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KÜCHENPLANER Ausgabe 9/2022

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www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 9 / <strong>2022</strong><br />

Küchendesign –<br />

Nach reduziert<br />

kommt versteckt<br />

▶ 18<br />

Küchenmeile –<br />

Messestandort OWL<br />

weiter stärken<br />

▶ 32<br />

Küchenhandel –<br />

Jetzt kommt das<br />

Bad dazu<br />

▶ 118


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa<br />

Wir haben es geschafft!<br />

Mit dem Erfolgs programm für Nachfolger und Existenzgründer<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

Mit der starken Marke<br />

von DER KREIS:<br />

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG · Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg · www.derkreis.de


Impulse/Ansichten<br />

Budgets kreativ betrachten<br />

Bauvorhaben werden verschoben, Budgets reduziert.<br />

Das Küchengeschäft wird bestimmt nicht einfacher.<br />

Aber interessanter.<br />

Der Herbst wird die Küchenbranche ungewohnt reserviert<br />

empfangen. Liefen die Kreissägen der Küchenmöbelproduzenten<br />

in den letzten Jahren regelmäßig heiß,<br />

dürften die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu einer<br />

durchgehend spürbaren Abkühlung führen. Darin<br />

sind sich alle einig. Die Besinnung aufs eigene Zuhause<br />

wird die Einrichtungsbranche zwar weiterhin tragen,<br />

aber nicht mehr so frei von Diskussionen wie zuletzt.<br />

Wobei es die Marktsegmente unterschiedlich trifft. Der<br />

Markteinstieg bis zur Marktmitte dürfte es schwerer<br />

haben als die anspruchsvolle Mitte oder gar das Premium.<br />

Denn wer mit jedem Euro rechnen muss, verschiebt<br />

Investitionen grundsätzlich. Wo hingegen die<br />

Liquidität nicht das vordergründige Problem ist, wird<br />

gerade wegen der Teuerungsraten das eigene Heim<br />

weiter aufgemöbelt. Und bewusst in Werte investiert.<br />

In ehrliche, handfeste und natürliche Qualität. Denn<br />

wenn rechts und links der Wandel alles durcheinanderbringt,<br />

soll zumindest daheim so etwas wie Sicherheit<br />

spürbar sein. Vor diesem Hintergrund könnte es für die<br />

Fachgeschäfte des Küchenhandels und der Küchenplanung<br />

sinnvoll sein, in der Ausstellung exakt solche Materialien<br />

verstärkt zu zeigen. Zum Sehen, Anfassen und<br />

Spüren. Als Ergänzung zur digitalen Online-Information,<br />

die zwar praktisch, vielschichtig und absolut nötig<br />

ist, sinnlich betrachtet, aber flach und austauschbar.<br />

So ist trotz einer zu erwartenden Abkühlung branchenübergreifend<br />

nicht mit einem schwerwiegenden Einbruch<br />

zu rechnen. Die Durchschnittserlöse pro Kommission<br />

dürften sogar weiter steigen. Und das nicht<br />

nur wegen der durchgereichten Einkaufskosten. Doch<br />

auch die Budgets der investitionsbereiten Wertekonsumenten<br />

wollen erst einmal erreicht werden. Mit der bedürfnisorientierten<br />

Ansprache allein ist es nicht getan.<br />

Stattdessen müssen Budgets kreativer betrachtet werden.<br />

Zeitlich wie inhaltlich.<br />

Welche Ausstattung sollte von vornherein Bestandteil<br />

der Planung sein? Was kann später als „Komfort-Update“<br />

zum Vorzugspreis nachgeschoben werden? Die Innenorganisation<br />

von Schubladen und Auszügen bietet sich dafür<br />

an. Diese Idee ist nicht neu, könnte aber entstaubt<br />

werden. Die Pflege des Kundenkontakts über die Montage<br />

hinaus wird damit zur strategischen Umsatzquelle.<br />

Inhaltlich geht es um die Entdeckung neuer Räume<br />

über die Küche hinaus. Die Industrie spielt das Motto<br />

„Mehr als Küche“ schon seit einigen Jahren, konnte den<br />

Handel bislang aber nur bedingt davon überzeugen. Jetzt<br />

scheint die Zeit reif dafür zu sein. Mit individueller Umsetzung<br />

je nach Interesse und Überzeugung der jeweiligen<br />

Planerinnen und Planer: im Übergang zum Wohnen,<br />

am Esstisch, im Hauswirtschaftsraum, im Bad und<br />

sogar im Ankleidezimmer und der Garderobe. In diesen<br />

Räumen geht das Küchenbudget nicht in Konkurrenz.<br />

Es sind eigenständige Posten, die neu hinzugewonnen<br />

werden können. Mal in einem Rutsch oder zeitlich versetzt.<br />

Vorausgesetzt, die Kompetenz wird deutlich.<br />

Unterhalten haben wir uns zu diesem Thema kürzlich<br />

mit der Küchenplanerin Suna Arslan aus Bad Salzuflen.<br />

Sie hat ein großes persönliches Interesse an einer<br />

raumübergreifenden Wohnraumplanung und sagt:<br />

„Meine Kunden sind überrascht, wenn sie von mir nach<br />

dem Planungsgespräch Zeichnungen über die Küche<br />

hinaus bekommen. Auch wenn die Beigaben nicht sofort<br />

umgesetzt werden, habe ich einen gedanklichen<br />

Anker gesetzt. Frei nach dem Motto: Erst wird die Küche<br />

ausgestattet und im zweiten Step vielleicht das Bad,<br />

das Gäste-WC, die Garderobe, die Wohnräume, das<br />

Licht, die Wandgestaltung oder der Hauswirtschaftsraum.<br />

Mal früher, mal später. Dann hat alles eine gestalterische<br />

Linie. Das ist für viele Neubauer und Renovierer<br />

ein überzeugendes Argument.“<br />

„Mehr als Küche“ zur gelebten Praxis machen – das<br />

könnte ein tragfähiger Weg sein. Es wird interessant,<br />

welche Ideen die Küchenmeile in OWL ab dem<br />

17. September dazu anbietet. Und welche Räume es<br />

noch zu erkunden gilt. Das vorliegende Heft ist proppenvoll<br />

mit Anregungen, Ankündigungen und Inspiration<br />

rund um die wichtigste Branchenmesse des Jahres.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Marketinggemeinschaft A30<br />

14 32<br />

Eine klare Vision, Mut zur eigenen Ansicht und Lust auf individuelle<br />

Konzepte für Küche und Wohnen: Damit hat sich Suna Arslan<br />

selbstständig gemacht. Vorher war sie in der Küchenindustrie.<br />

Er ist bunt und auf den ersten Blick etwas verwirrend. Doch er<br />

fällt auf. Und das ist der Zweck des neuen Markenauftritts der<br />

Küchenmeile. Er soll die Bedeutung des Messestandorts stärken.<br />

Ansichten<br />

3 Budgets kreativ betrachten<br />

Markt + Menschen<br />

6 Personalien aus der Küchenbranche<br />

Küchenplanung<br />

14 Studio-Portrait: Diese Frau weiß, wovon sie spricht<br />

Küchendesign<br />

18 Interview: Nach reduziert kommt versteckt<br />

22 Designpreise <strong>2022</strong>: Argumente fürs Kundengespräch<br />

26 Interview: Etwas einfach zu machen ist wirklich schwierig<br />

112 Küchenverbände: Ausgezeichnete Planungen <strong>2022</strong><br />

Mein Blick auf Küche<br />

28 Kat Menschik: Je bunter desto besser<br />

Messe<br />

32 Die Bedeutung der Küchenmeile weiter stärken<br />

34 Wer wo in OWL ausstellt<br />

36 Alle Aussteller von A-Z<br />

40 Neuigkeiten aus den Messezentren<br />

Küchenmöbel<br />

42 Rotpunkt: Die Möglichmacher erfüllen fast jeden Wunsch<br />

46 Nolte: Von der Natur inspiriert<br />

53 Häfele: Praxiswissen zu Licht und Beleuchtung<br />

54 Blum: Mit „Legrabox“ zur individuellen Zarge<br />

Küchenzubehör<br />

20 Vorschau auf die Messeneuheiten im September<br />

Küchenverbände<br />

66 KüchenTreff: Aktuelle Themen auf der area30<br />

Möbeltechnik + Oberflächen<br />

68 Zum 75. ein Portrait: Tempo, Tesa, Hailo<br />

76 Continental: Duett in matt<br />

78 Rehau: Für das Extra an Tiefe<br />

84 Küchenwelt Brag geht mit Alpinova voran<br />

Fachkräfte<br />

84 MöFa: Gut vorbereitet für die Praxis<br />

Hausgeräte<br />

88 EVOline: Strom aus der Schublade<br />

94 Vorschau auf die Messeneuheiten im September<br />

Foto: Sachsenküchen<br />

Schwarz ist Trend! Die von<br />

Sachsenküchen angebotenen<br />

Facetten in Struktur und<br />

Farbe machen die Kombination<br />

individuell und wertig.<br />

Das besondere dieser Küchenplanung<br />

sind nicht nur<br />

die Abstufungen der Planungstiefen,<br />

sondern ebenso die<br />

Abstufungen in Schwarz und<br />

Grautönen verbunden mit Abstufungen<br />

der Materialoberflächen<br />

von hochglänzend<br />

über strukturiert bis matt. Das<br />

Spiel mit Licht und Schatten<br />

unterstreicht die Tiefenwirkung<br />

und Materialvielfalt.<br />

Betriebsmanagement<br />

106 SEB Steuerberatung: Steuerfrei feiern<br />

Nachhaltigkeit<br />

108 systemceram: In 11 Minuten im Wareneingang<br />

Badplanung<br />

122 Das Bad im Küchenstudio<br />

Unternehmen<br />

126 Meldungen: Egger, Rehau, Sonae Arauco, KüchenTreff<br />

131 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Anzeige<br />

Sachsenküchen zur Küchenmeile <strong>2022</strong><br />

„Green Living“<br />

ist das Messethema<br />

Vom 17. bis 23. September <strong>2022</strong> können Fachhandelspartner<br />

im Kitchen Center Löhne die<br />

Neuheitenpräsentation von Sachsenküchen<br />

erleben. Im Mittelpunkt stehen drei ganz -<br />

heitliche Wohnkonzepte sowie das<br />

Messethema „Green Living“.<br />

Auch in diesem Jahr bildet das Lebensstilkonzept der Firma<br />

Sachsenküchen den repräsentativen Rahmen für die Vorstellung<br />

der Produktneuheiten des Jahres 2023. Unter dem Motto „Green<br />

Living“ wird das Thema Nachhaltigkeit als wichtiger Teil eines<br />

bewussteren Lebensstils noch stärker in den Fokus genommen.<br />

Nicht nur für das Unternehmen selbst, auch für seine Kunden<br />

aus dem In- und Ausland hat das „gute Gewissen“ beim Kauf<br />

neuer Möbel einen noch höheren Stellenwert bekommen.<br />

Dabei ist das Thema Nachhaltigkeit vielschichtig und facettenreich.<br />

In Bezug auf die diesjährigen Neuheiten hat Sachsenküchen<br />

seinen Schwerpunkt sehr stark auf natürliche Materialien<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen gelegt. Diese vereinen<br />

hochwertiges Design und Anmut mit einem hohen Maß an natürlicher<br />

Funktionalität.<br />

Drei Wohnwelten im Kitchen Center Löhne<br />

In drei ganzheitlichen Wohnkonzepten präsentiert das Team<br />

von Sachsenküchen seinen Handelspartnern im Kitchen Center<br />

Löhne (Oeynhausener Str. 65) spannende Einblicke in das Leben<br />

und die Bedürfnisse von „Self Balancern“, „Free Agern“ und<br />

„Sinn-Karrieristen“. Die Besucher können sich vor Ort von der<br />

einzigartigen Haptik inspirieren lassen, die durch das Zusammenspiel<br />

von Linoleumoberflächen und der Ästhetik natürlichen<br />

Holzes entsteht. Für noch mehr Emotionen sorgen die innovativen<br />

Lichtkonzepte für die Nische und die Kücheninsel. Diese und<br />

viele weitere Neuheiten und Trends kann man in den Sachsenküchen-Lebensbereichen<br />

Küche, Wohnen und Bad erleben.<br />

Als CO 2<br />

-neutraler Hersteller zertifiziert<br />

Sachsenküchen ist seit vielen Jahren für seine qualitativ hochwertigen<br />

und langlebigen Möbel bekannt. Der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

war schon immer Teil der Unternehmensphilosophie.<br />

Fotos: Sachsenküchen<br />

Drei ganzheitliche Wohnkonzepte geben spannende Einblicke in<br />

das Leben und die Bedürfnisse der Zielgruppen „Self Balancern“,<br />

„Free Agern“ und „Sinn-Karrieristen“.<br />

Seit Anfang <strong>2022</strong> ist Sachsenküchen nun auch als CO 2<br />

-neutraler<br />

Hersteller zertifiziert. Doch das ist nicht alles. Als serviceorientierter<br />

Partner des Fachhandels werden derzeit eine Reihe neuer<br />

Konzepte entwickelt, die Hersteller und Handelspartner zukünftig<br />

noch stärker miteinander verbinden. Einen ersten Vorgeschmack<br />

der neuen digitalen Lösungen für den Verkauf und den<br />

Service werden ebenfalls auf der Küchenmeile <strong>2022</strong> präsentiert.<br />

www.sachsenkuechen.de<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Albert Trebo.<br />

Getrennte Wege<br />

Nach vier gemeinsamen Jahren hat<br />

CEO Albert Trebo den Beschlägespezialist<br />

Grass Ende August <strong>2022</strong> verlassen.<br />

Unterschiedliche Auffassungen<br />

über die strategische Zukunftsausrichtung<br />

haben dazu geführt. Die<br />

Trennung erfolge einvernehmlich.<br />

Nun hat CFO Helmut Kainrad die Verantwortung<br />

übernommen. Parallel<br />

zur Spitzenpersonalie kündigt das<br />

Unternehmen umfangreiche Investitionen<br />

an. In den nächsten Jahren<br />

soll ein dreistelliger Millionenbetrag<br />

in die Modernisierung der<br />

Produktionsstandorte und die Entwicklung<br />

neuer Produkte fließen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/getrennte-wege/<br />

Helmut Kainrad.<br />

Beyerle übernimmt<br />

Die Küppersbusch Hausgeräte GmbH und ihr Geschäftsführer<br />

Hannes Kolb haben sich getrennt.<br />

Und das im besten Einvernehmen und auf Wunsch<br />

von Hannes Kolb. Neuer alleiniger Geschäftsführer<br />

ist seit 1. September <strong>2022</strong> CFO Andreas Beyerle<br />

(Foto), 52. Als Leiter der Region Zentraleuropa –<br />

inklusive deren Exportmärkte. Beyerle gilt als<br />

Kenner des Unternehmens und der Küchen- und<br />

Möbelbranche. Er war zuvor zehn Jahre in der Geschäftsleitung<br />

der MEDA Küchenfachmarkt GmbH &<br />

Co. KG und davor mehrere Jahre bei Roller GmbH & Co KG in verschiedenen<br />

Funktionen tätig. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/beyerle-uebernimmtbei-kueppersbusch-allein/<br />

Abrupte Trennung<br />

Paukenschlag in Löhne: Mit Wirkung zum 1.<br />

August <strong>2022</strong> haben sich die Nolte Group und<br />

Eckhard Wefing (Foto), Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Marketing von Nolte Küchen und<br />

Express Küchen, getrennt. Grund seien unterschiedliche<br />

Auffassungen über die strategische<br />

Ausrichtung. Bis zur Neubesetzung der<br />

Position übernimmt Melanie Thomann-Bopp<br />

interimistisch das Ressort von Eckhard Wefing.<br />

Und das zusätzlich zu ihren bisherigen<br />

Aufgaben. Thomann-Bopp ist seit Mai 2021<br />

kaufmännische Geschäftsführerin bei Nolte<br />

Küchen. Eckhard Wefing war 12 Jahre für Nolte<br />

tätig. Georg Konrad Nolte, Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats der Nolte Group, nannte Wefing<br />

einen „Glücksfall für den Küchenbereich unserer Gruppe.“ www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/abrupte-trennung-bei-nolte-kuechen-in-loehne/<br />

Haier stockt auf<br />

Haier Deutschland erweitert sein Management<br />

und den Vorstand: Zum 1. Juli <strong>2022</strong> wurde Christian<br />

Burghardt (Foto) als CCO und neues Vorstandsmitglied<br />

begrüßt. Der 45-Jährige verfügt über<br />

langjährige Managementerfahrungen kennt den<br />

Markt für Haushalts- und Elektrogeräte seit 20<br />

Jahren. 2019 kam er als Head of Sales für Einbaugeräte<br />

Unternehmen. Ebenfalls neu im Vorstand<br />

ist Manuel Gassner, der bereits seit Juni 2020 in<br />

seiner Funktion als CFO bei Haier ist. Die personelle<br />

Aufstockung sei dem kontinuierlichen Umsatzwachstum<br />

geschuldet, teilt das Unternehmen<br />

mit. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/<br />

news/mehr-manpower-fuer-haier/<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Die neuen Dampfbacköfen<br />

von Bosch.<br />

Mit den innovativen Dampfbacköfen geht gesünder Kochen<br />

jetzt noch einfacher und schneller! Die Dampf-Funktion Plus<br />

beispielsweise gart deine Lebensmittel bei bis zu 120 °C.<br />

Dadurch ist die Zubereitung deiner Gerichte nicht nur<br />

schneller, sondern auch schonender und gesünder.<br />

Mehr bei deinem accent line Händler oder auf<br />

www.bosch-home.com/de/produkte/neuheiten


Markt + Menschen<br />

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Dr. Karlheinz Hörsting.<br />

Trio bei Schock<br />

Aus dem Duo wird ein Trio: Can<br />

Köseoglu (Foto) ergänzt seit dem<br />

1. Juni <strong>2022</strong> die Geschäftsführung<br />

von Schock. Sein Verantwortungsgebiet<br />

sind die Finanzen. Als<br />

neuer CFO leitet er das Unternehmen<br />

zusammen mit Ralf Boberg<br />

(CEO) und Sven-Michael Funck<br />

(CSO). Seine Karriere startete Can<br />

Köseoglu 2007 bei P&G. Zehn Jahre<br />

später wechselte er zum Technologiekonzern<br />

Dyson. Dort managte<br />

er als CFO zuletzt die D/A/<br />

CH-Region und Polen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/finanzchef-fuer-schock-spuelen/<br />

Wechsel an der E.G.O.-Spitze<br />

Mit Wirkung zum 1. August wurde der bisherige<br />

Chief Operating Officer (COO) der Blanc & Fischer<br />

Familienholding, Dr. Karlheinz Hörsting, Chief<br />

Executive Officer (CEO) der größten Unternehmensgruppe<br />

E.G.O. Sein Vorgänger Dirk Schallock<br />

verließ das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen.<br />

Er stand vier Jahre in oberster Verantwortung.<br />

Dr. Hörsting bleibt auch in seiner<br />

neuen Funktion bei E.G.O. Teil der Konzern-Geschäftsführung.<br />

Parallel dazu rückt Frank Gfrörer<br />

als CEO der Blanco-Gruppe ebenfalls in die Geschäftsführung<br />

der Holding auf, die damit künftig<br />

aus dem CEO der Blanc & Fischer Familienholding<br />

Bernd Eckl, dem Chief Financial Officer (CFO) Frank Gfrörer.<br />

Benno Rudolf und Dr. Karlheinz Hörsting und<br />

Frank Gfrörer besteht. „Damit werden die beiden größten Unternehmensgruppen<br />

auch ihrer Bedeutung entsprechend aufgewertet“, erläutert das Unternehmen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/wechsel-an-der-ego-spitze<br />

CEO bei küchenquelle<br />

Die Home Furniture Group GmbH (HFG), das<br />

Traditionsunternehmen küchenquelle und<br />

Software-Entwickler Island Labs verstärken ihr<br />

Führungsteam. Martin Vlcek (Foto) startete am<br />

15. August <strong>2022</strong> als neuer Chief Executive Officer<br />

(CEO) und Managing Director. Gleichzeitig versieht<br />

die Unternehmensgruppe ihre mittlere<br />

Managementebene mit zusätzlichen Kompetenzen.<br />

So erhält der neue CEO tatkräftige<br />

Unterstützung in sämtlichen Aufgaben durch<br />

ein Managementteam mit langjähriger Erfahrung.<br />

Das sind Gabriele Doerfert (Vertriebsent-<br />

Martin Vlcek.<br />

wicklung), Alexander Lieb (Finanzen), Frank<br />

H. Schad (Marketing & Kommunikation), Marcel Schönfeld (Projektabwicklung),<br />

Karsten Weise (Einkauf) und Michal Urvalek (HR & Facility). www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/kuechenquelle-bekommt-einen-neuen-ceo/<br />

Verantwortung<br />

für den Gesamtvertrieb<br />

Das Bad Salzufler Unternehmen Ninkaplast hat die<br />

Funktion des Gesamtvertriebsleiters neu geschaffen<br />

– und mit Holger Geesmann besetzt. Sein Engagement<br />

beim Spezialisten für Kunststoff-Formgebung<br />

und Oberflächenveredelung begann am 1. August<br />

2002. Als Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/holgergeesmann-verantwortet-gesamtvertrieb/<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Geschäftsführung erweitert<br />

Dr. Thomas Altenseuer wurde im Juli <strong>2022</strong> zum<br />

weiteren Geschäftsführer der Klöpfer holz GmbH<br />

& Co. KG bestellt. Er leitet das Unternehmen jetzt<br />

gemeinsam mit Manfred Meyer und Uwe Thielemann.<br />

Dr. Thomas Altenseuer war zu Jahresbeginn<br />

als Generalbevollmächtigter in die Klöpferholz<br />

Gruppe eingetreten. Die ihm übertragenen<br />

Aufgaben führt er nun in seiner neuen Position<br />

fort – mit Fokus auf die Ressorts Finanzierung,<br />

IT, Controlling, Prozesse, Technischer Einkauf<br />

und Logistik. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/kloepferholz-erweitert-die-geschaeftsfuehrung/<br />

rational tauscht aus<br />

Ende Juni <strong>2022</strong> gab es einen Wechsel auf<br />

Geschäftsführungsebene bei der rational<br />

einbauküchen solutions GmbH. Janusz<br />

Palarczyk und Dogan Yalin schieden aus<br />

der Geschäftsleitung aus. Als Nachfolger<br />

lenkt nun Geschäftsführer Mano Bakhtiari die Geschicke des Küchenmöbelherstellers.<br />

Gründe für den Wechsel wurden nicht genannt. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/neuer-geschaeftsfuehrer-bei-rational/<br />

Trauer bei Hettich<br />

Dr. Erwin Hettich ist am<br />

30. Juli <strong>2022</strong> im Alter von<br />

89 Jahren gestorben.<br />

Er war viele Jahre geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

der Hettich<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Zum Mitglied der Geschäftsleitung<br />

des Familienunternehmens<br />

Dr. Erwin Hettich (†).<br />

wurde er im Jahr 1964<br />

berufen. Im Alter von Anfang 30. Zunächst kümmerte<br />

er sich um den Einkauf und das Finanzwesen.<br />

Anschließend leitete er den Bereich Marketing<br />

und Vertrieb. In diesen Positionen war er ein<br />

von Kunden geschätzter Repräsentant des Unternehmens<br />

im Außenkontakt. Den Vorsitz der Geschäftsleitung<br />

übernahm er 1990 bis zu seinem<br />

Ruhestand Ende 1993. „Seine Familie, die Gesellschafter,<br />

der Beirat, die Geschäftsführung sowie<br />

das gesamte Hettich Team behalten ihn als<br />

große Persönlichkeit in Erinnerung und werden<br />

die Hettich Unternehmensgruppe in seinem<br />

Sinne weiterentwickeln“, würdigt das Unternehmen<br />

das Wirken und die Verdienste von Dr. Erwin<br />

Hettich.<br />

Foto: Hettich


Markt + Menschen<br />

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Kesseböhmer stellt Marketing neu auf<br />

Thore Brors ist seit 1. Mai <strong>2022</strong> Marketingleiter von Kesseböhmer. Er folgt auf Holger<br />

Schmitz, der diese Position knapp 15 Jahre bekleidete und nun auf eigenen Wunsch in<br />

die Altersteilzeit wechselte. Thore Brors, 51, bringt fundierte Kenntnisse im Management<br />

von Marken und Kundenbeziehungen mit. Ebenso langjährige Führungserfahrungen.<br />

Neu geschaffen hat das Unternehmen zudem<br />

die Position „Leitung Digital Marketing“. Und mit Irina<br />

Gerhard, 39, besetzt. Die Kommunikationswirtin stärkt das<br />

Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung der digitalen<br />

Strategien. Die aktuellen Personalveränderungen<br />

sind laut Kesseböhmer Ausdruck einer neuen Marketingstrategie.<br />

Ziel sei es, Marketingkompetenzen zu bündeln,<br />

um ähnlich einer Inhouse-Agentur noch schneller und flexibler<br />

kundenorientierte Maßnahmen umsetzen zu können.<br />

Neben der Industrie und dem Handel liegt ein besonderer<br />

Fokus auf dem Endkunden. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/kesseboehmer-stellt-marketing-neu-auf/<br />

Thore Brors.<br />

Leiter für Kleingeräte<br />

Haier stärkt den Kleingerätebereich.<br />

Markus Reiners hat<br />

zum 1. Juli <strong>2022</strong> den Bereich<br />

Small Domestic Appliances (SDA)<br />

übernommen. Als Business Unit<br />

Director. Der Betriebswirt verfügt<br />

über 25 Jahre Berufserfahrung<br />

in Vertrieb und Marketing<br />

und besetzte verschiedene<br />

Führungspositionen bei internationalen<br />

Unternehmen. Zuletzt<br />

war er als Regional Head,<br />

Country Manager und Director<br />

Sales bei iRobot beschäftigt. Markus Reiners wird unter anderem<br />

dafür zuständig sein, die Marke Hoover weiterzuentwickeln.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/neuer-leiterfuer-kleingeraete/<br />

Experte fürs Digitale<br />

Die Verbundgruppe DER KREIS baut seine Digitalisierungsaktivitäten weiter<br />

aus. Dafür wurde ein Fachmann verpflichtet. Seit dem 1. Juni <strong>2022</strong> ist Grischa<br />

Zimmermann (Foto), 47, neu im Team von Geschäftsführer Frank Platzer, der<br />

als kaufmännischer Leiter auch für die Digitalisierung verantwortlich ist.<br />

Zimmer mann kommt aus dem Bereich Produkt- und Projektmanagement und<br />

ist seit 10 Jahren in der E-Commerce- und Digitalwelt unterwegs. Die Leonberger<br />

Verbundgruppe arbeitet schon seit mehreren Jahren an der konsequenten<br />

Umsetzung digitaler Prozesse und Angebote. Etwa über die digitale<br />

Endverbrauchermarke und Plattform „kuechenspezialisten.de“. Hinzu<br />

kommen viele weitere Angebote bis hin zur „Cyber Security“. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/digitalisierungsexperte-verstaerkt-das-team-von-der-kreis/<br />

In die Konzernleitung berufen<br />

Peter Revesz (Foto)<br />

wurde mit Wirkung zum<br />

1. September <strong>2022</strong> zum<br />

CEO der Division „ Franke<br />

Food service Systems“<br />

ernannt und gleichzeitig<br />

zum Mitglied der<br />

Konzernleitung. Als CEO<br />

der Division folgt er<br />

auf Konzernchef Patrik<br />

Wohlhauser, der den<br />

Bereich Foodservice seit<br />

Februar dieses Jahres<br />

interimistisch führte.<br />

Irina Gerhard.<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Nr. 3 von 60<br />

Das dänische Franchise-Unternehmen Kvik eröffnete sein erstes Küchenstudio an der Weser.<br />

Torsten Dyre (links) und Christian Stolte (rechts) zerschnitten das rote Band.<br />

60 Franchise-Standorte in Deutschland<br />

bis zum Jahr 2026. Das ist das formulierte<br />

Expansionsziel des dänische Küchenunternehmens<br />

Kvik. Mit der Eröffnung<br />

eines Studios in Bremen sind es<br />

jetzt drei. Zwei weitere gibt es bereits in<br />

Hamburg. Mit einer feierlichen Zeremonie<br />

eröffnete Mitte Juli das Kvik Küchenstudio<br />

in Bremen direkt in der Innenstadt.<br />

Die Adresse lautet „Am Wall 146“.<br />

Dort gibt es auf 230 m 2 das gesamte Portfolio<br />

zu entdecken: Küchen, Badezimmermöbel<br />

und Schranklösungen. Standort-Geschäftsführer<br />

Jan-Mike Alexander<br />

hätte das rote Eröffnungsband wohl liebend<br />

gern selbst durchtrennt, aber eine<br />

Corona-Infektion verhinderte dies. So<br />

begrüßte er die Gäste per Live-Schaltung<br />

und überließ Torsten Dyre (Business<br />

Develop Manager) und Christian Stolte<br />

(Country Manager Deutschland) den offiziellen<br />

Akt. Konzipiert wurde das Studio<br />

im neuen Store Design. Country Manager<br />

Christian Stolte: „Wir haben in den letzten Jahren beobachtet, dass sich die Art und Weise, wie Verbraucher ihre Küchen kaufen, stark<br />

gewandelt hat. Daher entwickeln auch wir uns weiter. Das moderne Design und Ambiente unseren neuen Store Konzepts inspiriert die Menschen<br />

und schafft ein stimmungsvolles Einkaufserlebnis, das alle Sinne herausfordert.“ www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/nr-3-von-60/<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der area30 in Löhne.<br />

Das KüchenTreff-Team<br />

freut sich, Sie persönlich<br />

zu begrüßen.<br />

17.-22.09.<strong>2022</strong><br />

Stand E22<br />

<strong>2022</strong>0805_Kuechenplaner_184x86mm.indd 1 05.08.22 13:40<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Markt + Menschen<br />

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Ab in den Juni<br />

Die imm cologne geht der nächsten Corona-Winterwelle<br />

aus dem Weg und feilt parallel an konzeptionellen Inhalten.<br />

Die Einrichtungsmesse findet im kommenden<br />

Jahr nicht im Januar statt, sondern im Juni. Als „imm<br />

Spring Edition“ vom 4. bis 7. Juni. Die im Januar ebenfalls<br />

geplante LivingKitchen wurde gestrichen. „Aber<br />

der Küche steht die Spring Edition offen“, betont die<br />

Koelnmesse. Mit dieser Terminverlegung in den Frühsommer<br />

geht der Messeveranstalter einer fast schon<br />

absehbaren erneuten Absage aus dem Weg. Angesichts<br />

hoher Corona-Fallzahlen in den Wintermonaten konnte<br />

die Großveranstaltung (mit 128 000 Besuchern im Jahr<br />

2020) zuletzt zwei Jahre in Folge nicht stattfinden. Der<br />

neu gefundene Termin im Juni 2023 sei vorerst einmalig.<br />

Wie es mit der Messe danach weitergeht – terminlich<br />

wie konzeptionell – und welche Rolle die Küche im<br />

Rahmen der imm oder parallel dazu spielen kann, werde<br />

im Sommer festgelegt. Im Dialog mit den beteiligten<br />

Kräften. Auch die nun kommunizierte Veränderung<br />

sei im „Dialog mit den Marktpartner“ getroffen worden.<br />

In einer Pressemitteilung (vom 18. August <strong>2022</strong>)<br />

wird Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Koelnmesse, so zitiert: „Einstimmig hat sich heute<br />

der Fachbeirat der imm cologne für das von der Koelnmesse<br />

vorgeschlagene Konzept der imm Spring Edition<br />

im Juni 2023 ausgesprochen. Wir danken dem Fachbeirat<br />

und insbesondere der deutschen Industrie, dem<br />

Handel und den Einkaufsverbänden für ihre Unterstützung.<br />

Damit ist sichergestellt, dass die imm cologne<br />

nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden kann. Die<br />

Branche hat sich für eine starke Einrichtungsmesse in<br />

Deutschland, dem umsatzstärksten Markt in Europa<br />

ausgesprochen.“<br />

„Einstimmige Entscheidung für die Spring Edition.“<br />

Gerald Böse, CEO Koelnmesse.<br />

Alle im Deutschland-Dress<br />

Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) als<br />

ideeller Träger der Messe begrüßt die Entscheidung, die<br />

imm cologne im kommenden Jahr als Spring Edition zu<br />

veranstalten. „Unsere Industrie steht hinter dem Beschluss<br />

der Koelnmesse, der imm cologne einmalig einen<br />

neuen Termin zu geben und so nach zweijähriger<br />

Pause einen kräftigen Re-Start unserer wichtigsten<br />

Branchenschau zu ermöglichen“, sagt VDM-Präsident<br />

Elmar Duffner in einer Mitteilung. „Wir sollten uns nun<br />

– bildlich gesprochen – alle das Deutschland-Trikot anziehen<br />

und für eine breite Präsenz der heimischen Hersteller<br />

auf unserer internationalen Leitmesse sorgen.“<br />

Die Eckpunkte des Konzeptes<br />

Die imm Spring Edition 2023 soll vier Tage lang von<br />

Sonntag bis Mittwoch laufen und Fachbesucherinnen<br />

und Fachbesucher im Fokus haben. Endverbraucher<br />

werden die Möglichkeit erhalten, die Messe auf Einladung<br />

zu besuchen. So wird ein klarer Fokus auf das<br />

Thema Business gelegt. „Darüber hinaus ist es unser<br />

Ziel, neue Beteiligungsformate im Markt zu implementieren“,<br />

sagt Matthias Pollmann, Geschäftsbereichsleiter<br />

der Koelnmesse, ohne konkreter zu werden.<br />

Das Thema Küche werde für 2023 in die imm Spring<br />

Edition integriert. Gleichzeitig sei geplant, die Stadt als<br />

Location stärker in das Eventprogramm einzubeziehen.<br />

Wie das genau umgesetzt werden soll, steht noch<br />

nicht detailliert fest.<br />

Der zweite Schritt wird dann im Sommer 2023 erfolgen.<br />

In enger Abstimmung mit der Industrie und den<br />

beteiligten Verbänden wird dann der zukünftige Termin<br />

der imm cologne und der LivingKitchen festgelegt.<br />

„Planungssicherheit für unsere Partner.“<br />

Oliver Frese, Geschäftsführer Koelnmesse.<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Akademie eröffnet<br />

Qualifikation mit Langzeitwirkung, vermittelt durch Experten, statt Standardseminare<br />

in gesichtslosen Konferenzhotels. Das ist seit jeher die Bildungsstrategie des<br />

Unternehmens Schmidt Küche und Wohnwelten. Eine Vielzahl von Beschäftigten<br />

hätten schon von den individuell abgestimmten Schulungsprogrammen profitiert.<br />

Nun kommt für das Unternehmen ein weiterer Meilenstein hinzu: Mitte Juli eröffnete<br />

die SCHMIDT-Akademie am Produktionsstandort im saarländischen Türkismühle.<br />

Ab sofort sind hier alle Aus- und Fortbildungen der deutschsprachigen Händler<br />

und Mitarbeiter zentriert. „Diese Bildungsstätte steht für lebenslanges Lernen und<br />

eine nachhaltige Personalentwicklung“, erläutert das Unternehmen. Dabei decke<br />

sie gleich mehrere Aufgabenfelder ab: „Zum einen geht es um die Weiterqualifikation<br />

innerhalb des bestehenden Händlernetzwerkes. Zum anderen machen hier auch<br />

alle Neueinsteiger ihre ersten Schritte“, erklärt Leiterin Irene Kampe (Foto). Die gebürtige<br />

Regensburgerin gleich doppelt vom Fach. In gleicher Funktion hat sie in der<br />

Küchenbranche schon andere Schulungsabteilungen aufgebaut und verantwortet.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/akademie-in-tuerkismuehle-eroeffnet/<br />

Was Trend ist<br />

Wohnen und Möbel werden laut Hettich hauptsächlich von<br />

den Megatrends Individualisierung, Urbanisierung, Digitalisierung<br />

und New Work beeinflusst. Daneben gibt es eine ganze<br />

Reihe von Trends, die zwar kurzlebiger sind, jedoch starken<br />

Einfluss auf den Zeitgeist und Lifestyle haben. Den Nerv der<br />

Zeit zu treffen sei für die Hersteller von Küchen und Möbeln ein<br />

wichtiger Erfolgsfaktor. „Bei der Vielzahl von Trends kann man<br />

schon mal den Überblick verlieren“, meint der Beschlägespezialist<br />

und stellt einen neuen Service vor: Die einflussreichsten<br />

für die Küchen- und Möbelbranche hat das Unternehmen<br />

auf einer Webseite zusammengestellt. Ermittelt wurden diese<br />

von einem Trendscout-Team. Wie jüngst auf der EuroCucina in<br />

Mailand. Für Eilige gibt es eine aktuelle Trendshow per Video:<br />

https://web.hettich.com/de-de/inspiration/moebel-und-einrichtungstrends<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Küchenplanung<br />

„Diese Frau weiß,<br />

wovon sie redet“<br />

Eine klare Vision, Mut zur eigenen Ansicht und Lust auf<br />

individuelle Küchen- und Wohnkonzepte: Damit hat sich<br />

Suna Arslan in Bad Salzuflen selbstständig gemacht.<br />

Vorher arbeitete sie viele Jahre in der Küchenindustrie.<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15<br />

Foto: Biermann


Küchenplanung<br />

Hohe Reichweite<br />

Kreative Wege geht Suna Arslan<br />

auch bei Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

So nutzt sie intensiv<br />

digitale Kanäle und arbeitet<br />

dabei unter anderem mit der<br />

Bloggerin Nihan zusammen. Diese<br />

hat 600000 Follower auf Instagram<br />

und mehr als eine Million<br />

Follower auf YouTube. Wenn Nihan<br />

auf ihren Kanälen vom Besuch bei<br />

„Ihrer Küchenplanerin“ berichtet<br />

(https://www.youtube.com/<br />

watch?v=eRvipe4nnHc), häufen<br />

sich die Anfragen. Der Kontakt zu<br />

Nihan sei auf familiären Wegen<br />

zustande gekommen. Davon profitiere<br />

sie sehr, weiß aber auch realistisch<br />

einzuschätzen, dass sie<br />

bei der populären Influencerin<br />

ohne die persönlichen Kontakte<br />

wohl nicht mit dieser besonderen<br />

Aufmerksamkeit rechnen dürfte.<br />

Darüber hinaus engagiert sich<br />

Suna Arslan seit neuestem als<br />

Sponsorin beim „Porsche Sports<br />

Cup“. Dies unterstütze die Kontaktpflege<br />

fürs Projektgeschäft.<br />

Zwei Eingangstüren: „Küchen su dio“ im<br />

Bad Salzufler Ortsteil Schötmar.<br />

Neu im Sortiment: designbetonte<br />

Armaturen von Gessi.<br />

Drei Ausstellungsküchen<br />

kommen von Häcker. Im<br />

Eingangsbereich aus dem<br />

Programm „systemat“<br />

sowie hier aus der Linie<br />

„concept130“.<br />

Ihre unternehmerische Identität ist Suna<br />

Arslan wichtig. Auch hat sie keine Scheu<br />

vor klaren Ansichten, und sie ist es gewohnt,<br />

ihre Ideen für die jeweiligen Kunden<br />

engagiert zu vertreten und dafür<br />

zu werben. In den Planungsgesprächen<br />

kommt ihr das oft zugute. „Viele Kunden<br />

schätzen, wie ich mich einbringe.“ Kürzlich<br />

habe eine Kundin im Planungsgespräch<br />

zu ihrem Mann gesagt: „Das ist<br />

eine Frau, die weiß, wovon sie redet.“ Diese<br />

Aussage habe sie sehr gefreut. Wenn<br />

ein Kunde hingegen schon sehr genaue<br />

Vorstellungen habe und diese auch umgesetzt<br />

bekommen möchte, wisse sie sich<br />

auch zurückzunehmen. „Der Kundenwunsch<br />

zählt.“<br />

Ihre Individualität spiegelt sich schon<br />

im Unternehmensnamen wider: „Küchen<br />

su dio“. Das branchengeschulte Auge will<br />

automatisch „Küchen Studio“ lesen, aber es<br />

ist anders. Und es hat einen persönlichen<br />

Hintergrund. „su dio“ ist das Ergebnis einer<br />

Kombination von Buchstaben ihres<br />

Vornamens SUna und dem Wort KüchenstuDIO.<br />

„Das macht den Namen zu meinem<br />

persönlichen Highlight“, sagt die Unternehmerin,<br />

Küchenplanerin und Wohnraumgestalterin.<br />

All das ist sie in einer<br />

Person. Denn auch wenn sich in ihrem Anfang<br />

<strong>2022</strong> eröffneten Studio derzeit bevorzugt<br />

um Küchenmöbel, Geräte, Spülen und<br />

Armaturen dreht, schlägt ihr Herz doch für<br />

die Gestaltung des ganzen Hauses. „Meine<br />

Kunden sind erstmal überrascht, wenn sie<br />

von mir nach dem Planungsgespräch Zeichnungen<br />

über die Küche hinaus bekommen.“<br />

Auch wenn die Beigaben nicht sofort umgesetzt<br />

werden, hat sie einen gedanklichen<br />

Anker gesetzt. Frei nach dem Motto: Erst<br />

wird die Küche ausgestattet und im zweiten<br />

Step vielleicht das Bad, das Gäste-WC,<br />

die Garderobe, die Wohnräume, das Licht,<br />

die Wandgestaltung oder der Hauswirtschaftsraum.<br />

Mal früher, mal später. Dann<br />

habe alles eine gestalterische Linie, benennt<br />

sie ein für viele Neubauer und Renovierer<br />

überzeugendes Argument. Ideen<br />

sprudeln bei ihr reichlich. Auch „nur“ auf<br />

die Küche bezogen. Ein Planungsgespräch<br />

mündet meist in mehreren Zeichnungen.<br />

„Ich will meinen Kunden die Vielfalt zeigen<br />

und die verschiedenen Möglichkeiten, die<br />

zu ihnen passen können, je nachdem ob<br />

es persönlich mehr um Design und Ästhetik<br />

geht oder um die Technik und das Kochen“,<br />

begründet Suna Arslan diesen ungewöhnlichen<br />

Aufwand. Den Kundinnen<br />

und Kunden scheint es zu gefallen, denn<br />

die Empfehlungsquote ist hoch.<br />

Räume komplett saniert<br />

Und so sind die ersten sechs Monate seit<br />

der Neueröffnung Anfang <strong>2022</strong> durchgehend<br />

munter und arbeitsreich. Wobei in<br />

der Familie Arslan schon in den Monaten<br />

zuvor keine Langeweile aufkam. Innerhalb<br />

von nur 12 Wochen wurden die Räume<br />

eines ehemaligen Cafés mit Bäckerei und<br />

Konditorei in einem denkmalgeschützten<br />

Gebäude an der Schloßstraße im Salz ufler<br />

Ortsteil Schötmar kernsaniert. In Zeiten<br />

von Materialknappheit und Fachkräftemangel<br />

auf dem Bau eine reife Leis tung.<br />

Das Ergebnis präsentiert sich ausgesprochen<br />

stilvoll: mit eleganten weißen Wandverkleidungen<br />

in den mächtigen Fensternischen,<br />

abgehängten Decken und einem<br />

kreativen Lichtkonzept. Möbliert sind die<br />

Räume auf 140 m 2 Fläche mit vier Planungsbeispielen.<br />

Von Häcker („systemat“<br />

und „concept130“) und Nobilia samt Hauswirtschaftsraum<br />

und zwei Bad-Darstellungen.<br />

Eine Outdoor-Küche ist ebenfalls<br />

vorhanden und soll bald Mittelpunkt des<br />

noch final zu gestaltenden Außenbereichs<br />

sein. Die Ausstattung kommt in der Regel<br />

von Blanco, Systemceram, Hans grohe,<br />

Gessi, Quooker, Naber oder Cosentino.<br />

Bei den Geräten ist sie wegen der aktuellen<br />

Situation mit den teils extrem langen<br />

Lieferzeiten flexibel und nutzt je nach<br />

Kommission das Elektroangebot der Küchenmöbelhersteller<br />

oder ordert direkt<br />

bei einem Gerätehersteller. Die elegante<br />

„systemat“-Küche im Eingangsbereich mit<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Nobilia-Planung mit dem modularen Relingsystem „Sign Emotion“.<br />

Berkay Arslan, 21, studiert<br />

im 4. Semester<br />

Architektur und plant<br />

später den Einstieg ins<br />

Familienunternehmen.<br />

Fotos: Biermann<br />

Stilvolle Innenraumgestaltung: Die rund 140 m 2 große<br />

Fläche wurde vor der Neueröffnung kernsaniert.<br />

grifflosen grauen Fronten zum Beispiel ist<br />

mit Gaggenau ausgestattet. Als weiteren<br />

Küchenmöbellieferant nimmt sie demnächst<br />

Pronorm auf. Mit Blickrichtung<br />

auf das geplante Projektgeschäft. Das soll<br />

ein weiteres Standbein des noch jungen<br />

Unternehmens werden. Auch international,<br />

zum Beispiel in der Türkei. Erste Kontakte<br />

sind bereits geknüpft.<br />

Viel Erfahrung in der Industrie<br />

Bei der Auswahl der Lieferanten setzt<br />

Suna Arslan auf klangvolle Namen. „Mir<br />

ist wichtig, dass es sich um stabile Unternehmen<br />

handelt“, sagt sie. Diese Entscheidung<br />

wird auch auf persönlichen Erfahrungen<br />

beruhen. Denn vor dem Schritt in<br />

die Selbstständigkeit arbeitete sie viele<br />

Jahre in der Küchenindustrie. Unter anderem<br />

zehn Jahre bei Nolte Küchen in Löhne<br />

und anschließend rund zehn Monate<br />

bei der Neue Alno GmbH. In beiden Unternehmen<br />

habe sie „sehr, sehr viel gelernt“<br />

und Händler unterschiedlichster Art kennengelernt.<br />

Dies habe das eigene Selbstverständnis<br />

als Planerin reifen lassen. Bei<br />

Nolte Küchen war sie erst im Innendienst<br />

tätig und stieg später zur „Assistentin<br />

der Exportleitung“ auf. Bei Alno war sie<br />

dann für den Vertrieb im Inland verantwortlich<br />

und für den Exportmarkt Türkei.<br />

Während dieser Jahre in der Industrie sei<br />

der Plan gewachsen, „irgendwann einmal“<br />

in den Handel zu wechseln und sich als<br />

Küchenplanerin selbstständig zu machen.<br />

Nach dem endgültigen Alno-Konkurs vor<br />

rund zwei Jahren wurde es damit überraschend<br />

schnell konkret.<br />

Mitglied bei DER KREIS<br />

Mit der ihr eigenen dynamischen Tatkraft<br />

wollte Suna Arslan anfangs das Projekt<br />

Selbstständigkeit weitgehend in Eigenregie<br />

stemmen. Das Ladenlokal in der Nähe<br />

des Familienwohnorts Herford hatte sie<br />

schließlich schon gefunden und die Finanzierung<br />

stand ebenfalls. Doch letztlich<br />

ließ sie sich überzeugen, dass eine<br />

Mitgliedschaft in einem Küchenverband<br />

bei vielen Themen nützlich sein kann.<br />

„Ich habe zwar viel Küchenerfahrung“,<br />

sagt sie, „aber es gibt bei der Selbstständigkeit<br />

eine Menge Drumherum“. Angeschlossen<br />

hat sie sich der Verbundgruppe<br />

DER KREIS. Dort fühlt sie sich wohl. Vor<br />

allem gefällt ihr das persönliche Mit einander.<br />

Ob Gespräche mit Robert Strunz<br />

(Marketingleiter) und Ulf Triebener (Geschäftsführer<br />

Deutschland) oder mit den<br />

Regionalleitern Bernhard Heitfeld und<br />

Michael Trommler: „Der Verband ist individuell<br />

auf mich eingegangen und unterstützt<br />

mich in vielen Belangen.“ Und das<br />

sehr praktisch und direkt: Zum Beispiel<br />

auch bei der Fortführung von Ideen rund<br />

um die ein Eigenregie gestaltete Werbung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit. „Dann rufe ich<br />

an, schildere meine Gedanken und bekomme<br />

ein Feedback oder sogar weitere<br />

Impulse.“ An dieser Stelle blitzt auch wieder<br />

ihre Individualität auf. „Ich bin gerne<br />

im Verband“, sagt sie, „aber ich bin ich.“<br />

Vom selben Schlag<br />

Wenn sich das Studio am Standort Bad<br />

Salzuflen stabil etabliert hat, möchte sie<br />

gern ein oder zwei Fachkräfte einstellen<br />

und sich dann intensiver dem Objektgeschäft<br />

widmen und dem internationalen<br />

Vertrieb. Tatkräftige Unterstützung dürfte<br />

beizeiten aus der eigenen Familie kommen.<br />

Ihr heute 21-jähriger Sohn Berkay<br />

teilt ihre Faszination für die Küchen- und<br />

Wohnraumgestaltung, wenngleich mit<br />

einem eigenen individuellen Blick. Aktuell<br />

studiert er an der Fachhochschule<br />

Bielefeld (Campus Minden) im 4. Semester<br />

Architektur. Nach Bachelor und Master<br />

soll ein internationaler Aufenthalt folgen<br />

und dann der Einstieg in das neu gegründete<br />

Familienunternehmen.<br />

Dirk Biermann<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Küchendesign<br />

