9-2022
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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September 9/<strong>2022</strong> Jahrgang 27<br />
HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
Analyse der Signalintegrität<br />
mit VNA oder Oszilloskop<br />
Siglent, Seite 6
N E W !<br />
SSG-30G-RC<br />
30 GHz Sig Gen<br />
A Quality, Affordable High-Frequency<br />
Source for Your Test Bench<br />
Features<br />
• 10 MHz to 30 GHz, -47 to +23 dBm<br />
• Sweep and hop over frequency and power<br />
• Fine resolution: 0.1 to 0.2 Hz, 0.1 to 0.5 dB<br />
• Pulse modulation with 0.5 µs pulse width<br />
Common Applications<br />
• 5G FR2 bands n257, n258 and n261<br />
• K and Ku band radar<br />
• Wideband LO source<br />
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Model Number Description Freq. Range (MHz)<br />
SSG-15G-RC* Signal Generator 10-15000<br />
FX-30G-RC* Frequency Extender for SSG-15G-RC 10-30000<br />
SSG-6001RC Signal Generator 1-6000<br />
SSG-6000RC Signal Generator 25-6000<br />
*SSG-30G-RC comes as a kit including SSG-15G-RC signal generator,<br />
FX-30G-RC frequency extender and all required accessories.<br />
DISTRIBUTORS
Editorial<br />
Hochfrequenz-Messtechnik<br />
wird immer wichtiger<br />
5G, Elektromobilität,<br />
ADAS-Systeme,<br />
autonomes Fahren,<br />
SmartX oder IoT stellen<br />
neue Anforderungen<br />
an das Test-Equipment<br />
und erhöhen deutlich<br />
den Aufwand, der für<br />
die unterschiedlichsten<br />
Messungen betrieben<br />
Thorsten Chmielus<br />
Geschäftsführer Aaronia AG<br />
werden muss. Um<br />
beispielsweise das<br />
Leistungspotenzial der<br />
Netzwerkinfrastrukturen<br />
der 5G-Mobilfunktechnologie ausschöpfen zu können<br />
oder den kontinuierlich steigenden Anforderungen<br />
bezüglich der EMV-Konformität jedweder elektronischen<br />
Produkte zu genügen, benötigt man leistungsfähige<br />
Spektrumanalysatoren.<br />
Smart-Home-Produkte, Haushaltsroboter, chirurgische<br />
Geräte und beispielsweise Smartphones erzeugen oder<br />
empfangen hochfrequente Daten. Damit alle Geräte<br />
störungsfrei arbeiten können, müssen diese in der EU<br />
den einschlägigen Normen (EMV-Richtlinie 2014/30/EU)<br />
hinsichtlich Anforderungen und Grenzwerten bezogen auf<br />
die Störfestigkeit und Störaussendung entsprechen.<br />
Mit Vorprüfungen und modernem Mess-Equipment<br />
lässt sich sicherstellen, dass EMV-Maßnahmen früh<br />
und so günstig wie möglich in die Produktentwicklung<br />
einfließen. Bei der Echtzeit-Spektrumanalyse wird hierzu<br />
der gesamte zu untersuchende Frequenzbereich auf eine<br />
tiefere Zwischenfrequenz heruntergemischt. Durch die<br />
anschließende Digitalisierung und nachfolgende digitale<br />
Signalverarbeitung kann dieser dann detailliert untersucht<br />
werden. Mithilfe der digitalen Signalerfassung und<br />
-speicherung lassen sich sporadisch auftretende oder sehr<br />
kurze Signale sicher erfassen.<br />
Daher können Entwickler, Hersteller und Vertreiber<br />
entsprechender Messgeräte optimistisch in die Zukunft<br />
blicken. Promt meldet der AMA (Verband für Sensorik und<br />
Messtechnik) für das erste Quartal ein Umsatzwachstum<br />
von 7% gegenüber dem Vorquartal, für das zweite Quartal<br />
werden 6% erwartet. Laut einer IbisWorld-Marktanalyse<br />
ist die Branche von kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen geprägt, die sich spezialisiert haben.<br />
Die große Bedeutung der KMUs zeigt sich auch an der<br />
Branchenstruktur. So beschäftigen über 2/3 aller Betriebe<br />
weniger als 100 Mitarbeiter und erwirtschaften rund 17 %<br />
des Umsatzes. Dagegen kommen auf 100 Betriebe nur fünf<br />
mit 500 oder mehr Mitarbeitern; diese generieren jedoch<br />
für 41 % des Gesamtumsatzes der Branche.<br />
Thorsten Chmielus<br />
Technische Beratung und Distribution<br />
Leistungsbauteile<br />
für die<br />
EMV Industrie<br />
Directional Couplers<br />
Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />
Leistung bis 100000 Watt CW<br />
Combiners<br />
Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />
Leistung bis 20000 Watt CW<br />
90° Hybrids<br />
Frequenz 2 – 8000 MHz<br />
Leistung bis 2500 Watt CW<br />
Digital Power Meter<br />
Frequenz 1.5 – 2500 MHz<br />
Leistung bis 50000 Watt CW<br />
180° Hybrids<br />
Frequenz 0.1 – 6000 MHz<br />
Leistung bis 2500 Watt CW<br />
Absorptiv Filters<br />
Passband 1 – 1000 MHz<br />
Passband Leistung bis 5000 Watt CW<br />
Störstrahlungssichere<br />
HF-Verbindungen<br />
über Glasfaser<br />
bis 40 GHz<br />
Breitband-HPAs bis zu 100 W<br />
Hochleistungs-Splitter-Combiner bis zu 100 W<br />
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hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 3
Inhalt 9/<strong>2022</strong><br />
September 9/<strong>2022</strong> Jahrgang 27<br />
Die ganze Bandbreite<br />
der HF-und MW-Technik<br />
High Power & Ultra Wideband Components for EMC Tesng<br />
Dual Direconal Coupler<br />
Frequency Range 300MHz 698MHz 1-3GHz 3-9GHz 9-10GHz<br />
Coupling Value 47.6dB typ 41.4dB typ 40dB 40dB 40dB<br />
Coupling Value Accuracy ± 2.0dB ± 1.5dB ± 1.2dB ± 1.2dB ± 1.4dB<br />
Inseron Loss max. 0.05dB 0.05dB 0.1dB 0.2dB 0.2dB<br />
Isolaon, min. 70dB 65dB 56dB 53dB 50dB<br />
Cross Coupled Isolaon, min 80dB 80dB 75dB 70dB 60dB<br />
Primary Return Loss 30dB 30dB 25dB 17dB 17dB<br />
Secondary Return Loss 28dB 28dB 16dB 13dB 6dB<br />
• Power Handling: 500W max.<br />
• Peak Power: 6kW max.<br />
• Direcvity: 15dB typ. (10dB at 10GHz)<br />
• VSWR: 1.25:1 typ.<br />
• Connector Type: N female main line,<br />
SMA female coupled ports<br />
HF- und<br />
Analyse der Signalintegrität<br />
mit VNA oder Oszilloskop<br />
Siglent, Seite 6<br />
Mikrowellentechnik<br />
Zum Titelbild:<br />
Analyse der<br />
Signalintegrität mit VNA<br />
oder Oszilloskop<br />
Angesichts immer höherer<br />
Datenraten geht es für<br />
Entwickler immer mehr<br />
darum, die Integrität der<br />
Daten sicherzustellen. Dazu<br />
muss qualifiziert gemessen<br />
werden. 6<br />
Fachartikel in dieser Ausgabe<br />
High Frequency Flexible Coaxial Cable Assemlies<br />
→ high performance assemblies with excellent Inseron<br />
Loss, VSWR and Phase Stability<br />
• Frequency Range: DC to 18GHz<br />
• Nominal Impedance: 50Ω<br />
• Shilding Effecveness: >90dB<br />
• Peak Power Handling: 10kW<br />
• Connectors: SMA, 7/16, TNC, SC, N<br />
Typical Aenuaon & Typical Average Power<br />
@ 25°C and Sea Level<br />
Frequency Aenuaon CW Power<br />
0.3 GHz 0.084 dB/m 3300 W<br />
1 GHz 0.145 dB/m 1900 W<br />
2 GHz 0.206 dB/m 1350 W<br />
4 GHz 0.295 dB/m 900 W<br />
6 GHz 0.365 dB/m 750 W<br />
8 GHz 0.425 dB/m 650 W<br />
10 GHz 0.479 dB/m 600 W<br />
12 GHz 0.528 dB/m 580 W<br />
14 GHz 0.574 dB/m 550 W<br />
16 GHz 0.617 dB/m 525 W<br />
18 GHz 0.657 dB/m 450 W<br />
Rubriken:<br />
on request<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Titelstory<br />
10 Schwerpunkt<br />
EMV<br />
41 Funkmodule<br />
44 Messtechnik<br />
47 5G/6G und IoT<br />
48 Bauelemente<br />
Temperature(°C)<br />
50 Antennen<br />
52 Kabel und Stecker<br />
56 RF & Wireless<br />
TACTRON ELEKTRONIK GmbH & Co. KG<br />
62 Verstärker/Impressum<br />
Lochhamer Schlag 5 ▪ D-82166 Gräfelfi ng<br />
Tel.: +49 (0)89 89 55 69 0 ▪ Fax: +49 (0)89 89 55 69 29<br />
4 4<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong><br />
Phase Stability vs Temperature (PPM)<br />
EMC - fl ex 7.8 series<br />
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assemblies<br />
www.tactron.de • info@tactron.de<br />
Gefahren und Risiken durch richtiges Design vermeiden<br />
Zuverlässigkeit, Risiko und Sicherheit gehen auch Hand in Hand,<br />
wenn wir die Auswirkungen elektromagnetischer Störungen auf<br />
elektronische Systeme diskutieren. 30<br />
Universelle und breitbandige EMV-Messungen<br />
Internationale EMV-Standards fordern die Messung von<br />
Störaussendung und Störfestigkeit in immer höheren<br />
Anforderungen. Bei der Verwendung schmalbandiger Antennen<br />
erhöht sich zwangsläufig der Zeitaufwand erheblich. 36
International News<br />
JYEBAO<br />
High-Performance Balun<br />
Warum das 400-MHz-Spektrum ideal für<br />
kritische Kommunikation ist<br />
Mit hohen Reichweiten, hervorragender Signaldurchdringung<br />
und vielen bereits vorhandenen<br />
Basisstationsnetzwerken bildet das 400-MHz-<br />
Spektrum die ideale Grundlage für Anwendungen,<br />
bei denen eine ausgesprochen stabile<br />
Kommunikation erforderlich ist. 42<br />
Überblick und Eigenschaften<br />
Breitbandverstärker sind notwendig, um<br />
Feldstärken zu erzeugen, die für die meisten<br />
EMV-Störfestigkeitsprüfungen erforderlich<br />
sind. Dieser Artikel gibt einen kurzen<br />
Überblick über die Rolle von Verstärkern bei<br />
EMV-Prüfungen einschließlich ihrer Parameter<br />
und Eigenschaften. 22<br />
The MRFXF0072 balun is a highperformance<br />
balun that gives your<br />
CATV amplifier or EQ circuit optimized<br />
performance. 60<br />
2207-MHz VCO<br />
CVCO55CC-2207-2207 VCO from<br />
Crystek operates at 2207 MHz with a<br />
control voltage range of 0.5 to 4.5 V. 57<br />
High-Quality Triaxial Connectors,<br />
Adaptors and Cable Assemblies<br />
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(PUR jacket)<br />
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Connectors used<br />
• Excellent RF<br />
performance<br />
• Extra sturdy connector/<br />
cable connection<br />
(Solder clamp designs)<br />
• Taper Sleeve added<br />
• Intended for lab use/<br />
intensive handling<br />
Der Einfluss der Antennenanpassung<br />
Eine Prüfquelle für den Störfestigkeitstest<br />
setzt sich aus EMC Amplifier,<br />
Antennenzuleitung und Antenne zusammen.<br />
Diese Zusammenschaltung darf man nicht<br />
unterschätzen. 26<br />
Intelliconnect (Europe), Ltd. has developed<br />
a range of competitively priced, highquality<br />
triaxial connectors, adaptors and<br />
cable assemblies. 58<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 5<br />
5
Titelstory<br />
Auge um Auge…<br />
Analyse der Signalintegrität mit VNA oder<br />
Oszilloskop<br />
Angesichts immer höherer Datenraten geht es für Entwickler immer mehr darum, die Integrität der Daten<br />
sicherzustellen. Dazu muss qualifiziert gemessen werden.<br />
Saubere Übertragung<br />
Gestörte Übertragung<br />
Autor:<br />
Thomas Rottach<br />
Siglent Technologies Germany<br />
GmbH<br />
Sales & Marketing<br />
www.siglenteu.com<br />
Getrieben durch Digitalisierung<br />
und zunehmende Vernetzung<br />
aller Dinge steigt die Menge der<br />
zu übertragenden Daten rasant.<br />
Eine Studie von Gartner dient als<br />
Beispiel zur Verdeutlichung dieser<br />
Entwicklung. Die Studie prognostiziert,<br />
dass jedes selbstständig<br />
fahrende Auto ca. 4 Terabyte<br />
Daten pro Tag verarbeiten wird.<br />
Es handelt sich hier in großem<br />
Umfang um sicherheitsrelevante<br />
Informationen, das heißt Fehler<br />
in der Datenverarbeitung können<br />
verheerende Folgen haben.<br />
Auch in den Datennetzen müssen<br />
immer mehr Daten transportiert<br />
und verarbeitet werden.<br />
Schnellere Verarbeitung und<br />
höhere Datenraten<br />
Dies liefert den Antrieb zur Entwicklung<br />
neuer Technologien,<br />
welche eine schnellere Verarbeitung<br />
und höhere Datenraten<br />
ermöglichen, so dass die wachsenden<br />
Datenmengen gehandhabt<br />
werden können. Der Energieverbrauch<br />
ist auch hier ein<br />
großes Thema und treibt dadurch<br />
die Verbreitung von Low-Voltage-Kommunikationsstandards<br />
voran. Die steigenden Bitraten<br />
führen auch dazu, dass sich Digitaltechniker<br />
heute mit Problemen<br />
der HF- und Mikrowellenentwicklung<br />
auseinandersetzen<br />
müssen. Stehende Wellen, Übersprechen,<br />
Einfügedämpfung oder<br />
Signallaufzeiten sind Parameter,<br />
welche von Digitalentwicklern<br />
beachtet und vermessen werden<br />
müssen. Bei hohen Datenraten<br />
beeinflusst jede Störstelle oder<br />
Diskontinuität auf dem Signalpfad<br />
das Signal stark.<br />
Für die Entwickler geht es nun<br />
darum, die Integrität der Daten<br />
sicherzustellen. Betrachtet man<br />
das auf der Logikebene, heißt<br />
dies, dass die Entscheidung,<br />
ob eine 1 oder eine 0 empfangen<br />
wurde, eindeutig getroffen<br />
werden kann und somit Fehlentscheidungen<br />
vermieden werden.<br />
Ein über die Digitaltechnik<br />
hinaus definierter Begriff hierfür<br />
ist Signalintegrität.<br />
Qualität der<br />
Signalübertragung<br />
Der Begriff Signalintegrität (SI)<br />
ist ein Synonym für die Qualität<br />
der Signalübertragung und<br />
gilt für Funksignale in gleichem<br />
Maße wie für Digitalsignale.<br />
Durch die immer komplexer und<br />
schneller werdenden Übertragungstechniken<br />
ist es unabdinglich<br />
geworden sich ausführlich<br />
damit zu beschäftigen.<br />
Signalintegrität sollte aber nie<br />
isoliert betrachtet werden, denn<br />
es hat zwei untrennbar verbundene<br />
Verwandte. Hier ist zum<br />
einen die Powerintegrität (PI),<br />
welche analog zu SI die Qualität<br />
der Spannungsversorgung<br />
beschreibt. Eine saubere und<br />
optimierte Versorgung ist die<br />
Basis für eine gute Signalintegrität.<br />
Ist z.B. die DC-Versorgungsspannung<br />
eines HF-<br />
Verstärkers mit einer zu großen<br />
Welligkeit belegt entstehen<br />
ungewollte Mischprodukte, welche<br />
die Nachbarkanäle beeinflussen<br />
können. Eine unstabile<br />
Versorgung kann ebenso die<br />
Quelle für einen erhöhten Jitter<br />
sein. Der dritte im Bund ist die<br />
EMV. Ungewollte Abstrahlung<br />
kann sich beispielsweise auf<br />
DC-Spannungen oder auch auf<br />
Digitalsignale einkoppeln und<br />
die PI und SI verschlechtern.<br />
Vice versa können Fehler im<br />
Design der Signalpfade oder der<br />
Spannungsversorgung für EMV-<br />
Probleme sorgen.<br />
Zur Bewertung der Qualität der<br />
Übertragung bzw. der Übertragungsstecke<br />
gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten. Im Bereich der<br />
Logikanalyse können Bitfehlerratenmessungen<br />
verwendet<br />
werden. Hierbei wertet man die<br />
6 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Titelstory<br />
Bild 1: Darstellung der möglichen Bit-Kombinationen<br />
Anzahl der falsch interpretierten<br />
Bits aus. Vereinfacht dargestellt<br />
wird ein bekannter Datenstrom<br />
übertragen und auf der Empfängerseite<br />
mit dem bekannten,<br />
eingespeisten Signal verglichen.<br />
In der Kommunikationstechnik<br />
kann dies analog verwendet<br />
werden. Die Daten werden dort<br />
moduliert übertragen und auf der<br />
Empfängerseite nach der Demodulation<br />
mit den eingespeisten,<br />
bekannten Basisbands (Digitaldaten)<br />
verglichen.<br />
Eine weitere Möglichkeit der<br />
Analyse ist die Auswertung der<br />
Modulation im Konstellationsdiagramm<br />
und mit der Bestimmung<br />
des Betrags des Fehlervektors<br />
(EVM, Error-Vector-Magnitude).<br />
Vektorsignalanalysatoren<br />
können die extrahierten IQ-<br />
Basisbanddaten in einem Augendiagramm<br />
darstellen. Die Teilbilder<br />
im Aufmacher zeigen ein<br />
sauber übertragenes und ein<br />
etwas gestörtes QPSK Signal.<br />
Man sieht die Verschlechterung<br />
im Konstellationsdiagram, im<br />
Augendiagram und an der Verschlechterung<br />
des EVM-Wertes.<br />
Das Augendiagramm ist eine<br />
spezielle Darstellung, bei der<br />
die Digitalsignale (Einsen und<br />
Nullen) überlagert werden. Es<br />
werden in der Regel drei Bit<br />
auf dem Bildschirm dargestellt,<br />
wobei das erste und das dritte nur<br />
„halb“, das heißt nur eine Flanke,<br />
dargestellt werden. Das mittlere<br />
Bit ist mit beiden Flanken dargestellt<br />
und auch der Fokus der<br />
Betrachtung. Aus den acht möglichen<br />
Kombinationen (Bild 1)<br />
der drei Bits entsteht ein Bild<br />
mit einem rechteckigen Auge.<br />
Abweichungen vom Ideal führen<br />
zu einer Form, die einem<br />
Auge ähnelt. Daher kommt auch<br />
der Name.<br />
Was leistet hier ein Scope?<br />
Das am meisten zur Darstellung<br />
und Vermessung verwendete<br />
Messgerät ist das Oszilloskop.<br />
Es wird ein Bitstrom<br />
abgegriffen und auf die steigende<br />
und fallende Flanke getriggert.<br />
Zusammen mit einer<br />
eingestellten Nachleuchtdauer<br />
und einer Temperaturfarbscala<br />
wird das charakteristische Bild<br />
erzeugt.<br />
Leistungsstärkere Geräte wie<br />
das Siglent SDS6000A vermessen<br />
das Signal, ermitteln<br />
daraus automatisch die Taktrate<br />
und nehmen alle Einstellungen<br />
automatisiert vor.<br />
Für die Bewertung kann man<br />
vereinfacht sagen: Je weiter<br />
das Auge geöffnet ist, desto<br />
besser der Übertragungskanal<br />
und damit auch die Signalintegrität.<br />
Zur Bewertung nach<br />
Standards kann eine Maske<br />
definiert bzw. aus der Bibliothek<br />
geladen werden.<br />
Mit der Augendiagrammdarstellung<br />
können zwei wichtige<br />
Parameter gemessen werden.<br />
Zum einen das Timing, d.h. wie<br />
stark „jittert“ das Signal. Zum<br />
anderen zeigt die vertikale Öffnung<br />
wie stabil und genau die<br />
Amplitude ist. Hierbei muss die<br />
Entscheidungsschwelle zwischen<br />
1 und 0 bestimmbar sein.<br />
Ist das Projekt noch nicht<br />
in dem Stadium, dass reale<br />
Signale verfügbar sind oder<br />
man möchte Stecker, Leiterbahnen<br />
oder konfektionierte<br />
Kabel vermessen, wird eine<br />
Quelle die Zufallsbitsequenzen<br />
in benötigter Bitrate und mit<br />
ausreichend steilen Flanken<br />
benötigt.<br />
Je höher die Bitraten werden,<br />
desto aufwendiger und schwieriger<br />
werden Messungen des<br />
Augendiagramms mit dem<br />
Oszilloskop. Bei Echtzeiterfassung<br />
muss laut Nyquist-<br />
Shannon Theorem die Abtastrate<br />
mindestens 2x so hoch<br />
wie die höchste im Signal vorkommende<br />
Frequenz sein. Bei<br />
sehr schnellen Datensignalen,<br />
welche im Grunde Rechtecksignale<br />
sind, sollte mindesten<br />
die 5. Harmonische abgetastet<br />
werden können. Gehen wir beispielsweise<br />
von einer Bitrate<br />
von 10 GB/s aus. Die 5. Harmonische<br />
des Takts liegt dann<br />
bei 25 GHz. Damit müsste das<br />
Oszilloskop mit mindestens<br />
50 GS/s abtasten, besser noch<br />
schneller. Bei diesen Anforderungen<br />
wird das zu tätigende<br />
Investment sehr schnell sehr<br />
groß.<br />
Eine Alternative können Sampling-Scopes<br />
sein. Im Vergleich<br />
zur Echtzeiterfassung<br />
wird mit einer relativ langsamen<br />
Frequenz abgetastet.<br />
Die Abtastzeitpunkte werden<br />
in jedem Sweep um einige<br />
Picosekunden verschoben.<br />
Somit ergibt sich nach einer<br />
bestimmten Wartezeit ein entsprechendes<br />
Bild. Die Voraussetzung<br />
für die Funktion ist,<br />
Bild 2 zeigt ein typisches Augendiagramm. Im Bild dargestellt auch die Messwerte für Jitter und Amplitude<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 7
Titelstory<br />
Bild 3: Augendiagramm bei 480 Mb/s<br />
Bild 4: Augendiagram bei 2 Gb/s<br />
dass die Signale repetitiv sind.<br />
Ist dies gegeben, können mit<br />
dieser Art der Erfassung entsprechende<br />
Signale bis 25 GHz<br />
oder mehr vermessen werden.<br />
Zeitbereichsanalyse mit dem<br />
VNA<br />
Eine weitere Alternative sind<br />
Vektor-Netzwerkanalysatoren<br />
(VNA), die die Möglichkeit<br />
der Zeitbereichsanalyse bieten.<br />
VNAs sind mit hohen Bandbreiten<br />
am Markt verfügbar<br />
und eignen sich sehr gut zur<br />
Charakterisierung von aktiven<br />
und passiven Komponenten, so<br />
auch für Stecker, Kabel oder<br />
Leitungen.<br />
Seit einem Jahr bietet Siglent<br />
mit seiner SNA5000A-Serie<br />
entsprechende Geräte an. Mit<br />
diesem VNA und der Zeitbereichsanalyse-Option<br />
können<br />
neben TDR-Messungen auch<br />
Augendiagramme erzeugt<br />
werden. Die Prozedur ist im<br />
Vergleich zum Oszilloskop<br />
eine komplett andere. Anstatt<br />
in Echtzeit Signale aufzunehmen,<br />
werden hier zuerst<br />
die S-Parameter des Testobjekts<br />
über die Bandbreite hinweg<br />
bestimmt. Im Anschluss<br />
wird dann berechnet, wie das<br />
Augendiagramm für eine Bitsequenz<br />
mit einer einstellbaren<br />
Datenrate aussehen würde. Das<br />
heißt, dass es sich hierbei mehr<br />
um eine Simulation als um eine<br />
echte Messung des Augendiagramms<br />
handelt.<br />
Nichtsdestotrotz ist die „Vorhersage“<br />
sehr genau, da VNAs<br />
die S-Parameter mit hoher Genauigkeit<br />
bestimmen können.<br />
Die Bilder 3 und 4 zeigen die<br />
Veränderung bei Verwendung<br />
eines USB-3.0-Kabels bei<br />
unterschiedlichen Datenraten.<br />
Man kann sehen, dass das<br />
Auge bei hohen Datenraten<br />
eine wesentlich verkleinerte<br />
Öffnung hat. Was sind hier die<br />
Einflussfaktoren für die Veränderung<br />
bzw. welche Einflüsse<br />
sind relevant?<br />
Die Einflussfaktoren<br />
Ein erster Einflussfaktor ist<br />
die Bandbreite der Übertragungsstrecke.<br />
Ein Rechtecksignal<br />
ist aus den ungeraden<br />
Harmonischen zusammengesetzt.<br />
Je schneller der Takt<br />
und je steiler die Flanken sein<br />
sollen, desto mehr der ungeraden<br />
Harmonischen müssen<br />
übertragen werden. Wenn also<br />
die Bandbreite des Testobjekts<br />
nicht ausreichend ist, werden<br />
höhere Harmonische gedämpft.<br />
Daraus folgt ein Verschleifen<br />
des Signals.<br />
Ein weiterer Grund für die Verkleinerung<br />
der Augenöffnung<br />
liegt in der physikalischen<br />
Eigenschaft, dass sich langsamere<br />
Hochfrequenzsignale<br />
schneller bewegen können als<br />
schnelle. Dies führt dazu, dass<br />
sich am Empfänger das Rechtecksignal<br />
nicht gut reproduzieren<br />
lässt und ebenfalls eine Verschlechterung<br />
der Signalqualität<br />
entsteht. Um diese Ursache<br />
einzugrenzen, kann mit einem<br />
VNA die Gruppenlaufzeit des<br />
Übertragungskanals vermessen<br />
werden.<br />
Ein Übersprechen zwischen<br />
benachbarten Datenleitungen<br />
kann ebenfalls zu Störungen<br />
führen. Auch hierfür können<br />
mit einem VNA entsprechende<br />
Messungen zur Verifikation des<br />
Problems durchgeführt werden,<br />
sogenannte FEXT- (Far End<br />
Cross Talk) und NEXT- (Near<br />
End Cross Talk) Messungen.<br />
Ein weiterer Grund für eine<br />
Schließung des Auges kann<br />
Jitter sein. Wie anfangs bereits<br />
erwähnt kann eine unstabile<br />
Spannungsversorgung der<br />
Grund für erhöhten Jitter sein.<br />
Somit schließt sich der Kreis<br />
zum Thema Power-Integrität.<br />
Diskontinuitäten oder Fehlanpassungen<br />
auf dem Signalpfad<br />
sind eine weitere Quelle für<br />
Schwierigkeiten bei der Signalübertragung.<br />
Zum einen<br />
wird nicht die gesamte Energie<br />
übertragen und zum anderen<br />
entstehen stehende Wellen,<br />
was wiederum zu Schwingungen<br />
auf dem Pulsdach<br />
führen kann. Dies wiederum<br />
zeigt sich in einer reduzierten<br />
Augenöffnung.<br />
Betrachtet man differentielle<br />
Systeme, erzeugen Ungleichheiten<br />
der beiden Pfade Störungen.<br />
Gleichtakt- und Gegentaktstörungen<br />
zeigen sich in<br />
Übersprechen oder auch als<br />
stehende Wellen.<br />
Ungewollte Abstrahlung kann<br />
ebenfalls hierdurch entstehen.<br />
Auch hier wird wieder der<br />
enge Zusammenhang der drei<br />
Themen Signal- und Power-<br />
Integrität und EMV deutlich.<br />
Diese rücken mit steigenden<br />
Datenraten bringen die Themen<br />
noch mehr in den Fokus der<br />
Entwickler. Ferner führen sie<br />
dazu, dass sich Digitaltechnikentwickler<br />
stärker mit Hochfrequenztechnik-Themen<br />
auseinandersetzen<br />
müssen. Damit<br />
verbunden ist auch der Umgang<br />
mit Geräten wie Spektrumund<br />
Signalanalysatoren sowie<br />
Vektor-Netzwerkanalysatoren.<br />
Das Oszilloskop hat natürlich<br />
nicht ausgedient, denn es bringt<br />
sehr viel Funktionen und Flexibilität<br />
mit sich und ist im<br />
Bereich Power-Integrität das<br />
zentrale Instrument. Oszilloskope<br />
mit höherer vertikaler<br />
Auflösung wie das 12-Bit-<br />
Gerät von Siglent (SDS2000X<br />
HD) liefern einen großen Beitrag<br />
zur Optimierung des Designs.<br />
Moderne VNAs mit Zeitbereichsanalysemöglichkeiten<br />
sind in den letzten Jahren ein<br />
unersetzliches Instrument im<br />
Bereich der Highspeed-Digitalentwicklung<br />
geworden. Der<br />
Siglent VNA ist derzeit bis 8,5<br />
GHz verfügbar und deckt aktuell<br />
eher den unteren Bereich ab.<br />
Und Geräte mit höherer Bandbreite<br />
sind auf der Roadmap<br />
und voraussichtlich ab Anfang<br />
2023 in Europa verfügbar. ◄<br />
8 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Breitbandige EMV Antennen<br />
für hochpräzise Messungen<br />
Erhältlich unter:<br />
aaronia-shop.com/emv-emi<br />
HyperLOG® EMI<br />
PowerLOG® EMI<br />
BicoLOG® EMI<br />
Leistungsstarke und breitbandige Antennen von der AARONIA AG<br />
HyperLOG® EMI: Aufgrund der sehr hohen Genauigkeit und mit über 300W Maximalleistung sind diese<br />
Antennen sowohl für Immunitätstests prädestiniert als auch als Referenzantenne für professionelle EMVund<br />
Pre-Compliance-Tests geeignet.<br />
PowerLOG® PRO EMI: Mit der PowerLOG® PRO EMI Antennenserie steht eine doppelt polarisierte Hornantennenfamilie<br />
zur Verfügung, welche das horizontale und/oder vertikale Messen ohne Neu-Arrangierung<br />
des Messaufbaus ermöglicht. Mit bis zu 500 Watt Empfangs- oder Sendeleistung ist diese Serie insbesondere<br />
für EMV- beziehungsweise Störaussendungsmessungen prädestiniert.<br />
BicoLOG® EMI: Die BicoLOG® EMI Serie sind handliche EMV-Messantennen für den Frequenzbereich von<br />
20 MHz / 30 MHz bis 1 GHz. Ihre radial-isotropische Empfangscharakteristik erlaubt präzise omnidirektionale<br />
Messungen im genannten Frequenzbereich, wodurch sich auch restriktive EMV-Normen wie EN55011<br />
oder EN55022 abdecken lassen.<br />
Gewerbegebiet Aaronia AG II<br />
Dorfstraße 10a<br />
54597 Strickscheid, Germany<br />
Tel.: +49 6556 900310<br />
Fax: +49 6556 900319<br />
E-Mail: mail@aaronia.de<br />
aaronia-shop.com/emv-emi<br />
MADE IN GERMANY
Schwerpunkt in diesem Heft:<br />
EMV<br />
Nahfeldsonde misst bis 40 GHz<br />
Langer EMV-Technik<br />
www.langer-emv.de.de<br />
Die weltweit erste passive Nahfeldsonde<br />
mit einem Messbereich<br />
von bis zu 40 GHz kommt<br />
von der langer EMV-Technik<br />
GmbH. Die Sonde HR-E 40-1<br />
ist konzipiert für Messungen<br />
von hochfrequenten, elektrischen<br />
Nahfeldern im Frequenzbereich<br />
bis 40 GHz an Leitungen,<br />
ICs, metallischen Gehäusen<br />
und HF-Strukturen. Die HR-E<br />
40-1-Nahfeldsonde eignet sich<br />
für entwicklungsbegleitende<br />
Messungen an Hochfrequenz<br />
strukturen wie zum Beispiel<br />
Analysen der Oberwellen von<br />
5G-Baugruppen. Damit können<br />
Sie gezielt die elektrischen<br />
Nahfelder erfassen und daraus<br />
ein detailliertes Feldbild der zu<br />
vermessenden Struktur ableiten.<br />
Die Messspitze der Sonde<br />
ist vom Sondenschaft durch<br />
spezielle Dämpfungssysteme<br />
entkoppelt. Zusätzlich enthält<br />
die Sonde eine Mantelstromdämpfung.<br />
Durch den neu entwickelten<br />
Sondenkopf wird auch<br />
bei handgeführten Messungen<br />
einen definierter Abstand von<br />
0,5 mm sichergestellt. Die HR E<br />
40-1 ermöglicht eine räumliche<br />
Auflösung von 0,2 mm und überträgt<br />
die gemessenen Signale an<br />
das Messgerät.<br />
Das Übertragungsverhalten<br />
der Nahfeldsonde ist in dem<br />
Frequenzbereich von 8 bis 40<br />
Gigahertz nahezu konstant und<br />
ermöglicht dadurch reproduzierbare<br />
Messergebnisse, um beispielsweise<br />
Simulationsmodelle<br />
zu verifizieren und zu verfeinern.<br />
Für räumlich reproduzierbare<br />
Messungen kann die Sonde in<br />
einem automatischen Positioniersystem,<br />
zum Beispiel in<br />
einem langer Scanner verwendet<br />
werden. Die Sonde wird<br />
mittels Sondenhalterung SH 01<br />
im Langer-Scanner eingesetzt.<br />
Die HR-E 40-1 kann mittels<br />
Langer-Stripline CPL 40-01 38<br />
kalibriert werden.<br />
Die passive Nahfeldsonde wird<br />
in einem Set, bestehend aus der<br />
Sonde HR-E 40-1, der Bedienungsanleitung<br />
sowie dem USB-<br />
Stick mit der Sondencharakteristik,<br />
geliefert.<br />
Technische Parameter<br />
HR-E 40-1:<br />
• untere Grenzfrequenz: messgeräteabhängig<br />
(s. Frequenzgang)<br />
• Auflösung: 0,2 mm<br />
• innerer Abstand der Messelektrode<br />
zur Messspitze: 0,5 mm<br />
10 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
• Steckverbinder: 2,92 mm (K)<br />
(SMA-kompatibel)<br />
• Gewicht: 15 g<br />
• Maße (L x B x H): 9 x 9 x<br />
140 mm<br />
Die Messspitze wird auf der HF-<br />
Leitung aufgesetzt. Die elektrischen<br />
Größen können mit<br />
Korrekturfunktionen berechnet<br />
werden. Der Frequenzgang der<br />
