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Linden-Apotheke_A5_Lindenblatt_III 2022_V.9.0

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Das Magazin Ihrer <strong>Linden</strong>-<strong>Apotheke</strong> Niesky Nr. 3<br />

<strong>2022</strong><br />

Schon gewusst?<br />

Demenzerkrankte brauchen<br />

Bewegung und Gesellschaft<br />

Einblicke<br />

Vom Praktikum zum Studium<br />

Tipps von unseren<br />

Mitarbeitern<br />

Sprossen<br />

Neue Wege gehen müssen<br />

Erfahrungsbericht<br />

einer Angehörigen<br />

© volff – AdobeStock


Editorial 3<br />

Unsere Themen für Sie:<br />

Editorial ......................... 3<br />

Schon gewusst?............... 4<br />

Demenzerkrankte brauchen<br />

Bewegung und Gesellschaft<br />

Tipps von<br />

unseren Mitarbeitern ... 11<br />

Sprossen<br />

Liebe Freunde der <strong>Linden</strong>-<strong>Apotheke</strong> Niesky,<br />

diese Ausgabe unseres Magazins ist dem<br />

Thema Demenz gewidmet.<br />

Viele von Ihnen sind familiär selbst betroffen.<br />

Einblicke in<br />

unsere <strong>Apotheke</strong> ............ 6<br />

Vom Praktikum zum Studium<br />

Knobelseite .....................7<br />

Lachen ist<br />

die beste Medizin ........... 8<br />

Gustav als Sensation –<br />

Eine neue Kurzgeschichte<br />

von Kunde Gustav<br />

Aus unserer Phytothek ..10<br />

Ginkgo biloba<br />

Neue Wege gehen<br />

müssen ........................ 12<br />

Erfahrungsbericht<br />

einer Angehörigen<br />

Kügelchen & Co. ........... 14<br />

Aromatherapie bei Demenz<br />

Unsere Hausmarke ....... 15<br />

Age formula<br />

Vorschau/Impressum . 16<br />

Gender-Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit wird in unseren Texten nur eine<br />

Geschlechtsform gewählt. Mit unseren Formulierungen sollen sich aber ausdrücklich<br />

alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen fühlen.<br />

Um so wichtiger ist es, das wir uns damit<br />

beschäftigen. Demenzerkrankte gehören in<br />

die Mitte unserer Gesellschaft, denn das ist<br />

der wichtigste Baustein in der Therapie: Teilnahme<br />

am gesellschaftlichen Leben.<br />

Angehörige kostet es enorme Kraft, ihre Lieben lange im häuslichen<br />

Umfeld zu betreuen. Der schleichende Abschied belastet die ganze<br />

Familie körperlich und emotional. Dankbar bin ich vor allem für den<br />

Gastbeitrag einer betroffenen Angehörigen. Die Rubrik „Neue Wege<br />

gehen“ habe ich deshalb mit dem Wort „müssen“ ergänzt. Manche<br />

Wege können wir uns nicht aussuchen. Nur, wie wir sie gehen oder<br />

andere dabei begleiten, das können wir mitgestalten.<br />

Ihre Yvonne Gärtner, <strong>Apotheke</strong>rin & Inhaberin<br />

der <strong>Linden</strong>-<strong>Apotheke</strong> Niesky


4 Schon gewusst?<br />

Schon gewusst? 5<br />

Demenzerkrankte brauchen Bewegung<br />

und Gesellschaft<br />

„Ach übrigens, ich bin nicht doof …<br />

nur vergesslich …“, so sagte es Martina<br />

Peters bei der Eröffnung des internationalen<br />

Alzheimerkongresses in Berlin<br />

im Jahre 2006. Sie wünschte sich, wie<br />

viele Erkrankte, mehr Aufklärung und<br />

Kommunikation über Demenz, damit<br />

Betroffene nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt werden und<br />

lange selbstbestimmt und selbständig leben können.<br />

In einer Gruppe für Menschen mit beginnender Demenz berichten viele<br />

Teilnehmer, dass ihnen ihre Angehörigen vieles abnehmen, was sie noch<br />

alleine machen könnten (und machen wollen). Das ist bei Gudrun Troitsch<br />

anders. Sie lebt alleine, denn so ist sie noch gefordert. Auch wenn manches<br />

länger dauert, sie kriegt es schließlich hin.<br />

In Deutschland leben rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz.<br />

Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Es<br />

gibt aber auch noch andere Ursachen für eine Demenz.<br />

Zunächst sei bemerkt: Nicht jede Vergesslichkeit ist Grund zur Beunruhigung.<br />

Treten jedoch längere Zeit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses<br />

oder der Orientierung auf, so ist dies ein Grund einen Arzt aufzusuchen.<br />

Auch bei stärkeren Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Angst<br />

oder Hörverlust in Verbindung mit nachlassenden geistigen Fähigkeiten<br />

ist es gut, ärztlichen Rat einzuholen.<br />

Lange bevor die Betroffenen die Diagnose Alzheimer hören, zeigen sich<br />

erste Veränderungen im Gehirn. Die Wissenschaft geht davon aus, dass<br />

zwei Proteine im Krankheitsprozess der Alzheimer-Erkrankung eine entscheidende<br />

Rolle spielen. Sie sind fehlgefaltet und geben diese Fehlfaltung<br />

weiter an andere Proteine. Die Ablagerung dieser fehlgefalteten<br />

Proteinverbindungen führt zum Untergang von Nervenzellen und dem<br />

damit verbundenen zunehmenden Verlust von Gedächtnis, Orientierung,<br />

Denkvermögen, Sprache und Aufmerksamkeit.<br />

Des Weiteren richtet die Wissenschaft ihr Augenmerk auf den Glukosestoffwechsel<br />

im Gehirn. Dieser spielt offenbar im Fortschreiten der<br />

Alzheimer-Demenz ebenfalls eine Rolle und dessen Beeinflussung hält<br />

eventuell neue Therapieansätze bereit.<br />

Körperliche Aktivität und die Teilnahme<br />

am gesellschaftlichen Leben können<br />

das Eintrittsalter der Erkrankung hinauszögern<br />

und den Verlauf positiv beeinflussen.<br />

Wer lange sportlich aktiv ist, hält sein<br />

Gehirn fit. Dabei kommt es nicht auf die<br />

Intensität an, sondern auf die Häufigkeit<br />

und Regelmäßigkeit.<br />

Durch Bewegung werden Proteine und Wachstumsfaktoren freigesetzt,<br />

die nicht nur Herz-Kreislauf und Stoffwechsel positiv beeinflussen, sondern<br />

auch wie Dünger auf unser Denkorgan wirken. Wenn wir aber nur<br />

Dünger ausbringen, dann ist dieser nutzlos, wenn nicht auch Saat vorhanden<br />

ist. Diese Saat ist die Auseinandersetzung mit der realen Umwelt:<br />

selbst einkaufen, auf Reisen gehen, neue Erlebnisse und Eindrücke<br />

gewinnen, mit den Enkelkindern spielen, kurz gesagt am gesellschaftlichen<br />

Leben teilhaben.<br />

Sozialer Rückzug und gesellschaftliche Ausgrenzung sind dagegen bedeutende<br />

Risikofaktoren für Demenzerkrankungen. Viele Menschen,<br />

die mit der Diagnose Demenz offen umgehen, erfahren aber genau diese<br />

Ausgrenzung. „Am meisten leide ich darunter, dass<br />

sich sogenannte Freunde und Bekannte von mir zurückgezogen<br />

haben“, sagte Martina Peters.<br />

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. bietet Informationen<br />

und Beratung für Betroffene und Angehörige.<br />

Auch wir als <strong>Apotheke</strong> sind Ansprechpartner und können helfen.<br />

Quellen: https://www.deutsche-alzheimer.de/mit-demenz-leben/erfahrungen-von-menschen-mit-demenz (Abruf 05/<strong>2022</strong>)<br />