Nach reduziert<br />

kommt unsichtbar<br />

Im Gespräch mit dem Kölner Industriedesigner<br />

Stefan Ambrozus zu den Entwicklungen in<br />

der Küche und den Möglichkeiten und Herausforderungen,<br />

die die Ansprüche an Reduktion<br />

und Integration der Technik mit sich bringen.<br />

Design wird oft mit Optik und Haptik gleichgesetzt. Mit dem, was das<br />

Auge sieht und die Hände spüren. Damit kennen sich Stefan Ambrozus<br />

und sein Team auch aus. Die Beschäftigung reicht aber tiefer. Bis hinein<br />

in die Technik von Möbeln, die Steuerung von Geräten und die daraus<br />

resultierenden industriellen Prozesse in der Fertigung.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Die Küchenbranche ist für das Studio Ambrozus ein<br />

wichtiger Tätigkeitsbereich. Für wen sind sie aktuell tätig?<br />

Stefan Ambrozus: Wir arbeiten mit Unternehmen aus den Bereichen<br />

Geräte, Möbel und Licht zusammen. Das sind zum Beispiel berbel<br />

und die berbel-Mutter Wesco. Aber auch Grass, Häcker Küchen,<br />

Kesseböhmer und Hera. Mal handelt es sich um in sich abgeschlossene<br />

Projekte, mal reicht die Zusammenarbeit viel tiefer und läuft<br />

permanent. Wie bei berbel. Hier stammt das gesamte Produktprogramm<br />

von uns. Es gibt kein berbel-Produkt, das wir nicht gestaltet<br />

haben.<br />

Also im Stil einer externen Designabteilung?<br />

Ja, und das schon seit gut 12 Jahren. Es ist eine außergewöhnliche und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit, die uns mit berbel verbindet. Wir<br />

sind eng eingebunden, und die Arbeit reicht in Einzelfällen über das<br />

Produktdesign hinaus. Bis in den Messebau oder die Gestaltung der<br />

Service-Fahrzeuge. Was auch für die Muttergesellschaft von berbel<br />

gilt, die Wesco AG in der Schweiz. Grundsätzlich ist der Messebau<br />

kein eigenständiger Bereich unseres Studios. Aber wenn die Zusammenarbeit<br />

so intensiv ist wie mit berbel und Wesco, bietet sich das im<br />

Rahmen einer ganzheitlichen visuellen Kommunikation an. Und das<br />

macht die Zusammenarbeit auch so spannend und vielfältig.<br />

Eine lange Tradition verbindet uns auch mit Grass. Jüngste Entwicklungen,<br />

an denen wir beteiligt waren, sind zum Beispiel das<br />

Schubkasten-System „Vionaro V8“ mit der extrem schmalen 8-mm-<br />

Zarge, das doppelwandige Auszugsystem „Nova Pro Scala“ und das<br />

fast unsichtbare Scharnier „Tiomos Hidden“. Im Bereich Möbel machen<br />

wir auch immer wieder Projekte mit Kesseböhmer und Häcker.<br />

Dunstabzug, Auszüge, Scharniere – Möbeltechnik generell:<br />

Das sind anspruchsvolle und hochkomplexe Themen.<br />

Welchen Teil steuern sie bei?<br />

Wir sind komplett involviert. Das können wir, weil wir Technik und<br />

industrielle Prozesse denken können. Man kann solche Themen nicht<br />

machen, wenn man nur an der Oberfläche kratzt und rein formalistisch<br />

herangeht.<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Stefan Ambrozus (Foto rechts) zusammen mit<br />

berbel-CEO Karl von Bodelschwingh auf der<br />

Bühne des red dot <strong>2022</strong>. Die besondere Freude<br />

resultiert aus dem „best of the best“-Award für<br />

die Muldenlüftung „Downline Infinity“.<br />

Foto: berbel / © Red Dot<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Küchendesign<br />

Dann sind Sie als Designbüro also nicht die<br />

klassischen Trendgestalter?<br />

Nicht, wenn es um die reine Optik zum Beispiel der Küchenmöbel<br />

geht. Ob in dieser Saison Cremeweiß oder<br />

Schneeweiß wichtig ist, gestalten wir nicht.<br />

Mit welchen Themen über Küchengeräte und<br />

Möbeltechnik hinaus beschäftigen Sie sich noch?<br />

Licht ist ein weiteres starkes Thema. Mit Zumtobel als<br />

größten und international agierenden Konzern-Kunden.<br />

Projekte machen wir aber auch mit mittelständischen<br />

Unternehmen wie Hera und Licht im Raum.<br />

Hinzu kommen Outdoor-Produktthemen für private,<br />

gewerbliche und öffentliche Räume wie Verschattung<br />

oder die Möblierung im öffentlichen Raum. Einzelne<br />

Technikthemen auf Projektbasis für Maschinenbau<br />

und Robotik, unter anderem in der Energieversorgung<br />

und der Medizintechnik, runden unsere Aktivitäten ab.<br />

Das ist eine breite Auswahl mit sehr unterschiedlichen<br />

Themen. Empfinden Sie diese Vielfalt eher als<br />

förderlich oder nervt die Themenbreite manchmal?<br />

Ich finde es spannend zu sehen, wie sich Bereiche und<br />

Branchen gegenseitig befruchten. Und welche Synergien<br />

sich daraus ergeben. Das ist der Grund, warum<br />

wir thematisch eine gewisse Bandbreite wahren.<br />

Haben Sie ein Beispiel?<br />

Das Thema Licht. Was Lichttechnik angeht, ist die Küchenbranche<br />

im Moment noch auf einem Low-Level<br />

unterwegs. Wenn wir ein Lichtprojekt mit Zumtobel<br />

mache, arbeiten wir mit zahlreichen verschiedenen<br />

Ingenieuren zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit<br />

lässt sich viel mitnehmen und auf andere Produktanwendungen<br />

übertragen. Es gibt immer Transfer-Leistungen.<br />

Zudem sind die Licht- und die Küchenbranche<br />

anders getaktet und haben unterschiedliche Schnelligkeiten.<br />

In der Arbeit mit den Lichtspezialisten sehen<br />

wir Entwicklungen frühzeitig und wissen, wohin die<br />

Reise geht. Licht als Gestaltungsaspekt wird überall<br />

immer wichtiger. Damit lassen sich interessante Sachen<br />

machen. Aber ich sage auch ganz klar: Es muss<br />

bezahlbar bleiben und die Primärfunktionen müssen<br />

im Mittelpunkt bleiben. Bezogen auf die Zusammenarbeit<br />

mit berbel heißt das: Erst kommt der Dunstabzug<br />

nach oben oder unten und erst dann die Ad-Ons.<br />

Aber ein Muldenlüfter mit integrierter Beleuchtung<br />

wäre doch ein Riesending.<br />

Das wäre es. Lassen wir uns überraschen . . .<br />

Dann grundsätzlicher gefragt: Die Integration von<br />

Licht – dürfen wir uns hier auf besondere Entwicklungssprünge<br />

einstellen?<br />

Die Integration der LED-Technik ist im Vergleich zu<br />

früher sehr viel einfacher geworden. Hinzu kommen<br />

die barrierefreien Möglichkeiten der Steuerungstechnik.<br />

Deshalb denken wir massiv in Kombinationen.<br />

Die Antwort ist also ein klares Ja?<br />

Genau. Wie das dann aussehen wird, darüber können<br />

wir gespannt bleiben.<br />

Zum Stichwort Langfristigkeit: Gehen einem als<br />

Designer nicht die Ideen aus, wenn man sehr lange<br />

für ein bestimmtes Unternehmen arbeitet?<br />

Als ich frisch von der Uni kam, habe ich tatsächlich so<br />

ähnlich gedacht. Doch es ist ganz anders. Weil ja nichts<br />

bleibt, wie es ist. Zum Beispiel der Paradigmenwechsel<br />

bei Dunstabzugshauben in den letzten Jahren. Früher<br />

waren sich alle einig: Es dominierte die Idee, die<br />

Luft nach oben abzusaugen und im Abluftmodus nach<br />

draußen zu leiten. Heute möchten die Kunden einen unverbauten<br />

Luftraum über der Insel-Kochfläche haben<br />

und die Kochwrasen nach unten absaugen. Umluft ist<br />

aus verschiedenen Gründen aktueller denn je. Da muss<br />

man als Entwickler beweglich im Kopf sein. Ganz praktisch<br />

bedeutet das: berbel war und ist Spezialist für den<br />

Dunstabzug. Heute gehören auch Kochfelder dazu und<br />

wir haben beide Bereiche miteinander vernetzt. Technologisch<br />

verändert sich die Kochstelle mit Heizen und<br />

Absaugen permanent und wird dabei immer komplexer.<br />

Spannende Entwicklungen gibt es zum Beispiel bei<br />

User Interfaces (Benutzerschnittstellen, Anm. d. Redaktion).<br />

Funktionen lassen sich vorkonfigurieren, Lichtstimmungen<br />

erzeugen . . . der Kontext verändert sich<br />

fortlaufend. Damit stellen sich von ganz allein immer<br />

neue Aufgaben. Um auf Ihre Frage zurückzukommen:<br />

Nein, es ist weder langweilig noch gehen die Ideen aus.<br />

Apropos Ideen: Welche neuen Trends dürfen wir<br />

in der Küche nach der Eurocucina erwarten?<br />

Ich sehe im Moment keine großen Veränderungen. Die<br />

Pandemie hat viele Themen eingebremst, die jetzt erneut<br />

dargestellt werden. Meist noch vertiefter. Als hätten<br />

sich die Anbieter gesagt ‚Komm, jetzt legen wir<br />

nochmal eine Schippe drauf‘. Wir sehen also weiterhin<br />

eine gewisse Trendvielfalt. Viel Industrial, aber auch<br />

stark reduzierte und monolithische Lösungen. Und<br />

auch massiv opulente Designs. Grundsätzlich scheint<br />

es spielerischer zu werden, der Griff kehrt auch langsam<br />

wieder zurück.<br />

Man sagt: Trends dauern etwa 7 bis 8 Jahren. Jetzt<br />

sind wir schon einige Jahre mit vielen dunklen Farben<br />

unterwegs. Sehen Sie schon eine Trendwende?<br />

Der Zenit für die dunklen Themen ist noch nicht erreicht.<br />

Auch wenn ich persönlich den Eindruck habe,<br />

dass es gesättigt sein müsste. Beim Zubehör und im<br />

Umfeld bleibt Mattschwarz noch länger prägend. Das<br />

gilt für die Küche und auch fürs Bad. Immer wichtiger<br />

wird die Qualität der Oberflächen.<br />

Jenseits kurzfristiger Trends: Welche grundlegenden<br />

Entwicklungen sehen Sie im Lebensraum Küche?<br />

Ganz grundsätzlich ist wahrnehmbar, dass nicht nur<br />

die Planungen insgesamt, sondern auch die einzelnen<br />

Küchenmöbel immer wohnlicher werden. Mit tief nach<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Foto: Ambrozus Design<br />

Studio Ambrozus<br />

Inhaber und Industriedesigner<br />

Stefan Ambrozus (Foto) arbeitet in<br />

seinem Designstudio im Belgischen<br />

Viertel in Köln mit fünf weiteren<br />

Designerinnen und Designern zusammen.<br />

Hinzu kommen externe<br />

Fachleute im Sinn einer verlängerten<br />

Werkbank, wenn es um Spezialdisziplinen<br />

geht wie beispielsweise<br />

Digitalthemen oder 3-D.<br />

unten gezogenen Fronten, die kaum noch den Sockel<br />

sichtbar lassen. Manche Umsetzung wirkt wie ein<br />

Side board aus dem Wohnbereich. Damit werden die<br />

Hersteller immer flexibler bei der übergangslosen Gestaltung<br />

von Lebensräumen.<br />

Und bezogen auf die Technik und das Kochen?<br />

Aus unserer Sicht stellen sich Fragen, wie sich das<br />

Gebrauchsverhalten in der Küche ändert: Kochen die<br />

Menschen noch? Oder wird nur noch erwärmt? Wie<br />

weit müssen wir Kochprozesse begleiten? Mit den vielen<br />

digitalen Geräten, die uns umgeben, stehen uns<br />

viele Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Vor allem ist die Informationsbereitstellung viel einfacher<br />

geworden. Wenn ich als Nutzer den archaischen<br />

Vorgang des Koches als beglückend empfinde und mich<br />

auf das sinnliche Erleben konzentrieren möchte, kann<br />

ich mich dem vollständig widmen und mich beim Kochen<br />

von der Technik anleiten lassen. So kann ich fast<br />

nichts mehr falsch machen. Die Technologie reduziert<br />

Zugangshemmnisse maximal. Ich schaue in den Kühlschrank<br />

und lasse mir anzeigen, was ich mit den vorhandenen<br />

Lebensmitteln zubereiten kann. Das ist für<br />

die Gerätebranche ganz, ganz spannend. Was müssen<br />

wir da eigentlich bereitstellen? Und welche Kundenbedürfnisse<br />

müssen erfüllt werden? Um Fragen wie<br />

diese geht es, wenn es um die Entwicklung von Kochfeldern<br />

geht. Das bewegte auch schon die Entwicklung<br />

des Muldenlüfters „Downline Infinity“, für den berbel<br />

beim ‚red dot <strong>2022</strong>‘ den ‚best of the best‘-Award erhalten<br />

hat. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Hybridbedienung.<br />

Die Touch-Steuerung auf der Kochfläche<br />

erlaubt es, in die Tiefe der Bedienung zu gehen<br />

– und wenn ich das als Nutzer nicht will, steuere ich<br />

das Gerät über massive Knebel an der Möbelfront. Ein<br />

komplexes und benutzerfreundliches Zusammenspiel.<br />

Geht es bei der Geräteentwicklung nicht auch darum,<br />

unterschiedliche Bedürfnislagen ein und desselben<br />

Kunden an ein und demselben Gerät abzubilden?<br />

Also unter der Woche Convenience und am<br />

Wochenende die Kochsession im großen Kreis von<br />

Familie und Freunde?<br />

Die Digitalisierung gewährt uns diese Möglichkeiten.<br />

Damit lassen sich Zugangshemmnisse reduzieren,<br />

Ängste abbauen und Anleitungen realisieren. Das ist<br />

der Themenkomplex, auf den wir uns gegenwärtig fokussieren.<br />

Die Gerätefunktionen werden damit wohl weiterhin<br />

immer reduzierter und versteckter.<br />

Wir beschäftigen uns intensiv mit integrierten und integrativen<br />

Lösungen. Damit das Gerät immer weniger<br />

sichtbar ist. Der Muldenlüfter ist ein klassisches Beispiel<br />

dafür. Zu sehen ist nur die Kochfläche. Der Markt<br />

gibt da die Richtung vor. Die Stückzahlen schießen in<br />

die Höhe. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage,<br />

dass wir massiv an integrierten Lösungen arbeiten.<br />

Wie zum Beispiel Dunstabzugstechnik, die komplett<br />

verschwindet und dabei wirklich unsichtbar ist. Dafür<br />

brauche ich natürlich die passende Steuerungstechnik.<br />

Integriert und unsichtbar ist der Trend . . . wie sieht<br />

es mit dem Gegentrend aus, der Inszenierung des<br />

Herdes als Kochstelle?<br />

Die integrierte Technik ist derzeit die klare Blickrichtung.<br />

Dennoch gibt es auch Kunden, die exakt das Gegenteil<br />

wollen, die die Kochstelle inszenieren möchten.<br />

Dafür bietet sich zum Beispiel eine höhenverstellbare<br />

Lift-Haube an.<br />

Mit Muldenlüfter sind wir noch nicht am Ende der<br />

Entwicklung angekommen. Gleichzeitig denken wir<br />

auch in andere Richtungen. Es gibt schließlich viele<br />

verschiedene Kunden, Bedürfnisse und Geschmäcker.<br />

Zählt auch die Integration der Kochfunktion in die<br />

Arbeitsfläche dazu?<br />

Das Kochfeld ist eine Feuerstelle, die anspruchsvolle<br />

sicherheitstechnische Aspekte erfüllen muss. Dass<br />

diese Funktionen integrativer Bestandteil der Arbeitsplatte<br />

sind, ist mit erheblichen logistischen<br />

Herausforderungen verbunden.<br />

Nur zur Vollständigkeit: Für die Möbeltechnik gilt<br />

der Ansatz von Reduzieren und Verstecken gleichermaßen?<br />

Bei Auszügen, Klappen und Beschlägen ist das Integrative<br />

und Reduzierte nach wie vor das zentrale Thema.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Ambrozus<br />

Dirk Biermann<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Küchendesign<br />

Argumente fürs<br />

Kundengespräch<br />

Von red dot über IF bis German Design Award – und einige andere mehr. Die Liste<br />

der Designwettbewerbe ist lang und wird immer länger. Aber die Auszeichnungen<br />

haben Gewicht für viele Unternehmen und dessen Marketing. Denn im Küchenverkauf<br />

können sie unterstützen. Hier eine Auswahl <strong>2022</strong> ausgezeichneter Firmen<br />

und Produkte aus Sicht der Einbauküche*.<br />

red dot award<br />

Initiator: Dr. Peter Zec<br />

www.red-dot.org<br />

Product Design Winner<br />

• berbel: Kochfeldabzug „Downline Infinity“<br />

(Best of the Best)<br />

• Blum: Klappenbeschlag „Aventos HKi“<br />

(Best of the Best)<br />

• Bora: Dampfbackofen “X Bo”<br />

• Bora: Kochfeldabzug „S Pure“<br />

• Bosch Hausgeräte: Kühlgefrierkombinationen<br />

„Multi-door“ Hygiene-Range<br />

• Bosch Hausgeräte: Steuergerät „Smart Kitchen Dock“<br />

• Bosch: Kühlgefrierkombination „Serie 6“ (freistehend)<br />

• Bosch: Weinkühlschränke „FS 82“ und „FS 186“<br />

(freistehend)<br />

• Burnout.kitchen: Outdoorküche „Lux“<br />

• Elleci (Italien): Komposit-Küchenspüle „Sintesi“<br />

• Franke: Beckenserie „Maris“<br />

• Franke: Dunstabzug „Smart“<br />

• Franke: Gaskochfeld „Maris“<br />

• Franke: Küchenarmatur „Active“ (Schwarzmatt) mit<br />

Spüle „Kubus 2“ (Best of he Best)<br />

• Franke: Vorbereitungssystem „ALL-IN“<br />

• Grohe: Absperrventil „Switch“<br />

• Haier: „Pizza-Ofen“<br />

• Haier: Einbauherde „I-Turn Serie 6“<br />

• Haier: Kühlgeräte-Serie „F+“ und weitere Kühlschrankserien<br />

• Haier: Weinkühlschränke und Weinkühler<br />

• Hansgrohe: „Aqittura M91 SodaSystem“<br />

• Hansgrohe: Küchenarmatur „Zesis M33“<br />

• Hettich: „Push to open Silent“ (für Drehtüren)<br />

• Hettich: Auszug „Quadro Compact FE 20“ für Weinkühlschränke<br />

• Hettich: Schubkastensystem<br />

„AvanTech YOU Illumintion”<br />

• Küppersbusch: Einbaubackofen BP6350.0GPH6“<br />

• LG: Serie „Studio“ (Kühlschrank, „Insta-View<br />

Einbauofen, Backofen-Serie)<br />

• Liebherr: Kühlgefrier-Kombinationen (Standgeräte)<br />

der Serien „Peak“ und „Prime“<br />

• Miele: Downdraft-Dunstabzug „Black Levantar“<br />

• Miele: Induktionskochfeld „KM 7999 FL“ mit<br />

„ TempControl“ – Gold Award<br />

• Miele: Kühlgefrierkombination „Generation K 4.000“<br />

• Nobilia: Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“<br />

• Novy: Dunstabzug „Phantom“<br />

• openair living: Outdoorküche „Pure“<br />

• Pronorm: Küchenmarke “i-luminate”<br />

• Siemens Hausgeräte: Einbaugeräte-Linie „studioLine“<br />

• Siemens: „coolFlex“ Kühlgefrierkombinationen<br />

„iQ300“ und „iQ500“ (freistehend)<br />

• Siemens: Einbau-Geschirrspüler „iQ 300“ und<br />

„iQ500“ (freistehend)<br />

• Siemens: integrierte Designhaube (Best of the Best)<br />

• Siemens: integrierte Einbau-Designhaube<br />

• Siemens: noFrost Kühlgefrierkombination „iQ300“<br />

(Einbau)<br />

• Siemens: Weinkühlschränke 83 cm und 186 cm<br />

(freistehend)<br />

• Team 7: Küchenprogramm “echt.zeit”<br />

• V-ZUG: Kochfeldabzug „CombiCookTop V4000“<br />

• Whirlpool: Einbau-Kühlgeräte-Serie mit „NoFrost“<br />

IF Design Award<br />

Initiator: iF International<br />

Forum Design GmbH<br />

www.ifdesign.com<br />

• Asko: Geschirrspülmaschine „D700“<br />

• Asko: Kochfeldabzug „Elevate“<br />

• Balay (BSH): Weinkühlschrank „BU30“<br />

• Bauknecht: „NoFrost“-Kühlgefrierkombination<br />

(Einbau)<br />

• Bauknecht: Einbau-Dampfbackofen „Collection.11“<br />

• berbel: Kochfeldabzug „Downline Infinity“<br />

(BKA 90 DLI)<br />

• Bertazzoni (Italien): Dunstabzughauben<br />

„KT90P1ANT“<br />

• Bertazzoni (Italien): Kochstation „PRO905l1ECAT“<br />

(90 cm)<br />

• Blanco: Abfallentsorger „FWD Max“<br />

• Blanco: Küchenarmatur „Sonea-S Flexo“<br />

* Fokus auf europäische Hersteller bzw. internationale Hersteller mit nationalen Landesgesellschaften bzw. Konzerneinreichungen<br />

aus Deutschland/Europa; alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Produktkategorien<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


• Bora: Dampfbackofen „X Bo“ – Gold Award<br />

• Bosch: Einbaukühlschrank „351-PD-346686“<br />

• Bosch: French-Door-Kühlgefrierkombination<br />

„Serie 6“<br />

• Bosch: Kochfeldabzug „Serie 8 Glasdraft“<br />

(accent line)<br />

• Bosch: Kühlgefrierkombination „Serie 6“<br />

(freistehend)<br />

• Bosch: Weinkühlschrank „BU 30“ (Einbau)<br />

• Bosch: Weinkühlschrank „BU 60“ (Einbau)<br />

• Bosch: Weinkühlschrank „FS 186“ (freistehend)<br />

• Bosch: Weinkühlschrank „FS 82“ (freistehend)<br />

• Damiano (Italien): Nischensystem „Moove“<br />

• Elica: Dunstabzugshaube mit Luftreinigungsfilter<br />

„Ikona Maxxi Pure“<br />

• Elleci (Italien): Komposit-Küchenspüle „Sintesi“<br />

• Falmec: Dunstabzugshaube „Light“<br />

• Falmec: Dunstabzugshaube „Spazio 130“<br />

• Grohe: Filter für Küchenarmatur „Minta“<br />

• Grohe: Küchenarmatur mit Filtersystem „Blue Pure“<br />

• Grundig „InterAct“ (Stand-Geschirrspüler)<br />

• Grundig: 70 cm breites „Nofrost“ Bottom-Kühlgerät<br />

• Grundig: 78 cm breite „Nofrost“-Kühlgefrierkombination<br />

mit Glasfront<br />

• Grundig: Muldenlüfter „GR 9900“<br />

• Haier: Dry Aging Cabinet „Casarte”<br />

• Haier: Gaskochfeld<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination „ACME Series“<br />

Multi-Door<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination „F+“ Casarte<br />

„TianCheng”<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination „Office scene“<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination French-Door<br />

„ Casarte Counductor”<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination French-Door Casarte<br />

„TianCheng”<br />

• Haier: Schubladengeschirrspüler<br />

„Casarte Galaxy“ / „Double-Drawer“<br />

• Haier: smarte Kühlgerätekombination „Bo Guan“<br />

French-Door<br />

• Haier: Weinkühlschrank „Casarte Premium“<br />

• Haier: Weinkühlschrank „Casarte Sommelier Series“<br />

(Einbau)<br />

• Hansgrohe: Küchenarmatur<br />

„Aqittura M91 Soda System“<br />

• Hettich: Auszugsführung „Quadro Compact“ für<br />

Weinlagerschränke<br />

• Liebherr: freistehende Kühlgeräte „SmartSteel“<br />

• Liebherr: SBS-Kühlgefrierkombination „XRFbs 5295<br />

BlackSteel“ und „XRFst 5295 SmartSteel“<br />

• Loewe: Weinkühlschrank<br />

• Miele: Downdraft-Dunstabzug „Black Levantar“<br />

• Miele: Induktionskochfeld „KM 7999 FL“ mit<br />

„ TempControl“ – Gold Award<br />

• Miele: Kühlgefrierkombination „Generation K 4.000“<br />

• Novy: Deckendunstabzug „Pureline Pro“<br />

• Novy: Dunstabzug „Phantom“<br />

• peka-metall: Auszugsystem „Liro design line“<br />

• Samsung: Einbau-/Kompaktbacköfen „NV8300T“ &<br />

„NQ8300T“ im „Infinite Design“<br />

• Samsung: Einbau-Geschirrspüler „DV7000B“<br />

• Samsung: Kühlgeräteserie „Bespoke“<br />

(mehrere Geräte unterschiedlicher Bauart)<br />

• Samsung: Wasseraufbereitung „RWP7000AM)<br />

• Schott Ceran: Glaskeramikkochfläche „Luminoir“<br />

• Siemens: „coolFlex“ Kühlgefrierkombination „iQ300“<br />

• Siemens: Einbau-Geschirrspüler „iQ500“<br />

(teilintegriert)<br />

• Siemens: French-Door-Kühlgefrierkombination<br />

„iQ500“ (freistehend)<br />

• Siemens: integrierte Einbau-Designhaube<br />

• Siemens: noFrost Kühlgefrierkombination „iQ300“<br />

(Einbau)<br />

• Siemens: Weinkühlschrank 186 cm (freistehend)<br />

• Siemens: Weinkühlschrank 82 cm (freistehend)<br />

• V-ZUG: Kochfeldabzug „Fusion II“<br />

(CombiCookTop V4000)<br />

German Design Award<br />

Initiator: Rat für Formgebung<br />

www.german-design-award.de<br />

Gold<br />

• Bora: Dampfbackofen „X Bo“<br />

• Bosch: Einbaugerätelinie „accent line carbon black”<br />

Winner<br />

• Egger: Lackplatte „PerfectSense“<br />

• Hansgrohe: Küchenarmatur<br />

„Aqittura M91 Sodasystem“<br />

• LEICHT: Küchendesign „Bossa“<br />

• SieMatic: Küchendesign „SLX Ceramic“<br />

• Siemens: Tischlüftung „IQ700 glassdraftAir<br />

studioLine 80cm“<br />

• Siemens: Weinkühlschränke 30 und 60 cm<br />

• Villeroy & Boch: Küchenspüle „Subway Style”<br />

Special Mention<br />

• Ballerina: Organisationsystem „Be free FreeBridge“<br />

• Blum: Klappenbeschlag „Aventos HKi“<br />

• Bora: Kochfeldabzug „S Pure“<br />

• Elica: Dunstabzug „Rules“<br />

• Elica: Dunstabzug „Open Suite“<br />

• Franke: Küchenarmatur „Atlas Neo Sensor“<br />

• Gorenje: Einbaubackofen „OptiBake“<br />

• Haier: „REF-650“<br />

• Haier: Kühlgefrierkombination „905F4D“<br />

• Haier: Kühlgerät „Kustom“<br />

• next125: Küchenmöbel mit „Pocketsystem“<br />

• Oranier: Kochfeldabzug „FlexX“<br />

• Oranier: Kopffreihaube „Savina“ mit „designLight“<br />

• Osta: Küchendesign „Inselplus“<br />

• pronorm: Küchenmarke „i-luminate“<br />

• Rodi: Küchenspüle „Invisible 70“<br />

• Siemens: Einbau-Kühlgefrierkombination „iQ300“<br />

• Siemens: Kühlgerät „Ceramic Fridge“<br />

• Siemens: teilintegrierter Geschirrspüler „iQ300“<br />

• Siemens: vollintegrierter Geschirrspüler „iQ100“<br />

• Siemens: vollintegrierter Geschirrspüler „iQ300“<br />

• Siemens: vollintegrierter Geschirrspüler „iQ500“<br />

• Siemens: vollintegrierter Geschirrspüler „iQ700“<br />

• Systemceram: Küchenspüle „Kara 57“<br />

• Vestel: Einbaubackofen „Duo“<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Küchendesign<br />

Iconic Award<br />

Initiator: Rat für Formgebung<br />

www.iconic-world.de<br />

Best of best<br />

• berbel: Kochfeldabzug<br />

„Downline Infinity“<br />

(BKA 90 DLI)<br />

• Elica: Dunstabzug mit Luftfilterung<br />

„Ikona Maxxi Pure“<br />

• Reform: Küchendesign „Reflect“<br />

• Rehau: „Edelmatt Kollektion“<br />

• Schell: Küchenarmatur „Grandis E“<br />

Winner & Selection<br />

• Falmce: Dunstabzug „Light“<br />

• Grohe: Armaturenserie „Eurosmart“<br />

• Hansgrohe: Küchenarmatur<br />

„Aqittura M91 Sodasystem“<br />

• nobilia: Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“<br />

• Osta: Küchendesign „Inselplus“<br />

• Osta: Outdoorküche „Pipe“<br />

• Van Hoecke: Boxsystem „Ta’or“<br />

German Innovation Award<br />

Initiator: Rat für Formgebung<br />

www.german-innovation-award.de<br />

Winner<br />

• Ballerina: Multifunktionales<br />

Möbel „Hometool“<br />

• Elica: Dunstabzug mit Luftfilterung<br />

„Ikona Maxxi Pure“<br />

• Hansgrohe: Wassersystem/Küchenarmatur<br />

„Aqittura M91 SodaSystem“<br />

• Midea: Einbaugeschirrspüler „SV8.45 wi“<br />

• nobilia: Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“<br />

Special Mention<br />

• Grohe: Küchenarmatur/Wassersystem<br />

„Blue Red In One“<br />

German Brand Award<br />

Initiator: Rat für Formgebung<br />

www.german-brand-award.de<br />

Winner<br />

• Blum Connects: „Excellence in<br />

Brand Strategy and Creation“<br />

• Bosch Hausgeräte: „Excellence in<br />

Brand Strategy and Creation“ (2)<br />

• Brigitte Küchen: „Excellent Brands“<br />

• DER KREIS kuechenspezialisten.de:<br />

„Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />

• Häfele: „Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />

• Kesseböhmer @home: „Excellence in Brand Strategy<br />

and Creation“<br />

• Möbel Heinrich: „Excellence in Brand Strategy and<br />

Creation“<br />

• Moki Küchenstore Offenburg: „Excellent Brands“<br />

• rational einbauküchen: „Excellent Brands“<br />

• Siemens Hausgeräte: „Excellent Brands“<br />

Special Mention<br />

• DER KREIS kuechenspezialisten.de:<br />

„Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />

• Moki Küchenstore Offenburg: „Employer Brand of<br />

the Year“<br />

• Vorwerk: „Excellence in Brand Strategy and Creation“<br />

Kitchen Innovation Award<br />

Initiator: LiveCare.Network<br />

www.kitcheninnovationaward.de<br />

Küchenmöbel<br />

• Beckermann: Designkonzept „Lebensräume“<br />

• Forster Swiss Home: „Nero Pur 11“<br />

• nobilia: Arbeitsplatte „Xtra Ceramic“<br />

(Golden Award – Best of the Best)<br />

Küchenausstattung<br />

• BWT: „AQUAlizer Station“ (Bottle Free Zone)<br />

• Franke: Küchenspülen-Organisationssystem „All-In“<br />

(Golden Award – Best of the Best)<br />

• Häfele: Einbauleuchte „Nimbus Q Four“;<br />

Stahlfachboden<br />

Küchenarmaturen<br />

• Hansgrohe: „Aqittura M91 SodaSystem“<br />

(Golden Award – Best of the Best)<br />

• Hansgrohe: Küchenarmatur „Zesis M33“<br />

Elektrogroßgeräte<br />

• AEG: Kochfeldabzug „FlexiBridge XT“;<br />

Glasoberfläche „MattBlack<br />

• Bauknecht: Collection.05: Einbau-Backofen,<br />

Kopffrei-Wandhaube, Einbau-Kombi-Mikrowelle<br />

• berbel: Kochfeldabzug „Downline Infinity“<br />

(Golden Award – Best of the Best)<br />

• Elica: Dunstabzug mit Luftfilterung<br />

„Ikona Maxxi Pure“<br />

• Novy: Dunstabzug „Phantom“<br />

• Samsung: French-Door Kühlgefrierkombination mit<br />

„Beverage Center“<br />

Best product <strong>2022</strong><br />

(beste Bewertung über alle Kategorien)<br />

• Hansgrohe<br />

Sonderauszeichnung für<br />

verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

• Kategorie Unternehmen: Grohe<br />

• Kategorie Projekt: BWT (Bottle Free Zone)<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


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Küchendesign<br />

„Etwas einfach zu machen<br />

ist wirklich schwierig“<br />

Wie wohnen wir in Zukunft? Mit dieser Frage beschäftigt sich Andreas Enslin bereits<br />

seit vielen Jahren. Ein Blick in die Glaskugel sei dafür gar nicht nötig, sagt der Vice<br />

President Miele Design Centre. Denn es gibt zahlreiche Studienergebnisse. Miele ist<br />

für diese Zukunft gut gewappnet, so sein Fazit.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: 2030 ist gar nicht so weit weg. Wird<br />

sich in den nächsten 8 Jahren tatsächlich Grundlegendes<br />

in unserer Gesellschaft ändern?<br />

Andreas Enslin: Eine der großen Herausforderungen<br />

dieser Zeit sind die unterschiedlich schnell laufenden<br />

Entwicklungen: Die technische Seite beschleunigt sich<br />

extrem, weil sich das Wissen in der Gesellschaft beschleunigt.<br />

Der Mensch hingegen ist nicht so schnell<br />

und nicht so geschickt darin, mit der daraus resultierenden<br />

Komplexität umzugehen. Insgesamt dauert es<br />

daher sehr lange, bis eine Gesellschaft sich weiterentwickelt.<br />

Dabei ist es nicht so, dass die technische Entwicklung<br />

die Gesellschaft treibt. Das Gegenteil ist der<br />

Fall: Die Werte einer Gesellschaft ermöglichen technische<br />

Entwicklungen und deren Akzeptanz. Neue<br />

Techniken müssen einen Nutzen für die Gesellschaft<br />

haben, sonst werden sie nicht akzeptiert. Wir bei Miele<br />

schauen deshalb erst einmal, was die Menschen brauchen<br />

und entwickeln dann die entsprechenden Produkte,<br />

nicht umgekehrt.<br />

Wie wirkt sich das auf die Küche 2030 aus?<br />

Die Menschen haben sich in den letzten 10 000 Jahren<br />

kaum verändert. Das Streben nach Erfüllung der<br />

Grundbedürfnisse wie Essen, ein Dach über dem Kopf,<br />

Wärme und eine Familie existiert damals wie heute. In<br />

unserer modernen Welt ist es jedoch zum Problem geworden,<br />

sich zwischen den unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

zu entscheiden – es gibt von allem zu viel.<br />

Das ist auch in der Küche so. Es herrscht ein Überangebot<br />

an Geräten, Funktionen und Möglichkeiten.<br />

Die ständige Verfügbarkeit von Nahrung beispielsweise<br />

führt in unserer Gesellschaft unter anderem zu billigen<br />

Lebensmitteln und Übergewicht. In Zukunft werden<br />

wir daher lernen müssen, anders und besser zu<br />

kochen. Das gelingt mit technischer Unterstützung<br />

besonders einfach. In dieser Beziehung halte ich viel<br />

von Künstlicher Intelligenz (KI). Kochen und Esskultur<br />

sind sehr individuell und werden stark in der Kindheit<br />

geprägt. Der Anspruch an die Assistenzsysteme ist, die<br />

Möglichkeiten des Individuums zu stärken und der eigenen<br />

Kreativität Raum zu geben. Wenn sich Nutzer<br />

zum Beispiel für eine gewisse Ernährungsform wie vegetarisches<br />

Essen entscheiden, kann die Technik mit<br />

tollen Rezepten und Zubereitungsweisen wie Dampfgaren<br />

unterstützen.<br />

Ist technische Unterstützung beim Kochen wirklich<br />

notwendig?<br />

Heute wird ja kaum noch in den Familien gekocht.<br />

Auch in der Schule werden kaum Grundlagen zu Ernährung<br />

und Nahrungsverarbeitung vermittelt. Daher<br />

wird viel zu oft zu verarbeiteten Lebensmitteln<br />

gegriffen. Von daher halte ich technische Unterstützung<br />

beim Kochen durchaus für sinnvoll – jeder Nutzer<br />

kann ja für sich entscheiden, ob er dem Vorschlag<br />

des Geräts folgen möchte.<br />

Wie sieht Guidance bei Kochsystemen aus? Eines<br />

Ihrer Kochassistenzsysteme wird ja gerade bei einer<br />

Wohngemeinschaft von Menschen mit Einschränkungen<br />

in der Stiftung Eben-Ezer in Lemgo eingebaut.<br />

Wir haben 2016 auf der Mailänder Möbelmesse eine<br />

Idee gezeigt, wie Technologie eingesetzt werden kann,<br />

um Menschen entsprechend ihres Kochwissens bei der<br />

Zubereitung eines Drei-Gänge-Menüs sinnvoll und kreativ<br />

zu unterstützen. Unter diesem Leitgedanken haben<br />

wir uns angeschaut, wie Kochen eigentlich funktioniert<br />

und festgestellt, dass an vielen Stellen einfach<br />

Wissen fehlt. Hier können Assistenzsysteme ansetzen,<br />

um die Komplexität des Kochvorgangs beherrschbar<br />

und sicher zu machen. Wir lernen beim Kochen mit<br />

Menschen mit Einschränkungen wie es einfacher und<br />

besser gehen kann. Etwas einfach zu machen ist wirklich<br />

schwierig.<br />

Im Assistenzsystem „KogniHome“ in der Küche unseres<br />

Gästehauses sind über 50 Sensoren verbaut, die<br />

registrieren, was in der Küche und beim Kochen passiert.<br />

Durch die Interaktion der Software mit den Nutzern<br />

passt sich der Prozess automatisch an das Wissen<br />

des jeweiligen Nutzers an. Mithilfe der Technik<br />

können wir die Menschen unterstützen und ihnen ein<br />

Stück Freiheit zurückgeben. Das ist einer der großen<br />

Fortschritte des Systems. Es bietet eine Erweiterung<br />

des Handlungsspielraums und damit der eigenen Kreativität.<br />

Wie macht man die Technik „einfach“ zugänglich?<br />

Technologie hilft nur, wenn sie durch möglichst wenige<br />

Aktionen mit unseren Kunden in Interaktion tritt.<br />

Denn Kundinnen und Kunden wollen einfach nur<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


kochen – und nicht wissen, wie das System dahinter<br />

funktioniert.<br />

Wir im Design Center müssen Produkte so gestalten,<br />

dass sie einfach und energiesparend genutzt werden<br />

können. Die Bereitschaft bei den Menschen ist ja<br />

da. Wir bei Miele haben eine Verantwortung gegenüber<br />

der Umwelt und der Gesellschaft, die darüber hinausgeht,<br />

einfach „nur“ ein Produkt zu fertigen, das<br />

20 Jahre hält. Diese Verantwortung übernehmen wir<br />

bei Miele schon seit Gründung im Jahr 1899.<br />

Wie sieht diese Verantwortung bei Miele aus?<br />

Es ist die Haltung, die den Unterschied macht. Inhaber<br />

und Mitarbeiter sind Teil einer Gemeinschaft, die<br />

die Unternehmenswerte vertritt. „Immer Besser“ ist<br />

das Motto bei Miele seit über 120 Jahren. Und dieses<br />

Motto ist auch für unsere Lieferanten und Dienstleister<br />

ein Versprechen. Wie haben eine soziale Verantwortung<br />

und arbeiten miteinander – nicht gegeneinander.<br />

Nach wie vor ist die Lebensdauer von Produkten ein<br />

wichtiger Hebel beim Thema Nachhaltigkeit. Die Produktion<br />

macht bei den Waschmaschinen beispielsweise<br />

15 Prozent des gesamten CO 2<br />

Footprints aus – der<br />

Gebrauch dann die übrigen 85 Prozent. Miele Waschmaschinen<br />

erfüllen die höchsten Ansprüche an Energieeffizienz<br />

– was verbunden mit der Auslegung auf<br />

eine lange Nutzungsdauer einen riesigen Hebel auf die<br />

Nachhaltigkeit hat. Auch die sparsamste Waschmaschine<br />

nutzt nichts, wenn immer nur schnell und heiß<br />

gewaschen wird.<br />

Was kann ein Unternehmen noch tun?<br />

Ich finde, dass man nicht nur die Unternehmen zu<br />

sparsamen Produkten verpflichten muss, sondern man<br />

muss auch den Kundinnen und Kunden ermöglichen,<br />

die Produkte einfacher und besser zu nutzen. Der größte<br />

Teil der Emissionen entsteht eben in der Nutzungsphase.<br />

Wenn energieeffizientes Waschen einfach ist<br />

und Spaß macht, wird auch das entsprechende Programm<br />

dazu genutzt – auch das gehört zum Job der<br />

Designerinnen und Designer. Wir wollen unsere Kundinnen<br />

und Kunden zu Mitstreitern für den Klimaschutz<br />

machen indem wir sie zum Beispiel ermuntern,<br />

Ecoprogramme zu nutzen. Darüber hinaus unterstützen<br />

unter anderem auch eine automatische Waschmitteldosierung<br />

oder Anschlüsse für Warmwasser dabei<br />

Ressourcen zu schonen. Wenn sich Kundinnen und<br />

Kunden für ein Miele-Gerät entscheiden, dann haben<br />

sie schon viel getan.<br />

Wie sieht es mit der Reduktion der Modellvielfalt aus?<br />

Hier muss man unterscheiden zwischen Alternativen<br />

und Varianten. So ist etwa in anderen Ländern oft die<br />

Energieversorgung eine andere. In Italien beispielsweise<br />

wird noch viel mit Gas gekocht. Da müssen dann<br />

auch die entsprechenden Alternativen und Spannungsvarianten<br />

angeboten werden.<br />

Was die Varianten angeht, haben wir uns in den letzten<br />

Jahren deutlich eingeschränkt. Jede neue Gerätegeneration<br />

hatte weniger Varianten. Allerdings kann dafür<br />

jede einzelne Variante wieder mehr. Das wiederum<br />

bietet Vernetzungsmöglichkeiten. Vernetzbare Geräte<br />

bieten hier zunehmend die Möglichkeit, Funktionen<br />

auch mal nachzurüsten. So könnten Geräte dann aktuell<br />

gehalten und auf individuelle Bedürfnisse eingestellt<br />

werden.<br />

Wie sieht denn Ihrer Ansicht nach die Küche der<br />

Zukunft aus? Wie in Science-Fiction-Filmen?<br />

Das glaube ich tatsächlich. In Zukunft wird mehr zwischen<br />

Alltags- und Genusskochen unterschieden werden.<br />

Alltagskochen wird per Knopfdruck funktionieren.<br />

Foodprozessoren werden Lebensmittel erstellen<br />

und ausdrucken. Für ein Hühnchen muss kein lebendes<br />

Tier mehr geschlachtet werden. Kochen, wie wir es<br />

heute kennen, wird seltener stattfinden.<br />

Es steht allerdings zu befürchten, dass das Natürliche<br />

die Ausnahme sein wird, weil es nicht mehr allen<br />

Menschen zur Verfügung steht. Ein echtes Stück<br />

Fleisch wird zum Luxusartikel werden, ähnlich wie<br />

eine teure Flasche seltenen Weins. Es geht heute schon<br />

- und in Zukunft erst recht darum, bewusst und respektvoll<br />

mit wertvollen Lebensmitteln umzugehen.<br />

Und dazu können wir alle beitragen. Auch ich in meiner<br />

Funktion als Designchef bei Miele.<br />

Herr Enslin, herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

„Alltagskochen<br />

wird per Knopfdruck<br />

funktionieren.“<br />

Andreas Enslin, Vice President<br />

Miele Design Centre.<br />

Wie kann man Nutzerinnen und Nutzer beim Kochen<br />

den Nutzer zu Mitstreitern für den Klimaschutz<br />

machen?<br />

Zum Beispiel beschäftigen wir uns mit der richtigen<br />

Lagerung von Lebensmitteln im Kühlschrank zur Vermeidung<br />

von Lebensmittelverschwendung. Und es<br />

geht, wie oben schon geschildert, bis zum geführten<br />

Kochprozess, bei dem nichts mehr anbrennt. Und natürlich<br />

entsprechen Miele-Geräte auch den höchsten<br />

Ansprüchen an Energieeffizienz.<br />

Foto: Miele<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Mein Blick auf Küche<br />

Je bunter desto besser<br />

Wer ein Kochbuch schreibt, für den muss die Küche der wichtigste Raum im Haus<br />

sein. Dachten wir bisher. Die Illustratorin und Kochbuchautorin Kat Menschik sieht<br />

das ein wenig anders: Für sie muss eine Küche zwar hübsch sein, aber hauptsächlich<br />

funktionieren und Persönlichkeit zeigen.<br />

„Essen essen“ lautet der<br />

ungewöhn liche Kochbuchtitel.<br />

Es ist ein Erfolg.<br />

Kat Menschik hat eines der fröhlichsten und ehrlichsten<br />

Kochbücher der letzten Jahre verfasst. „Essen<br />

Essen“ ist ein praktischer Ratgeber mit Kochtricks und<br />

(fast) geheimen Familienrezepten und darüber hinaus<br />

zauberhaft illustriert. Damit sind wir auch beim<br />

eigentlichen Beruf der Berlinerin. Sie ist Illustratorin,<br />

arbeitet u.a. für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung<br />

oder illustriert Bücher, etwa von Haruki<br />

Murakami oder Mark Bennecke.<br />

Hübsch muss sie sein<br />

Die Küche ist für sie ein ebenso wichtiger Raum wie<br />

das Bad oder Schlafzimmer. Sie benutzt sie gerne, würde<br />

aber nie behaupten, dass sie der wichtigste Raum<br />

im eigenen Haus ist. Das liegt ihrer Ansicht daran,<br />

dass sie Hobbies hat, die nicht in der Küche stattfinden,<br />

wie Töpfern, Gärtnern, Malen, Basteln oder das<br />

Haus gestalten.<br />

Trotzdem legt sie großen Wert darauf, dass die Küche<br />

hübsch aussieht. So haben auch die Gäste im Esszimmer<br />

etwas davon, denn die offene Küche, in der<br />

sich übrigens auch ein gemütliches Sofa und ein Kamin<br />

befinden, geht in den Essraum über.<br />

„Ich arbeite daran, dass meine Küche immer bunter<br />

wird“, sagt sie und so dominieren Muster- und Farbmixe<br />

den Raum. Eine Wand ist mit einer Hinterglasmalerei<br />

versehen. Die daran angrenzende Wand wurde<br />

mit selbstgemachten Porzellanfliesen geschmückt.<br />

Sammlerstücke, wie schöne alte Dosen, stehen offen<br />

im Regal. Darüber wächst die Wand allmählich mit Bildern<br />

zu.<br />

Unter- und Oberschränke gibt es in ihrer Küche<br />

nicht, stattdessen offene Regale und Schubladen aus<br />

gesammelten Weinkisten. Da Kat Menschik Küchengeräte<br />

grundsätzlich hässlich findet, sind die in ihrer<br />

Küche Mangelware. Sie besitzt noch nicht<br />

einmal eine Kaffeemaschine und gießt den<br />

Kaffee einfach in der Tasse auf.<br />

Kreativer Buchtitel<br />

In diesem kreativen Umfeld entstand auch<br />

die Idee für das Buch „Essen essen“. Es<br />

begann mit einer Suppe, die sie für ihre<br />

Freundinnen gekocht hatte. Auf Nachfrage<br />

nach dem Rezept schrieb Kat Menschik<br />

alles auf und zeichnete kleine Bildchen<br />

ins Rezept. Und so entstand die erste Seite<br />

des Kochbuches – eine Kartoffelsuppe.<br />

Der Illustratorin gefiel die Idee, erfundene<br />

Gerichte mit Klassikern zu mixen,<br />

die sie „im Schlaf“ kochen kann, weil sie<br />

sie von ihrer Omi gelernt hatte. Dazu kamen Gerichte<br />

von Freunden und Familie, die sie gerne bei diesen isst.<br />

Stand im Vorwort ihres Kochbuches noch „Kochen<br />

zählt nicht zu meinen größten Leidenschaften, aber<br />

man muss ja die Familie satt bekommen“, hat sich diese<br />

Haltung in den letzten Jahren grundsätzlich geändert.<br />

Das lag zum einen daran, dass sie nicht mehr jeden<br />

Tag kochen musste (das Kind ist ausgezogen), und<br />

zum anderen am Lockdown, da ja alle auswärtigen Termine<br />

ausfielen.<br />

Sie hatte auf einmal viel mehr Zeit und entdeckte<br />

den Spaß am „Rumkulten“ in der Küche. Nudeln wurden<br />

selbst gemacht und Brot gebacken. Mittlerweile<br />

kocht sie aufwändiger als früher. Wenn Gäste da sind,<br />

unterhält sie sich beim Kochen gerne mit ihnen, doch<br />

in die Quere kommen darf ihr in der Küche niemand.<br />

Als gute Gastgeberin fühlt sie sich dazu verpflichtet,<br />

dass sich ihre Gäste wohlfühlen und amüsieren.<br />

Aus dem eigenen Garten<br />

Vieles von dem, was Kat Menschik in der Küche verarbeitet,<br />

kommt aus dem eigenen Garten. In diesem<br />

Jahr hat sie vor allem Tomaten angepflanzt. Sie möchte<br />

Tomatensauce für den ganzen Winter vorkochen. Das<br />

verwundert nicht, denn Nudeln mit Tomatensauce sind<br />

ihr absolutes Lieblingsgericht. Mit dem Buch „Tomaten“<br />

hat sie dem roten Gemüse ein buntes Denkmal gesetzt.<br />

„Es macht mich außerdem wirklich glücklich, einfach<br />

in den Garten zu gehen und Zwiebeln, Bohnen, Kräuter<br />

aus der Erde zu holen, wenn ich sie brauche.“<br />

Wichtig ist ihr ein nachhaltiger Umgang mit Dingen.<br />

Daher kauft sie möglichst unverpackte Lebensmittel<br />

und versucht, Plastik zu reduzieren bzw. zu vermeiden.<br />

Ihre Familie verzichtet auf Fleisch und kauft hochwertige<br />

Lebensmittel, gerne auch in Bioqualität. Auch in<br />

Sachen Einrichtung lebt sie Nachhaltigkeit und kauft<br />

hochwertige Einrichtungsgegenstände, die sie sehr<br />

lange nutzt.<br />

Sybille Hilgert<br />

Völlig subjektiv<br />

Mit unserer Serie „Mein Blick auf Küche“ wollen<br />

wir in loser Folge Menschen vorstellen, für die<br />

der Lebensraum Küche eine besondere Bedeutung<br />

hat. Und dabei unterschiedlichen Perspektiven<br />

folgen. Je subjektiver desto besser. Den<br />

Anfang machte in <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8 <strong>2022</strong> die<br />

