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9-2022

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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September 9/<strong>2022</strong> Jahrgang 27<br />

HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

Analyse der Signalintegrität<br />

mit VNA oder Oszilloskop<br />

Siglent, Seite 6


N E W !<br />

SSG-30G-RC<br />

30 GHz Sig Gen<br />

A Quality, Affordable High-Frequency<br />

Source for Your Test Bench<br />

Features<br />

• 10 MHz to 30 GHz, -47 to +23 dBm<br />

• Sweep and hop over frequency and power<br />

• Fine resolution: 0.1 to 0.2 Hz, 0.1 to 0.5 dB<br />

• Pulse modulation with 0.5 µs pulse width<br />

Common Applications<br />

• 5G FR2 bands n257, n258 and n261<br />

• K and Ku band radar<br />

• Wideband LO source<br />

• Microwave and mmWave radio testing<br />

Also Available:<br />

Model Number Description Freq. Range (MHz)<br />

SSG-15G-RC* Signal Generator 10-15000<br />

FX-30G-RC* Frequency Extender for SSG-15G-RC 10-30000<br />

SSG-6001RC Signal Generator 1-6000<br />

SSG-6000RC Signal Generator 25-6000<br />

*SSG-30G-RC comes as a kit including SSG-15G-RC signal generator,<br />

FX-30G-RC frequency extender and all required accessories.<br />

DISTRIBUTORS


Editorial<br />

Hochfrequenz-Messtechnik<br />

wird immer wichtiger<br />

5G, Elektromobilität,<br />

ADAS-Systeme,<br />

autonomes Fahren,<br />

SmartX oder IoT stellen<br />

neue Anforderungen<br />

an das Test-Equipment<br />

und erhöhen deutlich<br />

den Aufwand, der für<br />

die unterschiedlichsten<br />

Messungen betrieben<br />

Thorsten Chmielus<br />

Geschäftsführer Aaronia AG<br />

werden muss. Um<br />

beispielsweise das<br />

Leistungspotenzial der<br />

Netzwerkinfrastrukturen<br />

der 5G-Mobilfunktechnologie ausschöpfen zu können<br />

oder den kontinuierlich steigenden Anforderungen<br />

bezüglich der EMV-Konformität jedweder elektronischen<br />

Produkte zu genügen, benötigt man leistungsfähige<br />

Spektrumanalysatoren.<br />

Smart-Home-Produkte, Haushaltsroboter, chirurgische<br />

Geräte und beispielsweise Smartphones erzeugen oder<br />

empfangen hochfrequente Daten. Damit alle Geräte<br />

störungsfrei arbeiten können, müssen diese in der EU<br />

den einschlägigen Normen (EMV-Richtlinie 2014/30/EU)<br />

hinsichtlich Anforderungen und Grenzwerten bezogen auf<br />

die Störfestigkeit und Störaussendung entsprechen.<br />

Mit Vorprüfungen und modernem Mess-Equipment<br />

lässt sich sicherstellen, dass EMV-Maßnahmen früh<br />

und so günstig wie möglich in die Produktentwicklung<br />

einfließen. Bei der Echtzeit-Spektrumanalyse wird hierzu<br />

der gesamte zu untersuchende Frequenzbereich auf eine<br />

tiefere Zwischenfrequenz heruntergemischt. Durch die<br />

anschließende Digitalisierung und nachfolgende digitale<br />

Signalverarbeitung kann dieser dann detailliert untersucht<br />

werden. Mithilfe der digitalen Signalerfassung und<br />

-speicherung lassen sich sporadisch auftretende oder sehr<br />

kurze Signale sicher erfassen.<br />

Daher können Entwickler, Hersteller und Vertreiber<br />

entsprechender Messgeräte optimistisch in die Zukunft<br />

blicken. Promt meldet der AMA (Verband für Sensorik und<br />

Messtechnik) für das erste Quartal ein Umsatzwachstum<br />

von 7% gegenüber dem Vorquartal, für das zweite Quartal<br />

werden 6% erwartet. Laut einer IbisWorld-Marktanalyse<br />

ist die Branche von kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen geprägt, die sich spezialisiert haben.<br />

Die große Bedeutung der KMUs zeigt sich auch an der<br />

Branchenstruktur. So beschäftigen über 2/3 aller Betriebe<br />

weniger als 100 Mitarbeiter und erwirtschaften rund 17 %<br />

des Umsatzes. Dagegen kommen auf 100 Betriebe nur fünf<br />

mit 500 oder mehr Mitarbeitern; diese generieren jedoch<br />

für 41 % des Gesamtumsatzes der Branche.<br />

Thorsten Chmielus<br />

Technische Beratung und Distribution<br />

Leistungsbauteile<br />

für die<br />

EMV Industrie<br />

Directional Couplers<br />

Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />

Leistung bis 100000 Watt CW<br />

Combiners<br />

Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />

Leistung bis 20000 Watt CW<br />

90° Hybrids<br />

Frequenz 2 – 8000 MHz<br />

Leistung bis 2500 Watt CW<br />

Digital Power Meter<br />

Frequenz 1.5 – 2500 MHz<br />

Leistung bis 50000 Watt CW<br />

180° Hybrids<br />

Frequenz 0.1 – 6000 MHz<br />

Leistung bis 2500 Watt CW<br />

Absorptiv Filters<br />

Passband 1 – 1000 MHz<br />

Passband Leistung bis 5000 Watt CW<br />

Störstrahlungssichere<br />

HF-Verbindungen<br />

über Glasfaser<br />

bis 40 GHz<br />

Breitband-HPAs bis zu 100 W<br />

Hochleistungs-Splitter-Combiner bis zu 100 W<br />

bis zu 80 Testkanäle<br />

municom Vertriebs GmbH<br />

Traunstein · München<br />

Wir suchen<br />

Verstärkung!<br />

municom.de/jobs<br />

EN ISO 9001:2015<br />

Mail: info@municom.de · Tel. +49 86116677-99<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 3


Inhalt 9/<strong>2022</strong><br />

September 9/<strong>2022</strong> Jahrgang 27<br />

Die ganze Bandbreite<br />

der HF-und MW-Technik<br />

High Power & Ultra Wideband Components for EMC Tesng<br />

Dual Direconal Coupler<br />

Frequency Range 300MHz 698MHz 1-3GHz 3-9GHz 9-10GHz<br />

Coupling Value 47.6dB typ 41.4dB typ 40dB 40dB 40dB<br />

Coupling Value Accuracy ± 2.0dB ± 1.5dB ± 1.2dB ± 1.2dB ± 1.4dB<br />

Inseron Loss max. 0.05dB 0.05dB 0.1dB 0.2dB 0.2dB<br />

Isolaon, min. 70dB 65dB 56dB 53dB 50dB<br />

Cross Coupled Isolaon, min 80dB 80dB 75dB 70dB 60dB<br />

Primary Return Loss 30dB 30dB 25dB 17dB 17dB<br />

Secondary Return Loss 28dB 28dB 16dB 13dB 6dB<br />

• Power Handling: 500W max.<br />

• Peak Power: 6kW max.<br />

• Direcvity: 15dB typ. (10dB at 10GHz)<br />

• VSWR: 1.25:1 typ.<br />

• Connector Type: N female main line,<br />

SMA female coupled ports<br />

HF- und<br />

Analyse der Signalintegrität<br />

mit VNA oder Oszilloskop<br />

Siglent, Seite 6<br />

Mikrowellentechnik<br />

Zum Titelbild:<br />

Analyse der<br />

Signalintegrität mit VNA<br />

oder Oszilloskop<br />

Angesichts immer höherer<br />

Datenraten geht es für<br />

Entwickler immer mehr<br />

darum, die Integrität der<br />

Daten sicherzustellen. Dazu<br />

muss qualifiziert gemessen<br />

werden. 6<br />

Fachartikel in dieser Ausgabe<br />

High Frequency Flexible Coaxial Cable Assemlies<br />

→ high performance assemblies with excellent Inseron<br />

Loss, VSWR and Phase Stability<br />

• Frequency Range: DC to 18GHz<br />

• Nominal Impedance: 50Ω<br />

• Shilding Effecveness: >90dB<br />

• Peak Power Handling: 10kW<br />

• Connectors: SMA, 7/16, TNC, SC, N<br />

Typical Aenuaon & Typical Average Power<br />

@ 25°C and Sea Level<br />

Frequency Aenuaon CW Power<br />

0.3 GHz 0.084 dB/m 3300 W<br />

1 GHz 0.145 dB/m 1900 W<br />

2 GHz 0.206 dB/m 1350 W<br />

4 GHz 0.295 dB/m 900 W<br />

6 GHz 0.365 dB/m 750 W<br />

8 GHz 0.425 dB/m 650 W<br />

10 GHz 0.479 dB/m 600 W<br />

12 GHz 0.528 dB/m 580 W<br />

14 GHz 0.574 dB/m 550 W<br />

16 GHz 0.617 dB/m 525 W<br />

18 GHz 0.657 dB/m 450 W<br />

Rubriken:<br />

on request<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Titelstory<br />

10 Schwerpunkt<br />

EMV<br />

41 Funkmodule<br />

44 Messtechnik<br />

47 5G/6G und IoT<br />

48 Bauelemente<br />

Temperature(°C)<br />

50 Antennen<br />

52 Kabel und Stecker<br />

56 RF & Wireless<br />

TACTRON ELEKTRONIK GmbH & Co. KG<br />

62 Verstärker/Impressum<br />

Lochhamer Schlag 5 ▪ D-82166 Gräfelfi ng<br />

Tel.: +49 (0)89 89 55 69 0 ▪ Fax: +49 (0)89 89 55 69 29<br />

4 4<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong><br />

Phase Stability vs Temperature (PPM)<br />

EMC - fl ex 7.8 series<br />

Customized<br />

assemblies<br />

www.tactron.de • info@tactron.de<br />

Gefahren und Risiken durch richtiges Design vermeiden<br />

Zuverlässigkeit, Risiko und Sicherheit gehen auch Hand in Hand,<br />

wenn wir die Auswirkungen elektromagnetischer Störungen auf<br />

elektronische Systeme diskutieren. 30<br />

Universelle und breitbandige EMV-Messungen<br />

Internationale EMV-Standards fordern die Messung von<br />

Störaussendung und Störfestigkeit in immer höheren<br />

Anforderungen. Bei der Verwendung schmalbandiger Antennen<br />

erhöht sich zwangsläufig der Zeitaufwand erheblich. 36


International News<br />

JYEBAO<br />

High-Performance Balun<br />

Warum das 400-MHz-Spektrum ideal für<br />

kritische Kommunikation ist<br />

Mit hohen Reichweiten, hervorragender Signaldurchdringung<br />

und vielen bereits vorhandenen<br />

Basisstationsnetzwerken bildet das 400-MHz-<br />

Spektrum die ideale Grundlage für Anwendungen,<br />

bei denen eine ausgesprochen stabile<br />

Kommunikation erforderlich ist. 42<br />

Überblick und Eigenschaften<br />

Breitbandverstärker sind notwendig, um<br />

Feldstärken zu erzeugen, die für die meisten<br />

EMV-Störfestigkeitsprüfungen erforderlich<br />

sind. Dieser Artikel gibt einen kurzen<br />

Überblick über die Rolle von Verstärkern bei<br />

EMV-Prüfungen einschließlich ihrer Parameter<br />

und Eigenschaften. 22<br />

The MRFXF0072 balun is a highperformance<br />

balun that gives your<br />

CATV amplifier or EQ circuit optimized<br />

performance. 60<br />

2207-MHz VCO<br />

CVCO55CC-2207-2207 VCO from<br />

Crystek operates at 2207 MHz with a<br />

control voltage range of 0.5 to 4.5 V. 57<br />

High-Quality Triaxial Connectors,<br />

Adaptors and Cable Assemblies<br />

Neue,<br />

hochflexible<br />

Testkabel<br />

von JYEBAO<br />

• Very Flexible<br />

(PUR jacket)<br />

• Stainless Precision<br />

Connectors used<br />

• Excellent RF<br />

performance<br />

• Extra sturdy connector/<br />

cable connection<br />

(Solder clamp designs)<br />

• Taper Sleeve added<br />

• Intended for lab use/<br />

intensive handling<br />

Der Einfluss der Antennenanpassung<br />

Eine Prüfquelle für den Störfestigkeitstest<br />

setzt sich aus EMC Amplifier,<br />

Antennenzuleitung und Antenne zusammen.<br />

Diese Zusammenschaltung darf man nicht<br />

unterschätzen. 26<br />

Intelliconnect (Europe), Ltd. has developed<br />

a range of competitively priced, highquality<br />

triaxial connectors, adaptors and<br />

cable assemblies. 58<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 5<br />

5


Titelstory<br />

Auge um Auge…<br />

Analyse der Signalintegrität mit VNA oder<br />

Oszilloskop<br />

Angesichts immer höherer Datenraten geht es für Entwickler immer mehr darum, die Integrität der Daten<br />

sicherzustellen. Dazu muss qualifiziert gemessen werden.<br />

Saubere Übertragung<br />

Gestörte Übertragung<br />

Autor:<br />

Thomas Rottach<br />

Siglent Technologies Germany<br />

GmbH<br />

Sales & Marketing<br />

www.siglenteu.com<br />

Getrieben durch Digitalisierung<br />

und zunehmende Vernetzung<br />

aller Dinge steigt die Menge der<br />

zu übertragenden Daten rasant.<br />

Eine Studie von Gartner dient als<br />

Beispiel zur Verdeutlichung dieser<br />

Entwicklung. Die Studie prognostiziert,<br />

dass jedes selbstständig<br />

fahrende Auto ca. 4 Terabyte<br />

Daten pro Tag verarbeiten wird.<br />

Es handelt sich hier in großem<br />

Umfang um sicherheitsrelevante<br />

Informationen, das heißt Fehler<br />

in der Datenverarbeitung können<br />

verheerende Folgen haben.<br />

Auch in den Datennetzen müssen<br />

immer mehr Daten transportiert<br />

und verarbeitet werden.<br />

Schnellere Verarbeitung und<br />

höhere Datenraten<br />

Dies liefert den Antrieb zur Entwicklung<br />

neuer Technologien,<br />

welche eine schnellere Verarbeitung<br />

und höhere Datenraten<br />

ermöglichen, so dass die wachsenden<br />

Datenmengen gehandhabt<br />

werden können. Der Energieverbrauch<br />

ist auch hier ein<br />

großes Thema und treibt dadurch<br />

die Verbreitung von Low-Voltage-Kommunikationsstandards<br />

voran. Die steigenden Bitraten<br />

führen auch dazu, dass sich Digitaltechniker<br />

heute mit Problemen<br />

der HF- und Mikrowellenentwicklung<br />

auseinandersetzen<br />

müssen. Stehende Wellen, Übersprechen,<br />

Einfügedämpfung oder<br />

Signallaufzeiten sind Parameter,<br />

welche von Digitalentwicklern<br />

beachtet und vermessen werden<br />

müssen. Bei hohen Datenraten<br />

beeinflusst jede Störstelle oder<br />

Diskontinuität auf dem Signalpfad<br />

das Signal stark.<br />

Für die Entwickler geht es nun<br />

darum, die Integrität der Daten<br />

sicherzustellen. Betrachtet man<br />

das auf der Logikebene, heißt<br />

dies, dass die Entscheidung,<br />

ob eine 1 oder eine 0 empfangen<br />

wurde, eindeutig getroffen<br />

werden kann und somit Fehlentscheidungen<br />

vermieden werden.<br />

Ein über die Digitaltechnik<br />

hinaus definierter Begriff hierfür<br />

ist Signalintegrität.<br />

Qualität der<br />

Signalübertragung<br />

Der Begriff Signalintegrität (SI)<br />

ist ein Synonym für die Qualität<br />

der Signalübertragung und<br />

gilt für Funksignale in gleichem<br />

Maße wie für Digitalsignale.<br />

Durch die immer komplexer und<br />

schneller werdenden Übertragungstechniken<br />

ist es unabdinglich<br />

geworden sich ausführlich<br />

damit zu beschäftigen.<br />

Signalintegrität sollte aber nie<br />

isoliert betrachtet werden, denn<br />

es hat zwei untrennbar verbundene<br />

Verwandte. Hier ist zum<br />

einen die Powerintegrität (PI),<br />

welche analog zu SI die Qualität<br />

der Spannungsversorgung<br />

beschreibt. Eine saubere und<br />

optimierte Versorgung ist die<br />

Basis für eine gute Signalintegrität.<br />

Ist z.B. die DC-Versorgungsspannung<br />

eines HF-<br />

Verstärkers mit einer zu großen<br />

Welligkeit belegt entstehen<br />

ungewollte Mischprodukte, welche<br />

die Nachbarkanäle beeinflussen<br />

können. Eine unstabile<br />

Versorgung kann ebenso die<br />

Quelle für einen erhöhten Jitter<br />

sein. Der dritte im Bund ist die<br />

EMV. Ungewollte Abstrahlung<br />

kann sich beispielsweise auf<br />

DC-Spannungen oder auch auf<br />

Digitalsignale einkoppeln und<br />

die PI und SI verschlechtern.<br />

Vice versa können Fehler im<br />

Design der Signalpfade oder der<br />

Spannungsversorgung für EMV-<br />

Probleme sorgen.<br />

Zur Bewertung der Qualität der<br />

Übertragung bzw. der Übertragungsstecke<br />

gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten. Im Bereich der<br />

Logikanalyse können Bitfehlerratenmessungen<br />

verwendet<br />

werden. Hierbei wertet man die<br />

6 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Titelstory<br />

Bild 1: Darstellung der möglichen Bit-Kombinationen<br />

Anzahl der falsch interpretierten<br />

Bits aus. Vereinfacht dargestellt<br />

wird ein bekannter Datenstrom<br />

übertragen und auf der Empfängerseite<br />

mit dem bekannten,<br />

eingespeisten Signal verglichen.<br />

In der Kommunikationstechnik<br />

kann dies analog verwendet<br />

werden. Die Daten werden dort<br />

moduliert übertragen und auf der<br />

Empfängerseite nach der Demodulation<br />

mit den eingespeisten,<br />

bekannten Basisbands (Digitaldaten)<br />

verglichen.<br />

Eine weitere Möglichkeit der<br />

Analyse ist die Auswertung der<br />

Modulation im Konstellationsdiagramm<br />

und mit der Bestimmung<br />

des Betrags des Fehlervektors<br />

(EVM, Error-Vector-Magnitude).<br />

Vektorsignalanalysatoren<br />

können die extrahierten IQ-<br />

Basisbanddaten in einem Augendiagramm<br />

darstellen. Die Teilbilder<br />

im Aufmacher zeigen ein<br />

sauber übertragenes und ein<br />

etwas gestörtes QPSK Signal.<br />

Man sieht die Verschlechterung<br />

im Konstellationsdiagram, im<br />

Augendiagram und an der Verschlechterung<br />

des EVM-Wertes.<br />

Das Augendiagramm ist eine<br />

spezielle Darstellung, bei der<br />

die Digitalsignale (Einsen und<br />

Nullen) überlagert werden. Es<br />

werden in der Regel drei Bit<br />

auf dem Bildschirm dargestellt,<br />

wobei das erste und das dritte nur<br />

„halb“, das heißt nur eine Flanke,<br />

dargestellt werden. Das mittlere<br />

Bit ist mit beiden Flanken dargestellt<br />

und auch der Fokus der<br />

Betrachtung. Aus den acht möglichen<br />

Kombinationen (Bild 1)<br />

der drei Bits entsteht ein Bild<br />

mit einem rechteckigen Auge.<br />

Abweichungen vom Ideal führen<br />

zu einer Form, die einem<br />

Auge ähnelt. Daher kommt auch<br />

der Name.<br />

Was leistet hier ein Scope?<br />

Das am meisten zur Darstellung<br />

und Vermessung verwendete<br />

Messgerät ist das Oszilloskop.<br />

Es wird ein Bitstrom<br />

abgegriffen und auf die steigende<br />

und fallende Flanke getriggert.<br />

Zusammen mit einer<br />

eingestellten Nachleuchtdauer<br />

und einer Temperaturfarbscala<br />

wird das charakteristische Bild<br />

erzeugt.<br />

Leistungsstärkere Geräte wie<br />

das Siglent SDS6000A vermessen<br />

das Signal, ermitteln<br />

daraus automatisch die Taktrate<br />

und nehmen alle Einstellungen<br />

automatisiert vor.<br />

Für die Bewertung kann man<br />

vereinfacht sagen: Je weiter<br />

das Auge geöffnet ist, desto<br />

besser der Übertragungskanal<br />

und damit auch die Signalintegrität.<br />

Zur Bewertung nach<br />

Standards kann eine Maske<br />

definiert bzw. aus der Bibliothek<br />

geladen werden.<br />

Mit der Augendiagrammdarstellung<br />

können zwei wichtige<br />

Parameter gemessen werden.<br />

Zum einen das Timing, d.h. wie<br />

stark „jittert“ das Signal. Zum<br />

anderen zeigt die vertikale Öffnung<br />

wie stabil und genau die<br />

Amplitude ist. Hierbei muss die<br />

Entscheidungsschwelle zwischen<br />

1 und 0 bestimmbar sein.<br />

Ist das Projekt noch nicht<br />

in dem Stadium, dass reale<br />

Signale verfügbar sind oder<br />

man möchte Stecker, Leiterbahnen<br />

oder konfektionierte<br />

Kabel vermessen, wird eine<br />

Quelle die Zufallsbitsequenzen<br />

in benötigter Bitrate und mit<br />

ausreichend steilen Flanken<br />

benötigt.<br />

Je höher die Bitraten werden,<br />

desto aufwendiger und schwieriger<br />

werden Messungen des<br />

Augendiagramms mit dem<br />

Oszilloskop. Bei Echtzeiterfassung<br />

muss laut Nyquist-<br />

Shannon Theorem die Abtastrate<br />

mindestens 2x so hoch<br />

wie die höchste im Signal vorkommende<br />

Frequenz sein. Bei<br />

sehr schnellen Datensignalen,<br />

welche im Grunde Rechtecksignale<br />

sind, sollte mindesten<br />

die 5. Harmonische abgetastet<br />

werden können. Gehen wir beispielsweise<br />

von einer Bitrate<br />

von 10 GB/s aus. Die 5. Harmonische<br />

des Takts liegt dann<br />

bei 25 GHz. Damit müsste das<br />

Oszilloskop mit mindestens<br />

50 GS/s abtasten, besser noch<br />

schneller. Bei diesen Anforderungen<br />

wird das zu tätigende<br />

Investment sehr schnell sehr<br />

groß.<br />

Eine Alternative können Sampling-Scopes<br />

sein. Im Vergleich<br />

zur Echtzeiterfassung<br />

wird mit einer relativ langsamen<br />

Frequenz abgetastet.<br />

Die Abtastzeitpunkte werden<br />

in jedem Sweep um einige<br />

Picosekunden verschoben.<br />

Somit ergibt sich nach einer<br />

bestimmten Wartezeit ein entsprechendes<br />

Bild. Die Voraussetzung<br />

für die Funktion ist,<br />

Bild 2 zeigt ein typisches Augendiagramm. Im Bild dargestellt auch die Messwerte für Jitter und Amplitude<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 7


Titelstory<br />

Bild 3: Augendiagramm bei 480 Mb/s<br />

Bild 4: Augendiagram bei 2 Gb/s<br />

dass die Signale repetitiv sind.<br />

Ist dies gegeben, können mit<br />

dieser Art der Erfassung entsprechende<br />

Signale bis 25 GHz<br />

oder mehr vermessen werden.<br />

Zeitbereichsanalyse mit dem<br />

VNA<br />

Eine weitere Alternative sind<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren<br />

(VNA), die die Möglichkeit<br />

der Zeitbereichsanalyse bieten.<br />

VNAs sind mit hohen Bandbreiten<br />

am Markt verfügbar<br />

und eignen sich sehr gut zur<br />

Charakterisierung von aktiven<br />

und passiven Komponenten, so<br />

auch für Stecker, Kabel oder<br />

Leitungen.<br />

Seit einem Jahr bietet Siglent<br />

mit seiner SNA5000A-Serie<br />

entsprechende Geräte an. Mit<br />

diesem VNA und der Zeitbereichsanalyse-Option<br />

können<br />

neben TDR-Messungen auch<br />

Augendiagramme erzeugt<br />

werden. Die Prozedur ist im<br />

Vergleich zum Oszilloskop<br />

eine komplett andere. Anstatt<br />

in Echtzeit Signale aufzunehmen,<br />

werden hier zuerst<br />

die S-Parameter des Testobjekts<br />

über die Bandbreite hinweg<br />

bestimmt. Im Anschluss<br />

wird dann berechnet, wie das<br />

Augendiagramm für eine Bitsequenz<br />

mit einer einstellbaren<br />

Datenrate aussehen würde. Das<br />

heißt, dass es sich hierbei mehr<br />

um eine Simulation als um eine<br />

echte Messung des Augendiagramms<br />

handelt.<br />

Nichtsdestotrotz ist die „Vorhersage“<br />

sehr genau, da VNAs<br />

die S-Parameter mit hoher Genauigkeit<br />

bestimmen können.<br />

Die Bilder 3 und 4 zeigen die<br />

Veränderung bei Verwendung<br />

eines USB-3.0-Kabels bei<br />

unterschiedlichen Datenraten.<br />

Man kann sehen, dass das<br />

Auge bei hohen Datenraten<br />

eine wesentlich verkleinerte<br />

Öffnung hat. Was sind hier die<br />

Einflussfaktoren für die Veränderung<br />

bzw. welche Einflüsse<br />

sind relevant?<br />

Die Einflussfaktoren<br />

Ein erster Einflussfaktor ist<br />

die Bandbreite der Übertragungsstrecke.<br />

Ein Rechtecksignal<br />

ist aus den ungeraden<br />

Harmonischen zusammengesetzt.<br />

Je schneller der Takt<br />

und je steiler die Flanken sein<br />

sollen, desto mehr der ungeraden<br />

Harmonischen müssen<br />

übertragen werden. Wenn also<br />

die Bandbreite des Testobjekts<br />

nicht ausreichend ist, werden<br />

höhere Harmonische gedämpft.<br />

Daraus folgt ein Verschleifen<br />

des Signals.<br />

Ein weiterer Grund für die Verkleinerung<br />

der Augenöffnung<br />

liegt in der physikalischen<br />

Eigenschaft, dass sich langsamere<br />

Hochfrequenzsignale<br />

schneller bewegen können als<br />

schnelle. Dies führt dazu, dass<br />

sich am Empfänger das Rechtecksignal<br />

nicht gut reproduzieren<br />

lässt und ebenfalls eine Verschlechterung<br />

der Signalqualität<br />

entsteht. Um diese Ursache<br />

einzugrenzen, kann mit einem<br />

VNA die Gruppenlaufzeit des<br />

Übertragungskanals vermessen<br />

werden.<br />

Ein Übersprechen zwischen<br />

benachbarten Datenleitungen<br />

kann ebenfalls zu Störungen<br />

führen. Auch hierfür können<br />

mit einem VNA entsprechende<br />

Messungen zur Verifikation des<br />

Problems durchgeführt werden,<br />

sogenannte FEXT- (Far End<br />

Cross Talk) und NEXT- (Near<br />

End Cross Talk) Messungen.<br />

Ein weiterer Grund für eine<br />

Schließung des Auges kann<br />

Jitter sein. Wie anfangs bereits<br />

erwähnt kann eine unstabile<br />

Spannungsversorgung der<br />

Grund für erhöhten Jitter sein.<br />

Somit schließt sich der Kreis<br />

zum Thema Power-Integrität.<br />

Diskontinuitäten oder Fehlanpassungen<br />

auf dem Signalpfad<br />

sind eine weitere Quelle für<br />

Schwierigkeiten bei der Signalübertragung.<br />

Zum einen<br />

wird nicht die gesamte Energie<br />

übertragen und zum anderen<br />

entstehen stehende Wellen,<br />

was wiederum zu Schwingungen<br />

auf dem Pulsdach<br />

führen kann. Dies wiederum<br />

zeigt sich in einer reduzierten<br />

Augenöffnung.<br />

Betrachtet man differentielle<br />

Systeme, erzeugen Ungleichheiten<br />

der beiden Pfade Störungen.<br />

Gleichtakt- und Gegentaktstörungen<br />

zeigen sich in<br />

Übersprechen oder auch als<br />

stehende Wellen.<br />

Ungewollte Abstrahlung kann<br />

ebenfalls hierdurch entstehen.<br />

Auch hier wird wieder der<br />

enge Zusammenhang der drei<br />

Themen Signal- und Power-<br />

Integrität und EMV deutlich.<br />

Diese rücken mit steigenden<br />

Datenraten bringen die Themen<br />

noch mehr in den Fokus der<br />

Entwickler. Ferner führen sie<br />

dazu, dass sich Digitaltechnikentwickler<br />

stärker mit Hochfrequenztechnik-Themen<br />

auseinandersetzen<br />

müssen. Damit<br />

verbunden ist auch der Umgang<br />

mit Geräten wie Spektrumund<br />

Signalanalysatoren sowie<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren.<br />

Das Oszilloskop hat natürlich<br />

nicht ausgedient, denn es bringt<br />

sehr viel Funktionen und Flexibilität<br />

mit sich und ist im<br />

Bereich Power-Integrität das<br />

zentrale Instrument. Oszilloskope<br />

mit höherer vertikaler<br />

Auflösung wie das 12-Bit-<br />

Gerät von Siglent (SDS2000X<br />

HD) liefern einen großen Beitrag<br />

zur Optimierung des Designs.<br />

Moderne VNAs mit Zeitbereichsanalysemöglichkeiten<br />

sind in den letzten Jahren ein<br />

unersetzliches Instrument im<br />

Bereich der Highspeed-Digitalentwicklung<br />

geworden. Der<br />

Siglent VNA ist derzeit bis 8,5<br />

GHz verfügbar und deckt aktuell<br />

eher den unteren Bereich ab.<br />

Und Geräte mit höherer Bandbreite<br />

sind auf der Roadmap<br />

und voraussichtlich ab Anfang<br />

2023 in Europa verfügbar. ◄<br />

8 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Breitbandige EMV Antennen<br />

für hochpräzise Messungen<br />

Erhältlich unter:<br />

aaronia-shop.com/emv-emi<br />

HyperLOG® EMI<br />

PowerLOG® EMI<br />

BicoLOG® EMI<br />

Leistungsstarke und breitbandige Antennen von der AARONIA AG<br />

HyperLOG® EMI: Aufgrund der sehr hohen Genauigkeit und mit über 300W Maximalleistung sind diese<br />

Antennen sowohl für Immunitätstests prädestiniert als auch als Referenzantenne für professionelle EMVund<br />

Pre-Compliance-Tests geeignet.<br />

PowerLOG® PRO EMI: Mit der PowerLOG® PRO EMI Antennenserie steht eine doppelt polarisierte Hornantennenfamilie<br />

zur Verfügung, welche das horizontale und/oder vertikale Messen ohne Neu-Arrangierung<br />

des Messaufbaus ermöglicht. Mit bis zu 500 Watt Empfangs- oder Sendeleistung ist diese Serie insbesondere<br />

für EMV- beziehungsweise Störaussendungsmessungen prädestiniert.<br />

BicoLOG® EMI: Die BicoLOG® EMI Serie sind handliche EMV-Messantennen für den Frequenzbereich von<br />