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/muntermacher-motivator-und-duenger-133144/<br />

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/eine-doppel-prionen-erkrankung/


6 Einblicke in unsere <strong>Apotheke</strong><br />

Vom Praktikum zum Studium<br />

Unsere Joline Uchlier hat sich gemeldet. Während sie uns im letzten<br />

Jahr tatkräftig unterstützte, ereilte sie das <strong>Apotheke</strong>nfieber. Jetzt meldet<br />

sie sich aus Greifswald, wo sie im ersten Semester Pharmazie studiert.<br />

„Tatsächlich wollte ich schon immer einmal im Gesundheitswesen tätig<br />

sein. Wenn ich mir meine Zukunft vorgestellt habe, so hatte ich zumindest<br />

einen weißen Kittel vor Augen. Das lässt natürlich Raum für Fehlinterpretationen<br />

– also wollte ich Arzt werden. Parallel zu meiner Schulzeit<br />

hatte ich regelmäßig schon einige Jahre Praktika und Ferienarbeit in der<br />

<strong>Apotheke</strong> geleistet.<br />

Es ist schon lustig, dass zu einem gewissen Zeitpunkt sämtliche meiner<br />

Mitschüler daher davon ausgingen, ich wolle später in dem Bereich arbeiten.<br />

Da waren wohl alle schneller als ich, denn nach meiner Medizin-<br />

Studienplatzabsage und ein halbes Jahr später, kam ich zur gleichen<br />

Erkenntnis. Manchmal sind die Antworten direkt vor der Nase.<br />

Das erste Semester beinhaltet praktisch alle Naturwissenschaften und<br />

ich verbringe sehr viele Stunden im Labor, denn der Schwerpunkt liegt<br />

momentan in Chemie.<br />

Manchmal stehe ich acht Stunden im Labor, umgeben von Gefahrstoffen<br />

und ‚koche Analysen‘.<br />

Bis jetzt habe ich nur mein Putztuch zersetzt – also keine Panik!<br />

Für alle die, die sich für das Studium<br />

interessieren, hier meine ersten Erkenntnisse:<br />

‚Alle Dinge sind Gift, alleine<br />

die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift<br />

sei‘ (Paracelsus).<br />

Zeit ist Mangelware für Pharmaziestudenten.<br />

Gurken sind tatsächlich Beeren.<br />

Liebe Grüße Eure Joline“<br />

Zahlen gleiche Buchstaben.<br />

Die Buchstaben in den Kreisfeldern<br />

müssen Sie in jeder<br />

Reihe ergänzen. Diese ergeben<br />

– von oben nach unten<br />

gelesen – eine in der Kindheit<br />

erlernte Ausdrucksweise.<br />

1 2 3 4 2<br />

1 Gebäude für Sammlungen<br />

5 6 7 8 9<br />

2 Umriss<br />

8 4 10 11 12<br />

3 gewebt, gewirkt<br />

2 12 11 1 6<br />

4 Monatsletzter<br />

9 12 13 11 3<br />

5 elektronisches Schaltmodul<br />

13 3 13 7 8<br />

6 auffallend schnell<br />

6 8 3 4 4<br />

7 Nebenmeer des Atlantiks<br />

14 13 4 9 7<br />

8 fehlen; nicht klappen<br />

15 2 4 9 4<br />

9 Trockenheit<br />

13 3 3 2 7<br />

10 oberägyptische Stadt<br />

16 13 12 17 13<br />

11 franz. Autor (Honoré de)<br />

17 2 18 2 9<br />

12 das Herbeischaffen von Waren<br />

5 2 19 9 8<br />

13 Briefumschlag<br />

Knobelseite 7<br />

Ersetzen Sie die Zahlen durch Buchstaben. Gleiche<br />

Zahlen bedeuten gleiche Buchstaben. Die Buchstaben<br />

in den Kreisen müssen Sie in jeder Reihe ergänzen.<br />

Von oben nach unten gelesen ergeben sie das<br />

Lösungswort.<br />

Victoria Holtzegel<br />

Beate Raith<br />

Nele Herrmann<br />

Steffen Seifert


8 Lachen ist die beste Medizin<br />

Gustav als Sensation<br />