Jungköchin Kaja Beckmann aus Bielefeld. Heute<br />

folgt die Kochbuchautorin Kat Menschik.<br />

Fotos: Menschik<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


In ihrem kreativen<br />

Küchen umfeld hat Kochbuchautorin<br />

Kat Menschik<br />

die besten Ideen.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29


Schaufenster<br />

Die Rotpunkt-Küche ist das Zentrum des Wohnens und des Genießens.<br />

Nie war es gemütlicher, nie komfortabler, nie funktionaler. Dieses<br />

Lebens gefühl transportieren unsere Möbel in immer weitere Lebensbereiche<br />

– bis ins Wohnen und den Hauswirtschaftsraum. Wir laden Sie<br />

ein, diese Räume gemeinsam mit uns zu erleben. Zur Haus messe vom<br />

17. bis 23. September <strong>2022</strong> können Sie unser neues flexibles System für<br />

Ankleidezimmer entdecken. Und darüber hinaus neue Oberflächen, neue<br />

Farben und eine neue Ausstattung für die Schubladen-Organisation.<br />

Für die Küche – und darüber hinaus. Wir freuen uns auf Sie.<br />

www.rotpunktkuechen.de<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 31<br />

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Messe<br />

Foto: Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile e.V.<br />

Schafft Aufmerksamkeit für den Messestandort<br />

Ostwestfalen-Lippe: das neue<br />

„Key Visual“ der KM Küchenmeile.<br />

Bedeutung der<br />

Küchenmeile weiter stärken<br />

Er ist bunt und auf den ersten Blick etwas verwirrend. Doch er fällt auf.<br />

Und das ist der Zweck des neuen Markenauftritts der Küchenmeile.<br />

Damit will die Marketinggemeinschaft die Bedeutung des Messestandorts<br />

OWL und des Begriffs KM Küchenmeile auch international weiter stärken.<br />

„Welcome to the biggest kitchen-show of the world.” Mit<br />

dieser kernigen Aussage lädt die Marketinggemeinschaft<br />

A30 Küchenmeile e.V., ein Zusammenschluss<br />

aus 26 deutschen Küchenmöbelherstellern und einem<br />

Geräteproduzenten, zu den Hausmessen ein. Vom 17.<br />

bis 23. September <strong>2022</strong> dreht sich die Küchenwelt wieder<br />

in der Region Ostwestfalen-Lippe. Bei den beteiligten<br />

Küchenmöbelherstellern – und in den begleitenden<br />

Fachmessezentren. Sowohl von der Fläche als auch<br />

von der Bedeutung der Aussteller habe keine Messe auf<br />

der Welt diese Wirkungskraft, meint die Marketinggemeinschaft.<br />

Mit dem neuen farbenfrohen Key Visual<br />

der Küchenmeile soll die „Weltmarktführerschaft“<br />

noch mehr herausgestellt werden. Denn der ursprüngliche<br />

Auftritt war in die Jahre gekommen und passte<br />

mit der Betonung auf die A30 auch von der regionalen<br />

Zuschreibung nicht mehr optimal. Erstreckt sich das<br />

Gebiet der Küchenmeile doch rund um das gedachte<br />

Zentrum Löhne/Rödinghausen in alle Himmelrichtungen.<br />

Bis nach Verl, Melle, Warendorf, Bissendorf,<br />

Cappeln und Vlotho.<br />

Einprägsamer Name<br />

Schon vor zwei Jahren trat die Gemeinschaft mit einem<br />

modernisierten Logo an, jetzt folgte die erwähnte Markengrafik.<br />

Statt Küchenmeile A30 heißt es KM Küchenmeile.<br />

„Das ist klarer für alle“, sagt Heidrun Brinkmeyer<br />

aus dem Vorstand der Marketinggemeinschaft.<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Denn anlehnend an die traditionsreichen MOW (Möbel<br />

Ordermesse Westfalica) ging es in der Vergangenheit<br />

mit den Bezeichnungen für die Küchenausstellungen<br />

teils drunter und drüber. Bis hin zum Phantasienamen<br />

KOW als Abkürzung für Küchen Ordermesse<br />

Westfalica. Nun soll sich einheitlich für alle der Name<br />

KM Küchenmeile einprägen. Und das noch internationaler<br />

als ohnehin. Zwar erhält der Messestandort<br />

Ostwestfalen im September längst über die Grenzen<br />

Deutschlands hinaus starken Zuspruch, doch ließe sich<br />

die Zahl der Messegäste aus den Exportmärkten weiter<br />

steigern, sagt Heidrun Brinkmeyer. Was für die Länder<br />

West- und Osteuropas gelte, aber punktuell auch für<br />

Asien die USA und weitere Regionen. Was realistisch<br />

ist, denn im Unterschied zu anderen bedeutenden Küchenmessen<br />

in der Welt spricht die Küchenmeile ausschließlich<br />

den Fachhandel an. Angesichts der individuellen<br />

Einladungspraxis der Küchenmöbelhersteller<br />

ist die Basis für die Internationalisierung vorhanden.<br />

Mit umfangreichen Online-Marketingmaßnahmen<br />

wird dies seit dem Frühsommer in ausgewählten Ländern<br />

zusätzlich gepusht.<br />

Nur mit Ausstellung in OWL<br />

Entstanden ist die Marketinggemeinschaft vor mehr<br />

als 25 Jahren mit dem Ziel, die Messeaktivitäten der<br />

teilnehmenden Küchenmöbelhersteller in Ostwestfalen<br />

zu bündeln und terminlich zu koordinieren. Diesen<br />

Zweck hat der Zusammenschluss nach wie vor.<br />

Dass sich mit Miele ein einzelner Elektrogeräteproduzent<br />

unter den 27 Herstellern eingliedert, ist der Historie<br />

geschuldet. Weil das einst eigenständige Unternehmen<br />

Imperial aus Bünde (an der A30) zu den<br />

Gründungsmitgliedern zählte. Mit der Übernahme<br />

von Imperial durch Miele im Jahr 1989 blieb es dabei.<br />

Aber es sei eine Ausnahme. Mitglied in der Marketinggemeinschaft<br />

können grundsätzlich nur Küchenmöbelhersteller<br />

aus Deutschland werden, die<br />

zur Messezeit eine Ausstellung in Ostwestfalen<br />

haben.<br />

Appell für einheitliche Messezeiten<br />

Diese Ausstellungen öffnen stets am Samstag des dritten<br />

Septemberwochenendes ihre Pforten. Geöffnet sind<br />

sie dann sieben Tage lang bis zum Freitag. Dass diese<br />

Terminpraxis nicht von allen Fachmessen geteilt wird,<br />

stößt bei der Marketinggemeinschaft auf. Und so appelliert<br />

Heidrun Brinkmeyer nicht nur für einen gemeinsamen<br />

Start am Samstag, sondern auch für einen gemeinsamen<br />

letzten Messetag am Freitag. Denn wenn<br />

einzelne Veranstalter schon am Donnerstag schließen,<br />

wirke sich dies auf das Besucherverhalten generell aus:<br />

mit einem vorzeitigen Abflachen der Zahlen auch an<br />

anderen Orten.<br />

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Messe<br />

Küchenmeile <strong>2022</strong><br />

Wer wo in Ostwestfalen ausstellt<br />

Bad Oeynhausen<br />

Beeck: Carl-Zeiss-Straße 23,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Bad Salzuflen<br />

Optifit Jaka-Möbel:<br />

Messehalle 12, Heerserheider Str.,<br />

32108 Bad Salzuflen (Ausstellung)<br />

Bissendorf<br />

Burnout Kitchen:<br />

Gewerbepark 9 - 11, 49143 Bissendorf<br />

Bünde<br />

Rotpunkt: Ladestraße 52, 32257 Bünde<br />

Cappeln<br />

Beckermann:<br />

Tenstedter Straße 50, 49692 Cappeln<br />

Herford<br />

Poggenpohl:<br />

Poggenpohlstraße 1, 32051 Herford<br />

Hiddenhausen<br />

Brigitte:<br />

Boschstraße 17, 32120 Hiddenhausen<br />

Eggersmann: Herforder Straße 196,<br />

32120 Hiddenhausen<br />

Kirchlengern<br />

Artego: Klosterbauerschafter Straße 27,<br />

32278 Kirchlengern (Ausstellung)<br />

Schröder:<br />

Oeppingsbrink 7, 32278 Kirchlengern<br />

Menke: Klosterbauerschafter Straße 27,<br />

32278 Kirchlengern (Ausstellung)<br />

Löhne<br />

Bauformat / Burger:<br />

Haus Beck 5, 32584 Löhne (Ausstellung)<br />

kuhlmann: Unterer Hellweg 2 / 4, 32584<br />

Löhne<br />

Nolte: Anni-Nolte-Straße 4, 32584 Löhne<br />

SieMatic: August-Siekmann-Str. 1 – 5,<br />

32584 Löhne<br />

area30/cube30: Lübbecker Straße 30,<br />

32584 Löhne<br />

Architekturwerkstatt:<br />

Im Weidengrund 10, 32584 Löhne<br />

house4kitchen, Oeynhauser Straße 99,<br />

32584 Löhne<br />

IDF34, In den Fichten 34, 32584 Löhne<br />

KCL Löhne: Oeynhauser Straße 65<br />

(fürs Navi die Hausnummer 67 eingeben),<br />

32584 Löhne<br />

Melle<br />

rational: Rationalstraße 4, 49328 Melle<br />

KH System Möbel: Spenger Straße 46 - 48,<br />

49328 Melle<br />

Express Küchen: Am Mühlenbach 1,<br />

49328 Melle / Bruchmühlen<br />

Rödinghausen<br />

Ballerina-Küchen: Bruchstraße 47 - 51,<br />

32289 Rödinghausen<br />

Häcker: Werkstraße 3,<br />

32289 Rödinghausen<br />

Gut Böckel: Rilkestraße 18,<br />

32289 Rödinghausen<br />

Forum 26: Industriestraße 58,<br />

32289 Bruchmühlen-Rödinghausen<br />

Störmer: Industriestraße 58,<br />

32289 Bruchmühlen-Rödinghausen<br />

Verl-Sürenheide<br />

Nobilia: Waldstraße 53 - 57, 33415 Verl<br />

Vlotho<br />

Pronorm: Höferfeld 5 - 7, 32602 Vlotho<br />

Warendorf<br />

Warendorfer Küchenfabrik:<br />

Mielestraße 1, 48231 Warendorf<br />

Alle Angaben ohne Gewähr! Stand: Mitte August <strong>2022</strong>. Corona bedingt kann es zu Änderungen kommen. Auch kurzfristig.<br />

Grundsätzlich geöffnet sind die Ausstellungen vom 17. bis 23. September <strong>2022</strong>. Bitte beachten Sie abweichende Öffnungszeiten<br />

bei manchen Ausstellungszentren (siehe Ausstellerliste von A-Z auf S. 42/43) sowie firmenindividuelle Anmeldevorgaben.<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


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house4kitchen, Oeynhausener Straße 99, 32584 Löhne (Germany) | www.house4kitchen.com


Messe<br />

Küchenmeile <strong>2022</strong><br />

Aussteller von A-Z<br />

Hausausstellungen<br />

• Artego<br />

• Ballerina<br />

• bauformat / Burger<br />

• Beckermann<br />

• Beeck<br />

• Brigitte<br />

• Burnout Kitchen<br />

• Eggersmann<br />

• Express<br />

• Häcker<br />

• KH System Möbel<br />

• kuhlmann (RWK)<br />

• Menke<br />

• Nobilia<br />

• Nolte<br />

• Optifit<br />

• Poggenpohl<br />

• Pronorm<br />

• Rational<br />

• Rotpunkt<br />

• Schröder<br />

• SieMatic<br />

• Störmer<br />

• Warendorf<br />

17. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

www.km-kuechenmeile.de<br />

house4kitchen<br />

• Franke<br />

• Gaggenau<br />

• Neff<br />

• next125<br />

• Schüller<br />

17. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 19 Uhr<br />

Freitag 9 bis 13 Uhr<br />

www.house4kitchen.de<br />

Architekturwerkstatt<br />

• LEICHT<br />

• V-Zug<br />

• Liebherr<br />

• Gessi<br />

• Inalco<br />

• Dekker Zevenhuizen<br />

• Steel<br />

• Rodi<br />

• BBQtion by VILLAGE GARDEN<br />

• Out4kitchen<br />

• refsta<br />

17. - 22. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 19 Uhr<br />

Donnerstag 9 bis 18 Uhr<br />

www.architekturwerkstatt.com<br />

area30 + cube30<br />

• A.S.K.<br />

• AM Cook<br />

• Ambigence<br />

• Amica International<br />

• AMT Alumetall<br />

• Avitana<br />

• Belmento<br />

• berbel Ablufttechnik<br />

• BeSocial 24<br />

• Birnstil<br />

• Bora<br />

• Casovida<br />

• Chris Thieme Consulting<br />

• Compusoft<br />

• Cookvision<br />

• Cubic Outdoor Living<br />

• Dein Konfigurator<br />

• Dinger Stone<br />

• Diwa-Klima<br />

• Dometic Germany<br />

• Dunavox<br />

• Eberhard Bäder Naturstein u. Glas<br />

• Elica<br />

• falmec<br />

• Genesin Ankastre<br />

• Glas Neumann<br />

• GRDN<br />

• Gräbert iSurvey<br />

• Haier<br />

• Hansgrohe<br />

• Horst Vogt<br />

• Hotrega<br />

• Hytecon<br />

• Irinox<br />

• KEK<br />

• KitchenAdvisor<br />

• Kosmo<br />

• KWC<br />

• küchenatlas<br />

• KüchenTreff<br />

• Lechner<br />

• Living Ceramics<br />

• Mayer Sitzmöbel<br />

• Midea Europe<br />

• möbel kultur<br />

• Möbelwerke A. Decker<br />

• Naber<br />

• Niehoff Garden<br />

• Novy<br />

• Oranier<br />

• Osta Küchen-Elemente<br />

• Oxytec<br />

• Ozonos<br />

• PKM<br />

• Plasmamade<br />

• POS Homeservice<br />

• Profil 2.0 Design<br />

• Quooker<br />

• Refsta<br />

• Reginox<br />

• Rehau<br />

• Sagemüller & Rohrer<br />

• Samsung<br />

• SapienStone<br />

• Schock<br />

• SEB Steuerberatung<br />

• Sedia Küchentechnik<br />

• SHD<br />

• Silverline<br />

• Simfer<br />

• Softronik<br />

• Spekva<br />

• Sprinz<br />

• Steinbild<br />

• Strasser Steine<br />

• Swisscave<br />

• Systemceram<br />

• Tebü Licht<br />

• Ulrike Rohde<br />

• Unito<br />

• Villeroy & Boch<br />

• walden (cube 30)<br />

• Wesco<br />

17. - 22. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.area-30.de<br />

www.cube30.de<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Gut Böckel<br />

• Bauknecht<br />

• Beko<br />

• Blanco<br />

• Carat<br />

• DKG Keller Keukens<br />

• Erge Küchentechnik<br />

• Gorenje<br />

• Grundig<br />

• Ignis<br />

• Jetstone<br />

• Küppersbusch<br />

• Ludwig Grimm Stühle<br />

• Miele<br />

• MHK<br />

• Mono Stone Kitchen, Gramma Blend<br />

• Naumann<br />

• Noodles<br />

• Privileg<br />

• Sharp<br />

• Schulte Naturstein<br />

• Smeg<br />

• Solidestein<br />

• Teka<br />

• Wagner & Schönherr<br />

16. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.gutboeckel.de<br />

KCL (Kitchen Center Löhne)<br />

• Electrolux / AEG<br />

• Impuls Küchen<br />

• Puris Bad<br />

• Sachsenküchen<br />

17. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 19 Uhr<br />

Freitag: 9 bis 14 Uhr<br />

www.kitchen-center-loehne.de<br />

IDF34<br />

• BT45<br />

• Bauteam<br />

• Cap.<br />

• Gutmann<br />

• Neolith<br />

• TechniStone<br />

• Swiss Krono<br />

• Irinox<br />

• DryAger<br />

• dekoraPur/kleiberit<br />

• SaVeri<br />

• Modus<br />

• Ligeo<br />

17. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

9 - 18 Uhr<br />

www.idf34.de<br />

Forum 26<br />

• Amica<br />

• architecto<br />

• Garantiemax<br />

• Glass Design<br />

• kaja<br />

• Musterring<br />

• osa<br />

• Rosskopf + Partner<br />

• Roos & Roos<br />

• Sansibar<br />

• Sieger by Fürstenberg<br />

• Störmer<br />

• studiobecker<br />

• Thuros Grillkultur<br />

• Villeroy & Boch (Keramikfronten)<br />

• Wesco<br />

17. - 23. 9. <strong>2022</strong><br />

9 bis 18 Uhr<br />

www.forum26-designwerkstatt.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Stand: Mitte August <strong>2022</strong><br />

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Die Architekturwerkstatt.<br />

Ein Ausstellungszentrum, das die stilistische und architektonische<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

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9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 37


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Mit „Contino 12“ erweitert LEICHT die Kollektion 2023 um eine neue, grifflose<br />

Küchen front in einer Stärke von 12 mm. Gefertigt ist sie in feinster Manufaktur-Qualität<br />

mit Lackfinish oder in Aluminium. In beiden Ausführungen<br />

besticht sie mit einer eleganten Formensprache sowie einer architektonisch<br />

klaren Linienführung. Die reduzierte Materialstärke wirkt optisch wie haptisch<br />

fligran und edel. Damit erweitert die Architekturmarke LEICHT die ästhetische<br />

Stilistik in der Gestaltung und Umsetzung von grifflosen Küchen<br />

mit technischer Kompetenz. Durch die bewusste Materialreduzierung maximiert<br />

„Contino 12“ ein edles Erscheinungsbild im Lebensraum Küche.<br />

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38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


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9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Messe<br />

Neuigkeiten<br />

aus den Messezentren<br />

Die Architekturwerkstatt hat ausgebaut und verfügt<br />

nun über eine Ausstellungsfläche von rund 4000 m 2 .<br />

Neu hinzugekommen ist eine komplette Halle mit<br />

1300 m 2 Fläche. Diese Halle grenzt unmittelbar an das<br />

2019 eröffnete Ausstellungszentrum an. Zur KM Küchenmeile<br />

werden beide Flächen ebenerdig miteinander<br />

verbunden sein. Drei Aussteller ziehen dauerhaft<br />

ein: Fa. Dekker aus den Niederlanden wird das bisherige<br />

Angebot um den Bereich Arbeitsplatten ergänzen,<br />

und die italienischen Edelstahlspezialisten von Steel<br />

präsentieren exklusive Herde und andere Küchengeräte<br />

für den Innen- und Außenbereich. Küchenspülen<br />

und Zubehör steuert ab sofort der portugiesische<br />

Hersteller Rodi bei. Zusätzlich beziehen drei Hersteller<br />

die neue Ausstellungshalle temporär für die Dauer<br />

der Küchenmeile A30: BBQtion by VILLAGE GARDEN<br />

und Out4kitchen fügen dem Standort den Kompetenzbereich<br />

für den Außenraum hinzu. Zudem stellt die refsta<br />

Handels GmbH Neuheiten im Bereich der Dunstabzugshauben<br />

und Induktionskochfelder vor. Bereits seit<br />

der Eröffnung Daueraussteller sind LEICHT Küchen,<br />

Liebherr, V-ZUG, Inalco und Gessi. Alle Unternehmen<br />

eint der Fokus auf ein qualitatives Angebot sowie auf<br />

eine zeitlos elegante Formensprache der Produkte. Das<br />

bleibt auch mit den neuen Mietern der Anspruch. Analog<br />

zum bisherigen hochwertigen Gesamtbild wird sich<br />

die neue Halle visuell in das architektonische Gesamtbild<br />

einfügen. Um das Flanieren durch die Ausstellung<br />

weiterhin besucherorientiert und entspannt zu ermöglichen,<br />

erschließt sich die neue Halle als ein direkter<br />

Rundgang zwischen „Alt- und Neubau“.<br />

Deutlichen Zuwachs meldet Gut Böckel. Das idyllisch<br />

gelegene Rittergut in Rödinghausen scheint sich zu<br />

einem Zentrum der Geräthersteller zu entwickeln. Neben<br />

den Stammausstellern Miele, Bauknecht, Smeg,<br />

Beko/Grundig und Erge Küchentechnik, haben sich<br />

neu in diesem Jahr Gorenje und Küppersbusch/Teka<br />

eingemietet. Ein weiterer prominenter Zugang ist die<br />

MHK Group, die den traditionellen Standort in Enger<br />

aufgegeben hat. Jetzt zieht man nach Rödinghausen<br />

in eine ehemalige, kernsanierte Remise. Und damit<br />

in Nachbarschaft der Unternehmenstochter Carat, die<br />

hier schon länger ihre Messeheimat hat. Neben den<br />

Gerätespezialisten stellen eine Reihe weiterer Unternehmen<br />

aus. Gleich am Eingang rechts wie gewohnt<br />

Blanco.<br />

Während Gut Böckel in der Ausstellergunst zulegen<br />

konnte, ruht in der Designwerkstatt Forum 26 die Rolle<br />

des Zugpferdes zunehmend auf Hausherr Störmer<br />

Küchen. In der oberen Etage hat es sich nach dem<br />

Rückzug von Gorenje und Küppersbusch/Teka hingegen<br />

etwas gelichtet, wenngleich die aktuellen Aussteller<br />

weiterhin ambitioniert sind und interessante<br />

Details bieten. Zum Beispiel Hochwertausstatter studiobecker.<br />

Zudem empfiehlt sich die Designwerkstatt<br />

weiter als „House of Brands“: mit Lösungen fürs Wohnen<br />

über die Küche hinaus.<br />

Kontinuität prägt die Mieterstruktur im Kitchen<br />

Center Löhne und House4Kitchen. Im „KCL“ stellen<br />

wie im letzten Jahr AEG/Electrolux, Impuls Küchen,<br />

Puris Bad und Sachsenküchen aus, im „h4k“ sind es<br />

Schüller, next125, Franke, Neff und Gaggenau.<br />

Rundum zufrieden mit der Entwicklung des IDF34 ist<br />

Initiator Kai Schäffer. Mit Neolith, TechniStone und<br />

Swiss Krono zogen jüngst drei weitere bekannte Daueraussteller<br />

im Löhner Ausstellungszentrum ein. Zusätzlich<br />

zu cap., BT45 und Gutmann/Edesa. Weitere<br />

temporäre Aussteller ergänzen das Angebot in der Woche<br />

der KM Küchenmeile. Das offene Konzept mit den<br />

lichten, barrierefrei gestalteten Flächen kam bei vielen<br />

Besuchern der Premiereausstellung im vergangenen<br />

Jahr bestens an. Und offensichtlich auch bei den genannten<br />

Ausstellern, die das stilvoll gestaltete Gebäude<br />

mit großzügigem Außenbereich am Ufer der Werre<br />

ganzjährig nutzen. Und dabei besonderen Wert auf<br />

ein funktionierendes Netzwerk legen, wie Kai Schäffer<br />

berichtet. Denn wenn einer der Partner ein größeres<br />

Event veranstaltet, sind die anderen Stände ebenfalls<br />

geöffnet. „Alle versuchen, das Netzwerk gemeinsam zu<br />

leben.“ Darauf will Kai Schäffer weiter aufbauen. Denn<br />

Platz für weitere Daueraussteller mit Lust auf Familienanschluss<br />

ist vorhanden.<br />

Ein Besuchermagnet im Reigen der Messezentren ist<br />

und bleibt die area30. Vom 17. bis 22. September erwartet<br />

Fachmesseorganisator Trendfairs (München)<br />

über 130 Aussteller und Marken im ostwestfälischen<br />

Messezentrum der Küchenbranche in Löhne. Die Ausstellungsfläche<br />

legt erneut zu: um 20 Prozent auf über<br />

12 000 m 2 . Parallel zur Präsenzmesse wird die Online-<br />

Plattform „kuechenherbst.online“ ebenfalls freigeschaltet.<br />

Im cube30 auf der anderen Straßenseite ist der<br />

österreichische Massivholzspezialist walden allein zuhause.<br />

Der bislang von der Neue Alno GmbH genutzte<br />

Teil wird wohl erst wieder 2023 neu vermietet sein. Ausgestellt<br />

werden auf der area30/cube30 Produkte und<br />

Dienst leistungen zu allen Segmenten der Küchenplanung.<br />

Die Prominenzdichte ist hoch, die Marktbedeutung<br />

auch. Mit renommierten Ausstellern wie Haier,<br />

Samsung, Naber, Systemceram, berbel, Vogt, Bora, Sedia,<br />

Falmec, Villeroy & Boch, Elica, KWC, Strasser, Küchen-<br />

Treff, Lechner, Novy, Oranier, Quooker, Schock und vielen<br />

anderen mehr. Trotz Fortdauer der Corona-Pandemie<br />

rechnen Aussteller und Veranstalter der area30 mit<br />

mehr Messegästen denn je. Aus Deutschland und anderen<br />

Ländern.<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Wasser für jeden<br />

Geschmack<br />

Dürfen wir vorstellen? Das Aqittura SodaSystem und<br />

eine Küchenarmatur, die Jedem genau das bietet,<br />

um ausgeglichen zu sein. Genießen Sie reines,<br />

sprudelndes und gekühltes Wasser auf Knopfdruck.<br />

Fünf wählbare Filter- bzw. Mineralisierungskartuschen<br />

veredeln das Wasser direkt aus Ihrer Küchenarmatur.<br />

Für jeden ist etwas dabei.<br />

Life in perfect flow<br />

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Küchenmöbel<br />

Plattenzuschnitt und Bekantung: Am Standort<br />

Getmold in Preußisch-Oldendorf nimmt die<br />

typische Rotpunkt-Vielfalt ihren Anfang.<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Die Möglichmacher<br />

erfüllen fast jeden Wunsch<br />

24 Korpusfarben, ein umfangreiches Frontenprogramm in unterschiedlichen Stärken,<br />

sechs Grifflosvarianten und individueller Maßzuschnitt. Die Kriterien „Vielfalt“ und<br />

„Flexibilität“ haben bei Rotpunkt Küchen einen besonderen Stellenwert. Der manchmal<br />

als „Variantenweltmeister“ bezeichnete Hersteller weiß aber auch: Es muss handhab<br />

bar bleiben. In der Planung und in der Produktion.<br />

Wer an Rotpunkt Küchen denkt, hat spontan den Standort<br />

in Bünde-Ahle vor Augen. Die Gebäude mit den markanten<br />

roten Fensterrahmen und dem dynamischen<br />

„Greenline“-Logo auf Fahnen und Fuhrpark. In Bünde<br />

sind Montage und Logistik angesiedelt, die Verwaltung<br />

und die Ausstellung. Parallel dazu gibt es einen zweiten<br />

Standort. Rund 30 Autominuten von der Zentrale<br />

entfernt in Preußisch-Oldendorf, Ortsteil Getmold. Hier<br />

organisiert der Küchenmöbelhersteller die elementaren<br />

Fertigungsschritte, um mit den genannten Argumenten<br />

„Vielfalt“ und „Flexibilität“ glaubwürdig an<br />

den Markt gehen zu können.<br />

Im Kern gestaltet Rotpunkt im Werk Getmold den<br />

Plattenzuschnitt. Das Rohmaterial für Korpen, Fronten,<br />

Wangen und Paneelsysteme türmt sich im Wareneingang<br />

in diesen Sommertagen bis unters Dach. Laut<br />

Sven Herden, Geschäftsführung Vertrieb und Marketing,<br />

hält das Unternehmen beschichtete Spanplatten<br />

in unterschiedlichen Stärken, Qualitäten und Dekoren<br />

bereit. Für die elegante Grifflosküche ebenso<br />

wie für den modernen Landhausstil. Inklusive Rückwände<br />

in 8-mm-Stärke und 19-mm-Querböden. Nebeneinandergelegt<br />

dürfte die bevorratete Ware für mehrere<br />

Fußballfelder reichen. Die umfangreiche Menge<br />

wirkt optisch imposant. „Wir schaffen damit Planungssicherheit<br />

für die anstehenden Wochen“, berichtet der<br />

Geschäftsführer. Schon seit längerem habe der Küchenmöbelhersteller<br />

die eigenen Lagerkapazitäten ausgebaut.<br />

Corona war auch für Rotpunkt ein Lehrmeister.<br />

Wie für viele in der Branche.<br />

Neues Herz der Fertigung<br />

Doch allein mit einem gut gefüllten Wareneingang ist<br />

es nicht getan, um die „Vielfalt handhabbar zu machen“,<br />

wie Sven Herden es formuliert. Das Unternehmen hat<br />

den Anfang der 1990er-Jahre in Getmold übernom-<br />

Fotos: Biermann<br />

Sven Herden,<br />

Geschäftsführer<br />

Vertrieb<br />

und Marketing<br />

von Rotpunkt<br />

Küchen:<br />

„Die Vielfalt<br />

handhabbar<br />

machen.“<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Küchenmöbel<br />

menen Werkskomplex samt Maschinenpark beständig<br />

modernisiert. Das Plattenlager mit einer Nutzfläche<br />

von 5000 m 2 stammt aus 2017. Neuer Mittelpunkt der<br />

Fertigung ist die automatisierte und robotergesteuerte<br />

C-Teil-Linie mit integrierter Sechs-Seiten Bohr- und<br />

Montageanlage vom renommierten Maschinenbauer<br />

Priess und Horstmann. Rund 6 Millionen Euro hat der<br />

Hersteller im Jahr 2000 dafür investiert. Verbunden ist<br />

die Anlage mit der Rotpunkt-EDV, sie verfügt aber über<br />

einen eigenen Server für das Fertigungsleitsystem.<br />

Das bringt täglich bis zu 2500 Teile in die korrekte Reihenfolge.<br />

Und das auf Grundlage von Los größe 1 inklusive<br />

aller Sonderzuschnitte.<br />

Standards individuell betrachten<br />

Die Fertigungsstraße nimmt es mit Zuschnitten jeder<br />

Art auf. Inklusive Kantenverarbeitung mit Null-Fuge.<br />

Mit dieser Fertigungstechnologie hat sich Rotpunkt Küchen<br />

auf individuelle Kundenwünsche eingestellt. „Als<br />

Industrieunternehmen arbeiten wir selbstverständlich<br />

auf Basis eines Standardsortiments mit Standardmaßen<br />

und mit standardisierten Abläufen“, erläutert Sven<br />

Herden, „aber den Begriff Standard fassen wir so weit,<br />

dass wir individuell auf fast jeden Wunsch eingehen<br />

können.“ Angesichts der Variantenvielfalt charakterisierte<br />

Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Rotpunkt Küchen, den Hersteller einmal<br />

treffend als Variantenweltmeister. Die individuelle Umsetzung<br />

von Kundenwünschen kommt on top. So wird<br />

Rotpunkt zusätzlich zum Möglichmacher.<br />

„Mit dieser Fertigungstechnologie bleiben wir stets<br />

flexibel“, fasst Sven Herden die Strategie zusammen<br />

und verweist auf Sonderfälle wie die mehrfach erwähnten<br />

individuellen Sondermaße oder exakt platzierte<br />

Ausfräsungen für LED-Beleuchtungen. Diese<br />

werden immer beliebter. Beispiele wie diese fordern<br />

auch in Bezug auf Verpackung und Logistik stimmige<br />

Lösungen. Im Durchschnitt verlassen vier Lkw-Fuhren<br />

Getmold werktäglich Richtung Zentrale in Bünde. Dort<br />

werden die Platten zu Schränken montiert, die Einzelteile<br />

zu Kommissionen ergänzt und auf den Weg zu den<br />

Handelskunden im In- und Ausland gebracht.<br />

Fotos: Biermann<br />

Stollen sind gerade nicht modern. Aber wenn sie gefordert sind, werden<br />

auch diese in Getmold produziert. Hier aufgedoppelt mit einer Kante.<br />

„Robbi“ sortiert ein: Die automatische Robotersortierstation ist Teil der<br />

hochmodernen C-Teil-Linie, in die der Küchenmöbelhersteller jüngst<br />

6 Millionen Euro investierte.<br />

Rotpunkt Küchen setzt in Getmold auf einen gut<br />

gefüllten Wareneingang.<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Inselfertigung mit Fließbandanbindung<br />

Von den derzeit 330 Rotpunkt Mitarbeitenden (in Produktion<br />

und Verwaltung) sind rund 70 in Getmold<br />

beschäftigt. Im Stil einer Inselfertigung mit Fließbandanbindung<br />

hat der Küchenmöbelhersteller die Arbeitsschritte<br />

um die Mitarbeiter herum organisiert und<br />

baut bei Sonderfällen auch auf langjährig bewährte<br />

Maschinen. Auch dies ermögliche die gewünschte<br />

und notwendige Flexibilität selbst bei Lösungen mit<br />

geringen Stückzahlen. Zum Vergleich: Produktionen<br />

mit durchgehenden Fertigungsstraßen erlauben zwar<br />

hohe Mengen, lassen aber auch wenig Änderungen<br />

und Individualität zu.<br />

Ausbau in Bünde<br />

Die Bedeutung des Standorts in Preußisch-Oldendorf beschreibt<br />

Sven Herden simpel, aber eindrücklich: „Wenn<br />

kein Material aus Getmold kommt, steht Bünde.“ Doch<br />

angesichts der leistungsfähigen Ausstattung ist es um<br />

den kontinuierlichen Nachschub gut bestellt. Und so<br />

konzentriert sich das Unternehmen in der nächsten Zeit<br />

auf den Ausbau der Zentrale. Und das mit einem Investitionsvolumen<br />

von mehr als 10 Millionen Euro. Denn<br />

nach längerer Wartezeit wurden jetzt die Baugenehmigungen<br />

erteilt und die Vorarbeiten auf dem Werksgelände<br />

haben begonnen. Mit den geplanten, aber zeitlich<br />

noch nicht final fixierten Ausbauten ist auch eine Kapazitätserweiterung<br />

verbunden, in erster Linie geht es<br />

Rotpunkt Küchen jedoch um zusätzliche Aspekte. Corona<br />

habe gezeigt, dass „just-in-time“ neu definiert werden<br />

muss, deshalb stehen Erweiterungen der Lagerfläche<br />

für Warenannahme, Versand und Logistik auf dem<br />

Programm. Das soll die Verfügbarkeit für den Handel<br />

weiter verbessern. Parallel soll der Flächenzuwachs aber<br />

auch einzelne Montageschritte entzerren. Einige dafür<br />

nötigen Maschinen sind bereits bestellt. Verbunden mit<br />

den schon seit mehreren Jahren anvisierten Ausbauplänen<br />

in Bünde-Ahle sind zudem neue Gebäude für Schulung<br />

und Ausstellung. Konkrete Pläne liegen dafür aber<br />

noch nicht auf den Tisch. Erst sind die Lagerhallen und<br />

die Produktion dran.<br />

Dirk Biermann<br />

Kantenverarbeitung mit Null-Fuge.<br />

Ein wichtiger Aspekt für praktische Nachhaltigkeit:<br />

Die neue C-Teil-Linie reduziert die Schnittabfälle drastisch.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Küchenmöbel<br />

Von der Natur inspiriert<br />

Angesichts knapper Materialien, steigender Preise und<br />

langer Lieferzeiten sind Verlässlichkeit, Verkäuflichkeit<br />

und Planungssicherheit wichtiger denn je. Deshalb<br />

erweitert Nolte Küchen das Sortiment zur kommenden<br />

Saison gezielt um Produkte, die nicht nur ins wohnliche<br />

Gesamtkonzept passen, sondern auch einen möglichst<br />

effizienten Verkaufs- und Installationsprozess<br />

gewährleisten sollen. Das Unternehmen erläutert in<br />

seiner Messeankündigung: „Wir möchten unsere Handelspartner<br />

so weit wie möglich entlasten, damit diese<br />

sich auch in Zukunft voll und ganz auf den Verkauf<br />

konzentrieren können. Unsere Neuheiten für 2023 fügen<br />

sich nahtlos in das bestehende Sortiment ein und<br />

sind mit wenig Aufwand auf der Verkaufsfläche integriert.<br />

Gleichzeitig lässt sich damit vielfältig und innovativ<br />

planen, und zwar in Küche und Wohnraum gleichermaßen.“<br />

Natürliche Farben und Materialien<br />

Die Neuheiten zur Saison 2023 sind von der Natur inspiriert.<br />

Natürliche Farben und Materialien liegen dabei<br />

nicht nur im Trend, sondern passen zum Thema<br />

Nachhaltigkeit, das auch für Nolte Küchen immer wichtiger<br />

wird. Während der Hausmesse wird Nolte seinen<br />

Partnern im September erstmalig einen Einblick in<br />

den gelebten Klima- und Umweltschutz geben, den das<br />

Unternehmen auch jenseits von Prüfsiegeln und Zertifikaten<br />

stetig vorantreibt.<br />

Um Anmeldung wird gebeten<br />

Das Motto der Hausmesse vom 17. bis 23. September<br />

<strong>2022</strong> lautet deshalb folgerichtig „Natürlich Nolte“. Die<br />

Fachmesse im NOLTE FORUM ist täglich ab 9 Uhr geöffnet.<br />

Auch in diesem Jahr bittet das Unternehmen<br />

um Voranmeldung, um Besucherzahlen gleichmäßig<br />

zu verteilen und allen Anreisenden ein entspanntes,<br />

sicheres Messeerlebnis zu ermöglichen. Die Veranstaltung<br />

wird unter Berücksichtigung eventuell geltender<br />

Corona-Auflagen durchgeführt.<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

Ausblick auf die Hausmesse im September: Natürliche Farben und Materialien geben bei Nolte in der Saison 2023 den Ton an.<br />

Hier in „Lava softmatt“ und „Eiche-NB Graphitsilber“.<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Küchenmöbel<br />

Fotos: Thomas Wiuf Schwartz<br />

Foto: Warendorf<br />

Wie ein Cappuccino<br />

Die Kombination von Materialien und Farbtönen der „Coffee Bar“<br />

von Küchenmöbelhersteller Warendorf nimmt die Tönung eines<br />

Cappuccinos oder Latte macchiatos auf. Das im Farbton „Maron“ gehaltene<br />

Ambiente ist geprägt durch die in gebürsteter „Asteiche“ furnierten<br />

Möbel und Wandpaneele. Im Zusammenspiel mit den Glasfronten<br />

der schwebenden Unterschränke in glänzendem „Champagner<br />

metallic“ vermittelt dies eine warme Wohnlichkeit. Offene Regale verstärken<br />

die Bar-Atmosphäre. Kombiniert werden kann diese Planung<br />

mit einem Hauswirtschaftsraum. Dieser bietet zusätzliche Funktionsund<br />

Stauraummöglichkeiten.<br />

Arbeitsfläche<br />

in der Arbeitsfläche<br />

Die separate Vorbereitungsfläche „Work’n Cook“ von Schmidt<br />

Küchen und Wohnwelten kann bündig in die normale Küchenarbeitsplatte<br />

integriert werden, sozusagen als Arbeitsfläche in der<br />

Arbeitsfläche. Die ausschließlich mit Schichtstoffarbeitsplatten<br />

kombinierbaren Flächen gibt es aus Granit und nun auch aus Keramik<br />

(Foto). Beide Varianten sind zwölf Millimeter dick und in<br />

variablen Breiten von 50 bis 120 cm erhältlich. Die Tiefe ist von<br />

40 bis 75 cm wählbar. Auch die Ausrichtung auf der Arbeitsplatte<br />

kann individuell gewählt werden. Die Keramik wird in zwei Ausführungen,<br />

„Ceramica Bianco Crema“ und „Ceramica Anthracito“<br />

angeboten.<br />

Frei kombinierbar<br />

Das in Gent ansässige Kreativ-Duo Muller Van Severen<br />

hat für Reform das Küchendesign „Match“ entworfen.<br />

Dafür wird das von dem Duo häufig genutzte wachsartige<br />

Polyethylen – das unter anderem zur Herstellung<br />

von Schneidebrettern verwendet wird – mit Komponenten<br />

wie Messing-Griffen und Marmor-Arbeitsplatten<br />

kombiniert. Die Fronten aus HDPE (High- density<br />

Polyethylen A500) sind in sechs Farben erhältlich:<br />

Weiß, Blau, Apricot, Grün, Rot und dunkles Braunrot.<br />

Alle Töne können individuell kombiniert werden.<br />

Die unbehandelten Oberflächen behalten ihren rauen,<br />

authentischen Look und die besondere Haptik, erläutert<br />

der Hersteller. Die „Match“-Arbeitsplatte besteht<br />

aus 20 mm starkem Marmor in den Ausführungen<br />

„ Calacatta Viola“ oder „Bianco Carrara“.<br />

Foto: Schmidt Küchen<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Mehr als schöne Küchen<br />

Das „next125 Journal“ ist für den Hersteller das Lookbook einer<br />

neuen Collection. Alle zwei Jahre bringt die Premiummarke aus<br />

dem fränkischen Herrieden in diesem Medium die Neuheiten<br />

auf Papier. Zusammen mit ergänzenden Stories und Hintergründen<br />

soll das die Marke greifbar und sympathisch machen. Unter<br />

dem Titel „Authentic kitchen“ werden alle Elemente des kürzlich<br />

modernisierten Erscheinungsbildes auf 160 Seiten erlebbar ‒ das<br />

neue Corporate Design, die Bildsprache und Hintergründe zur<br />

Kampagne „Flower Art“. Insgesamt sechs neue Küchen nehmen<br />

die Leserinnen und Leser mit in die Welt von next125. Für eine<br />

ausdrucksvolle Bildsprache sorgen die Aufnahmen mit Menschen,<br />

die durch die lebensnahe Inszenierung und Dekoration in<br />

architektonisch interessanten Lebensräumen die Zielgruppe ansprechen.<br />

Durch die kompakten Farb- und Materialcollagen und<br />

Planungsdetails zu jeder Küche, die die atmosphärischen<br />

Bilder ergänzen, wird der Leser durch das Planungsspektrum<br />

geleitet.<br />

Fotos: next125<br />

Plattform für Planungstipps<br />

Auch das neue Narrativ der „Creative Makers“ begegnet der Leserschaft.<br />

Die neue Interviewreihe „12.5 Fragen“ bietet verschiedenen<br />

Kreativen, die in Verbindung zur Marke stehen, eine Plattform<br />

für Planungstipps. So hält das Journal zum Beispiel ein<br />

Interview des next125 Designers Thomas Pfister bereit. Als Experte<br />

für Farben und Oberflächen gibt er Ratschläge zur Gestaltung.<br />

Auch der Basler Architekt Caesar Zumthor und die österreichische<br />

Foodbloggerin Melanie Zechmeister, die sich bei der<br />

Planung ihrer Küche für Möbel von next125 entschieden hat, bereichern<br />

das Journal durch Hacks aus der Praxis. Außerdem neu:<br />

die ebenfalls farblich akzentuierten Seiten der verschiedenen<br />

Design-Icons, zum Beispiel dem Kochtisch, dem Trolley oder der<br />

Vitrine.<br />

Mehrwert für Leser schaffen<br />

„Mit unserem neuen Journal wollten wir<br />

nicht nur ‚schöne Küchen zeigen‘ und dadurch<br />

Inspiration liefern, sondern haben<br />

ganz bewusst auch praktische Tipps zur<br />

Planung berücksichtigt, um Mehrwert<br />

für den Leser zu schaffen.“, berichtet<br />

Annette Schumacher, Marketingleiterin<br />

von next125. So liegt dem Journal auch<br />

die Küchen-Checkliste bei, die als Vorbereitung<br />

für den Besuch beim Fachhändler<br />

genutzt werden kann.<br />

Das Journal ist erhältlich in Papierform<br />

sowie ergänzend auch als digitale<br />

Variante auf der Website www.next125.<br />

com als digitaler Blätterkatalog.<br />

Aus dem neuen Journal: „NX 510“ mit Samtmatt-<br />

Lackfronten in Azurblau und Terragrau.<br />

160 Seiten stark: das neue next125-<br />

Journal mit viel Inspiration und<br />

konkreten Planungstipps.<br />

Hausmesse <strong>2022</strong><br />

17. – 22. September<br />

9.00 – 18.00 Uhr<br />

rational einbauküchen solutions GmbH · Rationalstraße 4 · D 49328 Melle<br />

<strong>2022</strong>_07_rational_AZ_Kuechenplaner_184x86_DRUCK.indd 1 26.07.22 10:44<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Mit „ARENA pure“<br />

zu einem gehobenen Standard<br />

Ein Korpus-Upgrade etabliert bei Sachsenküchen einen neuen Standard bei der Innenausstattung.<br />

Dieser wertet die Küchen aus Dippoldiswalde deutlich auf. „Damit möchten wir unseren Anspruch<br />

als Anbieter hochwertiger Möbel untermauern“, betont Geschäftsführer Elko Beeg.<br />

Ein durchgängiges korpusübergreifendes Design mit geschlossenen<br />

Auszugseiten stand im Fokus des Upgrades der „inneren<br />

Werte“. Seit Januar <strong>2022</strong> gehört der hohe Auszug „Nova Pro<br />

Scala H186“ von Grass zum neuen Standard bei Sachsenküchen.<br />

„Scala“-Schubkästen und -Auszüge leben von der einfachen, klaren<br />

und zeitlosen Formensprache. Designkonformität zu den<br />

Grass-Zargen stellen „ARENA pure“-Tablare von Kesseböhmer<br />

her. Sie integrieren sich ausnahmslos in das neue Designkonzept<br />

mit geschlossenen Seiten, ohne die montagetechnischen Einbaugegebenheiten<br />

zu verändern.<br />

Box und Tablar im Design vereint<br />

Auf dieser Basis stattet Sachsenküchen die Vorratsschränke im<br />

Standard mit den schlanken und geschlossenen, mit einer schmalen<br />

umlaufenden Nut akzentuierten „ARENA pure“-Tablaren aus.<br />

Puristisch und ausdrucksstark passen sie zu einer geradlinig<br />

modernen und zugleich wohnlich gestalteten Inneneinrichtung<br />

und dem Trend zu einem minimalistischen Zargendesign.<br />

Die klare Optik von „ARENA pure“ findet sich durchgängig bei<br />

allen Auszugsystemen wieder – sowohl in Form geschwungener<br />

als auch geradliniger Geometrien. Qualitätsgrundlage bildet die<br />

bewährte „ARENA“-Fertigungstechnologie von Kesseböhmer.<br />

Sie trägt entscheidend zur gewohnt hohen Tragkraft der Tablare<br />

sowie zu ihrer Stabilität und Langlebigkeit bei. Dabei werden<br />

die metallische Reling und der Holzboden mit Hinterschnitt in<br />

Schwalbenschwanzform nahtlos miteinander verklebt. Zudem<br />

sind „ARENA pure“-Tablare standardmäßig mit Antirutsch-Beschichtung<br />

ausgestattet.<br />

Mit zeitgemäßem Minimalismus und zurückgenommener Eleganz<br />

schafft „ARENA pure“ die Grundlage, puristisches Design<br />

durchgängig und markentypisch in der Schrankinnenausstattung<br />

zu etablieren und Kücheneine neue Wertigkeit zu verleihen.<br />

Die klare Optik findet sich<br />

durchgängig bei allen Auszugsystemen<br />

wieder. Auch<br />

in Form geschwungener<br />

Geometrien, wie beim Eck-<br />

Unterschrank „LeMans“.<br />

Fotos: Sachsenküchen<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Anzeige<br />

Passend zur Formensprache<br />

der Box-Zarge<br />

stattet Sachsenküchen die<br />

Vorratsschränke im Standard mit<br />

den schlanken und geschlossenen,<br />

mit einer schmalen umlaufenden Nut<br />

akzentuierten „ARENA pure“-Tablaren<br />

von Kesseböhmer aus.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Küchenmöbel<br />

Foto: Philipp Funke, Zürich<br />

Nimbus und Häfele bieten Licht aus einer Hand: vom stimmungsvollen, indirekten Licht bis hin zum fokussierten<br />

