhein-Westfalen
geförderte Beratungsangebote wahrnehmen.
Das Förderangebot richtet sich an Unternehmen
einschließlich Non-Profit-Organisationen
und an Arbeitsstätten in Nordrhein-
Westfalen mit mindestens 10 Beschäftigten.
Die Potentialberatung NRW kann auch von
Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten
in Anspruch genommen werden
Sie sollen zum einen helfen, einen Neustart
nach Corona planvoll umzusetzen, zum anderen
soll sie unterstützen, Unternehmen
Wege in Richtung „Green Economy“ zu
bahnen. Die Regionalagentur Bergisches
Städtedreieck hilft bei der Navigation durch
den Beantragungsprozess. Dazu ist die vielen
bekannte Potenzialberatung erweitert
worden. Dabei handelt es sich um ein Beratungsangebot,
das dabei unterstützt, Wettbewerbsfähigkeit
und Beschäftigung zukunftsorientiert
zu sichern und auszubauen.
Bezuschusst mit 40 Prozent wird eine externe
Beratung zu Organisations- und Personalentwicklung.
Neu ist der Baustein Transformationsberatung.
Ziel dabei ist es,
Unternehmen und ihre Beschäftigten dabei
zu unterstützen, sich strategisch in Richtung
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der Bergische Unternehmer 07 |22 17
NAMEN & NACHRICHTEN
WuXi will in Wuppertal wachsen
Chinesischer Pharmakonzern übernahm Produktionsanlage von Bayer.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto: Wirtschaftsförderung Wuppertal
Um das Unternehmen
besser kennenzulernen,
besuchten Wuppertals
Oberbürgermeister Uwe
Schneidewind (vorne l.)
und Vertreter der Wirtschaftsförderung
das
WuXi-Werk.
Der chinesische Pharmakonzern WuXi will
seine Mitarbeiterzahl am Standort Wuppertal
verdreifachen. Weitere Expansionsmöglichkeiten
werden geprüft. Vor eineinhalb Jahren
ist das Unternehmen WuXi Biologics an den
Standort Wuppertal gezogen. Für 150 Millionen
Euro hatte WuXi eine Produktionsanlage
der Bayer AG übernommen und sich mit ei-
nem langfristigen Vertrag auf dem Elberfelder
Werksgelände eingemietet. Dort sind zunächst
etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt. Bald
sollen es um die 350 sein. Das Unternehmen
will in Deutschland weiterwachsen. Auch
Wuppertal kommt für weitere Investitionen in
Frage. Für ein gegenseitiges Kennenlernen
und um die Interessenslage auszuloten, besuchten
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind
und Vertreter der Wirtschaftsförderung
Wuppertal jetzt das WuXi-Werk. Chris Chen,
CEO von WuXi Biologics, und Benjamin Minow,
Vize-Präsident und Geschäftsführer der
deutschen Konzernsparte, stellten das Unternehmen
vor. Anschließend besichtigte die
Gruppe die Produktion, die 2023 in Betrieb
genommen werden soll. WuXi ist mit über
10.000 Mitarbeitern weltweit eines der größten
Unternehmen mit Open-Access-Technologieplattform
für die Auftragsentwicklung und
-herstellung von Biopharmazeutika. Das
Werk in Wuppertal ist die zweite Niederlassung
in Deutschland. Um expandieren zu
können sollen die Labor- und Bürokapazitäten
deutlich ausgebaut werden. Auch Wuppertal
käme dafür infrage.
Lage deutscher Autohersteller leicht verbessert
Bei den Zulieferern
bleibt die Situation
angespannt.
Sie stieg auf 23,6 Punkte, nach 17,8 im Mai.
„Die Autohersteller können weiterhin hohe
Verkaufspreise durchsetzen“, sagt Oliver
Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik
und neue Technologien. Der Indikator
für die Preiserwartungen blieb bei hohen
74,7 Punkten, nach 80,5 im Mai. Ihren
Auftragsbestand bewerteten die Hersteller
deutlich besser. Er stieg im Vergleich zum
Vormonat etwas an. „Die Autobauer hoffen,
ihre Produktion in den nächsten Monaten
auszuweiten“, sagt Falck. Die Produktionserwartungen
stiegen auf gute 56,2 Punkte,
nach 45,6 im Mai. Auch wollen sie neues Personal
einstellen. Ihre Perspektive insgesamt
bewerteten die Autoproduzenten aber als wenig
optimistisch. Die Erwartungen fielen auf
9,8 Punkte, nach 41,3 im Mai. „Das EU-Parlament
hat für das Verbrenner-Aus in Europa
im Jahre 2035 gestimmt. Ford hat sich gegen
den Produktionsstandort Saarlouis entschieden
und wird Elektroautos in Valencia produzieren.
Und es herrscht weiterhin ein großer
Mangel an wichtigen Vorprodukten. Das
alles drückt die Erwartungen“, sagt Falck.
Bei den Zulieferern der Automobilbranche
blieb die Geschäftslage im Juni angespannt.
Der Wert sank auf 2,5 Punkte, nach 8,1 im
Mai. Das gilt auch für ihre Geschäftsaussichten.
Der Auftragsbestand ist gesunken, was
voraussichtlich eine Einschränkung der Produktion
zur Folge hat.
18 www.bvg-menzel.de
Solingen International: Besuch aus dem Senegal
Delegation informierte sich über Standortentwicklung.
Foto: Thomas E. Wunsch
Foto: Daniel Rüsseler
Phil Derichs und Elmar Jünemann
(l.), beide von Solingen.Business,
mit den
Besuchern aus dem Senegal.
Sechs Bürgermeister aus der Region Diourbel,
87 Kilometer östlich gelegen von Solingens
senegalesicher Partnerstadt Thiès, besuchten
für ein Treffen mit Solingen.
Business jetzt die Klingenstadt.
Dabei ging es um den Austausch zu Fragen
der Standortentwicklung. Ulm, Andernach,
Wetter, Bremen und Berlin sind weitere Stationen
der Deutschland-Tour. Organisiert
wurde die Reise durch die Deutsche Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) GmbH. Die Gäste präsentierten ihre
Planungen zum Wirtschaftsstandort Diourbel
(einschließlich Touba) und diskutierten diese
mit Elmar Jünemann, Phil Derichs und Evgeniy
Khavkin, alle von Solingen.Business. Sie
informierten sich im Gegenzug über die aktuellen
Standortentwicklungen in Solingen und
erörterten im Abgleich Umsetzungsmöglichkeiten,
wie die Region Diourbel zukunftsfähig
entwickelt werden kann.
Um die unterschiedlichen Entwicklungsperspektiven
und Themenfelder vor Ort kennenzulernen
besuchte die Reisegruppe zunächst
das Gründer- und Technologiezentrum Solingen
mit seinem 3D Startup Campus NRW.
Anschließend wurde das Hansa-Quartier in
Ohligs ebenso besichtigt wie die Räumlichkeiten
des in Fertigstellung befindlichen neuen
Coworkit-Standortes der Orangery im Gebäude
an der Prinzenstrasse.
Dr. Stephan Kunz, Projektleiter der GIZ in
Dakar: „Ich freue mich sehr über den Besuch
in Solingen. Die Delegation konnte sich umfangreich
informieren und hat den intensiven
Austausch zu den Wirtschaftsthemen sehr geschätzt.
Ich hoffe, dass wir die Expertise aus
Solingen bei unseren Entwicklungsansätzen
im Senegal auch zukünftig in Anspruch nehmen
können“.
der Bergische Unternehmer 07 |22 19
TITEL WIE RESILIENT IST DIE WIRTSCHAFT?
Wind und Sonne
für die Region?
20 www.bvg-menzel.de
Die Zeitenwende ist eingeläutet und auch Nordrhein-Westfalen will einen deutlichen Beitrag zu mehr
Klimaschutz und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern leisten und den Weg zur ersten klimaneutralen
Industrieregion in Europa beschreiten. Dazu hat sich die schwarz-grüne Koalition in
Düsseldorf in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich bekannt und konkrete Schritte und Gesetzesänderungen
angekündigt. Doch inwieweit kann Wind- und Sonnenenergie in den einzelnen Landesteilen
zum Tragen kommen? Gerade bei Windkraftanlagen stellt sich hier die Frage, auch im Bergischen
Land.
Nordrhein-Westfalen wird als
Energie- und Industrieland einen
substanziellen Beitrag zur
Erreichung der Ausbauziele auf
Bundesebene sowohl für die
Windenergie als auch die anderen
Erneuerbaren Energien leisten.“ So heißt es im
Koalitionsvertrag. Dieser beschleunigte Ausbau
sei die zwingende Voraussetzung zur Erreichung
der Klimaschutzziele, zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit
des Wirtschaftsstandorts NRW
und zur Sicherstellung von Energiesouveränität
und Versorgungssicherheit. Dazu will die neue
Landesregierung die Voraussetzung zur Schaffung
von „mindestens“ 1.000 neuen Windenergieanlagen
schaffen und „umgehend“ eine neue Ausbauoffensive
starten. Im dicht besiedelten
Nordrhein-Westfalen würden aber vor allem die
ländlichen Räume ihren Beitrag zum Ausbau der
Windenergie leisten müssen, heißt es weiter,
versehen mit dem Hinweis, dass der Ausbau
„raum- und umweltverträglich“ erfolgen müsse.
Gleichwohl soll der bislang geltende 1.500-Meter-
Vorsorgeabstand im Landesentwicklungsplan umgehend
gestrichen werden. Zusätzlich soll neben
der Aktivierung zusätzlicher Flächen, zum Beispiel
entlang von Infrastrukturtrassen, auch der
pauschale 1.000-Meter-Abstand für das Repowering,
also der Erneuerung von bestehenden Anlagen,
abgeschafft werden.
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der Bergische Unternehmer 07 |22 21
TITEL WIND UND SONNE FÜR DIE REGION?
Auf dem Ausbau der
Photovoltaikanlagen
ruhen viele Hoffnungen
- auch in der heimischen
Region.
Geeignete Flächen sind kritischer
Faktor
Schaut man auf den aktuellen Status Quo, so sind
derzeit in Nordrhein-Westfalen 3.764 Windenergieanlagen
mit einer installierten Leistung von
6.187 Mega-Watt (MW) in Betrieb. Diese Zahlen
listet die im April 2022 herausgegebene Potenzialstudie
Windenergie NRW des Landesamts für
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv)
auf und bezieht sich dabei auf den Stand vom
31. Dezember 2020. Insgesamt erzeugen diese Anlagen
etwa 12.300 Gigawattstunden (GWh) Strom
im Jahr und der Anteil der Windenergie an der
Bruttostromerzeugung in NRW beträgt 8,2 Prozent.
Die Analyse zeigt weiterhin, dass es in stark
verdichteten Siedlungsschwerpunkten nur wenige
bis gar keine Anlage gibt. Die landesweite Potenzialfläche
beträgt im Leitszenario Energieversorgungsstrategie
59.594 Hektar, was etwa 1,7 Prozent
der Landesfläche Nordrhein-Westfalens
entspricht. Auf dieser Fläche könnten 2.406 potenzielle
neue Anlagenstandorte mit einer installierbaren
Leistung von 12,8 GW und einem jährlichen
Stromertrag von 36,9 Terrawattstunden
(TWh) platziert werden. Insgesamt zeigt die Studie
also, dass die Verfügbarkeit geeigneter Flächen
für den Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen
ein kritischer Faktor ist und wohl
auch bleiben wird. Insgesamt sind die für neue
Windenergieanlagen zur Verfügung stehenden
Flächen einfach zu gering.
Genug Wind, aber zu
dichte Besiedelung
Dementsprechend klar ist auch der Blick auf die
bergische Region. Laut Lanuv-Studie gibt es beispielsweise
in Remscheid eine einzige Windkraftanlage
im Ortsteil Dorpmühle, in Wuppertal und
Solingen keine, die nennenswert zur Stromerzeugung
beitragen. Im Oberbergischen Kreis sind es
immerhin neun und in Mettmann drei. Warum die
Lage so ist wie sie ist, erklärt am Beispiel Remscheid
Andreas Knappe von der städtischen Bauleitplanung.
„Mit der Windhöffigkeit könnten sich
22 www.bvg-menzel.de
die potenziellen Betreiber von Windenergieanlagen
anfreunden. Die dichte Besiedelung der Stadt
steht dem Ausbau allerdings entgegen“, so der
Stadtplaner, schränkt aber gleichzeitig ein, dass
man die zu erwartende neue Gesetzeslage nach
dem Regierungswechsel in Düsseldorf, auch im
Hinblick auf Kleinwindanlagen, sicherlich neu bewerten
müsse. In Bezug auf bestehende Gerichtsurteile
sieht er vor allem die Abstandsregel kritisch,
auch wenn sie dem dringenden Erfordernis
nach Ausbau der erneuerbaren Energien angepasst
werden soll. Ein OVG-Urteil besagt zum Beispiel,
dass eine „optisch bedrängende Wirkung einer
Windenergieanlage dann nicht mehr gegeben ist,
wenn zwischen Wohngebäude und Anlage ein Abstand
eingehalten wird, der das dreifache der Gesamthöhe
der Anlage beträgt.“ Moderne Windräder
seien aber nochmals deutlich höher als die
vorhandenen, so dass diese Vorgabe in dicht besiedeltem
Gebiet schwierig einzuhalten sei, glaubt
Andreas Knappe. „Diese Anlagen müssen rechtssicher
installiert werden, das heißt also, dass neben
zahlreichen weiteren Gesichtspunkten auch
Natur- und Artenschutz beachtet werden muss.“
Insgesamt rechnet er damit, dass im Rahmen der
neuen Ausbauoffensive neue Anlagen eher im Osten
NRWs entstehen werden. In Wuppertal hingegen
gibt es eine Diskussion, ob nicht zumindest
im einstelligen Bereich neue Windenergieanlagen
entstehen könnten. Dies hatte zuletzt Oberbürgermeister
Uwe Schneidewind in einem Fernsehbeitrag
gesagt.