Ausgangsspannung und weitere<br />
Größen beziehen sich auf<br />
die Spannung der HF-Leitung.<br />
Die Realkurve der Ausgangsspannung<br />
besitzt funktionsbedingt<br />
eine Welligkeit von 1,2 dB.<br />
Aus der Realkurve wurde eine<br />
Nominalkurve abgeleitet, in der<br />
die Welligkeit beseitigt wurde.<br />
Neben der Aussgangsspannung<br />
sind im Messaufbau weitere<br />
elektrische Größen an der Messspitze<br />
und der HF-Leitung wirksam.<br />
Die Frequenzgänge dieser<br />
elektrischen Größen sind hier<br />
als Nominalkurven dargestellt.<br />
Die Sonde hat zwei Arbeitsbereiche:<br />
Im unteren Bereich ist<br />
der Anstieg 20 dB/Dek, im oberen<br />
Bereich ist die Ausgangsspannung<br />
nahezu konstant. Die<br />
Korrekturfunktionen sind Nominalkurven.<br />
In der Grafik sind die<br />
Unterschiede im Frequenzgang<br />
zwischen den Geometrien einer<br />
coplanaren Streifenleitung und<br />
einer Mikrostreifenleitung dargestellt.<br />
◄<br />
Unterschiede im Frequenzgang<br />
Plattform für Echtzeit-Spektrumüberwachung<br />
Die R&S ATS1800C von<br />
Rohde & Schwarz ist eine<br />
CATR-basierte 5G-NR Over-<br />
The-Air-Testkammer zur Messung<br />
von 5G-NR-mmWave-<br />
Signalen im Bereich von 23,5<br />
bis 44,3 GHz.<br />
Diese 3GPP-konforme Kammer<br />
verfügt über einen bidirektionalen<br />
Parabolreflektor,<br />
der die Strahlen von der Speiseantenne<br />
oder dem Prüfling<br />
absorbiert und je nach gewählter<br />
Reflektorgröße eine Ruhezone<br />
von 30 oder sogar 40 cm<br />
aufweist.<br />
Der Reflektor hat gerollte Kanten,<br />
die so modelliert sind, dass<br />
die Streuung minimiert wird,<br />
während die Oberfläche präzise<br />
poliert ist, um die Leistung bei<br />
hohen Frequenzen zu verbessern.<br />
Das Gerät verfügt über<br />
einen Positionierer, der eine<br />
reibungslose Bewegung für<br />
schnelle und genaue Messungen<br />
ermöglicht und schwere<br />
Messobjekte unterstützt. Die<br />
eingebaute Hardware-Trigger-Funktionalität<br />
unterstützt<br />
schnelle Messungen, was zu<br />
kürzeren Prüfzeiten führt.<br />
Der R&S ATS1800C kann mit<br />
zwei seitlichen Kammererweiterungen<br />
ausgestattet werden,<br />
die eine einzigartige 3D-Ruhezone<br />
bilden, mit der die Testlösung<br />
RRM-Messungen mit<br />
sehr geringem Platzbedarf<br />
und mehreren Ankunftswinkeln<br />
(AoA) unterstützen kann.<br />
Er kann mit einem automatischen<br />
Speisungsumschalter<br />
für bis zu vier verschiedene<br />
wählbare Speiseantennen auf<br />
motorisierten Movern ausgestattet<br />
werden. Für Messungen<br />
in anderen Frequenzbereichen<br />
als den wichtigsten 5G-FR2-<br />
Frequenzbändern sind auch<br />
einzelne feste Einspeisungen<br />
verfügbar. Diese Prüfkammer<br />
verfügt über eine Option für<br />
eine Kamera, die den Prüfling<br />
jederzeit überwachen kann und<br />
leicht auf Infrarotsicht umgeschaltet<br />
werden kann, um die<br />
Heatmap des Geräts während<br />
der Prüfung zu überprüfen.<br />
Diese OTA-Prüfkammer hat<br />
Räder, die den Transport<br />
erleichtern, und passt durch<br />
die meisten Türen in F&E-<br />
Labors und Testhäusern. Sie<br />
kann eine breite Palette von<br />
5G-Prüflingen wie Module,<br />
Smartphones und sogar Laptops<br />
und kleine Zellen schnell<br />
und genau testen. Die Kammer<br />
bietet die ideale Umgebung für<br />
das Testen von 5G-FR2-Antennen,<br />
Modulen und Geräten von<br />
der Forschung und Entwicklung<br />
bis zur Konformität.<br />
Weitere Parameter:<br />
• Frequenz: 6 bis 90 GHz<br />
• Arten der Messung: TRP,<br />
EIRP, EIS, 3D-Strahlungsdiagramm<br />
• Effektivität der Abschirmung:<br />
90 dB<br />
• DUT-Größe: max. Ø 520 mm<br />
• DUT-Gewicht: 1 bis 20 kg<br />
• Kommunikationsschnittstelle:<br />
Ethernet, USB<br />
• Gewicht: 500 kg<br />
■ Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.de<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 11
EMV<br />
Mit mehreren GHz Bandbreite<br />
Vollständig normkonforme Messung in Echtzeit<br />
MultiGHz-Echtzeitscanning erlaubt es, Emissionsmessungen über mehrere GHz Bandbreite in Echtzeit<br />
durchzuführen.<br />
allen Frequenzpunkten gleichzeitig<br />
durchzuführen. Dieser<br />
volldigitale Ansatz ermöglichte<br />
es die Messungen erheblich zu<br />
beschleunigen und gleichzeitig<br />
mit dieser Messtechnik-Hardware<br />
eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Messaufgaben zu<br />
erledigen.<br />
Als im Jahr 2008 das von Gauss<br />
Instruments damals völlig neu<br />
entwickelte TDEMI-Messsystem<br />
bei der Eröffnung des neuen<br />
VDE EMV-Labors in Offenbach<br />
der breiten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt wurde und erstmalig<br />
die Scan-Zeiten mit Quasipeak-<br />
Detektor von zuvor mehreren<br />
Stunden auf damals nur noch<br />
64 s reduziert wurden, war vorhersehbar,<br />
dass sich mit dieser<br />
bahnbrechenden Technologie ein<br />
völlig neues Kapitel im Bereich<br />
der Emissionsmesstechnik für<br />
elektromagnetische Verträglichkeit<br />
aufgeschlagen würde.<br />
Mit der Einführung der ersten<br />
TDEMI-Messsysteme<br />
wurden erstmalig breitbandige<br />
digitale Messempfänger vorgestellt,<br />
welche eine Kurzzeit-<br />
Fouriertransformation verwenden,<br />
um über eine Echtzeitbandbreite<br />
von 162,5 MHz<br />
eine normgerechte Messung an<br />
Durch immer leistungsfähigere<br />
ADCs, FPGAs sowie neue noch<br />
leistungsfähigere Millimeterwellen-ICs<br />
(MMICs) wurde die<br />
Echtzeitbandbreite im Laufe der<br />
vergangenen Jahre sogar auf 685<br />
MHz vergrößert. Die Technologie<br />
wurde in einem weiteren<br />
Schritt um das sog. MultiGHz-<br />
Echtzeitscanning-Verfahren<br />
erweitert. MultiGHz-Echtzeitscanning<br />
erlaubt es, Emissionsmessungen<br />
über mehrere GHz<br />
Bandbreite in Echtzeit durchzuführen.<br />
Durch eine parallele<br />
Struktur von Vorselektionsfiltern,<br />
Vorverstärkern und hochauflösenden<br />
Gigasample-ADCs<br />
und Hochleistungs-FPGAs ist es<br />
heute möglich, z.B. den Bereich<br />
Autoren:<br />
Stephan Braun und<br />
Arnd Frech,<br />
Gauss Instruments<br />
International GmbH, München<br />
Bild 1: Mehrkanal-Messempfänger: Frequenzumsetzer, Filterbank, Dezimation und Detektor<br />
12 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Bild 2: HyperOverlapping-Technology<br />
6...18 GHz in Echtzeit zu erfassen<br />
und auch mittels Spektrogramm<br />
über der Zeit darzustellen<br />
und aufzunehmen. Echtzeitscanning<br />
ist eine weitere patentierte<br />
Lösung, welche die Anforderungen<br />
der Normen CISPR 16-1-1<br />
und der dazugehörigen Prüfverfahren<br />
CISPR 16-2-X über den<br />
gesamten Frequenzbereich im<br />
Echtzeitmodus erfüllt.<br />
Mit der Einführung der TDEMI-<br />
Ultra-Geräteserie wurden 2018<br />
neue Maßstäbe hinsichtlich<br />
Scan-Geschwindigkeit, Dynamik<br />
und IQ-Messbandbreite<br />
erreicht:<br />
Das neue MultiGHz-<br />
Echtzeitscanning<br />
kann beispielsweise ein Bandbereich<br />
von 10 GHz in 200 ms messen,<br />
wobei die Beobachtungszeit<br />
pro Frequenzpunkt mindestens<br />
um einen Faktor 1000 verbessert<br />
wurde und dadurch Störungen<br />
mit hoher Präzision innerhalb<br />
kürzester Zeit sehr genau gemessen<br />
werden können. Eine Analyse<br />
und Störbewertung z. B.<br />
mittels IQ-Daten ist außerdem<br />
möglich. Diese Fähigkeiten<br />
sind von großem Vorteil, um<br />
beispielsweise vor einer APD-<br />
Messung eine präzise Vormessung<br />
mit dem Peak-Detektor<br />
durchführen zu können.<br />
Die TDEMI-Ultra-Serie wurde<br />
<strong>2022</strong> um weitere Optionen<br />
ergänzt und ist heute nicht nur<br />
der schnellste Messempfänger<br />
der Welt, sondern auch das<br />
einzige Messgerät weltweit,<br />
welches in den Echtzeitbetriebsarten<br />
schon heute die zukünftige<br />
CISPR 16-1-1 bis 40 GHz<br />
einhält.<br />
Gleichzeitig zu den Neuerungen<br />
wurde die neue TDEMI-G-Serie<br />
in <strong>2022</strong> vorgestellt – ein Fullcompliance-Empfänger,<br />
welcher<br />
für die Frequenzbereiche 0,03,<br />
1, 3, 6, 9, 18, 26, 40 und 44 GHz<br />
erhältlich ist und standardmäßig<br />
Bild 3: Emissionsmessung eines Mikrowellenherds oberhalb 6 GHz<br />
jeweils über einen klassischen<br />
sowie einen FFT-basierenden<br />
Messmodus verfügt. Dadurch<br />
steht die hohe Scan-Geschwindigkeit<br />
von ca. 1,5 s für eine<br />
leitungsgeführte EMV-Messung<br />
mit Quasipeak-Detektor zur Verfügung,<br />
und mit der zusätzlichen<br />
Option MCDSP-UG kann die<br />
Scan-Geschwindigkeit für eine<br />
Messung mit Quasipeak-Detektor<br />
von 30 MHz bis 1 GHz auf<br />
5 s reduziert werden.<br />
Höchste Performance durch die<br />
verwendeten neusten ADCs und<br />
eine IQ-Bandbreite von mehr als<br />
200 MHz runden die Möglichkeiten<br />
der Serie ab. Die neue<br />
TDEMI-G-Serie (links) sowie<br />
das TDEMI Ultra (rechts) sind<br />
im Aufmacherfoto dargestellt.<br />
Neben der nun sehr schnellen<br />
Messgeschwindigkeit der verschiedenen<br />
TDEMI-Geräte ist<br />
außerdem insbesondere beim<br />
Einsatz im Prüflabor eine weitere<br />
Herausforderung einen möglichst<br />
effizienten Prüfablauf zu<br />
erreichen. Diese Prüfverfahren<br />
sollen einerseits den Prüfzeiten<br />
verringern bzw. den Durchsatz<br />
erhöhen und andererseits gleichzeitig<br />
die Prüfqualität steigern<br />
sowie neue Möglichkeiten der<br />
Auswertung für weitere Anforderungen<br />
wie Funkmessungen<br />
bieten.<br />
Das CISPR-konforme FFT-based<br />
Measuring Instrument<br />
ist hier die Antwort. Zum Hintergrund:<br />
In den vergangenen<br />
Jahren gab es signifikante technologische<br />
Weiterentwicklungen<br />
bei denen zunächst die Echtzeitbandbreite<br />
von ehemals 162,5<br />
auf 345 MHz und schließlich<br />
auf 685 MHz erhöht wurde<br />
[1]. Neben den mittlerweile<br />
weitverbreiteten sehr schnellen<br />
und vollständig normkonformen<br />
Emissionsmessungen<br />
mit hoher Echtzeitbandbreite<br />
wurden teilweise immer noch<br />
Emissionsmessungen im klassischen<br />
Frequenzschrittverfahren<br />
durchgeführt. Das TDEMI<br />
Ultra führte dann diese beide<br />
Welten zusammen und vereint<br />
seither die Vorteile beider technologischen<br />
Ansätze.<br />
Um die Anforderungen des Standards<br />
CISPR 16-1-1 einzuhalten,<br />
ist es außerdem notwendig<br />
eine vollständige Äquivalenz der<br />
Messergebnisse beider Ansätze<br />
zu erreichen. Dies ist bei der<br />
patentierten TDEMI-Technologie<br />
sichergestellt, sodass für<br />
beide Betriebsarten die Kalibrierwerte<br />
gleich sind. Die Norm<br />
CISPR 16-3 enthält hierzu einen<br />
technischen Report, der weitgehend<br />
auf dieser Technologie<br />
aufbaut. Darin werden z.B. für<br />
eine korrekte Pulsanzeige der<br />
Zusammenhang zwischen Basisbandabtastrate<br />
und Genauigkeit<br />
gezeigt.<br />
Ein typisches Overlapping von<br />
ca. 80% ist bei einer lückenlosen<br />
Signalverarbeitung dazu<br />
geeignet, um die CISPR 16-1-1<br />
Anforderungen hinsichtlich Pulsanzeige<br />
einzuhalten. Ein konventioneller<br />
herkömmlicher<br />
Echtzeit-Spektrumanalysator<br />
zeigt jedoch ein wesentlich<br />
geringeres Overlapping und<br />
ist daher nicht geeignet alle<br />
Typen von Signalen korrekt zu<br />
erfassen und zu messen. Die<br />
neue TDEMI-G-Serie verwendet<br />
durch die sog. HyperOverlapping-Technologie<br />
ein sehr<br />
hohes Overlapping, welches mit<br />
99,99% den entscheidenden Vorteil<br />
bietet, dass für kleine Messbandbreiten<br />
die Messgeschwindigkeit<br />
und Genauigkeit nochmal<br />
gesteigert werden kann.<br />
Hohe Messgeschwindigkeit und<br />
normkonforme Echtzeitmessung<br />
sind nun optimal vereinbar.<br />
Durch die Kombination von<br />
Kurzzeit-FFT und digitalem<br />
Superheterodyn-Modus kann<br />
nun über ein ganzes Band von<br />
14 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Bild 4: 360°-Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 1...1,5 GHz<br />
Bild 5: Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 3...3,5 GHz<br />
685 MHz, an allen Frequenzpunkten<br />
gleichzeitig, die Messung<br />
mit Quasipeak- und CISPR-<br />
Average-Detektoren durchgeführt<br />
werden.<br />
Technisch wird dies durch eine<br />
hochgradige Parallelisierung<br />
erreicht. Die Kurzzeit-FFT ist<br />
hierbei einer der mathematischen<br />
Bausteine, welcher es ermöglicht<br />
Berechnungen auf hocheffiziente<br />
Weise durchzuführen und Symmetrieeigenschaften<br />
auszunutzen.<br />
Die gemäß CISPR 16-1-1<br />
Norm erforderlichen Detektoren<br />
müssen an allen Frequenzpunkten<br />
vollständig parallel realisiert<br />
werden, was zu sehr hohen<br />
Anforderungen an die Rechenleistung<br />
führt.<br />
Ein vereinfachtes Blockschaltbild<br />
einer Kombination von<br />
Kurzzeit-FFT und Mehrkanalempfänger<br />
ist in Bild 1 dargestellt.<br />
Die TDEMI Messsysteme<br />
enthalten mehrere tausende solcher<br />
Funktionsblöcke.<br />
Auch ein moderner Echtzeit-<br />
Spektrumanalysator ist im<br />
TDEMI G verfügbar. Dieser<br />
kann an bis zu 32.000 Frequenzpunkten<br />
gleichzeitig eine Messung,<br />
gemäß einer Zerospan-<br />
Messung eines herkömmlichen<br />
Spektrumanalysators an lediglich<br />
einem einzigen Frequenzpunkt,<br />
durchführen. Der Echtzeit-Spektrumanalysator<br />
des<br />
TDEMI vereint somit auf einzigartige<br />
Weise die Vorteile der<br />
Zerospan-Funktion mit der Möglichkeit,<br />
diese an bis zu 32.000<br />
Frequenzen gleichzeitig durchführen<br />
zu können.<br />
Die einzigartige<br />
HyperOverlapping-Technologie<br />
geht jedoch noch einen entscheidenden<br />
großen Schritt weiter. Es<br />
werden mehrere tausend Blöcke<br />
parallel verwendet, sodass<br />
die Signale an den einzelnen<br />
Frequenzpunkten mit einem<br />
Oversampling-Faktor von mehreren<br />
1000 zur Verfügung stehen<br />
und die weitere Signalverarbeitung<br />
wie Filter, Detektoren<br />
usw. ebenfalls mit entsprechend<br />
hohem Oversampling betrieben<br />
werden. Dies führt u.a. auch bei<br />
EMV-Messungen zu höchster<br />
Genauigkeit sowie zu einer<br />
weiteren Beschleunigung der<br />
Messung.<br />
Bild 2 zeigt den schematischen<br />
Aufbau der HyperOverlapping-<br />
Technologie. Das Eingangssignal<br />
wird mittels mehreren<br />
Gigasample-ADCs hochauflösend<br />
digitalisiert und mittels<br />
einer Digital-Down-Conversion-Einheit<br />
auf die Echtzeitbandbreite<br />
(RTBW) begrenzt.<br />
Im nächsten Schritt wird durch<br />
ein Echtzeitmodul, welches das<br />
HyperOverlapping steuert, das<br />
Signal zeitversetzt auf bis zu<br />
mehrere tausend FFT-Einheiten<br />
verteilt. Jede FFT-Einheit kann<br />
bis zu 32.000 Punkte gleichzeitig<br />
messen. Im Anschluss<br />
werden die Ausgangssignale<br />
wieder zusammengeführt und<br />
mit sehr hohem Oversampling<br />
durch Detektoren und Videofilter<br />
ausgewertet und zur Anzeige<br />
gebracht.<br />
Diese hohe zeitliche Auflösung<br />
in Verbindung mit<br />
hohem Oversampling führt zur<br />
Beschleunigung der Messung<br />
gegenüber einem Echtzeit-Messempfänger<br />
oder einem Echtzeit-<br />
Spektrumanalysator um bis zu<br />
einem Faktor 100. Gegenüber<br />
einem klassischen Empfänger<br />
oder Spektrumanalysator ist<br />
eine Beschleunigung um einen<br />
Faktor bis zu 3,2 Mio. möglich.<br />
Die HyperOverlapping-Technology<br />
ist eine neue Schlüsseltechnologie,<br />
um auch bei geringen<br />
Messbandbreiten oder einer<br />
niedrigen Bandbreite des Videofilters<br />
die Messung zu beschleunigen.<br />
Da die Norm CISPR 11<br />
für ISM-Geräte eine gewichtete<br />
Messung mit 10 Hz Videofilterbandbreite<br />
vorsieht, ermöglicht<br />
nun die HyperOverlapping<br />
die Updaterate hierbei um das<br />
Hundertfache zu erhöhen und<br />
dadurch auch bei dieser herausfordernden<br />
Einstellung die Messung<br />
durchzuführen.<br />
Das MultiGHz-Echtzeitscanning<br />
erlaubt beispielsweise die korrekte<br />
Erfassung des in Bild 3<br />
gezeigten typischen Emissionsspektrums<br />
eines Mikrowellen-<br />
16 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Bild 6: Richtcharakteristik eines Kammgenerators, 5,5...6 GHz<br />
ofens über der Zeit. Die Messung<br />
wurde mit dem MultiGHz-<br />
Echtzeitscanning-Feature über<br />
den Bereich 6...18 GHz live<br />
in Echtzeit durchgeführt. Sehr<br />
gut zu erkennen ist hier im zeitlichen<br />
Verlauf, dass Frequenz<br />
und Amplitude über die Zeit<br />
sich stark schwankend verhalten.<br />
Der Vorteil diese Technologie<br />
besteht darin, dass zum einen<br />
fluktuierende Signale korrekt<br />
und zuverlässig gemessen<br />
werden, zum anderen auch im<br />
Zusammenspiel mit Drehtisch<br />
und Antennenmast Emissionsmessungen<br />
deutlich beschleunigen.<br />
EMV-Messungen oberhalb<br />
1 GHz ziehen aufgrund von sehr<br />
scharfen Richtcharakteristiken<br />
derzeit einen sehr hohen Aufwand<br />
beim Einsatz konventioneller<br />
Technologie nach sich.<br />
Durch den Einsatz der Echtzeitmessung<br />
über mehrere GHz<br />
kann dieser Aufwand nun ganz<br />
signifikant reduziert werden und<br />
die Messung damit insgesamt<br />
nachhaltig beschleunigt werden.<br />
Die Automatisierung der<br />
Emissionsmessungen<br />
stellt nun keine große Herausforderung<br />
mehr dar. Der Einsatz<br />
der TDEMI-Messgeräte kann die<br />
Gesamtmesszeiten existierender<br />
Prüfabläufe wie gezeigt deutlich<br />
reduzieren. Mittels accessT-<br />
DEMI ist es außerdem ganz einfach<br />
und schnell möglich, die<br />
Geräte in bereits existierende<br />
Prüfumgebungen mit vorhandener<br />
Fernsteuer-Software und<br />
Prüfabläufen zu integrieren, um<br />
deren weitere Vorteile zu nutzen.<br />
Die patentierte Technologie,<br />
welche eine exakte Übereinstimmung<br />
zwischen klassischem<br />
und FFT-basierendem Messverfahren<br />
garantiert, ermöglicht den<br />
Einsatz des FFT-basierenden<br />
Messverfahrens auch für klassische<br />
Vor- und Nachmessungen.<br />
Durch schnelle Scans wie z.B.<br />
bei der neuen TDEMI-G-Serie<br />
für Quasipeak im Band A und<br />
B mit jeweils 1 s und im Band<br />
C+D in 5 s, kann die automatisierte<br />
Emissionsmessung mit<br />
oder ohne Datenreduktion höchst<br />
effizient und mit höchster Genauigkeit<br />
durchgeführt werden.<br />
Das MultiGHz-Echtzeitscanning-Feature<br />
kann ebenfalls<br />
eingesetzt werden, um Vor- und<br />
Nachmessung bei den bereits im<br />
Labor etablierten Verfahren 1:1<br />
umzusetzen und die Messung<br />
dadurch erheblich zu beschleunigen.<br />
Eine weitere Steigerung<br />
der Messgeschwindigkeit ist<br />
außerdem durch die Verwendung<br />
der Automatisierungs-Software<br />
EMI64k möglich.<br />
Die Automatisierungs-Software<br />
EMI64k<br />
unterstützt vollständig sämtliche<br />
Betriebsarten der TDEMI-<br />
Geräte. So können die konventionellen<br />
und FFT-basierenden<br />
Betriebsarten im Receiver und<br />
Spektrum-Analyzer genutzt<br />
werden. Aufgrund der hohen<br />
Messgeschwindigkeit werden<br />
diese sowohl für kontinuierliches<br />
Drehen des Drehtisches<br />
als auch schrittweise Drehen<br />
des Drehtisches unterstützt. Die<br />
Betriebsarten von Spektrogramm<br />
(Echtzeit-Messempfänger) und<br />
RT Analyzer können außerdem<br />
sowohl zur Messung eines Prüflings<br />
über die Zeit genutzt werden,<br />
als auch in Kombination<br />
mit kontinuierlichem Bewegen<br />
von Drehtisch und Antennenmast.<br />
Entscheidend für die mögliche<br />
Drehgeschwindigkeit sind<br />
hierbei die zu erreichende Winkelauflösung<br />
sowie die Messzeit<br />
pro Spektrum.<br />
Bei einer Emissionsmessung<br />
nach CISPR 32 beispielsweise<br />
und einer Messung von 1 bis<br />
6 GHz mit kontinuierlicher<br />
Bewegung des Drehtischs ergibt<br />
sich für eine Drehgeschwindigkeit<br />
von einer Umdrehung pro<br />
Minute eine Winkelauflösung<br />
von 0,6°. Die typische zeitliche<br />
Auflösung bei der Verwendung<br />
des TDEMI Ultra beträgt ca. 100<br />
ms. Bei einer typischen Messung<br />
von 6 bis 18 GHz ergibt sich für<br />
die gleiche Messung eine Winkelauflösung<br />
von ca. 1,5°.<br />
Verwendet man die Echtzeitbetriebsart<br />
für den Höhen-Scan<br />
und führt diesen z.B. im Bereich<br />
von 1 bis 4 m innerhalb von 30<br />
s aus, so erhält man für den Frequenzbereich<br />
von 1 bis 6 GHz<br />
eine Auflösung von 1 cm und für<br />
den Frequenzbereich von 6 bis<br />
18 GHz von ca. 2,5 cm. Diese<br />
Auflösungen sind um einen Faktor<br />
10 höher, als man sie mit herkömmlichen<br />
konventionellen<br />
Messgeräten erreicht. Gleichzeitig<br />
wird zusätzlich die Beobachtungszeit<br />
um mindestens<br />
einen Faktor 100 verbessert und<br />
die Gesamtmesszeit um ca. den<br />
Faktor 10 dabei reduziert.<br />
In Bild 4 ist die 360°-Richtcharakteristik<br />
eines Kammgenerators<br />
im Frequenzbereich 1...1,5<br />
GHz dargestellt. Die verwendete<br />
Winkelauflösung ist ca. 0,5°.<br />
Man kann anhand der Richtcharakteristik<br />
erkennen, dass in<br />
diesem Fall noch durchaus eine<br />
Winkelauflösung von 10° mit<br />
zusätzlicher Messunsicherheit<br />
die Möglichkeit bieten würde,<br />
die Maximas zu finden.<br />
Zu höheren Frequenzen hin wird<br />
die Richtcharateristik allerdings<br />
ausgeprägter, sodass eine Auflösung<br />
von ca. 4° nötig wird,<br />
um die Maximas zu finden. In<br />
Bild 5 ist wiederum die Emission<br />
des Kammgenerators dargestellt,<br />
nun allerdings für den<br />
Frequenzbereich 3...3,5 GHz.<br />
Im Frequenzbereich von 5,5 bis<br />
6 GHz (Bild 6) wiederum zeigt<br />
sich, dass aufgrund der Richtcharakteristik<br />
eine Auflösung<br />
von ca. 1° benötigt wird.<br />
Diese Anforderungen können<br />
durch EMI64k und TDEMI Ultra<br />
mit kurzen Messzeiten vollständig<br />
erfüllt werden. Die vollständige<br />
hochpräzise Erfassung von<br />
Störungen in Kombination mit<br />
kurzen Messzeiten wird erstmalig<br />
durch die Verwendung der<br />
EMI64k und des MultiGHz-<br />
Echtzeitscannings des TDEMI<br />
Ultra erreicht.<br />
Es wurde damit gezeigt, dass die<br />
Kombination des patentierten<br />
normkonformen Realtime-FFTbasierenden<br />
Verfahren mit weiteren<br />
Technologien wie Echtzeitsynchronisation<br />
mit Drehtisch<br />
und Antennenmast wiederum<br />
neue Maßstäbe für EMV-Messungen<br />
setzt. Ein wesentlicher<br />
Unterschied zu anderen Messgeräten,<br />
z.B. Spektrumanalysatoren<br />
oder Messempfängern, welche<br />
18 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
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EMV<br />
Bild 7: EMI64k mit Markerliste und 3D-Exportfunktion<br />
lediglich optional eine Echtzeitbandbreite<br />
bieten, besteht darin,<br />
dass im Falle des Zusammenspiels<br />
von EMI64k und TDEMI<br />
Ultra sowohl die Messtechnik<br />
als auch das Verfahren die Normen<br />
der CISPR und den ANSI-<br />
Standard vollständig einhalten.<br />
Selbstverständlich kann die<br />
Technologie neben EMV-Messung<br />
auch für zahlreiche Messverfahren<br />
für Funkmessungen<br />
eingesetzt werden und bietet<br />
auch bei diesen Messungen die<br />
beschriebenen Vorteile.<br />
Um auch die notwendigen Dokumentationsvorschriften<br />
einzuhalten,<br />
verfügt die EMI64k über<br />
leistungsfähige Methoden zur<br />
Datenreduktion und Erzeugung<br />
von Prüfberichten. Auf Basis der<br />
vorhandenen Messdaten können<br />
jederzeit Ergebnisse, z.B. in<br />
Excel oder andere Formate und<br />
Programme übertragen werden.<br />
Es können darüber hinaus mittels<br />
Libre Office oder Microsoft<br />
Office eigene Reports erzeugt<br />
werden. In Bild 7 ist exemplarisch<br />
die Benutzeroberfläche<br />
hierzu mit Verwendung der<br />
Markerliste und 3D-Exportfunktion<br />
zur Erstellung von Filmen<br />
dargestellt.<br />
Zusammengefasst<br />
lässt sich feststellen: Sowohl<br />
das neue TDEMI G als auch<br />
das TDEMI Ultra sind extrem<br />
leistungsstarke echtzeitfähige<br />
Messgeräte mit sehr breiten<br />
Einsatzmöglichkeiten. EMV-<br />
Messungen nach allen üblichen<br />
Standards, Funkmessungen<br />
sowie digitale Demodulation<br />
von Funkkanälen mit mehr als<br />
0,5 GHz Bandbreite sind mit diesen<br />
Messgeräten möglich. Das<br />
TDEMI Ultra verfügt zusätzlich<br />
über das MultiGHz-Echtzeitscanning-Feature.<br />
Dadurch<br />
können mehrere GHz Bandbreite<br />
in Echtzeit gemessen und dargestellt<br />
werden.<br />
Durch die Kombination der<br />
breitbandigen GHz-Echtzeitmessung<br />
mit aktiver Vorselektion<br />
sind die Messergebnisse<br />
stets vollständig normkonform.<br />
Die Automatisierungs-Software<br />
EMI64k ermöglicht außerdem<br />
eine Echtzeitsynchronisation<br />
zwischen Drehtisch, Antennenmast<br />
und Echtzeitspektrogramm.<br />
Diese neue Technologie kann<br />
Messzeiten reduzieren, die Auflösung<br />
hinsichtlich Höhen-Scan<br />
und Winkelposition erheblich<br />
verbessern und dadurch sowohl<br />
die Messqualität als auch die<br />
Messgeschwindigkeit deutlich<br />
erhöhen. Selbstverständlich kann<br />
diese Technologie auch für Funkmessungen<br />
angewendet werden<br />
und bietet auch für derartige<br />
Messungen signifikante Vorteile.<br />
Darüber hinaus können sowohl<br />
die neue TDEMI-G-Serie als<br />
auch die TDEMI-Ultra-<br />
Serie sehr leicht in bestehende<br />
Prüfabläufe und<br />
existierende Labor-Software<br />
mittels accessT-<br />
DEMI integriert werden.<br />
Ein Parallelbetrieb und<br />
schrittweise Modernisierung<br />
wird dadurch erheblich<br />
erleichtert.<br />
Nicht zuletzt wird auch<br />
die Energieeffizienz<br />
deutlich gesteigert. Eine<br />
Reduktion der Messzeiten<br />
und ein gesenkter<br />
Energieverbrauch der<br />
TDEMI-Hardware gegenüber<br />
herkömmlichen<br />
Messempfängern sind<br />
gleichzeitig Maßnahmen<br />
um im Laborbetrieb deutlich<br />
Energie einzusparen<br />
und somit auch die Energiekosten<br />
zu senken.<br />
Literaturverzeichnis<br />
[1] S. Braun und A. Frech: 645<br />
MHz Echtzeitbandbreite für<br />
Full-Compliance-Messungen<br />
mit dem TDEMI X, hf-praxis<br />
3/2016, Seite 44-47, www.<br />
beam-verlag.de/app/down-<br />
load/24071892/HF-Praxis+3-<br />
2016+III.pdf<br />
[2] CISPR16-1-1 Ed 3.1, Specification<br />
for radio disturbance<br />
and immunity measuring apparatus<br />
and methods Part 1-1:<br />
Radio disturbance and immunity<br />
measuring apparatus – Measuring<br />
apparatus. International<br />
Electrotechnical Commission,<br />
2010<br />
[3] H. H. Slim et al: A Time-<br />
Domain EMI Measurement<br />
System up to 26 GHz with Multichannel<br />
APD Measuring Function,<br />
The International Journal of<br />
Electromagnetic Compatibility,<br />
EMC Test & Design Guide 2011,<br />
pp. 42-51, 2011<br />
[4] S. Braun und P. Raju: Untersuchung<br />
der Beeinflussung von<br />
digitalen Übertragungssignalen<br />
durch typische EMV-Störungen,<br />
GMM-Fachbericht 88: EMV in<br />
der Kfz-Technik, 21.9.2017 in<br />
Wolfsburg<br />
[5] MIL 461 G, Requirement<br />
for the control of electromagnetic<br />
interference characterization<br />
of sub systems and equipment,<br />
Department of Defence, 2015<br />
[6] ANSI 63.2 American National<br />
Standard for Electromagnetic<br />
Noise and Field Strength Instrumentation,<br />
10 Hz to 40 GHz<br />
Specifications<br />
[7] ANSI/ISO/IEC 17025 General<br />
Requirements for the competence<br />
of testing and calibration<br />
laboratories<br />
[8] S. Braun und A. Frech:<br />
Anwendung der EMV Zeitbereichsmesstechnik<br />
für Schienenfahrzeuge<br />
und E-Mobility, emv<br />
2016 – Internationale Fachmesse<br />
und Kongress für Elektromagnetische<br />
Verträglichkeit, Düsseldorf,<br />
Germany, Februar 23-25,<br />
2016, ausgezeichnet mit dem<br />
BEST PAPER AWARD 2016<br />
[9] Bundesamt für Kommunikation<br />
BAKOM, Abteilung<br />
Konzessionen und Frequenzmanagement<br />
KF Sektion Elektromagnetische<br />
Verträglichkeit<br />
EMV, Testkonzession und Messungen<br />
adaptive Antennen, September<br />
2020<br />
[10] S. Braun und A. Frech:<br />
Höchste Prüfqualität von EMV-<br />
Messungen durch normgerechte<br />
Messung an allen Frequenzen,<br />
SMT emv-esd, Fachzeitschrift<br />
für ADVANCED PACKAGING<br />
& ELEKTRONIKFERTIGUNG,<br />
November 2016, Seite 44-48<br />
[11] VDE: Digitalisierung störfrei:<br />
VDE-Institut eröffnet neue<br />
Prüfhalle für Funkentstörung und<br />
EMV, 14.9.2018, www.vde.com/<br />
de/presse/vde-eroeffnet-neueemv-vollabsorber-halle<br />
[12] S. Braun: Using the FFTbased<br />
measuring Instrument<br />
for Radiated EMI Testing, Procedures<br />
and Full Automation,<br />
IEEE EMC Chapter Meeting,<br />
Cedar Park, January 2019<br />
[13] S. Braun & A. Frech: Real-<br />
Time FFT-Based EMI Measurement<br />
for MIL461G, CISPR<br />