Licht, wie es etwa zum Zubereiten auf einer Arbeitsplatte gewünscht ist.<br />

Für Decke und Nische<br />

Lichtspezialist Nimbus und Mutterkonzern Häfele erfahren<br />

in jüngster Zeit höhere Aufmerksamkeit, was<br />

ihre Kompetenz in der Beleuchtung der Küche betrifft.<br />

Partnerschaften mit Küchenherstellern wie die vor<br />

rund einem Jahr bekannt gegebene Kooperation mit<br />

Ballerina Küchen belegen dies. Ebenso die Auszeichnung<br />

„Kitchen Innovation Award <strong>2022</strong>“. Das prämierte<br />

Produkt in den Kategorien „Funktionalität, Innovation,<br />

Design und Ergonomie“ ist die von Nimbus gestaltete<br />

Deckenleuchte „Q Four“.<br />

Ganzheitliche Lichtlösungen gehen jedoch über<br />

das einzelne Produkt hinaus. Geschaffen werden sie<br />

durch das Zusammenspiel von Licht im Möbel und<br />

Licht im Raum. Zur indirekten Beleuchtung hat Häfele<br />

das „LOOX“-System entwickelt: eine Kombination von<br />

feinen Lichtbändern und Linearlinse. Die Linearlinse<br />

ist eine gemeinsam mit den Spezialisten des Lichtinstituts<br />

Bartenbach in Innsbruck entwickelte Lösung<br />

für eine laut Unternehmen „absolut blendfreie und gezielte“<br />

Lichtstreuung auf Arbeitsflächen. „Mit dieser<br />

Innovation lassen sich Arbeitsflächen von Küchen mit<br />

LED-Bändern homogen ohne störende Blendung ausleuchten“,<br />

verspricht der Hersteller. In Zusammenspiel<br />

mit dem gerichteten Licht der Nimbus „Q Four“-<br />

Deckenleuchten entstehet eine einzigartige, brillante<br />

Lichtqualität auf der Arbeitsplatte. Was bei hochwertigen<br />

Arbeitsflächen aus Marmor oder Naturstein besonders<br />

zur Geltung kommt.<br />

Auch für die Küche<br />

Die von Nimbus entworfenen und sowohl von Nimbus<br />

als auch von Häfele vertriebenen Leuchten sind in ihrem<br />

Charakter universell, das heißt, sie wurden ursprünglich<br />

nicht ausschließlich für die Küche entwickelt.<br />

Das gilt für die „Q Four“-Deckenleuchte mit<br />

ihren Varianten ebenso, wie für die verschiedenen Modelle<br />

der kabellosen Leuchten. In ihrer Vielfalt finden<br />

sie jedoch immer mehr den Weg in die Küche, wie die<br />

zahlreichen Projekte von Nimbus und Häfele belegen<br />

können: Sie leuchten in den Koch-Ess-Bereichen exklusiver<br />

Wohnhäuser ebenso wie in Studierendenapartments,<br />

sie schaffen Verbindungen zwischen den Bereichen<br />

Kochen und Wohnen und spenden Licht genau<br />

dort, wo es gerade benötigt wird.<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Praxiswissen zu Licht und Beleuchtung<br />

Seit Ende 2021 bietet die neue Häfele Akademie<br />

unter dem Motto „Beleuchtung ganzheitlich<br />

verstehen“ praxisorientierte Schulungen an.<br />

Sie vermitteln einen Überblick über die Themen<br />

Licht im Möbel und Licht im Raum – von<br />

der Planung bis zur Installation. Damit wollen<br />

die Lichtprofis von Häfele und Unternehmenstochter<br />

Nimbus interessierten Handwerkern<br />

wie Schreinern und Tischlern solides<br />

und praktisches Fachwissen für den richtigen<br />

Einsatz von Licht in Möbeln und für die Innenraumbeleuchtung<br />

bieten. Die Schulungen<br />

sollen im Laufe des Jahres auch für weitere<br />

Zielgruppen ausgebaut werden, etwa für Objektberater<br />

und -planer sowie für Architekten<br />

und Innenarchitekten.<br />

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erleben<br />

die Einsatzmöglichkeiten von Licht als<br />

Gestaltungselement, erlernen die Grundbegriffe<br />

der Lichttechnik, erhalten einen Überblick<br />

über verschiedene Steuerungsmöglichkeiten<br />

und eignen sich Tipps und Tricks für<br />

eine sichere und unkomplizierte Installation<br />

der Lichtkomponenten an. Im „Lichtlabor“ in<br />

Nagold wird auch aufgezeigt, wie die Brillanz<br />

von Oberflächen durch eine entsprechende Beleuchtung<br />

gesteigert werden kann. In Workshops<br />

wird vermittelt, wie unterschiedliche<br />

Leuchten in ein Bluetooth Netzwerk integriert<br />

und Szenen eingerichtet werden können. Auch<br />

die Steuerung über Geräte wie Tablets, Smartphones<br />

oder smarte Wandschalter wird erklärt.<br />

Die Präsenztrainings starteten im Frühjahr<br />

als Tagesseminare im Showroom der Häfele<br />

Hauptverwaltung in Nagold. Die Ausweitung<br />

auf die Verkaufsbüros des Unternehmens<br />

folgte ab Frühsommer deutschlandweit. Die<br />

Webinare sind in kompakte und einzeln buchbare<br />

Module unterteilt. Im Vorfeld der digitalen<br />

Formate erhalten die Teilnehmer Musterboxen,<br />

damit sie live und interaktiv mit dem<br />

Schulungsteam agieren können.<br />

Falls ein Unternehmen eine individuelle<br />

Schulung für ein ganzes Team wünscht, kann<br />

sich auch das Häfele Lichtmobil auf den Weg<br />

machen und die Schulung vor Ort stattfinden<br />

lassen. Auf www.haefele.de/akademie gibt es<br />

einen Überblick über die nächstmöglichen Termine<br />

und Schulungsinhalte.<br />

Die Lichtprofis von Häfele und Nimbus vermitteln in der Akademie den richtigen<br />

Einsatz von Licht in Möbeln und für die Innenraumbeleuchtung.<br />

Foto: Häfele<br />

®<br />

9/<strong>2022</strong>


Küchenmöbel<br />

Fotos: Blum<br />

„Legrabox special edition“: mit Ausprägungen von „Noble rust“<br />

bis hin zu „Carbon look“ auf Basis der neuen Farbe „Carbonschwarz<br />

matt“.<br />

„Legrabox pure“: mit einer charakteristischen Akzentlinie auf<br />

der schlanken, eleganten Zarge.<br />

Für die<br />

individuelle Zarge<br />

Besonders hohen Ansprüchen an individuelles Design wird<br />

Blum mit dem Boxsystem „Legrabox“ gerecht. Die zweischaligen<br />

Zargen bietet der Hersteller bedruckt, beschichtet oder geprägt<br />

an – auch als Farb- und Materialmix. „Mit eleganten, schmalen<br />

Zargen und vielen außergewöhnlichen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

lässt sich ein ganz eigenes Schubkasten-Design gestalten“,<br />

erläutert das Unternehmen. So entstehe aus dem Boxsystem<br />

eine eigene Kreation: „myLegrabox“.<br />

Die Basis: Das Basisprogramm bilden „Legrabox pure” mit metallischen<br />

geschlossenen Zargen und „Legrabox free” mit Einschubelementen<br />

aus Glas oder mit eigenen Elementen aus Holz<br />

oder jedem anderem vorstellbaren Material. Verschiedene Zargen-Farben<br />

stehen hier zur Wahl. Mit einem individuell bedruckten<br />

oder geprägten Branding-Element lässt sich zusätzlich<br />

eine eigene Note verleihen.<br />

„Legrabox free“: mit individualisierbaren Einschubelementen<br />

für eine wandelbare Ästhetik.<br />

Die besondere Kollektion: Mit „Legrabox special edition” hat<br />

Blum ein farblich abgestimmtes Angebot von außergewöhnlichen<br />

Zargen-Looks auf der Basis der neuen Farbe „Carbonschwarz<br />

matt“ zusammengestellt: als Materialmix mit Edelstahl<br />

samt Antifingerprint, mit der speziellen 3D-Prägung „Carbon<br />

look“ oder der Strukturbeschichtung „Noble rust“. Damit ließe<br />

sich der Trend zu dunklen, matten und seidigen Farben und<br />

Oberflächen bereits bei kleinen Abnahmemengen abdecken.<br />

Die Spitze der Individualisierung: Bei „Legrabox individual”<br />

werden Verarbeiter selbst kreativ. Ob klassisch mit edlen Akzenten<br />

oder ganz extravagant, mit der höchsten Gestaltungsstufe<br />

von „Legrabox“ ergibt sich eine umfangreiche schöpferische<br />

Freiheit, einzigartige Designs zu schaffen: durch Farb- und Materialmix<br />

bei Innen- und Außenzarge, durch das Bedrucken, Lasern<br />

oder Prägen mit individuellen Designs.<br />

„Legrabox individual“: mit einem Höchstmaß an Kreativität und<br />

individueller Gestaltung durch Drucken, Lasern oder Prägen.<br />

Individualisierung leicht gemacht<br />

Verarbeiter haben die Möglichkeit, bei noch kleineren Mindestmengen<br />

individuelle Designs mit „Legrabox individual” und die<br />

ausgewählte Kollektion von „Legrabox special edition” zu beziehen:<br />

durch die Fertigstellung vor Ort. Hier bestellt der Kunde die<br />

Dekorelemente und die Zargen ohne Dekor separat und fügt diese<br />

selbst in der eigenen Werkstatt zusammen. Dies sei mit wenigen<br />

Handgriffen zu realisieren. „So lassen sich flexibel und in<br />

kleinen Mengen anspruchsvolle Schubkasten-Designs fertigen“,<br />

betont Blum.<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Foto: rational<br />

Das Erfolgsmodell „Onda“ wird zur Küchenmeile stets neu<br />

in Szene gesetzt.<br />

Foto: Sapienstone<br />

Zu glatt für Schmutz<br />

Die neuen Arbeitsplatten „Active Surface“ verfügen laut<br />

Hersteller SapienStone über zahlreiche Eigenschaften. Sie<br />

sind antibakteriell, antiviral, umweltfreundlich, selbstreinigend<br />

und geruchshemmend. Sie seien in der Lage, über<br />

99 % der vorhandenen Bakterien und Viren zu beseitigen.<br />

An der superhydrophilen Oberfläche hafte wenig Schmutz<br />

an. Dieser könne einfach mit Wasser und Seife oder milden<br />

Reinigungsmitteln entfernt werden. Die neuen Arbeitsplatten<br />

gibt es in vier Texturen: Weiß, zwei Marmoreffekte<br />

und den dunklen Ton „Pietra Grey Active“.<br />

Das Team gewinnt<br />

Besondere Holzdekore, schimmernde Metalloberflächen und inspirierende<br />

Küchen- und Wohnplanungen. Dies erwartet im September<br />

die Messegäste bei rational in Melle-Riemsloh. Das Messemotto<br />

„Feel it … unverkennbar rational“ gibt wie gewohnt die Richtung vor.<br />

„Bereits seit fast 60 Jahren ist es uns ein Anliegen, Küchen zu kreieren,<br />

die stilsicheres, elegantes Design mit innovativer Funktionalität<br />

vereinen“, erläutert der Hersteller und verweist auf aktuelle Designauszeichnungen.<br />

So hat rational nach 2018 und 2021 in diesem<br />

Jahr bereits zum dritten Mal den „German Brand Award“ erhalten.<br />

Für erfolgreiche Markenführung in Deutschland. „Auf diese Auszeichnung<br />

sind wir besonders stolz, denn diese Anerkennung verdanken<br />

wir dem gesamten rational Team, welches täglich gemeinsam<br />

mit unseren Kunden und Vorlieferanten als ‚rational Familie‘<br />

in vertrauensvoller Zusammenarbeit in Verbindung steht“, betont<br />

das Unternehmen.<br />

Nahtloses Weiß<br />

Lichtdurchflutete Räume prägen diese Neubau-Villa in der niederländischen<br />

Provinz Brabant. Für den Entwurf der Küche und der drei Badezimmer<br />

wurde das niederländische Designlabel Baths by Clay beauftragt.<br />

Bestimmendes Gestaltungselement: der Mineralwerkstoff „HI-MACS ® “ im<br />

Farbton „Alpine White“. Das Solid-Surface-Material aus Acryl, Mineralien<br />

und Pigmenten kann in beliebige Formen gebracht werden. In der Küche<br />

dominiert die freistehende Kücheninsel mit einer L-förmigen, 4,80 m langen<br />

Arbeitsplatte aus „Alpine White“ inklusive nahtlos integrierter Spüle.<br />

An den 1,50 m auskragenden Imbiss-Tresen passen mindestens vier<br />

Personen. Die 7 cm starke Arbeitsplatte ruht auf Unterschränken, deren<br />

Schubladenfronten und Türen ebenfalls aus dem Mineralwerkstoff bestehen.<br />

Die Push-to-Open-Technologie ermöglicht ein flächenbündiges<br />

Design ohne Griffe oder Griffleisten. Komplettiert wird die Einrichtung<br />

durch raumhohe Schränke mit schneeweißen Fronten.<br />

Foto: Baths by Clay; Fotograf Peter Baas<br />

DOPPEL<br />

ECKE


Küchenzubehör<br />

Besonderer Nutzen<br />

Wenn Spüle, Armatur und Abfallsammler auf einander<br />

abgestimmt geplant werden, ver spricht dies praktische<br />

Vorteile. „Naber Trio“ nennt der Zubehör spezialist aus<br />

Nordhorn diesen Ansatz. Und der wird auf der area30<br />

thematisiert. Ebenso eine besondere Neuheit aus der<br />

Lüftungs technik, in der mehrere Jahre Entwicklungsarbeit<br />

stecken.<br />

Spüle, Armatur, Abfalltrennsystem:<br />

Auf der area30 wird Naber dieses Trio<br />

mit neuen Ideen in Szene setzen. Eine<br />

neue Broschüre erläutert Details zu Produkteigenschaften<br />

und Komfortnutzen.<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Auf der area30 rechnet Naber mit einem besonders<br />

intensiven fachlichen Austausch. Denn das Unternehmen<br />

stellt in Löhne nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit<br />

ein neues Luftkanalsystem vor. Dessen<br />

Markteinführung im In- und Ausland stehe kurz bevor.<br />

Es trägt den Namen „COMPAIR ® “. Die Planung einer individuell<br />

bestmöglichen Küchenlüftung soll sich damit<br />

noch flexibler gestalten als ohnehin mit den Produkten<br />

von Naber möglich. In einer Messeankündigung erläutert<br />

das Unternehmen: „Mit der Neuentwicklung kann<br />

die Luftfördermenge maximiert werden, denn das innovative<br />

System geht in Sachen Leistung, Effizienz und<br />

Luftvolumen noch einen Schritt weiter und definiert<br />

das Optimum, das derzeit technisch möglich ist.“ Konzipiert<br />

ist diese Neuheit „der Extraklasse“ wie andere<br />

„Compair“-Systeme gleichermaßen für Abluft- und Umluft-Lösungen.<br />

Für bestehende Auszüge<br />

Besondere Neuheiten wird es auch im Segment Abfallsammler<br />

geben. Die „SELECTAkit ® “ Abfallsammler<br />

konnten bisher als Frontauszugssystem mit „Cox ®<br />

Base“-Behältern und bei bestehenden Auszügen als<br />

„Cox® Box“-Lösung realisiert werden. Die Produktneuheit<br />

„Cox Stand-UP ® “ macht es möglich, die Behälter<br />

in einem stabilen Metallrahmen zu positionieren und<br />

auch in vorhandene Auszüge des Spülenunterschrankes<br />

zu integrieren. Und das mit unterschiedlich hohen<br />

Fronten. Dazu hat Naber ein bodenmontiertes Rahmensystem<br />

für verschiedene Schrankbreiten entwickelt,<br />

das mit mehreren Behälterhöhen auch die jeweiligen<br />

Zargen- und Fronthöhen der Hersteller berücksich tigt.<br />

Die einzuhängenden „Cox Box“-Behälter lassen sich<br />

nach Kundenwunsch kombinieren. Im 600 mm breiten<br />

Möbelkorpus beispielsweise nehmen bis zu drei Behälter<br />

insgesamt 42 Liter Wertstoffe, Bioabfälle und Restmüll<br />

für die Entsorgung oder Wiederverwertung auf.<br />

Platz fürs Reservoir<br />

Die zweite Produktneuheit „Cox ® Base Q“ stellt dem<br />

„Cox Base“-System eine Plattform zur Aufnahme eines<br />

„Quooker PRO3“ Wasser-Reservoirs für Spezialarmaturen<br />

zur Seite. Schlauchführung für das Heißwasseroder<br />

Kaltwasser-Reservoir sei platzsparend integriert.<br />

Naber erläutert: „In einem Möbelkorpus von 600 mm<br />

Breite lässt sich eine ‚Cox Base‘-Kombination für den<br />

400 mm breiten Unterschrank neben der Reservoir-<br />

Plattform unterbringen.“<br />

Zusätzliche LED-Leuchten<br />

Dem Licht als Quelle für Wohnlichkeit und Atmosphäre<br />

kommt in der Küchenplanung eine immer bedeutendere<br />

Rolle zu. Von aktivierendem Licht zum Beispiel<br />

in den Entspannungsmodus zu wechseln, gelingt auf<br />

smarte Weise mit dem bewährten „LUMICA ® LIC LED“-<br />

System von Naber. Per Knopfdruck oder Sprachbefehl<br />

können dezentral positionierte LED-Leuchten synchron<br />

ein- und ausgeschaltet werden. Dafür sind sie<br />

über kabellos vernetzte Funktionskonverter in eigens<br />

definierte Licht-Szenarien integriert. Das Sortiment an<br />

LED-Leuchten, die sich in das System einbinden lassen,<br />

wird nun erweitert. Darunter sind einige bereits<br />

aus dem „Lumica“-Programm bekannte Leuchten mit<br />

zum Teil zusätzlichen Gehäusefarben. Zugleich finden<br />

sich im Programm der LED-Leuchten zeitgemäße<br />

Newcomer wie die flache leistungsstarke Deckenleuchte<br />

„Plafoniera“ mit High Power-Farbwechsel LED zur<br />

Deckeninstallation oberhalb von Kücheninseln.<br />

Interieur und Bad-Zubehör<br />

Das gesamte Neuheitenprogramm ist wie von Naber<br />

gewohnt erneut breit angelegt und umfasst viele weitere<br />

Themen wie etwa Stühle aus dem Interieur-Programm<br />

und neue Steckdosen-Kollektion. Ebenso die<br />

aktuell neu auf den Markt gebrachte knick- und abschersichere<br />

Kabelführung „Wing“ von EVOline ® zur sicheren<br />

Elektrifizierung von Schubladen und für den<br />

Anschluss eingebauter elektrischer Geräte.<br />

Bad-Lösungen runden die Naber-Präsentation in<br />

Löhne ab. Dazu zählen Aspekte wie Beleuchtung, Regale,<br />

Ordnungssysteme für Schubladen und Schränke sowie<br />

praktisches Montagematerial. Aufsatzwasch becken<br />

aus Keramik und stimmige Bad-Armaturen sollen dem<br />

Badezimmer eine zeitgemäße Wohnlichkeit geben.<br />

In der Messeneuheit „COMPAIR ® “ stecken<br />

viele Jahre Entwicklungsarbeit.<br />

Fotos: Naber<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Küchenzubehör<br />

Mit ausziehbarer Brause und Laminar-Strahlregler<br />

für einen spritzarmen und leisen Wasserstrahl:<br />

die neue Küchenarmatur „Active L Twist“<br />

von Franke.<br />

Fotos: Franke<br />

Was das Wohlbefinden stärkt<br />

Der Franke-Auftritt im house4kitchen<br />

stellt in diesem Jahr die „Natur“ in den<br />

Fokus: als Quelle der Inspiration und<br />

Grundlage für menschliches Wohlbefinden,<br />

aber auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit.<br />

Und das im täglichen Gebrauch,<br />

in der Produktion, in Bezug auf Materialität<br />

und Langlebigkeit der Produkte. Als<br />

eins der Highlights kündigt der Hersteller<br />

Metallic-Farben für Edelstahlbecken<br />

an. „Diese verleihen jeder Küche besondere<br />

Eleganz“, lautet die Überzeugung.<br />

Sämtliche Einzelkomponenten rund ums<br />

Becken gibt es im metallischen Look. Dieser<br />

lasse sich gut kombinieren. „Für harmonische<br />

oder ganz individuelle Kreationen“,<br />

so Franke.<br />

Einheit von Armatur und Spüle<br />

Eine weitere Neuheit ist die Küchenarmatur<br />

„Active L Twist“. Deren Raffinesse zeige<br />

sich im Detail: So hat Franke einen<br />

Drehknopf integriert, über den sich der<br />

Abfluss im Becken schließen und öffnen<br />

lässt. Der Drehknopf verbindet die Armatur<br />

mit der Spüle, eine weitere Lochbohrung<br />

für die Ventilbetätigung wird nicht<br />

mehr benötigt. „So lässt sich die Küche<br />

noch besser sauber halten“, beschreibt<br />

Franke den Nutzen. „Zudem müssen die<br />

Hände nicht mehr ins heiße und schmutzige<br />

Wasser getaucht werden – ein kleines<br />

Detail für großen praktischen Komfort im<br />

Alltag.“ Mit der „Active L Twist“ werden<br />

Spüle und Armatur zu einer Einheit. Sie<br />

verfügt über einen Brausestrahl und eine<br />

ausziehbare Brause. Der integrierte Laminar-Strahlregler<br />

reduziere zugleich wirksam<br />

Luftverwirbelungen und erzeuge so<br />

einen kristallklaren und leisen Wasserstrahl.<br />

Spritzer rund um die Spüle werden<br />

minimiert und es muss weniger geputzt<br />

werden.<br />

Ein weiteres nachhaltiges Detail ist die<br />

Eco-Wassersparkartusche: Dank einer Volumenschwelle<br />

rastet der Bedienhebel bei<br />

einem reduzierten Wasserdurchlauf leicht<br />

ein. „So lassen sich Wasserverbrauch und<br />

Kosten senken“, verspricht Franke.<br />

Die „Active L Twist“ ist in „Edelstahl-<br />

Optik“ oder „Black Matt“ erhältlich. Das<br />

macht sie kompatibel zu einer Vielzahl<br />

an Franke-Modellen aus Edelstahl sowie<br />

Fragranit.<br />

Haube mit Filterfunktion<br />

Zudem wird Franke in Löhne eine neue<br />

Hauben-Technologie vorstellen, bei deren<br />

Entwicklung langjähriges Knowhow<br />

zum Thema Luftaufbereitung eingeflossen<br />

ist. Denn frische, saubere Luft<br />

sorgt in besonderem Maße für Wohlbefinden<br />

– nicht nur beim Kochen, sondern<br />

zu jeder Zeit und überall in unserem Zuhause.<br />

„Mit Air Hub haben unsere Hauben-Spezialisten<br />

ein bislang einzigartiges<br />

System entwickelt“, ist Marta Botey,<br />

Head Category Management & Marketing<br />

DACH der Franke Home Solutions, überzeugt.<br />

Das System vereint zwei Funktionen:<br />

Es zieht den Kochdunst ab und filtert<br />

die Raumluft.<br />

Die „Active L Twist“ verfügt über einen<br />

Drehknopf zum Schließen und Öffnen<br />

des Abflusses der Spüle.<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Mit dem Kombinatorik-Konzept will Lechner die gestaltungssichere Kombination<br />

von Arbeitsplatte und Rückwand unterstützen. Hier abgebildet ist<br />

eine Compact-Arbeitsplatte in der Farbe „Velvet night grey“ sowie eine<br />

Rückwand mit dem Glasmotivdekor „Digital wall“.<br />

17.-22.9.<strong>2022</strong><br />

Löhne<br />

Stand E13<br />

Weiter in Systemen denken<br />

&All-Stars<br />

Newcomer<br />

„Lechner ist und bleibt ein wichtiger<br />

Player am Markt. Wir arbeiten daran,<br />

unsere bewährten und innovativen<br />

Produkte weiter auszubauen.“ Mit diesen<br />

Worten kündigte Geschäftsführer<br />

Florian Mitzscherlich schon im Frühsommer<br />

die Messeteilnahme an der<br />

area30 an. Florian Mitzscherlich ist seit<br />

März <strong>2022</strong> Geschäftsführer von Lechner.<br />

Er leitet die neue Führungscrew, die<br />

nach Insolvenz und Eigentumsübergang<br />

die Geschicke des renommierten<br />

Anbieters von Arbeitsflächen und Nischenverkleidungen<br />

lenkt. Neben dem<br />

Ausbau der bewährten Produktpalette<br />

gehe es auch um die Intensivierung des<br />

Systemgedankens. Dieser sieht vor, den<br />

Kunden alles aus einer Hand zu bieten.<br />

Ein Schwerpunkt der Präsentation<br />

auf der area30 soll das bereits 2021 vorgestellte<br />

„Kombinatorik“-Konzept sein.<br />

Konkret geht es um die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten<br />

bei der Planung<br />

von dunklen und schwarzen Küchen.<br />

Denn diese liegen weiterhin im Trend.<br />

Mit dem „Kombinatorik“-Konzept lassen<br />

sich laut Lechner einfach, schnell<br />

und gestaltungssicher stimmige und<br />

materialübergreifende Colorlooks aus<br />

Arbeitsplatte und Rückwand kreieren.<br />

Darüber hinaus sei für den Messeauftritt<br />

die Präsentation einiger<br />

ausgewählter Neuheiten geplant. Geschäftsführer<br />

Florian Mitzscherlich:<br />

„Mit der Präsenz auf der area30 legen<br />

wir einen Grundstein für einen starken<br />

Marktauftritt von Lechner. Mit der Marke<br />

Lechner werden ein qualitativ hochwertiges<br />

Portfolio und eine langjährige<br />

Expertise in der Branche verbunden.<br />

Die Messe bietet uns die beste Möglichkeit,<br />

im persönlichen Kontakt bestehende<br />

Geschäftsbeziehungen zu stärken<br />

und neue aufzubauen.“<br />

Florian Mitzscherlich, Geschäftsführer<br />

der D. Lechner GmbH.<br />

Fotos: Lechner<br />

vogtwelt.de<br />

HORST VOGT GmbH<br />

Verkaufshandbuch<br />

2023/2024<br />

9/<strong>2022</strong>


Küchenzubehör<br />

Edler Wasserplatz:<br />

Armatur<br />

und Zubehör in<br />

„satin gold“.<br />

Bezeichnend<br />

für die neue<br />

Oberfläche ist<br />

das feine Satin-<br />

Finish in der<br />

Bürstung.<br />

Foto: Blanco<br />

Tipps zur Gestaltung der Units<br />

Blanco präsentiert sich den Besucherinnen und Besucher<br />

der Küchenmeile wieder auf Gut Böckel. Dabei<br />

wird sich die Ausstellung im alten Schafstall des Gehöfts<br />

in neuem Look. Denn das Motto „BLANCO UNIT<br />

– Premium am Wasserplatz neu erleben“ sei Programm.<br />

Bezogen auf neue Produkte und den Markenauftritt.<br />

„Wir freuen uns, Geschäftspartnerinnen und -partner<br />

auf Gut Böckel zu begrüßen und persönlich die neueste<br />

Generation der ‚Blanco Units‘ vorzustellen. Die Premium-Systemlösungen<br />

als perfekte Einheiten aus Armatur,<br />

Spülbecken und Abfalllösung, abgestimmt in<br />

Funktion, Design und Farbe haben ein hervorragendes<br />

Potenzial für den Küchenfachhandel, den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern erlebbaren Mehrwert<br />

und Freude am Wasserplatz zu bieten“, sagt Thorsten<br />

Neelen, Director Markets DACH. Im Rahmen der Präsentation<br />

im stilvollen Ambiente des westfälischen Ritterguts<br />

können die Küchenspezialisten laut Blanco zudem<br />

zusätzlich viele Anregungen und Tipps für die<br />

Gestaltung der Units mitnehmen.<br />

Für jeden Anspruch.<br />

Der Wasserplatz sei nicht nur der funktionale Mittelpunkt<br />

der Küche, sondern im besten Fall ein Hin gucker,<br />

„der Geschmack und Premium-Anspruch der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner widerspiegelt“. Mit verschiedenen<br />

Oberflächen, Farben und Ausführungen will Blanco<br />

stimmige Akzente im Küchenumfeld setzen. Und das soll<br />

für die moderne Küche ebenso gelten wie für Planungen<br />

im Country-Look, im reduzierten skandinavischen Stil<br />

oder dem sogenannten „Industrial Style“. Technische Aspekte<br />

von Einbau bis Gebrauch werden parallel zu den<br />

optischen Qualitäten gleichfalls thematisiert.<br />

Eleganz adelt die Küche.<br />

Erstklassigkeit zeige sich gerade in den Details, betont<br />

Blanco. Neuester Coup sei das Zusammenspiel der<br />

jüngst eingeführten Armaturen-Oberfläche „satin gold“<br />

mit der passenden Ausstattung des Spülbeckens. Damit<br />

präsentiert sich die „Blanco Unit“ als optische Einheit<br />

– vom verdeckten Überlauf über das Ablaufsystem<br />

„InFino“ bis hin zu optionalem Zubehör wie einem Spülmittelspender.<br />

„Alles aus einem Guss in ‚satin gold‘ lautet<br />

die Devis. Blanco betont: „Besonders in einem Umfeld,<br />

das von schwarz oder dunklen Grautönen geprägt<br />

ist, besticht ‚satin gold‘ durch Eleganz. Ebenso glänzt<br />

die Gold-Anmutung in der Kombination mit Holz oder<br />

warmem Weiß.<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Für kleine<br />

Spülplätze<br />

„Design und Komfort sind auch an einem Spülbereich<br />

mit wenig Platz machbar“, meint Villeroy & Boch und<br />

präsentiert zur area30 das neue Keramikspülen-Modell<br />

„Subway Style 45“. Denn gerade in Städten werde<br />

der Wohnraum knapper und die Wohnungen kleiner.<br />

In der Folge müsse auch die Küche mit einem geringeren<br />

Platzangebot zurechtkommen. Ausgelegt ist<br />

die Neuheit auf Unterschränke ab 45 cm Breite. Dennoch<br />

verfügt die Spüle über ein vergleichsweise geräumiges<br />

Becken. Die komplett glatte Abtropffläche<br />

und vor allem die schmale Hahnlochbank seien praktische<br />

Ablage für das Spülzubehör. Das keramische<br />

Material ist dabei so robust, dass auch heiße Töpfe,<br />

Pfannen oder Auflaufformen keine unschönen Spuren<br />

oder gar Beschädigungen darauf hinterlassen. Und<br />

dank „CeramicPlus“-Oberfläche ist die Spüle pflegeleicht.<br />

Villeroy & Boch bietet die Neuheit für den klassischen<br />

aufliegenden als auch für den flächenbündigen<br />

Einbau an. Und das in 13 Keramikfarben.<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Im warmen Creme-Ton „Almond“: „Subway Style 45“. Dazu passen besonders<br />

gut dunkle Holztöne, heller Naturstein oder Marmor. Und die Farbe<br />

Schwarz, wie hier die Armatur „Steel Expert 2.0“ aus massivem Edelstahl<br />

in „Anthracite“.<br />

Ihr Feedback.<br />

Unsere Lösung!<br />

Ihre Erfahrungen sind wertvoll. Sie helfen uns, genau<br />

das perfekte Küchenzubehör zu entwickeln, das auf<br />

dem Markt benötigt wird.<br />

Küchenzubehör<br />

naber.com


Küchenzubehör<br />

Goldene Akzente setzen<br />

Auf der area30 in Löhne zeigt das Unternehmen systemceram<br />

eine Reihe von Produktneuheiten. Drei Themen warten auf<br />

die Messegäste. 1. Der Ausbau der „Kara“-Serie mit der neuen<br />

Einbeckenspüle „Kara 51“ für den 50er-Spülenschrank. 2. Die<br />

Ausweitung des Armaturenprogramms, unter anderem mit<br />

der Premium-Armatur „Tradizione“ in vier möglichen Oberflächenveredlungen.<br />

Und 3. Ergänzungen beim Zubehör.<br />

Mit der neuen „Kara 51“ baut systemceram die erfolgreiche<br />

gleichnamige Serie weiter aus. Das Einzelbecken eignet sich<br />

für den Einbau in einen 50er-Unterschrank und kann klassisch<br />

als Auflagespüle sowie flächenbündig und als Unterbauspüle<br />

montiert werden. Mit dieser Ergänzung reagiert der Spezialist<br />

für Keramikspülen aus Feinsteinzeug auf einen vielfach<br />

geäußerten Wunsch seiner Handelspartner. Bereits erhältlich<br />

sind für den 60er-Spülenschrank das Einzelbecken „Kara57“<br />

sowie als Modell mit Abtropffläche die „Kara 85“. Wie alle Spülen<br />

aus dem robusten und pflegefreundlichen Feinsteinzeug<br />

steht die neue „Kara 51“ in 14 Keramik-Farben zur Verfügung.<br />

Mit ihren sanften und zugleich markanten Rundungen bietet sich<br />

die neue Küchenarmatur „Tradizione“ auch als Kombinationspartnerin<br />

zur „Centra 60“ von systemceram an (Foto im Keramik-<br />

Farbton „Fango“).<br />

Die neue „Kara 51“ für den 50-Spülenschrank: Hier in Szene gesetzt<br />

im Keramik-Farbton „Alu“ in Kombination mit der Premium-Armatur<br />

„Tono“ und der farblich abgestimmten „Medio-Rollmatte“.<br />

Fotos: systemceram<br />

„Tradizione“ im Retro-Look<br />

Mit der „Tradizione“ bereichert eine besondere Küchenarmatur<br />

das exklusive Premiumangebot von systemceram. Die Neuheit<br />

ist eine klassische L-Armatur mit Einhebelbedienung, die mit<br />

ihren verspielten Rundungen ins Auge fällt. Fließend-weiche<br />

Übergänge finden sich am Sockel wieder, ebenso am Bedienhebel<br />

und am fein abgerundeten Auslauf mit Schlauchauszug.<br />

Damit eignet sich das charakterstarke Modell für individuelle<br />

Planungen in unterschiedlichen Küchenstilen. Vom gemütlichen<br />

Hygge-Style bis zum Industrial Look. Die universelle<br />

Einsetzbarkeit resultiert auch aus der großen Bandbreite<br />

an Oberflächen. systemceram bietet die aufwendig gearbeitete<br />

Armatur in vier Varianten an: „Chrom“, „Edelstahlfinish“,<br />

„Schwarzmatt“ und „Gold matt gebürstet“.<br />

Grundsätzlich ist „Schwarzmatt“ weiterhin der tonangebende<br />

Trend im Umfeld der Küchenspüle. Entsprechend findet<br />

sich diese Optik im gesamten Sortiment von systemceram<br />

wieder. Parallel dazu setzt das Unternehmen im Messeherbst<br />

<strong>2022</strong> auf metallische Akzente in Gold. Neben der „Tradizione“<br />

wurde die wertige Oberflächenveredlung auf die Armaturen-<br />

Serien „Tono“ (Neuheit aus 2021) und „Life“ (mit Festauslauf<br />

und Zugauslauf) ausgeweitet. Zudem gibt es für ausgewogene<br />

Küchenplanungen aus einem Guss die Ausstattungsdetails<br />

der Küchenspüle ebenfalls in der matten Goldoptik. Etwa<br />

den Premium-Excenter-Drehknopf, den Überlauf und die Abdeckung<br />

„Sink-Cover“.<br />

Mit der Neuheit „Tradizione“ setzt systemceram eine Armaturen-Offensive<br />

im gehobenen Premium-Bereich fort. Gestartet<br />

wurde diese im Herbst 2021 mit den Armaturenserien<br />

„Offeo“ und „Tono“. Und das in Kooperation mit dem italienischen<br />

Hersteller Gessi exklusiv für den Markt in Deutschland.<br />

Auch die „Tradizione“ stammt aus der Manufaktur des<br />

für seine designbetonten Qualitätsprodukte bekannten Unternehmens<br />

aus Norditalien.<br />

Nützliches Zubehör<br />

Mit zwei Neuheiten ergänzt systemceram zudem das Angebot<br />

an praktischem Zubehör. Gezeigt werden auf area30 eine Abtropfmatte<br />

aus Silikon zum Anlegen an die Spüle und eine<br />

Kunststoff-Eckschale zum Einhängen.<br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Über den roten Teppich<br />

Schräg hinter dem Check-In-Schalter, also<br />

in erster Reihe und am selben Platz wie<br />

2021. Dort erwartet Zubehörgroßhändler<br />

Vogt die Messegäste der area30 in Löhne.<br />

In diesem Jahr rollt das Unternehmen<br />

als Messemotto den roten Teppich aus und<br />

präsentiert selbstbewusst die „Stars“ aus<br />

dem aktuellen Zubehörprogramm. Dabei<br />

geht es um die Themen Optik, Service,<br />

Technik und Umsatz. Newcomer der Kategorien<br />

Abluftsysteme, Unterbauleuchten,<br />

Steckdosenelemente und Montagematerial<br />

ergänzen das vorhandene Programm.<br />

Mit dabei sind ebenso die Protagonisten<br />

aus den Katalog-Extras Badzubehör<br />

und Deckenleuchten. „Der Trendfarbe<br />

Schwarz ist eine Sondershow aus allen<br />

Produktgruppen des Leistungsspektrums<br />

gewidmet“, teilt das Unternehmen an.<br />

Druckfrisch erhältlich wird dann auch<br />

das Verkaufshandbuch 2023/2045 sein.<br />

700 Seiten Küchenzubehör verspricht viel<br />

Information und Inspiration. Die alle zwei<br />

Jahre neu aufgelegten Verkaufsunterlagen<br />

böten das Potenzial für „ganz viel<br />

Mehrwert und Mehrumsatz“<br />

für den Fachhandel.<br />

Gesprächsthemen mit<br />

Geschäftsführer Mathias<br />

Meloh und dem Vogt-Team<br />

wird es für den Fachhandel<br />

viele geben. Ob Aspekte wie<br />

Materialengpässe und Lieferverzögerungen<br />

dazu gehören,<br />

bleibt fraglich. Denn<br />

diese seien für den Zubehörhändler<br />

gar nicht aktuell,<br />

heißt es in einer Mitteilung.<br />

Denn die planmäßig<br />

bereits vor der Pandemie<br />

getroffene Entscheidung, das komplette<br />

Warenlager vom Standort Oyten nach Oldenburg<br />

zu verlegen, habe sich als goldrichtig<br />

erwiesen und zeige eine „positive,<br />

stabilisierende Wirkung“. Das großzügig<br />

dimensionierte Lager habe die Lieferfähigkeit<br />

durchgehend gewährleistet. Wobei<br />

das Produktportfolio sogar erweitert<br />

werden konnte, wie das Unternehmen<br />

meldet.<br />

Foto: Vogt<br />

Das neue Verkaufshandbuch 2023/2024 mit Preisgültigkeit<br />

ab 1. Oktober <strong>2022</strong>.<br />

Zur area30 lädt der Zubehörspezialist<br />

zur „Red-Carpet-Party“ am Stand E13 ein.<br />

Und da Küche auch immer Genuss beinhalten<br />

sollte, werden am Messestand<br />

frisch zubereitete kulinarische Grüße aus<br />

dem Norden serviert. Wie vor der Pandemie.<br />

LIVE UND IN FARBE:<br />

SCHOCK AUF DER AREA30 IN LÖHNE<br />

Spülen mit grüner DNA werden zu farbigen Designobjekten.<br />

Küchen werden zu Begegnungsräumen,<br />

in denen die Vielfalt und das Miteinander gefeiert<br />

werden. Nachhaltige Premium-Qualität trifft auf<br />

individuelles, selbstbestimmtes Leben.<br />

All das und vieles mehr erleben Sie im<br />

Home of Colourful auf der area30.<br />

BESUCHEN SIE UNS<br />

STAND D10<br />

17. bis 22. September <strong>2022</strong><br />

WWW.SCHOCK.DE


Küchenzubehör<br />

Fotos: Dornbracht<br />

Foto: Reginox<br />

In „Jet Black“<br />

Neuheiten rund um farbige Edelstahlspülen, Armaturen,<br />

Edelstahl-Arbeitsplatten und Granitspülen kündigt<br />

der niederländische Hersteller für die area30 an.<br />

Unter anderem gibt es die Edelstahl-Spülenlinie „New<br />

York“ neu im Maß 45 x 40 cm sowie auf Wunsch ganz<br />

in Schwarz in „Jet Black“. Passend dazu bietet sich die<br />

neue Armatur „Flint“ (Foto) mit ausziehbarer Schlauchbrause<br />

an. Ein weiterer Schwerpunkt sind Edelstahl-<br />

Arbeitsflächen. Diese gibt es in breiter Auswahl von<br />

der Maßanfertigung bis zur budgetschonenden Platte<br />

in Standardmaßen. Ansprechpartner am Stand für<br />

alle Fragen zur Reginox- Kernkompetenz „Edelstahl“<br />

ist das Team rund um Gregor van der Zande, Salesmanager<br />

DACH & France.<br />

Warm oder kühl<br />

Dornbracht erweitert sein Oberflächenangebot in der Küche und<br />

bietet damit zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten für seine<br />

Premium-Armaturen. In der „Messing-Variante schimmern die<br />

Armaturenkörper in einem warmen Goldton, als „Chrom matt“ dominiert<br />

kühle Edelstahloptik. Die beiden Oberflächen sind ab sofort<br />

verfügbar: „Chrom matt“ ist für die Serien „Elio“, „Eno“, „Tara“,<br />

„Tara Ultra“ und „Sync“ erhältlich. „Messing“ wird für „Tara“, „Tara<br />

Ultra“ und „Sync“ angeboten.<br />

American Dream<br />

Vom amerikanischen Landhausstil inspiriert<br />

ist die neue „American Professional“-<br />

Serie von Teka. Der hohe Spülenrand der<br />

200 mm tiefen Edelstahlbecken fungiert<br />

dabei nicht nur als Spritzschutz, er erlaubt<br />

auch ein ergonomisches Arbeiten<br />

nahe am Beckenrand. Dank integrierter<br />

Schallschutzpads der „SilentSmart-Technologie“<br />

reduziert sich das Geräusch des<br />

einlaufenden Wassers in der Spüle um bis<br />

zu 50 Prozent. Erhältlich sind die Spülen<br />

in zwei Varianten: Als klassisches 60 cm<br />

breites Becken und in der XL-Version mit<br />

einer Breite von 80 cm. Beide Varianten<br />

eignen sich sowohl für den aufliegenden<br />

als auch den flächenbündigen Einbau.<br />

Fans des amerikanischen Landhaus-Stils<br />

können für den Einbau zudem die Unterbau-Variante<br />

wählen und erhalten so den<br />

Look mit der sichtbaren Spülenfront.<br />

Foto: Teka<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Digitale Variante<br />

Zur KWC-Linie „KIO“ gehört auch die Variante „KIO digital“ mit<br />

ausziehbarer Handbrause und integrierter elektronischer Steuerung.<br />

Die Wassersteuerung (On/Off, Menge, Temperatur) erfolgt<br />

über eine Bedieneinheit an der Auszugsbrause. Rutschfeste<br />

Drucktasten aus Silikon geben dem Benutzer haptisch wie<br />

akustisch Feedback über seine Auswahl. Das Material gewährleiste<br />

auch bei nassen Händen sicheren Halt, betont KWC. Der<br />

Leuchtring rund um die Bedieneinheit ist ein optisches Highlight<br />

und informiert gleichzeitig farblich über die aktuelle Wassertemperatur<br />

(Blau für Kaltwasser, Orange für Mischwasser,<br />

Rot für Warmwasser). Die gewünschte Wassermenge und -temperatur<br />

können bei „KWC KIO digital“ entweder bei jeder Nutzung<br />

eingestellt oder in drei Versionen vorprogrammiert und<br />

abgerufen werden. Über die Umstelltaste auf der Rückseite der<br />

Auszugsbrause kann je nach Bedarf einfach zwischen einem<br />

Laminar- und Siebstrahl gewechselt werden. Zudem vermeidet<br />

eine in der Armatur integrierte Hygienespülung Stagnationswasser.<br />

Dies garantiere auch nach längerer Nichtnutzung einen<br />

hygienisch einwandfreien Wassergenuss, erläutert KWC. Die<br />

„KIO digital“ bietet der Hersteller aus der Schweiz in drei Farben<br />

an: „Chrom“, „Schwarz matt“ und „Decor Steel“.<br />

Foto: KWC


Küchenverbände<br />

Was gerade wichtig ist<br />

Digitalisierung, Recruiting, Nachhaltigkeit, Evolution<br />

des Wohnens: Die Liste der Themen, die dem Küchenhandel<br />

derzeit unter den Nägeln brennen kann, hat<br />

Gewicht. Und es sind durchweg Inhalte, die die Branche<br />

auch in den kommenden Jahren beschäftigen werden.<br />

Die Verbundgruppe KüchenTreff thematisiert all<br />

dies auf der Fachmesse area30. „Unter dem Leitthema<br />

‚Wir denken Zukunft‘ präsentieren wir konkrete Projekte<br />

und Tools, mit denen unsere Mitglieder fit für die<br />

Herausforderungen der Zukunft bleiben“, sagt Marko<br />

Steinmeier, der gemeinsam mit Daniel Borgstedt die<br />

Geschäftsführung verantwortet. Auf rund 190 m 2<br />

Standfläche (E22) wollen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der Verbandszentrale eine gewohnt familiäre<br />

Atmosphäre schaffen.<br />

Fachkräfte gewinnen<br />

Wie in vielen anderen Branchen ist der Fachkräftemangel<br />

derzeit auch für den Küchenhandel spürbar. „Der<br />

Handel muss gezielt tätig werden, um potenzielle Mitarbeitende<br />

anzusprechen, diese von sich zu überzeugen<br />

– und auch langfristig zu halten. Wie wir unsere<br />

Mitglieder dabei unterstützen, machen wir auf dem<br />

Messestand anhand konkreter Beispiele sichtbar“, kündigt<br />

Geschäftsführer Daniel Borgstedt an.<br />

Das Internet nutzen<br />

In Zeiten der Digitalisierung verlagern sich immer<br />

mehr Schritte des Küchenkaufs ins Internet. Wer heute<br />

eine Küche kaufen möchte, informiert sich zunächst online.<br />

Für den Fachhandel besteht die Kunst darin, ihren<br />

Online- und Offline-Service optimal zu verbinden und<br />

die Kundschaft aus dem Internet zu sich ins Studio zu<br />

holen. Wie das konkret aussehen kann, zeigt Küchen-<br />

Treff auf der Messe anhand des „Local Ad Managers“.<br />

Nachhaltiger werden<br />

Neben der Qualität, dem Design und der Umsetzbarkeit<br />

ihrer persönlichen Kochvorlieben ist für viele Kücheninteressenten<br />

heute auch wichtig, wie nachhaltig die<br />

neue Küche ist. Das Thema beinhaltet dabei eine Reihe<br />

von Aspekten, die einerseits die Produkte selbst betreffen,<br />

andererseits die Art und Weise, wie das Küchenstudio<br />

arbeitet und in seinem täglichen Handeln verantwortungsvoll<br />

agiert. Auf der area30 und darüber hinaus<br />

informiert KüchenTreff Mitglieder und Interessierte<br />

über die Möglichkeiten zur Umsetzung von konkreten<br />

Maßnahmen auf dem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit.<br />

Den Planungsblick erweitern<br />

Die Zukunft des Wohnens fordert ganzheitliche Konzepte,<br />

die den verfügbaren Raum in Zonen mit unterschiedlichen<br />

Funktionen unterteilen, die über Gestaltung<br />

und Design zu einem Ganzen verknüpft werden.<br />

Dies macht KüchenTreff auch in diesem Jahr auf seinem<br />

Messestand erlebbar: Mit „HOME by KüchenTreff<br />

„zeigt der Verband exemplarisch die Verbindung aus<br />

Küche, Wohnen, Bad und Flur als einheitlich designtes<br />

Raumkonzept – und warum es einen Mehrwert für<br />

Handel und Kundschaft bietet.<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Wir wären<br />

so weit: Das<br />

Küchen Treff-<br />

Team will auf<br />

der area30 wieder<br />

die bekannt<br />

familiäre Atmosphäre<br />

schaffen<br />

– und dennoch<br />

brisante Themen<br />

besprechen.<br />

Dieses<br />

Foto stammt<br />

von der Messe<br />

2021, ist aber<br />

noch aktuell.<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Spülenmodell „KaratGlas“.<br />

Sagero vertreibt Alveus exklusiv<br />

Die Produkte des slowenischen Spülenherstellers Alveus werden in<br />

Deutschland ab sofort über den Zubehörspezialisten Sagemüller & Rohrer<br />

vertrieben. Diese strategische Kooperation gilt für den Vertrieb im Fachhandel<br />

und in der Küchenmöbelindustrie. Damit hat Sagemüller & Rohrer<br />

(Sauerlach) ein komplettes Spülensortiment im Angebot. Und das „in aktuellem<br />

Design und in hochwertiger Qualität“, wie das Unternehmen betont.<br />

Hervorgehoben werden die besondere Materialstärke sowie tiefe Becken<br />

bei vielen Serien. Das Programm umfasst Granitspülen, individualisierbare<br />

Glasspülen und Edelstahlspülen. Letztere auch in farbigen PVD-Beschichtungen.<br />