20 MHz / 30 MHz bis 1 GHz. Ihre radial-isotropische Empfangscharakteristik erlaubt präzise omnidirektionale<br />

Messungen im genannten Frequenzbereich, wodurch sich auch restriktive EMV-Normen wie EN55011<br />

oder EN55022 abdecken lassen.<br />

Gewerbegebiet Aaronia AG II<br />

Dorfstraße 10a<br />

54597 Strickscheid, Germany<br />

Tel.: +49 6556 900310<br />

Fax: +49 6556 900319<br />

E-Mail: mail@aaronia.de<br />

aaronia-shop.com/emv-emi<br />

MADE IN GERMANY


Schwerpunkt in diesem Heft:<br />

EMV<br />

Nahfeldsonde misst bis 40 GHz<br />

Langer EMV-Technik<br />

www.langer-emv.de.de<br />

Die weltweit erste passive Nahfeldsonde<br />

mit einem Messbereich<br />

von bis zu 40 GHz kommt<br />

von der langer EMV-Technik<br />

GmbH. Die Sonde HR-E 40-1<br />

ist konzipiert für Messungen<br />

von hochfrequenten, elektrischen<br />

Nahfeldern im Frequenzbereich<br />

bis 40 GHz an Leitungen,<br />

ICs, metallischen Gehäusen<br />

und HF-Strukturen. Die HR-E<br />

40-1-Nahfeldsonde eignet sich<br />

für entwicklungsbegleitende<br />

Messungen an Hochfrequenz<br />

strukturen wie zum Beispiel<br />

Analysen der Oberwellen von<br />

5G-Baugruppen. Damit können<br />

Sie gezielt die elektrischen<br />

Nahfelder erfassen und daraus<br />

ein detailliertes Feldbild der zu<br />

vermessenden Struktur ableiten.<br />

Die Messspitze der Sonde<br />

ist vom Sondenschaft durch<br />

spezielle Dämpfungssysteme<br />

entkoppelt. Zusätzlich enthält<br />

die Sonde eine Mantelstromdämpfung.<br />

Durch den neu entwickelten<br />

Sondenkopf wird auch<br />

bei handgeführten Messungen<br />

einen definierter Abstand von<br />

0,5 mm sichergestellt. Die HR E<br />

40-1 ermöglicht eine räumliche<br />

Auflösung von 0,2 mm und überträgt<br />

die gemessenen Signale an<br />

das Messgerät.<br />

Das Übertragungsverhalten<br />

der Nahfeldsonde ist in dem<br />

Frequenzbereich von 8 bis 40<br />

Gigahertz nahezu konstant und<br />

ermöglicht dadurch reproduzierbare<br />

Messergebnisse, um beispielsweise<br />

Simulationsmodelle<br />

zu verifizieren und zu verfeinern.<br />

Für räumlich reproduzierbare<br />

Messungen kann die Sonde in<br />

einem automatischen Positioniersystem,<br />

zum Beispiel in<br />

einem langer Scanner verwendet<br />

werden. Die Sonde wird<br />

mittels Sondenhalterung SH 01<br />

im Langer-Scanner eingesetzt.<br />

Die HR-E 40-1 kann mittels<br />

Langer-Stripline CPL 40-01 38<br />

kalibriert werden.<br />

Die passive Nahfeldsonde wird<br />

in einem Set, bestehend aus der<br />

Sonde HR-E 40-1, der Bedienungsanleitung<br />

sowie dem USB-<br />

Stick mit der Sondencharakteristik,<br />

geliefert.<br />

Technische Parameter<br />

HR-E 40-1:<br />

• untere Grenzfrequenz: messgeräteabhängig<br />

(s. Frequenzgang)<br />

• Auflösung: 0,2 mm<br />

• innerer Abstand der Messelektrode<br />

zur Messspitze: 0,5 mm<br />

10 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

• Steckverbinder: 2,92 mm (K)<br />

(SMA-kompatibel)<br />

• Gewicht: 15 g<br />

• Maße (L x B x H): 9 x 9 x<br />

140 mm<br />

Die Messspitze wird auf der HF-<br />

Leitung aufgesetzt. Die elektrischen<br />

Größen können mit<br />

Korrekturfunktionen berechnet<br />

werden. Der Frequenzgang der<br />

Ausgangsspannung und weitere<br />

Größen beziehen sich auf<br />

die Spannung der HF-Leitung.<br />

Die Realkurve der Ausgangsspannung<br />

besitzt funktionsbedingt<br />

eine Welligkeit von 1,2 dB.<br />

Aus der Realkurve wurde eine<br />

Nominalkurve abgeleitet, in der<br />

die Welligkeit beseitigt wurde.<br />

Neben der Aussgangsspannung<br />

sind im Messaufbau weitere<br />

elektrische Größen an der Messspitze<br />

und der HF-Leitung wirksam.<br />

Die Frequenzgänge dieser<br />

elektrischen Größen sind hier<br />

als Nominalkurven dargestellt.<br />

Die Sonde hat zwei Arbeitsbereiche:<br />

Im unteren Bereich ist<br />

der Anstieg 20 dB/Dek, im oberen<br />

Bereich ist die Ausgangsspannung<br />

nahezu konstant. Die<br />

Korrekturfunktionen sind Nominalkurven.<br />

In der Grafik sind die<br />

Unterschiede im Frequenzgang<br />

zwischen den Geometrien einer<br />

coplanaren Streifenleitung und<br />

einer Mikrostreifenleitung dargestellt.<br />

◄<br />

Unterschiede im Frequenzgang<br />

Plattform für Echtzeit-Spektrumüberwachung<br />

Die R&S ATS1800C von<br />

Rohde & Schwarz ist eine<br />

CATR-basierte 5G-NR Over-<br />

The-Air-Testkammer zur Messung<br />

von 5G-NR-mmWave-<br />

Signalen im Bereich von 23,5<br />

bis 44,3 GHz.<br />

Diese 3GPP-konforme Kammer<br />

verfügt über einen bidirektionalen<br />

Parabolreflektor,<br />

der die Strahlen von der Speiseantenne<br />

oder dem Prüfling<br />

absorbiert und je nach gewählter<br />

Reflektorgröße eine Ruhezone<br />

von 30 oder sogar 40 cm<br />

aufweist.<br />

Der Reflektor hat gerollte Kanten,<br />

die so modelliert sind, dass<br />

die Streuung minimiert wird,<br />

während die Oberfläche präzise<br />

poliert ist, um die Leistung bei<br />

hohen Frequenzen zu verbessern.<br />

Das Gerät verfügt über<br />

einen Positionierer, der eine<br />

reibungslose Bewegung für<br />

schnelle und genaue Messungen<br />

ermöglicht und schwere<br />

Messobjekte unterstützt. Die<br />

eingebaute Hardware-Trigger-Funktionalität<br />

unterstützt<br />

schnelle Messungen, was zu<br />

kürzeren Prüfzeiten führt.<br />

Der R&S ATS1800C kann mit<br />

zwei seitlichen Kammererweiterungen<br />

ausgestattet werden,<br />

die eine einzigartige 3D-Ruhezone<br />

bilden, mit der die Testlösung<br />

RRM-Messungen mit<br />

sehr geringem Platzbedarf<br />

und mehreren Ankunftswinkeln<br />

(AoA) unterstützen kann.<br />

Er kann mit einem automatischen<br />

Speisungsumschalter<br />

für bis zu vier verschiedene<br />

wählbare Speiseantennen auf<br />

motorisierten Movern ausgestattet<br />

werden. Für Messungen<br />

in anderen Frequenzbereichen<br />

als den wichtigsten 5G-FR2-<br />

Frequenzbändern sind auch<br />

einzelne feste Einspeisungen<br />

verfügbar. Diese Prüfkammer<br />

verfügt über eine Option für<br />

eine Kamera, die den Prüfling<br />

jederzeit überwachen kann und<br />

leicht auf Infrarotsicht umgeschaltet<br />

werden kann, um die<br />

Heatmap des Geräts während<br />

der Prüfung zu überprüfen.<br />

Diese OTA-Prüfkammer hat<br />

Räder, die den Transport<br />

erleichtern, und passt durch<br />

die meisten Türen in F&E-<br />

Labors und Testhäusern. Sie<br />

kann eine breite Palette von<br />

5G-Prüflingen wie Module,<br />

Smartphones und sogar Laptops<br />

und kleine Zellen schnell<br />

und genau testen. Die Kammer<br />

bietet die ideale Umgebung für<br />

das Testen von 5G-FR2-Antennen,<br />

Modulen und Geräten von<br />

der Forschung und Entwicklung<br />

bis zur Konformität.<br />

Weitere Parameter:<br />

• Frequenz: 6 bis 90 GHz<br />

• Arten der Messung: TRP,<br />

EIRP, EIS, 3D-Strahlungsdiagramm<br />

• Effektivität der Abschirmung:<br />

90 dB<br />

• DUT-Größe: max. Ø 520 mm<br />

• DUT-Gewicht: 1 bis 20 kg<br />

• Kommunikationsschnittstelle:<br />

Ethernet, USB<br />

• Gewicht: 500 kg<br />

■ Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.de<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 11


EMV<br />

Mit mehreren GHz Bandbreite<br />

Vollständig normkonforme Messung in Echtzeit<br />

MultiGHz-Echtzeitscanning erlaubt es, Emissionsmessungen über mehrere GHz Bandbreite in Echtzeit<br />

durchzuführen.<br />

allen Frequenzpunkten gleichzeitig<br />

durchzuführen. Dieser<br />

volldigitale Ansatz ermöglichte<br />

es die Messungen erheblich zu<br />

beschleunigen und gleichzeitig<br />

mit dieser Messtechnik-Hardware<br />

eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />

Messaufgaben zu<br />

erledigen.<br />

Als im Jahr 2008 das von Gauss<br />

Instruments damals völlig neu<br />

entwickelte TDEMI-Messsystem<br />

bei der Eröffnung des neuen<br />

VDE EMV-Labors in Offenbach<br />

der breiten Öffentlichkeit<br />

vorgestellt wurde und erstmalig<br />

die Scan-Zeiten mit Quasipeak-<br />

Detektor von zuvor mehreren<br />

Stunden auf damals nur noch<br />

64 s reduziert wurden, war vorhersehbar,<br />

dass sich mit dieser<br />

bahnbrechenden Technologie ein<br />

völlig neues Kapitel im Bereich<br />

der Emissionsmesstechnik für<br />

elektromagnetische Verträglichkeit<br />

aufgeschlagen würde.<br />

Mit der Einführung der ersten<br />

TDEMI-Messsysteme<br />

wurden erstmalig breitbandige<br />

digitale Messempfänger vorgestellt,<br />

welche eine Kurzzeit-<br />

Fouriertransformation verwenden,<br />

um über eine Echtzeitbandbreite<br />

von 162,5 MHz<br />

eine normgerechte Messung an<br />

Durch immer leistungsfähigere<br />

ADCs, FPGAs sowie neue noch<br />

leistungsfähigere Millimeterwellen-ICs<br />

(MMICs) wurde die<br />

Echtzeitbandbreite im Laufe der<br />

vergangenen Jahre sogar auf 685<br />

MHz vergrößert. Die Technologie<br />

wurde in einem weiteren<br />

Schritt um das sog. MultiGHz-<br />

Echtzeitscanning-Verfahren<br />

erweitert. MultiGHz-Echtzeitscanning<br />

erlaubt es, Emissionsmessungen<br />

über mehrere GHz<br />

Bandbreite in Echtzeit durchzuführen.<br />

Durch eine parallele<br />

Struktur von Vorselektionsfiltern,<br />

Vorverstärkern und hochauflösenden<br />

Gigasample-ADCs<br />

und Hochleistungs-FPGAs ist es<br />

heute möglich, z.B. den Bereich<br />

Autoren:<br />

Stephan Braun und<br />

Arnd Frech,<br />

Gauss Instruments<br />

International GmbH, München<br />

Bild 1: Mehrkanal-Messempfänger: Frequenzumsetzer, Filterbank, Dezimation und Detektor<br />

12 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Bild 2: HyperOverlapping-Technology<br />

6...18 GHz in Echtzeit zu erfassen<br />

und auch mittels Spektrogramm<br />

über der Zeit darzustellen<br />

und aufzunehmen. Echtzeitscanning<br />

ist eine weitere patentierte<br />

Lösung, welche die Anforderungen<br />

der Normen CISPR 16-1-1<br />

und der dazugehörigen Prüfverfahren<br />

CISPR 16-2-X über den<br />

gesamten Frequenzbereich im<br />

Echtzeitmodus erfüllt.<br />

Mit der Einführung der TDEMI-<br />

Ultra-Geräteserie wurden 2018<br />

neue Maßstäbe hinsichtlich<br />

Scan-Geschwindigkeit, Dynamik<br />

und IQ-Messbandbreite<br />

erreicht:<br />

Das neue MultiGHz-<br />

Echtzeitscanning<br />

kann beispielsweise ein Bandbereich<br />

von 10 GHz in 200 ms messen,<br />

wobei die Beobachtungszeit<br />

pro Frequenzpunkt mindestens<br />

um einen Faktor 1000 verbessert<br />

wurde und dadurch Störungen<br />

mit hoher Präzision innerhalb<br />

kürzester Zeit sehr genau gemessen<br />

werden können. Eine Analyse<br />

und Störbewertung z. B.<br />

mittels IQ-Daten ist außerdem<br />

möglich. Diese Fähigkeiten<br />

sind von großem Vorteil, um<br />

beispielsweise vor einer APD-<br />

Messung eine präzise Vormessung<br />

mit dem Peak-Detektor<br />

durchführen zu können.<br />

Die TDEMI-Ultra-Serie wurde<br />

<strong>2022</strong> um weitere Optionen<br />

ergänzt und ist heute nicht nur<br />

der schnellste Messempfänger<br />

der Welt, sondern auch das<br />

einzige Messgerät weltweit,<br />

welches in den Echtzeitbetriebsarten<br />

schon heute die zukünftige<br />

CISPR 16-1-1 bis 40 GHz<br />

einhält.<br />

Gleichzeitig zu den Neuerungen<br />

wurde die neue TDEMI-G-Serie<br />

in <strong>2022</strong> vorgestellt – ein Fullcompliance-Empfänger,<br />

welcher<br />

für die Frequenzbereiche 0,03,<br />

1, 3, 6, 9, 18, 26, 40 und 44 GHz<br />

erhältlich ist und standardmäßig<br />

Bild 3: Emissionsmessung eines Mikrowellenherds oberhalb 6 GHz<br />

jeweils über einen klassischen<br />

sowie einen FFT-basierenden<br />

Messmodus verfügt. Dadurch<br />

steht die hohe Scan-Geschwindigkeit<br />

von ca. 1,5 s für eine<br />

leitungsgeführte EMV-Messung<br />

mit Quasipeak-Detektor zur Verfügung,<br />

und mit der zusätzlichen<br />

Option MCDSP-UG kann die<br />

Scan-Geschwindigkeit für eine<br />

Messung mit Quasipeak-Detektor<br />

von 30 MHz bis 1 GHz auf<br />

5 s reduziert werden.<br />

Höchste Performance durch die<br />

verwendeten neusten ADCs und<br />

eine IQ-Bandbreite von mehr als<br />

200 MHz runden die Möglichkeiten<br />

der Serie ab. Die neue<br />

TDEMI-G-Serie (links) sowie<br />

das TDEMI Ultra (rechts) sind<br />

im Aufmacherfoto dargestellt.<br />

Neben der nun sehr schnellen<br />

Messgeschwindigkeit der verschiedenen<br />

TDEMI-Geräte ist<br />

außerdem insbesondere beim<br />

Einsatz im Prüflabor eine weitere<br />

Herausforderung einen möglichst<br />

effizienten Prüfablauf zu<br />

erreichen. Diese Prüfverfahren<br />

sollen einerseits den Prüfzeiten<br />

verringern bzw. den Durchsatz<br />

erhöhen und andererseits gleichzeitig<br />

die Prüfqualität steigern<br />

sowie neue Möglichkeiten der<br />

Auswertung für weitere Anforderungen<br />

wie Funkmessungen<br />

bieten.<br />

Das CISPR-konforme FFT-based<br />

Measuring Instrument<br />

ist hier die Antwort. Zum Hintergrund:<br />

In den vergangenen<br />

Jahren gab es signifikante technologische<br />

Weiterentwicklungen<br />

bei denen zunächst die Echtzeitbandbreite<br />

von ehemals 162,5<br />

auf 345 MHz und schließlich<br />

auf 685 MHz erhöht wurde<br />

[1]. Neben den mittlerweile<br />

weitverbreiteten sehr schnellen<br />

und vollständig normkonformen<br />

Emissionsmessungen<br />

mit hoher Echtzeitbandbreite<br />

wurden teilweise immer noch<br />

Emissionsmessungen im klassischen<br />

Frequenzschrittverfahren<br />

durchgeführt. Das TDEMI<br />

Ultra führte dann diese beide<br />

Welten zusammen und vereint<br />

seither die Vorteile beider technologischen<br />

Ansätze.<br />

Um die Anforderungen des Standards<br />

CISPR 16-1-1 einzuhalten,<br />

ist es außerdem notwendig<br />

eine vollständige Äquivalenz der<br />

Messergebnisse beider Ansätze<br />

zu erreichen. Dies ist bei der<br />

patentierten TDEMI-Technologie<br />

sichergestellt, sodass für<br />

beide Betriebsarten die Kalibrierwerte<br />

gleich sind. Die Norm<br />

CISPR 16-3 enthält hierzu einen<br />

technischen Report, der weitgehend<br />

auf dieser Technologie<br />

aufbaut. Darin werden z.B. für<br />

eine korrekte Pulsanzeige der<br />

Zusammenhang zwischen Basisbandabtastrate<br />

und Genauigkeit<br />

gezeigt.<br />

Ein typisches Overlapping von<br />

ca. 80% ist bei einer lückenlosen<br />

Signalverarbeitung dazu<br />

geeignet, um die CISPR 16-1-1<br />

Anforderungen hinsichtlich Pulsanzeige<br />

einzuhalten. Ein konventioneller<br />

herkömmlicher<br />

Echtzeit-Spektrumanalysator<br />

zeigt jedoch ein wesentlich<br />

geringeres Overlapping und<br />

ist daher nicht geeignet alle<br />

Typen von Signalen korrekt zu<br />

erfassen und zu messen. Die<br />

neue TDEMI-G-Serie verwendet<br />

durch die sog. HyperOverlapping-Technologie<br />

ein sehr<br />

hohes Overlapping, welches mit<br />

99,99% den entscheidenden Vorteil<br />

bietet, dass für kleine Messbandbreiten<br />

die Messgeschwindigkeit<br />

und Genauigkeit nochmal<br />

gesteigert werden kann.<br />

Hohe Messgeschwindigkeit und<br />

normkonforme Echtzeitmessung<br />

sind nun optimal vereinbar.<br />

Durch die Kombination von<br />

Kurzzeit-FFT und digitalem<br />

Superheterodyn-Modus kann<br />

nun über ein ganzes Band von<br />

14 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Bild 4: 360°-Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 1...1,5 GHz<br />

Bild 5: Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 3...3,5 GHz<br />

685 MHz, an allen Frequenzpunkten<br />

gleichzeitig, die Messung<br />

mit Quasipeak- und CISPR-<br />

Average-Detektoren durchgeführt<br />

werden.<br />

Technisch wird dies durch eine<br />

hochgradige Parallelisierung<br />

erreicht. Die Kurzzeit-FFT ist<br />

hierbei einer der mathematischen<br />

Bausteine, welcher es ermöglicht<br />

Berechnungen auf hocheffiziente<br />

Weise durchzuführen und Symmetrieeigenschaften<br />

auszunutzen.<br />

Die gemäß CISPR 16-1-1<br />

Norm erforderlichen Detektoren<br />

müssen an allen Frequenzpunkten<br />

vollständig parallel realisiert<br />

werden, was zu sehr hohen<br />

Anforderungen an die Rechenleistung<br />

führt.<br />

Ein vereinfachtes Blockschaltbild<br />

einer Kombination von<br />

Kurzzeit-FFT und Mehrkanalempfänger<br />

ist in Bild 1 dargestellt.<br />

Die TDEMI Messsysteme<br />

enthalten mehrere tausende solcher<br />

Funktionsblöcke.<br />

Auch ein moderner Echtzeit-<br />

Spektrumanalysator ist im<br />

TDEMI G verfügbar. Dieser<br />

kann an bis zu 32.000 Frequenzpunkten<br />

gleichzeitig eine Messung,<br />

gemäß einer Zerospan-<br />

Messung eines herkömmlichen<br />

Spektrumanalysators an lediglich<br />

einem einzigen Frequenzpunkt,<br />

durchführen. Der Echtzeit-Spektrumanalysator<br />

des<br />

TDEMI vereint somit auf einzigartige<br />

Weise die Vorteile der<br />

Zerospan-Funktion mit der Möglichkeit,<br />

diese an bis zu 32.000<br />

Frequenzen gleichzeitig durchführen<br />

zu können.<br />

Die einzigartige<br />

HyperOverlapping-Technologie<br />

geht jedoch noch einen entscheidenden<br />

großen Schritt weiter. Es<br />

werden mehrere tausend Blöcke<br />

parallel verwendet, sodass<br />

die Signale an den einzelnen<br />

Frequenzpunkten mit einem<br />

Oversampling-Faktor von mehreren<br />

1000 zur Verfügung stehen<br />

und die weitere Signalverarbeitung<br />

wie Filter, Detektoren<br />

usw. ebenfalls mit entsprechend<br />

hohem Oversampling betrieben<br />

werden. Dies führt u.a. auch bei<br />

EMV-Messungen zu höchster<br />

Genauigkeit sowie zu einer<br />

weiteren Beschleunigung der<br />

Messung.<br />

Bild 2 zeigt den schematischen<br />

Aufbau der HyperOverlapping-<br />

Technologie. Das Eingangssignal<br />

wird mittels mehreren<br />

Gigasample-ADCs hochauflösend<br />

digitalisiert und mittels<br />

einer Digital-Down-Conversion-Einheit<br />

auf die Echtzeitbandbreite<br />

(RTBW) begrenzt.<br />

Im nächsten Schritt wird durch<br />

ein Echtzeitmodul, welches das<br />

HyperOverlapping steuert, das<br />

Signal zeitversetzt auf bis zu<br />

mehrere tausend FFT-Einheiten<br />

verteilt. Jede FFT-Einheit kann<br />

bis zu 32.000 Punkte gleichzeitig<br />

messen. Im Anschluss<br />

werden die Ausgangssignale<br />

wieder zusammengeführt und<br />

mit sehr hohem Oversampling<br />

durch Detektoren und Videofilter<br />

ausgewertet und zur Anzeige<br />

gebracht.<br />

Diese hohe zeitliche Auflösung<br />

in Verbindung mit<br />

hohem Oversampling führt zur<br />

Beschleunigung der Messung<br />

gegenüber einem Echtzeit-Messempfänger<br />

oder einem Echtzeit-<br />

Spektrumanalysator um bis zu<br />

einem Faktor 100. Gegenüber<br />

einem klassischen Empfänger<br />

oder Spektrumanalysator ist<br />

eine Beschleunigung um einen<br />

Faktor bis zu 3,2 Mio. möglich.<br />

Die HyperOverlapping-Technology<br />

ist eine neue Schlüsseltechnologie,<br />

um auch bei geringen<br />

Messbandbreiten oder einer<br />

niedrigen Bandbreite des Videofilters<br />

die Messung zu beschleunigen.<br />

Da die Norm CISPR 11<br />

für ISM-Geräte eine gewichtete<br />

Messung mit 10 Hz Videofilterbandbreite<br />

vorsieht, ermöglicht<br />

nun die HyperOverlapping<br />

die Updaterate hierbei um das<br />

Hundertfache zu erhöhen und<br />

dadurch auch bei dieser herausfordernden<br />

Einstellung die Messung<br />

durchzuführen.<br />

Das MultiGHz-Echtzeitscanning<br />

erlaubt beispielsweise die korrekte<br />

Erfassung des in Bild 3<br />

gezeigten typischen Emissionsspektrums<br />

eines Mikrowellen-<br />

16 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Bild 6: Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 5,5...6 GHz<br />

ofens über der Zeit. Die Messung<br />

wurde mit dem MultiGHz-<br />

Echtzeitscanning-Feature über<br />

den Bereich 6...18 GHz live<br />

in Echtzeit durchgeführt. Sehr<br />

gut zu erkennen ist hier im zeitlichen<br />

Verlauf, dass Frequenz<br />

und Amplitude über die Zeit<br />

sich stark schwankend verhalten.<br />

Der Vorteil diese Technologie<br />

besteht darin, dass zum einen<br />

fluktuierende Signale korrekt<br />

und zuverlässig gemessen<br />

werden, zum anderen auch im<br />

Zusammenspiel mit Drehtisch<br />

und Antennenmast Emissionsmessungen<br />

deutlich beschleunigen.<br />

EMV-Messungen oberhalb<br />

1 GHz ziehen aufgrund von sehr<br />

scharfen Richtcharakteristiken<br />

derzeit einen sehr hohen Aufwand<br />

beim Einsatz konventioneller<br />

Technologie nach sich.<br />

Durch den Einsatz der Echtzeitmessung<br />

über mehrere GHz<br />

kann dieser Aufwand nun ganz<br />

signifikant reduziert werden und<br />

die Messung damit insgesamt<br />

nachhaltig beschleunigt werden.<br />

Die Automatisierung der<br />

Emissionsmessungen<br />

stellt nun keine große Herausforderung<br />

mehr dar. Der Einsatz<br />

der TDEMI-Messgeräte kann die<br />

Gesamtmesszeiten existierender<br />

Prüfabläufe wie gezeigt deutlich<br />

reduzieren. Mittels accessT-<br />

DEMI ist es außerdem ganz einfach<br />

und schnell möglich, die<br />

Geräte in bereits existierende<br />

Prüfumgebungen mit vorhandener<br />

Fernsteuer-Software und<br />

Prüfabläufen zu integrieren, um<br />

deren weitere Vorteile zu nutzen.<br />

Die patentierte Technologie,<br />

welche eine exakte Übereinstimmung<br />

zwischen klassischem<br />

und FFT-basierendem Messverfahren<br />

garantiert, ermöglicht den<br />

Einsatz des FFT-basierenden<br />

Messverfahrens auch für klassische<br />

Vor- und Nachmessungen.<br />

Durch schnelle Scans wie z.B.<br />

bei der neuen TDEMI-G-Serie<br />

für Quasipeak im Band A und<br />

B mit jeweils 1 s und im Band<br />

C+D in 5 s, kann die automatisierte<br />

Emissionsmessung mit<br />

oder ohne Datenreduktion höchst<br />

effizient und mit höchster Genauigkeit<br />

durchgeführt werden.<br />

Das MultiGHz-Echtzeitscanning-Feature<br />

kann ebenfalls<br />

eingesetzt werden, um Vor- und<br />

Nachmessung bei den bereits im<br />

Labor etablierten Verfahren 1:1<br />

umzusetzen und die Messung<br />

dadurch erheblich zu beschleunigen.<br />

Eine weitere Steigerung<br />

der Messgeschwindigkeit ist<br />

außerdem durch die Verwendung<br />

der Automatisierungs-Software<br />

EMI64k möglich.<br />

Die Automatisierungs-Software<br />

EMI64k<br />

unterstützt vollständig sämtliche<br />

Betriebsarten der TDEMI-<br />

Geräte. So können die konventionellen<br />

und FFT-basierenden<br />

Betriebsarten im Receiver und<br />

Spektrum-Analyzer genutzt<br />

werden. Aufgrund der hohen<br />

Messgeschwindigkeit werden<br />

diese sowohl für kontinuierliches<br />

Drehen des Drehtisches<br />

als auch schrittweise Drehen<br />

des Drehtisches unterstützt. Die<br />

Betriebsarten von Spektrogramm<br />

(Echtzeit-Messempfänger) und<br />

RT Analyzer können außerdem<br />

sowohl zur Messung eines Prüflings<br />

über die Zeit genutzt werden,<br />

als auch in Kombination<br />

mit kontinuierlichem Bewegen<br />

von Drehtisch und Antennenmast.<br />

Entscheidend für die mögliche<br />

Drehgeschwindigkeit sind<br />

hierbei die zu erreichende Winkelauflösung<br />

sowie die Messzeit<br />

pro Spektrum.<br />

Bei einer Emissionsmessung<br />

nach CISPR 32 beispielsweise<br />

und einer Messung von 1 bis<br />

6 GHz mit kontinuierlicher<br />

Bewegung des Drehtischs ergibt<br />

sich für eine Drehgeschwindigkeit<br />

von einer Umdrehung pro<br />

Minute eine Winkelauflösung<br />

von 0,6°. Die typische zeitliche<br />

Auflösung bei der Verwendung<br />

des TDEMI Ultra beträgt ca. 100<br />

ms. Bei einer typischen Messung<br />

von 6 bis 18 GHz ergibt sich für<br />

die gleiche Messung eine Winkelauflösung<br />

von ca. 1,5°.<br />

Verwendet man die Echtzeitbetriebsart<br />

für den Höhen-Scan<br />

und führt diesen z.B. im Bereich<br />

von 1 bis 4 m innerhalb von 30<br />

s aus, so erhält man für den Frequenzbereich<br />

von 1 bis 6 GHz<br />

eine Auflösung von 1 cm und für<br />

den Frequenzbereich von 6 bis<br />

18 GHz von ca. 2,5 cm. Diese<br />

Auflösungen sind um einen Faktor<br />

10 höher, als man sie mit herkömmlichen<br />

konventionellen<br />

Messgeräten erreicht. Gleichzeitig<br />

wird zusätzlich die Beobachtungszeit<br />

um mindestens<br />

einen Faktor 100 verbessert und<br />

die Gesamtmesszeit um ca. den<br />

Faktor 10 dabei reduziert.<br />

In Bild 4 ist die 360°-Richtcharakteristik<br />

eines Kammgenerators<br />

im Frequenzbereich 1...1,5<br />

GHz dargestellt. Die verwendete<br />

Winkelauflösung ist ca. 0,5°.<br />

Man kann anhand der Richtcharakteristik<br />

erkennen, dass in<br />

diesem Fall noch durchaus eine<br />

Winkelauflösung von 10° mit<br />

zusätzlicher Messunsicherheit<br />

die Möglichkeit bieten würde,<br />

die Maximas zu finden.<br />

Zu höheren Frequenzen hin wird<br />

die Richtcharateristik allerdings<br />

ausgeprägter, sodass eine Auflösung<br />

von ca. 4° nötig wird,<br />

um die Maximas zu finden. In<br />

Bild 5 ist wiederum die Emission<br />

des Kammgenerators dargestellt,<br />

nun allerdings für den<br />

Frequenzbereich 3...3,5 GHz.<br />

Im Frequenzbereich von 5,5 bis<br />

6 GHz (Bild 6) wiederum zeigt<br />

sich, dass aufgrund der Richtcharakteristik<br />

eine Auflösung<br />

von ca. 1° benötigt wird.<br />

Diese Anforderungen können<br />

durch EMI64k und TDEMI Ultra<br />

mit kurzen Messzeiten vollständig<br />

erfüllt werden. Die vollständige<br />

hochpräzise Erfassung von<br />

Störungen in Kombination mit<br />

kurzen Messzeiten wird erstmalig<br />

durch die Verwendung der<br />

EMI64k und des MultiGHz-<br />

Echtzeitscannings des TDEMI<br />

Ultra erreicht.<br />

Es wurde damit gezeigt, dass die<br />

Kombination des patentierten<br />

normkonformen Realtime-FFTbasierenden<br />

Verfahren mit weiteren<br />

Technologien wie Echtzeitsynchronisation<br />

mit Drehtisch<br />

und Antennenmast wiederum<br />

neue Maßstäbe für EMV-Messungen<br />

setzt. Ein wesentlicher<br />

Unterschied zu anderen Messgeräten,<br />

z.B. Spektrumanalysatoren<br />

oder Messempfängern, welche<br />

18 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


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EMV<br />

Bild 7: EMI64k mit Markerliste und 3D-Exportfunktion<br />

lediglich optional eine Echtzeitbandbreite<br />

bieten, besteht darin,<br />

dass im Falle des Zusammenspiels<br />

von EMI64k und TDEMI<br />

Ultra sowohl die Messtechnik<br />

als auch das Verfahren die Normen<br />

der CISPR und den ANSI-<br />

Standard vollständig einhalten.<br />

Selbstverständlich kann die<br />

Technologie neben EMV-Messung<br />

auch für zahlreiche Messverfahren<br />

für Funkmessungen<br />

eingesetzt werden und bietet<br />

auch bei diesen Messungen die<br />

beschriebenen Vorteile.<br />

Um auch die notwendigen Dokumentationsvorschriften<br />

einzuhalten,<br />

verfügt die EMI64k über<br />

leistungsfähige Methoden zur<br />

Datenreduktion und Erzeugung<br />

von Prüfberichten. Auf Basis der<br />

vorhandenen Messdaten können<br />

jederzeit Ergebnisse, z.B. in<br />

Excel oder andere Formate und<br />

Programme übertragen werden.<br />

Es können darüber hinaus mittels<br />

Libre Office oder Microsoft<br />

Office eigene Reports erzeugt<br />

werden. In Bild 7 ist exemplarisch<br />

die Benutzeroberfläche<br />

hierzu mit Verwendung der<br />

Markerliste und 3D-Exportfunktion<br />

zur Erstellung von Filmen<br />

dargestellt.<br />

Zusammengefasst<br />

lässt sich feststellen: Sowohl<br />

das neue TDEMI G als auch<br />

das TDEMI Ultra sind extrem<br />

leistungsstarke echtzeitfähige<br />

Messgeräte mit sehr breiten<br />

Einsatzmöglichkeiten. EMV-<br />

Messungen nach allen üblichen<br />

Standards, Funkmessungen<br />

sowie digitale Demodulation<br />

von Funkkanälen mit mehr als<br />

0,5 GHz Bandbreite sind mit diesen<br />

Messgeräten möglich. Das<br />

TDEMI Ultra verfügt zusätzlich<br />

über das MultiGHz-Echtzeitscanning-Feature.<br />

Dadurch<br />

können mehrere GHz Bandbreite<br />

in Echtzeit gemessen und dargestellt<br />

werden.<br />

Durch die Kombination der<br />

breitbandigen GHz-Echtzeitmessung<br />

mit aktiver Vorselektion<br />

sind die Messergebnisse<br />

stets vollständig normkonform.<br />

Die Automatisierungs-Software<br />

EMI64k ermöglicht außerdem<br />

eine Echtzeitsynchronisation<br />

zwischen Drehtisch, Antennenmast<br />

und Echtzeitspektrogramm.<br />

Diese neue Technologie kann<br />

Messzeiten reduzieren, die Auflösung<br />

hinsichtlich Höhen-Scan<br />

und Winkelposition erheblich<br />

verbessern und dadurch sowohl<br />

die Messqualität als auch die<br />

Messgeschwindigkeit deutlich<br />

erhöhen. Selbstverständlich kann<br />

diese Technologie auch für Funkmessungen<br />

angewendet werden<br />

und bietet auch für derartige<br />

Messungen signifikante Vorteile.<br />

Darüber hinaus können sowohl<br />

die neue TDEMI-G-Serie als<br />

auch die TDEMI-Ultra-<br />

Serie sehr leicht in bestehende<br />

Prüfabläufe und<br />

existierende Labor-Software<br />

mittels accessT-<br />

DEMI integriert werden.<br />

Ein Parallelbetrieb und<br />

schrittweise Modernisierung<br />

wird dadurch erheblich<br />

erleichtert.<br />

Nicht zuletzt wird auch<br />

die Energieeffizienz<br />

deutlich gesteigert. Eine<br />

Reduktion der Messzeiten<br />

und ein gesenkter<br />

Energieverbrauch der<br />

TDEMI-Hardware gegenüber<br />

herkömmlichen<br />

Messempfängern sind<br />

gleichzeitig Maßnahmen<br />

um im Laborbetrieb deutlich<br />

Energie einzusparen<br />

und somit auch die Energiekosten<br />

zu senken.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] S. Braun und A. Frech: 645<br />

MHz Echtzeitbandbreite für<br />

Full-Compliance-Messungen<br />

mit dem TDEMI X, hf-praxis<br />

3/2016, Seite 44-47, www.<br />

beam-verlag.de/app/down-<br />

load/24071892/HF-Praxis+3-<br />

2016+III.pdf<br />

[2] CISPR16-1-1 Ed 3.1, Specification<br />

for radio disturbance<br />

and immunity measuring apparatus<br />

and methods Part 1-1:<br />

Radio disturbance and immunity<br />

measuring apparatus – Measuring<br />

apparatus. International<br />

Electrotechnical Commission,<br />

2010<br />

[3] H. H. Slim et al: A Time-<br />

Domain EMI Measurement<br />

System up to 26 GHz with Multichannel<br />

APD Measuring Function,<br />

The International Journal of<br />

Electromagnetic Compatibility,<br />

EMC Test & Design Guide 2011,<br />

pp. 42-51, 2011<br />

[4] S. Braun und P. Raju: Untersuchung<br />

der Beeinflussung von<br />

digitalen Übertragungssignalen<br />

durch typische EMV-Störungen,<br />

GMM-Fachbericht 88: EMV in<br />

der Kfz-Technik, 21.9.2017 in<br />

Wolfsburg<br />

[5] MIL 461 G, Requirement<br />

for the control of electromagnetic<br />

interference characterization<br />

of sub systems and equipment,<br />

Department of Defence, 2015<br />

[6] ANSI 63.2 American National<br />

Standard for Electromagnetic<br />

Noise and Field Strength Instrumentation,<br />

10 Hz to 40 GHz<br />

Specifications<br />

[7] ANSI/ISO/IEC 17025 General<br />

Requirements for the competence<br />

of testing and calibration<br />

laboratories<br />

[8] S. Braun und A. Frech:<br />

Anwendung der EMV Zeitbereichsmesstechnik<br />

für Schienenfahrzeuge<br />

und E-Mobility, emv<br />

2016 – Internationale Fachmesse<br />

und Kongress für Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit, Düsseldorf,<br />

