UMWELT JOURNAL 2022-2
UMWELT JOURNAL Nr. 2/2022 mit den Themen: Kreislaufwirtschaft für Unternehmen, Dunkle Wolken über Industrie, Kläranlagen, Baukultur, Digitailiserte Immobilien, Energie, EPCON 2022, IFAT 2022, E-world - energy & water, Recy & DepoTech 2022, Hyundai Wasserstoff-Bus, Buch: Unerwünschte Wahrheiten, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben
UMWELT JOURNAL Nr. 2/2022 mit den Themen:
Kreislaufwirtschaft für Unternehmen, Dunkle Wolken über Industrie, Kläranlagen, Baukultur, Digitailiserte Immobilien, Energie, EPCON 2022, IFAT 2022, E-world - energy & water, Recy & DepoTech 2022, Hyundai Wasserstoff-Bus, Buch: Unerwünschte Wahrheiten, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben
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ABS.: <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> | HAMEAU STRASSE 44 | 1190 WIEN | AUSTRIA<br />
Heft 2/<strong>2022</strong><br />
Dunkle Wolken<br />
über Industrie<br />
Wasserstoff<br />
Messen <strong>2022</strong><br />
Digitalisierung<br />
Nachhaltigkeit<br />
Bau + Immobilien<br />
Kreislaufwirtschaft
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S2<br />
INHALT<br />
2/<strong>2022</strong><br />
02 Inhalte<br />
03 Editorial, Stories<br />
04 Aktuelles<br />
06 Kreislaufwirtschaft Jedes Unternehmen kreislauffähig<br />
10 COVER Dunkle Wolken über Gasversorgung<br />
14 Kläranlagen Triple A für das Vorklärbecken<br />
18 Bau Für eine nachhaltige Baukultur<br />
20 Bau Digitalisierte Immobilien gefordert<br />
22 Messe EPCON <strong>2022</strong> – Ausblick<br />
24 Konferenz Recy & DepoTech <strong>2022</strong> – Ausblick<br />
26 Messe IFAT <strong>2022</strong> – Ausblick<br />
28 Messe E-world energy & Water <strong>2022</strong> – Neuheiten<br />
30 Wasserstoff Hyundai ELEC CITY Fuel Cell Bus<br />
32 Umwelttechnik JD Austria: Vertrieb für Doppstadt<br />
34 Ausbildungen, Seminare, Partner<br />
35 Bibliothek Unerwünschte Wahrheiten<br />
36 Magazin <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> Rückblick 2021<br />
10<br />
DUN<br />
Die Ind<br />
06<br />
KREISLAUF<br />
Kreislauffähigkeit tangiert<br />
jedes Unternehmen,<br />
jede Organisation,<br />
jede Nation und<br />
jeden einzelnen von<br />
uns. Und niemand<br />
muss sich davor<br />
fürchten – auch kein<br />
Unternehmen oder<br />
dessen Management.<br />
© Mall
KLE WOLKEN ÜBER INDUSTRIE<br />
ustrie braucht das russische Erdgas unbedingt<br />
14<br />
KLÄRANLAGEN<br />
50 Prozent Kapazitätserhöhung<br />
ohne Beckenneubau: Das war die<br />
Vorgabe für eine Kläranlage in<br />
Strass im Zillertal. Diese sollte für<br />
den immer größer werdenden Bedarf<br />
in touristischen Spitzenzeiten<br />
gerüstet sein.<br />
30<br />
MOBILITÄT<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />
Werte Kunden!<br />
In den nächsten Wochen und Monaten finden (endlich)<br />
wieder all jene großen Leitevents der Umweltbranche<br />
statt, auf die wir in den vergangenen zwei Jahren<br />
wegen der umhergehenden Pandemie verzichten<br />
mussten. Ich zähle nur exemplarisch einige auf: die IFAT<br />
Munich, die E-world water & energy in Essen, sowie der<br />
Energiekongress EPCON nahe Wiens und im Herbst die<br />
Recy & DepoTech in Leoben.<br />
Da werden sich viele freuen, denn es gibt geradezu einen<br />
Rückstau an Innovationen, die präsentiert werden wollen,<br />
an persönlichen Gesprächen die Angesicht zu Angesicht<br />
geführt werden wollen, an spannenden Fachvorträgen und<br />
Berichten aus den unterschiedlichsten Branchen.<br />
All das werden wir in der kommenden durchscannen<br />
und Sie gerne von wichtigen Neuerungen, spannenden<br />
Projekten und interessanten Erkenntnissen informieren.<br />
Einen Teil davon finden Sie bereits jetzt in dieser Ausgabe<br />
in der Form von Vorberichten.<br />
Das <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> ist seit vielen Jahren Wegbegleiter<br />
der Nachhaltigkeit – wir zeigen regelmäßig auf, wer<br />
nachhaltig arbeitet, welche Modelle angewendet werden<br />
und welche Arbeitsweisen langfristig sinnvoll sind.<br />
Viel Lesevergnügen,<br />
Ihr Peter R. Nestler<br />
Herausgeber<br />
Hyundai bringt neue Wasserstoff-<br />
Busse nach Österreich in den Probebetrieb.<br />
Der Hyundai ELEC CITY<br />
ist der erste Wasserstoffbus im<br />
Linienverkehr in Österreich. Und er<br />
macht sich schon jetzt gut bei den<br />
Wiener Linien im Einsatz.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S4<br />
Austropressen – Recyclingtechnik für die Zukunft<br />
Effektive und innovative Lösungen für Recycling, Ressourcenschonung<br />
und echte Kreislaufwirtschaft sind die Kernthemen der Roither<br />
Maschinenbau GmbH, Seewalchen/Österreich. Mit den intelligenten<br />
und spezifisch ausgerichteten Austropressen werden die<br />
Themen Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Energieeffizienz<br />
perfekt umgesetzt. Die Pressensysteme überzeugen durch Innovation,<br />
Leistung und eine sehr gute Energiebilanz. Zudem bringen<br />
sie Effizienz auf den Punkt und erweisen sich in unterschiedlichsten<br />
Branchen als wertvolle Partner für die internationale Abfallund<br />
Recyclingwirtschaft.<br />
Die aktuellen Kundenprojekte Penny Markt GmbH, Deutschland,<br />
und Nemetz Entsorgung und Transport AG, Österreich, machen<br />
klar, welchen Nutzen und welche erfolgreichen Auswirkungen<br />
Austropressen mit individuellen Lösungen erzielt.<br />
Die passenden Produkte für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />
mit Innovation, Leistung und Energieeffizienz – das präsentiert<br />
Austropressen auf der IFAT <strong>2022</strong>, Stand B5/550, vom 30.05.<br />
bis 03.06.<strong>2022</strong>.<br />
„Effizientes Abfallmanagement der Zukunft“ ist das Leitmotiv für<br />
Information, Austausch und Beratung. Auf einer Standfläche von<br />
über 100m² präsentiert Austropressen entscheidende Entwicklungen<br />
und Erfahrungswerte:<br />
• die vollautomatische Kanalballenpresse APK-ES90<br />
• die neu konstruierte vertikale Pressenserie APV easyline<br />
• die starke APV 500 und die Mehrkammernpresse APV200-2<br />
Austropressen präsentiert sich dem internationalen Fachpublikum<br />
aus 160 Ländern als ein Unternehmen, mit dem Abfall zum Wertstoff<br />
aufbereitet wird und das den Fokus auf leistungsfähige internationale<br />
Zukunftskonzepte legt.<br />
Kaeser auf der IFAT Munich<br />
Das Schraubengebläse FBS von Kaeser ist der nächste Meilenstein<br />
im Bereich ölfrei verdichtender Gebläse, die speziell im Bereich<br />
der Wasserwirtschaft Anwendung finden.<br />
Mit einem Volumenstrom von 18 bis 72 m³/min und Druckdifferenzen<br />
von 0,3 bis 1,1 bar sowie Motorisierungen von 45 bis 110<br />
kW setzt das innovative FBS neue Maßstäbe in puncto Energie-<br />
Effizienz, geringem Platzbedarf und Automatisation. Damit wird<br />
die Erfolgsstory des nächstkleineren EBS fortgesetzt.<br />
Die Version SFC ist mit integriertem Frequenzumrichter und Synchron-Reluktanzmotor<br />
ausgestattet. Diese Art des Motors vereint<br />
als schlupffreier Motor die Vorteile hocheffizienter Permanentmagnet-<br />
und robuster servicefreundlicher Asynchron-Motoren.<br />
Durch die variable Drehzahl wird der Volumenstrom bedarfsgerecht<br />
angepasst und ein Regelbereich von 1:4 erreicht, der sehr<br />
dynamisch durchfahren werden kann.<br />
Auch die Version STC ist nun noch effizienter. Sie verfügt über<br />
einen energiesparenden IE4 Super-Premium-Efficiency-Motor,<br />
was den Energieverbrauch und damit die Energiekosten senkt.<br />
Hier eine der Austropressen im Einsatz beim Lebensmittelhändler Penny.<br />
Regenwasser nutzen und<br />
Gewässer schützen<br />
Im Mittelpunkt des Mall-Messeauftritts steht der Umgang mit Regenwasser,<br />
das mit den Produkten des Komplettanbieters aus<br />
Donaueschingen behandelt, versickert, zurück-gehalten und<br />
natürlich genutzt werden kann. Mall zeigt Neuheiten und Weiterentwicklungen,<br />
aber auch sein vielfäl-tiges Dienstleistungs-Angebot,<br />
die für Planer kostenlose Bemessungs-Software MBS-Online<br />
sowie den neu aufgelegten Ratgeber Regenwasser.<br />
Gewässerschutz ist das Ziel, das allen in München gezeigten<br />
Produkten zugrunde liegt. Der Sickertunnel CaviLine aus Stahlbeton<br />
lässt sich platzsparend auch unter Straßen und Wegen einbauen<br />
und wird in der Regel mit einer vorgeschalteten Behandlungsanlage<br />
ergänzt. Der neue Kompaktfettabscheider NeutraLux<br />
vereint vier Funktionsbereiche in einem Behälter, darunter eine<br />
normgerechte Hebeanlage. Mit der Mengendrosselung LevaSet<br />
und ihren vier Varianten lassen sich behördliche Vorgaben zur<br />
Einleitmenge in den Abwasserkanal genau einhalten. Ebenfalls<br />
neu: Die 9. aktualisierte Auflage des Ratgebers Regenwasser,<br />
den Fachbuchautor und Regenwasser-Experte Klaus W. König<br />
gemeinsam mit renommierten Fachleuten aus der Siedlungswasserwirtschaft<br />
auf den neuesten Stand gebracht hat. Die Möglichkeiten<br />
der neuen Bemessungs-Software MBS-Online können<br />
Besucher/-innen direkt am Pla-ner-Infopoint im Gespräch mit den<br />
Mall-Experten testen.<br />
Mall auf der IFAT <strong>2022</strong>: Halle A1, Stand 405/504
Thinkubator: neue Staffel<br />
Nach einer erfolgreichen Pionierstaffel startete der Thinkubator<br />
vergangenes Wochenende in die zweite Forschungsstaffel.<br />
Ein weiteres Mal steht diese im Zeichen der Kreislaufwirtschaft<br />
und den Herausforderungen eines zirkulären<br />
Wiens. In den kommenden drei Monaten sollen dafür in<br />
Kleingruppen innovative Lösungsansätze gefunden werden.<br />
bezahlte Anzeige<br />
Das Gebäude der Zukunft<br />
kann auch so aussehen<br />
Ideal für Modernisierungen: Die offene,<br />