Vorstellen wird Sagemüller & Rohrer ausgewählte Modelle<br />

auf der Fachmesse area30 in Löhne im Rahmen der KM Küchenmeile.<br />

Spülenmodell „Atrox“.<br />

Fotos: Alveus / Sagemüller & Rohrer<br />

Spülenmodell „Cadit“.<br />

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Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Tempo, Tesa, Hailo<br />

Mit Hailo ist es wie mit Tempo oder Tesa. Man meint Papiertaschen tuch<br />

oder Klebestreifen und denkt an den Markennamen. Bei Haushaltsleitern aus<br />

Aluminium dürfte es ähnlich sein. Der rote Hailo-Punkt ist vielen Menschen<br />

bekannt. Was längst auch für die Produkte der „Einbautechnik“ gilt. Dieser<br />

Geschäftsbereich hat sich zum Marktführer in Europa entwickelt.<br />

In diesem Jahr feiert Hailo den 75. Geburtstag. 1947 legte Gründer Rudolf Loh im daniederliegenden<br />

Nachkriegsdeutschland den Grundstein für sein Unternehmen. Seine Vision war<br />

es, „Probleme im Haushalt zu lösen und die Arbeit mit guten Ideen sicher, leichter und schöner<br />

zu machen.“ Gemeinsam mit seiner Ehefrau Irene und drei weiteren Mitarbeitern fertigte<br />

der Maschinenbauingenieur Produkte, die in dieser Zeit dringend gebraucht wurden:<br />

Eimer, Abfallbehälter, Metallbetten, Sanitätsmöbel und Bettwärmflaschen. Letztere entwickelten<br />

sich rasch zu Bestsellern, denn nur wenige Haushalte verfügten über eine intakte<br />

Heizung.<br />

Damit waren die Weichen gestellt für einen steilen Aufstieg von „Eimer Loh“ (so wurde<br />

das Unternehmen damals vor Ort genannt). Den Durchbruch brachte 1960 die Erfindung<br />

der ersten Haushaltsleiter aus Aluminium: „Bis dahin waren Leitern aus Stahlrohr gefertigt,<br />

also schwer und sperrig. Die Aluminiumleiter begründete die weltweite Erfolgsstory<br />

unseres Hauses“, berichtet der heutige Geschäftsführer Jörg Lindemann. Weitere Meilensteine<br />

waren die erste Sprossenleiter mit Niveauausgleich und Multifunktionsfüßen<br />

sowie als „jüngste Innovation“ das Treppenpodest „TP1“.<br />

Revolution in der Küche<br />

Bereits 1953 kam der erste Einbau-Abfallsammler für die Küche auf den Markt. Dabei<br />

handelte es sich um einen runden Eimer, der mit dem Öffnen der Unterschrank-Drehtür<br />

aus dem Schrank fährt und den Behälterdeckel automatisch hebt. Eine Revolution zu<br />

dieser Zeit. Und eine erstaunlich langlebige Technik, wie Hailo-Marketingleiter Frank<br />

Peter Koch beim Rundgang durch den Museumstrakt der „Hailo Welt“ am Unternehmenssitz<br />

in Haiger berichtet. Unternehmensgründer Rudolf Loh hatte offensichtlich<br />

Visionskraft. Zum seinerzeit neuen Küchenengagement heißt es in einem der damaligen<br />

„Chefbriefe“: „Wir wollen echte Bedürfnisse und Probleme im Lebensbereich des<br />

Hauses, insbesondere an dem größten Arbeitsplatz der Welt, der Küche, lösen“. Und<br />

ergänzend: „Nicht für die oberen Zehntausend, sondern für die ‚mittleren Millionen‘<br />

gelte es, die bestmögliche Lösung für die gestellten Aufgaben zu finden.“ Dieser Geist<br />

bestimmt noch heute das Handeln des Unternehmens, sagt Frank Peter Koch.<br />

Für jeden das passende System<br />

Die „BigBox rund“ aus der Geburtsstunde der Hailo-Abfallsammlung kommt noch<br />

heute zum Einsatz. Mit modernisierter Technik selbstverständlich und überall<br />

dort, wo einfachste Standards gefragt sind. Die deutsche Küchenmöbelindustrie<br />

als Absatzkanal Nr. 1 setzt längst auf sehr viel mehr Komfort und kann dabei aus<br />

einem aktuellen Angebot von 350 Systemen wählen. Je nach Art und Umfang der<br />

Wertstoffsammlung (Restmüll, Bio, Recycling, Papier), Eimervolumen, Eimerhöhe,<br />

Eimerfarbe (Hellgrau, Anthrazit), Schrankbreite und Schranktechnik (Drehtür,<br />

Frontanbindung, Schubkasten). „Wir bieten unseren Kunden in der Küchenindustrie<br />

maßgeschneiderte Stauraumlösungen“, berichtet Martin Mies, Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Einbautechnik. Wobei der 60er-Unterschrank in Deutschland<br />

das Maß der Dinge sei. Dies gelte für etwa 90 % der Umsetzungen. Eine weitere<br />

fest verwurzelte Praxis sei es, dass Müll und Wertstoffe unter der Spüle gesam-<br />

68 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


Fotos: Biermann<br />

Martin Mies: Leiter Hailo Einbautechnik:<br />

„Mit kundenindividuellen Systemen<br />

Marktführer in Europa.“<br />

Outlet und Museum:<br />

Die „Hailo Welt“ wurde<br />

vor fünf Jahren zum<br />

70. Geburtstag des<br />

Unternehmens<br />

eröffnet.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 69


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Der Hauswirtschaftsraum verspricht zusätzliche Umsätze<br />

für die Küchenmöbelindustrie und den Handel. Schrankausstatter<br />

Hailo hat ein komplettes Programm. Schon<br />

seit 2014 wird dieser Bereich kontinuierlich entwickelt.<br />

Blick in den Showroom der Einbautechnik am Standort Haiger.<br />

melt und getrennt werden. Zumindest in Deutschland<br />

und Westeuropa. „In den USA sieht das schon ganz anders<br />

aus“, berichtet Stephan Müller, seit Anfang <strong>2022</strong><br />

Exportleiter bei Hailo. Dort spiele die Mülltrennung oft<br />

keine oder noch eine untergeordnete Rolle, so dass ein<br />

beliebiger Schrank in der Regel mit zwei 40-Liter-Behältern<br />

bestückt wird. Und das auch nur, weil ein einzelner<br />

80-Liter-Eimer nicht passt, wie Martin Mies mit<br />

leichter Ironie ergänzt. Entsprechend sieht Hailo im<br />

Exportmarkt USA noch Potenzial für differenziertere<br />

Abfalltrennsysteme. Denn das Thema gewinnt weltweit<br />

an Bedeutung. Aktuell erwirtschaftet die Hailo Einbautechnik<br />

50 % des Umsatzes in den Märkten außerhalb<br />

Deutschlands. Wobei die Umsätze mit den Unternehmen<br />

der deutschen Küchenmöbelindustrie dem Inland<br />

zugeordnet werden, losgelöst von deren Exportaktivitäten.<br />

Zwischen Besenschrank und Wäschepflege<br />

Ein bereits konkreter Wachstumsmarkt ist der Hauswirtschaftsraum.<br />

Hier erwartet Martin Mies deutliche<br />

Zuwächse in den nächsten Jahren. Denn schon seit 2014<br />

engagiert sich Hailo auf diesem Gebiet und sieht sich<br />

mit den gegenwärtigen Ausstattungsangebot rund um<br />

Besenschrank und Wäschepflege sehr gut aufgestellt.<br />

„Sinnvolle Ergänzungsmöglichkeiten gibt es natürlich<br />

immer“, bemerkt der Leiter Einbautechnik mit Blick<br />

auf die kontinuierliche Produktentwicklung.<br />

Nirgendwo sinnvoller<br />

Ebenfalls gut aufgestellt sieht sich das Unternehmen<br />

bei der automatischen Öffnungsunterstützung von Möbeln,<br />

konkret des Spülenunterschrankes, wo die Abfalltrennung<br />

hierzulande wie erwähnt ihren Stammplatz<br />

hat. Das Hailo-System für diesen Einsatzzweck heißt<br />

„Libero 3.0“ und lässt sich per Fußsensor und Sprachsteuerung<br />

bedienen. Der Nutzen ist offensichtlich: Bei<br />

der Speisevorbereitung haben Nutzerinnen und Nutzer<br />

oft beide Hände voll oder diese sind verschmutzt und/<br />

oder nass. „Es gibt keinen Schrank in der Küche, bei<br />

dem eine automatische Öffnungsunterstützung sinnvoller<br />

ist als beim Spülenunterschrank“, sagt Martin<br />

Mies. Wobei sich Hailo natürlich nicht wehrt, wenn<br />

auch andere Schränke damit ausgestattet werden sollen.<br />

Inzwischen sei „Libero 3.0“ ein ausgereiftes System.<br />

Und bestückt mit Zertifizierungen für fast jedes<br />

Land dieser Welt. Der Vertrieb läuft im Inland und auf<br />

den Exportmärkten über mehrere Kanäle: über die Küchenmöbelindustrie,<br />

den Zubehörgroßhandel und weiteren,<br />

auch international agierenden Handelsunternehmen<br />

wie Häfele.<br />

Mehr Komfort geht kaum<br />

Im Bereich Einbautechnik bietet Hailo wie beschrieben<br />

eine Vielzahl an Stauraumlösungen. Die Bandbreite<br />

reicht vom Einbau-Abfalltrennsystem über den Auszug<br />

fürs Gemüse („Pantry Box“) und die integrierte<br />

Futterstation für Hunde und Katzen bis hin zu Ordnungssystemen<br />

für die Nische, den Spülenschrank<br />

und den gesamten Hauswirtschaftsraum und das Bad.<br />

Klassiker im Sortiment sind der Ausziehtisch „Rapid“<br />

und der Einbau-Klapptritt „Stepfix“. Mit diesem breiten<br />

Angebot ist die Einbautechnik seit den 1990er-Jahren<br />

als selbstständig agierendes Profitcenter innerhalb<br />

der Hailo-Gruppe etabliert und laut Martin Mies heute<br />

Marktführer in Europa. Mit Abstand größter Umsatzbringer<br />

sind nach wie vor die Abfalltrennsysteme.<br />

Mit dem „Tandem“ als wohl bekannteste Produktlinie,<br />

die sich seit der Premiere im Jahr 1985 zum Erfolgsprodukt<br />

schlechthin entwickelt hat und laut Hailo das<br />

„am meisten verkaufte Abfalltrennsystem der Welt“ sei.<br />

Und das kundenindividuell zugeschnitten auf Wunsch<br />

mit Teilauszug, Vollauszug oder Überauszug und mit<br />

Selbsteinzug, Dämpfung und Synchronisierung für<br />

ein Maximum an Laufruhe. Als bakterienhemmende<br />

„AntiBak“-Variante gibt es „Tandem“ inzwischen auch.<br />

In Corona-Zeiten ein stark nachgefragtes Ausstattungsdetail<br />

in der Küche. Mehr Komfort geht kaum, möchte<br />

man meinen. Aber wer weiß. Mit 75 ist bei Hailo ja noch<br />

längst noch nicht Schluss.<br />

Dirk Biermann<br />

70 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Fotos: Biermann<br />

Frank Peter Koch, Marketingleiter Hailo: „Produkte produziert,<br />

die die Menschen brauchten.“<br />

Hailo wird in diesem Jahr 75. Markenzeichen ist der rote Punkt.<br />

„Tandem“ in einer aktuellen Spezial-Variante:<br />

mit antibakterieller Oberfläche als „Tandem AntiBak“.<br />

Ein weiterer Meilenstein. Der<br />

einmillionste „Tandem“ im Jahr<br />

1996 wurde angemessen gefeiert.<br />

Konkret war es sogar der<br />

„einmillionste+8“. Heute gilt<br />

das System mit rund 13 Millionen<br />

verkauften Exemplaren<br />

laut Hersteller als das „meistverkaufte<br />

Abfalltrennsystem<br />

der Welt“.<br />

Alu statt Stahlrohr: Die Entwicklung der Haushaltsleiter<br />

ist einer der Meilensteine des Unternehmens.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 71


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

10 Fragen an Hailo-<br />

Geschäftsführer Jörg Lindemann<br />

Ob Aluminium-Haushaltsleiter, Abfallsammler oder Steigtechnik: Seit 75 Jahren ist<br />

der rote Punkt von Hailo ein Begriff und steht für Qualität, Innovation, Sicherheit und<br />

gutes Design. Heute vertreibt das Unternehmen seine Produkte in 80 Ländern weltweit.<br />

Jörg Lindemann<br />

leitet als Geschäftsführer<br />

das operative<br />

Geschäft von Hailo.<br />

Mit Verantwortung<br />

für die Geschäftsbereiche<br />

„Einbautechnik“,<br />

„Home & Business“<br />

und „Professional“.<br />

Foto: Hailo<br />

Seit der Gründung 1947 hat Hailo den roten Punkt zu<br />

einer starken Marke gemacht. Dabei sind Kontinuität<br />

und die Konzentration auf die Kernkompetenzen in<br />

allen Geschäftsfeldern der Schlüssel zum Erfolg, betont<br />

das Unternehmen. Im „Bereich Home & Business“<br />

böte man das tiefste und breiteste Sortiment bei Stand-<br />

Abfallsammlern aus Metall und sei in Europa marktführend<br />

bei Steiggeräten. „Hailo Einbautechnik“ wiederum<br />

ist Systemlieferant der Küchenindustrie mit<br />

hochwertigen Abfalltrenn- und Ordnungssystemen.<br />

Und „Hailo Professional“ ist der Spezialist, wenn es<br />

um Sicherheit beim Steigen geht. Ortsfeste Steigleitern,<br />

Absturzsicherungen und Schachtabdeckungen gehören<br />

ebenso zum Portfolio wie Servicelifte.<br />

Die Produkte des Unternehmens werden längst weltweit<br />

vertrieben. Dabei seien die lokalen Wurzeln wichtig:<br />

„Made in Germany“, das klare Bekenntnis zum<br />

Standort Deutschland, ist für Hailo ein Gütesiegel, das<br />

nach Überzeugung der Verantwortlichen im globalen<br />

Wettbewerb weiter an Bedeutung gewinnt. Über 80 Prozent<br />

der Produkte werden unter Einsatz moderner Fertigungstechnologien<br />

in Haiger hergestellt. Derzeit arbeiten<br />

dort im Stammwerk mehr als 400 Beschäftigte.<br />

Anfang 2009 übernahm die dritte Inhabergeneration<br />

die Verantwortung. Joachim Loh, der das Unternehmen<br />

von seinem Vater<br />

übernommen hat, gab<br />

die Leitung der „Joachim<br />

Loh Unternehmensgruppe“<br />

(JLU<br />

Group) an seinen<br />

ältesten Sohn<br />

Sebastian Loh<br />

weiter. Die JLU<br />

Group ist branchenübergreifend<br />

weltweit tätig.<br />

In den sechs<br />

Unternehmen Hailo,<br />

Hailo Wind Systems, Hailo Digital Hub, Meta, Expresso<br />

und Lotus sowie 18 Tochtergesellschaften sind heute<br />

mehr als 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Das operative Geschäft der Hailo-Gruppe wird von<br />

Jörg Lindemann geleitet. Der <strong>KÜCHENPLANER</strong> hat<br />

ihm 10 Fragen gestellt zu Markenpflege, Strategien und<br />

Herausforderungen.<br />

KÜCHENPLNANER: Stellen Sie sich vor, Sie sind beim<br />

Speeddating und sitzen einem Küchenmöbelhersteller<br />

gegenüber, der noch nicht zu Ihrem Kundenkreis zählt.<br />

Mit welchen Argumenten überzeugen Sie ihn von Hailo<br />

und dem Nutzen einer Zusammenarbeit innerhalb von<br />

maximal 15 Sekunden?<br />

Jörg Lindemann: Unser Markenzeichen ist der rote<br />

Hailo-Punkt. Er steht für höchste Qualität und komfortable<br />

Handhabung. Dahinter steckt die Haltung eines<br />

verantwortungsvollen Familienunternehmens, eine<br />

gleichbleibend hohe Produktqualität mit einfacher<br />

Handhabung und hoher Verlässlichkeit und nicht zuletzt<br />

unser exzellenter Service, reaktionsschnell, kompetent<br />

und kundenorientiert. Diese Werte setzen wir<br />

in allen Produkten, Geschäftsbereichen und Prozessen<br />

um. Das ist unser Anspruch. Darauf können Sie sich<br />

verlassen. Das garantieren wir.<br />

Der von Ihnen erwähnte rote „Hailo-Punkt“ zählt zu<br />

den bekannten Markenzeichen in Deutschland. Wie<br />

sehr nützt dieses Siegel in unserer schnelllebigen<br />

Social-Media-Zeit?<br />

Das Hailo Logo steht seit nunmehr 75 Jahren für Qualität<br />

„Made in Germany“. Gerade in der schnelllebigen<br />

Zeit bieten starke Marken einen verlässlichen Ankerpunkt<br />

für Verbraucher. Gerade deshalb pflegen wir gemeinsam<br />

mit unseren Partnern die Benefits unserer<br />

Marke.<br />

75 Jahre nach der Gründung ist Hailo ein diversifiziertes<br />

Unternehmen. Mit den drei Säulen „Home<br />

& Business“, „Einbautechnik“ und „Professional“.<br />

Welche unternehmerischen Leitsätze machen aus<br />

diesen drei inhaltlich unterschiedlichen Bereichen<br />

ein gemeinsames Unternehmen mit einer gemeinsamen<br />

Identität?<br />

Das Unternehmen Hailo steht in allen Geschäftsbereichen<br />

für komfortable Handhabung, höchste Qualität<br />

72 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


und Sicherheit. Das macht uns zu einem zuverlässigen Partner für Handel, Industrie<br />

und unsere Endkunden.<br />

Wie gewichten sich die drei Unternehmensbereiche<br />

prozentual auf den Umsatz bezogen?<br />

Die Geschäftsbereiche „Home and Business“ und „Einbautechnik“ liegen so<br />

ziemlich gleich auf und vereinen knapp 90 % des Umsatzes. Der Geschäftsbereich<br />

„Professional“ hat in den letzten Jahren stark aufgeholt und steuert den<br />

Rest bei.<br />

Ein Großteil der Produkte wird am Firmensitz in Haiger hergestellt.<br />

Sie sprechen von mehr als 80 Prozent. Wo produziert Hailo noch?<br />

Und was wird dort hergestellt?<br />

Das zweite Produktionsstandbein liegt in Frankreich. Dort werden überwiegend<br />

Leitern und Kleingerüste hergestellt.<br />

www.sedia-kuechentechnik.de<br />

Wie viel Prozent des Umsatzes der Einbautechnik wird direkt mit der<br />

Küchen möbelindustrie erwirtschaftet? Wie viel über Baumärkte und<br />

andere Kanäle?<br />

Der Geschäftsbereich Einbautechnik erwirtschaftet nahezu 100 % seines Umsatzes<br />

mit der Industrie und dem Großhandel. Baumärkte werden nicht bedient.<br />

Die Liste der Herausforderungen für ein produzierendes Gewerbe ist lang:<br />

Wie sehr und auf welchen Gebieten ist Hailo derzeit von der allgegenwärtigen<br />

Rohstoffverknappung und unterbrochenen Lieferketten betroffen?<br />

Und wie hat sich das Unternehmen darauf eingestellt?<br />

Hailo ist wie nahezu die gesamte deutsche Industrie von der Rohstoffknappheit<br />

sowie den unterbrochenen Lieferketten betroffen. Dies machte und macht<br />

Preiserhöhungen bei unserem gesamten Produktportfolio unumgänglich. Um<br />

Produktionsausfälle zu vermeiden haben wir dazu umfassend unsere Bestände<br />

an Rohstoffen deutlich erhöht. Dies gilt gleichermaßen für die Bestände an<br />

Fertigwaren. Die wunschgemäße Belieferung unserer Partner im In- und Ausland<br />

bleibt unser wichtigstes Ziel.<br />

Was sind gegenwärtig die größten Herausforderungen?<br />

Die weiterhin auf extrem hohem Niveau befindlichen Beschaffungspreise sowie<br />

die Unsicherheit bezüglich der weiteren Gasversorgung. Beides führt zu<br />

höheren Kosten und einer steigenden Verunsicherung der Verbraucher.<br />

Wie setzt Hailo Aspekte der Nachhaltigkeit praktisch um?<br />

Wurden Nachhaltigkeitsziele formuliert oder eine Leitlinie?<br />

Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Ein eigens<br />

dafür ins Leben gerufene Nachhaltigkeitsteam prüft, bewertet und verbessert<br />

durch geeignete Maßnahmen unseren ökologischen Fußabdruck. In unseren<br />

Produkten und Produktver packungen setzen wir verstärkt auf recycelte<br />

Kunststoffe, recycelbare Materialien und nachwachsende Rohstoffe. In unserer<br />

gesamten Lieferkette ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil.<br />

Wie wird sich das Unternehmen Hailo in den nächsten fünf bis zehn Jahren<br />

entwickeln? Haben Sie weitere Geschäftsfelder im Blick?<br />

Wir planen weiteres Wachstum im In- und Ausland – und das in allen Geschäftsbereichen.<br />

Haupttreiber bleibt dabei unsere Innovationspolitik, die sich<br />

konkret an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiert. Ergänzende, zur Marke<br />

passende, Geschäftsfelder bleiben dabei immer im Fokus.<br />

Vielen Dank für das offene Gespräch!<br />

9/<strong>2022</strong><br />

Unsere Küche – unser Zuhause<br />

Kochen · Leben · Lachen


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Interaktive Messeformate prämiert<br />

Die Kölner interzum ist die wichtigste Messeplattform der Zulieferwelt. Als die Veranstaltung 2011<br />

wegen der Pandemie abgesagt werden musste, war guter Rat teuer. Aber nur kurz. In bemerkenswerter<br />

Geschwindigkeit wurden diverse digitale Messe formate entwickelt. Die von Blum und<br />

Kesseböhmer erhielten dafür den „German Brand Award“.<br />

„Blum Connects“<br />

Mit dem Messeauftritt „Blum Connects“ war es für die weltweiten<br />

Kunden von Blum erstmals möglich, die Produktneuheiten<br />

interaktiv von zuhause aus zu erleben – mit digitalen<br />

Events, aber auch in direktem Austausch. Für dieses Konzept<br />

wurde das Familienunternehmen mit einem der renommiertesten<br />

deutschen Markenpreise ausgezeichnet: dem „German<br />

Brand Award“. „Wir haben mit verschiedenen kreativen Ansätzen<br />

mit ‚Blum Connects‘ bewusst einen Auftritt kreiert, der<br />

sich von einer rein digitalen Messe abhebt“, erläutert Philipp<br />

Blum, Geschäftsführer von Blum. Denn: „Unsere Produkte leben<br />

davon, dass sie begriffen werden. In Zeiten, in denen physische<br />

Präsenz nicht möglich war, haben wir es geschafft, uns<br />

trotzdem direkt mit unseren Kunden weltweit auszutauschen<br />

und unsere Beschläge erlebbar zu machen.“ Mit einem Live-<br />

Studio, digitalen Meetings, Einladungen zu persönlichen Treffen<br />

in den Blum-Schauräumen und einer Microsite konnten<br />

die Kunden Produktneuheiten und Designtrends von zu Hause<br />

oder vom Büro aus erleben – in einem spannenden Mix aus<br />

digitalen und analogen Events. Der persönliche Dialog als einer<br />

der wichtigsten Unternehmenswerte war mit digitalen<br />

Meetings in kleinem Rahmen und wo immer möglich mit dem<br />

Angebot des haptischen Erlebens ergänzt.<br />

Kesseböhmer@Home<br />

Ein virtueller 3D-Showroom, der Nähe schafft. Gemeinsam mit<br />

den Vogelsänger Studios entwickelte Kesseböhmer die digitale<br />

und auf Dauer angelegte Plattform Kesseböhmer@Home, die jetzt<br />

ausgezeichnet wurde. Nach der Idee von Kesseböhmer setzte Vogelsänger<br />

einen virtuellen Showroom um, der auch in der Internet-Welt<br />

persönliche Begegnungen und emotionales Erleben ermöglicht<br />

– eine der Hauptanforderungen, die Kesseböhmer im<br />

Vorfeld formuliert hatte. Die Kulisse für ein virtuelles Zuhause<br />

bietet das historische Fachwerkhaus am Unternehmensstandort<br />

in Bad Essen. Im Kontext dieses stimmungsvollen Ambientes<br />

zieht der Beschlagsystemhersteller alle Register einer digitalen<br />

Online-Präsentation: Persönliche Führungen, kurze Ansprachen<br />

real gefilmter Unternehmenspersönlichkeiten, 33 Touchpoints,<br />

96 Produktvideos, bewegbare 3D-CAD-Bilddaten und<br />

insgesamt 12,3 GB Material vermitteln in fünf Sprachen einen<br />

authentischen Eindruck vom Unternehmen und seinen Innovationen.<br />

Die Tour durch den virtuellen „Fachwerk-Showroom“<br />

gestaltet sich dank der Liebe zum Detail abwechslungsreich<br />

und kurzweilig. Und dies ist weiter erlebbar: der Auftritt unter<br />

www.kesseboehmer-cominghome.de ist so konzipiert, dass er<br />

sich mit dem Unternehmen und seinen Produkten weiterentwickelt.<br />

Foto: Blum<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

74 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Anzeige<br />

Fotos: Agoform<br />

Die<br />

Wasserschutzmatte<br />

„drip-protection“<br />

fängt auslaufendes<br />

Wasser sicher auf und<br />

leitet es bei größeren<br />

Mengen nach vorne ab.<br />

drip-protection von Agoform<br />

Optimaler Schutz im Haus wirtschafts raum<br />

Der Hauswirtschaftsraum zählt zu den<br />

ausbaufähigen Trendthemen für Küchenindustrie<br />

und Küchenhandel. Mit Aussicht<br />

auf Mehrumsatz über die reine Küchenplanung<br />

hinaus. Voraussetzung ist<br />

eine auf die konkreten Bedürfnisse abgestimmte<br />

Ausstattung. Eine Neuheit dafür<br />

kommt von Agoform aus Löhne: die<br />

Wasserschutz-Lösung „drip- protection“<br />

für den Hauswirtschaftsraum. Dabei<br />

handelt es sich um eine Einlegematte<br />

aus recycle barem Kunststoff mit tiefgezogenen<br />

Seitenwänden, die exakt unter<br />

Waschmaschinen und Trockner passt<br />

und die austretendes Wasser sicher auffängt.<br />

Bei größeren Wassermengen wird<br />

das Wasser sichtbar nach vorne abgeleitet.<br />

„So werden die Endkonsumenten auf<br />

eine Undichtigkeit aufmerksam, bevor<br />

ein größerer Schaden entsteht“, erläutert<br />

Agoform einen wichtigen Nutzen. Wie<br />

praxisnah dies ist, zeigt die Planungsrealität.<br />

Denn auch im Hauswirtschaftsraum<br />

wird auf die ergonomische Anordnung<br />

von Schränken und Stauraum geachtet.<br />

Waschmaschinen und Trockner werden<br />

oft rückenfreundlich auf Griffhöhe positioniert.<br />

Unbeachtet bleiben dabei die<br />

Wasserleitungen und dass Anschlüsse<br />

undicht werden können. Doch läuft Wasser<br />

erst aus, ist der Schaden am Schrankkorpus<br />

meist groß. Dies verhindert „dripprotection“.<br />

Die Wasserschutzmatte<br />

gewährleistet einen optimalen Schutz.<br />

Passt perfekt unter Waschmaschinen und<br />

Trockner. Diese werden im „HWR“ oft<br />

rücken freundlich auf Griffhöhe eingebaut.<br />

www.agoform.de<br />

Foto: Hettich<br />

Was das<br />

Handwerk braucht<br />

Auch für Hettich bietet die Digitalisierung neue Möglichkeiten, die Zusammenarbeit<br />

mit den Kundengruppen und ihren Ansprüchen zu intensivieren.<br />

Nun stellt das Unternehmen die Partnerschaft weiter in den Mittelpunkt.<br />

Zeitgemäß mit zielgruppenzentrierten Servicebereichen auf der Webseite.<br />

Auf der Messe Holz-Handwerk <strong>2022</strong> in Nürnberg hat das Unternehmen<br />

unter dem Motto „Immer für Sie da“ Tischlern und Innenausbauern die erweiterten<br />

eServices und die zielgerichtet konzipierten, neuen Serviceseiten<br />

auf Hettich.com erstmals vorgestellt (https://web.hettich.com/de-de/services/service-fuer-tischler).<br />

Die Nutzerführung sei einfach und intuitiv. Im<br />

Bereich „Tischler & Innenausbauer“ kann sofort weiter in die gewünschte<br />

Rubrik gesprungen werden: Inspiration, Produktinfos, CAD & Planung oder<br />

Montagehilfen. Alle Services greifen ineinander, so das Unternehmen, „um<br />

lückenlose und effiziente Arbeitsschritte zu ermöglichen“.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 75


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Oberflächen, die zum Berühren einladen:<br />

„skai PureLux 2D soft fjord blue“.<br />

Duett in Matt<br />

Fotos: nobilia<br />

Alles, was einen Mehrwert in der Wahrnehmung sowie<br />

Genuss verspricht, erfährt seit einiger Zeit eine hohe<br />

emotionale Aufwertung. Dieser Trend wird auch von der<br />

Möbelindustrie adressiert. Längst spielt nicht mehr nur<br />

die Optik eines Möbelstücks eine tragende Rolle, sondern<br />

auch die Haptik sowie funktionale Aspekte. Matt<br />

ist hier ein Hybrid und verbindet Designaspekte mit<br />

technischen Vorteilen. Dabei werden längst auch in der<br />

Küche Möbel gewünscht, die zur Berührung einladen,<br />

die sich wie Nach-Hause-Kommen anfühlen, dabei aber<br />

keine unschönen Fingerabdrücke oder störende Reflexionen<br />

hinterlassen. „Matte Oberflächen in unterschiedlichen<br />

Glanzgraden und Rauigkeiten bieten hier eine attraktive<br />

Antwort auf diese vielfältigen Anforderungen“,<br />

bestätigt auch Oberflächenspezialist Continental.<br />

Tiefmatt und soft<br />

Wünsche nach tiefmatten und soften Optiken erfüllt<br />

der Hersteller mit „skai PureLux 2D soft“, ein Designlaminat<br />

auf PET-Basis. Die Mattoberfläche mit warmer<br />

Soft-Touch-Haptik überzeuge durch eine gute Alltagstauglichkeit,<br />

und dank der speziellen Antifingerprint-Beschichtung<br />

gehöre lästiges Nachwischen der<br />

Vergangenheit an. Mit einer sehrt guten Kratz- und<br />

Lichtbeständigkeit erfülle das Produkt Premium-Ansprüche,<br />

ergänzt das Unternehmen. Zudem sei die Oberfläche<br />

unempfindlich gegenüber Stößen und Abrieb.<br />

Wunderbar warm<br />

Bei semi-matten Oberflächen empfehle sich „skai<br />

Perfect Touch“. Die Oberfläche wirkt laut Hersteller<br />

weder stumpf noch fahl, sondern „wunderbar warm“.<br />

Continental erläutert: „Sanft und zart, bestätigt sie haptisch<br />

den optischen Eindruck hoher Wertigkeit – und<br />

das bei guter chemischer Beständigkeit, Kratz- und Abriebfestigkeit.“<br />

Der Einsatzbereich der 3D-Möbelfolie<br />

sei vielfältig. In der vielseitigen Möbelwelt überzeuge<br />

sie als Solokünstler ebenso wie als Teamplayer.<br />

Im Dialog mit warmen Holzdekoren dieser nobilia-Küche entfaltet<br />

die Oberfläche in „Fjordblau“ von Continental ihr Potenzial.<br />

9/<strong>2022</strong>


Fotos: Lechner<br />

Fenix-Variante „Velvet white“: Auch hier passen Arbeitsfläche und Rückwand in Materialität und Farbe zu den Küchenmöbelfronten<br />

Zwei neue Fenix-Töne<br />

Mit zwei weiteren Oberflächen weitet Lechner die Zusammenarbeit mit<br />

Fenix-Hersteller Arpa Industriale aus. Schon im September 2021 stellte<br />

das Unternehmen Compakt-Dekore des italienischen Lieferanten<br />

vor. „Velvet night grey“, „Velvet night blue“ und „ Velvet night green“<br />

lauten deren Modellbezeichnungen. Nun hat sich Lechner auch in Bezug<br />

auf die beiden Farbtöne „ Velvet white“ und „ Velvet black“ für die<br />

Marke Fenix entschieden. Grund für die Entscheidung sei vor allem<br />

die einheitliche Struktur des Materials. Damit könne Lechner für Arbeitsplatten<br />

und Rückwände künftig Farbgleichheit mit den Fronten<br />

gängiger Küchenhersteller gewährleisten. Vertriebsleiter Christian<br />

Eichenberg: „Besonders dunkle Küchen mit matter Ton-in-Ton-Gestaltung<br />

erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Durch den Ausbau<br />

der Kooperation mit Arpa Industriale ermöglicht Lechner eine gestaltungssichere<br />

Planung für moderne Küchentrends. Die Velvet-Dekore<br />

schaffen eine einheitliche Optik wie aus einem Guss.“ Wer mehr<br />

Form und Farbe in die Planung bringen möchte, findet mit den Glasmotivdekoren<br />

der „day2night“-Kollektion den abgestimmten Partner<br />

zur „Velvet“-Serie in Blau, Grau und Grün.<br />

Die „Velvet“-Dekore für Arbeitsplatten und Rückwände setzen mit<br />

ihrer matten Soft-Touch-Oberfläche auf eine besondere Haptik. Sie<br />

fühlen sich warm und samtig an. Dabei sind sie laut Hersteller wasser-<br />

und lichtbeständig, stoß- und schlagfest sowie dank des mitgelieferten<br />

Schmutzradierers „besonders pflegeleicht“.<br />

Passend zu den Fronten: Compact-Arbeitsplatte und<br />

Rückwand in der Fenix-Farbe „Velvet black“.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 77


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Für das Extra an Tiefe<br />

Rehau erweitert die Glasoptik von „Rauvisio crystal“ um eine weitere Komponente:<br />

den subtil schimmernden Metall-Look. Damit verleiht die neue „Deep Collection“<br />

matten Oberflächen eine zusätzliche Dimension an Tiefe.<br />

Mit der „Deep Collection“ des Glaslaminats<br />

„Rauvisio crystal“ erweitert Rehau<br />

das Planungsspektrum. Denn die Farbkollektion<br />

setzt Uni-Oberflächen auf<br />

besondere Weise in Szene. Das soll Designern<br />

weitere und attraktive Möglichkeiten<br />

bieten, Möbel und Räume zu gestalten.<br />

„Inspiriert von der Tiefe des<br />

Ozeans scheint die Kollektion die Möbel<br />

zum Leben zu erwecken“, erläutert<br />

der Hersteller. Je nach Lichteinfall erzeuge<br />

der Tiefenglanz besondere Stimmungen.<br />

Dabei zeige sich die Oberfläche<br />

wahlweise als starker Kontrastgeber<br />

oder zurückhaltend und elegant im Zusammenspiel.<br />

Die Kollektion umfasst<br />

sieben Dekore. Sie lassen sich sowohl<br />

untereinander als auch mit anderen<br />

Rehau-Optionen kombinieren, ebenso<br />

mit natürlichen Materialien wie Holz<br />

oder Stein.<br />

Je nach Lichteinfall erzeugt der Tiefenglanz<br />

der „Rauvisio crystal Deep Collection“<br />

besondere Raumstimmungen.<br />

78 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Aus einem Guss<br />

Der Gedanke des Designverbunds<br />

prägt die Kollektionsarbeit von Rehau<br />

und wird laut Unternehmen<br />

„konsequent für alle Produkteinführungen<br />

weitergeführt“. So findet<br />

auch die „Deep Collection“ ihre<br />

Ergänzung im Design- und Materialverbund<br />

mit passenden Rollladensystemen<br />

und Kantenbändern.<br />

Im Bereich des Schrankrollladens<br />

führt „Rauvolet crystal-line“ die<br />

Optik von „Rauvisio crystal“ weiter<br />

– für eine vollflächig einheitliche<br />

Front im geschlossenen Zustand.<br />

Zum Verkaufsstart ist die<br />

komplette „Rauvisio crystal Deep<br />

Collection“ auch als Stauraumlösung<br />

„Rauvolet crystal-line“ ab<br />

Stückzahl eins verfügbar.<br />

Ein weiterer Baustein des Kollektionsverbunds<br />

ist das Kantenband.<br />

Hier ist Rehau mit „Raukantex“ seit<br />

mehr als 50 Jahren Partner der Möbelindustrie.<br />

„Raukantex pro“ verbindee<br />

Oberflächen und Kantenbänder<br />

zu Bauteilen aus einem<br />

Guss – dank Nullfuge in Funktion<br />

und Optik. Die Kantenbänder<br />

seien für alle Farben und Formate<br />

von „Rauvisio crystal Deep“ verfügbar.<br />

„Für einen harmonischen, monolithischen<br />

Look mit aufregenden<br />

Tiefeneffekten“, so Rehau.<br />

Einfache Bearbeitung<br />

„Rauvisio crystal“ wird auch das<br />

„Glas für den Schreiner“ genannt,<br />

weil es den eleganten Look von<br />

Glas mit den unkomplizierten Eigenschaften<br />

von Glaslaminat in<br />

Verarbeitung und Nutzung verbindet.<br />

Auch die neue „Deep Collection“<br />

könne mit herkömmlichen Schreinerwerkzeugen<br />

verarbeitet werden.<br />

„Damit lässt sie dem Gestalter absoluten<br />

Freiraum bei der Kreation des<br />

Interior Designs“, verspricht der<br />

Hersteller. Im Alltag überzeuge das<br />

Material durch seine hohe Beständigkeit,<br />

es sei einfach zu reinigen<br />

sowie bruch- und kratzbeständig.<br />

Seit Juli im Markt<br />

Verfügbar sind die Dekore der neuen<br />

„Rauvisio crystal Deep Collection“<br />

seit Juli <strong>2022</strong>: als verpresste Großformatplatten<br />

im Format 2800 x<br />

1300 x 19 mm sowie als dünnes Glaspaneel<br />

in 2800 x 1300 x 4,0 mm.<br />

Lebendige Naturdekore: „Strong Collection“.<br />

Fotos: Rehau<br />

Die Familie wächst weiter<br />

Mit drei weiteren Trend kollektionen<br />

aus der Familie des Glaslaminats<br />

„ Rauvisio crystal“ will sich Rehau<br />

noch konsequenter als Trend- und<br />

Ideengeber positionieren. Unter der<br />

„Pure Collection“ werden künftig<br />

zeitlose, puristische Uni-Dekore gegliedert.<br />

Lebendige Naturdekore werden<br />

in der „Strong Collection“ gebündelt.<br />

Und in der „ Dynamic Collection“<br />

hat ein Standardprogramm aus knalligen<br />

Akzentfarben sein Zuhause.<br />

Wer noch genauere Vorstellung hat,<br />

kann bei Rehau individuell ordern.<br />

Denn das Unternehmen bietet die<br />

Möglichkeit, das Glaslaminat 100 Prozent<br />

passgenau zur individuellen Vorgabe<br />

auf Basis von RAL-Tönen einzustellen.<br />

In hochglänzend oder matt.<br />

Weitere Services runden das Angebot<br />

ab. „So können Kunden zum Beispiel<br />

mit dem Oberflächenkonfigurator<br />

maßindividuelle Fronten ab Stückzahl<br />

eins mit passender Nullfugenkante<br />

bestellen“, erläutert das Unternehmen.<br />

Zeitlose Uni-Dekore:<br />

„Pure Collection.“<br />

Knallige Akzente:<br />

„Dynamic Collection“.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 79


Möbeltechnik + Oberflächen<br />

Foto: Kaindl<br />

Das neue Tannenholz-Dekor „Abies“ in<br />

der Farbstellung „Clay“ wurde hier mit<br />

dem Uni-Ton „Iconic Grey“ kombiniert.<br />

Kombinieren für Fortgeschrittene<br />

Bisher dominierten bei Kaindl neben den Klassikern<br />

„Nuss“ und „Eiche“ die Nadelhölzer „Kiefer“ und „Fichte“<br />

das Angebot. Mit der Ergänzung und Neuinterpretation<br />

von Nadelhölzern geht Kaindl bei der „BOARDS<br />

collection LEAD <strong>2022</strong>“ jedoch neue Dekor-Wege. Denn<br />

in den Gesprächen mit den Kunden sei deutlich geworden,<br />

„dass die Zeit reif ist für etwas grundlegend<br />

Neues“, berichtet Verkaufsdirektor Thomas Lettner.<br />

Und er fügt hinzu: „Die neuen Dekore unterstützen<br />

den Homing-Trend auch dadurch, dass sie sich sehr gut<br />

kombinieren lassen.“<br />

Wie im Wald<br />

„Abies“ heißt der Tannenholz-Newcomer, der neben<br />

„Fichte Washed White“ und „Polar Pine Urus“<br />

wie zum Waldspaziergang einlädt. Mit diesem Dekor<br />

in den Farbstellungen „Cara“, „Shine“ und „Clay“<br />

holt Kaindl ein in Innenräumen bisher eher unbeachtetes<br />

Nadelholz vor den Vorhang. Angesichts<br />

der Eleganz und der zeitlosen Schönheit des Tannenholzes<br />

stelle sich laut Unternehmen die Frage:<br />

„Warum erst jetzt?“<br />

In Summe 22 neue Designs<br />

Neben der Neuheit „Abies“ kommen die Klassiker<br />

ebenfalls zu ihrem Recht. Kaindl ergänzt die bestehende<br />

Kollektion mit neun Eiche-Dekoren, zwei Nuss-<br />

Dekoren und zwei „PINEline“- Designbilder. Auch aus<br />

der „COLOURline“ kommen frische Töne. Ein neues<br />

Schwarz, Avocado Green und Iconic Grey ergänzen<br />

die bestehende Farbpalette der Uni-Töne. Und last but<br />

not least bekommen auch die Beton-Oberflächen Zuwachs:<br />

mit drei neuen Designs, die sich den Gegensätzen<br />

„Dark and Light“ verschrieben haben.<br />

Die „BOARDS collection LEAD <strong>2022</strong>“ ist seit Mai ab<br />

Lager verfügbar.<br />

80 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


There is no second chance<br />

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TopX GLASS und TopMatt GLASS<br />

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Küchenverbände<br />

Neuheitenpräsentation<br />

bei<br />

Küchenwelt<br />

Brag (Foto von<br />

links):<br />

Jörg Böhler<br />

(Verbandsleitung<br />

Garant<br />

Küchen Areal),<br />

Thomas Brag<br />

(Inhaber<br />

Küchen welt<br />

Brag), Klaus<br />

Ablass meier<br />

(Vertriebsleiter<br />

Deutschland<br />

Strasser<br />

Steine) und<br />

Falk Gerbracht<br />

(Außendienst<br />

Strasser Steine).<br />

Küchenwelt Brag<br />

geht mit „Alpinova“ voran<br />

„Re-Stoning“ – so nennt sich das weltweit erste Kreislaufsystem für Arbeitsplatten<br />

aus Naturstein, entwickelt und kürzlich vorgestellt vom österreichischen Unternehmen<br />

Strasser Steine. Als erstes Küchenstudio im Rhein-Ruhr-Gebiet führte<br />

Küchenwelt Brag in Duisburg, Partner bei Küchen Areal, die Neuheit ein.<br />

Mit dem „Re-Stoning“ Kreislaufsystem hat Strasser<br />

einen Weg gefunden, die Produktion von Natursteinarbeitsplatten<br />

noch nachhaltiger zu gestalten. Die<br />

Arbeitsplatten unter dem Namen „Alpinova“ werden<br />

aus zerkleinertem Naturstein, recycelten Materialien<br />

und einem hochwertigen Bindemittel gefertigt<br />

(siehe auch Online-Beitrag auf www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/neues-lebenfuer-naturstein/).<br />

Dieses Verfahren ist laut Hersteller<br />

weltweit einzigartig. Dazu werden neben Produktionsabschnitten<br />

und Abschnitten aus Steinbrüchen auch<br />

gebrauchte Natursteinarbeitsplatten verwendet, die<br />

Strasser bei teilnehmenden Händlern in Deutschland<br />

und Öster reich abholt, zerkleinert und dann weiterverarbeitet.<br />

Schon viele Jahre Partner<br />

Thomas Brag, Inhaber der Küchenwelt Brag mit Häusern<br />

in Duisburg und Bocholt, stellt als erster Küchenhändler<br />

im Rhein-Ruhr-Gebiet die Neuheit seiner<br />

Kundschaft vor. „Von der Qualität der Strasser<br />

Natursteinarbeitsplatten sind wir schon lange überzeugt<br />

und führen sie bei uns schon seit vielen Jahren“,<br />

sagt er. „Hier können wir jederzeit auf beste<br />

Abwicklung und Anlieferung zählen. In unseren Filialen<br />

zeigt sich eine immer größere Nachfrage nach<br />

langlebigen, widerstandsfähigen und natürlichen Materialien.<br />

Unsere Kunden setzen auf beste Qualität.<br />

Außer dem sind Naturprodukte immer etwas Besonderes<br />

– keine Oberfläche gleicht der anderen, jedes<br />

Teil ist ein Unikat.“<br />

82 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


„Seit rund 25 Jahren sind wir als Fachhändler hier<br />

in Duisburg und Bocholt für unsere Kundschaft da“, resümiert<br />

Thomas Brag. „Wir freuen uns, dass wir mit<br />

nachhaltigen Produkten wie ‚Alpinova‘ nicht nur unsere<br />

Expertise, sondern auch unseren Pioniergeist unter<br />

Beweis stellen können.“<br />

Wo kommt die Ware her?<br />

Die recycelten Arbeitsplatten entsprächen genau dem<br />

steigenden Nachhaltigkeitsanspruch designaffiner<br />

Kundinnen und Kunden, zeigt sich auch Jörg Böhler,<br />

Verbandsleitung Garant Küchen Areal überzeugt: „Wir<br />

sehen bei unseren Küchenexperten in den letzten Jahren<br />

einen starken Anstieg an Nachfragen bezüglich der<br />

Herkunft und Nachhaltigkeit verwendeter Materialien.<br />

Die Menschen wünschen sich umweltfreundliche, ästhetisch<br />

ansprechende und langlebige Küchenausstattungen.<br />

Mit der recycelten Alpinova Arbeitsplatte gelingt<br />

es Strasser, genau diese Nachfrage aufzugreifen.<br />

Der österreichischen Marktführer für hochwertige<br />

Küchen arbeits platten bietet dadurch ein innovatives<br />

Verfahren an, um existierende Materialbestände bestmöglich<br />

weiter zu nutzen.“<br />

In der Ausstellung der Küchenwelt Brag: Die „Alpinova<br />

Bianco“-Arbeitsplatte aus recyceltem Naturstein.<br />

Fotos: Küchen Areal / Brag<br />

Die innovativen Arbeitsoberflächen präsentiert der<br />

Küchen händler in den fünf Farbvarianten „Grigio“,<br />

„Nero“, „Verde“, „Bianco“ und „Fango“.