Bessere Bedingungen für Solarstrom
Bei Sonnenenergie sieht die Sache besser aus und
hier machen auch die bergischen Städte mit eigenen
Förderprogrammen etwa zum Thema Energieberatung
Dampf. Hier gibt es reichlich Potenzial,
wie zum Beispiel Frank Frisch vom Fachdienst
Umwelt der Stadt Remscheid bestätigt. Schon eine
kleine Anlage, die am Balkon installiert werden
könne, habe für den eigenen Strombedarf einen
hohen Wirkungsgrad. Das schont das eigene
Portemonnaie und fördere den Klimaschutz. Zu
erwähnen ist dabei natürlich, dass eine solche Anlage
erst einmal kostet und sich je nach Größe erst
nach sechs bis acht Jahren amortisiert. Außerdem
Fortsetzung auf Seite 26
„Wattbewerb“ soll Anreize bieten
Sonnenenergie spielt im Rahmen der Energiewende
eine zentrale Rolle. Der im Februar
2021 ins Leben gerufene „Wattbewerb“ will
hier zusätzliche Impulse setzen, um das Ziel
einer CO2-freien Zukunft gemeinschaftlich und
beschleunigt zu erreichen. Hinter der Initiative
steckt ein Städtewettbewerb zum Thema Ausbau
Photovoltaik (PV).
Die Kommunen können sich durch den Vergleich
mit anderen Kommunen besser einordnen
und erkennen, wie groß das ungefähre
Potenzial für Photovoltaik ist. Es gewinnt die
Stadt beziehungsweise die Gemeinde, in der
pro Kopf am meisten Solarstrom erzeugt wird.
Der Wettbewerb läuft so lange, bis die erste
Großstadt die installierte PV-Leistung je Einwohner
bzw. Einwohnerin verdoppelt hat. Die
Wertung erfolgt in verschiedenen Kategorien
anhand der Einwohnerzahl, wobei der absolute
Zubau in Watt/Einwohner*in maßgeblich ist.
Das aktuelle Ranking wird wöchentlich aktualisiert
und ist über die Plattform
https://wattbewerb.de einsehbar.
Gleichzeitig ist der „Wattbewerb“ eine Motivation
für den Ausbau solarer Energie. Die Konzentration
auf die Städte erfolgte auf Grund der
Tatsache, dass es hier ein hohes ungenutzten
Potential an vorhandenen Dachflächen gibt, somit
der Zubau der PV relativ kostengünstig und
ohne zusätzlichen Flächenverbrauch erfolgen
kann. Trotzdem war von Anfang an klar, dass
man den Wettbewerb auch auf Gemeinden
ausdehnen will, um noch größere Teile der Bevölkerung
zu aktivieren und einzubeziehen. Der
„Wattbewerb“ wird voraussichtlich zwischen
drei und fünf Jahre dauern, bis eben die erste
Großstadt Faktor 2 erreicht hat. Ob es dann
mit neuen Zielen weitergeht oder die Idee auf
andere Themen, wie zum Beispiel den Zubau
der Speicherkapazität von Stromspeichern
ausgeweitet wird, ist noch offen. Aktuell beteiligt
sich Remscheid am „Wattbewerb“ (derzeit
Platz 25). Wuppertal belegt im Moment im
Ranking der Großstädte Platz 38. Bei den kleineren
Städten ist aus der Region zum Beispiel
Sprockhövel (Platz 48) dabei.
der Bergische Unternehmer 07 |22 23
TITEL INTERVIEW WIND UND SONNE FÜR DIE REGION?
„Dafür gibt es keine Blaupausen“
Oliver Wagner, Ko-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik beim Wuppertal Institut, weiß
um die ambitionierten Ziele, die sich die neue Landesregierung in Düsseldorf in Sachen Klimaschutz
gesetzt hat. Zur Umsetzung brauche es sehr viel Kreativität und eine ausgeprägte Innovationskultur,
sagt der Experte für Energie, Verkehrs- und Klimapolitik. Auch das Bergische
Land werde seinen Beitrag leisten müssen, auch durch Windkraft.
Herr Wagner, Nachhaltigkeit und Klimaschutz
sind Kern des schwarz-grünen Koalitionsvertrags
in NRW. Wie kann der Weg zu einer „klimaneutralen
Industrieregion“ gelingen?
Ja, das Thema ist zentral: Gleich das erste Kapitel
im Koalitionsvertrag trägt die Überschrift „klimaneutrales
Industrieland“. Damit wird deutlich,
dass sich die neue Landesregierung ein sehr ambitioniertes
Ziel gesetzt hat, nämlich zur ersten
klimaneutralen Industrieregion Europas zu werden.
Dafür gibt es keine Blaupausen und daher
braucht es sehr viel Kreativität und eine ausgeprägte
Innovationskultur. Es müssen in allen Sektoren
die noch immer großen Potenziale der Energie-
und Materialeffizienz konsequent
erschlossen und zugleich die erneuerbaren Energien
erheblich ausgebaut werden. Viele Industrieprozesse
können dann auf klimafreundliche Energieträger
umgestellt werden, etwa auf grünen
Strom und „grünen Wasserstoff“, der aus Windund
Solarstrom erzeugt wird. Ein Beispiel macht
die Herausforderung deutlich: Allein für die Wasserstoffproduktion
zur Stahlherstellung bei Thyssenkrupp
sind dann über 3.000 Windräder erforderlich,
wobei derzeit keine 2.000 Anlagen in
ganz NRW in Betrieb sind und jährlich nicht einmal
100 Anlagen zugebaut werden.
Wo in der bergischen Region sind bereits
Windräder installiert?
Meines Wissens hat sich hier in den letzten 10
oder 15 Jahren nichts getan. In Remscheid-Dörpmühle
bei der Ortslage Forsten steht eine Windkraftanlage
mit 1,5 MW installierter Leistung
und in Wuppertal Cronenberg gibt es auf Küllenhahn
eine kleinere Anlage mit 600 kW. Beide Anlagen
sind zu Beginn dieses Jahrtausends realisiert
worden. In Solingen steht meines Wissens
keine Windkraftanlage. Ein geplantes Projekt in
Solingen Gräfrath musste nach jahrelangem Hick-
Hack aufgrund massiver Bürgerproteste „beerdigt“
werden. Ansonsten gibt es in den drei Städten
meines Wissens nur ein paar Kleinstanlagen,
wie an der Station Natur und Umwelt, die aber
nur einen homöopathischen Anteil an der Stromerzeugung
haben.
Angedacht sind 1.000 neue Windräder und
stufenweise die Einführung einer Photovoltaik-
Pflicht. Ist die Region Bergisches Land für den
Bau von Windkraftanlagen geeignet?
Ja, die Koalition will in einem Zeitraum von fünf
Jahren 1.000 zusätzliche Windkraftanlagen realisieren,
also 200 Anlagen pro Jahr. Das entspricht
mindestens einer Verdoppelung gegenüber dem
aktuellen Stand. Entscheidender als die Anzahl
ist aber die installierte Leistung, denn sie bestimmt,
wieviel grüner Strom erzeugt wird. Letztes
Jahr wurden Windkraftanlagen mit insgesamt
etwas über 300 MW Leistung neu gebaut. NRW
ist insgesamt ein dicht besiedelter urbaner Raum.
Daher wird es schwierig werden, die erforderlichen
Flächen zu finden. Denn neben Abständen
zu Wohnhäusern gibt es weitere Einschränkungen,
etwa durch Naturschutz. Es müssen letztlich
andere Schutzgüter gegenüber dem Klimaschutz
abgewogen werden, um ausreichend Flächenkulisse
für den geplanten Ausbau zu finden. Auch
das Bergische Land wird hierzu einen Beitrag
leisten müssen und auch können.
Wo könnten Windräder entstehen?
Bereits vor fast 10 Jahren wurde eine Potenzialstudie
der drei Bergischen Städte für den Ausbau
erneuerbarer Energien von einem renommierten
Ingenieurbüro erstellt. Demnach könnten im
bergischen Städtedreieck insgesamt 41 Windenergieanlagen
mit einer installierten Leistung von
24 www.bvg-menzel.de
sind wir im Bergischen Land noch meilenweit
entfernt. Statt den Strom mit Verlusten zu speichern
ist es für den Klimaschutz sinnvoller, ihn
ins Netz einzuspeisen und damit Gas- und Kohlestrom
zu verdrängen. Ein großes Problem der gesamten
Energiewende ist, dass wir einen erheblichen
Mangel an Fachkräften haben. Ob für
Wärmedämmung, Heizungserneuerung oder die
Installation einer Photovoltaikanage: In all diesen
Klimaschutzberufen brauchen wir viel mehr gut
ausgebildete Fachkräfte. Der derzeitige Mangel
an bestimmten Rohstoffen, Halbeitern usw. ist
hoffentlich schnell zu überwinden. Für die Ausbildung
der Fachkräfte brauchen wir aber einige
Vorlaufzeit. Damit sollten wir rasch beginnen.
Energieexperte Oliver
Wagner sieht auch die
hiesige Region in der
Pflicht, an der Energiewende
mitzuarbeiten.
ca. 130 MW errichtet werden. Ganz konkret wurde
schon einmal in 2012 für die „Kleine Höhe“ in
Wuppertal ein Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan
eingeleitet. Nun, da der Bau
der an diesem Standort geplanten Forensik vom
Tisch ist, könnte man die Planung wieder aufnehmen.
Es wird im Bergischen Land aber vermutlich
nicht zu einem Ausbau der Windenergie
kommen, der von allen bejubelt wird. Proteste
von Anwohner*innen sind beim Ausbau der
Windkraft sehr wahrscheinlich. Es wird dann
wichtig, dass nicht die Anzahl verärgerter Leserbriefe
über einen Standort entscheidet, sondern
ökologische und wirtschaftliche Aspekte. Es ist
nun Zeit, die Entwicklung geeigneter Flächen
ernsthaft anzugehen und diese zu entwickeln,
möglichst unter auch finanzieller Beteiligungsmöglichkeit
der Bürgerinnen und Bürger.
Wie schnell lassen sich Leitungen und Speicheranlagen
installieren?
Das örtliche Stromverteilnetz ist in einem ausgezeichneten
Zustand. Es könnten sehr viel mehr erneuerbare
Energien aufgenommen werden, ohne
etwas am Stromnetz machen zu müssen. Allerdings
steht das Stromnetz vor weiteren Herausforderungen,
die durch den Ausbau der Elektromobilität
und der Zunahme von Wärmepumpen
entstehen. Speicher mögen für einzelne Verbraucherinnen
und Verbraucher sinnvoll sein, doch
für den Klimaschutz sind sie erst dann bedeutsam,
wenn insgesamt mehr erneuerbarer Strom
erzeugt, als gebraucht wird. Von diesem Zustand
Wie geeignet ist die Region, um Solarstrom zu
erzeugen?
Die Zeiten, in denen die Solarstromerzeugung nur
in Süddeutschland wirtschaftlich war, sind längst
vorbei. Solarstrom könnte erheblich ausgebaut
werden und es ist mittlerweile auch wirtschaftlich,
Dächer nach Osten und Westen mit Photovoltaik
zu bestücken. Unternehmen können entweder
selbst investieren, ihre Dächer zum
Beispiel an Bürgerenergiegenossenschaften verpachten,
oder Leasingangebote für Photovoltaikanlagen
in Anspruch nehmen. Im Bergischen
Städtedreieck gibt es vergleichsweise viele Mietwohnungen.
Da bieten sich neben Mieterstrommodellen,
bei denen die Vermietenden eine Anlage
auf dem Dach installieren und günstigen Strom
an die Mietenden liefern, mittlerweile so genannte
Balkonkraftwerke an. Die Verbraucherzentrale
NRW sieht in NRW ein Potenzial von mehr als einer
Million dieser Stecker-Solaranlagen, die an
Balkonbrüstungen und auf Terrassen angebracht
werden können. Zudem müssen einige Hemmnisse
beseitigt werden, etwa beim Denkmalschutz,
wo für die vielen bergischen Fachwerkhäuser eine
einheitliche Regelung getroffen werden könnte,
dass PV-Anlagen mit bestimmten Eigenschaften
(etwa hinsichtlich der Farbe) generell auf denkmalgeschützten
Gebäuden zulässig sind, ohne
eine zermürbende und zeitaufwendige Einzelprüfung
machen zu müssen.
Das Gespräch führte Stefanie Bona.
Foto: Wuppertal Institut/S. Michaelis
der Bergische Unternehmer 07 |22 25
TITEL INTERVIEW WIND UND SONNE FÜR DIE REGION?
Fortsetzung von Seite 23
ist es derzeit schwierig, einen Termin mit einem
Energieberater bzw. einer -beraterin zu vereinbaren
und einen entsprechenden Handwerksbetrieb
mit entsprechender Kapazität zu finden. Einen
weiteren klaren Vorteil der Sonnenenergie sieht
Frank Frisch dann weiterhin bei der Akzeptanz
durch die Bevölkerung. Bei Photovoltaik sei viel
eher ein Mitmachen zu erwarten, als dass Windräder
im Umfeld des eigenen Zuhauses toleriert
würden.
Pachten, statt investieren
Die Stadt Wuppertal hat ein Klimaschutzkonzept
mit integriertem Handlungsfeld Klimafolgenanpassung
aufgestellt. Hierin auch erwähnt die Fortsetzung
des Engagements bei der Installation von
Klimamanagement in Wuppertal
Mit Fördermitteln des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit
und Verbraucherschutz sowie der Nationalen
Klimaschutzinitiative hat die Stadt Wuppertal
ein eigenes Klimamanagement installiert.