and ANSI, Theory and Practical<br />
Application, IEEE EMC<br />
Symposium, New Orleans, July<br />
2019 ◄<br />
20 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
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EMV<br />
Verstärker für die EMV-Prüfung<br />
Überblick und Eigenschaften<br />
Breitbandverstärker sind notwendig, um Feldstärken zu erzeugen, die für die meisten EMV-<br />
Störfestigkeitsprüfungen erforderlich sind. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die Rolle von<br />
Verstärkern bei EMV-Prüfungen einschließlich ihrer Parameter und Eigenschaften, die den größten Einfluss auf<br />
die Ausgangsleistung haben.<br />
Quelle:<br />
An Introduction to EMC<br />
Amplifiers, White Paper,<br />
Autor:<br />
Paul Denisowski<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Teilübersetzung von FS<br />
Nach einem Überblick über die<br />
EMV-Prüfung werden verstärkertypische<br />
Punkte wie Ausgangsleistung,<br />
Klasse oder Linearität<br />
diskutiert.<br />
Was ist eine EMV-Prüfung?<br />
Elektronische Geräte haben das<br />
Potenzial, andere Geräte zu stören,<br />
entweder durch Abstrahlung<br />
oder über Kabel. Diese Interferenzwirkungen<br />
können von<br />
relativ geringfügigen Störungen<br />
bis hin zu Geräteausfällen und<br />
sogar dauerhaften Schäden reichen.<br />
Angesichts der schnell<br />
wachsenden Zahl elektronischer<br />
Geräte und ihrer oft engen Nachbarschaft<br />
zueinander müssen<br />
Anstrengungen unternommen<br />
werden, um Störungen zwischen<br />
Geräten zu erkennen, zu<br />
messen und zu begrenzen oder<br />
zu beseitigen.<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit<br />
(EMV) ist der Begriff<br />
für die Fähigkeit von elektronischen<br />
Geräten, in einer definierten<br />
elektromagnetischen<br />
Umgebung ordnungsgemäß zu<br />
funktionieren. Die Bedeutung<br />
der elektromagnetischen Verträglichkeit<br />
hat zur Entstehung zahlreicher<br />
staatlicher, militärischer<br />
und industrieller EMV-Normen<br />
und -Vorschriften geführt. In<br />
vielen Teilen der Welt dürfen<br />
elektronische Produkte nicht vermarktet<br />
oder verkauft werden,<br />
ohne zuvor die die Einhaltung<br />
der einschlägigen EMV-Normen<br />
nachzuweisen, und deshalb<br />
haben viele Unternehmen EMV-<br />
Prüfungen in ihren Produktentwicklungszyklus<br />
aufgenommen.<br />
Die EMV-Prüfung kann in zwei<br />
allgemeine Kategorien unterteilt<br />
werden: Emissionsprüfung<br />
und Störfestigkeitsprüfung. Die<br />
Emissionsprüfung umfasst die<br />
Messung elektromagnetischer<br />
Signale, die vom zu prüfenden<br />
Gerät (ungewollt) ausgesendet<br />
werden, um festzustellen, ob<br />
diese Emissionen die zulässigen<br />
Grenzwerte überschreiten. Der<br />
Zweck der Störfestigkeitsprüfung<br />
(auch Empfindlichkeitsprüfung<br />
genannt) besteht darin,<br />
zu überprüfen, ob ein Gerät in<br />
der Lage ist, auch dann ordnungsgemäß<br />
zu funktionieren,<br />
wenn es einer (oft erheblichen)<br />
Hochfrequenzenergie ausgesetzt<br />
ist. Es gibt zahlreiche Beispiele<br />
für elektronische Geräte, die<br />
Fehlfunktionen aufwiesen oder<br />
ausfielen, wenn sie hohen HF-<br />
Energiepegeln ausgesetzt waren.<br />
Unsere Abhängigkeit von der<br />
elektronischen Technologie hat<br />
die Bedeutung einer effizienten<br />
EMV-Prüfung deutlich erhöht.<br />
Verstärker in der<br />
EMV-Prüfung<br />
Eine Störfestigkeitsprüfung an<br />
einem elektronischen Gerät<br />
erfordert HF-Energie über einen<br />
weiten Frequenzbereich mit<br />
definierten Pegeln. Diese Hochfrequenzenergie<br />
kann über die<br />
angeschlossenen Kabel in das<br />
Gerät geleitet oder direkt (über<br />
die Luft) aufgenommen werden,<br />
d.h., durch abgestrahlte Signale.<br />
Wie wir sehen werden, stellen<br />
die abgestrahlten Emissionen<br />
die größere Herausforderung bei<br />
der Störfestigkeitsprüfung dar.<br />
Der erste Grund dafür ist, dass<br />
die Prüfung der Störfestigkeit<br />
(oder der Empfindlichkeit) durch<br />
Strahlung oft die Erzeugung sehr<br />
hoher elektrischer Feldstärken<br />
erfordert, wobei die typischen<br />
Breitbandverstärker für die Bestimmung der Störfestigkeit<br />
22 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
EMV-Verstärker-Klassen und ihre Stromflusswinkel<br />
Werte zwischen 3 und 200 V/m liegen. Je<br />
nach Frequenz, Entfernung und Antennentyp<br />
kann dies eine Ausgangsleistung von<br />
hunderten oder tausenden Watt bedeuten<br />
- weit mehr als die meisten Signalgeneratoren<br />
direkt erzeugen können. Der zweite<br />
Grund ist, dass die Umwandlung der Verstärkerausgangsleistung<br />
in ein abgestrahltes<br />
elektromagnetisches Feld mithilfe einer<br />
Antenne nie zu 100% effizient ist, insbesondere<br />
nicht in den weiten Frequenzbereichen,<br />
die in den meisten EMV-Normen<br />
und -Vorschriften festgelegt sind. Aus diesen<br />
Gründen sind Verstärker ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil der EMV-Prüfung. Zu bevorzugen<br />
sind Breitbandverstärker für hohe Ausgangsleistungen.<br />
Mehr über EMC Amps<br />
HF-Verstärker können auf verschiedenen<br />
Bauelementen basieren, wie Wanderfeldröhren<br />
(TWTs), Klystrons, Magnetrons, Transistoren<br />
usw. Aus einer Vielzahl von Gründen<br />
arbeiten fast alle modernen Breitbandverstärker,<br />
die für EMV-Störfestigkeitsprüfungen<br />
unter 6 GHz verwendet werden, mit<br />
Transistoren. Es gibt jedoch einige Unterschiede<br />
in der Art und Weise, wie die Transistoren<br />
betrieben werden, genauer: Wie ihr<br />
Vorspannungspunkt eingestellt ist. Hieraus<br />
resultieren verschiedene Betriebsklassen.<br />
Diese lassen sich anhand des Stromflusswinkels<br />
der Verstärkerstufe definiert. Der<br />
Extremfall 360° bedeutet, dass der Verstärker<br />
über den gesamten Eingangsleistungszyklus<br />
(volle Signalwelle) leitend ist, während 180°<br />
bedeutet, dass der Verstärker nur über die<br />
Hälfte des Eingangsleistungszyklus´ leitet.<br />
Größere Stromflusswinkel bedeuten höhere<br />
Linearität (d.h., der Ausgang ist eine präzisere<br />
Reproduktion des Eingangs), allerdings<br />
um den Preis eines geringeren Wirkungsgrads<br />
und somit höherer Temperaturen.<br />
Verstärker mit einem Stromflusswinkel von<br />
360° werden Klasse-A-Verstärker genannt<br />
und Verstärker mit einem Winkel von 180°<br />
nennt man Klasse-B-Verstärker. Ein Kompromiss<br />
zwischen Linearität und Effizienz<br />
ist der Verstärker der Klasse AB mit über<br />
180° und unter 360°. Es gibt noch andere<br />
Verstärkerklassen (wie C und D), diese werden<br />
aber in EMV-Verstärkern nicht verwendet<br />
wegen der hohen Verzerrung, die sie<br />
erzeugen. Auf den ersten Blick scheinen<br />
Klasse-AB-Verstärker mehrere Vorteile<br />
zu haben, wie z.B. ein geringes Gewicht,<br />
geringe Kosten, höhere Wirkungsgrade und<br />
Ihr Partner für<br />
EMV und HF<br />
Messtechnik-Systeme-Komponenten<br />
EMV-<br />
MESSTECHNIK<br />
Absorberräume, GTEM-Zellen<br />
Stromzangen, Feldsonden<br />
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Leistungsverstärker<br />
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Laborsoftware<br />
HF- & MIKROWELLEN-<br />
MESSTECHNIK<br />
Puls- & Signalgeneratoren<br />
GNSS - Simulation<br />
Netzwerkanalysatoren<br />
Leistungsmessköpfe<br />
Avionik - Prüfgeräte<br />
Funkmessplätze<br />
ANTENNEN-<br />
MESSTECHNIK<br />
Positionierer & Stative<br />
Wireless-Testsysteme<br />
Antennenmessplätze<br />
Antennen<br />
Absorber<br />
Software<br />
Verstärkungskompression und 1-dB-Kompressionspunkt<br />
HF-KOMPONENTEN<br />
Abschlusswiderstände<br />
Adapter & HF-Kabel<br />
Dämpfungsglieder<br />
RF-over-Fiber<br />
Richtkoppler<br />
Kalibrierkits<br />
Verstärker<br />
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Internet: www.emco-elektronik.de
EMV<br />
Große Testkammer<br />
einigermaßen lineare Leistung.<br />
Doch aufgrund ihrer begrenzten<br />
Fähigkeit, Wärme abzuleiten,<br />
sind Class-AB-Verstärker<br />
sehr anfällig für Schäden infolge<br />
Fehlanpassung des Ausgangs.<br />
Hierzu finden Sie einen weiteren<br />
Beitrag in diesem Heft.<br />
Ausgangsleistung<br />
Der wichtigste Parameter für<br />
jeden Verstärker ist der mögliche<br />
Pegel der Ausgangsleistung,<br />
geknüpft an eine bestimmte<br />
Verzerrung oder Begrenzung.<br />
In einigen Fällen kann die Verstärkung<br />
in einem bestimmten<br />
Bereich einstellbar sein. Bei der<br />
EMV-Prüfung ist zu beachten,<br />
dass Verstärker zwar nach ihrer<br />
Ausgangsleistung spezifiziert<br />
werden, der Zweck von Verstärkern<br />
bei der Prüfung der Störfestigkeit<br />
aber darin besteht, eine<br />
Feldstärke mit einer bestimmten<br />
Intensität in einem bestimmten<br />
Abstand zur Antenne zu erzeugen.<br />
Wie schon angedeutet, ist<br />
die Feldstärke eine Funktion<br />
vieler Variablen. So ist die Verstärkerausgangsleistung<br />
normalerweise<br />
mehr oder minder<br />
frequenzabhängig. Um zum<br />
Beispiel eine Feldstärke von 10<br />
V/m zu erzeugen, können bei<br />
einer Frequenz 100 W und bei<br />
einer anderen Frequenz 1000<br />
W erforderlich sein. Wir müssen<br />
daher sicherstellen, dass wir<br />
einen Verstärker verwenden, der<br />
die Leistung zur Erzeugung der<br />
notwendigen Feldstärke über<br />
den gesamten interessierenden<br />
Frequenzbereich liefern kann.<br />
In dem Zusammenhang sei auf<br />
die Verluste in Leitungen, Kopplern<br />
usw. hingewiesen, die nicht<br />
trivial sein können, insbesondere<br />
bei höheren Frequenzen.<br />
Diese Verluste müssen sorgfältig<br />
berücksichtigt werden, wenn es<br />
gilt, die erforderliche Ausgangsleistung<br />
eines EMV-Verstärkers<br />
festzulegen.<br />
Linearität und Kompression<br />
Wie bereits erwähnt, ist es sehr<br />
wichtig, einen Verstärker zu<br />
verwenden, der eine ausreichende<br />
Ausgangsleistung über<br />
den gesamten für die Prüfung<br />
verwendeten Frequenzbereich<br />
erzeugen kann. Dies kann eine<br />
Herausforderung sein, da die<br />
Ausgangsleistung eines Breitbandverstärkers<br />
im Einsatzfrequenzbereich<br />
eine gewisse<br />
Schwankung aufweist, selbst<br />
unter idealen Lastbedingungen.<br />
Man sagt, dass ein Verstärker in<br />
seinem linearen Bereich arbeitet,<br />
wenn es einen festen Anstieg<br />
der Ausgangsleistung bei einer<br />
gegebenen Erhöhung der Eingangsleistung<br />
gibt. Mit anderen<br />
Worten, wenn für jede Erhöhung<br />
der Eingangsleistung um X dB<br />
ein Anstieg der Ausgangsleistung<br />
um ebenfalls X dB erfolgt.<br />
Die Flachheit der Verstärkung<br />
(Flatness) hingegen ist ein Maß<br />
dafür, wie stark die Verstärkung<br />
je nach Frequenz schwankt und<br />
wird angegeben in ±X dB im<br />
Einsatzfrequenzbereich. Irgendwann<br />
erreichen alle Verstärker<br />
einen Punkt, an dem es keinen<br />
linearen Zusammenhang mehr<br />
gibt (Kompressionspunkt). Am<br />
üblichen 1-dB-Kompressionspunkt<br />
ist die Ausgangsleistung<br />
gegenüber dem linearen Zusammenhang<br />
1 dB zu gering. Ein<br />
Verstärker, der unterhalb seines<br />
Kompressionspunkts betrieben<br />
wird, sollte keine signifikanten<br />
Oberwellen oder Intermodulationsprodukte<br />
erzeugen.<br />
Beim Vergleich der Linearität<br />
von Verstärkern ist es wichtig,<br />
die gleichen Leistungspegel und<br />
Kompressionspunkte zu verwenden.<br />
Der 1-dB-Kompressionspunkt<br />
ist hier das am meisten<br />
akzeptierte Kriterium. Einige<br />
Verstärker werden jedoch mit 2<br />
oder 3 dB spezifiziert, obwohl<br />
die Oberwellen und Intermodulationsprodukte<br />
an diesen Punkten<br />
deutlich höher sind als beim<br />
Standard von 1 dB. Außerdem<br />
sollten die Kompressionspunkte<br />
immer bei Nennausgangsleistung<br />
angegeben werden. So ist<br />
es beispielsweise unmöglich, die<br />
Leistung eines 1000-W-Verstärkers<br />
zu kennen, dessen 1-dB-<br />
Kompressionspunkt mit 700 W<br />
angegeben ist.<br />
Wenn ein Verstärker komprimiert,<br />
hat das zwei Konsequenzen.<br />
Die erste ist ziemlich<br />
offensichtlich: Eine weitere<br />
Erhöhung der Eingangsleistung<br />
führt nicht mehr zu der im linearen<br />
Bereich möglichen Steigerung<br />
der Ausgangsleistung, und<br />
schließlich wird die maximale<br />
Ausgangsleistung des Verstärkers<br />
erreicht. Wir können einfach<br />
nicht mehr Leistung aus dem Verstärker<br />
herausholen, weil er in die<br />
Sättigung getrieben worden ist.<br />
Dieses Problem lässt sich relativ<br />
leicht vermeiden, wenn man<br />
einen Verstärker wählt, dessen<br />
maximale Nennausgangsleistung<br />
ausreichend groß ist.<br />
Die zweite Folge der Kompression<br />
ist viel wichtiger in Bezug<br />
auf die Prüfung der Strahlungsfestigkeit.<br />
Wir wissen, dass Verstärker<br />
bei Kompression Oberwellen<br />
und Intermodulationsprodukte,<br />
also Signale bei anderen<br />
Frequenzen als der eigentlichen<br />
Signalfrequenz erzeugen. Diese<br />
unerwünschten Produkte können<br />
schnell und unvorhersehbar<br />
zunehmen, je weiter der<br />
Verstärker in die Kompression<br />
geht. Die Leistung in diesen<br />
unerwünschten Produkten subtrahiert<br />
sich von der Leistung<br />
bei der gewünschten Frequenz.<br />
Wenn ein Verstärker in Kompression<br />
ist und unerwünschte<br />
Produkte erzeugt, besteht die<br />
Möglichkeit, dass das Equipment<br />
under Test (EUT) eine<br />
Reaktion auf die Energie in diesen<br />
Oberwellen und Intermodulationsprodukten<br />
zeigt, anstatt<br />
(ausschließlich) auf die Energie<br />
auf der Grundfrequenz zu<br />
reagieren. Oberschwingungen<br />
und Intermodulationsprodukte<br />
können es daher sehr schwierig<br />
machen, festzustellen, welche<br />
Frequenzkomponenten für das<br />
unerwünschte Verhalten des<br />
Prüflings verantwortlich sind.<br />
Beachten Sie auch, dass Oberschwingungen<br />
zwar eine geringere<br />
Leistung als die Grundschwingung<br />
haben, aufgrund<br />
des Frequenzgangs der Antenne<br />
jedoch eine höhere Feldstärke<br />
erzeugen können. Aus diesen<br />
Gründen definieren EMV-Normen<br />
oft die maximalen Oberwellenpegel<br />
bei verschiedenen Leistungspegeln<br />
für ein bestimmtes<br />
Prüfszenario.<br />
Feldstärkesonden<br />
können verwendet werden, um<br />
die auf den Prüfling einwirkende<br />
Feldstärke zu messen. Jedoch<br />
sind die meisten Feldstärkesonden<br />
nicht frequenzspezifisch und<br />
können daher nicht einfach verwendet<br />
werden, um festzustellen,<br />
ob Oberwellen und Intermodulationsprodukte<br />
auftreten.<br />
Frequenzselektive Geräte wie<br />
EMI-Empfänger oder Spektrumalysatoren<br />
müssen daher<br />
zur Erkennung und Messung von<br />
Oberschwingungen und Intermodulationsprodukten<br />
herangezogen<br />
werden. Oberschwingungsspezifikationen<br />
sollten immer bei<br />
voller Ausgangsleistung angegeben<br />
werden, niemals bei einem<br />
niedrigeren Ausgangspegel. Dies<br />
ist zwar vom Standpunkt der<br />
Diagnose aus nützlich, löst aber<br />
nicht das Problem der Nichtlinearität<br />
des Verstärkers. Die einfache<br />
Lösung ist ein Verstärker<br />
mit guter Linearität und dessen<br />
konsequenter Betrieb innerhalb<br />
seines linearen Bereichs! ◄<br />
24 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
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EMV<br />
Verstärker für die EMV-Prüfung<br />
Der Einfluss der Antennenanpassung<br />
Eine Prüfquelle für den Störfestigkeitstest setzt sich aus EMC Amplifier, Antennenzuleitung und Antenne<br />
zusammen. Diese Zusammenschaltung darf man nicht unterschätzen.<br />
Die Verwendung eines Verstärkers<br />
mit einem 1-dB-Kompressionspunkt,<br />
der deutlich über<br />
der maximalen Nennausgangsleistung<br />
liegt, ist ein einfacher<br />
Weg, um Nichtlinearitäten und<br />
mögliche Probleme mit einem<br />
EUT, das auf Störfrequenzen<br />
reagiert, zu vermeiden. Allerdings<br />
gibt es im Hinblick auf<br />
die Erzielung der erforderlichen<br />
Feldstärke noch einen weiteren<br />
wichtigen Faktor: die Antennenanpassung,<br />
definiert über das<br />
Stehwellenverhältnis (SWR).<br />
SWR: Basics, Bestimmung<br />
und Bedeutung<br />
Bei den Themen „SWR“ und<br />
„Reflexionen“ können auch Profis<br />
aufs Glatteis geraten. Für ein<br />
besseres Verständnis seien die<br />
Quellen [1, 2, 3] empfohlen. Bei<br />
der EMC-Prüfung engt sich das<br />
Gebiet auf ein Grundverständnis<br />
und die Praxis der SWR-Bestimmung<br />
ein.<br />
Wichtiges Grundlagenwissen:<br />
Nur wenn der Wellenwiderstand<br />
der Antennenleitung nicht mit<br />
der Impedanz der Antenne übereinstimmt,<br />
kommt es zu einer<br />
Reflexion und damit zu einer<br />
sogenannten stehenden Welle<br />
auf der Übertragungsleitung.<br />
Für eine effiziente Leistungsübertragung<br />
ist ein möglichst<br />
keiner Innenwiderstand des Verstärkers<br />
anzustreben, also keine<br />
Leistungsanpassung, denn bei<br />
dieser beträgt der Wirkungsgrad<br />
bereits theoretisch nur 50%. Das<br />
SWR ist gemäß seinem Namen<br />
das Verhältnis der Spannungen<br />
oder Ströme der hinlaufenden<br />
zur rücklaufenden Welle. Da<br />
jede Leitung dämpft, ist es am<br />
Verstärker immer kleiner als an<br />
der Antenne. Zur Angabe des<br />
SWRs gehören also der Messort<br />
und bei Ermittlung über die Leitung<br />
deren Dämpfung.<br />
Zur Praxis der SWR-Bestimmung.<br />
Üblich sind heute sogenannte<br />
Antennenanalysatoren.<br />
Sie liefern eine grafische Darstellung<br />
des SWRs über der<br />
Frequenz. Bei der Messung zu<br />
beachten ist, dass diese Antenna<br />
Analyzers oft mit geringen HF-<br />
Leistungen arbeiten und daher<br />
leicht selbst gestört werden<br />
können, da die Antenne ja auch<br />
Signale aus der Umgebung empfängt.<br />
Auf Störarmut ist daher<br />
zu achten. Misst man mit einem<br />
Richtkoppler und erhält die Leistungen<br />
der vor- und rücklaufenden<br />
Welle, so ist aus diesen<br />
vor der Verhältnisbildung die<br />
Wurzel zu ziehen, da sich Leistungen<br />
bekanntlich quadratisch<br />
zu Spannungen und Strömen<br />
verhalten. Maßgebend ist immer<br />
das SWR direkt an der Antenne!<br />
Zur Bedeutung des SWRs:<br />
Befreit vom Einfluss der Leitungsdämpfung<br />
entspricht das<br />
SWR immer den beteiligten<br />
Impedanzen. Beträgt das SWR<br />
beispielsweise 2 mit einem<br />
50-Ohm-Kabel, dann kann die<br />
Antennenimpedanz 25 oder 100<br />
Quelle:<br />
An Introduction to EMC<br />
Amplifiers, White Paper,<br />
Autor:<br />
Paul Denisowski<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Teilübersetzung von FS<br />
Vorwärts gerichtete und reflektierte Leistung<br />
26 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Großer metallischer Prüfling mit dem Potenzial, das SWR zu beeinflussen<br />
Ohm betragen. Das erscheint<br />
ziemlich verhängnisvoll, ist es<br />
aber nicht. Denn da bei Fehlanpassung<br />
entweder zu wenig<br />
Spannung an der Last mit mehr<br />
Strom kompensiert wird als<br />
bei Leistungsanpassung oder<br />
zu wenig Strom in die Last mit<br />
mehr Strom als bei Leistungsanpassung,<br />
bleibt die Leistung in<br />
die Last recht hoch. Etwa beim<br />
SWR von 2 muss man lediglich<br />
11% Leistungsverzicht gegenüber<br />
Leistungsanpassung hinnehmen.<br />
Obwohl eine perfekte Anpassung<br />
der Antenne an das Kabel<br />
höchst wünschenswert ist, da<br />
sie die Leistungsübertragung<br />
maximiert und reflektierte Leistung,<br />
die dem EMC Amp schaden<br />
könnte, vermeidet, ist diese<br />
bei der praktischen Prüfung<br />
der Störfestigkeit meist nicht<br />
Typischer SWR-Bereich lt. MIL-STD Application<br />
erreichbar. Ursache ist die Frequenzabhängigkeit<br />
der Impedanz<br />
von Antennen.<br />
Antennen und SWR<br />
EMV-Verstärker bieten normalerweise<br />
eine recht frequenzunabhängige<br />
nicht-reaktive<br />
Quellenimpedanz von 50 oder<br />
75 Ohm. Dies deshalb, damit<br />
eventuelle an der Antenne reflektierte<br />
Leistung nicht auch noch<br />
am Verstärker (rück-)reflektiert<br />
wird. Von daher gibt es also<br />
keine Probleme für die Prüfung<br />
der Strahlungsimmunität.<br />
Die Herausforderung bei der<br />
Störfestigkeitsprüfung ist die<br />
extreme Variabilität der Antennenimpedanz.<br />
Im Gegensatz zu<br />
einer rein ohmschen Dummy-<br />
Last ist die Impedanz von Antennen,<br />
die bei der Störfestigkeitsprüfung<br />
verwendet werden,<br />
eine Funktion der Frequenz.<br />
Denn es ist schwierig, wenn<br />
nicht gar unmöglich, Antennen<br />
zu entwickeln, die ein niedriges<br />
SWR (
EMV<br />
SWR und reflektierte Leistung in %<br />
Nähe einer oder mehrerer linearer<br />
Innenabmessungen der<br />
Kammer kommt. Faktoren wie<br />
die Größe, die Lage und die<br />
elektrischen Eigenschaften der<br />
Grundplatte können sich ebenfalls<br />
auf das SWR auswirken.<br />
Obwohl die nominale SWR-<br />
Kurve einer bestimmten Antenne<br />
bekannt sein mag, kann es<br />
schwierig sein, externe Effekte<br />
auf das SWR vorherzusagen<br />
oder zu modellieren, insbesondere<br />
wenn diese Effekte wie<br />
üblich frequenzabhängig sind.<br />
Mit anderen Worten, wir können<br />
nicht wissen, wie stark<br />
ein bestimmtes EUT das SWR<br />
beeinflusst, bis wir das Gerät tatsächlich<br />
in die Kammer stellen<br />
und mit dem Testen beginnen.<br />
Beachten Sie, dass die Kopplung<br />
zwischen der Antenne und<br />
dem Prüfling fast immer zu einer<br />
Erhöhung (und nicht zu einer<br />
Verringerung) des SWRs führt.<br />
Daher ist es ratsam, ein potenziell<br />
höheres SWR zu berücksichtigen,<br />
wenn man eine Prüfung<br />
der abgestrahlten Emissionen<br />
plant, und wir werden sehen,<br />
wie sich dies wiederum auf die<br />
Auswahl eines EMV-Verstärkers<br />
auswirkt.<br />
Beachten Sie, dass wir zwar<br />
Antennen und Kammern als<br />
getrennte Einheiten in Bezug<br />
auf ihren Beitrag zum SWR und/<br />
oder zur Verstärkung diskutiert<br />
haben, es in Wirklichkeit jedoch<br />
komplexe Wechselwirkungen<br />
zwischen ihnen gibt, deren Grad<br />
stark von Frequenz, Platzierung<br />
und Ausrichtung der Antenne<br />
abhängt.<br />
Auswirkungen des SWRs bei<br />
Störfestigkeitsprüfungen<br />
Manchmal wird übersehen, dass<br />
es bei der Prüfung der Störfestigkeit<br />
weniger um die HF-Leistung<br />
als vielmehr um die HF-Feldstärke<br />
geht. Antennen wandeln<br />
leitungsgebundene Leistung in<br />
elektromagnetische Felder um.<br />
Je höher das SWR ist, desto<br />
geringer ist der Prozentsatz der<br />
Verstärkerleistung, der erfolgreich<br />
durch die Antenne übertragen<br />
wird, und desto geringer<br />
ist damit auch die resultierende<br />
Feldstärke. Daher muss mit steigendem<br />
SWR die Verstärkerausgangsleistung<br />
erhöht werden,<br />
um eine bestimmte Feldstärke<br />
aufrechtzuerhalten.<br />
Anzeige der vorwärts gerichteten/reflektierten Leistung und des SWRs<br />
Probleme können hier entstehen,<br />
wenn ein Breitbandverstärker bei<br />
einem hohen SWR nicht in der<br />
Lage ist, die notwendige Ausgangsleistung<br />
zur Erzeugung<br />
die gewünschte Feldstärke zu<br />
liefern. Es müssen sorgfältige<br />
Berechnungen durchgeführt werden,<br />
um sicherzustellen, dass der<br />
Verstärker genügend Vorwärtsleistung<br />
liefern kann, um die<br />
gewünschte Feldstärke über den<br />
gesamten Frequenzbereich bei<br />
allen wahrscheinlichen SWR-<br />
Werten zu erzeugen. Schlechte<br />
Linearität, ungleichmäßige Leistung<br />
(insbesondere an den Bandrändern)<br />
und unerwartet hohes<br />
SWR aufgrund von Kopplung<br />
zwischen Antenne und Prüfling<br />
können dazu führen, dass die<br />
erforderliche Feldstärke nicht<br />
erreicht wird, weil der Verstärker<br />
zu schwach ist.<br />
Die andere Komplikation eines<br />
hohen SWRs ist die Auswirkung<br />
der reflektierten Leistung auf<br />
den Verstärker selbst. Ein SWR<br />
von 6 bedeutet eine reflektierte<br />
Leistung von 50%, und beim<br />
SWR 15 werden mehr als 75%<br />
der übertragenen Leistung zum<br />
Verstärker zurückreflektiert.<br />
Ein hohes Maß an reflektierter<br />
Leistung kann für einen Verstärker<br />
sehr schädlich sein: Unmittelbare<br />
Schäden am Verstärker<br />
können durch interne Lichtbögen<br />
oder Transistorausfälle verursacht<br />
werden. Eine Beschädigung<br />
oder Verschlechterung der<br />
Verstärkerleistung kann auch<br />
allmählich auftreten, wenn die<br />
reflektierte Energie übermäßige<br />
Hitze im Verstärker erzeugt.<br />
Die einfachste Möglichkeit,<br />
einen Verstärker vor reflektierter<br />
Leistung zu schützen, ist die Verwendung<br />
eines festen Dämpfungsglieds.<br />
Dadurch reduziert<br />
sich natürlich auch die übertragene<br />
Leistung.<br />
Eine ausgefeiltere Methode zur<br />
Vermeidung von Schäden durch<br />
28 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
hohe reflektierte Leistung ist bekannt als<br />
Foldback: Wenn der Pegel der reflektierten<br />
Leistung ansteigt, verringert der Verstärker<br />
automatisch seine Ausgangsleistung, bis<br />
der Wert der reflektierten Leistung auf ein<br />
sicheres Niveau fällt. Vorausgesetzt, die<br />
Foldback-Schaltung kann eine übermäßige<br />
reflektierte Leistung schnell erkennen und<br />
darauf reagieren, ist dieser Ansatz recht einfach<br />
und zuverlässig.<br />
Foldback hat jedoch einen gravierenden<br />
Nachteil: Es reduziert die an die Last gelieferte<br />
Leistung und damit auch die Feldstärke.<br />
Foldback kann einen Verstärker vor Verschlechterung<br />
oder Beschädigung schützen,<br />
allerdings um den Preis einer (oft erheblich)<br />
verringerten Leistung und der Unfähigkeit,<br />
die angestrebte Feldstärke zu erreichen.<br />
Während das SWR den Prozentsatz der<br />
reflektierten Leistung beschreibt, ist es die<br />
absolute Höhe der reflektierten Leistung,<br />
die den Foldback-Mechanismus auslöst.<br />
Zum Beispiel bei einem SWR von 6 werden<br />
50% der Leistung reflektiert, aber die<br />
absolute reflektierte Leistung hängt vom<br />
Ausgangspegel ab: 50% von 100 W sind<br />
weitaus weniger schädlich als 50% von 1000<br />
W. Daher reicht es nicht aus, einfach anzugeben,<br />
bei welchem SWR die Rückkopplung<br />
auftritt, sondern entscheidend ist, bei welchen<br />
Leistungspegeln Foldback bei einem<br />
bestimmten SWR auftritt. Ein 1000-W-Verstärker,<br />
der auf 500 W bei einem SWR von<br />
6 zurückfaltet, ist einem Verstärker, der bei<br />
einem SWR von 3 auf 500 W zurückfaltet,<br />
deutlich überlegen.<br />
Ein klares Verständnis darüber, wie und<br />
wann Foldback in einem bestimmten Verstärker-Design<br />
eingesetzt wird, ist wichtig<br />
für die Auswahl eines Verstärkers, der<br />
die Feldstärke über den gewünschten Frequenzbereich<br />
auch unter ungünstigen SWR-<br />
Bedingungen erzeugen soll.<br />
Glücklicherweise sind aber sogenannte<br />
Leistungsausgleichsalgorithmen häufig<br />
Teil der EMV-Prüfautomatisierungsumgebungen,<br />
obwohl Geschwindigkeit und Effizienz<br />
dieser proprietären Algorithmen von<br />
Plattform zu Plattform sehr unterschiedlich<br />
sein können.<br />
Verstärkerbelastung bei offenem oder<br />
kurzgeschlossenem Kabel<br />
Ist das Kabel auf der Antennenseite infolge<br />
eines Fehlers offen oder kurzgeschlossenen,<br />
gibt es eine Totalreflexion und alle Leistung<br />
kehrt zum Verstärker zurück. Dabei können<br />
sich an seinem Ausgang jeweils Spannungs-/<br />
Stromverhältnisse zwischen den Fällen nahe<br />
Leerlauf und Kurzschluss des Verstärkerausgangs<br />
herausbilden. Ganz werden diese<br />
Verhältnisse infolge der Leistungsdämpfung<br />
nicht erreicht. Die Spannweite zwischen<br />
nahe Leerlauf und Kurzschluss resultiert<br />
aus der Transformationswirkung der Leitung.<br />
Die Länge der Leitung entscheidet also<br />
über die Spannungs-/Stromverhältnisse, die<br />
sich am Verstärker einstellen.<br />
Die praktischen Folgen von 100% reflektierter<br />
Leistung (entweder aufgrund eines<br />
Kurzschlusses oder einer Unterbrechung)<br />
können, gelinde gesagt, dramatisch sein.<br />
Breitbandverstärker unterscheiden sich<br />
enorm in Bezug auf die Zeit, wie lange sie<br />
dann ohne Schaden weiterarbeiten können.<br />
Leider sind einige Breitbandverstärker nicht<br />
für diese extremen (aber leider nicht seltenen)<br />
Situationen gerüstet, und Beschädigung<br />
oder vollständige Zerstörung folgen<br />
oft innerhalb von Minuten. Eine permanente<br />
Messung der vorwärts gerichteten und reflektierten<br />
Leistung ist daher zu empfehlen. Verstärker,<br />
die dieses Feature eingebaut haben,<br />
sind einfacher und sicherer zu handhaben.<br />
Auch hier kann es Unterschiede zwischen<br />
den Verstärkern geben, insbesondere in<br />
Bezug auf die Richtwirkung des Kopplers<br />
und den Grad der Isolierung zwischen den<br />