Fachkräfte/Ausbildung<br />

Gut vorbereitet für die Praxis<br />

„Interior Design Küche“. Diesen MöFa-Ausbildungsgang haben Chantal Talke,<br />

Angelina Hentrich und Sebastian Messbauer bereits erfolgreich absolviert.<br />

Im Gespräch mit <strong>KÜCHENPLANER</strong>-Redakteurin Sybille Hilgert schildern<br />

sie ihre Erfahrungen.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wie war die Ausbildung für Sie?<br />

Angelina Hentrich: Ich fand die Ausbildung gut und<br />

anspruchsvoll. Es wird ein großes Basiswissen vermittelt,<br />

das z. T. sehr tief geht. Ich hätte z. B. nicht gedacht,<br />

dass Physik eine Rolle spielt.<br />

Sebastian Messbauer: Es geht auch um die genauen<br />

Funktionen der Geräte. Man sollte dem Kunden schon<br />

erklären können, wie eine Mikrowelle funktioniert,<br />

damit man ihm auch eventuelle Sorgen nehmen kann.<br />

Und das fängt für uns damit an, dass wir wissen, wie<br />

Mikrowellen entstehen.<br />

Angelina Hentrich: Möbelkunde ist sehr wichtig, um<br />

den Aufbau eines Möbels zu verstehen. Man sollte sich<br />

auch bei Oberflächen und Materialien gut auskennen,<br />

um dem Kunden zu erklären, welche Werkstoffe für<br />

seine Küchen in Frage kommen.<br />

Chantal Talke: Die Ausbildung ist sehr vielseitig und<br />

umfassend. Der Lehrstoff ist für die zwei Semester<br />

Sebastian Messbauer (27) hat eine Ausbildung zum Tischler gemacht und ist als Monteur in einem Küchenstudio in<br />

Ebnath tätig. Chantal Talke ist 31, hat im Einzelhandel gelernt und 13 Jahre gearbeitet. Sie ist jetzt ins Küchen studio<br />

ihres Vaters in Koblenz eingestiegen. Angelina Hentrich (20) hat eine Ausbildung zur Raumausstatterin gemacht<br />

und arbeitet im elterlichen Küchenstudio. (Foto von links)<br />

Foto: Hilgert<br />

84 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Der Klassiker im neuen Look.<br />

schon sehr umfangreich. Aber die Schule muss sich ja auch<br />

an den Lehrplan halten. Zwischendurch ist auch genug Zeit<br />

für Lern- und Wiederholungsphasen.<br />

Welche Unterrichts-Inhalte haben Ihnen<br />

besonders gefallen?<br />

Chantal Talke: Küchenplanung, inklusive Programmkunde,<br />

Computerplanung und Darstellungstechnik fand ich sehr<br />

interessant. Im Stilkunde-Unterricht lernt man, komplette<br />

Raum- und Farbkonzepte zu erstellen. Und zwar sowohl per<br />

Hand gezeichnet als auch am Computer geplant.<br />

Angelina Hentrich: Auch Lichtplanung gehört zum Unterricht.<br />

Sebastian Messbauer: Verkaufstechnik wird erst in der<br />

Theorie unterrichtet, dann werden Probegespräche geführt –<br />

auch auf Englisch. Diese werden dann gefilmt und anschließend<br />

analysiert.<br />

Wie sieht es mit dem Praxisbezug aus?<br />

Angelina Hentrich: Wir haben als Gruppe zusammen ein<br />

Projekt gestaltet. Das gehört zum Pflichtprogramm. Wir haben<br />

bei meinen Eltern im Küchenstudio eine neue Ausstellungsküche<br />

gestaltet. Das haben wir von der Organisation<br />

bis zur Montage selbstständig durchgezogen, haben Bestellungen<br />

gemacht, die Küche aufgebaut und einen Eventabend<br />

mit den Herstellern und der Schule vor Ort geplant. Abschließend<br />

haben wir dann alles in der MöFa präsentiert.<br />

Chantal Talke: Dabei haben wir auch gelernt, dass so ein Projekt<br />

nicht immer glatt läuft, z. B. können lange Lieferzeiten<br />

die ganze Sache verzögern. Es gibt ganz viele Aspekte, die<br />

wir aus dem Projekt für unseren späteren Beruf mitnehmen<br />

konnten.<br />

Also fühlen Sie sich für die Praxis gut vorbereitet?<br />

Chantal Talke: Ich auf jeden Fall. Durch das ganze Hintergrundwissen<br />

– von Möbelkunde über Küchentechnik bis hin<br />

zur Planung – können wir viel besser argumentieren als jemand,<br />

der „nur“ eine reine Ausbildung zum Einzelhändler<br />

gemacht hat.<br />

Angelina Hentrich: Die MöFa bietet ja auch Exkursionen an,<br />

bei denen wir die unterschiedlichen Hersteller kennenlernen.<br />

Bei Werksführungen bekommen wir dann auch viele<br />

Details mit. Manche Produkte der besuchten Hersteller hat<br />

man dann auch im eigenen Studio und kann dem Kunden<br />

dann deren Hintergründe erklären.<br />

Sebastian Messbauer: Als gelernter Tischler hatte ich in den<br />

Bereichen Möbel- und Stilkunde schon eine Menge Vorwissen.<br />

Aber vor allem im Bereich Küchenmontage habe ich viel<br />

dazu gelernt.<br />

Das millionenfach bewährte<br />

Abfalltrennsystem in edlem Schwarz<br />

• Für Drehtürenschränke ab 300 mm Breite<br />

• 2 Inneneimer à 15 Liter<br />

<br />

9/<strong>2022</strong><br />

www.hailo-einbautechnik.de


Fachkräfte/Ausbildung<br />

Die Mischung machts<br />

Wie sehen junge Menschen den Fachkräftemangel und ihr Leben an der MöFa?<br />

Das wollten wir von Laura Peters, Laura Kolb und Nele Schnitzler wissen.<br />

Sie sind Studierende des Bildungsganges Duales Studium Professional<br />

Businessmanagement und kaufmännische Berufsausbildung.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong>: Wie sind Sie zur MöFa gekommen?<br />

Laura Peters: Ich habe vor dem Abitur auf 450 Euro-<br />

Basis in einem Küchenstudio gearbeitet. Nach dem Abitur<br />

fragte mich mein Chef, ob ich eine Ausbildung und<br />

vielleicht auch noch ein Studium mache möchte. So bin<br />

ich zur MöFa gekommen.<br />

Laura Kolb: Mein Vater hat mich schon in der Schule<br />

immer mal wieder auf die MöFa hingewiesen. Aber<br />

das habe ich damals gar nicht beachtet. Nach dem Abi<br />

war ich ein Jahr im Ausland und danach wusste ich<br />

nicht, was ich machen soll. Es sollte etwas Kreatives<br />

sein. Mein Vater hat mich zum Tag der offenen Tür bei<br />

der MöFa mitgenommen. Mir gefiel es und so habe ich<br />

angefangen. Ich werde nach dem Studium erst einmal<br />

im elterlichen Betrieb einsteigen.<br />

Nele Schnitzler: Bei mir war es reiner Zufall. Meine<br />

Eltern haben ihr Haus umgebaut und in dem Zuge mit<br />

einem Küchenstudio eine neue Küche geplant. Diesen<br />

Prozess fand ich interessant und habe mein Schülerpraktikum<br />

in diesem Küchenstudio gemacht. Ich wurde<br />

von denen dann wegen einer Ausbildung oder eines<br />

dualen Studiums angesprochen. Mein Kollege hatte auf<br />

der MöFa gute Erfahrungen gemacht, und so bin ich<br />

hier gelandet. Ich gehe nach dem Studium zu einem<br />

Einrichtungshaus in Düsseldorf.<br />

Wie hat Ihnen das duale Studium gefallen?<br />

Laura Peters: Neue Stadt – neues Leben. Das hat mir<br />

gefallen – ebenso wie das Wohnheimleben. Wenn man<br />

sich für die Branche wirklich interessiert, dann hat<br />

man hier jede Menge gute Ansprechpartnerinnen und<br />

-partner und kann viele Kontakte knüpfen.<br />

Laura Kolb: Die Exkursionen haben mir auch gut gefallen.<br />

Durch den großen Fach- und Praxisbezug und die<br />

vielen Fachkenntnisse, die vermittelt werden, sind wir<br />

gut auf das Berufsleben vorbereitet.<br />

Nele Schnitzler: Der Wechsel zwischen Schule und<br />

Studium ist sehr abwechslungsreich. Es ist aber auch<br />

anstrengend, in drei Jahren zwei Abschlüsse zu machen.<br />

Wir haben in den drei Jahren trotz Corona<br />

110 Klausuren geschrieben. Aber die Mitstudierenden<br />

motivieren einen total. Wir haben hier eine gute<br />

Gemeinschaft.<br />

Was hat Ihnen besonders gefallen im Studium?<br />

Laura Peters: Mir hat das Fach Gestaltung viel Spaß<br />

gemacht. Und Raumplanung am PC ist sehr interessant,<br />

weil man diese Sachen später auch anwenden<br />

muss.<br />

Nele Schnitzler: Ich finde die Mischung einfach gut.<br />

Man bekommt Einblick in jeden Bereich und kann das<br />

direkt im Betrieb anwenden.<br />

Laura Kolb: Ich mag die fachspezifischen Fächer sehr,<br />

z. B. Möbel- oder Materialkunde.<br />

Kannten Sie den Beruf des Küchenfachberaters?<br />

Nele Schnitzler: Nein. Natürlich wusste ich, dass es<br />

in Möbelhäusern Verkäuferinnen und Verkäufer gibt,<br />

aber dass es da noch andere Berufe gibt, in denen man<br />

richtig kreativ sein kann, das wusste ich nicht.<br />

Laura Peters: Vor meiner Ausbildung wusste ich gar<br />

nichts darüber.<br />

Wurden Sie an der Schule nicht über Berufe<br />

informiert?<br />

Laura Peters: Bei uns gab es Berufsinformationstage.<br />

Das übernahmen viele Ehemalige oder Eltern. Aber ich<br />

glaube, dass man die Berufswelt nicht in ihrer ganzen<br />

Breite zeigen kann. Es würde aber vielleicht Sinn machen,<br />

einzelne Branchen vorzustellen, z. B. Wohnen,<br />

Autos, Kleidung.<br />

Nele Schnitzler: Es wird viel zu wenig darüber informiert.<br />

In der Schule werden Dinge unterrichtet, die<br />

man später überhaupt nicht mehr braucht. Es wäre besser,<br />

wenn es individuelleren Unterricht gibt. Bei uns<br />

wurden in der Schule auch nur diese typischen Berufe,<br />

wie Arzt oder Rechtsanwalt vorgestellt oder die Berufe<br />

der Eltern. Handwerksberufe wurden gar nicht präsentiert,<br />

dabei sind sie so wichtig.<br />

Laura Peters: Gerade an Gymnasien werden nur noch<br />

Studiengänge vorgestellt, keine Ausbildungsberufe.<br />

Man kann doch nicht sagen, dass eine Ausbildung<br />

minderwertiger ist als ein Studium. Wir haben keinen<br />

Nachwuchs und Leute werden händeringend gesucht.<br />

Es sollte noch mehr kommuniziert werden, dass<br />

es viele Ausbildungsplätze gibt und dass eine Ausbildung<br />

Spaß macht.<br />

Was meinen Ihre Eltern zu Ihrer Ausbildung?<br />

Laura Kolb: Unsere Eltern sind sehr zufrieden, dass<br />

wir diesen Weg eingeschlagen haben. Ich bereue es<br />

auch nicht. Im Studium habe ich nicht nur Fachliches<br />

gelernt. Wir persönlich haben uns weiterentwickelt<br />

und viele tolle Menschen kennengelernt.<br />

Das Gespräch führte Sybille Hilgert<br />

86 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Ohne sichtbaren Rahmen<br />

Mit dem ausfahrbaren Tablarhubsystem „Qanto“ bietet<br />

Hersteller Ninka eine interessante Lösung für die Nutzung<br />

der Küchenecke. Aber auch in Wohnraum-Sideboards<br />

und anderen Schränken schafft es Stauraum<br />

mit einem gewissen Aha-Effekt. Für Industriekunden<br />

und Monteure praktisch: Das gesamte Bauteil wird<br />

werkseitig komplett vorbereitet und per Plug&Play eingesetzt.<br />

Mit Blick auf das Oberflächendesign erhielt der<br />

„Qanto“ kürzlich weitere Gestaltungsmöglichkeiten. So<br />

führt das Dekor auf der oberen Adapterplatte das jeweilige<br />

Arbeitsplattendesign fort. Damit wirkt es im<br />

eingefahrenen Zustand wie aus einem Guss. Zusätzlich<br />

stellt Ninka nun den Überbau des bisherigen Metallrahmens<br />

dem Kunden frei. Bei Arbeitsplattendekoren<br />

mit der Anmutung Holz, Stein, Marmor oder bei<br />

Designs mit Metall-Optik bleibt durch den optischen<br />

Entfall des Rahmens nur noch eine minimale Fuge auf<br />

der Oberfläche sichtbar. Der obere Schrankabschluss<br />

in Küche oder bei Sideboards wirkt hingegen homogen<br />

und geschlossen. Der ursprünglich auf dem Rahmen<br />

platzierte Schalter wird zur industrieseitigen Montage<br />

mitgeliefert und kann als Folien- oder Desk-Panel-<br />

Schalter frei an eine gewünschte Position angebracht<br />

werden. „Bei Arbeitsplatten zwischen 12 und 28 mm<br />

Stärke macht sich der ‚Qanto‘ damit nahezu unsichtbar“,<br />

erläutert der Hersteller.<br />

Wie es der Kunde wünscht<br />

Die konkrete Ausstattung bleibt Kundensache und<br />

kann individuell konfiguriert werden. Beispielsweise<br />

mit zwei oder drei Tablaren, mit einer Schrank-Innenbeleuchtung<br />

oder einer Steckdose zum Betrieb von Küchengeräten,<br />

die in die Hubsäule des Linear-Antriebs<br />

integriert wird. Zu den Konfigurationsmöglichkeiten<br />

zählt auch ein zusätzliches seitlich ausziehbares Tablar,<br />

auf dem schwere Küchenhelfer nach dem Ausfahren<br />

des „Qanto“ aus ihrer im Schrankinnern „versteckten“<br />

Ruhelage leicht zu einer optimalen Nutzungsposition<br />

auf die Arbeitsplatte gezogen werden können.<br />

Foto: Ninkaplast<br />

Mit der neuen Einbau-Möglichkeit macht sich das Organisationssystem „Quanto“ für Unterschränke unsichtbar: Vor dem Ausfahren<br />

zeigt die Arbeitsplatte ein optisch durchgehendes Bild (links). Erst auf Knopfdruck steigen die Hubtablare aus dem Top-Desk heraus<br />

(rechts).<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 87


Hausgeräte<br />

Strom in der<br />

Schublade<br />

Eine Küche ohne Strom? Undenkbar!<br />

Dabei sind es nicht allein die Großverbraucher,<br />

die damit versorgt werden<br />

wollen. Der Arbeitsplatz Küche braucht<br />

viele Stromquellen. Je flexibler nutzbar,<br />

desto praktikabler. Das Lüdenscheider<br />

Unternehmen Schulte Elektrotechnik<br />

hat sich mit der Marke EVOline ®<br />

darauf spezialisiert und nimmt aktuell<br />

auch die Auszüge dafür in den Blick.<br />

88 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Die interessantesten Geschichten beginnen oft an ungewöhnlichen<br />

Orten. In diesem Fall in einer Alpenhütte.<br />

Siegfried Schulte, Gründer des Unternehmens<br />

Schulte Elektrotechnik aus Lüdenscheid, ist in einem<br />

Sommer Anfang der 1980er Jahre auf einer Bergtour<br />

unterwegs. Zum Kopf freikriegen, wie er sagt. In besagter<br />

Hütte kehrt er zur Rast ein und trifft dort auf<br />

den Computerpionier Heinz Nixdorf aus Paderborn.<br />

Die beiden Elektronikexperten kommen zur Brotzeit<br />

ins Gespräch. Siegfried Schulte berichtet von innovativen<br />

Schutzschaltern, mit denen sich das Unternehmen<br />

seinerzeit beschäftigt und auch von seinen neuesten<br />

Plänen, Strom- und Datenanschlüsse im Büro<br />

zu modularen Systemlösungen weiterzuentwickeln.<br />

Nixdorf habe aufmerksam zugehört, erzählt Siegfried<br />

Schulte, und trocken geantwortet: „Das wird eine<br />

Evolution.“ Die beiden Elektronikspezialisten verabschieden<br />

sich und gehen ihrer Wege. In Siegfried<br />

Schulte arbeitet es. Bis die Idee klar ist: „Ich nenne<br />

die neue Marke EVOline.“ EVO für Evolution und line<br />

für Leitung.<br />

Premiere bei Wellmann<br />

Inzwischen ist die Unternehmensmarke EVOline weit<br />

über die Grenzen von Lüdenscheid im Sauerland bekannt<br />

und auch international ein Begriff. Besonders<br />

wenn es darum geht, Anschlüsse für Strom und Datenfluss<br />

sicher und praktikabel in ein Möbelstück zu integrieren.<br />

Nach den ersten erfolgreichen Umsetzungen<br />

der modularen Energieverteilung in Schreibtischen<br />

und Aktenschränken wendete sich der Hersteller ab<br />

Ende der 1990er-Jahre der Küche zu. Einer der Gesprächspartner<br />

hieß Hans-Dieter Wellmann, ein Vollblutunternehmer,<br />

der für gute Ideen stets zu haben war,<br />

und der Chancen erkannte, wenn sich ihm diese boten.<br />

Zur Hausmesse 2002, also vor genau 20 Jahren, wurde<br />

im Wellmann’schen Messezentrum in Hiddenhausen<br />

der „EVOline Port“ präsentiert: eine versenkbare<br />

Steckdosenleiste, die mittels patentierten Kippdeckels<br />

aus der Arbeitsfläche gezogen wird. Wenn die Leiste<br />

nicht gebraucht wird, verschwindet sie wieder nach unten<br />

und damit aus dem Sicht- und Arbeitsfeld. Die Idee<br />

war neu und kam in Handel und Industrie sehr gut an.<br />

Fotos: Biermann<br />

Geschäftsführer Steffen Waldminghaus präsentiert „EVOline Wing“, die neueste Entwicklung des Lüdenscheider Unternehmens, die zur<br />

Küchenmeile bei mehreren Küchenmöbelherstellern zu sehen sein wird. Damit wandert die Funktion der Elektrifizierung in das Möbel<br />

und wird noch weniger sichtbar.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 89


Hausgeräte<br />

Weitere Küchenmöbelhersteller und auch der Zubehörgroßhandel<br />

interessierten sich dafür, berichtet Marek<br />

Wyderka. Er kennt die Entwicklung aus erster Hand,<br />

denn er ist seit 30 Jahren im Unternehmen und gestaltete<br />

die Anfänge in der Küche von Beginn an mit. Heute<br />

ist Marek Wyderka Key-Account-Manager „Küche“.<br />

Zu seinen Gesprächspartnern zählen alle großen Küchenmöbelhersteller<br />

in Deutschland und die führenden<br />

Zubehörgroßhändler.<br />

Nur 53 mm Einbautiefe<br />

Der versenkbare „Port“ (sowie die später folgende Abwandlung<br />

„V-Port“ für den Oberschrank) war der Anfang<br />

einer steilen Küchenkarriere. Es folgten weitere<br />

Meilensteine in der Elektrifizierung von Möbeln im Küchenumfeld.<br />

Zum Beispiel der Flachstecker „Plug“, das<br />

Steckdosenelement „Square 80“ mit induktiver Ladeoberfläche<br />

für Smartphones sowie „BackFlip“, eine Art<br />

Steckereinheit samt USB-Charger mit Wendefunktion.<br />

Im geschlossenen Zustand ist vom „BackFlip“ nur eine<br />

dünne Platte auf der Küchenarbeitsfläche zu sehen.<br />

Das System ist wassergeschützt konstruiert, so dass<br />

nichts in die elektrischen Systeme eindringen kann.<br />

Mit einem Finger angetippt, dreht sich das Bauteil und<br />

präsentiert seine Funktion. Die zwei Steckdosen und<br />

der erwähnte USB-Charger liegen so hoch über der Arbeitsfläche,<br />

dass sie auch im geöffneten Zustand „vor<br />

dem Eindringen von Wasser geschützt sind“, wie Geschäftsführer<br />

Steffen Waldminghaus erläutert. Der besondere<br />

Clou: „Die geringe Einbautiefe von nur 53 mm<br />

ermöglicht eine Montage über Schubladen oder fest installierten<br />

Küchengeräten.“<br />

Ein Modul, viele Umsetzungen<br />

Heute bietet EVOline Elektrifizierungslösungen für<br />

Möbel in Büros, Küchen, Wohnräumen, Hotels, Schulen,<br />

Flughäfen, Warteräumen und im Ladenbau. Immer<br />

häufiger werden Sofas und Sitzmöbel auf diese Weise<br />

elektrifiziert, und auch das Homeoffice gewinnt an Bedeutung.<br />

Alle EVOline-Produkte folgen einem modularen<br />

Ansatz. Sprich: Ein identisches Bauteil lässt sich<br />

kundenindividuell mit Steckersystemen jeder Art bestücken.<br />

Je nach inhaltlichen Anforderungen an Stromund<br />

Datenversorgung. Und je nach Einsatzgebiet. So<br />

beliefert das Unternehmen Abnehmer in der Küchenindustrie<br />

proaktiv für jedes Exportland mit den passenden<br />

nationalen Steckdosen und den jeweils notwendigen<br />

Betriebsgenehmigungen. Damit die Technik<br />

auch international stets kompatibel ist und der Küchenmöbelhersteller<br />

möglichst wenig zusätzlichen<br />

Aufwand hat. Für Gründer Siegfried Schulte sind Kunden<br />

im besten Fall enge Partner. Dafür geht er gern in<br />

Vorleistung.<br />

Marek Wyderka präsentiert den “EVOline Port“ der ersten Stunde. Vor genau<br />

20 Jahren feierte die versenkbare Steckerleiste Premiere. Bei Wellmann<br />

in Hiddenhausen. Das Produkt gibt es noch heute. Allerdings hat sich das<br />

Design stark entwickelt.<br />

Am besten unsichtbar<br />

Einer der aktuellen Trends in der Küche sieht die Technik<br />

gern im Hintergrund. Auch Steckdosen sollten am<br />

besten unsichtbar sein. Also ab mit der Anschlusstechnik<br />

in die Schubladen? Dort lassen sich schließlich<br />

auch kabellose Kleingeräte unbemerkt aufladen.<br />

„Die Idee der Steckdose im Auszug ist nicht neu“, bestätigt<br />

Marek Wyderka, doch die Umsetzung sei anspruchsvoll.<br />

Vor allem die Kabelführung. Damit die<br />

Anschlussleitungen die ständigen Bewegungen der<br />

Lade mitmachen, ohne Schaden zu nehmen, hat EVOline<br />

die Kabelführung „Wing“ entwickelt. Die Premiere<br />

auf der SICAM im Oktober 2021 sei ein großer Erfolg<br />

gewesen. Namhafte Küchenmöbelhersteller schauten<br />

sich die Innovation interessiert an und schickten das<br />

90 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Bauteil umgehend in die hauseigenen Prüflabore. Dort<br />

hatte der „EVOline Wing“ in einem Fall 80 000 Wechsel<br />

im Dauertestlauf zu bewältigen. Testurteil: sehr gut.<br />

„Zur Küchen meile im September wird das Produkt bei<br />

vielen Küchenmöbelherstellern zu sehen sein“, kündigt<br />

Geschäftsführer Steffen Waldminghaus an. Inzwischen<br />

sei der „Wing“ patentrechtlich geschützt. Mit<br />

welchem Steckdosenelement die Gesamtlösung umgesetzt<br />

werde, bleibe Entscheidung des jeweiligen Möbelherstellers.<br />

Passende Halterungen für alle wichtigen<br />

Schubkastensysteme von Blum, Hettich oder Grass<br />

sind jedenfalls im Sortiment.<br />

Kein Design ohne Funktion<br />

Das erwähnte modulare Prinzip prägt jede Entwicklung<br />

des Lüdenscheider Unternehmens. Kundenspezifische<br />

Lösungen sind ebenfalls Strategie, verbunden<br />

mit dem Anspruch, „Alleinstellungsmerkmale für uns<br />

und unsere Kunden zu schaffen“, wie Siegfried Schulte<br />

es ausdrückt. Hinzu kommt grundlegend der besondere<br />

Stellenwert der Kombination von Funktion und Design.<br />

„Design follows function“ bedeutet, dass jede Gestaltung<br />

stets einen funktionalen Nutzen haben muss.<br />

Design ohne Funktion gibt es bei EVOline nicht. Wenn<br />

renommierte Designpreise hinzukommen, wie so oft,<br />

umso besser. Evolution kennt schließlich viele Perspektiven.<br />

Dirk Biermann<br />

„BackFlip“ ist eine Steckereinheit samt USB-Charger mit Wendefunktion.<br />

Im geschlossenen Zustand ist nur eine dünne Platte auf der Küchenarbeitsfläche<br />

zu sehen. Die Einbautiefe beträgt 53 mm.<br />

Fotos: Biermann<br />

Induktive Ladung von Smartphones. Auch dafür hat EVOline Lösungen entwickelt.<br />

Wie das modulare System „Square 80“ mit verschiebbarer Abdeckung.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 91


Hausgeräte<br />

Ein Unternehmer<br />

mit Visionskraft<br />

Siegfried Schulte, Jahrgang 1934, gründete das Unternehmen<br />

„Schulte Elektrotechnik“ 1964 in Lüdenscheid.<br />

Spezialschalter für die Industrie standen<br />

damals im Mittelpunkt. Und die Vision, Elektrik sicherer<br />

und intelligenter zu machen. „Ein elektrischer<br />

Fehler darf keine Kettenreaktion auslösen“, lautete<br />

sein Credo. Geprägt wird sein Lebenswerk von der<br />

dezentralen Entwicklung elektrischer Prozesse. Für<br />

die Erfindung des ersten, sich selbst kontrollierenden<br />

Fehlerstromschutzschalters für die dezentrale Anwendung<br />

wurde ihm 1997 die Rudolf-Diesel-Medaille<br />

in Gold verliehen: vom damaligen Bundesratspräsidenten<br />

Johannes Rau. Eine weitere bahnbrechende<br />

Erfindung Schultes war auch der Lenkstockschalter,<br />

der im Automobil alle Schaltungen vom Blinker<br />

bis zum Licht am Lenkrad bündelt. Diese patentierte<br />

Neuheit (eine von rund 300 Patenten, die<br />

Schulte Elektrotechnik hält) wurde später gewinnbringend<br />

an einen großen Automobilzulieferer verkauft.<br />

Was der weiteren Entwicklung des Unternehmens<br />

und der Marke „EVOline ® “ eine hilfreiche<br />

Kapitalbasis verschaffte.<br />

Auch im Alter von 88 Jahren ist Siegfried Schulte<br />

engagiert in seinem Unternehmen aktiv und dabei als<br />

Ideengeber und Mehrheitsgesellschafter präsent wie<br />

eh. Wenngleich die operative Verantwortung Steffen<br />

Waldminghaus übernommen hat. Als Geschäftsführer<br />

und CEO ist er mittlerweile zudem am Unternehmen<br />

beteiligt.<br />

Hohe Fertigungstiefe<br />

Aktuell beschäftigt das Unternehmen an zwei Standorten<br />

in Lüdenscheid/Sauerland rund 250 Mitarbeitende<br />

und erwirtschaftet etwa 25 Millionen Euro Jahresumsatz.<br />

Das traditionelle Schaltergeschäft steuert ca. 10 %<br />

zum Gesamtumsatz bei, 90 % gehen auf das Konto von<br />

Steckdosen-Systemen zur Elektrifizierung von Möbeln,<br />

hauptsächlich in Küchen und Büros.<br />

Am Stammsitz in Werk 1 sind neben Verwaltung,<br />

Showroom und Konstruktion die Bereiche Montage,<br />

Prüfung und Versand angesiedelt. Im Werk 2 der Wareneingang<br />

(Rohstoffe und Zukaufprodukte), das Materiallager<br />

und die Fertigung der Kunststoffteile sowie<br />

der Werkzeugbau. Errichtet und in Betrieb genommen<br />

wurde dieses Gebäude 2020 mit höchsten Ansprüchen<br />

an die Energieeffizienz, u. a. mit einer umfangreichen<br />

Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie einer modernen<br />

Wärmerückgewinnung. So kann das Bauwerk im<br />

Winter wärmeautark und im Sommer gekühlt betrieben<br />

werden. Bereits bei der Erweiterung des Stammsitzes<br />

an der Jüngerstraße im Jahr 2014 legte Siegfried<br />

Schulte großen Wert auf nachhaltige technische Lösungen<br />

und war damit der Zeit weit voraus. Unter anderem<br />

durch die Nutzung von Geothermie, für die 10<br />

Bohrungen bis in 100 Meter Tiefe realisiert wurden.<br />

Die Produktion von Schulte Elektrotechnik basiert<br />

auf einem hohen Eigenanteil inklusive Kunststoffspritzguss.<br />

Auch diese Fertigungstiefe war dafür verantwortlich,<br />

dass während der gesamten Pandemie-<br />

Mit Protokoll:<br />

Jedes EVOline-<br />

Produkt wird<br />

nach der Montage<br />

einzeln<br />

geprüft.<br />

92 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Siegfried Schulte: der<br />

Lenkstockschalter, den<br />

er hier zeigt, war eine<br />

seiner frühen bahnbrechenden<br />

Erfindungen.<br />

Viele weitere folgten.<br />

Inklusive Patente, von<br />

denen das Unternehmen<br />

rund 300 hält.<br />

Foto: Biermann<br />

Zeit reibungslos in zwei Schichten durchgearbeitet<br />

werden konnte. Produziert wird auftragsbezogen („von<br />

Stückzahl 1 bis unendlich“) mit viel Handarbeit und<br />

in flexibler Inselfertigung. „Wir sind damit so anpassungsfähig,<br />

wie es unsere Produkte sind“, sagt Steffen<br />

Waldminghaus.<br />

(dib)<br />

Ihr Möbel im besten Licht.<br />

Blick in das neue Werk 2 in Lüdenscheid. Hier nimmt<br />

die hohe Fertigungstiefe ihren Anfang: mit der eigenen<br />

Kunststoffspritzfertigung.<br />

Mit AvanTech YOU Illumination setzen Sie elegante<br />

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9/<strong>2022</strong><br />

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Hausgeräte<br />

Verspricht Flexibilität: „CombiCookTop V4000“ mit<br />

der neuen Induktionstechnologie „ZoneFlex“.<br />

Fix regeneriert<br />

Fotos: V-ZUG<br />

Blick in den Innenraum des „CombiSteamer V6000 45M PowerSteam“.<br />

Das Gerät ist Combi-Steamer und Highend-Mikrowelle in einem.<br />

Ein besonders schneller „CombiSteamer“, ein Muldenlüfter<br />

mit flexiblen Induktionszonen und ein Mikrowellensortiment,<br />

das für die nahtlose Integration<br />

innerhalb der „Excellence Line“ überarbeitet wurde.<br />

Mit diesen drei prägenden Neuheiten bereitet sich der<br />

Schweizer Hersteller V-ZUG auf die Messe in der Architekturwerkstatt<br />

vor.<br />

Als wahres Multitalent bezeichnet der Hersteller<br />

den „CombiSteamer V6000 45M PowerSteam“. Es sei<br />

„der schnellste Combi-Steamer auf dem Markt“ und<br />

vereine die Betriebsarten Heißluft, Dampf und Mikrowelle.<br />

„Der ‚PowerSteam‘ ist ein vollwertiger Combi-<br />

Steamer und eine High-End-Mikrowelle in einem und<br />

bietet eine Vielzahl von Zubereitungsarten in einem<br />

Gerät“, erläutert das Unternehmen. „Kartoffeln lassen<br />

sich beispielsweise 30 % schneller dämpfen und jede<br />

Art von Speisen bis zu 40 % schneller regenerieren.“<br />

Flexibilität beim Kochen verspricht das „Combi-<br />

CookTop V4000“. Ausgestattet ist das Kochfeld mit integriertem<br />

Dunstabzug mit der neuen Induktionstechnologie<br />

„ZoneFlex“. Die Induktionsspulen erkennen<br />

Topfgröße und -position automatisch und verbinden<br />

sich zu einer Brücke. Die beiden Kochzonen links und<br />

rechts vom Dunstabzug können dann je als ein großes<br />

Feld für einen Bräter oder wie gewohnt mit zwei Töpfen<br />

genutzt werden.<br />

Komplett überarbeitet wurde zudem das Mikrowellensortiment.<br />

Die Kombi-Mikrowellengeräte der<br />

„Excellence Line“ integrieren sich mit ihren Fronten<br />

in „Spiegelglas“, „Schwarz“ oder „Platinum“ in die Küchenumgebung.<br />

Auch die neuen Kombi-Mikrowellengeräte<br />

der Einbaugerätelinie verfügen über die intuitive<br />

Bedienung per „CircleSlider“.<br />

94 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Noch mehr<br />

Schwarz<br />

Bauknecht (mit den Marken<br />

Privileg und Ignis) zeigt zur KM<br />

Küchenmeile auf Gut Böckel seine<br />

aktuellen Gerätebestseller, unter<br />

anderem aus dem Segment<br />

Kühlen und Gefrieren. Ein weiterer<br />

Fokus liegt auf den Top-Geräten<br />

im Bereich Kochen, bei denen<br />

der Hersteller weiterhin auf<br />

die Trendfarbe Schwarz setzt. Unter<br />

anderem erweitern ein Dampfbackofen<br />

und eine Mikrowelle<br />

mit schwarzen Oberflächen und<br />

schwarzem Edelstahl die Designlinie<br />

„Collection.09“. Im Sinne des<br />

Mottos „Küche erleben“ bereitet<br />

Bauknecht-Koch Jamil Houssami<br />

internationale Spezialitäten vor<br />

Ort frisch zu.<br />

Foto: Gorenje<br />

Vernetzte<br />

Küche: Gorenje<br />

zeigt unter<br />

a nderem die<br />

Produktlinie<br />

„ ConnectLife“.<br />

Auch Gorenje auf Gut Böckel<br />

Nicht mehr im Forum 26 wie in den Vorjahren, sondern auf Gut Böckel begrüßt Gerätehersteller<br />

Gorenje die Messegäste zur KM Küchenmeile. Einen vorderen Platz in der Präsentation<br />

erhält die „MasterLine“, das speziell für den Küchenfachhandel konzipierte Einbau-Portfolio.<br />

Das selektiv vertriebene Programm beinhaltet jetzt die „BlackLine“, eine exklusive<br />

Kollektion ausgewählter Einbaubacköfen in der Küchentrendfarbe Schwarz. Zu den Messehighlights<br />

gehört das „3-in-1“-Gerät der Linie, das Backofen-, Mikrowellen- und Dampfgarer-Funktion<br />

vereint. Einen weiteren Messe-Schwerpunkt setzt Gorenje mit dem Thema<br />

vernetzte Küche. Unter der Produktlinie „ConnectLife“ zeigt der Hersteller erstmals smarte<br />

Backöfen, einen Geschirrspüler und eine Kühl-Gefrierkombination mit WiFi-Funktion.<br />

„Mit unserem neuen Messeauftritt in der ganz besonderen Atmosphäre auf Gut Böckel können<br />

wir die Stärken von Gorenje, von denen insbesondere der Küchenfachhandel profitiert,<br />

noch besser präsentieren“, sagt Jörg Bunde, Sales Director Kitchen Retail Trade. „Wir freuen<br />

uns auf den persönlichen Austausch und sind schon jetzt gespannt auf das Feedback unserer<br />

Fachhandelspartner“.<br />

Hier kochen die Sterneköche<br />

Michael Dyllong, Pierre<br />

Beckerling und Sous-Chef<br />

Kevin Wolmerath.<br />

Kreativität braucht Platz<br />

berbel Downline Infinity<br />

DUNSTABZUG<br />

NEU GEDACHT<br />

Dunstabzüge in Perfektion. Made in Germany.<br />

Die neue berbel Downline Infinity mit extra großem Kochfeld, intuitiver Bedienung<br />

und einem Dunstabzug, der Maßstäbe setzt. Viel Platz für alles, was gut werden soll.


Hausgeräte<br />

Mit den auf der area30 platzierten Produktfamilien „Aira Rondo“,<br />

„Aira Plano“ und „Aira Quadro“ sind laut Unternehmen Filter für jede<br />

Dunst abzugs applikation aller marktrelevanten Anbieter verfügbar.<br />

Fotos: Avitana<br />

„Plasma plus“ gegen Viren<br />

„Hygienisch reine gesunde Luft: mit<br />

‚Plasma plus Umluft‘ nachgewiesen besser!“.<br />

So lautet das Nutzenversprechen<br />

und gleichzeitig das Messemotto, mit<br />

dem Avitana auf der area30 Flagge zeigt.<br />

Das Herforder Unternehmen präsentiert<br />

in Löhne Produktlösungen mit Schwerpunkt<br />

Umluft, den extraflachen Plasma-<br />

Filter „Quadro slimline“ und die unter<br />

„ . . . by Avitana“ erfolgreich vertriebenen<br />

Komplettsysteme der Geräte-Kooperationspartner<br />

Galvamet und Benthaus.<br />

Hinzu kommt die Neuentwicklung „Air<br />

Purifier“. Ein mobiler Luftreiniger, der<br />

die Raumluft von Räumen bis 75 Quadratmeter<br />

bei einem Luftumsatz von<br />

200-650 m3 je Stunde reinigt. Das jetzt<br />

präsentierte Modell „R700“ aus der Reihe<br />

arbeitet mit einem „Rondo“-Plasmafilter<br />

und wurde zusammen mit einem<br />

chinesischen Partner entwickelt. Es<br />

habe eine „testierte Wirksamkeit von<br />

99,99 Prozent bei Covid-19“.<br />

Leere Räume nutzen<br />

Die Filterreihe „Aira Quadro slimline“<br />

weist eine Bauhöhe von lediglich<br />

60 mm auf und macht sich damit besonders<br />

schlank. Hintergrund dieser Produktentwicklung<br />

sei die Notwendigkeit<br />

der Nutzung „toter“ Leer- und Zwischenräume<br />

in Kastenmöbeln für technische<br />

Aggregate. Ein Beispiel bilden die zunehmend<br />

installierten Kochinseln, bei<br />

denen rücklings Unterschrank an Unterschrank<br />

steht. „Genau hier, zwischen<br />

Rückwandplatte zu Rückwandplatte,<br />

finden Plasmafilter der „Slimline“-Baureihe<br />

ihren Platz – und halten ihn an anderer<br />

Stelle dafür frei“, erläutert das Unternehmen.<br />

Mit starken Partnern<br />

Avitana ist seit 2021 auch System-<br />

Komplettanbieter mit der Kombination<br />

von Plasma-Umluftfilter mit Muldenlüfter<br />

und Abzugshauben. Mit den<br />

Partnern Galvamet aus Italien sowie<br />

Benthaus aus Deutschland vertreibt<br />

das Unternehmen Umluftlösungen „aus<br />

einer Hand“ unter dem Label „ . . . by<br />

Avitana“. Darunter sind Eyecatcher wie<br />

der „Globe“, dessen Einsatz als Licht-,<br />

Luftreinigungs- und High-End-Design-<br />

Lösung auch über die Küche hinaus geht.<br />

Was Kaltplasma kann<br />

Als Highlight der diesjährigen area30<br />

kündigt Avitana den Vortrag „Was<br />

ist, was kann Kaltplasma“ von Prof.<br />

Dr. Ronny Brandenburg an. Stattfinden<br />

wird die Veranstaltung am Messemontag<br />

ab 18 Uhr am Avitana-Stand.<br />

Der Wissenschaftler vom Leibniz-Institut<br />

für Plasmaforschung und Technologie<br />

(Greifswald) sei als Forschungsleiter<br />

für plasmachemische Prozesse mit den<br />

fachlichen Grundlagen der von Avitana<br />

eingesetzten Technik bestens vertraut<br />

und überwache diese kontinuierlich zu<br />

gesundheitlich relevanten Parametern<br />

wie Ozon. Interessierte Fach- und Medienvertreter<br />

sind am 19. September ab<br />

18 Uhr herzlich willkommen.<br />

Premiere<br />

zur area30 und<br />

danach Vertriebsstart<br />

in Europa: der Plasma-Luftreiniger<br />

„Air Purifier R700“.<br />

96 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Galileo auf Gut Böckel<br />

Der komplett erneuerte Showroom von Smeg auf Gut Böckel steht im Zeichen<br />

von „Galileo“, der neuen Backofen-Generation für die Designlinien „Dolce Stil<br />

Novo“, „Classici“ und „Linea“. Technisches Highlight der nach dem italienischen<br />

Universalgelehrten benannten Geräte ist der völlig neu konzipierte Garraum.<br />

Sein Wellendesign verteilt die Hitze besonders gleichmäßig und sorgt so für<br />

möglichst optimale Back- und Garergebnisse. Der Alleskönner aus der neuen<br />

Backofenfamilie ist der Kombibackofen „Galileo Omnichef“. „Er vereint klassisches<br />

Backen und Braten, eine geräumige Mikrowelle und einen vollwertigen<br />

Dampfgarer in einem“, unterstreicht Olaf Nedorn, Geschäftsführer von Smeg<br />

Deutschland. Ein solches All-in-one-Gerät sei nicht nur platzsparend. Wer die<br />

Garmethoden gezielt kombiniert, könne auch um bis zu 70 % Zeit sparen.<br />

Auf Gut Böckel wird der italienische Hausgeräte-Hersteller zudem erstmals<br />

neue Einbaugeräte aus der Designlinie „Classici“ in Deutschland vorstellen –<br />

leicht erkennbar an ihrem matten Äußeren und unverwechselbaren Bedienknebeln.<br />

Neben einem mattschwarzen Einbau-Backofen aus der Gerätegeneration<br />

„Galileo“ stellt das Unternehmen eine Kompakt-Mikrowelle in derselben<br />

Farbnuance aus, ausgestattet mit Großflächengrill sowie mit Sonderfunktionen<br />

zum Warmhalten und Auftauen. Auch bei der minimalistischen Designlinie<br />

„Linea“ erwartet die Besucher eine Neuheit: den edel wirkenden Farbton<br />

„ Neptun Grey“ (tiefes Graublau).<br />

Neue Farben für die Kleingeräte im Retrostil der 50er-Jahre und eine kompakte<br />

Siebträger-Espressomaschinen von la Pavoni runden die Präsentation<br />

ab. Die Berliner Manufaktur Authentic Kitchen by Noodles Noodles & Noodles<br />

Corp., in Deutschland etablierter strategischer Partner von Smeg, stellt zudem<br />

ihre neuesten handgefertigten Küchenmöbel vor.<br />

Foto: Biermann<br />

Mit seinem Team zur KM Küchenmeile wieder auf<br />

Gut Böckel: Olaf Nedorn, Geschäftsführer von<br />

Smeg Deutschland.<br />

Zeitlose Frische.<br />

Langer Genuss.<br />

Bei Lebensmitteln achten Sie auf höchste<br />

Qualität und maximal authentischen<br />

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Frischetechnologien sorgen dafür, dass<br />

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Kühlen und Gefrieren<br />

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Peak-Serie


Hausgeräte<br />

Abwechslungsreich soll es sein und gesund:<br />

Die neuen farbigen „Bespoke“ Backofen-Modelle<br />

(hier im Naturton „Beige“ links im Bild) sind dafür<br />

mit einer Vielzahl von Funktionen ausgestattet.<br />

Foto: Samsung<br />

Technologien für die gesunde Küche<br />

Gesundes Kochen liegt im Trend: dazu<br />

gehören vitaminschonendes Garen mit<br />

Dampf ebenso wie eine Zubereitung mit<br />

möglichst wenig Fett. Samsung bietet dafür<br />

mit seinen neuen farbigen „Bespoke“<br />

Backöfen viele unterschiedliche Funktionen.<br />

In diesen zur IFA <strong>2022</strong> in Berlin<br />

erstmals präsentierten Geräten sorgen<br />

„Air Sous Vide“ und „Dual Cook Steam“<br />

für eine schmackhafte und schonende Zubereitung<br />

der Speisen. Hinzu kommt die<br />

Funktion „Air Fry“ für knusprige Ergebnisse<br />

fast ohne Öl. „Die Bespoke-Farbpalette,<br />

die von Beige hin zu Schwarz oder<br />

Navy reicht, setzt dabei auch noch optisch<br />

Akzente in der Küche“, unterstreicht der<br />

Hausgerätehersteller.<br />

Stets flexibel bleiben<br />

Dank der neuen Heißlufttechnologie der<br />

Funktion „Air Fry“ sei das Resultat kaum<br />

vom aufwendigen Frittieren in der Fritteuse<br />

zu unterscheiden, aber eben fast<br />

ölfrei. Und schneller fertig seien die Gerichte<br />

auch.<br />

Das „Air Sous Vide“-System im Backofen<br />

nutzt eine Kombination aus statischer<br />

Temperaturregelung und zwei<br />

Temperatursensoren, um mithilfe eines<br />

optimierten Algorithmus ein ideales Gar-<br />

Ergebnis sicherzustellen. „Dual Cook<br />

Steam“ wiederum bietet volle Flexibilität<br />

beim gleichzeitigen Garen von zwei Gerichten<br />

bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

und Zeiteinstellungen dank unabhängig<br />

voneinander arbeitenden oberen<br />

und unteren Gar-Zonen. Damit kann parallel<br />

oben der Braten und unten das Gemüse<br />

dampfgegart werden. Außerdem<br />

kann – modell abhängig – zwischen mehreren<br />

Dampf-Typen gewählt werden: Volldampf<br />

oder Intervalldampf mit Dampfstößen.<br />

Möglich ist auch natürlicher Dampf<br />

durch Wasserzugabe in einer eigenen<br />

Backofen-Schale. Damit kann entweder<br />

schonend gegart oder der Braten vom Vortag<br />

aufgewärmt werden, ohne dass er austrocknet.<br />

„Dadurch reduzieren sich Kochzeit<br />

und Energieverbrauch im Vergleich<br />

zu einem einzelnen Garraum“, betont<br />

Samsung. Dabei arbeiten die Geräte energieeffizient<br />

in der Klasse A+. Das Volumen<br />

beträgt 76 Liter.<br />

Immer am Netz<br />

Mit SmartThings Cooking können darüber<br />

hinaus Temperatur und Zeit des gesamten<br />

Kochvorgangs auch von unterwegs aus<br />

überwacht und gesteuert werden. Zusätzlich<br />

bietet das Gerät auf Wunsch personalisierte<br />

Rezept-Empfehlungen und kann<br />

die notwendigen Lebensmittel direkt in<br />

den Warenkorb legen. Die App erleichtert<br />

den Alltag auch durch geführte Kocherlebnisse<br />

mit dem Koch-Guide. Nach der<br />

Premiere auf der IFA in Berlin werden die<br />

neuen smarten Backöfen der „Bespoke“-<br />

Serie auch zur KM Küchenmeile auf der<br />

area30 in Löhne zu sehen sein. Und das<br />

zusätzlich auch als Kompaktöfen. Erhältlich<br />

sind sie ab November <strong>2022</strong>.<br />

98 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Perfektion, die Sie<br />

fühlen können.<br />

Die Excellence Line von V-ZUG.<br />

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9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 99


Hausgeräte<br />

„Cooling 360“<br />

heißt die<br />

Frische funktion<br />

der gleichnamigen<br />

Geräteserie<br />

„8000<br />

Cooling 360°“.<br />

Foto: AEG<br />

Ambitionierte Kühlgeräte<br />

AEG kündigt ein neues Kühlgerätesortiment an, das<br />

die längere Haltbarkeit von Lebensmitteln und zugleich<br />

den Schutz des Planeten in den Mittelpunkt<br />

stellt. Zu den Innovationen gehöre ein Kühlschrank,<br />

der die Lebensmittelverschwendung laut Hersteller<br />

um bis zu 20 % reduzieren kann und für dessen Innenverkleidung<br />

recycelter Kunststoff verwendet wurde.<br />

Präsentiert wurde die neue Serie erstmals auf der<br />

IFA Anfang September in Berlin. Thematisiert wird die<br />

Neuheit aber auch zur KM Küchenmeile im Kitchen<br />

Center Löhne. Dort ist die Gerätemarke Stammaussteller<br />

und Hauptmieter.<br />

20 % weniger CO 2<br />

Das neue Sortiment verbraucht laut Unternehmen bis<br />

zu 20 Prozent weniger CO 2<br />

-Emissionen als vorherige.<br />

Zudem können mehr als 80 % der Materialien recycelt<br />

werden. Das mache die neue Serie „zu einer der nachhaltigsten,<br />

die momentan auf dem Markt verfügbar<br />

ist“. Die drei Modelle „6000 TwinTech ® NoFrost“, „7000<br />

GreenZone“ und „8000 Cooling 360°“ bezeichnet AEG<br />

als Teil eines integrierten Kühlgerätesortiments. „Während<br />

der drei Jahre Entwicklungszeit wurde kein Stein<br />

auf dem anderen gelassen“, so das Unternehmen.<br />

Produziert werden die Geräte in einem Werk mit<br />

„Zero- Landfill“-Zertifizierung, in dem keine Abfälle<br />

für die Mülldeponie anfallen. Die Anlage mit Sitz in<br />

Susegana, Italien, gilt als die neueste und modernste<br />

Fertigungsstätte des Electrolux-Konzerns in Europa.<br />

„Dort werden im Produktionsprozess bereits deutlich<br />

verringerte Umweltauswirkungen realisiert“, betont<br />

das Unternehmen.<br />

Gleich mit der Praxis begonnen<br />

Leen Devos, Head of Product Line Taste Deutschland<br />

& Österreich, erläutert: „Lebensmittelverschwendung<br />

betrifft uns alle. 30 Prozent der CO 2<br />

-Emissionen stammen<br />

aus der Lebensmittelproduktion. Ein Drittel aller<br />

Lebensmittel landen im Müll, rund 60 Prozent der<br />

Menschen werfen mindestens einmal in der Woche Lebensmittel<br />

weg. 1 Deshalb haben wir die Designskizzen<br />

erst einmal zur Seite gelegt und mit dem globalen Problem<br />

angefangen. Dabei ist uns gelungen, ein Kühlgerätesortiment<br />

zu entwickeln, das dazu beitragen kann,<br />

die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren,<br />

Lebensmittel länger zu erhalten sowie den Energieverbrauch<br />

und damit die Kosten zu senken.“<br />

Die Geräte kommen im Januar 2023 auf den Markt.<br />

Der jeweilige UVP liegt je nach Modell zwischen 1849<br />

und 2299 Euro.<br />

1<br />

https://www.betterlivingelectrolux.com/better-eating<br />

100 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Foto: Beezer<br />

Ruckzuck gekühlt<br />

Warmer Wein ist nur im Winter ein Genuss. Mit den passenden<br />

Gewürzen. Ansonsten vermassen zu hohe Temperaturen<br />

schnell die Freude am edlen Tropfen. Auf der IFA wurde<br />

eine Lösung vorgestellt, wenn es fix gehen muss mit der<br />

Kühlung: der „weltweit schnellste luftbasierte Getränkekühler“.<br />

Er heißt „Beezer“. Der Markenname setzt sich zusammen<br />

aus „Beverage + Freezer“ und bringt auf den Punkt,<br />

worum es geht: gekühlte Getränke. Vorgestellt wurde der<br />

„Beezer“ von den beiden Jungunternehmer Moritz Schüller<br />

(25) und Max Huber (27). Mit der neuartigen „Rapid Air“<br />

Kühltechnologie bringe das Gerät Flaschen oder Dosen innerhalb<br />

weniger Minuten auf die optimale Trinktemperatur,<br />

lautet das Versprechen. Konkrete Beispiele für eine Temperatur<br />

von weniger als 9 °C: Für eine Getränkedose (0,33 Liter)<br />

braucht die Technik laut Anbieter 3 Minuten, für eine<br />

Flasche (0,5 Liter) 4 Minuten und für eine herkömmliche Flasche<br />

Weißwein (0,75 Liter) 6 Minuten. Plus jeweils 10 Minuten<br />

für die Vorkühlphase. Analog der Vorheißzeit beim Backofen.<br />

Ausgeliefert wird das Gerät für einen UVP von 629 Euro<br />

voraussichtlich ab Mai 2023. Erhältlich ist es in Schwarz oder<br />

Weiß. Der Vertrieb läuft online über www.mybeezer.com.<br />

Dezente Absaugung<br />

Nach der Premiere auf der<br />

EuroCucina zeigt Falmec<br />

die „Kollektion Elements“<br />

auf der area30 in Löhne.<br />

Die drei modularen Systeme<br />

„Monolith“ (Foto), „Shelf“<br />

und „Air-Wall“ integrieren<br />

die Absaugfunktion in den<br />

Küchenraum. Der traditionelle<br />

Dunstabzug tritt damit<br />

in den Hintergrund oder<br />

ist gar nicht mehr zu sehen.<br />

„Unser Auftritt im September<br />

<strong>2022</strong> steht unter dem<br />

Zeichen einer kompletten<br />

Neuausrichtung im Bereich<br />

Lüftungslösungen“, erklärt<br />

Ahmet Haskic, Leiter Marketing<br />

und Vertrieb Falmec<br />

Deutschland. Das Konzept<br />

der „Kollektion Elements“<br />

sei ein neuer Meilenstein in der Geschichte der Eigenentwicklungen.<br />

Darüber hinaus kündigt der Hersteller zur area30 weitere<br />

Neuheiten an.<br />

Foto: Falmec<br />

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9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 101


