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Dietrich Korsch | Johannes Schilling (Hrsg.): Geistesgegenwart (Leseprobe)

»Spiritualität« ist ein Schlüsselwort in religiösen Diskursen geworden. Allerdings ist es weitgehend unbestimmt und beliebig, was darunter verstanden werden soll. Darum ist es in Theologie und Kirche auch unentschieden, wie mit dem Phänomen umzugehen ist. Das vorliegende Buch versteht Spiritualität von der Gegenwart des Geistes Gottes her, wie er im Menschen wirkt – und ihn in seiner individuellen Menschlichkeit bestimmt. Dadurch wird der Begriff genau bestimmt und es tritt seine Verwandtschaft mit dem zutage, was in der evangelischen Tradition Frömmigkeit genannt wird. Man kann dann erkennen: Spiritualität ist in der theologischen Praxis immer schon da; darum kann sie auch gebildet werden. Wie das in der theologischen Ausbildung und in der pfarramtlichen Praxis geschehen kann, zeigen die empirischen, historischen und systematischen Beiträge dieses Buches aus der Sicht von Kirchenleitung und Universitätstheologie.

»Spiritualität« ist ein Schlüsselwort in religiösen Diskursen geworden. Allerdings ist es weitgehend unbestimmt und beliebig, was darunter verstanden werden soll. Darum ist es in Theologie und Kirche auch unentschieden, wie mit dem Phänomen umzugehen ist. Das vorliegende Buch versteht Spiritualität von der Gegenwart des Geistes Gottes her, wie er im Menschen wirkt – und ihn in seiner individuellen Menschlichkeit bestimmt. Dadurch wird der Begriff genau bestimmt und es tritt seine Verwandtschaft mit dem zutage, was in der evangelischen Tradition Frömmigkeit genannt wird.
Man kann dann erkennen: Spiritualität ist in der theologischen Praxis immer schon da; darum kann sie auch gebildet werden. Wie das in der theologischen Ausbildung und in der pfarramtlichen Praxis geschehen kann, zeigen die empirischen, historischen und systematischen Beiträge dieses Buches aus der Sicht von Kirchenleitung und Universitätstheologie.

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Regina Sommer<br />

Fromme Theologiestudierende?<br />

Befunde aus der Begleitung von Studierenden<br />

durch die Landeskirche<br />

1 Einstieg: Fromme Theologiestudierende?!<br />

Pfarrkonferenz im Februar 2020 in Kassel. Vorgestellt werden<br />

die Ergebnisse der sog. Freiburger Studie. 1 Wenn die Entwicklung<br />

so weitergeht, wird die evangelische Kirche 2060<br />

nur noch halb so viele Mitglieder haben. Nicht allein die demographische<br />

Entwicklung ist dafür verantwortlich, sondern<br />

auch die Tatsache, dass die 25- bis 35-Jährigen vermehrt<br />

aus der Kirche austreten. Dass die Auswirkungen der Corona-<br />

Pandemie die Prognosen zur finanziellen Entwicklung der<br />

Kirchen nochmals deutlich verschärfen würden, ist damals –<br />

kurz vor dem ersten Lockdown – noch nicht im Blick.<br />

Ich bin für einen Beitrag zum geistlichen Umgang mit<br />

den ernüchternden Ergebnissen der Studie angefragt. Zwei<br />

(ehemalige) Theologiestudierende begleiten mich dabei. Beide<br />

haben im Dezember bereits das 1. Theologische Examen abgelegt<br />

und wollen im Herbst mit dem Vikariat beginnen. Auf<br />

meine Anfrage, ob sie ihre Sicht und ihren geistlichen Umgang<br />

mit den Freiburger Prognosen in Bezug auf ihre anstehende<br />

pastorale Tätigkeit in der Kirche vorstellen würden,<br />

waren beide gleich bereit, mitzumachen.<br />

1 https://www.ekd.de/kirche-im-umbruch-projektion-2060-45516.htm (letzter<br />

Aufruf: 4.7.21)<br />

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