Germany, Februar 23-25,<br />

2016, ausgezeichnet mit dem<br />

BEST PAPER AWARD 2016<br />

[9] Bundesamt für Kommunikation<br />

BAKOM, Abteilung<br />

Konzessionen und Frequenzmanagement<br />

KF Sektion Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit<br />

EMV, Testkonzession und Messungen<br />

adaptive Antennen, September<br />

2020<br />

[10] S. Braun und A. Frech:<br />

Höchste Prüfqualität von EMV-<br />

Messungen durch normgerechte<br />

Messung an allen Frequenzen,<br />

SMT emv-esd, Fachzeitschrift<br />

für ADVANCED PACKAGING<br />

& ELEKTRONIKFERTIGUNG,<br />

November 2016, Seite 44-48<br />

[11] VDE: Digitalisierung störfrei:<br />

VDE-Institut eröffnet neue<br />

Prüfhalle für Funkentstörung und<br />

EMV, 14.9.2018, www.vde.com/<br />

de/presse/vde-eroeffnet-neueemv-vollabsorber-halle<br />

[12] S. Braun: Using the FFTbased<br />

measuring Instrument<br />

for Radiated EMI Testing, Procedures<br />

and Full Automation,<br />

IEEE EMC Chapter Meeting,<br />

Cedar Park, January 2019<br />

[13] S. Braun & A. Frech: Real-<br />

Time FFT-Based EMI Measurement<br />

for MIL461G, CISPR<br />

and ANSI, Theory and Practical<br />

Application, IEEE EMC<br />

Symposium, New Orleans, July<br />

2019 ◄<br />

20 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


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EMV<br />

Verstärker für die EMV-Prüfung<br />

Überblick und Eigenschaften<br />

Breitbandverstärker sind notwendig, um Feldstärken zu erzeugen, die für die meisten EMV-<br />

Störfestigkeitsprüfungen erforderlich sind. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Rolle von<br />

Verstärkern bei EMV-Prüfungen einschließlich ihrer Parameter und Eigenschaften, die den größten Einfluss auf<br />

die Ausgangsleistung haben.<br />

Quelle:<br />

An Introduction to EMC<br />

Amplifiers, White Paper,<br />

Autor:<br />

Paul Denisowski<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Teilübersetzung von FS<br />

Nach einem Überblick über die<br />

EMV-Prüfung werden verstärkertypische<br />

Punkte wie Ausgangsleistung,<br />

Klasse oder Linearität<br />

diskutiert.<br />

Was ist eine EMV-Prüfung?<br />

Elektronische Geräte haben das<br />

Potenzial, andere Geräte zu stören,<br />

entweder durch Abstrahlung<br />

oder über Kabel. Diese Interferenzwirkungen<br />

können von<br />

relativ geringfügigen Störungen<br />

bis hin zu Geräteausfällen und<br />

sogar dauerhaften Schäden reichen.<br />

Angesichts der schnell<br />

wachsenden Zahl elektronischer<br />

Geräte und ihrer oft engen Nachbarschaft<br />

zueinander müssen<br />

Anstrengungen unternommen<br />

werden, um Störungen zwischen<br />

Geräten zu erkennen, zu<br />

messen und zu begrenzen oder<br />

zu beseitigen.<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) ist der Begriff<br />

für die Fähigkeit von elektronischen<br />

Geräten, in einer definierten<br />

elektromagnetischen<br />

Umgebung ordnungsgemäß zu<br />

funktionieren. Die Bedeutung<br />

der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />

hat zur Entstehung zahlreicher<br />

staatlicher, militärischer<br />

und industrieller EMV-Normen<br />

und -Vorschriften geführt. In<br />

vielen Teilen der Welt dürfen<br />

elektronische Produkte nicht vermarktet<br />

oder verkauft werden,<br />

ohne zuvor die die Einhaltung<br />

der einschlägigen EMV-Normen<br />

nachzuweisen, und deshalb<br />

haben viele Unternehmen EMV-<br />

Prüfungen in ihren Produktentwicklungszyklus<br />

aufgenommen.<br />

Die EMV-Prüfung kann in zwei<br />

allgemeine Kategorien unterteilt<br />

werden: Emissionsprüfung<br />

und Störfestigkeitsprüfung. Die<br />

Emissionsprüfung umfasst die<br />

Messung elektromagnetischer<br />

Signale, die vom zu prüfenden<br />

Gerät (ungewollt) ausgesendet<br />

werden, um festzustellen, ob<br />

diese Emissionen die zulässigen<br />

Grenzwerte überschreiten. Der<br />

Zweck der Störfestigkeitsprüfung<br />

(auch Empfindlichkeitsprüfung<br />

genannt) besteht darin,<br />

zu überprüfen, ob ein Gerät in<br />

der Lage ist, auch dann ordnungsgemäß<br />

zu funktionieren,<br />

wenn es einer (oft erheblichen)<br />

Hochfrequenzenergie ausgesetzt<br />

ist. Es gibt zahlreiche Beispiele<br />

für elektronische Geräte, die<br />

Fehlfunktionen aufwiesen oder<br />

ausfielen, wenn sie hohen HF-<br />

Energiepegeln ausgesetzt waren.<br />

Unsere Abhängigkeit von der<br />

elektronischen Technologie hat<br />

die Bedeutung einer effizienten<br />

EMV-Prüfung deutlich erhöht.<br />

Verstärker in der<br />

EMV-Prüfung<br />

Eine Störfestigkeitsprüfung an<br />

einem elektronischen Gerät<br />

erfordert HF-Energie über einen<br />

weiten Frequenzbereich mit<br />

definierten Pegeln. Diese Hochfrequenzenergie<br />

kann über die<br />

angeschlossenen Kabel in das<br />

Gerät geleitet oder direkt (über<br />

die Luft) aufgenommen werden,<br />

d.h., durch abgestrahlte Signale.<br />

Wie wir sehen werden, stellen<br />

die abgestrahlten Emissionen<br />

die größere Herausforderung bei<br />

der Störfestigkeitsprüfung dar.<br />

Der erste Grund dafür ist, dass<br />

die Prüfung der Störfestigkeit<br />

(oder der Empfindlichkeit) durch<br />

Strahlung oft die Erzeugung sehr<br />

hoher elektrischer Feldstärken<br />

erfordert, wobei die typischen<br />

Breitbandverstärker für die Bestimmung der Störfestigkeit<br />

22 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

EMV-Verstärker-Klassen und ihre Stromflusswinkel<br />

Werte zwischen 3 und 200 V/m liegen. Je<br />

nach Frequenz, Entfernung und Antennentyp<br />

kann dies eine Ausgangsleistung von<br />

hunderten oder tausenden Watt bedeuten<br />

- weit mehr als die meisten Signalgeneratoren<br />

direkt erzeugen können. Der zweite<br />

Grund ist, dass die Umwandlung der Verstärkerausgangsleistung<br />

in ein abgestrahltes<br />

elektromagnetisches Feld mithilfe einer<br />

Antenne nie zu 100% effizient ist, insbesondere<br />

nicht in den weiten Frequenzbereichen,<br />

die in den meisten EMV-Normen<br />

und -Vorschriften festgelegt sind. Aus diesen<br />

Gründen sind Verstärker ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil der EMV-Prüfung. Zu bevorzugen<br />

sind Breitbandverstärker für hohe Ausgangsleistungen.<br />

Mehr über EMC Amps<br />

HF-Verstärker können auf verschiedenen<br />

Bauelementen basieren, wie Wanderfeldröhren<br />

(TWTs), Klystrons, Magnetrons, Transistoren<br />

usw. Aus einer Vielzahl von Gründen<br />

arbeiten fast alle modernen Breitbandverstärker,<br />

die für EMV-Störfestigkeitsprüfungen<br />

unter 6 GHz verwendet werden, mit<br />

Transistoren. Es gibt jedoch einige Unterschiede<br />

in der Art und Weise, wie die Transistoren<br />

betrieben werden, genauer: Wie ihr<br />

Vorspannungspunkt eingestellt ist. Hieraus<br />

resultieren verschiedene Betriebsklassen.<br />

Diese lassen sich anhand des Stromflusswinkels<br />

der Verstärkerstufe definiert. Der<br />

Extremfall 360° bedeutet, dass der Verstärker<br />

über den gesamten Eingangsleistungszyklus<br />

(volle Signalwelle) leitend ist, während 180°<br />

bedeutet, dass der Verstärker nur über die<br />

Hälfte des Eingangsleistungszyklus´ leitet.<br />

Größere Stromflusswinkel bedeuten höhere<br />

Linearität (d.h., der Ausgang ist eine präzisere<br />

Reproduktion des Eingangs), allerdings<br />

um den Preis eines geringeren Wirkungsgrads<br />

und somit höherer Temperaturen.<br />

Verstärker mit einem Stromflusswinkel von<br />

360° werden Klasse-A-Verstärker genannt<br />

und Verstärker mit einem Winkel von 180°<br />

nennt man Klasse-B-Verstärker. Ein Kompromiss<br />

zwischen Linearität und Effizienz<br />

ist der Verstärker der Klasse AB mit über<br />

180° und unter 360°. Es gibt noch andere<br />

Verstärkerklassen (wie C und D), diese werden<br />

aber in EMV-Verstärkern nicht verwendet<br />

wegen der hohen Verzerrung, die sie<br />

erzeugen. Auf den ersten Blick scheinen<br />

Klasse-AB-Verstärker mehrere Vorteile<br />

zu haben, wie z.B. ein geringes Gewicht,<br />

geringe Kosten, höhere Wirkungsgrade und<br />

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EMV<br />

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einigermaßen lineare Leistung.<br />

Doch aufgrund ihrer begrenzten<br />

Fähigkeit, Wärme abzuleiten,<br />

sind Class-AB-Verstärker<br />

sehr anfällig für Schäden infolge<br />

Fehlanpassung des Ausgangs.<br />

Hierzu finden Sie einen weiteren<br />

Beitrag in diesem Heft.<br />

Ausgangsleistung<br />

Der wichtigste Parameter für<br />

jeden Verstärker ist der mögliche<br />

Pegel der Ausgangsleistung,<br />

geknüpft an eine bestimmte<br />

Verzerrung oder Begrenzung.<br />

In einigen Fällen kann die Verstärkung<br />

in einem bestimmten<br />

Bereich einstellbar sein. Bei der<br />

EMV-Prüfung ist zu beachten,<br />

dass Verstärker zwar nach ihrer<br />

Ausgangsleistung spezifiziert<br />

werden, der Zweck von Verstärkern<br />

bei der Prüfung der Störfestigkeit<br />

aber darin besteht, eine<br />

Feldstärke mit einer bestimmten<br />

Intensität in einem bestimmten<br />

Abstand zur Antenne zu erzeugen.<br />

Wie schon angedeutet, ist<br />

die Feldstärke eine Funktion<br />

vieler Variablen. So ist die Verstärkerausgangsleistung<br />

normalerweise<br />

mehr oder minder<br />

frequenzabhängig. Um zum<br />

Beispiel eine Feldstärke von 10<br />

V/m zu erzeugen, können bei<br />

einer Frequenz 100 W und bei<br />

einer anderen Frequenz 1000<br />

W erforderlich sein. Wir müssen<br />

daher sicherstellen, dass wir<br />

einen Verstärker verwenden, der<br />

die Leistung zur Erzeugung der<br />

notwendigen Feldstärke über<br />

den gesamten interessierenden<br />

Frequenzbereich liefern kann.<br />

In dem Zusammenhang sei auf<br />

die Verluste in Leitungen, Kopplern<br />

usw. hingewiesen, die nicht<br />

trivial sein können, insbesondere<br />

bei höheren Frequenzen.<br />

Diese Verluste müssen sorgfältig<br />

berücksichtigt werden, wenn es<br />

gilt, die erforderliche Ausgangsleistung<br />

eines EMV-Verstärkers<br />

festzulegen.<br />

Linearität und Kompression<br />

Wie bereits erwähnt, ist es sehr<br />

wichtig, einen Verstärker zu<br />

verwenden, der eine ausreichende<br />

Ausgangsleistung über<br />

den gesamten für die Prüfung<br />

verwendeten Frequenzbereich<br />

erzeugen kann. Dies kann eine<br />

Herausforderung sein, da die<br />

Ausgangsleistung eines Breitbandverstärkers<br />

im Einsatzfrequenzbereich<br />

eine gewisse<br />

Schwankung aufweist, selbst<br />

unter idealen Lastbedingungen.<br />

Man sagt, dass ein Verstärker in<br />

seinem linearen Bereich arbeitet,<br />

wenn es einen festen Anstieg<br />

der Ausgangsleistung bei einer<br />

gegebenen Erhöhung der Eingangsleistung<br />

gibt. Mit anderen<br />

Worten, wenn für jede Erhöhung<br />

der Eingangsleistung um X dB<br />

ein Anstieg der Ausgangsleistung<br />

um ebenfalls X dB erfolgt.<br />

Die Flachheit der Verstärkung<br />

(Flatness) hingegen ist ein Maß<br />

dafür, wie stark die Verstärkung<br />

je nach Frequenz schwankt und<br />

wird angegeben in ±X dB im<br />

Einsatzfrequenzbereich. Irgendwann<br />

erreichen alle Verstärker<br />

einen Punkt, an dem es keinen<br />

linearen Zusammenhang mehr<br />

gibt (Kompressionspunkt). Am<br />

üblichen 1-dB-Kompressionspunkt<br />

ist die Ausgangsleistung<br />

gegenüber dem linearen Zusammenhang<br />

1 dB zu gering. Ein<br />

Verstärker, der unterhalb seines<br />

Kompressionspunkts betrieben<br />

wird, sollte keine signifikanten<br />

Oberwellen oder Intermodulationsprodukte<br />

erzeugen.<br />

Beim Vergleich der Linearität<br />

von Verstärkern ist es wichtig,<br />

die gleichen Leistungspegel und<br />

Kompressionspunkte zu verwenden.<br />

Der 1-dB-Kompressionspunkt<br />

ist hier das am meisten<br />

akzeptierte Kriterium. Einige<br />

Verstärker werden jedoch mit 2<br />

oder 3 dB spezifiziert, obwohl<br />

die Oberwellen und Intermodulationsprodukte<br />

an diesen Punkten<br />

deutlich höher sind als beim<br />

Standard von 1 dB. Außerdem<br />

sollten die Kompressionspunkte<br />

immer bei Nennausgangsleistung<br />

angegeben werden. So ist<br />

es beispielsweise unmöglich, die<br />

Leistung eines 1000-W-Verstärkers<br />

zu kennen, dessen 1-dB-<br />

Kompressionspunkt mit 700 W<br />

angegeben ist.<br />

Wenn ein Verstärker komprimiert,<br />

hat das zwei Konsequenzen.<br />

Die erste ist ziemlich<br />

offensichtlich: Eine weitere<br />

Erhöhung der Eingangsleistung<br />

führt nicht mehr zu der im linearen<br />

Bereich möglichen Steigerung<br />

der Ausgangsleistung, und<br />

schließlich wird die maximale<br />

Ausgangsleistung des Verstärkers<br />

erreicht. Wir können einfach<br />

nicht mehr Leistung aus dem Verstärker<br />

herausholen, weil er in die<br />

Sättigung getrieben worden ist.<br />

Dieses Problem lässt sich relativ<br />

leicht vermeiden, wenn man<br />

einen Verstärker wählt, dessen<br />

maximale Nennausgangsleistung<br />

ausreichend groß ist.<br />

Die zweite Folge der Kompression<br />

ist viel wichtiger in Bezug<br />

auf die Prüfung der Strahlungsfestigkeit.<br />

Wir wissen, dass Verstärker<br />

bei Kompression Oberwellen<br />

und Intermodulationsprodukte,<br />

also Signale bei anderen<br />

Frequenzen als der eigentlichen<br />

Signalfrequenz erzeugen. Diese<br />

unerwünschten Produkte können<br />

schnell und unvorhersehbar<br />

zunehmen, je weiter der<br />

Verstärker in die Kompression<br />

geht. Die Leistung in diesen<br />

unerwünschten Produkten subtrahiert<br />

sich von der Leistung<br />

bei der gewünschten Frequenz.<br />

Wenn ein Verstärker in Kompression<br />

ist und unerwünschte<br />

Produkte erzeugt, besteht die<br />

Möglichkeit, dass das Equipment<br />

under Test (EUT) eine<br />

Reaktion auf die Energie in diesen<br />

Oberwellen und Intermodulationsprodukten<br />

zeigt, anstatt<br />

(ausschließlich) auf die Energie<br />

auf der Grundfrequenz zu<br />

reagieren. Oberschwingungen<br />

und Intermodulationsprodukte<br />

können es daher sehr schwierig<br />

machen, festzustellen, welche<br />

Frequenzkomponenten für das<br />

unerwünschte Verhalten des<br />

Prüflings verantwortlich sind.<br />

Beachten Sie auch, dass Oberschwingungen<br />

zwar eine geringere<br />

Leistung als die Grundschwingung<br />

haben, aufgrund<br />

des Frequenzgangs der Antenne<br />

jedoch eine höhere Feldstärke<br />

erzeugen können. Aus diesen<br />

Gründen definieren EMV-Normen<br />

oft die maximalen Oberwellenpegel<br />

bei verschiedenen Leistungspegeln<br />

für ein bestimmtes<br />

Prüfszenario.<br />

Feldstärkesonden<br />

können verwendet werden, um<br />

die auf den Prüfling einwirkende<br />

Feldstärke zu messen. Jedoch<br />

sind die meisten Feldstärkesonden<br />

nicht frequenzspezifisch und<br />

können daher nicht einfach verwendet<br />

werden, um festzustellen,<br />

ob Oberwellen und Intermodulationsprodukte<br />

auftreten.<br />

Frequenzselektive Geräte wie<br />

EMI-Empfänger oder Spektrumalysatoren<br />

müssen daher<br />

zur Erkennung und Messung von<br />

Oberschwingungen und Intermodulationsprodukten<br />

herangezogen<br />

werden. Oberschwingungsspezifikationen<br />

sollten immer bei<br />

voller Ausgangsleistung angegeben<br />

werden, niemals bei einem<br />

niedrigeren Ausgangspegel. Dies<br />

ist zwar vom Standpunkt der<br />

Diagnose aus nützlich, löst aber<br />

nicht das Problem der Nichtlinearität<br />

des Verstärkers. Die einfache<br />

Lösung ist ein Verstärker<br />

mit guter Linearität und dessen<br />

konsequenter Betrieb innerhalb<br />

seines linearen Bereichs! ◄<br />

24 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


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High-Frequency<br />

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EMV<br />

Verstärker für die EMV-Prüfung<br />

Der Einfluss der Antennenanpassung<br />

Eine Prüfquelle für den Störfestigkeitstest setzt sich aus EMC Amplifier, Antennenzuleitung und Antenne<br />

zusammen. Diese Zusammenschaltung darf man nicht unterschätzen.<br />

Die Verwendung eines Verstärkers<br />

mit einem 1-dB-Kompressionspunkt,<br />

der deutlich über<br />

der maximalen Nennausgangsleistung<br />

liegt, ist ein einfacher<br />

Weg, um Nichtlinearitäten und<br />

mögliche Probleme mit einem<br />

EUT, das auf Störfrequenzen<br />

reagiert, zu vermeiden. Allerdings<br />

gibt es im Hinblick auf<br />

die Erzielung der erforderlichen<br />

Feldstärke noch einen weiteren<br />

wichtigen Faktor: die Antennenanpassung,<br />

definiert über das<br />

Stehwellenverhältnis (SWR).<br />

SWR: Basics, Bestimmung<br />

und Bedeutung<br />

Bei den Themen „SWR“ und<br />

„Reflexionen“ können auch Profis<br />

aufs Glatteis geraten. Für ein<br />

besseres Verständnis seien die<br />

Quellen [1, 2, 3] empfohlen. Bei<br />

der EMC-Prüfung engt sich das<br />

Gebiet auf ein Grundverständnis<br />

und die Praxis der SWR-Bestimmung<br />

ein.<br />

Wichtiges Grundlagenwissen:<br />

Nur wenn der Wellenwiderstand<br />

der Antennenleitung nicht mit<br />

der Impedanz der Antenne übereinstimmt,<br />

kommt es zu einer<br />

Reflexion und damit zu einer<br />

sogenannten stehenden Welle<br />

auf der Übertragungsleitung.<br />

Für eine effiziente Leistungsübertragung<br />

ist ein möglichst<br />

keiner Innenwiderstand des Verstärkers<br />

anzustreben, also keine<br />

Leistungsanpassung, denn bei<br />

dieser beträgt der Wirkungsgrad<br />

bereits theoretisch nur 50%. Das<br />

SWR ist gemäß seinem Namen<br />

das Verhältnis der Spannungen<br />

oder Ströme der hinlaufenden<br />

zur rücklaufenden Welle. Da<br />

jede Leitung dämpft, ist es am<br />

Verstärker immer kleiner als an<br />

der Antenne. Zur Angabe des<br />

SWRs gehören also der Messort<br />

und bei Ermittlung über die Leitung<br />

deren Dämpfung.<br />

Zur Praxis der SWR-Bestimmung.<br />

Üblich sind heute sogenannte<br />

Antennenanalysatoren.<br />

Sie liefern eine grafische Darstellung<br />

des SWRs über der<br />

Frequenz. Bei der Messung zu<br />

beachten ist, dass diese Antenna<br />

Analyzers oft mit geringen HF-<br />

Leistungen arbeiten und daher<br />

leicht selbst gestört werden<br />

können, da die Antenne ja auch<br />

Signale aus der Umgebung empfängt.<br />

Auf Störarmut ist daher<br />

zu achten. Misst man mit einem<br />

Richtkoppler und erhält die Leistungen<br />

der vor- und rücklaufenden<br />

Welle, so ist aus diesen<br />

vor der Verhältnisbildung die<br />

Wurzel zu ziehen, da sich Leistungen<br />

bekanntlich quadratisch<br />

zu Spannungen und Strömen<br />

verhalten. Maßgebend ist immer<br />

das SWR direkt an der Antenne!<br />

Zur Bedeutung des SWRs:<br />

Befreit vom Einfluss der Leitungsdämpfung<br />

entspricht das<br />

SWR immer den beteiligten<br />

Impedanzen. Beträgt das SWR<br />

beispielsweise 2 mit einem<br />

50-Ohm-Kabel, dann kann die<br />

Antennenimpedanz 25 oder 100<br />

Quelle:<br />

An Introduction to EMC<br />

Amplifiers, White Paper,<br />

Autor:<br />

Paul Denisowski<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Teilübersetzung von FS<br />

Vorwärts gerichtete und reflektierte Leistung<br />

26 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Großer metallischer Prüfling mit dem Potenzial, das SWR zu beeinflussen<br />

Ohm betragen. Das erscheint<br />

ziemlich verhängnisvoll, ist es<br />

aber nicht. Denn da bei Fehlanpassung<br />

entweder zu wenig<br />

Spannung an der Last mit mehr<br />

Strom kompensiert wird als<br />

bei Leistungsanpassung oder<br />

zu wenig Strom in die Last mit<br />

mehr Strom als bei Leistungsanpassung,<br />

bleibt die Leistung in<br />

die Last recht hoch. Etwa beim<br />

SWR von 2 muss man lediglich<br />

11% Leistungsverzicht gegenüber<br />

Leistungsanpassung hinnehmen.<br />

Obwohl eine perfekte Anpassung<br />

der Antenne an das Kabel<br />

höchst wünschenswert ist, da<br />

sie die Leistungsübertragung<br />

maximiert und reflektierte Leistung,<br />

die dem EMC Amp schaden<br />

könnte, vermeidet, ist diese<br />

bei der praktischen Prüfung<br />

der Störfestigkeit meist nicht<br />

Typischer SWR-Bereich lt. MIL-STD Application<br />

erreichbar. Ursache ist die Frequenzabhängigkeit<br />

der Impedanz<br />

von Antennen.<br />

Antennen und SWR<br />

EMV-Verstärker bieten normalerweise<br />

eine recht frequenzunabhängige<br />

nicht-reaktive<br />

Quellenimpedanz von 50 oder<br />

75 Ohm. Dies deshalb, damit<br />

eventuelle an der Antenne reflektierte<br />

Leistung nicht auch noch<br />

am Verstärker (rück-)reflektiert<br />

wird. Von daher gibt es also<br />

keine Probleme für die Prüfung<br />

der Strahlungsimmunität.<br />

Die Herausforderung bei der<br />

Störfestigkeitsprüfung ist die<br />

extreme Variabilität der Antennenimpedanz.<br />

Im Gegensatz zu<br />

einer rein ohmschen Dummy-<br />

Last ist die Impedanz von Antennen,<br />

die bei der Störfestigkeitsprüfung<br />

verwendet werden,<br />

eine Funktion der Frequenz.<br />

Denn es ist schwierig, wenn<br />

nicht gar unmöglich, Antennen<br />

zu entwickeln, die ein niedriges<br />

SWR (


EMV<br />

SWR und reflektierte Leistung in %<br />

Nähe einer oder mehrerer linearer<br />

Innenabmessungen der<br />

Kammer kommt. Faktoren wie<br />

die Größe, die Lage und die<br />

elektrischen Eigenschaften der<br />

Grundplatte können sich ebenfalls<br />

auf das SWR auswirken.<br />

Obwohl die nominale SWR-<br />

Kurve einer bestimmten Antenne<br />

bekannt sein mag, kann es<br />

schwierig sein, externe Effekte<br />

auf das SWR vorherzusagen<br />

oder zu modellieren, insbesondere<br />

wenn diese Effekte wie<br />

üblich frequenzabhängig sind.<br />

Mit anderen Worten, wir können<br />

nicht wissen, wie stark<br />

ein bestimmtes EUT das SWR<br />

beeinflusst, bis wir das Gerät tatsächlich<br />

in die Kammer stellen<br />

und mit dem Testen beginnen.<br />

Beachten Sie, dass die Kopplung<br />

zwischen der Antenne und<br />

dem Prüfling fast immer zu einer<br />

Erhöhung (und nicht zu einer<br />

Verringerung) des SWRs führt.<br />

Daher ist es ratsam, ein potenziell<br />

höheres SWR zu berücksichtigen,<br />

wenn man eine Prüfung<br />

der abgestrahlten Emissionen<br />

plant, und wir werden sehen,<br />

wie sich dies wiederum auf die<br />

Auswahl eines EMV-Verstärkers<br />

auswirkt.<br />

Beachten Sie, dass wir zwar<br />

Antennen und Kammern als<br />

getrennte Einheiten in Bezug<br />

auf ihren Beitrag zum SWR und/<br />

oder zur Verstärkung diskutiert<br />

haben, es in Wirklichkeit jedoch<br />

komplexe Wechselwirkungen<br />

zwischen ihnen gibt, deren Grad<br />

stark von Frequenz, Platzierung<br />

und Ausrichtung der Antenne<br />

abhängt.<br />

Auswirkungen des SWRs bei<br />

Störfestigkeitsprüfungen<br />

Manchmal wird übersehen, dass<br />

es bei der Prüfung der Störfestigkeit<br />

weniger um die HF-Leistung<br />

als vielmehr um die HF-Feldstärke<br />

geht. Antennen wandeln<br />

leitungsgebundene Leistung in<br />

elektromagnetische Felder um.<br />

Je höher das SWR ist, desto<br />

geringer ist der Prozentsatz der<br />

Verstärkerleistung, der erfolgreich<br />

durch die Antenne übertragen<br />

wird, und desto geringer<br />

ist damit auch die resultierende<br />

Feldstärke. Daher muss mit steigendem<br />

SWR die Verstärkerausgangsleistung<br />

erhöht werden,<br />

um eine bestimmte Feldstärke<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

Anzeige der vorwärts gerichteten/reflektierten Leistung und des SWRs<br />

Probleme können hier entstehen,<br />

wenn ein Breitbandverstärker bei<br />

einem hohen SWR nicht in der<br />

Lage ist, die notwendige Ausgangsleistung<br />

zur Erzeugung<br />

die gewünschte Feldstärke zu<br />

liefern. Es müssen sorgfältige<br />

Berechnungen durchgeführt werden,<br />

um sicherzustellen, dass der<br />

Verstärker genügend Vorwärtsleistung<br />

liefern kann, um die<br />

gewünschte Feldstärke über den<br />

gesamten Frequenzbereich bei<br />

allen wahrscheinlichen SWR-<br />

Werten zu erzeugen. Schlechte<br />

Linearität, ungleichmäßige Leistung<br />

(insbesondere an den Bandrändern)<br />

und unerwartet hohes<br />

SWR aufgrund von Kopplung<br />

zwischen Antenne und Prüfling<br />

können dazu führen, dass die<br />

erforderliche Feldstärke nicht<br />

erreicht wird, weil der Verstärker<br />

zu schwach ist.<br />

Die andere Komplikation eines<br />

hohen SWRs ist die Auswirkung<br />

der reflektierten Leistung auf<br />

den Verstärker selbst. Ein SWR<br />

von 6 bedeutet eine reflektierte<br />

Leistung von 50%, und beim<br />

SWR 15 werden mehr als 75%<br />

der übertragenen Leistung zum<br />

Verstärker zurückreflektiert.<br />

Ein hohes Maß an reflektierter<br />

Leistung kann für einen Verstärker<br />

sehr schädlich sein: Unmittelbare<br />

Schäden am Verstärker<br />

können durch interne Lichtbögen<br />

oder Transistorausfälle verursacht<br />

werden. Eine Beschädigung<br />

oder Verschlechterung der<br />

Verstärkerleistung kann auch<br />

allmählich auftreten, wenn die<br />

reflektierte Energie übermäßige<br />

Hitze im Verstärker erzeugt.<br />

Die einfachste Möglichkeit,<br />

einen Verstärker vor reflektierter<br />

Leistung zu schützen, ist die Verwendung<br />

eines festen Dämpfungsglieds.<br />

Dadurch reduziert<br />

sich natürlich auch die übertragene<br />

Leistung.<br />

Eine ausgefeiltere Methode zur<br />

Vermeidung von Schäden durch<br />

28 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


hohe reflektierte Leistung ist bekannt als<br />

Foldback: Wenn der Pegel der reflektierten<br />

Leistung ansteigt, verringert der Verstärker<br />

automatisch seine Ausgangsleistung, bis<br />

der Wert der reflektierten Leistung auf ein<br />

sicheres Niveau fällt. Vorausgesetzt, die<br />

Foldback-Schaltung kann eine übermäßige<br />

reflektierte Leistung schnell erkennen und<br />

darauf reagieren, ist dieser Ansatz recht einfach<br />

und zuverlässig.<br />

Foldback hat jedoch einen gravierenden<br />

Nachteil: Es reduziert die an die Last gelieferte<br />

Leistung und damit auch die Feldstärke.<br />

Foldback kann einen Verstärker vor Verschlechterung<br />

oder Beschädigung schützen,<br />

allerdings um den Preis einer (oft erheblich)<br />

verringerten Leistung und der Unfähigkeit,<br />

die angestrebte Feldstärke zu erreichen.<br />

Während das SWR den Prozentsatz der<br />

reflektierten Leistung beschreibt, ist es die<br />

absolute Höhe der reflektierten Leistung,<br />

die den Foldback-Mechanismus auslöst.<br />

Zum Beispiel bei einem SWR von 6 werden<br />

50% der Leistung reflektiert, aber die<br />

absolute reflektierte Leistung hängt vom<br />

Ausgangspegel ab: 50% von 100 W sind<br />

weitaus weniger schädlich als 50% von 1000<br />

W. Daher reicht es nicht aus, einfach anzugeben,<br />

bei welchem SWR die Rückkopplung<br />

auftritt, sondern entscheidend ist, bei welchen<br />

Leistungspegeln Foldback bei einem<br />

bestimmten SWR auftritt. Ein 1000-W-Verstärker,<br />

der auf 500 W bei einem SWR von<br />

6 zurückfaltet, ist einem Verstärker, der bei<br />

einem SWR von 3 auf 500 W zurückfaltet,<br />

deutlich überlegen.<br />

Ein klares Verständnis darüber, wie und<br />

wann Foldback in einem bestimmten Verstärker-Design<br />

eingesetzt wird, ist wichtig<br />

für die Auswahl eines Verstärkers, der<br />

die Feldstärke über den gewünschten Frequenzbereich<br />

auch unter ungünstigen SWR-<br />

Bedingungen erzeugen soll.<br />

Glücklicherweise sind aber sogenannte<br />

Leistungsausgleichsalgorithmen häufig<br />

Teil der EMV-Prüfautomatisierungsumgebungen,<br />

obwohl Geschwindigkeit und Effizienz<br />

dieser proprietären Algorithmen von<br />

Plattform zu Plattform sehr unterschiedlich<br />

sein können.<br />

Verstärkerbelastung bei offenem oder<br />

kurzgeschlossenem Kabel<br />

Ist das Kabel auf der Antennenseite infolge<br />

eines Fehlers offen oder kurzgeschlossenen,<br />

gibt es eine Totalreflexion und alle Leistung<br />

kehrt zum Verstärker zurück. Dabei können<br />

sich an seinem Ausgang jeweils Spannungs-/<br />

Stromverhältnisse zwischen den Fällen nahe<br />

Leerlauf und Kurzschluss des Verstärkerausgangs<br />

herausbilden. Ganz werden diese<br />

Verhältnisse infolge der Leistungsdämpfung<br />

nicht erreicht. Die Spannweite zwischen<br />

nahe Leerlauf und Kurzschluss resultiert<br />

aus der Transformationswirkung der Leitung.<br />

Die Länge der Leitung entscheidet also<br />

über die Spannungs-/Stromverhältnisse, die<br />

sich am Verstärker einstellen.<br />

Die praktischen Folgen von 100% reflektierter<br />

Leistung (entweder aufgrund eines<br />

Kurzschlusses oder einer Unterbrechung)<br />

können, gelinde gesagt, dramatisch sein.<br />

Breitbandverstärker unterscheiden sich<br />

enorm in Bezug auf die Zeit, wie lange sie<br />

dann ohne Schaden weiterarbeiten können.<br />

Leider sind einige Breitbandverstärker nicht<br />

für diese extremen (aber leider nicht seltenen)<br />

Situationen gerüstet, und Beschädigung<br />

oder vollständige Zerstörung folgen<br />

oft innerhalb von Minuten. Eine permanente<br />

Messung der vorwärts gerichteten und reflektierten<br />

Leistung ist daher zu empfehlen. Verstärker,<br />

die dieses Feature eingebaut haben,<br />

sind einfacher und sicherer zu handhaben.<br />

Auch hier kann es Unterschiede zwischen<br />

den Verstärkern geben, insbesondere in<br />

Bezug auf die Richtwirkung des Kopplers<br />

und den Grad der Isolierung zwischen den<br />

Anschlüssen.<br />

Sicherheitsmerkmale wie Verriegelungen<br />

(zur automatischen Abschaltung der Stromversorgung,<br />

wenn z.B. eine Kammertür<br />

geöffnet wird) sind bei den meisten Verstärkern<br />

Standard, obwohl mehrere unabhängige<br />

Verriegelungen ein nützliches Merkmal für<br />

Verstärkersysteme sein können, die mehrere<br />

Wege zu verschiedenen Kammern haben.<br />

Modulare Verstärker, die für verschiedene<br />

(oder mehrere) Frequenzbänder konfiguriert<br />

werden können, bieten Vorteile sowohl in<br />

Bezug auf die Flexibilität als auch des einfachen<br />

Austauschs. Man sollte aber auch<br />

nicht die physischen Dimensionen des Verstärkers<br />

selbst, wie Größe und Gewicht,<br />

außer Acht lassen. Idealerweise möchten<br />

wir einen Verstärker, der eine maximale<br />

Ausgangsleistung bei minimalem Platzbedarf<br />

bietet.<br />

Und schließlich kann die Fähigkeit des Fernzugriffs<br />

und der Ferndiagnose eines Verstärkers<br />

sehr hilfreich sein, insbesondere bei<br />

geografisch verteilten Teams und Testlabors.<br />

Literaturtipps<br />

EMV<br />

[1] Antennenanpassung ohne Formeln<br />

erklärt, Einkaufsführer <strong>2022</strong>/2023 hf-praxis,<br />

S. 28ff<br />

[2] Irritationen um Reflexionen, CQ DL<br />

2/<strong>2022</strong>, S. 26ff<br />

[3] HF-Leitungen verstehen und nutzen,<br />

DARC-Verlag ◄<br />

Von der Idee<br />

bis zum Service.<br />

Hochfrequenztechnik,<br />

Elektronik und Mechanik.<br />

Individuell & kundenspezifisch.<br />

// Mechanik, Präzisionsfrästeile<br />

& Gehäuse<br />

// Schirmboxsysteme<br />

// Schalten & Verteilen<br />

von HF-Signalen<br />

// Mobilfunk- & EMV-<br />

Messtechnik<br />

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Connector Systems<br />

// HF-Komponenten<br />

MTS individuelle Lösungen<br />

// HF geschirmte Gehäuse<br />

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// Relaisschaltfelder<br />

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// HF-Komponenten und Kabel<br />

