Alnatura Magazin August 2022
Alles für Bio - 7 Jahre "Gemeinsam Boden gut machen" // Entdecken Sie unsere sommerlichen Thai-Gerichte - mit KostBar-Rezeptkarten zum Heraustrennen
Alles für Bio - 7 Jahre "Gemeinsam Boden gut machen" // Entdecken Sie unsere sommerlichen Thai-Gerichte - mit KostBar-Rezeptkarten zum Heraustrennen
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<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
Entdecken Sie unsere<br />
sommerlichen Thai-Gerichte<br />
Mit KostBar-<br />
Rezeptkarten zum<br />
Heraustrennen<br />
Alles<br />
für Bio<br />
7 Jahre »Gemeinsam<br />
Boden gut machen«
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<strong>Alnatura</strong> ist die<br />
beste Bio-Marke<br />
<strong>Alnatura</strong> ist die bestplatzierte<br />
Bio-Marke<br />
in der Kategorie<br />
»Food & Beverages«<br />
Ermittelt vom Marktforschungs<br />
institut GfK. *<br />
* Ergebnis der repräsentativen empirischen Studie »Best Brands <strong>2022</strong>«, Online-Befragung. Land: Deutschland, Fallzahl: n=12.000, Messmodell: vier spezifische Messmodelle (Beliebtheit,<br />
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AUGUST <strong>2022</strong><br />
Seite 17<br />
Lasst uns kochen<br />
Thailändisch ist aromatisch<br />
und frisch, dabei einfach<br />
und günstig umzusetzen.<br />
Wir zeigen Ihnen wie.<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und<br />
Geschäfts führer <strong>Alnatura</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
Seite 56<br />
Interview<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> trifft<br />
Oscar-Preisträger<br />
Volker Schlöndorff für<br />
ein Gespräch zu seiner<br />
Doku »Der Waldmacher«.<br />
4 Aktuelles von <strong>Alnatura</strong><br />
14 <strong>Alnatura</strong> bewegt Gentechnik bleibt Gentechnik<br />
28 Alles über … Asiatische Nudeln<br />
30 Einkaufen bei <strong>Alnatura</strong> So günstig geht Asia-Küche<br />
32 Zu Besuch bei Arche<br />
42 Gut zu wissen Fernöstliche Inspirationen<br />
44 Natürliche Pflege Mundhygiene<br />
50 Zu Besuch bei Taoasis<br />
52 Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />
54 Lust auf Kultur Die Künstlerin Joan Mitchell<br />
58 Vorschau, Impressum<br />
Seite 7<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
bewegt<br />
Auch in diesem<br />
Jahr unterstützen<br />
wir mit der<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-<br />
Bauern-Initiative<br />
wieder Höfe bei<br />
der Umstellung<br />
auf Bio-Landbau.<br />
Ausgewählte Beiträge finden Sie<br />
auch im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online:<br />
alnatura.de/magazin<br />
der biologische Anbau richtet sich an den<br />
Lebensprinzipien der Natur aus. Bio-Landbau<br />
ist eine Methode, die durch die Natur Lebensmittel<br />
hervorbringt – ohne den Einsatz von<br />
Substanzen, die nicht aus der Natur stammen.<br />
Dementsprechend ist im Bio-Land bau der<br />
Einsatz von chemischem Dünger, chemischen<br />
Spritzmitteln und von Gentechnik verboten.<br />
Die agrarindustrielle Landwirtschaft<br />
wirtschaftet seit Jahren auf immer größeren<br />
Flächen, um ihre Produktivität zu erhöhen.<br />
Der Bio-Familienbetrieb kann auch auf<br />
kleineren Flächen produktiv sein. Weltweit<br />
erzeugen Kleinbäuerinnen und -bauern auf<br />
24 Prozent der genutzten Landbauflächen<br />
30 Prozent der Nahrungsmittel. Die kleineren<br />
Bio-Betriebe sollten sich idealerweise rund<br />
um die Ballungsräume ansiedeln und so die<br />
Stadtbevölkerung mit frischen Bio-Produkten<br />
versorgen. Die kurzen Transportwege sind<br />
nicht nur nachhaltig, sondern garantieren zum<br />
Beispiel Bio-Obst und -Gemüse in ernte frischer<br />
Qualität. Das entspricht auch unserem Verständnis.<br />
Deshalb arbeiten wir in Deutschland<br />
mit circa 60 Bio-Bauernhöfen direkt zusammen<br />
und bieten Bio-Produkte frisch vom Bio-Hof aus<br />
der Region in unseren <strong>Alnatura</strong> Märkten an.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich persönlich<br />
und im Namen aller Mitglieder der <strong>Alnatura</strong><br />
Arbeits gemeinschaft bei Ihnen, liebe Kundinnen<br />
und Kunden, bedanken. Sie »geben uns unsere<br />
Arbeit«, indem Sie bei <strong>Alnatura</strong> einkaufen.<br />
Mit sommerlichen Grüßen<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
3
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Sofagespräche:<br />
Expertinnen im Dialog!<br />
Sie interessieren sich für Nachhaltigkeitsthemen? Sie<br />
möchten wissen, wie Bio und Klima zusammenhängen<br />
und wie Sie selbst aktiv werden können?<br />
Dann laden wir Sie herzlich ein zu diesem Online-<br />
Live-Event. Regelmäßig treten wir in den Dialog mit<br />
Nachhaltigkeits-Fachleuten. Und Sie können online live<br />
dabei sein.<br />
Neben Ihren Fragen stehen vor allem konkrete Alltagstipps<br />
und spannende Zusammenhänge im Vordergrund.<br />
Bisher konnten wir mit Themen wie »Faszination Bio«,<br />
»Was kann Naturkosmetik?« und »Gesunde Böden für gesundes<br />
Klima« schon viele Zuschauende begeistern.<br />
Haben auch Sie Lust, ein Sofagespräch mitzuerleben? Dann<br />
registrieren Sie sich jetzt unter alnatura.de/meinalnatura und<br />
erfahren per Newsletter, wann das nächste Event stattfindet.<br />
Dann einfach auf alnatura.de in Mein <strong>Alnatura</strong> einloggen,<br />
unter »Online-Sofagespräch« anmelden und dabei sein.<br />
Wir freuen uns auf den Austausch<br />
mit Ihnen!<br />
Jetzt<br />
registrieren!<br />
24 Tonnen<br />
Pappe gespart<br />
Wir verzichten bei der Verpackung unserer<br />
Falafelmischung auf die Faltschachtel.<br />
Statt dessen wird sie nur noch in einen<br />
bedruck ten Folienbeutel verpackt. Damit<br />
sparen wir nicht nur 24,1 Tonnen Pappe<br />
pro Jahr (Bezugsjahr 2020), sondern<br />
machen die Verpackung auch um<br />
87 Prozent leichter. Das wirkt sich positiv<br />
auf die CO 2-Emis sio nen beim Transport aus, weil für<br />
leichtere Produkte auch weniger Treibstoff benötigt wird.<br />
Erfahren Sie mehr unter alnatura.de/verpackung<br />
Leicht verständlich und<br />
praxisnah beantworten unsere<br />
Fachleute Ihre Fragen.<br />
Neu<br />
Asia-Sonderartikel<br />
im <strong>August</strong><br />
Den ganzen <strong>August</strong> über finden Sie viele<br />
asiatische Sonderartikel in den <strong>Alnatura</strong> Super<br />
Natur Märkten – wie beispielsweise die<br />
krossen Bio-Krabbenchips von Yakso. Sie<br />
haben einen Garnelenanteil von<br />
19,3 Prozent, werden mit Meersalz, Ingwer<br />
und Knoblauch verfeinert und sind der ideale Begleiter<br />
zu asiatischen Gerichten. Weitere Sonderartikel wie<br />
Gewürzmischungen, Kimchi, Ramen-Brühe oder Saucen<br />
können Sie ab sofort in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt entdecken.<br />
Für fleischlosen<br />
Grillgenuss<br />
Die Basis dieser Bio-Würstchen<br />
ist Seitan (Weizeneiweiß); Paprika<br />
sorgt für den fein würzigen<br />
Geschmack. Ob vom Grill oder<br />
in der Pfanne gebraten – mit ihrer<br />
saftigen Konsistenz schmeckt die<br />
vegane rote Bratwurst von <strong>Alnatura</strong><br />
zu Gemüse oder Salat und auch<br />
als kalter Snack. Praktisch: Die<br />
Würstchen sind ungekühlt haltbar.<br />
4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Neu<br />
Mehr Spaß<br />
in der Schüssel<br />
Die beiden neuen Bowls<br />
von <strong>Alnatura</strong> sind vegan,<br />
sofort verzehrfertig und<br />
mit Zutaten aus biologischer<br />
Landwirtschaft hergestellt. Die Bowl nach<br />
indischer Art enthält Reis, Linsen sowie Kokosmilch und<br />
ist mit Koriander samen, Ingwer, Kurkuma und Kümmel<br />
verfeinert. Die Bowl nach mexikanischer Art vereint<br />
Quinoa, Reis und Bohnen und ist mit Paprika, Chili<br />
und Kurkuma gewürzt. Beide können je nach Geschmack<br />
noch mit frischen Zutaten wie Babyspinat,<br />
Mango, Gurke oder Cocktail tomaten und Romanasalat<br />
angerichtet werden. Sie sind kalt und warm<br />
zu genießen – für noch mehr aromati schen Spaß<br />
in Ihrer Schüssel!<br />
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<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />
mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />
dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />
Unser Geschenk<br />
zum Schulstart<br />
Im <strong>August</strong> lädt <strong>Alnatura</strong><br />
bundesweit alle Erstklässle -<br />
rinnen und Erst klässler dazu ein,<br />
ihre leere Schultüte bei einem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
ihrer Wahl abzugeben. Wenige<br />
Tage später können sie diese gut<br />
gefüllt mit köstlichen Bio-Produkten<br />
wieder abholen – unser Geschenk für<br />
einen schönen Start in die Schulzeit.<br />
Die Schultüten können bis zu zwei<br />
Wochen vor Schulbeginn in den Märkten<br />
ab gegeben werden. Die Aktionsbedingungen<br />
und -zeiträume erfahren Sie im<br />
Markt und unter alnatura.de/schultuete<br />
Hinweis: Die abgebildeten Produkte sind rein exemplarisch.<br />
Exklusiv<br />
Tierwohl von Anfang an<br />
Der »Bio-Kalb&Kuh« von Baldauf, den es aktuell<br />
exklusiv in den <strong>Alnatura</strong> Märkten gibt, ist der erste<br />
Bioland-zertifizierte Heumilchkäse aus dem Allgäu aus<br />
kuhgebundener Kälberaufzucht. Das bedeutet, dass<br />
die weiblichen und männlichen Kälber mindestens drei<br />
Monate bei ihren Müttern, beziehungsweise einer<br />
Amme, bleiben. Der cremige Käse hat eine essbare<br />
Rotschmierrinde und eine milchig-nussige Duftnote.<br />
Seit 1862 steht der Name des Herstellers, Baldauf Käse,<br />
für beste Allgäuer Käsespezialitäten aus Heumilch,<br />
her gestellt in einer Sennerei in Goßholz und in der<br />
Dorfsennerei Hopfen – nach traditioneller Rezeptur, mit<br />
hauseigenen Käsekulturen und in alter Handwerkskunst.<br />
<strong>Alnatura</strong> zahlt den Landwirtinnen und Land wirten, die<br />
die Haltungs form der kuhgebundenen Kälberaufzucht<br />
umsetzen, einen Aufschlag.<br />
Neu:<br />
Wir liefern Bio auf Bestellung<br />
Ihre Lieblingsprodukte können Sie online bestellen<br />
und sie bequem liefern lassen oder im Markt<br />
vorgepackt abholen. Im <strong>August</strong> wird das Angebot<br />
auf folgende Liefergebiete ausgeweitet:<br />
Frankfurt, Nordend Ost<br />
Berlin-Lichterfelde<br />
Berlin-Reinickendorf<br />
Berlin-Tegel<br />
Mehr unter<br />
shop.alnatura.de<br />
Im Markt abholen<br />
oder nach Hause<br />
liefern lassen<br />
1 <br />
Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits-Preisreduzierungen.<br />
2<br />
Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
5
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ALNATURA BEWEGT<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Bio-<br />
Bauern-Initiative<br />
Seit 2015 engagiert sich<br />
<strong>Alnatura</strong> im Rahmen der<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />
(ABBI) für das Förderprojekt<br />
»Gemeinsam Boden gut machen«<br />
des Naturschutzbundes<br />
Deutschland e. V. (NABU), das<br />
Bäuerinnen und Bauern bei der<br />
Umstellung auf den Bio-Landbau<br />
finanziell unterstützt. 90 Höfe mit<br />
ins gesamt mehr als 17 000 Hektar<br />
haben bereits erfolgreich auf Bio<br />
umgestellt oder die ökologische<br />
Bewirtschaftung erweitert.<br />
Voraus setzung ist, einem Verband<br />
(Naturland, Bioland und Demeter)<br />
beizutreten. Mehr unter<br />
alnatura.de/biobauern<br />
Bio-Landbau erfordert zunächst<br />
viel Durchhaltevermögen, sorgt<br />
aber langfristig für mehr Vielfalt<br />
und fruchtbare Böden.<br />
Gemeinsam stark für<br />
den Bio-Landbau<br />
Im Mai feierte das NABU-<br />
Förderprojekt »Gemeinsam Boden<br />
gut machen« und somit auch die<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />
siebten Geburtstag und ehrte<br />
zwölf neue Preistragende.<br />
Die kurzweilige Veranstaltung im<br />
Naturtheater auf dem <strong>Alnatura</strong><br />
Campus in Darmstadt würdigte den<br />
mühsamen Weg der Umstellung<br />
auf Bio, der aber für alle<br />
Beteiligten der einzig wahre ist.<br />
W<br />
ir grüßen die Sonne!« – Alle strecken die Arme in den<br />
Himmel. »Wir grüßen die Erde!« – Alle beugen den Oberkörper<br />
und die Hände Richtung Boden. Sandra Meier vom<br />
Wasselbauernhof soll uns, einem gut gelaunten Publikum, spontan<br />
zeigen, was es mit ihrem beliebten Kuh-Yoga auf sich hat. Es handelt<br />
sich um bekannte Yoga-Übungen, die ihre Kursteilnehmer aber auf<br />
der Kuhweide machen dürfen. Sie erzählt kurz von ihrer Entscheidung,<br />
ihren Hof auf Bio umzustellen: »Der Bauch sagte Ja!« Und sie ist ihm<br />
gefolgt. Auf dem Bauernhof bewirtschaftet sie circa hundert Hektar<br />
landwirtschaftliche Nutzfläche und versorgt damit 60 Fleck- und<br />
Braunvieh-Kühe und deren Nachzucht. Seit 2020 ist sie Direktvermarktende<br />
und verkauft auch ihre Milch und Milchprodukte frisch in ihrem<br />
Hofladen. Der Wasselbauernhof ist ein Erlebnisbauernhof für Schulen<br />
und Gruppen, die hier wieder Zugang zur Natu r, Einklang mit ihr,<br />
Erdung finden können.<br />
Sandra Meier ist eine von zwölf Preisträgerinnen und Preisträgern,<br />
die sich im Rahmen der Jubiläumsfeier »7 Jahre ABBI, 7 Jahre gemeinsam<br />
Boden gut gemacht« heute vorstellen dürfen. Wir spüren an<br />
diesem Tag, warum Hardy Vogtmann, NABU-Beirats- und Fachgremiumsvorsitzender<br />
»Gemeinsam Boden gut machen«, in seiner Begrüßungsrede<br />
von »ganz besonderen Menschen« spricht. Man brauche viel<br />
7
ALNATURA BEWEGT<br />
Der Bio-Landbau leistet einen wichtigen<br />
Beitrag für den Klimaschutz, weil er<br />
Ressourcen schont und den Humusaufbau<br />
fördert. Im Bio-Landbau bilden Mensch,<br />
Boden, Pflanzen und Tiere einen Kreislauf.<br />
Rückgrat für eine Umstellung auf Bio-Landbau. »Alle sich bewerbenden<br />
Betriebe sollten die Förderung bekommen, es sind<br />
ganz tolle Bewerbungen!«, schwärmt er. Es sei jedoch gut und<br />
führe zu einer sehr sachlichen Entscheidung, dass unabhängige<br />
Gremien für die Preisvergabe zuständig sind.<br />
In seiner Eröffnungsrede bedankt sich <strong>Alnatura</strong> Geschäftsführer<br />
Götz Rehn bei Vogtmann und NABU- Bundesgeschäftsführer<br />
Leif Miller für sieben Jahre gute Zusammenarbeit.<br />
»Wir sehen uns als Brückenbauer zwischen Bio-Landbau und<br />
den Kundinnen und Kunden«, so Rehn. Die Umstellung sei<br />
erschreckend mühsam, viele Höfe mussten aufgeben, und<br />
es sei noch ein weiter Weg, bis 2030 30 Prozent Bio-Landbau<br />
zu erreichen, das Ziel des Bundeslandwirtschaftsministeriums.<br />
Denn die Nachfrage nach Bio ist noch immer zu gering.<br />
Für die Bio-Höfe aber lohnt sich die Mühe: Sie stehen hinter<br />
dem, was sie tun, und arbeiten nicht nur für den Profit. Und<br />
irgendwann kann man dann doch »mehr ernten als das Mitleid<br />
der Nachbarn«, scherzt Bauer Manfred Fockenbrock vom Biohof<br />
Fockenbrock in Nordrhein-Westfalen, als er seinen Förderpreis<br />
entgegennimmt.<br />
VIEL MUT FÜR MEHR SINN UND GEMEINSCHAFT<br />
Viele der Preistragenden sind ganz traditionell in Tracht gekommen.<br />
»Bergbauern müssen ja das Klischee erfüllen, also haben<br />
wir uns in Tracht geschmissen«, bringt uns Familie Höß aus Bayern<br />
zum Lachen. Bauer Höß spricht für viele hier: »Die Auszeichnung<br />
ist eine große Wertschätzung.« Andreas<br />
Knobloch vom InnHof in Bayern, der unter<br />
anderem eine Solaranlage für 2 000 Haushalte<br />
bereitstellt, dankt seinen beiden<br />
Natur land-Beratern und zollt Rehn und<br />
Vogtmann Respekt für ihren Pioniergeist.<br />
Die Umstellung sei eine stürmische Zeit<br />
gewesen, man brauche erst einmal starke<br />
Nerven, wenn die ersten Kulturen im Unkraut<br />
untergingen. Auch Nadja Poppen vom<br />
Bioland-Hof Sonnenschein in Aurich, die mit<br />
ihrer Familie aufgrund eines schweren Unfalls<br />
letztes Jahr nicht an der Preisverleihung<br />
teilnehmen konnte und stattdessen heute<br />
mitgeehrt wird, bekräftigt: »Als Ostfriesen<br />
macht Sturm uns nur stärker. Der Preis hat<br />
uns viel Mut gegeben, die Krisen meistern<br />
zu können.« Und er zeige, dass Bio eine gemeinschaftliche<br />
Leistung sei.<br />
Für die Schirmherrin Bundesumweltministerin<br />
Steffi Lemke und den Schirmherren<br />
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir<br />
nimmt stellvertretend Ophelia Nick,<br />
»Die Umstellung<br />
auf Bio war für<br />
uns ein befreiender<br />
Schlag. Das<br />
macht uns viel<br />
kreativer!«<br />
Preisträgerin<br />
Silke Krostitz vom<br />
Hofgut Behlitz in<br />
Sachsen<br />
Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft, an der Feier teil. Zu ihr gehen auch<br />
die Blicke, wenn Hardy Vogtmann bittet:<br />
»Die Politik muss Weichen stellen.« Nicks<br />
Rede ist offen, herzlich und voller Überzeugung.<br />
Die Politik wolle transformieren, sie<br />