Hallo, liebe Leser! Jeden Sommer ist bei uns im Nachbardorf ein Fest.<br />

Einmal war das Motto fürs Outfit „Heiß auf Eis“. Nun bin ich bekannt<br />

dafür, dass ich mir jedes Jahr etwas Originelles einfallen lasse, doch<br />

dieses Mal wollte ich eine richtige Sensation sein.<br />

Wie, das wusste ich schon ganz genau. Ich kaufte mir passend zum Thema<br />

ein …. Na? Nein, kein Hawaii-Hemd, sondern ein Schneemann-Kostüm.<br />

Begeistert von meinem eigenen Anblick als „Frosty“ zappelte ich<br />

aufgeregt vor dem Spiegel herum und studierte beeindruckende Posen<br />

ein. Auch Bierbauch-technisch erwies sich das Kostüm als sehr praktisch,<br />

wie ich feststellte. Natürlich malte ich mir aus, wie die Leute bei meiner<br />

Ankunft begeistert klatschen und pfeifen würden. Auf die Folter wollte<br />

ich sie spannen: „Ja, wer ist da wohl unter dem Kostüüüüm?“<br />

Um meiner weißen Erscheinung mehr Glanz zu verleihen, beschloss ich,<br />

wie der Weihnachtsmann im Gefährt daherzukommen. Rentiere hatte<br />

ich nicht, aber einen Kumpel, der bereit war, mir seine drei Esel samt<br />

Kutsche auszuborgen. „Gute Fahrt“, wünschte er mir. „Und trink’ nicht<br />

so viel, Gustl! Ich brauch’ meine Goldesel unversehrt zurück, hörst du?“<br />

Ich versprach’s hoch und heilig und fuhr fröhlich pfeifend los. Die Esel<br />

trabten trotz der erbarmungslos heißen Sonne brav. Keiner stellte sich<br />

quer oder so. Allerdings liefen sie derart langsam, dass ich schon nach<br />

wenigen Metern wahnsinnige Schweißausbrüche unter meinem Kostüm<br />

bekam. Mit jedem Hufschlag wurde mir ärmlicher zumute. Plötzlich hatte<br />

ich Drehschwindel-Anfälle und schwarze Punkte vor Augen, sodass sogar<br />

das Lenken der Kutsche zum Problem wurde. Ich japste nach Luft und<br />

Lachen ist die beste Medizin 9<br />

versuchte, die um die Wette laufenden Schweißperlen zu ignorieren. Am<br />

liebsten hätte ich mir den Schneemannkopf abgerissen. Aber das ging ja<br />

nicht. Keiner sollte wissen, wer hier der Schneemann ist. Also hieß es:<br />

durchhalten.<br />

Zittrig und mit letzten Kräften traf ich auf dem Festplatz ein. Die Leute<br />

standen Spalier und schließlich rings um die Kutsche. Ich meine auch, so<br />

was wie Beifall gehört zu haben, und dann, dann lag ich allen zu Füßen –<br />

war nach dem Abstieg einfach umgekippt. Die Leute dachten wohl, das<br />

sei Teil der Show, und machten jetzt erst recht wild. Mir ging’s – so in<br />

der Waagerechten – wieder besser. Trotzdem kam plötzlich, tatüütataa,<br />

ein Krankenwagen um die Ecke. Die Sanitäter lüfteten meinen Kopf und<br />

damit mein Geheimnis. Diese Spielverderber! Aber wenigstens konnte<br />

ich nun was trinken. Nicht zu viel, das hatte ich schließlich versprochen.<br />

Oder war ich schon wirr im Kopf?<br />

Dann legten die Sanitäter mich halben Schneemann auf die Trage. „Was?<br />

Krankenhaus? Kommt gar nicht in Frage“, wehrte ich mich. Jetzt ging ein<br />

richtiges Gerangel los. „Seien Sie doch vernünftig! Es könnte auch ein<br />

Herzinfarkt sein.“ „Nee“, sagte ich, „ich hatte bereits zwei. Die fühlten<br />

sich anders an. Außerdem kann ich die Esel nicht alleine lassen.“ „Fragt<br />

sich nur, wer hier der Esel ist“, lallte einer torkelnd neben mir. Ich verleierte<br />

