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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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Vorwort des Herausgebers<br />

Komplexe technologische Innovationen werden erst möglich durch ein systematisches<br />

kooperatives Agieren mehrerer Partner innerhalb eines Innovationsnetzwerks.<br />

Dieses Netzwerk erstreckt sich gerade bei weitreichenden und radikalen<br />

<strong>Systeminnovationen</strong> in aller Regel über die Grenzen einzelner Unternehmen<br />

hinaus und schließt häufig Lieferanten komplementärer Technologien ebenso ein<br />

wie Referenzanwender, Forschungsinstitute und Entwicklungsdienstleister.<br />

Potentielle Initiatoren komplexer <strong>Systeminnovationen</strong> stehen somit vor der großen<br />

Herausforderung, ein geeignetes Innovationsnetzwerk aufzubauen und alle<br />

Beteiligten auf ein gemeinsames Entwicklungsziel hin ‘einzunorden’. Dabei<br />

kommt dem Tempo, mit dem die entsprechende <strong>Initiierung</strong>sphase durchlaufen<br />

wird, unter den Rahmenbedingungen eines verschärften Zeitwettbewerbs enorme<br />

Bedeutung für den kommerziellen Erfolg zu. Es drohen jedoch fatale Zeitverluste<br />

durch interorganisationale Abwarteblockaden. Dies sind Konstellationen, in<br />

denen Ungewißheit, Mißtrauen, fehlende Garantien etc. die Atmosphäre zwischen<br />

potentiellen Innovationspartnern beherrschen und keiner einen beherzten<br />

ersten Schritt wagt, sondern vielmehr ‘jeder auf jeden wartet’.<br />

Der Verfasser behandelt dieses von unserer Forschungsgruppe bereits seit vielen<br />

Jahren diskutierte Phänomen ‚Abwarteblockade’ in einem weiter gefaßten Rahmen.<br />

Das Schwergewicht liegt dabei auf der Behandlung der Probleme aus der<br />

Sicht eines initiierenden Systemführers, dessen zentrale Aufgabe es ist, innovationshemmende<br />

Abwarteblockaden frühzeitig zu identifizieren und zu vermeiden<br />

bzw. zu entschärfen.<br />

Die These, daß im heutigen Wettbewerbsumfeld technologische Innovationen<br />

mehr und mehr Charakteristika von <strong>Systeminnovationen</strong> aufweisen, steht im<br />

Mittelpunkt von Kapitel 2. Deshalb findet sich hier eine ausführliche und klärende<br />

Erörterung zu Begriff und Eigenschaften von <strong>Systeminnovationen</strong> sowie zu<br />

den organisatorischen Voraussetzungszusammenhängen komplexer Technikinnovationen<br />

durch das Zustandekommen eines geeigneten Innovationsnetzwerks.<br />

Insbesondere unter den Bedingungen eines verschärften Zeitwettbewerbs –<br />

Stichwort ‚Zeitfallen-Theorem’ – sind Frühzeitigkeit des Aufbaus von Innovationsnetzwerken<br />

und Geschwindigkeit der anschließenden FuE- bzw. Lernaktivitäten<br />

als zentrale Erfolgsfaktoren anzusehen (3. Kapitel). Und genau unter<br />

diesen Bedingungen werden Abwarteblockaden als interorganisational wirkende<br />

Trägheitskräfte zu einem wesentlichen Problem.

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