wolle den Umbau der Landwirtschaft und<br />
der Nutztierhaltung vorantreiben. Geopolitisch<br />
müsse man raus aus der Abhängigkeit.<br />
Sie interessiere, was auf dem Teller, was im<br />
Trog, was im Tank lande. »Die Klimakrise<br />
pausiert nicht. (…) Danke, dass Sie weiter<br />
Boden gut machen!«<br />
Preisträger Jürgen Speinle von der<br />
Speinle Agrar GbR blickt in seiner Dankes-<br />
Preisträgerin Kathrin Summerer<br />
spricht über die Anstrengungen, die<br />
Bio-Landbau mit sich bringt. Zu ihrer<br />
Linken Götz Rehn und Ophelia Nick,<br />
rechts Felix Meyer und Leif Miller.<br />
Ein enger Mitstreiter von<br />
<strong>Alnatura</strong>, wenn es um<br />
»Gemeinsam Boden gut<br />
machen« geht:<br />
Hardy Vogtmann.<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
ALNATURA BEWEGT<br />
Götz Rehn, Ophelia Nick, Hardy<br />
Vogtmann und Leif Miller mit den<br />
diesjährigen Preisträgerinnen und<br />
Preisträgern von »Gemeinsam<br />
Boden gut machen«.<br />
rede auf 20 Jahre Arbeit in der bayernweiten Milchvermarktung<br />
zurück. Bei den Versammlungen bemerkte er irgendwann: Die<br />
Menschen schauten immer leerer! Es ging bei konventioneller<br />
Milchproduktion zunehmend um Masse, 60 Prozent der Betriebe<br />
mussten unter dem Druck aufgeben, die Bleibenden litten unter<br />
dem Stress. Bei Bio hingegen geht es um die Tiere, um mehr Platz<br />
für sie. »Jeder Stall ist ein Kompromiss. Die Tiere gehören raus!«,<br />
ist Speinle überzeugt. Bio ist der Weg für Mensch, Tier und Erde,<br />
für das Gemeinwohl aller. Das machen alle Anwesenden deutlicher<br />
denn je.<br />
»Machen Sie Werbung, erzählen Sie von diesem Preis!«, beschließt<br />
Leif Miller den offiziellen Teil der Veranstaltung, denn Höfe<br />
können sich weiterhin beim NABU bewerben. »Ich bin stolz darauf,<br />
für dieses Projekt Verantwortung tragen zu dürfen.« Bei Kaffee und<br />
Kuchen haben wir nun die Gelegenheit, die bunte und inspirierende<br />
Ansammlung von Bäuerinnen und Bauern persönlich kennenzulernen.<br />
Tiefe Erdung ist ansteckend. MGK<br />
Beim Kauf von <strong>Alnatura</strong> Produkten<br />
mit diesem Hinweis fließt je 1 Cent<br />
in die Bio-Bauern-Initiative.<br />
Die diesjährigen Preistragenden von<br />
»Gemeinsam Boden gut machen«<br />
auf einen Blick:<br />
• Gairenhof GbR (Simone Straub), Demeter, Baden-<br />
Württemberg<br />
• Markgräflich Badischer Gutsbetrieb (Roman<br />
Strasser), Naturland, Baden-Württemberg<br />
• Familie Höß, Naturland, Bayern<br />
• InnHof Bio (Andreas Knobloch), Naturland, Bayern<br />
• Pürner GbR/Wasselbauernhof (Sandra Meier),<br />
Bioland, Bayern<br />
• Obermoar (Georg Mayerhofer), Naturland, Bayern<br />
• Speinle Agrar GbR (Familie Speinle), Bioland, Bayern<br />
• Summererhof Hausham (Kathrin Summerer),<br />
Naturland, Bayern<br />
• Biohof Fockenbrock (Familie Fockenbrock), Bioland,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
• Bioland-Sandsteinhof Kückmann (André Kückmann),<br />
Bioland, Nordrhein-Westfalen<br />
• Hofgut Behlitz (Silke Krostitz), Gäa, Sachsen<br />
• Neu-Rehberg (Familie Espermüller), Naturland,<br />
Schleswig-Holstein
ALNATURA BEWEGT<br />
Der Summererhof im bayerischen<br />
Hausham am Schliersee ist einer der in<br />
diesem Jahr mit dem Förderpreis<br />
»Gemeinsam Boden gut machen«<br />
ausgezeichneten landwirt schaftlichen<br />
Betriebe.<br />
Kühe kennen kein<br />
Wochenende<br />
Die Förderpreisträger des<br />
Summererhofs im bayerischen<br />
Hausham sind in jeder<br />
Hinsicht die jüngsten bei der<br />
diesjährigen Jubiläumsfeier<br />
des von <strong>Alnatura</strong> und dem<br />
NABU vor sieben Jahren ins<br />
Leben gerufenen Projektes<br />
»Gemeinsam Boden gut<br />
machen«. Das <strong>Alnatura</strong><br />
<strong>Magazin</strong> hat den Hof<br />
einen Tag nach der<br />
Preisverleihung besucht.<br />
D<br />
amit sie am Samstag zur Preisverleihung<br />
von »Gemeinsam Boden<br />
gut machen« auf den <strong>Alnatura</strong><br />
Campus in Darmstadt fahren konnten, hatten<br />
Kathrin Summerer und ihr Lebensgefährte<br />
Felix Meyer Kathrins Eltern als Ver tretung<br />
gewinnen müssen. Denn den Kühen ist<br />
Wochenende ziemlich egal: Zweimal am<br />
Tag wollen sie gemolken werden. Überhaupt<br />
macht so ein Bauern hof viel mehr<br />
Arbeit, als man vielleicht meinen könnte,<br />
erst recht, wenn man auf Bio umstellt. Darauf<br />
wies in schönstem Ober bayerisch die<br />
erst 27-jährige Kathrin Summerer, die jüngste<br />
der ausgezeich neten Landwirtinnen und<br />
Landwirte bei der Preisverleihung <strong>2022</strong>,<br />
bei ihrer Dankesrede hin. Sie zog alle mit<br />
ihrer authentischen, herz lichen und anpack<br />
enden Art in ihren Bann. So auch das<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>, sodass wir uns spontan<br />
noch am besagten Samstag in Darmstadt<br />
für den nächsten Tag zum Kaffee auf dem<br />
Summererhof in Hausham am Schliersee<br />
verabredeten.<br />
»Die Leute sind immer wieder erstaunt,<br />
wie viel Arbeit so ein Bauernhof macht!«,<br />
erzählt uns Georg Summerer, Kathrins<br />
Vater. »Wir hatten oft über die Umstellung<br />
auf Bio nachgedacht, aber es brauch te<br />
dann doch die junge Generation, um es umzusetzen.«<br />
»Wir hatten den Schritt einfach<br />
nicht gewagt«, ergänzt Ehefrau Birgit. »Im<br />
Grunde hat sich gar nicht so viel ge ändert.<br />
Meine Eltern haben zum Beispiel bereits<br />
auf minera lische Dünger auf den Weiden<br />
verzichtet «, sagt Kathrin. Felix Meyer er-<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
gänzt: »Der Hof meiner angehenden<br />
Schwiegereltern beteiligte sich bereits<br />
an dem Kulturlandschaft programm,<br />
sodass die Umstellung auf Bio in der Anerkennung<br />
auf sechs statt zwölf Monate<br />
verkürzt werden konnte.« Aber für einen<br />
Ackerbetrieb bedeute in diesem Fall die<br />
Umstellung auf Bio deutlich mehr Aufwand<br />
als für einen Hof mit nur Tierhaltung.<br />
In der Tat hatten bei der Förderpreis- Feier<br />
auf dem <strong>Alnatura</strong> Campus zahlreiche Preisträgerinnen<br />
und Preis träger davon erzählt,<br />
dass sie den Aufwand hinter der Zertifizierung<br />
als zu klein eingestuft hatten. Die<br />
Familie Summerer setzte auf die Naturland-<br />
Zertifi zierung. Vor einem Jahr wurde ihnen<br />
das Zertifikat überreicht. »Wir hatten uns<br />
im Grunde von der Vieh wirtschaft bereits<br />
ganz verab schiedet und nur noch Ferien<br />
auf dem Bauern hof anbieten wollen, aber<br />
dann kam die Kathrin mit ihrem Felix und<br />
sagte, sie wolle den Hof übernehmen und<br />
in dem Zuge auf Bio umstellen.«<br />
BALD HEUMILCH UND HEUMILCHKÄSE<br />
Der Hof zählt aktuell 18 Milchkühe mit<br />
Nachzucht. Doch schon bald werden es<br />
mehr sein, wenn der neue Laufstall fertig<br />
ist. Die Milch der Kühe liefert die Familie<br />
an die örtliche Molkerei. »Viel leicht machen<br />
wir irgendwann auch einmal einen Hofladen<br />
auf«, erzählt Kathrin. »Die Fläche des Hofes<br />
mit 19 Hek tar ist nicht so groß, daher wird<br />
es sicherlich bei dem Mix an Hof und Ferienwohnungen<br />
bleiben«, meint Felix. Aber<br />
die beiden jungen Landwirte haben einiges<br />
vor. »Wir bekommen im Herbst eine neue<br />
Anlage zur Heutrocknung, die das Heu<br />
ganz schonend trocknet und viel aromatischer<br />
hinterlässt, sodass wir mit erstklassigem<br />
Heu zum einen den Hof noch unabhängiger<br />
machen, zum anderen die Grundlage<br />
für die Produktion von Heumilch und<br />
Heumilchkäse schaffen werden.«<br />
Die Familie hätte noch weiter mit uns<br />
plaudern mögen, doch die Kühe können<br />
nicht warten: Kathrin und Felix haben sich<br />
in Windeseile umgezogen und holen nun<br />
die Kühe von der Weide und führen sie<br />
in den Stall zum Melken, wo schon Birgit<br />
und Georg warten. Alle helfen, viele Hände<br />
sind nötig. Georg sagt dankbar: »Es geht<br />
nur gemeinsam, so viel steht fest.« Als<br />
wir uns am Sonntagabend auf den Weg<br />
machen, ist die Arbeit im Stall noch lange<br />
nicht zu Ende. MF<br />
18 Milchkühe wollen jeden Tag<br />
zweimal gemolken werden.<br />
Dafür müssen sie in den Stall<br />
gebracht werden.<br />
Gemeinsam führen Kathrin<br />
Summerer und Felix Meyer die<br />
Kühe von der Weide in den Stall.<br />
»Für uns ist<br />
die Förderung<br />
durch <strong>Alnatura</strong><br />
eine ganz große<br />
Sache und hat<br />
unserer Familie<br />
viel Mut gegeben,<br />
den Weg<br />
weiterzugehen.«<br />
Kathrin Summerer
ALNATURA BEWEGT<br />
Wie die Kuh<br />
im Haferstroh<br />
Die Wertschätzung für Lebensmittel,<br />
Natur und Tier liegt<br />
Familie Aller vom Wiesenhof<br />
im Westerwald sehr am Herzen.<br />
Sie setzt sich dafür ein, dass<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
einen realistischen<br />
Einblick in Landwirtschaft und<br />
Lebensmittelproduktion erhalten.<br />
Letztes Jahr erhielten sie den<br />
ABBI-Förderpreis für ihre Umstellung<br />
auf Bio. Wir haben mit<br />
Tochter Antonia gesprochen und<br />
viel über das Leben der Kühe,<br />
Kälber und Bullen erfahren.<br />
G<br />
uten Morgen, Madita, Lisanne,<br />
Lucia!« Um sieben Uhr morgens<br />
unterstützt Antonia Aller ihre Mutter<br />
Annette beim Melken und füttert alle Tiere<br />
auf dem Hof. Jetzt in den Sommermonaten<br />
sind alle Kühe, Bullen und die Nachzucht<br />
auf der Weide. Dort schaut Antonia täglich<br />
nach, ob es allen gut geht. Sie gibt ihnen<br />
Getreideschrot, um den menschlichen Kontakt<br />
beizubehalten und damit die Bullen<br />
gut an Gewicht zulegen. »Auch als Bio-Hof<br />
muss man natürlich schauen, dass man<br />
seine Tiere vermarkten kann«, erklärt sie.<br />
Nach ihrem Studium der Agrarwissenschaften<br />
und zwei Jahren in der Landwirtschaftskammer<br />
kehrte Antonia 2019 zurück<br />
auf den Hof ihrer Eltern. Da waren sie gerade<br />
im Begriff, den Hof auf ökologische<br />
Landwirtschaft umzustellen. Lange vor der<br />
Umstellung stießen ihre Eltern bereits ein<br />
Umdenken im Konsumverhalten an. Sie installierten<br />
eine Hackschnitzelheizung sowie<br />
eine Photovoltaikanlage und versuchten,<br />
nur regionale Futtermittel zu verwenden.<br />
Vor allem für Andreas Aller war das Thema<br />
Pflanzenschutzmittel und seine negativen Folgen<br />
sehr präsent: Sein Vater hatte Parkinson,<br />
eine Krankheit, die häufiger bei Menschen<br />
auftritt, die vermehrt Pestiziden ausgesetzt<br />
sind. Und wie ist das so, jeden Tag mit den<br />
Eltern zu arbeiten? »Meine Eltern sind zwar<br />
meine Chefs, aber als Kind lernt man na -<br />
tür lich auch, eher mal was dagegen zu sagen.<br />
Es wird nicht immer alles sachlich betrachtet,<br />
weil andere Dinge mitschwingen. Grundsätzlich<br />
ist es aber ein sehr harmo nisches<br />
Miteinander«, grinst Antonia. Die Grundeinstellung<br />
und die Werte sind dieselben:<br />
»Ich bin sehr froh, dass ich diese Eltern<br />
habe, weil der Betrieb immer ziemlich fortschrittlich<br />
geführt worden ist.«<br />
UMSTELLUNG AUF ÖKOLOGISCHEN<br />
LANDBAU<br />
Bei der Umstellung auf Bio hatten die Allers<br />
eher wegen des Ackerbaus als wegen der<br />
Tiere Bedenken: 200 Hektar Land müssen<br />
bewirtschaftet werden mit Getreide, Mais<br />
und Leguminosen. Vieles muss man neu<br />
lernen, neue Erfahrungen sammeln. Man<br />
wälzt eine ganze Weile Verordnungen, bis<br />
man genau weiß, was erlaubt ist und was<br />
nicht, welche Produkte man verwenden<br />
darf und woher man sie beziehen kann.<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
ALNATURA BEWEGT<br />
Die Allers mussten den Bullenstall umbauen,<br />
damit die Tiere neben dem Spaltenboden<br />
auch einen Bereich mit Stroh haben, in dem<br />
sie sich gemütlich hinlegen können. Das<br />
nehmen sie jetzt sehr gerne wahr. »Es fühlt<br />
sich einfach gut an, die Bullen so gemütlich<br />
im Stroh liegen oder im Sommer auf den<br />
Weiden stolzieren zu sehen. Wir sind froh,<br />
dass wir weiterhin alle männlichen Tiere<br />
aufziehen können und nicht schon als Kälber<br />
abgeben müssen.« Wenn sich am Schluss<br />
alles insgesamt rechne, könne man sich<br />
auch Dinge leisten, die einem ideologisch<br />
wichtig sind und sich finanziell eigentlich<br />
nicht lohnen. Es gleiche sich alles irgendwann<br />
aus, der Hof stehe jetzt nach der<br />
Umstellung nicht schlechter da als vorher.<br />
Vor allem fällt jetzt aber mehr Papierkram<br />
an als vorher; alles muss genauer dokumentiert<br />
werden. Da die Tiere mehr draußen<br />
sein sollen, muss die Familie beispielsweise<br />
ein Weidetagebuch führen. Für die Zukunft<br />
möchten die Allers ihren Hof noch klimaverträglicher<br />
machen; beim Stromkonsum<br />
wollen sie so autark wie möglich werden.<br />
JEDE KUH IST ANDERS<br />
Der Frühling ist Antonias Lieblingsjahreszeit,<br />
denn da kommen die Tiere wieder auf die<br />
Weide. Beim ersten Mal sind sie immer fröhlich<br />
am Rumtoben, und man muss aufpassen,<br />
dass die Kälber nicht durch den Zaun<br />
springen. Die Wiesenhof-Herde wird gerade<br />
auf die Zweinutzungsrasse Fleckvieh umgestellt,<br />
um die Mastleistung zu erhöhen und<br />
gleichzeitig eine gute Milchleistung beizubehalten.<br />
Vorher bestand sie aus verschiedenen<br />
Rassen, die vor allem eine gute<br />
Milchleistung hatten.<br />
Ob sie zu den Tieren eine Beziehung<br />
entwickelt, wollen wir noch von Antonia<br />
wissen. »Zu manchen mehr und manchen<br />
weniger. Es ist wie in der Schule: Von den<br />
Chaotischen und den besonders Fleißigen<br />
weiß man die Namen am schnellsten«, erzählt<br />
sie. »Wenn ein Kälbchen beispielsweise<br />
krank ist, muss man sich kümmern, dann<br />
wird es zahmer, und schon hat man eine<br />
größere Bindung zu ihm.« Die Kühe, die<br />
die Allers täglich melken, können bis zu<br />
14 Jahre alt werden, wenn alles gut geht.<br />
Nach so langer Zeit entwickelt sich auf jeden<br />
Fall eine Beziehung. Und jede Kuh hat<br />
einen eigenen Charakter: Die Kuh Madita<br />
liegt lieber auf dem Spaltenboden als in ihrem<br />
gemüt lichen Bett. Wenn sie Antonia<br />
sieht, kommt sie sofort angelaufen und<br />
will gekrault werden. Sie ist ganz verspielt<br />
und tobt gerne. Kuh Lucia hingegen ist<br />
sehr gemütlich, langsam und verfressen.<br />
Beim Treiben bleibt sie immer stehen und<br />
hofft noch auf eine kleine Schmuseeinheit.<br />
VERMARKTUNG VON BIO-MILCH<br />
UND -FLEISCH<br />
Eine Herausforderung bei der Umstellung<br />
war auch, einen Absatz für die Bio-Milch<br />
zu finden. In ganz Rheinland-Pfalz gibt es<br />
keine Molkereien, die Bio-Milch vermarkten.<br />
Die Lösung für die Allers war die Milcherzeugergemeinschaft<br />
Rheinland- Pfalz/<br />
Saar, ein Zusammenschluss von Bäuerinnen<br />
und Bauern für die Vermarktung ihrer Milch.<br />
Sie sind nicht an Molkereien gebunden,<br />
sondern machen immer wieder neue Verträge<br />
über drei Jahre. Dort gibt es auch<br />
Öko-Landwirtinnen und -Landwirte und es<br />
kann ein besserer Preis erzielt werden. Das<br />
Fleisch vom Wiesenhof vermarktet Bio-Rind<br />
Rheinland-Pfalz, denn in der Gegend gibt<br />
es nur eine Bio-Metzgerei. Die Allers würden<br />
sich eine stärkere Nachfrage der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher nach ökologisch<br />
erzeugten Lebensmitteln wünschen,<br />
damit mehr Molkereien und Metzgereien<br />
eine Bio-Sparte aufbauen.<br />
Andreas, Annette und<br />
Antonia Aller (v. l. n. r.)<br />
mit ihren irischen<br />
Wolfshunden.<br />
ÖKOLOGIE UND ÖKONOMIE<br />
Seit 2021 werden die Kälber auf dem Hof in<br />
ammengestützter Aufzucht großgezogen,<br />
das heißt, eine Mutterkuh darf ihr Kälbchen<br />
komplett aufziehen und bekommt noch<br />
zwei dazu. Die Kälbchen werden also nicht<br />
über Frischmilch-Automaten oder Eimer<br />
großgezogen. Ob öko oder konven tionell –<br />
Antonia nimmt uns ein wenig die romantischen<br />
Vorstellungen: »Man darf bei Kühen<br />
nicht vergessen, dass es gezüchtete Tiere<br />
sind. Sie geben mehr Milch, als ein Kälbchen<br />
trinken kann. Bei Bio wird mehr auf die Natur<br />
geachtet, trotzdem ist es nicht völlig natürlich.«<br />
Wenn die Kühe zu alt für die Milchproduktion<br />
sind, werden sie geschlachtet<br />
und alles wird so gut wie möglich verwertet.<br />
Alle Kälbchen, die auf dem Wiesenhof<br />
das Licht der Welt erblicken, werden großgezogen,<br />
auch die Bullen kälb chen. Diese<br />
werden nach zwei Jahren geschlachtet.<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND<br />
ENGAGEMENT<br />
Wie sehr Familie Aller ihr Hof, das Wohl<br />
der Tiere und der Bio-Landbau am Herzen<br />
liegen, merkt man an ihrem unermüdlichen<br />
Engagement. Die Allers öffnen ihren Hof<br />
gerne für Gruppen, besonders Schulklassen,<br />
und organisieren Infoveranstaltungen. Auf<br />
Instagram kann man regelmäßig Antonias<br />