die Augen und in dem Moment schoss jemand ein Foto fürs Lokalblatt.<br />

So, das war’s: Demaskiert, dehydriert und deplatziert floh ich, auf<br />

eigene Verantwortung.<br />

Nun bin ich wirklich eine Sensation. Immer wieder heißt es: „Du bist<br />

doch der …“ „Ja, genau“, sage ich dann. „Eiskalt erwischt!<br />

Ha, ha!“ Ach, es gibt Schlimmeres als bekannt<br />

wie ein bunter Hund, äh, weißer<br />

Schneemann zu sein.<br />

Oder?<br />

Gruß,<br />

euer Gustav<br />

Carmen Conrad<br />

Corina Beier<br />

Birgit Sommer<br />

Yvonne Nagel<br />

Copyright © <strong>2022</strong> by Felicity Jecada<br />

All rights reserved. www.jecada.de


10 Aus unserer Phytothek<br />

Ginkgo biloba<br />

Der Ginkgo ist einer der ältesten Baumarten und in<br />

seinen Herkunftsregionen China und Japan nicht nur eine Heilpflanze,<br />

sondern auch eine heilige Pflanze.<br />

Der Spezialextrakt aus Ginkgo biloba<br />

hat positive Effekte in der Frühphase<br />

einer Demenz, aber auch bei altersbedingter<br />

Vergesslichkeit.<br />

Der Wirkstoffkomplex des Extraktes<br />

sorgt einerseits für eine bessere<br />

Durchblutung und damit für eine<br />

bessere Sauerstoff- und Glucoseversorgung<br />

der Gehirnzellen. Zum<br />

anderen wirken die Inhaltsstoffe<br />

gefäßschützend und fangen freie<br />

Radikale, die Nervenzellen schädigen.<br />

In Studien wurde auch belegt, dass der Ginkgo-Spezialextrakt einen positiven<br />

Einfluss auf die Verhaltensstörungen, wie Depression, Angst und<br />

Reizbarkeit, bei Demenzerkrankten hat.<br />

Trinken Sie Ginkgo nicht als Tee! Die wasserlöslichen Ginkgolsäuren haben<br />

sehr unerwünschte Eigenschaften.<br />

Bei Arzneimitteln aus der <strong>Apotheke</strong> können Sie sicher sein, dass diese<br />

Stoffe nicht enthalten sind. Auf die richtige Qualität kommt es also wieder<br />