Damit soll die Umsetzung des vorliegenden
Klimaschutzkonzeptes mit integriertem
Handlungsfeld Anpassung an den Klimawandel
realisiert werden. Dafür ist ein Zeitraum
von September 2021 bis Ende August 2024
vorgesehen.
Hintergrund: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative
fördert das Bundesumweltministerium
seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen
Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen
leisten. Die Programme und Projekte
decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten
ab: Von der Entwicklung langfristiger
Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen
und investiven Fördermaßnahmen.
Damit soll der Klimaschutz vor Ort verankert
werden und einen Mehrwert für Verbraucherinnen
und Verbraucher ebenso wie Unternehmen,
Kommunen oder Bildungseinrichtungen
bieten. In Wuppertal sind fünf Klimamanagerinnen
und -manager mit der Aufgabe betraut.
Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dachflächen
und dem Solar- und Gründachpotenzialkataster.
Aktuell beträgt die installierte Photovoltaik-
Leistung pro Einwohner in Wuppertal rund 92
Kilowattstunden (Quelle: Wattbewerb.de). Auf
den Zug aufgesprungen ist indes neben weiteren
Anbietern auch der kommunale Energiedienstleister
WSW. Damit schieben die Stadtwerke Wuppertal
das Thema Nachhaltigkeit und erneuerbare
Energien voran. Mit dem Programm „WSW Sonnenstrom“
kann man eine Photovoltaikanlage
pachten, die genau auf die eigenen Bedürfnisse
zugeschnitten ist.
Geschieht das inklusive Stromspeicher, lässt sich
der produzierte Strom bis zu zwei Drittel im eigenen
Haushalt verbrauchen, was die Stromrechnung
spürbar entlastet. So lassen sich laut WSW
bereits im ersten Jahr Stromkosten sparen, ganz
abgesehen zum Beitrag zum Klimaschutz. Investitionskosten
fallen nicht an, sondern nur die Pachtgebühr.
Installation, Wartung und Reparatur verbleiben
bei den WSW.
Produziert die Photovoltaikanlage überschüssigen
Strom, wird dieser in das Stromnetz eingespeist
und vergütet. Wie WSW-Sprecher Holger Stephan
auf Nachfrage bestätigt, werde das Angebot gut
angenommen und vor dem Hintergrund der aktuellen
Entwicklungen am Energiemarkt sei mit
steigender Nachfrage zu rechnen. „Wir nehmen
dem Kunden von der Berechnung bis zur Installation
alles ab. Zudem spart er sich die Investition“,
zeigt er auf. Das Ganze funktioniere ähnlich wie
ein Leasingmodell, bei dem man am Ende der
Laufzeit entscheide, ob man die Anlage ins eigene
Eigentum übernehme oder nicht. Vorwiegend
richte man sich mit dem Angebot an Privatkunden,
„was aber nicht heißt, dass wir nicht auch mit
einem Wirtschaftsunternehmen zusammenarbeiten.
Auch diese Anfragen gab es schon“, so Stephan.
Auskunft gibt das Solarkataster
Ob sich das eigene Dach, die Dächer von Betrieben
und Werkstätten, Freigelände etc. für die Gewinnung
von Solarstrom eignen, zeigen die Solarkataster,
die viele Städte online eingerichtet
haben. In Solingen zum Beispiel haben ansässige
Handwerker der Elektro- und Dachdecker-Innung
26 www.bvg-menzel.de
sowie die Stadt-Sparkasse Solingen, die Wirtschaftsförderung
und die Solinger Stadtwerke und
die Stadt Solingen in Zusammenarbeit mit einem
Ingenieurbüro das örtliche Solarkataster aufgebaut,
um gemeinsam seriöse Informationen und
Beratungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger
und die Unternehmen zusammenzustellen.
Der integrierte Wirtschaftlichkeitsrechner berücksichtigt
dabei bei der Konzeption der Anlage
einen Batteriespeicher.
Das Kataster soll eine erste Aussage zur Eignung
von Gebäudedächern zur Gewinnung von Sonnenenergie
bieten, aber keine fachlich fundierte
Beratung durch spezialisierte Fachbetriebe ersetzen.
Berücksichtigt werden müssen zum Beispiel
statische Voraussetzungen, elektrische Anschlüsse
und Finanzierung sowie von Fall zu Fall der
Denkmalschutz.
Keine Energiewende ohne
Fachkräfte
Dreh- und Angelpunkt für ein Gelingen der Energiewende
ist das Handwerk. Dabei verschärft sich
hier der Fachkräftemangel immer mehr. Wir groß
die Sorge hinsichtlich der Energiewende ist zeigt,
dass eine aktuelle Studie zum Fachkräftemangel
gerade vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz in Auftrag gegeben wurde. Die
Zahlen sind ernüchternd: Im vergangenen Jahr
standen 201.411 offenen Stellen nur 139.256 arbeitlose
Handwerker gegenüber. Dabei versprechen
ohne Frage die so genannten Klimaberufe
beste Berufsaussichten.
Text: Stefanie Bona
Fotos: Shutterstock
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der Bergische Unternehmer 07 |22 27
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Abschied vom Standort
Der Rückzug aus den Innenstädten geht weiter. Im ersten Corona-Jahr 2020
mussten in Deutschland bereits rund 20.000 Einzelhändler aufgeben. Expertinnen
und Experten rechnen damit, dass bis Ende dieses Jahres weitere 16.000
Geschäfte von der Schließung bedroht sind. Diese Entwicklung gibt Anlass
zur Sorge. Grund genug, sich einmal näher mit dem Thema zu befassen.
Die Liste der Einzelhandelsfirmen, die
sich vom stationären Business verabschieden,
ist beeindruckend. Angefangen
von den insolventen Staples-Büromärkten
über die Modekette Orsay, die trotz einer
33-Millionen-Finanzspritze vom Staat deutschlandweit
sämtliche 197 Filialen mit über tausend
Mitarbeitern dicht macht, bis zum Elektronik-
Spezialisten Conrad, der sich ebenfalls komplett
aus dem Vor-Ort-Geschäft zurückzieht und künftig
nur noch auf den Online-Markt setzt. Ähnliche
Nachrichten kommen von den Großen der Branche.
Zara, Primark und Galeria-Kaufhof kehren
verschiedenen Städten den Rücken; H&M
schrumpfte 2021 um acht Niederlassungen. Edeka
beschließt mit der Stilllegung seiner Discount-
Sparte NP das endgültige Aus nach 40 Jahren erfolgreicher
Tätigkeit vor allem im Norden des
Landes.
Die steil ansteigende Inflation bereitet
erhebliche Probleme. Hinzu kommen
Lieferschwierigkeiten und mangelnde
Verfügbarkeit von Waren.
Nicht nur Corona hat Schuld
Die kurze Aufstellung zeigt, dass der Fashion-
Handel sehr stark von der Schließungs-Welle betroffen
ist. Seit 2019 hat sich die Modebranche mit
ihren lokalen Verkaufsstätten mehr als halbiert.
Aber nicht allein der Verkauf von Bekleidung
muss drastische Einbußen verzeichnen. Denn die
Gründe für den erzwungenen Exodus sind mehr
oder weniger für die meisten Anbieter spürbar.
Für Stefan Gerth, Hauptgeschäftsführer beim
Handelsverband Deutschland HDE, machen mehrere
Faktoren den Geschäften vor Ort schwer zu
schaffen. Zum einen die Pandemie mit all ihren
Folgen und zum anderen die rasante Zunahme des
Online-Handels, die das Kaufverhalten der Verbraucher
massiv beeinflusst - zu Lasten der Ladengeschäfte
in den Malls und Einkaufsstraßen
der Innenstädte. Zudem bereitet die steil ansteigende
Inflation erhebliche Probleme. Hinzu kommen
Lieferschwierigkeiten und damit verbunden
eine mangelnde Verfügbarkeit von Waren, beispielsweise
bei elektronischen Erzeugnissen und
Haushaltsartikeln. Und nun führt der Ukraine-
Krieg außerdem dazu, dass die Verbraucherstimmung
massiv einbricht und die Kauflust gegen
Null tendiert.
Im Hinblick auf die Konsumstimmung signalisiert
das Barometer der Nürnberger GfK Marktforscher
für Juli den tiefsten Stand seit Aufzeich-
28 www.bvg-menzel.de
„Zum einen ist es die Pandemie mit all ihren
Folgen und zum anderen die rasante Zunahme
des Online-Handels, die das Kaufverhalten
der Verbraucher massiv beeinflusst“.
der Bergische Unternehmer 07 |22 29
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
Einkaufen in post-modernen
Zeiten - durch
die Brille gesehen.
nungsbeginn in 1991. Dies bedeutet, dass sich nun
bereits zum fünften Mal in den ersten sieben Monaten
des Jahres die Kauflaune eintrübt. An diesem
Zustand dürfte sich auch nicht so bald etwas
ändern. Sorgen vor einer Rezession, Lieferkettenprobleme,
der Krieg und die Inflation sowie sinkende
Einkommenserwartungen verschlechtern
die Konjunkturaussichten erheblich. Denn der private
Konsum als wichtige Stütze für das Wirtschaftswachstum
droht wegzubrechen. Damit
nimmt auch die Bereitschaft der Verbraucher ab,
in größere Anschaffungen zu investieren.
Energiekosten im Steilflug
Die überwiegende Mehrzahl der Händler spürt die
Auswirkungen des russischen Krieges außerdem
noch in anderer Hinsicht im eigenen Geschäft.
Wie der HDE in einer aktuellen Umfrage unter
900 Firmen ermittelte, fürchten 89 Prozent der
Unternehmen eine Erhöhung der Energie- und
Lieferantenpreise. Vor allem vor dem Hintergrund,
dass in den nächsten Monaten zahlreiche
bestehende Energieverträge auslaufen, wird die
ohnehin schon angespannte Kostensituation zunehmend
kritischer. Die Suche nach einem preisgünstigen
Anbieter gestaltet sich dabei ebenso
schwierig wie der Versuch, bestehende Verträge
zu annehmbaren Konditionen zu verlängern.
Ein Ausweg aus der Preisspirale bietet sich für
zahlreiche Handelsunternehmen, indem sie selbst
Maßnahmen zum Energiesparen ergreifen, Wärmeprozesse
elektrifizieren oder in eigene Solaranlagen
investieren. Die Rahmenbedingungen sind
nach Meinung des Verbandes hierfür allerdings
durchaus noch verbesserungswürdig. Dazu gehört
nicht nur der Abbau unnötiger bürokratischer
Hürden, sondern besonders auch Anreize des Gesetzgebers,
die eine größtmögliche Dimensionierung
der geplanten Anlagen lohnen.
In aller Stille verschwunden
Während das Verschwinden namhafter Einzelhändler
aus den bevorzugten Citylagen für
Schlagzeilen in der Presse sorgt, verläuft das Sterben
der kleineren Fachgeschäfte meist lautlos und
ohne viel Aufsehen. Vielfach verzichten die Be-
30 www.bvg-menzel.de
treiber auf das Anmelden einer Insolvenz und wickeln
ihr Business einfach ab. Kunden stehen
dann vor überraschend geschlossenen Türen und
müssen feststellen, dass schon wieder ein Laden
aus ihrer Stadt verschwunden ist.
Neben den schon genannten Gründen haben die
Inhaber hier oft zusätzlich noch mit der Schwierigkeit
zu kämpfen, einen geeigneten Nachfolger
für die geplante Geschäftsübernahme zu finden.
Ein Unterfangen, das immer häufiger zum Scheitern
verurteilt ist.
Online-Shopping verändert die City
Unabhängig davon werden Einzelhändler jeglicher
Größe und Couleur mit der Tatsache konfrontiert,
dass überdurchschnittlich viele Kunden nach
der Lockerung der Corona-Maßnahmen beim
liebgewonnenen Online-Shopping bleiben und
nicht zum Einkaufen in die Stadt zurückkehren.
Laut einer Expertenanalyse betrugen die Innenstadt-Frequenzen
im ersten Quartal 2022 nur etwa
50 Prozent des Wertes aus dem Vergleichszeitraum
in 2019. Für die Gestaltung der Einkaufsmeilen
bedeutet dies voraussichtlich eine Veränderung
der Angebotsstruktur.
So ist damit zu rechnen, dass aufgrund des starken
Online-Geschäfts langfristig nur noch zwei
Drittel des bisherigen Non-Food-Handels vor Ort
existieren werden. Im Gegenzug prognostizieren
Fachleute eine Umsiedlung bestimmter Anbieter
von der grünen Wiese in die innerstädtischen Fußgängerzonen
– etwa Möbelhäuser und Lebensmittelmärkte.
Mittendrin und nebenan
herrscht Leere
Nach einer Untersuchung des HDE hat der Strukturwandel
im Einzelhandel kräftig an Tempo zugelegt.
Während zwischen 2015 und 2019 lediglich
rund 5.000 Geschäfte im Jahr aus dem Markt
fielen, hat sich der Aderlass während Corona mehr
als verdreifacht. Und dies betrifft nicht nur die
Seitenstraßen, sondern auch teure Top-Lagen, in
denen die Leerstandsquoten schon bei zehn Prozent
liegen. Vor allem kleinere und mittlere Händler
sind aufgrund sinkender Umsatzzahlen nicht
mehr in der Lage, die hohen Mieten zu tragen.
Vielfach sind auch finanzielle Reserven aufgebraucht,
um weiter die erforderlichen Kosten zu
tragen.
Prognosen der Städte sind düster
Die Sorgenfalten bei den Stadtverwaltungen werden
also eher tiefer als schwächer. Dies bestätigt
eine Befragung, die das Handelsforschungsinstitut
EHI Retail in diesem Jahr durchführte. Demnach
befürchten 68 Prozent der Kommunen einen
Rückgang der Ladengeschäfte in Innenstadt und
Fußgängerzonen. Auch für die Zukunft von Shopping-Centern
und Stadtteilen sehen 49 bzw. 47
Prozent der Verantwortlichen eher düster. Ein wenig
besser fällt die Beurteilung der Entwicklung
von Fachmärkten aus, die als weitgehend stabil
eingeschätzt werden. Hier rechnen nur 20 Prozent
der befragten Städte mit einem Rückgang.