Alltag verfolgen und ihr auch Fragen zu<br />
Tierhaltung, Tierwohl und Landwirtschaft<br />
stellen. Wir können nachvollziehen, warum<br />
das Motto auf der Wiesenhof- Website<br />
lautet: »Bauern aus Leidenschaft«. MGK<br />
Familie Aller bewirtschaftet mit ihrem<br />
Wiesenhof in Maxsain im Westerwald die<br />
Betriebszweige Milchvieh, Bullenmast und<br />
Futterbau. 2018 haben sie den Hof auf<br />
ökologischen Landbau umgestellt und<br />
erhielten 2021 den Förderpreis »Gemeinsam<br />
Boden gut machen«.<br />
Mehr Infos unter aller-wiesenhof.de<br />
oder auf Instagram: @allers_wiesenhof
ALNATURA BEWEGT<br />
Gentechnik ist und<br />
bleibt Gentechnik!<br />
D<br />
ie bisherige Gentechnik beruht vielfach auf<br />
Verfahren, bei denen artfremde Gene – also<br />
Erbinformationen von anderen Tier- oder<br />
Pflanzenarten – in Zellen eingebracht werden. Ziel<br />
ist die Veränderung der DNA, der Speichersubstanz<br />
unserer Erbinformationen. Damit werden die Pflanzen<br />
mit all ihren Nachkommen über Generationen hinweg<br />
verändert. Die bisherigen Verfahren sind nicht sehr<br />
genau, deshalb braucht es viele Versuche, um den gewünschten<br />
Effekt – beispielsweise die Resistenz einer<br />
Kulturpflanze gegen Schädlinge – zu erzielen.<br />
Bio-Kundinnen und -Kunden können sich<br />
darauf verlassen: Wo Bio draufsteht, ist keine<br />
Gentechnik drin. Aktuell wird aber eine<br />
Debatte geführt, bei der eine Lockerung der<br />
strengen Gentechnik-Regeln gefordert wird.<br />
Hintergrund sind neue Verfahren der<br />
Gentechnik und die Diskussionen zur<br />
Regulierung der Technik.<br />
NEUE GENTECHNIK – WAS IST ANDERS?<br />
Vor wenigen Jahren ist es gelungen, zielgenauere<br />
Verfah ren zu entwickeln, die als neue Gentechnik<br />
bezeich net werden. Dabei wird die DNA an vorher<br />
festgelegten Stellen durch sogenannte Gen-Scheren<br />
geschnitten, das bekannteste Beispiel ist CRISPR/Cas.<br />
Dadurch sollen zelleigene Reparaturmechanismen<br />
ausgelöst werden, welche die Erbinformation in der<br />
Zelle umschreiben. Daher wird dies auch als Genom-<br />
Editierung bezeichnet. Das Verfahren ist im Vergleich<br />
zu bisherig en präziser und es müssen keine artfremden<br />
Gene mehr in die Zellen eingeschleust werden. Die<br />
Befür wortenden der Genom- Editierung fordern daher,<br />
diese rechtlich nicht als Gentechnik einzustufen, was<br />
gravierende Auswirkungen hätte. Denn die Gentechnik<br />
unterliegt in der EU strengen Regeln. Vor einer Zulassung<br />
bedarf es einer Risikoprüfung und Produkte<br />
mit gentechnisch veränderten Organismen müssen<br />
gekennzeichnet werden. Wenn die Genom-Editierung<br />
hingegen rechtlich gar nicht als Gentechnik gilt, braucht<br />
es keine Risikoprüfung und keine Kennzeichnung.<br />
Eine Wahlfreiheit wäre nicht mehr gegeben, da die<br />
Produkte der neuen Gentechnik für Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher nicht mehr von anderen unterscheidbar<br />
wären. Ohne Kennzeichnung würde der Anbau von<br />
derart gentechnisch veränderten Pflanzen zunehmen.<br />
Um den Ausschluss von Produkten mit neuer Gentechnik<br />
weiterhin zu gewährleisten, würde ein erheblicher<br />
Mehraufwand in der Roh waren beschaffung entstehen.<br />
Selbst der Bio-Sektor müsste seine umfangreichen<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
ALNATURA BEWEGT<br />
Gunther Weiss, Autor dieses<br />
Beitrages, ist studierter<br />
Oecotrophologe und verantwortet<br />
bei <strong>Alnatura</strong><br />
das Qualitätsmanagement.<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen ausweiten, um eine<br />
Verunreinigung der eigenen Produkte zu verhindern.<br />
Mit dem Wegfall der Risikoprüfung bei der neuen<br />
Gentechnik würde zudem ignoriert werden, dass auch<br />
diese neuen Verfahren Risiken mit sich bringen, die<br />
nicht wirklich kalkulierbar sind.<br />
DER BLICK FÜR DAS GANZE IST WICHTIG!<br />
Die wissenschaftliche Forschung hat uns ein enormes<br />
Wissen beschert und ermöglicht es uns, die kompliziertesten<br />
Maschinen zu bauen. Bei Eingriffen in natürliche<br />
Ökosysteme gibt es aber immer wieder Überraschungen,<br />
wie ein einfaches Beispiel aus China zeigt. In den<br />
1950er-Jahren wollte die chinesische Regierung die<br />
starken Verluste durch Schädlinge in der Landwirtschaft<br />
minimieren. Dabei wurden Spatzen für große<br />
Ernteverluste verantwortlich gemacht. Chinesische<br />
Wissenschaftler hatten ausgerechnet, dass ein Spatz<br />
pro Jahr über vier Kilogramm an Getreide verzehrt.<br />
Die Ausrottung der Spatzen schien die logische Konsequenz,<br />
um die hohen Ernteverluste zu verhindern.<br />
Ganz China jagte Spatzen und dezimierte die Anzahl<br />
der Vögel massiv. Das Problem mit den Ernteverlusten<br />
wurde vermeintlich gelöst. Die Getreideernte fiel aber<br />
deutlich schlechter aus als erwartet. Was war die Ursache?<br />
Spatzen fressen eben nicht nur Reis, sie ernähren<br />
sich hauptsächlich von Insekten. Ohne die Spatzen<br />
konnten sich Heuschrecken stark vermehren und sorgten<br />
so für viel größere Ernteschäden. Das mangelnde<br />
Wissen über die natürlichen Zusammenhänge im Ökosystem<br />
hatte fatale Konsequenzen und führte zu einer<br />
Hungersnot in China. Dieser Fall zeigt, dass die Reduzierung<br />
eines Phänomens auf eine Ursache oft nicht ausreicht.<br />
Es braucht immer die Betrachtung des ganzen<br />
Ökosystems.<br />
<strong>Alnatura</strong> bleibt gentechnikfrei<br />
Bio-Bäuerinnen und -Bauern zeigen, dass es auch ohne<br />
Gen technik geht. Sie arbeiten mit der Natur. Züchtung erfolgt nicht<br />
im Molekularlabor, sondern durch traditionelle Auslesezüchtung<br />
der Pflanzen auf dem Feld. <strong>Alnatura</strong> unterstützt diese sinnvolle<br />
Arbeit und fördert die biologische Saatgutentwicklung unter<br />
anderem mit der <strong>Alnatura</strong> Saatgut-Initiative.<br />
<strong>Alnatura</strong> setzt sich zudem dafür ein, dass auch zukünftig<br />
Lebensmittel ohne Gentechnik hergestellt werden können –<br />
egal ob bisherige oder neue Gentechnik. Kundinnen und Kunden<br />
können sich darauf verlassen, dass <strong>Alnatura</strong> Produkte ohne<br />
Gentechnik hergestellt werden. Und das bleibt auch so.<br />
Lebensvorgänge in natürlichen<br />
Ökosystemen lassen sich nicht<br />
auf eine Art Baukasten von<br />
Molekülen, Genen und Zellen<br />
reduzieren.<br />
Mit Blick auf die Gentechnik wissen wir zwar, dass wir<br />
in Laboren die Regeln der Chemie entschlüsseln können,<br />
aber die Komplexität der Natur haben wir noch lange<br />
nicht vollständig verstanden. Lebensvorgänge in natürlichen<br />
Ökosystemen lassen sich nicht auf eine Art Baukasten<br />
von Molekülen, Genen und Zellen reduzieren.<br />
Die Freisetzung von gentechnisch veränderten Orga nismen<br />
in der Natur führt immer wieder zu unerwünschten<br />
Wechselwirkungen, die trotz aller Forschung nicht<br />
vorhergesagt werden können. Mal blühen beispielsweise<br />
die Petunien in einer unerwarteten Farbe oder<br />
es entstehen nicht vorhersehbare Resistenzen bei Wildpflanzen.<br />
Hinzu kommt, dass sich einmal in der Natur<br />
freigelassene Organismen nicht mehr ins Labor zurückholen<br />
lassen. Das ist sehr riskant, wenn man bedenkt,<br />
dass ein funktionierendes Ökosystem die Grundlage<br />
für unsere Ernährung ist.<br />
Die Arbeit an den molekularen Grundlagen des<br />
Lebens, ohne ausreichend zu verstehen, was dadurch<br />
in der Natur passieren kann, ist ein zentraler Grund,<br />
wa rum viele Menschen und die gesamte Bio-Branche –<br />
darunter auch <strong>Alnatura</strong> – Gentechnik in der Landwirtschaft<br />
und in Lebensmitteln ablehnen. GW<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
15
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zu fast jedem Gericht<br />
auf Sandwiches,<br />
Burgern oder zum Käsebrot<br />
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LASST UNS KOCHEN<br />
Thailands<br />
Sommerküche<br />
In Thailand lieben die Menschen frisches Essen,<br />
die bekannten Garküchen sind allgegenwärtig.<br />
Viel Gemüse wird hier verwendet – meist<br />
knackig durch kurze Garzeiten. Dabei lebt<br />
die Thai-Küche von Einflüssen aus China, Indien<br />
und Indonesien, behält aber trotzdem ihren<br />
eigenständigen Charakter bei. Neben Reis<br />
spielen alle Arten von Nudeln eine wichtige<br />
Rolle. Thailändisch ist aromatisch, frisch<br />
und vielseitig, dabei einfach umzusetzen.<br />
Lassen Sie sich inspirieren!<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
17
LASST UNS KOCHEN<br />
Einfach die doppelte Menge<br />
Dressing zubereiten und die<br />
Hälfte davon für einen exotischfruchtigen<br />
Mango-Papaya-Salat<br />
verwenden (Rezept auf Seite 26).<br />
Anstatt Limetten können Sie<br />
auch grüne oder gelbe Zitronen<br />
verwenden.<br />
Bunter Glasnudelsalat mit<br />
Erdnüssen und Edamame<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
1 rote Spitzpaprika<br />
2 Karotten<br />
400 g Rotkohl<br />
¼ TL Salz<br />
20 g Ingwer<br />
4 EL Erdnussmus fein<br />
5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />
Saft von 1 Limette<br />
2 EL Ahornsirup<br />
100 ml Wasser<br />
100 g Glasnudeln<br />
1 rote Peperoni<br />
4 Lauchzwiebeln<br />
4 Stängel Koriander<br />
4 EL Erdnüsse geröstet und<br />
gesalzen<br />
4 EL Edamame (vorgegart)<br />
Zubereitungszeit: 25 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 446 kcal,<br />
Eiweiß 15 g, Fett 19 g, Kohlenhydrate 48 g<br />
ZUBEREITUNG<br />
Paprika waschen, vierteln, entkernen und in<br />
feine Streifen schneiden. Karotten schälen,<br />
Rotkohl waschen. Beides fein raspeln. Gemüse<br />
mit Salz würzen und leicht einreiben.<br />
Für das Dressing Ingwer schälen und klein<br />
schneiden. Zusammen mit Erdnussmus, Sojasauce,<br />
Limettensaft, Ahornsirup und Wasser in<br />
einen Rührbecher geben und mit einem Stabmixer<br />
fein pürieren. Für die richtige Konsistenz<br />
gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzufügen.<br />
Glasnudeln in reichlich kochendem Wasser<br />
nach Packungsanweisung zubereiten. Anschlie<br />
ßend abgießen, kurz abtropfen lassen<br />
und sofort mit dem Gemüse und dem Dressing<br />
vermengen.<br />
Peperoni, Lauchzwiebeln und Koriander<br />
waschen. Peperoni halbieren und Samen<br />
entfernen. Lauchzwiebeln und Peperoni in<br />
feine Ringe schneiden, Korianderblätter<br />
abzupfen. Alles zusammen mit den Erdnüssen<br />
und den Edamame über den Salat geben.<br />
18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Arche<br />
Glasnudeln<br />
Rapunzel<br />
Erdnüsse<br />
Bio Planète<br />
Ölkomposition für<br />
Wokgerichte
LASST UNS KOCHEN<br />
Beim Zubereiten von<br />
Gerichten mit Peperoni<br />
und Chili Hände<br />
anschließend gut<br />
waschen.<br />
Scharfe Suppe<br />
mit Mungobohnensprossen<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
15 g Ingwer<br />
2 Stängel Zitronengras<br />
3 Karotten<br />
80 g braune Champignons<br />
4 Lauchzwiebeln<br />
600 ml Wasser<br />
1 EL Gemüsebouillon (Pulver)<br />
3 EL Rote Thai-Curry-Paste<br />
400 ml Kokosmilch<br />
Saft von 2 Limetten<br />
1 kleine rote Zwiebel<br />
5 Stängel Koriander<br />
5 Stängel glatte Petersilie<br />
100 g Mungobohnensprossen<br />
Was<br />
sind grüne<br />
Zitronen?<br />
Fairtrade Original<br />
Kokosmilch,<br />
Fairtrade-zertifiziert*<br />
Sie sehen aus wie große<br />
Limetten, doch es sind<br />
grüne Zitronen, die es im Sommer<br />
bei <strong>Alnatura</strong> im Sortiment gibt. Denn im<br />
Sommer geerntete Zitronen sind normalerweise<br />
grün. Eine gelbe Schale haben Früchte, die<br />
im Winter geerntet werden. Da viele Kundinnen<br />
und Kunden bei solchen mit grüner Schale<br />
fälschlicherweise auf deren Unreife schließen,<br />
setzt der konventionelle Handel häufig auf gelbe<br />
im Sommer, erzeugt durch chemische<br />
Nachbehandlung, klimatisierte Lagerhallen oder<br />
Anbau in Übersee. Bei <strong>Alnatura</strong> kommen die<br />
Sommerzitronen aus Südspanien, vom<br />
langjährigen, Naturland-zertifizierten<br />
Bio-Partner Vegaverde. Probieren Sie<br />
unsere köstlichen grünen Zitronen mit<br />
dem Geschmack von gelben.<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Rote Thai-<br />
Curry-Paste<br />
Feuriges Chiliöl<br />
ZUTATEN FÜR 1 FLASCHE À 250 ML<br />
4 Chilischoten<br />
250 ml Woköl<br />
ZUBEREITUNG<br />
Chilis waschen, von den Stielen befreien<br />
und fein hacken. Mit Woköl<br />
vermengen und in eine kleine Glasflasche<br />
füllen. Gut verschließen und<br />
mindestens 2 Wochen an einem<br />
dunklen Ort ziehen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 5 Min. + 2 Wochen Ruhezeit<br />
Nährwerte pro Flasche: Energie 2075 kcal,<br />
Eiweiß 0 g, Fett 230 g, Kohlenhydrate 1 g<br />
ZUBEREITUNG<br />
Ingwer schälen und fein hacken.<br />
Zitronengras waschen, der Länge<br />
nach aufschneiden und die holzigen<br />
Enden abschneiden. Karotten schälen,<br />
Champignons putzen, Lauchzwiebeln<br />
waschen und alles in feine Scheiben<br />
schneiden.<br />
Wasser in einem Topf aufkochen,<br />
Gemüsebrühpulver einrühren, Gemüse<br />
dazugeben und 8–10 Min. bissfest<br />
garen. Zitronengras heraus nehmen<br />
und Curry-Paste unterrühren. Kokosmilch<br />
und den Saft von 1 Limette dazugeben<br />
und kurz aufkochen lassen. Je<br />
nach Geschmack nochmals mit etwas<br />
Curry-Paste nachwürzen.<br />
Zwiebel schälen und in Ringe schneiden.<br />
Koriander und Petersilie waschen<br />
und grob hacken. Suppe auf Schalen<br />
verteilen. Zwiebelringe, Kräuter und<br />
Sprossen darübergeben und mit dem<br />
Saft von 1 Limette beträufeln.<br />
Zubereitungszeit: 30 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 125 kcal,<br />
Eiweiß 4 g, Fett 2 g, Kohlenhydrate 19 g<br />
Gut dazu passt selbst<br />
gemachtes Chiliöl. Einfach<br />
zum Schluss über die<br />
angerichtete Suppe träufeln.<br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
19
LASST UNS KOCHEN<br />
Grünes Thai-Curry<br />
mit Tofu<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
3 Lauchzwiebeln<br />
2 Knoblauchzehen<br />
20 g Ingwer<br />
8 Stängel Koriander<br />
1 grüne Peperoni<br />
1 Stängel Zitronengras<br />
¼ TL Koriandersamen<br />
¼ TL Kreuzkümmel<br />
6 TL helle Misopaste<br />
2 EL No-Fish-Sauce<br />
Saft von 1/2 Limette<br />
+ 1 Limette zum Garnieren<br />
1 EL Ahornsirup<br />
300 g Brokkoli<br />
150 g braune Champignons<br />
200 g Zucchini<br />
120 g grüne Bohnen<br />
1 kleine rote Paprika<br />
2 EL Kokosöl nativ<br />
800 ml Kokosmilch<br />
125 g Tofu Natur<br />
250 g Himalaya-Basmatireis<br />
60 g Cashewkerne<br />
3 EL Edamame (vorgegart)<br />
Wer mag, kann Zitronengras auch<br />
selbst anpflanzen: An einem sehr<br />
warmen und geschützten Platz im<br />
Garten oder auf dem Balkon<br />
wächst die tropische Pflanze auch<br />
hierzulande. Die Anzucht gelingt<br />
mit Samen oder frischen Stängeln.<br />
Das Rezept für dieses rote<br />
Curry finden Sie auf<br />
unseren Rezeptkarten in<br />
der Mitte des <strong>Magazin</strong>s.<br />
ZUBEREITUNG<br />
Lauchzwiebeln waschen und klein schneiden.<br />
Knob lauch und Ingwer schälen und in feine Scheiben<br />
schneiden. Koriander waschen, grob hacken und die<br />
Hälfte beiseitestellen. Den Strunk der Peperoni entfernen,<br />
Peperoni waschen und klein schneiden. Zitronengras<br />
waschen, der Länge nach aufschneiden und<br />
grob zerkleinern. Alles in einen Mixer geben, Koriandersamen,<br />
Kreuz kümmel, Misopaste, No-Fish-Sauce,<br />
Limettensaft und Ahornsirup hinzufügen und fein<br />
pürieren – fertig ist die Curry-Paste.<br />
Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen.<br />
Champignons putzen und in feine Scheiben schneiden.<br />
Zucchini und Bohnen waschen, jeweils halbieren und<br />
Zucchini in Scheiben schneiden. Paprika waschen,<br />
vierteln, entkernen und in Würfel schneiden.<br />
Kokosöl in einem Topf erhitzen, Curry-Paste hinzugeben<br />
und unter Rühren bei mittlerer Hitze 2–3<br />
Min. anbraten. Mit Kokosmilch ablöschen und aufkochen.<br />
Tofu in Würfel schneiden, mit dem Gemüse<br />
in den Topf geben und bei mittlerer Hitze 15 Min.<br />
köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest ist.<br />
Inzwischen Reis nach Packungsanleitung zubereiten.<br />
Limette waschen und in Spalten schneiden. Reis<br />
auf Schalen verteilen und mit Limettenspalten, dem<br />
übrigen Koriander, Cashewkernen und Edamame<br />
garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 493 kcal, Eiweiß 20 g,<br />
Fett 12 g, Kohlenhydrate 70 g<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Bio Inside<br />
Edamame<br />
fairment<br />
Misopaste<br />
Shiro-Koshi<br />
Arche<br />
No-Fish-<br />
Sauce*<br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.