PC-basierte Gebäudeautomation<br />
von Beckhoff<br />
Start in die zweite Forschungsstaffel<br />
„Gemeinsam werden wir es ein weiteres Mal schaffen, die<br />
Brücke zwischen der Klimaforschung und deren Umsetzung<br />
zu schlagen“, betonte Felix Ambros, Co-Gründer des Thinkubators,<br />
der die 12 Teilnehmer_innen gemeinsam mit Alexandra<br />
Kick, Co-Gründerin des Thinkubators, beim Kick-Off herzlich<br />
willkommen hieß. Neben informationsreichen Vorträgen und<br />
spannenden Diskussionsrunden erwarteten die Thinkubator<br />
Fellows aufschlussreiche Workshops. Den Start machte Sepp<br />
Eisenrieger, Geschäftsführer des Reparatur- und Servicezentrums<br />
R.U.S.Z., mit seiner berufspraktischen Sicht auf die Kreislaufwirtschaft.<br />
Nach einem Einblick in die Funktionsweise von<br />
Cradle to Cradle, einer durchgängigen und konsequenten<br />
Kreislaufwirtschaft, von Raphaela Hellmayr, Mitglied der C2C<br />
Regionalgruppe Wien, stellte Anja Grüll, Research Associate<br />
am Institut für Nachhaltigkeitsmanagement der WU Wien unterschiedliche<br />
Circular Business Models vor.<br />
Ein abschließender Input-Vortrag zur zirkulären Zukunft<br />
und was wir dafür brauchen von Karin Huber-Heim, Executive<br />
Director des Circular Economy Forums Austria, rundete<br />
das Programm ab.<br />
Die Forschungsstaffel<br />
Mit den Forschungsstaffeln setzt der Thinkubator einen wichtigen<br />
Schritt, um den Knowledge-Action-Gap in der Klimaforschung<br />
zu schließen. Den Start macht das Ausbildungsmodul,<br />
in dem die Fellows die grundlegenden Zusammenhänge<br />
der Klimakrise, die Instrumente der Kreislaufwirtschaft und<br />
die Konzepte eines Social Business kennenlernen. In weiterer<br />
Folge werden die Fellows die bestehende Forschung zu<br />
einer konkreten Problemstellung der Kreislaufwirtschaft zusammentragen<br />
und auf Basis dieser Forschungsergebnisse<br />
innovative Lösungskonzepte entwickeln.<br />
So wird wertvolle Bausubstanz nicht nur erhalten, sondern zukunftsfit gemacht:<br />
Mit der integralen Gebäudeautomation von Beckhoff implementieren Sie alle<br />
Möglichkeiten der Kommunikations- und Steuerungstechnik – angepasst an die<br />
individuellen Bedürfnisse der Immobilie. Alle Gewerke werden von einer einheitlichen<br />
Hard- und Softwareplattform gesteuert: Ganz gleich, ob es um die nutzungsgerechte<br />
Beleuchtung, die komfortable Raumautomation oder die hocheffiziente<br />
HLK-Regelung geht. Für alle Gewerke stehen vordefinierte Softwarebausteine zur<br />
Verfügung, die das Engineering enorm vereinfachen. Funktionserweiterungen oder<br />
-änderungen sind jederzeit möglich. Das Ergebnis: Durch die optimale Abstimmung<br />
aller Gewerke werden die Energieeinsparpotenziale voll ausgeschöpft und die<br />
Effizienz der Bewirtschaftung deutlich erhöht.<br />
Die ganzheitliche Automatisierungslösung von Beckhoff:<br />
Erfolgreiche Pionierstaffel<br />
Nachdem die Fellows ihrem Ziel Woche für Woche näher<br />
gerückt sind, war es Ende Jänner dieses Jahres soweit:<br />
Im Rahmen des Staffelfinales wurden nicht nur die Ergebnisse<br />
der ersten Staffel vorgestellt, sondern auch deren<br />
praktische Implementierung. Die innovativen Ideen zur<br />
Schließung des Knowledge-Action-Gaps reichten von einer<br />
Aufklärungs-Video-Kampagne zur Verhinderung von Lebensmittelabfällen<br />
bis zu einem Handbuch zur sinnvollen<br />
Zwischennutzung von Leerstand.<br />
Scannen und alles<br />
über die Gebäudeautomation<br />
mit<br />
PC-based Control<br />
erfahren<br />
Flexible<br />
Visualisierung/<br />
Bedienung<br />
Skalierbare Steuerungstechnik,<br />
modulare<br />
I/O-Busklemmen<br />
Modulare<br />
Software-<br />
Bibliotheken
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S6<br />
Jedes Unternehmen<br />
kann kreislauffähig<br />
werden<br />
Der globale Wandel zur Kreislaufwirtschaft ist bereits<br />
voll angelaufen und es gibt kein Zurück mehr. Kreislauffähigkeit<br />
tangiert jedes Unternehmen, jede Organisation,<br />
jede Nation und jeden einzelnen von uns.<br />
Und das besonders Erfreuliche daran: Es ist keine<br />
Entwicklung, vor der wir uns fürchten müssen, sondern<br />
eine Chance, bei der jeder von uns mitmachen<br />
und die Initiative ergreifen sollte – etwa als Verbraucher,<br />
indem wir bewusst kaufen, nachhaltig konsumieren<br />
und Produkte reparieren, statt wegzuwerfen.<br />
Einen besonderen Stellenwert in der Kreislaufwirtschaft<br />
nehmen nicht nur Privatpersonen<br />
ein, sondern vor allem Organisationen,<br />
für die es ausschlaggebend ist,<br />
entsprechende Schlüsselkompetenzen und Knowhow<br />
aufzubauen. Die Umstellung funktioniert dennoch<br />
nicht von heute auf morgen und ist auch keine<br />
einmalige Sache. Um den Wechsel von einer<br />
linearen hin zu einer zirkulären Wertschöpfung<br />
und somit einem kreislauffähigen Wirtschaftssystem<br />
zu schaffen, benötigt es Wissen und Kompetenz<br />
von Personen, die sowohl die Hintergründe,<br />
Konzepte, Methoden, Werkzeuge als auch Trends<br />
und Herausforderungen verstehen und sich entsprechendes<br />
Know-how aneignen. Nur wem es<br />
gelingt, kreislauffähige Strategien zu implementieren,<br />
kann einerseits selbst Game Changer werden,<br />
andererseits bereits heute einen wichtigen Beitrag<br />
für morgen leisten.<br />
Fotos (2) © Anna Rauchenberger<br />
Mit Managementsystemen schneller zum Erfolg<br />
Unternehmen mit einem implementierten Umweltmanagementsystem<br />
haben erfahrungsgemäß<br />
einen klaren Startvorteil. Wer noch kein Managementsystem<br />
betreibt, sollte im ersten Schritt den<br />
verantwortlichen Mitarbeitenden eine entsprechende<br />
Ausbildung bei einem staatlich akkreditierten<br />
Institut ermöglichen. Die Lehrgangsreihe<br />
Umweltmanagement ist ein guter Einstieg, um sich<br />
das notwendige Basiswissen anzueignen. Dort verinnerlichen<br />
die Teilnehmenden die Forderungen<br />
der Umweltmanagementnorm ISO 14001 und der<br />
EMAS-Verordnung. Sie lernen, wie man Umweltziele<br />
formuliert und umsetzt sowie Umweltaspekte<br />
identifiziert und bewertet. Daneben gibt es natürlich<br />
noch eine Reihe weiterer Kurse und Lehrgänge.<br />
Alle Angebote von Quality Austria im Bereich Umwelt<br />
& Energie gibt es im Internet unter der Adresse:<br />
https://www.qualityaustria.com/produktgruppen/<br />
umwelt-und-energie bzw. hier im Magazin in der<br />
Rubrik AUSBILDUNGEN und SEMINARE.
Kreislauffähige Produkte:<br />
Mut zur Veränderung und Innovation<br />
Einen guten Einstieg in den Kompetenzaufbau bzw.<br />
die Welt der Kreislaufwirtschaft bietet beispielsweise<br />
das Seminar Cradle to Cradle® und ISO-Konzepte<br />
zur Förderung der Kreislaufwirtschaft, das die<br />
Quality Austria gemeinsam mit EPEA Switzerland<br />
und dem dahinterstehenden CEO und Pionier Albin<br />
Kälin entwickelt hat. Cradle to Cradle® ist eine innovative<br />
Methodik zur kreislauffähigen Gestaltung von<br />
Produkten und Dienstleistungen. Cradle to Cradle<br />
Certified® ist das einzige Zertifizierungsprogramm,<br />
das die Kreislauffähigkeit von Produkten bestätigt.<br />
Seit 2021 bietet die Quality Austria in Kooperation<br />
mit der Schweizer SQS zudem auch die Lehrgangsreihe<br />
Circular Globe Transformation Coach<br />
– Certification Course an. Im Zuge der Ausbildung<br />
lernen die Teilnehmenden den Status Quo einer<br />
Organisation hinsichtlich ihrer Kreislauffähigkeit<br />
abzuschätzen. Darüber hinaus werden Konzepte<br />
und Herausforderungen bzw. technische und<br />
biologische Aspekte bei der Einführung einer<br />
Kreislaufwirtschaftsstrategie in einem Betrieb beleuchtet.<br />
Diese Lehrgangsreihe ist modular aufgebaut,<br />
sodass jeder Kurs auch eigenständig belegt<br />
werden kann.<br />
Verleihung Circular Globe<br />
Label, v.l.n.r.:<br />
Werner Paar, Geschäftsführer<br />
Quality Austria; Alexander<br />
Nolli, Director Quality &<br />
Operations Raimund Beck<br />
KG; Christian Eder, Quality<br />
Manager Raimund Beck<br />
KG; Christoph Mondl, Geschäftsführer<br />
Quality Austria;<br />
Axel Dick, Branchenmanager<br />
Umwelt und Energie,<br />
CSR Quality Austria<br />
© Anna Rauchenberger
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S8<br />
Training und Personenzertifizierung<br />
Lehrgänge<br />
Lehrgangsreihe Umweltmanagement UM<br />
Lehrgangsreihe Energiemanagement UMEM<br />
Lehrgang Abfallbeauftragte*r UMAB<br />
Seminare<br />
Grundlagen zu Life Cycle Assessment und Carbon Footprinting<br />
Umweltmanagement Case Study und Prüfungsvorbereitung<br />
Cradle to Cradle® und ISO-Konzepte zur Förderung der Kreislaufwirtschaft<br />
E-Mobilität für Betriebe – Faktencheck statt Fake News<br />
e-Learning<br />
Virtuelle Lehrgänge zum*zur Systembeauftragten<br />
Refreshings<br />
Refreshing Energiemanagement – Revision der ISO 50001<br />
unter Berücksichtigung der ISO 50003 ff<br />
Veranstaltungen aus aktuellem Anlass<br />
Refreshing Abfallrecht<br />
Inhousetrainings<br />
Inhousetrainings Umweltmanagement<br />
Systemzertifizierung, Begutachtung und Validierung:<br />
ISO 14001, ISO 50001, ISO 38200, EMAS-VO (EG), PEFC CoC, FSC® COC<br />
Diese Lehrgangsreihe ist besonders gut für Unternehmen<br />
geeignet, die in weiterer Folge die<br />
Auszeichnung mit dem Circular Globe Label anstreben.<br />
Dieses Label wurde ebenfalls von der<br />
Quality Austria in Kooperation mit der schweizerischen<br />
SQS entwickelt und bewertet das gesamte<br />
System eines Unternehmens auf ihre Kreislauffähigkeit.<br />
Vor kurzem wurde die Raimund Beck<br />
KG aus Mauerkirchen in Oberösterreich mit diesem<br />
Label ausgezeichnet. Und zwar nicht nur<br />
als erstes Unternehmen in Österreich, sondern<br />
sogar weltweit.
