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Untersuchung über das Vorkommen von Drüsen sowie Zahl und Verteilung ihrer Mündungen an der menschlichen Plica vocalis

Dissertation

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E. W. Grundmann: Drüsen auf der Plica vocalis

3. Eigene Untersuchungen

3.1. Problemstellung

Wie die Literaturübersicht zeigt, hat es über die Anwesenheit

von Drüsen an der Plica vocalis die verschiedensten Meinungen

gegeben, die durch unterschiedliche Nomenklaturen oft

in Widerspruch zueinander gerieten. Aber auch nach Angleichung

der Termini an einen gemeinsamen Nenner bleiben sachliche Unterschiede

zwischen den einzelnen Untersuchern bestehen.

Außerdem haben manche Autoren metrische Angaben über die Anordnung

der Drüsen gemacht (z. B. FRÄNKEL), während andere die

Beziehung zu benachbarten Strukturelementen betrachteten: etwa

zum Plattenepithel (z. B. HAJEK, HEISS) oder zur Papillarregion

(z. B. GAULT, P. HEYMANN).

Ich erhielt die Aufgabe, den Plattenepithelbereich der

Stimmfalte in ihrer ganzen Länge auf das Vorkommen von Drüsen

und deren Ausführungsgängen hin zu untersuchen. Die Beobachtungen

sollten sich auf das Plattenepithel beziehen, weil dies

die funktionsbedingte Oberflächenstruktur für die Phonation -

die Hauptaufgabe der menschlichen Plicae vocales - ist. Diesem

Bereich sind in der Vergangenheit Drüsen und deren Mündungen

mehr oder weniger abgesprochen worden, insbesondere aber der

äußersten Kante der Plica.

3.2. Material und Methodik

Aus formalinfixierten Kehlköpfen 1 präparierte ich nach dem

Wässern jeweils die rechte Stimmfalte einschließlich ihrer

Pars cartilaginea mit genügend benachbartem Gewebe heraus. Die

so gewonnenen Präparate wurden in ZENKER'scher Flüssigkeit

nachfixiert, dann gewässert, in 5%iger Salpetersäure entkalkt,

auf übliche Weise in Paraffin eingebettet und in lückenlose

Serien von 10 µm dicken Frontalschnitten zerlegt. Nach dem

Entparaffinieren der auf Objektträger aufgeklebten Schnitte

erfolgte die Azanfärbung nach HEIDENHAIN und Konservierung

durch Einschluss unter Deckgläschen mit Neutralbalsam. Dann

1

Herrn Prof. Dr. PATZELT, Direktor des hiesigen Pathologischen Institutes,

danke ich sehr für die Überlassung dieses Materials.

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