LASST UNS KOCHEN<br />
Pikante Gemüsepfanne<br />
mit Nudeln<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
6 Lauchzwiebeln<br />
1 Blumenkohl<br />
2 Karotten<br />
350 g Spitzkohl<br />
1 rote Peperoni<br />
2 Knoblauchzehen<br />
5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />
3 TL Rote Thai-Curry-Paste<br />
2 TL Rohrohrzucker<br />
3 EL Kokosöl nativ<br />
60 ml Wasser<br />
250 g Udon-Nudeln<br />
etwas Salz<br />
etwas schwarzer Pfeffer<br />
gemahlen<br />
2 EL Sesam ungeschält<br />
ZUBEREITUNG<br />
Lauchzwiebeln waschen und in Ringe schneiden.<br />
Blumen kohl waschen und in kleine Röschen schneiden.<br />
Karotten schälen und in feine Streifen schneiden. Spitzkohl<br />
in mundgerechte Stücke schneiden. Peperoni waschen,<br />
halbieren, Samen entfernen und Peperoni fein<br />
hacken. Knoblauch schälen und fein hacken.<br />
Für die Sauce Sojasauce, Curry-Paste und Zucker verrühren.<br />
Kokosöl in eine heiße Pfanne (oder Wok) geben und die<br />
Hälfte der Lauchzwiebeln darin scharf anbraten. Restliches<br />
Gemüse dazugeben und 3–4 Min. unter Rühren bei<br />
großer Hitze weiterbraten. Wasser hinzufügen, mit einem<br />
Deckel abdecken und 5–7 Min. bissfest garen.<br />
Inzwischen Udon-Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.<br />
Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken.<br />
Sauce unter das Gemüse rühren und 2–3 Min. einkochen.<br />
Nudeln dazugeben und nach Belieben mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken. Auf Schalen verteilen und mit restlichen<br />
Lauchzwiebeln sowie Sesam garnieren.<br />
Das grüne Thai-Curry<br />
schmeckt auch zu Jasminreis.<br />
Das Gemüse lässt sich nach<br />
Belieben variieren.<br />
Zubereitungszeit: 35 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 443 kcal, Eiweiß 16 g, Fett 12 g,<br />
Kohlenhydrate 62 g<br />
Doppelte Menge Currypaste<br />
auf Vorrat zubereiten und<br />
für das nächste Currygericht<br />
aufbewahren.<br />
Im Kühlschrank ist die Paste<br />
1–2 Wochen haltbar.<br />
Gut dazu passen gebratene<br />
Garnelen, Tofu oder<br />
Hühnchen.<br />
Statt mit Udon-Nudeln lässt<br />
sich die Gemüse pfanne<br />
ebenso gut mit Mie-Nudeln<br />
zubereiten.<br />
Arche<br />
Udon-<br />
Weizennudeln*<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Mie-Nudeln
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LASST UNS KOCHEN<br />
Hühnchen, Tofu oder Tempeh<br />
in Teriyaki-Sauce marinieren<br />
Dazu<br />
passt …<br />
Kimchi<br />
stammt aus der<br />
traditionellen<br />
koreanischen Küche und ist eine<br />
Zubereitungsart, um Gemüse zu<br />
fermentieren. Es passt prima in Bowls<br />
und als Beilage asiatischer Gerichte. Bei<br />
<strong>Alnatura</strong> finden Sie Kimchi-Produkte<br />
von Complete Organics.<br />
ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN<br />
6 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />
6 EL Sake<br />
4 EL Rübenzucker<br />
180 ml Wasser (heiß)<br />
300 g Mariniergut nach Wahl<br />
ZUBEREITUNG<br />
Sojasauce, Sake, Zucker und Wasser<br />
in einem Topf verrühren und bei mittlerer<br />
Hitze aufkochen, bis der Zucker<br />
sich aufgelöst hat.<br />
Direkt weiterverwenden oder in ein<br />
Schraubglas füllen und mit offenem<br />
Deckel auskühlen lassen. Im Kühlschrank<br />
Wein und asiatische Küche<br />
ist die Teriyaki-Sauce 2–3 Wochen haltbar.<br />
Die Teriyaki-Sauce eignet sich ideal zum<br />
Mari nieren von Hühnchen, Tofu oder<br />
Tempeh und reicht für 300 Gramm Mariniergut.<br />
Je länger dieses eingelegt wird,<br />
desto intensiver ist der Geschmack. Wenn<br />
es schnell gehen soll, kann die Sauce auch<br />
direkt beim Anbraten mit in die Pfanne<br />
gegeben werden.<br />
Zubereitungszeit: 10 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: variieren je<br />
nach Mariniergut<br />
Die asiatische Küche steht für ausgefallene, abwechslungsreiche<br />
und intensive Aromen. Für die Wahl der passenden<br />
Weinbegleitung ist es wichtig zu wissen, dass Alkohol die<br />
Schärfe verstärkt. Die Süße des Weines und die der Speise sollten<br />
immer im Einklang sein. Fruchtige Weine passen zu würzigen<br />
Speisen, tannin reiche Weine sollten insbe sondere bei<br />
säurereichen Speisen vermieden werden. Zu scharfen Speisen<br />
reicht man besser keine säurebetonten Weine. Ausgewogene,<br />
leichte, nicht zu trockene Weißweine mit feinen Fruchtaromen<br />
untermalen asia tische Gerichte perfekt. So kann beispielsweise<br />
ein Riesling oder ein fruchtiger Weiß burgunder gut zu Sushi,<br />
exotischen, leichten Vorspeisen und Sa laten gereicht werden.<br />
Zu einem kräftigen Curry eignet sich ein Sauvignon Blanc.<br />
Sake lässt sich<br />
ersetzen durch den<br />
japa ni schen Reiswein<br />
Mirin oder auch durch<br />
süßen Sherry,<br />
anderen Süßwein,<br />
Whisky oder<br />
Weinbrand.<br />
Wenn es<br />
mal schnell<br />
gehen muss …<br />
Arche<br />
Teriyaki-Marinade<br />
und -Würzsauce<br />
Übrigens:<br />
Tofu kann man auch<br />
selbst machen!<br />
Mehr Infos auf der<br />
nächsten Seite<br />
Terra Sana<br />
Sake<br />
Tempeh manufaktur<br />
Soja-Tempeh Curry<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
23
LASST UNS KOCHEN<br />
Von der Bohne<br />
Diesen Beitrag und Bewegtbilder<br />
dazu finden Sie im <strong>Alnatura</strong><br />
<strong>Magazin</strong> Online.<br />
alnatura.de/tofu-diy<br />
zum Tofu<br />
1<br />
Um Sojamilch und Tofu selbst zu machen, braucht<br />
es kaum mehr als Sojabohnen, Wasser und etwas<br />
Zeit. Wir haben einen Workshop bei Huadou<br />
besucht und uns zeigen lassen, wie es funktioniert.<br />
»Huadou« kommt aus dem Chinesischen und bedeutet<br />
»großartige Bohnen«. Der Name ist Programm! Das merken wir<br />
sofort, als wir den Konzeptladen von Huadou in Berlin betreten.<br />
Hier schätzt man den originellen Geschmack der Sojabohne und<br />
sieht es als Mission an, die Kultur und Herstellung von Sojaprodukten<br />
weiterzugeben. Begeistert erklärt uns Mengya Huang,<br />
die Leiterin des Workshops, Schritt für Schritt, wie man Sojamilch<br />
und Tofu selbst herstellt. Das Ergebnis überzeugt uns auf ganzer<br />
Linie: Selbst gemacht schmeckt einfach immer am besten.<br />
Um 3 l Sojamilch selbst<br />
herzustellen 300 g<br />
getrocknete Sojabohnen<br />
6–8 Std. bei Zimmer temperatur<br />
in ausreichend Wasser einweichen.<br />
Anschließend abgießen,<br />
Bohnen waschen und<br />
mit 2 l frischem Trinkwasser<br />
in einen Mixer geben. Auf höchster<br />
Stufe 1–5 Min. mixen.<br />
2<br />
Passiertuch auf einem<br />
Topf befestigen und<br />
Sojamasse durch das<br />
Tuch in den Topf<br />
sieben.<br />
3<br />
Mit einem Löffel<br />
umrühren, damit die<br />
Flüssigkeit schneller<br />
abfließt.<br />
4<br />
Dann das Tuch an allen Enden zusammennehmen<br />
und mit beiden Händen die<br />
restliche Flüssigkeit auswringen. Was im<br />
Tuch zurück bleibt, ist Sojapülpe (auch<br />
bekannt als »Okara«). Sie wird in der<br />
traditionellen asiatischen Küche vielseitig<br />
eingesetzt, zum Beispiel als Einlage in<br />
Suppen und Eintöpfen.<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Tofu Natur und<br />
Räuchertofu<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
LASST UNS KOCHEN<br />
5<br />
Die hochkonzentrierte rohe Sojamilch mit<br />
1 l Wasser auffüllen und unter gelegentlichem<br />
Rühren aufkochen. Darauf achten,<br />
dass nichts überkocht. Dabei den Schaum,<br />
der sich an der Oberfläche bildet, so lange<br />
abschöpfen, bis kein Schaum mehr entsteht.<br />
Weitere 10–15 Min. köcheln lassen, damit<br />
sich der Geschmack optimal entfalten kann.<br />
Fertig ist die selbst ge machte Sojamilch!<br />
Abkühlen lassen und direkt genießen oder<br />
weiter zu Tofu verarbeiten.<br />
Wer weder Magnesium-, noch<br />
Kalziumpulver zu Hause hat, kann einfach<br />
Essig oder Zitronensaft verwenden.<br />
Traditionell nimmt man für die Gerinnung<br />
das Koagulationsmittel Nigari.<br />
7<br />
Tofutuch mit lauwarmem<br />
Wasser befeuchten und<br />
über einer großen<br />
Tofubox ausbreiten. Die<br />
Soja-Bruchmasse mithilfe<br />
eines Siebes aus dem Topf schöpfen, in eine Box füllen und mit<br />
einem Löffel glatt streichen. Die Enden des Tuches vorsichtig<br />
einschlagen und so die Sojamasse abdecken.<br />
6<br />
Für die Tofuherstellung 100 ml Wasser in eine kleine<br />
Schüssel geben, 9 g Magnesiumchlorid hinzu fügen<br />
und so lange rühren, bis sich das Pulver aufgelöst hat.<br />
Selbst gemachte Sojamilch in einen Topf geben und auf<br />
85–90 °C erhitzen. Dabei die Hautschicht entfernen, die<br />
sich an der Oberfläche bildet. Magnesium-Lösung unter<br />
Rühren hinzufügen, mit einem Deckel abdecken und<br />
ohne Hitze 5 Min. ziehen lassen. Die Gerinnung ist<br />
abgeschlossen, sobald sich das gesamte Sojaeiweiß vom<br />
Wasser ge trennt hat und dieses klar ist. Durch leichtes<br />
Rütteln am Topf lässt sich der Prozess beschleunigen.<br />
8<br />
Die kleine Tofubox in eine große Box auf die eingewickelte<br />
Masse legen und ein Marmorsteingewicht<br />
darauf platzieren, um den Pressvorgang zu starten.<br />
Wichtig für die Herstellung<br />
von Tofu ist eine Tofupresse,<br />
zum Beispiel ein Tofubox-Set<br />
mit Passiertuch und<br />
Marmorsteingewicht.<br />
9<br />
Nach 5 Min. das Gewicht entfernen und den<br />
Tofu aus dem Tuch wickeln. Dieser ist fertig,<br />
wenn ein quadratisches Stück von mittlerer<br />
Konsistenz und etwa 400 g entstanden ist.<br />
Der Tofu reicht für 2 Portionen.<br />
Schnelle Alternativen<br />
für die asiatische<br />
Küche<br />
Jetzt wieder<br />
im Sortiment<br />
Sanft geräuchert und mit<br />
Kümmel, Zwiebeln und Kräutern<br />
verfeinert: der Black-Forest-Tofu<br />
von Taifun.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
25
LASST UNS KOCHEN<br />
Fruchtiger Mango-Papaya-Salat<br />
mit Erdnuss-Limetten-Dressing<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
1/2 Mango<br />
1/2 Papaya<br />
1 kleine Ananas<br />
1 Granatapfel<br />
1 Mini-Gurke<br />
1 große Karotte<br />
4 Lauchzwiebeln<br />
20 g Ingwer<br />
4 EL Erdnussmus fein<br />
5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />
Saft von 1 Limette<br />
2 EL Ahornsirup<br />
100 ml Wasser<br />
3 Stängel Minze<br />
10 Stängel Koriander<br />
4 EL Sesam ungeschält<br />
ZUBEREITUNG<br />
Mango, Papaya und Ananas jeweils von der Schale befreien<br />
und in mundgerechte Stücke schneiden. Granatapfel halbieren<br />
und die Kerne vorsichtig herauslösen. Gurke schälen und<br />
würfeln. Karotte schälen und raspeln. Lauchzwiebeln waschen<br />
und in feine Ringe schneiden.<br />
Für das Dressing Ingwer schälen und klein schneiden.<br />
Zusammen mit Erdnussmus, Sojasauce, Limettensaft,<br />
Ahornsirup und Wasser in einen Rührbecher geben und mit<br />
einem Stabmixer fein pürieren. Für die richtige Konsistenz<br />
gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzufügen.<br />
Minze und Koriander waschen und grob hacken. Obst,<br />
Gemüse und Dressing vermengen und mit Kräutern und<br />
Sesam garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 30 Min.<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 463 kcal, Eiweiß 13 g,<br />
Fett 19 g, Kohlenhydrate 53 g<br />
Einfach die doppelte<br />
Menge Dressing zubereiten<br />
und die Hälfte<br />
davon für einen sommer lichleichten<br />
Glasnudelsalat<br />
verwenden (Rezept auf<br />
Seite 18).<br />
Die asiatische<br />
Rezeptvielfalt von<br />
<strong>Alnatura</strong> entdecken:<br />
Pinterest-App öffnen,<br />
den bunten Pincode<br />
scannen und loslegen.<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Erfrischender Ingwer-<br />
Limetten-Eistee<br />
Den Tee kann man am<br />
Vorabend ansetzen, damit er<br />
genug Zeit zum Abkühlen hat.<br />
Für zusätzliche Erfrischung<br />
sorgen Eiswürfel.<br />
ZUTATEN FÜR 8 GLÄSER À 200 ML<br />
30 g Ingwer<br />
2 Stängel Zitronengras<br />
1,75 l Wasser<br />
Saft von 2 Limetten + 1 Limette<br />
2 EL Rohrohrzucker<br />
2 Beutel Grüner Tee Jasmin<br />
ZUBEREITUNG<br />
Ingwer schälen und in dünne Scheiben<br />
schneiden. Zitronengras waschen, der Länge<br />
nach auf schnei den und in kleinere Stücke<br />
zerteilen. 750 ml Wasser, Ingwer, Zitronengras,<br />
Limettensaft und Rohrohrzucker in einen Topf<br />
geben, aufkochen und 5 Min. köcheln lassen.<br />
Dann die Flüssigkeit durch ein Sieb in ein Gefäß<br />
gießen und abkühlen lassen.<br />
Teebeutel mit 1 l heißem Wasser aufgießen. Je<br />
nach gewünschter Stärke ziehen und abkühlen<br />
lassen. Anschließend mit dem Ingwer-Limetten-<br />
Sud vermischen.<br />
Limette heiß abspülen und in Scheiben schneiden.<br />
Auf Gläser verteilen und mit Eistee aufgießen.<br />
Zubereitungszeit: 15 Min. + 2 Std. Abkühlzeit.<br />
Nährwerte pro Glas: Energie 44 kcal,<br />
Eiweiß 0 g, Fett 1 g, Kohlenhydrate 7 g<br />
Je länger die Zutaten<br />
durchziehen, desto<br />
intensiver wird der<br />
Geschmack. Für ein kräftiges<br />
Aroma den Ingwer-Limetten-<br />
Sud über Nacht im Topf<br />
abkühlen lassen und dann<br />
erst abfüllen.<br />
Wer es etwas bitterer mag,<br />
verwendet schwarzen statt<br />
grünen Tee.<br />
Sticky Rice mit Mango<br />
Traditionelles Gericht wird trendy<br />
Naturata<br />
Demerara-<br />
Rohrohrzucker<br />
Lebensbaum<br />
Jasmin-<br />
Grüntee<br />
Mango Sticky Rice ist ein<br />
thailändischer Dessertklassiker,<br />
dessen Nachfrage zuletzt enorm stieg. In<br />
Thailand heißt das beliebte Gericht<br />
»Khao Niaow Ma Muang« und findet sich<br />
auch hierzulande auf den Speisekarten<br />
thailändischer Restaurants.<br />
Übrigens: Eine reife Mango erkennt man<br />
am stark süßlichen Geruch und daran,<br />
dass die Schale leicht nachgibt, wenn<br />
man sie eindrückt.<br />
Dieses Rezept<br />
finden SIe auf den<br />
Rezeptkarten in der Mitte<br />
des <strong>Magazin</strong>s.<br />
bett'r<br />
Erdnussmus<br />
fein<br />
Arche<br />
Shoyu-<br />
Sojasauce<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
27
ALLES ÜBER …<br />
Asiatische<br />
Nudeln<br />
Ramen-Nudeln<br />
Was meinen Sie, wo die Heimat der Nudel liegt?<br />
Falls Ihre Antwort »Italien« lautet, würde man im<br />
Stiefel land sicher wohlwollend nicken. Doch asiatische<br />
Gelehrte könnten Einspruch einlegen, denn die<br />
vermutlich ältesten Nudeln hat man in der Provinz<br />
Shandong gefunden. Man schätzt sie auf ein Alter<br />
von 4 000 Jahren. Grund genug, dass wir uns einmal<br />
der großen asiatischen Nudelvielfalt widmen. AW<br />
Mie- und Ramen-Nudeln<br />
Hier haben wir die traditionelle Nudel für asiatische Suppen.<br />
Ramen-Nudeln gehören nach Japan, während man mit Mie-<br />
Nudeln eher im südostasiatischen Raum kocht. Beide Sorten<br />
werden klassisch aus Weizenmehl hergestellt, es gibt sie<br />
mitunter aber auch aus Reis. Typisch für beide ist ihre wellige<br />
Form und der kompakte Block, in dem sie zu kaufen sind.<br />
Gekocht sind sie schnell – so bleibt mehr Zeit für die<br />
Zubereitung der Suppe; in Japan ebenfalls Ramen genannt.<br />
Diese besteht aus Brühe, die meist durch Misopaste und<br />
Sojasauce ihren kräftigen Geschmack erhält. Hinzu kommen<br />
Frühlingszwiebeln, Gemüse, Tofu und Co. sowie oft auch<br />
gekochte, halbierte Eier. Und wenn Sie einmal in ein japanisches<br />
Ramen-Restaurant gehen, dann bitte nicht wundern: Es ist<br />
durchaus üblich, die Suppe direkt aus der Schüssel zu schlürfen.<br />
Doch man tut den Nudeln Unrecht, wenn man sie nur aus der<br />
Suppe »fischt«, denn Mie und Ramen sind auch perfekt als<br />
gebratene Nudeln aus dem Wok.<br />
Soba-Nudeln<br />
Udon-Nudeln<br />
Soba- und Udon-Nudeln<br />
Soba sind traditionelle japanische Buchweizen-Nudeln, die es in<br />
verschiedenen Längen und Dicken gibt. Ihr Geschmack ist, dank des<br />
Buchweizens, recht nussig. Serviert werden sie bevorzugt kalt, und das in<br />
speziellen Bambus-Sieben. Dazu reicht man Ingwer, klein geschnittene<br />
Frühlingszwiebeln und eine würzige Sauce namens Tsuyu, bestehend aus Soja-<br />
(Shoyu) und Fischsauce (Dashi) sowie süßem Reiswein (Mirin). Mit Stäbchen<br />
werden die Soba-Nudeln dann in die Sauce getunkt, was für Ungeübte<br />
zugegebenermaßen eine etwas komplizierte Angelegenheit ist. Mit Udon-Nudeln<br />
gelingt das schon etwas besser, denn sie sind die dicksten asiatischen Nudeln.<br />
Ihre Hauptzutat ist Weizenmehl und genau wie Soba-Nudeln werden sie sowohl kalt als<br />
auch warm gegessen. Sie haben ein mildes Aroma und eine weiche, elastische Konsistenz –<br />
perfekt in Suppen, gedippt mit Saucen, aber auch gebraten im Wok.<br />
28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Mie-Nudeln<br />
Shirataki-Nudeln<br />
Oft geht Nudelgenuss einher mit dem Gefühl, sich kohlenhydratund<br />
kalorienreich zu ernähren. Nicht so bei Shirataki-Nudeln.<br />
Ihre Hauptzutat ist Konjakmehl, welches aus der Wurzel der<br />
Teufelszunge gewonnen wird, einer in Ostasien weit<br />
verbreite ten krautigen Pflanze. Shirataki-Nudeln wie<br />
die der Firma Arche Naturkost enthalten lediglich<br />
56 Kilojoule pro 100 Gramm; ihr Kohlenhydratgehalt<br />
liegt bei niedrigen 1,4 Gramm pro 100 Gramm.<br />
Hier zulande gibt es Shirataki meist vorgegart,<br />
sodass sie lediglich erwärmt werden müssen.<br />
Ihr Ge schmack ist neutral, deshalb passen sie<br />
gut in kräftig gewürzte Suppen, sind eine<br />
beliebte Asia-Bowl-Zutat und bereichern<br />
auch kräftig angebraten viele Wokgerichte.<br />
Shirataki-Nudeln<br />
Glas-Nudeln<br />
Glas- und Reis-Nudeln<br />
Sie bestehen aus Stärke, Erstere aus der<br />
von Soja- und Mungobohnen, Letztere –<br />
der Name sagt es schon – aus der Stärke<br />
von Reis. Daher haben die Nudeln auch<br />
diese helle Farbe und scheinen fast<br />
durchsichtig. Im ungekochten Zustand<br />
sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich,<br />
nach dem Garen aller dings bleiben Glas-<br />
Nudeln durchscheinend, während Reis-<br />
Nudeln schneeweiß werden. Und wie gart<br />
man sie eigentlich? Beide müssen lediglich<br />
mit kochendem Wasser übergossen werden<br />
und dann einige Minuten ziehen. Geschmacklich<br />
sind sie eher zurückhaltend. Sie passen gut –<br />
kombiniert mit knackigem Gemüse, Tofu oder<br />
Hühnchen sowie asiatischen Gewürzen – in<br />
Wok gerichte. Aber auch in Suppen, beispielsweise<br />
fein abgeschmeckt mit Miso paste, sind sie bestens<br />
aufgehoben. Doch besonders beliebt sind sie wohl<br />
im Glasnudelsalat, der übrigens auch mit Reis-Nudeln<br />
hervorragend schmeckt.<br />
Reis-Nudeln<br />
Entdecken Sie unsere typisch asiatischen Rezepte<br />
wie beispielsweise einen asiatischen Nudelsalat mit<br />
Sweet-Chili-Dressing oder eine Instant-<br />
Curry-Nudelsuppe mit Gemüse und Tofu –<br />
einfach durchklicken unter alnatura.de/rezepte<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
29
EINKAUFEN BEI ALNATURA*<br />
So günstig geht asiatische<br />
Küche mit <strong>Alnatura</strong><br />
Um asiatisch zu kochen, muss man nicht tief in die Tasche greifen. Eine große<br />
Auswahl an günstigen und qualitativ hoch wertigen typisch asiatischen<br />
Bio-Produkten gibt es im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. Kombiniert mit frischem<br />
Obst und Gemüse sowie den passenden Kräutern holt man sich einen Hauch<br />
Asien direkt in die eigenen vier Wände.<br />
Die cremige Kokosmilch von<br />
<strong>Alnatura</strong>, die wir auch bei unserem<br />
Grünen Curry verwenden, ist ein<br />
wichtiger Bestandteil vieler<br />
asiatischer Gerichte und sollte<br />
in keinem Vorratsschrank fehlen.<br />
Spare dauerhaft am Preis,<br />
nicht am Geschmack<br />
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Sojasauce Shoyu-Art<br />
250 ml<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Kokosmilch<br />
200 ml<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Mie-Nudeln<br />
250 g<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Rote Thai-Curry-Paste<br />
135 g<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Kokoscurry thailändische Art<br />
325 ml<br />
Dauerpreis<br />
2,99<br />
Dauerpreis<br />
1,49<br />
Dauerpreis<br />
1,69<br />
Dauerpreis<br />
2,49<br />
Dauerpreis<br />
1,99<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
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Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Hinweis Dauerpreise: Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und<br />
Haltbarkeits-Preisreduzierungen. Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.
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Vielfalt der<br />
asiatischen Küche<br />
Vegan & glutenfrei<br />
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Authentische Zutaten für japanische,<br />
indische und thailändische Gerichte<br />
Reine<br />
Rezepturen<br />
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terrasana.de
ZU BESUCH BEI ARCHE<br />
Die Algen für die<br />
No-Fish-Sauce<br />
stammen aus der<br />
Bretagne. Man<br />
benötigt etwa eine<br />
Tonne Frischalgen<br />
für 50 Kilogramm<br />
getrocknete Ware.<br />
Mit<br />
Geduld<br />
und<br />
Algen<br />
Die Gründer der Arche<br />
Naturprodukte GmbH waren<br />
inspiriert von der traditionellen<br />
asiatischen Ernährungsweise und<br />
jahrhundertealten Rezepturen.<br />
Auch nach knapp 40 Jahren steht<br />
Arche noch dafür, sorgsames<br />
Handwerk und die zeitaufwendige<br />
und werterhaltende Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln zu bewahren. Das<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> sprach mit<br />
Geschäftsführer Stefan Schmidt über<br />
die Entwicklung neuer Produkte,<br />
seine Beziehung zu <strong>Alnatura</strong>,<br />
Inspiration aus Asien sowie seinen<br />
Einsatz für eine gerechtere und<br />
nachhaltigere Wirtschaft.<br />
Weitere Infos zu Arche finden<br />
Sie auch online unter<br />
alnatura.de/arche<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.