Foto: © Anna Rauchenberger<br />
Ein Label für alle Branchen<br />
Bei Beck handelt es sich um einen Befestigungsspezialisten,<br />
der auf eine 118 Jahre alte Geschichte<br />
zurückblickt. Kreislaufwirtschaft ist keinesfalls nur<br />
etwas für junge Unternehmen, sondern vor allem<br />
für Unternehmen, die sich stetig weiterentwickeln<br />
und am Puls der Zeit handeln möchten. Das Label<br />
ist zudem an keine bestimmten Zielgruppen gebunden,<br />
sondern richtet sich an alle Arten und Größen<br />
von Organisationen unabhängig von Branche und<br />
Gesellschaftsform. Beck beispielsweise erzeugt<br />
LIGNOLOC, den ersten magazinierten Nagel aus<br />
Holz, sowie Nagelschrauben namens SCRAIL, die<br />
die Vorteile von Nägeln und Schrauben vereinen.<br />
Nähere Informationen zu Circular Globe sind hier<br />
zu finden: www.circular-globe.com<br />
Das Circular Globe-Modell basiert auf einem<br />
Reifegrad-Ansatz. Der modulare Aufbau und die<br />
Mehrstufigkeit des Modells ermöglichen deshalb<br />
auch kleinen Unternehmen einen einfachen Einstieg.<br />
Solange die innere Einstellung passt, kann<br />
also jeder von uns die nächsten Schritte tun.<br />
Vier Dimensionen, aufgeteilt in 11 Kapitel mit insgesamt<br />
239 Kriterien, bilden das Circular Globe-Modell.<br />
Es basiert auf dem aktuellen Stand<br />
der Wissenschaft und ist an internationale Standards<br />
angelehnt. Berücksichtigt werden daher<br />
beispielsweise auch die Klimaziele des Pariser<br />
Abkommens, die UN Sustainable Development<br />
Goals sowie die jeweils aktuellen EU-Aktionspläne<br />
im Bereich des Klimaschutzes.<br />
Mit Kompetenzaufbau die richtigen<br />
Dinge richtig tun<br />
Fazit: Wer das Klima schützt, tut<br />
nicht nur der Umwelt und den Generationen<br />
von morgen etwas Gutes,<br />
sondern auch dem eigenen<br />
Unternehmen. Man erhöht die Wettbewerbsfähigkeit<br />
im In- und Ausland,<br />
fördert das Image, senkt die Kosten,<br />
verbessert die Rohstoffversorgung<br />
und reduziert auch die finanziellen<br />
Risiken, mit denen nicht kreislauffähige<br />
Unternehmen in Zukunft rechnen<br />
müssen. Kreislaufwirtschaft ist somit<br />
etwas, an dem wir in Zukunft nicht<br />
mehr vorbeikommen werden. Wissen<br />
und Kompetenzen in diesem Bereich<br />
sollten also jetzt aufgebaut werden,<br />
um auch morgen innovativ am Markt<br />
bestehen zu können.<br />
QUALITY AUSTRIA ist die führende<br />
österreichische Instanz für das Integrierte<br />
Managementsystem – aufbauend<br />
auf Qualitäts-, Umwelt-, Sicherheitsund<br />
Gesundheitsschutzmanagement<br />
sowie zum Thema Unternehmensqualität.<br />
Unsere Kernbereiche sind System-<br />
und Produktzertifizierung sowie<br />
Trainings und Personenzertifizierung.<br />
Wir sind sowohl für die System-,<br />
Produkt- als auch für die Personenzertifizierung<br />
beim BMDW akkreditiert<br />
und verfügen über zahlreiche internationale<br />
Zulassungen. Außerdem<br />
vergeben wir gemeinsam mit dem<br />
BMDW den Staatspreis Unternehmensqualität<br />
und verleihen das Austria<br />
Gütezeichen.<br />
www.qualityaustria.com
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S10<br />
Dunkle Wolken<br />
Energiequelle Gas als<br />
Zünglein an der Waage<br />
Dunkle Wolken sind über der Industrie in Europa aufgezogen. Auslöser ist der Krieg<br />
Russlands gegen die Ukraine. Fällt russisches Erdgas aus, steht in Europas ein Teil der<br />
Industrie still. Daran hängen dann auch andere Branchen und unzählige Arbeitsplätze.<br />
Text: Peter R. Nestler & Manfred Kainz<br />
Die Diskussion rund um Erdgasimporte<br />
aus Russland hat zahlreiche Facetten. Da<br />
sind zunächst einmal die Dimensionen<br />
des Themas: politische, wirtschaftliche, nachhaltige.<br />
Und je nachdem, in welcher Dimension man<br />
sich bewegt, kann ein anderes Ergebnis zur Frage<br />
„Gas aus Russland - ja oder nein“ herauskommen.<br />
Auf eine politische Betrachtung wollen wir hier<br />
weitgehend verzichten. Stattdessen widmen wir<br />
uns den Aspekten Umwelt und Wirtschaft.<br />
Es ist schon erstaunlich, wieviel Gas in den vergangenen<br />
Jahrzehnten verbrannt wurde, ohne<br />
dass sich sonderlich viele Menschen darüber Gedanken<br />
gemacht hätten. An die Industrie ist ganz<br />
klar die Forderung zu richten, sich rasch um umweltschonendere,<br />
nachhaltigere Alternativen zu<br />
kümmern. Das Gleiche gilt im Übrigen für private<br />
Haushalte. Auch dort wird viel zu stark mit fossilen<br />
Energien geheizt, Warmwasser bereitet etc.<br />
Interessanterweise ist die Gasabhängigkeit in<br />
Europa durchwegs sehr unterschiedlich. Das liegt<br />
im Wesentlichen an zwei Faktoren: Industrieinfrastruktur<br />
und geographische Lage. Das führt dazu,<br />
dass Deutschland zum Beispiel mehr als 50 Prozent<br />
seines Gasverbrauchs aus russischen Quellen<br />
deckt. In Österreich dagegen sind es bereits<br />
mehr als 80 Prozent. Da wieder herauszukommen,<br />
ist ein langer Weg - und vor allem ein teurer.<br />
Umgekehrt würde ein Gasembargo Europas<br />
Russland hart treffen, weil es dadurch hohe Deviseneinnahmen<br />
erzielt (siehe Grafik links).<br />
Ein Ausstieg aus der Erdgasabhängigkeit gegenüber<br />
Russland müsste mit einem ganzen Bündel<br />
an Maßnahmen angegangen werden (siehe Grafik<br />
rechte Seite). Manche Faktoren sind leicht umzusetzen,<br />
andere wiederum entweder schwierig<br />
oder sie führen zu anderen Umweltproblemen.<br />
Eine der einfachsten Maßnahmen ist wohl die<br />
Reduktion der Raumtemperatur um einen Grad<br />
Celsius überall dort, wo Gas als Energiequelle<br />
dient. Das ergibt Einsparungen von rund sieben<br />
Prozent des Gasverbrauchs. Dazu rechnen sollte<br />
man aber auch, dass zahlreiche Gebäude in<br />
Zeiten ohne Nutzung - etwa nachts oder an den
Wochenenden - unvermindert mit gleicher Temperatur<br />
weitergeheizt werden.<br />
Schrittweise wird auch der Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien zur Gasreduktion beitragen.<br />
Wind- und Sonnenenergie aber auch Energieproduktion<br />
aus Wasser zählen vorrangig dazu, weiters<br />
Solarthermie, Wärmepumpen und andere.<br />
Weniger erfreulich ist der Schwenk in Richtung<br />
Atomenergie, den einige Länder wie Frankreich<br />
etc. bereits gehen. Denn die Kernenergie ist<br />
nachweislich keine sichere Energie, sie verursacht<br />
mit Abstand die höchsten Kosten in der Erzeugung<br />
und sie wirft ein unlösbares Problem mit<br />
radioaktiven Abfällen auf.<br />
Um Klimaziele zu erreichen, darf ein wesentlicher<br />
Punkt nicht vergessen werden: Es bedarf insgesamt<br />
einer Reduktion in vielen Bereichen, um<br />
nicht in die Klimakatastrophe zu rutschen. Weniger<br />
von allem ist mehr an Lebensqualität. Zurzeit<br />
wird zu viel produziert, zu viel konsumiert - mit<br />
allen Folgen daraus. Darüber hinaus muss wieder<br />
nachhaltiger produziert werden, um die Lebensdauer<br />
von Produkten zu erhöhen und damit den<br />
Verbrauch - etwa von Rohstoffen - zu reduzieren.<br />
Klar ist, dass ein Aus bei Gas zu starken Verwer-
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S12<br />
fungen in der gesamten Wirtschaft Europas führen<br />
würde - von der Produktion bis zur Logistik.<br />
Eine klare Position in Sachen Gasembargo vertritt<br />
die Industrie. Sie weiß um ihre Abhängigkeit<br />
von Gas, konkret derzeit von russischem Erdgas.<br />
Diese gilt stark für Industriekaiser Deutschland<br />
und ganz besonders stark für Österreich. Daher<br />
kommt von dieser Seite auch eine klare Absage<br />
an jegliche Art von Gasembargo. Das Gespräch<br />
mit einem Vertreter der Industrie in Österreich<br />
führte Manfred Kainz.<br />
Bei der Eskalation der Sanktionen gegen Russland<br />
sei es wichtig, deren Wirksamkeit realistisch einzuschätzen<br />
und den Folgen für unsere Gesellschaft<br />
gegenüberzustellen. „Es ist daher unverständlich,<br />
wenn sogar von Seiten mancher österreichischen<br />
Experten und Politiker ein Gasembargo gefordert<br />
wird, ohne auf die gravierenden Folgen aufmerksam<br />
zu machen. Der völlige wirtschaftliche Absturz<br />
unseres Landes stünde uns bevor“, formuliert<br />
es der Präsident der Industriellenvereinigung<br />
(IV) Wien, Christian C. Pochtler.<br />
„Wir reden hier bei einem Embargo nicht von konjunkturellen<br />
Schwierigkeiten, Kurzarbeit oder Ähnlichem,<br />
wie wir das aus Pandemiezeiten schon<br />
kennen. Wir reden hier von geschlossenen Industrien,<br />
auf unabsehbare Zeit. Von Massenarbeitslosigkeit<br />
sowie plötzlichem, aber heftigem und vor<br />
allem nachhaltigem Wohlstandsverlust für ganz<br />
Österreich“, warnt Pochtler deutlich.<br />
Wenn Österreich seine wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
in einem derartigen Ausmaß zurückfahren<br />
müsse, wie es ein Aus der Gaslieferungen aus<br />
Russland bedeuten würde, dann „löst dies eine<br />
ganze Kettenreaktion an Katastrophen aus. Wer<br />
in Österreich ein Gasembargo fordert, nimmt in<br />
Kauf, unser Land und seine Menschen zu ruinieren“,<br />
so der IV-Wien-Präsident eindringlich. „Dabei<br />
kann keiner sagen, ob solch eine Maßnahme<br />
überhaupt dazu dient, diesen Krieg zu verkürzen.<br />
Der russische Präsident scheint wenig besorgt<br />
um das Wohlergehen der eigenen Soldaten oder<br />
Bürger. Warum sollten ihn weitere Sanktionen<br />
beeindrucken? Außerdem haben Analysen zu<br />
den Wirkungen von Wirtschafts-Sanktionen bei<br />
bewaffneten Konflikten gezeigt, dass sie nicht<br />
zu einer beschleunigten Beendigung führen“, ist<br />
Pochtler überzeugt.<br />
Die humanitäre Krise in der Ukraine zu beenden,<br />
müsse das Ziel der westlichen Staatengemeinschaft<br />
sein. Dem stimmt auch der Industrielle<br />
zu. „Es ist daher verständlich, dass man angesichts<br />
der schrecklichen Nachrichten und Bilder<br />
den Aggressor möglichst rasch und empfindlich<br />
treffen will. Wir alle wollen, dass dieser Krieg so<br />
bald wie möglich endet, aber wir sollten nüchtern<br />
unsere Handlungsoptionen abwägen. Ansonsten<br />
ruinieren wir, was Generationen in Österreich aufgebaut<br />
haben, ohne erkennbaren Gewinn oder<br />
Gegenwert, weder für uns noch sonst jemanden“,<br />
warnt Pochtler abschließend.
Hörst du den<br />
Hilfeschrei?<br />
Petition:<br />
SMS * mit<br />
HILFE<br />
an 54554<br />
meeresschutz.greenpeace.at<br />
*Mit Ihrer SMS erklären Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zum Zweck der Kampagnenkommunikation<br />
erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit per Nachricht an service@greenpeace.at<br />
oder Greenpeace, Wiedner Hauptstraße 120-124, 1050 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten.<br />
Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S14<br />
Triple A:<br />
Die Revolution im<br />
Vorklärbecken<br />
50 Prozent Kapazitätserhöhung ohne Beckenneubau:<br />
Das war die Vorgabe, mit der die Kläranlage<br />
AIZ in Strass im Zillertal für den immer größer werdenden<br />
Bedarf in touristischen Spitzenzeiten gerüstet<br />
werden sollte. Die Lösung: das innovative Triple-A-Verfahren<br />
im Vorklärbecken. Die AEROSTRIP<br />
Streifenbelüfter der AQUACONSULT Anlagenbau<br />
GmbH spielen dabei eine zentrale Rolle.<br />
Die Kläranlage in Strass im Zillertal befindet<br />
sich am Knotenpunkt dreier klingender<br />
Tiroler Alpentäler. Die Abwässer aus<br />
Achental, Inntal und Zillertal fließen hier zusammen<br />
und bringen immer größere Herausforderungen<br />
mit sich. Aufgrund der steigenden Spitzen im<br />
Wintertourismus musste die Kapaziät der Anlage<br />
des Abwasserverbands Achental-Inntal-Zillertal<br />
(AIZ) von 167.000 Einwohnergleichwerten (EWG)<br />
auf 250.000 EWG erhöht werden. Und: Diese Optimierung<br />
sollte umgesetzt werden, ohne neue Becken<br />
zu bauen. Die Betreiber setzten stattdessen<br />
auf Effizienzsteigerung und innovative Technologie:<br />
Das „Triple-A-Verfahren“ war die Lösung.<br />
Dieses Verfahren steht für „Alternierende Aktivierte<br />
Adsorption“ (AAA) und beschreibt ein revolutionäres<br />
Belüftungsprozedere in der ersten<br />
Reinigungsstufe, entwickelt von Bernhard Wett.<br />
Durch die Nutzung des bisher brach liegenden<br />
Potenzials im Vorklärbecken gelingt es die Anlagenkapazität<br />
ohne bauliche Erweiterung deutlich<br />
zu erhöhen, die Gasausbeute zu steigern<br />
und den Energieverbrauch der Gesamtanlage<br />
zu reduzieren.<br />
Ein Effizienzgewinn auf ganzer Linie also, der im<br />
AIZ allein durch die Umrüstung bestehender Zwischenklärbecken<br />
mit modernster, zukunftsweisender<br />
Technologie erzielt wurde. „Wenn es um<br />
innovative Klärtechnik geht, ist das AIZ schon seit<br />
Jahren eine Vorzeigeanlage“, weiß Gerald Glaninger,<br />
Vertriebsleiter und Prokurist bei AQUACON-<br />
SULT ANLAGENBAU GmbH. Die Belüftungstechnik<br />
des niederösterreichischen Unternehmens ist<br />
in sämtlichen Klärstufen des AIZ im Einsatz. Auch<br />
im Triple-A-Verfahren spielt es nun eine wesentliche<br />
Rolle. „Das Verfahren wird die Vorklärung<br />
revolutionieren“, ist sich Glaninger sicher. Doch<br />
wie funktioniert es im Detail?