einmal an.<br />

Miriam Thiel<br />

Anne Seifert<br />

Anke Frank<br />

Marie Ohnesorge<br />

Sprossen<br />

Mein „Power-Food“ aus dem<br />

Pflanzenreich<br />

Ein Tipp von Anke Frank<br />

Tipps von unseren Mitarbeitern 11<br />

Sprossen sind eines der gesündesten<br />

Nahrungsmittel. In keinem anderen<br />

Wachstumsstadium enthält eine Pflanze<br />

mehr Nährstoffe.<br />

Ob als Rohkost pur oder unter Salate<br />

gemischt, in Saucen und Suppen, im<br />

Morgenmüsli, als Gemüsebeilage gedünstet,<br />

Pizzabelag oder sogar als Dessert, sie sind vielseitig zu verwenden<br />

und schmecken von würzig scharf bis süßlich, je nach Sorte.<br />

Sie benötigen: Biokeimsaat (keine Gartensamen!),<br />

ein Gefäß (ca. 1 Liter), ein sauberes Baumwolltuch<br />

und ein Gummiband sowie ein Sieb.<br />

Tag 1: Sprossensamen gründlich mit Wasser abspülen<br />

und über Nacht bei Zimmertemperatur einweichen.<br />

(Samenmenge, die den Boden des Glases gerade bedeckt.)<br />

Tag 2: Überschüssiges Wasser abgießen. Sprossen<br />

in einem Sieb mit kaltem Leitungswasser gründlich<br />

spülen und wieder in das Glas füllen. Das Gefäß mit<br />

einem angefeuchteten Tuch abdecken und mit einem<br />

Gummiband verschließen.<br />

Das Glas umdrehen und möglichst schräg stellen, sodass überschüssiges<br />

Wasser raus und Sauerstoff hinein kann. Abends die Saat erneut spülen.<br />

An den folgenden Tagen: Sprossen zweimal täglich spülen.<br />

Je nach Sprossensorte liegt die Keimzeit zwischen vier und sieben Tagen.<br />

Tag 4 bis 7: Zeit zum Ernten. Sprossen nochmals mit kaltem Wasser spülen<br />

und auf einem Sieb abtropfen lassen. Frisch verwenden!<br />

Was nicht sofort verbraucht wird, hält sich noch 2 bis 3 Tage im Kühlschrank.


12 Neue Wege gehen müssen<br />

Der Weg durch das Vergessen<br />

Es begann mit kleinen Dingen, die ich bereits von anderen älteren<br />

Menschen kannte: ein vergessener Schlüssel, verräumte Sachen, die<br />

irgendwann doch wieder auftauchten, Wortfindungsstörungen in Unterhaltungen<br />

– eben das, was man zunächst achtlos bei einem Ende<br />

Siebzigjährigen auf das Älterwerden schiebt. Das machte uns als Familie<br />

keine großen Sorgen.<br />

Als dann aber relativ schnell größere Erinnerungslücken hinzukamen,<br />

vor allem an erst vor kurzem stattgefunden Ereigniss, wurde es beängstigend,<br />

nicht nur für uns Angehörige, vor allem auch, und das empfinde<br />

ich rückblickend schlimm, für meinen Papa selbst, der immer wieder<br />

sagte, dass etwas mit ihm nicht stimme und ihn das fehlende Gedächtnis<br />

sehr belaste.<br />

Die Diagnose Demenz, die in diesem Alter und diesem Stadium ein<br />

langwieriger Prozess mit vielen Unsicherheiten ist, war für meinen<br />

Vater, der selbst einmal im Pflegebereich gearbeitet hat, ein großer<br />

Schock. Zudem war vor Jahren auch seine Schwiegermutter an Demenz<br />

erkrankt und verstorben, sodass er wusste, was auf ihn zukam.<br />

Ich, eher pragmatisch veranlagt, versuchte ruhig zu bleiben, Informationen<br />

zu sammeln und zu planen. Das hat mich auch abgelenkt. Die<br />

Verarbeitung beginnt erst jetzt und ich merke bereits, das ist nicht zu<br />

unterschätzen.<br />

Mein Vater war nie ein Mann großer Worte, eher still, zurückhaltend,<br />

das änderte sich auch im Laufe der Erkrankung nicht. Da ich viel von<br />

Wesensveränderungen gelesen hatte, die von Angehörigen oft als am<br />

meisten belastend empfunden werden, ist das zunächst beruhigend.<br />

Beunruhigend hingegen ist die Unberechenbarkeit der Erkrankung. Verschlechterungen<br />

sind selten absehbar, was gestern noch ging, klappt<br />

heute auf einmal nicht mehr und morgen doch noch mal. Abläufe, die<br />

er früher oft und gern gemacht hat, funktionierten noch am längsten.<br />

Den Verlust der Selbständigkeit zu sehen, bis dahin, dass mein Papa<br />

aktuell selbst zum Essen und Trinken angeleitet werden muss, sonst<br />

Erfahrungsbericht einer Angehörigen 13<br />

würde er wahrscheinlich verdursten oder verhungern, ist bedrückend.<br />

Ihn kurz allein lassen, kommt nicht mehr in Frage. Das erfordert viel Organisation<br />