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// Air Interface Emulation<br />

mts-systemtechnik.de<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 29


EMV<br />

EMV und Sicherheit:<br />

Gefahren und Risiken durch richtiges Design<br />

vermeiden<br />

Zuverlässigkeit, Risiko und Sicherheit gehen auch Hand in Hand, wenn wir die Auswirkungen<br />

elektromagnetischer Störungen auf elektronische Systeme diskutieren.<br />

bung innerhalb einer definierten<br />

Sicherheitsspanne zu funktionieren,<br />

ohne dass sie durch elektromagnetische<br />

Störungen in unannehmbarer<br />

Weise beeinträchtigt<br />

werden.“ (ANSI C64.14-1992).<br />

EMI- und EMV-Normen<br />

Quelle:<br />

EMI and Safety: Hazards,<br />

Risks, and Designing to Avoid<br />

Them, Cadence PCB Solutions<br />

übersetzt von FS<br />

Diese Probleme werden noch<br />

verschärft, wenn wir mit kritischen<br />

Systemen arbeiten, die<br />

im Transportwesen, im Gesundheitswesen,<br />

in der Energieerzeugung<br />

und in anderen wichtigen<br />

Bereichen eingesetzt werden.<br />

EMI, EMS und EMC<br />

Wenn wir uns mit Leiterplatten-Design<br />

und elektronischen<br />

Systemen beschäftigen, versuchen<br />

wir ständig, Methoden zur<br />

Beseitigung elektromagnetischer<br />

Störungen (EMI, I = Interference)<br />

zu finden. Bei EMI handelt<br />

es sich um störende elektromagnetische<br />

Energie, die von<br />

einem Gerät zu einem anderen<br />

oder von einer Anlage zu einer<br />

anderen übertragen wird. Bei der<br />

Arbeit mit elektronischen Systemen<br />

wenden wir die Grundsätze<br />

der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit an und suchen<br />

nach Bereichen, die anfällig für<br />

EMI zu sein scheinen.<br />

Handys, Schweißgeräte, Motoren<br />

und andere Geräte erzeugen<br />

EMI. Auf der Ebene der Geräte<br />

gehören zu den EMI-Quellen<br />

Mikrocontroller, Mikroprozessoren,<br />

Sender, elektromechanische<br />

Relais und Schaltnetzteile.<br />

Am Beispiel von Mikrocontrollern<br />

zeigt sich, dass<br />

Taktschaltungen innerhalb des<br />

Controllers breitbandiges Rauschen<br />

erzeugen, das harmonische<br />

Störungen im Bereich von bis zu<br />

300 MHz enthält. EMI koppelt<br />

sich über Leiter, abgestrahlte<br />

elektrische Felder und Magnetfelder<br />

in eine Schaltung ein.<br />

Im Gegensatz dazu stellt die<br />

elektromagnetische Empfindlichkeit<br />

(EMS, S = Suspectibility,<br />

Sensibility) den Grad der<br />

Leistungsimmunität gegen elektronische<br />

Entladungen (ESD, D<br />

= Discharge), elektrische Interferenzen,<br />

durch Blitzschlag<br />

verursachte Überspannungen,<br />

elektromagnetische Wellen und<br />

schnelle elektrische Transienten<br />

(EFT) dar.<br />

ANSI definiert elektromagnetische<br />

Verträglichkeit (EMC, C<br />

= Compatibility) als „die Fähigkeit<br />

elektrischer und elektronischer<br />

Systeme, Ausrüstungen<br />

und Geräte, in einer bestimmten<br />

elektromagnetischen Umge-<br />

Elektromagnetische Störungen<br />

können ein System daran hindern,<br />

kritische Funktionen auszuführen.<br />

Ein durch EMI verursachtes<br />

Problem in einem<br />

medizinischen Gerät kann den<br />

Austausch von biomedizinischen<br />

Informationen unterbrechen<br />

oder dem Personal fehlerhafte<br />

Berichte über den Zustand eines<br />

Patienten liefern. Die Anfälligkeit<br />

medizinischer Geräte für<br />

EMI reicht von den Auswirkungen<br />

von RFID auf medizinische<br />

Geräte bis hin zur elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit<br />

von Hörgeräten, elektrischen<br />

Rollstühlen und motorisierten<br />

Rollern.<br />

Das Ausmaß des EMI-Problems<br />

und die Auswirkungen auf Verbraucher-,<br />

Industrie- und Militäranwendungen<br />

werden durch<br />

das breite Spektrum an EMI- und<br />

EMV-Normen deutlich. Behörden<br />

wie die Federal Communications<br />

Commission (FCC), die<br />

International Standards Organization<br />

(ISO), die International<br />

Electrotechnical Commission<br />

(IEC), das American National<br />

Standards Institute (ANSI), das<br />

Center for Devices and Radiological<br />

Health (CDRH) und viele<br />

andere Behörden haben Normen<br />

für EMI- und EMV-Anforderungen<br />

aufgestellt.<br />

Diese Normen umfassen Konstruktionsanforderungen,<br />

Emissions-<br />

und Störfestigkeitsprüfungen.<br />

So zeigt beispielsweise<br />

die IEC 61508, dass die Konstruktionsanforderungen<br />

Informationen<br />

über die erforderlichen<br />

30 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Art der Emissions- oder Störfestigkeitsprüfung<br />

geleitete Emission<br />

gestrahlte Emission<br />

Leitungsgebundene Immunität/Empfindlichkeit<br />

gestrahlte Immunität/Empfindlichkeit<br />

schnelle elektrische Transienten (Bursts)<br />

Netzfrequenz-Magnetfeld-Immunität<br />

Beschreibung der Emissions- oder Störfestigkeitsprüfung<br />

Frequenzbereich zwischen 0,15 und 30 MHz, um die Energie zu ermitteln, die durch einen Draht oder ein<br />

Verbindungskabel übertragen wird<br />

Frequenzen von 30 MHz bis 1 GHz, die durch ein Medium als elektronisches Feld übertragen werden<br />

Fähigkeit eines Produkts, elektromagnetischer Energie in einem Frequenzbereich von 0,15 bis 100 MHz zu<br />

widerstehen, die durch externe Kabel, Netzkabel, Eingangs-/Ausgangsverbindungen oder das Gehäuse<br />

eindringt<br />

Fähigkeit eines Produkts, elektromagnetischer Energie im Frequenzbereich von 80 MHz zu widerstehen,<br />

die durch die Luft dringt<br />

simuliert Störungen, die an den Kontakten von AC-Netzschaltern oder Relaiskontakten aufgrund von<br />

induktiver Energie entstehen<br />

simuliert die Wirkung von Magnetfeldern auf ein Produkt, das sich in der Nähe von Leistungstransformatoren<br />

befindet<br />

EMI-Werte enthalten müssen.<br />

Die Norm geht noch weiter,<br />

indem sie Techniken und Maßnahmen<br />

zur Beherrschung systematischer<br />

Ausfälle aufzeigt. Ein<br />

weiteres Beispiel ist die Norm<br />

IEC 60601-1-2, die die allgemeinen<br />

Anforderungen an die<br />

Sicherheit von medizinischen<br />

Geräten und die elektromagnetische<br />

Verträglichkeit behandelt.<br />

Bei der Emissionsprüfung werden<br />

Geräte auf die Menge und<br />

die Art der erzeugten Störungen<br />

geprüft. Normen zur Messung<br />

der Störfestigkeit – wie die in<br />

IEC 1000-4-4 und IEC 1000-4-3<br />

aufgeführten – setzen Geräte verschiedenen<br />

Störfrequenzen aus<br />

und messen die Fähigkeit des<br />

Geräts, Störungen durch schnelle<br />

Transienten und abgestrahlte<br />

elektromagnetische Felder zu<br />

tolerieren. In Tabelle 1 werden<br />

verschiedene Emissions- und<br />

Störfestigkeitstests beschrieben.<br />

Identifizierung von<br />

EMI-Gefahren und -Risiken<br />

Seit Anfang der 1990er Jahre hat<br />

die zunehmende Komplexität<br />

von Komponenten und Systemen<br />

in Verbindung mit dem Versuch,<br />

Kosten zu sparen, dazu geführt,<br />

dass die Rauschspanne für elektronische<br />

Geräte um 3 dB erhöht<br />

wurde. Analoge Schaltungen<br />

haben eine Sicherheitsmarge, die<br />

dem Signal/Rausch-Verhältnis<br />

der Geräte entspricht. Während<br />

digitale Schaltungen eine größere<br />

Sicherheitsspanne haben,<br />

schrumpft die Spanne aufgrund<br />

der Niederspannungslogik und<br />

der Auswirkungen eines Fehlers<br />

auf digitale Anwendungen.<br />

Wenn EMI das präzise Schalten<br />

in einem digitalen Schaltkreis<br />

unterbricht, kann ein System<br />

zum Stillstand kommen oder<br />

nicht funktionieren. Mit Geräten,<br />

die mit höheren Bandbreiten<br />

arbeiten, steigen sowohl die<br />

Rauschemissionen als auch die<br />

Anfälligkeit der Schaltungen.<br />

Die Kombination aus Normen<br />

und bewährten Entwurfspraktiken<br />

hat den Zweck, die Risiken<br />

bei zunehmender Komplexität<br />

zu verringern. Da EMI kritische<br />

Anwendungen beeinträchtigen<br />

kann, umfassen Risikobewertungen<br />

auch Gefahrenbewertungen<br />

und Bewertungen der<br />

Gefahrenwahrscheinlichkeit.<br />

Wir definieren Gefahren als<br />

alles, was Schaden anrichten<br />

kann, und betrachten dann den<br />

Grad und die Schwere des Schadens.<br />

Bei der Risikobetrachtung<br />

erkennen wir, dass nicht alle<br />

Gefahren den gleichen Schaden<br />

verursachen, und bestimmen<br />

dann die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass der Schaden eintritt.<br />

Die Gefährdungs- und Risikobewertung<br />

umfasst die Umgebung,<br />

die Konstruktion und die Anwendung<br />

eines Systems. Bei der Entwicklung<br />

von Schaltungen und<br />

der Auswahl von Komponenten<br />

wirken sich elektromagnetische<br />

Störungen auf die Wahrscheinlichkeit<br />

des Auftretens<br />

von Schäden aus. Beim Entwurf<br />

eines Schaltkreises müssen Sie<br />

erkennen, wie Sie EMI beseitigen<br />

oder abschwächen können,<br />

um ein geringeres Risiko<br />

zu erreichen. Das Erkennen<br />

potenzieller Sicherheitsrisiken<br />

und -anforderungen zusammen<br />

mit den Risiken von EMI fließt<br />

in den Prozess der Entwicklung<br />

und Herstellung der Schaltung<br />

und des Produkts ein.<br />

Auch elektrische Gefahren sind<br />

bei der Schaltungsentwicklung<br />

zu berücksichtigen. Verwenden<br />

Sie daher bewährte Entwurfspraktiken<br />

zur Vermeidung von<br />

EMI! Ihr Leiterplatten-Design<br />

sollte das Ziel haben, eine hervorragende<br />

Signalintegrität zu<br />

erreichen. Dieses Ziel bietet<br />

sich auch für den Aufbau einer<br />

Schaltung an, die EMI abweist<br />

und eine gute elektromagnetische<br />

Verträglichkeit aufweist.<br />

Um EMV zu erreichen, muss<br />

das gesamte Produkt untersucht<br />

werden, von der Leiterplatte über<br />

die Stromversorgungen bis hin<br />

zu den Kabeln und Gehäusen.<br />

Ihr Entwurf sollte die Kompatibilität<br />

zwischen digitalen und<br />

analogen Schaltungen sicherstellen,<br />

das Layout sorgfältig gestalten<br />

und die Notwendigkeit einer<br />

guten Erdung und Abschirmung<br />

berücksichtigen.<br />

EMV-gerechtes Design beinhaltet<br />

die Reduzierung von Strahlungsemissionen<br />

und die Erhöhung<br />

der Strahlungsimmunität<br />

durch sehr niederohmige Rückleitungen<br />

mit einem durchgängigen<br />

Erdungsplan und das Hinzufügen<br />

von Schutzschaltungen<br />

für Eingangs-/Ausgangs- und<br />

Leistungssignale.<br />

Die Signalintegrität wird<br />

da durch erreicht, dass der Störpegel<br />

deutlich unter dem Signalpegel<br />

liegt. Bei digitalen Schaltungen<br />

sollte der Rauschabstand<br />

im Millivolt-Bereich liegen. Um<br />

noch einen Schritt weiterzugehen,<br />

müssen Sie die EMI-Emissionspegel<br />

im Mikrovolt- und<br />

Mikroampere-Bereich halten.<br />

Um diese EMV-Ziele zu erreichen,<br />

müssen Hochgeschwindigkeitssignale<br />

die richtigen<br />

Abschlüsse haben. Sie können<br />

Differenzsignale verwenden,<br />

um die Emissionen zu reduzieren,<br />

und Entkopplungskondensatoren<br />

an den Stromversorgungs-<br />

Pins, um das Rauschen aus der<br />

Stromversorgung (analog oder<br />

Schaltrauschen) zu verringern.<br />

Darüber hinaus müssen Ihre<br />

Schaltungsentwürfe die Impedanz<br />

kontrollieren. Sie können<br />

die Impedanzkontrolle durch<br />

Quellenabschlüsse für langsamere<br />

Signale und durch einen<br />

kontinuierlichen Rückweg von<br />

Ebene zu Ebene aufrechterhalten.<br />

Verwenden Sie einen Entkopplungskondensator,<br />

wenn Ihr<br />

Signal eine geteilte Ebene kreuzt.<br />

Identifizieren Sie beim Entwurf<br />

Ihres PCB Layouts kritische Leiterbahnen,<br />

die anfällig für EMI<br />

werden können. Zu diesen Leiterbahnen<br />

gehören Leitungen,<br />

die in die Leiterplatte eintreten<br />

oder sie verlassen, Leitungen,<br />

die Hochgeschwindigkeits-Taktund<br />

Dateninformationen übertragen,<br />

analoge Eingangsleitungen<br />

und digitale Leitungen.<br />

Beispielsweise der Allegro PCB<br />

Editor von Cadence ermöglicht<br />

alle Design-Regelprüfungen und<br />

das Layout-Management,um Ihr<br />

Design sicher zur Produktion zu<br />

bringen. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 31


EMV<br />

Bitte nicht stören: EMV – Kenngrößen und Messung<br />

Prüfung auf Emissionen<br />

Die Elektromagnetische Verträglichkeit ist ein wichtiges Thema für jedes elektrische/elektronische System.<br />

Es darf einerseits die Umgebung nicht unzulässig beeinflussen und muss andererseits in diesen bestimmten<br />

Umgebungsbedingungen fehlerfrei arbeiten.<br />

Dieses mithilfe der Fourier-<br />

Transformation gut darstellbare<br />

Phänomen sorgt dafür, dass die<br />

gewünschten schnellen Wechsel<br />

Ein/Aus zur Grundlage der<br />

EMV-Emissionen werden. Dabei<br />

sind im Bereich bis 30 MHz vor<br />

allem die leitungsgeführten Störungen<br />

zu berücksichtigen. Diese<br />

werden unterschieden in Gleichtakt-<br />

(L und N tragen gegen PE<br />

den gleichen Pegel) und Gegentaktstörungen<br />

(L und N haben<br />

unterschiedliche Pegel gegeneinander).<br />

Im Bereich >30 MHz<br />

sind dagegen eher abgestrahlte<br />

Störungen relevant.<br />

2. Immissionen, also die<br />

Beeinflussung durch externe<br />

Störungen<br />

Bild 2: Messaufbau einer leitungsgebundenen Störmessung in geschirmter EMV-Kammer<br />

Die EMV ist somit wichtig<br />

sowohl für die Funktion eines<br />

elektrischen/elektronischen Systems<br />

als auch für die Einhaltung<br />

gesetzlicher Richtlinien.<br />

Per Definition der Richtlinie<br />

2014/1030/EU ist die elektromagnetische<br />

Verträglichkeit<br />

wie definiert als „die Fähigkeit<br />

eines Betriebsmittels, in seiner<br />

elektromagnetischen Umgebung<br />

zufriedenstellend zu arbeiten,<br />

ohne dabei selbst elektromagnetische<br />

Störungen zu verursachen,<br />

die für andere Betriebsmittel in<br />

derselben Umgebung unannehmbar<br />

wären.“<br />

Diese Störungen ergeben sich<br />

vorrangig aus der Taktung primärseitig<br />

bzw. der Gleichrichtung<br />

sekundärseitig. Obwohl die<br />

Taktfrequenz eines Schaltnetzteils<br />

mit 70...100 kHz vergleichsweise<br />

niedrig ist, entstehen<br />

durch die kurzen Anstiegs- und<br />

Abfallzeiten des Schaltransistors<br />

auch höhere Frequenzen als<br />

Vielfaches der Grundfrequenz.<br />

LISN<br />

Dies können z.B. elektrische,<br />

magnetische oder elektromagnetische<br />

Felder sein (durch Sendeanlagen.<br />

Blitzeinschläge, Schaltvorgänge<br />

im Stromnetz, HF Einstrahlung<br />

z.B. von CPUs usw.).<br />

Hier sollen die bekanntesten<br />

Emissionen beleuchtet werden.<br />

Wie erwähnt, können diese<br />

sowohl leitungsgeführt über die<br />

Netzzuleitung des elektrischen<br />

Systems als auch durch Abstrahlung<br />

erfolgen.<br />

EUT<br />

Autoren:<br />

Heidrun Seelen und<br />

Frank Cubasch<br />

Magic Power Technology<br />

GmbH<br />

info@mgpower.de<br />

www.mgpower.de<br />

Die EMV teilt sich in zwei<br />

Bereiche:<br />

1. Emissionen, also die<br />

Beeinflussung der Umgebung<br />

Messempfänger bzw.<br />

Spektrumanalyzer<br />

Bild 1: Messaufbau zur Messung leitungsgeführter Störungen (vereinfacht)<br />

32 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


KNOW-HOW VERBINDET<br />

EMV<br />

EMV, WÄRME­<br />

ABLEITUNG UND<br />

ABSORPTION<br />

SETZEN SIE AUF<br />

QUALITÄT<br />

Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />

Europäische Produktion<br />

Kurzfristige Verfügbarkeit<br />

Kundenspezifisches Design<br />

oder Plattenware<br />

Bild 3: Beispielkurve einer Messung der leitungsgeführten Störspannung<br />

Leitungsgeführte Störungen<br />

Diese Störungen (auch conducted emissions<br />

genannt) werden besonders im Bereich der<br />

Informationstechnologie (Frequenzbereich<br />

von 150 kHz bis 30 MHz) vermessen und<br />

analysiert. Die entsprechende Basisnorm im<br />

IT-/Industrie-Bereich ist die neue, gegenüber<br />

der alten Norm umfassendere EN55032. Je<br />

nach Anwendung im Heim- oder Industriebereich<br />

gibt es unterschiedliche Limits. Andere<br />

Normen setzen den Frequenzbereich noch<br />

tiefer an. Für Marineanwendungen werden<br />

z.B. Frequenzen bereits ab 10 kHz ausgewertet.<br />

Auch in der Militärtechnik wird der<br />

zu vermessende Frequenzbereich erweitert.<br />

Der Messaufbau für die Messung der leitungsgeführten<br />

Störungen setzt sich aus<br />

Prüfling (Equipment under Test, EUT), Netznachbildung<br />

(Line Impedance Stabilization<br />

Network, LISN) und Messempfänger bzw.<br />

Spectrumanalyzer zusammen, s. Bild 1.<br />

Die Netznachbildung stellt einerseits ein<br />

Filter zum Netz und eine normierte Netzimpedanz<br />

dar. Andererseits übernimmt sie<br />

die Funktion der Signalauskopplung. Als<br />

Empfänger kommen entweder ein Spectrumanalyzer<br />

oder ein Messempfänger zum<br />

Einsatz. Der Vorteil des Spectrumanalyzers<br />

liegt in der grafischen Darstellung und hohen<br />

Verarbeitungsgeschwindigkeit, während<br />

der Messempfänger oftmals für Detailmessungen<br />

eingesetzt wird. Die Messung wird<br />

jeweils mit L- und N-Bezug durchgeführt.<br />

Für Messungen von DC/DC-Wandlern gibt<br />

es spezielle Netznachbildungen. Der Messaufbau<br />

einer leitungsgebundenen Störmessung<br />

erfolgt oft in einer geschirmten EMV-<br />

Kammer (Bild 2).<br />

Für die Messung sind bestimmte Normvorgaben<br />

zu beachten, wie z.B. Länge des Eingangskabels,<br />

Abstand der Geräte zueinander,<br />

Bandbreite Empfänger, Messzeiten usw.<br />

Die typischen Limits sind wie in Tabelle 1<br />

genannt festgelegt. Die beiden Messwerte<br />

Mittelwert (AV) und Quasipeak (QP) entsprechen<br />

den CISPR-Vorgaben. Das CISPR<br />

ist das Internationale Sonderkomitee für<br />

Funkstörungen und erstellt normierte Störungsmessmethoden<br />

für elektromagnetische<br />

Störungen. Während der Average-Wert AV<br />

den arithmetischen Mittelwert der Hüllkurve<br />

-EA1 & -EA4<br />

Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />

bzw. 4 GHz (EA4)<br />

Urethan oder Silikon<br />

Temperaturbereich von ­40°C bis 170°C<br />

(Urethanversion bis 120°C)<br />

Standardabmessung 305mm x 305mm<br />

Haushalt – Klasse B<br />

Frequenz Mittelwert (AV) Quasipeak (QP)<br />

150...500 kHz 56...46 dBµV 66...56 dBµV<br />

500 kHz ... 5 MHz 46 dBµV 56 dBµV<br />

5...30 MHz 50 dBµV 60 dBµV<br />

Industrie – Klasse A<br />

Frequenz Mittelwert (AV) Quasipeak (QP)<br />

150...500 kHz 66 dBµV 79 dBµV<br />

500 kHz ... 5 MHz 60 dBµV 73 dBµV<br />

5...30 MHz 60 dBµV 73 dBµV<br />

Tabelle 1: Leitungsgebunden: Grenzwerte für Klasse B und A<br />

MLA<br />

Multilayer Breitbandabsorber<br />

Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />

Reflectivity­Level ­17db oder besser<br />

Temperaturbereich bis 90°C<br />

Standardabmessung 610mm x 610mm<br />

Hohe Straße 3<br />

61231 Bad Nauheim<br />

T +49 (0)6032 9636­0<br />

F +49 (0)6032 9636­49<br />

info@electronic­service.de<br />

www.electronic­service.de<br />

ELECTRONIC<br />

SERVICE GmbH<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 33<br />

33


EMV<br />

Frequenz Haushalt – Klasse B Industrie – Klasse A<br />

30... 230 MHz 40 dBµV/m 47 dBµV/m<br />

230...1000 MHz 30 dBµV/m 37dBµV/m<br />

Tabelle 2: Abgestrahlt: Grenzwerte für Klasse B und A<br />

des Störsignals anzeigt, stellt der<br />

Quasipeak-Wert eine Bewertung<br />

nach dem menschlichen Störeindruck<br />

dar. Dadurch erhält man<br />

einen hohen QP-Wert entweder<br />

bei wenigen Wiederholungen,<br />

aber mit hoher Amplitude oder<br />

bei vielen Wiederholungen, aber<br />

mit geringer Amplitude. Aus dieser<br />

Definition heraus kann der<br />

QP-Wert nur maximal so hoch<br />

sein wie der reine Peak-Wert,<br />

weswegen Messungen im ersten<br />

Schritt auch nur im Peak- sowie<br />

im AV-Modus ausgeführt werden.<br />

Nur bei Überschreitungen<br />

oder geringen Abständen des<br />

Peak-Wertes zum QP-Limit werden<br />

bestimmte Frequenzen im<br />

QP-Modus nachgemessen. Diese<br />

Messung ist durch die vorgegebenen<br />

Messzeiten aufwändiger.<br />

In Bild 3 ein Beispiel der leitungsgeführten<br />

Störspannungsmessung<br />

an einem Netzteil. Die<br />

schwarze Kurve stellt das QP-<br />

Limit dar, die rote Kurve das<br />

AV-Limit. Die blaue Kurve ist<br />

die Messung der Spitzenwerte<br />

(Peak) des Netzteilprüflings. An<br />

einigen Punkten (hier 1 bis 6)<br />

weisen die Spitzenwerte einen<br />

relativ geringen Abstand zum<br />

Limit auf. Deshalb werden die<br />

Frequenzbereiche üblicherweise<br />

nochmals detailliert auf die QP-<br />

Werte vermessen. Im Kurvenverlauf<br />

kann man im unteren<br />

Frequenzbereich die Vielfachen<br />

der Schaltfrequenz des Netzteils<br />

(Oberwellen 1 bis 4) erkennen.<br />

Abgestrahlte Störungen<br />

Neben der Messung der leitungsgeführten<br />

Störspannung<br />

ist die Abstrahlung ein weiterer<br />

Bereich der Störaussendungen<br />

bzw. Emissionen. Die Messung<br />

erfolgt für die IT/Industrie ebenfalls<br />

nach der EN55032 bzw. für<br />

die Medizin nach der EN60601-<br />

1-2. Der Messbereich erstreckt<br />

sich von 30 MHz bis zu mehreren<br />

GHz. Die Festlegung der<br />

oberen Messfrequenz wird u.a.<br />

durch die höchste Taktfrequenz<br />

der Applikation bestimmt.<br />

Bild 4: Messaufbau zur Messung abgestrahlter Störungen im Freifeld<br />

In diesem Frequenzbereich sind<br />

eher die abgestrahlten Störungen<br />

gegenüber den leitungsgeführten<br />

relevant, da sich bei höheren<br />

Frequenzen elektrische (E-) und<br />

magnetische (H-)Felder vom<br />

Netzteil lösen. Hierbei sind im<br />

Nahfeld (unmittelbare Nähe<br />

zum Netzteil, je nach Definition<br />

ein bis vier Wellenlängen) die<br />

Feldwellenwiderstände für das<br />

E- und H-Feld unterschiedlich.<br />

Sie ändern sich mit dem Abstand<br />

zum Netzteil. Dagegen pendeln<br />

sich die Feldwellenwiderstände<br />

für das H- und das E-Feld im<br />

Fernfeld (>>Wellenlänge) auf<br />

377 Ohm ein. Um die Abstrahlung<br />

im elektrischen Feld sicher<br />

messen zu können, müssen deshalb<br />

gewisse Abstände (3 bzw.<br />

10 m) eingehalten werden.<br />

Zur Messung der Abstrahlung<br />

gibt es verschiedene Ansätze.<br />

Gebräuchlich sind Freifeld mit<br />

3 und 10 m Messabstand, Absorberkammern<br />

mit 3 und 10 m,<br />

TEM/GTEM-Zellen (s. Bilder<br />

4, 5 und 6) und Modenverwirbelungskammern.<br />

Als Basis dient<br />

das 10-m-Freifeld, auf welches<br />

die Messwerte rückgerechnet<br />

werden. Bei dieser Freifeldmessung<br />

durchläuft die Antenne<br />

einen Höhen-Scan von 1...4 m,<br />

während ein Drehtisch den Prüfling<br />

um 360° dreht. Neben der<br />

Messung mit Antenne in horizontaler<br />

Ausrichtung erfolgt<br />

noch die Messung in vertikaler<br />

Ausrichtung.<br />

Bild 5: Messaufbau zur Abstrahlungsmessung im Freifeld<br />

An dieser Aufzählung kann man<br />

erkennen, welche Vielzahl von<br />

unterschiedlichen Messpara-<br />

34 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Bild 6: 3,5 m große TEM-Zelle zur Abstrahlungsmessung<br />

metern berücksichtigt werden<br />

muss. Die Messung erfolgt im<br />

Quasipeak Mode, ist also eine<br />

Messung des Spitzenwerts unter<br />

zusätzlicher Berücksichtigung<br />

der Wiederholfrequenz. Die Zeit,<br />

welche der Empfänger für einen<br />

Frequenzschritt (120 kHz) im<br />

QP Mode benötigt, liegt bei 1 s.<br />

(sog. Sweep). Über den gesamten<br />

Frequenzbereich führt dies<br />

zu einer recht langen Messdauer.<br />

Aus diesem Grund durchläuft<br />

der Prüfling zuerst einen Peak<br />

Sweep und wird im Nachgang<br />

mit dem Quasipeak-Detektor<br />

detailliert vermessen.<br />

Bei Netzteilen mit typischen<br />

Schaltfrequenzen von 60 bis<br />

100 kHz sind Störfeldstärken<br />

im niedrigen Frequenzbereich<br />

von 3 bis 500 MHz zu erwarten.<br />

Hier entsteht die Abstrahlung<br />

über das Netzteil oder die<br />

angeschlossenen Kabel, insbesondere<br />

das Netzkabel. Die o.g.<br />

Normen beschreiben den Messaufbau<br />

und die Verlegung des<br />

Kabels während der Messung.<br />

Als Limits sind die Werte in<br />

Tabelle 2 festgesetzt. Die Messungen<br />

werden bei Einbaunetzteilen<br />

oftmals in entsprechenden<br />

Gehäusen durchgeführt, um die<br />

Einbausituation beim Kunden in<br />

seinem Gehäuse nachzustellen.<br />

Das Ergebnis einer Beispielmessung<br />

zeigt Bild 7.<br />

Die EMV-gerechte<br />

Konstruktion<br />

Mit einer EMV-gerechten Konstruktion<br />

lassen sich die Emissionen<br />

teilweise deutlich reduzieren.<br />

Nachfolgend einige<br />

Tipps dazu:<br />

1. Das Netzteil sollte möglichst<br />

nah am Netzeingang platziert<br />

werden.<br />

2. Die Netzzuleitung im Gehäuse<br />

sollte möglichst kurz sein. Je<br />

größer der Abstand des Kabels<br />

zur restlichen Elektronik ist,<br />

desto geringer ist die Gefahr,<br />

dass HF Störungen über das<br />

Netzkabel nach außen geleitet<br />

werden.<br />

3. Die Zuleitung sollte möglichst<br />

nicht über die Applikation bzw.<br />

über das Netzteil geführt werden,<br />

da sich ansonsten eine Störspannung<br />

einkoppeln kann.<br />

4. Wenn möglich, sollten<br />

Gehäuse und Deckel großflächig<br />

und niederohmig geerdet<br />

werden.<br />

5. Masseschleifen sollten vermieden<br />

werden.<br />

6. Insbesondere bei großen Frequenzen<br />

ist die Größe der Gehäuseschlitze<br />

zu beachten. Kleine<br />

Schlitze sind von Vorteil.<br />

7. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />

bei Ihrem Netzteillieferanten<br />

oder in einem Labor EMV-<br />

Vormessungen (Precompliance<br />

Messungen) durchführen<br />

zu lassen. So können frühzeitig<br />

potentielle Störquellen ausfindig<br />

gemacht und später Zeit<br />

und Kosten gespart werden. ◄<br />

Bild 7: Beispielkurve einer Messung der abgestrahlten Störspannung<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 35