Bilder (2): AQUACONSULT, AIZ<br />
AAA in vier Phasen<br />
Im AAA-Becken des AIZ laufen innerhalb eines<br />
etwa einstündigen Zyklus insgesamt vier Phasen<br />
ab. Die Feststoffe setzen sich zuerst bei der<br />
unbelüfteten Phase am Boden des Beckens ab.<br />
Beim AAA-Verfahren wird diese Schicht als natürlicher<br />
Filter verwendet. Über einen Zeitraum von<br />
etwa einer halben Stunde wird frisches Abwasser<br />
von unten in das Reaktorbecken geleitet. Die<br />
darüber liegende Schlammdecke verhindert die<br />
Durchmischung mit dem bereits vorgereinigten<br />
Wasser in Oberflächennähe. Während des etwa<br />
halbstündigen Zuflusses wird das vorgereinigte,<br />
oberflächennahe Wasser verdrängt und fließt<br />
per Überlauf in die zweite Reinigungsstufe. Die<br />
Schlammschicht wirkt einerseits als Barriere, sie<br />
wirkt andererseits auch als Filter und Ort für massiven<br />
CSB-Abbau durch Bakterien. Hierbei bildet<br />
sich eine EPS-Matrix (Extrazelluläre polymere<br />
Substanz). Dies sind langkettige Verbindungen,<br />
die von Mikroorganismen gebildet werden. EPS<br />
wird häufig auch als Biofilm bezeichnet und hilft<br />
den Zellen, mit benachbarten Zellen eine Verbindung<br />
einzugehen.<br />
Die Reinigungs- beziehungsweise Filterwirkung<br />
ist so effektiv, dass sie 60 Prozent der im Abwasser<br />
enthaltenen Organik agglomeriert und dazu<br />
auch noch kräftig Stickstoff bindet. Klassische<br />
Vorklärbecken erreichen üblicher Weise gerade<br />
einmal 30 Prozent. Ein weiterer Vorteil liegt in<br />
der technischen Realisierung. Das Verfahren benötigt<br />
keine aufwendige Räummechanik, um den<br />
Schlamm aus dem Becken zu bekommen. Die<br />
eingeblasene Luft reicht aus.<br />
AEROSTRIPS erstmals<br />
auf zwei Höhenebenen verbaut<br />
Das zufließende Schmutzwasser durchläuft also<br />
nun in den bereits vorhandenen Zwischenklärbecken<br />
alternierend einen Durchmischungs- sowie<br />
Absetz- und Filterprozess. „Die fein eingeblasene<br />
Luft durch unsere AEROSTRIPS übernimmt dabei<br />
eine entscheidende Rolle, um die Aktivierung der<br />
Biosorption zu erreichen“, so Gerald Glaninger.<br />
Die Luft versorgt Bakterien mit Sauerstoff und fördert<br />
die Bildung von Schlammflocken, sie übernimmt<br />
zusätzlich die vollständige Durchmischung<br />
des gesamten Beckeninhalts. In der anschließenden<br />
Absetzphase bilden die zu Boden sinkenden<br />
Schlammflocken eine Feststoffschicht, den sogenannten<br />
„Flockenfilter“.<br />
Eine besondere Herausforderung war die trichterähnliche<br />
Becken-Geometrie und die systembedingten<br />
Einbauten. Um negative Auswirkungen<br />
auf die Sauerstoffausnutzung zu vermeiden,<br />
mussten Zonen, in denen die Abstände zwischen<br />
den Belüftern zwei Meter oder mehr erreichen,<br />
unbedingt vermieden werden. Das gelang dank<br />
der schlanken Bauform der Streifenbelüfter, die<br />
es noch dazu in unterschiedlichen Längen gibt,
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S16<br />
jedoch spielerisch. „Um die volle Wassertiefe in<br />
allen Beckenbereichen bestmöglich für den Lufteintrag<br />
zu nutzen, wurden unsere AEROSTRIPS<br />
auch erstmals auf zwei Höhenebenen, in einem Innen-<br />
und einem Außenring am Boden der runden<br />
Becken verteilt“, schildert Glaninger. „Eine neue,<br />
effiziente Lösung für diese nachahmenswerte Verfahrenstechnik,<br />
die in dieser Größe einzigartig in<br />
Österreich ist.“<br />
Hinter „AAA“ stehen in der Kläranlage Strass insgesamt<br />
auch drei „A“-Unternehmen, die das neue<br />
Verfahren gemeinsam realisieren: ARAconsult,<br />
zuständig für die Planung und Verfahrenstechnik<br />
– AERZEN als Lieferant für hocheffiziente Turbogebläse<br />
– und AQUACONSULT für die gelieferten<br />
Belüftungssysteme.<br />
Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung<br />
Die AEROSTRIP Streifenbelüfter leisten in diesem<br />
innovativen Prozess einen essenziellen Betrag<br />
und für die Betreiber der Anlage war es klar, das<br />
neue Projekt wieder mit der Belüftungstechnologie<br />
von AQUACONSULT umzusetzen. „Wir hatten<br />
bei unseren bestehenden Becken schon sehr<br />
gute Erfahrungen gemacht. Auch der schnelle und<br />
flexible Einbau, sowie die einfache Wartung sind<br />
wichtige Pluspunkte der AEROSTRIPS“, sagt Martin<br />
Hell, Laborleiter und Betriebsleiter Stv. im AIZ.<br />
Die Energiebilanz sehe schon jetzt nach wenigen<br />
Wochen sehr gut aus, genaueres aber werde<br />
man im Jahresverlauf sagen können.<br />
Die Kosteneinsparung in der Investition ist mit<br />
dem Triple-A Verfahren gegenüber einem konventionellen<br />
Umbau jedenfalls enorm. Der gesamte<br />
Umbau hat dem Abwasserverband 1,8<br />
Millionen Euro gekostet. „Alternativ hätten wir bei<br />
einem konventionellen Umbau die Schwachlaststufe<br />
um eine zusätzliche Belebungsstraße mit<br />
5.000 Kubikmeter erweitern müssen“, rechnet<br />
AIZ-Betriebsleiter Christian Fimml vor. Die Gesamtkosten<br />
inklusive Anlagentechnik wären bei<br />
4,3 Millionen Euro gelegen. Somit ergibt sich eine<br />
Einsparung von 2,5 Millionen Euro.<br />
Fazit<br />
Das neue Verfahren ist vor allem für Abwasserverbände<br />
und Kommunen interessant, die vor<br />
einer Anlagenerweiterung stehen. Die Investitionen<br />
rechnen sich sehr schnell – denn auch wenn<br />
der Bedarf an elektrischer Energie in der Vorreinigung<br />
zunimmt, wird in der späteren Belebung<br />
umso weniger gebraucht. Je weniger Organik in<br />
der Belebung ankommt, desto geringer ist der<br />
Sauerstoffbedarf.
Wenn Sie Nachhaltigkeit<br />
kümmert, kümmern wir<br />
uns um Ihre PV-Anlage.<br />
Risikofrei und ohne Investitionskosten installieren<br />
wir eine auf Ihren Verbrauch optimierte Photovoltaik-<br />
Anlage auf Ihre Dachflächen. Steigen jetzt auch Sie<br />
auf erneuerbare Energie um!<br />
verbund.com/gross-pv<br />
Vorreiter:<br />
Herwig Fischer,<br />
Geschäftsführer<br />
SGL Composites<br />
GmbH<br />
Die Kraft der Wende.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S18<br />
Nachhaltige<br />
Baukultur beginnt<br />
bei Grundriss- und<br />
Materialienplanung<br />
Energie- und Wärmewende waren zwar schon vor der<br />
Ukrainekriegs-bedingten Diskussion über unsere Energiepolitik<br />
ein Thema, rücken aber nun noch mehr in den<br />
Fokus. Energieformen der Zukunft sind die eine Frage,<br />
Hebung von Energiesparpotenzialen die andere. „Frieren<br />
für den Frieden“ ist für Haushalte nur bedingt die Lösung.<br />
Es gibt auch andere, praktisch umsetzbare Ansätze.<br />
Text: Mag. Manfred Kainz<br />
Es fängt schon bei den Materialien für Bau<br />
und Sanierung an, wie Architektin Ania<br />
Korotarz (Foto) im Gespräch mit Manfred<br />
Kainz erzählt. Sie hat sich mit ihrer Firma Color<br />
Coordinated auf die „Lebensraum-Gestaltung”<br />
fokussiert. Dazu gehören (Innen)Architektur, Design,<br />
Beratung, Planungs-, Materialien- & Interiorkonzepte<br />
bis hin zu individuellen Projekten<br />
und Koordinierung der Ausführung.<br />
Es sei damit zu rechnen, dass der Druck der Behörden<br />
und Bauordnungen auf nachhaltige Energiequellen<br />
Schritt für Schritt stärker wird, und<br />
dass die Verpflichtungen aus den Energieausweisen<br />
strenger werden. Die Frage sei, so die<br />
Architektin, wie sehr die Menschen bereit sind<br />
in nachhaltige Energie(ersparnis) zu investieren.<br />
Holzbau- und Wärmepumpenproduzenten würden<br />
schon viel in Forschung investieren um für<br />
mehr Verbreitung zu sorgen.<br />
Alternative Materialien einsetzen<br />
Als natürliche Materialalternative bieten sich<br />
Lehmprodukte an, weiß Korotarz aus Erfahrung;<br />
zum Beispiel Lehmputz. Der sei zwar teurer als<br />
Silikatverputz und Styropor; Aber es gebe immer<br />
mehr Kundeninteresse daran, weil es sich<br />
langfristig rechne. Lehmputz mache das Raumklima<br />
nachweislich deutlich besser. Er sorge für<br />
bessere Luftqualität, nehme Feuchtigkeitsüberschuss<br />
in Räumen besser auf und „atmet besser“,<br />
so die Fachfrau. Da Lehm gut Wärme speichert,<br />
bleiben die Wohnungen im Winter warm<br />
und im Sommer kühl.<br />
Eine andere Baukultur<br />
In Vorarlberg beispielsweise gebe es schon<br />
eine starke „Lehmbaukultur“. Die zeige bessere<br />
Dämmwerte sowie bessere Werte bei Schallschutz<br />
und Raumluftfeuchtigkeit. Auch Kalkputz<br />
sei „natürliches Material seit 100en Jahren.<br />
Lehm und Kalk waren immer da“, betont<br />
Korotarz die Ursprünglichkeit dieser Baustoffe.<br />
Außerdem seien sie wiederverwendbar, können<br />
öfter eingesetzt werden.<br />
(Mehr) Nachhaltigkeit gehe auch bei Gebäudegrundrissen,<br />
sowohl im Neu-, Um- und Ausbau,<br />
als auch in der Sanierung. „Verantwortliche Planung<br />
bedeutet ergonomische Grundrisse. Un-
Foto © theartworkersroom*<br />
Architektin Ania Korotarz ist im Gespräch mit Mag. Manfred Kainz für eine andere Baukultur<br />
nötig große Vorräume oder Badezimmer sind<br />
aus Nachhaltigkeitssicht Platz-, Baumaterialund<br />
Energie-Verschwendung. Optimale Größe<br />
der Räume ist wichtig.“<br />
Eine Wohnung mit 65 Quadratmetern Fläche<br />
und nur zwei Zimmern sei so gesehen nicht<br />
nachhaltig, es wäre Platz für drei Zimmer in<br />
korrekter Größe. Und auch die Situierung der<br />
Hauptwohnbereiche mache viel aus: Sonnenseitige<br />
Ausrichtung und Vollverglasung helfe<br />
beim Energiesparen. Nachhaltigkeit setze also<br />
schon mit guter Überlegung und Planung von<br />
Grundrissen von Projektentwicklern und privaten<br />
Häuselbauern an.<br />
Die Corona-Pandemie brachte außerdem ein<br />
neues Planungsthema ins Spiel, das gekommen<br />
ist, um auch großteils zu bleiben: Das Generieren<br />
von Home-office-Bereichen. Dass das System,<br />
„jeden Tag ins Büro fahren“ nicht nachhaltig<br />
ist, kam vielen Menschen ins Bewusstsein.<br />
Riesen-Büroflächen und deren Mieten würden<br />
immer mehr hinterfragt, statt dessen werden<br />
Co-Working-Spaces gesucht.<br />
Ausblick<br />
In die Zukunft blickt die Spezialistin mit gemischten<br />
Gefühlen: Das Rohstoffproblem nähre<br />
die Sorge, was im Herbst mit den Baustoffen und<br />
Baustellen sein wird. Produktionseinschränkungen<br />
bei Baumaterialien, Lieferverzögerungen<br />
und Preisauftrieb treffen öffentliche und private<br />
Verbraucher enorm. Und: „Was machen wir danach?“<br />
Wie man nun beim Gas sieht, sollte man<br />
an Änderungen bei der Abhängigkeit denken:<br />
hin zu „mehr lokal“: „Welche Alternativen zu Importen<br />
haben wir? Wie können wir, mit welchen<br />
Roh- und Baustoffen, anders bauen?“<br />
Schwierige Zeiten brechen an<br />
