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03. August 2022

- Gratwein-Straßengel: Wohnbauprojekt laut Opposition Geschichte - Immo-Transaktionen: Graz ist Österreichs Nr. 1 - "stoak steirisch" im September: Festival der Jungen Wirtschaft - Straf-Anzeige wegen Tierquälerei: Graziöse Schwäne verärgern

- Gratwein-Straßengel: Wohnbauprojekt laut Opposition Geschichte
- Immo-Transaktionen: Graz ist Österreichs Nr. 1
- "stoak steirisch" im September: Festival der Jungen Wirtschaft
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2 graz<br />

www.grazer.at 3. AUGUST <strong>2022</strong><br />

Gratwein-Straßengel:<br />

Werner Brugner, Fritz Rauer und<br />

Franz Titschenbacher (v.l.). LK-DANNER<br />

Tomaten: Preise<br />

schaden Bauern<br />

■ Zum Tag der Paradeiser traten<br />

heute Bauern in Graz vor<br />

die Presse, denn: Die aktuelle<br />

Kostenexplosion trifft sie hart.<br />

Die Paradeiser-Bauern haben<br />

momentan Hochsaison, aber<br />

die Produktionskosten galoppieren<br />

ihnen davon, während<br />

die Erzeugerpreise stagnieren.<br />

Düngemittelpreise stiegen seit<br />

2021 etwa um 115 Prozent. Die<br />

Landwirtschaftskammer fordert<br />

faire Preise und appelliert, regional<br />

einzukaufen. Immerhin wird<br />

auf chemischen Pflanzenschutz<br />

heute fast komplett verzichtet.<br />

Die Zahl der Corona-Fälle in Graz<br />

und GU sinkt weiter.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen in<br />

Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen sind in<br />

Graz seit gestern etwas zurückgegangen<br />

und liegen aktuell bei<br />

einer Sieben-Tage-Inzidenz von<br />

554,2 (gestern: 564,1). In Graz-<br />

Umgebung sind es 451,2 Fälle<br />

pro 100.000 Einwohner (gestern:<br />

520,1). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

liegt momentan bei<br />

411,2. Die AGES vermeldet 163<br />

Fälle auf steirischen Normalstationen,<br />

acht auf Intensiv. Bisher<br />

sind in Graz 539 Menschen mit<br />

Corona verstorben, 418 in Graz-<br />

Umgebung.<br />

Wohnbauprojekt laut<br />

Opposition Geschichte<br />

Die Huberwiese in Judendorf wurde von der ÖWG und der Haring Group gekauft. Ein Wohnprojekt stößt auf Gegenwehr. KK<br />

DISKUSSION. Laut Opposition wird der größte Teil der Huberwiese in Judendorf<br />

nicht umgewidmet. Das kolportierte Wohnprojekt wäre wohl vom Tisch.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Freiflächen zu verbauen wird<br />

rund um Graz nicht besonders<br />

gerne gesehen. Daher<br />

wundert es nicht, dass in Gratwein-Straßengel<br />

schon seit Monaten<br />

über ein geplantes Bauprojekt<br />

der ÖWG und der Haring Group<br />

diskutiert wird. Mehr als 300 Wohnungen<br />

sollten, so wurde kolportiert,<br />

auf einem vier Hektar großen<br />

Acker in Judendorf verwirklicht<br />

werden. Geht es nach der Opposition,<br />

ist dieses Projekt nun aber<br />

vom Tisch. Denn: Zwei Drittel der<br />

Gesamtfläche sind noch nicht als<br />

Bauland gewidmet. „Nach langen,<br />

zähen Verhandlungen ist jetzt ein<br />

Durchbruch gelungen. SPÖ und<br />

Grüne haben nun endlich zugestimmt,<br />

dass dieser aktuell als<br />

landwirtschaftliche Nutzfläche<br />

gewidmete Teil nicht umgewidmet<br />

wird!“, vermeldeten ÖVP, FPÖ und<br />

Bürgerliste UGS nun in einer gemeinsamen<br />

Aussendung.<br />

Bürgermeister Harald Mulle<br />

wiederum kann die neuerliche<br />

Aufregung nicht verstehen. „Auch<br />

im neuen Flächenwidmungsplan<br />

ist die Fläche nicht als Bauland<br />

enthalten“. Für eine Widmung<br />

brauche es dann ohnehin eine<br />

Zweidrittel-Mehrheit – das heißt,<br />

ohne Opposition ist diesbezüglich<br />

nichts möglich. Gleichzeitig hält<br />

Mulle fest: „Niemand weiß aktuell,<br />

wie das Ganze aussehen soll –<br />

es gibt noch kein Projekt“. Seitens<br />

der ÖWG seien für den Herbst,<br />

vermutlich im September, Nachbarschaftswerkstätten<br />

vorgesehen,<br />

um mögliche Entwicklungen am<br />

Areal mit Anrainern gemeinsam<br />

zu erarbeiten. „Dann schauen wie<br />

uns das an“, so Mulle. Die kolportierten<br />

300 Wohnungen hält er<br />

aber für wenig realistisch. „Schon<br />

hinsichtlich der Dichte, da haben<br />

wir als Gemeinde ja noch Einfluss“.<br />

Eine Zweidrittel-Mehrheit<br />

scheint aus heutiger Sicht jedenfalls<br />

unrealistisch. Christian<br />

Strobl, Gemeinderat für die Bürgerliste,<br />

sieht die Nachbarschaftswerkstätte<br />

kritisch. „Eine weitere<br />

Ausweisung von Bauland wird erst<br />

möglich sein, wenn diese von einer<br />

überwiegenden Mehrheit der<br />

Bevölkerung mitgetragen werden<br />

kann, unterstützt durch einen<br />

Bürgerbeteiligungsprozess, der<br />

nicht von einem Projektwerber<br />

diktiert wird“.<br />

Kein Baustopp<br />

Mulle jedenfalls will erstmal abwarten.<br />

„Vorab schon zu sagen,<br />

nein sicher nicht oder ja, machen<br />

wir - das ist nicht mein Stil“. Eine<br />

Bebauung aller vier Hektar auf einmal<br />

schwierig werde aber schwierig<br />

– da fehle es allein an Infrastruktur.<br />

Gleichzeitig sei der Acker von<br />

Bauland umschlossen und liege<br />

mitten im Ort. „Langfristig ist es<br />

vielleicht nicht zu verhindern, dass<br />

er zu Bauland wird, vor allem, weil<br />

das Grundstück ja schon verkauft<br />

wurde – und nicht von der Gemeinde“,<br />

hält er fest.<br />

Einem Baustopp erteilt Mulle<br />

eine Absage, um der eigenen Jugend<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

im Ort zu bleiben. „Es gibt immer<br />

mehr Bedarf, das sehe ich an den<br />

Wohnungsanfragen“. Da Einfamilienhäuser<br />

immer schwerer leistbar<br />

würden, brauche es hochwertige<br />

Wohnungen. Um einen Baustopp<br />

gehe es der Opposition auch<br />

nicht, so Vizebürgermeister Mario<br />

Schweiger (ÖVP): „Wo Verdichtung<br />

Sinn macht können und sollen<br />

natürlich leistbare Wohnungen<br />

gebaut werden“. Es gebe aber noch<br />

40 Hektar unbebautes Bauland in<br />

der Gemeinde.

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