EMV<br />

Universelle und breitbandige EMV-Messungen<br />

Leistungsstarke Antennen für alle Anwendungsbereiche von Aaronia sichern auch erfolgreiche EMV-<br />

Messungen.<br />

Internationale EMV-Standards<br />

fordern die Messung von<br />

Störaussendung und Störfestigkeit<br />

in immer höheren Anforderungen,<br />

beispielweise breiterer<br />

Frequenzbereiche. Bei der Verwendung<br />

schmalbandiger Antennen<br />

erhöht sich zwangsläufig<br />

der Zeitaufwand erheblich, da<br />

jede Messung entsprechend der<br />

Anzahl erforderlicher Antennen<br />

zum Ändern des Messaufbaus<br />

unterbrochen werden muss.<br />

Als Spezialist für EMV-Messungen<br />

bietet die Aaronia AG<br />

dem Techniker ein breites Produktportfolio<br />

unterschiedlichster<br />

Antennen sowie Zubehör für<br />

die verschiedensten Anforderungen<br />

und etabliert sich hiermit<br />

als Vollsortimenter in diesem<br />

Bereich.<br />

für professionelle EMV- und<br />

Precompliance-Tests geeignet.<br />

Es gibt diese Kombiantennen aus<br />

bikonischen und logarithmischperiodischen<br />

Komponenten in<br />

zwei unterschiedlichen Varianten,<br />

mit denen sehr breitbandig<br />

von 20 MHz bis 3 GHz beziehungsweise<br />

6 GHz gemessen<br />

werden kann. Sie sind von ihrer<br />

Befestigung her so konzipiert,<br />

dass sich die Antenne innerhalb<br />

weniger Sekunden umdrehen<br />

lässt, wenn die jeweils andere<br />

Ebene gemessen werden soll.<br />

Dazu wird einfach die Handschraube<br />

gelöst, das ganze<br />

Gestell um seine Achse gedreht<br />

und wieder befestigt.<br />

Beide Ebenen zeitgleich<br />

Mit der PowerLog Pro EMI<br />

Antennenserie steht eine doppelt<br />

polarisierte Hornantennen-Familie<br />

zur Verfügung, welche das<br />

horizontale und/oder vertikale<br />

Messen ohne Neuarrangierung<br />

des Messaufbaus ermöglicht.<br />

Bis zu 500 W Sendeleistung prädestinieren<br />

die PowerLog-Serie<br />

insbesondere für EMV- beziehungsweise<br />

Störaussendungs-<br />

Messungen. Der mit steigender<br />

Frequenz bis zu maximal 17 dBi<br />

linear ansteigende Antennengewinn<br />

wirkt den zunehmenden<br />

Kabelverlusten bei höheren<br />

Frequenzen kompensierend<br />

entgegen.<br />

Für mobile und stationäre<br />

Anwendungen<br />

Die handlichen EMV-Messantennen<br />

der BicoLog-Serie haben<br />

eine radial-isotropische Empfangscharakteristik,<br />

und diese<br />

erlaubt präzise omnidirektionale<br />

Messungen im angegebenen<br />

Frequenzbereich. Hierdurch lassen<br />

sich auch restriktive EMV-<br />

Normen wie EN55011 oder<br />

EN55022 abdecken.<br />

Die BicoLog 30100E ist für<br />

einen Frequenzbereich von 30<br />

MHz bis 1 GHz ausgelegt, die<br />

BicoLog 20100E sogar für den<br />

Frequenzbereich von 20 MHz<br />

bis 1 GHz. Beide Messantennen<br />

sind sehr leicht und eignet sich<br />

sowohl für den stationären<br />

als auch mobilen Einsatz. Sie<br />

besitzen einen hochwertigen<br />

SMA-Anschluss. Geräte mit<br />

N-Anschluss können über einen<br />

optional erhältlichen Adapter<br />

angeschlossen werden.<br />

Nahfeldsonden im Set<br />

Die Hochleistungs-EMV-Probe-<br />

Sets sind mit jedem Spektrumanalysator<br />

oder Oszilloskop kompatibel<br />

und erlauben punktgenaue<br />

Messungen von Störquellen.<br />

Zugleich sind sie bewusst als<br />

passive Geräte ausgeführt, um<br />

sie auch zum Senden nutzen zu<br />

können. Somit können Störstrahlungsempfindlichkeiten<br />

leicht<br />

festgestellt und entsprechende<br />

Aaronia AG<br />

www.aaronia.de<br />

Breitbandige Referenzantenne<br />

Aufgrund der sehr hohen Genauigkeit<br />

und mit über 300 W<br />

Maximalleistung sind die Hyper-<br />

Log-EMI-Antennen sowohl für<br />

Immunitätstests prädestiniert<br />

als auch als Referenzantenne<br />

36 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

Bauteile und Schaltungen schnell<br />

und präzise lokalisiert werden.<br />

Jedes Set beinhaltet vier Probes<br />

für magnetische Felder und eine<br />

Probe für elektrische Felder.<br />

Da die Messung potentialfrei<br />

erfolgt, wird das Störsignal nicht<br />

beeinträchtigt. Um Messungen<br />

an Schwingkreisen oder Netzleitungen<br />

gefahrlos zu ermöglichen,<br />

sind die Sonden mit einer<br />

Isolierschicht umgeben.<br />

Das PBS1 (passiv) erlaubt die<br />

Lokalisierung von EMV Störquellen<br />

von DC bis 9 GHz. Mit<br />

den Sonden lässt sich punktuell<br />

ermitteln, ob es eine Störung auf<br />

einer Platine gibt und welches<br />

Bauteil hierfür gegebenenfalls<br />

verantwortlich ist.<br />

Zum Lieferumfang gehören die<br />

fünf Sonden im praktischen Alukoffer,<br />

ein 1 m langes Kabel mit<br />

SMA-Anschluss sowie Umrechnungstabellen.<br />

Das PBS 2 beinhaltet zusätzlich<br />

einen leistungsstarken und<br />

rauscharmen 40-dB-Vorverstärker,<br />

der auch die Messung deutlich<br />

schwächerer Störquellen<br />

ermöglicht. Daher eignet sich<br />

dieses Nahfeldsonden-Paket<br />

besonders zur Lokalisierung von<br />

Störstrahlungsquellen, Abschätzung<br />

von Störfeldstärken, Überprüfung<br />

von Abschirm- und<br />

Filtermaßnahmen sowie der<br />

Identifizierung fehlerhafter Bauelemente.<br />

Komplettlösungen für sichere<br />

Echtzeit-EMV-Messungen<br />

Aus einem sehr breiten<br />

Angebot an Antennen und<br />

Spektrumanalysatoren hat Aaronia<br />

mehrere Komplettpakete für<br />

Nah- und Fernfeld-Messungen<br />

zusammengestellt. Diese beinhalten<br />

die gängigsten Produkte<br />

zum Messen und Lokalisieren<br />

von Störstrahlungsquellen oder<br />

zur Überwachung von EMV-<br />

Problemen.<br />

Die drei Echtzeit-EMV-Pakete<br />

basieren auf dem Echtzeit-<br />

Spektrumanalysator Spectran<br />

V6-500X USB. Mit einer Sweep-<br />

Geschwindigkeit von bis zu 440<br />

GHz/s und einer Echtzeitbandbreite<br />

von mindestens 80 MHz<br />

können extrem kurzzeitige Störsignale<br />

erfasst und deren Ursache<br />

ermittelt werden. Der kalibrierte<br />

Frequenzbereich reicht<br />

von 10 MHz bis 6 GHz (optional<br />

8 GHz), allerdings können<br />

die Geräte auch problemlos für<br />

niedrigere Frequenzen verwendet<br />

werden.<br />

Die Ermittlung von Frequenzund<br />

Signalstärke etwaiger<br />

Störsignale sowie die gleichzeitige<br />

Anzeige<br />

mehrerer Grenzwerte<br />

erhöht die<br />

Geschwindigkeit<br />

der Messung<br />

signifikant.<br />

Zusätzlich<br />

ist ein Vektor-<br />

Signalgenerator<br />

integriert,<br />

welcher auch<br />

Immunitätsmessungen<br />

mit nur<br />

einem Gerät ermöglicht.<br />

Auch<br />

das Testen von<br />

Abschirmmaßnahmen<br />

wird<br />

hiermit vereinfacht<br />

und somit<br />

beschleunigt.<br />

Es kann das<br />

höherwertige<br />

Spectran<br />

V6-2000X Gerät<br />

in das Paket integriert<br />

werden, welches über<br />

160 MHz Echtzeitbandbreite<br />

(optional 245 MHz) verfügt und<br />

Sweep-Geschwindigkeiten >1<br />

THz/s ermöglicht.<br />

EMV-Pakete – Allrounder fürs<br />

Labor<br />

Die drei seit vielen Jahren etablierten<br />

EMV-Messpakete beinhalten<br />

den Spectran NF-5030 mit<br />

einem Frequenzbereich von 1 Hz<br />

bis 1 MHz sowie den Spectran<br />

HF-60100 V4 mit einem Frequenzbereich<br />

von 1 MHz bis<br />

9,4 GHz.<br />

Die Pakete eignen sich je nach<br />

Ausführung zur Lokalisierung<br />

von EMV-Problemen aller<br />

Art, zur Ermittlung von Störquellen<br />

auf Baugruppen oder<br />

im EMV-Labor durchgeführte<br />

Messungen (z.B. EN55011,<br />

EN55022, EN50371) nachzukontrollieren.<br />

Die Messgeräte<br />

sind mit einer USB-Schnittstelle<br />

mit Echtzeit-Remote-Control für<br />

den Anschluss an PC oder MAC<br />

ausgestattet.<br />

Die modulare Echtzeit-Spektrumüberwachungs-Software<br />

RTSA-Suite Pro inklusive Aufzeichnungs-<br />

und Wiedergabefunktion<br />

gehört zum Lieferumfang<br />

aller Spectran V6 Echtzeit-Spektrumanalysatoren.<br />

Sie erlaubt unter anderem die<br />

lückenlose Echtzeit-3D-Ansicht<br />

mit bis zu 25 Mio. Samples pro<br />

Sekunde.<br />

Die RTSA Suite ist intuitiv per<br />

Drag&Drop konfigurierbar, um<br />

unterschiedlichste Hardware zu<br />

verbinden und Einstellungen/<br />

Ansichten individuell anzupassen.<br />

Die Software bietet<br />

unter anderem die gleichzeitige<br />

Anzeige mehrerer Spektren,<br />

Histogramm-Funktion, Wasserfall-Anzeige,<br />

unlimitierte Marker-Anzahl<br />

oder eine komplexe<br />

Grenzwertanzeige.<br />

Zum Betrieb der Software werden<br />

mindestens 2 GB Arbeitsspeicher,<br />

ein Quad-Core-Prozessor<br />

mit 1,6 GHz Taktfrequenz<br />

und AVX2-Unterstützung<br />

sowie Windows 10 benötigt.<br />

Damit ist die RTSA-Suite Pro<br />

auch auf kleineren Computern<br />

lauffähig. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 37


EMV<br />

EMV-Software zum Messen, Regeln,<br />

Überwachen und Dokumentieren<br />

Nexio BAT-EMC ist eine hardware-unabhängige<br />

Labor-Software<br />

zur Durchführung von<br />

EMV-Prüfungen, zur Prüflingsüberwachung<br />

und zum<br />

Labor-Management. Über 90<br />

Mitarbeiter bei Nexio Frankreich<br />

gewährleisten damit eine<br />

zukunftssichere Lösung.<br />

Flexibel, einfach zu bedienen<br />

und völlig unabhängig von<br />

Messgeräten oder Komplettsystemen,<br />

bietet BAT-EMC eine<br />

Antwort auf die steigenden Produktivitäts-<br />

und Qualitätsanforderungen<br />

der EMV-Prüfungen.<br />

Kostenlose Treibererstellung<br />

und eine Datenbank von >500<br />

existierenden Treibern sichern<br />

eine zügige Installation.<br />

Diese Software wird heute<br />

sowohl von akkreditierten Full-<br />

Compliance- als auch von Pre-<br />

Compliance-Laboren in allen<br />

wichtigen Marktsektoren wie<br />

Automobil, Luft- und Raumfahrt<br />

und Verteidigung sowie kommerzielle<br />

Elektronik weltweit<br />

eingesetzt. Alleine in Deutschland<br />

gibt es bereits über 70<br />

Installationen. Schnelle Software-Unterstützung<br />

ist das Kernelement<br />

jeder Installation.<br />

Der Spezialist Hartmut Beyer<br />

mit Sitz in München betreut<br />

Kunden und bildet die Schnittstelle<br />

zu den Entwicklern in<br />

Frankreich für Vorführungen,<br />

Installationen und Support.<br />

Grundsätzlich ist die EMCO<br />

Elektronik GmbH der lokale<br />

Ansprechpartner in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz für<br />

die Produkte der Firma Nexio<br />

SAS.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

info@emco-elektronik.de<br />

www.emco-elektronik.de<br />

Vielseitige EMV-Verstärker<br />

EMCO Elektronik bietet seit<br />

über 30 Jahren EMV-Leistungsverstärker<br />

für vielfältige<br />

Anwendungen an. Von reinem<br />

Klasse-A-Betrieb über Klasse-<br />

A/AB-Mischbetrieb bis hin zu<br />

Klasse-B-Betrieb können die<br />

Spezialisten den richtigen Verstärker<br />

exakt für einen bestimmten<br />

Anwendungsfall beim Kunden<br />

auswählen.<br />

EMV-Verstärker haben ihre<br />

Eigenheiten. Kurzschluss- und<br />

Leerlauffestigkeit sind dabei<br />

ebenso wichtig wie eine große<br />

Linearität, interne Schutzschaltungen<br />

gegen Fehlbedienung/<br />

Zerstörung sowie modernste<br />

Fernsteuer-Schnittstellen. Die<br />

Kühlung erfolgt meist über eine<br />

Zwangsbelüftung mittels integrierter<br />

Lüftersysteme; bei hohen<br />

Leistungen ist aber auch eine<br />

Flüssigkeitskühlung eine Option.<br />

Die Verstärkersysteme von<br />

PRÂNA, Frankreich, bedienen<br />

Anwendungsfälle von 9 kHz bis<br />

6 GHz mit bis zu 12 kW CW und<br />

bestechen durch hohe Leistungsentfaltung<br />

im Klasse-A-Betrieb.<br />

Die Firma Exodus Advanced<br />

Communications, USA,<br />

ist als einzigartiger OEM von<br />

Leistungsverstärkern im Frequenzbereich<br />

9 kHz bis 50 GHz<br />

mit verschiedenen Ausgangsleistungen<br />

und Rauschzahlen<br />

bekannt und unterstützt kundenspezifisches<br />

Design und Fertigungsanforderungen<br />

für kleine<br />

und große Verstärkung.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

www.emco-elektronik.de<br />

E-Feld-Sonde misst von 10 MHz bis 40 GHz<br />

ETS-Lindgrens jüngster Neuzugang<br />

in der Feldsonden-<br />

Familie Modell EMSense 40<br />

erfüllt und übertrifft die Anforderungen<br />

für Automotive,<br />

MIL-STD und kommerzielle<br />

EMV-HF-Störfestigkeitsprüfungen.<br />

Die lasergespeiste<br />

EMSense 40 E-Feld-Sonde vereint<br />

die neusten Innovationen<br />

im isotropen Sensor-Design<br />

sowie rauscharme und miniaturisierte<br />

Elektronik. Entwickelt<br />

für den Frequenzbereich<br />

10 MHz bis 40 GHz, misst<br />

die EMSense 40 kontinuierlich<br />

Daten über den gesamten<br />

Dynamikbereich von 1 bis<br />

1000 V/m. Datenwerte können<br />

für jede Achse (X, Y und<br />

Z) einzeln und summiert ausgelesen<br />

werden. Durch das<br />

äußerst schlanke, dreiachsige<br />

Dipolantennen-Design bietet<br />

die EMSense 40 frequenzkorrigierte<br />

Feldstärkewerte<br />

direkt von der Sonde, ohne<br />

dass externe Korrekturfaktoren<br />

angewendet werden müssen.<br />

Die Qualität der Messwerte<br />

wird durch das hausinterne<br />

und nach A2LA-Standard<br />

akkreditierte Kalibrierlabor<br />

von ETS- Lindgren sichergestellt.<br />

Die EMCO Elektronik<br />

ist Ansprechpartner für die Produkte<br />

der Firma ETS Lindgren<br />

in Deutschland und Österreich.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

info@emco-elektronik.de<br />

www.emco-elektronik.de<br />

38 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


EMV<br />

HF-geschirmte Kammern für großflächige WLAN-Tests<br />

Die HDRF-CHM-Serie von RF Electronics<br />

sind HF-geschirmte Kammern, die für<br />

großflächige WLAN-Tests und Tests von<br />

drahtlosen Geräten mit mehreren Clients<br />

und APs im Bereich von 10 kHz bis 18<br />

GHz konzipiert sind. Sie verfügen über<br />

einen dicken HF-absorbierenden Schaumstoff,<br />

der stehende Wellen und Reflexionen<br />

dämpft und eine hohe Isolierung bietet,<br />

um eine genaue Leistung zu erzielen. Die<br />

Kammern verwenden nicht brennbare Pyramiden-/Keil-/Flachabsorber<br />

(Multilayer).<br />

Die Art des Absorbers kann je nach Anforderung<br />

angepasst werden.<br />

Belüftungsöffnungen und Klimakanäle<br />

werden installiert, um die Kammer bei<br />

Bedarf zu belüften und abzukühlen. Der<br />

Kunde kann die Anzahl der erforderlichen<br />

Kanäle angeben, die in der Kammer vorinstalliert<br />

werden können. Die Abmessungen<br />

und die Anzahl der Entlüftungsöffnungen<br />

werden unter Berücksichtigung<br />

der Kanalöffnung ausgewählt, um eine<br />

angemessene Kühlung/Konditionierung<br />

zu gewährleisten.<br />

Die HF-Kammern verfügen über abgeschirmte<br />

Leistungsfilter, um Stromanschlüsse<br />

innerhalb der Kammer zu ermöglichen<br />

und gleichzeitig alle Funksignale zu<br />

blockieren. Durch ihre robuste und modulare<br />

PAN-Konstruktion sind sie außerdem<br />

so konzipiert, dass sie über einen langen<br />

Zeitraum hinweg stabil sind. Diese Kammern<br />

sind ideal für eine Vielzahl von<br />

Anwendungen, einschließlich drahtloser<br />

Tests, digitaler Forensik, Forschung und<br />

Entwicklung sowie EMI/EMV-Tests.<br />

Weitere Daten:<br />

• Testabstand: 1 m<br />

• Wirksamkeit der Abschirmung:<br />

60 bis 100 dB<br />

• Abmessungen: 10 (B) x 8 (H) x 12 (T)<br />

Zoll<br />

• kundenspezifische Abmessungen:<br />

möglich<br />

• Anwendung: drahtlose Tests, digitale<br />

Forensik, F&E, EMI/EMV-Tests, Bluetooth,<br />

RFID, 3G, 5G Gerätetests<br />

■ RF Electronics<br />

www.rf-electronics.com<br />

Kompaktes und ausbaufähiges<br />

Testsystem auch für EMV<br />

Koaxialer Überspannungsschutz<br />

arbeitet von DC bis 1,2 GHz<br />

Mit dem innovativen Axos-<br />

System können normkonforme<br />

vordefinierte Prüfroutinen und<br />

produktspezifische Standards für<br />

Surge, EFT/Burst, Voltage Dips<br />

und Interrupts, Pulsed Magnetic<br />

Field, Ring und Telecom-Wave-<br />

Prüfungen durchgeführt werden.<br />

Die graphisch unterstützte<br />

Bedienung kann über ein großes<br />

Touchdisplay oder vom PC aus<br />

erfolgen. Das verständlich zu<br />

bedienende Menü macht das Prüfen<br />

einfach und zuverlässig, auch<br />

für weniger routinierte Benutzer.<br />

Zahlreiche Zusatzfunktionen<br />

ermöglichen eine einfache Integration<br />

des Testsystems in kundenspezifische<br />

Testumgebungen.<br />

Haefely Axos 5 und 8:<br />

• Surge 1.2/50 µs ... 8/20 µs,<br />

61000-4-5<br />

• EFT/Burst; 61000-4-4<br />

• Voltage Dips; 61000-4-11<br />

• Magnetic Field; 61000-4-9<br />

• Ring Wave; IEEE C62.41<br />

• Telecom Wave 10/700 µs;<br />

61000-4-5<br />

Passendes Zubehör: CDN und<br />

Transformatoren, EUT-Überwachung,<br />

Reporting-Software,<br />

umfangreiche Testsequenzen,<br />

Warn- und Sicherheitszubehör<br />

Haefely produziert innovative<br />

EMV-Störfestigkeits-Prüfsysteme<br />

Made in Switzerland für<br />

EFT/Burst & Surge Immunity,<br />

Oscillating, Magnetic Field,<br />

Voltage Dips & Interrupts, Electrostatic<br />

Discharge (ESD) und<br />

Coupling/Decoupling Networks<br />

(CDN). Haefely ist ein starker<br />

und zuverlässiger Partner für<br />

EMV-Messungen.<br />

Für weitere Details, sowie kommerzielle<br />

Informationen steht<br />

das EMCO-Team gern zur Verfügung.<br />

■ EMCO Elektronik GmbH<br />

info@emco-elektronik.de<br />

www.emco-elektronik.de<br />

Der 098-1013G-A von PolyPhaser<br />

ist ein koaxialer HF-Überspannungsschutz,<br />

der von DC bis<br />

1,2 GHz arbeitet. Er kann eine<br />

CW-Eingangsleistung von bis<br />

zu 100 W und einen Stoßstrom<br />

von 20 kA verarbeiten. Dieser<br />

50-Ohm-Überspannungsschutz<br />

hat eine Einfügedämpfung von<br />

weniger als 0,1 dB und ein SWR<br />

von 1,1. Er wurde entwickelt,<br />

um elektromagnetische Impulse<br />

(EMP) oder Überspannungen<br />

zu verhindern, die häufig durch<br />

Blitzschlag oder andere starke<br />

elektrische Veränderungen verursacht<br />

werden.<br />

Dieser RoHS-konforme Schutz<br />

bietet Multi-Strike-Fähigkeit und<br />

integriert Gasentladungsröhren-<br />

Technologie zum Schutz von<br />

Geräten vor Hochspannungseinschlägen.<br />

Er wird in einem<br />

koaxialen In-Line-Design hergestellt<br />

und arbeitet über eine<br />

große Bandbreite.<br />

Dieser IP-67-zertifizierte Überspannungsschutz<br />

ist in einem<br />

Lochmontagemodul mit den<br />

Abmessungen 2,76 x 1 x 2,25<br />

Zoll und N-Typ-Buchsen erhältlich<br />

und eignet sich nahezu ideal<br />

für den Einsatz in HF-, UHFund<br />

VHF-Funkgeräten, Amateurfunkgeräten<br />

und industriellen<br />

Fernüberwachungsanwendungen.<br />

Weitere Daten:<br />

• Material des Gehäuses:<br />

Aluminium<br />

• DC-Behandlung: DC Block<br />

• Richtungsabhängigkeit: bidirektional<br />

• Luftfeuchtigkeit: max. 90%<br />

• IP-Bewertung: IP67<br />

• Montage: Bohrlochmontage<br />

• Gewicht: 159 g<br />

• Betriebsstrom: 2 A<br />

• Betriebsspannung: 48 V<br />

• Betriebstemperatur:<br />

-40 bis 85 °C<br />

■ PolyPhaser<br />

www.polyphaser.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 39


EMV<br />

Magnetische Lösungen zur EMI-Filterung<br />

Elektrisches Rauschen oder EMI<br />

ist eine häufige Herausforderung<br />

für Entwickler von Hochfrequenzprodukten<br />

und zugehörigen<br />

Stromversorgungen. EMI-<br />

Probleme gibt es zwar schon<br />

lange, aber mit der exponentiell<br />

wachsenden Zahl elektrischer<br />

und elektronischer Geräte und<br />

der zunehmenden Wichtigkeit<br />

der drahtlosen Kommunikation<br />

haben sie sich weiter verschärft.<br />

Zu den zwei Hauptformen des<br />

elektrischen Rauschens gehören<br />

die geführte EMI (elektrische<br />

Störungen, die durch<br />

unbeabsichtigten physischen<br />

Kontakt von Leitern entstehen)<br />

und die abgestrahlte EMI,<br />

die durch induktive Kopplung<br />

zwischen nahe beieinanderliegenden<br />

Schaltungselementen<br />

verursacht wird. Unabhängig<br />

von der Form beeinträchtigt<br />

EMI den Betrieb von Geräten<br />

und Anlagen, was häufig zu<br />

Fehlfunktionen, latenten oder<br />

katastrophalen Ausfällen und<br />

kostspieligen Ausfallzeiten in<br />

industriellen und gewerblichen<br />

Einrichtungen führt.<br />

Abschwächung des Rauschens<br />

in modernen Anwendungen<br />

Im Gegensatz zu Differential-<br />

Mode/Gegentakt-Störungen<br />

beziehen sich Common-Mode/<br />

Gleichtakt-Störungen auf elektrisches<br />

Rauschen, das in einem<br />

Leitungspaar in dieselbe Richtung<br />

fließt. Zu den häufigen<br />

Quellen gehören Potenzialunterschiede<br />

zwischen Erdungen,<br />

HF-Streusignale, Wechselrichter<br />

und Gleichstromschaltungen von<br />

Motoren. Geführte Störungen<br />

in Stromleitungen können auch<br />

den Radio- und Fernsehempfang<br />

stören.<br />

Magnetische Komponenten<br />

wie Induktivitäten und Drosseln<br />

können die EMI-Filterung in<br />

elektrischen Schaltungen übernehmen.<br />

Gleichtaktdrosseln<br />

sind magnetische Elemente, die<br />

hochfrequentes Rauschen blockieren,<br />

das bei zwei oder mehr<br />

Daten- oder Stromleitungen auftritt,<br />

während sie bestimmte niederfrequente<br />

Nutzsignale oder<br />

-ströme durchlassen. Einige<br />

wesentliche Überlegungen bei<br />

der Auswahl von Gleichtakt-<br />

Drosseln sind eine hohe Leistungsdichte,<br />

hohe Nennströme<br />

sowie ein breites Spektrum an<br />

Impedanz- und Induktivitätswerten.<br />

Gleichtakt-Drosseln mit<br />

kleinen Grundflächen<br />

Diese Faktoren hängen alle von<br />

der erforderlichen Rauschdämpfung,<br />

dem Frequenzbereich<br />

und den Strombelastungsspezifikationen<br />

ab. Aufgrund der<br />

schnellen Miniaturisierung und<br />

des Platzmangels in modernen<br />

Anwendungen wie IoT-Geräten,<br />

Wearables und tragbarer Unterhaltungselektronik<br />

müssen elektronische<br />

Komponenten klein<br />

genug sein, um auf Leiterplatten<br />

mit hoher Bauteildichte Platz zu<br />

finden. Daher sind Gleichtakt-<br />

Drosseln mit kleinen Grundflächen<br />

ideal.<br />

EATONs Lösungen zur<br />

Gleichtaktfilterung<br />

ECM-Drosseln (EATON Common<br />

Mode) eignen sich für eine<br />

leistungsstarke EMI-Filterung in<br />

verschiedenen Industrie-, Energie-,<br />

Medizin- und Consumeranwendungen.<br />

Beispiele hierfür<br />

sind industrielle IoT-Geräte,<br />

Bewegungssteuerungen, intelligente<br />

Zähler, Solar-/Windgeneratoren,<br />

Ladegerätesteuerungen,<br />

Diagnosegeräte, Fernüberwachung,<br />

Hightech-Consumer<br />

Produkte und batteriebetriebene<br />

Geräte.<br />

Zwei Familien<br />

Eaton ECM ist eine neue Reihe<br />

von Gleichtaktdrosseln, die aus<br />

zwei Familien besteht: ECMT<br />

und ECMS. ECMS wird in<br />

drei Versionen angeboten:<br />

ECMS1V0704, ECMS1V0905<br />

und ECMS 1V1306, während<br />

die ECMT-Produkte in drei<br />

Ausführungen erhältlich sind:<br />

ECMT1V17, ECMT1V20 und<br />

ECMT1V24. ECMT1V17 und<br />

ECMT1V20 sind sowohl in<br />

horizontalem als auch in vertikalem<br />

Aufbau erhältlich. ECMs<br />

werden in verschiedenen Größen<br />

für THT- und SMD Montage<br />

von 7 bis 24 mm angeboten.<br />

Die ECMs von Eaton<br />

bieten ein breites Spektrum an<br />

Induktivitäts-, Impedanz- und<br />

Stromwerten, bei gleichzeitiger<br />

leistungsstarker Rauschfilterung<br />

in den heutigen Hochfrequenzund<br />

Stromleitungsschaltungen.<br />

Sowohl ECMS als auch ECMT<br />

weisen eine optimale Kombination<br />

von Filtermöglichkeiten,<br />

von der Hochspannungsisolierung<br />

bis zur EMI-Immunität,<br />

die für eine Vielzahl kommerzieller<br />

Anwendungen ideal ist,<br />

auf. Eaton ECMs können bei<br />

Betriebstemperaturen von -40<br />

bis +125 °C zuverlässig eingesetzt<br />

werden.<br />

Mehrere Vorteile<br />

Die verschiedenen Ausführungen<br />

bieten größere Flexibilität<br />

bei der Auswahl für Anwendungen,<br />

bei denen kleine und<br />

große Produkte verwendet werden,<br />

wodurch die Leiterplattengröße<br />

reduziert oder mehr Leistung<br />

bei gleicher Größe hinzugefügt<br />

werden kann. Vorteile:<br />

• Unterdrückung von Gleichtaktstörungen<br />

bis 100 MHz<br />

• EMI-Immunität in verschiedenen<br />

Anwendungen<br />

• optimal zur Rauschunterdrückung<br />

über einen breiten Frequenzbereich<br />

• geeignet für den Einsatz in<br />

Hochspannungssignalleitungen<br />

• verbessern die Anwendungszuverlässigkeit<br />

unter einer<br />

Vielzahl von Umgebungsbedingungen<br />

• geeignet für eine Vielzahl von<br />

Anwendungen<br />

■ Codico<br />

www.codico.com<br />

40 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Funkmodule<br />

GNSS-Module für exzellente Performance in portablen Geräten<br />

einen extrem niedrigen Energieverbrauch<br />

erfordern. Außerdem<br />

ist es bestens für Consumerund<br />

Industrie-Applikationen<br />

gerüstet.<br />

Die Key Features des LC76F:<br />

• Multi-GNSS Engine for<br />

GPS, Glonass (or BeiDou)<br />

and QZSS<br />

• Industry-leading sensitivity of<br />

-165 dBm during tracking and<br />

-148 dBm during acquisition<br />

• integrated LNA for high sensitivity<br />

• supports multiple low-power<br />

modes to ensure ultra-low<br />

power consumption<br />

• supports UART and I 2 C Interfaces<br />

◄<br />

Günstiges LPWA-Modul mit neuem Unicsoc-<br />

Chipsatz für M2M und IoT<br />

tekmodul GmbH<br />

www.tekmodul.de<br />

Mit dem LC76F-GNSS-Modul<br />

von Quectel liefert der chinesische<br />

Funkmodul-Spezialist<br />

eine weitere Neuheit mit Spitzen-Performance<br />

ab. Das überaus<br />

kompakte Modul (10,1 × 9,7<br />

× 2,3 mm) unterstützt den simultanen<br />

Empfang von GPS, Glonass<br />

(oder BeiDou) sowie QZSS.<br />

Außerdem kann es jede Kombination<br />

aus GPS-, Glonass- (Bei-<br />

Dou-) und SBAS-Signalen erfassen<br />

und nachverfolgen. Darüber<br />

hinaus ist die LC76F-Reihe mit<br />

den hauseigenen Modulen L76,<br />

L76-L sowie L76-LB kompatibel.<br />

Dadurch ist eine Migration<br />

sehr einfach und unkompliziert<br />

durchführbar. Der sehr stromsparende,<br />

günstigere Chipsatz<br />

macht das LC76F zudem sehr<br />

interessant für preissensitive<br />

Anwendungen.<br />

Einfache Integration und<br />

Handhabung<br />

Das neue LC76F-GNSS-Modul<br />

von Quectel kommt mit einem<br />

bereits verbauten LNA, der auch<br />

in fordernden Umgebungen verbesserte<br />

Sensitivität, Genauigkeit<br />

sowie schnelle Erfassung<br />

und Verfolgung von Signalen<br />

ermöglicht. Mithilfe der Multi-<br />

GNSS-Konstellationen können<br />

Nutzer mehr Satelliten erreichen<br />

und gleichzeitig die Time-to-<br />

First-Fix reduzieren – auch bspw.<br />

in Straßenschluchten.<br />

Dabei eignet sich das LC76F<br />

insbesondere für industrielle<br />

PDAs oder portable Geräte, die<br />

Mit dem Cat 1 Modul EG915-<br />

N-EU von Quectel bekommen<br />

Anwender eine hervorragende<br />

LPWA-Lösung für besonders<br />

preissensitive Applikationen<br />

in M2M und IoT. Das Funkmodul<br />

mit Release-9-Technologie<br />

liefert ihnen maximale<br />

Datenraten von bis zu<br />

10 Mbps im Downlink sowie<br />

5 Mbps im Uplink. Außerdem<br />

ist es dank vereinheitlichtem<br />

Formfaktor mit weiteren<br />

Quectel-Modulen kompatibel.<br />

Dazu zählen die Module<br />

M95, UG96, BC95-G, die<br />

LTE Cat M1/Cat NB2 Reihe<br />

BG95, aber auch das BG96,<br />

die EG91- sowie die EG95-<br />

Serie. Dadurch können Nutzer<br />

ganz einfach zwischen<br />

verschiedenen Netzwerken<br />

wechseln.<br />

Gute Ausstattung<br />

und flexible<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Das Cat 1 Modul EG915-N-<br />