Die No-Fish-Sauce*<br />
kann beim Kochen<br />
genau wie eine<br />
Fischsauce eingesetzt<br />
werden.<br />
ZU BESUCH BEI ARCHE<br />
W<br />
ann kommt denn Ihre asiatische Fischsauce?«,<br />
fragte Frank Becker, Sortimentsmanager<br />
bei <strong>Alnatura</strong>, Stefan Schmidt,<br />
Geschäftsführer von Arche Naturprodukte GmbH, bei<br />
einem Herstellergespräch auf dem <strong>Alnatura</strong> Campus.<br />
»Ich musste Herrn Becker enttäuschen, da wir ein rein<br />
veganes Sortiment haben«, erzählt uns Stefan Schmidt<br />
im Interview. In Japan wird Fischsauce mit Flocken aus<br />
getrocknetem Echten Bonito hergestellt, einem Thun -<br />
fisch. Er ist ein reiner Wildfisch und daher auch nicht<br />
Bio-zertifizierbar. Als Frank Becker bei weiteren Gesprächen<br />
wieder eine Fischsauce anregt, lässt Stefan<br />
Schmidt der Gedanke nicht mehr los. Er denkt an die<br />
vielen Sorten Meeresalgen, die sie bei Arche im Sortiment<br />
haben. Er erinnert sich, dass manche ja doch<br />
einen ziemlich starken Meeresgeschmack haben. Also<br />
fährt er direkt vom Termin bei <strong>Alnatura</strong> in den Unternehmenssitz<br />
in Hilden, sucht verschiedene Algenmuster<br />
zusammen, packt sie in sein Auto und beginnt in der<br />
Küche seiner Dienstwohnung, verschiedene Algensude<br />
zu kochen. Mitten in der Nacht stehen dann um die<br />
zwölf verschiedene in Fläschchen abgefüllte Muster auf<br />
dem Tisch, die er am nächsten Morgen in der Firma seinen<br />
Kolleginnen und Kollegen vorstellt. »Wir fanden<br />
eine ziemlich kräftige Variante, denn es geht ja um<br />
eine gewisse Intensität des Geschmacks, wenn auch<br />
nicht mit der extremen Salzigkeit wie in Asien. Wir<br />
haben das dann weiterentwickelt mit Sojasauce und<br />
noch ein paar anderen Zutaten und einem Fermentationsverfahren<br />
unterzogen. Schließlich hatten wir ein<br />
Produkt, das einen sehr guten Meeresgeschmack hatte,<br />
und waren der Meinung, diesen Weg weitergehen zu<br />
können«, erzählt der Geschäftsführer.<br />
MEERESALGEN SORGEN FÜR MARITIMEN GESCHMACK<br />
Algen sind der wichtige Bestandteil, der die vegane<br />
Würzsauce zur »Fischsauce« macht. Es ist eine Herausforderung,<br />
die entsprechenden Mengen zu sichern,<br />
denn sie wachsen nicht einfach im Überfluss. In der<br />
Für unser Grünes Thai-Curry auf<br />
Seite 20 haben wir die No-Fish-<br />
Sauce von Arche verwendet.<br />
»Die No-Fish-Sauce ist ein schönes<br />
Beispiel dafür, wie ein Produkt aus einer<br />
guten Zusammenarbeit zwischen<br />
Hersteller und Handels unternehmen<br />
entstehen kann, wenn man Vertrauen<br />
zueinander hat und auch ein bisschen<br />
wechselseitige Geduld mitbringt.«<br />
Stefan Schmidt<br />
Geschäftsführer Arche Naturprodukte GmbH<br />
Bretagne, in diesem Fall die Hauptbezugsregion für<br />
Arche, gedeihen die Lebewesen wild im Meer. Die<br />
Meeresabschnitte sind zwar Bio-zertifiziert, doch<br />
mischen sich hier an die tausend verschiedene Algen-<br />
Varietäten, die alle durcheinander wachsen. Sie<br />
müssen daher einzeln geerntet werden, nachhaltig<br />
und schonend gemäß der Bio-Verordnung, besser<br />
noch nach den noch strengeren Naturland-Richt linien,<br />
damit nicht zu viel entnommen wird. Danach werden<br />
sie sortiert, dann gereinigt von Muscheln und allem,<br />
was sich sonst noch darin verfängt, anschließend getrocknet.<br />
Ein aufwendiger Prozess, schließlich benötigt<br />
man etwa eine Tonne Frischalgen für 50 Kilogramm<br />
getrocknete Ware. Das Wachstum ist auch nicht beständig:<br />
Es variiert von Jahr zu Jahr, abhängig vom<br />
Wetter und anderen Gegebenheiten. Schmidt besucht<br />
oft die Hersteller in der Bretagne, hilft auch mal bei<br />
der Ernte. Viele Algen sind nötig, um eine intensive<br />
No-Fish-Sauce zu erhalten.<br />
Meeresalgen sollte man in Maßen konsumieren.<br />
Auf der Verpackung muss immer eine Empfehlung<br />
für die maximale Tagesverzehrmenge stehen, da<br />
sie Jod enthalten. Alles wird bei Arche streng und<br />
sehr regelmäßig analysiert, Verantwortung für die<br />
Kundinnen und Kunden wird großgeschrieben. Beim<br />
Jodgehalt hält sich Arche an die Maßstäbe der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung (DGE), die noch<br />
strenger sind als die der UN. Algensorten, die den<br />
offiziellen Regeln widersprechen, finden sich nicht<br />
im Sortiment wieder.<br />
GEMEINSAM ZUM ERFOLG<br />
Nun muss die vegane Fischsauce ja noch einen griffigen,<br />
verständlichen Produktnamen bekommen. Als<br />
Arbeitstitel hat Stefan Schmidt immer »No-Fish-Fischsauce«<br />
im Kopf – zu lang. Irgendjemand im Team<br />
schlägt schließlich »No-Fish-Sauce« vor. »Vielleicht verrückt,<br />
aber die Menschen verstehen das, wie wir heute<br />
wissen«, so Schmidt. Als das Produkt eingeführt wird,<br />
verkauft es sich weit besser als erwartet, unter anderem<br />
weil Fischsauce natürlich in vielen asiatischen<br />
Gerichten vorkommt. »Und auch Frank Becker war<br />
begeis tert!« So kam es, dass <strong>Alnatura</strong> der Impulsgeber<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
33
ZU BESUCH BEI ARCHE<br />
Was nehmen Sie von Ihren regelmäßigen<br />
Geschäftsreisen nach Asien mit?<br />
»In Vietnam zum Beispiel ist es beeindruckend,<br />
wie einfach die Menschen dort leben, welche<br />
große Zufriedenheit sie ausstrahlen und welche<br />
Freundlichkeit uns begegnet. Dort wird uns klar:<br />
Das Glück liegt eben nicht im Besitz von mögfür<br />
die Erfolgsgeschichte der No-Fish-Sauce von Arche<br />
war; die Nachfrage nach dem Produkt hat sich in den<br />
letzten drei Jahren fast vervierfacht.<br />
BIO-WASABI AUS OBERBAYERN?<br />
Inspirationen für neue Produktideen bekommt Stefan<br />
Schmidt auch immer wieder auf seinen Reisen nach<br />
Japan oder in andere asiatische Länder, in denen<br />
er regelmäßig die Hersteller der Arche-Rohstoffe aufsucht.<br />
In Korea kam er zum Beispiel auf die Idee, ein<br />
Kimchi ins Sortiment aufzunehmen. Er probiert viel<br />
vor Ort, besucht Restaurants und Lebensmittelläden.<br />
Auch japanische Wasabi-Kulturen hat er besucht: Die<br />
Pflanze, die als scharfe Gewürzpaste zu Sushi serviert<br />
wird, wächst an wilden Gebirgsbächen. Das im Handel<br />
erhältliche konventionelle Wasabi ist meistens ein Gemisch<br />
aus Meer rettich, Senf und anderen Zutaten, da echter<br />
Wasabi sehr teuer und knapp ist. Das Wasabi-Pulver<br />
von Arche enthält dagegen einen besonders hohen Anteil<br />
von zehn Prozent Bio-Wasabi. Als der einzige Produzent<br />
über längere Zeit ausfällt, kommt Arche vorübergehend in<br />
Versorgungsschwierigkeiten für den Rohstoff. So entsteht<br />
die Idee, den Wassermeerrettich selbst anzubauen, um<br />
unabhängiger zu werden. Da Schmidt mit seiner Familie<br />
in Oberbayern wohnt, sucht er dort einen Bio-Betrieb, der<br />
etwas Land übrig hat, besorgt mit viel Mühe Bio-Pflanzen<br />
aus Asien und beginnt ohne Erfahrung, das empfindliche<br />
und eigenwillige Gewächs anzubauen. Er studiert es<br />
monatelang, telefoniert viel und testet verschiedenste<br />
Standorte und Böden. Nach einigen Rückschlägen gedeihen<br />
die Pflanzen jetzt. Bis er wirklich ernten kann, werden<br />
Jahre vergangen sein, aber bald kann er mit seinem<br />
»Das Glück liegt nicht im Besitz von möglichst vielen Dingen«<br />
Im Gespräch mit Stefan<br />
Schmidt, Geschäftsführer der<br />
Arche GmbH.<br />
Herr Schmidt, was verbindet Sie mit<br />
<strong>Alnatura</strong>?<br />
»Ich habe bereits mit 15 beschlossen, dass ich in<br />
die Wirtschaft gehen und sie verändern möchte.<br />
Ich habe meine Familie – glaube ich – ein wenig<br />
tyrannisiert, war sehr unbequem, der ›Obergrüne‹.<br />
Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann<br />
und einem Trainee im Bereich Edelmetallhandel<br />
studierte ich Wirtschaft an der<br />
Universität Witten/Herdecke. Das war damals<br />
eine neu gegründete Hochschule – reformerisch<br />
und kritisch, die den Ansatz hatte, Wirtschaft<br />
anders zu denken, sodass sie wieder dem Menschen<br />
dient. So kam ich auch mit Prof. Dr. Rehn<br />
in Kontakt, der dort einen Vortrag hielt. Nach<br />
einem Zwischenstopp bei einer großen amerikanischen<br />
Unternehmensberatung kam ich dann<br />
zu <strong>Alnatura</strong> und habe dort zuletzt einen Teil der<br />
Produktentwicklung der Eigenmarke verantwortet.<br />
Zeitweilig war ich auch zuständig für<br />
die Betreuung einiger großer Kunden. Da habe<br />
ich sehr viel gelernt.«<br />
Wie kamen Sie zu Arche?<br />
»Die Eigentümergruppe, der das Unternehmen<br />
damals noch gehörte, sprach mich 2011 an, ob<br />
ich nicht Lust hätte, Arche weiterzuentwickeln.<br />
Nach zwei bis drei Jahren Grundlagenarbeit<br />
kamen wir gut voran, sind vermehrt in die Innovation<br />
gegangen und haben das Sortiment und<br />
das Team stark weiterentwickelt. Geholfen<br />
hat uns dabei immer die hohe Wertschätzung<br />
unserer Marke bei den Verbraucherinnen und<br />
Verbrauchern und unseren Handelspartnern.<br />
Wir müssen allerdings in sehr schlanken<br />
Strukturen wirtschaften, da die Rohstoffe und<br />
Produkte ein so hohes Qualitätsniveau haben,<br />
dass man sie eigentlich zu einem viel höheren<br />
Preis verkaufen müsste. Das liegt auch am Faktor<br />
Zeit: Manche unserer Sojasaucen und Misos<br />
fermentieren 20 Monate und länger in über<br />
hundert Jahre alten Fässern. Sie entstehen in<br />
hoher Kunstfertigkeit, die auch in Japan vom<br />
Verschwinden bedroht ist. Das bringt einen hohen<br />
Aufwand mit sich, den man aber auch<br />
schmecken kann.<br />
Wir möchten alte Traditionen und Herstellungsverfahren<br />
bewahren und vor dem Aussterben<br />
retten, daher der Name Arche. Deshalb legen<br />
wir Wert auf natürliche Fermentation, lange<br />
Reifezeiten, sorgsame Rohstoffauswahl, Liebe<br />
bei der Produktion, das Weglassen unnötiger<br />
Zutaten sowie authentische Produktionsprozesse,<br />
bei denen manchmal auch das wechselnde<br />
Klima im Verlauf der Jahreszeiten eine Rolle<br />
spielt.«<br />
lichst vielen Dingen, sondern in der Familie, in der<br />
Gemeinschaft mit anderen Menschen und in Respekt<br />
und Wertschätzung. Wir Europäer sind ja<br />
oft ruppiger miteinander und selbstbezogener.«<br />
»Wir möchten alte Traditionen und<br />
Herstellungsverfahren bewahren<br />
und vor dem Verschwinden retten,<br />
daher der Name Arche.«<br />
Stefan Schmidt<br />
Wie konnten Sie sich bei Arche für Ihr Anliegen<br />
einer gerechteren und nachhaltigeren<br />
Wirtschaft einsetzen?<br />
»Nachdem ich sechs Jahre als angestellter Geschäftsführer<br />
bei Arche gearbeitet hatte, boten<br />
mir die Eigentümer das Unternehmen zum<br />
Kauf an. Zu dem Zeitpunkt war ich schon 55<br />
und hatte plötzlich ein Entscheidungs problem.<br />
Da brachte mich ein Freund auf die Purpose-<br />
Stiftung und das Konzept des Verantwor tungs -<br />
eigentums. Das hat mich sofort über zeugt: So<br />
konnte ich außer in den Produkten auch in der<br />
Organisation des Unternehmens einen Beitrag<br />
zu einer menschengerechteren Veränderung<br />
von Wirtschaft leisten. Ich wollte einfach nicht<br />
›auf der Zielgeraden‹ noch falsch abbiegen<br />
und den klassischen kapitalistischen Weg<br />
gehen, sondern den Stiftungsweg. Purpose ermöglicht,<br />
dass auch ein kleines oder mittelständisches<br />
Unternehmen wie wir diesen Weg<br />
gehen kann. Das Vermögen ist zweck gebun-<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
ZU BESUCH BEI ARCHE<br />
Die Wasabi-Pflanze ist<br />
sehr empfindlich und<br />
pflegebedürftig. Für<br />
das Gewürz werden die<br />
Rhizome verwendet.<br />
Team vielleicht schon ein paar Testprodukte entwickeln. »Wasabi<br />
hat ganz besondere, komplexe Bedürfnisse, ist sehr schädlingsanfällig<br />
und überhaupt eine Diva. Aktuell wird noch jede<br />
Pflanze persönlich betreut«, sagt er lächelnd.<br />
Ob kreativer Reifungsprozess, 20-monatige Fermentation<br />
der Sojasaucen in uralten Fässern oder jahrelanges Aufpäppeln<br />
von Wasabi-Pflanzen – bei Arche weiß man: Gut Ding braucht<br />
Weile. MGK<br />
den wie in einer Stiftung. Zudem<br />
müssen bei uns die Gewinne im Unternehmen<br />
bleiben oder können gespendet<br />
werden, sie werden also nicht privatisiert. Außerdem<br />
darf ich Arche nicht verkaufen, sondern nur<br />
zum Nominalwert, also ohne Verkaufsgewinn, an<br />
einen werteverwandten Nachfolger weitergeben.<br />
Arche ist also kein Spekulationsgut. <strong>Alnatura</strong> ist<br />
auch ein Stiftungs unternehmen, was ich sehr<br />
schätze und konsequent finde.« (Mehr zu Purpose<br />
unter purpose economy.org)<br />
Leben Sie selbst vegan?<br />
»Größtenteils, ja, aber im Familiengeschehen muss<br />
man natürlich ein bisschen mitmachen, da koche ich<br />
schon mal Fleisch und esse auch<br />
davon. Aber wir achten streng auf<br />
Bio-Qualität. Man kann mit wenig<br />
Fleisch viel Geschmack erzeugen,<br />
wenn man statt Salz eines unserer<br />
Misos nimmt. Dann hat man den<br />
Umami-Geschmack. Das kommt<br />
auch gut bei Gästen an! Auch wenn<br />
ich eine vegetarische italienische<br />
Pastasauce koche, nehme ich Misos<br />
zum Abschmecken.<br />
Man kann unsere Produkte sehr<br />
kreativ einsetzen und muss nicht<br />
viel wissen. Bei Misos ist es wie bei<br />
Wein: Nicht der Wein, den die Fachleute<br />
empfehlen, ist der beste,<br />
sondern der, der mir am besten<br />
schmeckt. Es gibt da keine Vorschriften.<br />
Ich rege also immer dazu an,<br />
mit unseren Produkten zu experimentieren.«<br />
Das Interview führte Maren Kratz.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> durfte<br />
in Oberbayern im Wald die<br />
Anfänge des Wasabi-Anbaus<br />
begutachten.<br />
Stefan Schmidt bei der<br />
Algenernte in der Bretagne.<br />
ÜBER ARCHE<br />
NATURPRODUKTE GMBH<br />
• unter der Dachmarke Arche<br />
Naturküche bietet das Unternehmen<br />
feine Bio-Produkte,<br />
japanische und asiatische<br />
Spezialitäten, europäische<br />
Spezialpro dukte und funktionale<br />
Küchenhelfer an<br />
• 1985 gegründet<br />
• 20 Mitarbeitende<br />
• Standort: Hilden, Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
• Unternehmensorganisation:<br />
Verantwortungseigentum seit<br />
2019; als Purpose-Unternehmen<br />
arbeitet die GmbH sinngetrieben<br />
und entscheidet eigenver antwortlich<br />
über die strate gische<br />
und inhaltliche Ausrichtung<br />
• in den frühen 1980er-Jahren in<br />
Ravensburg als kleiner Makrobiotik<br />
laden gestartet, der die<br />
ersten Misos und Sojasaucen<br />
aus Japan nach Deutschland<br />
importierte<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
35
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Asiatisch<br />
genießen<br />
Die Geschmackserlebnisse Asiens nachkochen: Das ist möglich mit<br />
den Reissorten von Davert und den Currypasten von Sanchon.<br />
Seit über 35 Jahren steht Davert für kontrolliert biologischen Anbau,<br />
Weiterentwicklung der Verarbeitungsverfahren, Transparenz,<br />
sorgfältige Kontrolle jedes Abschnitts – und duftend-aromatischen<br />
Reisgenuss. Die Marke Sanchon bietet Spezialitäten aus aller Welt.<br />
Damit sie so authentisch wie möglich schmecken, werden für die<br />
thailändischen Currypasten typische Zutaten wie Zitronengras<br />
oder Kaffirlimettenblätter verwendet.<br />
Davert<br />
Bio-Jasmin-Reis<br />
Weißer Jasmin-Reis besticht durch einen intensiven<br />
Duft. Er wird im Rahmen des »Ibis Rice Project« von<br />
Reisbäuerinnen und -bauern in Kambodscha angebaut.<br />
Die Projektrichtlinien schützen den bedrohten<br />
Wasservogel Ibis und seinen Lebensraum.<br />
500 g 2,99 € (1 kg = 5,98 €)<br />
Davert<br />
Bio-Thai-Reis, Naturland- und Fairtrade-zertifiziert<br />
Dieser Duftreis zeichnet sich durch ein besonders<br />
feines Aroma und ein weißes langes Reiskorn aus. Er<br />
wird von Kleinbäuerinnen und -bauern in einer Fairtrade-<br />
Kooperative im Osten Thailands nach den strengen<br />
Naturland-Kriterien angebaut.<br />
500 g 3,79 € (1 kg = 7,58 €)<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Sanchon<br />
Bio-Currypaste Green Thai**<br />
oder Yellow Thai **<br />
Die Currypaste Green Thai enthält<br />
eine feine Koriandernote, die sie<br />
außer gewöhnlich macht. Die Currypaste<br />
Yellow Thai hingegen ist eine aromatische<br />
Würzpaste mit einer feinen<br />
Kurkumanote. Beide eignen sich gut für<br />
authentische thailändische Curry gerichte.<br />
je 190 g 3,79 € (1 kg = 19,95 €)<br />
Davert<br />
Echter Bio-Basmati-Reis, Demeterund<br />
Fairtrade-zertifiziert<br />
Dieser echte Basmati-Reis stammt<br />
vom Fuße des Himalajas in Indien. Für<br />
exotische asiatische Gerichte, auch mit<br />
Früchten und Gewürzen wie Curry,<br />
Ingwer und Safran. Basmati-Reis kocht<br />
locker und körnig und verbreitet bei der<br />
Zubereitung einen wunderbaren Duft.<br />
1 kg 7,99 €<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Bio-Produkte finden<br />
Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
auf dem Markentisch und im Regal.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
37
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Schon probiert?<br />
Lebensbaum<br />
Bio-Gewürzmischung 5 Gewürze Chinesische<br />
Küche, We-Care-zertifiziert oder Thai-Küche,<br />
We-Care-zertifiziert<br />
Mit ihrer feinen, aromatischen Würze ist die<br />
5-Gewürze-Mischung charakteristisch für die<br />
chinesische Küche. Sie passt zu verschiedenen<br />
asiatischen Gerichten mit Tofu, Fleisch, Fisch und<br />
Gemüse. Die Thai-Küche-<br />
Gewürzmischung mit Chili,<br />
Ingwer und Galgant, Limette<br />
und Zitronengras sorgt für eine<br />
angenehme Schärfe und Frische<br />
der Speisen. Schmeckt in Thai-<br />
Currys, Reis- und Gemüsegerichten.<br />
je 40 g 2,99 € (1 kg = 74,75 €)<br />
Dauerhaft<br />
günstig einkaufen<br />
<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />
mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />
dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />
Zwergenwiese<br />
Bio-Brotaufstrich streich’s drauf Ingwery vegan<br />
oder streich’s drauf Thayenne vegan<br />
Cremige Brotaufstriche mit Ingwer, Curry und<br />
Kokos oder mit Thai-Curry und Cayennepfeffer. Die<br />
Basis beider Aufstriche bilden Sonnenblumenkerne<br />
aus Deutschland sowie Rapsöl. Geeignet zum<br />
Verfeinern von Saucen, Dressings, Dips oder Currys.<br />
Außerdem bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich ist der Aufstrich<br />
streich‘s drauf Currika mit rotem Curry und Paprika.<br />
je 160 g 2,59 € (1 kg = 16,19 €)<br />
Yogi Tea<br />
Bio-Teekaltgetränk<br />
Krauseminze-Zitrone vegan<br />
Kalter Teeaufguss von Kräutern<br />
und Gewürzen mit Minze und<br />
Zitrone; angenehm fruchtig-scharf<br />
und aromatisch-würzig im<br />
Geschmack. Der frisch gebrühte<br />
Kalttee ist verfeinert mit Süßholz<br />
und Kardamom. Mit 30 Prozent<br />
weniger Zucker als vergleichbare<br />
Produkte. Ohne Kohlensäure,<br />
glutenfrei.<br />
330 ml 1,69 € (1 l = 5,12 €)<br />
Dr. Antonio Martins<br />
Bio-Kokosmilch,<br />
Fairtrade-zertifiziert vegan<br />
Ein Hauch von Exotik für die kreative<br />
Küche: mit Kokosmilch vollreifer<br />
Kokosnüsse von ausgewählten<br />
Kokosnussgärten. Mit neun Prozent<br />
Fett anteil ist diese Kokosmilch zum<br />
Kochen besonders cremig und<br />
intensiv im Geschmack. Ideal für<br />
Currys und Desserts, zum Backen,<br />
in Smoothies oder Cocktails.<br />
500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
1 <br />
Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />
2<br />
Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Heimatgut<br />
Bio-Erdnussflips vegan<br />
Aus besten Bio-Zutaten schonend im<br />
Ofen gebacken: Klassische<br />
Erdnussflips mit Meersalz,<br />
glutenfrei. Hergestellt aus<br />
Maisgrieß, mit Erdnusscreme<br />
und Sonnenblumenöl. Knusprig<br />
und zugleich luftig im Biss.<br />
Ein aromatisch-nussiger Snack,<br />
ideal für den Abend zu Hause<br />
oder zwischendurch.<br />
115 g 1,75 € (1 kg = 15,22 €)<br />
Arche<br />
Bio-Pulvertee Matcha<br />
und Bambusbesen<br />
Feiner japanischer Matcha-Pulvertee, vermahlen<br />
aus den Blattspitzen des Teestrauchs. Er stammt<br />
aus der weltbekannten Uji-Region, südlich von<br />
Kyōto. Der Matcha ist angenehm feinherb im<br />
Geschmack und ideal für den täglichen Teegenuss.<br />
Der Bambusbesen eignet sich mit seinen<br />
feinen Fasern perfekt zum Verrühren<br />
und Aufschlagen des Tees.<br />
Matcha 30 g 15,99 €<br />
(1 kg = 533,– €)<br />
Bambusbesen 1 St. 17,99 €<br />
The Ginger People<br />
Bio-Sushi-Ingwer vegan<br />
Hauchdünne, zarte Ingwerscheiben;<br />
in Reisessig eingelegt.<br />
Ideal als Beilage zu Sushi,<br />
Sashimi, Frühlingsrollen und<br />
geräuchertem Fisch oder zum<br />
Verfeinern von Salaten. Die<br />
Ingwer-Essig- Flüssigkeit eignet<br />
sich außerdem zum Anrühren<br />
von Salatdressings.<br />
190 g 3,49 € (1 kg = 18,37 €)<br />
Govinda<br />
Bio-Porridge Erdmandel Chufli Basic** vegan<br />
Natursüßes Erdmandel-Porridge mit Buchweizen<br />
und Teff, ballaststoffreich und glutenfrei. Die<br />
verwendeten Erdmandeln<br />
stammen aus einem An bauprojekt<br />
im westafri ka nischen<br />
Niger. Einfach mit heißem<br />
Wasser aufgießen, zwei<br />
Minuten quellen lassen und<br />
genießen. Der fruchtige<br />
Frühstücksbrei mit Apfel und<br />
Zimt schmeckt zu Joghurt<br />
und Früchten.<br />
500 g 6,79 € (1 kg = 13,58 €)<br />
Wein des Monats<br />
Kesselring Sauvignon Blanc QbA<br />
Fruchtig, erfrischend, rund und knackig. Mit<br />
einer Ausgeglichenheit zwischen reifen,<br />
tropischen Noten wie Maracuja und Ananas<br />
und der sortentypisch grünen, vegetabilen<br />
Spielart des Sauvignons, die an Stachelbeere<br />
und grüne Paprika erinnert. Dank seiner<br />
spritzigen Säure und des komplexen<br />
Aromenspiels ergänzt er scharfe<br />
asiatische Gerichte prima.<br />
0,75 l 7,49 € (1 l = 9,99 €)<br />
Dazu passt:<br />
ÖMA L’amour Rouge<br />
d’Antoine<br />
Ein Genuss für alle<br />
Weichkäse-Begeisterten: cremig im<br />
Teig und sahnig-herzhaft im Geschmack.<br />
Die Pflege mit Rotkulturen<br />
verleiht dem Käse aus Heumilch g.t.S.<br />
die charaktervolle Note. Aus der<br />
handwerklichen Allgäuer Sennerei<br />
Zurwies.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
39
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Schon probiert?<br />
Dauerhaft<br />
günstig einkaufen<br />
<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />
mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />
dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />
Bio Mare<br />
Bio-Lachs geräuchert,<br />
Naturland-zertifiziert oder<br />
Bio-Garnelen mit Kräutern<br />
und Knoblauch, Naturlandzertifiziert<br />
Der Lachs wächst im Atlantik<br />
nach strengen Naturland-<br />
Richtlinien heran; die schonende<br />
Nutzung der Netzgehege<br />
schützt das maritime Ökosystem.<br />
Er wird mit Buchenholzrauch<br />
und Wacholderbeeren<br />
geräuchert. Die Garnelen stammen<br />
aus Ecuador, wo sie nach den<br />
Naturland- Richtlinien, die auch die<br />
angrenzen den Mangrovenwälder schützen, gezüchtet<br />
werden. Mit dem Aroma der Kräuter-Knoblauch-Marinade<br />
ideal zu Nudeln oder Salat sowie am Spieß auf dem Grill.<br />
Lachs 100 g 7,99 € (1 kg = 79,90 €)<br />
Garnelen 90 g 4,99 € (1 kg = 55,44 €)<br />
Kato<br />
Tofu Erdnuss**<br />
Dieser herzhafte Tofu ist mit gerösteten<br />
Erdnüssen verfeinert. Er ist handwerklich hergestellt<br />
mit Sojabohnen aus Österreich und<br />
Quellwasser unter Zugabe des Gerinnungsmittels<br />
Kalziumsulfat. Zart und schnitt fest<br />
zugleich, eignet er<br />
sich für Pfannengerichte,<br />
Salate,<br />
Suppen oder Süßspeisen.<br />
200 g 2,19 €<br />
(1 kg = 10,95 €)<br />
Açaí<br />
Bio-Açaí-<br />
Fruchtpüree<br />
Für das Premium-<br />
Açaí-Fruchtpüree<br />
werden die klei nen<br />
violetten Açaí-<br />
Beeren im<br />
brasilianischen Amazonas-Regenwald<br />
gepflückt, binnen 48 Stunden verarbeitet<br />
und dank Tiefkühlung schonend<br />
konserviert. In praktischen 100-Gramm-<br />
Portions packungen, ideal für die<br />
Zubereitung von Açaí-Bowls.<br />
300 g 4,29 € (1 kg = 14,30 €)<br />
Youkon<br />
Alaska-Kabeljau-Rückenfilets,<br />
MSC-zertifiziert**<br />
Dieser Kabeljau aus Wildfang<br />
stammt aus den kalten Ozeangewässern<br />
im Westen Alaskas.<br />
Die Fische leben dort in frischem, klarem Wasser und<br />
legen in ihrem Leben Tausende Meilen im Meer zurück.<br />
Den zarten Rückenfilets sind Bio-Alpenkräuter für eine<br />
schmackhafte Zubereitung beigelegt.<br />
250 g 5,99 € (1 kg = 23,96 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
1 <br />
Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />
2<br />
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Die Kokoswelt von MorgenLand<br />
MorgenLand ist seit über 40 Jahren mit dem Anbau und der Verarbeitung von Kokosprodukten befasst<br />
und bietet ein vielfältiges Kokosnusssortiment.<br />
›› MorgenLand Kokosöl wird kaltgepresst und ist in<br />
Konsistenz und Hitzestabilität optimal zum Kochen und<br />
Backen.<br />
›› MorgenLand Kokosmilch* ist eine vegane Sahnealternative,<br />
die ohne Zusätze auskommt und in der Küche<br />
vielseitig eingesetzt werden kann.<br />
›› MorgenLand Creamed Coconut* bestehen aus<br />
reinem, gemahlenem Kokosfruchtfleisch, das leicht zu<br />
portionieren ist.<br />
›› MorgenLand Kokoschips werden aus frischem<br />
Kokosfruchtfleisch geschnitten und getrocknet.<br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
DEÖKO001<br />
morgenland.bio<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
41
GUT ZU WISSEN<br />
Fernöstliche<br />
Inspirationen<br />
Bei den Landesküchen Asiens gleicht keine der anderen. Was wir<br />
oft als eins sehen, ist in Wirklichkeit viel abwechslungsreicher und<br />
bunter als das, was wir hier in Mitteleuropa serviert bekommen.<br />
Eine kleine panasiatische Auswahl soll auf weitere spannende<br />
Zutaten neugierig machen. NT / JK<br />
Goji-Beere<br />
Manchen zieht sich beim Gedanken an die Goji-<br />
Beere schon der Mund zusammen, denn meist<br />
kommt sie getrocknet daher und schmeckt<br />
leicht säuerlich. Dieses cranberrygroße und beinahe<br />
ebenso rote Kraftpaket ist mit Vitamin C<br />
vollgepackt und enthält darüber hinaus auch Kalzium.<br />
Ursprünglich stammt die Goji-Beere aus Asien und ist<br />
die Frucht des Bocksdorns, der auch in unseren Gärten<br />
wachsen kann. Wer seine eigenen Goji-Beeren auf dem<br />
Balkon oder im Beet züchten möchte, hat die Gewissheit,<br />
dass dieses Nachtschattengewächs nicht mit<br />
Pflanzen giften besprüht wurde. Alle anderen<br />
sollten auf das Bio-Siegel achten und den<br />
relativ hohen Zuckergehalt der Trockenvariante<br />
nicht vergessen. Und womit<br />
kann man diese Beere kombinieren?<br />
Sie macht sich hervorragend in<br />
Smoothies, in Müsli, aber auch auf<br />
Milchreis oder anderen Desserts.<br />
Miso<br />
Miso ist aus der japanischen Küche nicht<br />
wegzudenken, und viele kennen diese Paste<br />
als Zutat in der salzigen Miso-Suppe, die oft als<br />
Starter vor dem Sushi gegessen wird. Dabei lassen sich mit<br />
der Paste, die aus vergorenen Sojabohnen, Reis oder Gerste<br />
besteht, noch ganz andere Köstlichkeiten zaubern: Man<br />
kann damit Nudeln verfeinern, Fleisch marinieren,<br />
Salatdressings anrühren oder es<br />
in die Fischpanade einarbeiten. Wer<br />
Sojabohnen meiden möchte, kann<br />
auf Miso aus vergorenem Reis<br />
oder Gerste zurückgreifen.<br />
Kurkuma<br />
Wer hat in den letzten Jahren nicht den<br />
Rat bekommen, mehr Kurkuma zu essen?<br />
Glaubt man den Gerüchten, könnte<br />
man fast meinen, es handele sich um<br />
ein Geheimmittel gegen sämtliche Wehwehchen.<br />
Völlig vergessen wird darüber<br />
häufig, welch wunderbares Gewürz Kurkuma<br />
ist, das viele Gerichte in eine bunte<br />
und schmackhafte Augenweide verwandelt.<br />
Der leicht bittere Geschmack gibt beispielsweise<br />
Currys erst den richtigen Pfiff. Botanisch gesehen<br />
gehört Kurkuma zu den Ingwerpflanzen, tatsächlich sieht die kleine<br />
Knolle aus Asien im frischen Zustand der gemeinen Ingwerknolle<br />
überaus ähnlich. Ihr alternativer Name »Gelbwurz« verrät, dass sie<br />
eine stark färbende Wirkung hat. Man sollte bei der Verarbeitung<br />
also besser Handschuhe tragen. Wer es sich einfacher machen<br />
möchte, findet Kurkuma auch als Pulver im Gewürzregal.<br />
Matcha<br />
Bekannt geworden ist Matcha, das Grünteepulver<br />
aus Japan, hierzulande in Verbindung zu<br />
Milch – als Matcha Latte. Dieses Teegetränk<br />
verdrängte den Latte macchiato kurzzeitig<br />
als Lieblingsstärkung gestresster Großstädterinnen<br />
und Großstädter. Das Besondere<br />
an Matcha ist, dass der Grüntee nicht als<br />
Blatt oder Beutel aufgegossen wird. Stattdessen<br />
werden die zu Pulver verarbeiteten,<br />
getrockneten Blätter mit heißem Wasser aufgegossen<br />
und mit einem speziellen Bambusbesen<br />
aufgeschäumt, sodass auf dem bitteren<br />
Getränk eine Crema entsteht. Doch wer bei Matcha<br />
nur an Tee denkt, dem entgeht das Beste: Das Grünteepulver<br />
kann Käsekuchen oder Eis verfeinern, indem<br />
es Süßspeisen einen geschmack lichen Gegenpol bietet.<br />
Doch Vorsicht: Matcha ist koffeinhaltig und sollte nur<br />
in Maßen genossen werden.<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Algen<br />
Flohsamen(schalen)<br />
Die recht unscheinbaren Flohsamen sind die Samen bestimmter<br />
Pflanzen aus der Gattung der Wegeriche (lat. Plantago psyllium).<br />
Das lateinische Wort »psyllium« bedeutet Floh – daher der Name.<br />
Man kann sowohl die Samen als auch nur die Samenschalen verzehren.<br />
Die ganzen Flohsamen enthalten neben den Schalen<br />
auch noch einen Kern. Und das hat einen Unterschied im Quellvermögen<br />
zur Folge. Denn die ganzen Samen binden weniger<br />
Flüssigkeit und quellen entsprechend weniger auf. Sie werden<br />
hauptsächlich in Pakistan und Indien angebaut und ihre Schalen<br />
werden als Ballaststofflieferant angeboten. Denn sie bestehen zu<br />
etwa 85 Prozent aus Ballaststoffen. Eingeweicht nehmen sie ein Vielfaches<br />
ihres Eigengewichts an Flüssigkeit auf. Bei der Zubereitung gibt<br />
es vielfältige Möglichkeiten: Flohsamen und Flohsamenschalen kann<br />
man mit Joghurt, Müsli, im Smoothie oder Saft genießen oder als<br />
Zutat beim Backen verwenden. Wichtig: Beim Verzehr immer darauf<br />
achten, genügend, also mindestens zwei Liter am Tag, zu trinken.<br />
In Asien stehen Algen auf dem täglichen<br />
Speiseplan. Zu den populärsten Speisealgen-Produkten,<br />
die man auch in<br />
Euro pa isst, gehört Nori (lat. Porphyra<br />
tenera) – papierartige Blättchen aus<br />
getrockneten Rotalgen, die man als<br />
Ummantelung für Sushi-Röllchen<br />
benutzt. Kombu (lat. Saccharina<br />
japonica) hingegen ist eine Braunalge,<br />
die mehrere Meter lang werden<br />
kann. Sie ist vor allem in Nordostasien<br />
als Speisealge weit verbreitet. In Nahrungsergänzungsmitteln<br />
werden Algen ebenfalls<br />
verwendet: beispielsweise die Mikro alge<br />
Chlorella. Ihr Name bedeutet so viel wie »kleines, junges Grün«.<br />
Der bekannteste Vertreter der Süßwasseralge ist die Chlorella<br />
vulgaris. Sie verfügt – im Gegensatz zur Spirulina- Alge, die<br />
auch in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt wird –, über<br />
einen Zellkern, der sie als Mikroalge auszeichnet. Spiru lina<br />
hingegen gehört zur Gattung der Cyanobakterien, wird aber<br />
oftmals auch als Mikroalge bezeichnet.<br />
Tipps aus dem<br />
Sortiment*<br />
Govinda<br />
Flohsamenschalen** vegan<br />
Diese Flohsamenschalen haben<br />
einen hohen Ballaststoffgehalt<br />
und quellen bei Kontakt mit<br />
Wasser auf das 20-fache ihres<br />
Volumens auf. Ideal als Zutat<br />
im Müsli, Shake oder zum<br />
Brotbacken.<br />
250 g 7,99 € (1 kg = 31,96 €)<br />
Sanatur<br />
BioSpirulina-Tabletten »Vitalität und<br />
Immunsystem« vegan oder BioChlorella-<br />
Tabletten »Stoffwechsel und Psyche« vegan<br />
BioSpirulina besteht zu hundert Prozent aus<br />
der blau-grünen Mikroalge Spirulina platensis<br />
in Premium-Qualität und enthält hochwertiges<br />
Eisen. Eisen trägt zur normalen<br />
Funktion des Immunsystems<br />
bei. BioChlorella besteht zu<br />
hundert Prozent aus der<br />
grünen Mikroalge Chlorella<br />
pyrenoidosa (sorokinaina)<br />
in Premium-Qualität und<br />
enthält veganes B12. Vitamin<br />
B12 trägt zur normalen<br />
psychischen Funktion bei.<br />
je 1 Pck. = 100 St. 10,99 €<br />
(1 St. = 0,11 €)<br />
Raab Vitalfood<br />
Curcumapulver mit Pfeffer**<br />
vegan<br />
Die Gelbwurz, auch Kurkuma<br />
genannt, gehört zur Familie<br />
der Ingwergewächse.<br />
Kurkuma enthält natürlicherweise<br />
den sekundären<br />
Pflanzenstoff Kurkumin,<br />
welcher der Pflanze die gelborange<br />
Färbung verleiht. Zusätzlich<br />
enthält die Mischung Piperin aus<br />
gemahlenem Pfeffer. Ideal zum Einrühren<br />
in Smoothies, Säfte oder Suppen.<br />
100 g 11,99 € (1 kg = 119,90 €)<br />
In Japan isst man die geschälten Samen des Ginkgos (lat. Ginkgo<br />
biloba) in kleinen Mengen als Beilage oder genießt sie geröstet<br />
und gesalzen als Knabberei. Auch als Gewürz finden die<br />
gerösteten und gehackten Samenkerne im asiatischen Raum<br />
Verwendung. Die Blätter nutzt man dort für die Zubereitung von<br />
Tee. In Europa hingegen ist Ginkgo nicht als Lebensmittel<br />
zugelassen; man setzt seine Extrakte jedoch in<br />
Nahrungs ergänzungsmitteln ein.<br />
Sanct Bernhard<br />
Ginkgo-Kapseln**<br />
Schon seit Jahrhunderten werden<br />
die Inhaltsstoffe der Blätter des ja panischen<br />
Tempelbaums Ginkgo biloba<br />
geschätzt. Jede Kapsel enthält 75 Milligramm<br />
des Ginkgo-biloba-Spezialextraktes<br />
mit jeweils 18,4 Milli gramm<br />
Flavonglykosiden und 4,9 Milligramm<br />
Ginkgolid-Terpenlactonen.<br />
1 Pck. = 30 St. 5,49 € (1 St. = 0,18 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />
Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
43
NATÜRLICHE PFLEGE<br />
Rundum gesund<br />
im Mund<br />
Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Online erfahren Sie mehr<br />
zum Thema Ölziehen.<br />
alnatura.de/mundziehen<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
NATÜRLICHE PFLEGE<br />
Schon als Kind lernt man, dass die Zähne zweimal<br />
am Tag geputzt werden müssen. Denn eine gute<br />
Mundhygiene erhält Zähne und Zahnfleisch und<br />
sorgt so für ein strahlendes Lächeln.<br />
I<br />
n unserem Mund tummeln sich mehrere Milliarden<br />
Bakterien. Forscherinnen und Forscher schätzen,<br />
dass es durchschnittlich etwa 150 verschiedene Arten<br />
sind. Was erst einmal unangenehm klingt, ist aber<br />
völlig normal. Denn die Mikroorganismen können in<br />
»gut« und »krank machend« eingeteilt werden und<br />
halten sich in der Regel die Waage. Gerät die Mundflora<br />
allerdings aus dem Gleichgewicht, zum Beispiel<br />
durch zu viel Stress, ein geschwächtes Immunsystem<br />
oder Zahnbeläge (Plaque), können sich die schlechten<br />
Bakterien vermehren und so Karies oder Zahnfleischentzündungen<br />
hervorrufen.<br />
GRÜNDLICH ZÄHNE PUTZEN<br />
Das beste Gegenmittel ist regelmäßiges und gründliches<br />
Zähneputzen: morgens und abends, mindestens<br />
zwei bis drei Minuten, mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.<br />
Denn die langjährige Forschung sieht es als erwiesen<br />
an, dass fluoridhaltige Zahncremes vor Karies<br />
schützen, und die Leitlinien der zahnmedizinischen<br />
Fachgesellschaften empfehlen Erwachsenen Zahn pasta<br />
mit Fluorid. Verwenden Sie zudem Zahnpflegeprodukte<br />
in Naturkosmetik-Qualität, können Sie sich darauf verlassen,<br />
dass nur natürliche, unbedenkliche Inhaltsstoffe<br />
in Ihrem Mund landen.<br />
Bei der Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste<br />
sollte man nie zu viel Druck ausüben, da dies<br />
die Zähne schädigen kann. Stattdessen sollte man den<br />