Anschlüssen.<br />
Sicherheitsmerkmale wie Verriegelungen<br />
(zur automatischen Abschaltung der Stromversorgung,<br />
wenn z.B. eine Kammertür<br />
geöffnet wird) sind bei den meisten Verstärkern<br />
Standard, obwohl mehrere unabhängige<br />
Verriegelungen ein nützliches Merkmal für<br />
Verstärkersysteme sein können, die mehrere<br />
Wege zu verschiedenen Kammern haben.<br />
Modulare Verstärker, die für verschiedene<br />
(oder mehrere) Frequenzbänder konfiguriert<br />
werden können, bieten Vorteile sowohl in<br />
Bezug auf die Flexibilität als auch des einfachen<br />
Austauschs. Man sollte aber auch<br />
nicht die physischen Dimensionen des Verstärkers<br />
selbst, wie Größe und Gewicht,<br />
außer Acht lassen. Idealerweise möchten<br />
wir einen Verstärker, der eine maximale<br />
Ausgangsleistung bei minimalem Platzbedarf<br />
bietet.<br />
Und schließlich kann die Fähigkeit des Fernzugriffs<br />
und der Ferndiagnose eines Verstärkers<br />
sehr hilfreich sein, insbesondere bei<br />
geografisch verteilten Teams und Testlabors.<br />
Literaturtipps<br />
EMV<br />
[1] Antennenanpassung ohne Formeln<br />
erklärt, Einkaufsführer <strong>2022</strong>/2023 hf-praxis,<br />
S. 28ff<br />
[2] Irritationen um Reflexionen, CQ DL<br />
2/<strong>2022</strong>, S. 26ff<br />
[3] HF-Leitungen verstehen und nutzen,<br />
DARC-Verlag ◄<br />
Von der Idee<br />
bis zum Service.<br />
Hochfrequenztechnik,<br />
Elektronik und Mechanik.<br />
Individuell & kundenspezifisch.<br />
// Mechanik, Präzisionsfrästeile<br />
& Gehäuse<br />
// Schirmboxsysteme<br />
// Schalten & Verteilen<br />
von HF-Signalen<br />
// Mobilfunk- & EMV-<br />
Messtechnik<br />
// Distribution von IMS<br />
Connector Systems<br />
// HF-Komponenten<br />
MTS individuelle Lösungen<br />
// HF geschirmte Gehäuse<br />
// Schirmboxsysteme<br />
// Relaisschaltfelder<br />
// Matrixsysteme<br />
// HF-Komponenten und Kabel<br />
// Gefilterte Schnittstellen<br />
// Air Interface Emulation<br />
mts-systemtechnik.de<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 29
EMV<br />
EMV und Sicherheit:<br />
Gefahren und Risiken durch richtiges Design<br />
vermeiden<br />
Zuverlässigkeit, Risiko und Sicherheit gehen auch Hand in Hand, wenn wir die Auswirkungen<br />
elektromagnetischer Störungen auf elektronische Systeme diskutieren.<br />
bung innerhalb einer definierten<br />
Sicherheitsspanne zu funktionieren,<br />
ohne dass sie durch elektromagnetische<br />
Störungen in unannehmbarer<br />
Weise beeinträchtigt<br />
werden.“ (ANSI C64.14-1992).<br />
EMI- und EMV-Normen<br />
Quelle:<br />
EMI and Safety: Hazards,<br />
Risks, and Designing to Avoid<br />
Them, Cadence PCB Solutions<br />
übersetzt von FS<br />
Diese Probleme werden noch<br />
verschärft, wenn wir mit kritischen<br />
Systemen arbeiten, die<br />
im Transportwesen, im Gesundheitswesen,<br />
in der Energieerzeugung<br />
und in anderen wichtigen<br />
Bereichen eingesetzt werden.<br />
EMI, EMS und EMC<br />
Wenn wir uns mit Leiterplatten-Design<br />
und elektronischen<br />
Systemen beschäftigen, versuchen<br />
wir ständig, Methoden zur<br />
Beseitigung elektromagnetischer<br />
Störungen (EMI, I = Interference)<br />
zu finden. Bei EMI handelt<br />
es sich um störende elektromagnetische<br />
Energie, die von<br />
einem Gerät zu einem anderen<br />
oder von einer Anlage zu einer<br />
anderen übertragen wird. Bei der<br />
Arbeit mit elektronischen Systemen<br />
wenden wir die Grundsätze<br />
der elektromagnetischen<br />
Verträglichkeit an und suchen<br />
nach Bereichen, die anfällig für<br />
EMI zu sein scheinen.<br />
Handys, Schweißgeräte, Motoren<br />
und andere Geräte erzeugen<br />
EMI. Auf der Ebene der Geräte<br />
gehören zu den EMI-Quellen<br />
Mikrocontroller, Mikroprozessoren,<br />
Sender, elektromechanische<br />
Relais und Schaltnetzteile.<br />
Am Beispiel von Mikrocontrollern<br />
zeigt sich, dass<br />
Taktschaltungen innerhalb des<br />
Controllers breitbandiges Rauschen<br />
erzeugen, das harmonische<br />
Störungen im Bereich von bis zu<br />
300 MHz enthält. EMI koppelt<br />
sich über Leiter, abgestrahlte<br />
elektrische Felder und Magnetfelder<br />
in eine Schaltung ein.<br />
Im Gegensatz dazu stellt die<br />
elektromagnetische Empfindlichkeit<br />
(EMS, S = Suspectibility,<br />
Sensibility) den Grad der<br />
Leistungsimmunität gegen elektronische<br />
Entladungen (ESD, D<br />
= Discharge), elektrische Interferenzen,<br />
durch Blitzschlag<br />
verursachte Überspannungen,<br />
elektromagnetische Wellen und<br />
schnelle elektrische Transienten<br />
(EFT) dar.<br />
ANSI definiert elektromagnetische<br />
Verträglichkeit (EMC, C<br />
= Compatibility) als „die Fähigkeit<br />
elektrischer und elektronischer<br />
Systeme, Ausrüstungen<br />
und Geräte, in einer bestimmten<br />
elektromagnetischen Umge-<br />
Elektromagnetische Störungen<br />
können ein System daran hindern,<br />
kritische Funktionen auszuführen.<br />
Ein durch EMI verursachtes<br />
Problem in einem<br />
medizinischen Gerät kann den<br />
Austausch von biomedizinischen<br />
Informationen unterbrechen<br />
oder dem Personal fehlerhafte<br />
Berichte über den Zustand eines<br />
Patienten liefern. Die Anfälligkeit<br />
medizinischer Geräte für<br />
EMI reicht von den Auswirkungen<br />
von RFID auf medizinische<br />
Geräte bis hin zur elektromagnetischen<br />
Verträglichkeit<br />
von Hörgeräten, elektrischen<br />
Rollstühlen und motorisierten<br />
Rollern.<br />
Das Ausmaß des EMI-Problems<br />
und die Auswirkungen auf Verbraucher-,<br />
Industrie- und Militäranwendungen<br />
werden durch<br />
das breite Spektrum an EMI- und<br />
EMV-Normen deutlich. Behörden<br />
wie die Federal Communications<br />
Commission (FCC), die<br />
International Standards Organization<br />
(ISO), die International<br />
Electrotechnical Commission<br />
(IEC), das American National<br />
Standards Institute (ANSI), das<br />
Center for Devices and Radiological<br />
Health (CDRH) und viele<br />
andere Behörden haben Normen<br />
für EMI- und EMV-Anforderungen<br />
aufgestellt.<br />
Diese Normen umfassen Konstruktionsanforderungen,<br />
Emissions-<br />
und Störfestigkeitsprüfungen.<br />
So zeigt beispielsweise<br />
die IEC 61508, dass die Konstruktionsanforderungen<br />
Informationen<br />
über die erforderlichen<br />
30 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Art der Emissions- oder Störfestigkeitsprüfung<br />
geleitete Emission<br />
gestrahlte Emission<br />
Leitungsgebundene Immunität/Empfindlichkeit<br />
gestrahlte Immunität/Empfindlichkeit<br />
schnelle elektrische Transienten (Bursts)<br />
Netzfrequenz-Magnetfeld-Immunität<br />
Beschreibung der Emissions- oder Störfestigkeitsprüfung<br />
Frequenzbereich zwischen 0,15 und 30 MHz, um die Energie zu ermitteln, die durch einen Draht oder ein<br />
Verbindungskabel übertragen wird<br />
Frequenzen von 30 MHz bis 1 GHz, die durch ein Medium als elektronisches Feld übertragen werden<br />
Fähigkeit eines Produkts, elektromagnetischer Energie in einem Frequenzbereich von 0,15 bis 100 MHz zu<br />
widerstehen, die durch externe Kabel, Netzkabel, Eingangs-/Ausgangsverbindungen oder das Gehäuse<br />
eindringt<br />
Fähigkeit eines Produkts, elektromagnetischer Energie im Frequenzbereich von 80 MHz zu widerstehen,<br />
die durch die Luft dringt<br />
simuliert Störungen, die an den Kontakten von AC-Netzschaltern oder Relaiskontakten aufgrund von<br />
induktiver Energie entstehen<br />
simuliert die Wirkung von Magnetfeldern auf ein Produkt, das sich in der Nähe von Leistungstransformatoren<br />
befindet<br />
EMI-Werte enthalten müssen.<br />
Die Norm geht noch weiter,<br />
indem sie Techniken und Maßnahmen<br />
zur Beherrschung systematischer<br />
Ausfälle aufzeigt. Ein<br />
weiteres Beispiel ist die Norm<br />
IEC 60601-1-2, die die allgemeinen<br />
Anforderungen an die<br />
Sicherheit von medizinischen<br />
Geräten und die elektromagnetische<br />
Verträglichkeit behandelt.<br />
Bei der Emissionsprüfung werden<br />
Geräte auf die Menge und<br />
die Art der erzeugten Störungen<br />
geprüft. Normen zur Messung<br />
der Störfestigkeit – wie die in<br />
IEC 1000-4-4 und IEC 1000-4-3<br />
aufgeführten – setzen Geräte verschiedenen<br />
Störfrequenzen aus<br />
und messen die Fähigkeit des<br />
Geräts, Störungen durch schnelle<br />
Transienten und abgestrahlte<br />
elektromagnetische Felder zu<br />
tolerieren. In Tabelle 1 werden<br />
verschiedene Emissions- und<br />
Störfestigkeitstests beschrieben.<br />
Identifizierung von<br />
EMI-Gefahren und -Risiken<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre hat<br />
die zunehmende Komplexität<br />
von Komponenten und Systemen<br />
in Verbindung mit dem Versuch,<br />
Kosten zu sparen, dazu geführt,<br />
dass die Rauschspanne für elektronische<br />
Geräte um 3 dB erhöht<br />
wurde. Analoge Schaltungen<br />
haben eine Sicherheitsmarge, die<br />
dem Signal/Rausch-Verhältnis<br />
der Geräte entspricht. Während<br />
digitale Schaltungen eine größere<br />
Sicherheitsspanne haben,<br />
schrumpft die Spanne aufgrund<br />
der Niederspannungslogik und<br />
der Auswirkungen eines Fehlers<br />
auf digitale Anwendungen.<br />
Wenn EMI das präzise Schalten<br />
in einem digitalen Schaltkreis<br />
unterbricht, kann ein System<br />
zum Stillstand kommen oder<br />
nicht funktionieren. Mit Geräten,<br />
die mit höheren Bandbreiten<br />
arbeiten, steigen sowohl die<br />
Rauschemissionen als auch die<br />
Anfälligkeit der Schaltungen.<br />
Die Kombination aus Normen<br />
und bewährten Entwurfspraktiken<br />
hat den Zweck, die Risiken<br />
bei zunehmender Komplexität<br />
zu verringern. Da EMI kritische<br />
Anwendungen beeinträchtigen<br />
kann, umfassen Risikobewertungen<br />
auch Gefahrenbewertungen<br />
und Bewertungen der<br />
Gefahrenwahrscheinlichkeit.<br />
Wir definieren Gefahren als<br />
alles, was Schaden anrichten<br />
kann, und betrachten dann den<br />
Grad und die Schwere des Schadens.<br />
Bei der Risikobetrachtung<br />
erkennen wir, dass nicht alle<br />
Gefahren den gleichen Schaden<br />
verursachen, und bestimmen<br />
dann die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass der Schaden eintritt.<br />
Die Gefährdungs- und Risikobewertung<br />
umfasst die Umgebung,<br />
die Konstruktion und die Anwendung<br />
eines Systems. Bei der Entwicklung<br />
von Schaltungen und<br />
der Auswahl von Komponenten<br />
wirken sich elektromagnetische<br />
Störungen auf die Wahrscheinlichkeit<br />
des Auftretens<br />
von Schäden aus. Beim Entwurf<br />
eines Schaltkreises müssen Sie<br />
erkennen, wie Sie EMI beseitigen<br />
oder abschwächen können,<br />
um ein geringeres Risiko<br />
zu erreichen. Das Erkennen<br />
potenzieller Sicherheitsrisiken<br />
und -anforderungen zusammen<br />
mit den Risiken von EMI fließt<br />
in den Prozess der Entwicklung<br />
und Herstellung der Schaltung<br />
und des Produkts ein.<br />
Auch elektrische Gefahren sind<br />
bei der Schaltungsentwicklung<br />
zu berücksichtigen. Verwenden<br />
Sie daher bewährte Entwurfspraktiken<br />
zur Vermeidung von<br />
EMI! Ihr Leiterplatten-Design<br />
sollte das Ziel haben, eine hervorragende<br />
Signalintegrität zu<br />
erreichen. Dieses Ziel bietet<br />
sich auch für den Aufbau einer<br />
Schaltung an, die EMI abweist<br />
und eine gute elektromagnetische<br />
Verträglichkeit aufweist.<br />
Um EMV zu erreichen, muss<br />
das gesamte Produkt untersucht<br />
werden, von der Leiterplatte über<br />
die Stromversorgungen bis hin<br />
zu den Kabeln und Gehäusen.<br />
Ihr Entwurf sollte die Kompatibilität<br />
zwischen digitalen und<br />
analogen Schaltungen sicherstellen,<br />
das Layout sorgfältig gestalten<br />
und die Notwendigkeit einer<br />
guten Erdung und Abschirmung<br />
berücksichtigen.<br />
EMV-gerechtes Design beinhaltet<br />
die Reduzierung von Strahlungsemissionen<br />
und die Erhöhung<br />
der Strahlungsimmunität<br />
durch sehr niederohmige Rückleitungen<br />
mit einem durchgängigen<br />
Erdungsplan und das Hinzufügen<br />
von Schutzschaltungen<br />
für Eingangs-/Ausgangs- und<br />
Leistungssignale.<br />
Die Signalintegrität wird<br />
da durch erreicht, dass der Störpegel<br />
deutlich unter dem Signalpegel<br />
liegt. Bei digitalen Schaltungen<br />
sollte der Rauschabstand<br />
im Millivolt-Bereich liegen. Um<br />
noch einen Schritt weiterzugehen,<br />
müssen Sie die EMI-Emissionspegel<br />
im Mikrovolt- und<br />
Mikroampere-Bereich halten.<br />
Um diese EMV-Ziele zu erreichen,<br />
müssen Hochgeschwindigkeitssignale<br />
die richtigen<br />
Abschlüsse haben. Sie können<br />
Differenzsignale verwenden,<br />
um die Emissionen zu reduzieren,<br />
und Entkopplungskondensatoren<br />
an den Stromversorgungs-<br />
Pins, um das Rauschen aus der<br />
Stromversorgung (analog oder<br />
Schaltrauschen) zu verringern.<br />
Darüber hinaus müssen Ihre<br />
Schaltungsentwürfe die Impedanz<br />
kontrollieren. Sie können<br />
die Impedanzkontrolle durch<br />
Quellenabschlüsse für langsamere<br />
Signale und durch einen<br />
kontinuierlichen Rückweg von<br />
Ebene zu Ebene aufrechterhalten.<br />
Verwenden Sie einen Entkopplungskondensator,<br />
wenn Ihr<br />
Signal eine geteilte Ebene kreuzt.<br />
Identifizieren Sie beim Entwurf<br />
Ihres PCB Layouts kritische Leiterbahnen,<br />
die anfällig für EMI<br />
werden können. Zu diesen Leiterbahnen<br />
gehören Leitungen,<br />
die in die Leiterplatte eintreten<br />
oder sie verlassen, Leitungen,<br />
die Hochgeschwindigkeits-Taktund<br />
Dateninformationen übertragen,<br />
analoge Eingangsleitungen<br />
und digitale Leitungen.<br />
Beispielsweise der Allegro PCB<br />
Editor von Cadence ermöglicht<br />
alle Design-Regelprüfungen und<br />
das Layout-Management,um Ihr<br />
Design sicher zur Produktion zu<br />
bringen. ◄<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 31
EMV<br />
Bitte nicht stören: EMV – Kenngrößen und Messung<br />
Prüfung auf Emissionen<br />
Die Elektromagnetische Verträglichkeit ist ein wichtiges Thema für jedes elektrische/elektronische System.<br />
Es darf einerseits die Umgebung nicht unzulässig beeinflussen und muss andererseits in diesen bestimmten<br />
Umgebungsbedingungen fehlerfrei arbeiten.<br />
Dieses mithilfe der Fourier-<br />
Transformation gut darstellbare<br />
Phänomen sorgt dafür, dass die<br />
gewünschten schnellen Wechsel<br />
Ein/Aus zur Grundlage der<br />
EMV-Emissionen werden. Dabei<br />
sind im Bereich bis 30 MHz vor<br />
allem die leitungsgeführten Störungen<br />
zu berücksichtigen. Diese<br />
werden unterschieden in Gleichtakt-<br />
(L und N tragen gegen PE<br />
den gleichen Pegel) und Gegentaktstörungen<br />
(L und N haben<br />
unterschiedliche Pegel gegeneinander).<br />
Im Bereich >30 MHz<br />
sind dagegen eher abgestrahlte<br />
Störungen relevant.<br />
2. Immissionen, also die<br />
Beeinflussung durch externe<br />
Störungen<br />
Bild 2: Messaufbau einer leitungsgebundenen Störmessung in geschirmter EMV-Kammer<br />
Die EMV ist somit wichtig<br />
sowohl für die Funktion eines<br />
elektrischen/elektronischen Systems<br />
als auch für die Einhaltung<br />
gesetzlicher Richtlinien.<br />
Per Definition der Richtlinie<br />
2014/1030/EU ist die elektromagnetische<br />
Verträglichkeit<br />
wie definiert als „die Fähigkeit<br />
eines Betriebsmittels, in seiner<br />
elektromagnetischen Umgebung<br />
zufriedenstellend zu arbeiten,<br />
ohne dabei selbst elektromagnetische<br />
Störungen zu verursachen,<br />
die für andere Betriebsmittel in<br />
derselben Umgebung unannehmbar<br />
wären.“<br />
Diese Störungen ergeben sich<br />
vorrangig aus der Taktung primärseitig<br />
bzw. der Gleichrichtung<br />
sekundärseitig. Obwohl die<br />
Taktfrequenz eines Schaltnetzteils<br />
mit 70...100 kHz vergleichsweise<br />
niedrig ist, entstehen<br />
durch die kurzen Anstiegs- und<br />
Abfallzeiten des Schaltransistors<br />
auch höhere Frequenzen als<br />
Vielfaches der Grundfrequenz.<br />
LISN<br />
Dies können z.B. elektrische,<br />
magnetische oder elektromagnetische<br />
Felder sein (durch Sendeanlagen.<br />
Blitzeinschläge, Schaltvorgänge<br />
im Stromnetz, HF Einstrahlung<br />
z.B. von CPUs usw.).<br />
Hier sollen die bekanntesten<br />
Emissionen beleuchtet werden.<br />
Wie erwähnt, können diese<br />
sowohl leitungsgeführt über die<br />
Netzzuleitung des elektrischen<br />
Systems als auch durch Abstrahlung<br />
erfolgen.<br />
EUT<br />
Autoren:<br />
Heidrun Seelen und<br />
Frank Cubasch<br />
Magic Power Technology<br />
GmbH<br />
info@mgpower.de<br />
www.mgpower.de<br />
Die EMV teilt sich in zwei<br />
Bereiche:<br />
1. Emissionen, also die<br />
Beeinflussung der Umgebung<br />
Messempfänger bzw.<br />
Spektrumanalyzer<br />
Bild 1: Messaufbau zur Messung leitungsgeführter Störungen (vereinfacht)<br />
32 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
KNOW-HOW VERBINDET<br />
EMV<br />
EMV, WÄRME<br />
ABLEITUNG UND<br />
ABSORPTION<br />
SETZEN SIE AUF<br />
QUALITÄT<br />
Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />
Europäische Produktion<br />
Kurzfristige Verfügbarkeit<br />
Kundenspezifisches Design<br />
oder Plattenware<br />
Bild 3: Beispielkurve einer Messung der leitungsgeführten Störspannung<br />
Leitungsgeführte Störungen<br />
Diese Störungen (auch conducted emissions<br />
genannt) werden besonders im Bereich der<br />
Informationstechnologie (Frequenzbereich<br />
von 150 kHz bis 30 MHz) vermessen und<br />
analysiert. Die entsprechende Basisnorm im<br />
IT-/Industrie-Bereich ist die neue, gegenüber<br />
der alten Norm umfassendere EN55032. Je<br />
nach Anwendung im Heim- oder Industriebereich<br />
gibt es unterschiedliche Limits. Andere<br />
Normen setzen den Frequenzbereich noch<br />
tiefer an. Für Marineanwendungen werden<br />
z.B. Frequenzen bereits ab 10 kHz ausgewertet.<br />
Auch in der Militärtechnik wird der<br />
zu vermessende Frequenzbereich erweitert.<br />
Der Messaufbau für die Messung der leitungsgeführten<br />
Störungen setzt sich aus<br />
Prüfling (Equipment under Test, EUT), Netznachbildung<br />
(Line Impedance Stabilization<br />
Network, LISN) und Messempfänger bzw.<br />
Spectrumanalyzer zusammen, s. Bild 1.<br />
Die Netznachbildung stellt einerseits ein<br />
Filter zum Netz und eine normierte Netzimpedanz<br />
dar. Andererseits übernimmt sie<br />
die Funktion der Signalauskopplung. Als<br />
Empfänger kommen entweder ein Spectrumanalyzer<br />
oder ein Messempfänger zum<br />
Einsatz. Der Vorteil des Spectrumanalyzers<br />
liegt in der grafischen Darstellung und hohen<br />
Verarbeitungsgeschwindigkeit, während<br />
der Messempfänger oftmals für Detailmessungen<br />
eingesetzt wird. Die Messung wird<br />
jeweils mit L- und N-Bezug durchgeführt.<br />
Für Messungen von DC/DC-Wandlern gibt<br />
es spezielle Netznachbildungen. Der Messaufbau<br />
einer leitungsgebundenen Störmessung<br />
erfolgt oft in einer geschirmten EMV-<br />
Kammer (Bild 2).<br />
Für die Messung sind bestimmte Normvorgaben<br />
zu beachten, wie z.B. Länge des Eingangskabels,<br />
Abstand der Geräte zueinander,<br />
Bandbreite Empfänger, Messzeiten usw.<br />
Die typischen Limits sind wie in Tabelle 1<br />
genannt festgelegt. Die beiden Messwerte<br />
Mittelwert (AV) und Quasipeak (QP) entsprechen<br />
den CISPR-Vorgaben. Das CISPR<br />
ist das Internationale Sonderkomitee für<br />
Funkstörungen und erstellt normierte Störungsmessmethoden<br />
für elektromagnetische<br />
Störungen. Während der Average-Wert AV<br />
den arithmetischen Mittelwert der Hüllkurve<br />
-EA1 & -EA4<br />
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />
bzw. 4 GHz (EA4)<br />
Urethan oder Silikon<br />
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C<br />
(Urethanversion bis 120°C)<br />
Standardabmessung 305mm x 305mm<br />
Haushalt – Klasse B<br />
Frequenz Mittelwert (AV) Quasipeak (QP)<br />
150...500 kHz 56...46 dBµV 66...56 dBµV<br />
500 kHz ... 5 MHz 46 dBµV 56 dBµV<br />
5...30 MHz 50 dBµV 60 dBµV<br />
Industrie – Klasse A<br />
Frequenz Mittelwert (AV) Quasipeak (QP)<br />
150...500 kHz 66 dBµV 79 dBµV<br />
500 kHz ... 5 MHz 60 dBµV 73 dBµV<br />
5...30 MHz 60 dBµV 73 dBµV<br />
Tabelle 1: Leitungsgebunden: Grenzwerte für Klasse B und A<br />
MLA<br />
Multilayer Breitbandabsorber<br />
Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />
ReflectivityLevel 17db oder besser<br />
Temperaturbereich bis 90°C<br />
Standardabmessung 610mm x 610mm<br />
Hohe Straße 3<br />
61231 Bad Nauheim<br />
T +49 (0)6032 96360<br />
F +49 (0)6032 963649<br />
info@electronicservice.de<br />
www.electronicservice.de<br />
ELECTRONIC<br />
SERVICE GmbH<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 33<br />
33
EMV<br />
Frequenz Haushalt – Klasse B Industrie – Klasse A<br />
30... 230 MHz 40 dBµV/m 47 dBµV/m<br />
230...1000 MHz 30 dBµV/m 37dBµV/m<br />
Tabelle 2: Abgestrahlt: Grenzwerte für Klasse B und A<br />
des Störsignals anzeigt, stellt der<br />
Quasipeak-Wert eine Bewertung<br />
nach dem menschlichen Störeindruck<br />
dar. Dadurch erhält man<br />
einen hohen QP-Wert entweder<br />
bei wenigen Wiederholungen,<br />
aber mit hoher Amplitude oder<br />
bei vielen Wiederholungen, aber<br />
mit geringer Amplitude. Aus dieser<br />
Definition heraus kann der<br />
QP-Wert nur maximal so hoch<br />
sein wie der reine Peak-Wert,<br />
weswegen Messungen im ersten<br />
Schritt auch nur im Peak- sowie<br />
im AV-Modus ausgeführt werden.<br />
Nur bei Überschreitungen<br />
oder geringen Abständen des<br />
Peak-Wertes zum QP-Limit werden<br />
bestimmte Frequenzen im<br />
QP-Modus nachgemessen. Diese<br />
Messung ist durch die vorgegebenen<br />
Messzeiten aufwändiger.<br />
In Bild 3 ein Beispiel der leitungsgeführten<br />
Störspannungsmessung<br />
an einem Netzteil. Die<br />
schwarze Kurve stellt das QP-<br />
Limit dar, die rote Kurve das<br />
AV-Limit. Die blaue Kurve ist<br />
die Messung der Spitzenwerte<br />
(Peak) des Netzteilprüflings. An<br />
einigen Punkten (hier 1 bis 6)<br />
weisen die Spitzenwerte einen<br />
relativ geringen Abstand zum<br />
Limit auf. Deshalb werden die<br />
Frequenzbereiche üblicherweise<br />
nochmals detailliert auf die QP-<br />
Werte vermessen. Im Kurvenverlauf<br />
kann man im unteren<br />
Frequenzbereich die Vielfachen<br />
der Schaltfrequenz des Netzteils<br />
(Oberwellen 1 bis 4) erkennen.<br />
Abgestrahlte Störungen<br />
Neben der Messung der leitungsgeführten<br />
Störspannung<br />
ist die Abstrahlung ein weiterer<br />
Bereich der Störaussendungen<br />
bzw. Emissionen. Die Messung<br />
erfolgt für die IT/Industrie ebenfalls<br />
nach der EN55032 bzw. für<br />
die Medizin nach der EN60601-<br />
1-2. Der Messbereich erstreckt<br />
sich von 30 MHz bis zu mehreren<br />
GHz. Die Festlegung der<br />
oberen Messfrequenz wird u.a.<br />
durch die höchste Taktfrequenz<br />
der Applikation bestimmt.<br />
Bild 4: Messaufbau zur Messung abgestrahlter Störungen im Freifeld<br />
In diesem Frequenzbereich sind<br />
eher die abgestrahlten Störungen<br />
gegenüber den leitungsgeführten<br />
relevant, da sich bei höheren<br />
Frequenzen elektrische (E-) und<br />
magnetische (H-)Felder vom<br />
Netzteil lösen. Hierbei sind im<br />
Nahfeld (unmittelbare Nähe<br />
zum Netzteil, je nach Definition<br />
ein bis vier Wellenlängen) die<br />
Feldwellenwiderstände für das<br />
E- und H-Feld unterschiedlich.<br />
Sie ändern sich mit dem Abstand<br />
zum Netzteil. Dagegen pendeln<br />
sich die Feldwellenwiderstände<br />
für das H- und das E-Feld im<br />
Fernfeld (>>Wellenlänge) auf<br />
377 Ohm ein. Um die Abstrahlung<br />
im elektrischen Feld sicher<br />
messen zu können, müssen deshalb<br />
gewisse Abstände (3 bzw.<br />
10 m) eingehalten werden.<br />
Zur Messung der Abstrahlung<br />
gibt es verschiedene Ansätze.<br />
Gebräuchlich sind Freifeld mit<br />
3 und 10 m Messabstand, Absorberkammern<br />
mit 3 und 10 m,<br />
TEM/GTEM-Zellen (s. Bilder<br />
4, 5 und 6) und Modenverwirbelungskammern.<br />
Als Basis dient<br />
das 10-m-Freifeld, auf welches<br />
die Messwerte rückgerechnet<br />
werden. Bei dieser Freifeldmessung<br />
durchläuft die Antenne<br />
einen Höhen-Scan von 1...4 m,<br />
während ein Drehtisch den Prüfling<br />
um 360° dreht. Neben der<br />
Messung mit Antenne in horizontaler<br />
Ausrichtung erfolgt<br />
noch die Messung in vertikaler<br />
Ausrichtung.<br />
Bild 5: Messaufbau zur Abstrahlungsmessung im Freifeld<br />
An dieser Aufzählung kann man<br />
erkennen, welche Vielzahl von<br />
unterschiedlichen Messpara-<br />
34 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Bild 6: 3,5 m große TEM-Zelle zur Abstrahlungsmessung<br />
metern berücksichtigt werden<br />
muss. Die Messung erfolgt im<br />
Quasipeak Mode, ist also eine<br />
Messung des Spitzenwerts unter<br />
zusätzlicher Berücksichtigung<br />
der Wiederholfrequenz. Die Zeit,<br />
welche der Empfänger für einen<br />
Frequenzschritt (120 kHz) im<br />
QP Mode benötigt, liegt bei 1 s.<br />
(sog. Sweep). Über den gesamten<br />
Frequenzbereich führt dies<br />
zu einer recht langen Messdauer.<br />
Aus diesem Grund durchläuft<br />
der Prüfling zuerst einen Peak<br />
Sweep und wird im Nachgang<br />
mit dem Quasipeak-Detektor<br />
detailliert vermessen.<br />
Bei Netzteilen mit typischen<br />
Schaltfrequenzen von 60 bis<br />
100 kHz sind Störfeldstärken<br />
im niedrigen Frequenzbereich<br />
von 3 bis 500 MHz zu erwarten.<br />
Hier entsteht die Abstrahlung<br />
über das Netzteil oder die<br />
angeschlossenen Kabel, insbesondere<br />
das Netzkabel. Die o.g.<br />
Normen beschreiben den Messaufbau<br />
und die Verlegung des<br />
Kabels während der Messung.<br />
Als Limits sind die Werte in<br />
Tabelle 2 festgesetzt. Die Messungen<br />
werden bei Einbaunetzteilen<br />
oftmals in entsprechenden<br />
Gehäusen durchgeführt, um die<br />
Einbausituation beim Kunden in<br />
seinem Gehäuse nachzustellen.<br />
Das Ergebnis einer Beispielmessung<br />
zeigt Bild 7.<br />
Die EMV-gerechte<br />
Konstruktion<br />
Mit einer EMV-gerechten Konstruktion<br />
lassen sich die Emissionen<br />
teilweise deutlich reduzieren.<br />
Nachfolgend einige<br />
Tipps dazu:<br />
1. Das Netzteil sollte möglichst<br />
nah am Netzeingang platziert<br />
werden.<br />
2. Die Netzzuleitung im Gehäuse<br />
sollte möglichst kurz sein. Je<br />
größer der Abstand des Kabels<br />
zur restlichen Elektronik ist,<br />
desto geringer ist die Gefahr,<br />
dass HF Störungen über das<br />
Netzkabel nach außen geleitet<br />
werden.<br />
3. Die Zuleitung sollte möglichst<br />
nicht über die Applikation bzw.<br />
über das Netzteil geführt werden,<br />
da sich ansonsten eine Störspannung<br />
einkoppeln kann.<br />
4. Wenn möglich, sollten<br />
Gehäuse und Deckel großflächig<br />
und niederohmig geerdet<br />
werden.<br />
5. Masseschleifen sollten vermieden<br />
werden.<br />
6. Insbesondere bei großen Frequenzen<br />
ist die Größe der Gehäuseschlitze<br />
zu beachten. Kleine<br />
Schlitze sind von Vorteil.<br />
7. Nutzen Sie die Möglichkeit,<br />
bei Ihrem Netzteillieferanten<br />
oder in einem Labor EMV-<br />
Vormessungen (Precompliance<br />
Messungen) durchführen<br />
zu lassen. So können frühzeitig<br />
potentielle Störquellen ausfindig<br />
gemacht und später Zeit<br />
und Kosten gespart werden. ◄<br />
Bild 7: Beispielkurve einer Messung der abgestrahlten Störspannung<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 35
EMV<br />
Universelle und breitbandige EMV-Messungen<br />
Leistungsstarke Antennen für alle Anwendungsbereiche von Aaronia sichern auch erfolgreiche EMV-<br />
Messungen.<br />
Internationale EMV-Standards<br />
fordern die Messung von<br />
Störaussendung und Störfestigkeit<br />
in immer höheren Anforderungen,<br />
beispielweise breiterer<br />
Frequenzbereiche. Bei der Verwendung<br />
schmalbandiger Antennen<br />
erhöht sich zwangsläufig<br />
der Zeitaufwand erheblich, da<br />
jede Messung entsprechend der<br />
Anzahl erforderlicher Antennen<br />
zum Ändern des Messaufbaus<br />
unterbrochen werden muss.<br />
Als Spezialist für EMV-Messungen<br />
bietet die Aaronia AG<br />
dem Techniker ein breites Produktportfolio<br />
unterschiedlichster<br />
Antennen sowie Zubehör für<br />
die verschiedensten Anforderungen<br />
und etabliert sich hiermit<br />
als Vollsortimenter in diesem<br />
Bereich.<br />
für professionelle EMV- und<br />
Precompliance-Tests geeignet.<br />
Es gibt diese Kombiantennen aus<br />
bikonischen und logarithmischperiodischen<br />
Komponenten in<br />
zwei unterschiedlichen Varianten,<br />
mit denen sehr breitbandig<br />
von 20 MHz bis 3 GHz beziehungsweise<br />
6 GHz gemessen<br />
werden kann. Sie sind von ihrer<br />
Befestigung her so konzipiert,<br />