EU von Quectel überzeugt mit<br />

seinen umfangreichen Features<br />

und Ausstattungsmerkmalen.<br />

Neben zahlreichen<br />

Internet-Protokollen und<br />

Schnittstellen bietet es auch<br />

diverse weitere Funktionalitäten<br />

(USB serial drivers für<br />

Windows 7/8/8.1/10, Linux,<br />

Android). Dadurch können<br />

Anwender das EG915-N-EU<br />

in vielen verschiedenen Lowpower/Wide-area-Applikationen<br />

wie industriellen PDAs<br />

und Router sowie in Tablet<br />

PCs einsetzen. Zudem sind<br />

auch die Videoüberwachung<br />

oder digitale Leitsysteme<br />

ideale Anwendungsfelder für<br />

das Quectel-Modul.<br />

Features und<br />

Eigenschaften des EG915N:<br />

• LTE Cat 1 Module optimized<br />

for M2M and IoT<br />

applications<br />

• Worldwide LTE, GSM/<br />

GPRS/EDGE coverage<br />

• supports DFOTA<br />

• super cost-effective<br />

• LTE multi-mode module in<br />

compact size<br />

• Dimensions: 23.6 × 19.9 ×<br />

2.4 mm<br />

• supports WiFi Scan<br />

• Operating Temperature: -35<br />

to +75 °C<br />

■ tekmodul GmbH<br />

www.tekmodul.de<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 41


Funkmodule<br />

Warum das 400-MHz-Spektrum ideal für kritische<br />

Kommunikation ist<br />

Mit hohen Reichweiten, hervorragender Signaldurchdringung und vielen bereits vorhandenen<br />

Basisstationsnetzwerken bildet das 400-MHz-Spektrum die ideale Grundlage für Anwendungen, bei denen eine<br />

ausgesprochen stabile Kommunikation erforderlich ist.<br />

400 MHz: drei wesentliche<br />

Vorteile für kritische<br />

Infrastrukturnetzwerke<br />

Autoren:<br />

Ludger Boeggering,<br />

Senior Principal Application<br />

Marketing, Energy and<br />

Industry 4.0<br />

Samuele Falcomer,<br />

Principal Product Manager,<br />

Product Center Cellular<br />

u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

Die Bedeutung einer robusten<br />

Kommunikationstechnologie<br />

für die moderne Zivilisation<br />

kann gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Von der Reaktion<br />

auf große Katastrophen bis<br />

hin zum täglichen Betrieb kritischer<br />

Infrastrukturen hängt<br />

alles davon ab, dass Menschen<br />

und Anlagen in der Lage sind,<br />

sich gegenseitig zuverlässig<br />

Daten und Anweisungen zu übermitteln.<br />

Und diese Abhängigkeit<br />

von belastbarer Kommunikationstechnik<br />

wird angesichts der<br />

Ausbreitung von Smart Cities<br />

und Smart Utility Networks weiter<br />

zunehmen.<br />

Management kritischer<br />

Infrastrukturen<br />

Die Bedeutung der Kommunikationsnetzwerke<br />

für unser reibungsloses<br />

und sicheres Zusammenleben<br />

in der Gesellschaft wurde von<br />

Behörden erkannt und spiegelt sich<br />

in den Anforderungen an die Netzwerke<br />

wider, die für das Management<br />

kritischer Infrastrukturen<br />

eingesetzt werden. In Europa beispielsweise<br />

müssen die Netzwerke,<br />

die Stromnetze und andere kritische<br />

Infrastrukturen steuern, bei einem<br />

Stromausfall mindestens 24 Stunden<br />

lang betriebsbereit bleiben. Das ist<br />

deutlich länger als bei vielen kommerziellen<br />

Mobilfunknetzwerken.<br />

Um dieses Niveau der Ausfallsicherheit<br />

zu erreichen, drängte die<br />

europäische Energiewirtschaft auf<br />

die Einführung von Frequenzbändern<br />

des Sub-1-GHz-Spektrums. Die<br />

3GPP-Standards bieten jetzt einen<br />

privilegierten Zugang zu den 410-<br />

und 450-MHz-Frequenzbändern für<br />

die LTE-Kommunikation mit LPWA<br />

(Low-Power Wide Area), Sprachkommunikation,<br />

LTE, LTE-M und<br />

NB-IoT.<br />

Weltweit werden jetzt die Frequenzbänder<br />

um 400 MHz versteigert,<br />

um private oder öffentliche Netzwerke<br />

zur Unterstützung kritischer<br />

Kommunikation aufzubauen. Zu<br />

den Vorreitern gehören Polen, Estland,<br />

Deutschland, die Tschechische<br />

Republik, die Niederlande und<br />

Südafrika sowie Teile des Nahen<br />

Ostens und Südamerikas. Weitere<br />

Länder in Europa werden voraussichtlich<br />

folgen.<br />

Einer der größten Vorteile des 400<br />

MHz-Spektrums im Zusammenhang<br />

mit kritischer Kommunikation<br />

ist seine hohe Reichweite. Die<br />

meisten kommerziellen LTE-Bänder<br />

werden oberhalb von 700 MHz<br />

betrieben, einige 5G-Netzwerke<br />

sogar bis zu 39 GHz. Dadurch<br />

können sie hohe Datenraten liefern,<br />

wie sie für Anwendungen<br />

wie das Streaming von Videos in<br />

hoher Qualität erforderlich sind.<br />

Der Nachteil ist jedoch, dass sich<br />

die Signale schnell abschwächen,<br />

so dass ein sehr dichtes Netz von<br />

Basisstationen erforderlich ist.<br />

Selbst ein relativ kleines Land wie<br />

die Niederlande benötigt zehntausende<br />

von Basisstationen, um eine<br />

flächendeckende Versorgung mit<br />

kommerziellem LTE zu erreichen.<br />

Das 400-MHz-Spektrum dagegen<br />

stellt das andere Extrem dar.<br />

Aufgrund der höheren Reichweite<br />

sind deutlich weniger Basisstationen<br />

erforderlich: nur einige tausend<br />

in einem Land von der Größe<br />

der Niederlande. Wenn es um den<br />

robusten Betrieb kritischer Infrastrukturen<br />

geht, ist die Aufrechterhaltung<br />

eines Netzwerks dieser<br />

Größe, mit allen erforderlichen<br />

Stromredundanzen, viel einfacher<br />

zu handhaben als bei dem oben<br />

beschriebenen kommerziellen<br />

LTE-Netzwerk.<br />

Die geringere Dämpfung der<br />

Signale im 400-MHz-Spektrum<br />

hat einen zweiten großen Vorteil:<br />

Sie können Wände und andere feste<br />

Werkstoffe durchdringen. Damit<br />

eignet sich das Spektrum ideal<br />

für Anwendungen wie intelligente<br />

Messgeräte von Versorgungsunternehmen,<br />

die in der Erde verbaut<br />

oder in den Häusern der Menschen<br />

installiert werden können.<br />

42 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Funkmodule<br />

Drittens verfügen viele Länder<br />

bereits über eine umfangreiche<br />

Basisstations-Infrastruktur vor<br />

Ort, die das 400-MHz-Spektrum<br />

unterstützt. Das liegt daran,<br />

dass es schon lange existiert und<br />

zunächst für PAMR (Professional<br />

Analog Mobile Radio) und später<br />

für CDMA-basierte Netze verwendet<br />

wurde. Bei letzteren wurde<br />

die hohe Reichweite genutzt, um<br />

auch entlegene und dünn besiedelte<br />

Gebiete in Afrika und Nordeuropa<br />

zu versorgen.<br />

Großes Spektrum an sich ständig<br />

erweiternden Anwendungen<br />

Die Möglichkeiten, die sich durch<br />

robuste Mobilfunknetzwerke<br />

ergeben, welche Frequenzbänder<br />

im 400-MHz-Bereich nutzen,<br />

führen zu einem enormen Interesse<br />

an neuen Anwendungsfällen.<br />

Zum Beispiel wird in Polen<br />

gerade ein privates Wireless-<br />

Netzwerk aufgebaut, um millionen<br />

von intelligenten Zählern und<br />

zehntausende von Steuerungs-<br />

und Überwachungssystemen für<br />

Windkraftanlagen und andere<br />

Anwendungen miteinander zu<br />

verbinden.<br />

In Deutschland hat die Regierung<br />

das Spektrum für die Nutzung<br />

durch Versorgungsunternehmen<br />

reserviert. Den Zuschlag erhielt<br />

die 450connect GmbH für die<br />

nächsten 20 Jahre, wobei die<br />

wichtigsten Anwendungsfälle<br />

Netzwerksteuerung, Smart Metering<br />

und Sprachkommunikation<br />

(als Ersatz für PAMR) sind. Es<br />

ist sehr wahrscheinlich, dass das<br />

400-MHz-Spektrum in den kommenden<br />

Jahren deutlich mehr<br />

genutzt wird, um Anwendungen<br />

zu unterstützen, bei denen ein<br />

zuverlässiger Betrieb, auch bei<br />

Stromausfall, unerlässlich ist.<br />

Zu den wichtigsten Wachstumsbereichen<br />

dürften intelligente<br />

Geräte zur Überwachung der<br />

Gesundheit, Sicherheitsanwendungen<br />

und Smart-City-Technologien,<br />

wie z.B. die Infrastruktur<br />

zur Verkehrssteuerung, gehören.<br />

Design-Überlegungen<br />

Geräte, die im 400-MHz-Spektrum<br />

arbeiten, müssen sich im Netzwerk<br />

„Gehör verschaffen“. 3GPP erlaubt<br />

ihnen, „lauter zu schreien“, als es in<br />

anderen Frequenzbändern erlaubt ist,<br />

wobei die Geräte mit 26 dBm (Leistungsklasse<br />

2) senden können (gegenüber<br />

23 dBm, Leistungsklasse 3).<br />

Bei der Auswahl der Mobilfunkkomponenten<br />

für den Einsatz in<br />

Geräten, die im 400-MHz-Spektrum<br />

betrieben werden, sind verschiedene<br />

Dinge zu beachten. Benötigen Sie<br />

Unterstützung für Leistungsklasse<br />

2? Muss Ihr Gerät in öffentlichen<br />

oder privaten Netzwerken oder in<br />

beiden betrieben werden? Benötigt<br />

es möglicherweise auch neue<br />

3GPP-Release-14-Funktionen für<br />

LTE-M und/oder NB-IoT? Wenn<br />

das Gerät möglicherweise im gesamten<br />

LTE-Spektrum betrieben werden<br />

muss, unterstützt es dann eine<br />

aktive Antennenabstimmung, um die<br />

Leistung zu optimieren? Wie hoch<br />

ist sein Energiebedarf, und bietet<br />

es eine „Last-Gasp“-Funktion zum<br />

Senden einer letzten Nachricht bei<br />

vollständigem Stromausfall? Und<br />

wie sieht es angesichts der kritischen<br />

Anwendung, die es wahrscheinlich<br />

unterstützen wird, mit den Sicherheitsfunktionen<br />

des Moduls aus?<br />

Bereit für eine maßgebliche<br />

Aufgabe<br />

Da digital gesteuerte, sicherheitskritische<br />

Technologie<br />

einen immer wichtigeren Teil<br />

der modernen Gesellschaft<br />

ausmacht, wird die Nachfrage<br />

nach besonders ausfallsicheren<br />

Kommunikationsnetzwerken<br />

weiter steigen. Angesichts der<br />

hohen Reichweiten, der ausgezeichneten<br />

Signaldurchdringung<br />

und der Verfügbarkeit etablierter<br />

Basisstations-Netzwerke in<br />

vielen Ländern ist es nicht überraschend,<br />

dass das 400-MHz-<br />

Spektrum in den kommenden<br />

Jahren eine Schlüsselrolle in<br />

diesem Bereich spielen wird. ◄<br />

Built<br />

for<br />

High<br />

Performance<br />

Introducing the First Surface Mount Balun<br />

to Support 32 GHz of Instantaneous Bandwidth<br />

n<br />

Optimal performance over an industry leading 10 MHz to 32 GHz<br />

n Typical phase imbalance better than 5°<br />

n<br />

High common mode rejection of >25 dB<br />

n Narrow footprint enables multiple channel implementations<br />

Contact: sales@rfmw.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 43<br />

Building Performance, Shattering Barriers


Messtechnik<br />

Highend-Oszilloskope mit bis zu 5 GHz Bandbreite<br />

Takt zu optimieren und Jitter-/Rauschquellen<br />

zu detektieren und zu beheben. Für viele<br />

Tests können auch kundenspezifische Pass/<br />

Fail-Masken erstellt und genutzt werden.<br />

Speziell für 10/100/1000-Mb/s-Ethernet oder<br />

für die USB2.0-Übertragung sind automatische<br />

Testprozeduren für eine Vorabkonformitätsprüfung<br />

vorgesehen, um die Qualität<br />

der Signalübertragung zu verifizieren. Vielfältige<br />

Trigger-, Mathematik- und Darstellungsmöglichkeiten<br />

sind wie alle üblichen<br />

seriellen Busprotokollanalyse- und Trigger-<br />

Funktionen erhältlich. Das Gerät umfasst<br />

außerdem viele Standardwerkzeuge, wie<br />

beispielsweise ein integriertes Voltmeter,<br />

einen Frequenzzähler oder ein Zählwerk<br />

(Totalizer).<br />

Die Rigol Technologies EU GmbH brachte<br />

mit der DS70000-Serie neue Multifuntkionsoszilloskope<br />

im Highend-Bereich auf<br />

den Markt. Dieses Oszilloskop ist das erste<br />

Modell der StationMax-Reihe und veröffentlicht<br />

zusätzlich mit der Serie PVA8000<br />

einen neuen aktiven differenziellen Tastkopf<br />

bis 7 GHz der den nächsten hauseigenen<br />

Front-End Chip beinhaltet.<br />

Die DS70000-Serie<br />

basiert auf der neuen und erweiterten Ultra-<br />

Vision-III-Architektur, die eine höhere<br />

Abtastrate, eine schnellere Erfassungsrate,<br />

deutlich mehr Speichertiefe und eine höhere<br />

vertikale Auflösung ermöglicht. Der Kern<br />

der UltraVision-III-Architektur ist der Phoenix-Chip-Set<br />

mit zwei eigenentwickelten<br />

ASICs, die das analoge Front-end bilden und<br />

die Signal-Processing-Performance liefern.<br />

Diese Serie besitzt vier analoge Kanäle und<br />

ist die erste Geräteversion, die den erweiterten<br />

20-GSa/s-Chipset verwendet. Mit<br />

dieser Abtastrate sind die Modellreihen<br />

DS70304 und DS70504 mit Bandbreiten<br />

von 3 und 5 GHz verfügbar.<br />

Das neue Oszilloskop hat eine Größe von<br />

7 HE (volle Rack-Größe) und verfügt über<br />

zwei Touch-Displays. Das Hauptdisplay<br />

ist ein schwenkbarer kapazitiver 15,6-Zoll-<br />

Farbbildschirm, der auch für mehrere Messungen<br />

geteilt werden kann, um gleichzeitig<br />

eine Vielzahl an Informationen zu erhalten.<br />

Das daneben angeordnete zweite Touchdisplay<br />

hat eine Größe von 3,5 Zoll und dient<br />

zur einfachen und effizienten Einstellung<br />

des Geräts.<br />

Für die Erfassung und Verarbeitung großer<br />

Datenmengen steht für alle Kanäle eine<br />

Speichertiefe von bis zu 2000 Mio Pkt. zur<br />

Verfügung. Die Signalerfassungsrate von<br />

bis zu 1 Mio Wfms/s ermöglicht somit die<br />

Echtzeit-Aufzeichnung und Wiedergabe<br />

von Signalen mit bis zu 2 Mio. Frames. Die<br />

vertikale Auflösung kann zwischen 8 und<br />

16 Bit eingestellt werden, was sich optimal<br />

für die Messung sehr kleiner Signalkomponenten<br />

eignet.<br />

Zur Spektrumanalyse<br />

verfügt die neue Oszilloskop-Serie einerseits<br />

über die normale FFT-Analyse mit<br />

1 Mio. Abtastpunkten zur Darstellung des<br />

Frequenzspektrums. Andererseits verwendet<br />

die erweiterte FFT eine sehr schnelle Kalkulationsrate<br />

von 10.000 FFT/s, um eine<br />

Echtzeit-Spektrumanalyse zu realisieren.<br />

Die DS70000-Serie eignet sich ideal für eine<br />

sehr schnelle Signalerfassung und Analyse.<br />

Typische Anwendungen sind automatische<br />

Tests, Remote-Überwachung, Protokollanalyse<br />

von Bussystemen, beispielsweise im<br />

Bereich Automotive mit CAN-FD, Flex-<br />

Ray, LIN, RS232, SPI, und Messungen<br />

von elektronischen Schaltungen und vieles<br />

mehr. Aufgrund der hohen Bandbreite und<br />

der optimierten Spektrumanalyse kann dieses<br />

Oszilloskop perfekt für HF-Messungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Anwendungen Echtzeitaugendiagramm<br />

oder die Jitter-Analyse-Software können<br />

optional genutzt werden, um die Qualität<br />

der digitalen Daten sowie den zugehörigen<br />

Schnittstellen<br />

wie USB3.0 Host/Device, HDMI, LAN und<br />

TRIG OUT, 10 MHz IN/OUT, AUX OUT<br />

und USB-GPIB (Adapter) sowie USB-<br />

Mouse-Support sind verfügbar. Mittels der<br />

LAN-Schnittstelle lässt sich das Gerät auch<br />

über einen Browser remote über Web-Control<br />

bedienen.<br />

Dieses neue Highend-Oszilloskop deckt<br />

seinen Einsatzbereich vollumfänglich ab,<br />

speziell in der Forschung und Entwicklung,<br />

für Lehrzwecke an Universitäten oder für<br />

den Einsatz in der Produktion und Qualitätskontrolle<br />

sowie weiteren industriellen<br />

Anwendungen im Bereich Telekommunikation<br />

oder in der Entwicklung von Leistungselektronik<br />

u.v.m.<br />

Zur DS70000-Serie kann auch der neue<br />

aktive differenzielle HF-Tastkopf der Serie<br />

PVA8000 bestellt werden. Dieser Tastkopf<br />

beinhaltet den eigens entwickelten<br />

µ-Phoenics ASIC für Tastköpfe und verfügt<br />

über die Bandbreiten 3,5/5/7 GHz und<br />

bietet für diesen Frequenzbereich eine hohe<br />

Linearität. Die PVA8000 beinhalten unterschiedliche<br />

Tastkopfspitzen, welche einfach<br />

und schnell für die jeweilige Anwendung<br />

ausgetauscht werden können. Zum<br />

Beispiel bietet die handgeführte Variante<br />

ein differenziellen und eine single-ended<br />

Version an. Bei der differenziellen Version<br />

kann der Abstand der Spitzen schnell eingestellt<br />

werden. Außerdem kann man drei<br />

unterschiedliche Abstände abgespeichern<br />

und automatisch per Knopfdruck abrufen.<br />

Die Tastköpfe haben integrierte Farb<br />

LEDs, die dieselbe Farbe anzeigen wie der<br />

Kanaleingang am DS70000, um einen besseren<br />

Überblick bei den Tests zu gewähren.<br />

■ Rigol Technologies Europe GmbH<br />

www.rigol.eu<br />

44 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Messtechnik<br />

UWB-Konformitätstests der<br />

Bitübertragungsschicht<br />

Rohde & Schwarz hat ein FiRavalidiertes<br />

PHY Conformance<br />

Test Tool (PCTT) für Ultrabreitband<br />

(UWB, Ultra Wideband)<br />

vorgestellt, um damit<br />

die weitere Entwicklung eines<br />

offenen und standardisierten<br />

UWB- Ökosystems zu unterstützen.<br />

Mit hoher Fachkompetenz<br />

und langjähriger Erfahrung<br />

in der Verifizierung und<br />

Zertifizierung von Wireless-<br />

Technologien ist Rohde &<br />

Schwarz bestens positioniert,<br />

um eine Testlösung zur Sicherstellung<br />

der Interoperabilität<br />

auf der UWB-Bitübertragungsschicht<br />

gemäß FiRa-Spezifikation<br />

zu liefern.<br />

UWB-Funktionalitäten<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Dank der einzigartigen UWB-<br />

Funktionalitäten zur sicheren<br />

Positionsbestimmung können<br />

UWB-fähige Geräte die Entfernung<br />

und Richtung verbundener<br />

Geräte genau und sicher<br />

messen. Diese Fähigkeiten<br />

machen UWB zur perfekten<br />

Technologie für Anwendungsfälle<br />

wie die Navigation im<br />

Innenbereich, Social Distancing,<br />

berührungsfreier Zugang,<br />

Teileverfolgung, Ticketvalidierung,<br />

mobile Bezahlung und<br />

Point-and-Trigger-Anwendungen.<br />

Das FiRa-Zertifizierungsprogramm<br />

soll die Interoperabilität<br />

von UWB-fähigen<br />

Geräten auf verschiedenen<br />

Ebenen unterstützen. Dazu<br />

gehören Konformitätstests der<br />

Bitübertragungsschicht, die<br />

von autorisierten FiRa-Testlabors<br />

(ATLs) durchgeführt werden.<br />

Diese Labore verwenden<br />

FiRa-validierte Testwerkzeuge<br />

wie die Testlösung von Rohde<br />

& Schwarz.<br />

Als führender Anbieter von<br />

Wireless-Messtechnik entwickelt<br />

Rohde & Schwarz in<br />

Zusammenarbeit mit Branchenpartnern<br />

und Organisationen<br />

wie dem FiRa Consortium<br />

Testlösungen für UWB.<br />

Diese Testlösungen werden<br />

in Forschung und Entwicklung,<br />

für die Zertifizierung,<br />

Chipsatz-Charakterisierung<br />

und Produktion eingesetzt.<br />

Die umfassenden UWB-Testfunktionen<br />

des R&S CMP200<br />

Radio Communication Tester<br />

ermöglichen in Verbindung mit<br />

der UWB-PHY-Testsuite zur<br />

Testautomatisierung flexible<br />

Preconformance-Tests. Auch<br />

eine Option zum Betrieb als<br />

PCTT für die FiRa-Zertifizierung<br />

ist verfügbar. ◄<br />

Messen & Kalibrieren<br />

Als renommierter und zuverlässiger Entwicklungspartner<br />

bietet Rosenberger eine Vielzahl an HFund<br />

Microwave-Komponenten für die industrielle<br />

Messtechnik.<br />

Ob Präzisionssteckverbinder, Testport-Adapter,<br />

PCB-Steckverbinder, Kalibrierkits, Microwaveoder<br />

VNA-Testkabel – Präzision und Qualität<br />

unserer Messtechnik-Produkte sind in vielfältigen<br />

Anwendungen bewährt:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Microwave-Messungen & VNA-Kalibrierungen<br />

Lab Testing, Factory Testing<br />

PCB-Steckverbindungen<br />

Halbleitermesstechnik &<br />

High-Speed Digital-Anwendungen<br />

Mess- und Prüfgeräte<br />

www.rosenberger.com<br />

TEST & MEASUREMENT<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 45<br />

45


Messtechnik<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren für Frequenzen bis 43,5 GHz<br />

