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FPÖ nominiert Volksanwalt Walter Rosenkranz für die Bundespräsidentenwahl

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6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Am 1. Juli war der „Welttag des<br />

Witzes“. Vielleicht hat dies den<br />

Bundeskanzler zu seiner Pointe<br />

am Tiroler ÖVP-Landesparteitag<br />

hingerissen. Zur Inflation, den absurd<br />

hohen Energiekosten und den<br />

möglichen Maßnahmen, hielt Karl<br />

Nehammer zunächst fest: „Das ist<br />

alles andere als einfach“, um hernach<br />

ins Fettnäpfchen zu treten:<br />

„Wenn <strong>wir</strong> jetzt so weitermachen,<br />

gibt es für euch nur zwei Entscheidungen<br />

nachher – Alkohol oder<br />

Psychopharmaka.“<br />

Internationaler Witzetag?<br />

Nach einer kurzen Pause, in der<br />

der eine oder andere eingeplante<br />

Lacher partout nicht kommen<br />

wollte, brach er schlichtweg eine<br />

Lanze für den Sorgenbrecher:<br />

„Und ich sag, Alkohol ist grundsätzlich<br />

ok.“ Am entsetzen Unverständnis<br />

der Delegierten konnte<br />

das auch nichts mehr ändern.<br />

Was <strong>wir</strong> daraus lernen ist, dass<br />

witzig sein in der Politik nichts<br />

zu suchen hat. Es gibt nur wenige<br />

Ausnahmen, Franz Josef Strauß<br />

fällt mir spontan ein, er war aber<br />

intellektuell ein anderes Kaliber.<br />

Fragt sich, welcher Teufel den<br />

Kanzler reitet, war es nicht das<br />

erste Mal, dass er sich vor seinen<br />

Delegierten blamiert: „So viele<br />

Menschen, so viele Viren…“<br />

Vielleicht sollte man darüber<br />

spekulieren, wer dem Kanzler den<br />

Alkohol-Sager ins Ohr geflüstert<br />

haben könnte. Hinweise auf seine<br />

Gattin wären geschmacklos, war<br />

die arme Frau doch selbst Opfer eines<br />

von ihren Cobra-Leibwächtern<br />

verursachten Alkoholskandals.<br />

Wie auch immer. Der Tiroler<br />

Parteitagsregie hat der Fauxpas<br />

keinen Abbruch getan. Der neue<br />

Superstar der ÖVP, der Mattle-Toni,<br />

wurde gewählt. Mit 98,9 Prozent.<br />

Nicht Promille!<br />

Foto: NFZ<br />

INNENPOLITIK<br />

Verspätete Kompentenzzuteilung<br />

Zwei Monate nach dem letzten Ministerwechsel<br />

hat der Nationalrat den fehlerhaften Beschluss zur<br />

Bundesministeriengesetz-Novelle repariert. Die Abgeordneten<br />

verabschiedeten einen neuen Gesetzesentwurf,<br />

den ÖVP und Grüne in Reaktion auf den<br />

Einspruch des Bundesrats gegen die ursprüngliche<br />

Novelle eingebracht hatten. Damit könnte die neue<br />

Kompetenzverteilung in der Regierung ab Mitte Juli<br />

<strong>wir</strong>ksam werden – wenn der Bundesrat zustimmt.<br />

Foto: NFZ<br />

FINANZPOLITIK<br />

Geld für Feuerwehren<br />

Die heimischen Feuerwehren<br />

werden jetzt jährlich mit 20 Millionen<br />

Euro beim Ankauf neuer Gerätschaft<br />

unterstützt. Voraussetzung<br />

für die Gewährung der Förderung<br />

ist der Nachweis des Bundeslandes,<br />

dass die Erträge aus der Feuerschutzsteuer<br />

für die Zwecke der<br />

Feuerwehren verwendet wurden.<br />

Kein Geld für <strong>uns</strong>ere Leut‘,<br />

aber genug für Ausländer<br />

Koalition kippt Indexierung der Familienleistungen für Ausländer<br />

Die eigene Bevölkerung leidet<br />

unter einer Teuerungslawine –<br />

und bekommt nichts. Aber zur Familienbeihilfe<br />

für im Ausland wohnende<br />

Kinder werden ganz schnell<br />

Millionen bereitgestellt.<br />

Statt das Urteil des EuGH zur<br />

Kenntnis zu nehmen und das Gesetz<br />

zu reparieren, kappte Schwarz-Grün<br />

die von Türkis-Blau beschlossene<br />

Anpassung der Familienleistungen<br />

an die Kaufkraft jenes Landes, in<br />

dem die Kinder wohnen.<br />

Falsche Priorität der Koalition<br />

„Das ist eindeutig eine falsche<br />

Prioritätensetzung und zeigt, wie<br />

wenig die eigenen Landsleute und<br />

die eigenen Familien der Regierung<br />

bedeuten“, kritisierten FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl und<br />

<strong>Österreich</strong>s Familien werden von der Koalition im Stich gelassen.<br />

Familiensprecherin Edith Mühlberghuber<br />

das Vorgehen der Koalition.<br />

Sie kritisierten auch das Urteil des<br />

EuGH, weil anders als Leistungen<br />

bei Arbeitslosigkeit, Rentenansprü-<br />

chen oder Krankheit Familienleistungen<br />

nämlich keine Sozialversicherungsleistungen<br />

seien. Wem und<br />

wieviel bezahlt werde, sollte jeder<br />

Staat selbst entscheiden können.<br />

Keine Budgetwahrheit, keine Transparenz<br />

28,8 Milliarden Euro feierte die<br />

Koalition als Summe ihrer „Maßnahmen<br />

gegen die Teuerung“. „Von<br />

den angeblichen Entlastungen der<br />

Regierung finden sich in der vorgelegten<br />

2. Budget-Novelle gerade<br />

einmal 3,66 Milliarden Euro<br />

– das sind 12,7 Prozent und damit<br />

lediglich ein Bruchteil des versprochenen<br />

Volumens!“, kritisierte<br />

FPÖ-Finanz- und Budgetsprecher<br />

Hubert Fuchs (Bild).<br />

Dass die Regierung jetzt nicht<br />

einmal mehr beschlossene Gesetze<br />

im Budget berücksichtige, sei<br />

eine „neue negative Dimension“,<br />

bemerkte Fuchs: „„Bei der Haushaltsführung<br />

ist nach <strong>uns</strong>erer Bundesverfassung<br />

das Prinzip der Budgetwahrheit,<br />

wonach Budgetmittel<br />

möglichst genau zu veranschlagen<br />

sind, zu beachten. Zudem hat sogar<br />

der Budgetdienst in seiner Analyse<br />

bestätigt, dass auch die Grundsätze<br />

der Budget-Transparenz und<br />

Budget-Vollständigkeit nicht in<br />

vollem Umfang umgesetzt wurden.<br />

Dadurch widerspricht die 2. Budget-Novelle<br />

essentiellen Grundsätzen<br />

des Budgetrechts und ist daher<br />

verfassungswidrig!“<br />

Aber es ist ja nicht das erste Mal,<br />

dass die Koalition Geld verspricht,<br />

das aber budgetär nicht berücksichtigt<br />

<strong>wir</strong>d. So geschehen im April<br />

mit der „Anhebung“ des Heeresbudgets<br />

auf 1,5 Prozent des BIP. Es<br />

findet sich nicht im Budgetgesetz.<br />

Foto: NFZ

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