Bei diesen Erwartungen verwundert es nicht, dass
die Verwaltungen mit dem Abschied des Einzelhandels
negative Folgen für das Stadtbild verbinden.
Laut EHI Retail gehen 46 Prozent der Kommunen
von einem Leerstand von bis zu fünf
Prozent aus; 38 Prozent meinen gar, dass bis zu
zehn Prozent der Geschäfte in ihren Stadtzentren
schließen werden. Um den drohenden GAU abzumildern,
wird zurzeit versucht, die Ladenflächen
unter anderem in Büros, Praxen oder Kitas umzuwidmen.
Ohne diese Alternative würden die Leerstandszahlen
aller Wahrscheinlichkeit deutlich
höher ausfallen. Übrigens brachte der HDE bereits
2020 die Einrichtung eines Innenstadtfonds in
Höhe von 500 Millionen Euro ins Gespräch, um
die Verödung der deutschen Citys zu bremsen.
Auch im Bergischen stehen Kommunen vor dem
Problem, das Zuviel an Verkaufsflächen auf intelligente
Weise in eine andere Nutzung zu überführen.
Solingen zum Beispiel hat ein überzeugendes
Konzept entwickelt, um im Rahmen einer innerstädtischen
Neuorientierung diesem Ziel ein gutes
Stück näher zu kommen.
Text: Brigitte Waldens
Fotos: Shutterstock
der Bergische Unternehmer 07 |22 31
ERFOLGREICH BERGISCH JETZT IM HANDEL
„So wird die City zum starken Quartier“
In Solingen stehen die Zeichen auf Veränderung. Statt an überkommenen Strukturen festzuhalten,
setzen die Planer auf Kreativität und Fortschritt. „Wir denken die Innenstadt neu“, erklärt Miriam
Macdonald, Abteilungsleiterin der Solinger Stadtentwicklungsplanung. Was dies konkret bedeutet,
erfahren wir im folgenden Gespräch, das Brigitte Waldens führte.
Die Leerstände wachsen auch in Solingen.
Wird Shopping in der City zum
Auslaufmodell?
Der Strukturwandel im stationären Handel
schreitet deutschlandweit in vielen Kommunen
schon seit längerem voran. Durch
Corona, sinkende Passantenfrequenz und
das veränderte Kaufverhalten der zunehmend
online-orientierten Verbraucher wurde
die Entwicklung merklich beschleunigt.
Deshalb müssen wir nachhaltig auf die
neuen Herausforderungen reagieren. Mit
dem Ziel, einerseits die Attraktivität der
Innenstadt als Einkaufsstandort zu erhalten
und andererseits durch vielfältige Nutzungen
wie Kunst und Kultur, Dienstleistungen
und Gastronomie die City zu beleben
und zukunftsfähig zu gestalten. Hierbei
spielt insbesondere auch das Thema Wohnen
eine bedeutende Rolle.
Wie soll das gehen?
Zunächst waren wir gehalten, die Tatsache
anzuerkennen, dass der Einzelhandel
nicht mehr der allein entscheidende Faktor
für eine lebenswerte City ist. Daraus folgten
eine Analyse des Zustands und eine
tragfähige Agenda mit Ideen, wie man die
Rahmenbedingungen den Erfordernissen
anpassen kann. Mit City 2030, dem Integrierten
städtebaulichen Entwicklungskonzept
für die Innenstadt von Solingen –
kurz ISEK City 2030 genannt – haben wir
eine solide Grundlage entwickelt, die innerhalb
der nächsten zehn Jahre wichtige
Impulse für die künftige Entwicklung der
Innenstadt liefert und als rahmengebende
Handlungsgrundlage für Politik und Verwaltung,
aber auch für Gastronomen, Gewerbetreibende,
potentielle Investoren
und Ansiedlungsinteressierte dient.
Was sagen die Solinger zu Ihren Plänen?
Das vorliegende Konzept ist im intensiven
Dialog mit Verwaltung, Bürgerinnen und
Bürgern sowie mit engagierten Innenstadtakteuren
und Eigentümern entstanden.
Besonders haben wir uns gefreut,
dass unsere geplanten Projekte und Maßnahmen
zumeist deckungsgleich mit den
Bürgerwünschen für eine lebenswerte Innenstadt
ausfallen. Wir sind mit der Neuausrichtung
der Innenstadt einen mutigen,
aber notwendigen Schritt gegangen und
haben frühzeitig erkannt, dass die Konzentration
des Einzelhandels erforderlich
ist und hier mit Politik und Akteuren vor
Ort einen breiten Konsens geschaffen, der
sich im Konzept auch als ein Handlungsschwerpunkt
wiederfindet.
Können Sie uns etwas mehr über die
Kernpunkte des Konzepts erzählen?
Gern. Wir wollen die Innenstadt wieder
zum Lebensort machen und die Menschen
für ihre City begeistern. Dieser Impuls
muss dann auch auf andere überspringen,
um neben den Fördermitteln, die die Kommune
für die Neuausrichtung einwirbt und
selbst einbringt, auch Investitionen Dritter
auslöst - sei es beim Einkaufen, Verkaufen
oder bei Um- oder Neubau von Immobilien.
Dazu gehört es, die Innenstadt größer
zu denken und die Potenziale der Südlichen
Innenstadt zu nutzen. Weitere Ansätze
zur Optimierung sind, Raum für urbanes
Wohnen zu schaffen, mehr Grün in die
City zu bringen und Innenhöfe aufzuwerten.
Auch die Mobilität neu und smart zu
organisieren, ist von großer Bedeutung.
Außerdem sehen wir es als erforderlich an,
Eigentümer dabei zu unterstützen, den
Wert ihrer Immobilien zu erhalten, bei
Umbauten zu begleiten und Neues zu erproben.
Verschiedene Förderprogramme
des Landes helfen uns dabei.
Wurde die eine oder andere Idee bereits
realisiert?
Ein gutes Beispiel dafür, dass unsere Strategie
eines neuen Miteinanders funktioniert,
liefert der in 2020 eingerichtete
Coworking-Space in der Linkgasse. Hier
haben sich ganz unterschiedliche Nutzer
zusammengefunden, die das Angebot zum
Arbeiten in einer gemeinsamen Räumlichkeit
mit Erfolg annehmen. Auch das Innenstadtmanagement,
das den Gesamtprozess
unterstützt, ist hier aktiv. Mit dem Anmietungsfonds
„Wagen-Investieren-Nutzen“
(WIN), bei dem die Stadt mit Unterstützung
durch das Sofortprogramm Innenstadt
Ladenlokale für eine Übergangsphase
anmietet und dann an Mietinteressenten zu
günstigen Konditionen weitervermietet,
konnten schon acht sogenannte Matches erzielt
werden. Zugleich ist es gelungen, den
Leerstand zu reduzieren und neue Nutzungen
in die Innenstadt zu bringen. Ein lebendiger
Marktplatz für das, was vor unserer
Haustür – in Solingen und in der
Region – hochwertig und nachhaltig entwickelt
und produziert wird, entsteht in der
ehemaligen Appelrath- und Cüpper Immobilie
als Gläserne Werkstatt und wird neue
Zielgruppen in die Innenstadt bringen.
Viele Verbraucher bevorzugen das
Shoppen im Internet bequem vom Sofa
aus und verzichten auf den Einkauf vor
Ort. Ihre Antwort auf das verstärkte E-
Business?
Wir sehen den Online-Handel und den
32 www.bvg-menzel.de
stationären Handel nicht als Konkurrenten.
Vielmehr muss sich der stationäre
Handel digital aufstellen und den Onlinemit
dem Offline-Einkauf verzahnen, um
Kunden zu halten oder neue zu gewinnen.
In der Pandemie haben wir mit der Wirtschaftsförderung
die Plattform “solingen
liefert.de“ geschaffen, die sich großer Beliebtheit
erfreut. Das Portal, für das es diverse
Weiterentwicklungsansätze über die
Solingen App und die digitalen Stellen
gibt, macht sowohl das analoge als auch
das online-Angebot Solinger Händler,
Gastronomen und Dienstleister sichtbar.
Aktuell finden Sie hier 406 Gewerbeeinträge
in 30 Branchen. Zudem zählt Solingen
als Smart City zu den insgesamt 13
digitalen Modellkommunen bundesweit.
In diesem Zusammenhang werden viele
neue Ansätze, insbesondere in der Innenstadt
erprobt.
Miriam Macdonald
Foto: Privat
Was macht Solingen so besonders?
Als einzige Stadt der Welt ist ihr Name als
Marke geschützt. Ein Novum, das Solingen
seiner Schneidwarenindustrie verdankt:
Über 600 Jahre Klingen- und Metallhandwerk
prägen das Stadtbild. Das
hat auch Einfluss auf das Leben und Arbeiten
der rund 160.000 Menschen, die
hier zu Hause sind. Solingen ist eine mittlere
Großstadt, die durch eine dezentrale
Stadtstruktur gekennzeichnet ist, sie ist
grün, ihr Wohnwert hoch. Die Klingenstadt
Solingen wächst und präsentiert sich
als ein Kaleidoskop vieler kleinstädtischer
Siedlungskerne und ländlicher Hofschaften
auf ein paar Höhenzügen, die entlang
der Ausfallstraßen miteinander verwuchsen.
Die verschiedenen Stadtteile Solingens
haben vielfältige und in Teilen unterschiedliche
Stärken und eigene
Identitäten. Menschen mit großem Bürgerengagement
setzen sich für ihre Stadt
ein. Diese Stärke gilt es weiter zu nutzen
und zu fördern. Ein historisches Stadtzentrum
ist leider nicht zu finden, da die Innenstadt
im Zweiten Weltkrieg größtenteils
zerstört wurde. Sie ist daher vor allem
durch die Architektur der 1950er und
60er Jahre geprägt. In der Innenstadt befinden
sich viele unterschiedliche Quartiere,
die durch Treppen und Durchgänge
miteinander verbunden sind. Es gibt große
und kleine Plätze mit gastronomischen
Angeboten, die zum Verweilen einladen
und mit zahlreiche Veranstaltungen bespielt
werden: beispielsweise Sommerparty
echt.scharf.Solingen, Winzerfest, Street
Food, Musikfestival und mehr. Die Innenstadt
bietet ein ausreichendes Parkraumangebot,
ein Kino und beherbergt
zentrale Einrichtungen wie das Bürgerbüro,
die Stadtbibliothek und die Volkshochschule.
Die Nähe zur Korkenziehertrasse,
dazu die Grünanlagen und Spielflächen
im Umkreis wie der Maltesergrund oder
der Dickenbusch tragen zur Qualität des
Wohnumfeldes bei. Zudem punktet Solingen
mit einem vielfältigen Angebot aus
Events aller Art von vielen engagierten
Akteuren, die nicht nur zur Identität der
Bürger mit ihrer Stadt beitragen, sondern
auch Besucher aus nah und fern anlocken.
Ein Pfund, mit dem wir auch in Zukunft
wuchern werden.
Wie soll es nun weitergehen?
Nach den positiven Entwicklungen im
Rahmen der Regionale 2006 und umgesetzten
Projekten (z.B. Umgestaltung
Neumarkt, Südpark, Forum Produktdesign,
Korkenziehertrasse) ist Bewegung in
der Innenstadt. Das ISEK, das aus vielen
Einzelmaßnahmen besteht, wird vorbereitet
und in den nächsten Jahren umgesetzt.
Zu den Bausteinen gehören die Themen
Wohnen, Mobilität, die Aufwertung des
Wohnumfeldes durch mehr Grün und die
Neuausrichtung der Innenstadt durch die
Konzentration des Einzelhandels und der
Umbau von ehemals einzelhandelsgeprägten
Flächen. Auf diese Weise ist es beispielsweise
möglich, Untergeschosse für
zeitgemäße Formen von Handel, Dienstleistungen
und Wohnen umzugestalten.
Spannend wird es bei dem Fronhof Quartier,
das nach Abriss der Immobilien, die
über lange Jahre Galeria Kaufhof und
Peek & Cloppenburg beherbergten, durch
einen privaten Dritten entwickelt und im
Sinne unseres neuen City-Konzepts gestaltet
werden soll. Hier sollen rund 80
Wohnungen nebst einer Tiefgarage entstehen
und es soll eine Ladenpassage zwischen
Clemens-Galerien und Klosterwall
geben. Ebenfalls wichtige Impulse für die
Innenstadtentwicklung werden die in Bau
befindliche neue Geschäftsstelle der Sparkasse
am Neumarkt und die Schaffung
von Wohnraum an der ehemaligen Hauptstelle
an der Kölner Straße sowie die Entwicklung
der Omega Fläche in der Südstadt
liefern. Neben baulichen
Investitionen spielen auch weiche Standortfaktoren
wie eine hohe Lebensqualität,
qualitätsvolle Stadträume und kulturelles
Angebot eine wichtige Rolle im Wettbewerb
um die Neuansiedlung von Geschäften,
Gastronomen und Besuchern. Für die
Neuausrichtung und den Strukturwandel,
bei dem die Stadt auch auf „Mitmachen“
Dritter angewiesen ist, brauchen wir Zeit,
dies wird nicht von heute auf morgen gehen.
Hierbei sind die Menschen vor Ort,
die sich sehr für ihre Innenstadt engagieren,
weiter mitzunehmen. Wir müssen Visionen
und Perspektiven für die Entwicklung
aufzeigen, positive Botschaften,
kommunizieren. Eine lebendige Innenstadt,
die gemeinsam mit den Menschen
vor Ort sich den Herausforderungen stellt.