Rohde & Schwarz erweiterte<br />

die Familie der R&S ZNB Vektor-Netzwerkanalysatoren<br />

um<br />

neue Modelle und Optionen und<br />

addressiert damit Anwendungen<br />

im Millimeterwellenbereich wie<br />

z.B. 5G bei FR2-Frequenzen<br />

und Anwendungen in Luftfahrt<br />

und Verteidigung im Ka-Band.<br />

Der R&S ZNB26 arbeitet im<br />

Frequenzbereich bis 26,5 GHz;<br />

der R&S ZNB43 stellt nun Netzwerkanalyse<br />

bis 43,5 GHz für<br />

die Netzwerkanalysator-Familie<br />

der Mittelklasse zur Verfügung.<br />

Der R&S ZNB Vektornetzwerkanalysator<br />

hat seine herausragenden<br />

Fähigkeiten sowohl in<br />

der Entwicklung als auch in der<br />

Produktion bereits unter Beweis<br />

gestellt. Merkmale wie Bedienerfreundlichkeit<br />

und ein Messkonzept,<br />

bei dem sich hervorragende<br />

Geschwindigkeit und<br />

Dynamik mit hoher Temperaturstabilität<br />

verbinden, machen<br />

den R&S ZNB zu einem führenden<br />

Instrument der Mittelklasse.<br />

Mit dem R&S ZNB26 wurde<br />

der Frequenzbereich bereits auf<br />

26,5 GHz erweitert. Mit dem<br />

R&S ZNB43 kommt nun ein<br />

Frequenzbereich von 100 kHz<br />

bis 43,5 GHz hinzu.<br />

Der R&S ZNB43 ist als 2- oder<br />

4-Tor-Modell und mit zwei<br />

Anschlusstypen – entweder 2,4<br />

oder 2,92 mm – erhältlich. Optional<br />

stehen unter anderem ein<br />

erweiterter Pegelbereich und<br />

eine zweite interne Quelle zur<br />

Verfügung. Der R&S ZNB43<br />

eignet sich nahezu ideal für die<br />

Charakterisierung passiver Komponenten<br />

wie Filter, Koppler<br />

und Schalter. Mit der zweiten<br />

internen Quelle ist er vielseitig<br />

für die Messung aktiver Komponenten<br />

wie Mischer und Verstärker<br />

einsetzbar.<br />

Charakterisierung des<br />

Prüflings<br />

Immer höhere Frequenzen,<br />

schnellere Taktraten und engere<br />

Toleranzen erfordern eine immer<br />

präzisere Charakterisierung des<br />

Prüflings. Insbesondere bei den<br />

höheren Mikrowellenfrequenzen<br />

wird das Deembedding der Messaufnahme<br />

zunehmend wichtig,<br />

um den Prüfling von Einflüssen<br />

des Messaufbaus zu isolieren. So<br />

einfach das Prinzip des Deembedding<br />

in der Theorie erscheint,<br />

so kompliziert ist die Umsetzung<br />

in die Praxis, da sich die<br />

S-Parameter der Messaufnahme<br />

nicht auf einfache Weise messen<br />

lassen. Erst in den letzten Jahren<br />

sind praxisgerechte Deembedding-Lösungen<br />

auf den Markt<br />

gekommen. Für viele Rohde &<br />

Schwarz Netzwerkanalysatoren<br />

einschließlich der R&S ZNB<br />

Familie stehen nun eine Reihe<br />

industrieweit anerkannter Deembedding-Softwaretools<br />

gemäß<br />

IEEE P370 als voll in den Analysator<br />

integrierbare Optionen<br />

zur Verfügung.<br />

Ganz gleich, wie sorgfältig<br />

ein Messaufbau kalibriert ist:<br />

Bei jedem Netzwerkanalysator<br />

bleibt immer eine gewisse<br />

Restmessunsicherheit bestehen,<br />

die von Einstellungen wie dem<br />

Leistungspegel für den aktuellen<br />

Test abhängt. Die tatsächliche<br />

Messunsicherheit unter<br />

den gegebenen Testbedingungen<br />

zu kennen ist daher entscheidend<br />

wichtig. Ausgestattet mit<br />

der entsprechenden Softwareoption<br />

ermöglicht es der R&S<br />

ZNB Anwendern, die Messunsicherheit<br />

jederzeit in Echtzeit<br />

zu verfolgen.<br />

■ Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

PXI Microwave Multiplexer erhalten 67-GHz-Variante<br />

Pickering Interfaces hat seine 4x-785C-<br />

Reihe der SP4T und SP6T Microwave<br />

Multiplexer um die 67 GHz terminierten<br />

SP4T-/SP6T-Module erweitert, um die neusten<br />

Anforderungen im 5G- und Halbleitertest<br />

abzdecken. Die Module 40-785C (PXI)<br />

und 42-785C (PXIe) verfügen über interne<br />

Terminierungen, die die Signalintegrität<br />

verbessern. Die Geräte sind als Panel- und<br />

Remote-Mount-Optionen erhältlich. Dies<br />

ermöglicht es, die Schalter an der für ihre<br />

Anwendung am besten geeignete Stelle<br />

zu platzieren. Remote-Mount-Optionen<br />

belegen einen einzigen Chassis-Steckplatz,<br />

können aber bis zu drei Schalter platzsparend<br />

steuern.<br />

Die 4x-785C-Familie verwendet branchenführende,<br />

mechanische Radiall Microwave<br />

Relais höchster Qualität. Die 50-Ohm-Terminierung<br />

maximiert die Signalintegrität<br />

bei ungenutzten Kanälen.<br />

Remote-Montageoptionen verbinden jeden<br />

Schalter über ein 1,5 m langes Kabel mit<br />

dem Steuermodul und bieten Flexibilität<br />

bei der Schalterpositionierung. Dadurch<br />

wird die Länge der HF-Verbindungen<br />

reduziert und die Performance maximiert<br />

sowie die Verkabelungskosten minimiert.<br />

Die Anzahl der Chassis-Steckplätze wird<br />

reduziert, da nur drei Steckplätze für eine<br />

einzelne Konfiguration erforderlich sind<br />

oder nur ein einzelner Steckplatz für die<br />

Versionen der Remote-Montage.<br />

Steven Edwards, Switching Product Manager<br />

bei Pickering Interfaces, ergänzt dazu:<br />

„Um die Zustandsüberwachung des Testsystems<br />

zu unterstützen, ist die 4x-785C-Familie<br />

mit einem Schaltzyklenzähler ausgestattet.<br />

Damit können, wenn möglich,<br />

weniger genutzte Kanäle alternativ zu<br />

den stärker genutzten Pfaden gewählt<br />

werden.“Pckering bietet auch eine Reihe<br />

hochwertiger Verbindungskabel für den<br />

Einsatz in HF-Anwendungen an. Eine<br />

dreijährige Standardgarantie deckt alle<br />

Module ab.<br />

■ Pickering Interfaces<br />

www.pickeringtest.com<br />

46 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


5G/6G und IoT<br />

NXP steigert Zuverlässigkeit im 5G-Millimeterwellenbereich<br />

Die neuen analogen 4-Kanal-<br />

Beamformers MMW9012K und<br />

MMW9014K arbeiten auf zwei<br />

Polarisationsebenen, ermöglichen<br />

damit eine hochpräzise<br />

Strahlsteuerung für 5G im Millimeterwellenbereich<br />

(mmWave)<br />

und verbessern die Systemzuverlässigkeit.<br />

Die analogen Beamformers<br />

wurden auf Basis des<br />

Silizium-Germanium-Prozesses<br />

von NXP entwickelt und unterstützen<br />

eine Doppelpolarisierung.<br />

Dies steigert die Zuverlässigkeit<br />

und Kommunikationsstabilität<br />

von 5G. Zudem bieten sie einen<br />

hohen Integrationsgrad, um die<br />

Größe und Kosten von 5G-Basisstationen<br />

zu reduzieren und den<br />

Stromverbrauch für 5G-Millimeterwellenlösungen<br />

zu senken.<br />

Darüber hinaus erleichtert es das<br />

Antennenentwicklungssystem<br />

den OEMs, die Panel-Designs für<br />

ihre 5G-Antennensysteme schneller<br />

zu erarbeiten und marktreif zu<br />

machen. Warum ist das wichtig?<br />

5G-Millimeterwellenlösungen<br />

werden in der Regel in dichten<br />

städtischen Gebieten eingesetzt.<br />

Dort eignen sich die höhere Frequenz<br />

und Bandbreite sehr gut,<br />

um den Bedarf der Verbraucher an<br />

höheren Bitraten zu decken. Die<br />

höhere Frequenz sowie Störungen<br />

durch Gebäude und andere Hindernisse<br />

verringern jedoch auch<br />

die Entfernung, die ein Millimeterwellensignal<br />

zurücklegen kann.<br />

Die doppelt polarisierten analogen<br />

4-Kanal-Beamformer ermöglichen<br />

eine präzisere Lenkung der<br />

Funkwellen zu den Nutzern, verringern<br />

damit die Ausbreitungsverluste,<br />

die häufig beim Einsatz<br />

von 5G-Millimeterwellen auftreten,<br />

und verbessern die Zuverlässigkeit<br />

des Gesamtsystems.<br />

Weitere Details:<br />

Der MMW9012K und<br />

MMW9014K ergänzen das<br />

bestehende 5G-Portfolio von<br />

NXP, das alle wichtigen Leistungsstufen<br />

und Frequenzen der<br />

5G-Infrastruktur abdeckt. Der<br />

MMW9012K arbeitet bei 28 GHz,<br />

während der MMW9014K bei 26<br />

GHz arbeitet. Diese Geräte bieten<br />

eine hohe Sende- und Empfangsverstärkung<br />

mit einer Fehlervektorgröße<br />

(EVM) von 2,5 % bei<br />

einem Pout von 9 dBm. Ergänzend<br />

zu den doppelt polarisierten analogen<br />

Beamformern trägt das Antennensystem-Entwickler-Kit<br />

dazu<br />

bei, Panel-Designs schneller zu<br />

finalisieren und so die Zeit bis zur<br />

Marktreife zu verkürzen. Es enthält<br />

ein 8x8-Antennenpanel, eine<br />

Steuerplatine mit GUI und Stromversorgungen.<br />

Der MMW9012K<br />

und der MMW9014K werden<br />

bereits in Serie gefertigt. Für<br />

weitere Informationen oder um<br />

Muster oder Testplatinen anzufordern,<br />

besuchen Sie bitte die<br />

Website von NXP.<br />

■ NXP Semiconductors N.V.<br />

www.nxp.com<br />

Rohde & Schwarz und MediaTek verifizieren 5G-LBS-Funktionen<br />

Rohde & Schwarz und MediaTek<br />

haben erfolgreich neue<br />

LBS-Funktionen (Location<br />

based Services) für 5G NR<br />

gemäß 3GPP Release 16 verifiziert.<br />

Diese Funktionen werden<br />

nicht nur die Anruferortung verbessern,<br />

sondern auch zukünftige<br />

standortbezogene Dienste<br />

in anspruchsvollen Innen- und<br />

Außenumgebungen sowohl mit<br />

satellitengestützten als auch mit<br />

terrestrischen Technologien<br />

unterstützen. Rohde & Schwarz<br />

hat seine R&S TS-LBS Testlösung<br />

erweitert, um diese und<br />

andere netzbasierte Positionsbestimmungsfunktionen<br />

von<br />

Release 16 abzudecken.<br />

Mit der Verifizierung der Positionsbestimmungsfunktionen<br />

gemäß 3GPP Release 16 auf<br />

einem 5G-Chipsatz von Media-<br />

Tek mithilfe des R&S TS-LBS<br />

Testsystems wurde ein weiterer<br />

Meilenstein in Sachen<br />

LBS-Tests gesetzt. Die beiden<br />

Unternehmen haben die NR-<br />

Referenzsignale zur Positionierung<br />

(NR-PRS) verifiziert,<br />

die für netzbasierte Positionsbestimmungsmethoden<br />

wie<br />

Paketumlaufzeit (Roundtrip<br />

Time, RTT), Ankunftszeitdifferenz<br />

im Uplink und Downlink<br />

(UL-TDOA und DL- TDOA)<br />

oder Einfalls- und Abstrahlwinkel<br />

(AoA und AoD) von zentraler<br />

Bedeutung sind und die<br />

5G- Anforderungen für Positionsbestimmungsanwendungsfälle<br />

im Innen- und Außenbereich<br />

erfüllen. Mit der neuen<br />

Option für das R&S TS-LBS,<br />

die diese Funktionen unterstützt,<br />

können Hersteller von<br />

Mobilgeräten und Chipsätzen,<br />

Testhäuser und Netzbetreiber<br />

die Verifizierung von Chipsätzen<br />

und Mobilgeräten für GCF,<br />

PTCRB und die Netzbetreiberzertifizierung<br />

mit einer einzigen<br />

Testlösung durchführen.<br />

Das R&S TS-LBS ist ein Testsystem<br />

für die Prüfung der<br />

GNSS- und netzbasierten Positionsbestimmung.<br />

Es besteht<br />

aus einem R&S CMX500 OBT<br />

One-Box-Signalisierungstester,<br />

der die Funktion eines Netzwerksimulators<br />

übernimmt,<br />

und einem R&S SMBV100B<br />

GNSS Simulator. Der Aufbau<br />

auf Basis des R&S CMX500<br />

OBT bietet umfassende Netzwerksimulationsfunktionen,<br />

einschließlich der Unterstützung<br />

mehrerer 4G- oder<br />

5G-Zellen gleichzeitig. Darüber<br />

hinaus wird der Prüfling mit<br />

LBS-Assistenzdaten versorgt,<br />

während der R&S SMBV100B<br />

die GNSS-Satelliten simuliert.<br />

Das R&S TS-LBS Testsystem<br />

kann für Preconformance-Tests<br />

in F&E und für die GCF- und<br />

PTCRB-Zertifizierung sowie<br />

auch netzbetreiberspezifische<br />

Zertifizierungs- und Validierungstests<br />

eingesetzt werden.<br />

■ Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com


Die größte Auswahl an<br />

HF-Komponenten<br />

ab Lager lieferbar von<br />

Bauelemente<br />

Passive HF-Produkte<br />

Koaxial-Verstärker für mittlere Leistungen<br />

mit 18 bis 54 GHz<br />

ermöglicht. Der Transformator eignet sich gut<br />

für differentielle Modulatoren und Demodulatoren,<br />

aktive Mischer und Gegentaktverstärker.<br />

Spannungsvariables Dämpfungsglied für 10<br />

bis 45 GHz<br />

Das Modell ZVA-543+ von Mini-Circuits, ein<br />

koaxialer Verstärker für mittlere Leistungen,<br />

liefert eine typische Verstärkung von 34 dB mit<br />

einer Flachheit von ±2 dB von 18 bis 54 GHz.<br />

Der 50-Ohm-Verstärker ist für einen Kühlkörper<br />

ausgelegt und misst 2,86 × 1,73 × 0,68<br />

Zoll (72,64 × 43,94 × 17,2 mm) mit 1,85-mm-<br />

Buchsen. Er ist gegen Verpolung und Überspannung<br />

geschützt und arbeitet mit einer Spannung<br />

von 10 bis 15 V DC. Er liefert 24,5 dBm oder<br />

mehr typische Fullrange-Ausgangsleistung bei<br />

1-dB-Kompression mit einem Eingangs- und<br />

Ausgangs-SWR von 1,5 oder besser.<br />

SMT-1:1-Übertrager funktioniert im Bereich<br />

von 0,5 bis 3800 MHz<br />

Das spannungsvariable Dämpfungsglied (VVA)<br />

PVA-453-34+ ist ein GaAs MMIC von Mini-<br />

Circuits und besteht aus einem Dämpfungsgliedpaar<br />

in einem SMT-Gehäuse mit den Abmessungen<br />

3,5 × 2,5 mm und einem Frequenzbereich<br />

von 10 bis 45 GHz. Die Dämpfung wird<br />

durch unabhängige Steuerspannungen von -4<br />

bis 0 V DC eingestellt. Der RoHS-konforme<br />

VVA-Baustein verfügt über typische Dämpfungsbereiche<br />

von 39,5 dB bis 20 GHz, 40 dB<br />

bis 40 GHz und 33,9 dB bis 45 GHz und kann<br />

bis zu 23 dBm HF-Eingangsleistung verarbeiten.<br />

Rack-Mount-Panel für zehn<br />

30-dB-Dämpfungsglieder<br />

1000 verschiedene Abschwächer<br />

1800 verschiedene Adapter<br />

250 verschiedene Antennen<br />

Blitzschutzkomp. bis 10 GHz<br />

Hohlleiter von 5,85 bis 220 GHz<br />

Isolatoren, 135 MHz bis 43 GHz<br />

Kabel, flexibel und semi-rigid<br />

Koppler von 2 MHz bis 67 GHz<br />

Leistungsteiler von DC bis 67 GHz<br />

2000 versch. Stecker, bis 110 GHz<br />

MRC GIGACOMP GmbH & Co. KG<br />

info@mrc-gigacomp.de<br />

www.mrc-gigacomp.de<br />

Tel. +49 89 4161599-40, Fax -45<br />

Der Kern-Draht-Übertrager TCM1-382WX+<br />

von Mini-Circuits bietet ein 1:1-Impedanzverhältnis<br />

bei geringem Verlust und minimaler<br />

Amplituden- und Phasenunsymmetrie für<br />

Signale im Bereich von 0,5 bis 3800 MHz.<br />

Die Einfügedämpfung beträgt typischerweise<br />

1,1 dB bis 2 GHz und 1,9 dB bis 3,8 GHz mit<br />

einer typischen Vollband-Rückflussdämpfung<br />

von 12 dB. Der 50-Ohm-SMT-Kern-und-Draht-<br />

Transformator verfügt über die Top-Hat-Funktion,<br />

die eine einfache Bestückung der Schaltung<br />

Das Abschwächer-Panel ZT-275 von Mini-<br />

Circuits ist eine 2U hohe, 19 Zoll breite Rack-<br />

Montage-Baugruppe, die mit zehn 30-dB-Präzisionsabschwächern<br />

für Anwendungen von DC<br />

bis 18 GHz ausgestattet ist. Mit den von vorn<br />

zugänglichen SMA-Eingangs- und Ausgangsanschlüssen<br />

erleichtert das Dämpfungsglied-<br />

Panel die Verwaltung komplexer Verbindungen<br />

in umfangreichen Testaufbauten. Jeder Dämpfungspfad<br />

kanalisiert bis zu 20 W Signalleistung<br />

mit einem typischen SWR von 1,4 oder<br />

weniger bis 18 GHz. Kundenspezifische Dämpfungskonfigurationen<br />

sind ebenfalls erhältlich.<br />

48 48<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Bauelemente<br />

Intelligenter Sensor misst Leistung im<br />

Bereich von 500 MHz bis 40 GHz<br />

Der intelligente Leistungssensor<br />

PWR-40PW-RC von Mini-Circuits misst<br />

Spitzen- und Durchschnittsleistung von -20<br />

bis +20 dBm im Bereich von 500 MHz bis<br />

40 GHz. Er verfügt über eine Modulationsbandbreite<br />

von 10 MHz und eine Abtastrate<br />

von 20 MSamples/s, um die Leistung von<br />

CW-, gepulsten und komplexen Modulationssignalformaten<br />

zu messen.<br />

Bandbreite beträgt. Die Kabel können bis<br />

zu 95 W Leistung bei 1 GHz aufnehmen.<br />

LTCC-Bandpassfilter für 22 bis 28 GHz<br />

Er umfasst eine vollständige Software-<br />

Unterstützung für den Betrieb über einen<br />

PC mit Ethernet- oder USB-Schnittstelle.<br />

Die 30-MHz-Videobandbreite ermöglicht<br />

Leistungsmessungen von ALC-Schaltungen<br />

(Automatic Level Control).<br />

Drehmomentschlüssel für<br />

Steckverbinder an schwer zugänglichen<br />

Stellen<br />

Handverformbare Kabel mit<br />

Phasenanpassung bis 6 GHz<br />

Der Hand-Flex-Koaxialkabelsatz K086-<br />

12SMMCX1+ von Mini-Circuits enthält vier<br />

identische 12-Zoll-Koaxialkabel mit einer<br />

Phasenanpassung von ±2° für Signale von<br />

DC bis 6 GHz. Jedes Kabel ist mit SMA-<br />

Steckern-auf-MCX-Steckern ausgestattet.<br />

Die Kabel mit einem Mindestbiegeradius<br />

von 6 mm können von Hand in jede beliebige<br />

Form gebracht werden. Die Einfügungsdämpfung<br />

beträgt typischerweise 0,34<br />

dB, während die Rückflussdämpfung typischerweise<br />

34 dB über die gesamte 6-GHz-<br />

Das LTCC-Bandpassfilter BFHK-2492+ von<br />

Mini-Circuits hat eine typische Einfügedämpfung<br />

von 3,3 dB über einen Durchlassbereich<br />

von 22 bis 28 GHz. Die untere<br />

Sperrbandunterdrückung beträgt typischerweise<br />

85 dB von 0,1 bis 16 GHz, während<br />

die obere Sperrbandunterdrückung typischerweise<br />

80 dB von 34 bis 50 GHz und 55<br />

dB von 50 bis 67 GHz beträgt. Das oberflächenmontierbare<br />

Filter misst 4,5 × 3,2 mm<br />

und ist abgeschirmt, um Verstimmungen zu<br />

vermeiden. Es kann eine HF-Eingangsleistung<br />

von bis zu 1 W verarbeiten.<br />

■ Mini-Circuits<br />

www.minicircuits.com<br />

Der Drehmomentschlüssel TRQ-516-08 von<br />

Mini-Circuits ist ein sicheres und praktisches<br />

Werkzeug zum korrekten Anziehen einer<br />

Vielzahl von Koaxialsteckern einschließlich<br />

1,85-, 2,4-, 2,92- und 3,5-mm-Steckern<br />

sowie SMA-Steckern. Es können präzise<br />

Drehmomentwerte eingestellt werden, und<br />

der Schlüsselkopf bricht bei Überschreiten<br />

des voreingestellten Wertes ab, um ein Überdrehen<br />

zu verhindern. Der in einem Aufbewahrungskoffer<br />

gelieferte 8-mm-Schlüssel in<br />

Laborqualität ist leicht und einfach zu handhaben<br />

und ermöglicht die Anwendung von<br />

0,9±0,04-NM (8±0,32-in.-lbs.) Steckkraft<br />

an schwer zugänglichen Stellen.<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 49


Antennen<br />

Fortschrittliche Antennentechnik für moderne<br />

Anwendungen<br />

Eckplatzierungsantenne für<br />

verkleinerte GNSS-Designs<br />

Antenova Ltd., der in Großbritannien<br />

ansässige Hersteller<br />

von Antennen und HF-Antennenmodulen<br />

für M2M und das<br />

IoT, erweiterte sein Angebot an<br />

SMD-Miniaturantennen und<br />

-modulen für GNSS-Anwendungen<br />

um ein neues Angebot.<br />

Die neue Antenne, Agosti, misst<br />

9 x 5,8 x 1,7 mm und arbeitet<br />

mit außergewöhnlicher Effizienz<br />

auf engstem Raum in einer<br />

Ecke einer Leiterplatte.<br />

Der Hauptvorteil der Agosti-<br />

Antenne ist ihre geringe Grundplattenanforderung.<br />

Die meisten<br />

SMD-Antennen verwenden die<br />

Oberfläche der Leiterplatte um<br />

die Antenne herum als Masseebene.<br />

Daher ist es die Anforderung<br />

an die Masseebene und<br />

nicht die physischen Abmessungen<br />

der Antenne, die den<br />

benötigten Platz bestimmt. Die<br />

Messergebnisse von Antenova<br />

zeigen, dass Agosti auf kleinen<br />

Grundplatten von 40 x 20, 70 x<br />

25 und 80 x 30 mm gut funktioniert,<br />

was es zu einer guten<br />

Wahl für Designs mit kleinem<br />

Formfaktor macht.<br />

Agosti bietet Designern auch<br />

einige zusätzliche Layoutoptionen,<br />

da es so konzipiert ist,<br />

dass es in einer Ecke ihrer Leiterplatte<br />

platziert werden kann.<br />

Agosti wurde entwickelt, um<br />

andere Antennen innerhalb desselben<br />

Geräts zu integrieren und<br />

mit ihnen zu koexistieren. On-<br />

Board-Diagnose (OBDs) und<br />

Tracker verwenden häufig 4G/<br />

LTE mit A-GPS für den Fallback,<br />

und die Agosti-Antenne wurde<br />

mit der Pharoah-Antenne von<br />

Antenova getestet, die auch eine<br />

sehr geringe Grundplattenanforderung<br />

hat. Die beiden Antennen<br />

verfügen über eine hervorragende<br />

Isolierung und können<br />

in einem sehr kleinen Gerät in<br />

unmittelbarer Nähe zueinander<br />

betrieben werden, ohne dass das<br />

4G-Signal die empfindlichen<br />

GNSS-Signale stört.<br />

Dazu kommentiert Michael<br />

Castle, Product Marketing<br />

Manager von Antenova: „Kleine<br />

SMD-Antennen wie Agosti sind<br />

eine aufregende Alternative zu<br />

den üblichen empfindlichen<br />

Keramik-Patch-Antennen, die in<br />

GNSS-Designs verwendet werden.<br />

Dies liegt nicht nur daran,<br />

dass die SMD-Antennen deutlich<br />

kleiner sind, sondern auch daran,<br />

dass sie eine omnidirektionale<br />

Leistung bieten. Patch-Antennen<br />

sind in der Regel 12 mm<br />

oder 14 mm im Quadrat groß,<br />

schwerer als SMD-Antennen<br />

und benötigen eine viel größere<br />

Grundplatte und Sperrfläche. Sie<br />

müssen auch in der Mitte einer<br />

Leiterplatte platziert werden und<br />

funktionieren nur gut, wenn sie<br />

in den Himmel zeigen. Die neue<br />

Generation von SMD-Antennen<br />

von Antenova überwindet<br />

all diese Einschränkungen und<br />

funktioniert unabhängig von<br />

Position und Ausrichtung des<br />

Geräts.“<br />

Agostis kleine Massefläche und<br />

gute Isolierung machen es ideal<br />

für kleine tragbare Geräte, Tracker<br />

und OBDs, die sich frei<br />

bewegen. Sie bietet die beiden<br />

Hauptvorteile, omnidirektional<br />

und klein zu sein.<br />

Small-Space-Antenne für 5G<br />

und LTE<br />

Antenova Ltd, der in Großbritannien<br />

ansässige Hersteller von<br />

Antennen und HF-Antennenmodulen<br />

für M2M und das IoT, kündigte<br />

eine neue und kleine SMD-<br />

Antenne für 5G- und 4G-Frequenzen<br />

an. Die Antenne heißt<br />

Minima und ist mit 40 x 10 x 3,3<br />

mm die kleinste 5G-Antenne,<br />

die Antenova bisher auf den<br />

Markt gebracht hat. Auch wengen<br />

dem geringen Gewicht von<br />

weniger als 3 g eignet sie sich für<br />

kleine, leichte Designs für 4Gund<br />

5G-Frequenzen sowie für<br />

Designs, die beide Frequenzen<br />

verwenden.<br />

Minima ist eine Multiband-<br />

Mobilfunkantenne, die die gängigen<br />

4G- und 5G-Frequenzen<br />

abdeckt, die weltweit verwendet<br />

werden, einschließlich des<br />

beliebten Bands 71, 617...698<br />

MHz, das von T-Mobile in den<br />

USA verwendet wird. Sie kann<br />

daher in Designs verwendet<br />

werden, die weltweit vermarktet<br />

werden.<br />

Dazu Michael Castle, Product<br />

Marketing Manager bei Antenova:<br />

„Wie der Name schon<br />

sagt, benötigt Minima in einem<br />

Design nur minimalen Platz. Es<br />

handelt sich um eine sehr kleine<br />

Antenne, die mit einem geringen<br />

Abstand darunter arbeitet,<br />

was sie zu einem Gewinner für<br />

4G- und 5G-Mobilfunk-Designs<br />

macht, bei denen der Platz<br />

auf der Leiterplatte knapp ist.<br />

In Tests erreichte Minima Wirkungsgrade<br />

von bis zu 60%, was<br />

Designern helfen wird, die Zertifizierung<br />

für ihre 5G-Designs<br />

zu erreichen.“<br />

Hintergrund-Infos: Die Global<br />

Mobile Suppliers Association<br />

meldet eine Zunahme<br />

superschneller 5G-Netze und<br />

5G-Geräte und identifiziert<br />

493 Betreiber in 150 Ländern,<br />

die in 5G investiert haben, und<br />

205 Betreiber in 80 Ländern<br />

haben 5G-Mobilfunkdienste<br />

und 5G-Geräte eingeführt. Die<br />

Anzahl der für die 5G-Netze<br />

verfügbaren Geräte ist in den<br />

letzten zwölf Monaten um mehr<br />

als 60% gewachsen. Bloomberg<br />

berichtet, dass die Nachfrage<br />

nach Unterhaltungsdiensten mit<br />

hoher Bandbreite wie 4K-Videostreaming<br />

und Remote-AR/<br />

VR-Gaming das Wachstum<br />

vorantreibt, während Öl-, Gas-,<br />

Bergbau- und Energieversorger<br />

in 5G-Netzwerke investieren,<br />

um Millionen von industriellen<br />

IoT-Geräten (IIoT) zu verbinden.<br />

Notfallmedizin, Verkehr, intelligente<br />

Städte, V2X und Drohnen<br />

werden ebenfalls 5G verwenden.<br />

■ Antenova Ltd<br />

www.antenova.com<br />

50 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Antennen<br />

Ultrakompakte 4G-Antenne<br />

Antenova präsentierte die neue,<br />

ultrakompakte Antenne Pharaoh<br />

und damit die, nach Herstellerangaben,<br />

kleinste 4G-Antenne auf<br />

dem Markt. Die hocheffiziente<br />

Pharaoh ist dank ihrer überschaubaren<br />

Maße (37 x 13 x 3,3 mm)<br />

die nahezu ideale Wahl für Designs<br />

mit wenig Platz. Außerdem können<br />

Anwender die 4G-Antenne auch<br />

sehr einfach integrieren.<br />

Die Pharaoh kann auf Groundplanes<br />

mit einer Größe von nur 50 x 40 mm<br />

arbeiten und ist trotzdem effizient<br />

genug, um das PTCRB Testing zu<br />

bestehen. Dadurch eignet sich die<br />

neue Antenova-Antenne bestens<br />

für kleine IoT-Anwendungen und<br />

tragbare Geräte. Sie arbeitet in<br />

LTE, GSM, CDMA, DCS, PCS,<br />

WCDMA, UMTS, HSPDA, GPRS,<br />

EDGE und IMT.<br />

Eigenschaften und<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

Mit ihrer ultrakompakten Bauform<br />

und ihrer einfachen Integration<br />

ist die Pharaoh die perfekte<br />

Komponente für Anwendungen<br />

mit unterschiedlichsten<br />

Anforderungen. Dank ihrer<br />

Eigenschaften ist sie insbesondere<br />

für die Massenproduktion<br />

(bspw. für Pick&Place-Maschinen)<br />

bestens geeignet. Außerdem<br />

können Anwender die Pharaoh<br />

ideal in Applikationen für<br />

Point-of-Sale-Terminals und in<br />

kompakten Telematikprodukten<br />

verwenden. Ihre Groundplane-<br />

Effizienz von 20% (bei 50 mm,<br />

25% bei 60 mm) übertrifft aktuell<br />

alle Konkurrenzprodukte am<br />

Markt (nächster Wettbewerber<br />

bei 60 mm 21%, 15% bei 60 x<br />

40 mm, 12% bei 40 x 50 mm mit<br />

kostspieligem RF Switching).<br />

Damit stellt die Pharaoh derzeit<br />

die unübertroffene Lösung<br />

für Remote-Applikationen dar,<br />

die einen kompakten Formfaktor<br />

bei gleichzeitig respektabler<br />

Effizienz voraussetzen.<br />

Die Key Features der Pharaoh:<br />

• Frequency: 698...824/824...9<br />

60/1710...2170/2300...2400/<br />

2500...2690 MHz<br />

• Antenna Type: SMD<br />

• Efficiency: 25% bis 65%<br />

• Dimension: 37 x 13 x 3,3 mm<br />

• Operating Temperature: -40<br />

to +140 °C<br />

• Impedance with Machting:<br />

50 Ohm<br />

• Polarization: linear<br />

■ tekmodul GmbH<br />

info@tekmodul.de<br />

www.tekmodul.de<br />

NEW 3 GHz & Beyond Products!<br />

• Enables DOCSIS 4.0 & full duplex requirements<br />

• Achieve max RF output power w/ MiniRF passives<br />

• Repeatability & reliability - a MiniRF trademark<br />

• 100% RF test, local design & support<br />

Standard & Custom Components<br />

COUPLERS<br />

Passives with a Passion for Performance<br />

SPLITTERS<br />

TRANSFORMERS<br />

RF CHOKES<br />

1.8 GHz BW<br />

3 & 4 port models<br />

with optional<br />

coupling factors for<br />

Broadband / CATV<br />

Systems.<br />

2.5 GHz BW, 2/3&4<br />

way power splitters<br />

designed for both<br />

50 & 75 Ω<br />

applications.<br />

50 Ω & 75 Ω<br />

supporting a wide<br />

range of applications<br />

with impedance<br />

ratios of 1:1, 1:2,<br />

1:4, 1:8, 1:16.<br />

Precision inductors<br />

& chokes with wire<br />

diameters from<br />

0.060~5mm single<br />

& multilayer, air-core,<br />

coil configurations.<br />

For information, samples and sales, contact our distribution partner RFMW.<br />

www.RFMW.com | sales@rfmw.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 51


Kabel und Stecker<br />

Kundenspezifische Koaxialkabel aus Deutschland<br />

mit schneller Lieferung<br />

180 verschiedene<br />

Koaxstecker<br />

WiMo Antennen und<br />

Elektronik GmbH<br />

www.wimo.com<br />

Egal ob 5G, LoRa oder Wifi –<br />

der stetig wachsende Kommunikationsmarkt<br />

erfordert eine<br />

schnelle und passgenaue Belieferung<br />

mit Koaxialkabeln. Wo<br />

früher noch auf der Baustelle, in<br />

der Montage oder auch zuhause<br />

im Shack gelötet oder gecrimpt<br />

wurde, ist das heute oft nicht<br />

mehr wirtschaftlich. Da vorkonfektionierte<br />

Kabel dann oft nicht<br />

passen, liefert WiMo eine Vielzahl<br />

an einsatzbereiten Kabeln<br />

in der gewünschten Länge mit<br />

dem benötigten Steckverbinder.<br />

Schnelle Reaktionsfähigkeit<br />

Die schnelle Reaktionsfähigkeit<br />

auf spezielle Kundenwünsche<br />

wird durch die Nähe zum<br />

Markt möglich, denn die Fertigung<br />

erfolgt in Deutschland.<br />

Dass das auch zu einem fairen<br />

Preis machbar ist, bedingt eine<br />

weitgehende Automation. Die<br />

WiMo Antennen und Elektronik<br />

GmbH hat in eine automatische<br />

Cut&Strip-Fertigungsmaschine<br />

von Schleuniger (Thun,<br />

Schweiz) investiert, die diese<br />

flexible Produktion in hoher<br />

Qualität möglich macht. Dazu<br />

passend ein Feeder und eine<br />

Wickelmaschine, aufgestellt in<br />

einer eigenen Halle mit über 100<br />

verschiedenen Kabelrollen zur<br />

Auswahl. So werden kleine und<br />

große Kabelserien automatisch<br />

und sehr präzise angefertigt. Der<br />

Slogan von Schleuniger ist nicht<br />

umsonst „To be Precise“.<br />

Aber ohne Stecker hilft das beste<br />

Koaxialkabel nichts. Hier bietet<br />

WiMo eine große Auswahl aus<br />

rund 180 verschiedenen Koaxsteckern,<br />

sei es ein 7/16-Zoll-<br />

Anschluss für Außenanlagen<br />

oder ein einfacher BNC-Stecker<br />

für die gebäudeinterne Messleitung.<br />

Selbst Microstecker für die<br />

Geräteverkabelung werden angeboten.<br />

Die sorgfältige Montage<br />

von Koaxialsteckern ist nicht<br />

immer zu 100% automatisierbar,<br />

daher stehen hier eine Reihe von<br />

gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />

bereit, die die Konfektionierung<br />

vervollständigen. Denn jedem<br />

ist klar, dass hier meistens ein<br />

größeres Projekt dahintersteht<br />

und die Kabel zügig zur Einsatzstelle<br />

müssen.<br />

Damit WiMo-Kunden schnell<br />

und einfach zu der bestmöglichen<br />

Stecker-Kabel-Kombination<br />

kommen, bietet der Online-<br />

Kabelkonfigurator eine einfach<br />

Möglichkeit, das Wunschkabel<br />

zu konfigurieren. Hier wählt man<br />

mit nur drei Angaben (Stecker<br />

links, Stecker rechts, Länge) sehr<br />

schnell die wichtigsten Angaben<br />

aus. Der WiMo-Kabelkonfigurator<br />

reagiert mit einer Vorschlagsliste<br />

alle möglichen Kabeltypen<br />

und Bauformen, zum Beispiel<br />

auch mit Winkelsteckern, wenn<br />

vorhanden. Die Liste ist sortiert<br />

nach Dämpfung und zeigt die<br />

wichtigsten Kabeldaten, so findet<br />

man schnell das genau passende<br />

Kabel – inklusive Stückpreis!<br />

Probieren Sie das doch<br />

mal aus: www.wimo.com/kk ◄<br />

52 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


Kabel und Stecker<br />

Präzisions-Steckverbinder RPC-1.00<br />

Test-Port-Adapter und Launcher<br />

Jacks sind ebenso neu im Programm.<br />

Das Standardprogramm<br />

wird abgerundet durch In-Series-<br />

Adapter, PCB-Steckverbinder,<br />

Hohlleiter-Koaxial-Adapter und<br />

Messuhren-Kits. Kundenspezifische<br />

Kabel-Assemblies mit<br />

oder ohne Armierung sind auf<br />

Anfrage erhältlich.<br />

Test- und Messanwendungen<br />

Rosenberger<br />

Hochfrequenztechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@rosenberger.com<br />

www.rosenberger.com<br />

Flexible und halbstarre (semirigid)<br />

Kabel-Assemblies werden<br />

bei Rosenberger jetzt neben der<br />

Interface-Konfiguration RPC-<br />

1.00 – RPC-1.00 auch in den<br />

Konfigurationen RPC-1.00 –<br />

RPC-1.35/RPC-1.85/WSMP<br />

angeboten, ebenso sind preisgünstige<br />

„Economical“-Versionen<br />

verfügbar. Inter-Series-Adapter<br />

sind jetzt auch in der Version<br />

RPC-1.00 – WSMP erhältlich,<br />

RPC-1.00-Steckverbinder und<br />

-Kabel-Assemblies werden für<br />

anspruchsvolle Test- und Messanwendungen<br />

bis 110 GHz eingesetzt<br />

und sind charakterisiert<br />

durch höchste Zuverlässigkeit<br />

und Wiederholbarkeit, hervorragende<br />

Return-Loss-Werte und<br />

Steckkompatibilität mit allen<br />

gängigen 1-mm-Steckverbindern.<br />

◄<br />

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hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 53


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HTOL, Burn-In, Reliability<br />

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Systems<br />

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Multi-Channel Setups<br />

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Tailored to Your Needs from<br />