dass sich die Antenne innerhalb<br />
weniger Sekunden umdrehen<br />
lässt, wenn die jeweils andere<br />
Ebene gemessen werden soll.<br />
Dazu wird einfach die Handschraube<br />
gelöst, das ganze<br />
Gestell um seine Achse gedreht<br />
und wieder befestigt.<br />
Beide Ebenen zeitgleich<br />
Mit der PowerLog Pro EMI<br />
Antennenserie steht eine doppelt<br />
polarisierte Hornantennen-Familie<br />
zur Verfügung, welche das<br />
horizontale und/oder vertikale<br />
Messen ohne Neuarrangierung<br />
des Messaufbaus ermöglicht.<br />
Bis zu 500 W Sendeleistung prädestinieren<br />
die PowerLog-Serie<br />
insbesondere für EMV- beziehungsweise<br />
Störaussendungs-<br />
Messungen. Der mit steigender<br />
Frequenz bis zu maximal 17 dBi<br />
linear ansteigende Antennengewinn<br />
wirkt den zunehmenden<br />
Kabelverlusten bei höheren<br />
Frequenzen kompensierend<br />
entgegen.<br />
Für mobile und stationäre<br />
Anwendungen<br />
Die handlichen EMV-Messantennen<br />
der BicoLog-Serie haben<br />
eine radial-isotropische Empfangscharakteristik,<br />
und diese<br />
erlaubt präzise omnidirektionale<br />
Messungen im angegebenen<br />
Frequenzbereich. Hierdurch lassen<br />
sich auch restriktive EMV-<br />
Normen wie EN55011 oder<br />
EN55022 abdecken.<br />
Die BicoLog 30100E ist für<br />
einen Frequenzbereich von 30<br />
MHz bis 1 GHz ausgelegt, die<br />
BicoLog 20100E sogar für den<br />
Frequenzbereich von 20 MHz<br />
bis 1 GHz. Beide Messantennen<br />
sind sehr leicht und eignet sich<br />
sowohl für den stationären<br />
als auch mobilen Einsatz. Sie<br />
besitzen einen hochwertigen<br />
SMA-Anschluss. Geräte mit<br />
N-Anschluss können über einen<br />
optional erhältlichen Adapter<br />
angeschlossen werden.<br />
Nahfeldsonden im Set<br />
Die Hochleistungs-EMV-Probe-<br />
Sets sind mit jedem Spektrumanalysator<br />
oder Oszilloskop kompatibel<br />
und erlauben punktgenaue<br />
Messungen von Störquellen.<br />
Zugleich sind sie bewusst als<br />
passive Geräte ausgeführt, um<br />
sie auch zum Senden nutzen zu<br />
können. Somit können Störstrahlungsempfindlichkeiten<br />
leicht<br />
festgestellt und entsprechende<br />
Aaronia AG<br />
www.aaronia.de<br />
Breitbandige Referenzantenne<br />
Aufgrund der sehr hohen Genauigkeit<br />
und mit über 300 W<br />
Maximalleistung sind die Hyper-<br />
Log-EMI-Antennen sowohl für<br />
Immunitätstests prädestiniert<br />
als auch als Referenzantenne<br />
36 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
Bauteile und Schaltungen schnell<br />
und präzise lokalisiert werden.<br />
Jedes Set beinhaltet vier Probes<br />
für magnetische Felder und eine<br />
Probe für elektrische Felder.<br />
Da die Messung potentialfrei<br />
erfolgt, wird das Störsignal nicht<br />
beeinträchtigt. Um Messungen<br />
an Schwingkreisen oder Netzleitungen<br />
gefahrlos zu ermöglichen,<br />
sind die Sonden mit einer<br />
Isolierschicht umgeben.<br />
Das PBS1 (passiv) erlaubt die<br />
Lokalisierung von EMV Störquellen<br />
von DC bis 9 GHz. Mit<br />
den Sonden lässt sich punktuell<br />
ermitteln, ob es eine Störung auf<br />
einer Platine gibt und welches<br />
Bauteil hierfür gegebenenfalls<br />
verantwortlich ist.<br />
Zum Lieferumfang gehören die<br />
fünf Sonden im praktischen Alukoffer,<br />
ein 1 m langes Kabel mit<br />
SMA-Anschluss sowie Umrechnungstabellen.<br />
Das PBS 2 beinhaltet zusätzlich<br />
einen leistungsstarken und<br />
rauscharmen 40-dB-Vorverstärker,<br />
der auch die Messung deutlich<br />
schwächerer Störquellen<br />
ermöglicht. Daher eignet sich<br />
dieses Nahfeldsonden-Paket<br />
besonders zur Lokalisierung von<br />
Störstrahlungsquellen, Abschätzung<br />
von Störfeldstärken, Überprüfung<br />
von Abschirm- und<br />
Filtermaßnahmen sowie der<br />
Identifizierung fehlerhafter Bauelemente.<br />
Komplettlösungen für sichere<br />
Echtzeit-EMV-Messungen<br />
Aus einem sehr breiten<br />
Angebot an Antennen und<br />
Spektrumanalysatoren hat Aaronia<br />
mehrere Komplettpakete für<br />
Nah- und Fernfeld-Messungen<br />
zusammengestellt. Diese beinhalten<br />
die gängigsten Produkte<br />
zum Messen und Lokalisieren<br />
von Störstrahlungsquellen oder<br />
zur Überwachung von EMV-<br />
Problemen.<br />
Die drei Echtzeit-EMV-Pakete<br />
basieren auf dem Echtzeit-<br />
Spektrumanalysator Spectran<br />
V6-500X USB. Mit einer Sweep-<br />
Geschwindigkeit von bis zu 440<br />
GHz/s und einer Echtzeitbandbreite<br />
von mindestens 80 MHz<br />
können extrem kurzzeitige Störsignale<br />
erfasst und deren Ursache<br />
ermittelt werden. Der kalibrierte<br />
Frequenzbereich reicht<br />
von 10 MHz bis 6 GHz (optional<br />
8 GHz), allerdings können<br />
die Geräte auch problemlos für<br />
niedrigere Frequenzen verwendet<br />
werden.<br />
Die Ermittlung von Frequenzund<br />
Signalstärke etwaiger<br />
Störsignale sowie die gleichzeitige<br />
Anzeige<br />
mehrerer Grenzwerte<br />
erhöht die<br />
Geschwindigkeit<br />
der Messung<br />
signifikant.<br />
Zusätzlich<br />
ist ein Vektor-<br />
Signalgenerator<br />
integriert,<br />
welcher auch<br />
Immunitätsmessungen<br />
mit nur<br />
einem Gerät ermöglicht.<br />
Auch<br />
das Testen von<br />
Abschirmmaßnahmen<br />
wird<br />
hiermit vereinfacht<br />
und somit<br />
beschleunigt.<br />
Es kann das<br />
höherwertige<br />
Spectran<br />
V6-2000X Gerät<br />
in das Paket integriert<br />
werden, welches über<br />
160 MHz Echtzeitbandbreite<br />
(optional 245 MHz) verfügt und<br />
Sweep-Geschwindigkeiten >1<br />
THz/s ermöglicht.<br />
EMV-Pakete – Allrounder fürs<br />
Labor<br />
Die drei seit vielen Jahren etablierten<br />
EMV-Messpakete beinhalten<br />
den Spectran NF-5030 mit<br />
einem Frequenzbereich von 1 Hz<br />
bis 1 MHz sowie den Spectran<br />
HF-60100 V4 mit einem Frequenzbereich<br />
von 1 MHz bis<br />
9,4 GHz.<br />
Die Pakete eignen sich je nach<br />
Ausführung zur Lokalisierung<br />
von EMV-Problemen aller<br />
Art, zur Ermittlung von Störquellen<br />
auf Baugruppen oder<br />
im EMV-Labor durchgeführte<br />
Messungen (z.B. EN55011,<br />
EN55022, EN50371) nachzukontrollieren.<br />
Die Messgeräte<br />
sind mit einer USB-Schnittstelle<br />
mit Echtzeit-Remote-Control für<br />
den Anschluss an PC oder MAC<br />
ausgestattet.<br />
Die modulare Echtzeit-Spektrumüberwachungs-Software<br />
RTSA-Suite Pro inklusive Aufzeichnungs-<br />
und Wiedergabefunktion<br />
gehört zum Lieferumfang<br />
aller Spectran V6 Echtzeit-Spektrumanalysatoren.<br />
Sie erlaubt unter anderem die<br />
lückenlose Echtzeit-3D-Ansicht<br />
mit bis zu 25 Mio. Samples pro<br />
Sekunde.<br />
Die RTSA Suite ist intuitiv per<br />
Drag&Drop konfigurierbar, um<br />
unterschiedlichste Hardware zu<br />
verbinden und Einstellungen/<br />
Ansichten individuell anzupassen.<br />
Die Software bietet<br />
unter anderem die gleichzeitige<br />
Anzeige mehrerer Spektren,<br />
Histogramm-Funktion, Wasserfall-Anzeige,<br />
unlimitierte Marker-Anzahl<br />
oder eine komplexe<br />
Grenzwertanzeige.<br />
Zum Betrieb der Software werden<br />
mindestens 2 GB Arbeitsspeicher,<br />
ein Quad-Core-Prozessor<br />
mit 1,6 GHz Taktfrequenz<br />
und AVX2-Unterstützung<br />
sowie Windows 10 benötigt.<br />
Damit ist die RTSA-Suite Pro<br />
auch auf kleineren Computern<br />
lauffähig. ◄<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 37
EMV<br />
EMV-Software zum Messen, Regeln,<br />
Überwachen und Dokumentieren<br />
Nexio BAT-EMC ist eine hardware-unabhängige<br />
Labor-Software<br />
zur Durchführung von<br />
EMV-Prüfungen, zur Prüflingsüberwachung<br />
und zum<br />
Labor-Management. Über 90<br />
Mitarbeiter bei Nexio Frankreich<br />
gewährleisten damit eine<br />
zukunftssichere Lösung.<br />
Flexibel, einfach zu bedienen<br />
und völlig unabhängig von<br />
Messgeräten oder Komplettsystemen,<br />
bietet BAT-EMC eine<br />
Antwort auf die steigenden Produktivitäts-<br />
und Qualitätsanforderungen<br />
der EMV-Prüfungen.<br />
Kostenlose Treibererstellung<br />
und eine Datenbank von >500<br />
existierenden Treibern sichern<br />
eine zügige Installation.<br />
Diese Software wird heute<br />
sowohl von akkreditierten Full-<br />
Compliance- als auch von Pre-<br />
Compliance-Laboren in allen<br />
wichtigen Marktsektoren wie<br />
Automobil, Luft- und Raumfahrt<br />
und Verteidigung sowie kommerzielle<br />
Elektronik weltweit<br />
eingesetzt. Alleine in Deutschland<br />
gibt es bereits über 70<br />
Installationen. Schnelle Software-Unterstützung<br />
ist das Kernelement<br />
jeder Installation.<br />
Der Spezialist Hartmut Beyer<br />
mit Sitz in München betreut<br />
Kunden und bildet die Schnittstelle<br />
zu den Entwicklern in<br />
Frankreich für Vorführungen,<br />
Installationen und Support.<br />
Grundsätzlich ist die EMCO<br />
Elektronik GmbH der lokale<br />
Ansprechpartner in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz für<br />
die Produkte der Firma Nexio<br />
SAS.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
Vielseitige EMV-Verstärker<br />
EMCO Elektronik bietet seit<br />
über 30 Jahren EMV-Leistungsverstärker<br />
für vielfältige<br />
Anwendungen an. Von reinem<br />
Klasse-A-Betrieb über Klasse-<br />
A/AB-Mischbetrieb bis hin zu<br />
Klasse-B-Betrieb können die<br />
Spezialisten den richtigen Verstärker<br />
exakt für einen bestimmten<br />
Anwendungsfall beim Kunden<br />
auswählen.<br />
EMV-Verstärker haben ihre<br />
Eigenheiten. Kurzschluss- und<br />
Leerlauffestigkeit sind dabei<br />
ebenso wichtig wie eine große<br />
Linearität, interne Schutzschaltungen<br />
gegen Fehlbedienung/<br />
Zerstörung sowie modernste<br />
Fernsteuer-Schnittstellen. Die<br />
Kühlung erfolgt meist über eine<br />
Zwangsbelüftung mittels integrierter<br />
Lüftersysteme; bei hohen<br />
Leistungen ist aber auch eine<br />
Flüssigkeitskühlung eine Option.<br />
Die Verstärkersysteme von<br />
PRÂNA, Frankreich, bedienen<br />
Anwendungsfälle von 9 kHz bis<br />
6 GHz mit bis zu 12 kW CW und<br />
bestechen durch hohe Leistungsentfaltung<br />
im Klasse-A-Betrieb.<br />
Die Firma Exodus Advanced<br />
Communications, USA,<br />
ist als einzigartiger OEM von<br />
Leistungsverstärkern im Frequenzbereich<br />
9 kHz bis 50 GHz<br />
mit verschiedenen Ausgangsleistungen<br />
und Rauschzahlen<br />
bekannt und unterstützt kundenspezifisches<br />
Design und Fertigungsanforderungen<br />
für kleine<br />
und große Verstärkung.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
www.emco-elektronik.de<br />
E-Feld-Sonde misst von 10 MHz bis 40 GHz<br />
ETS-Lindgrens jüngster Neuzugang<br />
in der Feldsonden-<br />
Familie Modell EMSense 40<br />
erfüllt und übertrifft die Anforderungen<br />
für Automotive,<br />
MIL-STD und kommerzielle<br />
EMV-HF-Störfestigkeitsprüfungen.<br />
Die lasergespeiste<br />
EMSense 40 E-Feld-Sonde vereint<br />
die neusten Innovationen<br />
im isotropen Sensor-Design<br />
sowie rauscharme und miniaturisierte<br />
Elektronik. Entwickelt<br />
für den Frequenzbereich<br />
10 MHz bis 40 GHz, misst<br />
die EMSense 40 kontinuierlich<br />
Daten über den gesamten<br />
Dynamikbereich von 1 bis<br />
1000 V/m. Datenwerte können<br />
für jede Achse (X, Y und<br />
Z) einzeln und summiert ausgelesen<br />
werden. Durch das<br />
äußerst schlanke, dreiachsige<br />
Dipolantennen-Design bietet<br />
die EMSense 40 frequenzkorrigierte<br />
Feldstärkewerte<br />
direkt von der Sonde, ohne<br />
dass externe Korrekturfaktoren<br />
angewendet werden müssen.<br />
Die Qualität der Messwerte<br />
wird durch das hausinterne<br />
und nach A2LA-Standard<br />
akkreditierte Kalibrierlabor<br />
von ETS- Lindgren sichergestellt.<br />
Die EMCO Elektronik<br />
ist Ansprechpartner für die Produkte<br />
der Firma ETS Lindgren<br />
in Deutschland und Österreich.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
38 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
EMV<br />
HF-geschirmte Kammern für großflächige WLAN-Tests<br />
Die HDRF-CHM-Serie von RF Electronics<br />
sind HF-geschirmte Kammern, die für<br />
großflächige WLAN-Tests und Tests von<br />
drahtlosen Geräten mit mehreren Clients<br />
und APs im Bereich von 10 kHz bis 18<br />
GHz konzipiert sind. Sie verfügen über<br />
einen dicken HF-absorbierenden Schaumstoff,<br />
der stehende Wellen und Reflexionen<br />
dämpft und eine hohe Isolierung bietet,<br />
um eine genaue Leistung zu erzielen. Die<br />
Kammern verwenden nicht brennbare Pyramiden-/Keil-/Flachabsorber<br />
(Multilayer).<br />
Die Art des Absorbers kann je nach Anforderung<br />
angepasst werden.<br />
Belüftungsöffnungen und Klimakanäle<br />
werden installiert, um die Kammer bei<br />
Bedarf zu belüften und abzukühlen. Der<br />
Kunde kann die Anzahl der erforderlichen<br />
Kanäle angeben, die in der Kammer vorinstalliert<br />
werden können. Die Abmessungen<br />
und die Anzahl der Entlüftungsöffnungen<br />
werden unter Berücksichtigung<br />
der Kanalöffnung ausgewählt, um eine<br />
angemessene Kühlung/Konditionierung<br />
zu gewährleisten.<br />
Die HF-Kammern verfügen über abgeschirmte<br />
Leistungsfilter, um Stromanschlüsse<br />
innerhalb der Kammer zu ermöglichen<br />
und gleichzeitig alle Funksignale zu<br />
blockieren. Durch ihre robuste und modulare<br />
PAN-Konstruktion sind sie außerdem<br />
so konzipiert, dass sie über einen langen<br />
Zeitraum hinweg stabil sind. Diese Kammern<br />
sind ideal für eine Vielzahl von<br />
Anwendungen, einschließlich drahtloser<br />
Tests, digitaler Forensik, Forschung und<br />
Entwicklung sowie EMI/EMV-Tests.<br />
Weitere Daten:<br />
• Testabstand: 1 m<br />
• Wirksamkeit der Abschirmung:<br />
60 bis 100 dB<br />
• Abmessungen: 10 (B) x 8 (H) x 12 (T)<br />
Zoll<br />
• kundenspezifische Abmessungen:<br />
möglich<br />
• Anwendung: drahtlose Tests, digitale<br />
Forensik, F&E, EMI/EMV-Tests, Bluetooth,<br />
RFID, 3G, 5G Gerätetests<br />
■ RF Electronics<br />
www.rf-electronics.com<br />
Kompaktes und ausbaufähiges<br />
Testsystem auch für EMV<br />
Koaxialer Überspannungsschutz<br />
arbeitet von DC bis 1,2 GHz<br />
Mit dem innovativen Axos-<br />
System können normkonforme<br />
vordefinierte Prüfroutinen und<br />
produktspezifische Standards für<br />
Surge, EFT/Burst, Voltage Dips<br />
und Interrupts, Pulsed Magnetic<br />
Field, Ring und Telecom-Wave-<br />
Prüfungen durchgeführt werden.<br />
Die graphisch unterstützte<br />
Bedienung kann über ein großes<br />
Touchdisplay oder vom PC aus<br />
erfolgen. Das verständlich zu<br />
bedienende Menü macht das Prüfen<br />
einfach und zuverlässig, auch<br />
für weniger routinierte Benutzer.<br />
Zahlreiche Zusatzfunktionen<br />
ermöglichen eine einfache Integration<br />
des Testsystems in kundenspezifische<br />
Testumgebungen.<br />
Haefely Axos 5 und 8:<br />
• Surge 1.2/50 µs ... 8/20 µs,<br />
61000-4-5<br />
• EFT/Burst; 61000-4-4<br />
• Voltage Dips; 61000-4-11<br />
• Magnetic Field; 61000-4-9<br />
• Ring Wave; IEEE C62.41<br />
• Telecom Wave 10/700 µs;<br />
61000-4-5<br />
Passendes Zubehör: CDN und<br />
Transformatoren, EUT-Überwachung,<br />
Reporting-Software,<br />
umfangreiche Testsequenzen,<br />
Warn- und Sicherheitszubehör<br />
Haefely produziert innovative<br />
EMV-Störfestigkeits-Prüfsysteme<br />
Made in Switzerland für<br />
EFT/Burst & Surge Immunity,<br />
Oscillating, Magnetic Field,<br />
Voltage Dips & Interrupts, Electrostatic<br />
Discharge (ESD) und<br />
Coupling/Decoupling Networks<br />
(CDN). Haefely ist ein starker<br />
und zuverlässiger Partner für<br />
EMV-Messungen.<br />
Für weitere Details, sowie kommerzielle<br />
Informationen steht<br />
das EMCO-Team gern zur Verfügung.<br />
■ EMCO Elektronik GmbH<br />
info@emco-elektronik.de<br />
www.emco-elektronik.de<br />
Der 098-1013G-A von PolyPhaser<br />
ist ein koaxialer HF-Überspannungsschutz,<br />
der von DC bis<br />
1,2 GHz arbeitet. Er kann eine<br />
CW-Eingangsleistung von bis<br />
zu 100 W und einen Stoßstrom<br />
von 20 kA verarbeiten. Dieser<br />
50-Ohm-Überspannungsschutz<br />
hat eine Einfügedämpfung von<br />
weniger als 0,1 dB und ein SWR<br />
von 1,1. Er wurde entwickelt,<br />
um elektromagnetische Impulse<br />
(EMP) oder Überspannungen<br />
zu verhindern, die häufig durch<br />
Blitzschlag oder andere starke<br />
elektrische Veränderungen verursacht<br />
werden.<br />
Dieser RoHS-konforme Schutz<br />
bietet Multi-Strike-Fähigkeit und<br />
integriert Gasentladungsröhren-<br />
Technologie zum Schutz von<br />
Geräten vor Hochspannungseinschlägen.<br />
Er wird in einem<br />
koaxialen In-Line-Design hergestellt<br />
und arbeitet über eine<br />
große Bandbreite.<br />
Dieser IP-67-zertifizierte Überspannungsschutz<br />
ist in einem<br />
Lochmontagemodul mit den<br />
Abmessungen 2,76 x 1 x 2,25<br />
Zoll und N-Typ-Buchsen erhältlich<br />
und eignet sich nahezu ideal<br />
für den Einsatz in HF-, UHFund<br />
VHF-Funkgeräten, Amateurfunkgeräten<br />
und industriellen<br />
Fernüberwachungsanwendungen.<br />
Weitere Daten:<br />
• Material des Gehäuses:<br />
Aluminium<br />
• DC-Behandlung: DC Block<br />
• Richtungsabhängigkeit: bidirektional<br />
• Luftfeuchtigkeit: max. 90%<br />
• IP-Bewertung: IP67<br />
• Montage: Bohrlochmontage<br />
• Gewicht: 159 g<br />
• Betriebsstrom: 2 A<br />
• Betriebsspannung: 48 V<br />
• Betriebstemperatur:<br />
-40 bis 85 °C<br />
■ PolyPhaser<br />
www.polyphaser.com<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 39
EMV<br />
Magnetische Lösungen zur EMI-Filterung<br />
Elektrisches Rauschen oder EMI<br />
ist eine häufige Herausforderung<br />
für Entwickler von Hochfrequenzprodukten<br />
und zugehörigen<br />
Stromversorgungen. EMI-<br />
Probleme gibt es zwar schon<br />
lange, aber mit der exponentiell<br />
wachsenden Zahl elektrischer<br />
und elektronischer Geräte und<br />
der zunehmenden Wichtigkeit<br />
der drahtlosen Kommunikation<br />
haben sie sich weiter verschärft.<br />
Zu den zwei Hauptformen des<br />
elektrischen Rauschens gehören<br />
die geführte EMI (elektrische<br />
Störungen, die durch<br />
unbeabsichtigten physischen<br />
Kontakt von Leitern entstehen)<br />
und die abgestrahlte EMI,<br />
die durch induktive Kopplung<br />
zwischen nahe beieinanderliegenden<br />
Schaltungselementen<br />
verursacht wird. Unabhängig<br />
von der Form beeinträchtigt<br />
EMI den Betrieb von Geräten<br />
und Anlagen, was häufig zu<br />
Fehlfunktionen, latenten oder<br />
katastrophalen Ausfällen und<br />
kostspieligen Ausfallzeiten in<br />
industriellen und gewerblichen<br />
Einrichtungen führt.<br />
Abschwächung des Rauschens<br />
in modernen Anwendungen<br />
Im Gegensatz zu Differential-<br />
Mode/Gegentakt-Störungen<br />
beziehen sich Common-Mode/<br />
Gleichtakt-Störungen auf elektrisches<br />
Rauschen, das in einem<br />
Leitungspaar in dieselbe Richtung<br />
fließt. Zu den häufigen<br />
Quellen gehören Potenzialunterschiede<br />
zwischen Erdungen,<br />
HF-Streusignale, Wechselrichter<br />
und Gleichstromschaltungen von<br />
Motoren. Geführte Störungen<br />
in Stromleitungen können auch<br />
den Radio- und Fernsehempfang<br />
stören.<br />
Magnetische Komponenten<br />
wie Induktivitäten und Drosseln<br />
können die EMI-Filterung in<br />
elektrischen Schaltungen übernehmen.<br />
Gleichtaktdrosseln<br />
sind magnetische Elemente, die<br />
hochfrequentes Rauschen blockieren,<br />
das bei zwei oder mehr<br />
Daten- oder Stromleitungen auftritt,<br />
während sie bestimmte niederfrequente<br />
Nutzsignale oder<br />
-ströme durchlassen. Einige<br />
wesentliche Überlegungen bei<br />
der Auswahl von Gleichtakt-<br />
Drosseln sind eine hohe Leistungsdichte,<br />
hohe Nennströme<br />
sowie ein breites Spektrum an<br />
Impedanz- und Induktivitätswerten.<br />
Gleichtakt-Drosseln mit<br />
kleinen Grundflächen<br />
Diese Faktoren hängen alle von<br />
der erforderlichen Rauschdämpfung,<br />
dem Frequenzbereich<br />
und den Strombelastungsspezifikationen<br />
ab. Aufgrund der<br />
schnellen Miniaturisierung und<br />
des Platzmangels in modernen<br />
Anwendungen wie IoT-Geräten,<br />
Wearables und tragbarer Unterhaltungselektronik<br />
müssen elektronische<br />
Komponenten klein<br />
genug sein, um auf Leiterplatten<br />
mit hoher Bauteildichte Platz zu<br />
finden. Daher sind Gleichtakt-<br />
Drosseln mit kleinen Grundflächen<br />
ideal.<br />
EATONs Lösungen zur<br />
Gleichtaktfilterung<br />
ECM-Drosseln (EATON Common<br />
Mode) eignen sich für eine<br />
leistungsstarke EMI-Filterung in<br />
verschiedenen Industrie-, Energie-,<br />
Medizin- und Consumeranwendungen.<br />
Beispiele hierfür<br />
sind industrielle IoT-Geräte,<br />
Bewegungssteuerungen, intelligente<br />
Zähler, Solar-/Windgeneratoren,<br />
Ladegerätesteuerungen,<br />
Diagnosegeräte, Fernüberwachung,<br />
Hightech-Consumer<br />
Produkte und batteriebetriebene<br />
Geräte.<br />
Zwei Familien<br />
Eaton ECM ist eine neue Reihe<br />
von Gleichtaktdrosseln, die aus<br />
zwei Familien besteht: ECMT<br />
und ECMS. ECMS wird in<br />
drei Versionen angeboten:<br />
ECMS1V0704, ECMS1V0905<br />
und ECMS 1V1306, während<br />
die ECMT-Produkte in drei<br />
Ausführungen erhältlich sind:<br />
ECMT1V17, ECMT1V20 und<br />
ECMT1V24. ECMT1V17 und<br />
ECMT1V20 sind sowohl in<br />
horizontalem als auch in vertikalem<br />
Aufbau erhältlich. ECMs<br />
werden in verschiedenen Größen<br />
für THT- und SMD Montage<br />
von 7 bis 24 mm angeboten.<br />
Die ECMs von Eaton<br />
bieten ein breites Spektrum an<br />
Induktivitäts-, Impedanz- und<br />
Stromwerten, bei gleichzeitiger<br />
leistungsstarker Rauschfilterung<br />
in den heutigen Hochfrequenzund<br />
Stromleitungsschaltungen.<br />
Sowohl ECMS als auch ECMT<br />
weisen eine optimale Kombination<br />
von Filtermöglichkeiten,<br />
von der Hochspannungsisolierung<br />
bis zur EMI-Immunität,<br />
die für eine Vielzahl kommerzieller<br />
Anwendungen ideal ist,<br />
auf. Eaton ECMs können bei<br />
Betriebstemperaturen von -40<br />
bis +125 °C zuverlässig eingesetzt<br />
werden.<br />
Mehrere Vorteile<br />
Die verschiedenen Ausführungen<br />
bieten größere Flexibilität<br />
bei der Auswahl für Anwendungen,<br />
bei denen kleine und<br />
große Produkte verwendet werden,<br />
wodurch die Leiterplattengröße<br />
reduziert oder mehr Leistung<br />
bei gleicher Größe hinzugefügt<br />
werden kann. Vorteile:<br />
• Unterdrückung von Gleichtaktstörungen<br />
bis 100 MHz<br />
• EMI-Immunität in verschiedenen<br />
Anwendungen<br />
• optimal zur Rauschunterdrückung<br />
über einen breiten Frequenzbereich<br />
• geeignet für den Einsatz in<br />
Hochspannungssignalleitungen<br />
• verbessern die Anwendungszuverlässigkeit<br />
unter einer<br />
Vielzahl von Umgebungsbedingungen<br />
• geeignet für eine Vielzahl von<br />
Anwendungen<br />
■ Codico<br />
www.codico.com<br />
40 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Funkmodule<br />
GNSS-Module für exzellente Performance in portablen Geräten<br />
einen extrem niedrigen Energieverbrauch<br />
erfordern. Außerdem<br />
ist es bestens für Consumerund<br />
Industrie-Applikationen<br />
gerüstet.<br />
Die Key Features des LC76F:<br />
• Multi-GNSS Engine for<br />
GPS, Glonass (or BeiDou)<br />
and QZSS<br />
• Industry-leading sensitivity of<br />
-165 dBm during tracking and<br />
-148 dBm during acquisition<br />
• integrated LNA for high sensitivity<br />
• supports multiple low-power<br />
modes to ensure ultra-low<br />
power consumption<br />
• supports UART and I 2 C Interfaces<br />
◄<br />
Günstiges LPWA-Modul mit neuem Unicsoc-<br />
Chipsatz für M2M und IoT<br />
tekmodul GmbH<br />
www.tekmodul.de<br />
Mit dem LC76F-GNSS-Modul<br />
von Quectel liefert der chinesische<br />
Funkmodul-Spezialist<br />
eine weitere Neuheit mit Spitzen-Performance<br />
ab. Das überaus<br />
kompakte Modul (10,1 × 9,7<br />
× 2,3 mm) unterstützt den simultanen<br />
Empfang von GPS, Glonass<br />
(oder BeiDou) sowie QZSS.<br />
Außerdem kann es jede Kombination<br />
aus GPS-, Glonass- (Bei-<br />
Dou-) und SBAS-Signalen erfassen<br />
und nachverfolgen. Darüber<br />
hinaus ist die LC76F-Reihe mit<br />
den hauseigenen Modulen L76,<br />
L76-L sowie L76-LB kompatibel.<br />
Dadurch ist eine Migration<br />
sehr einfach und unkompliziert<br />
durchführbar. Der sehr stromsparende,<br />
günstigere Chipsatz<br />
macht das LC76F zudem sehr<br />
interessant für preissensitive<br />
Anwendungen.<br />
Einfache Integration und<br />
Handhabung<br />
Das neue LC76F-GNSS-Modul<br />
von Quectel kommt mit einem<br />
bereits verbauten LNA, der auch<br />
in fordernden Umgebungen verbesserte<br />
Sensitivität, Genauigkeit<br />
sowie schnelle Erfassung<br />
und Verfolgung von Signalen<br />
ermöglicht. Mithilfe der Multi-<br />
GNSS-Konstellationen können<br />
Nutzer mehr Satelliten erreichen<br />
und gleichzeitig die Time-to-<br />
First-Fix reduzieren – auch bspw.<br />
in Straßenschluchten.<br />
Dabei eignet sich das LC76F<br />
insbesondere für industrielle<br />
PDAs oder portable Geräte, die<br />
Mit dem Cat 1 Modul EG915-<br />
N-EU von Quectel bekommen<br />
Anwender eine hervorragende<br />
LPWA-Lösung für besonders<br />
preissensitive Applikationen<br />
in M2M und IoT. Das Funkmodul<br />
mit Release-9-Technologie<br />
liefert ihnen maximale<br />
Datenraten von bis zu<br />
10 Mbps im Downlink sowie<br />
5 Mbps im Uplink. Außerdem<br />
ist es dank vereinheitlichtem<br />
Formfaktor mit weiteren<br />
Quectel-Modulen kompatibel.<br />
Dazu zählen die Module<br />
M95, UG96, BC95-G, die<br />
LTE Cat M1/Cat NB2 Reihe<br />
BG95, aber auch das BG96,<br />
die EG91- sowie die EG95-<br />
Serie. Dadurch können Nutzer<br />
ganz einfach zwischen<br />
verschiedenen Netzwerken<br />
wechseln.<br />
Gute Ausstattung<br />
und flexible<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Das Cat 1 Modul EG915-N-<br />
EU von Quectel überzeugt mit<br />
seinen umfangreichen Features<br />
und Ausstattungsmerkmalen.<br />
Neben zahlreichen<br />
Internet-Protokollen und<br />
Schnittstellen bietet es auch<br />
diverse weitere Funktionalitäten<br />
(USB serial drivers für<br />
Windows 7/8/8.1/10, Linux,<br />
Android). Dadurch können<br />
Anwender das EG915-N-EU<br />
in vielen verschiedenen Lowpower/Wide-area-Applikationen<br />
wie industriellen PDAs<br />
und Router sowie in Tablet<br />
PCs einsetzen. Zudem sind<br />
auch die Videoüberwachung<br />
oder digitale Leitsysteme<br />
ideale Anwendungsfelder für<br />
das Quectel-Modul.<br />
Features und<br />
Eigenschaften des EG915N:<br />
• LTE Cat 1 Module optimized<br />
for M2M and IoT<br />
applications<br />
• Worldwide LTE, GSM/<br />
GPRS/EDGE coverage<br />
• supports DFOTA<br />
• super cost-effective<br />
• LTE multi-mode module in<br />
compact size<br />
• Dimensions: 23.6 × 19.9 ×<br />
2.4 mm<br />
• supports WiFi Scan<br />
• Operating Temperature: -35<br />
to +75 °C<br />
■ tekmodul GmbH<br />
www.tekmodul.de<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 41
Funkmodule<br />
Warum das 400-MHz-Spektrum ideal für kritische<br />
Kommunikation ist<br />
Mit hohen Reichweiten, hervorragender Signaldurchdringung und vielen bereits vorhandenen<br />
Basisstationsnetzwerken bildet das 400-MHz-Spektrum die ideale Grundlage für Anwendungen, bei denen eine<br />
ausgesprochen stabile Kommunikation erforderlich ist.<br />
400 MHz: drei wesentliche<br />
Vorteile für kritische<br />
Infrastrukturnetzwerke<br />
Autoren:<br />
Ludger Boeggering,<br />
Senior Principal Application<br />
Marketing, Energy and<br />
Industry 4.0<br />
Samuele Falcomer,<br />
Principal Product Manager,<br />
Product Center Cellular<br />
u-blox<br />
www.u-blox.com<br />
Die Bedeutung einer robusten<br />
Kommunikationstechnologie<br />
für die moderne Zivilisation<br />
kann gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden. Von der Reaktion<br />
auf große Katastrophen bis<br />
hin zum täglichen Betrieb kritischer<br />
Infrastrukturen hängt<br />
alles davon ab, dass Menschen<br />
und Anlagen in der Lage sind,<br />
sich gegenseitig zuverlässig<br />
Daten und Anweisungen zu übermitteln.<br />
Und diese Abhängigkeit<br />
von belastbarer Kommunikationstechnik<br />
wird angesichts der<br />
Ausbreitung von Smart Cities<br />
und Smart Utility Networks weiter<br />
zunehmen.<br />
Management kritischer<br />
Infrastrukturen<br />
Die Bedeutung der Kommunikationsnetzwerke<br />
für unser reibungsloses<br />
und sicheres Zusammenleben<br />
in der Gesellschaft wurde von<br />
Behörden erkannt und spiegelt sich<br />
in den Anforderungen an die Netzwerke<br />
wider, die für das Management<br />
kritischer Infrastrukturen<br />
eingesetzt werden. In Europa beispielsweise<br />
müssen die Netzwerke,<br />
die Stromnetze und andere kritische<br />
Infrastrukturen steuern, bei einem<br />
Stromausfall mindestens 24 Stunden<br />