Zwar gebe es eine Kundengruppe, die bereit<br />
und finanziell in der Lage sei mehr auszugeben.<br />
Aber für die breite Mittelschicht könne es in diesem<br />
Jahr schon „stressig“ werden. Aber auch<br />
diese hätten, wie dargestellt, Möglichkeiten,<br />
Wohnraum nachhaltig zu gestalten, weiß die<br />
Architektin aus der Praxis.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
http://color-coordinated.at/impressum/
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S20<br />
Ohne<br />
Digitalisierung<br />
keine<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltige Bauprojekte benötigen eine ständige<br />
Datenverfügbarkeit. In den vergangenen Jahren ist der<br />
„grüne“ Druck von Seiten der Immobilien-Investoren<br />
merklich angestiegen und wird auch weiterhin zunehmen.<br />
Österreich hat allerdings bei der Digitalisierung<br />
von Immobilien einen kräftigen Nachholbedarf.<br />
Der Immobilienbranche stehen gewaltige<br />
Schritte in Richtung Nachhaltigkeit bevor,<br />
wenn die europäischen Klimaziele erreicht<br />
werden sollen. Auf dem Weg in ein nachhaltiges<br />
Real Estate Universum muss die Digitalisierung als<br />
Wegbereiter fungieren. Zu diesem Schluss kommt<br />
eine aktuelle Analyse des Wiener Beratungsunternehmens<br />
Advicum Consulting. Druck komme<br />
nicht nur von regulatorischen Maßnahmen wie der<br />
EU-Taxonomie und „grünen“ Auflagen der Bauordnung,<br />
sondern vor allem von den Investoren,<br />
deren Anforderungsprofil für den Immobilienkauf<br />
sich grundlegend verändert habe.<br />
Investoren setzen auf Nachhaltigkeit<br />
„Rasches Handeln wird im Hinblick auf die Nachhaltigkeitskriterien<br />
entscheidend sein“, betont<br />
Matthias Ortner, Equity Partner bei Advicum. Zu<br />
den wichtigsten Faktoren, die über die Nachhaltigkeit<br />
einer Immobilie entscheiden, zählen die<br />
Schaffung von Grünräumen, Regenwasserspeichern,<br />
die Grauwassernutzung, aber auch der Verzicht<br />
auf Öl und Gas. Dementsprechend ändert<br />
sich auch das Anforderungsprofil von Investoren<br />
für den Immobilienkauf – entsprechend den Vorgaben<br />
der EU-Taxonomie, den „grünen“ Bauauflagen<br />
und einem generell verschärften Bewusstsein<br />
für den Klimaschutz. „Nachhaltige Gebäude werden<br />
mehr und mehr nachgefragt werden. Immobilien,<br />
welche die Kriterien der Investoren nicht erfüllen,<br />
werden erst gar nicht gekauft werden oder<br />
aber wenig zufriedenstellende Verkaufspreise erzielen“,<br />
ist Ortner überzeugt.<br />
Daten als Erfolgsfaktor<br />
„Um gemäß den Nachhaltigkeitsprinzipien zu bauen,<br />
muss der gesamte Lebenszyklus eines Bauprojektes<br />
mit allen ökonomischen, ökologischen<br />
und sozialen Aspekten miteinbezogen werden.<br />
Dafür braucht man ständig aktuelle und griffberei-
te Daten – zur Messung von ESG-Kriterien, Auswahl<br />
der Dienstleister, Beurteilung der Marktlage<br />
und vieles mehr“, heißt es in der Advicum-Analyse.<br />
Prägender Leitgedanke nachhaltiger Immobilienprojekte<br />
mit möglichst geringem CO2-Fußabdruck<br />
ist zudem die Wiederverwertung eingesetzter<br />
Rohstoffe – Stichwort Kreislaufwirtschaft – , die<br />
ohne effiziente digitale Materialdokumentation<br />
nicht auskommt.<br />
„Die frühzeitige Einrichtung eines vernetzten Planungsteams<br />
aus Bauträgern, Dienstleistern, Energieversorgungsunternehmen,<br />
Immobiliennutzern<br />
und -betreibern ist unabdingbar“, meint Ortner. Im<br />
Hinblick auf die Erfüllung der immer wichtiger werdenden<br />
ESG-Kriterien müsse man auch von den<br />
Bauträgern zunehmend Flexibilität für neue Lösungen<br />
erwarten, beispielsweise wenn in ein Projekt<br />
allgemein zugängliche Dachterrassen intergiert<br />
werden sollen. Insgesamt dürften die Kosten<br />
eines Immobilienprojektes in der Planungsphase<br />
künftig steigen, in der Nutzungsphase werden sie<br />
mit digitaler Unterstützung jedoch sinken.<br />
Gläserne Immobilienbranche<br />
Österreich habe diesbezüglich im internationalen<br />
Vergleich noch einen erheblichen Nachholbedarf,<br />
ist der Advicum-Experte überzeugt. Das liege nicht<br />
zuletzt am hierzulande vergleichsweise hohen Anteil<br />
des Immobilien-Altbestandes. An der „gläsernen<br />
Immobilienbranche“, die mit automatisierter<br />
Datengenerierung und vollständiger Datentransparenz<br />
den Kriterien der Nachhaltigkeit Rechnung<br />
trägt, werde auf Dauer aber kein Weg vorbei führen.<br />
Die Advicum Consulting GmbH, ein eigentümergeführtes<br />
österreichisches Beratungs- und Investmentunternehmen,<br />
verfügt über umfassende<br />
Erfahrungen in Managementconsulting und<br />
Corporate Finance. Seit der Gründung im Jahr<br />
2002 hat Advicum hunderte Projekte von mehr<br />
als 300 Kunden betreut und in die Realität umgesetzt.<br />
Spezialisiert ist das Unternehmen auf Transformations-Management,<br />
die Veränderung von<br />
Strategien, Strukturen, Abläufen, Denk- und Handlungsmustern<br />
in einem Unternehmen, um dieses<br />
deutlich wettbewerbsfähiger zu machen.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S22<br />
EPCON <strong>2022</strong><br />
Herausforderungen<br />
der Energiewirtschaft<br />
Dieses Jahr steht der Energie-Fachkongress EPCON ganz unter<br />
dem Motto „Herausforderungen der Energiewirtschaft“. <strong>2022</strong> erfahren<br />
Sie, wie das rechtliche Rahmenwerk in der praktischen Umsetzung<br />
funktioniert und welche neuen Geschäftsmodelle sich aus den<br />
Herausforderungen und Potenzialen der Energiewende ergeben.<br />
Der Energie-Fachkongress EPCON steht<br />
in diesem Jahr ganz unter dem Motto<br />
“Herausforderungen der Energiewirtschaft”.<br />
Am 31. Mai und am 1. Juni <strong>2022</strong> widmen<br />
sich alle Beteiligten im Schlosspark Mauerbach in<br />
Niederösterreich der Umsetzung des rechtlichen<br />
Rahmenwerks und den neuen Geschäftsmodellen<br />
in der Energiewirtschaft. Experten aus Theorie<br />
und Praxis liefern ihre Inputs, wie die Potenziale<br />
und Herausforderungen der Energiewende<br />
genutzt und gemeistert werden können.<br />
bereich vergeben: der YOUNG EPCON AWARD.<br />
Zwischen Ende Februar und Anfang Mai <strong>2022</strong><br />
hatten Schüler:innen, Studierende und Lehrlinge<br />
die Chance im Rahmen des YOUNG EPCON<br />
AWARDs ihre innovativen Projekte und Ideen im<br />
Bereich Energie einzureichen.<br />
Der Schwerpunkt im Bereich Recht liegt auf den<br />
Novellierungen von EAG und EEffG und deren<br />
Auswirkungen auf die Unternehmen. Der Konferenzstream<br />
„Neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle“<br />
legt den Fokus auf Innovationen,<br />
Flexibilisierungen von Energiesystemen und<br />
Wasserstoff.<br />
Im gemeinsamen Plenum der EPCON werden<br />
jeweils aktuelle Themen, wie die derzeitigen<br />
Herausforderungen in der Energiewirtschaft,<br />
die Strom- und Energiepreisentwicklung sowie<br />
Österreichs Positionierung im internationalen<br />
Energiemarkt definiert. Mit einer Keynote von<br />
Bundesministerin Leonore Gewessler wird die<br />
Konferenz eröffnet.<br />
Der YOUNG EPCON AWARD<br />
Im Rahmen der diesjährigen EPCON wird auch<br />
ein Preis für innovative Leistungen im Energie-
Seit 2018 verleiht der Konferenz- und Seminaranbieter<br />
imh (Institut Manfred Hämmerle GmbH)<br />
bereits diesen YOUNG EPCON AWARD. Der Preis<br />
bietet eine Möglichkeit Nachwuchskräfte und renommierte<br />
Branchengrößen miteinander ins Gespräch<br />
zu bringen und zu vernetzen. Gemeinsam<br />
mit dem langjährigen Partner Energie Steiermark<br />
leistet der Seminarveranstalter imh so einen kleinen<br />
Beitrag zum Fortschritt der Energiebranche.<br />
Verleihung beim etablierten Branchenkongress<br />
Der Energiekongress EPCON ist seit mittlerweile<br />
mehr als 25 Jahren der Branchentreffpunkt<br />
der österreichischen Energiewirtschaft. Tagesaktuell<br />
werden hier die rechtlichen Herausforderungen<br />
und neuen Geschäftsansätze und<br />
Kooperationsmodelle diskutiert. Hochkarätige<br />
Vortragende, unter anderem Bundesministerin<br />
Leonore Gewessler (BMK), bereichern auch in<br />
diesem Jahr die Veranstaltung. In diesem Jahr<br />
findet der Energiekongress wieder in Kooperation<br />
mit dem Fachmagazin <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong><br />
statt. Herausgeber Peter Nestler wird einen Tag<br />
lang als Moderator durch die EPCON führen und<br />
Sie durch die spannenden Vorträge führen.<br />
Details zum Energiekongress EPCON <strong>2022</strong> finden<br />
Sie auf der Website des Veranstalters imh<br />
laufend unter: https://bit.ly/3M6odzM<br />
Feedback aus den vergangenen Jahren<br />
Die Rückmeldungen der Besucher waren in<br />
den vergangenen Jahren stets sehr positiv:<br />
„Absolut aktuelle Themen, praxisnah präsentiert.“<br />
– EW Medien und Kongresse<br />
„Tolle Konferenz mit einer sehr ausgeprägten<br />
Zukunftsperspektive!“ – Wiener Netze<br />
„Eine super Drehscheibe für aktuelle Themen<br />
der E-Wirtschaft – ich kann es nur empfehlen.“<br />
– Energienetze Steiermark GmbH<br />
„Die EPCON versammelt wie jedes Jahr aktuelle<br />
und spannende Themen in einer Konferenz.”<br />
– Wien Energie<br />
„Vortragende aus wichtigsten Bereichen vertreten.“<br />
– Vorarlberger Kraftwerke AG<br />
„Dieses Jahr wurde wieder ein guter Streifzug<br />
durch rechtliche, regulatorische, technische<br />
und praktische Umsetzungsmaterien geboten.“<br />
– ANDRITZ HYDRO GmbH<br />
„Bitte unbedingt weitermachen!“ – d-fine<br />
Austria GmbH
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S24<br />
Recy & DepoTech<br />
Abfallwirtschaft<br />
und Recycling<br />
Der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft<br />
(AVAW) an der Montanuniversität Leoben<br />
veranstaltet in jedem geraden Jahr die größte<br />
abfallwirtschaftliche Konferenz im deutschsprachigen<br />
Raum – die Recy & DepoTech.<br />
Von 9. bis 11. November <strong>2022</strong> findet bereits die 16.<br />
Recy & DepoTech Konferenz in Leoben statt.<br />
Die Abfallwirtschafts- und Recyclingkonferenz<br />
Recy & DepoTech hat sich<br />
während der letzten Jahre zur größten<br />
Abfallwirtschaftskonferenz in Österreich, mit<br />
mehr als 500 Teilnehmer/innen, entwickelt. So<br />
werden sich nun bereits zum 16. Mal Vertreter/<br />
innen aus Wissenschaft und Wirtschaft vom 9.-<br />
11. November <strong>2022</strong> in Leoben treffen, um über<br />
aktuelle abfallwirtschaftliche und -technische<br />
Themen zu diskutieren.<br />
Ausgerichtet wird die Konferenz seit vielen Jahren<br />
vom Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik<br />
und Abfallwirtschaft (AVAW) an der Montanuniversität<br />