Bürstenkopf langsam an den Zähnen entlangführen.<br />
Mittlerweile gibt es aber viele elektrische Zahnbürsten,<br />
die ein Warnsignal bei zu starkem Druck von sich geben.<br />
Spätestens nach einer Nutzung von drei Monaten<br />
sollte man den Bürstenkopf beziehungsweise die<br />
Handzahnbürste wechseln.<br />
Ebenso wichtig ist die Reinigung der Zahnzwischenräume.<br />
Da die Zahnbürste nur etwa 70 Prozent der<br />
Zahnoberflächen erreicht, sollte einmal am Tag Zahnseide<br />
oder eine spezielle Zahnzwischenraumbürste zum<br />
Einsatz kommen – je nach Abstand zwischen den Zähnen.<br />
So können Speisereste effektiv beseitigt werden<br />
und man beugt einer Parodontitis, also einer Zahn bettentzündung,<br />
vor.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
45
NATÜRLICHE PFLEGE<br />
Seit 1991 stellt der<br />
»Tag der Zahngesundheit« jährlich am<br />
25. September die Vorsorge und die<br />
Verhütung von Mund-, Zahn- und<br />
Kiefererkrankungen in den Mittelpunkt.<br />
Bakterielle Beläge auf der Zunge können unangenehmen<br />
Mundgeruch verursachen. Sie lassen sich<br />
mit einem Zungenreiniger oder einer Zungenbürste<br />
entfernen.<br />
VIEL KAUEN, WENIG ZUCKER<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor für eine gute Mundflora<br />
ist unsere Ernährung. Es gilt: Was gut für Kinder ist, ist<br />
auch gut für Erwachsene – gemeint ist der zuckerfreie<br />
Vormittag. Hierbei werden nach dem Zähneputzen am<br />
Morgen bis zum Mittag nur Lebensmittel gegessen,<br />
die kräftiges Kauen anregen, frisch und naturbelassen<br />
sind sowie keinen zugesetzten Zucker enthalten. Das<br />
können frisches Obst, rohes Gemüse wie Gurke, Pa -<br />
p rika, Tomate oder Karotte oder ein belegtes Brot sein.<br />
Nach den Mahlzeiten ist es ratsam, zuckerfreien Kaugummi<br />
zu kauen. Er regt nämlich den Speichelfluss an,<br />
der schädliche Säuren neutralisiert. Hat man sehr saure<br />
Getränke oder Lebensmittel konsumiert, sollte man<br />
eine Stunde mit dem Putzen warten, um den Zahn-<br />
schmelz nicht zu schädigen. Stattdessen kann man<br />
den Mund mit einer fluoridhaltigen Mundspülung ausspülen.<br />
Das schützt die Zähne vor den Säuren, stärkt<br />
den Zahnschmelz und gibt zusätzlich ein frisches<br />
Gefühl im Mund.<br />
Und nicht zuletzt trägt natürlich auch eine regelmäßige<br />
Kontrolle – zweimal im Jahr – und eine professionelle<br />
Zahnreinigung bei der Zahnärztin oder<br />
dem Zahnarzt zu einer guten Mundgesundheit bei.<br />
ÖLZIEHEN – WAS IST DAS?<br />
Wer darüber hinaus noch etwas tun möchte, kann das<br />
Ölziehen ausprobieren. Ursprünglich stammt diese alternative<br />
Methode aus der ayurvedischen Medizin. In Indien<br />
wendet man sie seit Jahrhunderten bei den unterschiedlichsten<br />
Beschwerden an. Dabei wird morgens nach<br />
dem Aufstehen und vor dem Zähne putzen ein Esslöffel<br />
hochwertiges kalt gepresstes (natives) Öl oder spezielles<br />
Mundziehöl für etwa 15 Minuten im Mund zwischen<br />
den Zähnen hin- und hergezogen. Anschließend wird<br />
es auf ein Stück Toilettenpapier gespuckt und im Hausmüll<br />
entsorgt. Mit dieser Methode, deren Wirksamkeit<br />
jedoch wissen schaftlich nicht bewiesen ist, sollen<br />
Schadstoffe und krank machende Bakterien aus dem<br />
Mund entfernt und Entzündungen des Zahnfleischs<br />
vorgebeugt werden. JK<br />
Tipps aus dem<br />
Sortiment*<br />
Unser<br />
Preistipp<br />
Besonders<br />
ergiebig<br />
Bélice<br />
Feste Bio-Zahnpasta Pfefferminz**<br />
Die feste Zahnpasta wird in Frankreich<br />
hergestellt und besteht zu hundert Prozent<br />
aus natürlichen Inhaltsstoffen wie<br />
Kalziumkarbonat, Bio-Kokosöl, -Bienenwachs<br />
und ätherischem Pfeffer minz öl.<br />
Anwendung: Zahnbürste befeuchten und<br />
damit über die feste Zahnpasta reiben.<br />
Anschließend Zähne wie gewohnt putzen;<br />
für ein frisches Gefühl im Mund.<br />
18 g 4,99 € (1 kg = 277,22 €)<br />
apeiron<br />
Auromère Zahnfleischpflege<br />
Prophylaxe-Gel** vegan<br />
Das Prophylaxe-Gel mit Salbei, Nelke und<br />
Pfeffer minz ist lokal anwendbar und pflegt<br />
sensibles und zu Reiz ungen neigendes<br />
Zahnfleisch. Die Kombi nation der Inhalts stoffe<br />
lindert Reiz ungen und Druck stellen im Mundraum.<br />
Anwendung: mehr mals täglich mit<br />
einem sauberen Finger oder Watte stäbchen<br />
auftra gen und einmassieren.<br />
30 ml 8,99 € (1 l = 299,67 €)<br />
alviana<br />
Zahngel Sensitiv vegan<br />
Dieses Zahngel mit hochwertigen Auszügen<br />
aus Bio-Echinacea, Bio-Calendula und<br />
Bio-Hamamelis bietet eine schonende und<br />
gründliche Reinigung für schmerzempfindliche<br />
Zähne. Es entfernt Zahnbelag sanft und sorgt für<br />
einen angenehm frischen Atem. Das Zahngel<br />
ist homöopathieverträglich und durch den<br />
Verzicht auf Natriumfluorid für die ganze<br />
Familie geeignet.<br />
75 ml 1,75 € (1 l = 23,33 €)<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Zu den Hausmitteln, die helfen können,<br />
die Mundflora natürlich aufzubauen,<br />
zählen Naturjoghurt, Schwarzund<br />
Grüntee sowie Mund spülungen<br />
aus Kamille, Ringelblume, Salbei<br />
oder Thymian.<br />
Spätestens nach einer Nutzung<br />
von drei Monaten sollte man den<br />
Bürstenkopf beziehungsweise die<br />
Handzahnbürste wechseln.<br />
Folgende Faktoren<br />
stören die Mundflora:<br />
• sehr zuckerhaltige Ernährung<br />
• schlechte Mundhygiene<br />
• Rauchen<br />
• Stress<br />
• hoher Alkoholkonsum<br />
• Lebensalter<br />
• geschwächtes Immunsystem<br />
• Krankheiten wie Krebs oder<br />
Diabetes<br />
• Einnahme von Medikamenten<br />
wie Antibiotika<br />
Chinchilla<br />
Natur-Zahnseide** vegan oder<br />
Natur-Zahnseide Nachfüller** vegan<br />
Die 30-Meter-Naturzahnseide besteht aus Maisstärke<br />
sowie Candelillawachs und ist eine umweltfreundliche<br />
Alternative zu herkömm lichen Zahnseiden aus Kunststoff<br />
wie Nylon. Im praktischen Glas flakon zum<br />
einfachen Nach füllen; mit frischem Minzgeschmack.<br />
Der Nachfüller enthält zwei 30-Meter-Zahnseiden,<br />
mit denen der Glasflakon wieder befüllt und<br />
weiter verwendet werden kann.<br />
Zahnseide 1 St. 5,99 € Nachfüller mit 2 St. 6,99 €<br />
CMD Naturkosmetik<br />
Mundwasser-Konzentrat<br />
Teebaumöl Classic** vegan<br />
Dieses Mundwasser enthält Thymianöl,<br />
Myrrhenöl sowie Pfefferminz- und<br />
Teebaumöl in Bio-Qualität. Einfach zwei<br />
bis fünf Tropfen in ein halbes Glas Wasser<br />
geben und den Mund damit spülen.<br />
Ideal bei empfind lichen Zahnhälsen.<br />
50 ml 8,49 € (1 l = 169,80 €)<br />
Elixr<br />
Mundziehöl Energy oder Harmony**<br />
Im Mundziehöl Energy stecken Orangen-,<br />
Rosmarin- und Ingweröl, im Produkt Harmony<br />
Krauseminz- und Grapefruitöl. Beide pflegen<br />
Zähne und Zahnfleisch und sorgen für ein<br />
angenehmes Mundgefühl. Einfach morgens,<br />
direkt nach dem Aufstehen, Öl im Mund<br />
hin- und herspülen, durch die Zähne ziehen<br />
und anschließend ausspucken.<br />
je 200 ml 14,99 € (1 l = 74,95 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
47
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Ein Hauch<br />
von Provence<br />
Beim Duft frischen Lavendels denkt man automatisch an einen Sommer in der Provence.<br />
Denn der Echte Lavendel (lat. Lavendula angustifolia) gedeiht besonders gut im milden<br />
Mittelmeerklima. Doch der Strauch kann mehr als nur die Landschaft verschönern:<br />
Das ätherische Öl, das aus seinen Blüten gewonnen wird, riecht intensiv-blumig und wird<br />
in Badeölen, Seifen, Wasch- und Putzmitteln sowie Raumsprays eingesetzt.<br />
Egal, in welcher Form Sie Lavendel verwenden, am besten greifen Sie auf Produkte<br />
zurück, bei denen er aus kontrolliert biologischem Anbau stammt.<br />
Sodasan<br />
Handspülmittel Lavendel & Minze** vegan<br />
Das Spülmittel mit ätherischen Bio-Duftessenzen<br />
und Bio-Aloe-vera bringt frischen Schwung ins<br />
Spülbecken: Ausgesuchte pflanzliche Inhaltsstoffe<br />
reinigen das Geschirr auf natürliche, kraftvolle<br />
Weise und sind dabei sanft zur Haut.<br />
500 ml 1,99 € (1 l = 3,98 €)<br />
Savon du Midi<br />
Karité-Seife Lavendel** vegan<br />
Diese Seife wird mit Bio-Sheabutter und Lavendelöl<br />
veredelt und traditionell in der Provence in<br />
Frankreich hergestellt. Für die Verseifung werden<br />
ausschließlich pflanzliche Öle aus kontrolliert<br />
biologischem Anbau verwendet. Die Seife ist mild<br />
und duftet herrlich nach Lavendel.<br />
100 g 1,99 € (1 kg = 19,90 €)<br />
Dr. Bronner’s<br />
18-in-1 Naturseife Lavendel**<br />
vegan<br />
Die Naturseife wird aus fair<br />
gehandelten und Bio-zertifizierten<br />
Ölen wie Oliven-, Jojoba- und<br />
Lavendelöl hergestellt. Sie ist<br />
ergiebig, biologisch abbaubar und<br />
mit ihren 18 Anwendungs möglichkeiten<br />
– etwa als Handseife, Reiseshampoo,<br />
zum Duschen oder als<br />
Wasch- oder Geschirrspülmittel –<br />
der ideale Reisebegleiter für<br />
Camping- oder Rucksack-<br />
Urlaube.<br />
120 ml 5,95 € (1 l = 49,58 €)<br />
48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um<br />
Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Almawin<br />
Weichspüler Lavendel vegan<br />
Der Weichspüler mit Inhaltsstoffen<br />
auf rein pflanzlicher Basis und<br />
natürlichen ätherischen Ölen aus<br />
kontrolliert biologischem Anbau<br />
verwöhnt mit angenehmem<br />
Lavendelduft. Er punktet mit sehr<br />
guter Hautverträglichkeit, schont<br />
die Fasern und die Wäsche wird<br />
angenehm weich. Nachhaltig<br />
verpackt in einer Flasche aus<br />
hundert Prozent recyceltem Altplastik<br />
(ohne Deckel und Etikett).<br />
750 ml 2,49 € (1 l = 3,32 €)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-Produkte<br />
finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
auf dem Markentisch und im Regal.<br />
Baldini<br />
Bio-Raumspray Lavendel** vegan<br />
Der Klassiker der Aromatherapie aus deutschem<br />
Anbau: das Lavendel-Raumspray aus hundert<br />
Prozent naturreinem ätherischem demeter-<br />
Lavendelöl und demeter-Alkohol in einer<br />
hochwertigen Glasflasche mit Pumpsprüher.<br />
Wohltuend und entspannend.<br />
50 ml 7,99 € (1 l = 159,80 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong> 49
ZU BESUCH BEI TAOASIS<br />
Govinda und Axel Meyer in<br />
ihren Lavendelfeldern – der<br />
»Petite Provence« in Lippe.<br />
Auf Duftreise<br />
Die Naturduft-Manufaktur Taoasis – Hersteller der Marke Baldini –<br />
bietet ausschließlich Produkte in Bio- und Demeter-Qualität an und<br />
setzt sich für die Natur in der eigenen Region ein. Wie das<br />
Unternehmen das umsetzt und welche Herausforderungen der<br />
Qualitätsanspruch mit sich bringt, erfahren wir im Gespräch.<br />
A<br />
us einem Buch wurde eine Keller-Produktion, die in<br />
Windeseile zu einem eigenen Firmengebäude führte.<br />
Aus heutiger Sicht scheint die Gründung von Taoasis<br />
recht unorthodox. Nachdem Axel Meyer 1991 sein Buch<br />
»Lexi kon der Düfte« veröffentlichte, war die Nachfrage nach<br />
den beschriebenen 33 Düften so groß, dass er sie in Form von<br />
ätherischen Ölen selbst herstellte und verkaufte. Produktionsstätte<br />
war der eigene Keller. Sein fleißiger Helfer: Sohn Govinda,<br />
der von Anfang an mit im Boot war. Ein Jahr nach Beginn ihrer<br />
Duftreise war die Nach frage so<br />
gestiegen, dass sie in ihr erstes<br />
Firmengebäude umziehen konnten.<br />
Damals wurden die ätherischen<br />
Öle noch ausschließlich in<br />
Apotheken verkauft. Seither ist<br />
Taoasis noch einige Male umgezogen,<br />
aber nie weiter als im Umkreis<br />
von zehn Kilometern um ihre<br />
Heimat Detmold. »Heimat und die<br />
Verbundenheit zur Region sind wichtig, wenn es um das<br />
Thema Nachhaltigkeit geht. Deswegen hat es uns nie weiter<br />
weggetrieben«, berichten die beiden Geschäftsführer.<br />
»Wir haben schon immer auf Nachhaltigkeit gesetzt.<br />
Sowohl beim Anbau unserer Rohstoffe als auch bei<br />
unseren Arbeitsbedingungen. Deswegen sind wir<br />
als einer von wenigen Betrieben in Deutschland<br />
Gemeinwohl-zertifiziert.«<br />
Govinda Meyer, Geschäftsführer Taoasis<br />
IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />
Auch 30 Jahre nach Gründung gehen Axel und Govinda<br />
Meyer einen eigenen, nachhaltigen Weg: »Taoasis setzt sich<br />
aus Tao, was Lebensenergie und Natur bedeutet, und Oasis<br />
zusammen. Wir wollen diese Verbundenheit zur Natur und<br />
das Leben im Einklang mit ihr konsequent in unserem Unternehmen<br />
umsetzen«, berichtet Axel Meyer. Deswegen finden<br />
sich im Sortiment ausschließlich Produkte in Bio- oder Demeter-<br />
Qualität. »Was dem nicht entspricht, werden Sie bei uns nicht<br />
finden. Das schränkt manchmal<br />
ein, bietet aber auch die Möglichkeit<br />
für kreative Alternativen«,<br />
sagt Govinda Meyer. In<br />
den letzten Jahren haben sie<br />
viele Anbauprojekte in Indien,<br />
Frankreich, Bulgarien oder Bosnien<br />
mit Vertragslandwirtinnen<br />
und -landwirten realisiert, die<br />
ausschließlich für Taoasis anbauen.<br />
Doch Nachhaltigkeit bezieht das Unternehmen nicht<br />
nur auf seine Rohstoffe, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen.<br />
»Die sind manchmal nur schwer sicherzustellen,<br />
50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Im botanischen Garten können<br />
Besucherinnen und Besucher auf<br />
Duftreise gehen.<br />
ÜBER TAOASIS NATURDUFT-MANUFAKTUR<br />
• 1991 gegründet<br />
• Standort: Lage in Nordrhein-Westfalen<br />
• rund 75 Mitarbeitende<br />
• Akademie der Düfte mit Seminaren und<br />
Fachvorträgen, Lavendelwochen und<br />
öffentlichem botanischem Duftgarten<br />
• bei <strong>Alnatura</strong> im Sortiment: viele Produkte<br />
der Marke Baldini, von Raumdüften über<br />
Öle bis hin zu Raumsprays<br />
Mit der TaoFarm stellt<br />
das Unternehmen ehemals<br />
konventionelle Ackerflächen<br />
auf Demeter-<br />
Bewirtschaftung um.<br />
wenn Anbau und Ernte in Bosnien oder Bulgarien stattfinden.<br />
Nachhaltigkeit ist schließlich immer ein Prozess, der etwas<br />
Zeit braucht«, gesteht Govinda Meyer. Deshalb suchten sie<br />
eine Möglichkeit, die ihre Ansprüche wie nachhaltiger Anbau,<br />
faire Arbeits bedingungen und kurze Transportwege schon<br />
jetzt vereint. »Mein Vater hatte dann die Idee, mithilfe von<br />
Testfeldern zu schauen, welche Pflanzen und Früchte in unserer<br />
Region wachsen, um sie so einfach selbst anbauen zu können.<br />
Wegen des Klimas und der Bodenbeschaffenheit können wir<br />
zwar noch nicht alles hier in der Region anbauen, aber wir gehen<br />
diesen Weg weiter«, so Govinda Meyer. Den Anfang hat<br />
der Lavendel gemacht.<br />
FELDER IN DUFTENDEM LILA<br />
2011 baute der Taoasis-eigene landwirtschaftliche Betrieb<br />
TaoFarm seine ersten 3 000 Lavendelpflanzen an, die trotz der<br />
regenreichen Region hervorragend wuchsen. An einem steinigen<br />
Acker, auf dem sonst nur wilde Pflanzen gediehen, legten<br />
sie 2014 ihren ersten Feldversuch an – auf zwei Hektar mit<br />
50 000 Lavendelpflanzen. Wurde am Anfang noch mithilfe<br />
einer Sichel geerntet, kommt inzwischen eine Maschine zum<br />
Einsatz. »Wir ernten nur bei schönem Wetter, was im Juni<br />
natür lich oft der Fall ist. So können wir<br />
für das Antrocknen der Blüten die Sonne<br />
nutzen«, erklärt Govinda Meyer. Danach<br />
kommt der Laven del in Destillierkessel<br />
aus Edelstahl, die mit Wasserdampf<br />
geflutet werden. Der Dampf<br />
transportiert die Destillate in eine Florentiner<br />
Vase, wo sich die ätherischen Öle<br />
vom Wasser trennen, da das Öl leichter<br />
ist und oben schwimmt. Nachdem die Öle extrahiert wurden,<br />
kommen sie pur als Duftöle, in Naturkosmetik oder Raumsprays<br />
zum Einsatz. Bei Alna tura finden sich zahl reiche Produkte der<br />
Taoasis- Marke Baldini im Sortiment.<br />
Übrigens: Zur Feier der Ernte veranstal tet<br />
das Unternehmen jährlich die Lavendelwochen<br />
mit Firmen- und Destilla tions führungen,<br />
Yoga- und Qigong-Kursen und Heilkrautseminaren.<br />
Und natürlich können die Besucherinnen<br />
und Be sucher den botanischen<br />
Garten be sichtigen und so ihre eigene kleine<br />
Duft reise machen. DR<br />
Der Lavendel für die Produkte der<br />
hauseigenen Marke Baldini<br />
stammt aus heimischem Anbau.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
51
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt und<br />
Gesellschaft<br />
PEOPLE WEAR ORGANIC<br />
Neu: Kleiderbügel<br />
aus Cotton Recycled Paper<br />
Ein großes Ziel von People Wear Organic ist es, Verpackungsmaterial<br />
so weit wie möglich zu minimieren.<br />
Die Etiketten werden deshalb schon seit geraumer Zeit<br />
aus Cotton Recycled Paper hergestellt, nun folgen<br />
auch die Kleiderbügel. Aus Zuschnittresten, die in der<br />
Herstellung von Bio-Baumwolltextilien anfallen, fertigt<br />
der People-Wear-Organic-Partner in Indien das Cotton<br />
Recycled Paper für die neuen Bügel. Diese können<br />
beim Textilkauf von Kundinnen und Kunden mitgenommen<br />
werden, als Ersatzbügel im Markt bleiben<br />
oder im Altpapier entsorgt werden.<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Ukraine-Krieg: Hilfe für Betroffene<br />
Durch den Krieg in der Ukraine sind mehr als 15 Millionen Menschen auf<br />
der Flucht. Über neun Millionen Menschen sind außer Landes geflohen,<br />
viele davon nach Polen. Auch in Deutschland sind inzwischen mehr als<br />
800 000 Geflüchtete angekommen. Die meisten von ihnen sind Frauen<br />
und Kinder, aber auch alte Menschen machen sich auf den Weg. Viele<br />
sind jedoch in der Ukraine geblieben und suchen als Binnenvertriebene<br />
Schutz in bislang weniger stark umkämpften Regionen. Die Diakonie<br />
Katas trophenhilfe unterstützt die Betroffenen in der Ukraine, den Nachbarländern,<br />
Tschechien und Deutschland mithilfe ihres zuverlässigen<br />
Netzwerks von Partnerorganisationen. Die Hilfsmaßnahmen umfassen<br />
unter anderem die Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln<br />