lang betriebsbereit bleiben. Das ist<br />
deutlich länger als bei vielen kommerziellen<br />
Mobilfunknetzwerken.<br />
Um dieses Niveau der Ausfallsicherheit<br />
zu erreichen, drängte die<br />
europäische Energiewirtschaft auf<br />
die Einführung von Frequenzbändern<br />
des Sub-1-GHz-Spektrums. Die<br />
3GPP-Standards bieten jetzt einen<br />
privilegierten Zugang zu den 410-<br />
und 450-MHz-Frequenzbändern für<br />
die LTE-Kommunikation mit LPWA<br />
(Low-Power Wide Area), Sprachkommunikation,<br />
LTE, LTE-M und<br />
NB-IoT.<br />
Weltweit werden jetzt die Frequenzbänder<br />
um 400 MHz versteigert,<br />
um private oder öffentliche Netzwerke<br />
zur Unterstützung kritischer<br />
Kommunikation aufzubauen. Zu<br />
den Vorreitern gehören Polen, Estland,<br />
Deutschland, die Tschechische<br />
Republik, die Niederlande und<br />
Südafrika sowie Teile des Nahen<br />
Ostens und Südamerikas. Weitere<br />
Länder in Europa werden voraussichtlich<br />
folgen.<br />
Einer der größten Vorteile des 400<br />
MHz-Spektrums im Zusammenhang<br />
mit kritischer Kommunikation<br />
ist seine hohe Reichweite. Die<br />
meisten kommerziellen LTE-Bänder<br />
werden oberhalb von 700 MHz<br />
betrieben, einige 5G-Netzwerke<br />
sogar bis zu 39 GHz. Dadurch<br />
können sie hohe Datenraten liefern,<br />
wie sie für Anwendungen<br />
wie das Streaming von Videos in<br />
hoher Qualität erforderlich sind.<br />
Der Nachteil ist jedoch, dass sich<br />
die Signale schnell abschwächen,<br />
so dass ein sehr dichtes Netz von<br />
Basisstationen erforderlich ist.<br />
Selbst ein relativ kleines Land wie<br />
die Niederlande benötigt zehntausende<br />
von Basisstationen, um eine<br />
flächendeckende Versorgung mit<br />
kommerziellem LTE zu erreichen.<br />
Das 400-MHz-Spektrum dagegen<br />
stellt das andere Extrem dar.<br />
Aufgrund der höheren Reichweite<br />
sind deutlich weniger Basisstationen<br />
erforderlich: nur einige tausend<br />
in einem Land von der Größe<br />
der Niederlande. Wenn es um den<br />
robusten Betrieb kritischer Infrastrukturen<br />
geht, ist die Aufrechterhaltung<br />
eines Netzwerks dieser<br />
Größe, mit allen erforderlichen<br />
Stromredundanzen, viel einfacher<br />
zu handhaben als bei dem oben<br />
beschriebenen kommerziellen<br />
LTE-Netzwerk.<br />
Die geringere Dämpfung der<br />
Signale im 400-MHz-Spektrum<br />
hat einen zweiten großen Vorteil:<br />
Sie können Wände und andere feste<br />
Werkstoffe durchdringen. Damit<br />
eignet sich das Spektrum ideal<br />
für Anwendungen wie intelligente<br />
Messgeräte von Versorgungsunternehmen,<br />
die in der Erde verbaut<br />
oder in den Häusern der Menschen<br />
installiert werden können.<br />
42 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Funkmodule<br />
Drittens verfügen viele Länder<br />
bereits über eine umfangreiche<br />
Basisstations-Infrastruktur vor<br />
Ort, die das 400-MHz-Spektrum<br />
unterstützt. Das liegt daran,<br />
dass es schon lange existiert und<br />
zunächst für PAMR (Professional<br />
Analog Mobile Radio) und später<br />
für CDMA-basierte Netze verwendet<br />
wurde. Bei letzteren wurde<br />
die hohe Reichweite genutzt, um<br />
auch entlegene und dünn besiedelte<br />
Gebiete in Afrika und Nordeuropa<br />
zu versorgen.<br />
Großes Spektrum an sich ständig<br />
erweiternden Anwendungen<br />
Die Möglichkeiten, die sich durch<br />
robuste Mobilfunknetzwerke<br />
ergeben, welche Frequenzbänder<br />
im 400-MHz-Bereich nutzen,<br />
führen zu einem enormen Interesse<br />
an neuen Anwendungsfällen.<br />
Zum Beispiel wird in Polen<br />
gerade ein privates Wireless-<br />
Netzwerk aufgebaut, um millionen<br />
von intelligenten Zählern und<br />
zehntausende von Steuerungs-<br />
und Überwachungssystemen für<br />
Windkraftanlagen und andere<br />
Anwendungen miteinander zu<br />
verbinden.<br />
In Deutschland hat die Regierung<br />
das Spektrum für die Nutzung<br />
durch Versorgungsunternehmen<br />
reserviert. Den Zuschlag erhielt<br />
die 450connect GmbH für die<br />
nächsten 20 Jahre, wobei die<br />
wichtigsten Anwendungsfälle<br />
Netzwerksteuerung, Smart Metering<br />
und Sprachkommunikation<br />
(als Ersatz für PAMR) sind. Es<br />
ist sehr wahrscheinlich, dass das<br />
400-MHz-Spektrum in den kommenden<br />
Jahren deutlich mehr<br />
genutzt wird, um Anwendungen<br />
zu unterstützen, bei denen ein<br />
zuverlässiger Betrieb, auch bei<br />
Stromausfall, unerlässlich ist.<br />
Zu den wichtigsten Wachstumsbereichen<br />
dürften intelligente<br />
Geräte zur Überwachung der<br />
Gesundheit, Sicherheitsanwendungen<br />
und Smart-City-Technologien,<br />
wie z.B. die Infrastruktur<br />
zur Verkehrssteuerung, gehören.<br />
Design-Überlegungen<br />
Geräte, die im 400-MHz-Spektrum<br />
arbeiten, müssen sich im Netzwerk<br />
„Gehör verschaffen“. 3GPP erlaubt<br />
ihnen, „lauter zu schreien“, als es in<br />
anderen Frequenzbändern erlaubt ist,<br />
wobei die Geräte mit 26 dBm (Leistungsklasse<br />
2) senden können (gegenüber<br />
23 dBm, Leistungsklasse 3).<br />
Bei der Auswahl der Mobilfunkkomponenten<br />
für den Einsatz in<br />
Geräten, die im 400-MHz-Spektrum<br />
betrieben werden, sind verschiedene<br />
Dinge zu beachten. Benötigen Sie<br />
Unterstützung für Leistungsklasse<br />
2? Muss Ihr Gerät in öffentlichen<br />
oder privaten Netzwerken oder in<br />
beiden betrieben werden? Benötigt<br />
es möglicherweise auch neue<br />
3GPP-Release-14-Funktionen für<br />
LTE-M und/oder NB-IoT? Wenn<br />
das Gerät möglicherweise im gesamten<br />
LTE-Spektrum betrieben werden<br />
muss, unterstützt es dann eine<br />
aktive Antennenabstimmung, um die<br />
Leistung zu optimieren? Wie hoch<br />
ist sein Energiebedarf, und bietet<br />
es eine „Last-Gasp“-Funktion zum<br />
Senden einer letzten Nachricht bei<br />
vollständigem Stromausfall? Und<br />
wie sieht es angesichts der kritischen<br />
Anwendung, die es wahrscheinlich<br />
unterstützen wird, mit den Sicherheitsfunktionen<br />
des Moduls aus?<br />
Bereit für eine maßgebliche<br />
Aufgabe<br />
Da digital gesteuerte, sicherheitskritische<br />
Technologie<br />
einen immer wichtigeren Teil<br />
der modernen Gesellschaft<br />
ausmacht, wird die Nachfrage<br />
nach besonders ausfallsicheren<br />
Kommunikationsnetzwerken<br />
weiter steigen. Angesichts der<br />
hohen Reichweiten, der ausgezeichneten<br />
Signaldurchdringung<br />
und der Verfügbarkeit etablierter<br />
Basisstations-Netzwerke in<br />
vielen Ländern ist es nicht überraschend,<br />
dass das 400-MHz-<br />
Spektrum in den kommenden<br />
Jahren eine Schlüsselrolle in<br />
diesem Bereich spielen wird. ◄<br />
Built<br />
for<br />
High<br />
Performance<br />
Introducing the First Surface Mount Balun<br />
to Support 32 GHz of Instantaneous Bandwidth<br />
n<br />
Optimal performance over an industry leading 10 MHz to 32 GHz<br />
n Typical phase imbalance better than 5°<br />
n<br />
High common mode rejection of >25 dB<br />
n Narrow footprint enables multiple channel implementations<br />
Contact: sales@rfmw.com<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 43<br />
Building Performance, Shattering Barriers
Messtechnik<br />
Highend-Oszilloskope mit bis zu 5 GHz Bandbreite<br />
Takt zu optimieren und Jitter-/Rauschquellen<br />
zu detektieren und zu beheben. Für viele<br />
Tests können auch kundenspezifische Pass/<br />
Fail-Masken erstellt und genutzt werden.<br />
Speziell für 10/100/1000-Mb/s-Ethernet oder<br />
für die USB2.0-Übertragung sind automatische<br />
Testprozeduren für eine Vorabkonformitätsprüfung<br />
vorgesehen, um die Qualität<br />
der Signalübertragung zu verifizieren. Vielfältige<br />
Trigger-, Mathematik- und Darstellungsmöglichkeiten<br />
sind wie alle üblichen<br />
seriellen Busprotokollanalyse- und Trigger-<br />
Funktionen erhältlich. Das Gerät umfasst<br />
außerdem viele Standardwerkzeuge, wie<br />
beispielsweise ein integriertes Voltmeter,<br />
einen Frequenzzähler oder ein Zählwerk<br />
(Totalizer).<br />
Die Rigol Technologies EU GmbH brachte<br />
mit der DS70000-Serie neue Multifuntkionsoszilloskope<br />
im Highend-Bereich auf<br />
den Markt. Dieses Oszilloskop ist das erste<br />
Modell der StationMax-Reihe und veröffentlicht<br />
zusätzlich mit der Serie PVA8000<br />
einen neuen aktiven differenziellen Tastkopf<br />
bis 7 GHz der den nächsten hauseigenen<br />
Front-End Chip beinhaltet.<br />
Die DS70000-Serie<br />
basiert auf der neuen und erweiterten Ultra-<br />
Vision-III-Architektur, die eine höhere<br />
Abtastrate, eine schnellere Erfassungsrate,<br />
deutlich mehr Speichertiefe und eine höhere<br />
vertikale Auflösung ermöglicht. Der Kern<br />
der UltraVision-III-Architektur ist der Phoenix-Chip-Set<br />
mit zwei eigenentwickelten<br />
ASICs, die das analoge Front-end bilden und<br />
die Signal-Processing-Performance liefern.<br />
Diese Serie besitzt vier analoge Kanäle und<br />
ist die erste Geräteversion, die den erweiterten<br />
20-GSa/s-Chipset verwendet. Mit<br />
dieser Abtastrate sind die Modellreihen<br />
DS70304 und DS70504 mit Bandbreiten<br />
von 3 und 5 GHz verfügbar.<br />
Das neue Oszilloskop hat eine Größe von<br />
7 HE (volle Rack-Größe) und verfügt über<br />
zwei Touch-Displays. Das Hauptdisplay<br />
ist ein schwenkbarer kapazitiver 15,6-Zoll-<br />
Farbbildschirm, der auch für mehrere Messungen<br />
geteilt werden kann, um gleichzeitig<br />
eine Vielzahl an Informationen zu erhalten.<br />
Das daneben angeordnete zweite Touchdisplay<br />
hat eine Größe von 3,5 Zoll und dient<br />
zur einfachen und effizienten Einstellung<br />
des Geräts.<br />
Für die Erfassung und Verarbeitung großer<br />
Datenmengen steht für alle Kanäle eine<br />
Speichertiefe von bis zu 2000 Mio Pkt. zur<br />
Verfügung. Die Signalerfassungsrate von<br />
bis zu 1 Mio Wfms/s ermöglicht somit die<br />
Echtzeit-Aufzeichnung und Wiedergabe<br />
von Signalen mit bis zu 2 Mio. Frames. Die<br />
vertikale Auflösung kann zwischen 8 und<br />
16 Bit eingestellt werden, was sich optimal<br />
für die Messung sehr kleiner Signalkomponenten<br />
eignet.<br />
Zur Spektrumanalyse<br />
verfügt die neue Oszilloskop-Serie einerseits<br />
über die normale FFT-Analyse mit<br />
1 Mio. Abtastpunkten zur Darstellung des<br />
Frequenzspektrums. Andererseits verwendet<br />
die erweiterte FFT eine sehr schnelle Kalkulationsrate<br />
von 10.000 FFT/s, um eine<br />
Echtzeit-Spektrumanalyse zu realisieren.<br />
Die DS70000-Serie eignet sich ideal für eine<br />
sehr schnelle Signalerfassung und Analyse.<br />
Typische Anwendungen sind automatische<br />
Tests, Remote-Überwachung, Protokollanalyse<br />
von Bussystemen, beispielsweise im<br />
Bereich Automotive mit CAN-FD, Flex-<br />
Ray, LIN, RS232, SPI, und Messungen<br />
von elektronischen Schaltungen und vieles<br />
mehr. Aufgrund der hohen Bandbreite und<br />
der optimierten Spektrumanalyse kann dieses<br />
Oszilloskop perfekt für HF-Messungen<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Anwendungen Echtzeitaugendiagramm<br />
oder die Jitter-Analyse-Software können<br />
optional genutzt werden, um die Qualität<br />
der digitalen Daten sowie den zugehörigen<br />
Schnittstellen<br />
wie USB3.0 Host/Device, HDMI, LAN und<br />
TRIG OUT, 10 MHz IN/OUT, AUX OUT<br />
und USB-GPIB (Adapter) sowie USB-<br />
Mouse-Support sind verfügbar. Mittels der<br />
LAN-Schnittstelle lässt sich das Gerät auch<br />
über einen Browser remote über Web-Control<br />
bedienen.<br />
Dieses neue Highend-Oszilloskop deckt<br />
seinen Einsatzbereich vollumfänglich ab,<br />
speziell in der Forschung und Entwicklung,<br />
für Lehrzwecke an Universitäten oder für<br />
den Einsatz in der Produktion und Qualitätskontrolle<br />
sowie weiteren industriellen<br />
Anwendungen im Bereich Telekommunikation<br />
oder in der Entwicklung von Leistungselektronik<br />
u.v.m.<br />
Zur DS70000-Serie kann auch der neue<br />
aktive differenzielle HF-Tastkopf der Serie<br />
PVA8000 bestellt werden. Dieser Tastkopf<br />
beinhaltet den eigens entwickelten<br />
µ-Phoenics ASIC für Tastköpfe und verfügt<br />
über die Bandbreiten 3,5/5/7 GHz und<br />
bietet für diesen Frequenzbereich eine hohe<br />
Linearität. Die PVA8000 beinhalten unterschiedliche<br />
Tastkopfspitzen, welche einfach<br />
und schnell für die jeweilige Anwendung<br />
ausgetauscht werden können. Zum<br />
Beispiel bietet die handgeführte Variante<br />
ein differenziellen und eine single-ended<br />
Version an. Bei der differenziellen Version<br />
kann der Abstand der Spitzen schnell eingestellt<br />
werden. Außerdem kann man drei<br />
unterschiedliche Abstände abgespeichern<br />
und automatisch per Knopfdruck abrufen.<br />
Die Tastköpfe haben integrierte Farb<br />
LEDs, die dieselbe Farbe anzeigen wie der<br />
Kanaleingang am DS70000, um einen besseren<br />
Überblick bei den Tests zu gewähren.<br />
■ Rigol Technologies Europe GmbH<br />
www.rigol.eu<br />
44 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Messtechnik<br />
UWB-Konformitätstests der<br />
Bitübertragungsschicht<br />
Rohde & Schwarz hat ein FiRavalidiertes<br />
PHY Conformance<br />
Test Tool (PCTT) für Ultrabreitband<br />
(UWB, Ultra Wideband)<br />
vorgestellt, um damit<br />
die weitere Entwicklung eines<br />
offenen und standardisierten<br />
UWB- Ökosystems zu unterstützen.<br />
Mit hoher Fachkompetenz<br />
und langjähriger Erfahrung<br />
in der Verifizierung und<br />
Zertifizierung von Wireless-<br />
Technologien ist Rohde &<br />
Schwarz bestens positioniert,<br />
um eine Testlösung zur Sicherstellung<br />
der Interoperabilität<br />
auf der UWB-Bitübertragungsschicht<br />
gemäß FiRa-Spezifikation<br />
zu liefern.<br />
UWB-Funktionalitäten<br />
Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Dank der einzigartigen UWB-<br />
Funktionalitäten zur sicheren<br />
Positionsbestimmung können<br />
UWB-fähige Geräte die Entfernung<br />
und Richtung verbundener<br />
Geräte genau und sicher<br />
messen. Diese Fähigkeiten<br />
machen UWB zur perfekten<br />
Technologie für Anwendungsfälle<br />
wie die Navigation im<br />
Innenbereich, Social Distancing,<br />
berührungsfreier Zugang,<br />
Teileverfolgung, Ticketvalidierung,<br />
mobile Bezahlung und<br />
Point-and-Trigger-Anwendungen.<br />
Das FiRa-Zertifizierungsprogramm<br />
soll die Interoperabilität<br />
von UWB-fähigen<br />
Geräten auf verschiedenen<br />
Ebenen unterstützen. Dazu<br />
gehören Konformitätstests der<br />
Bitübertragungsschicht, die<br />
von autorisierten FiRa-Testlabors<br />
(ATLs) durchgeführt werden.<br />
Diese Labore verwenden<br />
FiRa-validierte Testwerkzeuge<br />
wie die Testlösung von Rohde<br />
& Schwarz.<br />
Als führender Anbieter von<br />
Wireless-Messtechnik entwickelt<br />
Rohde & Schwarz in<br />
Zusammenarbeit mit Branchenpartnern<br />
und Organisationen<br />
wie dem FiRa Consortium<br />
Testlösungen für UWB.<br />
Diese Testlösungen werden<br />
in Forschung und Entwicklung,<br />
für die Zertifizierung,<br />
Chipsatz-Charakterisierung<br />
und Produktion eingesetzt.<br />
Die umfassenden UWB-Testfunktionen<br />
des R&S CMP200<br />
Radio Communication Tester<br />
ermöglichen in Verbindung mit<br />
der UWB-PHY-Testsuite zur<br />
Testautomatisierung flexible<br />
Preconformance-Tests. Auch<br />
eine Option zum Betrieb als<br />
PCTT für die FiRa-Zertifizierung<br />
ist verfügbar. ◄<br />
Messen & Kalibrieren<br />
Als renommierter und zuverlässiger Entwicklungspartner<br />
bietet Rosenberger eine Vielzahl an HFund<br />
Microwave-Komponenten für die industrielle<br />
Messtechnik.<br />
Ob Präzisionssteckverbinder, Testport-Adapter,<br />
PCB-Steckverbinder, Kalibrierkits, Microwaveoder<br />
VNA-Testkabel – Präzision und Qualität<br />
unserer Messtechnik-Produkte sind in vielfältigen<br />
Anwendungen bewährt:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Microwave-Messungen & VNA-Kalibrierungen<br />
Lab Testing, Factory Testing<br />
PCB-Steckverbindungen<br />
Halbleitermesstechnik &<br />
High-Speed Digital-Anwendungen<br />
Mess- und Prüfgeräte<br />
www.rosenberger.com<br />
TEST & MEASUREMENT<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 45<br />
45
Messtechnik<br />
Vektor-Netzwerkanalysatoren für Frequenzen bis 43,5 GHz<br />
Rohde & Schwarz erweiterte<br />
die Familie der R&S ZNB Vektor-Netzwerkanalysatoren<br />
um<br />
neue Modelle und Optionen und<br />
addressiert damit Anwendungen<br />
im Millimeterwellenbereich wie<br />
z.B. 5G bei FR2-Frequenzen<br />
und Anwendungen in Luftfahrt<br />
und Verteidigung im Ka-Band.<br />
Der R&S ZNB26 arbeitet im<br />
Frequenzbereich bis 26,5 GHz;<br />
der R&S ZNB43 stellt nun Netzwerkanalyse<br />
bis 43,5 GHz für<br />
die Netzwerkanalysator-Familie<br />
der Mittelklasse zur Verfügung.<br />
Der R&S ZNB Vektornetzwerkanalysator<br />
hat seine herausragenden<br />
Fähigkeiten sowohl in<br />
der Entwicklung als auch in der<br />
Produktion bereits unter Beweis<br />
gestellt. Merkmale wie Bedienerfreundlichkeit<br />
und ein Messkonzept,<br />
bei dem sich hervorragende<br />
Geschwindigkeit und<br />
Dynamik mit hoher Temperaturstabilität<br />
verbinden, machen<br />
den R&S ZNB zu einem führenden<br />
Instrument der Mittelklasse.<br />
Mit dem R&S ZNB26 wurde<br />
der Frequenzbereich bereits auf<br />
26,5 GHz erweitert. Mit dem<br />
R&S ZNB43 kommt nun ein<br />
Frequenzbereich von 100 kHz<br />
bis 43,5 GHz hinzu.<br />
Der R&S ZNB43 ist als 2- oder<br />
4-Tor-Modell und mit zwei<br />
Anschlusstypen – entweder 2,4<br />
oder 2,92 mm – erhältlich. Optional<br />
stehen unter anderem ein<br />
erweiterter Pegelbereich und<br />
eine zweite interne Quelle zur<br />
Verfügung. Der R&S ZNB43<br />
eignet sich nahezu ideal für die<br />
Charakterisierung passiver Komponenten<br />
wie Filter, Koppler<br />
und Schalter. Mit der zweiten<br />
internen Quelle ist er vielseitig<br />
für die Messung aktiver Komponenten<br />
wie Mischer und Verstärker<br />
einsetzbar.<br />
Charakterisierung des<br />
Prüflings<br />
Immer höhere Frequenzen,<br />
schnellere Taktraten und engere<br />
Toleranzen erfordern eine immer<br />
präzisere Charakterisierung des<br />
Prüflings. Insbesondere bei den<br />
höheren Mikrowellenfrequenzen<br />
wird das Deembedding der Messaufnahme<br />
zunehmend wichtig,<br />
um den Prüfling von Einflüssen<br />
des Messaufbaus zu isolieren. So<br />
einfach das Prinzip des Deembedding<br />
in der Theorie erscheint,<br />
so kompliziert ist die Umsetzung<br />
in die Praxis, da sich die<br />
S-Parameter der Messaufnahme<br />
nicht auf einfache Weise messen<br />
lassen. Erst in den letzten Jahren<br />
sind praxisgerechte Deembedding-Lösungen<br />
auf den Markt<br />
gekommen. Für viele Rohde &<br />
Schwarz Netzwerkanalysatoren<br />
einschließlich der R&S ZNB<br />
Familie stehen nun eine Reihe<br />
industrieweit anerkannter Deembedding-Softwaretools<br />
gemäß<br />
IEEE P370 als voll in den Analysator<br />
integrierbare Optionen<br />
zur Verfügung.<br />
Ganz gleich, wie sorgfältig<br />
ein Messaufbau kalibriert ist:<br />
Bei jedem Netzwerkanalysator<br />
bleibt immer eine gewisse<br />
Restmessunsicherheit bestehen,<br />
die von Einstellungen wie dem<br />
Leistungspegel für den aktuellen<br />
Test abhängt. Die tatsächliche<br />
Messunsicherheit unter<br />
den gegebenen Testbedingungen<br />
zu kennen ist daher entscheidend<br />
wichtig. Ausgestattet mit<br />
der entsprechenden Softwareoption<br />
ermöglicht es der R&S<br />
ZNB Anwendern, die Messunsicherheit<br />
jederzeit in Echtzeit<br />
zu verfolgen.<br />
■ Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
PXI Microwave Multiplexer erhalten 67-GHz-Variante<br />
Pickering Interfaces hat seine 4x-785C-<br />
Reihe der SP4T und SP6T Microwave<br />
Multiplexer um die 67 GHz terminierten<br />
SP4T-/SP6T-Module erweitert, um die neusten<br />
Anforderungen im 5G- und Halbleitertest<br />
abzdecken. Die Module 40-785C (PXI)<br />
und 42-785C (PXIe) verfügen über interne<br />
Terminierungen, die die Signalintegrität<br />
verbessern. Die Geräte sind als Panel- und<br />
Remote-Mount-Optionen erhältlich. Dies<br />
ermöglicht es, die Schalter an der für ihre<br />
Anwendung am besten geeignete Stelle<br />
zu platzieren. Remote-Mount-Optionen<br />
belegen einen einzigen Chassis-Steckplatz,<br />
können aber bis zu drei Schalter platzsparend<br />
steuern.<br />
Die 4x-785C-Familie verwendet branchenführende,<br />
mechanische Radiall Microwave<br />
Relais höchster Qualität. Die 50-Ohm-Terminierung<br />
maximiert die Signalintegrität<br />
bei ungenutzten Kanälen.<br />
Remote-Montageoptionen verbinden jeden<br />
Schalter über ein 1,5 m langes Kabel mit<br />
dem Steuermodul und bieten Flexibilität<br />
bei der Schalterpositionierung. Dadurch<br />
wird die Länge der HF-Verbindungen<br />
reduziert und die Performance maximiert<br />
sowie die Verkabelungskosten minimiert.<br />
Die Anzahl der Chassis-Steckplätze wird<br />
reduziert, da nur drei Steckplätze für eine<br />
einzelne Konfiguration erforderlich sind<br />
oder nur ein einzelner Steckplatz für die<br />
Versionen der Remote-Montage.<br />
Steven Edwards, Switching Product Manager<br />
bei Pickering Interfaces, ergänzt dazu:<br />
„Um die Zustandsüberwachung des Testsystems<br />
zu unterstützen, ist die 4x-785C-Familie<br />
mit einem Schaltzyklenzähler ausgestattet.<br />
Damit können, wenn möglich,<br />
weniger genutzte Kanäle alternativ zu<br />
den stärker genutzten Pfaden gewählt<br />
werden.“Pckering bietet auch eine Reihe<br />
hochwertiger Verbindungskabel für den<br />
Einsatz in HF-Anwendungen an. Eine<br />
dreijährige Standardgarantie deckt alle<br />
Module ab.<br />
■ Pickering Interfaces<br />
www.pickeringtest.com<br />
46 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
5G/6G und IoT<br />
NXP steigert Zuverlässigkeit im 5G-Millimeterwellenbereich<br />
Die neuen analogen 4-Kanal-<br />
Beamformers MMW9012K und<br />
MMW9014K arbeiten auf zwei<br />
Polarisationsebenen, ermöglichen<br />
damit eine hochpräzise<br />
Strahlsteuerung für 5G im Millimeterwellenbereich<br />
(mmWave)<br />
und verbessern die Systemzuverlässigkeit.<br />
Die analogen Beamformers<br />
wurden auf Basis des<br />
Silizium-Germanium-Prozesses<br />
von NXP entwickelt und unterstützen<br />
eine Doppelpolarisierung.<br />
Dies steigert die Zuverlässigkeit<br />
und Kommunikationsstabilität<br />
von 5G. Zudem bieten sie einen<br />
hohen Integrationsgrad, um die<br />
Größe und Kosten von 5G-Basisstationen<br />
zu reduzieren und den<br />
Stromverbrauch für 5G-Millimeterwellenlösungen<br />
zu senken.<br />
Darüber hinaus erleichtert es das<br />
Antennenentwicklungssystem<br />
den OEMs, die Panel-Designs für<br />
ihre 5G-Antennensysteme schneller<br />
zu erarbeiten und marktreif zu<br />
machen. Warum ist das wichtig?<br />
5G-Millimeterwellenlösungen<br />
werden in der Regel in dichten<br />
städtischen Gebieten eingesetzt.<br />
Dort eignen sich die höhere Frequenz<br />
und Bandbreite sehr gut,<br />
um den Bedarf der Verbraucher an<br />
höheren Bitraten zu decken. Die<br />
höhere Frequenz sowie Störungen<br />
durch Gebäude und andere Hindernisse<br />
verringern jedoch auch<br />
die Entfernung, die ein Millimeterwellensignal<br />
zurücklegen kann.<br />
Die doppelt polarisierten analogen<br />
4-Kanal-Beamformer ermöglichen<br />
eine präzisere Lenkung der<br />
Funkwellen zu den Nutzern, verringern<br />
damit die Ausbreitungsverluste,<br />
die häufig beim Einsatz<br />
von 5G-Millimeterwellen auftreten,<br />
und verbessern die Zuverlässigkeit<br />
des Gesamtsystems.<br />
Weitere Details:<br />
Der MMW9012K und<br />
MMW9014K ergänzen das<br />
bestehende 5G-Portfolio von<br />
NXP, das alle wichtigen Leistungsstufen<br />
und Frequenzen der<br />
5G-Infrastruktur abdeckt. Der<br />
MMW9012K arbeitet bei 28 GHz,<br />
während der MMW9014K bei 26<br />
GHz arbeitet. Diese Geräte bieten<br />
eine hohe Sende- und Empfangsverstärkung<br />
mit einer Fehlervektorgröße<br />
(EVM) von 2,5 % bei<br />
einem Pout von 9 dBm. Ergänzend<br />
zu den doppelt polarisierten analogen<br />
Beamformern trägt das Antennensystem-Entwickler-Kit<br />
dazu<br />
bei, Panel-Designs schneller zu<br />
finalisieren und so die Zeit bis zur<br />
Marktreife zu verkürzen. Es enthält<br />
ein 8x8-Antennenpanel, eine<br />
Steuerplatine mit GUI und Stromversorgungen.<br />
Der MMW9012K<br />
und der MMW9014K werden<br />
bereits in Serie gefertigt. Für<br />
weitere Informationen oder um<br />
Muster oder Testplatinen anzufordern,<br />
besuchen Sie bitte die<br />
Website von NXP.<br />
■ NXP Semiconductors N.V.<br />
www.nxp.com<br />
Rohde & Schwarz und MediaTek verifizieren 5G-LBS-Funktionen<br />
Rohde & Schwarz und MediaTek<br />
haben erfolgreich neue<br />
LBS-Funktionen (Location<br />
based Services) für 5G NR<br />
gemäß 3GPP Release 16 verifiziert.<br />
Diese Funktionen werden<br />
nicht nur die Anruferortung verbessern,<br />
sondern auch zukünftige<br />
standortbezogene Dienste<br />
in anspruchsvollen Innen- und<br />
Außenumgebungen sowohl mit<br />
satellitengestützten als auch mit<br />
terrestrischen Technologien<br />
unterstützen. Rohde & Schwarz<br />
hat seine R&S TS-LBS Testlösung<br />
erweitert, um diese und<br />
andere netzbasierte Positionsbestimmungsfunktionen<br />
von<br />
Release 16 abzudecken.<br />
Mit der Verifizierung der Positionsbestimmungsfunktionen<br />
gemäß 3GPP Release 16 auf<br />
einem 5G-Chipsatz von Media-<br />
Tek mithilfe des R&S TS-LBS<br />
Testsystems wurde ein weiterer<br />
Meilenstein in Sachen<br />
LBS-Tests gesetzt. Die beiden<br />
Unternehmen haben die NR-<br />
Referenzsignale zur Positionierung<br />
(NR-PRS) verifiziert,<br />
die für netzbasierte Positionsbestimmungsmethoden<br />
wie<br />
Paketumlaufzeit (Roundtrip<br />
Time, RTT), Ankunftszeitdifferenz<br />
im Uplink und Downlink<br />
(UL-TDOA und DL- TDOA)<br />
oder Einfalls- und Abstrahlwinkel<br />
(AoA und AoD) von zentraler<br />
Bedeutung sind und die<br />
5G- Anforderungen für Positionsbestimmungsanwendungsfälle<br />
im Innen- und Außenbereich<br />
erfüllen. Mit der neuen<br />
Option für das R&S TS-LBS,<br />
die diese Funktionen unterstützt,<br />
können Hersteller von<br />
Mobilgeräten und Chipsätzen,<br />
Testhäuser und Netzbetreiber<br />
die Verifizierung von Chipsätzen<br />
und Mobilgeräten für GCF,<br />
PTCRB und die Netzbetreiberzertifizierung<br />
mit einer einzigen<br />
Testlösung durchführen.<br />
Das R&S TS-LBS ist ein Testsystem<br />
für die Prüfung der<br />
GNSS- und netzbasierten Positionsbestimmung.<br />
Es besteht<br />
aus einem R&S CMX500 OBT<br />
One-Box-Signalisierungstester,<br />
der die Funktion eines Netzwerksimulators<br />
übernimmt,<br />
und einem R&S SMBV100B<br />
GNSS Simulator. Der Aufbau<br />
auf Basis des R&S CMX500<br />
OBT bietet umfassende Netzwerksimulationsfunktionen,<br />
einschließlich der Unterstützung<br />
mehrerer 4G- oder<br />
5G-Zellen gleichzeitig. Darüber<br />
hinaus wird der Prüfling mit<br />
LBS-Assistenzdaten versorgt,<br />
während der R&S SMBV100B<br />
die GNSS-Satelliten simuliert.<br />
Das R&S TS-LBS Testsystem<br />
kann für Preconformance-Tests<br />
in F&E und für die GCF- und<br />
PTCRB-Zertifizierung sowie<br />
auch netzbetreiberspezifische<br />
Zertifizierungs- und Validierungstests<br />
eingesetzt werden.<br />
■ Rohde & Schwarz<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.rohde-schwarz.com
Die größte Auswahl an<br />
HF-Komponenten<br />
ab Lager lieferbar von<br />
Bauelemente<br />
Passive HF-Produkte<br />
Koaxial-Verstärker für mittlere Leistungen<br />
mit 18 bis 54 GHz<br />
ermöglicht. Der Transformator eignet sich gut<br />
für differentielle Modulatoren und Demodulatoren,<br />
aktive Mischer und Gegentaktverstärker.<br />
Spannungsvariables Dämpfungsglied für 10<br />
bis 45 GHz<br />
Das Modell ZVA-543+ von Mini-Circuits, ein<br />
koaxialer Verstärker für mittlere Leistungen,<br />
liefert eine typische Verstärkung von 34 dB mit<br />
einer Flachheit von ±2 dB von 18 bis 54 GHz.<br />
Der 50-Ohm-Verstärker ist für einen Kühlkörper<br />
ausgelegt und misst 2,86 × 1,73 × 0,68<br />
Zoll (72,64 × 43,94 × 17,2 mm) mit 1,85-mm-<br />
Buchsen. Er ist gegen Verpolung und Überspannung<br />
geschützt und arbeitet mit einer Spannung<br />
von 10 bis 15 V DC. Er liefert 24,5 dBm oder<br />
mehr typische Fullrange-Ausgangsleistung bei<br />
1-dB-Kompression mit einem Eingangs- und<br />
Ausgangs-SWR von 1,5 oder besser.<br />
SMT-1:1-Übertrager funktioniert im Bereich<br />
von 0,5 bis 3800 MHz<br />
Das spannungsvariable Dämpfungsglied (VVA)<br />
PVA-453-34+ ist ein GaAs MMIC von Mini-<br />
Circuits und besteht aus einem Dämpfungsgliedpaar<br />
in einem SMT-Gehäuse mit den Abmessungen<br />
3,5 × 2,5 mm und einem Frequenzbereich<br />