Hausgeräte<br />

Kühlen mit den „Fresher Techs“<br />

Mit dem „Cube 90 Serie 7“ präsentiert<br />

Haier einen viertürigen<br />

Kühlschrank, der Design-Puristen<br />

ebenso erfreuen<br />

soll wie technikaffine Kundschaft.<br />

Das neue Kühlgerät ist<br />

90 cm breit und 180 cm hoch<br />

und in Schwarz und Edelstahl<br />

verfügbar. Jeweils mit Anti-Fingerprint-Beschichtung.<br />

Die sogenannten „ Fresher<br />

Techs ® “ optimieren die Lagerung<br />

von Lebensmitteln. Ein<br />

Highlight, so Haier, sei die<br />

exklusive „ABT-Pro“-Technologie:<br />

Ein Modul im Inneren<br />

des Kühlsystems katalysiert<br />

die Luft und erzeugt Partikel,<br />

die Bakterien und Moleküle<br />

zersetzen und in Wasser<br />

und Kohlendioxid umwandeln.<br />

Das Ergebnis benennt der Hersteller<br />

so: „99,99 Prozent der<br />

Bakterien im Kühlschrank<br />

und im Gefrierfach werden<br />

entfernt.“ Ebenfalls zur Reihe<br />

der „Fresher Techs“ gehört die „Humidity-Zone“-Schublade.<br />

Dank regulierter Luftfeuchtigkeit soll Obst und Gemüse doppelt<br />

lange frisch bleiben. Die „My Zone“ wiederum ist ein Bereich,<br />

Fotos: Haier<br />

Ausgestattet mit innovativer Kühltechnik: „Cube 90 Serie 7“ von Haier.<br />

Die 180 cm hohen und 90 cm breiten Geräte gibt es in Schwarz und Edelstahl.<br />

Jeweils mit Anti-Fingerprint-Beschichtung.<br />

der individuell an die Bedürfnisse der Lebensmittellagerung<br />

angepasst werden kann. Drei Temperaturstufen sind einstellbar.<br />

Und falls mehr Platz im Gefrierfach benötigt wird, hilft die<br />

„Switch Zone“. Dabei handelt<br />

es sich um eine Schublade,<br />

die wahlweise als Kühloder<br />

Gefrierbereich genutzt<br />

werden kann. Weitere Ansprüche<br />

an Komfort bedient<br />

die „Absolute-Ice“-Technologie:<br />

ein Icemaker, der über<br />

ein eigenes Kühlsystem verfügt<br />

und so geruchloses und<br />

kristallklares Eis zur Verfügung<br />

stellt.<br />

Die Bedienung findet über<br />

ein Touch-Display in der Gerätefront<br />

statt. Temperatur<br />

und andere Einstellungen<br />

können darüber von außen<br />

gesteuert werden und der<br />

Kühlschrank muss nicht unnötig<br />

geöffnet werden. Womit<br />

Energie gespart und<br />

Temperaturschwankungen<br />

vermieden werden. Der<br />

Haier „Cube 90 Serie 7“ ist<br />

bereits verfügbar.<br />

102 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Foto: Gorenje<br />

Facelift für die<br />

Retro-Collection<br />

Gorenje setzt die Kühl-Gefrierkombinationen der „Retro“-Serie mit<br />

einem Design-Relaunch in Szene. Offensichtlich sind das überarbeitete<br />

Logo-Design und die neuen Griffe. Neben den Farb-Klassikern<br />

Schwarz, Bordeaux und Champagner ist der Retro-Kühler jetzt in<br />

einem matten Olivgrün erhältlich. Nach dem Relaunch nehmen die<br />

Geräte mit 66,1 cm Tiefe weniger Raum ein und sind dank „Inverter“-<br />

Technologie mit 37 dB auch leiser als ihre Vorgänger. Das Gefrierteil<br />

ist nun größer und fasst 96 Liter. Die „NoFrost Plus“-Technologie<br />

macht Abtauen überflüssig. Auch das 204 Liter fassende Kühlteil hat<br />

ein Update bekommen. Dank „Multi Flow 360°“-System und „IonAir“<br />

hält das Mikroklima Lebensmittel länger frisch. Das „AdaptTech“-<br />

System überwacht und analysiert zudem die Nutzung des Kühlschranks<br />

und hält die optimale Temperatur im Gerät, unabhängig<br />

davon, wie oft die Tür geöffnet wird. Eingestuft sind die Geräte in<br />

Ener gieeffizienzklasse D.<br />

Mit Frische-Boxen<br />

Neue Kühl-Gefrierkombinationen im Retrodesign gibt es<br />

auch von Severin. Und das in Rot, Schwarz und Creme in<br />

186,5 cm Höhe und 54 cm Breite. Zur Ausstattung zählen<br />

„Total-NoFrost“ mit „Multiairflow“, „Fast-Cooling“<br />

und eine LED-Beleuchtung. Bei einem Gesamtvolumen<br />

von 250 Liter verteilen sich 70 Liter davon auf die drei<br />

Gefrierschubladen im unteren Teil. Im Kühlteil lagern<br />

Lebensmittel in der „Zerobox“ und der „Veggibox“: Die<br />

0-Grad-Zone der „Zerobox“ hält Fleisch, Fisch und Käse<br />

länger frisch, die „Veggibox“ liefert die passende Luftfeuchtigkeit<br />

für Obst oder Gemüse. Eingestuft sind die<br />

Geräte in Energieeffizienzklasse E. Die Geräuschentwicklung<br />

gibt Severin mit 41 dB(A) an.<br />

Foto: Severin<br />

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Entfernt Gerüche,<br />

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Plasma-Filter für Dunstabzugshauben,<br />

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Hausgeräte<br />

Neuer Schwung<br />

für Dunavox<br />

Der ungarische Hersteller Dunavox, Anbieter von Weinklimaschränken,<br />

will sein Europageschäft dynamisch ausweiten.<br />

Dafür wurde die Tochtergesellschaft in Deutschland<br />

personell neu aufgestellt. Das Team unter Leitung von<br />

Vertriebsleiter Björn Roth bearbeitet die Vertriebsgebiete<br />

Deutschland und Österreich. Die Zentrale hat ihren Sitz in<br />

Rottenburg a.d. Laaber. Tamás Keszei, Geschäftsführer der<br />

Dunavox Kft. Budapest, und Europamanager Dezsö Baranya<br />

sind sich einig: „Mit Herrn Roth und seiner langen internationalen<br />

Erfahrung im Vertrieb haben wir einen kompetenten<br />

Fachmann für Deutschland und Österreich gewonnen.<br />

Wir können so unser Europageschäft dynamisch ausweiten<br />

und dem deutschsprachigen Markt einen zuverlässigen Ansprech-<br />

und Servicepartner bieten.“ Björn Roth war vor seinem<br />

Engagement für Dunavox Gebietsverkaufsleiter Süd bei<br />

der Falmec Deutschland GmbH. Er verfügt über mehr als 20<br />

Jahren Erfahrung in der internationalen Küchenbranche.<br />

Das minimalistische Gerätedesign orientiert sich an den aktuellen<br />

Einrichtungstrends in Küchen sowie Wohn- und Geschäftsräumen.<br />

Bereits ab 15 cm Einbaubreite<br />

Dunavox entwickelt, produziert und vertreibt Weinklimaschränke<br />

zur Lagerung und Temperierung von Wein. Das<br />

Angebot wendet sich an Privathaushalte, Gastronomie und<br />

Handel. Mit fünf Produktfamilien und mehr als einhundert<br />

Modellen bietet der ungarische Hersteller das nach eigener<br />

Auskunft „derzeit größte Sortiment an Weinklimaschränken<br />

in Europa“. Technologisch imitieren die Weinkühler<br />

von Dunavox das Klima eines Weinkellers durch das Gleichgewicht<br />

von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das<br />

schlanke und minimalistische Gerätedesign orientiert sich<br />

an den aktuellen Einrichtungstrends in Küchen sowie Wohnund<br />

Geschäftsräumen. Es gibt Geräte in unterschiedlichen<br />

Fassungsvermögen und Abmessungen bereits ab 15 cm Einbaubreite.<br />

„Touch-Button“-Steuerung, „Push-to-open“-Türtechnologie<br />

und ein geräuscharmes Selbstbelüftungssystem<br />

zählen ebenso zur technischen Ausstattung.<br />

Fotos: Dunavox<br />

Dunavox-Geschäftsführer<br />

Tamás Keszei begrüßt Björn<br />

Roth als neuen Sales Director<br />

D/A in der Unternehmenszentrale<br />

in Budapest.<br />

104 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Fotos: Bosch Hausgeräte<br />

Repräsentativ als freistehender Weinkühlschrank mit Präsentationsmodus.<br />

DAS NEUE<br />

BACKOFENUNIVERSUM<br />

VON SMEG.<br />

Zwei Geräte für den Unterbau: 82 cm hoch und wahlweise 30 oder 60 cm breit (Foto).<br />

Spot an, Bühne frei<br />

Weinklimaschränke zählen gewiss nicht zur Standardausstattung der Küche, aber<br />

wer sich für ein solches Gerät interessiert, weiß Genuss zu schätzen. Und hat Ansprüche.<br />

In diesem emotional besetzten Produkt-Segment gibt es nun Neuheiten<br />

von Bosch: vier Modelle der gehobenen „Serie 6“, davon zwei Einbaugeräte für den<br />

Unterbau und zwei freistehende Modelle. Damit die Weine jeweils optimal gelagert<br />

werden können, sind die neuen Weinkühlschränke mit zwei Klimazonen1 ausgestattet,<br />

die getrennt voneinander reguliert werden können. Mit der elektronischen<br />

„TouchControl“-Bedienung lässt sich die Temperatur in jeder Zone von +5° C bis<br />

+20° C, beziehungsweise modellabhängig von +7° C bis +17° C einstellen. So lagern<br />

Prosecco, Weiß-, Rosé- oder Rotweine auf Wunsch in unmittelbarer Nachbarschaft,<br />

aber doch individuell. Da auch das Licht Auswirkungen auf den späteren Weingenuss<br />

hat, besonders bei längerer Lagerung, gehören UV-beschichtete Glasscheiben<br />

zur Ausstattung.<br />

Die beiden Unterbaumodelle sind 30 und 60 Zentimeter breit und nehmen 21 beziehungsweise<br />

44 Flaschen auf. Daneben gibt es zwei freistehende Weinkühlschränke<br />

für bis zu 44 oder 199 Weinflaschen. Alle Geräte verfügen über helle LED-Oberlichter,<br />

damit die Flaschenetiketten beim Auswählen und Entnehmen gut zu lesen<br />

sind. Das freistehende Modell besitzt darüber hinaus ein Sicherheitsschloss. Zudem<br />

lässt sich bei diesen Geräten der obere Boden pultartig aufstellen. Hier bekommen<br />

besonders erlesene Weine eine Bühne. In Kombination mit den Präsentations-Lichtmodus<br />

wird daraus sogar eine regelrechte Inszenierung. Gelagert werden die Flaschen<br />

auf ausziehbaren Ablagen aus Eichenholz. Das Betriebsgeräusch gibt Bosch<br />

Hausgeräte mit 38 dB an. Die UVPs beginnen bei 1.299 Euro für das 30 cm breite Einbaugerät<br />

und reichen bis 2.199 Euro für das Top-Standgerät.<br />

DIE GALILEO-REVOLUTION<br />

Eine neue Backofengeneration,<br />

die dank modernster Technik<br />

die Zubereitung von Speisen<br />

revolutioniert. 5 neue Backofentypen<br />

vereinen bis zu 3 Backund<br />

Garmethoden.<br />

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Betriebsmanagement<br />

Zur Behandlung von Betriebsveranstaltungen<br />

Steuerfrei feiern<br />

Kegelausflug mit den Kollegen, Geburtstagsfeier des Chefs, Musicalausflug mit der<br />

Firma und Geschäftspartnern – wenn bei Feiern das Business im Spiel ist, freut<br />

sich der Steuerberater. Denn die steuerliche Behandlung von Feiern ist kompliziert.<br />

Immerhin: 2015 hat der Gesetzgeber versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.<br />

Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung gibt einen Überblick, was seitdem gilt –<br />

und was weiterhin schwammig bleibt.<br />

Feiern im Firmenumfeld gibt es seit jeher. Ob es das<br />

Betriebsjubiläum oder die Weihnachtsfeier ist – ungezwungenes<br />

Zusammensein bei Speis, Trank und sonstiger<br />

Unterhaltung fördert den Zusammenhalt unter<br />

den Kollegen und verbessert das Betriebsklima. Gerade<br />

heute in Zeiten, in denen von einem Arbeitnehmermarkt<br />

gesprochen wird, und die Work-Life-Balance immer<br />

wichtiger wird, sind Arbeitgeber gut beraten, von<br />

Zeit zu Zeit seine Mitarbeiter zusammenzubringen,<br />

ohne dass es um Zahlen, Kunden, Zuwächse oder Strategien<br />

geht. Wie in so vielen Bereichen des Lebens gibt<br />

es aber auch hier eine steuerliche Ebene – und die ist<br />

(wie ebenfalls in vielen Bereichen des Lebens) recht<br />

kompliziert. Immerhin: Im Jahr 2015 hat der Gesetzgeber<br />

normiert, unter welchen Bedingungen eine Betriebsveranstaltung<br />

vorliegt und welche steuerlichen<br />

Regelungen bezüglich des anzurechnenden Arbeitslohnes<br />

gelten.<br />

Eine lupenreine Betriebsveranstaltung<br />

Seit dem 1. Januar 2015 können Aufwendungen von bis<br />

zu 110 Euro pro Betriebsfeier und Arbeitnehmer steuerfrei<br />

getätigt werden. Damit diese Regelung Geltung<br />

entfaltet, muss es sich bei der Feier um eine Firmenfeier<br />

handeln – und das ist der Fall, wenn „eine Veranstaltung<br />

auf betrieblicher Ebene mit gesellschaftlichem<br />

Charakter“ vorliegt. Auch dazu, wann das der<br />

Fall ist, gibt es Hinweise: Die Veranstaltung muss allen<br />

Arbeitnehmern offenstehen. Das kann allerdings<br />

auch eine Abteilung sein oder ein begrenzter Teilnehmerkreis<br />

– solange dieser nicht gegenüber den anderen<br />

Arbeitnehmern bevorzugt wird.<br />

Welche Aufwendungen sind steuerfrei?<br />

Sind die Voraussetzungen für eine solche Feier gegeben,<br />

kann jeder Arbeitnehmer steuerfreie Zuwendungen<br />

von insgesamt bis zu 110 Euro pro Betriebsfeier<br />

erhalten. Was in diesen Betrag einfließt, fasst die<br />

Finanzverwaltung in einem nicht abschließenden Katalog<br />

zusammen. Speisen, Getränke und Tabakwaren<br />

gehören ebenso dazu wie Musik, Eintrittskarten für<br />

kulturelle oder sportliche Veranstaltungen. Auch Geschenke<br />

und Aufwendungen für den äußeren Rahmen,<br />

z. B. für Räume oder Beleuchtung, fallen in die Zuwendungsliste.<br />

Wichtig: Die Umsatzsteuer ist stets Teil der<br />

Zuwendungen. Und ebenfalls wichtig: Die steuerliche<br />

Begünstigung gilt nur für die Teilnahme an zwei Betriebsfeiern<br />

pro Jahr. Wie wird nun die Zuwendung<br />

berechnet? Eigentlich ganz naheliegend: Die oben<br />

skizzierten Kosten werden addiert und auf alle anwesenden<br />

Teilnehmer verteilt. Hat das Sommerfest mit 95<br />

Teilnehmern also beispielsweise 10 000 Euro inklusive<br />

Umsatzsteuer gekostet, teilt man den Gesamtbetrag<br />

durch 95. In diesem Beispiel hätte also jeder Teilnehmer<br />

eine steuerfreie Zuwendung von 105 Euro erhalten.<br />

Liegt die Zuwendung über 110 Euro wird der überschießende<br />

Teil als steuerpflichtiger geldwerter Vorteil<br />

gewertet und kann vom Arbeitgeber pauschal mit 25<br />

Prozent abgegolten werden. Sind bei der Veranstaltung<br />

Begleitpersonen dabei, wird genauso vorgegangen<br />

wie oben skizziert. Der Anteil der Begleitung wird anschließend<br />

dem begleiteten Arbeitnehmer zugerechnet.<br />

Wenn keine<br />

lupenreine Betriebsveranstaltung vorliegt<br />

So weit, so klar. Schwierig wird es, wie immer im<br />

Steuer recht, wenn Grenzfälle vorliegen. Was ist, wenn<br />

der Chef neben den Arbeitnehmern noch Geschäftspartner<br />

einlädt? Wie ist es zu werten, wenn ein angestellter<br />

Geschäftsführer seinen 60. Geburtstag feiert<br />

und dazu neben Familie und Freunden auch Arbeitskollegen<br />

und Geschäftspartner einlädt? Eine Feier aus<br />

betrieblichem Anlass könnte zum Beispiel in ersterem<br />

Fall vorliegen. Man spricht dann auch von einer<br />

gemischt veranlassten Veranstaltung, die Elemente einer<br />

Betriebsveranstaltung und Elemente einer sons-<br />

106 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


tigen betrieblichen Veranstaltung zeigt. Diese Fälle<br />

sind nach allgemeinem Steuerrecht zu behandeln. Nehmen<br />

an der Veranstaltung auch Personen aus dem privaten<br />

Umfeld des Veranstalters teil, fallen diese Kosten<br />

in die Privatsphäre des Gastgebers. Ist die Feier gemischt,<br />

wie der oben skizzierte 60. Geburtstag, kann<br />

der Veranstalter unter Umständen die Kosten für die<br />

Mitarbeiter und Geschäftsfreunde als Werbekosten<br />

absetzen. Feiern aus betrieblichem Anlass und ihre<br />

Mischformen haben also den großen Nachteil, dass sie<br />

sich steuerrechtlich auf sehr schwammigem Terrain<br />

bewegen – und der konkrete Fall meist nur anhand<br />

vergleichender Kriterien beurteilt werden kann. Letztlich<br />

hilft also im Zweifelsfall meist nur eins: der Gang<br />

zum Steuerberater.<br />

Welche Kosten fallen unter<br />

Aufwendungen für eine Betriebsfeier?<br />

• Speisen und Getränke<br />

• Fahrt- und Übernachtungskosten<br />

• Eintrittskarten und Musik<br />

• Geschenke anlässlich der Feier<br />

• Kosten für den äußeren Rahmen der Veranstaltung<br />

Wie werden die Kosten pro<br />

steuerpflichtigem Teilnehmer ermittelt?<br />

• Gesamtaufwand ermitteln<br />

• Summe durch anwesende Personen<br />

(auch Begleitpersonen wie Ehepartner) teilen<br />

• Ergebnis: Kosten pro anwesende Person<br />

(ggf.: Kosten pro Begleitpersonen addieren)<br />

Foto: SEB Steuerberatung<br />

Geschenke für Geschäftsfreunde<br />

Wenn Geschäftsfreunde an einer Feier teilnehmen,<br />

können Kosten bis 35 Euro ein Geschenk sein und in<br />

diesem Rahmen als Betriebsausgaben behandelt werden.<br />

Wenn die Kosten 35 Euro übersteigen, sind sie aus<br />

den Betriebsausgaben auszuscheiden und beim Empfänger<br />

zu besteuern. Aus Vereinfachungsgründen kann<br />

diese Besteuerung beim Geschäftsfreund durch eine<br />

Pauschalbesteuerung beim Betrieb in Höhe von 30 %<br />

ersetzt werden. Dies hat auch den Vorteil, dass dem<br />

Geschäftsfreund die Kosten für die Veranstaltung nicht<br />

mitgeteilt werden müssen.<br />

Ingo Anneken ist seit 2009 Geschäftsführer der SEB Steuerberatung.<br />

Gemeinsam mit seinen Kollegen unterstützt er<br />

die Kunden über die klassische Steuerberatung hinaus hinsichtlich<br />

einer Vielzahl an betriebswirtschaftlichen Fragen<br />

– von der Rechtsformoptimierung bis hin zur Existenzgründung.<br />

Zudem ist er Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />

(DStV e.V.).<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 107


Nachhaltigkeit<br />

In 11 Minuten im Wareneingang<br />

„Wie hältst Du es mit der Nachhaltigkeit?“<br />

Diese Frage sollten Unternehmen<br />

heutzutage transparent und authentisch<br />

beantworten können. Denn Lieferanten,<br />

Geschäftspartner und Endkunden<br />

wollen Hintergründe wissen. Zum<br />

nachhaltigen Engagement der Betriebsführung<br />

allgemein und besonders zu Entstehung<br />

und ökologischen Qualität der<br />

Produkte. systemceram stellt sich dem<br />

auf der Fachmesse area30 in Löhne proaktiv<br />

mit einem neu gestalteten Messestand.<br />

Im Mittelpunkt der visuellen Umsetzung<br />

stehen großformatige Motive aus<br />

dem Wester wald, der Heimat des Spezialisten<br />

für Keramikspülen aus Feinsteinzeug.<br />

Dabei soll deutlich werden, dass<br />

Nachhaltigkeit für das Unternehmen keine<br />

neue Disziplin ist, sondern dass es sich<br />

um eine „seit Jahrzehnten gelebte Praxis<br />

handelt“, wie Kevin Göbel, geschäftsführender<br />

Gesellschafter, erläutert. Und dass<br />

sich wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

bereits aus dem natürlichen Spülenmaterial<br />

Feinsteinzeug heraus ergeben.<br />

Rohstoffe aus der Region<br />

Zudem sind die Wege der Rohstoffversorgung<br />

besonders kurz. Denn mehr als 70 %<br />

der Rohstoffe für die Spülenproduktion bezieht<br />

systemceram aus einer Entfernung<br />

von weniger als 10 Kilometern zum Produktionsstandort<br />

Siershahn. Die Fahrtzeit<br />

von der Tongrube zum Wareneingang beträgt<br />

damit laut Google Maps 11 Minuten.<br />

Bei den regional abgebauten Rohstoffen<br />

handelt es sich um verschiedene Tone, die<br />

Basis für die keramischen Produkte aus<br />

Feinsteinzeug. Der Westerwaldkreis verfügt<br />

über die umfangreichsten und wertigsten<br />

Ton-Lagerstätten Euro pas.<br />

100 % recyclingfähig<br />

Die grundlegende natürliche Stärke des<br />

keramischen Materials ist die 100%ige Recyclingquote.<br />

Unglasierter Trockenbruch<br />

kann dem Produktionsprozess in einem<br />

geschlossenen Rohstoffkreislauf umge-<br />

108 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


hend wieder zugeführt werden. Aber auch<br />

bereits glasierter Bruch sei kein Abfall,<br />

berichtet das Unternehmen. Dieser werde<br />

sinnvoll genutzt zur Verfüllung von Tongruben<br />

im Rahmen der Rekultivierung.<br />

Die konsequente Recyclingquote umfasst<br />

ebenfalls fertige Spülen, die nicht<br />

den strengen Qualitätsansprüchen genügen.<br />

Dieser Ausschuss wird vermahlen<br />

und die so entstandenen Schamotte als<br />

Rohstoff-Basis für neue Produkte genutzt.<br />

Helle Schamotte in der eigenen Spülenproduktion<br />

und dunkle Schamotte extern<br />

in der Fertigung von anderen keramischen<br />

Artikeln wie Fliesen oder Ziegel.<br />

So wenig wie möglich<br />

Weitere wichtige Aspekte der Nachhaltigkeitsaktivitäten<br />

von systemceram sind laut<br />

Unternehmen die Aspekte Energiereduktion<br />

und Ressourcenschonung. So erzeugen<br />

Photovoltaik-Module auf dem Dach der<br />

Produktionsgebäude einen Großteil des genutzten<br />

Stroms. Zuletzt wurden 350 000<br />

kWh auf diesem Weg erwirtschaftet. Damit<br />

könnten 80 Haushalte mit vier Personen<br />

ein komplettes Jahr mit Strom versorgt<br />

werden. Die CO 2<br />

-Ersparnis beläuft sich auf<br />

230 Tonnen. Weitere Einsparungen ergeben<br />

sich durch die Wiederverwertung der<br />

im Produktionsprozess erzeugten Wärme<br />

im Rahmen der Wärmerückgewinnung.<br />

„Damit beheizen wir die kompletten Produktionshallen<br />

und die Wärmekammern“,<br />

berichtet Kevin Göbel. Hinzu kommt ein<br />

konsequentes Abwasserrecycling mit einer<br />

umfassenden Brauchwasseraufbereitung<br />

sowie „eine strenge Abgasreinigung<br />

in Kombination mit Öfen, die zu den energieeffizientesten<br />

am Markt zählen“.<br />

Mit dem Fachhandel im Gespräch<br />

Mit dem neu gestalteten, 221 Quadratmeter<br />

großen Messestand will systemceram<br />

das seit vielen Jahren gelebte Selbstverständnis<br />

des Unternehmens zur Nachhaltigkeit<br />

dokumentieren. Darüber will man<br />

mit den Partnern aus dem Fachhandel ins<br />

Gespräch kommen. Damit diese die tragfähigen<br />

Nachhaltigkeitsargumente von<br />

systemceram in den Verkaufsgesprächen<br />

nutzen können.<br />

Die Tongrube, aus der systemceram<br />

einen Großteil der Rohstoffe für die<br />

Spülen produktion bezieht. Sie liegt<br />

in unmittel barer Nähe zum Sitz der<br />

Produktion in Siershahn.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 109


Nachhaltigkeit<br />

E.G.O. Planet Award<br />

Ansporn im Auftrag<br />

des Umweltschutzes<br />

Die weltweit agierende E.G.O.-Gruppe (E.G.O.) mit Stammsitz in Oberderdingen hat<br />

<strong>2022</strong> erstmals den E.G.O. Planet Award verliehen. Mit der Auszeichnung will das<br />

Unternehmen seine mehr als 6300 Mitarbeiter an allen Standorten dazu anspornen,<br />

nachhaltig zu denken und zu arbeiten.<br />

Alle zwölf Produktionsstandorte von E.G.O. waren 2021<br />

aufgerufen, ihre Projekte bis zum Jahresende einzureichen.<br />

Schlussendlich gab es stattliche 50 Wettbewerbsbeiträge,<br />

die über erfolgreiche Wassereinsparungsmöglichkeiten,<br />

Reduktion von Transportwegen,<br />

Materialeinsparungen und eine Verringerung des CO 2<br />

-<br />

Ausstoßes berichteten. Gewonnen hat am Ende das<br />

Team von ETA d.o.o. Cerkno (ETA), dem slowenischen<br />

Standort der E.G.O.-Gruppe mit etwa 790 Mitarbeitern.<br />

Als Preis gab es ein Gemälde der Künstlerin Susanne<br />

Beckh aus Esslingen.<br />

Viele kleine Maßnahmen, großes Ergebnis<br />

Ein Projektteam von ETA hat die hauseigene Gießerei<br />

aus allen Winkeln unter die Lupe genommen und<br />

so die Umweltauswirkungen auf vielfältige Weise erkannt.<br />

So ermöglichte unter anderem ein tiefgreifendes<br />

Energiemanagement, mit dem sich der Energieverbrauch<br />

jederzeit direkt am Arbeitsplatz überwachen<br />

lässt, umfassende Optimierungen des Guss- und<br />

Das erfolgreiche Team von ETA d.o.o. Cerkno in Slowenien (Foto von links):<br />

Božo Erjavec (Designer-Entwickler Energie), Pavel Lapanja (Prozess führer<br />

Gießerei), Marinka Brelih (Designer-Entwickler Umwelt und Qualität),<br />

Damjan Celik, ̌ (Leiter der Instandhaltung), Igor Skok (Leiter der Gießerei).<br />

Fotos: E.G.O.-Gruppe<br />

Schmelzprozesses. Absaugungssystem, Druckluftversorgung<br />

und Abwärmenutzung wurden verbessert,<br />

um Energie einzusparen. Durch eine optimierte Zusammensetzung<br />

des Gießereisands entsteht nun unter<br />

anderem weniger Abfall. Die Umstellung auf einen<br />

lokalen Sandlieferanten führte zu deutlichen<br />

CO 2<br />

-Einsparungen bei den Transporten. Darüber hinaus<br />

schonen weitere Maßnahmen die Ressourcen: Die<br />

Metallpartikel aus dem Gießereialtsand werden inzwischen<br />

zurück in den Prozess gelenkt und wieder eingeschmolzen.<br />

Auch Hydrauliköl und Wasser können<br />

dank verschiedener Anpassungen in den Kreislauf zurückgeführt<br />

werden: Gebrauchtes Hydrauliköl wird gefiltert<br />

und zur Kühlung von Maschinen in der Gießerei<br />

verwendet. Abwasser wird aufbereitet (entkalkt und<br />

gereinigt), sodass das Wasser wiederverwendet werden<br />

kann und nur der übrigbleibende Schlamm entsorgt<br />

werden muss. Mit diesen Maßnahmen spart ETA<br />

jährlich insgesamt 296 Tonnen CO 2<br />

, 1400 Kubikmeter<br />

Wasser sowie weitere Kosten.<br />

Den zweiten Platz sicherte sich E.G.O. Austria Elektrogeräte<br />

Ges.m.b.H., in-dem es in drei Projekten die<br />

Umweltauswirkungen der Isolier- und Trennringfertigung<br />

verringerte: Durch geschicktes Verpacken wurden<br />

Transporte eingespart, ein Ofen vom Dauer- in den<br />

Intervallbetrieb überführt und außerdem Materialeinsatz<br />

und Abfallaufkommen reduziert.<br />

Das Bewusstsein schärfen<br />

„Es ist nicht die eine große Aktion, die unseren Planeten<br />

am Ende rettet“, sagt Thomas Kohlbauer, Chief Operating<br />

Officer der E.G.O.-Gruppe, der den Award beim<br />

International Operations Meeting (IOM) in Bologna,<br />

Italien, übergeben hatte. „Vielmehr sind es die vielen<br />

kleinen Veränderungen rund um den Globus, die wichtig<br />

sind. Es muss ein Umdenken stattfinden, das Bewusstsein<br />

geschärft werden für einen respektvolleren<br />

Umgang mit der Erde“, so Kohlbauer weiter. Genau das<br />

ist die Intention, die hinter dem E.G.O. Planet Award<br />

steckt: Das Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen<br />

Tuns schaffen und einen Ansporn für nachhaltiges<br />

Arbeiten geben.<br />

Die Idee geht auf<br />

Inzwischen meldet zum Beispiel das Team von E.G.O.<br />

Appliance Controls, S.L.U. (EAC, Spanien) erneut weitere<br />

Verbesserungen. Das Team des spanischen E.G.O.<br />

110 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Standorts hatte mit verschiedenen Maßnahmen zur<br />

Wassereinsparung den dritten Platz beim E.G.O. Planet<br />

Award erreicht. Motiviert durch diesen Erfolg wurden<br />

dort bereits weitere Aktionen umgesetzt. Zum Beispiel<br />

wird das Kondenswasser aus Klimaanlagen aufgefangen,<br />

gereinigt und genutzt. So konnten allein innerhalb<br />

eines Monats bereits 16 000 Liter Wasser gewonnen<br />

werden. Ein wichtiger Beitrag in einer von<br />

Wasserknappheit geprägten Region.<br />

„Auch von anderen E.G.O.-Standorten hört man, dass<br />

sich die Mitarbeiter vor Ort Gedanken machen“, berichtet<br />

das Unternehmen. Es bleibe also spannend, wer<br />

<strong>2022</strong> das Rennen machen wird und den E.G.O. Planet<br />

Award mit nach Hause nehmen darf.<br />

Weitere Infos zum Thema<br />

Mehr über den E.G.O. Planet Award und weitere Informationen<br />

zur Nachhaltigkeitsarbeit der E.G.O.-Gruppe<br />

gibt es auf der Firmenwebsite unter https://www.egoproducts.com/de/infothek/news-presse<br />

und im Nachhaltigkeitsbericht<br />

„A.I.R.“ der BLANC & FISCHER Familienholding<br />

und ihren Unternehmensgruppen, zu denen<br />

auch die E.G.O.-Gruppe zählt. Diesen finden Sie im Internet<br />

unter https://www.blanc-fischer.com/nachhaltigkeit<br />

oder als digitales Magazin über folgenden Link:<br />

https://sustainability.blanc-fi- scher.com/<br />

Thomas Kohlbauer (Chief Operating Officer der E.G.O.- Gruppe; Foto Mitte),<br />

gratuliert Robert Vuga (Managing Director des Standorts ETA, links) und<br />

Andrej Grah (Managing Director Operations ETA, rechts) zum E.G.O. Planet<br />

Award 2021.<br />

Größte Photovoltaik-Anlage in ganz Spanien<br />

Im vergangenen Jahr 2021 investierte das<br />

international tätige Familienunternehmen<br />

Cosentino, Hersteller von Oberflächen<br />

wie „Silestone“ und „Dekton“, rund<br />

105 Mio. Euro. Und das vorrangig in die<br />

Förderung der Kreislaufwirtschaft und<br />

effizientere Produktionsverfahren. Aber<br />

auch in Ausbildung und soziale Maßnahmen.<br />

Der Bericht über die aktuellen Investitionsmaßnahmen<br />

beleuchtet die Entwicklungen<br />

gemäß der ESG-Kriterien. Der<br />

Begriff „ESG“ steht für Standard nachhaltiger<br />

Anlagen. Zirkuläre Wirtschaft sei<br />

aktuell ein strategische Investitions- und<br />

Innovationsfelder für das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz im andalusischen Cantoria.<br />

Was auch für das neue Energiemodell gelte.<br />

Die Maßnahmen, die sich daraus ableiten,<br />

sind konkret: Das Brauchwasser<br />

werde nun vollständig aufgefangen, aufbereitet<br />

und zu 99 % wieder verwendet.<br />

Auch 400 000 Tonnen industrielle Abfälle<br />

wurden 2021 erneut aufbereitet. Mehr<br />

als drei Millionen Quadratmeter Platten<br />

wurden demnach mit recycelten Materialien<br />

gefertigt (+ 26 %). Das entspricht<br />

rund einem Drittel der Gesamtproduktionsmenge.<br />

Foto: Cosentino<br />

Auf Cosentinos Firmengelände in der Sierra Südspaniens entsteht die größte selbstgenutzte<br />

Photovoltaikanlage des Landes. Die 37 000 Solarmodule haben laut Unternehmen<br />

eine Energieerzeugungskapazität von etwa 34 GWH/Jahr.<br />

Im Produktionsprozess sind Systeme<br />

zur Wärmerückgewinnung im Einsatz.<br />

Zudem setzt Cosentino bereits seit 2015 zu<br />

100 % auf Strom aus erneuerbaren Quellen.<br />

Solarenergie produziere das Unternehmen<br />

zunehmend selbst. Auf dem Firmengelände<br />

in der Sierra Südspaniens<br />

entsteht die größte selbstgenutzte Photovoltaikanlage<br />

des Landes. Die 37 000 Solarmodule<br />

haben eine Spitzenleistung von<br />

20 MW und eine Energieerzeugungskapazität<br />

von etwa 34 GWH/Jahr.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 111


Küchendesign<br />

Vorher war es ein unscheinbarer verwinkelter<br />

Raum mit Stützsäulen und<br />

Nischen: das Gewinner-Projekt beim<br />

Wettbewerb von DER KREIS stammt<br />

vom Studio moebelplus aus Mühlau.<br />

112 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Ausgezeichnete Planungen<br />

Bei DER KREIS und KÜCHENRING sind es die „Küchenspezialisten des Jahres“,<br />

bei der MHK Group „Die schönsten Küchen Deutschlands“. Planungswettbewerbe<br />

haben in den Verbundgruppen Tradition. Und werden auf den Tagungen und<br />

Kongressen ebenso gern angenommen wie gefeiert.<br />

Foto: DER KREIS<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 113


Küchendesign<br />

Platz 1: moebelplus aus Mühlau. (DER KREIS)<br />

Platz 2: Kilgus-Küchen aus Waiblingen. (DER KREIS)<br />

Platz 3: Küche Holz Design Böhner aus Bindlach. (DER KREIS)<br />

Fotos: DER KREIS<br />

So ist die Preisverleihung zum erwähnten „Küchenspezialist<br />

des Jahres“ beim Kongress von DER KREIS<br />

eins der Highlights. In diesem Jahr wurden die Preise<br />

Anfang Mai beim „Hanseatischen Fest“ verliehen. Bewertet<br />

wurden von der Jury vorab die anonymisierten<br />

Küchen-Projekte per Bewertungsbogen mit Punktesystem,<br />

unter anderem mit Blick auf die Kreativität bei der<br />

Einbindung in die bestehende Raumsituation, die Umsetzung<br />

besonderer Kundenwünsche und technische<br />

Detaillösungen. Diese Einzelwertungen wurden zum<br />

Schluss in eine Gesamtwertung überführt und so das<br />

Gewinnerprojekt ermittelt. Als fachkundige Jury aktiv:<br />

Prof. Sandra Bruns (Technische Hochschule Ostwestfalen/Lippe<br />

– Detmolder Schule für Architektur<br />

und Innenarchitektur), Yvonne Davy (Chefredakteurin<br />

küche + architektur) Sabine Gantzkow (Schulleiterin<br />

Fachschule des Möbelhandels) und Stephan Wörwag<br />

(Rechtsanwalt DER KREIS Systemverbund).<br />

Das Gewinner-Projekt – und mit Platz 1 ausgezeichnet<br />

– entstammt dem „Reißbrett“ von moebelplus aus<br />

Mühlau: „Aus einem unscheinbaren verwinkelten<br />

Raum mit Stützsäulen und Nischen wurde ein perfekter<br />

Küchen-/Wohntraum kreiert“, meinte die Jury.<br />

Und weiter: „Nischen, Dachschrägen und Säulen wurden<br />

in die Planung einbezogen und verschmelzen<br />

formschön im Küchendesign. Die Holzakzente greifen<br />

die bestehende Eichentreppe und den Boden auf und<br />

verleihen dem Raum ein harmonisch wohnliches Ambiente.<br />

Ob Essplatz mit halbrunder Sitzbank, Recamiere<br />

oder die Sitzfläche unter dem Fenster - in dieser Küche<br />

findet jeder seinen Lieblingsplatz.“<br />

Die Planung und Umsetzung der Zweitplatzierten,<br />

Kilgus-Küchen aus Waiblingen, besticht durch das<br />

gelungene Gesamtkonzept. Es sei eine Symbiose aus<br />

Tradition und Moderne mit harmonischem Einsatz<br />

von Materialien und zurückhaltenden Farben. Das Typische<br />

des 150 Jahre alten Fachwerkhauses blieb nicht<br />

nur erhalten, es wird durch das klare unaufdringliche<br />

Design und die Transparenz des Spritzschutzes noch<br />

unterstrichen.<br />

Der interne Arbeitstitel für die drittplatzierte Küchenplanung<br />

von Küche Holz Design Böhner aus<br />

Bindlach lautete: „Von Knolli-Bolli zum Design“. Denn<br />

die Aufgabenstellung für die Küchenprofis lautete, einen<br />

altmodisch ausgestatteten Raum in einen neuzeitlichen<br />

Lebensbereich zu wandeln, in dem die Küche<br />

im Mittelpunkt des Lebens steht. Erfrischend anders<br />

kommen die waldgrünen Küchenfronten daher. Die<br />

klaren Linien und das schnörkellose Design verleihen<br />

dem Raum einen ganz neuen aufgeräumten Charakter.<br />

In Kombination mit den Kontrasten in Eiche und dem<br />

Fischgrät-Parkett wirkt die Gestaltung dennoch sehr<br />

warm und wohnlich.<br />

In Raumgrößen unterteilt<br />

„And the winner is . . .“ hieß es auch bei der Küchenring-Jahreshauptversammlung<br />

in Leipzig. Das Besondere<br />

bei diesem Wettbewerb: Damit die Planungen auf<br />

Augenhöhe vergleichbar sind, orientieren sich die Kategorien<br />

an drei Raumgrößen. Die ausgezeichneten Gewinner<br />

sind Johan Küchen aus Thalheim bei Wels<br />

(Kategorie bis 12 m 2 ), La Cucina aus Schweinfurt (bis<br />

20 m 2 ) und Küchen Exklusiv aus Quakenbrück (ab<br />

114 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


20 m 2 ). Bei allen Prämierten war die Freude groß über<br />

das gemeinsam Erreichte.<br />

Auch die Küchenring-Jury formulierte eine Begründung:<br />

„Während das oberösterreichische Unternehmen<br />

Johan Küchen auf zeitloses Design in charismatischer<br />

Farb- und Formensprache setzt und dabei authentisch,<br />

funktionell sowie auf natürliche Weise die Persönlichkeit<br />

ihrer Kunden zum Ausdruck bringen möchte, betont<br />

La Cucina, dass die Küche mehr und mehr zum<br />

zentralen Ort der Kommunikation wird und dass der<br />

bayrische Küchenspezialist für seine Kunden ein persönliches<br />

„Wohlfühlklima“ schaffen möchten. Küchen<br />

Exklusiv schließlich verweist nicht nur auf ein außerordentliches<br />

Angebot an Küchen, das in attraktiver Weise<br />

in seinem neuen Firmengebäude präsentiert wird,<br />

sondern bietet seinen Kunden auch modernste Planungstechniken,<br />

u. a. mit Hilfe von 3D-Modellen.“ Für<br />

die drei ausgezeichneten Betriebe gab es Gewinnerpakete<br />

mit einem versandfertigen Pressebericht und eine<br />

hochwertig auf Glas gedruckte Urkunde. Ebenso eine<br />

Werbeanzeige und Einklinker für Prospektwerbung<br />

und ein digitales Siegel für die Website.<br />

Das „Goldene Dreieck“<br />

Um das „Goldene Dreieck“ geht es schon seit 18 Jahren<br />

bei den Hauptversammlungen der MHK Group. Damit<br />

werden „Deutschlands ideenreichste Küchenplanungen“<br />

gewürdigt. Seit 9 Jahren gilt dies auch fürs<br />

Bad. Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass der<br />

Wettbewerb natürlich verbundgruppenintern angelegt<br />

ist. Aber „die schönste MHK-Küche des Jahres“ ist<br />

auch schon was. Organisiert und veranstaltet wird der<br />

Wettbewerb von musterhaus küchen Fachgeschäfte, interdomus<br />

Haustechnik und der Publikumszeitschrift<br />

„Zuhause Wohnen“. Traditionell entscheidet eine prominente<br />

Jury über die Nominierungen, die in das Rennen<br />

um den Titel geschickt werden. Über die Platzierungen<br />

selbst wird im Rahmen der MHK-Hauptversammlung<br />

schließlich im Livevoting durch das Fachpublikum entschieden.<br />

Da die MHK Group ihre Veranstaltung erneut<br />

pandemiebedingt absagen musste, entschied in<br />

diesem Jahr eine Fachjury über die Platzierung.<br />

Auf Platz 1 wählte die Fachjury die Planung von Arne<br />

Jansen, Inhaber des gleichnamigen Küchenstudios in<br />

Salzkotten (gemeinsam mit Hausplanerin Stefanie<br />

Stelter), eine Küche, die – ganz ohne Schnickschnack<br />

– einen Kontrast zum turbulenten Familienleben bildet.<br />

Die Küche fügt sich perfekt in die Glasarchitektur<br />

des Hauses ein. Der Blick nach draußen hat hier<br />

Priorität. So ermöglicht ein „Durchkuck“ in der sonst<br />

flächenbündigen Front aus raumhohen Schränken, die<br />

jede Menge Stauraum bieten, den Blick von der Haustür<br />

auf Spielplatz und See. Fast unsichtbar sind hingegen<br />

die Geräte mit spiegelnden Glasfronten, Digitaldisplays<br />

und schwarzem Griff. Kommunikativer und<br />

kulinarischer Mittelpunkt ist die Halbinsel, die – nur<br />

auf einem kleinen Fuß stehend – zu schweben scheint.<br />

Neben dem Kochfeld bietet die Arbeitsfläche aus weißem<br />

Mineralwerkstoff, die einen Kontrast zu den dunkelgrauen<br />

Fronten setzt, jede Menge Platz zum Schnippeln<br />

und Rühren. Besonderer Clou: Die Tresenplatte,<br />

die zum Plaudern bei einem Kaffee einlädt, liegt nicht<br />

auf, sondern ragt seitlich aus dem Korpus heraus. Kom-<br />

Fotos: Küchenring<br />

Sieger bis 12 m 2 : Johan Küchen aus Thalheim bei Wels. (Küchenring)<br />

Sieger bis 20 m 2 : La Cucina aus Schweinfurt. (Küchenring)<br />

Sieger ab 20 m 2 :<br />

Küchen Exklusiv<br />

aus Quakenbrück.<br />

(Küchenring)<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 115


Küchendesign<br />

Fotos: MHK<br />

1. Platz: Arne Jansen, Küchen-Studio Jansen, Salzkotten, gemeinsam mit Hausplanerin<br />

Stefanie Stelter. (MHK)<br />

2. Platz: Dierk Dickmann, Dickmann<br />

Küchen, Kirchheim unter Teck. (MHK)<br />

4. Platz: Björn Thiele und<br />

Andi Walther, Küchenhalle,<br />

Winnenden. (MHK)<br />

plettiert wird die Uförmig geplante Küche durch den<br />

Spülenbereich, der mit Spüle und Armatur in Schwarz<br />

für Kontrast sorgt. Ein getönter Spiegel dahinter sowie<br />

Pendelleuchten unterstreichen die wohnliche Linie. Fazit<br />

der Jury: „Einbauküche auf die moderne Art – im Dialog<br />

mit der Architektur und im Einklang mit den Anforderungen<br />

der Bewohner.“<br />

So etwas hat nicht jeder: ein Aquarium, das über der<br />

Spüle eingebaut ist. Möglich macht das der Hauswirtschaftsraum<br />

hinter der Küchenzeile: Er brachte Planer<br />

Dierk Dickmann, Inhaber Küchen Dickmann in Kirchheim<br />

unter Teck, auf die ungewöhnliche Idee – und<br />

seine Planung auf Platz 2. Der Eingang in den Hauswirtschaftsraum<br />

selbst ist quasi unsichtbar, denn er<br />

gleicht einer Schranktür in der komplett mit Möbeln<br />

gefüllten Wand. Dass sie so harmonisch und ausgewogen<br />

wirkt, ist das Resultat eines millimetergenauen<br />

Entwurfs – von der Schattenfuge unter der Decke bis<br />

hin zur symmetrischen Gestaltung der Fassade mit<br />

zwei Back öfen und der Nische mit Spüle. Die Kochinsel<br />

gegenüber hat extra keinen Essplatz erhalten, da ein<br />

großer Tisch gleich nebenan steht. Das seidenmatte<br />

Schwarz der Fronten lässt die Küche optisch zurücktreten,<br />

die Arbeitsflächen aus Eiche setzen einen gemütlichen<br />

Akzent. Fazit: „Schlicht, funktional und aufgeräumt<br />

– alles klar fürs kulinarische Familienleben<br />

mit Unterhaltungsprogramm der besonderen Art.“<br />

Genuss unterm Giebel planten Jürgen Herty und<br />

Claudia Frey von Frey Küchenzentrum und Innenausbau<br />

in Kandel (zwischen Landau und Karlsruhe). Die<br />

offene Wohnküche einer Dachgeschosswohnung belegte<br />

Platz 3 und überzeugte unter anderem durch die<br />

handwerkliche Arbeit, denn um die Schränke unter<br />

der Schräge an- und einzupassen, war eine perfekte<br />

Planung gefragt. Zusätzlich entstanden in der hauseigenen<br />

Schreinerei das Weinregal, die Stauraum-<br />

Sitzbank und die runde Tresenplatte aus massiver<br />

Eiche. Im Wechselspiel zu den weißen grifflosen Möbeln<br />

an der Stirnseite des Raumes steht die Insel mit<br />

ihren schwarzen Fronten und der Spüle. Arbeitsplatte<br />

und Nischenverkleidung bestehen aus demselben<br />

dunklen Naturstein. Diese Farbigkeit setzt sich wie<br />

ein Band in den schwarzen Bodenfliesen und der Insel<br />

fort und grenzt den Kochbereich optisch ab. Fazit der<br />

116 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


3. Platz: Jürgen Herty und Claudia Frey, Frey Küchenzentrum und Innenausbau, Kandel-<br />

Minderlachen. (MHK)<br />

5. Platz: Stephanie Roggenhofer<br />

und Norbert Beierlein, Küchenstudio<br />

Spies, Hemau. (MHK)<br />

Jury: „Raffinierter Farbeffekt – im wohnlichen Umfeld<br />

mit Weiß und Holz bildet die dunkel gestaltete Kochzone<br />

das Herzstück.“<br />

Platz 4 ging an Björn Thiele und Andi Walther von<br />

der Küchenhalle in Winnenden. Die Jury überzeugte<br />

das Konzept „Alles aus einem Guss“, denn die Möbelfronten<br />

der Küche verkleiden auch die Wände und<br />

Schränke im Flur sowie die Tür zum Gästebad. Als<br />

Farbe für Möbel und Armatur kam nur Weiß infrage.<br />

Als Kontrast in Schwarz dienen die Grifffuge sowie Arbeitsplatte<br />

und Nischenrückwand aus Keramik. Dadurch<br />

wirkt das schmale Haus viel großzügiger. Trotzdem<br />

bietet die klassische U-Küche viel Stauraum. Und<br />

wenn gekocht wird, kommen die Pop-up-Möbel zum<br />

Einsatz, damit sich trotz des begrenzten Platzes jemand<br />

zum Plaudern dazusetzen kann. Abends wird<br />

der Elektrokamin zum spektakulären – und wärmespendenden<br />

– Blickfang. Er korrespondiert mit den<br />

verspielten Leuchten an der abgehängten Decke. Fazit<br />

der Jury: „Immer an der Wand entlang – eine klassische<br />

U-Küche wächst als cleverer Innenausbau mit<br />

einem Tiny-Essplatz am Kamin über sich hinaus.“<br />

Offen mit Struktur präsentiert sich die Küche auf<br />

Platz 5, geplant von Stephanie Roggenhofer und<br />

Norbert Beierlein von Spies, Küchen & Innenausbau, in<br />

Hemau. Die Küche ist Teil des offenen Livingbereichs<br />

mit großem Esstisch. Raumhohe Schränke mit Backofen<br />

& Co. nehmen die Stirnseite des Raumes ein. Dass in die<br />

Möbelfront die Türen zu einem Arbeitszimmer und in<br />

eine Schmutzküche integriert sind, sieht man erst, wenn<br />

sie geöffnet sind. Bis auf eine Nische, in der eine Kaffeebar<br />

in Szene gesetzt ist, gibt es keine Ablagen. Quer davor<br />

steht eine Kochinsel mit Spüle und Stauraum zu beiden<br />

Seiten. Das komplette Ensemble mit matt-schwarzer<br />

Oberfläche wirkt monolithisch, in Richtung Wohnbereich<br />

wurde auf einen Sockel und auf Griffe verzichtet.<br />

In diesem puren Umfeld und im Kontext mit den lässigen<br />

Industrieleuchten kommt der lebhaft gemaserte<br />

Naturstein von Arbeitsplatte und Rückwand besonders<br />

gut zur Geltung. Fazit: „Cooles Bar-Feeling – für Espresso<br />

& Co. gibt es eine Bühne, der Rest der Küche bleibt undercover.<br />

Der Clou: die Geheimtür auch ins Homeoffice.“<br />

Dirk Biermann<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 117


Badplanung<br />

Das Bad gehört<br />

jetzt auch dazu<br />

Von Sybille Hilgert<br />

Die Badbranche hat es sich schon seit vielen<br />

Jahren auf die Fahnen geschrieben: Das Bad<br />

hat sich von der ungeliebten Nasszelle zum<br />

Wellness-Tempel entwickelt. Davon profitieren<br />

auch andere Branchen: Für Küchenmöbel-<br />

Produzenten hat sich der Bereich Bad zum<br />

attraktiven Geschäftszweig entwickelt.<br />

Dabei ist das Bad nur ein Bereich neben Räumen wie Wohnzimmer,<br />

Flur, Esszimmer oder Hauswirtschaftsraum. So können<br />

Wohnräume aus einem Guss, abgestimmt in Farbe und<br />

Material geplant und eingerichtet werden. Dank umfassender<br />

Komplett-Programme können Küchenstudios heute den kompletten<br />

Wohnbereich und auch das Bad einrichten. Die Küchenstudios<br />

freut es und ihre Kundinnen und Kunden auch.<br />

Denn die einen profitieren vom Zusatzgeschäft und Kundenbindungs-Möglichkeiten,<br />

