TRENDYone | Das Magazin – Ulm – September 2022
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Technik M21<br />
FAZIT<br />
Die Abkürzung NFT steht für „Non Fungible<br />
Token (= nicht ersetzbare Kennzeichen).<br />
NFTs fungieren als eine Art digitaler<br />
Eigentums- oder Echtheitsnachweis und<br />
basieren ähnlich wie Kryptowährungen auf<br />
der Blockchain-Technologie. Aktuell sind<br />
NFTs meist Bilder oder Videos, sie können<br />
aber nahezu alles abbilden und sind daher<br />
nicht auf einen Bereich beschränkt. Im Jahr<br />
2021 sorgten vor allem digitale Kunstwerke<br />
wegen ihrer rasanten Kursentwicklungen<br />
international für Aufruhr, was auch Unternehmen<br />
und Promis auf den Zug aufspringen<br />
lässt. | Text: Vera Mergle<br />
Warum bieten sogar Promis und<br />
Unternehmen NFTs an?<br />
Digitale Unikate zu verkaufen, ermöglicht<br />
den Herstellern noch einmal ganz<br />
neue Geschäftsmodelle. <strong>Das</strong> britische<br />
Auktionshaus Christie‘s hat beispielsweise<br />
NFTs als Kunst entdeckt und<br />
das erste rein digitale NFT-Werk des<br />
Künstlers Mike Winkelmann für stolze<br />
69,3 Millionen US-Dollar versteigert.<br />
Hinzu kommt, dass auch in virtuellen<br />
Welten und im Gaming-Bereich großes<br />
Potenzial zu sein scheint. Und genau<br />
dort tummeln sich besonders viele Jugendliche,<br />
die noch dazu in der heutigen<br />
Zeit oftmals Wert auf Marken und<br />
Individualität legen. So verwundert es<br />
nicht, dass etwa der Sporthersteller<br />
Nike schon jetzt digitale Schuhe als<br />
NFTs verkauft.<br />
Auch Promis springen auf den Zug auf:<br />
Die kanadische Künstlerin und Sängerin<br />
Grimes versteigerte 2021 auf der<br />
Plattform Nifty Gateway digitale Kunst<br />
und nahm damit in nur 20 Minuten<br />
etwa 6 Millionen Dollar ein. Währenddessen<br />
kündigte die US-Band Kings of<br />
Leon an, ihr neues Album als limitierte<br />
NFT-Edition zu veröffentlichen.<br />
Für die Erschaffer von Krypto-Kunst<br />
bieten NFTs eine neue potenzielle Einnahmequelle.<br />
Denn anstatt ihre Werke<br />
klassisch im Internet zu verkaufen, locken<br />
sie mit der Verknappung auf wenige<br />
Kopien Sammler, Spekulanten und<br />
Fans an. Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />
am Weiterverkauf von NFTs<br />
beteiligt zu werden. Besonders die<br />
Künstler, die es bisher auf dem traditionellen<br />
Markt schwer hatten, bekommen<br />
dadurch eine neue Möglichkeit,<br />
ihre Arbeiten zu verkaufen.<br />
Kritik und Tipps<br />
Neben den großen Krypto-Kursschwankungen<br />
gibt es speziell an NFTs<br />
aber auch weitere Kritikpunkte: Einer<br />
davon betrifft mögliche Copyright-Verletzungen,<br />
denn es wird beispielsweise<br />
problematisch, wenn nicht nachgeprüft<br />
wird, ob ein Verkäufer auf der<br />
Blockchain wirklich die Rechte an dem<br />
entsprechenden NFT besitzt. Zudem<br />
gehört dem Besitzer das Krypto-Objekt<br />
nur auf der Blockchain, auf der es<br />
erworben wurde, was in den meisten<br />
Fällen die Ethereum-Blockchain ist.<br />
Theoretisch könnte aber jedes Objekt<br />
auch auf anderen Blockchains, die<br />
NFT unterstützen, angeboten werden.<br />
Nicht zuletzt sind NFTs Energiefresser<br />
<strong>–</strong> bereits eine einzelne Transaktion der<br />
Ethereum-Blockchain benötigt die Rechenleistung<br />
zahlreicher Computer.<br />
Wer trotzdem in NFTs investieren<br />
möchte, sollte dabei diese Tipps beherzigen:<br />
Nur investieren, wenn man theoretisch<br />
auch auf das Geld verzichten könnte<br />
Vorab genau über den NFT informieren<br />
(Internetauftritt des Projekts, Diskussionsforen<br />
von Anlegern, Medienberichterstattung,<br />
Statistiken)<br />
Nachfrage und Seltenheit des NFT abchecken<br />
Namhafte Anbieter auswählen (z. B.<br />
haben europäische Krypto-Börsen höhere<br />
Sicherheitsstandards als etwa<br />
asiatische Anbieter)<br />
Auf ausreichend Ether in der Wallet<br />
achten und Transaktionsgebühren berücksichtigen<br />
In Utility-NFTs investieren, die auch zukünftig<br />
weiter an Wert gewinnen dürften<br />
Extra-Tipp: Etwas weniger kompliziert<br />
ist die Investition über ein Finanzprodukt<br />
wie einen NFT-ETF. Auch mit dem<br />
Kauf von verschiedenen Aktien kann<br />
man zunächst indirekt an der Entwicklung<br />
von NFTs teilhaben.<br />
Im Gegensatz zu Kryptowährungen lassen sich NFTs nicht einfach<br />
untereinander wie Coins tauschen, sondern sind stattdessen<br />
einzigartig