von 10 bis 45 GHz. Die Dämpfung wird<br />
durch unabhängige Steuerspannungen von -4<br />
bis 0 V DC eingestellt. Der RoHS-konforme<br />
VVA-Baustein verfügt über typische Dämpfungsbereiche<br />
von 39,5 dB bis 20 GHz, 40 dB<br />
bis 40 GHz und 33,9 dB bis 45 GHz und kann<br />
bis zu 23 dBm HF-Eingangsleistung verarbeiten.<br />
Rack-Mount-Panel für zehn<br />
30-dB-Dämpfungsglieder<br />
1000 verschiedene Abschwächer<br />
1800 verschiedene Adapter<br />
250 verschiedene Antennen<br />
Blitzschutzkomp. bis 10 GHz<br />
Hohlleiter von 5,85 bis 220 GHz<br />
Isolatoren, 135 MHz bis 43 GHz<br />
Kabel, flexibel und semi-rigid<br />
Koppler von 2 MHz bis 67 GHz<br />
Leistungsteiler von DC bis 67 GHz<br />
2000 versch. Stecker, bis 110 GHz<br />
MRC GIGACOMP GmbH & Co. KG<br />
info@mrc-gigacomp.de<br />
www.mrc-gigacomp.de<br />
Tel. +49 89 4161599-40, Fax -45<br />
Der Kern-Draht-Übertrager TCM1-382WX+<br />
von Mini-Circuits bietet ein 1:1-Impedanzverhältnis<br />
bei geringem Verlust und minimaler<br />
Amplituden- und Phasenunsymmetrie für<br />
Signale im Bereich von 0,5 bis 3800 MHz.<br />
Die Einfügedämpfung beträgt typischerweise<br />
1,1 dB bis 2 GHz und 1,9 dB bis 3,8 GHz mit<br />
einer typischen Vollband-Rückflussdämpfung<br />
von 12 dB. Der 50-Ohm-SMT-Kern-und-Draht-<br />
Transformator verfügt über die Top-Hat-Funktion,<br />
die eine einfache Bestückung der Schaltung<br />
Das Abschwächer-Panel ZT-275 von Mini-<br />
Circuits ist eine 2U hohe, 19 Zoll breite Rack-<br />
Montage-Baugruppe, die mit zehn 30-dB-Präzisionsabschwächern<br />
für Anwendungen von DC<br />
bis 18 GHz ausgestattet ist. Mit den von vorn<br />
zugänglichen SMA-Eingangs- und Ausgangsanschlüssen<br />
erleichtert das Dämpfungsglied-<br />
Panel die Verwaltung komplexer Verbindungen<br />
in umfangreichen Testaufbauten. Jeder Dämpfungspfad<br />
kanalisiert bis zu 20 W Signalleistung<br />
mit einem typischen SWR von 1,4 oder<br />
weniger bis 18 GHz. Kundenspezifische Dämpfungskonfigurationen<br />
sind ebenfalls erhältlich.<br />
48 48<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Bauelemente<br />
Intelligenter Sensor misst Leistung im<br />
Bereich von 500 MHz bis 40 GHz<br />
Der intelligente Leistungssensor<br />
PWR-40PW-RC von Mini-Circuits misst<br />
Spitzen- und Durchschnittsleistung von -20<br />
bis +20 dBm im Bereich von 500 MHz bis<br />
40 GHz. Er verfügt über eine Modulationsbandbreite<br />
von 10 MHz und eine Abtastrate<br />
von 20 MSamples/s, um die Leistung von<br />
CW-, gepulsten und komplexen Modulationssignalformaten<br />
zu messen.<br />
Bandbreite beträgt. Die Kabel können bis<br />
zu 95 W Leistung bei 1 GHz aufnehmen.<br />
LTCC-Bandpassfilter für 22 bis 28 GHz<br />
Er umfasst eine vollständige Software-<br />
Unterstützung für den Betrieb über einen<br />
PC mit Ethernet- oder USB-Schnittstelle.<br />
Die 30-MHz-Videobandbreite ermöglicht<br />
Leistungsmessungen von ALC-Schaltungen<br />
(Automatic Level Control).<br />
Drehmomentschlüssel für<br />
Steckverbinder an schwer zugänglichen<br />
Stellen<br />
Handverformbare Kabel mit<br />
Phasenanpassung bis 6 GHz<br />
Der Hand-Flex-Koaxialkabelsatz K086-<br />
12SMMCX1+ von Mini-Circuits enthält vier<br />
identische 12-Zoll-Koaxialkabel mit einer<br />
Phasenanpassung von ±2° für Signale von<br />
DC bis 6 GHz. Jedes Kabel ist mit SMA-<br />
Steckern-auf-MCX-Steckern ausgestattet.<br />
Die Kabel mit einem Mindestbiegeradius<br />
von 6 mm können von Hand in jede beliebige<br />
Form gebracht werden. Die Einfügungsdämpfung<br />
beträgt typischerweise 0,34<br />
dB, während die Rückflussdämpfung typischerweise<br />
34 dB über die gesamte 6-GHz-<br />
Das LTCC-Bandpassfilter BFHK-2492+ von<br />
Mini-Circuits hat eine typische Einfügedämpfung<br />
von 3,3 dB über einen Durchlassbereich<br />
von 22 bis 28 GHz. Die untere<br />
Sperrbandunterdrückung beträgt typischerweise<br />
85 dB von 0,1 bis 16 GHz, während<br />
die obere Sperrbandunterdrückung typischerweise<br />
80 dB von 34 bis 50 GHz und 55<br />
dB von 50 bis 67 GHz beträgt. Das oberflächenmontierbare<br />
Filter misst 4,5 × 3,2 mm<br />
und ist abgeschirmt, um Verstimmungen zu<br />
vermeiden. Es kann eine HF-Eingangsleistung<br />
von bis zu 1 W verarbeiten.<br />
■ Mini-Circuits<br />
www.minicircuits.com<br />
Der Drehmomentschlüssel TRQ-516-08 von<br />
Mini-Circuits ist ein sicheres und praktisches<br />
Werkzeug zum korrekten Anziehen einer<br />
Vielzahl von Koaxialsteckern einschließlich<br />
1,85-, 2,4-, 2,92- und 3,5-mm-Steckern<br />
sowie SMA-Steckern. Es können präzise<br />
Drehmomentwerte eingestellt werden, und<br />
der Schlüsselkopf bricht bei Überschreiten<br />
des voreingestellten Wertes ab, um ein Überdrehen<br />
zu verhindern. Der in einem Aufbewahrungskoffer<br />
gelieferte 8-mm-Schlüssel in<br />
Laborqualität ist leicht und einfach zu handhaben<br />
und ermöglicht die Anwendung von<br />
0,9±0,04-NM (8±0,32-in.-lbs.) Steckkraft<br />
an schwer zugänglichen Stellen.<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 49
Antennen<br />
Fortschrittliche Antennentechnik für moderne<br />
Anwendungen<br />
Eckplatzierungsantenne für<br />
verkleinerte GNSS-Designs<br />
Antenova Ltd., der in Großbritannien<br />
ansässige Hersteller<br />
von Antennen und HF-Antennenmodulen<br />
für M2M und das<br />
IoT, erweiterte sein Angebot an<br />
SMD-Miniaturantennen und<br />
-modulen für GNSS-Anwendungen<br />
um ein neues Angebot.<br />
Die neue Antenne, Agosti, misst<br />
9 x 5,8 x 1,7 mm und arbeitet<br />
mit außergewöhnlicher Effizienz<br />
auf engstem Raum in einer<br />
Ecke einer Leiterplatte.<br />
Der Hauptvorteil der Agosti-<br />
Antenne ist ihre geringe Grundplattenanforderung.<br />
Die meisten<br />
SMD-Antennen verwenden die<br />
Oberfläche der Leiterplatte um<br />
die Antenne herum als Masseebene.<br />
Daher ist es die Anforderung<br />
an die Masseebene und<br />
nicht die physischen Abmessungen<br />
der Antenne, die den<br />
benötigten Platz bestimmt. Die<br />
Messergebnisse von Antenova<br />
zeigen, dass Agosti auf kleinen<br />
Grundplatten von 40 x 20, 70 x<br />
25 und 80 x 30 mm gut funktioniert,<br />
was es zu einer guten<br />
Wahl für Designs mit kleinem<br />
Formfaktor macht.<br />
Agosti bietet Designern auch<br />
einige zusätzliche Layoutoptionen,<br />
da es so konzipiert ist,<br />
dass es in einer Ecke ihrer Leiterplatte<br />
platziert werden kann.<br />
Agosti wurde entwickelt, um<br />
andere Antennen innerhalb desselben<br />
Geräts zu integrieren und<br />
mit ihnen zu koexistieren. On-<br />
Board-Diagnose (OBDs) und<br />
Tracker verwenden häufig 4G/<br />
LTE mit A-GPS für den Fallback,<br />
und die Agosti-Antenne wurde<br />
mit der Pharoah-Antenne von<br />
Antenova getestet, die auch eine<br />
sehr geringe Grundplattenanforderung<br />
hat. Die beiden Antennen<br />
verfügen über eine hervorragende<br />
Isolierung und können<br />
in einem sehr kleinen Gerät in<br />
unmittelbarer Nähe zueinander<br />
betrieben werden, ohne dass das<br />
4G-Signal die empfindlichen<br />
GNSS-Signale stört.<br />
Dazu kommentiert Michael<br />
Castle, Product Marketing<br />
Manager von Antenova: „Kleine<br />
SMD-Antennen wie Agosti sind<br />
eine aufregende Alternative zu<br />
den üblichen empfindlichen<br />
Keramik-Patch-Antennen, die in<br />
GNSS-Designs verwendet werden.<br />
Dies liegt nicht nur daran,<br />
dass die SMD-Antennen deutlich<br />
kleiner sind, sondern auch daran,<br />
dass sie eine omnidirektionale<br />
Leistung bieten. Patch-Antennen<br />
sind in der Regel 12 mm<br />
oder 14 mm im Quadrat groß,<br />
schwerer als SMD-Antennen<br />
und benötigen eine viel größere<br />
Grundplatte und Sperrfläche. Sie<br />
müssen auch in der Mitte einer<br />
Leiterplatte platziert werden und<br />
funktionieren nur gut, wenn sie<br />
in den Himmel zeigen. Die neue<br />
Generation von SMD-Antennen<br />
von Antenova überwindet<br />
all diese Einschränkungen und<br />
funktioniert unabhängig von<br />
Position und Ausrichtung des<br />
Geräts.“<br />
Agostis kleine Massefläche und<br />
gute Isolierung machen es ideal<br />
für kleine tragbare Geräte, Tracker<br />
und OBDs, die sich frei<br />
bewegen. Sie bietet die beiden<br />
Hauptvorteile, omnidirektional<br />
und klein zu sein.<br />
Small-Space-Antenne für 5G<br />
und LTE<br />
Antenova Ltd, der in Großbritannien<br />
ansässige Hersteller von<br />
Antennen und HF-Antennenmodulen<br />
für M2M und das IoT, kündigte<br />
eine neue und kleine SMD-<br />
Antenne für 5G- und 4G-Frequenzen<br />
an. Die Antenne heißt<br />
Minima und ist mit 40 x 10 x 3,3<br />
mm die kleinste 5G-Antenne,<br />
die Antenova bisher auf den<br />
Markt gebracht hat. Auch wengen<br />
dem geringen Gewicht von<br />
weniger als 3 g eignet sie sich für<br />
kleine, leichte Designs für 4Gund<br />
5G-Frequenzen sowie für<br />
Designs, die beide Frequenzen<br />
verwenden.<br />
Minima ist eine Multiband-<br />
Mobilfunkantenne, die die gängigen<br />
4G- und 5G-Frequenzen<br />
abdeckt, die weltweit verwendet<br />
werden, einschließlich des<br />
beliebten Bands 71, 617...698<br />
MHz, das von T-Mobile in den<br />
USA verwendet wird. Sie kann<br />
daher in Designs verwendet<br />
werden, die weltweit vermarktet<br />
werden.<br />
Dazu Michael Castle, Product<br />
Marketing Manager bei Antenova:<br />
„Wie der Name schon<br />
sagt, benötigt Minima in einem<br />
Design nur minimalen Platz. Es<br />
handelt sich um eine sehr kleine<br />
Antenne, die mit einem geringen<br />
Abstand darunter arbeitet,<br />
was sie zu einem Gewinner für<br />
4G- und 5G-Mobilfunk-Designs<br />
macht, bei denen der Platz<br />
auf der Leiterplatte knapp ist.<br />
In Tests erreichte Minima Wirkungsgrade<br />
von bis zu 60%, was<br />
Designern helfen wird, die Zertifizierung<br />
für ihre 5G-Designs<br />
zu erreichen.“<br />
Hintergrund-Infos: Die Global<br />
Mobile Suppliers Association<br />
meldet eine Zunahme<br />
superschneller 5G-Netze und<br />
5G-Geräte und identifiziert<br />
493 Betreiber in 150 Ländern,<br />
die in 5G investiert haben, und<br />
205 Betreiber in 80 Ländern<br />
haben 5G-Mobilfunkdienste<br />
und 5G-Geräte eingeführt. Die<br />
Anzahl der für die 5G-Netze<br />
verfügbaren Geräte ist in den<br />
letzten zwölf Monaten um mehr<br />
als 60% gewachsen. Bloomberg<br />
berichtet, dass die Nachfrage<br />
nach Unterhaltungsdiensten mit<br />
hoher Bandbreite wie 4K-Videostreaming<br />
und Remote-AR/<br />
VR-Gaming das Wachstum<br />
vorantreibt, während Öl-, Gas-,<br />
Bergbau- und Energieversorger<br />
in 5G-Netzwerke investieren,<br />
um Millionen von industriellen<br />
IoT-Geräten (IIoT) zu verbinden.<br />
Notfallmedizin, Verkehr, intelligente<br />
Städte, V2X und Drohnen<br />
werden ebenfalls 5G verwenden.<br />
■ Antenova Ltd<br />
www.antenova.com<br />
50 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Antennen<br />
Ultrakompakte 4G-Antenne<br />
Antenova präsentierte die neue,<br />
ultrakompakte Antenne Pharaoh<br />
und damit die, nach Herstellerangaben,<br />
kleinste 4G-Antenne auf<br />
dem Markt. Die hocheffiziente<br />
Pharaoh ist dank ihrer überschaubaren<br />
Maße (37 x 13 x 3,3 mm)<br />
die nahezu ideale Wahl für Designs<br />
mit wenig Platz. Außerdem können<br />
Anwender die 4G-Antenne auch<br />
sehr einfach integrieren.<br />
Die Pharaoh kann auf Groundplanes<br />
mit einer Größe von nur 50 x 40 mm<br />
arbeiten und ist trotzdem effizient<br />
genug, um das PTCRB Testing zu<br />
bestehen. Dadurch eignet sich die<br />
neue Antenova-Antenne bestens<br />
für kleine IoT-Anwendungen und<br />
tragbare Geräte. Sie arbeitet in<br />
LTE, GSM, CDMA, DCS, PCS,<br />
WCDMA, UMTS, HSPDA, GPRS,<br />
EDGE und IMT.<br />
Eigenschaften und<br />
Anwendungsmöglichkeiten<br />
Mit ihrer ultrakompakten Bauform<br />
und ihrer einfachen Integration<br />
ist die Pharaoh die perfekte<br />
Komponente für Anwendungen<br />
mit unterschiedlichsten<br />
Anforderungen. Dank ihrer<br />
Eigenschaften ist sie insbesondere<br />
für die Massenproduktion<br />
(bspw. für Pick&Place-Maschinen)<br />
bestens geeignet. Außerdem<br />
können Anwender die Pharaoh<br />
ideal in Applikationen für<br />
Point-of-Sale-Terminals und in<br />
kompakten Telematikprodukten<br />
verwenden. Ihre Groundplane-<br />
Effizienz von 20% (bei 50 mm,<br />
25% bei 60 mm) übertrifft aktuell<br />
alle Konkurrenzprodukte am<br />
Markt (nächster Wettbewerber<br />
bei 60 mm 21%, 15% bei 60 x<br />
40 mm, 12% bei 40 x 50 mm mit<br />
kostspieligem RF Switching).<br />
Damit stellt die Pharaoh derzeit<br />
die unübertroffene Lösung<br />
für Remote-Applikationen dar,<br />
die einen kompakten Formfaktor<br />
bei gleichzeitig respektabler<br />
Effizienz voraussetzen.<br />
Die Key Features der Pharaoh:<br />
• Frequency: 698...824/824...9<br />
60/1710...2170/2300...2400/<br />
2500...2690 MHz<br />
• Antenna Type: SMD<br />
• Efficiency: 25% bis 65%<br />
• Dimension: 37 x 13 x 3,3 mm<br />
• Operating Temperature: -40<br />
to +140 °C<br />
• Impedance with Machting:<br />
50 Ohm<br />
• Polarization: linear<br />
■ tekmodul GmbH<br />
info@tekmodul.de<br />
www.tekmodul.de<br />
NEW 3 GHz & Beyond Products!<br />
• Enables DOCSIS 4.0 & full duplex requirements<br />
• Achieve max RF output power w/ MiniRF passives<br />
• Repeatability & reliability - a MiniRF trademark<br />
• 100% RF test, local design & support<br />
Standard & Custom Components<br />
COUPLERS<br />
Passives with a Passion for Performance<br />
SPLITTERS<br />
TRANSFORMERS<br />
RF CHOKES<br />
1.8 GHz BW<br />
3 & 4 port models<br />
with optional<br />
coupling factors for<br />
Broadband / CATV<br />
Systems.<br />
2.5 GHz BW, 2/3&4<br />
way power splitters<br />
designed for both<br />
50 & 75 Ω<br />
applications.<br />
50 Ω & 75 Ω<br />
supporting a wide<br />
range of applications<br />
with impedance<br />
ratios of 1:1, 1:2,<br />
1:4, 1:8, 1:16.<br />
Precision inductors<br />
& chokes with wire<br />
diameters from<br />
0.060~5mm single<br />
& multilayer, air-core,<br />
coil configurations.<br />
For information, samples and sales, contact our distribution partner RFMW.<br />
www.RFMW.com | sales@rfmw.com<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 51
Kabel und Stecker<br />
Kundenspezifische Koaxialkabel aus Deutschland<br />
mit schneller Lieferung<br />
180 verschiedene<br />
Koaxstecker<br />
WiMo Antennen und<br />
Elektronik GmbH<br />
www.wimo.com<br />
Egal ob 5G, LoRa oder Wifi –<br />
der stetig wachsende Kommunikationsmarkt<br />
erfordert eine<br />
schnelle und passgenaue Belieferung<br />
mit Koaxialkabeln. Wo<br />
früher noch auf der Baustelle, in<br />
der Montage oder auch zuhause<br />
im Shack gelötet oder gecrimpt<br />
wurde, ist das heute oft nicht<br />
mehr wirtschaftlich. Da vorkonfektionierte<br />
Kabel dann oft nicht<br />
passen, liefert WiMo eine Vielzahl<br />
an einsatzbereiten Kabeln<br />
in der gewünschten Länge mit<br />
dem benötigten Steckverbinder.<br />
Schnelle Reaktionsfähigkeit<br />
Die schnelle Reaktionsfähigkeit<br />
auf spezielle Kundenwünsche<br />
wird durch die Nähe zum<br />
Markt möglich, denn die Fertigung<br />
erfolgt in Deutschland.<br />
Dass das auch zu einem fairen<br />
Preis machbar ist, bedingt eine<br />
weitgehende Automation. Die<br />
WiMo Antennen und Elektronik<br />
GmbH hat in eine automatische<br />
Cut&Strip-Fertigungsmaschine<br />
von Schleuniger (Thun,<br />
Schweiz) investiert, die diese<br />
flexible Produktion in hoher<br />
Qualität möglich macht. Dazu<br />
passend ein Feeder und eine<br />
Wickelmaschine, aufgestellt in<br />
einer eigenen Halle mit über 100<br />
verschiedenen Kabelrollen zur<br />
Auswahl. So werden kleine und<br />
große Kabelserien automatisch<br />
und sehr präzise angefertigt. Der<br />
Slogan von Schleuniger ist nicht<br />
umsonst „To be Precise“.<br />
Aber ohne Stecker hilft das beste<br />
Koaxialkabel nichts. Hier bietet<br />
WiMo eine große Auswahl aus<br />
rund 180 verschiedenen Koaxsteckern,<br />
sei es ein 7/16-Zoll-<br />
Anschluss für Außenanlagen<br />
oder ein einfacher BNC-Stecker<br />
für die gebäudeinterne Messleitung.<br />
Selbst Microstecker für die<br />
Geräteverkabelung werden angeboten.<br />
Die sorgfältige Montage<br />
von Koaxialsteckern ist nicht<br />
immer zu 100% automatisierbar,<br />
daher stehen hier eine Reihe von<br />
gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />
bereit, die die Konfektionierung<br />
vervollständigen. Denn jedem<br />
ist klar, dass hier meistens ein<br />
größeres Projekt dahintersteht<br />
und die Kabel zügig zur Einsatzstelle<br />
müssen.<br />
Damit WiMo-Kunden schnell<br />
und einfach zu der bestmöglichen<br />
Stecker-Kabel-Kombination<br />
kommen, bietet der Online-<br />
Kabelkonfigurator eine einfach<br />
Möglichkeit, das Wunschkabel<br />
zu konfigurieren. Hier wählt man<br />
mit nur drei Angaben (Stecker<br />
links, Stecker rechts, Länge) sehr<br />
schnell die wichtigsten Angaben<br />
aus. Der WiMo-Kabelkonfigurator<br />
reagiert mit einer Vorschlagsliste<br />
alle möglichen Kabeltypen<br />
und Bauformen, zum Beispiel<br />
auch mit Winkelsteckern, wenn<br />
vorhanden. Die Liste ist sortiert<br />
nach Dämpfung und zeigt die<br />
wichtigsten Kabeldaten, so findet<br />
man schnell das genau passende<br />
Kabel – inklusive Stückpreis!<br />
Probieren Sie das doch<br />
mal aus: www.wimo.com/kk ◄<br />
52 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
Kabel und Stecker<br />
Präzisions-Steckverbinder RPC-1.00<br />
Test-Port-Adapter und Launcher<br />
Jacks sind ebenso neu im Programm.<br />
Das Standardprogramm<br />
wird abgerundet durch In-Series-<br />
Adapter, PCB-Steckverbinder,<br />
Hohlleiter-Koaxial-Adapter und<br />
Messuhren-Kits. Kundenspezifische<br />
Kabel-Assemblies mit<br />
oder ohne Armierung sind auf<br />
Anfrage erhältlich.<br />
Test- und Messanwendungen<br />
Rosenberger<br />
Hochfrequenztechnik<br />
GmbH & Co. KG<br />
info@rosenberger.com<br />
www.rosenberger.com<br />
Flexible und halbstarre (semirigid)<br />
Kabel-Assemblies werden<br />
bei Rosenberger jetzt neben der<br />
Interface-Konfiguration RPC-<br />
1.00 – RPC-1.00 auch in den<br />
Konfigurationen RPC-1.00 –<br />
RPC-1.35/RPC-1.85/WSMP<br />
angeboten, ebenso sind preisgünstige<br />
„Economical“-Versionen<br />
verfügbar. Inter-Series-Adapter<br />
sind jetzt auch in der Version<br />
RPC-1.00 – WSMP erhältlich,<br />
RPC-1.00-Steckverbinder und<br />
-Kabel-Assemblies werden für<br />
anspruchsvolle Test- und Messanwendungen<br />
bis 110 GHz eingesetzt<br />
und sind charakterisiert<br />
durch höchste Zuverlässigkeit<br />
und Wiederholbarkeit, hervorragende<br />
Return-Loss-Werte und<br />
Steckkompatibilität mit allen<br />
gängigen 1-mm-Steckverbindern.<br />
◄<br />
KONFEKTIONIERTE<br />
KOAXIALKABEL<br />
Qualität<br />
direkt vom<br />
Hersteller<br />
SSB MAC<br />
Mobilfunk Antennen<br />
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hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 53
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Cellular Module Featuring an Embedded SIM<br />
u-blox has announced the u-blox<br />
SARA-R500E, its first cellular<br />
module with an embedded SIM<br />
chip (eSIM). Offering LTE-M<br />
connectivity, SARA-R500E is<br />
designed for size-constrained<br />
applications with high requirements<br />
in terms of robustness<br />
and security, such as connected<br />
healthcare and asset trackers.<br />
The first variant of the module<br />
will offer out-of-the-box connectivity<br />
on a North American<br />
LTE-M cellular network.<br />
eSIMs are increasingly gaining a<br />
foothold in devices offering cellular<br />
connectivity. Today, most<br />
such devices, including the vast<br />
majority of smartphones, still<br />
feature a plastic SIM card that<br />
contains all the attributes and<br />
features required to connect the<br />
device to the cellular network.<br />
Like the plastic SIMs they are<br />
designed to replace, eSIMs are<br />
provisioned with a profile that<br />
allows devices to connect to a<br />
specific mobile network operator.<br />
Robust, secure, and compact:<br />
The eSIM embedded in the<br />
SARA-R500E offers product<br />
developers and end-users important<br />
advantages. eSIMs are more<br />
robust than standard plastic SIMs<br />
and cannot be stolen or removed,<br />
increasing the security of the<br />
device. By doing away with the<br />
components required to hold and<br />
connect plastic SIM cards, they<br />
enable smaller devices, reduce<br />
the bill of material and simplify<br />
manufacturing. Finally, SARA-<br />
R500E streamlines sourcing by<br />
offering the module, data plans,<br />
and the SIM from one house.<br />
The fact that the SARA-R500E<br />
module’s eSIM does not need to<br />
be inserted manually by the enduser<br />
allows product developers<br />
to design tightly sealed devices<br />
that meet the demanding IP67<br />
and IP68 criteria. This makes<br />
the module ideal for rugged<br />
IoT applications such as smart<br />
meters, surveillance cameras,<br />
and environmental sensors.<br />
The module also offers the option<br />
to access u-blox’s MQTT Anywhere<br />
service, which reduces<br />
bandwidth requirements for cellular<br />
data transfer, saving costs<br />
and power. u-blox IoT Locationas-a-service<br />
portfolio, including<br />
AssistNow for real-time GNSS<br />
assistance data, and CellLocate,<br />
for cellular network-based positioning,<br />
is also available. SARA-<br />
R500E is pin-to-pin compatible<br />
with all the other modules in<br />
the SARA family and uses the<br />
SARA-R5 AT command interface,<br />
making it easy to drop<br />
the SARA-R500E into existing<br />
designs.<br />
■ u-blox<br />
www.u-blox.com<br />
5G, Low-PIM, In-Building DAS<br />
Antennas<br />
KP Performance Antennas, an<br />
Infinite Electronics brand and<br />
a manufacturer of wireless network<br />
antennas, has just introduced<br />
a new series of 5G, low-<br />
PIM, in-building DAS antennas<br />
covering 600 MHz to 6 GHz. The<br />
indoor wall-mount and ceiling<br />
mount antennas meet the demand<br />
that in-building wireless distributed<br />
networks have for highquality<br />
antennas with low-PIM<br />
ratings, SISO and MIMO support<br />
and wide bandwidth coverage.<br />
These new 5G, low-PIM antennas<br />
are 700 MHz FirstNet/First<br />
Responder Network ready and<br />
suitable for indoor DAS, private<br />
networks, hospital and enterprise<br />
deployments. They also feature<br />
Type N and 4.3-10 connector<br />
options for improved PIM consistency<br />
as well as a low passive<br />
intermodulation of less than<br />
minus-150 dBc when tested with<br />
2 x 20 W tones.<br />
■ KP Performance Antennas<br />
www.infiniteelectronics.com<br />
300-W Fixed Attenuator<br />
BroadWave Technologies<br />
announced a 300-W fixed attenuator<br />
series, designed for wireless<br />
applications. These attenuators<br />
reduce the amount of power<br />
delivered in a transmission line<br />
without introducing much noise<br />
or distortion. Model series 352-<br />
023-XXX is a 50-ohm fixed<br />
attenuator with an operating frequency<br />
range of DC to 2.4 GHz.<br />
Standard attenuation values are<br />
3, 6, 10, 20, and 30 dB. Maximum<br />
SWR is 1.25, the temperature<br />
range is - 40 to +40 °C and<br />
the RF connectors are N male/N<br />
female. Other RF connector<br />
types and genders are available<br />
in this package. Additional applications<br />
include test equipment,<br />
telecommunication systems,<br />
base stations, radar applications<br />
and defense programs.<br />
■ BroadWave Technologies, Inc.<br />
www.broadwavetechnologies.<br />
com<br />
Powerful GaN X-Band HPA<br />
Richardson RFPD, Inc., an Arrow<br />
Electronics company, announced the<br />
availability and full design support<br />
capabilities for a new gallium nitride<br />
high-power amplifier from United<br />
Monolithic Semiconductors. The<br />
CHA8312-99F is a two-stage GaN<br />
HPA that operates from 8 to 12 GHz<br />
and provides 17 W output power,<br />
50% power added efficiency, and<br />
26 dB small signal gain. The part<br />
is developed on a robust 0.15 µm<br />
gate length GaN on SiC HEMT process<br />
and is available as a bare die.<br />
The new device is ideal for defense<br />
56 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
RF & Wireless<br />
Passive Component Library<br />
Passive Plus, Inc. (PPI), a Modelithics<br />
Vendor Partner (MVP), is now offering<br />
design engineers a Free 90-Day Trial<br />
license for the Modelithics PPI Component<br />
Library. This will provide PPI customers<br />
access to extremely accurate scalable<br />
simulation models for Passive Plus capacitors<br />
with advanced features that enable<br />
a more precise and rapid design process.<br />
The Modelithics Vendor Partner (MVP)<br />
Program promoted collaboration and open<br />
communication between Passive Plus and<br />
Modelithics during the development of<br />
advanced data sets and Modelithics Microwave<br />
Global Models for Passive Plus capacitors.<br />
Through the MVP Program, Passive<br />
Plus is also sponsoring free trials of<br />
these models to approved customers. The<br />
Microwave Global Models include every<br />
part value in a series and permit users to<br />
input substrate thickness, dielectric constant,<br />
and loss tangent, as well as mounting<br />
pad layout dimensions. Selected models<br />
also include capacitor orientation – vertical<br />
or horizontal – as an input. Engineers<br />
can request FREE use of the models, by<br />
either visiting the Passive Plus Resources<br />
page (http://passiveplus.com/addldocs_<br />
resources.php) or the Passive Plus MVP<br />
page on the Modelithics website (www.<br />
modelithics.com/mvp/PassivePlus/) by<br />
clicking on “Free Trial”.<br />
applications and is also suitable for<br />
a wide range of microwave applications<br />
and systems such as radar,<br />
test equipment and communication.<br />
■ RFPD<br />
www.richardsonrfpd.com<br />
Terminations Optimized for<br />
5G Wireless Infrastructure<br />
Richardson RFPD, Inc., an<br />
Arrow Electronics company,<br />
announced the availability and<br />
full design support capabilities<br />
for three new termination resistors<br />
from TTM Technologies’<br />
Radio Frequency & Specialty<br />
Components business unit. The<br />
new terminations are optimized<br />
for 5G wireless infrastructure<br />
applications, as well as GPS/<br />
GNSS, WiFi including WiFi 6,<br />
and legacy 4G/LTE. These new<br />
terminations include:<br />
• A100N50X4A (100 W, 50<br />
ohms chip termination)<br />
• E125N50X4 (125 W flangeless<br />
termination)<br />
• E150N50X4 (150 W, 50 ohms<br />
flangeless mount termination)<br />
■ RFPD<br />
www.richardsonrfpd.com<br />
2207-MHz VCO<br />
CVCO55CC-2207-2207 VCO<br />
from Crystek operates at 2207<br />
MHz with a control voltage<br />
range of 0.5 to 4.5 V. This VCO<br />
features a typical phase noise<br />
of -118 dBc/Hz @ 10 kHz offset<br />
and has excellent linearity.<br />
Output power is typically 4.5<br />
dBm. Engineered and manufactured<br />
in the USA, the model<br />
CVCO55CC-2207-2207 is<br />
packaged in the industry-standard<br />
0.5 x 0.5 in. SMD package.<br />
Input voltage is 5 V, with a max.<br />
current consumption of 37 mA.<br />
Pulling and Pushing are minimized<br />
to 0.6 MHz pk-pk and<br />
0.5 MHz/V, respectively. Second<br />
harmonic suppression is 20 dBc<br />
typical.<br />
The CVCO55CC-2207-2207<br />
is ideal for use in applications<br />
such as digital radio equipment,<br />
fixed wireless access, satellite<br />
communications systems, and<br />
base stations. For pricing details,<br />
contact Crystek Corporation.<br />
Family datasheets are available<br />
for download at www.crystek.<br />
com. For more information,<br />
contact sales at Crystek Corporation,<br />
www.crystek.com/contact.<br />
■ Crystek Corporation<br />
www.crystek.com<br />
6LoWPAN Mesh Network for Long Range<br />
and Low Power<br />
Radiocrafts AS, announced a<br />
new release for RIIM with major<br />
upgrades including:<br />
• improved battery lifetime by<br />
more than 50%<br />
• sleep current as low as 2.5 µA<br />
• improved maximum data<br />
throughput to the Border Router<br />
(Gateway) by 20 times<br />
• network robustness improved<br />
to 99.99% with synchronized<br />
channel hopping and<br />
frequency agility<br />
• Modbus and RS485 support to<br />
meet industrial control market<br />
requirements<br />
• additional compliance to<br />
radio regulations in India and<br />
Vietnam<br />
• easier commissioning<br />
• Pulse Width Modulation<br />
(PWM) outputs for analogue<br />
control<br />