die anderen können sich neben der<br />

Küche auch gleich noch das Bad aus einer Hand neu ausstatten<br />

lassen. Das spart Zeit und ist äußerst komfortabel.<br />

Kompetenz für die Wellness-Zone<br />

Es verwundert, dass das Thema erst in den letzten Jahren richtig<br />

Fahrt aufgenommen hat, denn mit ihrem Know-how sind<br />

Küchenmöbel-Hersteller für die Ausstattung von Bädern und<br />

anderen Wohn- und Lebensbereichen mit Möbeln geradezu prädestiniert.<br />

Und so müssen ihre Kollektionen den Vergleich mit<br />

den Produkten der expliziten Badmöbelhersteller nicht scheuen.<br />

Trend vs. Wirklichkeit<br />

Doch was wird im Küchenhandel wirklich nachgefragt? Welche<br />

Badmöbel finden sich in den Küchenstudios wieder? Das<br />

wollten wir von einigen Herstellern wissen. Welche Entwicklungen<br />

im Bad gerade aktuell ist, verriet uns Trendexperte<br />

Frank A. Reinhardt im Interview. Darüber hinaus hat er für<br />

uns auch sechs allgemeine Wohntrends formuliert. Ganz vorne<br />

sieht er das Thema „Multifunktionalität“. Dieser Trend kommt<br />

aus Asien, wo der knappe Wohnraum perfekt genutzt werden<br />

muss. Klar ist, dass Nachhaltigkeit ein weiterhin bestimmendes<br />

Thema ist. „Green Luxury“ nennt Frank A. Reinhardt<br />

diesen Trend, der übrigens nicht von den Herstellern, sondern<br />

von Kundinnen und Kunden ausgeht. Das haben auch die Küchen-<br />

und Badmöbel-Hersteller verstanden und punkten mit<br />

zahlreichen Zertifikaten und z. T. sogar mit CO 2<br />

-positiven Produktionen.<br />

Die Küche steht für den Kölner Trend experten in<br />

Zukunft noch mehr im Zentrum der Wohnung oder des Hauses<br />

und wird zur „Schaltzentrale“ für die Haussteuerung. Ob sich<br />

der Trend zum „Wohnen im Loft“ in Zeiten von Wohnungsknappheit<br />

und Energiekrise allerdings durchsetzt, scheint uns<br />

eher fraglich.<br />

Foto: Biermann<br />

118 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 119


Badplanung<br />

Trends<br />

Nachhaltig,<br />

farbig, natürlich<br />

Die Ansprüche an ein modernes Bad sind hoch.<br />

Es soll Rückzugsmöglichkeiten und Entspannung<br />

bieten, wohnlich und möglichst nachhaltig sein –<br />

so sagt es die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

(VDS) in ihrer Trendanalyse.<br />

Im Bad sind viele Einrichtungsprodukte, wie<br />

etwa die Sanitärkeramik, schon „von Natur aus“<br />

nachhaltig. Doch nicht nur die Produkte, sondern<br />

das komplette Ambiente sollen nachhaltig<br />

sein. Das heißt, dass die Badgestaltung möglichst<br />

zeitlos sein muss. Und das funktioniert über eine<br />

durchdachte Planung und den Einsatz von zeitlosem,<br />

minimalistischem Design. Wer Abwechslung<br />

benötigt, kann die Dekorationen wechseln<br />

oder mit Farbgestaltungen spielen.<br />

A propos Farbe. Die ist im Bad angesagt wie<br />

seit Jahren nicht mehr und hat sich zu einem<br />

wichtigen Gestaltungsmittel entwickelt. Das ist<br />

kein Wunder, denn wer hat heute noch Lust auf<br />

ein steriles, komplett weißes Bad? Dementsprechend<br />

werden Wände und Fliesen farbiger. Aber<br />

auch Badmöbel können mit farbigen Fronten bei<br />

der Farbgestaltung eine wichtige Rolle spielen.<br />

Abgesehen von den ausdrucksstärkeren Tönen<br />

steht die Nichtfarbe Schwarz hoch im Kurs. Denn<br />

dunkle Töne sind die ideale Basis für eine Kombination<br />

mit bunten Farben und sorgen für Kontraste.<br />

Auch mit Ganzglas-Duschen lassen sich Badezimmer<br />

farbig gestalten. Es gibt sie nämlich nicht<br />

nur mit transparenten Flächen, in der Milchglasoder<br />

Siebdruckvariante. Durchgefärbte Gläser<br />

können mittlerweile als im Raum stehende Gestaltungsflächen<br />

dienen.<br />

Bei der Farbgestaltung feiert auch ein Trend<br />

aus den 80er Jahren sein Comeback: Bi-Color.<br />

Zwei Farben werden im Colour-Blocking-Modus<br />

im harten Kontrast aneinandergesetzt. Das Prinzip<br />

ist leicht auf Badezimmer-Möble zu übertragen,<br />

denn diese sind in vielen Fällen individuell<br />

zusammenstellbar.<br />

Auf der einen Seite Farbe, auf der anderen Seite<br />

Natürlichkeit. Badmöbel oder Konsolenplatten in<br />

Echtholz vermitteln Wohnlichkeit und bringen ein<br />

Stück Natur ins Bad. Das gilt auch für die Wandund<br />

Bodengestaltung. Hochwertige Tapeten oder<br />

Marmorverkleidungen, gespachtelte Wände sorgen<br />

für Wohnlichkeit ebenso wie Parkett, das es<br />

mittlerweile auch spritzwasserfest gibt. Der Einsatz<br />

von natürlichen Materialien, wie zum Beispiel<br />

von Öko-Putzen, Naturstein oder Holz, unterstützt<br />

eine nachhaltige Badgestaltung. Und<br />

wie in Wohnräumen halten auch im Bad Pflanzen<br />

Einzug. So wird das Bad im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „grün“.<br />

Foto: Axor<br />

Matt lackiertes Schwarz auch bei Armaturen – hier aus der Axor-Kollektion.<br />

Foto: Villeroy&Boch<br />

Den Aufsatzwaschtisch „Artis“ gibt es in neun<br />

verschiedenen Trendfarben.<br />

Foto: Glassdouche<br />

120 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Foto: Kaldewei<br />

Foto: burgbad<br />

Badtrends auf einen Blick: Natur und Farbe ziehen ein. Hier inszeniert mit der Kollektion „Fiumo“ von burgbad.<br />

Zweifarbige Designs sorgen für Eyecatcher-Effekte.<br />

Bi-Color feiert ein Comeback.<br />

Eine beleuchtete Rückwand aus farbigem Glas als<br />

Gestaltungsmittel.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 121


Badplanung<br />

Das Bad im Küchenstudio<br />

Als Orientierung und Wegweiser im Produktdschungel sind Trends nützlich und willkommen, auch<br />

wenn sie manchmal abgehoben erscheinen. Doch wie sieht es in der Realität aus? Was ist gefragt?<br />

Und spiegelt sich die Entwicklung im Küchenmöbel-Bereich im Badmöbel wider?<br />

So flexibel<br />

wie möglich<br />

Badmöbel gehören bereits seit 1998 zur Produktpalette<br />

von Bauformat. Im Handel ist vor allem die Serie<br />

„Classic“ gefragt mit Badmöbeln, Waschtischen<br />

und Zubehör in 35 Frontdekoren. Mit der Kollektion<br />

„Visit“ ist badea im Gästebad-Bereich gut vertreten.<br />

Waschbecken in unterschiedlichen Materialien<br />

und Beckenformen komplettieren die Möbel.<br />

Die neue grifflose Serie „Pure“ entstand auf Anregung<br />

der Exportkollegen aus Holland und Belgien<br />

und hat bereits den „Schöner Wohnen Award“ gewonnen.<br />

Mit 35 Frontdekoren und neun Aufsatzwaschtischen<br />

aus Keramik ist „Pure“ sehr flexibel<br />

und bietet noch reichlich Ausbaupotenzial. Helle<br />

und Holz-Dekore erfreuen sich nach wie vor hoher<br />

Beliebtheit. Daher wurden auch drei weitere Holzdekore<br />

ins Programm aufgenommen: „Ulme gekälkt“<br />

sowie die Eichendekore „Natural Oak“ und<br />

„Alpine Oak“. Ein weitere Nachfrage-Schwerpunkt<br />

liegt auf matten Lacken und Fronten.<br />

Puristisch, grifflos und zurückhaltend:<br />

Die neue Badmöbelserie „Pure“<br />

von badea.<br />

Foto: badea<br />

Am häufigsten nachgefragt bei Nolte SPA: Fronten in Weiß Hochglanz<br />

Bedarfsgerechte<br />

Produktpalette<br />

2020 ging Küchenmöbelhersteller Nolte mit der Badmöbel-Vertriebsfirma<br />

Nolte SPA an den Start. Was im Exportbereich 2019 begann, wurde sukzessive<br />

auch für den heimischen Markt aufgebaut. Das aus der Küche bekannte<br />

Sortiment im Raster „Matrix150“ wird auch im Badbereich angewendet,<br />

die Küchenmöbel wurden um Spiegelschränke, Funktionsspiegel<br />

und Highboards ergänzt. Die Korpusfarben sind innen wie außen dekorgleich.<br />

Nolte SPA bietet etwa 30 Fronten. Zudem können die Möbel in ca. 19<br />

Mattfarben gefertigt werden. Das Holzdekor „Chalet Eiche“ sei in den letzten<br />

Monaten extrem erfolgreich, ebenso wie der Ton „Vulkan Eiche“. Laut<br />

Vertriebsleiter Leif Frömmichen entsprechen die Trends im Bad in vielen<br />

Bereichen denen in der Küche. Der Schwerpunkt im Bereich Fronten lag in<br />

den letzten Jahren auf „Weiß Hochglanz“. Zunehmend werden auch matte<br />

Fronten nachgefragt. Dazu kommt Schwarz in Kombination mit modernen<br />

Hölzern wie Eiche. Möbel mit Griffleisten oder Griffspuren, ebenfalls ein<br />

Trend aus dem Küchenbereich, werden ebenfalls immer beliebter.<br />

Foto: Nolte SPA<br />

9/<strong>2022</strong>


Lacklaminat in „Onyxgrau“<br />

kombiniert mit Eiche. Wohnlich wird<br />

es durch die offenen Regale.<br />

Foto: Biermann<br />

Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Im Oktober 2019 startete Sachsenküchen auf Kundenwunsch<br />

mit der Vermarktung von Badmöbeln. Gab<br />

es zunächst nur ein Konsolenprogramm sowie ein eigenes<br />

Sortiment an Spiegelschränken mit entsprechenden<br />

Beimöbeln, umfasst die Kollektion mittlerweile<br />

komplette Waschplatz- und Badmöblierungen. Das<br />

Badmöbelprogramm bietet die Dekorvielfalt aus dem<br />

Küchenprogramm, gepaart mit den speziellen Anforderungen<br />

aus dem Badbereich. Denn darauf legt das<br />

Unternehmen Wert: Die Badmöbel sind keine „Küchenschränke“,<br />

sondern speziell auf die Anforderungen im<br />

Bad konzipierte „Spezialisten“ – komplett mit Wäschekörben,<br />

offenen Regalen und Hochschränken oder perfekt<br />

ausgestatteten Schminkplätzen.<br />

Waschplätze mit geringer<br />

Ausladung eignen sich für<br />

kleine oder Gästebäder.<br />

Foto: Nobilia<br />

Ideal<br />

für kleine Räume<br />

nobilia ist im Bereich Bad schon länger aktiv, was sich auch<br />

an einer zunehmenden Vielfalt von Ausstattungsvarianten<br />

zeigt. Sie reichen vom exklusiven, modernen Wellness-Bad<br />

über das großzügig geplante Familienbad im Landhaus-Look<br />

bis zum gut ausgestatteten kompakten Bad oder Gäste-WC.<br />

Letzteres ist – zusammen mit kleinen Bädern – eines der<br />

Schwerpunktthemen bei nobilia. Waschtische und Schrankelemente<br />

mit geringer Tiefe sind auch für schwierige Raumverhältnisse<br />

gut geeignet. Die neuen Frontfarben und -dekore<br />

zeigen sich von natürlichen Farben und Materialien<br />

inspiriert. Das Farbspektrum reicht von einem warmen Vulkangrau<br />

über farbige Unis in Mineralgrün und Fjordblau bis<br />

zum zeitlos wirkenden Schiefergrau. Eine große die Auswahl<br />

bei Spiegeln und Spiegelschränken, unter anderem Spiegel<br />

mit LED-Beleuchtung, mit integrierter Ablage und in runder<br />

Form ergänzt das Programm.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 123


Badplanung<br />

Mit dem Waschtisch fängt alles an<br />

Vom Kölner Trendforscher Frank A. Reinhardt wollten wir wissen, was im Bad gerade angesagt ist.<br />

Küchenplaner: Herr Reinhardt, was hat das Bad<br />

heute für einen Stellenwert im Haus?<br />

Frank Reinhardt: Das Bad wird immer wichtiger, denn<br />

in diesem Raum geht es schon lange nicht mehr nur<br />

um die reine Hygiene. Dank eines besseren Körperbewusstseins<br />

steigt auch die Aufenthaltsdauer, in der wir<br />

das Bad nutzen. Das ist übrigens ganz unabhängig von<br />

Geschlecht und Alter. Jugendliche verbringen hier viel<br />

Zeit, und nicht nur Frauen, sondern auch Männer investieren<br />

immer mehr Zeit in Körperpflege und Regeneration.<br />

Dementsprechend wollen wir hier eine ebenso<br />

gute Aufenthaltsqualität wie in Wohnzimmer oder<br />

Küche. Das Bad darf anderen Räumen gegenüber kein<br />

Qualitätsgefälle haben.<br />

Der Anspruch an das Bad ist also gewachsen?<br />

Auf jeden Fall. Dieser Trend war schon vor der Pandemie<br />

zu beobachten. Eindrücke, die wir von Reisen im Ausland<br />

oder Übernachtungen in Designhotels mitgebracht<br />

haben, tragen dazu bei, dass unsere Ansprüche auch im<br />

Privatbereich steigen. Das Thema Individualisierung ist<br />

ein weiterer wichtiger Faktor. Das Bad soll genau auf<br />

die Bedürfnisse von Nutzerin und Nutzer zugeschnitten<br />

sein. Zudem wollen wir nicht nur unserem Körper<br />

etwas Gutes tun, sondern uns mit einem Lifestyle-Bad<br />

auch selbst darstellen. Das Bad ist ein Raum, in dem wir<br />

uns erholen und unsere Batterien aufladen können. Wir<br />

zeigen ihn aber auch stolz unseren Gästen.<br />

Das sind wirklich ziemlich viele Ansprüche<br />

an ein einzelnes Bad.<br />

Deshalb ist es auch so schwierig, ein Bad gut zu planen.<br />

Es gibt so viele unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Morgens muss es schnell gehen, abends wollen<br />

wir relaxen. Das funktioniert im Bad einfach ungestörter<br />

als z. B. im Wohnzimmer.<br />

Und je mehr Zeit im Bad verbracht wird, desto mehr<br />

muss der Badplaner darauf eingehen. Es geht nicht<br />

mehr nur um Waschtisch, WC und Dusche. Jetzt stehen<br />

im Bad vielleicht auch eine Ruhebank, ein Sessel oder<br />

ein Fitnessgerät.<br />

Was ist die Basis eines gut geplanten Bades?<br />

Der Waschplatz ist der zentrale Punkt und damit die<br />

Ausgangsbasis für die Gestaltung. Bei der Platzierung<br />

spielt der Verlauf der Leitungen eine Rolle, aber zum<br />

Beispiel auch der Lichteinfall. Licht ist unterschätztes<br />

Thema in der Badplanung. Auf diesem Feld tut sich einiges,<br />

denn mit dem richtigen Licht lässt sich ein Bad<br />

sehr gut inszenieren.<br />

Zum Waschplatz gehören Armaturen, aber auch<br />

Badmöbel. Diese gibt es mittlerweile in einer großen<br />

Vielfalt an unterschiedlichen Materialqualitäten, Designs<br />

und Dekoren bis hin zu Echtholz- und Massivholzmöbeln,<br />

dazu kommen einige innovative Oberflächen.<br />

Dem Gestaltungsspielraum sind hier kaum<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Foto: Karsten Jipp<br />

Der Kölner<br />

Frank A. Reinhardt<br />

ist Trendexperte<br />

im Bereich<br />

Wohnen<br />

und Einrichten.<br />

Als Jury-<br />

Mitglied von<br />

Design preisen<br />

und als Referent<br />

diverser<br />

Branchenforen<br />

gibt er sein<br />

Wissen seit Jahren<br />

an Professionals<br />

der<br />

Einrichtungsbranche<br />

weiter.<br />

124 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Ist Stauraum so wichtig im Bad?<br />

Ja, und zwar nicht nur aus praktischen Gründen. Zum<br />

einen sehen vollgestellte Räume nicht gut aus. Deshalb<br />

muss man Gebrauchsgegenstände in Schränken oder<br />

Nischen verschwinden lassen – besonders, wenn die<br />

Hygiene und damit die Reinigung so wichtig ist wie<br />

im Badezimmer. Zum anderen gibt es eine neue Lust<br />

am Dekorieren. Mit einer ausgewählten Dekoration<br />

und Statement-Pieces drücken Badnutzerin und Badnutzer<br />

ihre Persönlichkeit aus, werten aber auch das<br />

Interior Designs auf. Durch einen Wechsel der Dekoration<br />

kann das Erscheinungsbild des Bades komplett<br />

geändert werden. Neue Farben bei Handtüchern oder<br />

Accessoires können ohne große Baumaßnahmen für<br />

eine komplett neue Optik sorgen.<br />

Wie sehen die Farbtrends aus?<br />

Wenn das Bad zum Lifestyle-Bad werden soll, dann<br />

ist Farbe ganz wichtig. Das können warme Brauntöne<br />

sein, die ein Gefühl der Geborgenheit und Wohnlichkeit<br />

vermitteln, aber auch starke Farben. Seit der<br />

ISH 2019 gibt es eine wahre Farbexplosion. Ich persönlich<br />

befürworte das sehr. Aber bei der Gestaltung mit<br />

Farbe braucht es viel Fingerspitzengefühl und Expertise.<br />

Erfahrene Badplanerinnen und Badplaner arbeiten<br />

deshalb gerne direkt vor Ort mit Farbmustern gleichen<br />

sie mit den Lichtverhältnissen und dem Lichteinfall ab.<br />

Auch bei Möbeloberflächen kann man mit Farben spielen.<br />

Es muss ja nicht gleich die komplette Front farbig<br />

sein.<br />

Letztendlich geht es aber auch darum, ein Bad nicht<br />

nur wohnlich zu gestalten, sondern auch so, dass man<br />

es möglichst lange selbstständig nutzen kann. Das Bad<br />

ist bei den meisten Handicaps der Schlüsselraum für<br />

ein unabhängiges Leben. Gerade im Alter.<br />

Dusche oder Wanne?<br />

Wenn weniger Platz vorhanden ist, tendiere ich zu einer<br />

großformatigen bodenebenen Dusche. Und zwar<br />

nicht nur wegen des Duschvergnügens. Diese Modelle<br />

öffnen den Raum optisch und lassen ihn großzügig<br />

wirken. Duschabtrennungen können z. B. mit Siebdrucken<br />

versehen werden und damit zur Wohnlichkeit<br />

des Bades beitragen. Außerdem kann eine bodenebene<br />

Dusche von der Familie bis ins hohe Alter genutzt<br />

werden.<br />

Was ist mit dem Thema Wellness?<br />

Da ist die Wanne natürlich ein Klassiker. Eine freistehende<br />

Wanne ist zudem ein Eyecatcher. Aber er benötigt<br />

viel Platz, um wirken zu können. Whirlwannen<br />

halte ich im Privatbereich für eine interessante Wellness-Lösung.<br />

Eine gute Ergänzung können auch eine<br />

Sauna oder eine Infrarot-Kabine (ideal bei Muskelverspannungen)<br />

sein. Zum Thema Wellness gehört für<br />

mich auch ein Dusch-WC. Zum einen ist es in Sachen<br />

Hygiene nicht zu toppen, zum anderen ist es auch in<br />

Sachen Nachhaltigkeit ein vorbildliches Produkt. Denn<br />

auf die Nutzung von Toilettenpapier kann hier weitestgehend<br />

verzichtet werden.<br />

Soweit die Produkte.<br />

Wie sieht es mit Materialien aus?<br />

Nachhaltige Materialien wie Holz sind auch in der Badgestaltung<br />

angesagt. Aber im Bad muss man auf Temperaturen<br />

und Feuchtigkeit achten, weshalb es bei der<br />

Raumausstattung manchmal besser ist, sich auf feuchtigkeitsunempfindliche,<br />

klassische Materialien zu beschränken.<br />

Es gibt zwar mittlerweile auch Parkett für<br />

das Bad, aber manchmal sind hochwertige Fliesen, die<br />

den Holzlook fast naturgetreu imitieren, die bessere<br />

Wahl. Bei den Badmöbeln ist – je nach Platzierung –<br />

auch der Einsatz von hochwertigen Echtholzmöbeln<br />

problemlos.<br />

Gibt es tatsächlich<br />

so viele renovierungsbedürftige Bäder?<br />

Wir haben einen großen Renovierungsstau. Das legen<br />

die Ergebnisse einer diesbezüglichen Befragung im<br />

Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

e.V. (VDS) nahe. Demnach beabsichtigen 16,7 Millionen<br />

Bundesbürger, zeitnah in ihr Bad zu investieren.<br />

6,2 Millionen Deutsche planen sogar eine Genralüberholung.<br />

Und es ist einfach so, dass Bauherren, die fast<br />

20 Jahre lang kaum Kapital ins eigene Bad investiert<br />

haben, stark von der enormen technologischen Entwicklung<br />

der Sanitärprodukte in den letzten Jahren<br />

profitieren – seien es wassersparende Armaturen, innovative<br />

Oberflächen oder ein pflegeleichtes WC ohne<br />

Spülrand.<br />

Gibt es denn ein allumfassendes Trendthema?<br />

Das Thema „Green Bathroom“ ist absolut dominierend<br />

– ausgehend von den Ansprüchen der Konsumentinnen<br />

und Konsumenten. Die Herstellerseite war bei dem<br />

Thema lange eher zurückhaltend. Dabei gibt es gerade<br />

in der Sanitärindustrie zahlreiche nachhaltige und<br />

langlebige Materialien. Übrigens ist auch ein minimalistisches<br />

Design eine Möglichkeit, ein Bad zeitlos und<br />

damit langlebig zu gestalten.<br />

Können Küchenplaner Bäder planen?<br />

Es sind einfach zwei komplett unterschiedliche Räume<br />

mit unterschiedlichen Nutzungen. Die Gewerke<br />

und Abläufe beim Einbau sind einfach grundverschieden,<br />

und im Bad benötigt man m.E. jede Menge<br />

Expertenwissen und Erfahrung auch im technischen<br />

Bereich, wie zum Beispiel bei der Trinkwasserinstallation.<br />

Zwar geht es bei beiden Räumen um das Element<br />

Wasser, aber die beiden Welten sind sowohl hinsichtlich<br />

der Technik als auch in Bezug auf Ergonomie und<br />

Planung nicht verschränkt.<br />

Aber letztendlich brauchen wir sowohl gute Küchenals<br />

auch gute Badplaner, um den von Kundinnen und<br />

Kunden gewünschten und angesagten Lifestyle in Bad<br />

und Küche zu bringen. Die Hersteller zumindest haben<br />

dafür ein riesiges Portfolio.<br />

Herr Reinhardt, herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 125


Unternehmen<br />

Auch im zweiten Pandemie-Jahr hielt der<br />

Cocooning-Effekt an: Starke Konsum investitionen<br />

in das eigene Zuhause führten<br />

wiederum zu einer hohen Nachfrage.<br />

Fotos: Egger<br />

Hohe<br />

Umsätze,<br />

konkrete<br />

Sorgen<br />

Für Holzwerkstoffhersteller<br />

Egger war das Geschäfts jahr<br />

2021/<strong>2022</strong> von hohen Umsatzzuwächsen<br />

geprägt. Gleichzeitig<br />

dämpfen komplizierte Rahmenbedingungen<br />

die Erwartungen.<br />

Der Blick auf die wichtigsten Kennzahlen beeindruckt.<br />

Die Egger Gruppe schloss das Geschäftsjahr mit einem<br />

Umsatz von 4,23 Mrd. Euro. Das sind 37,4 % mehr als<br />

im vorhergehenden Berichtszeitraum. Von allen Produktbereichen<br />

erzielte der Bereich „Decorative Products“<br />

(Produkte für den Möbel- und Innenausbau) mit<br />

76,9 % den größten Umsatzanteil und liegt mit gerundet<br />

3,47 Mrd. Euro um 36,6 % über dem Vorjahr. Die Division<br />

„Flooring Products“ erwirtschaftete 506,9 Mio. Euro<br />

(+ 13,4 %) und die Division „Building Products“ 534,7<br />

Mio. Euro (+ 62,7 %). Weitere Kennzahlen im Überblick:<br />

EBITDA 877,5 Mio. EUR (+ 41,0 %), EBITDA-Marge 20,7 %<br />

(Vorjahr: 20,2 %); Eigenkapitalquote 50,9 % (42,0 %).<br />

„Diese Ergebnissteigerung zeigt, dass wir einerseits die<br />

Herausforderungen der nach wie vor anhaltenden Pandemie<br />

gut bewältigt und zugleich die sich in unserer<br />

Branche ergebenden Chancen sehr gut genützt haben“,<br />

sagte Thomas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung<br />

und Sprecher der Gruppenleitung, im Rahmen<br />

der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.<br />

Ausnehmend herausfordernd“<br />

Grundsätzlich bezeichnete das Unternehmen das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr als „ausnehmend herausfordernd“.<br />

Die Gründe dafür sind wohlbekannt: Die andauernde<br />

Corona-Pandemie sowie die dramatischen Entwicklungen<br />

in der Ukraine, die sich massiv auf die globalen<br />

Energie- und Rohstoffmärkte auswirken. Zur Situation<br />

auf den Rohstoffmärkten sagt das Unternehmen: „Die<br />

Geschehnisse in der Ukraine und deren Auswirkungen<br />

auf die globalen Handelsströme führen aktuell zu einer<br />

weiteren massiven Verschärfung der Verfügbarkeiten<br />

sowie der Preisdynamik am Rohstoffmarkt. Egger verzeichnet<br />

zudem einen enormen Energie- und Transportkostenanstieg.<br />

Die zunehmende Nachfrage nach Holz,<br />

dem wichtigsten Rohstoff für den Holzwerkstoffproduzenten,<br />

führt zu zusätzlichem Kostendruck.“<br />

Nie mehr produziert<br />

Dennoch war die Produktnachfrage 21/22 hoch wie<br />

nie. Das Unternehmen produzierte in den vergangenen<br />

Monaten angesichts der starken Nachfrage Rekordmengen.<br />

Mit 10,5 Mio. m³ Holzwerkstoffen und<br />

Schnittholz verzeichnet die Unternehmensgruppe einen<br />

Produktionshöchststand. Für die damit verbundenen<br />

Umsatzzuwächse in allen Produktbereichen<br />

macht die Gruppenleitung drei Hauptfaktoren aus:<br />

das positive Marktumfeld für Säge- und Bauprodukte,<br />

vor allem am nordamerikanischen Markt, Mengensteigerungen,<br />

vor allem durch die neuesten Werke in<br />

Biskupiec (PL) und Lexington, NC (US) und die durch<br />

Kostendruck notwendigen Preissteigerungen. „Die positive<br />

Entwicklung in diesem herausfordernden Umfeld<br />

verdanken wir vor allem unseren rund 10 800<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so die Gruppenleitung<br />

unisono.<br />

Fast 300 Mio. Euro investiert<br />

Insgesamt investierte die Unternehmensgruppe im<br />

letzten Geschäftsjahr 293,6 Mio. Euro in ihre Produktionsstandorte.<br />

Mit 194,5 Mio. Euro entfiel ein großer Anteil<br />

auf den Ausbau des Stammsitzes in St. Johann in<br />

Tirol (AT). Der Großteil der Summe sei mit dem Ziel verbunden,<br />

„mit Recycling, Prozessoptimierung und Innovationen<br />

die CO 2<br />

-Emissionen zu reduzieren“.<br />

Zwei Werke in Russland<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres zeichnete sich die dramatische<br />

Entwicklung in der Ukraine ab. Egger ist mit<br />

zwei Werken in Russland vertreten. Beide Fabriken<br />

produzieren laut Unternehmen „unter Einhaltung aller<br />

EU-Sanktionen für wirtschaftliche Beziehungen<br />

zwischen den für Egger relevanten EU-Ländern und<br />

Russland weiter“. Dafür seien eine strikte Compliance-<br />

Struktur und ein Programm zur Einhaltung der EU-<br />

126 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


Sanktionen eingerichtet worden. Die in Russland produzierten<br />

Holzwerkstoffe werden demnach vor allem<br />

vor Ort sowie in den angrenzenden sogenannten Stan-<br />

Staaten verkauft.<br />

Gedämpfte Erwartungen für die Zukunft<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2022</strong>/2023 seien die Ergebniserwartungen<br />

der Egger Gruppe gedämpft. Auch hier sind<br />

die Faktoren identisch mit denen der jüngeren Vergangenheit:<br />

„Die Krise in der Ukraine, die volatilen Rohstoffmärkte,<br />

die unsichere Energieversorgung, die<br />

fortdauernde Corona-Pandemie und die steigende Inflation“.<br />

Zudem ergeben sich laut Thomas Leissing für<br />

das Unternehmen Unsicherheiten aus der Währungsentwicklung<br />

in Russland, Argentinien und der Türkei.<br />

„Diese Gemengelage gestaltet eine Vorausschau für die<br />

nächsten Monate durchaus schwierig“, so der Finanzchef.<br />

Dennoch prognostizierte er: „Für die gesamte Egger<br />

Gruppe ist der Ausblick in der Umsatzentwicklung<br />

gedämpft. Die anhaltend hohen Rohstoff- und Energiekosten<br />

werden weiterhin zu einem hohen Preisniveau<br />

der Produkte führen.“<br />

Langfristige Beziehungen pflegen<br />

Obwohl die Aussichten aktuell trüb seien, will das Unternehmen<br />

an der Unternehmensstrategie festhalten<br />

und „das stabile Wachstum aus eigener Kraft fortsetzen“.<br />

„Wir konzentrieren uns weiterhin auf ein vielfältiges<br />

Produktportfolio und Innovationen für unsere<br />

Kunden, tätigen Investitionen in zusätzliche<br />

Veredelungskapazitäten sowie in die Verbesserung<br />

der Rohstoff- und Energiesituation und pflegen unsere<br />

lang fristigen Lieferbeziehungen mit Kunden und Lieferanten“,<br />

so Thomas Leissing.<br />

Neubesetzung der Gruppenleitung<br />

Im aktuellen Geschäftsjahr formiert sich das oberste<br />

Führungsgremium des Holzwerkstoffherstellers<br />

neu: Walter Schiegl trat nach mehr als 20 Jahren aus<br />

der Gruppenleitung aus. Im Herbst <strong>2022</strong> wird er das<br />

Aufsichtsratsmandat von Michael Egger übernehmen<br />

und so die strategische Ausrichtung der Unternehmensgruppe<br />

weiter mitgestalten. Michael Egger feiert<br />

Ende August seinen 75. Geburtstag und wird sich anschließend<br />

aus dem strategischen Gremium zurückziehen.<br />

Die Position von Walter Schiegl als verantwortlicher<br />

Gruppenleiter für Technik/Produktion übernimmt<br />

Hannes Mitterweissacher. Frank Bölling ergänzt die<br />

Gruppenleitung und verantwortet den Bereich Logistik.<br />

Mit dieser Besetzung reagiere das Unternehmen<br />

„auf die Potenziale und Entwicklungen im Bereich der<br />

internen und externen Logistik“.<br />

Ebenso wird nach vielen Jahren wieder ein Vertreter<br />

der Familie Egger im operativen Management<br />

der Egger Gruppe tätig sein: Michael Egger jun. übernimmt<br />

die Agenden Marketing/Vertrieb von Ulrich<br />

Bühler. Dieser wiederum wird dem Unternehmen erhalten<br />

bleiben und Michael Egger jun. mit seiner langjährigen<br />

Erfahrung und Expertise begleiten.<br />

Gemeinsam mit Thomas Leissing und Michael<br />

Egger jun. bilden Hannes Mitterweissacher und Frank<br />

Bölling somit das neue Management-Team der Egger<br />

Gruppe.<br />

Die neu formierte Gruppenleitung von Egger berichtete von Rekorden bei Umsatz und Produktionsvolumen sowie<br />

von mannigfaltigen herausfordernden Situationen (Foto von links): Thomas Leissing, Hannes Mitter weissacher,<br />

Frank Bölling und Michael Egger jun.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 127


Unternehmen<br />

Foto: Rehau<br />

Eröffnung in Visbeck (Foto von links): Gerd Meyer (Bürgermeister von Visbek), Lukas Bachmann (Werksleiter Visbek), Jürgen Werner<br />

(Head of Interior Solutions), Uwe Böhlke (CEO Rehau Industries), Stephan May (Director Operations Interior Solutions), Thomas Ponater<br />

(Director Interior Solutions), Marvin Schillmöller (Leiter Logistikzentrum im Werk Visbek), Alfred Meyer (IGZ Automation GmbH) und<br />

Matthias Saroia, (Projektleiter).<br />

Mehr Möglichkeiten, schnellerer Versand<br />

Bereits seit Anfang der 1980er-Jahre ist<br />

das Rehau-Werk im niedersächsischen<br />

Visbek Werkstandort für die Fertigung<br />

von Kantenbändern und Profilen für die<br />

Möbelindustrie – zunächst ausschließlich<br />

für die industrielle Fertigung. Als das Unternehmen<br />

vor rund 20 Jahren sein Kantenbandangebot<br />

für das Schreinerhandwerk<br />

öffnete, konnte über den Fachhandel<br />

ein Standardprogramm auch in kleinen<br />

Mengen bezogen werden. Nun hat das Unternehmen<br />

das Service- & Logistikzentrum<br />

am Standort erweitert: Die Kunden<br />

können ab sofort aus noch mehr Lagerartikeln<br />

und zahlreichen Services rund<br />

um die Kante auswählen. Der Versand<br />

von Lagerware aus dem vollautomatisierten<br />

Hochregallager erfolgt noch am selben<br />

Tag.<br />

Sortiment weiter ausgebaut<br />

Bereits 2007 wurde in Visbek ein eigenes<br />

Servicecenter für die Lagerkollektion errichtet.<br />

Jetzt hat Rehau ein Großinvest getätigt<br />

und seine Kapazitäten erneut ausgebaut:<br />

Durch das neue, vollautomatisierte<br />

Hochregallager und zusätzliche Serviceplätze<br />

werden das Sortiment und Serviceangebot<br />

nochmal erhöht. Jede Bestellung<br />

aus dem Standardsortiment geht sofort in<br />

die Kommissionierung und wird noch am<br />

selben Tag versendet. Dank der digitalen<br />

Vernetzung von Produktion und Logistik<br />

am selben Standort gibt es für die Kunden<br />

schnelle Verfügbarkeiten, mehr Lagerfläche<br />

und eine höhere Geschwindigkeit<br />

über die komplette Produktions-, Konfektions-<br />

und Servicekette hinweg.<br />

„Made in Germany“ für Europa<br />

„Die Investition erweitert unsere Möglichkeiten<br />

noch einmal erheblich, sodass<br />

wir unsere Partner und Kunden von unserem<br />

Service-Herzstück Visbek aus noch<br />

effizienter unterstützen können – und<br />

das europaweit, vom Innenarchitekten<br />

in Lissabon bis hin zum Schreinerbetrieb<br />

in Helsinki“, sagt Thomas Ponater,<br />

Director of Marketing & Sales Interior für<br />

die Division Interior Solutions in Europa.<br />

Gleichzeitig sei der Ausbau ein klares<br />

Signal für den Standort Deutschland.<br />

„‚Made in Germany“ ist unser Qualitätsversprechen<br />

und das Bekenntnis zu unseren<br />

Wurzeln gleichermaßen.“ Das neue<br />

Logistikcenter trägt zudem einen wichtigen<br />

Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit<br />

bei: Lkw-Transporte für die Werkslogistik<br />

können durch Prozessoptimierungen<br />

deutlich reduziert werden. Das entspricht<br />

einem Einsparungsvolumen an CO 2<br />

-Ausstoß<br />

von rund 62,5 Tonnen pro Jahr.<br />

Am gleichen Tag versendet<br />

Nicht nur die Kapazitäten und der Bestellprozess<br />

sind Bestandteile des Erweiterungskonzeptes<br />

in Visbek, auch das<br />

Tempo erhöht sich: „Fertigung und Logistik<br />

sind so gut miteinander vernetzt, Bestellungen<br />

von Lagerware, die bis 16 Uhr<br />

eingehen, werden noch am gleichen Tag<br />

versendet. Individuelle Wünsche wie Kantenbreiten,<br />

Längenzuschnitte ab einem<br />

Meter, größerer Innenkern, unterschiedliche<br />

Beschichtungen für die maschinelle<br />

Verarbeitung inbegriffen“, bestätigt<br />

Lukas Bachmann, Werkleiter des neuen<br />

Logistikcenters.<br />

128 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


In neue Spanplatten-Linie investiert<br />

Der Holzwerkstoffkonzern Sonae Arauco ist international<br />

aufgestellt. Mit zahlreichen Standorten weltweit. Einer<br />

der strategische wichtigsten ist Beeskow in Brandenburg.<br />

Hier investierte das Unternehmen mehr als 50 Mio.<br />

Euro in eine Spanplatten-Produktionslinie. Eingeweiht<br />

wurde die neue Spanplattenanlage Ende Mai im Beisein<br />

zahlreicher Partnerunternehmen, Mitarbeitenden<br />

sowie prominenten Gästen. Dazu zählte auch Brandenburgs<br />

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke. „Ich bin<br />

stolz, dass wir hier heute zusammen eine bedeutende Investition<br />

feiern. Sie ist Teil eines umfassenderen Investitionsplans,<br />

der darauf abzielt, Effizienzen zu steigern<br />

und Ressourcen zu schonen. Sie erweitert unser Angebot<br />

an Holzwerkstofflösungen mit Mehrwert für unsere<br />

Kunden und verstärkt das Engagement des Unternehmens<br />

für die Nachhaltigkeit des Unternehmens und des<br />

Planeten“, sagte Dr. Steffen Körner, Geschäftsführer der<br />

Sonae Arauco Deutschland GmbH, in seiner Ansprache.<br />

Großer Effizienzschritt<br />

Arman Fatunz, Werksleiter von Sonae Arauco Beeskow,<br />

ergänzt: "Wir freuen uns, dass wir die neue kontinuierliche<br />

Spanplattenanlage unserer Gemeinde offiziell<br />

vorstellen können. Diese Investition zeigt die Bedeutung<br />

der Region für die Sonae Arauco Gruppe und<br />

das Engagement sowohl für unsere Mitarbeitenden als<br />

auch für die lokale Gemeinschaft. Und sie bedeutet einen<br />

großen Schritt nach vorn hinsichtlich der Produktionseffizienz.<br />

Wir sind nun in der Lage, noch bessere<br />

Holzwerkstofflösungen zu produzieren und gleichzeitig<br />

die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren."<br />

Von strategischer Bedeutung<br />

Die Investition in die neue Anlage beläuft sich auf über<br />

50 Mio. Euro und ist Teil des Projektes Beeskow „50+“,<br />

das auf das mehr als 50-jährige Bestehen des Standortes<br />

verweist und einen Ausblick auf die nächsten 50<br />

Jahre gibt.<br />

Die Inbetriebnahme des ersten Werks in Beeskow<br />

geht auf das Jahr 1966 zurück. Heute ist der Standort<br />

aufgrund seiner geografischen Lage, der Produktion<br />

einer breiten Palette von Holzwerkstoffen und seines<br />

großen Know-hows von strategischer Bedeutung für<br />

das Unternehmen. Im Werk Sonae Arauco Beeskow<br />

werden Spanplatten (PB), Mitteldichte Faserplatten<br />

(MDF) sowie beschichtete Platten (MF, MDF und MFC)<br />

hergestellt.<br />

300 direkte Arbeitsplätze<br />

Obwohl die Spanplattenanlage bereits im Juli 2020 in<br />

Betrieb genommen wurde, war es aufgrund der Covid-<br />

19-Pandemie erst jetzt möglich, die neue Produktionsanlage<br />

feierlich zu eröffnen. Gegenwärtig sind im Werk<br />

Beeskow 300 direkte Arbeitsplätze geschaffen worden.<br />

Viele weitere indirekte Arbeitsplätze hängen ebenfalls<br />

von der Tätigkeit des Werks ab.<br />

Foto: Sonae Arauco<br />

„Effizienzen<br />

steigern und<br />

Ressourcen<br />

schonen.“<br />

Dr. Steffen<br />

Körner, Geschäftsführer<br />

der<br />

Sonae Arauco<br />

Deutschland<br />

GmbH.<br />

9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 129


Unternehmen<br />

Beim Golfen das Netzwerk pflegen<br />

Unter dem Motto „Küche trifft Golf“ hat KüchenTreff<br />

eine Event-Reihe ins Leben gerufen. Damit will der<br />

Verband zwei Trendthemen verknüpfen und dafür sorgen,<br />

dass seine Händler ihre Markenreichweite in der<br />

Region erhöhen. Zudem sollen im sportlichen Ambiente<br />

die Möglichkeiten geschafften werden, neue Menschen<br />

kennenlernen, darunter potenzielle Kundinnen<br />

und Kunden, Mitarbeitende und Partner. Eine Idee,<br />

die nicht nur bei den Mitgliedern von KüchenTreff auf<br />

fruchtbaren Boden fiel: Eine Reihe illustrer Sponsoren<br />

unterstützt die Event-Reihe, die Anfang Mai mit dem<br />

ersten KüchenTreff After Work Golf Cup in Rostock<br />

startete.<br />

Sechs Händler sind gestartet<br />

Bisher sind es sechs über die Bundesrepublik verteilte<br />

KüchenTreff-Händler, die sich an der Aktion beteiligen.<br />

An insgesamt 20 Terminen sind Interessierte dazu eingeladen,<br />

ihr Handicap zu verbessern. Teilnehmen können<br />

alle, die mögen. „Beim Golf hat sich in den letzten<br />

Jahren ein enormer Imagewechsel vollzogen“, sagt<br />

Franz Bahlmann, der ehemalige Geschäftsführer von<br />

KüchenTreff, der die Idee zum Event hatte und es gemeinsam<br />

mit der neuen Geschäftsführung aus Daniel<br />

Borgstedt und Marko Steinmeier auf die Beine gestellt<br />

hat. „Golf ist keine elitäre Veranstaltung mehr, sondern<br />

ein Sport an der frischen Luft, an dem jede/jeder<br />

Spaß haben kann. Das macht ihn zu einem perfekten<br />

Netzwerk-Event.“<br />

Regionale Bekanntheit steigern<br />

Die teilnehmenden Küchenstudios sollen auf mehreren<br />

Ebenen davon profitieren: Sie lernen potenzielle<br />

Kundschaft kennen und haben einen Kommunikationsanlass<br />

– was wiederum Reputation und regionale<br />

Bekanntheit erhöhen kann. Auch für die sportlichen<br />

Gäste lohne sich die Teilnahme. Wer sich bei den<br />

Wettbewerben am besten schlägt, könne auf eine<br />

hochwertige Prämie hoffen – zum Beispiel auf einen<br />

Kühlschrank oder ein Topf-Set. Gewinne und Tee-Off-<br />

Präsente kommen von namhaften Sponsoren wie Haier,<br />

Bosch, Ozonos, hansgrohe, grünergriff, Sjöstrand und<br />

WMF. Diese Unternehmen seien von der Golf-Event-<br />

Idee so angetan gewesen, dass sie KüchenTreff dabei<br />

unter die Arme griffen. Auch die Sponsoren sollen von<br />

„Küche trifft Golf“ profitieren: „Der Küchenhandel ist<br />

für sie ein wichtiger Markenbotschafter und das Sponsoring<br />

verstärkt die gegenseitige Kooperation“, betont<br />

der Verband.<br />

Impulse geben<br />

„Wir verbinden hier Sport mit Marketing und Netzwerk“,<br />

sagt Franz Bahlmann. „Unsere Aufgaben als<br />

Verband sind vielfältig. Wir sorgen für gute Einkaufskonditionen,<br />

helfen beim Start in die Selbstständigkeit<br />

und bei allen Aspekten, die für den erfolgreichen Betrieb<br />

eines Küchenstudios wichtig sind – und wir geben<br />

Impulse. Zum Beispiel mit ‚Küche trifft Golf‘.“<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Beim „After<br />

Work Cup“ in<br />

Dresden (Foto<br />

von links):<br />

Franz Bahlmann<br />

(KüchenTreff),<br />

Irene Gotas<br />

(grünergriff),<br />

Dana Wetendorf<br />

(City Küchen<br />

Dresden) und<br />

Michael Heinke.<br />

130 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9/<strong>2022</strong>


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9/<strong>2022</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 131

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