Definition to Delivery


Cellular Module Featuring an Embedded SIM<br />

u-blox has announced the u-blox<br />

SARA-R500E, its first cellular<br />

module with an embedded SIM<br />

chip (eSIM). Offering LTE-M<br />

connectivity, SARA-R500E is<br />

designed for size-constrained<br />

applications with high requirements<br />

in terms of robustness<br />

and security, such as connected<br />

healthcare and asset trackers.<br />

The first variant of the module<br />

will offer out-of-the-box connectivity<br />

on a North American<br />

LTE-M cellular network.<br />

eSIMs are increasingly gaining a<br />

foothold in devices offering cellular<br />

connectivity. Today, most<br />

such devices, including the vast<br />

majority of smartphones, still<br />

feature a plastic SIM card that<br />

contains all the attributes and<br />

features required to connect the<br />

device to the cellular network.<br />

Like the plastic SIMs they are<br />

designed to replace, eSIMs are<br />

provisioned with a profile that<br />

allows devices to connect to a<br />

specific mobile network operator.<br />

Robust, secure, and compact:<br />

The eSIM embedded in the<br />

SARA-R500E offers product<br />

developers and end-users important<br />

advantages. eSIMs are more<br />

robust than standard plastic SIMs<br />

and cannot be stolen or removed,<br />

increasing the security of the<br />

device. By doing away with the<br />

components required to hold and<br />

connect plastic SIM cards, they<br />

enable smaller devices, reduce<br />

the bill of material and simplify<br />

manufacturing. Finally, SARA-<br />

R500E streamlines sourcing by<br />

offering the module, data plans,<br />

and the SIM from one house.<br />

The fact that the SARA-R500E<br />

module’s eSIM does not need to<br />

be inserted manually by the enduser<br />

allows product developers<br />

to design tightly sealed devices<br />

that meet the demanding IP67<br />

and IP68 criteria. This makes<br />

the module ideal for rugged<br />

IoT applications such as smart<br />

meters, surveillance cameras,<br />

and environmental sensors.<br />

The module also offers the option<br />

to access u-blox’s MQTT Anywhere<br />

service, which reduces<br />

bandwidth requirements for cellular<br />

data transfer, saving costs<br />

and power. u-blox IoT Locationas-a-service<br />

portfolio, including<br />

AssistNow for real-time GNSS<br />

assistance data, and CellLocate,<br />

for cellular network-based positioning,<br />

is also available. SARA-<br />

R500E is pin-to-pin compatible<br />

with all the other modules in<br />

the SARA family and uses the<br />

SARA-R5 AT command interface,<br />

making it easy to drop<br />

the SARA-R500E into existing<br />

designs.<br />

■ u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

5G, Low-PIM, In-Building DAS<br />

Antennas<br />

KP Performance Antennas, an<br />

Infinite Electronics brand and<br />

a manufacturer of wireless network<br />

antennas, has just introduced<br />

a new series of 5G, low-<br />

PIM, in-building DAS antennas<br />

covering 600 MHz to 6 GHz. The<br />

indoor wall-mount and ceiling<br />

mount antennas meet the demand<br />

that in-building wireless distributed<br />

networks have for highquality<br />

antennas with low-PIM<br />

ratings, SISO and MIMO support<br />

and wide bandwidth coverage.<br />

These new 5G, low-PIM antennas<br />

are 700 MHz FirstNet/First<br />

Responder Network ready and<br />

suitable for indoor DAS, private<br />

networks, hospital and enterprise<br />

deployments. They also feature<br />

Type N and 4.3-10 connector<br />

options for improved PIM consistency<br />

as well as a low passive<br />

intermodulation of less than<br />

minus-150 dBc when tested with<br />

2 x 20 W tones.<br />

■ KP Performance Antennas<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

300-W Fixed Attenuator<br />

BroadWave Technologies<br />

announced a 300-W fixed attenuator<br />

series, designed for wireless<br />

applications. These attenuators<br />

reduce the amount of power<br />

delivered in a transmission line<br />

without introducing much noise<br />

or distortion. Model series 352-<br />

023-XXX is a 50-ohm fixed<br />

attenuator with an operating frequency<br />

range of DC to 2.4 GHz.<br />

Standard attenuation values are<br />

3, 6, 10, 20, and 30 dB. Maximum<br />

SWR is 1.25, the temperature<br />

range is - 40 to +40 °C and<br />

the RF connectors are N male/N<br />

female. Other RF connector<br />

types and genders are available<br />

in this package. Additional applications<br />

include test equipment,<br />

telecommunication systems,<br />

base stations, radar applications<br />

and defense programs.<br />

■ BroadWave Technologies, Inc.<br />

www.broadwavetechnologies.<br />

com<br />

Powerful GaN X-Band HPA<br />

Richardson RFPD, Inc., an Arrow<br />

Electronics company, announced the<br />

availability and full design support<br />

capabilities for a new gallium nitride<br />

high-power amplifier from United<br />

Monolithic Semiconductors. The<br />

CHA8312-99F is a two-stage GaN<br />

HPA that operates from 8 to 12 GHz<br />

and provides 17 W output power,<br />

50% power added efficiency, and<br />

26 dB small signal gain. The part<br />

is developed on a robust 0.15 µm<br />

gate length GaN on SiC HEMT process<br />

and is available as a bare die.<br />

The new device is ideal for defense<br />

56 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


RF & Wireless<br />

Passive Component Library<br />

Passive Plus, Inc. (PPI), a Modelithics<br />

Vendor Partner (MVP), is now offering<br />

design engineers a Free 90-Day Trial<br />

license for the Modelithics PPI Component<br />

Library. This will provide PPI customers<br />

access to extremely accurate scalable<br />

simulation models for Passive Plus capacitors<br />

with advanced features that enable<br />

a more precise and rapid design process.<br />

The Modelithics Vendor Partner (MVP)<br />

Program promoted collaboration and open<br />

communication between Passive Plus and<br />

Modelithics during the development of<br />

advanced data sets and Modelithics Microwave<br />

Global Models for Passive Plus capacitors.<br />

Through the MVP Program, Passive<br />

Plus is also sponsoring free trials of<br />

these models to approved customers. The<br />

Microwave Global Models include every<br />

part value in a series and permit users to<br />

input substrate thickness, dielectric constant,<br />

and loss tangent, as well as mounting<br />

pad layout dimensions. Selected models<br />

also include capacitor orientation – vertical<br />

or horizontal – as an input. Engineers<br />

can request FREE use of the models, by<br />

either visiting the Passive Plus Resources<br />

page (http://passiveplus.com/addldocs_<br />

resources.php) or the Passive Plus MVP<br />

page on the Modelithics website (www.<br />

modelithics.com/mvp/PassivePlus/) by<br />

clicking on “Free Trial”.<br />

applications and is also suitable for<br />

a wide range of microwave applications<br />

and systems such as radar,<br />

test equipment and communication.<br />

■ RFPD<br />

www.richardsonrfpd.com<br />

Terminations Optimized for<br />

5G Wireless Infrastructure<br />

Richardson RFPD, Inc., an<br />

Arrow Electronics company,<br />

announced the availability and<br />

full design support capabilities<br />

for three new termination resistors<br />

from TTM Technologies’<br />

Radio Frequency & Specialty<br />

Components business unit. The<br />

new terminations are optimized<br />

for 5G wireless infrastructure<br />

applications, as well as GPS/<br />

GNSS, WiFi including WiFi 6,<br />

and legacy 4G/LTE. These new<br />

terminations include:<br />

• A100N50X4A (100 W, 50<br />

ohms chip termination)<br />

• E125N50X4 (125 W flangeless<br />

termination)<br />

• E150N50X4 (150 W, 50 ohms<br />

flangeless mount termination)<br />

■ RFPD<br />

www.richardsonrfpd.com<br />

2207-MHz VCO<br />

CVCO55CC-2207-2207 VCO<br />

from Crystek operates at 2207<br />

MHz with a control voltage<br />

range of 0.5 to 4.5 V. This VCO<br />

features a typical phase noise<br />

of -118 dBc/Hz @ 10 kHz offset<br />

and has excellent linearity.<br />

Output power is typically 4.5<br />

dBm. Engineered and manufactured<br />

in the USA, the model<br />

CVCO55CC-2207-2207 is<br />

packaged in the industry-standard<br />

0.5 x 0.5 in. SMD package.<br />

Input voltage is 5 V, with a max.<br />

current consumption of 37 mA.<br />

Pulling and Pushing are minimized<br />

to 0.6 MHz pk-pk and<br />

0.5 MHz/V, respectively. Second<br />

harmonic suppression is 20 dBc<br />

typical.<br />

The CVCO55CC-2207-2207<br />

is ideal for use in applications<br />

such as digital radio equipment,<br />

fixed wireless access, satellite<br />

communications systems, and<br />

base stations. For pricing details,<br />

contact Crystek Corporation.<br />

Family datasheets are available<br />

for download at www.crystek.<br />

com. For more information,<br />

contact sales at Crystek Corporation,<br />

www.crystek.com/contact.<br />

■ Crystek Corporation<br />

www.crystek.com<br />

6LoWPAN Mesh Network for Long Range<br />

and Low Power<br />

Radiocrafts AS, announced a<br />

new release for RIIM with major<br />

upgrades including:<br />

• improved battery lifetime by<br />

more than 50%<br />

• sleep current as low as 2.5 µA<br />

• improved maximum data<br />

throughput to the Border Router<br />

(Gateway) by 20 times<br />

• network robustness improved<br />

to 99.99% with synchronized<br />

channel hopping and<br />

frequency agility<br />

• Modbus and RS485 support to<br />

meet industrial control market<br />

requirements<br />

• additional compliance to<br />

radio regulations in India and<br />

Vietnam<br />

• easier commissioning<br />

• Pulse Width Modulation<br />

(PWM) outputs for analogue<br />

control<br />

• multicast (one-to-many) performance<br />

improvements reducing<br />

on-air communication<br />

time<br />

• Microsoft Visual Studio Code<br />

support for a more userfriendly<br />

coding experience<br />

RIIM (Radiocrafts Industrial IP<br />

Mesh) was released in December<br />

2018 as an embedded RF system<br />

designed to be an all-inclusive,<br />

easy-to-use, long range wireless<br />

communication mesh solution<br />

providing unmatched robustness<br />

and scalability. RIIM utilizes<br />

6LoWPAN, a lightweight<br />

version of IPv6 allowing the user<br />

to access each sensor or controller<br />

from the internet using IP<br />

addressing. The radio protocol<br />

uses IEEE 802.15.4 g/e providing<br />

symmetrical bi-directional<br />

communication with short<br />

transmission pulses that enable<br />

dense networks with high reliability<br />

and very low power consumption.<br />

A customer developed<br />

application software can run on<br />

top of the embedded operation<br />

system, reducing overall cost<br />

and improve integration.<br />

RIIM is low cost, does not<br />

require any license or subscription,<br />

and is very low power.<br />

Hardware and software development<br />

kits are available now.<br />

■ Radiocrafts AS<br />

www.radiocrafts.com<br />

CelsiStrip ®<br />

Thermoetikette registriert<br />

Maximalwerte durch<br />

Dauerschwärzung<br />

Diverse Bereiche von<br />

+40 bis +260°C<br />

GRATIS Musterset von celsi@spirig.com<br />

Kostenloser Versand DE/AT ab Bestellwert<br />

EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />

www.spirig.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 57


RF & Wireless<br />

High-Quality Triaxial Connectors, Adaptors and Cable Assemblies<br />

Intelliconnect (Europe), Ltd. has<br />

developed a range of competitively<br />

priced, high-quality triaxial connectors,<br />

adaptors and cable assemblies.<br />

Delivery from stock or custom designed<br />

products are both available<br />

for delivery in a timely manner.<br />

Triaxial products are available in<br />

TRB, TRT and many other interfaces.<br />

Intelliconnect Triaxial products<br />

are used extensively in medical<br />

applications such as Imaging<br />

and dosimetry in hospitals and<br />

clinics throughout North America<br />

and Europe and are regarded<br />

as the finest performing products<br />

of their type. Their recently launched<br />

and fast-growing cryogenic<br />

cable assembly business Cryo-<br />

Coax supplies the growing market<br />

for quantum computing, medical,<br />

research, test and measurement<br />

and the emerging low temperature<br />

computing markets. Intelliconnect’s<br />

cable division are specialist manufacturers<br />

of affordable, high quality,<br />

high frequency microwave cables<br />

including triaxial assemblies, semirigid,<br />

semi-flexible and cryogenic<br />

cables as well as standard RG/LMR<br />

type products. Cables can be waterproofed<br />

to IP68 and include special<br />

features including phase matching<br />

and ruggedised assemblies for use<br />

in harsh environments.<br />

■ Intelliconnect (Europe) Ltd.<br />

www.intelliconnectgroup.com<br />

First AWS IoT ExpressLink Cellular Module<br />

cellular module with AWS IoT<br />

ExpressLink support to our portfolio,”<br />

says Harald Kröll, Principal<br />

Product Manager, Product<br />

Center Cellular, u-blox. “Offering<br />

access to AWS services without<br />

spending time integrating<br />

APIs or additional source code,<br />

SARA-R510AWS handles the<br />

nuts and bolts of connecting to<br />

the cloud, giving product developers<br />

with any level of experience<br />

more time to focus on<br />

their business.”<br />

u-blox announced the SARA-<br />

R510AWS module, a new<br />

variant of the globally certified<br />

SARA-R5 LTE-M cellular<br />

module series. The module<br />

serves a variety of applications<br />

that require reliable and secure<br />

cloud connectivity in industries<br />

including asset tracking, smart<br />

farming, sensor monitoring, and<br />

connected medical equipment.<br />

Building and commercializing<br />

secure and scalable cloud-connected<br />

IoT solutions that are easy<br />

to maintain over their lifetime<br />

can be challenging. In addition<br />

to requiring deep expertise in<br />

embedded development, networking,<br />

cryptography, and cloud<br />

architecture, developers need to<br />

be proficient in handling a complex<br />

software stack. As a result,<br />

IoT projects can quickly snowball<br />

into complex endeavors<br />

with long development cycles<br />

and high failure rates.<br />

The SARA-R510AWS module<br />

offers product developers a<br />

straightforward path to secure<br />

and scalable AWS cloud services,<br />

considerably reducing<br />

product development time and<br />

effort and cutting time to market.<br />

Thanks to a stripped-down command<br />

interface, the module can<br />

connect to AWS cloud using just<br />

two dedicated AT commands.<br />

Running validated AWS IoT<br />

ExpressLink firmware, SARA-<br />

R510AWS minimizes integration<br />

efforts by taking care of the<br />

key steps required to access the<br />

AWS cloud, such as networking,<br />

authentication, and secure data<br />

transfer. The module also offers a<br />

range of security features, including<br />

a pre-provisioned hardwarebased<br />

root of trust, secure boot,<br />

and secure storage, as well as<br />

encrypted communication to and<br />

from the cloud, enabling secure<br />

over-the-air updates of the host<br />

processor and the module’s communication<br />

firmware.<br />

“Following the launch of our<br />

NORA-W2 Wi-Fi module earlier<br />

this year, we are excited to add a<br />

■ u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

Miniature CMOS TCXO<br />

Frequency control specialist,<br />

Euroquartz has launched a new<br />

range of miniature surface mount<br />

temperature-compensated crystal<br />

oscillators (TCXO) offering frequency<br />

stability from ±2.5 ppm.<br />

The new EM211T series offers<br />

frequencies from 10 to 60 MHz<br />

with CMOS outputs in a miniature<br />

2 x 1.36 x 0.7 mm SMD<br />

package. Standard output frequencies<br />

available are 12, 20,<br />

24, 25, 26, 40, 50 and 60 MHz.<br />

The new EM211T series oscillators<br />

are ideal for use in a wide<br />

range of applications where high<br />

accuracy is important with the<br />

miniature package making these<br />

TCXOs particularly suitable for<br />

embedded systems. With LVC-<br />

MOS output into 15pF load, tolerances<br />

are available from ±2.5 to<br />

±10 ppm over the industrial temperature<br />

range (-40 to +85 °C),<br />

frequency dependent. Typical<br />

SSB phase noise at 25 °C ranges<br />

between -85 and -154 dBc/Hz<br />

for 50 MHz frequency output.<br />

Frequency stability specifications<br />

are ±1 ppm maximum<br />

against ageing in first year, ±0.3<br />

ppm maximum against voltage<br />

change for ±5% change, ±0.3<br />

ppm maximum against load<br />

change for ±10% change and ±1<br />

ppm maximum against reflow<br />

(SMD type) for one reflow,<br />

measured after 24 hours.<br />

The components are housed in a<br />

standard format 6-pad 2 x 1.36<br />

mm SMD ceramic package with<br />

hermetically sealed metal lid.<br />

Power supply voltage options<br />

are 1.8, 2.5 and 3.3 V ±5% with<br />

current consumption of 8 mA<br />

maximum at 3.3 V.<br />

■ Euroquartz, Ltd.<br />

sales@euroquartz.co.uk<br />

www.euroquartz.co.uk<br />

58 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


RF & Wireless<br />

PCI-Express 6.0 Base Specification Test System<br />

is transmitted to the Synopsys PCI Express 6.0<br />

IP to measure bit errors using the DUT internal<br />

error counter. Additionally, bit errors will be<br />

measured by the MP1900A PAM4 Error Detector<br />

in DUT Loopback mode. Using its FEC function,<br />

the MP1900A will analyze and display FEC<br />

corrected/uncorrected errors and post FEC error<br />

rate, while the Tektronix DPO70000SX real-time<br />

oscilloscope analyzes the signal waveforms from<br />

the DUT. A complete PCIe 5.0 LEQ test was<br />

also demonstrated.<br />

Anritsu Corporation demonstrated its Signal<br />

Quality Analyzer-R MP1900A series as part of<br />

a PCI-Express (PCIe) 6.0 Base Specification test<br />

system, along with Tektronix Inc.’s DPO70000SX<br />

real-time oscilloscope and silicon-proven Synopsys<br />

PCI Express 6.0 IP. PCIe 6.0 utilizes<br />

Forward Error Correction (FEC) as a key technology<br />

to assure the integrity of 32-Gbaud PAM4<br />

(64 Gbps), low-SNR signals affected by transmission<br />

path loss. The result is more complexity<br />

associated with evaluating devices under test<br />

(DUT). The demonstration will highlight a more<br />

efficient testing solution using automatic Base<br />

Specification calibration and signal-quality evaluation<br />

by a Tektronix DPO70000SX real-time<br />

oscilloscope, combined with Anritsu’s industryfirst<br />

MP1900A supporting error-correction analysis<br />

to measure FEC symbol errors in real-time.<br />

In the demonstration, the Anritsu MP1900A generated<br />

a stressed compliant signal calibrated by a<br />

Tektronix DPO70000SX oscilloscope based on<br />

PCI Express 6.0 Base Specification. The signal<br />

The Signal Quality Analyzer-R MP1900A is a<br />

high-performance BERT for measuring highspeed<br />

computer interfaces, such as PCIe 6.0,<br />

PCIe 3.0 to 5.0, and USB3.2/4.0, as well as ultrabroadband<br />

communications interfaces, including<br />

400 GbE/800 GbE. Due to its excellent test reproducibility<br />

and easy operation, the MP1900A is<br />

a PCI-SIG-certified instrument for compliance<br />

tests up to PCIe 5.0. The joint demonstration<br />

supporting the new PCIe 6.0 standard will help<br />

advance PCIe worldwide.<br />

■ Anritsu Corporation<br />

www.anritsu.com<br />

Next-Generation RF Solutions<br />

for Mission Critical Systems<br />

The Industry’s Most Reliable, High-Performance GaN & GaAs Solutions<br />

Part<br />

Number<br />

Frequency<br />

Range (GHz)<br />

Psat<br />

(dBm)<br />

Gain<br />

(dB)<br />

Supply<br />

Voltage (V)<br />

QPD1016 DC-1.7 57 16.6 50<br />

QPD1004 0.03-1.4 44 18 50<br />

QPA2935 2.7-3.5 33 28.4 25<br />

QPA0506 5-6 36.5 27.4 25<br />

QPM6000 8-14 18 23 2<br />

QPA1314T 13.75-14.5 47.5 29 24<br />

QPA1724 17.3-21.2 43 25 20<br />

Qorvo ® offers customers the most advanced combination of power and performance with its industry<br />

leading GaN power amplifiers and its new portfolio of high-performance GaAs MMICs that cover the<br />

entire RF signal chain. Qorvo’s RF solutions set the standard for reliability, efficiency and design flexibility,<br />

and is a trusted and preferred supplier to the DoD and leading defense contractors around the globe. As<br />

the industry’s only MRL 10 GaN supplier, customers can depend on Qorvo solutions to support mission<br />

critical applications that operate in the harshest environments on land, sea, air and space. At Qorvo we<br />

deliver RF and mmWave products to connect, protect and power the world around us.<br />

To learn more, visit qorvo.com or connect with our distribution partner RFMW at rfmw.com/qorvo.<br />

hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 59<br />

© 08-<strong>2022</strong> Qorvo US, Inc. | QORVO is a trademark of Qorvo US, Inc.


RF & Wireless<br />

RFMW introduces new products<br />

Highly Integrated RF<br />

Frontend Module for 5G TDD<br />

Basestations<br />

The QPB9378 is a highly integrated<br />

RF frontend module targeted<br />

for 5G TDD base stations. The<br />

module integrates a two-stage<br />

LNA and a high-power SPDT<br />

switch in a dual channel configuration.<br />

It features a 2nd stage<br />

LNA with bypass functionality<br />

and power down mode for LNA<br />

when in transmit mode. The<br />

QPB9378 can be operated across<br />

the 2.3 to 5 GHz range. Offered<br />

in a RoHS-compliant, compact<br />

6 x 6 mm surface-mount leadless<br />

package, the switch supports<br />

input RF power signals of up to<br />

20 W average power assuming<br />

9 dB PAR.<br />

Bandpass for the 5G n258<br />

Band<br />

The B259MC1S is a surface<br />

mount bandpass filter from<br />

Knowles Dielectric Labs (DLI),<br />

designed for the 5G n258 band.<br />

This filter utilizes DLI’s low<br />

loss, temperature stable materials<br />

which offer small size and<br />

minimal performance variation<br />

over temperature. DLI’s catalogue<br />

BPF’s are offered in a variety<br />

of frequency bands, which<br />

offers a drop-in solution with<br />

highly repeatable performance.<br />

The B259MC1S covers a bandwidth<br />

from 24.25 to 27.5 GHz<br />

with a typical insertion loss of<br />

2.9 dB and is ideal for implementation<br />

in 5G BTS’s.<br />

Power Amplifier Targeting<br />

758 to 798 MHz<br />

The QPA9909 is a high-efficiency,<br />

linearizable power amplifier<br />

targeting 758 to 798 MHz<br />

small-cell wireless infrastructure<br />

systems. The product delivers<br />

high efficiency of 37.7%<br />

at 29 dBm average output<br />

power, while providing excellent<br />

DPD linearized ACPR of<br />

-52 dBc for signal bandwidths<br />

of up to 40 MHz. The QPA9909<br />

is housed in a 5 x 5 mm SMT<br />

package. It is pin-to-pin compatible<br />

to QPA9901, QPA9903,<br />

QPA9907, QPA9908, QAP9940<br />

and QPA9942.<br />

GaAs MMIC Double Balanced<br />

Mixer<br />

The MM1-35130H is a GaAs<br />

MMIC double balanced mixer<br />

that supports unsurpassed RF/<br />

LO frequencies from 35 to 130<br />

GHz with up to 50 GHz of IF<br />

bandwidth. It features high LO<br />

to RF isolation and spurious performance<br />

across the entire 95<br />

GHz of bandwidth. The mixer<br />

supports operation as both an up<br />

and down converter from the Ka<br />

band through mmWave/G band,<br />

making it ideal for mmWave frequency<br />

conversion applications<br />

that require high IF bandwidths<br />

and high linearity. Available as<br />

wire bondable die.<br />

New Chip Attenuators<br />

The TSX Series of chip attenuators<br />

pushes the boundaries of<br />

size, weight, and power in a costeffective,<br />

easy-to-implement<br />

surface mount solution, suitable<br />

for a wide array of applications<br />

where low SWR increases Tx<br />

power. With excellent broadband<br />

RF performance to 50<br />

GHz, power handling is increased<br />

while reducing size – critical<br />

factors in Sat Comm, radar,<br />

instrumentation, and 5G radio.<br />

8-W Wideband Power<br />

Amplifier<br />

Qorvo‘s QPA2640T is a wideband<br />

power amplifier fabricated<br />

on Qorvo‘s QGaN15 GaN<br />

on SiC process, mounted to a<br />

high thermal conductivity tab.<br />

The QPA2640T operates from<br />

20 to 40 GHz, providing 8 W<br />

of saturated power. QPA2640T<br />

is 100% DC and RF tested to<br />

ensure compliance to electrical<br />

specifications.<br />

High-Performance Balun<br />

The MRFXF0072 balun is a<br />

high-performance balun that<br />

gives your CATV amplifier or<br />

EQ circuit optimized performance.<br />

The part offers a unique<br />

feature rarely found in three wire<br />

baluns, including DC bias of 400<br />

mA through the ground pin. The<br />

MRFXF0072 offers >20 dB typ.<br />

return loss, +/-0.5 dB amplitude<br />

match, and less than 0.7 dB IL.<br />

Drop it in and see great performance.<br />

It’s offered in a standard<br />

surface mount package and is pin<br />

to pin compatible.<br />

Versatile Broadband MMIC T3<br />

Mixer<br />

The MT3A-0113HCSM is a<br />

versatile broadband MMIC T3<br />

mixer with an integrated LO driver<br />

amplifier that allows for operation<br />

with as little as 5 dBm LO<br />

drive. The T3 architecture enables<br />

overlap of the RF, LO and IF<br />

frequencies. It features exceptional<br />

IMD suppression with low<br />

conversion loss and high 28 dBm<br />

IP3 over an RF/LO bandwidth<br />

of 1.5 to 13 GHz. Available in a<br />

6 x 6 mm QFN or connectorized<br />

evaluation module.<br />

Highly Linear Medium Power<br />

Amplifier Operating Between<br />

26.5 & 29.5 GHz<br />

The CMX90A702 is a highly<br />

linear medium power amplifier<br />

operating in Frequency Range<br />

2 (FR2) from 26.5 to 29.5 GHz,<br />

addressing the needs of 5G New<br />

Radio (NR) band n257 and<br />

n261. CMX90A702 is a threestage<br />

GaAs MMIC amplifier<br />

delivering 25 dBm (0.3 W) of<br />

output power at 1 dB gain compression,<br />

21 dB of small signal<br />

gain and 32.5 dBm output third<br />

order intercept (OIP3). RF ports<br />

60 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


RF & Wireless<br />

are matched to 50 ohms with an<br />

integrated DC blocking capacitor<br />

at the output.<br />

The MPA is easy to monitor and<br />

control with an on-chip temperature-compensated<br />

RF power<br />

detector and fast-switching enable<br />

circuit. Using an enhancement<br />

mode (E-mode) pHEMT<br />

process ensures only positive<br />

supply voltages are required,<br />

thus making single DC supply<br />

operation possible. More Features:<br />

Power added efficiency<br />

26%, EVM 4% @ 18 dBm, Supply<br />

4 V @ 182 mA<br />

High Power MMIC Amplifier<br />

Operates Between 13.75 and<br />

14.5 GHz<br />

Qorvo‘s QPA1314T is a high<br />

power MMIC amplifier fabricated<br />

on Qorvo‘s production<br />

0.15 um GaN on SiC process<br />

(QGaN15), mounted to a high<br />

thermal conductivity tab. Operating<br />

between 13.75 and 14.5<br />

GHz, it achieves 55 W saturated<br />

output power. Operating frequency<br />

extends to 12.75...15.35<br />

GHz. To simplify system integration,<br />

the QPA1314T is fully matched<br />

to 50 ohms with integrated<br />

DC blocking caps on both I/O<br />

ports. Its RF ports are DC coupled<br />

to ground for optimum ESD<br />

performance. The QPA1314T is<br />

ideal for supporting communications<br />

and radar applications<br />

in both commercial and military<br />

markets. The QPA1314T is 100%<br />

DC and RF tested on-wafer to<br />

ensure compliance to electrical<br />

specifications.<br />

Design of Filters and<br />

Resonator Technologies<br />

This eBook explores advancements<br />

in the design of filters and<br />

resonator technologies. The first<br />

article illustrates how EM simulation<br />

has significantly improved<br />

the development of complex filters.<br />

The article illustrates the<br />

process with the design of a 75<br />

ohms filter covering 564 to 1200<br />

MHz for a cable TV distribution<br />

system. The second article continues<br />

the design discussion using<br />

a bandpass filter for 5G band<br />

n257. The next article describes<br />

an innovative evolution of YIG<br />

resonators – reducing power consumption,<br />

size and cost – and its<br />

application to tunable filters. The<br />

article discusses the evolution of<br />

the YIG and how one company<br />

is applying this improved capability<br />

to tunable filters operating<br />

above 2 GHz.<br />

■ RFMW<br />

www.rfmw.com<br />

Ultra-miniature, Ultra-low<br />

Phase Noise Oscillators<br />

Mercury Electronics Europe has<br />

announced a new range of ultraminiature,<br />

ultra-low phase noise<br />

crystal oscillators that are ideal<br />

for use in embedded automotive<br />

applications. The new surface<br />

mount HJ22 oscillators offer<br />

15 pF load LVCMOS output at<br />

frequencies from 20 to 50 MHz<br />

with typical RMS phase jitter<br />

of just 48 fs, 300 fs maximum.<br />

Phase noise characteristics of<br />

-153 dBc/Hz at 10 kHz offset<br />

and -166 dBc/Hz at 100 kHz<br />

offset (49.152 MHz output frequency,<br />

3.3 V input model) are<br />

significantly better when compared<br />

with standard oscillators.<br />

Housed in an ultra-miniature surface<br />

mount package measuring<br />

just 2.5 x 2 x 0.9 mm, the new<br />

HJ22 oscillators are available<br />

with 1.8, 2.5 or 3.3 V power supply<br />

requirements and offer typical<br />

current consumption of just 3<br />

mA, 5 mA maximum. Frequency<br />

stability over both commercial<br />

(-10 to +70 °C) and industrial<br />

(-40 to +85 °C) can be specified<br />

as ±25, ±50 or ±100 ppm<br />

as standard. MEC Europe can<br />

also provide non-standard frequency<br />

stability specifications.<br />

Specifications include ageing of<br />

±3 ppm/year maximum for first<br />

year, start-up time of 0.8 ms typical,<br />

5 ms maximum, rise/fall time<br />

of 5 ns typical, 10 ns maximum<br />

and duty cycle (symmetry) of<br />

50% ±5%. Output enable/disable<br />

is provided as standard.<br />

■ Mercury Electronics –<br />

Europe<br />

www.mecxtal-europe.com<br />

20 GHz Discrete GaAs pHEMT<br />

Die<br />

RFMW announced design and<br />

sales support for a discrete<br />

180-Micron pHEMT which operates<br />

from DC to 20 GHz. The<br />

QPD2018D is designed using<br />

Qorvo’s proven standard 0.25<br />

µm power pHEMT production<br />

process. This process features<br />

advanced techniques to optimize<br />

microwave power and efficiency<br />

at high drain bias operating conditions.<br />

The QPD2018D typically<br />

provides 22 dBm of output<br />

power at P1dB with gain of<br />

14 dB and 55% power-added<br />

efficiency at 1 dB compression<br />

making it appropriate for high<br />

efficiency applications. Bias<br />

voltage is 8 V for broadband<br />

wireless, aerospace and defense<br />

applications.<br />

2.92 mm Field Replaceable<br />

Connectors accommodate<br />

Multiple Launch Pins<br />

RFMW announced availability<br />

of a portfolio of field replaceable<br />

2.92 mm connectors. The<br />

San-tron portfolio is comprised<br />

of field replaceable connectors<br />

capable of accepting 0.009”,<br />

0.012”, and 0.020” diameter<br />

launch pins with 1/2” square,<br />

3/8” square, or .625” 2-hole<br />

flange configurations. The connectors<br />

offer low SWR of


Verstärker/Impressum<br />

Kompakter Vorverstärker, speziell für EMV-Messungen<br />

Für aussagekräftige Messergebnisse,<br />

auch bei schwachen Eingangssignalen,<br />

steht der neue<br />

Vorverstärker PA 2522 der Langer<br />

EMV-Technik GmbH. Etwa<br />

aufschlussreiche Ergebnisse aus<br />

einer EMV-Messung zu erhalten,<br />

scheitert oft an zu niedrigen<br />

Messpegeln – oder daran, dass<br />

die verwendeten Messwerkzeuge<br />

nicht empfindlich genug sind.<br />

Unterstützung bietet jetzt der<br />

PA 2522, ein Vorverstärker mit<br />

seiner Verstärkung von 25 dB.<br />

Der PA 2522 verstärkt schwache<br />

Messsignale über einen extrem<br />

breiten Frequenzbereich von<br />

10 MHz bis 22 GHz – bei sehr<br />

geringem Rauschverhalten und<br />

konstant hohem Dynamikumfang.<br />

Somit lassen sich Störaussendungsquellen<br />

mit sehr geringen<br />

Pegeln auf Messgeräten jetzt<br />

deutlich erkennen.<br />

Der in Handarbeit in Deutschland<br />

gefertigte Signalverstärker<br />

ist eine konsequente Weiterentwicklung<br />

für EMV-Anwendungen.<br />

In Kombination mit<br />

einer passenden Nahfeldsonde,<br />

z.B. von Langer EMV-Technik,<br />

ist es möglich, Oberschwingungsmessungen<br />

von hochfrequenten<br />

Signalen bis zu 22 GHz<br />

durchzuführen. Mit seiner kompakten<br />

Bauweise lässt sich der<br />

PA 2522 vielseitig in Entwicklungsumgebungen<br />

integrieren.<br />

Direkt angeschlossen schützt<br />

der Vorverstärker empfindliche<br />

Messgeräte gleichzeitig vor<br />

Überspannung. Der PA 2522<br />

wird an den 50-Ohm-Eingang<br />

eines Spektrumanalysators oder<br />

Oszilloskops angeschlossen. Die<br />

Stromversorgung des PA 2522<br />

erfolgt über das mitgelieferte<br />

Steckernetzteil.<br />

■ Langer EMV-Technik<br />

www.langer-emv.de<br />

Hochleistungsverstärker<br />

arbeiten im Bereich von 12,75<br />

bis 14,8 GHz<br />

Die Hochleistungsverstärker der<br />

Serie STA5375 Ku von Space-<br />

Path Communications arbeiten<br />

im Bereich von 12,75 bis 14,8<br />

GHz mit einer Bandbreite von<br />

500/750 MHz. Sie bieten eine<br />

ultralineare, hocheffiziente<br />

Leistung in einem kompakten,<br />

leichten, robusten und wetterfesten<br />

Gehäuse für die Antennenmontage.<br />

Die fortschrittlichen<br />

Gehäuse- und Kühltechniken<br />

ermöglichen den Betrieb unter<br />

extremen Umweltbedingungen,<br />

von direktem Regen bis hin zu<br />

direkter Sonneneinstrahlung. Die<br />

Verstärker sind benutzerfreundlich<br />

und verfügen standardmäßig<br />

über eine umfassende Fernsteuerungsfunktion,<br />

einschließlich<br />

RS485-, RS232- und Ethernet-<br />

Optionen.<br />

Der HPA enthält einen hocheffizienten<br />

Multikollektor-TWT,<br />

der von einem modernen Netzteil<br />

versorgt wird. Dieser Antennenmontageverstärker<br />

wurde für<br />

den Einsatz in Satellitenanwendungen<br />

entwickelt.<br />

Weitere Details:<br />

• TWT-Leistung: 750 W<br />

• Flansch-Leistung: 675 W<br />

• Sende-Rauschleistung: -70<br />

dBW<br />

• Kleinsignalverstärkung: 70 dB<br />

• Verstärkungseinstellbereich:<br />

30 dB<br />

• Verstärkungsanpassung in Stufen<br />

von 0,1 dB<br />

• AM/PM-Umwandlung: 2°/dB<br />

• Oberwellen: -60 dBc<br />

• Impedanz: 50 Ohm<br />

• Eingangs-/Ausgangs-SWR:<br />

1,3<br />

• Leistungsaufnahme: 2200 bis<br />

2450 W<br />

• Abmessungen: 508 x 254 x<br />

254 mm (L x B x H)<br />

• Gewicht: 21 kg<br />

• eingebautes Kühlsystem<br />

• Betriebstemperatur: -40 bis<br />

+60 °C<br />

■ SpacePath Communications<br />

www.space-path.com<br />

Verstärker für 2 bis 8 GHz<br />

bietet mehr als 28 dB<br />

Der PMI-AFD4-020080-23P-<br />

SMA von Quantic PMI ist ein<br />

HF-Verstärker, der von 2 bis 8<br />

GHz arbeitet. Er bietet eine Verstärkung<br />

von mehr als 28 dB mit<br />

einem Ausgangs-P1dB von 23<br />

dBm und hat eine Rauschzahl<br />

von weniger als 3,5 dB. Der<br />

Verstärker benötigt eine Gleichstromversorgung<br />

von 15 V und<br />

hat eine Stromaufnahme von 370<br />

mA. Er ist in einem Modul mit<br />

den Abmessungen 1,83 x 0,78 x<br />

0,20 Zoll mit vor Ort austauschbaren<br />

SMA-Buchsen erhältlich.<br />

Weitere Produktspezifikationen:<br />

• Aufbau: Modul mit Stecker<br />

• Ebenheit der Verstärkung:<br />

±2 dB<br />

• Einsatz: kommerziell, Militär,<br />

Raumfahrt<br />

• Betrieb: gepulst/CW<br />

• Eingangs-/Ausgangs-SWR: 2<br />

• Steckverbinder: SMA-Buchse<br />

• Betriebstemperatur: 0...70 °C<br />

■ Quantic PMI (Planar<br />

Monolithics)<br />

www.pmi-rf.com/<br />

hf-Praxis<br />

ISSN 1614-743X<br />

Fachzeitschrift<br />

für HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla (FS)<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

• Anzeigen:<br />

Myrjam Weide<br />

Tel.: +49-6421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

monatlich<br />

• Satz und<br />

Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck & Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH,<br />

Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Der beam-Verlag übernimmt,<br />

trotz sorgsamer Prüfung<br />

der Texte durch die<br />

Redaktion, keine Haftung<br />

für deren inhaltliche<br />

Richtigkeit. Alle Angaben im<br />

Einkaufsführer beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchsnamen,<br />

sowie<br />

Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen werden<br />

in der Zeitschrift ohne<br />

Kennzeichnungen<br />

verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne<br />

der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung<br />

als frei zu betrachten sind<br />

und von jedermann ohne<br />

Kennzeichnung verwendet<br />

werden dürfen.<br />

62 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>


VERSTÄRKER<br />

AGC Verstärker<br />

Antennen Verstärker<br />

Booster Verstärker<br />

Breitband Verstärker<br />

Buffer Verstärker<br />

CAMP/ LCAMP Verstärker<br />

CATV Verstärker<br />

Drop-in Verstärker<br />

GaAS Verstärker<br />

GaN Verstärker<br />

Halbleiter Verstärker<br />

Hochfrequenz Verstärker<br />

Hohlleiter Verstärker<br />

Kanal Verstärker<br />

Kleinsignal Verstärker<br />

Koaxial Verstärker<br />

Leistung Verstärker<br />

Linear Verstärker<br />

LNB / LNC Verstärker<br />

Logarithmische Verstärker<br />

Mast Verstärker<br />

Mess Verstärker<br />

Mikrowellen Verstärker<br />

Millimeterwellen Verstärker<br />

Mobilfunk Verstärker<br />

Modul Verstärker<br />

Multioktav Verstärker<br />

Puls Verstärker<br />

Rauscharme Verstärker<br />

Regel Verstärker<br />

Röhren Verstärker<br />

SDVLA Verstärker<br />

Transistor Verstärker<br />

TMA Verstärker<br />

TWT Verstärker<br />

GLOBES Elektronik GmbH & Co KG - a milexia company<br />

HEILBRONN<br />

HAMBURG<br />

MÜNCHEN<br />

Berliner Platz 12 • 74072 Heilbronn<br />

Tel. +49 (0) 7131 7810-0 • Fax +49 (0) 7131 7810-20<br />

Gutenbergring 41 • 22848 Norderstedt<br />

Tel. +49 (0) 40 514817-0 • Fax +49 (0) 40 514817-20<br />

Streiflacher Str. 7 • 82110 Germering<br />

Tel. +49 (0) 89 894 606-0 • Fax +49 (0) 89 894 606-20<br />

hf-welt@milexia.com<br />

www.globes.de • www.milexia.com

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