Leoben unter der Leitung von Universitätsprofessor<br />
Roland Pomberger. Er schafft<br />
es mit seinem Team auch Jahr für Jahr wieder<br />
spannende Vortragende an Land zu ziehen, die<br />
mit interessanten Fachvorträgen begeistern.<br />
Die aktuellen Konferenzthemen, die Qualität<br />
der Vorträge und die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />
haben die Recy & DepoTech
Bilder (2): © Montanuniversität Leoben<br />
weit über die österreichischen Grenzen hinweg<br />
bekannt gemacht. Das lässt sich auch jedes Mal<br />
an den zahlreichen internationalen Teilnehmern<br />
festmachen.<br />
Volles Programm<br />
Am Programm der Fachkonferenz stehen vier<br />
Plenarvorträge, 140 themenspezifische Vorträge,<br />
(derzeit) 76 Poster, ein Abfall-Disput, ein<br />
Abendempfang und einige Messestände.<br />
Spannende Vorträge<br />
Das AVAW möchten ihrem nationalen und internationalen<br />
Publikum jedes Mal eine fachlich<br />
interessante und wissenschaftlich hochwertige<br />
Veranstaltung bieten und hat daher eingeladen,<br />
Ihre praktischen Erfahrungen oder wissenschaftlichen<br />
Arbeiten als Vortrag oder Poster<br />
auf der Recy & DepoTech <strong>2022</strong> zu präsentieren.<br />
Der Call for Papers ist seit Ende 2021 abgeschlossen<br />
und auch in diesme Jahr wird es<br />
wieder eine Reihe spannender Vorträge geben,<br />
verspricht Pomberger.<br />
Wir berichten im <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> wieder<br />
über die Inhalte, die in diesem Jahr im November<br />
präsentiert werden.<br />
RECY & DEPOTECH <strong>2022</strong><br />
Wichtige Termine<br />
Die abfallwirtschaftliche und -technologische<br />
Fachkonferenz Recy & DepoTech stellt in erster<br />
Linie eine Plattform für den Erfahrungs- und<br />
Wissensaustausch zwischen der Wissenschaft<br />
und der Praxis dar.<br />
Weitere Informationen<br />
Unter www.recydepotech.at finden Sie alle Informationen<br />
zur Konferenz.<br />
Informationen konkret zur Anmeldung finden sie<br />
unter: Recy & DepoTech: Anmeldeinformation<br />
(recydepotech.at)<br />
Bis zum 30. Juni <strong>2022</strong> gelten die Preise der<br />
Frühregistrierung.<br />
Ab 1. Juli <strong>2022</strong> werden die regulären Konferenzgebühren<br />
eingehoben.<br />
Konferenztage:<br />
9.-11.11.<strong>2022</strong><br />
Ort:<br />
Montanuniversität Leoben<br />
KONTAKT:<br />
Tanja Trieb<br />
Sekretariat<br />
T: +43 3842 / 402-5103<br />
E: tanja.trieb@unileoben.ac.at
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S26<br />
IFAT <strong>2022</strong><br />
Wissenshub<br />
für eine<br />
nachhaltige Welt<br />
Geballtes Wissen zu Trends und Innovationen in<br />
der Umweltindustrie im Rahmenprogramm der<br />
Weltleitmesse IFAT Munich <strong>2022</strong>: Es geht um<br />
Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, um<br />
die nachhaltige Nutzung und Wiederverwendung<br />
von Wasser, um klimaresiliente Städte, um umweltfreundliche<br />
Antriebe im kommunalen Fuhrpark.<br />
Mehr als 300 Sprecher und vielfältige Formate<br />
bieten reichhaltige Information und Inspiration. Die<br />
Weltleitmesse für Umwelttechnologien öffnet vom<br />
30. Mai bis 3. Juni ihre Tore in München.<br />
Bundesumweltministerin Steffi Lemke und<br />
der Bayerische Umweltminister Thorsten<br />
Glauber werden die IFAT Munich am 30.<br />
Mai um 11 Uhr im Forum Wasser / Abwasser (Halle<br />
C3) eröffnen. Im Anschluss findet eine hochkarätige<br />
Podiumsdiskussion statt: „Wie schafft man<br />
Veränderung? Von Aktivismus und Politik zu Lösungen<br />
und Auswirkungen für die Umwelt“. Die<br />
Teilnehmer: Gründerin Mikela Druckman (Expertin<br />
für KI im Recycling sowie Teil des WEF Global<br />
Future Council), Ren Xiaoyuan (Initiatorin einer<br />
Datenplattform für sauberes Wasser sowie UN<br />
Young Champion of the Earth for 2020), Sucheta<br />
Govil (Chief Commercial Officer von Covestro),<br />
Prof. Dr. Erich Zahn (Mit-Autor des Club of Rome-<br />
Berichts „Die Grenzen des Wachstums“) und Dr.<br />
Johannes Kirchhoff (Vorstand der Initiative Circular<br />
Economy, Bundesverband der deutschen<br />
Industrie).<br />
Viele Bühnen für Vorträge und Diskussionen<br />
Von nachhaltigem Produktdesign über das<br />
chemische Recycling bis hin zum Umgang mit<br />
Lithium-Ionen-Batterien werden auf der diesjährigen<br />
IFAT im „Forum Abfall / Sekundärstoffe“<br />
(Halle A5) alle Facetten der Abfall- und Rohstoffwirtschaft<br />
beleuchtet. Das „Forum Wasser /<br />
Abwasser“ (Halle C3) widmet sich unter anderem<br />
der wasserbewussten Stadt, dem Abwasser-<br />
Monitoring auf Corona, sauberem Trinkwasser<br />
und industriellen Wasserkreisläufen. Auf der<br />
„Innovation Stage“ (Halle B4), in Konferenzräumen<br />
über den Messehallen und im Conference<br />
Center North präsentieren Aussteller, Verbände<br />
und Partnerinstitutionen Innovationen und diskutieren<br />
Themen wie Data Analytics in der Abfallwirtschaft,<br />
Entfernung von Microplastik aus<br />
Wässern sowie Baustoffrecycling.
Bilder (2): © Messe München<br />
Sonderflächen zur Kreislaufwirtschaft<br />
Vier Sonderflächen widmen sich den Potenzialen<br />
der Kreislaufwirtschaft: Die „Prozesswelt<br />
Kunststoffrecycling“ (Halle B5) veranschaulicht<br />
die Etappen des Kunststoff-Recyclings anhand<br />
einer Shampoo-Flasche. Best-Practice-Beispiele<br />
der Kunststoffbehandlung zeigt „Gelebte Kreislaufwirtschaft<br />
– Stoffstrom Kunststoff“ (Halle A6).<br />
Die Themenwelt „Kreislaufwirtschaft Mineralik<br />
und Nachhaltigkeit im Bauwesen“ (Halle B4) betrachtet,<br />
wie Schadstoffe im Hoch- und Tiefbau<br />
entsorgt sowie recyclingfähige Baustoffe gesichert<br />
und wieder verwendet werden können.<br />
„Wasserstoff in und aus der Kreislaufwirtschaft“<br />
(Freigelände) dokumentiert, wie aus Abwasser<br />
emissionsfrei Wasserstoff hergestellt wird und<br />
wo dieser einsetzbar ist.<br />
Lösungstouren feiern Premiere<br />
Erstmals bietet die IFAT Munich <strong>2022</strong> ihren Besuchern<br />
geführte Lösungstouren zu speziellen<br />
Fragestellungen. Jeder Rundgang dauert 60 bis<br />
90 Minuten, beginnt mit einem Impulsvortrag<br />
und besucht bis zu fünf Messestände. 16 Themen<br />
stehen zur Wahl, darunter Starkregen und Überflutungsvorsorge,<br />
Digitalisierung in der Abfallwirtschaft<br />
und die wasserbewusste Stadt. Die<br />
Plätze sind jeweils auf 25 beschränkt, am besten<br />
schon vor der Messe über die Website der IFAT<br />
Munich anmelden.<br />
Live-Demo: Mensch und Maschine in Aktion<br />
Im Freigelände zeigen Mensch wie Maschine bei<br />
sieben Live-Demonstrationen vollen Einsatz: Beim<br />
„Autorecycling“ werden Altautos – auch E-Autos<br />
– in ihre Einzelteile zerlegt; die „Crushing Zone“<br />
zeigt lautstark mit großem Gerät wie Baustoffrecycling<br />
funktioniert; die „Praxistage Biomasse“ verarbeiten<br />
Stammholz, Altholz und Grünschnitt zu<br />
wertvollen Rohstoffen; die „Truck in Action Show“<br />
führt neue Kommunalfahrzeuge und -technik vor;<br />
in den „Water Skills“ Berufswettbewerben wird<br />
Können im Kanal und in der Kläranlage demonstriert;<br />
in der „Leitungsbau Challenge“ messen sich<br />
mehrere Teams im Aufbau komplexer Rohrsysteme<br />
und der „Nachhaltige Verkehrswege- und<br />
Kanalbau“ widmet sich der Baulogistik, digitalen<br />
Prozessen und emissionsarmen Maschinen.<br />
Start up-Area<br />
In der „Start-up Area“ (Halle B4) stellen sich 50<br />
Nachwuchsunternehmen aus 16 Nationen vor.<br />
Auch ihre Produkte und Lösungen decken zentrale<br />
Themenbereiche der IFAT Munich ab: Wasser- und<br />
Abwasserbehandlung, Abfall und Sekundärrohstoffe,<br />
Luftreinhaltung und Bodenschutz. Präsentiert<br />
werden zum Beispiel nachhaltige Asphaltzusätze<br />
aus Recyclingkunststoff, Abscheider für Mikroplastik<br />
aus Abwasserströmen, ein nanotechnologisches<br />
Wasseraufbereitungsverfahren und eine biotechnologische<br />
Methode, um Stäube zu binden.<br />
IFAT <strong>2022</strong><br />
Wichtige Termine<br />
Messetage: 30.5.-3.6.<strong>2022</strong><br />
Ort:<br />
Messe München<br />
Weitere Infos auf der<br />
Internetseite der Messe:<br />
https://ifat.de/de<br />
IFAT Anmeldung Aussteller
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S28<br />
E-world<br />
energy & water:<br />
Neuheiten in<br />
den Messehallen<br />
Die Vorbereitungen für Europas Leitmesse der Energiewirtschaft<br />
laufen auf Hochtouren. Der Zuspruch<br />
der Branche für die E-world energy & water, die vom<br />
21. bis zum 23. Juni in der Messe Essen stattfindet,<br />
ist groß. Bislang haben sich rund 640 Aussteller<br />
angemeldet, einige wenige Flächen sind noch verfügbar.<br />
In diesem Jahr punktet die Messe mit zahlreichen<br />
Neuheiten.<br />
In diesem Jahr wird die E-world energy &<br />
water erstmals im Sommer veranstaltet. Begleitet<br />
wird sie von innovativen Programm-<br />
Elementen, die den Fachbesuchern und Ausstellern<br />
informativen Mehrwert bieten. Neu sind der<br />
Wasserstoff-Gemeinschaftsstand „Hydrogen Solutions“<br />
und der digitale Prototype Club. Beide<br />
Formate rücken Zukunftsthemen in den Fokus.<br />
„Auf der E-world wird die Energieversorgung<br />
neu gedacht. Experten, Wissenschaftler und<br />
Wirtschaftsgrößen entwickeln und diskutieren<br />
hier seit über 20 Jahren erfolgreich Strategien<br />
und Maßnahmen. Unter dem Leitmotiv ‚Solutions<br />
for a sustainable future‘ werden auch in diesem<br />
Jahr wieder wichtige Impulse in Politik und Wirtschaft<br />
ausgehen“, so Stefanie Hamm, Geschäftsführerin<br />
der E-world GmbH. Ihre Geschäftsführungskollegin<br />
Sabina Großkreuz ergänzt: „Vor<br />
allem nachhaltige Technologien und intelligente<br />
Energiesysteme sind wichtig, um die Zukunft der<br />
europäischen Energieversorgung zu gestalten.<br />
Daher freuen wir uns sehr über die beiden neuen<br />
Formate, den Gemeinschaftsstand Wasserstoff<br />
und den Prototype Club“.<br />
Gemeinschaftsstand Wasserstoff Anlaufstelle<br />
rund um wichtigen Energieträger<br />
Wasserstoff gilt als zentraler Stützpfeiler für<br />
die Energiewende. Das Element hat eine enorme<br />
Relevanz für die gesamte Energiebranche;<br />
Nachfrage und Einsatz steigen stetig. Die E-<br />
world bietet Unternehmen und interessierten<br />
Fachbesuchern mit dem Gemeinschaftsstand<br />
Wasserstoff unter dem Namen „Hydrogen Solutions“<br />
in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit,<br />
sich an einer zentralen Stelle auf dem Messegelände<br />
über diesen wichtigen Energieträger und<br />
die damit verbundene Projektvielfalt zu informieren<br />
und auszutauschen.