Das ist unsere Aufgabe für die Zukunft!
der Bergische Unternehmer 07 |22 33
AUS DER REGION GASTKOMMENTAR
Auf der Suche nach
dem richtigen IT-Kopf
Mangelsituationen fördern die Kreativität und bilden
eine wichtige Triebfeder für Innovationen? Im Hinblick
auf die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt handelt
es sich dabei eher um eine hohle Phrase als um einen
unternehmerischen Leitgedanken. Während sich
qualifizierte Talente ihre Arbeitgeber heute nach persönlichen
Kriterien aussuchen, sieht es auf der anderen
Seite düster aus. Die oft vergebliche Suche nach
geeigneten Nachwuchs- und Fachkräften quält Personalabteilungen
und lässt Startups ebenso aufstöhnen
wie Großkonzerne.
Auf die Suche, fertig, los!
Branchenübergreifend gleicht der Bedarf an gut ausgebildeten
IT-Fachkräften der sprichwörtlichen Suche
nach der Nadel im Heuhaufen. Aus diesem Grund fordern
Experten Bildungsoffensiven oder spezielle
Fachkräftevisa für eine leichtere Personalakquise aus
dem Ausland. Dabei stellt die Öffnung des Marktes
nur eine Teillösung dar.
Denn unabhängig von politischen Maßnahmen sollten
Betriebe ihre eigenen Recruiting-Strategien überdenken
und vermehrt auf die Unterstützung von spezialisierten
Vermittlungsagenturen setzen: Diese berücksichtigen
die Anforderungen von Arbeitnehmer und
-geber gleichermaßen. Denn schaut man etwa auf die
Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB), zeigt sich, dass der Anteil befristeter
Arbeitsverträge bei sozialversicherungspflichtigen
Neueinstellungen seit zehn Jahren um die
40 Prozent liegt. Das steigert nicht gerade die Attraktivität
für potenzielle Mitarbeitende.
Auf zu neuen Ufern
Bei einem leergefegten Markt stellt der eigene Nachwuchs
eine Erfolg versprechende Option dar. Doch
wie so oft sorgt erst ein sinnvoller Mix für den positiven
Effekt. Daher empfiehlt es sich, auch extern zu re-
Foto: AITIVA GmbH
Maria Rudak ist Branchenkennerin und
Recruiterin der Aitiva Gmbh, einem Personaldienstleister
für IT-Fachkräfte
krutieren. Insbesondere in der IT-Branche können Vermittlungsagenturen
hier einen Beitrag leisten, um Arbeitnehmer
und -geber zusammenzubringen.
Sie haben nicht nur Einblick in das gesamte Tätigkeitsfeld,
sondern im Idealfall auch passende Bewerber in der
Hinterhand.
34 www.bvg-menzel.de
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Die Unternehmensplanung in
Krisenzeiten
Die Covid-19 Pandemie, die Halbleiterkrise
und der Ukraine-Krieg haben in
den vergangenen Monaten die deutsche
Wirtschaft erheblich belastet. Die Auswirkungen
in Form von Rohstoffknappheit,
Lieferkettenproblemen, gestiegenen
Material- und Personalkosten und insbesondere
massiv gestiegenen Energiekosten
sind markant. Einzelne Branchen,
z.B. der Anlagenbau oder die Automobilzulieferer,
standen bereits vor Corona unter
erheblichem wirtschaftlichem Druck.
Die Situation für die Unternehmen hat
sich jedoch erheblich verschärft. Die derzeitige
Gaskrise ist für viele Unternehmen
nun existenzbedrohend und eine
Verbesserung der Lage ist nicht in Sicht.
Unternehmensplanung im Rahmen
der Krisenfrüherkennung
Die Geschäftsführer einer juristischen
Person sind nach § 1 Abs. 1 S. 1 StaRUG
dazu verpflichtet, fortlaufend über Entwicklungen
zu wachen, welche den Fortbestand
des Unternehmens gefährden
können. Die Insolvenzgründe der (drohenden)
Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung
sind somit zu überwachen.
Dazu gehört im Rahmen der Krisenfrüherkennung
insbesondere die Erstellung
einer Unternehmensplanung.
Die vergangenen Monate haben gezeigt,
dass das bloße Fortschreiben der Unternehmensplanung
mit historischen Werten
nicht mehr zu belastbaren Ergebnissen
führt. Ein Blick in die Zukunft ist für die
Geschäftsführer jedoch mit Unwägbarkeiten
behaftet. Dies insbesondere vor
dem Hintergrund, dass der Prognosezeitraum
für die Ermittlung einer (nur) drohenden
Zahlungsunfähigkeit in aller Regel
24 Monate beträgt. Eine belastbare
Aussage über die weiteren Krisenverläufe
zu treffen ist selbst auf Wochenbasis
aktuell schon nahezu unmöglich. Wie
der Bergische Unternehmer 07 |22 35
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
kann dann eine belastbare Planung für
die nächsten 24 Monate erstellt werden?
Rollierende Planung als Grundlage
Grundsätzlich sollte auf Grundlage einer
vollständigen kurzfristigen operativen
und langfristigen strategischen Unternehmensplanung
(inkl. Absatz-, Produktions-
und Investitionsplanung) eine laufend
zu aktualisierende
Liquiditätsplanung mit einem Planungszeitraum
von 24 Monaten erstellt werden.
Die Liquiditätsplanung muss mindestens
die aktuell verfügbaren liquiden Mittel
(Bankenbestand, KK-Linie, Kassenbestand),
die Ein- und Auszahlungen anhand
der OP-Debitoren und OP-Kreditoren
unter Einbeziehung der
entsprechenden Fälligkeiten, die Auftragsliste
bzw. Businessplan mit entsprechenden
Zahlungszielen, wiederkehrende
Auszahlungen für Dauerschuldverhältnisse,
Steuerverbindlichkeiten, Personalkosten,
Sozialversicherungen, notwendige
Investitionen sowie sonstige
anfallende Ein- und Auszahlungen berücksichtigen.
In der Folge sind vor dem
Hintergrund des „Ausgleichgesetzes der
Planung“ sowohl positive als auch negative
Abweichungen in den Planungen regelmäßig
zu prüfen, zu bewerten und
schließlich in der rollierenden Planung
ggf. auf allen Stufen angepasst abzubilden
(Soll-Ist-Vergleich).
Szenario-Analyse zur Darstellung von
Unwägbarkeiten
Das Prinzip Hoffnung als Planungsgrundlage
ist in Krisenzeiten nicht ausreichend.
Aufgrund der unsicheren Krisenlage
sollten Geschäftsführer daher
den Fokus auf die strategische Szenario-
Analyse legen. Hierbei werden mögliche
Entwicklungen, erkannte Risiken und deren
potentielle Auswirkungen auf das
Unternehmen in Extremszenarien (Best-
Case/Worst-Case) sowie ein wahrscheinliches
Szenario (Trendszenario) definiert,
um „Überraschungen“ möglichst
zu vermeiden. Das bedeutet für Geschäftsleiter
zwar einen erheblichen Aufwand,
liefert aber zugleich einen guten
Überblick auf mögliche Entwicklungen
in der Zukunft. Die Unternehmensstrategie
kann somit frühzeitig überprüft und
ggf. angepasst werden.
Fazit: Im Ergebnis müssen Geschäftsleiter
aktuell genauer denn je potentielle
unternehmensinterne und externe Krisensignale
im Blick haben. Werden derartige
Krisensignale identifiziert, müssen
deren Risiken und möglichen Folgen für
das Unternehmen bewertet bzw. definiert
werden. Insbesondere steigende Energiekosten,
Nachfragerückgänge, Lieferprobleme
seitens der Lieferanten, Kürzung
von Zahlungszielen oder Forderungsausfälle
müssen unmittelbar hinterfragt und
in der Planung berücksichtigt werden.
Wichtig ist, dass sämtliche Entscheidungs-
und Planungsgrundlagen nachvollziehbar
dargelegt und dokumentiert
werden, um ein Haftungsrisiko im Fall
einer Fehleinschätzung möglichst zu vermeiden.
(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu
Rechtsamnwälte)
Neue Energiepreispauschale
Im Rahmen des Steuerentlastungsgesetzes
2022 (1) ist vorgesehen, dass jede aktiv
tätige Erwerbsperson eine einmalige
Energiepreispauschale von 300 Euro (2)
erhält. Anspruchsberechtigt sind unbeschränkt
Steuerpflichtige, die 2022 Einkünfte
erzielt haben, wie Gewerbetreibende,
Selbständige, Land- und
Forstwirte sowie Arbeitnehmer. Nicht
begünstigt sind Steuerpflichtige, die in
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2022 ausschließlich Renteneinkünfte,
Kapitalerträge oder Einkünfte aus Vermietung
und Verpachtung erzielen. Bei
Arbeitnehmern, die am 01.09.2022 in einem
ersten Dienstverhältnis (Steuerklasse
1 bis 5) stehen, erfolgt die Zahlung der
Energiepreispauschale grundsätzlich mit
dem Arbeitslohn September 2022 durch
den Arbeitgeber, der diese Beträge der
abzuführenden Lohnsteuer je nach Anmeldungszeitraum,
erstmals zum
10.09.2022, entnimmt. Die Pauschale
wird auch bei sog. Minijobs gezahlt. In
diesem Fall muss der Arbeitnehmer dem
Arbeitgeber schriftlich bestätigen, dass
es sich um das erste Dienstverhältnis
handelt. Bei anderen Steuerpflichtigen
wird die Energiepreispauschale mit der
Einkommensteuer-Veranlagung für den
Veranlagungszeitraum 2022 festgesetzt,
d. h., die Pauschale wird auf die festgesetzte
Einkommensteuer angerechnet;
ein eventueller Erstattungsbetrag wird
ausgezahlt. Einkommensteuer-Vorauszahlungen
zum 10.09.2022 werden um
die Pauschale – ggf. bis auf null Euro –
gemindert. Die gezahlte Energiepreispauschale
gehört bei Arbeitnehmern zum
steuerpflichtigen Arbeitslohn für September
2022 (dies gilt nicht bei pauschal
besteuerten Minijobs); die Pauschale soll
aber nicht sozialversicherungspflichtig
sein. Bei Gewerbetreibenden, Selbständigen
usw. gehört die Pauschale 2022 zu
den steuerpflichtigen sonstigen Einkünften
im Sinne des § 22 Nr. 3 EStG. (1) Zu
den weiteren Änderungen siehe Informationsbrief
Mai 2022 Nr. 2.(2) Vgl. §§ 112
bis 122 EStG n. F. (siehe BGBl 2022 I S.
749).
(Quelle: Rinke Treuhand)
„Dezemberhilfe“ gilt nicht für
den Einzelhandel
Ein Unternehmen, das von der coronabedingten
Schließungsanordnung für den
Einzelhandel ab dem 16. Dezember 2020
betroffen gewesen ist, hat keinen Anspruch
auf die sogenannte „Dezemberhilfe“.
Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie
mussten Institutionen und
Einrichtungen der Freizeitgestaltung wie
Theater, Kinos, Bordelle, Bäder und Fitnessstudios
ab November 2020 schließen.
Hingegen blieben der Groß- und Einzelhandel
zunächst geöffnet. Die geschlossenen
Betriebe konnten für November und
Dezember 2020 eine außerordentliche
Wirtschaftsbeihilfe beantragen, die bis zu
75 Prozent des Umsatzes im Vorjahresmonat
betrug („November-/Dezemberhilfe“).
Zum 16. Dezember 2020 musste dann der
gesamte Einzelhandel mit Ausnahme bestimmter,
zur Versorgung der Bevölkerung
nötiger Sparten schließen. Für die
nun ebenfalls betroffenen Unternehmen
war nur eine Überbrückungshilfe III vorgesehen,
die in Abhängigkeit von der
Höhe des Umsatzeinbruchs anteilig förderfähige
Fixkosten decken sollte.
Diese unterschiedliche Behandlung der
bereits ab November und der erst ab Mitte
Dezember 2020 geschlossenen Unternehmen
ist jedoch nicht zu beanstanden. Die
Erbringung von Dienstleistungen unterscheidet
sich grundlegend vom Verkauf
von Waren. Während die Besuche etwa im
der Bergische Unternehmer 07 |22 37
AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN
Kosmetikstudio, Theater oder Restaurant
regelmäßig nicht alle nachgeholt werden,
lässt sich die Deckung des Bedarfs an
Sachgütern aufschieben beziehungsweise
online erledigen. Hinzu kommt, dass die
seit November 2020 Betroffenen sechs
Wochen länger geschlossen gewesen sind
und die Kundenbindung in Abhängigkeit
von der Schließungsdauer abnimmt.
(Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin
vom 3. Juni 2022, VG 26 K 129/21)
Neubau statt Erweiterung
Wenn der Eigentümer über eine behördliche
Genehmigung zur Erweiterung seines
Einfamilienhauses verfügt, dann darf er
nicht stattdessen einfach einen Neubau errichten.
Sonst droht ihm nach Auskunft
des Infodienstes Recht und Steuern der
LBS eine Beseitigungsanordnung. Der
Fall: Grundstückseigentümer legten die
Erlaubnis der zuständigen Baubehörde,
das bereits vorhandene Objekt zu erweitern,
sehr großzügig aus. Sie ließen das
bestehende Haus einfach abreißen und
durch einen Neubau ersetzen. Die Behörde
erfuhr davon. Sie erließ einen Stopp
für den fortgeschrittenen Bau und ordnete
die Beseitigung an. Das Urteil: Der Neubau
sei sowohl formell als auch inhaltlich
illegal gewesen, stellten die Verwaltungsrichter
durch zwei Instanzen hinweg fest.
Das heißt: Er habe grundsätzlich nicht errichtet
werden dürfen und sei zudem in
seiner Gestalt nicht hinzunehmen, weil er
gegen das Bauplanungsrecht verstoße. Es
blieb beim Abriss.
(Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen,
Aktenzeichen 2 A 2912/20)
Vorlage an das Bundesverfassungsgericht:
Abgeltungsteuer
verfassungswidrig?
Private Kapitalerträge werden regelmäßig
– statt dem persönlichen Einkommensteuersatz
– einem gesonderten Steuertarif
von 25 % (1) unterworfen. Die
Besteuerung wird durch Abzug „an der
Quelle“ (z. B. durch Banken, Finanzdienstleister
oder Kapitalgesellschaften)
vorgenommen und hat Abgeltungswirkung.
Das bedeutet, dass private Kapitalerträge
in der Regel nicht in der Einkommensteuer-Erklärung
angegeben werden
müssen und somit eine endgültige Belastung
dieser Erträge eintritt. (2)Das Finanzgericht
Niedersachsen ist der Auffassung,
dass die Abgeltungsteuerregelung
gegen verfas-sungsrechtliche Grundsätze
(wie die Gleichbehandlung aller Einkunftsarten
sowie die gleichmäßige Besteuerung
nach der individuellen Leistungsfähig-keit)
verstoße und daher
verfassungswidrig sei. (3) Das Gericht
begründet dies mit der Ungleichbehandlung
von Beziehern privater Kapitalerträge,
die mit einem Sondersteuersatz von
(höchstens) 25 % belastet werden und
den übrigen Steuerpflichtigen, die mit ihren
Einkünften dem (persönlichen) Steuersatz
von bis zu 45 % unterliegen. Die
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
bleibt abzuwarten. (1) Zuzüglich
Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer;
siehe im Einzelnen § 32d EStG.
(2) Zu Ausnahmen und Wahlrechten siehe
Informationsbrief Mai 2022 Nr. 7.(3)
FG Niedersachsen vom 18.03.2022 7 K
120/21 (Az. des BVerfG: 2 BvL 6/22).te)
(Quelle: Rinke Treuhand)
Unbefugte Weitergabe fremder
Daten
Liest ein Arbeitnehmer, der im Rahmen
seiner Buchhaltungsaufgaben Zugriff auf
den PC und das E-Mail-Konto seines Arbeitgebers
hat, unbefugt eine an seinen
Vorgesetzten gerichtete E-Mail und fertigt
er von dem Anhang einer offensichtlich
privaten E-Mail eine Kopie an, die er
an eine dritte Person weitergibt, so rechtfertigt
dies eine fristlose Kündigung.
In der unbefugten Kenntnisnahme und
Weitergabe fremder Daten liegt auch wegen
der damit einhergehenden Verletzung
von Persönlichkeitsrechten ein
schwerwiegender Verstoß gegen die arbeitsvertragliche
Rücksichtnahmepflicht.
Angesichts der Schwere der Pflichtverletzung
überwiegt das Interesse des Arbeitgebers,
sich von dem Arbeitnehmer
zu trennen, das Beschäftigungsinteresse
des Arbeitnehmers deutlich. Selbst die
erstmalige Hinnahme dieser Pflichtverletzung
ist dem Arbeitgeber nach objektiven
Maßstäben unzumutbar und damit
offensichtlich – auch für den Arbeitnehmer
erkennbar – ausgeschlossen.
(Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln
vom 2. November 2021, 4 Sa 290/21)
In fremder Währung
Wechselkursverluste rechtfertigen keinen
Werbungskostenabzug. Wenn jemand
zur Finanzierung einer vermieteten Immobilie
ein Fremdwährungsdarlehen aufnimmt,
das er wegen der ungünstigen
Kursentwicklung später in einen Euro-
Kredit umschuldet, dann kann er nach
Auskunft des Infodienstes Recht und
Steuern der LBS die Wechselkursverluste
nicht als Werbungskosten von den Mieteinnahmen
abziehen. Der Fall: Grundsätzlich
kann ein Umschuldungsdarlehen
steuerlich berücksichtigt werden, da der
Veranlassungszusammenhang zur Vermietung
fortbesteht. Allerdings sollten
die Valuta des neuen Darlehens nicht
über den abzulösenden Darlehensrestbetrag
hinausgehen und die Umschuldung
sich im Rahmen einer marktüblichen Finanzierung
bewegen.
Das Urteil: Sei schon der Fremdwährungskursverlust
nicht durch die Vermietung
und Verpachtung veranlasst, so gel-
38 www.bvg-menzel.de
te dies erst recht für die Schuldzinsen zur
Finanzierung dieses Verlusts, entschieden
die höchsten Finanzrichter. Mit der
Umschuldung des Fremdwährungsdarlehens
habe der Kläger den Kursverlust realisiert
und bezahlt. Zur Finanzierung
des erhöhten Rückzahlungsaufwands
habe er Darlehensmittel in Anspruch genommen.
Weder die erhöhten Rückzahlungsbeträge
noch die auf deren Finanzierung
entfallenden Schuldzinsen
könnten jedoch bei den Einkünften aus
Vermietung und Verpachtung als Werbungskosten
abgezogen werden.
(Bundesfinanzhof, Aktenzeichen IX R
36/17)
Mietanpassung bei mittelbaren
Auswirkungen staatlicher
Corona-maßnahmen
Für vermietete Grundstücke oder Räume
sowie Pacht verträge, die direkt von staatlichen
Beschränkungen zur Bekämpfung
der COVID- 19 Pandemie betroffen waren,
hatte der Gesetzgeber Ende 2020 geregelt,
dass die Grundsätze über den
Wegfall der Geschäfts grundlage anwendbar
sind. Am 18.2.2022 erweiterte das
Oberlandesgericht Frankfurt am Main
dieses Recht auch auf nur mittel bar Betroffene.
Im konkreten Fall war eine Reinigung
nicht unmittelbar von den behördlich
angeordneten Schließungen
betroffen, sondern lediglich mittelbar, da
durch die pandemiebedingten Maßnahmen
Feiern und Veranstaltungen untersagt
waren und infolgedessen die Aufträge
und Umsätze der Reinigung
einbrachen. Auch die mittelbar von
COVID -19- Maßnahmen betrof fenen
Mieter müssen darlegen, welche Nachteile
ihnen konkret entstanden sind. Außerdem
sind die von ihnen ergriffenen
bzw. unterlassenen Maßnahmen zur Schadensminimierung
und erhaltene staatliche
Überbrückungshilfen sowie Umsatzsteigerungen
in anderen Bereichen des Unternehmens,
wie z. B. im Online Handel, zu
berücksichtigen. Mit diesem Fokus auf
den Einzelfall wird für Betroffene zwar
kurzfristig keine Rechtssicherheit geschaffen,
aber es werden den Vertragsparteien
Maßstäbe für angemessene Mietminderungen
an die Hand gege ben. Diese
Maßstäbe werden in Zukunft sicherlich
durch weitere Urteile konkretisiert.
(Das Oberlandesgericht Frankfurt am
Main am 18.2.202)
(Quelle: Treumerkur Dr. Schmidt und
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FÜR SIE UNTERWEGS LYON - STADT DES GUTEN LEBENS
Die Oberbaumbrücke ist
eine Verbindung zwischen
den Ortsteilen Kreuzberg
und Friedrichshain über die
Spree und ist damit Teil des
Innenstadtrings.
Berlin ist ein Touristenmagnet und beeindruckt mit einer
Vielzahl an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Brandenburger
Tor, Berliner Dom, Reichstag, Kudamm, Museumsinseln
und, und, und …. wer das erste, zweite oder dritte Mal
in die Hauptstadt reist, wird sich gemeinhin diesen bekannten
Zielen zuwenden und sie ausgiebig erkunden. Dabei lohnt
sich durchaus ein Blick in die weniger bekannten Viertel.
Hier lassen sich kulinarische Besonderheiten, romantische
Fleckchen außerhalb des Großstadt-Trubels und Geschäfte
mit einem außergewöhnlichen Angebot entdecken. Kiez um
Kiez offenbart sich hier eine faszinierende Vielfalt, die hier
und da sogar ländliche Idylle versprüht. Ein paar Insidertipps,
vielleicht dann für die vierte Reise nach Berlin.
Berlin behauptet, sexy zu sein. „Verkauft“
sich gern als Stadt im Wandel
und ist stolz auf den Werbeslogan „Sei
einzigartig, sei vielfältig, sei Berlin“.
Eine Schülerin aus dem Bezirk Pankow hatte ihn
kreiert und per Schild am Straßenrand wird der
Berlinbesucher darauf aufmerksam gemacht,
noch bevor er das Zentrum erreicht hat.
Kleinod inmitten der Großstadt
Wie wechselvoll die Hauptstadt aber sein kann,
davon kann man sich in Rixdorf, einem wahren
Kleinod inmitten des quirligen Treibens in Neukölln
überzeugen. Und während die Neuköllner –
der Bezirk mit seinen über 300.000 Einwohnern
aus 147 unterschiedlichen Ländern gilt als Hochburg
der Arbeitslosigkeit und multi-ethnischer
Konflikte - darum kämpfen, ein besseres Image
zu bekommen, liegt mittendrin ein so idyllisches
Fleckchen Erde, dass man glauben könnte, auf
dem Land und nicht in einer Millionenstadt zu
sein. „Die Berliner wissen das, die Touristen
meistens nicht“, klärt mich mein Sohn auf, der in
der Weichselstraße, also ziemlich mittig von Neukölln
wohnte, bevor er nach Kreuzberg umgezogen
ist.
42 www.bvg-menzel.de
Gefragter Treffpunkt
Ruhige Wohnstraßen, in denen überwiegend Altbauten
stehen, ein Dorfplatz, Einfamilienhäuser
mit Blumenkästen unter den Fenstern, Cafés und
Restaurants und eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung
zeichnen das Böhmische Dorf aus. Da
gibt es den Karl-Marx-Platz, der durch den Wochenmarkt
mittwochs und samstags zu einem gefragten
Treffpunkt wird. Da sieht man beim Bummel
durch die Straßen in Wein berankte Höfe
hinein, da kann man sich am imposanten Brunnen
Wasser holen, da lädt der naturphilosophische Comenius-Garten,
der 1995 an der Richardstraße eröffnet
wurde, zu einem ganz besonderen Spaziergang
ein. Die Gestaltung und die Idee des Gartens
wird den interessierten Besuchern beim Gang
durch die Grünanlage erklärt.
Paradies für Familien
Im Sommer blühen in den angelegten Beeten hier
unzählige Rosenarten, Beerensträucher und Obstbäume,
Wild- und Heilkräuter und sogar Gemüse
wird angebaut. Es gibt eine Laube, einen Teich und
das Comenius-Denkmal, mit dem sich 1992 die damalige
Tschechische und Slowakische Föderative
Republik für die Aufnahme der Böhmen im 18.
Jahrhundert bedankt hatte. Ein kleines Paradies,
das für Familien aus der Nachbarschaft ein Ort der
Erholung und für viele Jugendliche zum festen
Treffpunkt im Kiez geworden ist. Sie haben sich
zur Schonung des Gartens unter Anleitung des
Gartenleiters „feste Regeln“ erarbeitet, die sie fast
völlig ohne Verstöße einhalten. Da Hunde nicht hineingelassen
werden und dazu die Gartenpforte geschlossen
wird, können Mütter ihre Kleinkinder im
Gras spielen lassen. Sehenswert auch die Historische
Schmiede am Richardplatz, die auch heute
noch als Kunst- und Messerschmiede genutzt wird.
Besucher können bei zahlreichen Veranstaltungen
einen Einblick in das alte Handwerk gewinnen.
Das Wohnhaus beherbergt den „Frauentreffpunkt
Schmiede“. Legendär ist der alljährliche Weihnachtsmarkt
am zweiten Adventswochenende.
Villa Rixdorf in Neukölln
Das Museum im Böhmischen Dorf ist im ehemaligen
Schulhaus an der Kirchgasse 5 untergebracht.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, errichtet
1753 bis 54, diente zunächst als Betsaal
und Schulhaus und ab 1909 als Wohngebäude.
1980 bis 82 wurde es durch das Zukunfts-Investi-
Der ausgedehnte Erholungspark
Marzahn -
besser bekannt unter
dem poetischen Namen
„Gärten der Welt“ - wurde
1987 im damals noch
geteilten Berlin zur
750-Jahr-Feier der Stadt
eingeweiht. Nach und
nach kamen im Rahmen
des Projekt Gärten der
Welt der Japanische, der
Balinesische, der Orientalische,
der Koreanische
und der Christliche
Garten sowie der Italienische
Renaissancegarten
oder der „Garten
des wiedergewonnenen
Mondes“ hinzu.
der Bergische Unternehmer 07 |22 43
FÜR SIE UNTERWEGS „SEI EINZIGARTIG, SEI VIELFÄLTIG, SEI BERLIN“
Die Hackeschen Höfe
liegen in der Spandauer
Vorstadt im
Ortsteil Mitte (Bezirk
Mitte) unweit des sogenannten
Scheunenviertels.
Sie stehen
seit 1977 unter Denkmalschutz.
(Foto l.)
In Berlin werden
Trends gesetzt - u.a.
kulinarisch mit einem
großen Angebot an
veganer Küche (Foto
r.)
tions-Programm (ZIP) des Senats saniert. Eine
Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss des Gebäudes
beherbergt seit 2005 das kleine Museum. Bodenständig
und urgemütlich ist auch die Villa Rixdorf
am Neuköllner Richardplatz.
Die wunderschöne weiße Villa aus den 1870er
Jahren lädt mit ihrem sonnengeschützten, weitläufigen
Biergarten zum Verweilen an Sonntagnachmittagen
und auch unter der Woche ein. Wer authentische
deftige Berliner Küche sucht, kommt
hier auf seine Kosten. Aber auch Salate, Pizza
und Nachspeisen werden hier reichlich und köstlich
angeboten.
Ab ins Kreuzberger Getümmel
Kaum zu glauben, wie schnell sich in dieser Stadt
Atmosphären, Stimmungen und Kieze abwechseln.