• multicast (one-to-many) performance<br />
improvements reducing<br />
on-air communication<br />
time<br />
• Microsoft Visual Studio Code<br />
support for a more userfriendly<br />
coding experience<br />
RIIM (Radiocrafts Industrial IP<br />
Mesh) was released in December<br />
2018 as an embedded RF system<br />
designed to be an all-inclusive,<br />
easy-to-use, long range wireless<br />
communication mesh solution<br />
providing unmatched robustness<br />
and scalability. RIIM utilizes<br />
6LoWPAN, a lightweight<br />
version of IPv6 allowing the user<br />
to access each sensor or controller<br />
from the internet using IP<br />
addressing. The radio protocol<br />
uses IEEE 802.15.4 g/e providing<br />
symmetrical bi-directional<br />
communication with short<br />
transmission pulses that enable<br />
dense networks with high reliability<br />
and very low power consumption.<br />
A customer developed<br />
application software can run on<br />
top of the embedded operation<br />
system, reducing overall cost<br />
and improve integration.<br />
RIIM is low cost, does not<br />
require any license or subscription,<br />
and is very low power.<br />
Hardware and software development<br />
kits are available now.<br />
■ Radiocrafts AS<br />
www.radiocrafts.com<br />
CelsiStrip ®<br />
Thermoetikette registriert<br />
Maximalwerte durch<br />
Dauerschwärzung<br />
Diverse Bereiche von<br />
+40 bis +260°C<br />
GRATIS Musterset von celsi@spirig.com<br />
Kostenloser Versand DE/AT ab Bestellwert<br />
EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />
www.spirig.com<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 57
RF & Wireless<br />
High-Quality Triaxial Connectors, Adaptors and Cable Assemblies<br />
Intelliconnect (Europe), Ltd. has<br />
developed a range of competitively<br />
priced, high-quality triaxial connectors,<br />
adaptors and cable assemblies.<br />
Delivery from stock or custom designed<br />
products are both available<br />
for delivery in a timely manner.<br />
Triaxial products are available in<br />
TRB, TRT and many other interfaces.<br />
Intelliconnect Triaxial products<br />
are used extensively in medical<br />
applications such as Imaging<br />
and dosimetry in hospitals and<br />
clinics throughout North America<br />
and Europe and are regarded<br />
as the finest performing products<br />
of their type. Their recently launched<br />
and fast-growing cryogenic<br />
cable assembly business Cryo-<br />
Coax supplies the growing market<br />
for quantum computing, medical,<br />
research, test and measurement<br />
and the emerging low temperature<br />
computing markets. Intelliconnect’s<br />
cable division are specialist manufacturers<br />
of affordable, high quality,<br />
high frequency microwave cables<br />
including triaxial assemblies, semirigid,<br />
semi-flexible and cryogenic<br />
cables as well as standard RG/LMR<br />
type products. Cables can be waterproofed<br />
to IP68 and include special<br />
features including phase matching<br />
and ruggedised assemblies for use<br />
in harsh environments.<br />
■ Intelliconnect (Europe) Ltd.<br />
www.intelliconnectgroup.com<br />
First AWS IoT ExpressLink Cellular Module<br />
cellular module with AWS IoT<br />
ExpressLink support to our portfolio,”<br />
says Harald Kröll, Principal<br />
Product Manager, Product<br />
Center Cellular, u-blox. “Offering<br />
access to AWS services without<br />
spending time integrating<br />
APIs or additional source code,<br />
SARA-R510AWS handles the<br />
nuts and bolts of connecting to<br />
the cloud, giving product developers<br />
with any level of experience<br />
more time to focus on<br />
their business.”<br />
u-blox announced the SARA-<br />
R510AWS module, a new<br />
variant of the globally certified<br />
SARA-R5 LTE-M cellular<br />
module series. The module<br />
serves a variety of applications<br />
that require reliable and secure<br />
cloud connectivity in industries<br />
including asset tracking, smart<br />
farming, sensor monitoring, and<br />
connected medical equipment.<br />
Building and commercializing<br />
secure and scalable cloud-connected<br />
IoT solutions that are easy<br />
to maintain over their lifetime<br />
can be challenging. In addition<br />
to requiring deep expertise in<br />
embedded development, networking,<br />
cryptography, and cloud<br />
architecture, developers need to<br />
be proficient in handling a complex<br />
software stack. As a result,<br />
IoT projects can quickly snowball<br />
into complex endeavors<br />
with long development cycles<br />
and high failure rates.<br />
The SARA-R510AWS module<br />
offers product developers a<br />
straightforward path to secure<br />
and scalable AWS cloud services,<br />
considerably reducing<br />
product development time and<br />
effort and cutting time to market.<br />
Thanks to a stripped-down command<br />
interface, the module can<br />
connect to AWS cloud using just<br />
two dedicated AT commands.<br />
Running validated AWS IoT<br />
ExpressLink firmware, SARA-<br />
R510AWS minimizes integration<br />
efforts by taking care of the<br />
key steps required to access the<br />
AWS cloud, such as networking,<br />
authentication, and secure data<br />
transfer. The module also offers a<br />
range of security features, including<br />
a pre-provisioned hardwarebased<br />
root of trust, secure boot,<br />
and secure storage, as well as<br />
encrypted communication to and<br />
from the cloud, enabling secure<br />
over-the-air updates of the host<br />
processor and the module’s communication<br />
firmware.<br />
“Following the launch of our<br />
NORA-W2 Wi-Fi module earlier<br />
this year, we are excited to add a<br />
■ u-blox<br />
www.u-blox.com<br />
Miniature CMOS TCXO<br />
Frequency control specialist,<br />
Euroquartz has launched a new<br />
range of miniature surface mount<br />
temperature-compensated crystal<br />
oscillators (TCXO) offering frequency<br />
stability from ±2.5 ppm.<br />
The new EM211T series offers<br />
frequencies from 10 to 60 MHz<br />
with CMOS outputs in a miniature<br />
2 x 1.36 x 0.7 mm SMD<br />
package. Standard output frequencies<br />
available are 12, 20,<br />
24, 25, 26, 40, 50 and 60 MHz.<br />
The new EM211T series oscillators<br />
are ideal for use in a wide<br />
range of applications where high<br />
accuracy is important with the<br />
miniature package making these<br />
TCXOs particularly suitable for<br />
embedded systems. With LVC-<br />
MOS output into 15pF load, tolerances<br />
are available from ±2.5 to<br />
±10 ppm over the industrial temperature<br />
range (-40 to +85 °C),<br />
frequency dependent. Typical<br />
SSB phase noise at 25 °C ranges<br />
between -85 and -154 dBc/Hz<br />
for 50 MHz frequency output.<br />
Frequency stability specifications<br />
are ±1 ppm maximum<br />
against ageing in first year, ±0.3<br />
ppm maximum against voltage<br />
change for ±5% change, ±0.3<br />
ppm maximum against load<br />
change for ±10% change and ±1<br />
ppm maximum against reflow<br />
(SMD type) for one reflow,<br />
measured after 24 hours.<br />
The components are housed in a<br />
standard format 6-pad 2 x 1.36<br />
mm SMD ceramic package with<br />
hermetically sealed metal lid.<br />
Power supply voltage options<br />
are 1.8, 2.5 and 3.3 V ±5% with<br />
current consumption of 8 mA<br />
maximum at 3.3 V.<br />
■ Euroquartz, Ltd.<br />
sales@euroquartz.co.uk<br />
www.euroquartz.co.uk<br />
58 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
RF & Wireless<br />
PCI-Express 6.0 Base Specification Test System<br />
is transmitted to the Synopsys PCI Express 6.0<br />
IP to measure bit errors using the DUT internal<br />
error counter. Additionally, bit errors will be<br />
measured by the MP1900A PAM4 Error Detector<br />
in DUT Loopback mode. Using its FEC function,<br />
the MP1900A will analyze and display FEC<br />
corrected/uncorrected errors and post FEC error<br />
rate, while the Tektronix DPO70000SX real-time<br />
oscilloscope analyzes the signal waveforms from<br />
the DUT. A complete PCIe 5.0 LEQ test was<br />
also demonstrated.<br />
Anritsu Corporation demonstrated its Signal<br />
Quality Analyzer-R MP1900A series as part of<br />
a PCI-Express (PCIe) 6.0 Base Specification test<br />
system, along with Tektronix Inc.’s DPO70000SX<br />
real-time oscilloscope and silicon-proven Synopsys<br />
PCI Express 6.0 IP. PCIe 6.0 utilizes<br />
Forward Error Correction (FEC) as a key technology<br />
to assure the integrity of 32-Gbaud PAM4<br />
(64 Gbps), low-SNR signals affected by transmission<br />
path loss. The result is more complexity<br />
associated with evaluating devices under test<br />
(DUT). The demonstration will highlight a more<br />
efficient testing solution using automatic Base<br />
Specification calibration and signal-quality evaluation<br />
by a Tektronix DPO70000SX real-time<br />
oscilloscope, combined with Anritsu’s industryfirst<br />
MP1900A supporting error-correction analysis<br />
to measure FEC symbol errors in real-time.<br />
In the demonstration, the Anritsu MP1900A generated<br />
a stressed compliant signal calibrated by a<br />
Tektronix DPO70000SX oscilloscope based on<br />
PCI Express 6.0 Base Specification. The signal<br />
The Signal Quality Analyzer-R MP1900A is a<br />
high-performance BERT for measuring highspeed<br />
computer interfaces, such as PCIe 6.0,<br />
PCIe 3.0 to 5.0, and USB3.2/4.0, as well as ultrabroadband<br />
communications interfaces, including<br />
400 GbE/800 GbE. Due to its excellent test reproducibility<br />
and easy operation, the MP1900A is<br />
a PCI-SIG-certified instrument for compliance<br />
tests up to PCIe 5.0. The joint demonstration<br />
supporting the new PCIe 6.0 standard will help<br />
advance PCIe worldwide.<br />
■ Anritsu Corporation<br />
www.anritsu.com<br />
Next-Generation RF Solutions<br />
for Mission Critical Systems<br />
The Industry’s Most Reliable, High-Performance GaN & GaAs Solutions<br />
Part<br />
Number<br />
Frequency<br />
Range (GHz)<br />
Psat<br />
(dBm)<br />
Gain<br />
(dB)<br />
Supply<br />
Voltage (V)<br />
QPD1016 DC-1.7 57 16.6 50<br />
QPD1004 0.03-1.4 44 18 50<br />
QPA2935 2.7-3.5 33 28.4 25<br />
QPA0506 5-6 36.5 27.4 25<br />
QPM6000 8-14 18 23 2<br />
QPA1314T 13.75-14.5 47.5 29 24<br />
QPA1724 17.3-21.2 43 25 20<br />
Qorvo ® offers customers the most advanced combination of power and performance with its industry<br />
leading GaN power amplifiers and its new portfolio of high-performance GaAs MMICs that cover the<br />
entire RF signal chain. Qorvo’s RF solutions set the standard for reliability, efficiency and design flexibility,<br />
and is a trusted and preferred supplier to the DoD and leading defense contractors around the globe. As<br />
the industry’s only MRL 10 GaN supplier, customers can depend on Qorvo solutions to support mission<br />
critical applications that operate in the harshest environments on land, sea, air and space. At Qorvo we<br />
deliver RF and mmWave products to connect, protect and power the world around us.<br />
To learn more, visit qorvo.com or connect with our distribution partner RFMW at rfmw.com/qorvo.<br />
hf-praxis 9/<strong>2022</strong> 59<br />
© 08-<strong>2022</strong> Qorvo US, Inc. | QORVO is a trademark of Qorvo US, Inc.
RF & Wireless<br />
RFMW introduces new products<br />
Highly Integrated RF<br />
Frontend Module for 5G TDD<br />
Basestations<br />
The QPB9378 is a highly integrated<br />
RF frontend module targeted<br />
for 5G TDD base stations. The<br />
module integrates a two-stage<br />
LNA and a high-power SPDT<br />
switch in a dual channel configuration.<br />
It features a 2nd stage<br />
LNA with bypass functionality<br />
and power down mode for LNA<br />
when in transmit mode. The<br />
QPB9378 can be operated across<br />
the 2.3 to 5 GHz range. Offered<br />
in a RoHS-compliant, compact<br />
6 x 6 mm surface-mount leadless<br />
package, the switch supports<br />
input RF power signals of up to<br />
20 W average power assuming<br />
9 dB PAR.<br />
Bandpass for the 5G n258<br />
Band<br />
The B259MC1S is a surface<br />
mount bandpass filter from<br />
Knowles Dielectric Labs (DLI),<br />
designed for the 5G n258 band.<br />
This filter utilizes DLI’s low<br />
loss, temperature stable materials<br />
which offer small size and<br />
minimal performance variation<br />
over temperature. DLI’s catalogue<br />
BPF’s are offered in a variety<br />
of frequency bands, which<br />
offers a drop-in solution with<br />
highly repeatable performance.<br />
The B259MC1S covers a bandwidth<br />
from 24.25 to 27.5 GHz<br />
with a typical insertion loss of<br />
2.9 dB and is ideal for implementation<br />
in 5G BTS’s.<br />
Power Amplifier Targeting<br />
758 to 798 MHz<br />
The QPA9909 is a high-efficiency,<br />
linearizable power amplifier<br />
targeting 758 to 798 MHz<br />
small-cell wireless infrastructure<br />
systems. The product delivers<br />
high efficiency of 37.7%<br />
at 29 dBm average output<br />
power, while providing excellent<br />
DPD linearized ACPR of<br />
-52 dBc for signal bandwidths<br />
of up to 40 MHz. The QPA9909<br />
is housed in a 5 x 5 mm SMT<br />
package. It is pin-to-pin compatible<br />
to QPA9901, QPA9903,<br />
QPA9907, QPA9908, QAP9940<br />
and QPA9942.<br />
GaAs MMIC Double Balanced<br />
Mixer<br />
The MM1-35130H is a GaAs<br />
MMIC double balanced mixer<br />
that supports unsurpassed RF/<br />
LO frequencies from 35 to 130<br />
GHz with up to 50 GHz of IF<br />
bandwidth. It features high LO<br />
to RF isolation and spurious performance<br />
across the entire 95<br />
GHz of bandwidth. The mixer<br />
supports operation as both an up<br />
and down converter from the Ka<br />
band through mmWave/G band,<br />
making it ideal for mmWave frequency<br />
conversion applications<br />
that require high IF bandwidths<br />
and high linearity. Available as<br />
wire bondable die.<br />
New Chip Attenuators<br />
The TSX Series of chip attenuators<br />
pushes the boundaries of<br />
size, weight, and power in a costeffective,<br />
easy-to-implement<br />
surface mount solution, suitable<br />
for a wide array of applications<br />
where low SWR increases Tx<br />
power. With excellent broadband<br />
RF performance to 50<br />
GHz, power handling is increased<br />
while reducing size – critical<br />
factors in Sat Comm, radar,<br />
instrumentation, and 5G radio.<br />
8-W Wideband Power<br />
Amplifier<br />
Qorvo‘s QPA2640T is a wideband<br />
power amplifier fabricated<br />
on Qorvo‘s QGaN15 GaN<br />
on SiC process, mounted to a<br />
high thermal conductivity tab.<br />
The QPA2640T operates from<br />
20 to 40 GHz, providing 8 W<br />
of saturated power. QPA2640T<br />
is 100% DC and RF tested to<br />
ensure compliance to electrical<br />
specifications.<br />
High-Performance Balun<br />
The MRFXF0072 balun is a<br />
high-performance balun that<br />
gives your CATV amplifier or<br />
EQ circuit optimized performance.<br />
The part offers a unique<br />
feature rarely found in three wire<br />
baluns, including DC bias of 400<br />
mA through the ground pin. The<br />
MRFXF0072 offers >20 dB typ.<br />
return loss, +/-0.5 dB amplitude<br />
match, and less than 0.7 dB IL.<br />
Drop it in and see great performance.<br />
It’s offered in a standard<br />
surface mount package and is pin<br />
to pin compatible.<br />
Versatile Broadband MMIC T3<br />
Mixer<br />
The MT3A-0113HCSM is a<br />
versatile broadband MMIC T3<br />
mixer with an integrated LO driver<br />
amplifier that allows for operation<br />
with as little as 5 dBm LO<br />
drive. The T3 architecture enables<br />
overlap of the RF, LO and IF<br />
frequencies. It features exceptional<br />
IMD suppression with low<br />
conversion loss and high 28 dBm<br />
IP3 over an RF/LO bandwidth<br />
of 1.5 to 13 GHz. Available in a<br />
6 x 6 mm QFN or connectorized<br />
evaluation module.<br />
Highly Linear Medium Power<br />
Amplifier Operating Between<br />
26.5 & 29.5 GHz<br />
The CMX90A702 is a highly<br />
linear medium power amplifier<br />
operating in Frequency Range<br />
2 (FR2) from 26.5 to 29.5 GHz,<br />
addressing the needs of 5G New<br />
Radio (NR) band n257 and<br />
n261. CMX90A702 is a threestage<br />
GaAs MMIC amplifier<br />
delivering 25 dBm (0.3 W) of<br />
output power at 1 dB gain compression,<br />
21 dB of small signal<br />
gain and 32.5 dBm output third<br />
order intercept (OIP3). RF ports<br />
60 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
RF & Wireless<br />
are matched to 50 ohms with an<br />
integrated DC blocking capacitor<br />
at the output.<br />
The MPA is easy to monitor and<br />
control with an on-chip temperature-compensated<br />
RF power<br />
detector and fast-switching enable<br />
circuit. Using an enhancement<br />
mode (E-mode) pHEMT<br />
process ensures only positive<br />
supply voltages are required,<br />
thus making single DC supply<br />
operation possible. More Features:<br />
Power added efficiency<br />
26%, EVM 4% @ 18 dBm, Supply<br />
4 V @ 182 mA<br />
High Power MMIC Amplifier<br />
Operates Between 13.75 and<br />
14.5 GHz<br />
Qorvo‘s QPA1314T is a high<br />
power MMIC amplifier fabricated<br />
on Qorvo‘s production<br />
0.15 um GaN on SiC process<br />
(QGaN15), mounted to a high<br />
thermal conductivity tab. Operating<br />
between 13.75 and 14.5<br />
GHz, it achieves 55 W saturated<br />
output power. Operating frequency<br />
extends to 12.75...15.35<br />
GHz. To simplify system integration,<br />
the QPA1314T is fully matched<br />
to 50 ohms with integrated<br />
DC blocking caps on both I/O<br />
ports. Its RF ports are DC coupled<br />
to ground for optimum ESD<br />
performance. The QPA1314T is<br />
ideal for supporting communications<br />
and radar applications<br />
in both commercial and military<br />
markets. The QPA1314T is 100%<br />
DC and RF tested on-wafer to<br />
ensure compliance to electrical<br />
specifications.<br />
Design of Filters and<br />
Resonator Technologies<br />
This eBook explores advancements<br />
in the design of filters and<br />
resonator technologies. The first<br />
article illustrates how EM simulation<br />
has significantly improved<br />
the development of complex filters.<br />
The article illustrates the<br />
process with the design of a 75<br />
ohms filter covering 564 to 1200<br />
MHz for a cable TV distribution<br />
system. The second article continues<br />
the design discussion using<br />
a bandpass filter for 5G band<br />
n257. The next article describes<br />
an innovative evolution of YIG<br />
resonators – reducing power consumption,<br />
size and cost – and its<br />
application to tunable filters. The<br />
article discusses the evolution of<br />
the YIG and how one company<br />
is applying this improved capability<br />
to tunable filters operating<br />
above 2 GHz.<br />
■ RFMW<br />
www.rfmw.com<br />
Ultra-miniature, Ultra-low<br />
Phase Noise Oscillators<br />
Mercury Electronics Europe has<br />
announced a new range of ultraminiature,<br />
ultra-low phase noise<br />
crystal oscillators that are ideal<br />
for use in embedded automotive<br />
applications. The new surface<br />
mount HJ22 oscillators offer<br />
15 pF load LVCMOS output at<br />
frequencies from 20 to 50 MHz<br />
with typical RMS phase jitter<br />
of just 48 fs, 300 fs maximum.<br />
Phase noise characteristics of<br />
-153 dBc/Hz at 10 kHz offset<br />
and -166 dBc/Hz at 100 kHz<br />
offset (49.152 MHz output frequency,<br />
3.3 V input model) are<br />
significantly better when compared<br />
with standard oscillators.<br />
Housed in an ultra-miniature surface<br />
mount package measuring<br />
just 2.5 x 2 x 0.9 mm, the new<br />
HJ22 oscillators are available<br />
with 1.8, 2.5 or 3.3 V power supply<br />
requirements and offer typical<br />
current consumption of just 3<br />
mA, 5 mA maximum. Frequency<br />
stability over both commercial<br />
(-10 to +70 °C) and industrial<br />
(-40 to +85 °C) can be specified<br />
as ±25, ±50 or ±100 ppm<br />
as standard. MEC Europe can<br />
also provide non-standard frequency<br />
stability specifications.<br />
Specifications include ageing of<br />
±3 ppm/year maximum for first<br />
year, start-up time of 0.8 ms typical,<br />
5 ms maximum, rise/fall time<br />
of 5 ns typical, 10 ns maximum<br />
and duty cycle (symmetry) of<br />
50% ±5%. Output enable/disable<br />
is provided as standard.<br />
■ Mercury Electronics –<br />
Europe<br />
www.mecxtal-europe.com<br />
20 GHz Discrete GaAs pHEMT<br />
Die<br />
RFMW announced design and<br />
sales support for a discrete<br />
180-Micron pHEMT which operates<br />
from DC to 20 GHz. The<br />
QPD2018D is designed using<br />
Qorvo’s proven standard 0.25<br />
µm power pHEMT production<br />
process. This process features<br />
advanced techniques to optimize<br />
microwave power and efficiency<br />
at high drain bias operating conditions.<br />
The QPD2018D typically<br />
provides 22 dBm of output<br />
power at P1dB with gain of<br />
14 dB and 55% power-added<br />
efficiency at 1 dB compression<br />
making it appropriate for high<br />
efficiency applications. Bias<br />
voltage is 8 V for broadband<br />
wireless, aerospace and defense<br />
applications.<br />
2.92 mm Field Replaceable<br />
Connectors accommodate<br />
Multiple Launch Pins<br />
RFMW announced availability<br />
of a portfolio of field replaceable<br />
2.92 mm connectors. The<br />
San-tron portfolio is comprised<br />
of field replaceable connectors<br />
capable of accepting 0.009”,<br />
0.012”, and 0.020” diameter<br />
launch pins with 1/2” square,<br />
3/8” square, or .625” 2-hole<br />
flange configurations. The connectors<br />
offer low SWR of
Verstärker/Impressum<br />
Kompakter Vorverstärker, speziell für EMV-Messungen<br />
Für aussagekräftige Messergebnisse,<br />
auch bei schwachen Eingangssignalen,<br />
steht der neue<br />
Vorverstärker PA 2522 der Langer<br />
EMV-Technik GmbH. Etwa<br />
aufschlussreiche Ergebnisse aus<br />
einer EMV-Messung zu erhalten,<br />
scheitert oft an zu niedrigen<br />
Messpegeln – oder daran, dass<br />
die verwendeten Messwerkzeuge<br />
nicht empfindlich genug sind.<br />
Unterstützung bietet jetzt der<br />
PA 2522, ein Vorverstärker mit<br />
seiner Verstärkung von 25 dB.<br />
Der PA 2522 verstärkt schwache<br />
Messsignale über einen extrem<br />
breiten Frequenzbereich von<br />
10 MHz bis 22 GHz – bei sehr<br />
geringem Rauschverhalten und<br />
konstant hohem Dynamikumfang.<br />
Somit lassen sich Störaussendungsquellen<br />
mit sehr geringen<br />
Pegeln auf Messgeräten jetzt<br />
deutlich erkennen.<br />
Der in Handarbeit in Deutschland<br />
gefertigte Signalverstärker<br />
ist eine konsequente Weiterentwicklung<br />
für EMV-Anwendungen.<br />
In Kombination mit<br />
einer passenden Nahfeldsonde,<br />
z.B. von Langer EMV-Technik,<br />
ist es möglich, Oberschwingungsmessungen<br />
von hochfrequenten<br />
Signalen bis zu 22 GHz<br />
durchzuführen. Mit seiner kompakten<br />
Bauweise lässt sich der<br />
PA 2522 vielseitig in Entwicklungsumgebungen<br />
integrieren.<br />
Direkt angeschlossen schützt<br />
der Vorverstärker empfindliche<br />
Messgeräte gleichzeitig vor<br />
Überspannung. Der PA 2522<br />
wird an den 50-Ohm-Eingang<br />
eines Spektrumanalysators oder<br />
Oszilloskops angeschlossen. Die<br />
Stromversorgung des PA 2522<br />
erfolgt über das mitgelieferte<br />
Steckernetzteil.<br />
■ Langer EMV-Technik<br />
www.langer-emv.de<br />
Hochleistungsverstärker<br />
arbeiten im Bereich von 12,75<br />
bis 14,8 GHz<br />
Die Hochleistungsverstärker der<br />
Serie STA5375 Ku von Space-<br />
Path Communications arbeiten<br />
im Bereich von 12,75 bis 14,8<br />
GHz mit einer Bandbreite von<br />
500/750 MHz. Sie bieten eine<br />
ultralineare, hocheffiziente<br />
Leistung in einem kompakten,<br />
leichten, robusten und wetterfesten<br />
Gehäuse für die Antennenmontage.<br />
Die fortschrittlichen<br />
Gehäuse- und Kühltechniken<br />
ermöglichen den Betrieb unter<br />
extremen Umweltbedingungen,<br />
von direktem Regen bis hin zu<br />
direkter Sonneneinstrahlung. Die<br />
Verstärker sind benutzerfreundlich<br />
und verfügen standardmäßig<br />
über eine umfassende Fernsteuerungsfunktion,<br />
einschließlich<br />
RS485-, RS232- und Ethernet-<br />
Optionen.<br />
Der HPA enthält einen hocheffizienten<br />
Multikollektor-TWT,<br />
der von einem modernen Netzteil<br />
versorgt wird. Dieser Antennenmontageverstärker<br />
wurde für<br />
den Einsatz in Satellitenanwendungen<br />
entwickelt.<br />
Weitere Details:<br />
• TWT-Leistung: 750 W<br />
• Flansch-Leistung: 675 W<br />
• Sende-Rauschleistung: -70<br />
dBW<br />
• Kleinsignalverstärkung: 70 dB<br />
• Verstärkungseinstellbereich:<br />
30 dB<br />
• Verstärkungsanpassung in Stufen<br />
von 0,1 dB<br />
• AM/PM-Umwandlung: 2°/dB<br />
• Oberwellen: -60 dBc<br />
• Impedanz: 50 Ohm<br />
• Eingangs-/Ausgangs-SWR:<br />
1,3<br />
• Leistungsaufnahme: 2200 bis<br />
2450 W<br />
• Abmessungen: 508 x 254 x<br />
254 mm (L x B x H)<br />
• Gewicht: 21 kg<br />
• eingebautes Kühlsystem<br />
• Betriebstemperatur: -40 bis<br />
+60 °C<br />
■ SpacePath Communications<br />
www.space-path.com<br />
Verstärker für 2 bis 8 GHz<br />
bietet mehr als 28 dB<br />
Der PMI-AFD4-020080-23P-<br />
SMA von Quantic PMI ist ein<br />
HF-Verstärker, der von 2 bis 8<br />
GHz arbeitet. Er bietet eine Verstärkung<br />
von mehr als 28 dB mit<br />
einem Ausgangs-P1dB von 23<br />
dBm und hat eine Rauschzahl<br />
von weniger als 3,5 dB. Der<br />
Verstärker benötigt eine Gleichstromversorgung<br />
von 15 V und<br />
hat eine Stromaufnahme von 370<br />
mA. Er ist in einem Modul mit<br />
den Abmessungen 1,83 x 0,78 x<br />
0,20 Zoll mit vor Ort austauschbaren<br />
SMA-Buchsen erhältlich.<br />
Weitere Produktspezifikationen:<br />
• Aufbau: Modul mit Stecker<br />
• Ebenheit der Verstärkung:<br />
±2 dB<br />
• Einsatz: kommerziell, Militär,<br />
Raumfahrt<br />
• Betrieb: gepulst/CW<br />
• Eingangs-/Ausgangs-SWR: 2<br />
• Steckverbinder: SMA-Buchse<br />
• Betriebstemperatur: 0...70 °C<br />
■ Quantic PMI (Planar<br />
Monolithics)<br />
www.pmi-rf.com/<br />
hf-Praxis<br />
ISSN 1614-743X<br />
Fachzeitschrift<br />
für HF- und<br />
Mikrowellentechnik<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla (FS)<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Anzeigen:<br />
Myrjam Weide<br />
Tel.: +49-6421/9614-16<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
monatlich<br />
• Satz und<br />
Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck & Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH,<br />
Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Der beam-Verlag übernimmt,<br />
trotz sorgsamer Prüfung<br />
der Texte durch die<br />
Redaktion, keine Haftung<br />
für deren inhaltliche<br />
Richtigkeit. Alle Angaben im<br />
Einkaufsführer beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchsnamen,<br />
sowie<br />
Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen werden<br />
in der Zeitschrift ohne<br />
Kennzeichnungen<br />
verwendet.<br />
Dies berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne<br />
der Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung<br />
als frei zu betrachten sind<br />
und von jedermann ohne<br />
Kennzeichnung verwendet<br />
werden dürfen.<br />
62 hf-praxis 9/<strong>2022</strong>
VERSTÄRKER<br />
AGC Verstärker<br />
Antennen Verstärker<br />
Booster Verstärker<br />
Breitband Verstärker<br />
Buffer Verstärker<br />
CAMP/ LCAMP Verstärker<br />
CATV Verstärker<br />
Drop-in Verstärker<br />
GaAS Verstärker<br />
GaN Verstärker<br />
Halbleiter Verstärker<br />
Hochfrequenz Verstärker<br />
Hohlleiter Verstärker<br />
Kanal Verstärker<br />
Kleinsignal Verstärker<br />
Koaxial Verstärker<br />
Leistung Verstärker<br />
Linear Verstärker<br />
LNB / LNC Verstärker<br />
Logarithmische Verstärker<br />
Mast Verstärker<br />
Mess Verstärker<br />
Mikrowellen Verstärker<br />
Millimeterwellen Verstärker<br />
Mobilfunk Verstärker<br />
Modul Verstärker<br />
Multioktav Verstärker<br />
Puls Verstärker<br />
Rauscharme Verstärker<br />
Regel Verstärker<br />
Röhren Verstärker<br />
SDVLA Verstärker<br />
Transistor Verstärker<br />
TMA Verstärker<br />
TWT Verstärker<br />
GLOBES Elektronik GmbH & Co KG - a milexia company<br />
HEILBRONN<br />
HAMBURG<br />
MÜNCHEN<br />
Berliner Platz 12 • 74072 Heilbronn<br />
Tel. +49 (0) 7131 7810-0 • Fax +49 (0) 7131 7810-20<br />
Gutenbergring 41 • 22848 Norderstedt<br />
Tel. +49 (0) 40 514817-0 • Fax +49 (0) 40 514817-20<br />
Streiflacher Str. 7 • 82110 Germering<br />
Tel. +49 (0) 89 894 606-0 • Fax +49 (0) 89 894 606-20<br />
hf-welt@milexia.com<br />
www.globes.de • www.milexia.com