und ein großes Netzwerk an Helfenden, was wir zum Glück<br />

haben. Aber auch da stoßen wir als Familie inzwischen an unsere Grenzen.<br />

In dieser Phase allerdings ist dieses quälende Bewusstsein für ihn,<br />

an Demenz zu leiden, offenbar nicht mehr da, sodass man nicht mehr<br />

ständig trösten muss und Erklärungen sucht, die man eigentlich nicht<br />

hat.<br />

Was allerdings in seinem Kopf vorgeht, wenn er zum Beispiel nach seiner<br />

längst verstorbenen Mutter ruft, weiß ich nicht. Das sind die Momente,<br />

in denen man sich unendlich hilflos fühlt.<br />

Dafür muss ich jetzt oft dieselben Fragen nach dem Wetter oder nach<br />

der Zeit im Minutentakt beantworten. Auch wenn ich die schönen Unterhaltungen<br />

mit meinem Papa vermisse, macht mir das nichts aus,<br />

denn ich weiß, dass auch diese Kommunikation vielleicht bald nicht<br />

mehr möglich ist.<br />

Und so genießen wir die Momente, die wir haben, freuen uns über<br />

jede gemeinsame Bastelarbeit, die noch gelingt oder lesen gemeinsam<br />

Zitate, was er immer liebte. Ich spüre, dass er das genießt, auch wenn<br />

er es nicht mehr sagt.<br />

Ich weiß nicht, ob er mich noch erkennt. Er spricht mich mit Namen<br />

an, aber ich denke nicht, dass er noch weiß, dass ich seine Tochter bin.<br />

Insbesondere, wenn wir zusammen alte Familienfotos anschauen, wird<br />

dies deutlich, da er die Personen darauf, auch mich, nicht mehr zuordnen<br />

kann. Auch deshalb wollen wir seinen einst geäußerten Wunsch, so<br />

lange wie möglich zu Hause zu bleiben, erfüllen. Auf diesen Moment<br />

habe ich mich mental vorbereitet, weil ich ihn mir als sehr belastend<br />

vorgestellt habe. Wie so vieles bei der Demenz, kommt er aber offenbar<br />

schleichend. Inzwischen ist es mir egal.<br />

Ich freue mich darüber, dass er mich anlächelt, wenn er mich sieht.