Denn wer jetzt von dieser dörflichen Idylle
genug gesehen hat, der kann sich in unmittelbarer
Nähe gleich ins pulsierende Kreuzberger Getümmel
begeben. Und sich davon überzeugen, dass
die Musikgruppe Gebrüder Blattschuss mit ihrem
Song „Kreuzberger Nächte sind lang“, der als
„inoffizielle Hymne“ West-Berlins gilt, absolut
recht hatten. Aber auch hier gibt es Außergewöhnliches,
das man vielleicht im Herzen des Berliner
Wrangelkiez nicht vermuten würde. Beispielsweise
die kleine, aber äußerst gut sortierte Buchhandlung
„Ebert und Weber“ an der Falckensteinstraße
44, in der man so kompetent und freundlich
bedient wird. Ist man hier einmal eingetaucht in
diese Bücherwelt, kann man gut und gerne ein
Stündchen auf der roten Couch verbringen und
sich einlesen in eine ganz besondere Art moderner,
bunter Literatur. Im hinteren Teil, ruhig und
gemütlich, finden sich spannende Kinderbücher
mit Anspruch, Diversität und natürlich vielen lustigen
und phantasievoll illustrierten Geschichten.
Auch die relativ große, englische Abteilung begeistert
mit zahlreichen philosophischen Ausgaben
und einer Menge Belletristik. Vorne, hin
zur belebten Falckensteinstraße, ist man beeindruckt
von der Vielzahl kritischer, feministischer,
linkspolitischer Sachbücher, Graphic Novels und
den queeren Büchern, die überwiegend aus kleinen,
unabhängigen Verlagen stammen.
Nachhaltigkeit in der Markthalle
Wer jetzt Hunger bekommen hat, der sollte
durch die Wrangelstraße gehen, in die Eisenbahn-
44 www.bvg-menzel.de
straße abbiegen und die imposante Markthalle besuchen.
Vor rund 130 Jahren öffneten sich hier
zum ersten Mal ihre Tore. Sie erlebte Blütezeiten
und Krisen und ist jetzt in festen Händen biologischer
und nachhaltiger Händlerinnen und Händler.
Es gibt die schönsten Blumen Berlins, Käse, Fisch
aller Art, handgemachte Pasta, Fleisch aus artgerechter
Haltung von „Kumpel und Keule“ und ein
großes Sortiment an Wein.
Unter anderem der „Weinhandlung Suff“ unter
dem Motto „Schöner trinken“. Eine Location, die
sich zum samstäglichen Frühshoppen anbietet.
Wer mag, mit frischen Austern vom Franzosen nebenan.
Immer einen Besuch wert, weil typisch
Kreuzberg.
„Brutal Lokal“ in der Friedrichstraße
Am anderen Ende, in der Friedrichstraße 218,
empfiehlt sich ein Restaurant der ganz anderen
Art. Das „Nobelhart und Schmutzig“. Das mit einem
Michelin Stern ausgezeichnete Restaurant
legt größten Wert auf Herkunft und Wertschätzung
der Produkte und deren Herstellerinnen und
Hersteller. Hier lautet das Motto: „Brutal Lokal“.
Es wird angeboten und zubereitet, was in der
Nähe wächst und lebt. Und zwar ausschließlich.
Importierte Lebensmittel oder Gewürze, wie beispielsweise
Pfeffer, sucht man vergeblich. Nachhaltig,
fair und innovativ wird hier eingekauft, zubereitet
und serviert.
Dazu gibt es selbstverständlich eine beeindruckende
Weinkarte. Wer etwas ganz Neues - selbst für
die gastronomische Hochburg Berlins - entdecken
möchte, der kommt am „Nobelhart und Schmutzig“
kaumt vorbei. Unbedingt reservieren.
Wiederkommen macht Freude
Und auch wenn man den wilden Trubel dieser verrückten
Stadt nach einem ersten Besuch ganz gerne
mal wieder hinter sich lässt und für ein wenig
Ruhe dankbar ist - wiederkommen kann man nicht
oft genug. Also bis zum nächsten Mal, Berlin. Wer
weiß wo es uns dann hinzieht. Tiergarten? Mitte?
Charlottenburg? Museumsinsel?
Text: Sabine Naber
Fotos: Visitberlin, Sophia Giesecke,
Philip Koschel, Wolfgang Scholvien,
Grün Berlin GmbH, Shutterstock,
Katja Weinheimer
In Sachen Nachhaltigkeit
bietet sich mit einer öffentlichen
„Give Box“
unter dem Motto „Sharing
is caring“ eine moderne
Form des upcycling
an (Foto l.)
In nahezu allen Berliner
Kiezen gibt es eine urige
Kneipenszene (Foto r.)
der Bergische Unternehmer 07 |22 45
HANDELSREGISTER
15.06.2022 HRB 32880: VIPICS
GmbH, Mettmann, Leyer Straße 7
A, 40822 Mettmann. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 27.04.2022.
Geschäftsanschrift: Leyer Straße 7
A, 40822 Mettmann. Gegenstand:
Die Erbringung von Beratungs- und
sonstigen Dienstleistungen im Bereich
Industriemontage für den
Anlagenbau von automatisierten
Anlagen für Intralogistik. Der Unternehmensgegenstand
umfasst die
Betreuung von Anlagenbauern und
Betreibern im Bereich Projektmanagement,
durch Projektmanager
bei Neu- und Umbauprojekten, die
Betreuung von Montagedienstleistern
im Bereich Vertrieb, durch
verkaufsaktive Innen- und Außendienstmitarbeiter,
sowie das
Durchführen von Servicearbeiten
im Bereich Wartung, Instandhaltung
und Installation von Maschinen und
Anlagen. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer:
Villa Piñero, José Antonio, Mettmann,
*15.03.1973, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
15.06.2022 HRB 32879: Gradient IT
GmbH, Wuppertal, Feldstraße 37
B, 42277 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 12.10.2015,
zuletzt geändert durch Beschluss
vom 06.01.2021. Die Gesellschafterversammlung
vom 21.04.2022 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 Satz 2 (Firma, Sitz
und Geschäftsjahr) und mit ihr die
Sitzverlegung von Zossen (bisher
Amtsgericht Potsdam HRB 34047 P)
nach Wuppertal beschlossen. Geschäftsanschrift:
Feldstraße 37 B,
42277 Wuppertal. Gegenstand: Die
Entwicklung und der Betrieb von
Technologie-Projekten im In- und
Ausland, insbesondere in der Internet-Branche
sowie damit verbundene
Geschäfte, soweit hierfür keine
behördliche Genehmigung erforderlich
ist, sowie die Erbringung von
erlaubnisfreien Dienstleistungen
im Umfeld des Personalmarketings,
der Personalsuche und -auswahl
sowie der Personalentwicklung und
Personaladministration sowie ergänzender
Dienstleistungen und Unternehmensberatung
im In- und Ausland.
Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Nicht mehr Geschäftsführer: Reznov,
Sergej, Berlin, *25.04.1970. Bestellt
als Geschäftsführer: Kalenska, Jarina,
Berlin, *22.12.1976, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im
Namen der Gesellschaft mit sich im
eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
17.06.2022 HRB 32881: Superonlines
Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Wuppertal, Schwesterstraße
64, 42285 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 01.04.2022. Geschäftsanschrift:
Schwesterstraße
64, 42285 Wuppertal. Gegenstand:
Tiefbau, Kabelkanaltiefbau, Kabel-
sowie Rohrverlegung, Pflasterarbeiten.
Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Kilic, Ahmet, Sariyer
Istanbul / Türkei, *22.02.1974,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
20.06.2022 HRB 32883: AG Digital
Solutions GmbH, Remscheid, Stockder
Straße 23, 42857 Remscheid.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
07.06.2022. Geschäftsanschrift:
Stockder Straße 23, 42857 Remscheid.
Gegenstand: Die Erbringung
von allen mit dem Internet und dem
Hosting in Verbindung stehenden
Leistungen; Analyse und Entwicklung
von Software und Programmen
sowie deren Wartung und Weiterentwicklung;
Verkauf und Vermietung
von dedizierten Maschinen und
anderer IT-Hardware sowie deren
Zubehör; Verkauf von Domainadressen;
Housing und Domainverwaltung;
die Erbringung und Vermittlung
von Dienstleistungen im
Bereich des Marketing, namentlich
die Entwicklung, Pflege und Betrieb
von Unternehmensauftritten, und
aller Marketingmaßnahmen so-wohl
im Bereich der Printmedien als auch
im digitalen Bereich, die Erstellung
von digitalen Medien, die Entwicklung
von IT-Anwendungen sowie die
IT-Dienstleistungen im Bereich der
Hard- und Software; der Großhandel
hinsichtlich des Vertriebs von
Waren, insbesondere Elektronikzu-
behör, Unternehmensberatung im
Bereich der Digitalisierung. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Ansari, Shayan, Wuppertal,
*30.12.2001; Gier, Leonard,
Remscheid, *21.01.2002, jeweils
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
20.06.2022 HRB 32882: PREMIUM
SOLUTIONS TRADE GmbH, Mettmann,
Kleberstr. 11, 40822 Mettmann.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
04.04.2022. Geschäftsanschrift:
Kleberstr. 11, 40822 Mettmann. Gegenstand:
Der Groß- und Einzelhandel
von exklusiven Textilien, Möbeln,
Fahrzeugen und Immobilien, der
Handel und die Vermietung von Immobilien,
Nutzfahrzeugen und Baumaschinen
sowie deren Ex- und Import.
Stammkapital: 200.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Craciun, Corin-Dan,
Düsseldorf, *14.01.1979; Durakovic,
Suad, Ratingen, *14.04.1975, jeweils
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Entstanden
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Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47
Für die Aktualität, Korrektheit und
Vollständigkeit der Anlage kann vom
Verlag keine Gewähr übernommen
werden.
durch Umwandlung im Wege des
Formwechsels der Bosna AG, Mettmann
(Amtsgericht Wuppertal, HRB
24056) nach Maßgabe des Beschlusses
der Hauptversammlung vom
04.04.2022. Als nicht eingetragen
wird bekannt gemacht: Den Gläubigern
der an der formwechselnden
Umwandlung beteiligten Rechtsträger
ist, wenn sie binnen sechs
Monaten nach dem Tag, an dem die
Eintragung der formwechselnden
Umwandlung in das Register des
Sitzes desjenigen Rechtsträgers,
dessen Gläubiger sie sind, nach § 19
Absatz 3 UmwG als bekanntgemacht
gilt, ihren Anspruch nach Grund
und Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit
zu leisten, soweit sie nicht
Befriedigung verlangen können.
Dieses Recht steht den Gläubigern
jedoch nur zu, wenn sie glaubhaft
machen, dass durch die formwechselnden
Umwandlung die Erfüllung
ihrer Forderung gefährdet wird.
21.06.2022 HRA 25553: Rohde Immobilien
GmbH & Co. KG, Wuppertal,
Rott 37a, 42283 Wuppertal. (Zweck
der Gesellschaft ist der Erwerb, die
Errichtung und die Vermietung von
Grundstücken, Baulichkeiten und
Anlagen aller Art sowie die Durchführung
aller für die Erzielung dieser
Zwecke erforderlichen Geschäfte
und Maßnahmen. Genehmigungspflichtige
Tätigkeiten gemäß § 34
c Gewerbeordnung werden nicht
ausgeübt.). Kommanditgesellschaft.
Geschäftsanschrift: Rott 37a, 42283
Wuppertal. Jeder persönlich haftende
Gesellschafter vertritt die Gesellschaft
jeweils einzeln. Jeder persönlich
haftende Gesellschafter selbst
und die jeweiligen Organe sind für
Geschäfte der Komplementärin mit
der Gesellschaft von den Beschränkungen
des § 181 BGB befreit. Persönlich
haftender Gesellschafter:
Rohde Immobilien Verwaltungs
GmbH, Wuppertal (Amtsgericht
Wuppertal HRB 32869).
21.06.2022 VR 31324: Q-RATIO® e.V.
Germany - Personal and Global Development,
Solingen (Degenstraße
14, 42651 Solingen). eingetragener
Verein. Satzung vom 09.09.2018
mit Änderung vom 17.10.2018.
Die Mitgliederversammlung vom
07.04.2022 hat die Änderung der
Satzung in § 1 Ziffer (2) (Name, Sitz
und Geschäftsjahr) und § 7 Absatz
(1) Satz 2 (Mitgliederversammlung)
und mit ihr die Änderung des Sitzes
des Vereins von Langenfeld (bisher
Amtsgericht Düsseldorf VR 11731)
nach Solingen beschlossen.
22.06.2022 HRB 32895: Richtwerk
Genesis GmbH, Haan, Dieselstr. 5,
42781 Haan. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 03.06.2022. Geschäftsanschrift:
Dieselstr. 5, 42781 Haan.
Gegenstand: Das Erwerben, Halten
und Verwalten von Unternehmensbeteiligungen,
die Unterstützung bei
der Unternehmensgründung durch
Beratung und Vermittlung sowie die
Ausarbeitung von Unternehmenskonzepten
und Marketingstrategien.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Herold, Thomas, Haan,
*28.09.1972, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
22.06.2022 HRB 32886: Namo Invest
GmbH, Wuppertal, Albrechtstraße
29, 42105 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 09.05.2022. Geschäftsanschrift:
Albrechtstraße 29,
42105 Wuppertal. Gegenstand: Der
Im- und Export und der An- und Verkauf
von Maschinen, insbesondere
Agrarmaschinen und Frachtwagen,
das Betreiben eines Onlineshops für
den Handel solcher Maschinen sowie
Kommission- und Vermittlungsgeschäfte,
ausgenommen ist die
Vermittlung von Krediten. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Morshed, Mohamed Selmi M,
Wuppertal, *01.08.1980, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
23.06.2022 HRB 32896: STAR Freizeit-
und Unterhaltung-Spielautomaten
GmbH, Remscheid, Alleestr.