und Medikamenten, psychologischen Beistand für Traumatisierte,<br />
Hilfe bei der Unterkunftssuche, finanzielle Soforthilfen sowie den Bau<br />
einer Erstaufnahmeeinrichtung in der Republik Moldau.<br />
PAYBACK Kundinnen und Kunden können das Engagement der<br />
Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen, indem sie ihre PAYBACK<br />
Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />
möglich. Einfach unter payback.de/spendenwelt Projekt aussuchen,<br />
Log-in- Daten eingeben und Punkte spenden.<br />
BUCHTIPP<br />
Asien auf dem<br />
Teller<br />
Die asiatische Küche ist aromatisch,<br />
besticht durch ihre Vielfalt<br />
und macht es überdies leicht,<br />
sich vegan zu ernähren. Ob thailändisch,<br />
vietnamesisch, japanisch,<br />
chinesisch oder koreanisch – im Kochbuch<br />
»Asien vegan« von Foodbloggerin Jeeca Uy gibt es<br />
moderne authentische Rezepte, die ganz einfach<br />
zuzubereiten sind: Von Reis-Bowls, Gemüse- Frühlingsrollen,<br />
gebratenen Nudeln, Tofu-Gerich ten und<br />
Suppen bis zu Salaten und Desserts ist für jeden<br />
Geschmack etwas Passendes dabei. Erschie nen im<br />
Riva-Verlag und für 20 Euro erhältlich.<br />
TIERWOHL<br />
Söbbeke stellt komplett<br />
auf Weidehaltung um<br />
Der Bio-Molkerei Söbbeke liegen das Wohl und<br />
die Gesundheit ihrer Kühe sehr am Herzen.<br />
Deshalb ist die Milch ihrer Bioland-Landwirtinnen<br />
und -Landwirte ab sofort zu<br />
hundert Prozent Weidemilch. Doch<br />
nicht nur das: Die Kühe haben besonders<br />
viel Bewegungsfreiheit. Im Durchschnitt<br />
grast jede Kuh auf 3 600 Quadratmetern<br />
– das ist mehr als ein halbes<br />
Fußballfeld. Damit übererfüllt Söbbeke die<br />
Weidemilch-Bedingungen um das Fünffache. Die<br />
»fünfmal mehr Weide«-Weidemilch steckt in fast<br />
allen Bio-Produkten von Söbbeke – Milch, Joghurt,<br />
Sahne, Desserts und Käselaibe – die Sie in Ihrem<br />
Alna tura Markt kaufen können.<br />
52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
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Neu<br />
Die neue<br />
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ist da!<br />
Mit den liebevoll gestalteten Designs auf unseren<br />
lässigen Styles laden wir alle kleinen Entdeckerinnen<br />
und Entdecker ein, die spannende Tierwelt<br />
kennenzulernen.<br />
Wir verwenden ausschließlich hochwertige,<br />
qualitätsgeprüfte Bio-Baumwolle.<br />
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Mehr erfahren unter www.peoplewearorganic.de
Lust auf<br />
Kultur<br />
Joan Mitchell<br />
Bilder voller Bewegung<br />
Haben Sie schon einmal von Joan Mitchell<br />
gehört? Sie galt in den Nachkriegsjahren<br />
in den USA als »Frau unter den Wilden«,<br />
als hervorragende, unangepasste Künstlerin<br />
des abstrakten Expressionismus.<br />
Diesen Herbst widmet die Pariser Fondation<br />
Louis Vuitton der 1925 geborenen und<br />
bis zu ihrem Tod in Frankreich lebenden<br />
Künstlerin eine große Schau.<br />
Z<br />
unächst ein Exkurs: Den Namen der kraftvollen<br />
mexikanischen Malerin Frida Kahlo kennen viele.<br />
Wie sieht es mit Meret Oppenheim aus? Obwohl<br />
sie als Surrealistin in den 1960er- und 1970er-Jahren<br />
ikonische Fotografien und Objekte schuf, gilt sie eher<br />
als »Muse der Surrealisten«, und wir verbinden mit dem<br />
Surrealismus häufig männliche Namen wie André Breton,<br />
Luis Buñuel, Max Ernst oder Man Ray. Bei Georgia O’Keeffe<br />
wird es für viele noch ein bisschen schwieriger, dabei zählt<br />
sie zu den bekanntesten US-amerikanischen Malerinnen<br />
des 20. Jahrhunderts. Sie gilt nicht nur als eine Begründerin<br />
der amerikanischen Moderne, sondern auch als<br />
Ikone der Frauenbewegung. Aber wenn man an die amerikanische<br />
Moderne denkt, dann fallen dazu auch eher<br />
männliche Künstlernamen wie Edward Hopper, Roy Lichtenstein,<br />
Andy Warhol oder Robert Rauschenberg.<br />
Warum die Auseinandersetzung<br />
mit Kunst im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>?<br />
<strong>Alnatura</strong> entspringt aus einem Denken,<br />
das die Welt nicht nur auf das Materielle<br />
reduziert – vielmehr geht es um die<br />
Förderung der menschlichen Entwicklung.<br />
Die Auseinandersetzung mit Kunst kann<br />
diese stimulieren und uns inspirieren,<br />
selbst kreativ zu werden.<br />
54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
Links: Joan Mitchell in ihrem Atelier,<br />
77 rue Daguerre, Paris, 1956<br />
Unten: Joan Mitchell, »To the Harbo r<br />
master«, 1957<br />
KUNST – EINE MÄNNERDOMÄNE?<br />
Den abstrakten Expressionismus der späten 1940er- und<br />
1950er-Jahre in New York prägen wiederum Männer wie<br />
Jackson Pollock oder Willem de Kooning, so meinen wir.<br />
Frauen treten in unserer Erinnerung und in der Kunstwelt<br />
New Yorks nur selten aus ihrem Schatten. Das Museum<br />
Ludwig in Köln schrieb anlässlich der 2015 dort ausgerichteten<br />
Ausstellung über Joan Mitchell: »Die Avantgarden<br />
des 20. Jahrhunderts, auch die Malerei des<br />
ab strakten Expressionismus, wurden angeführt von<br />
Männern – doch Jackson Pollock und all die anderen<br />
konnten Joan Mitchell nicht stoppen.« Dabei ist Joan<br />
Mitchell keine Feministin, sie will einfach ihre kreative<br />
Neigung aus leben, zu der sie schon früh gefunden hatte.<br />
Einfach das leben, was sie liebt: das schöpferische Schaffen.<br />
IM ELTERNHAUS AN DAS SCHÖPFERISCHE<br />
HERANGEFÜHRT<br />
Joan Mitchell wird 1925 in Chicago geboren und bereits<br />
früh an Poesie und Kunst herangeführt. Ihre Mutter ist<br />
Dichterin und ihr Vater ein angesehener Dermatologe, der<br />
in seiner Freizeit malt. Als Joan Mitchell 23 Jahre alt ist,<br />
erhält sie ein Stipendium, welches sie nutzt, um nach<br />
Frankreich zu reisen. Sie verliebt sich in jeder Hinsicht in<br />
Paris und zieht wenig später mit ihrem Verlobten Barney<br />
Rosset an die Côte d’Azur, um zu malen. In diesen Jahren<br />
löst sich Mitchell von den formalistischen Strukturen, die<br />
ihre Malerei in den USA noch stark geprägt haben, und<br />
die Farben in ihren Arbeiten stehen fortan im Vordergrund.<br />
Später lässt sie sich in Vétheuil, einer kleinen Gemeinde in<br />
der Île-de- France an der Seine, unweit von Paris, nieder,<br />
in der auch Claude Monet für einige Jahre lebte.<br />
Der neue Wohnsitz verstärkt ihre Naturverbundenheit,<br />
was sich auch in ihren Arbeiten widerspiegelt. Doch<br />
ihre Liebe zu Großstadtszenen verliert Mitchell nicht,<br />
bezeichnet diese vielmehr als menschengemachte Natur.<br />
FREIER AUSDRUCK TRIFFT EIGENE<br />
EMOTIONEN<br />
Sie geht vor dem Malen häufig spazieren<br />
und lässt sich von der Natur<br />
inspi rieren. Doch Mitchell malt<br />
nicht die Natur selbst, sondern vielmehr<br />
die Gefühle, die die Natur in<br />
ihr auslöst. Damit steht Joan Mitchell<br />
in der Tradition von Piet<br />
Mondrian oder Claude Monet, allerdings<br />
wirkt ihre Kunst spontaner,<br />
ist deutlich abstrakter, freier und<br />
von einer überwältigen den Farbigkeit<br />
eines wilden Pinsel striches.<br />
Bereits früh, 1959, erhielt sie<br />
eine Einladung, an der documenta<br />
II in Kassel teilzunehmen (die in diesem<br />
Jahr wieder in Kassel stattfindet).<br />
1982 ist sie mit »Joan Mitchell:<br />
Choix de Peintures, 1970–1982« die<br />
erste amerikanische Frau, der eine<br />
Solo- Ausstellung im Musée d’art moderne de la Ville<br />
de Paris gewidmet wird. Dieses Jahr sind die Werke der<br />
1992 in Paris verstorbenen Künstlerin in der Fondation<br />
Louis Vuitton im Pariser Bois de Boulogne zu sehen. MF<br />
Der amerikanische Architekt Frank O. Gehry<br />
zeichnet für die spektakuläre Architektur des<br />
2014 eröffneten Museums für zeitgenössische<br />
Kunst im Pariser Westen, im Bois de Boulogne,<br />
im Jardin d’Acclimatation verantwortlich.<br />
Das außergewöhnliche Bauwerk um fasst elf<br />
Galerien mit 3 850 Quadratmetern Ausstel lungsfläche.<br />
Unter den gläsernen »Segeln« wird<br />
voraussichtlich ab 5. Oktober <strong>2022</strong> die<br />
Retrospektive Joan Mitchell präsentiert.<br />
fondationlouisvuitton.fr<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
55
INTERVIEW<br />
»Ich möchte mit<br />
›Der Waldmacher‹<br />
zeigen, wie lohnend<br />
es ist, die Erde zu<br />
bearbeiten und<br />
von den Früchten<br />
der eigenen Arbeit<br />
zu leben.«<br />
<strong>Alnatura</strong> trifft<br />
Volker<br />
Schlöndorff<br />
56 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>
INTERVIEW<br />
Ein Hotel in Berlin-Mitte. Wir<br />
treffen Volker Schlöndorff zum<br />
Gespräch anlässlich des Starts<br />
seines Films »Der Waldmacher«.<br />
Er ist einer der wichtigsten<br />
Regisseure des Landes: Seine<br />
»Blechtrommel«, die Verfilmung<br />
des gleichnamigen Romans<br />
von Günter Grass, wurde 1980<br />
mit dem ersten Oscar für einen<br />
deutschen Spielfilm ausgezeichnet.<br />
Schlöndorff hat zahlreiche<br />
weitere Romane verfilmt, wie<br />
»Homo Faber« von Max Frisch.<br />
Mit »Der Wald macher« hat er<br />
etwas ganz anderes gemacht.<br />
Herr Schlöndorff, »Der Waldmacher«<br />
setzt sich mit dem Thema Aufforstung<br />
in Afrika auseinander. War es<br />
Ihre erste Begegnung mit Afrika und<br />
war Landwirtschaft vor dem Filmprojekt<br />
ein Thema für Sie?<br />
»Für Afrika interessiere ich mich aufgrund<br />
einer Reise, zu der mich der damalige Bundespräsident<br />
Horst Köhler eingeladen hat.<br />
Da wird ja oft ein Paradiesvogel aus der<br />
Kultur mit eingeladen – und das war ich.<br />
Die Reise war für mich der Augenöffner bezüglich<br />
Afrika. Und zum Zweiten: Ich bin<br />
vom Land, aus dem hessischen Taunus, und<br />
1968, als andere mit Steinen geworfen<br />
haben, habe ich mir einen Haufen Steine gekauft.<br />
Nämlich in der Toskana, ein zerfallenes<br />
Bauernhaus mit 20 Hektar Land. Dort<br />
habe ich über 30 Jahre lang mit örtlicher<br />
Hilfe Weinbau und vor allem Oliven anbau<br />
betrieben. Ich habe gemerkt, es ist für mich<br />
eine ganz große Freude, wenn ich irgendwo<br />
mit Stiefeln auf dem Acker stehen und<br />
was machen kann.«<br />
»Der Waldmacher« ist ein 90-minütiger<br />
Film über Tony Rinaudo, ein australischer<br />
Agrarwissenschaftler, der 2018 den<br />
»Alternativen Nobelpreis« für seine Arbeit<br />
erhalten hat: Vor rund 40 Jahren hat er<br />
eine Methode der Aufforstung in Niger<br />
entwickelt. Wie genau funktioniert diese<br />
Methode?<br />
»Tony hat die Methode nicht entwickelt,<br />
sondern wiederentdeckt. Bauern in Afrika<br />
und Europa wissen seit jeher, dass bald<br />
wieder Triebe aus dem Stumpf herauswachsen,<br />
wenn man einen Baum abschneidet.<br />
Das ist eine nachhaltige Art und Weise,<br />
Forstwirtschaft zu betreiben.«<br />
Muss man die Wurzeln freilegen?<br />
»Nicht die Wurzeln, sondern die Triebe.<br />
Die kommen manchmal auch aus einem<br />
Wurzelableger aus dem Boden.<br />
Der große Vorteil: Es sind einheimische<br />
Bäume, die an das Klima<br />
und den Boden gewöhnt sind und<br />
außerdem schon eine Wurzel haben.<br />
Bei Neupflanzungen gelingt es<br />
fast nie, dass die Pflanze solche<br />
Wurzeln bildet.<br />
Regisseur Volker Schlöndorff<br />
(links) und »Der Waldmacher«<br />
Tony Rinaudo bei den Dreharbeiten<br />
in Afrika.<br />
Worauf führen Sie es zurück, dass in<br />
Afrika so viele Bäume gefällt wurden?<br />
»In den letzten Jahren der Kolonialisierung<br />
wollte man intensive, großflächige Landwirtschaft<br />
betreiben, bei der man mit<br />
Traktoren usw. überall hinkommt. Die<br />
Rodungen hatten die verheerende Folge,<br />
dass die Böden ausgetrocknet sind. Sandstürme<br />
trugen die erste Humusschicht ab,<br />
der gelegentliche sturzflutartige Regen<br />
wusch den Rest weg, und die Erosion hatte<br />
zur Folge, dass nichts mehr wuchs. Dann hat<br />
man gedacht, man müsse neu pflanzen, doch<br />
das geht nicht. Aber unter der Erde – das war<br />
sozusagen die Entdeckung von Tony – lagen<br />
die alten Wurzeln. Er nennt es auch einen<br />
unterirdischen Wald, und den kann man<br />
wieder an die Oberfläche bringen.«<br />
Die Bevölkerung in Afrika nimmt zu,<br />
nicht aber das Land. Wo liegt der<br />
Ausweg? Kann Afrika von seiner<br />
eigenen Bevölkerung gerettet werden?<br />
»Das ist die Frage, die Tony Rinaudo sich<br />
auch stellt. Gerade durch seine Methode<br />
konnten die Landwirte wieder mehr erwirtschaften,<br />
aber mit dem Ergebnis, dass<br />
sie ihre Familien vergrößert haben und<br />
der Fortschritt, den er der Landwirtschaft<br />
gebracht hat, wird durch die Bevölkerungsexplosion<br />
aufgefressen. Das Thema Familienplanung<br />
ist in fast allen afrikanischen<br />
Ländern tabu. Immer noch herrscht dieser<br />
Irrglaube, wenn ich viele Kinder habe,<br />
dann wird es mir mal besser gehen.«<br />
Gegen Ende des Filmes sagen Sie, dass<br />
die Methode von Tony Rinaudo heute<br />
in 23 Ländern in Afrika erfolgreich umgesetzt<br />
wird. Wie gelangt die Methode<br />
in andere afrikanische Länder?<br />
»Das habe ich selbst miterleben dürfen auf<br />
einer Konferenz in Bamako, wo die Bauern<br />
aus verschiedenen Ländern zusammenkamen:<br />
Ein Dorf lernt vom Nachbardorf,<br />
das es wiederum ans nächste weitergibt.<br />
In Tansania und Kenia zum Beispiel ist diese<br />
Technik inzwischen in jedem Dorf bekannt,<br />
und daher hofft man, dass ohne große<br />
Geldmittel ein Umdenken einsetzt. Bei dieser<br />
nachhaltigen Art von Landwirtschaft ist<br />
auch wichtig, dass einheimisches Getreide<br />
wie zum Beispiel Hirse angebaut wird; Mais<br />
hingegen wächst nicht ohne Düngemittel.<br />
Und mit denen kommt man wieder in einen<br />
Kreislauf von Kosten und auch gesundheitlichen<br />
Risiken. Also auch hier ein Umdenken<br />
im Sinne von: zurück zu den Wurzeln.«<br />
Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />
Der Film »Der Waldmacher«<br />
ist ab 26. <strong>August</strong> <strong>2022</strong> auf<br />
DVD erhältlich.<br />
Stöbern Sie außerdem mal durch unseren<br />
<strong>Alnatura</strong> Kiosk: Im Juni-<strong>Magazin</strong> aus dem<br />
Jahr 2020 stellten wir Tony Rinaudo auf<br />
Seite 42 bereits vor. kiosk.alnatura.de<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
57
VORSCHAU: SEPTEMBER<br />
Der pralle Süden Italiens<br />
Im September entdecken wir die süditalienische<br />
Region Apulien und bringen authentische Rezepte<br />
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Wir besuchen unsere<br />
Produzenten in Italien!<br />
2<br />
Wir sind auf den Spuren des Olivenöls<br />
von De Carlo (1), schauen Deliziosa bei<br />
der Burrata- und Mozzarellaherstellung<br />
über die Schulter (2) und verkosten<br />
Wein von Polvanera (3).<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-<br />
Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001<br />
Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Alexander Hüge,<br />
Rüdiger Kasch, Lucas Rehn, Petra Schäfer, Jessica Schwarz<br />
Redaktions leitung Tina Schneyer, Matthias Fuchs, magazin.redaktion@<br />
alnatura.de<br />
Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt<br />
Redaktion Anna Brill, Nicole Coombe, Matthias Fuchs (MF), Sebastian<br />
Fuchs, Dr. Manon Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch, Constanze<br />
Klengel, Julia Klewer (JK), Dr. Maren Kratz (MGK), Verena Kraus, Daniel<br />
Nedelka, Stefanie Neumann, Dinah Refflinghaus (DR), Sibylle Sturm, Natalie<br />
Tenberg (NT), Jana van Treeck, Christian Tremper, Veronika Vötterl, Anja<br />
Waldmann (AW), Gunther Weiss (GW), Eva Wohlgemuth<br />
Schlusslektorat Monika Klingemann<br />
Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287<br />
Darmstadt, Tel. 06151 9696-00<br />
Abbildungen Antonia Aller: 13; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 / Annika List: 3<br />
ABBI, 8–9; Arche Naturprodukte GmbH: 32 Algen, 33 u. 35 Porträts Schmidt;<br />
D. Bär: 15 Porträt Weiss; Bernward Bertram: 1, 7, 12; Loomis Dean/The LIFE<br />
Picture Collection/Shutterstock: 54 Joan Mitchell in her studio at 77 rue<br />
Daguerre, Paris, 1956; © Jean Diouf: 3 u. 57 Szenenfoto »Der Waldmacher«;<br />
Eberle Werbeagentur: 5 Illustration Schultüte; © Estate of Joan Mitchell/Tony<br />
Prikryl: 55 Joan Mitchell, To the Harbormaster, 1957 AKSArt LP; Sergio Ferri:<br />
58 De Carlo, Deliziosa u. Polvanera; Matthias Fuchs: 10–11, 18 grüne Zitronen,<br />
24–25, 34/35 Wasabi-Pflanze, 35 Rhizome u. Wald, 55 Fondation Louis Vuitton,<br />
56 Porträt Schlöndorff; Claudia Guse: 20 Illustration Zitronengras; Ezgi Polat:<br />
3 Rezepte, 17, 18 Glasnudelsalat, 19, 20/21 Thai-Curry, 21, 23, 26–30, 32<br />
No-Fish-Sauce, 33 Thai-Curry; Christoph Püschner/Diakonie Katastrophenhilfe:<br />
52; Shutterstock/Amarita: 43 Algen / beats1: 42/43 Flohsamenschalen / K321:<br />
42 Matcha / successo images: 42 Miso; Stocksy/Alessio Bogani: 42 Kurkuma /<br />
Di Na: 47 / Milles Studio: 44/45 / Jeff Wasserman: 42 Goji-Beeren; TAOASIS<br />
GmbH: 50–51; Unsplash/Tim Foster: 15 Feld / Jesse Gardner: 14; VISCOM<br />
Fotografie: 36/37, 48/49; Cettina Vicenzino: 58 Öhrchenpasta u. Schoko-<br />
Feigen; © World Vision: 57 Szenenbild Schlöndorff u. Rinaudo<br />
Fotos Rezeptkarten: Oliver Brachat (Gado-Gado u. Sommerrollen), Ezgi Polat<br />
(Sticky Rice u. Rotes Curry)<br />
Gestaltung Katrin Ehm, Veronika de Haas, Jenny Heutehaus,<br />
Esther Sternkopf (mfk corporate publishing GmbH)<br />
Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt<br />
Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt<br />
auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />
3<br />
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder –<br />
sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger<br />
wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vor heriger schrift licher<br />
Zu stimmung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr.<br />
Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />
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