Bilder (2): © Messe Essen<br />
Prototype Club liefert praxisnahe<br />
Digitalisierungslösungen<br />
Praxisnahe Lösungen für komplexe Herausforderungen<br />
der Digitalisierung in der Energiewirtschaft<br />
entwickeln die Teilnehmer des neuen<br />
Prototype Clubs. Sie bearbeiten im Rahmen dieses<br />
professionellen Programmier-Netzwerks bereits<br />
im Vorfeld der E-world Aufgaben aus den<br />
Bereichen digitale Transformation des Wärmemarkts,<br />
Wasserstoffinfrastruktur oder intelligente<br />
Ladeinfrastrukturen. Die Ergebnisse präsentieren<br />
die Teilnehmer während der Messe, die<br />
besten Vorschläge werden mit Preisen in einem<br />
Gesamtwert von 10.000 Euro ausgezeichnet.<br />
Zudem können die Gewinnerteams auch einen<br />
Folgeauftrag des Unternehmens erhalten und<br />
ihren Prototyp so umsetzen.<br />
Karriereforum erstmals in hybrider Form<br />
Darüber hinaus hat die diesjährige E-world das<br />
bestehende Format des Karriereforums nochmals<br />
weiterentwickelt. Erstmals wird dieses beliebte<br />
Event hybrid stattfinden und bereits vor<br />
dem eigentlichen Messebeginn starten.<br />
Mit Unternehmen in Kontakt treten<br />
Ab dem 1. Mai <strong>2022</strong> können Studierende und<br />
Young Professionals bereits digital mit teilnehmenden<br />
Unternehmen in Kontakt treten. Am<br />
letzten Messetag gibt es das gewohnte Event<br />
auf dem Messegelände mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen<br />
und zahlreichen Networking-Möglichkeiten.<br />
Hier können die zuvor digital geknüpften<br />
Kontakte weiter vertieft und ausgebaut<br />
werden.<br />
Tickets kaufen<br />
Tickets für die E-world energy & water und ihre<br />
Veranstaltungen können über den offiziellen<br />
Ticketshop erworben werden.<br />
Weiterführende Informationen<br />
Informationen zu allen Ausstellern und den Programmpunkten<br />
der Messe stehen ab sofort in<br />
der E-world Community zur Verfügung.<br />
Alle weiteren Details sind auf der Website der<br />
Messe zu finden:<br />
https://www.e-world-essen.com/de/<br />
E-WORLD<br />
ENERGY & WATER <strong>2022</strong><br />
Ort: Messe Essen<br />
Messetage: 21.-23.6.<strong>2022</strong><br />
Wichtige Termine:<br />
20. Juni <strong>2022</strong><br />
Führungstreffen Energie<br />
21. Juni <strong>2022</strong><br />
Digitalisierung im Vertrieb<br />
EVUs, Netzbetreiber und<br />
die Klimaneutralität<br />
Wohnungswirtschaft trifft<br />
Wärmelieferanten<br />
22. Juni <strong>2022</strong><br />
Glasfaserforum <strong>2022</strong><br />
Forum Wasserstoff <strong>2022</strong><br />
Energiedienstleistungen<br />
Elektromobilität auf der<br />
Überholspur<br />
23. Juni <strong>2022</strong><br />
Intelligente, flexible Netze
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S30<br />
Hyundai ELEC<br />
CITY Fuel Cell<br />
erobert Österreich<br />
Der Hyundai ELEC CITY ist der erste Wasserstoffbus<br />
im Linienverkehr in Österreich. Drei dieser<br />
Busse kommen im Rahmen des Projektes „HyBus<br />
Implementation“ zum Einsatz. Die Erforschung des<br />
Zusammenspiels der Einzelprozesse im Gesamtsystem<br />
der Wasserstofflogistik steht dabei im Vordergrund.<br />
Dieses Projekt stellt unter anderem auch die<br />
Technologieoffenheit von Hyundai unter Beweis.<br />
DHyundais Erforschung der Wasserstofftechnologie<br />
startete bereits im Jahr 1998.<br />
Im Jahr 2013 kam mit dem ix35 Fuel Cell<br />
das erste in Serie produzierte Wasserstofffahrzeug<br />
auf den Markt. Seit Beginn der Forschung und Entwicklung<br />
wurden große Schritte unternommen und<br />
so erfolgten in den letzten 4 Jahren drei weitere<br />
große Meilensteine:<br />
• 2018: Hyundai Nexo als Brennstoffzellen SUV.<br />
• 2020: Hyundai XCIENT Fuel Cell Truck: weltweit<br />
erster Brennstoffzellen LKW in Serie.<br />
• 2020: Hyundai ELEC CITY Fuel Cell Stadtbus der<br />
vierten Generation.<br />
Der Hyundai ELEC CITY Fuel Cell Bus misst 10,99<br />
Meter in der Länge, 2,49 Meter in der Breite, hat<br />
einen Radstand von 5,4 Meter, eine Höhe von 3,47<br />
Meter und verfügt über eine Kapazität von 25 Sitzplätzen<br />
(inkl. Fahrersitz) und bis zu 36 Stehplätzen.<br />
Sein Eigengewicht beläuft sich auf 12.660 kg, das<br />
zulässige Gesamtgewicht auf 16.900 kg. Der wendige<br />
Stadtbus mit einem Wendekreisradius von 10,8<br />
Meter verfügt im Fahrgastraum über eine Stehhöhe<br />
von 2,36 Meter, darüber hinaus sind ausreichend<br />
Haltestangen verbaut. Bis zur Hinterachse ist der<br />
ELEC CITY niederflurig gestaltet, einschließlich<br />
wandhängender Fahrgastsitze.<br />
Hyundai setzt beim Motor auf den flüssigkeitsgekühlten<br />
ZF Asynchron-Zentralmotor Cetrax CX<br />
220 110 B mit 180 kW Nenndauerleistung. Die<br />
Energie für den Antrieb liefern zwei parallel geschaltete<br />
90 kW Brennstoffzellenmodule, die sich<br />
im klassischen Motorraum im Heck befinden. Im<br />
vorderen Dachbreich werden flüssigkeitsgekühlte,<br />
modular aufgebaute, Lithium-Ionen Pufferbatterien<br />
verbaut. Ebenfalls im Dachbereich sind die fünf<br />
karbonfaserverstärkten Drucktanks mit jeweils 175<br />
Liter Fassungsvermögen installiert. Darin können<br />
rund 33,15 kg Wasserstoff mitgeführt werden.<br />
Die Reichweite beläuft sich, abhängig von Temperatur,<br />
Straßenverhältnissen und Fahrstil auf bis zu<br />
550 km. Nachdem bereits eine dreistellige Anzahl<br />
an ELEC CITY Stadtbussen im Heimatmarkt ihren<br />
täglichen Praxiseinsatz meistern, setzt man nun<br />
auf die Erprobung in anderen Märkten, darunter<br />
auch Europa. Seit Juni 2021 ist ein auf das Hyundai<br />
Motor Technical Center Europe zugelassener<br />
FCEV ELEC CITY Bus im Einsatz. In Österreich<br />
geht man erstmalig mit dem FCEV ELEC CITY Bus<br />
im Rahmen des Projektes „HyBus Implementation“<br />
in die Langzeiterprobung.<br />
Die Hyundai Import GesmbH war seit Einführung<br />
des FCEV ix35 mit der Pionierarbeit zum Aufbau<br />
der Wasserstoffmobilität beschäftigt. Im Zuge des<br />
Rollouts der Wasserstoffmobilität wurde unter der<br />
Ägide von Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer<br />
der Hyundai Import GesmbH, gemeinsam<br />
mit Dr. Ernst und Nikolaus Fleischhacker, das<br />
„Green Energy Center Europe“ in Innsbruck gegründet.<br />
Diese privatwirtschaftliche Initiative dient<br />
dem Bau von Brücken in eine grüne Zukunft. Im<br />
Rahmen zahlreicher Ansätze zum Rollout der Wasserstoffmobilität<br />
wurde rasch klar, dass die „Henne-<br />
Ei“ Problematik nur durch ein zielgerichtetes Zu-
Foto © Hyundai Austria<br />
sammenführen sämtlicher Stakeholder im Rahmen<br />
eines strukturierten Prozesses von Erfolg gekrönt<br />
sein wird. Die beschleunigte Entwicklung der grünen<br />
Wasserstoffproduktion und der Ausbau des<br />
Tankstellennetzes ist nur über den Schwerverkehr<br />
darstellbar. Zum Zeitpunkt des Starts der Initiative<br />
waren die kommerziellen Rahmenbedingungen in<br />
Österreich für den Wasserstoff LKW noch nicht gegeben.<br />
Aufgrund der europäischen „Clean Vehicle<br />
Directive“ müssen jedoch im ÖPNV (öffentlichen<br />
Personen Nahverkehr / Busse) rasche Realisierungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Daher war die Konzentration auf den Wasserstoffbus<br />
naheliegend und die Initialzündung für das<br />
Projekt „HyBus Implementation“ gegeben. Im Projekt<br />
HyBus Implementation kommen Österreichs<br />
erste Wasserstoffbusse in einer großflächigen nationalen<br />
Langzeitdemonstration im urbanen, regionalen<br />
und alpinen öffentlichen Linienverkehr im<br />
Osten (Wien), Süden (Graz) und Westen (Tirol) von<br />
Österreich zum Einsatz. Dabei werden vor allem<br />
die Kriterien für den qualitätsgesicherten Betrieb<br />
und die Beschaffung von Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen<br />
erforscht und definiert. Das Projekt<br />
wird vom österreichischen Klima- und Energiefonds<br />
mit 1,8 Mio. € unterstützt. „Exakt 30 Jahre<br />
nach Start der Vertriebsaktivitäten von Hyundai<br />
PKW in Österreich, freut es mich sehr, dass Hyundai<br />
als Pionier bei alternativen Antrieben seiner<br />
Gamechanger Rolle erneut gerecht wird und mit<br />
dem Hyundai ELEC CITY erstmalig Wasserstoff-<br />
Elektrobusse nach Österreich bringt und damit<br />
auch österreichische Geschichte im öffentlichen<br />
Verkehr schreibt - für eine nachhaltige und klimaneutrale<br />
Zukunft“, sagt Mag. Roland Punzengruber,<br />
Geschäftsführer Hyundai Import GesmbH.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass unser ELEC CITY Fuel<br />
Cell Bus in Österreich eingeführt wird. Das Hy-<br />
Bus-Projekt ist eine großartige Gelegenheit für<br />
uns, Informationen und Erfahrungen zu sammeln,<br />
die uns helfen werden, unsere Fahrzeuge so zu<br />
entwickeln, dass sie die Anforderungen unserer<br />
europäischen Kunden erfüllen.“, sagt Mark Freymüller,<br />
Senior Vice President und Head of Commercial<br />
Vehicle Business Innovation, Hyundai<br />
Motor Company.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S32<br />
JD Austria wird<br />
Doppstadt-Händler<br />
für Österreich<br />
Die JD Austria GmbH vertritt als neuer Vertriebs- und Servicepartner<br />
künftig das gesamte Doppstadt-Portfolio in Österreich.<br />
Die bisherige Doppstadt Austria wird als JD Austria GmbH neu<br />
firmiert. Die Österreicher übernehmen den Standort von Doppstadt<br />
Austria sowie den Service von zwei Doppstadt-Hackern.<br />