14 Kügelchen & Co.<br />

Aromatherapie als ein Baustein der<br />

Demenzbehandlung<br />

Demenzerkrankte leiden häufig unter Angst und Unruhe.<br />

Lavendel, Orange und Zitronenmelisse<br />

sorgen für Entspannung, beruhigen die<br />

Nerven, den Herzschlag und die Atemfrequenz<br />

und sorgen außerdem für<br />

einen gesunden Schlaf.<br />

Die Bergamotte ist ein ermutigender,<br />

kräftigender und ausgleichender Duft,<br />

der ängstlichen Menschen Halt und<br />

Sicherheit gibt.<br />

Der Duft kann über die Haut, also in Massageölen, oder durch Raumbeduftung<br />

angewendet werden.<br />

Lavendel erinnert selbst schwer Demenzkranke<br />

an ihre Kindheit, an Mutter oder Großmutter.<br />

Orangenduft aktiviert und bringt Menschen<br />

sogar an dunklen Tagen dazu aufzustehen.<br />

Ätherische Öle schaffen eine heimelige Wohlfühl-Atmosphäre und sorgen<br />

außerdem dafür, dass unser Gehirn Botenstoffe aussendet, die uns<br />

aktivieren oder beruhigen. Voraussetzung dafür ist, dass naturreine und<br />

keine synthetischen Düfte verwendet werden.<br />

Age Formula –<br />

die Essenz aus dem Jungbrunnen<br />

Kollagen und Hyaluronsäure<br />

Unsere Hausmarke 15<br />

Trinken Sie täglich eine Ampulle mit tropisch fruchtigem Geschmack<br />

pur oder in einem Getränk.<br />

Unser Nahrungsergänzungsmittel<br />

Age Fomula sorgt für Elastizität,<br />

Dichte und Leuchtkraft der Haut und<br />

wirkt Faltenbildung entgegen.<br />

Kollagen ist neben Elastin und Hyaluronsäure<br />

das am häufigsten vorkommende<br />

unlösliche Faserprotein<br />

unserer Haut. Das in Age Formula<br />

enthaltene Kollagen regt die Biosynthese<br />

von neuem körpereigenem<br />

Kollagen in der Haut an und erhöht den Elastinanteil.<br />

Die enthaltene Hyaluronsäure hydratisiert das Gewebe und macht die<br />

Haut dadurch fester. Die Falten werden gemildert.<br />

Das enthaltene Mangan ist Cofaktor zahlreicher Enzyme. Eines davon ist<br />

SOD, die Superoxid-Dismutase, ein sehr wichtiges Enzym, das die Zellen<br />

vor freien Radikalen schützt.<br />

Quelle: https://www.primaveralife.com/news/aetherische-oele-helfen-demenz-patienten<br />

Manuela Wenke<br />

Karina Kohn<br />

Carmen Müller<br />

Stefanie Lange<br />

Mariana Drewniok<br />

Kathleen Hommel


www.lindenapothekeniesky.de<br />

<strong>Apotheke</strong>rin Yvonne Gärtner e. Kfr.<br />

Kollmer Straße 14 • 02906 Niesky<br />

Telefon (0 35 88) 25 29 0 • Fax 25 29 25<br />

E-Mail: info@lindenapothekeniesky.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag: 7.30 bis 18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

8.00 bis 12.30 Uhr<br />

Unser nächstes <strong>Linden</strong>blatt erscheint am 15. Oktober <strong>2022</strong><br />

E-Rezept<br />

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vor Ort.<br />

Das Lösungswort von Seite 7 „Muttersprache“.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Yvonne Gärtner e. Kfr., <strong>Linden</strong>-<strong>Apotheke</strong> Niesky, Kollmer Straße 14, 02906 Niesky<br />

Redaktion: Yvonne Gärtner<br />

Layout: kronfink KOMMUNIKATION; Druck und Vertrieb: flyerprint.net, Gottschedstraße 4, 04109 Leipzig<br />

Titelbild, Bilder Seite 2; 4; 5; 7; 10; 12; 13 ©AdobeStock, Bild Seite 6 Joline Uchlier privat<br />

Alle Inhalte (sofern nicht anders gekennzeichnet) unterliegen dem Urheberrechtsschutz. Eine anderweitige (auch auszugsweise)<br />

Verwendung für andere Zwecke ist ausdrücklich untersagt bzw. bedarf der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers.<br />

Wichtiger Hinweis bezüglich der Inhalte des <strong>Linden</strong>blatt-Magazins:<br />

Die Gedanken, Methoden und Anregungen in diesem Kundenmagazin stellen die Erfahrung bzw. Meinung der <strong>Apotheke</strong>rin<br />

Yvonne Gärtner bzw. der genannten Verfasser dar. Sie wurden von ihnen nach bestem Gewissen erstellt und mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt geprüft. Sie bieten jedoch keinen Ersatz für kompetenten medizinischen Rat. Jeder Leser ist für das eigene Tun und<br />

Lassen auch weiterhin selbst verantwortlich. Herausgeber, Redaktionsteam und Verlag können für eventuelle Nachteile oder<br />

Schäden, die aus den im <strong>Linden</strong>blatt gegebenen praktischen Hinweisen resultieren, keine Haftung übernehmen. Grundsätzlich<br />

gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder <strong>Apotheke</strong>r!

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