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Im „Strom-Casino“ Milliarden verspielt!

FPÖ fordert Sondersitzung zu den Spekulationsverlusten der Wien-Energie

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2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Bis zu zehn <strong>Milliarden</strong> Euro<br />

könnte die Steuerzahler das Börse-Abenteuer<br />

des Wiener Energieversorgers<br />

kosten.<br />

Aber nicht, weil die Wiener sich<br />

böse verspekuliert und auf niedrigere<br />

(!) Strompreise gewettet<br />

haben, sondern weil der Strommarkt<br />

„verrückt spielt“, versuchte<br />

SPÖ-Chefin Rendi-Wagner den<br />

Zusehern im ORF-„Sommergespräch“<br />

weiszumachen.<br />

Schon wieder<br />

Und das alles sei sowieso nur<br />

böse Regierungspropaganda, mit<br />

der die Koalition ihr Versagen bei<br />

der Energiekrise vertuschen wolle.<br />

Das erinnert frappant an die<br />

BAWAG-Pleite vor 17 Jahren, als<br />

die Gewerkschaftsbank mit Hilfe<br />

eines Finanzjongleurs ihre Bilanzen<br />

auffrischen wollte. Am Ende<br />

waren zwei <strong>Milliarden</strong> Euro im<br />

karibischen Sand verschwunden.<br />

Dass dem Aufsichtsrat nicht<br />

aufgefallen sein will, dass das<br />

Unternehmen seine dreifache<br />

Jahresproduktion zum Verkauf (!)<br />

angeboten hat, fällt da auch kaum<br />

ins Gewicht. Bei der BAWAG hat<br />

ja auch keiner etwas gemerkt, sind<br />

alle erst zum Schluss aus allen<br />

Wolken gefallen.<br />

Also sind die Geschäfte der<br />

Wien Energie für die Wiener SPÖ<br />

ergo auch kein „unüblicher Vorgang“,<br />

wie der aus dreitägiger Versenkung<br />

aufgetauchte Bürgermeister<br />

Ludwig locker daherplauderte.<br />

Nachdem der am Gemeinderat<br />

vorbeigeschummelte „Wiener<br />

Rettungsschirm“ in Höhe von 1,5<br />

<strong>Milliarden</strong> Euro geplatzt ist, soll<br />

nun das Fiasko unter einem „nationalen<br />

Rettungsschirm“ versteckt<br />

werden.<br />

Wenn doch nur alles so einfach<br />

funktionieren würde, wie<br />

SPÖ-Politiker es uns glauben machen<br />

wollen.<br />

<strong>Milliarden</strong>verlust durch rote<br />

Kickl fordert Sondersitzung des Nationalrats zur Klärung der Verluste und<br />

Nach der BAWAG scheint die nächste rote Institution, die Wien<br />

Energie, in ein Spekulations-Desaster zu schlittern. Innerhalb<br />

zweier Tage erhöhte sich der Zuschussbedarf von 1,7 auf zehn <strong>Milliarden</strong><br />

Euro. Die Freiheitlichen verlangen umfassende Aufklärung von<br />

der Koalition, wie sie den roten Konzern mit Steuergeld „retten“ will.<br />

Wurde der Sonntag Abends überraschend<br />

einberufene „Energiegipfel“<br />

zunächst mit der Forderung<br />

nach einer Änderung des europäischen<br />

Strompreiserstellungssystems<br />

begründet, so entpuppte er sich als<br />

Rettungsgipfel für den Energieversorger<br />

der Bundeshauptstadt.<br />

Wegen des innerhalb Jahresfrist<br />

verzehnfachten Strompreises an den<br />

Strombörsen sei die Wien Energie,<br />

die nur knapp mehr als Hälfte des<br />

benötigten Stroms selbst erzeugen<br />

kann, in eine finanzielle Schieflage<br />

geschlittert.<br />

Bis zu zehn Millliarden Zuschuss<br />

Wie hoch der Zuschussbedarf tatsächlich<br />

ist, war selbst bei Redaktionsschluss<br />

am Dienstag noch nicht<br />

klar. War zunächst von 1,7 <strong>Milliarden</strong><br />

Euro die Rede, fällig am Mittwoch,<br />

so erhöhte sich der Zuschussbedarf<br />

innerhalb von 14 Stunden auf<br />

bis zu zehn <strong>Milliarden</strong> Euro.<br />

Als Ursache nannten der Wiener<br />

SPÖ-Finanzstadtrat Peter Hanke<br />

wie auch SPÖ-Parteichefin Pamela<br />

Rendi-Wagner einen „völlig<br />

verrücktspielenden Strommarkt“.<br />

Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael<br />

Ludwig, der diese Woche eigentlich<br />

das rote „Übergewinn-Abschöpfungsmodell“<br />

zum Abkassieren der<br />

Stromkonzerne präsentieren wollte,<br />

SPITZE FEDER<br />

versteckte sich bis Dienstag im Rathaus<br />

vor der Presse.<br />

<strong>Im</strong>merhin rückte sein Finanzstadtrat<br />

heraus, dass die Stadt Wien dem<br />

Konzern bereits ab Juli zweimal 700<br />

Millionen Euro „via Notrecht des<br />

Bürgermeisters“ zugeschossen habe,<br />

ohne den Finanzausschuss der Stadt<br />

oder den Gemeinderat informiert zu<br />

haben.<br />

Zwischen sechs und zehn <strong>Milliarden</strong><br />

Euro fehlen der Wien Energie<br />

anscheinend. Davon müsste das Finanzministerium<br />

bis Dienstag Mittag<br />

rund zwei <strong>Milliarden</strong> Euro freigeben,<br />

damit die Verträge mit rund<br />

zwei Millionen Kunden nicht gekündigt<br />

werden müssen.<br />

Die wahre Ursache für den Zuschussbedarf<br />

dürfte in schiefgelaufenen<br />

Spekulationen liegen. So hat<br />

die Wien Energie zuletzt dreimal so<br />

viel Strom verkauft, als sie im Jahr<br />

produzieren kann. Dabei hat der<br />

Konzern anscheinend auf fallende<br />

Strompreise gesetzt und muss jetzt<br />

die Differenz zum aktuellen, stark<br />

erhöhten Preis bei der Strombörse<br />

hinterlegen, um die Verträge erfüllen<br />

zu können.<br />

Bei diesem „Rettungsgipfel“ empört<br />

die Freiheitlichen, dass die mit<br />

Steuermilliarden finanzierte Aktion<br />

quasi „im Hinterzimmer“ ausverhandelt<br />

werde.<br />

Die wahren Sorgen des Wiener Bürgermeisters.<br />

Foto:s/Montage: NFZ<br />

Herbert Kickl: Stopp mit der Geheimni<br />

Antwort stehen, wie sie die bis zu zehn<br />

Wann wird Bürgern geholfen?<br />

„Es kann nicht sein, dass das rote<br />

Wien am Energiemarkt <strong>Milliarden</strong><br />

verzockt und dafür wieder die Steuerzahler<br />

zur Kasse gebeten werden.<br />

Die Bürger haben ein Recht darauf,<br />

dass alle Fakten auf den Tisch gelegt<br />

werden – und das rasch“, erklärte<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Herbert Kickl.<br />

Die Bundesregierung und<br />

ÖVP-Finanzminister Magnus<br />

Brunner seien viele Antworten<br />

schuldig, betonte Kickl. Etwa, woher<br />

aus dem Budget die kurzfristig<br />

benötigten zwei <strong>Milliarden</strong> und<br />

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