28, 42853 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 10.10.1985, zuletzt
geändert am 12.04.2002 Die
Gesellschafterversammlung vom
09.05.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs. 2.
(Firma Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung
von Köln (bisher Amtsgericht
Köln HRB 15704) nach Remscheid
beschlossen. Geschäftsanschrift:
Alleestr. 28, 42853 Remscheid.
Gegenstand: Die Aufstellung, die
Vermietung und der Verkauf von
Geldspielgeräten, Musikautomaten
und Geräten aller Art für den
Unterhaltungs- und Freizeitbetrieb
sowie der Betrieb von Spielhallen
und Schankwirtschaften; Stammkapital:
52.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Kramer, Wilfried, Leverkusen,
*29.08.1949, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
23.06.2022 HRB 32899: Siewer
Grundstücksverwaltungsgesellschaft
mbH, Wuppertal, Weißenburgstr
25, 42107 Wuppertal.
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 25.08.2014/21.10.2014 Die
Gesellschafterversammlung vom
12.05.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Abs. 2
(Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung
von Attendorn (bisher Amtsgericht
Siegen HRB 10514) nach Wuppertal
beschlossen. Geschäftsanschrift:
Weißenburgstr 25, 42107 Wuppertal.
Gegenstand: Die Verwaltung
von Grundbesitz sowie ferner die
Ausübung aller mit dem vorgenannten
Unternehmensgegenstand im
Zusammenhang stehenden oder
dem Zweck des Unternehmens förderlichen
Tätigkeiten. Stammkapital:
255.800,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
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Siewer, Paul, Wuppertal,
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*30.03.1941, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
24.06.2022 HRA 25555: Karolin
Selders e.K., Wuppertal, Otto-Hausmann-Ring
115, 42115 Wuppertal.
(Die Errichtung, Anpachtung, Anmietung
und der Erwerb von Ladengeschäften,
Verbrauchermärkten und
deren Betrieb, Weitervermietung,
Verpachtung oder Veräußerung sowie
der Lebensmitteleinzelhandel.
Der Gegenstand des Handels ist
nicht auf Nahrungs- und Genussmittel
beschränkt.). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Otto-Hausmann-Ring
115, 42115 Wuppertal. Inhaber:
Selders, Karolin, Neukirchen-
Vluyn, *20.03.1984.
27.06.2022 HRA 25557: Christian
Flüss Werkzeugbau e.K., Wuppertal,
Steinhauser Straße 17, 42399 Wuppertal.
(Werkzeugbau). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Steinhauser
Straße 17, 42399 Wuppertal.
Inhaber: Flüss, Christian, Wuppertal,
*28.02.1958.
28.06.2022 HRA 25558: Bürger-
Halbedel Immobilien UG (haftungsbeschränkt)
& Co. KG, Erkrath,
Mühlenstraße 15, 40699 Erkrath.
(Gegenstand des Unternehmens
ist Verwaltung eigenen Vermögens,
insbesondere Vermietung, Verpachtung,
Verwaltung von Immobilien sowie
deren An- und Verkauf, jeweils
soweit es sich nicht um eine erlaubnispflichtige
Geschäftstätigkeit handelt.).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Mühlenstraße 15,
40699 Erkrath. Jeder persönlich haftende
Gesellschafter vertritt einzeln.
Persönlich haftender Gesellschafter:
Bürger-Halbedel Verwaltung
UG (haftungsbeschränkt), Erkrath
(Amtsgericht Wuppertal HRB 32894),
mit der Befugnis -auch für jeden
Geschäftsführer-, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
28.06.2022 HRB 32901: BASGON
GmbH, Remscheid, Elberfelder Str.
2-6, 42853 Remscheid. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 02.07.2015 Die
Gesellschafterversammlung vom
16.12.2021 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma
und Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung
von Dortmund (bisher Amtsgericht
Dortmund HRB 27567) nach
Remscheid beschlossen. Geschäftsanschrift:
Elberfelder Str. 2-6,
42853 Remscheid. Gegenstand: Die
Bauleistung bzw. Ausführung von
Trockenbauarbeiten und Umbau
und Ausbau von Gebäuden sowie
Vermittlung von Baufirmen. Erbringung
von Bau- und Montageleistungen
aller Art, Betrieb von Heiz- und
Brennwertkesseln, Vermittlung von
Arbeitskräften die im In- und Ausland
tätig sind oder in diesem Bereich
tätige Unternehmen beraten
und unterstützen. Das Betreiben
von Spielhallen und das Aufstellen
von Geld- und Waren sowie Unterhaltungsgeräten
und sämtliche mit
dem Gegenstand verbundene Geschäfte
sowie das Betreiben von
Café Bistros, Wettannahme online
und Kurierdienst. Der Im- und Export
sowie Groß- und Einzelhandel
mit Anlagen, Güter und Maschinen.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer oder
durch einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen
vertreten. Nicht mehr Geschäftsführer:
Karaca, Ümit, Dortmund,
*16.10.1972. Bestellt als Geschäftsführer:
Radev, Atanasov Sergey,
Remscheid, *06.07.1989, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
29.06.2022 HRB 32904: Meyers Holding
GmbH, Solingen, Meinauweg
14, 42699 Solingen. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 03.06.2022.
Geschäftsanschrift: Meinauweg 14,
42699 Solingen. Gegenstand: Die
Vermögensanlage in Gesellschaftsbeteiligungen,
Grundbesitz und
andere Vermögensgegenständen
ausschließlich im eigenen Namen
und für eigene Rechnung zur Anlage
des eigenen Gesellschaftsvermögens
und deren Verwaltung. Eine
Tätigkeit nach § 34 c Gewerbeordnung
und § 32 Abs. 1 KWG wird nicht
ausgeübt. Stammkapital: 50.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem Prokuristen
vertreten. Geschäftsführer: Meyers,
Erik, Solingen, *02.08.1979, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
30.06.2022 HRB 32911: 2Bro Handels
GmbH, Wuppertal, Windhövel
2A, 42279 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 03.11.2020,
mehrfach geändert. Die Gesellschafterversammlung
vom 27.05.2022 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in Ziffer 1. und mit ihr
die Sitzverlegung von Düsseldorf
(bisher Amtsgericht Düsseldorf HRB
95602) nach Wuppertal sowie in
Ziffer 2. und mir ihr die Änderung
des Unternehmensgegenstandes
beschlossen. Geschäftsanschrift:
Windhövel 2A, 42279 Wuppertal.
Gegenstand: Der Handel, Produktion
und die Verarbeitung von CBD,
Hanf- und Cannabisprodukten in
der EU sowie in Drittländer. Darüber
hinaus ist Geschäftsgegenstand die
Vergabe von Franchise-Lizenzen für
den Handel, die Produktion und die
Verarbeitung von CBD, Hanf- und
Cannabisprodukten, Elektro- und
Softwarehandel sowie Import und
Export. Stammkapital: 25.000,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft
allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, so wird die Gesellschaft
durch die Geschäftsführer gemeinsam
vertreten. Geschäftsführer: Tolaz,
Ibrahim, Wuppertal, *07.12.1972,
mit der Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
01.07.2022 HRB 32913: TYSKE
BRYGGEN Advisory & Implementation
GmbH, Solingen, Baustraße
20, 42697 Solingen. Gesellschaft
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NRW veröffentlicht unter der Internet-
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Insolvenzverfahren.
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 03.01.2012 mit
Änderung vom 06.06.2016. Die
Gesellschafterversammlung vom
07.02.2022 hat die Änderung des
Gesellschaftsvertrages in § 1 Ziffer 2
(Firma, Sitz) und mit ihr die Sitzverlegung
von Düsseldorf (bisher Amtsgericht
Düsseldorf HRB 67220) nach
Solingen beschlossen. Geschäftsanschrift:
Baustraße 20, 42697 Solingen.
Gegenstand: Die Beratung von
Unternehmen zur organisatorischen
und finanziellen Optimierung insbesondere
der Rentabilitätssteigerung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist
nur ein Geschäftsführer bestellt, so
vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
zwei Geschäftsführer oder durch
einen Geschäftsführer gemeinsam
mit einem Prokuristen vertreten.
Geschäftsführer: Freckem, Wolf,
Bielefeld, *22.05.1943. Geschäftsführer:
Sörström, Lars, Solingen,
*19.02.1969, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Weinrich,
Marcus, Friedberg, *22.06.1963.
01.07.2022 HRA 25561: Nöcker
Grundbesitz Verwaltungs GmbH
& Co. KG, Haan, Briandstraße 11,
42781 Haan. Kommanditgesellschaft.
Geschäftsanschrift: Briandstraße
11, 42781 Haan. Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.
Persönlich haftender Gesellschafter:
Nöcker Verwaltungs GmbH,
Haan (Amtsgericht Wuppertal HRB
20540), mit der Befugnis -auch für
jeden Geschäftsführer-, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
05.07.2022 HRB 32920: Neue Welt
Brands GmbH, Wuppertal, Mirker
Straße 37, 42105 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 04.10.2021
Die Gesellschafterversammlung
vom 25.04.2022 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in Ziffer
1.1 und Ziffer 1.2 (Firma und Sitz
der Gesellschaft) und mit ihr die
Änderung der Firma und die Sitzverlegung
von Berlin (bisher Amtsgericht
Charlottenburg HRB 234883
B) nach Wuppertal sowie in Ziffer 3
(Stammkapital), 4 (Genehmigtes Kapital)
und 6 (Geschäftsführung und
Vertretung) beschlossen. Der Gesellschaftsvertrag
wurde ingesamt
neu gefasst. Geschäftsanschrift:
Mirker Straße 37, 42105 Wuppertal.
Gegenstand: Die Herstellung
und der Vertrieb von verpackten
und unverpackten Konsumgütern,
insbesondere von Lebensmitteln,
Getränken und Süßwaren (sowohl
verpackte als auch frische und zubereitete
und ähnliche Artikel), von
Gesundheits- und Reformkost und
Nahrungsergänzungsmitteln, von
Kosmetika, Schönheits- und ähnlichen
Körperpflegemitteln, von
Haushaltswaren, von Alkohol, Bier,
Wein und ähnlichem sowie die Verger
Straße 266, 42655 Solingen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom
29.04.2022. Geschäftsanschrift:
Mangenberger Straße 266, 42655
Solingen. Gegenstand: Der Betrieb
einer Freizeit-/Spiel- und Sportarena
mit dem Schwerpunkt von lasergestützten
Action-Spielen. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
educate.nrw
marktung und Bewerbung dieser
Produkte und die Erbringung von
Beratungsleistungen in diesem Zusammenhang.
Das Unternehmen übt
keine Tätigkeit aus, für die eine Genehmigung
erforderlich ist. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Bestellt
als Geschäftsführer: Gruschka, Lena,
Wuppertal, *13.12.1984, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer:
Borcherdt, Antje, Berlin,
*27.08.1968. Der/Die Geschäftsführer
ist/sind ermächtigt, das Stammkapital
bis zum 31.12.2026 einmalig
oder mehrmals um bis zu insgesamt
5.000,00 EUR durch Ausgabe neuer
Geschäftsanteile gegen Bar- und/
oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes
Kapital 2022/I).
05.07.2022 HRB 32926: Fun Laser
Tag GmbH, Solingen, Mangenber-
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Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Richartz, Andreas, Solingen,
*03.03.1964, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
educate coach
men oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
06.07.2022 HRB 32932: Reich &
Partner Steuerberatungsgesellschaft
mbH, Solingen, Saarschleife
17, 42107 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 11.05.2022. Geschäftsanschrift:
Saarschleife 17,
42107 Wuppertal. Gegenstand: Die
geschäftsmäßigen Hilfeleistungen in
Steuersachen sowie die damit vereinbaren
Tätigkeiten, insbesondere
vermögensverwaltende Tätigkeiten,
§ 33 i.V.m. § 57 Abs. 3 StBerG.
Stammkapital: 30.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, so
wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer
oder durch einen Geschäftsführer
gemeinsam mit einem
Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Rüggeberg, Jens, Düsseldorf,
*22.03.1978; Schröbler, Nico Michael,
Wuppertal, *12.11.1993, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis
im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
06.07.2022 HRB 32933: Omega Invest
GmbH, Wuppertal, Briller Straße
183, 42105 Wuppertal. Gesellschaft
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.03.2022.
Geschäftsanschrift: Briller Straße
183, 42105 Wuppertal. Gegenstand:
a) die Beratung anderer Unternehmen
mit Ausnahme der Rechts- und
Steuerberatung, b) der Erwerb von
oder die Beteiligung jeder Art an
Unternehmen, c) das Halten, die
Verwaltung und die Verwertung
von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen,
d) der Erwerb,
die Verwaltung und die Veräußerung
von Grundeigentum, e) die
Verwaltung eigenen Vermögens,
f) die Vermittlung von Waren und
Dienstleistungen aller Art, g) die
Erbringung sonstiger Dienstleistungen
im Zusammenhang mit den
vorgenannten Tätigkeiten. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, so vertritt
er die Gesellschaft allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch zwei
Geschäftsführer oder durch einen
Geschäftsführer gemeinsam mit
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:
Christiansen, Claus
S. W., Dublin 2 / Irland, *09.12.1978,
einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
05.07.2022 HRB 32921: CAD Immobilienverwaltung
UG (haftungsbeschränkt),
Erkrath, Wahnenmühle 7,
40699 Erkrath. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 02.06.2022. Geschäftsanschrift:
Wahnenmühle 7, 40699
Erkrath. Gegenstand: Die Verwaltung
und Vermietung von Immobilien.
Stammkapital: 5.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
so vertritt er die Gesellschaft allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,
so wird die Gesellschaft durch
die Geschäftsführer gemeinsam vertreten.
Geschäftsführer: Gronau, David
Christopher, Erkrath, *14.11.1980,
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