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CHI #13 | Ausgabe 4/22

Das Magazin der Neuen Zeit begleitet dich mit jeder Menge Inspiration für gutes CHI durch den Wandel. Mit aktuellen und interessanten Themen des Alltags rund um Gesundheit und Bewusstsein, Spiritualität und Natur, Psychologie und Familie, Ökologie und Nachhaltigkeit. CHI stellt seinen Fokus klar und kompromisslos unter dieses Motto und ist an deiner Seite auf dem Weg in die Neue Zeit.

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FAMILIE<br />

Eine Schwangerschaft nimmt uns mit auf den Weg zu den Wundern<br />

unserer Natur. Ist eine Eizelle erst einmal befruchtet, nimmt dieses<br />

Wunder seinen Lauf: Ganz ohne unser aktives Zutun entwickelt sich<br />

in nur einigen Monaten ein ganzer Mensch im Körper einer Frau.<br />

Ganz natürlich<br />

Immer mehr jungen Eltern wird dieses Wunder deutlich bewusst, der Wunsch,<br />

Schwangerschaft und Geburt möglichst natürlich zu erleben, wächst in den<br />

letzten Jahren beständig. War es in den 80ern noch gang und gebe, Wehen<br />

künstlich einzuleiten, sobald der errechnete Geburtstermin auch nur ein paar<br />

Tage überschritten war, setzen sich vor allem Hebammen für die werdenden<br />

Mütter ein, begleiten sie unterstützend in den letzten Wochen vor dem Showdown<br />

und begleiten sie mit Mental-, Atem- und Körperübungen, Homöopathie, Aromaölen<br />

und einem reichen Erfahrungs- und Wissensschatz.<br />

Diese Begleitung von Frau zu Frau hat eine ebensolange Tradition in allen Kulturen<br />

dieser Welt, wie die Körperpflege, insbesondere die Vorbereitung auf das<br />

Dammgewebe, das während der Geburt eine besondere Zerreißprobe<br />

erfährt. Bei Mayas und Indianerstämmen sollen Gummibaumblätter,<br />

Dampfbäder und der Saft von Birkenkaktus die Haut geschmeidig<br />

machen. Bei vielen Naturvölkern besitzen Kalebassen-Kürbisse<br />

hohen symbolischen Wert in der Geburtsvorbereitung. Während sie<br />

bei den Barasana-Indianern als Quelle von Fruchtbarkeit und<br />

Erneuerung gelten, stellen sie bei südamerikanischen Kogi-Indianern<br />

ein Abbild der Gebärmutter dar. Auch nach taoistischen Vorstellungen<br />

wird die Kalebasse als „Gebärmutter der Schöpfung“ mit dem<br />

Urzustand des Universums gleichgesetzt. In den verschiedensten<br />

Völkern sehen wir ein übergreifendes Verständnis und eine<br />

verbindende Symbolik der Kalebassen als Ausdruck des Weiblichen,<br />

der Erneuerung, der Geburt und der Schöpfung.<br />

Die Kalebassen im Frauenhaus von Mbarara<br />

Bei einem Besuch eines befreundeten Arztes in<br />

Mbarara/Uganda konnte der deutsche Gynäkologe<br />

Dr. Wilhelm Horkel noch eine weitere Anwendung<br />

von Kalebassen beobachten. Im Frauenhaus, in<br />

dem Frauen von Hebammen begleitet werden,<br />

hingen an der Wandgetrocknete Kalebassen-<br />

Kürbisse in unterschiedlicher Größe, fein säuberlich<br />

an einer Bastschnur aufgereiht. Die Frauen<br />

trainieren damit die Weitung des Beckenbodens für<br />

die Geburt mit steigendem Durchmesser der Kürbisse,<br />

um eine Dammverletzung zu vermeiden. Denn<br />

Dammrisse gelten in Uganda gerade auf dem Lande<br />

als schwere Geburtsverletzung, für die nicht immer eine<br />

ausreichende Versorgung durch Hebammen oder Ärzte<br />

gewährleistet ist. Nach Gebrauch werden die holzharten<br />

Kürbisse ausgekocht und wieder aufgehängt.<br />

ADOBESTOCK<br />

<strong>CHI</strong><br />

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