Die JD Austria GmbH vertritt als neuer<br />
Vertriebs- und Servicepartner künftig<br />
das gesamte Doppstadt-Portfolio. Die<br />
bisherige Doppstadt Austria wird als JD Austria<br />
GmbH neu firmiert. Österreicher übernehmen<br />
den Standort von Doppstadt Austria sowie den<br />
Service von zwei Doppstadt-Hackern.<br />
Die Doppstadt Gruppe baut ihr weltweites<br />
Händlernetzwerk weiter aus: Mit der JD Austria<br />
GmbH hat der Spezialist für Aufbereitungstechnik<br />
einen kompetenten Handelspartner für<br />
den österreichischen Markt gewonnen. Die JD<br />
Austria GmbH kann dabei auf die langjährige<br />
Expertise der Doppstadt Austria GmbH zurückgreifen.<br />
Das österreichische Unternehmen<br />
Thorsten Preiss-Haas (links), Geschäftsführer JD Austria GmbH und Tim Eckey (rechts), Vertriebsleiter bei Doppstadt Umwelttechnik
wurde 2021 zur JD Austria GmbH umfirmiert.<br />
Der neue Doppstadt-Partner übernahm zum<br />
1. Januar <strong>2022</strong> ebenfalls den Service der beiden<br />
Hackermodelle DH 812LD und DH 812Q.<br />
Doppstadt hatte alle Hackerprodukte 2020 abgekündigt.<br />
Starkes Händlernetz<br />
„Die Doppstadt Gruppe verfügt über ein starkes<br />
Netzwerk an Händlern, die in mehr als 50 Ländern<br />
operieren. Für den österreichischen Markt,<br />
der für Doppstadt einen sehr hohen Stellenwert<br />
hat, fehlte uns bislang ein Partner, der unser Portfolio<br />
professionell vertreibt“, sagt Tim Eckey, Leiter<br />
für die Vertriebsregionen Schweiz, Österreich,<br />
Italien sowie Südosteuropa bei der Doppstadt<br />
Umwelttechnik GmbH. „Mit JD Austria haben wir<br />
einen wertvollen Vertriebs- und Servicepartner<br />
hinzugewonnen, der unsere Kunden in Österreich<br />
optimal betreuen kann.“<br />
Das österreichische Unternehmen vermarktet<br />
und vertreibt ab sofort alle technologischen Lösungen<br />
von Doppstadt in der Alpenrepublik. „Die<br />
Doppstadt Gruppe ist für ihre hochwertigen und<br />
zukunftsweisenden Technologien in den Bereichen<br />
Recycling- und Umwelttechnik in Fachkreisen<br />
hochgeschätzt“, sagt Thorsten Preiss-Haas,<br />
Geschäftsführer bei der JD Austria GmbH. „Wir<br />
sehen in der Zusammenarbeit deshalb große<br />
Chancen für unser Unternehmen und unsere<br />
Kunden.“<br />
Doppstadt Austria wird zur JD Austria GmbH:<br />
Standort und Belegschaft übernommen<br />
Die JD Austria GmbH ging 2021 aus der Doppstadt<br />
Austria GmbH hervor. Im Zuge der Umfirmierung<br />
übernahmen die Österreicher nicht<br />
nur den alten Standort von Doppstadt Austria,<br />
sondern auch die komplette Belegschaft. „Die<br />
MitarbeiterInnen von Doppstadt Austria verfügen<br />
über wertvolle Erfahrung in der Maschinenentwicklung<br />
und im Vertrieb von Doppstadt-Produkten“,<br />
sagt Thorsten Preiss-Haas. Dies gelte<br />
insbesondere für den Hacker DH 812LD, der in<br />
Österreich stetig weiterentwickelt wurde. „Die<br />
Fachkompetenz der Belegschaft ist ein großer<br />
Gewinn für uns und unsere Kunden. Besonders<br />
stolz sind wir, dass uns der langjährige Inhaber<br />
von Doppstadt Austria, Josef Doppstadt, weiterhin<br />
beratend zur Seite steht.“ Diese hinzugewonnene<br />
Expertise sei eine große Unterstützung<br />
– vor allem in Hinblick auf die Übernahme<br />
des Servicegeschäfts für die Hackermodelle DH<br />
812LD und DH 812Q.<br />
Die Doppstadt Gruppe hatte 2020 ihre Hackerprodukte<br />
abgekündigt. Seitdem fokussiert sich<br />
die Marke mit ihrem Produktportfolio ausschließlich<br />
auf die Entwicklung sowie den Vertrieb und<br />
Service von Aufbereitungstechnik in den Bereichen<br />
Entsorgung und Recycling. Die JD Austria<br />
GmbH wird auf dem Messestand von Doppstadt<br />
vom 30. Mai bis zum 3. Juni auf der IFAT <strong>2022</strong><br />
vertreten sein.
<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2022</strong> | S34<br />
SEMINARE, PRÜFUNGEN & AUSBILDUNGEN<br />
<strong>2022</strong> / 2023 TITEL ORT* ANBIETER<br />
Anmeldungen<br />
möglich<br />
Anmeldung<br />
möglich<br />
03.10.<strong>2022</strong> –<br />
30.01.2023<br />
01.02. – 03.02.2023<br />
05.09. – 07.09.<br />
12.09. – 14.09.<br />
19.09. – 21.09.<br />
26.09. – 28.09.<br />
03.10. – 04.10.<br />
10.10. – 11.10.<br />
10.10. – 12.10.<br />
17.10. – 19.10.<br />
Fachhochschul-Bachelorstudiengang<br />
Energie- und Umweltmanagement<br />
Fachhochschul-Bachelorstudiengang<br />
Gebäudetechnik und Gebäudeautomation<br />
Ausbildung zum Umweltmanagementbeauftragten<br />
nach ISO 14001 und EMAS<br />
Umweltmanagementbeauftragte/-r (UMB) -<br />
Modul 1: Management der Führungsprozesse<br />
Integriertes Managementsystem – Anforderungen*<br />
Umweltmanagementsysteme<br />
Integriertes Managementsystem – Arbeitssicherheits- und Umweltrecht<br />
Integriertes Managementsystem – Methoden und Werkzeuge*<br />
Pinkafeld<br />
Pinkafeld<br />
Linz<br />
Wien<br />
Wien<br />
Linz<br />
Wien<br />
Linz<br />
Linz<br />
Linz<br />
Wien<br />
Linz<br />
FH Burgenland<br />
FH Burgenland<br />
WIFI Oberösterreich<br />
WIFI Wien<br />
Quality Austria<br />
Quality Austria<br />
Quality Austria<br />
Quality Austria<br />
14.11. – 17.11. Abfallbeauftragte*r Linz Quality Austria<br />
12.12. Prüfung Systembeauftragte*r Umwelt Linz Quality Austria<br />
* andere Termine und/oder Orte verfügbar. Im E-Paper/PDF klicken Sie für weitere Informationen einfach auf die Ausbildung oder den Veranstalter.<br />
Anbieterverzeichnis<br />
Ausbildung<br />
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p.nestler@umwelt-journal.at.<br />
IMPRESSUM<br />
Ausbildung<br />
Medieninhaber: Markus Jaklitsch, Peter Nestler<br />
Herausgeber: Peter Nestler<br />
Redaktion: Peter Nestler<br />
Grafik: nes2web<br />
Hameaustraße 44, 1190 Wien, Austria<br />
E-Mail: redaktion@umwelt-journal.at<br />
https://umwelt-journal.at<br />
Das <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> erscheint 6 x jährlich.<br />
Zusätzlich: E-Paper, Website, Newsletter, Specials<br />
Unsere Mediadaten finden Sie hier.
Unerwünschte Wahrheiten<br />
Was Sie über den Klimawandel<br />
wissen sollten<br />
Von einem Klimanotstand kann keine Rede sein.<br />
Es ist ausreichend Zeit, nach technologischen Lösungen zu<br />
suchen, um die fossilen Energieträger ohne<br />
Wohlstandsverlust und Naturzerstörung abzulösen.<br />
Das behaupten zumindest die Autoren dieses Buches.<br />
Unerwünschte Wahrheiten - Was Sie über<br />
den Klimawandel wissen sollten. Unter<br />
diesem Titel ist ein Buch bei Langen-Müller<br />
erschienen. Geschirben wurde es von<br />
einem, der zugleich Wissenschafter und<br />
Politiker war/ist. Für einen Diskurs über<br />
den Zustand unseres Klimas kann das<br />
Buch ein Argumentarium liefern.<br />
der Diskussion über Tempo, Art und Ausmaß<br />
von Klimaschutzmaßnahmen beteiligen<br />
zu können. Dabei gehen die beiden<br />
Klimaexperten auch auf Vereinfachungen,<br />
Übertreibungen und Zuspitzungen<br />
ein, die in Deutschland nicht nur bei der<br />
jungen Generation ein Gefühl der Bedrohung<br />
erzeugt haben.<br />
FACTBOX<br />
Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning<br />
(Hrsg.), Langen-Müller / Kopp<br />
Unerwünschte Wahrheiten - Was Sie<br />
über den Klimawandel wissen sollten<br />
2020, 347 S., geb., zahlreiche Abb.<br />
Buch € 25,70 (A) Kindle € 20,99 (D)<br />
ISBN-13: 9783784435534<br />
Auch als eBook verfügbar<br />
Inhalt<br />
»Unerwünschte Wahrheiten« über den<br />
Klimawandel breitet der Chemiker und<br />
frühere Hamburger Umweltsenator Fritz<br />
Vahrenholt aus. Er weist auf Rechenfehler,<br />
Übertreibungen sowie Fehlinterpretationen<br />
in der Klimapolitik hin und bringt<br />
das scheinbar festgefügte politische Klima-Gebäude<br />
in Einsturzgefahr. In diesem<br />
Buch erklärt er, wie wir trotzdem die Welt<br />
retten.<br />
Der Klimawandel bewegt uns alle - weil<br />
er uns alle gleichermaßen betrifft. Vor<br />
allem die Fridays-for-Future-Bewegung<br />
hat der diffusen Angst, die daraus resultiert,<br />
enormen Auftrieb gegeben. Zeit<br />
also, dem etwas entgegenzusetzen und<br />
wieder zu einem offenen Diskurs zurückzukehren.<br />
In fünfzig Kapiteln beantworten die Autoren<br />
deshalb die fünfzig wichtigsten<br />
Fragen zur Klimadebatte. Eine wertvolle<br />
Wissensgrundlage, um sich konstruktiv,<br />
faktenorientiert und selbstbewusst an<br />
Von einem Klimanotstand kann keine<br />
Rede sein. Es ist ausreichend Zeit, nach<br />
technologischen Lösungen zu suchen,<br />
um die fossilen Energieträger ohne<br />
Wohlstandsverlust und Naturzerstörung<br />
abzulösen.<br />
Stimmen der Anderen<br />
»Jedem der vielen aktuellen Schlagwörter<br />
aus der Klimadebatte wird auf den<br />
Grund gegangen, mit oft verblüffenden<br />
Einsichten. Das verwendete wissenschaftliche<br />
Material ist so umfangreich,<br />
dass die Fußnoten ins Internet ausgelagert<br />
werden mussten (der Link dorthin ist<br />
im Buch angegeben). Auf diese Weise ist<br />
ein präzises, anschauliches und optisch<br />
gut gestaltetes Nachschlagewerk zur Klimapolitik<br />
entstanden, das die allermeisten<br />
Behauptungen relativiert, fundiert<br />
einordnet und viele als absurd überführt.«<br />
Tichys Einblick<br />
»Das Buch ist eine Pflichtlektüre für jeden<br />
kritischen Geist!« EIKE - Europäisches<br />
Institut für Klima & Energie
Die Welt der<br />
nachhaltigen<br />
Logistik<br />
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